37. Jahrgang. Nr. 12695 Bonn, Montag, 13. Dezember 1926. Gründungsjahr des Verlags 1725. Das vereinbarte Protokoll. WTB Genf, 12. Dez. Das heute von den Vertretern der beteiligten Mächte vereinbarte Protokoll hat folgenden Wortlaut: Im Verlauf einer Besprechung, die am 12. Dez. 1926 in Genf zwischen den Vertretern der deutschen, belgischen, französischen, großbritannischen, italienischen und sapanischen Regierung über die von der Interalliierten Militär= kontrollkommission und der Botschafterkonferenz noch in der Schwebe befindlichen Fragen stattgefunden hat, ist zunächst mit Genugtuung festgestellt worden, daß über den größten Teil, der mehr als 100 Fragen, die zwischen den genannten Regierungen im Juni 1925 hinsichtlich der Ausführung der militärischen Bestimmungen des Vertrages von Versailles strittig waren, eine Verständigung erzielt worden. Nur die Verständigung über zwei Fragen steht noch aus. Alles berechtigt daher zu der Hoffnung, daß diese beiden Fragen gütlich geregelt werden können. Unter diesen Umständen ist folgendes vereinbart worden: 1. Die diplomatische Erörterung über die Frage der Festungen und die Frage des Kriegsmaterials wird von der Botschafterkonferenz fortgesetzt werden. Es werden neue Vorschläge gemacht werden, um die Erörterung zu fördern und ihren Abschluß zu erleichtern. 2. In der Zwischenzeit bis zur Erzielung einer Lösung werden alle ein Rede stehenden Arbeiten an den Festungen eingestellt, unbeschadet des Rechtes der Parteien, ihren Rechtsstandpunkt aufrechtzuerhalten. 3. Die Interalliierte Milltärkontroll= kommission wird am 31. Januar 1927 aus Deutschland zurückgezogen. Von diesem Tage an findet Arlikel 213 des Friedensvertrages Anwendung nach Maßgabe der von dem Völkerbundrat gefaßten Beschlüsse. 4. Wenn an diesem Tage die bezeichneten Fragen wider Erwarten noch keine gütliche Lösung gefunden haben sollten, werden sie vor den Völkerbundrat gebracht werden. 5. Für alle Fragen, die mit der Ausführung der erzielten oder noch zu erzielenden Lösungen zusammenhängen, kann jede der in der Botschafterkonferenz vertretenen Regierungen ihrer Botschaft in Berlin einen ständigen Sachverständigen attachieren, der geeignet ist, mit den zuständigen deutschen Behörden ins Benehmen zu treten. Die ständige militärische Schnüffelei aufgehoben. In konkreten Fällen kann durch Mehrheitsbeschluß des Völkerbundrats auch fernerhin eine militärische Untersuchung im Reich bewirkt werden. Die Lösung der Waffenlieferungs= und Festungsfrage vertagt. Einigung in Genf. Erst Sonntag abend konnte nach harten Kämpfen in Genf eine Einigung zwischen den Mächten über die interalliierte Militärkontrolle usw. erzielt werden. Man hatte gehofft, bereits im Laufe des Samstag die Verhandlungen beendigen zu können. Von Paris aus entstanden jedoch immer neue Schwierigkeiten. Samstag nacht berief Ministerpräsident Poincaré noch einen außerordentlichen Ministerrat, und Briand verkehrte fortgesetzt telephonisch mit Poincars. Auch Sonntag vormittag und Sonntag nachmittag fanden noch Sitzungen in Genf statt. Die Stimmung war stundenweise überaus gespannt, da man befürchtete, daß noch in letzter Stunde infolge der Hartnäckigkeit Marschall Fochs und seines Geistesverwandten Poincaré die Verhandlungen sich zerschlagen und das durch das am Samstag unterzeichnete Protokoll mühsom aufgerichtete Gebäude von Paris aus mit Erfolg unterminiert werden würde. Das am Sontag abend von uns zum Aushang gebrachte Telegramm zeigte jedoch, daß auch die letzten Schwierigkeiten bis zu einem gewissen Grade überwunden wurden, daß insbesondere als Hauptergebnis des Kompromisses von Genf heute feststeht, daß die Interalliierte militärische Kontrollkommission unter allen Umständen am 31. Januar 1927 den deutschen Boden zu verlassen hat. Wann darf noch kontrolliert werden? Die neuen Kontrollbestimmungen. Das amtliche Communigus über die Ratssitzung. TU Genf, 11. Dez. Die deutsche Delegation gibt über die heutige Nachmittagssitzung des Völkerbundsrates folgendes amtliche Communiqué aus: „In seiner heutigen Nachmittagssitzung hat der Völkerbundrat auf den Bericht Beneschs in der Investigationsfrage nachstehenden einheitlichen Beschluß gefaßt: In Erwiderung auf gewisse Fragen, die von der deutschen Regierung hinsichtlich der vom Rat am 27. September 1924 und am 14. März 1925 angenommenen Regeln gestellt worden sind, trifft der Rat folgende Feststellungen: 1. Der Völkerbundsrat entscheidet gemäß Artikel 213 des Versailler Vertrages durch Mehrheitsbeschluß, ob es im konkreten Falle notwendig ist, zu einer Investigation zu schreiten. Er hat alsdann Gegenstand und Grenzen der Investigation zu spezifizieren. Die Investigationskommissionen handeln unter der Autorität und nach den Weisungen des Völkerbundrates, der mit Mehrheit beschließt. 2. Um eine wirksame Investigation zu ermöglichen, hat sich die Investigationsk= nmission an den von der deutschen negierung bezeichneten Vertreter oder seinen Beauftragten zu wenden, denen es obliegt, unverzüglich die Mitwirkung der nach der deutschen Gesetzgebung zuständigen Verwaltungs=, Gerichts= oder Militärbehörden herbeizuführen. Sodann wird im beiderseitigen Einvernehmen zu den Nachforschungen und Feststellungen geschritten, welche die Kommission in den Grenzen ihres Auftrages für zweckmäßig hält. 3. Die Bestimmung, wonach die Angehörigen der dem Investigationsrecht unterworfenen Staaten nicht Mit glieder der Investigationskommissionen sein können, ist so zu verstehen, daß die Angehörigen des Staates, auf dessen Gebiet zu einer Investigation geschritten wird, ni mals in der zu diesen Investigationen schreitenden Kommission sein sollen. 4. Es besteht Einverständnis darüber, daß die Bestimmungen des Artikels 213 des Friedensvertrages mit Deutschland über die Investigationen auf die demilitarisierte Rheinlandzone in gleicher Weise, wie auf die übrigen Teile Deutschlands, anwendbar sind. Diese Bestimmungen sehen für diese Zone ebensowenig, wie für andere Gebiele, die Einrichtung einer besonderen Kontrolle durch ständige und dauernde lokale Elemente vor. In der demilitarisierten Rheinlandzone können derartige besondere, nicht im Arkikel 213 vorgesehene Elemente nur durch ein Abkommen zwischen den bekeiligten Regierungen eingerichtet werden. 5. Die Feststellungen der vorstehenden Absätze 1, 2 und 8 finden naturgemäß auch in dem Fall der Artikel 159 des Vertrages von St. Germain(Oesterreich), 143 des Vertrages von Trianon(Ungarn) und 104 des Vertrages von Neuilly(Bulgarien) Anwendung. * Die Präsidenten der Investigationskommissionen. TU Genf, 11. Dez. In der heutigen Völkerbundsitzung wurden auf den Bericht Beneschs die folgenden Präsidenten der vier Investigationskommissionen ernannt: Präsident der Investigationskommission für Deutschland ist der französische General Baradier. Präsident der Investigationskommission für Oesterreich der italienische General Marietti. Präsident der Investigationskommission für Ungarn der englische General Bonhem=Carter. Als Präsident für die bulgarische Investigationskommission ist ein höherer Offizier der holländischen Armee in Aussicht genommen. Seiné Wahl wird durch den Präsidenten des Völkerbundsrates gemeinsam mit der Regierung von Holland erfolgen. * Jum Kampf zwischen Briand und Poincaré P Paris, 13. Dez. Aus der Darstellung Sauerweins über die gestrige Beratung in Genf kann man schließen, Jenes Telegramm von Sonntag abend, dem eine historische Bedeutung zukommt, lautet: WTB Genf, 12. Dez. Die Ministerbesprechungen über die Frage der Interalliierten Militärkontrollkommission wurden heute abend um 6 Uhr abgeschlossen. Eine Einigung ist erzielt worden. Die Jnterallierke Milltärkontrollkommission verläßt am 31. Januar 1927 bedingungslos Deutschland. Eine amtliche Mitteilung über das Ergebnis wird im Laufe des Abends ausgegeben werden. Die deutsche Abordnung verläßt Montag abend Genf. * Ueber das Verhanölungsergebnis im Einzelnen erhalten wir aus Berlin, den 13. Dezember, von wohlunterrichteter Seite folgenden eingehenden Drahtbericht: Das am Samstag abend von den Vertretern der Mächte gemeinsam unterzeichnete Protokoll ergibt zunächst als für Deutschland erfreulichste Tatsache das Ende der interalliierten Militärkontrollkommission am 31. Januar nächsten Jahres. Nach diesem Termin gibt es keine Möglichkeit mehr, das Verbleiben der interalliierten Militärkontrollkommission in Berlin zu fordern. Stresemann, Briand und Chamber= lain haben Sonntagabend gegenüber Pressevertretern erklärt, es bestehe die begründete Hoffnung, die noch verbleibenden Restfragen durch Verhandlungen der Botschafterkonferenz zu regeln. Die Verweisung an den Völkerbundsrat sei nur als äußerste Möglichkeit ins Auge gefaßt worden, und zwar für den unwahrscheinlichen Fall, daß bis zum 31. Januar 1927 keine Lösung gefunden werden sollte. In Berliner maßgebenden politischen Kreisen wird bei dem in Genf erzielten Ergebnis besonders beachtet, daß die Zurückziehung der interalliierten Kontrollkommission an keine Bedingungen geknüpft ist, auch, wenn also bei den noch verbleibenden Restfragen keine Lösung bis zu diesem Zeitpunkt erreicht worden ist, muß die Kommission am 31. Januar 1927 Deutschland virlassen. Im letzten Abschnitt des Protokolls ist von technischen Sachverständigen die Rede, die bei den Botschaftern der in der Botschafterkonferenz vertretenen Mächte in Berlin attachiert werden können. Bei diesen Sachverständigen ist nicht etwa an eine Erneuerung der alten Militärkontrollkommission gedacht. Das Prtokoll hat die Form eines sogenannten Genklemen=Agreemenk zwischen den in der Botschafterkonferenz vertretenen Regierungen und der Reichsregierung. Reichstage. Diese lockere diplomatische Form ist in der Nachkriegszeit keine Neuheit mehr. Sie stellt ein bemerkenswertes Verfahren zur Regelung von Streitfragen dar, die weit über ihre sachliche Bedeutung hinaus die öffentliche Meinung in Deutschland und Frankreich erregt haben. Man glaubt, daß in dieser Form die Anpassung des Versailler Vertragswerkes an die sich täglich verändernden Zeitverhältnisse in Zukunft erfolgen wird. Genau acht Tage hat man Genf mit Rede und Gegenrede, mit Ratssitzungen und Ministerzusammenkünften verbracht. Es muß gesagt werden, daß diesmal die Einigung über die Methode zur Erledigung der Streitfragen der Botschafterkonferenz ungewöhnlich schwierig.war. Nach allem, was aus Paris in den letzten Tagen bekannt geworden ist, wurde die Genfer Einigungsformel von den französischen Militärs bekämpft, weil sie nach deren Auffassung für Deutschland zu gunstig sei, und Briand war gezwungen, seine Zustimmung nur unter dem Vorbehalt zu geben, daß das französische Kabinett ihn zur Unterzeichnung des neuen Abkommens ermächtige. Der Gegensatz zwischen Briand und Poincaré, der sich natürlich mit Foch solidiert hat, ist ein Gegensatz zwischen dem Geist von Locarno und dem Geiste von Versailles. Man gewinnt den Eindruck, daß es sich in Genf nicht mehr um einen Kampf zwischen Deutschland und seinen früheren Gegnern handelt, sondern um einen Kampf zwischen Poincaré und Foch, zwischen den Männern von Versailles auf der einen und den drei Nobelpreisträgern Briand, Chamberlain und Stresemann auf der anderen Seite. Es war ein Kampf zwischen zwei Regierungsmethoden, ein Kampf, der nicht mehr von Hauptstadt zu Hauptstadt ausgetragen wurde, sondern zwischen den in Genf im Völkerbundsrat sitzenden, nach neuen Methoden arbeitenden Ministern und den Kabinetten in London und Paris. Das gestern unterzeichnete Protokoll stellt ein Kompromiß dar, d.., es haben beide Teile Opfer gebracht. Trotzdem kann aber deutscherseits festgestellt werden, daß Dr. Stresemann in dem Bewußtsein nach Berlin zurückkehren kann, für Deutschland in Genf erreicht zu haben, was nach menschlichem Ermessen hat erreicht werden können. In Berliner maßgebenden politischen Kreisen betrachtet man das Ergebnis als im allgemeinen zufriedenstellend. Was die Investigationsbeschlüsse anbelangt, sind sie zwar für Deutschland nicht völlig befriedigend, aber sie enthalten im wesentlichen eine genügende Berücksichtigung der deutschen Einwendungen gegen das frühere Investigationsprogramm, das der Völkerbundsrat zu einer Zeit beschlossen hatte, als Deutschland dem Völkerbund noch nicht angehörte. Die unmögliche Fassung des Investigationsprotokolls, die gegen den Wortlaut des§ 213 des Versailler Vertrages verstieß, ist zwar nicht geändert, aber durch Zusatzanträge nach der Auffassung der Juristen unschädlich gemacht worden, und die Rechte der Mitglieder der Kommission tragen keinen permanenten Charakter. Allerdings werden die sogenannten„Element! stables" höchst wahrscheinlich in den Rheinlandverhandlungen im Februar oder März eine Rolle spielen. Ferner weist man in Berlin darauf hin, daß die schwierige Frage der baldigen Räumung des Rheinlandes diesmal in Genf völlig ausgeschalte werden mußte, und daß man deren weitere Verhandlung nur mit großen Sorgen erwarten kann. In der Frage der Ostbefestigungen ist der Standpunkt Deutschlands, daß ein Befestigungssystem auch laufende Unterhaltungsarbeiten in sich schließt, nicht durchgedrungen. Auch die Frage des Exporte: von Halbfabrikaten konnte noch nicht geregelt werden. Während man in Berlin annimmt, daß in der Frage der Ostbefestigung in verhältnismäßig kurzer Zeit eine Verständigung zu erreichen sein wird, glaubt man, daß in der Kriegsmaterialfrage wahrscheinlich noch längere Verhandlungen notwendig sein werden. England behält sich noch immer vor, die deutsche optische Indu strie im besonderen, aber auch jede andere Industrie, die Dinge herstellt, von denen vermutet werden kann, daß sie zu Kriegswaffen umgearbeitet werden können, hindern. Durch diplomatische Verhandlunge soll jetzt eine gütliche Lösung herbeigeführt werden. Wenn dies nicht gelingt, dann wird die Entscheidung beim Völkerbundsrat liegen. Der Schiedsgerichtsgedanke also zurückgestellt worden. Ungünstig für Deutschland ist, daß die Entscheidung des Völkerbundsrates nicht einstimmig, sondern durch eine Mehrheit getroffen werden kann. Zu oft hat aber bisher in Rechtsfragen der Völkerbundsrat gegen Deutschland entschieden. Die Ankunft der deutschen Delegation Ber lin ist für Dienstag nachmittag zu erwarten. Sonntag vormittag hat noch ein telegraphischer Meinungsaustausch zwischen der Reichsregierung und der deutschen Delegation in Genf stattgefunden. Am Mittwoch wird das Reichskabinett den Bericht Stresemanns entgegennehme und am Donnerstag beginnt die große politische Debatte im Eine Rheinland=Konferenz. WTB Paris, 13. Dez. Das Oeuvre glaubt berichten zu können, daß eine Konferenz der Sigatarmächte des Rheinlandpaktes im Januar oder Februar in Nizza zusammentreten könnte, um sich über die Fragen zu äußern, die Briand in Genf angeschnitten habe, nämlich die Räumung des besetzten Gebiekes gegen die methodischen Investigantionsechte, die Deutschland annehme und die auch in der entmilltarisierten Rheinlandzoneausgeübt werden sollen. daß Frankreich um Haaresbreite an einer schweren inneren Krise vorbeigegangen ist. Es heißt, daß der Ministerrat der Unterwersung der Festungsfragen unter ein Schiedsgericht nicht zustimmen wollte. Wie weit da polnische Einflüsse mitgewirkt haben, läßt sich noch nicht feststellen. Sicher ist aber, daß sowohl Briand wie auch ein Teil seiner Ministerkollegen von der Linken das Scheitern der Genfer Verhandlungen mit sofortiger Demission beantwortet haben würden, und daß Poincaré sich dadurch veranlaßt gesehen habe, einzulenken. Uebereinstimmend berichten die Blätter, daß die Einmütigkeit zwischen Poincaré und Briand wieder hergestellt sei. Immer wieder tauchte das Gericht auf und wurde von der gesamten Presse in Paris verbreitet, daß die Reichsregierung dem Drängen der Alliierten nachgab und den General Pawels mit neuen Instruktionen versehen habe. Demgegenüber wird von deutscher Seite versichert, daß an der Auffassung der Reichsregierung zu den strittigen Fragen sich nichts geändert habe, und daß infolgedessen der General keine heuen Vorschläge habe unterbreiten können. Das Echo der Pariser Presse. WTB Paris, 13. Dez. Ueber die in Genf abgeschlossenen Abkommen äußert sich die Morgenpresse im allgemeinen zustimmend, so der Figaro, das Journal des Debats, der Quotidien und andere. Nur der Avenir verhält sich ablehnend und erklärt: In der Reihe unserer osteuropäischen Alliierten ist man untröstlich, denn im Grunde genommen fordern wir sie auf, sich direkt mit Deutschland zu verständigen, wie es soeben das faszistische Italien getan hat. Noch eine Konferenz und die Isolierung Frankreichs ist vor allem Frankreich klar. * Stresemann über das Genfer Ergebnis. WTB Paris, 13. Dez. Der Sonderberichterstatter des Petit Journal hatte nach Unterzeichnung des Protokolls mit [Stresemann eine Besprechung, den er über das Ergebnis der Besprechungen befragte. Stresemann antwortete darauf, dieses Ergebnis wird mit Befriebigung in Deutschland und in allen anderen Ländern ausgenommen werden. Der Beschluß des Völkerbundrates betreffend das Funktionieren der Investigationen konnte nur einstimmig getroffen werden. Diese Einstimmigkeit ist ohne wirkliche Schwierigkeiten erreicht worden. Schwieriger war es, zu der gleichen einmütigen freundschaftlichen Verständigung zwischen den Signatarmächten des Vertrages von Locarno in der Regelung der die Ausführungen des Vertrages von Versailles betreffenden Fragen zu gelangen. Ich glaube den freundschaftlichen und herzlichen Charakter dieser Regelung betonen= und behaupten zu können, daß diese Worte nicht nur Phrasen sind. Wenn wir zu einer befriedigenden und vollständigeren Verständigung haben gelangen können, so vor allem deshalb, weil zwischen uns seit Locarno viele persönliche Fühlungnahme und die Gewohnheit, zusammenzuarbeiten, bestanden. Ich für meinen Teil lege der Entwicklung der Methode, die sich erprobt hat, die größte Bedeutung bei und ich wage von ihr die Regelung sämtlicher Schwierigkeiten zu erwarten, die zwischen unseren Ländern bestehen oder entstehen könnten. Ich habe in der Tat als Programm eine immer engere Zusammenarbeit der Regierungen und ich wünsche, daß diese Zusammenarbeit sich immer weiter ausdehne, bis die Zusammenarbeit der Völker Wirklichkeit werde. Ich vertrete sogar die Ansicht, daß, wenn unsere Vorgänger 1914 sich, wie wir uns heute in der beruhigenden Atmosphäre, wie sie den Verhandlungen in Genf eigen ist, hätten treffen können, sie wahrscheinlich den Krieg und sein Unheil hätten vermeiden können. Der Berichterstatter fügt hinzu, daß man in deutschen Kreisen in Genf erklärt, daß Stresemann beabsichtige, gegen Mitte Dezember einen Erholungsurlaub anzutreten und zwar nach Aegypten, wohin er sich über Italien begeben werde. * Glückwunschdrahtung des Reichskanzlers an Dr. Stresemann Berlin, 10. Dez. Reichskanzler Dr. Marx hat an den Reichsminister des Aeußern Dr. Stresemann folgende Drahtung gerichtet: Zur Verleihung des Nobel=Friedenspreises spreche ich Ihnen meine und der ganzen Reichsregierung aufrichtigste Glückwünsche aus. Wenn auch das Ziel der von Ihnen seit Jahren erfolgreich geführten deutschen Außenpolitik vornehmlich die baldige und endgültige Befriedung unseres Vaterlandes ist, so erblicke ich in dieser Auszeichnung das Anerkenntnis der Weltöffentlichkeit, daß die deutsche Mitarbeit an der Weltpolitik zugleich dem Frieden der ganzen Erde dient. gez. Reichskanzler Dr. Marx. Eine neue Enthüllung des Manchester Guardian. P Der Mancherster Guardian, der seine bisherige deutschfreundliche Haltung aufzugeben scheint, bringt eine neue sogenannte Enthüllung. Das Blatt behauptet, daß im Jahre 1921 auf Veranlassung der Reichswehrministeriums deutsche Waffen nach Irland gesandt und den Aufständischen gegen England zugeführt worden seien In dem sensationellen Artikel wird von der vielseitigen Tätigkeit der deutschen militärischen Verbände gesprochen. Im Jahre 1921 hätten diese illegalen militärischen Verbände ein Schiff mit Waffen und Munition nach Irland zur Unterstützung des irischen Aufstandes gegen England verfrachtet. (Da Manchester Guardian bald das Reichswehrministerium, bald die illegalen militärischen Verbände beschuldigt, so ist die Darstellung an sich schon derart verwirrt, daß man ihr von vornherein mit dem größten Mißtrauen begegnen muß. Daß das Reichswehrministerium die irische Revolution irgendwie unterstützt haben soll, halten wir für gänzlich ausgeschlossen. Das Blatt glaubt ferner behaupten zu dürfen, daß ein deutscher Offizier vom Reichswehrministerium einen Scheck über 300000 a zur Ausführung der Tat erhalten habe.) * Die Ausführungsbestimmungen zum Schund- und Schmutzgesetz. MTB Berlin, 13. Dez. Dem Reichsrat sind die Ausführungsbestimmungen zum Schund= und Schmutzgesetz zugegangen. In dem Entwurf für die Ausführungsbestimmungen ist die Zuständigkeit der Prüfungsstelle nach dem Sitz des Antragstellers enthalten. Wenn gegen eine Schrift aus verschiedenen Teilen des Reiches mehrere Anträge einlaufen, so soll die Prüfungsstelle zuständig sein, aus deren Bereich der erste Antrag gestellt worden ist. * Oberbürgermeister Boeß krönt die Modekönigin. WTB Berlin, 12. Dez. Auf dem am Samstag abend in der Berliner Philharmonie veranstalteten Modeball vollzog Oberbürgermeister Boeß die Krönung der neuen Modekönigin. Zur Königin ist Hilde Zimmermann von der Firma Gerson gewählt worden. Den zweiten Preis erhielt Irmgard Harbacher und den dritten Preis Nadja Matka. Dem Ball wohnten auch die englische, die französische, die ungarische und die Wiener Modekönigin bei. * In sechs Wochen 60 000 Mark erbeutet. WTB Berlin, 11. Dez. Zwei polnische Kaufleute, Moritz Orbach und Johann Wyeißlow, gründeten in Verlin eine Firma„Orbach u. Co.