91. Jahrgang.= Nr. 13700. Dienstag, 13. Aprl 1930. Grändungssahr des Verlags 1725. Bezugspreis: monatlich.30.4 Postbezug:".50## Anzeigen: lokale 30 S. auswärtige 50 J Reklamen: lokale 100 J. auswärtige 1503 Lokale Familien=Anzeigen 20 3 Lokale Stellengesuche 15 S die Zeile. für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neusser. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Lescrinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851; nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3853. Postscheckkonto Köln Nr. 18672. Braning zar Agrarprogramm und Deckungsvo VDZ Berlin, 14. April. Nach einer Schlußsitzung voller Spannung, Angst und Aufregung ist der Reichstag heute bis zum 2. Mai in die Osterferien gegangen, nachdem er durch endgültige Annahme der Deckungsvorlagen in dritter Beratung mit knapper Mehrheit sich selbst vor der Auflösung bewahrt und der Regierung die Weiterarbeit ermöglicht hat. Trotz des für die Regierungsparteien günstigen Ausganges der zweiten Beratung am Samstag wurden heute früh bei Beginn der Sitzung die Aussichten für das Dekkungsprogramm recht ungünstig beurteilt. Alle Parteien hatten noch am Samstag dringende Telegramme an die beurlaubten Mitglieder gesandt, um für die Entscheidung in der dritten Beratung jede verfügbare Stimme aufzubieten. Viele erholungsbedürftige und kranke Parlamentarier mußten ihren Urlaub unterbrechen und zum Teil sogar aus dem sonnigen Süden nach Berlin zurückkehren, weil die Fraktion es gebot. Nun stand aber fest, daß die Sozialdemokratie größere Reserven heranzuholen vermochte als die Regierungsparteien. Man rechnete eifrig und kam zu dem Ergebnis, daß die Regierungsvorlagen mit knapper Mehrheit, vielleicht mit Stimmengleichheit, abgelehnt werden müßten, wenn die Stimmen der Deutschnationalen Fraktion sich in ähnlicher Weise verteilen würden wie bei der zweiten Lesung. Unter diesen Umständen wurde die Aussprache in der dritten Beratung nur als das Vorspiel für die unvermeidliche Auflösung betrachtet, und die Redner gaben sämtlich die Wahlparole für den bevorstehenden Wahlkampf aus. Als dann gegen 2 Uhr die Abstimmungen begannen mit der Entscheidung über die Zolländerungsvorlage, erregte es einige Verwunderung, daß nicht nur die Artikel über die Mineralölzölle, sondern auch jener Junktimartikel, der die Agrarhilfe von der Annahme der Deckungsvorlagen abhängig macht, mit großer Mehrheit gegen die Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozialisten angenommen wurde. Die Zustimmung der großen Mehrheit der Deutschnationalen zum Junktim wurde vielfach auf Mißverständnisse bei der Abstimmung zurückgeführt, aber in der namentlichen Schlußabstimmung über das ganze Gesetz, das die Mineralölzölle, das Junktim und Agrarvorlage umfaßt, stimmten die Deutschnationalen geschlossen mit Ja, so daß die Vorlage mit 250 gegen 204 Stimmen angenommen war. Erst bei der folgenden Abstimmung über die Aenderung des Tabak= und Zuckersteuergesetzes trennte sich die Minderheit der Deutschnationalen Fraktion von den Regierungsparteien, so daß diese Vorlage nur mit sechs Stimmen Mehrheit angenommen wurde. Immerhin zeigte sich schon, daß die deutschnationale Minderheit gegen die Regierung weit kleiner geworden war als am Samstag. Kritisch war die Situation bei der Biersteuer, weil die Haltung des Bayerischen Bauernbundes noch nicht feststand. Noch während der Abstimmung wurden die Bayerischen Bauern um Eisenberger und Gandörfer heiß von Freunden und Gegnern der Regierung umworben. Sie folgten aber dem Beispiel ihrer Landsleute von der Bayerischen Volkspartei, und durch ihre Hilfe wurde mit 232 gegen 223 Stimmen die Biersteuererhöhung angenommen. Die zur Biersteuervorlage gehörige Erhöhung der Umsatzsteuer wurde durch einen Antrag der Regierungsparteien dahin ergänzt, daß Makler und Handelsagenten bis zu einem Einkommen von 18000 Mark von der Umsatzsteuer befreit werden. Der sozialdemokratische Antrag auf Befreiung der Konsumvereine von der Warenhaussteuer wurde abgelehnt. Die Gesamtvorlage über Biersteuer, Umsatzsteuer und Warenhaussteuer wurde mit 229 gegen 224 Stimmen, die Mineralwassersteuer mit 229 gegen 225 Stimmen bei Stimmenthaltung des deutschnationalen Abgeordneten Dr. Strathmann angenommen. Unter Ablehnung der sozialdemokratischen Anträge auf Erhebung eines Notopfers durch Einkommensteuerzuschlag wurde auch die Aufbringungsumlage angenommen, ebenso die Hinausschiebung der Bindung der Länder und Gemeinden an die Reichseinheitswerte. Angenommen wurde schließlich als letzte Deckungsvorlage das Gesetz zur Vorbereitung der Finanz= reform, das die Sanierung dder Arbeitslosenversicherung, die Herabsetzung der Zuweisungen für die Invalidenversicherung von 40 auf 20 Millionen und die gesetzliche Festlegung auf Steuersenkungen und Ausgabenersparnis umfaßt. Endlich fand noch eine Entschließung der Deutschnationalen Annahme, in der die Regierung ersucht wird, auf dem Verhandlungswege für ausreichende vertragsmäßige Zollsätze für den Weinbau, Obst= und Gemüsebau zu sorgen. Damit waren, wenn auch mit knapper Mehrheit, die Deckungsvorlagen der Revierung bewilligt, und der Reichstag konnte in die Osterferien entlassen werden, die am.5. mit der ersten Beratung des Etats für 1930 ihr Ende finden sollen. Nachdem däs Kabinett so den ersten heftigen Ansturm der Opposition überstanden hat, hält man seine Stellung, wenigstens in den nächsten Monaten, für gesichert. Es wird damit gerechnet, daß die Mehrheit der Deutschnationalen, die um des Agrarprogramms willen ihre starken Bedenken gegen die Deckungsvorlagen zurückgestellt hat, nun auch trotz aller Differenzen inner= und vor allem außenpolitischer Art diesem Kabinett die Möglichkeit lassen wird, das Agrarprogramm und das große Hilfswerk für den Osten durchzuführen. Kritische Tage dürften es erst geben, wenn der Reichstag aus den Sommerferien zurückkommt, und wenn es dann darum geht, das vielumstrittene Programm für die Sanierung der Arbeitslosenversicherung in die Praxis umzusetzen. Bis dahin aber dürfte selbst der nach der Österpause beginnende Streit um die Gestaltung des Etats keine ernste Krisen bringen. es geschafft. rlagen endgültig angenommen. Besprechungen über die Warenhaussteuer. ONB Berlin, 15. April. Unmittelbar nach der endgültigen Annahme der erhöhten Umsatzsteuer im Reichstag fanden im Reichsfinanzministerium Besprechungen über die Durchführung des Sonderzuschlages für Großbetriebe, der sogenannten Warenhaussteuer, statt. An den Beratungen nahmen auch Vertreter der nächstbeteiligten Organisationen, namentlich der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels und der Handelskammern, teil. Bei der allgemeinen Hast, in der dieses Gesetz gemacht worden ist, sind viele Fragen offen geblieben. Das Reichsfinanzministerium will deshalb, so berichtet die Voss. Ztg., möglicherweise schon heute, jedenfalls aber sofort nach Verkündung der Steuergesetze durch den Reichspräsidenten, eine vorläufige Durchführungsverordnung herausgeben. Die endgültige Durchführungsverordnung wird erst im Juni vom Reichsrat erlassen. Zuvor soll der Reichswirtschaftsrat gehört werden. Schon jetzt steht fest, daß das neue Gesetz grundsätzlich nur den Einzelverkauf an den letzten Konsumenten erfassen will. Tießz aus der Demokratischen Partei ausgetreten. ONB Berlin, 15. April. Der Warenhausbesitzer Tietz ist aus der Demokratischen Partei wegen ihrer Haltung zur Warenhaussteuer ausgeschieden. § Die Volksboten des Reichstages gehen nach den schweren Kämpfen der letzten Wochen und Monate in die wohlverdienten Osterferien. Was dem Reichskanzler Müller nicht beschert war, hat sein Nachfolger Brüning schließlich doch erreicht. Sowohl das Agrarprogramm als auch die Deckungsvorlagen haben schließlich im Wallotbau eine Mehrheit gefunden. Der Erfolg des Kabinetts Brüning wird natürlich je nach der politischen Einstellung der Kritik sehr verschiedenartig beurteilt. Dieser Reichstag des dieswinterlichen Mißvergnügens, von dem man von heute auf morgen nicht wußte, ob er in den nächsten Stunden noch am Leben sei, wurde schließlich durch einen klug rechnenden Taktiker, den ebenso energischen, wie in der Parteitaktik gewandten Dr. Brüning überwunden. Es wäre verfrüht, aus diesem Erfolge des neuen Kanzlers ohne weiteres den Rückschluß ziehen zu wollen, daß angesichts der Mitwirkung der konservativen Kräfte bei der Verabschiedung der Deckungsvorlagen so etwas wie eine innerpolitische Konsolidierung, eine Art Alliance des gesunden Menschenverstandes nun eintreten würde. Man muß diesen Vorbehalt schon deshalb machen, weil bei den gestrigen Abstimmungen nicht nur eine gewisse Zwangsläufigkeit die Entscheidung bewirkte, die mit der eigentlichen politischen Mentalität kaum etwas zu tun hat, sondern daß der von der Regierung eingesetzte Junktimparagraph, durch den die Deutschnationalen von der Regierung Brüning in der Klammer gehalten wurden, offenbar infolge eines Versehens oder eines Mißverständnisses eine unerwartete Mehrheit fand. Gewiß hat das Zentrum recht, daß es gestern nach dem erfolgreichen Abschluß den jugendlichen Kanzler Brüning durch den stellvertretenden Vorsitzenden Esser beglückwünschen ließ, denn Brüning hat sich der Tradition seiner Partei getreu, wie sie schon einst Bismarck im Verhältnis zu Windthorst usw. anerkannte, als einen Politiker erwiesen, der die realen Tatsachen und Konstellationen zugunsten eines bestimmten Zieles trefflich zu meistern verstand. Solange wir in Deutschland mit starkem politisch=weltanschaulichen Gegensätzen zu rechnen haben, wird ein Mann von dem Schlage eines Brüning, der den Reichstag gleich einem routinierten Schachspieler zur Erfüllung seiner großen Aufgaben kühl rechnerisch auswertet, immer der rechte Mann sein. Die eine große Sorge, die alle Volksteile nach diesem ersten parlamentarischen Sieg des Kabinetts Brüning erfüllt, ist die, ob die von der ungemein aktiven Regierung-Brüning durchgesetzten Beschlüsse der Landwirtschaft und der Industrie wie auch dem Reichsetat weniger zur Last als zu Nutzen sein werden. Und darüber wird sich erst etwas sicheres sagen lassen, wenn sich die Früchte der gestern getätigten Vorlagen am grünen Baume unseres wirtschaftlichen und politischen Lebens erkennen lassen. Französische Pressestimmen. CNB Paris, 15. April. Zu dem Sieg, den das Kabinett Brüning durch die gestrige Reichstagsabstimmung davongetragen hat, schreibt Homme Libre, wie es auch um die Zukunft des Kabinetts Brüning bestellt sein mag, man muß jedenfalls der Tatsache Rechnung tragen, daß seine zegenwärtige Finanzpolitik den Verpflichtungen, die Deutschland aufgrund des Youngplanes übernommen hat, entspricht. Was seine auswärtige Politik anlangt, so ist die Tätigkeit des Kabinetts Brüning gleichfalls den Erfordernissen der internationalen Politik entsprechend, so paradox dies auch, soweit es sich um das Zentrum handele, erscheinen mag. Man kann allerdings nicht voraussagen, ob das Kabinett Brüning auf einer so unsicheren Grundlage sich lange Zeit wird halten können. Mahrauns volksnationale Ziele. Solingen, 14. April. Im vollbesetzten großen Saale der Stadthalle sprach auf Veranlassung des Kreisausschusses Groß=Solingen der Volksnationalen Reichsvereinigung der Hochmeister des Jungdeutschen Ordens und erste Vorsitzende der Volksnationalen Reichsvereinigung, Artur Mahraun, über Sinn und Zweck dieser Vereinigung. Die alten Parteien hätten, so führte Mahraun aus, zwölf Jahre Zeit gehabt zur Sammlung und Neuordnung, zum Aufbau eines Volksgemeinschaftsstaates. Was sie erreicht hätten, zeige der Reichstag, für den sie verantwortlich seien. Ein unglaubliches Bild. Seit Wochen heiße es täglich morgens: wahrscheinlich wird der Reichstag heute aufgelöst, nachmittags verlängere man sein Leben künstlich noch einmal, um ihm am folgenden Tag wieder den Tod zu prophezeien. Eine derartige Unsicherheit und Unschlüssigkeit könne dem deutschen Volk keinen Kredit geben, den es in der Welt für sich und seine Wirtschaft notwendig habe. Es sei zwar schon gesprochen worden von einem Zusammenschluß der Parteien von den Demokraten bis zum linken Flügel der Deutschnationalen, er glaube aber nicht daran. Er sei sich der ungeheuren Verantwortung bewußt, was es heiße, das Alte zu zerschlagen; die Volksnationale Vereinigung werde aber nicht davor zurückschrecken, wenn der Zwang der Vereinigung erfolglos bleibe. „Wir werden rücksichtslos unsere Forderungen gegenüber den alten Parteien— vor allem die Loslösung von der Materie, von der Hochfinanz, vom Klassenkampf in jeglicher Form, und die Erneuerung des Blutes im Reichstage— geltend machen und brutal unsere Rechte vertreten, werden die Macht der von der Volksstaatsidee erfaßten Millionen Menschen der Macht des Geldes entgegenstellen. Unsere Organisation, die aufgebaut ist auf der reinen Selbstverwaltung, die alle Einflüsse des Kapitals zurückweist, gibt uns die Kraft, die volksnationale Vereinigung so zu gestalten, daß sie jeden Augenblick die Funktionen einer Partei übernehmen kann.“ Das Hausgehilfen=Gesetz. Die Umgestaltung im Reichsrat. Der Reichsrat hat den Entwurf eines Gesetzes über die Beschäftigung im Haushalt umgestaltet und der Entwurf wird in der nächsten Zeit dem Reichstag zur weiteren Beschlußfassung zugehen. Die Bezeichnung„Hausgehilfengesetz" ist im Entwurf freilich verschwunden, da das Anwendungsgebiet sich nicht auf die Hausgehilfen, sondern auch die im Haushalt in gehobener Stellung tätigen Personen mit Angestellteneigenschaft umfassen soll. Einem aus Berufskreisen geäußerten Wunsch, Angestellte, die überwiegend mit Gesundheitspflege beschäftigt sind, also insbesondere Wochenpflegerinnen, Säuglings= und Kleinkinderpflegerinnen, ebenfalls aus dem Gesetz herauszunehmen, hat der Reichsrat in Uebereinstimmung mit der Reichsregierung nicht entsprochen, da es sich hier um typische Fälle von persönlichen Dienstleistungen im Haushalt handelt, bei denen eine berufliche Ausbildung nicht unter allen Umständen vorausgesetzt wird. Immerhin ist wegen der engen Beziehungen dieser Tätigkeit mit der Krankenpflege die Möglichkeit geschaffen worden, daß der Reichsarbeitsminister und der Reichsminister des Innern mit Zustimmung des Reichsrats auch Angestellte, die überwiegend mit Gesundheitspflege beschäftigt sind, von der Anwendung des Gesetzes ausnehmen können. Die Befugnis der obersten Landesbehörde, mit Zustimmung des Reichsministers des Innern und des Reichsarbeitsministers einen mit Lichtbild und eigenhändiger Unterschrift versehenen behördlichen Ausweis für die Hausgehilfen und Hausangestellten vorzuschreiben, hat der Reichsrat bestehen lassen. Neu aufgenommen hat der Reichsrat zur Erleichterung der Freizügigkeit eine Bestimmung, daß der nach Vorschrift einer Landesbehörde ausgestellte Ausweis für das ganze Reichsgebiet gilt. Bei Zuwiderhandlung gegen die den Ausweis vorschreibende Verordnung soll nicht, wie im ursprünglichen Entwurf vorgesehen, die gerichtliche Bestrafung möglich sein; vielmehr soll im Falle der Weigerung die Durchführung der Vorschrift im Wege des Verwaltungszwanges nach näherer Regelung durch die oberste Landesbehörde erfolgen. In die Bestimmungen über die Freizeit ist die allgemein gewünschte Vorschrift eingefügt worden, daß der Arbeitnehmer Anspruch hat auf angemessene Zeit zur Wahrung seiner staatsbürgerlichen und religiösen Rechte und Pflichten, insbesondere zum Besuch des Gottesdienstes. Obwohl die Verfassung diese Rechte grundsätzlich gewährleistet, erschien es richtig, den wohl von allen beruflichen Organisationen geäußerten Wunsch nach ausdrücklicher Festlegung der dem Arbeitnehmer hier zustehenden Rechte zu entsprechen. Die Gewährung des jährlichen Urlaubs hatte der Entwurf abhängig gemacht von der Aufnahme des Arbeitnehmers in die häusliche Gemeinschaft. Das den Urlaub rechtfertigende Erholungsbedürfnis liegt nun in gleicher Weise vor bei dem Arbeitnehmer, der den ganzen Tag im Haushalt des Arbeitgebers beschäftigt ist, aber aus irgendeinem Grunde nicht dort wohnt. Der Reichsrat hat deshalb den Urlaubsanspruch allen Arbeitnehmern zuerkannt, deren Arbeitskraft durch die Beschäftigung bei demselben Arbeitgeber vollständig in Anspruch genommen wird, und hat damit zweifellos einen besseren Maßstab für die Notwendigkeit des Urlaubs gegeben als der Entwurf. Sehr umstritten war die Frage ob, Schwangerschaft und Niederkunft einen Grund zu fristloser Entlassung bilden sollen. Der Entwurf verneint die Frage nur für den Fall, daß das Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate gedauert hat; es sollte damit wohl vermieden werden, daß weibliche Arbeitnehmer, die kurz vor der Niederkunft stehen, noch unter Verbergung ihres Zustandes einen Dienst annehmen. Preußen hat eine Aenderung dahin gewünscht, daß Schwangerschaft und Niederkunft grundsätzlich und ohne Rücksicht auf die Dauer der Beschäftigung keinen Grund zu fristloser Kündigung abgeben. Dies Verlangen ließ sich umso eher rechtfertigen, als der Arbeitgeber nach dem Gesetzentwurf mit einer Frist von 14 Kalendertagen das Arbeitsverhältnis kündigen kann, wenn ihm seine Fortsetzung bis zur regelmäßigen Beendigung nicht zugemutet werden kann. Dieser Antrag fand keine Annahme; dagegen hat der Reichsrat beschlossen, daß eine fristlose Kündigung wegen Schwangerschaft oder Niederkunft nicht mehr erfolgen kann, wenn das Arbeitsverhältnis länger als drei Monate feststeht. .6 Millionen Arbeitslose. Hat es Amerika wirklich besser? 11 New York, 15. April. Ein allgemeiner„Arbeitslosensonntag“ wird für den 27. April in ganz Amerika von der Nationalen Liga für Arbeitslosigkeit geplant. Nach den Angaben dieser Liga beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten auf nicht weniger als 6,6 Millionen. Die Liga hat an alle Staatsgouverneure, Bürgermeister, Kirchen und Wohlfahrtsorganisationen die Aufforderung gerichtet, an den Kundgebungen am 27. April teilzunehmen, um die Aufmerksamkeit der Regierung auf die Notwendigkeit zu Hilfsmaßnahmen für die Erwerbslosen zu lenken. Der Bundesrat der Kirchen, der alle in Amerika vorhandenen protestantischen Kirchen umfaßt, soll sich mit großem Nachdruck für eine Hilfsaktion einsetzen. Von der Londoner Flottenkonferenz. Abschluß erst nach Ostern. London, 14. April. Die Londoner Flottenkonferenz wird erst nach Ostern zu Ende gehen. Wie Macdonald auf der heutigen Vollsitzung bekanntgab, ist es ausgeschlossen, daß der Juristenausschuß der Konferenz die Abfassung des Vertragswerkes bis zum kommenden Donnerstag b. rältigen kann. Die nächste Vollsitzung der Konferenz wird voraussichtlich am Österdienstag abgehalten werden und mit der Unterzeichnung des Vertragswerkes die Flottenkonferenz zum Abschluß bringen. Auf der heutigen Vollsitzung wurden fünf Ausschußberichte einstimmig angenommen, die folgende Fragen behandeln: Die von einer Beschränkung ausgenom menen Schifse, die Unterseeboote, die Bestimmungen für veraltete Schiffe, Schiffe, die durch den Washingtoner Vertrag nicht erfaßt worden waren und schließlich die geplante Baupause für Schlachtschiffe. Ein sechster Bericht, der die Global= und Kategorie=Abrüstung behandelt, konnte infolge der von einzelnen Delegationen gemachten Vorbehalte noch nicht angenommen werden.— Ueber die Frage eines Tonnagetransfers von Zerstörern auf Unterseeboote wurde zwischen Amerika und Japan ein Einverständnis erzielt, sodaß die von den Amerikanern in diesem Punkt geforderte Reservation zurückgezogen wurde. * Snowdens Budget vor dem Unterhaus. 14 Millionen Defizit für 1929/30. London, 14. April. Das Unterhaus hatte heute einen großen Tag. Der Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt und auch in den Gängen hatten sich zahlreiche Abgeordnete und Zuhörer eingefunden. Die Erregung, die schon lange vor der Rede des Schatzkanzlers Snowden im Hause herrschte, war außerordentlich groß. Alles wartete mit fieberhafter Spannung auf Bekanntgabe des Budget geheimnisses, das Snowden wie kein anderer Schatzkanzlei vor ihm streng gehütet hatte. Der frühere Schatzkanzler Churchill wurde beim Betreten des Sitzungssaales von den Konservativen mit großem Beifall empfangen; der Beifall, der Snowden zuteil wurde, war jedoch überwältigend. Schatzkanzler Snowden begann kurz nach Beendigung der Fragezeit seine Budgetrede. Eingangs wies er noch mals darauf hin, daß das Finanzjahr 1929/30 entgegen einem erwarteten Ueberschuß mit einem Defizit von etwa 14 Millionen Pfund abgeschlossen werden müsse. Die Einkommensteuer wäre um ungefähr 2 Millionen Pfund hinter dem Voranschlag zurückgeblieben, die Zolleinnahmen um 3 Millionen Pfund und die Erbschaftssteuer um 1 Million. Die schwebende Schuld sei um etwa 100 Millionen Pfund verringert worden. Die Gesamteinnahmen für das kommende Jahr schätzt Snowden auf der Grundlage der jetzigen Besteuerung auf 660 750000 Pfund; mit den Reparationen und sonstigen Einnahmen zusammen dürften sich die Gesamteinnahmen auf 739 645 000 Pfund erhöhen. Die veranschlagten Gesamtausgaben werden mit 781 909000 Pfund angegeben, was also einem Defizit von 42264000. Pfund entspricht. Zum Ausgleich dieses Fehlbetrages soll der Zoll für Bier und die Ein kommensteuer erhöht werden. Die Erbschaftssteuer soll von 40 auf 50 Prozent herausgesetzt werden. Großfener in einem russischen Warenhause. MTB Riga, 14. April. Hier brach in einem der russischen Handelsflotte gehörenden Warenhause ein Großfeuer aus; das fünfstöckige Gebäude, das große Vorräte an Flachs und Hanf im Werte von 750000 Pfund Sterling enthielt, brannte größtenteils aus. Drei Angestellte kamen in den Flammen um. Die Zahl der Verletzten, die ziemlich groß sein soll, steht noch nicht genau fest. 8000 Tonnen des Materials, die einen Wert von 300 000 Pfund Sterling repräsentierten, wurden ein Raub der Flammen. Das Urteil im Uogens=Prozeß. WTB Neustrelitz, 14. April. Nach langer Beratung verkündete heute abend um 8,15 Uhr der Vorsitzende des Schwurgerichts im Nogens=Prozeß, Landgerichtsdirektor Hoff, unter allgemeiner Spannung das folgende Urteil: Es werden verurteilt: Der Angeklagte August Nogens wegen Mordes zum Tode, der Angeklagte Fritz Nogens wegen Beihilfe zum Mord unter Berücksichtigung des Jugendgesetzes zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren, die Angeklagte Frau Kähler wegen Beihilfe zu einer Gesamtstrafe von sechs Jahren Zuchthaus. Die bisher verbüßte Gefängnisstrafe und Untersuchungs haft wird den Angeklagten angerechnet. Dem Angeklagten August Nogens werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Fritz Nogens wird, wenn er seine Strafe bis auf einen Rest von einem Jahre verbüßt hat, eine Bewährungsfrist von fünf Jahren zugestanden. Frau Kähler werden die Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Die hentige Rummer amfaßt 14 Seiten Seite 2. Nr. 13 700. Seneral=Anzeitger für Dons und Umgegend. 