29. Jahrgang.— Nr. 13063. Montag, 5. März 1928. Gründungssahr des Verlags 1725. Bezugspreis: Monatlich 2# Anzeigen: lokale 25 J, auswärtige 40 J Reklamen: lokale 75 J, auswärtige 120 J. Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15 4 die Zeile. Postscheakonto Köln Nr. 18 672. — für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neusser. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. NeusserAnzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 66, 566, 507. Der Volkstrauertag. * Berlin, 4. März. Der große Volkstrauertag, die Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist am Sonntag im ganzen Lande in zahlreichen Veranstaltungen unter Beteiligung aller Schichten der Bevölkerung begangen worden. In Berlin hatte der Volksbund sieben große Feiern veranstaltet, von denen diejenige im Plenarsaal des Reichstags durch die Anwesenheit des Reichspräsidenten v. Hindenburg eine besondere Weihe empfing. Vor dem Hauptportal des Reichstagsgebäudes waren die Fahnen des Reiches auf Halbmast gesetzt, und eine tausendköpfige Menge erwartete hier bei schönstem Frühlingswetter den Reichspräsidenten. Der Plenarsaal war in tiefes Schwarz gehüllt. Riesige silberne Kreuze und zwei gewaltige silberne Kränze hoben sich leuchtend von dem dunklen Hintergrund ab. Von zwei hohen Opferschalen züngelten Flammen empor. Zahlreiche Chargierte der Studentenschaft in Wichs waren mit ihren Bannern erschienen. Die Reichswehr hatte 16 Fahnen der alten Armee entsandt. Reichs= und Staatsminister, Vertreter der städt. Behörden, der Geistlichkeit aller drei Konfessionen, vieler Verbände und Korporationen waren anwesend. Pünktlich um 12 Uhr betrat der Reichspräsident in Begleitung von Staatssekretär Dr. Meißner und seines Adjutanten, des Majors v. Hindenburg, des Reichsministers des Innern v. Keudell, des Reichstagspräsidenten Loebe, der beiden Vizepräsidenten Graef und Esser, des Reichswehrministers Groener, des Chefs der Heeresleitung Heye und des Chefs der Marineleitung Zenker die frühere Hofloge, ehrfurchtsvoll begrüßt von der Menge. Professor Oskar Hackenbergers„Deutsches Lied“, gespielt vom Kosleck'schen Bläserbund, dirigiert vom Komponisten selbst, eröffnete die Feier. Dann sang der Erk'sche Männergesangverein unter Leitung von Professor Max Stange Schuberts„Gott ist mein Hirt“. Pfarrer Siems, der Präsident des Volksbundes, sprach warme Worte der Be„.g und gulb eime Ucberscht über die Rändg wach, sende Arbeit und Entwicklung des Volksbundes. Wieder vorte man den Erk'schen Männer=Gesangverein. Dann hielt Monsignore Dr. Kreutz(Freiburg i. Br.), der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, die Gedenkrede, die einen tiefen Eindruck auf die Versammlung machte. Dumpfer Trommelwirbel erschallte, Fahnen und Degen senkten sich, und das Tambour= und Hornistenkorps unter Leitung von Wilhelm Hillebrand spielte eine Strophe des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“. Nach einem Schlußwort des Präsidenten Siems sang man gemeinsam zwei Strophen des Deutschlandliedes. Der Trauermarsch aus dem Oratorium„Saul“ von Händel beendete die erhebende und würdige Feier. Inzwischen war auf dem Platz der Republik eine Ehrenkompagnie aufmarschiert, die der Reichsprästdent, von der Menge mit brausenden Hochrufen begrüßt, nach der Feier abschritt. Während der Feier im Reichstagsgebäude ertönten die Glocken der Berliner Kirchen, und über dem hohen Hause kreisten drei Flugzeuge mit wehenden Trauerwimpeln. * Der Volkstrauerlag in Köln. * Köln, 4. März. Aus Anlaß des Volkstrauertags am Sonntag wurden auf den Ehrenfriedhöfen in Köln sowie an den in den städtischen Gebäuden und Betrieben befindlichen Ehrenmälern für die im Weltkriege Gefallenen durch die Verwaltung der Stadt Köln Kränze niedergelegt. Die staatlichen, städtischen und einige private Gebäude hatten halbmast geflaggt. Der Volkskrauertag in der Genfer Kolonie. WTB Genf, 4. März. Zahlreiche Mitglieder der deutschen Kolonie und der verschiedenen deutschen Delegationen versammelten sich heute vormittag bei den Gräbern der auf dem Friedhof St. Georges ruhenden deutschen Krieger zu einer schlichten Gedenkfeier, bei der Generalkonsul Aschmann in einer Ansprache der Verbundenheit aller Deutschen in Heimat und Fremde am heutigen Volkstrauertag Ausdruck verlieh und einen mit den Reichsfarben geschmückten Kranz an dem gemeinsamen Heldengrab niederlegte. Die Wahlen in Polen. * Warschau, 3. März. Die Deutschen haben im Rahmen des Minderheitenblocks in 18 Wahlbezirken ihre Kandidaten aufgestellt. Außerdem kandidieren einige Deutsche auch noch auf der Staatsliste des Minderheitenblocks. Man hofft für jeden Fall, daß der Status quo erhalten bleibt. Im früheren Seim hatten die Deutschen 16 Abgeordnete und 5 Senatoren. Der Kampf gegen die Deutschen in Oberschlesien wird rücksichtslos fortgesetzt. Die Wahlausgabe des oberschlesiischen„Kuriers" und der„Kattowitzer Zeitung“ sind beschlagnahmt worden. Das wichtigste Ereignis ist die offizielle Mitteilung des Generalkommissars in Warschau an die Wahlkommission, die die Verwendung der Wahlzellen verbietet und damit die Wähler zwingt, die Wahlzettel vor dem Tisch der Wahlkommission in den Umschlag zu stecken. Durch diese gewaltsame verfassungswidrige Sprengung des Wahlgeheimnisses verursacht die Regierung in letzter Stunde, das Wahlergebnis für sich zu beeinflussen. Das Ergebnis der Wahlen kann unter diesen Umständen natürlich nicht mehr als eine freie Willensäußerung der Wähler angesehen werden. Günstiges Ergebnis für das Deutschtum wahrscheinlich. WTB Warschau, 5. März.(Polnische Telegraphenagentur.) Bis 4,30 Uhr morgens war die Stimmenzählung in Polen mit Ausnahme von Krakau noch nicht beendet. Die vorläufigen Teilergebnisse aus allen Teilen des Landes lassen deutlich die schwere Niederlage des Nationalblockes erkennen. Sogar in Posen, wo bisher sämtliche Mandate im Besitz der Nationaldemokraten waren, hat der Nationale Block nur 50 Prozent der bisher gezählten Stimmen erhalten. In Oberschlesien hat die Liste des Regierungsblockes das Uebergewicht gegenüber Korfanty erreicht. Man rechnet damit, daß die polnische Liste zehn Mandate, die deutsche sieben erhalten wird. * Die Organisation der Auslandsdeutschen zu dem Attenkat in Berlin. * Berlin, 3. März. Die Organisationen der GrenzAuslands= und Kolonialdeutschen haben sich heute vormittag mit dem Vorfall im Reichsentschädigungsamt befaßt. Es wurde erklärt, daß man von der Tat selbstverständlich abrücke, dos eber Verzweiflungstaten der nach HundertBeginn der Marzlaga Auftakt zur Völkerbundstagung. * Genf, 3. März. Die 39. Tagung des Völkerbundsrates wird am Montag, vormittags 11 Uhr, beginnen, und zwar mit einer kurzen öffentlichen Sitzung. Wie verlautet, wird eine nichtöffentliche Sitzung des Rates vorausgehen, in der die Tagesordnung festgelegt wird. Die erste öffentliche Sitzung wird den Opiumhandel, Flüchtlingsfürsorge und andere Nebenpunkte behandeln. Die Investigationsfrage, die wichtigste Frage dieser Tagung, wird bereits am Dienstag vor den Rat kommen. Es wird sich zuerst darum handeln, das einschlagende Verfahren zu regeln, den Berichterstatter vor dem Rat zu bestimmen und zu klären, ob die Antragsteller: Jugoslawien und die Tschechoslowakei sowie der betroffene Staat Ungarn in diesem Falle am Ratstisch Platz nehmen und sich an der Diskussion beteiligen können, oder ob ihre Vertreter nur von Fall zu Fall zu Auskünften zugezogen werden und im übrigen der Rat in seiner augenblicklichen Zusammensetzung über die Angelegenheit entscheidet. Eine erste Fühlungnahme des Rates findet am Sonntag zwischen Dr. Stresemann, Briand und Chamberlain statt. Während Briand, der von der Eröffnung der Lyoner Messe kommt, und Chamberlain, erst im Laufe des Montags eintreffen, wird Dr. Stresemann mit dem Staatssekretär von Schubert schon für Sonntagmorgen in Genf erwartet. Die deutsche Delegation wird diesmal nur wenige Mitglieder umfassen. Graf Bernstorff, der deutsche Vertreter in der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz, wird sich während der Ratstagung ebenfalls in Genf aufhalten. Im allgemeinen rechnet man damit, daß die Tagung nur kurz sein wird, und nimmt an, daß der deutsche Außenminister Dr. Stresemann bereits am Donnerstag wieder nach Berlin reist, um bei den Verhandlungen im Reichstag gegenwärtig zu sein. Chamberlain wird ebenfalls für den 11. März in London zum Besuch des afghanischen Königspaares zurückerwartet. Englische Aeußerungen. * London, 3. März. Sir Austen Chamberlain verläßt heute London, um sich nach Genf zu begeben. In seiner Begleitung wird sich Lindsay, der frühere Botschafter in Berlin und jetzige permanente Unterstaatssekretär im Foreign Office, befinden. Dieser Vorgang gibt dem„Daily Telegraph“ Gelegenheit darauf hinzuweisen, daß auch Briand von einem permanenten Beamten, Berthelot, begleitet sein wird. Hierbei kommt er zu den Schlußfolgerungen, daß die Verhandlungen in Genf sich diesmal nicht auf kleinere Fragen wie die Waffenschmuggelaffäre von St. Gotthardt und die ungarische Optantenfrage beschränken, sondern daß auch größere Probleme zur Erörterung stehen werden. Wenn auch die Rheinlandfrage sicherlich erst nach den Wahlen in Deutschland und Frankreich erneut aufgeworfen werden könnte, so seien doch wichtige Vorbesprechungen in dieser Frage zu erwarten. Ferner müsse man auch damit rechnen, daß auch das russische und Mittelmeerproblem erörtert würden, wenngleich eine Zusammenkunft zwischen Chamberlain und den russischen Vertretern noch sehr ungewiß sei. In britischen Kreisen hoffe man, daß Warschau und Kowno den Völkerbund nicht weiter in Anspruch nehmen werden, sondern daß die Vertreter Polens und Litauens sich an einem dritten Ort, beispielsweise Königsberg, einigen würden. Angesichts der Lage in Aegypten, die ein Problem des gesamten Weltreiches sei und viel wichtiger als die kleinen Fragen Europas, mußte der englische Außenminister seine Heimat verlassen, obwohl er sehr dringend gebraucht würde; man müsse zugeben, daß er hiermit sehr große Opfer verbinde und man müsse daher fragen, ob nicht die Teilnahme von weiteren permanenten Beamten eine Möglichkeit biete, die Außenminister zu entlasten. tausenden zählenden Geschädigten dem Verbande nichts Unbekantes mehr seien. In ihren Kreisen herrsche zum Teil tiefste Verzweiflung. Schleunigste Arbeit des Reichstags sei nötig, denn die Abwicklung der Auszahlungen würde wahrscheinlich 2½ bis 3 Jahre in Anspruch nehmen. Die Stimmung sei hoffnungslos und vielfach hätten die Führer ihre Leute nicht mehr in der Hand. * Schofer und Wirth auf dem badischen Zentrumsparteitag. WTB Freiburg, 5. März. Der Landesparteitag der Badischen Zentrumspartei, der am Sonntag im katholischen Vereinshause stattfand, hatte sich eines sehr guten Besuches aus allen Teilen des Landes zu erfreuen. Er wurde vom Parteichef des badischen Zentrums, Prälat Schofer, mit einer Ansprache eröffnet. Prälat Schofer zeichnete in kurzen Strichen das Wesen des Zentrums als christlich soziale Partei und ermahnte zur Treue gegenüber den Führern, die er untereinander einig sehen will. Die von der Protokollkommission vorgelegten Resolutionen wurden einstimmig angenommen. Sie betreffen die Schul= und Steuerfragen, die Landwirtschafts= und Sozialpolitik, das Wahlrecht, das Verhältnis zwischen Reich und Ländern und den Wahlaufruf für die kommenden Wahlen. Im Verlaufe der Aussprache ergriff auch der frühere Reichskanzler Dr. Wirth das Wort, um bei großer Aufmerksamkeit Ausführungen in dem Sinne zu machen, daß es heute keine Rivalität zwischen Beamten und Arbeitern und den übrigen Ständen geben dürse. Man müsse vielmehr eine gemeinsame Front schaffen zum Aufbau des sozialen deutschen Volksstaates. * Graf Otto v. Moltke f. * Berlin, 3. März. Gestern starb an den Folgen eines Schlaganfalles der frühere freikonservative Abgeordnete Graf Otto v. Moltke. Der Verstordene war 1847 in Itzehö als Sohn eines dänischen Kammerherrn gedoren und trat 1868 nach Beendigung seiner Studten an der Berliner Universtät in die preußische ing des Voiterbandes. Die Delegationen in Genf. MTB Genf, 5. März. Im Laufe des Sonntags sind sämtliche Delegationen zur Vötkerbundratstagung in Genf eingetroffen. Der deutsche Außenminister Dr. Stresemann traf zusammen mit Staatssekretär von Schubert mittags 12 Uhr in Genf ein, wo er von dem Untergeneralsekretär des Völkerbundes, Dufour=Féronce und den übrigen deutschen Mitgliedern des Generalsekretariats, sowie von Generalkonsul Aschmann, begrüßt wurde. Auch Staatssekretär von Simson und Graf Bernstorff waren zum Empfang Stresemanns erschienen. Briand ist erst am Abend in Genf eingetroffen. Die wiederholt angekündigte Besprechung Stresemanns mit Chamberlain hat gestern nicht stattgefunden. Der Beginn der Privatverhandlungen der Außenminister ist erst für heute nachmittag in Aussicht genommen, wo keine offizielle Ratssitzung abgehalten wird. * 32 Punkte. a. Berlin, 4. März. Die Tagesordnung der bevorstehenden Ratstagung des Völkerbundes weist 32 Punkte auf. Bei den meisten Fragen handelt es sich allerdings um Bagatellen, die uns Deutsche weder direkt noch indirekt irgendwie berühren. Auch Danzig hat diesmal keine wesentlichen Probleme vor das Genfer Forum gebracht, und der Bericht der Wirtschaftskommission über ihre letzte Tagung ist nur deshalb für uns von einem gewissen begrenzten Interesse, weil ihn dieses Mal ein Deutscher abgeben wird. Von allgemeiner Bedeutung sind zunächst zwei Punkte. Einmal die Beschlußfassung über eine Verminderung der Ratstagungen, die man sich so denkt, daß die Juni=Konferenz ausfallen soll. Mit dieser Regelung wäre Deutschland vollkommen einverstanden. Bedeutsam ist ferner die Entscheidung über die Errichtung eines neuen Völkerbundsgebäudes, da man daraus Schlüsse ziehen könnte, ob wirklich die Absicht besteht, in absehbarer Zeit Genf mit Wien zu vertauschen. Ein weiterer wichtiger Punkt der Tagesordnung ist die Beschlußfassung über die Stabilisierungsanleihe, die Bulgarien und Portugal gesordert haben, weil sich aus dieser Veranlassung vielleicht eine generelle Debatte über Fragen der Anleihepolitik entspinnen könnte. Für uns Deutsche sind dieses Mal zwei Punkte von besonderem Interesse, die uns direkt berühren. Das ist einmal die Neuwahl der Regierungskommission für das Saargebiet, und zweitens die Anträge der tschechischen, rumänischen und jugoslawischen Regierung, die Vorgänge von Szent Gotthard zu untersuchen. Da kein Zweifel daran besteht, daß der Völkerbund diesen Anträgen stattgibt, wird also hier seine Investigationskommission zum ersten Male in Tätigkeit reten. Es gibt Leute, die behaupten, daß hinter diesen Anträgen die französische Regierung stecke, die auf diese Weise eine Art Generalprobe inszenieren wolle, um nach diesem Vorbild die Investigationskommission demnächst Deutschland auf den Hals schicken zu können. Wir würden es nicht für richtig halten, in dieser Hinsicht einen Verdacht zu äußern, der sich doch nur auf Vermutungen gründen kann und kaum positiv zu beweisen ist. Ob bei der Untersuchung über die Vorkommnisse in Szent Gotthardt viel herauskommen wird, muß natürlich abgewartet werden. Man kann auf alle Fälle neugierig darauf sein, wie sich die Untersuchungskommission des Völkerbundes bewähren wird. Neben der offiziellen Tagesordnung werden natürlich, die nun schon traditionell gewordenen Aussprachen zwischen den leitenden Staatsmännern stattfinden. Man wird gut tun, auch hieran keine übertriebenen Erwartungen zu knüpfen, da sonst Enttäuschungen unausbleiblich sein würden. Die Wahlen stehen in Frankreich wie in Deutschland unmittelbar bevor. Ihren Ausfall kann man nur ahnen, und die Zusammensetzung der Regierung in beiden Ländern ist also für die Zukunft höchst ungewiß. Es ist ganz selbstverständlich, daß sich Stresemann wie Briand unter diesen Umständen Zurückhaltungen auferlegen werden, und höchstens Pläne für die Zukunft aufstellen, die im Wahlkampf Verwendung finden können. Beide wissen ja überhaupt noch nicht positiv, ob sie ihre Länder auf der nächsten Ratstagung wieder vertreten werden. Man hat jetzt die große Sphinx vor sich und muß erst einmal abwarten, für welche Politik sich die Franzosen und Deutschen entscheiden werden. Armee, der er bis zum Jahre 1891 angehörte. Später widmete er sich dem politischen Leben. Er war langjähriger Abgeordneter im preußischen Abgeordnetenhaus und im Reichstag. Landrat a. D. von Hertzberg über seine Kommersrede. * Berlin, 3. März. Landrat a. D. v. Hertzberg, der in der letzten Zeit wegen seiner Kommersrede öffentlich kritisiert worden ist, meldet sich jetzt persönlich zum Wort. In einer Erklärung wendet er sich gegen die Kennzeichnung des Kommersberichts der Deutschen Zeitung als einer Fälschung und betont, daß hier durchaus keine Fälschung vorliege, sondern daß der Bericht natürlich nicht den Wortlaut, sondern nur den sinngemäßen Auszug gegeben habe. Unwahrerweise sei behauptet worden, er hätte republikanische Staatsmänner, insbesondere Stresemann und Luther, persönlich angegriffen und beschimpft. Nicht er habe die Namen der beiden Staatsmänner genannt. Im übrigen gehe aus dem Bericht der Deutschen Zeitung hervor, daß er rein sachlich zu dem großen politischen Geschehen der letzten Jahre, zu Dawes, London und Locarno, Stellung genommen habe. Der frühere Kronprinz verkauft Oels? * Berlin, 5. März. Ein Berliner Montagsblatt will angeblich erfahren haben, daß der frühere Kronprinz beschlossen haben soll, die Herrschaft Oels zum größten Teil zu verkaufen. Drei von den insgesamt neun Gütern des Krongutes Oels seien bereits an den schlesischen Grundbesitzer Baron von Schrenk=Nostiz verkauft worden. Der frühere Kronprinz soll beabsichtigen, von den 26 000 Morgen, die das Gut Oels umfaßt, das gesamte Ackerland zu verkaufen und nur 10000 Morgen Wald, sowie das kleinste Gut Ludwigsdorf zur Selbstbewirschaftung zu behalten. Ein interessantes Besatzungs-Manöver“. 2 Berlin, 3. März. Aus Kaiserslautern geht der „Deutschen Tageszeitung“ folgende Meldung zu:„Nach einer Bekanntmachung des Bürgermeisteramtes Kusel haben bei den letzten französischen Einquartierungen im Oktober v. Is. die Offiziere der einzelnen Truppen den Quartiergebern Schriftstücke in französischer Sprache zur Unterschrift vorgelegt. Dabei gaben die Offiziere an, es handele sich um eine Bestätigung darüber, daß die Truppen so und solange hier einquartiert waren. In den meisten Fällen wurden die Schriftstücke unterschrieben, ohne daß sich die leichtgläubigen Bauersleute Gewißheit über den Inhalt verschafft hatten. Wie es sich nunmehr herausstellt, handelt es sich um Aufzeichnungen, in welchen der Quartiergeber den Truppen ein Wohlverhaltenszeugnis ausstellt; außerdem enthält die Aufzeichnung einen Satz, in welchem der Quartiergeber zugibt, daß er keine Vermögensnachteile erlitten habe, und daß er auf Entschädigungsansprüche verzichtet. Zahlreiche Quartiergeber werden jetzt bei der Auszahlung der Entschädigungen nicht berücksichtigt. Der preußische Juskizminister über den Krantzprozeß. * Berlin, 3. März. Der Preußische Landtag setzte heute die Justizdebatte fort. Dabei kam Justizminister Dr. Schmidt auf den Krantz=Prozeß zu sprechen. Die in diesem Prozeß verhandelten Dinge hätten ihn als Menschen aufs tiefste erregt und mit lebhaftem Bedauern erfüllt namentlich wegen der Auswirkungen des Prozesses auf die Jugend. Er habe es selbst für erforder: lich gehalten, sich persönlich durch Anhörung der Hauptverhandlung ein unmittelbares Bild zu verschaffen, und im übrigen alles getan, was ihm als Minister möglich gewesen sei. Man müsse über die Einzelheiten des Verfahrens im Krantz=Prozeß Bedenken haben; man werde aber anerkennen müssen, daß es oberster Grundsatz für jedes Strafverfahren sei, das beste Recht zu finden, und seiner Ansicht nach hätten sich die beteiligten Justizbeamten, insbesondere der Verhandlungsleiter und der Staatsanwalt, diesen Grundsatz stets vor Augen gehalten. Er glaube weiter sagen zu können, daß die Staatsanwaltschaft von Anfang an ohne Schaden für das Verfahren in weitestem Umfange und mit größtem Nachdruck alles getan habe, um den Ausschluß der Oeffentlichkeit zu erreichen. Der Minister machte schließlich Mitteilung, daß seit längerer Zeit Erwägungen schweben, ob nicht die Möglichkeit geschaffen werden könne, auch Angeklagte, die zwar das 18. Lebensjahr überschritten hätten, jedoch zurzeit der Tat noch nicht 21 Jahre alt seien, durch die Jugendgerichte aburteilen zu lassen: Marineetat und Floktenpolitik. Die Auffassung Zenkers und Groeners. * Berlin, 3. März. Der Haushaltsausschuß des Reichstages setzte heute die allgemeine Aussprache über den Marineetat fort. Admiral Zenker begründete in Ergänzung der Ausführungen des Reichswehrministers die Forderungen der Marineleitung. Ersatzbauten würden nur nach Maßgabe der absoluten Bedürfnisse vorgenommen werden. Weiter begründete der Redner ausführlich die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Marinewerften in Wilhelmshaven und Kiel. Ein anderer Regierungsvertreter gab dann eine Uebersicht über die Kosten der deutschen Schiffe vor und nach dem Kriege. Im weiteren Verlaufe der Debatte nahm der Reichswehrminister Groener das Wort zu Ausführungen über die Flottenpolitik und zur Frage der politischen Haltung der Flotte. Die Flottenpolitik vor dem Kriege habe er persönlich für einen Fehler gehalten. Der Minister behaupteke, daß die Flotte in einem der Konfliktfälle, wie er sie kürzlich geschildert habe, ein ganz entschiedenes Plus der Führung darstelle. Zu solchen Konfliktsfällen gehören Vorkommnisse wie der Wilna=Fall und schließlich auch eine Völkerbundsetekutive. Ueber die Frage der Verbindung von Marinestellen mit den sog. O..=Leuten schwebe beim Oberreichsanwalt ein Verfahren. Er sei entschlossen, unter allen Umständen die Marine von O..=Leuten zu säubern. Er werde auch keinen Marineangehörigen in der Marine dulden, der mit O..=Leuten Verbindungen hält. Eines müsse er aber mit aller Deutlichkeit aussprechen: Das Verhalten der O..=Leute sei der Gipfel der Treulosigkeit und Undankbarkeit gegenüber alten Kameraden, die ihnen aus wirtschaftlicher Not helfen wollten.— Fortsetzung der Beratungen des Marineetats am Montag. Die Kompromißformel des Sicherheitskomitees. * Genf, 3. März. Der Entwurf der Resolution, die von dem Sicherheitskomitee für die Vollversammlung in der Sicherheitsfrage ausgearbeitet worden ist und die mit den verschiedenen Typenverträgen der Versammlung vorgelegt werden wird, hot folgenden Wortlaut: Die Völkerbundversammlung ist überzeugt, daß der Abschluß von Sicherheitspakten zwischen Staaten, die in dem gleichen Gebiet liegen, eines der praktischsten Mittel, das von diesen Staaten angewandt werden kann, die eine Verstärkung ihrer Sicherheit erstreben. In Anerkennung der Tatsache, daß die guten Dienste des Völkerbundrates, sofern sie freiwillig von den interessierten Parteien angenommen werden, den Abschluß dieser Sicherheitsverträge erleichtern werden, fordert die Völkerbundversammlung die sämtlichen Mitgliedstaaten des Völkerbundes auf, mitzuteilen, ob zwischen den Staaten der Wunsch nach einer Verstärkung der durch den Völkerbundrat gegebenen Sicherheit und nach Abschluß von regionalen Sicherheitspakten besteht und ob die Verhandlungen hierfür auf Schwierigkeiten stoßen. In diesem Falle ist der Völkerbundrat, falls er darum ersucht wird, berechtigt, nach Prüfung der politischen Situation und unter Berücksichtigung des allgemeinen Friedensinteresses den interessierten Staaten seine guten Dienste zur Verfügung zu stellen, falls die Staaten sie freiwillig annehmen und sie geeignet sind, die Verhandlungen zu einem erspießlichen Ergebnis zu führen. In dieser Kompromißformel ist die Initiative des Rates für regionale Sicherheitspakte erhalten, wie sie von französischer Seite angestrebt wurde, jedoch soweit eingeschränkt, daß der anfangs von Frankreich und der Kleinen Entente gewünschte Zwang des Rates nicht aus. geübt werden kann, es sei denn, unter vorheriger Bereinigung aller politischen Widerstände, die dem Abschluß von regionalen Verträgen entgegenstehen. Die Kompromißformel, die auf diesem Wege gefunden wurde, wird als ein Ausweg aus der Sackgasse bezeichnet, in die die Sicherheitsberatungen in den letzten Tagen geraten waren. Sie wird besonders auch von französischen Kreisen in Genf mit Genugtuung aufgenommen. Die Entschließung sowie die Modelltypenverträge, die das Sicherheitskomitee ausgearbeitet hat und an die das Rediktionskomitee heute die letzte Hand legte, werden am Montag in einer Abschlußsitzung von einer Vollversammlung des Sicherheitskomitees durchberaten werden. Die heutige Nummer umsaßt 14 Seiten Seite 2. Nr. 13.063. Generel=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 5. März 1928. Interessanter Nachklang zum Limbourg-Prozeß. Bitburg, 29. Febr. In der Stadtverordnetenversammlung vom 27. d. M. führte Stadtverordneter Jos. Simon aus; in der Bürgerschaft herrsche große Erregung darüber, daß die Stadtverordneten noch keine Stellung zu dem Fall der Gebrüder Limbourg genommen haben. Er schlug im Anschluß daran die Annahme folgender Entschließung vor:„Die Stadtverordneten=Versammlung nimmt Kenntnis von den Vorgängen im Limbourg=Prozeß in Köln. Sie ist entsetzt, daß ein Mitglied der Stadtverordneten=Versammlung in der schwersten Krisenzeit, die unsere Vaterstadt je durchlebt hat, es unternommen hat, Bitburger Bürger hinterlistig zur Ausweisung anzugeben. Die Stadtverordneten=Versammlung spricht ihren Abscheu hierüber aus. Sie begrüßt es, daß das demagogische und unwahre Auftreten der Gebrüder Limbourg endlich allgemein erkannt, und daß sie nunmehr in der Lage ist, ohne immerzu Entstellungen befürchten zu müssen, zum Wohle der geliebten Vaterstadt zu arbeiten.“ Die Aussprache über diese Entschließung gestaltete sich in mehrfacher Hinsicht interessant. Nach dem Bericht der „Bitburger Zeitung“ hat der Bürgermeister Dr. Fröhlich, der den Vorsitz führte, mit keinem Wort zum untrag Stellung genommen. Beig. Well bedauerte, daß die Entschließung eingebracht worden sei. Stadtv. Kreisbaumeister Sturmfeld erklärte, es gehe ihm gegen den Strich, einen Mann, der nunmehr ins Zuchthaus kommt, noch einmal zu verurteilen. Am Schluß erklärte Brauereibesitzer Zangerle, er sei der Ansicht, die Gebr. Limbourg sind noch Bitburger Bürger, und wir müssen ihnen Gelegenheit geben, sich zu bessern. Stadtv. Zimmer hielt ebenfalls die Entschließung für verfrüht, da das Gericht noch nicht gesprochen habe.(!) Die Gebrüder Limbourg seien für die Unterstützung der Unterdrückten eingetreten. Der Antrag auf namentliche Abstimmung über die Entschließung wurde abgelehnt. Es wurde beschlossen, die Entschließung ohne den letzten Absatz anzunehmen. Für die abgeschwächte Entschließung stimmten sieben Stadtverordnete, dagegen sechs. Der Kampf der christlichen Arbeiterschaft um den sozialen Volksstaat. MTB Duisburg, 4. März. Die Vertreter der Zentrumspartei aus sämtlichen Gauen von Rheinland und Westfalen hatten sich auf Einladung der rheinischen Arbeitsgemeinschaft innerhalb der katholischen Gewerkschaftsbewegung am Sonntag in Duisburg eingefunden, um eingehend über die von ihren Führern kommentierten Richtlinien im Kampf des Zentrums um den sozialen Volksstaat zu verhandeln. Der Generalsekretär der Gruppe Rheinland, Kaiser=Köln, begrüßte den Ministerpräsidenten a. D. Stegerwald sowie die Abgg. Joos, Sieberts und Imbusch und Minister Hirtsiefer. Auf der Tagesordnung standen Referate des Ministerpräsidenten a. D. Stegerwald sowie des preußischen Wohlfahrtsministers Hirtsiefer. Stegerwald sah die gegenwärtigen Hauptschwierigkeiten der Zentrumspartei in dreierlei: 1. darin, daß ein großer Teil der Zentrumsangehörigen sich in die veränderte politische und soztologische Umwelt im Vergleich zu früher noch nicht hineinversetzt hat; 2. darin, daß mindestens 90 Prozent der Zentrumsangehörigen parteipolitisch neutralen Berufs= und Standesorganisationen angehören(Bauern=, Mittelstands=, Beamten=, Hausbesitzer=, Arbeiterorganisationen usw), in denen meist rein materiell orientierte Standespolitik ohne jedwede ethische Grundeinstellung betrieben wird und zahllose Einzelfragen jede für sich beurteilt werden, anstatt, wie eine politische Partei es tun muß, aus dem großen Ganzen heraus zu sehen; 3. darin, daß ein Teil der Zentrumspresse sich immer mehr zum neutralen Presse=Gedanken entwickelt und daher die universelle Herausstellung der Zentrumsidee vernachtässigt, anstatt, wie die sozialistische Presse es zum Teil tut, sich auf planmäßige Gesinnungspflege einstellt. Minister Hirtsiefer erklärte die Grundeinstellung der Opponenten Spahn und Wirth als ungeeignete Grundlage zur Lösung der bestehenden Komplikationen. Nur einer klugen und straffen Führung könne es gelingen, alle diese Strömungen in ein gemeinsames Bett zu leiten. Nach einer lebhaften Debatte wurde die Delegiertentagung geschlossen. * Ein furchtbares Unglück. NTB Mülheim(Ruhr), 4. März. Gestern nachmittag ereignete sich auf der Friedrich=Wilhelmhütte ein furchtbares Unglück. Eine mit flüssigem Eisen gefüllte 20=Tonnenpfanne fiel aus etwa zwei Meter Höhe auf die Bühne der Mischanlage und schlug um. 400 Zentner flüssiges Eisen verbreiteten sich in einem Augenblick über die Mischbühne. Der größte Teil der Bedienungsmannschaft konnte sich durch Flucht retten, jedoch zwei Reparaturschlosser, die sich in einem etwa 5 Meter entfernten Raum aufhielten, und ein Schmelzer, der sich in diesen Raum flüchtete, wurden von dem hereinbrechenden flüssigen Eisen erfaßt. Der Schlosser Hoffmann sprang trotz schwerer Brandwunden durch ein kleines Fenster auf einen etwa 5 Meter tiefer stehenden Eisenbahnwagen, ein anderer Schlosser, Fritz Tack, und der Schmelzer Salmanski m hten, schon schwer verbrannt, sich durch das flüssige Eisen hindurch auf eine höhere Verbindungsstelle flüchten. Sie konnten erst nach einer halben Stunde geborgen werden, nachdem die Werksfeuerwehr den entstandenen Brand gelöscht und das glühende Eisen abgekühlt hatte. Die beiden, Tack und Salmanski, sind inzwischen an den erlittenen BrandwunDie Deatschenfrage in Vaolikoi. Mussolini wehrt die Proteste gegen die Drangsalierungen mit hochmütiger Geste ab. Mussolinis Antwort an Seipel. Rom, 4. März. Gestern nachmittag hielt Premier= minister Mussolini die wiederholt aufgeschobene Antwortrede zu den Ausführungen Seipels im österreichischen Nationalrat. Das Haus war voll besetzt. Mussolini betonte zunächst, daß er mit seiner Antwort sehr lange gezögert habe, weil er zuvor die Rede Seipels im offiziellen Texte habe lesen wollen, ferner weil er mit seinem Gesandten in Wien konferieren wollte und endlich, weil er der Angelegenheit nicht eine allzugroße Bedeutung geben wollte. Denn Italien sei ein großes starkes Land mit 42 Millionen Einwohnern und Oesterreich sei eben das, was es sei. Heute antworte er in der südtiroler Frage zum letztenmale. Wenn ein solcher Vorfall sich noch einmal wiederholen sollte, würden die Tatachen reden, und das möge genügen. Dann kam Mussolini auf die zahlreichen Freundschaftsbeweise zu sprechen, die Italien Oesterreich seit dem Waffenstillstande bis heute habe zukommen lassen. Mussolini gab dann einen Ueberblick über die Entwicklung der Verhältnisse in Südtirol. Wörtlich sagte der Premierminister:„Ich will nur eines sagen, daß noch vor zwei Wochen der österreichische Gesandte in Rom mir im Namen Seipels wegen der außerordentlich günstigen Haltung Italiens in zwei Fragen dankte, die Osterreich besonders angingen: die Militärkontrolle und die neue