37. Jahrgang. Nr. 12644 Bonn, Montag, 11. Oktober 1926. Gründungsjahr des Verlags 1725. General Heye Nachfolger v. Seeckis. MTB Berlin, 9. Okt. Zum Nochfolger des Generals v. Seeckt ist der bisherige Kommandeur der 1. Division in Königsberg, General Heye, ernannt worden. Die Ernennung erfolgte nach einer abermaligen Aussprache, die der Reichswehrminister Dr. Geßler in den heutigen Vormittagsstunden mit dem Reichspräsidenten v. Hindenburg hatte. General Heye ist am 31. Januar 1869 in Fulda geboren und 58 Jahre alt. 1888 trat Heye als Leutnant in ein Insanterieregiment ein. Nach Besuch der Kriegsakademie wurde er 1901 in den Generalstab berufen. Von 1901 bis 1908 tat er Dienste bei der Schutztruppe. 1913 war er bereits Kommandeur des Infanterieregiments 74. Bei Ausbruch des Krieges bekleidete er den Posten des Chefs des Generalstabs der Heeresgruppe Woyrsch, den er bis zum September 1917 innehatte. Bei Beendigung des Krieges wurde er von der Heeresgruppe Herzog Albrecht zum Chef des Generalstabes des Feldheeres kommandiert. Nachdem er in den Jahren 1920 bis 1922 im Reichswehrministerium Dienste getan hatte, übernahm er seinen bisherigen Posten als Divisionskomman= deur in Königsberg. Heye erhielt im August 1916 den Pour Das Eide Tenns. Ambau in Rußland. Vom Teninismus zum Marxismus. Wir haben in den jüngsten Tagen öfters Meldungen aus Moskau gebracht, aus welchen sich erkennen ließ, daß die radikalen, bolschewistischen Leninisten(Sinowjew, Trotzki) gegen die gemäßigten Kreise um Stalin immer stärker auftreten müssen. Der Konflikt berührt, nach einer Darstellung der Neuen Züricher Ztg., die immer stärkere Preisgabe dessen, der bis heute, auch als Toter, die bolschewistische Idee aufrecht erhält und lebensfähig macht, Lenins. Sonderbar, dies festzustellen, wo der Götzenkult, der mit Lenin getrieben wird, noch von allen Wänden des bolschewistischen Staatsbaus herabschreit. Aber auf welchen Voraussetzungen hatte Lenin diesen Bau ausgeführt? Der Sozialismus schien ihm in le Mérite und im Sommer 1918 das Eichenlaub dazu. Zur Rußland lebensfähig, wenn erstens in den Nachbarstaaten gleichen Zeit wurde er zum General befördert. General Heye(um nicht von der ganzen Welt zu sprechen) nach erfolgwar derjenige Offizier, der im Auftrag des damaligen Gene= reichen Revolutionen eine sozialistische Staats= und Geralquartiermeisters Gröner dem Kaiser mittellte, daß er, meinschaftsordnung eingeführt werdHeye, die Garantiee für eine geordnete Rückfüh=neinschaftvoronung eingeführt werden würde, und wenn rung der Truppen aus dem Felde in die Heimat nicht zweitens das an Zahl allzu geringe russische Proletariat übernehmen könne, wenn der Kaiser nicht abdanke. sich mit der Masse des ländlichen Proletariats, der„DorfEine Beschuldigung des Reichspräsidenten. von Hindenburg soll die Genehmigung zu den Manöverübungen des Kronprinzensohnes gegeben haben. MTB Berlin, 11. Okt. Die gleiche Quelle, die zuerst von der Teilnahme eines Hohenzollernprinzen an den Reichswehrmanövern in Württemberg zu melden wußte, armut“, zu einem Bunde zusammenschließen könnte. Keine von diesen Voraussetzungen hat sich erfüllt. Rußland ist das einzige„sozialistische“ Land geblieben, und der Bauer hat sich mit dem städtischen Arbeiter nicht verbrüdert, sondern nimmt eher eine Abwehrstellung ein. Der Zweifel. ob die„sozialistische" Revolution geglückt sei, ist denn auch inne. halb der Kommunistischen Partei im Grunde schon alt. Trotzki hat vor langem geäußert, daß will jetzt erfahren haben, daß zwar Dr. Geßler über die der bolschewistische Staat„bei weitem keinen proletarischen Dienstleistung des ältesten Kronprinzensohnes nicht unter= Charakter“ habe, Medwedsew hat gemeint, daß„die richtet worden sei, daß sie aber unter voller Kenn:“ d Bauernfrage ein hoffnungsloser Fall“ sei, und heute muß kichter wolven sei, bug sie über unter voner nenntnis und Bucharin konstatieren, daß mar„den aufbauenden KräfBilligung des Reichspräsidenten, der Oberbefehlshaber des Reichsheeres nach Art. 47 der Reichsverfassung sei, geschehen sein soll. General v. Seeckt habe sich durch die Billigung des Reichspräsidenten, der im Sinne des Art 47 der Reichsverfassung sein höchster Vorgesetzter sei, absolut gedeckt gefühlt. Eine amtliche Auslassung zu dieser Meldung dürfte im Laufe des heutigen Vormittags ergehen. P Der„Montagmorgen“ gibt hierüber folgende inhaltlich gleichlautende Meldung: In den Kreisen der Regierung und der Verwaltung, und zwar der höchsten Stellen im Reich und in Preußen werden in der bestimmtesten Form Behauptungen weitergegeben, die die Umstände, die zur Entlassung des Generals von Seeckt geführt haben, ganz eigenartig gelagert erscheinen lassen. Danach habe der General von Seeckt zwar dem Reichswehrminister Geßler üder die kurzfristige Dienstleistung des Kronprinzensohnes nicht unterrichtet, sie sei aber unter voller Kenninis und Billigung des Reichspräsidenten von Hindenburg erfolgt. General von Seeckt habe sich durch die Billigung des Reichspräsidenten, der als Oberbefehlshaber des Reichsheeres nach Artikel 47 der Verfassung sein höchster Vorgesetzter ist, absolut gedeckt fühlen müssen. In dieser Beziehung und selb iverständlicher Erwartung sei General von Seeckt aufs bitterste enttäuscht worden. In Erwartung eines amtlichen Dementt. Bacharin konstatieren, baß man„den aufbauenden Kräften des Proletariats mißtraut“, ja daß„ man von der Leugnung des sozialistischen Charakters unserer Unternehmungen zu Zweifeln an den proletarischen Charakter des Sowjetstaates übe. geht". Die Opposition kämpft vorerst um die Eroberung formaler Rechte, sie erstrebt die Freigabe der Fraktionsbildung innerhalb der Partei, sie wirft sogar die Nützlichkeit der Teilung der einen in zwei, drei und mehr Parteien auf und arbeitet damit natürlich der Legalisierung nichtkommunistischer Parteien und der Anerkennung der demokratischen Methoden vor. Aber alle diese Forderungen, die die Kommunistische Partei scheinbar von Ballast befreien, die ihre Macht nicht schmälern sollen, laufen noch einem viel wichtigeren Ziele zu: der Untergrabung des ganzen le ninistischen Diktaturgedankens innerhalb des russischen Bolschewismus. Die Diktatur im Sinne Lenins als Zwangsherrschaft der„aufgeklärten Avantgarde" über die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung wird angezweifelt! Sie hätte Lenins Politik gerechtfertigt, wenn sie wirklich den Sozialismus in Rußland und in den übrigen Ländern nach sich gezogen hätte. Sein Ausbleiben führt die neue Generation in Rußland zur Besinnung auf die Lehre des Marxismus, die von Lenin so gröblich mißachtet worden ist, zur Verwerfung der gewaltsam durchgeführten Diktatur und zu der Anerkennung, daß die Voraussetzung des Sozialismus, proletarische MehrWir geben die vorstehenden Meldungen unter vollstem heit in überwiegenden industrialisiertem Staat, in Rußland Vorbehalt wieder, wobei wir bemerken, daß das halbamt= nicht gegeben ist. Lenin wird wieder von Marx überliche WTB die Nachricht nicht verzeichnet. Nur der Um= wunden. stand, daß der Montagmorgen, der sonst als ein etwas un In der inneren Politik, in der die Leninsche Zwangsvorsichtiges Sensationsblatt gilt, auch die erste Meldung diktatur mit den Mitteln der„Tscheka“ aufrecht erhalten über die Teilnahme des Kronprinzensohnes an den Ma= worden ist, wagt Stalin natürlich noch nicht, die Fordenövern in Münsingen zuerst verbreitete und mit dieser rungen der Opposition zu erfüllen, aber sein Kampf mit der zunächst unglaubwürdigen Meldung recht behielt, veran- Dritten Internationale deutet an, daß es sich nicht um laßt uns, auch diese Darstellung zu registrieren. Wir eine bloße Abschüttelung Sinowjews handelt, daß der Lehalten es angesichts der Tragweite der Angaben, daß ninismus von außen her aufgerollt wird: das russisch von Hindenburg