15. April 1930. Der gekaufte Ehrendoktor. Im Industrierevier hat es einen Beleidigungs=Prozeß gegeben, bei dem es sich darum handelte, ob von einem Industrieverband Reichsgelder für die Bezahlung von Ehrendoktoraten, mit denen einige prominente Vorstandsmitglieder ausgezeichnet werden sollten, verwandt wurden. Der Beklagte, der diese Behauptung aufgestellt, konnte zwar den Wahrheitsbeweis nicht führen, er wurde aber dennoch freigesprochen, indem ihm der Einwand der Wahrung berechtigter Interessen zugebilligt wurde, weil immerhin usw. usw. Gegen dieses Urteil ist Berufung eingelegt worden. Der Prozeß stellt also noch ein schwebendes Verfahren dar. Infolgedessen ist Zurückhaltung in bezug auf Beurteilung der eigentlichen prozessualen Frage am Platze. Sie verdient aber wegen des Objektes, nämlich jener angestrebten Ehrendoktorhüte, die Beachtung der Oeffentlichkeit. Es wurde nämlich, das ist unbestritten, mit einer Technischen Hochschule und einer Universität wegen dieser Kopfbedeckungen verhandelt und gehandelt. Man trat an diese Institute heran, wie der Kunde an den Rayonchef einer Warenhausabteilung mit dem Wunsche nach einer bestimmten Ware, z. B. Zylinder für Begräbnisse oder Schlafmützen für die Reise, herantritt. Die Technische Hochschule scheint erheblich billigere Tarife zu haben wie die Universität, die 80= bis 100000 Mark das Stück forderte. Man wurde nicht handelseinig. Was für die Solidität des Instituts spricht, denn vermutlich ließen sie so wenig im Preise nach, daß man geradezu von prix fixes reden kann. Die„Frankf. Ztg.“ bemerkt u. a. hierzu: Ein kitzliger Gegenstand, dieses h..=Fabrikat. Auf der einen Seite der Standpunkt der wissenschaftlichen Institute, die für wissenschaftliche, also durchaus honorige Zwecke, Geld benötigen, viel Geld, und die vor allem in der Zeit der Ebbe in den Reichs=, Staats= und Stadtkassen sich sagen, wenn einer das Geld statt für Aegyptenreisen, Rennwetten, Gänseleberpasteten, für die Wissenschaft ausgibt, so verdient das öffentlich anerkannt zu werden, und, sagen diese Institute, da wir den Staat— außer Bayern— nicht mehr bitten können, durch schöne Titel oder noch schönere Orden dieser Anerkennung Ausdruck zu geben, bleibt uns ja gar nichts übrig als dieser h..=Hut. In einer peinlichen Lage befinden sich allerdings die echten Träger solcher Titel, zu denen auch manche Industriehäupter gehören, nämlich die, deren Verdienste nicht in geldlicher Unterstützung einer Wissen. schaft, sondern in wissenschaftlichem oder wissenschaft=ähnlichem Forschen und Experimentieren zu erblicken sind. Wenn ein Chemiker als Leiter und Inhaber einer Fabrik eigene Ideen oder mit seinen Ideen in Zusammenhang stehende Ideen seiner engeren Mitarbeiter zu erfolgreicher und für die Wissenschaft wertvoller Durchführung bringt, so verdient er dafür von der Wissenschaft geehrt zu werden, und wenn er gelegentlich Summen für die wissenschaftliche Forschung an Hochschulen zur Verfügung stellt, so darf das den Wert seiner Leistung nicht beeinträchtigen. Auch wenn jemand sich nur stiftend verhält, so soll er gerühmt werden, so soll ihm eine Ehrung zuteil werden, eben wegen der Möglichkeit, die er hat, das Geld für unwürdige oder zum mindesten nur ihm zugute kommende Dinge auszugeben, man soll ihm auch einen Titel geben, er verdient ihn wirklich in dieser Zeit des materialistischen Hochbetriebes— aber die Titel sollten sich voneinander unterscheiden. Vielleicht dadurch, daß man alle unmittelbar um die Wissenschaft Verdienten zu richtigen Doktoren macht, selbst wenn sie keine Fach=Examina bestanden haben, und den andern dann ruhig das h. c. läßt. Dann wäre alles in Ordnung. Beim Aufspringen auf die Straßenbahn verunglückt. Köln, 14. April. Heute morgen kurz vor acht Uhr versuchte auf der Goltsteinstraße in der Nähe der Tacitus= straße eine 18jährige Drogistin während der Fahrt auf den Anhängewagen der Straßenbahn zu springen. Sie kam zu Fall, geriet unter den Wagen und wurde in das Antoniushospital geschafft, wo ihr ein Bein abgenommen werden mußte. * Stinkbombenwurf bei der Ausstellungs-Eröffnungsseier. Köln, 14. April. Bei der Eröffnung der Ausstellung moderner Künstler im Ausstellungsgebäude am Friesenplatz kam es zu einem Zwischenfall, indem die Feier durch Stinkbomben, die von einigen Besuchern abgeworfen wurden, empfindlich gestört wurde. Man nimmt an, daß die Täter Beziehungen zu Künstlern haben, die von der Jury abgewiesen worden sind; denn der Vorsitzende der Jury, Mufeumsdirektor Dr. With, hatte vorher eine Menge anonymer Briefe bekommen, die allerhand Beschimpfungen und Beleidigungen enthielten. Die Untersuchung ist im Gange. * Wenn man in Vergnügungslokalen„Gesellschaftsdame ist. Köln, 14. April. Ein minderjähriges Mädchen lernte in Berlin einen Herrn kennen, der es mit nach Köln nahm und in einem Vergnügungslokal als Gesellschaftsdame unterbrachte. Der Herr war hier als Gast bekannt. Mit dem Mädchen wurde vereinbart, es werde ihm gestattet, in den Räumen des Betriebes als Gesellschaftsdame zu verkehren. Als Vergütung erhalte es freies Trinken. Nachdem das Mädchen entlassen wurde, klagte es am Kölner Arbeitsgericht auf Zahlung von 150 Mark Gehalt für einen Monat. Dieses Gehalt sei ihr von dem Berliner Herrn als Rundtänzerin versprochen worden. Es wurde festgestellt, daß der Berliner weder Angestellter noch Beauftragter des Beklagten war. Der Beklagte wies darauf hin, daß sich täglich mehrere Mädchen bei ihm melden, um die Erlaubnis zu erlangen, sich im Lokale aufhalten zu dürfen. Wenigen würde diese Erlaubnis erteilt. Diese hätten sich jeden Abend beim Eintritt und beim Verlassen des Betriebs zu melden, um eine Kontrolle zu haben, aber allen werde ausdrücklich gesagt, daß sie kein Gehalt bekommen. Der Vorsitzende gab der Klägerin den Rat einen Beruf zu wählen, wo sie nicht auf die Gnade gewisser Kavaliere angewiesen sei. Die Klage sei unbegründet, aber vielleicht gebe der Beklagte der Klägerin 30 Mark, damit sie wieder nach Berlin fahren könne. Der Beklagte war hierzu bereit, aber die Klägerin war damit nicht zufrieden. Hierauf wurde die Klage kostenfällig abgewiesen. Schiffsunglück auf dem Rhein. Leverkusen, 14. April. Bei der Kaimauer der I. G. Farbenindustrie stießen auf dem Rhein ein zu Tal fahrendes Floß und ein zu Berg fahrender Dampfer zusammen. Infolge des Sturmes war das Floß nach rechts abgetrieben worden und der Dampfer konnte nicht ausweichen. Durch den Anprall wurde ein großer Teil der Stämme des Floßes auseinandergetrieben. Ein Flößer, der damit beschäftigt war, die losgelösten Stämme wieder heranzuziehen, wurde von zwei Stämmen gequetscht, wobei iym der Fuß gebrochen wurde. Ein weiterer Flößer erlitt Die Berlner Grandstäusschieret. Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtags. B03. Berlin, 14. April. Der bedeutendste Zeuge der Montagsverhandlungen war der Kaufmann Blobelt, den Günther als Gewährsmann für sein angebliches Enthüllungsmaterial gegen Busch bezeichnet hatte. Aus der ziemlich unbestimmten längeren Darlegung Blobelts ergab sich, daß er Busch lange kennt. Beide hatten schon früher einen Interessenvertrag abgeschlossen, der ihnen gegenseitig die Hälfte von erzielten Geschäftsgewinnen zusicherte. Blobelt behauptet nun, er habe diesen Vertrag redlich eingehalten und dem Busch allein aus dem Verkauf von 50 000 Schweinen im Jahre 1917 über eine halbe Million Mark Pravision gegeben. Busch habe immer behauptet, er verdiene nichts. Dagegen hätte Günther ihm gesagt, der Busch müsse Millionen in die Tasche gesteckt haben. Seine Vorstellungen hätten im Falle Düppel zu dem Erfolge geführt, daß Busch ihm, als von dem Vermittler Hiller kommend, 15000 Mark abgegeben hätte. Seine weiteren Ansprüche an Busch wolle er einktagen. Blobelt behauptete noch, er sei einmal zugegen ge wesen, als die Stadträte Busch und Kaß sich Provision für einen Grundstückstausch Wertheim=Stadt verschaffen wollten. Aus diesem Geschäft sei aber nichts geworden. Stadtrat Katz, der jetzt für Busch das Grundstücksdezernat verwaltet, erklärte, in diesem Falle sei ein Erpressungsversuch an ihm verübt worden. Eine weitere Beschuldigung gegen Katz, als ob er selbst bei einem Grundstücksgeschäft in Schöneberg„geschoben“ habe, führte zur Gegenüberstellung des Kat mit dem Verbreiter dieser Behauptung, dem volksparteilichen Stadtverordneten Dr. Faltz. Hier ergab sich, daß Faltz dem Katz keine Entgegennahme von materiellen Vorteilen vorwerfe, sondern nur mit der persönlichen Durchführung dieser Transaktion durch Katz unzufrieden war. Diese Affäre bildet übrigens noch den Gegenstand eines Strafverfahrens des Schöneberger Bürgermeisters gegen Faltz, wie überhaupt wegen des Verhandlungsgegenstandes dieses Untersuchungsausschusses zahlreiche Prozesse von Vermittlern, Verkäufern usw. geführt werden. Interessant war noch die Behauptung von Dr. Faltz, Günther habe ihm sein Enthüllungsmaterial(ähnlich wie dem deutschnationalen Justizrat Lüdicke und auch der Stadt selbst) gegen eine Provision von 10 Prozent der „verschobenen Summen“, angeboten und ausdrücklich erklärt, daß er andernfalls Faltz seinem Schicksal preisgeben würde. Die weiteren Verhandlungen finden erst nach der Österpause stattt. durch die Aufregung einen Herzschlag und starb. Die Leiche, sowie der Verunglückte wurden in Rheindorf an Land gebracht. * Anwesen durch Blitzschlag eingeäschert.— Schweres Aprilgewitter. m Hirzenach a. Rh., 14. April. In den SamstagsAbendstunden entlud sich über der hiesigen Gegend ein Gewitter. In nahen Holzfeld schlug der Blitz in das Anwesen des Andreas Wilbert ein und zündete. In kurzer Zeit standen Wohnhaus, Stallung und Kcheune lichterloh in Flammen und brannten bis auf die Grundmauern nieder. Nur die notdürftigsten Sachen konnten gerettet werden. Der Brandschaden ist durch Versicherung gedeckt. In der Holzfelder Gemarkung entstanden Sturmschäden. * Schwerer Unfall in einem Schlachthof. Der Direktor des Mindener Schlachthofs vom Schlagbolzen getroffen. Minden, 14. April. Auf dem hiesigen Schlachthof ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Beim Schlachten eines Pferdes, wofür man einen Bolzenapparat verwendet, wollte der Direktor des Schlachthofs das sehr unruhige Pferd mit festhalten. Durch eine unglückliche Wendung des Pferdes traf jedoch der Schlagbolzen den Direktor in den Unterleib. Die Verletzungen sind schwerer Natur. * Verschiebung der Spanienfahrt des Jeppelins. WTB Friedrichshafen, 14. April. Wegen der außerordentlichen Verschlechterung der allgemeinen Wetterlage ist der Aufstieg des Luftschiffes„Graf Zeppelin" zu der Spanienfahrt zunächst verschoben worden. Die nächste Nachricht wird Dienstag mittag gegeben. Blutiger Kampf zwischen Italienern. 11 Paris, 15. April. Zu einem folgenschweren Streit, der alles bisher in Paris erlebte übertrifft, kam es gestern abend auf dem Boulevard Macdonald in dem Außenviertel La Violette. Faschistische und kommunistische Italiener gerieten in Streit. Ehe die durch die Schüsse aufgeschreckten Bewohner des Viertels wußten, was geschah, lagen zwei Faschisten tot auf der Straße und einer schwer verletzt in seinem Blute. Eine erste Untersuchung ergab, daß es sich um einen alten politischen Streit zwischen den beiden Gruppen handelte. Vor acht Tagen kam es in dem Vorort Pantin zu einer ähnlichen Schießerei. Vier Faschisten wurden gestern von ihren politischen Gegnern ohne weiteres nieder geschossen, denn bereits mit dem Ruf„Hände hoch!“ fielen schon die ersten Schüsse. Einer der Faschisten zog in schwerverletztem Zustand noch seinen Revolver und schoß in seiner Verbitterung noch fünfmal auf seine Gegner, bevor er starb. Als die Polizei auf dem Platz erschien, waren die Revolverhelden schon verschwunden. Einer von ihnen konnte kurz darauf verhaftet werden. Er gab an, die Faschisten hätten zuerst geschossen. Außerdem wurden in einem Hotel zwölf faschistische Italiener festgenommen, deren Papiere zum Teil nicht in Ordnung waren. Augenzeugen berichten, daß der Kampf zwischen den beiden Gruppen einer regelrechten Schlacht geglichen habe. Auf beiden Seiten sei unzählige Male geschossen worden, und es sei ein Wunder, daß keine Passanten getroffen worden seien. Moderne Piraten vor Gericht. Aussagen der Ingenieure. Hamburg, 14. April. Die Beweisaufnahme am fünften Tage des Falke=Prozesses brachte verhältnismäßig wenig Neues, und von einer Klärung der Angelegenheit scheint man noch weit entfernt zu sein. Der Zweite Ingenieur Haß gab an, daß die Mannschaft über die Ladung beruhigt worden sei, die ordnungsgemäß deklariert wäre. Es sei auch von einer Filmexpedition gesprochen worden. Als die Passagiere im Kanal in Uniform und mit Waffen erschienen, habe der Kapitän erklärt, das habe nichts zu bedeuten, die Südamerikaner hätten einen Nationalfeiertag. Die Fahrgäste wären aber auch später bewaffnet gewesen. Die Mannschaft hätte an die Waffenladung nicht herankommen können. Man habe sich anfangs nicht viel Gedanken gemacht. Als jedoch in Blanquilla ein Gefangener an Bord gebracht worden sei, sei die Sache unheimlich geworden, zumal man damit gerechnet habe, daß die Reise in Blanquilla beendet würde. Der Zeuge hat sich durch die bewaffneten Passagiere nicht belästigt oder in seinem Dienst behindert gefühlt. Als der Zeuge in Cumana an Bord kam, wurde geschossen. Die Leute kamen gerade mit dem Boot zurück und waren sehr aufgeregt, da sie geglaubt hätten, sie sollten nur die Venuzueler an Land rudern. Ueber die Absetzung des Kapitäns kann der Zeuge keine Angaben machen. Die Mannschaft hätte bis Port of Spain ihren Dienst getan, dem Kapitän jedoch dann den Gehorsam verweigert. Der Dritte Ingenieur Koch wurde seinerzeit für unbestimmte Zeit und unbestimmte Fahrt angemustert. Als Zweck der Reise wurde von einer Filmexpedition gesprochen. Der Erste Ingenieur habe ihm mitgeteilt, es würden Kohlen geladen und ein paar Kisten Arzneimittel. Bei den in Hamburg geladenen Kisten sei ihm aufgefallen, daß sie nicht bezeichnet waren. In der Badekammer hätten sich noch weitere Kisten befunden, von denen der Zeuge nach seinen Kriegserfahrungen vermutete, daß es sich um Waffen handelte. An diese Kisten habe nur der Kapitän herankommen können. In Gdingen habe er den Makler gefragt, ob die Ladung als Waffen deklariert sei. Dieser habe geantwortet, nicht als Waffen, sondern als Pflaumenmus. Der angeklagte Kapitän will die Ladungspapiere nicht gesehen haben. Auch der Reeder Prenzlau kann nicht angeben, wie die Schiffsfrachtbriefe ausgefertigt gewesen sind. Der Zeuge Koch sagt dann weiter aus, daß der Kapitän ihn auf seine Frage nach dem Zweck der Reise barsch zurückgewiesen habe, und daß er abgemustert sei, weil er mit diesen Dingen nichts zu tun haben wollte. Der Kapitän habe ihn mehrfach belogen, und er habe befürchtet, daß die Parabellumpstolen, die bei der Kapitänskammer verstaut waren, dazu dienen sollten, die Mannschaft in Schach zu halten. Der Zeuge erklärt weiter, daß der Kapitän ihm Auftrag gegeben habe, den Scheinwerfer in Ordnung zu bringen, daß er aber vor Ausführung dieses Auftrags von Bord gegangen sei. Beim Seemannsamt in Danzig habe er angeregt, das Auswärtige Amt zu benachrichtigen, da ihm das ganze Unternehmen merkwürdig vorgekommen sei. Minister Frick verbietet die Jazz-Musik! Weimar, 14. April. Gerade ist in die Hallen der thüring'schen Regierungskoalition wieder leidliche Beruhigung eingezogen, da überrascht Minister Frick die Oeffentlichkeit mit einer Bekanntmachung, die notwendigerweise erneute Beunruhigung hervorrufen muß. Durch die Bekanntmachung sollen Jazzband und Schlagzeugmusik, Negertänze, Negergesänge, Negerstücke unterbunden werden, weil sie eine Verherrlichung des Negertums darstellen und dem deutschen Kulturempfinden ins Gesicht schlagen. Ein Schauspielunternehmer, der derartige Darbietungen vorführe, werde nicht als zuverlässig im Sinne der Gewerbeordnung anzusehen sein. Es sei Aufgabe der Polizeibehörden, in allen derartigen Fällen mit aller Schärfe einzuschreiten und das Verfahren auf Entziehun g der erteilten Erlausnis einzuleiten. Bezeichnend ist es, daß sogar geprüft werden soll, ob die Geschäftsführung der in Frage kommenden Unternehmer in ung der erteilten Erlaubnis einzuleiten. Bekanntmachung geforderten Voraussetzungen entsprochen hat. Zum Schluß der Bekanntmachung heißt es, daß diese Maßnahme durch positive Förderung deutscher Kunst, deutscher Kultur und deutschen Volkstums ergänzt werden solle. * Hiller ziehl mit seiner Zentrale nach Berlin. Berlin, 14. April. Wie die Welt am Montag wissen will, besteht die Absicht, in den nächsten Wochen die Zentrale der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei nach Berlin zu verlegen, ebenso die Redaktion des Völkischen Beobachters. Auch Adolf Hitler will von München nach Berlin übersiedeln. * Zentrum und Reichsbanner. CNB Berlin, 15. April. Der Bundesvorstand des Reichsbanners trat gestern in Magdeburg zusammen und beschäftigte sich mit der politischen Lage. Die Aussprache ergab, wie der Vorwärts meldet, völlige Einmütigkeit besonders hinsichtlich auch jener Frage, die in letzter Zeit von Zentrumsblättern zur Debatte gestellt worden war. Nach Ostern wird der Bundesvorstand des Reichsbanners mit einem Aufruf vor die Oeffentlichkeit treten. Das Blatt hebt hervor, daß die Vertreter des Zentrums und der Demokraten zu den Beratungen vollzählig erschienen waren. Festnahme von Bombenwerseen. Hamburg, 14. April. Wie erinnerlich, wurden am 15. März gegen das Rathaus in Oldesloe und gegen das Finanzamt Neumünster Bombenanschläge verübt. In beiden Fällen kam es nicht zur Explosion des Zündstoffs, von dem sehr erheblicher Sachschade und wahrscheinlich auch Gefährdung der in den Gebäuden wohnenden Personen zu erwarten gewesen wäre. Der Polizei ist es jetzt gelungen, die Täter festzustellen. Es handelt sich um Angehörige des Werwolfs, die in einer Hamburger Wohnung die Bomben zusammengesetzt und im Kraftwagen nach Neumünster und Oldesloe gebracht haben. Festgenommen worden sind der Chemiker Dr. Hellmann(Hamburg), der Sattlermeister Koch(Rahlstedt bei Hamburg) und die Hamburger Kaufleute Müller und von Willamowitz=Möllendorf, die zurzeit noch verhört werden. Das für die Verhafteten sehr belastende Beweismaterial ist durch ein Geständnis bereits erhärtet worden. * Schreckliche Nache eines Ehemannes. Straßburg, 14. April. Die 1. Sängerin am Straßburger Stadttheater, Frau Dewinsky, die den Künstler= namen Dugazon führt, wurde, wie Berliner Blätter melden, am Samstag, als sie in Begleitung einer Kollegin eine Gastwirtschaft verließ, von ihrem Gatten, gegen den sie die Scheidungsklage angestrengt hatte, mit Vitriol übergossen. Sie wurde mit schweren Brandwunden im Gesicht ins Krankenhaus gebracht. Sie wird wahrscheinlich erblinden. Der Täter ist geflüchtet. Tragischer Ausgang eines Streites unter Nachbarinnen. Marseille, 14. April. Einen tragischen Ausgang nahm ein Streit zwischen Nachbarinnen in einem hiesigen Mietshaus. Vier Italienerinnen gerieten in einen Streit, in dessen Verlauf eine von ihnen plötzlich einen Revolver zog und kurzerhand ihre drei Gegnerinnen niederschoß. Alle drei mußten schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Eine von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Die Täterin wurde verhaftet, ebenfalls ihr Sohn, der sich an der Schießerei beteiligt haben soll. Autounfall des französischen Ministerpräsidenten. WTB Paris, 14. April. Ministerpräsident Tardien hatte heute nacht einen glimpflich verlaufenen Autounfall. Das Auto, mit dem er nach Beendigung der Kammersitzung nach Hause fuhr, ist unterwegs mit einer Autodroschke zusammengestoßen. Der Anprall war ziemlich heftig, verursachte aber nur Sachschaden. Der Ministerpräsident hat seinen Heimweg zu Fuß fortgesetzt. Ein Rinoportier rettet 300 Kinder New York, 14. April. Im Strandkino in Woburn sollte eine Kindervorstellung stattfinden, zu der etwa 300 Knaben und Mädchen erschienen waren. Zufällig bemerkte der 17jährige Platzanweiser Lynch, daß der Vorhang Feuer gefangen hatte und daß das ganze Kino bald in Flammen stehen würde. Geistesgegenwärtig ermahnte er die kleinen Zuschauer, die zu schreien und zu weinen anfingen, zur Ruhe, befahl ihnen reihenweise in Gruppen das Kino zu verlassen, leitete sie über eine Feuerleiter ins Freie und verhinderte eine Panik. Kaum hatten die letzten Zuschauer das Kino verlassen, als die Flammen auf den Zuschauerraum übergriffen. Bildielegraphendienst München—Wien. WTB Berlin, 14. April. Der öffentliche Bildtele graphendienst zwischen München und Wien wird am 15. April aufgenommen. Die Bedingungen und Gebühren sind dieselben wie im übrigen öffentlichen Bildtelegraphenverkehr zwischen Deutschland und Oesterreich. Osterurlaub der Reichominister. Berlin, 15. April. Wie verlautet, wird sich Reichskanzler Dr. Brüning voraussichtlich zu einem kurzen Urlaub in seine westfälische Heimat begeben. Auch die übrigen Reichsminister und eine Anzahl preußischer Staatsminister werden den Osterurlaub außerhalb Berlins verbringen. Geländeübungen. Wien, 13. April. Als Antwort auf die vermehrte militärische Aufmarschtätigkeit der Heimwehren veranstaltete der Sozialdemokratische Schutzbund heute an der Peripherie von Wien eine Anzahl von Geländeübungen, an denen 33000 Mann beteiligt waren. Viel Polizei und Gendarmerie war aufgeboten, es kam jedoch zu keinem Zwischenfall. Nach dem„Neuen Wiener Tagblatt“ soll die Regierung beabsichtigen, die Geländeübungen der Selbstschutzverbände für das ganze Bundesgebiet mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr und die Volkswirtschaft zu verbieten. Eine solche Maßnahme wäre im Interesse der innerpolitischen Befriedung sehr zu begrüßen. * Eine Schweizer Köpenickiade. Bern, 14. April. Eine richtige Köpenickiade leisteten sich drei als staatliche Telephonarbeiter verkleidete Männer, indem sie zwischen Melnigen und Mägenwil an der Strecke Bern—Zürich mehrere an den Bahngleisen entlangführende Telephonleitungen abbauten. Die Kupferdrähte ließen sie durch Bauern abfahren und dann durch die schweizerischen Bundesbahnen nach allen Teilen des Landes verschicken. * Sigurd Ibsen gestorben. Freiburg, 14. April. Im Alter von 71 Jahren ist der frühere norwegische Ministerpräsident Sigurd Ibsen heute morgen nach langer Krankheit hier gestorben. Sigurd Ibsen war der Sohn des Dichters Henrik Ibsen. 