Bezugspreis: Monatlich.4 Anzeigen: lokase 25, auswärtige 40 S Reklamen:„ 75," 120 3 Lokale Familien=Anzeigen 20. Lokale Stellengesuche 13 3 die Zeile. Dostscheck=Konto Köln Nr. 18672. Feruruf 66. 366, 362. 38. Jahrgang. Nr. 12865 Aeiterre für Bonn und Amgegend. Druck u. Verlog: Hermono Neusser Deestsotüche Hauptschriftleiter: Deter Neusser Anzeigen: Deter Teserinier Alle in Bonn. Keine Verpflichtung zur Rückgabe unverlangter Manustripte. Bonn, Montag, 11. Juli 1927. Gründungsjahr des Verlags 1725. Betterkamstrophe im Erggevirge. Ueber 100 Tote und Vermißte.— Anwetter und Blitzschläge. Kehraus im Reichstag. Der Reichstag hat Samstag dank der Ueberstunden in den letzten Tagen das Arbeitspensum bewältigt, und die Abgeordneten reisen in die Ferien. In der letzten Sitzung wurde eine geräuschvolle Szene durch die Kommunisten verschuldet. Während der Sitzung war die Schreckensnachricht von der Unwetterkatastrophe in Sachsen eingetroffen. Der Präsident hatte die Anteilnahme des Reichstages ausgesprochen. Die Abgeordneten aller Parteien hatten sich dieser Kundgebung durch Erhebung von den Sitzen angeschlossen. Als bald darauf ein Antrag aller großen Parteien einging, der die Regierung zu Hilfsmaßnahmen ermächtigte, wurde mit der debattelosen, einstimmigen Annahme gerechnet. Mit lebhaften Entrüstungskundgebungen wurde deshalb von der Mehrheit der Einspruch ausgenommen, den die Kommunisten dagegen erhoben. Die Entrüstung steigerte sich, als der Kommunist Hörnle den Antrag der Mehrheitsparteien als Schwindel, Betrug und Heuchelei bezeichnete. Als Präsident Loebe diese Beschimpfung rügen wollte, sprach der Abg. Hörnle unentwegt weiter, während der Präsident dauernd die Glocke schwang. Schließlich mußte die Sitzung unterbrochen werden, und der Abg. Hörnle wurde für den Rest der Sitzung ausgeschlossen. Im Gegensatz zu der sonstigen Taktik der Kommunisten fügte er sich auch dieser Maßnahme. Eine Weigerung hätte freilich wegen der Verlängerung der Ausschlußdauer den Verlust der Diäten für die ganze Sommerpause bedeutet. Der Antrag der Mehrheitsparteien wurde gegen die Stimmen der Kommunisten, die einen Sonderantrag gestellt hatten, angenommen. Die Vorlagen auf Aenderung der Zollsätze, Erhöhung des Zuckerzolles und Herabsetzung der Zuckersteuer wurden in dritter Beratung endgültig angenommen. Reichsernährungsminister Schiele kündigte in der Aussprache Maßnahmen zur Förderung der Milchwirtschaft und eine Neuregelung der Kontingentierung des zollfreien Gefrierfleisches an. Angenommen wurde auch der Antrag der Regierungsparteien auf Aenderung der Arbeitszeit in den Bäckereien mit einem Aenderungsantrag, der die Bestimmungen über die wöchentliche Arbeitszeit gegenüber dem ursprünglichen Antrag zugunsten der Arbeitnehmer ändert. Die Bestimmung des Antrages, die eine beschränkte Sonntagsarbeit zulassen will, wurde in namentlicher Abstimmung mit 210 gegen 190 Stimmen abgelehnt. Von den vielen kleineren Vorlagen und Anträgen, die noch aufgearbeitet wurden, ist erwähnenswert, daß den Saar= und Elsaßgängern die bisher übliche Freifahrt bis zur Arbeitsstelle weiter gewährt werden soll. * Am Schluß der Sitzung erhielt der Präsident die Ermächtigung, den Reichstag zu der kurzen Tagung am 26. September zusammenzuberufen, in der das Reichsschulgesetz erledigt werden soll. Septembertagung des Reichslages. WTB Berlin, 9. Juli. Der Aeltestenrat des Reichstages hat sich in seiner heutigen Sitzung dahin geeinigt, daß die vorgesehene Zwischentagung vom 26. September bis 1. Oktober stattfinden soll. Diese Tagung soll dazu dienen, um die Verhandlungen über das Reichsschulgesetz, das Liquidationsschädengesetz und, wenn möglich, auch über die neue Besoldungsordnung für die Beamten, sowie die Neuordnung der Bezüge der Versorgungsberechtigten in Angriff zu nehmen. Als Beginn der Wintertagung des Reichstages ist vorläufig der 17. November in Aussicht genommen. Dieser Termin steht aber noch nicht endgültig fest. * Berlin, 8. Juli. Abgeordnete der Deutsch= nationalen, der Deutschen Volkspartei und des Zentrums haben im Reichstage einen Antrag eingebracht, der die Reichsregierung ersucht, dem Reichstag so rasch wie möglich zwecks Eindämmung der mit der Verschuldung infolge von Zechschulden verbundenen sozialen und sittlichen Schäden ein Gesetz vorzulegen, wonach Verbindlichkeiten aus kreditweiser Verabfolgung von alkoholischen Getränken in öffentlichen Schankstätten nicht klagbar sind. Der irische Justizminister'higgins ermordet. WIB London, 10. Juli. Drei Männer, die sich in einem Auto befanden, gaben auf den Justizminister des irischen Freistaats,'Higgins, der mit seiner Gattin auf dem Wege zur Meesse nach Booterstown bei Dublin war, mehrere Schüsse ab. Der Minister wurde von drei Kugeln in den Leib getroffen. Ein vierter Schuß verletzte ihn am Kopfe. Kurze Zeit darauf erlag er seinen Verletzungen. WIB London, 10. Juli. Zu der Ermordung des irischen Ministers'higgins wird gemeldet:'Higgin war seinerzeit während der irischen Unruhen verhaftet und eingekerkert worden. De Valera ernannte ihn zum Assistenten Cosgraves.'Higgins zog sich aber die Feindschaft der Sinnfeiner zu, als er im Jahre 1921 die Unterzeichnung des englisch=irischen Vertrags befürwortete. Im Jahre 1922 war sein Vater ermordet worden. Rußland. Russische Truppenübungen an der polnischen Grenze. WTB Paris, 9. Juli. Die Havasagentur stellt fest, daß den Morgenblättern aus Warschau gemeldet werde, das längs der polnischen Grenze russische Truppenbewegungen im Gange seien. Die Truppen hätten auch Vorkehrungen gekroffen, um Fluchtversuche russischer Staatsangehöriger nach Polen zu verhindern. WTB Moskau, 10. Juli.(Meldung der Telegraphenagentur der Räte=Union.) Im Zusammenhang mit der Aufdeckung einer sogenannten Spionageorganisation, die von dem Agenten des englischen Geheimdienstes, Boyce, einem Angestellten der englischen Gesandtschaft in Helsingfors, später in Reval, geleitet wurde, wurden mehr als 25 Personen in Leningrad verhaftet. Der englische Geheimdienst betrieb unter Mithilfe von Monarchisten und Personen des finnischen Spionagedienstes seine Spionage im Gebiet des Leningrader Militärbezirks. Er interessierte sich besonders für die Rätearmee und=Flotte und für die chemische Kriegsindustrie. Unter den Verhafteten befinden sich ehemalige Marineoffiziere und Angestellte der Militärverwaltung und Staatsverwaltung. Die Verhafteten werden demnächst vor Gericht gestellt werden. * Paris, 9. Juli. Der heutige Figaro meldet, die Sowjetbotschaft fordere ihre Staatsangehörigen auf, Frankreich nach Tunlichkeit bis zum 1. Oktober zu verlassen. * London, 9. Juli. Die Times melden aus Moskau, daß laut der Prawda, bei der Einstellung der ersten 3000 Freiwilligen in die Hilfslegion für Ostasten Stalin eine abermalige Kriegsrede gehalten hat, deren hauptsächlichster Inhalt war, die jetzige Generation des Proletariats sei auserwählt, zu sterben für den undgültigen Sieg der proletarischen Weltrevolution, Kaum ist die Kunde von der Wetterkatastrophe, die den Harz heimsuchte, verhallt, da kommt die Nachricht von einem noch viel furchtbareren Unglück, das wohl eine der größten Naturkatastrophen ist, die sich je in Deutschland ereignet hat. Ungeheure Wolkenbrüche haben das liebliche Erzgebirge heimgesucht, deren Wasserfluten ganze Ortschaften vernichtet haben. Häuser sind spurlos vom Erdboden verschwunden, erfaßt von einer riesigen Flutwelle, die über die ahnungslose Bevölkerung dahinbrauste, sodaß an eine Hilfeleistung nicht zu denken war. Ueber hundert Menschenleben sind zu beklagen, und die Zahl der Opfer wächst immer noch, da in den verwüsteten Gegenden bisher noch nicht alle Leichen geborgen und festgestellt werden konnten. An den Ufern der reißenden Wasser liegt viel totes Vieh: Wirtschaften und Güter sind zerstört. Auch im Iser= und Riesengebirge wüteten Unwetter, die großen Schaden anrichteten, wenn auch nicht in dem Maße, wie es im Erzgebirge der Fall war. Ebenso hat der Westen Deutschlands schwere Unwetter zu verzeichnen gehabt, aus dem Saargebiet, aus der Moselgegend und aus der Pfalz kommen Nachrichten von dem Wüten der Elementargewalt. Zahlreich sind die Blitzschläge, die Menschen und Vieh töteten und viele Anwesen einäscherten. Eine Katastrophe von gewaltigem Ausmaß hat Deutschland heimgesucht, die viel Leid verursacht und deren Not zu lindern viele Mittel erfordert. * Dresden, 9. Juli In der Umgebung von Dresden hat sich in der Nacht vom Freitag zum Samstag eine so furchtbare Unwetterkatastrophe ereignet, wie sie bisher in dieser Gegend noch nie vorgekommen ist. Am Abend des Freitag, einem außergewöhnlich heißen Tag, zogen sich im Südosten Dresdens bis hinauf in das Erzgebirge schwere Unwetter zusammen, die sich im Laufe der Nacht in furchtbare Wolkenbrüche ergossen, die das Erzgebirge vollkommen überschwemmt und verwüstet haben. Bisher ist eine Anzahl von über 110 Toten gemeldet. Später haben die Dresdener Polizei und der Bürgermeister von Gottleuba um Hilfe angerufen. Dieser Hilferuf war die letzte Möglichkeif, eine Verbindung mit der Außenwelt zu erhalten. Von da ab sind keine weiteren direkten Meldungen mehr bis heute früh zu erhalten gewesen. Augenzeugen berichten von grauenhaften Schreckensfzenen, die sich in dem Gebiete abgespielt haben. In Glashütte hat sich der dortige Müglitzfluß ein zweites Beit gegraben, so daß nun mitten in der Stadt eine Insel gebildet ist, auf der nur noch zwei oder drei Häuser stehen. Man ist z. It. damit beschäftigt, die Bewohner dieser Häuser zu retten. Ueberall liegt der Schlamm über einen halben Meter Eisenbahnwagen wurden bis 300 Meter weggeschwemmt und umgestürzt. Auf den Fluten schwimmen die Leichen von Menschen und Tieren. Die Angaben über die Jahl der Toten schwanken noch. Fortwährend laufen neue Meldungen hierüber ein. Bis jetzt wurden allein aus Berggießhübel vierzig Tote gemeldet. Im ganzen ergeben die Berichte über die Menschenopfer ungefähr 110 Tote. Die sächsische Regierung hat sich sofort an die Unglücksstätten begeben. Es sind weitgehende Notstandsmaßnahmen eingeleitet worden. Am schwersten von dem Unwetter betroffen ist der Ort Berggießhübel. Etwa die Hälfte aller Häuser ist zerstört. Immer und immer wieder werden geborgene Leichen von der zur Hilfeleistung kommandierten Reichswehr vorübergetragen. Sämtliche Brücken der Umgegend sind zerstört. Von dem Orte Zwiesel ist kaum noch etwas vorhanden. Die Flut brach so schnell herein, daß sie die Einwohner in den Betten überraschte, die den Tod fanden und weggeschwemmt wurden. Viele Leichen hängen im Geäst der Bäume und weisen schreckliche Wunden auf. In Berggießhübel gibt es heute keine Kuranlagen und kein Kurhaus mehr, die erst vor einem Jahre mit großem Kostenaufwand errichtet worden waren. Sie sind vom Erdboden verschwunden. Im Orte selbst ist die Hälfte der Bewohner obdachlos. Die bisher geborgenen 35 Toten wurden in der Leichenhalle, und als diese nicht mehr ausreichte, in der Turnhalle und im Rathaus untergebracht. Unter den Toten befinden sich viele Sommergäste. Seitens der Kommandantur Dresden sind drei Abteilungen Reichswehr von je 230 Mann als Hilfskommandos in das Katastrophengebiet entsandt worden. * Berlin, 9. Juli. Die furchtbare Wetterkatastrophe, die sich in der vergangenen Nacht im Müglitztal abspielte, erinnert an die Katastrophe, die vor 30 Jahren, am 26. Juli 1897, Glashütte heimsuchte, doch waren damals die Folgen nicht ganz so katastrophal wie heute. Vor der auf dem Glashütter Bahnhof stehenden Lokomotive hat sich ein undurchdringlicher Wall von Baumstämmen und Gesträuch aufgetürmt, durch den wahrscheinlich verhindert wurde, daß die Maschine von den heranstürzenden Wassermassen umgeworfen wurde. Der Lokomotivführer mußte die ganze Nacht auf der Maschine zubringen und konnte erst morgens befreit werden. In den Diensträumen des Bahnhofsgebäudes, im Gepäckraum, in der Güterhalle und in der Bahnhofsrestauration herrscht ein entsetzliches Chaos. Weit über einen halben Meter hoch steht hier der Schlamm. Der Untergrund der Schienen ist weggespült, und die Gleise hängen gleichsam in der Luft. In den Straßenkörper sind tiefe Löcher gerissen. Auf den Straßen steht der Schlamm teilweise über einen Meter hoch. Die Häuser sind ohne Fenster und die Möbel auf die Straßen geschwemmt. WTB Dresden, 9. Juli. Nach Mitteilung der Wasserbaudirektion beim Finanzministerium war der Pegelstand der Elbe heute morgen von 6 bis 8 Uhr— 58. Kurz nach 8 Uhr fiel das Wasser und stand mittags um 12 Uhr auf—82. Für morgen früh wird mit einem Pegelstand vom— 110 bis—120 gerechnet. Beim Polizeipräsidium liegen keine neuen Meldungen aus den von dem Unwetter betroffenen Gebieten vor, da der gesamte Telephonverkehr unterbrochen ist. Die Hilfsaktion der Dresdener Feuerwehr und der Polizeikommandos in Weesenstein, Dohna und Glashütte ist in vollem Gange. Der Reichspräsident zur Unwetterkatastrophe in Sachsen. WTB Berlin, 9. Juli. Reichspräsident von Hindenburg sandte an den sächsischen Ministerpräsidenten Heldt folgendes Telegramm:„Der sächsischen Regierung übermittele ich den Ausdruck meiner aufrichtigsten Teilnahme an der Unwetterkatastrophe, die im Erzgebirge so vielen Ortschaften Schaden und so vielen Familien Trauer gebracht hat. Ich bitte Sie, die so schwer Betroffenen meines herzlichen Mitgefühls zu versichern.“ Auch der Reichskanzler hat dem sächsischen Ministerpräsidenten sein Beileid ausgesprochen. * Neue Unwetter in Sachsen. MTB Chemnitz, 9. Juli. Heute mittag zwischen 12 und 2 Uhr ging über Chemnitz ein neuer Wolkenbruch nieder, in einer Heftigkeit, wie man es seit Jahrzehnten nicht mehr zu verzeichnen hatte. Um 1 Uhr herrschte nächtliche Finsternis. Die städtischen Lichkleitungen mußten, um Unfälle zu verhindern, in den Straßen in Betrieb gesetzt werden. Man halte den Eindruck, als befinde man sich in stockfinsterer Nacht. Gewitter von ungeheuerer Heftigkeit gingen eine volle Stunde lang nieder. Am stärksten heimgesucht wurde das mittlere Erzgebirge, wo das Unwetter der Landwirtschaft ungeheuren Schaden zufügle. Die Chemnitzer Feuerwehr war ununterbrochen in Tätigkeit. * Bisher 93 Opfer in Berggießhübel. WTB Berggießhübel, 10. Juli. Soeben hat der Stadtrat von Berggießhübel die erste amtliche Liste der bei der Unwetterkatastrophe ums Leben gekommenen Personen aufgestellt. Nach dieser Liste sind bisher 82 Einwohner von Berggießhübel, drei Sommergäste und acht orksfremde Kabelarbeiter als tot festgestellt, also insgesamt allein in Berggießhübel 93 Todesopfer, doch ist es immer noch nicht ausgeschlossen, daß diese Liste sich noch vergrößern wird. * Neue Unwelter in Berggießhübel. * Berlin, 10. Juli. Gestern nachmittag brach ein neues starkes Gewitter über Berggießbübel und Umgebung herein. Ueber eine Stunde lang tobte das Wetter. Unendliche Wassermengen strömten hernieder. Die Gottleuba und alle Zuflüsse schwollen aufs neue an, und alle Straßen wurden unter Wasser gesetzt. Da alle drei Bäcker im Ort ertrunken oder erschlagen worden sind, droht eine Hungersnot. Man hat Feldküchen herbeigeholt, ebenso Nahrungsmittel aus den umliegenden Ortschaften, namentlich aus Pirna, herbeigeschafft. * Berlin,10. Juli. Wie dem Montag aus Pirna gemeldet wird, sind in dem Unglücksgebiet Militärabteilungen mit Feldküchen eingesetzt worden, um vor allem die hungernde Bevölkerung zu speisen. Durch Zerstörung der Wasserleitungen fehlt es in vielen der betroffenen Ortschaften an Trinkwasser. Eine große Anzahl von Schlammpumpen wurde nach Weesenstein gesandt, um den in den Häusern vier Meter hoch liegenden Schlamm schneller zu beseitigen. * Auch Unwetter im Iser- und Riesengebirge und im Westen Deutschlands. MTB Hirschberg, 9. Juli. Von einem schweren Wolkenbruch wurden gestern abend mehrere Ortschaften des Riesengebirges heimgesucht. In' Petersdorf, [Schreibershau und Hartenberg richteten riesige Wassermengen großen Schaden an. Bei Hartenberg wurden mehrere Straßenbrücken weggerissen und viele Bäume entwurzelt. Ueber die Berghänge schossen die Wassermassen in breiten Fällen, so daß die SchreibershauBahn nur mit größter Vorsicht verkehren konnte. Schwer hat das Unwetter auch in Seifershau am Iserkamm gewütet. Der Ort, der infolge seiner schönen Lage immer mehr als Sommerfrische besucht wurde, bietet nun ein furchtbares Bild der Zerstörung. Licht= und Telephonleitungen sind vernichtet. Der Fuhrwerks= und Autoverkehr ist lahmgelegt. Das Wasser stieg in den Häusern bis zu drei Meter hoch. Da das Unwetter am Tage eintraf, konnte das Vieh bis auf wenige Ausnahmen gerettet werden. MTB Trier, 9. Juli. Neben der Pfalz, wo in voriger Nacht schwere Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen herniederging, ist auch das Saargebiet schwer heimgesucht worden. Hagelschlag richtete großen Schaden an. WTB Mannheim, 9. Juli. Die Flugwetterwarte in Mannheim hat festgestellt, daß bei den Unwettern in der Nacht zum 9. Juli in Mannheim 41 Liter Regenwasser pro Quadratmeter niedergegangen sind. Sieben einzelne Windstöße überschritten die Geschwindigkeit von 21 Metern in der Sekunde, was ungefähr 75 Km. pro Stunde entspricht. Der in dieser Nacht niedergegangene Regen beträgt 30 Prozent der gesamten Regenmenge, die man durchschnittlich im Juli in Mannheim zu erwarten hat. * Wolkenbruch über Berlin. 8 Berlin, 10. Juli. Ein wolkenbruchartiger Regen ging zwischen 7 und 8 Uhr abends über Berlin, vornehmich den westlichen Vororten nieder, wo größerer Schaden angerichtet wurde. In Dahlem drangen gewaltige Wassermassen in die Anlagen der Untergrundbahn ein. Menschenleben sind bei dem Unwetter nicht zu Schaden gekommen. Auch beim Fernsprechamt Berlin hatte das Unwetter Störungen hervorgerufen, vor allen Dingen in den Leitungen nach Halle, Dresden und nach den Orten am Harz. * Schwere Gewitter über dem Eichsfeld und in der Pfalz. * Worbis, 9. Juli. Gestern abend und die ganze Nacht hindurch sind noch schwere Gewitter auf das Eichsfeld niedergegangen. Die Lichtleitungen wurden beschädigt, und die Orte liegen zumeist im Dunkeln. Der wolkenbruchartige Regen richtete auf den Feldern und in den Gärten beträchtlichen Schaden an. In dem 450 Meter hoch gelegenen Dorf Kaltohmfeld traf ein kalter Blitzschlag die jahrhundertalte Kirche. Ferner wurden durch den Blitzschlag große Wirtschaftsgebäude, Scheunen und Stallungen zerstört. Die Scheune und das Kleinvieh verbrannten. * Vom Blitz erschlagen. * Uslar, 9. Juli. Bei dem schweren Gewitter, das gestern abend über Südhannover niederging, wurden in Trögen im Kreise Northeim der Hofbesitzer Schlemme und sein Bruder vom Blitz erschlagen. Sie waren nach einem sogenannten kalten Schlag auf den Hausboden gegangen, um nach dem angerichteten Schaden zu sehen. Da fuhr ein zweiter Blitz in das Haus und tötete beide. * * Northeim, 9. Juli. Bei dem gestrigen schweren Gewitter schlug in einem benachbarten Dorf der Blitz in das Gebäude des Landwirts Lange ein. Die beiden 22= und 31jährigen Söhne des Besitzers wurden getötet, der 7jährige Vater des Landwirts gelähmt. Ein großer Bauernhof durch Blitzschlag eingeäschert. * Elten, 8. Juli. Bei dem außerordentlich schweren Gewitter, das in der vergangenen Nacht an der deutschholländischen Grenze zwischen Kleve und Emmerich niederging, schlug ein Blitzstrahl in den großen Bauernhof des Gutspächters Lensen in Babberich, dicht an der Grenze bei Elten. Der Hof brannte in kurzer Zeit mit Stallungen und sämtlichem Inventar vollständig nieder. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Das Vieh war glücklicherweise auf der Weide. * Zyklon in Amerika. * London, 9. Juli. Wie aus Calgary(Albertal) gemeldet wird, zerstörten Zyklone in mehrern Ortschaften der Provinz Albertal zahlreiche Gebäude. Nach den bisherigen Meldungen sind keine Menschen zu Schaden gekommen. * Starke Hitzwelle über Nordägypten. * London, 9. Juli. Wie aus Kairo gemeldet wird, herrscht an der Nordküste Aegyptens ein Hitze, wie sie seit 20 Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Zahlreiche Personen sind bereits am Hitzschlag gestorben. Die nach Europa abgehenden Dampfer sind mit Aegyptern gefüllt, die der unterträglichen Hitze zu entgehen suchen. Die Besprechungen der Direktoren der Emissionsbanken. • Paris, 9. Juli. Havas meldet aus Newyork: Man erklärt in zuständigen Kreisen, es sei vollkommen unrichtig, daß man im Verlaufe der Besprechungen der Die rektoren der Emissionsbanken sich mit der Frage der kegalen Stabilisierung der französischen Währung oder der Frage der Regelung der Reparationen beschäftigt habe. Man dementiert entschieden alle hierüber in englischen Zeitungen erschienenen Nachrichten. Es wird festgestellt, daß es sich da um Fragen handle, die wesentlich die Regierungen angehen, und daß die Besprechungen ursprünglich nur die Prüfung der Währungspolitik der Emissionsbanken und die Prüfung der Mittel zum Gegenstand gehabt haben, die geeignet wären, den Schwierigkeiten zu begegnen, die durch die Goldankäufe der Bank von Frankreich auf gewissen Börsenplätzen hätten entstehen können. Wie Havas aus Newyork berichtet, wird der zweite Gouverneur der Bank von Frankreich, Rist, Newyork heuts verlassen, um nach Paris zurückzukehren. * Gefährdung des Kabinetts Poincar, MTB Paris, 9. Juli. Die gestern von dem der republikanisch=demokratischen Union angehörige Abg. Reibel eingebrachte Interpellation über die allgemeine Politik der Regierung hat in parlamentarischen Kreisen großes Aufsehen hervorgerufen, da man sie als einen Vorstoß der Rechten gegen das Kabinett auslegt. Heute melden jedoch die Rechtsblätter, es sei durchaus nicht sicher, ob Reibels Vorgehen von seinen Parteifreunden gebilligt werde. Voraussichtlich werde auch Poincaré die Interpellationsdebatte ablehnen. Das Journal glaubt, daß die Kammersitzungen bis zu dem für den 13. Juli vorgesehenen Sessionsschluß mit der Walrechtsreform und den Militärvorlagen so ausgefüllt sein werden, daß für die Interpellation Reibels keine Zeit mehr bleibt. Das Blatt befürchtet, daß die durch die Wahlrechtsreform verstimmten Mitglieder der Rechten unter Umständen gegen die Regierung stimmen können, wenn Poincaré bei der Erhöhung der Beamten bezüge die Vertrauensfrage stelle. * Japanische Matrosenlandungen in Tsingkau. WTB London, 9. Juli. Nach einer Reutermeldung aus Tokio wurden in Tsingtau 900 japanische Matrosen gelandet als Sicherheitsmache bis zum Eintreffen der Truppenverstärkungen, die für Montag erwartet werden. Offenbar hält man die Lage in Schantung im Auswärtigen Amt für ernst. Alle Läden fremder Kaufleute in Tsingtau sind geschlossen. Es haben zwar keine schwereren Kämpfe stattgefunden, jedoch sind die Verbindungen unterbrochen. * Deutsche Gäste bei den japanischen Herbstmannövern. * Tokio, 8. Juli. Die japanische Presse spricht sich durchaus für die Ernennung deutscher Militärattachés aus. Solche Ernennungen würden in keiner Weise gegen den Versailler Vertrag verstoßen. Sie seien auf jeden Fall zu begrüßen. Wie ferner berichtet wird, werden an den japanischen Flottenmannövern im Herbst d. J. auch deutsche Militärsachverständige als Gäste teilnehmen. * Blutige Zwischenfälle in Bagdad. WTB Bagdad, 10. Juli. Bei der berühmten Moschee Kadhimain kam es heute vormittag anläßlich eines religiösen Festes zu einem Zusammenstoß zwischen Zivilisten und Soldaten der Irakarmee. Ueber den Anlaß ist nichts Genaues bekannt. Die Soldaten, die ebenso wie die Andächtigen, Schih=Mohammedaner waren und keine Waffen trugen, wurden von der ungeheuren Menge angegriffen. Es wurden zwei Soldaten und drei Zivilisten getötet und 16 Soldaten und 23 Zivilisten verwundet. Ein Teil der Verluste ist darauf zurückzuführen, daß in der Menge von über 100000 Menschen in dem Gedränge viele Personen niedergetreten wurden. Verschiebung der westlichen Besichtigungsreise. MTB Berlin, 9. Juli. Wie verlautet, wird die unter Leitung von Staatssekretär Schmid stehende Kommission des Reichsministeriumms für die besetzten Gebiete ihre Besichtgungsreise in die westlichen Grenzgebiete um eine Woche verschieben. Weiter wird mitgeteilt, daß das Programm der Reise in der bereits veröffentlichten Form durchgeführt werden würde. Die Reise beginnt somit also am Montag, den 18. Juli. * Zentrumspartei und Genfer Wirtschaftsverhandlungen MTB Köln, 9. Juli. In einer Vorstandssitzung der Rheinischen Zentrumspartei, in der über die jüngste Tagung des Reichsausschusses der Deutschen Zentrumspartei berichtet wurde, gelangte eine Entschließung zur Annahme, in der sich die Rheinische Zentrumspartei den Berlinet Beschlüssen anschließt. Im Hinblick auf die große Verantwortung des Zentrums für die Politik im Reich und Ländern und zwischen Reich und Ländern erwartet die Konferenz ein geschlossenes und einheitliches Zusammenwirken der parlamentarischen Vertretungen der Partei in allen wichtigen politischen Fragen und Aufgaben.