Bezugspreis. Monatlich.2 Anzeigen: lokale 25, auswärtige 40 S Reklamen:„ 73," 120 3 Lokale Familien=Anzeigen 20 3 Lokale Stellengesuche 13 3 die Zeile. Postscheck=Konto Köln Nr. 18672. Fernruf 66. 366, 362. —„ für Bonn und Amgegend. Drut a Botag Hormens Verontwortücke Hauptschriftleiter: Deter Neutfer Anzeigen: Deter Leseriuter Alle in Bonn. Keine Vergsichtung pr Rüchkgete unverlangter Manustripte. 38. Jahrgang. Nr. 12863 Bonn, Freitag, 8. Juli 1927. Abfall der Akraine? Zu den innen= und außenpolitischen Sorgen der Moskauer Gewalthaber scheint sich eine weitere zu gesellen: die Los=von-Moskau=Bewegung in der Ukraine. Die kommunistischen Parteisekretäre der Ukraine haben Lärm geschlagen. In ihren Berichten melden sie nicht nur eine wachsende Aufstandsbewegung der Bürger und Großbauern, deren Ziel es sei, die politische Verwaltung der Ukraine von Moskau zu befreien, und raschestens kapitalistischer Wirtschaft und dem Anschluß an das bürgerliche Europa zuzuführen, sondern in der ukrainischen Partei selbst, so wird der Komintern im Norden gemeldet, sitze der Wurm. Man kann sich nun auf ein hochnotpeinliches Verfahren gegen die Ukrainer im Stile der Inquisition gegen Trotzki, Sinowjew und Genossen gefaßt machen. Aber die Machthaber in Moskau werden bald merken, daß sie mit einer Exekution gegen Kiew ein heißes Eisen anfassen. Denn: Es ist kein Zweifel mehr, die Ukraine lehnt sich neuerdings in einer erdrückenden Mehrheit gegen den kommunistischen Staat auf und erblickt ihre einzige Rettung im Kampf gegen das rote Moskau. Die Bewegung ist nicht separatistisch in völkischem Sinne, Großrussen und Ukrainer haben sich Jahrhunderte hindurch gut vertragen. Erst eine verfehlte Regierungspolitik der letzten Zarenzeit hat die Ukrainer dahin gebracht, ihr Volkstum zu betonen und ihre Sprache zu pflegen, die sich von der großrussischen unterscheidet wie etwa das Platt vom Hochdeutschen. Die Abfallbewegung ist auch nicht einheitlich. Republikaner, Monarchisten, Polenfreunde und— der Kuriosität halber sei es erwähnt— eine politische Gruppe, die Anlehnung an Deutschland suchen will, spielen in der AntiMoskaubewegung eine Rolle. Die Vorgänge in diesem Gebiete des heutigen Sowjetreiches werden von der Diplomatie aller Länder mit Spannung verfolgt, am meisten von England, das wie eine Spinne vor dem Netz lauert, weil es hofft, durch eine, wenn auch vielleicht nur zeitweise Loslösung Südrußlands von Moskau den ersten Keil in das Gefüge der Sowjetrepubliken zu treiben. F. Rabinowitsch. * Paris, 7. Juli. Der Newyork Herald meldet aus Odessa: Im Tifliser Sowjet wurden am Dienstag von unbekannter Seite Bomben geworfen. Zwei Sowjetkommissare und 11 Sowjetvertreter sind schwer verzatzt. Zwei Verletzte starben auf dem Wege ins Spital. Der Nationalfeiertag. Annahme des Arbennosen=Versicherungsgesehrs. * Berlin, 7. Juli. Der Reichsrat sprach sich in seiner heutigen Sitzung nach längerer Debatte auf Antrag der preußischen Staatsregierung mit 42 gegen 25 Stimmen für den 11. August als Nationalfeiertag aus. Mit derselben Mehrheit wurde der verfassungsändernde Charakter dieses Antrages verneint. Für den Nationalfeiertag stimmten mit der preußischen Staatsregierung die Provinzen Stadt Berlin, Posen, Sachsen, Schleswig=Holstein, Hannover, Westfalen, HessenNassau, Rheinprovinz und die Staaten Sachsen, Baden, Hessen, Hamburg, Mecklenburg=Schwerin, Anhalt, Bremen, Lippe=Detmold, Lübeck und Waldeck. Der Vertreter Oberschlesiens beteiligte sich nicht an der Abstimmung. * Berlin, 8. Juli. Die gestern vom Reichsrat beschlossene Initiativvorlage über die Erklärung des 11. August zum Nationalfeiertag wird von der Reichsregierung unter Hinzufügung ihrer eigenen Stellungnahme dem Reichstag zugeleitet werden. Ob die Reichsregierung noch bis Samstag in der Lage sein wird, die Vorlage dem Reichstag zu unterbreiten, wird von mehreren Blättern für ausgeschlossen gehalten. Der Reichsratsbeschluß dürfte daher kaum unmittelbare praktische Konsequenzen haben. Mehrern Blättern zufolge wollen allerdings die Demokraten und die Sozialdemokraten den Antrag stellen, daß de rReichstag noch in der nächsten Woche zusammenbleibt, um die Frage des Verfassungsfeiertags auf Grund des Reichsratsbeschlusses zu erledigen. MTB Berlin, 8. Juli. Die„Tägl. Rundschau“ schreibt zu der gestrigen Annahme des sozialdemokratischen Antrages im Reichstag, wonach der 11. August als Verfassungstag zum Nationalfeiertag bestimmt wird:„Trotz der Annahme des sozialdemokratisch=demokratischen Antrages im Reichstag war die gestrige Sitzung sachlich die beste Widerlegung dieses Antrages. Man braucht nur das Rede=Duell zwischen dem Vertreter Bayerns und dem Vertreter Preußens auf sich wirken zu lassen, um zu erkennen, daß die Proklamierung des 11. August durch Mehrheitsbeschluß eine regelrechte Sprengwirkung in unserem innerpolitischen Leben auswirken müßte. Wenn Herr Witte aus Wiesbaden im Namen des besetzten Gebietes für den demokratisch=sozialdemokratischen Antrag eintrat, so hat er seine Befugnisse damit sicher sehr erheblich überschritten.“ Wie das B. T. bemerkt, hatte man zwar mit der Annahme des preußischen Antrages gerechnet, aber man hatte nicht geglaubt, daß die Annahme mit einer so überwältigenden Majorität erfolgen würde. MTB Berlin, 8. Juli. Im Reichsrat gab gestern Innenminister v. Keudell eine Erklärung ab, wonach in eine Bearbeitung der Feiertagsfrage eingetreten wurde aufgrund des kombinierten Antrages Schulte im Rechtsausschuß des Reichstages, in welchem eine Regelung der gesamten Feiertagsfrage angeschnitten worden ist. Die Reichsregierung sei sich aber bewußt, daß eine befriedigende Lösung dieser Frage nur gefunden werden könne, wenn eine Verfassungsfeier nicht nur von den einzelnen Teilen der Bevölkerung, sondern von dem gesamten Volk getragen werde. Der Reichsrat erklärte sich mit einer Reihe kleinerer Vorlagen einverstanden. Der Ausprägung von neuen Silbermünzen stimmte der Reichsrat zu. Es handelt sich um 200 Millionen Mark in Fünfmarkstücken als Ersatz für die aus dem Verkehr gezogenen Rentenmarkscheine. * Berlin, 8. Juli. Gestern befaßte sich der Rechtsausschuß des Reichstages mit der Frage des Nationalfeiertages. Den Verhandlungen lag als weitestgehender Antrag der des Abg. Schulte-Breslau(Ztr.) zu Grunde, welcher lautet: „Tag der Verfassungsfeier des deutschen Volkes (Verfassungstag) ist der 11. August, wenn er ein Sonntag ist, sonst der nächste Sonntag nach dem 11. August. Gedenktag für die Opfer des Krieges ist der 6. Sonntag vor Ostern. Reichsrechtlich anerkannte Feiertage sind außer den Gonntagen der Neujahrstag, der OsterIm Reichstage wurde gestern das Gesetz über die Arbeitslosenversicherung in dritter Beratung endgültig angenommen. Die endgültige Abstimmung ergab 356 Stimmen dafür und 47 Stimmen dagegen, die von den Kommunisten und Völkischen abgegeben wurden. 16 Abgeordnete hatten sich der Stimme enthalten. Angenommen wurde auch die Aenderung der Reichsversicherungsordnung. wonach die Krankenkassenversicherungsgrenze auf 3500 RM erhöht wird. Die gestern zurückgestellte Schlußabstimmung über das Kriegsgerätegesetz ergab die Annahme mit 349 gegen 44 Stimmen bei 8 Enthaltungen. Dagegen stimmten die Völkischen und Kommunisten, während von den Deutschnationalen verschiedene Mitglieder der Abstimmung fernblieben. Angenommen wurde auch in dritter Beratung das Gesetz, wonach im Einklang mit den gleichzeitig von Deutschland ratifizierten Washingtoner Uebereinkommen Frauen sechs Wochen vor und nach der Niederkunft nicht beschäftigt werden dürfen. Die Sozialdemokraten und Kommunisten beantragten eine Verlängerung der Arbeitsbefreiung. Sie forderten auch, ebenso wie die Demokraten, daß der Mutterschuß auf Landwirtschaft und Hauswirtschaft ausgedehnt wird, die jetzt von dem Gesetz nicht betroffen werden. Reichsarbeitsminister Dr. Brauns erklärte dazu, die Regierung werde mit möglicher Beschleunigung ein besonderes Gesetz in diesem Sinne für die Landwirtschaft vorlegen. Die Aenderungsanträge wurden schließlich abgelehnt und die Regierungsvorlage unverändert angenommen. Schließlich wurde gegen den Widerspruch der Völkischen und der Linken ein Antrag der Regierungsparteien angenommen, der das Gesetz über Einstellung des Personalabbaues und Aenderung der Personalabbauverordnung bis zum 31. Juli 1928 verlängert. Bei der Feststellung der Tagesordnung der Freitagssitzung erklärte Reichsfinanzminister Dr. Köhler, er könne die demokratische Interpellation über die Liquidationsgeschädigten heute noch nicht beantmontag, der Himmelfahrtstag, der Pfingstmontag, der Verfassungstag, der erste und zweite Weihnachtsfeiertag. Ferner bleiben als reichsrechtlich anerkannte Feiertage geschützt der Karfreitag, der Fronleichnamstag, soweit diese Tage nach dem am 11. August 1919 bestehenden Landesrecht staatlich anerkannte Feiertage waren.“ Abg. David(Soz.) sprach für seine Partei die Zustimmung zu dem Zentrumsantrag aus, unter der Bedingung, daß der 11. August als Feiertag im Sinne reichsund landesrechtlicher Vorschriften anerkannt wird. Der deutschnationale Abg. Mumm sprach sich dagegen für die Beibehaltung der Feitergage, wie sie a m11. August 1919 in den Ländern gesetzlich geschützt waren, aus. Die Demokraten ließen durch ihren Abg. Dr. Haas ebenfalls ihre Zustimmung auch zu den kirchlichen Feiertagen kundgeben. Gegen sämtliche Anträge wandte sich Dr. Pfleger(Bayr..), da die Reichsregierung nicht für die Einführung von Feiertagen, die auch für die Länder gelten sollen, zuständig sei. Innenminister v. Keudell erörterte die Rechtsauffassung der Reichsregierung in dieser Frage. Die Reichsregierung werde bei den Länderregierungen von Sachsen und Baden Erkundigungen einziehen, ob die gesetzliche Anerkennung des 11. August zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten führe. Diesem vielumstrittenen Problem der Feiertage bringe die Reichsregierung volles Verständnis entgegen, würde es aber sehr begrüßen, falls diese Frage weniger parteimäßig behandelt würde.— Die Weiterverhandlung wurde nach dieser Erklärung auf heute vertagt. worten. Die Regierung werde aber in den nächsten Tagen den Gesetzentwurf zugunsten der Liquidationsgeschädigten dem Reichsrat zuleiten und veröffentlichen. Auf der Tagungsordnung der Freitagssitzung steht die zweite Beratung des Zolländerungsgesetzes. Der Reichstag geht morgen in die Ferien. MTB Berlin, 7. Juli. Der Aeltestenausschuß des Reichstages einigte sich heute dahin, daß der gegenwärtige Tagungsabschnitt am Samstag dieser Woche zu Ende geführt werden soll. Da das Reichsschulgesetz und das Liquidationsschädengesetz erst in der nächsten Woche vor den Reichsrat gebracht werden, können sie erst nach längerer Frist an den Reichstag gehen. Deshalb ist ihre Erledigung bis zum September verlegt worden. Am Freitag dieser Woche sollen neben kleineren Vorlagen die Zollvorlage und die Bäckereiverordnung in zweiter Lesung zur Beratung kommen; Samstag folgt dann die dritte Lesung, damit die Arbeiten vor der Sommerpause abgeschlossen sind. * Aus den Parlamenten. Sofortige Gebührenerhöhung? MTB Berlin, 8. Juli. Im Haushaltungsausschuß des Reichstags begründete heute Reichspostminister Dr. Schätzl nochmals eingehend die Notwendigkeit einer sofortigen Gebührenerhöhung. Abg. Saemisch hob hervor, daß bereits Besprechungen über die Angelegenheit mit der Reichspost im Gange seien. Die Durchprüfung der Reichspostverwaltung werde, wenn sie gründlich sein solle, sehr lange Zeit in Anspruch nehmen. Anträge lagen nicht vor. Nächste Sitzung Freitag. Gründungssahr des Verlags 1725. chilenischen Radetten, die sich zur Bekeiligung an dem argentinischen Nationalfest am 9. Juli nach Buenos Aires unterwegs befanden, sind bei Mendoza dreißig Personen getölet und hundert verletzt worden. Ein Hilfszug ist nach der Unglücksstelle abgegangen. * Deutsche Offiziere in England. * Berlin, 6. Juli. Einer Einladung des englischett Kriegsministeriums folgend, haben sich dieser Tage Reichswehroffiziere und zwei Marineoffiziere nach England begeben, wo sie den englischen Flugzeugmanövern als Gäste beiwohnen werden. Das Echo de Paris begleitet diese Reise mit einigen unfreundlichen Bemerkungen, indem es Deutschland Vorhaltungen darüber macht, daß die Reise der Offiziere eine Verletzung des Artikes 179 des Versailler Vertrags bedeute, worin Deutschland die Entsendung von Militärmissionen in fremde Staaten verboten ist. Zu einer Beschwerde über eine Vertragsverletzung liegt nicht der geringste Grund vor, da der genannte Artikel nur deutsche Militärmissionen im Auge hat, wie sie vor dem Krieg zum Beispiel in der Türkei und in Chile tätig gewesen sind. Die vierzehn Offiziere, die jetzt nach England gereist sind, noch dazu in Zivil, sind dort Gäste des einladenden Kriegsministeriums und werden dort keine andre Rolle spielen als jeder englische oder fremde Zuschauer, der für ein geringes Entgelt sich das Recht der Teilnahme an den öffentlichen Manövern der Fliegertruppe erwerben kann. Zu internationaler Beunruhigung ist dieser Fall recht wenig geeignet. WTB London, 7. Juli. Der diplomatische Berichterstatter des„Daily Telegraph“ tritt in längeren Ausführungen der Kritik entgegen, die in Frankreich an der Anwesenheit deutscher Offiziere bei den militärischen Uebungen in Hendon geübt worden ist. Die deutschen Offiziere in Hendon werden in britischen Kreisen nicht als offizielle Mission betrachtet, sondern als private Gäste. Die Angst vor der Rheinlandräumung. Vereinigung zum Schutz der Nord-Ost-Grenze Frankreichs. MTB Paris, 7. Juli. Die kürzlich gegründete Vereinigung zum Schutz der Nord=Ost=Grenze, deren Gründungsausschuß unter dem Vorsitz des Generals Hirschauer steht, hebt in einem Manifest als überaus glückliche Aufgabe hervor, die Aufmerksamkeit ganz Frankreichs auf die Gefahr zu lenken, die durch eine vorzeitige Räumung der Rhein lande entstehen könne. Andererseits müßten die notwendigen Arbeiten beschleunigt werden, die die restlose Verteidigung der Nord=Ost=Grenze zum Ziele hätten. Eine Mahnung an Chamberlain bezüglich Beschleunigung der Räumung der Rheinlande. MTB London, 7. Juli. Der bekannte Leitartikler der„Westminster Gazette", I. A. Spender, bezeichnet in einem Aufsatz eine baldige Unterhausdebatte über die auswärtigen Angelegenheiten für höchst wünschenswert. Hoffentlich werde dann Chamberlain in der Lage sein, zu versichern, daß der britische Einfluß zur Regelung aller schwebenden Fragen und vor allem bezüglich der Beschleunigung der Räumung des noch besetzten Gebietes stets vorherrschend sei. Wenn Poincaré beabsichtige, neue Bedingungen an Deutschland in der Rheinlandfrage zu stellen, die unmöglich oder demütigend erscheinen, dann werde die Zeit der Erbitterung nicht vorüber sein, die die Politik der Wiederversöhnung neu untergrabe. Die Konferenz der Notenbankpräsidenten. MTB Berlin, 7. Juli. Wie aus Newyork gemeldet wird, dürfte die Konferenz der Leiter der großen Notenbankinstitute, die vor einigen Tagen in Newyork begonnen hat, ungefähr vier Wochen dauern, da erst Mitte Juli der Gouyerneur der belgischen Bank, Louis Frank, in Newyork eintreffen wird. MTB Newyork, 7. Juli. Die Meldung, wonach Louis Frank, der Gouverneur der Bank von Belgien, am 15. Juli nach Newyork abzureisen gedenkt, findet in der Wallstreet allergrößte Beachtung. Man bringt diese Reise mit der Konferenz der Großbankleiter in Verbindung, obwohl zuständige Kreise bestreiten, daß die Reise damit im Zusammenhang steht. Die Bankpräsidenten bewahren auch weiterhin gegenüber der Presse größtes Stillschweigen, so daß nicht einmal bekannt ist, wo die Konferenz stattfindet. Sechs Todesopfer eines Explosionsunglücks in Belgien. WTB Brüssel, 7. Juli. Heute früh ereignele sich in der Dynamitfabrik Arendonck bei Turnhout ein schweres Explosionsunglück. Sechs Arbeiter wurden getötet. Der Materialschaden ist nicht befrächtlich. Annahme der Zollvorlagen im Handelspolitischen Ausschuß. * Berlin, 7. Juli. Im Handelspolitischen Reichstagsausschuß wurde die Erhöhung des Zuckerzolls mit 16 gegen 10 Stimmen der Linken angenommen, desgleichen die Ermäßigung der Zuckersteuer auf 10,50 Mark für den Doppelzentner. Damit sind die Zollgesetz nach den Vorschlägen der Regierung im Ausschuß angenommen. Der deutsche Sitz in der Mandatskommission. MTB Genf, 6. Juli. Die Mandatskommission des Völkerbundes beschäftigte sich heute abschließend mit der Frage des Eintritts eines deutschen Beamten in die Mandatskommission. Der Beschluß der Kommission lautet: Die Mandatskommission sieht im allgemeinen den Eintritt eines deutschen Beamten als eine politische Frage an, aber weil der Rat sich an eine technische Körperschaft wendet, so geht daraus hervor, daß er an die Mandatskommission nur die Frage stellt, ob technische Einwände gegen den Eintritt eines deutschen Beamten bestehen. Die Mehrheit der Mandatskommission ist der Ansicht, daß technische Einwände nicht bestehen. Die Minderheit wünscht die Frage überhaupt nicht zu beantworten, weil sie der Ansicht ist, die Frage sei bereits erledigt worden, als die Völkerbundsversammlung im vorigen Jahre einen Posten in das Budget aufnahm, mit dessen Kosten dieser deutsche Beamte bezahlt werden soll. * Französischer Kolonialskandal. Léon Blum enthüllt weiter. * Paris, 7. Juli. Der sozialistische Abgeordnete Léon Blum setzte heute seine Kampagne gegen die Grausamkeiten der französischen Kolonialpolitik fort. Er verweist heute darauf, welchen Terror die privale Kompagnie Ferestière unter Duldung und Mitwirkung der Behörden im französischen Kongogebiet ausübt. Die Gesellschaft habe dort das Monopol für Kautschukgewinnung, diktiere also die Preise. Für ein Kilo Rohkautschuk bezahle sieein frs., während der Marktpreis 10—12 frs. beträgt. Um diesen einen frs. zu verdienen, müßte ein eingeborener Arbeiter lange Zeit schuften. Man könne sich vorstellen, daß die Eingeborenen keine große Lust zur Arbeit zeigten angesichts dieses lächerlichen Lohnes. Folglich würden sie von der Gesellschaft mit Hilfe des Militärs requiriert. Folgten sie der Order nicht, dann würden sie zunächst mit Geldstrafen belegt, die sie sozusagen zu Sklaven der Gesellschaft machen. Weigern sie sich dann noch, zu arbeiten, dann beginne die Bestrafung. Zunächst wird dem Eingeborenen ein schwerer Balken aufgeladen, und sie müßten den ganzen Tag in der glühenden Sonnenhitze um die Jakturei der Gesellschaft„kanzen". Wenn sie zusammenbrechen, werden sie von den Aufsehern wieder hochgepeitscht. Richt alle Eingeborenen könnten diese unmenschliche Strafe überstehen. An einem Tage seien einmal zehn Mann gestorben und zwei irrsinnig geworden. Treten Streiks auf, dann würden Kollektivabkommen angewendet. Mit Mord und Brand zerstöre man die Dörfer der Eingeborenen. Bei einer derartigen Strafexpedition seien einmal tausend Eingeborene, Männer, Frauen und Kinder hingemordet worden. Zwei hohe Militärbeamte in Frankreich ermordet. WTB Paris, 7. Juli. Die Persönlichkeit eines gestern in dem Nachtschnellzug Grenoble—Paris in der Nähe des Bahnhofs Tournus tot aufgefundenen Reisenden ist festgestellt worden. Es handelt sich, wie bei einem Mord im Schnellzug Cherbourg—Paris, der dieser Tage entdeckt wurde, um eine Militärperson, und zwar um einen Militärinkendanten im Generalsrang, der in Paris wohnt und den Namen Devers trug. * Auskritt Poincarés aus der demokratisch=republikanischen Partei. WTB Paris, 7. Juli. Wie der radikale Soir berichtet, hat Poincaré, der bis jetzt bei der demokratisch=republikanischen Partei eingeschrieben war, in einem Schreiben an den Generalsekretär der Partei mitgeteilt, daß er aus der Partei ausscheide. Das Blatt deutet diesen Schritt Poincarés als einen Protest gegen die am Sonntag von Tardieu und Peret erfolgte Anregung zur Gründung einer Konzentrationspartei. Wenn diese Auffassung die richtige ist, hat Poincaré sich damit dieser Meinung angeschlossen, die der Vorsitzende der radikalen Partei, Senator Maurice Sarraut, gestern abend verkündete, und die auf Gründung einer sog. Zentralpartei, die sich in gleicher Weise gegen den nationalen Block wie gegen das Kartell der Linken bei den kommenden Wahlen wenden soll, hinausläuft. Der radikale Soir fragt: Was wird nun aus der nationalen Einigkeit? Aus Bonn. Bonn, 8. Juli 1927. M Eine Rheinfahrt, die auch an Bonn vorbeiführte, beschloß in den letzten Tagen die Festlichkeiten, die mit dem 100jährigen Bestehen des Kölner Gürzenichchores verbunden waren. Vom buntheflaggten Dampe fer„Rheingold“, der bei seiner Bergfahrt an der Landungsstelle der Köln=Düsseldorfer in Bonn landete, begrüßten Fanfaren und Tusch den Vorsitzenden der Gesellschaft Justizrat Dr. Schnitzler. Auf dem Dampfer herrschte reges Leben und Treiben, gemischt mit gesanglichen Darbietungen des Sängerquartetts des Gürzenichchores und musikalischer Unterhaltung durch das Philharmonische Blasorchester und durch ein aus Mörs stammendes Saxophonorchester. Auf der Rückfahrt wurde in Bonn Halt gemacht. Unter den Klängen des Fridericus Rex=Marsches ging es zur Lese= und Erholungsgesellschaft in der Koblenzerstraße, wo als erster Geheimrat Diener der Direktion und dem Generalmusikdirektor Prof. Abendroth herzlichen Dank sagte. Justizrat Schnitzler wußte besonders das innige und gute Verhältnis des Chores zur Direktion und dem Komitee darzulegen. Zahlreiche Glückwunschtelegramme aus aller Herren Länder gaben Kunde von dem Rufe, den der Gürzenichchor genießt. Mit dem Rufe„Hoch Gürzenichchor dem Abendroth“ schloß Herr Fritz Oelbermann, ein geborener Bonner, seinen launigen Festspruch. Prof. Abendroth dankte dem Chor für die uneigennützige Hingabe in den vielen Proben und Konzerten und hob besonders die Verdienste seines ehemaligen Dirigentenschülers Classen und seines Mitarbeiters an der Orgel Prof. Boell hervor. Sein Wunsch ging dahin, daß sich recht viele uneigennützige Stifter für den geplanten Neubau der Musikhochschule finden möchten. Die beiden Choristen Stutemann und Strauch, namentlich letzterer mit seinem Rückblick, riefen große Lachsalven hervor. Eine Ueberraschung für Prof. Abendroth war es, als der Hausmeister der Lese, begleitet von zwei Ehrenjungfern, sein neuestes Oelbildnis überreichte. Noch reichliche Ehrungen erfuhren durch Dr. med. Sonnenschein die 50jährigen Semester. So wurde es bald 10 Uhr. Ein Fackelzug zog nun unter Klängen der Musik zum Schiff, das nun nach wohlgelungener Fahrt die Teilnehmer heimwärts nach Köln brachte. 1 Die Freizeit der Kaufmannsjugend. Noch vor zwei Jahrzehnten waren der freie Sonntag und der gesetzliche Ladenschluß ein umstrittenes Recht des Kaufmannsgehilfen auf seine Freizeit. Die Kasseler Tagung der deutschen Jugendverbände hat nach Prüfung der gesundheitlichen Gefahren im Erwerbsleben nun eine Forderung auf eine gesetzlich geregelte und ausreichende Freizeit der berufstätigen Jugend erhoben. Obwohl weiteste Kreise der Bevölkerung die Forderung unterstützen, ist die Freizeit noch immer ein unerfüllbarer Wunsch. Die Selbsthilfe der Jungend und ihre Organisation hat es erreicht, daß trotzdem die Ferienzeit nutzbringend verwendet wird und der körperlichen und geistigen Ertüchtigung des heranwachsenden jungen Menschen dient. Der Bund der Kaufmannsjugend im Deutschnationalen HandlungsgehilfenVerband hat zum dritten Male eine Reihe von Lehr= und Wanderfahrten vorbereitet, die im Sommerhalbjahr 1927 die Kaufmannsjugend an wirtschaftlichen und geschichtlich denkwürdigen Stätten des deutschen Vaterlandes vereinen wird. 1 Ueber die Angestelltenversicherung nach dem Stande vom 1. Juli 1926 und die Neuerungen spricht am Samstagabend im Bonner Bürgerverein Verwaltungs=Oberinspektor Bleibtreu. 1 Das Bonner Casino veranstaltet am Samstag abend in den Gartenanlagen des Weinhauses der Lese= und ErholungsGesellschaft ein Gartenfest verbunden mit Rosenfest. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Kapellmeisters Zernack. Im Laufe des Abends findet die Proklamierung und Ehrung der Rosenkönigin und der beiden Prinzessinnen statt. 