Bezugspreis: Monatlich.4 Anzeigen: lokale 23, auswärtige 40 S Reklamen:„ 75," 120 3 Lokale Familien=Anzeigen 20. Lokale Stellengesuche 13 3 die Zeile. Postscheck=Konto Köln Nr. 18672. Fernruf 66, 366, 367. für Bonn und Amgegend. Druck u. Vulag: Hermann Neusser Verontwertüch: Hauptfhriftleiter: Deter Neusser Anzelgen: Deter Leserinier Alle in Bonn. Keoe Verysichtung ur Bückgete unverlangter Manustripte. 38. Jahrgang. Nr. 12716 Bonn, Montag, 10. Januar 1927. Wieder eine Regielung dei Mille! Der Reichspräsident vor der Entscheidung. Vor den Regierungsverhandlungen. s und der Sozialdemokratie. Der Jeldzug gegen die Rheinlandräumung wird fortgesetzt. MTB Paris, 9. Jan. Nachdem das„Echo de Paris“ in seinem Feldzug gegen die Rheinlandräumung erst vor kurzem die Erklärung des Generals Hirschauer„Sechs Divisionen am Rhein sind mehr wert als zwölf Reden in Vor den Regi Genf“ gebracht hatte, veröffentlicht das Blatt heute einen Erklärungen des Fenkrums Artikel des rechtsstehenden Deputierten Soulier, der M# Perlin, 9. Jan. Bekanntlich wird der deshalb von besonderem Interesse ist, weil sich in ihm an Reichspräsident mit dem morgigen Montag die offigeblich die Auffassung des Ministers Marin wiederspiegelt ziellen Verhandlungen über die Neubildung der der sich als Kabinettemtglied jeder Weinzsgte ur gtty,die) Reichsregierung beginnen. Er findet dabei eine durch der Prese enthalten nußz, Soulier schreibt u..:—, die hiaherigen Auseinandersetzungen in der Presse Pheinlandbesepung blebt die eindge Gorante iur b zinen ziemlich gellärte Lage vor. Lesonders das Zenecterhaitung de, berieden, u, gachen. Die Anwesenheit strum hat über seine Ansichten setzt ganz eindentigen von 70000 Mann französischer Truppen am Rhein bietet Bescheid gegeben, am gehen,.) die Besetzung ist das rechte Druckmittel, um daß das Deutschland zum zahlen zu veranlassen, und.) die Be= Zentrum sich an keiner Regierung Curkius setzung gibt uns Zeit, die Reorganisation der französischen!“ Hofeiligen Armee, die Befestigung unserer Ostgrenze und die Konsoll- würde, weder an einer bürgerlichen MehrheitsregieStaaten Europas durchagführen. Wie„.„ach an einer Minderheitsrezierung, in der dierung der östlichen Staaten Europas durchauführen. Wie rung, nou, an einer Minderheitsrezierung, in der könnte jebt noch von einer verfrühten Räumuns zwei Volksparteiler den Kanzler und den Außender besebten Gediete die Rede sein, wo überhaupt“e ve ministerposten erhielten. Eine Regierung Curtius Garantten vorhanden knd“.(würde immer von den Deutschnationalen abhängen. General Walch bleibt noch bis Ende Januar in Berlin.„Wenn,“ so schreibt das Blatt,„das Zentrum sich MTB Berlin, 8. Jan. Wie verlautet, wird General zur Zeit gegen die Geltendmachung des deutschWalch noch bis zur Auflösung der Kontrollkommission Ende nationalen Einflusses in der Regierung wehrt, Januar in Berlin bleiben und erst Ansang Februar das 12. so läßt es sich nur von sachlichen Gründen leiten. In Armeekorps in Limoges übernehmen. diesem Jahre reifen wichtige außenpolitische wrs Kodlenz 8. Jau. De Interaltliertesation kann die Deuts/geanetrzgrgzsiegenr ghzne it der führung der Verständigungspolitik, Durchführung der Reichswehrreform, Lösung der Arbeitszeitfrage im Sinne gesetzlicher Verankerung des Achtstundentages, Ausbau der Sozialpolitik. Es wird von der Aufnahme dieser Gesichtspunkte bei den Mittelparteien abhängen, ob die letzte noch übriggebliebene parlamentarische Kombination zu einer dauernden Lösung der Regierungsfrage führen wird. Die erste Voraussetzung dazu ist aber, daß sich die Mittelparteien untereinander einigen können.“ Soweit der sozialdemokratische Pressedienst. Die letzte der von ihm aufgestellten Voraussetzungen ist allerdings bisher noch nicht gegeben. Eine Einheit unter den Mittelparteien kann schon deshalb nicht konstruiert werden, weil die Haltung der Deutschen Volkspartei nicht geklärt ist. Mit der Möglichkeit einer Rechtsregierung rechnet man allerdings auch in den Kreisen der Deutschen Volkspartei jetzt wohl nicht mehr. Andererseits scheint auch keine Neigung vorhanden zu sein, eine Regierung der groben Koalition einzugehen. So schreibt der volksparteiliche Abgeordnete v. Rheinbaben:„Die Deutsche Volkspartei wird sich Rheinlandkommission hat durch heutigen B# schluß die Vorführung des Films„Unsre Emden“ im besetzten Gebiet verboten. Die Streitaxt zwischen Landwirtschaftskammer und Ministerpräsident Braun begraben. MIB Köln, 8. Jan. Der im vorigen Jahre aus Anlaß der Haussuchungen beim Vorsitzenden der LandVerdacht der Zweideutigkeit zu kommen, und ohne alle Erfolge zu gefährden. Die Deutschnationalen haben soeben erklärt, daß sie nicht bereit sind, auf den Boden der Verträge von Locarno zu treten. Sie haben sich erneut als Gegner unserer Außenpolitik bekannt und innerpolitische Ziele aufgestellt, der Haussuchungen beim Vorstzenden der Land= die sich von denen der anderen bürgerlichen Parteien wirschaftskammer für die Abeipprovin, Jausgeprachene mesentlich unterscheiden. Wir können nicht einsehen, und dem preußischen Staateminsterim au=ge—u,eue unter diesen Umständen ein Zusammenarbeiten Lonftltt ie nunmehr, wie wir Voren, beso“„3t wit den Deuschnationalen möglich sein soll, weder preußischen Landtag eine Erklärung direkt noch indirekt. Deshalb bekämpfen wir abgegeben, daß er die damaligen Uebergriffe der Polizei Versuche, die die Regierung von den Deutschnatiobedauere. Infolgedessen hatte der Vorstand und Vor= nalen abhängig machen müssen. Das wäre das sitzende der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz Schicksal eines Kabinetts Curtius, das nur mit eine Gegenerklärung verbreiten lassen, worin gesagt wurde, Heutschnationaler Hilfe regieren könnte.“ daß er die diesbezügliche Erklärung des Ministers dur Zuch über die Haltung der Sozialdemokratie Kenntnis nehme und gleichgeitig seinem Bedauern Aus, gibt ein Artikel des sozialdemokratischen Presedienstes druck verlich, daß man im Verause be, Stpre“=Zarausthin Auskunst, in welchem die Möglichkeit der gechäinste stelt wich, alerdings aber auch von ggiseg. Verkehrsverbot wurde gleichgetig aufgehoben. dingungen abhängig gemacht wird.„Lur Sozi „„ demokratie— so heißt es— ist unter Umständen Morinesiüiere und Stepuon, Verlin= Ibereik, eine Regierung Marx zu unterstüähen. Für ie Ver in 4 d do Soshenve, Pahalanse sachen herdel die großsen sachichen Geschtergete beidte verneteite den feüsden vergvischen Se..u. gernstim Vordergrunder eine Regierung, die fest auf dem Boden der republikanischen Verfassung steht, FortGründungsjahr des Verlags 1725. sehen hat, sie in Druck zu legen und als Buch herauszugeben. Es ist selbstverständlich, daß bei diesem ungeheuren Material mit einem langwierigen Prozeß zu rechnen ist. Die beteiligten Kreise nehmen mindestens eine neunmonatige Dauer an. Wenn man bedenkt, daß voraussichtlich dieser Prozeß eine Berufungsverhandlung nach sich ziehen wird, in der das ganze Material unter Umständen noch einmal durchgearbeitet werden muß, so kann man schon heute, ohne ein großer Prophet zu sein, voraussagen, daß frühestens in zwei Jahren das endgültige Urteil gesprochen sein wird. Damit würde die Abwicklung der Affäre Barmat und Genossen rund fünf Jahre in Anspruch nehmen. Man wird sich vielleicht noch darauf besinnen, welch ungeheures Aufsehen Mitte des Jahres 1924 der Zusammenbruch der großen Inflationskonzerne, die sich durchweg nicht haben halten können, hervorrief. Weit über den geschäftlichen Ruin dieses oder jenes Unternehmens hinaus war die ganze deutsche Wirtschaft bedroht. Es trat deutlich zutage, daß eine Korruption und eine Fahrlässigkeit im Geschäftsgebaren der deutschen Beamtenschaft, vor allem vieler Stellen, die mit öffentlichen Geldern zu wirtschaften hatten, eingerissen war, die es vor dem Kriege niemals gegeben hat und inzwischen auch wieder vollständig beseitigt worden ist. Man konnte fast glauben, daß bei uns russische Verhältnisse eingerissen seien, und es ist ja auch bezeichnend, daß bei all diesen Geschäften in hervorragender oder wie man vielleicht besser sagen könnte, in unheilvollster Weise russische und polnische Schieber beteiligt waren. Allerdings wird man eines nicht verkennen könlte den frühern verantwortlsch;e g## des Vorwärts, den sozialdemokratischen Smotrat Ern Reuter, wegen öffentlicher Beleidigung des zierkorps und insbesondere der Offiziere des Hamburg zu 500 Mark Geldstrafe. Der Angeklagte hatte im Karlsruher Volksfreund auf Grund der Angaben eines Gewährsmannes zwei Artikel veröffentlicht, in denen behauptet worden war, daß Offiziere bei Rede des Bürgermeisters von San Franzisko, sobald er von der deutschen Republik sprach, ostentativ gehustet hätten. Der Kommandant habe in seiner Erwiderung das Wort Republik nicht ausgesprochen. Ein Offizier, der von einem Händler eine schwarz=rotgoldene Schleife erwerben wollte, sei von einem andern Offizier daran gehindert worden mit den Worten, er werde doch den schwarz=rot=goldenen Dreck nicht anstecken. Der Vorwärts hatte das Verhalten der Ofiziere als flegelhaft usw. bezeichnet. Ein Antrag des Verteidigers, die Besatzung des Kreuzers üver die Wahrheit der Behauptungen zu vernehmen, wurde vom Gericht abgelehnt mit der Begründung, daß die aufgestellten B hauptungen rein tatsächlicher Natur al unterstellt werden. Eine Beweisaufnahme fand nicht statt. Der Angeklagte wurde darauf wegen formelle Beleidigung zu der oben genannten Geldstrafe verurteilt. preußischen Wohlfahrtsministers vom 11. November 1926 erheben. Die Berliner Mieterschaft betrachtet, wie es in der Entschließung heißt, die Verordnung als einen Angriff auf ihr Wohn= und Existenzrecht und forderte die sofortige Zurückziehung der Verordnung und verschärfte Maßnahmen zum Schutze von Wohnung und Existenz. zur großen Koalition weder als aktiver noch als stiller Teilhaber bereitfinden, und sie sollte auf Grund der letzten Geschehnisse auch nicht mehr darüber verhandeln. Wir nehmen in der Deutschen Volkspartei den parlamentarischen Kampf um die Reichswehr auf und werden die Bestrebungen der Sozialdemokratie mit aller Entschiedenheit zurückweisen.“ Nach dieser Aeußerung Rheinbabens zu schließen, sollte sich also die Deutsche Volkspartei auch einer nach links orientierten Mittelregierung verweigern. Es muß abgewartet werden, inwieweit von Rheinbaben wirklich die Meinung der ganzen Partei zum Ausdruck bringt. Jedenfalls rechnet man in parlamentarischen Kreisen noch immer mit der Möglichkeit, daß die Deutsche Volkspartei auch in eine Mittelregierung eintreten würde, die sich ausschließlich auf die Sozialdemokraten stützt, wobei freilich wiederum die Frage der Reichswehr der Punkt sein dürfle, an dem auch diese Kombination endgültig scheitern könnte; denn insofern hat von Rheinbaben recht, wenn er andeutet, daß die Volkspartei für die sozialdemokratische Reichswehrreform nicht zu haben ist. Es kommt also, falls eine linksorientierte Mittelregierung zustandekommen soll, darauf an, die Sozialdemokratie zu einem Verzicht auf ihre Reichswehrwünsche oder wenigstens zu einer Einschränkung dieser Wünsche zu bewegen. Gelingt dies, so würde die linksorientierte Mittelregierung wohl gebildet werden können, da eine Einigung über alle sozialdemokratischen Forderungen auch wohl mit der Deutschen Volkspartei sich herstellen lassen dürfte. nen. Bei der ungeheuerlichen Erschütterung der gesamten deutschen Wirtschaft, bei dem geradezu ins Märchenhafte gehenden Verfall der deutschen Währung war selbst für sonst solide Kreise ein so schwankender Grund für die Geschäftsführung entstanden, daß man all diese Erscheinungen zugleich als Folge einer erkrankten Wirtschaft auffassen muß. Darf man doch nicht vergessen, daß nicht nur die Inflationskonzerne zusammenbrachen, sondern daß auch ein so gewaltiges Unternehmen wie es, der Stinnes=Konzern war, oder in anderen Ländern die Unternehmungen von Finanzmagnaten wie Castiglioni und Bosel untergingen. Allerdings eine scharfe Linie wird man ziehen müssen zwischen den Unternehmern, die einen reellen Geschäftsbetrieb führten auf der einen und den Unternehmern, die durch unlautere Machenschaften und durch strafbare Handlungen sich den Besitz großer Gelder verschafften und daraufloswirtschafteten auf der anderen Seite. Wie weit sich Barmat und Genossen strafbar gemacht haben, dürfte der Monstre=Prozeß, der am Dienstag beginnt, zeigen. Ungeheures Aufsehen erregte vor Jahren die Art, wie man die Brüder Barmat verhaftete. Diese besaßen auf der Insel Schwanenwerder eine große Besitzung. Mit einem gewaltigen Aufgebot von Beamten, daß man fast von einer Belagerung der Feste Schwanenwerder sprechen konnte, erfolgte die Festnahme. Es ist bekannt, daß auf Stellung einer Kaution im Laufe der Zeit einer nach dem anderen der Verhafteten aus der Haft entlassen wurde. Sie beweist weder etwas für noch gegen die Schuld der Angeklagten: es bestätigt nur, daß die Gefahr eines Fluchtversuches nicht mehr vorlag. Elf Personen stehen unter Anklage. An der Spitze der älteste der Brüder Barmat, Julius Barmat, der der Hauptgeschäftsleiter war und die Seele des ganzen Konzerns, ferner Henri Barmat, der Geschäftsführer Bruno Klenske, der Oberfinanzrat a. D. Dr. Hans [Hellwig, der Kaufmann Hermann Lange=HegerKgann der Rankbrektor Aühred Staud. der Kauhmann sekretär Kellogg in der nächsten Woche im Auswärtigen und Rechtsanwalt Julius Rabbinowitz, der Rechtsanüber die Angelegenheit berichtet habe. Der Re=walt und Notar Hugo Staub, Generaldirektor Karl publikaner Edige fragte, ob die Kritiker nicht daran glaub=[Walther, Versicherungsdirektor Hahlo, Oberzollinspekten, daß es sich um den Schutz des Lebens und Eigentums tor Bruno Stachel. amerikanischer Staatsangehöriger handele.] Unter den Anklagepunkten gegen Julius Barmar finven Die Arbeitslosen-Versicherung. * Berlin, 7. Jan. Der sehr umfangreiche Entwurf eines Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung ist nunmehr dem Reichstag zugegangen. Versicherungsträger sollen danach die Landesarbeitslosenkassen werden. Die Bezirke dieser Kassen sollen sich in der Hauptsache mit den Bezirken der Landesämter für Arbeitsvermittlung decken. Es ist ferner an eine Reichsausgleichskasse für das Reichsgebiet gedacht, die beim Reichsamt für Arbeitsvermittlung bestehen soll. Die Aufsicht über die Arbeitslosenkassen soll das Reichsamt für Arbeitsvermittlung im Benehmen mit der Obersten Landesbehörde führen. Für den Fall der Arbeitslosigkeit ist versichert, wer aufgrund der Reichsversicherungsordnung oder des Reichsknappschaftsgesetzes fi den Fall der Krankheit pflichtversichert ist, wer aufgrund des Angestellten=Versicherungsgesetzes pflichtversichert ist und wer der Schiffahrtsbesatzung eines deutschen Seefahrzeuges angehört. Ausnahmen treten in der Land= und Forstwirtschaft, z. T. auch in der Binnen= und Küstenschiffahrt ein. Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung hat, wer arbeitswillig, arbeitsfähig oder unfreiwillig arbeitslos ist. Kundgebung der Berliner Miekerschaft gegen die Aufhebung des Mieterschutzes. WTB Berlin, 10. Jan. Der Gau Berlin des Bundes Deutscher Mietervereine veranstaltete gestern in schaft mit etwa 50 Spitzenverbänden des Handwerks, de Handels und des Gewerbes eine Kundgebung gegen die Aufhebung des Mieterschutzes. Nach Referaten des Bunbesvorsitzenden Herrmann(Dresden), Dr. Auerbach vom Reichsverband des Deutschen und Berliner Schuhwarenhandels, des ersten Landesverbandsvorsitzenden Gramsee (Berlin) und anderen Rednern wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der die versammelten Mietec von Gewerbe= und Geschäftsräumen schärfsten Widerspruch gegen die beabsichtigte Mietzinserhöhung und gegen die Lockerung des Mieterschutzes durc; die Verordnung des Die Mehrzahl der Bevölkerung fährt 4. Klasse. * Köln, 8. Jan. Interessant ist es, zu beobachten, wie durch die Verschiebung des Personenverkehrs nach der niedrigsten Klasse hin ein Wechsel in den Personenwagen stattfindet. Personenwagen, die nur 1. Klasse haben, gibt es heute nur noch 19 gegen 147 im Jahre 1913; wagen erster und zweiter Klasse sind heute noch 1885 vorhanden gegen 5814 im Jahre 1913. Abgenommen haben auch die Wagen dritter Klasse, ihr Bestand beträgt heute 22 099 gegen 28 405 im Jahre 1913. Die Wagen der zweiten und dritten Klasse erfuhren ebenfalls eine Verminderung um rund ein Viertel auf 4696. Zugenommen haben allein die Wagen mit lediglich vierter Klasse und zwar von 17 482 im Jahre 1913 auf 28 454 im Jahre 1925. Sämtliche Personenwagen der Reichsbahn verfügen übe 3 518 053 Plätze. Dies bedeutet gegenüber dem Jahre 1913 eine Steigerung von 300000 Plätzen. Aus der Verschiebung in der Benutzung der Personenwagen ist zu ersehen, daß die untern Klassen mehr bevorzugt wurden, was nicht zuletzt mit der Verschlechterung der sozialen Lage der Bevölkerung zusammenhängt. Auskritt der Rombacher Hüttenwerke aus dem Stahlwerksverband. MTB Berlin, 10. Jan. Wie der Berliner Lok.=Anz. aus Dortmund meldet, sind die Rombacher Hüttenwerke aus dem Stahlwerksverband ausgeschieden und haben dabei ihren Aktienanteil auf die Vereinigten Stahlwerke .=G. übertragen. Der deutsche Kahkolikentag 1927. MTB Dortmund, 9. Jan. Das Zentralkomitee des Deutschen Katholikentages beschloß, den Katholikentag für 1927 vom 4. bis 7. September in Dortmund abzuhalten. Der Nicaragua=Fall vor dem amerikanischen Parlament. * Washington, 8. Jan. Im Senat griffen heute die Demokraten die Politik der Regierung in Mexiko und Nicaragua an. Die Debatte wurde mit einer Rede des Senators Reed eröffnet, der die gestrigen Berichte über Erklärungen eines Vertreters des Weißen Hauses als Mystifikationen bezeichnete. Der Demokrat Heflin richtete an den Präsidenten die Warnung, die Regierung möge nicht das amerikanische Volk im Interesse der Oelbarone in einen Krieg hineingleiten lassen. Der Demokrat Wheeler erklärte, die Vereinigten Staaten unterdrückten Nicaragua. Das Mitglied der Farmer= und Arbeiterpartei Shipstead erklärte, wenn das Land in einen Krieg solle, so müsse der Kongreß wissen, aus welchem Grunde. Hierauf ergriffen zwei der Regierungspartei angehörige Senatoren das Wort; sie verteidigten die Politik des Präsidenten Coolidge. Der Führer der Republikaner Curtis bat die Senatoren, zunächst wit ihrer Meinung zurückzuhalten, bis Staatssich: Betrug an der Preußischen Staatsbank, an Geschäft ist Geschäft.. der deutschen Girozentrale, Brandenburgischen Girozen* Washington, 8. Jan. Der Demokrat 9) U00 trale, Betrug bei der Ausgabe der I. Roth=Obligationen und on führte in seiner bereits kurz berichteten Rede weiter zum Nachteil der Eisen=Matthes.=., Betrugsversuch an aus: Es gibt Interessenten in den Vereinigten Staaten, Her Preußischen Staatsbank, Anstiftung des Oberfinanzrats die seit Jahren versuchen, sich in den Besitz der Oe! Dr. Hellwig zur Untreue an der Staatsbank in Tateinund Bergwerksschätze Mexikos zu setzen. Diese heit mit aktiver Bestechung, aktive Bestechung des verstorLeute beobachten in keiner Weise die Pflichten diesem benen Reichspostministers Dr. Höfle in Tateinheit mit Lande gegenüber, das eine jüngere Schwesternation 1/t. Es Anstiftung zur Untreue, aktive Bestechung des Oberzollist falsch und böswillig, wenn das Staatsdepartement den inspektors Stachel, handelsgerichtliche Untreue gegenüber Versuch macht, den Eindruck au erwecken, dls ob Meriko den der Eisen.=Mathes.=G. und Ansiftung eines Ange. Bolschewismus nach Ricaragua verpflanzen wolle. D i 9 9, stellten, des Geschäftsführers Klenske zum Vergehen der konservative Führer in Riearagua ist ein Werkseus gegen das Depot= und Kapitalfluchtgesetz. der Newyorker Vanksers. Man gepässern von) Gegen Heuri Barmat besteht nur ein geringer Tel daß die amerikanischen Streiträfte in en ,uhren werden, dieser Anklagepunkte, nämlich Betrug an der Eisen=Matthes Riearagua schließlich eine Situation herbeisuyer. zn A.., Betrugsversuch an der Staatsbank, Bestechung des die den Krieg mit Meriko zur Folge hat und außerdem in Dr. Höfle und handelsrechtliche Untreue an der Eisenden lateinamerikanischen Ländern eine Stimmung gegen Mazigag g. de berein oten in werde sich vorschlagen, Coolidge und Gegen den Geschäfstsführer Bruno Klenske: Anklage ov die Front zu schicken. Auch Harst, MeLeanst wegen Beihilfe zu verschiedenen Betrugsmanövern, gegen Oelbarone werde ich zu dem Dienst in der Front den Oberfinanzrat a. D. Dr. Hellwig eine Anklage wegen vorschlagen. Als Huddleston erklärte, die amerikanische einfacher Bestechung, Untreue zum Nachteil der Preußischen Politik in Nicaragua sei von Selbstsucht geleitet, fragte der Staatsbank in zwei Fällen, und zwar einmal in Tateinheit Demokrat Moore: Ist die Politik der Vereinigten Staaten mit schwerer Bestechung. nicht ebenso auch anderen Staaten gegenüber durch der= und so shnlich gebt di artige Motive bestimmt? Und so uhnuch geht die Liste weiter, aus der nur noch hervorgehoben werden mag, daß gegen den Rechtsanwalt Julius Rabbinowitz und gegen den Rechtsanwalt und 100 Tote bei einem Theaterbrand. Notar Hugo Staub ebenfalls schwerste Beschuldigungen WTB Montreal, 9. Jan. Bei einem großen Theater= erhoben werden. Gegen den ersteren Anklage wegen Bebrand sollen, wie berichtet wird, etwa 100 Menschen um truges und Betrugsversuchs bei der Ausgabe und dem AbLeben gekommen sein.„ satz der I. Roth=Obligationen in Tateinheit mit einem WTB Montreal, 10. Jan. Die Gesamtzahl der bei Bergehen gegen das Börsengesetz mit handelsrechtlicher Undem Theaterbrand Getöteten wurde um 6 Uhr abends auf treue zum Nachteil der I. Roth=.=G. und mit einem Verungefähr 60 geschätzt. Bei Ausbruch des Feuers befanden gehen gegen das Handelsgesetzbuch; ferner Bilanzverschleiesich in dem Hause ungefähr 1200 Zuschauer. Als der Ruf rung in Bezug auf die I. Roth=.=G. in Ludwigshafen. „Feuer“ ertönte, entstand eine Panik. Die größten Verluste Gegen letzteren Anklage wegen Betruges und Betrugsversind auf das wilde Andrängen nach dem Ausgange zurück= suches bei der Ausgabe der I. Roth=Obligationen. zuführen. Die Toten sind zum größten Teil französischkanadische Knaben und Mädchen. Das Feuer wurde bald gelöscht. Wenn man die Liste dieser zur Anklage stehenden einzelnen Punkte durchsieht, macht dies schon allein einen erschütternden Eindruck, selbst wenn man vorläufig davon absieht, wie weit sich die einzelnen Beteiligten schuldig gemacht haben. Den gleichen Eindruck muß man gewinnen, wenn man die Liste der Angeklagten durchsieht, unter denen sich zwei Rechtsanwälte und ein Oberfinanzrat befinden. Ein großes Aufgevot von Verteidigern wird den AngeBarmat vor seinen Richtern. Vor dem Beginn des Riesen-Prozesses. Als wichtigster und größter Prozeß aus der Inflationsseit wird am Dienstag den 11. Januar vor dem Schöffen:) Ein großes Aufgebot von Verteidigern gericht Berlin=Mitte der Riesenprozeß gegen Barmat und zlagten zur Seite stehen. Für die Allgemeinheit wird es Genossen verhandelt werden, der bei weitem alle anderen schwer sein, sich aus diesem großen Wust von Geschäften vorhergehenden Prozesse übertreffen wird. Ein gewaltigeg herauszufinden und selbst wenn der Prozeß manche inMaterial mußte gesichtet und durchgearbeitet werden, und es hat Jahre gedauert, ehe man zum Abschluß der Anklageschrift kam.: Am bezeichnendsten für den gewaltigen Umfang der zur Verhandlung stehenden Anklagepunkte ist, daß die Anklageschrift selbst einen Umfang von 648 Folioseiten hat, daß man sich aus diesem Grunde veranlaßt geherauszufinden und selbst wenn der Prozeß manche interessanten Punkte bringen wird, dürfte ein Ueberblick nur für die daran Beteiligten möglich sein. Dr. jur. F. K. Seite 2. Nr. 12 716. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 10. Januar 1927. Geheimnisvolle Untersuchung des Kölner Doms. Besichtigung der inneren Schäden. * Köln, 9. Jan. Gestern fand eine eingehende Besichtigung des Kölner Domes durch eine Kommission unter der Führung des Dombaumeisters Geheimrat Hertel statt, an der teilnahmen Generalvikar Dr. Vogt, Dompropst Middendorf, Ministerialdirektor v. Trendelenburg(Berlin), der Konservator für die preußischen Kunstdenkmäler, Geheimrat Hiecke(Berlin), Geheimer Oberbaurat Fürstenau aus dem Finanzministerium, der Oberpräsident der Rheinprovinz, Fuchs, Vizepräsident Hoche als Vertreter des Regierungspräsidenten, Regierungsrat Eyles als Dezernent des Oberpräsidiums, Geheimrat Prof. Clemen(Bonn), der Provinzialkonservator Prof. Renard, Diplomingenieur Dr. Pierlet(Aachen) und Prof. Dr. Rüth(Darmstadt). Ueber den Gegenstand der Verhandlungen war eine Auskunft nicht zu erhalten, da diese vertraulich behandelt werden. Doch ist anzunehmen, daß bei den Erörterungen die inneren Schäden des Domes zur Sprache kamen, da die Herren sich längere Zeit in lebhafter Diskufsion an den Vierungspfeilern und dem nördlichen Seitenschiff des Chores aufhielten und die dort im Gewölbe freigelegten großen Risse besichtigten. An derselben Stelle waren bereits in den Monaten August bis Oktober Gerüste errichtet. Ebenso wurden in der letzten Zeit wiederholt dort Lotungen vorgenommen. Auch hatte der Dombaumeister, Geheimrat Hertel, bei den verschiedensten Anlässen darauf hingewiesen, daß in nächster Zeit im Innern des Domes eingehende Untersuchungen durch Fachleute vorgenommen werden müßten. Weiterhin dürfte wohl auch bei dieser Gelegenheit die Finanzierungsfrage, die für die Erneuerungsarbeiten auf der Außenseite des Chores des Domes noch immer nicht nach dem Bedürfnis geregelt wurde, zur Sprache gekommen sein. Hoffentlich gelingt es, baldigst die nötigen Mittel in dem Umfange zu beschaffen, wie es für die gründliche Durchführung der Arbeiten zur Erhaltung des hehren Baues notwendig ist. * Einweihung des Rheinland=Westfalensenders— in Köln. * Langenberg, 10. Jan. Die feierliche Eröffnung des Rheinlandsenders am kommenden Samstag, 15. Jan., erfolgt im wesentlichen durch Veranstaltungen in Köln. Ansprachen werden halten Staatssekretär Dr. Bredow und Oberbürgermeister Dr. Adenauer. Eine Feier am Rheinlandsender in Langenberg selbst ist, wie hier verlautet, nicht beabsichtigt. Es wird auch die Vermutung laut, daß bis 15. Januar, dem offiziellen Eröffnungstermin, die Störungen, die sich bisher noch immer gezeigt haben, nicht behoben sein werden, sondern auch weiterhin mit unliebsamen Unterbrechungen zu rechnen sein wird. * Grippeepidemie auch in Köln und Koblenz. * Köln, 8. Jan. Die Grippe hat in den letzten Tagen auch hier erheblich zugenommen. Bei der hiesigen Krankenkasse liegen ungefähr 1000 Krankheitsmeldungen vor.