20 Cote bei einem Kinobrand. Girgenti(Sizilien), 14. April. Ein entsetzliches Unglück hat sich hier zugetragen. Bei einem Kinobrand in der Stadt Licata, die unmittelbar am Mittelländischen Meer liegt, kamen 20 Menschen ums Leben. Die Verwirrung war unglaublich. Alles drängte wie wild den Ausgängen zu. Bei dem fieberhaften Versuch, sich zu retten, wurden viele Leute, darunter zahlreiche Frauen, niedergetreten. Relcher amerikanischer Thealerbesitzer erdrosselt seine Frau. EP. New York, 14. April. Der reiche Theaterbesitzer Frank Crawford hat in der vergangenen Nacht seine Frau nach einem verzweifelten Kampfe erdrosselt. Der 15jährige Sohn schaute, vor Schrecken gelähmt und ohnmächtig, der furchtbaren Szene zu. Der Mörder rief darauf die Polizei und erzählte ihr zynisch die Untat. Man glaubt, daß Eifersucht das Motiv des Verbrechens war. * Die englisch=indische Polizei packt schärfer zu. Allahabad, 14. April. Der Präsident des indischen Nationalkongresses, Pandit Jawaharlal Nehru. ist heute vormittag auf dem Bahnhof von Checki wegen Verletzung des Gesetzes über die Salzsteuer verhaftet worden. Sandhi an seine Frau. WTB Nawsari, 14. April. Gandhi hat, wie es heißt, seine im Seminar in Ahmedabad wohnende Frau in einem Brief aufgefordert, sich den Frauen von Aschram anzuschließen, um den Ausschank alkoholischer Getränke durch die Ausstellung von Streikposten zu verhindern. * Verurteilung Nehrus. Allahabad, 14. April. Der Pandit Nehru ist zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wie aus Bombay gemeldet wird, hat der Ständige Ausschuß des Indischen Nationalkongresses beschlossen, aus Anlaß der Verhaftung Nehrus einen Trauertag zu veranstalten. Bombay, 14. April. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Nachricht von der Verhaftung des Panditen Nehru wurde an den Börsen für Baumwolle, Metallbarren, Getreide und Aktien die Geschäftstätigkeit eingestellt. Kalkutta, 14. April. Der Bürgermeister von Kalkutta, Sengupta, und vier Studenten wurden wegen Auflehnung gegen die Staatsgewalt zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Mondorfer Rhabarber. Die Gemeinde Mondorf=Sieg ist durch ihren Rhabarberanbau weithin bekannt. Wie aus einer Anzeige hervorgeht, hat die Absatzgenossenschaft für Gemüse und Obst in Mondorf für heute und Samstag einen Rhabarbermarkt in Mondorf eingerichtet. Aussperrungen in der englischen Textil-Industrie. fl. Bradford, 15. April. Die Aussperrung in der Textilindustrie in Yorkshire hat durch die Schließung von weiteren Betrieben eine neue Ausdehnung erfahren. Bisher stehen ungefähr 75 Prozent der in Yorkshire beschäftigten Textilarbeiter im Ausstand. Eine baldige Beendigung der Aussperrung ist kaum zu erwarten, da die Arbeitgeber sich nach wie vor weigern, Verhandlungen mit den Gewerkschaftsvertretern aufzunehmen. Der Sekretär der Gewerkschaftsvereinigung der Textilarbeiter, Arthur Shaw, gab der Meinung Ausdruck, daß sich die Aussperrung der Textilarbeiter auf einen ganzen Monat ausdehnen dürfte. • Das ideale Abführ-Konfekt Seite 3— Nr. 13700 Aus Bonn Heilighaltung des Karfreitags. Wir veroffenttichten gestern eine Mitteilung des Verbandes Bonner Einzel händler, in der er auf Grund einer zwischen der Vonner Geistlichkeit und dem Verbande getroffenen Vereinvarung die Bonner Geschäftswelt bat, die Geschäfte über Fronleichnam und Karfreitag bis 13 Uhr geschlossen zu halten. Die katholische Gemeinde, die evangelische Gemeinde und die toraelitische Gemelnde unserer Stadt sind ebenfalls übereingekommen, sich einmütig für die Heilighaltung des Fronleichnamstages und des Karfreitages, des höchsten gesetzlichen Feiertages der evangelischen Kirche, einzusetzen. Die drei Gemeinden bitteni daher die Bürgerschaft, an diesem Tage die Geschäfte geschlossen zu halten, keine Einkäufe zu tätigen, den evangelischen Angestellten und Arbeitnehmern dienstfrei zu geben, die Lohnauszahlung entsprechend zu regeln, alle geräuschvolle Arbeit zu meiden und in jeder Hinsicht in gegenseitiger Achtung und im Interesse der Volksgemeinschaft den Ernst des Tages würdigen zu wollen. * Nach einer Bestimmung des Ministers des Innern sollen für die äußere Heilighaltung des Karfreitags auch in diesem Jahre die bisherigen Bestimmungen gelten: Danach sind Theater, Zirkusse, Varietés, Kabaretts, Konzert= und sonstige Bergnügungslokale grundsätzlich geschlossen zu halten. Zugelassen sind nur in Theatern Stücke religiösen Inhalts, in Theatern und Konzertsälen, in denen regelmäßig nur Darbietungen von höherem Kunstwert stattfinden, die Aufführung rein geistlicher Musik, in Lichtspieltheatern die Vorführung von Bildern religiösen und legendären Inhalts, in Lokalen mit Schankbetrieb Musik=Darbietungen ernsten Inhalts, insbesondere auch Radiomusik. Private Lustbarkeiten in Theatern, Konzert= und sonstigen öffentlichen Vergnügungslokalen dürfen nicht veranstaltet werden. Ferner sind öffentliche gewerbliche Veranstaltungen wie Rennen, Boxkämpfe und sonstige Darbietungen verboten. Gageschrenih. Zum Unglück eines Bonner Autos. Entgegen Meldungen auswärtiger Blätter, daß Diebe das in der Nacht von Freitag auf Samstag voriger Woche auf der Köln—Bonner Landstraße verunglückte Auto an der Unglücksstelle bestohlen haben sollen, ist mitzuteilen, daß dies nicht den Tatsachen entspricht. Die Lichtanlage und der Haubenverschluß, die gestohlen sein sollen, wurden von einer Bonner Reparaturwerkstätte von dem zertrümmerten Wagen entfernt, um einen Diebstahl zu vermeiden. Alle diese Gegenstände befinden sich also in bestem Gewahrsam. Auch das Gerücht, demzufolge einem der Getöteten Wertsachen abhanden gekommen sein sollen, entbehrt jeder Grundlage. Bei den tödlich verletzten wurden alle Wertsachen vorgefunden. Die täglichen Verkehrsunfälle. Am Samstagvormittag wurde an der Ecke Vornheimer und Meckenheimer Straße ein Radfahrer von einem Personenwagen angefahren. Er wurde von seinem Rad geschleudert und verletzt. Das Auto brachte ihn in die Klinik. Das Rad wurde vollständig zertrümmert.— Am Samstagvormittag wollte auf dem Markt ein Personenkraftwagen einer älteren Frau ausweichen. Er fuhr gegen einen Obststand. Eine andere Frau wurde dabei am Knie schwer verletzt.— Nur geringer Sachschaden entstand bei einem Zusammenstoß eines Motorradfahrers mit einem Personenkraftwagen, der sich am Samstagnachmittag an der Ecke Wittelsbacher=Ring und Endenicher Straße ereignete.— Am Sonntagvormittag wurde auf der Colmantstraße eine Radfahrerin von einem Personenkraftwagen angefahren und verletzt. Der festgestellte Wagenführer soll nach Aussagen von Augenzeugen angetrunken gewesen sein. Richt auf die fahrende Bahn springen. Zu unserer gestrigen Notiz, wonach vermutlich bei dem Versuche, auf die fahrende Godesberger Bahn zu springen, in der Nacht zum Sonntag einem Mann zwischen Endhaltestelle der Bahn am Hansa=Eck und Poststraße ein Fuß abgefahren wurde, erfahren wir noch, daß es sich bei dem Ueberfahrenen um einen Schneider aus Godesberg handelt. Auf welche Weise er unter die fahrende Bahn geriet, ist durch Augenzeugen nicht festgestellt. Ein auf der hinteren Plattform des letzten Wagens stehender Herr hatte, aufmerksam gemacht durch einen deutlich spürbaren Ruck des Wagens, den Ueberfahrenen auf den Schienen liegen gesehen und die Bahn zum Halten veranlaßt. Aus einem in der Nähe liegenRunst und Wissen. Die musikalische Lage der Gegenwart. In der Reihe der öffentlichen Vorträge während der Ferienkurse der Universität Bonn sprach vorgestern Prof. Schiedermair über dieses aktuelle Thema. Wer sein letztes, bedeutsames Buch„Die deutsche Oper" kennt und wer weiß, mit welchem Ernst der Gelehrte gerade die musikalische Moderne zu beurteilen versteht, der konnte von vornherein solch hochstehende Ausführungen erwarten. Bevor er auf die eigentlichen Gegenwartsprobleme einging, streifte er kurz und prägnant die Entwicklungen nach der klassischen und romantischen Epoche, die dann in Künstlern wie Wagner, Brahms und Bruckner ihre letzte Spitzenleiftung aufzuwelsen hatten. Ganz besonders interessant waren seine Ausführungen zu Strauß und Debussy sowie zur damaligen musikalischen Lage der europäischen Länder, vornehmlich Italien, Frankreich, Rußland und Deutschland. Im Impressionismus wird an die Wurzeln der Elementarmusik gerührt, sie wird aber nicht zerstört. Diese„Aufgabe“ bleibt dem Expressionismus vorbehalten, der sich jedoch erst nach dem Kriege in seiner radikalen Art entwickelt. Gerade hier wurden die Ausführungen des Vortragenden bedeutsam, wenn nicht grundlegend. Es ist in dieser Skizze gar nicht möglich, alle die Punkte hervorzuheben, mit denen Prof. Schiedermair Zurückweisendes in der modernen Musik und ganz besonders feinsinnig und posttiv wertend das Neue, das Revolutionäre, herausschälte; daß er so klar den Neuaufbau eines musikalischen Willens und der musikalischen Elemente betonte und in der Atonalität die scharfe formale Profilierung anerkennt, sei jedoch besonders hervorgehoben. Nicht weniger bedeutsam waren zum Schluß des überaus anregenden und in schwieriges Neuland vorstoßenden Vortrages die Ausführungen über die unerquicklichen politischen Strömungen der gegenwärtigen musikalischen Lage, beachtsam auch das Streifen der pädagogischen Entwicktung. Ueberall aber— und mit Recht— forderte Prof. Schiedermair von einer ernsten musikalischen Betätigung ein Ethos, ohne das nicht nur die Musik, sondern auch das Leben zwecklos wäre. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend Dienstag, 13. Aprl 1930. Wenn der Jeppenn nuh Hangeiat kommt.... Was koftel die Jahrt in die Rheinblüte? Wer möchte nicht dabei sein, wenn„Graf Zeppelin" am Osterdienstag von Friedrichshafen nach Bonn und zurück fährt! Da immer wieder die„Kostenfrage“ gestellt wird, so wird nochmals folgendes gesagt: Wer nur einmal über die Blütenpracht des Rheintals dahinstreben will, also nur in einer Richtung, vielleicht von Bonn=Hangelar nach Friedrichshafen, der zahlt einen Fahrpreis von 300 Mark. Die ganze Luftfahrt Friedrichshafen—Bonn— Friedrichshafen kostet das Doppelte: 600 Mark. * Das Landungsmanöver. Im Kriege wurde der Unterschied zwischen Luftschiffbesatzung und Luftschifftrupp stark betont; die Luftschifftrupps hießen Parterre=Akrobaten; ihnen lag die Bodenorganisation für die Landung ob. Die Akrobaten, um bei diesem Wort zu bleiben, legen vor der Ankunft des Schiffes die rot=weiß=rote Landungsflagge in der herrschenden Windrichtung aus, denn das Schiff fährt ja wie das Flugzeug zur Landung gegen den Wind an. Um jedes Drehen des Windes festzustellen, befindet sich am Kopf der Landungsflagge eine Stange mit Wimpel. Auch eine Rauchfahne— ein aus Holz= oder Putzwolle mit Benzin und Wasser entfachtes Feuerchen— zeigt der Schiffsleitung die genaue Windrichtung im Landungsaugenblick. Drei für die Schiffsleitung wichtige Angaben werden in römischen Ziffern neben der Landungsflagge ausgelegt: 1. die Windstärke; 2. die Bodentemperatur: 3. der Luftdruck am Boden. Bei Rullgrad Celsius und einem Luftdruck von 760 Millimeter wiegt ein Kubikmeter Luft(von Feuchtigkeit abgesehen) 1,293 Kilogramm. Das Gewicht ändert sich aber unter dem Wechsel von Luftdruck und Temperatur. Nach den gesichteten Angaben wird nun im Schiff die Kilogrammeinheit der Landungsluft bestimmt und mit 105000 multipliziert, denn so viel Kubikmeter Luft verdrängt das ganze Schiff. Dann weiß man im Schiff: die Luft, die wir bei der Landung mit unserem Schiff verdrängen, wiegt insgesamt so=und=soviele Tonnen. Damit nun das Schiff im Gleichgewicht herunterkommt, muß es gerade soviel wiegen wie die verdrängte Landungsluft. Es wird infolgedessen auch das Schiffsgewicht im Augenblick der Landung festgestellt dadurch, daß von dem Abfahrtgewicht das Gewicht der verbrauchten Betriebsstoffe abgezogen wird. Erweist sich dann das Schiff als zu schwer, so wird Wasserballast gegeben und ist das Schiff zu leicht, so wird Gas abgeblasen. Nun ist das Schiff in langsamer Fahrt über der Landungsflagge angekommen und es müßte nun— ideal genommen— im Gleichgewicht stehen. Die Schiffsleitung richtet es aber so ein, daß das Schiff eine ganz kleine Reigung zum Steigen hat, die durch Zug an den Landetauen überwunden werden kann. Aber das Schiff landet nicht bei der ersten Anfahrt, besonders nicht bei Zwischenlandungen ohne Halle und Ankermast. Vielmehr überfährt es erst einmal den Landungsplatz, um die ausgelegten Zahlen abzulesen und zu kontrollieren, den Restaurant wurde dem Verletzten erste Hilfe gebracht. Mit einem Tischtuch wurde ihm, um weiteren Blutverlust zu verhindern, notdürftig das Bein abgebunden. Dann wurde er mit einem Kraftwagen in die Chirurgische Klinik geschafft. Autodiebe gefaßt. Ein hiesiger Arbeiter und Bäcker, die nachts verschiedentlich parkende Autos entwendet hatten, wurden von der Polizei festgenommen. Stromstörungen bei der Siebengebirgsbahn. Wegen Arbeiten am Umformer in Ramersdorf fuhren die Bahnen der Strecke Vonn=Königswinter=Bad Honnef heute morgen nur mit halbem Strom. Es traten hier= durch Verspätungen bis zu 10 Minuten ein. Gegen 8 Uhr waren die Arbeiten beendet, sodaß auch die Bahnen wieder pünktlich verkehrten. Aus dem Universitätsleben. In der medizinischen Fakultät der Universität Budapest wurden mit Genehmigung des ungarischen Unterrichtsministers als Privatdozenten zugelassen der Assistent Dr. Leo Hollaender für das Lehrfach der internen Röntgenologie, der Direktor der Budapester kommunalen Desinfektionsanstalt Medizinalrat Dr. Desider Hammer für das Lehrfach Prophylaxe gegen die Infektionskrankheiten, Desinfektion, der Assistent Dr. Josef Erdélyi für das Lehrfach der internen Röntgenologie und der Assistent Dr. Desider Miskolczy für das Lehrfach der Histologie und Pathologie der endogenen Nerven= und Geisteskrankheiten. * Der Präsident des Technischen Versuchsamtes in Wien Wirkl. Geh. Rat Dr. phil. Wilhelm Exner ist aus Anlaß seines 90. Geburtstages von der Wiener Technischen Hochschule zum Ehrendoktor ernannt worden. Bonn im Blumenschmuck. Wie in früheren Jahren soll auch in diesem Jahre ein Wettbewerb„Bonn im Blumenschmuck“ stattfinden, um das Straßenbild in unserer Stadt durch Blumenschmuck an den Häusern und Vorgärten zu verschönern. Versuchsweise soll die Prämtierung in diesem Jahre auch den Frühjahrsschmuck umfassen. Die Anmeldungen müssen daher bis spätestens zum 20. April erfolgt sein. Die Prämiierung des Sommerschmucks, für den die Anmeldungen bis spätestens 31. Juli vorgenommen sein müssen, findet im Laufe des Sommers statt. Der Ausschuß für den Blumenschmuck=Wettbewerb hofft, daß auch in diesem Jahre die Beteiligung an seinen gemeinnützigen Bestrebungen recht groß sein wird. 1 Ohne umschlag versandte gedruckte einfache Osterkarten, die hinsichtlich der Größe. Form und Papierstärbe den Bestimmungen für Postkarten entsprechen müssen, kosten sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernverkehr 3 Rpf. Es dürfen in diesen Karten außer den sogenannten Absenderangaben(Absendungstag, Name, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders) noch weitere fünf Wörter, die mit dem gedruckten Wortlaut im Zusammenhang siehen müssen, handschriftlich hinzugefügt werden. Als solche zulässige Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zusätze„sendet",„Ihre“, „Dein Freund“,„sendet Dir“,„sendet mit besten Grüßen Ihre“ usw. Werden solche Karten im offenen Umschlag versandt, so kosten sie sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch nach außerhald 5 Rpf. 1( Die Bausparkasse der Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot, Gemeinnützige Ges. m. v.., Ludwigsburg, gab im ersten Vierteljahr dieses Jahres an Baugeldzutellung 750 Bausparern 11 143.100 Mark Baudarleden. Unter Berücksichtigung der bis 31. Dez. 1929 eingetretenen Veräuderungen ergeben sich nachstehende Ziffern: bis 31. 12. 29 7971 Verträge mit Mark 120 026 888.40. Zugang am 27. J 30 750 Verträge Mark 11 143 100.—, zusammen 8721 Verträge mit Mr. 131 169 988,40. ob alle Landungsvorbereitungen richtig getroffen sind. Bei dieser ersten Anfahrt lösen sich bei Zwischenlandungen vom Schiff zwei Fallschirme mit Landungsgerät. An Landungsgerät werden abgeworfen zwei Gleitrollen (auch Spinnen genannt), für jedes Landetau eine, und an den Gleitrollen sind Kabelbunde befestigt. Die Einrichtung der Spinne hat den Zweck, daß eine Hebelkraft eingeschaltet wird, deren Drehpunkt die Gleitrolle ist. Landetau und Knebelbunde werden dann von zwei Landungstrupps langsam zu Boden gezogen. Nähert sich die große Gondel dem Erdboden, so steht ein besonderer Gondeltrupp bereit, der die Gondel an Handgriffen auffängt. Der Gondeltrupp muß aus forschen Kerlen bestehen, die nicht erschrecken, wenn das Angetüm sich auf sie herniedersenkt. Ist so die Hauptgondel im festen Griff der Haltemannschaften, dann wird auch die Heckgondel(hintere Maschinengondel) durch Zugtaue eingeholt. Inzwischen sind aus dem langen Schiffsleib noch an anderen wichtigen Stellen Taue und Seile mit Knebelbunden herausgelassen, die von besonderen Gruppen festzuhalten sind. Es kann vorkommen, daß sich die Temperatur während der Landungsmanöver und des Anfahrens ändert. Dann stimmt das mit dem oben beschriebenen Gleichgewicht nicht mehr ganz. Es kann der Fall eintreten, daß das Schiff„leicht" geworden ist, dann haben die Trupps kräftiger an den Seilen zu ziehen oder aber das Schiff ist„schwer“ geworden, dann poltern aus unsichtbaren Löchern plötzlich Wasserbäche hervor zur Erquickung, Erfrischung und Belebung der betroffenen Haltemannschaften, die gerade unter der spendenden„Hose" stehen. Das gibt dann einen Hauptspaß für das Publikum, das im Trocknen steht. Es ist auch schon vorgekommen, daß gerade ein„Prominenter“, womöglich mit Begrüßungszylinder, der sich zu nahe herangemacht hat, den Segen von oben erwischt— dann lacht das Publikum noch mehr. Ja, und damit ist die Landung selbst vollzogen. Bei Zwischenlandungen wird dann die Gondeltreppe herabgelassen und es erfolgt der Passagierwechsel nach der Regel: immer erst ein neuer (dicker) Passagier hinein und dafür ein alter(dünner) hinaus. Ausgleich zum Schluß der dramatischen Handlung. Die wachfreien Herren der Schiffsleitung werden für die Zeit, in der sie das Schiff verlassen, immer nach dem Grundsatz: Gleichgewicht ist alles! durch Strohmänner aus den Parterreakrobaten oder dem Publikum ersetzt. Diese unsere hohen Gäste müssen es sich dann gefallen lassen, im Auto an der Absperrungslinie herumgefahren zu werden, damit unser Publikum von Auge zu Auge die Männer zu sehen bekommt, welche Deutschlands Ruhm gefördert haben. Milarch. * Für die Landung des„Graf Zeppelin" am Osterdienstag auf dem Flughafen Hangelar werden— wie aus dem heutigen Anzeigenteil hervorgeht— freiwillige Helfer und Helferinnen zum Verkauf von offiziellen Festabzeichen und Postkarten im Interesse der Deutschen Luftfahrt benötigt. Evangelische Kirche Poppeisdorf. In dem heute abend in der Evang. Kirche Poppelsdorf stattfindenden liturgischen Abendgottesdienst um 8 Uhr gelangt die Matthäuspassion von Johann Walther aus dem Jahre 1530, die erste deutsche Passion durch den Poppelsdorfer Kirchenchor unter Leitung von Hans Neubaur zur Aufführung. In erschreckender Weise mehren sich von Jahr zu Jahr die durch Unkenntnis und Fahrlässigkeit entstehenden Feuerschäden im Deutschen Reiche. Nicht nur ungeheure Sachwerte, sondern sehr oft auch kostbare Menschenleben gehen hierdurch verloren. Es sind nachweislich alljährlich eine halbe Milliarde Reichsmark, die an Sachwerten durch Brände vernichtet werden. Das bedeutet mit anderen Worten, daß täglich rund 1,5 Millionen Reichsmark, oder stündlich 60000 Reichsmark an Sachwerten buchstäblich in Rauch und Flammen aufgehen. Innerhalb der letzten zehn Jahre wurden in Deutschland durch leichtsinniges Spiel mit dem Feuer über 46 000 Brände durch Kinder verursacht. Unsagbares Elend, Kummer und Schmerz sind hiermit verbunden gewesen. Tausende von Familien verloren durch diese Brände ihr ganzes Hab und Gut. Deutschland ist heute weniger denn je so gestellt, daß es die durch die Brandschäden entstandenen ungeheuren Verluste an menschlicher Arbeitskraft und Volksvermögen ertragen kann. Bedauerlich ist die Feststellung, daß allein dreiviertel aller Brände auf menschliche Fehler zurück zuführen sind, durch Sorglosigkeit, Fahrlässigkeit, sowie Unkenntnis usw. in der Behandlung offener Feuer oder feuergefährlicher Stoffe und Gegenstände. Viele Brände, Feuersbrünste und Schadenfeuer, Explosionen feuergefährlicher Stoffe usw, forderten immer wieder Todesopfer in nicht unerheblicher Menge. Es ist festgestellt, daß durchschnittlich 1400 Menschen in Deutschland alljährlich unter den vorflehenden Amständen ihr Leben einbüßten. Die Unfälle allein, die durch Explosivstoffe, brennbare Flüssigkeiten, feuergefährliche heiße und ätzende Stoffe usw. vorkommen, belaufen sich auf annähernd 44000 Verletzungen alljährlich. Dazu kommen noch die vielen Verletzungen, die durch Zusammenbruch, Einsturz oder sonst wie geschehen, soweit es sich hierdurch um einen durch einen Brand verursachten Schaden handelt. Das Preußische Statistische Landesamt hat nunmehr die Angaben über Brandschäden in den Jahren 1928/29 in Arbeit und sind die nachstehenden Ergebnisse dieser amtlichen Statistik entnommen worden. Es handelt sich hierbei um die letzten rein amtlichen Ergebnisse über die Brandschäden in Städten und Gemeinden und bezieht sich diese Statistik über volle 12 Monate des Jahres. 