— In einer Sitzung des Wirtschaftsbeirats der Rheinischen Zentrumspartei berichtete Reichsminister a. D. Dr. Hermes in eingehendem Vortrag über die Ergebnisse der Weltwirtschaftskonferenz und ihre Lehren für die deutsche Wirtschaft. * Empfang Thea Rasches durch Botschafter Sthaner. WTB London, 10. Juli. Die deutsche Kunstfliegerin Thea Rasche, die gestern abend in Croydon landete, wurde heute vom deutschen Botschafter Stahmer empfangen. Die denige Nummer unsatzt 12 Seiten 9. Juli 1927. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 12864. Seite.2 Admiral Koch ertrunken. WTB Lübeck, 10. Juli. Am Samstag abend ist Admiral Koch aus Hannover in Niendorf an der Ostsee beim Baden ertrunken. Der Admiral ist von seiner Teilnahme an der Skagerrak=Schlacht und anderen Seeschlachten des Weltkrieges bekannt. * von Bleichröder f. MTB Berlin, 9. Juli. Nach langem schweren Leiden ist heute nacht der Mitinhaber des Bankhauses Bleichröder, von Bleichröder, gestorben. * Alle Unterstände im Osten zerstört. WTB Berlin, 9. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, hat die Besichtigung des Generalleutnants von Pawels, an der auf seine Einladung der französische Kommandant Durand und der belgische Major Pulinx teilnahmen, stattgefunden. Es wurde festgestellt, daß die Pariser Vereinbarung vom 31. Januar über die Zerstörung von Unterständen an der deutschen Ostgrenze vollständig durchgeführt ist. * Schießübungen der Besatzungstruppen bei Trier. MTB Trier, 9. Juli. Schon seit langer Zeit bilden die Schießübungen der Besatzungsbehörde auf dem Schießgelände von Pellingen bei Trier Gegenstand diplomatischer Verhandlungen. So sollen nunmehr auch in der zweiten Hälfte dieses Monats an vier Tagen Artillerie= und Infanterie=Schießübungen abgehalten werden. Da durch derartige Uebungen, wie sie zuletzt im April vorgenommen wurden und die Gemeinden der Umgegend erheblich schädigen, hatte die Regierung den französischen General darauf hingewiesen, daß es dringend gewünscht werde, daß, sofern die Uebungen überhaupt erforderlich seien, diese entweder nur auf die Vormittags= oder nur auf die Nachmittagsstunden beschränkt werden möchten. Die Verhandlungen, die noch immer nicht zum Abschluß gekommen sind hatten bisher nur eine kleine Milderung insofern gezeitigt, als der Regierung von Trier zugesagt wurde, die Uebungszeit lediglich in die Vormittagsstunden von—12 Uhr zu verlegen. * Der Hochstapler Oertel=Egloffstein verhaftet. MTB Köln, 10. Juli. Der berüchtigte Hochstapler Oertel, bekannt unter dem Namen Baron Egloffstein, konnte gestern hier gegen 10 Uhr in einem Kölner Luxushotel verhaftet werden. Die Verhaftung erfolgte durch den Berliner Bankdetektiv Martin Knops. Oertel wurde seit Monaten steckbrieflich verfolgt. Sein Bild wurde in allen Lichtspieltheatern gezeigt. Auf seine Auffindung war eine namhafte Belohnung ausgesetzt worden. Als Oertel von dem Detektiv aufgefordert wurde, ihm zur Polizei zu folgen, versetzte Oertel dem Beamten einen wuchtigen Schlag von hinten über den Schädel, so daß dieser besinnungslos zusammenbrach. Als der Betäubte wieder zu sich kam, nahm er sofort die Verfolgung des Hochstaplers auf, der auf ein fahrendes Auto gesprungen war. In einem Kölner Vorort stellte er ihn. Dabei kam es zwischen den Gegnern zu einem schweren Ringen. Der Detektiv gab in höchster Not mit der Signalpfeife einen Pfiff an, worauf zwei Polizeibeamte herbeieilten, mit deren Hilfe es nun gelang, den Flüchtigen festzunehmen. Ueber die erste Vernehmung Oertels wurde gegen Mitternacht bekannt: Oertel Egloffstein hatte sich an der holländischen Grenze als Knecht bei einem Bauern verdingt, um bei drohender Gefahr sofort ins Ausland flüchten zu können. In den letzten Wochen fühlte er sich aber so sicher, daß er es wagte, wieder in die Großstadt zu kommen. Er gab an, daß er sich in der ersten Zeit nach Erlaß des Steckbriefes in Berlin aufgehalten habe und dort längere Zeit als Straßenhändler tätig war. Er habe beabsichtigt, nach einigen Tagen nach Berlin zurückzukehren. * Explosionskatastrophe in Potsdam. * Berlin, 10. Juli. In den Eisenbahnbetriebswerkstätten in Potsdam entzündeten sich durch Blitzschlag in einem Schuppen 150 Ztr. Karbid in Fässern. Zu gleicher Zeit entwickelten sich aus dem Karbid Azetylengase, die mit außerordentlicher Kraft explodierten. Die Brandmauern, die den Schuppen von den anliegenden Privathäusern trennen, stürzten ein und rissen einen großen Teil der Mauern der anliegenden Gebäude mit sich. Der Groß=Flüglug in Vomn Hulgriat. Flugsport und Rasensport. C Rudolf Beyer Sternstraße 21 Fernruf 1648 Uhren-Coldvaren-Reparaturen. Selbst der größte Optimist hätte es nicht für möglich gehalten, daß am Sonntag doch noch Flugwetter wurde. Man denke nur an die Sturzbäche vom Samstag. Auch am Sonntag morgen sah es noch nicht so recht aus, ob das Wetter sich halten werde oder ob es uns wieder mit Regengüsse erfreuen würde. Der Siebengebirgsflug muß aber eine gute Nummer beim Petrus haben, denn das Wetter hielt sich und klärte sich gegen mittag des weiteren auf, so daß viele sich doch entschlossen, nach Hangelar hinauszufahren. Böses— es wäre ja richtiger gesagt— gutes Beispiel steckt bekanntlich an. Es wurden mehr und mehr, und trotzdem die Siegburger Bahn zahlreiche Sonderzüge eingelegt hatte, waren alle dicht besetzt. Außerdem sah man auf der Chaussee eine Kette von Radfahrern und viele, viele Automobile, die alle zum Flugplatz hinausfuhren. Man kann wohl sagen, daß gestern annähernd 10 000 Menschen gekommen waren, um dem Groß-Flugtag beizuwohnen, der durch sein farbenprächtiges Plakat zum zweiten Mal ein reichhaltiges, wechselvolles Programm versprach. Die Vielen, die gekommen waren, haben es auch nicht bereut. Die Veranstalter hatten sich wohl das bekannte Wort:„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ als Richtschnur gesetzt und eine große Schau gezeigt. Der Flugsport hatte sich mit dem Rasensport verbunden und beide wetteiferten erfolgreich miteinander. Wenn auch zuerst noch dunkle Wolken am Himmel drohten, wurde es doch am Spätnachmittag heller, ja der Himmel blaute sogar ab und zu, so daß die Veranstaltungen glatt durchgeführt werden konnten. Es war ein buntes, farbenreiches Bild, das besonders durch die jugendlichen Zuschauer recht lebendig wurde. Dort, wo die Jugend sich aufhielt— Pfadfinder und Wandervögel— wurde gesungen und auf grünen Rasen getanzt, und jeder genoß das schöne Schauspiel, das manchem wieder zum Erleben wurde, frohen Herzens. Der Tag verlief ohne jeden Unfall. Die Organisation des Flugplatzes hatte tadellos vorgearbeitet, alles klappte. Die Absperrungen wurden vernünftig vom Publikum beachtet, nur mit der Verpflegung haperte es etwas; aber das läßt sich wohl auch entschuldigen, man hat ja wohl an solchen Ansturm nicht gedacht und war wegen des Wetters vorsichtig geworden. Die flugtechnischen Darbietungen, die, da der Tag sich ja Großflugtag nannte, an erster Stelle zu nennen sind, waren jedes einzelne ein Meisterstück. Sie einzeln aufzuzählen und zu würdigen, würde den breitesten Raum füllen und ist unmöglich. Alle zeigten, was Technik und persönliche Tüchtigkeit vermögen, und gaben wieder ein hohes Zeugnis von den Leistungen unserer Flieger. Wenn die Flieger im Luftreigen ihre Künste zeigten, so war es kein gewagtes Spiel, sondern aus dem Gefährlichen wurde ein Spiel. Geistesgegenwart, schärfstes Aufpassen und die unbedingte Beherrschung der Maschine sind die Vorbedingung zur Vorführung dieses Reigens. Viel Freude machte namentlich der Jugend die Valloniget wenn die kleinen Luftballons, vom Propeller getroffen, zerplatzten. Atemraubend die Loopings, Rollings und das Trudeln der Kunstflieger. Was Otto Peschke-Hangelar und Gerhard Fieseler-Bonn, letzterer mit seinem einzig dastehenden Rückenflug und Ueberschlag nach vorne, zeigten, man muß es gesehen haben. Kaum kann das Auge folgen: den Loopings, Kippen nach einer Seite, nach unten, dem Absturz, den Umsich=selbst=Drehen bis nahe dem Erdboden, und im letzten Augenblick, wenn man denkt, das Flugzeug stürzt jetzt steuerlos dem Erdboden zu, wird es elegant aufgefangen und brausend und donnernd führt der Motor es wieder in die Lüfte. Dann ein Schauspiel, das auch zu einem Erleben wird, wenn in gewaltiger Höhe plötzlich der Pilot den Motor abdrosselt und den Propeller zum Stillstand bringt. Jetzt schweigt das Donnern des Motors. In tiefer Ruhe segelt das Flugzeug seine Bahn weiter, zieht seine Kreise, segelt und dreht sich und in dieser tiefen Stille, die ganz eigenartig wirkt, die so etwas ganz anderes ist, nähert es sich wieder langsam dem Erdboden und landet dort glatt mit stehendem Propeller. Das ist „Segeln in der Luft“ mit abgestelltem Motor.— Leider gelang es nicht, den Luftschleppzug vorzuführen. Ob es an dem Verbindungstau lag, dessen Befestigung sich wohl nicht recht durchführen ließ, oder etwas anderem, entzieht sich der Kenntnis. Dieses Schauspiel muß also für ein andermal aufgespart bleiben. Aufregend und doch lustig war der Mann mit dem Fallschirm. In 400 Meter Höhe zeigte sich das Menschlein so winzig unter der schaukelnden Glocke, wurde größer, kam näher und tiefer und das Ende ist jäh und heftig. Die Glocke klappt um, neigt sich zur Erde und der kühne Springer darf für seine Tat im Auto eine Ehrenrunde fahren, von der Musik durch einen Tusch begrüßt. Das mächtige Flugzeug, das der Schädlingsbekämpfung dient, steigt in neun Minuten auf tausend Meter Höhe, zieht Kreise und senkt sich über das Wäldchen herab, über das es in Form weißer Dämpfe die vernichtende Saat für die Schädlinge niedrschlägt. Auch der „Himmelsschreiber“. ist da, ein Engländer, der auf seinem kleinen flinken Flugzeug, mit dem 350 PS=Motor, in rasender Geschwindigkeit dahinbraust und sich einen Spaß daraus macht, die Jugend in weiße Wolken zu hüllen. Uebrigens hat sein Flugzeug eine Glanzleistung vollführt: Von Travemünde bis Bonn ist er in 3½ Stunden geflogen. Viele„Luftsüchtige" drängen zu den Passagierrundflügen. Eine richtiggehende Luftdroschke erster Güte— sie trägt die Bezeichnung„Luftdroschke Nr. 1“— nimmt sie auf, und wie eine dicke Ente watschelt sie auf der Erde dahin, bis sie in ihrem Element, der Luft, sicher und ruhig dahinzieht. Auch ein Fokker=Flugzeug dient demselben Zweck. Viele, viele Wagen der Siebengebirgsbahn bringen bei erst langsam träufelndem Regen, dann, als gehörte es mit zum Programm, bei einem ordentlichen Wasserguß, das Publikum in die Stadt zurück. Ob noch jemand zur Verlosung von Freiflügen zurückblieb, kann Berichter nicht sagen; er hat bei solchen Dingen kein Glück. Die leichtathletischen Gaumeisterschaften des Westdeutschen Spielverbandes, Gau Bonn, waren bei dem gestrigen Flugtag mit dem flugsportlichen Programm verbunden und gaben der Veranstaltung im Verein mit der von Hassemer und Thiel vom Reit= und Fahrverein Bonn vorgeführten Fahrschule, Schleifenraub(Hassemer, Henke, Klausmeyer und Thiel) vom Reit= und Fahrverein Bonn, der Gemischten Staffel und den vom Bonner Jugendring gesungenen Volkslieder sowie den hübschen Volkstänzen, an denen ungefähr 700 Mitwirkende unter eigener Mandolinen=, Guitarren= und Zugfgeigenbegleitung teilnahmen, einen schönen Rahmen. Man muß allerdings hier bemerken, daß diese Veranstaltungen wegen der ungeheuren Größe des Platzes nur von einem Teil der Zuschauer in Augenschein genommen werden konnten, während viele andere, die entfernt standen, nichts hörten und sahen. Vielleicht läßt sich ein andermal ein Ausweg finden, z. B. durch Verteilung einzelner Gruppen an verschiedenen Stellen des Platzes, so daß dann jeder die schönen Darbietungen sehen kann. Die Teilnehmer auch an dieser Veranstaltung fanden Beifall des Publikums für ihr schönes Können. Der 400 Meter Lauf für Senioren war vom Start weg eine leichte Sache für Ufer(B. F..), der in 56,1 das Zielband durchschnitt und Raabe(Sportverein Wesseling) mit 58,3 sowie Menden(Preußen Duisdorf) mit 62 hinter sich ließ. Nach einem Frühstart im 200 Meter Lauf für Junioren mußte Gau=Leichtathletik=Obmann Kastenholz=Siegburg die Läufer noch einmal auf die kurze Reise schicken, die dicht auseinander blieben und in kurzen Abständen das Ziel passierten: Walbröl (Godesberger Fußball=Verein) brauchte 25,1, Berg(B. F..) Bonn 26, an dritter Stelle landete Stricker(B. F..), um Brustbreite zurück. Das Schönste der leichtathletischen Kämpfe dürfte wohl die 3 mal 1000 Meter=Staffel gewesen sein, die die Universität Bonn in.45.6 für sich entscheiden konnte, während TRU. Düsseldorf 9,00,6 benötigte. Eine gute Leistung unserer Bonner Hochschüler, die um so höher zu werten ist, als TRU. zunächst führte. Den ungestüm davongehenden Schlußläufer Zimmermann(Univ.), der gewissermaßen entscheidend in das Rennen eingriff. konnte der Düsseldorfer nicht beihalten. Er fiel schnell zurück. Eine interne Angelegenheit für den B. F. V. war die Olympische Staffel, der Sieger„überschritt“ in.054 die Ziellinie.„„ Kugelstoßen Junioren: 1. Maus(B. v..) 11,07, Müllendach(V. f. L. Siegburg) 10.24, 3. Konopasch(Godesberger Fußball=Verein) 9,73. Stadhochsprung Anfänger: 1. Kindl (Godesberger Fußball=Verein).60, 2. Theisen(B. F..) 2,55, 3. Windt(Sportklub Cuchenheim).50. Weitsprung Junioren: 1. Berg(B. F..) (Godesberger Fußball=Verein) 6,10, 3. Stricker(B. I..) 5,91. Hochsprung Senioren: 1. Schäfer(Godesberger Jußball=Verein) 1,60, 2. Hoffmann(Godesberger Fußball=Verein) 1,15, 3. Maus(B. F..).50. Mit einem größeren Vorsprung(in 24,4vierzehntel konnte Gaumeister Konrad Ditz(Siegfried Bonn) das 5000 Meter Gehen für Senioren für sich entscheiden, wobei er seinen Vereinskameraden Schmitz in 25 und Bender (B. F..) in 25,23zweizehntel hinter sich ließ. 100 Meter Lauf für Anfänger: 1. Schäfer(Godesberger Fußball=Verein) 11, 2. Piel(B. J..) 11,1, 3. Dränkov(Godesberger Fußball=Verein) 11,4. Eine beachtenswerte Leistung war es von Schäfer, besonders wenn man berücksichtigt, daß der etwas durch den vormittags einsetzenden Regen aufgeweichte Boden nicht gerade die Bezeichnung ideal für sich in Anspruch nehmen konnte. 800 Meter Lauf für Anfänger: 1. Franken(B. F..) 2,12dreizehntel, 2. Raabe(Sport=Verein Wesseling) 2,14, 3. Krieger(V. f. L. Siegburg) 2,17. Ungefährdet konnte Hoven(B. F..) die 1500 Meter für Junioren in 4,25,8 in Sicherheit bringen. Sein Klubkamerad Dubvart benötigte 4,41,4, während an dritter Stelle Rudolff(V. f. L. Siegburg) durchs Ziel ging. 1500 Meter Lauf für Anfänger: 1. Odenthal(B. F..) 4,41,8, 2. Streffer(Godesberger Fußzball=Verein) und 3. Vollberg(Sportverein Beuel), Einen heißen Kampf gab es in der Olympischen Staflel, lür Anfänger. Bis kurz vor Schluß blieb das Feld eng beisummen, und sogar noch kurz vor dem Ziel gab es tionskämpfe. V. F. L. Siegburg konnte in 4,13,5 den Sorpt=V. 19 Wesseling(4,14,2) und den B. F. V.(.20,9) abschütteln. In der 4 mal 100 Meter=Staffel für Junioren mußte sich der Bonner Fußball=Verein mit dem 2. Platz(51,3) begnügen, nachdem er zu Beginn schön in Führung gelegen hatte. Sieger: Godesberger Fußball=Verein in 47.6. Das Speerwersen für Senioren brachte folgende Ergeonsset 1. Maus(Bonn B. I..) 44,60, 2. Walbröl(Godesbergex Fußball=Verein) 44.25, 3. Schlimgen(V. s. L. Siegburg) 33.75. Der 5000 Meter Lauf für Junioren war von vornherein eine sichere Sache für Firmenich(Preußen Dutsdorf). Zeit: 18,19,4, 2. v. Feld(V. f. R. Hangelar) 18,22,3, 3. Höhnen Joh.(Sp. Cl. Cuchenheim 18,52,8. Im 5000 Meter Lauf für Senioren lag Jörg(B. F..) von Anfang an an der Spitze, seine Zeit 17.39 ist nicht schlecht, in größeren Abständen folgten Palm(Preußen Duisdorf) und Krieger(V. f. L. Den interessantesten Verlauf nahm die Gemischte Staffel, die sich aus Automobilisten, die eine Platzrunde fuhren, aus Läufern über 800 Meter, aus Reitern, die 1000 Meter zurücklegen mußten und nochmals Läufern über 400 Meter, die dann zuletzt Flugzeugen die Staffel übergaben, die darauf bis zum Michaelsberg flogen, vort wendeten und zurückkehrten, zusammensetzte. Als erster kehrte Bohne=Hamburg auf Udet Flamingo zurück, in weiterem Abstande folgte Peschke=Hangelar auf Schwalbe und knapp dahinter Wißkirchen=Bonn auf Pelikan. Tagung des Ausschusses des Verbandes preußischer Weingebiete. * Koblenz, 9. Juli. Hier tagte unter dem Vorsitz des Grafen von Plettenberg der Ausschuß des Verbandes preußischer Weinbaugebiete. Er nahm zu den Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich eine Entschließung an, in der daran erinnert wird, daß bei dem Abschluß des letzten Provisoriums mit Frankreich die Regierungsparteien der Reichsregierung und der Winzerschaft gegenüber die bündige Erklärung abgegeben haben, daß sie nie wieder einem Provisorium die Zustimmung geben werden, das ein Weinkontingent und eine Herabsetzung der autonomen Zollsätze enthalte. Der Weinbau erwarte nunmehr, daß dieses feierlich gegebene Versprechen gehalten werde und er verwahre sich auch gegen ein Ermächtigungsgesetz, das der Regierung Vollmacht gebe, ein Provisorium mit Frankreich ohne den Reichstag abzuschließen. Reblausherde. • Koblenz, 9. Juli. Neue Reblausherde wurden im Ruwertal in der Weinbergslage Säurerberg der Gemarkung Casel festgestellt. Auch in Aßmannshausen wurde in acht Weinbergen die Reblaus festgestellt, ebenso in der Gemarkung Johannisberg in der Lage„An der Bein“ und eine kleinere Reblausinfektion in der Lage „Haßmauer“ in Rüdesheim. Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln. Nachen: Kfm. Josef Rohs.— Af. 31,., GlV. 11.., Prft. 11. 8. Aachen: Schreinermeister Josef Jerusalem. GAufs. beendet. Schrelbmaschinen Stoewer, Continental und andere la Systeme:#### Enorme Auswahl. Garantie. Zahlungserleichterung. Spezlal-Reparatur-Werkstätte für alle Systeme unter fachmännischer Leitung. Schrelbstube. Bonner Schrelbmaschinen-Zentrale Jetzt: Rathausgasse 20 Telefon 3834 Kunst und Wissen. Wie entstehen die Farben des Himmels? Von Alwin Dreßler. Eine der größten Naturschönheiten, die des Menschen Auge ergötzen, bietet der Anblick des Himmels in seiner Morgen= und Abendröte, oder in seinem azurblauen, strahlenden Glanze. Die herrlichsten Farben, wie sie ein Maler nicht schöner hervorbringen kann, zaubert uns hier die Natur mit meisterhafter Kunst vor Augen, und der begeisterte Blick des Naturfreundes hängt gebannt an diesem farbenwechselnden Schauspiel des strahlenden Himmels. Mancher Beobachter mag sich dann schon die Frage vorgelegt haben, wie diese Farben am Himmel entstehen? Aber der Himmel schweigt, und so mußte die Wissenschaft versuchen, ihm dieses Geheimnis abzuringen. Unsere Erdatmosphäre besteht in ihren unteren Luftschichten aus ungefähr 78 Prozent Stickstoff, etwa 21 Prozent Sauerstoff und aus geringen Mengen Argon und Kohlensäure. Während diese Gase in stets demselben Verhältnis vorhanden sind, kommen noch Wasserdampf, Ozon, Ammoniak und salpeterhaltige Säure in stets veränderlichen Mengen in der Luft vor. Besonders aber ist der Wasserdampf in warmer Luft sehr stark vertreten, während er in den kälteren Luftschichten in geringeren Mengen vorhanden ist. Außer diesen gasförmigen Bestandteilen befinden sich in der unteren Luftschicht noch kleinere Mengen von Ruß, Staub und verdichtetem Wasserdampf, der zuweilen in Gestalt von Wolken, Nebel, Schnee und Eiskristallen über der Erdoberfläche dahinschwebt. Nun wissen wir aus wissenschaftlichen Experimenten, daß sich das Sonnenlicht in viele Farben zerlegen läßt, wenn man es durch ein Prisma(dreikantiges Glas) leitet. Wir sehen dann Farben von dem dunkelsten Rot bis zum Ultraviolett in schmalen Streifen nebeneinander geschichtet, so wie sie uns die Erscheinung des Regenbogens am Himmel vor Augen führt. Diese Farben ergeben sich aus den verschiedenen Wellenlängen, aus denen das Licht zusammengesetzt ist. Und wie jeder durchsichtige Körper die Eigenschaft hat, den ihn durchdringenden Lichtstrahl von seinem geraden Wege abzulenken, so geschieht es auch mit dem Licht, das durch die Lufthülle der Erde dringt. Man nennt diese Erscheinung die atmosphärische Strahlenbrechung oder Refraktion. Durch diesen Vorgang wird das zu uns gelangende Licht abgeschwächt, und nur ein Teil desselben bleibt unserem Auge sichtbar, während der andere Teil von der Atmosphäre verschluckt(absorbiert) wird. Ganz besonders aber verursocht der gasförmige Wasserdampf eine sehr starke Abschwächung des blauen Endes des Lichtspektrums, während er den größten Teil der roten und gelben Strahlen fast ungeschwächt hindurchläßt. Dieses physikalische Naturprinzip hat zur Folge, daß das Sonnenlicht bei seiner Durchstrahlung einer stark wasserdampfhaltigen Luftschicht viel ärmer an blauen Stellen als gewöhnliches Licht erscheint und eine rötliche Farbe annimmt. Steht daher die Sonne tief am Horizont, wo die Luft am wasserhaltigsten ist, so haben die von der Sonne ausgehenden Lichtstrahlen einen viel längeren Weg durch die mit Wasserdampf geschwängerte Atmosphäre zu durchlaufen, und durch die Reflettion der geröteten Sonnenstrahlen entsteht dann das uns bekannte Abend= und Morgenrot. Je stärker diese Erscheinung auftritt, um so wasserdampfhaltiger ist die Atmosphäre, und ein Witterungsumschlag(Regen). ist meist die Folge. Anders ist es mit der Entstehung der Himmelsbläue. Hier finden wir die Ursache darin, daß die kleinen Luftteilchen und die in ihr befindlichen Wasserbläschen auf das die Atmosphäre durchsetzende Licht in der Weise einwirken, daß ein Teil des Lichtes von seiner Richtung abgelenkt und nach allen Richtungen zerstreut wird. Diese„Diffraktions= wirkung" tritt um so stärker auf, je kleiner die Wellenlänge des Lichtes ist. Dieses ist für die blaue und violette Lichtwelle beträchtlicher, als für die anderen Farben. Aus diesem Grunde gelangen die blauen und violetten Lichtstrahlen zur Vorherrschaft und werden infolge der stärkeren Zerstreuung des Lichtes am meisten reflektiert, wodurch das herrliche Blau des Himmels entsteht. Von wesentlichem Einfluß auf die Färbung des Himmels ist ferner das Größenverhältnis der sich beugenden Lichtteilchen in der Atmosphäre. Sind diese Teilchen bzw. ihre Beugungen sehr klein, so wirkt es besonders auf die blauen und violetten Strahlen und der Himmel erhält hierdurch ein tiefes Azurblau. Im umgekehrten Verhältnis werden die roten und gelben Strahlen mehr zerstreut, als die blauen und violetten, so daß das reflektierte Licht dann gelber oder weißlicher erscheint. Dieser Vorgang spielt sich auch dann ab, wenn die obersten Luftschichten wasserdampfhaltiger sind, da dann die Wasserteilchen die blauen und violetten Strahlen absorbieren und dem Licht eine weißliche Färbung geben. Operative Tierexperimente. Von Universitätsprofessor Dr. med. Haberland, Köln. In den Tageszeitungen wird jetzt mit Recht Stellung gegen die Tierquälerei genommen, wie sie z. B. eine Nr. der Deutschen Hotelnachrichten über das Kastrieren der Hähnchen schildert. Wesentlich barbarischer erscheint mir das Nudeln der Gänse. Aber auch gewöhnliche Tierversuche verurteilt der Laie, und viele ältere Aerzte betrachten sämtliche Operationen an Tieren als Grausamkeiten. Ein kurzer Ueberblick mag zur Aufklärung dienen. Wir unterscheiden nicht operative und operative Tierexperimente. Bei den erstgenannten gibt man z. B. ein bestimmtes, genau abgewogenes Futter, um den dadurch verursachten Stoffwechsel zu prüfen und die daraus gemachten Erfahrungen nutzbringend für kranke Menschen zu verwerten. Oder das Versuchsobjekt