— Auch aus Koblenz und Umgebung werden zahlreiche Erscheinungsfälle gemeldet. In Koblenz ist ein großer Teil der Bevölkerung von der Krankheit befallen. * Der Opferkasten im Rhein. * Koblenz, 8. Jan. Bei Baggerarbeiten oberhalb der Pfaffendorfer Brücke wurde ein Opferkasten aus Eisen mit der Inschrift„Armenbrot St. Antonius“ gefunden. Der Kasten, der kunstgerecht geöffnet, entleert und alsdann wieder verschlossen wurde, ist vermutlich aus einer Kirche geraubt und von den Dieben in den Rhein geworfen worden. Die Tat ist wahrscheinlich im Vorjahre geschehen, denn der Kasten war noch wenig verrostet und enthielt im Innern 52 Pfg., wovon ein 10=Pfg.=Stück die Jahreszahl 1925 zeigt. * Von einem Wegeräuber ins Wasser geworfen. P Nürnberg, 10. Jan. Der erst kürzlich aus dem Zuchthaus entlassene Arbeiter Leid überfiel in Halsstadt bei Bamberg eine Haushälterin. Der Mordbube riß die Frau von ihrem Rade, um sie zu berauben. Als sie sich wehrte, brachte er ihr mehrere Messerstiche bei und warf sie in einen vorbeifließenden Bach. Vor einem herannahenden Auto ergriff der Wegelagener die Flucht. Die Insassen des Autos zogen die Ueberfallene aus dem Wasser, konnten aber nicht hindern, daß sie nach wenigen Minuten verschied. Die Senatswahlen in Fämieia. Das Ergebnis der Sendlwahlen. WTB Paris, 10. Jan. Die vollständigen Ergebnisse der heutigen Senatsersatzwahlen, die über die Verteilung von 108 Mandaten zu entscheiden hatten, liegen nunmehr vor. 108 gewählte Senatoren verteilen sich auf die verschiedenen Parteien wie folgt:„Aeußerste Rechte: Gewählt 3, Gewinn 1; Rechtsrepublikaner 19, Gewinn 6, Verlust 4, Linksrepublikaner 19, Verlust 8, Rechtsradikale 9, Gewinn 3, Verlust 4, Radikale 44, Gewinn 6, Verlust 12, Sozialistische Republikaner 2, Gewinn 2, Sozialisten 10, Gewinn 8, Sozialistische Kommunisten 2, Gewinn 2. * Millerand bei den Senatswahlen durchgefallen. WTB Paris, 9. Jan. Bei den Senats=Ersatzwahlen im Seine=Departement wurden im dritten Wahlgang zwei Rechtsradikale und ein sozialistischer Kommunist gewählt. Millerand ist somit durchgefallen. * Keine Verschiebung des Stärkeverhältnisses. Zum erstenmal eine sozialislische Senatoren-Fraktion. IVTB Paris, 10. Jan. Das Ergebnis der Senatswahlen hat ziffernmäßig eine Verschiebung zwischen links und rechts nicht gebracht, denn das, was die radikale Kammerfraktion verliert, gewinnen die Sozialisten und die sozialistischen Kommunisten. Außerdem ist zu bedenken, daß durch die Parteikonstellation manche Senatoren als Linksrepublikaner oder als unabhängige Radikale gewählt wurden, die sich zweifelsohne der radikalen Fraktion anschließen werden. Ein wesentliches Ergebnis der Senatswahlen ist, daß die Sozialisten in Gemeinschaft mit den sozialistischen Kommunisten zum ersten Mal im französischen Senat eine eigene Fraktion von 14 Mitgliedern bilden werden. Unterlegen sind an bekannten Politikern: Millerand, Senatspräsident de Selves, General Taufflieb, der ehemalige Unterrichtsminister Francois Albert, der bekannte Finanzpolitiker Dausset, ferner Senator Sr. Illiet, der sozialistische Abg. Peirotes, der frühere Innenminister Bonneray, Senator Bender, die Abgg. Dariac und Dalimier. Von bekannten Politikern traten in den Senat ein: Kammerpräsident Raoult Pérét, der ehemalige Minister Pere Laval=Dalbier, der frühere Unterrichtsminister Leon Burard, der ehemalige Pensionsminister Jourdain, der Abg. Abbé Mueller, Victor Boret, der bekannte Großindustrielle Guy de Vendel. Wiedergewählt wurden von bekannteren Politikern: Justizminister Barthou, Caillaux, Strauß, der Generalresident von Marokko, Steeg, der ehemalige Minister Klotz, Rens Renault, G. Godard, Clemeutel, Jounard, VienvenuMartin. Im ganzen sind 67 Senatoren wiedergewählt worden, während 41 Gewählte neu in den Senat eintraten. Jeuer auf der Trabrennbahn Ruhleben. * Berlin, 10. Jan. Auf der Trabrennbahn Ruhleben brach gestern abend in einem Stallgebäude, in dem sich 18 Pferde befanden, ein Brand aus, der erst nach einstündiger Tätigkeit der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Obwohl es gelang, die in dem Stall befindlichen Pferde in Sicherheit zu bringen, ist doch der angerichtete Schaden sehr beträchtlich. Nach der einen Version ist das Feuer auf Unvorsichtigkeit eines Stallburschen zurückzuführen, nach einer anderen Version handelt es sich um die Tat eines Geisteskranken. * Ermittelung jugendlicher Eisenbahnfrevier. WTB Glogau, 10. Jan. Am Freitag vormittag wurden bei der Station Groß=Gandern gegen den von Rothenburg nach Reppen verkehrenden Personenzug Nr. 644 Steine geworfen, wodurch ein Berliner Reisender erheblich verletzt wurde. Heute gelang es, die Täter in der Person zweier elf= und zwölfjähriger Schüler zu ermitteln und festzunehmen. * Selbstmord im Münchener Polizeigebäude. * München, 9. Jan. Ein verheirateter Kaufmann, Vater von zwei Kindern, Kassierer einer hiesigen Baugenossenschaft war zu einer Vernehmung polizeilich vorgeladen worden. Vor dem Zimmer, in dem die Vernehmung stattfinden sollte, jagte sich der Kaufmann plötzlich eine Kugel in den Kopf. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Kassierer soll sich Unregelmäßigkeiten haben zu Schulden kommen lassen. * Drei Fischer ertrunken. * Puck(Pomerellen), 8. Jan. Vier Fischer aus Großendorf, die zum Fischen auf See gefahren waren, wurden plötzlich von einem Sturm überrascht und mußten umWTB Paris, 10. Jan. Die Presse stellt einmütig fest, daß das Ergebnis der gestrigen Senatswahlen sein wird, daß sich die Mehrheitsverhältnisse in der Ersten Kammer kaum verschieben werden. Die rechtsstehenden Blätter müssen jedoch zugeben, daß sich im zweiten Wahlgang die Kartellparteien wieder zum gemeinsamen Handeln zusammengefunden haben. * Pariser Pressestimmen zum Wahlergebnis. WTB Paris, 10. Jan. Der Matin schreibt: Die Tatsache, die außer Zweifel scheint, ist, daß die Sozialisten als Sieger des gestrigen Tages zu bezeichnen sind. Das Journal seinerseits rechnet aus, daß, wenn man den Senat in zwei große Hälften teile und in die linke die sozialistischen Kommunisten und Sozialisten und die Radikalen einrechnet, diese vier Sitze gewonnen haben. Das aber, beurteilt das Blatt, könne nicht genügen, in ernster Weise die politische Zusammensetzung des Senats zu ändern. Das Echo de Paris schreibt: Die Kartellisten werden Sieg schreien können. Ihre Enttäuschung ist jedoch tief. Sie hatten gehofft, die Mehrheit des Senats an sich zu reißen. Sie wollten sich rächen dafür, daß 1925 das erste kartellistische Ministerium Herriot durch den Senat zum Rückzuge gezwungen worden war. Ihr Versuch ist mißglückt. Sie müssen wohl oder übel das Gesetz Poincarés über sich ergehen lassen, dessen Lage durch das gestrige Wahlergebnis nicht verringert worden ist. Der Petit Parisien schreibt: Die Kommunisten sind es gewesen, die gestern alle Voraussagen über den Haufen geworfen haben. Dank ihrer Stimmen wurden im Seine=Departement linksstehende Politiker gewählt. Das Petit Journal schreibt: Wenn auch der Tatsache, daß eine sozialistische Fraktion im Senat sich bilden kann, in gewissem Maße historische Bedeutung beigemessen werden muß, muß man doch feststellen, daß die ungeheuere Mehrheit des Senats der Aktion der Regierung der nationalen Einheit günstig bleiben wird. Man kann also bestätigen, daß sich nichts in der politischen Lage geändert hat. Das Oeuvre schreibt: Einen großen Fortschritt für die Demokratie. Wir haben gewiß einige Verluste zu beklagen. Das Gesamtergebnis aber beweist, daß die politische Elite des Landes links orientiert bleibt. Der Fortschritt wird durch den Gewinn von 12 Sitzen gekennzeichnet. * Zwei Kandidaten während der Senatswahlen gestorben. WTB Paris, 10. Jan. Man meldet aus Straßburg und Limoges den Tod von zwei Kandidaten für die Senatswahlen, und zwar in dem Augenblick der Senatswahlen selber. In Straßburg handelt es sich um einen elsässischen Generalrat namens Weber. kehren. Bei einer Entfernung von kaum 20 Metern vom Ufer faßte der Sturm das Boot, so daß es kenterte. Ein Fischer konnte gerettet werden, während die anderen drei ertranken. * Mauras und die Action Francaise auf dem Index. MTB Paris, 9. Jan. Aus dem Wortlaut des in dem katholischen Organ La Croix veröffentlichten päpstlichen Dekrets geht hervor, daß der Beschluß, die Werke von Mauras und die Action Francaise auf den Index zu setzen, bereits am 29. Januar 1914, also in der Amtszeit des damaligen Papstes Pius., gefaßt worden war. Die Verkündung des Dekrets war aber zunächst aufgeschoben worden, und später ging das betreffende Dokument, wie Papst Pius XI. jetzt in einem Begleitschreiben an den KardinalErzbischof von Vordeaux mitteilt, in den Archiven verloren. Erst jetzt wurde es wieder aufgefunden. Am Schlusse des Dekrets wird hervorgehoben, daß der Papst die Verurteilung der Action Francaise besonders deshalb bestätigte, weil die von der Zeitung in den letzten Tagen veröffentlichten Artikel aus der Feder Daudets und Mauras' als gegen den Heiligen Stuhl und Se. Heiligkeit selbst gerichtet betrachtet werden müßten. Léo Daudet und Mauras erklärten nach Bekanntwerden des Verbots, daß sie ihre politische Tätigkeit fortsetzen würden. * von Pawels und Geheimrat Forster in Paris. WTB Paris, 10. Jan. General von Pawels und Geheimrat Forster sind gestern zur Fortführung der Verhandlungen in Paris eingetroffen. Bei ihrer Ankunft am Bahnhof erklärten sie auf Befragen nach dem Matin, die Verhandlungen werden schwierig sein, aber wir hoffen, daß wir zum gewünschten Termin zu einem Ergebnis gelangen werden. Borahs Jeststellungen über Diaz. WIB Newyork, 7. Jan. In seiner Erklärung vor Pressevertretern bemerkte Senator Borah nach einer Meldung der Associated Preß aus Washington weiter: Die Regierung Diaz kann nicht weiter als die rechtmäßige Regierung angesehen werden, weil Diaz der eigentliche Führer der revolutionären Bewegung Chamorros war, der die Regierung stürzte, während der verfassungsmäßige Vizepräsident Sacasa war. Der Vertrag zwischen Bryan und Chamorro, der den Vereinigten Staaten die Rechte zum Bau eines Kanals in Nikaragua gewährte, ist selbstverständlich nur das Werk der Vereinigten Staaten gewesen. Borah erinnerte dann an die Verhältnisse, in denen Diaz vor seiner Präsidentschaft gelebt habe, und fuhr fort: Diaz, der damals Angestellter bei einem amerikanischen Konzern war, wurde zum Präsidenten gemacht. Mit diesem Manne, der seine Stellung und wahrscheinlich sogar sein Leben amerikanischen Seesoldaten verdankt, haben es die Vereinigten Staaten fertig gebracht, einen Vertrag zu schließen. WTB London, 10. Jan. Times meldet aus Kalkutta: Gestern nachmittag kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Hindus und Mohammedanern, wobei drei Personen durch Messerstiche getötet wurden. Wirtschaftsleben. Konkursverfahren. Das Amtsgericht Bonn teilt mit: Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Kartonnagenfabrik Gebr. Stahl u. Comp., Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation, Bonn, ist am 4. Januar eröffnet worden. * Mischviehmarkt in Köln. Der letzte Milchviehmarkt hatte einen sehr regen Besuch aufzuweisen. Das Handelsgeschäft entwickelte sich langsam, der Geschäftsgang blieb ruhig. Die Preise des vorigen Marktes ließen sich heute nicht erzielen. Es notierten: Mischkübe 1. Sorte 675—775 Mk., 2. Sorte 575—675., 3. Sorte 425 bis 525 Mk. Einzelne ausgesuchte Tiere erzielten Preise über Notiz. Der nächste Mischviehmarkt ist am Donnerstag, 20. Januar. * hergabe von Hauszinssteuer=Hypotheken und Baustoffbezug. Der Wohlfahrtsminister hat an die Regierungspräsidenten folgende Mitteilung gerichtet:„Wie mir mitgeteilt wird, knüpfen einige Gemeinden und Gemeindeverbände an die Hergabe von Hauszinssteuer=Hypotheken die Bedingung, daß sämtliche für die Bauausführungen erforderlichen Baustoffe ausschließlich von Lieferanten die in der betreffenden Gemeinde ansässig sind, keineswegs aber von außerhalb, bezogen werden dürfen. Eine solche Forderung widerspricht den von mir für die Verwendung des für die Neubautätigkeit bestimmten Anteils am Hauszinssteueraufkommen herausgegebenen Richtlinien. Danach sollen nach Abschnitt 1 Ziff. 3c in erster Linie solche Bauten gefördert werden, bei deren Ausführung unangemessen hohe Baukosten u. a. auch durch Heranziehen auswärtiger Unternehmer vermieden werden. Um aus den zur Verfügung stehenden öffentlichen Mitteln den Wohnungsbau nachdrücklichst und weitgehendst zu fördern, kann auf diesen preisregulierenden und volkswirtschaftlich wichtigen Warentausch nicht verzichtet werden. Ich ersuche, in geeigneter Weise dahin zu wirken, daß derartige Bindungen bei Hergabe von HauszinssteuerHypotheken künftig unterbleiben.“ i aut, elie. Wrreitt Verden dier Altm enockien#f 900R „*** Der bendlerken iee Kraptahe###un nu ODOL Kunst und Wissen. Dritte Aufführung * der Bonner Kammermusik-Vereinigung. + Wer vor etwa einem Monat im dritten städtischen Kammermusikabend das neue, teils impressionistisch angehauchte, teils in die archaisierenden Farben des Cantus gregorianus eingekleidete„Quartetto dorico“ des italienischen Maêstro Ottorino Respighi gehört hat, wird der gestrigen Vorführung seines=dur=Quartetts, das den Anfang machte, mit der Befürchtung entgegengesehen haben, es werde si chum eine Arbeit gleicher, also wenig erfreulicher Art handeln. Diese Besorgnis traf aber keineswegs zu. Denn dieses=dur=Quartett, das um beinahe zwei Jahrzehnte älter ist, beweist einwandfrei, daß sein Schöpfer die Schreibweise unserer deutschen Meister genau kannte und er sich mit mehr oder weniger Erfolg in den Bahnen bewegen gelernt hat, die einem Robert Schumann und seinen Zeitgenossen zur Richtschnur dienten. Jedenfalls muß das Quartett als ein durchaus beachtenswertes Werk von zwar nicht besonders üppiger, oder gar genialer, aber anmutiger und echt musikalischer Erfindung angesehen werden. Die Vorzüge einer einheitlichen Stimmung und organischen Entwicklung kommen ihm dabei besonders zu statten. Davon gibt gleich der erste Satz mit seinem weit ausholenden auch im Finale wieder anklingenden Hauptthema unzweideutig Kunde. Er erfreut überdies durch seine träumerische, bis zum letzten Pianissimo=Ausklang folgerichtig festgehaltene Grundstimmung. Der zweite Satz bringt ein kurzes zwölftaktiges Thema, dem etwa ein halbes Dutzend Variationen abgewonnen werden. Darunter muß besonders das klangschöne Fugato in=dur hervorgehoben werden. Die Stelle des Scherzo vertritt ein leicht bewegliches Intermezzo in=dur, das sich durch hübsche Klangwirkungen auszeichnet und in dem kurzgefügten Trio in=dur einen treffenden Gegensatz aufweist. Das Finale mit seiner etwas zweideutigen Derbheit befriedigt am wenigsten. Vorwiegend die Molltonart festhalten, findet es schließlich, wie bereits gesagt, den Weg zur Dur=Weise des Anfangs und zuletzt im bewegten Vivace einen rauschenden Abschluß. Bei der Wiedergabe glänzte namentlich Konzertmeister Detlev Grümmer durch seinen stets reinen und sich gegen früher durch größere Tragfähigkeit auszeichnenden Ton, durch tadellose Technik und kerrekte Auffassung. An all dem nahmen die Herren Kolb, Eifinger und Lücke gebührenden Artall. Henri Marteau, der Freund Reger's, ehedem an der Berliner Hochschule und jetzt am Konservatorium in Leipzig tätig, hat mit seiner mancherlei kammermusikalischen Schöpfungen im Allgemeinen wenig Erfolg gehabt. Das gestern aufgeführte Terzett für Flöte, Violine und Bratsche bringt in vier weislich kurz gehaltenen Sätzen ganz reizende Tongestalten. Sie wurden von den Herren Kratzsch(Flöte), Grümmer(Violine) und Eifinger(Bratsche) in ganz einwandfreier Weise zum Klingen gebracht, wenn auch einzelne Stellen, namentlich bei dem langsamen Walzer des dritten Satzes durch schärfere rhythmische Gliederung und genauere Berüchsichtigung der dynamischen Vorschriften an Wirkung gewonnen hätten. Jedenfalls hatten die Zuhörer an dem duftigen Werkchen ausgesprochene Freude. Auch die Schlußnummer, das Quintett von Dvorák(op. 77) für Streichgurtett und Kontrabaß, war wohl für Bonn eine Neuheit. Wenigstens erinnern wir uns, obwohl das Quintett schon aus den achtziger Jahren stammt, keiner hiesigen Aufführung. Die gestrige stand im allgemeinen unter glücklichen Zeichen, wenn auch im Scherzo der sechs Achtel=Takt nicht überall die wünschenswerte rhythmische Schärfe aufwies. Im übrigen war das Zusammenspiel nicht nur vom Grümmer=Quartett, sondern auch vom Kontrabassisten Wilhelm Heiden, der überall seinen Mann stand, im langsamen Satz die Triolenfiguren im Unisono mit dem Cello, wie auch im Finale die Triller mit großer Zuverlässigkeit ausführte, vortrefflich vorbereitet, so daß kaum etwas zu wünschen übrig blieb. Die Zuhörer ehrten ebenso wie in den voraufgegangenen Werken die Vortragenden durch lebhaften Beifall und Hervorruf. Stadttheater. D Klarissas Halbes Herz, Komödie von Max Brod. Klarissa soll eine große Tragödin sein, was man in dieser Komödie einzig daran merkt, daß sie von einer krankhaften Launenhaftigkeit ist. Sodann gehört Klarissas halbes Herz nur ihrem Manne, der nichts weiter tut als sie anbetet, ohne zu merken, daß sie nicht anbetungswert ist. Klarissas weiteres halbes Herz aber gehört den großen Leidenschaften außerhalb der Ehe, die sie, wie sie sagt, zu ihrer Kunst braucht, doch verträgt sie nicht, daß ihrem leidenschaftlich aufgewühlten Herzen nur ein halbes Herz entgegengebracht wird. Mehr wäre über die Komödie nicht zu sagen. Denn obgleich Max Brod nicht dieser oder jener ist, so ist ihm darüber hinaus nichts eingefallen. Er hat noch nicht mal versucht, aus Klarissas Verrücktheit und halbem Herzen ein Geschehen zu bauen. Er gibt lediglich Schilderung mit einer Episode zur Illustrierung. Als die zweite Episode beginnt und drei Akte verflossen sind, hört er einfach auf. Er hätte es noch dreimal drei Akte so weiter treiben können, ohne gegen irgendwelche dramatische Gesetzmäßigkeit zu verstoßen. Richard Ulrich führte das Spiel mit jenem Schneid, den er auch als Schauspieler hat. Für die Klarissa hatte er Ursula Krieg, die dem Publikum reichlich massiv zu Gemüte führte, wie wenig vergnüglich es sich mit Bühnengrößen leben läßt. Doch ist der Gatte der Klarissa darum doch nicht zu bedauern. Er ist als Mann ein hoffnungsloser Fall, ganz wie ihn Christian Lennbach spielt. Für den kleinen Regisseur, Klarissas große Leidenschaft, erbrachte Roland Marwitz seinen sich immer gleichen Darstellungstyp. Aber er kam mit einer weltfremden Traumnatur dem Hans Knaut, der auch nur ein halbes Herz einer großen Liebe opfert, nicht bei. Dessen anderes halbes Herz gehört einem kleinen, blonden Mädchen, das Irma Stein aus einer Kleinstadt sein ließ, wie es keine mehr gibt. Eine alte Garderobiere, durchsogen von der Luft hinter den Kulissen, trat in Eva Wiebach als die vielleicht künstlerisch reifste Darstellung des Abends auf. Kurze Auftritte erledigten spielsicher und charakterfest: Gustav Gnehm als Theaterdirektor, Erwin Linder als Werner Tolsche, Theodor Görlich als Herbert Rawenga und Silke Edelmann und Margarete Scheuch als Konzertsängerin und Zofe. Neues Operettentheater. —0— Charleys Tante ist nicht tot zu kriegen. Wie vor 30 Jahren, so wirkt dieser Schwank des Brandow Thomas auch heute noch auf die Nerven, die die Lachmuskeln in Bewegung setzen. Er würde das auch tun, ohne die Musik, die die Operettenfirma Hugo Hirsch ihm beigegeben, zumal diese„Musik“ sich auf einige mondäne, burleske Tänze und ein Couplet beschränkt, Dinge, die die Logik der Handlung nicht gerade verbessern, vielmehr die Paradoxie des musikbeschwerten Schwanks nur heller beleuchten, dafür aber die Aufführung in einem Operettentheater rechtfertigen, was sich besonders dadurch dokumentierte, daß alle Musik= und Tanznummern stürmisch„Da capo“ verlangt wurden. Die Aufführung dieser Burleske steht und fällt mit dem Darsteller dieser Tante aus Brasilien, wo die„Affen herkommen“. Und Otto Schmidt kann man die Anerkennung nicht versagen, daß er, abgesehen von einigen Uebertreibungen, die Rolle durchaus konsequent durchführte. Dazu zeigte der gesamte Spielablauf Adalbert Steffters straff führende Hand, so daß es sich erübrigt, die Namen aller Mitwirkenden zu nennen, die alle mit mehr oder weniger Geschick seinen Weisungen folgten und eine Aufführung zustande brachten, die das lebhafte Interesse und den Beifall der zahlreichen Zuhörer durchaus rechtfertigte. Lobend hervorgehoben zu werden verdient die Sorgfalt, die in steigendem Maße der szenischen Ausstattung gewidmet wird und die fortschreitende Vervollkommnung, die Leo Pappenheim dem Orchester zuteil werden läßt. Alles in allem eine Veranstaltung, die der herrschenden Karnevalsstimmung entgegenkommt und alle, die einmal herzlich lachen wollen, empfohlen werden kann. Karin Michaelis. die in Deutschland besonders durch ihre Bücher„Das gefährliche Alter" und„Das Kind“ weiten Kreisen bekannt gewordene dänische Schriftstellerin, sprach vorgestern in der nur sehr schwach besetzten Beethovenhalle über„Liebe, Ehe, Scheidung"; d. h. sie sprach nicht eigentlich, sie plauderte ihren Vortrag in angeregtem Konversationston herunter, wenn auch ohne Gesprächspartner. Die Art ihrer Sprechform, die manchmal kindhaft einfachen Satzbildungen, das etwas gebrochene Deutsch, berührte so sympathisch, wie die abgeklärte Wahrhaftigkeit, die auch sich selbst nicht schonte, wenn es darauf ankam, bestimmte Gefühle und Erlebnisse auf ihre Ursachen zu analysieren. Aus dem reichen Schatze ihrer eigenen Erfahrungen— wie sie eingangs ihres Vortrags selbs versicherte— geführt und geleitet von einer scharfen Beobachtungsgabe, deren Erlebnisse nicht nur von einem wachen Verstande, sondern vor allem vom Gefühl einer klugen und warmherzigen Frau geklärt und nutzanwendend umgeformt werden, behandelte Karin Michaelis das Thema, durch eine Reihe eingestreuter Erlebnisse, einzelne, nach ihrer Ansicht unhaltbare Erscheinungen der derzeitigen Gesellschaftsform, besonders stark hervorhebend. Im wesentlichen aber brachte die Rednerin durchaus nichts Neues, nichts, was von einsichtigen und weitblickenden Leuten nicht längst genau so als reformbedürftig erkannt worden wäre. Was sie von der Ehe sagt, gilt überhaupt von allen, das öffentliche Leben bestimmenden Einrichtungen und Gesetzen:„Wir haben vorläufig nichts Besseres". Wir haben nichts Besseres, um neue Fundamente für Familie und Staat zu erbauen als die Sorge für eine Rein 10. Januor 1930. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Nr. 19 710. Seite 2. Aus der Umgegend. : Godesberg, 10. Jan. In der Aula des Pädagogiums versammelte sich am Samstag abend eine sehr zahlreiche Gemeinde von Mitgliedern und Freunden des Pfadfinderhorstes Godesberg(Landshuter Ritterschaft), um einer festlichen Veranstaltung zum Besten des neu eingerichteten Heimes im Bergischen Hause auf der Hohenstraße beizuwohnen. Dieses Heim, wohnlich eingerichtet, mit Bücherei, Koch= und Basteleinrichtung versehen, bietet den Mitgliedern des„Horstes" alles, was junge Leute diesen Alters lieben. Es dient ihrer Geselligkeit und Fortbildung, schafft auswärtigen Jüngeren einen Mittelpunkt und vermittelt ihnen ein Unterkommen, so daß der jugendliche Drang in die Weite und die Freude am Erleben in gesunde Bahnen geleitet wird. Die unterhaltenden Darbietungen bestanden in gesanglichen und humoristischen Vorträgen, von denen Fritz Reuters„Wette“ und die bildliche Darstellung des Schillerschen Gedichtes Der Handschuh" Beifallsstürme auslösten. Godesberg, 10. Jan. Ein Elternabend in Plittersdorf vereinigte die Gemeindeangehörigen gestern im großen Saale bei Schmitz. Dechant Dr. Hilgers sprach zu den gebotenen Bühnenbildern begleitende Worte, die das Mysterium der Mutterschaft verherrlichten. Mutter und Kind, heilig in jedem Stande, vom ersten Kindesschrei bis zur Mannesreife, wurden in den Bildern veranschaulicht und jedes Bild war ein Lebensabschnitt des Kindes, ein Ausdruck mütterlichen Erlebens von Liebe und Leid in ihm. Unwillkürlich kam dem Beschauer das englische Gedicht der Baronin von Hutten auf die Lippen, das da von der Mutter sagt, daß sie an ihrem Kinde nur das einzige Unrecht begehe, zu sterben und es zu verlassen. Die eindrucksvolle Feier, in welche Gedichte und Musikvorträge eingeflochten waren, zeugte von hingebender Liebe der Schwestern vom Leonardus=Stifte an die gute, erziehliche Veranstaltung, die Dechant Dr. Hilgers mit dankenden Worten an alle Mitwirkenden schloß. Godesberg, 10. Jan. Im großen Saale des evan gelischen Vereinshauses sprach gestern abend Pastor Stuhrmann über„Evangelische Kirche" und„Deutsches Volk und deren große Aufgaben der Zukunft. Er erkannte die selben in der Lösung der sozialen Frage durch das Christentum im Gegensatze zum Materialismus, der unsere Zeit beherrsche. Gesangliche Darbietungen des evangelischen Kirchenchores verschönten den Abend. Godesberg. 10. Jan. In der Tonhalle feierte gestern nachmittag der Mandolinenklub„Harmonie“ sein Weihnachtsfest, welches durch vokale und instrumentale Vorträge verschönt wurde. Die Ouvertüre zur„Nürnberger Pupp““ von Adam sowie 3 Lieder von Bungard=Wasem „Weihnachtsfantasie",„Rheinlied" und„Schlummerlied“ überraschten durch straffe, vollklingende Behandlung. Die Bescherung sowie eine Verlosung bildeten den Beschluß des wohlgelungenen Festes. Godesberg, 9. Jan. Im Villenviertel des Bades Godesberg konnte ein Bettler in dem Augenblick gefaßt werden, alls er einen Mantel von der Flurgarderobe an sich nahm und verschwinden wollte. Der Dieb kam in Haft. Niederbreisig, 10. Jan. Der Männer=Gesangverein Liedertafel hielt gestern sein erstes Winterkonzert ab, dem ein schöner Erfolg beschieden war. Unter Leitung des Dirigenten L. Bahn, Sinzig, brachte der Verein einige Männerchöre zum Vortrag, die lebhaften Beifall ernteten. Dann folgten Chöre mit Musikdarbietungen des Orchestervereins 1909 Koblenz. Ein Festball hielt die Teilnehmer noch lange zusammen.