die Teilnahme des Kronprinzensohnes an Gold, das im Ausland den Leninismus ebenso au den Manövern zunächst gebilligt habe, um dann in dies recht zu erhalten hatte, wie die„Tscheka“ im InEntlassung von Seeckts zu willigen, für ganz ausge- land, es rollt nicht mehr, und schon wird ihm von den kommunistischen Bruderparteien die Gefolgschaft aufgesagt. er Verzicht Stalins auf die internationale Propaganda ist schon das indirekte Eingeständnis, daß die Weltrevolution nicht zu erzwingen ist, daß also der Leninismus nicht ans Ziel geführt hat. Von hier bis zur eigentlichen Absage an die Leninsche Diktatur und zur Rück ehr zur Marxschen Entwicklungslehre, die als praktische Folge den demokratischen Staat rechtfertigen muß, ist wohl noch ein langer und mühseliger, aber doch schon deutlich erkennbarer Weg. Sowjetrußland befindet sich in einem Umbau und wenn die Erschlaffung des Leninismus zuerst an den Beziehungen des russischen zum ausländischen Kommunismus deutlich geworden ist, so wird dieser Umbau des gesamten Staatsweser schon heute ebenso von außen her am ehesten erkennbar: an der beginnenden Neuorientierung der russischen auswärtigen Politik. * Weitere Maßnahmen gegen die Opposition in Sowjetrußland. TUMoskau, 9. Okt. Der Kriegs= und Revolutionsrat verbiefet durch Armeebefehl die Teilnahme von Angehörigen der Armee an Versammlungen der Opposilon sowie die Veranstaltung eigener Meetings politischen Hintergrundes. Für jedes Regiment, jede Batterie, jedes Kriegsschiff und andere Einzelformationen des Heeres werden sog. außerordentliche politische Kommissare bestellt, die für die Beachtung dieses Verbotes sorgen müssen. Parkeiversammlungen der sog.„kommunistischen Zellen“ in der Armee dürfen nur mit besonderer Genehmigung und unter der Kontrolle des Rates abgehalten werden. Der Chef der ukrainischen Roten Armee erhielt einen offenen Verweis, weil er eine militärische Versammlung in Charkow genehmigte, in der Mitglieder der Parteiopposition sprechen konnten. * Auch die Komintern gegen die Sowjekopposition. TU Moskau, 10. Okt. Das Exekutivkomitee der Kominkern hat mit allen Stimmen bei Stimmenthaltung des englischen Mitglieds Brown beschlossen, das Zentralkomilee der Kommunistischen Partei aufzufordern, mit allen revolutionären Gesetzen und Mitteln die Opposition auszurotten. * Sinowjew und Trotzki dem Parteigericht übergeben. TU Moskau, 9. Okt. Da die Führer der Opposition ungeachket des Redeverbots in die Arbeiter= und Partelversammlungen weiter eindrangen, hat das Zentralkomitee der Parlei Sinowjew, Trotzki und Piatakow dem Parteigericht übergeben. Es kann mit der Verschickung der drei Verhafteken nach Sibirien gerechnet werden. Ein Teil der Gruppe Stalin hat die Ausschließung Sinowjews und Trotzkis aus der Partei beantragt, jedoch soll Stalin sich dagegen geäußert haben. In Leningrad, Omsk und Odessa sind über 400 oppositionelle Parteimitglieder von der G. P. U. verhafte worden. In Inwanowo-Wosnessensk ist es auf einer Arbeiterversammlung zu Zusammenstößen gekommen, sodaß die G. P. U. schließlich die Versammlung auflöste. In Kronstadt sind zwei Marineregimenter aufgelöst worden, weil sie sich zur Opposition bekannt und die Ernennung Sofs zum Oberbefehlshaber der baltischen Flotte verlangt hatten. Mit der Koalitionsfrage beschäftigt sich auch eine Zuschrift, die der Demokratische Zeitungsdienst aus führenden Kreisen der Demokratischen Landtagsfraktion erhält und in dem es u. a. heißt„Etwaige Koalitionsverhandlungen in Preußen werden nicht dadurch gefördert, wenn die Volkspartei behauptet, die Hauptschwierigkeiten lägen bei den Demokraten. Richtig ist, daß die demokratische Landtagsfraktion mit Rücksicht auf die Persönlichkeiten, die sie bisher zur Verfügung gestellt hat, und mit Rücksicht auf ihre schwere Aufgabe Mittler zwischen den bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie zu sein, schlossen, daß sich die Dinge so abgespielt haben können. Wie Mirbachs Telegr.=Büro ja auch berichtet, ist bereits heute vormittag eine amtliche Aufklärung zu erwarten. Diese Aufklärung dürfte ein glattes Dementi obiger Behauptungen sein. Personalveränderungen infolge des Rücktritts Severing. MTB Berlin, 9. Okt. Wie wir zuverlässig erfahren, hat die preußische Staatsregierung heute mittag den Ministerialdirektor und Leiter des preußischen Polizeiwesens Abegg zum Staatssekretär im preußischen Innenministerium ernannt. An die Stelle Abeggs tritt der bisherige sich nicht mit einer Aschenbrödelrolle begnügen kann. Sollte Ministerialrat im Wohlfahrtsministerium Kraußner. in dieser Hinsicht aus diesen selbstverständlichen ForderunAnstelle des vor vier Tagen zum Innenminister erann=gen Schwierigkeiten entstehen, so werden die Demokraten ten bisherigen Berliner Polizeipräsident Grzezinskises sich überlegen, ob sie bei jeder künftigen Regierungswurde der Kölner Polizeipräsident Zörgiebel ernannt. koalition dabei sein müssen. Andererseits herrscht in der Zörgiebels Nachfolger in Köln wird der Ministerialrat im demokratischen Landtagsfraktion grundsätzlich die Auffaspreußischen Innenministerium Bauknecht. Kraußner sung, daß die Große Koalition wünschenswert ist. Es ist steht dem Zentrum nahe, Zörgiebel und Bauknecht sind indessen undenkbar, daß in Preußen eine Große Koalition Sozialdemokraten. geschaffen werden kann und Bestand haben soll, wenn im Reich die Große Koalition an der Haltung der Deutschen Die Frage der Großen Koalition Volkspartei scheitert. Man wird nun abwarten müssen, in Preußen.: was im Reich geschieht.“ Berliner Presseäußerungen.] Die„Germania“ richtet eine ernste Mahnung an die MTB Berlin, 10. Okt. Die Berliner Sonntagspresse Deutsche Volkspartei, sich in der preußischen Koalitionsfrage beschäftigt sich wieder lebhaft mit der Frage der Großen nicht durch die Deutschnationalen irre machen zu lassen. Das Koalition in Preußen, die durch die letzte Verhandlungs= Blatt schreibt u..: bereitschaftserklärung der Deutschen Volkspartei wieder stark]„Die Bemühungen der deutschnationaten Blätter sind in den Vordergrund des Interesses gerückt ist. Deutsch= darauf gerichtet, wenigstens die Deutsche Volkspartei festnationale Blätter sprechen die Erwartung aus, die Deutsche zuhalten, die im Begriffe steht, die Konsequenz aus der Volkspartei werde angesichts der von ihr nicht gewünschten politischen Lage zu ziehen und den Fehler wieder gut zu Ernennung des Ministerialdirektors Abegg zum Staats-machen, den sie 1925 begangen hat. Erfolgt dieser Schritt, sekretär nun die Verhandlungen abbrechen und die Bereit= dann ist die Isolierung der Deutschnationalen vollständig. schaftserklärung zurückziehen. Das scheint jedoch nicht der Die deutschnationale Politik hat auf der ganzen Linie verFall zu sein. Die der Deutschen Volkspartei nahestehende sagt und bildet heute keine Gefahr mehr für den Bestand „Tägliche Rundschau“ glaubt zwar„daß aus der oder die Stärke der Deutschen Volkspartei. Diese ist in Ernennung Abeggs die Absicht spreche, die Verhandlungen ihrer parteipolitischen Bewegungsfreiheit weniger gedurch einen Affront möglichst zu erschweren" und meint hemmt als früher und hat gegenüber den Deutschnationalen dann weiter,„daß man unter diesen Umständen von den eine taktisch viel vorteilhaftere Position als noch im VorKoalitionsverhandlungen kaum noch etwas erwarten jahre. Wir brauchen der Volkspartei keine guten Ratkönne.