Wiederaufbauanleihe. Es kann sein, daß wegen der Angelegenheit Italien mit seiner Zustimmung zur neuen österreichischen Anleihe auf seine unentbehrliche und endgültige Zustimmung warten läßt. Nach zehn Jahren einer Politik, die zuweilen durch wahres und tatsächliches Einvernehmen in Erscheinung trat, befinden wir uns vor einer Kundgebung, die die Interpellanten ganz richtig als„ein unerträgliches Eingreifen in die innere Gesetzgebung unseres Staates" bezeichnen. In der Tat existiert wegen der kleinen remdvölkischen Minderheit im Oberetschtal eine internationale Frage. Diese Minorität ist ein Faktor, der gegenüber der geschlossenen Masse von 42 Millionen Italienern durchaus nicht ins Gewicht fällt. Die österreichischen Redner behaupten, daß Versprech. ungen und Versicherungen seitens der Regierungen bestehen, die der faschistischen Regierung vorausgegangen sind. Ich halte das nicht für ausgeschlossen, aber es läßt sich auch annehmen, daß diejenigen, die solche Versicherungen abgegeben haben, es später bereut haben. angesichts der übertriebenen Auslegungen, die man gewissen Versprechungen gegeben hat. Indessen hält sich die faschistische Regierung, auch wenn sie gezeigt hat, daß sie die Verträge respektiert und sorgfältig zur Durchführung bringt, durchaus nicht durch die mehr oder wenige wahren und rethorischen Versicherungen gebunden von Leuten, die Systeme und Regierungen vertraten und die inzwischen durch die faschistische Revolution hoffnungslos überholt worden sind. Da man begriffen hat, daß man das diplomatische Gebiet nicht beschreiten kann, versucht man, die Frage auf das Gebiet politischer Sentimentalität zu übertragen und von Tyrannei, von gemarterten Brüdern, von Personen, die durch die barbarische faschistische Diktatur hingeschlachtet worden sind, zu sprechen. Alles dies ist nicht nur falsch, sondern auch im höchsten Maße lächerlich. Wir sind keine Schüler senes Oestetreich, das ein Jahrhundert lang die Lande, halb Europa, mit Henkern bevölkerte, die Gefängnisse mit Märtyrern füllte und unaufhörlich Galgen errichtete. Die faschistischen Greueltaten sind die Erfindungen einer ungesunden Phantasie. Mussolini leugnete sodann die schlechte Behandlung der Südtiroler ab, sagte aber kein Wort über den deutschen Privatunterricht und auch nicht über das Verbot des Religionsunterrichtes in der Muttersprache. Mussolini verbat sich jede ausländische Einmischung in diese Angelegenheit. Er teilte alsdann mit, daß sämtliche deutschen Zeitungen in Südtirol verboten würden. Ferner gab er bekannt, daß die Beamten aus früherer Zeit, von denen sich noch mehrere Hundert im Dienste befänden, entweder zugeben müßten, nach dem Innern Italiens versetzt oder abgesetzt zu werden. Im weiteren Verlauf seiner Rede schilderte Mussolini, wie die Italienisierung Südtirols Fortschritte mache. Er sagte, das Geschrei südlich des Brenners rühre daher, daß man jetzt überall überzeugt sei, daß das Deutschtum in Südtirol die Partie verloren habe. Zum Schluß leugnete Mussolini, daß die Angelegenheit vor den Völkerbund gebracht werden könne. Italien wolle mit dem Deutschtum gutstehen unter der Bedingung, daß die Brennergrenze nicht ang tastet werde. Nachdem der Ministerpräsident gesprochen hatte, erscholl in der Kammer allgemeiner Beifall. Die Abgeordneten stimmten das Faschistenlied an. Der Rede Mussolinis wohnte das gesamte diplomatische Korps bei. Richt erschienen waren der deutsch Botschafter und der österreichische Gesandt Das Echo der Mussolini-Rede. Zur Rede Mussolinis nimmt man an zuständiger Stelle in Berlin keine Stellung. Außenpolitisch handelt es sich hier um eine Angelegenheit, die zunächst lediglich Italien und Oesterreich angeht. Andererseits ist Deutschland vom kulturpolitischen wie auch vom völkerbundspolitischen Standpunkt aus stark an der Entwicklung dieser italienischösterreichischen Angelegenheit interessiert. Deutschland wird daher auch seinen mehrfach bekanntgegebenen Standpunkt über die deutsche Kulturgemeinschaft aufrechterhalten. Die gesamte Berliner Presse versieht die Auslassungen Mussolinis zum Teil mit ausführlichen Kommentaren. Die„Germania“ meint u.., daß Mussolini den gebotenen Preis für den Frieden mit der Kirche zu hoch schätze; wenn er glaube, sich damit das Schweigen der Kirche erkauft zu haben. Gewiß sei der Vatikan machtpolitisch ganz in der Hand des Faschismus, aber fühle sich dieser vielleicht stark genug, den Kampf mit der geistigen Macht der Kirche aufzunehmen? Südtirol ist heute ein internationales Problem, und wir deutschen Katholiken haben ein bevorzugtes Recht, uns damit zu befassen. Die Stellung des Faschismus ist nicht unerschütterlich. Im Inund Auslande sind starke Kräfte am Werke, um ihn zu unterhöhlen. Wir kennen keine Internationale der Demokratie. Wir sind bereit, mit den Faschisten Italiens ohne Vorbehalt auf friedlichem Fuße zu arbeiten. Aber warum macht uns der Diktator diese Bereitschaft schwer? In Südtirol kann die Diktatur keine Lorbeeren ernten. Eine Mißachtung der Südtiroler bedeutet eine Mißachtung des gesamten Deutschtums, seine Befreiung ein Freudensignal für uns. Die„Voss. Ztg.“ sagt u..: Die Brennergrenze gelte für den größten Teil des deutschen Volkes genau so als eine unumstößliche Tatfache, wie den Italienern. Aber es könne kein Kompromiß und es könne kein Zurück weichen in der Forderung an Italien geben, daß das Kulturgut Suotirols und besonders die deutsche Sprache der Südtiroler auch den Italiern heilig zu sein habe. Die Wiener Presse zur Ankwort Mussolinis. Zur Rede Mussolinis weist die„Wiener Reichs post“ darauf hin, daß Mussolini fast ganz über die Beschuldigungen im Nationalrat bezüglich der kulturellen Unterdrückung der Deutschen hinweggegangen ist. Seine Ausführungen seien bis auf wenige Stellen im Ton maßvoll. Um so klarer zeige sich aber der Gegensatz der Auffassungen in nationalen Angelegenheiten. Die Reichspost will die Worte der Achtung vor dem Deutschtum, die Versicherung, daß sich Italien mit dem deutschen Volke gut verstehen wolle, durchaus ernst nehmen. Ein unübersteigliches Hindernis sei nur die Verschiedenheit der Begriffe und der Ideale auf beiden Seiten..5 1. Die Wiener Neue Freie Presse legt dar, daß Mussolini Oesterreich unrecht getan habe und die Worte des Bundeskanzlers von den moralischen Kräften, vom Weltgewissen, das stärker sei als das in Kraft gesetzte Recht, diesen Kernpunkt der Debatte im Nationalrat, nicht widerlegt habe. Dieses moralische Recht könne man Oesterreich nicht nehmen. Die Neue Freie Presse schließt mit einem Appell zum Frieden. Das Neue Wiener Tagblatt erklärt, Mussolini wolle nicht Oel ins Feuer gießen, ebensowenig wie Oesterreich. Die Rede wäre aber eindrucksvoller gewesen, wenn die Drohungen weggeblieben wären. Die Wiener Arbeiterzeitung polemisiert lebhaft gegen die Erklärungen Mussolinis und schließt: Die Deutschen in Südtirol haben einen Bundesgenossen, der stärker als die kleine österreichische Republik ist, nämlich die unsterbache Seele der italienischen Demokratie und der Haß der Arbeiter aller Länder gegen den Faschismus. erscheint nicht ausgeschlossen, daß der veruntreute Betrag noch höher ist. Die Untersuchungen sind jedenfalls noch nicht abgeschlossen. * Kalk und Ziegelsteine aus Kunsidünger. * Düsseldorf, 29. Febr. Ein Gartenbesitzer in Oberkassel hatte von einem Gärtner und einem Gelegenheitsarbeiter Kunstdünger gekauft. Bei näherem Zusehen entpuppte sich dieser Kunstdünger als Ziegelmehl, das mit Kalk vermischt war. Als die beiden nochmals die Frechheit hatten, ihren Kunstdünger anzubieten, wurden sie in Haft genommen. keine Verhaftung des Maschinisten. * Recklinghausen, 3. März. Die Meldung, daß der Fördermaschinist auf Zeche„Ewald=Fortsetzung“ vorläufig in Haft genommen wäre, bestätigt sich nicht. Der Maschinist befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß. Die behördliche Untersuchung des Unglücks hat bekanntlich ergeben, daß sich die Antriebsschnecke des Teufenzeigers festgefressen hatte, wodurch der Teufenzeiger gegenüber dem Stand der Förderkörbe zurückgeblieben ist und dem Fördermaschinisten den Stand der Förderkörbe falsch anzeigte. Nach dem Teufenzeiger mußte der Maschinist annehmen, daß noch 350 Meter zurückzulegen seien; er erhielt erst Kenntnis von dem Unglück durch den furchtbaren Schlag, den der unter die Fangstütze gehende Korb verursachte. Das Zeppelin=Luftschiff Los Angeles zurückgekehrt. * Lakehurst(Neusersey), 3. März. Der Zeppelinkreuzer Los Angeles ist heute 13 Uhr 5 Min. mitteleuropäischer Zeit ohne Schaden in der Luftschiffhalle verankert worden. Das Luftschiff kam um ungefähr 4 Uhr 30 Min. heute morgen hier an, konnte aber wegen widriger Winde nicht landen. Nachdem es etwa vier Stunden in der Luft gekreuzt hatte, machte es mehrere Versuche zu ankern, mußte aber nach einer halben Stunde wieder aufsteigen, da die Gegenwinde noch immer zu stark waren. Erst als gegen mittag der Wind nachließ, konnte das Luftschiff in die Halle eingeschleppt werden. Drei Arbeiter auf Mont Cenis verunglückt. * Berlin, 3. März. In der Gasverarbeitungsanlage der Zeche Mont Cenis bei Dortmund ereignete sich nach einer Privatmeldung infolge des Ausströmens größerer Gasmengen aus den Röhren einer abzubauenden veralteten Gasleitung ein Gaszündschlag. Drei Arbeiter erlitten schwere Brandwunden, denen zwei schon erlegen sind. Der Posten des britischen Rheinlandkommissars. * London, 3. März. Nach der„Daily Expreß“ wird in gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen angenommen, daß der Posten eines britischen Rheinlandkommissars in Koblenz Lord Chilston angeboten werden würde, obwohl er erst im Januar nach Kopenhagen versetzt wäre. Verhaftung eines Berliner Kunsthändlers. Berlin, 5. März. Die Berliner Kriminalpolizei verhaftete den 45 Jahre alten Kunsthändler Friedrich Wilhelm Lippmann, den Sohn des früheren Direktors des * Berliner Kupferstichkabinetts, des Geheimrats Dr. Friedrich Lippmann. Der Verhaftete wird beschuldigt, einen aufsehenerregenden Gemäldediebstahl zusammen mit dem gleichfalls verhafteen und in München wohnhaften früheren Berliner Kunsthändler August Meyer angestiftet zu haben. Vor einiger Zeit wurden in der Kapelle des Schlosses Cadolsburg bei Fürth zwei außerordentlich kostbare Altargemälde entdeckt, die die heilige Margarethe und die heilige Barbara auf damastisiertem Goldgrunde und Maria und Christus als Weltenrichter auf landschaftlichem Hintergrunde darstellen. Die beiden Gemälde waren in kunsthistorischen Kreisen viel umstritten. Einige hielten sie für Schöpfungen Grünewalds, andere schrieben sie Lukas Cranach zu. Fest steht, daß die Gemälde einen Wert von Hunderttausenden haben. Diese beiden Gemälde wurden am 19. Februar von Einbrechern, die von den beiden Kunsthändlern gedungen waren, gestohlen. Es handelt sich um die beiden gewerbsmäßigen Einbrecher Ernst Graske und Hermann Zahn. Außerdem war an dem Diebstahl noch ein gewisser Armin Schmidt und ein Berliner Chauffeur namens Günther beteiligt. Lippmann selbst nahm, ebenso wie Meyer, an der Reise nach Cadolsburg teil. Graske, Schmidt und Günther konnten noch nicht verhaftet werden. Die Gemälde wurden bei einem Freunde Lippmanns, einem Bildhauer, der sie in gutem Glauben zur Aufbewahrung übernommen hatte, entdeckt und nach der Cadolsburg zurückgebracht. Der Vater Lippmanns, Geheimrat Lippmann, besaß eine außerordentliche wertvolle Gemäldegalerie, deren Erlös nach seinem Tode zur Hälfte seinem Sohne zufiel, der im Lauf der Jahre ein Vermögen von über eine Million Mark verjubelte. den gestorben. Nach den vorläusigen Untersuchungen wurde infolge Materialschadens im elektrischen Kabel der Strom unterbrochen und dadurch das Unglück herbeigeführt. * 5000 neue Eigenheime für Bergarbeiter. * Köln, 3. März. Nach einer Meldung der„Köln. Volksztg.“ aus Essen hat der Verwaltungsrat der Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten im rheinisch=westfälischen Steinkohlenrevier heute vormittag in seiner Sitzung einstimmig eine Vorlage verabschiedet über die Vergebung von 5000 Wohnungen als Eigenheime für Bergarbeiter und Bergbauangestellte. Die Wohnungen sollen in den nächsten Jahren vergeben werden. Außerdem ist die Geschäftsführung der Treuhandstelle bevollmächtigt worden, Kredite zu einem weiteren Wohnungsbau hereinzunehmen. Die Unterschlagungen bei der Ruhrglas.=G. Wie die Untersuchungen in der Angelegenheit der Unterschlagungen der beiden Prokuristen der Ruhrglas.=G. bisher ergeben haben, beläuft sich der veruntreute Betrag auf mindestens 500 000 Mark. Die Unterschlagungen geschahen in der Weise, daß beide ungetreue Prokuristen Schecks ihrer Firma zeichneten und dadurch das Konto ihrer Firma zu ihren eigenen Gunsten belasteten. Es Kunst und Wissen. Kulturfilm=Vorführung. s. Als Kulturfilm=Vorführung, veranstaltet von der Interessengemeinschaft der wassersportliebenden Vereine und Verbindungen von Bonn und Beuel, liefen gestern vormittag im Modernen Theater einige Bildstreifen aus der deutschen Rudersportwelt, die— teils belehrender, unterrichtender oder unterhaltender Art— dem noch übenden wie dem in der Kunst des Ruderns schon hinlänglich „geeichten" Sportsfreund noch einmal bestens zeigten, was alles es da zu erlernen und zu beobachten gilt, wenn nach vielen Mühen und Ueben aus dem unbeholfenen Anfänger endlich ein Meister des Fachs werden soll. Manch prachtvolles Bild vom sommerlichen Treiben und Leben der Rudersportler zu Wasser und zu Lande konnte dazu angetan sein, dem Abseitler neue Anteilnahme oder den lebhaften Wunsch zu erwecken, diesem ebenso schönen wie gesunden Sportzweig zukünftig tätig zu huldigen. Freilich hätte der deutsche Ruderverband, auf dessen Veranlassung hin diese Filme aufgenommen wurden, diese noch weit besser herstellen lassen können, wenn, um nur auf einige Punkte hinzuweisen, den Filmen die ermüdenden Wiederholungen beschnitten und z. B. auch die gesamte körperliche Durchbildung in der Sportsausübung im einzelnen zur anschaulichen Darstellung gebracht worden wäre. Auch rein zahlenmäßige oder instruktiv schematische Darstellungen, wie sie jeder belehrende Film heute in leicht faßlicher Form bringt, hätten eingeflochten werden können. Leider war auch das mit aller körperlich stählenden Uebung Hand in Hand gehende wertvolle sportliche Moment geistig stählender Dispizlin völlig in dem Unterhaltungsfilm„Wie Hans Ruderer wurde...“ vergessen worden. Selbst die dramatischen Bilder, wie sie der spannungsvolle und unter Hergabe letzter Kräfte erfolgende Endspurt im RuderWettstreit durchweg zeigt, konnten noch weit geschickter ausgenutzt und ins Bild gebracht werden. Bei der Bedeutung, die der Rudersport heute hat, würde ein nach allen Richtungen des vorliegenden Materials hin sorgfältiger durchdachter und hildlich besser gearbeiteter Rudersportfilm mit größtem Beifall aufgenommen werden. Immerhin blieb auch gestern vormittag, besonders in Bezug auf die Kunst der Ruder=Technik, noch genug, war des Sehens wert war. Die Zeitlupe machte da des öfteren Körperhaltungen, Muskelspiele und Griffe erkennbar, die beim Training nicht in dieser Deutlichkeit dem Augenmerk des Sportlers sich darbieten können. Neues Operettentheater. Mittwoch gelangt neu einstudiert die Operette„Gräfin Mariza“ zur Aufführung, in der Titelrolle mit Anny Delp. Weiter sind beschäftigt die Damen Bär und Neidhart, sowie die Lerren m chler, Marion, Aman, Lüttger Schleiterer und Conpette. Leiter der Aufführung ist Direktor Steffter. taul Kemp, ein gebürtiger Godesberger, wurde von Professor Saltenburg für seine Berliner Bühnen(Lessing=Theater, Deutsches Künstler=Theater, Lustspielhaus), der 6 Jahre an den Hamburger Kammerspielen tätig war, für die nächste Spielzeit verpflichtet. Kleine Nachrichten. Das Dürerjahr Nürnberg 1928, das vom April bis September 1928 anläßlich des 400. Todestages des weltberühmten Nürnberger Malers Albrecht Dürer(1471 bis 1528) abgehalten wird, wird auch den historisch interessierten Kreisen eine Fülle von Anregungen und bisher unbekannten Sehenswürdigkeiten bieten. Außer der großen internationalen Dürerausstellung im Germanischen Museum, zu der Dürers Originalwerke aus der ganzen Welt zusammengetragen werden, veranstalten nämlich auch das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und das Staatsarchiv in Nürnberg Ausstellungen, die in ihren Einzelheiten reiche Schätze aus Nürnbergs Vergangenheit und aus der Zeit Albrecht Dürers zur Schau bringen werden. Vom städtischen Archiv wird eine Ausstellung„Dürer im Gedächtnis der Nachwelt“ vom Mai bis September veranstaltet, welche die Unterschiede in der technischen Wiedergabe der Dürer'schen Werke einst und jetzt veranschaulicht. Die Stadtbibliothek zeigt die Stadt Nürnberg und ihre Kultur zur Zeit Dürers und wird besonders auf die Beziehungen zwischen Luthertum und Dürer zurückkommen. Die Ausstellung des Staatsarchivs wird die politische und kulturelle Geschichte der alten freien Reichsstadt Nürnberg durch eindrucksvolle Originaldokumente illustrieren. Dort werden die ältesten Urkunden über das Gebiet vom Kaiser Ludwig dem Kinde aus dem Jahre 903, die ältesten Zeugnisse für die Namen Nürnberg und Fürth in Urkunden aus dem Jahre 1007 und 1050, die goldenen Bullen der römischen Kaiser, prächtige Wappenbücher des Nürnberger Rates, mehrere Papsturkunden und wichtige Aktenstücke von Luthers Hand ausgelegt sein. Weiter werden die wichtigsten und am schönsten ausgestatteten Chroniken des alten reichsstädtischen Rates gezeigt werden. Ein besonderer Raum wird schließlich den Dokumenten über Albrecht Dürer und seine Zeitgenossen gewidmet sein. Führungen durch die Ausstellungen werden an bestimmten Tagen stattfinden; auch für größere ausländische Besuchergruppen wird der Besuch vorteilhaft sein, denn es sind Erläuterungen, in Fremdsprachen vorgesehen. Heutige Veranstaltungen: Stadttheater: Die Oedipus=Trilogie. Dauerk.=Vorst..30 Uhr. Operettentheater: Adrienne. 8 Uhr. Schauburg: Simplizissimus=Künstlerspiele..30 Uhr. Lichtbildervortrag Dr. Heiur. Lützeler: Religion und Kunst seit per Renaissance. Städt. Gymnasium(Doetschstraße). 8 Uhr. Wirtschaltsleben. Heute neue Verhandlungen in der Berliner MekallIndustrie. Berlin, 5. März. Heute werden unter Vorsitz des Gewerberats Körner im Arbeitskampfe der Berliner Metallindustrie nochmals Einigungsverhandlungen stattfinden. In Berlin feiern bereits 60 000 Arbeiter. Die Zahl dürfte in den nächsten Tagen noch anwachsen, da am heutigen Montag außerdem eine Reihe kleinerer Betriebe, die Lorenz=Werke in Tempelhof, die Deutschen Telephonwerke in Niederschöneweide und möglicherweise sogar die Großbetriebe der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, die Borsig=Werke und das Bergmann=Werk zum Erliegen kommen, wenn die Verhandlungen zu keinem Erfolge führen. Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmesse. MTB Leipzig. 5. März. Der erste Tag der Leipziger Frühjahrsmesse hatte bereits einen Rekordbesuch aufzuweisen. Zahlreiche Sonderzüge brachten am Samstag Zehntausende nach Leipzig. Der gestrige Sonntag brachte überall neue Rekorde in der Zahl der Besucher und Aussteller, sowie Rekorde in der Art und Menge der ausgestellten Waren. Noch nie hat eine Leipziger Frühjahrsmesse eine solche Rekordstimmung aufzuweisen gehabt. Besonders zahlreich strömten die Besucher in die neue Messehalle, der größten Europas. Bei der Begrüßungsfeier im alten Rathause waren eine ganze Reihe Minister deutscher Länder, die Gesandten der Länder in Berlin, Vertreter fast aller ausländischen Missionen, Abgeordnete und Vertreter der Reichsbahn und der Reichsbank anwesend. Der sächsische Ministerpräsident Held hieß die Ehrengäste namens der sächsischen Regierung willkommen. Der Direktor des Messeamtes, Köhler, gab darauf einen Ueberblick über die Bedeutung der Messe. Man rechnet mit einem Rekordbesuch von etwa 30 000 ausländischen Einkäufern. Allein aus der Tschechoslowakei sind 4000 Einkäufer erschienen. Vertrauen, viel Vertrauen müssen Sie Ihrem StoffJieferant entgegenbringen können. Sonst ist er nicht geeignet Man weiss das im Seidenhaus Schmitz, richtet sich danach und wirbt täg11ch erneut um Ihr Vertrauen! 5. März 1928. General=Anzelger für Bonn und Amgegend. Nr. 18.063. Seite 3. Statt jeder besonderen Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe hochbetagte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Urgrossmutter die wohlachtbäre geb. Mar. Magd. Schmitz im Alter von 95¾ Jahren, nach würdigem Empfang der hl. Sterbesakramente der röm.-kathol. Kirche, am Samstag den 3. März 1928, nachmittags 5¾ Uhr, zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen Um stille Anteilnahme bitten: Otto Frings Frau Regierungsrat Jos. Frings geb. v. Beulwitz Berta Frings geb. Paeffgen. Bonn, Hersel-Marienhof, Trier, 3. März 1928. Die Beerdigung findet statt in Hersel vom Güte Marienhof aus am Mittwoch den 7. März 1928, morgens 9½ Uhr; nach der Beerdigung die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche zu Hersel. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute vormittag 11¼ Uhr, plötzlich und unerwartet, verschen mit den hl. Sakramenten der röm.kath. Kirche, nach kurzer schwerer Krankheit meinen innigstgeliebten Mann Peter Seder! Verw.-Angestellter im Alter von 35 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefer Trauer: Frau Wwe. Pet. Geuer Elisabeth geb. Hauswirth. Bonn, Niebuhrstraße 2, Straßburg, Buschdorf, Köln, 3. März 1928. Gott dem Allmächtigen hates gefallen. Samstag morgen 10 Uhr unser einziges Söhnchen Heinz Im zarten Alter von5“. Jahren in die Schar seiner Engel aufzunehmen. In tiefem Schmerz: Nikelaus Kröll u Frau Marie geb. May. Bonn. 5. März 1928. Die Beerdigung findet statt Dienstag vormittag den 6. März, 8½ Uhr, in Buschdorf bei Bonn: daran anschließend die Exequien in Buschdorf bei Bonn. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. A Heute entschlief sanft nach Gottes unerforschlichem Ratschluß meine innigstgeliebte, herzensgute Mutter, unsere treusorgende Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Prau Wwe. Kisten-Valissen Margarete geb. Weber. Sie starb nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden im 73. Lebensjahre, mehrmals versehen mit den heil. Sterbesakramenten. Um ein stilles Gebet für die liebe Verstorbene bitten Hedwig Pielen geb. Janssen Otto Pielen Max-Otto Pielen Herbert Pielen Hellmuth Pielen. Bonn, Ahrweiler, Godesberg, den 3. März 1928. Die Exequien finden morgen Dienstag den 6. März, morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche statt, daran anschließend die Beerdigung um 10¼ Uhr vom Trauerhause Humboldtstraße 4 aus nach dem Nordfriedhofe. Beileidsbesuche dankend verbeten. Nachruf Am 3. März verschied plötzlich und unerwartet der Büroangestellte bei der Preußischen Bergwerksdirektion Saarbrücken, Abwicklungsstelle in Bonn, Herrreter Geder. Der Verstorbene hat bis zu seinem letzten Tage mit großem Fleiß und in hingebender Pflichttreue seinen beruflichen Pflichten obgelegen. Wir betrauern in ihm einen stets hilfsbereiten Mitarbeiter, dessen Andenken wir in Ehren halten werden. Die Beamten und Angestellten der Preußischen Bergwerksdirektion Saarbrücken, Abwicklungsstelle In Bonn. Die Beerdigung findet statt Dienstag. 6. März. ½3 Uhr. von der Leichenhalie desNordfriedhofes aus.(1 Heiraten? Einwandfrei und absolnt diekret wird das Problem des Sichfindene gelöst durch unsere überall verbreitete Organisation. Große Erfolge! Ein Gesuch über 400 reiche Angebotel Sonderabt. für Einheiraten. Bundesschrift R. 5 gegen Einsendung v. 30 Pig. (Katholiken Formblstt). „Der Bund“ Zentrale Kiel-’hagen. Zweigstellen überall. Fräulein, Mitte 30, große, ansehnl. Erschein., wünscht Geda kenaustausch mit nettem Herrn. Spätere Heirat. Offerten u. I. M. 237 an die Erpedition.(1 Witwe, kath., v. Lande, 49., mit eig. Haus u. Garten, sucht einen braven katb. Mann in sich. Lebensstellung oder pens. Beamten zwecks Heirat. Off. u. L. M. 404 Erped. Fern=, Möbel= und alle sonst. Transporte per Auto und Möbelwagen. Gebert.(1 Telef. 381. Dorotbeenstr. 110. 1½ To. Lieferwagen für alle Fahrten frei bei bill. Berechnung. Telefon 4308. 1½- und-TonnenSchnellleferwagen. Ueberneime Nah- und Fernfahrten sowie Umzüge bei billigster Berechnung. Teleion 835. Statt besonderer Anzeige. Heute nachmittag 3 Uhr nahm der Herr über Leben und Tod meine liebe Frau, unsere überaus gute Tante, Großtante, Schwester und Schwägerin Pradfraguerriseh Julie geb. Wickel nach kurzer, schwerer Krankheit, kurz vor Vollendung ihres 75. Lebensjahres, zu sich in ein besseres Jenseits. Sie starb sanft und gottergeben nach einem Dasein in steter Fürsorge. ganz gewidmet allen denen, die ihr nahestanden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Pisch. Bonn-Dransdorf, Meßdorferstr. 32, Köln, Sheepshead-Bay, U. S.., den 3. März 1928. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 6. März 1928, nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause Bonn-Dransdorf, Meßdorferstr. 32. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, Freitag abend 6 Uhr, nach Ztägigem schweren Leiden, meine innigstgeliebte Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter,— Schwester, Schwägerin und Tante die wohlachtbare Margarethe geb. Thiebes:: im Alter von 67 Jahren, gestärkt mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Die trauernden Hinterbliebenen: Joh. Zimmermann Marg. Monka geb. Zimmermann August und Hans Monka als Enkelkinder. Beuel, Horchheim, Rheydt, Wengerot a. d. Mosel, 5. März 1928. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 6. März vom Sterbehause Rheinstraße 122 aus: anschließend daran werden die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche zu Beuel gehalten. Das 1. Jahrgedachtnis für meinen lieben Gatten, unseren unvergeßlichen Vater Herrn Ludwig Berressem findet Dienstag den 6. März, 9 Uhr. in der Stiftskirche statt, wozu freundlichst einladen Frau L. Berressem und Kinder. Aenne Behrendt Paul Grabowski Verlobte. Bonn 4. März 1928 Hamburg Nachrul Vor einigen Tagen verstarb plötzlich infolge eines Unfalles auf dem Heimwege unser langjähriger Former Soturfied-Sente.. aus Duisdorf. Herr Schwebig ist seit 1898 bei unserer Firma tätig. Wir gedenken seiner zuverlässigen Arbeit und tregen Dienste, die er unserem Werke geleistet hat. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Wessels Wandplatten-Fabrik.-G. Freitag nachmittag verschied, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente Gertrud geb. Heister im Alter von 88 Jahren. Familie 6. Riecks. Aschen, Bonn den 2. März 1928. Die Beerdigung findet Dienstag, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle des Nordfriedhofes aus statt. Die Exequien finden mor gens 8½ Uhr in der Stiftekfrche statt. Das Bechswochenamt für den verstorbenen Herrn Josef Kalt yr. Die glückliche Geburt eines gesunden Jungen zeigen voller Freude an Fritz v. Scherenberg und Frau Maria geb. v. Wülfing Dom. Bogschütz bei Markt-Bohrau, Kreis Breslau, den 3. März 1928. Unserem verehrten Vorsitzenden und Stammwirten Herrn Restauration„Mendener Hof“ zu Namenstage die herzlichsten Glückswünsche. Legelkucb„Alle Neur“ Obermenden. i Dekorationsstofle Teppiche Läufer, Felle, Vorhänge aller Art werden Entlaufen am Freitag den 2. März ein Sagehans Deutsch=Kurzhaar, draun=weiß, Rüde, auf d. Namen„Treff“ hörend. Vor Ankauf wird gewarnt. Abzugeben gegen Belohn. und Erstattung der Futterkosten„Hofbräu", Bahnvofstraße 32.(1 chemisch gereinigt oder amigelarbi. Aasteriarbuigerl zu Tapeten od. Garnituren werden sorgfältig ausgeführt. Gardinen werden nach Plauener Art gewaschen und gespannt. UPAOCSSTT 5 = Sternstraße 57, Fernspr. 341. Hansa-Eck, Fernspr. 341/ Fürstenstr. 5, Fernspr. 341 Koblenzerstr. 258, Fernspr. 341 Kölnstr. 98. Lieferzeit: Für gereinigte Sachen—4 Tage, für gefärbte Sachen ca. 6 Tage. Der Arzt bestätigt’s. Seit ca 400 Jahren ist das„Köstritzer Schwarzbier" als wohlschmeckender Stärkungstrunk bekannt und der Arzt bestätigt immer wieder, daß dieses Bier durch seinen außerordentlich hohen Gehalt an Nährstoffen für Kranke, Rekonvaleszenten, Wöchnerinnen usw. ein ausgezeichnetes. Mittel zur Gesundung und Kräftigung ist. Das echte Köstritzer Schwarzhiererhalten. Sie durch Josef Krümmel, Biergroßhandlung, Ermekeilstraße 7, Fernspr. 1165; Josef Schneider, Franzstr. 29; Fernspr. 1368; in Beuel: Ed. Schreiber, Rathausstr. 28, Fernspr. 3615: in Godesberg: Joh. Thelen, Friesdorferstr. 21, Fernspr. 993; in Honnef: Carl Sebastian, Hauptstr. 92; in Troisdorf: M. Matthäus, Kölnerstraße 178a, Fernspr. Siegburg Nr. 206: in Siegburg: Jos. Hauck. An den Mühlen 2, Fernspr. 283, und in allen durch Schilder und Plakate kenntlichen Gechäften. Das echte Köstritzer Schwarz= hier ist nicht zu verwechseln mit den obergärigen, durch Zucker gesüßten Malzund Weizenbieren. Schreibmasch=Arbeiten aller Art und Bittar. Umfass. Bildg., fremde Sprach. M. Höchster, Wenzelgasse 58, 1. Sienstans aberas 22 Meter lang. Offerten unt. H. K. 568 an die Exped.(1 Fräulein vom Lande, 33 kath., m. spät. Vermögen, sucht zwecks Heirat die Bekanntschaft eines solid., bess. Handw. oder Beamten. Witwer angenehm. Offerten u. N. O. 120 an die Exped.(1 findet statt am Dienstag den 6. März, vormittags 8½ Uhr, in der Münsterkirche, wozu freundlichst eingeladen wird. Suche für eine Bekannte, Ende 30er, aus bess. Familie, mit Vermögen, ohne deren Wissen, die Bekanntschaft eines soliden, evang. bess. Herrn in gesicherter Steimt„Bells Heirgt, Off. u. J. Z. 489 Exped.(1 Trauer-Anzeigen liefert auf Wunsch in 1 Stunde die Hofbuchdruckerei 2 PCARMAAUS Remigiusstr. 16:: Telefon 139 Selegramm.. 2 u. Erühjahrskuren. Ker2. Kernen, Rheuma, Lu#ktmage. u. a. m. empfiehlt sich Staatl. Hotel Fürstenhof ist geöffnet. Seite 4. Nr. 13 063. Generol=Anzelger für Vonn und Amgegend. I. Mürz 1926. Fe SEOUU PTUUIIG Ueber unsere Weiße-Woche-Angebote gibt es nur ein Urteil: „Ueberragend“ Teppiche- Läuferstoffe Tapestry-Teppich 200: 300 170: 240 39.- 32.Wollplüsch-Teppich 250: 350 200: 300 69.75 48.— Haargarn-Strapazler-Teppich 250: 350 200: 300 132.- 108.- 88.Volour-Teppich 250: 850 Gardinen Licht, Lult, Sonne ist die Forderung der Gegenwart. Dieser Grundgedanke leitete uns bei unsern Einkäuten, ein Angebot, daß Ihnen die Anschattung neuer Fensterbehänge zum Vergnügen macht. Schelbengardinen f 34. moderne Muster........... von G. OCan an 64. 112.— Tournay-Velour-Teppich 250: 350 220: 300 72.220 850 248.- 168.— Haargarn-Läufer #. 69 cm breit, modrne Streifen, gute# 25, Qualitäten Meter von:aUa Velour-Läufer ß 50 cr. 69 cm breit... Meter von O. 0Uan Marken-Teppiche Anker und Halbmond in modernen Mustern und allen Größen Landhausgardinen in Etamine und Volle mit Volante V. 42 .68.55 Halbstores in Btamine u. engl. Tull, mod. Mygterggg 0. 38 Halbstores mit breiten Filet-Einsätsen, solide Ver. 34 S0 arbeitung........95.75.30 Madrasgarnituren 9 0* Steilig, hellgrundig........75.50 O. 20 Madrasgarnituren Flagel und 1 Behang, dunkelgrunsig.95. Rouleaux-Stoffe in Cöper und Damast in 85:180 und 160 breit. in großer Auswahl. Schelbengardinen 0 B besonders gute Qualitäten.. 088.0“ Spannstoffe„.88, Dekorations-Stoffe .60. .95 .95 Dekorationsstoffe bunt bedr., ca. 180 cm breit Meter von Alpacca in vielen Farben Meter doppeltbreit, schön gemustert... von FeeSan .38 per Nr..95 Spannstoffe möderne Dessins, cn. 180 am breit per Utr..98.58 Volle, welß u. veru ca. 150 cm breit...... Bezugsstoffe sollde haltbare Qualitäten Meter.75 ’seidene Dekorationa-Stoffe 9 05 on. 180 cm breit........ Meter von a; 9Uan ’seldene Dekorationa-Stofte+ 25 moderne Muster„Indanthren“ Mtr..95 WoKy Volle, bunt gemustert doppeltbreit, ausgesucht schöne Mugeg.95 Madras hellgrundig, Künstler-Dessins 180 cm br 1 65 per Ntr. 228.59 Gardinennessel 0 50 bunt gestreift, cn. 80 cm breit per Mtr..00 Madras dunkelgrundig Meter von Ripse, bunt gestreift## 2, ca. 180 cm breit... Meter.95 .98. .7 Satin für Steppdeckenbezüge 9 00 ca. 160 cm breit..... Meter.25.25.30 Moderne Dekorationen fertigen wir nach eigenen und gegebenen Entwürfen in unserem Ateller an. " Nemteppiene in geoßer Auswahl ** Cocosteppiche bekannt bi#lig " Antelwelts Gardinenzubekör in großer Auswahl Porzellan Dessertteller Feston, weisa Teller tief und flach. Feston, weisn Salatschüssein weiss, goldfilet 6 Tassen mit Untertassen weisa 6 Obertassen gross, weise 3 Tassen mit Untertassen welss-gold 3 Dessertteller weiss-gold Satz Salatière Steilig. Perlband Dejeuner 5teilig. dekor. oder weissgold. Kaffee-Service Steilig, weise Talel-Service Feston, weiss-gold, 28teilig Kaftee-Geschirr Mikado, blau-weise Teetassen oder Dessertteller Dejeuner 5teilig Kaffee-Service 15teilig .30 .38 .50 .95 .95 .95 .95 .95 .95 .50 19.75 .65 .90 12.50 Glas und Steingut 0. 50 Sturzflasche mit Glas, geschliffen. Weinkeich geschliffen, Schleuderstern Römer gesehliffen, weins-grün 12 Bierbecher glatt 12 Kompotteller gemustert Satz Salatière gemustert, 6teilig. Satz Salatière Steingut, weiss, 6teilig Satz Salatière Steingut, bunt, 6teilig Waschgarnitur 5teilig, creme Tollette-Eimer mit Rohrbügel, Steingut Waschgarnitur 5teilig, creme-gold Tonnen-Garnitur 14teillg, creme, mit blauer Schrift. Tafel-Service 2Steilig Garderobeleiste mit 8 Haken 3 Kleiderbügel P PO verschiedene Farben.00 Brotkorb R 50 lackiert.00 .50 .50 .85 .95 .25 .25 .25 .75 .95 .50 Haushaltwaren .50 Geleedose Glas mit Nickeldeckel und Löffel Teedose mit Nickeldeckel Zinkeimer 28 cm Geleedose Glas, geschliffen mit Nickeldeckel Salatière Glas, mit Nickelrand Springiorm mit 8 Böden. 24 cm Waschschüssel Aluminium, 28 cm Weltmop mit Dose und Stiel Bügelbrett bezogen S. S..-Garnitur weis Tolgschüssel Aluminium. 88 cm Brotkasten Ia lackiert, groß Tonnengarnitur 4teilig. mit Nickeldeckel Tortenplatte Majolika, mit Fus Vogelkätig mit Glasschelben.. Tischlampe elektrisch, komplett mit Schirm Keksdose Nickel, mit geschl. Glaseinsats Fettlöffelhalter mit Steinguteinlage Satz Schmortöpfe Aluminium mit Isoliergriffen Wasserkessel Messing, vernickelt Ablaufbrett mit Emailleeinlage und Nickelgalerie Alpacca-Besteck, garantiert weißbleib. Löffel Gabel Kaffeelöffel Messer .45.45.25.95 Kaffee-Service messingvernickelt, 4teilig .95 .75 .95 .95 .95 .95 .95 .75 .50 .50 .50 .75 Jämtliche Artikel für den Rausputs Kinderwagen appwagen mit Gummirädern. Sits und Rückenpolster Klappwagen.Verdeck, weißemalll. Untergestell, Sitzrahmen in Federn Promenadenwagen Häugefedergestell, helle Modefarben.. Kinderwagen tief gebaut. Riemenfedergestell, hell. Farb. Bettstellen 13.50 42.00 52.00 62.00 Galanterie Metallbett„Lotte“ Ia Stahlrohr m. Patentmatratse, 80: 190 Metallbett„Hilde“ In Stahlrohr m. Patentmatratse u. Messingverzierung Metallbett„Lulse“ amm Stahlrohr m. Patentmatr. u. Fußbrett Metallbett„Helma“ 88 mm Stahlr. m. Patentmatr., Fußbrett u. Messingvers. 18.50 23.00 28.00 32.00 Familien-Rahmen 17:87, Mahag., Birke oder goldfarben Salon-Rahmen Bilder u. Spiegel I. pol. Rahmen Stück Likör-Service auf echt Messing-Tablett mit Bügel... Eitag Garantie-Wecker mit staubdichter Rückwand .95 .95 .95 .50 Lederwaren Herren- und Damen-Tresor M 05 Leder versch. Pressungen.90 Beuteltaschen 9 7* Leder in vielen Modefarben.......-### Stadtköfferchen 1 96 Hartplatte mit Schiene und Schloß.90.00 Relsekoffer Länge 70 65 60 55 50 am Hartplatte long. Rfk. 6. 90 S. 50 S. 90 S. 50 4. 90 2. Blatt— Nr. 13063. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend Montag 5 März 1928. K Ruut!. Vorfrühling. Ein Tag der hellen Lebenslust. Vorahnung neuen Werdens stieg herauf und schwellend standen schon die ersten Knospen des kommenden Lenzes offen. Und doch durch diesen schönen Tag weht leise wie ein grau Erinnern, wie Sehnen nach vergangener Kraft, die abwärts sank, damit das Neue werde. So war der Tag, den Deutschland gestern lebte. Die ersten Zeichen einer neuen Zeit. Der tätige Wille deutscher Kraft steht hoffnungsvoll an unseren Schicksalswegen, und in den Frühling deutschen Auferstehens sehen wir, wie Blatt um Blatt im fernen Herbstessturm verwehen, die deutschen Helden einer großen Zeit für unseren neuen Frühling sterben. Neues Werden steht in unseren sonnenlichten Tagen. Doch feindlich kalt ist noch der Nächte schwarzes Heer. Und denoch, wir wissens und wir wollen's heute sagen: Es kommt die Zeit, da unser deutsches Hoffen, das seine Wurzeln tief in Heldengräber schlägt, so schön und lichtvoll in Erfüllung geht, wie stolz der Jugendtraum der deutschen Helden. Warm blickte die junge Märzsonne in die Straßen und Alleen, und unter der Erdkrume der Blumenbeete wurde es den erwachenden Kräften zu enge. Aber oben an den Fenstern der Häuser und auf den Dächern wehten die Fahnen— Halbmast. Durch die Straßen drängten ernste Menschen zum Marktplatz, während von den Glockentürmen die erzenen Stimmen erschallten, und es über Straßen und Plätze und weit hinaus in den lichten Vorfrühling riefen, daß das deutsche Volk trauere um die, die im Weltkrieg gefallen. Dichtgedrängt stand die Menge auf dem Marktplatz. Die beiden hohen Kandelaber zur Seite der Rathaustreppe standen in schwarzem Trauerflor. Lorbeerbäume und dunkles Tannengrün waren der einzige Schmuck der kehrwürdigen Stätte, die wieder einmal Zeuge einer gewaltigen Kundgebung der Bonner Bürgerschaft war. Den Apschluß des feierlichen Bildes bildeten die zahlreichen Fahnenabordnungen, die sich, von Trauerfloren umweht, die Treppe hinauf reihten. Ein Blasorchester unter Leitung des Kapellmeisters Zernack gab den Auftakt zu der Gedenkfeier für die Gefallenen, als die letzten Glockenklänge kurz nach der Mittagsstunde verhallt waren. Ernst und wuchtig erklang der Trauermarsch von Beethoven. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Bonn des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Beigeordneter Spoelgen gab eine Erklärung für die Gedenkstunde ab. Zum ersten Male begehe Bonn den Volkstrauertag auf dem Marktplatz. Zum ersten Male wende sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Herzen, der Stadt an die Herzen der ganzen Bevölkerung, mit der Bitte, die Gräber derer würdig auszugestaiten, die in fremder Erde ruhen, und deren Grabstätten noch verwahrlost liegen. Ehrenpflicht eines jeden Deutschen sei es, die Grabstätten derer zu schmücken, die ihr Leben für Volk und Vaterland hingaben. Wenn diese Ehrenpflicht von dem ganzen deutschen Volk erkannt und mit in den Inhalt des Lebens aufgenommen sei, erst dann werde es im deutschen Lande wieder Frühling werden; erst dann zeige es sich, daß das. Opfer der Toten nicht umsonst gewesen. Unter der Leitung des Dirigenten Willy WeinbergAachen sang der Bonner Männer=Gesang=Verein die beiden Chöre„Pilger auf Erden“ von P. Cornelius, und„Heilig heilig“ von Schubert. Das war die Ueberleitung zu der Gedächtnisrede die Oberpfarrer Dechant Hinsenkamp von der Höhe der Rathaustreppe herab hielt. Seine Worte, die sich aus dem Gedanken der Schicksalsverbundenheit im Gedenken an die Tapferen des Krieges empor rankten, seien in Folgendem kurz zusamengefaßt.„Inmitten jeden Gemeinwesens liegt der Marktplatz, wo sich der Wechsel der Waren und Lebensmittel vollzieht. Aber auch in Stunden der Sorge und der allgemeinen Not schart sich die Bevölkerung auf dem Marktplatz zusammen, und hier ringt sich die Schicksalsverbundenheit empor als einige Tat. So war es in früheren Zeiten, so stand Marc Anton an der Leiche Cäsars, so ist es auch heute noch. Vor Jahrzehnten schritt das Schicksal hier diese Treppe empor zum Rathaus und wieder hinab zum Markt. Heute stehen wir hier im Gedenken der„Toten, die für unser Schicksal in die Gräber sanken. Ihrer wollen wir in Schicksalsverbundenheit gedenken und wollen es aussprechen, daß dieses Gedenken nie ersterben soll, es sagen unserm Nachbar und einimpfen unsern Kindern. Aber nicht nur im Gedenken, sondern auch im Geist unserer Helden wollen wir leben. Wofür starben unsere Helden? Der Redner zitierte Rudolph Presber: Aus dem Brief eines sterbenden Kriegers an seine Mutter„Ich habe zwar nur wenig einsetzen können für die Gesamtheit der deutschen Erde; aber das bißchen reicht vielleicht aus, um den Kotten in der Mark zu sichern, wo du mein Mütterlein wohnst.“ Das war der rechte Gemeinschaftsgeist, der das kleine Besitztum als einen Teil des großen Vaterlandes sah, und für diesen Teil wie für das Ganze das Leben hingab. Der Gedanke dieser Gemeinsamkeit soll aus den Gräbern unserer Helden in die Seelen des deutschen Volkes geschlagen werden. Was haben wir noch viel Mißverstehen und Zerrissenheit! Ist das der Toten wert, die für uns starben? Sicherlich nicht. Sie rufen uns heute zu:„Tut ab von euch allen Zwist und Bruderhaß". Wohl sollen Unterschiede in den Seelen und in der Gesinnung sein, wie ja auch viele Eigenazten sind. Aber in diesen Eigenarten ist doch ein einiges Zusamenstehen im Geiste der Toten möglich. Die Toten werden sagen: Ihr seid ein undankbar Volk, daß ihr nicht in Verbundenheit das schöne Deutsche, die Einigkeit in euch tragt. Zum Schkuß erinnerte Dechant Hinsenkamp daran, daß der letzte Sinn des Sterbens für andere die Zukunft sei. Die Zukunft des deutschen Volkes müsse erstehen im Geist jener, die im Kampf ihr Blut vergossen. Er schloß: Aus verschiedener Kraft und verschiedener Auffassung wollen wir gemeinsam, das große Werk schaffen. So wollen wir sein, ein dankdares großes Volk, das der Zukunft entgegengeht. Das Orchester stimmte das Lied vom guten Kameraden an. Die Fahnen senkten sich und entblößten Hauptes sang die Menge das Lied, das so vielen tapferen deutschen Soldaten in die Gruft nachklang: „Ich hatt' einen Kameraden"... Während der Gedenkstunde wurde auf dem Ehrenfriedhof ein Kranz niedergelegt. Geschlossen zogen die Vereine vom Marktplatz ab. In mustergültiger Ordnung vollzog sich die Auflösung der großen Menge, wie überhaupt vor Beginn und auch während der Feier die Volksmassen ein der Stunve würdiges. Verhalten zeigten. * In den Straßen, besonders in der Poppelsdorfer Allee und auf der Rheinpromenade herrschte gestern reges Leben. Der sonige Nachmittag führte große Scharen über den Venusberg. Aber die einbrechende Dunkelheit, die sehr rasch eine frischkalte Nachtluft mitbrachte, trieb die vielen Spaziergänger wieder in die Häuser. Nur eins ist in vielen Kreisen der Bonner Bürgerschaft mit Mißstimmung aufgenommen worden, daß am Volkstrauertag hier und da Tanzmusiken abgehalten wurden. Aus vielen Zuschriften, die bei uns eingingen, geht das hervor. * Am Kriegerdenkmal in Bonn=Kessenich. vereinten sich gestern morgen in großer Zahl die Ortsvereine und Einwohner zu einer Stunde des Gedenkens an die Gefallenen des Weltkrieges. Nach einem Trauergotteedienst bewegte sich der große Zug, an dem sämtliche Ortsvereine mit ihren Fahnen teilnahmen, zum Kriegerdenkmal. Der.=.=V.„Cäcilia“ Bonn=Süd leitete mit dem„Heilig ist der Herr“ die Gedenkfeier ein. Während die Menge entblößten Hauptes einige Augenblicke verweilte und der Gefallenen gedachte, legte ein Vertreter der Stadt Bonn unter Böllerschüssen einen Kranz mit den Stadtfarben am Denkmal nieder. Die Schützen präsentierten und dann krachten drei Salven. Wieder erklang ein Trauerlied vom.=.=Verein„Eintracht“ vorgetragen. Dann trat Pfarrer Hermandung an das Denkmal und widmete den Gefallenen des Stadtbezirks AuKessenich einen herzlichen Nachruf, in dem er u. a. ausführte: Heute denkt das gesamte deutsche Volk seiner Gefallenen des Weltkrieges. Im Gottesdienst gedachten wir ihrer und beteten für sie: Herr gib ihnen den Frieden. Und jetzt an dem Ehrenmal, da ist die Frage berechtigt, tun wir gut, daß wir den Schmerz und die Trauer über unsere Toten wieder wecken? Und wir antworten ja, wir müssen es. Gerade am Volkstrauertag rauscht es herüber aus den blutbetauten Gegenden der Schlachtfelder zu dem deutschen Volk: Gedenke deiner Toten. Und aus der Bitternis dieser Trauer erwächst die Stärke unseres Volkes. Das Andenken der Toten zu bewahren und es in die kommende Generation hineinzutragen, das ist unsere Pflicht. Die Toten sind von uns nicht getrennt. Sie sprechen zu uns mit der Stimme des schaurigen Schweigens, die ihnen eigen ist und sagen uns, was der Kern des Lebens ist: Pflichterfüllung. Sie haben in ihrer Pflichterfüllung ihr Leben gelassen. Am Völkstrauertag rufen sie uns zu: gedenket eurer Pflichten. Wir sind zum Schutze des Vaterlandes und der Heimat hinausgezogen und wollten Ruhm und Ehre dem Vaterland verschaffen. Für uns war das schöne Ziel nicht zu erreichen, darum strebet ihr, daß ihr es dereinst erlangt. Aber wenn das erreicht sein soll, muß jede Uneinigkeit schwinden und wir müssen ein einiges Volk werden. Und so rufen uns die Toten zu: Seid einig, einig, einig! Nach dieser Gedenkrede sang der.=.=V.„Liederkranz" das Lied vom guten Kameraden. Noch einmal senkten sich die Fahnen als Abschiedsgruß vor dem Denkmal und dann bewegte sich der Zug zum Kirchplatz zurück, wo er sich auflöste. * Krieger-Gedenkfeier in Bonn-Dransdorf. Auch in Dransdorf hatten sich sämtliche Ortsvereine zusammengefunden, um den Volkstrauertag für unsere gefallenen Helden würdig zu begehen. Nach dem Trauergottesdienst in der Rektoratskirche versammelten sich die Vereine und die gesamte Bürgerschaft an dem Kriegerdenkmal, um unserer Helden in Gesang, Musik und Ansprachen zu gedenken. Der Vorsitzende der Vereinigung„Kriegerehrung" gestaltete durch einen gutausgebildeten Sprechchor der Schulkinder und durch eine Ansprache die Feier zu einer würdigen Stunde. Der.=.=Verein„Frohsinn" verschönerte die Gedenkfeier durch Gesangvorträge. * Totengedenkfeier des Beethoven-Gymnasiums. Lehrer und Schüler des staatlichen BeethovenGymnasiums begannen den Volkstrauertag Samstag morgen nach der dritten Unterrichtsstunde durch eine schlichte, aber eindrucksvolle Feier in der Aula der Anstalt. Den Auftakt bildeten stimmungsvolle musikalische Darbietungen und Gedichtvorträge durch die Schüler Was und wie wir unseren gefallenen Helden zu danken haben, erlebten die Versammelten in der Gedächtnisansprache des Studienrats Dr. Lüssem, der seine Zuhörer an jene grauen= und ruhmvollen Stätten führte, an denen Deutschlands Ehre in Treue und Tapferkeit vor der Welt bestand: Drei unbesungene Heldentaten der Kameradschaft, der Pflichterfüllung und der Vaterlandsliebe, deren Augenzeuge der Redner an der Westfront gewesen war, ließ er aufleuchten als Zeichen Leben und Tod verachtender Hingabe an Volk und Vaterland. In der opferbereiten Einigkeit— allezeit— liege das kostbarste Vermächtnis jener großen Toten des Weltkrieges, deren Ruhm und deren Gebeine über das ganze europäische Festland verstreut sind. Ein Lied des Schülerchors sandte zum Schluß den Helden einen Gruß aus der unversehrten Heimat. Aus Bonn. Aus dem Universitätsleben. Der Lehrstuhl der Chiurgie an der Vonner Universttät ist dem a. o. Professor Dr. Erich Freiherrn von Redwitz in München angeboten worden. * Der Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Prof. Dr. Schneider, hat den an ihn ergangenen Ruf auf einen ordentlichen Stuhl für Staatswissenschaften an der Universität Königsberg angenommen. Das Neueste vom Stadthaus. Von der Einladung zur Stadtverordneten=Versammlung am kommenden Freitag, die am Samstag nachmittag das Stadthaus verließ, hatte man eigentlich etwas anderes erwartet, als sie brachte, war doch für diese Sitzung die Etatsberatung angekündigt worden. Wie Punkt 11 der Tagesordnung jedoch asführt, ist nicht damit zu rechnen, daß der Haushalt lan für 1928 noch vor dem, 1. April festgestellt werden kann. Es wird daher wie üblich vorgeschlagen, die Verwaltung zur Weiterführung der Geschäfte im Rahmen des Haushaltsplanes 1927 bis zur Festsetzung des Haushaltplanes 1928 zu ermächtigen. Die Staidtverordneten=Versammlung wird sich zunächst mit Schiedmanns=Wahlen und der Wahl von ehrenamtlichen Mitgliedern des Gefangenenbeirats beschäftigen müssen. Sodann liegt ein Vertrag mit der Reichsbahndirektion Köln über die Benutzung eines Nebenanschlußgeleises des Privatanschlusses der Firma Ludwig Wessel.=G. durch die städtischen Gas= und Elektrizitätswerke und den städtischen Schlachthof zur Genehmigung vor. Neben der Feststellung der Jahresrechnung der Stadthauptkasse für 1926 haben die Stadtverordneten noch über die Aufnahme einer Anleihe von 600 000 Mark durch die Straßenbahn Bonn—Godesberg—Mehlem zu beschließen. Die in den Haushaltsplänen der Stadt Bonn und Bürgermeisterei Godesberg vorgesehenen Ablieferungen von je 50 000 A kann die Straßenbahn Bonn—Godesberg—Mehlem z. Zt. nicht vornehmen, da die vorhandenen Betriebsmittel für die erforderlichen Neu= und Umänderungs=Anlagen nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht aus Betriebs= sondern aus Anleihemitteln hätten gedeckt werden müssen, hat der Verwaltungsausschuß beschlossen, daß zur Aufbringung dieser Mittel eine Anleihe von rund 600 000 Mark aufgenommen werden soll, damit auch dann die vorgesehenen Ablieferungen erfolgen können. Die Versammlung soll ferner eine Fluchtlinienfestsetzung für eine neue Straße im Zuge der Rheindorferstraße von der Wagenhalle bis zur Herpenstraße und eine Fluchtlinienänderung Ecke Markusstraße und Rheinweg genehmigen zum Ausbau von Straßen vor den Siedlungshäusern neben der Angelbisstraße die Kosten von 45000 Mark zu bewilligen. Die Kosten können aus den für Notstandsarbeiten von der Stadtverordneten=Versammlung vom 6. Mai und 3. September 1926 für Notstandsarbeiten von der Stadtverordnetenversammtung bereitgestellten Kredit gedeckt werden. Erweiterung des Elektrizitätswerks. Der Ausbau des Werkes gemäß Stadtverordnetenbeschluß vom 4. 11. 1927 ist im Gange. Die anhaltende Steigerung des Energiebedarfs erfordert weiterhin die Aufstellung einer Turbogruppe. Die Kosten im Betrage von 300 000 Mark werden vorerst als Mehreinnahmen der Werke gedeckt, später erfolgt Verrechnung auf Anleihe. Es wird der Stadtverordnetensitzung vorgeschlagen, den erforderlichen Betrag von 300000 Mark zu bewilligen. Zum Schluß der Tagesordnung liegt noch nachfolgende Anfrage der Zentrumsfraktion vor:„Nach zuverlässigen Nachrichten stellt die Lawvesversicherungsanstalt der Rheinprovinz für das Etatsjahr 1928/29 den Betrag von 12 Millionen zu vebilligtem Zinsfuß(5½ Prozent) für den gemeinnützigen Wohnungsbau zur Verfügung. Die Verwaltung wird gebeten mitzuteilen, ob und welche Schritte sie bisheran zur Erlangung eines angemessenen Teiles dieser Summe getan hat und welche Aussichten für die Stadt Bonn in dieser Richtung bestehen.“ Gassernversorgung oder Gruppenversorgung. Das an dieser Stelle wiederholt behandelte Problem der Gasfern= und Gruppenversorgung findet in den breitesten Kreisen der Bürgerschaft weitestgehendes Interesse, was aus immer wiederkehrenden Anfragen und Berichten hervorgeht. Die in der Presse von allen Seiten behandelte Frage hat nunmehr auch die Bonner Stadtverwaltung aus ihrer bisher beobachteten Reserve herausgelockt. Die städtische Nachrichtenstelle schreibt uns in Bezug auf zwei Artikel, die in der hiesigen Tagespresse veröffentlicht wurden, u. a. folgendes, was wir hier wiedergeben, ohne jedoch, ebenfalls wie bei den anderen Berichten, vorläufig dazu Stellung zu nehmen. Die Gaserzeugungskosten mittlerer Gaswerke betragen nicht—9 Rpf. je ehm gegenüber einem Bezugspreis von .—4,0 Rpf. frei Gasbehälter für Zechengas, sonst würde das Gaswerk Bonn bei seinem gewerblichen Tarif, der je nach Entnahmemenge erheblich unter dem von dem Verfasser genannten Preise von 10—11 Rpf. je chm liegt und von dem noch die beträchtlichen Verteilungs= und Verwaltungskosten in Abzug zu bringen sind, erheblich zusetzen müssen; statt dessen tragen die Erträgnisse des Gaswerks zur Deckung des Finanzbedarfs der Stadt bedeutend bei. Das Gaswerk Düsseldorf kann nicht bei Stillegung seiner Erzeugung 1500000.=M. durch Zechengasverkauf verdienen, weil die Ofenanlage ganz neu erstellt ist und auch bei Zechengasbezug verzinst und abgeschrieben werden muß. Ein wirklich Sachverständiger, der Düsseldorfer Stadtverordnete Generaldirektor Köngeter von dem Stummkonzern, hat in der Vollversammlung der Industrieund Handelskammer zu Düsseldorf am 21. 2. 28 besonders betont, daß die Stillegung des Gaswerks trotz der günstigen Lage zu den Ruhrzechen nicht in Betracht käme. Diesen Standpunkt nimmt auch die....V. selbst ein, wie der Artikelschreiber selbst beim Vortrag im Industrie=Verband Bonn gehört haben muß. Die Qualität des Kommunalgases ist nicht geringwertiger als die des Zechengases, da sowohl die Gaswerke wie auch die Zechen es in der Hand haben, die Qualität des Gases dauernd gleichmäßig zu halten. Die Gaswerke haben bei Streik auf den Zechen für mehrere Wochen Kohlen vorrätig und können aus nicht bestreikten Revieren Kohle beziehen. Langjährige Verträge zur Abwehr der Monopolstellung in der Gaslieferung sind nicht unbedingt als Vorteil zu werten; erfahrungsgemäß ist dieVorausschau sämtlicher Eventualitäten der technischen Entwicklung selbst bei größtem Weitblick nicht immer möglich. Die Schwierigkeit des Gaskok bsatzes ist längst überwunden; vielmehr wird der Gaskoks infolge seiner fast gleichen Qualität, aber größeren Preiswürdigkeit so geschätzt, daß z. B. das Gaswerk Bonn in den beiden le###en Jahren mit Mühe Gaskoks von auswärts beziehen mußte, um seine Kensumenten zu befriedigen. Die Gruppengaswerke sind nicht Pläne„ehrser Stadtoberhäupter und Gaswerksdirektoren“, sonsind von verantwortungsbewußten Verwaltungen pflichtgemäß in Erwägung gezogen. Der Wert dieser Pläne für die Rationalisierung der Gasversorgung ist bereits dadurch erwiesen, daß z. T. als Folge hiervon die Gaslieferanten Preiszugeständnisse machen mußten. Die Zweckmäßigkeit der Zechengasversorgung läßt sich nicht durch Ausdrücke wie„Größenwahn und eigenartige Finanzgebarung der Kommunen" beweisen, sondern ist von Fall zu Fall nur durch eine sachliche, auf einwandfreies Zahlenmaterial, aufgebaute Prüfung zu beurteilen. Der Bonner städtische Haushaltsplan ist inbezug auf die Erträgnisse des Gaswerks nicht trostlos, im Gegenteil stellen diese Erträge neben denen der übrigen städtischen Betriebe vielleicht den einzigen Lichtblick des Etats dar. Jede Beschränkung dieser Ueberschüsse der städtischen Werke müßte entsprechende Erhöhungen der Realsteuern(Gewerbesteuer und Grundvermögenssteuer) zur Folge haben. Die Belastung durch Kapitaldienst ist kein besonderes Kennzeichen der Gruppengasversorgung. Bei Zechengasbezug * haben die Konsumenten Zinsendienst für die Fernleitung zu tragen, deren Anlagekosten z. B. für die Teilstrecke Bonn—Köln etwa gleich den Kosten für den Ausbau der Rohgaserzeugung eines Gruppengaswerks Bonn sind. Die Stellungnahme des Reparationsagenten Parker Gilbert richtet sich bekanntlich nicht gegen die Aufwendungen der Kommunen für ihre werbenden Betriebe. Die Gasversorgung ist auch keine privatwirtschaftliche Aufgabe; dem widerspricht schon der Grundsatz der....., daß die Stäc#e Gasverkäufer bleiben sollen. Die Kommunen haben das Recht und die Pflicht, die Interessen ihrer Konsumenten gegenüber den Lieferwerken in jeder Weise zu schützen. Zum Schluß heißt es: Industrie, Gewerbe und Bürgerschaft dürfen jedenfalls davon überzeugt sein, daß die Frage der wirtschaftlichen Gasversorgung von der Stadtverwaltung verantwortungsbewußt und objektiv geprüft wird. Welche Wege die Entwicklung auch gehen wird— ob über Gruppen= oder Zechengas—, die Interessen der Industrie und des Gewerbes werden ihre Berücksichtigung finden. X Kleinreninerhilfe. Der Landesfrauenausschuß des Landesverbandes Mittelrhein der Deutschnationalen Volkspartei hatte zu Samstag abend ihre Mitglieder und Freunde zu einem Vortrag in der städtischen Berufsschule eingeladen. Die Reichstagsabgeordnete Frau Paula Müller=Ottfried sprach üner das Thema„Kleinrentnerhilfe". Frau v. Wandel eröffnete die Versammlung mit dem Hinweis auf die Not des deutschen Volkes, die sich am schwersten bei den Altrentnern auswirke. Frau Paula Müller=Ottfried stellte zunächst den Begriff Kleinrentner klar, und betonte, daß es sich eigentlich um Kapitalrentner handle. In der Erfassung der Kleinrentner gehe man heute entschieden zu weit, indem man unter sie auch solche rechne, die auch ohne verlorenen Krieg, ohne Inflation und ohne 3. Steuernotverordnung nicht in der Lage seien, von den Zinsen ihres Kapitals zu leben. Daraus ergebe sich die Stellungnahme gewisser Parteien, die entgegen den Rechtsparteien mit der Deutschnationalen Volkspartei an der Spitze, die Forderungen für die Kapitalrentner auf alle Fürsorgebezieher ausgedehnt wissen wollten. Im Folgenden erläuterte die Rednerin die Stellungnahme sämtlicher Parteien zu dem Rentnerversorgungsgesetz, das die Deutschnationale„Volkspartei, ein gut Stück des Weges von der Deutschen Volkspartei begleitet, stets angestrebt habe. Die 3. Steuernotverordnung und die Fürsorgepflichtverordnung hätten die Rentner sehr hart getroffen. Der Ruf der Rentner laute, heraus aus der Fürsorge! Ein Rentnerversorgungsgesetz mit Rechtsanspruch müsse angestrebt werden, und wenn dies bisher noch nicht erreicht sei, so sei das eben darauf zurückzuführen, daß die Deutschnationale Volkspartei und die Deutsche Volkspartei keine Majorität im Parlament bilde. Die Rednerin wies auf die vielen Anträge hin, die von den beiden genannten Parteien zugunsten der Rentner gestellt worden seien. Eine günstige Lösung sei aber zunächst schon in der ablehnenden Haltung des Reichsarbeitsministers gescheitert, und nun komme die Auflösung des Reichstages dazwischen. Die Deutschnationale Volkspartei habe es abgelehnt, das Rentnerversorgungsgesetz in das Notprogramm aufzunehmen und beantragt, daß die Angelegenheit beim ordentlichen Zusammentritt des Reichstags im Frühjahr sofort erledigt werde. U. a. wandte sich die Rednerin noch gegen die Splitterparteien, die ihren Anhängern Versprechungen machten, die sie nachher nicht halten könnten. Nur die großen Parteien könnten im Parlament etwas erreichen. Es sei daher notwendig, daß sich die Wähler den großen Parteien anschlössen, um gemeinsam der Not des Vaterlandes ein Ende zu machen, und gemeinsam wieder in die Höhe zu kommen. In der Aussprache wurde zur Hauptfache Stellung für die Aufwertungspartei genommen, in der hervorragende Persönlichkeiten des deutschen Rechts um die Wiedererlangung verlorenen Besitztums kämpften. Besonders wandte man sich der Behandlung von Großindustrie und Landwirtschaft bei der Aufwertung zu. Besitzwechsel. Das Haus Dechenstraße ba ging am 1. März von den Erben des verstorbenen Baumeisters Rings zum Preise von 40000 Mark in den Besitz des Verlagsbuchhändlers Wilh. Stollfuß über. 1 Jum 75. Geburkslag hat Oberbürgermeister Dr. Falk Herrn Jos. Carthaus die herzlichsten Glückwünsche der Stadt Bonn ausgesprochen und ein Blumengebinde übersandt. Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom 26. Februar bis 3. März sind an Scharlach 5 Personen erkrankt. 1 Der falsche Geheimrat. In unserer Stadt hält sich sei einiger Zeit ein Geheimrat Professor Dr. Friedrich Martin Olpe auf. Er ist krank und hat stets drei Frauen, darunter seine geschiedene Ehefrau als Pflegepersonal um sich. Die polizeilich angestellten Ermittlungen haben ergeben, daß Olpe die Titel unberechtigt führt und daß dieserhalb und wegen anderer Delikte Strafverfahren bei den verschiedensten Gerichten schweben. Weiter erhöhter Gas=, Wasser= und Stromverbrauch in Bonn. Die städt. Betriebsverwaltung hat im Januar 1923 924000 Kubikmeter Gas nutzbar abgegeben, im Januar 1927 waren es nur 841000 Kubikmeter. Die nutzbare Wasserabgabe ist von 317.000 Kubikmeter im Januar 1927 auf 337000 Kubikmeler im Januar 1928 gestiegen. Der Stromverbrauch hat sich von 963000 Kwst. auf 1100000 Kwst. erhöht. 1( Der Hausfrauenbund Vonn hält am Mittwoch im Stadtgarten einen Teenachmittag ab, wobei Frau NeumeierGodesberg über„Vegetarismus und was jeder davon wissen sollte“ spricht. Hangelar, 5. März. Wie uns mitgeteilt wird, ist die uns unter dem 1. März zugegangene und von uns veröffentlichte Notiz über die Wahl eines Obersteigers bei der Feuerwehr eine Irreführung. Heute vor 100 Jahren. Unter der Ueberschrift:„Die Poppelsdorfer Allee rächt sich für die Kränkungen. welche dem Grase widerfahren sind“ schreibt das Bonner Wochenblatt:„Die Kastanien-Bäume der Poppelsdorfer Allee wollen sich, so scheint es, für die Unbilden, welche ihren Kameraden in der Pflanzen-Welt. auf der besprochenen langgestreckten Wiese, von jungen. von alten. von barbarischen, von mutwilligen und anderen Füßen, täglich wiederfährt, an den Köpfen der Menschen rächen. Diese begehen, wie das vorige Wochenblatt sagt. mit den unteren Extremitäten Unarten zum großen Nachtheil des herrlichen grünen Rasens. Jene stecken dagegen ihre üppig gewachsenen Aeste, auf eine ungezogene Weise. polrpenartig gegen Fahrende und Reiter aus. Den Kutscheren streifen sie die Hüte ab und machen, daß die Pferde durchgehen. Den Reitern stoßen sie, bei einiger Aufmerksamkeit, auf oben angedeutete, junge Grasfrevel begehende Füße. die Augen aus. Ja so unverschämt sind sie, daß die zartgewehten Schleier der Damen, welche hier zu Pferde lustwandeln, nicht von ihnen verschont worden und Risse, welche der herrliche Streiff(2) von roher hölzerner Hand erhält, sind fast noch das geringste Uebel. Man sicht, daß die Bäume das Rächeramt für ihre kleinen Brüder, die Grashülmehen, selbst übernommen hoten: Das Wetter von heute und morgen: Trocken, teils heiter, mit Nacht= und Morgenfrösten, tagsüber milde. Seite Nr. 13 063. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 5. März 1928. Haustrauen-Bund Bonn e. V. Mittwoch, 7. Märs, 4½ Uhr. Im Stadtgarten Tee Nachmitlag Vortrag von Frau Hedwig Neumeler-Godesberg „Vegetarismus und was jeder davon wissen sollte“. Gratis-Verlosung eines Aluminium-Topfes und verschiedener Haushaltungs-Gegenstände erster Bonner Geschäfte. Zur Deckung der, Druckunkosten freiwillige Beiträge. Der Film, den 50 Millionen Menschen sahen! Die greset-Faradue Ein Großfilm, über den Sie Tränen lachen und weinen werden! Manuskript von Harry Behn nach dem Roman von Laurence Stallings. Regie: King Vidor. Ueber 15000 Mitwirkende. Die Aufführungszeit des Filmes dauert 1¾ Stunden! Hauptdarsteller: John Gilbert Rene Adoree. Anngakdten piche Suche Kirschb.=u. Eichen=Schränke= =Kommoden,=Stühle.=Sessel, alte Porzellane, SchmucksachenGemälde, Perser u. andere Tep. zu hohen Preisen zu kaufen. Off. u. G. M. 22 a. d. Exped iodermeierun Kirschbaum) 13teilig. mit Bildern und Lampe gegen bar aus Pri atband zu verkaufen. Zu erinagen in der Exped. Guterhaltene SingerNaben-Sis Otof! Ich fertige Ihnen einen Anzug mit guten Zutaten, 2mal Probe, unter Garantie für tadellosen Sitz, für I. 30.— Prima Referenzen. Hadara Roseiiaum SchuhmacherNähmaschine weg. Sterbefalls zu verkaufen. Krämer, Honnes, Austraße 8. 40 Bonngasse 40(1 :. 2222 Tel. 2222. 14 PS., Zweisitzer, Baujahr 11•25, in tadellosem Zustande. zu verkaufen. Angebote unter H. S. 179 an die Erped.(1 Herren= oder Damen Fahrad in tadellosem Zust., sowic zwei uind. Schläger und 3 alte Gemehre wegzugsh. bill. zu verder Est laufen. Näb. in Erped. Gelegenheitskäufe 11 Klub-Sofa, Sofa, Chaisolonque. Rüchensohränke. schönes, komplettes 0 zu verkaufen: 2 chl. Bett mit Einlage und Holz=Kinderbett mit Einlage, Annagraben 33, 2. Etg., 2X schellen.