„ 64.27 Euch Adenau, 9. Jan. Der Markt war stalt vesun, der Handel war gut. Aufgetrieben waren 508 Stück Rindvieh und 250 Schweine. Gezahlt wurden für Kühe 280—400 Mark, für trächtige Rinder 300—500 Mark pro Stück, für geringere Ochsen 500—700 Mark, für mittlere 700—1000 Mark, für schwere 1000—1300 Mark pro Gespann; für Schweine von 6 Wochen 22—24 Mark, von 8 Wochen 24 bis 30 Mark, von 10 Wochen 30—35 Mark, für Läuferschweine 40—60 Mark. Bahnversand 22 Waggon. Der Krammarkt war gut besucht. Nächster Markt: Mittwoch, den 19. Januar, Viehmarkt. Adenau, 9. Jan. Nach der neuen Jahrmarktsordnung werden hier im kommenden Jahr in jedem Monat zweiVieh= und Krammärkte abgehalten und zwar am ersten und dritten Mittwoch jeden Monats. In Kelberg finden ebenfalls in den meisten Monaten zwei Märkte statt, in Kempenich nur vier während des Jahres. Daun und Mayen haben wie Adenau monatlich zwei Märkte. Ahrweiler hat im ganzen Jahr nur fünf reine Viehmärkte ohne Kram:e: Call(Eisel), 8. Jan. Bald ist die Hasenjagd zu Ende. Abschließend ist zu sagen, daß in diesem Jahre diese Jagd nicht viel Freude gebracht hat. Es sind in hiesiger Gegend Treibjagden mit 12 Schützen und 12 Treibern abgehalten worden; das Resultat war— ein Hase. Bei einer noch kleineren Treibjagd, 5 Schützen und ebensoviel Treibern betrug die ganze Strecke— ein Kaninchen. Der Wildbestand, namentlich an Hasen und Kaninchen, ist äußerst schwach und ein Einsetzen von Hasen wird in vielen Revieren erforderlich sein. Der schlechte Wildbestand macht sich bei Neuverpachtungen der Jagd sehr stark bemerkbar. Manche Gemeinde, deren Säckel schon stark eingeschrumpft ist, muß dadurch einen früher schönen Erlös aus der Jagdpacht einbüßen. Euskirchen, 9. Jan. Studienrat Dr. von Kempen wurde zum Studiendirektor an der hiesigen staatlichen Aufbauschule i. E. ernannt. Rövenich b. Euskirchen, 9. Jan. Vor einigen Tagen drang ein Dieb während des Gottesdienstes in das hiesige Pfarrhaus ein und bedrohte die allein anwesende Schwester des Pfarrers mit vorgehaltenem Revolver. Der Räuber nahm etwa 500 Mark an sich und verschwand unerkannt. Fischenich, 9. Jan. Die Polizei ermittelte hier einen Dieb, der ein mit Warenpaketen beladenes Fahrrad einem Händler am hellichten Tage vor einem Geschäftshause gestohlen hatte. Fahrrad und Ware erhielt der Bestohlene zurück. Thomasberg. 6. Jan. In der General=Versammlung des.=.=V. Thomasberg wurden in den Vorstand gewählt: Hermann Büsgen, 1. Vorsitzender; Heinr. Müller, 2. Vorsitzender; Jos. Mohr, Kassierer; Mich. Radermacher, Schriftführer. Es wurde beschlossen, anläßlich des 60jähr. Jubelfestes unter der Leitung des Dirigenten H. Willnecker zwei größere Chöre mit Orchesterbegleitung vorzutragen. Buisdorf, 10. Jan. Unsere Gemeinde veranstaltete der Jugend ein schönes gemeinsames Weihnachtsfest. Alle Ortsvereine hatten sich in den Dienst der guten Sache gestellt. Durch die gesammelten Mittel konnten den Kindern Weihnachtsgeschenke gemacht werden, was natürlich große Freude hervorrief. Siegburg, 10. Jan. Die Stadtverwaltung von Siegburg hat schon mit der Verbesserung des eingemeindeten Ortsteiles Buisdorf=Deichhaus begonnen, obschon die Eingemeindung erst ab 1. April läuft. So wurde schon für bessere Straßenbeleuchtung gesorgt. Sämtliche Straßen haben neue Lampen erhalten. Asbach, 9. Jan. Hier wurde jetzt eine Versammlung abgehalten, in der von der Behörde, dem Verkehrsverein und der Bevölkerung die Hebung des Verkehrs durch entsprechende Maßnahmen besprochen wurde. Vor allen Dingen will man dem örtlichen Aussehen Asbachs erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden, um als schöne Westerwaldsommerfrische immer mehr Anklang zu finden. Dem Fremdenverkehr soll dadurch gedient werden, daß ein Zusammenschluß der Verkehrsvereine der Gegend erfolgt. Gemeindevertretung und Verkehrsvereine sollen zusammen die erforderlichen Mittel aufbringen. Den einzelnen Bahnprojekten will man ebenfalls tatkräftig helfen, wobei die Bahn Honnef—Asbach am meisten den Interessen Asbachs dienen würde. Oberkassel, 9. Jan. Aus dem Büro eines hiesigen Steinbruchs wurden in der letzten Woche die Lohngelder gestohlen. Die Diebe entkamen unerkannt. Oberkassel, 9. Jan. Das neue Wohlfahrtshaus des Vaterländischen Frauenvereins ist im letzten Monat endgültig fertiggestellt worden. Es konnte jetzt z. T. bereits seiner Bestimmung übergeben werden, und zwar wurde am Freitag zuerst das Volksbad der Oeffentlichkeit geöffnet. Das stattliche Haus mit seinem wundervollen Ausblick auf Rhein und Siebengebirge macht schon rein äußerlich einen schönen Eindruck. Das abfallende Gelände gestattete es, in die Kellerräume bei gutem Licht eine Reihe Einrichtungen zu legen, so Bad und auch medizinische Bäder, ferner Waschküche, Heizungsanlage. Außerdem enthält das Haus verschiedene Räume für Aerzte, Mütterberatung, Röntgenzimmer, Schwesterzimmer, Küche, eine vorzügliche Liegehalle. Im Obergeschoß befinden sich Wohnungen für Hausmeister und Schwestern. Erpel, 8. Jan. In der letzten Sitzung des Gemeinderats Erpel wurde als stellvertretender Schiedsmann der Küster und Organist Wilhelm Noll in Vorschlag gebracht. Die Jahresrechnung 1925 wurde in den Einnahmen auf 51 270.90., in den Ausgaben auf 53 826.19., im Bestand auf 2555.29 M. und bei den einziehbaren Resten auf 6105.13 M. festgestellt. Ferner wurden die eingetretenen Etatsüberschreitungen genehmigt. Rheinbreitbach, 9. Jan. In der letzten Sitzung des Gemeinderats Rheinbreitbachs wurde die vom Kreisbauamt angeregte Reinigung der Wasserleitungsrohre zurückgestellt, da eine Notwendigkeit hierfür nicht anerkannt werden kann. Die Jahresrechnung für 1925 wurde wie folgt festgesetzt: Einnahme 85 485.98., Ausgabe 79 581.66., Bestand 5904.32 M. und einziehbare Reste 1761.37 M. Die eingetretenen Etatsüberschreitungen wurden genehmigt. Der Gemeindrat bewilligte sodann zu der Einrichtung von Baderäumen im Christinenstift Unkel einen Zuschuß von 200 M. Voraussetzung ist, daß die Arbeit in der ganzen Bürgermeisterei ausgeschrieben wird. Rheinbrohl, 10. Jan. Am Freitag morgen wurde Pastor Volk, Definitor a. D. und Ehrenbürger der Gemeinde Rheinbrohl, zu Grabe getragen. An dem Trauergottesdienst, wie auch an dem nachfolgenden Begräbnis nahm. die ganze Gemeinde teil. Dechant Rössel hielt die Gedächtnisrede. Die Straßen, durch die sich der Leichenzug bewegte, hatten Trauer angelegt. In dem Zug schritten an der Spitze die Schulkinder. Es folgten alle Vereine mit ihren Fahnen, die weltlichen und kirchlichen Behörden, und die übrige Einwohnerschaft. Zahlreiche Kranzspenden wurden im Zuge getragen. Am Grabe sangen der Kirchenchor und der.=.=V.„Cäcilia“ einige Lieder. Zum letztenmale senkten sich dann die Fahnen über der Gruft. Neuwied, 8. Jan. Bei einem Streit zwischen jungen Leuten wegen eines Mädchens in Weißenthurm nach einem Maskenball wurde ein junger Mann namens Krischer aus Weißenthurm von einem Kameraden in der Erregung durch Messerstiche getötet. Der Täter wurde sofort verhaftet. Briefkasten. Altenahr—Kessenich. Nur die Töchter haben bei der Heirat Anspruch auf Aussteuer, nicht aber die Söhne. Sie können keinerlei berechtigte Forderungen an Ihre Eltern stellen. Nur wenn Sie bedürftig sind oder nicht imstande sich zu unterhalten, sind Ihre Eltern Ihnen gegenüber unterhaltspflichtig. Auto und Liebe. Wenden Sie sich an das Messcamt in Berlin. Dornröschen. 1) Am 9. August 1917 kaufte ich ein Haus, auf dem eine Hypothek von M. 5000.— eingetragen war. Dieselbe zahlte ich am 11. Juni 1919 an die betr. Sparkasse zurück, an welchem Tage dieser Betrag einen Goldmarkbetrag von.=M. 1555.— darstellte. Diese Hypothek war nicht nur auf mein Haus eingetragen, welches einen Steuerwert von M. 8700.— hatte, sondern auch auf das daranliegende Grundstück bezw. Garten. Das Gesetz sagt, daß nur bebaute Grundstücke hauszinssteuerpflichtig sind. Nun kann man doch heute m. E. nicht sagen, die Hypothek von M. 5000.— sei auf das Haus eingetragen, denn auch die unbebauten Grundstücke waren mit dem Betrage gleichzeitig belastet. Die Belastung des Hauses ist demnach doch nur ein Bruchteil von den M. 5000.—. Das Grundstück bezw. Garten hat allein einen Vorkriegswert von M. 3880.— laut Einschätzung eines vereidigten Taxators. Rechne ich von diesem Werte auch nur die Hälfte = M. 1940.— und nehme den dann übrig bleibenden Betrag als direkte Belastung auf das Haus= M. 3060.—. Eine Ermäßigung der Hauszinssteuer tritt u. a. ein, wenn das Haus weniger als 40 Prozent belastet ist. 40 Prozent vom Wert— M. 3480.—. Die Belastung für das Haus würde aber nur M. 3060.— ausmachen, demnach weniger als 40 Prozent. Kann ich diese Berechnung in meinem Falle vornehmen, oder muß mir sowieso eine Ermäßigung gewährt werden? 2) Mein Haus hat weniger als 90 Quadratmeter Wohnfläche und wird von mir allein bewohnt. Welcher Belastungsprozentsatz kommt hier in Frage, oder wird mir sowieso Ermäßigung gewährt, ohne daß das Belastungsverhältnis in Frage gezogen wird? Antwort: 1) Die von Ihnen angestellte Berechnung trifft nicht zu. Die Hypotbek ruht in voller Höhe von 5000.=M. aus dem Hausgrundstück, wenn in dem Akt nicht ausdrücklich angegeben ist, wie sie auf die einzelnen Grundstücke verteilt sein soll. Betrug also demnach die Belastung des Hausgrundstücks am 31. Dezember 1918 mehr als 40 vom Hundert des Friedenswortes, so können Sie aus diesem Grunde eine Ermäßigung der Hauszinssteuer nicht herleiten. 2) Für Einsamilienbäuser mit einer Wohnfläche von nicht mehr als 90 Quadratmeter, die bis zum 1. Juli 1918 einschließlich bezugsfertig hergestellt waren und ausschließlich vom Eigentümer und seiner Familie bewohnt werden, ist auf Antrag des Steuerschuldners die Steuer um 250 vom Hundert der Grundvermögenssteuer, jedoch nicht unter 375 vom Hundert der Grundvermögenssteuer herabzusetzen, sofern das Einfamisienhaus, wie in Ihrem Falle, mit einem Goldmarkbetrage von mehr als 20 vom Hundert des Friedenswertes belastet war. Hiernach können Sie sich leicht ausrechnen, um wieviel Sie bei Ihrer Belastung Herabsetzung der Hauszinssteuer beantragen müssen. Klage. Jawohl, Kläger muß die Kosten tragen. Fordern Sie dieselben ein und drohen evtl. mit Klage. Dankdare. Der Januar ist nach der römischen Gotthen Janus genannt, der er gewidmet war. Janus erscheint als Gott alles Anfangs und Eingangs, daher galt er für den ältesten aller Götter. Bei allen Gebeten und Opfern wurde er zuerst angerufen; sein Priester hatte in der römischen Hierarchie den ersten Rang. Heilig sind ihm der Tagesansang, die Monatsersten und der erste Monat des römischen Kirchenjahres: so gestaltete er sich zum Gott des Jahres= und Zeitenwechsels. Alle Anfänge der Kultur, des Acker= und Schiffsbaues, der Münzprägung usw. werden auf ion zurückgeführt; seinen Doppelkopf trägt die erste Münze der römischen Münzreihe, das As. Stab und Schlüssel kennzeichnen ihn als Pförtner des Himmels, den er schließt und öffnet; auf Erden sind ihm alle Türen und Straßendurchgänge heilig. Sein Hauptheiligtum war der zweitürige, angeblich schon von Numa gegründete Janustempel am Forum, der nur zur Friedenszeit geschlossen wurde, was seit Numa bis zu Christi Gebur nur viermal geschehen sein soll. Ein Dummer vom Lande. Es handelt sich hier um der Beitrag zur Unterstützung der Erwerbslosen, welcher Ihnen gesetzlich vom Lohn abgehalten wird. G. K. 3. 1) Wenden Sie sich an den hiesigen„Verein für Geflügelzucht und Vogelschutz". Vorsitzender ist Herr I. Brücken, Sebastianstraße 79. 2) Das erfragen Sie bei der Landwirtschaftskammer. 32jähr. Adonn. Es ist in der betr. Beantwortung aus. drücklich gesagt, daß es sich um die Vermögenssteuer, nicht aber die staatliche Steuer vom Grundvermögen handelt.—“ Sie werden mit Erfolg nicht reklamieren können. Unwissende Else. Ein solcher Vertrag ist nicht statthaft. Alter Adonn. Commern. Schmierseife werden Sie daraus nicht bereiten können, wohl aber Hausseise: Im Waschkessel kocht man bei beständigem Rühren drei Psd. Seifenstein, etwas Kolophonium, vier Eimer Wasser, einen halben Eimer Fett etwa eine Stunde lang. Dann versucht man an einer Probe, ob die Seife steif wird, sonst kocht man noch eine halbe Stunde länger. Man läßt im Kessel erkalten und schneide am folgenden Tage die Seife heraus.— Die folgenden Frager beantworten wir demnächst. Wn Fürsorge. 1) und 2) Das erfahren sie auf dem Vers#cho rungsamt, Quantiusstraße. 3) Wird baldmöglichst beantwon tet. 4) Wenden Sie sich in dieser Angelegenheit an den Zweigverein vom Roten Kreuz für den Stadt= und Landkreis Bonn, v. Adr. Herrn Geh. Sanitätsrat Dr. F. A. Schmidt Koblenzerstraße 23. Aggertal 1926. Händelte es sich um eine Hypothek, so war der Aufwertungsbetrag erst 1932 fällig. Zahlen Sie denselden früher, so können Sie einen entsprechenden Abzug machen 8 Prozent pro Jahr. Cara=Mya. Wir können dies unmöglich im Rahmen des Briefkastens in genügender Vollständigkeit auseinandersetzen. Es geht aus dem Steuererklärungsformular hervor. Das Finanzamt gibt auf Anfrage genaue Erläuterungen. A. P. 100. Wenden Sie sich direkt an die Polizeibehörde und bitten um Aufklärung. Nr. 1000 Galanierie. Wir nennen Ihnen:„Der Schlager Offerten= und Exportblatt des In= und Auslandes für Bisow terie, Galanterie, Spielwaren usw.“ in Berlin;„Rundschau über Spielwaren, Sportartikel, Galanterie- und Holzwaren“ in Plauen:„Luxus und Bedarf“ in Frankfurt a. M. Unwissender 333. Der Hausbesitzer darf selbstredend einen Schlüssel zu seinem Hause besitzen, auch wenn er nicht darin wohnt. Er kann dasselbe auch jederzeit betreten. Wette, vielen Dank! Das Wort Boykott leitet sich vom Namen eines englischen Kapitäns her, der im Juni 1897 zu Flexton in Suffolk starb. Er war Verwalter der Güter des Grafen Erne in der irtschen Grafschaft Mayo und machte sich durch seine Strenge gegen die Pächter so verhaßt, daß das Voll ihn förmlich in den Bann tat, niemand für ihn arbeiten, von ihm kaufen oder an ihn verkaufen wollte. Unter Truppenbedeckung brachten im November 1880 orangistisch(evangelisch= englisch) gesinnte Arbeiter aus Ulster seine Ernte ein, seine Vor räte in Sicherheit und geleiteten ihn selbst nach einem anderen Ort. Seitdem war der Ausdruck„boykotting“((boykottieren), der zum ersten Mal in einer Dubliner Zeitung vom 13. November 1880 gebraucht ist, für Verrufserklärungen in England später auch auf dem Kontinent und zuletzt fast in der ganzen weit üblich. Dankbare Ernd. Zum Blelchen gelder Wasch! nimmt man ein Teil gereinigtes Terpentinöl, mischt es mit drei Teilen höchst rektifiziertem Spiritus, gießt einen Eßlösfel dieser Mischung in einen Eimer Wasser, spült das gewaschene Zeug darin und hängt es zum Trocknen auf. Noch besser ist es, wenn man die Wäsche dann einige Zeit auf dem Rasen bleichen lassen kann. Beim Bleichen darf Wäsche nie völlig trocken werden. sonst wird sie alsbald wieder gelb. Man kann bei sehr start gelber Wäsche auf einen Eimer Wasser auch ein paar Löffel von der Mischung nehmen. Letztere besitzt eine ausgezeichnete Bleichkraft, besonders wenn man dieselbe einige Tage vor dem Gebrauch herstellt und in einer durchsichtigen Flasche, welche nm halb gefüllt sein darf, der Sonne aussetzt. Es entwickelt sich dabei Ozon, der kräftig bleichende, die Zeugfaser nicht an greifende Sauerstoff. welcher auch bei der Rasenbleiche wird sam ist. Cebersetzungen Statt besonderer Anzeige. Freitag morgen verschied sanft und gottergeben meine unvergebliche Gattin, meine gute Mutter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, die wohlachtbare Krad-Kard Thetensaum geb. Lichtenberg im Alter von 45 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Willy Flierenbaum und die übrigen Anverwandten. Bonn, den 10. Januar 1927. Die Beerdigung findet am Dienstag nachm. ½2 Uhr von der Leichenhalle des Nordfriedhofes aus statt. Die hl. Messe ist am selben Tage vorm. 9 Uhr in der Stiftskirche. Das Janrgedach für unseren lieben Sohn und Bruder, den Oberrealschüller Hellmuth Linder findet statt morgen Dienstag den 11. ds. Mts., 9 Uhr, in der Münsterkirche, wozu freundlichst einladet im Namen der Familie: Apotheker Joh. Th. Linder. Das Jahrgedächtnis für Frau“- Theodor Rolef Gertrud geb. Orth findet am Dienstag den 11. Januar, morgens .30 Uhr, in der Stiftskirche statt, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird. Von der Reise zurück u Prof. Stursberg Wer erteilt franz. Anfangsunterricht? Offerten mit Preis unter V. Sp. 74 an die Expedition.(1 Std..4, Breitestr. 29. Pt.(3 Grdl. Klavierunterricht ert. konservat. gepr. Lehrerin. Stunde.60 Mk. Off. unter O. D. 27 an die Exped. Unterprimaner Oberrealschül., sucht Nachbilfeunterricht, evtl. gegen schön möbl. Zimmer. Offert. unt. H. L. 927, an die Exped.(1 Durch Tätigk. im böh. Schuldienst) erreich. schwache Schüler noch Versetz. Off. u. G. 2763 Exp. Wer erteilt gründl. Unterricht io Bochhaltung! Offerten mit Preisangabe u. E. 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Bericht der 6. Tgege Bscgiereieien Tage ägrdug die Kameraden gebeten, pünktlich und zahlreich, zu erscheinen. ehemalige Fußartillertsten berzlich willonnn..u. Vervielfältigungen in Tovendruck billigst. Händelstr. 4. Teleson 1433. Offene Füße heilt ohne Störung. Ermekeilstr. 23. Sprechz. 10-12,-.(1 Bettnässen Ich bin befreit durch Ihre Methode. Vom ersten Tage an, wo ich Gebrauch machte, bin ich das Uebel los, schreibt Landwirt Brambacher in Hof. Alter u. Geschlecht angeben. Auskunft kostenlos. Institut Winkler, München 204, Heideckstraße 4. Neuer Matrosenkragen verloren von Remigiusstr. bis Dorotheenstraße. Bitte abzugeben 1) Dorotheenstraße 16. Schäferhunde zugelaufen. Fundbüro. Wrumae. uhelanu Lehrweise von honden-Langgaard Lydia Still Hilde Sander Beginn der alten und neuen Kurse am 10. Januar. Nenanmeldungen: Plessggn, 117 ½## 8 Uhr. Buchhandlung Cohen. Am Hof, 1. Stock. schenhantig Jak. Feuser Bonn:: Meckenheimerstraße 4 behandelt alle Krankheiten. 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Januar 1927. Erste Gläubigerversammlung am 28. Januar 1927. Allgemeiner Prüfungstermin am 10. Februar 1927 vor dem unterzeichneten Gericht. Wilhelmstraße, Zimmer Nr. 99. Bonn, den 4. Januar 1927. Amtsgericht, Got. 13. Einiadung Fritz Schroeder in sein 3. 4. 5. 10. 11. 12. 14. 15. zur öffentlichen Sitzung der Staotverordneten=Versammlung am Freitag den 14. Januar 1927, nachmittags 5 Uhr, im Stadtverordnetensitzun issaale(Beethovenhalse). Tagesordnung: 1. Einführung des Stadtverordneten Fritz Amt. 2. Ersatzwahl zu verschiedenen Ausschüssen a) für den Syndikus Hans Esch, b) für den Schriftleiter Hermann Roeseling. Wahl eines Schiedsmannes für den 2. Bezirk. Uebernahme der Bürgschaften a) über 3000 RM. für den Bonner Dachtklub 1911, b) über 108 730 RM. für die Arbeiter=Wohnungsgenossenschaft e. G. m. b. H. Betriebskapital für die Gaswerbung und Mitteilung über die Wirkung des neuen Gastarifs. 6. Abänderung des Vertrages betr. Pflegekosten in den Universitätskliniken. 7. Bewilligung eines Nachkredits von 8700 RM. für den Stadtgarten. 8. Bewilligung eines Nachkredits von 65000 RM. für den Umbau des früheren Friedrich=Wilhelm=Stifts für die Zwecke der Wetzlar=Stiftung und der Berufsschulen. 9. Genehmigung des Ausbauplanes für den Sportpark in der Gronau und Bewilligung eines weiteren Kredits von 66 000 RM. Siedlungsbauten am Lieselingsweg. Ausbau weiterer Baracken an der Kölnstraße. Bereitstellung von Mitteln zur Hebung der Bautätigkeit. 13. Gewährung der den Reichsbeamten und den unmittelbaren Staatsbeamten der Gruppen I bis XII im Dezember 1926 gezahlten einmaligen Zuwendung an die städt. Beamten und Dauerangestellten, an die Lehrer der städt. höheren. Berufs= und Fachschulen, an die Beamten usw. im Ruhestande und an deren Hinterbliebene. Mehrbedarf des Haushaltsplanes 1926 und Deckung des Mehrbedarfs. Anfrage der Zentrumsfraktion betr. Benennung städt. höherer Schulen. Bonn, den 8. Januar 1927. Der Oberdürgermeister: Dr. Volk. Straßensperrung. Wegen Vornahme von Gleisarbeiten werden folgende Straten vom 11. Januar 1927 ab bis auf weiteres für den durchgehenden Fuhrverkehr gesperrt: 1. Friedrichstraße zwischen Kasernenstraße und Bonngasse, 2. Kronprinzenstraße zwischen Poppelsdorfer Allee und Königstraße. Bonn, den 8. Januar 1927. Der Oberbürgermeister. J..: Graucken. Haushaltsplan der Stadt Bonn. Der Entwurf des Haushaltsplanes der Stadt Bonn für das Haushaltsjahr 1927 liegt von Montag den 10. Januar 1927 ab 8 Tage lang im Zimmer 1 des Stadthauses am Bottlerplatz— Finanzverwaltung— zur Einsicht aller Einwohner der Stadt offen. Bonn, den 8. Januar 1927. Der Oberbürgermeister, I..: Kirsten. Zonsperieigerng un Kiulsepiale. Am Dienstag den 11. Januar 1927, vorm. 11 Uhr, sollen zu Königswinter gegen bar versteigert werden: 2 Majolika=Schaufenster=Einrichtungen, 1 große Theke mit Marmorplatte, 1 Eismaschine. Käufer sammeln sich an der kath. Kirche, Hauptstraße. Versteigerung bestimmt. Eremers, Obergerichtsvollzieher, Königswinter. Zwungs Versteigerung. Am Dienstag den 11. Januar 1927, vorm. 10 Uhr, sollen in Bonn im Versteigerungslokal Kölnstraße 103: Sosa, 2 Sessel, Teppich, Standuhr, Chaiselongne, Kronleuchter, Kristall, Kredenz, Nähmaschine, Bild, Klavier, Kleiverschrank usw., sodann nachm. 3½ Uhr in Wesseling. Ecke Ring= und Bahnhofstraße: 1 Eisschrank, Ladentheke, daran anschließend: verschied. Möbel (Stelle wird noch bekanntgegeben) sowie 1 Papiermaschine, 2 Bohrmaschinen, 1 Presse öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteiaert werden. Schmidt, Obergerichtsvollzieher in Vonn. Benutzen Sie diese äußerst günstige Gelegenheit. Diese Preise gind nur bis Ende dieser Woche gültig. Kolonialwaren Weizenauszugmehl " Plange Buchweizenmehl Zucker, cryst. Reis, Japan, Voll III .. 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Pfd..50 Kakao, sehr gute Sorte".80 Kakao, seinsten.20 Schokoladen-Pulver" 060 Kaffee. frisch gebrannt garantiert reinschmeckend....".80 Malzkaffee, lose„.32 Malzkalfee in Paketen.40 Seelig’s Kornkaffee Pfund-Paket.45 Konserven Erbsen Erben, Gemüse-Pfd.-Dose.70 " junge„.85 " mittelfein.„.05 " fein„.60 " sehr fein......„.95 " extua fein...„.30 Bohnen Bohnen, dicke 2 Pfd.-Dose Böhnen, dicke I„ Schnittbohnen, junge„ Schnittbohnen I„ Schnittbohnen Ia 9 Brechbohnen 99 Brechbohnen I„ Brechbohnen I„ Wachsbrechbohnen, junge„ Spargel Spargel-Abschnitte 2 Pfd.-Dose Schnittspargel, dünn,.Köpfen„ Schnittspargel, dick, o. Köpfe„ Schnlttsparzel, mittelstark m. K.„ Schnittspargel, stark„ Pllze Pfifferlinge 2 Pfd-Dose Steinplise„„„ p „„, 1¼ Pfd.-D..75 ½ Pfd.-D. Champignon- 1 Pfd.D..30 2 Pld.-D. .95 .50 .70 .95 .15 .70 .95 .15 .95 .25 150 .70 .20 .60 .30 .20 1 30 .50 Früchte-Konserven Apfelmus Ananas, in Scheiben Aprikosen, ½ Frucht geschält Birnen, ½ Frucht... Kirschen Mirabellen Reineklauden Pflaumen, mit Stein Pflaumen, ohne Stein Preisselbeeren -Pfd.-Dose.85 ".25 ".25 ".40 „.60 *.50 ".60 *.90 *.25 ".50 Zwungs Bersteigerung. Am Dienstag den 11. Januor 1927, vormittags 11 Uhr. werde ich in dem Verkaufslokal Endenicher Skr. 10b(Wirkschaft Klein): 4 Rohrstühle, 1 Zigarrenbüfekt, 1 Klavier, 2 Sofas, 1 Schreibtisch, 1 gr. Spiegel, 1 pol. Tisch, 1 Bierkrugständer, 1 Wandbrett, 1 Gläserregal, 1 Büfekt, 1 Spieldose, 1 Phonograph mit Tisch öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Bürger, Vollziehungsbeamter. Hrewwinige Versteigeruug Am Dienstag den 11. Januar 1927, vormiklags 10 Uhr, werden in meiner Auktionshalle, Bonn, Heerstraße 145: ein Posten gebr. Möbel, als: Schränke, Betten, Kommoden, Sofa, Nähmaschinen, Fahrrad, Spiegel, Bilder, Mangel, Laden=Einrichtung usw. öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Besichtigung ab heute. Paul Lukas, Auktionator und Taxator, Telefon 2274. Bonn, Heerstraße 145. auf Ritteraut Allner aus dem Revier Schloßwald am Dienstag den 18. Januar 1927, nachm. um 1 Uhr anfangend, im Saale der Gastwirtschaft Andree in Allner. Es kommen zum Verkauf: 44.97 km= 198 St. Fichten=Stammholz(schöne Bauholzstärke) 116 149 456 476 1074 Stangen I.., Dachsparren " 3.„ Leiterbäume „ 4." Baumpfähle 5." Bohnenstangen Der Verkauf ist gegen bar. Schloß Allner, den 7. Janugr 1927. J..: Vr. Kleckner. Förster. Sahn- und Mzliale Aenderungen sofort.— Pelzverarbeltung. Lina Noisten, Josefstr. 47 a. d. Wenzelg. Rübenkraut Aplelkraut, Ia rheinisches Apfelgelee Ananas-Konfitüre Aprikosen-Konfitüre Erdbeer-Konlitüre Himbeer-Konfitüre Quitten-Konfitüre Pllaumen-Konfitüre Heidelbeeren-Konfitüre lose, gewogen, in 1- und 2., 10- und 25-PfundPid..28 "" 0. 5 0 "" 0 6 0 "".00 ".90 "".20 "" 110 ".90 „.50 " 060 Pfund-Dosen, Amern, Auts Lient Spezial-Werkstätte für Beseitigung aller Störungen an Lichtmaschinen- Anlussern. Magneten usw. 