“, die mit allem Möglichen handelte. Alle Waren, die sie ohne Zahlung erhielten, machten sie sofort zu Geld. Nachdem sie auf diese Weise in sechs Wochen 60000 Mark erbeutet hatten, machten sie sich aus dem Staube. Die Kriminalpolizei sucht jetzt die Flüchtlinge. Seite 2. Nr. 12 693. Die soziale Weihnachtshilfe. * Berlin, 11. Dez. Der Städtetag beschäftigte sich in seiner Vorstandssitzung mit der Notlage der verschiedenen Arten der Fürsorgebeoürftigen. Die ständige Verschlechterung der Finanzlage der Städte macht es ihnen unmöglich, verstärkte Mittel für die Fürsorge zur Verfügung zu stellen, ohne die bereits vorhandenen großen Haushaltsfehlbeträge noch weiter zu erhöhen. Der Städtetag ist deshalb mit besonderem Nachdruck dafür eingetreten, daß das Reich ausreichende Beträge bereitstellt, um den Notständen in diesen Kreisen, auch in Anbetracht des herannahenden Weihnachtsfestes, zu steuern. Die Weihnachksbeihllfen für die Beamten. * Berlin, 11. Dez. Nach Mitteilungen der Blätter machen die Weihnachtszulagen für die Beamten eine Ausgabe von 16 Millionen Mark erforderlich. Die entsprechenden Aufwendungen für die Kriegsbeschädigten erfordern 23 Millionen; dazu treten noch die 25 Millionen, die das Reichskabinett für die Erwerbslosen und die Rentner bewilligt hat. Die Aufwendungen für die Länderund Gemeindebeamten werden etwa 70 bis 75 Millionen Mark ausmachen. Für die Postbeamten werden etwa 16 Millionen Mark ausgewandt werden müssen. Die Ansprüche, die an die Reichsbahn gestellt werden, lassen sich nicht genau abschätzen. (Nachdem die Frage der Weihnachtsbeihilfe für die Reichsbeamten soweit geklärt ist, ist damit zu rechnen, daß die Reichsbahn sich der Reglung des Reichs anschließen wird. Das Direktorium hat den Mitgliedern des Verwaltungsrats eine entsprechende Rundfrage vorgelegt und das Direktorium gebeten, sie bis zum 15. Dezember zu beantworten. Auch die Reichspost wird sich dem Vorgehen des Reichs anschließen. Ihre Beihilfe wird ebenfalls aus eignen Mitteln getragen.) Weihnachtsbeihllse für Erwerbslose, Sozial- und Kleinrentner. * Berlin, 11. Dez. In seiner Abendsitzung beendete der Haushaltsausschuß des Reichstages die Beratung des Nachtragsetats des Reichsarbeitsministeriums. Er nahm einen Antrag der Regierungsparteien an, der einen Betrag von 25 Millionen zu einmaligen Notstandsmaßnahmen für langfristig Erwerbslose, Sozial= und Kleinrentner in den Etat neu einstellt. Die Verteilung dieser 25 Millionen soll so erfolgen, daß alsbald als Weihnachtsbeihilfe gezahlt werden: 1. An die Hauptunterstützungsempfänger aus der Erwerbslosenfürsorge, soweit sie über 26 Wochen erwerbslos sind, ein Betrag in Höhe einer halben Wochenunterstützung. 2. An die Empfänger von Renten aus der Invalidenversicherung ein Betrag von 6 Reichsmark auf jede Invaliden=, Witwen= und Witwer=Rente und von je 3 Reichsmark auf jede Waisenrente. 3. An die zum Empfang von Kleinrentner=Fürsorge berechtigten Personen ein Betrag von je einem Drittel der Monatsunterstützung. Der Streit um die Besetzung des Kölner RegierungsPräsidiums. Innerhalb des Zentrums besteht ein Meinungsstreit darüber, wer Regierungspräsident von Köln werden soll. Der gewerkschaftliche Zentrumsflügel hat als Anwärter den Konsumvereins=Verbandsdirektor Schlack dafür ausersehen. Anderen Teilen des Zentrums paßt Herr Schlack aber nicht. Im Reichstag hielt am Samstag vormittag der Reichsparteivorstand der Zentrumspartei eine Sitzung ab, in der einstimmig folgender Beschluß gefaßt wurde: „Der Reichsparteivorstand erklärt aus Anlaß von Meinungsverschiedenheiten in der Partei: Die Zentrumspartei hält unverruckbar an der Auffassung fest, daß grundsätzlich gegen die Berufung geeigneter Persönlichkeiten aus dem freien Berufsleben in leitende Verwaltungsämter keine Bedenken bestehen. Sie hält im Gegenteil in Ausnahmefällen die Berufung solcher Persönlichkeiten auch zu hohen Verwaltungsposten für wünschenswert." Ob dieser Beschluß ein„Ja“ oder ein„Nein“ für Schlack bedeutet, bleibt unklar.„ Gründung einer Naturschuhzstelle. Auf Einladung des Regierungspräsidenten Dr. Brandt fand im geologischen Institut der Universität Bonn eine Versammlung statt, in der eine Naturschutzstelle für den Regierungsbezirk Koblenz gegründet wird. Zum Vorsitzenden wurde Regierungspräsident Dr. Brandt, zum geschäftsführenden Kommissar Professor Dr. Mordziol=Koblenz gewählt. Dem engeren Mitarbeiterkreise gehören an: Studienrat Dr. Menke in Koblenz, Prof. Dr Schwab in Andernach, Dr. Bellinghausen in Koblenz, Museumsdirektor Günther in Koblenz, Regierungsassessor Bernheimer als Regierungsfachbearbeiter und Sachverständige aus dem Forst= und Bergfach. General=Anzeiger für Donn und Umgegend. Im Kölner Joo. Ein belauschtes Zwiegespräch. „Hermann, komm doch wigger. Wat git et an de Aape dann ze lore? Drei Stund stom'mer ald em Aapehüsche. Doför broht ich mich nit extra anzedun. Bliev doch ald he wonne. Eine Stall eß so noch nit vermeet!"“ „Dä muß leddig blieve. Do wolls doch am Mettwoch noch ens met de Kinder kumme!“ „Ov de Bäre bahl ihr Zefresse krigge? Dat eß gelunge, anzesin. Do eß eine, dä kann richtig bitte, bitte maache. Dä friß Peffermünzcher. „Soll ich vleix bei im ne Kursus nemme?“ „Hör ens, wat dä Löw hück bröllt.“ „Dä eß secher met der Frau am schänge!“ „Dä hät widder Hunger und hät ävvens eesch gefröhstöck. Gester gov et gestuvte Schimmel, sogenannte„weiße Woche!" Aevver dat Krätzche vum Rinozeroß muß ich dir noch verzälle. Also, vorige Woch wollt im ne Kniesbüggel nor e veedels Brütche gevve. Däm Kääl hät dat met einem Rüppche de Manschette metgefresse. Dä Kääl waht hück noch op et Widderkäue. Beseitigung früherer Hoheltszeichen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst einem Runderlaß des Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten entnimmt, geben wiederholte Beschwerden dem Minister Veranlassung, seine Allgemeine Verfügung vom 9. August 1922 in Erinnerung zu bringen. Der Minister muß, wie er erklärt, mit allem Nachdruck eine sorgfältige Nachprüfung darüber fordern, daß eine lückenlose Beseitigung aller früheren Hoheitszeichen(an Dienstschildern, Wegetafeln usw.) durchgeführt ist. Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, daß die durch Ueberstreichen mit Farbe beseitigten Hoheitszeichen nicht wieder infolge Verwitterung des Farbanstrichs hervortreten. Nötigenfalls muß der Ueberstrich rechtzeitig erneuert werden. Es ist auch unzulässig, daß die Forstbeamten, wie es noch hin und wieder beobachtet ist, den alten(Königlichen) Adler als Dienstabzeichen am Uniformshut tragen. Für alle gegen diese Anordnungen etwa noch vorkommenden Verstöße wird der Minister die verantwortlichen Beamten unnachsichtig zur Rechenschaft ziehen. * Unerbetener Besuch. P Berlin, 13. Dez. Einbrecher drangen in der Nacht zum Sonntag in die japanische Botschaft ein. Es gelang ihnen, bis ins Schlafzimmer des Botschafters vorzudringen und eine Reihe von Wertgegenständen sowie den Diplomatenausweis des Botschafters zu stehlen. * Reichstag. Berlin, 11. Dez. Im Reichstag kam heute das Arbeitsgerichtsgesetz zur zweiten Beratung. Reichsarbeitsminister Dr. Brauns erklärte sich mit den Verbesserungen, die der Ausschuß an der Regierungsvorlage vorgenommen hat, einverstanden. Er wandte sich gegen die Protesteingaben des Deutschen Richterbundes und des Deutschen Anwaltsvereins und wies vor allem die in diesen Eingaben aufgestellte Behauptung zurück, daß die rechtsgelehrten Richter und Anwälte durch die Vorlage von der Arbeitsgerichtsbarkeit ausgeschlossen seien. Anwälte seien nur in der ersten Instanz ausgeschlossen und die Vorsitzenden müßten auch hier in der ersten Instanz Berufsrichter sein. Ebenso wies der Minister die Behauptung zurück, daß das Gesetz der Verfassung widerspreche. In gleichem Sinne sprach sich auch der Reichsjustizminister Dr. Bell aus. In der allgemeinen Aussprache traten besonders die Redner der Sozialdemokratie, des Zentrums, der Bayrischen Volkspartei und der Völkischen warm für die Vorlage ein. Die Deutschnationalen und die Wirtschaftliche Vereinigung verlangten die Eingliederung der Arbeitsgerichte in die ordentlichen Gerichte, und die Redner der Deutschen Volkspartei und der Demokraten schlossen sich für einen Teil ihrer Fraktionen diesem Verlangen an. Die Einzelberatung der Vorlage wurde auf Montag 3 Uhr vertagt. Während der Sitzung erlitt eines der ältesten Mitglieder des Reichstages, der 89jährige Zentrumsabgeordnete Herold, einen Schwächeanfall, so daß er ins Krankenhaus geschafft werden mußte. Vizepräsident Dr. Riesser knüpfte an die Mitteilung von diesem bedauerlichen Vorfall herzliche Genesungswünsche. * Abg. Herold wieder außer Lebensgefahr. P Berlin, 13. Dez. In dem Befinden des 78jährigen Zentrumsabgeordneten Herold, der am Samstag nach einem Schwächeanfall im Reichstag in das Krankenhaus übergeführt wurde und bereits die Sterbesakramente erhalten hat, ist im Laufe der Nacht und des heutigen Tages eine Besserung eingetreten. Es scheint, daß der Abgeordnete Herold bereits außer Lebensgefahr ist und, falls keine Verschlechterung eintritt, schon in den nächsten Tagen das Krankenhaus verlassen kann. Eine sapanische Provinzstadt halb abgebrannk. Tokio, 11. Dez.(United Preß). Gestern abend gegen 12 Uhr brach in der Stadt Numazu in der Provinz Schizuoka eine gewaltige Feuersbrunst aus, die die halbe Stadt, einschließlich des Rathauses, der Eisenbahnstation, derHandelskammer, sowie des Gefängnisses und der Krankenhäuser zerstörte und erst heute morgen eingedämmt werden konnte. Mehr als 1500 Häuser sind niedergebrannt und mehr als 10000 Personen obdachlos geworden. Die Zahl der Toten und Verwundeten konnte bisher nicht festgestellt werden. Es steht jedoch fest, daß die Katastrophe zahlreiche Opfer gefordert hat. Von Tokio und Jokohama sind Hilfszüge mit Sanitätspersonal und Nahrungsmitteln unterwegs. Eine ganze Jamilie an Fleischvergiftung gestorben. * Berlin, 10. Dez. Nach einer Morgenblättermeldung ist in Heilsberg in Ostpr. eine ganze Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder im Alter von—6 Jahren, an Wurstvergiftung gestorben. Zwei Millionen Bücher verbrannk. * Rom, 10. Dez. Gestern brach im Mailänder Verlagshaus Treves ein Brand aus, der einen Teil des Gebäudes des Bücherverlags vollkommen vernichtete. Man schätzt, daß zwei Millionen Bände zugrunde gegangen sind und der Schaden über 4 Millionen Lire beträgt. Das Deutsche Rote Kreuz. legt soeben seinen neuen Jahresbericht vor. In dem neuen Jahresbericht reden die Zahlen eine nicht zu überhörende Sprache. Auf 7200 Zweigvereinen in allen Teilen des Reiches erhebt sich der Bau des Deutschen Roten Kreuzes. 1125000 Mitglieder gehören insgesamt diesen Vereinen an. Auf 1000 Einwohner kommen mithin in Deutschland 18, die Mitglieder des Roten Kreuzes sind. Jedem Deutschen ohne Unterschied des Standes, des Bekenntnisses und der Partei ist der Eintritt in die Hilfsorganisation des Roten Kreuzes unbenommen. Nach dem neuen Jahresbericht unterhält das Deutsche Rote Kreuz 304 Anstalten mit 16000 Krankenbetten und 3563 Pflegekrästen. Es unterhält ferner 556 Krippen, Kindergärten, Horte usw. mit 26825 Plätzen und 1112 Pflegekräften. Die Zahl der Rotkreuzschwestern beträgt 7211. In 2167 Sanitätskolon= nen vereinigen sich rund 84000 Sanitätsmänner; sie und ihre Einrichtungen sind im Berichtsjahre 448 824 mal in Anspruch genommen worden. Das Eisenbahnunglück bei Leiferde und die Typhusepidemie in Hannover zeigen, welche Aufgaben hier zu bewältigen gewesen sind. Hilfe in jeglicher Not: Krankenpflege, Jugendwohlfahrtsrsege, Adoptionsvermittlung, Jugendhilfe, Studentenhilfe, Rentnerhilfe, Gesundheitsfürsorge, Erste Hilfe usw. bildeten die Jahresarbeit des Deutschen Roten Kreuzes. Da Millionen Hände sich für sie regten, wird der Segen für unsere Volkswohlfahrt groß gewesen sein, wenn auch die nüchterne Sachlichkeit des Jahresberichts nicht davon spricht. * Ludendorff gehellt. WTB München, 11. Dez. General Ludendorff wurde heute, nachdem er von seiner Operation wieder genesen ist, aus der chirurgischen Universitätsklinik als geheilt entlassen. Keine Wiedereinführung der Zwangswirkschaft für gewerbliche Räume. Pressemeldungen berichten, daß im Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt Erwägungen schweben, die Verordnung über die Regelung der Wohnungszwangswirtschaft vom 11. November d. J. auf zuheben oder abzuändern. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst hierzu aus dem Wohlfahrtsministerium erfährt, entspricht diese Mitteilung nicht den Tatsachen. ::: Andernach, 12. Dez. In der dreitägigen Berufungsverhandlung gegen die beiden ehem. Sparkassenbeamten der Sparkasse Andernach wurde folgendes Urteil gefällt. Der Angeklagte Rendant Becker wird in fünf Fällen wegen Untreue in Tateinheit mit unrichtiger Buchführung, und in einem Falle der Amtsunterschlagung für schuldig befunden und zu zwei Jahren Gefängnis unter Anrechnung von vier Monaten Untersuchungshaft verurteilt. Der angeklagte Gegenbuchführer Ott wird der Untreue in fünf Fällen in Tateinheit mit unrichtiger Buchführung für schuldig erachtet und zu einer Strafe von zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Auf die Strafe werden drei Monate Untersuchungshaft angerechnet. Beide Angeklagten wurden auf die Dauer für drei Jahre für unfähig erklärt, ein öffentliches Amt zu bekleiden. 13. Begenirer 1920. Aus Bonn. Bonn, 13. Dezember 1926. ) Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom 5. bis 11. Dezember sind an Scharlach 2, am Diphtherie 3 und an Typhus 1 Person erkrankt. ( Dienstsubiläum. Der Lackierer Adolf Oedekoven kann am 15. Dezember auf eine 45jährige Tätigkeit bei der Firma Th. Jansen, Sternstraße, zurückblicken. Wegen ruhestörenden Lärms wurden in der Samstagnacht in der Altstadt drei junge Leute festgenommen, die sich weigerten, ihre Personalien anzugeben. Auf dem Wege zur Wache leisteten sie noch Widerstand, deretwegen sie sich demnächst vor dem Amtsgericht zu verantworten haben. Weibliche Angestellten in Kondiloreien. Ein hiesiger Konditor war im Hinblick auf das Gesetz vom 15. Januar 1920 und die preußische Verordnung vom 10. August 1920 zur Verantwortung gezogen worden, weil er mit seinen weiblichen Angestellten keinen schriftlichen Vertrag über den gezahlten Barlohn abgeschlossen habe, wie es die oben erwähnten Vorschriften für Gast= und Schankwirtschaften bestimmen. Der Konditor hatte mit seinen weiblichen Angestellten mündlich einen Barlohn von 60 Al monatlich bei freier Kost und Verpflegung verabredet. Nach Einleitung des Strafverfahrens hatte er von den weiblichen Angestellten einen Zettel unterschreiben lassen. Auch betonte er, die Konditoren hätten mit der Polizeibehörde in Bonn vereinbart, daß sie ihre weiblichen Angestellten nicht anzumelden brauchten. Die oben erwähnten Vorschriften seien auch nur für Animierkneipen, nicht aber für anständige Konditoreibetriebe und Kaffeewirtschaften erlassen worden. Das Amtsgericht verurteilte aber den Konditor zu einer Geldstrafe und machte u. a. geltend, aus der Vereinbarung mit der Polizeibehörde gehe doch nicht hervor, daß die Konditoren mit ihren weiblichen Angestellten keine schriftlichen Verträge abzuschließen brauchten. Die gesetzlichen Vorschriften, betreffend die schriftliche Vereinbarung mit den weiblichen Angestellten über die Entrichtung von Barlohn, gelten nicht nur für Gast= und Schankwirtschaften, sondern auch für Konditoreien und Kaffeewirtschaften, wenn auch das Treiben in gewissen Animierkneipen den Anstoß zum Erlaß der fraglichen Vorschriften gegeben haben möge. Diese Entscheidung focht der Konditor durch Revision beim Kammergericht an und hob u. a. hervor, daß die in Frage kommenden Vorschriften grundsätzlich nur für Animierkneipe nergangen seien. Seine Freisprechung ergebe sich auch aus der Vereinbarung mit der Polizei und aus den Vorschriften der Irrtumsvererdnung. Der 1. Strafsenat des Kammergerichts wies aber die Revision des Angeklagten als unbegründet zurück und führte u. a. aus, der Angeklagte könne sich mit Erfolg weder auf die Irrtumsverordnung noch auf die Vereinbarung mit der Polizeibehörde berufen, welche den Konditoren auf Widerruf nur die Anmeldung der weiblichen Angestellten erlassen habe. Grundsätzlich hätten auch die Konditoren und Inhaber von Kaffeewirtschaften schriftliche Vereinbarungen mit ihren weiblichen Angestellten über den Barlohn zu treffen. Der Begriff der Schankwirtschaft im Sinne der maßgebenden Vorschriften decke sich mit dem Begriff der Schankwirtschaft gemäß§ 33 der Gewerbeordnung. Unter Schankwirtschaft werde das gewerbsmäßige Feilhalten von Getränken jeder Art in einem offenen Lokale zum Genuß auf der Stelle verstanden Eine abweichende Regelung durch Tarifvertrag sei möglich, komme aber vorliegend nicht in Betracht. 