muß gewisse körperliche Verrichtungen ausführen unter entsprechenden Bedingungen, was wiederum Rückschlüsse auf Patienten zuläßt usw. Beim operativen Tierexperiment gehen wir jetzt genau so vor wie bei der Operation beim Menschen. Die früher geübte Vivisektion, d. h. am lebenden, nicht schmerzbetäubten Tiere, ist in gut geleiteten Instituten schon längst verlassen. Die Tiere werden genau wie die Menschen gewissenhaft vorbereitet, narkotisiert oder anästhesiert und nachbehandelt. Licht, Luft und größte Reinlichkeit zeichnet die Unterkunftsräume bezw. Ställe der Tiere aus. Früh und abends findet die Tiervisite statt. Für Versuche eignen sich nur Mischrassen, Bastarde, weil die echten Rassen nicht genügend abgehärtet sind. Bevor die Operation beginnt, beobachtet der Experimentator mindestens 8 Tage lang das Tier und prüft es auf seinen Gesundheitszustand sowie Lebensgewohnheiten. Der eine Hund hat ein ruhiges Temperament, der andere jagt mit Vorliebe herum, dieser frißt viel, jener weniger. Dazu gehören noch unzählige weitere Beobachtungen, welche beim Endurteil des Versuchs mitsprechen. Vor allem legen wir großen Wert auf die liebevolle Behandlung, damit das Nervensystem des Tieres keine Störung erfährt und das Experiment durchkreuzt. Etwa—3 Stunden vor der Operation erhält das Tier in das Futter ein Betäubungsmittel. Ohne etwas zu ahnen, schläft es ein. Reicht das Medikament nicht aus, so sorgt vorsichtige Aethernarkose oder örtliches Unempfindlichmachen durch Einspritzen von—1 Prozent Tutocainlösung für völlige Schmerzfreiheit. Sodann kommt das Tier auf den Operationstisch. Rasieren der Haare oder Enthaaren mit Bargum sulfuratum, Desinfizieren der Operationsstelle mit Aether und Alkohol etc. Abdecken mit keimfreien Tüchern geschieht wie beim Menschen. Ebenso bereitet sich der Experimentator mit seinem Assistenten vor: 10 Minuten lang Hände in fließendem heißwarmen Wasser waschen, 5 Minuten in 70 Prozent Alkohol bürsten und danach noch keimfreie Gummihandschuhe und Operationsmantel anziehen. Sämtliche Instrumente, Tupfer, Nahtmaterial sind ebenfalls steril. Beim Operieren achten wir besonders auf blutloses Operieren, d. h. Vermeidung jedes unnützen Verlustes eines Bluttropfens. Es gibt wohl keinen vortrefflicheren Lehrmeister für das Operieren am Menschen als das Tierexperiment. Denn die kleinen Verhältnisse zwingen zum sauberen und geschickten Operieren. Gehirn=, Gesicht=, Hals=, Brust=, Bauch= und Gliederchirurgie wird an den narkotisierten Tieren geübt, geprüft und erprobt um sie der leidenden Menschheit zugute kommen zu lassen. Tausende von Fragestellungen wurden bisher auf diesem Wege zum Wohl erkrankter Mitbürger beantwortet, ungezählte harren noch ihrer Lösung. Sorgfältige Wundnaht und sehr gut angelegter Verband beschließen den Versuch. Da jedes frisch operierte Tier hilf= und wehrlos ist, gehört es allein, damit ihm andere Tiere keinen Schaden zufügen. Sorgfältige Bettung, Pflege und Fütterung entsprechen der Nachbehandlung am menschlichen Krankenbett. Sowie das Tier nur die geringsten Andeutungen irgend welcher Schmerzen macht, erhält es sofort schmerzstillende Medikamente. Die Tiere zeigen nach der Operation stets eine außerordentliche große Dankbarkeit und Anhänglichkeit, denn in ihrer Lage empfinden sie jede Wohltat. Pulszählen, Temperaturmessen, regelmäßiges Wiegen usw. vervollständigen das Bild der richtigen Pflege. Wir gebrauchen zu den Experimenten Affen, Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse, Tauben, Hühner, Eidechsen, Schlangen, Schildkröten, Frösche, Salamander, Fische, Insekten etc. Den Leser dürfte noch interessieren, daß einige Körperteile im Tierreiche von Natur aus unempfindlich sind, z. B. das Gehirn, sämtliche Baucheingeweide, aber nicht der Bauchfellüberzug an den Bauchdecken. Dagegen zeigt die Knochenhaut höchste Empfindlichkeit. Bei den einzelnen Tiergattungen bestehen jedoch auch darin Unterschiede z. B. ist das Bauchfell sämtlicher Säugetiere sehr empfindlich, wiederum übt das Ziehen und Schneiden am Bauchfell der Hühner merkwürdigerweise keine Schmerzen aus. Wir sehen, daß die modernen operativen Tierexperimente durchaus im Sinne eines jeden Tierfreundes ausgeführt werden. Zu den angeschnittenen Fragen der Hähnchenkastration und der oft geübten Kastration an Pferden, Katern, Schweinen usw. vertrete ich den Standpunkt, daß stets dabei narkotische Mittel zu geben seien 11. Juli 1927. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend Nr. 12865. Seite 3. Aus der Umgegend. Godesberg. 11. Juli. Ein farbenreiches Bild entrollte sich gestern im Park und den Sälen der Redoute, wo die ..=Verbindung„Ripuaria“ aus Bonn ihr Stiftungsfest feierte. Im Park war Konzert und Feuerwerk. Godesberg, 11. Juli. Ein Volksfest mit guten alten Belustigungen gab es im Volksgarten, wo der Godesberger Arbeiter=Gesangverein sein Sommerfest mit Kinderbelustigungen feierte. Der Park war von frohen Menschen gefüllt. Eine große Polonaise rund durch seine Anlagen leitete den Ball ein. Ein buntes, glänzendes Feuerwerk bildete den Abschluß des wohlgelungenen Festes. Godesberg, 11. Juli. Auf der Mittelstraße versank der Anhänger eines Lastzuges in einer aufgegrabenen Stelle. Die Ladung schoß dabei über, fiel in einen Garten und zerstörte junge Kulturen und Fensteranlagen. Godesberg, 11. Juli. Auf der Hindenburgstraße geriet ein Auto ins Rutschen, kippte um und riß dabei einen eisernen Mast um. Außer zerdrückten Schmutzfängern und Schutzglas ging es dabei glatt ab. Godesberg, 11. Juli. Der Verein für Kaninchenzucht hielt gestern bei Nußbaum eine öffentliche Versammlung ab, um Freunde und Liebhaber auf den Wert der Zucht aufmerksam zu machen. Hausweiler bei Euskirchen, 9. Juli. Die Eheleute Josef Kalterherberg und Ehefrau=Gertrud geb. Heinsberg begehen heute in körperlicher und geistiger Frische das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar zählt 78 und die Jubilarin 75 Lenze. Die Gemeinde versammelte sich am Festmorgen um das Jubelpaar im Gotteshause. In seiner Festrede schilderte der Ortspfarrer die Verdienste der Brautleute. Am Abend versammelte sich die ganze Gemeinde und mit ihnen das Jubelpaar im großen Festzelte. Musikvorträge wechselten mit Chören des Gesangvereins ab. In einigen Festreden wurde das alte Brautpaar ganz besonders gefeiert. Anschließend veranstalteten die Dorfbewohner und mit ihnen die Ortsvereine zu Ehren des Jubelpaares einen großen Fckelzug. Ein Brillantfeuerwerk gab dem seltenen Festtage den Abschluß. Call, 9. Juli. Das Fuhrwerk eines hiesigen Bäckermeisters geriet an einer abschüssigen Kurve ins Schleudern, kippte um und begrub den Bäckermeister unter sich. Dieser trug erhebliche Kopfverletzungen, mehrere Rippenbrüche sowie einen Schlüsselbeinbruch davon. ::: Schwarz-Rheindorf. 11. Juli. In der alten Doppelkirche zu Schwarz=Rheindorf feierte der Neupriester Pater Peter Krämer gestern sein erstes hl. Meßopfer. Es ist das erstemal, daß an der Kirche zu Schwarz=Rheindorf eine Primiz gefeiert wurde. Daher ist es erklärlich, daß die Pfarreingesessenen alles aufgeboten hatten, um diesem Fest einen schönen und würdigen Verlauf zu geben. Am Samstag abend brachten die Ortsvereine dem Primizianten am Hause eine Ehrung dar. Pfarrer Witte hielt eine Ansprache. An der Schule versammelten sich Sonntag morgen die Ortsvereine mit ihren Fahnen, die weißgekleideten Mädchen, Chorknaben, die Geistlichkeit, die kirchlichen Vereine und eine große Anzahl Pfarrangehöriger, um den Primizianten zur Kirche zu geleiten. Am Eingang des Hauses trug ein weißgekleidetes Mädchen ein Gedicht vor und übergab dem Primizianten das Myrtenkränzchen. Der gemischte Kirchenchor sang alsdann das „Invenia David“. Pfarrer Witte entbot dem jungen Priester die Willkommengrüße der ganzen Pfarrgemeinde und geleitete ihn zur Kirche. Die Prozession zog darauf durch die festlich geschmückten Straßen zur Kirche. Im Festhochamt hielt der frühere Seelsorger von SchwarzRheindorf, Pfarrer Bremer von St. Gereon in Köln, die Festpredigt. Der Kirchenchor verschönerte die Feier durch seine Gesänge. Siegburg. 10. Juli. Die Jahresschlußrechnung der Gemeinnützigen Baugenossenschaft e. G. m. b. H. Siegburg weist in Einnahmen und Ausgaben 867752,99 M. nach. Vermögenswerte: Erwerbshäuser 732955,55., Neubauten 48 206,36., Grundstückverpfändungen und Restkaufgelder 51 794,43., Bank= und Sparkassenguthaben 4692,80., Beteiligung an deren Unternehmungen 580 M, sonstige Forderungen 29 500., Barbestand 23,85 M. Verbindlichkeiten: Geschäftsguthaben der Mitglieder 16 437,82., Rücklagen 40 767,27., Grundverpsändungsschulden 673 525,25., Anzahlungen von Kauf=Anwärtern 82 265,07., Spareinlagen 150., sonstige Schulden 19 899,67., nichterhobene Grundstücksverpfändungen 29 500., Reingewinn 5207,91 M. Im Berichtsjahre sind 27 Mitglieder neu eingetreten und 7 ausgeschieden. ie Mitgliederzahl beträgt jetzt 197 mit 197 Anteilen. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder haben sich um 10 369,82 M. vermehrt. Am Jahresschlusse betrug die Haupthaftsumme 59100 M. gegen 17 700 M. im Vorjahre. Siegburg, 11. Juli. Geschmückte Straßen, Fahnen in den Farben der Stadt Siegburg, mächtige Triumpfbogen, die sich über die Straße spannten, zeugten in der Stadt von einem ganz ungewöhnlichen Ereignis. Siegburg hatte in der vergangenen Woche eine Verkehrs= und Werbewoche veranstaltet. Tagungen, Stiftungsfeste, Veranstaltungen aller Art boten von Tag zu Tag reiche Abwechslung den Bewohnern Siegburgs und allen denen, die aus der näheren und weiteren Umgebung in die Stadt geeilt waren. Der letzte Tag der Woche brachte einen imposanten Festzug durch die Straßen der Stadt. Endlich setzte sich der Zug von der Barbarossastraße aus in Bewegung. Alle Innungen, Geschäfte usw., kurz alles, was es in Siegburg an handwerklichen und geschäftlichen Unternehmungen gibt, war im Zug vertreten. Prächtige Wagen von Innungen und Geschäften, unter denen besonders die Gärtner, Winzer, Installateure und Schuhmacher hervorgehoben zu werden verdienen, Reklamewagen von Automobilfabriken, landwirtschaftlichen Maschinen, selbst die Mode mit ihren vielen Arten und Gattungen waren im Zug vertreten. In fast endloser Folge zog sich der mächtige Zug, von Musik begleitet, durch die Straßen der Stadt. Jede Innung hatte ihr Bestes getan, und wollte man jeden Wagen und jede Gruppe besonders beschreiben, so würde der Raum kaum ausreichen, um dieses alles niederzuschreiben. Und wie das Sprichwort heißt:„Ende gut, alles gut“, so war auch die ganze Verkehrs= und Werbewoche für die Stadt Siegburg ein besonderes Ereignis, das, im Interesse der Geschäftsund Handwerksleute veranstaltet, jedem zu einem weiteren Geschäftsaufblühen und Fortkommen verhalf. Eitorf. 9. Juli. An der Wegekreupung Sieg= und Höhestraße fuhr ein Radfahrer mit voller Wucht auf ein fahrendes Personenauto und flog durch das Schutzglas auf den Führersitz. Der Führer und Radfahrer wurden bei dem Zusammenprall erheblich verletzt. Wissen, 11. Juli. Im benachbarten Bröhlhof feiern am 22. Juli die Eheleute Ferdinand Haubrich und Frau Luise geb. Weber ihre goldene Hochzeit. Wissen, 11. Juli. Der Pferdezuchtverein des Kreises Altenkirchen veranstaltet am 20. Juli d. J. seine vierte Pferde= und Fohlenschau. Wissen, 9. Juli. In der Nacht zum Freitag brach in einem Haus an der Siegener Straße Feuer aus, dem der Dachstuhl und der Speicher zum Opfer fielen. Die Feuerwehr der Jung'schen Fabrik konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken und so das übrige Haus vor Schaden bewahren. Betzdorf, 8. Juli. Straßenbau. Die Straße von hier nach Steinroth, welche für den Verkehr immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird demnächst von der Provinz übernommen. Für den Ausbau wurden bis jetzt 75000 Mark verausgabt. Königswinter, 8. Juli. In der letzten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat wurde u. a. bekannt gegben, daß dank der Bemühungen der Landtagsabgeordneten Frau Bachem, und durch Vermittlung des Ministers des Innern das Modell der Separatistenschlacht im Siebengebirge, das auf der Polizeiausstellung in Berlin ausgestellt war, dem hiesigen Heimatmuseum überwiesen worden ist. Rektor F. Lengersdorff=Bonn stiftete für die Bibliothek des Museums einen Sonderabdruck seiner Schrift über die Höhlenfauna des Siebengebirges. Weiter wurde eine Truhe aus 1750, verschiedene Bartmannkrüge, ein alter Spieß, ein schönes altes Kupfer=Service u. a. m. an den Verein gegeben. Längere Ausführungen machte M. Schoop über das alte Banner des Landsturms des Siebengebirges aus den Freiheitskriegen. Königswinter, 9. Juli. Anläßlich der 100 Jahrfeier des Bonner Korps Borussia, das im Europäischen Hof seine Festlichkeiten beschloß, und anläßlich des Adelstages auf dem Petersberg weilten der ehemalige Kronprinz und Kronprinzessin Cäcilie in Königswinter. Linz. 8. Juli. In der Generalversammlung der Schützengesellschaft„Linzer Jünglinge“ wurde der Schützenbruder Heinrich Kleufer wegen seiner Verdienste um die Gesellschaft zum Ehrenmitgliede ernannt. Linz. 8. Juli. Unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Dr. Pieper fand eine gemeinsame. Sitzung der Gemeinderäte Hargarten und Notscheid statt, in der die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr mit zwei Zügen für diese Orte beschlossen wurde. Es sollen von jeder Gemeinde 15 Leute uniformiert und ausgebildet werden. Später soll dann diese Wehr geteilt werden, damit jeder Ort seine Feuerwehr erhält, wie es der Wunsch des Kreisbrandmeisters ist. Bisher läßt sich aus finanziellen Gründen diese Lösung noch nicht erzelen. Turnen, Sport und Spiel. Radsport. Die Rennen in Siegburg verregnet. Die für Samstagabend auf der Rad=Arena in Siegburg angesetzten Rennen sielen der regnerischen Witterung zum Opfer. Sie werden heute abend in unveränderter vorhergesehener Aufstellung und in gleicher Besetzung stattfinden. Automobilsport. Baden=Badener Automobilturnier. Caracciola abermals siegreich. Die dritte Konkurrenz des 7. Baden=Badener Automobilturniers war der Geschicklichkeits=Wettbewerb. Nach einer regenreichen Nacht zeigte sich der Himmel von seiner schönsten Seite und der Kurgarten war von einer eleganten Zuschauermenge gefüllt. Obwohl die Prüfungen im Gegensatz zu früher bedeutend schwieriger waren, gab es doch ganz ausgezeichnete Leistungen zu sehen. Der Held des Tages war der MercedesFahrer Caracciola, der die eminent schwere Prüfung ohne einen Verlustpunkt in der blendenden Zeit von:33.2 Min. bewältigte und sich damit seine Anwartschaft auf den Batschart=Wanderpreis sichergestellt hat. Der als Routinier in derartigen Wettbewerben am meisten gefürchtete Kappler (Gersbach) auf Simson=Supra fuhr zwar mit:28,2 Min. eine noch bessere Zeit heraus, machte aber dabei 8 Straspunkte. Von den übrigen Teilnehmern schnitten am besten ab: Kimpel (Ludwigshafen) auf Bugatti, Deilmann(Dortmund) auf Austro=Daimler und W. Walb(Mannheim) auf MercedesBenz. Rudersport. Deutsche Meldungen nach Kopenhagen. Die mehrsachen Anregungen des Deutschen Ruderverbandes, Auslandsregatten zu besuchen, um einen internationalen Maßstab für die Leistungsfähigkeit unserer ersten Mannschaften zu gewinnen, sowie die hervorragende Aufnahme der Berliner in Wien, haben den Berliner R. C. veranlaßt, zur Internationalen Regatta in Kopenhagen für die Rennen Zweiter Vierer, Erster Vierer mit Steuermann(Dänemark=Rennen) und Erster Achter(Langebro=Rennen) zu melden, Ilugsport. Anerkannte deutsche Flugrekorde. Nach Mitteilungen des deutschen Luftrats hat die Federation Aeronautique Internationale folgende Weltrekorde deutscher Flugzeuge anerkannt: Wilhelm Zimmermann auf Junkers G. 22 Landflugzeug mit drei Motoren: Geschwindigkeit über 100 Kilometer mit 2000 Kilogramm 207,265 Kilometer, über 500 Kilometer 198,956 Kilometer. Steindorf auf Rohrbach„Roland“ mit drei Motoren: 2000 Kilogramm Nutzlast, Dauer 10:32:54 Stunden. Entfernung 1460.538 Kilometer. Wasserflugzeuge: Johann Risties auf Junkers W. 34 mit 100 Kilogramm Nutzlast, Bristol=Jupiter=Motor, Geschwindigkeit über 100 Kilometer 196,078 Kilometer. Büttger's Mobentrallspert Bornheimer Str. 24 Telefon 22 u. 2346 — Stadt- und Fern-Trausporte.—) Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, in der Nacht von Freitag auf Samstag unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Katharina geb. Stuch im Alter von 68 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Magedburg, Ebernhahn, Buffalo(Amerika), den 9. Juli 1927. Die Beerdigung findet statt morgen Dienstag den 12. Juli, vormittags 9½ Uhr. vom Trauerhause Quirinstr. 25 aus; Exequien vorher, 8½ Uhr, in der Pfarrkirche zu Dottendorf. Heute morgen 10 Uhr. verschied nach längerem Leiden, gestärkt mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, unsere liebe, teure Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante im Alter von 70 Jahren. Um ein frommes Gebet für die liebe Verstorbene bitten dhie tieftrauernden Hinterbliebenen. Bornheim, den 9. Juli 1927. Die feierlichen Exequien finden morgen Dienstag früh 9 Uhr in der Bornheimer Pfarrkirche statt, daran anschließend die Beerdigung vom Sterbehause Bornheim, Sechtemer Weg, aus. Gutsverwalter, 35., kath., mit späterem Vermögen, Heute entschlief nach längerem Leiden meine treue Lebensgefährtin, unsere unvergeßliche Mutter. Tochter. Schwester und Schwägerin Prau End Tenge geb. Böninger nach fast 24 Jahren einer glücklichen abbe. Bonn. Duisburg. Breslau, im Juli 1927. Im Namen der Hinterbliebenen: Walter Tenge, Ellen Tenge, Hilga Tenge. Die Beisetzung findet statt am Mittwoch den 13. Juli. auf dem Kessenicher Friedhof. Trauerfeler 8 Uhr im Hause Kaiser Friedrichstraße 8. wünscht Einheirat in kl. Landwirtschaft. Damen von 28—35 J. woll. sich bitte melden. Junge Witwe mit 1 oder 2 Kindern nicht ausgeschlossen. Offerten u. A. H. an die Expedition.(1 Bäckermeister, kath., Anfang der 30er, selbständig, an gut. Landplatz,sucht mit tücht. Geschäftsfräulein in Verbind, zu treten zwecks späterer Heirat. Diskretion Ehrensache. Off. u. B. K. 1917 an die Exp.(1 des Bess. Fräulein, kath., 58;, Alleinseins müde, w. sich Alleinseins müde, w. mit Beamten oder sonst bess. Herrn mit Einkommen zu verheiraten. Ofl. u. B. F. 416 Exped. Nach vielen anderen Schicksalsschlägen wurde uns heute auch noch unser einziges, über alles geliebtes Kind Martin Trapp im Alter von 3 Jahren durch den Tod entrissen. In tiefstem Schmerz Ewald Trapp und Frau Helen geb. Martin. Bonn, den 9. Juli 1927.. Kaiser Karl-Ring 109. sucht Kunden außer d. Hause. Näheres in der Exped.(2 Das Sechswochenamt für meine liebe Frau, unsere unvergeßliche Mutter. Frau Wilhelm Gehlen Anna geb. Engel A findet morgen Dienstag, 8 Uhr vormittags, in# der St. Marienkirche statt. Familie Wilh. Gehlen. * Die glückliche Geburt eines meiten kräftigen Jungen zeigen in dankbarer Freude an Jakob Piel und Frau Maria geb. Dorweiler Bonn, den 8. Juli 1927. Mieestrobe 110.. Se Dund für Vogelschutz&am; Ortsgruppe Bonn. 88 Mittwoch den 13. Juli, abends 8½ Uhr. in der Aula des städtischen Gymnasium: g VORTRAG 88 von Frau L. Hähnle, Stuttgart.8 (1. 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Und doch sah es am Morgen aus, als hätte sie gar keinen Sinn für irdische Gefühle, zog sich in graue Wolken zurück und ließ unbekümmert um die vielen Vorbereitungen, die in Bonns Straßen bis hinaus nach dem Flughafen bei Hangelar getroffen waren, einen dünnen aber intensiven Regen niedergehen. So hingen die vielen Fahnen auf dem Kaiserplatz und am Bahnhof und in der Poststraße recht traurig an ihren Masten. Man merkte es ihnen nicht mehr an, daß sie zu Ehren froher Apollsjünger aufgezogen waren. Ader die Sänger selbst ließen sich an ihrem 50. Jubeltage durch ein bißchen Regen die Freude nicht sehmen. Ebensowenig die Flugsportbegeisterten auf dem Flughafen Bonn=Hangelar. Sie hatten Großflugtag. Freilich, eine Handvoll Sonnenschein wäre ihnen schon lieber gewesen wegen der klaren Sicht und wegen des erwarteten Besuches. So ging es auch den Poppelsdorfern mit ihrer Kirmes. Und selbst die Kevelaer=Wallfahrt der Männer=Kongregation wurve durch das Wetter in Mitleidenschaft gezogen. Die Eisenbahnverwaltung hatte in kluger Voraussicht den angesetzten Sonderzug nach Kevelaer am Samstag ausfallen lassen. Sie glaubte, auch am Sonntag mit einigen Extrawagen die Rückreise der Wallfahrer bewerkstelligen zu können. Aber ganz ließ die Sonne ihre lieben Bonner gestern doch nicht im Stich. Wenn sie auch für manches zu spät kam, so vor allem für den großen Festzug des Jubel=Männer=Gesang=Vereins„Apollo“, zu dem sich große Scharen Bonner und auswärtige Sänger aus dem Rheinland und weit aus dem übrigen Reich in den letzten Vormittagstunden im Hofgarten versammelten. Nichtsdestoweniger wurden die Sänger, die die festlich geschmückten Straßen mit ihren vielen Fahnen, blitzend mit goldenen und silbernen Medaillen und Lorbeerkränzen, durchzogen, von der Bevölkerung freudig begrüßt. Aber ein schöner Sommersonntagnachmittag ist auch etwas Herrliches, besonders wenn Kirmes, Großflugtag und sonstige Festlichkeiten sind. Die Sänger hatten sich zu frohem Wettstreit in die Festsäle zurückgezogen. Aber die da draußen, die konnten den Sonnenschein gut gebrauchen. So brachte der Nachmittag auf dem Flugplatz reges Leben. Die Siebengebirgsflüge führten ihre Gäste über Bonn hinweg. Durch die Poppelsdorfer und Meckenheimer Allee strömten Alt und Jung zur und von der Poppelsdorfer Kirmes und die rückkehrenden Kleinen trugen stolz ihre Kirmeströtchen und Luftballone in das Innere der Stadt. In der Kekuléstraße, wo die Buden aufgestellt waren, stauten sich die Menschenmassen, schoben und drängten sich. Es war in den Nachmittagstunden ein regelrechter Kirmesbetrieb, der auch auf die Lokale seinen angenehmen Einfluß ausübte. Abends kehrten die Wallfahrer von Kevelaer und Remagen zurück. In der Münster= und Remigiuskirche wurde der sakramentale Segen erteilt, worauf sich die Prozessionen auflösten. Zur Dämmerstunde brachte ein schwerer Regenfall den Abschluß des Tages. Schnell waren die Straßen von Menschen leer. Es war eben ein unzuverlässiger Sonntag. Berufsschulen und Religionsunterricht. und Handelskammer Die Stellungnahme der IndustrieBonn. Die beiden christlichen Kirchen haben bei dem Minister für Handel und Gewerbe den Antrag gestellt, in den Berufsschulen den Religionsunterricht als ordentliches Leyrfach einzuführen, wenn dieses vom Schulträger beschlossen wird. Zur Stellungnahme durch den Minister aufgefordert, hat sich die Industrie= und Handelskammer Bonn in ihrer letzten Sitzung eingehend mit der Frage befaßt. Bereits im Jahre 1897 ist die Frage aufgeworfen und in einem gemeinsamen Erlaß der beteiligten Ministerien darauf hingewiesen, daß die Aufnahme des Religionsunterrichts in den Lehr= und Stundenplan nicht möglich sei. Die Förderung der religiösen Erziehung könne am besten dadurch erreicht werden, daß die Geistlichen beider Konfessionen durch Unterweisungen und belehrende Vorträge, die möglichst in den Rahmen der Berufsschule und im Anschluß an den Unterricht stattfinden, die religiöse Erkenntnis der Schüler zu vertiefen und ihren religiösen Sinn zu wecken und zu fördern suchen. Auf Grund dieses Erlasses ist dann in Bonn der Religonsunterrich in den Berufsschulen im Jahre 1921 eing führt worden. Bei dem neuen Antrage handelt es sich darum, daß der Religionsunterricht ordentliches Lehrfach wird. Das bedeutet nicht, daß die Schüler gezwungen werden können, an dem Unterricht teilzunehmen, da sie nach der Reichsverfassung religionsmündig sind. Die Bedeutung liegt vielmehr darin, daß da, wo der Religionsunterricht auf Beschluß des Schulträgers als ordentliches Lehrfach eingeführt wird, die Kosten für die Lehrer nicht von den Kirchen, sondern von dem Schulträger zu tragen sind. Die Arbeitgeber würden ferner verpflichtet sein, ihren berufspflichtigen Arbeitern und Angestellten die zum Besuch erforderliche freie Zeit zu gewähren. Zu Gunsten des Religionsunterrichts dürfte ferner eine Verkürzung des übrigen Unterrichts in seinem bisherigen Unkang nicht stattfinden. Schließlich würden Weltanschauungsgemeinschaften, wenn eine genügende Zahl von Teilnehmern vorhanden ist, auch das Recht haben zu verlangen, daß ihren Mitgliedern in den Berufsschulen besonderer Unterricht erteilt wird. Vor allem der letzte Punkt war Gegenstand lebhafter Erörterung, da dadurch vielleicht Kämpfe in religiösen Anschauungen in die Berufsschulen getragen werden, die bisher nicht davon berührt waren. Auch die Kostenfrage mußte eingehend berücksichtigt werden, da mit der Einführung des Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach die hauptamtlichen Religionslehrer nach den Bestimmungen des Gewerbe= und Handelslehrer=Diensteinkommengesetzes anzustellen sind. Trotz der vorgebrachten Bedenken hat die Kammer mit Rücksicht auf die große Bedeutung einer religiösen und sittlichen Einflußnahme auf die Berufspflichtigen und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß in Bonn nur 2 v. H. der Berufsschüler dem Unterricht, der für sie freiwillig ist, fern bleiben, der Einführung des Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach in den Berufsschulen zugestimmt. ∆ Schlaff hingen die Fahnen und Wimpel, die Stadt und Bürgerschaft dem beliebten Verein zu Ehren an die Masten gebunden, herunter, als am Samstag abend zahlreiche Sangesfreunde sich anschickten, zum festlichen Auftakt dieser goldenen Jubelfeier in die Beethovenhalle sich zu begeben. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und es goß so ausgiebig und ausdauernd, wie es selbst in diesem Sommer unseres Mißvergnügens nur selten gegossen hat. Doch das vermochte weder die Zahl noch die Stimmung der Festteilnehmer herabzumindern. Rheinische Sangesfreude trotzte erfolgreich der Abgunst des mürrischen Jupiter pluvius, und so wurde gleich der erste Teil des Abends, das einleitende Konzert, festliches und künstlerisches Ereignis. Edward Griegs „Landerkennung“ und Max Bruchs„Römischer Triumph= gesang“ stellten die wuchtigen Eckpfeiler, Grieg mit Wagner'schen Farben und nordisch beheimateten Eigenheiten, Bruch im Hans Makartstil einer versunkenen Epoche, beide gleich wirkungsvoll und in eindringlicher Dynamik gesteigert, darum auch beide gleicherart geeignet zur Betonung festlichen Charakters. Dies um so mehr, als der Chor unter seinem Leiter Fritz Röthgen und begleitet von unserem Städtischen Orchester, über alle Register verfügt, die zur Erzielung solcher Wirkung unerläßlich sind, auch in Peter Mombour ein Chormitglied besitzt, das das kleine Baritonsolo in dem Griegschen Werk mit sehr sympathischer Tonbildung zur Geltung zu bringen verstand. Mehr noch als in diesen beiden Aufgaben konnte der Chor seine vorzügliche Schillung in drei Volksliedern erweisen:„Es steht ein Lied“ von Jos. Schwartz in schlichtinniger Harmonik eingefangen, ein„Soldatenlied um 1690“ das Math. Neumann witzig und effektvoll mit zwei Pikkelflöten, zwei Trompeten und Schlagzeug herausgeputzt hat und das alte„Rosestock, Holderblüt“, in einer neuen dankbaren Fassung von Jos. Werth. Zwischen diesen Gesängen erfreute das Orchester mit dem seelenvollen Adagio aus Beethovens pathetischer Klaviersonate und dem festlich abgestimmten, pompösen Einzugsmarsch aus Wagners Tannhäuser. Daß auch der zweite Teil des Abends, der eigentliche Festakt, in musikalischen Rahmen gefaßt war, versteht sich von selbst. So leitete Beethovens„Die Himmel rühmen", ebenfalls von Jos. Werth für Männerchor mit Orchester bearbeitet, die Festrede des Vorsitzenden, Rechtsanwalt Mayer 2, ein, der zunächst aller derer gedachte, die während des verflossenen halben Säkulums treu zur Fahne des Vereins gestanden, nun aber nicht mehr unter den Lebenden weilen, und die Versammlung aufforderte, sich zum Zeichen ehrenden Gedenkens von den Sitzen zu erheben. Sodann begrüßte der Redner die Erschienenen, so insbesondere den Vertreter der Stadtverwaltung, den Beigeordneten Dr. Lühl, die Abordnung des Corps Borussia, mit dem der Verein durch ein Jahrzehnte altes Freundschaftsverhältnis lüert ist, die Vertreter der Vereine aus Eupen, Berlin, Westfalen und dem nahen und fernen Rheinland. Besondern Beifall lösten die an die unter belgischer Fremdherrschaft stehenden Eupener gerichteten Worte aus, die in dem Satz gipfelten„In der Kehle der Sänger läßt sich die deutsche Sprache nie und nimmer unterdrücken.“ Ueber Geschichte und Entwicklung des Vereins ist bereits vor einigen Tagen von uns ausführlich berichtet worden. Noch eingehender befaßt sich das hübsch ausgestattete Festbuch mit diesem Thema, sodaß wir an dieser Stelle nicht näher auf diesen Teil der Rede einzugehen brauchen. Die Schlußworte, die in eingehender Betrachtung des Vereinswahlspruchs„Frei und treu in Lied und Tat!“ gipfelten und ihm die Ausdeutung gaben„Frei von feindlicher Bedrückung, treu dem Vaterlande und ihm dienen durch Lied und Tat“, fanden einhellige Begeisterung. Dann kam die lange Reihe der Gratulanten: Dr. Lühl, als Vertreter der Stadt und im Auftrage der Staatsregierung, überreichte kunstvolle Plaketten, der Vertreter des Deutschen und Rheinischen Sängerbundes pries die Verdienste des Apollo auf kulturellem Gebiete und dem der Vaterlands= und Nächstenliebe, las auch einer verehrlichen Obrigkeit ein humorgewürztes Privatissimum über den Begriff„Lustbarkeitssteuer“ und überreichte die Ehrenurkunden. Ihn lösten dann in rascher Folge ab: Die Vertreter des Unterbundes Bonn, des Korps Borussia, der Union=Wetzlar und, nachdem Fräulein Düx den goldenen Lorbeerkranz an die Fahne geheftet und eine andere Vertreterin der Damen den finanziellen Grundstock zu einem Flügel überreicht hatte, die Sprecher der verschiedensten hiesigen und auswärtigen Vereine mit guten Wünschen und sinnigen, zum Teil recht wertvollen Geschenken. Es liegt eine gewisse Tragik darin, daß keiner derer, die vor 50 Jahren den Apollo ins Leben riefen, diesen JubelEhrenvorsitzende des Vereins, hieß alle, die gemeinsam mit dem Verein den Ehrenabend feiern wollten, herzlich willkommen. Er lobt die erfolgreiche Arbeit der Sänger und des trefflichen Dirignten, die gemeinsam in monatelanger tag miterleben sollte. Den geistigen Vater der Idee einer Arbeit die Vorbereitungen zu der Sängerfahrt getroffen selbständigen Vereinsgründung aus dem Kriegerverein her= hatten. In Anerkennung der verdienstreichen Ar aus, deckt schon seit einem Jahrzehnt der grüne Rasen, und reichte er dem Dirigenten Dahlhausen, Lehrer Stein, der letzte der Gründer wurde vor drei Jahren aus diesem Organist Schnee und Josef Walbrück ein Gese Leben abberufen. Aber eine Säule aus der Jugendzeit des Ein lebendes Bild, das die Huldigung des Gesanges Vereins ragt doch noch hinein in die Gegenwart: der stellte, mußte des starken Beifalls wegen mehrmals wiederEhrenvorsitzende Erhard Klug, der 49 Jahre dem Ver= holt werden. Lehrer Stein erzählte dann noch einige ein und 48 Jahre dem Vorstand angehört, und das manch= tere und ernste Erlebnisse der Fahrt nach Rürnterg. mal schwankende Vereinsschiff immer wieder über Wasser seinige Lieder und Musikvorträge, und danz,(kon.„. gehalten hat. Ferner gehört 49 Jahre dem Verein an der gegen Mitternacht die Jugend dem längst ersehnten Lanz 75jährige Auf der Mauer, der Senior der Vereins=widmen, der alle noch lange zusammenhielt. veteranen Striefler, Becker, Saß, Wrede, Pfei=] Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom.—9. Juli fer, Modelsee, Windmüller, denen die goldene sind an Scharlach 3 Personen erkrankt. Ehrengabe des Vereins überreicht, und Schulz, Borne=]) Der Widerstandsleistung und Beleidigung sollte, wie mann, Schwarz, Gödderz, Coßzmann, Ben= in einer Verhandlung vor dem Bonner Amtsgericht darder, Grimmling, Funnemann, denen gleichfalls gelegt wurde, sich ein Bonner Erwerbloser schuldig geeine Ehrenplakette für mehr als 25jährige Zugehörigkeit macht haben. Zu dem Angeklagten kam eines Tages ein unter lebhafter Zustimmungskundgebung der Versammlung Gerichtsvollzieher mit dem Auftrag, einen Hund zu pfänverliehen werden konnte. Es lag eine eigenartige Weihe den. Als der Gerichtsvollzieher später den gepfe über diesem Akt der Dankbarkeit und keinen schöneren Ausklang hätte man nach ihm dem ereignisvollen Abend wünschen mögen, als der, den er in dem gewaltigen Crescendo des„Altniederländischen Dankgebets“ fand. Der Sonntag vormittag Hund abholen wollte, verschloß der Angeklagte vor dem Beamten die Tür, so daß diesem nichts anderes übrig blieb, als mit Gewalt die Tür zu öffnen, was denn auch bald geschehen war. Der Angeklagte leistete nun dem Beamten, als dieser den Hund hinausfahren wollte, heftigen Widerstand und rief ihm einige nicht gerade schmeichelnde scharte die Teilnehmer zunächst in der Münsterkirke um die Worte zu. Der Angeklagte wurde vom Schöffengericht zu Vereinsfahne beim feierlichen Hochamt, dem der einer Geldstrafe von 30 Mark verurteilt, legte aber gegen Münsterchor mit einer vierstimmigen, orgelbegleiteten diese Entscheidung Berufung ein. Vor der Strafkammer Messe von Rheinberger, einen besonders festlichen Charak= des Bonner Landgerichts gab der Beklagte an, die Anker verlieh. griffe seien dadurch hervorgerufen worden, daß der GeDer Himmel hatte ein Einsehen. Er hielt vorläufig seine richtsvollzieher ihn zuerst angefaßt und geschlagen habe. Schleusen geschlossen. Und so konnte um 11½ Uhr der Er habe sich daraufhin zur Wehr gesetzt. Das Gericht Festzug, an dem sich an 40 Vereine mit ihren Fahnen war der Ansicht, daß eine Widerstandsleistung nicht in beteiligten, zu aller Freude in der vorgesehenen Weise sich Frage komme und für diesen Fall auf Freisprechung erentfalten. Um 2 Uhr begann dann kannt werden müsse. Aufgrund der Zivilprozeßordnung der Gesangwettstreit habe der Gerichtsvollzieher die Pflicht gehabt, bei einem im Bürgerverein und im Dreikaisersaal, um dann um gewaltsamen Vorgehen einen Polizeibeamten zu Hilfe zu 5 Uhr in der Beethovenhalle seine Fortsetzung zu finden. ziehen. Die Berufung wurde verworfen, jedoch d Man mag über Gesangwettstreite denken, wie man will. teil dahin geändert, daß die erkannte Strafe als Sühr Eines wird man ihnen nicht absprechen können: den Zwang für die Beleidigung des Beamten gilt. zu Höchstleistungen. Und so kann man auch von diesen]) Sprachlos war ein Bonner Bäckermeister sagen, daß recht viel Schönes und Gutes geboten wurde. seinem Lokal einen Cafébetrieb unterhält, als Und da, wo das Ziel nicht erreicht wurde, bleibt der Sporn, Tages die Aufforderung erhielt, wegen verbotenen Ver der zu künftigen Siegen führen wird. Denn überall, wo kaufs an einem Sonntagmorgen eine Strafe zu bezahlen Idealismus die treibende Kraft ist, und das ist bei den viel Erst wußte er nicht recht, ob man sich nicht in der Adresse hundert Männern, die gestern um die Palme stritten, un= geirrt habe. Bald aber erfuhr er, daß Kontrollbeamte, bedingt der Fall, da winkt schließlich auch der Erfolg. Und die in der Nähe seines Geschäftes standen, an einem Sonndann haben diese Feste auch instruktiven Wert. Jeder Teil= tag während der geschlossenen Zeit beobachtet hatten, daß nehmer, ob Sänger oder Dirigent, lernt etwas, wie man's ein Mädchen mit einer Tüte den Laden verließ. Gegen machen und auch wie man's nicht machen soll. den Strafbefehl legte der Bäckermeister Berufung ein. Vor Was die Literatur anbelangt, so herrscht, immer noch dem Amtsgricht wurde er aber zu einer Geldstrafe verdie Chorballade, weshalb Fr. Hegar, M. Neumann und urteilt, wogegen er Berufung einlegte. In der BerufungsJos. Werth die am meisten wiederkehrenden Namen dar= instanz vor der Strafkammer des Bonner Landgerichts erstellten. Aber welch köstlich Gut wir im Volkslied besitzen, klärte er, daß es sich lediglich um einen Irrtum handele. zeigte der zweistündige Kampf um den höchsten Ehrenpreis. Das Mädchen habe sein Casé besucht und schon bei seinem Hier die Resultate, die gegen 10 Uhr verkündet werden konnten: der in er eines Preis=Ergebnis Höchlier Ehrensingen Weze.1 Pr. 228 225 245 233 202 208 198 194 216 206 210 201 Eintritt die Tüte in der Hand gehalten. Diese Einlassung des Angeklagten konnte nicht widerlegt werden, zumal festgestellt wurde, daß die Beamten nicht geprüft hatten, ob bei dem Vorfall in dem betreffenden Lokal gekauft worden war oder nicht. Die Berufung des Beklagten hatte daher Erfolg. Der Bäckermeister wurde freigesprochen. )( Das Angestelltenversicherungsgesetz begegnet, wie man des öfteren feststellen kann, vielfach noch einer großen Unkenntnis. Alle, die sich mit dieser Materie befaßten, begrüßten aus diesem Grunde einen Vortrag des Verwaltungsoberinspektors Bleibtreu von der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte, den dieser am Samstag abend im Bonner Bürgerverein vor einer großen Schar Interessenten hielt. Der Referent, der in seine sachlichen Dav legungen, wie es ja schon der Stoff mit sich bringt, zahlreiche Erklärungen und Beispiele einflocht, wußte Interesse zu finden, so daß sein Vortrag, den er im Auftrag des Ortsausschusses Bonn für die Vertrauensmänner der An gestelltenversicherung hielt, keinem Zuhörer zu lange dauerte. Paragraphenmäßig behandelte der Redner das ganze Gebiet, griff hier besonders das gerade für die Bonner Angestellten Bemerkenswerte heraus und flocht daber die Neuerungen ein, die das Angestelltenversicherungsgesetz nach dem Stande vom 1. Juli 1926 erfahren hat. Dem beifällig aufgenommenen Referat folgte eine lebhafte Aussprache, in der noch manche Frage und manche Unkenntsingelöst und weggeräumt wurde. Unfallchronik. Am Samstag wurde in der Mechenstraße ein elfjähriger Junge von einem Fuhrwerk überfahren. Mit einem schweren Unterschenkelbruch und erheblichen Kopfverletzungen wurde der Junge in die Chirurgische Klinik eingeliefert. Samstag nacht wurde am Ellerbahnhof der Arbeiter Peter Fischer aus Heimerzheim von dem letzten Zug der Mit Jubel und Dank wurden die zum Teil recht wert= Rheinuferbahn überfahren. Der Mann war auf das Gevollen Preise entgegengenommen, und der Rest des Abends leise gefallen, worauf ihm ein Rad des Wagens über 1. Stadtklasse: .=.=V. Iserlohn Liederhort Datteln Sängervereinigung Eupen Unionklub Wetzlar 2. Stadtklasse: Liederkranz Eschweiler Liederfreunde Neukölln Germania Neuwied Cäcilia Attendorn Rheingold Hamborn 3. Stadtklasse: war echt rheinische Fröhlichkeit. Unterschlagungen bei der Orkskrankenkasse Bonn. Zu den bereits mitgeteilten Unterschlagungen bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bonn erfahren wir, daß gegen zwei Angestellte Strafanzeige erstattet und daraufhin von der Staatsanwaltschaft das Ermittelungsverfahren eingeleitet worden ist. Ueber die Höhe der Veruntreuungen läßt sich, da diese mehrere Jahre zurückliegen, auch heute noch nichts Näheres sagen. Aus dem Universitätsleben. Am Dienstag, 12. Juli, spricht in der Niederrheinischen Gesellschaft für Natur= und Heilkunde der Gallenspezialist J. Nießen, Dozent an der Pädagogischen Akademie, über Pflanzengallen des Rheinlandes mit besonderer Berücksichtigung ihres Vorkommens in der Bonner Gegend. Der Vortrag findet im Botanischen Hörsaal des Poppelsdorfer Schlosses statt und wird durch Anschauungsmaterial und Lichtbilder illustriert. * Privatdozent Dr. Robert Haab in Bern wurde als außerordentlicher Professor für schweizerisches Privatrecht an der Hochschule Bonn gewählt. Der Gewählte ist der Sohn von Bundesrat Haab. * Die Universität Köln wählte als Rektor für das am 15. Oktober beginnende Studienjahr 1927—28 den Professor für Betriebswirtschafslehre Dr. rer. pol. Ernst Walb. Zum Dekan der Wirtschafts= und Sozialwissenschaftlichen Fakultät wurde der Professor der Statistik Dr. rer. pol. Jakob Breuer, der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Professor für Deutsches Bürgerliches Recht sowie Deutsche Rechtsgeschichte Dr. jur. Hans Karl Nipperdey, der Medizinischen Fakultät der Professor der Anatomie Dr. med. Otto Vett, der Philisophischen Fakultät der Professor der Kunstgeschichte Dr. phil. Albert Erich Brinkmann gewählt. * Ernannt wurde der o. Professor Dr. Hugo Hassinger in Basel zum ordentlichen Professor der Geographie an der Universität Freiburg i. Prof. N. Krebs. V. als Nachfolger von den Unterleib ging. Der Tod trat auf der Stelle ein. Trotz Verbots hatte ein siebenjähriger Junge auf dem Bonnertalweg ein Fuhrwerk bestiegen und das Pferd angetrieben. Er fiel von dem Wagen und geriet unter die Räder, wobei er einen Oberschenkelbruch erlitt. Heute morgen kurz vor 8 Uhr fuhr ein Taxameter auf Ernannt wurde vom 1. Oktober 1927 an der o. Professor dem Kaiserplatz zwei Kinder an, die zu Boden geschleudert Dr. Walther Brecht in Breslau zum ordentlichen wirden. In der Chirurgischer Professor für neuere deutschen Literaturgeschichte an der Universität München als Nachfolger Franz Munckers. Amtlich wird die Ernennung des o. Professors Dr. Martin Kirschner in Königsberg zum ordentlichen Professor der Chirurgie und Direktor der chirurgischen Klinik an der Universität Tübingen als Nachfolger von Prof. G. Perthes bestätigt. Im Alter von 74 Jahren ist am 5. Juli in Heidelberg der emerit. ordentliche Professor der Phystologie an der dortigen Universität, Geh. Rat Dr. med., Dr. med. h.., Dr. phil. h.., Dr. sc. nat. h.., Dr. jur. h. e. Albrecht Kossel gestorben. Der durch seine Eiweißforschungen bekannte Gelehrte war ein geborener Rostocker. Gestern nachmittag starb plötzlich an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 74 Jahren der ordentliche Professor für Physiologie Prof. Dr. Albert Kossel in Heidelberg. Kossel war vornehmlich auf dem Gebiete der Elweißforschung tätig. Er war Ehrendoktor von Cambridge, Greifswald, Dublin und Edinburg und Nobelpreisträger im Jahre 1910. .=.=V.„Cäcilia" Bonn=Süd. Nachdem die Sänger des genannten Vereins von ihrer erfolgreichen Fahrt nach Süddeutschland, vom Deutschen Sängerfest in Nürnberg, über das wir an dieser Stelle bereits ausführlich berichteten, zurückgekehrt sind, fand am Samstag abend in der „Traube“ in Kessenich ein Festkommers zu Ehren der Sänger statt. Wie dies nun meistens der Fall ist, hat der zu Ehrende die meiste Arbeit zu leisten, um den Ehrenabend recht schön und angenehm zu gestalten. So war es auch hier. Immer und immer wieder wartete der.=.=V. „Cäcilia" unter seinem trefflichen Dirigenten Dahlhausen mit Liedern und Chören auf, die reichen und verdienten Beifall ernteten. Gottfried Walbrück, der wurden. In der Ehlturgischen Klinik wurde bei einem Kinde ein Armbruch, bei dem andern ein Beinbruch festgestellt. Das Gartenfest(Rosenfest) des Bonner Casinos E.., zu dem auf Samstag in den Gartenanlagen der Lese= und Erholungsgesellschaft eingeladen war, mußte infolge des anhaltenden Regens verschoben werden. Dafür fand in den Räumen der Lese ein Tanzabend statt, der, abwechllungsreich, unterbrochen von einer Rosenpolonaise und verschiedenen Tanzarrangements, die Gäste lange in gehobener Stimmung beisammenhielt. Das Rosenfest soll in 14 Tagen stattfinden. C Regenlniältter Willajacken in verschiedenen Stoffarten Bewährte Qualitäten zu billigsten Preisen. Seite 6. Nr. 12.805. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 11. Juli 1927. Aus Bonn. Ronn 11. Jul 1990. Ein überreiches Sommer=Festprogramm. Wünsche der Stadtverwaltung. Die Stadtverwaltung bittet um Aufnahme folgenden Schreibens: Die Tagungen und Festlichkeiten Bonner und auswärtiger Vereine in unserer Stadt sind seit diesem Sommer außerordentlich zahlreich geworden. So sehr dies im Interesse der Verkehrsbelebung und des Geschäftslebens zu begrüßen ist, kann man sich den Bedenken, die gegen ein Uebermaß der durch die ortsansässigen Vereine veranstalteten Festlichkeiten aus mancherlei Gesichtspunkten zu erheben sind, nicht verschließen. Auch die Stadtverwaltung wird durch diese Flut von Veranstaltungen während der„Fest=Saison" zeitweise über Gebühr in Anspruch genommen, da die Teilnahme der Stadt in verschiedenster Form und ihre Vertretung bei Festakten, Begrüßungen u. dgl.— meist„möglichst durch den Oberbürgermeister"— fast immer als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Aber selbst unter Heranziehung der städtischen Beigeordneten, Dezernenten und anderer Beamten ist es unmöglich, allen diesen Wünschen zu entsprechen. Diese Veranstaltungen fallen zum großen Teil in die Urlaubszeit, in der ein Teil der Herren von Bonn abwesend ist, so daß deren Dezernate von den im Dienst befindlichen Herren ohnedies mitversehen werden müssen. Auch sind gerade in dieser Zeit öfter Vertreter der Stadtverwaltung dienstlich auswärts, obwohl die Teilnahme an auswärtigen Tagungen schon aus finanziellen Gründen nach Möglichkeit eingeschränkt wird. Die Stadtverwaltung unterstützt selbstverständlich die Vorbereitungen zu Tagungen und ähnlichen Veranstaltungen in jeder Weise. Sie hat dazu beim städtischen Verkehrsamt die nötigen Einrichtungen getroffen. Ebenso wird den Wünschen der Veranstalter auf Beflaggung und Ausschmückung je nach Lage des Falles nach Möglichkeit Rechnung getragen. Doch muß hier von einheitlichen Grundsätzen ausgegangen werden, sodaß nicht alle Wünsche erfüllt werden können, zumal damit in der Regel Kosten verbunden sind. Auch den vielfach geäußerten Wünschen auf Zuschußleistung zu den Veranstaltungen, Stiftung von Ehrenpreisen und andere Aufwendungen, insbesondere Bewirtungen auswärtiger Tagungsteilnehmer kann nur im Rahmen der beschränkt zur Verfügung stehenden Mittel nachgekommen werden. Daher werden die Beschwerden, daß die Stadtverwaltung nicht oder nicht genügend vertreten gewesen sei, oder sonst nicht das erwartete Interesse oder Entgegenkommen gezeigt habe, wie sie vielfach in interessierten Kreisen, aber auch in der Presse laut werden, nicht völlig abgestellt werden können, zumal die Meinungen über die Wichtigkeit der einzelnen Veranstaltungen natürlich verschieden sein müssen. Wenn neuerdings beispielsweise anläßlich des Wiedersehensfestes der 160er bemängelt wurde, daß Rathaus und Stadthaus nicht beflaggt waren, so kann dies nicht als mangelndes Interesse der Stadtverwaltung an dem Regiment, das in der Vorkriegszeit in unserer Stadt in Garnison war, betrachtet werden. Die Stadtverwaltung hat in jeder Weise bei den Vorbereitungen des Festes, bei der Unterbringung der Festteilnehmer mitgewirkt. Die Festversammlung ist durch einen Vertreter der Stadt begrüßt worden; Bahnhofstraße, Poststraße und Kaiserplatz waren geschmückt. Wenn das Rathaus und das Stadthaus nicht beflaggt waren, so beruht dies darauf, daß entsprechende Wünsche von der Festleitung nicht geäußert wurden, wie dies sonst in der Regel geschieht, wenn eine solche Beflaggung gewünscht wird. In anderen Fällen ist über die Art der Beflaggung geklagt worden. Hierfür bestehen bestimmte Richtlinien, an denen mit Rücksicht auf die in der Flaggenfrage zur Zeit bestehenden bedauerlichen Streitigkeiten bis auf weiteres festgehalten werden muß. Erwünscht wäre eine maßvolle Beschränkung festlicher Veranstaltungen auf solche Anlässe, denen eine wirkliche Bedeutung zukommt. Jedenfalls kann die Stadtverwaltung mit Rücksicht auf die ihr sonst obliegenden wichtigen Aufgaben nur bei besonderen Ereignissen durch eine Vertretung an den Veranstaltungen teilnehmen. Die Veranstälter werden gebeten, in anderen Fällen nicht darauf zu rechnen. X Von der Rheinschiffahrt. In der letzten Woche war die allgemeine Verkehrslage auf dem Rhein gegenüber der vorletzten fast unverändert. Der Berggüterverkehr hatte zwar etwas nachgelassen, wohingegen der Talgüterverkehr eine Besserung zeitigte. Vor allen Dingen hatten zu Berg Die diesjährige Verfassungsfeier in preußen. Das Preußische Staatsministerium hat beschlossen, zur Feier des Verfassungstages am 11. August 1927 folgende Anordnungen zu treffen: Sämtliche staatlichen Dienstgebäude sowie die Gebäude der Selbstverwaltungskörper haben am 11. August in den Reichs= und Landesfarben zu flaggen. Sowelt staatliche Behörden nicht staatseigene Gebäude ganz oder teilweise inne haben, ist auch für deren angemessene Beflaggung zu sorgen. Wenn einzelne Gemeinden(Gemeindeverbände) im Besitz von besonderen Flaggen(z. B. in den Stadt= oder Provinzfarben) sind, können diese neben den Reichs= und Landesfarben gezeigt werden. Diejenigen Schulen, die am Verfassungstage wegen der Ferien geschlossen sind, haben auch an dem Tage zu flaggen, an dem die Verfassungsfeier in der Schule veranstaltet wird. An allen Orten, die Sitz eines Oberpräsidenten, eines Regierungspräsidenten, eines staatlichen Polizeiverwalters oder eines Landrats sind, haben die Behördenleiter sich mit den dort vertretenen anderen Landes= und Reichsbehörden sowie mit den Spitzen der Kommunalbehörden unverzüglich ins Benehmen zu setzen, um die Veranstaltung möglichst gemeinsamer Feiern vorzubereiten und Vereinbarungen über deren würdige äußere Gestaltung herbeizuführen. In kreisfreien Städten ist die Leitung der Feiern auf Wunsch dem Magistrat oder Bürgermeister(Oberbürgerher) unter Beteiligung des Landrats bezw. des staatlichen Polizeiverwalters zu überlassen, der in der Stadt seinen Sitz hat. Wegen der Gestaltung der Feiern im einzelnen(Ansprachen, musikalische oder sonstige Darbietungen) wird den Behörden weitestgehende Handlungsfreiheit gelassen, da die Verschiedenheit der örtlichen Verhältnisse eine einheitliche Regelung ausschließt. Zu den Feiern sind Vertreter aller Kreise der Bevölkerung hinzuzuziehen. ZurTeilnahme sind außer den Reichs=, Landes= und Kommunalbehörden die Religionsgesellschaften, die Industrie= und Handels=, Handwerks= und Landwirtschaftskammern, Innungen, Arbeitgeber= und Arbeitnehmerverbände, Beamten= und Angestelltenorganisationen besonders einzuladen. Sämtliche Staatsbeamte sowie die Vertretungen der Selbstverwaltungskörper sind durch die Vorstände der Behörden zu den Festakten einzuladen. Es wird von den Staatsbeamten erwartet, daß sie sich an den Fesiakten beteiligen. Für den Dienst am Verfassungstage gelten die Vorschriften über den Sonntagsdienst.