“ Indessen ist man in politischen Kreisen trotzdem schläge zu geben, aber ihre Leitung ist zu klar, als daß sie der Ansicht, daß die Deutsche Volkspartei die Verhandlun= ihr Schicksal mit dem einer im Niedergang begriffenen Pargen nicht abbrechen wird. Man verweist darauf, daß die tei verbinden könnte. In Preußen hat die Deutsche VolksNotiz der„Täglichen Rundschau“ es ausdrücklich vermieden partei erfahren müssen, wohin ihr Techtelmechtel mit den habe, von einem Abbruch der Verhandlungen zu sprechen Deutschnationalen geführt hat. Der Wunsch, diesen Zustand oder devon, daß die Volkspartei nun nicht mehr verhand##frecht zu erhalten, entspricht einem deutschnationalen lungsbereit sei. Parteibedürfuis, nicht aber den Interessen der Volkspartei Eine Rede des Reichskanzlers in Essen. MTB Essen, 11. Okt. Reichskanzler Dr. Marx hielt im Rahmen der von der Reichszentrale für Heimatdienst veranstalteten staatspolitischen Vortragsreihe am gestrigen Sonntag eine Rede über Wirtschaft und Politik. Marx berührte auch das Problem der Volksgemeinschaft, dessen Verwirklichung seiner Auffassung nach noch fern sei. Sein Bedauern äußerte der Kanzler darüber, daß die Ausführungen Silverbergs keine allseitige Zustimmung gefunden hätten. Was die augenblickliche wirtschaftliche Lage anbelangt, so warnte der Kanzler vor einem allzugroßen Optimismus. Das Reich, das im gegenwärtigen Haushaltsjahr nur mit Mühe ein Defizit werde vermeiden können, gehe in das Rechnungsjahr 1927 ohne Reserven hinein. Weitere Steuererleichterungen seien nur möglich bei einer befriedigenden Lösung des Finanzausgleichs, für die der günstige Zeitpunkt noch nicht gekommen sei. Das zu einer Reichstagsdebatte notwendige Material könne nicht bis zum April nächsten Jahres beschafft werden. Daß schon jetzt alle Gemeinden auf ihre eigene örtliche Steuerkraft gestellt würden, sei nicht möglich. Nach Ausführungen über das Arbeitsbeschaffungsprogramm in Preußen und dem Reich erklärte der Kanzler, daß durch Abschluß des Eisenkartells die Rentabilität der deutschen Eisenindustrie erhöht werde und das Abkommen für die eisenverarbeitende Industrie jedenfalls günstig wirken würde. Redner erhoffte von dem Abkommen günstige politische Rückwirkungen. Zum Schluß verbreitete sich der Kanzler über die durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund geschaffene Lage und versprach sich eine befriedigende Lösung der letzten Besprechungen zwischen den deutschen und französischen Staatsmännern in Genf und Thoiry. Da sowohl in Deutschland als auch in Frankreich der ernsthafte Wille, zu einer Verständigung zu gelangen, vorhanden sei, so würde trotz mancher Schwierigkeiten eine Lösung gefunden werden. Redner schloß mit dem Wunsch auf eine baldige Befreiung der besetzten Gebiete. * Dr. Bells Reise ins besetzte Gebiet. MTB Berlin, 11. Okt. Am Sonntag abend hat der Reichsminister für die besetzten Gebiete und Reichsjustizminister Dr. Bell die geplante Reise ins besetzte Gebiet angetreten. Das erste Reiseziel ist Darmstadt, wo er heute vormittag dem hessischen Staatspräsidenten und dem Staateministerium einen Besuch abstatten wird. Von Darmstadt reist der Minister nach Mainz. Dort ist für heute nachmittag eine Besprechung mit führenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vorgesehen. Am morgigen Dienstag wird Dr. Bell in Speyer eintreffen und dort dem Bischof von Speyer einen Besuch abstatten. Auch den Kirchenpräsidenten sowie der Oberpostbehörde wird er einen Besuch abstatten. Am Nachmittag empfängt er eine Abordnung der Stadt Germersheim. Sodann erstattet eine Abordnung der Arbeitnehmer aus dem Saargebiet dem Minister Bericht. Am Nachmittag findet eine allgemeine Aussprache im Regierungsgebäude statt. Am Mittwoch wird der Minister Wiesbaden besuchen, am Donnerstag Kreuznach, Birkenfeld und Trier, am Freitag Aachen, am Samstag Düren und Euskirchen. Von dort erfolgt die Rückreise nach Berlin. * Reitpeitsche und Revolver im ikalienischen Heer. * Zürich, 9. Okt. Die Neue Züricher Zeitung gibt einen ihr durch einen Gewährsmann aus Italien zugegangene Nachricht über einen blutigen Zwischenfall wieder, der sich kürzlich in Genua zwischen Miliz und Militäk ereignet haben soll. Danach ohrfeigte ein Leutnant der faschistischen Miliz auf der Straße einen Soldaten, der ihn nicht grüßte. Auf die Beschwerde des Soldaten bei seinem Vorgesetzten wurde der Leutnant in der Kaserne von einem Obersten vernommen. Im Verlaufe der Vernehmung soll der Leutnant den Obersten mit dem Ausdruck:„So hat uns Mussolini gelehrt, auf Unverschämtheiten zu antworten“ mit seiner Reitpeitsche ins Gesicht geschlagen haben, worauf ihn der Oberst mit den Worten:„Und so antworten die Offiziere des Königs" durch einen Revolverschuß tötete. Auf die Nachricht von dem Zwischenfall versuchten die Faschisten die Kaserne zu stürmen, was nur durch Einsatz von Maschinengewehren vekhindert werden konnte, wobei es zahlreiche Verwundete gab. Eine militärgerichtliche Untersuchung kam zu einem Freipruch ds Obersten, worauf Milizgeneral von Gongazza seinen Rückt itt erklärte. * Tschitscherin schwer erkrankt. * London, 9. Okt. Die Londoner Presse meldet; daß Tschitscherins Erkrankung jetzt sehr ernsthaft geworden sei. Die Aerzte hätten ihn aufgegeben. * Poincaré in Metz. WTB Paris, 11. Okt. Ministerpräsident Poincars ist gestern abend in Metz eingetroffen. * Ein Friedensabkommen im Kanton=Gebiet. WTB London, 11. Okt. Reuter meldet aus Schanghal: Ein zuverlässiger Berichterstatter aus Hankau besagt, einigen Wochen in Wutschang gelagerten Streitmacht und ein Frieden sabkommen zwischen der seit den angreifenden Kantontruppen am Freitag unterzeichnet worden ist. Die Kankontruppen haben am Samstag nachmittag Kanton besetzt. WTB London, 11. Okt. Times berichtet aus Honkong: Am Sonntag nachmittag ist der Streik entsprechend den Vereinbarungen von dem Kantoner Streikkomitee als beendet erklärt worden. Alle Streikposten sind eingezogen worden. Es soll dagegen ein passiver Boykott britischer Waren aufrecht erhalten bleiben. Zum Geständnis des angeblichen Mittäters beim Leiferder Eisenbahnunglück. * Luxemburg, 9. Okt. Das Geständnis des in Luxemburg verhafteten Theodor Bischof aus Köln, er habe das Eisenbahnunglück in Leiferde mitverschuldet, ist nach hier veröffentlichten Meldungen nicht ernst zu nehmen, da die deutschen Gerichtsbehörden mitgeteilt haben, daß die wirklichen Eisenbahnattentäter festgenommen sind. Man nimmt an, daß Bischof nur einen Vorwand suchte, um auf billige Weise nach Hause befördert zu werden. Die Rheinische Mielerschaft zur Miekerpolitik des preußischen Wohlfahrtsministers. * Köln, 10. Okt. Zu dem Aufruf des preußischen Wohlfahrtsministers zur Behebung der Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit die Mieten auf 130 Prozent der Friedensmiete zu erhöhen, nahmen die Vorstände des Rheinischen Mieterschutz=Verbandes für die Regierungsbezirke Köln, Aachen, Koblenz und Trier heute in einer außerordentlichen Sitzung wie folgt Stellung. Die Rheinische Mieterschaft lehnt jede Mieterhöhung als wirtschaftlich untragbar ganz entschieden ab. Jede Nlieterhöhung bedeutet eine weitere untragbare Belastung aller Verbraucherkreise. Hierfür sind die Wohlfahrtsämter, die nach§ 10.Sch.G. für den bedürftigen und in unverschuldeten Mietzahlungsverzug geratenen Mieter einzutreten haben, beredte Zeugen. Die Gemeindehaushalte stehen gerade aus diesem Grunde unter einer steten Anspal. ung, zur Flüssigmachung weiterer Gelder. Jede Mietssteigerung bedeutet im weiteren eine starke Belastung unserer gesamten Wittschaft, die zu sozialen Umwälzungen fuhren müßte, weil unsere Wirtschaftsführer bei ihrer bekannten Einstellung die notwendig gewordene Lohn= und Gehalts.ifbesserung erfahrungsgemäß nicht bewilligen würden. Aus diesem Grunde ist der vom Wohlfahrtsminister herangezogene Vergleich mit dem Auslande völlig abwegig, weil unsere Wirtschaft mit Kriegskosten zu stark vorbelastet ist. Da die Bevölkerungskreise, für welche der Wohnungsneubau in erhöhtem Maße gefördert werden soll, wirtschaftlich so schwach sind, daß sie die Altraummieten kaum zu erschwingen vermögen, kann der Vorschlag des Wohlfahrtsministers, durch eine erneute Mieterhöhung die AltraumMieten an die Neubau=Mieten heranzubringen, gar nicht zum Ziele führen. Vielmehr müssen zur Erreichung des Zieles die Neubau=Mieten auf den Stand der AltraumMieten herabgedrückt werden. Das aber ist nur durch Beschaffung billigen Baugeldes möglich. Billiges Baugeld bedingt die Senkung der Hypotheken= und aller sonstigen Zinsen im Wirtschaftsleben auf den Vorkriegsstand. Nur so ist es möglich, Wohnungen zu erschwinglichen Mieten zu erstellen. Die Rheinische Mieterschaft, lehnt den Vorschlag des Wohlfahrtsministers insbesondere deshalb ab, weil die sozial am schlechtesten gestellten Volkskreise wie bisher die Neubelastung fast ausschließlich wieder zu tragen hätten. Die Belastung dieser Kreise ist zu verringern, statt zu vergrößern, der Ausfall an Hauszinssteuer ist den leistungsfähigeren Schichten aufzuerlegen. Das vom Wohlfahrtsminister erstrebte Ziel wird schon dann erreicht werdin, wenn das bisherige Aufkorimen an Houszinssteuer restlos für den Wohnungsneubau, statt für fiskalische Zwecke verwandt würde. Seite 2. Nr. 12644. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 11. Oktober 1926. Bonn und der Aachen=Rhein=Kanal. Von Oberbürgermeister Dr. Falk, Bonn. Die schon vor dem Kriege erörterten, an sich uralten Pläne einer Kanalverbindung zwischen Schelde —Maas und Rhein waren durch den Versailler Vertrag wieder in den Vordergrund getreten. Dessen Artikel 361 gibt Belgien das Recht auf einen Wasserweg vom Rhein zur Maas und verpflichtet Deutschland zum Bau der auf seinem Gebiet liegenden Kanalstrecke. Dabei sieht der Versailler Vertrag vor, daß die Ausmündung des Kanals in den Rhein in der Höhe von Ruhrort liegen soll. Aus der Reihe der Planungen für diesen Kanal interessierten die Verwaltung der Stadt Bonn insbesondere die, die eine Ausmündung der zu schaffenden Wasserstraße in der Gegend von Wesseling vorsahen, unter anderen ein von Aachen aufgestelltes Projekt, wonach der Kanal von Westen kommend das Vorgebirge überqueren und nördlich von Wesseling in den Rhein münden sollte.(Wir haben s. Zt. entsprechende Planskizzen veröffentlicht. Red.) Die Ausführung dieser Kanalpläne scheiterte jedoch außer an anderen Gründen an dem Widerspruch Hollands. Nun wird seit einiger Zeit für einen anderen Kanalplan geworben, der mit den vorerwähnten Plänen nicht zu verwechseln ist, ja in seinen Zielen und Zweckenihnen geradezuentgegensteht. Jetzt handelt es sich um einen Stichkanal, der das Aachener Wirtschaftsgebiet, insbesondere das Wurmkohlenbecken und den Bezirk des Handels kammer Stollberg, ferner das Wirtschaftsgebiet von Rheydt und München=Gladbach mit dem Rhein verbinden soll. Eine Ausmündung dieles Kanals bei Bonn war niemals in Aussicht genommen. Ersoll auch nicht eine Verbindung nach Holland=Belgien schaffen, sondern im Gegenteil dem Aachener Gebiet den Wettbewerb gegenüber dem benachbarten Limburger Kohlenbecken ermöglichen; er soll es insbesondere in den Stand setzen, die angeblich von dort über die in Ausführung begriffenen holländischen Kanäle und den Niederrhein eindrin gende Kohle zu verdrängen. Richtig ist, daß man sich, wie von vielen anderen Seiten, so auch seltens der Stadt Köln gegen diesen Kanalbau ausgesprochen hat und zwar aus beach tenswerten wirtschaftlichen, technischen, finanziellen und sozialen Gründen(vergl. Kölnische Zeitung vom 28. September, Nr. 721, 29. September, Nr. 724, 4. Oktober, Nr. 739). Daß der Widerspruch Kölns daher rühre,„daß es der Nachbarstadt auch de ngeringsten wirtschaftlichen Vorteil nicht gönne“, wie vor kurzem eine Zeitung meinte, dürfte kaum zutreffen, da in diesem Falle die Belange von Köln und Bonn in einer Weise überein stimmen, wie vielleicht selten einmal. Die Stadtverwaltung Bonn hat selbstverständlich alle diese Kanalpläne aufmerksam verfolgt. Sie glaubt aber heute, den jetzt so eifrig erörterten Plan des Aachen=Rheinkanals nicht vertreten zu können. Ganz abgesehen davon, daß nach sach verständigen Berechnungen die Zwecke des Baues, durch billigere Frachten die angeschlossenen Wirtschaftsgebiete zu fördern, vermutlich garnicht erreicht werden, gibt die Finanzierung zu großen Bedenken Anlaß. Die Kosten des Kanals sollen nach dem Bau plan selbst 180 Millionen Mark betragen. Von an derer sachverständiger Seite werden sie mit mindestens 200 Millionen Mark berechnet. Der Finanzie rungsplan selbst sieht schon vor, daß der Kanalbetrieb mit einem jährlichen Fehlbetrag von mindestens 7,5 Millionen Mark arbeiten soll. Dieses Defizit sollen die an den Kanal angrenzenden Gemeinden sowie Preußen und das Reich gemeinsam tragen. Daß bei der Verteilung dieser Beträge die Mündungsstadt mit einem Voraus bedacht wird, dürfte anzunehmen sein„obwohl bezweifelt werden kann, ob die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen gerade im vorliegenden Falle so erheblich sein würden. Denn ein Umschlag soll ja gerade durch den Kanalbau vermieden werden. Außerdem würde, wenn ein solcher einsetzen sollte, unser neues Werft bei weitem nicht ausreichen und der Bau von Hafenbecken notwendig werden, wie sie Neuß, Köln und andre Handelsstädte am Rhein haben und unterhalten müssen. Ob der Bau des jetzt geforderten oder eines ähn lichen Kanals gegenüber den bestehenden nicht unbeachtlichen Widerständen und Gegengründen in abseh. barer Zeit Wirklichkeit werden wird, steht dahin. Die Stadtverwaltung wird jedenfalls die Entwicklung aufmerksam verfolgen und die Belange der Stadt Bonn nach jeder Richtung hin zu wahren suchen. Der Verlauf der deutsch-englischen Industriebesprechungen. WTB Broadlands, 10. Okt. In Broadlands fanden über das Wochenende zwischen deutschen und englischen Industriellen zwanglose Unterhaltungen statt, die den Zweck hatten, festzustellen, in welchem Umfang es möglich wäre, die Interessen der beiden Länder auf eine gemeinsame Formel zu bringen. Die Teilnehmer handelten hierbei in privater Eigenschaft, und es bestanden keine Vollmachten, irgendwie geeignete Abkommen zu schließen. Ausgehend von einer Betrachtung der Wirtschaftslage der beiden Länder, wandte sich das Interesse internationalen Abkommen auf wirtschaftlichem Cebiete zu. Hierbei wurden die Aussichten erörtert, die fur eine gegenseitige Unterstützung bestehen, um Europa einer wirtschaftlichen Gesundung entgegenzuführen, insbesondere um im Hinblick auf die Arbeitslosigkeit in beiden Ländern in größerem Um fang Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Im Zusammenhang mit diesem Problem wurde ferner besprochen, wie angesichts einer wachsenden Produktionsfähigkeit die Kaufkraft der europäischen Länder, die nach dem Kriege stark gesunken ist, gehoben werden könnte. Die Verhandlungen waren getragen von dem aufrichtigen Bestreben gegenseitigen Verstehens, von dem Wunsch, Schwierigkeiten zu beseitigen, und eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen. Es kann gesagt werden, daß die Besprechungen in der Tat eine ausgezeichnete Grundlage für künftige Abmachungen zwischen beiden Ländern bilden werden. Darüber hinaus bedeutet nach dem Gefühl aller beteiligten die Konferenz einen entschiedenen Beitrag für die wirtschaftliche Verständigung in Europa. Die Konferenz beschloß, einen Ausschuß zu bilden, dem u. a. Sir Robert Horne, Herr Duisberg, Herr Hannon, Herr Kastl und Herr Nugent angehören werden. Aufgabe des Ausschusses soll es sein, die aufgeworfenen Fragen weiterhin zu behandeln. Weitere Zusammenkünfte der Konferenzteilnehmer sind bereits in Aussicht genommen. Vor ihrer Abreise nahmen die deutschen Teilnehmer Gelegenheit, Colonel Wilfried Ashley und insbesondere Mrs. Ashley für die überaus liebenswürdige Gastfreundschaft zu danken und dem Gefühl Ausdruck zu geben und zu betonen, daß nicht zuletzt die gastliche Aufnahme viel zu dem Gelingen der Unterhaltungen beigetragen hat. * Preußischer Landtag. Berlin, 9. Okt. Der preußische Landtag führte am Samstag die Erwerbslosendebatte