(1 Ofseriere gegen Nachn. Tafelbutter zirta.75 pfund in Postkollis v. 9 Pfund(auf Wunsch einzelne Peunde). J. Guttack, Heydekrug Meinellands. 1 bithen eie un Inre Wrahjahre Isch wende. ändere, mache toße Anzüge für kleinere iauren passend. Gebröcke ndere zu mod. Cutawans um. Reparaturen schneu und billig. Flickstücke zu jedem Anzug vassend.„ nzug reinigen u bugemn.50 aletot reinig. u. bugeln.00 nzug waschen u. biigein.00 Abbolen u. Zustellen frei. el. 2229 Tel. 22###2 Schneider=Bügelofen zu verk., Dorotbeenstr. 16, II.(1 nassakäufer! Möbel günstig Schlafzimmer mit 1 u. 2 Betten, Küchen(kompl.) und einz. Möbel, Betten, Waschkommode, Bülfett, Schreibtische billig zu verkaufen.(1 Bonn, Vorgebirgstr. u. 19. Kiädlere schwarz und eichen, Elfenbein. gute Fabrikate, preiswert und günstig zu verkaufen. R. Spindler, langs. Meister im Klavierbau Lennsstraße 18. Fast neues Eichenbett guterbalt. Nußb.=Schrank und Spiegelkonsole bistig zu verk. Beuel, Kaiserstraße 41.(2 Provere ZeitungsMakulatur billig zu verkaufen, Bahnhotstraße 12. Hiesigefrische Lanoeter 10 St..40 M, gelbfl. Oberländer Industrie=Kartofseln, Itr. 6 M. abzugeben, Weiverstraße 4, Hinterb. Ein Gasbadeofen (Godesia), ganz neu, preiswert zu verkaufen.(1 Poppelsdorfer Allee 29. Wilh. Dresen, Bonn Dreleck 11 Leder und Lederwaren Neue und gebrauchte Plateauwagen leichte Federwagen sowie mehrere Hand= und Schubkarren zu verkaufen. Bielen, Franzstraße 27. Hierzu zwei vorzügliche Lustspielschlager: Es tut sich’was um Mitternacht Köstlicher Schwank. Die neue Ufa-Wochenschau Feindliche Väter 2 Akte zum Tränenlachen Ausserdem: Seltsames Gestein Kulturkiim. Stlil Täglich vor ausverkauftem Hause: Der beste und spannendste Plel-Fllm, der je erschienen ist! S EEETUER Die tollsten der tollen Abenteuer des Könige der Sensationen in 10 Akten. Hauptrollon In den Lsupuclen! EEUNTFTPTHE DARY HOLM Jaw Fürth Erich Kaiser-Vitz 9 große Löwen 5 kleine Löwen Henry Bender Georg John Ferner: 2 große Tiger 3 kleine Tiger Albert Paulig Leopold v. Ledebour 4 braune Dären 4 Eisbären Seidene Strümpfe Ein köstlicher Lustsplelschlager in 6 Akten. In der Hauptrolle: LAURA LA PLANTE. Mig Nähmaschinen keine Anzahl. kleine Raten. erste Rate Mai. sof. gelieiert. Schreiden Sie heute noch Off. unier N. K. F. a d. Exped.( Ponnkasten .30 lang, und eine 2½öllige Schlagtarte, beides billig zu verkaufen. Waldorf 81.(2 Weißer Küchenherd mit Nickelbeschlügen, sehr gut erhalten, und ein kompletter Gasherd billig zu verkaufen, Lisztstraß Mstraße C. Wegzagshaldet 1 mod., 2teil. Herren=Friseureinrichtung, 1 fast neues mod. Eßzimmer m. oder ohne Teppich. 1 kreuzsaitiges Klavier. spottbillig zu verkaufen. Näheres in der Expedition. Mah.=Billard und ein groß. Hundetransportkorb zu verkaufen.(1 Näheres in der Expedition. Gebrauchte Küche zu verkaufen.(1 Zu erfragen in der Exped. Billiger Möbelverkauf. Dipl.=Schreibtisch auterhalt. Kuche 75 Mk. mod Kinderbetich. 6 Mk. Soia. Küchenscht. Mt., gute Betten. Waschkom. v. 18 Mt. an. Adolfsr. 33, Schr.=Werkst. Elektr. Klaviere Phonola, Flügel, Pianos und Harmoniums werden sachgemäß rep. und gestimmt bei billigster Berechnung. Daselbst werden auch gebr. Klaviere u. Harmoniums gekauft. Offerten erb. unter L. R. 32 an die Expedition. Für den Garten hohe u. nied. Rosen, alle Beerensträucher, Obstbäume, Blultenstauden und gefünte Nelken zu verkaufen. Friedrich=Ebert=Allee 35, resp. Koblenzer Str. 231. Kioderwagen und Verdechke werden In eigen. Werksielle wieder wie neu bergestellt. alle Frsatz# telle. Kinderwagen u. Korbmöbel. Spezlalhaus Anton Engels Karl-Marxstr. 2n, Breitestr. 17. Guterhaltenes Bett mit Plumeaux, Steppdecke und 2 Kopfkissen zu verkaufen. Preis 60.— M.(1 Vonn, Theaterstraße 18. Pol. Schlafzimmer Dipl.-Schreibtisch sch=Sofa, Chaiselonques, u. Küchen u. Kleiderschr., Wasch= u. Nachtk. 6 gleiche Stühle. Herd. Masol.=Ofen, Vertikow, Josefstraße 40. Heute Montag zum Jetztenmale unsere Lustspiel-Grossfilme: Die Nose del Prau-Maschke. Ein feinpikantes Lustspiel in 7 Akten. Die Weisse-Cphhs. Eino grossartige Detektivkomödie in 6 Akten. Wir machen darauf aufmerksam, dass beide Fülms von Prof. Lampe, Berlin, als hochkünstlerisch bewertet wurden. Ausserdem: Wochenschau und Kulturtiim. Stautheuterbenn. ∆ Städtischer Gesangverem, vonn Donnerstag den 8. Mürz 1928, abends 7¼4 Uhr. in der Beethovenhalle: IV. KONZERT Leitung: Generalmusikdirektor F. Max Anton. Solistin: Amalie Merz-Tunner München(Sopran). Vortragsfolge: 1. Bach: Kantate Nr. 51. für Solosopran Orchester und Cembalo:„Jauchzet Gott in allen Landen“, 2. Schumann: Ouvertüre zu„Manfred“, 3. Wedig: Chorkantate nach Texton von Hölderlin und Schiller für gemischten Chor. Sopran-Solo und Orchester. 2. Werk(Erstaufführung Leitung: Der Komponist). 4 Kaminskl. Magnifikat für Solo-Sopran. SoloBratsche. Orchester und kleinen Fernchor(Erstaufführung). 5. Brahms: Schicksalslied für Chor und Orchester. Weine„„ 4 Solo BBratsche: Frar Riringer. Bach-Trompete: Paul„Oefler, Cembalo und Celesta: Eva Roeßver. Eintrittspreise: Saal.— RM., .50 RM., Seitengalerie 1. und 2. Reihe 3 * G a r e n 4 R e Mittelgalerie eine.— RM. leihe.— RM. (numeriert), Seitengaierte o. u. 4. (unnumeriert). Vorverkauf: Städt. Verkehrsamt. Poststr. 27 (Fernsprecher 4011). Oeffentliche Hauptprobe: Mittwoch den 7. März 1928, abends 7¼ Uhr. in der Beethovenhalle. Plutrittspreise: Baol.50, Colerie.50(umnum). Konzertbüro Otto Sebbesse— Bintrilt für Jedermann! Sssischaft. Gosc) Dienstag: 6. März 1928, abends 8 Uhr WALTENCUSTEN Rezitationa-Abend Leitung: Direktor Adalbert Steffter. Beisplelloser Erfolg! Täglich ausverkauft!!! Heute Montag(Abonn. A) und morgen Dienstag die 2 letzten Aufführungen von 12 Aufonne. Aester Au. Telgn- amm: Besten Dank für plänzende Amjuhrung unserer„Adrienne ihnen sowie allen Beteillgten, insbesondere für = Ihre hervorragende Regle. S walter Gostze, br. Günther Bise.# Mittwoch den 7. März, abends 8 Uhr: Neu einstudlert! Die Weltschlager-Operette Gräfin Maritza. In Szene geseist von Dir. Steffter. Vittelralle Anny Deip. Alttl. Schränke, Kommoden, Tische, Stühle, Sessel, holl. Dielenuhren. Penduten, Porzellane, Gold= und Silbersachen, bunte englische Kupferstiche, Gobelins, Stoffe, Dosen, Vasen, Krügz, Perser Teppiche sowie alte Gemälde zu böchsten Preisen zu kaufen gesucht. Offert. u. K. M. 586 an die Erped. Verlangen Sie unverbindl. Besuch. Kaufe Breisoff. n. S. D 95 g. d. Exp. Klävlel Schreibmaschine gebraucht, zu kaufen gesucht. Angeb. m. System u. Preisangabe u. F. 36 a. d. Exp.(1 Lord Veserwauen 1½ Tonnen gegen Kassa zu kausen gesucht Off. u. G. G.(5 an die Exy(1 Ein gut erhaltener Verkaufsschran. für Vartümerie zu kausen gesucht. Preisang Off. untel Parsüm“ an die Exped.(2 Große Posten Wintervflanzen gesucht. Weißkohl. Rotkohl, Wirsing. Offerten unter Pflanzen“ a. d. Erpedition. für 4 Zimmer Schlafzimmer, Eßzimmer, Küche, Herrenzimmer usw. Offert. unt.„Eheglück 95“ die Expedition. an (3 Heinr. Sauer Joseff raße 66 kanft getrag. Anzüge. Hosen, Jopven. Wäsche. Schuhe, Bettzeug und Möbel(1 zu hohen Preisen.— Karte genügt. 0 Sofa 5 reparaturbedürftig, zu kaufen gssucht. Offerten unter„Sofa an die Expedition. Guterh. Aurichte s3den ur Senbweuen un en gesucht. Preisangebote H 41 an die Exped(2 Gute Schreibmaschine zu kaufen gesucht. Off. u. B. 19 a. d. Exped.(3 Guterhaltene eis. und Gartenstül,? für SommerWirtschaft zu kaufen gesucht. Offerten mit Preisangabe u. F. S. 5002 an die Exped.(3 2 Heinr. Cauer Josefuraße 66 kanst getrag. Anzüge. Hosen. Jovven. Wäsche, Schuhe, Bettzeng und Mö el(2 —= zu hohen Preisen. Karie genüat. Wer seine Uhr gut und billig revariert haben will. wende sich an H. Esser, nlächer Bonn. Kölnstraße 27u, an der Stiftokliche. Preisangabe sofort. st. Maurer eigene Hilfskräfte, übernimmt alle ins Fach schlagende Arbeit, Umbauten, Reparaturen aller Art, bei billiger Berechn. Ofl. u. M. N. 16 Erped. polsierer empfieblt sich im Aufarbeiten von Betten u. Sosas im Hause, auch ausw., billig. Offerten unter L. K. 66 an die Expedition. Werag-Kundfunk. Gleichbleibende Tageseintellung (außer Ronntuge). 10.90 Erste Tagesnachrichten, Rheinwasserstend.— 11.00 bis 13.10 Sendungen für Versuche und die Industrie.— 12.80 Wetterbericht and Programmbomerkungen.— 12.55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 18.05 Zweite Bekanntgabe der neastte„Tagennachrichten.— 18.05-14.20 Mittagekonzert.— 10. Funkwerbung: Ratschläge füre Haus.— 15.80 Wirtechaftsberichte.— 16.20—18.00 Sonntage- Nachmittage Konnert. — 18.00—19.00 Vesperkonsert.— 19.00 Wirtschaftemeldungen und sweiter Wetterbericht.— 19.10 Sportvorbericht.-— AnschlieGend an die Abandveranstaltung: Leiste Meldungen, Spartbericht. — Auschließend: Fankverbung: Mittellungen aue der Geachäftswelt.— Dann bie 24.00(Samstag- bis.00) Nachtmusik und Tanz. Dienstag, 6. Märs. 13.05—14.80 Elberfeld: Mittagskonsert der Kapelle Georg Lutter.— 14.30 Funkwerbung: Rutschläge fürs Haus.— 16—16.80 Köln: Kinderstunde.— 16.80—16.40 Köln: Das Ereignis des Tages.— 16.45—17.80 Köln: F. P. A.(Funkpädago* Käufe 9 getrag. Herren=, Damen= u. Kinderkleider, Fracks, Smotings. Milltärkleider, Schube, Wäsche, Teppiche, Oesen, Herde Möbel zu hoh. reellen Preisen. rau Lübken, Josefstraße 27. farte gen. Komme u. ausw. perkonsert des KammerHlarfentorzetts„Easen. Helscha Ingnaschek(Sopran); Paul Huber(Harfe); nunoir Neukirchner(Flöte).— 19.15—19.45 Köln: Lektor G. Perrot— La bourgeols: Französiche Unterhaltung.— 19.45—20.10 Köln: Dr. Richard Wichterich: Mensch und Wirtschaft().— 20.15 Münster: Spuk. Ein phantaatisches Höreplel aus Westtalen von Friedrich Castelle und Wilhelm Wahl. Nusik von Kuno Stierlin(Uraufführung). Mitwirkende: Friedrich Castelle, Wilh. Wahl. Anton Imkamp. Das Westfällsche Kammerorchester unter Leitung des Komponisten. Spielleitung: Paul Haslinde.— Anschließend Köln: Letzte Meldungen, Sportbericht. — Anschließend Funkwerbung: Mitteilungen aus der Geschäfte. welt.— Anschließend Funkstille, 5. Mürz 1929. Rontere. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 13.063. Seite 7. Wirtschafts= und Anleibefragen im Reichstag. Der Reichswirtschaftsminister ist optimistisch. * Berlin, 3. März. Im Reichstag hielt heute Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius seine Etatsrede. Er legte zunächst die Grundzüge seiner Konjunkturpolitik dar, die im Jahre 1926 der Ankurbelung der Wirtschaft, im Jahre 1927 der Verhütung einer Uebersteigerung der Konjunkturförderung gegolten habe. Er habe sich bemüht, Preisbewegung und Auftrieb der Selbstkosten in Grenzen zu halten. Das deutsche Preisniveau sei, mit dem Auslande verglichen, zu hoch, doch biete die gegenwärtige Preisbewegung keinen Anlaß zu besonderen Besorgnissen. Die erfreuliche Entwicklung der Wirtschaft sei besonders im Heröst durch die Kreditkontrolle aus Anlaß des Gilbert=Memorandums gefährdet gewesen. Es habe wochenlanger Anstrengungen und Kämpfe bedurft, um die Gefahr zu bannen. Heute könne man wieder eine ruhige Auffassung der Lage feststellen. Zur Anleihefrage bemerkte der Minister, daß Auslandskapital neben eigener Kapitalbildung nach wie vor in Deutschland erforderlich sei. Eine weitere Abdrosselung der Auslandsanleihen sei nicht möglich. Eingehend legte der Minister seine Bemühungen um Handwerk und Mittelstand während seiner Amtsführung dar und suchte die Besorgnisse zu zerstreuen, die aus Anlaß des landwirtschaftlichen Notprogramms aus mittelständlerischen Kreisen geäußert wurden. Zum Schluß behandelte der Redner die Handelspolitik. Die Steigerung der Passivität unserer Handelsbilanz auf 3,9 Milliarden sei gewiß besorgniserregend. Andererseits dürfe man sich aber auch einmal vor Augen halten, daß die deutsche Außenhandelsbilanz der Vorkriegszeit passiv gewesen sei. Die Entwicklung des Ausfuhrhandelsgeschäfts könne sogar im allgemeinen zurzeit als in erfolgreichem Fortschritte befindlich bezeichnet werden. Jedenfalls müsse die Ausfuhr noch mehr gefördert werden. Der Minister erklärte mit besonderem Nachdruck, er könne keine Politik mitmachen, die ihr Heil in der Drosselung der Einfuhr, im Protektionismus und in der Autarkie sehe. Die Rückwirkungen einer solchen Politik auf das gesamte deutsche Volk, einschließlich der deutschen Landwirtschaft, würden verhängnisvoll sein. Aufrechterhaltung und Vertiefung des Anteils an der Weltwirtschaft sei nach wie vor die Hauptsorderung für Deutschland und Europa. Der Sozialdemokrat Heinig bedauerte, daß der Minister in seinem Kampf gegen die Anleihepolitik des Reichsbankpräsidenten Schacht schließlich nachgegeben habe. Die Abdrosselung der öffentlichen Kredite durch die Reichsbank führe zu einer allgemeinen Verteuerung des privaten industriellen Kredits in Deutschland. Dagegen habe Dr. Schacht gerade diejenigen Anleihen der katholischen Kirche und der Privatindustrie gefördert, die den Amerikanern gewaltige Zinsen und Spekulationsgewinne verschafften. Auch habe Dr. Schacht bei der Ausgabe der Vorzugsaktien der Reichsbahn eine Taktik verfolgt, die darauf hinauslaufe, den Banken möglichst große Gewinne zu verschaffen. Zur Handelspolitik verlangte der Redner, daß sich endlich die Einsicht durchsetzen müsse, daß wichtiger als der Export der Absatz auf dem inneren Markt für die Produktion sei. Der Produktion gehe es am besten, wenn, der Arbeiter sich Kleider und Schuhe kaufen könne. Redner verlangte eine schärfere Kontrolle der Kartelle als bisher und eine nieue Verteilung des Arbeitsertrages der Industrie, die auch dem Arbeiter sein Recht werden lasse im Interesse der deutschen Wirtschaft. Dr. Lejenne(Dnatl.) betont, die für unsere jetzige Handelspolitik grundlegenden Meistbegünstigungsverträge mit den Vereinigten Staaten und mit England hätten nicht das gehalten, was man von ihnen erwartet habe. Der hohe Einfuhrüberschuß stelle eine der bedenklichsten Maßzahlen für die fortschreitende Verarmung Deutschlands dar. Eine ganz untragbare Belastung für die deutsche Landwirtschaft bilde die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Höhe von 4½ Milliarden. England trage trotz des immer wiederholten grundsätzlichen Bekenntnisses zum Freihandel in Verfolg seiner Industrieschutzgesetzgebung durch die Einführung von Schutzzöllen die größte Beunruhigung in den internationalen Warenaustausch hinein. Auch der Handelsvertrag mit Rußland habe sich als höchst unzulänglich für die deutsche Wirtschaft erwiesef. Die erheblichen Opfer, die wir unserer Landwirtschaft im Handelsvertrag mit Italien zugemutet hätten, seien vergeblich gewesen. Der Redner fordert eine elastischere Ausgestaltung der deutschen Zollpolitik; die deutsche Landwirtschaft dürfe nicht einer utopischen Ausfuhrpolitik aufgeopfert werden. Er warnt dringend vor der Vollziehung der Genfer Vereinbarung über das Terbot der Einfuhrverbote. Dr. Dessauer(Ztr.): Jeder deutsche Ernährer einer Familie muß jährlich von seinem erarbeiteten Verdienst 200 Mark als öffentliche Entschädigungslasten an das Ausland abgeben. Ein Schaden der deutschen Wirtschaft ist die Programmlosigkeit der deutschen industriellen und landwirtschaftlichen Erzeugung. Hier sollte man in der Art reformieren, wie es Hoover in Amerika getan hat. Um 16½ Uhr wird die Weiterberatung auf Montag 14 Uhr vertagt. Protest gegen die französische Saarpolilik. „Der Zeilpunkt für die Wiedergutmachung im Saargebiel überschritten.“ * Saarbrücken, 3. März. Der Landesrat befaßte sich in seiner heutigen Sitzung mit der äußerst kritischen Wirtschaftslage im Saargebiet, die durch die rücksichtslos am 29. Februar erfolgte neue Entlassung von 3800 Bergarbeitern du.o die französische Grubenverwaltung eine weitere Verschärfung erfahren habe. Alle Parteien forderten sofortige Hilfsmaßnahmen, insbesondere Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung und die Inangriffnahme von Notstandsarbeiten; sie protestierten gegen das brutgle Antreiber= und Einschüchterungssystem der Grubenverwaltung. Abgeordneter Kiefer erklärte, es sei an der Zeit, immer wieder zu betonen, daß das französische Argument, mit de min Versailles die Abtretung der preußischen Saargruben an Frankreich durchgesetzt wurde— Ersotz für die Ertragsminderung der krlegszerstörten nordfranzösischen Zechen— hinfällig geworden sei, da diese französischen Zechen ihre Friedensförderung längst überschritten hätten. Es sei daher auch kein Grund mehr vorhanden, nunmehr an die radikale Lösung der Saarfrage heranzutreten. Abgeordn. Petri wies darauf hin, daß die französische Verwaltung auf Grund der in den letzten Jahren erzielten Riesengewinne wohl in der Lage sei, die Entlassungen rückgängig zu machen. Da die französischen Gruben längst die Friedensförderung erreicht hätten, sei der Zeitpunkt der Wiedergutmachung— die Saargruben seien als Wiedergutmachung für die zerstörten französischen Gruben abgetreten worden— im Saargebiet überschritten. Da jede weitere Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zustandes Frankreich keinen Vorteil. der Bevölkerung aber nur Schaden bringt, so richtete der Sprecher an die französische und die deutsche Regierung den Appell, nun an die Lösung der Saarfrage heranzutreten. In fast demselben Sinne sprach sich Kommerzienrat Herm. Röchling aus. Die Regierung ließ auf die Anträge der Fraktionen mitteilen, daß sie beschlossen habe, die Erwerbslosenunterstützungssätze um 30 Prozent zu erhöhen und bei der Verteilung öffentlicher Arbeiten Kredite zur Durchführung von Verkehrsprojekten zu gewähren, wobei für 800 Personen Erwerb gesichert würde. A. Schaaffhausen'scher Bankverein.=., Köln. Die am 3. März abgehaltene Hauptversammlung beschloß dem Vorschlag des Aufsichtsrats entsprechend die Verteilung von 10 Prozent Dividende auf das Aktienkapital von 25000000 RM. Im Vorjahr wurden gleichfalls 10 Prozent Dividende verteilt, bei erheblicher Verstärkung der Rücklage. Das gesamte Aktienkapital befindet sich bekanntlich im Besitz der Diskonto=Gesellschaft. * Die Aussperrungen in der Berliner Metallindustrie. * Berlin, 3. März. Der heute erfolgten Stillegungen der Betriebe von Siemens& Halske und der SiemensSchuckertwerke sowie der Bergmann Elektrizitätswerke und der Mix& Genest.=G. werden nach einer Ankündigung des Vorstandes Berliner Metallindustrieller am Montag und Dienstag noch die Stillegungen der Deutschen Polophonwerke und der Lorentz.=G. folgen. Die Vertrauenskommission des Verbandes Deutscher Metallindustrieller wird am Montag nachmittag in einer Sitzung zur Lage Stellung nehmen. In dieser Sitzung soll über die Fortführung der Arbeit in den noch nicht geschlossenen Betrieben beraten werden. Unter den zurzeit noch arbeitenden Werken befinden sich Riesenbetriebe, wie die AEG., die Borsigwerke, Schwartzkopff u.., die insgesamt 130 000 Arbeiter beschäftigen. Es ist durchaus möglich, daß eine sehr weitgehende Betriebseinstellung auf der ganzen Linie erfolgen wird. Bei einer Stillegung sämtlicher Berliner Verbandsbetriebe würden etwa 190 000 Metallarbeiter beschäftigungslos werden. Die Ortsleitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes will erst abwarten, welchen Umfang die für die nächste Woche angekündigten Aussperrungen annehmen werden. Uebrigens wird von den Siemenswerken bestritten, daß es sich um eine Aussperrung handle; as liege vielmehr eine „nicht abwendbare Folge“ der gewerkschaftlichen Taktik vor, gerade die Werkzeugmacher aus den Betrieben zu ziehen. Konkurse im Februar 1928. Nachdem seit dem Oktober v. J. allmonatlich eine Zunahme der Konkurseröffnungen festzustellen gewesen war, hat im Februar zum ersten Male eine kleine Abnahme stattgefunden. Nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrift Die Bank betrug die Februar=Zahl 725(gegen 783 im Januar), wobel allerdings die kürzere Monatsdauer zu derücksichtigen ist. Anderseits hat die Zahl der anberaumten Vergleichsversahren sich nicht unwesentlich erhöht, nämlich von 204 auf 238, während die mangels Masse abgewiesenen Konkurse sich auf 115 stellten(im Januar 105). Reichskanzler Marx zur Alkoholfrage. Zur Aufklärungswoche über die Alkoholfrage hat der Herr Reichskanzler Dr. Marx folgende Geleitworte geschrieben: Der Aufklärungswoche, die der Reichsausschuß deutscher Katholiken gegen den Alkoholmißbrauch veranstaltet, wünsche ich einen vollen Erfolg. Wer weiß, welch unermeßliche physische und moralische Schäden der unmäßige Genuß von Alkohol in weitesten Volkskreisen verursacht, wer das durch Alkoholmiß= brauch erzeugte Elend kennt, das in den Trinkerheilstätten und Arbeitsanstalteng in den Irren= und Krankenhäusern herrscht, kann um die Zukunft unseres Volkes und Vaterlandes willen den Kampf gegen den Akkoholmißbrauch nicht ernst genug nehmen. Mögen die deutschen Katholiken, an deren Einsicht und Pflichtgefühl sich der Reichsausschuß in diesen Tagen wendet, dem Rufe Folge leisten und die Opfertat einer Fastenwoche mit völliger Alkoholenthaltsamkeit vollbringen. Berlin, den 2. März 1928. Dr. h. e. Marx. * Der Schutz der Jugend. Eine große Anfrage im Landtag. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Faßbender hat eine große Anfrage in Verbindung mit den sämtlichen Mitgliedern der Zentrumsfraktion, den Mitgliedern der Deutschnationalen, der Deutschen Volkspartei und der Fraktion der Wirtschaftlichen Vereinigung im Landtage eingebracht, welche folgenden Wortlaut hat: Als Gutachter in dem Kransprozeß hat der als Forscher auf dem Gebiete der Jugendpfychologie bekannte Berliner Universitätsprosessor Dr. Spranger Zeitungsberichten zufolge die Bemerkung gemacht, daß es im Interesse unseres Volles zu begrüßen wäre, wenn die breite Oeffentlichkeit sich immer klarer bewußt werde, welche große Verantwortung sie gegenüber der Jugend trägt. Demgegenüber sind die Zeitungsstände, Kloske, Litsassäulen und zahlreiche Schaufenster mit Ruditäten, widerlichen Darstellungen Aberslutet, so daß durch diese öffentlichen Auslagen die Sittlichkeit der Jugend in schlimmster Weise gefährdet ist. Die Polizeiverwaltung und Staatsanwaltschaft erweisen sich als ohnmächtig, diesen Gefadren abzuhelfen und erklären, daß die bestehende Gesetzgebung und Judikatur keine Handhabe zum Einschreiten bietet. Wenn nun auch nach der geltenden Rechtsauffassung manche dieser öffentlichen Darbietungen nicht unmittelbar und an sich unter den Begriff von„unsittlich“ und„Schmut, und Schund“ fällt, so bedeuten sie doch eine ungebeure Gefahr für die sittliche Entwicklung der Jugend und weiter Voltskreiße. Die Ueberflutung mit erotischen Erzeugnissen erfüllt das großstädtische öffentliche Leben mit serueller Ueberreizung, die Prostitution und Homoserualität fördert, andererseits die Ehe und das Familienleden zerrüttet und geeignet ist, die deutsche Kultur dem Auslande gegenüber verächtlich zu machen. Ist die Statsregierung bereit, in geeignet erscheinender Weise selbst auf dem Mege der Fassung der Gesetzgedung oder durch Einwirken auf die Reichsregierung Adhilfe zu schaffen? * Reichstagsausschuß für Entschädigungsfragen. Berlin, 3. März. Im Reichstagsausschuß für Entschädigungsfragen wurde heute zunächst das gestrige Attentat im Reichsentschädigungsamt besprochen und dabel von Vertretern der ehemaligen Regierungsparteien das Reichsentschädigungsamt gegen Vorwürfe in Schutz genommen, daß es vollkommen versagt habe. Nach kurzer Beratung wurde Paragraph 13 der Vorlage des Kriegsschädenschlußgesetzes angenommen. Danach ist einer furistischen Person, Gesellschaft oder anderen Personenvereinigung eine Schlußentschädigung nicht zu gewähren, wenn sie zurzeit der Festsetzung der Schlußentschädtgung offenbar nicht mehr als solche anzusehen ist. Paragraph 14 wurde gleichfalls angenommen, nach welchem der Antrag auf Schlußentschädigung übertragbar und vererblich ist. Weiter destimmt der Paragraph, daß der Entschädigungsanspruch insoweit unpfändbar ist, als der Jahlungsbetrag 1000 Mark nicht übersteigt. Paragraph 15 wurde in der Fassung der Regierungsvorlage angenommen; er bestinnnt, daß alle zu Unrecht gewährten Leistungen aus Entschädigungsmittein zu erstatten sind. Professor v. Moeller wieder im Dienst. * Berlin, 2. März. Der Universitätsprofessor v. Moeller, der im Dezember vor. I. wegen seiner Angriffe auf die republikanische Staatsform während der Vorlesungen durch den Kultusminister vom Amt suspendiert war, kündigt, der Welt am Abend zufolge, soeben seine Vorlesungen über deutsche Rechtsentwicklung in Preußen für das Sommersemester an und gibt dadurch kund, daß ihm die Wiederaufnahme seiner Tätigkeit gestattet ist. Aus Die erste Enklassungsprüfung an der Pädagogischen Akademie Bonn. Die Pädagogische Akademie Bonn entläßt in diesen Tagen die ersten jungen Lehrer. Für das halbe Hundert Studenten, mit denen am 16. Mai 1926 die Akademie eröffnet wurde, fand in den Tagen vom.—3. März die mündliche Abschlußprüfung statt. Den Vorsitz führte als Beauftragter des Ministers f.., K. u. V. Ministerialrat Dr. von den Driesch, Vertreter der kirchlichen Behörde und der Regierung Köln waren Domkapitular Prälat Dr. Paschen und Oberregierungs= und Schulrat Dr. Hilderscheid. Von den 54 Studenten des letzten Semesters waren 52 zur Prüfung zugelassen; es bestanden die Prüfung 48, davon 26 mit„genügend“, 18 mit„gut“, 4„mit Auszeichnung“. 41 der jungen Lehrer werden sofort in freie Planstellen, die sich auf eine ganze Reihe von preußischen Regierungsbezirken verteilen, eingewiesen; die übrigen 7 stammen aus Bayern(), dem Freistaat Danzig(1) und dem Saargebiet(). Wiederauffüllung des Poppelsdorfer Weihers. Ruch mehrmonatiger Arbeit ist die Entschlammung des Peppeleoorfer Weihers jetzt beendet. Mit neu planierten Böschungen und ebensolcher Sohle erwartet das neue Weiherbett das neue Wasser. An dem Weiherteil längs des Venusbergweges ist zur Befestigung der Böschung, die einen starken, mehrstämmigen Kastanienbaum trägt, eine 1,50 Meter hohe, schräge Stützmauer eingebaut. Dieser Teil ist der tiefste, nämlich 3,50 Meter tief Ein abstellbarer Abfluß ist an der Straße am Weiher mit Einmündung in das städtische Kanalnetz geschaffen. Hier wird bei übermäßigen Wassermassen infolge starker Regengüsse eine Regulierung vorgenommen. Ferner ist an der Meckenheimer Allee ein Abflußkanal mit Schleuße errichtet, der an dem Chemischen Institut und der Anatomie entlang zur Humboldtstraße geleitet ist und dort in den städtischen Kanal mündet. Bekanntlich wird der Weiher von dem Melbtalbach bezw. Poppelsdorfer Bach, der unter der Klemens=Auguststraße herläuft, aufgefüllt und gespeist. Hierdurch erhält er besonders gutes Wasser, das der Fischzucht sehr förderlich ist. Die Einlaßschleuße befindet sich am Jägerhof. Von dort aus beginnt die Aufüllung an dem in den botanischen Garten mündenden Weiherarm. In einem von diesem abgedämmten Fischweiher sind die beim Ablaß des Weihers eingefangenen Fische untergebracht; doch werden diese Fische wieder in den Hauptweiher überführt. Goldfische sind leider nicht mehr vorhanden; sie sind von den Engländern während ihres Hierseins alle aus dem Weiher geangelt worden. Die Auffüllung des Weihers beginnt heute. Sie wird mehrere Tage dauern, wenigstens hofft man, ihn in kürzerer Zeit, als die Entwässerung in Anspruch nahm, die acht Tage währte, gefüllt zu haben. Dann wird sich der alte Schloßweiher im neuen Gewand zeigen. Weder Schilf noch sonstige Wasserpflanzen werden se' em Wasser entsteigen. Nur in einem kleinen Teil des Gartenarms sind Wasserrosen eingepflanzt. Der ganze übrige Weiher wird sich in einem glatten— und hoffentlich immer reinen— Wasserspiegel dem Auge des Beschauers darbieten. Verkehrszahlen aus Januar 1928. Die städtischen Straßenbahnen haben im Januar 1928 874 432 Personen befördert gegen 874 350 im Dezember 1927 und 764 398 im Januar 1927. Die Zahl der auf den Fernbahnen beförderten Personen betrug bei der Godesberger Bahn 315 048 gegen 297 570 und 300 695; bei der Königswinterer Bahn 244 227 gegen 234 399 im Dezember 1927 und 220 222 im Januar 1926; bei der Siegburger Bahn 211 809 gegen 205 335 im Dezember 1927 und 188 844 im Januar 1927. Die Rheinuferbahn beförderte im Januar 1928 337256; im Dezember 1927 328 857 und im Januar 1927 334 426 Personen: die Vorgebirgsbahn in den gleichen Monaten 269.073, 273 905 und 235.407 Personen. Die Autobusse der Bonner Verkehrsgesellschaft wurden im Januar 1928 von 132 482 und im Januar 1927 von 91 275 Personen benutzt. Wie unterstützt die Städtische Sparkasse den Wohnungsbau? Auch die Städtische Sparkasse Bonn betrachtet es als eine ihrer Hauptaufgaben, den Bau von Wohnungen zu fördern. Sie hat zu diesem Zwecke weitgehendste Hypotheken zur Verfügung gestellt. Von der Stabilisierung unserer Mark ab hat sie bereits 6,1 Million RM. an Hypotheken ausgeliehen. Hiervon sind allein im Jahre 1927 1/8 Mill. RM. ausgezahlt worden. Bewilligt sind noch weitere Hypotheken in Höhe von rund 1 Million RM. Diese kommen in Teilbeträgen je nach dem Stande der Bauarbeiten zur Auszahlung. Insgesamt also hat die Städtische Sparkasse über 7 Millionen RM. Hypotheken dem Baumarkt überlassen. Straßenverbreiterung. Diesmal ist die Endenicher. straße an der Reihe. Gerade in den letzten Jahren ist in dieser Straße wegen des stark zunehmenden Wagenund Autoverkehrs der Ruf nach Erbreiterung immer dringender geworden. Jetzt wird sie um ein gutes Stück verbreitert, und zwar auf der Strecke zwischen WittelsbacherRing und Kaufmannstraße. Hier wird der Fahrdamm auf zehn Meter Breite gebracht. Streckenweise mußten starke Straßenbäume entfernt werden. Die letzten vier wurden mit Lastautos umgerissen. Die im Fahrdamm liegenden elektrischen Speisekabel und Verteilungskabel werden wegen der starken Erschütterungen unter den Bürgersteig verlegt. Die Verbreiterungsarbeiten haben jetzt begonnen. Nach Fertigstellung erhält dieser Straßenzug eine staubbindende befestigte Makadamdecke. Diese Neuerung wird von den Anwohnern wegen der bisherigen leidigen Staubplage besonders begrüßt. 1 In der Doktendorfer Unkerstation am Ende der Hindenburgstraße sind vom Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl gestern zwei neue Transformatoren eingebaut worden. Damit keine Störungen im Stromgebrauch in Dottendorf eintreten, hat man die Arbeiten am gestrigen Sonntag vormittag vorgenommen. Neder- Tepoichllopfnerk An der Esche 1 BONN Fernsprecher 1229 Entstauben Eulanisieren Aufbewahren Entmotten Chem. Reinigung Kunststopferei e.M:„Die Urteile meiner Kunden werden Sie überzeugen! ich betret“„AR ∆ Wer-heiter Melierte Kachen Comporé-Stoile Tüllkacha und Asperie 2286 be Gzese 1 IVELTGREI#a und shbnn neum gptzückende Tresesmliellen. nsume guterasligen Gewebe. 1880 f Orses—Vechtleiterr farben, iür Kleider und Häntel, Emos u Fanieslemusierun en meinietbig und urlirtt, 130 om— .*#ale v„Gu* vielseltiger Aussahl,.00 mü paurnden giuten Siollen. oß biei M. 17.30. us0,#.#. 60 *„i9““„ 82„A n 440en bei.. M. 14.90 375 60.90 00 um brei..... M. as O 20 loden brei........ u. O 60 ersten“ scher“ zu s-# 101 bist„Kon- W# V 7• I I □ Hopsac und Frisko Sbetlands Woll-Crépe-Satin gebren„eseg ge WOLLE geR glies. Hus ud inceuluu6 Gr#####ig##u# 6 /80. Kakt und Cewpoge 8.a suebel. ge pee## Sem. TIm O- Eiensaiawahk Use nahn.:,,..K c-.25 zin 9“ unen e“„ 10 Tallor-made-Stofte Crépe-Cald Georgelaine Cordsiana-Tuch „** □□ für das deine Schneiderkleid der eisgenir Wolgioll, woch. der neue Wollksepp in den mehe Spezielqualitdl, bechemen“„gstlich“. 10 mhiesrenstotlgeschnack Getend vir Salhn Gibe. Gp; modarasten Farhen 4n erigeugrron ,rhirhauch. 