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Besonders interessant wurden die Aufführungen dadurch, daß sie„nacheinander“ geboten wurden, daß also jeder Gelegenheit hatte, die beiden Werke— es handelte sich um Webens G dur=Messe und Jos. Haydns sogenannte Theresien=Messe— und die Auffassung der beiden Meister auf kirchenmusikalischem Gebiete vergleichend zu betrachten. Wir hatten ja schon in der Weihnachtsbesprechung betont, daß die Webersche Messe ihren Meister nicht verleugnet und daß sie eine Fülle von Reminiszenzen an Webers dramatische Werke aufweist. Trotzdem atmete die Messe einen gläubig=frommen Geist, der sich schnell in alle Herzen einsingt. Alle Sätze sind kompakt geformt und verlieren trotz großer Koloraturketten nicht an Einheitlichkeit. Interessant ist besonders die nicht alltägliche Gestaltung des „et incarnatus est“, das als Solo komponiert ist und bis zum„Et resurexit“ reicht. Der Chor wurde der großen Schwierigkeiten wiederum in feinster Weise gerecht und gestaltete das Werk vom zartesten Piano bis zum markigsten Forte eindrucksvoll. Ganz anderer Art war die Messe, die der St. Remigiuschor aufführte. Waren dort die Klänge der Roinantik stark betont, so drangen hier die feierlichen Akkorde eines Meisters an unser Ohr, der als Vertreter des Wiener Klassizismus mit Mozart und Beethoven allerorts bekannt ist. Seiner ganzen Natur nach war Haydn mehr zum Heiteren und Frischen als zum Heroischen angelegt; und dieser Charakterzug spiegelt sich auch deutlich Messen wieder. So zeigt auch die vorgeführte Theresienmusse den Zug der damaligen Zeit, obwohl man Haydn beszüglich Frömmigkeit keinen Vorwurf machen kann. Sdine eigenen Worte:„Wenn man seinem Gott danke, so hüpfe ihm das Herz vor Freude und da hüpfe dann seine Musik mit“, sind darum geeignet, selbst den Strengsten mit dem Werke und dem Komponisten zu versöhnen. Auch hieses Werk wurde vom St. Remigiuschor unter Pütz glänzend bewältigt. Dem Zuhörer wurde wiederum Gelegenheit gegeben, den einfachen und immer wirkungsvollen Chorsatz Jos. Haydns zu bewundern. Besonders seil das an Brucknersche Innigkeit mahnende„Venedictus“ für Solo und Streicherbegleitung. Hoffentlich sind nun auch die materiellen Einkunfte der beiden Kirchen derart gewesen, daß es ihnen ermöglicht ist, weiter an ihrem lobenswerten Ziele zu arbeiten. Am Abend veranstaltete der Kirchenchor an St. Rilokaus in Bonn=Süd eine kirchenmusikalische Aberidandacht, die durch ein interessantes Programm und besonders durch die Aufführung eines neuen Werkes fesselte. Eröffnet wurde die Andacht durch ein Präludium und Fuge von Joh. Seb. Bach, die Organist Franz Nelles mit großem Können und viel Geschmack spielte, was sich auch in dem Postludium von F. von Mendelssohn zeigte. P. Dahlhausen spielte mit großer Virtuosität und innigem Versenken in Händelsche Musik eine Arie für Geige von G. Fr. Händel, die allgemeinen Anklang fand. Die Hauptnummer des Konzertes bildete eine Komposition des Dirigenten des Chores, Karl Schnee, der damit seine große Befähigung und seinen Ernst für gute Musik bewiesen hat. Die biblische Szene„Die heilige Nacht“ für hohen Sopran, Bariton, sechsstimmigen Chor, 4 Geigen, Flöte, Oboe und Orgel ist ganz im Geiste feinster, volkstümlicher Weihnachtsmusik gehalten. Der Text des zweiten Teiles stammt aus einem alten Volksliede des 16. Jahrhundert und schildert die Zwiesprache von Josef und Maria; später gesellen sich ihnen Hirten zu, die sich dann zu einer großen Schlußapotheose zusammenfinden, um gemeinsam ihr Jubellied zu singen, das sie dem neugeborenen Heilande weihen. Als Vertreterin der Partie der Maria trat die Opernsängerin Maria Masselter durch ihren vornehmen und angenehm klingenden Sopran besonders hervor. Ebenfalls befriedigten der Bariton des„Josef“ und der Baß des ältesten Hirten höchste Ansprüche. Mit einem Schubert'schen „Tantum ergo“ fand die erhebende Feier ihr Ende. Es kamn als en geschiater Burf der Hübdtschen Ginony, Heischer gogtändigenHersaschzigung einAusleich des Clate verwalung angesehen werden, daß sie den Nachtragetot, unmöglich gewesen wäre. Ee ergab sich darnach auf der Ausfür 1926 der die Deckung von rund 900000 Mark Mehr= gabenseite ein Mehr von.800000 Mark. Die Finanzfu. 1820, der bie Biaulig von kund bos dos Anlt ares“, gabenstar ein Mehl von 2000 de bedarf fordert, in dem Augenblick herausbringt, da sie auch verwaltung sah sich gezwungen, die Ausgabensätze um die er den Bousheupun ue en benenu sehen un shieses Enscgräintung au elez ander.. Abgesehen davon, daß die Vonner Stadtverwatung donzit, pielen, nur dadurch möglich, daß die inzwucgen gesetzich eine der ersten deutschen Städte ist, die den Voranschlog geregelte Krisenfürsorge den Gemeinden finanzielle Erleichschon herausbringen, zeigt sich in der Gegenüberstellung zu terungen brachte. Eine weitere erhebliche Herabsetzung der Erdöhung der Steuern für 1927 nicht mehr, sedres eine Ergshung der Stenermn für 1oe, vc, I. ,. Ierwaltung und das Siadtheater mußzten eine Kürzung der notwendig sein wird. Dem ist jedoch vorauszuseben, doß Ausgaben.Voranschläge um se rund 50000 RM. in Kaut der Nachtragetat in der von der Vorwaltung vorgeschlage= nehmen. Die verbleibende Hälfte des Mehrbedarfs mußte nen Form in der nächsten Stadtverordneten=Versammlung durch Erhöhung der Einnahmen gedeckt werden. Vor allem angenommen wird. soll hier die Erhöhung der Abgabensätze der Werke und Die letzte Stadtverordneten=Versammlung hatte die Be= Bahnen herangezogen werden. Da jedoch auch für dies Zu wäligung der Mehrausgaben für 1926 vertagt, um die eunft von einer Heraufsetzung der Preise oder Tarife abgeDeckungsvorlage der Verwaltung abzuwarten. Der Mehr= sehen werden soll, wird es doch nötig sein, die Messerbedarf belief sich damals auf 802 000 Mark, wozu durch und Zählermiete wieder einzuführen, die in der Inflationseinen Beschluß des Finanzausschusses noch 103000 Mark zeit abgeschafft wurde, für Weihnachtsbeihüfe binzukamen. Dadurch wuchs der) Wag die Steuerverwaltung angeht, so setzt der VoranBetrag auf 905000 Mark. Bei der Lösung der Deckungs= 14az vgraus, daß bei der Hinausschiebung der endgültiuing die Finanzverwaltung davon aus, möglichst von sopog vu.—..,—:„nzauggleichs auch an den bieberigen Montag, 10. Januar 1927. müßte in den Etat für 1927 ein Betrag von 600000 Mark eingesetzt werden. Die Stadtverwaltung glaubte, trotz der Wichtigkeit des Postens, der Bürgerschaft diese Last auferlegen zu können, zumal die Summe mehr als 50 licht, die städtischen Gebäude, Stadttheater, Schulen, Ber waltungsgebäuden usw. gründlich in Stand zu setzen Arbeitern und Handwerkern außerdem Verdienst zu geben. Wenn man den Haushaltplan für 1927 von der seiner Auswirkung auf die Entwicklung der Stadt Bonn betrachtet, so kann man feststellen, daß der langsame aber starke Aufstieg, den das vergangene Jahr brachte, von Stadtverwaltung weitergeführt wird, daß trotz der Notlage die sich weiter Kreise der Bevölkerung bemächtigt hat, durch äußerste Sparsamkeit und rationelle Verwendung der Mittel, die Substanz aufrechterhalten und einer glücklichen Zukunst vorgearbeitet wird. J. 1087 der nach Der Entwurf des Haushaltsplanes für 1944, ver nach eingehender Durchberatung in den einzelnen Fachausschüssen noch vor Ablauf des gegenwärtigen Etatjahrs der Stadtverordnetenversammlung zur entgultigen Verabschiedung vorgelegt werden wird, ist von heute ab im Stadthaus aufgelegr. frage Glug vie Ginungortunzirr g#—„oon aus, möglichst von einer Steuererhöhung abzusehen. In erster Linie wurden daher die städtischen Betriebwerke herangezogen,, die ein Mehr von 90000 Mark zum Haushaltplan beitragen sollen und ebenso die Straßenbahn mit 86000 Mark. Diese Mehrausgaben der Betriebe sollen jedoch keine Preisgen Regelung des Finanzausgleichs auch an den bisherigen gesetzlichen Bestimmungen über die Getränkesteuer, Umsatzsteuergarantie und Grunderwerbssteuer, die durch den Finanzausgleich teils fortfallen, teils ermäßigt werden sollen, nichts geändert wird. Ferner wird vorausgesetzt, daß die Erhöhung der Zuschläge zur Grundvermögensoder Tariferhöhung zur Folge haben. Auf anderer Seite steuer auf 200 Prozent, auch für das kommende Etatssahr ist eine Herabsetzung der Ausgaben bei der Allgemeinen bestehen bleibt, und daß aus der Gewerbesteuer das gleiche Verwaltung, beim Wohlfahrtsamt und beim Arbeitsamt Auftommen wie im Vorsahr fließt. Im übrigen rechnet um 47000 Mark, 39000 Mark und 6000 Mark vorgesehen, die Finanzverwaltung damit, daß der Anteil an ReichsDer Betrag, der somit dem Wohlfahrtsamt entzogen würde, einkommen= und Körperschaftssteuer in Höhe von 2050000 war nicht zur Unterstützung von Wohlfahrtsempfängern Mark entsprechend dem Ansatz des vorigjährigen Etats bestimmt. Er fließt vielmehr aus einem Rücklagefonds, eingeht ebenso die Ueberweisung aus der Umsatzsteuer mit der zur Abführung an die Regierung zur Verfügung stand. 380.000 Mark und der städtische Anteil aus der HauszinsAuf diese Weise wird ein Betrag von 268000 Mark gedeckt steur für allgemeine Finanzzwecke in Höhe von 709000 und es verbleiben somit noch 637000 Mark. Dieser Rest, Mark. Als neue Einnahme ist der Anteil an der Kraftfahrbetrag soll nach dem Vorschlag der Finanzverwaltung aus zeugsteuer zu bezeichnen, die der Stadt Bonn rund 14.000 dem Mehraufkommen an Gewerbesteuer aus den Jahren Mare einbringen wird. 5 und tes und aus einer Ertshung der Opndvoer) Die Zauszhnusteur, De von der geiomten Versterung würde. Die Verwaltung glaubt diese Erhöhung vorschlagen Stadt erhebliche Verluste entstehen. Einen nicht geringen Frisiverlängerung der Steuererklärungen. Wie dem Zentralverband des Deutschen Großhandels vom Reichsfinanzministerium soeben mitgeteilt wird, der Reichsfinanzminister die Präsidenten der Landesfinanzämter ermächtigen, die Frift für die Einreichung der Einkommen=, Körperschafts= und Umsatzsteuererklärungen über den 31. Januar 1927 hinaus zu verschieben, so daß damit zu rechnen sein dürfte, daß in städtischen Bezirken für die Abgabe der Steuererklärungen der 15. bis 28. Februar 1927 und für ländliche Bezirke der 1. bis 15. März 192; in Betracht svon. Aus dem Bonner Universitätsleben. In der Aula der Bonner Universität wird am Mittwoch, 12. Januar, die öffentliche feierliche Promotion der beiden geistlichen Herren Josef Pavels und des Repetitors am Possentich ,in, vnn zu dürfen, da einerseits der Gemeindezuschlag zur Grund= Ausfall wird auch die vermügenestener in Vonn bieher als miedrig, besonders imsbringen, ain Ausfal, Iü, der grmgtpgg, Hgeroge#u#e Erhöhung der Grandvernogenostener uis Aber abgesehen davon wird die Verhältnis zu anderen Gemeinden, bezeichnet werden schließenden müiss, andererseite die Auswirtuns u den S gaß Vonn Sadtgerwaltung doch nichzt auf die Veibehaltung der Erene vue geriyv,.. u„iehrigsten Juschläge zurs höhung der Grundvermögensteur verzchten kömen, da Grundvermögenesteuer unter den westichen Städten ereses nur auf Kosten der kulturellen Einrichtungen möglich Collegium Albertinum Wilhelm Heinen vollzogen. Für die Zahlung der zweiten Rate der diessemestrigen Sudiengebühren an der Bonner Universität ist der 15. Januar als letzter Termin angesetzt worden. Geheimrat Dr. Duisberg von der.=G. Farbenindustrie hat das Kurhaus Schloßburg in Marburg=Lahn angekauft, das nach einem Umbau 40 deutschen und ausländischen Studenten Unterkunft in dem Karl=Duisberg=Haus gewähren soll. Es liegt neben dem Schloß und bietet einen weiten herrlichen Ausblick in das Lahntal. 1 Dienstsubiläum. Am Dienstag, 11. Januar, kann Frl. Mils auf ihr 25jähriges Dienstjubiläum im GastBes. Barthel Münch, zurücken wesden, Oeneid ziche erheben. Wie die Auswirtung ling zu bemerken, der besondere Haushaltplan für sich im Einzeifalle stellen wird sei an einem Beispiel dar= die Märkte, der mit Rücksicht auf den demnächst in gestellt. Bei einem Hausgrundstück von 30000 Mark Betrieb kommenden Großhandelsmarkt erforderlich wurde. Steuerwert, der 60 Prozent des Verkaufswertes beträgt, Die Eimahmen aus Markt= und Fraphgsle, 3300g warg würde die Erhöhung 50.40 Mark jährlich ausmachen. Wenn sowie Standgeld der Kirmespläße ,60 u gggg war, man nun berücksichtigt, daß in einem solchen Haus in Vonn veranschlagt, wovon auf das letztere....##0 Mark durchschnittlich drei Familien wohnen, so würde die Er=sentfallen. Unter den Ausgaben, die sich insgesamt auf höhung, auf diese umgelegt, im Jahre 16,80 Mark pros92000 Mark belaufen, nimmt die Verzinsung der nosten Familie betngen. Die Steuer sol nicht rückwirkend erhoben H4,g0 pharz die Zemonstegge und den Grunderwerd mit für 10e bot anige Schwiersgteiten, da der Eraß dessezung der städischen Gebände. Seit den Krtege mußzten Finanzausgleichsgesetzes, der den Städten u. a. das Zu= diese in ihrer Unterhaltung sehr vernachlässigt werden, Jahr hinausgeschoben worden ist.: Trotzdem ist es der setzung immer dringender wurde. Trotzdem die Verwaltung Christine 26 ils hof„Zum goldnen Hirsch“, bicken.„. Zweignunde Naun## 1 Katholischer Frauenbuno, Zwngveremn Vonn, E. V. Heute nachmittag spricht im Bürgerverein P. Matthäus Schneiderwirth über„St. Franziskus und seine Zeit". Zu diesem Vortrag sind die Mitglieder und auch Göste willommen... 854 uum 2 uu. 9. Städt. Gesundheitsamt. In der Zei vom 2. bis 8. Januar sind je 3 Personen an Scharlach und Diphtherie erkrankt. 64 u u. u. 1 ( Von einem Kraftwagen erfaßr und zu Boben geschleudert wurde heute morgen an der Ecke Sürst=Poststraße eine Radfahrerein aus Bechlinghoven. Die Verletzte trug eine Gehirnerschütterung davon und wurde zur Klinik gebracht. Bei einer Schlägerei am frühen Sonntagmorgen brach ein. Arbeiter aus der Altstadt den Arm und verletzte sich das Nasenbein, so daß er ärztliche Behandlung in der Klinik aufsuchen mußte. ( Unfall. Ein junger Mann zog sich am Samztag morgen in einem Laboratorium in der Breite Straße durch Unvorsichtigkeit erhebliche! itzungen durch eine Säure im Tsicht und linken Arm zu. Er war gezwungen mit einem Auto die Chirurgische Klinik aufzusuchen. Das Melter von denie und wargen. Veränderliche Bewölkung, strichweise Niederschläge, für die Jahreszeit milde Temperaturen. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 2,84(.22) haltung des Liebesempfindens der Jugend, für Erzielung einer gesunden Ehegemeinschaft. Und darum hat es keinen Sinn, die alten Fundamente zu zerstören. Die Rednerin zeigte die Unterschiede zwischen der Zeit von vor dem Kriege und der von heute, die so umwälzend wirkte; aber sie schien mit der in vielen Dingen radikalen Veränderung der Weltanschauung in Sitte und Moral nicht zufrieden und sehnt sich nach der reinlicheren Auffassung der früheren Zeit zurück. Die fortschreitende sog.„Vermännlichung der Frau“ erscheint ihr nicht als Gefahr. Sie glaubt, daß sich da zwei Wege herauswirken, auf dem einen geht die vermännlichte Frau, die sich lossagt von Mutterschaft und Gattenliebe, auf dem anderen wird sich ein viel reicheres Frauentum entwickeln, als es bisher war. Dafür aber ist es nötig, die muttergewordene Hausfrau von der Arbeitslast des Haushaltes zu befreien, daß sie nur ihren Kindern und ihrem Mann zu leben braucht. Was das so zeitgemäße Thema der Scheidung betrifft, so sprach sich Karin Michaelis für Erleichterung aus(ähnlich wie kürzlich auch Amtsgerichtsrat Clostermann in seinem Vortrage) und verlangte, daß das Kind in jedem Falle bei der Mutter zu bleiben habe, wenn nicht ganz schwerwiegende Gründe im Interesse des Kindes dagegen sprächen, daß ferner auch das Heim— wieder im Interesse der Kinder— der Frau verbleiben muß. Sie meint, die Geldfrage, der große Stein des Anstoßes in der Ehe, könnte ganz einfach durch eine genaue Teilungs des Einkommens und auch der Ausgaben geregelt werden, so daß jeder Eheteil auch über einen gewissen Betrag frei zu verfügen hätte. Die Rednerin fand vielen, herzlichen Dank. Jilme. ( Lichtspiele im Stern.„In der Heimat da gibt's ein Wiedersehn!“ singt und klingt es immer wieder durch den gut inszenierten in schöner Photographie abrollenden Streifen. Wie der Titel schon unverkennbar andeutet, spielt der Film im Kriege. Drei aus verschiedenen Gesellschaftsschichten stammende Ersatzreservisten finden sich bei der Einberufung zusammen und werden in der alles gleichmachenden Untform im Verlaufe der Jahre prächtige Kameraden: Dr. Ernst Krüger, ein weltfremder Privatgelehrter(Riemann), Siegfried Kronheim, ein Reisender(Siegfried Arno), und der aus verlassenster Jugend kommende arme Gustav Knospe (Reinhold Schünzel). Beim Waffenstillstand durch Zufall auseinandergebracht, finden sie sich nach Jahren in Berlin ebenfalls durch Zufall wieder zusammen und erkennen die Bi dung der alten Kriegskameradschaft als dauernd und echt. Ernste und heitere Szenen aus dem Schützengrabenleben machen den Streisen für jeden sehenswert, der„mit dabei war“ und sich heute gerne an diese Zeit schwerster Erlebnisse zurückerinnert. Die Handlung ist einfach gezeichnet; natürlich spielt auch die Liebe eine Hauptrolle. Daß sich Knospe aber so rasch an eine Französin bindet, binden kann, erscheint den Tatsachen gegenüber etwas unrichtig gezeichnet. Bekanntlich waren die französischen Mädchen den fremden Soldaten gegenüber recht zurückhaltend. An der Darstellung ist nichts auszusetzen. Reinhold Schünzel hat schon oft bewiesen, daß er ohne bilige Pose sellsche Werte münzen Langeu„o# Kampf mit dem Schatten“ ist ein guter Gesellschaftssein umertkanischer Herkunft. Auf den schönen Naturfilm„Winter in Oslo“(Christiania) möchten wir besonders hinweisen; er bringt gute Landschaftsaufnahmen und schöne Wintersportbilder. Metropoltheater.„Der schwarze Pierrot“ gibt Harry Piel wieder Gelegenheit, seine Individualität nach allen Richtungen zu entfalten. Als Sohn eines verarmten spanischen Edelmanns wächst der junge Coelle ganz weltfremd auf. Seine ersten Schritte in die Welt machen ihn ziemlich unsanft wach; er erkennt, daß das Leben der Menschen untereinander Kampf ist und sich durchaus nicht immer in schönen, edlen Formen abspielt. Selbstverständlich erledigt Harry wieder eine Reihe sensationeller artistischer Leistungen in seiner eleganten, immer liebenswürdig und ästethisch wirkenden Art. An Humor fehlt es nicht, ebensowenig an der Liebe. Die Aufnahmen sind in und um St. Moritz und in Oberttalien gedreht. Als„Die Frau, die betrogen wurde" Interessiert die schöne Tänzerin Barbara la Marr in der Rolle der Lou Llorraine. Die Handlung ist nicht neu aber spannend geformt. Auch hier eine gute landschaftliche Umwelt und packende Lebensszenen. Im Modernen Theater wird neben dem bereits besprochenen Pat und Patachon=Film„Von Quichote“ noch die zweite Charleston=Tanzstunde vorgeführt. Die eifrige Lernarbeit des Publikums ist leicht festzustellen. Auch der sehr lehrreiche Film„Meißzner Porzellan“ ist zu beachten. Die Fürstenhof=Lichtspiele bringen wieder zwei setselnde Sensationsfilme: Einen Wildweststreifen„Silbersuchs im sausenden Galopp“ mit Fred Thomson und seinem schönen Pferd und die lustige Filmgroteske„Achtung! Dame im Auto!“ mit Larry Gemon. Schaffen und sein Werk; sie war velleicht nicht erschöpfend, brachte aber das zur Orientierung Wesentliche, so daß dem Zuhörer die Schlußworte„Es ist ein Werk da, bitten wir, daß es wirke“ doch zu einer Art Vermächtnis werden konnten. Else Garthe=Rainer las hierauf mit tiefer Empfindung und Einfühlung die zarte Lyrik des Buches der Bilder, sehr gut auf das Musikalische, Rhythmische der Verse eingehend, das ja Rilkes besondere Stärke ist, der zuliebe er so oft auf die Kraft des Gefühls und des Ausdrucks verzichtet. Paul Henn las zum Schlusse aus dem„Stundenbuch"; vielleicht ist seine ganze Art zu frisch, zu offen und klar, um in die tiefe Heimlichkeit der Rilkeschen Gottgedanken und Gott=Empfindung hineinsinken zu können. Er brachte jedoch die Verse sprachlich sehr gut zu Gehör, wollte nur manchmal Höhen der Rezitationskunst erreichen, die ihm noch nicht beschieden sind. Zwischen die Versdarbietungen schob sich Rilkes bekunnteste Prosadichtung„Die Weise von Liebe und Tod“, der Martin Ullrich starke bildhafte Gestaltung zu geben verstand. Für diese von bestem Willen getragene, stimmungsvolle Feier kann die Max Franz=Haus=Gesellschaft auf jeden Fall den Dank aller Rilke=Freunde beanspruchen. Gesellschaft für Literatur und Kunst. Rezitationsabend Nora Mengelberg. Die Gesellschaft für Literatur und Kunst veranstaltet heute einen Rezitationsabend, zu dem sie die Berliner Vortragskünstlerin Nora Mengelberg verpflichtet hat. Die Künstlerin, die vor einigen Jahren hier„Aus deutschen Mystikern“ vorlas, wird dieses Mal eine ganz besonders ausgewählte Vortragsfolge„Italten in der Deutschen Dichtung" geben. Max Franz=Haus=Gesellschaft Godesberg. (•) In Erfüllung einer künstlerischen Pflicht veranstaltete die Max Franz=Haus=Gesellschaft am Sonntagvormittag im Saale der„Erholung“ eine geschmackvoll aufgemachte Gedächtnisfeier für den nun dahingeschiedenen Dichter Rainer Maria Rilke. Einleitend gab Günter Weisenborn in gepflegtem Stil eine Uebersicht über Rilke, sein Das Beethoven=Haus in Bonn wird des Todestages Ludwigs van Beethovens vor 100 Jahren am 26. März in der Weise gedenken, daß am gleichen Datum dieses Jahres eine interne Feier mittags in des Meisters Geburtshaus stattfindet, die sich bei der Enge der Räume naturgemäß auf kleinsten Kreis beschränken muß. Die Hauptgedächtnisfeier findet in feierlicher Veranstaltung am gleichen Tage abends in der Beethoven=Halle statt. In weihevollem Konzert werden, nach einem poetischen Vorspruch von Schmidtbonn, die Herren des Klingler= Quartetts aus Berlin Beethovensche Schöpfungen vortragen. Dazwischen wird der bedeutende Beethoven=Forscher Geheimrat Prof. Dr. A. Sandberger aus München die Festrede halten. Die von der städtischen Verwaltung in Aussicht genommene Beethoven=Feier findet Mitte Mai statt. Kleine Nachrichten. Am Sonntag nachmittag starb in Bayreuth im Alter von 72 Jahren Houston Stuart Chamberlain, der Schwiegersohn Richard Wagners, nach längerem Leiden. H. Stuart Chamberlain hatte Richard Wagners jüngste Tochter Eva in zweiter Ehe geheiratet. Der Schriftstellen wurde berühmt durch das zweibändige Werk über die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, eine rassenpolitische Abhandlung mit dem Ziele, den Antisemitismus zu verteidigen. Der hundertste Geburtstag des 1876 verstorbenen luxemburgischen Dialekt=Dichters Rodaupe, Verfasser des dem Goetheschen„Reineke Fuchs" nachgebildeten, aber doch ganz originell gehaltenen Tierepos„Rénert“ ist vorgestern im ganzen Lande feierlich begangen worden. Handelte es sich doch um eine nachträgliche Ehrenrettung des zu seinen Lebzeiten gänzlich verkannten Schriftstellers, dessen Werk eine starke Betonung der luxemburgischen Eigenart und eine schroffe Absage an alle diejenigen darstellt, die Luxemburg eine Daseinsberechtigung absprechen möchten. Im hauptstädtischen Theater fand am Abend des Ehrentags eine große literarische Kundgebung statt, an der sich die Großherzogin beteiligte und in der Staatsminister Beck in luxemburgischer Mundart eine bemerkenswerte Rede hielt. Das diplomatische Korps war ebenfalls vollzählig erschienen. Dem greisen Sohne des Verstorbenen, Ehrenoberingenieur Rodaupe, heftete die Großherzogin das Comturkreuz des Adolfordens auf die Brust und bat ihn, dase selbe als Andenken an seinen Vater zu tragen. Auch in den Schulen fanden erhebende Gedächtnisfeiern statt, die den Charakter einer nationalen Kundgebung annahmen. Heutige Veranstaltungen: Stadttheater: Wilhelm Tell. Dauerk.=Vorst..30 Uhr, Operettentheater: Charleys Tante. 8 Uhr. Simplizissimus(Künstlerspiele): Auftreten erster Künstler..30 Gesellschaft für Literatur und Kunst. Rezitationsabend Nora# Mengelberg: Italien in der deutschen Dichtung. Bonne##### Bürgerverein. 8 Uhr. Gesellschaft für Lebensphilosophie. Dr. Bartdels:„Top# und Wiedergeburt“. Vortrag im Ehrhardt'schen Konser## vatorium(Meckenheimer Allee 12). 8 Udr. M Seite Nr. 12 716. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 10. Januar 1927. in ormer Roman von Curt Kühns. Ceppright 192e by Kart Köhler& Co., Berlin=Zehlendort 89)(Nachdruck verboten). „Oh doch!“ versetzte Ohm Ferdinand.„Es sind verschiedene Pläne und Anschläge ausgearbeitet worden. Ein sehr guter Plan stammt von unserm Wasserbaumeister. Aber es hat sich keine Gesellschaft oder ein Finanzmann gefunden, der die Sache tatkräftig in die Hand nimmt.“ „Hm! hm!“ machte Arthur und nickte in Gedanken mit dem Kopfe. Es klingelte draußen am Gartengitter. „Noch ein später Gast?" fragte Onkel Ferdinand erstaunt. Eva ging selbst um zu öffnen, die Mädchen flanierten mit der Einquartierung, was schon zu einem schweren Krache im Küchenbereich Anlaß gegeben,— und kam mit dem Mondscheinkieker zurück. „Verzeihen Sie, daß ich noch zu so später Stunde störe und gerade beim Abendessen,“ entschuldigte er sich.„Aber es ist ein geschäftlicher Anlaß, der mich herführt. Wir haben einen Rittmeister im Quartier. Er hat von Ihren tadellosen Fliesen gehört und möchte auf seinem väterlichen Gute den Kutschstall mit Fliesen auslegen lassen und bittet um Ihren Kostenanschlag.“ „Selbstverständlich!“ rief Onkel Ferdinand, der Feuer und Flamme war,„Waldemar hat gerade ein famoses Flachbildnis für die Stalltür geknetet, statt des ewigen Pferdekopfes, ein Bursche, der ein Pferd zur Schwemme reitet, ein Terrakotta. Flink, Waldemar, packe die Zeichnungen zusammen. Herr Bartsch nimmt sie gleich mit.“ Waldemar stand auf und ging nach seiner Werkstatt hinüber. In kurzem kam er mit den Zeichnungen und Anschlägen zurück, die der Mondscheinkieker mit vielen Dankesbeteuerungen an sich nahm, zugleich sich verabschiedend. „Gibt's ja garnicht!“ rief Onkel Ferdinand, der wieder ganz der Alte war.„Sie trinken nach ein Glas Burgunderpunsch mit uns, den Eva schon angesetzt hat. Da helfen keine Pillen. Sie bleiben und stärken sich erst. Punktum!“ Nachgiebig lächelnd nahm der Mondscheinkieker wieder Platz und Eva, die indes die dampfende Punschschüssel hereingebracht, füllte die Gläser. Als sie dem Mondscheinkieker das seine reichte, fing sie einen Blick desselben auf, der förmlich an ihr hing. Langsam stieg ihr das Blut zur Stirn und eine seltsame Spannung trat in ihre Züge. Der feurige Trank belebte die Geister, ließ die Augen blitzen, das Blut schneller kreisen. Die Jugend wurde übermütig. Mit lustigen Augen lachte Susanne Arthur an, der seine Aufmerksamkeit immer offensichtlicher auf das heitere, neckische Mädchen an seiner Seite richtete. Das blasse Antlitz des Mondscheinkiekers schien verklärt, es hing an Eva, die ihm zulächelte, gelegentlich aber Waldemar mit einem schnellen, heimlichen Blicke streifte. „Ich habe keine Dame,“ sagte der, von der allgemeinen Heiterkeit angesteckt,„nur mein Punschglas. Also— Wohlsein!“ Doch draußen setzten die Trompeten ein, Zapfenstreich, — eine im Städtchen selten gehörte Musik. Von allen Ecken und Enden klangen langgezogen die melodischen Signale: Zeit zum Schlafengehen. Morgen um fünf Uhr sollten die Ulanen bereits wieder abrücken. Einen Augenblick standen die beiden Freunde oben in Waldemars Zimmer am Fenster. „Die Frage des großen Sumpfgebietes geht mir im Kopfe herum,“ sagte Arthur.„Siehst du, solch eine Sache möchte ich angreifen. Wie Goethe sagt, Raum zu schaffen vielen Millionen, nicht glücklich zwar, doch tätig frei zu wohnen. Ist das nicht ein großer Gedanke? Und sind es nicht einige Millionen, so genügt's auch schon, einigen hundert Menschen Heimat und gute Daseinsbedingung zu vieten.