1 Kreiskriegerverband Vonn=Stadt. Vom 9. bis 12. Juli findet in Köln der 13. Abgeordnetentag des Preußischen Landeskriegerverbandes Berlin statt. Den Kernpunkt der Tagung bilden die Hauptversammlungen der Deutschen Krieger=Wohlfahrtsgemeinschaft und des Preußischen Landeskriegerverbandes im Gürzenich. Den Abschluß der Tagung soll am 12. Juli eine Festfahrt auf zwei Dampfern nach Königswinter bilden. Eine Abordnung des Kreiskriegerverbandes Bonn=Stadt wird die Teilnehmer der Festfahrt in Bonn begrüßen. In Königswinter werden die Gäste durch die Kriegervereine Sieg und die städtischen Behörden empfangen. 1 Der Westerwaldverein unternimmt am Sonntag eine Wanderung ins Bergische Land, wobei die Müngstener Brücke, Burg(Wupper) und die Remscheider Talsperre besichtigt werden. Schweres Eisenbahnunglück in Argentinien. * Buenos Aires, 7. Juli. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Passagierzug und einem Sonderzug mit Seite 2. Nr. 12 863. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Die Todessahrt des Brodengages. Bisher 8 Tote und 36 Verletzte festgestellt. Die Beisetzung des Prinzen Sigismund. MTB Berlin, 8. Juli. Die Beisetzung des Prinzen Friedrich Sigismund von Preußen wird voraussichtlich auf dem Friedhof im Altgienicker Park an der Seite seiner 1913 verstorbenen Schwester Prinzessin Viktoria Margarete Reuß stattfinden. Der Termin der Trauerfeierlichkeiten wird erst, nachdem die Ueberführung stattgefunden hat, festgesetzt werden.— Die Trauerfeier für den verunglückten Prinzen in Luzern findet heute nachmittag 5 Uhr auf dem Friedhof von Luzern, wo die Leiche aufgebart ist, statt. Im Anschluß daran wird in aller Stille die Ueberführung nach Deutschland sich vollziehen. * Geheimer Baurat Dr. ing. Bergmann gestorben. WTB Berlin, 7. Juli. Geheimer Baurat Dr. Ing. Sigmund Bergmann, der Vorsitzende und Generaldirektor der Bergmann Elektrizitätsgesellschaft, ist heute früh im 76. Lebensjahr gestorben. Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Edison gründete Bergmann 1891 in Berlin die Gesellschaften Bergmann u. Co..=., sowie 1893 die Bergmann Elektromotoren= und Dynamowerke .=., die 1900 vereinigt wurden. Verschlechterung im Befinden des früheren Großherzogs von Baden. WTB Freiburg i. Br., 7. Juli. Nach Mitteilung von zuständiger Stelle ist im Befinden des ehemaligen Großherzogs von Baden eine Verschlechterung eingetreten. Die Bronchitis hat sich ausgebreitet und ist mit fieberhaften Temperatursteigerungen verbunden. * Gegen die Kriegsschuldlüge. * Goslar, 7. Juli. Gestern und heute waren zur Tagung des Arbeitsausschusses deutscher Verbände Vertreter der größten Spitzenverbände sowie zahlreiche Universitätslehrer und Parlamentarier hier anwesend. Oesterreich war durch Exz. Riedel vertreten. Ein Begrüßungstelegramm wurde dem Reichspräsidenten übersandt. Prof. Jastrow=Berlin behandelte das Problem der Reparationen. Der Versailler Vertrag bezeichne die Schuldfrage als Grundlage der deutschen Reparationsverpflichtungen. Deshalb sei der Kampf gegen die Schuldlüge eine wichtige Frage. Auch den Dawesplan hält der Referent für unausführbar. Auch im Dawesplan sei die Schuldsumme noch nicht festgesetzt. Deutschland müsse bemüht bleiben, die öffentliche Weltmeinung im Sinne der Revision des Dawesplanes zu beeinflußen, doch sei vorerst die Erfüllung die beste Politik.— Abends begrüßte Oberbürgermeister Klinge die Teilnehmer bei einem Abendempfang. Darauf sprach Prof. Obst über das Thema: „Die Stellung Europas in der Welt“. Heute am zweiten Tage sprach Oberst a. D. Schwertfeger=Hannover über die Kriegsschuldthese. Jetzt schon sei bewiesen, daß die Schuldthese von Versailles ein ungerechter Fehlspruch sei. Deutschland hatte keine Kriegsziele und sah sich, da England auf der Gegenseite stand, einer Uebermacht von Feinden gegenüber. Dagegen hatte die Entente Ziele, die nur durch einen Krieg erreicht werden konnten. Im Kampf gegen die Schuldlüge müßten alle deutschen Parteien als in einer einzigen deutschen Frage zusammengehen. Prof. Dr. Pohl=Tübingen erwähnte, daß Wilson, der sich als Herold und Schöpfer des Friedens vorstellte, seine Zusage im Vorfriedensvertrag als Friedensgrundlage nicht gehalten habe. Alsdann ging Redner noch auf einige völkerrechtliche Angelegenheiten, die internationale Gerichtsbarkeit den Minderheitenschutz, das Arbeitsamt usw. ein. Daran anschließend fand eine von der Stadtverwaltung veranstaltete Führung durch Goslar statt. Nachmittags wurde der vorgeschlagene Platz für das Reichsehrenmal besichtigt. WTB Goslar, 7. Juli. In der hiesigen Nachmittagssitzung der Reichstagung des Arbeitsausschusses deutscher Verbände wurden zwei Entschließungen einstimmig angenommen. In der ersten weist der Arbeitsausschuß deutscher Verbände darauf hin, daß durch die gesamte historische Forschung der Vorwurf von der Schuld Deutschlands am Weltkrieg als Lüge einwandfrei nachgewiesen sei, und fordert von der Reichsregierung, in wirksamer Weise dem In= und Ausland gegenüber zum Ausdruck zu bringen, daß sie den Widerruf des Artikels 231 des Versailler Vertrages für unerläßlich hält. In der zweiten Entschließung wendet sich die Reichstagung entschieden gegen das französische Bestreben, die Besetzung der zweiten und dritten Rheinlandzone fortdauern zu lassen, und lehnt es ab, das deutsche Recht auf sofortige Befreiung mit neuen Gegenleistungen zu erkaufen. * Gaulagung des Reichsverbandes der Kriegsbeschädigten. * Wetzlar, 7. Juli. Hier tagte der Gau Rheinland des Reichsbundes deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener. An der Tagung nahmen nicht nur Abgeordnete des Rheinlandes, sondern auch von Sachsen, Bayern, Westfalen usw. teil. Ferner waren einige Vertreter des Reichstages, der preußischen und hessischen Regierung anwesend. In den Verhandlungen wurde in mehreren Vorträgen die Versorgung der Kriegsopfer eingehend beleuchtet. In einer Entschließung legt der Reichsverband gegen eine Verschleppung der Rentenaufbesserung nachdrücklichst Verwahrung ein. Er fordert gesetzliche Sicherstellung der Heilbehandlung für Kriegerhinterbliebene, Gewährung von Erziehungsbeihilfen für Kriegerwaisen mit dem Hinweis darauf, daß die größte Zahl der Kriegerwaisen 1927=28 aus der Schule entlassen wird. Die Regelung der Grenzschäden des Westens. MTB Berlin, 7. Juli. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, kann die Frage der Verteilung des 30 Millionen=Fonds für die Grenzgebiete jetzt als ziemlich geklärt angesehen werden. Der vom Reichstagsausschuß für die besetzten Gebiete eingesetzte Unterausschuß hat sich, wie uns aus parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wird, mit den für die Verteilung aufgestellten Richtlinien im allgemeinen einverstanden erklärt. Die Reichsregierung hat inzwischen die einzelnen Länder Preußen, Bayern und Oldenburg aufgefordert, einen Plan über die Verteilung der ihnen überwiesenen Gelder vorzulegen. * Unwetter. * Koblenz, 7. Juli. In der Nacht zum Donnerstag gingen von 10 Uhr abends ab bis in den frühen Morgen andauernd schwere Gewitter, die von einem starken Sturm begleitet waren, über das Rheintal, den Westerwald und die Eifel nieder. Der Sturm hat an den Obstbäumen vielen Schaden angerichtet. Verschiedentlich hat auch der Blitz eingeschlagen. MTB Braunlage, 7. Juli. Bei dem gestrigen Unwetter bei Schierke sind so ungeheure Wassermassen niedergegangen, daß der Ort teilweise überschwemmt wurde. Bei Elbingrode wurde ein Hirl mit 18 Schafen auf der Weide vom Blitz erschlagen. * Auch in Frankreich. MTB Paris, 7. Juli. Der gestrige Sturm hat in Paris und Umgebung beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Straßen wurden durch den während einer Stunde niedergehenden wolkenbruchartigen Regen in Bäche vermandelt; Keller und Läden wurden stark mitgenommen. Durch Blitzschlag brach an zwei Stellen Feuer aus, das jedoch infolge des strömenden Regens bald erlöschte. Auf einem Boulevard im südlichen Stadtteil brach die Strain einer langen Strecke ein, sodaß der Verkehr Die Ursache des Unglücks. * Wernigerode, 7. Juli. Als der Zug von Dreiannen=Hohne kommend, gegen 17 Uhr 50 Minuten die etwa 50 Grad scharfe Kurve im Thumkuhlental durchfuhr, gab der Bahndamm nach. Nach und nach sanken die Erdmassen in sich zusammen. Die Lokomotive brach etwa 50 Meter vor der Kurve bereits durch und riß den Packwagen und den folgenden Personenwagen hinter sich her. Der Zug war nur schwach besetzt. Oberhalb des nur etwa drei Meter breiten Durchflusses hatte sich ein großer See gebildet, der in etwa 200 Meter Breite das Tal überflutete und die herabstürzenden Wagen vollkommen unter sich begrub, so daß man nichts weiter als Wasser sieht. Die unterhalb des Thumkuhlentals vom Brocken nach Wernigerode führende Hagenstraße ist vollkommen von der Bildfläche verschwunden. Sie bildet nach Hasserode hinab einen breiten See. Die Leiche des Technikers Bothe lag etwa fünf Meter unterhalb der Unglücksstelle; alle anderen Leichen waren bis 8 Uhr morgens noch nicht gefunden. Man nimmt an, daß sie nach Hasserode oder Wernigerode in der Holtemme abgeschwemmt sind. Hasserode steht unter Wasser, das dortige Sägewerk ist überschwemmt. An der Unfallstelle wird unter Aufbietung aller Kräfte gearbeitet. Die Strecke nach Nordhausen und zum Brocken ist bis auf weiteres vollkommen gesperrt. Das Thumkuhlental gehört zu den schönsten Gegenden im nordöstlichen Unterharz. Langsam beginnen sich die Wassermassen zu verlaufen. In wenigen Stunden hofft man einigermaßen Uebersicht über das Unglück zu erhalten. Entwurzelte Baumstämme, mächtige Fichten, Geröll und Schutt liegen im herabströmenden Wasser und bilden ein unentwirrbares Chaos. Tausende von Menschen traten in den Morgenstunden ein, um sich zum Schauplatz des Unglücks zu begeben, der in weitem Umfang abgesperrt ist. * Bisher nur 6 Tole geborgen. WTB Berlin, 7. Juli. Entgegen der Meldungen verschiedener Blätter, daß sich die Zahl der Toten bei dem Unglück auf der Harzquerbahn auf neun erhöht habe, wurde festgestellt, daß bisher nur sechs Tote geborgen sind. Die Nachforschungen nach weiteren Toten werden fortgesetzt, da noch zwei Personen fehlen. MTB Wernigerode, 7. Juli. Nach den neuesten Feststellungen hat sich die Jahl der Todesopfer bei der Eisenbahnkatastrophe im Harz auf zehn erhöht. Bisher konnten sechs Leichen geborgen werden und zwar die Leichen von den vier Eisenbahnbeamten und zweier weiblichen Fahrgäste. Die eine Leiche konnte als eine Frau Biermann aus Bremen, die Frau eines Lokomotiv= führers, die andere als eine Frau Zehms, die Frau eines Gewerkschaftsbeamten aus Berlin festgestellt werden. Die Namen der toten Eisenbahnbeamten sind: Lokomotivführer Gierke und Heizer Schmidt aus Nordhausen, ferner Regierungsbaumeister Meyer und Bautechniker Bothe. Neben diesen Leichen sind im Stationsgebäude von Stein Renne noch zwei Frauen und ein zehnjähriges Mädchen aufgebahrt. Ob sie gleichfalls dem Eisenbahnunglück zum Opfer gefallen sind oder auf andere Weise Opfer des gestrigen Unwetters geworden sind, war nicht festzustellen. Schwer verletzt sind ins Krankenhaus eingeliefert worden: Frau Balke=Berlin, Kaufmann Rosenhagen=Berlin, Frau Kabelik=Uthleben bei Nordhausen, Herr Salomon aus Wittenberge und dessen Frau, Herr Leonhard aus Lingen a. d. Ems, Herr Braauch heute noch umgeleitet werden mußte. Man zählt heute noch 4500 unterbrochene Telephonleitungen. In der Umgebung von Paris sind besonders die Gemüsekulturen stark mitgenommen worden. Das Unwetter hat seinen Ursprung in den Pyrenäen gehabt; es hat diagonal Frankreich bis zur belgischen Grenze durchzogen. Das meteorologische Institut von Paris hatte am Tage zuvor schönes Wetter „ohne Gewitter“ prophezeit. * Blitzschlag! WTB Blankenburg a.., 7. Juli. In Elbingerode sind gestern vom Blitz 15 Stück Jundvieh und der Hirt erschlagen worden. Das Vieh ist dann im Wasser nach Werningerode zu abgetrieben worden. * Elten, 7. Juli. Bei dem außerordentlich schweren Gewitter, das in der vergangenen Nacht an der deutschholländischen Grenze zwischen Cleve und Emmerich niederging, schlug ein Blitzstrahl in den großen Bauernhof des Gutspächters Christian Lensen in Babberich dicht an der Grenze bei Elten. Der Hof brannte in kurzer Zeit mit Stallungen und Wohngebäude und sämtlichem Inventar vollständig nieder. Die Bewohner retteten nur das nackte Leben. Das Vieh war auf der Weide. * Nach 12 Jahren aus Rußland zurückgekehrt. * Gießen, 7. Juli. Im Mai 1915 rückte der Arbeiter Adam Beil von hier von Giersheim bei Darmstadt nach dem östlichen Kriegsschauplatz aus, wo er im Jahre 1915 in russische Kriegsgefangenschaft geriet. Er wurde zunächst an die russisch=sibirische Grenze gebracht, nach einer Woche aber tief unten in den Kaukasus zur Arbeit geschickt. Biszum Jahre 1917 erhielt seine hier zurückgebliebene Frau nur ein einziges Mal Nachricht. Von da ab blieb jahrelang jede Kunde aus, sodaß die Frau den gefangenen Mann als verschollen aufgab und er vom hiesigen Amtsgericht für tot erklärt wurde. Im Frühjahr 1925 kam plötzlich wieder ein Brief von dem Mann, in dem er über sein Leben näheres mitteilte und bemerkte, daß er in Kürze heimzukehren hoffe. Die Revolutionswirren in Rußland einerseits und die Tatsache, daß der Gefangene auf einem Bauernhof 90 Kilometer von der nächsten Bahnstation arbeitete andererseits, hatte bewirkt, daß er vom Verkehr mit der Außenwelt völlig abgeschnitten war. Vom Frühjahr 1925 bis zu mApril 1927 brauchte er, um unter großen Schwierigkeiten seine Papiere zur Heimreise zu erlangen. Erst nach Pfingsten d. Is. konnte er nach Moskau reisen, von wo er durch die deutsche Botschaft über Polen in die Heimat zurückkehren konnte. Dieser Tage ist er hier eingetroffen und hat seine Frau und sein nunmehr 13 Jahre altes Töchterchen wohlbehalten vorgesunden. Der Mann gibt an, daß noch immer eine große Anzahl ehemaliger deutscher Soldaten si chim Kaukasus aufhalten. * Berufungsverhandlung im Plauener Prozeß. * Plauen, 5. Juli. Heute begann vor der Strafkammer des Landgerichts Plauen die Berufungsverhandlung in dem Beleidigungsprozeß des Reichsaußenministers Dr. Stresemann gegen de n Plauener Rechtsanwalt Dr. Arthur Müller, der sogenannte Evaporator=Prozeß. Das Urteil der ersten Instanz hat gegen den Angeklagten auf eine Geldstrafe von 10000 M erkannt. Gegen dieses Urteil haben sowohl der Angeklagte als auch der Staatsanwalt und Stresemann als Nebenkläger Berufung eingelegt. Der Prozeß spielt sich heute sowohl in der juriftischen Zusammensetzung des bant aus Wittenberge und dessen Frau, Herr Hilder aus Hildesheim, Herr Waßmuth aus Wernigerode. Kein Verschulden Dritter an dem Unglück. Die Unglücksstelle befindet sich unterhalb des Bahnhofes Drei Annen Hohne, kurz vor dem Bahnhof Steinere Renne. Der Zug war auch diesmal stark besetzt, denn er bietet u. a. auch die letzte Anschlußmöglichkeit nach Berlin. Es wird in Drei Annen Hohne zusammengesetzt und fährt nach Wernigerode. Es handelt sich um eine Schmalspurbahn, die aber so stark gebaut ist, daß auf ihr Wagen von 15 Tonnen Nutzlast verkehren. Eine Ueberlastung der Geleise ist auch nicht eingetreten, sondern die Wassermassen haben an der Unglücksstelle den Unterbau unterspült und damit das Unglück hervorgerufen. Im übrigen hat das schnelle Einsetzen der Luftdruckbremse, die durch das Abreißen der Lokomotive automatisch in Tätigkeit trat, den Absturz der anderen Wagen verhindert. Kurz vor dem Unglückszug haben noch andere Züge die Unglücksstelle passiert, sodaß die Wassermassen danach ungeheuer schnelle Arbeit geleistet haben müssen. Amtsvorsteher Braulke aus Wernigerode, der die ganze Nacht die Aufräumungsarbeiten leitete, hat gegen Mitternacht im Beisein von Vertretern der Regierung und der Reichsbahndirektion den Führer des Unglückszuges vernommen sowie verschiedene Fahrgäste, die übereinstimmend bekundeten, daß der Zug nur schrittweise voran gefahren sei. An den Untersuchungen beteiligten sich auch der Magdeburger Reichsbahnpräsident und sein Stellvertreter. Aufgrund der Zeugenaussagen ergab sich, daß von einem Versehen oder Verschulden keine Rede sein kann, sondern lediglich von einer elementaren Katastrophe. Der Bahndamm ist im Jahre 1896 gebaut worden und besteht lediglich aus einer Erdanschüttung, die auf dem Steinbett des Thumkullentales aufliegt. Durch diesen Damm führt ein gemauerter Wasserdurchlaß von etwa 1½ Meter Breite. Da während des gestrigen Wolkenbruches das Wasser des am Vormittag nur als kleines Rinnsal dahinfließenden Thumkullenbaches in einem Zeitraum von etwa 10 Minuten auf 2½ Meter stieg, konnte der durch den Eisenbahndamm führende Durchlaß die Flut nicht mehr fassen. Nach Ansicht der Sachverständigen muß sich ein Wasserwirbel gebildet haben, der mit ungeheurer Saugkraft den Eisenbahndamm unterspülte. Als die Rettungsmannschaften erschienen, waren weder die Lokomotive noch der Packwagen zu sehen. Während der heutigen Vormittagsstunden waren zahlreiche Hilfskräfte damit beschäftigt, mit Sauerstoffgebläse die im Bache liegenden Wagentrümmer zu zersägen. Ob unter den Wagen noch Tote liegen, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. * Einstellung des Betriebes. * Berlin, 7. Juli. Nach einer Blättermeldung wird die Bahn von Schierke nach dem Brocken nicht mehr fahren, da auch von dort Unterspülungen der Bahnanlage gemeldet werden. WTB Berlin, 7. Juli. Reichsverkehrsminister Koch sandte an die Direktion der Nordhausen=Wernigeroder Eisenbahngesellschaft folgendes Telegramm: Zu dem schweren Unglück, das Ihre Gesellschaft betroffen hat, spreche ich Ihnen meine tiefe Teilahme aus und bitte auch, den Angehörigen der Verunglückten mein herzlichstes Beileid zu übermitteln.— Wie der Amtliche preußische Pressedienst mitteilt, hat der preußische Handelsminister Schreiber den Oberpräsidenten in Magdeburg beauftragt, den Hinterbliebenen der beim Eisenbahnunglück auf der Harzquerbahn Getöteten und den Unfallverletzten seine herzlichste Teilnahme auszusprechen. Gerichtes wie auch in der juristischen Vertretung der Parteien zwischen den gleichen Personen ab. Rechtsanwalt Müller wird zu Beginn des Prozesses Gelegenheit gegeben, noch einmal im einzelnen seine Vorwürfe gegen Dr. Stresemann darzustellen. Er äußert sich dabei auch über seine Vermögenslage und bestreitet, daß er aus dem Handgelenk 10000 A bezahlen könne. Er sei überhaupt kein reicher Mann. Seit 1920 sei er von der Ueberzeugung durchdrungen, daß Dr. Stresemann für das deutsche Volk eine schädliche Politik betreibe; daß er vor allem das Sicherheitspaktangebot habe in die Welt gehen lassen, ohne mit dem damaligen Kabinett, das deutschnationale Vertrauensmänner enthielt, Fühlung zu nehmen. Erschwert werde diese Klarstellung der Vorgänge dieses Sicherheitspaktangebotes durch die große Zurückhaltung des Ministers Schiele, der damals als Ernährungsminister im Kabinett gesessen habe. Weiter wirft der Angeklagte dem Reichsaußenminister vor, daß er ein Verfahren wegen Munitionsverschiebungen, das gegen die Evaporator=Gesellschaft geschwebt habe, inhibiert habe. Der Vorwurf der unsauberen Verwicklungen von Politik und Geschäft sei der Kern seiner Behauptungen. Als Zeugen sind in dem Prozeß erschienen Generaldirektor Litwin, Kaufmann Hellwig, Oberstleutnant Abel, Syndikus Dr. Gompertz, als sachverständige Zeugen Polizeihauptmann Wolter und Major Seemann. Diese werden erst später vernommen, da heute lediglich durch Verlesungen und Feststellungen das ganze Thema das Prozesses umrissen werden soll. MTB Plauen, 6. Juli. Der zweite Verhandlungstag im Plauener Berufungsprozeß begann mit der Verlesung der Beweisanträge. Der Verteidiger des Angeklagten Müller, Justizrat Hahn, betonte nochmals, daß der Angeklagte nicht daran gedacht habe, Stresemann des Landesverrates zu bezichtigen. Allein die Vorwürfe lügenhafter Politik und der Korruption seien gemacht worden. Der Verteidiger beantragte wiederum die Ladung der Zeugen Lennheim, Direktor Müller, Rechtsanwalt Petzold, und Heppe=Verner, um nachzuweisen, daß es sich um typische Uebergriffe der Abgeordneten und um Mißbrauch ihrer Stellung zugunsten von Privatunternehmungen handele, wie es sich im Kriege zum erstenmale gezeigt habe. Weiter verlangte Hahn die Gegenüberstellung von Stresemann und Schacht. Die Herren Schacht und Stresemann hätten sich bei ihren Aussagen in Berlin die Sache sehr bequem gemacht. Es müsse nachgeprüft werden, wer bei den verschiedenen gegensätzlichen Aussagen Recht habe. Weiter wird die Vernehmung des Reichstagsabgeordneten Dr. Scholz(2PP) gefordert, damit dieser über die Errichtung des Kassenkontos aussagen soll. * Ein französischer hauptmann ohrfeigt einen deutschen Musiker. * Bad Ems, 7. Juli. Als am Montagabend der vom Limburger Gaujubiläumsturnfest zurückkehrende alte Emser Turnverein mit seinem Anhang und unter Vorantritt einer Musikkapelle durch die Römerstraße zog, bogen um die Ecken der Bleichstraße französische Truppen in die Römerstraße ein, die ins Manöver rückten. Der Festzug hielt daher vor der Bleichstraße, um die Franzosen vorbeizulassen, während die Musik den Herzog=AlbrechtMasch zu Ende spielte. Da die Franzosen ein schnelles Marschtempo haben, war die hintere Kolonne aus dem Schritt gekommen, als sie an der deutschen Kapelle vorbeikam, weil sie die französische Musik nicht mehr hören konnte. Nachdem die Züge als beinahe aneinander vorbei 8. Juli 1927. waren, kam ein französischer Hauptmann zurückgelaufen, schlug einen der deutschen Musiker mit einem harten Gegenstand ins Gesicht und machte seine Trompete unbrauchbar. Eine Beschwerde ist bereits an den Reichskommissar in Koblenz abgegangen. Diese Tat hat natürlich die Festfreude gestört. In französischen Gefängnissen. MTB Bad Kreuznach, 6. Juli. Der Arbeiter Konrad Römer aus Oberstein, der am 3. Februar vom Militärgericht in Mainz wegen Paßfälschung und anderer Vergehen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war, ist jetzt aus dem Gefängnis entlassen worden. Er hat also von der über ihn verhängten Strafe nur fünf Monate verbüßt. Im französischen Gefängnis befinden sich noch immer zahlreiche Deutsche, darunter solche mit Gefängnisstrafen von 5 bis 20 Jahren, und sogar mit Zuchthaus und Zwangsarbeit bestrafte. Drei Gefangene sind zur Verbannung verurteilt worden. Ein seltener Fall von Körperverletzung. * Aachen, 7. Juli. Der mehrfach vorbestrafte I. Steimer aus Boscheln hatte in der Trunkenheit den Schlosser B. Delne mit der Tabakpfeise auf den Kopf geschlagen. An der Wunde, die ganz unbedeutend aussah, starb Delne einige Tage später. Wegen dieser Tat wurde Steimer unter Anklage gestellt und wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Gattenmord auf einem mecklenburgischen Guk. ° Berlin, 7. Juli. Nach einer Meldung aus Schwerin wurde gestern nachmittag in einem Wasserloch der Feldmark des Gutes Schossin eine weibliche Leiche gefunden. Die Tote wies schwere Kopfverletzungen auf. Die Ermordete wurde identifiziert als die seit etwa vier Wochen vermißte Frau des Arbeiters Scharnweber aus Dümmerhütte. Der Mann wurde verhaftet und legte ein Geständnis ab, wonach er seine Frau nach einem Streit erschlagen habe. Er will in Notwehr gehandelt haben. Die Untersuchungsbehörde nimmt an, daß der Ehemann Helfershelfer gehabt hat. * Schweres Kraftwagenunglück. * Kassel, 6. Juli. Der Kreistierarzt Dr. Winter aus Bischhausen im Kreise Eschwege befand sich heute abend auf einer Dienstfahrt. In der Nähe des Ritterguts Reptich bei Treisa kam der schwere Kraftwagen auf der durch den kurz vorher niedergangenen heftigen Gewitterregen aufgeweichten Landstraße ins Gleiten und konnte nicht mehr gebremst werden, so daß er in eine Schar spielender Kinder fuhr. Hierbei wurde der zwölfjährige Sohn des Rittergutsbesitzers, Landrats a. D. Dr. Freiherr v. Löwenstein auf Reptich so schwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Landeskrankenhaus Hephata in Treisa starb. Ein zweiter Knabe kam mit leichteren Verletzungen davon. Autounfall des Kunstmalers Wittek. WTB Beuthen, 7. Juli. Der Schöpfer des Beuthener Papstbildes, Kunstmaler Karl Wittek, verunglückte gestern auf einer Autofahrt nach Königshütte in der Nähe der Beuthener Kläranlage. An der bezeichneten Stelle erfolgte ein Achsenbruch. Der Wagen fuhr mit großer Wucht gegen einen Baum. Wittek wurde leicht verletzt, während der Pfleger des Beuthener Museums, Haroska, der ihn begleitete, so schwere Verletzungen davontrug, daß er in das städtische Krankenhaus gebracht werden mußte. * Zusammenstoß zwischen Auto und Motorrad. * Mainz, 7. Juli. Auf der Straße von Chausseehaus nach Georgenborn in der Nähe des Kaufmannserholungsheims stießen ein Motorrad mit Beiwagen und ein mit 5 Personen besetztes Personenauto zusammen. Der Motorradfahrer, der 28jährige Kaufmann Karl Brahm von hier, erhielt mehrere Verletzungen am Kopf, an Händen und Beinen, während der Insasse des Beiwagens, Hauptmann Jakob Franz von hier, sofort tot war. Die Insassen des Autos blieben unverletzt. MTB Rüsselsheim, 7. Juli. Ein mit Anhänger fahreendes, schwer beladenes Lastauto rannte auf der Mainzerstraße eine Radfahrerin an. Die Räder des Anhängers gingen der Frau über den Kopf. Sie war sofort tot. Der Chauffeur des Lastwagens fuhr, obgleich er den Vorfall bemerkt hatte, davon, ohne sich um die Verunglückte zu kümmern. * Absturz eines Ilugzeuges. WTB Paris, 7. Juli. Wie dem Newyork Herald aus Seattle gemeldet wird, ist ein Verkehrsflugzeug in den Washingtonsee aus 500 Fuß Höhe abgestürzt. Die vier Insassen kamen ums Leben. * An Blutvergiflung gestorben. MTB Gießen, 7. Juli. Ein 22jähriger Landwirtssohn aus Beuern hatte sich eine kleine Wunde an der Hand zugezogen, der er zunächst keine Beachtung schenkte. Am anderen Tag schon stellten sich heftige Schmerzen ein. Die ärztliche Untersuchung ergab Blutvergiftung. Obwohl der junge Mann sofort ins Krankenhaus gebracht wurde, war es dennoch zu spät. Er starb kurz nach der Einlieferung. * Der Sohn folgt der Mutter. * Giesenkirchen, 7. Juli. Beim Baden in der Niers ertrank nachmittags der 19jährige Arbeiter I. Stevens von hier, nachdem am Morgen desselben Tages seine Mutter zu Grabe getragen worden war. Der Tod ist anscheinend auf einen Herzschlag zurückzuführen. Die Biche wuche getinben. Das Weiter von heute und morgen. Zunächst noch strichweise Regenfälle, meist gewitterhafter Art, erneut wechselnde Bewölkung, strichweise auch heiter und erneut wärmer. 