1 Wegen Körperverletzung mußte sich ein zwanzigjähriger Bonner Arbeiter vor dem Bonner Amtsgericht verantworten. Im August hatte ein Ackergehilfe mit dessen Bruder auf der Straße eine Auseinandersetzung bekommen, die schließlich in Handgreiflichkeiten ausartete. Der Angeklagte, der bei diesem Streit seinem Bruder zur Hilfe eilte, ging gegen den Ackergehilfen vor und bearbeitete ihn mit einem Gewichtstein. Vor dem Richter bestritt er die Schuld und wollte in Notwehr gehandelt haben. Das Gericht aber verurteilte ihn wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von fünfzig Mark. Jregelung ( des Stuhlgangs Kunst und Wissen. Stadttheater. ib Das reißende Lamm, Drama von Emil Bernhard. Ein Nachklangstück zu der kurz zurückliegenden und doch schon vergessenen Zeit, in der der Gewalt die Herrschaft über die Menschen genommen und an die Güte gegeben werden sollte. Der Mensch ist gut, meinte aus einem inbrünstigen Glauben heraus Leonhard Frank, ohne aber die vermutlich schlechteste aller Welten überzeugen zu können. Und Emil Bernhard, Rabbiner Dr. Cohn, früher in Bonn, greift dieses Thema noch einmal auf, nur daß er seinen sibirischen Sträfling Twerskoj sagen läßt: Tuet das Einfache, denn dieses ist gut. Und das Einfache, wie es gemeint ist, ist, ein vor Gott demütiger Mitmensch zu sein. Das ist die achtenswerte Gesinnung Twerskojs, die ihm erst in der sibirischen Gefangenschaft wuchs, nachdem er vorher in den russischen Weltkriegsfronten als Revolutionär heimlich die Gewalt gegen die Gewalt aufrief. Die Gesinnung in Ehren, aber die Auswirkung, die Emil Bernhard geglaubt haben will, vermag nicht zu einer Ehrenbezeugung zu zwingen. Gewiß, das Leben selbst legt dem betroffenen Zuschauer die erstaunlichsten Tatsachen hin, aber der Zuschauer eines Dramas kann billigerweise verlangen, daß der Dichter ihn überzeuge. Er hat eben die rätselhaften Zusammenhänge des Lebens zu deuten. Und das ist, was bei Emil Bernhard nicht oder mindestens reichlich unzulänglich geschieht. Gut, der Zar soll ruhig, so ungeheuerlich das auch ist, einen General an den Sträfling schicken, damit der die marschierende Revolution zurückpfeift, um der gefährdeten Landesverteidigung willen. Aber daß der General als Vertreter der Gewalt vor dem Sträfling als dem Vertreter der Güte nach einem kurzen Gespräch kapituliert, das müßte doch mit anderen Mitteln als den angewandten glaubwürdig gemacht werden. Und nun erst der Kommandant der Strafanstalt, der an Twerskoj zerbricht, selbst Revolutionär wird und, um dem Stück einen effektvollen Schluß zu geben, den Sträflingen die Gasse der Freiheit öffnet durch eine gegen das Gefängnistor geschmetterte Bombe. Zwar hat Emil Bernhard sich bemüht, den Kommandanten lange widerständig zu halten, um die verblüffende: Bekehrung dieses rohen Gewaltmerschen als eine immerhin schwierige hinzustellen. Aber die Rotierung der sich gleichbleibenden Gegebenheit im immer gleichen Kreise durch vier Akte hindurch(ohne den Akt mit dem General) hat der Sache ganz und gar nicht gedient. Mehr dramatische Spannung wäre herausgekommen, wenn schon im zweiten Akt der Kommandant den Sträfling hätte zu Tode peitschen lassen. Das hätte auch in einem dritten und letzten Akt dem überzeugenden Element geholfen. Denn in dem toten Twerskoj würde Emil Bernhard dann einen starken Bundesgenossen gehabt haben für die Bekehrung des Kommandanten. Von einem von ihm zu Tode Gepeitschten stumm verklagt, hätte an der Bereuung eine Ideenentzündung stattfinden können, die überzeugend gewesen wäre. Die von Freunden des Dichters aufmerksam begleitete und lebhaft gefeierte Uraufführung war Walter Falk übergeben, der Spielleitung und Bühnenbild sorgfältig bedacht hatte. Mit Erinnerungen an den Lebenden Leichnam und an Moissi stattete überflüssigerweise Walter Firner den Boris Twerskoj, das reißende Lamm, aus. Bringt man diese Erinnerungen in Abzug, so bleibt doch noch ein selbstdurchflutetes Darstellungserlebnis. Franz Rücker hatte, ohne vom Dichter aus die Möglichkeit eines dramatischen Aufstiegs zu haben, ein immer gereiztes Doppelwesen zu sein. Als solches hatte er als ein Strindbergscher Ehemann zu toben gegen die eigene Frau oder als typischer russischer Strafanstaltskommandant gegen einen Sträfling. Auch die Frau des Kommandanten ist eigentlich von Strindberg, wie sie auch von Ada Mahr und zwar mit glühender Haßtätigkeit aufgefaßt wurde. Dadurch, daß Josef Müller den Aufseher Popow zu durchscheinend machte, sodaß der heimliche Revolutionär sogleich erkenntlich war, ließ er sich Entwicklung und Uebergang entgehen. Für die russische Studentin und Revolutionärin Polosowa hatte Ursula Krieg die erforderliche Befeuerung. Christian Lennbach war beauftragt, als General Kamyschansky den Sträfling zu befragen und an sich selbst irre zu worden. Was denn auch nach dem Willen des Dichters geschah. Weihnachtskonzert der Städtischen Studienanstalt. —fr. Jetzt, wo Weihnachten kurz vor der Türe steht, beginnen die Konzert= und Chorvereinigungen ihre Weihnachtsaufführungen. Doch zeigen die Programme, daß es an guter Weihnachtsmusik mangelt und daß man häufig den Kreis der herangezogenen Musikstücke recht beträchtlich erweitern muß. So bot die Städtische Studienanstalt und das Oberlyzeum mit Frauenschule unter Leitung von Studienrat J. Zoumer mit ihrem gestrigen WeihnachtsKonzert in der Beethovenhalle einige Stunden reinen Genusses. Das geschmackvoll zusammengestellte Programm brachte Darbietungen aus ältester Zeit und hatte auch die Leistungen der Jüngsten nicht vernachlässigt. Es ist für uns abgehetzte Menschen, die wir vom Problematischen des Lebens und der Kunst so stark überladen werden, ein ganz besonderer Genuß, diese ungezwungene, freudige Musik noch einmal erleben zu dürfen. So hörten wir Chöre in fränkischer und oberschlesischer Volksweise mit einem wundersamen„Ave Maria“ von Jakob Avcadelt, dessen Madrigale besonders beachtenswert sind. Auch die andern Chöre, Kompositionen von Braun, Grahl, Josef Haas und Volksweisen, die teils von Fritz Jöch bearbeitet waren, reihten sich sinnvoll in das Programm ein. Der Leiter, Studienrat Zoumer, hat sich in dem Chore ein vorzügliches Instrument herangebildet, das auf seine Intentionen freudig eingeht. Zwischen diesen Chören sangen Schülerinnen der Frauenschule Sololieder von Armin Knab und Josef Haas. In Armin Knab erkannte man den feinsinnigen Liederkomponisten, der die herrlichen Wunderhorn=Texte und das rheinische Volkslied„Maria wollt' zur Kirche gehn" zu gehaltvollen musikalischen Schöpfungen gestaltete und mit seiner eigenartigen Melodik diese Poesie stilvoll getroffen hatte. Josef Haas war mit zwei Gesängen aus dem Opus 57„Sei gegrüßt, o Jungfrau rein" und„O Maria noch so schön“ vertreten, typische Schöpfungen dieses außerordentlich begabten Komponisten, der sich von Regerschen Fesseln frei gemacht hat und zu einem eigenen Stile durchgerungen hat. Echt musikalischer Humor und eine tiefverwurzelte Versonnenheit sind ihm in ganz besonderem Maße sein eigen. Das Adagio des G moll=Violin=Konzertes von Joh. Seb. Bach trug Heribert Weyers mit großem technischen und geistigem Können vor. Am Schluß des Konzerts bildete ein interessantes Werk des Hamburger Organisten Vincent Lübeck, der mit seinem berühmten Kollegen Joh. Reinken den Uebergang schuf von der Zeit Heinrich Schütz's zu Joh. Seb. Bach, der manche Eindrücke von diesen Meistern empfangen hatte. Es handelte sich um eine der drei Kantaten, die im Manuskript erhalten sind und 1921 in der Gesamtausgabe der Werke Lübeck publiziert wurden. Diese„WeihnachtsKantate", die von Helmut Weiß geschmackvoll für zweistimmigen Chor, Solo und Streichorchester eingerichtet ist, ähnelt stark der Schreibweise Buxtehudes und ist in allen Tellen klar und durchsichtig gearbeitet. Wirkungsvoll und fantasiereich ist der Text ausgedeutet; man kann verstehen, daß diese Musik auf Bach damals stark gewirkt hat. Man kann den Veranstaltern nicht dankbar genug sein für diese und die zahlreichen anderen Ausgrabungen. Die zahlreichen Zuhörer zollten den einzelnen Darbietungen den verdienten Dank, den Studienrat J. Zoumer als Dirigent und feinsinniger Begleiter auch für die anderen Beteiligten entgegennehmen durfte. Das Konzert war ein Beweis dafür, daß die alte Musik noch nicht zum alten Eisen gehört, sondern daß sie lebendig ist und bleibt. Jilme. (*) Modernes Theater.„Rheinzauber“. Zur Jahrtausendfeler der Rheinlande wurde der Rhein von Köln bis Mainz zu einem schönen, den ganzen Zauber der erhabenen Landschaft wiedergebenden Film zusammengefaßt, der nun seinen Weg durch die Lichtspielbühnen macht und vor allem außerhalb des Rheinlandes und auch im Auslande— besonders Amerika und Schweden kommt dafür in Betracht— Werbearbeit für den Rhein leisten soll. Aber auch der Rheinländer selbst darf sich dieser geschlossenen Uebersicht über seine engere Heimat freuen. Die liebvertrauten und bekannten Rheinorte, alle fliegen in sehr guter, das malerisch=idyllische wie das landschaftlich und geschichtlich Wesentliche des Rheinlandes treffender, photographisch vorzüglichen Bildern vorüber: Bonn, Godesberg, Siebengebirge und Rolandseck, Remagen. Andernach und Koblenz, wo ja erst die eigentliche Romantik des Rheinlandes beginnt. Burg an Burg sich reiht in lauter vielbesungenen, sagenumklungenen Namen, bis hinauf. wo zu Füßen des Niederwalddenkmals in des Rheinlands berühmten Weinberglagen die Sonne den edlen Rheinwein braut. Und mitten durch all diese Schönheit schlingt sich das grüne Wellenband des Stromes. Die Bilder sind unauffällig in den Zusammenhang eines spannenden Liebesspieles gebracht, dessen Schluß— zugleich der Schluß einer von zwei Kölnern zu Fuß, von zwei Kölnerinnen im Auto ausgeführten Rheinwanderfahrt— zwei Verlobungen sind. Eine historische Einlage, die Sage von den„feindlichen Brüdern“(Ruine Sterrenberg und Ruine Liebenstein) ist von Mitgliedern des Kölner Schauspielhauses(Ernst Gode, Hugo Diehl, Gerda Mausbach) u..) gestaltet. Neues Operettentheater. Heute Montag und morgen Dienstag finden die zwei letzten Wiederholungen der Operette„Kaiserplatz 3. eine Treppe“ statt. Am Mittwoch gelangt neu einstudiert die Operette„Die Försterchristl“ zur Aufführung, verbunden mit dem Gastspiel des Overnsängers Emil Lang in der Rolle des„Földessy". Die Titelrolle spielt Frl. Zadorg. Leiter der Aufführung ist Direktor Steifter. Heutige Veranstaltungen: Stadttheater: Mrs. Cheneys Ende. Dauerk.=Vorst..30 Uhr. Operettentheater: Kaiserplatz 3, eine Treppe. 8 Uhr. Scala: Celly de Rheidt mit ihrem Eusemble. 8 Uhr. Gesellschaft für Literatur und Kunst: Tanzabend Charlotte Bara(religlöse Tänze) im Saale des Bürgervereins. 8 Uhr. 13. Dezember 1926. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Nr. 12695. Seite 3. Wirtschaftsleben. Trotz der Preisentwicklung deutscher Weine besteht die Rotlage der Winzer weiter. Das Rheinische Genossenschaftsblatt bemerkt: „Der günstige Abschluß von Handelsverträgen, das Fallen der Weinsteuer= und nicht zuguterletzt eine großzügige zielbewußte Propaganda haben ganz zweifellos im vergangenen Sommer dem Weinhandel eine Belebung und dem Weinbau für seine Erzeugnisse höhere Preise gebracht. Es ist auch nicht zu verkennen, daß in den Verbraucherkreisen für den deutschen Winzer eine allgemein wohlwollende Stimmung entstanden ist. Die Erkenntnis der vielseitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Winzerstandes und der hieraus in den letzten Jahren für ihn trotz seines unermüdlichen Fleißes entstandenen großen Notlage haben ihm das hilfreiche Herz weiter Kreise gewonnen. Von allen Seiten ist versucht worden, dem Winzer in seiner erkannten großen Not zu helfen. Das ist von niemandem dankbarer anerkannt worden als vom Winzer selbst. Aber er steht mit großer Sorge aus den bisherigen Erfolgen eine Gefahr erwachsen, die in der schon viel verbreiteten Ansicht besteht, daß nun ja alles in bester Ordnung und die Krisis überwunden sei. Es fehlt sogar nicht an Stimmen, die da sagen, daß die heutigen vom Handel zu zahlenden Preise schon zu hoch seien und in der Preisgestaltung eine direkte Gefahn für den Weinverbrauch erblicken. Es ist sicher dem Interesse des Weinbaues nicht gedient, wenn die Weinpreise letzten Endes für die Masse der Verbraucher eine Höhe erreichen, die mit ihrem Geldbeutel nicht im Einklang steht. Es wird Aufgabe der Stellen, die sich mit der Förderung der deutschen Weinbauinteressen befassen, sein müssen, hier eine in etwa zu regulierende Beeinflussung zu gewinnen. An einem solchen Preisausgleich mitzuwirken, ist auch zweifellos der Weinhandel berufen und auch wohl in der Lage. Anderseits muß aber auch zum allgemeinen Verständnis darauf hingewiesen werden, daß die heutigen Preise für ein Fuder Wein sich etwa nur in der Höhe der wirklichen Produktionskosten für dieses bewegen. Es muß ferner darauf aufmerksam gemacht werden, daß die bisherige Preissteigerung, so erfreulich sie an sich für den Winzerstand ist, diesem in seiner überwiegenden Mehrheit nicht zugute gekommen ist. Die Not der Winzer war so groß und die Last der Schulden so drückend, daß gerade die kleinen Winzer, aus denen doch der größte Teil der Winzerschaft besteht, sich zum Verkauf ihrer Weine gezwungen sah, als sich überhaupt die erste Auswärtsbewegung im Handel zeigte. Die meisten Bestände sind so weit unter den eigenen Produktionskosten notgedrungen verkauft worden. Und selbst wenn sie alle zu den heutigen Preisen abgestoßen worden wären, so würde der Erlös gerade ausreichen, vielleicht eines der Löcher zu stopfen, welche die troftlosen Zeiten der vergangenen Jahre gerissen haben. Es kommt noch hinzu, daß die infolge der Frühjahrsfröste in großen Gebietsteilen kleine Ernte auch keinen Ausgleich bringen kann. Der deutsche Winzerstand ist nach wie vor nicht auf Rosen gebettet. * Für Frostschäden im Weinbau staatliche Hilfsmaßnahmen in Sicht. Auf zwei kleine Anfragen im preußischen Landtag über Frostschäden im Weinbau anwortet, die der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, daß die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten im Weinbau für frost= und witterungsgeschädigte Winzer mit finanzieller Unterstützung des Staates in ähnlicher Weise, wi edies bisher schon bei der Ausführung einer Anzahl von Weinbergswegebauten geschehen ist, bereits den Gegenstand von Verhandlungen der beteiligten preußischen Ressorts bildet. Auf die zweite Kleine Anfrage, die sich mit Frostschäden im Weinbaugebiete Ahr beschäftigt, teilt der Minister mit, daß er wegen der Durchführung von Hilfsmaßnahmen, die sich in dreierlei Richtung: 1. Steuermilderungen, 2. Zinserleichterung für gewährte Kredite, 3. Schaffung von Arbeitsgelegenheiten bewegen sollen, mit den zuständigen Reichs= und Preußischen Ressorts in Verbindung getreten ist. Das Ergebnis steht noch aus. Frist für die Umsatsteuervoranmeldungen und imsatzsteuervorauszahlungen im Dezember 1926 und im Januar 1927. Das Reichsfinanzministerium teilt folgendes mit: „Durch Verordnung vom 8. November 1926 sind mit Wirkung vom 1. Dezember ab die Verzugszuschläge, aber auch die Schonfristen aufgehoben worden. Die Umsatzsteuervorauszahlungen wären daher an sich für den Monat November bis zum 10. Dezember und für den Monat Dezember bezw. für das letzte Kalendervierteljahr 1926 bis zum 10. Januar 1927 zu leisten; zu den gleichen Zeitpunkten wären auch dieVoranmeldungen abzugeben. Um Schwierigkeiten in der Uebergangszeit zu vermeiden, hat der Reichsminister der Finanzen die Finanzämter angewiesen, allgemein von der Erhebung von Zuschlägen nach § 170 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung und von Verzugszinsen abzusehen, wenn die bis zum 10. Dezember 1926 fällige Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuervorauszahlung der Monatszahler bis einschl. 15. Dezember 1926 und die bis zum 10. Januar 1927 fällige Voranmeldung und Vorausjahlung der Monatszahler und Vierteljahreszahler bis einschl. 15. Januar 1927 beim Finanzamt (Finanzkasse) eingehen. Gehen die Vorauszahlungen jedoch nicht bis zum 15. Dezember 1926 bezw. 15. Januar 1927 ein, so werden Verzugszinsen(10 v..) vom 10. Dezember bezw. 10. Januar ab erhoben.“ Basalk=.=G. in Linz a. Rh. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung festgestellt, daß die erste Hälfte des am 31. Dezember zu Ende gehenden Geschäftsjahres ein durchaus unwirtschaftliches war und es der Gesellschaft nahegelegt, trotz der im zweiten Halbjahr sich anbahnenden, nicht unwesentlich bessern Lage des Geschäfts auf fast allen Gebieten von der Ausschüttung einer Dividende für das Jahr 1926 abzusehen(i. V. 6 Prozent). Der bessere Geschäftsgang hält an und berechtigt zu einem günstigen Ausblick für eine weitere Zukunft. Die geldliche Lage hat sich im letzten Halbjahr wesentlich gebessert. * Kontingentierung in der Porzellanindustrie. Zu der geplanten Kontingentierung erfährt die Köln. Ztg., daß die vorbereitenden Arbeiten in letzter Zeit erheblich weitergekommen sind. In einer Reihe von Sitzungen und auf Grund eingehender Untersuchungen sind die grundsätzlichen Voraussetzungen für einen Kontingentierungsplan festgestellt worden. Es hat sich bei der gesamten Porzellangeschirrindustrie der unbedingte Wille ergeben, zu einer Regelung der Erzeugung zu gelangen. Es sind jedoch noch mehrere weitere Sitzungen vorgesehen, in denen eine Beseitigung der einer praktischen Durchführung des Planes entgegenstehenden Schwierigkeiten versucht werden soll. Insbesondere hat es sich als notwendig erwiesen, als Grundlage für die Kontingentierung nicht die augenblickliche saisonmäßig gesteigerte Erzeugung anzunehmen, sondern die normale durchschnittliche Beschäftigung, die erst im Januar und Februar des nächsten Jahres wieder deutlich erkennbar sein wird. Die Verwirklichung des Kontingentierungsplanes ist daher nicht vor Februar 1927 zu erwarten. Wenn Sie rauchen, reden, singen, wenn Sie husten und erkältet sind, nehmen Sie nur Rheila Verken Schachtel Aük. 1. in Apothieken und Drogerien Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, Freitag nacht ½12 Uhr meinen innigstgeliebten Gatten, meinen herzensguten Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Herrn Prieurien-Vordan Hausmeister a. D. nach kurzer schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 72. Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefem Schmerz: Kath. Jordan geb. Katsley Maria Schmeder geb. Jordan Chr. Schmeder Ernst-Friedrich Schmeder. Bonn, Lommersum, Bensheim, Rodenkirchen, Köln, den 10. Dezember 1926. Die Exehuien sind Dienstag den 14. Dezember 1926, morgens 9 Uhr. in der Stiftskirche. Die Beerdigung findet am gleichen Tage mittags ½2 Uhr vom Sterbehause Kasernenstraße 50 aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten. bitten wir, diese als solche zu betrachten. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute morgen entschlief sanft nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit meine innigstgeliebte Gattin, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Prau Soh. Roinig Agnes geb. Mohr im 79. Lebensjahre. Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 11. Dezember 1926. Die Beerdigung findet statt Dienstag den 14. Dezember, vormittags 9½ Uhr. vom Trauerhause Endenicher Allee 90. Anschließend die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche zu Endenich. Das Sechswochenamt für meinen lieben Mann, unseren guten Vater. Schwiegervater und Großvater Herrn Karl Otfergela findet am Dienstag den 14. Dezember, morgens 8¾ Uhr, in der Marienkirche statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Frau Wwe. K. Offergeld. Arzt und Lehrer Freunde, 34., kath., solide, herzensgut, große, stattl. scheinungen, musik., wünschen dauernd glückt Ehe mit nur gedieg., netten, häusl., liebensw., kath. Dam., die auch Sinn für ein sonniges Heim hab. Lehrer besitzt schöne Wohnung u. 10000 Mk. Vermögen. Diskret. Ehrensache! Ausführliche Briefe, auch von Verw., mögl. mit Bild, vortrauensvoll unt. F. V. 4 an die Exp.(1 Witwer, o.., 48 Jahre alt, Beamter in lett. Stellung. pensionsber., mit bedeut. Vermögen, möchte gern mit einer lieben, lebensfrohen, berzensguten Dame, mögl. vollschlank, auch Witwe m. 1 Kind, bek. werden, zwecks späterer Heirat. Ausführl. Offerten m. Bild, welches auf Wunsch sof. zurückgesandt wird, u. W. 812 an die Expedition.(1 Bess. Frl., M. 30er, kath., gr. stattl. Fig., ged. Ausst., Bargeld, spät. Vermögen, sucht zwecks Heirat m. ged. Herrn in gut. Stell. a. I. Beamten, bek. zu werd. Witwer mit 1 Kind angenehm. Off. u. D. A. 35 postlagernd Euskirchen.(1 Für meinen Freund, Landwirt und Gärtner, 33 Jahre, gut kath., eig. Besitzung und Vermögen, suche ich eine pass. Zebensgerahrtin. Witwe mit einem Kind nicht ausgeschl. Off. unter K. B. 72 an die Exped. Anonym zwecklos. Diskretton zugesich.(2 Das Sechswochenamt für Herrn Apothekenbesitzer Dr. phil. Otto Probst findet am Mittwoch den 15. Dezember, um 8% Uhr, in der Marienkirche statt. Das 1. Jahrgedächtnis für meinen lieben, unvergeßlichen Gatten. unseren guten. treusorgenden Vater Herrn Mathias Weilkirchen findet Dienstag den 14. Dezember, morgens 8½ Uhr. in der Stiftskirche statt, wozu freundlichst einladen Frau Wwe. Weißkirchen und Kinder. Koche, Schlattiniclei Liareimoner wie Schlärke, Beit. Waschk., m Klavier. Herd. Sofa, Perser nia! Tevpich usw. Preis=Offerten unter „Geld ti1“ a. d. Exp.## „Klub=Garnituren erstrlassig, auf Roßhaar gear#i beitet, v. 220 Mk. an, Sofas, Chaiselongues, Matratzen in allen Preislagen, Aufarbeiten sämtl. Polstersachen gut und billig, Karl Marrstr. 35. 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Artilleric=Wagenhaus an der Rheindorserstraße: 2 Hektar 10 Ar 29 Quadratmeter:,##m—* 3. Auf dem Gelände der Artilleri=Kaserue an der Rhein5 Ställe zu se 123.432=11.38 Meter, 4. Auf 1 Stall zu 118.20X11.38 Meter: dem Gelände der König=Wilhelm=Kaserne an Rheindorferstraße: Stall 1 149.18X11,38 Meter. Stall 2 149.18X11,38 Meter, Schmiede 23.92X11,01 Meter:„ 5. Auf dem Gelände des Proviantamts an der Husarenstraße: Wiegehaus.38X0,01 Meter, Körnermagazin 61,90X20.28 Meter, Scheunc 1 93.00X19.76 Meter, Scheum 2 93,92X19,76 Meter, Scheune 3 61,21X24,38 Meter: 6. Auf dem Gelände der Los=Kaserne an der Rheindorferstr.: westlicher Stall 61,94X11,52 Meter, nördlicher Stall 90.06X11,52 Meter, Reithalle 41.020/17.71 Meter, Schmiede 15,76X11,01 Meter, Fahrzeugschuppen 59.06X5,89 Meter, Kammergebäude 25,76X16,02 Meter, Krankenstall 26.12X10,64 Meter, Wache 6,50X4,50 Meter: 7. Exerzierplatz an der Rheindorserstraße: 2 Hektar 81 Ar, 48 Quadratmeter: 8. Offizier=Speiseanstalt Bonnertalweg 177: 15 Ar 65 Quadratmeter; 9. Gelände des Artilleric=Lagers westlich der Kölnstr.: 1 Hektar 92 Ar 30 Quadratmeter: 10. Gelände in Grau=Rheindorf zwischen Buschdorserweg und Rhein an der Mondorfer Fähre: 2 Ar 81 Quadratmeter. Lage= und Baupläne können beim Reichsvermögensamt in Bonn, Bonnertalweg 177, vorm.