— Soweit diese Reglung in einzelnen Verwaltungszweigen zu Schwierigkeiten führen sollte, bleibt es den betreffenden Fachministern vorbehalten, die erforderlichen Sonderbestimmungen zu treffen. ) Zusammenstoß zwischen Kraftomnibus und Kraftdroschke. Als der Kraftomnibusführer L. mit seinem Kraftomnibus durch die.=Straße in B. fuhr, sah er vor seinem Kraftomnibus eine Kraftdroschke fahren, die plötzlich in der.=Straße stillhielt. L. hatte damit nicht gerechnet und fuhr daher, obschon er sofort seinen Kraftomnibus bremste, derart heftig gegen die Kraftdroschke, daß der Kraftdroschkenführer mit dem Kopf durch die Scheibe seiner beschädigten Kraftdroschke stieß. Gegen seine Verurteilung wegen zu schnellen Fahrens legte L. Revision beim Kammergericht ein und betonte, den Zusammenstoß habe der Kraftdroschkenführer herbeigeführt, welcher sein Halten nicht durch Heben des Arms angekündigt habe. Der Straßendamm war abschüssig und schlüpfrig; es sei daher unmöglich gewesen, den Omnibus sofort anzuhalten. Der 3. Strafsenat des Kammergerichts hob auch die Vorentscheidung auf und wies die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Amtsgericht zurück und führte u. a. aus, die Feststellungen der Vorentscheidung seien unzureichend; insbesondere sei nicht festgestellt, daß L. die angeordnete Fahrgeschwindigkeit überschritten habe; ohne Verschulden könne Verurteilung nicht erfolgen. ( W a n n i s t e i n e ö f f e n t l i c h e S c h u l e a l s v o r l i e g e n d a n z u sehen? Befreiung von der Grundvermögenssteuer verlangte., da das von ihm betriebene Privatlyzeum eine zur Erteilung von öffentlichem Unterricht bestimmte höhere Lehranstalt sei. Als öffentlicher Unterricht im Sinne des§ 24 des Kommunalabgabengesetzes sei, so führte das Oberverwaltungsgericht u. a. aus, solcher zu bezeichnen, der im Rahmen der staatlich gestellten Aufgabe des ihn Darbietenden und im öffentlichen Interesse erteilt werde; das öffentliche Interesse ergebe sich daraus, daß die Schule allen Personen zugänglich sei, welche die vorgeschriebenen Voraussetzungen erfüllen. Eine Privatperson sei zwar berechtigt, unter bestimmten Voraussetzungen mit Genehmigung und unter Aufsicht des Staates eine Privatanstalt zu betreiben, der Staat sei aber nicht befugt, ihr die Verpflichtung zu deren Betrieb aufzuerlegen. Dadurch, daß ein Privatlyzeum die für die Grundschule maßgeblichen gesetzlichen Bestimmungen zu befolgen habe, werde es selbst noch nicht zur öffentlichen Grundschule und der in ihm erteilte Unterricht noch nicht zum öffentlichen Unterricht. Der Umstand, daß Stadt und Staat Beihilfen für die Unterhaltung der Anstalt zahlen, vermöge nach dem Ministerialerlaß vom 19. April 1921 keinen sicheren Anhalt dafür zu bieten, daß diese Anstalten schon durch die Bewilligung solcher Beihilfen zu öffentlichen Schulen oder der von ihnen dargebotene Unterricht zu einem öffentlichen Unterricht werde. Die Bescheinigung des Provinzialschulkollegiums, daß die betreffende Anstalt eine zur Erteilung von öffentlichem Unterricht bestimmte höhere Lehranstalt sei, könne für die Feststellung der Oeffentlichkeit des Unterrichts nicht als maßgebend angesehen werden. Befugnisse der Baupolizei. Nach§ 367(15) des Reichsstrafgesetzbuches macht sich strafbar, wer als Bauherr, Baumeister oder Bauhandwerker einen Bau oder eine Ausbesserung, wozu die polizeiliche Genehmigung erforderlich ist, ohne diese Genehmigung oder mit eigenmächtiger Abweichung von dem durch die Behörde genehmigten Bauplan ausführt oder ausführen läßt. Diese Vor brift fordere, so führte das Oberste Landesgericht in Mün in in einem konkreten Fall aus, in ihrem zweiten Teil eine eigenmächtige Abweichung vom genehmigten Bauplan bei Ausführung eines Baues. Eine Abweichung von einem genehmigten Bauplan könne dann in Frage kommen, wenn ein genehmigter Bauplan nicht vorhanden sei. Nach Genehmigung des Bauplans seien Bauarbeiten an dem betreffenden Bau nicht mehr vorgenommen worden, sodaß von einer Abweichung vom genehmigten Bauplan nicht gesprochen werden könne. Eine abermalige Verurteilung verstoße gegen den bekannten Grundsatz „ne bis in idem“. Der Baupolizei sei im ersten Urtei die allgemeine Beseitigungsbefugnis zugesprochen worden: der Baupolizei seien mithin auch Einzelmaßnahmen gestattet, welche sie für erforderlich halte, um den ordnungswidrigen Zustand zu beseitigen. ) Staatliche Prüfungen für Privatmusiklehrer und=kehrerinnen werden in Köln am 15. Oktober und den folgenden Tagen, in Düsseldorf am 22. Oktober und den folgenden Tagen nach Maßgabe der Prüfungsordnung vom 2. Mai 1925 abgehalten. Meldungen mit den Unterlagen müssen bis spätestens zum 5. September an das Provinzialschulkollegium in Koblenz eingereicht werden. 1( Die Wiedersehensfeier des ehem. Res.=Ins.=Rgts. Nr. 65 in Bonn wurde um 8 Tage verschoben und auf den 13.—15. August verlegt. Anmeldungen nimmt die Kameradschaftliche Vereinigung ehem. Res. 65er in Bonn, Kodlenzerstraße 350, entgegen. 112 252] Knatternde Motorräder. Immer und immer wieder, ganz besonders aber in der letzten Zeit, kann man beobachten, daß Motorradfahrer mit rücksichtslosem, nervenzerrüttendem Geknatter in geradezu wahnsinnigem Tempo durch die Straßen der Stadt jagen und dadurch Gesundheit und Leben ihrer Mitmenschen aufs Spiel setzen. Die Anwohner und Passanten der großen Durchgangsverkehrsstraßen, wie z. B. die Koblenzerstraße, Baumschulallee, des Bonnertalweges usw. haben fast dauernd unter dem Höllenkonzert schwer zu leiden. Nur um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, also einer gewissen Renommage wegen wird entgegen den Verordnungsbestimmungen die Auspuffklappe offen gelassen, der Schalldämpfer damit außer Tätigkeit gesetzt und so das furchtbare Geknatter hervorgerufen. Ein direkt gefährliches Uebel ist die manchen Fahrern beliebte Motorraserei, deren Folgen sich in häufigen Unfällen zeigen, von denen wir täglich in den Zeitungen lesen. Besonders scheint das gegenseitige Ueberholen ein gern geübter Sport zu sein, der aber nicht auf die Verkehrsstraßen, sondern auf die Rennbahnen gehört. Dort mögen solche wilden Fahrer sich zeigen! Ebenso können sie dort ihre Kunststücke im Freihändigfahren, scharfen Aneinandervorbeifahren usw. üben. Angesichts der geschilderten Zustände wäre es wirklich angebracht, wenn die Verkehrspolizei den Motorrädern etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte und die bestehenden Verordnungen bezügl. Vermeidung der überflüssigen Geräusche sowie Regulierung der Fahrgeschwindigkeit strenger handhabte. In jeder anderen Stadt hat der Fahrer sofort ein Protokoll zu gewärtigen, wenn er diese Bestimmungen außer Acht läßt. Civis. pressen nur 2 Mark pie Brückenstraße 33. Neue Modelle eingetroffen. Gelegenheitskauf eine Besserung getigte. Vor alen Dingen hatten Ju. ,. 9/3 neue eleg, Bichpine=Küchen. die Schiffe mit Kohlenladungen eingebüßt, auch waren die großes Eichen=Schlatzimmer: mit Koks und Getreide beladenen Schiffe nicht so zahlreich Eichegesgeisezimmer,#oßg: wie in der Vorwoche. Wesentliche Besserungen erzielten Spieges, BBücherschrank billig jedoch die Transporte von Papierholz, Schwefelkies und verkauft Kaiserplatz 17.(4 Eisen. Talwärts machte sich eine Vermehrung der Transporte von Abbränden und Kali bemerkbar. Im übrigen waren nach dieser Richtung wenig Aenderungen im Güterverkehr festzustellen. Der Schleppverkehr war nach beiden Richtungen hin an den einzelnen Tagen der Berichtszeit ziemlich gleichmäßig. Im Großen und Ganzen ist der Bergschleppverkehr zwar nicht befriedigend, denn mitunter sieht man stundenlang keinen Bergschleppzug, wie auch der Behang in manchen Fällen zu wünschen übrig ließ. Besser lagen die Verhältnisse beim Talschleppverkehr; fast in jedem Schleppzug hängen beladene Kähne. Der Güterbootverkehr hatte sich in letzter Woche auch etwas gehoben; auch die Beladung ist zufriedenstellend. Die Floßschiffahrt könnte etwas besser sein; im Zeitraum von einer Woche kamen drei Flöße, die zum größten Teil nach Holland bestimmt waren, hier vorbei. Die Personenschiffahrt hatte infolge des ungünstigen Wetters nicht den gewünschten Zuspruch. et Auszeichnung. Der Kaufmann Paul Noller aus Bonn rettete am 19. April 1927 das Kind Josef Götz am Handelswerft in der Nähe der Theaterstraße vom Tode des Ertrinkens. Das Preußische Staatsminsterium hat!——,„llg Finhmöhol den Retter jetzt durch Verleihung der Rettungsmedaille am Pfachfsone Eingmen Bande ausgezeichnet. Die Medaille und Besitzurkunde sind! Sofa verschiedene Sessel, in durch den Oberbürgermeister ausgehändigt worden, der in ovelin. Club= u. Herrentisch. einem besonderen Schreiben dem Lebensretter den Dank der Stadt Bonn ausgesprochen hat. Aus dem Universitätsleben. In der sozialen Fürsorge in Einzelvorträgen spricht am Dienstag abend im Hörsaal 4 der Universität Dr. med. Hey über„Die Fürsorge für Alkoholtranke“ Dem ordentlichen Professor für politische Oekonomie an der Universität Graz Dr. jur. Eduard Lukas ist die ordentliche Professur für Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität Tübingen zum 1. Oktober d. Is. angeboten worden. Damenhemden gute Stoffe, eigene Anfortigung. auch für starke Damen. Hemdhosen Prinzessröcke Schürzen Strümpfe Reste für Kleider und Blusen enorm billig.(1 S. 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Professor Dr. Scherrer, Dozent für Physik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, hat Auftrag erhalten, das Röntgen=Institut„Claire Cajal“ an der Universität Madrid einzurichten und während des Wintersemesters Vorträge über Röntgenstrahlen und Struktur der Materie zu basten. BettfedernReinigungsanstalt Kölnstr. 89. Tel. 1402. Abholen u. Zustellen frei. Auf Wunsch in ein. Tage. SE 3 DER GROSSE TOURENWAGEN-WETTBEWERB DES JAHRES 1927, die Kartellfahrt des A. v.., bot uns eine willkommene Gelegenheit, Leistung und Zuverlässigkeit unserer beiden neuen, in diesem Jahr herausgebrachten SechssgylingerModelle 8/38 PS und 42/55 PS vor aller Offentlichkeit zu beweisen. 2700 km Strecke unter Einhaltung einer vorgeschriebenen hohen Durchschnittsgeschwindigkeit, durch ausgesucht schwieriges Gelände und über schlechte Straßen, bei einer durchschnittlichen Tagesleistung von 450-500 km, dazu An- und Abmarsch, also insgesamt rund 4500 Kilometer in 10 Fahrtagen, das waren die Aufgaben, die bei dieser Prüfung gestellt waren. Das endgültige Gesamtergebnis bedeutet einen durchschlagenden Erfolg für HERCEDES BENZ 12% Unter 87 gemeldeten Fahrzeugen befanden sich 11 Mercedes-Benz 8/38 PS und 12/55 PS Sechszylinder Unter 24 Fahrzeugen, welche die Tourenfahrt strafpunktfrei beendigten, befanden sich 8 Mercedes-Benz 8/88 PS und 12/55 PS88 ½% Unter 4 Fahrzeugen, welche auch in der Bergprüfung strafpanktfrei blieben und damit den Gesamtsieg errangen, befanden sich 2 Mercedes-Benz.= 50% Der einzige Clubteampreis wurde gewonnen auf Mercedes-Benz- 100% Sämtliche teilnehmenden Wagen unserer beiden neuen Sechszylinder-Modelle haben diese schwere Touren-Prüfung in vorbildlicher Regelmäßigkeit und bester Verfassung beendet und damit ihre unvergleichliche Qualität im Wettbewerb mit besten in- und ausländischen Marken bewiesen. DATMLER-BENZ.-G. Verkaufsstelle: Köln-Rh. Gereonshaus. Vertretung: Automobilgesellschaft A. Schürgers& Co., Bonn a. Rh. ITT 11. Juli 1927. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 12 865. Seite 7. 2) Roman von Quldo Kreutzer. (Nachdruck verboten).(Coppright Cürl Duncker Verlag. Berlin 1926). Der Unterstaatssekretär unterbrach mit keinem Wort, sondern neigte nur bestätigend den Kopf. „Ich badete, zog mich um, frühstückte und machte mich fertig in den Dienst zu gehen. Als ich aus dem Geheimfach meines Schreibtisches das Aktenfaszikel an mich nehmen wollte, suchte ich vergebens. Es war verschwunden.“ Henner von Traß schwieg jäh, senkte die Stirn und murmelte nach Sekunden lastend dumpfen Schweigens: „Das war um elf Uhr vormittags. Seitdem sind zehn Stunden vergangen. Exzellenz— diese zehn Stunden waren die grauenhaftesten meines Lebens.“ Danach war eine Stille. Schließlich mahnte der Staatskommissar: „Wollen Sie nicht weiter sprechen, Herr von Traß?“ „Ich— bin fertig, Exzellenz.“ „Na“, meinte der andere und arbeitete sich aus seinem Klubsessel etwas hoch, um sich aufrecht zu setzen,„dann muß ich also von mir aus ein paar ergänzende Fragen stellen, die ich, nebenbei bemerkt, als dienstliche aufzufassen bitte.“ Er rückte an seiner goldgeränderten Brille. „Vor allem: welche Folgerungen zogen Sie aus der Entdeckung, daß während Ihrer Abwesenheit die Akten verschwunden waren?“ „Keine. „Sie verständigten nicht die Abteilung IA des Polizeipräsidiums von dem Diebstahl?“ „Nein. „Auch nicht den Ministerialdirektor Kroyn?“ „Nein.“ „Aber Sie müssen doch zumindest sofort dem Auswärtigen Amt Meldung von dem Geschehnis gemacht haben?“ „Ich habe das Auswärtige' Amt heute mit keinem Schritt betreten, Exzellenz. Der Unterstaatssekretär nickte. „Das weiß ich. Denn als man Sie bis mittags vergebens erwartet hatte und ich schließlich dringend wurde, fragte man direkt in Ihrer Wohnung an, um zu erfahren, daß Sie Ihr Haus schon wieder um elf Uhr vormittags, also nach halbstündiger Anwesenheit, verlassen hätten. Die gleiche Auskunft, die ja auch ich persönlich auf telephonische Anfrage von Ihrem Diener erhielt. Darf ich fragen, was Sie in den dazwischenliegenden zehn Stunden getan haben?“ Henner von Traß strich sich mit schwerer Handbewegung über die Stirn. „Das weiß ich kaum“, sagte er stockend mit einer Stimme, als taste sich sein Gehirn mühsam durch unwegsames Gestrüpp vager Erinnerungen.„Nachträglich scheint mir, daß ich lauter unsinnige Torheiten beging. Ich nahm mir ein Auto und fuhr nach Neubabelsberg, nach Potsdam, nach Wannsee. Kam nachmittags nach Berlin zurück. War im Stadion bei irgendeiner sportlichen Veranstaltung. Saß nachher stundenlang im Funkturm=Restaurant, später in der„Königin' am Kurfürstendamm. Wie ich schließlich in den Reichsklub geraten bin, weiß ich selbst nicht. Vielleicht weil ich auch sonst die Abende hier verbringe, an denen ich keine dienstlichen oder gesellschaftlichen Verpflichtungen habe. Da handelte ich also wohl ganz mechanisch. Ich war ja gar nicht mehr ich selbst. Ich war so entsetzt über den begangenen Diebstahl und die Folgen, die daraus für das Reich wie für mich persönlich entstehen könnten— daß ich— „Um so mehr wäre es doch Ihre Pflicht gewesen, von dem Vorfall sofort das Auswärtige Amt zu unterrichten?“ „Meine Pflicht— ja. FUA □ ∆ O bieten Ihnen seit 51 Jahren 8 Tapeten vom einfachsten Geschmack bis zu den mi ∆ Schöpfungen erster Raumkünstler in al 0 Auswan und bekanntlich 9 sehr sehr billigl 8 — Stete Reste jeder Rollenzahl!— 5 Silberbach u. Co. O □ Nur Wenzelgasse 52 BONN Nur Wenzelgasse 52 □ „Aber weshalb Sie das unterließen, darüber können und wollen Sie mir keine Auskunft geben?“ „—ein, Exzellenz. Der Unterstaatssekretär Dr. Heinsius saß ein wenig vornüber gesunken und hielt die welken Hände im Schoß gefaltet. Seine scharfen kleinen Augen durchwanderten den Raum, blieben hier und da haften und verfingen sich schließlich in dem von zwei Engeln getragenen Lüster, der eine Eisenwage aus dem Mittelalter darstellte. Zu dem sah er lange hinauf. Er schien ihn zu interessieren. Gleichsam gesprächsweise bemerkte er dann nebenbei: „Denn daß Sie trotz aller Verstörtheit sich der Tragweite Ihrer heutigen Handlungen oder vielmehr Unterlassungen vollauf bewußt waren, versteht sich für mich von selbst. In erster Linie: weil Sie ja nicht erst nach dem Umsturz in die Politik kamen, die Ihnen bis dahin also eine fremde Sphäre hätte sein können. Sondern ich habe heute nachmittag Einsicht in Ihre Personalakten und Ihre Konduite genommen, die bisher korrekt und tadelsfrei sind. Danach waren Sie aktiver Offizier, wurden im letzten Jahre vor Kriegsausbruch, damals Oberleutnant und Regimentsadjudant der 37. Dragoner, als Militärattaché zur deutschen Botschaft nach Teheran abkommandiert, zeichneten sich im Feldzug als Führer einer Flugzeugstaffel mehrfach aus, nahmen nach dem Waffenstillstand Ihren Abschied, traten zum diplomatischen Dienst über und machten auch in der Wilhelmstraße schnell Karriere. Außerdem— das habe ich aus dem„Gotha'— sind die edlen und freien Herren von Traß zu Grottau und Kottenbrink, deren Namen Sie ja wohl als letzter tragen, eng verwachsen mit dem Aufstieg und der Geschichte Preußen=Deutschlands. Also da sitzt das Pflichtbewußtsein und Verantwortungsgefühl seit Jahrhunderten im Blut. Und wenn Sie sich über das alles nun mit einmal so hinweg. setzen, wie Sie es heute taten, dann gaben dafür natürlich ganz bestimmte Gründe den Ausschlag.“ Mit einem scharfen jähen Blick sah er den Jüngeren an. „Nicht wahr, Herr von Traß?“ Der hielt die stechenden Augen aus. Er war sehr bleich, aber verkrampft in einem unerschütterlichen Entschluß des Schweigenwollens. „Sehr wohl, Exzellenz. Doch ist der Grund rein privater Natur, und ich bitte gehorsamst, über ihn nicht sprechen zu brauchen. Der hohe Herr erhob sich so brüsk aus seinem Sessel, daß auch Henner von Traß sofort aufsprang. Er hatte die unbeirrbare Gewißheit: Jetzt ist der Rubikon überschritten!— Ein kalter Schauer kroch ihm zu Herzen; doch seine Lippen preßten sich fest aufeinander. Für den Moment schien der Staatskommissar die Anwesenheit des Botschaftsrats übrigens ganz vergessen zu haben. Denn mit keinem Blick sah er ihn an, während er sich von seinem Platze löste und— die Hände auf dem Rücken übereinander geschlagen— mit kurzen Schritten den Parlourraum durchmaß, der mit seinen riesigen Dimensionen und der wuchtigen Schwere seiner braun kassettierten Decke das schwarzröckige Männlein fast zu erdrücken schien. Schließlich hemmte er den Schritt vor einem goldgerahmten überlebensgroßen Oelbilde Friedrich Wilhelms., das zwischen den beiden Fenstern hing. Schiefgeneigten Kopfes betrachtete er es aufmerksam, als habe er es noch nie gesehen. „Herr von Traß“, sagte er, ohne sich umzuwenden. Der Botschaftsrat trat von rückwärts her zu ihm. „Exzellenz befehlen?“ „Nichts“, versetzte der Aeltere mit der stets gleichen unerschütterlich ruhigen Bedachtsamkeit seiner Stimme. „Befehlen nichts. Aber sehen Sie mal:— Dieser grobschlächtige, primitive Mensch da oben und sein Sohn, der einzige wahrhaft königliche Hohenzoller bisher— die beiden haben der Welt vor dem, was sich an Mut, Pflicht bewußtsein, Verantwortungsfreude und Gesinnungstreue in dem Begrifff Preußen verkörperte, soviel Respekt ein gehämmert, daß das große Deutschland noch anderthalb Jahrhunderte davon zehren konnte. Damit sage ich Ihnen natürlich nichts Neues. Ich erwähnte es nur in Hinsicht auf die letzte Antwort, die Sie mir gaben: daß Sie es nämlich ablehnen, über die Gründe Ihres heutigen Verhaltens zu sprechen. Ich mag mich irren, aber nach meinem Empfinden entsprach die Form Ihrer Entgegnung vielleicht nicht ganz dem, was man noch immer von einem deutschen Edelmann und früheren Offizier zu erwarten gewohnt ist.“ Henner von Traß fühlte das leise Zittern, das durch seine Glieder rann. Wenn ein anderen es gewagt hätte, ihm solche Worte ins Gesicht zu sagen— Doch der kleine Mann hier neben ihm war die rechte Hand des Kanzlers! Er sah nicht den königlichen Drillmeister der langen Kerls da oben, dessen Gesicht, trinkfroh und wettergebräunt über blauem Interims=Uniformkragen und schwarzer Feldbinde, von eiserner Disziplin und Lauterkeit zähen Wollens zeugte, er sah zu dieser Minute nur wie eine Vision das silberblonde Pagengelock und im zartpastellierten schmalen Oval vornehm=schöner Züge die grau=grünen Nixenaugen der jungen Christa Varell. Trotzdem— es war entschieden. Verwirkt— verloren— verspielt! Die Frau seines Herzens aber schützte er mit dem Letzten, was er in die Schanze zu schlagen hatte. Er straffte sich zusammen. „Exzellenz“, sagte er hart und fast herrisch,„ich muß meine gehorsamste Bitte wiederholen, über die Gründe meines heutigen Verhaltens nicht sprechen zu brauchen.“ Mit langsamen Bewegungen, die irgendwie etwas Drohendes hatten, schloß der Unterstaatssekretär die Knöpfe seines schwarzen Gehrockes. „Obwohl Sie dann damit rechnen müssen, daß bis zur Erbringung eines eventuellen Gegenbeweises notwendig auf Ihnen der ungeheuerliche Verdacht lasten bleibt, an der Beiseiteschaffung des Aktenfaszikels irgendwie— eh — interessiert zu sein?" „Solcher wahnsinnigen Möglichkeit bin ich mir bewußt.“ Und obwohl Sie natürlich vollauf zu ermessen vermögen, welche elementäre Schäden und Gefahren es für das Reich nach sich ziehen müßte, falls die Akten in unbefugte Hände gerieten?“ „Ich würde ohne Zögern das Letzte opfern, um sie zu verhindern. Nur sehe ich keinen Weg dazu.“ „Tja“, resümierte der Staatskommissar mit behutsamem Achselzucken,„also dann sind wir für den Moment fertig miteinander.“ „Wenn Exzellenz sonst weiter keine Befehle für mich haben—?“ Der alte Herr wandte sich ab und ging. Halbwegs zur Tür aber verhielt er noch einmal den Schritt und maß mit langem Blick die verkrampfte Starrheit des hochmütig=hageren Junkergesichts. „Doch“, sagte er aufhüstelnd,„das heißt— Befehle, nein. Denn ich bin ja nicht Ihr direkter Vorgesetzter; und streng korrekt genommen, war unsere Rücksprache privater Natur. Trotzdem muß ich bei der Dringlichkeit des Falles die entsprechenden Maßnahmen— wenn auch nicht veranlassen, so doch zumindest anregen. Deshalb hätte ich gern gewußt: Vermutlich werden Sie auch morgen vormittag Ihrem Dienst fernbleiben?" „Jawohl." „Und wie— ich meine: sofern man Sie nun zu sprechen oder zu vernehmen wünscht? Das wird doch vermutlich geschehen. Denn wenn selbstverständlich auch noch heute im Laufe der Nacht alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um den begangenen Aktendiebstahl möglichst unwirksam zu machen und jede unbefugte Indiskretion vorerst zu unterbinden. Aber Sie werden einsehen, daß es damit unmöglich abgetan sein kann. Die Untersuchung setzt morgen mit dem frühesten ein. In ihrem Brennpunkt stehen Sie. Also ich nehme an: Sie wissen, was ich damit sagen will.“ Der andere war sehr bleich. Er regte sich nicht. Er versetzte heiser:„Ich verstehe vollauf. Vorhin äußerten Exzellenz die Vermutung, ich könnte mich vielleicht heimlich Hals über Kopf aus Berlin entfernt haben. Das ist nicht geschehen und wird nicht geschehen. Der Kriminalpolizei und meiner vorgesetzten Dienstbehörde steht von morgen früh ab jederzeit der Zutritt zu meiner Wohnung offen. Man wird mich dort vorfinden.