40 eroi. 1 140 an bien.Ki4co, um 4 Chte. 30 an bieil„ 4/g—-asses-erse- 1/1,##ar und greile Fauben 1¾8 50 3o am breit....... K J. N. 1290,.90.25(en bei A. u90.1490 1.00, 140 an biet...... K. 16.50 Abteilung Herrenstoffe Am dr Hamburger Kindgstbe V) .hsm. Grsährie Güriäläiss. G. 8 ue wmnstan e Muster und Austrage L4oen kr, u####.Hl0 US.50 Smiermsmn eisop anbren K..90 G V F T I von 20 M. an posttret. DAS HIAUS DER GUIEN CUALITATEN SEIT 1874 DAS GROSSTE STOFF-SPEZIALHAUS DEUTSCHLANDS KÖLN AM RHEIN · NEUMARKT-6 Seite 8. Nr. 13.063. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. K 5. März 1928. „ in . Me-elagen., Faschentdehern. Walrend unserer Bisittereu. Sie erhalten für AT Sie erhalten für Sie erhalten für Sie erhalten für K * Damenschlupfhosen sarvig. Baumwoule, hübsche Farben Taschentücher mit hübscher Stickerei. 4 Stück mit Häkelzäckchen oder Stickerei 2 Stück mit buniem Rand 2 Stück Herren=Gocken hübsche Faniasie=Socken Korsett=Schoner weitz. Baumwolle mit Träger Herren=Socken aumwolle, grau 8 Paar Herren=Socken Kunstseide, viattiert, moderne Karos 1 Paar Damen=Handschuhe Lederimuation, moderne Stulphandschube Damenwindelhemdhosen zartfarvig und weiß, Baumwolle Damenstrümpfe Waschieide, elegante Ausführung, moderne Farben Seidenflor, prima Qualttät, alle Farven. Herrensocken Klor und Kunstseide, moderne Dessins. Damen=Handschuhe schöne Stulphandschube. Damenschlüpfer Kunstseide, moderne Farben. Damenstrümpfe prima Bemberg=Beide, elegante Ausführung un Farve, Paar Herrensportsträmpfe Herrensocken Wolle, Wolle mit Seide, Paar Herren=Unterhosen echt Macco, Stück Ein in allen Hausarbeiten und Kochen erfahr, zuverl. Alleinmädchen für sof. in kl. Einsam.=Haush. gesucht Frau B. Schreid r. Bodesberg, Kapellenstr. 44 Seievon 937. Gesucht durchaus brav. tücht. 1 welches die bürgerl. Küche gut versteht und die Hausarbeit macht, in berrschaftlichen Haushalt. Näb. Frau Zangen, Kaiserstraße 113.(2 Eine kräftige zu sofort gesucht. M. R. Volmar, 2) Erzberger=üser 28. Suchen baldmöglichst(2 eine Köchin oder Küchenfräulein. Erholungsheim Schloß Rheinblick, Godesberg, Winierstr. 59. Tüchtiges, erfahrenes „Aleiamähen. Angeb. u. 3. F. 5 Erped.(1 Haushälterin in allen Zweigen des Hausb. perfekt. sof. gesucht. Stundenfrau und Zweitmädchen vorb. Zeuanisabschr. u. Offerten u. X. B. 9910 an die Exped.(1 Tüchtiges, nicht zu junges Mädchen für alle Arbeit gesucht,„(2 Endenicher Straße 43. Köchin Gelegenh. s. Dauerstellung m. späterer Rente. Angebote mit Zeugnisabschr. Gehaltsanspr. u. Bild unter K. U. M. Erp.(2 Auf ein Gut bei Bonn wird zum 15. März ein braves, kath. Mädchen für häusl. Arbeit bei hoh, Lohn gesucht. Offerten mit Zeugn. Peh s; 53 an die Erp.(1 u. Sch. U. 22 an die Aelieres. besseres Mädchen in Küche und Hausarbeit selbständin, wegen Erkrankung d. jevigen, sofort gesucht. Gute e ur berchchtuichen Häusern Bedingung.(1 Bad Godesberg, Dürenstr. 16. Auf ein Gut a. für Haus= u. Küchenarb. tücht. Mädchen v. Lande, nicht unter 21 Jahren, sofort gesucht. w. schon langjährig in Stellung war. Frau H. Thielen, Gui Annabergerhof bei Godesberg. Suberi. Auelamnochen mit gut. Zeuan. z. 15. 3. ges. Dasselbe kann kochen leinen. Näb. in der Exped. Tüchtiges, erfahrenes nicht unter 24 Jahren, für kl. Wirtschaft u. Fremdenpension sofort gesucht. Bungertshof, Oberdouendorf. Fernspr. 23., Amt Königswinter.(1 Tüchtiges Mädchen in Küche und Haushalt durchaus erfahren, für sosort gel. Selbständ. Kochen für elnen größ. Geschäftshaushalt BeUlrich's moderner BäckereiBetrieb, Bad Neuenahr, Telegnasenstraße 34. Braves, tüchtiges Möchen erfahren, mit sehr guten Zeugnissen, für derrschaftl. Haush. bei hohem Gehalt zum 15. 4. oder 1. Mai Braves Mädchen nitt guten Zeugnissen gesucht. Frau Engelskirchen, 1 Rosental 22. Kaih. Mädchen mit guten Zeugnissen, für alle Hausarbeit gesucht.(1 Frau Krämer, Bonnertalweg 21, 1. Et. Stundenstelle für nachmittags u. Stelle zum Waschen gesucht. Ciserten u. G. H. 207 an die Exped.(2 Ehrl. Mädchen sucht Stelle z. Waschen und Dutzen. Std. 30 Pfg. Beste Empfehl. Off. u. M. F. 123 Erped.(1 Suche für meine Tochter, welche 2 Jahre Haushalt und Küche im Kloster erlernt, Stelle für die Sommermonate als für feine Küche, Hotel oder seinen Hausbalt am Rbein o. Abr. Offerten unter A. H. 131 an die Expedition." 72 Junges Mädchen sucht Anfangsstelle in Kondltorei oder Café. Offerten unter W. F. 1iuh) an die Erped.(2 Braves sauberes Mädchen welches gut nähen kann und alle häuslichen Arbeiten verstebt. sucht passende Stelle als Zweitmädchen. Offerten unt. K. Sch. postl. Godesberg.(3 Bess. kath. Fräulein sucht Stelle zur Stütze der Hausfrau wo es sich auch im Geschäft od. Büro betätigen k Gute Zeugn. ein. Hausb.=Pens. sow. kaufm. Schule stehen zur Verfügung. Fam.=Anschl erw. Gehalt n. Uebereint. Offerten u. M. R. 2184 an die Erpedition.(1 Aelteres Mädchen in Küche und Hausarbeit erjahren, sowie im Nähen und Bügein bewandert. suchi Stelle bet ält. Ebepaar oder enzel. Dame am 1. April od. später. Oft. u. A. M. 1761 a. d. Exped. Geprüfte Kinderschmester kath., mit 6jähriger Tätigkeit, sucht Stelle zum 15. 3. oder 1. in Bonn od. Umgegend. Off. u. Z. Z. 28 Erpedition Die Generalagentar=Vonn einer großen führenden Lebensversicherungsbank ist neu zu besetzen. Bestand sowie Inkasso vorhanden. Feste Zuschüsse sowie auskömmliche Provisionen werden gewährt. Es wollen sich nur wirklich fähige Fachleute, die Wert auf eine Lebensstellung legen, bewerben unter D. K. 776 an die Expedition. Lehrling. sicher,Kruft., faus.“ Ehrlicher, kräft., saub. Junge achtbarer Eltern z. sof. Eintritt in die Lehre in ein Spezial=Eier= und Molkereiprod.= Geschäft gesucht. Gute Behandgesichert. Offerten unt. an die lung nugesichertz. Osser L. Z. 609 an die Erpedition. selbständig in Fabrrädern, Nähmaschinen, Sprechmasch., gesucht. E. Nestler, Stiftsplatz 7. Fahrrad= und Maschinenbaus.(1 ger Mann f nicht unter 25 Jahren, welcher mit Gartenarbett sowie Gemüsezucht vertraut ist, per sofbri gesucht.— Hermann Rungen, Oberdollendori Rh. Gcher: nueg. mt besten Zeugnissen, aus achtbar. Familte, für HerrenKonsektionsgeschält zu Ostern gesucht. Offert. unt. O. 1549 an die Expedition. 19 Jahre, fleißig u. strebsam, sucht, um sich zu verändern, Stelle zum 1. April. Offertex unter H. K. 25 an die JFrich. unter 9. B. 25 73 die Erbedition. Schneiderlehrling im 3. Jahre, sucht Stelle 31 weieren Ausbld. Ofser L. T. 4511 an die Err Stelle zur Offerten u. Erped. Tachmann sucht Arbeit. zum Umgraben und Instandhalten von Obstgärten. Off. u. K. T. 556 an die Erp.(4 Jg. Kontorist 19 Jahre. sucht bei bescheidenen Ansprüchen Stellung, die weitere Ausbildung ermöglicht. Bisberige Tätigkeit: Kor spondenz. Kalkulation. A tragsbearbeitung etc., p# Maschinenschr.., Ia Zeugnisse. K. 622 an die Offe EEry die Expedition. Fuhrmünn fachl Arbeit balten von Obstgärten. u. K. T. 556 an die Erp. Votar-Ausverkauf! sämtlicher Herren-Artikel wegen Umstellung auf nur Herren-Konfektion. Die Preise sind zum Teil bis 80 Prozent des früheren Preises radikal herabgesetzt. Der Verkauf beginnt heute! Modcnauekrenprmz, Denk Gerhard-von-Aréstrassen- und Gangoltstrassen-Ecke 2. Fräulein. 33 J. alt, sucht, gestützt auf langfähr. Zeugn., Ftrur uld Nahr bei alleinstehendem Ebep. od. einz. Dame zum 15. Marz, Offerten erb. unter M. B. 2 an die Credinon.(1 vom Lande, 22 Jadre. sucht Stelle für alle Hausardelt. Zeugnisse vorhanden. Off. u. 3. u. 1574 a. b. Erped.(1 Gebild. Dame, evgl., Mitte der 40 Jahre, kinderlied, sucht Wichangesitels in frauenl. Haushalt: Möbel können evil. gestellt cerden. (30 Mk. monniiich). Offerten u. J T, 4 an die Erped.(8 Mädchen u. Lande sucht Stelle in kl. Hausbalt. Barbara Klein, Spich, 1. Friedrichstraße 3. Erkat. Strubihpislin sucht Beschäftigung .: St. b an bie Expch.(8 Ig. Frau(Pflegerin) sucht lage 2d. Nachsloahe Gute Zeugnisse vorh. Zu erfr. Frau Hambach, Mehlem Poststraße 1.(1 Einsaches Kalb. Fränlein in Küche u. Haushalt erfahren, sucht Stellung. Offerten unter E. F. 457 an die Exped. Junger, fleißiger Voiserer,enpesirtet gesucht. Julius Berhausen, nbaen Shrbtltrahe 8# Remagen, Hauptstr 64.(1 Rüchterner, fleißiger„(1 Fuhrmann für sofort gesucht. Albert Nöh, Kolonialw.= und Mehl=Großhandlung, Bonn. Vorzustellen Lager Beuel, am Güterbahnh. S5 mit Odersek.=Zeugnis v. Buchhandlung gesucht. Saue ut, 8 Bahndofstraß Tüchtiger, jüngerer Fuhtälter Dreher gesucht. Offerten unt. T. 1386 an die Erpedition.(1 (1 Landschaft gesucht. Einzxstt kann sofort erfolgen.— Mangels. Gärtnerei, Euskirchen. Tel. 2256, für Topfflanzen u. K. gesucht. Einiritt kan erfolgen.— Mange! Starker Junge gesucht für alle Landarbeit. Alfter, Lukasgasse 20.(1 Persekter (Stenogr. u. Maschinenschr.), mit guter Auffassungsgabe, an selbständ. Arbeiten gewöhnt, f. mittleren Fabrikbetrieb gesucht. Selbstgeschr. Angebote mit nisabschr und Gebaltz, 15 Exp.(1 Zeuanisabschr. und Ge anspr. unter K. P. 815 E. Kräftiger Junge der mit Pserden umgeben kann sofort gesucht.,.(2 Ordekoven, Siaffelsgasse 22. Kräft. fleiß. Junge für Gartenarbeit sofort gesucht. Sute, vster Haupi, Biöaserg (Kreis Vonn). Daselbst eine frischmelke Kuh (25 Ltr. sehr gute Milch tägl.) und seldstgesüchteten Rosenkohlsamen von ausgesuchten Pslanzen abzugeben.(1 Tchakert Heimarbeiter, für beste Maßkon#ektion, sei hohem Lobn für dauernd gesucht. Preisosienten u O. 1150 g. d. Ers Zeichner mit besten bautechn. Kenntn. im Hoch= und Tiefhau, sucht Stellung, auch auswärts. Off. u.„Zeichner 50“ an die Gep.(1 Jg. Kraft. Mank h Aid beree schagiigung glesc welcher auch für halbe Tage: am liel Vertrauensstelle. 150## Ka tion kann gestellt werden. Ofl. u. A. G. 586 Exped. Bäckerlehrling. Suche für kräftigen Ju 17., welcher schon 4 Jo gelernt hat„Stelle als Bäck sehrling. Muste wegen 18 Lehne gund s. u. K. B. bition. Ig. Repar, an „Shnefeur! Off. u. Ch. 32 an die Erp.(2 Bolontär 1934 4 Zuverlässiger Chauffeur gel. Maschinenschlosser, sucht Stellung gleich welcher Art. Sämtl. Nebenarbeiten werden mit übernommen. Offerten u. K. W. 6815 an die Ewped.(1 Angehender Polsterer- und Dekorateurgehilie sucht stelle wo er sich weiter ausbilden kann, evtl. Kost und Logis. Öfi u Z. 96 a. d. Agt. des Gen.=Anz. in Honnet.(1 Sarigergehnse 29 Jahre alt,„(3 sucht stelle chafts= od. HandelsHüte Zeugn. vorh. Königswinier. als gärtner. Gute Fritz Schillo, Königswini Bahnbofstraße 29, 1. Eig.(3 Suche für vierzennjährig. kräntigen Jungen, mit guten Zeugnissen Kochlehrstelle wo gründl. Ausbild. gorant. Off. u. G. F. 8114 a d. Exp.(1 Beschlagnähntefreie Wöhauag •4 Zimmer und Zubehör in Bonn od. näherer Umgebung für 1. 4. gesucht. Offerten unter R. N. 211 an die Expedition. Gut möbliertes Wohnund Schlafzimmer elektr. L. zu verm. evtl. auch an dit berufst. Ehepaar, Kölnstraße 63, 1. Sto. Modern möbliertes elegantes Zimmer in ruh. Hause per sof. zu vermieten, Goethestraße 19. Möbl. Zimmer mit oder ohne Pension(evtl. auch 2 Betten) abzugeben, Martustraße 36. Klein. gutgeb. erweiterungsf. Koblengeschikt verbunden mit Gemüse= und Kartoßselbandlung(Straßenverkauf) an fleiß, strebs Leute zu verpachten. Pferdu. Wagen muß angekautt weiden. Wohnung evil vor anden. Off u. K. W. Abiu a. d. Exn. (Studierzimmer) mit Schreibtisch zu kaufen gesucht. Angeb. nur aus Privath. u. W. Z. 50 an die Erv.(1 Wohnung gesucht! Aelt. Ehep. mit erw. Tochter sucht sof. od. später 2 Z. und Küche, mögl. im Zentrum der Stadt. Miete ist gesichert. Gelbe Karte vorhanden. Offerten unter M. Sch. 22 an die Expedition. g 4 Zimmer. Küche und Mansarde von 4 Erw. z. 15. 3. oder 1. 4. gesucht. Oft. u. J. B. 968 an die Erp. G metge Alleinsteh. höherer Beamter I. R. sucht in Bonn, Godesberg oder Honnes eine abgeschlossene herrsch. Etagenwohn. von—5 Zimmern u. Nedenräumen zum 1. 4. oder, 1. 7. Angebote mit Mietforderung tunlichst bald unter Z. K. 1977 an die Expedition. Junges Ehepaar mit 4jähr. Kinde sucht -3 tere Ziunmer Preis unt. M. Expedition.(1 Offerten mit N. 300 an die Möbl. Zimmer mit elektr. Licht von Justiz= angest. im Zentrum der Stadt zum 15. März für dauernd gesucht. Offerten mit näh. Angaben und Preis unter L. O. 262 an die Expedition.(1 Berufstät. Dame sucht sof. möbl. Zimmer Parterre evorz. Preisoff. u. M. D. 2040 an die Erped.(1 Besseres, kinderloses Ehep. sucht per 1. 4. 28 --.-Wohnung Preis bis 100 M.(Dringend vorgemerkt.) Offerten untee S. Bl. 34 an die Grped, 3. Blatt— Nr. 13063. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend Montag, 5 März 1928. Roman von Harold Eitberg. Nachdruck verboten. etzt wurde es Leo ganz leicht ums Herz, setzt hatte die Gewißheit, nicht Olaf Lilloe ist auf dem Schlosse des Stahlmagnaten zu Gast, sondern Leo Ortrand, er selbst. Ihm galt die Bewunderung der Anwesenden, ihm persönlich allein. Nicht jenem Schemen, der vielleicht— der Gedanke kam ihm erst jetzt— der Schemen eines Toten war! War denn Lilloe überhaupt noch am Leben? An seinem Aufkommen wurde doch gezweifelt, und wenn er tot war, was ging er ihn noch an! Er lebte und das Leben war schön, wie er es sich in seiner wildesten Phantasie nicht erträumt hatte. Und diese Lebensfreude klang wieder aus dem nächsten Stück, das er spielte und wieder dem nächsten. Aber da fiel ihm ein, Christa sollte doch singen, Christa, für die allein er in Wahrheit gespielt hatte. Er erinnerte Lily an ihr Gespräch am Teetisch. Christa erhob sich.„Wenn Sie mich begleiten wollen, Herr Lilloe, singe ich gern, aber— es hat hoffentlich niemand etwas dagegen— wenn ich deutsche Lieder singe und in deutscher Sprache?“ Alle verneinten. Christa stellte einen Band Brahms auf das Notenpult des Flügels, an dem Leo noch saß. Ihr weicher, weißer Arm streifte ihn unwillkürlich, als sie das Buch aufschlug. Er spürte wieder den sinnverwirrenden Duft und sah unwillkürlich aufblickend den sanft atmenden Busen im Ausschnitt des ihn so nahe streifenden Kleides. Es überkam ihn das wilde Verlangen, die zarte Rundung des Armes zu küssen, der sich ihm so nahe und verführerisch bot. Nur mühsam bezwang er es und vergrub seine Finger in einem wilden Akkord in die Tasten. Christa sang. Leo wußte nicht, ob künstlerisch schön oder nicht, es war ihm gleich, ihre Stimme tönte so innig und warm, die Worte, ein jedes ihm vertraut, die sie mit ihrer leichtgefärbten Aussprache sang, schlugen in sein Innerstes wie himmlische Musik, klangen ihm, als seien sie nur für ihn bestimmt, als wollte sie ihn fühlen lassen, was sie ihm zu sagen sich noch scheute. Wohl um den Zauber zu brechen, der sich auf beide gelegt zu haben schien, schlug Lily vor, als sie geendet hatten, zu tanzen und ließ das Grammophon kommen. „Das können Sie doch wenigstens,“ hatte sie schnippisch zu Leo gesagt,„wenn man so himmlisch spielt wie Sie, muß man auch tanzen können!“ Schnell wurden in der Haile die Teppiche fortgeräumt und Leo begann mit Lily den Tanz. Sie schmiegte sich zärtlich in seinen Arm und sah bewundernd zu ihm auf. „Sie sind so ganz andecs als unsere Jungens hier. Ich bin Ihnen gar nicht mehr böse, daß Sie nicht Golf spielen. Das würde wahrscheinlich auch Ihren Fingern schaden, und das wäre doch schrecklich. Es muß doch mundervoll sein— sie konnte ihr Lieblingswort nicht unterdrücken— eine solche Gabe zu besitzen. Wieviel Freude können Sie doch damit anderen Menschen machen!" „Hat es Ihnen Freude gemacht?“ Sie drückte seine Hand—„und wie!“— und sah ihm herzlich in die Augen.„Ich war ganz gerührt als Sie Lüttger's Möbeltransport Bornheimer Str. 24 Telefon 22 u. 2346 Stadt- und Fern-Transporte.— spielten. Es hat mich so ergriffen Sie werden jetzt jeden Abend spielen, solange Sie hier sind, das müssen Sie mir versprechen! Morgen abend kommen mehrere Familien aus der Umgegend, es soll, glaube ich, getanzt werden, aber vorher müsten Sie uns etwas geben.“ „Herzlich gern,“ sagte Leo, den schon wieder ein Schauder bei dem Gedanken ergriff, mit neuen Menschen zusummen zu kommen. Gebe Gott, daß keine Norweger dabei sind oder ich lege mich krank zu Bett, bis sie fort sind! Lily ließ nicht locker, er mußte wieder und mieder mit ihr tanzen, während er mit einigem Neide sah, inie gut der Major mit Christa tanzte Sie warf ihm häusig einen schelmischen Blick zu, der ihn etwas tröstete. Schließlich gelang es ihm aber doch, sie von ihrem Partner loszubekommen. Und wie am Abend im Savoy Hotel gab er sich ganz seinem Glücke hin, als er sie im Arme hielt. „Ich habe Ihnen noch gar nicht gedankt,“ sagte sie, „Sie haben mich so wundervoll begleitet!" Es kam ihm abgeschmeickt vor, ihr seinerseits seine Bewunderung auszudrücken und doch konnte er es nicht lassen. Sie wies sein Lob zurück. „Wenn Sie nicht vorher so, ich weiß keinen Ausdruck gut gelungen. Ich habe nie gewußt, daß man soviel in gut gelungen. Ich habe nie gewußt, daß man soviel Musik hinein legen kann! Ich hatte das Gefühl, als wollten Sie... ach lassen wir das,“ sagte sie plötzlich schnell ....„wir wollen nicht sentimental werden, das ist nicht mehr modern.“ Leo schwieg. Dann sagte er:„Vor Tisch im Salon, was wollten Sie mir da gestehen?" Sie sah ihn fragend an und wurde rot:„Ach gar nichts, ich weiß nicht mehr!" „Doch, doch, das gilt nicht!“ „Nein, vielleicht ein anderes Mal.“ Er ließ sie los und sie ging und setzte sich neben Lady Burnhill, die den Tanzenden zugeschaut hatte. Es war fast Mitternacht, als man sich trennte. „Ich darf doch noch zu dir kommen,“ sagte Lily zu Christa,„wir plaudern noch ein bißchen.“— So war Leo die Möglichkeit genommen, Christa noch einmal zu fragen, was sie hatte. Im stillen hatte er gehofft, er könne sie bis an ihre Zimmertür begleiten. Da Hansens nicht gekommen waren, waren sie beide doch die einzigen, die im Gästeflügel wohnten. So blieb ihm nichts anderes übrig, als auf die Aufforderung Burnhills, im Billardzimmer noch eine Pfeife zu rauchen und einen Wisky zu trinken, diesem und dem Major dorthin zu folgen. * Die Sonne brach strahlend durch den Novembernebel durch, als das Auto vor dem Klubhaus vorfuhr. Der Major, mit Christa neben ihm, hatte es gesteuert, während Lily mit Leo hinter ihnen gesessen hatten. Leo hatte das unbestimmte Gefühl, als ob Lily sich zu ihm hingezogen fühlte, ja, sogar noch mehr, als ob die beiden Freundinnen sich bei ihrer nächtlichen Unterhaltung auch über ihn ausgesprochen hätten. Unbewußte Anspielungen auf seine Unterhaltungen mit Christa in Paris und London bestärkten seine Vermutung. War das nun nur ein Flirt und hatte Christa ihn ihrer Freundin für die Zeit ihres Aufenthaltes überlassen, oder hatte die Musik in dem Mädchen neben ihm wärmere Gefühle erweckt? Sie machte anscheinend daraus gar keinen Hehl, daß er ihr gefiel, und daß er ihr gegenüber liebenswürdiger sein durfte, als im allgemeinen üblich war. Sie hatte ihn nach allem möglichen gefragt und er hatte ausweichend geantwortet. Er konnte doch ihr am wenigsten die Wahrheit sagen, aber immerhin war er heute nicht so zurückhaltend und abweisend gewesen, wie am gestrigen Abend in seiner Angst vor dem dänischen Ehepaar. Und als sie bei einem plötzlichen Stoß des Wagens näher an ihn herangerückt war und sogar versehentlich ihre Hand die seinige berührte, war er nicht zurückgewichen und hatte die kleine Hand in die seinige genommen. Bei ihr hatte er weniger Bedenken, als bei Christa. Am Montag verließ er Durham House und da ergab sich das Ende von selbst. Warum sollte er ihr nicht den kleinen Gefallen tun! Für ihn bedeutete es nichts Bei Christa hätte er es nicht gewagt und wieviel lieber wäre ihm doch Christa an seiner Seite gewesen! Gelegentlich hatte er einen Blick auf sie nach vorne geworfen, aber der Pelzkragen und das kleine Hütchen hatten sie völlig seinen Augen entzogen, und sie hatte sich nicht einmal nach ihm umgesehen! War das etwa auch verabredet? Kaum waren sie ausgestiegen, als Lily ihren Arm in den Christas schob und eifrig auf sie einredend mit ihr ins Klubhaus ging. „Wir kommen gleich an den Abschlagplatz!“ rief sie über ihre Schulter gewandt den beiden Männern zu.„Ich will mir nur andere Schuhe anziehen.“ Der Majsor führte Leo durch das niedrige einstöckige Haus, zeigte ihm das Klubzimmer und ließ sich dann vom Trägermeister seine Tasche mit den Golsschlägern geben, die sich der Junge sofort über die Schulter hing. Dann gab er sich Mühe, Leo das Spiel zu erklären und sie sahen einem Paare zu, das gerade abspielte. Bald darauf traten Lily und Christa, gefolgt von ebensolchem Jungen mit einer Schlägertasche über den Schultern, aus dem Hause. Leo sah gespannt ihrem Beginnen zu. Lilys Träger setzte den Ball auf ein kleines Klümpchen Erde auf und sie trieb ihn, mit mächtigem Schwunge ausholend und mit einer Kraft, die er ihr nicht zugetraut hatte, weit außer Sicht. Der Major folgte ihrem Beispiel und dann zogen die beiden ihren Bällen nach. Leo folgte ihnen mit Christa. Der Gang durch die frische Luft tat Leo nach den Aufregungen der letzten Woche ungemein wohl. Das Gelände war hügelig, über das sie gingen und mit schönen alten Bäumen und Hecken bewachsen, die noch immer ihr Laub in herbstlicher Färbung hatten. Leo ließ sich von Christa belehren, daß das Seeklima und der warme Golfstrom die Ursache waren, daß alles noch so lange grün blieb.„Sie müßten mal nach der Insel Wight fahren, da gleicht die Südküste der Riviera und da stehen Palmen den ganzen Winter im Freien.“ Sie kannte England ziemlich gut, besonders den südlichen Teil und erzählte ihm davon. Leo hatte den Eindruck, als wolle sie kein intimeres Gespräch aufkommen lassen. War das nun auch mit Lily verabredet, das mochte er nicht glauben. „Wir wollen den Spielern einen Vorsprung lassen,“ sagte sie,„sie haben es nicht gern, daß man spricht, während sie spielen, es ist sogar direkt verboten.“ Sie holten sie dennoch auf einem flachen ausgelegten Rasenplatz ein, in dessen Mitte eine Stange mit einer weißen Kugel im Erdboden stak. Lilys Träger nahm die Stange aus dem Loch, in dem sie sich befand und mit einem geschickten Schlage trieb Lily den weißen Ball bis vor das Loch. Bald darauf rollte der Ball des Majors an Lilys Ball vorbei und gerade in das Loch hinein. „Ihr Loch,“ sagte Lily,„eins auf!“ Kirby sah sie und die beiden anderen lächelnd an und dann gingen die beiden Spieler weiter zum nächsten Abschlagplatz, während Leo und Christa langsam folgten. „Haben. Sie eigentlich Nachricht von Ihrem Vater?" fragte Leo. „Nein,“ antwortete sie.„Ich bin etwas beunruhigt, er wollte mir schon gestern telephonieren, ich nehme aber mit Bestimmtheit an, daß er am Montagmorgen oder spätestens abends zurück sein wird. Wenn Papa etwas verspricht, kann ich mich immer darauf verlassen.“ Leo sah sie lächelnd an. „Sie wundern sich, daß ich„Papa“ sage, er ist ja schließlich mein Stiefvater und ich habe mich so daran gewöhnt, ihn so zu nennen. Ich werde ja auch meistens Pomernatzki genannt!“ „Ja, aber Burnhills...“ Burnhills wissen genau Bescheid. Sir Edwin hat mit meinem Vater ein größeres Geschäft in Finnland gemacht. Auf der Reise dorthin waren wir auch einen Tag in Riga, wo ich das Grab meiner Mutter besuchte. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er die genaueren Familienverhältnisse." „Ihre Mutter ist jung gestorben?“ fragte Leo. „Ja,“ sagte Christa,„sie war noch sehr jung. Sie war eine wunderschöne Frau und meine beste Freundin. Wir hatten eine schreckliche Influenza in Riga und daran ist sie gestorben.“ Stimmt! dachte Leo. Dann fuhr er laut fort:„Und jetzt haben Sie keine Freundin außer Lily?“ „Wie finden Sie Lily? Freundschaft kann man es kaum nennen, denn wir sehen uns doch ziemlich selten. Und die paar Briefe, die wir gewechselt haben, sind nur ein loses Band. Ist sie nicht reizend? So natürlich und so ungezwungen, trotzdem sie maßlos verwöhnt und umworben wird.“ Leo sah auf die vor ihm spielende kräftige Figur des jungen Mädchens und freute sich über ihre Frische. Er gedachte auch nicht ungern der kleinen warmen Hand, die sich vorhin im Wagen in die seine gefunden hatte. Sie war sicherlich eine große Partie, wie man früher zu sagen pflegte. Aber neben Christa konnte sie ihm nicht mehr bedeuten, als ein harmloser Flirt. Er wußte nicht recht, was er antworten sollte und sah Christa lächelnd in die Augen. Sie schien seinen Blick zu erwidern. Schließlich sagte er etwas unbeholfen:„Liebes Fräulein Christa, einen Vergleich mit Ihnen hält sie nicht aus!“ „Wenn das ein Geständnis sein soll, tun Sie mir einen Gefallen und seien Sie recht lieb zu ihr. Ich glaube, sie findet Sie sehr nett und... halten Sie mich bitte nicht für eingebildet, ich fürchte, sie hat das Gefühl, als wollte ich Sie ihr streitig machen.“ Gnädige Frau! Ihr neues Kleid bewundern Ihre Freunde u. sprechen davon. Die alte verschossene Tapete Ihrer Wohnung wird wohl von ihnen bemerkt. aber sie sprechen aus Höflichkeit nicht darüber! Neue Japeten 1928 bei der altbekannten Firma N. Silberback u. Co. Gegrühdet 1876 Bonn, nur Wenzelg. 52. Indanehren Waschecht Lichtecht Wetterecht Sokeratione und Mobeistelle Tischdecken Steppdecken- Steppdeckensatins in reicher Auswahl zu vorteilhaften Preisen. Amtliche Bekanntmachungen. zur 1. 2. 3. 4. 11. 12. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Freitag den 9. März 1928, nachmittags 5 Uhr, im Stadtverordnetensitzungssaale(Beethovenhalle). Tagesordnung: Wahl eines Schiedsmannes für den 9. Bezirk. Wahl eines stellv. Schiedsmannes für den 10. Bezirk. Wahl der ehrenamtlichen Mitglieder des Gefangenenbeirats. Vertrag mit der Reichsbahndirektion Köln über die Mitbenutzung eines Nebenanschlußgleises des Privatanschlusses der Firma Ludwig Wessel.=G. durch die städt. Gasund Elektrizitätswerke und den städt. Schlachthof. 5. Annahme des Vermächtnisses von J. Birkheuser. 6. Fluchtlinienfestsetzung für eine neue Straße im Zuge der Rheindorserstraße von der Wagenhalle bis zur Herpenstraße. 7. Fluchtlinienänderung Ecke Markusstraße und Rheinweg. 8. Ausbau von Straßen vor den Siedlungshäusern neben der Angelbisstraße. L. Erweiterung des Elektrizitätswerkes. 10. Fesiszegung der Jahresrechnungen der Stadthauptkasse Ermächtigung der Verwaltung zur Weiterführung der Geaufe im Rahmen des Haushaltsplanes 192 bis zur Festsetzung des Haushaltsplanes 1928. uufnahme einer Anleihe von 000000 Mark durch die Straßenbahn Bonn—Godesberg—Mehlem. 13. Anfrage der Zentrumsfraktion betr. Geldmittel der Landesversicherungsanstalt der Rheinprovinz für den gemeinnützigen Wohnungsbau. Bonn, den 3. März 1928. er overdürgermeister: Dr. Falk. Verdingung. Die Arbeiten und Lieferungen zum Bau einer Wasserleitung für die Ortschaft Niederdreisbach, Bürgermeisterei Much, Siegkreis, sollen zusammen oder in 2 Losen öffentlich vergeben werden. Los I umfaßt: 1. eine Quellfassungsanlage, 2. einen Hochbehälter in Stampfbeton von 20,0 Kubikmeter Fassungsraum. Los II umfaßt: 1. 1280 Meter Rohrgräben, 2. 535 Meter Rohre von 50 Millimeter l.., 3. 60 Meter Rohre von 60 Millimeter l.., #200 Meter Rohre von 70 Millimeter l. W. 12 Stck. Haupt5. 300 Meter Rohre von 80 Millimeter I. 6. 200 Meter Rohre von ¾ Zoll l. W. 7. 4 Unterflurbydranten, 8 Flanschen abstellhähne usw. Zeichnungen und Beschreibungen llegen aus dem Büro des Kreisbaugmtes für Landeskultur in Siegburg, Kreishaus, Zimmer 24, zur Einsichtnahme aus. Angebotskostenanschläge können, soweit der Vorrat reicht, gegen Zahlung von.50 RM. für Los I und.50 RM. für Los II von vorgenannter Stelle bezogen werden. Die ausgefüllten und ordnungsmätzig unterschriebenen Angebote sind bis zum Mittwoch den 14. März 1928, vormittags 9½ Uhr, an das Bürgermeisteramt in Much, woselbst zur selben Zeit die Oeffnung der Angebote in Gegenwart etwal erschienener BeBewerber stattfindet, einzureichen. Much. Siegkreis, den 3. März 1928. Der Bürgermeister. Ein sehr guter, zu jedem Gebrauch geeigneter Federwagen dis 30 Ztr. Tragkraft, preiswert zu verkaufen.(2 Liesem Nr. 13 bei Mehlem. Wetraben Sofas, Chaiselongues, eigene reelle, saubere Arbeit, zu billigsten Preisen. Ewald Lohmann, Sattlermstr. Bonn, Franzstraße 9. Mnauninrennaus Hom d. N. e. k. hene-Sirasse 1Se. Musterversand nach auswärts. Zur Rommunion und Ronfirmation empfehlen wir in reichster Auswahl: Rieitter u. Kieitent.., in weiß, schwars und in allen modernen Farben sowie Stoffarten. Wäsche, Strümpfe, Taschentücher, Kerzentücher, Handschuhe, Krawatten, Hosenträger. Kränschen, Sträußchen, Lilien usw. Qualitätswaren zu äußerst billigen Preisen. Waschecht Lichtecht Wetterecht e Ve 5161 K3 511!: Indanthren Bliminmminimmiumt Sternstraße 61 Gegründet 1835 Aminmmmm Aer iui iche mod. Natur=Rüche, 180 cm Bürett Cred. Tich, 6 Stühle verbanft Dörks, Bonn.(3 ver kuumt Stockenstr. 3, 2. Er. Geor. Gordes, Bönn Miumninmininmmmnt Vivatsgasse 12. Tel 521 u. 577. Enmmmmn Pians schwarz kreussait., auterb. mit Garantie zu 500 M. zu verk. K. H Rübling. Piano= und Flügel. Fabrik. Coblenzerstr. 12. Tel. 1035 Spezial=Revaratur=Abteil. sowie auch Stimmungen nach aus särts.“(8 Hochelegantes Eßzimmer Nußb. Maser poliert, 1 Büfett .50 breit, 1 Kredenz, 1 ovaler Ausziebnsch, 6 Stühle, sehr preiswert zu verlaufen. G. Schmidt, Möbelfabrik, Beuel, Friedrichstraße 22, Haltestelle Rathaus.(1 — Zahlungserleichterung.— 3 Guterbaltene verk. Dörks, Vonn, Stockenst. 3. Zwangs=Versteigerung. Am Mittwoch den 7. ds. Mis., vormittags 10.30 Uhr, wird in Bonn, Bismarckstraße 4. ein 4 Tonnen Horch=Lastkraftwagen öffentlich metstbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Ferner werden am gleichen Tage 11.30 Uhr im Versteigerungslokale Ermekeilstraße 22, versteigert: 1 Klavier, 1 Büfett, 1 Schreibtisch, 1 Ausziehtisch, 1 Kredenz, 5 Lederstühle, 1 Schrank, 1 Serviertisch, 1 Geldschrank, 1 Aktenschrank, 1 Standuhr, 1 Sofa mit Umbau. 1 wüchersahrank. Finansamt Bonn. 5 Röhren, Ig., wenig gebr., mit Batterie, Lautsprecher und Kopfhörer wegen Anschaffung eines größeren billig zu verk. (Neu 600. für 350 Mk.)(1 Bonn, Bismarckstraße 3. Prachtvolles, weißes Kommunionkleid billig zu verkaufen..1 Reitz, Römerstraße 38. 2 gate Aavirte wenig gebraucht, verk. s. vin Phil. Wierich, Piano=Repar.=Werkstätte, Johanneskreuz 6. Hahtrader! 20—9 Damen= und HerrenFahrräder, alle in jadellos Zustand. billigst zu verkaufen Thein. Tohrradhaus Ludw. Schulz Vonn(1 Hundsgasse 42. Ecke Hose str. Schönes eisernes VorgartenGitter * mit Türe, ca. 18 lsd. Meter, billig zu verkaufen. Blum, Roisdorf, Herselerweg 2a.(1 Zur Saal Sommerweizen,„Kraffts Vordeaux", doppelt gereinigt, 99 Prozent Keimkraft, je Zentner 14.50 RM. Siemens, Gut Großenbusch bei Hangelar. Schrankgrammophon m. 35 Platten, und 5 RöhrenLöwe=Apparat, kompl., um3u68balder Bömerstratzer 287. 3 Römerstraße 237. Extra starker Fahrstuhl zu verkaufen.„„.I8 Beuel, Roeinaustraße 33. Modernes großes Doppelschlafzimmer ev. m. Klavier= u. Eßz.=Ben., m. gt. Pens. ab 15. 4. vreisw. zu verm., Poststr. 32, II.(3 □ Prima wena Prassses georauchtes Eichen=DoppelSchiafzimmer verkauft..(— Bonn, Stockenstr. 3, 2. Et.— Zwungs Versteigrrung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 15. März 1928, 16 Uhr, an der Gerichtsstelle Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 95, folgende Grundstücke versteigert werden: I. Grundbuch von Bonn I Band 10 Blatt 393: Flur 14 Nr. 334/16, Wohnhaus mit Hofraum, Wilhelmstr. 56, groß 2,21 Ar, Nutzungswert 1350 Mk. Eigentümer: Eheleute Peter Johann Stahl in Bonn.— 4. K. 248/27. II. Grundbuch von Vonn I Band 116 Blatt 4608: Flur 35 Nr. 200/45 etc., Wohnbaus mit Hofraum Poppelsdorfer Allee 40a, groß 3,09 Ar, Nutzungswert 3300 Mk. Eigentümer: Frau Rudolf Merz, Maria geb. Dullens, in Rhöndorf. — 4. K 266/27. III. Grundbuch von Vonn I Band 130 Blatt 5179: Flur 41 Nr. 906154, Wohnhaus mit Hofraum. Weststraße 41, größ.25 Ar. Nutzungswert 1500 Mk. Eigentümer: Hermann Marquardt, Schreinermeister in Bonn.