1 Amtliche Wasserstandsnachrichten vom 7. Juli. Hüningen 2,25, Mannheim 4,25, Frankfurt 2,12, Mainz 1,56, Bingen 2,44, Kaub 2,77, Trier 0,86, Koblenz 2,66, Köln 2,60, Duisburg 1,18, Ruhrort 1,49. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 2,52 (2,55) Meter. Kheinfahrt und Wochenenbe: Es läßt sich kaum etwas Schöneres und Gesunderes denken als das Wochenende auf dem Rhein. Wer nicht ein Wochenend=Häuschen oder ein Auto sein eigen nennt, wird die Einführung von Wochenendkarten seitens der KölnDüsseldorfer Rheindampfschiffahrt dankbar begrüßen. Die Wochenendkarte berechtigt in der Zeit von Samstag mittag bis Sonntag abend zur Benutzung sämtlicher fahrplanmäßiger Dampfer innerhalb der Zonen Mannheim=Godesberg oder Rüdesheim=Düsseldorf.(Für Schnell- und Expreßschiffe tarifmäßiger Zuschlag.) Im Preise sind einbegriffen: Abendessen am Samstag(warmes Fleischgericht kartoffeln, Käse); Mittagessen am Sonntag(Suppe, Fleisch, Gemüse, Nachtisch) und Abendessen am Sonntag (Fleischgang, Gemüse, Käse) aus der vorzüglichen Bordküche. Der Gesamtpreis beträgt nur Mk. 15.— pro Person(Bedienungsgeld eingeschlossen) und muß im Vergleich zu dem Gebotenen als sehr niedrig bezeichnet werden. Zieht man zudem noch den anderthalbtägigen Aufenthalt auf dem Wasser und die besonderen Reize der Rheinfahrt in Betracht, so wird man sich schnell entschließen, an den kommenden Samstagen und Sonntagen von dieser günstigen Wochenend=Gelegenheit Gebrauch zu machen. Nähere Auskunft, Fahrpläne und Fahrkarten durch die Agentur Wilh. Kuchem, Bonn, Rathenau Ufer 3, Fernruf 41. 8. Juli 1927. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 12.863. Seite 3. Briefkasten. Verarmter Rentner, der noch nie fragte. 1. Das Genossenschaftsvermögen war unter die Genossen bei einer Auflösung und Liquidation der Genossenschaft(Umwandlung in eineAkttengesellschaft) zu verteilen. Erkundigen Sie sich zunächst einmal bei dem Genossenschaftsregister, in welcher Weise die Genossenschaft aufgelöst wurde und wer Liquidator derselben ist: entsprechend Ihrem Guthaben können Sie einen Anteil am Liquidationserlös beanspruchen; ob Sie gegen die Aktiengesellschaft irgendwelche Ansprüche haben, läßt sich mangels näherer Angaben nicht beurteilen. 2. Bankguthaben werden auf Grund des§ 66 des Aufwertungsgesetzes nicht aufgewertet; es sei denn, daß die Bank das Geld vereinbarungsgemäß in wertbeständigen oder aufgewerteten Vermögensgegenständen anzulegen hatte. August Kraufe. Bin ich als Besitzer eines Lieserwagens für evtl. Unfälle und Schäden der Fahrgäste haftbar? 1. Wenn ich Fahrgäste zum Benutzen des Wagens werbe. 2. Wenn es sich um eine Gelegenheitsfahrt handelt. 3. Wenn der Wagenführer Passanten ohne oder für Entgelt mitnimmt?— Antwort: Grundsätzlich haften Sie in diesen Fällen für allen Schaden, der durch die Schuld des Wagenführers entsteht. Eine Haftung Ihrerseits greift nur dann nicht Platz, wenn der Wagenführer von sich aus aus Gefälligkeit gelegentlich Passanten mitnimmt und diese von einem Unfall betroffen werden. In letzterem Falle haftet nur der Wagenführer. Dankbarer. Hier haben Sie die erbetenen Erklärungen der Abkürzungen: Dapumag— Deutsche Apparate= u. Maschinenbau=Akt.=Ges. in Berlin: Hamag— Hauswirtschaftliche Maschinen= u. Gerätefabrik,.=G. in Barmen; Wiba=.=G. für Wiederaufbau in Saarbrücken: Striwag—.=G. für Stricku. Wirkindustrie in Saarbrücken; Maweli=.=G. Mainzer Weinbrennerei u. Likörfabrik in Mainz; Hawa— Hannoversche Waggonfabrik,.=G. in Ricklingen. Erich. Seit längerer Zeit beantworten wir Reisefragen nicht mehr. Können Sie bei der Auskunftsstelle des dortigen Bahnhofes keine genügende Antwort erlangen, so wenden Sie sich an die Auskunftsstelle des Hauptbahnhofs in Köln. Sie erhalten dann umgehend die fachmännisch bearbeitete RoutenAufstellung zugesandt. Rückporto und Schreibmaterial sind der Anfrage beizufügen. Euskirchen 123. Ein Freund von mir hat zusammen mit 2 Geschwistern ein schuldenfreies dreistöckiges Haus zu gleichen Teilen geerbt. Die 2 unverheirateten Geschwister bewohnen eine Etage des Hauses und haben die Miet=Einnahmen von den zwei anderen Etagen, tragen aber auch aklein die gesetzlichen Abgaben. Der Erblasser hat notartell festgelegt, daß das Haus nur verkauft werden kann, wenn alle drei Geschwister ihre Einwilligung dazu geben. Nun ist der eine Erbe, der auswärts wohnt und verheiratet ist in Not geraten, möchte gerne Geld auf seinen Anteil aufnehmen, wogegen sich aber die zwei anderen Erben sträuben. Was muß mein Freund tun, um seinen Anteil ausbezahlt zu bekommen oder wie kann er seine Geschwister zwingen, eine Hypothek einzutragen?— Antwort: Ihr Freund kann seine Geschwister nicht zwingen, eine Hypothek auf das Haus aufzunehmen. Auch kann er die Geschwister nicht zwingen, das Haus zu verkaufen, noch kann er den Verkauf des Hauses im Wege der Auseinandersetzung unter den Erben durchsetzen, da der Erblasser durch die notartelle Bestimmung die Auseinandersetzung bezüglich des Hauses ausschließen wollte. Ihr Freund muß sich also mit seinen Geschwistern gütlich einigen, wenn er seinen Anteil an dem Hause zu Geld machen will. Ihr Freund kann aber von den Nutzungen des Hauses einen seinem Erbteil entsprechenden Anteil von den Geschwistern verlangen. Wohl hat Ihr Freund die Möglichkeit, seinen Anteil am ganzen Nachlaß, also nicht nur am Hause, zu veräußern; der Erwerber dieses Miterbenanteils kann aber das Haus auch nicht verkaufen lassen, sondern nur seinen Anteil an den Nutzungen des Hauses beanspruchen. H. S. Solange hier keine strafbaren Handlungen vorliegen, können Sie nichts unternehmen: irgendwelche Anhaltspunkte für strafbare Handlungen sind in Ihrer Anfrage aber nicht vorhanden. Es läßt sich nur jedem bei Verhandlungen über eine Hypothekenaufnahme anraten, sich die Vertragsbedingungen gründlich anzusehen. Paula. Um den Sammet zu reinigen, tauchen Sie ein Stück weißer Leinwand in gereinigtes Terpentin und reiben damit so lange nach dem Strich, bis alle Unsauberkeit verschwunden ist. Darauf halten Sie den Sammet mit der linken Seite über kochendes Wasser. Kriegerwitwe und Kriegermutter. Der einzige Weg ist, sich nochmals an das Versorgungsamt in Köln zu wenden und um Beschleunigung der Angelegenheit zu bitten. Hunsrück. 1. Beziehen Sie eine beschlagnahmefreie Wohnung und müssen Sie dieselbe später räumen, so muß das Wohnungsamt Ihnen als Wohnungssuchenden eine Wohnung zuweisen, soweit Wohnungen zur Verfügung stehen. Wenn Sie sich für den Fall, daß Sie die beschlagnahmefreie Wohnung verlieren sollten, besonders sichern wollen, so besprechen Sie die Angelegenheit am besten einmal auf dem Wohnungsamt, da ja durch das Beziehen einer beschlagnahmefreien Wohnung Ihre der Zwangswirtschaft noch unterliegende Wohnung auch frei wird. 2. Einen Mieter brauchen Sie der Vermieterin nicht zu besorgen; wohl müssen Sie die gesetzliche Kündigungsfrist innehalten. 3. Das Waschen der genannten kleinen Wäschestücke(Strümpfe, Taschen= und Handtücher) in der Küche ist erlaubt. E. 200. Kaufte eine Milchkuh für voll und sehlerfrei von einem Handelsmann. Nachher stellte sich nun heraus, daß die Kuh als Schlachtkuh gekauft war. Wie habe ich mich nun zu verhalten, kann ich den Handelsmann verklagen?— Ant wort: Hat der Handelsmann Ihnen ausdrücklich zugesichert, daß es sich um eine Mischkuh handelte, so können Sie innerhalb eines halben Jahres die Rückzahlung des Kaufpreises gegen Rückgabe der Kuh von dem Handelsmann verlangen, wenn die entsprechenden zugesicherten Eigenschaften fehlen. Hat der Handelsmann Ihnen die Kuh nur für sehlerfrei verkauft, so können Sie nichts machen, da diese Zusicherung keine Bedeutung hat. Elberseld C. W. 1. Ich beziehe von einer hiesigen Firma zu Detailpreisen Ware, also nicht zu Grossistenpreisen, sondern zu Preisen, wie das betrefsende Geschäft seine Ware an seine hiesige Privatkundschaft abgibt, nur daß ich einen Rabatt von 10—15 Prozent erhalte. 1. Wieviel Prozent Aufschlag bin ich berechtigt zu nehmen, wenn ich die Ware gegen Teilzahlung wieder verkaufe? 2. Wie hoch ist in diesem Falle die Höchstgrenze, wenn ich einem Vertreter, der mir das Geld kassiert, 10 Prozent Provision geben muß? 3. Wenn ich diese Höchstgrenze überschreite, mache ich mich dann des Wuchers schuldig? 4. Wo kann ich mich am besten genau über die Sache befragen?— Antwort: 1. und 2. Gesetzlich ist hierüber nichts vorgeschrieben. 3. Wucher kommt nur in Frage, wenn Sie unter Ausbeutung der Notlage, des Leichtsinns oder der Unerfahrenheit eines andern sich Vorteile verschaffen, die in auffälligem Mißverhältnis zu der Leistung stehen. 4. Wenden Sie sich an eine Organisation des Einzelhandels. Alpha. 2. Jawohl, Gefälligkeitsdarlehen werden bis zu 100 Prozent ihres Goldmarkbetrages aufgewertet. 3. Um rote Tinte zu bereiten, brauchen Sie bloß Cosin in heißem Regenwasser aufzulösen und gut umzurühren. Nach Erkalten wird die Tinte in fest verkorkten Flaschen aufbewahrt.— Ein anderes Rezept ist folgendes: 200 Gramm bestes Fernambukhol; und 100 Gr. Alaun werden mit 13 Liter Regenwasser bis auf 1 Liter eingekocht und noch 50 Gr. Gummi arabicum darin aufgelöst. Diese Tinte ist wie eben angegeben aufzubewahren. — Uebrigens sind diese Fragen bereits längst beantwortet mit Antwort. Auf die Hinterbliebenenrente ihres ersten Mannes hat die Frau keinen Anspruch mehr. Es kommen hier nur evtl. Renten des zweiten Ehemannes in Frage. Schikane. 1. Sie können in diesem Falle verlangen, daß der Kaninchenstall entfernt oder so angelegt wird, daß Sie durch den Geruch nicht belästigt werden. 2. Jawobl, diese Verdienste, welche dem Vater anzurechnen sind, müssen auf dem Arbeitsamt angegeben werden. 3. Bis 11 Uhr abends ist bei geschlossenen Fenstern das Singen und Musizieren gestattet. 4. Wegen der Hundesperre darf der Hund nur mit Maulkorb und an der Leine auf die Straße geführt werden. 5. Verständigen Sie die Polizeibehörde von dem Unsug und bitten um Abhilfe. Man wird alsdann schon einschreiten. Wanderer. Hier kann Ihnen vielleicht der„Deutsche und österreichische Alpenverein. Sektion Bonn" behilflich sein. Vorsitzender ist Herr Studienrat O. Köhler, Blücherstraße 10. Leser 350.„Der Ausruf„Elder Tausend“ ist wahrscheinlich eine volkstümliche Umbildung von„der Daus (Taus)" d. t. der Teufel. Wie Daus, ein Wort des Karten=, ursprünglich des Würfelspiels, zu der Bedeutung„Teufel“ hat kommen können, kann Agricola lehren:„Wenn man wirfft der meysten augen auf dem wurffel, so ist Tauß eß der geringste wurff, darumb bedeut der wurff das verlieren.“ Vianden's Möbeltransporthaus Dorotbeenstraße 79 Telefon 3518 a- Fern= u. Stadt=Transporte Billigste Berechnung(unter Tarif). Fachmänn. Bedienung. Ladung für 11. oder 12. ds. Mte. von Trier nach Richtung Bonn-Köln gesucht. Am 6. ds. Mts. verstarb nach langem Leiden unser lieber Kamerad Peter Schenk. Wir verlieren in dem Entschlafenen ein langjähriges, treues Mitglied, dessen Andenken bei uns in Ehren bleiben wird. Die Beerdigung findet statt am Samstag den 9. Juli. vorm. 9 Uhr. vom Sterbehause. Endenicherstr. 303, aus. Unsere Mitglieder werden gebeten, sich daselbst rechtzeitig und zahlreich bei der Fahne einzufinden, um dem lieben Verstorbenen das letzte Geleit zu geben. Der Vorstand. C Habe mich als Arzt für innere Krankheiten und Stoffwechselleiden hier niedergelessen und halte Sprechstunde wochentags—12,—5, Samstags nur—10 Uhr. Dr. Helwig Bonn. Beethovenstraße 24. Fernsprecher 2770. Wataes EELESEELEEN Deutsche WWohlfahrts** Lotterie für Madliche Sängliags-, Klader Jugend- und Krankengtiäge 9061 Gewinne u. 8 Prämien im Werte von Mark 50000 130000 20000 10000 usw. Lose zu 1 Hark Porte u. Liste 20 Plenalg 10.936 Snkhliedlich uun.“ 16 Mrk erdätlich b. des Statiotterie. Gaschmern und in allen Letterie-Geschäften LDSLLING, BERLIN WS Unter den Linden 3a. Postscheskkonte Berlin 26 328. Bess. Fräulein, kath., 58., Alleinseins müde, w. sich nit Beamten oder sonst bess. MEE— Hherrn mit Einkommen An der am Sonntas den 10. Juli stattfindenden i2) zu verheiraten. Rheinfahrt nach. s8l og. u. 8. F. 416 Erped.(2 Steisehnens können sich noch einigé Damen und Herren(auch m kleine Gesellschaft) beteiligen.###reten au = Musikalische Unterhaltung und Restauration auf dem Schiff. — Abfahrt(Rheineck) vormittags 7½ Uhr: Rückkelir abends gegen 10 Uhr. Fahrpreis Mk..—. = Karten-Ausgabe in der Buchhandlung Dürerhaus, Stockenstr. 2, Ecke Franziskanerstraße. Verein f. deutsche Kurzschr. Beuel, 2 2 m Wer verkaut Möbel? Nache, Tchlafzimmer Eßz., Herd, Klavier usw.(6 Off. u.„Ehe 99“ a. d. Exp. Kleiner hell Eichen, in gut. Zustand, zu kaufen gesucht. Off. unter L. M. 88 an die Erped.(5 2. Zwungs Berstrigerung. Am Samstag den 9. 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Geschäftsjührer ist der Kaufmann Hugo Schloß in Krefeld. Der Gesellschaftsvertrag ist am 23. Mai 1927 errichtet. Die Gesellschaft dauert vom Tage der Eintragung in das Handelsregister bis zum Ablauf des 31. Dezember 1928. Wird die Gesellschaft nicht mindestens ein halbes Jahr vorher von Seiten eines von selbst um weitere 2 Jahre. Die Geselschafterin Frau—3.—. Sas e sien resbcheche e scesseie Maste=kehrerin Deutschen Reichsanzeiger. Amtsgericht, Abt. 9, Bonn. tarricht: Stunde 1 Adellung B: Nr. B5 am 22. 6. 1327 bel der Birma Jean alterscheid u. Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Bonn: Die Gesellschaft ist ausgelöst. Zum Liquidator ist der Bankier Karl Weber in Bonn bestellt. Nr. 640 am 24. 6. 1927 bei der Firma Auto=Werkstäten und Garagen Glitsch, Aktiengesellschaft in Bonn: Die Firma ist aufgelbst. Die Kaufleute August Glitsch in Bonn und Max Lüster in Beuel sind zu. Liquidatoren bestellt. Die Liquidatoren sind nur gemeinschaftlich zur Vertretung der GeNr. 738 am 24. 6. 1927 bei der Firma Max Herschel Nachsolger, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Bonn: Die Gesellschaft ist aufgelbst. Bankdirektor a. D. Karl Weber in Vonn ist zum Liguldator besimtggericht, Apt. 9. Legehühner Vonn=Lesseniz Wer gibt—3 Monate alte Kulen Külen“ (5 Gute junge Lege= und Rasse=Hühner.Prakt. Ställe.Sämtl.Geräte. Katalog frei.Geflügelpark Auerbach 154. Hessen. Schreibmasch=Arbeit. aller Art, Diktate umfass. Bild., w. Höchster, fremde Sprachen Lenzelgasse 58, 1. An ärztlich geleitetem Maolagehurs können einige Damen u. Hereilnehmen. Aerztl. Abignis. Anfragen unter 316“ an die Exp.(6 „Massi per Stück.30 und.50 Mk. Ruchken und Sunghrautn auf Anfrage. Geflügelfarm Abrweiler.(5 Haus Alsau, Post Waldbreitbach, neuzeitlich eingerichtetes Fremdenheim herrl. Gebirgs= u. Waldwege im Wiedtal(Autostr.). Gute Küche. Strandbad, Wassersp. Pens..50—.00. Ank.=Stat.: Wiedmühle, Zug 20.55. 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Minutenlang fliegt Fieseler auf dem Rücken, mit dem Kopfe nach unten hängend, wobei er durch 6fache Gurte festgeschnallt ist. Das neueste aber ist ein Ueberschlag(Looping) nach unten. Ueber ein halbes Jahr hat er an dieser neuen Flugart geübt, eine Flugart, die bisher aus technischen Gründen für unmöglich gehalten und die bisher auch von niemandem ihm nachgeahmt wurde. Das Raab=Katzenstein=Flugzeugwerk baut nunmehr für Fieseler eine besondere Spezialmaschine mit stärkerem Motor und Rückenflugvergasser, womit Fieseler Rückenflüge von 8 bis 10 Minuten auszuführen hofft. Diese Rückenflüge und Loopings nach unten wird Fieseler am nächsten Sonntag ausführen. Besitzwechsel. Im Wege der Zwangsversteigerung beim Bonner Amtsgericht ging gestern der Jesuitenhof mit seinen anliegenden Hof= und Ackerparzellen, der bisher auf den Namen des Kölner Bankiers Friedrich Müller im Grundbuch eingetragen war, in andere Hände über. Der zwangsversteigerte Hof umfaßt zunächst einen bebauten Hofraum mit Wohnhaus, sowie Lackiererei, Koksschuppen, Kesselhaus, Gerberei, Laboratorium und Lackfabrik und hat eine Größe von 64,55 Ar. Der Nutzungswert beträgt insgesamt 3100 Mark. Außer einer Reihe Ackerparzellen mit einer Größe von 0,92 Ar bis 69,56 Ar an der Straße „Am Jesuitenhof“ und in der Rheinau gelegen, gehörte in diese Versteigerungsmasse noch ein bebauter Hofraum mit vier Wohnhäusern, die mit 5,80 Ar einen Nutzungswert von 720 Mark besitzen. Das ganze Besitztum war belastet mit einer Grundschuld 71,5 Gramm und 135,352 Gramm Feingold sowie einer Bargeldschuld von 300000 Goldmark. Das Mindestangebot wurde im Termin mit 5000 Mark angegeben. Der Zuschlag wurde dem Höchstgebot von 135000 Mark gegeben, das Fabrikant Hen nef, der in dem Besitztum eine Lederfabrik betreibt, abgeb Das Wohnhaus Florentiusgraben 44, das bei einer Größe von 0,90 Ar einen Nutzungswert von 675 Mark aufweist, wechselte ebenfalls im gestrigen Termin seinen Besitzer. Der Bruder des bisherigen Inhabers, Maler und Anstreichers Heinrich Schmitz, der auf das Haus einen Anspruch von 5700 Mark hatte, erhielt den Zuschlag mit einem Gebot von 461 Mark. Das Mindestgebot betrug 460 Mark. Unkerschlagungen bei der Ortskrankenkasse Bonn. Wie wir erfahren, sind in letzter Zeit bei der Bonner Ortskrankenkasse Unterschlagungen aufgedeckt worden, über deren Höhe, da das Ermittlungsverfahren noch nicht abgeschlossen worden ist, keine nähere Auskünfte=zu erhalten sind. Eine St. Matthlas-Bruderschaft an der Stiftskirche. Am Vorabend des Festes der Apostelfürsten Petrus und Paulus, am 28. Juni 1927, ist im oberen Kapitelsaal eine neue religiöse Gemeinschaft für die Stiftspfarre gegründet worden. Der größte Teil der 46 Herren, die seit 1925 in Begleitung des Pfarrers jährlich am Sonntag nach Pfingsten zum Grab des hl. Apostels Matthias nach Trier gewallfahrt waren, hatte sich zur Gründung einer St. Matthias=Bruderschaft zusammengefunden. Schon in den Vorjahren hatten sich mehrere Wallfahrer vom Stift in Trier als Mitglieder in die Erzbruderschaft eintragen lassen. Alle diese und viele neu Hinzugetretene kamen diesmal am Dreifaltigkeitssonntag vom Apostelgrab in Trier nach Bonn zurück mit dem Wunsche, durch die Gründung einer St. Matthias=Bruderschaft der Laienwelt, namentlich den Männern in der Stiftspfarre, einen neuen apostolischen Antrieb und Aufschwung zu geben. Beide Ziele und Wünsche: Weckung apostolischen Geistes in der Stiftspfarre und Ausbreitung der Verehrung des Apostelgrabes, lassen sich nur durch übernatürliche Mittel erreichen. Darum wird die neu gegründete St. Matthias=Bruderschaft sich zunächst durch nichts anderes zeichnen als durch die geheimnisvolle, Ehrfurcht gebietende Stille und Ruhe, die einem von Christus in den Boden gesenkten kleinen Samenkorn eigentümlich ist. Außer unserer jährlichen Wallfahrt am Sonntag nach Pfingsten wird nach außen hin gar nichts unternommen. Dafür son aber im Rahmen des Männerapostolats, der Männerkongregation, des Vinzenzvereins und anderer religiöser Vereinigungen, denen unsere Mitglieder angehören, um so inteasivere Mitarbeit geleistet werden. A Kirchliche Personalnachrichten. Es wurden ernannt: Kaplan Josef Adolph an St. Martin in Köln zum Kaplan in Eitorf, Kaplan Dr. phil. Johann Dörenkamp in Merzenich zum Rektor am Krankenhause in Wesseling, Kaplan Ferdinand Gippert zum 1. Kaplan in Mechernich, Kaplan Klemens Meng in Eitorf zum Kaplan in Witterschlick, Kaplan Karl Zander in Mondorf zum Kaplan in Dattenfeld; die Neupriester Dr. phil. Damian Dederich aus Köln zum Kaplan in Weilerswist, Franz Ervens aus Düren zum Kaplan in Much, Wilh. Faßbender zum Kaplan in Wahn, Schall, Peter, Rektor in Ahrem, zum Pfarrer in Dedenborn, Dekanat Monschau, Paulus, Karl, Neopresbyter aus Callmuth, zum Kaplan in Münsterbusch, Dekanat Stolberg. Die Verzichtleistung des Pfarrers Heinrich Franssen in Mehlem auf seine Pfarrstelle ist zum 1. August angenommen worden. 1( Dienstsublläum. Am 1. Juli konnte unser MitbürgerWilhelm Rose auf eine 50jährige Tätigkeit als wissenschaftlicher zool. Zeichner beim hiesigen Provinzial=Museum Colmantstraße zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurden dem Jubilar mancherlei Ehrungen zuteil. U. a. wurde er in den wohlverdienten Ruhestand versetzt und durch ein herzliches Dankschreiben des Landeshauptmanns der Rheinprovinz und Ueberreichung eines Ehrengeschenkes durch den Direktor des Museums, Prof. Lehnen, sowie eines Dankesschreiben durch den Vorstand des Vereins für Altertumsfreunde im Rheinland ausgezeichnet. Die Ireiw. Jeuerwehr Bonn=Rheindorf, Löschzug 5, feierte am Samstag—Sonntag ihr 27jähriges Stiftungsfest, verbunden mit Fahnenweihe. Am Samstagabend war im Lokale Auweiler Festkommers, zu dem Deputationen der Vorortswehren erschienen waren. Männer= Gesang=Verein wie Turnverein Bonn=Rheindorf wirkten zur Verschönerung mit. Von einem Rheindorfer Blasorchester wurde der Eröffnungsmarsch gespielt, worauf der Brandmeister der Rheindorferwehr, Mayer, die Festteilnehmer begrüßte. Hierauf nahm Stadtverordneter Breitzler die Enthüllung der Fahne wor, wobei ein Prolog von Fräulein Habeth vorgetragen wurde. Von den Damen der Wehr wurde eine Fahnenschleife überreicht und durch Vertreter der Vorortwehren wie Ortsvereine Ehrennägel mit Glückwünschen übergeben. Stadtverordneter Breitzler überbrachte die Glückwünsche der Stadtverwaltung. Brand=Direktor Gemünd nahm ebenfalls an der Feier teil. Er überreichte den Jubilaren Theisen, Hagemann und Pütz Auszeichnungen für 25jährige Mitgliedschaft. Sonntag in aller Frühe war Wecken und um 10 Uhr Seelenamt für die Bonn=Rheindorfer Feuerwehrmänner wie der im Weltkrieg gefallenen Helden. Hierauf fand eine Aufstellung der Wehr am Krieger=Ehrenmal statt, wo Stadtv. Breitzler einen Kranz niederlegte. Nachmittags zog nach Schauübung und Uebungsmarsch ein stattlicher Festzug durch die geschmückten Straßen. Der Tag schloß mit einem schönen Festball. K Ein postallsches Kuriosum. Mehr als 16 Jahre— vom 30. Dezember 1913 bis zum 17. Juni 1927— war eine Ansichtskarte von Rothenburg in Oberlausitz, auf die Post gegeben in Horka.