“ „Darauf geben Sie mir Ihr Ehrenwort?“ Lautlos wildes Hohnlachen fetzte Henner von Traß über die bronzfarbenen Züge. „Jawohl— darauf gebe ich Ew. Exzellenz mein Ehrenwort.“ „So“, sagte der hohe Herr. Und mit einmal— wie er dies stumme, verzerrte Lächeln sah, hinter dem wütendes Aufschluchzen zu lauern schien— mit einmal begriff er und machte eine jähe Bewegung, als wolle er diesem versinkenden Menschen hilf reich die Hand entgegenstrecken. Doch ließ er sie wieder fallen und fragte statt dessen nachdenklich und scheinbar ohne jeden Zusammenhang: „Sagen Sie, Herr von Traß, wie geht es eigentlich Ihrer Fräulein Braut?“ Und fast in gleichem Atemzuge: „Sehen Sie, dieser winzige Bruchteil der letzten Sekunde eben, der verriet mehr, als all Ihre Worte vorher zu verschleiern vermochten. Sie brauchen sich dessen nicht zu schämen. Irgendwann kommt für jeden von uns mal der Moment, wo die Maske nicht mehr so recht das wahre Gesicht deckt. Zum Beispiel: So Ihr Lippenzucken eben.“ „Exzellenz— ich—“ Wie beschwichtigend schüttelte der Unterstaatssekretär langsam den Kopf. „Natürlich“, versetzte er mit einem Tollfall, als müsse er um Entschuldigung bitten,„es war gesellschaftlich nicht ganz korrekt, daß ich mich nach dem Befinden Ihrer Fräulein Braut sozusagen erst im letzten Moment zwischen Tür und Angel erkundigte. Doch ganz plötzlich fiel mir ein, daß sie doch gestern abend aus Berlin abgereist ist.“ „Das— wissen— Exzellenz?“ „Ich glaube sogar auch zu wissen, daß zwischen dieser Reise und Ihrer heutigen Haltung gewisse Zusammenhänge— doch lassen wir das. Sonst hätten Sie womöglich wirklich ein Recht, sich taktlose Einmischungen in Ihr Privatleben zu verbitten. Dem setzt man sich in meinem Alter nicht gern aus. Schließlich erwähnte ich Fräulein Varell ja auch aus einem anderen Grunde. Nämlich— Er vollendete nicht. Drüben im Spielzimmer kollerte ein dröhnender Baß auf. Das war der Kommerzienrat Rönnau, der wahrscheinlich jetzt die Bank hielt und den ganzen„Chor der Rache" bildschön um ein paar Silberlinge geneppt hatte. Ein halb Dutzend anderer Stimmen zeterte denn auch gleich darauf empört durcheinander. Es schien eine ebenso anspruchslose wie fidele Bac=Partie zu sein. Der Staatskommissar Dr. Heinsius lauschte unwillkürlich danach hin. Dann wandte er das durchdringend kluge, von ständiger Ueberarbeitung leis verfallene Gesicht wieder dem Botschaftsrat zu. Sah ihn prüfend an, wie der ihm mit einem Blick entgegenstarrte, in dem es unrastvoll flackerte. „Nämlich“, griff er wieder auf,„also ich kenne doch Fräulein Varell und brauche mit meinen zweiundsiebzig Jahren wohl kaum zu befürchten, daß Sie mich mißverstehen, wenn ich sage: sie gefällt mir. Solche taufrische, silberblonde Schönheit, federnd von Jugend und Elastizität, selbstsicher, ungezwungen und von angeborener Vornehmheit der Gesinnung. Komisch eigentlich, aber wenn ich hin und wieder mal Gelegenheit hatte, mit ihr zu sprechen immer war's mir dann so, als stände ich auf einer der friesischen Inseln, und von der Nordsee her striche mir herber Wind über die Schläfen. Solange wir solche Frauen haben, brauchen wir um Deutschland nicht zu fürchten. Sie stehen jetzt aber finster und feindselig vor mir und haben da vorhin erwähnt, daß man Sie morgen früh in Ihrer Wohnung vorfinden würde. Aber wie, Herr von Traß— wie wird man Sie vorfinden? Und vielleicht hätte Ihr Ehrenwort einen ganz anderen Sinn, vielleicht auch wäre Ihre Haltung am heutigen Tage eine ganz andere gewesen— hätte Fräulein Varell gestern abend nicht Berlin verlassen! Das heißt— natürlich— ist weiß nichts. Es war nur so eine unkontrollierbare Eingebung. „Wenn Exzellenz mir jetzt gestatten—“ bat Henner von Traß schwer atmend. „Bitte, nein“ versetzte der kleine alte Herr mit einem schattenhaften Lächeln, das viel Geist verriet,„ich möchte nicht, daß Sie mir darauf antworten oder mir Geständnisse machen, die Sie vermutlich schon in der nächsten Minute reuen würden. Ich befreie Sie auch sofort von meiner Gegenwart. Nur noch, was mir gerade wieder mal so durch den Kopf geht: Nämlich ein absonderlicher Widerspruch: trotz aller sogenannten Errungenschaften, und trotzdem das Zeitalter der Technik doch alles nivelliert und zur Schablone macht— aber wir hierzulande sind und bleiben nun mal die Romantiker des Herzens. Wenn ein deutscher Mann liebt, dann wird er sofort ein Frauenlob und Tannhäuser und Troubadour. Im guten, doch auch im gefährlichen Sinne: Sie verstehen, was ich damit meine. Es ist herrlich und deutsche Art, für die Frau, die man liebt, seine ganze Persönlichkeit einzusetzen und nötigenfalls selbst die Brust hinzuhalten, um den Hieb, der ihr gelten soll, aufzufangen. Doch man muß sich hüten, Torheiten zu begehen, die sich nachträglich nicht reparieren lassen. Man opfert sich da leicht einer Selbsttäuschung und vorgefaßter Meinung. Mancher schon glaubte als ein zweiter Roland im Tal von Roncesvalles zu sterben und war doch nur über einen lächerlichen Strohhalm gestolpert. Das ist es, was ich Ihnen gern noch sagen wollte, Herr von Traß. Nicht als der Staatswirtschaftskommissar Dr. Heinsius, für den Sie heute wohl nicht allzuviel übrig haben dürften, sondern als ein alter Mann, der längst jenseits von Gut und Böse steht. Jedes deutsche Leben ist jetzt unersetzlich kostbar. Denn nur wer lebt, kann mitarbeiten am Wiederaufstieg des Vaterlandes. Und eine höhere Satzung gibt es ja heute wohl nicht für einen deutschen Mann.“ Er wandte sich ab und ging— gebückt; kümmerlich in seinem schwarzen Röcklein; mit den kleinen behutsamen Schritten des Kurzsichtigen. Zu haben in allen Apotheken und Drogerien. Sämtliche Packungen sind bestimmt vorrätig in der Drogerie Apoth. Böringer, Clem.-Augusstr. 23. Drogerie Clemens, Münsterplatz 18. Drogerie J. Hartmann, Poststr. 23. Drogerie L. Hasenmüller Nfig., Inh. L. Kutsch, Kalser-Drogerie, Apoth. A. Medinger, Bismarckstr. 2. Medizinal-Drogerie Markt 35. Apoth. Linder, gegenüber der Bonngasse, Rathaus-Drogerie Niederée u. Dr. Pauli, Markt 9. Brohl: Drogerie Paul Buschmann. Eine Denlkafesse sind meine neuen dickfleischigen Castlebay- Matjesheringe neue holl. Vollheringe, Rollmöpse und Bratheringe. Beste echte holländische Sardellen, sowie Salz- und Essiggurken in 4- und-Literdosen empfiehlt zu billigsten Preisen Heinr. 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Sie schlug dabei so unglücklich auf das Pflaster, daß sie einen schweren Schädelbruch davontrug und sterbend ins Krankenhaus getragen wurde. Die Frau hinterläßt vier kleine Kinder. * Schwere Bluttat. WTB Duisburg, 7. Juli. Heute morgen gegen zehn Uhr wurden in einem Hause der Kaiserstraße in Laar die Ehefrau Kirschbaum, ihr sechsjähriger Sohn und ihr vierjähriges Töchterchen mit zertrümmerten Schädeldecken aufgefunden. Der Sohn war tot, die Frau und das Mädchen wurden in hoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus übergeführt. Der als Täter ermittelte Ehemann, der Steiger W. Kirschbaum, ist flüchtig. * So heiß war es gestern in Berlin. * Berlin, 8. Juli. Gestern nachmittag gegen 3 Uhr geriet auf dem Neuköllner Güterbahnhof ein Waggon Preßkohlen infolge der großen Hitze durch Selbstentzündung in Brand. Ein Löschzug der Feuerwehr hatte fast eine Stunde lang mit den Löscharbeiten zu tun. * Brandstiftung aus Rache. * Berlin, 6. Juli. Gestern nach gegen drei Uhr entstand auf einem Holzlagerplatz in Döberitz ein Brand, der in kürzerer Zeit einen größeren Umfang annahm. Trotzdem die gesamten Feuerwehren der Umgegend und die auf dem Truppenübungsplatz in Döberitz stationierte Reichswehr zur Hilfeleistung herbeieilten, brannten die auf dem Platz lagernden großen Holzmassen und die hölzernen Gebäude vollständig nieder. Der Besitzer brach an der Brandstelle ohnmächtig zusammen. Es besteht der dringende Verdacht, daß das Feuer, das an mehreren Stellen gleichzeitig auftrat, von Verbrecherhand gelegt worden ist. Anscheinend handelt es sich um einen Racheakt. Große Metalldiebstähle bei Siemens u. Halske. * Berlin, 6. Juli. Die Firma Siemens u. Halske wurde durch ungetreue Arbeiter und Angestellte im Verein mit Dieben und Hehlern durch Metalldiebstähle um rund 120000 Mark geschädigt. Insgesamt wurden 24 Personen verhaftet. Ein gefährlicher Kreditschwindler. * Berlin, 8. Juli. Die Berliner Kriminalpolizei fahndet nach einem elegant gekleideten jungen Mann, der sich„Joachim v. Reichel“ nennt und viele Berliner und auswärtige Firmen durch Kreditschwindeleien schwer geschädigt hat. Er leistete jedesmal eine kleine Anzahlung und gab für den Rest Wechsel oder vereinbarte Ratenzahlungen. So kaufte er z. B. zwei Motorboote im Werte von je 3000 Mark, um sie innerhalb 24 Stunden zum halben Preis weiter zu verkaufen. Auf die gleiche Weise setzte er sich in den Besitz einer Zimmereinrichtung. Der Schwindler ist aus seiner Wohnung mit drei großen Koffern verschwunden. WTB Bielefeld, 7. Juli. An der Bahnüberführung in Steinhagen wurde ein Personenauto von einem Güterzug erfaßt und mit fortgerissen. Der Führer des Kraftwagens wurde sehr schwer verletzt, sein Schwiegervater er#g den Verletzungen. Eine Teuerungswelle? * Berlin, 8. Juli. Die Teuerungswelle geht auch im Monat Juli weiter. Seit Montag sind für eine ganze Reihe Lebensmittel und auch für Obst Preissteigerungen bis zus und 10 Prozent zu verzeichnen. Da die Großmarktpreise keine Erhöhung aufwüisen, ist eine Veranlassung zu den neuen Preissteigerungen nicht ersichtlich. Priefkasten. Dankbarer in D. Die Kriebelkrankheit, früher auch Antonius, Fliegendes, Heiliges, Höllisches Feuer, Krampfsucht, ziehende Seuche genannt, entsteht durch Genuß von Mehl oder Brot, das mit dem Mutterkornpilz verunreinigt ist. Der Pilz ist am gistigsten in der Erntezeit; daher entstanden zu dieser die meisten Epidemien, namentlich in Rußland, doch auch in Norddeutschland, Lombardei, Picardie. Die Krankheit tritt in 2 Formen auf, als brandige und konvulsiwvische. Bei der brandigen Form(Brandseuche) zeigt sich das 1. Stadium, das—7 Tage dauert, Schwindel, Unruhe, Gliederschmerzen, Ameisenkriechen(daher der Name), Erbrechen, Darmstörungen. Weiterhin zeigen sich die Vorläufer des Brandes, Schmerzen in den Fingern, Zehen, Nase; diese schwellen an, zeigen mitunter Röte, sind aber kühl. Dann tritt der Brand an den geschwollenen Teilen ein und die brandigen Glieder werden abgestoßen. Das begleitende Fieber ist typhusähnlich: der Kranke erliegt demselben gewöhnlich. Es kann auch Genesung eintreten, wenn der Brand beschränkt bleibt. Bei der konvulsivischen Form geht das Kriebeln der Glieder nur in Gefühllosigkeit nicht in Brand über; dafür stellen sich Krämpfe oder Tobsucht ein, denen der Kranke schnell oder nach Wochen erliegt; auch Ausgang in Rückenmarkdarre oder Verblödung kommt vor, feltener Heilung. Die Krankheitsdauer beträgt 12 Wochen; nur in sehr starken Vergiftungsfällen verläuft sie innerhalb einiger Tage. Die Behandlung erheischt vor allem Entfernung des Giftes aus dem Körper. Mit beruhigenden Mitteln, warmen Bädern und Morphium, Chloralhydrat bekämpft man die Krämpfe. Zur Nachkur dienen frische Luft und kräftigende Diät. Die furchtbare Krankheit herrschte epidemisch im.—13. Jahrhundert in ganz Europa. Meist verlief sie tödlich und die Genefenen boten wegen der Verstümmelungen einen grauenvollen Anblick dar. Seit dem 14. Jahrhundert ging sie zurück. Heute kommt sie in kultivierten Gegenden kaum noch vor, da man ihre bekannt gewordene Ursache leicht vermeiden kann. Kinderheim. Sie erhalten diese Adressen in der Kinderklinik, Lennestr. 30. Sprechstunden wochentags—12 Uhr. Hausgarten. Quecken sind eine Grasart, auch Hundsweizen genannt mit weithin kriechendem Wurzelstock.— Sie meinen offenbar die Acker= oder Zaunwinde, welche sich gern in Gärten ansiedeln und schwer zu vertreiben sind. Am besten graben Sie den Boden tief um und entfernen jedes aufgefundene Wurzelstück. Beginnen dann die in der Erde gebliebenen Wurzeln wieder auszuschlagen, so reißen Sie jeden sich zeigenden Trieb heraus. Wenn Sie dies eine zeitlang fortführen, gehen die Pflanzen ein und Sie sind das Unkraut endgültig los. Nordpol. Sie scheinen in den„Beethoventagen“ die Zeitungen nicht gelesen zu haben. Die Stadt veranstaltete allgemeine Schulfeiern in der Beethotenhalle am Todestage.'s und das„Deutsche Beethovenfest“. Beuel 24. Wenn Sie den Boden zuerst gründlich abspänen und dann bohnern, wird er die gewünschte Glätte erhalten. Kesir. Gie erhalten die Kesirkörner durch Apotheken und Drogenhandlungen. Germane. Um Sommersprossen zu entfernen oder doch viel weniger sichtbar zu machen, legt man nachtsüber Umschläge auf, die mit konzentrierter Boraxlösung in Wasser getränkt sind. Das Verfahren wird einige Tage oder Wochen fortgesetzt. Statt der Boraxlösung kann man auch Zitronensaft, Vorsäure oder Zitronensäure=Lösung benutzen. Kornblume Nr. 115. 1. Selbstverständlich müssen Sie Ihren Anteil an der Gemeindegrundsteuer zahlen. Handelt es sich um den Nachtrag von 1926, so raten wir Ihnen, den Anteil unter Vorbehalt einzuzahlen, um Unannehmlichkeiten vorzubeugen. Wir haben doch ausführlich und wiederholt über diese Angelegenheit berichtet. Haben Sie denn diese wichtigen Sonderartikel nicht gelesen?— 2. Wurde noch ganz kürzlich angegeben. 3. Um auf diese Weise Kirscheneinzumachen siedet man 3 Pfund in Wasser eingetauchten Hutzucker zum Breitlauf, läßt über Nacht erkalten, füllt große Sauerkirschen oder Amarellen mit den Kernen oder ausgekernt in die sauber gereinigten, trockenen, weithalsigen Glasflaschen, welche dicht voll sein müssen bis an den Hals, übergießt mit dem geläuterten Zucker, so daß er in gleicher Höhe mit den Kirschen steht. Dann bindet män die Flaschen mit Pergamentpapier, wenn man keinen Weckapparat hat, umwickelt sie mit Heu und stellt sie auf eine Heu=Unterlage in den Kessel, legt auch solches zwischen die einzelnen Flaschen, gießt soviel kaltes Wasser in den Kessel, daß es beinahe bis an den Hals der Flaschen reicht, bringt dieses langsam zum Sieden, läßt die Flaschen eine Viertelstunde kochen, im Kessel über Nacht auskühlen und bewahrt sie kühl auf. 4. Erdbeeren einzumachen: Auf jedes Pfund Erdbeeren nimmt man 375 Gramm Zucker, läutert ihn, kocht zum Breitlauf, legt die Erdbeeren hinein, läßt sie einmal darin aufwallen, nimmt sie heraus, siedet den Zucker zum Faden, legt die Erdbeeren abermals 5 Minuten hinein, tut sie dann in die Gläser, kocht den Zucker zu dickem Sprup ein und gießt ihn halb ausgekühlt über die Beeren. Nach Erkalten verschließt man die Gläser und bewahrt sie kühl auf. O. K. 963. Der Vermieter ist nicht berechtigt, die Miete von sich aus zu erhöhen. Lassen Sie sich auf nichts ein und verweisen ihn an das Mieteinigungsamt. M. L. 55. Die Antwort ist richtig. Altertum. Sie wenden sich in dieser Angelegenheit am besten an Herrn C. Giersberg, Beuel, Rheinaustr. 4. Masseuse. Am besten wenden Sie sich in dieser Angelegenheit an die Medizinische Klinik in der Theaterstr., wo Sie Genaueres erfahren. Sprechstunden 10—1 Uhr wochentags. Borka 29. Ueber die Berechtigung zur Führung des Meistertitels im Handwerk können wir Ihnen Folgendes mitteilen: Nur Personen, die vor dem 1. Oktober 1877 geboren sind und am 1. Oktober 1901 persönlich selbständig ein Handwerk ausübten und das Recht, Lehrlinge anzuleiten besaßen, dürfen sich Meister nennen. Dagegen müssen Personen, die nach dem 1. Oktober 1877 geboren sind, eine Meisterprüfung ablegen.— Eine Anmeldung ist im genannten Falle nicht notwendig. W. 16. 1. Das englische Konsulat befindet sich in Köln, Kaiser Friedrichufer 31. Geschäftszeit 10—1,—5 Uhr. 2. Belgisches Konsulat, Stollwerckhaus, erste Etage. Geschäftszeit —12, 21—4 Uhr. Alter Abonn. 30 Jahre. 1. Januar bis März 1927 betrugen die Zuschläge zur Friedensmiete 96, April bis Juli 106 Prozent. Die 4 Prozent für Schönheitsreparaturen sind hier schon in Abrechnung gebracht. 2. Das wird von Fall zu Fall entschieden. Wenden Sie sich an das Stadthaus, Zimmer Nr. 10. 3. Firmenadressen können wir aus triftigen Gründen nicht angeben. Oelfarbe. Gummimäntel sind in Farbe und Stoff derart empfindlich, daß man alle schärferen Mittel bei der Reinigung vermeiden muß. Gebrauchen Sie dazu nur Seisenwasser. Hohe Steuer. Selbstverständlich ist der Ansatz richtig. Haben Sie denn die Bekanntmachung und unsere Sonderartikel über die Heraussetzung der Hauszinssteuer auf 1200 Prozent der Staatsgrundsteuer nicht gelesen? Gretchen. Um schmutzige und befleckte Marmorplatten vollkommen zu reinigen, vermischt man gelöschten Kalt tüchtig mit einer starken Seifenlösung und trägt die breiartige Masse auf den schmutzigen Marmor auf. Nach 24—30 Stunden nimmt man die Masse wieder ab und wäscht den Marmor zuerst niit Seifenwasser und dann mit reinem Wasser ab. E. B. S. 959. Eine Lichttrocken=Batterie läßt sich nicht füllen. J. K. Bonn. Die 100 Prozent der Gemeindegrundsteuer des Steuerjahres 1927/28 sind ohne Weiteres auf die Mieter umzulegen. Sie müssen die Beträge also ab 1. April 1927 entrichten. Was den 7eprozentigen Nachtrag von 1926/27 betrifft, so raten wir trot des Urteils des Landgerichtes zur Zahlung unter Vorbehalt, um Unannehmlichkeiten mit dem Hausbesitzer vorzubeugen. Aus unseren Sonderartikeln über diese Angelegenbeit, z. B. in der Nr. vom 3. Mai können Sie Näheres über die Sachlage ersehen. Verlogenes Weib Nr. 5. 1. Die Kündigung ist verspätet erfolgt, daher erst zum nächstfolgenden Termin gültig.— Untersteht die Wohnung dem Mietgesetz, so kann Vermieter überhaupt nicht wirksam kündigen, sondern muß Räumungsklage zum Mietschöffenamt erheben. 2. Vermieter muß die Reparaturkosten tragen, wenn Sie den Schaden nicht verursacht haben. Wenden Sie sich evtl. an das Mieteinigungsamt. Dummer Heinrich. Diese ganz spezielle Frage beantwortet Ihnen vielleicht der„Allgemeine Militär=Verein Bonn=Stadt“, Vorsitzender ist Herr Peter Schröder, Brückenstr. 2, hierselbst. Ein unwissender. unter diesen Umständen richten Sie am besten eine Beschwerde an das Landratsamt und führen in derselben alle angegebenen Gründe an.— Es ist allerdings zweifelhaft, ob Sie Entfernung des Düngerhaufens verlangen konnen Schäng. Lassen Sie nur! Das Auf= und Abweichen in warmem Seifenwasser tut manchem von Zeit zu Zeit recht wohl. Unwissende Frau. Sind die Möbel Ihr Eigentum, also von Ihnen mit in die Ehe gebracht oder von Ihrem Gelde angeschafft worden, so haften dieselben nicht für die Geschäftsschulden Ihres Mannes. Sie müssen aber Ihr Besitzrecht evtl. nachweisen können. Bei einer Pfändung erheben Sie sofort Widerspruch. Lauterberg. Wenn der Holzwurm in so starkem Maße auftritt, so ist es das Beste, die Balken mit 15prozentiger Kupfervitriollösung in Wasser mehrsach zu bestreichen, so daß die Lösung gut einzieht. In den Möbeln suchen Sie die leicht kenntlichen Bohrlöcher auf und spritzen eine Dosts der Lösung hinein, tränken auch das Holz nach Möglichkeit mit derselben. Dasselbe wird dadurch für die Insekten vergiftet, so daß auch keine Nachbrut aufkommt. L. S. 100. Da der Hauswirt schon durch sein Gewerbe und verhältnismäßig mehr Wasser gebraucht wie Sie, brauchen Sie nur das wirklich verbrauchte Wasser zu zahlen, nicht aber ein Drittel der Wasserrechnung. Legen Sie den Wasserverbrauch in Ihrer früheren Wohnung zu Grunde und berufen sich dem Hauswirt gegenüber darauf. Holzkäfer. Die kleinen eingesendeten braunen Käfer sind Totenuhrkäser(Anobium Pertknar), deren Larven die Holzwürmer sind. Mit ihrem vorgewölbten Halsschild schlagen sie in regelmäßigen Abständen gegen das Holz und bringen dadurch ein Ticken hervor, um sich gegenseitig anzulocken. In stillen Nächten hört man diese„Totenuhren“ oft überall im Holzwerk ticken. Wegen der Vertilgung sehen Sie nach unter„Lauterberg“.— Eine andere Totenuhrkäferart lebt in Dauergebäck, besonders Schiffszwieback und richtet durch völliges Zerfressen der Vorräte oft bedeutenden Schaden an. Kleberei. Sie müssen für das Mädchen wöchentlich 90 Pfa. Invalidenversicherungsmarken kleben. W. Wenden Sie sich an das Siedlungsamt beim Oberbürgermeisteramt in Köln. B. u. Z. Da Sie Miete nach freier Vereinbarung zahlen, nicht aber die gesetzliche Miete auf Grund der Friedensmiete, kann der Vermieter den 10prozentigen Aufschlag vom 1. April ds. Is. nicht verlangen. Wohl aber kann sowohl der Vermieter als der Mieter sich auf das Reichsmietengesetz schriftlich berusen. Diese Erklärung hat dann die Wirkung, daß die gesetzliche Miete von dem ersten Termin ab, für den die Kündigung nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechtes zulässig sein würde, an die Stelle des vereinbarten Mietzinses tritt, Seite 10. Nr. 12865. * General=Anzelger für Bonn und Amgegend. 11. Juli 1927. Sport und Spiel. Deutsche Jugendkraft. Die Vorbereitungen für das 2. Reichstreffen der D3K. in Köln. Nachdem die Anmeldefrist zu den gelegentlich des 2. Reichstreffens der DIK. vom 5. bis 8. August in Köln auszutragenden Wettbewerden verstrichen ist, steht der letzte spielfreie Sonntag vor diesem größten Ereignis ganz im Zeichen der inneren Werbung. Die organische Zusammengehörigkeit der Stammvereine mit ihren DIK.=Abteilungen muß und wird auch bei dieser großen Kundgebung für den Gedanken der Leidesertüchtigung in den katholischen Vereinen machtvoll zum Ausdruck kommen. Den Tausenden begeisterten jungen Menschen, die unter nicht geringen Opfern zur Domstadt kommen, um ein Bekenntnis von dem Wachsen und Werden des Verbandes abzulegen, wollen wir durch unsere Massen=Anteilnadme zeigen, daß wir uns eins mit ihnen fühlen im treuen Zusammensteben. Am Rhein, der Wiege der DIK. erwarten unsere Freunde aus dem weiten Vaterlande und dem Auslande nicht nur frobes, festliches Erleden, das ihnen ihre Treue und Müben lodnen soll, sondern daß sie von der tatfroben Begeisterung, die alles, auch das Letzte für eine Idee opfert, angesteckt werden und diese binaustragen in die Lande, daß sie sich immer weiter und mächtiger entsalte. Nicht der sportliche Wettkampf allein ist es, der uns zusammenführt, vor allem die Vertretung unserer ideellen Arbeit in breitester Oeffentlichkeit und das Bekenntnis der Stellung des Christentums zur Leibespflege. In diesem Sinne wird sich auch unsere ganze vorbereitende Arbeit einzustellen haben, die alle, den ganzen katholischen Volksteil erfassen und erwärmen soll für unsere Idee: Leibesertüchtigung im Rahmen des katholischen Erziebungsprogramms. Die technischen Vorarbeiten sind soweit fast sämtlich beendet. Turner, Schwimmer und Leichtathleten haben ihre Meisterschaften bezw. Ausscheidungskämpfe ausgetragen und damit ihre Besten ermittelt, die am Reichstreffen teilnehmen werden. In emsiger vorbereitender Tätigkeit werden sie alle noch den letzten Schliff anlegen, um bei der großen Prüfung bestehen zu können. Sorgsames und gewissenhaftes Training ist erforderlich, um dann im Wettkampf mit den Besten zu Siegeredren kommen zu können. Vor allem gilt es noch fleißig an den allgemeinen Freiübungen zu üben, damit diese zu einem eindrucksvollen Bild schönster Massenwirkung werden. Nachdem die Fuß= und Handballer ihre Spiele bereits bis zur Schluß= bezw. Vorschlußrunde erledigt haben, kommen nunmehr die Sommerspieler, Faust= und Schlagballer an die Reihe. Die Kreismeister sind überall ermittelt und der 17. Juli bringt in sämtlichen Landesverbänden die Spiele um die Landesmeisterschaften. Aus ihnen schälen sich dann die näheren Bewerber um den Reichsmeistertitel heraus. Inzwischen darf auch keine Minute versäumt werden. Die weiteren Reisevorbereitungen stehen vor der Türe. Die Frage, od mit Sonderzügen oder Sonderwagen die Fahrt zum Reichstreffen angetreten wird, muß jetzt geklärt werden. Jedes, auch das jüngste und älteste Mitglied muß mit dabei sein, wenn es heißt„Auf nach Köln!