“ „Gewiß!" erwiderte Waldemar, mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Indes hatte sich der Mondscheinkieker von Neubrinks verabschiedet. Eva geleitete ihn hinaus und schloß ihm die Gartentür auf. Die Huldinnen aus der Küche waren immer noch nicht zurückgekommen. Zwischen Tür und Angel blieb der Mondscheinkieker stehen, er war sichtlich aufgeregt.„Gnädiges Fräulein," sagte er leise, stotternd, mit seiner Verlegenheit kämpfend, „dürfte— dürfte ich auf Ihre Hand hoffen?" Ueberrascht, fast triumphierend sah Eva ihn an.„Geben Sie mir einige Bedenkzeit!“ versetzte sie leise.—— Am anderen Morgen, punkt fünf Uhr rückten die Ulanen ab. Mit schmetternder Regimentsmusik marschierten sie die Bahnhofsstraße hinab. Auf dem Balkon des Neubrinkschen Hauses standen Eva und Susanne, Waldemar war schon ins Manövergelände hinausgewandert, um Skizzen zu machen. Heute hatte auch Susanne sich aus dem Bett gefunden und war am Kaffeetische erschienen. Sie spähte in die Reihen der Reiter hinab. Da kam er, stattlich saß er zu Pferde,— ein schöner,— ein wirklich schöner Mann. Ach! wenn er sich doch für sie entscheiden wollte,— wenn er doch wollte! Ihr ganzes Herz schlug ihm entgegen! Sie beugte sich über das Balkongitter und wehte ihm einen Gruß zu,— und er dankte mit aufleuchtenden Augen. Traaab! bliesen die Trompeter, hell klapperten die Hufe der antrabenden Pferde auf dem Pflaster, und in dichte Staubwolken gehüllt, waren die stolzen Reitergeschwader schnell den Blicken der Zurückbleibenden entschwunden.— XV. Roloff stand vor dem großen Stehspiegel in seinem Schlafzimmer und betrachtete sich voller Wohlgefallen. In einem hellgrauen Beinkleid, einer hellgelben, seidenen Weste und schwarzen Rock, dazu eine seiner genialen Krawatten umgeschlungen, für die er in Berlin W schon berühmt war, sah er vorteilhafter aus denn je. Heute sollte es gewagt werden! Er hatte das einsame Leben satt. Seine Wirtschafterin war schon wieder nicht da! Sie hatte zu einem Verwandtenbesuche Urlaub genommen. Nicht einmal den Kaffee hatte sie genügend warm gestellt. Er dankte für solche lauwarme Brühe! Nein! Allen seinen Neigungen zum Junggesellenstande zum Trotz,— nur in der Ehe war das wahre Glück zu finden. Er griff zu seinem kostbaren Panamahut, schloß seine Wohnung ab und stieg die Treppe hinunter. Es war ein köstlicher Tag, Ende September. Altweiber= sommer. Die Sonne lachte vom tiefblauen Himmel, und feine, seidige Mettengespinste wehten von den Zweigen der Bäume hernieder und schlangen sich keck wie mit sehnsüchtigen Armen um die Vorübergehenden. Roloff schritt die Bendlerstraße hinab, mit klopfendem* Herzen. Die bittere Notwendigkeit, die Entscheidung, der## er sein ganzes Leben aus dem Wege gegangen, nun doch# suchen zu müssen, trat jetzt mit beängstigender Greifbarkeit vor ihn. Mitunter war ihm, als müsse er Kehrt machen und auf= und davongehen. Abes nein! Es half nichts! Er dachte an die lauwarme Kaffeebrühe. Er wollte sich nicht länger von einer solchen Person, von seiner Wirtschafterin tyrannisieren lassen. Es mußte sein. Er seufzte schwer auf, nahm den breitkrempigen Panama ab und tupfte sich mit seinem seidenen Taschentuche die feuchte Stirn. So langte er vor dem Lebrechtschen Hause in der Tiergartenstraße an und zog die Klingel. Die Damen seien im Garten sagte das Mädchen, und Roloff schritt den breiten Gartenweg hinab. Auf der Bank, unter mächtigen Buche, dem Lieblingsplatze Frau Adelens, saßen Mutter und Tochter, beide mit Handarbeiten beschäftigt. Roloff nahm nach freundlicher Begrüßung seitens der Damen bei ihnen Platz. Mit einem Blick umfaßte er sie. Die Aehnlichkeit zwischen Mutter und Tochter trat imnter mehr hervor. Frau Adele hatte sich von dem Verlust, der sie betroffen, erholt, dachte Roloff. Sie sah wohl aus, und das leicht in ihr Haar gesprengte Grau stand ihr gut. Sie war noch immer eine begehrenswerte Frau. Gleichzeitige Reden wurden gewechselt von dem schönen Wetter, von dem Ende der Manöver, und daß Arthur bald heimkommen würde. Das schmucke Hausmädchen kam den Gartenweg herab: der Prokurist sei da und wünsche die gnädige Frau zu sprechen. Frau Adele erhob sich und entfernte sich mit einer Entschuldigung. Helma und Roloff blieben allein— die gewünschte Gelegenheit war da! Herrgott! War das eine Hitze heut! Roloff zog sein Taschentuch hervor und wehte sich Luft zu. Sein Altem eing kurz und beklommen.“ huusfen und erkältet dnd, nehmen Sie nur Schachteldiklehn sumd Orogetten Großer Posten) Schuhe und Stiefel nur unsere bewährten Qualitäten zu Ausverkaufspreisen. M. Schwaeppe Sternstr. 8. f1 Mahagoni=Möbel Soenneckens Ideal=Schrank. runder Tisch. Marmoxpl. 1 m. 1tür. Spiegelschrank 85.Waschkommode m. Marmor45, rotes Plüschsosa 55. Tischchen 5. Ausziehtisch 35, Nachtkommode 10 bill zu verk., Kaiservlatz 17. 13 Klein. Posten neue Jungenschuhe 32—39 weit(3 unter Preis abzugeben. Auch einzeln. Schuhsohlerei Wenzelaasse 39. 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Entweder— oder!! Man soll höheren Orts endlich einmal aus Namen verzichten und Personen mit der Leitung von Spielen betrauen, die zwar nicht über einen bekannten Namen, aber über umsomehr Können und Verstand verfügen. Der Herr Themanns aus .=Gladbach war eine Niete gröbster Art, war wirklich die Persönlichkeit, die nicht geeignet ist, große Spiele zu letten. Daran ändern auch Ausnahmen nichts, lieber einen anständigen Durchschnitt, als diese Art von Gelegenheitsarbeitern! Herr Themanns hat gestern ohne Zweifel einmal richtig gepfiffen, das war beim Schlußpfiff. bei der Pause stimmte auch das nicht! Es ist und bleibt ein Zeichen von Verlegenheit, wenn man seine Rettung immer wieder zu Ausflüchten versucht, wie es heute durch ein paar Dutzend Niederwürse geschah. Für ein unsportliches Verhalten der Zuschauer wäre heute nur der Herr Themanns verantwortlich gewesen, es ereignete sich jedoch glücklicherweise nichts. Die vereinzelten Pfisse aus der„Endenicher“ Ecke sind natürlich zu verurteilen aber wer hat sie nicht begriffen? Es ist auch uns klar, daß ein Schiedsrichter nicht alles sehen kann, aber dieser Herr sah alles nicht!! Den letzten Meisterschaftskampf wollte sich niemand entaehen lassen, entschied er doch endgültig die Stellung des B. F. V. in der Tabelle. Das gewonnene Spiel brachte den Bonner Fußball=Verein sicher an die zweite Stelle, wenn auch das Resultat ein sehr knappes wurde. Die Frage nach dem warum ist sehr schnell beantwortet, wenn gesagt wird, daß Lindenthal die ganze zweite Halbzeit mit einem halben Dutzend Verteidiger arbeitete und dabei von dem Glück in jeder und aller Weise noch unterstützt wurde. Ein ausgezeichnetes Spiel sah man nur eine halbe Stunde, als Lindenthal nicht auf Halten, sondern auf Erfolg spielte. In dieser Zeit darf man sogar sagen, daß sich der Gast als sehr gut erwies, dessen Resultate verständlich wurden. Vor allen Dingen ist es der sehr gute Sturm, der nach kürzester Vorbereitung ein sehr gutes Schußvermögen zeigte. Wirtz ist hier vor allen Dingen zu nennen. Schümmelfeder verstand es in der ersten Zeit nicht, den Innensturm zu isolieren, immer wieder reißt der Kölner Mittelstürmer aus und knalt aus jeder Lage und Stellung. Bemerkenswert hierbei, daß auch heute zwei seiner bekannten Drehschüsse zu Torerfolgen führten. Es ist möglich, daß die Sonne Nußbaum blendete, das zweite Tor war jedoch bestimmt nicht mehr zu halten. Als nun nach dem zweiten Ausgleich der Gäste, der B. F. V. zu bester Form aufläuft, als der Sturm eine ständige Gefahr für das Lindenthaler Schlußdreieck wird, nimmt Lindenthal durch seine taktische Maßnahme dem Spiele als solchem alles, gibt aber dem reinen Kampf so viel, daß der Schiedsrichter nicht mehr ein und aus kann. Mit der Drangperiode des Bonner FußballVereins erfolgt die schon so oft aber merkwürdigerweise fast nur von Kölner Mannschaften bevorzugte„Abriegelung". Nur Halten und auf Zeit spielen!„Maurer gesucht" tönte es aus den Zuschauermengen. Eine Läuferreihe gibt es überhaupt nicht meher, nur noch zwei Stürmer und acht Verteidiger, denen jede Abwehr, auch die unsauberste, recht ist, wenn sie von Erfolg begleitet ist. Handabwehren der überlasteten Hintermannschaft gab es ein halbes Dutzend. Trotz Brille konnte Themanns sie nicht erkennen, wenngleich sein Gehör ihn hätte überzeugen können. Beim Kampf im Strafraum steht man stets drei Lindenthaler Kölner gegen einen Bonner, von den Händen gar nicht zu sprechen. Eckball auf Eckball erzielen die vollständig überlegenen Bonner, aber es sind zu viele da binten in der Gefahrzone der Kölner. Na ja, endlich hat Themanns einen Handball gesehen und gehört, den fälligen Elsmeter verwandelt der Wurms„Schäck“ mit unheimlicher Wucht unplaziert. Der Versuch Lindenthals noch einmal alles auf eine Karte zu setzen, scheitert an der jetzt besser werdenden Stellung der Bonner Hintermannschaft. May wird ebenfalls besser und stürmt mehr als er Läufer spielt. Alle schießen aus möglichen und unmöglichen Lagen, aber alle haben Pech, oder die Lindenthaler mehr Glück. Man wird ehne Kommentar wieder allenthalben von dem glänzenden Abschneiden der Gäste sprechen, in Wirklichkeit wurden sie jedoch überspielt und überlaufen wie irgendein zweitklassiger Verein. Die Bonner Mannschaft zeigte mit geringen, allerdings dann auch gleich schweren Schnitzern, ein sehr gutes Spiel und war dem heutigen Gegner eine Klasse überlegen. Hutter lieferte heute ein sehr schlechtes Spiel, wurde allerdings scharf bewacht. Aber auch sonst konnte seine heutige Leistung wirklich nicht gefallen, wenn man frühere Spiele vergleichend anführt. So wußte er heute wiederholt nicht, wohin er einen Ball abspielen sollte, als die Gäste zu mauern begannen. Anstatt da nur die Flügel zu bedienen, immer die vergeblichen Versuche innen durchzukommen. Schümmelfeder stelte diesen großen Fehler nicht ab, sondern freute sich ob der„Mitarbeit" Hutters. Mertens spielte ein sehr gutes Spiel, hatte jedoch in Wunder einen sehr unbrauchbaren Nebenmann. Trotz bester Bedienung gelangen Wunder nur vereinzelt brauchbare Flanken. Nur mehr schießen hätte Mertens müssen, die einzig richtige Maßnahme angesichts einer solch verstäckten Hintermannschaft. Fritz Plate hatte viele gute und schlechte Momente, in vielen Fällen darf sein Abspiel als seht gut, in den meisten aber als allzu kraftlos bezeichnet werdet. Schnichels erwischte in der ersten Halbzeit fast alle Abgabin an Wurm, weil die Bedienung sich als zu kurz oder zu flach erwies. Wurm war in beiden Halbzeiten sehr gut, konnte jedoch verschiedentlich schießen, ehe er vom Ball abgedränzt wurde. Freistehen aus einigen Metern darf man keinem Torwart in die Hände treten. Das Läuferspiel der zweiten Halbzeit war sehr gut, besonders Münchhoven konnte sehr gefallen. May erkannte später seinen großen Fehler aus der ersten Halbzeit, auf den ihn Röser dauernd aufmerksam machte, und spielte nicht allzuweit vorne. In der ersten Halbzeit war dei arme Röser immer der Leidtragende. Tondorf war ganz in Form und lieferte ein ganz ausgezeichnetes Spiel. Nußhaum erst unsicher nach dem ersten Tor der Gäste. Bei den Gästen überragte jeden Mitspieler der Mittelstürmer Wirtz. Weiter gut Scheer und Schnichels. Schüllers Arbeit war in fast allen Fällen sehr unrein. Torwart sehr gut. Der Bonner Fußball=Verein geht aus seinem Abspiel Plates an den freistehenden Mertens durch einen unerwarteten Schuß desselben in Führung. Der Ausgleich erfolgt durch Wirtz aus einem langen Schuß. Plate köpft die einzige gute Flanke Wunders in die rechte Torecke, in gleicher Weise wie beim ersten Erfolg sorgt Wirtz für den Ausgleich. Trotzdem Bonn für den Rest dieser Halbzeit überlegen bleibt, gelingt kein Erfolg. Nach der Pause geht die Ueberlegenheit des Platzvereins in eine Belagerung des Kölner Tores über, aber es trotzen bis auf zwei Stürmer alles was Arme und Beine hat. Bonn hat ein riesiges Pech mit seinen Torschüssen und erst ein Elfmeter bringt Sieg und Punkte. Lindenthal kommt in keiner Weise mehr auf. Bonn gibt das Spiel nicht mehr aus der Hand, ohne jedoch das Zahlenverhältnis besser stellen zu können. Der Sieg des B. F. V. war ein verdienter und sicherer. Rudersport. Die Bonner Vereine im deutschen Ruderverband. Die Punktetabelle des deutschen Ruderverbandes über die Erfolge der einzelnen Vereine im Ruderjahr 1926 ist erschienen. Von den etwa 450 deutschen Rudervereinen hat die Hälfte, nämlich 224 Vereine, rennsportliche Erfolge auszuweisen. An erster Stelle steht der Mainzer Ruderverein mit 120 Punkten. Dichtauf folgt an zweiter Stelle mit 115 Punkten die Kölner Rudergesellschaft 1891. Mit längerem Abstand schließen sich der Frankfurter Ruderverein und der Berliner Ruderklub Heklas mit 78,5 bezw. 78 Punkten an. Von den Bonner Vereinen haben der Benner Wassersport=Verein mit 12 und der A. R. C. Rhenus mit 8 Punkten auf der 41. und 47. Stuse Erfolge aufzuweisen. Ihnen gehen die Vereine von Godesberg und Honneslmit 13 Punkten auf der 40. Stelle unmittelbar voran. Die seiden genannten Bonner Vereine haben sich damit eine beahtenswerte Stelle in der Bunkttabelle erkämpft. des Westdeutschen Amateur=Box=Verbandes in Bonn. Der vom Westdeutschen Amateur=Box=Verband Sonntag in Bonn abgehaltene Verbandstag, dem eine Vorstandssitzung vorausgegangen war, stand unter dem Sternbild des Mars, denn jeder odjektive Beobachter mußte zu dem Schlufse kommen, daß er ein Kampf bis aufs Messer zwischen den beiden Gauen Mittel= und Niederrhein war, der zeitweise die größte Erbitterung aufkommen ließ. Die Niederrhein, die Mittelrhein, das war der Schlachtruf, der diese Tagung beseelte und die Versammlung in zwei Hälften teilte. Man sollte doch ein rein individuelles parlamentarisches System in verartige Tagungen hineintragen, um schneller zu dem gewünschten Ziele zu gelangen. Auch die vom Vorsitzenden eingelegte zur Abkühlung der Gemüter dienende Mittagspause änderte an diesem Bild so gut wie gar nichts und so darf man wohl sagen, daß fast bis zum Schluß ein gespanntes Verhältnis bestand, was auch sehr deutlich in den einzelnen Abstimmungen hervortrat. Der 1. Vorsitzende des Westdeutschen Amateur=Box=Verbaudes, J. Farber=Krefeld, eröffnete mit einiger Verspätung die Tagung. Dr. Lewin vom Bonner Box= und Fechtklub hielt die Begrüßungsansprache. Er ging näher auf die Entwicklung und den glänzenden Aufschwung des Westdeutschen Amateur=Box=Verbandes ein und erließ die Aufforderung, auf diesem vorwärtsstrebenden Wege fortzufahren. Nach Feststellung der Anwesenheitsliste ging man zur Frage der Verbandsbeiträge ein. Hervorgehoben wurde vor allem vom Gau Niederrhein die große Arbeitslosigkeit und die Stillegung der Werke in seinem Gebiet, die es den Vereinen, die so schon schwer genug um ihre Existenz zu kämpfen hätten, kaum erlaubeen, ihre Verbandsbeiträge abzuführen. Nach längeren Erörterungen wurde der Antrag auf Schluß der Debatte einstimitig angenommen. Es kommt aber zu einem erregten Intemmezzo, als die Vertreter vom Niederrhein noch zur Tagesordnung sprechen wollen. Die genaue Nachprüfung der Stimmberechtigung ergibt, daß nur 49 Vereine Vertreter entsendeß durften. Während der Mittagspause werden in dem schon von einem vereidigten Bücherrevisor geprüften Kassenbericht einige Stichproben vorgenommen. Um nicht noch eine größete unnötige Erregung herbeizuführen, die nur noch mehr Zersptttterung in die Versammlung getragen hätte, wird der Antrag, der die Verbandsbeiträge und die Stimmberechtigung behanhelte, vom Gau Niederrhein zurückgezogen. Aber dieser Friedeß dauert nicht allzulange; als man nämlich zu der Angelegenheit Niederrhein=Stammel schreitet, kommt es erneut zu tllohalen Diskussionen. Ringrichter Stammel war nämlich damals aus dem Westdeutschen Amateur=Box=Verband ausgeschieden und hatte bei den Managern Wolter und Weichard ohne Entgelt und unter sehr schwierigen Verhältnissen die Funktion eines Profiringsrichters ausgeübt, wünschte aber zum Amateurboxsport zurückzukehren. Ein dementsprechender Antrag vom W. A. B.., der im Oktober 1925 dem Hauptausschuß des D. R. s. A. B. in Hannover unterbreitet wurde, mußte, um kein ungünstiges Stimmenverhältnis zu erzielen, zurückgezogen werden. Herrn Stammel, der schon seit langer Zeit vom Reichsverband rehabilitiert ist, wurde mit 25 Stimmen bei 24 Enthaltungen, das Vertrauen des Verbandstages ausgesprochen und die Angelegenheit für desinitiv erledigt erklärt. Aus dem Kassenbericht ergab sich, daß das Jahr 1926 mit einem Plus von 1092,18 Mark abschließt, der sich aus einem Bankguthaben von 800,37 Mark, einem Postscheckguthaben von 207,67 Mark und einem Kassenbarbestand von 84,14 Mark zusammensetzt. Die Gesamteinnahmen des Jahres 1926 beliesen Aus dem B. D. R. Jahreshauptversammlung des Bezirks Vonn. Mehr Einigkeit und ein festerer Wille zur Zusammenarbeit das war der Wunsch der gestrigen Jahreshauptversammlung des Bezirkes Bonn im Bund Deutscher Radfahrer, zu der nach Poppelsdorf eingeladen war. Schon die geringe Beteiligung dieser Versammlung ließ eine große Interesselosigkeit ahnen, die unbedingt im neuen Jahre 1927 ausgemerzt werden muß. Nicht der Vorstand trägt die Schuld, wie sich aus sammensetzt. Die Gesamteinnahmen des Jahres 1926 beliesen den einzelnen Geschäftsberichten ergab. Die Mitglieder müssen sich auf 13 776,68 Mark und die Ausgaben auf 12 684,50 Mark. auch mitarbeiten, dann werden auch die Wanderfahrten, dann Zu dem Plussaldo von 1092,18 Mark kommen noch an Außen= wird auch der Saalsport, dann auch der Radsport überhaupt ständen 387,43 Mark, so daß sich für das Jahr 1926 ein recht= im Bezirk Bonn wieder auf die Höhe kommen, die ihm gemäßiger Bestand von 1479,61 Mark ergibt. Dem Schatzmeister bührt. Bruckmann=Köln wird hierauf einstimmig Entlastung erteilt,] Schon die Neuwahl des Bezirksvorstandes und die damit nachdem Beisitzer Fellmann=Düsseldorf einstimmig zum Alters= verbundene Entlastung der bisberigen Leitung begegnen eintpräsidenten wiedergewählt worden war. Auch der aufgestelltelgen Schwierigkeiten, die meistens aus Kleinigkeiten entstanden Etat wurde einstimmig angenommen. Der Sportbericht wirft sind, wenn man nicht noch gehässigerweise etwas anders einen Rückblick auf die geleistete Arbeit des Jahres 1926, be= nennen will. Das geißelte in treffenden Worten der neuhandelt technische Einzelheiten und schließt mit der Ermah= bezw. wiedergewählte Bezirksvorsitzende Dr. Elsas, der für nung, daß die Vereine aus ihren Erfolgen, aber auch aus das Jahr 1927 eine größere Einigkeit erbat. Zum zweiten ihren Fehlern lernen möchten, damit der Boxsport zu einem Vorsitzenden bestimmte die Versammlung Herrn Nestler. wahren Volkssport werde. Boxen muß Allgemeingut des] In den übrigen Vorstand wurden gewählt: Geschäftsführer Volkes werden, bis es Bedürfnis wird.! Georg Wilschnoskt(R. C. Komet E..), Kassierer Brandt Man schreitet dann zur Neuwahl des Vorstandes.(R. C. Falke), Protokollführer Pannes(R. C. Tornado), Zum ersten Vorsitzenden wird nach langem Hinundherreden Saalfahrwart Rennenberg(R. C. Falke), Bahnfahrwart Seiderr Farber wiedergewählt, der nach Zerstreuung einiger Be=wert, Straßenfahrwart Seidel, Wanderfahrwart Brückner, denken auch annimmt. Als 2. Vorsitzender wird Dr. Le= Jugendfahrwart Bovitz, Pressewart Jacobs, Kassenprüfer win(B. B. F..) gewählt. Zum stellvertretenden Vor=) Schlemmer und Bechtel. sitzenden wird Wendling=Küppersteg gewählt. Auch bei der] Das im letzten Jahr vom Bezirk Bonn beschlossene und vom Wahl des Schriftführers konnte es zu keiner Einigung kom= R. C. Tornado ausgetragene Querfeldein=Rennen soll in men, da derselbe nach den Satzungen am Orte des Vorsitzen= diesem Jahre wiederholt werden. Es wurde die Austragung den wohnen muß. Dem Vorstand bleibt es überlassen, sich dem Radtouristen=Verein Bonn=Endenich übertragen, dem vom durch einen Beisitzer als Schriftführer zu ergänzen. Zum Bezirk bezw. den einzelnen Vereinen weitgehendste UnterSchatzmeister wird Bruckmann und zum Sportwart Roth= stützung zugesagt wurde. kranz=Düsseldorf wiedergewählt. Als Beisitzer werden die Auch soll in diesem Jahre der Große Eiselpreis, der Herren Namuth=Essen, Fellmann=Düsseldorf und Vögler=Duis= 1926 reichen Beifall gefunden hat, wiederholt werden. Es burg=Meiderich sungieren. Es lag dann noch ein Antrag wurde der 3. April in Aussicht genommen. Die Gauleitung Emmerichs und Krefelds vor, den Austragungsort für die gab bereits ihre Zustimmung und hat die Angelegenheit an Westdeutschen Meisterschaften nach ihren Städten zu verlegen. den Vorstand in Berlin weitergegeben. Auf Krefeld siel die Wahl. Da die Meisterschaften im Vonn hatte, so kam es zum Schluß der Versammlung zum Gau Mittel= und Niederrhein schon am 13. Februar zur Durch= Ausdruck, den Antrag gestellt, einen selbständigen Gau führung kommen, kann die schon für die Westdeutsche Meister=]Bonn, für seinen Bezirk mit Einschluß von Remagen(Ahr) schaft reservierte Stadthalle am 6. März ihrer Bestimmung usw. zu bilden. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeentgegensehen. schlossen. Ferner war gegen eine Erhöhung des Beitrages Durch Beschluß wird der nächste Verbandstag in Kreseld] Stellung genommen und stattdessen bei den zustänk u Stelabgehalten werden. Auch der Antrag des Duisburger Box= len eine Herabsetzung der Beiträge beantragt woro u. SoKlubs, demnächst in Dutsburg eine Propagandaveranstaltung dann wurde bekanntgegeben, daß im März ein Jugendabend unter Mitwirkung Franz Dieners zu unternehmen, wird veranstaltet werden soll, an dem Jugendliche und Eltern über weitergegeben. die Radsportbewegung unterrichtet werden. Ein Dringlichkeitsantrag Velberts in bezug auf das Startverhot erübrigt sich nach den Satzungen des Reichsverbandes, wird aber trotzdem dem Technischen Ausschuß des Westdeutschen Amateur=Box=Verbandes üb. wiesen. Da die Unterstützungskasse des Westdeutschen Amateur=Box=Verbandes aufgelöst worden ist, wird Herr Fellmann gebeten, sich mit einer Gesellschaft über den günstigen Abschluß einer Versicherung in Verbindung zu setzen. Der Honner Box= und Fechtelub trat seit langer Pause zum ersten Male wieder am Samstagabend in der Schaubig mit einem großen Programm aus den Plan. Als Punktrichter fungierten die Herren Wendling=Küpper= steg, Müller=Köln, Bielstein=Köln und als Ringrichter Herr Stammel. Den Reigen eröffnete ein Klubkampf ohne Bertung ju drei Runden der beiden Papiergewichtler Lin#an und Schevardo(B. B. F..) Ueber diesen Kampf ist nicht viel zu erwähnen, beide Gegner wehrten sich tapfer. Sommer=Köln, Bantam 106 Pfund, contra Magka (B. B. F..) Federgewicht 118 Pfund. Drei Runden. In der ersten Runde steht man einen ziemlich langsamen und bedächtigen Kampf. in dem Sommer leicht argeschlagen wird. In der zweiten macht sich eine leichte Ueberlegenheit Sommers bemerkbar, der seinem Gegner jedoch nicht ernstlich gefährlich werden kann, trotzdem Magka bis 3 zu Boden muß. Dritte Runde: Sommer zieht sich die zweite Verwarnung wegen unsauberen Schlagens zu. Er wird noch mehrere Male schwer angeschlagen, gewinnt aber immer noch soviel Zeit, sich von den Schlägen zu erholen. Bis zum Schluß kommt es zu keinem scharfen Kampfe mehr. Magka wird als Sieger nach Punkten verkündet. Zu berücksichtigen ist nur, daß Sommer zwei Klassen höher startete und seit neun Monaten nicht mehr im Ring erschienen ist. Metzner=Köln=Westen gegen Müller(B. B. F..) In den ersten beiden Runden, die ziemlich ausgeglichen sind, tasten die Gegner zunächst ihre Schwächen ab und lassen es nicht zu einem Nahkampf kommen. In der dritten Runde werden die Kämpfer aufgefordert, sauber zu spielen. Müller muß bis 5 zu Boden und kurz darauf noch einmal bis 7. Sowohl Müller als auch Metzner sind leicht angeschlagen. Metzner Punktsieger. Jeder, der einen sehr interessanten und hinreißenden Verlauf des Kampfes erwartet hatte, sah sich bitter enttäuscht, denn nicht nur schlechte Beinarbeit, sondern auch eine große Müdigkeit der Gegner war zu bemerken. Im zweiten Bantamgewichtstreffen begegneten sich Nelles=Köln=West und Menke(B. B. F..) Dieser Kampf hielt nicht das, was man von ihm erwartet hatte; denn von dem westdeutschen Meister Menke hätten doch größere und bessere Leistungen in die Erscheinung treten müssen. Wenn er sich auch von seinem sechsmonatigen Leiden noch nicht erholt hat und vielleicht dadurch gehandicapt war, so ist das immer noch keine Entschuldigung für sein schwaches Fußball. D Sportklub Neuenahr, Sportverein Remagen komd.— 07 Neuenahr, Sportverein Sinzig komd.:6(:). Im Ahrstadion hatten sich am Feiertage die kombinierten Mannschaften zum Rückspiel eingefunden und lieferten vor 800 Zuschauern einen flotten Kampf. Ein Unentschieden hätte eher dem Spielverlauf entsprochen. Mit 311 für Sport ub Remagen wechselte man die Plätze und dicht auseinanderfolgend gelingt es 07/Sinzig einen hohen Sieg dem Gegner aufzuzwingen. Ein Elfmeter wurde von dieser Seite verwandelt, die Rot=Weißen jedoch verschossen einen Elfmeter. Schiedsrichter Haßbach=Andernach leitete gut. Dem Treffen wohnte der Gau=Ausschuß, der Bürgermeister von Ahrweiler, Dr. Pomp und der Kreisjugendpfleger Strauck bei. sein zwar knapper Punkt=.X, seo über Schilings 2, der boe auf dem, Pumateur.=Pox=Ver, nesdorfer nach Brenig. Während vor Halbzeit ein gutes Aiusscheldungstampt.egburg kein.äälliger war Er war Spiel vorgeführt wurde, mußte jedoch nach der Pause Lannesband zu machen, in Stetzontt tein Juiuutoe: or,„ einem dorf die größere Ausdauer der Breniger anerkennen, die mit seinem Gegner technisch sehr überlegen und zeiote aug,„zigs viel Glück den Sieg davontragen konnten. Brenig bat es größeren Anorifisgeit. Die erste Runde beigr einen vtemüg seinem Innensturm sowie Mittelläufer zu verdanken, daß ausgeglichenen Kampt, in dem wreße ziwpag zm Angriff und das Spiel gewonnen wurde. Bei Lannesdorf konnte in der In der zweiten Runde liegt Menke erwas im ungrins un zweiten Halbzeit keiner gefallen; man hatte den Sieg schon ervält in der dritten Runde zwei Ermahnungen yv giz gezu bei Halbzeit in der Tasche. Es war ein schönes falres Spiel. gesetzten Schlagens mit dem Unterarm und mud bis 2 b. Dem Schiedsrichter wurde sein Amt leicht gemacht.