=., unterwegs, bis sie an die Adresse einer Bonner Familie E. Beinlich auf der Theaterstraße gelangte und Heimat= und Neujahrsgrüße übermittelte. 1 Die Büchsensammlung der Arbeiter-Samariker-Kolonne Bonn, die in der letzten Woche in Bonn und Beuel veranstaltet wurde, ergab insgesamt 788,91 M. Dieser Betrag wird für erste Hilfeleistung bei Unglücksfällen im Dienste der Nächstenliebe verwandt. Aus der Die frühere Wohnungsluxussteuerordnung der Stadt Honnef. Die seit dem 1. April ds. Is. aufgehobene Wohnungsluxussteuerordnung der Stadt Honnef ist kürzlich Gegenstand einer gerichtlichen Verhandlung vor der 1. Zivilkammer des Landgerichts Bonn geworden. Bei diesem Streit handelte es sich um die Feststellung, ob für Steuerzahler eine Handhabe gegeben war, die für die Jahre 1924 und 1925 gezahlten Steuerbeträge zurückzuerhalten. Das Gericht hat die Klage koftenfällig abgewiesen. Im Urteil heißt es bezüglich des Tatbestandes und der Entscheidungsgründe:„Die Wohnungsluxussteuerordnung der Stadt Honnef vom 16. Juni 1922 wurde durch Beschluß des Provinzialrats der Rheinprovinz vom 30. November 1922 auf unbestimmte Zeit genehmigt, während der Oberpräsident der Rheinprovinz durch Erlaß vom 15. Februar 1923 die Steuerverordnung auf ein Jahr, also bis zum 31. Dezember 1923 befristete. Der Kläger wurde auf Grund dieser Steuerverordnung für die Jahre 1924 und 1925 zu je 1660.80 RM. Wohnungsluxussteuer veranlagt und hat die Steuerbeträge an die beklagte Stadt Honnef bezahlt. Gegen die Veranlagung für 1926 hat er Klage beim Bezirksausschuß erhoben und hat in dem Verfahren gegen die Beklagte obgesiegt, indem er für das Jahr 1926 von der Steuer freigestellt worden ist. Im gegenwärtigen Rechtsstreit verlangte der Kläger von der Beklagten(Stadt Honnef) Rückerstattung der für die Jahre 1924 und 1925 gezahlten Wohnungsluxussteuerbeträge mit dem Antrage, die Beklagte kostenfällig und gegebenenfalls gegen Sicherheitsleistung vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, an ihn 3333.60 RM. nebst 8 v. H. händlervereins in Mechernich recht zahlreich Versammlungsleiter, Voiß, Vorsitzender; des vereins Mechernich, führte kurz aus, daß die zeitigen hältnisse örtlich ein einmütiges Zusammenarbeiten erforderten. Der Leiter des Mittelstandsamtes, Syndikus Hufemeier, sprach sodann über„Gilde und Zunkt“. In se nen Ausführungen wies er darauf hin, daß es dringend notwendig sei, die Berufsstände mit gleichen wirtschaftlichen Interessen in einer einzigen Organisation zusammenzuschließen. Die in hiesiger Gegend beobachteten Gegenströmungen wären in der Hauptsache in persönlichen Gründen zu suchen. Es müsse in Anbetracht der wichtigen Belange jede Kleinigkeitskrämerei und Eigenbrödelei ausgeschaltet werden. Redner verbreitete sich dann über die Einrichtungen des Mittelstandshauses für den Kreis Schleiden, wies auf die Steuerrechtsberatungs= und Einziehungsstelle für Forderungen hin, die von den Mitgliedern bereits zahlreich mit gutem Erfolg in Anspruch genommen würden. Eingehend erörterte der Redner die Vorbereitungen zur Schaffung staatlicher Berufsschulen mit Besuchszwang. Man beabsichtige, bis zum Oktober—6 Berufsschulen im Kreise Schleiden in besonderer Berücksichtigung der Verkehrsverhältnisse zu bilden. In dieser Angelegenheit gebühre besonderer Dank dem Vorsitzenden des Innungsausschusses Jakobs, Mechernich. Redner sprach alsdann über Innungskrankenkasse, Versicherungs= und Steuerwesen, sowie die Errichtung einer Genossenschaftsbank für den Kreis Schleiden. Sehr eingehend befaßte er sich mit der Finanzgebarung einzelner Gemeinden und schloß seine Ausführungen mit einem Appell an das Solidaritätsgefühl des gewerblichen Mitteltreiberei innerhalb der Organisation. Die Versammlung beschloß einstimmig nach eingehender Debatte, die bestebenden beiden Vereine aufzulösen und eine Ortsgruppe des Mittelstanvshauses zu bilden. Besondere Anerkennung verdient die Einmütigkeit dieses Beschlusses. Die Versammlung schritt alsdann zur Wahl des Vorstandes, der sich aus dem 1. und 2. Vorsitzenden und vier Vorstandsmitgliedern zusammensetzt und zur Hälfte aus dem Kreise der Einzelhändler und der Handwerker besteht. Wahlscheid, 7. Juli. Der Turnverein Wahlscheid hot sein 7. Gründungsgedenkfest, verbunden mit Fahnenweihe unter Leitung des ersten Gauvertreters des Sieg=RheinTurngaues gefeiert. Turnfreunde aus Gau und Bezirk, Turnbrüder aus vielen Brudervereinen und alle Ortsvereine, ordentliche Rechtsweg ausgeschlossen sei. geistliche und weltliche Behörden beteiligten sich daran. Das Die Parteien haben beantragt, über die Zuständigreits= Fest wurde durch gemeinschaftlichen Kirchgang und Gefrage vorab zu entscheiden, ebenso über die Zulässigkeit des dächtnisfeier für die gefallenen und verstorbenen VereineStechtsweges..„, mitglieder eingeleitet. Nach dem Festzuge am Nachmittag In den Entscheldungsgrunden, oie zur Ab; versammelten sich die Teilnehmer im Saale Schiffbauer. weisung der Klage führten, heißt es: Die Fahnenweihe vollzog der erste Gauvertreter, TurnbruDas Reichsgericht hat in ständiger Rechtsprechung in der Rathmann aus Königswinter. Die Vereinsmitglieder Steuersachen, auch, soweit es sich um Kommunalabgaben Emil Weber, Vorsitzender, und Johann Limbach erhielten handelt, den ordentlichen Rechtsweg für ausgeschlossen er- den Gau=Ehrenbrief. klärt, und zwar auch, wenn es sich um das Verlangen auf)“...6., Eizenkaknssamte 2 9 8. Rückerstattung von zuviel oder zu Unrecht gezahlten]::: Spich, 7. Juli. Der Eisenbahnbeamte a. D. Mathies Steuern handelt, gleichgültig, ob die Klage auf ungerecht= Kellershohn hat vor einigen Tagen seinen 94. Geburtstag fertigte Bereicherung oder Schadenersatz gestützt wird, weil gefeiert. Ein Enkel des Geburtstagskindes überflog mit ein dem ordentlichen Rechtsweg entzogener öffentlicher einem Flugzeug in niedriger Höhe das Haus des Großrechtlicher Anspruch nicht unter den angegebenen recht=vaters und warf ein Blumengebinde mit Glückwunschlichen Gesichtspunkten vor den ordentlichen Richter ge= brief ab. bracht werden kann.(Vergl. R. G. i. Zivs. 70 398, 80 372,:,: Waldbröl, 7. Juli. Der letzte Viehmarkt gab folgeninsbesondere J. W. 1925 S. 1116.) Der letztangegebenen des Bild: Auftrieb: 25 Ochsen, 307 Kühe und Rinder, 26 Entscheidung liegt fast derselbe Sachverhalt zugrunde, wie Kälber, 79 Ferkel. Kühe: 1. Klasse 600—675 Mk., 2. Kl. dem vorliegenden Rechtsstreit. In Steuersachen ist aus 500—550 Mk., 3. Kl. 300—350 Mk. Rinder: 1. Klasse schließlich das Verwaltungsstreitverfahren zulässig, und 450—525 Mk., 2. Kl. 350—400 Mk., 3. Kl. 250—300 Mk. Steuern, gegen deren Veranlagung der Steuerpflichtige Jungvieh: 150—275 Mk., Ochsen 700—800 Mk. Ausgenicht den im Verwaltungsstreitverfahren vorgeschriebenen suchte Tiere über Notiz, Marktverlauf: In Ochsen lebhaft, Rechtsweg beschritten hat, sind für den Steuerzahler ver- sonst langsam. loren. Im übrigen ist die vorliegende Klage aber auch deshalb unbegründet, weil die Voraussetzungen des§ 839 BGB. nicht vorliegen. Denn Steuerverordnungen brauchen nach ständiger Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts nur in der Weise veröffentlicht zu werden, daß alles, was zum Verständnisse ihres sachlichen Inhalts erforderlich ist, bekannt gemacht wird, während eine gesetzliche Bestimmung, daß die für eine Steuerverordnung erforderliche Genehmigung und Zustimmung zu veröffentlichen sei, nicht besteht. Die Beamten der Beklagten trifft daher kein Verschulden im Sinne des§ 839 BGB. Die Klage war demnach mit Kostenfolge aus§ 91 P30. abzuweisen.“ Unfallchronik. Gelegentlich eines Ausfluges der Kinder eines hiesigen Waisenhauses nach Witterschlick war ein 11 Jahre alter Junge auf einen Baum geklettert, von dem er abstürzte. Mit einem Unterschenkelbruch mußte er zur Chirurgischen Klinik gebracht werden. Auf der Kölner Chaussee platzte einem 30jährigen jungen Mann aus Köln ein Reifen seines Motorrades. Hierdurch kam er zu Fall und blieb bewußtlos liegen. Die Insassen eines vorüberfahrenden Autos brachten den Unglücklichen zur Chirurgischen Klinik, wo er mit einer Gehirnerschütterung darniederliegt. Das Kind, das in der Vorgebirgstraße aus dem Fenster gefallen ist, worüber wir bereits berichteten, ist inzwischen seinen schweren Verletzungen erlegen. In der Kirschallee geriet gestern morgen ein etwa 5 Jahre alter Junge, der sich auf die Verbindungsstange zwischen Lastkraftwagen und Anhänger gesetzt, beim Abspringen unter die Räder des schwer beladenen Anhängers. Die Räder gingen dem Jungen über den Kopf. Die erlittenen Verletzungen waren so schwer, daß der Tod bald eintrat. — Eine Radlerin fuhr gestern in der Schloßstraße in eine Schar spielender Kinder und überfuhr ein Kind. Auch die Radlerin kam zu Fall. Beide trugen Verletzungen swn. )1 Die Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrts=Gesellschaft hat ihre Abendfahrten von heute ab auf eine spätere Abendstunde verlegt, um auch den Erwerbstätigen Gelegenheit zu einer Abendfahrt zu geben. C Adenau, 7. Juli. Der gestrige Markt war mittel besucht. Aufgetrieben waren 222 Stück Rindvieh und 410 Schweine. Gezahlt wurde für Kühe 300—450 Mk., für trächtige Rinder bis 550 Mk. pro Stück; für leichte Ochsen 300—600 Mk., für mittlere 600—1100 Mk. pro Gespann; schwere Ochsen waren nicht aufgetrieben. Für Schweine von 6 Wochen 15—18 Mk., von—7 Wochen 18—22 Mk. Nach Kühen war bei geringem Auftrieb wenig Handel; die Nachfrage nach Ochsen war groß und der Handel flott. Bahnversand 16 Waggon. Nächster Markt Mittwoch den 20. Juli 1927(Viehmarkt). Mechernich, 7. Juli. Der Einladung zu einer Versammlung im Lokale Greve waren sowohl die Mitglieder des Vereins für Handel und Gewerbe, als auch des EinzelOpertrie „ Strümpfe für Herren und Knaben in reicher Auswahl zu billigsten Preisen. und Wissen. Die Malerin der Armen. Zum 60. Geburtskag von Käthe Kollwitz am 8. Juli 1927. Irgendwo im Norden Berlins lebt sie als Gattin eines Arztes, Mutter erwachsener Kinder und glückliche Großmutter. Keine Macht der Welt vermag sie aus ihrer Zurückgezogenheit hervorzuholen. Allen Ehrungen ist sie schon bei ihrem 50. Geburtstag aus dem Wege gegangen, und sie wird es zu ihrem 60. nicht anders machen. Denn sie arbeitet nicht um Ruhm, sondern um den Stürmen in ihrem reichen Herzen ein Ventil zu schaffen. Keine Frau in Deutschland ist so durchglüht von der Liebe zu den Mühseligen und Beladenen, wie Käthe Kollwitz. Vor allem jenen armen Frauen gilt ihre Liebe, die nach kurzer, auch nicht immer erfreulicher Jugend, ein langes Leben in Not und Elend als arme Mütter dahinschleppen. Wenn je durch ein Herz, so floß, um Hauptmanns schönes Wort von Florian Geyer zu zitieren, durch ihres ein brennendes Recht. Ihre Bilder schreien das Elend einer riesenhaften Schicht in die Welt hinaus und gerade die Tatsache, daß ihr alles Propagandistische, alles Reklamehafte so völlig fern liegt, daß ihr Künstlertum bis ins Letzte gereift ist und eigentlich schon reif war, als sie vor dreißig Jahren begann, macht ihre Werke so wirkungsvoll und für jede fühlende Brust so entsetzlich erschütternd. Jede Theorie, jede Parteipolitik geht ihr vollkommen ab: sie ist ein reiner Mensch mit reinem Herzen und unerhört starkem Gerechtigkeitsgefühl, der sich nicht beruhigen kann über die ungerechte Verteilung der Güter dieser Erde. Charakteristisch für sie ist es, daß sie nur sehr selten gemalt hat. Radierung und Steinzeichnung sind ihre Ausdrucksmittel. Hier leistet sie auch rein technisch Unerhörtes. Besonders vollendet sind ihre armen Mütter. Die berühmte Radierung„Brot“ zeigt den Rücken einer Proletarierfrau mit gesenktem Haupte, den linken Arm vor dem Antlitz, die rechte Hand über den Mund eines Kindes gelegt, das an ihrem Schürzenband zerrt. Wenn je, so faßt den Betrachter vor diesem Werke der Menschheit ganzer Jammer an. Das Fehlen jeglichen Beiwerkes gibt der Radierung eine Düsterheit, wie sie in der Kunst nicht oft dagewesen sein dürfte. Ueberhaupt vermag es Käthe Kollwitz die Geste der tödlichsten, letzten Verzweiflung zu geben, wie kein anderer. In dem Zyklus„Bauernaufstand“ steht vor dem stürmenden Bauernheere im Vordergrunde eine Frau, wiederum mit dem Rücken zum Beschauer, den Kopf tief zwischen die hocherhobenen dürren Arme geduckt, der man es ansieht, wie viel in ihrem Leben sie gehungert hat. Es ist kaum möglich, vor einem dieser Kunstwerke ruhig zu bleiben und die technische Vollendung zu bewundern. Häufig ist ein Vergleich zwischen ihr und einem andern Künstler gezogen worden, der seine Schöpfungen aus dem gleichen Milieu speist, wie sie: mit Heinrich Zille. Auch in ihm, dem geborenen Proletarier, lebt ein außerordentlich starkes soziales Gefühl, eine bittere Anklage gegen die Gesellschaft. Aber ihm ist eins gegeben, wofür er Gott danken kann, das aber die seelische Wirkung seiner prachtvollen Werke nach einer bestimmten Richtung hin herabmindert: der Humor. Ein manchmal bitterer, verzweifelter Humor, der mehr Weinen als Lachen macht, aber doch immerhin ein Humor. Er holt aus der Rohheit und Wüstheit seines Milieus an Scherzhaftem heraus, was irgend darin ist. Dieser Humor geht Käthe Kollwitz völlig ab. Zu heilig ist ihr die Sache, zu furchtbar und ernst das Leben ihrer Aermsten, als daß sie das vom Götterstandpunkte vielleicht Spaßhafte in ihm sehen könnte— oder wollte. Nicht, daß sie immer düster ist: manchmal gestaltet sie ein junges Mutterglück der Proletarierfrau ebenso ergreifend wie ihr Elend. Aber im allgemeinen ist so wenig Licht in ihrem Werke, wie eben im Leben der von ihr Dargestellten. Eine prachtvolle Frau, eine Einzige. Und nicht nur als Künstlerin. Es soll ihr nicht vergessen sein, daß sie im Oktober 1918, als Walter Rathenau und Richard Dehmel die levée en masse empfahlen, trotz des Kriegszustandes aufstand und schrie, daß es genug sei.„Saatgut soll nicht vennahlen werden". Dieses Wort Friedrich des Großen rief sie damals denen entgegen, die die Jugend Deutschlands opfern wollten. Noch viele, viele Jahre, verehrteste Frau! Wenn jemand, so haben Sie einen glückhaften Lebensabend verdient! Dr. S. Goll. Kammermusik in Godesberg. 2 Der gestrige dritte Kammermusikabend in der Redoute war auf Brahms, Reger und Hindemith abgestimmt; allerdings nicht in dieser chronologischen Reihenfolge, sondern so, daß Brahms mit seiner F dur=Sonate op. 99 für Klavier und Cello das Schlußwort sprach und dadurch den künstlerischen wie auch den Publikumserfolg besiegelte. Denn bei aller Leidenschaftlichkeit und Schwermut der drei ersten Sätze ist der Gesamteindruck dieser reifen, durch zahllose melodische und harmonische Feinheiten und Kombinationen ausgezeichneten Werkes doch von eindringlicher Wirkung, der durch die aufhellende Farbe des Finales zur Unwiderstehlichkeit gesteigert wird. Eine ähnliche Anlage bestimmt ja nun auch die Haltung der vier Sätze der Regerschen, Julius Klengel gewidmeten und 1911 von Sakom und James Kwast in Hamburg erstaufgeführten Cello=Sonate op. 116 amoll. Aber das Melos ist doch bei weitem gesuchter und die Harmonik mitunter so gequält, daß alte satztechnische Künste und geistreichen Wendungen, ja nicht einmal die frohgemute Haltung des graziösen Finales, hinreichend dafür entschädigen können. So hatte Paul Hindemith mit seinen drei von frischer Erfindung und keckem Wagemut diktierten Cello=Stücken(op. 8) nach ihm die denkbar günstigste Position. Insbesondere fesselte das in ausgelassener Musizierlaune hingeworfene Capriecio und das schwärmerische, von„neuer Sachlichkeit“ allerdings weit entfernte Phantasiestück, während dem spritzigen Scherzo seine ungewöhnliche Ausdehnung nicht zum Vorteil gereicht. Wer aber nun glaubt, nach dieser gut bestandenen Probe mitten im Fahrwasser der Moderne zu schwimmen, der sei daran erinnert, daß dieser Hindemith des op. 8 noch in keiner Weise der radikale Umstürzler ist, der die späteren Werke schuf, was seiner Wirkung in diesem Rahmen unverkennbar zustatten kam. Franz Faßbender, der Kölner Cellist, der schon vor einiger Zeit an derselben Stelle günstige Eindrücke hinterließ, bekundete auch diesmal wieder von gediegener Technik getragene Gestaltungskraft. Seine Kantilene ist warm und von tiefer Beseelung, seine Bogentechnit elegant und zuverlässig, so daß er seiner vielgestaltigen und oft sehr heiklen Aufgabe durchaus Meister ward. Gustav Classens, sein Partner am Klavier, kann dieselbe Anerkennung für sich in Anspruch nehmen. Auch ihn befähigt eine gesunde Technik, den Kern aus der Schale zu lösen und in fein abgewogener Gliederung und Rhythmik in den Dienst der Wiedergabe zu stellen. Daß der Beifall des dicht besetzten Saales in der Reihenfolge Reger, Hindemith, Brahms ein Crescendo darstellte, dürfte nach dem Gesagten nicht befremden. Befremden konnte nur die unerwartete Ausdehnung, die die Veranstaltung infolge zu späten Anfangs und übermäßig gedehnter Pausen nahm. Kleine Nachrichten. Der Leiter des Würzburger Stadttheaters, Heinrich K. Strohm, wurde— erst 32jährig— unter nahezu 100 Bewerbern einstimmig auf mehrere Jahre zum Intendanten des Stadttheaters Aachen gewählt. Der neue Intendant, der in letzter Zeit wiederholt für mehrere große Bühnen in engster Wahl stand, war nach seinen Universitätsstudien, seiner schauspielerischen Ausbildung und einer Tätigkeit als Regie=Assistent zunächst Geschäftsleiter und Regisseur der Rheinischen Landesbühne. 1921 wurde er nach München berufen, um im Auftrag des bayr. Kultusministeriums die Bayr. Landesbühne aufzubauen, deren Intendant er dann war, bis ihn 1925 die Stadt Würzburg die Leitung ihres Theaters übertrug, das unter ihm einen großen Aufschwung genommen hat. Heutige Veranstaltungen: Rheinischer Abend und Konzert des städt. Orchesters im Stadtgarten,.15 Uhr. 8. Juli 1927. Seite 6. Nr. 12 863. Auf Heppenns Poaren. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Von Prof. Milarch=Godesberg. Das große Weltgeschehen steht augenblicklich im Zeichen des Flugzeuges; mit Ungeduld erwarten wir den UeberseeGegenbesuch deutscher Flieger in Amerika. Wie kurz ist doch das Gedächtnis besonders auch des deutschen Volkes! Oder soll etwa Eckeners in der Geschichte aller Luftfahrt einzig dastehende Fahrt von Friedrichshafen nach Nordamerika nicht als deutsche Leistung gelten, einzig deswegen, weil dies stolze und überragende Erzeugnis deutschen Erfindergeistes unter dem Druck der Friedensbestimmungen in fremde Hand übergehen mußte?— Nein! Die Sache liegt anders: Die meisten Deutschen wissen heute garnicht, was ein Luftschiff ist; sie stellen sich allenfalls darunter vor ein sehr großes Flugzeug mit mehreren Motoren, das mit seinen Schwimmern auch auf den Ozean niedergehen kann. Sie wissen nicht, daß ein Flugzeug fliegt und ein Luftschiff fährt, d. h. daß sich das Flugzeug nur infolge der durch die Motorenkraft gegen die Luftmassen leicht schräg vorwärts getriebenen Tragflächen in der Luft hält, es also unweigerlich zum Niedergehen gezwungen ist, wenn der Motor versagt, während das Luftschiff infolge seiner gewaltigen Gasfüllung ganz gemütlich auch dann in der Luft schwebt, wenn keine seiner 4500(!) Pferdekräfte tätig sind. — Sie wissen nicht, daß wir seit Aufhebung der drückendsten Luftbeschränkungen Luftschiffe von jedem Ausmaß zu bauen berechtigt sind, sie wissen nicht, daß in Friedrichshafen — dort unten am Bodensee, wo der alte Graf Zeppelin den Kampf mit den Elementen und den schwereren Kampf mit dem ungläubigen deutschen Volk aufnahm—, daß dort heute noch drei große Bauhallen für Luftschiffe nebeneinander liegen, die nicht dem Friedensdiktat zum Opfer gefallen sind. Sie wissen nicht, daß dort auch in den Jahren des Bauverbots unermüdlich gearbeitet worden ist von einem Stamm alter Getreuer, daß die Facharbeiter des Zeppelinbaus durchgehalten wurden in der Beschäftigung bei der Herstellung von friedlichen Milchkannen aus Aluminium und ähnlichem Hausgerät. Sie wissen wohl vor allem nicht, daß heute in der größten der drei Hallen ein Verkehrsluftschiff im Bau begriffen ist, das mit seinen 105000 Kubikmetern Fassungsvermögen einhalb mal so groß ist, wie der nach Amerika auf Reparationskosten abgelieferte Z. R. 3.—— Als ich diese und ähnliche Gedanken meinen Godesberger Rotmützen vom Pädagogium entwickelte— so kurz vor Pfingsten herum, da war nach wenigen Tagen eine„Studiengesellschaft" zusammengetreten mit dem Zweck und Ziel, an Ort und Stelle auf Zeppelins Spuren zu wandeln! Was war das für eine Freude für das alte Luftschifferherz: helle Begeisterung deutscher rheinischer Jugend für diese so in den Hintergrund getretene große deutsche Sache! Prompt brachte jeder jugendliche Teilnehmer außer dem wohlgefüllten Rucksack für den ersten langen Reisetag die schriftliche Flugerlaubnis des Elternhauses mit, für den Fall, daß ein Dornier=Waal vom Amundsentyp, der ja auch in Friedrichshafen gebaut wird, Lust haben sollte, Personenfracht zu schlucken. Man schimpft heut' auf die Reichsbahn so viel, wie man glaubt, daß zur Erhaltung der Gesundheit notwendig sei, aber die Einrichtung der sogenannten beschleunigten Personenzüge (B..) ist eine Großtat der neuen Reichsbahn. In der vierten Klasse, aber nicht„standesgemäß“, sondern in einem geräumigen Abteil mit bequemen Sitzplätzen und Rückenlehnen, gehts im Durchgangswagen von Frankfurt nach Konstanz, und das noch zum halben Preis: ein„Lehrer" und so und soviel„Kinder über 10 Jahren". Wir haben sogar unser„reserviertes" Abteil(natürlich Raucher— denn gegen diesen unsinnigen Nachahmungstrieb des Zigarettenrauchens kämpfen Götter, Elternhaus und Schule vergebens—) und verteidigen es mit Erfolg gegen den Ansturm des dritten Pfingsttages unter dem ernsten Hinweis auf den wissenschaftlichen Zweck dieser erlauchten Studiengesellschaft, deren Meditationen während der Reisestunden nicht gestört werden durften. Nur zwischen Hornberg und Triberg, da wo sich das technische Wunder der Schwarz= waldbahn in Serpentinen und Kehrtunnels aufwärtsschiebt, um immer neue Wunder von Naturschönheiten zu offenbaren— da stiegen zwei Schwarzwaldmütterchen in heimischer Tracht mit Körben frischgepflückter Erdbeeren zu uns. In Sonnerau auf der Wasserscheide verlassen sie uns schon wieder— und nun geht es in rasender Fahrt und denselben kühnen Windungen wie beim Aufstieg ins Donautal und dann abzweigend durch einen langen Tunnel zum lieblichen Bodensee herab. Längst grüßen rechts die Alpen herüber: Jungfrau, Mönch, Eiger, ihnen vorgelagert die Säntisgruppe im Schneeglanz. Am Hohentwiel gehts vorbei, dort, wo der Mönch Ekkehard die stolze Frau Hadwig lateinische Grammatik lehrte; um das Gemäuer der zerfallenen Burg auf hochragendem Bergkegel fuhren wir am 1. April 1911 bei der ersten Probefahrt des Luftschiffes„Deutschland“ unter Führung des alten Grafen eine elegante, ganz kurz gehaltene Schleife— und damit tauchen nun all die alten Erinnerungen an Friedrichshafen auf. Fast unbemerkt hat sich unser B. P. an den lieblichen See herangeschlängelt, die Insel Reichenau mit Kirche und Kloster zieht vorüber, wir donnern über die Rheinbrücke bei Konstanz, wir sind am Ziel unserer Eisenbahnfahrt. In wenigen Schritten am altersgrauen Gebäude des Konzils von Konstanz vorbei gehts zum Bodenseedampfer, der uns nun über den See an die Wirkungsstätte des alten Grafen bringen soll. Leuchtender Sonnenschein liegt über den grünen Wassern, es ist so klar, daß wir bis auf den Grund sehen können. Der See wird nach Süden abgegrenzt durch die verschiedenen Züge der rosa glänzenden Alpengipfel.— Als Dr. Eckener vor Jahresfrist als unser lieber Gast mit Godesbergern und Bonnern auf der Terrasse des Godesberger Hofes weilte, sagte er: Hier am Rhein ists schön, sehr schön, aber am Bodensee ists noch schöner! Er hat Recht. Ich merke, wie meine lieben jungen Reisegenossen von dieser machtvoll wirkenden Schönheit ergriffen sind— selbst die Zigarette wird darüber vergessen! An Meersburg fährt uns der schmucke Dampfer vorbei— war es nicht der rote Meersburger, den der Kämmerer Sprazzo vom Hohentwiel so sehr liebte?!