“ Sofern dann für alle Teilnehmer die Quartier= und Besucherkarten angesordert worden sind, wird alles reibungslos vonstatten gehen und das 2. Reichstressen der 23K. in Köln für alle zu einem unvergeßlichen Erlednis werden. Für die letzten Wochen gilt dann immer wieder die Parole:„Werbt, übt und spart für das 2. Reichstreffen der 2IK. in Köln! Automobil=Turnier in Baden=Baden. Nerz=Zürich auf Bugatti fährt die schnellste Zeit des Tages. Auch der zweite Tag des Baden=Badener Automobil=Turniers brachte wiederum auf der ganzen Linie bervorragende Kämpfe. Allerdings waren die Vorbedingungen hierfür die denkbar günstigsten. Nach einem leichten Regen, der die Straßen staubfrei machte, klärte es sich auf, so daß die über 10 Kilometer führende Rennstrecke in bester Verfassung war. Bei mustergültiger Organisation stellten sich dem Starter in der Bergprüfungsfahrt 28 Wagen, von denen es in der Hauptklasse(Rennwagen Gruppe 1 2000 ccm und mehr) dem Iüricher Nerz auf Bugatti gelang, mit:58.3 Std. und einem Stunden=Mittel von 76 Kilometer die beste Zeit des Tages vor Kappler=Gernsbach auf Bugatti und dem Frankfurter Momberger, ebenfalls auf Bugatti herauszufahren. Auch in den übrigen Klassen blieben durchweg die Favoriten in Front. Ergebnisser Tourenwagen, Wertungsgruppe 6:(370—1155 ccm): 1. Butbenut=Hannover(Hanomag) 13:02,3 Min.(46 Km. Mittel), 2. Frl. Groß=Baden=Baden(Opel) 14:47,2(40.6 Km. Std.=Mittel). Wertungsgruppe 5(1155—1575 ccm): 1. Laager=Oldenburg(Bugatti) 12:29(Std.=Mittel 48,2 Km.), Wertungsgruppe 4(1575—2100 ccm): 1. Fritz Bergmann=Mannbeim(Dürkopp) 11:28,1(52,4 Km. Std.=Mittel). Wertungsgruppe 3(2100—3150 ccm): 1. Scheling=Magdeburg 10:46,2(54,3 Km. Std.=Mittel). Wertungsgruppe 2(3150 bis 5250 cem): 1. Fürst Albrecht zu Hohenlohe=Jagstfeld Schloß Bartenstein auf Erpßler 10:08(59,3 Km. St.=Mittel), 2. Dr. Schwarz=Mannheim(Bugatti) 12:09,4(Std.=Mittel 49,5 Km.). Wertungsgruppe 1(5250 ccm und mehr): 1. von Wentz=Musau(Mercedes=Benz) 39:32,1(Std.=Mittel 63 Km.). Sportwagen, Wertungsgruppe 6(350—1100 cem): 1. Karl Westermann=Cella=Mehlis(Pluto) 12.08(49.), 2. Dr. Schalscha=Breslau(Pluto) 12:16,4(49 Km.), 3. Frau Melanio Eckert=München(Amilcar) 13:43,2(43,7 Km.). Wertungsgruppe 5(1100—1500 ccm): 1. Dr. Werner=Cannstadt(Mercedes=Benz):58.4(60.2 Km.), 2. Jäger=Ludwigsburg(Bugatti) 10:30.1(57.1 Km.), 3. Prinz zu Leiningen Amorsbach (Bugatti) 10:34(57 Km.),.Andrae=Frankfurt(Bugatti) 10:36.1(56.8 Km.). Wertungsgruppe 4(1500—2000 ccm): 1. Kimpel=Ludwigshafen(Bugatti):16,1(72,6 Km.), 2. Kappler=Gernsbach(Simson=Supra):55.2(60,5 Km.). Wertungsgruppe 3(2000—3000 ccm): 1. Deilmann=Dortmund(Austro= Daimler):31,2(63.2 Km.), 2. Lagentweit=Baden=Baden 10:54,4 50.8 Km.). Wertungsgruppe 2(3000—5000 cem): 1. Spandel=Rürnberg(Steyr) 10.00,1(60 Km.). Wersppe 1(3000 cem und mehr): 1. Caraceiola=Dresden (Mercedes=Benz).09(738 Km.), 2. Walb=Mannheim(Meredes=Benz).25(71.2 Km.), 3. Freiherr von Rennwagen, Wertungsgruppe 2(350-290 cen): 1. Dr. Karra=Esser=Zürich(Bugatti):42(69 Km.), Wertungsgruppe 1(2000 cem und mehr): 1. Merz=Zürich(Bugatti) :58.3(76 Km.), 2. Kappler=Gernsbach(Bugatti):06(74.2 .), 3. Momberger=Frankfurt(Bugatti):32(70,3 Km.). Schwimmen. Vierkötter startet in Kanada. Der Kanalschwimmer Ernst Vierkötter, der beim Training den 21 Meilen=Rekord im Outariosee in 4 Stunden 57 Minuten bereits um drei Minuten verbessern konnte, will auch den 30 Meilen=Rekord im Lawrence=Strom, den der Kanadier Perault mit.02 Stunden innehat, verbessern. Am 12. Juli wird das große Wettschwimmen im Lake George über 25 Meilen stattfinden. Man rechnet mit einem günstigen Abschneiden Vierkötters, da sich der Kölner augenblicklich in glänzender Form befinden soll. Arne Borg in Japan. Der schwedische Meisterschwimmer wurde wie erinnerlich vor einiger Zeit nach Japan eingeladen. Ursprünglich stellte sich Arne Borg dieser Einladung ablehnend gegenüber, hat sich aber jetzt entschlossen doch eine Gastspielreise durch Japan zu machen und hat zu diesem Zweck die Erlaudnis seitens der schwedischen Schwimmbehörde eingeholt. Leichtathletik. Olympiadaten. Die Termine der verschiedenen olympischen Wettkämpfe liegen jetzt solgendermaßen fest: Hockey: vom 17. bis einschl. 26. Mai: Fußball: vom 27. Mai bis etwa 15. Juni. Der Hauptteil der Spiele vom 28. Juli bis 12. August wird folgendermaßen unterteilt: Schwerathletik und Gewichtheben: 28. und 29. Juli. Leichtathletik: vom 29. Juli bis einschl. 4. August und 6. August. Fechten: vom 29. Juli bis einschl. 11. August. Ringen: vom 30. Juli bis einschl. 5. August. Moderner Fünfkampf: vom 31. Juli bis einschl. 4. August. Segeln: vom 2. bis einschl. 9. August. Rudern: vom 6. bis einschl. 10. August. Radrennen: 3. August Straßenrennen und 5. August Bahnrennen. Schwimmen: vom 4. bis einschl. 11. August. Boxen: vom 7. bis einschl. 11. August. Reitsport: vom 9. bis einschl. 12. August. Korbball= und Lacrosse=Vorführungen: 7. August. Turnen: vom 8. bis einschl. 10. August. Der spanische Leichatbleilt=Verband vat Erwin Kofak als Tratner für die spanische Olympia=Leichtatbletik=Mannschaft verpflichtet. Kossak betraute bisher die Leichtathleten des Hamburger Sportvereins. Studienwoche im Deutschen Stadion. In der ersten Juliwoche hielt die Deutsche Hochschule für Leibesübungen eine Studienwoche ab. Neben praktischen Uebungen, z. B. einer dreitägigen Fernwanderung waren im Lehrplan Vorträge des Stadtmedizinalrats Dr. Schnell=Halle über die Biologie der Leibesübungen, Dr. Krümmel über Berufskunde des Sportlehrers, Dr. Igensch über körperliche und seelische Zusammenhänge und Leibesübungen sowie Dr. Giese über Sportseele und Sportcharakter enthalten. Fußball. Eine Wiederholung des Spiels 1. JC. Nürnberg Karlsruhe IV.? Wie erinnerlich kam es am Sonntag bei dem Pokal=Vorschlußspiel in Karlsruhe zwischen dem Karlsruher FV. und dem 1. FC. Nürnberg zu einem bedauerlichen Zwischenfall. Der Deutsche Meister trat zur Verlängerung(das Spiel stand .0) aus damals nicht ersichtlichen Gründen nicht mehr an. Wie man ursprünglich vermutete, sollte Karlsruhe kampflos für das Schlußspiel mit der Sp. Vg. Fürth qualifiziert werden. Inzwischen hat sich die Angelegenheit aber aufgeklärt. Die Nürnberger hatten offiziell auf die Fortsetzung des Spiels verzichtet und dies auch den Vorstandsmitgliedern des Karlsruher VV. mitgeteilt. Der Vorstand erkannte die Gründe des Meisters, der noch seinen Abendzug erreichen mußte, an und verzichtete freiwillig auf den Spielgewinn, unterließ es aber die eigene Mannschaft von diesem Entschluß zu unterrichten. Für die Nürnberger war damit die Angelegenheit natürlich erledigt, während die Karlsruher Spieler natürlich im unklaren blieben und verständlicherweise auf eine Verlängerung des Spiels drängten. Da der KFV.=Vorstand schwerlich den Verzicht auf das Spiel vor den eigenen Spielern wird rechtfertigen können, dürste es aller Wahrscheinlichkeit nach zur Wiederholung des Treffens kommen. Das Urteil des Süddeutschen Fußzball=Verbandes in dieser etwas verwickelten Angelegenheit bleibt abzuwarten. Ilugsport, Eine neue Welthöchstleistung. Der Pilot Bäumer hat mit seinem Flugzeug„Sausewind II“ mit 7400 Metern Höhe eine neue Welthöchstleistung in der Klasse für Kleinflugzeuge aufgestellt. Schleben, I. Euc umte X Der augenblicklich in Nümbrecht zu Besuch weilende Max Schülz aus Berlin errang vor einigen Tagen auf dem vom Weidmannsschutz in Köln veranstalteten Preisschießen die Meisterschaft von Deutschland im Schrotschießen und wurde Zweiter Meister beim Kugelschießen. Herr Schulz errang außerdem die Bundesmeisterschaft des Westdeutschen Jägerbundes. Auch der Jagdklub„Diana“ in dem Schulz mitgeschossen hat, ging siegreich aus dem Mannschaftsschießen hervor SportnokizenEine Hochschule für Fußball. Ein nachahmenswerter Beschluß wurde in Antwerven gesaßt. Der Generalsekretär des Belgischen Fußball=Verbandes Verdyck hatte vor einiger Zeit angeregt, eine Schule eigens zur Heranbildung von Fußballspielern zu gründen. Der Antwerpener Fußballklub nahm sich dieses hat jetzt in der Tat eine Hochschule für Fußball gegründet. Der Unterricht soll nach streng wissenschaftlichen Grundsätzen aus dem Boden allgemeiner sportlicher Erziehung erteilt werden. wichtig die Vernichtung auch nur einer einzigen Fliege sein kann....74 Chr Fis un.k. Die Fliegen pflegen sich bekanntlich sehr viel auf Nahrungsmitteln aller Art seßhaft zu machen, haben aber nebenbei einen unausrottbaren Hang zum Unappetitlichen. Auf menschlichen und tierischen Abfällen und in Müllgruben treten sie in großen Massen auf und verschleppen nun von dort allerhand Bakterien auf zum menschlichen Genuß bestimmte Nahrungsmittel. Die Bakterien, die durch Fliegen übertragen werden können, sind vor allem folgende: Ruhr=, Typhus= und Paratyphusbazillen, daneben aber auch die Erreger der Tuberkulose, des Milzbrandes und der verschiedenen Arten von Sommerkatarrhen. Wenn plötzlich eine Typhusepidemie ausbricht, was in den letzten Jahren in Deutschland im Sommer stets mehrfach der Fall war, so ist die Entstehungsursache meist auf durch Fliegen verunreinigte Nahrungsmittel, insbesondere Milch, zurückzuführen. Es gibt eine ganze Anzahl Menschen, die sogenannte Dauerausscheider von Typhusoder Ruhrbazillen sind, ohne selbst krank zu sein. Bei der unendlichen Winzigkeit dieser Bazillen schleppen nun die Fliegen an ihren Beinen Tausende derartiger Krankheitserreger in Milchkannen, Fleisch, Käse oder andere Nahrungsmittel und rufen so oft eine ausgedehnte Epidemie hervor. Dabei ist die Emsigkeit, mit der die Fliegen ihrem „Handwerk" nachgehen, besonders schädlich, sie denken gar nicht daran, in einen„Transportarbeiterstreik“ einzutreten, so wünschenswert das auch wäre. Auf dem Lande wählen sich die Fliegen als Lieblingsaufenthalt die Stallungen aus, während sie in der Stadt ihre Brut hauptsächlich in Müllgruben und überall dort, wo faulende Abfallstoffe vorhanden sind, niederzulegen pflegen. Am besten gedeihen die Fliegen bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad, während sie bei Temperaturen von unter 12 Grad Wärme bald zugrunde gehen und vor allem ihre Flugfähigkeit verlieren. Einen sehr wesentlichen Teil der Fliegenbekämpfung bildet schon die Aufklärung über ihre hygienische Schädlichkeit. Was die gesetzlichen Grundlagen einer allgemeinen, staatlich organisierten Bekämpfung der Fliegen= und Mückenplage betrifft, so herrschte früher die Ansicht, daß die Poltzei keine Befugnis zum Einschreiten habe, da es sich um eine Belästigung, nicht aber um eine Gesundheitsbeschädigung handle. Neuerdings hat sich diese Auffassung aber zugunsten eines staatlichen Eingreifens geändert. Professor Wilhelm von der Preußischen Landesanstalt für Wasser=, Boden= und Lufthygiene in Berlin=Dahlem gibt in einem lesenswerten Büchlein(Verlag Erich Deleiter, Dresden) eine Reihe von Maßnahmen zur wirksamen Bekämpfung der Fliegenplage an. Zunächst sollen auf Grund einer Polizeiverordnung die Brutstätten der Fliegen von staatlichen und städtischen Beamten regelmäßig kontrolliert und den Besitzern der Räumlichkeiten die Brutvernichtung vorgeschrieben werden. Weiterhin aber gilt es, die ausgebildeten, fortpflanzungsfähigen Fliegen zu vernichten und sie vor allem von menschlichen Nahrungsmitteln fernzuhalten. Dazu dienen in erster Linie Schutzhüllen und Gitter aus Drahtgaze sowohl im Einzelhaushalt wie besonders in Lebensmittelgeschäften und Molkereien. Der Kampf muß mit allen Mitteln, kleinen wie großen, geführt werden, wenn ein Erfolg eintreten soll. Auch der alten guten Fliegenklatsche sowie mit Fliegenleim bestrichenen Papierstreifen und Tüten kommen beim„Kleinkampf“ eine große Bedeutung zu. Zum„Großkampf“ eignen sich besonders chemische Vernichtungsmethoden wie die Verstäubung von Pyrethrumpräparaten— sogenanntem Insektenpulver— in Wohnungen und Stallungen durch besonders konstruierte Pulververstäuber. In Stallungen kann man auch schärfer wirkende Mittel wie Formalin anwenden. Eine besondere Aufmerksamkeit ist den auch in der Großstadt noch zahlreich vorhandenen Ställen der Kleinhaustiere zu widmen. Der Müll in den Müllgruben wird am besten mit Kalkmilch übergossen, die die Fliegenbrut vernichtet. Die Mittel und Wege, die bei der Bekämpfung der Fliegenplage mit Erfolg angewandt werden können, sind mannigfaltig; sie führen aber nur dann zum Ziele, wenn jeder einzelne zu seinem Teile in diesem segensreichen und notwendigen Kampfe seine Pflicht erfüllt. Dr. med. Fischer. meinen Aufstand der Sträflinge zur Folge. Als sich in der Erholungsstunde etwa 1200 Sträflinge am Ufer des Hudsonflusses aufhielten, der von dem Gefängnishof nur durch eine niedrige Mauer getrennt ist, schlug auf dem Fluß ein mist drei jungen Leuten besetztes Kanu um, und die Insassen, die am Ertrinken waren, riefen verzweifelt um Hilfe. Eine große Anzahl der Sträflinge wollte ins Wasser springen, um die Verunglückten zu retten; die Gefängniswärter warfen sich jedoch dazwischen und befahlen ihnen, stehenzubleiben. Die Sträflinge, die zusehen mußten, wie die drei Verunglückten hilflos ertranken, wurden von einer ungeheuren Empörung ergriffen, und als einer der jungen Leute, vergeblich um Hilfe rufend, sich bis auf fünf Meter bis an die Gefängnismauer herangekämpft hatte und im Versinken begriffen war, stürzten sie sich auf die um sie zu überwältigen und den Ertrinkenden Hilfe zu bringen, wurden aber von diesen mit erhobenen Gewehren zurückgetrieben und mußten tatenlos dem Todeskampf der drei Verunglückten zusehen. Die Sträflinge verlangen Bestrafung der Wärter und drohen mit einem Hungerstreik. Der Vorfall hat der Oeffentlichkeit große Erregung hervorgerufen; die Gefangenenwärter entschuldigen ihr unmenschliches Verhalten mit den äußerst strengen Gefängnisvorschriften, die es ihnen unmöglich gemacht hätten, Rettungsmaßnahmen zu ergreifen. Dr Releeueschöbfbechgglehise Vells belehrung hat für die nächsten Wochen einen Feldzug gegen die Fliegenplage geplant. Presse, Film und Rundfunk sind in erster Linie dazu berufen, die Allgemeinheit über die unbedingte Notwendigkeit der Fliegenbekämpfung aufzuklären, denn die meisten Menschen haben noch gar keinen rechten Begriff von der ungeheuren hygienischen Schädlichkeit der Fliegen und halten diese für zwar lästige, aber im Grunde genommen harmlose Kleinlebewesen. Dem ist aber durchaus nicht so. Die Fliegen sind vielmehr als die gefährlichsten Ueberträger schwerer Infektionskrankheiten anzusehen und haben beim Auftreten von Epidemien stets ihre Hand im Spiel. Es gibt eine ganze Reihe von Fliegenarten, doch ist die gemeine Stubenfliege die bei weitem häufigste und gefährlichste. Anfang Juli pflegen diese Fliegen in Massen aufzutreten und im August ihren Höhepunkt zu erreichen. Der Lebenslauf der Fliege vom Ei bis zur vollentwickelten Fliege geht in etwa 12 Tagen vor sich. Jedes Fliegenweibchen kann fünf= bis sechsmal je 120 bis 150 Eier ablegen, also eine fast tausendköpfige direkte Nachkommenschaft— ungeachtet der„Enkel" und„Urenkel“— im Verlaufe weniger Wochen gründen. Daraus erhellt schon, wie Das teuerste Tänzerpaar der Welt. Die Londoner Gesellschaft rast vor Begeisterung, so unwahrscheinlich das für den Kenner klingt, über das französische Tänzerpaar Roseray und Capella. Jeden Abend in einem kleinen Saale des Hotels Savoy gibt das wirklich hervorragend schöne, und wie man sagt auch außergewöhnlich gut tanzende Paar eine kurze Vorstellung. Nach ihr steigen Lords und Ladies, also die durch Tradition zurückhaltendsten Menschen der Welt, auf Tische und Stühle, um den Künstlern ihre Ovationen darzubringen. Plätze zu diesen Vorstellungen müssen wochenlang vorher bestellt werden— und zu welchen Preisen! Das Pärchen hat es nämlich verstanden, sich seinem Wert entsprechend bezahlen zu lassen. Es erhält für sechs Vorstellungen in der Woche 420 Pfund, d. h. 8400 Reichsmark oder 1400 Mark pro Vorstellung. Caruso, das größte Kunstphänomen seiner und wahrscheinlich aller Zeiten, hat in Europa als höchstes Honorar 2500 Mark pro Abend erhalten. In Amerika allerdings verlangte und bekam er 2000 Dollar. Die Pawlowna dürfte mit ihrem ganzen Stabe pro Abend nicht viel mehr verdienen als diese jungen Künstler, die allerdings in ihrer Art etwas ganz Neues und Außergewöhnliches darstellen sollen. Hoffentlich vergessen sie nicht, auch das arme Deutschland in Bälde mit ihrem Besuche zu beglücken. Ein Drama im Zuchthaus von Sing-Sing. * Newyork, 5. Juli. Ein aufregender Vorfall spielte sich gestern nachmittag in dem bekannten Zuchthaus von Sing=Sing ab und hatte beinahe einen allgeDer„Stramme Hund“ gehl ein. * Berlin, 5. Juli. Mußte gestern von dem Konkurs eines der feudalsten kulinarischen Häuser der Vorkriegszeit, des Restaurants Vorchardt, gesprochen werden, so ist heute ein Restaurant das Opfer der Weltstadt geworden, das am ganz anderen Ende stand, nämlich der „Stramme Hund“, der vor dem Kriege ein unentbehrlicher Bestandteil des Berliner Montmatre am Oranienburger Tor war. Dort waren damals die Hörsäle, Kliniken und Verbindungslokale der Studenten, dort waren die großen Kasernen mit viele njungen Leutnants, begüterten Einjährigen, den schneidigen Feldwebels. Rund um das Oraniebnurger Tor bestand damals das sogenannte Chansonettenviertel, wo frühmorgens ab 6 Uhr Kabaretts gegeben wurden. Jede Bierreise durch diese Gegend im„Strammen Hund“, einem kleinen Kellerlokal auf der östlichen Seite der Friedrichstraße, das eine ganz ähnliche Rolle spielte wie Donesel am Marienplatz in München. Hier trank man sich mit Pilsener odex Lichtenhainer Bier wieder nüchtern und aß dazu traditionell für 30&a Löffelerbsen mit Eisbein. Das Geschäft ernährte durch den Umsturz der Verhältnisse seinen Mann nicht mege.ezgt, der Besitzer, der sich nicht zum Umzug nach dem Ku damm entschließen konnte, hat den ganzen Betrieb jetzt kurz entschlossen an den Nagel gehängt. Es ist Friseur in das Lokal eingezogen. Kubinke sitzt als Erbe auf der Grabstätte eines Stückchens Alt=Berlins. Mtrtschafteieben. Lehrlinge in der Hauswirtschaft. Während die Erfassung der weiblichen Hausangestellten durch die Pflichtfortbildungs= und Berufsschulen Fortschritte macht, bleibt die praktische Ausbildung ungeregelt. Die jungen Mädchen nehmen Stellungen an, legen auf alsbaldigen angemessenen Verdienst Wert und werden dann nicht als Lehrlinge unter dem Gesichtspunkt der Ausbildung, sondern als Angestellte mit der Verpflichtung zur vollen Arbeitsleistung beschäftigt. Berufstüchtigkeit, die sicherste Gewähr auch gegen Stellenlosigkeit, kann sich unter diesen Umständen nur schwer entwickeln. Deshalb geht das Bestreben, vor allem der weiblichen Berufsberatung, dahin, auf Grund von Lehrvertragsmustern, die mit den beteiligten Berufsorganisationen unter Mitwirkung der Pflichtfortbildungsschulen für Frauen und Mädchen vereinbart sind, die Hausfrauen zur Einrichtung von häuslichen Lehrstellen, die angehenden Hausgehilfinnen aber zur Annahme solcher Lehrstellen zu gewinnen und so einer gründlichen Berufsausbildung die Wege zu ebnen. Nur auf diese Weise wird der Stand der Hausgehilfinnen vor weiteren Niedergang zu schützen sein und es wird auch den auf Hausgehilfinnen angewiesenen Familien wirksam geholfen werden können. Großhandelsindexziffer. WTB Berlin, 9. Juli. Die auf den Stichtag des 6. Juli berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamtes ist gegenüber der Vorwoche um 6 v. H. auf 137,1(137,9) zurückgegangen. Abnutzung von Schreibmaschinen. Für die normale Abnutzung der Schreibmaschinen hält ein Gutachten der Berliner Industrie= und Handelskammer einen Abzug von 1 Prozent monatlich für angemessen (O6206/27. MTB Köln, 9. Juli. Die diesjährige ProvinzialPferde=Ausstellung der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz findet in den Tagen vom 15. bis 17. Juli 1927 in Köln statt. Nach den bisher vorliegenden Anmeldungen wird die Ausstellung mit über 350 Kaltblutpferden beschicht werden, sodaß Gelegenheit geboten ist, sich ein Bild von dem derzeitigen Stande und der großen Leistungsfähigkeit der rheinischen Kaltblutzucht zu machen. Haben Sie diese Woche eine Famitenseier: bestellen. Ales was Sie sonst zu einer gemütlichen Feier benöigen: Zigarren, Zuden“ Sie, in gröser Auswadil zum Kasse, Te, Kalao Hiwpemneinen, Geschäft Gane besonders billigsten Tagespreit in meinem. Geschart., Ganz. besonders empseble ich meine Hausmarken„Jorivo“. Bei größter Breiswürdigkeit sind„Joribomarken von erlesener Qualität. Johann Rleck Münsterplatz 21 Fernruf 100. Wahrheit in der Reklame! Aber nur die Reklame ist für die Dauer erlolgreich, die sich nicht in Ueberhebungen oder nicht einzuhaltenden Versprechungen verliert. Wir stellten immer nur das von uns seit Bestehen in der Praxis verfolgte Prinzip der „Qualitätsbelleferung bei gleichzeitiger besonderer Preiswürdigkeit“ in den Vordergrund unserer Kundenwerbung. Dieser inmer gerisenhatt verbolgte Grundeatz dicherte uns einen unbegrensten, Pros, g. Lest geste deperz. vie aue dem Siendounkte steben, Au desen Grunde uehen vir von egenandten„Sonderangeboten“ und„ereshazenten üre Aobeleickhaute Gdgt. läger von ca. 100 Einrichtungen und Sie werden Ihre Einkäufe bestimmt bei uns vornehmen. Möbelhaus Kaufmann& Klee, Bonn Meckenhelmer Strasse 6(Nähe Operetten- Theater). Kreditgewährung bis 18 Monate. Acherstrasse 15 11. Juli 1927. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 12 865. Seite 11. Färnen, Sport und Spiel Rudersport. XV. Mittelrheinische Ruderregatta. 10. Juli sand in Koblenz aus Anlaß Am 9. und 10. Juli sand in Koblenz aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des Koblenzer Ruderklubs Roenania die XV. Mittelrheintsche Ruderregatta statt. Selten zahlreich waren die Meldungen der einzelnen Vereine eingegangen, so daß in fast allen Rennen Vorrennen gefahren werden mußten, die wie auch die Hauptrennen zum Teil beispiellos harte Kämpfe aufwiesen mit einem Zeitunterscheid der einzelnen Vereine im Ziel ost mit Bruchteilen von Sekunden. Für die gleichwertigen Vereine muß man es daher eigentlich bedauern, daß sie bei diesen Ergebnissen für die Hauptkämpfe ausscheiden, denn auch sie zeigten sast ausnahmslos eine gute Ausbildung und saubere Wasserarbeit und boten in den scharsen Endkämpfen ein schönes Bild sportlichen Ringens. Bonn war auf der Regatta durch den Akademischen Ruderklub Rhenus im Leichtgewichtsvierer, wo acht Boote starGeneral=Probe für Deutschland=Schweden. Die Ausscheldungskämpfe der Schwimmerelite in Bielefeld. Während es am Vormittag noch stark regnete, klärte sich der Himmel glücklicherweise bei Beginn der großen Ausscheidungswettkämpfe des Deutschen Schwimm=Verbandes für den Länderkampf Deutschland—Schweden noch rechtzeitig auf. Die Namen einer Reihe unserer besten deutschen Schwimmer hatten ihre Anziehungskraft nicht verfehlt, annähernd 4000 Zuschauer wohnten den auf der ganzen Linie hoch interessanten Kämpfen bei. Die Leistungen waren durchweg sehr gut und für den Länderkampf recht vielversprechend. Die Entscheidungen wurteten, und durch die Bonner Rudergesellschaft 1923 vertreten, den in einzelnen Difziplinen in zwei Gruppen durchgeführt. Rhenus konnte mit einer halben Länge in einem barten Im 200 Meter Breisstilschwimmen brachte gleich er erste Kampf den zweiten Platz vor der Nenwieder Rudergeselschaft Lauf in Heinrich=Leipzig, Heitmann=Magdeburg und Schubert belegen, während der Jubiläumsverein als Erster burchs Ziel Breziau die Besten zusammen. In einem ungemein sesseinden ging. Die Bonner Rudergesellschaft 1923 kam nicht in den Hauptkampf. Sie hatte vor drei Wochen auf der SiebengebirgsRegatta in Godesberg ihren ersten Sieg im Rennboot, das erst im Frühjahr dieses Jahres getauft worden ist, errungen. Im Vorrennen startete sie gegen die Neuwieder Rudergesellschaft und den Ruderverein Essen=Dellwig. Letzterer zeigte sich als ein scharfer Gegner, der mit seiner Mannschaft in dieser Saison bereits acht Siege errungen hatte. Nach dem Start übernahm die Bonner Rudergesellschaft die Führung und hielt diese bis auf 1800 Meter mit durchschnittlich drei viertel Bootslänge. Auf 1800 Meter„krebste“ dann ein Mann Kampf siegte der deutsche Altmeister in:02,5 Min. vor Schubert und Heitmann, die sich in:03.7 ein erbittertetes totes Rennen lieferten. Im zweiten Lauf gewann WichmannEimsbüttel vor Barthels=Hellas Hildesheim, doch kam er für eine engere Auswahl nicht in Frage, da Wichmanns Zeit von :08 selbst hinter der des 2. und 3. vom ersten Lauf zurückstand. Das gleiche Bild ergab sich im 100 M. Freistilschwimmen für Damen, wo auch der erste Lauf gleich unsere Besten an den Start brachte, nämlich die deutsche Altmeisterin Lotte Lohmann=Dresden, die deutsche Meisterin Reni Erkensder Bonner Mannschaft, so daß sich Essen=Dellwig vorschieben Oberhausen und die Bochumerin Hanni konnte. Die Bonner fanden sich sehr bald wieder, holten bis mann bewies wiederum ihre derzeitig auf ein drittel Bootslänge und einer Sekunde Unterschied wieder auf, konnten aber nicht mehr den ersten Platz an sich reißen, so daß sich der schöne Endkampf zugunsten der Essener entschied, die damit allein in das Hauptrennen kamen. Der Freie Wassersportverein Bonn nahm gestern am Schwimmfest des S. V. Vorwärts im neuen Stadion in.