40 660 RM. Gesamtbrandschaden im Bonner Stadtkreis. Die amtliche Statistik des Preußischen Statistischen Landesamtes verteilt die verschiedenen Brände im Erhebungsjahre auf„Vollbrände", also auf die Brände, bei denen das Gebäude mit dem ganzen Inventar usw. verbrannte. Dann sind die reinen Immobilienbrände verzeichnet, wobei es sich hauptsächlich um Dachbrände und Zimmerbrände handelt. Als dritte Abteilung sind dann die reinen Mobilienbrände verzeichnet. Sind bei einem Großfeuer mehrere Häuser abgebrannt, so ist allerdings nur„die Brandursache einmal verzeichnet“ worden. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen=Verband führte gernst morgen einen Film„Der Kaufmannsgehilfe, sein Stand und sein Verband“ im „Modernen Theater" vor. Kreisgeschäftsführer Dr. Funcke=Köln hatte einleitend auf die Bedeutung von Morgenveranstaltungen hingewiesen, die dazu beitragen sollten, den Zusammenhalt innerhalb des Verbandes zu stärken, aber auch der Oeffentlichkeit zeigen sollten, weiche Arbeit der Verband leiste und welche Ziele er habe. Gerade der junge Angestellte bedürfe heute einer starien Unterstützung, da die Wirtschaftolage ihn vor schwere Aufgaben stelle, die nur in großer Front gelöst werden könnten. Der Mittelpunkt der Veranstaltung war die Vorführung des Filmes, der in acht Akten das Werden, Wirken und Wollen des Verbandes zeigte, wobei er durch seine lebendigen und oft dramatischen Bilder fesselte. Der Film fand reichen Beifall. Umrahmt war die Feier von musikaltschen Darbietungen. Stenographische Gesellschaft. In der Jahreshauptversammlung im„Hähnchen“ gab der Vorsitzende, Universitätsstenographielehrer Schneider, den Jahresbericht der Gesellschaft. Danach hat sich die Gesellschaft weiter günstig entwickelt, wie der zunehmende Besuch der Uebungsabende und der Zuwachs an Mitgliedern beweist. Dies sei nicht zuletzt auch auf die Vereinheitlichung der Kurzschrift zurückzuführen, weil dadurch eine immer größer werdende Anwendung der Kurzschrift auch bei den Behörden erreicht worden sei. Nach Erstattung des Kassenberichts und des Berichts der Kassenprüfer wurde dem Vorstand Entlastung erteilt und dieser durch Zuruf wiedergewählt. Zusammensetzung: Hubert Schneider., Richard Glaser 2. Vors. Jean Leinberger., Wilhelm Mechlinsky 2. Schriftf., Josef Sommershof., Felix Wenger 2. Kass., Heinz Dymke Bücherwart, Fanny Hoffmann, Grete Horsch, Emilie Keldenich, August Radeck, Josef Steffens Beisitzer. Es wurde beschlossen, am Wettschreiben des Kurzschriftverbandes Rhein=Sieg=Erft, das am Sonntag, den 4. Mai, in Köln stattfindet, teilzunehmen. Mit den Vorarbeiten des der Gesellschaft übertragenen Verbandstages der Stenographen Rheinlands und Westfalens ist begonnen worden. Die dafür vorgesehenen Vertreterversammlungen, Wettschreiben und Feierlichkeiten sollen vom 4. bis 6. Oktober in der Beethovenhalle, im Städt. Gymnastum und im Bonner Bürgerverein stattfinden. Der Zwecksparverband für Eigenheime, Sitz Aachen. hatte am Freitag seine Mitglieder und Interessenten zu einer Versammlung im Drei=Kaisersaal eingeladen. Der Syndikus des Verbandes, Pückler, entwickelte den Werdegang der privaten Bausparkassen, die schon über 100 Jahre in England und Amerika wirken, daß in diesen Ländern ca. 85 Prozent der Bevölkerung in Eigenheimen wohnen. Wenn auch die Bewegung in Deutschland, dem Lande der Mieter, noch in den Anfängen stehe, bekennen sich doch schon heute über 150000 Familienväter zu dieser Idee, deren Bedeutung seit langen Jahren von bedeutenden ausländischen Politikern in ihrem ganzen Umfange gewürdigt werde. Auch die deutsche Regierung habe die Wichtigkeit der privaten Bausparverbände für die Gesundheit des Volkes anerkannt. Der Redner führte dann die Zuhörer in die Bestimmungen des Aachener Zweckverbandes ein und zeigte das starke Anwachsen des Verbandes, der mit über 16 000 Mitgliedern, mit einem Vermögen von über zehn Millionen Goldmark und ca. 1½ Million Reserven dasteht. Insbesondere wies er auf die Sicherheit hin, die der Verband seinen Mitgliedern bietet. Im ersten Vierteljahr 1930 würden 3 Mill. Mark zur Verteilung gelangen. Der Verband hoffe in diesem Jahre die Mittel für ca. 1600 Bauten bereitstellen zu können. Im Bonner Stadtkreis wurden im vorliegenden Erhebungsjahre insgesamt 11 Vollbrände verzeichnet. Der hierdurch entstandene Immobslarschaden bezifferte sich auf 11330 Reichemark. Davon war ein Schaden von rund 2310 Reichsmark nicht versichert. Der entstandene Mobilarschaden wurde mit insgesamt 10 750 Reichsmark festgestellt, wovon wiederum rund 4540 Reichsmark nicht versichert waren. Reine Immobilar=Brandschäden wurden im hiesigen Gebiet 17 Mal verzeichnet mit einem Brandschaden von rund 3760 Reichsmark. Davon waren nicht versichert für rund 560 Reichemark Brandschäden. Bei den reinen Mobilar=Bränden mußte die Feuerwehr insgesamt 166 Mal eingreifen. Der entstandene Mobilar=Brandschaden betrug 14820 Reichsmark, wovon 2860 Reichsmark nicht versichert waren. Die Gesamtzusammenstellung ergab, daß im Bonner Gebiet die Feuerwehr bei insgesamt 194 Bränden eingreisen mußte. Der Gesamtschaden, der durch diese Brände entstanden ist, betrug insgesamt 40 660 Reichsmark. Die Versicherung konnte den größten Teil des Schadens decken. Trotzdem betrug der unversicherte Schaden noch die Summe von 10270 Reichsmark. Mahnen schon allein die vorstehenden Zahlen, auf dem Gebiete des„Feuerschutzes" alles zu tun, was zur Vermeidung von Bränden beitragen kann, so sollten diese Zahlen auch jedermann zum Denken Anlaß geben. Sehr viele Brände sind durch eigene Schuld entstanden, viele Brände hätten jedoch gleich im Entstehen bei sachgemäßer Behandlung gelöscht werden können. Wie man sich hierbei in allen Fällen verhalten soll, das wird die vom 27. April bis 4. Mai stattfindende Jeuerschub=Boche in ganz Deutschland zeigen. Bonner Marktbericht. (Amtlicher Preisbericht vom 15. April.) Der nächste Hauptmarkt wird am Donnerstag, den 17. April, abgehalten. Am Karfreitag ist die Markthalle nur von—10 Uhr für den Verkauf geöffnet. Heute war der Hauptmarkt stark mit Spinat, Schnittund Wirsingkohl, sowie jungem Gemüse beschickt. Auch Salat= und Gemüsepflanzen wurden in größeren Mengen angeboten. Die Erzeuger vom Vorgebirge brachten schöne Gurken aus ihren Treivhäusern. Die Importeure brachten neben Südfrüchten Kopssalat, Blumenkohl, junge Möhren, Gurken und neue Kartoffeln. Auf dem Butter= und EierNur noch den veredelten Kattee„iideg!: von J. J. Darhoren— Hamburg 15 überall käuflich. Welche Werte wurden in Vonn in einem Jahr durch Feuer vernichtet? Ein interessanter Beitrag zur„Jeuerschutzwoche“.— Die Jahl der Brände und ihr versicherter und unversicherter Schaden.— Ergeb nisse des Statistischen Landesamtes. Seite 4. Nr. 13 700. Generol=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 15. Uprn 1990. markt herrschte Hochbetrieb bei gutem Angebot. Auf jedem Eierstand gab es neben großen Mengen frischen Eiern schön gefärbte Ostereier, die von Gasthausbetrieben viel gekauft wurden. Auf dem Blumenmarkt sah man Tulpen, Nelken, Narzissen, Rosen, Leokosen, Margariten, Maiglöckchen, Flieder, Osterglocken, Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht, Arabis, Veilchen und Goldlack. Das Geschäft setzte allgemein ruhig ein, entwickelte sich aber im Laufe des Marktes zu einem flotten Verkauf, da viele auswärtige Käufer erschienen waren und auch die Großversender sich eifrig betätigten. Es wurden gezahlt im Großhandel(in Pfennig für ½ Kilogramm und für rheinische Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Kartoffeln: Oberländer Industrie 50 Kg. —.20, hiesige Industrie 50 Kg..50, Saatkartoffeln: Juli=Nieren.50, Rote Nieren—9, Industrie 5, Odenwälder Blaue.50. Neue Kartoffeln Pfund 18—20.— Wirsing 20. ausl. 15, Schnittgemüse—6, Weißkohl ausl. 8, Rotkohl ausl. 12—15, Blumenkohl ausl. 60—75, Rosenkohl 20, Möhren—4, Karotten—4, Rhabarber —6, Rettich, weiß und schwarz, Stück 5, Meerrettich Stück 30—40, Rübstiele Gebund 6, Radieschen Gebund 5, Gurken Stück 60—70, ausl. Stück 50—60, Schwarz= wurzeln Gebund 10, Spinat—7, Sellerie Stück—30, Breitlauch Stück—4, Kopfsalat ausl. Stück 17—22, Feldsalat 15—25, Zwiebeln 4, ausl.—6, Tomaten ausl. 60—70, Eßäpfel 20—30, Kochäpfel 10—20, Apfelsinen—10, Bananen 52, Zitronen—10, Trauben ausl. 120, Eier Stück—12, Molkerei=Butter 160—170, Land=Butter 150—180, Holländer Käse 115—150, Schweizer Käse 160—175, Edamer Käse 70—100. Tageschronik. Selbstmord im Viktoriabad. Gestern nachmittag gegen.30 Uhr erschoß sich im städt. Viktoriabad ein Fabrikant aus Dahlerbrück, Bezirk Dortmund. Nach Angaben der Verwaltung des Viktoriabades hat sich der Selbstmord folgendermaßen zugetragen: Gegen 16.15 Uhr erschien an der Kasse ein gut gekleideter Herr, der eine Karte für ein Wannenbad verlangte. Er kaufte sich Seife und Handtuch und begab sich in eine Wannenzelle, die der Wärter wie üblich von außen abschloß. Nach etwa zehn Minuten hörte der Wärter in der Zelle einen Schuß fallen. Er öffnete sofort die Zellentür und fand den Badegast im Wasser der Wanne liegen. Durch einen Schuß in den Mund hatte er sich getötet. Die Waffe lag neben ihm, einen weiteren Revolver fand später die Polizei in seiner Rocktasche. Die Badeverwaltung ließ die Tür sofort wieder schließen, um zu vermeiden, daß der Badebetrieb durch diesen Vorfall gestört wurde. Mehreren Badegästen, die den Schuß gehört und auch bei der Oeffnung der Zelle auf dem Boden Blut gesehen hatten, erklärte die Verwaltung, daß ein Badegast einen Blutsturz bekommen habe. Der Badebetrieb erfuhr daher keine Störung. Die Verwaltung rief sofort einen Arzt und die Polizei herbei. Der Arzt stellte den Tod fest, der sofort eingetreten sein muß. Die Polizei nahm den Tatbestand auf. In einem an den Badewärter gerichteten Brief, den der Selbstmörder in der Badezelle geschrieben hat, heißt es unter anderem:„Lieber Badewärter, verzeihen Sie mir meine Tat. Für Ihren Schrecken nehmen Sie bitte zehn Mark von mir an. Ich kann nicht mehr weiterleben!“ In einem Testament, das ebenfalls in der Zelle verfaßt war, traf der Fabrikant genaue Bestimmungen, wie sein Vermögen verteilt werden solle. Selbst kleinere Wertgegenstände, u. a. seine Uhr, finden ihre späteren Besitzer angegeben. Auch befindet sich eine Bestimmung darin, daß er in einem einfachen Sarg verbrannt werden möchte. Die Kriminalpolizei hat alle Sachen, die in der Zelle und in den Kleidern des Toten gefunden wurden, beschlagnahmt. Sie fand auch Ausweispapiere, sodaß der Tote gleich identifiziert werden konnte. Die Leiche wurde in das Leichenhaus geschafft. „Kuckuck, kuckuck, ruft's aus dem Wald.. Nicht einsam ist die erste Nachtigall, die auf dem Alten Friedhof sang, nicht einsam sind die ersten Knospen und Blüten, die in der Stadt und draußen auf den luftigen Zweigen sitzen, nein, auch der Kuckuck ist da, der Ansager des Frühlings. Aus den Waldhöhen des Venusberges schallt in stillen Mittagsstunden der tiefe, klangvolle Ton. Es ist kein Lied, was der Kuckuck uns bietet, kein Hochgesang wie das Lied der kleinen Nachtigall und doch erzittert beim Kuckuckruf unsere Seele. Wenn der Kuckuck ruft erklingt in unserem Gemüt ein Echo und aus diesem Echo strömt ein Lied— ein Frühlingslied. Nicht nur ein Frühlingsbote ist uns der Kuckuck, sondern im Volksglauben spielt er die verschiedenartigste Rolle. Wir denken an das kleine Lied, in dem das Schäfermädchen den Kuckuck fragt:„Wieviele Jahre leb ich noch?“ Und jeder Kuckucksruf bedeutet ein Lebensjahr. Auf dem Lande sagt man: Wenn man Geld in der Tasche hat, wenn der Kuckuck zum erstenmal ruft, dann hat man's das ganze Jahr hindurch. Ob das wahr ist? Wer will es einmal auf einen Versuch ankommen lassen? Auf jeden Fall ist schon viel gewonnen, wenn einer an diesen schönen Frühlingstagen hmausgeht, um den Kuckucksruf zu hören. Er wird ihn dann auch verstehen, den Boten des Frühlings, den Bringer der Freude.„Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Aus dem Gerichtssaal. Strafkammer. Ortskundige Fahrer müssen den Verkehrsposten beachten, besonders, wenn sie ihn nicht sehen können. Ein Bonner Kraftwagenführer hatte an einer verkehrsreichen Stelle unserer Stadt auf das Haltesignal des dort postierten Verkehrspolizeibeamten seinen Wagen nicht angehalten und deshalb von der Polizei wegen Uebertretung der verkehrspolizeilichen Bestimmungen ein Strafmandat erhalten. Gegen diese Strafverfügung hatte er Einspruch erhoben. Bei der gerichtlichen Entscheidung wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, da er nicht eher hätte weiterfahren dürfen, bis der Beamte das Signal zur Weiter: fahrt gegeben hätte. Diese Entscheidung socht der Wagenführer an mit der Einlassung, daß er den Polizeibeamten nicht habe sehen können, da ein vor ihm fahrender hoher Kastenwagen den Beamten verdeckt habe. Der 3. Strafsenat des Kammergerichts wies aber die Revsion des Angeklagten zurück mit der Begründung, er habe als ortskundiger Wagenführer gewußt, daß an der verkehrsreichen Ecke ein Polizeibeamter den Verkehr regele. Daher habe er, gerade weil ihm durch den vorfahrenden Kastenwagen die Uebersicht genommen war, solange anhalten müssen, bir er das Freigabesignal des Beamten gesehen hätte. Durch sein Weiterfahren habe er aber fahrläig gehandelt. Darum müsse er bestraft werden. Vor dem Einzelrichter. Beleidigung eines Krankenbesuchers Unter der Anklage, einen Krankenbesucher der Bonner Ortskrankenkasse beleidigt zu haben, hatten sich ein Kaufmonn aus Bonn und dessen Ehefrau vor dem Einzelrichter zu verantworten. Gelegentlich einer Krankheit der Hausangestellten hatte der Beamte den vorgeschriebenen Kontrollbesuch zu machen. Dabei kam es zwischen ihm und der Ehefrau, mit der er schon bei anderer Gelegenheit einmal einen Zwischenfall gehabt hatte, zu einer Auseinandersetzung. Hierbei soll die Angeklagte ihm gesagt haben, wenn sie dazu in der Lage sei,„wolle sie ihn mit Musik“ zum Krankenzimmer begleiten lassen. Nach durchgeführter Kontrolle kam dann auch noch der Ehemann hinzu und verbot dem Beamten das Haus, nicht ohne ihn vorher mit einigen beleidigenden Ausdrücken belegt zu haben. Zwar bestritten beide Angeklagten diese Beschuldigung, aber nach der ganzen Lage glaubte doch der Richter an ihrer Schuld nicht zweifeln zu können und verurteilte sie zu Geldstrafen von je 50 Mark. Empfindliche Strafe. Ein junger Agent eines Zeitschriftenverlages hatte in kurzer Zeit an der Ahr durch Kundenwerbung sechzig neue Abonnenten für eine Zeitschrift geworben. Mit der vorzüglichen Arbeit dieses Agenten war die Firma sehr zufrieden und schenkte ihm volles Vertrauen. Um so überraschter war man, als bei Zusendung der Zeitschrift ein Brief nach dem anderen von den neuen Beziehern eintraf, worin mitgeteilt wurde, sie hätten keine Bestellung auf die Zeitschrift aufgegeben und auch nicht die vorgelegten Unterschriften geleistet. Nun hatte sich der Angestellte wegen Betrugs und Urkundenfälschung vor dem Gericht zu verantworten. Er gab die Fälschungen zu, betonte aber, daß er in einer schweren wirtschaftlichen Lage gewesen sei und daß das Geschäft ihm nur sehr wenig eingebracht habe. Das Gericht verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. In der Begründung wurde darauf hingewiesen, daß der Firma ein hoher Schade von fast 500 Mark entstanden sei, daß der Angeklagte aber auch schon zweimal wegen der gleichen Delikte Geldstrafen erhalten hätte. Lediglich weil die jetzige Bestrafung die erste Freiheitsstrafe für den Angeklagten darstelle, habe das Gericht von einer Zuchthausstrafe abgesehen. 1 Der Mieterschutzverein Bonn e. B. veranstaltet am morgigen Mittwochabend im Restaurant„Hähnchen“ eine Mitgliederversammlung mit einem Vortrag über Eigenhausbau und seine Finanzierung. Einen Klavierabend mit Werken von Bach, Chovin, Schumann, Beethoven und Brahms veranstaltet am morgigen Mittwochabend Albert Menn in der Beethovenhalle. Das Wetter von heute und morgen. Weiterhin kühl, teils trüb, teils wolkig, teilweise Niederschlag. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.53(.60) Meter. Aeiten, Giirer und Spier. Au der WDeutschen“ Turnerschaft Der Einigungsvertrag von der DT. angenommen. In einer Hauptausschußtagung der Deutschen Turnerschaft hat gestern der Antrag aus Eingehung einer Arbeitsgemeinschaft der D. T. mit der DSB. und dem DFB. eine überwiegende Stimmenmehrheit gefunden. Damit erledigen sich alle die Gerüchte, die von einer Ablehnung der Arbeitsgemeinschaft durch die D. T. sprachen. Mit der Annahme durch den Hauptausschuß der D. T. dürfte die Einigung zwischen den drei großen Sportverbänden so gut wie vollzogen sein.— In derselben Sitzung wurde auch dem Vertrag der D. T. mit dem Deutschen Schwimmverband mit großer Mehrheit zugestimmt. Schlagball— Gauklasse. Bonner Turn-Verein 1.— Witterschlick 1.:57. Bei genauerem Feldspiel der BTV.=Mannschaft wäre die Niederlage nicht so hoch geworden. Ein Sieg kam jedoch nie in Frage, da Witterschlick im Felde und besonders im Schlagen überlegen war. X Der Turnverein Niederbreisig hat für die 4 mal 100 Meter=Staffel folgende Mannschaft aufgestellt: Schmittgen, Hoß, Blumenthal, Schlösser, Weber, Deeres und Veeser. 3 mal 1000 Meter: Beeser, Hoß, Wiegand. Ferner wurde wieder eine Handballmannschaft aufgestellt. Spielführer: Beeser. X Das Zentralkomitee des Eidgenössischen Turnvereins hat beschlossen, nachstehenden Einladungen an ausländische Feste und Kongresse durst Entsendung einer Delegation Folge zu leisten: Algier, Luxemburg, Antwerpen, Stockholm und Sosia. Fußball. FC. Rhenania Bonn. Die zweite Mannschaft der Rhenania traf am Sonntag an der Gronau im Gesellschaftsspiel aus dieselbe Mannschaft des Postsportvereins. Sie konnte einen hohen 10:=Sieg erringen. Die erste und dritte Mannschaft spielten nachmittags in Duisdorf. Die dritte verlor mit:4. Die ersten Mannschaften trennten sich mit:2. Die Rhenanen hatten besonders im Sturm auf alte Leute zurückgegriffen. Das Resultat entspricht dem ausgeglichenen Spielverlauf. BBE. 2a— Tura 2a:13. Nachdem vorvergangenen Sonntag Nordstern 1a 14:0 geschlagen wurde, mußte am letzten Sonntag die BBC.=Jugend 13:0 geschlagen das Spielfeld verlassen. Ostern unternimmt die Tura 2a eine Reise durch den Westerwald. Kölner Ballspielverein 07— Sportverein Beuel 06:3. Beuel 06 endgültig Meister der 2. Bezirksklasse. Die Beueler haben sich in ihrer Gruppe während der gesamten Meisterschaftssaison als die beständigste Mannschaft gezeigt. Was ihnen im vergangenen Jahre durch einen Minuspunkt nicht gelungen ist, haben sie in der diesjährigen Saison Überzeugend erreichen können. Von 17 ausgetragenen Spielen ging nur 1 verloren und einmal trennte man sich unentschieden. Beuel 06 stellt heute eine Einheit, die man als gut bezeichnen kann. Die schwächsten Stellen sand man nur auf den Außenstürmerposten, die für die Zukunft neu besetzt werden sollen. Das Können, das Beuel in den Gesellschaftsspielen gegen Vertreter der Sonderklasse zeigte, wird ihnen genügen, im kommenden Spieljahr in der 1. Bezirksklasse ein entscheidendes Wort mitzureden.— Das Spiel am vergangenen Sonntag gegen den Kölner Ballspielverein, das in Köln zum Austrag kam, war für den Meister noch ein schweres Hindernis, denn die Kölner leisteten ganz erbitterten Widerstand. Besonders war es die Kölner Hintermannschaft, die durch ihr hartes Spiel, den schußfreudigen schnellen Beueler Sturm vor nicht leichte Aufgaben stellte. Köln war durch sein breitmaschiges Spiel sehr gefährlich. Beuel ließ sich dieses System vorübergehend aufdrängen. Nur der guten Verteidigung haben die Kölner es zu verdanken, daß die Niederlage zahlenmäßig so knapp ausgefallen ist. Die schärfsten Torschüsse wurden von den beiden Verteidigern immer wieder abgewehrt. Beuel spielte diesmal nicht in der sonst gewohnten Form. Man strengte sich zwar an, es genügte auch für einen Sieg, aber dennoch vermißte man den sonstigen Eiser. Besonders hervorzuheben ist Elbern 3, der wieder unverwüstlich bis zum Schlußpfiff der gefährlichste Beueler Stürmer und auch der Schütze sämtlicher Tore war. Die beiden Tore, die von Köln geschossen wurden, konnte Keil nicht halten, da ihm von der Verteidigung die Sicht genommen war. Keil war, wie immer, ganz bei der Sache und klärte überzeugend. Die Leitung durch Breuer=Wiesdorf war gut. Oberkassel 1— Preußen Rheindorf 1:3(:). Preußen Schwarz=Rheindorf weilte am Sonntag mit seiner 1. und 2. Mannschaft in Oberkassel und konnte dort ein verdientes Unentschieden herausholen. Erst kurz vor Schluß konnte Oberkassel durch Hand=Elfmeter gleichziehen. Preußens Torwart hatte seinen besten Tag.— Oberkassel 2.