zu Ende. Er stimmte einer Reihe von Ausschußanträgen zu, die u. a. eine Erhöhung der Erwerbslosensätze sowie eine Verlängerung des Bezugrechts überhaupt fordern. Zustimmung fand auch der Antrag des Handelsausschusses, nochmals zu prüfen, ob nicht die Wiederaufnahme der Steinkohlenzeche „Vereinigte Margarete“ in Sölde(Kreis Hörde) möglich ist. Einige andere Erwerbslosenanträge der Parteien gingen zur Vorbereitung an den Hauptausschuß. Den Hauptteil der Sitzung nahm die übrigens nicht zu Ende geführte Debatte der Magdeburger Justizvorgänge anläßlich des Verfahrens wegen der Ermordung des Buchhalters Helling ein. Die Kommunisten verlangten eine Einwirkung auf die Reichsregierung, daß sie einen Gesetzentwurf vorlege, der die Unabsetzbarkeit der Richter aufhebt und die Wählbarkeit der Richter durch das Volk einführt. Dieser letzteren Forderung trat Staatssekretär Fritze entgegen, der namens des Justizministers das Wort ergriff. Er gab eine dokumentarische Darstel lung der vielbesprochenen Magdeburger Mordaffäre und wies darauf hin, daß das gegen die beteiligten Richter eingeleitete Disziplinarverfahren nicht zum Abschluß gelangt sei. In der Debatte rückte namens der Deutschnationalen der Abg. Seelmann grundsätzlich von richterlichen Verfehlungen ab, meint aber, daß bei den andauernden Anfeindungen in der Oeffentlichkeit auch ein Richter einmal seine Nerven verlieren könnte. Der Sozialdemokrat Kuttner hielt die Verfehlungen und Verstöße Hoffmanns, Köllings und Tenholts für klar erwiesen, und der Zentrumsabgeordnete Dr. Schmidt aus Lichtenberg sprach davon, daß durch Unfähigkeit, verletzte Eitelkeit und dünkelhafte Ueberhebung sowie eine gewisse politische Voreingenommenheit und Verantwortungslosigkeit in Magdeburg ein Justizwirrwar hervorgerufen worden“ sei, der beinahe zum Justizmord geführt hätte und ein Eingreifen des Oberpräsidenten Hörsing rechtsertige. Solche Vorkommnisse gefährdeten die Unabhängigkeit der Richter.— Am Montag wird die Hohenzollernvorlage und evtl. die Magdeburger Aussprache fortgesetzt. 7 Jahre Fremdenlegionär. * Benrath, 8. Okt. Nach siebenjährigem Dienst in der Fremdenlegion kehrte am Samstag Johann Blockhaus von hier zurück. Im Jahre 1919 begab er sich mit noch vier Freunden aus Benrath auf die Arbeitssuche nach Köln. Im Deutzer Wartesaal gesellte sich ihnen ein fremder Herr zu, der sich erkundigte, ob sie Arbeit suchten. Dies bejahend, folgten sie der Einladung des Fremden zu einem Glase Bier im Domhotel. Der Fremde überredete die fünf Burschen, sich zur Arbeitsaufnahme beim Wiederaufbau in Frankreich zu melden, ließ sich ihre Bereitwilligkeit durch Unterschrift unter ein in französischer Sprache abgefaßtes Schriftstück bescheinigen und veranlaßte die Unwissenden zur sofortigen Mitreise nach Mainz. In Mainz wurden die Unglücklichen von einer Militärabteilung nach Marseille gebracht. Hier kam ihnen erst zum Bewußtsein, daß sie durch ihre Unterschrift ihren Eintritt in die Fremdenlegion erklärt hatten. Nach zweitägiger Ausbildung wurden sie auf verschiedene Regimenter verteilt und nach Marokko verschifft, um gleich an dem Kriege gegen die Rifkabylen teilzunehmen. Unter der denkbar schlechtesten Behandlung und unter größten Strapazen— Märsche von 40 bis 50 Kilometer in heißester Sonne waren alltäglich— hatte B. eine fünfjährige Dienstzeit zurückzulegen, die sich durch Strafen für unternommene Fluchtversuche auf 7 Jahre erhöhte. B. wurde in Forbach in Lothringen völlig mittellos entlassen. * Eupen will zu Deutschland zurück. TU Brüssel, 9. Okt. Im Gemeinderat von Eupen wurde der Antrag des Sozialdemokraten Weiß behandelt, der den Gemeinderat aufforderte, sich für einen Volksentscheid über die Rückkehr zu Deutschland auszusprechen. Der altbelgische Bürgermeister Chaflaire wandte sich gegen den Antrag, weil der Gemeinderat nicht zuständig sei. Von christlich=demokratischer Seite wurde bemerkt, daß man gerne zu Deutschland zurückkehre, daß es allerdings besser sei, mit der Behandlung des Antrages bis nach dem 10. Oktober zu warten, wenn der neue Rat gewählt ist. * Hochverräterprozeß. * Düsseldorf, 9. Okt. Das Chemikerehepaar Richard und Ella Becker, von hier, wurde wegen Verrats militärischer Geheimnisse vom Obersten Landesgericht in München zu sieben und zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und zehn Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Das Ehepaar war von München aus für eine französische Nachrichten abteilung im besetzten Gebiet tätig gewesen. * Raubüberfall in einem Schwesternheim. TU Berlin, 8. Okt. In einem Schwesternheim in der Kesselsstraße 37 wurde gestern nacht ein Einbruch verübt. Als der Einbrecher morgens das Haus verlassen wollte, trat ihm eine vom Nachtdienst heimkehrende Schwester entgegen, die er mit einer Art Totschläger niederschlug. Während die Schwester blutüberströmt zusammenbrach, suchte der Verbrecher das Weite und ist unerkannt entkommen. Wie festgestellt wurde, hat er einen Geldbetrag von einigen hundert Mark geraubt. Ein traurige Hochzeitsfeier. Genf, 9. Okt. In einem Ort in der schweizerisch französischen Grenze in der Nähe von Genf wollte sich Professor Verthelot, der Neffe eins bekannten französischen Politikers, zu seiner Vermählung im Auto in die Kirche begeben, als ihm einfiel, daß er vergessen hatte, sein doppelläufiges Jagdgewehr zu entladen. Es stand noch ungesichert im Zimmer, wie er es bei der Rückkehr von der Jagd hingestellt hatte. Um ein Unglück zu verhüten, kehrte er in sein Haus zurück, um das Versäumte nachzuholen. Dabei berührte er den Drücker, der Schuß ging los und traf den Professor in die Brust. Ein schleunigst herbeigeholter Arzt erklärte, daß keine Hoffnung auf Wiederherstellung bestehe. Der Professor bestand trotzdem darauf, daß die Vermählung vollzogen werden solle. Die Hochzeitsgesellschaft, die in der Kirche waktete, wurde eiligst verständigt und kam mit dem Priester und der Braut noch gerade im letzten Augenblick an. Der Professor starb in den Armen seiner jungen Frau wenige Minuten nachdem die Vermählung vollzogen war, * Aus dem neuen Tirpitzbuch. In dem schon erwähnten neuen Dokumentenband des Großadmirals von Tirpitz werden auch die Friedensbemühungen des Papstes und die Gründe des Rücktritts von Tirpitz' berührt. Als Beitrag zur Vorgeschichte der Friedensbemühungen des Papstes, über deren Scheitern im Jahre 1917 in letzter Zeit viel gesprochen wurde, diene folgende Aufzeichnung des Geheimen Admiralitätsrats Dr. Schramm über seine Besprechung mit Erzberger am 15. September 1915. Erzberger sagte: „Zwei Tage bevor die Entscheidung über die Einstellung des=Boot=Krieges fiel, hätte er durch Vermittlung eines kirchlichen Würdenträgers in der Schweiz ein chiffriertes Telegramm des Papstes erhalten. Er hätte dieses Telegramm— chiffriert— sofort an den Kanzler ins Hauptquartier weitergegeben. Er habe dies deshalb getan, weil der Kanzler ihn ersucht hatte, ihm sofort Kenntnis zu geben, wenn eine solche Mitteilung eintreffen sollte. In diesem Telegramm sei von dem=Boots=Krieg selbst nicht ausdrücklich die Rede gewesen. Der Inhalt des Telegramms sei vielmehr gewesen, daß der Papst die deutsche Regierung dringenid gebeten hätte, es jetzt nicht zu einem Konflikt mit Amerika kommen zu lassen; würde solcher Konflikt jetzt vermieden, dann habe er(der Popst) begründete Hoffnung, daß in wenigen Monaten sich alles zum Guten wenden werde. Auf meine Frage, was der Popst wohl mit dieser letzten Aeußerung im Auge gehabt hätte, erwiderte Erzberger: „Nun, den Friedensschluß“.— Auf meine weitere Frage, aus welche mGrund woyl der Papst das Telegramm abgesandt hätte, entgegnete Erzberger:„Präsident Wilson hätte etwa vor sechs Wochen ein Schreiben an den Papst gesandt. Das sei wohl der Grund.