— In Manzell passieren wir die Dornierwerft, die wir auch besichtigen werden, das Lindauer Wasserflugzeug, ein Dornierwaal, landet eben in eleganter Kurve klatschend, spritzend, rauschend auf dem Wasserspiegel.— Versteckt in einer Bucht liegt ein erhaltener Teil der ersten historischen Bauhalle des alten Grafen, von hier aus strandeten die ersten Schiffe in den düsteren Tannen des Allgäus— Kampfgebiet! Noch eine Biegung, dann liegt Friedrichshafen mit seinen Zwiebeltürmen, ähnlich denen der Frauenkirche in München, vor uns— wir sind am Ziel. Im Quartier finden wir vor ein ausgearbeitetes Programm für die Besichtigungen der nächsten Tage. 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Soeben eingetroffen: Vollfrische ge Erinn vier Viele Sorten billiger Eier. Brüder Wiegen Einfohr. Sternstraße 34.— Teleson 3625. Heute Freitag beginnen wir mit der Vorführung eines ganz besonders abwechslungsreichen und sehenswerten Spielplans. I. Der große First-National-Film Ein Werk von unerhörter Pracht, atemraubender Spannung und musterhafter Photographie mit Norma Talmadge als Tanzstern der Spielhölle von Chandra Lal Josef Schildkraut der schönste Mann Amerikas, als Raimondi, christlicher Spion. Die in 6 Akten zusammengefaßte Handlung spielt in der Gegend der Sahara, in der die Tuaregs, einer der barbarischsten Wüstenstämme hausen. Eit Teutelmader 6 Akte aus dem wilden verwegenen Westen. In der Hauptrolle: Edith Sterling. III. Immer der Letzte. Neue Tollheiten von„Monty Banks“ in 2 Akten. Opel-Woche.I Kultur-Film. 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Hier ist eigentlich jedermann, dem man begegnet, eine Art historische, zum mindesten berühmte Persönlichkeit vom Cerberus im Portierhäuschen an, der selbst seinerzeit den König von Württemberg, den unermüdlichen Förderer des Zeppelinbaus nicht ohne Passierschein durchlassen wollte. Ein Teil der alten Garde Zeppelins, dazu Luftschifführer, Steuerleute und Maschinisten, die der Weltkrieg verschont hat, nicht zu vergessen die alten Facharbeiter, die nun wieder auf fröhlichen Nietund Hammerschlag warten— das ist der Personenkreis dieser geweihten Stätte; Eckener, der vielbeschäftigte, unermüdlich tatkräftig in der Fortsetzung des überkommenen Erbes an ihrer Spitze. Ich melde ihm unser Eintreffen, er trägt mir Grüße auf an die rheinische Jugend— wenn irgend möglich, will er uns einen Abend widmen. Ueberwältigend wirkt die große Bauhalle in ihren Ausmaßen — und doch für die hochfliegenden Pläne des Zeppelinbaus ist sie viel zu klein; unter Ausnutzung des letzten Raumes kann der neue 105=Tausender hier gerade montiert werden. Zwei gewaltige Querträger, durch Längsträger verbunden, sind bereits montiert. Dieser Schottenraum trägt zwei riesige Gaszellen aus sogenannter Goldschlägerhaut, die obere größere Zelle(zwei Drittel des Ganzen) nimmt das zum Tragen der Schiffslast bestimmte Wasserstoffgas auf, die untere kleinere(ein Drittel des Ganzen) nimmt das für die 9 Motoren bestimmte Brenngas auf, welches die Motoren selbsttätig ansaugen. Das ist ja die bahnbrechende Neuerung dieses neuesten im Bau befindlichen Schiffes, daß seine Motoren, während sie gleichzeitig auch mit Benzin gespeistt werden können, vorwiegend von einer neuen Gasart in Betrieb gehalten werden, die annähernd das Gewicht der Luft besitzt.— Darüber ein kurzes technisches Wort: wird für die Motoren nur Benzin verwendet, so müssen für eine lange Ozeanfahrt mehrere Tonnen(1 Tonne gleich 1000 Kilogramm) Brennstoff mitgeführt werden.— Um das, was an Brennstoff während der Fahrt verbraucht wird, wird das Schiff leichter und bekommt dadurch am Schluß einer längeren Fahrt einen gewaltigen Auftrieb, sodaß es bei abgestellten Motoren— wie es die Landung erfordert— wie ein ungenügend belasteter Freiballon in große Höhen strebt. Es kann dann nur durch Opferung von kostbarem Traggas zur Erde gezwungen werden. Dieser Uebelstand fällt jetzt fort, denn ob das jetzt verwandte Brenngas— wie schon gesagt vom Gewicht der atmosphärischen Luft— vorhanden ist, oder nicht, spielt für das Gesamtgewicht des Schiffes keine wesentliche Rolle. Ganz verzichten wird man bei dem neuen Schiff auf Benzinverwendung auch nicht, besonders im Anfang einer Fahrt, wo man größere Höhe gewinnen will, oder an denjenigen Punkten der Fahrt, wo geographische Hindernisse, wie etwa hohe Gebirgszüge, zu überwinden sind.— Für dies neue Schiff ist in Ansehung seiner großen Ausmaße ein weit knickfesteres Dur=Aluminium wie früher verwendet, es bietet Raum für 100 Fahrgäste, die in Einzelkabinen bequem wie auf einem Ozeandampfer untergebracht werden, ein geräumiger Gesellschaftsraum liegt zwischen Kabinen und Führerraum. Dies neue und erste Transozeanverkehrsluftschiff wird somit— das ist meine feste Ueberzeugung— allen noch so kühnen Plänen an Transozeanflügen den Wind aus den Segeln nehmen. Aber mit der Bauhalle ist die Besichtigung der Luftschiffwerft nicht erschöpft. Wir dürfen nun unter der liebenswürdigsten und auf alle Fragen der Jugend eingehenden Führung weiter besichtigen den sogenannten„Windkanal". Hier werden Luftschiffmodelle in einem starken, künstlich erzeugten Windstrom aufgehängt, der Luftwiderstand, den die einzelnen Formen der verschiedenen Modelle hervorrufen, wird durch kunstvolle Vorrichtungen gemessen und aus dem Vergleich der Versuchsserien geht das am besten „windschnittige“ Modell als Sieger hervor.— Nun kommen wir in den„pneumatischen Raum“. Aus diesem Raum, in dem ein Versuchsmotor montiert ist, kann nach und nach die Luft ausgepumpt werder., sodaß sich jeweilig ein Luftdruck erreichen läßt, wie er in 3000, 4000, 6000 Meter Höhe tatsächlich herrscht. Und nun wird der Motor auf sein Verhalten in dieser„dünnen" Luft untersucht und notwendig werdende Aenderungen werden an ihm ausgeführt. Als sich neulich die Herren Ingenieure usw.„auf 6000 Meter Höhe“ in dieser Kammer befanden, drückte der starke Luftdruck von außen ein kleines sehr starkwandige Fensterchen ein; die sehr schnell einströmende Luft von normalem Druck füllte den Raum— was einem plötzlichen Fall aus 6000 Meter Höhe gleichkam. Das sind Berufsgefahren des Luftschiffers zu ebener Erde— und die Ohren haben tüchtig geknattert.— Mit großer Teilnahme besichtigt unsere Jugend das neu eingerichtete Zeppelinmuseum. Hier ist alles aufgebaut und geordnet, was die Entwicklung dei Alle Modelle sind vorhanden vom Z. 1 bis zum Z. 126 (Z. R.). Die Motorenentwicklung ist dargestellt, benutzte doch z. B. Graf Zeppelin für sein erstes Luftschiff zwei Motoren von— sage und schreibe— je 74 Pferdekräften; heute sind es 4500! Großes Interesse erwecken die im Kriege benutzten Bombenabwurfeinrichtungen. Der Bombenoffizier sitzt vor einer Art kleiner Schreibmaschine mit roten und blauen Tasten, unter sich hat er die Sicht auf die anzugreifenden Ziele; er tippt rot und eine Brandbombe saust herab, er tippt blau und eine Sprengbombe löst sich. Dies am Eingang der Werft befindliche Museum ist allen Besuchern geöffnet und nicht nur so prominenten Gästen, wie wir Godesberger Reisegesellschaft es sind.— täglich mehreremale regelmäßige Wetterbeobachtungen gemacht werden, sind das äronautische Observatorium in Lindenberg(Mark), die Seewarte in Hamburg und unsere Drachenstation in Friedrichshafen. Das kleine Torpedoboot, welches in drei Teilen per Bahn hingeschafft und an Ort und Stelle montiert wurde, schlotet schon mächtig, als uns punkt 6 Uhr der freundliche Leiter der Station am wäre Landungssteg empfängt. Achtern ist an einer Winde, auf der mehrere Tausend Meter Draht aufgewickelt sind, ein kleiner Fesselballon befestigt; nachdem wir den hindernisfreien See gewonnen haben, wird an dem Ballon ein Instrumentenkasten befestigt, der selbsttätige Registrierinstrumente zur Messung des Luftdrucks, der Temperatur und der geselschaft dem Zeppelinbau angegliedert ist der Maybach=]Kabel lhuft begte iven ziemsichen Burggang hat, hat das motorenbau, dessen ausgedehnte Werksanlagen unmittelbar! Meter ab, da v... 2000 Moter erreicht Ays Zeiger der neben der Werft liegen, und die Dorniermetallbauten in Instrument nur erwa Junn; Meter erreicht. Die or ger der Manzel, 6 Klometer von Friedrichshasen, die sich aus. Instrumente ,esondern die Drehtrommein der Instrumente schließlich mit dem Bau von Flugzeugen beschäftigen. Ihnen find berüßzt und die Zeigernadel kratzt ihre Aufzeichnung gechartert, zur Fahrt von unserem Sehotel, in dem wir auch verhältnismäßig kurz st, so st es für den dienstuenden wohnen, nach Manzel. Die Bodensewellen tragen haum[Meteorologen doch bei bösem Wetter ein schwerer Dient, köpfe, und wenn unser Voot einen besonders hohen Wellen= und sehr hoch sind die Brüstungen des Torpedobootes auch berg durchschneidet, dann gibt es einen gehörigen Spriber, nich, die Welle kann ebenso leicht ins Boot spazieren, wie der mit fröhlichem Lachen guitiert wird, auch von oben der eine Person vom Boot in die Welle. So war ich heilfroh, gibt es geitwelig ein kleines Sturzbad, während fröhlich von 14 Teilnehmern 12, wenn auch tüchtig naß, wieder heimgebracht zu haben.„Und was ist mit den zwei Fehlenden passiert?“ fragst Du, ängstliche Leserin— darüber schweigt des Sängers Höflichkeit! Nur kann ich versichern, als wir im Trockenen mit tüchtigem Hunger nach dieser die Sonne scheint und einen imposanten Regenbogen vorbereitet. Das Wetter wechselt schnell und oft am Bodensee. Vornehm zu Wasser fahren wir in den Wasserflughafen ein, in dem wir gestern bei der Ankunft das Flugboot landen oder wie es richtiger heißt,„wassern“ saben, Morgenleistung die Hände zum leckeren Frühstück ausstreckUnser Besuch ist vom Zeppelinbau angekündigt, aber Vier ten, da— waren es wieder 14. Der Vormitag gilt dem öffnen sich nicht die Tore aller Konstruktionzhallen,„(Besuch des Maybach=Motorenbau. Vater Maybach baut unser vorsichtiger, Führer fragt an, ob sich unter ven Herren(Automobilmotore und vor allem Luftschiffmotore.— Der Studierenden“ Flugzeugbauer, vom Fach befänden. Sch) Betrieh ist geradezu vorbildlich. Ich greife voraus: zum kann ihn beruhigen mit dem Diunm pon ven Konstrietionen Schluß der Besichtigung sagt unser verehrter Führer: sungen Schar vorerst ersüctziken auter und neuer Sprochen,„Meine Herren, setzt haben Sie viel, sehr viel gesehen, aber der verschiedensten Ororzpz, und allenfalls den m.“racht= eines haben sie nicht sehen, aber vielleicht fühlen können, von den Gesetzen der Phyn und uuengaus den Probteggen das ist der Geist, der in diesem Werke herrscht; hier streicht der höheren Mathematik. Auch werden uns unsere Knips= ein Arbeiter am Wochenende nicht einen Lohn ein für eine apparate abgefordert, die wir heute worgen, derf Fiezenhhg interessenlos geleistete, sich ewig gleichbleibende Arbeit, sonGasgelle richten durften. Vor un begt gagt üben den dern jeder unserer Mitarbeiter ist stolz, daß er bei„Vater eines Puperwaals. 54, Personen hat dies Flugon-. Aurt ven Maybach“ arbeiten darf.“ Dem Betrieb ist eine vorbildBodense getragen, es hat zwei Motoren, der eine trzir; liche Jugendabteilung angegliedert, durch die wir zuerst geeinen Zugpropeller, der andere einen Druckpropeller,.:— führt werden. Schulentlassene Jungen können hier einAchsen liegen in gerader Verlängerung. expasfergichze treten, werden in den Anstalten der sog. Zeppelinwohlfahrt Rumpf ist wie beim Seeschiff in eingelv,„eshzzianune bestens untergebracht und erhalten neben ihrer Ausbildung Schotten eingeteilt, sodaß selbst bei einzelnen Beschaosgzun= von Anfang an einige Pfennige Verdienst. Diese Einrichgen das ganze Flugzeug schwimmfähig bleibt. Der Puper= tung ist anscheinend unproduktiv, aber sie liefert dem Werk waal liegt in der Halle, dessen Tore sich in der ganzer Breite denjenigen Nachwuchs an Qualitätsarbeitern, die es bei der Halle zum See öffnen lassen. Soll dies Drei=ciemente= seiner Einstellung benötigt. Stufenweise in mehrjähriger Ungetüm EErde, Wasser, Luft) zu Wasser gelassen werden, Lehrtätigkeit lernen die Lehrlinge feilen, bohren, drehen so packt es von oben her ein Lauftran und fährt es an weit und den Gebrauch aller übrigen Werkzeuge. Der jugendausgelegten. Schienen über den Seespiegel hinaus. In lichen Unvorsichtigkeit im Betrieb wird vorgebeugt durch einer der uns verschlossenen Hallen wird nach Angabe unse Plakate etwa des Inhalts:„Was trägst du lieber, eine res Führers ein weit größeres Flugboot hergestellt. Ost Schutzhrille oder ein Glasauge?“ Unbemerkt werden die es etwa ausersehen, den Gegenbesuch in Amerika auszufüh: Anfänger beobachtet, auch in ihren Charaktereigenschaften, ren?!— Neben dem Riesen haben eine Anzahl kleinerer#twa in ihrem Verhältnis zu Bergnügungen, zu Kino, AlFlugboote oder Waale Platz, auch Landflugzeuge mit zohol und Zigarette, und so erfolgt im Laufe der Jahre Rädergestell, die auf dem Flugplatz in Löwental unweit eine Sichtung und Auslese, die dem Werk zugute kommt der Lustschiffwerft in einer vierten ebenfalls unzerstörten und der Erziehung des Einzelnen dient.— Es würde zu Zeppelinhalle untergebracht sind und auf dem dortigen weit führen, hier von all den Einzelheiten zu erzählen, die Flugplatz ihre Probeflüge leisten. In diesen Dornierwerken wird mit voller Belegschaft fieberhaft gearbeitet, die Bestellungen des In= und Auslandes sind zahlreich. Unsere um ins Badenerland weiterzufliegen, wurde er als Hauptbeteiligter in unseren Plan eingeweiht. Lachend und fröhlich stimmte er zu und entführte in drei herrlichen, garnicht so kurzen Flügen meine junge Schar, während ich als Gluckhenne am Ufer wartete.— Dies Flugerlebnis muß nun einer der jungen angehenden Piloten beschreiben. Wie es? Heraus mit den Gefühlen, Empfindungen und Gedanken! Ich glaube, der geschätzte General=Anzeiger nimmt gern auch mal eine Jugendarbeit auf!— Auf der Rückreise vom Bodensee haben wir in Ulm Station gemacht; einmal weil wir von hier aus wieder einen so schönen B. P. hatten, der uns ohne Umsteigen bis nach Bad Godesberg brachte, dann aber auch, um die interessante Stadt kennen zu lernen, wo der Schneider von Ulm als einer der ersten Flieger unter dem Hohngelächter der Menge mit seinem Flugapparat in die Donau stürzte. Zwei kritische Bemerkungen über den Besuch des herrlichen(protestantischen) Ulmer Münsters kann ich nicht unterdrücken. Einmal muß man 20 Pfennige bezahlen, wenn man das Gotteshaus betritt und zum zweiten: auf einem kunstvollen bunten Glasfenster, das doch gewöhnlich Gestalten der Heiligen Schrift oder Heilige aus alter Zeit darstellt, ist ein gewiß sehr einflußreicher hoher Beamter der Kirchen= oder Kultusabteilung in Frack und weißer Binde zu sehen, den Zylinder in der Hand! Doch dies nur nebenbei, da es nicht zu den Spuren des Grafen Zeppelin gehört.— Vom 1. Juli d. Is. ab ist die Bauhalle in Friedrichshafen für alle Besucher geöffnet. Auf. rheinische Jugend! Auf, nach Friedrichshafen in den großen Ferien, ein wahrhaft großer, echter deutscher Mann hat dort gewirkt, es ist heilsam für deutsche Jugend, auf den Spuren seiner großen Kämpfer zu wandeln! meiner lieben jungen Schar als Neuheiten in den Gesichtskreis traten. Aus demselben Grunde sei auch nur erwähnt, daß wir zu anderer Zeit noch die ebenfalls zum Zeppelindeutsche Lufthansa ist eine flotte Abnehmerin. Vier under= konzern gehörige Zahnradfabrik in Löwental besichtigt störte Luftschiffhallen haben wir feststellen können. Aber gaben—..se hier in Manzell vor der großen Bauhalle, die zum See liegt, hat die Entente seinerzeit große Pfosten einrammen TsevieeAber nun drängt die Feder zum Haupterlebnis: was nutzt lassen, die jetzt nach dem Fallen des letzten Bauverbots für mir der Mantel, wenn er nicht gerollt ist, was ist ein rheizivile Luftfahrt unter ziemlichen Schwierigkeiten beseitigt nischer Junge auf den Spuren des Grafen Zeppelin wert, werden. Gebt uns nur den Weg frei, beschicken wollen wir wenn er nicht den Bodensee von oben gesehen hat! Entihn schon! Bei unserer Rückfahrt muß unser Seekapitän gegen meinen gehegten Erwartungen konnte uns das Dordurch geschicktes Steuern manchen gar zu gewaltigen Wel= nierwerk nicht mit Probeflügen in die Luft nehmen.„Den lenberg senkrecht durchschneiden, denn es hat sich ein ge= Luftverkehr“, so hieß es,„haben wir ganz abgegeben, wir sönniges Lüftchen aufgemacht. Das Flugzeug Konstanz— sind nur noch Fabrikation. Für Flüge ist die VerkehrsLindau startet heute nicht. gesellschaft da. Punktum!“. Nun hat jede Verkehrsgesellsichon Tag wird die Narole gugge, schaft die üble Eigenschaft, ihre Leistungen sich bezahlen zu Nach dem erlebnisreichen Lug wird die Parote un=“- lassen, und ein Flug über den Bodensee kostet 20 Mark. geben: früh in die Federn! Denn morgen beizeiten vor Das paßt schlecht in unsere Reisekasse. Gemeinschaftlich mit sechs Uhr wird uns das Torpedoboot der Drachenstation an dem Herrn Verkehrsdirektor— auch hier war die AnBord nehmen, damit wir die Wettermessungen mittels eines Znüpfung durch gemeinsame Kriegserlebnisse gegeben— hochgelassenen besselballons kennen lernen.„Wer von den wurde unter sehr erheblicher Herabsetzung des Flugpreises großen Herren heut abend nicht rechtzeitig ins Bett findet folgender Plan ausgeheckt, dem die Mittagspause des Piund morgen früh nicht zur Stelle ist, wird als Schwächling loten vom Flugzeug Lindau—Konstanz zum Opfer fiel. Als verlacht“. Doch— des Sängers Höflichkeit will schweigen! er vom Bayernland ins Schwabenland herangebraust kam, Die drei bedeutendsten Stellen in Deutschland, an denen Der Kampf gegen die Verbreitung übertragbarer Krankheiten in Schulen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ist die Anweisung zur Verhütung der Verbreitung übertragbarer Krankheiten durch die Schulen vom 9. Juli 1907 im Einvernehmen mit dem Kultusminister und dem Minister des Innern in einigen Punkten abgeändert worden. Hiernach trifft die Anordnung der Schulschließung nach Anhören des Kreisarztes und im Einvernehmen mit ihm der Leiter der Schule, in Volksschulen mit weniger als drei Schulstellen der Inhaber der ersten oder alleinigen Lehrerstelle bezw. der Vorsitzende des Schulvorstandes. Von der Schließung ist der Schulaufsichtsbehörde bezw. dem Patronat(Kuratorium) sowie dem Landrat und der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Gründe und des kreisärztlichen Gutachtens Mitteilung zu machen. Die Wiedereröffnung einer wegen Krankheit geschlossenen Schule oder Schulklasse kann ebenfalls nur aufgrund eines kreisärztlichen Gutachtens vom Schulleiter bezw. vom Lehrer der ersten Lehrerstelle oder vom Vorsitzenden des Schulvorstandes angeordnet werden. Es muß ihr eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Schule sowie gegebenenfalls der dazu gehörigen Nebenräume vorangehen * Aus dem besetzten Gebiel. Mainz, 5. Juli. Das französische Militärpolizeigericht in Mainz verurteilte einen Architekten aus Darmstadt zu einer Geldstrafe von 25 A, weil er in angetrunkenem Zustand in einem Lokal in Kreuznach gesagt hatte:„Wenn nur die Franzosen erst vom Rhein weg wären.“ Die in dem Lokal anwesenden französischen Offiziere fühlten sich durch diese Bemerkung gekränkt, und das Militärpolizeigericht erblickte in der Aeußerung des Architekten ein ungehöriges Verhalten gegen Angehörige der Besetzungstruppen. Bei einem Arbeiter in Sien(Saargebiet) war, als die Franzosen das Saargebiet noch besetzt hatten, ein deutsches Militärgewehr und ein Revolver mit Munition gefunden worden. Das französische Militärpolizeigericht in Mainz verurteilte den Arbeiter zu 15 Tagen Gefängnis und 100 M Geldstrafe. Eine 87jährige Frau im Flugzeug. * Wien, 5. Juli. Bundespräsident Dr. Hainisch machte gestern mit seiner 87jährigen Mutter vom Flugplatz Aspern aus einen Rundflug über Wien. dabollJa 100 AAe TT und Ferien ergänzen unsere mondänen Schuhe und Strümpfe Ihre Kleidung einzigartig. Die zuverlassige Qualitat unserer feinen Modelle schützt Sie stets vor Wind und Wetter. — Besichtigen Sie unscre unerreichte Auswahl.— Damen-Strümpfe aus Bemberg-Scide in vielen modernen Farben und feinen Geweben ab Mk. .95 Herren-Socken in grosser Auswahl. Em SCHUH HAUS 7 REMIGIUSSTRASSE 7 Allein-Verkauf der Herz-Schuhe Seite 8. Nr. 12.863. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 8. Juli 1927. Und-Neute. Emamtts Pringen Wi ut erzogen, in allen 5 Kehrbleche weis Gut u. doch billig! 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Miß Ryan hat sich aber mit Helen Wills bis dia Endrunde durchgespielt. Bild rechts zeigt Cochet, den ausgezeichneten französischen Tennisspieler im Kampf mit Tilden, dem langen„Bill“, den er, was bisher kaum für möglich gehalten wurde, bezwingen konnte. Streitfrage 100. Am 7. Mai 1915 wurde der Dampfer Lusitania, eines der größten Schisse der englischen Cunard=Linie an der Südküste von Irland von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Dabei kamen etwa 1500 Personen ums Leben, darunter über 100 amerikanische Staatsangehörige, ein Umstand, der zu langwierigen diplomatischen Erörterungen zwischen der deutschen und amerikanischen Regierung führte. Die Lusitania war, worauf eine am 28. Mai 1915 von der deutschen Regierung an die Vereinigten Staaten gerichtete Note hinwies, mit Regierungsmitteln als Hilfskreuzer gebaut und in der von der englischen Admiralität herausgegebenen „Navy List“ ausdrücklich aufgeführt; sie mußte also als feindliches Kriegsschiff angesehen werden und zwar auch dann, wenn sie auf ihrer letzten Fahrt nicht armiert gewesen sein sollte. Die Lusitania hatte jedoch bei ihrer Abfahrt von NewVork Geschütze an Bord, die unter Deck versteckt aufgestellt waren. In derselben Note wies die deutsche Regierung ferner darauf hin, daß die Lusitania auch auf ihrer letzten Reise kanadische Truppen und Kriegsmaterial, unter diesem nicht weniger als 5400 Kisten Munition, an Bord hatte. Außerdem war vor Benutzung der Lusitania, abgesehen von der allgemeinen deutschen Warnung, noch durch den Botschafter Grafen Bernstorff besonders gewarnt worden. Die Warnung fand aber von seiten der Cunard=Linie keine Beachtung; von der engUschen Presse wurde sie verhöhnt. Langjähr. Bezieher. Als Friedensmiete zahlte ich 500 Mk. und 20 Mk. Wassergeld jährlich. Nach der Inflationszeit zahlte ich den vollen Prozentsatz der gesetzlichen Miete. Nun verlangt der Vermieter 110 Prozent Aufschlag von 520 Mk., während ich immer nur den Aufschlag von 500 Mk. zahlte. Schönheitsreparaturen läßt der Vermieter nicht machen. Es wäre mir lieb, wenn Sie mir mitteilen wollten, wieviel Miete ich vom 1. April ds. Is. und vom 1. Juli ds. Is. ab monatlich zu zahlen habe. Infolge des schlechten Geschäftsganges mußte ich 2 möbl. Zimmer vermieten und verlangt hierfür der Vermieter noch 5 Mk. extra als Verdienstanteil. Ist er dazu berechtigt?— Antwort: Der Vermieter kann 110 Prozent von 520 Mk. von Ihnen verlangen.— Die notwendigen Schönheitsreparaturen muß der Vermieter vornehmen, wenn Sie die vollen 110 Prozent zahlen.— Einen Verdienstanteil an der Miete der möblierten Zimmer kann der Vermieter nicht verlangen, wenn er Ihnen bereits vor seinem Verlangen das Untervermieten der betreffenden Zimmer gestattet hatte. C. G. A. Die Art des Verhaltens der Mieterin genügt, um die Räumungsklage durchzuführen. Wenden Sie sich an das Mietschösfenamt beim Amtsgericht.— Sie können der Mieterin auch vorher schriftlich mitteilen, daß Sie bei erster Wiederholung der Unarten die Räumungsklage anhängig machen würden. Sorgen Sie aber vorher für Zeugen. W. R. Euskirchen. Der Hypothekengläubiger ist im Recht. Da es sich hier um eine Restkaufhypothek handelt, kann eine Aufwertung bis zu 100 Prozent des Goldmarkbetrages gesordert werden. Wenn der Gläubiger eine nur 40prozentige Aufwertung verlangt, so bedeutet dies ein Gntgegenkommen. H. G. 4. Die Beleuchtung des Flurs und Treppenhauses muß solange dauern, als Verkehr im Hause besteht, gewöhnlich bis etwa 9 oder 10 Uhr. Wilhelm. Dieses Recht können Sie Ihrem zukünftigen Schwiegervater nicht bestretten. Die Trauung in der Luft. Wie bereits gemeldet, fand über dem Flughafen Tempelhof eine Trauung statt. Unser Bild zeigt das Paar und den Geistlichen nach dem Trauungsakt hoch in den Lüften. Rennerfolge in Frankreich. Links: Der deutsche Fahrer Engel wird Sieger im Großen Preis für Amateure und gewinnt den Preis der Stadt Paris. Dieses Resultat ist umso bemerkenswerter, als Engel die besten Amateure Frankreichs, Beaufrand und Galvaing, besiegte. Rechts: Der große Preis im internationalen Autorennen in Monthlery bei Paris. Der Sieger: Robert Benoist auf Delage gewann über 600 Km. in 4 Stunden 35 Minuten, 41 Sekunden. Mittlere Geschwindigkeit 126 Km. 012 Meter.