=Gladbach teil und trat damit zum ersten Mal in dieser Saison auf einer 100 Meter Bahn an. Für Vereine ohne Stadion ist es immer eine gewagte Sache in Wettbewerb mit Vereinen zu treten, die über eine einwandfreie Trainingsfassung. Vom Start an erkämpfte sie sich einen Vorsprung, den sie bis ins Ziel gegen ihre Bezwingerin bei den deutschen Meisterschaften behaupten konnte, mit:17 slegte sie klar vor Reni Erkens:19.6 und Hanni Rehborn:22.4. Die Leistungen im zweiten Lauf waren derart schwach, daß nicht einmal die Siegerin für einen Platz in der Gesamtbeurteilung in Frage kam. Im 100 M. Rückenschwimmen der Herren kam es leider nicht zu dem mit Spannung erwarteten Zusammentreffen des Europameisters Frölich und unseres neuen Rekordmannes Küppers=Viersen. Der Magdeburger hatte wegen UrlaubsFür die 200 M. Wettbewerbe der Damen im Brusistil wurden drei Läufe angesetzt. Im ersten siegte die Berlinerin Zimmermann in:24,5, die L. Mühe=Hildesheim mit Handschlag besiegte. Der zweite Lauf sah Wiedemann vom SC.; Charlottenburg in:33,2 siegreich. Die beste Zeit erzielte dann aber die bisher noch wenig hervorgetretene neue Rekordschwimmerin Schrader=Magdeburg im dritten Lauf. Sie benötigte nur:22,3, so daß in der Gesamtbewertung die Magdeburgerin den ersten Platz vor Zimmermann und Mühe einnehmen konnte. Einen sehr spannenden Zweikampf gab es im Herren=Freistilschwimmen über 1500 M. zwischen dem Darmstädter Friedel Berges und dem Magdeburger Neitzel. Anfangs sah es nach einem Siege Berges aus, der die erste Bahn führte und eine kurze Zeit diesen Vorsprung auch behaupten konnte, um dann langsam, aber merklich nachzulassen. Bei 1300 M. liegt er schon nahezu eine halbe Bahn hinter dem Magdeburger, der das Tempo gegen Schluß immer mehr forciert. Berges hatte kurz nach dem starken Zurückfallen das aussichtslos gewordene Rennen aufgegeben. Neitzel, der in der Schwimmtechnik und auch in der Taktik einen prächtigen Eindruck hinterließ, slegte in 22:27. Weniger interessant verlief das 200 M. Freistilschwimmen für Herren, wo Ziems=Gelsenkirchen überlegen in:03,2 gegen den Berliner Dornheim gewann. Dornheim belegte den zweiten Platz nach hartem Kampf in:40 gegen Hügel(gleichfalls Berlin 78), der sich nur mit dreizehntel Sek. schlagen ließ.— Das 2. Freistik 100 M. Schwimmen sah den Bielefelder Matador Müller nach schönem Endspurt in:091 vor BartelHildesheim:09.5 und Toppermann(Poseidon Gelsenkirchen) stegreich. Im Damenspringen hatte die deutsche Meisterin Söhnchen (ABTS. Bremen) in der Bochumerin Hanni Rehborn eine hartnäckige Nebenbuhlerin gefunden. Erst der letzte der sechs Kürsprünge brachte die Entscheidung zugunsten der Norddeutschen. Söhnchen erreichte 79,30 Punkte Platzziffer 5. Hanni Rehborn 72.98 Punkte Pl. 11 und die Düfseldorferin Borges 70,74 Punkte, Pl. 15. Das Turmspringen für Herren hätte beinabe eine große Ueberraschung gebracht. Der Leipziger Kohle führte während der ersten Sprünge überlegen vor dem Meister Riebschläger. Erst im letzten Sprung verschenkte er den schon sicheren Sieg. Er führte bereits mit 10 Bunkten, versagte aber beim letzten Sprung, so daß er den Sieg doch an Riebschläger abgeben mußte. ein Wasservauspiel zwischen den bahn verfügen. Der F. W. V. Bonn nahm das Wagnis auf schwierigkeiten in letzter Stunde absagen müssen. Die Zusich und schnitt überraschend gut ab, besonders in den Einzel= schauer wurden aber voll und ganz für diesen Ausfall durch konkurrenzen. Wietzke Bonn konnte sich im Freistil= und im ein spannendes Duell zwischen Küppers und Schumburg entRückenschwimmen 100 M. auf den ersten Platz bringen, ebensol schädigt. Küppers bestätigte erneut seine hervorragende Form, Lisbeth Oppen im Brustschwimmen für Frauen 100., das er gewann überlegen, wenn auch erst nach hartem Kampfe in sie überlegen gewann. Bel den Mannschaftskämpsen ersochten der sehr guten Zeit von 114. Schumburg wurde alse ein; Den guglug gurdete ein Wasferdakspiek zwischen# sio bei der weidblichen Iugendbrutthassene die Vonnerinnen zweites Ral und zwar mit.168 bezwungen, An Peiter Wassergreunden Hannover und Spandau d4. das die technlisch einen haushoben Sieg, während die mit Ersatz antretende Stelle kam der Ruhrorter Dahlem ein, der.21 benötigte.) Waner#, p##eu., Dagen,.ereg.# mnt 30(of gewonnen Jungmannschaft in der Lagenstafette sich nur auf den 3. Platz Vierter wurde der Gelsenkirchener Günther in:22.9 Min. besseren Norddeutschen Überlege bringen konnte. Aber auch die Zeit des jugendlichen Rudolf Kern im 100 M. Brustschwimmen mit.30.5 ist verhältnismäßig gut, wenn er auch nur den 2. Platz belegte. Im Einzelnen sind die Ergebnisse: Rückenschwimmen 100 M. a) Frauen: 1. Duisburg 1,34. 2. Düsseldorf 1,45. 3. Duisburg.49. b) Männer: 1. Bonn(Wietzke).30. 2..=Gladbach.35. 3. Kreseld 1,37,4. Brustschwimmen 100 M. a) Frauen: 1. Bonn(Opper).44. 2..=Gladbach 1,54. 3. Dutsburg.02. b) Männer: 1. Köln=Mülheim.28,1. 2. Bonn(Kern.) 1,30,5. 3. Düsseldorf 1,36,1. Frauenspringen: 1. Düsseldorf 25eindrittel P. 2. Düsseldorf 24 P. Männer= springen: 1..=Gladbach 20zweidrittel P. 2. Neuß 20eindrittel V. 3. Neuß 20 P. 100 Meter in 10.1? Japanische Wunderleistungen. Eine mehr als wunderbare Meldung kommt aus Japan. Es ist ja nicht zu leugnen, daß die Entwicklung des javanischen Sports ganz entsprechend dem sprunghaften politischen und wirtschaftlichen Aufschwung merkliche Fortschritte gemacht hat. Trotzdem erscheint die Rekordleistung der beiden sapanischen Sprinter Hiraoka und Alizawa einigermaßen unwahrscheinlich. Paddock sollte auch einmal 10,2 gelaufen sein, aber der Zweifel an dieser Leistung eines sogar angesehenen eitten B. 8. veut ug,. un Ia mn.. Sun Jaus Sprinters erwies sich als überschätzt. Angegeben wird nämJugendbruststafette weibl. 4 mai 50.: 1. Wonn inub lich, daß ihr Lauf mit elektrischen Uhren(!) mit 10 1/18 SekunRodewald, Hammers, Opper) 3,19. 2. Dutsburg.46. 3. .=Gladbach.54. Jugendlagenstafette männl. 4 mal 50 M. 1. Düsseldorf 2,49. 2. Barmen.50. 3. Bonn 2,53,4. Männerlagenstafette 4 mal 100.: 1. Düsseldorf.07. 2. KölnMülheim 6,33. 3..=Gladbach 6,37(Bonn nicht angetreten). Frauenlagenstafette 3 mal 100.: 1. Düsseldorf.27. 2. Duisburg.41. 3. Bonn 5,52. Männerseiteschwimmen 100.: 1. Düsseldorf 1,35. 2. Köln 1,38. 3. Ratingen 1,39. FreistilBaschaute michates“— Kriche 3a. Austaneanun. Mülheim:1. Jugend: Barmen— Düsseldorf:0. Am die Deutsche Wasserballmeisterschaft. Bayern 07 Nürnberg in der Vorschlußrunde. In der dritten Runde der Deutschen Wasserball=Meisterden, d. i. 10,13 gestoppt worden sei. Es bleibt abzuwarten, wie die kommenden Meldungen lauten. Vorerst wahren wir besser größtmögliche Zurückhaltung, aber im Auge behalten wollen wir die Namen deshalb doch... Die andern Bestleiftungen dagegen sind normal, d. h. sind sehr gut, aber nicht phantastisch: 200 Meter: 22, 400 Meter: Nando 50, 800 Meter: Okada :00, 1500 Mtr.: Nawada:07, 5000 Mtr.: Nagatani 15:40.1. masck Li Gd. Seagdng otant 1ch Laie dauche vut. stung nach dem Kriege: Skorzinski 1,88!), Weitsprung: Oda .24, Dreisprung: Oda 14,65, Stabhochsprung Marioka.67, Kugelstoßen: Mizogawa 13.07, Diskuswerfen: 40,06, Speerwersen: Osakt 56.95, Zehnkampf: Oda 6784,260 Punkte. Wie man sieht, auf der ganzen Linie hervorragende Durchchaft begeoneten sich in Rürnberg Bayern G7 und S. V. G5 schmitsleitungen, die ganz neue Verspektiven für Amsterdam Erfurt. Die Nürnberger gewannen sicherer, als man erwartet eröffnen. 4 mal 100 M. unter 41. Leichtathletik=Weltrekorde! Zwei aufsehenerregende neue Leichtathletik=Weltrekorde werden aus Newyork gemeldet. Vorerst ist zu raten, diese Rekordmeldung mit Vorsicht aufzunehmen, da man bekanntlich bisher stets böse Erfahrungen mit diesen sensationellen Meldungen gerade aus dem amerikanischen Leichtathletikprogramm gemacht hat. Trotzdem sind„#e Nachrichten zu beachten. So soll der Newark=Athletik=Club den 4 mal 110 Pards Weltrekord, der bisher offiziell mit 42 Sekunden von Californiahatte mit:2(:1) und qualifizierten sich damit für die Vorschlußrunde, die sie am 14. August mit der deutschen Meistermannschaft Hellas Magdeburg zusammenführt. Leichtathleite. Die Westdeutschen Frauenmeisterschaften 1927. Ansprechende Leisiungen bei ungünstiger Witterung. Auf dem Platz von Union=Hamborn kamen die diesjährigen Westdeutschen Frauenmeisterschaften zur Durchführung, die leider von denkbar ungünstigem Wetter begleitet waren. rekord, der bisber offizie Der Besuch stel demzufolge nur recht schwach aus, was aver Universttät geführt wurde, auf 41 Sekunden verbessert haben. übrigens auch zum Teil auf die Motorradrennen im Ham Damit wäre die 4 mal 100 M. praktisch unter 41 Sekunden borner Stadion zurückgeführt werden kann. Die Zuschauer= gelaufen worden. Natürlich kann die Rekordleistung nur für zahl belief sich auf höchstens 400. Die Leistungen waren in den Hardsrekord anerkannt werden. Anbetracht der Witterungs= und Bahnverhältnisse durchweg Nußerdem wird eine erhebliche Verbesserung des 440 Pards recht gut. Ohne Frage verfügt Wesideutschland über sehr Hürdenlauses berichtet. Der amtliche Rekordträger ist Korton vielversprechende Kräfte. So zeichneten sich aus die Welt= mit 54.2 Sekunden. Bloomfield soll diese Strecke in 52.6 binrekordlerin Frl. Häublein, das vielseitige Frl. Weck, die Ham= ter sich gebracht haben, womit gleichsalls, unkontrollvornerin Kulins und die Staffel von Union Hamborn. Die sierbar allerdings, die Weltböchstleistung im 400 M. Hürden4mal 100.=Staffel des veranstaltenden Vereins blieb mit 58.9 lausen unterboten wäre. Hier siebt der Rekord nämlich auf Sek. unter der westdeutschen Höstleistung. Recht gut war weiterhin die Sprungleistung von Frl. Weck mit.455 Meter. Die genauen Ergebnisse: 100 Meter: 1. Kulins=Union Hamborn 13.1, 2. SterkkampGütersloh 13.4, 3. Lorper=Duisburg 99 14. 800 Meter: 1. Wewers=Lennep:40,5, 2. Hermanns=Kreseld 1910:41,9, 3. Müller=Polizei Elberfeld=Barmen:43.6. 4 mal 100 Meter=Staffel: 1. Union=Hamborn 53,9, 2. Krefeld 1910 54.4, 3. SC. Lennep 54,6. Weitsprung: 1. Kulins=Union=Hamborn 4,90, 2. KurthUnion=Hamborn 4,.53, 3. Sterkkamp=Gütersloh 4,50. Hochsprung: 1. Weck=Solingen:45,5, 2. Thom Union=Hamvorn:30,.5, 3. Grehl=Duisburg 99:30.5, 4. Steinbrück=Krefeld 1910:30,5(durch Stechen entschieden!) Speerwersen: 1. Lindner=Duisburg 99 29:35, 2. GrehlDutsburg 99 28,65, 3. Pützer=Gütersloh 24,29. Kugelstoßen: 1. Häublein Polizei=Elberfeld=Barmen 11,00, L. Herzberg BfB Bieleseld 9,12, 3. Sterkkamp=Gütersloh.02. Diskuswerfen: 1. Häublein Polizei=Elberfeld=Barmen 28.42, 2. Wewers=Lennep 26,70, 3. Weck=Solingen 25.83. Schlagball=Weitwerfen: 1. Mügel Union=Hamborn 60,85, 2. Büsing VfB=Bieleseld 60.30, 3. Häublein Polizei=Elberseld=Barmen 54.60. Dreikampf: 1. Weck=Solingen 193, 2. Büsing BfB=Bieleseld 147. der gleichen Höhe mit 52,6, allerdings von Taylor gehalten (440 Bards sind ca. 4 M. mehr als 400.!). Im Rahmen der gleichen Wettkämpfe wurde für Bouman die 100 Bards in .6 Sekunden gestoppt, was dem offiziellen Weltrekord gleichkommt. Cambridge gewinnt den englisch-amerikanischen Studenten-Wettkampf. Das Stadion zu Stamsord-Bridge hatte am Samstag wiederum einen recht ansehnlichen Besuch zu verzeichnen, stand doch aus dem Programm ein Leichtatbletik=Universitäts=Wettkampf zwischen den Mannschaften von Cambridge und Oxford englischerseits und Harvard und Dale amerikanischerseit. Die englischen Universitäten stellten eine große Anzahl der bereits aus den englischen Meisterschaften bekannten Teilnehmer und erwiesen sich den Amerikanern überraschend als überlegen. Sie konnten von zwölf Wettbewerben sieben gewinnen, davon die Universität Cambridge allein fünf, Oxford zwei. Von den amerikanischen Universitätsmannschaften war Vale mit drei Siegen am erfolgreichsten, während Harvard gleichfalls zwei Siege davontragen konnte. Harvard gewann den 100 PardsLauf durch Miller in 10,1 vor Norton(Oxford), ferner das Kugelstoßen durch Pratt, der 13.67 Meter erreichte, während Dale das 3 Meilenlaufen durch Smith, den Weitsprung durch Deacon und den Stabbochsprung durch den Weltrekordmann Carr, der 4 Meter übersprang, gewann. Doppelsieger wurde Rinkel von Cambridge, der die 220 Pards in 223 und die 440 Yards in 50 Sekunden gewann. Leigh=Wood belegte den zweiten Platz noch vor dem Amerikaner Roß(Dale), der bei den Universitätswettkämpfen in 48.6 gesiegt hatte. Eine glänzende Zeit erreichte auch Brown(Orford) im 880 PardsLausen, der:56 lief und den bekannten Hürdenläufer Lord Burghley von Cambridge mit:57.4 auf den zweiten Platz verwies. Lord Burghley mußte auch den 120 Pards=Hürdenlauf an seinen Studienkollegen Wightman=Smith, der in 15.2 siegte, abtreten. Dafür holte er sich den 220 Pards=Hürdenlauf unangesochten in 24,7 Sekunden. Boxen. An die Deutsche Schwergewichts-Reisterschaft. Die nächste Etappe auf dem Wege der Deutschen Schwergewichts=Meisterschaft ist der Herausforderungskampf Franz Diener— Rudi Wagener. Diese bedeutsame Begegnung hat bis heute noch keinen Veranstalter gefunden, obwohl der Grenztermin bereits am 7. August abläuft. Unabhängig hiervon hat die BBD. die Meisterschaft neu ausgeschrieben und folgende Bewerber anerkannt: Ludwig Haymann=München, Ernst Rösemann=Hannover, Teddy Sandwina=Berlin, Hellmuth Sievert=Berlin, Willi Schade=Hamburg(zurzeit Amerika). Auffallend ist, daß der ehemalige deutsche Schwergewichtsmeister Hans Breitensträter in dieser Liste fehlt. Es sei aber auf den Paragraphen des Reglements hingewiesen, der Breitensträter das Recht gibt auch als nicht eingeschriebener Bewerber sich für die Teilnahme an den Ausscheidungskämpfen zu qualifizieren, wenn er einen der anerkannten Bewerber schlägt. Es steht bis zur Stunde noch nicht fest, warum Breitensträter nicht gemeldet hat. Die Ausscheidungskämpfe werden in nächster Zeit schon beginnen. Der Sieger tritt gegen den Verlierer des Kampfes Diener— Wagener an und der Gewinner dieses Treffens hat das Recht, den Deutschen Meister zu fordern. Rudi Wageners Protest abgelehnt. Der deutsche Schwergewichtsmeister, der bekanntlich am 19. Juni in Hannover gegen den Schweizer Clement nach Punkten unterlag, hat bei der deutschen Box=Sportbehörde gegen die richterliche Entscheidung Protest erhoben. Dieser wurde nunmehr abgelehnt mit der Begründung, daß die Punkt=Nieder= lage zu Recht bestände und auch Wagener durch einige Treffer des Schweizers regelrecht zu Boden gezwungen worden wäre. Radsport. Der Kölner Krewer in Paris. Der deutsche Dauerfahrer Paul Krewer, der sich durch seine glänzenden Siege in letzter Zeit auch im Ausland schon einen Namen gemacht hat, ist von der Pariser Prinzenparkbahn für den 17. Juli verpflichtet worden. Damit erscheint erstmalig nach dem Kriege ein deutscher Fahrer auf der Prinzenparkbahn, während auf den anderen Pariser Bahnen bekanntlich schon eine Reihe von deutschen Stehern und Fliegern in Aktion waren. Krewer steht vor einer sehr schweren Aufgabe, sind doch keine geringeren als der Weltmeister Grassin, der französtsche Stehermeister Brunier und Italiens Stehermeister Toricelli, sowie der Franzose Breau seine Gegner. Tennis. Internationales Kölner Tennis=Turnier. Moldenhauer von Hannemann geschlagen. Am Donnerstag begann auf den prachtvollen Stadionplätzen in Köln=Müngersdorf bei günstigem Wetter das 17. Internationale Tennisturnier des Kölner TöC. unter dem Protektorat des Oberbürgermeisters der Stadt Köln Dr. Adenauer. Dies diesjährige Besetzung des Turniers ist ganz ausgezeichnei ausgefallen. Vor allem ist das Ausland, Frankreich, Oesterreich. Holland, Rumänien, Spanien, stark vertreten. Selbstverständlich fehlt auch die deutsche Klasse neben der besten westdeutschen Klasse nicht. Am ersten Tage waren meist die einheimischen und die deutschen Spieler beschäftigt. Dank der günstigen Witterung konnte das Turnier gut gefördert werden. Leider setzte am Freitag starker Regen ein, so daß die Kämpfe des öfteren unterbrochen werden mußten. Beverkenswert ist von den Herren=Einzelspielen um die Meisterschaft von Köln die glatte Niederlage Kreutzers gegen den Franzosen Boussus mit:1,:0. Der Deutsche Meister Moldenhauer, der den Oesterreichischen Meister Artens.:1, 620 geschlagen batte, fertigte den Franzosen Boussus in drei Sätzen:1,:6,:1 ab. Hannemann hatte wenig Mühe, den Holländer ter Kuile:1,:1 zu schlagen. Statz=Köln gewann gegen Groos=Köln schon im ersten Satz:2 zurückgezogen, da Groos sich den Fuß verrenkte und so aus dem Weitbewerb ausschied. Mateyka schlug Zimmermann:2,:5, während der Spanier Fontrodona gegen den Nordländer Ratmussen glatt:6,:6 unterlag. Hannemann gab an Wenzel einen Satz ab und siegte mit:4,:6,:1. H. C. Fisher(Engl. Siamesen) schlug nach Verlust des ersten Satzes den Spanier Eindreu sicher mit:8,:3,:4. Von dem Damen=Einzelspiel um die Kölner Meisterschaft ist der mühelose Sieg von Frl. Kallmeyer=Berlin über die Kölner Juniorin Frl. Zweissel:0,:0 und der ebenso leichte Sieg von Frl. Aussem über Frau Lent=Düsseldorf:0,:2 zu nennen. Die Deutsche Meisterin Frau Friedleben fiegte ebenfalls leicht über Frl. Meinzinger:0,:3, während die stark savorisierte Französin Frau Mathieu in drei Sätzen Frau Jakobini=Krefeld:6,:4,:1 schlug. Die weiteren DamenSpiele zeitigten folgende Ergebnisse: Frau Petitz— Frau Finger:4,:6. Frau Fritsch— Frau Plümacher:3,:3. Frau Totras— Frau Prenn:2,:7,:1. Frr. Fontrodona — Frau Voermann:6,:4,:1. Der Samstag war der Großkampftag für das Internationale Tennis=Turnier in Köln. Bedauerlicherweise setzte am Spätnachmittag ein anhaltender Regen ein. Immerhin konnten die allerdings zahlenmäßig nicht allzustark besetzten Kämpfe um die Meisterschaft von Köln gut gefördert werden. Im Herren=Einzel wurde oben sogar die Schlußrunde und inr Damen=Einzel die Vorschlußrunde erreicht. In den Doppelspielen gab es viele Ausfälle, zumal am Sonntag wo die Entscheidungen zu erwarten sind. Die Spiele der ersten und zweiten Klasse liegen noch etwas im Rückstand und werden nicht vor den ersten Tagen der kommenden Woche beendet sein.— Von den Kämpfen am Samstag ist im Herren=Einzel der leichte Sieg Hannemanns über den Berliner Tomilin mit:0, 620 bemerkenswert. Hannemann war in glänzender Form und konnte auch in der Vorschlußrude der Meisterschaft von Koln den deutschen Meister Moldenhauer, der am Vortage den tungen Franzosen Boussus schlug, bezwingen. Moldenhauer, nahm anfangs das Spiel zu leicht, zudem hatte er reichlich Pech, so daß er den ersten Satz schließlich glatt mit:0 an den Kölner abtreten mußte. Im zweiten Satz wurde er zusehends besser und konnte thn dank seines sicheren Grundlinienspiels mit:3 für sich entscheiden. Leider verregnete der dritte Satz gänzlich. Trotzdem wurde weiter gespielt. Beiderseits setzte ein harter Kampf um jeden Punkt ein. Mit etwas Glück slegte Hannemann mit:4. Der Kölner hat jetzt unten mit dem Sieger aus dem Spiel Statz— Fisher zu spielen. — Im allgemeinen ist zu sagen, daß die Abwicklung wieder ausgezeichnet war und der Besuch nichts zu wünschen übrig ließ. Die Vorschlußrundenspiele um den Davis-Vokal. Frankreich führt gegen“Südafrika mit:0.— Tschechoslowakei — Dänemark trennen sich am ersten Tage:1. Die Vorschlußrunde um den Davis=Pokal in der europätschen Zone führt zurzeit Frankreich und Südafrika in dem englischen Seebad Eastborne und die Tschechoslowakei mit Dänemark in Prag zusammen.— Es hat den Anschein, als sollten die Franzosen zu dem erwarteten glatten Siege über die Afrikaner kommen. Am Freitag, dem ersten Tage fertigte Cochet den jungen Condon mit:0,:11,:2,:5 ab, während Lacoste ganz leichte Mühe hatte, über Raymond mit:2,:2, :1 zu triumphieren. In Prag siegte Axel Petersen erwartungsgemäß über den Tschechen Rohrer mit:5,:1,:6,:10,:3. Der Däne hatte aber keinen leichten Stand, da sich Rohrer von der denkbar besten Seite zeigte.— Der Tscheche Jean Kozelub holte dann für seine Farben den ersten Punkt, indem er den Dänen Ulrich mit:6,:1,:5,:4 schlug. Die Entscheidung dürfte im Herren=Doppel fallen. Suzanne Lenglen schlägt Dora Koering:3,:0. Eine große Zuschauermenge war Zeuge des ersten Gastspiels der viel besprochenen französischen Meisterspielerin Euzanne Lenglen. Was dieses Ereignis auch für Deutschland besonders reizvoll machte, war, daß ihre Gegnerin die deutsche Berufsspielerin Frl. Dora Koering sein sollte. Wie nicht anders zu erwarten war, hatte die deutsche Spielerin keine Chance gegen die immer noch in hervorragender Form befindliche Französin. Immerhin hielt sich Dora Koering im ersten Satz noch recht annehmbar, mußte dann aber im zweiten bedingungslos die Ueberlegenheit der Lenglen anerkennen. Die Französin hinterließ bei den Zuschauern einen faczinierenden Eindruck. Eine interessante Begegnung war im Rahmen des gleichen Programms der Kampf zwischen dem Prager Kozeluh und dem Amerikaner Harvard Kinsey. Ueberraschenderweise mußte sich der Amerikaner mit:5,:5 geschlagen bekennen, war aber dem Kampfverlauf nach noch unterlegener als es das Tonani nach Amerika. Der in Deutschland überall bekannte und beliebte italienische Straßen= und Mannschaftsfahrer Tonani trägt sich mit dem Gedanken, in allernächster Zeit nach Amerika überzusiedeln. Er hatte seinen Wohnsitz wie erinnerlich vor einiger Zeit nach Berlin verlegt und fehlte in keinem bedeutenden deutschen Sechstagerennen. Angeblich ist der Italiener mit den deutschen Gagen nicht zufrieden, weshalb er sein Betätigungsfeld nach Amerika verlegen will. Uebrigens will sich Tonani in Zukunft auf die Mannschafts= und Bahnrennen spezialisieren und dem Straßen=Rennsport endgültig Valet sagen. Jaeger schlägt Grassin. Das zuletzt ausgetragene 40 Meilen=Rennen auf der NewYorker Bahn, das ebenfalls für die amerikanische Meisterschaft zählt, wurde zu einem erbitterten Duell zwischen dem auch in Deutschland nicht unbekannten Charles Jaeger und dem ehemaligen Weltmeister Rodert Grassin. Der Amerikaner gewann in 58:30,6 vor Grassin, Zucchetti, Georgetti und ShapDas 18. Deutsche Bundesschießen findet in den Tagen vom 16.—23. Juli in München statt. In allen Gauen unseres deutschen Vaterlandes und weit darüber hinaus, rüsten sich die Schützengesellschaften zum Wettstreit in der schönen Isarstadt. Es ist nach 14 Jahren wieder das erste deutsche Bundesschießen, welches in besonders feierlicher Weise begangen werden soll und von der festgebenden Stadt München in diesem Sinne vorbereitet wird. München rechnet schon heute mit einem bestimmten Besuch von 10000 Festteilnehmern. Viele größere Städte, Unternehmungen und Gesellschaften haben hierzu wertvolle Preise gestiftet. Bis heute sind bereits 750 Preise zugesagt. Auch in Bonn rüstet sich die Sebaftianus=Schützen=Gesellschaft zu diesem großen Wettkampf. Sie wird sich mit 50 aktiven Schützen unter Führung ihres Präsidenten Josef Weiden an dem Bundesschießen beteiligen. In Verbindung mit den Schützengesellschaften Köln und Umgegend fährt sie mit einem Sonderzug am Freitag, 15. Juli, von Bonn ab. Eine Musikkapelle wird die Teilnehmer von der Wohnung ihres derzeitigen Schützenkönigs, Willi Wachendorf, in der Bahnhofstraße (Hofbräu) nach dem Bahnhof bringen. In München ist allen rhein. Schützengesellschaften ein besonderer Empfang und Einzug mit Musik zugesagt. WE K WE W Seite 12. Nr. 12 865. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 11. Juli 1927. 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