“ * Der Rücktritt des Staatssekretärs hing wie mit der=Bootfrage, so gleichermaßen oder mehr mit Kompetenzstreitigkeiten über die Nachrichtenabteilung zusammen, der vorgeworfen wurde, sie treibe eigene Politik. Sie solle nun dem Admiralstab unterstellt werden. Auf die entsprechende Mitteilung des Kaisers wies Tirpitz (am 8. März 1916) auf die vom Chef des Admiralstabes im Oktober 1913 aufgestellte und am 3. April 1914 nen genehmigte„Kriegs=Geschäfts=Verteilung des Admical= stabes“ hin, die ausdrücklich festsetzte: „Die Veröffentlichung amtlicher Kriegsnachrichten, die Benutzung der heimischen und der Auslandspresse im Interesse der Kriegführung, die Zensur der Presse und die Veröffentlichung falscher Nachrichten erfolgt unter Mitwirkung bezw. durch Vermittlung des Nachrichtenbüros des Reichsmarineamts.“ Entsprechend sei seit Kriegsbeginn ausschließlich verfahren worden. Unterschrieben:„v. Tirpitz, Großadmiral, Staatsminister, Staatssekretär des Reichsmarineamts.“ Eindringen pensionierter Beamter in Einzelhandel und Gewerbe. Der Reichsschutz=Verband für Handel und Gewerbe e. V. Hauptsitz Braunschweig, schreibt: Nicht nur in Handels= und Gewerbekreisen selbst, sondern vor allem in einsichtigen Beamtenkreisen selbst herrscht seit geraumer Zeit Beunruhigung darüber, daß in immer weiterem Umfange pensionierte Beamten in den Einzelhandel und das Gewerbe einzudringen suchen. Es mehren sich, besonders in Großstädten, die Fälle, in denen solche Beamte, die an sich durch ihre Pension eine sichere, wenn auch in vielen Fällen nicht eben üppige Existenzgrundlage haben, meist ohne jede Sachkenntnis Ladengeschäfte oder sonst einen Gewerbebetrieb eröffnen. Nach dem Buchstaben der herrschenden allgemeinen Gewerbefreiheit wäre dagegen kaum viel zu sagen. Unter den obwaltenden Verhältnissen ist dieses Vorgehen jedoch geeignet, die an sich schon herrschenden, teilweise recht verworrenen Ansichten über die„Uebersetzung des Handels" noch mehr zu verwirren. In zahlreichen Fällen muß bereits darüber geklagt werden, daß solche pensionierte Beamte, die auf Grund eben ihrer Pensionseinnahmen glauben, es sich, leisten zu können, dadurch ins Geschäft zu kommen suchen, daß sie dem berufsmäßigen Einzelhandel und Gewerbe durch wirtschaftlich unsinnige und gar nicht tragbare Preisunterbietung im Anfang die Kundschaft weg locken. Sie rechnen dann so:„Eigentlich kann ich ja von meiner Pension leben, deshalb kann ich Preise berechnen, bei denen der Kaufmann sonst verhungern müßte". Der volkswirtschaftliche Unsinn einer solchen Einstellung wird auch in Beamten=Organisationskreisen klar erkannt und dient bazu, die Bestrebungen der Standésorganisatiönen unserer Beämtenschaft hinsicht grundsätzlicher Aufbesserung der wirtschaftlichen Stellung unseres ebenfalls schwer leidenden Beamtenkörpers zu hemmen. Der Reichs=Schutzverband hat sich deshalb an die Fraktionen des Reichstages gewandt und sie dringend gebeten, diese Zustände zum Gegenstand von Beratungen und eotl. Maßnahmen zu machen. In einzelnen deutschen Ländern bestehen bereits Bestimmungen, daß einem pensionierten Beamten in solchen Fällen die Pension entsprechend gekürzt wird, wenn der durch derartige Betätigung einkommende Verdienst eine bestimmte Höhe erreicht. Diese Bestimmungen werden aber anscheinend in der Praxis kaum beachtet, weshalb der Reichs=Schutzverband für Handel und Gewerbe e. V. eine allgemeine reichsgesetzliche Regelung dieser Frage erstrebt. Der Verband hofft dabei auf die loyale Mitarbeit der Beamtenvertretungen. Konkurs der Russisch-Asiatischen Bank. Die Russisch=Asiatische Bank hat jetzt, wie aus Moskau gemeldet wird, offiziell ihren Bankrott erklärt. Die Passiven betragen fünf Mill. Pfund Sterling. In dem ausgegebenen Bericht wird der Verlust auf Preissenkungen von Silber auf dem chinesischen Markt zuStgsührt. Insur Sommilin nin zurch Abschluß eines Bausparvertrages mit der Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot (Württdg.) zur Erlengung billigen Vaugeldes zu nur 5% Sins gegen unfündbare Tilgungshopothek. Ausführliche Aufklärungsschriften verlange man von der G. d. F. Wüstenrot. Keine sofortigen Leihgelder. Vong un is Hatesceheigetie hmahr un d bieltetet Kunst und Wissen. Stadttheater. W Ein Spiel von Tod und Liebe von Romain Rolland. Ein hohes Lied der Liebe, ein hohes Lied der Treue, gedichtet von einem der edelsten Geister des heutigen Europas, von Romain Rolland. Ein menschliches Zwischenspiel nur in dem großen Geschehen der französischen Revolution und auch als Zwischenspiel nur gedacht in dem großen dramatischen Werk über die französische Revolution, das Rolland um die Jahrhundertwende zu schreiben begann und dann liegen ließ. Dann aber bedrängte den Meister Stefan Zweig, und so wurde das Zwischenstück als ein Teil für sich herausgehämmert. Fragen wir nicht, ob es als solches ein dramatisches Ganzes geworden ist. Es ist ein Ganzes als menschliches Zwischenspiel, und es ist auch ein Ganzes durch den heiligen Ernst, der darüber gehaucht ist. Ergriffen erleben wir in einer Zeit, in der die hohen Menschenheitsideen der Revolution verraten worden waren an die niedrigsten Instinkte, so daß um den eigenen Kopf zu versichern einer den andern verriet, verdächtigte und verklagte, wie zwei Menschen, der Gelehrte Jérôme de Courvoisier und seine Frau Sophie, sich selbst und das Leben zu überwinden wissen. Freilich sind sie sich untreu geworden, bevor sie den Mut zu Treue gegen sich selber finden. Jérôme de Courvoisier ist als Mitglied des Konvents lange zweideutig und sich selbst schützend gewesen und seine junge Frau, die bis dahin der gute Geist und die Helferin des berühmten Gatten war, wird im Taumel der Zeit vom Taumel der Leidenschaft zu dem girondistischen Abgeordneten Claude Vallée erfaßt, der als Geächteter sich durch ganz Frankreich durchschlug, um die geliebte Frau nur einmal küssen zu können, bevor man seiner habhaft wird und ihn unters Fallbeil legt. Sie ist dem alternden Gatten noch immer innig zugetan, diese Frau, aber es drängt in ihr, nicht mit ihm weiter ein Leben der Ideen zu leben. Als aber der Gatte, nun schon selbst verfolgt vom Konvent seiner zweideutigen Haltung wegen und von seiner Gattin zu sich selbst zurückgeholt, ihr und Claude die Pässe gibt, die der Konvent selbst ihm zustecken ließ seiner Verdienste wegen, da findet sie auf ihren Platz zurück, der ihr von Schicksalswegen wurde. Sie läßt Claude Vallée, der zu abgekämpft ist um noch weiter den Tod mutig erwarten zu können, allein aus Frankreich fliehen und erwartet nun an der Seite ihres gütigen und weisen Gatten die Verhaftung. Eingebettet in seiner immer fürsorglich und gütig gewesenen Liebe brennt ihnen nur die Lampe zum letztenmal. Sie plaudern gefaßt von dem, was war, wie es war in all den Jahren des den höchsten Zielen geweihten Zusammenlebens. Und als ihr junges Blut noch einmal aufbegehren will gegen das gegen sie schon anmarschierende Schicksal und sie weh nach dem Sinn des Lebens frägt, da muß seine Weisheit ihr die Füße von der Erde heben. Er zieht sie empor auf die Ebene seiner Abgeklärtheit, auf der man weiß, daß das Leben dazu da ist, um überwunden zu werden und auf der man den Erdenschmerz schon nicht mehr spürt. Der Zuschauer selbst ist auf diese Ebene gehoben, wenn das pausenlose fast zweistündige Spiel von Tod und Liebe und Liebe und Treue geendet hat, zumal wenn es abgestimmt war als wirklich schmerzhaft=süße Weise, so wie es Walter Falk zu Bild und Klang brachte. Schade, daß man dieses Stück und diese Leistung nicht an den Anfang des Spieljahres setzte, denn auch spauspielerisch würde eine noch bessere Einführung gegeben worden sein. Gaben auch Einzelne noch umschlackte Darstellungen(wie Albert Hoerrmann den zu schlaffen und linienlosen Claude Vallée und Silke Edelmann die unecht wirkende Lodoiska), so war doch im allgemeinen eine anerkennenswerte Einfühlung in die dichterischen Gestalten wahrnehm bar. Wie weise, abgeklärt und gütig lebte vor allem Herbert Gernot den Jérôme de Courvoisier und welch eine innigliebende, trotz leidenschaftlicher Abirrung treuseiende Frau war die Sophie de Courvoisier der Gerda Gymnich. Blieben auch hinter diesen starken Ausprägungen, die den Abend wesentlich mit zu einem Erlebnis machten, die anderen Gestalten weniger scharf umrissen zurück, so wurden doch bildhaft und durchaus menschlich echt: Christian Lennbachs Lazare Carnot, Josef Müllers Denis Bayot und Margarete Scheuchs Chloris Soucy. Allerdings hätte Erwin Linders junger Horace Bouchet ein wenig saftvoller und Franz Rückers proletarischer Crapart nicht ganz so kraftmeyerisch sein können. Wunder der Wildnis. (Modernes Theater.) 