— Der Sieger Benoist, neben ihm Levine, der ihn beglückwünscht. Rhein 100. 1. Wenn Ihre Schwiegermutter testamentarisch als Alleinerbin eingesetzt ist, so kann der Sohn nur seinen Pflichtteil verlangen; hier scheint aber auch der Anspruch auf den Pflichtteil inzwischen verjährt zu sein, da die in Frage kommende Verjährungsfrist, die beginnt, sobald der Pflichtteilsberechtigte erfährt, daß er von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen ist, nur 3 Jahre beträgt. 2. Sie können von dem Sohn die Freigabe der Räume, die er sich eigenmächtig angeeignet hat, verlangen.— Sie können die Zahlung der gesetzlichen Miete verlangen; wenn keine Friedensmiete festzustellen ist, weil z. B. die Räume am 1. 7. 1914 nicht vermietet waren, können Sie die Festsetzung einer Friedensmiete bei dem Mieteinigungsamt beantragen und wenn der Sohn diese Miete nicht zahlt, auf Räumung klagen. 3. Macht der Mieter sich trotz Abmahnung einer erheblichen Belästigung des Vermieters oder eines Hausbewohners schuldig, so können Sie auf Räumung klagen. 4. Ist der Mieter mit mehr als einem Monatsbetrage der Miete im Verzuge, so können Sie auf Räumung klagen. An die pfändbaren Sachen des Mieters, die Ihnen als Pfand haften, dürfen Sie sich halten. Gallus. Vor 14 Jahren zog ich in ein altes Bauernhäuschen. Es wurde mir vom Besitzer desselben eingeräumt, die Kaufsumme in—6 Jahren abzuzahlen und lausend die entsprechenden Zinsen. Nun bietet ein Nachbar dem Besitzer die Kaufsumme in bar per sofort und möchte einziehen. 1. Kann ich gegen den Kauf etwas unternehmen? 2. Muß ich räumen, wenn der alte oder neue Besitzer auf Räumung klagen sollte? (Zinsen sind bezahlt). 3. Kann ich evtl. gezwungen werden eine andere Wohnung, die mir behördlicherseits angewiesen wird, zu nehmen, auch wenn sie mir nicht paßt? 4. Wie steht die Sache für mich, wenn das Mieterschutzgesetz abläuft? 5. Kann ich für bauliche Aenderungen, die ich auf Grund des Kaufversprechens gemacht habe, vorsichtshalber Zinsen zurückhalten?— Antwort: 1. Wenn die Abmachungen nicht in notarieller Form gemacht wurden, können Sie dagegen nichts unternehmen. 2. Nach Ihren Angaben ist ein Grund für eine Räumungsklage nicht ersichtlich, vorausgesetzt, daß zwischen Ihnen und dem Hauseigentümer ein Mietverhältnis bestand. 3. Dies kommt nur in Frage, wenn Sie zur Räumung verurteilt sind. 4. Das Mieterschutzgesetz wird bestimmt verlängert. 5. Sie können Ersatz für Ihre Verwendungen verlangen; entsprechend der Höhe der Verwendungen haben Sie ein Zurückbehaltungsrecht. Paul 102. Sie können sich jederzeit auf die Friedensmietberufen. Zu diesem Zwecke erklären Sie sofort dem Vermieter schriftlich, daß die Höhe des Mietzinses nach den Vorschriften des Reichsmietengesetzes berechnet werden soll. Die Erklärung hat die Wirkung, daß die gesetzliche Miete von dem ersten Termin ab, für den die Kündigung nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechtes zulässig sein würde, an die Stelle des vereinbarten Mietzinses tritt Seite 10. Nr. 12 863. 8. Jul 1977. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Anabenspiele dor fanszig Führen. Die Kultur und noch mehr die Zivilisation schreitet unaufhaltsam voran: Elektrizität, Automobil, Flugschiff und Flugzeug, Kinematograph, Telegraph, Telephon, Radio bezeichnen die Hauptetappen der letzten fünfzig Jahre, z. T. erst der beiden letzten Dezennien. Auch unsere Jugend hat sich vielfach neuzeitlich umgestellt. Der Sport ist die Hauptsache. Alle Fachausdrücke eines Fußballmatches oder des Boxens sind ihr ebenso vertraut wie die Marken der verschiedenen Automobilfirmen. Das Kino hat den Vorzug vor dem Theater. Karl May findet nicht mehr derart glühende Verehrer wie vor dem Kriege. Und doch! In den Spielen sind sich unsere Jungens ziemlich gleich geblieben. Hier herrscht bei ihnen ein konservativer Zug. Mag auch der Winnetou und das Indianerspiel verschwunden sein, mag man auch nicht mehr Räuber und Schanditz (Gendarm) spielen, unter anderem Namen leben diese Jugendfreuden auf Wanderungen, Ausflügen, an freien Nachmittagen fort. Auch die Spiele, die mehr für den Hausbedarf waren, wie Klickern und Reifenschlagen, haben sich erhalten. Doch kennt man nicht mehr alle die Feinheiten und Abarten, wie sie vor ungefähr dreißig bis fünfzig Jahren bei der Bonner Jugend üblich waren. Davon möge deshalb kurz die Rede sein. Die Knicker oder Klicker, auf Platt Oemmesse genannt, hochdeutsch Marmelsteine, weil sie eigentlich aus Marmor sein mußten, zerfielen in verschiedene Arten. Da gab es in der Hauptsache solche, die aus Lehm gebrannt und dann farbig glasiert waren, wie noch heute; ferner gläserne, wie man sie als Verschluß in Selterswasserflaschen findet. Aus weißem Ton gebrannte und mit zwei oder drei farbigen Streifen versehene Knicker trugen den Namen Klamuz; sie standen in doppelt so hohem Wert wie die gewöhnlichen Oemmesse. Noch höher eingeschätzt wurden die sogenannten Achate aus Achat oder feinem Marmor. Dicke Kugeln aus Stein, fast halb so groß wie Billardkugeln, nannte man Bommen; bestanden sie aus Eisen, hießen sie Kartätschen. Ebenso mannigfaltig wie die Klickernamen waren die Spiele. Zu den meisten gehörte ein„Külchen"(kleine Mulde im Boden). Mit dem Daumen mußte man vom gekrümmten Zeigefinger einen Oemmes, gewöhnlich einen der besseren Sorten, auf den im Külchen vereinigten Einsatz flitschen. Alle Klicker, die dabei heraussprangen, gehörten einem dann. In der Kunst des Flitschens gab es wahre Meister. Das merkte man besonders beim„Kule=Knippes". Wer dabei verlor, mußte die geballte Faust mit dem Handrücken nach oben in das Külchen halten. Der Sieger hob das rechte Knie, legte seine Hand darauf, zielte mit dem Oemmes von hier aus in vorbeschriebener Weise und flutschl, saß ein Treffer auf einem der Handknöchel. Das nannte man technisch„Knutehalten". Vor allem spürte man das Vae victis, wenn der Gegner eine dickere Kugel nahm. Eine Bomme brauchte man namentlich beim sogenannten „Kuß". Bei diesem Spiel gab es eine Anzahl Külchen im Kreise um ein Külchen, das sich im Mittelpunkt von diesen befand. Mit einem dicken Stock bewaffnet, standen die Mitspieler jeder an einem solchen Külchen und versuchten durch einen kräftigen Schlag ihre Bomm der Reihe nach in die Kuul der Mitte zu treiben, die aber ihrerseits von einem Spieler verteidigt wurde. Wem dies gelang, wurde man selbst Verteidiger. Dieser bescheidene Vorläufer des englischen Golfspieles erfreute sich großer Beliebtheit. „Tupp, tupp, wieviel?" bestand darin, daß man eine Anzahl Oemmesse in der geschlossenen Hand seinem Partner hinhielt und dieser die Zahl raten mußte. Traf er die wirkliche Anzahl— über zehn konnte man schlecht in der Faust halten—, so waren die Klicker sein Eigentum. Andernfalls mußte er die Differenz zugeben. Riet er z. B. 4 und es waren 7, hatte er 3 Klicker herauszurücken, auch im umgekehrten Fall.„Eensche, zwetsche“ spielte man nicht weniger gern. Man legte einige Oemmesse in seine rechte Hand, etwa zwei, der Gegner mußte nun gleichfalls zwei hinzulegen. Dann warf oder besser schüttete man die Klicker in das Kuichen. Die Kunst bestand darin, so geschickt zu werfen, daß die Hälfte im Külchen blieb, die andere heraussprang. Dann hatte man gewonnen und durfte den gegnerischen Einsatz behalten. Andernfalls gehörte dem Partner unser Anteil. Ohne Külchen ging ein Spiel vonstatten, bei dem Striche gezogen wurden und man die Klicker eine bestimmte Strecke weit werfen mußte. Wer zu eilig warf, dem rief man zu„Jenikste für ze Süüle“. Wer den letzten Platz erhielt, sprach stolz„Läsch hat Jeld en de Täsch“. Mit dem Knickerspiel trat das Ballspiel in schärfsten Wettbewerb. Hier haben sich die meisten Spielarten bis heute erhalten. Bevorzugt wurde„Fuul Eier“, wobei man den Ball hoch gegen die Wand warf und dabei den Namen eines der Mitspieler rief. Dieser mußte versuchen, den Ball zu fangen und ihn nun seinerseits gegen die Wand zu werfen und einen Spieler zu benennen. Mißlang ihm das Schnappen, hatte er den Ball vom Boden aufzuheben und„Halt!" zu rufen. In diesem Augenblick mußten alle, die sich vorher zu flüchten versucht hatten, stehen bleiben. Der Ballbesitzer warf jetzt auf einen der Mitspieler. Mißlang ihm der Wurf, bekam er ein faules Ei, traf er, erhielt der Getroffene ein Ei. Wer drei Eier bekommen hatte, mußte ausscheiden. Weniger sieht man heute das Käppchenspiel. An einer Mauer legten die Knaben ihre Mützen oder Kappen der Reihe nach hin. In gleicher Reihenfolge probierte jeder, den Ball in eine der Mützen zu werfen. Hatte er Erfolg, so mußte der Besitzer der betreffenden Mütze zu dem Ball eilen, ihn nehmen und auf einen der davongelaufenen Kameraden zielen. Dann wie vorher. Nun noch einige heute kaum mehr geübte Unterhaltungsspiele. Da gab es auf dem Schulhof das Bildchenstechen. Einer hatte zu Hause in ein altes, nicht gebrauchtes Buch eine Reihe von Bildchen aller Art verteilt. Gegen eine Gebühr von 1 oder 2 Pfennigen oder einem kleinen Geschenk ließ er nun den anderen mit einer Stecknadel in den Schnitt des Buches stechen. Hatte man Glück und traf auf die Seite, wo ein Bildchen eingelegt war — feine Augen bemerkten das oft schon an einer kleinen Veränderung der Schnittseiten—, dann gehörte einem das Bild. Andernfalls hatte man sein Geld verloren. Also auch hier schon ein jugendliches Glücksspiel. Ein hungriger Magen kam mehr bei folgendem auf seine Rechnung. Der eine Freund kaufte ein trockenes, längliches Gebäck, ähnlich unseren Salzstangen(etwa 10 Zentimeter lang), der andere nahm dieses in den Mund und versuchte, es langsam aufzuessen, ohne es irgendwie mit den Händen zu berühren. Nur die Lippen hatten die Arbeit des Festhaltens zu versehen, während die Zähne kauten. Gelang es nun, die Stange hinabzufuttern, ohne daß ein Stück zu Boden fiel oder mit der Hand berührt wurde, so war der Käufer um sein Geld; im anderen Falle zahlte der Verlierer seine angebissene Stange und eine neue für seinen Partner, der nun seinerseits das Spiel begann. Bei der guten Frau Klein in ihrem Appeltatenbüdchen vor dem Neutor konnte man eine ähnliche gewinn= oder verlustbringende Belustigung treiben. Zwei Freunde wünschten eine ähnliche, nur größere Gebäckart wie die eben beschriebene. Frau Klein steckte eine Nadel hinein, und die beiden durften sich abwechselnd ein Stück abschneiden. Wer zuerst hierbei auf die Nadel traf, hatte zu zahlen und zugleich dem Sieger ein neues Gebäck zu kaufen. Hier finden wir also Anklänge, wenn auch trockenere: Art, an den Stiefelumtrunk der Studenten. Solche und ähnliche Unterhaltungen und Spiele der guten, alten Zeit ließen sich noch eine Menge finden. Sie alle zeugen davon, wie die Jugend mit den einfachsten Mitteln sich zu vergnügen wußte. Und dieser Spieltrieb ist auch der heutigen Jugend erhalten geblieben. Denn trotz aller Verfeinerungen und technischen Vervollkommnungen auf dem Gebiete der Spielwaren hängen die Kinder an dem, was sie selbst erfinden und was, wie Nachlaufen, Verstecken, Seilchenspringen, Knickern und Ball, ohne besondere Kosten immer wieder neue Formen und Abarten ermöglichen läßt. Ferome K. Jerome. (Zum Tode des englischen Humoristen.) Jerome K. Jerome, der liebenswürdige englische Humorist, dessen Werke sich auch in Deutschland allgemeiner Beliebtheit erfreuten, wurde kürzlich, wie schon gemeldet, auf einer Reise im Automobil vom Schlag getroffen, an dessen Folgen er dann bald darauf gestorben ist. Vor allem hatte er es seinem in Riesenauflagen verbreiteten und vielübersetzten Buch„Drei Mann in einem Boot, vom Hunde ganz zu schweigen“ zu danken, daß er zu den gelesensten und geschätztesten englischen Humoristen gezählt wurde. In der Tat erweist er sich als der würdige Nachfahr von Charles Dickens, der mit ihm die köstliche Gabe teilt, die kleinen und unscheinbaren Dinge des Alltags mit dem Gold echten Humors zu beglänzen; zeigt er dabei auch nicht die Macht des Poeten, der, wie Dickns, die toten Dinge lebendig werden läßt, so ist trotzdem Jerome der wesensechte Vertreter des„Humors von der lachenden Träne“ und als solcher auch den deutschen Humoristen geistesverwandt, was seine großen Erfolge beim deutschen Lesepublikum erklärlich macht. Er ist ein Meister der Kunst, über die Schwächen der Menschen den Schleier zu breiten, und der Wortführer eines behaglichen Humors, der das behagliche Schmunzeln auslöst. Am 2. Mai 1859 als Sohn eines Pfarrers in der englischen Industriestadt Baitsall in der Grafschaft Stafford geboren, wurde Jerome Klapka Jerome vom Vater für die kaufmännische Laufbahn bestimmt, vertauschte aber den ihm nicht zusagenden Beruf dann mit dem eines Dorfschulmeisters und wurde schließlich, nachdem er eine kurze Zeit erfolglos als Schauspieler sein Glück versucht hatte, Journalist und Schriftsteller. Seine ersten Plaudereien, die aus seinen Erfahrungen auf der Bühne schöpften, blieben unbeachtet. Mit seinem„Müßigen Gedanken eines Müßigen" erzielte er den ersten Erfolg, der sich in seiner Meistererzählung„Drei Mann in einem Boot“ zum Welterfolg steigerte. Als Mitherausgeber einer kleinen Zeitschrift, die bald das Erscheinen einstellen mußte, veröffentlichte Jerome seine kurzen, phantasiereichen Erzählungen, die später als„Bunte Skizzen“ zum Bande vereint wurden und ebenfalls weite Verbreitung fanden. Das Gleiche gilt für das Buch„Drei Mann auf einem Bummel“, in dem er das deutsche Wort Bummel in die englische Sprache einführte,„um die sorglos=gemütlich genießende Art des Reisens zu kennzeichnen“. In der Folge wandte sich Jerome mit nicht geringerem Erfolge der Bühne zu, deren Repertoire er um eine große Zahl von Lustspielen bereicherte, von denen einige wie„Parable will nicht heiraten",„Lady Fanny und die Dienstbotenfrage“ auch in Deutschland gegeben wurden, ohne indessen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, im Gegensatz zur Heimat des Dichters, der in England zu den meistaufgeführten Autoren gehört. T Tausende 8 Bahieltagen-Vuch Lack- und feinfarbige Schuhe. Modche IOET in riesiger Auswahl. Keine Luxuspreise sondern sehr, sehr billig. Fabrikate der Weltfirmen Hess, Semler, Romanus. Beachten Sie bitte meine Schaufenster! Sroßel umsah, kiemner Aügen Größtes Auswahl=Tager Bonn's in billigen, schönen Schuhen. Versand auch nach auswärts zuzüglich Porto. Amtausch gestattet. 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Juli 1927 wird in der Geschichte des Siegkreises unvergessen bleiben. Unter dem glücklichen Stern des gestrigen Tages wurde ein großes Werk gekrönt, das in schwerer Notzeit in Angriff genommen und durchgeführt wurde, um der gegenwärtigen Not zu steuern und der Zukunft eine Brücke zu schlagen zum Wiederaufstieg der niedergeschlagenen Kräfte des Siegkreises. Gestern wurde die Wahnbachtalstraße an den öffentlichen Verkehr übergeben. Da gleichzeitig die Uebergabe der ebenfalls neuen Straße Much—Overath mit Abzweigung nach Seelscheid erfolgte, konnte auch der Kreis Mülheim=Rhein gestern ein Blatt seiner Geschichte besonders zeichnen. Vor dem Kreishaus zu Siegburg flatterten die Fahnen, das Hauptportal zierte eine Guirlande und die Treppen sowie der Sitzungssaal trugen reichen Blumenschmuck. Der Kreis erwartete hohen Besuch. Der Preußische Wohlfahrtsminister Hirtsiefer sollte die beiden großen Straßenbauten an den öffentlichen Verkehr übergeben. Unter der den Minister erwartenden Festversammlung waren der Oberpräsident der Rheinprovinz, der Regierungspräsident von Köln, Geh. Reg.=Rak Prof. Otzen von der Technischen Hochschule in Hannover, Prof. Holz von der Technischen Hochschule in Aachen, Vertreter der Reichs= und Staatsbehörden, Vertreter der Provinz, der Kommunalverbände, der Kommunen, ferner der Vorsitzende des Rheinischen Landkreistages, Vertreter der politischen Parteien und mehrere Abgeordneten, die Mitglieder des Kreisausschusses und des Kreistages sowie die Vertreter der mit dem Siegkreise verbundenen Organisationen und berufsständigen Verbände, die Vertreter der an dem Straßenbau beteiligten Unternehmerfirmen und zahlreiche Vertreter der Presse. In seiner Begrüßungsansprache stellte Landrat Dr. Wessel die Bedeutung der Wahnbachtalstraße für die verschiedensten Interessengebiete heraus. Er führte u. a. aus: Die Straße durch das Wahnbachtal ist in ihrer verkehrstechnischen Bewertung nicht nur für den Siegkreis, sondern auch für die Nachbarkreise von Bedeutung. Ihre Bedeutung für den Siegkreis bewertet sich außerdem in kommunalwirtschaftlicher und kommunalpolitischer Hinsicht. Als Probestraße zahlreicher Versuchsstrecken muß ihr zudem eine allgemein wissenschaftliche Bedeutung beigemessen werden. Die kommunalwirtschaftliche Bedeutung der Straße ist zum Teil bereits in ihrer Entstehungsgeschichte begründet.— Um die Erwerbslosen von der Straße zu halten und dem demoralisterenden Einfluß des Nichtstuns zu entziehen, mußten nach Möglichkeit Notstandsarbeiten geschaffen werden, die der Siegkreis auch in größtem Maße unternommen hat und auch heute noch durchführt. Das Unternehmen des Baues der Straße durch das Wahnbachtal war hierbei insofern von besonderer Bedeutung, als der Bau der Straße bei seinem Umfang täglichbis zu 2000 Arbeiter in sich aufnehmen konnte und durch die zentrale Lage der Straße allen Gemeinden des Kreises gleichmäßig zugute kam. Zudem wurde durch den Bau der Straße ein alter Plan, durch das Wahnbachtal eine Bahn zu bauen, wieder ausgenommen. Vor dem Kriege scheiterte dieser Plan an der Höhe der aufzuwendenden Kosten. Heute würden die Kosten noch erheblich höher kommen. Zudem genügt nach den örtlichen Verhältnissen der moderne Autobusverkehr dem Verkehrsbedürfnis. Nachdem der Straßenbau im Jahre 1924 als große Notstandsarbeit angemeldet worden war, stellte der Kreis einen Betrag von 1000000 Mark, der aus der Notgeldaktion des Kreises als Gewinn verblieben war, als ersten Anteil für den Straßenbau bereit. Die Straße führt durch vier Bürgermeistereien und verbindet die Kreisstadt mit dem am nördlichsten gelegenen Bürgermeistereiort Much. Dort führt sie in die beiden Provinzialstraßen durch das Wieltal und Bröltal, schließt sich an die vorwiegend durch den Kreis Köln=Mülheim führende Straße nach Overath an. Ausnutzung wäre mit verhältnismäßig geringen Kosten möglich. Es ist in Aussicht genommen und im Projekt bereits festgelegt, im unteren Teile des Tales eine Talsperre zu bauen, die nach den angestellten Berechnungen jährlich 15 Millionen Kw.=Stunden Strom liefern würde. Beachtlich ist auch, daß das Wasser des Wahnbaches sehr weich und für die Textil= und Papierindustrie besonders geeignet ist. Für die Landwirtschaft ist die neue Straße insofern von Bedeutung, als die Hänge des Wahnbachtales tiefgründigen, fruchtbaren Lehmboden darstellen, und die Sohle des Wahntales 1600 Morgen Wiesen umfaßt. Kommunalpolitisch liegt die Bedeutung der Straße darin, daß nach Scheitern des Bahnprojektes Siegburg— Much infolge der durchaus unzureichenden Verkehrsver== hältnisse bei den Bewohnern der bergischen Bürgermeistereien eine große Kreismüdigkeit sich geltend machte. Durch den Bau der Straße sind die Bedingungen für eine wirtschaftliche und kulturelle Verbindung zur Kreisstadt geschaffen worden. Der Verkehr auf der neuen Straße soll durch modernen Autobusbetrieb geregelt werden. Dieser soll unmittelbar nach der Eröffnung einsetzen. Die Gedeutung der Straße für den Verkehr hat sich bereits dadurch gezeigt, daß im Bereiche der Straße eine lebhafte Bautätigkeit eingesetzt hat. Die wissenschaftliche Bedeutung des Straßenbaues liegt darin, daß 84 Versuchsstrecken moderner Straßendeckung hergestellt worden sind. Ihre Bewährung soll unter Leitung der deutschen Studiengesellschaft für modernen Automobilstraßenbau fortlausend kontrolliert und der Bauwissenschaft zugänglich gemacht werden. Der moderne Charakter der Straße liegt insbesondere darin, daß verlorene Steigungen völlig vermieden sind, das Gefälle, das von Much bis Siegburg 135 Meter beträgt, tritt kaum in die Erscheinung. Insgesamt sind nicht weniger als 1 100000 Kubikmeter Erdmassen bewegt worden. Die Linienführung des Wahnbaches brachte es mit sich, daß 29 Brücken gebaut werden müßten, dovon zwei große Betonbrücken von hervorragender wissenschaftlicher Bedeutung. neten Anfänge und Enden der sechs einzelnen Baulose. Die Bevölkerung bildete bei den Ortschaften Spalier und begrüßte mit lautem Jubel den Minister und sein großes Gefolge, das in Autos und Autobussen in fast endloser Kette vorbeifuhr. Eine besondere Ehrung bereiteten die Orte Gutmühle, Seelscheid und Neunkirchen bei Gutmühle dem Minister, dessen Vorfahren aus dem bergischen Ort Seelscheid stammten. Der Minister verließ hier seinen Wagen. Ein Gesangverein und ein Orchester brachten einige Lieder zum Vortrag. Pastor Tholen von Seelstheid begrüßte den Minister in seiner Heimat. Minister Hirtsiefer dankte mit bewegten Worten. Unter den Hochrufen der Bevölkerung, der Schulkinder und der Schüler von Neunkirchen wurde die Fahrt nach Much fortgesetzt. Much— Overath— Seelscheid. Das Interessengebiet der neuen Straße erstreckt sich auf eine Entfernung von 23 Kilometern auf 62 Ortschaften mit rd. 7500 Einwohnern. Diese Ortschaften hatten bisher überhaupt keine oder nur eine auf Umwegen führende höchst unvollständige Verbindung zur Kreisstadt. In ihrer Ausführung ist die Straße nach durchaus modernen Grundsätzen gebaut. Eine große kommunalwirtschaftliche Bedeutung liegt bei der Wahnbachtalstraße ferner darin, daß die Erschließung des Wahnbachtales die Ausbeutung wertvoller Bodenschätze, die Verwendung von Wasserkräften und eine erhebliche Förderung der landwirtschaftlichen Produktiön ermöglicht. Im Bereich der Straße sind vorhanden: ein ausbauwürdiges Tonlager(bei Kaldauen), ein mächtiges Sandlager, das sich für Verputz= und Bauzwecke eignet(bei Seligental), ein Basaltlager mit gutem Material(bei Happerschoß), Pflastersteinbrüche mit sehr brauchbarer Grauwacke(bei Neunkirchen) und zahlreiche verlassene Gruben zur Gewinnung von Braunkohle, Eisenstein, Blei, Zink und Kupfer, von denen mehrere heute noch Ausbeutungsmöglichkeit bieten. Die Gewinnung der Wasserkräfte beruht auf dem Gefälle des Wahnbaches, das bisher nur zu 20 Prozent ausgenutzt ist. Die weitere Zum Schluß dankte Landrat Dr. Wessel allen denen, die sich um die Vorbereitung und die Durchführung des Straßenbaues verdient gemacht haben, in erster Linie der Reichs= und Staatsregierung, dann den Referenten des Volkswohlfahrtsministeriums, der Reichsarbeitsverwaltung und der Regierung in Köln, insbesondere auch dem verstorbenen Regierungspräsidenten Graf Adelmann, dem Kreisausschuß und dem Kreistag, den beteiligten Bürgermeistereien, den Beamten und Angestellten des Kreises, Kreisbaumeister Bonn, der den Bau geleitet hat, und dessen Verdienst der Kreistag bereits dadurch Ausdruck gegeben hat, daß er ihm den Titel Baurat verliehen hat. Ferner dankte er dem Dipl.=Ing. Boecker und den Arbeitnehmern, den vielen Tausenden von Erwerbslosen. Während anschließend Geh. Rat Prof. Otzen besonders über die wissenschaftliche Bedeutung der neuen Straße unter besonderer Berücksichtigung der Probestrecken sprach, erschien Staatsminister Hirtsiefer, der nun besonders von Landrat Dr. Wessel begrüßt wurde. Der Landrat schloß seine Begrüßungsansprache mit den Worten:„Wir danken Ihnen, hochverehrter Herr Minister, daß Sie mit dazu beigetragen haben, den Bau der Wahnbachtalstraße zu verwirklichen. Ich darf hiermit die Versicherung verbinden, daß Ihnen die Kreisbevölkerung für Ihre Unterstützung allzeit verbunden sein wird.