—12 Uhr eingesehen werden, wo auch näbere Auskunft erteilt wird. Angebote mit genauer Bezeichnung der zu kaufenden bezw. zu ermietenden Liegenschaften sind baldigst beim Reichsvermögensamt einzureichen. Reichsvermögensamt. Zwangsversteigerung in hangeinl. Am Dienstag den 14. Dezember 1926 sollen in Hangelar a) um 9½ Uhr vormittags, Lagerplatz der Bonner Chamotteund Tonwarenfabrik: 70 Platten S. K. 33, 10 Tonnen Silikasteine(Keilsteine), 3200 Normalskeine, 900 Tonnen Ton, b) um 10½ Uhr vormittags, Lagerplatz der Firma Banderstein u. Co.: 100 Sack Ton, 1 Faß Oel öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Lüttger, Just zobersekretär, als Obergerichtsvollzieher kr. A. in Siegburg. Ferunge Am Dienstag den 14. Dezember, 10 Uhr vormiltags, sollen im Pfandlokale bei Wwe. Toni Klein, Loéstraße 35 hier: 1 Büfelt, 1 Kredenz und 1 Glasschrank in dunkel Eichen, 1 Flügel(„Blüthner") und 1 Kunstuhr (Jahresuhr) durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Friller, Obergerichtsvollzieher. Zwangsversteigerung Am Dienstag den 14. Dezember 1926, vormittags 10 Uhr, sollen in Bonn im Versteigerungslokale Kölnstraße 103: Vertikow, Nähmaschine, Büsett, Kredenz, Lederstühle, Grammophon. Sessel, Sosa, Trumeauxsplegel, Ilurgarderobe, Teppich, Partie Zigarren, Zigaretten, Kronleuchter, Kristallgläser, Eßgeschirre; sodann nachm. 3½ Uhr in Wesseling, Wirtschaft„Zur Eule": Schreibmaschine, Nähmaschine, Sofa, Vertikow, Klavier, Büfett, Osen, Teppich, 1 Hobelmaschine: dann am Mittwoch den 15. Dezember in Wesseling, Ecke Bahn= u. Ringstr.: 1 Ladentheke mit Marmor, 1 Eisschrank (letztere Sachen bestimmt) öfsentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Schmidt, Obergerichtsvollzieber in Bonn. Zwangs=Versteigerung Am Dienstag den 14. Dez. 1126, vorm. 9½ Uhr, sollen drei fahrbereite Lastkraftwagen öffentlich meistbielend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Kausliebhaber wollen sich im Versteigerungslokale Heerstraße 145 einfinden. Bonn, den 14. Dezember 1926. Schons, Gerichtsvollzieher kr. A. Zwangsversteigerung. Am Dienstag den 14. ds. Mis., vormittags 10 Uhr, soll auf dem Hofe Meckenheimerstreße 6 als Pfandlokal: ein Billard von dem Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sela, Gerichtsvollzieber kr. A. Suche franz Anterricht (Auffrischung der Kenntnisse) bei Franzose oder Französin. Off. u. A. B. 33 Exped.(1 Weihanmtswunsch! 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Auch diesmal waren wieder die vielen Landkinder auffallend; sie waren von den Eltern in die Stadt mitgenommen worden, um die Lichter= und Farbenpracht der Schaufenster, vor allem aber die fast unübersehbare Fülle an Spielwaren, Puppen, glitzerndem Christbaumschmuck, Bilderbüchern und Weihnachtssüßigkeiten und vielem andern, was ein Kinderherz erfreuen kann, bewundern zu können. Und sie nahmen dies schon als Geschenk. Wie diese, selten in die Stadt kommenden Kinder das Weihnachts=Märchenland genossen, das sich da vor ihren noch unverwöhnten Augen öffnete, das war für den stillen Beobachter des Weihnachtstreibens ein Schauspiel für sich. Das Geld ist knapp, selbst bei denen, die Einkommen haben, wieviel mehr bei jenen Armen, die ohne Erwerb sind. Und so läßt sich auch nach dem äußeren Ansehen noch nicht auf ein gutes Silbersonntagsgeschäft schließen. Der größere Teil der durch die Warenhäuser drängenden Massen waren„Seh=Leute", darunter auch eine erhebliche Anzahl„Fischer", das heißt Langfinger, denen das Gedränge Gelegenheit zu billigstem Einkaufe bieten sollte. In den Spezialgeschäften dürfte das Publikum allerdings durchwegs aus wirklichen Käufern bestanden haben. Hier war aber auch kein Gedränge zu bemerken, sondern ein Durchschnittsbesuch, ein„Kupfergeschäft". Sehr bezeichnend für die allgemeine Wirtschaftslage war die in vielen Geschäften gemachte Beobachtung, daß mit Geldsorten bezahlt wurde, die auf langes Sparen schließen ließen, auf ein Hervorsuchen von Notpfennigen, ein Zusammenkratzen letzter Reserven. So kam es z. B. in einem Konfektionsgeschäfte vor, daß größere Beträge mit lauter Fünfmarkscheinen bezahlt wurden, einer sogar mit alten Fünfzigpfennigstücken, die heute nur noch mit zwanzig Rentenpfennigen bewertet werden. Auffallend viele Dollarscheine wurden ebenfalls in Zahlung genommen, auch ein Zeichen, daß der letzte Bestand an erspartem Geld für eine Weihnachtsfreude dahingegeben werden mußte. Großes Geld kam kaum zum Vorschein. Und so ist das Bild des silbernen Sonntags das eines paket losen Sonntags, denn das große Weihnachtspaket oder gar die Pakettraube fehlte fast ganz im Straßengetriebe. Es wurden vorwiegend billigere und kleinere Objekte gekauft. Trotzdem sind die Kaufleute in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage mit dem Weihnachtsgeschäfte zufrieden. Die Konfektionsbranche spricht durchweg von einem geldlich besseren Geschäfte als im vorigen Jahre, aber auch hier nur für billige Sachen. Für teuerere oder größere Stücke(Pelze, Kostüme, Fahrräder, Möbelstücke, Musikinstrumente u. dgl. mußte fast durchwegs Zahlungserleichterung gestattet werden, was sich natürlich ebenfalls auf die Bargeldeinnahme auswirkte. Daß die Ratenzahlung immer dringender und von allen Kreisen der Bevölkerung begehrt wird, ist ebenfalls charakterisierend für die gegenwärtige Wirtschaftslage: Der Konsument kann größere Summen nicht mehr auf einmal aufbringen und der Kaufmann sieht sich gezwungen, den Wünschen seiner Kundschaft nach Zahlungserleichterung entgegenzukommen, wenn er überhaupt Geschäfte machen will. Das Hauptkontingent der Käufer stellte auch diesmal wieder die Umgegend; die einheimische Bevölkerung kauft lieber während der Woche ein, als im Trubel der geschäftfreien Sonntage. Während am„kupfernen“ Sonntage noch sehr viele Schnittwaren, besonders Kleiderstoffe, verlangt wurden, hatten diesmal schon mehr die eigentlichen Geschenksachen— Schmuck, Silber, Glas, Porzellan, Kunstgewerbe, Galanteriewaren, Lederartikel, Hüte und vor allem Stöcke und Schirme, den Vorzug; auch Kurz=, Weißund Wollwaren gingen gut, aber es war durchschnittlich doch überall, am Geldeingang gemessen, nur ein DreiviertelWeihnachtsgeschäft. Den Schuhwaren und Wintersportartikeln war das wieder so mild gewordene Wetter nicht günstig. Hochbetrieb hatten die Spielwarengeschäfte, auch Christbaumbehang wurde stark gekauft, während die Weihnachtsbäume selbst vorerst noch verhältnismäßig wenig beachtet werden, obwohl der Christbaummarkt bereits sehr gut beschickt ist. Die Wohnungsnot spielt hier mit herein; es mangelt den meisten Familien einfach der Raum zur wochenlangen Aufbewahrung des Weihnachtsbaumes. sich auch der Erstchargierte, Stenzel, Teutonia=Bonn, im Namen des Bonner„. C. und der übrigen anwesenden Korps des Kösener und Weinheimer S. C. an. * Das neue Haus, von Regierungsbaumeister Dr. Roettgen zweckmäßig umgestaltet, ist in seiner baulichen Anlage zu ernster Beratung als auch zu studentischen Festen geeignet. Durch einen geräumigen, in hellen Tönen gehaltenen Eingang kommt man zunächst in den Tagesaufenthaltsraum und in das Empfangszimmer, die zahlreiche Erinnerungszeichen aus der 106jährigen Geschichte des Corps aufweisen. Hinter dem Empfangszimmer liegt der Winterpavillon, der zum Garten führt. Auf der ersten Etage befindet sich der Kneipsaal, ein schön ausgestatteter Raum, der mehr als 100 Personen faßt. Bemerkenswert ist hier eine schöne. altkölnische Decke und die in warmen Tönen gehaltene Holztäfelung, in die die Photographien der Corpsbrüder eingelassen sind. Neben dem Kneipsaal liegen verschiedene Arbeitszimmer, und eine Etage höher dienen verschiedene Wohnzimmer zum Aufenthalt für Gäste usw. Die Freude über das schöne neue Heim ist allgemein, selbst der Corpsfax August erklärte, daß ihm das Haus sehr gut gefalle, nur, so fügte er, im Andenken an das alte Haus, bedauernd hinzu:„der Ring fählt". Das Haus hat seine Einweihung erhalten. Es wird, wie das alte, stets eine Heimat der Rhenanen bleiben, wo sie sich immer wieder, auch im späteren Philistertum, zum fröhlichen Tun oder ernster Beratung zusammenfinden. * Im Rahmen der Sozialen Fürsorge in Ein zelvorträgen spricht am Dienstag, 14. Dezember, Professor Dr. Zurhelle im Hörsaal VI über„Alkohol und Geschlechtskrankheiten". * Am 11. Juli 1925 überraschte ein Kölner Polizeibeamter zwei Studenten bei der Ausfechtung eines Zweikampfes. Obwohl das Duell noch nicht beendet war, hatten beide bereits Verletzungen davongetragen, obgleich sie stark bandagiert waren. Trotz ihrer Angaben, daß keine Herausforderung vorläge und daß es sich um einen freiwilligen Kampf handele, wurden sie vom Schöffen gericht Köln wegen Vergehens gegen§ 205 des Strafgesetzbuches zu je 3 Monaten Festungshaft verurteilt. Der Student E. aus Köln behauptete mit seiner beim Reichsgericht eingelegten Revision, daß der Korbschläger nicht als tödliche Waffe anzusehen sei. Die starke Bandagierung würde auch eine tödliche Verletzung verhindert haben. Der Reichsanwalt hielt einen Irrtum der Angeklagten darüber, daß der Korbschläger als tödliche Waffe zu gelten habe, für ausgeschlossen, vielmehr gehe aus ihrer Behauptung, sie seien stark bandägiert gewesen, mit Bestimmtheit hervor, daß sie einem tödlichen Ausgang des Duells vorbeugen wollten. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Beschwerdeführers. Der Postdienst am 24. Dezember. Am Freitag, 24. Dezember, werden bei den Postanstalten wie in den Vorjahren Dienstbeschränkungen im Verkehr mit dem Publikum vorgenommen. U. a. werden die Postschalter im allgemeinen nur bis 4 Uhr nachmittags offengehalten. Im Telegrammannahme= und Fernsprechdienst treten Beschränkungen nicht ein. dem Bonner Aniversitätsleben. Hauseinweihung des Korps Rhenania. Am Samstag ist an dieser Stelle von dem Umzug des Corps Rhenania vom alten Corpshaus am Erzbergerufer zum neuen Hause in der Koblenzer Straße berichtet worden. Die Einweihung des neuen Hauses gestaltete sich zu einer besonderen Feier, die ihren Höhepunkt in einem Festkommers fand. Der erste Chargierte, Hans Luyken, begrüßte die zahlreich erschienene Festversammlung und sprach die Hoffnung aus, daß auch im neuen Haus der gleiche Geist herrschen möge, der sich im alten Corpshaus gezeigt, und der sich bereits über hundert Jahre im Corps erhalten habe. A. H. Generaldirektor Haßlacher, gab, als 63. Semester, seiner Freude Ausdruck, daß das Corps eine so stattliche Zahl Aktiven besitze und hoffte, daß das neue Haus für einige Generationen ausreiche. In die Freudenklänge am Festabend glaubte er aber auch ernste Worte der Mahnung zu mischen. Mit der Anschaffung des Hauses sei erst der Anfang gemacht worden, aber es werde noch weitere Arbeit zu leisten sein. Vor allem möge diese Arbeit den Aktiven eine Lehre sein für das spätere Leben, daß sie, wenn sie einmal die Verhältnisse im alten Corpshaus ansähen, daraus erkennen, wie man sich den Verhältnissen des Lebens anpassen müsse. Jeder junge Student müsse für das, was er sagt und tut, einstehen können. Die Beratungen im S. C. und die Vertretung anderen Korporationen gegenüber sollten ihm Gelegenheit geben, sich in Rede und Gegenrede zu tummeln; denn dies bedeute für ihn die beste Einführung in das öffentliche Leben. Sodann diene ihm die Entstehung des Hauses selbst als Lehre. Daraus solle er lernen, wie man im Leben wirtschaften muß, wie man sich allen Verhältnissen anzupassen hat. Daraus müsse dem jungen Mann ein Verantwortungsbewußtsein erwachsen. Im Namen der Kartellkorps und der befreundeten Korps überbrachte Amtsgerichtsrat Balzer=Köln die herzlichsten Glückwünsche zur Hauseinweihung, indem er die Hoffnung aussprach, daß das Korps in seinem neuen Heime Deutschlands Aufstieg zu seiner alten Höhe und seiner Einigkeit erleben möge. Fabrikant Dr. Hülsberg sprach dem Frohsinn das Wort. Aber über alle Freude im neugewonnenen Haus dürfe man das stille, liebgewordene Heim am stolzen Rhtinufer richt vergessen, das ein Münchener so über alles gepriesen hat. Seine Worte klangen aus in einem Glückwunsch für das neue Heim, für ein „Vivat, florcat crescat Rhenania!“ Diesem Wunsche schloß Die Schul-Ferien 1927. Der Oberpräsident der Rheinprovinz hat für das Schuljahr 1927/28 die Schulferien an den Orten mit höhern Schulen wie folgt festgesetzt: Ostern: Freitag, 8. April, bis Dienstag, 26. April = 17 Tage. Pfingsten: Freitag, 3. Juni, bis Dienstag, 14. Juni = 10 Tage. Sommer: Dienstag, 26. Juli, bis Dienstag, 30. August = 34 Tage. Herbst: Donnerstag, 27. Oktober, bis Freitag, 4. November= 7 Tage. Weihnachten: Freitag, 23. Dezember, bis Dienstag' 10. Januar= 17 Tage, insgesamt 85 Tage. Das erste Datum gibt den Tag des Unterrichtsschlusses, das zweite den des Schulbeginns an. Bezüglich der Oktoberferien sind die Regierungen ermächtigt, die Lage dieser Ferien je nach den örtlichen Verhältnissen innerhalb des Monats Oktober zu ändern. Der Unterricht darf an den Schlußtagen immer erst nach der vierten Stunde schließen.— Bezüglich der Sommerferien bemerkt das Provinzial=Schulkollegium, daß der schultechnisch ungeeignete Anfangstag(Dienstag) mit Rücksicht auf die Reichsbahn festgesetzt ist, die gerade den Dienstag als besten Tag für die Abwicklung des starken Betriebes am ersten Ferientag bezeichnet hat. Sämtliche Ferienzüge werden erst innerhalb der Ferien fahren; es setzt daher das Provinzial=Schulkollegium jetzt bereits fest, daß Lehrern und Schülern für Montag und Dienstag (25./26. Juli) kein Urlaub erteilt werden kann. 1 Der Kreistag des Landkreises Bonn tritt am Donnerstag im Sitzungssaal des Kreishauses zu einer Tagung zusammen. Den Abgeordneten liegt eine Tagesordnung vor, die 24 Punkte enthält. Zunächst wird sich der Kreistag mit verschiedenen Wahlen zu Kuratorien und Kommissionen beschäftigen. Aus der übrigen Tagesordnung sei noch eine Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion über die im kommenden Winter beabsichtigten Notstandsarbeiten, sowie ein Antrag derselben Fraktion auf Bereitstellung von 55000 Mark zur Linderung der Not der Erwerbslosen und sonstiger Unterstützungsempfänger erwähnt. Für den gleichen Zweck beantragt die koummunistische Fraktion die Bereitstellung von 100000 Mark. Ferner wird die Tagung u. a. über den Ankauf einer Besitzung in Roisdorf für Zwecke der landwirtschaftlichen und Gemüsebauschule, sowie über die Aufnahme einer Anleihe beim Reich aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge zum Ausbau der Bonn=Brühler Straße beraten. 1 Der Niederrheinische Verein für Luftschiffahrt, Sektion Bonn, e. B. veranstaltete am Samstag in der Lese= und Erholungsgesellschaft seinen ersten Gesellschaftsabend, der durch einen Filmvortrag über den Seeflugwettbewerb 1926 eine besondere Bedeutung gewann. Im übrigen unterhielt die Gäste ein auserlesenes Programm, das der erste Vorsitzende Major a. D. Niemöller mit einer kurzen Ansprache eröffnete. Er begrüßte die anwesenden Mitglieder und Gäste, besonders das Ehrenmitglied Prof. Milarch und den Redner des Filmvortrags Major a. D. von LinsingenBerlin, sowie die Vertreter der Behörden und der Verwaltung. In kurzen Ausführungen zeichnete er die Bedeutung des Luftschiffahrtvereins und seine Stellung in der Welt und hob besonders die Förderung hervor, die ihm nach dem Kriege durch die Stadt Bonn zuteil wurde. Die deutsche Luftschiffahrt selbst nannte Major Niemöller eine Stufe zur Wiedererwerbung der deutschen Weltgeltung. Mit einem dreifachen kräftigen„Glück ab!“ auf das deutsche Vaterland schloß der Redner und gab das Zeichen zur Eröffnung des künstlerischen Programms. Frau Renate Küpper sang die Arie aus der Oper„Die lustigen Weiber von Windsor“ und Konzertsänger Ad. Bachem die Arie aus der Oper„Figaro". Herr Friedo Boltin brachte ein Violin=Solo„Polonaise brillante“ und Musikdirektor Jos. Lomba ein Klavier=Solo. Dann hielt Major a. D. von Linsingen den Filmvortrag über den Seeflugwettbewerb 1926 und überbrachte gleichzeitig die Grüße des Deutschen Luftschiffahrtverbandes. Der Vortragende gab eine eingehende Schilderung des Verlaufs des Wettbewerbs mit seinen Bedingungen und Vorbereitungen und nahm auch Stellung zu den beiden im Verlauf des Wettbewerbs vorgekommenen Unglücksfällen. Er war der Meinung, daß beide Vorfälle hätten vermieden werden können. Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. Alsdann nahm das Geselligkeitsprogramm seinen Fortgang. Hier war es namentlich Herr Karl Kalthoff, der eine fach= und sachgemäße und von gutem Humor durchsetzte Damenrede hielt, die nicht nur den Damen zu Herzen ging. Die Gesellschaft blieb bis zur späten Stunde in frohester Geselligkeit vereint. 1 Der Verein ehem. Artilleristen, Bonn, feierte Samstag abend in den festlich geschmückten Räumen des Bonner Bürgervereins sein 36. Stiftungs= und Barbarafest. Ein Fanfarenmarsch der Kapelle Zernack eröffnete den Abend, der den vielen Anwesenden einige Stunden echter Kameradschaft und Freude bot. Unter den Anwesenden, die Hauptmann Hoffmann aufs herzlichste willkommen hieß, galt u. a. sein besonderer Gruß dem schon 92 Jahre alten Vereinsgründungsmitglied Regierungsrat Wellner. Nachdem Vereinsmitglied Haas einen Prolog vorgetragen hatte, hielt Dr. Heyden die Festrede. In seinen Worten gedachte er der alten treuen Kameradschaft der Soldatenzeit, die jetzt im Verein der ehem. Artilleristen weiter gepflegt werden soll. Diese Kameradschaft müsse von den Mitgliedern auch ins Leben hinausgetragen werden, und sich besonders auf die Jugend fortpflanzen. Ein Hoch auf das Vaterland und den Reichspräsidenten Hindenburg war der Ausklang der Festrede. Der Vertreter des Deutschen Offiziersbundes, Rittmeister Wassermeyer, und der Vertreter des Kreiskriegerverbandes, Stadtv. Erdmann, überbrachten die Glückwünsche ihrer Verbände, Mitglieder des Bonner Turnvereins boten durch schönes Pyramidenstellen und durch exakte Reckübungen reiche Abwechslung. Dazu sorgte Gustav Gnehm für den Humor und Konzertsänger Bachem trug einige Lieder vor. Den Damen spendete Dr. Bernhard Lob. Er wußte in witziger Art alle ihre Vorzüge zu nennen. Flottgespielte Märsche und gemeinschaftliche Lieder gaben den einzelnen Darbietungen einen schönen Rahmen und ließen die Stunden schnell verstreichen. Eine Blumenpolonaise leitete zum Tanz über, und eine Verlosung allerlei nützlicher Sachen brachte manchem eine Ueberraschung. 1 Der deutsche Musikerverband, Bezirk Bonn, hielt am Samstag in der Beethovenhalle eine Versammlung ab, die im Interesse der Sache und vor allem des Standes selbst besser hätte besucht werden dürfen. Denn Einigkeit und geschlossenes Eintreten dürfte doch wohl immer noch der beste Weg sein, auf dem sich berechtigte Wünsche und Forderungen durchsetzen lassen. Hauptgegenstand der Versammlung war, wie der Vorsitzende Heinen einleitend betonte, eine Aussprache über das schon fast ein Menschenalter schwebende Thema: Beamtenkonkurrenz. Schon wieverholt ist gerade dieses Thema Gegenstand langer Besprechungen und Verhandlungen gewesen, immer wieder mit demselben negativen Erfolg, wenn auch manche Verfügung ergangen ist, die die Rechte der Beamtenmusiker eingeengt haben. Aber trotz allem, so betonte der Redner, könne man auch heute noch nicht zufrieden sein; denn der Erlaß sei zu ausdehnbar. Das, was er sich als Ziel gesteckt habe, sei doch nicht verwirklicht worden. Der Vorsitzende besprach zunächst die Verhandlungen, die von der Bonner Bezirksgruppe in dieser Frage mit den einzelnen Behörden gepflogen worden sind.. Wenig, ja sehr wenig sei dabei herausgekommen. Es sei zwar zu der beschlossenen Aussprache im November gekommen, aber das Ergebnis war negativ, da einzelnen Vertretern keine endgültige Beschlußfassung in dieser Frage zugestanden worden sei. Das einzige, was herausgekommen sei, wäre der Beschluß, eine Prüfungskommission einzusetzen. Zum Schluß bedauerte der Redner die allgemeine Interessenlosigkeit namentliche der Ensembe=Musik, die ein entschlossenes Vorgehen ausschließe. Er mißbilligte es, daß es mit der s. Zt. eingerichteten Kapelle so schief gegangen sei, aber von dem neuen Leiter, Kapellmeister Heimbürger=Krefeld, hoffe man, daß sich die Berufsmusiker bald energisch durchsetzen würden. Nach diesen einleitenden Worten verbreitete sich der Gauleiter des Gaues Rheinalnd und Westfalen, Klug, eingehender über die Frage der BeamtenKonkurrenz, der Militär=Konkurrenz und des Pfuschertums. Alle bisherigen Erlasse und Verfügungen hätten die Frage der Beamtenkonkurrenz, die ohne Zweifel eine große Schädigung der Berufsmusiker bilde, und untragbar sei, nicht lösen können, wie man es auch von der, wenn auch nicht in hiesigen Kreisen, Militärkonkurrenz sagen könne. Die breiteste Oeffentlichkeit müsse in Anspruch genommen werden gegen diese Zustände. Zum Schluß der Ausführungen befaßte sich der Redner mit der Frage des Arbeitsnachweises, mit dem jeder Musiker stehe und falle. Er vertrat den Standpunkt, daß die Berufsmusiker es ablehnen müßten, daß irgend ein Beamten=Musiker in einen Prüfungsausschuß zugelassen würde. Vor allem aber, so betonte er zum Ausgang seiner Worte, sei es erforderlich, daß jedes Mitglied mehr musikalisch an sich arbeite. Da lobe er Köln, das Fortbildungskurse eingerichtet habe, zu dessen Besuch jeder Erwerbslose verpflichtet sei, wenn er weiter Unterstützung beziehen wolle. Wenn man voran kommen wolle, so müsse man zusammenhalten und mit Hand anlegen. Eine rege Aussprache schloß sich diesem Punkte an. Auch hier wurde auf ein geschlossenes Vorgehen hingewiesen. Ferner wurde betont, daß eine Einigung mit den Beamten=Musikern usw. nur dann erfolgen könne, wenn die Beamten sich den Bestimmungen des Ministers fügten. Zudem wurde noch bekannt gegeben, daß der Prüfungsausschuß in kurzer Zeit eingerichtet werde. 