6 Die Gesellschaft für Volksbildung läßt ihren ersten Kulturfilm in diesem Semester abrollen. Mit demselben hat sie einen ganz besonders glücklichen Griff getan. Solch' prachtvolle Bildserien aus der afrikanischen Großtierwelt sind wohl noch nicht gezeigt worden! Die Expedition führt uns tief in's Innere des nun britischen, früher deutschen Ostafrika— in unser verlorenes Naturparadies!— Im Laufe zweier Jahre haben der englische Expeditionsleiter und seine tapfere Frau allen Schwierigkeiten zum Trotz, von denen sich der Laie gar keinen Begriff macht, wie unerträgliche, bis zu 50 Grad ansteigende Hitze, Durst, Hunger, furchtbare Strapazen, unausgesetzte Moskitoplage, unermüdlich an ihrer Aufgabe geschafft und wirklich Bewundernswertes geleistet. Die echt ostafrikanische Parklandschaft mit ihren verstreuten Akazien= und Mimosen=Baumgruppen und ihrer überreichen Tierwelt entrollt sich vor unseren Augen. Wir sehen Giraffenherden dahinziehen, die überaus gefährlichen Büffel durch das hohe Gras rasen, Paviane, Schakale, Hyänen ihr Wesen treiben, einen Leoparden und Löwen im Wundbett, Löwen in voller Flucht, von denen einer vor den Augen des Beschauers erlegt wird, Warzenschweine mit prächtigen Hauern in der Suhle. Weiter geht es in die Steppe, welche unser Landsmann, Prof. Schillings, so herrlich zu schildern verstand. Um die prachtvollen Bilder— großenteils aus nächster Nähe aufgenommen— erhalten zu können, wurden gut verblendete Verstecke an den günstigsten Orten, z. B. nahe bei den wenigen vorhandenen Wasserlöchern zum Aufstellen der Apparate angelegt. Bald hatte sich das Wild an die unverdächtig aussehenden Bauwerke gewöhnt und kam ruhig dicht heran. So sehen wir ganze Herden Zebras in zwei Arten, die verschiedensten Antilopen, wie die zierlichen Impallahs, Oryx mit unverhältnismäßig langem, fast geradem, säbelartigen Gehörn, die sonderbaren Gnus, Thomsongazellen sich um die Tränke drängen und gierig das ersehnte Naß schlürfen. Ganz wundervoll sind die Aufnahmen der prächtig netzartig gezeichneten Steppengiraffen, also der selteneren, erst in letzter Zeit genauer bekannten Art, aus greifbarer Nähe. Die klaren, scharfen Bilder lassen genau die eigenartigen ruhigen Bewegungen der riesenhaften Zweihufer erkennen, wie sie die Vorderbeine beim Trinken weit spreizen, um den Kopf bis zur Wasserfläche senken zu können, wie sie, durch das Surren des Apparates mißtrauisch gemacht, die Lauscher bewegen und mit der Schwanzquaste die Bremsen abzuwehren bemüht sind. Besondere Freude machen dem Tierkenner die Darstellungen des Sekretärs oder Kranichgeiers, eines gelerartigen, großen Raubvogels, der storchartig auf hohen Stelzenbeinen gravitätisch durch die Steppe schreitet. Das flugunlustige Tier jagt auf Eidechsen und besonders Schlangen, die seine Nahrung bilden. Als Vertilger der gefährlichsten Giftschlange ist der Sekretär hochgeschätzt. Mit kraftvollen Schlägen der krallenbewehrten Fänge streckt er auch große Schlangen bald zu Boden, indem er die Bisse des Reptils mit gelüfteten Schwingen pariert und bei jedem Angriff gewandt zurückspringt. Wem der cholerische Charakter des Doppelnashorns bekannt ist, muß den Mut und die Kaltblütigkeit des Operateurs bewundern, mit dem er die, wie eine Erscheinung aus vergangenen Erdperioden anmutenden Dickhäuter aus nächster Nähe auf die Platte bannt. Ebenso lebensgefährlich und geradezu aufregend sind die Aufnahmen eines alten Elefantenbullen mit seiner Familie, der zum Schluß anscheinend angreift und erst wenige Schritte vor der Kamera zur Strecke gebracht werden konnte. Einer der Elefanten ist beim Suhlen in einem kleinen Waldtümpel überrascht; ein fesselnder, hochinteressanter Anblick! Die Riesentiere in der Steppe mit den weißleuchtenden Stoßzähnen und mächtigen, stets in Bewegung befindlichen Ohren, rufen einen monumentaken, fast unheimlich großartigen Eindruck hervor, der an die Vorstellung von Mammuten in der sibirischen Steppe erinnert.— Hoffentlich wird dieser herrliche, außerordentlich belehrende und bildende Film unserer Jugend zugänglich ge Oktober 1926. General=Anzeiger für Bonn und Aimgegend. Nr. 1644. Seite 2 Aus der Amgebung. Der Schluß des Welttheaters in Godesberg. Nach Schluß der letzten Vorstellung versammelten sich alle an dem Werk Beteiligten zu einer kleinen Abschiedsfeier für diese Spielzeit. Beigeordneter Hensen gab einen kurzen Ueberblick über das Unternehmen, das bei 67 Aufführungen von 172000 Personen besucht wurde und einen Umsatz von 400000 A gehabt hat. Durch das Spiel sei Godesberg weit über die engeren Heimatgrenzen bekannt geworden und der Wirtschaft unserer Fremdenstadt mancher Nutzen zuteil geworden. Ganz aus eigener Kraft sei es geworden und unterhalten, seit Anfang Juli balanzierte es in Einnahme und Ausgabe. Redner dankte sodann allen Mitschaffenden, insbesondere dem Regisseur Erkelenz für seine aufopfernden Bemühungen, den Behörden, der Presse, den Künstlern und der unermüdlichen Jugend für ihr treues Ausharren, auch in schlechtem Wetter. Regisseur Erkelenz verabschiedete sich schließlich von allen bis zur nächstjährigen Spielzeit, mit dem Wunsche eines frohen Wiedersehens, und schloß mit einem Hoch auf Godesbergs Blühen und Gedeihen. Nachmittags war schon für die mitwirkenden Kinder ein Fest im Aennchen veranstaltet worden, bei dem die Zugend sich bei Kaffee, Kuchen und Tanj vergnügte und zum Abschied jeder einen sehr großen„Welttheaterbretzel“ erhielt. Godesberg, 11. Okt. Auf der Obst= und GartenbauAusstellung erhielten die Medaille und Diplom der Landwirtschaftskammer 2 Aussteller, einen Ehrenpreis und Diplom 7 Aussteller, einen Ehrenpreis 10 Aussteller, die besondere Anerkennung wurde 9 Ausstellern(außer Wettbewerb) ausgesprochen. Godesberg, 11. Okt. Gemeindeverordneter Anton Schulte und Frau geb. Schmidt feierten am Samstag das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Aus den Kreisen seiner Parteifreunde und Nachbarn wurden ihnen viele Aufmerksamkeiten erwiesen. Godesberg, 11. Okt. Auf der Straße in Plittersdorf wurde ein Mann bewußtlos aufgefunden, dessen Zustand eine Ueberführung ins Hospital nötig machte. Remagen, 11. Okt. Wie verlautet, soll die Provinzialstraße Köln—Mainz in Remagen, wo sie durch zweimalige Ueberquerung der Eisenbahn einen wichtigen Gefahrpunkt für den Straßenverkehr bildet, so verlegt werden, daß die Eisenbahn nicht mehr gekreuzt zu werden braucht. Sie soll demnächst nur westlich der Bahn verlaufen. Die größte Schwierigkeit liegt in der Finanzierung. Niederbreisig, 11. Okt. Auf dem Gemeindeplatz an der Ley ist ein Uebungsturm für die Feuerwehr aufmontiert worden. Oberbreisig, 11. Okt. Zu dem von hier gemeldeten tödlichen Unglücksfall des 46 Jahre alten Karl Nekel erfahren wir noch folgendes. Durch die Erschütterungen bei der Fahrt auf dem Straßenpflaster der Stadt war die Ladung in Unordnung geraten. Beim Versuch, dieselbe wieder zurecht zu bringen, ist ihm von dem nachrollenden Weinfaß der Kopf gequetscht worden, sodaß der Tod nach fünf Minuten eintrat. Die Anteilnahme der