“ Dr. Hohn Siegburg überbrachte dann die Glückwünsche des Kreistages und schloß sich dem Dank an den Minister an. Ebenso sprach Bürgermeister Becker=Siegburg. Er schloß seinen Glückwünschen die Bitte an die Reichs= und Staatsregierung an, auch weiterhin tatkräftige Hilfe zu gewähren. Namens der Unternehmerfirmen sprach Dr. ing. h. c. Hüser=Oberkassel. Weitere Glückwünsche überbrachte Prof. Holz von der Technischen Hochschule Aachen, der an die Kreisverwaltung die Bitte richtete, Hand in Hand mit der Technischen Hochschule zu arbeiten und ihr Urteile darüber zukommen zu lassen, wie sich die beim Bau der Straße angewendeten verschiedenen Methoden bewähren. Den Glückwünschen schloß sich namens der Handelskammer Bonn und der Industriellen des Siegkreises Dr. Mann= staedt=Troisdorf an.. Jg aam dur. 8 Minister Hirtsiefer erklärte noch, vaß iym der Bau der Wahnbachtalstraße sehr am Herzen gelegen habe. Viele Schwierigkeiten seien zu überwinden gewesen und schwere Arbeit sei geleistet worden, um dieses Gebiet des Siegkreises, das neben der Eifel das am stiefmütterlichsten behandelte Gebiet des Rheinlandes sei, dem Verkehr zu erschließen. Mit dem Wunsche, daß die neue Straße dazu dienen möge, einen besseren Ausgleich der Bevölkerung zwischen Stadt und Land herzustellen und dazu beitragen möge, Heimatliebe und Vaterlandsliebe zu wecken, übergab der Minister die Straße dem öffentlichen Verkehr. War die Stadt Siegburg reich geflaggt, was nicht zu einem geringen Teil auf die Verkehrs=Werbewoche zurückzuführen war, so zeigte sich beim Befahren der neuen Straße in sämtlichen von der Straße berührten Ortschaften und Gehöften das gleiche Bild. An der Einmündung der neuen Straße in die Frankfurterstraße in Siegburg erhob sich ein großer Triumphbogen. Triumphbogen kennzeichIn Much hieß der Landrat des Kreises Mülheim=Rhein Eberhard den Minister und die Gäste herzlich willkommen und machte einige einleitende Ausführungen über den Bau der Straße Much—Overath mit der Abzweigung nach Seelscheid. Er betonte, daß die drei Gemeinden allein die Straße gebaut hätten, ohne Zuschüsse zu erhalten. Als Hauptförderer des Projektes dankte er dem früheren Bürgermeister von Overath, Direktor Brochhaus, jetzt in Hannover. Lehrer Weber aus Overath verlas dann eine umfangreiche Erläuterung des Straßenbaues und seiner Entstehungsgeschichte, verfaßt von Direktor Brochhaus. Der Minister sprach sich hier anerkennend über die Wahnbachtalstraße aus. Dann ging die Fahrt über die neue Straße weiter nach Overath, wobei die Uebergabe auch dieser Straße an den öffentlichen Verkehr erfolgte. In Overath lobte der Minister auch diesen Straßenbau. Er erklärte u.., wenn die Wahnbachtalstraße ein großes Werk der modernen Straßenbaukunst darstelle, so werde durch die neue Straße Much—Overath ein wunderschönes Stück bergischen Landes dem großen Verkehr erschlossen. Unter den hier gehaltenen Ansprachen ist besonders die kurze aber kernige Rede des Gemeindevorstehers RothOuerath zu bemerken, in der sich ein gutes Stück bergischen Volkscharakters offenbarte. In wirtschaftlich schwerster Zeit seien die drei Gemeinden Overath, Much und Seelscheid an die Ausführung des Projektes herangegangen, das schon lange der Wunsch der Gemeinden gewesen sei. Mit Einstimmigkeit sei das Projekt in den Gemeinderäten genehmigt worden. Das beweise das treue Zusammenstehen der Bevölkerung, die sich aus Landwirten, Gewerbetreibenden und Arbeitern zusammensetze. Sie hätten alle erkannt, daß sie zusammenstehen müßten, um sich wirtschaftlich behaupten zu können. Bei der Bevölkerungsdichte liege es im Staatsinteresse, wenn das Gebiet der drei Gemeinden von der Regierung unterstützt würde, daß es Arbeitern, Landwirten und Gewerbetreibenden ermöglicht werde, seßhaft zu bleiben. Vor allem müsse eine lebensfähige Industrie gefördert werden. Wenn so der Staat sein Wohlwollen der hiesigen Bevölkerung zeige, so werde er hier eine zufriedene, seßhafte und treue staatserhaltende Bevölkerung haben. Der Redner fand ungeteilten Beifall. Mit einer Anzahl Glückwünschen von der Regierung, den Nachbarkreisen und=städten nahm die Feier ihr Ende. :e: Godesberg, 8. Juli. Auf der Mitgliederversammlung der hiesigen Ortsgruppe des Rhein.=Westfäl. Frauenverbandes, der in Verbindung mit einem Ausflug in Rolandseck im Beamten=Erholungsheim stattfand, berichtete die Vorsitzende, Frau v. Essen, über die Tagung des Verbandes in Bochum. Die Fragen der Berufstätigkeit der Frauen standen im Vordergrunde. Die letzte Zählung von 1924 zeigte ein gewaltiges Anschwellen der berufstätigen. Frauen und ein Ausgleich sei erst für 1970 vorauszusehen. Ueber diese Einzelfragen sprach Frl. Dönhoff=Soest, M. d. L. und Vorsitzende des ProvinzialVerbandes. Sie ging einleitend auf Luise Otto Perters, der Begründerin der Frauenbewegung, zurück, welche schon 1848 die darnach den Männern gewährte Freiheit auch auf die Frauen ausgedehnt wissen wollte. Das, was sie damals erstrebt hätte, sei heute Tatsache geworden. Aber es sei auch ein Wandel der wirtschaftlichen Zustände nebenher gegangen, der die Frauen auf sich selbst stelle. Neue Aufgaben träten dadurch in die Erscheinung; neue Wege müßten gesucht werden und eine umfassendere Ausbildung müsse deshalb den technischen, gewerblichen und Volksschullehrerinnen zuteil werden. Als Ziel sogar Gymnasialausbildung unter Zufügung eines Aufbaulehrganges zu empfehlen, lasse sie dahingestellt sein, da über solche Ausbildung doch das oberste Ziel, den Beruf der Frau, nicht beeinträchtigt werden dürfe. In diesen Ausführungen bewegten sich auch die Ausführungen der zweiten Rednerin, Frau Meyer=Kuhlenkampf, Halle, welche, wie Helene Lange, eine Teilung der Bildung erstrebt. Der Kernpunkt dabei soll die schöpferische Bejahung sein, welche gleichgewertet werden soll in den Leistungen. In der Aussprache wurden die Alkoholfrage und die Siedelungs= und Wohnungsfrage behandelt und ein mitbestimmender Einfluß bei ihrer Lösung für nötig erklärt. Hierbei äußerte sich Frl. Hakenjoest=Opladen zur Wochenendfrage unter besonderer Berücksichtigung der Wochenendheime. ::: Godesberg, 8. Juli. Der im Schnittpunkte der Römerund Plittersdorfer Straße stehende große wurde gestern Nacht während der grellen Blitzschläge einem Automobil umgefahren. Das Automobil I Gecheoberg 8. Jul. Getem in den früihen„erzen. stunden überfuhr ein Automobil ein nach Bonn(ahrendes Marktfuhrwerk. Das Pferd wurde dabei so schwer verletzt, daß es an Ort und Stelle abgeschlachtet werden mußte. ::: Kripp a. Rh., 5. Juli. Am Sonntag feierte die hiesige St. Sebastianus=Schützengesellschaft ihr 90jähriges Schüitenhalt, Veran ansheben nachmtags dem dies. Schüßenpatze. Dele auswärtige Verine nahnen an dem Feste teil. Auf dem Schützenplatz hielt der, Prähiognt der Gesellschaft, Peter Brenner, eine herzliche Noch weitere Ansprachen folgten. Das Fest schloß :=: Aus dem Brohltal, 7. Juli. In der Tagung des Brohltalverkehrsverbandes wurde zum Ausdruck gebracht, daß in dem kleinsten Orte um den Nürburgring herum für ein Beit mit Morgenkaffee Preise verlangt werden, die man in den erstklassigsten Hotels der Städte nicht in dieser Höhe verlange. Wenn man die Besucher auf diese Weise„rupfe“ dann könne man sich nicht wundern, wenn die Werbung für die schöne Eisel zwecklos sei. Es wurden Beschwerden dagegen geführt, daß das Verkehrsamt Adenau das Verkehrsgebiet des benachbarten Brohltales so wenig mit Fremden beschickt habe, obgleich diese Maßnahme zweifellos preisausgleichend gewirkt hätte, da doch die erheblichen Preisüberschreitungen hauptsächlich auf die bis an die Grenze Möglichen gesteigerte Nachfrage nach Unterkünften zurückeUführen.„. ∆ vlan Cess a. k. ist uech Andernach, 7. Juli. Kapian Josef Kraß ist nach zehnjähriger Kaplanzeit in Neunkirchen, Birkenfeld und Andernach zum Pfarrer von Trierweiler in der Nähe Triers ernannt worden. Zu seinem Nachfolger hat die bischöfliche Behörde den Kaplan Anton Paquet, bisher in Uchtelfangen(Saargebiet) ernannt. Andernach, 7. Juli. Die am Abend des 6. Juli herrschenden Gewitter haben in der hiesigen Gegend allerlei Schaden angerichtet. So versagte in der Zeit von 10 bis 11 Uhr abends plötzlich in der ganzen Stadt und im Kreis der elektrische Strom. In Wassenach schlug der Blitz in das Gestell der Turmuhr der Pfarrkirche und zerstörte es vollständig. In Bell traf ein Blitzstrahl in eine mit frischem Heu und landwirtschaftlichen Maschinen gefüllte Scheune. Die Flammen fanden an den Vorräten reiche Nahrung, wurden aber durch den Regen und die bald eintreffenden Feuerwehren von Obermendig und Niedermendig auf ihren Herd beschränkt. Die Scheune brannte vollständig aus, von sechs anliegenden Scheunen stürzte der Giebel ein. Ein Feuerwehrmann erlitt durch einen Sturz einige Knochenbrüche. Neuenahr, 7. Juli. Die Neuenahrer gemeinnützige Baugenossenschaft hielt gestern ihre Generalversammlung ab. Wichtig für die anwesenden Mitglieder war der durch einen Vertreter der Rheinischen Baugenossenschaft in Düsseldorf aufgestellte Bericht über eine Revision der Bücher der Genossenschaft. Daraus geht hervor, daß die Finanztage der Genossenschaft gesund ist und auch im kommenden Jahre ein Gewinn in Aussicht steht. Der Bericht wurde von dem Geschäftsführer Müller vorgelesen und in den einzelnen Punkten erläutert. Dann folgte der Geschäftsbericht, erstattet von dem Geschäftsführer. Die Genossenschaft zählt heute 214 Mitgeieder. Hierauf wurde dem Vorstand für das Jahr 1926 Entlastung erteilt. Bei der Neuwahl des Vorstandes und Aufsichtsrates wurden 5 Vorstandsmitglieder gewählt: Fabian. Müller, Giffels, Mich und Rech und von diesen Fabian als Vorsitzender. Die Wahl des Aufsichtsrates ergab die Herren Kirch, Jochemich, Heinen und Aßenmacher. Als Vorsitzender wählten diese 4 Herren Assenmacher. Zuletzt besprach man die Zukunftspläne der Genossenschaft. Allgemein war die Ansicht, daß weiter gebaut werden müsse. Auch der Vorstand habe sich in vielen Beratungen unter Hinzuziehung der Behörden und Vertreter der Institute, um Baukredite zu beschaffen, mit weiteren Bauten befaßt aber bis jetzt sei noch alles gescheitert, da eine sichere und klare Finanzierung noch nicht erreicht sei. ::: Ahrweiler, 7. Juli. Zwei wegen Jagdvergehens wiederholt vorbestrafte hiesige Arbeiter trieben dadurch fortgesetzt schwere Wilddieberei, daß sie in Schlingen eine Anzahl Rehe und Rehböcke erbeuteten. Bei einer Haussuchung fand die Polizei große Mengen Wildbret. Das Gericht verhängte gegen einen der Angeklagten 1 Jahr Gefängnis bei sofortiger Verhaftung und Stellung unter Polizeiaufsicht. Der Mitangeklagte erhielt 5 Monate Gefängnis. ::: Roisdorf. 8. Juli. Der Mandolinenklub Roisdorf feiert am kommenden Sonntag im Gasthof Schlösser sein 4. Stiftungsfest, mit dem nachmittags ein Festkonzert unter Teilnahme der auswärtigen Vereine sowie ein Festball verbunden sind. ist das Tragen von Speier-Schuhen, sie 12.50 16.50 1 Herren-Halbschuhe braun, echt Rahmenarbeit, besond. billig Herren-Halbschuhe braun, mit Einsats, echt Rahmenarbeit Herren-Halbschuhe.16 50) braun, Flügelkappe, echt Hanmenargeut sehr modern sind bekanntlich preiswert, gut und elegant. Herren-Halbschuhe braun Boxcalf, breite amerikan. Form. Zebra-Wulstrand M Herren-Halbschuhe hellbraun Boxcalf, elegante Zierstenperei. sehr modern Herren-Halbschuhe hellbraun Boxcalf. breite amerikanische Form. Terrassenboden.. Mk. 19.50 19.50 23.50 Herren-Halbschuhe braun Boxcalf, modernste spitze Form 15J00 ASc 0 Wenzelgasse a, Markt, Ecke Brüdergassenortchen. Seite 12. Nr. 12863. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 8. Juli 1927. Unsere enden Samstag, den 9. Juli 1927. Der Erfolg derselben hat wieder einmal bewiesen, dass wir leistungsfähig und konkurrenzlos billig sind. 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Er verzog verächtlich den Mund, verschwendete aber kein überflüssiges Wort an ihn, sondern verlangte innerhalb einer Viertelstunde bedingungslose Uebergabe und Auslieferung aller Waffen. Lord Hurrogate zögerte nicht, sein Einverständnis zu erklären, und nachdem ihm auch von Frank Hull schonungsvolle Behandlung zugesichert war, wollte er ihm und dem Obersten dankbar die Hände schütteln, er fand aber keine Gegenliebe und ging nun tapfer, aufrecht und entschlossen zum Lager seiner Gefährten zurück. Die festgesetzte Frist war noch nicht verstrichen, als schon die ersten kamen, Lord Hurrogate als Führer an der Spitze. Er war unterwürfig und höflich, seinen Freunden gegenüber tat er so, als habe er mit dem Obersten bereits Freundschaft geschlossen. Es waren etwa dreißig Mann, die als erste dem Lord gefolgt waren, dann kamen noch einige Trupps— Mac Arrew aber und seine nächsten Freunde kamen nicht. Der Oberst wurde ungeduldig, er wandte sich an Hurrogate, um den zu veranlassen, MacArrew zur sofortigen Uebergabe aufzufordern. Hurrogate zeigte Verlegenheit und lehnte dieses Ansinnen beweglich ab; ein andrer mußte es schließlich übernehmen, diese wohl etwas gefährliche Sendung auszuführen. Man ließ an MacArrew bestellen, daß in fünf Minuten das Lager in Brand gesteckt werden würde, falls die Uebergabe bis dahin nicht erfolgt sei. Nun kamen auch die Letzten. Es kamen Tantiah Sahib, Sir Galway und schließlich der Herzog von Ellisburne. Als man ihnen die Waffen abnehmen wollte, warfen sie ihre Revolver in den Fluß. Sie sprachen kein Wort, gaben auf keine Frage eine Antwort, und erst als Gwennie auf den Herzog zueilte und ihn mit unsicherer Stimme nach MacArrew fragte, erwiderte er lachend:„Holt ihn euch selbst! Er ist dort unten und wartet! Holt ihn euch doch!“ MacArrew kam nicht, er gab sich nicht gefangen. Der Oberst schickte sich an, ins Tal hinabzugehen, als Gwennie ihn zurückhielt:„Nehmen Sie mich mit, Oberst!" bat sie.„Ich kenne Mac Arrew, ich will mit ihm sprechen, er wird sich ergeben, wenn ich ihn darum bitte. Ihnen würde er vielleicht seine Waffen verweigern; mir wird er sie geben!“ Ihre Bitte klang so entschieden, daß der Oberst nicht zu widersprechen wagte. Es war bisher bei dem Ueberfall kein Tropfen Blut vergossen worden, und es wäre gut gewesen, wenn man dies auch bei der Ueberwältigung des letzten Gegners vermeiden konnte. Dem Obersten und Gwennie schloß sich auch Frank an. Sie gingen durch den letzten Teil des Flußtales, und als sie um die letzte Biegung kamen, konnten sie das Lager überschauen. Noch immer war es von den Schirmraketen in ein fahlweißes Licht getaucht, und im Schein dieses Lichtes sahen sie vor einer der Baracken in der Nähe des Laufsteges, den dunklen Schattenriß eines Mannes stehen. Er starrte bewegungslos in die Richtung, aus der seine Feinde kamen. Auch als er die Näherkommenden schon erblickt haben mußte, regte er sich nicht. „Lassen Sie mich allein zu ihm!“ flüsterte Gwennie Osgood zu. Unmöglich!" rief Frank.„Unmöglich! Er wird dich———“ „Er wird mir nichts zuleide tun“ sagte Gwennie ruhig und überzeugt.„Ich werde mit ihm sprechen und er wird mir seine Waffen abliefern. Ich kenne ihn.“ Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie beschleunigt weiter, auf MacArrew zu. Er ließ sie näher kommen, ohne einen Schritt zu tun oder eine Bewegung zu machen. Einige der Raketen oben am Himmel erloschen, und es wurde dunkler. MacArrewos Schatten verlor sich fast in der Finsternis. Als Gwennie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, hielt sie inne und rief ihn an. Seine Bewegungslosigkeit beunruhigte sie. Er antwortete nicht. „MacArrew! Sie müssen sich ergeben!“ rief sie ihm zu, sie überwand ihre Scheu und trat ganz dicht vor ihn hin. Er hatte sein Kinn auf die Brust gesenkt und sah stumm auf sie nieder. In seinem Gesicht lag ein Ausdruck von so tiefer Abspannung, von Ueberdruß und Ekel, daß Gwennie nicht wagte, weiterzusprechen. „Wer sind die beiden Männer da hinten?“ fragte er plötzlich und erwachte aus seiner Versunkenheit. „Es sind der Oberst Osgood und Frank Hull, mein Verlobter.“ „Ihr Verlobter?“ fragte Mac Arrew zurück und lächelte hilflos. Seine Gedanken schienen bei ganz anderen Dingen zu sein. Aber er vermochte nicht, seine Blicke von Gwennie zu lösen. „Sie sollen nicht an Widerstand denken!" bat sie eindringlich.„Hören Sie, MacArrew——— Sie sind auf Irrwegen gewesen, aber ich will, daß Sie anders werden! Lassen Sie mich Ihnen dabei helfen!— Hören Sie mich, MacArrew?— Nehmen sie freiwillig die Vergeltung auf sich, die man über Sie verhängen wird! Tun Sie es um meinetwillen— wenn Ihnen an den Menschen nichts liegt! Um meinetwillen, MacArrew! Werden Sie ein anderer! Ich will Ihnen helfen, ich will Ihnen helfen, ich will Ihnen helfen, MacArrew, so gut ich kann—— Vor Eifer versagte ihr die Stimme, sie stand ganz dicht vor ihm, fast berührte sie ihn. Sie hatte vergessen, was dieser Mann ihr und andern getan hatte. Sie hatte vergessen, daß er geraubt und gemordet hatte; sie war nur beseelt von dem heiligen Willen, ihm zu helfen und ihn zurückzuführen auf den rechten Weg. Er antwortete nichts und bewegte sich nicht. „Ich will mich für Sie einsetzen, MacArrew!, Nehmen Sie Ihre Strafe auf sich, aber denken Sie daran, daß Sie eines Tages frei sein werden, und daß ich Ihnen dann helfen will——— Hören Sie mich?!" Sein Gesicht war tot und grau, in seinen Augen ein verlorener Ausdruck. Schließlich lächelte er, es war ein Lächeln wie das eines Kindes. Wie konnte MacArrew so lächeln? „Daß alles wollen Sie für mich tun, Miß Gwennie?“ „Ja, MacArrew, alles———“ „Warum?“ „Ich——— ich weiß es nicht.— Ich will Sie wieder gut machen, MacArrew!, Sie sollen anders vom Leben und von den Menschen denken——“ Die letzten erlöschenden Lichter zuckten über MacArrews Gesicht. Er sprach kange Zeit nichts, dann begann er in demütigem Ton:„Darf ich Ihnen danken, Miß Gwennie?— Verzeihen Sie mir— darf ich Ihnen— meine Hand geben———!“ Sie reichte ihm ohne zu zögern ihre Hand hin, und er eroritf ve.„„. Frt, Baahs im Da wurden hinter ihnen die Schritte Osgovos laut, und MacArrew ließ Gwennie erschrocken los. „Ich— ich danke Ihnen, Gwennie!“ stammelte er eilig. „Lassen Sie mir— eine kleine Weile Zeit———“ Er wandte sich rasch ab und schritt dem Meere zu. Gwennie, die ihn zurückhalten wollte, sah Frank plötzlich neben sich und blieb unentschlossen stehen. MacArrew aber verschwand in der Dunkelheit. Gwennie starrte ihm nach, sah mit verwirrtem Lächeln in Frank Hulls fragendes Gesicht und hing sich an seine Schulter. Es war ihr plötzlich, als müsse sie weinen.—— MacArrew kam nicht mehr zurück aus der Dunkelheit, in der er verschwunden war. Die Nacht verging, und als der Tag kam, suchte man nach ihm das ganze Lager, den Strand, den Fjord, die Klippen ab. Man fand ihn nicht. Die Besatzung der „Springflower“, die nach ihrer Gefangennahme verhört wurde, behauptete einstimmig, daß sie in den frühen Morgenstunden, als die Dämmerung gerade heraufziehen wollte, in den Klippen einen Schuß gehört habe. Aber den Toten fand man nicht, so emsig man auch auf Gwennies Bitten nach ihm suchte.——— Für Herrn James Steenwyk begann am nächsten Morgen ein heißer Tag. Er verbrauchte einen ungeheuren Vorrat von Filmpacks, er schrieb seine Siegesfanfaren nieder und ließ sie in die Welt hinausfunken, er photographierte alles, das Lager, die Maschinengewehrstellungen, die„Springslower“, den Kapitän, Trocys vernarbte Wunde, die Gefangenen, die aus schmählicher Einkerkerung erlösten Damen— er photographierte alles! Er gönnte sich nicht die Zeit, an Bord der„Springslower“ zu kommen, um an dem ersten gemeinsamen Mahl im Festsaale teilzunehmen, das der Oberst, strahlend von neuerworbenem Ruhm, seinen Freunden und Gefährten und all denen gab, die durch seine Heldentat die Freiheit wiedergewonnen hatten. Er hielt eine lange Rede, feierte Frank Hull, während er sich selber nur Träger einer sehr bescheidenen Rolle nannte. Dann überbrachte er die Grüße Andrew S. Dolans, und er wollte gerade Atem schöpfen zu einem Hoch auf die Damen, als Steenwyck, ungeachtet der feierlichen Stimmung, mit Hallo in den Saal gestürmt kam und in seiner Rechten einen Fetzen Papier schwenkte. „Andrew S. Dolan telegraphiert!“, schrie er in das Schweigen hinein und bemerkte nicht, daß der Oberst ihn ob der unwillkommenen Störung sehr ungnädig ansah. Steenwyck stürzte quer durch den Saal auf Gwennie und Frank Hull zu. Sein sommersprossiges Gesicht war dunkel gerötet. Er händigte das Telegramm weder Gwennie noch Frank aus, sondern blieb in achtungsvoller Entfernung vor Frank stehen und verneigte sich so tief vor ihm, als huldige er einem König. Als er sich wieder aufrichtete, verkündete er mit einem verschmitzt ernsthaften Gesicht: „Andrew S. Dolan verschenkt mit diesem Telegramm ein Königreich, meine Damen und Herren, ein modernes Königreich!" Er wies mit großer Gebärde auf Frank, der ihn betroffen und verwundert ansah und voller Ungeduld nach dem Telegramm greifen wollte. Steenwyck zog seine Hand zurück und fuhr in demselben großartigen Tonfall fort:„Andrew S. Dolan, unser Flugzeugkönig, ein Herrscher in unserer Welt, begrüßt in diesem Telegramm seine wiedergewonnene Tochter und deren Verlobten, den Mitinhaber der Dolanwerke in Cincinnatti— einen neuen König!“ Dann, mit einer nochmaligen tiefen Verbeugung:„Möge er mir, seinem ergebenen Diener huldvoll sein.“ Erst jetzt reichte Steenwyck das Telegramm Gwennie hin. Sie durchflog es, lächelte und sah Frank an, der sich verwirrt fühlte, weil er so plötzlich zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller geworden war. „Nun, mein lieber Frank, wann gehst du— nach Manila?“ Er antwortete darauf nichts, aber er mußte Gwennie plötzlich umarmen; und von den Glückwünschen, die auf ihn einprasselten, hörte er kein Wort. Nur Oberst Osgood sah etwas unwillig drein und warf einen vorwurfsvollen Blick auf Steenwyck, der mit dem harmlosesten Gesicht der Welt um sich blickte; er hatte den Obersten um den Clou des Tages gebracht. — Ende.— Mlellialsranzig Hierlials Mart Im Altenburgsschen wo originelle Trachten und alte Sitte zu Hause sind, wird besonders viel mit Sunlicht Seife gewaschen. Eine Dame aus Altenburg schrelbt: „Ich bin immer so stolz auf meine schneeweiße, dustende Bertwäsche, sie ist stets von jenem frischen Geruch vollkommener Reinheit erfüllt, well ich sie nur mit Sunlicht Seife wasche.“ Auch Sie sollten nur Sunlicht Seife verwenden. Saman Seile 6 127 Doppelstück 40 Pf. Grober Würfel 35 Pf. verkaufe ich zu enorm billigen Preisen EUPTUE hochelegant, 1- und 2reihig. moderne Stoffe apart und schick 18 25 33 35 Mk. Anzüge, neueste Modelle für den verwöhntesten Geschmack, statt Maas 45 50 58 68 Mk. Blaue Anzüge 40 45 50 60 Mk. Burschen-Anzüge 15 25 35 38 Mk. 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Nachdem er aufs sorgfältigste vorbereitet int, wird er nach einer neuen Methode in dem Zeitpunkt pasteurisiert, wo er seinen feinsten Geschmack erreicht hat. Die Ueberreife, der jeder andere Kise bei längerem Aufbewahren ausgesetzt# ist, wird durch dieses Verfahren, das die Bakterien tötet, unmöglich gemacht! Innner besitst er den milden Geschmach Sie werden deshalb die Erfahrung machen, dass Kraft Kise, gleichgültig wann und wo Sie ihn kaufen, oder auch wenn Sie ihn längere Zeit auf bewahrt haben, stets den gleichen milden Geschmack besitzt. Sie brauchen kein Krümchen wegzuwerfen. Darum ist Kraft Kise im Gebrauch so sparsam. Dazu kommt, dass dieser Käse keine Rinden hat und an der Aussenseite nicht eintrocknen kann, weil er durch eine Stanniolpackung geschützt ist Achten Sie beim Einkauf auf den Namen * Kraftl“ Kraft Chesse Company..., Asishaus, Hamburg, Groningerstr. 23-28 Verwebren Sie Reste von KrKAn nut in der Silberd#apier. bechung, die ihn lnfedicht al scbliestt und se per dem Ein. wechnen schüte: Peictnun A ASS Güsber, näver, Itener Hersodenngen Wn beüber berbefibeh zu verkaufen P Verschiedene gebrauchte Schaukästen pikl. zu verkaufen. Schreinerei Qutrin Fahbender. Florentlusgraben 2. 