— Preußen 2. :1(:). Preußens 2. war gegen die vorherigen Spiele nicht mehr wiederzuerkennen und verlor verdient. Honneser Fußball=Verein— Phönix Köln:2(:). Vor einer großen Zuschauermenge trafen sich am vergangenen Sonntag obige Mannschaften im Meisterschaftsspiel. Die Honneser Mannschaft enttäuschte nach der angenehmen Seite. Da auch die Kölner eine tüchtige Elf ins Feld stellten, waren die Vorbedingungen für ein schönes Spiel gegeben. Leider versagte der Schiedsrichter Hansmann=Godesberg vollkommen. Nur der Ritterlichkeit beider Mannschaften ist es zu danken, daß das Spiel über die Zeit gebracht werden konnte. Die erste Halbzeit steht ganz im Zeichen der guten Arbeit des Honneser Sturms, der aber trotz mehrerer Gelegenheiten nicht zum Erfolg kommen kann. Eine zu harte Elsmeterentscheidung bringt kurz nach Halbzeit den Kölnern den ersten Erfolg. Von hier an ist die Honneser Mannschaft stark deprimiert, zumal der Schiedsrichter auch weiterhin in seinen Entscheidungen die Kölner in Vorteil bringt. Kurz vor dem Schlußpfiff erzielt der Kölner Rechtsaußen nach schönem Flankenlauf einen zweiten Treffer. Schladern 1.— Dattenfeld 1.:2(:). Die Mannschaften führten ein schönes Spiel vor, das die eifrigen Dattenselder verdient mit:0 gewannen. Rugby. Rugbykampf London—Paris 20:3. Die 13. Rugbybegegnung zwischen der Städtemannschaften von Lonvon und Paris brachte am Sonntag in Paris den englischen Gästen einen überlegenen Sieg von 20:3(:), die damit zum 6. Male erfolgreich waren. Deutschlands Ho#rhei, gegen Holland. Für das Hockey=Länderspiel gegen Holland am 27. April in Amsterdam sind nun auch die beiden Außenläufer bekannt. Die deutsch: Vertretung wird in der gleichen Besetzung wie in Barcelona antreten, wo sie bekanntlich Holland:0 schlug. Führer der Mannschaft ist der Spielausschußzvorsitzende Detmar Wette=Köln und als Schiedsrichter sungiert deutscherseits der frühere Internationale Goerne(Hamburg). Die Aufstellung ist folgende: Lincke (.S. V. 92) Heymann Zander (...)(B..V. 92) Ueberle Theo Haag Schäfer (Hamburg)(Frankfurt 80)(Stuf Essen) Mehlitz Müller Kurt Weiß Scherbarth Wollner (BS. V. 92)(...)(...)(..V. 92)(Leipz. Sp..) Tennis. Tennismeisterschaften von Frankreich. Für die internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich vom 19. Mai bis 1. Juni im Stadion Roland Garres liegen bei den Damen Meldungen von Cilly Außem, Frau von Reznicek, Lily'Alvarez, Helen Jacobs und Helen Wills vor und bei den Herren ist mit der Teilnahme von Lott, Austin, Gregory, Collins, Lee, Barada, Ohta, Crawford und Villered zu rechnen. Leichtathleilk. Deutschland— Schweiz bestimmt in Freiburg. Der Leichtathletik=Länderkampf Deutschland— Schweiz, der am 31. August durchgeführt werden soll, um den sich neben Freiburg auch München beworben hatte, findet jetzt endgültig in Freiburg statt. In Verbindung mit dem Länderkampf soll auch ein Handballspiel zwischen Vertretungen beider Nationen zum Austrag kommen. Schauplatz des Länderkampfes dürfte das neu erstellte Universitätsstadion sein. Westdeutsche Waldlaufmeisterschaften. Schaumburg erringt den Titel. Der westdeutschen Waldlaufmeisterschaft, die am gestrigen Sonntag in Düsseldorf, durch den schönen, im Frühlingsschmuck prangenden Grafenberger Wald, entschieden wurde, war ein voller Erfolg beschieden, da fast sämtliche gemeldeten Läufer und Mannschaften erschienen waren und auch das Wetter, nachdem es in der Nacht und am frühen Morgen noch geregnet hatte, sich besserte und zu einem vollen Gelingen der Veranstaltung beitrug. Nachdem zuerst die Jugendklasse, Jahrgang 12=13, sowie 14 und jünger, Altersklasse, offene Klasse, Athletikklasse 3, gestartet wurden, folgte als letzte die Hauptklasse, in der 42 Läufer das Rennen aufnahmen. Es entspann sich ein sehr interessanter Kampf. Bollig(Einigkeit=Rodenkirchen) übernahm bei Beginn die Führung und behielt diese bis nach 2000 Meter. Auf den nächsten Plätzen lagen die Favoriten Schaumburg (Oberhausen) und Paul(Siegen) sowie Siegers(Düren). Nach dem 3. Kilometer ging Schaumburg in Front, gefolgt von Siegers, der auf den 2. Platz vorrückte. Schaumburg wurde mehrfach irretiert und mußte dadurch sein Tempo mäßigen, sodaß Siegers aufkam. Als die letzten 1500 Meter erreicht waren, ging Schaumburg wieder in Front und ging ohne irgendwelche Bedrängnis durchs Ziel. Die nächsten Plätze belegten Siegers und Paul, hinter denen der Düsseldorfer Küppers auf dem 4. Platz einkam.— In den Mannschaftssieg mußten sich Sportfreunde Siegen und Germania Düren tellen, da beide Parteien je 46 Punkte erzielten. Zu einem schönen Sieg kam der Jugendkraftler Knoblauch Siegkraft=Siegburg vor Bernsdorf=Reclingbausen und Wolff=Hattingen. Schwerathletik. Herkules Bonn— Kraftsportverein Duisdorf 20:20. Im mäßig besetzten Saal Müller in Duisdorf sand am Sonntag ein Freundschaftskampt zwischen Kraftsportverein Duisdorf und dem Atbleten=Verein Herkules Bonn statt. Die Leitung lag in den Händen des Gauringwarts Hieker=Eiche, der sein Amt zur Zufriedenheit beider Parteien leitete. Zunächst betraten im Bantamgewicht Harius=Herkules und Faßbender=Dutsdorf die Matte. In der Bodenlage durch das Los siegte Harius im ersten Gang nach 8 Minuten durch Untergriff. Im zweiten Gang siegte Faßbender. Im Federgewicht standen sich Aßmann=Herkules und Faßbender=Duisdorf gegenüber. Aßmann zog in der ersten halben Minute Suplesse und zwang Faßbender in die volle Brücke, doch erst nach fünf Minuten konnte er eindrücken. Im zweiten Gang wird Faßbender vom Kampfleiter wegen unsportlichen Benehmens von der Matte verwiesen. Das Leichtgewicht war vertreten durch Sonntag=Duisdorf und Schleheck=Herkules. Der Duisdorfer konnte seinen Gegner zweimal auf beide Schultern legen. Habeth=Duisdorf und Balkhausen=Herkules vertraten das Weltergewicht. Auch hier konnte der Duisdorfer zweimal triumphieren. Den besten Kampf des Tages lieferten Israel=Herkules und Dreiling=Duisdorf. Trotzdem Israel zwei Klassen höher startete, gelang es ihm, zweimal durch Schultersieg zu gewinnen. Er slegte im ersten Gang nach 19½ Minuten und im zweiten Gang nach zwei Minuten durch Armzug am Boden. Im Halbschwergewicht siegte Blück=Duisdorf durch Schultersieg zweimal über Spinat=Herkules. Eine schnelle Entscheidung gab es im Schwergewicht zwischen Marx=Herkules und Dreiling=Duisdorf. Im ersten Gang siegte Marx nach vier Minuten. Im zweiten Gang trat der Dutsdorfer wegen angeblicher Verletzung nicht mehr an. Marx wurde im zweiten Gang kampflos Sieger. d Die Bonner Athleten=Gesellschaft wählte in ihrer General=Versammlung folgenden Vorstand: Jos. Breuer, Vors.; R. Bach, Kassierer und Uebungswart: F. Balkhausen und J. Kemp. Schriftf.: W. v. Franken, Stemmwart; W. Schmitz, Ringwart: A. Birnbaum und I. Mauel, Beisitzer; M. Pitsch. Fahnenträger. X Endlich Jugendkämpfe bei den Schwerathleten. In dem Bericht über die Ringkämpfe zwischen mehreren Jugendmannschaften des Gaues Bonn ist insosern ein Irrtum unterlaufen, als es u. a. heißen muß: Dohr=Siegfried siegte über KlütschDuisdorf in beiden Gängen nach neun Minuten und nach Punkten. Westdeutsche Ringer-Vorrunde in Köln. Im Ballhaus Eske in Köln=Deutz trafen sich am Sonntag morgen die beiden Ringermannschaften von Heros Dortmund und KSV. Köln=Deutz in der Vorrunde der westdeutschen Ringermeisterschaft. Der Meister des Kreises 3. Heros Dortmund, war dem Zweiten des Kreises 1 glatt überlegen und flegte erwartungsgemäß mit 10:4 Punkten. Radsport. Auf der Bonner Stadion-Radrein. herrscht schon reger Betrieb, seitdem die neue Direlten die Bahn dem Training freigegeben hat. Die Kölner Dauerfahrer, welche in Köln nicht mehr trainieren können, haben ihr Quartier in Bonn aufgeschlagen. Jeden Tag, nachmittags von —6 Uhr, trainieren die Dauerfahrer, der Bonner Benno Görtz hat das Training hinter dem bekannten Schrittmacher von Müller=Elberfeld ausgenommen. Das erste Rennen findet Freitag, 25. April, statt. Es finden Amateur= und Dauerrennen statt, der Frankfurter Christmann war der erste, der sich in die Meldeliste einschried. Der Radklub„Staubwolke“ 1325, Vonn=Süd Mitglied des Deutschen Rad= und Motorfahrer=Verbandes „Concordia“ e.., Sitz Bamberg, veranstaltet am Oftersonntag eine große Sternwanderfahrt, bei der drei Preise für Wettersteherkunft, drei Preise für Meistbeteiligung und ein Preis dem jüngsten Wanderfahrer ausgehändigt werden. Aus den Bezirken des Gaues Rheinland haben sich zahlreiche Vereine gemeldet, u. a. Lank, Latum, Niederrhein, Bochum, Köln, Niehl, aus dem Bonner Bezirk 18 Vereine. Nachmittags findet auf der Casselsruhe auf dem Venusberg ein großes SaalsportFest mit Tanz und Preisverteilung statt. Ostermontagmorgen findet in die Umgebung Bonn—Godesberg eine Waldauffahrt mit auswärtigen Vereinen statt. Wassersport. Vonner Schwimm=Verein 05— Blau=Weiß Bochum:10. Schwimmerisch waren die Bonner nicht schlecht. Auf die beiden Siege, die die BSVer mit nach Hause nahmen, können sie stolz sein, da es ganz ausgezeichnete Leistungen waren. Da ist zuerst der Sieg in der 3mal 96=Meter=Lagenstaffel, und hier besonders das Schwimmen von Gütgemann, der für die 96 Meter Rücken.18,2 benötigte. Der zweite Sieg ist der der 1. Mannschaft im Wasserbal. Man darf wohl sagen, daß dies die Ueberraschung des Tages war. Die einzelnen Rennen: Freistilstaffel 8mak 48 Meter: Schon der erste Bochumer kann bei der Wende einen Meter herausholen. Briesemeister als zweiter zieht wieder gleich. Hirth verliert 2 bis 3 Meter, die die folgenden Schwimmer, da bei der Wende immer wieder verloren wird, nicht ausholen können. 1. Bochum.58,2; 2. Bonn 05 4,04. Lagenstaffel 3mal 96 Meter, Clößzner muß an Schmid 2 Meter abgeben. Gütgemann holt gegen Haas diesen Verlust wieder auf, und Bernards kann noch einen kleinen Vorsprung mitgeben. Dieser gewinnt gegen Schäfer glatt, ohne sich sichtlich anzustrengen. 1. Bonn 05 3,48; 2. Bochum 3,50,2. Bruststaffel 8mal 48 Meter: Durch zwei hintereinander gemachte Frühstarts liegen die Bochumer etwas vor. 1. Bochum 4,51,2; 2. Bonn 05 4,56,5. Schwellstaffel 2, 3, 4, 3, 2 Bahnen. Ueber die beiden ersten Strecken Kopf an Kopf=Rennen, Bernards schafft ca. 1 Meter, diesen Vorsprung kann Elöhner noch etwas vergrößern und glaubte schon an einen Sieg, hatte aber nicht mit Haas gerechnet, der in mörderischem Tempo losgeht und Schell schon bei der Wende einholt. womit die Staffel knapp an Bochum ging. 1. Bochum.45.2; 2. Bonn 05.47. Bruststaffel 4mal 96 Meter: 1. Bochum 5,27,2; 2. Bonn 05.30,5. Wasserdaltspiel 2. Mannschaften:1. Die Bonner mit Rippelmeyer, Schell, Jung, Höngen, Bernards, sind nicht wiederzuerkennen. Vollkommen kopfloses Spiel. Die Tore fallen in regelmäßigen Abständen. Das einzige Tor für Bonn resultiert aus einem Freiwurs, den Bernards an Höngen zuspielt, der dann einsendet. Wasserballspiel 1. Mannschaft. Bonn mit Buschei, Gütgemann, Briesemeister, Schwindt, Clößner. Die Bonner drängen die Bochumer in ihre Hälfte zurück. Beide Torwächter werden stark beschäftigt. vereiteln aber jeden Ersolg. Besonders Buschei hält ausgezeichnet. Einen Freiwurf für Clötzner paßt dieser an den freistehenden Schwindt, dieser kann unhaltbar einsenden. Beide Parteien versuchen sich jetzt in Langschüssen, die Bochumer drängen auf den Ausgleich. Mit:0 gehts in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte macht es sich unangenehm bemerkbar, daß zuviel auf den Mann gespielt wird. Haas versucht sich jetzt, da er den Fangarmen Gütgemanns nichts entgegenzusetzen hat, in Rückhandschüssen. Aber Buschei hält alles mit der größten Ruhe. Verschiedene Bomben von Schwindt werden durch die Latte gerettet. Plötzlich, im Verlauf einer Ecke, fällt durch Schwindt das 2. Tor. Dr. Barany dominiert in Köln. Internationale Schwimmwettkämpfe in der Domstadt. Der SEC. Sparta Köln zog am Samstag abend im Kölner Hohenstaufenbad eine internationale Abendveranstaltung auf. die ihm ein volles Haus brachte. Die Parole: Dr. Barany. der schnellste Freistilschwimmer der Welt, startet, hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Der ungarische Meister bestätigte dann auch in einem Zweikampf über 100 und 200 Meter gegen den deutschen Freistilmeister Ernst Derichs=Köln seine hervorragende Form. Während er über 100 Meter Derichs in 57,8 Sekunden schlagen konnte, demonstrierte er über 200 Meter vorbildliche Schwimmkunst. Er brauchte sich nicht auszugeben, um die 200 Meter Strecke in 2119,4 Sekunden vor Derichs:23,2 Minuten zu durchschwimmen. Nicht weniger interessant verlief der Zweikampf zwischen dem deutschen Meister Sietas=Hamburg und dem westdeutschen Meister E. Budig=Sparta Köln, gleichfalls über 100 und 200 Meter. Mit kaum wahrnehmbaren Handschlag flegte der Hamburger über 200 Meter gegen den Kölner, jedoch revanchierte sich Budig über 100 Meter in seiner Manier. Wer der nach Derichs schnellste Freistilschwimmer in Westdeutschland ist, ergab das 100 Meter=Freistilschwimmen zwischen Haas=Poseidon Köln und Kriescher=Aachen 06. Haas führte das Rennen bis zu 80 Meter an, dann konnte er aber dem kraftvollen Endspurt des Aacheners nicht mehr standhalten. In:02 slegte Kriescher vor Haas, der:02,8 Min. benötigte. Umrahmt waren die Hauptkämpfe von einem Jugendklubkampf zwischen Sparta Köln und Aachen 06. Nach interessanten Staffelwettbewerben und einem Wasserballspiel endete dieser Kampf:5 unentschieden. Mit großem Beifall wurde das Schauspringen des deusichen Doppelmeisters H. Plumanns=Sparta Köln, der mit seiner Schülerriege antrat, ausgenommen. Die Junioren und Senioren der Spartamannschaft zeigten gute Leistungen. Man erhielt ein Übersichtliches Bild über die Stärke der Spartamannschaft. Schachneuigkeiten aus aller Welt. Der jährlich wiederkehrende Kongreß des Weltschachbundes findet in diesem Jahre in der Zeit vom 17. bis 27. Juli in Hamburg statt. Mit diesem Kongreß ist ein großes Länderturnier verbunden, zu dem bereits folgende Staaten ihre Teilnahme zugesagt haben: Dänemark, Deutschland. England, Holland, Lettland, Oesterreich. Die Teilnahme von Irland, Mexiko, Norwegen, Schweden und der Schweiz ist sehr wahrscheinlich.— Vom 14. bis 21. April findet ebenfalls in Hamburg der 28. Kongreß des Niederelbischen Schachbundes statt. * Der holländische Vorkämpfer Dr. Max Euwe, der in seinem Wettkampf gegen den heutigen Weltmeister Dr. Alsechin sowie in seinen Kämpfen gegen Bogoljubow mit recht gutem Erfolge bestand, wird demnächst gegen den Ex=Weltmeister Capablanca antreten. * Im Prager Kautsky=Gedächtnis=Turnier siegte der jugendliche polnische Meisterspieler Flohr mit 81 Zählern vor dem Tschechen Dr. Treybal, der es nur auf 8 Punkte brachte. Ceha, Dobias und der deutsche Meister Richter belegten mit je 7 Punkten die nächsten Plätze in diesem Turnier, das insgesamt 12 Teilnehmer auswies. Allgemein überrascht das schlechte Abschneiden Opocenskys, der mit noch zwei anderen auf dem 6. bis 8. Platz landete. Sport im Siegerland. Die neue Sporthalle Siegerland. Der Reit= und Fahrverein Siegerland, Abteilung der Sportfreunde Siegen 1899 wird am Sonntag, 27. April, die neuerrichtete Sporthalle Siegerland einweihen. Die Sporthalle hat eine Länge von 53 Metern bei einer Breite von 24 Metern. In der Halle befinden sich etwa 400 numerierte Sitzplätze, die um das Vielsache unnumerierter Plätze vermehrt werden können. Hier können im Winter, bei schlechter Witterung oder abends reiterliche Veranstaltungen, leichtathletische und gymnastische Uebungen, Box= und Fechtkämpfe vorgeführt werden, nicht zu vergessen, daß die Handballmannschaft(Westdeutscher Meister) der Sportfreunde in der Halle einen geeigneten Uebungsplatz hat. Auch ist die Halle für Ausstellungen jeglicher Art geeignet. Die Halle soll am 27. April mit einem Reitturnier des Reitervereins, unter Oberleitung des westdeutschen Turnierreiters und Olympiasiegers, Oberst a. D. von Moers, sowie unter Mitwirkung der Leitung des Provinzialverbandes Westdeutscher Zucht=, Reit= und Fahrvereine in Münster erfolgen. Das Turnier umsaßt neben leichten Dressurprüfungen für Damen und Herren die Vorstellung der Jugendabteilung, Jagd= und Glücksspringen sowie Vorführungen der Fahrschule. 1 DDER TRIUMPF DER QUALITAT! Millionen von Rauchern sind in kurzer Zeit treue Anhänger der hochwertigen MAKEDON- Zigaretten geworden. Dies ist der volle Beweis dafür, daßs der deutsche Raucher Qualitat zu schätzen weils, eine Tatsache, die ihm zur Ehre gereicht. Versuchen auch Sie unsere Marken PERFEKT 5Pf. SELECT. 6 PI. Seite 6. Nr. 13 700. Beielkasten. General=Anzeiger für Bonn und Lmgegend. 15. April 1930. Betragener Fritze. Meln Sohn, heute 22 Jahre alt, machte seine Leyrzeit aus dem kaufmännischen Büro einer größeren auswärtigen Fabrik durch. Ende 1928 mußte er infolge schlechten Geschäftsganges als Arbeiter in der Fabrik arbeiten und wurde Mitte März v. J. wieder auf das Büro übernommen. Seit diesem Tage dis heute hat der Junge seinen Fabrikloyn für 14 Tage Brutto 58 M. beibehalten, muß aber anstatt acht, täglich ausschließlich Pausen ca. elf Stunden Arbeit leisten. Diese Dauer ist seitens der Betriebsleitung bezw. des Ehess angeordnet. Ist die Dauer dieser täglichen Arbeitsleistung zulässig und kann mein Soyn hierfür nachträgliche Veralltung für die Ueberstunden beanspruchen? An wen muß sich mein Sohn behufs Erlangung wenden, wenn die Betriebsleitung die Forderung ablehnt?— Antwort: Diese Arbeitsleistung ist nicht zulässig. Ihr Sohn kann Bezahlung der Ueberstunden nach Maßgabe des Tarifvertrages verlangen. Notsalls muß Ihr Sohn Klage beim Arbeitsgericht erheden. K. B. Am 18. März erschien ein Herr bei mir und dot mir Anzugstoff zum Kauf an. Ich kaufte jedoch nichts und der Mann ging weiter. Nach etwa einer halben Stunde kam er in Begleitung eines anderen Herrn zurück. Diesmal bot mir der andere Herr wieder Anzugstoff an mit dem Bemerken, er hade in der Nachbarschaft inzwischen an zwei verschiedene Nachbarn, deren Namen ich dem ersteren Herrn bei seinem ersten Besuch gesagt hatte, verkauft. Nach langem Drängen behielt ich 3½ Mtr. Reststoff unter der schriftlichen Bedingung, daß verselbe bei Nichtgefallen zurückgesandt werden könnte. Zugleich verlangte der Verkäufer von mir eine Quittung über den Stoff und legte mir ein Wechsel=Formular zur Unterschrift vor. Da ich ausdrücklich erklärte, daß ich evtl. nur gegen bar kaufen und unter keinen Umständen einen Wechsel unterschreiben würde, erklärte mir der Betressende, es handele sich hier nur um eine Qutttung; er habe nur kein passendes Pavier bei sich. Er tat sehr eilig und ließ mir auch keine Zeit zum Suchen von Papier. Dann zog er einen Tintenstift dervor und bewog mich, das Formular, welches nur in der Spalte „Fünfzig Mark“ ausgefüllt war, zu unterschreiben. Die anderen Spalten würden, da die Zeit dränge, später gutttungsmäßig ausgefüllt, fügte der Herr hinzu. Da ich kurz danach den Anzugstoff vom Fachmann abschätzen ließ und mir dieser erklärte, daß es Damen=Stoff sei, daß ferner der Preis dafür viel zu hoch sei, schickte ich den Stoff am 20. März dem Verkäufer zurück, und zwar gegen Postquittung. Am 7. Apri! erhielt ich eine Postkarte des Inhalts:„Ich habe von Ihnen ein Akzept Mk. 50.—, fällig am 1. Juni d.., angekauft, was ich Ihnen hiermit ordnungsgemäß bestätige. N..“— Ich füge noch hinzu, daß ich die betr. Qutttung(Wechsessormular) nicht quer, sondern unten rechts unterschrieben habe. Wie habe ich micht zu verhalten.— Antwort: Sie müssen sofort Herausgabe des Wechsels verlangen. Ist der Wechsel bereits weitergegeben worden, so müssen Sie den Wechselbetrag dezahlen, können aber von dem Verkäufer des Stofses Ersatz verlangen. Nr. 760. Meine verstorbene Mutter besaß mit noch vier Geschwistern, die auch bereits alle gestorben sind, eine etwa ½ Morgen große Ackerparzelle gemeinschaftlich. Die Kinder eines Bruders von meinem Vater behaupteten nun, die Parzelle sei ihr Eigentum, obwohl diese einen Nachweis hierüber nicht bringen konnten. Auch im Prozeßwege wurden diese in der zweiten Instanz abgewiesen. Die in Frage kommende Parzelle liegt nun seit 1927 ohne jegliche Bearbeitung, da die prozeßführenden Kinder keinen Erdschein beantragen wollen: ohne diesen kann der Notar den Verkauf nicht vornehmen. Von sämtlichen übrigen Miteigentümern der Parzelle ist der Erbschein vorhanden; vielmehr haben diese mich beauftragt. den zwangsweisen notartellen Verkauf der Parzelle zu veranlassen, da ich für die Prozeßleitung noch über 200 Mark Kosten vorgelegt habe, die mir aus dem Ersös der Parzelle erstattet werden sollen. Auf Grund welcher Bestimmungen kann ich nun den zwangsweisen Verkauf erzwingen? Unter diesen geschilderten Verhältnissen würde der Verkauf nie vor sich gehen können und müßte die Parzelle immer drachtiegen. Antwort: Sie können einen gemeinschaftlichen Erdschein, in dem sämtliche Erden aufgeführt sind erwirken und auf Grund eines Erbscheins die Zwangsversteigerung des Grundstücks zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft beim Amtsgericht beantragen. Immergrün 500. Da ein Pachtvertrag nicht besteht, so dar die Eigentümerin höchstens insoweit gegen Sie einen Anspruch, als Sie durch die irrtümliche Benutzung der Varzelle ungerechtfertigt bereichert sind. Demgegenüber können Sie natürüch Ihre Aufwendungen und die von Ihnen vorgenommenen Verbesserungen in Rechnung stellen. K. V. Z. 100. 1916 habe ich in meinem Einfamistenhause drei Zimmer der zweiten Etage an eine Lehrerin vermietet ohne Keller und Küche. Kann ich die Wodnung der Mieterin kündigen wegen Eigenbedarfs? Ich werde in allernächster Zeit wegen vorgerückten Alters meine Stellung aufgeben müssen und muß, um mehr Einnahme zu haben. 6 Räume meines Hauses vermieten. Die 3 bis jetzt vermieteten Zimmer gehörten dann zu der neuen Wohnung. Wird das Wohnungsamt eine Ersatzwodnung stellen? Ich werde angeben, daß ich die Gemeinde um Unterstützung angehen müßte, wenn diefelde mir eine höhere Mieteinnnahme aus meinem Hause unmöglich machen sollte. Würde ich erreichen können, daß die Mieterin (Einzelperson) ein Zimmer abgeden muß, damtt ich wenigstens Zimmer vermieten kann? Sind Einsamilienhäuser frei, wenn Mieter stirdt oder freiwillig auszieht? Hier sind medrere derartige Einsamilienhäuser vom Wohnungsamt nicht wieder belegt worden. Wie ist in meiner Angelegenheit vorzugeden? Habe ich mich an das Wohnungsamt zu wenden? Wie ist bei Nichtberücksichtigung meiner Wünsche der Instanzenweg!