1( Die Bruderschaft Bonn des Jungdeutschen Ordens versammelte ihre Getreuen gestern im Dreikaisersaal zu einem Gästeabend. Viele waren dem Ruf gefolgt. Eine große Anzahl Banner wurden unter den Klängen eines Marsches der Stahlhelm=Kapelle in den Saal getragen, wo die Bannerträger auf dem Podium Platz nahmen. Nach einem Vorspruch„Vaterland" begrüßte der Großmeister der Bruderschaft Bonn, Bruder Baumgart, die Mitglieder und Gäste. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag des Ordenskanzlers Bruder O. Bornemann=Verlin. Er sprach in großen Zügen über die Ziele des Jungdeutschen Ordens. Der Orden wolle auf nationaler Grundlage den deutschen Volksstaat begründen. Näher ging Bornemann auf das Programm des Ordens jedoch nicht ein. Es müsse wohl ein Einzelner das Volk führen, aber das Volk selbst müsse diesen Führer bestimmen, im Gegensatz zur Bestimmung durch die Parteien oder sonstige Machtfaktoren. Der Jungdeutsche Orden stehe hinter dem Satz:„Die Lehre vom Volksstaat ist die Revolution des 20. Jahrhunderts.“ Die Veranstaltung nahm einen ruhigen und geordneten Verlauf. Weihnachtsausstellung. In den mit brennenden Christbäumen und duftendem Tannengrün geschmückten Horträumen der Karlschule wurde eine reichhaltige Schau von Weihnachtsarbeiten der Knaben und Mädchen des Hortes der Karlschule gezeigt. Die Mädchen haben schöne Decken, Kissen, Ueberhandtücher, Läufer und anderes mehr genäht, gestickt und gehäkelt. Die Kleineren haben Topf= und Waschlappen sauber und gut angefertigt. Die Knaben haben vorwiegend aus sehr primitivem Material, wie Zigarrenkistchen, Garnrollen, Streichholzschachteln bunt bemalte Spielsachen, wie Karren, Puppenküchen mit Möbeln, Puppenwiegen und Betten, Bleisoldaten und Schaukeln angefertigt. Besonders erwähnt seien mehrere Krippen verschiedener Größen und Ordnung. Sauber und exakt gearbeitet sind auch die vielen Laubsägearbeiten. In der am nächsten Sonntag stattfindenden Weihnachtsfeier sollen die Kinder für ihren Fleiß beschert werden. Zut Verteilung kommen allerlei nützliche Sachen, die von der Hortleiterin und ihren Gehilfinnen angefertigt sind, wie Kleider, Schürzen und Wäsche. Die gesamte Arbeit der 120 Hortkinder gab dem Beschauer einen Beweis dafür, daß unter der Leiterin Frl. Schwingeler ein guter Geist im Hort herrscht.„„„ ( Maifest und Strafrichter. Aus dem Walde des Grafen H. in der Nähe von Eitorf hatten A. und Gen zur Nachtzeit eine Fichte als Maibaum geholt und öffent lich aufgestellt, wie es seit Jahrhunderten in vielen Gegenden Deutschlands üblich ist. Als aber im Walde der Grafen H. die Fichte vermißt wurde, hatten sich A. und Gen. wegen Forstdiebstahls vor dem Amtsrichter zu verantworten. Der Amtsrichter erachtete auch Forstdiebstah für vorliegend, wenn auch das Maifest mit einem Maibaum seit unvordenklichen Zeiten gefeiert werde, und ver urteilte A. und Gen. zu Geldstrafen. Der Amtsrichter unterließ es aber, den Wertersatz für die Fichte auszusprechen, weil dem Grafen H. die Fichte zurückgegeben sei. Diese Entscheidung focht die Staatsanwaltschaft durch Revision beim Kammergericht an, weil der Wertersatz Urteil nicht ausgesprochen worden sei, wie es das Gesetz verlange. Der Generalstaatsanwalt trat der Nevision bei, weil durch di eZurückgabe der Fichte ebensowenig Wertersatz geleistet sei, als wenn ein kostbares Rennpfert gestohlen, geschlachtet und dann dem Eigentümer zurückgegeben worden sei. Der 1. Strafsenat des Kammergerichts erachtete auch die Revision als begründet und sprach dem Grafen H 3 A Wertersatz zu und führte u. a. aus zutreffend betone die Staatsanwaltschaft, daß nach der gesetzlichen Vorschriften dem Grafen als Besitzer des Waldes wegen des entwendeten Maibaumes ein Wertersaz in Höhe von 3 A zugesprochen werden müsse. Der Vor derrichter irre, wenn er annehme, daß nach Zurückgabe des Maibaumes kein Wertersatz festzusetzen sei; ein ge fällter Baum habe nicht den Wert, welchen ein im Boder wurzelnder Baum habe. Loheland-Aufführung in Godesberg. Im Saal der Erholung zeigte gestern abend die Lohe landschule ihre Schülerinnen. Es waren allerdings nur ihrer viere, die die Gymnastik dieser Schule vorführten Sie alle zeigten aber einen wohldurchgebildeten Körper der für die Uebungen, die von ihm verlangt wurden, in Bereitschaft war. Und in einer sich räumlich mehr aus dehnenden Gymnastik mit den Uebergängen zur Tanz form erwies sich auch der Sinn für Rhythmu, gepflegt Zu wünschen wäre jedenfalls, daß mit mehr Schülerinnen öfter solche Abende veranstaltet würden, um immer mehr den Sinn des Volkes für Gymnastik zu wecken. Turnen, Sport und Spiel. V. f. R. Köln— Tura Bonn:1. Sofort nach Spielbeginn legt Tura mächtig los. Die ersten zehn Minuten gehören der Tura, deren Halblinker bereits in der 12. Minute Göbler überzeugend schlagen kann. Dieser Erfolg aber ist das Siegnal für die Gegenseite. Der BfR. setzt ein und läßt die Gäste nur noch zur Defensive kommen. Bald ist der Ausgleich hergestellt. Zwei Minuten später folgt der zweite Treffer. Ein Handelfer stellt das Resultat auf:1. Dann drängt BfR. weiter, aber Turas Torwart hält sich tapfer. Die unglaublichsten Sachen werden von ihm abgewehrt. Fest und sicher steht er vor seinem Kasten, in dem bis zur Halbzeit sich kein Ball mehr verirrt.— Nach der Pause zeigt sich anfangs ein offenes Spiel. Von der 16=Meter=Linie ersolgreich ein Ball ins Netz gegeben, dem jetzt wiederum eine Serie in bestimmten Zeiten folgt. Noch viermal sendet BfR. ein und mit einem:1 endet das Treffen, das den PfR. wieder in seiner alten Form gesehen hat. Die siegreiche Mannschaft spielte wie aus einem Guß. Sie war in hoher Form. Demgegenüber standen die Turaleute, die zwar einen anerkennenswerten Willen zum Siegen mit nach Köln genemmen hatten. Besondere Beachtung verdiente Müller, der seinem Kasten einen größeren Torsegen ersparte. Bous war dem Spiel ein aufmerksamer Leiter. Internationales Eishockeyspiel Berlin—Davos:2(:). Die Berliner Mannschaft zeigte sich im Kampf gegen den Europameister von der besten Seite und führte zeitweise ein Überlegenes Spiel vor. Der Kampf war sehr hart und sah auf beiden Seiten recht gute Leistungen. Der beste Mann der Berliner war der junge Jänicke, der heute schon erste Klasse ist.— Schon in der ersten Minute fällt das Führungstor für Davos, aber bereits nach zehn Minuten kann Jänicke den Ausgleich erzielen. Kurz vor Halbzeit ist es wieder Jänicke. der durch Weitschuß den Führungstresser für Berlin anbringen kann.— Die zweite Halbzeit sieht abwechsedn beide Mannschaften im Angriff. Erst kurz vor Schluß kann der sehr erfolgreich spielende Geromini aus einem Gewühl vor dem Berliner Tor den Ausgleich für Davos erzielen. i Geflügelschau Lannesdorf. Bei der Preisverteilung erhielten Prädikate„Sehr gut": Fritz Walbröl, Fr. Koch, A. Müller, Fr. Schliebusch, A. Frömbgen, F. Zimmermann, P. Moog, P. Heußen, P. Arenz, R. Horschel, H. Behnke, I. Walbröl, I. Wolter, J. Schmitt, A. Simons, I. Wessel, J. Hartmond, Jos. Schwingen, A. Schild, P. Schwingen und P. Schwipperich. Gut: C. Wild, J. Saddeler, Joh. Müller, Jos. Schwingen, I. Menden und A. Wolter. ::: Zülpich, 13. Dez. In der Stadtverordneten=Versammlung vom 1. Dezember wurde Bürgermeister Meichers, dessen Amtsperiode abgelaufen war, einstimmig auf weitere zwölf Jahre zum Bürgermeister der Stadt Zülpich gewählt. Das Wetter von heute und morgen. Vorwiegend trocken und vielfach nebelig, zeitweise auch aufheiternd, vereinzelt etwas Ausstrahlungsfrost. ( Amtliche Wasserstandsnachrichten vom 11. Dez.(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Wasserstand des vorhergegangenen Tages.) Hüningen 0,80(0,80), Kehl .07(2,03), Mannheim 2,48(2,51), Frankfurt 2,15(2,23), Mainz 0,34(0,35), Bingen 1,51(1,54), Kaub 1,62(1,65), Koblenz 1,85(1,88), Köln 1,59(1,62), Duisburg 0,29(0,38), Mülheim=R. 1,09(1,16). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.56(.58) Meter. Seite 6. Nr. 12 695. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 13. Dezember 1920. mer Roman von Curt Kühns. Coppright 192e by Nerl Köhler& Co., BerlIn=Zehlendort 18.(Nachdruck verboten). Beide Schwestern stiegen miteinander in ihr Zimmer hinauf.„Na, siehst du!“ lachte Suschen,„was habe ich dir gesagt? Mit Papa werd' ich schon fertig. Ich bin ja nicht du!“ Eva erwiderte nichts. Nur der bittere Zug vertiefte sich um ihren Mund. Waldemar arbeitete in den nächsten Tagen mit allem Fleiß und aller Sorgfalt an seinem Fries. Ein paar Mal kam Tante Hulda, sah ihm ein Weilchen zu und sagte nur: „Recht so! Die Sache wird.“ In der anderen Woche fuhr Onkel Ferdinand nach Berlin. Den Entwurf Waldemars nahm er in seiner Aktentasche mit. Als er abends heimkam, sagte er:„Die Baugesellschaft Phönix hat deinen Fries bestellt— was sagst du nun?“ Damit drückte er Waldemar einen Hundertmarkschein in die Hand. Als Waldemar heut abend auf sein Zimmer ging, pfiff er ein lustiges Lied. Es war doch so übel nicht im Hause seines Oheims, und die Fabriktätigkeit hatte schließlich auch ihr Gutes. Wenigstens verdiente er Geld.— VII. „Die Stichprobe haben Sie jedenfalls gemacht?“ fragte Arthur lächelnd. „Die habe ich gemacht!“ lachte Rudolf.„Und sie ist zu meiner vollen Befriedigung ausgefallen.“ „He! Ajax! Fuchs!“ riefen die andern— Ajax war der Kneipname Arthurs,„hier keine Privatgespräche! Walte deines Amtes und gib die Bierfibeln heraus!“ Ein stolzes Zucken ging über Arthurs Züge, aber er tat, was ihm geheißen. Als er an dem Bücherspinde hantierte, trat Rudolf zu ihm.„Hier muß sich jeder bücken,“ sagte dieser leise.„Das ist der Comment. Sogar ich altes Semester. Und muß den Kneipdiener spielen. Das kommt mir hart an!“ Seine Augen standen plötzlich vor Tränen. Solche weinerlichen Augen hatte er jetzt oft. Er rückte seine Brille, um sich die Augen zu wischen und fuhr fort:„Ein studierter Mann und Kneipdiener! Das ist doch nicht viel besser als Stiefelputzer auf dem Broadway!“ Allerdings! dachte Arthur. Sprach es aber nicht aus. „Fuchs!“ riefen von der Kneiptafel her ungeduldige Stimmen,„Fuchs; setz' dich!“ Wieder mit einem stolzen Zucken um die Mundwinkel kam Arthur der Aufforderung nach. Der Frühschoppen der Brabantia verlief in gewohnter Weise. Die Ganzen und die Halben stiegen um die Wette. Endlich wurde die Kneiptafel aufgehoben. Man stand noch rauchend und plaudernd in kleinen Gruppen. Unter den Linden wogte das übliche Leben, Fuhrwerke rollten hinauf und hinab in langen Kolonnen, und der Menschenstrom flutete in breiter Masse, namentlich auf der Südseite, an den glänzenden Schaufenstern, in denen die Weihnachtsauslage doppelt die Augen auf sich zog, auf und nieder. Es war ein schöner Dezembertag; ein leichter Rauhreif lag auf den alten Linden der Mittelpromenade, und die Sonne lachte heiter von dem strahlenden Himmel. Fast in der ganzen Breite des Bürgersteiges kam eine Anzahl Couleurstudenten einher, die bunten Bänder über der Brust, die bunten Mützen keck auf dem Kopfe. Auf dem einen Flügel derselben ging in einem feinen Pelzmantel, der, aufgeknöpft, das zweifarbige Band des Fuchses sehen ließ, Arthur. Er hatte zum Herbst glücklich seine Reifeprüfung bestanden und studierte seitdem die Rechte und war als Fuchs in das hochfeudale Korps Brabantia eingetreten. Ein etwas hochmütiger, troßtz seiner Jugend beinah weltverachtender Zug lag um seinen Mund gegraben und schien aus seinen großen, dunkelblauen Augen zu sprechen, die kühl und beobachtend über das Menschengedränge flogen. Er war ein bildschöner Mensch geworden und zog aller Augen auf sich, namentlich die der Frauen. Mehr als ein Blick aus schönen Augen streifte ihn verstohlen, er aber schien dergleichen nicht zu bemerken. Gleichmütig, fast gelangweilt sah er über die Menge fort. Der Couleurbummel der Brabantia hatte sein Ende erreicht; die Studenten bogen in die Friedrichstraße ein und traten in einen der großen glänzenden Bierpaläste, an dessen Tor ihr Couleurschild angebracht war. Im zweiten Stock hatte das Korps seine eigenen Räume, ein wunderschönes Empfangs=, ein Speise= und vor allem ein prachtvolles Kneipzimmer, das mit Waffen, Schlägern, Salbeln, alten Pistolen und Gewehren, Krügen, Humpen und mächtigen Trinkhörnern reich ausgestattet war. Die jungen Leute legten ihre Mäntel im Vorraum ab und traten in ihr stilvolles Heim. Hier empfing sie— kein anderer als Rudolf Bergmüller. In einer neuen „Kluft“, schwarzem Rock und gestreiftem Beinkleid, sah er ordentlich manierlich und gut bürgerlich aus. Er hatte durch Arthurs Vermittlung die Stelle als höherer Couleurdiener, Hauswart und Faktotum der Brabantia erhalten. eine Stellung, zu der er sich, was die Verwaltung des flüssigen Stoffes des Korpsvermögen anlangte, eignete wie der Bock zum Gärtner. Aber im übrigen hielt er sich nach besten Kräften— die Drohung mit Amerika hatte auf ihn gewirkt. Die jungen Herren hatten, ihre bunten Mützen auf dem Kopfe, um den Tisch Platz genommen: Rudolf zapfte das Bier, das ein Kellner, ein älterer Mann mit einem verlebten Gesicht, auftrug. „Na, wie geht'?“ wandte sich Arthur mit einer freundlichen Miene an Rudolf.„Ist das Bier heute gut?“ „Vorzüglich!“ lobte Rudolf.„Es ist eine frische Sendung aus München angekommen.“ Zu Arthur trat ein dicker Student, der Kandidat Bierhahn, schon ein altes Semester; zahlreiche Schmisse bedeckten seine Wangen, namentlich die rechte, die wie ein frisch gehacktes Kotelett aussah. Sein Schädel war kahl und seine Augen trübe. „He, du junges Semester,“ sagte er und zog Arthur am Rockknopf in eine Fensternische,„auf ein Wort! Also,— ich freue mich über deine Fortschritte im Saufen. Du bist bereits so bierehrlich, daß ein altes, in Ehren ergrautes Semester wie ich dich seiner Freundschaft würdigen kann. Also— ich möchte etwas Vertrauliches mit dir besprechen. Sieh, mein Sohn, ich studiere bereits 18 Semester. Meine baren Goldfüchse habe ich so nach und nach auf dem Altar der Wissenschaft geopfert. Mein alter Herr ist plötzlich in den Ruhestand versetzt worden und hat mir den Wechsel gekürzt. Ich bin in den Händen der Manichäer — Schuster, Schneider, Weinhändler, sie alle heften sich an meine Fersen. Ich habe ein großes Gefolge, sage ich dir! Außerdem hatte ich gestern beim Pokern Pech— kurz, lieber Ajax, könntest du mir, gestützt auf den Kassenschrank deines väterlichen Bankgeschäftes, mit ein paar tausend Em beispringen?“ Arthur war leicht errötet, wieder ging ein stolzes Zucken um seine Lippen.„Ich will mit meinem Vater sprechen,“ erwiderte er. Es klang müde und gelangweilt. „Sei so gut!“ entgegnete Bierhahn.„Ich bin zu Gegendiensten gern bereit. Aber die Sache duldet keinen Aufschub, weißt du. Ich kann damit rechnen, daß ich das Geld erhalte?“ „Ich denke doch!“ antwortete Arthur und verabschiedete sich. Arthur stieg die breite Treppe hinab, neben ihm der kleine Roller, sein Mitfuchs. Roller konnte nicht viel vertragen, hatte auch jetzt wieder einen gehörigen Zacken und lachte, indem er sich an Arthurs Arm hing, daß man es durch das ganze Treppenhaus hörte. Das also war das vielgepriesene Studentenleben, dachte Arthur. Was er damals gegen Waldemar geäußert, war eingetroffen. Er war für seine Kommilitonen nicht der Mitbruder, immer nur der reiche Mann, der es nicht nötig hatte. Er stand jenseits des goldenen Schlagbaums. Er verstaute den kleinen Roller in eine Droschke, aus der dieser beinah wieder herausgekippt wäre, und ging die wenigen Schritte bis zum Geschäft seines Vaters zu Fuß. Vor der Tür hielt ihr Fuhrwerk; sein Vater war also noch anwesend: Arthur trat in die Geschäftsräume und in das Privatkontor Herrn Lebrechts. „Papa,“ sagte er,„es tut mir leid, ich muß schon wieder deine Güte in Anspruch nehmen. Ich brauche dringend 4000 Mark." Herr Justus wiegte den Kopf.„Du kommst ein bißchen oft, lieber Sohn,“ entgegnete er bedenklich.„Wirklich ein bißchen oft. Es hat schließlich alles seine Grenzen. Die Tausendmarkscheine kann ich mir nicht nur so aus den Aermeln schütteln.“ Nur noch kurze Zeit Cresser ren-Ausverkauf wegen Umzuge nach Münsterplatz 2, Ecke Martinsplatz zu außergewöhnlich billigen Preisen. Unsere bekannten Marken in: Boy orm, auch auf S ß der Rautzu trugen macht überraschenc Johlant. ne ihahncdhudun Weihnachtsgeschenk! Reizender italien. Nußbaum— Salonschrank— reich mit Fassettespiegeln und Intarsien aus Privath. für 130 Mark zu verk., Argelander 122. 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Immer hübsch zugeknöpft, ist mein Lebensgrundsatz. Daß du das Monatsgehalt für den älteren Bergmüller auf dein Teil genommen hast, ist mir um Waldemars willen lieb. Aber hier gegen diesen Kandidaten Bierhahn, meine ich, hast du keine Verpflichtungen; das geht zu weit.“ Arthur errötete.„Verpflichtungen— nein!“ erwiderte er,„als höchstens die des noblesse oblige und die, daß ein Korpsbruder den anderen nicht im Stich lassen soll. Warum sollen wir einem solchen armen Teufel nicht helfen, wo es uns nur einen Federstrich kostet? Denn die 4000 Mark rühren dich doch gar nicht, Papa!“ „Gewiß nicht!“ versetzte Herr Justus.„Ich möchte nur nicht, daß du dich gewöhnst, jedem Ansinnen, das an dich herantritt, stattzugeben. Ich sehe darin eine Gefahr für deine Zukunft. Denn im Geschäftsleben ist das ein Unding.“ „Später, wenn ich einmal das Glück haben sollte, nach Justus dem Soundsovielten als Arthur I hier zu regieren,“ bemerkte Arthur nicht ohne Spott,„ist das ganz etwas anderes. Das Leben sieht sich dann anders an.“ Der Kommerzienrat hatte sich erhoben, eine sichtliche Unruhe und Erregung hatte sich seiner bemächtigt. „Arthur,“ entgegnete er, du sagst das in einem Tone, als wenn es dir mit dem Lebensziel, das ich für dich im Auge habe, immer noch nicht ernst wäre. Als wenn du die Neigung besäßest, doch noch aus der Bahn zu brechen. Arthur, ich frage dich im engsten Vertrauen— wenn ich einmal die Augen schließe, kann ich ganz sicher sein, daß du an meinen Platz trittst?“ Arthur trommelte leicht mit der Hand auf der Tischplatte.„Was sollte ich anders beginnen?“ fragte er dagegen.„Das Geschäft ist da, wir alle wollen davon leben — ich bin der einzige männliche Erbe—, was bleibt mir anderes übrig?“ „Du weichst mir aus!“ drang Herr Justus iin ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter.„Ich will wissen, ob du dir nicht heimlich ein anderes Lebensziel gesteckt hast?“ Arthur sah seinem Vater offen und ehrlich in das suchend auf ihn gerichtete Auge.„Unser Beruf ist mir nie als das Ideal erschienen, wie du weißt,“ versetzte er.„Ich könnte nicht sagen, daß es mich zu ihm hinzöge. Zu einem andern aber auch nicht. Was ich bis jetzt von der Rechtswissenschaft kennengelernt habe, ist mir zu trocken. Ich glaube nicht, daß ich am Herzen der Frau Justitia je richtig warm werde. Der einzige Beruf, der mich vielleicht locken könnte, wäre Offizier, aber auch da würde mir dieselbe Bleikugel am Bein hängen wie in den studentischen Kreisen: der junge Mann aus wohlhabendem Hause hat keinen Beruf, denn er braucht keinen, um zu leben. Und er soll den andern das bißchen Luft zum Atmen nicht auch noch nehmen.