— 4. K. 295/27. Bonn, den 1. März 1928. Amtsgericht Abt. 4. Zwungs Versteigerung. Morgen Dienstag den 6. ds. Mis., vormittags 10 Uhr, sollen an Ort und Stelle: 2 Schneidemaschinen, 2 Kutter 1 Transmissionswelle mit Treibriemen, 6 Präpariermaschinen mit Zubehör, 1 Dezimalwagge, 14 Leitern, 5 Seidenraspler, 1 Schleifmaschine, 1 Drehbank, 1 Bohrmaschine, 1 Transmissionsanlage mit 6 Scheiben und 5 Riemen, 1 Amboß, 1 Schraubstock, 1 Bohrmaschine, 1 Motor(15 PS.), 1 Geldschrank, 1 Flurgarderobe, 1 Büfett mit Spiegel, 1 größeres Aktenschränkchen, 1 kleineres Aktenschränschen, 1 versenkbarer Schreibmaschinentisch, 1 Schreibmaschine(Kappler), 1 antiker Zimmertisch u. a. m. vom Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen sofortige Zahlung versteigert werden. Interessenten treffen sich an der Radwache des Amtsgerichts um.45 Uhr vormittags. ela, Gerichtsvollzieber kr. A. Zwangs=Verseigerung. Morgen Dienstag den 6. März, vormittags 10 Uhr, sollen in Bonn, Kölnstraße 103: Büsett, Kredenz, Grammophon, 1 Klebemaschine, Tisch, Stühle, Schreibtisch, Sofa, Schreibmaschine, Möbelwagen öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Schmidt, Obergerichtsvollzieher in Bonn, Rosental 94. Am 6. und 7. März ds. Is., 9½ Uhr beginnend, versteigere ich in Neuwied, Pfarrstraße 7, gegen bar: am 6..: ant. Kinzing-Hausuhr, oval. Boulen-Tisch. schw. Mand-Klavier, Herrenzimmer aus schwerem geschnitzten Eichenholz(Umbau mit 8 Schränkchen, vier Spiegeln, Gewehr- und Bücherschrank usw.), mehrere ompl. Zimmereinrichtungen, viele andere Möbel und Betten, Gewehre und Kronen, Gemälde usw., am 7..: große Partie Figuren, Basen, Rippsachen, Samowar, ant. Waffen und Säbel, sowie viele andere Sachen. E. Vollmann, Neuwied, beeideter Auktionator. Tel. 2606. Seite 10. Nr. 13.063. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 5. März 1928. Aus der Umgegend. Godesberg, 5. März. Die vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge am gestrigen Trauertag auf dem Burgfriedhof veranstaltete Gedenkfeier bot ein Bild innigsten Gedenkens an die Toten. Alle Kreise der Einwohnerschaft nahmen an der Feier teil. Auf dem Ehrenfriedhof versammelten sich die Spitzen der Behörden, die Geistlichkeit, die Vereine mit ihren Fahnen und die Mitglieder des Volksbundes sowie Angehörige der Gefallenen. Pastor Kolfhaus hielt die Gedenkrede, in der er an die Opfer, die das Volk einmütig dem Vaterlande dargebracht habe, erinnerte. Schwer sei der Wiederaufbau. Nur Einigkeit und Streben nach Befreiung, einiges Wollen in der Arbeit am Wiederaufstieg, festes Zusammenhalten des ganzen Volkes ermögliche das Wiedererstarken des Vaterlandes. Der.=.=V. Cäcilia trug eingangs und am Schlusse der Feier stimmungsvolle Weisen vor. Im Namen der Verwaltung und der Vereine legten Bürgermeister Zander und die Vereinsvorsitzenden farbengeschmückte Kränze an den Gräbern nieder. Godesberg, 5. März. Zu der Primizfeier des Neupriesters Johannes Trimborn waren Kirchplatz und Kirche reich mit Fahnen und Tannengrün geschmückt. In feierlichem Zuge wurde der Primiziant von der Geistlichkeit, den katholischen Vereinen mit ihren Fahnen, seiner Familie und einer großen Schar treuer Freunde zum Gotteshause geleitet, wo die Fahnen am Altar Aufstellung fanden. Das Hochamt wurde von Kaplan Keutmann und einem priesterlichen Freunde des Gefeierten assistiert. Der gemischte Chor mit Orgel, Soli und Streichmusik führte Bungard=Waasems Festmesse in D auf. Nach der Heimkehr empfing der junge Geistliche im elterlichen Hause die Glückwünsche seiner zahlreichen Freunde. Jurnen, Sport und Spiel. Gautag der Schwerathleten im Gau Bonn. Eine ehrenamtlich geleistete Arbett verdient Dank, ganz gleich, ob diese Arbeit immer den gewünschten Erfolg gehabt hat oder nicht, mit anderen Worten: auch dann, wenn sie nicht den Beisall der Gesamtbeit findet. Man durste nicht vergessen, daß der gewesene Gau=Vorstand seine Zett in den Dienst der Sache gestellt und sein Möglichstes getan datte, um das Zusammenwirken der Vereine so ersprießlich wie möglich zu gestalten. Aber es kann der Beste, nicht in Frieden arbeiten, wenn's den Vereinen nicht gefällt. So und nicht anders fassen wir das Uebel bei der Wurzel, denn, das mössen wir deutlich unterstreichen, daß die Tätigkeit des gewesenen Gau=Vorstandes keineswegs so schlecht war, wie sie von Seiten einiger Vereins=Delegierten dargestellt wurde, daß vielmehr der negative Erfolg mancher Anordnung und mancher Veranstaltung mehr durch das passive Verhalten der Vereine selbst als durch den Gauvorstand hervorgerufen wurde. Der neugebackene Gauvorstand wird also schon den Hebel an der richtigen Stelle frübzeitig ansetzen müssen, um nicht edenfalls nachder die Lust an der Arbeit zu verlieren. Beispielsweise müssen Meinungsverschiedenheiten über Startberechtigungen einzelner Ringer bei richtiger Auslegung der Verbandsstatuten auch ohne jede Diskussion zu klären sein. Klipp und klar geben die Satzungen Auskunft und Ansichten, die letzten Endes die Folge einer mehr oder minder„blinden“ Vereinsbrille sind, dürsen dier niemals zur Geltung kommen. Auch die verspätete Ansetzung der erst kürzlich ausgetragenen Ausscheidungskämpfe gab Veranlassung zu einer nochmaligen längeren Aussprache, in deren Verlauf nochmals flargelegt wurde, daß die Schuld bei der Kölner Kreisinstanz lag. Erst in später Stunde konnte sich der alte Vorstand zurüchziehen und überkleß Bach Atbletengesellschaft Bonn als Wahlkommissar die Durchführung der Neuwahlen, die folgenden Vorstand ergaben: 1. Gau=Vorsitzender: Settler=Siegfried, 2. Vorsitzender Hieter=Eiche, Kassierer: Mauel=Athl.=Ges., Gauringwart: GröllSiegfried, Stemmwart: Kiel=Wesseling, Vertreter beim Ortsverband: Bach=Athl.=Gos., Beisitzer: Settler=Euskirchen und Moos-Frisch auf, Kassen=Revisoren: Krug=Eiche und FischerSiegfried. Auch der neue Gauvorstand fand sofort Arbeit, da die Startberechtigungsfrage für einzelne Leute nochmals ausgerollt wurde. Die Zweckmäßzigkeit der Stellungnahme müssen wir leider verneinen, denn klarer als in den angeschnittenen Fällen Janssen, Becker, Dreving kann es nach allem Gewesenen garnicht llegen.— Dem Antrage, den für den gestrigen Sonntag angesetzten Kampf Siegfried gegen Godesberg mit Rücksicht auf den Volkstrauertag zu verlegen, wurde stattgegeben. Da aber doch keineswegs Terminnot vorllegt, so war's nicht erforderlich, daß man den neuen Termin ausgerechnet für den Tag und für die Stunde ansetzt, da die„Eiche“ ihre Brüsseler Gäste erwartet. Wir rechnen hier bestimmt auf eine abermalige Verlegung. „PRe0 SSemmmg ntüe wirkeich aufe Saataalen= Bir Verigsten Kunnane=Reisen! von Langjähriger Peineangagnerr 3 Qualitäten Delluchhesser 3 Qualitäten Delluchhalbieinen 3 Qualitäten Denaumast Wer prüft, der kauft! S 8 aaumtaien Hemdentuch 80 cm breit, ganz hervorragende Qualitäten, Meter .72.82.93 K.05.20.60 K.55.35.95.35.55 ungahnzngu anhihninion volle Breiten Meter meine erprobten soliden Qualitäten 130 cm breit, gute glanzreiche Qual. 100 cm 160 cm 150 cm in viel, mod. Blumenmustern, Meter Das Auntende Kauskaus SUNN Das bevorzugte Kauskaus. Mielienr üiche „ Pv eig äcdhe 10. unter 20 Jahren, das sehr kinderlieb ist und ant nähen und bügeln kann. Beste Empfebl. und lückenlose Zeugni e Bedingung. Winand Schmitz, Poststraße 7, Modedaus.(2 Zuverlässiges, solides, saub. Mädchen mit guten Empfebl. als Zweitmädchen zum 1. April od. spät. in gute Stelle gesucht.(1 Näheres in der Erpedition. „Suche zu meinen Kindern (6 und 4 Jahre) eine äußerst gewissenhafte Ainder„Pltegermn. u. Haushaltungsschule besucht hat. Allerbeste Empfeblungen Bedingung. Ofsert. u. W. Ech, 140 an die Expedition.(2 Waschfrau mit guten Empfehl. für einen Tag in der Woche(Dienstag) gesucht. Osserten unter M. 1. 29 an die Erpedition.(1 Für flottes Kolonialwaren= und Dellkatessen=Geschäft suche für sofort tüchtige Verkäuferin, welche obige Branche erlernt bat. Kost und Wobnung im Hause. Angebote unter D. 389 an die Erbedition.(1 Mädchen zum 15. März gesucht, muß fleißig, sauber, selbständig sein, nicht unter 20 Jahren.(1 Königswinter, Hauptstr.22. Pl. Gesucht wegen Heirat des jetzigen ein tüchtiges, braves Mäschen für alle häuslichen Arbeiten. Gute Zeugnisse Bedingung, Poststraße 28, Part.(1 Saub. Mädchen v. Lande, von ½8—5 Uhr gesucht, Münsterstr. 26, 1. Et.(1 16-181. Mädchen für Hausarbeit tagsüber ges. Konditorei Knauß, Neutor 4. Tüchtiges, flottes Fräulein ai Bübe and Büsett sofort gesucht.„Seld, muß zu Hause schlasen können. Angeb. mögl. mit Bild unter F. M. 283 an dei Expedition.(1 Suche z. 15.März ein Mädchen, im Hausbalt u. Kochen durchaus ers. Gute Zeuan, ersord., 1) Kronvrinzenstraße 19. Sauberes „Ascdeur ehchen. bat, für sofort gesucht, am I. von auswärts. Vorzustell. zw. 8 und 5 Udr. Näberes Fran Ang. Mundor], Vonn, Hund=gasse 1, 1. Ct.(11 Bacht uin d. cb. i. Ul. für kl. herrsch. Gutsbaushalt (2 Pers.) ohne Leutebek, eine ir der bürg, Küche ers., äliere Stütze oder Haushälterin. Zweitmädchen vorband. Beste Zeuanisse erforderlich. „Frau C. Krewel, Weller Erv. Kreis Euslirchen.(2 Ein sauberes, kräftiges Zimmermächen welches auch servieren kann, und zwei kräftige Mädchen für die Spülküche gesucht. Hotel Wolkenburg, Khöndorf am Rheln.(2 Jüng. saub. Halbtagsmädchen von—½3 Uhr zur Aushilfe in II. Haushalt sofort gesucht. Vorzustellen 10—3 Uhr 1) Reuterstraße 44, 1. Etg. Bestempfohlenes Halbtagsmädchen in kinderl. Haushalt sofort gesucht. Krausseld 44.(1 Tücht. Mädchen w. zu Hause schlafen., sofort gesucht, Moltkestr. 24. Vorspr. von-11 und—6 Uhr.(1 Fleißiges, zuverlässiges „Aleianächen. 15. 3. gesucht. Vorstellen Beuel, Kaiserstr. 59, 1. Eig.(1 Proveres, sleitiges, Mädchen gefucht Klein, Friedrichstr. 18.(1 Junge gebildete Dome Waise pers, im Haushalt, musikalisch, bewand. in Stenogr. u. Schreibmaschine, sucht pass. Wirkungskreis. Offerten unter I. 440 an die Erbed.(1 Suche für meine Tochter 20 Jahre alt, gute Stebung zur Erlernung d. Küche. Etw. Taschengeld erwünscht. Ofs. an Frau Pilkis. Dortmund, Ublandstraße 66.—(1 Bes. Jlt. Mädchen erfahr. in bürg, Küche. Nähen Bügeln und allen Hausarb., sucht Stellung in ruh. Hausb. für kofort oder später. Off. u. R. F. 161 an die Erved.(1 Mädchen sucht Stellung in ruh. Hausd. wwo es die Küche erlernen k. Css. u. G. K. 405 Erped.(2 Besseres Mädchen vom Lande, 21 Jahre, sucht Stelle in kl. kinderl. Haushalt bei guter Behandlung. Hausarbelten und Nähen bewand. Bonn oder Godesbera. Of. u. U. H. J. 14 an die Erped.(1 Mädchen 21 Jahre, sucht Stellung, gestützt auf gute Zeugnisse. Off. u. N. 6128 an die Erped.(1 17jähr. Mädchen sucht Stundengzele. Näheres Dufsdorf, Schmittstr. 33. Rodes! Gute 2. Arbeiterin sucht 19; sort oder später Stellung bei freier Station. Gute Zeugnisse vorh. Offerten erbittet Gertrud Isbach. Diuenburg, Rühlstraße 20.—(1 Ordentliche, pflichtgetreue Frau sumt wirkungskreis bei ält. Ehepaar, oder in Geschäftsbausbalt. Ofserten unter B. O. 9988 an die Erped. „Suche für meine Tochter, 19 Jahre alt, Stelle als Stütze der Hausfrau in bess. Hause bei Familienauschluß„in allen Hausarb., sowie im Kochen u. Backen gut angelerut, zum 15. März ober früher. Offerten unter V. R. 104 an die Erbedition. Von erstklassiger Fabrik Pertreter gegen 25 Proz. Prov gesucht. Lfl. unter L. C. 218 beförd. Rudolf Mosse, Chemnitz.(1 Austreigerzsehilen sofort gesucht. A. Dörrenbach, Endenicher Straße 230.11 Schriftsetzer. Siche fülr 12öühr. Lehrstelle als braven Jungen Lehrstelle als Schriftseter. Cfl. u. A. B. d2 Erb.l9 Aelt erfahr. Gärtner sucht noch Dauerkundschaft. Std. 65 Pfg. Offerten unter d. 3. 1607 an die Erped.“ Buchhalter 28 J. alt, erfahren in allen vorkommenden Büroarbeit., besond. Mahn= u. Klagewesen sucht ver sofort Stelung Angeb unt.&E E. 77 a. Agt. d Gen=Anz. in Godesberg.(1 sucht Stelle. Jakod Schmitz, Nieder=Kastenholz, Post Flamersheimt.—.44 ebsct dngshülct Saizektio für Konzert, und Tanz ab 1. April für—4 Tage in der Woche noch frei. Angeb. mit Preis u.„Trio“ an die Cw.(1 Wohnung -4 Zimmer mit Garage event. ganzes Haus von alleinstehendem Ebepaar zu mieten gesucht., Offerten u. W. K. 136 an die Expedition. 71 2 eventl. auch 3 gut möbl. Zimmer m. best. penz. abzugeben. Beuel, Kaiserstraße Nr. 41, an der Rheinbr. 72 Gebild. junges Mädchen mit Näb= und Kochkenntnissen sucht zum 1. 4. 1928 Stellung ais Stiütze in besserem Haushalt, ev. Familenanschlus. Stühe Wo Mädchen, bevorzugt. Gute Zeugnisse vorhanden. Angebote mit Gehaltsangabe unter Nr. 719 an Rudolf Mosse, Cottbus. (Gesucht für ein grösseres Bier-Restaurant ein erstklassiger Küchencher Derselbe muß ein tüchtiger Mitarbeiter u. in größeren Betrieben titig gewesen sein. Antritt zum 15. März. Offerten mit Zeugnisabschriften und Gehaltsanspr. unter A. S. 532 an die Expedition. Fleischwarenfabrik sucht tüchtigen VERTRETER I2. Reierenzen, Anter. A. stein& Vonler, Klel. mut eingeführt bei der Kundschaft Bewerbungen mit Referenzen unter A. K. L. 9192 an Ala Hausen Hervorragende Neuanschaffungen der Bonner Bücher= und Lesehalle, Quantiusstraße 5. Leihgebühr für den neuen Band monatlich 25 Pfg. annt auir.-Heigz Bage pied alds ae ie. Knut Hamsun, Landstreicher. A. Polgar, Ich bin Zeuge. H. Shor leiP. Piltekbozer Kir=31ol, Vosten, Dle Sindenten von S5a Zienscheuser, Ausrikaflug. R. Andreivs, Aus der Fährie des Urmenschen. Alma Hedin, Mein Bruder Sven. H. Basion, Alls Meinem Leben. Ein leeres Zimmer sofort zu vermieten..41 Zu erfrtagen in der Erped. 2od. 1schön 5 Zimmer möbl., auch teils möbl., an solv. Dauerm, abzug; 3 Bett., elektr. Licht, fließ. Wasser. Näheres in der Erpedition. Gemütlich möbl., heizbares Zimmer zu vermieten. Vorgebirgstr. 6, 2. Eig., I.(1 Werkstätte und Lagerraum auch getr., sof. zu vermieten. L. Langen, Sierntordr. 4.(1 Beschlagnahmetreie erse Slage in herrlicher Lage gelegen, dest. aus Küche und 2 Zimmern, ab 15. ds. Mis. zu vermieten. Wo, sagt die Erpedition.(4 Treie neue Elage mit Obstgarten zu vermieten. 3) Tiederbachem 54. Ailsene Masch. Asene, proper, sofort zu vermieten, 1) Korl=Marxstraße 31. Gut möbliertes Schlaf= und Herrenzimmer an nur serlösen Alleinmieter zu vermieten. Mittelpunkt der Stadt, 3 Min, von den Bahnhösen. Zu erfr. in d. Exped. Ein großes. freundl.(Part.=) Zimmer, 2 Min, von der Universität, mit 2 Betten u. voll. Pens., an anständige Herren oder Damen zu vermieten. Wo; sagt die Expedition. Gut möbliertes Wohnund Schlafzimmer zu vermit 2 Betten, 4l. Licht zu mieten. Stiftsgasse 7. Haus nur Mk. 4000.— in der Altstatd geleg. Eckhaus. revaraturbekürftig, bei klein. Anzahl. zu verkaufen. Günst. Gelegenb. f. Bauhandwerker. Off. unt. O. 175l. a. d. Exped. Geschäfts= und Sehisiase 1. u. 2. Etgge mit se 4 Zim., bei guter, Wietzahl, vermietet, Park mit 2., Küche, größ. Laden u. Keller, für Bürozw. sowie für fast alle Branchen geeignet, frei, in guter Lage Beuels unter günstig. Beding. zu verkaufen. Reflekt., welche über—9000„A verfügen, w. sich melden. Offerten u. H. G. 192 an die Erpedition..( Sohnung von 5 Zimmern, Diele, Küche, Bad. Veranda, in ein. Landhaus Rolandswerih, mit berrl. Blick auf Rhein und Siebengebirge, per 1. April zu vermietent. Aug. Wiese, Mehlem. Häuser=Angebot! Bismarckstraße 28 u. 450100 Königstraße 43 und 46000 Coblenzerstr. 34, 36. 38000 Popveisd. Allee 62 u. 7010 Meckenb. Allee 96 und 550000 Mo artsraße 27 und 4000 Schumannuraße 40 u. 45100) Argelanderur. 25. 38 u. 450110 Geschäftsbänser mit Toreinfahrt von 20010 Mk. auswärts. Marb Jansen. Immobilien. Bismarckstraße 96. Möbl. Zimmer eptl. m. Klavier zu vermieten. Daselbst auch Klavier einzeln zu verm., Cassiusgr. 18 I.(1 — Altien=Gesenschaft sucht von Eigentlmern noch einige Büller zu Khausen gegen bar. Oiserten u. E. A. 354 an die Expedition. Aeltere Dame sucht 1. Eige im füdl. Stadttell: 4 Zimmer. Küche, Manfarde etg.—. Off. u. K. 205 an die Erwed. Beschlagnahmefreie, abgeschlossene, ruhige 1. oder 2. Etage 3 Zimmer. Küche u. Mansarde, von ruhig., kinderl. Ebepaar (Lehrer l..) zum 1. Mai in Bonn gesucht. Angebote unt. H. W. 66 an die Erped. Ladenlokal für,„Lebensmittelbranche gel. Ofl. u. B. R. 166 Crped. Gemütl. Heim f. Dame, evü, mit Kind oder ält. Herr in bess. Hause: Garten, Klavler, Romise vorhand. Näheres in Bornheim Kreis Bonn, Bornerst. 78, Tel. 513. Größ. Elagenwohnung mit Zubehör, oder Einfamitienbaus, IIn, Bonn zu, mieten gesucht. Auf Wunsch Vorauszahlung der Miete. Offerten . T. G. 1889 an Die Crped. Zu kausen gesucht haussinsfreies....(8 Einfamitienhaus Godesberg od. Königswinter, mit Preisangabe. Offert. unter 8. S. Ih an die Aat. d. Gen: Anz in Godesberg. Kinderl. Ehepaar sucht sofort 3 Zimmer und Küche, wo Garage vorhanden.„Offerten u. L. K. 910 an die Exped.(1! I. Saberichal im Zem n. 14 Zerrtrurmi. d. fferten mit mit Greis u. an die Expedition. Stadt gesucht. Breis u. 4. Tausch. Biete in Godesberg abgeschl. 1. Etage, 2 Zimmer u. Küche. Gesucht in Honnef 2 Zimm. und Küche, Offerten unter M. H. 38 an die Expedition.(3 Beamter sucht Darlehn von 300 Mark auf 6 Monate gegen Schuldschein. Monatliche Rückzahl. binr 80 u. und fnen. 8 L. E. 1007 an Zinsen. Off. u, die Exped.(1 Suche 500 Mark Rückaabe 600 Mk in Raten v. 50 Mk. monatlich. Offerten u. R. A. 90 an die Erbed.(1 Staatsbamter,„Haus= und 350 Mark Rückgabe 450 Mk. in ½ Jahr bei Alsiacher„Sicherh. Ofserten u.„Mil bgo“ an die Erped.(1 5000 Mk. als.Hppotd. gegen mehrfache Sicherheit von gutem Zinszahler vom Seibstgeber gesucht.(4 Of. u. L. R. 25 an die Exp. als 1. haus 25o0 Mat Hypothek auf Geschäftssosort gesucht. Hohe nsen. Offerten unter P. Z. an die Expedition. Suche 6000 Mark Stcperbert. Bi# Gerp, Kt.=Landobjekt“ an die Expedition. Pleid Festangestellt. Beamter sucht kurzfristig 300 Mark. Bülcks. u. Berg. u. Uebereink. Oft. u. R. 9514 Erped. 14 fünfjährige ostfriefische Stute..70 Bandmaß. einmandfreies, zugiest es Pierd, stir alle Geschäftszwecke u. Landwirtschaft geeianet, weil üverzähllg, preiswert zu kausen bei Verwaliuns Schloß Drachen burg, Köniasw uter. guverlässig in jeder Arbeit. preisw. zu verk. od. zu vert. Biktoriastr. 12. Teieson 88). Gut eingefahrener Juchswalach 3jährig, zu verkaufen...(3 Remagen, Altestraße 11. Starkes Karrenpferd 8jährig(Einkenner), mit Gehrr. Schlagkarre, Hundebfug u. Gxevator, weg. Sterbefalls zu verkaufen. Bonn=Endenich, Endenicher Alle 190.64 Junge, bochtragende Kuh zu verkausen Sechtem, Kirchstraße 9.(2 Hochltagende huß zu verk. Gut für Milchwirtsch. 9— Bünseiopen 21. Gologende dch zu verkaufert. age####(2 Müllekoven 95. Schwere hochtr. Auh. zu verkausen.( Müggenhausen Nr. 96. Ein hochtrag. Rind zu verkaufen. Waldorf, Judengasse 147. Zwei dochtragende Kiader iu Verkase. 1) Gelsdorf 116. Hoch ragendes Kind zu verkaufen.##4 Esch dei Euchenhelm Nr. 91. Maustche Windhund (Harsol) mit Stammhaum, schr achönsTier. preiswert zu verkaufen. Pet. Weyers Mehlem Fernsp. 208 Gollesber: Hund zu kaufen gesucht. Deutscher Boxer. Osserien unter O. E. 76 an die Expedition.(1 5. März 1928. General=Anzelger für Bonn und Amgegend. Nr. 13063. Seite 11. Mutter und Tochter. Hier handelt es sich um weiter nichts als belanglose individuelle Verschiedenheiten. Rhein 100. Ich betreide ein kleines Baugeschäft und muß von meinem Arbeitslohn und Materiallieferungen Umsatzsteuer zahlen. Nun gehen aber heute die meisten Bauheren dazu Über, leihen sich Gerüste und Geräte und bauen in eigner Regie, sogenannte Eigenbauarbeiten. 1. Sind die betr. Bauherrn von der Umsatzsteuer, Gewerbesteuer usw. befreit? 2. Wer muß bei diesen Regiebauten die Beiträge zur Baugewerks=Berufsgenossenschaft übernehmen? 3. Wer haftet für alle Schäden, die auf der Baustelle entstehen seitens der Arbeiter? 4. Läßt sich diergegen nichts machen, um der Angelegenheit wirksam zu begegnen?— Antwort: 1. Umsatzsteuer ist nur zu bezahlen, wenn es sich um kaufmännische Liesergeschäfte handelt. Soweit Geräte nur geliehen werden, kommt eine Umsatzsteuer nicht in Betracht. Eine Gewerbesteuer kann jedoch in Frage kommen, wenn die Geräte gegen Entgelt verliehen werden. 2. Die betr. Arbeitgeber. 3. Dafür müssen u. E. die Arbeiter selbst haften. 4. Die Frage wird durch 1. beantwortet. Nr. 100. Bin seit 1½ Jahren bei einer Herrschaft in Stellung als Kindersräulein. Habe Ferien bekommen, die ich bei meinen Eltern verlebte. Steht mir für diese Zeit außer meinem Lohn ein Verpflegungs= bzw. Kostgeld zu!— Antwort: Außer Ihrem Lohn stehen Ihnen die allgemein üblichen 1,50 Mark Kostgeld pro Tag zu. Rotbund. Wir bitten um nochmalige genaue Darlegung der Angelegenheit. L. K. 150. Den Notar können Sie u. E. nicht zur Verantwortung ziehen, denn die betr. Person war ihm nur dem Namen nach bekannt, nicht auch hinsichtlich ihrer sonstigen Verhältnisse. Der Notar hat lediglich zu beurkunden, kann aber nicht auch noch dazu herangezogen werden, daß der Erfolg eines Geschäftes garantiert wird. Es ist in erster Linie Sache der Beteiligten achtzuhaben, mit welchen Personen sie Geschäfte abschließen. Zoll. 1. Das erfahren Sie am Güterbahnhof. 2. Erkundigen Sie sich in der chirurgischen Klinik in der Theaterstraße. Sprechstunden—12 Uhr vormittags. A. I. Ihr Mann ist verpflichtet. für Sie und das Kind zu sorgen. Im Weigerungsfalle klagen Sie gegen ihn auf Unterhalt im Armenrecht. Essen 370. Wenn Ihnen nicht einmal mehr die Stadt erinnerlich ist, wo Ihr Onkel zuletzt in den Vereinigten Staaten ansässig war, so ist die Sache hoffnungslos. Aufwertung. Ich gebe Jemanden ein Darlehn von 20 000 Mark, welches erst später hypothekarisch eingetragen wurde und zwar wie folgt: Auf dem Objekt des Schuldners standen mehrere Hypotheken. Damit diese gelöscht wurden, sandte ich dem Schuldner am 10. Juli 1920 vorstehend genannten Betrag zur Bezahlung der alten Hypotheken. An diesem Tage hatten nach der Aufwertungstabelle 100 Papiermark= 11.10 Goldmark. mithin 20.000 Mark 2200 Goldmark, hiervon 25 Prozent= 550 Goldmark.— Bei einer Hypothek verzögerte sich die Löschung, sodaß die Tätigung des notartellen Aktes bzw. Eintragung ins Grundbuch erst am 18. Oktober 1920 erfolgen konnte. An diesem Tage hatten 100 Papiermark einen Goldmarkwert von 6,39— 1278 Goldmark, hiervon 25 Prozent = 319.50, bleiben 230.50 Goldmark. Dieser verbleibende Betrag ist doch für mich eine persönliche Forderung und ist ebenso zu verzinsen wie das hypothekarisch gesicherte Darleha. Mein Schuldner schreibt mir, daß er das Darlehn von 20 000 Mark erst vom Tage der Eintragung ins Grundbuch, also 18. Oktober 1920 ab, aufzuwerten und zu verzinsen brauchte. Bitte teilen Sie mir mit, ob meine Ansicht oder die meines Schuldners richtig ist?— Antwort: Ihr Standpunkt ist richtig. Dornröschen Nr. 500. Das hängt alles von den Statuten des Vereins ab. Lesen Sie diese aufmerksam durch und handeln danach. Sie können auch beim Vorstande Erkundigungen einziehen. Bibel 100. Die sogenannten Pariarchengräber in Jerusalem befinden sich in einer Höhle in der Moschee zu Hebron(Makpelahöhle), welche der Ueberlieferung nach der Ort ist, den Adrabam von Ephron kaufte, um dort ein Familiengrab anzulegen. In dieser Stätte wurden Abraham, Isaak, Jakob, Josef, Sarah, Lia und Rebekka beerdigt. Nach A. Das unhöfliche Sprichwort, welches Sie im Sinne haben, ist ein holländisches. Uebersetzt lautet es:„Das Schlechteste von einem Manne ist besser, als das Beste von einer Frau.“ Erwerbslosenfürsorge. 1. Sie müssen die rückständigen Beträge nachzahlen. 2. Die Ortskrankenkasse ist berechtigt, die Rückstände einzuziehen. Mieter. Bitte um Angabe, od und seit wann ich berechtigt din, meinem Hausherrn für Mietülberzahlungen, die infolge unrichtiger Angabe seitens desselben bei der Formutaraus= füllung detr. Friedensmiete geleistet wurden, kürzen kann. Ich wohne in dem Hause seit 1919 und habe die Mietangaben bei der Formutarmeldung treugläudig unterschrieben. Im Gegensatz zu den wiederholten Versicherungen des Hausherrn, daß die Angabe der Friedensgrundmiete stimme, stellte ich kürzlich fest, daß die Mietangabe des Hausherrn um 10 Mark zu hoch war, wodurch ich zur Zeit inkl. den Zuschlägen monatlich 12 Mark zu viel zahle und seither einige hundert Mark zu viel gezahlt habe. Auf Grund meiner schriftlichen Beanstandung vom 30. Januar 1928 habe ich am 2. er. mit dem Hausherrn eine Verständigung getroffen, daß ich ab 1. Februar 1928 nur noch eine Miete auf Friedensbasts zuzüglich den gesetzlichen Zuschlägen zahle und daß ich für die bisherige Ueberzahlung einen Monat(März) kostenlos wohne. Im Gegensatz zu diesen Vereinbarungen läßt mir der Hauseigentümer heute erklären, daß er bis 1. März noch die erhöhte Miete beanspruche und daß ich kein Recht auf Mietrückvergütung vor meiner schriftlichen Beanstandung 30. 1. 28 hätte, weshalb er auch die Märzmiete im vollen Umsang fordere. Wie habe ich mich zu verhalten?— Antwort: U. E. können Sie das Zuvielverlangte zurückverlangen und für den kommenden Monat die Festsetzung der gesetzlichen Miete beantragen. S. 1. 105 Königswinter. Nach den neuen Richtlinten für die Aufnahme schulpflichtiger Kinder sind vorab nur diejenigen Kinder schulpflichtig, welche bis zum 1. Juli 1928 6 Jahre alt sind. Mein Kind ist am 5. Juli 1922 gedoren. Es ist zulässig. heißt es in einer weiteren Bekanntmachung der Schulbehörde, daß Kinder, wenn dieselben an dem Tage noch nicht eben 6 Jahre alt sind, auch in die Schule ausgenommen werden können, soweit es ihre körperliche Entwicklung zuläßt. Wie stellt sich die Schuldehörde zur späteren Schulentlassung, wenn Kinder zu früh in die Schulpflicht eintreten? Es handelt sich bei meinem Kinde um fünf Tage Differenz im Alter. Laufe ich nicht Gefahr, später bei der Schulentlassung Schwierigkeiten zu haben, so daß mein Kind unter Umständen neun Jahre die Grundschule besuchen müßte?— Antwort: In diesem Jahre können auf Antrag bei der Schulbehörde din Ausnahmefälle geschaffen werden, so daß Ihr Kind jetzt in die Schule ausgenommen werden kann und auch nach acht Jahren entlassen wird. Terxes. Zur Einreise nach Belgien sind notwendig ein deutscher Auslands=Reisepatz und Visum. Das belgische Konsulat befindet sich in Köln, Hohenzollernring 73, Sprechzeit —12.30,.30—4, Samstags—12.30 Uhr. Nesse Kranz. 1. Alle Zinkgegenstände reinigt man am besten mit heißer Sodalauge und durch festes Abreiben mit Zinnkraut oder seinem, geldem Zinnsand. 2. Die Rostflecken beseitigen Sie von den Flaschen durch Bestreichen mit verdünnter Schweselsäure. 3. Behandeln Sie die alten Gummischeiben wie folgt: Man erwärmt 1 Liter Wasser auf 30 Grad R. und gibt 30 Gramm Salmiakgeist und 2 Eßlössel Gtycerin hinzu. Nun legt man die Scheiden 5 Minuten lang hinein und reidt sie in der Mischung durch. Dieses Reiben setzt man solange fort, dis sie vollständig weich und rein geworden sind. Lorbeerdaum 1928. 1. Nein, wenn die Leitung des Nachvars gut angelegt ist, besteht keine Gefahr.— Gehen bei Gewitter viele Birnen und Sicherungen entzwei, so klegt ein Fehler vor.— Wenden Sie sich an einen Elektrotechniker.— Die Lagerung des Heues und Strohs an der heißen Wand ist u. E. feuergefährlich. Machen Sie der Feuerversicherungsgesellschaft von dem Fall Mitteilung.— Hat der Schornstein einen guten Blitzabletter, so sehen wir keine Gefährdung. 2. Sie brauchen nicht zu gestatten, daß die Drähte der Radioanlage über Ihre Scheune und Ställe hergezogen werden. Unter Umständen bedeuten die Drähte allerdings eine Blitzgefahr. Unwissendes Hünschen. Eine rückwirkende Aufwertung von in der Inslationszeit abgehobenen Sparkassenguthaben findet nur dann statt, wenn bei der Annahme des Geldes ein ausdrücklicher Vorbehalt gemacht wurde. Ist dies nicht der Fall. so können Sie keine Aufwertung verlangen, so betrüblich es auch ist, wenn Sie für das in der Vorkriegszeit eingezahlte Goldgeld im Jahre 1923 nur sehr minderwertiges Papiergeld erhielten. Nach Königswinter. Nein, der Westfalenhof in K. ist nicht der frühere Kölner Hof. Besitzer ist die Westdeutsche Hotelgesellschaft, Direktor Herr Vorgelt. Reih=Verein. Die Bildung der Schützenbruderschaften begann bereits im 13. Jahrhundert. Die früheste bistortsche Nachricht aus der Rheingegend haben wir über die Sedaftianus=Bruderschaft in Andernach aus dem Jahre 1357. Die Reib=Vereine sind anscheinend sogar schon im 12. Jahrhundert entstanden. Alter Jorlbo Edelbranntwein 35%, Literkrug Mk..00. JOnann Riron BOnn Bänsterpiote 81. Suchder.. 1 D Nuu dtsenen! Leine ölcichten Kugellager, dte rostsichere Lackierung, die gute Vernickelung gestatten auch bei feuchter Witterung ein angenehmes, leichtes Fahren, das durch den Einbau der stabilen und zuverlässigen NoS Prenadmase zur höchsten Auswirkung kommt.- Verlangen Sie beim Fahrradhändler den neuen, farbigen SpezialProspekt, der Sie über die Eigenschaften des guten und preiswerten Fahrrades restlos aufklären wird. NSU Vereinigte Fahrzeugwerke.-G. Neckarsulm Vertretung: Wilh. Stommel, Bonn, Hesselgasse. 13 Tohierer. reine Lohgerbung Klein= und Großverkauf sämtliche Bedarfsartikel Treibriemen billigst. Lederhaus Laut ibach Bonn, Gudenaugasse 8. Telefon 2908. Guterhalt. Möbel Nußb. poliert. Schlafzimmer, Mah.=Schlaf= u. Wohnzimmer, Sofa, Chaiselonque, Ausziehtisch, Waschk., Kleiderschrank, Vertiko, Eich. kompl. Herrenzimmer 320 M, Eich.=Speisezimmer, kl. Büfett 95 M, Vitrine, Silberschrank, Eckschrank abzugeben, Bonnertalweg 22.(4 Crepe de chine 100 breit, reine Seide, in allen Farben, Meter.50 M. Strickwesten, reine Wolle, für Damen und Herren, Stück.50 und.50 M. Bettdamast 130 breit. Meter.10 Ml. B. Zwiebel,„(1 Gudenaugasse 10, 2. tete. Vheipfanes in jeder Preislage. Bei späterem Kauf Anrechnung der gezahlten Miete. H. Jordans Pianomagazin Bonn, Sürst. Gebr!-Piane sehr gut erhalt., für 550 Mt. zu verkaufen. Pianomagazin, Kölnstraße 87. Handkarren aller Art billig zu verkaufen. J. Lux, Sandkaule 5.(1 Geschäfts-Verlegung Unserer verehrten Kundschaft und einer wohlwollenden Bürgerschaft die ergebene Mitteilung, daß wir unser Installations-Geschäft verbunden mit Ausstellung sanltärer Einrichtungen nach dem Neubau Bachstrasse 13 verlegt haben. Unsere Bitte geht dahin, uns das bis jetst entgegengebrachte Vertrauen auch dorthin übertragen zu wolan. Als unsere vornehmste Aufgabe werden wir es betrachten, unsere verehrten Auftraggeber in jeder Weise durch gute und fachmännische Bedienung, bei preiswerter Berechnung gerecht zu werden. Beachten Sie bitte unser neu errichtetes Ausstellungslokal Bachstrasse 18. Hochschtungsvoll pe& Co., Installationsgeschäft Telefon 2163) Senründet 19P. (Ssprunser 1501 Cognac=Haus Franz Jof. Müller Acherstraße 18— gegründet 1844. empfiehlt seinen seit 50 Jahren als Spezialität eingef. Aten Deutschen Weinbrand ½ H1 von Mr..— an (auch ausgemessen und glasweise). Quadenboter Korn. eranzbranntwein und Vorlauf zum Einreiben, alle Spirttuosen Rum. Arrac. Likore, Kirich. Doornkaat Südweine. Tokaver. Peosin=, Vials=, Rhein=, Mosel=, Bordeaur=, Ahr= und Schaumweine. Odusert. Apfelweine sowie Schokoladen. Pratinen, Cacao. Tee. Reks Zwieback. Honta. alles billign. Unsere neuen sind fertiggestellt: Klaber Bruchenstrasse 33 Jeder Stroh- oder Filzhut pressen nur 2 Mark, fürben oder umnühen 1 Mark mehr. Große Auswahl neuer Damen- u. Kinderhute in Exoten, Stroh, Seide und Fer zu unseren bekannt billigen Preisen. bier-Zeitungen Fest- und Hochzeits-Zeitungen fertigt Steindruckerei Kendler Wonzelgasse 39. a Wäschestoffe Maccobatiste. Bettuchstol## nur bester süddeutscher. schweizer und elsässer Ware. Leib-, Tisch- und BettWäsche, Hand- und Küchentücher. Spezialität: Schweizer Stickereien in modernster Ausführung. Klöppel- und Valenelennespitzen, Taschentücher etc. zu besonders billigen Preisen. Spitzen-Haus Fr. Walser, Fürstenstraße 4, 1. Etage. Durchgehend geöffnet. Blindenwerkstätte Rathausgasse 22 leler Bürsten und Besen aller Art leler 90s ürden Hausbeedlut f in guter Han luchelt zu bill. Prei-e# Budstemamhungen jeder Art in dem Spezialgeschäft J. KLEINSCHMIDT Fernsprecher 3278— Rathausgasse 11 Kunsthandlung— Vergolderei— Bleichen von Stichen Uiren Goldwaren Trauringe Reparaturen gut und preiswert bei Uhrmacher Satorski Bonn, Gudenaugasse 1. ###ueh- Crums nicht fertund Prele agescrome, Heuterame„und gder pelech gaüiege ei Bch W utig. die beste Hautnahrmg für die erht. in Tuhen zu 30, 44, 48 u. 00 Pf. in groben, elegenten Forzellandosen m M..80 Juckooh-Creme-Schönheits-Seife.