66 8. Juli 1927. Seite 14. Nr. 12 863. Genend-ümackor fir Ponn unh Aimngengt Aus der Umgegend. Jirmung und bischöfliche Visikation in der Umgegend. Kreuzes. Die Schlußkonferenz fand statt im Erzbischöflichen Konvikt in Münstereifel am 2. Juni. Vom 17. bis 27. Juni folgte die Visitation im Dekanate Euskirchen. Das hl. Sakrament der Firmung wurde gespendet: am 18. Juni in Euskirchen, Herz=Jesu 463(St. Martin 150, Herz=Jesu 313), am 19. Juni in Großbüllesheim 83 und Kleinbüllesheim 20, am 20. Juni in Cuchenheim 142, in Weidesheim 31 und in der Fürsorgeanstalt zu Euskirchen 40, am 21. Juni in Stotzheim 170 und Roitzheim 34, am 22. Juni in Obergartzen 63, in Lessenich 55 und Satzvey 52, am 23. Juni in Enzen 28 und Elsig 42, am 24. Juni in Frauenberg 68 und Dürscheven 25, am 25. Juni in Euenheim 42, in Wißkirchen 60 und Billig 22, am 26. Juni in Oberelvenich 18 und Wichterich 83, am 27. Juni in Antweiler 59 Firmlingen. Die Gesamtzahl der Firmlinge war 1137. Die Schlußkonferenz fand am 27. Juni im Lyzeum zu Euskirchen statt. Im Auftrage des Kölner Erzbischofes hielt Weihbischof Dr. Hammels vom 16. bis 20. Mai im Dekanate Meckenheim die kanonische Visitation ab. Die hl. Firmung empfingen am 16. Mai in Meckenheim 200 und in Idendorf 81, am 17. Mai in Fritzdorf 46 und in Ersdorf 70, am 18. Mai in Hilberath 54 und in Ipplendorf 91, am 19. Mai in Lüftelberg 45 und in Flerzheim 65, am 20. Mai in Witterschlick 140 und in Buschhoven 58, zusammen 856 Firmlinge. Am 16. Mai wurde in der neuen St. StephanusKriegergedächtniskapelle in Meckenheim der Altar in hon. B. M. V. Matris dolorosae konsekriert. Die Schlußkonferenz fand am 20. Mai im Krankenhause zu Meckenheim statt. Weihbischof Dr. Straeter hielt vom 26. Mai bis 2. Juni die Visitation im Dekanate Münstereifel ab. Das hl. Sakrament der Firmung wurde gespendet: am 26. Mai in Münstereifel an 310, am 27. Mai in Noethen an 76 und Bouderath an 81, am 28. Mai in Schönau an 86 und Mutscheid an 156, am 29. Mai in Kreuzweingarten an 58 und Kirspenich=Arloff 112, am 30. Mai in Rupperath an 36 und Effelsberg an 48, am 31. Mai in Iversheim an 81 und Eschweiler an 15, am 1. Juni in Flamersheim an 137 und Kirchheim an 126 Firmlinge. Die Gesamtzahl der Firmlinge war 1322. In der Pfarrkirche zu Kreuzweingarten wurde am 29. Mai der Hauptaltar konsekriert zu Ehren des hl. :=: Altenahr, 7. Juli. In einer Versammlung des Deutschen Wirtschafts=Verbandes, die sich mit zeitgemäßen Verkehrsfragen befaßte, führten die Droschkenkutscher und Kutscher lebhafte Beschwerde dagegen, daß durch den starken Autoverkehr, insbesondere der Reichspost, ihre Daseinsmöglichkeit aufs schwerste gefährdet sei. Es müsse unbedingt versucht werden, die Geschädigten auf irgend eine Weise zu entschädigen. Nach Möglichkeit soll durch Verhandlungen mit der Post versucht werden, eine Einschränkung des planmäßigen Autobusverkehrs zu erwirken. ::: Oberhausen(Kreis Schleiden), 7. Juli. Das Fest der goldenen Hochzeit konnten die Eheleute Vaders von hier begehen. Am Vorabend leitete ein Fackelzug mit Musikdarbietungen und Böllerschießen das Fest ein. Vertreter der weltlichen und kirchlichen Behörden, sowie der Vertsvereine brachten dem Jubelpaar ihre Glückwünsche dar. Den Höhepunkt der Feier bildete die Trauung in der evg. Kirche zu Schleiden. Mechernich, 7. Juli. Pfarrer Johann Schoenen in Weyer wurde zum Definitor der 2. Definition im Dekanate Mechernich ernannt. Lechenich, 7. Juli. Kurz vor dem Ort Dirmerzheim wurde ein Sattlermeister aus Brüggen auf der Landstraße bei seinem Motorrad tot aufgefunden. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht festgestellt. Wesseling. 7. Juli. Am kommenden Sonntag feiert die hiesige freiwillige Feuerwehr das Fest ihres 50jährigen Bestehens. Aus diesem Anlasse findet ein Festzug statt, an dem sich die Ortsvereine sowie auswärtige Wehren beteiligen werden. Wesseling, 7. April. In der vergangenen Nacht wurde in einem hiesigen Geschäftshause durch bisher unbekannte Täter eingebrochen. Die Diebe haben im Flur eine Schaufensteranlage zertrümmert und durch das entstandene Loch eine Menge Kleidungsstücke usw. entwendet. Von den Dieben fehlt bisher jede Spur. Sieglar, 7. Juli. Die Mitgliederversammlung der Sportfreunde Sieglar lehnte den Antrag des Vorstandes ab, eine eigene Liste zur Gemeinderatswahl aufzustellen. Siegburg, 8. Juli. Der Pferdezuchtverein Bezirk Sieg hielt am Mittwoch auf dem Siegburger Sportplatz an der Waldstraße eine Pferdeschau ab. Reitervereine waren zugegen. Unter den vielen Besuchern befanden sich auch die Vertreter der Kreisbehörde. Zuerst wurden die Saugfohlen und dann die Pferde der anderen Klassen, zusammen 70 Tiere, vorgeführt. Alle Pferde waren gut gepflegt. Gegen 5 Uhr war die Preisrichterarbeit beendet. Die Familienzuchten boten ein schönes Bild. Die Einzel= und Gruppenvorführungen der Reitervereine Wahn, Delbrück und Siegburg fanden großen Beifall. Den Schauschluß bildete ein wohlgelugenes Hürdenrennen, an dem alle Pferde teilnahmen. Die Schau hatte einen vollen Erfolg. Ausgezeichnet wurden in der 1. Klasse 8, 2. Klasse 6, 3. Klasse 13, 4. Klasse 6, 5. Klasse 12 und in der 6. Klasse 3 Tiere. Bergheim(Sieg), 6. Juli. Die Bergheimer FischereiBruderschaft feierte den altherkömmlichen Gedingtag. In der schwach besuchten Versammlung konnte die vorgesehene Neuwahl des Fischereiaufsehers nicht stattfinden. Verschiedene andere Punkte der Tagesordnung mußten zurückgestellt werden. Weil die Fischereierträgnisse erheblich zurückgegangen sind, kann eine Geldverteilung in absehbarer Zeit nicht erfolgen. Schönenberg(Bez. Köln), 7. Juli. Ein Radfahrer, der die steile Straße von Lückerath nach Schönenberg fuhr, überrannte ein Schulkind, das erhebliche Verletzungen am Kopfe davontrug und in das Krankenhaus der hiesigen Schwesternniederlassung verbracht wurde. Der Name des unvorsichtigen Fahrers konnte festgestellt werden. Dattenfeld, 7. Juli. Infolge eines Bienenstiches erkrankte ein Landwirt aus einem Nachbarorte derart, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Kurdel Vtiderinnen für sofort bei gutem Verdienst gesucht. onner Jahnenfabrik. Wandervetbrateal der in der hiesigen Gegend auf Auftrag Schaufenster dekoriert, gesucht. 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General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 12 863. Seite 15. Wirtschaftsieben. Berliner Börse v. 7. Juli 1927 Anleihen 8½% Köln. Stadt. 1926 96.25 c 400. 8½4% Köln. Stadt. 1936 10% Pr..-Bod.-Opfhr. 10% Preuß. Pfdbr. Gold Ausg. 40 10%„Rh.-Westf. Bod.Goldpfd. R. 2 9% Rh.-Westf. Bod.Goldpfd. R. 6. Schiffahrts-Aktien Gamburg-Amerika Norddentscher Lloyd Hamburg-Südamerike Hansa--Dampfschirfahrt Neptan Dampfschiff. Banken Allg. Deutsche Kredit Bank für elektr. Werte Barmer Bankverein Berl. Handels-Gesell. Commers u. Priv. Darmet. National-Bank Deutsche Bank Dresdener Bank Disconto-Kommandtt Mitteldeutscher Credit Oesterr. Credit Reichsbank Westdsch. Bodenkr. Wiener Bankverein Harpener Bergban arims: 108.— 106.— 100.50 140.— 40.50 231.— 224.25 150.— 149.50 172.— 161.— 238.— 178.— 238.— 166.875 168.50 163.125 ∆ 40 139.50 .70 Hartmenn-Naschinen Hleckmans O. Hilgere Verzinkerei Hirech, Kupfer Hoheniohe-Werke Hoesch Stahlwerk Hubertus Braunkohlen Humboldt Maschinen (ies Bergben... 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Die Abendbörse war bei sehr stillem Geschäft etwas behauptet, gegenüber den Tiefkursen der Mittagsnachbörse teilweise eine Kleinigkeit erhöht. Im Verlaufe befestigte sich die Tendenz etwas. Reichsanleihen hatten kaum Geschäft. Am Auslandsmarkte waren unifizierte Türken höher gesucht. * Ermäßigung der Gütertarife. MTB Berlin, 6. Juli. Nach Meldungen aus Dresden hat der Verwaltungsrat der Reichsbahn entsprechend den Vorschlägen der Ständigen Tarifkommission wesentliche Ermäßigungen für Gütertarife beschlossen, durch die eine bedeutende Erleichterung für die heimische Wirtschaft eintreten dürfte. Es handelt sich hierbei um die Ergebnisse der Interlaakener Konferenz. Der Ausfall bei den Normal=Klassen würde darnach 21 363000 Reichsmark betragen. Hierzu würde dann noch der Ausfall bei dem allgemeinen Kohlenausnahmetarif mit rund 4 Millionen Mark und den übrigen Ausnahmetarifen mit zirka 2,3 Millionen Mark treten, so daß der Gesamtausfall etwa 27,6 Millionen Mark betragen würde. * Die amtliche Großhandelsindexziffer im Monaisdurchschnitt Juni. WTB Berlin, 7. Juli. Im Monatsdurchschnitt Juni betrug die Großhandelsindexziffer des Statischen Reichsamtes 137,9 und ist damit gegenüber dem Vormonat (137,1) um 0,6 v. H. gestiegen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer der Agrarstoffe um 0,4 v. H. auf 139,9 (139,3) angezogen, die Indexziffer der Gruppe Kolonial= waren ist dagegen um 0,7 v. H. auf 127,8(128,7) zurückgegangen. Bei den industriellen Rohstoffen und Halbwaren ist die Steigerung der Indexziffer um 0,3 v. H. auf 131,6 (131,2) und bei den industriellen Fertigwaren um 1,2 v. H. auf 146,0(144,3) eingetreten. Zimmer usw.) sind von der Steuer befrent, wenn der Mietoder Pachtzins einschließlich der baren Nebenleistungen(wie z. B. für Schornsteinseger, Treppenbeleuchtung, Wasser, Heizung, Warmwasserversorgung, Hauszinssteuer usw.) 1000 Mk. im Jahre(also 1000=500 Mk. für 4 Jahr, 1000= . 12 83,33 Mark für einen Monat) nicht übersteigt. Die angegebene Befreiung erstreckt sich nicht auf Jagd= und Fischereipachtverträge. * Mühlenarbeiterstreik. MTB Köln, 6. Juli. Der Streik der Kölner Mühlenarbeiter geht weiter. Wie die Rhein. Ztg. meldet, dürfte sich wahrscheinlich im Laufe dieser Woche der Streik auf die Mühlenbetriebe Rheinlands und Westfalens ausdehnen. Der Deutsche Verkehrsbund fordert die Fuhrleute und Kraftfahrer auf, bei dem Lohnkampf der Mühlenarbeiter strikte Solidarität zu üben. Hauptversammlung des Verbandes deutscher Obstzüchter. * Bad Dürkheim, 7. Juli. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung des Reichsverbandes deutscher Obstzüchter sind die Mitglieder aus allen Teilen des Reiches eingetroffen. Die Fachausschüsse hielten mehrere Sitzungen ab, worauf gegen Abend im Kurpark eine Begrüßung mit Weinproben veranstaltet wurde. Mittwoch vormittag besichtigten die Teilnehmer den Obstmarkt und die Auktionshalle. Die Hauptversammlung wurde geleitet vom ersten Vorsitzenden, Sauflet. Als erster Redner erstattete Götz aus Berlin über die Versammlungen und Beratungen der Fachausschüsse Bericht, worauf Landwirtschaftsrat Stutzmann aus Speyer über die Entwicklung des pfälzischen Obstbaus sprach. Landesinspektor Trenkle von München hielt einen Vortrag über Umveredelung der Obstbäume. Mit Dankesworten an die Redner schloß der Vorsitzende die Tagung, an die sich eine Fahrt in das Großobstbaugebiet der Vorderpfalz und nach Ludwigshafen anschloß. Expreß-Jahrplan. Köln, 6. Juli. Die Reichsbahndirektion Köln hat einen Expreßfahrplan herausgegeben, der sich durch seine Uebersichtlichkeit und große Brauchbarkeit beim Aufsuchen schnellster Reiseverbindungen ab Köln=Hbf. besonders auszeichnet. Der Fahrplan wird an Reiselustige durch die Reiseauskunftbüros, Hotels usw. kostenlos abgegeben. 142.— 139.50 232.50 130.— Vogel Elektr. Licht u. Kraft Elektr. Lieferungen Eschweiler Bergwerk Essener Steinkohlen Fahlberg Eist Farbenindustrie Felten u. Quilleaume Gelsenkirch. Bergw. Ges. k. elektr. Untern. Glas Schalke Goldschmidt Th. Hacksthal...:1 92.: Hammersen* 171.25 *) Kölner Börse. Berliner Mark-Notierung vom 7. Juli 1927. Wegelin Aug. Akt. Wessel Ludwig Westeregeln Wolf Wickäler Küpper Wittener Gußstahl Zellstoff Waldhef Zimmermann Releniotnorte Deutsch-Ostatrike„ Neu-Guinen Otavi-Misen u. Eb. 478.25 90.— 141.25 103.75 181.50 85.875 .— 200.— 5 Rellans Paris Belgien Neu-Tork Geld Brief #21 Zenden Schweis Italien Wien Geld Brief 81.30 59.44 Berliner Börsenbericht. ATTB Berlin, 7. Juli. Schon der heutige Vormittagsverkehr zeigte eine sehr schwache Haltung, die sich dann im offiziellen Geschäft in sehr lustlose Stimmung und rückläufige Bewegung umwandelte. Das Publikum und die Provinz blieben immer noch fern und die Spekulation hielt sich mit Rücksicht auf den kommenden Medio sehr zurück. Größere Anregungen, z. B. die Befürwortung der Amerikaanleibe der Rentenbank, die Besserung der Arbeitsmärkte und die leichte Entspannung des Geldmarktes wirkten sich kaum aus. Auf allen Märkten betrugen die Veränderungen nach beiden Seiten kaum mehr als drei vom Hundert, die Rückgänge überwogen. Später gingen die Kurse noch weiter zurück, da die Spekulation und anscheinend auch die Provinz mit Verkaufsaufträgen auf den Markt kamen. Sehr stark zurückgenommen waren BerlinKarlsruher Industriewerke, die im Zusammenhang über unbestätigte Gerüchte von einer Zusammenlegung der Aktien von :1 sechzehn vom Hundert verloren. Zum Schluß ging die Spekulation vereinzelt zu Deckungskäufen über. Die Börse schloß bei sehr ruhigem Geschäft im großen und ganzen behauptet. Am Einheitsmarkt konnten sich Nürnberger Herkules um 6 vom Hundert festigen.„ Am Geldmarkt stellte sich Taggelv auf—7,5, Monatsgeld auf 7,75—8,5 vom Hundert, das Reportgeld auf.25—.75 vom Hundert...„., Imberänherten Girtar Am Devisenmarkt machte sich vei unveränderten Kursen große Nachfrage nach Dollars bemerkbar: London lag gegen Newyork etwas schwächer. Italienische und spanische Valuten waren erholt. Der voraussichtliche Verlauf der Börsenliquidation Medio Juli. Kaum hat die Börse den Ultimo Juni überstanden und schon muß sie sich angesichts der kurzen Spanne, zwischen Ultimo und Medio schon wieder mit Vorbereitungen für die Medioliquidation beschäftigen. In maßgebenden Berliner Finanzkreisen nimmt man an, daß der Prolongationsgeldsatz nicht niedriger werden dürfte als Ultimo Juni(84 bis 8 drei Viertel Prozent). Das würde für die Durchhaltung von Hausseengagements wieder ein schweres Opfer bedeuten. Den Bedarf an Ultimogeld schätzt man etwas niedriger ein als am Ultimo Juni. Aus diesem Grunde glaubt man nicht an größere Schwierigkeiten in der Medioversorgung. Die Großbanken dürften voraussichtlich dieselben Beträge wie Ultimo Juni zur Verfügung stellen, dagegen gewinnt es den Anschein, als ob private Bankfirmen in einzelnen Fällen Reportgeldeinschränkungen vornehmen därften, weil die kommerziellen und die landwirtschaftlichen Ansprüche bei ihnen weiter zugenommen haben. * Wochenausweis der Bank von Frankreich. MTB Paris, 7. Juli. Der Banknotenumlauf der Bank von Frankreich ist nach dem heutigen Wochenausweis um den auffallend hohen Betrag von 1146 Millionen Franken gestiegen. Es scheint sich um eine Verschiebung aus dem Posten„Diverses" zu handeln, der auf der Passiven=Seite um 921 Millionen zurückgegangen ist. Die Vorschüsse an den Staat sind um 200 Millionen Franken vermindert worden. Die Goldund Silberbestände blieben unverändert. Grau=Rheindorfer Spar- und Darlehnskasse. Die Grau=Rheindorfer Spar= und Darlehnskasse hielt am verflossenen Sonntag ihre Generalversammlung ab. Der Vorsitzende konnte 120 erschienene Genossen begrüßen und gab einen kurzen Bericht über den Geschäftsgang 1926 ab. Der Umsatz betrug rund 500000 Mark und verblieb ein Gewinn von 2020 Mark. Bei einem Zugang von 19 und einem Abgang von 13 Mitgliedern verblieb am Jahresschluß ein Bestand von 224. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Sekretär Lamb. Orth, trug die Bilanz vor, worauf der Rendant, Konrektor Orthen, eingehend den Geschäftsbericht bekannt gab. Nach dem Vorgetragenen mußte festgestellt werden, daß die Rheindorfer Kasse die, wie so viele andere während der Inflationszeit ruhte, es wieder auf die vorkriegszeitliche Höhe gebracht hat und volles Vertrauen genießt. Bei den nachfolgenden Wahlen wurden die satzungsmäßig Ausscheidenden, Vorsitzender Obersekretär Breitzler und die Aufsichtsratsmitglieder Math. Weißkirchen und Peter Scheitgen, einstimmig wiedergewählt. Für den krankheitshalber ausscheidenden Gutsbesitzer E. Brambach fand eine Ersatzwahl nicht statt. Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln. Koln: Kinobesitzer u. Kfm. Willy Oehme.— Af. 20.., G1B. 21.., Prft. 28. 7. Adenau: Eiseler Honigkuchen= u. Kleingebäckwerk Mied Brand in Antweiler.— Af. 16.., G1V. 21.., Prft. 16.., OffA. 19. 7. liegburg: Inh. der Mechan. Drahtflechterei u. Drahtweberei Franz Kruse in Troisdorf.— OffAl. u. Af. 9.., G1V. 22. 7. Brst. 2. 9. 4u Bad Kreuznach: Fa. Hornindustrie Gmbp.— Awers. ausgeboben.„„. 6 Aachen: Wwe. Moritz Albrechi, mlma gev. Grimmer.— VerglT. 22. 7. Bad Kreuznach: Kaufleute Otto Marx u. Meinhard Marx.— Af. 1.., G1V. 6.., Prft. 7. 9. Köln:„Weva“ Westdeutsche Ein= u. Verkaufsgenossenschaft für Lebens= u. Wirtschaftsbedarf gemeinnütziger Wohlfahrtsanstalten, Beamten und freier Berufsvereinigungen eGmöH.— Af. 1.., GlV. 26. 7. Prft. 9. 8 Düsseldorf. .=Gladbach: Kfm. Joh. Köhler.— GAufs. beendet. Wesel: Schneidermeister Wilhelm Lisner.— KVerf. ausgeHamborn: Fa. Louis Leeser.— Af. 15.., GlV. 20.., Barmen: Fa. Licht u. Kraft Gmbh.— KVerf. aufgehoben. Elberfeld: Kfm. Jacob Kamp.— Af. 13.., GlV. 26. Elberfeld: Fa. Hermann Winkels GmbH.— Af. 13.., G1V. 26.., Prft. 6. 9. Barmen: Schuhwarenhdl. Christian Schnautz.— Af. 1.., GlV. 30.., Prft. 13. 8. Solingen: Klempner Heinrich Schilling.— Af. 10.., G1B, 21. 7, Brst. 25. 8. Ku umie Dutsburg=Ruhrort: Fa. Bouveret u. Braym Smop.— Schlußtermin 22. 7. Färiien, Spert und Spier Die Versteuerung der Pacht- und Mietverträge. Die Versteuerung der Pacht= und Mietverträge ist durch das Preußische Stempelsteuergesetz vom 27. Oktober 1924 völlig geändert worden. Die alljährlich erfolgende Versteuerung durch Pacht= und Mietverzeichnisse ist fortgefallen. Die Versteuerung erfolgt jetzt wie bei den übrigen Tarifstellen durch Entwertung des Stempels. zu den Urkunden selbst. Die Miet= und Pachtverträge sind daher wie alle übrigen unter das Landesstempelgesetz fallenden Urkunden binnen zwei Wochen nach dem Tage der Ausstellung zu versteuern. Die Urkunden müssen daher innerhalb zwei Wochen nach dem Tage des Vertragsabschlusses einem Finanzamt oder einem Stempelverteiler zur Verstempelung vorgelegt werden. Die durch Briefwechsel oder einen Austausch sonstiger schriftlicher Mitteilungen zustande gekommenen Verträge sind in ihrer Stempelpflicht wie förmliche schriftliche Verträge zu behandeln. Wer den Vorschriften der Verpflichtung zur Entrichtung der Stempelsteuer zuwiderhandelt, hat eine Geldstrafe verwirkt, welche dem vierfachen Betrage des hinterzogenen Stempels gleichkommt. Pacht= und Mietverträge über Grundstücke und Gebäude oder über deren Teile(z. B. über Wohnungen, möblierte Die Weltmeisterschaften 1927 in Deutschland. Das endgültige Programm 14. bis 25. Juli. Die Vorarbeiten für die Weltmeisterschaften 1927 sind in vollem Gange; trotz der knappen Zeit hat die Leitung ersprietzliche Arbeit geleistet und die Teilnahme an allen Wettbewerben der Weltmeisterschaftswoche wird eine hervorragende sein. Das Programm steht in seinen Einzelheiten nunmehr wie folgt fest: Donnerstag. 14. Juli: Das Bundesbanner, welches zurzeit im Dresdner Rathaus aufbewahrt wird, trifft in Begleitung des Bundesvorstandes nachmittags ein. Feierlicher Empfang durch die städtischen Behörden imoneinen Fürstenzimmer. Festzug zum Rathause. Freitag. den.15. Juli,„vormittags. 10 Uhr: Eintressen der Wanderfahrer und der Dauerfahrer! die Fünfte Wanderfahrt zum Kölner Dom beginnt.— 46. Kongreß der U. C. J. im Hanfa=Saale des Rathauses. Abends erfolgt auf dem Neumarkt die Hissung der Flaggen der 30 an dem U. C..=Kongreß beteiligten Staaten in Gegenwart aller in Köln anwesenden Bundesvereine. Ansprachen des Kölner Oberbürgermeisters und des U. C..= Präsidenten werden den Beginn der Rheinischen Weltmeisterschaftswoche ankündigen. Im Anschluß an die Neumarktseier Empfang des U. C..=Kongresses sowie der B. D..=Delegierten durch die Stadt Köln im Gürzenich. Samstag, 16. Juli, vormittags: Meisterschaft von Deutschland im Vereins=Mannschaftsfahren über 100 Km.; Start: Ecke Brühlerstraße und Militärringstraße. Nachmittags versammeln sich die in Köln eingetroffenen Wanderfahrer auf dem Neumarkt: sie. fahren in geschlossenem Zuge zum Kölner Dom, an dessen Südseite ein Empfang und eine Begrüßung durch die Stadt Köln erfolgen. Sonntag, 17. Juli, vormittags: Festgottesdienste. Preis=, Schmuck= und Blumenkorsos am Kaiser Friedrich= Denkmal und in dessen Seitenstraße bis zum Lunapark. Nachmittags Meisterschaft der Welt für Herrenfahrer im Kölner Stadion. Abends Beleuchtung der Rheinufer und großes Feuerwerk auf dem Rhein, zwischen der Hohenzollernbrücke und der Hängebrücke. Montag, 18. Juli, vormittags: Vorkämpfe im Reigenfahren und Kunstfahren im Gürzenich. Vorkämpfe im Radballspiel im Zoologischen Garten.— Der U. C..=Kongreß besucht die Stadt Bonn: Empfang durch den Oberbürgermeister von Bonn.— Abends im Gürzenich: Endkämpfe um die Meisterschaften von Deutschland im Reigenfahren, Kunstfahren und Radballspiel in Gegenwart des gesamten U. C..Kongresses. Dienstag, 19. Juli, nachmittags: Deutsche Bergmeisterschaft auf der Strecke Königswinter.-Drachensels. Beleuchtung der Sieben Berge und der Rheinufer.— Empfang durch die Stadt Königswinter. Mittwoch, 20. Juli, vormittags im Kölner Stadion: Meisterschaft von Deutschland im Rasen=Radballspiel. Nachmittags im Kölner Stadion: Weltmeisterschaft für Berufsflieger. Donnerstag, 21. Juli: Der gesamte U. C..=Kongreß begibt sich nach Adenau zum Nürburg=Ring.— Kampf um die Meisterschaft der Welt im Straßenfahren auf dem Nürburo=Ring.„„. Mamann Freitag, 22. Juli: Vorkämpfe um die Meisterschaft der Welt über 100 Km. hinter Motorschrittmachern im Elberfelder Stadion bei elektrischer Beleuchtung. Samstag, 23. Juli, vormittags: Start zur Deutschen Straßenmeisterschaft im Einer=Streckenfahren über 200 Km. Start und Ziel: Elberfeld Schwebebahnhof Hammerstein. Sonntag, 24. Juli, nachmittags: Endkampf um die Meisterschaft der Welt über 100 Km. hinter Motorschrittmachern im Stadion zu Elberfeld. * Automobilsport. 7. Baden-Badener Automobil-Turnier. Caracciola Schnellster im Flachrennen. Das 7. diesjährige Baden=Badener Automobil=Turnier nahm am Dienstag mit einer Sternfahrt seinen offiziellen Beginn und fand am Mittwoch mit den Prämienfahrten seine Fortsetzung. Sportlich bedeutender ging es am Donnerstag zu. der die ersten Flachrennen brachte. Die Straßen waren in ausgezeichneter Verfassung und vollkommen staubfrei. Da auch die Organisation und die Abwickelung nichts zu wünschen übrig ließ, waren die Bedingungen für ein sportliches Gelingen der Wettbewerbe gegeben, die ein zahlreiches Publikum angelockt hatten. Der Sieger des Batschari=Wanderpreises vom Vorjahre, Fuld=Pforzheim war hier nicht am Start um seinen Titel zu verteidigen, hat aber die Absicht, sich am Bergrennen zu beteiligen. Die erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten stehen durchweg auf beachtlicher Höhe, vor allem der Dresdner Caracciola erwies sich mit einem Stunden=Durchschnitt von 165,2 Km. auf Mercedes=Benz wieder als Klassefahrer und erreichte damit die schnellste Zeit des Tages. Sein schärfster Konkurrent war der Mannheimer Walb, der aber seinem Tempo nicht folgen konnte. Kammersänger Michael Bohnen=Charlottenburg hatte hier Pech und vermochte sich nicht durchzusetzen. Die schnellste Zeit bei den Damen fuhr die Hannoveranerin Frau Roehrs auf Adler mit 114 Km. Ein scharfes Duell lieferten sich in der 2000 ccm=Klasse der Ludwigshafener Kimpel auf Bugatti und Kappler=Gernsbach auf Simson=Supra. Kimpel blieb hier in:07,2 Std. und einem Stundenmittel von 138.5 Km. vor dem Gernsbacher, der in :24,1 Std. nur 125 Km. erreichte sicherer Sieger. Seidenflor, gute Gebrauchsqualitäten. Doppelsohle und Hochferse, schwars und farbig Paar 95. Damen-Strümpte waschbare, künstliche Seide, schönes klares Gewebe, in modernen Farben Paar SSS Waschseide, mit solider Verstärkung, in allen Modefarben Paar Damen-Sirümple Bemberg-Seide, unsere Spezialleistung. Außerst solide, in vielen Modefarben Paar Baumwolle, Fantasle, moderne Karos und Streifen Paar 95•3 19 LEONHARD! Hlhnerangen Hornbaut. Warzen, Vertilgung durch Schmerz laß nach Kein Messer, kein Blut kein Schmerz, kein Verband, kein Pflaster kein Verschieben, kein # Pinsel, kein Stift, keine Salbe. VieleAnerkennungen Nur 50 Pfennig. Alleinverkauf. Spezialbaus GudU Vonn, Gudenaugasse 9 Honnef. 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