“ Seine Stimme hatte einen schmerzlichen Klang angenommen, er blickte düster vor sich nieder. Da legte ihm Herr Justus beide Arme warm um die Schulter.„Hier aber,“ sagte er,„hast du einen Platz, wo du keinem andern die Luft zum Atmen nimmst. Im Gegenteil, wo du gebraucht wirst, wo du der Schutz und Schild deiner Mutter und deiner Schwester sein sollst. Hier bist du nicht der vornehme Lebensdilettant, hier stehst du an einem fest zugewiesenen Platz im Leben, den du auszufüllen hast. Ich frage dich nochmals: kann ich mich, wenn meine Stunde kommt, ganz fest darauf verlassen, daß du mein Nachfolger wirst? Versprichst du mir das unter Handschlag, an Eidesstatt?“ Einen Augenblick zögerte Arthur, dann schlug er in die Hand seines Vaters ein.„Ich verspreche es!" erwiderte er,„denn ich sehe mir keinen besseren Weg durch das Leben. Aber warum diese feierliche Szene, diese trüben Gedanken überhaupt?“ Er war weich geworden, in seinem Auge schimmerte es feucht.„Fühlst du dich nicht wohl, Vatchen? Ist dir irgend etwas?" „Nein, nein!“ beruhigte sein alter Herr.„Du weißt, ich liebe das Querfeldein nicht. Ich bin ein Straßenpferd, das nur ruhig geht, wenn es Geleise und Kilometersteine bis in eine sichere Ferne vor sich sieht.— Komm, wir wollen nach Hause fahren. Es ist schon spät.“ Damit zog er seinen Pelz an, Arthur half ihm, und Vater und Sohn verließen das Kontor. In gemäßigtem Trabe lenkte der vortreffliche Drösicke ihre Halbkalesche der Tiergartenstraße zu. In kurzem rasselte der Wagen durch den Torweg ihres Hauses und hielt auf dem Vorplatz vor der Veranda. Herr Justus beklopfte und befühlte wie immer seine Pferde, während Arthur ins Haus trat. Ein lieblicher Geruch nach frisch gebackenem Kuchen schlug ihm entgegen; er trat in die Küche. Frau Adele und Helma hantierten hier, hoch angeglüht von dem Feuer des Bratofens, und Helma zog eben einen prachtvollen Napfkuchen aus der Röhre und präsentierte ihn lachend gegen Arthur. „Wundervoll!“ sagte der,„und ein Duft— ah! Darf man zulangen?“ „Finger weg!“ lachte Helma.„Den gibt's erst Weihnachten. Immer Zeit abwarten. „Wie lange ist die Torte schon im Ofen? fragte die Mutter. „Sie kann gleich heraus,“ antwortete Helma. „Ahl die ist für das übliche Festessen am ersten Feiertag!“ bemerkte Arthur.„Wer kommt denn diesmal alles?“ „Nun, außer unseren Verwandten jedenfalls noch Herr Roloff," antwortete Frau Adele. Und Waldemar, wenn er hier ist,“ ergänzte Helma. „Er ist hier,“ entgegnete Arthur.„Ich bekam heute Morgen beim Fortgehen diese Karte von ihm.“ Er reichte Helma eine Postkarte, Helma überflog sie.„Lieber Arthur,“ schrieb Waldemar,„höre mein Glück! Die=Ofenfabrik wird mich für einige Tage ausspeien, dis Neujahr ruht der Betrieb. Freue mich riesig auf Berlin und ein Wiedersehen mit Euch. Komme wahrscheinlich morgen nachmittag um 6. Gruß, auch an deine Eltern und Helma. Dein Waldemar." Ein stilles freundliches Lächeln zog über Helmas Züge. Sie nickte.„So ganz scheint Waldemar seinen Frieden mit der Ofenfabrik noch nicht geschlossen zu haben,“ meinte sie. „Er leckt noch etwas gegen den Stachel.“ „Herr Roloff meint auch, es wäre im Grunde schade um sein Talent," bemerkte Frau Adele. „Herr Roloff!“. Arthur zuckte die Achseln mit einem spöttischen Lachen.„Um sein Talent wäre es jedenfalls nicht schade. Die beiden könnten ja tauschen.“ Frau Adele lachte.„Wo denkst du hin? Einen größeren Künstler hat es wenigstens in seinen eigenen Augen nie gegeben. Jetzt plant er übrigens ein neues Bild.“ „Halt! ich kann mir denken was für eins!“ unterbrach Arthur.„Ich wette: Dame unter dem Weihnachtsbaum.“ „Richtig!“ rief Frau Adele, und alle lachten aus vollem Herzen. Angezogen von dem köstlichen, dem Bratofen entströmenden Duft trat jetzt auch Herr Justus über die Schwelle. „Noch ein Mannsbild!“ rief Frau Adele lachend.„Wir brauchen hier keine Zuschauer. Helft lieber! Oder noch besser: raus! Alles raus! Stellen Sie die Kuchen in die Speisekammer, Frida,“ wandte sie sich an das Mädchen, „und Ihr andern kommt! Die Arbeit ist getan.“ Damit banden die Damen ihre großen Wirtschaftsschürzen ab, und alle begaben sich in ihre Zimmer, sich zu Tische fertig zu machen. „Also Roloff will ein neues Bild von dir malen?“ fragte Herr Justus, anscheinend mit gleichgültiger Miene, während er sich in ihrem Schlafzimmer die Hände wusch. Er hatte die letzten Worte, die in der Küche gefallen, gehört. „Ja, das will er!“ antwortete Adele.„Aber ich will nicht. Ich habe nicht Lust, ihm andauernd alle Modellgelder zu sparen. Vielleicht malt er dich einmal zur Abwechslung!“ schloß sie lachens. — Zattger's Mobeltrallsport Bornheimerstraße 24 Telefon 22 Stadt- und Fern-Trauporte.—) werden die neuen Rosinen in kleinen Päckchen besonders für Kinder hergestellt R deu deus neue Rozine bel aln Haustrauen so grossen Anklang gefunden nat, wird jeder Mutter die Nachricht willkommen sein, dass es von jetzt ab die SunMaid Rosinen auch in kleinen Päckchen für Kinder gibt. Diese neuen Rosinen besitzen den Vorteil, eine solche Menge des weit nahrhafteren Fruchtzuckers zu enthalten, dass sie ebenso süss schmecken wie aus Zucker hergestellte Süssigkeiten, und daher den Kindern ausserordentlich behagen, ohne ihren Zähnen zu schaden. Sie ist sauber und aromatisch. Die Sun-Maid Rosine ist die erste kernlose Rosine, die vollkommen sauber und durch eine staubdichte Packung geschützt, in den Handel kommt. Sie können sie daher dem Kind direkt aus dem Päckchen zu essen geben. Sie erkennen an dem frischen Aussehen und der gesunden bläulichen Farbe, dass die kalifornis. chen Sun-Maid Rosinen auf natürlichem Wege in Sonne und freier Luft getrocknet sind. Dieselbe Rosine kommt auch in grossen Paketen zum Gebrauch in der Küche in den Handel. Sie ist von der Hausfrau hochgeschätzt, well sie so sauber ist, dass sie ungewaschen aus dem Paket in den Pudding geschüttet werden kann. Geben Sie Ihrem Kinde ruhig ein paar Pfennige, wenn es sich ein Packchen SunMaid Rosinen, die überall erhältlich sind, holen will. Sie fördern seine Gesundheit. Sun-Maid Ralsin Growers, Fresno, Californier Kaufen Sie noch heute ein 15 Pfennig-Päcischen! SUN-MAID ROSINEN sauber.- aromatisch- kerzilos General=Anzelger für Bonn und Amgegend. Nr. 12695. Seite 7. 13. Dezember 1926. Farien Spert und Spiel Der Abstieg der Kölner Viktoria besiegelt! Bonner Fußball=Verein—Viktoria Köln:0(:). In ihren Spielen gegen den Bonner Fußball=Verein sind die Kölner noch nie schlecht gewesen. Es war für den B. F. B. immer ein sehr schweres Spiel, ob nun in Köln oder Bonn. Zum ersten Male gab es in diesem Jahre in Köln einen haushohen:=Sieg der Bonner Mannschaft! Aber damals war der heutige B. F. V. auch noch in bester Verfassung! Schönheiten hatte wohl keiner erwartet, der wußte, daß die Kölner Mannschaft im Verlustfalle zum Abstieg verurteilt war. Umso merkwürdiger berührte daher die Umstellung der Bonner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Nach einem unheimlichen Kräfteverbrauch der Kölner in den ersten 45 Minuten durfte auf die Energie des neuen Mittelläufers May keineswegs verzichtet werden. Im Sturm kann May nicht bestehen; Schümmelfeder fehlte, als die Läuserreihe der Kölner fast schlapp gemacht hatte, den Sturm zu führen. Nach guten zehn Minuten Schümmelseders erging man sich wieder in entsetzlicher Spielerei, und der größte Umweg, einen Stürmer in Schußgelegenheit zu bringen, war der beliebteste. Es lag keineswegs an May, wenn der Sturm in der ersten Halbzeit außer dem Elfmeter keine Tore trat. Sein lebendiges Abwehrspiel brachte viel Verwirrung in den Kölner Sturm, den Bender vergeblich zu sammeln versuchte. Sein Abspiel war gewiß nicht frei von Fehlern, aber er brachte mehr Bewegung, Schnelligkeit und vor allen Dingen Vielaus ungefähr 22 Meter Entfernung scharf aufs Tor gegebener Ball, der die untere Seite der Querlatte berührt und ins Feld zurückspringt, sichert ihnen das Ehrentor. Bange Minuten vor Godesbergs. Tor. Werden die Einheimischen das Spiel offen halten, das ihnen die wichtigen Punkte verschafft? Aber Köln setzt sich in des Gegners Spielhälfte fest, und nach einer glänzenden Kombination fällt durch den Linksaußen der Ausgleich; winkt ihnen schon kurz darauf durch Nachschuß der Sieg!(:2 für Köln.) Eine Zeitlang steht's nicht so aus; aber dann setzen die Kölner zum Endspurt an.:2 ist der verdiente Erfolg. Nach einem den Babestädtern zugesprochenen Elsmeter, der vom Torhüter gehalten wird, kann Rhenania die so heiß begehrten Punkte mit nach Hause nehmen. Garden hat das amerikanischeitalienische Paar Mac NamaraLinart den Sieg davongetragen, das einen Vorsprung von neun Runden hatte und dem 884 Punkte angerechnet wurden. Zweite wurden die Italiener Giorgetti und Belloni, Dritte die Amerikaner Winter und Stockholm, während die Franzosen Wambst=Lafühay den vierten Platz einnahmen. An fünfter Stelle kamen die Deutschen Petri=Lands, die fünf Runden zurücklagen und 433 Punkte erzielten. Im ganzen beendeten neun Paare das Rennen. Der Schauplatz der Deutschen Niederlage war der Sportpark des TSV in München, der nach seinem Umbau einer der schönsten Plätze Bayerns geworden ist. Im Gegensatz zum ersten Spiele nach dem Kriege, das in Frankfurt a. M. ausgetragen wurde, waren heute nur recht wenige Schlachtenbummler aus der Schweiz mitherübergekommen. Das Wetter war kalt und trübe, die Spielfläche aber in Bewegung, Schnelligkeit und vor allen Dingen Viel= geradezu idealer Versassung. Besonders lobenswert war die seitigkeit in seine Vorlagen. May legte sich nie fest, blieb: Organisation, die eine reibungslose Unterbringung der erascht schlenenen 20 090 Auschauer gewährleiftete Bayerische RegieDeutschland: Schweiz:3(:2) Der deutsche Innensturm versagt.— Erkl nicht auf der Höhe.— Köhler, die große Hoffnung, eine Niete! — Der Sieg der Schweizer ein mehr als verdienter!— 40 000 Zuschauer zur Stelle! Publikum gefangen, jede Kampfesphase erlebt es ausgiebig meist eigener Herr seiner Ideen, wenn ihm nicht höberen Ortes anders befohlen wurde. Nur in diesen Augenblicken wurde es„schön“, aber nicht mehr gefährlich. Nach dem Abgang Freys sah man von scharfen, plazierten Fernschüssen des Mittelläusers sehr wenig mehr. May feuerte drei allerliebste Dinger auf das Kölner Tor. Unter der späteren Figur Schümmelseders sah man wieder„Schönheit" in dickster Auflage, Uebertreibungen in schönster Vollendung und Harmonie, aber Zweckmäßiges oder Posttives nie. Der Zug nach vorne war da nicht mehr festzustellen, endlose Verlängerungen seit= und rückwärts, nur nicht nach vorne. Im Sturm konnte nur Wurm gefallen, obgleich er in der ersten Halbzeit drei sichere Tore unasgeführt ließ, weil er sich zu einem herzhaften Torschuß entweder garnicht oder zu spät entschließen konnte. Wunder war nur wenig zu bemerken; er enttäuschte sehr. Doch auch beide Innenstürmer versagten, sowohl Hutter als auch Haase, besonders der letztere hatte einen schwachen Tag. Hutter spielte meist ein Solo und hatte wohl ein dutzendmal einen Grand mit Vieren in der Hand Sein so sehr gefördertes Verständnis mit Schümmelfeder hatte mehr Lücken als gedacht; hieran trägt jedoch nicht Schümmelseder, sondern in sast allen Fällen Hutter Schuld, der bei bester Schutzmöglichkeit immer noch einmal spielen muß. Daß die Kölner hierfür weder Verständnis noch Einsicht hatten, beweist das reine Zahlenergebnis, welches nach den gebotenen Leistungen sehr wohl zu verstehen ist. Ohne Tadel war die gesamte Hintermannschaft, wenn Röser auch hier und da aus reiner Vorsichtigkeit einen„Ueberstürzer“ fabrizierte. Sein Verständnis mit Tondorf, der ein sehr gutes Spiel lieferte, ist ganz ausgezeichnet zu nennen. Bender, einer der gefährlichsten Kölner Halbstürmer, vermochte nach seiner reumütigen Rückkehr zum alten Verein, das Schicksal nicht mehr aufzuhalten. Aber er ist heute noch ein alter Fuchs, der stets zu überlisten weiß. Außer dem Halbrechten war jeder Stürmer gefährlich und gut. Aus allen Handlungen jedoch entnahm man sehr viel Unruhe und Ueberstürzung. So gefährlich die Angriffe an sich waren, so zusammenhanglos wurden sie angesichts des Bonner Strafraumes. Zugegeben sei dabei allerdings die gute Arbeit der Bonner Deckung. Aus der Läuferreihe ist der Mittelläufer zu uennen, der allerdings bei weitem kein Hildebrand ist. Sehr gut auch hier Hintermannschaft und Torwart. Der Spielverlauf bringt eine ganze Reihe bester Torgelegenheiten, die jedoch durch aufmerksame Verteidiger immer wieder nur ein Versuch blieben. In der ersten Halbzeit war es besonders der Bonner Sturm, der gebotene Gelegenbeiten restlos ausließ. Beinahe schon hätte man von einer Führung der Gäste sprechen können, denn Bender schaffte zwei Meter vor dem Bonner Tore eine sehr brenzliche Sache, die ohne Röser und Plate 2 bestimmt zum Erfolg geführt hätte. Aber sie wurde im letzten Augenblick noch auf der Torlinie geklärt. Nicht besser erging es den Leuten aus Köln, denen Hutter einen Strafstoß wegen Haltens gegen Pfosten und Latte setzt. Zum Nachschuß findet sich im Bonner Sturm kein Liebhaber. Der einzige Erfolg der Bonner Mannschaft ergibt sich aus einem Elfmeter, den der Schiedsrichter wegen Handspiels gibt. Vor einer Elsmeterentscheidung muß sich ein Schiedsrichter stets klar darüber sein, ob das Vergehen wirklich die härteste Bestrafung verdient. Wenn ein Stürmer in unsatrer Weise gelegt wird, oder ein Ball wird mit der Hand geschlagen, wird man undedingt zustimmen. Keineswegs aber in dem heutigen Falle, wo man von einer angeschossenen oder unabsichtlichen Hand sprechen mußte. Die Tragik wollte es nun weiter, daß ausgerechnet diese Fehlentscheldung den Kölnern den Abstieg bringen mußte. Das war wirklich zu bedauern. Doch auch die sonstige Leitung wies große Mängel auf. Es gab keinen Unterschied bei beiden Parteien, sobald einer die Erde berührte, gab es einen Freistoß. Die Abseitsentscheidungen sind doch heute wirklich sehr leicht, aber auch die beherrschte er nicht. Das Gute war nur, daß in den letzteren Fällen beide Mannschaften unter seiner Wissenschaft zu leiden hatten. Wir haben in Bonn ein halb Dutzend bessere Schiedsrichter, die jedoch keine Gnade vor den Augen des verantwortlichen Ausschusses finden. Außer Herrn Kirch, Bonn, ist für den Rest der Bezirksspiele kein Bonner berücksichtigt, und Kirch— einmal! schienenen 40 U00 Zuschauer gewahrleistere. wayerische Regierungsvertreter waren anwesend, selbstverständlich war auch das Konsulat zur Stelle. Mit etwa vierteistündiger Verspätung betraten die Mannschaften, lebhaft begrüßt, den Platz. Ein über dem Felde kreisendes Flugzeug warf den Ball ins Spielfeld, und die Spielführer stellten sich dem Schiedsrichter Mutters. Erfreulich schnell sind die Formalitäten erledigt, und ein kurzer Pfiff des Unpartetischen gibt den Ball frei. Die Mannschaften stehen sich in folgender Aufstellung gegenüber: Deutschland: Ertl(Wacker München) Beier Kutterer (H. S..)(Bayern München) Geiger Köhler Schmidt (ASBN) SC Dresden)(1. FEN) Scherm Hochgesang Harder Wolpers Hofmann (ASV Nörg.)(1. FEN)(H. S..)(H. S. V.(Bayern.) Fink Peretti Weiler Brand Tschirren (F. C. Lugano)(Grashoppers Zürich) Geser van Arx Neuenschwander (Serv. Genf)(Doung Boys Bern)(Grashoppers Zürich) de Weeck Ramseyer (Grashoppers)(FC Bern) Schweiz: Pache(Zürich) Wie aus der Mannschaftsaufstellung ersichtlich, waren beide Elsen ungefähr in vorgesehener Aufstellung zur Stelle. Lediglich die Schweizer mußten für Pulver im letzten Augenblick noch den Züricher Pache mit auf die Reise nehmen. Die Schweiz hat Anstoß. Kaum hat aber Brand den Ball vom Fuße, als er auch schon im Besitze de deutschen Sturmes ist. Auf beiden Seiten ist man reichlich nervös, und nur ganz allmählich finden sich die Mannschaften. Zunächst muß die Schweizer Verteidigung einige Male eingreifen. Sie entledigt sich ihrer Aufgaben aber mit einem Schneid, der von vornherein zu verstehen gibt, daß der deutsche Innensturm vor einer großen Aufgabe steht. Von Anfang an ist das Godesberger Fußball-Verein—Rhenanig. Köln:4 (:). Am Sonntagnachmittag standen sich die Vertreter odiger Vereine in einem Meisterschaftsspiel in Godesberg auf dem Platz am Pionierweg gegenüber. Godesberg war in der ersten Halbzeit in techntscher als auch in der Hinsicht, was den Erfolg anbetrifft, seinem Gegner aus der Domstadt sichtlich überlegen. Aber nach der Pause ändert sich das Bild, Godesberg fällt ab und vor allem das Nachsetzen, was sich durch die Torerfolge so schön bemerkbar gemacht hatte, hörte sast vollständig auf, dazu kommt noch, daß die Verteidigung nicht mehr die Ruhe behielt und durch ihre befreiende Schläge den Gegner vom Tor entfernte. Indessen waren die Kölner in der zweiten Spielzeit im Hinblick auf die erste gar nicht wiederzuerkennen. Sie spielten viel durchdachter und eifriger als vorher. Besonders ist hier das auf hoher Stufe stehende technisch seine Spiel ihres Mittelstürmers und Läufers hervorzuheben. In der Godesberger Mannschaft war an und für sich kein schwacher Punkt zu bemerken. Einen Spieler aus ihr besonders zu erwähnen, hieße das Können der anderen schmälern. Wenn sie das Spiel trotzdem verloren haben, so lag das lediglich daran, daß sie in der ersten Halbzeit zu viel aus sich herausgegeben hatten, und das etwas scharfe Spiel der Kölner deprimierend auf die ganze Mannschaft wirkte. Herr Emmerich=Köln war mit der Leitung des Kampfes betraut und wurde seiner Aufgabe voll und ganz gerecht. Er ließ keine Härten auskommen, doch zerpflückte er durch zu vieles Pfeisen die Spielsysteme beider Mannschaften. Spielverlauf: Köln hat die Wahl: Schon kurze Zeit nach dem Anstoß muß der Godesberger Torwart einige scharse Schüsse in glänzender Manier meistern. Auch Godesberg schafft brenzliche Momente vor des Gegners Tor, und noch sind keine sieben Minuten nach Spielbeginn verlausen, als schon der Torwart der Rhenanen nach schlechter Abwehr und durch Nachschuß hinter sich ins Netz greisen muß.:0 für Godesberg. Wer nen mit einem größeren Spieleiser der Domstädter, angespornt durch diesen Verlust, gerechnet hatte, sah sich bitter enttäuscht. Einige Ecken auf beiden Seiten bringen nichts ein, wenn auch oft gefährliche Momente vor dem Tore beider Gegner entstehen. Godesberg drängt weiter und eine vom Linksaußen gut hereingegebene Flanke wird zum zweiten Tor verwandelt. Noch eine Ecke für Köln, die ausgetreten ward, dann Halbzeitpfiff. Nach Wechsel macht sich eine größen Ueberlegenheit der Kölner bemerkdar. Ein Radsport.. 3 dieser Phase einen Strafstoß, den Hochgesang zum ersten Tore „(für die deutschen Farben einsenden kann. Mac Namara=Linart die Steger ber Nach der Pause wird der Ansioß der Deutschen unmiteldar Newyorker Sechstage. abgesangen. Das Nev Crils ist im nächsten Augenblick in Bei dem Newyorker Sechstagerennen in Madison Squarre auerhöchster Not! Beier rettet wie in der ersten Halbzelt —.: wne: wam:., Kutterer schon einmal, von der Linie. Geiger hat sich sofort darauf in den Besitz des Balles gesetzt, gibt eine Vorlage an Scherm, dieser wechselt mit Hochgesang und schießt in der fünften Minute in die Unke untere Ecke. Der Ausgleich scheint der deutschen Mannschaft wieder frischen Mut zu geben, aber schon bald darauf sind die einsetzenden Angriffe verpufft. Köhler erweist sich immer mehr als glatter Versager, dafür arbeitet aber Geiger umso besser. Der Schweizer Sturm wird immer aggressiver, kann aber bei der aufmerksamen deutschen Verteidigung nichts anbringen. Einmal versucht Harder einen Alleingang, der fast zum Führungstresser ausgewertet worden wäre! Tull Harder langt den Ball, geht nach vorn ab, ohne gehalten zu werden, gibt den Ball nach Scherm, dieser wieder zurück an Harder, dieser schießt einen Prachtschuß— gegen die Latte! Der Abstoß kommt wieder an Harder, dieser paßt zu Scherm, und wieder geht ein Schuß aus das Tor Paches. So gut aber der Torschuß— noch besser aber war die Abwehr des Schweizer Hüters! Die Schweizer übernehmen dann wieder das Kommando. In der 25. Minute verpaßt Ertl einen Schuß der linken Seite. Beier ist fix bei der Hand und holt den Ball aus dem Tore heraus! Diese zweite deutliche Benachteiligung der Gäste ruft abermals lebhafte Protestrufe nicht bloß der Schweizer Schlachtenbummler hervor! Kurz darauf muß Ramseyer infolge einer Verletzung, die er bei der Abwehr davongetragen hat, das Feld verlassen. Zwischendurch unternimmt Scherm einen Erfolg versprechenden Flankenlauf! Er wird aber zu Fall gebracht; den verhängten Strafstoß Jöpft Harder neben den Pfosten! Durchaus im Zeichen dek Gäste stehen die nächsten Minuten.