„tück 70 Pl., 5 Stück in beschmechvollem UImkarten MI..—. habe ich die schönsten Triumpfe gefeiert.—„Prozentual het Amerike die meisten schönen Frauen— und dennoch— Sie übertreffen sie alle——— so schmeichelten die Herren.—„Verraten Sie uns die Pariser Herkunft Ihrer Kosmetike———, so drängten die Damen.— Ich zitierte:„Und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen“——— nach einer Waschung, die einem Liebkosen gleichkommt, von Gesicht, Hals, Schultern, Armen und Händen mit der prachtvoll schäumenden, entzückend duttenden Zuckooh- Creme-Schönheits-Seife behandle ich morgens und ver jedem Ausgehen meine Haut mit Zuckooh-Creme nicht fettend. Ohne die Poren zu verstopten, schützt sie sicher die Haut vor allen Witterungseinflüssen und verleiht zarten, pastellgetönten Teint von wunderbarem Schmelz. Und für die Nacht verwende ich Zuckooh-Creme fetthaltig. Besser als alle anderen Fettcremes. Dnngt restlos in die Haut ein, ohne irgend eine Fettspur zu hinterlassen. Belebt, ernährt, verjüngt täglich immer wieder aufs neue meinen Teint.— Wollt Ihr in meinem Himmel mit mir leben — verwendet Zuckooh-Creme-Schönz, heits-Seife und Zuckooh-Creme. ZUCKOOH-CRENE nur Zuckoch-Creme, des unversleichliche Schönheitsmittel, des uns Freuen so jung und schön erhält. Die Herren der Schöpfung übrirens nicht minder. 39. Jahrgang.— Nr. 13063. Montag, 3. März 1928. Grändungssahr des Verlags 1725. Bezugspreis: Monatlich 2 4 Anzeigen: lokale 25 J. auswärtige 40 S Reklamen: lokale 75 J. auswärtige 120 Lokale Familien=Anzeigen 20 S Lokale Stellengesuche 15 4 die Zeile. Bostscheckkonto Köln Nr. 18672. n für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neusser. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pei Neusser. Anzeigen: Peter Lescrinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 66. 566. 667. In Alt=Moabit stürzte ein Autobus der Linie 19 um. Eine Frau wurde getötet und 15 Personen zum Teil schwer verletzt. Die Schauspielerin u. Leichtathletin Antonie Strad= mann, die bereits das deutsche Turn= u. Sportabzeichen besitzt, den deutschen Rekord im Damen=Dauerfahren hält, hat nun auch ihr Piloteneramen bestanden, auf Grund dessen sie nun ein Flugzeug führen und Passagiere befördern darf. Ein kühner Bau stellt die neue Hochbrücke über die Tyne bei New Castle dar, die den Fluß in einem Bogen von 200 Meter Spannung überbrückt und die Fahrbahn so hoch legt, daß die großen Seeschiffe unter ihr durchfahren können. Unser Bild zeigt die beiden Brückenteile vor dem Zusammensetzen. Auf dem GendarmenMarkt in Berlin sand zum dritten Todestag des ersten Reichspräsidenten eine FriedrichEbertGedenkseier statt. Der ehemalige preußische Minister des Innern, Severing, hielt die Gedächtnisrede. Ssccces Fe O General Nodiles wird Ende März auf dem italienischen Dampfer„Citta di Milano“ eine Nordpolexpedition unternehmen. In Kandersteg, dem Schweizer Wintersportplatz am Fuße der Blümlisalp, wurde eine neue katdolische Kirche erbaut, die, wie unser Bild zeigt, in herrlichster Lage gelegen ist. Glangender Beriauf des Verbands Fagendheim Spsertages in Vonn. Jugend=Führer=Tagung.— Bonn schlägt Düren im Städte=Fußballspiel:2(:).— Die städtische Polizei Bonn bleibt mit:1(:0) Sieger über die kombinierte Gau=Handball=Mannschaft.— Die la Jugend der Bonner Stadtmannschaft Es war ein glücklicher Gedanke, daß an dem Tage, wo das Hand= und Fußballer sowie für Leichtathleten, ferner die unterliegt den Siegburgern:3(:). deutsche Volk seiner auf dem Felde der Ehre Gefallenen gedachte, der Westdeutsche Spielverdand in seinen sämtlichen Gauen einen Verband=Jugendheim=Opfertag zur Durchführung brachte, um im Gedenken der Toten aufbauend für die Lebenden, insbesondere unsere deutsche Jugend, zu wirken. Ist doch der Reinertrag dieser Veranstaltung, der zweiten im Westen unesres Vaterlandes, für die Errichtung des VerbandJugendheims in der Wedau in Duisburg bestimmt, wo neben der Ausbildung von Jugendführern unsere Jugend selbst geistige und körperliche Ausbildung genießen kann. Auch der Gau Bonn, einer der aufstrebendsten im WSV., hatte am Volkstrauertag eine großangelegte Veranstaltung im Schmidt=Schneiders=Stadion aufgezogen, auf die die Märzsonne ihre wärmenden Strahlen herabsandte und in dem der reiche Flaggenschmuck zum Zeichen des ewigen Gedenkens der Gefallenen auf Haldmast gesetzt war. Der Bonner Opfertag, der unter den besten Auspizien begann, hatte einen vollen Erfolg auf der ganzen Linie zu verzeichnen, und man darf wohl in der Annahme nicht fehlgehen, daß nunmehr, wenn in sämtlichen Gauen des WSV. diese Veranstaltungen einen ähnlich glänzenden Verlauf wie hier in Bonn genommen haben, alle für den Bau des Jugendheims erforderlichen Mittel vorhanden sind, und das nunmehr, d. h. am 1. April mit dem Bau begonnen werden kann. Für das Gelingen des Opfertages des Gaues Vonn, dessen Gesamtleiftung in den Händen des Gauvorstandes lag, zeichnet in erster Linie Gauobmann Roeseler, der seine unermüdliche Kraft immer in den Dienst der guten Sache stellt, verantwortlich, ferner alle diejenigen, die sich in irgendeiner aktiver Weise an dem Opfertag beteiligt haben. Jugend=Führer=Tagung. Während vormittags auf beiden Plätzen im Stadion Jugendfußzbalspiele ausgetragen wurden, traten im StadionRestaurant die Gausugendführer zu einer Tagung zusammen, wo Gauobmann Roeseler den Verbands=Jugendbeim=Opfertag für den Gaubezirk Vonn als eröffnet erklärte und die Tagungsteilnehmer dat, die im Weitkieg gefallenen Sportsfreunde durch Erheben von ihren Sitzen zu ehren. In seiner Begrüßzungsansprache dankte Herr Roeseler den Reserenten der Tagung sowie dem Vertreter der Stadtverwaltung Bonn, Turninspektor Crotto, für ihr Erscheinen, und erwähnte in turzen Zügen den vorjährigen Opfertag, der nicht nur ein Opfertag, sondern auch eine große Sportwerbeveranstaltung für den Wes, gewesen fel. Auf Antrag des Gaues Vonn auf der letzten Wahlversammlung des WSB. in Köln sei einstimmig die Wiederholung des Opfertages für das gesamte Verbandsgebiet im Jahre 1928 beschlossen worden, um durch diese Vzranstaltungen zu den denötigten Mitteln zu gelangen, das Verbands=Jugendbeim unter Dach und Fach zu bringen. Richt unerwähnt ließ Gauobmann Roeseler, daß im letten Jahre in unserem Gaubezirk 20 Jugendmannschaften neu gebildet wurden, die sich zum Teil auf den Bonner und EusArchener Bezirk erstrecken. In letzter Zeit fanden Gruppenführertagungen in Vonn, Siegburg und Euskirchen statt, um die Jugendbestrebungen noch mehr als bisher in unserem Bezirk zu fördern. Der Redner erinnerte an das vorjährige rheinische Jugendtreffen in Rideggen, an dem sich unsere Jugend recht zahlreich beteiligte. Für dieses Jahr sei zu erwarten, daß ein Rheinisches Jugendtreffen in den Gaubezirk Vonn gelegt wird, und zwar auf den Rodderberg. In einer letzthin stattgefundenen Bezirks=Vorstands=Sitzung in Köln, wozu die Gauvorstände und die Gaujugend=Obleute des Rheinbezirks eingeladen waren, wurde die Neuorganisation der Gauausschüsse beschlossen. Man hegt die Absicht, daß die Gauvorstände sich nur der Jugend und deren Organisation zu widmen haben, sie von den bisberigen Verwaltungsarbeiten zu entbinden und die bisherige Gaugeschäftsführung einem technischen Ausschuß zu übertragen. Auf diese Art würde der Gauvorstand von seinen bisherigen Arbeiten entlastet und freie Zeit gewinnen für Hebung und Förderung unserer Jugendbestrebungen. Am Schluß seiner Ausführungen dankte Herr Roeseler den Gruppen=Jugendführern Gaujugendobmann StoffelVonn(BTB.), Balte vom Oberkasseler Fusball=Verein, Weder vom Siegburger Sport=Verein und Hansmann vom Godesberger Fußball=Verein für ihre ausopfernde Arbeit und ehrte sie durch Ueberreichung einer Dronzenen Plakette mit Widmung. Sobann ergriff Bezirksjugendreferent Lehrer Coenen= Düren das Wort zu seinem Vortrag:„Die Einrichtung von Vereinstugendbibliotheken“. Anknüpfend an die Tatsache, daß ein Naturgesetz bestehe, wonach sich die Gegenfätze berührten und daß auf Zeiten der geistigen Hochfrequenz eine Zeit folge, die die körperliche Ausbildung in den Vordergrund schiebe, unterstrich der Redner die These, daß, nachdem in Deutschland Jahrhundertelang nur die Pflege des Individualismus betrieben worden sei, in den letzten Jahrzehnten, besonders aber nach der Kriegszeit, der Ruf nach körverlicher Ausbildung mächtig erschollen fei. und welchen Aufschwung die Körperkultur in den letzten Jahren genommen babe, wüßten am besten all diesenigen, die mitten in ihrer BeLauf= und Springschule, Spiele mit Medizinball und dergl. Während sich die Jugend im Sommer auf den Spiel= und Sportplätzen körperlich betätigen könne, müsse sie im Winter zu den Hallentrainingsabenden herangezogen werden. Dr. med. Franken=Vonn datte sich zum Vortragsthema „Erste bilfeleistung dei Unglücksfällen auf dem Spielfelde; gewählt. Von medizinischer Warte aus beleuchtete er in einfacher und leicht verständlicher Weise das sehr wesentliche Prodlem der ersten Hüse, das bei uns noch sehr im Argen liegt, da man noch oft auf Sportplätzen die Beobachtung machen kann, daß verstauchte oder sogar noch schwerer verletzte Glieder durch Kameraden oder andere„hilfsbereite“ für eine derartige„Bearbeitung“ nicht vorgeschulte Mitmenschen wieder„kuriert“ werden sollen. Die Behandlung Verletzter solte man Mitgliedern der Sanitätskolonne aberlassen, die eine Vorschulung für solche Unglücksfälle befäß. Wenn kein derartiger Vertreter zur Stelle sei, sollte man einen Verband um das betrefsende Gelenk oder Glied legen und für baldige ärztliche Hilfe Sorge tragen, besonders bei Knochenbrüchen usw. Die von Gehirnerschütterung Betroffenen solle man in Rückenlage bringen, eventl. ihnen auch eine Kompresse auflegen und ste dann zum Arzt schaffen, während diesenigen, die einen Hitzschlag erhalten hätten, schnellstens in einen schattigen Raum gebracht werden, ebenfauls eine Kompresse erhalten und auch einen Arzt konfultieren solten. Sämtliche Vorträge wurden äußerst beifällig aufgenommen. Gauodmann Roefeler dankte mit berzlichen Worten den Reserenten und erkärte nach einem Schlußwort die Jugend=FührerTagung für geschlossen. Die Nachmittagsfeier. Eine halbe Stunde vor dem Fußball=Städtespiel Vonn gegen Düren, um diese Zeit mögen etwa 7000 Zuschauer im Stadion anwesend gewesen, zogen 1500 Jungmannen unter der Führung des Gausugendobmannes Bertram Stofsel unter Assistens der Gruppenjugendleiter Hansmann, Weder und Balte in das Stadion ein und durch das weite Rund, so die neue Aera verkörpernd, die in ihrer Größe unsere ganze deutsche Jugend ersaßt. Sodann begann die Vorführung gpmnastischer Freillbungen der Staatlichen Polizeischule Bonn, die durch die Exaktheit in ihrer Ausführung den stärksten Beifan fanden. Es war ein wirklich schönes Bild, die große den ganzen Platz ausfüllende Formation in den verschiedensten Lagen und Stellungen üben zu sehen. Während die Vollzeischüler noch auf dem Platz verweilten und die beiden Fusballmannschaften aus Düren und Bonn vor der Tribüne erschienen, ergriff Gauobmann Roeseler, das Wort zu einem herzlichen Wilkommgruß im Namen des Gauvorstandes Bonn des W. S. V. Besonders begrüßte er den Vertreter des verhinderten Oberbürgermeisters Dr. Falk, Stadtschulrat Dr. Baedorf. Bereits im vergangenen Jahre sei in unserer Stadt ein Jugendheim=Opfertag veranstaltet worden, der auch gleichzeitig eine größere Sportwerbeveranstaltung für die Bestrebungen des W. S. V. gewesen sei. Mit Genugtuung habe man feststellen können, daß nicht nur die Bonner Bürgerschaft sich daran beteiligte, sondern daß auch die Stadtverwaltung Vonn aus städtischen Mitteln einen Geldbetrag zum Bau des Jugendbeimes dem Westdeutschen Sp. V. überwiesen habe. Durch Gewährung dieser Unterstützung sei es nun auch der Bonner Jugend und deren Führer vergönnt, Aufenthalt in diesem neuen Heim zu finden und an Führerkursen teilzunehmen. Gauobmann Roeseler dankte berzlich für die begrüßenswerte Tat. Ferner ließ der Redner nicht unerwähnt, daß gerade unsere Stadtverwaltung durch die Anlage von Sportplätzen in den letzten Jahren trotz der schlechten finanziellen Verhältnisse Vieles geschaffen habe. Auch freue es die Bonner Sportler, daß die Exerzierplätze in der Rheindorferstraße zu Sportplatzanlagen eingerichtet werden sollten. Trotzdem könne in der Anlegung von Sportplätzen nicht genug getan werden, und Herr Roeseler richtete als Vertreter seines Verbandes und im Namen der 13 bier in Bonn bestehenden W. S..=Vereine an die Stadtverwaltung die Bitte, daß die Stadion=Anlagen in der Gronau recht bald fertiggestellt werden möchten. Auch verfüge unsere Stadt nicht über eine Sporthalle, und in dieser den hiesigen Sportvereinen Gelegenheit zum Training und sportlichen Veranstaltungen zu geben und um unsere städtischen Turnhallen zu entlasten. Herr Roeseler wies auf die große Reithalle der ehem. Husarenkaserne bin, die mit wenigen Mitteln zu einer schönen Sporthalle ausgebaut werden könnte. Im Interesse unserer Bonner Jugend und unserer Sportvereine richtete der Gauobmann an den Sportdezernenten, Stadtschulrat Dr. Baedorf, die Bitte, bei der Reichsregierung, bei der Deutschen Sportbehörde und beim Reichsausschuß für Leibesübungen Anträge zu stellen, damit Mittel für diese Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Während drei Minuten erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen und ehrten in stillem Gedenken unsere Gesallenen. Eine Reihe Schüler Bonner Volksschulen sang sodann unter Leitung Rektor Emons das Deutschlandlied, währenddessen lautlose Stille über der Kampbahn lag. Im Namen der Stadtverwaltung dankte Stadtschulrat Dr. Baedorf dem Westdeutschen Spielberband und besonders dem Gau Vonn für die Einladung und betonte, daß es ein= hehres Ziel sei, daß sie auf ihren Schild geschrieben hätten: Aus unserer deutschen Jugend, auf die Deutschland seine ganzen Hoffnungen setze, tüchtige, gesunde, vaterlandsliebende Menschen zu machen. Es sei die Pflicht der Städte, soweit ihre bescheidenen Mittel es erlaubten, die Bestrebungen der Sportler und Turner zu fördern. Stadtschulrat Dr. Baedorf wükten am besten all dielenigen, die mitten in ihrer Be= gab sodann das Versprechen ab, alles zu tun, was in seinen wegung ständen. und wenn man dem Sport vorwerse, daß Kräften siebe, um die Wünsche der Körverpflege treibenden es allmäblich in seinem Getriebe zu einem Kult des Körper= Börger zu ersülen. Seiner besonderen Freude gab er darlichen komme, so tue man damit dem Sport Unrecht, denn uner Ausdruck, zwei Männern danken zu können, die sich man mässe den Sport mit seinen vielen Auswirkungen mit besonderem Ersolg in den Dienst der Vflege der deutGaraterbildender Art gleichberechtigt neben die geistige Aus /a. a.-4ch und withenm Kieg.... nerte bildung setzen, die natürlich auch in den Sportvereinen nicht(B: F..) und Wilbelm Rleck(B. T..) überreichte er sovernagantet werden dare. Dier wilrde man am besen an berschene ginher unersariht des Blrgermeiters Dr. Hau die Einrichtung von regelmäßigen Jugendabenden deran= In der Pause des großen gustes Mit. Lmons=Vonn mit seinen Zungen wieder mit Vorzägen mücten. Im Mitebunge solder Abende müse die Tetare deutscher Vouglieder au, de alletiget Interese beanspi tzien. Stadtmannschaft Vonn—Düren:2(:). stehen, wie überhaupt die Einführung von Vereinslugendbüchereien sich sehr vorteilhaft auswirken würde. So würde die Jugend davor bewahrt, Schundschriften zu lesen, dafür aber in ihr Kameradschaftlichkett, Heimatliebe, VaterlandsDie Fehlgeburt der Bonner Mannschaft. Die Bedenken, die wir heute über die Bonner Mannschaft äußern, haben wir schon vorher mitgetellt, als uns die Manntreue geweck, von ihr Bflege des edlen Menschentums beirite= schaft bekannt wurde. Zunächst sol man sich in Vonn nun den. Da sämtliche Bücher, die der WeB, den Vereinen zur endlich einmal klar darüder werden, ob man Godesberg in Anschaffung empfiehlt, auf diesen Ton abgestempelt seien. diese Spiele einbezieben will oder nicht! Vom rein sportIm Gegensatz zum ersten Vortrag, der mehr die geistige sichen Standpunkt aus müssen wir diese Frage so beantworAusbildung unserer Körperkultur treibenden Jugend be= ten, daß wir einer reinen Bonner Mannschaft den Vorzug handelte, belichtete das Referat„Körpertrainiug aIs geben. Hier geben wir einmal einig mit den Siegburger Grundlage sportlicher Betätigung“ des Phantasten und stimmen für Jugendleiters des Bonner Fußball=Vereins, Lehrer Mertens=Bonn, die körperliche Ausbildungsseite. Ausgebend davon, daß nach dem Kriege der Sportbetrieb einen gewaltigen Aufschwung genommen habe, und daß die Jugend in bellen Scharen in die Sportvereine geströmt sel, kam der Redner im weiteren Verlauf seiner Ausführungen auf den hohen Wert des Körpertrainings zu sprechen, das jedoch nicht einseitig sein dürfte, sondern daß es auch bei Fusballern und anderen Sportlern notwendig erscheine, den ganzen Körper gleichmäßig auszubilden. So mußte man vor allem auch Gewicht auf die Ausbildung der Brustpartien legen, weil hier die behrsten Organe des Menschen ruhten. Nächst der allgemeinen Sommasik ampfahl der Redner Spezialübungen für „. Los von Vonn! soweit eine Beteiligung der Godesberger an der Bonner Stadtmannschaft in Frage kommt. Ueber diese Frage müssen sich die verantwortlichen Herren zunächst einmal ganz klar werden! Wenn Godesberg seinen Verteidiger Beitin nicht spielen lietz, so war das sehr zu bedauern, aber— die Godesberger Vereinsleitung hatte mit ihrer Stellungnahme durchaus Recht. Sportlich sah das sa nicht sehr gut aus, aber menschlich zu verstehen. Nachdem Fritz Plate sich vor einigen Tagen aus seinem Verein abgemeldet hatte und keinem neuen W. S..=Verein beigetreten war, mutete sein beutiges Erscheinen merkwürdig an, so sehr wir uns darüber freuten. Ader man unterließ es bei den verantwortlichen Siellen, Lobmer dem ursprünglich aufgestellten Läufer abzusagen, trotzdem dieser Spieler sich für seinen angesetzten Dienst einen Vertreter hatte nehmen müssen. Beitin wollte der Ausschuß spielen lassen, aber dear sagte der Godesberger Fusbal=Verein ab— entweder— oder! Lassen wir nicht lange Rätsel raten, was der Ausschuß machte: Esser von der Tura trat ein und lieferte, um das gleich vorweg zu nehmen, ein sehr gutes Spiel, das jediglich in der letzten Viertelstunde an Kraft und Wucht verlor. Aber wir haben noch einiges zu der„brigen Mannschaftsausstellung zu sagen.— Es war doch gut, daß Bonn sich den Euskirchener HalbUnken herangeholt hatte, meinte ein alter Stammgast von der Richard=Wagnerstraße. Zu verwundern blieb nur, daß sein Dackel ihn nicht anbellte, angesichts dieser Pflaume.— Mußte Bonn denn ausgerechnet nach Euskirchen geben, weil man nun einmal an den Eustirchener Kievernagel gedacht hatte. Mußte man in dieselbe Schwäche fallen, wie prominente Kölner Herren, die ohne Kievernagel keine Kölner Stadtmannschaft auf die Beine bringen konnte. Warum denn in der Ferne schweifen, wo das Gute doch so sehr nahe liegt: Elders II von Benel 061! Aber selbst wenn das Bröckemännche störte, warum zog man nicht Eifgang nach halblinks neben Wurm und Borkowsti neben Stadler. Mit der vorstehenden Sturmaufstellung wären gegen Düren einige Törchen mehr gefallen! Hinten hätten wir lieber Dierdorf 2 als Trompetter gesehen. Dierdorf ist ruhiger und bringt weit mehr Spielllbersicht. Verschiedentlich war es nur dem tollen Glück Trompetters zu verdanken, wenn Düren keine billigen Erfolge erziette. Das erste Tor, das aus einer krassen Abseitsstellung Knaups siel, mußte verhindert werden. Eine zweite Bonner Stadtvertretung würden wir tausen: Dierdorf 2, Röser=Esser, Jansen=Schümmelfeder=Plate, Stadler=Borkowsti=Hutter=Elsgang=Wurm. Da wir ja in absehbarer Zeit wieder mit unserem schußkräftigsten Stürmer Peter Herbst rechnen können, ist eine Verschiebung dieses Vorschlags nur noch entsprechend einfacher. Wenn wir uns nun mit der Spielerei der Mannschaft beschäftigen, so ist der Zerfall des Bonner Sturmes in der zweiten Halbzeit immer nur eine Angelegenheit des Euskirchener Innenftürmers, der in seiner Vereinsmannschaft wobl Gutes leisten mag, aber für ein solches Spiel niemals über die nötige Reise verfügt. Der Spieler war eigentlich überbaupt nur einige Minuten bei der Sache, und zwar zu Beginn des Spieles. Der Rest soll verschwiegen werden. Wurm erkaltete immer mehr. Die beste Sturmleistung zeigte wohl ohne Zweifel Hutter, auf dessen Spiel allerdings weder Elfgang noch Tuttenberg eingingen. Elfgang als typischer Läuser forgte nur sa dafür, daß das Spiel nach vorne verflachte nur nicht sich allzu schnell austrug. Wurm stand neben Tuttenberg auf verlorenem Posten, und Elfgang bediente seinen Vereinskameraden Stadler nur leidlich, niemals zweckentsprechend und genau. Die Bedienung setzte erst ein, wenn man den doch gewiß schnellen Stadler entweder in Abseitssiellung hatte laufen lassen, oder aber wenn er doppelt bewacht, nach der Uinken Flanke zeigte. In der sehr guten Läuferreihe war Plate in der ersten Halbzeit schwach, da er Knaup und Floßdorf nicht zu balten vermochte. Jansen war weit besser und auch erfolgreicher, wenn auch nicht immer schnell genug. Schümmelfeder wieder sehr gut. Röser=Esser ebenfalls gut, Trompetter, wie schon gesagt, leichtsinnig. In der Dürener Mannschaft versagte die Läuferreihe eine Stunde lang vollständig. Erst als man in der zweiten Halbzeit einen vielsach nicht beobachteten Wechsel vorgenommen hatte, da man einen frischen Läufer einspringen ließ, wurde es genauer und damit auch schwerer für die Bonner Hintermannschaft. Die Schlagkraft unserer beiden Verteidiger ließ gegen Schluß des Spieles merklich nach, da der Dürener Sturm seinen Endspurt angesetzt hatte, ohne, aber wie erwartet, Hofmann diesen Aberragenden Verteldiger mit nach vorne zu nehmen. Wir glauben bestimmt, daß das Spiel unter seiner Sturmführung noch unentschieden ausgelaufen wäre. Hutter ließ gar keinen Augenblick die Schwäche der Dürener Läufer unbenutzt, aber Tuttenberg ist garnicht zu gebrauchen und Elsgang zu umständlich, sich im Strafraum einmal ein Herz zu sassen. Wenn der Sieg der Bonner Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht größer und höher wurde, sei der Dürener Hintermannschaft Hofmann=Zander gedacht, die mit Lott zusammen ein ausgezeichnetes Spiel lieferten. Knaup versuchte in der zweiten Halbzeit vergeblich Plate Herr Geschäftsführer Kautz vom Gauschiriausschuß Köln als Schiedsrichter konnte wenig gefallen. Fehler wie Verhängung von Freistößzen, die zum Nachteil der begünstigt=sein=sollenden Partei ausliesen, öfteres Uebersehen von Abseitsstellungen und Ecken passierten ihm verschiedentlich. Aus dem Spielverlauf: Des Gaues Anwurf wird, schnell abgefangen. Das Spick wechselt dauernd und läßt die Art und das Maß der Beschäftigung schon bald die Hauptkräfte der einzelnen Mannschaften erkennen. Der die ersten 10 Minuten fühlbar werdende Druck der Gaumannschaft lockert sich immer mehr und es zeigt sic nach diesem Zeitpunkte vorläusig erst kaum merklich, dann intenstver werdend, das gleiche Bild auf Polizeis Seite. Der erste Torerfolg refultierte aus einem Strafwurf, den der Torwart verausfaustet, unglücklicherweise dem außerdalb des Halbtreises stebenden Linksinnen in die Hände..0 für Polizel. Kurz danach bringt der gleiche Mann im Aleingang das zweite Tor für seine Farben. Nunmehr aufflackernd setzt die Gaumannschaft zu ernstlichen Aktionen an. Sehr selten gelangt bierbei der Bal in des gegnerischen Torwächters Hände. Ein vom Rechtsaußen geworfenes drittes Tor beschließt die erste Halbzeit. Nach der Halbzeit erscheint die Polizeimannschaft frischer auf dem Plan. Hieran scheitert auch die von der Gauläuserreihe auf die Außenleute übertragene Spielberlegung, indem erstere meistens früher am Ball sind. Besseres nicht mehr wissend kehrt man wieder zur Innenbedienung zurück. Daß diese fruchtlos verlaufen mußte, dafür sorgte die aufmerksame Polizeihintermannschaft. Zweimal noch vermag die Polizet einzusenden. Aus einer guten Kombination heraus pflanzt der Mittelstürmer in die Uinke Ecke und kurz danach der Linksinnen aus zum Tor schräger Stellung einen langen Schuß unter die Latte. Das Ehrentor der Gauleute batte einen Strafwurf zur Ursache, den der Uinke Außenmann in die rechte odere Ecke plazierte. Jugend-Fußballspiele. Jußball=Städtespiel(Bonn-Siegburg) der 1a Jugend Das Spiel war noch nicht richtig zur Entfaltung gekommen. da saß bei Bonn schon ein Ball im Kasten. Dieser erste Torerfolg sonte für den weiteren Spielberlauf mitbestimmend werden, indem er gegenteilige Wirkungen auslösend, auf der einen Seite anspornend und andererseits deprimierend sich bemerkbar machte. Bonns Mannschaft, die man gerade wegen ihrer technisch schönen Spiele so gerne seben mag, enttäuschte in dieser Hinsicht zunächst, ja es passierte nicht selten, das Siegburg ihnen hierin eiwas vormachte. Auch bemerkte man regeres Interesse auf deren Seite und die feste Absicht, aus diesem Treffen als Sieger hervorzugeben. Wieder einmal brachte eine gute Kombination die Siegburger vor ihres Gegners Tor. Ein scharfer Schuß des Linksinnen landet ungehindert zum zweiten Mal in Vonns Heiligtum. Mit dem Erscheinen ihres richtigen Torwarts setzt bei der Bonner Mannschaft ein frischerer Zug ein. Verschiedene Einzelgänge von Scheer und Radler werden abgestoppt, doch läßt sich gerade letztgenannter nicht entmutigen und ist er bei allen Aktionen voran. Ihm ist dann auch der erste Torersolg beschieden, indem er alleingehend in die Unke Ecke unhaltbar einzusenden vermag. Nach Halbzeit kommen die Bonner kombinierend wieder einmal vor. Eine Abgabe leitet Radler auf das gegnerische Tor. Der Ball prallt an dem Torwart ab und Radler vorstürmend setzt ein. Gleicher Weise kanz für Siegburg das letzte und slegbringende Tor zustande. Statt vom Torwart abprallen, springt der Ball von der Latte ins Feld zurück und ist auch hier dem Nachschuß der Erfolg beschieden. Trotz eifrigen Drängens, stark durchsetzt mit Alleingängen einzelner Stürmer, blieb das Spiel bei diesem Stand. Dr. Emmerich war dem Spiel ein äußerst rühriger und aufmerksamer Leiter. Der Sliegburger Städtejugendmannschaft wurde in Anerkennung ihres Sieges eine Plakette überreicht. „## Beuel— Menden:0. Die Beueler verfügten über besseres Kombinationsvermögen; nur felten brauchten die Torwarte in Funktion zu treten. Nach Halbzeit beginnt Menden allmählich aufzutauen und drängt zeitweilig derartig, daß Beuel sich gezwungen sieht, seine Verteidigung zu verstärken. Beiderseits gab es eine Fülle verpaßter Torgelegenheiten. Oberlar— Euskirchener.C.:0(:). An den Oberlarer Jungens konnte man seine Freude erleben, flink und mit den technischen Anfangsstadten eines Fusauszureißen, der hatte nuntehr Stellung bezogen. Stollen= zansvieles auf vertrautem Fuße stehend, führten sie ein gewerk, dem man die Durchschlagskraft des alten unverwüstlichen gelligss, Spiel vor, das sie zum weitaus größten Teill in die Euskirchener Spielhälfte zu legen und dort zu halten verstanPertr.a Die Lustirchener, eine Stuse sglechter, zeigten sich arg #.„..B. 16— Bonner Spielv. la:0(.). Die Mannschaften waren sich im Können fest gleichwertig. Daß es beim Spielverein zu Torerfolgen nicht ausreichte, lag an dem körperlich zu schwachen SturmIuneuirie, weiches für die träfige BöB=Vereidigung als nicht vorhanden glatt überspielt wurde. Boxkämpfe in Troiedorf. Vor ansehnlicher Zuschauerzahl trafen sich Samstag abend in Troisdorf auf neutralem Boden der Siegburger Vor=Klub 1921 und die Vox=Abtellung des K. C. f. R. Köln in einem Klubkampf. Die Veranstaltung war gut aufgezogen und befriedigte allenthalben. Siegburg ging verdientermaßen aus diesem Treffen als Sieger hervor, tells auf Grund des besseren Könnens seiner Leute, andererseits infalge schlechter Paarung der Kämpfer. Im Fllegengewicht standen sich Neurer=Siegburg und Neu=Köln gegenüber. Die erste Runde beschränkt sich auf ein gegenseitiges Sich=kennen=lernen=wollen. Meurer agressiver, allerdings dabel zeitweise auch unsauber, kann diese zür uich entschuiden Tinagnas gStollenwerks nachgesagt, entäuscht, da seine Sturmführung wenig Ueberlegung hatte und sein Schußvermögen ein ganz leidliches war. Groß konnte sich neben dem Germanen Schnitzler Aberhaupt nicht finden, obgleich er immerhin noch sehr beachtenswertes leistete. Glänzende Torleistungen zeigte Hutter bei seinen beiden Toren, die für Lott nicht zu halten waren. Das Tor Knaupps war vollständig abseits, das zweite Tor für die Gäste eine unhaltbare Vombe aus recht anständiger Entfernung. Die letzten zehn Minuten, die schwächsten der Bonner Mannschaft, geben vorüber, ohne den Gästen den Ausgleich zu bringen, der nach der Ueberlegenheit der letzten 20 Minuten verdient gewesen wäre. Herr Dr. Emmerich pfiff meistens, wenn eine Unfairneß vorbei war und der Bestrafte in einen Vorteil kam, oder aber er zerpfiff irgendeine schöne Sache irgendeiner Sturmreihe. Auf jeden Fall pfiff er meistens viel zu spät und——— wie immer zuvielt! Handballspiel städt polizei Bonn—komb. Gaumannschat:1(:). Eine große Enttäuschung bedeutete die zusammengesetzte Gaumannschaft. An ihren gestrigen Leiftungen gemessen, fäut kann diese für sich entscheiden. Eingangs der nächsten Runde es schwer, zu glauben, daß man es mit der ausgesuchten Elite gehen beide hart aneinander, jedoch gleitet der Angriff eines Gaues zu tun gehabt hat. Regreiflich ist ahne weiteres, die Wertung immer mehr in des Siegburgers Hände. In lepter Runde bleibt Neu, seiner Sekundanten Lehre, dem Nahkampf aus dem Wege zu gehen, zu schnell außer Acht lassend, mit Ausnahme weniger erwidernder Schläge, das Zielobjert Meurers. Meurer erbielt den Punktsteg zugesprochen. Den Kampf im Wektergewicht bestritten VogelSiegburg und Beginn=Köln. Der Siegburger zeigt sich eines Gaues zu tun gehabt har. Begreiflich ist oyne weiteres, daß— wie verlautete— der Umstand, daß die Mannschaft in dieser Zusammensetzung noch nicht gespielt hat, dem Spiel seine bestimmte Rote ausdrücken konnte: die Auswirkung dieses allerdings auch leicht zu umgehen gewesenen Uebelstandes in dem gezeigten Ausmaße war jedoch nur schwer begreiflich. Ein direktes gegensettiges Verständnis bestand nur bei dem aus einem Verein herausgezogenen Innentrio; vier sah man denn auch neben guter Alleinarbett des I. Voll ein flüssiges aufdauendes Kombinationsspiel. Die anderen Spieler zeigten sich durchweg auch als gute Einzelspieler, doch gestattete diese Qualität allein nicht einen Torerfolg trotz gegebener größerer Beweglichkeit gegenüber der körperlich massiveren Polizeimannschaft. Ein uebriges tat vielleicht auch die Besorams noch dazu, binter sich einen Ersatz=Torwächter zu wissen, von dessen Wertgrad man nicht überzeugt war. Um so besser klappte es bei der Polizeimannschaft. Das dem Gegner sehlende Kampfmoment des Zusammenspiels im Verein mit größerem Spieleifer gab ihr ihre Ueberlegenhelt. Der Linksaußen paßzte sich nicht ganz in die Mannschaft ein, sonst jedoch stand diese wie aus einem Guß. Torwart, rechter Verteidiger und Mittelstürmer verdienen besonders erwähnt zu werden. Ersterer tut gut daran, mehr auf flache Bälle zu tratnieren. Eine intensivere Einstellung der Gaumannschaft auf diese Art Torbälle unter Ausnutzung der gestern stark scheinenden Sonne(zweite Hälfte) dätte dieser vielleicht ein besseres Abschneiden gebracht. Der rechte Läufer wurde östers bart und unsair Seite 14. Nr. 13.063. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 8. März 1928. Zwer diegl des 1. g. S. Kurnderg in Paris. Red Star Olympique Cercle Athletique unterliegen:4.— Red Star Olympique:3 geschlagen. sehr aufgeregt und beschränkt sich,— vergessend, daß er beidarmig ausgestattet ist— nur auf Linksardeit, dabei ist seine Deckung hastig und miseradel. Beginn, die Schwäche seines Gegners erkennend und ausnützend, bearbeitet beidhändig mit harten Schlägen seinen Gegner. Die Runde schließt mit einem Plus für diesen. Die 2. Runde stellt an Beider Aufnahmefähigkeit größte Anforderungen. Auch bekommt man nun Vogels gute Rechte des öfteren zu Gesicht. Gegen Ende des Kampfes liegt der Angriff fast ausschließlich bei Beginn, jedoch gibt ihm des Siegburgers aufgedrängte harte Abwehr noch manches zu kosten. Sieger blieb Beginn: des Siegburgers Haltung durch den ganzen Kampf(derselbe ist gerade 15jährig) war lobenswert. Für den Kampf im Federgewicht kletterten durch die Seile Schillings=Siegburg und Ennever=Köln. Ungleich in Figur und ungleich im Können nahm der Kampf einen kurzen Verlauf. Schillings befördert nach einer Minute, während welcher Zeit nur er doxt, seinen Gegner mit einem rechten Haken zu Boden. Ohne Wirkung und Auszählen abzuwarten, beenden des Kölners Betreuer vernünftigerweise den ungleichen Kampf. Wann werden diese Art für beide Teile gleich wertlosen Kämpfe von dem Programm öffentlicher Veranstaltungen verschwinden?! Es folgte sodann der Kampf im Bantamgewicht zwischen Zart=Siegburg und Neu=Köln. Beide erweisen sich als sehr bewegliche Figdter, Zart ist durch seine Angriffe seinem Gegner gegenüber im Vorteil, auch landet er genauer. Neu hingegen zeigt sich sehr hart im Nehmen. In der 2. Runde kommt der Kölner gut auf. Aus seiner eingenommenen Defensivstellung heraus schlägt er weniger, das Wenige aber tressend. Zart dagegen wird faselig: über das Bestreben, seinem Vereinskamerad aus dem Vorkampf gleichzutun, d. h. durch K. o. zu slegen, verliert er das Präzise in seinen Schlägen, nebenher verpufft er bei allen Handlungen zu viel Kraft. Zart bleibt auch in letzter Runde der treibende Faktor, zudem erhält er sich eine große Kampffreudigkeit dis zuletzt. Sieger nach Punkten: Zart=Siegburg. Der Kampf im Mittelgewicht ging zwischen Rothaas= Siegburg und Hahn=Köln vonstatten. Obgleich es dem Kölner bei seiner Beweglichkeit nicht schwer gewesen wäre, dem massiven Siegburger gegenüber einen Vorteil herauszuholen, verlief die Runde verteilt. Nach Beginn der 2. Runde bearbeitet der Kölner die unteren Partien seines Gegners, er forderte dessen offene Deckung geradezu zu dieser Kampfart heraus. Durch Haken verhindert dieser die flüssige Handlung. Auf der anderen Seite zeugt es nicht von großer Ringerfahrung, wenn der Kölner in letzter Runde fortwährend auf des Siegburgers einzigen und immer wiederkedrenden linken Schlag hereinfällt. Beide können noch viel dinzulernen. Hahn wurde Punktsleger. Auch das nächste Treffen im Leichtgewicht zwischen Beermann=Siegburg und Neu 3 fand ein schnelles tragisches Ende. Noch vor Ablauf der ersten Runde zwingt Beermann durch linken Haken mit nachfolgender betäubender Wirkung seinen Gegner über die Zeit auf die Bretter. Im Halbschwergewicht voxen Breuer=Siegburg und Prang=Boxsport 23 Godesberg. Des Godesbergers Deckung ist selten, über den Gürtel brachte er zum Abdecken kaum einmal die Hände herauf. Dazu verfügt er über einen für diese Klasse peinlich sachten Schlag. Breuer dagegen schlug forscher und auch härter, seine gegen Ende der 1. Runde in Erscheinung tretende Ermüdung war unverständlich. Der Verlauf der nächsten Runde brachte gleichfalls nichts besonders Erwähnenswertes. Vor Beginn der 3. Runde gab Prang infolge Nachwirkung einer kürzlich überstandenen Krankheit den Kampf auf. damit Breuer den Sieg überlassend. Im Endkampf standen sich im Schwergewicht NonnSiegburg und Coenen=Boxsport 23 Godesberg gegenüber. Nonn ist seit seinem letzten Godesberger Dedut viel fixer geworden, ohne jedoch dieses Mal an seines jüngeren Gegners Beweglichkeit heranzureichen. Eine bewußte und überlegte Schlagfähigkeit ist ihm noch immer nicht zu eigen geworden. Des Godesbergers bessere Schlagtechnik in Verbindung mit größerer Angriffslust hätte eigentlich zu einem leichten Punktsleg ausreichen müssen. So aber entschied das Kampfgericht das Treffen unentschieden. Die Leitung des Herrn Flscher=Siegburg war trotz Parteizugehörigkeit in jedem Falle korrekt, sowohl im wie außerhalb des Ringes erwies er sich als Herr der Situation. Hocken. Bonner Tennis. und Hockey-Verein 1. schlägt Röln„RokWeiß“ 1. glatt:1(:). Wer nach dem schlappen Spiel der Bonner Mannschaft am vorigen Sonntag gegen den Düsseldorfer Hockey=Clud ein Abslauen der Bonner hätte voraussagen wollen, der wäre durch das gestrige Spiel eines anderen belehrt worden. Die Niederlage vor einer Woche beruhte lediglich auf einer durch die lange Spielpause verursachten, allgemeinen schlechten Form, die gestern aber wieder das Spiel vollkommen deherrschte. Der voraufgegangene Sieg der Junioren und der 2. Herren, das zum Hockeyspielen förmlich einladende Wetter und vor allen Dingen der eiserne Willen der Bonner, die Scharte wieder auszuwetzen, waren die Faktoren, die den Sieg sicher stellten. Köln ließ einige andere Leute mitspielen, die sich aber nicht zu seinen Ungunsten auswirkten. Bei Bonn vermißte man Mengel, der demnächst wieder die Bonner Farben vertreten wird. Dem Spielverlauf nach verdiente Bonn diesen Sieg vollauf, der selbst noch höher hätte ausfallen können, wenn nicht wieder die Bonner Läuferreihe so auffallend hinter dem Können der übrigen Mannschaftsteile zurückgeblieben wäre. Bonn zieht vom Anpfiff an gleich mit Macht los und bedroht die Hintermannschaft Kölns, die sich zuerst nicht recht sindet. Der Bonner Sturm nötigt Köln alle Register seines Könnens auszuziehen, doch kann die Hintermannschaft CohnBörner nicht verhindern, daß schließlich Breithardt durch schönes Durchspiel den ersten Trefser anbringen kann, den der Torwart nicht verhindern konnte. Die Gegenangrisse der Kölner haben bei der Bonner Verteidigung keinen großen Erfolg. Torschüsse blieben fast ganz aus dis auf einen, und der ging noch auf die Außensette des Pfostens. Bonn sucht seinen Vorsprung zu vergrößern. Eine saubere Flanke von dem Rechtsaußen kann der Mittelstürmer direkt verwandeln. Mehrere andere Bälle kann der Kölner Torhüter absangen. Ein fast sicheres Tor verhindert er, indem er sich auf den Ball fallen läßt. Auf das vom Schiedsrichter zu Recht gegebene Strafbully verzichtet Bonn auf Protest der Kölner, um keine Streitigkeiten auskommen zu lassen. Nach Seitenwechsel kommt langsam auch in die Kölner Stürmerreihe etwas Schwung. Sie können etwa 15 Minuten drängen. Als Ergebnis dieser Zeit werden Köln zwei Strafecken zugesprochen, von denen Börner die erste zum einzigen Gegentrefser verwerten kann. Aber nicht lange dauert es, da geht der Bonner Sturm wieder aus sich heraus. Eine wirkungsvolle Kombination im Innensturm nach voraufgegangenem Freischlag vor dem Kölner Schutzkreis schließt mit einem Schuß des Halbrechten aus dem Hinterhalt ab, der den alten Vorsprung wiederherstellt. Noch einige sichere Gelegenheiten werden aber in der Aufregung versiebt. Bei Köln hat das Verteidigerpaar Cohn=Börner gegen früher erheblich nachgelassen. Es bildet aber immer noch mit dem Mittelläufer Burmester das Rückgrat der Mannschaft. Namentlich letzterer konnte sehr gefallen. Zu erwähnen wären noch Paas auf Rechtsaußen und der Linksaußen aus der Juniorenmannschaft. Bei Vonn war das Hintertrie Harenberg=Bunge mit dem Torwächter Dr. Jörissen voll auf der Höhe. Ausgesprochen schlecht dagegen die Läuferreibe, die für den Angriffsausbau nahezu nichts leistete. Seldst die Zerstörungsarbeit läßt viel zu wünschen Ubrig. Der Sturm spielt ziemlich ausgeglichen. Halblinks wieder mal schutfreudig. Nur werden die Flanken zu sehr vernachlässigt. Die 2. Herren konnten gegen die äußerst spielstarke 1b=Mannschaft Kölns einen eindrucksvollen:=Sieg landen. Das Spiel stand zu Halbzeit noch:0 zugunsten Kölns. Erst dann erwachte im Bonner Sturm wieder der alte Angriffsgelst, der es fertig brachte, den noch weiter vergrößerten Vorsprung der Kölner einzuholen und mit letztem Endspurt den Siegestreffer zu erzielen. Sehr gut der Bonner Innensturm nach der Halbzeit, vor allem der Haldrechte äußerst erfolgreich.— Die Junioren traten mal wieder nur mit neun Leuten an, konnten sich aber trotzdem gegen die mit zehn Mann spielenden Kölner erfolgreich durchsetzen und gewannen schließlich:2(:).— Die Bonner Damen mußten sich Koln :0(:0) beugen. Es sehlte in ihren Reihen die eifrige Mitsellduferte. 8000 Zuschauer sahen die Kombination verlieren. Ueberlegenes Spiel der Nürnberger. Die Niederlagen des Berllner Fußballmeisters HerthaBSC. in Paris sind von dem Vertreter der Hochburg wieder wettgemacht worden. Der 1. FC. Nürnberg hatte Gelegenheit. in Paris seine hohe Klasse unter Beweis zu stellen und besorgte dies denn auch in bester Weise. Das Interesse für den deutschen Meister war in Paris sehr lebhaft und 8000 Zuschauer bedeuten an einem Samstag für die französische Metropole eine ansehnliche Zahl. Diese 8000 Zuschauer wurden auch in keiner Weise enttäuscht: sie sahen von Seiten der Deutschen ein dochklassiges Spiel, besonders als der Klud in der zweiten Halbzeit zu seiner Hochform auflief. In der ersten Halbzeit spielten die Nürnberger gegen den Wind und erst eine Minute vor der Pause gelang es ihnen durch Schmidt 2 den Führungstreffer zu duchen. Bei steigender Ueberlegenheit sielen dann nach dem Wechsel hintereinander drei weitere Tore durch Hochgesang und Kalb(). bis es den Einheimischen glückte, in der letzten Minute durch Baron das Ehrentor zu erzielen. Die Franzosen stellten am Samstag eine Komdination der beiden Vereine Red Star=Olympique und Cercle Athletique. Die Mannschaft hielt sich sehr gut und datte ihren besten Mann in dem Uruguayer Diaz, der als rechter Verteidiger ein Klassenspiel vorführte. Die übrigen Spieler ragten nicht über den Durchschnitt hinaus, wenigstens nach deutschen Verhältnissen gemessen. Ihre Zusammenarbeit war aber mitunter recht anspreched und verriet ein solides Können. Bemerkenswert ist die Schnelligkeit, mit der die Franzosen arbeiten. Gegen einen Gegner, wie ihn der deutsche Meister darstellte, konnte diese Schnelligkeit aber nicht durchgehalten werden. Eine Halbzeit lang bewährte sie sich gegenüber dem durchdachten Stellungsspiel der Nürnberger, dann aber machte sich die Kraftanstrengung bei den Franzosen demerkbar und Westdeutschlands Fußballelf geschlagen. Stadtmannschaft Köln— WSB.-Mannschaft:0(:). 25000 Zuschauer. Am Jugend=Opfertag des WSB. gab es in Köln ein besonderes Ereignis. Die WSV.=Mannschaft absolvierte ein Probespiel gegen die Kölner Stadtmannschaft. Ca. 25000 Zuschauer erlebten nicht nur einen interessanten Kampf. sondern auch den wohl von der Mehrheit erwarteten Sieg der Kölner Vertreter. Während die WSV.=Mannschaft in der vorgesehenen Aufstellung erschten, hatte Köln für den Halbrechten Wirt den Aachener Wicke einstellen müssen, wodurch der Zusammenhang im Sturm— wenigstens in der ersten Halbzeit etwas litt. Vom Spielbeginn an hatte Westdeutschland, mit der Sonne spielend. mehr vom Kampfe, in der Hauptsache durch das hervorragende Arbeiten der Läuferreibe Müller=Gruber=Heidkamp, die den Kölner Sturm vollkommen festlegte und den eigenen Angriff mit Bällen geradezu überfütterte. Aber es stellten sich auch sofort die Schwächen des WSB.=Angriffs heraus, dessen gefährlichste Punkte von der Kölner Hintermannschaft sehr zuverlässig abgedeckt wurden. Es sehlte ihm an der erforderlichen Durchschlagskraft und an der Entschlußschnelligkeit, die gegen eine zuverlässige und sichere Hintermannschaft für Erfolge unbedingt erforderlich sind. In der ersten Viertelstunde wird die Kölner Hintermannschaft auf eine harte Prodt gestellt. Vor allem Zolper im Tor kann einige Proben seines dervorragenden Könnens ablegen. Zolper wartet mit wahren Glanzleistungen auf. Vor allem einen Bombenschuß des Haldrechten der WSV.=Elf macht er in grandioser Mauier unschädlich. Auf der anderen Seite muß Pesch einen hohen Ball halten. Einige Male kann der Kölner Torhüter in seiner Bedrängnis nur noch mit dem Fuße abwehren. Es gelingt ihm aber alle Erfolge der Grün=Weißzen zu verhindern. Im Angriff der Kölner Mannschaft ist Swatosch die treibende Kraft und da die Kölner Läuferreihe nur mit durchschnittlichen Leistungen aufwartet, muß der Sturmführer der Rot=Weißen hier oft mit aushelfen. Trotzdem kann er seinen Angriff geschickt dirigieren und ihm ist auch der erste Erfolg in der 20. Minute zu verdanken. Ein blitzschneller Schuß prallt von der Latte ab und gelangt zu Ulrich, der Heidkamp umspielt und Euler vorlegt, der unhaltbar für Pesch das erste Tor einschießen kann. Die westdeutsche Mannschaft ist durch diesen Erfolg etwas deprimiert. Die Verteidigung spielt unsicher und so erzielt Köln kurz hintereinander einige Ecken, von denen aber keine verwertet werden kann. Erst in der 38. Minute gelingt es Swatosch sich durchzuspielen und Euler uneigennützig so vorzulegen, daß dieser das zweite Tor erzielt. Auf der Gegenseite muß Zolper einen schweren Schuß von Sackenheim halten. Im allgemeinen aber ist der WSV.=Angriff bei seinen Vorstößen entschieden weniger gefährlich.— Nach dem Wechsel hat Westdeutschland Ersatz in der Abwehr und im Sturm eingestellt. Der Kampf bleibt vorerst offen mit zeitweiliger Ueberlegenheit der WSV.=Mannschaft. Als dann aber Swatosch in der 22. Minute eine Flanke von Kiefernagel zum 3. Tore verwandelt, läßt die WSV.=Elf den Mut sinken und kann selbst einige sehr gute Torgelegenheiten nicht mehr verwenden. Es bleibt bei diesem Ergebnis, das der Kölner Mannschaft ein glänzendes Zeugnis ausstellt. In der ersten Hälfte war Westdeutschland durchweg überlegen, was in der Hauptsache darauf zurückzuführen sein dürfte, daß die Läuferreihe ein sehr gutes Spiel lieferte. Wenn es nicht zu Erfolgen gereicht hat, dann ist der Fehler im Sturm zu suchen, in dem eigentlich niemand befriedigen konnte. Die Zusammenarbeit war dis zum Strafraum ansprechend. Schußvermögen wurde aber fast völlig vermißt. Sehr gut war die Läuferreihe, in der der beste Mann der Düsseldorfer Heidkamp war. In der ersten Hälfte konnten auch Gruber und Müller gefallen, nach dem Wechsel ließen sie aber beide stark nach. Auch die Verteidigung kam über eine gute Durchschnittsleistung mit Ausnahme von Weber nicht hinaus.— In der Kölner Elf war die Abwehr glänzend. wenn sie auch einige Male mit grodem Glück operierte. Die Läuferreihe bot nichts besonderes. Im Sturm fiel der Halbrechte Wicke etwas ab. aber alle übrigen verstanden sich ausgezeichnet und waren, was vielleicht für den Ausgang des Spiels nicht unwesentlich ist, eifriger und schneller als die WSV.=Spieler.— Die Leitung durch Dr. Bauwens ließ keinen Wunsch offen. Rhein= und Mittelrhein=Bezirk. Neben dem Großkampf Stadtmannschaft Köln— Westdeutscher Spiel=Verband in Köln brachte der Jugendopfertag des WSV. im Rhein=Bezirk und auch im Mittelrhein=Bezirk keine überragenden Ereignisse. Im Städtespiel Bonn—Düren bedielt Bonn nach beiderseits mäßigen Leistungen mit:2(:1) Toren die Oberhand. Rheydt war auf zwei Fronten flegreich. Viersen wurde mit:0 und Odenkirchen mit:2 Toren geschlagen. Das Städtespiel Nachen— Düren wurde von Nachen mit:0(:0) Toren gewonnen. Im Städtespiel Stolberg gegen Eschweiler flegte Stolberg mit:2 Toren.— Ein interessantes Freundschaftsspiel führte bereits am Samstag in Köln Viktoria Köln und den Kölner SC. 99 zusammen. Der KSC. 99 gewann den Kampf mit:0.— Im Mittelrhein=Bezirk interessierte vor allem das Städtespiel Koblenz— AndernachNeuwied. In der ersten Halbzeit konnten die Koblenzer nur ein Tor erzielen, aber nach dem Seitenwechsel brach der Widerstand der Kombinierten zusammen, so baß Koblenz mit:2 Toren einen hoben Sieg davontrug. In Bendorf unterlag die Kombination SV. Bendorf=FV. Engers gegen eine aus Viktoria Neuwied und Wied=Niederbieber mit:8(:4) Toren. Im Kampf der Gaumannschaften von Andernach slegte A gegen B mit:1(:1) Toren. Bergisch=Märkischer Bezirk. Der Opfertag des WSv. für sein Jugendheim in DutsburgWedau sah auch im Bergisch=Märkischen regen sportlichen Bedie Mannschaft klappte zusammen, während die Gäste immer noch Reserven genug hatten. Während der ersten Spielhälfte hatte der Klub gegen den starken Wind zu kämpfen, so daß er sich nicht recht fand. Erst nach dem Wechsel lief dann die Mannschaft zu einer ganz großen Form auf und ließ ihr ganzes Können erst ganz zur Entsaltung kommen. In diesem Augenblick hatten die Einheimischen auch bei besserer Verteilung der Kräfte nichts mehr zu bestellen. Popp in der Verteidigung war der wettaus beste Mann auf dem Platze, er übertraf selbst den vorzüglichen Diaz noch. Kald und Schmidt sowie Stuhlfaut kamen erst in der zweiten Halbzeit zur Geltung, waren dann aber ausgezeichnet. Im Gesamtbild bot der Deutsche Meister eine ausgeglichene, abgerundete Leistung, die den Franzosen außerordentlich imponierte. So war es erklärlich, daß die Nürnberger nach Beendigung des Spieles mit herzlichem Beifall bedacht wurden. Wie Red Star Olympique unlerlag. 15000 Zuschauer.— Verdienter Sieg der Deutschen.— Stuhlfauth in Hochform.— Hochgesang schießt 3 Tore. Der deutsche Fußballmeister, 1. J. C. Nürnberg, dat sich in Paris bestens geschlagen. Seinem glatten Siege vom Samstag konnte er am Sonntag einen zweiten anreihen, der zwar wesentlich knapper, aber doch verdient war. Sein Gegner gab diesmal die komplette Mannschaft von Red=Star Olymptaue ab, und die Mannschaft hielt sich so gut, daß der Sieg der Deutschen erst in den letzten Minuten feststand und auch nur unter Aufbietung aller Kräfte gehalten werden konnte. Die Aufnahme der Deutschen durch die 15 000 Zuschauer war wiederum sehr herzlich. Hochgesang schoß alle drei Tore für den Clud. Paris war in der ersten Halbzeit in Führung gegangen, dis Hochgesang noch vor der Pause ausglich. Durch zwei weitere Treffer sicherte sich der Flub nach der Pause die Führung, aber Paris konnte noch ein Tor ausbolen und drängte zum Schluß sehr stark. Die ausopfernde Arbeit von Stuhlsauth verhinderte den Ausgleich für die Franzosen, die sehr angenehm enttäuschten. trieb. Drei Städtespiele in den Zentren Düsseldorf, Elderseld und Remscheid fanden bei dem herrlichen Vorfrühlingswetter starken Zuspruch. Außerdem war ein Gesellschaftsspiel des BfL. Benrath gegen Sportfreunde Essen genehmigt worden. Das Spiel in Düsseldorf zwischen der Stadtmannschaft .=Gladbach=Rheydt und Düsseldorf endete mit einem knappen und mehr glücklichen Siege Düsseldorfs(:).—10 000 Zuschauer wohnten dem immer spannenden Kampfe bei. Auch im Elberfelder Stadion hatten sich 6000 Besucher eingefunden zum Stadtspiel Elberseld— Barmen. Barmen hatte seine Auserwählten ungleich geschickter zusammengestellt und entschieden mehr vom Spiel(:5 für Barmen). Im Oberbergischen stieg das Spiel Remscheid— Solingen, das unentschieden endete. Hier waren die Hintermannschaften gut, die Angriffslinien schwach. Der BfL. Benrath fertigte den Gast aus dem Ruhrbezirk Sportfreunde Essen sicher mit:2 ab. Niederrhein-Bezirk. Anläßzlich des WSV.=Jugend=Opfertages fanden am Sonntag im Niederrhein=Bezirk zahlreiche Freundschafts=Repräsen= tativkämpfe statt. Der Dutsburger Rasensport=Verband spielte mit seiner ersten Mannschaft gegen Hamborn und trug mit:1 Toren einen hohen Sieg davon. Zu diesem Kampfe hatten sich im Hamborner Stadion gegen 6000 Zuschauer eingefunden. Dutsburg hatte durch seinen durchschlagkräftigeren Sturm und durch die sichere Arbeit seiner Läuferreihe und Hintermannschaft jederzeit das Heft in der Hand. In der ersten Halbzeit hielten sich die Hamborner dank großen Eisers leidlich, so daß Dutsburg bis zur Pause nur zu einem Tore kam. Nach dem Seiten wechsel setzte dann ein wahres Schützenfest ein und die Dutsburger flegten schließlich verdient mit:1 Toren.— Die zweite Mannschaft des Dutsburger RSV. spielte gegen den RSV. Angermund, dem sie mit:5(:1) Toren das Nachsehen gab.— Ueberraschend sicher und hoch schlug Oberhausen Mülheim=Ruhr mit:0 Toren, nachdem die Partie beim Seitenwechsel bereits:0 für Oberhausen gestanden hatte.— In Kreseld spielte die zweite Mannschaft des Krefelder RasensportVerbandes gegen die Krefelder Gauklasse, der sie mit:4 Toren unterlag. Das Städtespiel Wesel— Dinslaken wurde von Dinslaken mit:0(:0) Toren gewonnen. Das Städtespiel Sterkrade— Osterseld=Bottrop entschieden die kombinierten Osterfeld=Bottroper mit:1 Toren knapp zu ihren Gunsten. Ruhr-Bezirk. Am ersten März=Sonntag war die Fußballausbeute im Ruhr=Bezirk überaus stark.— In Essen gaben sich auf dem Schwarz=Weiß=Platz am Uhlenkrug Essen und Gelsenkirchen ein Stelldichein. Der Kampf endete mit einem verdienten :=Sieg der Einheimischen.— Ein zweites Städtespiel zwischen Essen und Gelsenkirchen kam in Gelsenkirchen aus dem Platze des SE 177 zum Austrag. Hier gelang es den Gelsensenkirchenern mit:1(:0) die Oberhand zu behalten.— Zwischen den Stadtmannschaften von Dortmund und Bochum kamen ebenfalls zwei Spiele zum Austrag. In Bochum blieb keine Mannschaft siegreich, da man sich:3(:3) unentschieden trennte.— In Dortmund landeten überraschend die Bochumer mit:0(:0) einen sicheren Sieg.— Ein wetteres Städtespiel führte in Kupferdreh die Stadtvertretungen von Kupferdreh und Steele zusammen. Die Gäste vermochten sicher mit:2 zu slegen.— Einige Gesellschaftsspiele untergeordneter Bedeutung ergänzten das Programm im Ruhrbezirk.— Buer=Erle komb. mußten sich der Gaumannschaft Herne mit:2 beugen und auch der MBV Linden=Dahlhausen komb. zogen gegen Hattingen=Henrichshütte komb. mit:5 den Kürzeren. Westfalen-Bezirk. Zahlenmäßig gab es am Sonntag des Jugend=Opferspieltages im Westfalen=Bezirk, einen Riesenbetrieb. Qualitativ ließen wohl eine Reihe von Spielen zu wünschen übrig. In Bielefeld hatte die Arminia den zweitklassigen Verein Sus 06/07 zu Gaste, dem sie sicher mit:0(:0) das Nachseben gab.— In Oeynhausen hatte der BV das Zeug, gegen die Union Herford einen verdienten, knappen:=Sieg herauszuholen. nachdem die Gastgeber schon bei Seitenwechsel mit:0 führten.— Der BsL Osnabrück hatte sich gegen den SB 08 Osnabrück mit einem mageren:2(:1) zu begnügen, während das Lokalspiel in Nordborn Sparta gegen SC 19 mit einem glatten:0(:)=Siege des Ligisten endete.— Die Hammer Sp. Vg. überfuhr die Stadtmannschaft Ahlen auf heimischem Gelände verdient mit:2 Treffern. Lokalspiel Viktoria gegen Union in Recklinghausen:3.— Die Sp. Va. Herten versuchte sich gegen Westfalia Scherlebeck mit viel Glück und flegte knapp mit:1(:1) Toren.— Zwei Städtespiele beschlossen die Fußballausbeute. In Münster kreuzten die Stadt==Mannschaften von Münster und Rheine die Klingen::4. Südwestsalen-Bezirk. Am Volkstrauertag, der den Jugend=Opferspielen gewidmet war, hatte der Südwestfalen=Bezirk nur wenig Spielbetried größerer Bedeutung. In Wetter standen sich die Stadtmannschaften von Wetter und Hagen gegenüber. Das Spiel endete gerechter Weise unentschieden:4, nachdem die Hagener bei der Pause noch mit:0 in Führung gelegen hatten.— Der V. s..“ Weidenau und die Sportfreunde Siegen kombiniert trafen auf Niederschleden=Eiserfeld kombiniert und landeten einen sicheren:2(:)=Sieg. Die übrigen Spiele im Südwestsalen=Bezirk waren durchweg von weniger größerer Bedeutung. Hessen=Hannover-Bezirk. Im Bereiche des Bezirkes Hessen=Hannover wurden am Jugendopfertag des Westdeutschen Spielverbandes nur zwei größere Repräsentativspiele ausgetragen, die beide unentschieden endeten. In Kassel führte Göttingen im Städtespiel gegen Kassel beim Settenwechsel mit:1 Toren, mußte sich aber schließlich mit einem:=Unentschieden begnügen.:3 Unentschieden endete der Repräsentativkampf Gau Gießen=Wetzlar gegen Gau Marburg. Halbzeit:1 für Marburg. Süddeutschland. Aufregend war der Betrieb in der Runde der Meister gerade nicht, es gab nur einen Kampf in Saarbrücken zwischen dem FV. und Mannheim=Waldhof. Den Gästen gelang es, zum ersten Siege zu kommen, Saarbrücken gebt ohne Punktgewinn in die zweite Serte. Der Sieg Waldhofs stand schon bei der Pause so gut wie fest, zumal die Mannheimer in der Zusammenarbeit mächtig überlegen waren. Nach dem Wechsel spielte Waldbof etwas verhalten, wie überhaupt Durchschnittsleistungen selten überboten wurden. Sehr erfolgreich waren im Sturm der Gäste Skutlarek und Brückel. Leider war die zweite Hälfte etwas hart. Der Besuch betrug etwa 6000 Zuschauer. In der Trostrunde der Gruppe Nordwest konnte der Tabellenführer FSV. Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken :2(:1) abfertigen. Das zweite Spiel dieser Gruppe Ludwigshafen 03— FSV. Mainz 05:3(:1) brachte den Mainzern einen überaus glücklichen Sieg. In der Südostgruppe gab es schon höhere Torzifsern. So schlug Wacker München— Phönix Karlsruhe:0(:). Ebenfalls überraschend doch schlug der BfR. Fürth den SC. Freiburg:1 (:1) und dieser Sieg ist in erster Linie dem ungewöhnlich schnellen Tempo der Fürther zuzuschreiben, die anscheinend bei bester Laune waren. Union Böcklngen— München 1860:3 (:). Die Münchener kämpften recht unglücklich und hatten eigentlich einen Erfolg verdient. In den Privatspielen gad es ebenfalls keine Ueberraschungen. Die Endspielkandidaten blieben durchweg erfolgreich. Eintracht Frankfurt spielte in Würzburg und Rot=Weiß Frankfurt bei den Sportfreunden Stuttgart:2. Die Sportfreunde Saarbrücken hatten sogar internationale Gäfte, die Spora Luxemburg, die:2 geschlagen wurden. No. ddeutschland. In vier von sechs Bezirken des NSV. wurden die Bezirksmeisterschaftskämpfe fortgesetzt. Nur Hamburg=Altona und Harburg trugen restliche Verbandskämpfe aus. In Groß=Hamburg blieb in der Alsterstaffel Eimsbüttel knapp über St. Georg mit:1 in Front, so daß den St. Georgern nun doch noch Ausscheidungskämpfe blühen können. Rothenburgsort hatte viele Mühe, den Abstiegskandidaten Holsatia Elmshorn mit:0 niederzuringen. Von den Privatspielen ist das Treffen HSV.— Preußen Berlin, dem 6000 Zuschauer betwohnten, zu nennen. Der HSV. erwies sich als der weitaus Bessere und slegte mit dem kleinen Klassenunterschiedsergebnis von:2 (:). Zwei Begegnungen zwischen Alster und Eldestaffel endeten mit dem Siege der Alsterleute. Viktoria schlug den zweiten der Elbestaffel Union Altona knapp und glücklich, aber verdient:0, Wandsbek flegte deutlicher über Alemannia Hamdurg:0. Der:=Sieg der Altona 93 über Ottensen läßt wahrhaftig nicht vermuten, daß die beiden unmittelbar hintereinander in der Tabelle stehen. In Schleswig=Holstein überfuhr Holstein Kiel die Hohenzollern=Hertha böse mit:2, dafür gab es in der Trostrunde nur knappe Siege und Eintracht Kiel spielte gegen Borussia Gaarden sogar nur:3. In Bremen tagte Samstag und Sonntag der Verband im Rosellushaus in der Böttcherstraße. G. P. Blaschke ist zum Vorsitzenden des NSV. gewählt worden, er bleibt also dem Norden erhalten und geht nicht mit der Bundesgeschäftsstelle nach Berlin. Zu Ehren der Gäste schlug der VfB.=Komet im ersten Bezirksmeisterschaftsspiel Werder Bremen:2(:). Eintracht und ABTS. trennten sich:3. Das Spiel um den dritten Platz in Hannover=Braunschweig zwischen Arminia und dem BfB. Peine mußte verlängert und 10 Minuten vor Schluß wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Sehr zum Verdruß der Arminen, die im Endspurt innerhalb 20 Minuten vier Tore geschossen hatten. Heldstedt verlor auch das zweite Abstlegsspiel gegen Linden 07 mit:5, dagegen konnte Hildesheim gegen Borussia Hannover ein:4 erzielen. Von den Privat= spielen ist das Braunschweiger Derby zu nennen, das BfB. und Eintracht als gleichwertige Partner(Ergebnis:1) sah. Im Mecklenburgischen fertigte Schwerin 03 den Lüdecker SB. glatt mit:2 ab. 50 000 Juschauer im Berliner Post-Stadion. Hertha BSC. Berlin erringt im 1. Entscheidungsspiel der brandenburgischen Meisterschaft einen Glückssieg über Tennis-Borussia Berlin. Das Rieseninteresse, das das sportverständige Publikum der Reichshauptstadt in diesem Jahre der brandenburgischen Fußballmeisterschaft entgegenbringt spiegelte sich beim 1. Entscheidungsspiel am Sonntag im Berliner Poststadion in dem Besuche von 50000 Zuschauern wieder— Rekord für ein Verliner Endspiel. Hertha=BSC. errang einen glücklichen Sieg. denn die Tennis=Borussia verloren bereits Mitte der 1. Halbzett ihren Rechtsaußen Schröder, der bei einem Zusammenprall mit dem Hertha=Läufer Völker verletzt wurde, und mußten dann das Spiel mit nur 10 Mann durchstehen. Eine Vorlage Hofmanns wurde durch Handschuhmacher in der 25. Minute zum 1. Tore für Tennis=Borussia verwandelt, aber Kirsey glich in der 37. Minute bei einem Eckball aus. Nach dem Seitenwechsel ging Hertha durch einen von Emmerich verwandelten Handelfmeter in Führung und erhöhte seinen Vorsprung durch Kirsey sogar auf:1. Tennis=Borussia lleß sich indessen nicht entmutigen, erzielte aber durch Raue kurz vor Schluß nur noch einen Treffer. Das 2. Entscheidungsspiel findet bereits am 18. März statt. Südostdeutschland. Auch der vierte Spielsonntag der jüdostdeutschen Fußballmeisterschaft 1928 sah wieder sämtliche 8 Meisterschaftsanwärter im Kampfe. Das weitaus wichtigste Spiel führte in Breslau den mittelschlesischen Meister Breslauer SC. 08 und den oderschlesischen Meister Preußen=Zaborze zusammen. Der ungeschlagene Breslauer SC. 08 setzte auch gegen den oberschlestschen Meister seinen Siegeszug mit einem:=Erfolg fort und behauptete damit die Spitze der Tabelle vor dem SC. Brandenburg Kottbus, der Geld=Weiß Görlitz mit:0 Toren schlug, und dem vorjährigen südostdeutschen Meister Sportfreunde Breslau. Sportfreunde Breslau fertigten den VfB. Liegnitz ebenfalls mit:0 Toren ab, während sich Kottbus 98 überraschenderweise von Waldenburg 09 ein:0 Unentschieden abtrotzen ließ. Um die rheinische Handball=Reisterschaft. Bohwinkel und Niederplets slegen. Die zwei Vorrundenspiele des gestrigen Sonntags um die rheinische Handball=Meisterschaft der Deutschen Turnerschaft brachten nur in der Gruppe Süd die endgültige Klärung. In dieser Gruppe konnte in Godesberg vor über 1200 Zuschauern der TußB Niederpleis sein Wiederholungsspiel gegen die Turngemeinde Köln=Mülheim mit:3 gewinnen. Beide Gegner waren sich während des ganzen Spiels völlig gleichwertig, so daß der Sieg der Niederpleiser nur als recht glücklich zu bezeichnen ist. Bis zur Halbzeit lag Niederpleis mit:0 in Bührung, mußte sich aber kurz nach der Pause drei auseinanderfolgende Treffer der Kölner gefallen lassen. Durch einen Straswurf erreichte Niederplets den Ausgleich und wenige Minute später durch samosen Wurf des Rechtsaußen den slegbringenden Erfolg.— In dem Entscheidungstreffen der Gruppe Ost standen sich in Hilden der TB Vohwinkel und TV Grutten gegenüber. Beide Mannschaften lieferten sich einen hartnäckigen Kampf, dessen Ergebnis bei Schluß des Spiels:2 lautete. In der notwendigen Verlängerung erwies sich Vohwinkel als die durchschlagskräftigere Partei und flegte mit:4. Da dem sonst so guten Unpartettschen aber bei der Durchführung der Verlängerung ein Zeitsehler unterlief, muß das Spiel wiederholt werden. auf Beatschlands Zaßbanseidern. Der Westen im Zeichen des Verbands=Jugendheim-Opfertages.— Westdeutschlands Fußballelf geschlagen.— Ein Sonntag ohne Sensationen in Süd- und Norddeutschland.— Herihas-B..C. glücklicher Sieg.