— Lanneseiner Bause erscheint im zweiten Gemischtgewichts= Spseroerein Sppendort a... 51:— Lannesdorf 2 Amateurboxkämpfe in der Schauburg. Können. Unter derartigen Umständen sollten doch solche Leute aus dem Ring bleiben. Nelles, der zur besten westdeutschen Klasse gehörende Stadtmeister, übertraf die auf ihn gesetzten kampf Schink=Köln=West(Federgewicht) und Goergen (B. B. F..) Leichtgewicht. In der ersten Runde liegt der Kölner klar im Vorteil, trotzdem er einmal bis 2 zu Boden geht. In der zweiten wird Goergen etwas überlegen, muß aber kurz zu Boden. In der dritten ist Schink wieder der bessere Teil und wird Sieger nach Punkten. Im MittelBillardsport. Schobert=München belegt den ersten Platz. Samstag nachmittag wurden die Endkämpfe fortgesetzt. Schobert=München 175 P. 3,37 D. Drewes=Braunschweig 150 P. 2,94 D. Ein Kampf bis aufs Messer, der schließlich dem ausschritten werden, die nicht einmal für einige Minuten das Rauchen sein lassen können und dadurch eine verartige schlechte Atmosphäre schaffen, von dem unsportlichen Verhalten eines Teils des Publikums gar nicht zu sprechen. Am die deutsche Schwergewichts-Meisterschaft. Rudi Wagner Sieger nach Punkten.— Rösemann schlägt Dan Holtkamp k. o! Die:Westfalenhalle hatte am Sonntag ihren großen Tag. Die ausgeschriebenen Kämpfe hatten eine 15 000köpfige Zuschauermenge herbeigelockt, und das weite Oval der Halle war sast vollkommen ausgefüllt. Wie immer, so war auch heute wieder die Organisation der Kämpfe eine einwandfreie; ohne große zeitliche Zwischenräume wurden die Kämpfe durchgeführt. Pünktlich um fünf Uhr stiegen Tausch=Dortmund und Tomkowiak=Essen durch die Seile. Nach zwei Runden wurde der Kampf vom Schiedsgericht wegen allzu großer Ueberlegenheit Tomkowiaks zu Gunsten des Esseners abgebrochen. Zum Ausscheidungskampf um die deutsche Federgewichtsmeisterschaft standen sich Dübbers=Köln und Gehros=Duisburg gegenüber. Der Kampf ging über sechs Runden mit sechs Unzen und weichen Bandagen. Dübbers=Köln brachte 112, Gehros=Duisburg 113 Pfund in den Ring. Beide Kämpfer waren technisch auf der Höhe, allerdings beschränkte sich Dübbers erheblich auf die Verteidigung und überließ die Inttiative fast vollkommen dem Dutsburger, der so einen Punktesieg an sich bringen konnte. Harte und erbitterte Kämpfe lieferten sich Schell=Krefeld und Sahm=Hamburg. Letzterer verfügt über einen ungemein harten Schlag, der aber schwer anzubringen war. Im Großen und Ganzen waren sich die Gegner ebenbürtig. Nachdem Schell schon einmal verwarnt worden war, wurde er in der vierten Runde wegen Tiefschlags disqualifiziert. Zwischendurch stellte sich der deutsche Exmeister Diener mit seinem Trainer Sabri Mahler dem Publikum vor. Der sympathische Diener wurde außerordentlich gefeiert. Dann kletterten Rösemann und der riesenhafte Holländer Dan Holtkamp durch die Seile. Die erste Runde wurde von beiden Seiten temperamentvoll durchgeführt, aber schon in der zweiten Runde ereilte den Holländer das Geschick: Er wurde von Rösemann k. o.... Darauf folgte der Hauptkampf des Tages: Ludwig Haymann—Rudi Wagner. Beide brachte 182 Pfund mit in gewicht standen sich Küpper=Godesberg und Dörr(B. B. F..) dauernden Münchener zufiel. Sprengmann=Bremen 175 P. gegenüber. Dörr, der seinem Gegner sehr stark Überlegen ist, 2,22 D. Meyer=Köln 156 P..00 D. Eine Kampfpartie wird noch vor dem Gongzeichen der ersten Runde als Sieger schlimmster Art. Beide Gegner setzten sich nichts Gutes ab. erklärt, da Küpper noch nicht die nötige Ringerfahrung be= Der sehr sicher, zäh und umsichtig spielende Bremer gewann sitzt, weder im Nah- noch im Distanzkampf. diese Partie verdient. Schaarschmidt=München 175 P. 4,07 D. Der sehr mit Spannung erwartete Hauptkampf der Halb= Schümmelfeder=Bonn 124 P. 2,88 D. Schaarschmidt war in schwergewichtler Dudeck=Aachen—Roederstein=Bonn bester Form und hatte zu Beginn einen Vorsprung von 100, ging um eine Plakette und endete mit einem K..=Sieg Roe= von dem er im Laufe verselben nur wenig abgab. Es gelang dersteins. Zu Beginn ist Dudeck technisch etwas überlegen, ihm mit 35 die höchste Serie des Tucniers zu erreichen. läßt aber in der zweiten Runde stark nach und kann sich nicht! Sprengmann=Bremen 175 P. 3,89 D. Schümmelfeder=Bonn mehr gut behaupten. In der dritten erhält er von Roederstein 72 P. 1,08 D. Schümmelfeder konnte nicht in Fluß kommen einen rechten Graden auf den Point und wird ausgezählt. und war sehr deprimiert, als sein Gegner auf 100 P. mit Als Schlußtreffen stieg der Kampf der Schwergewichtler 13 D. führte. Einem derartigen Riesenvorsprung waren seine Kleemann=Koblenz und Kluthe=(B. B. F..), der hart! Nerven nicht gewachsen. Schaarschmidt=München 175 P. auf hart ging und in dem wieder ein K. o. die Entscheidung 3,89 D. Drewes=Braunschweig 72 P. 1,8 D. Eine sehr unbrachte. Der ehemalige westdeutsche Meister Kleemann kämpfte interessante Partie, da Drewes dem stark vorauseilenden sehr zäh. während sich bei dem Bonner eine gewisse Nervosität Münchener keinerlei Widerstand entgegensetzen konnte. Schobemerkbar machte. Durch einen Gesichtshaken wurde Klee= bert=München 175 P. 3,30 D. Meyer=Köln 171 P..29 D. mann Sieger. Etwa 1000 Zuschauer waren erschienen und Ein hochinteressanter Kampf, der sich bis zu den letzten wohnten den teilweise sehr interessanten Kämpfen bei. Nur Punkten offen gestaltete. Meyer führte bis kurz vor Schluß herrschte in der Schauburg eine ziemlich schlechte Luft, die das noch mit 30 Points, doch konnte er dem zähen Bayer nicht Können der Teilnehmer beeinflußte. mehr genug widerstehen. Die Spannung stieg aufs höchste, Mit größter Rigorosität müßte gegen die Besucher einge= als beide auf 171 P. angelangt waren. Beide lösten die einige Winnten das schwierigsten Positionen unter tosendem Beifall der großen Zuschauermenge, die sich in fieberhafter Erregung befand und bei weitem größer als am Freitag war. Eine gute Stellung für Schobert entschied zum Schluß die Partie zu seinen Gunsten. Da Schobert und Sprenkmann gleichviel Partien gewonnen hatten, mußten diese beiden noch eine Stichprobe um den ersten Platz spielen, die Schobert=München mit 175 P. 3,12 D. gegen Sprenkmann=Bremen 153 P. 2,78 D. gewann. Klassement: 1. Schobert=München 3,86 D. 34 H. S. 2. Sprenkmann=Bremen.40 D. 26 H. S..3. SchaarschmidtMünchen 3,29 D. 35 H. S. 4. Schümmelseder=Bonn.13 D. 19 H. S. 5. Meyer=Köln 2,98 D. 23 H. S. 6. Drewes=Braunschweig 2,86 D. 18 H. S. Den besten Gesamtdurchschnitt des Turniers erzielte Schobert=München mit 3,86, den Höchsteinzeldurchschnitt erreichte Sprenkmann=Bremen mit.83 und die Höchstserie leistete Schaarschmidt mit 35. Eine Feier im Stadtgarten, an der sämtliche Turnierteilnehmer und Vereinsmitglieder mit ihren Damen teilnahmen, krönte den Abschluß des Turniers. Dieses Turnier hat wiederum gezeigt, welches Interesse für diesen edlen schönen Sport am grünen Brett auch in Bonn obwaltet. Man darf wohl sagen, daß es eine gute Propaganda für den Bonner Billardklub gewesen ist. Hagenlocher verteidigt seinen Weltmeistertitel gegen Hoppe. Newyork. Hagenlocher 500 P. Hoppe 436 P. Um den Coupe Rerolle. An dem am 29. und 30. Januar 1927 in Lvon um den Coupe Rérolle ausgetragenen Turnier werden die Herren Förster=Aachen, Unselm=Solingen und Berrisch=Düsseldorf teilnehmen Hundesport. X Weihnachtsfeier des Polizeihundevereins— Zweizverein Bonn. Am Dreikönigsfest hatte der P. H.., Zweigverein Bonn, seine Mitglieder und die Angehörigen zu einer Weihnachtsfeier im weißen Saale der Beethovenhalle recht zahlreich versammelt. Das Programm, welches äußerst reichhaltig war, wurde zur Zufriedenheit und Freude aller Anwesenden abgewickelt. Die Mitwirkenden sanden ohne Ausnahme Beifall und Anerkennung. Frau Olly Wirtz=Koort sang einige Lieder zur Laute. Ihre Schüler zeigten in Klavierund Violinvorträgen ein beachtenswertes Können. Das Dahmen'sche Vokal=Quartett löste mit seinen Liedervorträgen großen Beifall aus. Nach den Gedichtvorträgen der Kleinen erschien in Begleitung des Hansmuff der Weihnachtsmann, um die Kleinen zu beschenken und den Mitgliedern mit dem nötigen Humor seinen Tadel und fein Los auszusprechen. den Ring. Von vornherein legte Rudi Wagner ein schnelles Tempo vor. Haymann kämpfte zurückhaltend, war aber vorsichtig in seiner Deckungsarbeit. Die Runden, die im Zeichen Wagners standen, zeigten diesen als einen draufgängertschen Kämpfer, der über sehr kräftige Schläge verfügte. Die erste und dritte Runde zeigten Wagner stark im Angriff, zwischendurch war die zweite Runde annähernd ausgeglichen. Nach der fünften Runde holte der Münchener stark auf und in der achten Runde war er durchaus überlegen. Es schien, als wenn er in der letzten Runde alles auf eine Karte setzen wollte. Wagner war angeschlagen, kam aber glänzend über die Runde bis zum Gongschlag. Das Ringegericht erkannte auf einen Punktesieg Rudi Wagners.— Kritisch darf man hierzu äußern, daß, wenn der Kampf über die üblichen zehn Runden gegangen wäre, Haymann als Sieger daraus hervorgegangen wäre. Das Publikum spendete dem Urteilsspruch des Ring= gerichts lebhaften Beifall. Turnen. X Die Linzer Turnhalle. Bei einer vor 14 Tagen stattgefundenen Besichtigung der Gymnastal=Turnhalle seitens des Oberbauamts Wetzlar wurde festgestellt, daß die Halle, die 1892 erbaut wurde, sich nach der Rheinseite zu gesenkt hat. Es ist beabsichtigt, durch Stützung der Fundamente einer weiteren Senkung, die in dem dort vorherrschenden sandigen Gelände ihre Ursache hat, vorzubeugen. ###erdesport. D Der Pferverennsport in Vonn. In dem am Mittwoch veröffentlichten Artikel über die Anlage einer Trabrennbahn hat sich der Drucksehlerteufel insosern einen Spaß erlaubt, als er aus dem„Unionklub“ einen Universttätsklub machte. Es ist selbstverständlich der Unionklub, der die maßgebenden Vorschriften für eine Galoppbahn gegeben hat. Regeln. Kreisverband der Regelklubs des Siegkreises. Die Kegelklubs des Siegkreises haben sich zu einem Kreisverband zusammengeschlossen, der auch dem Deutschen Kegler= bund beigetreten ist. Ferdinand Linder wurde zum Verbandssportwart, Postinspektor Herres zum 1. Vorsitzenden ernannt. M der giene Luchsmlager! se mit Reinhold Schünzel und Siegfried Arno. 1I. Der Kampf mit dem Schatten. Eine mysterlöse Angelegenheit. III. Winter in Oslo. Die letzten Aufführungen! Der Schwaftsvieltermit Harry Piel. Die Plau, die Gelrogen Kurue Bad Godesberg. Karnevals-Verunzerg! Samstag, den 29. Januar: 1. Kostümfest: „Alpenball“. In den bayrischen Alpen. Samstag, den 5. Februar: 2. Kostümtest: „Im Zigennerlager“. Samstag, den 12. Februar: S. Kostümfest: „Ein Fest in Schwara und Weise“. Zu obigen Kostümfesten ist Kostüm oder Gesellschaftsanzug vorgeschrieben. Der Eintritt ist frei. Eintrittskarten, welche auf den persönlichen Namen ausgestellt werden, können nur im Büro des Rheinhotels Dreesen in Empfang genommen oder durch die Post bei Einsendung der Portospesen übersandt werden. Die Karten sind Auf alfeh Taden auch an den eigegtgcher Hier. nevalstagen. fährt nachts 2 Uhr trische nach Bonn, ausserdem billige Autofahrgelegenheiten nach allen Richtungen. Am 27. Febr.(Altwelberfastnacht), ferner am Farnevala- Hiamat“, nPO uhings-Fostlichteiten W rnevals-Lienstng Faschings-Festlichken wie — Kheinkötel Breesen — Bad Godesberg.— Täglich nachmittags und abends: KONZERT. Mittwochs und Samstags:-Uhr-Tee. Donnerstags: Großer Bunter Freunaschaftsound M Bonn gegr. 1871 Sonntag den 16. Januar, abends 6 Uhr, in der Lese- u. Erholungs-Gesellschaft, Coblenzerstr. Karten im Vorverkauf à.50 Mk. einschl. Steuer eind zu haben bei den Mitgliedern Heymann, Belderborg 20. Friseurgeschäft Carl Migl. Heerstr. 1a. Restaurant Burghof. Brückenstr. 18, und bei den Vorstandsmitgliedern. Montag, 10.., Dauerk.-Vorstell. (rot). Wilhelm Tell. Schauspiel von Fr. v. Schiller. Anf. .80. Ende 10.15. Preise II. Dienstag, 11. 1. Dauerk.-Vorstell. (weiß). Klarissae halbes Herz. stspiel in 8 Akten von Mar Brod. Anf..80, Ende gegen 10. Pr. 1I. Pm Besseres Fräulein zur Stütze in Geschäft und Haushalt gesucht.„(1 Konditoret Schneider. Godesberg. 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Oberbürgermeister, Theaterintendant, Kommandeure der Reichswehrformationen und der Schutzpolizei, Garnisonälteste,„an den Schlag(des vorfahrenden Autos) stürzende Ordonnanzoffiziere und Adjutanten“, dazu der immerfort handküssende Bäckermeister Arno Holz, der nun auch sein Teil Unsterblichkeit weghat— es ist kaum zu glauben, ebensowenig wie die Art, in der die Heidelberger Saxo=Borussen den grünen Jüngling im abgetragenen blauen Jakettanzug mit dem geflikten Hosenboden als Prinzen und aktiven Kavallerieoffizier aufgenommen und begrüßt haben.„Mir Kronprinzen hat, beschließt er, als Prinz Wilhelm v. Preußen aufzutreten. Er begibt sich in das Hotel Kossenhaschen. Der Direktor des Hotels, dem er sich als Herr v. Korff vorstellt, weist ihm zwei Zimmer mit Bad in der ersten Etage an. Domela läßt durchblicken, daß er von höherme Adel sei aber inkognito reise. Er fingiert ein Gespräch mit dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen. In kurzer Zeit wußte die ganze Stadt, daß der Prinz Wilhelm von Preußen in Gotha weile. Zahlreiche Herrschaften des früheren Hofes erscheinen bei ihm im Hotel und bitten um Autogramme. Nachdem er sich die notwendigen Geldmittel verschafft hat, begibt er sich im Flugzeug nach Berlin, um sich dort zu equipieren. Er wohnt als Prinz Wilhelm von Preußen im„Habsburger Hof“, am Askanischen Platz. Bei seiner Rückkehr nach Gotha wird er von dem Besitzer des Hotels Kossenhaschen, einem Kommerzienrat, auf dessen Schloß Kreuzburg eingeladen. Er begibt sich mit ihm zusammen nach Gotha, wo er mit seinem Gastgeber im Schloßhotel absteigt. Im Vestibül wird ihm von Mitgliedern des Hofes ein feierlicher Empfang bereitet. Der frühere MiEr gab freimütig seine Betrügereten zu und freute sich außerordentlich über„seinen E. folg in Thüringen“. Er bereue jetzt nur, sagte er, nicht das Geld genommen zu haben, das man ihm dort„gern zur Verfügung" stellen wollte. Er habe sich gar nicht als„Prinz Wilhelm“ ausgegeben, sondern sei nur als Baron Korff aufgetreten und als Folge vorgetäuschter Ferngespräche zum„Prinzen erhoben“ worden, wozu namentlich ein Graf Arco viel beigetragen habe. Dabei sei er doch nur dem wirklichen Prinzen einigermaßen ähnlich. Der Hochstabler plant eine Vortragsreise. Wie die„Rheinische Zeitung" über den Fall meldet, ist Domela bei gutem Humor. Er habe ausgerechnet, daß er höchstens sechs Monate bekommen könnte. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis beabsichtige er, eine große Vortragstournse zu unternehmen. Er soll bereits, derselben Quelle zufolge, entsprechende Angebote erhalten haben. Zum Vonn-Godesberger Ausenthalt Domelas. Ein Kölner Mitarbeiter schreibt uns zur Vernehmung Harry Domelas und dessen Aussage noch folgendes: Bald wurde Domela nach seiner Darstellung„der Boden in Köln brenzlich“ und er zog es vor, schleunigst zu schwinden.„„— Er pilcerte zu Fug nach Bonn, wagte sich vort aber nicht an die Studentenkorps, sondern lebte schlicht und bescheiden in einer Herberge, dem Gasthaus„zum Beethoven“ in der Rheingasse. Drei Tage hielt a. sich dort auf. Von Bonn ging Domela wiederum zu Fuß nach Godesberg, wo ihn zu seinem großen Schrecken eine Zeitungsfrau erkannte, die er bat, ihn doch einmal in die Zeitungen sehen zu lassen. In Flucht begas er sich nun zur Fähre, ließ sich übersetzen und wanderte von Honnef aus Koblenz zu. Briefkasten. Der Verhaftete vor seinem Abtransport von Euskirchen nach Köln. wäre ein solcher Reinfall nicht passiert," sagt der 23jährige. Seine Streiche führen ihn von Heidelberg nach Gotha, Weimar, Erfurt, Dortmund und Köln. Hier half ihm ein hilfreicher Kaufmann aus der Breiten Straße mit 25 A aus dem schlimmsten Dalles. Er wohnte zwei Tage in Deutz und verschwand dann nach Bonn und Koblenz. Von dort ging er nach Euskirchen, um sich hier, wie schon berichtet, für die Fremdenlegion zu verpflichten; wurde aber von deutschen Kriminalbeamten verhaftet, als er den Zug besteigen wollte. Die erste Vernehmung in Köln ergab das Bild eines harmlosen Jünglings, der seine„konservative Weltanschauung" betont, den das deutsche Parteiwesen „anwidert“ und der als Motive für sein Handeln keine politischen Motive, sondern finanzielle Notlage und Lust an Abenteuern angibt.„Nicht wahr, Herr Polizeirat, den Hauptmann von Köpenick habe ich doch glatt geschlagen?“ fragte er stolz. Man muß ihn sehen, wie er sich in seine Rolle hineingelebt hat und sie in Haltung und Sprache nachzuahmen bemüht ist, und kann ihm dann glauben, daß ihm Unterhaltungen über geistige und politische Probleme, wie z. B. mit dem ehemaligen thüringischen Ministerpräsidenten v. Bassewitz, nicht leicht geworden sind. Harry Domela geriet nach dem Tode seiner Eltern und der Konfiszierung deren Landgutes in eine furchtbare Rotlage. Jahrelang hat er sich vagabundierend herumgetrieben. Ueberall hat er versucht, Stellung zu finden, überall ist er abgewiesen worden, und erst als er sich in einer vollkommen verzweifelten Lage befand, ist er auf den Ausweg gekommen, die Karriere als Prinz einzuschlagen. Harry Domela ist am 12. August 1904 in Grusche Kreis Jannischki in Lettland geboren. Sein Vater war russischer Legationsrat in Petersburg und später Gutsbesitzer. Seine Mutter ist eine geborene Charlotte Kayserlingk. Bis zur Okkupation durch die deutschen Truppen wurde er durch einen Hauslehrer erzogen, besuchte dann das Gymnasium in nisterpräsident v. Bassewitz, Freiherr v. Wangeheim, v. Blücher, v. Krosigk und zahlreiche ehemalige Hofdamen hatten sich eingefunden. „Die Frauen waren einfach verrückt nach mir!" prahlt Harry Domela. Er wird darauf von dem Freiherrn v, Krosigk zu einer großen Treibjagd eingeladen. Beim Essen bringt Freiherr von Krosigk einen Trinkspruch auf den„Hohenzollernsprößling" aus. Major v. Seeberg, bringt ihn in das Hotel zurück. Dort erschien später der Oberbürgermeister von Gotha, Dr. Scheffler, der ihn mit einer ehrfurchtsvollen Verbeugung begrüßte. Der Prinz erklärt, daß er dem Bürgermeister am nächsten Tage auf dem Rathause einen inoffiziellen Besuch abstatten werde. Dort fragt ihn Dr. Scheffler, wie er ihn anreden solle, als„kaiserliche, oder„königliche“ Hoheit. Domela erklärte, daß er auf diese Bezeichnungen keinen Wert lege. Er wünsche einfach Prinz Wilhelm genanna zu werden. Der Bürgermeister Dr. Scheffler fragt den Prinzen, ob er nicht die städtischen Museen besichtigen wolle. Er benachrichtigte sämtliche Dezernenten, dem Prinzen behilflich zu sein, der jedoch infolge der zahlreichen Einladungen so in Anspruch genommen war, daß er nur das Elektrizitätswerk besichtigen konnte. Der Theaterindendant überbringt dem Prinzen eine Einladung für die Vorstellund vom„Alten Dessauer". Das Theater ist überfüllt. In der Pause begrüßen der Intendant und der Generalmusik= direktor den Prinzen, der in der Hofloge Platz genommen hat. Schließlich wird dem Prinzen der Boden zu heiß, als der Baron v. Berg im Hotel erscheint. Er borgt sich bei dem Hoteldirektor einige hundert Mark und fährt nach Weimar, wo er den Kommandeur des dortigen Reichswehrregiments aufsucht, der ihn mit größter Auszeichnung und Höflichkeit behandelt. Er bittet den General, auf die Presse einzuwirken, daß sie von dem Besuch des Prinzen, da er inkognito reist, keine weitere Notiz nimmt, was ihm der Offizier auch verspricht. Wenige Stunden später erscheint Radio 8. 1) Der Langenberger Sender arbeitet voraus. sichtlich erst ab 15. Januar d. J. mit voller Sendestärke. 2) Nein, in Bonn können Sie mit dem Detektor und einer sogenannten Lichtantenne keinen guten Empfang erwarten, sondern müssen dazu ausgesprochene Hochantenne in günstiger Lage benutzen, also eine Freiantenne. 3) Erdung durch Anschluß an die Wasserleitung genügt in jedem Falle. 4) Es hängt von den örtlichen Verhältnissen ab, ob ein Telephongestänge auf dem Dache eine Beeinträchtigung des Rundfunkempfanges bedeutet. Brohltal 53. Da es sich hier um Ansprüche aus einer Erdteilung handelt, tritt eine Aufwertung bis zu 100 Prozent ein. Die Summe wird nach dem Vertrage drei Monate nach dem Tode Ihrer Mutter fällig. Zinsen kommen nicht in Frage. Seligheim. Wenn Sie nur 600 M. Einkommen dätten, wären sie einkommensteuerfrei. Es fragt sich aber, wie hoch Ihre freie Station anzunehmen ist. Am besten besprechen Sie sich auf dem zuständigen Finanzamte. H. H. Wir können unmöglich derartige Adressen angeben und einige dieser Institute vor den anderen empfeblen. Sie finden diesbezügliche Annoncen häufig in unserem Inseratenteil. 4711 a. 1) Die von Ihnen in die Ehe mitgebrachten Möbel sind Ihr persönliches Eigentum und können nicht für die Schulden Ihres Mannes gepfändet werden. 2) Erheben Sie sofort Widerspruch und verlangen Freigabe Ihres Eigentums. 3) Jawohl. 4) Ersuchen Sie den Gläubiger, Aufhebung der Pfändung zu beantragen. Straßenbau. Darüber ist keine Auskunst— aus leicht verständlichen Gründen— zu erhalten. Die Fluchtlinienpläne werden z. Zt. zur Einsicht ausgelegt werden. Sparsame Hausfrau. Wenn Sie die gelblich gewordenen Federn einige Male tüchtig in Benzin ausschwenken, werden sie wohl wieder weiß werden, da die gelbliche Farbe wohl durch ausgeschwitztes Fett entstanden ist.— Wegen des Färbens fragen Sie in einer Farbwarenhandlung oder Drogerie nach. Horoskop 2. Der 4. September 1895 siel auf einen Mittwoch. — Die erste Angabe steht uns nicht zur Verfügung. Benutzen Sie gefl. die ganz kürzlich an dieser Stelle mitgeteilte Berechnungsmethode. Rose 1801. 1) Ziehen Sie den„Verein von Altertumsfreunden im Rheinland“ zu Rute. Vorsitzender ist Herr Geheimrat Pros. Dr. Winter, Nachtigallenweg 50. 2) Versuchen Sie es und erkundigen sich beim Wohlfahrtsamt. 3) Erkundigen Sie sich nach dem Verleumder und erstatten Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. E. C. 1) In Ihrem Falle ist der wöchentliche steuerfreie Betrag 24 M. 2) Der Rest des Lohnes wäre, wenn Sie allein ständen, mit 10 Prozent zu versteuern. Da Sie jedoch Frau und ein Kind haben, beträgt die Steuer 8 Prozent. 3) Ist nach vorstehenden Angaben zu errechnen. Avonn. seit 1902. Sinzig. 1) Die Forderung aus der Erbteilung wird nach allgemeinen Grundsätzen, also bis 100 Prozent aufgewertet. Die bypothekarische Sicherung wirh dagegen nur mit 25 Prozent aufgewertet. 2) Bei Gütertrennung können Sie über Ihre Grundstücke ohne Einwilligung Ihres Mannes verfügen. Greichen. 1) Lichtschöpfer sind Fenster welche sich nicht öffneu lassen. 2) Altruistisch heißt: von Menschenliebe eingegeben, menschenliebend, uneigennützig, selbstlos. F. W. Von altersher sind die nachbenannten Berge als dis das Siebengebirge bildenden bezeichnet worden(en glbt der Kuppen allerdings noch mehr): 1) Oelberg 464 Meten hoch, 2) Löwenburg(459), 3) Lohrberg(440), 4) Nonnenstromberg(337), 5) Petersberg(334), 6) Wolkenburg(328), 2# Prachensels(325). G. K. 51. Die andere Mietspartei muß sich edenfalls an der Reinigung der Treppe, des Flurs und der Toilette beteiligen, die gemeinsam benntzt werden. Wenden Sie sich au den Hausbesitzer und ersuchen denselben um Aufstellung einer Hausordnung. Unwissende 100 E. F. 1) Nein; das uneheliche Kind das gegenüber seinem Vater keine Erbansprüche. 2) Wenn Ihre Schwester in einer Krankenkasse ist, bestebt ein derartiger Anspruch gegen die Krankenkasse. Im anderen Falle ist Ihrer Schwester nur bei Hilfsbedürfngkeit Wochenhilfe und Stillgeld zu gewähren. 3) und 4) Das uneheliche Kind hat Anspruch auf Unterhalt gegenüber den Erben des verstorbenen Vaters, also hier wohl gegenüber dessen Eltern. Diese können das Kind mit dem Betrag abfinden, der dem Kinde als Pflichtteil gebühren würde, wenn es ehelich wäre. Ist von den Erben nichts zu erhalten, auch im Klagewege nicht, so sind Ihre Eltern dem Kinde gegenüber unterhaltspflichtig, falls Ihre Schwester nicht in der Lage ist, das Kind zu unterhalten. Im Notfalle hat schließlich das Wohlfahrtsamt für das Kind zu sorgen. Nach.=Gladbach. Ihr Standpunkt ist unrichttg. Kündigung ist nicht rechtsvervindlich, da sie den satzungsgemäßen Voraussetzungen nicht entspricht: Sie sind insbesondere nicht zum 31. Juli aus dem Verband ausgeschieden. Die satzungsgemäß festgesetzten erhöhten Beiträge müssen Sie be3apien.„. Samilig ein Veinen Dankbare Landratte. Ich vewohne mir Famne ein kleines Landhäuschen im Landkreise Bonn und zahle die Miete monatlich. Mietvertrag oder irgendwelche Abmachung besteht nicht. Wie ist es mit der Kündigung?