— Der Innensturm trägt Angriff auf Angriff nach vorn. Eine steile Vorlage kommt zu Fink, der einen harten Schuß in die obere linke Ecke anbringt! Eine kurz vor dem Schlußpfiff für Deutschland gegebene Ecke wird kraftlos verschossen... Zu erwähnen ist noch, daß die deutsche Mannschaft während der letzten Minuten alles auf eine Karte setzte: mit Ausnahme Ertls betätigten sich sämtliche Spieler in der Schweizer Spielhälfte. Die Kritik: Die deutsche Mannschaft enttäuschte nach jeder Richtung hin. Ertl im Tore war eine glatte Null! Die drei Tore, die die Schweizer erzielten, hätten von einem deutschen Torhüter gehalten werden müssen. Er war unentschlossen, dazu unsicher und überaus nervös. Die Verteidigung war der beste Mannschaftsteil. zutterer war der Turm in der Schlacht. In der Läuferreihe versagte Köhler nach den ersten Minuten ganz und gar. Geiger dagegen war sehr gut. Schmidt konnte auch erst in der zweiten Halbzeit nur einige Male geder Höhe. Der Innensturm erging sich zu gern in Einzelfallen. Im Sturm waren nur Scherm und Hofmann auf leistungen. Hochgesang war nicht auf der Höhe. Harder und Wolpers ließen— so überraschend das klingen mag!— am meisten zu wünschen übrig. In der Schweizer Mannschaft war de Weeck der beste Mann. Die Läuferreihe mag als schlechtester Mannschaftsteil angesprochen werden, immerhin war sie aber noch besser als die deutsche! Im Sturm waren Weiler 1 und Brand sehr gut. Brand überlegend, zurückhaltend, um überraschend einzugreisen, Weiler dagegen aggressiv und schwungvoll. Der Schiedsrichter, Mutters=Amsterdam, benachteiligte die Eidgenossen sehr. Bei einer korrekteren Leitung des Spieles wäre das Torverhältnis höher zu Gunsten der Schweizer ausgefallen. mit. Die Schweizer arbeiten mit sehr weiten, genauen Vorlagen. Schon nach wenigen Minuten haben sie eine unverkennbare Ueberlegenheit herausgearbeitet, die ihnen für die Dauer des Spieles nur hin und wieder, und dann auch nur für wenige Minuten, aus der Hand gerungen wird. In der vierten Minute erringt der deutsche Sturm eine Ecke, die aber— ungeheure Spannung hat sich der Zuschauer bemächtigt— von Hofmann verschossen wird. Im Handumdrehen hat sich die Situation geändert! Der Schweizer Innensturm hat den Ball übernommen und geht schneidig gegen das Tor Ertls vor. Einen schwachen Schuß sängt der deutsche Hüter ab, läßt den Ball fallen, Brand ist im Augenblick Herr der Lage und sendet zum ersten Erfolg zwischen die Pfosten. Wenige Sekunden später haben die Deutschen eine prächtige Ausgleichsgelegenheit: der rechte Flügel hat den Angriff nach vorn getragen, der Ball kommt zu Wolpers, aber, nur einige Meter von der Torlinie entfernt stehend, sendet dieser über die Latte. Das Spiel ist abwechslungsreich; im deutschen Sturm machen sich aber recht große Lücken bemerkbar! Am Zusammenspiel mangelt es ganz und gar, und einige Kabinettstückchen Harders im Verein mit Wolpers täuschen über diese Lücken auch nicht hinweg! Köhler fällt zusehends dem Tempo zum Opser, auch Schmidt kann sich nicht genügend durchsetzen! Sechs Minuten nach dem ersten Tore kommen die Schweizer wiederum zu einem Erfolge! Wiederum ist es ein recht schwacher Schuß, der Ertl zum Verhäugnis wird: er erreicht den Ball, fällt aber nieder, Weiler setzt nach und sagt den Ball ins Netz. Die deutsche Mannschaft wird nun fast kopflos. Kutterer greift einmal, der Ball näherte sich schon bedenklich der Torlinie, rettend ein. Dann wird das Spiel ausgeglichener, die deutschen Angriffe sind aber so schwung=und kraftlos, daß sie immer in der aufmerksamen Schweizer Verteidigung erledigt werden können. Man kämpft zwar, aber doch ganz und gar ohne Begeisterung!. Die Ueberlegenheit der Eldgenossen dauert an, wenn das Spiel auch etwas offener geworden ist. In der 42. Minnte hat Poretti das Leder in günstiger Lage erwischt, sendet, frei vor dem deutschen Tore stehend, ein——— der Schiedsrichter aber entscheidet„Abseits“! Diese Entscheidung war eine glatte Fehlentscheidung; trotz aller Proteste aus den Reihen der Mannschaft sowohl wie des Publikums kann sich der Schiedsrichter natürlich nicht korrigieren. Die letzten Minuten vor dem Seitenwechsel stehen im Zeichen der Einheimischen. Neuenschwander verursach in Seite 81 Nr. 12 695. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 13. Dezenries 1926. E Bestes Material Vornehme Verarbeituung. Gute Paßformen. 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Ob Sie zur Aufwertung verpflichtet sind, hängt tatsächlich davon ab, ob der Verkäufer bei der Annahme einen Vorbehalt gemacht hat oder nicht, da die Zahlungen vor dem 15. Juni 1922 erfolgten. Wir bezweiseln auch, daß in der damaligen Zeit ein Vorbehalt gemacht worden ist. Der Streit wegen des Vorbehalts muß vor dem ordentlichen Gericht ausgesochten werden, nicht vor der Aufwertungsstelle(Amtsgericht). Der Verkäufer muß im Prozeß den Vorbehalt beweisen, was ihm wohl kaum gelingen dürfte. Abonn. 1924. Auch wenn ein Mietvertrag vorllegt, kann das Mieteinigungsamt die Miete herabsetzen, wenn sie unangemessen hoch ist. Sie können aber der Entscheidung des Mieteinigungsamtes mit Ruhe entgegensehen, da bei Ihnen von einer unangemessenen Miete wohl nicht die Rede sein kann. J. W. Roisdorf. Es sind bereits fünf Wochen her, daß mir ein Schäferhund zulief. Habe dies durch Inserat bekannt gemacht. Es haben sich dann auch Verschiedene gemeldet, die jedoch das Tier nicht als ihr Elgentum erkannten. Füttere nun das Tier schon bald fünf Wochen und besitze auch selber einen Hund. Bin ich nun berechtigt, das Tier zu verkaufen oder muß ich ihn bis zur gewissen Fristen behalten?— Sie müssen den Fund sofort der Pollzeibehörde anzeigen. Sie können den Hund an die Polizeibehörde abliesern oder ihn, falls er nämlich einen die Unterhaltskosten nicht lohnenden geringen Wert haben sollte, nach Anzeige an die Polizeibehörde öffentlich versteigern lassen. Im letzteren Falle ist der Versteigerungserlös an die Polizeibehörde abzuliesern. Ersatz Ihrer Auswendungen und Finderlohn können Sie beanspruchen. Andererseits sind Sie aber auch verpflichtet, den Hund zu verwahren und zu unterhalten; verkaufen dürfen Sie den Hund nicht. Erst ein Jahr nach der Anzeige bei der Polizeibehörde fällt der Fundgegenstand in Ihr Eigentum. Wilhelm. 1) Die Sparkassenguthaben von 1917 gelten als goldwertig, da die Inslation erst am 1. Januar 1918 begann. 2) Handelt es sich hier um eine öffentliche oder unter Staatsaufsicht stehende Sparkasse, wie es den Anschein hat, so muß dieselbe die Guthaben mit 12,5 Prozent des Goldmarkbetrages auswerten. Rex. 1) Das müssen Sie je nach Ihren Anschauungen selbst bestimmen. 2) Doorn bei Utrecht. Stubensliege. 1) Eine besondere behördliche Erlaubnis für den Handel und Kleinverkauf von Brennstossen ist nicht erforderlich. 2) Brennstosse unterliegen keinerlei Rationierung. 3) Ob Sie auf dem Grundstück ein Brikettlager errichten dürfen, hängt von der Genehmigung der Baupolizei ab, an die eine Eingabe einzureichen ist. Frau H. 50. Jawohl, die Gemeinde muß für die nicht gezahlte Miete der Zwangsmieter aufkommen. H. F. 111. Der Mieter ist, da er offenbar Befreiung von der Hauszinssteuer erreicht hat, zum Abzuge derselben berechtigt. R. G. 11 766. Die Beantwortungen sind durchaus richtig. Im Jahre 1920 stieg die Mark zeitweise nicht unerheblich. Ein alter Abonn. Wir können Ihnen nur raten, die Beschwerde nochmals beim Landratsamt anzubringen und auf Zahlung zu drängen.. 8 Uckerath 111. Diese Frage haben wir noch ganz kürzlich ausführlich beantwortet. Kriegerwitwe. Nein, diese Gummen werden nicht ausgewertet. B.... E, Khmalhes uin 9. Sitzungssaal. Da die Rückzaylung der Hyporyer nach dem 15. Juni 1922 erfolgte, kommt 25prozentige Auswertung kraft Rückwirkung in Frage. Ihre Zahlung wird nach Goldmarkbetrag abgezogen. Voraussetzung ist, daß die Gläubigerin den Aufwertungsanspruch vor dem 1. Januar 1926 bei der Aufwertungsstelle angemeldet hat, da die Hypothek zurückgezahlt und gelöscht war. A. Z. 100. Da Sie sich durch Unterschrift verpflichtet haben, die Anbringung eines Gestänges auf Ihrem Hause zu dulden, kann dasselbe jederzeit ausgeführt werden. Sie sind also nicht berechtigt, jetzt Einspruch zu erheben. Die Prima Ballerina bei der Prode. Der werdende Volksredner. Anne 18. Vor drei Monaten fuhr ich mit meinem Fahrrad eine Strecke, als plötzlich ein Kraftfahrer mit seinem Wagen, auf der linken Seite fahrend, um eine Kurve kam. Ich fuhr auf der rechten Seite und mußte unweigerlich mit ihm zusammenstoßen, wenn ich nicht nach der linken Seite auswich. In dem Augenblick, als ich versuchte, links vordetzukommen, wollte auch der Kraftfahrer nach der rechten Seite zu fahren, und so kam es, daß ich von meiner rechten Seite abwich und ein Meter vor dem Wagen zu Fall kam und mich schwer verletzte. Ich erstattete Anzeige, welche aber von der Staatsanwaltschaft verworsen wurde, weil ich die rechte Seite nicht inne gehalten hätte. Der Kraftfahrer hatte sich nämlich zwei Zeugen besorgt, die aus dem Bürgermeisteramt aussagten, was sie am Gericht nicht aufrecht halten können, wie die Zeugen sich auch mir gegenüber geäußert haben. Eines Tages bekam ich nun von der Staatsanwaltschaft einen Strafbesehl, worin ich beschuldigt wurde, die rechte Seite nicht inne gehalten zu haben. Ich erhielt eine Geldstrafe von fünfzehn Mark, ich erhob Einspruch und so soll in vierzehn Tagen Verhandlung sein. Der Kraftfahrer steht jetzt als Zeuge mit vor Gericht. 1) Kann der Kraftfahrer als Zeuge gegen mich auftreten? 2) Kann der Führer einen Eid leisten? 3) Kann man mich, wo keiner wie der Führer gegen mich aussagt, bestrafen? 4) Was ist zu machen? 5) Vor einem Jahre leistete ich einen Ofsenbarungseld. Falls ich Vermögen bekomme, kann man solches pfänden?— Antwort:—3) und 5) Ja. 4) Wir halten nach Lage der Sache Ihren Einspruch für wenig aussichtsreich. Gerse, bi, Sinder ur. S. K. 23. 1) Die Frau erbt ein Vierter, die Kinder drei Viertel von dem Nachlaß des Manne. 2) Der Mann kann seine Frau als Universalerbin testamentarisch einsetzen, doch können die Kinder ihr Pflichtteil nach dem Tode des Mannes verlangen, welches die Hälfte des gesetzlichen Erbteils beträgt. W. M. 1) In diesem Falle hat der Betreffende einen wissentlichen Falscheid geschworen. 2) Nein, es besteht eine gewisse Differenz. Hypnose. Dieses Leiden behandelt jeder Psychiater. Romantiker. Vielen Dank für die Einsendung! Wir haben die Vervollständigung von verschiedenen Seiten bereits erhalten.— Erfahrene Buchhändler werden Ihnen das Gedicht auch ohne Angabe des Autors übermitteln. Es mangelt uns an Platz östers Gedichte zu veröffentlichen. Wette. Nein, von einem derartigen Fall haben wir niemais gebört.„ KEandep uux 4as Seus Hausmann R. 999. 1) Sie brauchen nur das elekrrische Licht zu zahlen, was Sie wirklich verbrauken. 2) Das ist auf dem Elektrizitätswerk zu erfragen. 3) Das Wassergeld geht zu Lasten des Vermicters, da der Anteil des Mieters in den gesetzlichen Zuschlägen einbegriffen ist. 4) Bei Zahlung von 96 Prozent der Friedensmiete trägt Mieter die Schönheitsreparaturen. Instandsetzungsarbeiten, wie Wiederherstellung des Wasserkrahnens, zahlt der Vermieter. Wie es mit der Grundvermögenssteuer steht, haben wir in letzter Zeit oft genug gesagt. 5) Bei Schwarzverkäufen, die vor dem 1. Januar 1923 abgeschlossen wurden, bei denen aber der Käufer erst nach dem 16. Februar 1923 ins Gründbuch eingetragen worden ist, ist eine behördliche Genehmigung erforderlich. Strafbar. Hat der Hauswirt nicht die Verpflichtung und macht er sich bei Unterlassung nicht strafbar, wenn er auf wiederholtes Ersuchen die Befreiung der Hauszinssteuer einzureichen, nicht eingeht? Ist es richtig, daß er für den Schaden haftbar gemacht werden kann, da Mieter in verzweifelter Lage sich das Geld leihen mußte? Weil Mieter sich nach Monaten erst an das Steueramt persönlich wandte, wurde selbstredend von da ab die Hauszinssteuer niedergeschlagen.— Antwort: Der Vermieter macht sich in diesem Falle weder strafbar noch schadenersatzpflichtig. Zwei gute Freunde. 8. 8. Die Notariatskosten bei der Aufwertung und nisdereintragung der Hypothek trägt der Schuldner. D. W. Krippe 26. 1) Um Pflanzen in natürlicher Form zu präparieren, werden sie in heißen, trockenen Sand eingebülllt. Sie trocknen dann in einigen Tagen aus und können durch vorsichtiges Abschütten des Sandes tadellos herausgenommen werden. 2) Um Naturholz von Holzwürmern zu befreien und es davor zu schützen, tränkt man es mit fünfzehnprozentiger Kupfervitriollösung in Wasser. Ohrfeige. Lassen Sie es ruhig auf eine Anzeige ankommen und zadlen die Rechnung nicht.. Wuegeagh.— 8Abonn. von der ersten Zeitung an. 1) unspruche auf Etoteilungen werden bis zu hundert Prozent des Goldmarkbetroges aufgewertet. 2) War die Hypothek nicht zurückgezahlt und gelöscht, so müssen Sie ab 1. Januar 1925 die gesetlichen Zinsen zahlen. Im anderen Falle beginnt der Zinsenlauf mit dem auf die Wiedereintragung folgenden ViertekI. M. in K. Diese Frage beantwortet Ihnen wohl der „Allgemeine Militär=Verein Bonn=Stadt". Vorsitzender in Herr Peter Schroeder, Brückenstraße 21. Gasanschluß. Da Sie in Ihrem früberen Zimmer auc Gasanschluß hatten, können Sie solchen auch in dem jetzigen verlangen. Die Kosten des Neuanschlusses trägt der Vermieter. esshemt J. R. 100. Sie müssen zu alle dem die Geneynigung der zuständigen Gewerbepoltzei einholen. II. W. D. Bei juristischen Anfragen kann die Erledigung vier Wochen und mehr auf sich warten lassen, wenn z. B. für die genaue Beantwortung vorher Erkundigungen eingezogen werden müssen. Warten Sie also noch eine Zeitlang ab und erneuern dann die Anfrage. Treuer Abonn. seit 1905. Am 1. und auch am 10. Juli 1921 galten 100.=M.= 6,34.=M. Die weiteren Fragen beantwortet man Ihnen aus einem Notariatsbüro. Dankbare Hedwig. In welcher amerikanischen Stadt der Herr augenblicklich weilt, können wir Ihnen nicht sagen. Wenn er zurückkehrt, werden wir dies bekannt geben. L. M. 100. Beim Auszuge brauchen die Mieter nur das zu ersetzen, was über die normale Abnutzung bei ordnungsmäßigem Gebrauch der Wohnung hinausgeht. Lehnen Sie die Ansprüche der Vermieterin glatt ab. Langjähr. Abonn. 1) Wenn Sie den Zähler nicht bestellt haben, brauchen Sie die Anlage auch nicht zu bezahlen. 2) Ist der Hahn der Wasserleitung durch allmählichen Verschleiß, nicht aber durch Ihre Schuld schadhaft geworden, so muß Vermicter die Reparaturkosten zahlen. Lebensversicherung. Wir halten es unter diesen Umständen für das Zweckmäßigste, sich mit der neuen Gesellschaft beireffs der Bedingungen zur Aufrechterhaltung der Versicherung zu einigen. Sie wird Ihnen in diesem Falle gewiß weitgehend entgegenkommen.— Eine Aufwertung wird sicher recht mager ausfallen. Erna. Ihre Frage ist damals sogleich dahin beantwortet worden, daß hier nur die Rodert Wetzlar=Stiftung, Nordschule, Rheindorserstraße 80, in Betracht kommt. Verzweiflung. Wir raten Ihnen, sich an den Hausbesitzer zu wenden und diesem die Sachlage wahrheitsgemäß vorzutragen. Derselbe ist verpflichtet, die Hausordnung aufrecht zu erhalten und muß Sie vor den Angrissen der Parterrebewohner in Schutz nehmen. Drohen Sie eventuell mit entsprechender Minderung der Miete.— Wirkliche Beleidigungen liegen anscheinend nicht vor, so daß eine Klage wenig Aussicht auf Erfolg verspricht. Einer, der noch nie fragte. Eine schöne Beize für Eichenbolz ist die folgende: Man verdünnt Aetznatronlauge mit Wasser und bestreicht damit das Holz mittels eines alten Pinsels und wäscht die Lauge sofort wieder mit Wasser ab. Wegen der großen Schärfe der Lauge darf man einen guten Pinsel nicht benutzen, weil derselbe sofort verdorben werden würde. Ist das Holz getrocknet, wird es mit Schmirgelpapier geschliffen und gewachst. Heiterkeit. Eine llebenswürdige Leserin gibt Ihnen hiermit das gewünschte Gedicht, dessen Autor unbekannt zu sein scheint: „So höre denn zu und gib wohl acht, Wie man die Heiterkeit braut und macht; Denn nicht eine jede ist recht und rein, Doch diese, sie hilft für jegliche Pein.— Zuerst schau ins Herz dir und spül' es recht aus Und wasch' alle Selbstsucht gründlich heraus. Dann nimm die Geduld und die Nachsicht zur Hand Und schüttle sie um mit etwas Verstand. Ein Tröpschen Vergessen tu' auch dabei, Es macht von vergangenem Weh dich frei. Nicht Leichtsinn, doch leichten Sinn rühr hinein, Ein Körnchen Witz, doch gerieben ganz sein! Viel guter Wille und feste Kraft“ Und Menschenliebe, die wirkt und schafft. Auch etwas Selbstvertrauen und Mut, Bescheidenes Hoffen und ruhiges Blut. Dies alles rühre zusammen sein Und nimm es mit reinem Herzen ein. Und klopft es dennoch und will nicht zur Rud, So blicke bittend nach oben dazu. Du wirst es sehen, es kommt dir der Mut, Und alles Andere wird wieder gut; Die Träne trocknet„das Auge lacht, Und doch weiß niemand wie du es gemacht.“ Der Helferin herzlichen Dank! J. W. O. In diesem Falle müssen Sie selbst für eine Vorrichtung sorgen, daß der Kaminseger den Ruß aus dem Kamin entfernen kann. Der Nachbar war zu seinem Vorgeben berechtigt., Ham Wst Krippenfreunde 60. In jedem elektrotechnischen Geschäft erhalten Sie die Elemente billiger, als wenn Sie sich dieselben selber herstellen Vertauschte Rollen. Eseu. An der Wand des Hinterhauses vom Nebenhaus st von meinem Garten aus Eseu gepflanzt, der sehr wuchert, etzt über das Dach des Nachbarhauses und im Zeitraum iniger Jahre immer wieder gründlich gesäubert werden muß. der Nachvar verlangt setzt, daß der Efeu von seinem Dach ntsernt wird, weil er dasselbe schädige. Untermieter der Parterrewohnung— seit sieben Jahren— der auch den Garen mitgemietet und instandzuhalten hat, weigert sich die Efeuwand reinigen zu lassen mit der Angabe, das wäre Sache des Hauseigentümers. Ich selbst als langjährige Mieterin des Hauses und Bewohnerin des Unterhauses habe im Laufe der Jahre den Efeu zweimal säubern lassen, ohne den Hausbesitzer dazu in Anspruch zu nehmen. Ich selbst bin der Ansicht, daß derjenige der den Garten gemietet und alleinigen Nutzen davon hat, auch die Eseuwand in Ordnung zu halten hat. Wer hat dafür zu sorgen?— Antwort: Wir halten gleichfalls den Untermieter für verpflichtet, die Entsernung des Eseus vornehmen, bezw. die Reinigung ausführen zu lassen. Wette 600. E. hat Recht.