— Antwort: Auf Grund der von Ihnen angebenen Tatsachen können Sie gegen die Mieterin Räumungsklage wegen Gi###nbedarfs erbeben. Dringen Sie mit Idrer Klage durch, so wird die Mieterin zur Räumung verurteilt gegen Stellung einer Ersatzwohnung. Zweckmäßig bentragen Sie in der Verhandlung bei Gericht, das Wohnungsamt um beschleunigte Zuweisung einer Wohnung zu ersuchen. Sie können evtl. auch die Räumungsklage auf 1 Zimmer beschrünken.— Einsamilienhäuser sind ebenso wie andere Wohnungen nur dann der Beschlagnahme nicht mehr unterworsen, wenn die Friedensmiete 1400 RM. oder mehr im Jahre beträgt. Europa. Ich habe im Herbst vergangenen Jahres ein Haus gebaut aus öffentlichen Mitteln, Sparkassen=Hypothek und Hauszinssteuer. Dasselbe wurde am 1. Januar 1930 bezogen. Die abgeschlossene Dachgeschozwohnung vermietete ich an ein junges Ehepaar mit Kind zu einem vertraglich festgesetzten Preis. Jetzt nach kaum drei Monaten stellt sich heraus, daß der Mieter völlig zahlungsunfähig ist. Dadurch bin ich in eine Zwangslage gekommen, denn diese Miete, die nicht einkommt, muß ich nun notgedrungen aus eigener Tasche zuzahlen, um die lausenden Zinsen zu decken, die in den ersten Tagen des Monats prompt bezahlt werden müssen. Da dies für mich auf die Dauer zuviel wird, laufe ich Gefahr, daß mir, wenn ich die Zinsen nicht beihalten kann, die Stadt das Haus einsach abnimmt und mein sauer zusammengespartes Geld ist seit der Juflation dann zum zweitenmal zum Kuckuck. Leider zu spät drachte ich in Erfahrung, daß Mieter bei seinem früheren Hausherrn noch eine Mietschuld in Höhe von 700 Mark stehen dat. Da nichts Pfändbares vorhanden ist, ist auch eine Klage zwecklos. Der Mieter hat einen Vertrag unterzeichnet, der besagt:„Vermieter kann das Mietverhältnis mit sofortiger Wirkung kündigen, wenn der Mieter Ungezieser ins Haus einschleppt und länger als 14 Tage ganz oder teilweise mit der Miete im Rückstand bleibt.“ Kann ich dem Mieter falls er länger wie ein Monat mit der Miete im Rückstand bleibt, mit Erfolg kündigen und falls er dann nicht auszieht, muß ich dann Räumungsklage einreichen und wird diese von Ersolg sein?— Antwort: Sie können dem Mieter mit Erfolg nur nach Maßgabe der Bestimmungen des Mieterschutzgesetzes kündigen und dementsprechend auch Räumungsklage erheben. Infolge eines tragischen Unglücksfalles wurde mir mein Schwager Herr Kians Klaxen im Alter von 43 Jahren in der Nacht des 11. Aprfl durch den Tod entrissen. Wer den Verstorbenen gekannt hat, wird die Schwere des Verlustes verstehen, den sein Tod für mich bedeutet. Durch seine Pflichttreue und seine hervorragenden menschlichen Eigenschaften war er allen ein Vorbild und ein lieber Freund und Kamerad. Die Liebe und Verehrung für ihn wird immer fortbestehen. Watre Butter Claus Henseler. Bonn, Poststraße 7. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch den 16. April 1930. nachmittags 2½ Uhr. von der Kapelle des Südfriedhofes in Köln aus. Lomstohothen Ni. bei tägligeg, Unzauich Ständ. Eingang v. Nenneiten13 Mielich on Leitbiblickhbef Friedrichstraße 9 Monatlich 1 M bei tägl. Umtausch. Ankauf von Büchern. Tagen Nientraucher. Dewot, Hase g. S. 46 8 4“ K Sport und Seint. Spertliche Beiltigung in Lußs und Sonne gefährdet leicht die Zartheit den Teinte. Bei aller Liebe zum Spen eber must jede Fion such äußerlich Dame von Welt Eleiben. Miatt-Crame, dis edle 2471r. Ereestais, erhält der Hlaut trets Sonne, Wind und Staub ihre mahellose, reise Klerheit, wird er rezelmälz mehrmals am Tage angewandt. 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Das Jahrgedächtnis für Herrn Alfons Penning jades greunchichet gra uu. Uur in der Aünsterkürche statt. Es Familie Alfons Penning. Ig. Mann, 20., pers. in Kurzschrift u. Schreidmasch., sucht sich im(6 Rechts= u. Steuersach# 6 Monate bettlägerig weit. auszubild., ohne gegens. Vergütg., evtl. wird noch Lehrgeld gez., Vorbild schon vorh. Angeb. u. W. S. W. 917 an die Expedition. Elektro-Bernhard kommt sofort 1! Neuanlagen u. Reparateren billigs t! Sismarehstraße 10 Teiefen Tans. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch den 16. April. vormittags.30 Uhr. vom Trauerhause Burggartenstr. 26 aus. Die feierlichen Exequien werden am selben Tage, morgens 845 Uhr, in der Pfarrkirche zu Bonn-Poppelsdorf gehalten. Statt Karten. Lotte Hösterey Werner Nolte Verlobte. Elberfeld Vereinsstr. 9 15. April 1930. Bonn Herwarthstr. 25 Das 2. Jahrgedächtnis für meinen innigstgeliebten treuen Bruder Herrn Büroinspektor Peter Meyer am Mittwoch den 16. April. morgens 3 Uhr. in det Stiftskirche statt, wozu herzlichst eingeladen wird. Lina Meyer. Die Geburt eines Sohnes zeigen an Prof. Dr. Heinrich Hempel Gabriele Hempel geb. von Voigt Bonn, Blücherstr. 30. Palmsonntag 1930. Das Praehfelnäder ** Aut Anruf 7155 sofort Auswahlsendung mit fachkundiger Bedienung durch das führende Modehaus " Berg Marktbrücke 419. ist da. Karl Everwand Hanna Everwand geb. Kendler Geschaftsschraß um Karstenag. Am Freitag den 18. April ist Karfreitag, der höchste gesetzliche Feiertag der evangelischen Kirche. Unsere hiesigen Gemeinden, die katholische, die evangelische und die Synagogengemeinde sind überein gekommen, für die Heilighaltung des Fronleichnamstages und des Karfreitags sich einmütig einzusetzen. Wir bitten daher die Bürger der Stadt Bonn an diesem Tage 1. jedwedes Geschäft geschlossen zu halten, 2. sich jedes Einkaufs enthalten zu wollen, 3. den evangelischen Angestellten und Arbeitnehmern dienstfrei zu geben, 4. die Lohnauszahlungen entsprechend zu regeln, 5. alle geräuschvolle Arbeit zu vermeiden, 6. in gegenseitiger Achtung und im Interesse der Volksgemeinschaft den Ernst dieses Tages würdigen zu wollen. Für die katholische Gemeinde: Hinsenkamp, Dechant. Für die evangelische Gemeinde: Strauß, Pfarrer, z. Zt. Vorsitzender. Für die Synagogengemeinde: Dr. Levy, Rabbiner. war ied infolge Rheumatismus und habe sahrelang an setinerem Rheumatismus gelitten. Nachdem ich 5 Pakete Ihres Rheumatismus=Tees verbraucht habe, fühle ich mich wie neugeboren und kann meinem Beruse wieder nachgeben. Allen Leidenden kann ich Ihren Tee bestens empfehlen. Frau Becker, Genelsbera i W. Elberselder Straße 22. (19735.) 25000 freiwillige ähnliche Anerkennungen liegen uns vor. 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Wiener Beskverein Industrie-Aktien Aschen-Müschen*) Arcumalstoren-Fabr. Alexanderwerk-Akt. A. k. 6. Augeburg-Nürnberg Baroper Walzwerk Basnit-Aktien Lins Bemberg Bergmann Elektr. Berlin-Karler. Industr. Berliser Maschinca-Bau Benner Bergwerke. u. Hätten-Verein 2) Braunkohl.-Zek.-Akt. 4 Baderus-Eisen Charlottenburg. Wasser Chem. v. Heyden Chem. Alberi.... Cent. Gummi-W Hayn. Dahlbusch Bergu.*) Daimler Meteren D. All.-Telegr. Deutsche Erdsl Deutsche Gols- u. Sitber-Scheide-Anstalt Deutsche Kabelwerke Deutsche Linoleum.W. Deutsches Spiegelgias Dertmunder Aktien Dortmunder(Talon Dürener Metall Dyasmit Robel...: Elektr. Lieferuugen Elektr. Liebt u. Kraft Eschweller Bergwerk Sssener Steinkohlen Fahlberg List Farbenindustrie Feldmühle-Papier Felten a. Geillesume Gelsenkirch. Berzw. Ges. f. elektr. Untern. Glas Schalke 9) Kölner Böree. Perliner MarkGeld Reilans 168-43 Parte Beigien Now Torte.16 91.— 8333 101 10 101.90 97.80 115.— 5% 123 o 114.75 5475 103.76 154.75 84.50 122.75 1450 72.875 29.50 Goldschmiet Th. Gease-Werke Harkethal Hammersse.....: Harpeser Bergbau. Hllgere Versinkerei Nirach. Kopfer.. Hoeach Stahlwerk Roheniche-Werke Habertes Brasakehlen Iise Beraben Kallwerke Aschersieben Karstadt Akt. Keramag Klöckner-Werke Köln-Neuensen Kölner Gammifäden S) Körting Gebr. Kronprias Metall. Lahmeyer Laurahätte Lorens C. Nannesmannrühren Mansfelder Bergbau Naschinenhau UTntern. Nasch, Buckau Akt. Metallgesellschaft Hotorfabrik Deuts Nerddeutsche Wolle Oberschl. Bieb.-Bedart Oberschl. Kokow. Orenstein u. Koppei Ostwerke Phöniz B. u. H. Pöge Elektr. Pelyphoswerk Rasgale Farben Rheis. Braunkohlen Rhein Stahlwerke.. Rh.-Westk Elektr. Rhein-Westf. Kelkw. Rh.-Weatf. Sprengstoft Rieberk Montanwerke Roddergrube Brühl Rositzer Zucker. Rüttgerswerke Sachsenwerk Saisdetfurth Kall Sarotti-Schokolade Schuckert Klektr. Schultheiß-Brauerei Sieg.-Lolinger Guß Siemens u. Halske Stöhr Kammsarn Stolberg Zink..... Steilwerck Gebr. Tiets Leonhard Tachfabriken Aschen Ver. Dt. Niekelwerke Ver. Glauzstoff Elb. Ver. Jute-Spinnerei B. Verein, Stahlwerke Ver. Zyp. u. Wies. Vogel br u. Kab. Wegelin Aug. Akt. Westeregeln Wickäler Küpper Wittener Gußstahl Zellstett Waldhef... esster:. Neu-Geines..... Otavi-Minen u. Elb. 104.875 160 ∆ 75 3 8 234.50 66.25 191.— 454.50 57.50 -Motierung vom 14. April 1930 Brief Geld Brief Losdon Schweis Itallen Wien Metalle. auisr Astimen Regoins.. 80.00 Feinallber(für 1 bg) 158.00— 54 Ferr% Berlin, 14. 4 Aprll Mai... Juni... Juli... August September 1130.8 Oktober: 130.50 November 1139.50 Desember Januar Februar Mära... .50 37 80 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 14. April. Der heutige Parlamentskampf veranlaßte an der Börse ansangs wieder eine gewisse Zurückhaltung. Trotzdem kam die seit Tagen bemerkbare innere Festigkeit der Börse heute kursmäßig stärker zum Ausdruck. Bereits unmittelbar nach den ersten Kursen war man hinsichtlich des Abstimmungsergebnisses im Reichstag optimistischer und die Spekulation schritt zu weiteren Rückkäufen. Die Tendenz wurde heute von einer Reihe Spezialbewegungen getragen. Accuaktien waren auf holländische Käufe 26 Prozent höher. Auch Freigabepapiere verzeichneten weiteres Interesse. Schiffahrtsaktien wurden von außenstehender Seite auf den Markt genommen. Stoehr waren gleichfalls gefragt. I. G. Farben konnten von dem ersten Abschluß der I. G. Chemical Corvoration, der einen Reingewinn von mehr als 8 Millionen Mark ausweist, profitieren. Am Polyphonmarkt stimulierte die heutige Bilanz. Man rechnet mit mindestens wieder 20 Prozent Divivende, und sprach von einem günstigen Bezugsrecht auf die Aktien der Schweizer Holding=Gesellschaft. Die Auswärtsbewegung wurde durch die sortschreitende Verflüssigung des Geldmarktes begünstigt. Tagesgeld war bereits mit 2 Prozent zu haben. Der Dollar war mit.19.03, Kabel=London mit .86.39, London=Paris mit 124.20 und London=Mark mit 20.38½ zu hören. Tagesgeld—4 Prozent, Monatsgeld 51—7. Warenwechsel 4# Prozent. Im einzelnen gewannen Berger 3, Polyphon 44. Ostwerke 2, Deutsche Linoleum 5 Prozent. Farden waren ein Prozent höher. Kaliwerte—2 Prozent gebessert. Elektrowerte ruhiger, Nur Siemens u. Schuckert je 11 Prozent höher. Von Montanwerten gewannen Mannesmann 14, Rheinische Braunkohlen Z. Dagegen Mansseld; niedriger. Hapag plus F. Nordkopf plus z. Hansa minus 14. Bankaktien uneinheltlich aber überwiegend freundlicher. Sevenska waren erneut 14 M. höher. Stoehr plus z. Deutsche Kabel gewannen 12. Türkische Renten durchweg nachgebend. * Kölner Wertpapierbörse. U Köln, 14. April. Die heutige Kölner Börse verhielt sich weiter im großen und ganzen zurückhaltend. Es waren nur vereinzelte Kursbesserungen festzustellen, die sich aber fast nur auf den Montanmarkt und einzelne Spezialwerte beschränkten. Etwas lebhafter waren auch Farben, die zu Beginn bei 178 bezahlt und später bei 178,5 gesucht waren. Von Montanwerten waren Rheinstahl höher mit 115,5 und Mannesmann mit 1091 im Verkehr. Auch für Deutsche Erdöl bestand vorübergehend Interesse bei 103. Fest waren Schiffahrtswerte. Hapag wurden bei 1142—1153 genannt. Von Banken hörte man Deutsche Bank bei 1511 ein Prozent höher.— Der Kassamarkt war gewohnt still.— Die Börse schloß ruhig. * Frankfurter Abendbörse. u Frankfurt a.., 15. April. Auf die Endabstimmungen im Reichstag war die Abendbörse durchwegs befestigt. Das Geschäft war zwar nicht sonderlich umfangreich, doch beteiligte sich im Verlauf auch die Bankarbiträge mit Käufen, besonders am Markt der I. G. Farbenaktie. Recht fest lagen Deutsche Linoleum auf Verhandlungen mit englischen Produzenten und Gerüchten von Dividendensteigerung und Kapitalerhöhung. Ferner blieben Kleyer mit 100 Prozent gesucht, ohne daß Material in nennenswertem Umfang angeboten war.— Auch später blieb die Stimmung ferundsich. Nachbörse und Schluß: I. G. Farben 1793. Rhein. Kartosselversteigerungen. Kreseld, 14. April. Wie unterschiedlich die Absatzmöglichkeiten und daher auch die Preise sind, zeigen die heutigen Versteigerungen. Während man in Kreseld für gute gelbfleischige Industrie nur einen Zentnerpreis von.60—3,10 RD erzielen konnte, erbrachte die Versteigerung in Opladen für dieselbe Ware 3,10—.50 RM. Der immerhin erhebliche Unterschied ist mit der jeweiligen Größe der Lagervorräte an Auslands= und Inlandsware begründet. Der Tarisstreit im Schneidergewerbe beigelegt. Zwei bis drei Pfennige Lohnerhöhung. Der Tarifstreit in der Herren= und Damenmaßschneiderei ist durch eine Vereinbarung zwischen den Tarifparteien, die sich auf den letzten Schiedsspruch stützt, beendet worden. Die Vereinbarung sieht vor, daß die im Schiedsspruch festgelegten Lohnerhöhungen noch je um einen Pfennig gesteigert werden. Demnach beträgt die Lohnerhöhung für die Stundenlöhne unter 97 Pfennig zwei, für die über 97 Pfennig drei Pfennig die Arbeitsstunde. Der alte Tarif bleibt im übrigen unverändert. Ausstand und Aussperrungen werden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Arbeit wurde überall am Montag= oder Dienstagmorgen wieder aufgenommen. Das Ergebnis des Tarifstreits dürfte keine der beteiligten Parteien restlos befriedigen. Immerhin werden die weitgehenden Abbauanträge nun nicht durchgeführt werden. * Die Zollvorlage und der Roggenpreis. Im Gefolge der sogenannten„Zollhausse“ ist der Roggenpreis zwar gestiegen, jedoch nicht in einem solchen Ausmaß, wie das vielfach angenommen wird. Die Preissteigerung hat sich vielmehr in ziemlich engen Grenzen gehalten. Trotz der seit Anfang April eingetretenen Preissteigerung liegt der Roggenpreis noch immer weit unter dem Nweau des Jahres 1929 und noch stärker unter dem des Jahres 1928. Siegerland=Konzern? r. Wissen, 12. April. Der Plan des Zusammenschlusses der Siegerländer Werke, der seit einiger Zeit zur Erörterung steht, scheint nunmehr endgültige Verwirklichung zu finden. Es handelt sich bei dem Gedanken einer Generalordnung im Siegerland um Anschauungen maßgebender Führer der Industvie, an ihrer Spitze Generaldirektor Flick, daß die Siegerländer Industrie und Wirtschaft zweckmäßig nur vom Bezirk aus bei aller Selbständigkeit geleitet und gefördert werden kann. Man will analog den Mitteldeutschen Stahlwerken auch für die Vereinigten Siegerländer Werke die Form einer selbständigen Aktiengesellschaft finden. Der Zusammenschluß, der den Namen Siegerland=Konzern führen soll, wird den Bezirk von Nachrodt bis Wissen und Herdorf umfassen. Mit den Werken van der Zypen in Wissen, der Friedrichshütte in Herdorf, der Bremerhütte in Geisweid und dem Besitz der früheren Charlottenhütte in Niederschelden und an anderen Orten des Siegerlandes ersaßt man nahezu sämtlich die Gruben, Stahl= und Walzwerke und einen großen Teil der Fertigindustrie des Siegerlandes. Organisch, d. h. produktionspolitisch aufeinander abgestellt, wird man in die Lage versetzt werden, weiter aufbauen zu können und nicht weiter abbauen zu müssen. Es wäre sehr zu wünschen, daß sich der Zusammenschluß, wie allgemein erwarbet, zum Nutzen der Siegerländer Industrie und damit des ganzen Siegerlandes auswirken möge. Wie wir erfahren, soll die Verwaltung in dem Bürohause der Bremerhütte in Geisweid das Unterkommen finden. Ein Mann heiratet eine tote Frau. Hamborn, 14. April. Der Landarbeiter Anton Kaczmirzak, ein ehematiger russischer Kriegsgefangener, wollte heiraten. Er ließ sich von seiner Braut Katharina Froh die Personalpapiere geben und ging über Land zum zuständigen nächsten Standesamt, um das Aufgebot zu bestellen. Nach einigen Wochen erschien vor dem Standesamten Anton Kaczmirzak, Katharina Froh und einige Knechte und Mägde als Trauzeugen. Die Trauung erfolgte. Nachdem alle Formalitäten erfüllt waren, machte ein Trauzeuge den Beamten plötzlich auf einige Fehler in den Personalnotizen des Familienbuches aufmerksam. Anstatt Katharina war der Vorname Maria verzeichnet, obwohl Katharina bereits 34 Jahre alt war, hatte der Beamte 31 Jahre als Alter eingetragen. Sofort prüfte der Standesbeamte die mysteriöse Angelegenheit und es stellte sich heraus, daß die eben getraute junge Frau eine Schwester Maria gehabt hatte, die vor einem Jahre gestorben war, und deren Papiere Katharina in Verwahrung hatte. Anton Kaczmirzak, der die deutsche Sprache nur unvollkommen beherrscht, hatte bei dem Aufgebot dem Standesbeamten die falschen Papiere vorgelegt. Der Beamte mußte nun feierlich erklären, daß die Trauung als nicht geschehen zu betrachten sei und behielt die Urkunde zurück. Wenn es sich Kaczmirzak in letzter Minute nicht noch anders überlegt, wird ein neues Aufgebot und eine neue Trauung mit der lebenden Katharina stattfinden müssen. * Brennendes Auto gefährdet einen WP. Wetzlar, 14. April. In der Nähe von Lützellinden geriet in voller Fahrt das Auto eines Gewerkschaftssekretärs aus Gießen plötzlich in Brand und wurde bis auf die Eisenteile vernichtet. Der Insasse konnte sich im letzten Augenblick durch Abspringen retten. Dann lösten sich am Auto die Bremsen und der brennende Wagen rollte einen Abhang hinunter in einen Wald, der durch das brennende und explodierende Benzin zeitweise stark gefährdet wurde. Es gelang herbeieilenden Ortsbewohnern, die Flammen zu löschen. * Eine Autodiebsbande in Berlin ausgehoben. Berlin, 14. April. Bei den Nachforschungen nach den Autodieben, die besonders am Kurfürstendamm und in den Nebenstraßen ihr Unwesen treiben, wurde ein Lokal in der Bayerischen Straße in der Nacht zum Sonntag überraschend ausgehoben und zehn junge Männer festgenommen. Sie hatten alle einen oder mehrere Auto=Anlasserschlüssel für verschiedene Systeme bei sich und haben auf dem Polizeipräsidium bereits ein Geständnis abgelegt. Die Untersuchung, wie viele Diebstähle aus das Konto jedes einzelnen kommen, wird noch fortgesetzt. Einige der Festgenommenen haben die gestohlenen Wagen anscheinend nur zu Schwarzfahrten benutzt, andere aber auch, um Schaufenstereinbrüche auszuführen. Bonn a. Rh, Remigiusstrasse 3a. **— Klappwagen tiefe Form, in mod. Farben, Rücklehne und Sits verstellbar, vernickelte Stahlrohrschieber, Gummiräder Billiger, praktischer WochenendRücklehne u. Gnz, Sgrag 10.00 stert, Led.-Schusgur##### Planos nene u. gehr i. jeder Preisl. Ia Fabrikate. FIügel B. Teilzahlung. Stimmen u. Reparaturen. 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In Pingsdorf auf der Euskirchenerstraße stürzte durch die Straßenarbeiten verursacht, ein Motorradfahrer und zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde in das Brühler Krankenhaus eingeliefert. * In der Klosterkirche wurde wieder versucht, mit einer Leimrute die Opferstöcke zu berauben. Anscheinend ist dem Dieb die„Arbeit“ nicht gelungen, da noch Geld in den Opferstöcken war. Die Stadtverordneten wählten als Nachfolger des verstorbenen Willy Kirsch den Polizeikommissar Breuer zum Oberbrandmeister der städt. Feuerwehr. Kreis Bonn=Land. Goldene Hochzeit. Sechtem, 14. April. Am Samstag feierten die Eheleute Jos. Schmitz und Maria geb. Weber in geistiger und körperlicher Frische ihre goldene Hochzeit. Der Jubilar ist 77, die Jubilarin 79 Jahre alt. Die ganze Gemeinde hatte zu diesem Fest prächtig die Straße, die von der Wohnung des Paares zur Kirche führt, mit Girlanden und Blumen geschmückt. In der Pfarrkirche fand eine kirchliche Feier statt. Bürgermeister Schöneberger überbrachte die Glückwünsche der Staatsregierung, des Kreises und der Gemeinde. Abends fand ein Fackelzug statt. Der.=.= V. Cäcilia trug Lieder vor, Schulkinder sagten Gedichte auf, Pfarrer Linowski gratulierte namens der Pfarrgemeinde, Gemeindevorsteher Vollig namens der Zivilgemeinde. Es folgten gutgelungene Uebungen des Turnvereins und zum Schluß ein Feuerwerk. Sechtem, 14. April. Der St. Wendelins=Krankenverein kann am 4. Mai auf ein 50jähriges Bestehen zurückblichken. Gemeinderatssitzung in Merten. Unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Rott und in Anwesenheit des Bürgermeisters Schöneberger trat der hiesige Gemeinderat im Jugendheim zu einer Sitzung zusammen. Bürgermeister Schöneberger führte den neuen stellvertretenden Gemeindevorsteher Zimp in sein Amt ein und vereidigte ihn. Lange beriet die Veriretung über den Etat und die Abrechnung des Bonn=Brühler Straßenbaus, ohne zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Die Wirte hatten einen Antrag auf Ermäßigung der Biersieuer, die.40 Mark pro Hektoliter beträgt, auf 1 Mark eingebracht. Der Antrag wurde in geheimer Abstimmung abgelehnt. Die Kies= und Sandpreise wurden geändert. Auswäruge Bezieber bezahlen von jetzt ab 50 Pfg. pro chm mehr als Einheimische.— Die Ursache des hohen Wasserverbrauches im Mertener Kloster ist endlich gefunden. Die Rohrleitung auf dem Terrain des Klosters zeigte bei genauer Prüfung schwere Fehler. Diese wurden befeitigt und damit auch der Mertener Wassermangel. Eine Wasserkommission wird über einen Pauschalpreis für das Mertener Kloster und für andere Großverbraucher(Glashausbesitzer) Untersuchungen anstellen und Vorschläge machen. Im Rahmen der Neuverlegung des Dorfnetzes will das Elektrizitätswerk Berggeist ebenfalls die Anlage der Ortsbeleuchtung umgestalten. Die Kosten dafür betragen 5332 Mark, sind aber nach Ansicht der Vertretung reichlich hoch und bei der schlechten Finanzlage untragbar. Ein Sachverständiger des..G. sonl zur nächsten Sitzung zugezogen und mit ihm über die Höhe der Kosten verhandelt werden. Vornheim, 14. April. In der auf das festlichste geschmückten evangelischen Kirche konnte am Palmsonntag Pastor Fromme drei Knaben und drei Mädchen konstrmieren. Allgemein interessieren dürfte es, daß sich die hiesige evangelische Gemeinde auf über 20 Ortschaften der näheren und weiteren Umgebung erstreckt. Billip, 12. Aprtl. Der Kirchenvorstend wählte in seiner letzten Sitzung Herrn Josef Fleischhauer aus Merl zum Küster. Fleischhauer ist als tüchtiger Dirigent eine weitbekannte Persönlichkeit, die mit seinen Gesangvereinen(zur Zeit ist er Dirigent von 7 Vereinen) stets als preisgekrönter Sieger zurückkehrte. Die Wahl des Kirchenvorstandes wird in der ganzen Pfarrei mit Freuden begrüßt. Fleischhauer ist als Dirigent des Villiper Männer=Gesang=Vereins für Villip kein Unbekannter und hier hochgeachtet und geschätzt. Er wird am 1. Juli seine neue Stelle antreten. Aus Lengsdorf. Ein tragisches Mißgeschick ereilte den 84jährigen Rentenempfänger Josef Much. Als er abends die Kirche verließ, fiel er an der Treppe hin und zog sich einen Rippenbruch zu, so daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Am Aufgange von der Bachstraße zum Restaurant Toni Blum wurde in der Samstagnacht der starke Ständer mit dem großen Schild aus der Erde gerissen und in den Bach geworfen. Da diese Rohheit bereits wiederholt ausgeführt worden ist, nimmt man an, daß es sich um einen Nacheakt handelt. Aus Beuel. 