— Antwort: Ist der Mietzins nach Monaten bemessen, so müssen Sie spätestens am 15. zum nächsten Monatsersten kündigen. Hornpresserei. Eine solche Zeitschrift ist nicht auffindbar. Kaisersesch. Fordern Sie Ihren Bekannten befristet auf, die Möbel endlich abzuholen und das Lagergeld zu bezahlen, widrigenfalls Sie die. Sachen versteigern lassen würden. Hilft auch dies nicht, so wenden Se sich an einen Gerimsvollzieher, der Ihnen weitere Aagaben machen wirk 22: Jubiläum des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin. Bausk. Nach Ermordung seiner Eltern wurde das väterliche Gut konfisziert. Es gelang ihm, zu den deutschen Truppen nach Liebau zu kommen, wo er mit seinen zwei Brüdern in die haltische Landwehr eintrat. Später ging er zu dem Freikorps des Masor v. Brandes. Nach Auflösung dieser Truppe trat er in das 103. Reichswehrregiment ein. 1920 wurde er dann, kaum 17 Jahre alt, wegen seiner Jugend aus der Reichswehr entlassen. Seit der Zeit trieb er sich mittellos in Norddeutschland herum, aber es gelang ihm nirgends, trotz aller Bemühungen, Arbeit zu erhalten. Schließlich mußte er in Frankfurt seine letzten Sachen verkaufen. In dieser Situation kommt ihm der Gedanke, sich den Namen eines Prinzen beizulegen und sich auf diese Weise Geld zu verschaffen. Domela begibt sich nach Heidelberg, und sucht Anschluß bei dem Korps Sachso=Borussen, von dem er weiß, daß sich in ihm zahlreiche adelige Mitglieder befinden. Er stellt sich dem ersten Chargierten als Reichswehr=Kavallerieoffizier und Prinz v. Lieben vor. Dieser, ein Graf RothkirchTrach, führt ihn sogleich bei seinen Komilitonen ein. Kein Mensch hat die geringsten Zweifel, obgleich Domela einen geflickten Anzug trägt. Er wird jeden Morgen zum Fechtboden im Korpshause abgeholt, zahlreiche Gelage werden veranstaltet. Ein Graf v. Herbstberg borgt ihm 150 Mark. Nur ein„Alter Herr“, Graf Arnim zu Beutzen burg, wird schließlich mißtrauisch und warnt den Grasen Rothkirch=Trach. Dieser läßt sich jedoch nichts anmerken. Er lädt den Prinzen zu einem Abendessen ein, wo man Domela betrunken machen will, um ihn auszuhorchen. Der Sekt fließt in Strömen. Aber Domela ist klüger als die anderen. Schließlich sind alle sinnlos betrunken, nur Domela behält seinen klaren Kopf und reist am nächsten Tage, da ihm der Boden zu heiß geworden ist, nach Erfurt ab. Er hat inzwischen Geschmack an seiner Prinzenlaufbahn gefunden und beschließt, seine Rolle weiterzuspielen. Da er aus Zeitschriften festgestellt hat, daß er eine starke Nehnlichkeit mit dem ältesten Sohne des auch verspricht. Wenige Stunder im Hotel Erbprinz der Bäckermeister Holz. Er bittet. um die Ehre, dem Prinzen Gesellschaft zu leisten. In seiner Begleitung befinden sich zwei Schupooffiziere. Er bestellt Champagner. Es gibt ein großes Gelage. Domela bringt„völlig nüchtern“ seine Gastgeber im Auto nach Hause, entläßt dann den Chauffeur und reist nach dem Rheinland. Polizeirat Buciek, der selbst in Lettland geweilt hat, konnte die Richtigkeit der Aussagen Domelas über seine Herkunft nachprüfen und bestätigen. Für die Verhandlung gegen ihn ist zunächst das Landgericht Bonn als Festnahmeort zuständig. Wo die endgültige Verhandlung stattfinden wird, wird dann jedenfalls durch den Oberstaatsanwalt oder den Justizminister bestimmt werden.„Nur nicht nach Gotha oder Erfurt!" bat der Delequent aus verständlichen Erwägungen heraus. Da er wegen Betrugs bereits vorbestraft ist und sich die jetzigen Delikte als fortgesetzten Betrug darstellen, dürfte er kaum an einer Zuchthausstrafe vorbeikommen. Nochmaliges Verhör am Samstag vormittag. * Köln, 9. Jan. Der Freitag nach Köln gebrachte Betrüger Harry Domela wurde Samstagvormittag eingehend von Kriminalkommissar Schneider vernommen. Der jetzt Verhaftete hat zunächst mit Vorzeigen der Besuchskarte eines Prinzen von Lieven bei einem Kölner Aristokraten vorgesprochen und um ein Darlehen gebeten, das er aber nicht erhielt. Der Angesprochene hatte nämlich im Gothaer Hofkalender vergebens nach einem Prinzen solchen Namens gesucht. Anderswo erhielt Domela kleine Zuwendungen bis zu 30 A, womit er seinen Verzehr in einer kleinen Speisewirtschaft bezahlte. Dort suchten sich ihm anders Geartete zu nähern, deren Verkehr wies er jedoch ab. In Angst vor Verhaftung wanderte er zu Fuß nach Bonn, übernachtete dort zwei Nächte unerkannt in einer Herberge, ging dann nach Godesberg und kam schließlich nach Koblenz und mit französischer Zuwendung bis EusDas Staatliche Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt in Berlin kann jetzt auf ein 125jähriges Bestehen zurückblicken. Von Langhans erbaut, wurde es 1802 eröffnet. Nach dem Brande am 29. Juli 1817t wurde es von Schinkel umgebaut, wie es heute noch besteht.— Das Staatliche Schauspielhaus, früher königliches Nationaltheater, vor dem Brande. Das Staatliche Schauspielhaus in seiner heutigen Gestalt. Seite 10. Nr. 12716 General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 10. Januar 1927. Bonn. Bonn, 10. Januar 1926. Neues vom Rathaus. Am kommenden Freitag treten die Stadtverordneten im Sitzungssaal in der Beethovenhalle zur monatlichen Versammlung zusammen, in der zunächst, wie berichtet, an Stelle des ausgeschiedenen Stadtv. Esch, Turninspektor a. T. Fritz Schröder in sein Amt als Stadtverordneter eingeführt wird. Es folgen die dadurch bedingte Ersatzwahl zu den verschiedenen Ausschüssen und die Wahl eines Schiedsmannes für den zweiten Bezirk, da der am 3. Dezember 1926 gewählte W. Beyer, Stockenstraße 7, die Uebernahme des Amtes mit Rücksicht auf seinen Gesund. heitszustand abgelehnt hat. Uebernahme von Bürgschaften. Der Bonner Yachtklub 1911 e. V. beabsichtigt, bei der Städt. Sparkasse ein Darlehen von 3000 Mark aufzunehmen, für das mit Einverständnis der Stadtverordnetenversammlung die Stadt Bonn die Bürgschaft übernehmen soll. Dasselbe Ersuchen richtete die Arbeiterwohnungsgenossenschaft e. G. m. b. H. an die Stadt Bonn für einen Aufwertungsbetrag von 108 730 Mark, der als Hyposcek auf den Haus= und Grundbesitz der Genossenschaft eingetragen ist. Es handelt sich hier um eine Bürgschaft gegenüber der Landesversicherungsanstalt der Rheinprovinz. Zur Hebung des Gasverbrauchs hat die städt. Betriebsverwaltung den Vertrieb von Gasverbrauchsapparaten eingerichtet und will der Bürgerschaft beim Ankauf dieser Apparate weitgehende Ratenzahlungen einräumen. Hierzu ist ein Betriebskapital von etwa 200000 Mark erforderlich, das die Stadtverordneten aus Anleihemitteln zur Verfügung stellen soll. Pflegekosten in den Universitätskliniken. Der bisher auf die Pflegekosten in den Universitätskliniken gewährte Rabatt mußte nach Mitteilung des Universitätskuratoriums von 20 auf 10 Prozent ermäßigt werden. Die Stadtverordnetenversammlung soll nunmehr zu dieser Maßnahme, die für das laufende Jahr etwa 5000 Mark Mehrausgaben bringt, ihre Zustimmung geben. Der bis 1930 laufende Vertrag soll dahin abgeändert werden, daß der Stadt Bonn für die von ihr überwiesene Kranken vom 1. Oktober 1926 ab eine Ermäßigung von 10 Prozent der jeweiligen Kurkostensätze 3. Klasse eingeräumt wird. Nachkredite. Für die Fertigstellung des Stadtgartens war ein Kredit von 135000 Mark vorgesehen. Die Kosten haben sich aber, wie nach erfolgter Abrechnung festgestellt werden kann, auf 141 289,57 Mark belaufen, so daß also eine Mehrausgabe von 6289,57 Mark entstand. Diese Mehrkosten wurden bedingt durch die Installationsanlagen der Betriebsverwaltung, die sich bei der Anforderung des Kredits nicht übersehen ließen. Außer diesen Geldern sind für die Instandsetzung der gärtnerischen Anlagen noch 2250 Mark und für Schilder noch 130 Mark aufgewendet worden, so daß also der gesamte Nachkredit rund 8700 Mk. erforderte.— Bekanntlich hat die Stadt Bonn das frühere Friedrich Wilhelmstift für die wecke der Wetzlarstiftung und der Berufsschule angemietet. Die Umbaukosten betragen 165 000 Mark. Von diesen sind 100000 Mark bereits in der Junisitzung v. J. bewilligt worden, so daß jetzt noch ein Nachkredit von 65000 Mk. erforderlich ist.— Schließlich handelt es chsi noch um die Genehmigung eines weiteren Kredits von 66 000 Mark und des Aufbauplanes für den Sportpark in der Gronau. Wohnungsfürsorge und Bautätigkeit. Die Herstellungskosten für die Siedlungsbauten am Liefelingsweg belaufen sich nach genauer Prüfung auf insgesamt 550000 Mark, wobei die Kosten für den Straßenbau und die Platzanlage, die noch nicht feststehen, unberücksichtigt blieben. Es stehen der Stadt aus dem staatlichen Wohnungsfürsorgefonds und dem gemeindlichen Aufkommen aus der Hauszinssteuer 280 000 Mark zur Verfügung. Es bleibt also für nichtgedeckte Baukosten eine Summe von 270000 Mark. Die Stadtverordneten haben in der Junisitzung 1926 einen Kredit von 150000 Mark bewilligt. Die restlichen 120000 Mark sind dadurch bedingt, daß die Regierung nur 150000 Mark aus dem Wohnungsfürsorgefonds überwies und daß bei dem ersten Anschlag die Kosten für den Grunderwerb und die private Bauleitung nicht eingerechnet wurden. Die Stadtverordnetenversammlung soll nun einen weiteren Kredit von 120000 Mark zur Verfügung stellen und beschließen, daß der aus städtischen Mitteln für die Bauten aufzuwendende Gesamtbetrag von 250000 Mark aus Anleihemitteln ausgenommen wird, deren Verzinsung und Tilgung durch den Haushaltsplan für das Siedlungswesen erfolgt. An der Kölnstraße sollen drei Baracken, die als Waschhäuser und Badehaus vorgesehen waren, zu Wohnhäusern umgebaut werden, wodurch sechs Familien untergebracht werden können. Ferner ist die Einfriedigung der Siedlungen an der Kölnstraße straßenwärts, der Anstrich der Fassaden verschiedener Baracken, die Straßenregulierung, die Anbringung von Licht erforderlich. Außerdem soll am Eingang der Siedlung ein Ladenlokal mit Wohnung und Nebenräumen errichtet werden. Nach dem Voranschlag betragen die Kosten zusammen 46000 Mark, die die Stadtverordnetenversammlung aus Anleihemitteln bewilligen oll Zur Belebung der Bautätigkeit will der Wohlfahrts ausschuß aus dem Armenvermögen 20000 Mark zur Verfügung stellen. Diese Summe soll als Hypotheken ausgegeben werden, über die im Einzelfall besonderer Beschluß zu fassen ist. Auch hierzu sollen die Stadtverordneten ihre Zustimmung geben. Einmalige Zuwendung an die städt. Beamten usw. Den Reichsbeamten der Gruppen 1 bis 12 ist als einmalige Zuwendung ein Teil des Dezembergehaltes gezahlt worden. Der städt. Finanzausschuß hat in seiner Sitzung vom 17. Dezember diese Zuwendung den städt. Beamten usw. nur bis Gruppe 7 einschließlich und den Beamten der Gruppen 8 bis 10 nur dann zugebilligt, wenn sie zwei und mehr Kinder haben, für die Kinderbeihilfe gezahlt wird. Es wird vorgeschlagen, die einmalige Zuwendung, die den Reichsbeamten usw. der Gruppen 1 bis 12 im Dezember 1926 gezahlt worden ist, auch den städt. Beamten zu zahlen, wozu die Stadtverordneten ihre Zustimmung zu geben haben. Mehrbedarf des Haushaltsplanes 1926. Wie an anderer Stelle berichtet, erfordert der Haushaltsplan 1926 einen Mehrbedarf. Die Stadtverordnetenversammlung soll nun auf Beschluß des Finanzausschusses den Mehrbedarf des Haushaltsplanes für 1926 genehmigen und sich damit einverstanden erklären, daß zu seiner Deckung der Zuschlag zur staatlichen Grundvermögenssteuer für das laufende Rechnungsjahr von 130 auf 200 Prozent erhöht wird. Zum Schluß sieht die umfangreiche Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung eine Anfrage der Zentrumsfraktion vor, in der angefragt wird, aus welchen Gründen die Benennung Görres=Realgymnasium für das städt. Realgymnasium, Arndt=Oberrealschule für die städt. Oberrealschule und Freiherr vom Stein=Oberlyzeum für das städt. Oberlyzeum bisher nicht eingeführt worden ist. ( Die Sterbenotgemeinschaft St. Josef hatte ihre Mitglieder gestern im Vereinshaus in der Josefstraße zu einer Generalversammlung eingeladen. An die Begrüßungsworte schloß der Vorsitzende Pings den Jahresbericht an, der davon Zeugnis gab, daß die Notgemeinschaft St. Josef im abgelaufenen Jahr einen wesentlichen Aufschwung zu verzeichnen hat, da sich die Mitgliederzahl verdoppelt hat und heute 347 beträgt. Durch den Tod wurden in der Berichtszeit zehn Mitglieder aus den Reihen der Gemeinschaft gerissen. Auch der Kassenbericht, den der Rendant Girke erteilte, hatte ein bedeutendes Plus aufzuweisen. Die Versammlung beschloß, das Sterbegeld um 70 Mark zu erhöhen, wobei allerdings den von jetzt ab erst ein Jahr lang zur Kasse gehörenden Mitgliedern ein geringerer Betrag ausgezahlt wird als denen, die über ein Jahr der Gemeinschaft angehören. Der Verwaltungsausschuß stellte auch eine Ermäßigung der Beiträge für das laufende Jahr in Aussicht. Im Anschluß hieran mahnte der Vorsitzende alle Mitglieder, ihre Beiträge pünktlich einzuzahlen. Zum Schlusse der Versammlung dankte der Vorsitzende dem Vorstand und den Vertrauensleuten für ihre eifrige Mitarbeit beim Ausbau der Notgemeinschaft und appellierte an alle Mitglieder, für die Notgemeinschaft St. Josef neue Mitglieder zu werben. )( Eine empfindliche Strafe erhielt ein Bonner Kaufmann, der in Lannesdorf vor einiger Zeit kleine Bauersleute begaunert hatte. Auf seiner Geschäftsreise in der Umgebung war er auch zu diesen Bauersleuten gekommen, die eine schöne Kuh im Stalle hatten. In der Unterredung stellte er plötzlich fest, daß das Tier tuberkulös sei und er erklärte mit Entrüstung:„Da möchte ich keine Milch von trinken“. Er bot dem Besitzer des Tieres 150 Mark. Der Bauersmann, der ganz niedergeschlagen war, als er hörte, daß das Tier krank sei, vor allem aber auch um sein schönes Geld bangte— er hatte über 400 Mark für die Kuh ausgezahlt— ging auf den Handel ein. Der Händler nahm das Tier und zog heimwärts, wo er bereits nach wenigen Tagen die Kuh einem Metzgermeister zu einem Preise von 270 Mark verkaufte. Jetzt stellte sich der erste Betrug heraus. Die Kuh war gesund wie ein Fisch im Wasser. Als schließlich auch noch das Bäuerlein von diesem Handel erfuhr, erstattete es Anzeige bei der Polizei, die nun den„soliden“ Kaufmann vor den Richter brachte, der mit aller Schärfe das betrügerische Unternehmen des Angeklagten rügte und ihn zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilte. Wegen Untreue stand ein Mehlemer Kaufmann vor dem Richter. In seiner früheren Stellung in Siegburg war ihm von Kollegen ein Betrag übergeben worden, der zur Anschaffung von Blumen anläßlich des Geburtstages des Geschäftsinhabers dienen sollte. In Mehlem war ihm ebenfalls ein Geldbetrag übergeben worden, um Blumen zu kaufen. In beiden Fällen wurden die Blumen zwar geliefert, aber das Geld blieb aus, sodaß sich der Gärtner schließlich an die Firma bezw. an den Mehlemer Verein wenden mußte, der dem Angeklagten den Auftrag gegeben hatte. Der Beklagte behauptete, daß es ein auf seinen Namen geführtes Geschäft sei, bei dem es sich nicht um eine Unterschlagung anvertrauter Gelder handeln könne. Das Gericht pflichtete ihm im ersten Falle bei, vertrat aber im zweiten Falle die Ansicht, daß es sich hier nach den Bekundungen der Zeugen um eine gewinnsüchtige Untreue handle, da dies Geschäft auf den Namen des Vereins geführt worden ist. Der Kaufmann erhielt anstelle einer Gefängnisstrafe von drei Tagen eine Geldstrafe von 30 Mark. Weihnachtsseiern. Inder Kapelleder Barmherzigen Brüder, Bonner Talweg, veranstalteten die Schülerinnen des Städt. Lyzeums unter Leitung des Religionslehrers Dr. Walterscheid eine schöne Krippenfeier. Der Hochaltar war mit vielen Kerzen und Blumen geschmückt. Hellerleuchtet prangte der dichtbesetzte Raum. Im Chor hatten die Mädchen in weißen Kleidern im Halbkreis Aufstellung genommen. Vor der Kommunionbank und an der Krippe standen ebenfalls weißgekleidete Mädchen. Dr. Walterscheid eröffnete die schlichte Feier mit einer Ansprache, in der er ihren Sinn und Zweck erläuterte. Es soll kein Theaterspielen im gewöhnlichen Sinne sein, sondern ein wahrer Gottesdienst, bei dem Rhythmik und Gesang in den Dienst des Heilandes gestellt werden. Sprechend und singend erzählten dann die Mädchen die Geschichte der Geburt Jesu. Ein einfacher Reigen vertiefte den erhebenden Eindruck, den die Feier bot, die mit dem sakramentalen Segen schloß. Die Schülerinnen der Städt. Mittelschule in der Klemensstraße hatten ihre selbstangefertigten Krippenställe zur Schau gestellt. Die ausgestellten Arbeiten zeugten von großem Fleiß und vor allem von einem innigen Miterleben der Weihnacht. In großen und kleinen Ausführungen hatten die Schülerinnen, einzeln oder als Klassenganzes sich betätigt. Unter der Leitung der Zeichenlehrerin waren die recht ansprechenden Krippen zustande gekommen. Das Material war, soweit dies möglich, wie zum Beispiel Baumrinde und Moos, die besonders mit viel Geschick verwendet waren, auf Spaziergängen gesammelt worden. Der Ausstellungsraum war reich mit Tannenbäumen geschmückt. Morgens sangen die Schülerinnen Krippenlieder, wodurch die Morgenstunden der Ausstellung einen besonders großen Besuch brachten. Die Straßenbahner Bonns begingen am Samstag im Dreikaisersaal ihre Weihnachtsfeier in einer überaus schönen und abwechslungsreichen Weise. Unter dem mit bunten Lichtern geschmückten Christbaum hatten sich die Straßenbahner so zahlreich versammelt, daß auch der letzte Platz im Saal besetzt war. Das Programm bot eine so außerordentliche Fülle von Darbietungen, daß die Mitternachtsstunde längst verstrichen war, als die Musik zum Tanz ausspielte. Nach der Begrüßung durch den Festausschußvorsitzenden Becker gab der Chor der Straßenbahner unter trefflicher Leitung seines Dirigenten Breuer mit schönen Weihnachtsliedern einige Proben seines Könnens. Frl. Willenbrock sprach einen passenden Prolog und Karl Sinzig zeigte sich als ein begabter Geiger, indem er Raffs„Kavatine“ mit seinem Verständnis zu Gehör brachte, wofür ihm ein verdienter Beifall zuteil wurde. Im Mittelpunkt der Feier stand die Festrede des Ausschußvorsitzenden Becker. Mit kurzen, aber inhaltreichen Worten sprach er vom Weihnachtsfest, das nicht nur in der häuslichen Familie, sondern auch darüber hinaus in der „Vereinsfamilie“, stets ein Fest sei, bei dem sich alle in fester Eintracht und Freude zusammen finden müßten, um dadurch dem kameradschaftlichen Gedanken des Vereins und dem Zusammengehörigkeitsgefühl Ausdruck zu geben. Eine kleine Theateraufführung„Ein Fund am Wethnachts=Heilig=Abend“ beschloß den ersten Teil des Programms. Auch im zweiten Teil zeigte der Chor wieder, daß er sich unter seinem Leiter an manches schwierige Werk heranwagen kann. So brachte er „Die Grenadiere“ und den bekannten„Spielmann“ mit einem so seinen Verständnis zum Vortrag, daß er sich zu einer Zugabe bereit erklären mußte. Dann leitete die Operette„LiebesDiplomaten“ die die Spieler mit viel Fleiß und auch Verständnis aufführten, zum Tanz über, bei dem sich alle noch lange vergnügten. Eine besondere Freude wurde gestern morgen den im Krankenhause der Barmherzigen Brüder liegenden Kranken zuteil. Die Johnsche Kapelle brachte den Kranken, insbesondere dem erkrankten Präsidenten der Bonner Großen Karnevals=Gesellschaft, Carl Theodor Wirtz, im Garten des Krankenhauses ein Morgenkonzert: aufmunternd und berzerfrischend erklangen eine Reihe althergebrachter und neuerer Karnevalslieder. Kaum waren die Weisen verklungen, so erschien der .=.=V.„Walbrül'scher Männer=Chor" um den Kranken einige schöne Lieder darzubringen; unter bewährter Leitung brachte der Verein einige frischfröhlische Lieder zu Gehör. )( Seinen 70. Geburtstag feierte gestern in beneidenswerter Frische der in Universitäts= und Bürgerkreisen viel bekannte und geschätzte Universitäts=Obersekretär a. D. Joh. Görgen. Zu seinem Geburtstag sind dem 70 Jährigen, der noch wie ein Jüngling daherschreitet, mancherlei Ehrungen zuteil geworden. Eine ausführliche Würdigung des um die Studentensache hochverdienten Mannes, der heute noch bei der Mensa academica ehrenamtlich tätig ist, brachten wir anläßlich seiner Versetzung in den Ruhestand. )( Das Korps gedienter Jäger und Schützen hat in seinem neuen Heim, im„neuen“ Bergischen Hof. sein traditionelles Weidmannsessen abgehalten, das, wie nicht anders zu erwarten war, einen schönen Verlauf nahm. Major Hoffmann hielt eine packende Ansprache, in der er der Freude Ausdruck gab, daß das Korps nunmehr ein schönes weidmännisch geschmücktes Heim im neuen Hause habe. Das Essen mundete vortrefflich. Gewürzt wurde es durch Liedervorträge der Sopranistin Frl. Becker, sowie durch andere Vorträge, die vielen Beifall fanden. Zum Schluß wurde emsig getanzt. )( Die Bodensee=Vereinigung Bonn hatte sich mit der Neuwahl des Gesamtvorstandes zu beschäftigen. Nach Ablegung des Jahresberichtes und des Kassenberichtes wurden auf Vorschlag des Ehrenvorsitzenden L. Rödel die bisherigen Vorstandsmitglieder in ihren Aemtern belassen und somit wiedergewählt: Th. Hörz, 1. Vorsitzender, M. Burr, 2. Vorsitzender, Schwab und Palm als Kassierer, Bohnet und Hinteregger als Schriftführer, und vier Beisitzer. Turnen, Sport und Spiel. Westdeutsche Fußball=Ereignisse. Im Westdeutschen Verbandsgebiet geht es in allen Bezirken den Entscheidungen entgegen. In einigen Bezirken bezw. Gruppen stehrn die Meister schon fest. Im Ruhrbezirk erreichte die diesjährige Saison in beiden Gruppen ihren Höhepunkt in den Kämpfen der Tabellen=Ersten mit den Tabellen=Zweiten. In der Gruppe 1 standen sich in Altenessen der B. V. Altenessen und Schwarz=Weiß=Eisen zum entscheidenden Kampfe gegenüber. Die Schwarz=Weißen siegten überraschend, jedoch durchaus verdient mit:0 und erreichen damit Punktgleichheit mit Altenessen. Ein Entscheldungsspiel auf neutralem Platze wird wohl notwendig werden, um den Meister festzustellen. Die übrigen Treffen in der Gruppe 1 standen hiergegen in ihrer Bedeutung weit zurück. PreußenBochum unterlag auf eigenem Platze dem M. B. V. Linden mit:4, wobei der Sieg der Gäste allerdings sehr glücklich war. Germania=Bochum schlug Preußen=Essen mit:2 und verbessert dadurch seine Posttion erheblich. Auch in der Gruppe 2 gab es einen Großkampf. Auch hier standen sich die beiden Spitzen=Vereine gegenüber. Schalke 04 konnte auf eigenem Platze gegen Union=Gelsenkirchen ein knapes und reichlich glückliches:3 herausholen. Dortmund 95 mußte auf eigenem Platze die Ueberlegenheit seines Nachbars, Alemannias, unerwartet hoch mit:5 anerkennen. Langendreer 04, die sich in Abstiegsgefahr befinden, retteten gegen Erle 08 mit:3 einen wichtigen Punkt. Im Bergisch=Märkischen Bezirk dominiert unangesochten Fortuna=Düsseldorf in der Gruppe 1. Der S. C. Sonnborn, der Tabellenzweite, unterlag dem B. C. Düsseldorf 05 mit:7, während Solingen=Gräfrath den Tabellenletzten, BfB. Remscheid, mit:1 bezwang. In der Gruppe 2 bestätigte Turu=Düsseldorf mit einem eindrucksvollen:=Siege über Germania=Elberfeld ihre aufsteigende Form. Eller 04 bezwang Schwarz=Weiß Barmen mit:2, während SuS. Elberfeld über S. C. Cronenberg nur knapp mit:0 die Oberhand behalten konnte. Die Elberfelder setzen sich durch diesen Sieg wieder an die Spitze der Tabelle, jedoch ist die Meisterfrage hier noch ungeklärt. Im Rhein=Bezirk ist die Meisterfrage vollständig geklärt, zumal Sülz 07 den vorjährigen Westdeutschen Meister gestern im entscheidenden Treffen mit 112 niederhalten konnte. Köln 99 schlug Godesberg unerwartet hoch mit:2 und Rhenania Köln ersocht über den Mülheimer S. V. einen knappen:=Sieg. In der Gruppe 2 spielte[R. Köln gegen Jugend Düren zwar nur :3, jedoch ist ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Der Bonner F. V. schlug Lindenthal nach interessantem Kampfe mit:2 und der Dürener S. V. sicherte sich mit:2 über Viktoria Köln den zweiten Tabellenplatz. In der Gruppe 3 stehen Borussia.=Gladbach und der Neuling, Odenkirchen 07, punktgleich, nachdem Borussia gestern den Tabellenletzten im letzten Meisterschaftsspiel mit:0 geschlagen hat. Auch hier wird erst ein Entscheidungsspiel zwischen Odenkirchen 07 und Borussia.=Gladbach den Meister ergeben. Im Niederrhein=Bezirk hält der Altmeister, Dutsburger S.., nunmehr mit 3 Punkten Vorsprung vor Oberhausen die Spitze der Tabelle, da Union Krefeld, der bisherige stärkste Widersacher, gestern gegen Dutsburg 99 mit:1 das Nachsehen behielt. Die Sp. Vag. Oberhausen konnte gegen Meiderich 06 nur ein:0 erreichen, wogegen Ruhrort Osterfeld mit:0 bezwang. Leichtathletik. Querfeldein-Weltmeisterschaft. Der Internationale Amateur=Athletik=Verband will bei den ihm angeschlossenen Landesverbänden beantragen, eine Querfeldein=Weltmeisterschaft im Jahre 1928 auszutragen. Es würde sich bei dieser Meisterschaft um eine Ergänzung des Querfeldeinlaufs der sechs Nationen handeln, der schon seit einigen Jahren abwechselnd in Frankreich, England, Belgien, Wales, Schottland und Irland durchgeführt wird. Wintersport. Um den Spengler-Pokal. Im Wiederholungsspiel des Berliner Schlittschuhklubs gegen den H. C. Davos, das beim ersten Treffen nach dreistündigem endete nach ungefähr dreistündigem Kampf unentschieden, trat so starker Schneefall ein, daß nach einer Viertelstunde jedes Spiel aufhörte, weil die Scheibe im Schnee liegen blieb. Bis dahin hatte Johansson für Berlin bereits zwei Tore vorgelegt. Davos holte ein Tor auf. Trotz erbitterten, sehr harten Kampfes blieb der Berliner Schlittschuh=Klub zum zweiten Male Pokalsieger. Von weiteren Spielen in St. Moritz haben die Berliner, die die Auswahleinheit London=Lions=Paris=Canadians:1 schlugen, abgesehen, da die Unterbringung der Berliner recht schlecht war, während die englischen Mannschaften durchweg in Luxushotels wohnten. Aus Protest brach der B. S. C. die Tournec ab, zumal einige Spieler Verletzungen erlitten hatten. Es lagen sieben schwere Kämpfe, davon sechs gewonnene und ein unentschiedener, hinter ihnen. [12071] Nach Godesberg. Vor einiger Zeit wurde die frühere Maarstraße umgetauft in Siebengebirgsstraße und deshalb beim Beginn der Siebengebirgsstraße die alte Tafel Maarstraße beseitigt und die neue Tasel Siebengebirgsstraße an einem Eisenmast befestigt. Da die Stadt an wenig ausgebauten Straßen aus Sparsamkeitsrücksichten vorläufig nur eine Straßentafel erstellt, so hat man übersehen, die am oberen Ende der Straße, an der Ausmündung in die Kavellenstraße befindliche Straßentafel„Maarstraße" zu beseitigen. Die Straße heißt jetzt beim Beginn„Siebengebirgsstraße" und bei der oberen Ausmündung„Maarstraße" was natürlich nicht angängig ist. Wir bitten um Abhilfe. D. Luttger9 Mebentranspert Bornheimerstraße 24 Teleion 22 ( Stadt- und Fern-Transporte.— dem ein gutgehendes Friurgeschäft betrieben wird, z. ). J a n u a r z u v e r m i e t e n.( 1 Näberes in der Expedition. t Gart., 12 Räume, in best. nstände, ruh. Lage, geeignet r Pensionat oder Pension, verkaufen. 