— Das„Glück von Edenhall“ ist keine dichterische Erfindung, sondern existiert wirklich. Es ist ein durch die bekannte Ballade von Ludwig Uhland(1843) berühmt gewordenes Kuns glas. Im Gegensatz zu dem Ausgang des Gedichtes ist es aber nicht zerstört, sondern befindet sich noch heute unversehrt in englischem Privatbesitz. Es ist ein schlanker, nach oben sich verbreiternder Glasbecher von 17 cm. Höhe, mit prachtvollem, bunt emailliertem Rankenwerk versehen. Nach Ansicht der Fachleute ist das Kunstwerk im dreizehnten Jahrhundert in einer syrischen Werkstatt entstanden. Es wird in einem gotischen reichverzierten Lederfutteral aufbewahrt. J. L. 10. Wein= und Odstflecke entfernt man aus weißen Stoffen durch Auswaschen mit kochender Milch und Nachspülen mit lauwarmem Wasser. Oder man wäscht sie mit einem Brei von Regenwasser, Seise und Pottasche, spült gut und bügelt auf der linken Seite. Wenn das man gut geht. Früh übt sich, was ein Meister werden will. Seite 10. Nr. 12695 General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Wirtschaftsleben. Die deutsche Hackfruchternte im Jahre 1926. Die diesjährige Ernte an Hackfrüchten ist in Deutschland, wie bereits nach den Beurteilungen über die Saatenstandsverhältnisse in den Sommermonaten vorauszusehen war, gegenüber den vorjährigen erheblich zurückgeblieben. Insbesondere ist dies bei den Kartoffeln der Fall, bei denen nach den vorläufigen Schätzungen der Hektarerträge ein geringerer Gesamtertrag um rund 109 Mill. Dz. oder 26 v. H. gegenüber der vorjährigen Ernte angenommen wird, die allerdings als eine reichliche anzusprechen war. Der Grund für diese Minderung liegt hauptsächlich in den übermäßig starken und lange anhaltenden Regenfällen dieses Jahres, die die anfangs günstige Entwicklung der Kartoffeln beeinträchtigten und ein entsprechendes Wachstum der Knollen verhinderten, so daß diese zumeist klein geblieben sind. Während sich im Vorjahre ein Durchschnitt# ertrag für das ganze Reich von 148,5 Dz. je Hektar ergab, beträgt dieser nach den vorläufigen Schätzungen in diesem Jahre nur 111,7 Dz., d. ist um 24,8 v. H. weniger. In den einzelnen Gebietsteilen zeigen die Schätzungen der Durchschnittshektarerträge wieder starke Abweichungen. Am höchsten lauten die Schätzungen— abgesehen von Bremen— in den preußischen Regierungsbezirken Stral= und. Düsseldorf und Aachen sowie in Oberhessen, wo Erträge von 140,2 bis 146,3 Dz. je Hektar angegeben werden. Weit über dem Reichsdurchschnitt liegen ferner die Schätzungen in Anhalt, Rheinhessen und in den Regierungsbezirken Hildesheim, Minden, Kassel, Stettin, Hannover, Arnsberg, Köln und Magdeburg(mit 130,9 bis 139,9 Dz. je Hektar) sowie in anderen westlichen und nordwestlichen Bezirken. Die geringsten Erträge verzeichnen allgemein die süddeutschen Gebiete, darunter Niederbayern mit nur 52,8 Dz., der badische Bezirk Konstanz mit 57,7·Dz., die Oberpfalz mit 59,9 Dz., Schwaben mit 65 Dz. und Oberbayern mit 65,9 Dz. je Hektar. Nicht so stark wie bei den Kartoffeln ist im Verhältnis zum Vorjahr die Minderung der diesjährigen Ernteerträge bei den Runkelrüben, bei denen nach den Vorschätzungsergebnissen die Ernte im ganzen gegenüber 1925 um 14,4 v. H. zurückbleibt. Wie bei den Kartoffeln entfallen auch bei dieser Fruchtart die höchsten Schätzungen fast durchweg auf Gebiete im Westen und Norden des Reichs, während an den niedrigsten Erträgen hauptsächlich die südlichen Gebietsteile, darunter in erster Linie Bezirke in Bayern, Württemberg und Baden beteiligt sind. Verhältnismäßig am wenigsten unter allen Hackfrüchten bleiben die Erträge an Zuckerrüben zurück, bei denen sich die Gesamtschätzung nur um 4,7 v. H. niedriger stellt als im Vorjahre. Erheblich größer als bei den Kartoffeln ist bei diesen aber die Minderung der Erträge gegenüber den Schätzungsangaben im Durchschnitt der letzten drei Vorkriegsjahre(1911 bis 1913), die bei Zuckerrüben 29,6 v.., bei Kartoffeln dagegen nur 18,9 v. H. beträgt. In den einzelnen Gebieten des deutschen Zuckerrübenanbaus weichen die diesjährigen Schätzungen stark voneinander ab. Bemerkenswert ist hierbei vor allem, daß in den mitteldeutschen Hauptproduktionsgebieten in diesem Jahre fast durchweg höhere Erträge als im Vorjahre verzeichnet werden, so besonders in Anhalt und in den Regierungsbezirken Magdeburg und Merseburg, wo ein um 71 bezw. 16,4 bezw. 39 Dz. höherer Hektarertrag als 1925 angegeben wird. Auch in Mecklenburg und Braunschweig lauten die diesjährigen Schätzungen der Erträge an Zuckerrüben im allgemeinen höher als im Vorjahre, ebenso in einigen Gebieten von Westdeutschland und von Sachsen (Land). Dagegen sind die Angaben für 1926 erheblich niedriger als die vorjährigen in ganz Schlesien, sowie zumeist in Brandenburg und in der Rheinprovinz. Die höchsten Durchschnittserträge weisen Rheinhessen(268,4 Dz.), Braunschweig(268,3 Dz.), Anhalt(266,5 Dz.) und die preußischen Regierungsbezirke Düsseldorf, Magdeburg und Aachen mit 262,4 bis 265,6 Dz. je Hektar auf. Am geringsten lauten die Schätzungen in Oldenburg und in Süddeutschland, darunter auf nur 79,2 Dz. je Hektar im badischen Bezirk Konstanz. 13. Dezember 1926. Ausdehnung der Aussperrung in der Schuhindustrie. * Köln, 12. Dez. Der Hausschuhfabrikantenverband hat einstimmig beschlossen, sich mit dem von uns erwähnten Vorgehen des Schuh= und Schäftefabrikantenverbandes solidarisch zu erklären. Zur Beilegung des Lohnkampfes in der deutschen Schuhindustrie hat sich der Reichsminister entschlossen, aus öffentlichem Interesse ein Schlichtungsverfahren einzuleiten. Die Verhandlungen beginnen am 15. Dezember im Reichsarbeitsministerium. Sprechsaal. [12 054] Störungen des Rundfunks durch die Straßendahn. Die Stadt Freidurg i. B. hat neuerdings einen Rundfunksender bekommen. Die besorgte Stadtverwaltung von Freiburg hat infolgedessen sofort di Bügel dr Straßenbahn durch solche ersetzen lassen, welche den Rundfunk nicht stören. Und was tut Bonn angesichts der bevorstehenden Gröffnung des Rheinlandsenders? p. 12 056] Die Bonner Auto=Verkehrsgesellschaft hat seit Jahresfrist eine Linie zum Nordfriedhof—Mondorfer Fähre eröffnet und nach der Statistik vom 1. Dezember 61000 Personen befördert. Es wäre nun an der Zett, daß dafür gesorgt würde, daß abends andere Zustände an der Mondorfer Fähre und zwar auf Bonner Gediet herrschen, denn bei dem frühen Dunkelwerden ist jetzt das Fährhäuschen sowie der Brückeneingang zur Fähre undeleuchtet. Es wäre ferner ein dringendes Bedürfnis, daß der Weg(Leinpfad) in einen einwandfreien verkehrsmäßigen Zustand gesetzt würde. Die Fahrgäste würden dafür dankbar sein. Einer für Wiele. SSREEMRUVLS Das villkommene Geschenk auf jedem Weihnachfstisch! Got nöbierte Wohuung 2 Zimmer und Küche, zum 1. Jan. in Bonn zu vermiet. Of. u. H. 992 an die Exped.(! Tu vermirten! abgeschl. Part.=Etage Zimmer. Bad. Garten. 42 Vovvelsdorfer Allee 64. „Anzuseben von—5 Uhr. Behaglich mösl. 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W. zu kanalisieren und die wegeseitige Böschung daran anschließend mit einer Betonwandung zu befestigen. Die Arbeiten wurden dem Wegewärter mit Hülfe von Erwerbslosen unter sachverständiger Anleitung zur Ausführung übertragen. Die rückständige Pacht für die Grundstücke auf dem Cent soll für 1924 ungekürzt angefordert, für 1925 auf die Hälfte ermäßigt und für 1926 ganz erlassen werden. Ferner wurde der Vorsitzende beauftragt, über die weitere Verwendung des kultivierten Centgeländes, über dessen Eignung zur Weidenkultur eine sachverständige Prüfung vornehmen zu lassen und eine Kostenveranschlagung einzuziehen. Für die Weihnachtsfeier der Kinderbewahrschule bewilligte der Gemeinderat einen Betrag von 100 Mark. Gemeinderatssitzung in Dattenfeld. Unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Rademacher wurden in der letzten Gemeinderatssitzung die vorgesehenen Wegebauarbeiten einer Kommission überwiesen. Für die Stierhaltung soll ein Reichszwischenkredit, der hypothekarisch eingetragen werden soll, beantragt werden. Ferner wurde beschlossen, das Dekanat zu bitten, den Friedhof bezw. die Kriegergräber in pietätvoller Weise instandsetzen zu lassen. Für den Posten eines Hülfsvollziehungsbeamten soll nachMöglichkeit ein Ortseingesessener gewählt werden. Für bessere Beleuchtung des Bahnhofes sowie der Zugangsstraße nach Dattenfeld soll ein Antrag an die Bahnverwaltung gestellt werden. Die Verpachtung der Gemeinde= und Nachbarschaftsgrundstücke soll von vier auf sechs Jahre verlängert werden. Die Turngeräte der Dattenfelder Schule werden erneuert. Durch den Ortsvorsteher Albert Lütz wurde alsdann Mitteilung über ein neues Verfahren der Wasserleitungsreinigung gemacht. Gleichzeitig wurde ein Betrag von 100 M. für die Feuerwehr bewilligt. Godesberg. 13. Dez. Zu interessanten Darbietungen in intimeren Kreisen hatten gestern das Aloisius=Kelleg und das Deutsche Kolleg die Angehörigen und Freunde ihrer Schüler geladen. Aus Anlaß der Zweihundertjahrfeier der Heiligsprechung des hl. Aloisius von Gonzaga wurde eine Festaufführung„Das Siegesfest des Gonzaga“ von Wilh. Flosdorf S. J. veranstaltet, das in den Hauptrollen von 23 Schülern der Anstalt gespielt wurde. Als Einleitung spielte das Blasorchester den Priestermarsch aus der Oper „Athalia“ von Mendelssohn; ein Prolog eröffnete das zweiaktige Spiel, das die Loslösung des jungen Fürstensohnees von seiner weltlichen Bestimmung und den Uebertritt in sein Priesteramt veranschaulichte. Das Deutsche Kolleg veranstaltete einen KammermusikAbend zum Besten seiner Notenbibliothek. Man spielte das Praeludium und Fuge gmoll von Bach, das Trio Nr. 8 op. 4III cmoll von Stamitz und im zweiten Teil die Serenade, sog.„kleine Nachtmusik“, von Mozart nebst Haydns Variationen aus dem Kaiser=Quartett Cdur op. 76, 3. Beide Veranstaltungen zeigten durch den starken Besuch das Interesse, welches weitere Kreise den Instituten entgegenbringen. Godesberg, 13. Dez. Für den Bezirk der Bürgermeisterei Godesberg ist eine Stelle für Bauberatung ins Leben gerufen worden. Die Leitung hat Beigeordneter Fritzen; Mitglieder sind bewährte Architekten und Künstler, welche ehrenamtlich tätig sind. Die Aufgabe der Körperschaft ist, die eingehenden Baugesuche darauf hin zu prüfen, ob sie sich in ihrer äußeren Gestaltung harmonisch dem Ortsbilde einfügen. Besondere Bedeutung kommt dieser Einrichtung angesichts des auch im hiesigen Bezirke sich zeigenden Bestrebens, das Straßenbild durch farbigen Anstrich der Häuser zu belehen, zu. Godesbeg, 13. Dez. Angehalten wurde ein Bonner Motorradfahrer, welcher ohne Führerschein und Eigentumsnachweis den Ort passierte. Er gab an, die Fahrt in fremdem Auftrage auszuführen.— Aufgegriffen und in Haft genommen wurden mehrere Bettler, die anscheinend zu der Gruppe Obdachloser gehören, die bereits bei einer Polizeistreife festgenommen wurden. Godesberg, 13. Dez. In Schweinheim veranstaltete gestern der.=.=V.„Sängerlust" unter Leitung seines Dirigenten Th. Backhausen ein wohlgelungenes Konzert, in welchem die Herren Frankenberg(Bariton) und Hartlieb (Tenor) die Solopartien übernommen hatten. Der Chor brachte 10 Lieder zu Gehör, aus welchen Beethovens „Hymne an die Nacht" und v. Zöllners„Einkehr" in prächtiger Form und Abrundung lobend anzuerkennen waren. Th. Backhausens Geigensolo litt unter unreiner Abstimmung in der Tiefe. Lannesdorf, 13. Dez. Die Geflügelschau, eine Ausstellung von nur hier im Orte gezogenen Tieren, ist mit 143 Nummern Hühnern und 85 Nummern Tauben beschickt. Sie zeigt, was Lust und Liebe zur Sache zu leisten vermögen. Sie dient vor allem zurBelebung des Interesses für Hebung der hiesigen Produktion. Mit der Ausstellung ist eine Verlosung verbunden. Die ausgestellten „Leghorn“=,„gelben Orpington"= und„Ramesfelder“-Hühner und Hähne sind von ganz hervorragender Qualität. Da der Verein noch jung ist und nur 35 Mitglieder zählt, war das gute Werturteil der Schau sehr beachtenswet. ::: Oberwinter, 12. Dez. Der Gemeinderat von Oberwinter begbsichtigt, in großzügiger Weise den Obstbau zu organisieren und denkt daran, alle geeigneten Grundstücke, namentlich auch alle früheren Weinberge, mit Obst, vorwiegend Steinobst, zu bepflanzen. Niederbreisig. 13. Dez. In der letzten Gemeinderatssitzung tteilte der Vorsitzende mit, daß die Strombauverwaltung die Liegegebühr für die Landebrücke von 20 Mark auf 60 Mark jährlich erhöht habe. Für die Berichtigung der Fluchtlinie auf dem Grabenweg wurde beschlossen, an einige Anlieger 30 Quadratmeter Gemeindeland abzutreten. Ferner wurde für den Weg am Weidengarten vorbei und hinter dem Laacherhof bis zur Oberbreisiger Grenze die Fluchtlinie festgelegt. Darnach wird der Weg eine Breite von neun Metern erhalten. Wegen Verbesserung der Fähre gab der Bürgermeister ein Schreiben der Strombauverwaltung bekannt, wonach eine Fährponte nach dem System Linz—Kripp am Querseil nicht mehr gestattet wird. Der Gemeinderat beauftragte den Bürgermeister, nochmals bei der Strombauverwaltung vorstellig zu werden, daß eine solche Fähre für kurze Zeit gestattet werde, da für eine größere Anlage— Dampffähre— vorläufig die Mittel fehlten. :e: Aus dem Brohlkal, 12. Dez. In der Nacht zum Freitag brach durch Brandstiftung auf einem Besitztum bei.=Weiler ein großes Schadenfeuer aus, das die Scheunen und die gesamte Ernte vollständig vernichtete. Die Freiwillige Feuerwehr von Burgbrohl und Weiler konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken, sodaß die in der Nähe liegenden Wohngebäude und Stallungen gerettet werden konnten. Am Mittag schon konnte der Täter in Burgbrohl verhaftet widen. Es handelt sich um einen ehemaligen Knecht des Hofes, der vor Jahren entlassen worden war. Der 22jährige Knecht aus Göhnersdorf hat die Tat aus Rache begangen. Der Schaden ist sehr groß und nicht ganz durch Versicherung gedeckt. ::: Kehlberg. 12. Dez. Dem Viehmarkt vom 9. Dezember wurden zugeführt: 40 Fahrochsen, 47 Ochsen im Alter von—2 Jahren, 4 Kühe und 6 Rinder. Es wurden gezahlt: Für Fahrochsen 880—900 RM. je Paar, für Ochsen im Alter von—2 Jahren 450—600 RM. je Paar, für Kühe 280—350 RM. je Stück, für Rinder 300—400 RM. se Stück. Bei verhältnismäßig guten Preisen war der Umsatz gering. Nächster Kram=, Vieh=, Schweine= und Flachsmarkt am Donnerstag, den 23. Dezember. ::: Adenau, 12. Dez. In Wehr fiel ein 3jähriger Knabe in ein Gefäß mit heißem Waschwasser und verbrühte hierbei so stark, daß er am nächsten Tage starb. ::: Adenau, 13. Dez. Der Kreistag beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung u. a. mit den Zugverbindungen, die in einer Hinsicht für die Bevölkerung von der Oberahr (Bürgermeisterei Adenau und Antweiler) schlecht sind. Es fehlt ein Abendzug ab Adenau nach Jünkerath, der gkeichzeitig die mit dem Personenzug.58 Uhr in Dümpelfeld vom Rhein kommenden Reisenden aufnimmt. Einerseits braucht man in diesem Falle Adenau nicht schon um.31 Uhr zu verlassen, anderseits wird eine allseits gewünschte Abendverbindung vom Rhein nach der oberen Ahr hergestellt. ::: Großbüllesheim, 11. Dez. Hier wurde unter Anteilnahme der ganzen Gemeinde Herr Johann Werg zur letzten Ruhe gebettet. Er war Mitkämpfer der Feldzüge von 1866, 70 und 71. Der Veteran erreichte ein Alter von 87 Jahren. ::: Heimerzheim, 11. Dez. Am Freitag morgen brach im Anwesen eines hiesigen Landwirten ein großes Schadenfeuer aus. Zur Arbeitsstätte fahrende Arbeiter alarmierten sofort die Einwohner des Ortes und schon bald konnte mit zwei Leitungen das Feuer angegriffen werden, das bereits auf das Wohnhaus übergegriffen hatte. Außer einer Ziege und den Hühnern konnte das gesamte Vieh gerettet werden. Eine große Anzahl landwirtschaftlicher Maschinen fielen dagegen dem Feuer zum Opfer. ::: Friesheim, 11. Dez. Der hiesige Männer=Gesangverein„Cäcilia“ veranstaltete am Feste Maria Empfängnis sein erstes Winterkonzert. Der Verein hatte ein gutes Programm ausersehen, in dessen Mittelpunkt das dreiaktige Singspiel„Das Heidegrab" stand. Brühl, 13. Dez. Unter dem Vorsitze des Oberpfarrers Fetten hat sich hier ein„Verein der Freunde zur Erhaltung und Verschönerung der Klosterkirche Maria von den Engeln“ gebildet. ::: Hürth, 13. Dez. In der letzten Sitzung des Gemeinderates gab Bürgermeister Disse aus Hermülheim die Einführung des Richtungsverkehrs bekannt. Gleichzeitig teilte er mit, daß Hürth in allernächster Zeit eine Apotheke erhalten werde. Der Bau von sechs neuen Wohnungen mit Hauszinssteuerhypotheken wurde einstimmig beschlossen. Die fertigen Häuser können von Gemeindeeingesessenen käuflich erworben werden. Pützchen, 11. Dez. Am Montag wird hier der Lehrgang über Kinder= und Krankenpflege mit einer Versammlung beendet. Abschließend werden zwei Vorträge über allgemeine Gesendheitspflege und über das Thema: „Hausfrau und Mutter im öfefntlichen Leben“ gehalten. Eltorf, 13. Dez. Eine gut besuchte Versammlung der Arbeitsgemeinschaft, die sich aus den Mitgliedern des Handwerkervereins und des Haus= und Grundbesitzervereins gebildet hat, beschäftigte sich mit der Steuerfrage. Nach einem aufklärenden Vortag des Syndikus Dr. Kaiser- Siegburg wurde die Aussprache eröffnet, in deren Verlauf die anwesenden Gemeinderatsmitgliedr mitteilen konnten, daß der Etat für 1925 und auch für 1926 keinen Fehlbetrag aufweise. Es sei daher die Möglichkeit vorhanden, die Steuerreste aus 1925 niederzuschlagen. Die Versammlung beschloß, an den Gemeinderat den Antrag zu stellen, die noch ausstehenden Gewerbesteuern für 1925 ganz niederzuschlagen und, falls sich für 1925 ein geringer Fehlbetrag noch ergeben sollte, für 1927 einen geringen Aufschlag auf die Gewerbesteuern zu erheben. Gleichzeitig soll jedoch jedes Mitglied einen Antrag auf Erlaß der Steuer bis 200 v. H. stellen. :=: Eitorf, 13. Dez. Gestern wurde hier unter Teilnahme der ganzen Bevölkerung und sämtlicher Vereine die neue Glocke vom Bahnhof im Festzug zur Kirche geleitet. Vor der Kirche fand ihre Weihe durch Dechant Lapp statt. Die Hammerschläge auf die neue Glocke brachten dem Glocken fonds noch einen schönen Zuschuß ein, der auch zur Bezahlung der für die anderen Glocken gleichzeitig beschafften neuen Walzenlager dient. ::: Herchen, 13. Dez. Die hiesige Bürgermeisterei=Verwaltung hat den Haushaltplan für 1926 entgültig aufgestellt. Bis zum 21. Dezember liegt der Plan auf dem Bürgermeisteramt zur Einsicht offen. ::: Wissen, 12. Dez. Berginspektor Thielmann von der Grube St. Andreas der Firma Van der Zypen feierte sein 25jähriges Dienstjubiläum. ::: Linz. 12. Dez. Einen bemerkenswerten Beschluß faßte der Wohlfahrtsausschuß. Der Beschluß, der sich gegen Auswüchse, die bei Inanspruchnahme von Wohlfahrtsunterstützungen vorkommen, wendet, besagt, daß, wer Wohlfahrtsmittel in Anspruch nehmen muß, wenigstens, nicht nur zu Hause, sondern auch nach außen eine angemessene Bescheidenheit an den Tag legen und auf überflüssigen Aufwand, den er nicht bezahlen kann, verzichten soll.„Das verlangt der Anstand und besonders die Rücksichtnahme auf die steuerzahlenden Mitbürger“. ::: Rheinbrohl, 11. Dez. In der dieser Tage stattgefundenen Versammlung der Kriegsbeschädigten und Hinten bliebenen der hiesigen Ortsgruppe wurde Stockhausen zum Vorsitzenden und Hofer zum Schriftführer gewählt. :=: Rheinbrohl, 13. Dez. In der Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, von einem Gute ein Feldgelände von ca. 5 Morgen für Bau= und Sportplatzzwecke zu kaufen. Weiterhin wurden 1000 Mark bewilligt, um bedürftigen Familien eine Weihnachtsbeihilfe zukommen zu lassen. Ebenso sollen besonders Bedürftige eine armenrechtliche Unterstützung erhalten, an der der Kreis mit 70 Prozent beteiligt ist. Zur Erbreiterung der Bahnhofstraße wurde ein Streifen Land gekauft. Dem Stierhaller wurde ein Zuschuß von 200 Mark genehmigt mit der Bedingung, daß der Stierhaltungsvertrag noch zwei weitere Jahre läuft. Leutesdorf, 12. Dez. Die Errichtung der ländlichen Fortbildungsschule ist jetzt endgültig gesichert. In der letzten Gemeinderatssitzung wurden die für Unterrichtsmittel erforderlichen Gelder bewilligt und der Schulvorstand gewählt. Nach Weihnachten wird die Schule ihren Betrieb aufnehmen.— Einige Etatsüberschreitungen wurden genehmigt.— Die Kraftversorgung Rhein=Wied, die hier jetzt umfangreiche Arbeiten ausführt, soll ersucht werden hiesige Handwerker und Arbeiter zu beschäftigen. Ein von ihr benötigtes Grundstück soll nur unter dieser Bedingung abgetreten werden. Perfelte jüngere Siendihpinnn. mit Praxis auf der„Adler“=Schreidmaschine, gesucht. 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Das Aufbügeln wird in meinem Betriebe; gesondert vorgenommen, sodaß eine Uebertragung von Krankheitskeimen: auf gereinigte Sachen ausgeschlossen ist. Die heute dem Publikum neu“ gezeigten Kleiderpressen sind in unserm Gewerbe schon seit drei Es gibt sogar Spezialpressen für Röcke, Westen, s Aber sämtliche Pressen dienen nur zum Vorbügeln. Das exakte Ausbügeln findet nachher mit dem Bügeleisen statt. Jahren eingeführt. Hosen und Mäntel. Von großer Wichtigkeit beim Aufbügeln ist neben der überaus großen Gefahr der Krankheitsübertragung, daß beschmutzte und befleckte Gegenstände, wiederholt unter starker Dampfeinwirkung aufgebügelt, für immer ihr frisches Aussehen verlieren, da der Staub und die Flecken mit ziemlicher Kraft in den Stoff hineingepreßt werden. Die richtige Kleiderpflege ist nur in der chemischen Reinigung zu suchen. Nur die modern eingerichtete Chemische Reinigungsanstalt# bietet Gewähr für eine gründliche Reinigung unter Vernichtung von allen: Krankheitskeimen bei schonendster Behandlung. S. RUSseler Färberei und chemische Reinigungsanstalt Fürstenstr. 5— Bahnhofstr. 46— Kölnstr. 98— Koblenzerstr. 258 Fernsprecher 341. In Godesberg: Bahnhofstraße 23. Altbewährte unübertrofte Schönes, fast neues Quaiträt Nußbanm= und Eichen.* Büfetts, Kredenzen, Bitrinen, Schreibtische, Auszieh= u. Herrenzimmer=Tische, Plüschsofas, Stühle, Schlafzimmer u. Küch., Anrichten, Küchen= u. Kleiderschränke, vol. u. lack. Betten u. Kleinmöbel sehr billig. AIO OpUE. Möbelhaus L. Hein, Bonn, Gandkaule 11. Basiband mit Firma Hanstordel packpapiere liefert billigst Max Liessem Brben Tel. 2723. Münsterstr. 28, 1. Blumentreppen Gartenkübel Blumenkrippen Balkonküsten Blumenbänke Pensteroretter Pflanzenst be Vogel-Putterständer Naturholz-Krippen Putterhäuschen Holzwarenhaus Bonn. Maargasse 2. 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