40jähriges Geschäftssubiläum. Die Ga. Heinrich Ludwig in Deuel, Kohlen=Groß= handel, dot anläßlich ihres 40jährigen Geschäftsjubiläums ihren Freunden und Kunden eine Sonderheit in Form einer Festvorstellung in den„Beueler Lichtspielen“. Von seiten des „Ruhrzechen=Verbandes“ lief ein sehr interessanter Film betitelt„Die Ruhrkohle“. Anschließend folgte das von dem Besitzer des Theaters in heiterer und ernster Zusammenstellung gesetzte Festprogramm, welches durch das verstärkte Orchester Aungemäß illustriert wurde. Aus Godesberg. Konfirmation. Am Palmsonntag wurden in der Kirche an der Rüngsdorferstraße 9 Knaben und 6 Mädchen durch Pastor Kolfhaus konfirmiert. * Ein schöner Erfolg. Das Preußische Ministerium des Innern hat auf der Berliner Ausstellung Rhein. Kunst eine Arbeit des Godesberger Malers Walter Rath„Arbeiter und Frau“ angekauft. * Generalversammlung der Junggesellen=Schützengesellschaft 1700. Der Vorsitzende Jean Scheben erstattete den Jahresbericht des Vereins, der ein günstiges Bild seiner Entwicklung ergab; nach dem Kassenbericht wurde dem Vorstand Entlastung erteilt. Die Neuwahlen ergaben als 1. Vors.: Jean Otto Scheben, als 2. Peter Bläser, als Schriftführer Otto Stautz und als Kassierer Georg Zimmermann. 1. Fähnrich wurde Bernhard Krause, 2. Josef Feldmann. Der Maiball wird am 4. Mai bei Schmitz abgehalten, die vorangehende Versteigerung der Jungmädchen ist am 26. April. * In Mehlem wurden zwei Diebe bei einem Einbruch überrascht und festgenommen. Ein Betrunkener mußte zu seiner eigenen Sicherheit eingesperrt werden. * Der alte Milchhändler, der gestern als tot gemeldet wurde, ist noch am Leben, er ist operiert worden. den Dieben große Werte in die Hände fielen, vergangen, als schon wieder mehrere schwere Einbrüche aus der Amgegend gemeldet werden. In Bucherhof wurden zirka 20 junge Enten und auf der Hühnerfarm Telegraf 100 wertvolle Hühner gestohlen. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Dreistigkeit die Diebe zu Werke gehen, denn 100 Hühner zu entwenden und fortzuschaffen, dürfte doch nicht ohne Geräusch abgehen. Daß man vor einigen Jahren durch die hohen Steuern viele Hunde in hiesiger Gegend abschaffte, dürfte den unsauberen Elementen ihr Arbeiten sehr erleichtern. Wie verlautet, soll die PoliOberwinter im Frühlingsschmuck. Blick auf die Sieben Berge. 2 Unsere schöne rheinische Heimat legt ihr Frühlingskleid an. Ueberall fängt es an zu grünen und zu blühen, und noch einige warme Sonnenstrahlen, dann steht alles in vollster Blüte. Unser Bild zeigt Oberwinter im Frühsing, die Hänge mit Obstbäumen bepflanzt, den Ort selbst mit dem Rheinstrom und dahinter das Siebengebirge. Einer der so vieken schönen Ausblicke, die die Umgegend von Vonn bietet. Kreis Neuwies. Ariendorf, 14. April. In einer Elternversammlung wurde zu den Schulverhältnissen Stellung genommen und die Anstellung eines zweiten Lehrers gefordert. Ein dementsprechender Antrag soll an die Regierung geschickt werden. Generalversammlung der Freiwilligen Sanitätskokonne in Hönningen. Aus dem Tätigkeitsbericht ist zu entnehmen, daß im vergangenen Jahr von Mitgliedern der Kolonne 3700 Verbände angelegt, 46 Krankentransporte und 78 Hilfeleistungen bei Unglücksfällen geleistet wurden. Der Kolonne gehören 27 aktive und 7 inaktive Mitglieder an. Zum Ehrenvorsitzenden wurde in Anerkennung seiner Verdienste Dr. Drosse gewählt. Kolonnenführer wurde Joh. Ziegler, Schriftführer Springer und Kassierer Weiler. Weitere Einbruchsdiebstähle. Wiedmühle, 9. April. Kaum sind einige Wochen seit den Einbrüchen in den hiesigen Ortschaften, bei denen zei einige Personen, die der Diebstähle verdächtigt sind, festgenommen haben. Aus Linz. Am vergangenen Samstag feierten die Eheleute Zollrendant Seber das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Unter starker Anteilnahme der Bevölkerung nahm die Feier einen durchaus schönen Verlauf. Pfarrer, Hausen überbrachte die Glückwünsche der katholischen Gemeinde und Bürgermeister Dr. Pieper beglückwünschte das Jubelpaar im Autfrag der Bürgerschaft. * Die frühere Gemeinde Linzhausen hatte gegen die letzte Stadtratswahl Protest erhoben. Nach dem Vertrag mit der Stadtgemeinde Linz steht Linzhausen ein Vertreter im Stadtrat zu. Bei der letzten Wahl war für Linzhausen kein eigener Wahlvorschlag getätigt worden, so daß diese Gemeinde trotz Aufstellung eines eigenen Wahlvorschlages keine Kandidaten durchbekam. Die Angelegenheit wird jetzt, da der Instanzenweg beschritten wurde, bald entschieden werden. Aus den Kreisen Euskirchen, Rheinbach, Schleiden. Kreis Euskirchen. Ausstellung des Kreisverbandes der KaninchenzüchterVereine in Zülpich. In der Delegiertenversammlung des Kreisverbandes der Kaninchenzüchtervereine wurde beschlossen, am 13. und 14. Dezember ds. Is. in Zülpich eine Kreisverbands=Ausstellung zu veranstalten. Mit der Kreisverbandsausstellung ist eine Allgemeine Ausstellung des Kaninchenzucht=Vereins Zülpich und Umgegend sowie eine große Pelzschau verbunden. Jedem außenstehenden Züchter soll alsdann Gelegenheit gegeben werden, seine Tiere bewerten zu lassen. Als Preisrichter fungieren die Herren Loosen in Köln und Friedrich Bornefeld in Horrem. Jülpich, 13. April. Die Eheleute Theodor Eversheim und Kath. geb. Kann begingen in aller Stille das Fest der goldenen Hochzeit. Am Jahrestage der standesamtlichen Trauung überbrachte Bürgermeister Melchers ein Glückwunschschreiben des Reichspräsidenten von Hindenburg sowie seine eigenen Glückwünsche und die der Stadt Zülpich. Das Jubelpaar, noch geistig frisch und körperlich rüstig, steht im 76. bzw. 70. Lebensjahre. Zwei Söhne starben den Heldentod, an ihre Stelle nahmen sie zwei Waisenkinder in Pflege. Die Nachbarschaft hatte ihr Heim schön geschmückt und brachte ihre Glückwünsche dar, die der Männergesangverein durch einige Liederspenden noch verschönte. Von Walze und Egge schwer verletzt. Singenich, 13. April. Einem jungen Landwictsgehilsen scheute das Pferd, das eine schwere Walze und eine Egge nach sich zog. Beim Versuch, das Pferd zu halten, kam er zu Fall und geriet, nachdem er vom Pferde getreten worden, unter die Walze, die über ihn hinwegging. Auch die umgestürzte Egge, deren Jähne sich in seinen Körper gebohrt hatten, richtete ihn übel zu. Schwer verletzt und besinnungslos wurde er in das Krankenhaus gebracht. Commern, 14. Aprll. Am 12. ds. Mis. konnte die älteste Einwohnerin unserer Gemeinde Wwe. Schmitz, Hüllenstraße, ihren 90. Geburtstag seiern. Die Jubilarin erfreut sich seltener gelstiger und körperlicher Frische. Seit Jahren betreut sie ihren bettlägerig kranken Sohn. Bürgermeister Zander übermittelte die Glückwünsche der Zivilgemeinde und der Kreisverwaltung und überreichte seitens der Gemeinde einen hohen Geldbetrag. Kreis Miel, 13. April. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag betrieben Diebe in den umliegenden Gärten ihr unsauberes Handwerk. Sie stahlen zentnerweise Spinat. Trotz eifriger Bemühungen der Polizei blieben die Ermittlungen ergebnislos. Jedoch nimmt man an, daß das Diebesgut mittels Auto auf beschleunigtem Wege nach auswärts geschafft wurde. Cuchenheim, 14. April. Lehrer Heinrich Thelen von hier ist zum 1. Mai ds. Is. als Rektor an die katholische Volksschule in Gymnich im Kreise Euskirchen versetzt worden. In dieser Beförderung kommt eine besondere Anerkennung der vorgesetzten Schulbehörde über die bisherige erfolgreiche Tätigkeit des Lehrers zum Ausdruck. Herr Lehrer Thelen war 18 Jahre lang an der hiesigen katholischen Volksschule erfolgreich tätig. Kreis Schleiden. Die Schloßkirche in Schleiden. Der Provinzialausschuß der Rheinprovinz bewilligte zur Instandsetzung der Schloßkirche in Schleiden 2500 Mark, für die Sanierungsarbeiten an der Burg Monschau 2000 Mark, für den Ausbau des Rathauses in Münstereifel 5000 Mark, für die Instandsetzung des romanischen Kirchturms in Kronenburg wurden 7000 Mark bewilligt. Zur Instandsetzung von Kirchen und Kunstdenkmälern wurder insgesamt 100000 Mk. bewilligt, und sollen weitere 60000 Mark im Laufe des Jahres zur Verteilung gelangen. Eine Bubenkal. Scheven, 13. April. Vor fast 100 Jahren errichtete man auf dem Wege Scheven=Datteln zum Andenken an den an dieser Stelle plötzlich verstorbenen Pfarrer von Schleiden ein Steinkreuz. Bubenhände haben nun die Christusfigur bis zur Unkenntlichkeit zerstört und auch das große Kreuz schwer beschädigt. Für die Gemeinde Ockenfels ist das Zusammenlegungssverfahren der Grundstücke in die Wege geleitet worden. Zwei Versammlungen haben bereits stattgefunden. Gemeinderatssitzung in Orsberg. Unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Klein und in Anwesenheit des Bürgermeisters Deckn= Unkel sand eine Gemeinderatssitzung statt, in welcher der Haushaltsplan beraten und auf 9200 Mark festgesetzt wurde. Die Umlagen zur Grundvermögenssteuer sowie zur Gewerbesteuer werden ebenso wie im Vorjahre auf 300 Prozent für beide Steuerarten, und zwar für die Gewerbesteuer sowohl nach dem Ertrage wie auch nach dem Kapital festgesetzt. Im Anschluß an die Etatsberatung folgte die Rechnungsablage für 1928. Die Rechnung wurde festgesetzt in Einnahme auf 15 150,39 Mark, in Ausgabe auf 9643.09 Mark, so daß ein Bestand von 5507.30 Mark verblieb. Kreis Ahrweiler. Rolandseck, 12. April. An einer Epidemie gingen einem Hühnerfarmbesitzer innerhalb einer Woche über 120 Hühner ein. Oberwinter, 12. April. Beim Entladen von Schienen auf der Reichsbahn in Mehlem verunglückte ein Arbeiter von hier dadurch, daß er kopfüber vom Waggon fiel und an beiden Beinen, Armen und Brust Verletzungen davontrug. Oberwinter, 13. April. Gestern abend wurde eine ältere Frau in der Nähe des Postamtes Rolandseck von einem aus Richtung Mehlem kommenden Mororrad angefahren. Während sie selbst ohne Schaden davonkam, wurde. der Fahrer erheblich verletzt, der Beifahrer erlitt bei dem Sturz ebenfalls Schrammen. Nach Aussage von Augenzeugen trägt die Ueberfahrene selbst Schuld an dem Unfall, da sie beim Ueberschreiten der Straße nicht die nötige Aufmerksamkeit zeigte. Das Motorrad hatte nur mäßige Fahrt und der Fahrer gab auch zeitig Signale. Die beiden Motorradfahrer mußten nach Anlage von Verbänden ihre Reise mit der Bahn fortsetzen, da das Rad durch den Unfall jahrunfähig wurde. Kreis Mayen Vor dem Einzelrichter in Andernach. Die 2ährige K. D. entwendete aus einem Gastbause einen wertvollen Bettbezug im Werte von 25—30 Mark. Da sto wegen Diebstahls, Betrugs usw. schon vorbestraft war, wurde sie zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. * Dienstmädchen J. R. hatte seiner früheren Dienstherrin aus einem Schrank eine goldene Uhr im Werte von 40 Mark gestoblen. Es erhielt dafür eine Strafe von 4 Tagen Gefängnis. Feier des silbernen Priesterjubliäums. Niederlützingen, 11. April. Gestern feierte der Ortspfarrer Christian Schmitz sein silbernes Priesterjubiläum. Die in längerer Vorbereitung getroffenen Feierlichkeiten gestalteten sich zu einer imposanten Kundgebung. Durch den Bürgermeister und Gemeindevorsteher von Nieder= und Oberlützingen, überreichten beide Gemeinden dem Jubilar wertvolle Geschenke, die sich dem Berufe anpaßten. In einem feierlichen Gottesdienste, in welchem die Pfarrer Hammes=Burgbrohl und Caroli=Kell assistierten, hielt Dechant Ring=Niederzissen die Festpredigt, wobei er die Verdienste und das Wirken des Jubilars in schlichten Worten wirkungsvoll zum Ausdruck brachte. Fast alle Berufskollegen aus der Umgebung und auch aus weitester Entfernung waren gekommen. Abends marschierte ein großer Fackelzug, an dem sich die Vereine aus Nieder= und Oberlützingen beteiligten, zum Pfarrhause. Hier wurden dem Priester ehrende und anerkennende Worte aus dem Munde von Pfarrer Nachtsheim, der aus Niederlützingen stammt, zuteil. Gesangliche und musikalische Darbietungen wechselten ab. Ein Schulmädchen sprach einen Prolog. Sichtlich bewegt nahm Pfarrer Schmitz alle diese Ehrungen hin, sie sprachen von der Liebe und Anhänglichkeit der Pfarrkinder zu ihrem Oberhaupt. Burgbrohl, 12. April. In der Chem. Fabrik Gebr. Rhodus geriet ein mit Holz beladener Wagen in Brand. Das Feuer griff auf den Dachstuhl über, wodurch erheblicher Schaden entstand. Eine Störung des Betriebs ist nicht eingetreten. Aus dem Schuldienst. Wegen der verhältnismäßig hohen Schülerzahl in den Grundschuljahrgängen der kath. Volksschule in Bützchen in der Schulamtsbewerber Anton Ennenbach aus Eiton (Siegkreis) auch im neuen Schuljahre, d. d. vom 1. April os. Is. ab, der Schule weiter als Hilfslehrer zugeteilt worden. Aus dem gleichen Grunde wurden der katb. Volksschule in Bilich der Schulamtsbewerder Anton Müller aus Qnadrat im Kreise Bergheim, der evangelischen Volksschule in Godesberg der Schulamtsbewerber Albert Steiner aus Godesberg, der kath. Volksschule in Lengsdorf der Schulamtsbewerber Hans Kalthoff aus Köln und der Schule Walberberg der Schulamtsbewerber Karl Jansen aus Köln=Deutz vom gleichen Zeitpunkte ab als Hilfslehrer überwiesen. Marktberichte. Waldbröl, 14. April. Am 16. ds. Mis., also am Mittwoch dieser Woche, findet in Waldbröl der große Vlehmarkt statt. Derselbe findet sonst regelmäßig Donnerstags statt, ist aber diesmal wegen der Karwoche auf den Mittwoch verlegt worden. Kreis-Obst- und Gemüseverfleigerung Vorgebirge in Roisdorf am 14. April. Starke Anfuhr.— Befriedigendes Geschäft! Die heutige Versteigerung zeichnete sich wiederum durch eine sehr gute und reichhaltige Anfuhr aus, in welcher der Spinat überwiegte, der heute aber im Gegensatz zur vergangenen Woche sich einer lebhaften Nachfrage erfreute Ueberhaupt war das Geschäft belebter, wenn auch von einer flotten Versteigerung nicht gesprochen werden kann. Groß war das Angebot ferner in Treibgurken, Sellerle, Schnittgemüse und Petersilie. Käuser, auch von auswärts waren in genügender Zahl zur Stelle und die Nachfrage bis zum Schluß befriedigend, die eine allmähliche Preissteigerung zur Folge hatte. Trotz der starken Ansuhr konnte der Bedarf nicht voll gedeckt werden. Obst war nur in geringen Mengen, Blumen reichlich vertreten. Es wurden gezahlt für Spinat—8, Schwarzwurzeln—10, Möhren —3, Sellerie je nach Sorte—18, Breitlauch—3, Zwiebeln 3. Petersilie—5, Rhabarber 13—15, Rübstiel 8, Kohlrabi 9 bis 10, Kopfsalat 12, Schnittgemüse—6, Treibgurken 1 u. 1a 36—51, 2. Sorte 26—27, 3. Sorte 16, Rettiche—2. Schnittlauch—3, Aepfel 25—26, Goldlack 14—16, Morgensterne—3, Alles in Bfund, Gebund, Stück und Pfennig. Nächste Versteigerungen Mittwoch, den 16. und Dienstag, den 22. April, ab 13.30 Uhr. Seite 10. Nr. 13 700. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 15. April 1930. WEUAUPUE THEATER Jede Darbietung von Film und Bühne ein ganz großer Erfolg! TARAKANOVA Die falsche Zarentochter. Ein Millionen-Film der Aubert-Franco-Film. 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Die neue Glocke in Westerhausen. Wie berichtet, wurde in der vergangenen Woche die für die Rektoratskirche in Westerhausen im Siegkreis bestimmte Glocke geweiht. Zu Ostern wird sie zum ersten Male ihre Stimme erschallen lassen. Rott, 14. April. Am 16. ds. Mts. feiert Matth. Bohlscheid, der älteste Einwohner unseres Dorfes und wohl in der Bürgermeisterei Hennef, seinen 93. Geburtstag. (Wir brachten sein Bild bereits bei:„DieS Aeltesten von Rott.“) Gemeinderatssitzung in Holzlar. Der Stat wurde in Einnahme auf 17466.29 Mark und in Ausgabe auf 22082 Mark festgesetzt und genehmigt. Sodann wurden verschiedene Anträge über Grundstücke erledigt. Aus Eitors. In unserem Bericht über den neuen Haushaltstarif vom 9. d. M. ist insofern ein Irrtum enthalten, als es am Schlusse heißt, daß der Anschluß von Beleuchtungskörpern an den Haushaltungszähler zulässig sei. Gerade das Gegenteil ist der Fall; es muß also heißen, daß der Anschluß usw. unzulässig ist. Aus Siegburg. Kreiszentrumsparteitag in Siegburg. Aus den ganzen Veranstaltungen der Tagung, die am Sonntag stattfand, kam die katastrophale Lage der Stadt Siegburg deutlich zum Ausdruck. Besonders einleuchtend behandelte diesen Zustand der Beigeordnete Steidl, der in einem längeren Vortrag die Not Siegburgs von ihren Anfängen an schilderte. Der verlorene Krieg und mit ihm die Stillegung der staatlichen Werke haben den Anlaß dazu gegeben. Obgleich die Not Siegburgs an den zuständigen Reichsstellen genügend bekannt ist, bleibt Siegburg ohne Hilfe und wird dadurch über kurz oder lang zum Erliegen kommen. In einer Entschließung wurde diese Tatsache zum Ausdruck gebracht. Aus Honnef. Lärmszenen der Kommunisten. Am vergangenen Samstag hatte die Ortsgruppe Honnef der Kommunistischen Partei zu einer Volksversammlung auf dem Marktplatz eingeladen, in der der Redakteur der Sozialistischen Republik und Honnefer Stadtverordnete Pinneke über das Thema„Die Wahrheit über Rußland“ sprach. Man hatte zu dieser Versammlung die Honnefer Geistlichkeit eingeladen. Als aber die Kommunisten sich weigerten, in einer Aussprache einem Honnefer Kaplan das Wort zu geben, kam es zu Tumulten. Die Polizei, die durch Landjäger verstärkt worden war, trieb darauf die Versammlung mit dem Gummiknüppel auseinander und säuberte den Marktplatz. Zu Zwischenfällen ist es dann nicht mehr gekommen. Die Zentrumfraktion und die Fraktion der Christlichen Volksparteivertretung haben jetzt zu dieser Versammlung Stellung genommen und bei der Verwaltung angefragt, wie sie in Zukunft derartige, das Ansehen und den Ruf des Badeortes Honnef schädigende, Versammlungen vermeiden will. Das Standesamt beurkundete im März 10 Geburten, 9 Sterbefälle und 6 Eheschließungen. Die Stadtverordneten treten am Donnerstag zur Etatsberatung zusammen. Kreis Altenkirchen. Amtsvertrekersitzung in Hamm(Sieg). Unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Birk von Hamm sand in der Gastwirtschaft Tönges eine Sitzung der Amtsvertretung statt. Ein Antrag des Bürgermeisters auf Erhöbung seines Gedaltes wurde mit 13 gegen 12 Stimmen angenommen, wobel 2 Vertreter sich der Stimme enthielten. Von den Haushaltungsgeldern wurden 200 Mark zur Speisung der Schulkinder bewilligt. Die übrigen Punkte des Haushaltsplanes wurden mit Stimmenmehrheit angenommen. Eine Wegebaukommission soll in der nächsten Sitzung neu gewählt werden. Gemeinderat Wissen=Schönstein. In der am Samstag stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurden die Vertretungskosten für eine erkrankte Lehrerin beDer Haushaltsplan Ein bunkes Osterei fü Die Gemeinde Geistingen hat einen Flächeninhalt von 3987 Hektar. Die Zahl der Einwohner ist rund 8000. Der Gesamtbetrag des Vermögens wird in dem neuen Plan auf 1¼ Million angegeben. Unter diesen steht das Gas= und Wasserwerk mit 480 000 Mark, das Kanalnetz mit 170000 Mt., das Kurhaus einschließlich Mobilar und der Kurpark mit 200 000 Mk., die Berufsschule mit 90.000 Mk. Neu hinzu kommt in diesem Jahre das neuerbaute Katasteramt mit einem Wert von 40 000 Mk. und das vom Staat an die Gemeinde zurückgegebene Polizeigefängnis mit 10000 Mk. Zuletzt ist der Grundbesitz erwähnt, der ca. 220 Preußische Morgen umfaßt und dessen Wert mit 110.000 Mk. zu Buche steht. Die gesamte Schuldenlast der Gemeinde Geistingen beträgt rund 480 000 Mk. Als bemerkenswerte Zahlen auf der Einnahme=Seite sind zu verzeichnen: Ein Bestand in der Gemeindekasse von 11.000 Mk., ferner die Einnahme aus der Nachtragsumlage von 13 000 Mk., zusammen also 24000 Mk. Die Mieten von Gebäuden sind 3200 Mk. höher als im Vorjahre. Diese Differenz stammt aus der Vermietung des neuen Katastergebäudes an den Staat. Als Zinsen von der Kurhausgenossenschaft sind 5000 Mk. eingesetzt und aus dem Luftbad 2200 Mk. Das Gaswerk führt in diesem Jahre einen Ueberschuß von 9000 Mk. an. Dazu sollen 4000 Mk. kommen, die auf einer Erhöhung des Gaspreises von 2 Pf. pro Kubikmeter basieren. Diese Erhöhung soll also der Allgemeinheit zugute kommen. Auf der Ausgabe=Seite erfordert der Zinsendienst für die Schulden 5000 Mk. mehr und für die Tilgung 1300 Mk. mehr. Die Kreis= und Provinzialumlage ist von 30 000 Mk. auf 44000 Mk. gestiegen. Der willigt. Vom Vorsitzenden wurde ein Bericht über die Kassenlage der Gemeinde erstattet. Das Gemeindevermögen mußte infolge des geringen Steuerauskommens angebrochen werden. Für Wegebauten wurden 10.000 Mark bewilligt. Die Arbeiten sollen sofort ausgeführt werden. Für die Anlage einer Sickerungsanlage hatte die Gemeinde den Parzellenpächtern Entschädigungen angeboten, die jedoch von den Pächtern abgelehnt wurden. Der Bezirksausschuß soll die Entscheidung herbeiführen. Dem Sportverein wurde für den Ausban des Sportplatzes 300 Mark bewilligt. Kreis Waldbröl. Rosbach=Sieg, 11. April. Die am 21. März erfolgte Wahl des Amtsobersekretäre Mohr zum Bürgermeister des Amtes Dattenfeld ist durch Verfügung des Landrats in Waldbröl bestätigt worden, sodaß das Amt nunmehr wieder ordnungsmäßig durch einen Bürgermeister verwaltet wird. Schladern, 11. April. Auch hier drangen Einbrecher in ein Schuhwarengeschäft ein. Sie stahlen aber nur ein Fahrrad. Kreis Gummersbach. Vor einer Sauierung der Aggertalsperren=Genossenschaft. Im Oberbergischen erwarteté man mit Spannung, welche Beihilfe der Provinziallandtag für die notleidende Aggertalsperren=Genossenschaft beschließen würde. Die Angelegenheit, die einen der kitzligsten Punkte für den diesjährigen Provinziallandtag bildete, wurde öffentlich nicht behandelt, aber wie verlautet, ermächtigte der Provinzialausschuß die Landesbank, der Aggertalsperre einen Kredit von einer Million Mark zu einem noch festzulegenden Zinssatz einzuräumen unter der Voraussetzung, daß die AggertalsperrenGenossenschaft vorher ihre finanziellen Verhältnisse saniert. 