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Bei dem Uebergang zum neuen Jahr war das hauptsächlichste Fundament für ein weiteres günstiges Funktionieren der Börse die gute Verfassung des Geldmarktes. Hier prägten sich die bereits angekündigten Besorgnisse schärfer aus. Die Börse bedarf, wenn sie aus dem jetzigen ungewissen Zustand heraus will, neuer starker Anregungen, die weniger innerhalb als außerhalb der Börse gelegen sein müssen. * Ermäßigung der Ausleihsätze der rheinischen und westfälischen Sparkassen. Die Einlagebestände der Mitgliedsparkassen des RheinischWestfälischen Sparkassenverbandes sind im abgelaufenen Jahre erheblich gewachsen und nehmen ständig weiter zu. Die Sparkassen sind daher in der Lage, im Interesse der Wirtschaft die Anleihesätze zu ermäßigen, ohne gleichzeitig die Zinssätze für Spareinlagen und Kontokorrentguthaben herabsetzen zu müssen. Der Verbandsausschuß hat beschlossen, den angeschlossenen Sparkassen zu empfehlen, die Zinsspanne um etwa 4 v. H. zu verringern und demgemäß die Zinsen für feste Hypotheken, Darlehen und Kredite in laufender Rechnung mit Wirkung vom 1. Januar 1927 an um 4 v. H. herabzusetzen. Der Einlagezinsfuß soll unverändert bleiben. Der Verbandsausschuß will damit den Anstoß zu der zugunsten unserer Wirtschaft so dringend notwendigen Ermäßigung der Debetzinssätze geben und hat die in der Presse vor einiger Zeit angekündigte weitere Senkung des Reichsbankdiskontsatzes bereits vorweggenommen. * Arbeitsvermittlung und Erwerbslosenfürsorge Der Verwaltungsausschuß des Landesarbeits= und Berufsamtes der Rheinprovinz hielt unter dem Vorsitz des Landeshauptmannes Dr. Horion am 3. Januar 1927 in Düsseldorf eine Sitzung ab, in der Direktor Dr. Michalke einen eingehenden Bericht über den gegenwärtigen Stand der Arbeitsnachweisorganisation in der Rheinprovinz erstattete. Der Bericht stellte fest, daß diese Organisation an vielen Stellen wesentliche Mängel aufweist und daß insbesondere die Arbeitsvermittlung hinter der Erwerbslosenfürsorge vielfach völlig zurücktritt. Nach längerer Aussprache nahm der Verwaltungsausschuß eine Entschließung an, in der er bedauert,„daß die Organisation der Arbeitsnachweise noch so erhebliche Mängel aufweist und zahlreiche Arbeitsnachweise der Rheinprovinz den sachlichen Anforderungen, die man an einen Arbeitsnachweis stellen muß, nicht entsprechen. Dadurch ist auch eine sachgemäße Durchführung der Erwerbslosenfürsorge in diesen Bezirken nicht gewährleistet und die Erwerbslosenfürsorge wird hier vielfach in einem über das Notwendige hinausgehenden Umfange belastet. Der Verwaltungsausschuß ist der Ansicht, daß im Interesse der Ersparnis an Erwerbslosenfürsorgeausgaben alles geschehen muß, um die Arbeitsnachweisorganisation leistungsfähig zu machen.“ Er ersucht die an den Arbeitsnachweisen beteiligten Gemeinden, sowie die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den Verwaltungsausschüssen der Arbeitsnachweise dringend, alles sofort zu unternehmen was nötig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Er bittet auch die staatlichen Aufsichtsbehörden, diesen Ausbau mit allen Mitteln zu fördern.“ Darauf beschloß der Verwaltungsausschuß den Haushaltsplan 11927 des Landesarbeits= und Berufsamtes und besaßte sich mit den Notstandsarbeiten und dem Arbeitsbeschaffungsprogramm. Dr. Bargheer wies an Hand der Statistik nach, daß die Entlastung des Arbeitsmarktes der Großstädte, in denen sich die großen Massen Erwerbsloser befinden, durch die Notstandsarbeiten verhältnismäßig gering ist, daß dagegen die Zahl der Notstandsarbeiter in ländlichen Kreisen vergleichsweise recht beträchtlich ist. Es ist außerordentlich schwierig, bei den Notstandsarbeiten den volkswirtschaftlichen mit dem sozialpolitischen Nutzen zu vereinigen. Ein wesentlicher Grund für die Mißstände bei den Notstandsarbeiten und für die Mängel bei den Arbeitsnachweisen ist in dem verworrenen und komplizierten Behördenaufbau zu finden, der nur mit größter Reibung arbeitet. Mit besonderem Nachdruck betonte der Verwaltungsausschuß, daß die Rheinprovinz bei der Verteilung der Mittel aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm besser berücksichtigt werden muß, da die Erwerbslosigkeit seit Jahren hier höher ist, als im Reichsdurchschnitt. * Das deutsche Handwerk im Dezember. MTB Berlin, 6. Jan. Die wirtschaftliche Lage des deutschen Handwerks im Monat Dezember wurde nach Mitteilung des Reichsverbandes der deutschen Handwerker ausschlaggebend von der Witterung und von dem Weihnachtsfest beeinflußt. Der Witterungsumschlag Mitte Dezember machte der bis dahin günstigen Lage des Baugewerbes ein Ende, brachte jedoch für andere Handwerkszweige den Beginn der Saison. Für diejenigen Handwerkszweige, für die eine Beschäftigung für Weihnachten in Frage kommt, brachte besonders die letzte Woche vor dem Feste eine fühlbare Belebung. Es dürfte dies auf die Sonderzuwendungen an die Beamten und Angestellten zurückzuführen sein. Dieser Umschwung wird allerdings nicht ganz einheitlich beurteilt. Die Saisonbewegung scheint sich im ganzen nicht bis zur Höhe der vorjährigen Saison gesteigert zu haben, während das Weihnachtsgeschäft etwas lebhafter war als im Jahre 1925. Im genzen wirkte sich jedoch nach wie vor die große Zahl der Arbeitslosen aus. Aber auch bei den beschäftigten Bevölkerungskreisen machte sich die Geldknappheit bemerkbar, und zwar insofern, als mehr Nachfrage nach billigen Massenartikeln bestand, als nach wirklich guter Ware. Die anderen Handwerke können kaum eine Aenderung der Geschäftstätigkeit aufweisen. Nur von einer kleinen Anzahl von Handwerkskammern wird berichtet, daß die Bewegung in der Industrie auch zur Erteilung von Aufträgen durch die Industrie an das Handwerk führte. Auf der anderen Seite hat die schon wieder zunehmende Arbeitslosigkeit zu einer Einschränkung des Verbrauchs geführt, wobei besonders das Handwerk betroffen wird. * Weinverbrauch und Weinversteuerung in den Jahren 1924 und 1925. MTB Berlin, 6. Jan. Nach einer soeben vom Statistischen Reichsamt veröffentlichten amtlichen Erhebung wurden im Deutschen Reiche in den Jahren 1924 und 1925 insgesamt 2 466000 bezw. 2918000 Hektoliter Weinmengen versteuert. Die nachgewiesene Gesamtmenge zeigt Jahre 1925 gegen 1924 eine Zunahme von rund 452000 Hektoliter oder 18 Prozent. In diesen Gesamtmengen sind eingeschlossen Traubenwein, weinähnliche Getränke, weinhaltige Getränke, schaumweinähnliche Getränke und Traubenschaumwein. Die Absatzsteigerung bei Traubenwein wird in erster Linie auf den steigenden Rückgang der Weinpreise zurückgeführt. So betrug beispielsweise nach amtl. statistischen Ergebnissen der aus den steuerpflichtigen Werten errechnete Durchschnittspreis für ein Liter Traubenwein in Flaschen(ohne Steuer) im Rechnungsjahr 1924 3,52 R. Mark, April=Juni 1925 3,9.=Mk., August 1926 bis März 1926 2,76.=Mk. Die Winzer wie die Weinhändler haben von der Zunahme des Absatzes jedoch nicht die erhoffte Besserung ihrer Lage erfahren. Die Weinsteuer=Sollein= nahme betrug im Rechnungsjahr 1925 91,6 Millionen gegen 94,9 Millionen.=Mk. im Jahre 1924. * Vorbeugende Krüppelfürsorge in der Rheinprovinz. 100 000 Reichsmark für den Ausbau. Nach dem Krüppelfürsorgegesetz ist die vorbeugende Krüppelfürsorge Sache der Bezirksfürsorgeverbände. Der Landesfürsorgeverband hat aber wiederholt darauf hingewiesen, daß auch für ihn, dem die Anstaltsfürsorge obliegt, ein intensiver Ausbau der vorbeugenden Krüppelfürsorge von höchstem Werte ist. Es sind deshalb für 1926 in den Haushaltsplan des Landesfürsorgeverbandes 100000 Reichsmark zur Förderung der vorbeugenden Krüppelfürsorge eingesetzt worden. Aus diesen Mitteln können Beihilfen gewährt werden zu den Kosten, die durch Einrichtung orthopädischer Turnkurse entstehen, zu den Aufwendungen für Einrichtungen zur Bekämpfung der Rachitis im Anfangsstadium und zur Förderung der Einrichtung für die berufliche Ausbildung von Krüppeln. Der vorerwähnte Fonds wird demnächst durch den Provinzialausschuß zur Ausschüttung gelangen. Die Mittel sollen nicht in erster Linie zur Entlastung des Wohlfahrtshaushalts der Stadt= und Landkreise dienen, sondern unter Anerkennung der besonderen Leistungen in der vorbeugenden Krüppelfürsorge zur weitern Arbeit nach dieser Richtung hin anregen. Neubauprogramm und Wohnungssieuerung. Vor dem Kriege war es ein bis in weite Volkskreise verbreiteter ökonomischer Satz, daß eine rege Bautätigeit die gesamte Volkswirtschaft befruchte, und daß jede Konsunkturbelebung vom Baumarkt ausgehe. Heute liegen die Dinge aber so, daß das Wohnungsbauprogramm angesichts der ungeheuren Wohnungsnot mit ihren großen wirtschaftlichen und sozialen Schäden nicht dem freien Spiel der Kräfte überlassen bleiben darf, sondern daß Länder, Reich und Kommunen in weitestgehendem Maße genötigt sind, helfend einzugreifen. Das vergangene Jahr konnte mit seiner Bautätigkeit nicht ganz befriedigen, da diese erst in der zweiten Hälfte des Jahres durch vermehrte Ueberweisung des Hauszinssteueraufkommens und durch Mittel der produktiven Erwerbslosenfürsorge forciert werden konnte. Im ganzen wurden immerhin schätzungsweise 200000 neue Wohnungen fertiggestellt gegen 179000 im Jahre 1925 und gegen eine jährliche Bauziffer von 150 000 in Friedensjahren, die ungefähr der natürlichen Bevölkerungszunahme entspricht. Für das Jahr 1927 wird und muß nun mindestens mit dem Ergebnis des verflossenen Jahres gerechnet werden; aber es sprechen alle Anzeichen dafür, daß die Neuwohnungsherstellungsziffer die des Vorjahres erheblich überschreiten dürfte. Die hierzu erforderlichen Mittel werden zum größten Teil von öffentlichen Stellen zur Verfügung gestellt. Nach wie vor ist es die Hauszinssteuer, aus deren Erträgnis der hauptsächlichste Teil der notwendigen Mittel befriedigt wird. Schon aus diesem Grunde ist mit einer Aufhebung dieser Steuer, die ja als Steuer eine Sonderstellung einnimmt und die einen Ausgleich schaffen will, für die den Hausbesitzern durch die Inflation freigewordenen Hypotheken, nicht zu rechnen. Gefordert muß aber werden, daß das Gesetz gewissen Verbesserungen unterworfen wird, die auf individuelle Verhältnisse Rücksicht nehmen, und gefordert muß auch werden, daß die Eingänge aus der Hauszinssteuer in höherem Maße wie bisher(50 Prozent) dem Hausbau zugute kommen. Ein Uebel, das leider in den offiziellen und offiziösen Auslassungen über die Wohnungsfrage allzu sehr in den Hintergrund tritt, muß jedoch scharf hervorgehoben werden: trotz der ungeheuren Wohnungsnot, trotz des unvermindert starken Bedarfs an Wohnungsraum kann der zur Verfügung stehende Wohnungsneuraum nur in ungenügendem Maße ausgenützt werden, da die Zahlkraft der Bevölkerung weit hinter dem Durchschnittspreisniveau, das für Wohnungen in Neubauten gilt, zurückbleibt. Die neuen Wohnungen kosten an Miete durch schnittlich 50 Prozent mehr als Altwohnun gen und in den meisten Fällen ist womöglich noch eine Abfindungssumme oder ein. Baukostenzu schuß in empfindlicher Höhe zu zahlen. Der untragbare Zustand, daß bei einem geradezu katastrophalen Wohnungsmangel und bei ungenügendem Bau von Neuwohnungen, trotzdem in den meisten Städten eine große Zahl von Neubauten infolge der unerschwinglich hohen Mietpreise leer stehen, muß allen verantwortlichen Stellen zur Genüge beweisen, daß Bauen allein nicht hilft, sondern daß so gebaut werden muß, daß auch die Kreise, für die gebaut wird, etwas davon haben. Ein wichtiger Schritt zur Verbilligung des Wohnraumes sind die auch von der Regierung unterstützten Bemühungen durch Schaffung von Typenhäusern, durch Normalisierung aller Bauhilfsstoffen, die Baupreise herabzudrücken. Zu demselben Zwecke wird anstelle der Dreizimmerwohnungen in letzter Zeit das Zweizimmer system bevorzugt, und man hört schon von Plänen, die die Schaffung einer Einzimmerwohnung zur Grundlage haben. Zur Verbilligung der Wohnungsbaukosten wird natürlich auch die Senkung des landesüblichen Zinsfußes beitragen, umsomehr als wir eine erfreuliche Verstärkung des inneren Kapitalmarktes feststellen können und die Hypotheken= und Pfandbriefinstitute in der Lage sind, 60 Prozent des Bedarfes zu decken. Es muß auch Aufgabe der Behörden sein, eine scharfe Prüfung der Baumaterialien und sämtlicher Preise, die beim Bauen eine Rolle spielen, ständig zu unterhalten und durch ein sorgfältig ausgearbeitetes Bauprogramm die Bautätigkeit organische auf das ganze Jahr zu verteilen, damit nicht die Preise infolge dringender Nachfrage eine steigende Tendenz erhalten. Die Wohnungsfrage bildet in sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Beziehung eine so schwerwiegende Frage für Deutschland, daß von ihrer Lösung sehr viel für uns abhängt. Wir können natürlich keine Wunder erwarten, aber wir müssen so viel von allen verantwortlichen Stellen verlangen, daß alles getan wird, was wirtschaftlich zu verantworten ist. O. L. Das Handwerk im neuen Der Reichsverband des deutsche'n Hand werks schreibt uns: Das Handwerk hatte im abgelaufenen Jahre unter der Not der Gesamtwirtschaft zu leiden. Mit Besorgnis beobachtet das Handwerk das weitere Umsichgreifen der industriellen Konzentration. Zweifellos liegt in diesem Streben nach starker wirtschaftlicher Macht eine große Gefahr für Volk und Staat. Den Interessen der Gesamtheit kann es nur dienlich sein, wenn der Wirtschaft eine individualistische Form erhalten bleibt. Insbesondere befürchtet das Handwerk von dieser Vertrustung und Kartellierung der Industrie eine Gefährdung der Konsumkraft der breiten Massen und ein Hindernis für einen wirtschaftlichen Aufstieg. Von der Reichsregierung darf erwartet werden, daß sie diesem Vorgehen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt und beizeiten diesen Bestrebungen eine Grenze setzt. Die Gesetzgebung muß mehr als bisher auf die Belange des Handwerks eingehen. Bei den kürzlichen Verhandlungen über das Arbeitsgerichtsgesetz sind leider die Innungsschiedsgerichte, die zur Entscheidung von Streitigkeiten zwischen Meistern und Gesellen zuständig waren und mit gutem Erfolge auch für eine Verständigung zwischen ihnen arbeiteten, beseitigt worden. Auch die neugeschaffenen Handwerksgerichte vermögen die alte Einrichtung nicht voll zu ersetzen. Das Handwerk bedauert die Aufhebung der Innungsschiedsgerichte sehr, wenn auch anerkannt werden soll, daß wenigstens in einigen Punkten noch in letzter Minute den Forderungen des Berufsstandes nachgegeben wurde. Der Entwurf eines Arbeitsschutzgesetzes soll insbesondere die Frage der Arbeitszeit regeln. Gegen eine starre Regelung der Arbeitszeit ergeben sich aus allgemeinen volkswirtschaftlichen Gründen schwere Bedenken. Der Reichsverband des deutschen Handwerks hat schon im Jahre 1921 zu dem damals vorliegenden Entwurf seine Vorschläge dem Reichsarbeitsministerium unterbreitet. Für die handwerkliche Saisongruppe wird für eine bestimmte Anzahl von Monaten eine Saisonarbeitszeit in Vorschlag gebracht. Als untragbar sieht das Handwerk die vorgesehene Bestimmung an, wonach Mehrarbeit stets mit 25 Prozent Lohnzuschlag ausgeglichen werden soll. Für sich selbst erwartet das Handwerk endlich die Verabschiedung der Novelle zur Gewerbeordnung. Sie soll insbesondere dem Handwerk die Handwerksliste geben und im Zusammenhang hiermit die Frage der Abgrenzung zwischen Fabrik und Handwerk einer Lösung zuführen. Auch muß die Einbeziehung juristischer Personen, soweit sie ein Handwerk betreiben, endlich klargestellt und die Handwerks= und Gewerbekammern durch Aenderung des Wahlrechts als gesetzliche Vertretung des gesamten Handwerks erweitert werden. Das deutsche Handwerk erhebt seit Jahren Anspruch auf diese Regelung. Nachdem die Reichshandwerksordnung zurückgestellt wurde, dürfte es an der Zeit sein, endlich diese Forderungen erfüllen zu können. Die Neuregelung des Finanzausgleichs soll eine Erleichterung der starken steuerlichen Belastung bringen, unter der bisher die gesamte Wirtschaft, insbesondere das Handwerk, litt. Das Handwerk tritt für das kommunale Zuschlagsrecht ein, glaubt jedoch, daß sich unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen die erhofften Wirkungen nicht erfüllen werden. Es ist daher zu empfehlen, mit der Einführung des Zuschlagsrechtes vorläufig noch zu warten. Unbedingt notwendig ist ein Lastenausgleich zwischen Reich, Ländern und Gemeinden unter Einschränkung der Verwaltungsaufgaben und endlicher Schaffung der Verwaltungsreform. Im vorstehenden sind die wichtigsten Fragen der Gesetzgebung und die Einstellung des Handwerks zu ihnen kurz skizziert. Mögen Regierung und Parlament im neuen Jahre den Wünschen des Handwerks genügend Beachtung und Berücksichtigung schenken! nachlässig gehandelt und die rückständige Steuer alsbalb bezahlt habe. Dieses Urteil griff das Finanzamt mit der Revision beim Kammergericht an und behauptete, die Strafe sei nicht richtig bemessen worden. Das Kammergericht hob auch die Vorentscheidung auf und wies die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht zurück, indem u. a. ausgeführt wurde, insoweit der Vorderrichter die wirtschaftlichen Verhältnisse des: Angeklagten geprüft habe, sei seine Ontscheidung einwandsfrei; auch sei festgestellt, daß gegen K. nichts weiter vorliege, als daß er die Steuer zu spät gezahlt habe und zwar aus Nachlässigkeit. Die Begründung der Vorentscheidung sei aber insofern nicht bedenkenfrei, als das Langericht als strafmildernd angesehen habe, daß K. nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Nachlässigkeit gehandelt habe. Ob eine Verurteilung wegen Steuergefährdung zu erfolgen habe, könne dahingestellt bleiben, da das Vorderurteil nur wegen des Strafmaßes angegriffen worden sei.(3. S. 223. 26.) * Wann ist ein Gewerbebetrieb in das Handelsregister einzutragen? Ein Bäcker= und Konditorgeschäft betreibt B. in StettinAls B. vom Amtsgericht aufgefordert worden war, seine Firma zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden, erhob er ohne Erfolg Einspruch und Beschwerde beim Landgericht. Auch das Kammergericht erachtete B. für eintragungspflichtig und führte u. a. aus, obschon B. selbst kürzere Zeit am Tage bei der Herstellung von Backwaren mitarbeite, betreibt B. ein Hauptgeschäft, welches modern eingerichtet sei; daneben unterhalte B. in einer anderen Straße ein Zweiggeschäft, wo Bäcker= und Konditorwaren seines Hauptgeschäftes verkauft werden, an dritter Stelle besitzt B. ein größeres, modern eingerichtetes Café, wo gleichfalls Waren abgesetzt werden, die im Hauptgeschäft angefertigt werden. Schließlich beliefert B. noch fremde Geschäfte in beträchtlichem Umfange. Ob ein handwerksmäßiger Betrieb vorliege, sei von Fall zu Fall nach der Beschaffenheit des in Frage kommenden Betriebes zu prüfen. Die Größe des Betriebes sei nicht von ausschlaggebender Bedeutung, ein gewerbliches Unternehmen von erheblichem Umfange könne gleichwohl ein handwerksmäßiger Betrieb sein. Von entscheidender Bedeutung sei die Art, wie das Unternehmen geführt werde, insbesondere sei zu beachten, in welchem Verhältnis der Meister zu seinen Gehilfen stehe, in Betracht komme auch die Art und Weise, wie die Arbeit geteilt, ob Maschinenkraft benutzt und Kredit im Wechselverkehr in Anspruch genommen werde. Entscheidend komme es darauf an, ob der Gesamtcharakter des Betriebes ein handwerksmäßiger sei oder nicht. Einwandfrei habe das Landgericht festgestellt, daß sich der Gewerbebetrieb des betreffenden Meisters nicht mehr im Rahmen eines Handwerksbetriebes halte. Zutreffend habe die Vorinstanz angenommen, daß die geringe Mitarbeit bei der Herstellung von Waren nicht von ausschlaggebender Bedeutung sein könne. Im Hinblick auf die räumliche Dreiteilung des umfangreichen Betriebes müsse die Mitarbeit des Meisters hinter der kaufmännischen Leitung und Organisation des Unternehmens zurücktreten. Aus der Dreiteilung des Betriebes ergebe sich bei einem ordnungsmäßigen Betrieb das Bedürfnis, kausmännische Bücher zu führen. Der Caféhausbetrieb, wo die in seinem Hauptgeschäft hergestellte Ware verkauft werde, sei nicht als Kleinhandelsbetrieb, sondern als ein Teil des Betriebes anzusehen, wo die Ware angefertigt werde. Kammergericht. Die ausgelaufenen Branntweinfässer. Der Destillateur und Schankwirt., welcher in AltMoabit zu Berlin eine gutgehende Großdestillation betreibt, hatte sich vor den Strafgerichten wegen Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften des Nahrungsmittelgesetzes zu verantworten. In dem Keller der H. gehörigen Destillation standen mehrere Fässer mit Branntwein und Bier. Als drei Branntweinfässer mit 300 Litern ausgelaufen waren, wurde der Branntwein mit einer Kohlenschippe aus dem Keller und aus dem Gulli aufgeschippt; der Rest wurde mit einem Scheuerlappen aufgenommen und dem zusammengeschippten Branntwein etwas Sprit hinzugesetzt. Dieser Branntwein wurde dann von H. an das Publikum verabfolgt, ohne anzugeben, was mit dem Branntwein geschehen war. Das Schöffengericht und das Landgericht erkannten gegen H. auf eine erhebliche Geldstrafe, da H. ein verdorbenes Genußmittel unter Verschweigung dieses Umstandes verkauft habe. Nach dem erstatteten Gutachten sei der ausgelaufene Branntwein als verdorben anzusehen und zum menschlichen Genuß ungeeignet. Der Gulli im Keller sei monatelang nicht gereinigt worden, auch hätten sich Ratten im Keller befunden. Seine Verurteilung griff H. mit der Revision beim Kanimergericht an und behauptete, der Begriff des verdorbenen Genußmittels sei verkannt. Eine Feststellung, daß ein Genußmittel Ekel erege, genüge nicht zur Annahme, daß es verdorben sei. Es genüge nicht, daß vielleicht bei einer einzelnen Person das Gefühl des Ekels auftrete. Das Kammergericht wies aber die Revision des Angeklagten als unbegründet zurück, da die Vorentscheidung ohne Rechtsirrtum ergangen sei.(3. S. 193. 26.) * Richt rechtzeitig abgeführte Lohnsteuer. ., welcher mehrere Arbeiter und Angestellte beschäftigt, war, wie eine Lohnsteuernachschau ergab, mit ca. 369 M. Lohnsteuer im Rückstande geblieben. Er war schon zweimal vorher in Rückstand geraten, hatte aber die betreffenden Beträge alsdann abgeführt. Auf die gegen K. erhobene Anklage behauptete er, er habe angenommen, die Lohnsteuerbeträge seien monatlich abzuführen; er habe nicht gewußt, daß die Lohnsteuer innerhalb zehn Tagen abzuliefern ist; dies habe er erst bei der Nachschau erfahren. Das Amtsgericht verurteilte K. wegen Steuerordnungswidrigkeit zu 400 M. Geldstrafe. Das Landgericht setzte die Strafe auf 150 M. herab und betonte, den Angaben des K. sei kein Glauben beizumessen; strafmildernd senster eines Tapetenbauses übrigens eine grof komme aber in Betracht, daß K. nicht böswillig, sondern der beste Lohn für die Verwirklichung dieser vortrefflichen Idee. Sprechsaal. (12 072] Die gute Stube der Stadt? Zu Eingang des prächtigen Aufsatzes in„Unser Land“ über das alte Bonner Rathaus heißt es, es sei von jeher guter Brauch gewesen, daß der Platz vor dem Rathaus sich als gute Stube der Stadt zeige. Wir sind nun in Bonn in der— glücklichen Lage, zwei Rathäuser zu besitzen. Das alte hat, wie es sonst im Leben nicht üblich, nicht nur die größere Ehrwürdigkeit, sondern ganz gewiß auch Schönheit für sich. Sollte das neue Rathaus, sogar als eigentlicher Sitz der städtischen Verwaltung stolz Stadthaus genannt, nicht wenigstens durch etwas gärtnerischen oder dergleichen Schmuck des weiten Platzes vor ihm(Bottler= und Mülheimer Platz) gehoben werden können? Sind wir Bonner das nicht dem Andenken an den verstorbenen Oberbürgermeister Bottler schuldig, dem man den Namen des Platzes widmete? N. Während der Zeit vom 6. bis 19. Januar er. vermittelt ein Schaufenster des altbekannten Handelshauses für Tapeten, Caspar Koch, Remiginsstraße 9, dem Laien eine Vorstellung, wie Tapeten fabriziert werden. Auf den Wänden des Schausensters ist eine 6farbige Tapete der hiesigen Tapetenfabrik H. Strauven G. m. b. H. ausgeklebt. Auf einer kleinen Mustertafel ist als erstes die ursprüngliche Arbeit des Zeichners interessant zu beachten. Auf 5 kleineren Mustertafeln wird der Abdruck jeder Walze und Farbe dieses Musters vorgeführt. Die Walzen selbst liegen auf dem Boden vor den entsprechenden Abdrücken. Schmale Seidenbänder in der Farbe des Tapetendrucks führen von den Walzen und zeigen den von jeder Walze gearbeiteten Druck und die gearbeitete Farbe. Zwei große Photographien von Druckmaschinen vervollständigen das interessaute Bild. Jan, Zumar Einen Es ist gewiß für jeden nicht uninteressant, einmal einen kleinen Einblick in unsere Bonner Tapeten=Industrie auf diese Art halten zu können. Wenn auch mit der Ausstellung in der Hauptsache bezweckt wird, die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Tapete hinzulenken, so ist doch der zeitweise Andrang vor dem Schaufenster der Firma Caspar Koch(für das Schaufenster eines Tapetenhauses übrigens eine große„Seltenheit) Reteurologisches Observatorium, öffentliche Wetterdienststelle Aarhen. Von Island sind stärkere Tiefdruckstörungen nach der Nordsee vorgedrungen. Bei einer milden Südwestströmung kam es für Westdeutschland zu verbreiteten Regenfällen, im Schwarzwald zu recht ergiebigen und daselbst zu rascher Schneeschmelze. So meldet heute morgen Triberg 18 Millimeter, 40 Zentimeter Schneehöhe, rasche Schneeschmelze, desgleichen Rippoldsau 16, 45 Zentimeter Schneehöhe, Schönau 28 Millimeter Tageswert, 17 Zentimeter Schneehöhe und Lac'Alfeld am Südabhang der Vogesen 34 Millimeter Niederschlag. Die Temperaturen betragen in unserem Klimagebiet plus 5 bis plus 6 Grad. Schlesien und die äußerste Ostseeküste haben Frost(—4 bis— 7 Grad). Den Norden des Atlantischen Ozeans bedecken kräftige Tiefdruckstörungen, die von Grönland bis zum europäischen Kontinent reichen, während das Azorenhoch zurückgewichen ist, es greift indes noch auf die Iberische Halbinsel über. Somit werden warme und feuchte ozeanische Luftmassen nach Westeuropa und dem mitteleuropäischen Festland verfrachtet. Die Witterung wird auch in den nächsten Tagen für die Jahreszeit milde sein, zunächst weitere Regenfälle, später zeitweise gufklarend Seite 11 Nr. 12716 General=Anzeiger for Donn und Amgegend. 10. Januar 1927. Aeltere deutsche Feuer=Versicherungs=Gesellschaft alle Nebenbranchen betreibend— hat ihre Schuster“, Nafes Bonnk neu zu besetzen. Vorhandenes Inkasso wird überwiesen. Herren, welche zu besseren Kreisen und zur Industrie Beziehungen haben, werden um geft. Angebote unter E. P. 1014 an Ala, Haasenstein& Vogler, Köln gebeten. Altbewährte„ unübertrottene Qualität. Zu Lichtmeß wegen Oetrat des jetzigen zuverl., tüchtiges Rachenmäochen das auch Hausarbeit übernimmt, gesucht. Meldungen nachm. zwischen ½3 und 4 Frau Dr. Lühl, Schumannstraße 51. 22., Stelle in bess. Hause. Es wird mehr auf gute Behandlung als auf Lohn gesehen. Off. u. K. 4545 an die Exp. Für bess. Haushalt wird tüchtiges Inddchen gesucht, welches perfekt kochen kann. Offerten unter Z. H. 1920 an die Expedition. Fleißiges, ält. u. ehrliches Knädchen für alle Hausarb. sof. gesucht. Fr. Lütz, Hof van Holland, Godesberg. Tücht. saub. Alleinmädchen v.., welch. alle Hausarb. u. die bürg. Küche verst., g. h. Lohn u. Köln in kl. 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