1930 für Geistingen. für die Steuerzahler. Zuschuß für die Verwaltung des Amtes Hennef zeigte tin gewaltige Steigerung von 174 000 auf 225 000 Mk. Der Beitrag zu den Kosten des Gesamtschuleehandes erreicht die gewaltige Summe von nahezu 70 000 Mt. Für die gewerbliche Fortbildungsschute sind rund 9000 Mk. und für die Landwirtschaftliche Schule 1200 Mk. veranschlagt. Für Spritzenhäuser und Geräte für die Feuerwehr weist der Haushaltsplan von 1929 1000 Mt. aus, der Vorschlag des Bürgermeisters für das neue Etatsjahr gibt 2000 Mk. an für diese Zwecke. Der Haushaltsplan schließt in Einahme und Ausgabe ab mit 421 200 Mi; immerhin eine gewaltige Summe für eine ländliche Gemeinde, deren Abteilung Gewerbe und Industrie von Jahr zu Jahr entsprechend der gesamten wirtschaftlichen Lage wesentlich zurückgeht, und nur notdürftig ihre Existenz behauptet, von der Landwirtschaft ganz zu schweigen. Den Steuerzahlern in der Gemeinde Geistingen wird ein bunter Strauß von Steuern überreicht, deren Höhe, wie im Voranschlag angegeben, wohl bewilligt werden muß, wenn das kommunale Leben weitergehen und die Gemeindekasse nicht ihre Zahlungen einstellen soll. Die direkten und indirekten Steuern sollen ergeben: Die Vergnügungssteuer 5000 Mk., die Hundesteuer 4500 Mk., die Biersteuer 5000 Mk.; die Blersteuer betrug bisher 65 Pf. pro Hektoliter, dieselbe soll nunmehr auf den höchstzulässigen Satz von 7 Prozent, das macht.20 Mk. pro Hektoliter erhöbt werden. Als Zuschläge für die Realsteuern sind vorgesehen: Die Umlage von der Grundvermögenssteuer mit 360 Proz., die Gewerbesteuer nach dem Ertrag 29.240 Mkt. und auf die Gewerbestener nach dem Kapital 9800 Mk. Als Anteile an der Reichseinkommensteuer werden erwartet insgesamt 96.000 Mk., aus der Körverschaftstener 1500 Mr. und aus der ReichsUmsatzsteuer 18000 Mk. Die Gewerbesteuer auswärtiger Betriebsgemeinden ist mit 1300 Mk. veranschlagt, die Kanalgebühren mit 2500 Mi. um die Zuschläge zu den Realsteuern nicht allzuhoch werden zu lassen, ist vorgesehen, daß bei dem elektrischen Lichtstrom (nicht bei dem Krafistrom, dessen Erböbung das Gewerde noch meor belasten würde) 5 Pf. pro Kllowattstunde als Finanzzuschlag erhoben werden. Ferner sollen die Wegebaukosten entlastet werden durch die Einfübrung der Hand= und Spanndienste, die mit 27500 Mk. veranschlagt werden. Wenn man sich fragt, wozu all die Gelder dienen sollen, so muß man bedenken, daß z. B. die Belastungen der Gemeinde durch den Gesamtschulverband nach und nach zu einer unerträglichen Höhe gekommen sind. Die Gemeinde Geistingen allein muß 131000 Mark für Elementarschulzwecke aufwenden. Ais Beitrag zur Landesschulkasse sind 110.000 Mark vorgesehen. Diese Unkosten steigern sich von Jahr zu Jahr, während der Zuschuß des Staates, das sogenannte Beschulungsgeld, immer mehr zurückgeht. In diesem Jahre ist dasselbe nur noch mit 48 000 Mark eingesetzt. Der Beitrag der Gemeinde Geistingen für seine Schulden beträgt rund 69000 Mark. Im vergangenen Jahre wurde es mit Not und Mühe erreicht, daß die Realsteuern unverändert blieben. In diesem Jahr hat sich das heute fast bei allen Kommunen übliche Defizit, dessen Gründe bekannt sind, auch in der Amtliche Bekanntmachungen. Berdingung. Die Ausfünrung(nicht Lieferung) von rd. 27000 am Kleinpflaster auf den Provinzialstraßen Bonn—Commern, Rbeinbach—Hemmessen, Düren—Zülpich, Bonn—Trier und rund 1000 aur Mittelpflaster auf der Provinzialstraße Düren—Zülvich in 5 Losen ist zu vergeben. 94.2 iastuen—2 Die Unterlagen für Angebote können dier eingeseben und gegen Entrichtung von.— Mark entnommen, auch gegen postfreie Einsendung des Betrages bezogen werden. Die äußerlich kenntlich gemachten verschlossenen Angebote werden bis zum Beginn ibrer Deffnung am 26. Aprik, vormittags 11 Uhr, angenommen. g. u.. Die Bewerber oder deren beglaubigte Vertreter werden dabei zugelassen. Die Anbieter bleiben 4 Wochen an ihr Gebot Vonn. den 14. Aprl 130. Das Landes=Hanaut. Zwangsversteigerung..“ Aumene Morgen Mittwoch den 16. April 1930 sollen öffentlich meistbietend aegen gleich bare Beihina gersegeseden u. zwar; gisc, 1 Kredenz, 3 Radsapparate, 1 Sosa, I Rähmaschin, in Lengsdorf um.30 Uhr:„1. 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April 1930, nachm. 8 Uhr, in Bonn, Vornbeimerstrgise, 24,6„a. 1 Sola, 1 Tisch, 1 Nähmaschine(Pfass), 1 Kommode, 1 Schrottmühle. 1 Schreibpult, 1 Klubsessel, 1 Spiegel, 1 Flügel, 1 Grammophon, 1 Standuhr, antik, 2 Hesen, 1 Lochherd, 1 Kleiderschrank, 1 Easchrank, 1 Chaiselonaue. 2 Betten mit Matratzen, 1 Truhe, 1 Küchenanrichte. 2 Nachtschränichen, 1 Bank. 1 Sessel, 5 Körhe Küchengerstg, 1 Büseit, 1 Kredenz, 2 Radloapparate, 1 irine, 1 Leuchter, 1 Truhe, 1 Klovier, 1 Bücherschrank, 1 Sessel, 1 Nähmaschine, 1 Uhr, 1 Bertiko, 1 Korbgarnliur (2 Sessel, 1 Tisch), 1 Klavier(Marke Weißbrod), 1 AusPehishg, 6 Stühge, 2 Kinbsessel, serner 1 Posten ca. 10 Flaschen Wein(Trarbacher=Schloßberg), ca. 600 Flaschen Der Veriaut des Weines findet vosausg-Ggerschspostisecger.. Zwangs=Versteigerung. Am Mittwoch den 16. April 1930, 17 Uhr, sollen im Pfandlokal Bornheimerstraße 24 zu Bonn folgende Gegenstände ösentlich meisibielend gegen gleich bare Zahlung durch den Unterzeichneten versteigert werden: 1 Marmorsäule, 1 Schreibtisch, 1 Rollschrank, 1 Schreibmaschine Torpedo, 1 Registrierkasse, 1 Kommode, 1 runder Tisch, 1 Tisch, 1 Korbsessel, 12 Apparatetaschen„für Photoapparate, 12 Kopierrahmen, Filmvacks, Ronlfilme, Platten, 20 Taschenlampen, 50 Photogr.=Alben, 10 Photoapparate, 4 Stativs und anderes mehr. vökert, Obergerichtsvollzieber in Vonn, Kasernenstr. 5b. Zwangs=Versteigerung. Schranf. Sosg, Sessel, Chalselongue, Spiegel, Büsett, Kredenz, Kontrollkasse. Schnellpresse, Papier, Nähmaschine, Issenil., meistbiet, gegen gleich bare Zahlung versteig, werden. Hennig, Obergerichtsvollzieber in Bonn, Goebenstr. 48. Morgen Mitiwoch den 16. upril 1930 sollen uuahutat. 1. in Roisdorf, vorm. 8 Uhr, Tresspunkt Staatsbahnbof: 2. in Bornhelm vorn. 10. Uhr.: wirtschaft Schwadorf: 1 Grammophon, 1 Gosa, 1 3. in Rösberg, vorm. 11 Ubr, Tresdunkt an der Kirche: 4. in Prenig, mitiags 12 Uhr, Trespunkt an der Kirche: Maler: 1 Klapier, 1 Gissahrank, 1 Ladenihele, 1 Ma6. in Wasdors, nachm. 4 übr. Trespunkt in der Gastwpirtschaft Grüßgen: 1 Fahrras össentl. meisibiet, gegen gleich bare Zahlung versteig, werden. Bonn, des 15. April 195/.pe, in Bhug, Sraenichertr. 110 Schons, Obergerichtsvollziever in Bonn, Endenicherstr. 140. uongenesteloenenune. Am Mittwoch den 16. April 1930, vorm. 10 Uhr, welde ich Königstraße 84 als Versteigerungssokgl: 1 Versonenaute, Limousine, Biersitzer, Dürkope, 8/30 gegen Barzablung versteigern. Die Versteigerung findet aller Voraussicht nach ganz bestimmt statt. Bonn, den 15. Aprll 1937..u.# Sue. Rümenapo, Gerichtsvollzieber K.., Kölnstraße 197. Zwangs=Versteigerung. Am Mittwoch den 16. Aprl, vormittags 9I, uhr, sollen in Vonn. 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War es nicht seine Pflicht, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten? „Sie sehen jetzt wohl ein, daß unsere Warnungen berechtigt waren!“ wandte er sich an Alice. „Haben Sie Angst?“ hörte er ihre spöttische Frage. Angst? Er dachte an die Zeiten, als Leben und Sicherheit nichts bedeuteten und nur die Tat etwas galt. Für Sekunden verloren sich seine Gedanken in Erinnerungen. Fünfzehn Jahre waren bald vergangen, seitdem er als junger Offizier von glühender Vaterlandsliebe beseelt in den Krieg gezogen war. Er dachte an die Begeisterung, die ihn und die vielen Millionen durchdrungen und dumpfe Alltagsmenschen zu Helden erhoben hatte. Gierig sog er die frische regenschwere Luft ein, seine Brust weitete sich. Hatte nicht der entflammte Geist jede Muskel gestählt, jeden Nerv gespannt und kaum zu steigernde, kaum zu überbietende Energien ausgelöst! Die Stunden der Erhebung und Begeisterung hatten sich so scharf in sein Gedächtnis eingeprägt, daß sie sogar von den Schlacken furchtbarster Erlebnisse und grauenvollster Eindrücke gereinigt, in ihm lebendig geblieben waren. Er vergaß in diesem Augenblick, daß das aus brodelndem Hexenkessel aufgeloderte Uebermenschentum der Vernichtung gedient hatte. Es war die Sehnsucht nach Befreiung aus dem Alltag, die in ihm schlummerte, der Kampfgeist, der in früheren Jahrhunderten zu Turnieren, Kreuzzügen und vom Zaun gebrochenen Ritterschlachten geführt hatte und in heutiger Zeit im Sport mit seinen Wettkämpfen und Rekorden sich Ausdruck verleiht. Angst?—— hatte er nie gekannt. Wie Hohn klang dieses Wort ihm in den Ohren, in seiner verletzenden Wirkung vervielfacht, weil es aus ihrem Munde kam! Leidenschaft, Tatendrang und verletzter Stolz vereinigten sich zu hemmungsloser Entschlossenheit, schüttelten alle Bedenken ab, sprengten im Zeitraum eines Atemzuges die Fessel einer sicheren Existenz. Es wurde kein Wort mehr gewechselt. Alice hatte ihren Platz schon eingenommen. Riedt setzte sich ans Steuer. Der Propeller wurde angeworfen, der Motor knatterte. Einmal zu dem außergewöhnlichen Flug entschlossen, jetzte sich der Pilot über alle Vorschriften hinweg, die den Start hätten verzögern oder gar verhindern können. Ohne Urlaub der Lufthansa, ohne Genehmigung der Flugpolizei entführte er den Doppeldecker dem Tempelhofer Feld. Nur eine kurze Strecke rollte die Maschine mit lautem Getöse über den Rasenplatz, dann löste sie sich vom Erdboden, stieg überraschend steil auf und war wenige Minuten später in den Wolken verschwunden. 2. Kapitel. Berlin versank. Ueber den Plan symmetrischer Häuserblocks, breiter Straßenzüge, langausgedehnter Bahnlinien breiteie sich ein Schieier. Die scharfen Umrisse hervorragender Kuppeln, Türme, Schornsteine verkürzten sich zu Punkten. Schon in geringer Höhe beeinträchtigten Hagel= und Regenschauer die Sicht. In ihrer Geschwindigkeit gehemnn, kämpfte die Naschine gegen den Sturm, trachtete.e tlei herabhängenden Woiten zu überfliegen. In fünfhundert, tausend, zweitausend Meier Höhe das gleiche Bild: ein graues, undurchsichtiges Wollermeer. Riedt warf einen raschen Blick über die Schulter zu Alice, die durch Lederkappe, Schutzbrille und den hochgeschlagenem Kragen eines Ledermantels vermummt, ihm zuwinkte. Verständigung war unmöglich. Wundervolle Zweisamkeit empfand er in der grauen Abgeschiedenheit zwischen Himmel und Erde Als ob das Schicksal ihn mit diesem schönen Mädchen zusammengeschmiedet und sie im gleichen Rhythmus dem gleichen Ziel zuführte. Wie ein großer Junge flüsterte er im Takt des Motors ihren Namen: Alice! Frei fühlte er sich, gesprengter Fesseln entledigt, Herr über sich selbst. Wohin geht die Fahrt? Ins Ziellose, Uferlose, in die Unwirklichkeit? Was mögen sie unten sagen? kam es ihm in den Sinn. Sie werden die Köpfe zusammenstecken. Wer ist geflogen? Riedt? Unmöglich! Sie werden Berichte entwerfen, diktieren, schreiben, vorlegen. Die Konsequenzen?! Er lächelte. Hatte er nicht alle Bedenken abgeschüttelt?—— Heftige Böen setzten ein. Sie fingen sich in den Tragflächen, erfaßten den leichten Doppeldecker wie einen kraftlosen Drachen. Mit unerschütterlicher Ruhe und Sicherheit fing Riedt die Maschine immer wieder auf. Ein paar Windstöße können den alten Kampfflieger nicht verblüffen. Eine Drehung des Steuerrades reguliert die Verwindungsklappen, verkürzt die aufwärts gerichtete Tragfläche, stellt das Gleichgewicht wieder her. Aber eine Böe folgt der anderen. Sie zwingen zu ständigem Manöverieren. Die Kompaßnadel dreht sich hilflos im Kreise. Minuten vergehen bis sie in ihre beharrliche Lage zurückkehrt. Der Pilot ist seinem Gefühl überlassen, da nur mit Hilfe einer Funkvorrichtung, die aber fehlt, der Standort zu bestimmen wäre. Er fliegt hart vor dem Wind, fast nordwestlich, hofft, trotz wechselnder Abtrifft, seinen Kurs zu halten. Alice rührt sich nicht mehr. Eng gegurtet, beide Handschlaufen fest umklammernd, kauert sie, mit äußerster Energie ihre Angst überwindend, in dem schmalen Sitz. Plötzlich tiefstes Dunkel. Eine schwarze Regenwolke umgibt die Flieger wie ein Tunnel. Undurchdringliche Finsternis schließt sie ein wie kompakte Masse. Der Pilot wagt kaum sich zu bewegen. Seine Hände umklammern das Steuer mit eisernem Griff. Vergeblich sucht er den Lichtschalter, verflucht die Mängel des schlecht ausgerüsteten Flugzeugs. Ueberfällt ihn in dieser Finsternis eine Bö——! Endlich teilt sich die Dunkelheit. Das Blickfeld wird größer. Bange Minuten, die Stunden glichen, sind vergangen. Unten brodelt es wie zischende Brandung. Der Sturm wird zum Orkan. Aber er gilt wenig gegen die überstandene höllische Finsternis! Weiter——— Stunde um Stunde———. Wenn es möglich war, den Kurs einzuhalten, muß Hannover schon überflogen sein. Riedt schätzt seine Position über der Weser. Die Windstärke läßt nach. Im Westen hellt es sich auf. In Amsterdam will er tanken. Er malt sich die Landung aus. Alice wird müde sein, denkt er, wir werden Cognac trinken und starken belebenden Kaffee. Er hört schon ihre dankbaren, vielleicht zärtlichen Worte——— Ein tückischer, seitlicher Windstoß reißt die Maschine in schräge, fast senkrechte Lage. Jetzt stockt auch das Herz des erfahrenen Fliegers; denn—— das Steuerrad gibt keinen Widerstand, das Verwindungskabel ist locker, die Stabilisierungsfläche versagt. Die Maschine trudelt ab. Zwanzig, fünfzig, hundert Meter. Riedt verliert nicht die Nerven. Solange er nicht zerschmettert am Boden liegt, gibt er sich nicht verloren. Von seiner Geistesgegenwart, seiner Eingebung hängt alles ab. Mit dem Seitensteuer gibt er Gegendruck. Wenn der Motor versagt, ist nichts mehr zu retten. Vollgas! In diesem Bruchteil einer Sekunde denkt Riedt nicht an sich, wohl aber an Alice, die er dem Tode entreißen will. Entscheidende Sekunden. Gegendruck im Höhensteuer. Der Propeller greift. Aus Absturz wird kreisende Vorwärtsbewegung. Der Flieger atmet auf. In scharfer, nach und nach flacher werdender Kurve kehrt das Flugzeug in seiner wagerechte Lage zurück. Die Stabilisierungsflächen sind nicht zu bewegen, das Verwindungskabel ist zerrissen. Unmöglich, weiter zu fliegen, bei jeder Böe wäre das Leben aufs neue gefährdet. Trotz schlechter Sicht, trotz Unkenntnis des Geländes entschließt sich Riedt zur Notlandung. Dreimal erreicht er den Erdboden bis zu dreißig Meter: jedesmal zwingen ihn Anhöhen und Waldungen, die er mehr ahnen als erkennen kann, wieder aufzusteigen. Endlich ein heller breiter Streifen, den er aus zwanzig Meter Höhe— so tief hat er sich hinunter gewagt— als ausgedehntes, flaches Wiesenland erkennt. Die Landung ist schwierig. Der immer noch heftige und unbeständige Bodenwind läßt einen langsamen Gleitflug nicht zu. Erst als die Kufe des Schwanzes den Rasen streift, nimmt Riedt das Gus weg. Der beseligende Gedanke erfüllt ihn, Alice gerettet zu haben. Ein Ruck—— ein furchtbarer Stoß, die Räder des Fahrgestells haben sich in den völlig aufgeweichten Boden eingegraben, die Maschine überschlägt sich, der Motor dringt in den lehmigen Morast, das Schwanzende ragt steil gen Himmel. Riedt ist hart mit dem Kopf aufgeschlagen und hat das Bewußtsein verloren. 3. Kapitel. Als Riedt aus tiefster Ohnmacht erwachte, lag er auf einer breiten schwarzledernen Polsterbank. Er sah seine Umgebung wie durch einen leichten Schleier. Die Wände des Zimmers waren hellgrün gestrichen, auf Regalen standen Medizinflaschen, in einem Glasschrank lagen ärztliche Instrumente. Es roch nach Lysoform und sonstigen desinfizierenden Lösungen. Er konnte sich zunächst nicht darauf besinnen, was geschehen war. Erst allmählich tauchten die Ereignisse vor ihm auf. Er war verunglückt, die Maschine hatte sich überschlagen—— und Alice? Er riß die Augen weit auf, sah neben sich einen Mann im weißen Arztkittel. „Lebt sie?“ stieß er gequält hervor. „Sie meinen Ihre Begleiterin?“ hörte er die gleichgültige Frage des Arztes. Konnte dieser Mensch so ohne Teilnahme, ohne Mitleidantworten, wenn Alice ernsthaft verletzt wäre? „Lebt sie——?“ fragte er nochmals eindringlicher und gefaßter. „Mit Ausnahme einiger Hautabschürfungen war die Dame völlig unversehrt. Sie hat sofort nach unserem Eintreffen ein Auto auf der Landstraße angehalten und ist damit nach Osnabrück weitergefahren. Sie hat einen Scheck über dreitausend Mark für Sie hinterlassen.“ Riedt wollte sich mit einem Ruck aufrichten, aber ein heftiger Schmerz im rechten Arm hinderte ihn daran. „Weitergefahren?“ stammelte er. Dann schämte er sich, seine Bestürzung dem Fremden zu offenbaren und schwieg. Völlig teilnahmslos nahm er das Ergebnis der Untersuchung, entgegen: leichte Gehirnerschütterung, Bruch des rechten Oberarmes. Man erzählte ihm, daß er in unmittelbarer Nähe von Lengerich, einem kleinen Städtchen unweit von Osnabrück gelandet sei. Sanitätsmannschaften hatten ihn in die Unfallstation einer Gießerei getragen, von wo aus er alsbald ins Krankenhaus übergeführt werden sollte. In den ersten nun folgenden Tagen konnte er kaum seine Gedanken ordnen. Der geschiente Arm verursachte ihm wenig Schmerzen, aber der Kopf dröhnte, als ob unsichtbare Hände am Werke seien, seinen Schädel zu spalten. Sobald aber sein Befinden sich besserte, und er begann, sich mit.seinem Schicksal auseinanderzusetzen, ertappte er sich darauf, daß er eigentlich nur an Alice dachte. Sie war weitergefahren, ohne sich um ihn zu kümmern? Er fand es begreiflich; hatte sie nicht den Flug nur unternommen, um abends— wahrscheinlich zu einer wichtigen Besprechung— in London zu sein. Eine grenzenlose Sehnsucht überfiel ihn. Bei jedem Schritt, der sich der Tür seines Zimmers näherte, horchte er auf. Wenn die Krankenpflegerin an sein Bett trat, sah er sie mit fiebrig glänzenden Augen prüfend an, ob sich unter der weißen Schwesterntracht nicht Alices schlanke Gestalt verberge. Wann wird ihr Besuch in England beendigt sein? fragte er sich: Wann wird sie kommen?—— Sie hat es versprochen, wenn auch nicht in Worten, so doch in der untrüglichen Sprache zärtlicher Blicke. Stand nicht Enttäuschung auf ihrem Gesicht geschrieben, als Münzer, der Heimatpilot des Doppeldeckers, sich zum Start anschickte? Und flackerte nicht ein Leuchten in ihren Augen auf, als er, Riedt, sich bereiterklärte, die Führung zu übernehmen? Er hatte ihr Mienenspiel genau beobachtet, es war ihm nichts entgangen. Wenn er die Augen schloß, sah er sie deutlich vor sich. „Wir müssen starten“ hörte er ihre schmeichelnde Stimme, die keinen Zweifel über ihre Neigung für ihn zuließ. Oder war dies alles die Chimäre seiner überhitzten Phantasie? Hatte sie ihn, den Piloten, vielleicht um seine Führung gebeten, wie man zu später Stunde bei schlechtem Wetter einen Droschkenkutscher beauftragt, in eine abgelegene Gegend zu fahren: mit einer werbenden, kameradschaftlichen Liebenswürdigkeit? War es ihr vielleicht nur darum zu tun gewesen, Berlin so schnell wie möglich zu verlassen? Ihre ganze Art und Weise hatte etwas Abenteuerliches. Vielleicht wurde sie gesucht, verfolgt? Er wies diesen Gedanken gleich wieder von sich. Man hatte wohl bei Bleichröder angefragt, sonst hätten sich Münzers Verhandlungen nicht so lange hingezogen. NSU VEREINIGTE FAHRZEUGWERKE:G NECKARSULM(WTTB.) KI Verkauf der N. S. U. Fahrräder bel unserem Vertreter für Bonn und Umgebung Wilh. Stommel, Bonn, Kesselgasse 6, Tel. 6136. Preiswerte Kerren=Rüte Mtmignn Klapphüte 7 Seidenhüte Ichirme Spoctmützen Stöcke Schülermütgen Rommunionmütgen Josef Scharl 20 Wenzelgasse 20 Oler Geichenkel Seilen-Hier in großer Auswahl. 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Beuel, das am vorgestrigen Sonntag durch den Kölner Regierungspräsidenten Elfgen eröffnet und seiner Bestimmung übergeben wurde. Bild 2: Neben dem Regierungs=Präsiden= ten der 65jähr. älteste Wassersportter Baum vom Godesb. WSV. Oden: In der Nacht zum 11. April traf der Sonderzug mit der sterblichen Hülle der Königin Victoria von Schweden in Swinemünde ein. Schwedische Offiziere trugen den Sarg an Bord des im Hafen liegenden schwedischen Kreuzers„Drottning Victoria“. Bild: Der Katafalk blumenüberschüttet auf dem Heck des„Drotining Victoria“ mit der Ehrenwache. Anten: In der Nachmittagssitzung des Untersuchungsausschusses des Landtags am vorigen Donnerstag erregte die Verhandlung um den Ankauf des Gutes Düppel=Dreilinden durch die Stadt Berlin großes Aufsehen, da die Stadt die Summe von zwei Millionen hätte ersparen können, wenn sie sich direkt mit den Verkäufern, den beiden Prinzen Friedrich Sigismund und Friedrich Leopold in Verbindung gesetzt hätte; es sind aufsehenerregende Provisionen an die Vermittler gezahlt worden. Bild: Das Herrenhaus des über 3000 Morgen großen Rittergutes Düppel, das Ende 1926 von der Stadt Berlin erworben wurde. Obent Von der 144=Stundenfahrt auf dem Nürburg=Ring: Die Steilstrecke wird befahren. Kreist Masor a. D. Georg Schweitzer, der bekannte Leiter der Presse=Konserenz im Auswärtigen Amt in Berlin, die täglich zwischen Vertretern der Regierung und Vertretern der Presse stattfindet und die der Auskunftserteilung an die Presse dient, beging am 12. April in wirklich unerhört tugendlicher Frische seinen 80. Geburtstag. Der deutsche Kontreadmiral Gladisch(), empfing von Spanien, überreicht durch den Vizcadmiral Morales, das Großkreuz für Verdienste zur See. *