ganzen Gemeinde an dem tragischen Unglück der braren und beliebten Familie ist allgemein. Marienthal, 11. Okt. Ein Motorradfahrer, der am Samstag von Altenahr kam, stieß in raschem Tempo an einen vorstehenden Grenzstein, wodurch sich das Motorrad überschlug. Der Fahrer erlitt eine Gehirnerschütterung und wurde in das Ahrweiler Krankenhaus eingeliefert. Altenahr, 11. Okt. Am Samstag erlitt ein jugendlicher Radfahrer beim Bergabfahren einen Unfall. Als er eine Kurve nehmen wollte, schlug das Rad um. Der Fahrer zog sich bei dem Sturz einen Arm= und Beinbruch zu. Adenau, 11. Okt. In der vergangenen Woche traf die Studlengesellschaft für Automobilstraßenbau, die von ihrer Hauptversammlung in Wiesbaden kam, hier ein. Unter den Gästen befanden sich. Ministerialrat Pflug vom Reichsverkehrsministerium, als anerkannte Spezialisten für Tief= und Straßenbau Prof. Neumann(Technische Hochschule Stuttgart) und Prof. Raven(Braunschweig), ferner Vertreter des Industrieverbandes, der Reichsbahnhauptverwaltung sowie von städtischen und Landesbehörden. Am Nachmittag fand die Besichtigung des Nürburgrings statt, die bei allen Teilnehmern große Anerkennung über die geleistete Arbeit auslöste. Geheimrat Pflug betonte vor allem den Wert des Nürburgrings als Prüfungsstraße und ihre hohe Bedeutung für die deutsche Automobilindustrie. Rheinbach, 10. Okt. Die Stadtverordneten werden sich in der kommenden Mittwochsitzung zunächst mit der Frage des Schuppoerholungsheims befassen. Sodann handelt es sich um die Feststellung der Gemeindeumlagen um die Bürgschaft der Stadt zwecks Erlangung von Reichs. zwischenkrediten für Wohnungsbau, um die Ablösung des Darlehens der Landesversicherungsanstalt der Rheinprovinz und um eine Garantie für die Rentabilität der Autolinie. Schließlich sind noch Besprechungen über Straßenarbeiten auf der Koblenzerstraße vorgesehen, sowie ver schiedener Anträge auf Vorschüsse, Beihilfen und Begünstigungen. Berkum, 11. Okt. Ihren 85. Geburtstag feieft am morgigen Dienstag die Ww. Jakob Schmitz geb. Drothen in geistiger und körperlicher Gesundheit. Lechenich, 10. Okt. Dieser Tage hielt die Freiwillige Feuerwehr im Saale Pütz ihr ediesjährige Hauptversammlung ab, zu der alle aktiven und inaktiven Mitglieder erschienen waren. Gleichzeitig fand die Ehrung von sechs Silberjubilare statt. Jedem Jubilar wurde das Ehrenzeichen des Preußischen Landesverbandes für 25jährige Dienste im Feuerlöschwesen sowie die Besitzurkunde und ein Diplom vom Rheinischen Feuerwehrverband überreicht. Vorbehaltlich der Genehmigung des Gemeinderats wurde Karl Gierlich zum 2. Brandmeister gewählt. Statt besonderer Anzeige. Heute entschlief nach kurzer Krankheit meine liebe Frau, unsere gute Großmutter Prau fad-Ratz geb. Oppenheim nach vollendetem 80. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Siegmund Katz. Bonn(Kaiserstr. 12), Bogoté(Columbien), 9. Oktober 1926. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 12. Oktober 1926. nachmittags 3½ Uhr, von der Leichenhalle des israel. Friedhofes. Bodensee-Vereinigung. Bonn. Wir machen unseren Mitgliedern hiermit die traurige Mitteilung, daß unser liebes Mitglied FrauPeter Heims aus Ehingen a. d. Donau am Freitag den 8. Oktober nach längerem Leiden entschlafen ist. Dis Beerdigung ündet statt heute Montag nachmittag. 1½ Uhr vom Trauerhause Dorotheenstraße 8 und bitten wir unsere Mitglieder, sich zahlreich dazu einzufinden. Der Vorstand. Das Sechswochenamt#### für ansern lieben Sohn und Bruder# Nikolaus Clemens findet Mittwoch den 13. Oktober, 8 Uhr, in der Stiftskirche statt, wozu freundlichst einladet Familie N. Clemens. Jahrgedächtnis für die verstorbenen Eheleute Franz Demmer findet Dienstag den 12. ds. Mts., 8¼ Uhr. in der St. Remigiuskirche statt, wozu freundlichst### einladen ihre Kinder.## Das 2. Jahrgedächtnis für die verstorbene Frau Jakob Huth findet morgen Dienstag 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Kessenich statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Bestattungsgeldpolicen m. Aitersversorgung! Spar- und Lebensversicherung! sämtlich mit Einheitsprämie! Fordern Sie Drucksachen ein! Vergeben General- und Platzvertretungen (auch für Grossleben). Unmittelbarer Verkehr mit Direktion! Zuschriften erbeien unter Ta. 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Kinderloses Ehepaar sucht Kind in liebevolle — Pflege zu nehmen.— Off. u. U. S. 275 Exped. 1 Mk. monatl. bei täal. Umtausch, Breitestr. 29, Cart.(2 Evangelisations-Vorträge die in der Evangelischen Kirche zu Godesberg a. Rh. stattfinden. Redner: Herr Evangelist Daniel Schäfer, Waldbröl, Rheinland. Montag, 11. Okt., abends 8¼ Uhr: Wo sind unsere Toten? Dienstag, 12. Mittwoch, 13. Donnerstag, 14. Freitag, 15. Samstag, 16. Sonntag, 17. Sonntag, 17. vorm. 10 abends 8¼ Das grosse Weltgericht. Die Auferstehung der Sünden. Das Hohelied von der Vergebung der Sünden. Glückliches familienleben. Wie wird man selig? Predigt: Das Lied von der Liebe Gottes. Ewige Helmatglocken. Von heute Montag an jeden Nachmittag 4½ Uhr Bibelstunde im Gemeindehaus Kronpt inzenstraße 31, zur Vertiefung des Glaubenslebens. Großer und Krammarkt in Hamm=Sieg(Station Auam Mittwoch, 13. Ort. 1926. Großer Auftrieb von Vieh erfolgt bestimmt.(1 Der Bürgermeister. übernehmen sämtl. Maurer=, Beton= u. Puparbeiten. Spez. 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An dessen Stelle ist nunmehr der Kaufmann Heinrich Mathias Jansen in Bonn zum alleinigen Geschäftsführer bestellt. Amtsgericht Königswinter. Koln=Bonner Eisenbahnen. Bekanntmachung Vom 1. November d. J. ab erhält die dem öffentlichen Verkehr dienende Personenhaltestelle und Güterladestelle Wesseling=Provinzialstraße die Bezeichnung„WesselingNord“. Köln, den 9. Oktober 1926. Die Direktion. Hage ertpachlung. Am Montag den 18. Oktober 1926, nachmittags 3 Uhr, kommen in der Gastwirtschaft Bresgen in Nocthen folgende Jagdbezirke der Gemeinde Noethen auf neun Jahre zur öffentlichen Verpachtung: 1. Jagdbezirk I ca. 2148 Morgen, 2. Jagdbezirk II ca. 1430 Morgen, 3. Feldjagdbezirk III. ca. 1190 Morgen. Die Pachtbedingungen sowie die Jagdkarte liegen bei mir zur Einsicht offen. Gegen Einsendung von 2 Reichsmark können die Bedingungen vom Bürgermeisteramt in Zingsheim, Post Nettersheim bezogen werden. Vorkommende Wildarten: Schwarz=, Reh= und Niederwild. Die Jagdrevicre sind von Münstereifel in ca. ½ Stunde zu erreichen. Roethen, 1. Okt, 1926. Der Jagdvorsteher: Hack. In der Konkurssache Heiliger Nachf. und Firma „Hansa" werden am Dienstag den 12. Oktober er., von 9½ Uhr ab, im Geschäftslokale Wenzelgasse 3 hier: die noch vorhandenen Galanterie-, Bisouterie- und Lederwaren usw., sowie eine Partie Herren-Artikel und die gesamte gebrauchte, aber guterhaltene LadenEinrichtung, als: 4 Theken mit Glaskästen, 2 Ladenschränke mit Schiebetüren, 2 and. Ladenschränke, 1 Packtisch, 2 Ladenregale, kl. Schreibpult, 1 Martin=Kontroll= kasse, Tische, Stühle, 2 Rollenständer, 3 Leitern, große und kleine Lager= und Versandkartons, 4 Zeislampen, Schaufenster=Glasplatten, Dekorationsvasen und=Ständer, Messingstangen und viele andere Klein=Einrichtungsstücke für Herren=Modegeschäfte usw. gegen Barzahlung versteigert. Besichtigung das. von 8 Uhr ab. Carl Simon, Auktionator, Bonn, Kölnstraße 91. Die Waren werden in Partien, ev. auch zusammen, ausgeboten. Die Einrichtung kommt um 11 Uhr zum Verkauf. Hwungs Versteigerung. Am Dienstag den 12. Oktober er., vormittags 10 Uhr, sollen im Pfandlokal bei Wwe. Toni Klein hier: 1. 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Ecksosa und 1 Standuhr in dunkel Eichen, 2 Kludsessel, 1 Teppich, 1 Schreibmaschine„Urania“, 1 Sekretür, 1 Ausstellschrank, 1 großer Bücherschrank in hell Eichen, 1 Trumeauxspiepel, 1 Schreibtisch in Tanne und Aktendock, 8 Aussteutaften mit Schiebesächern u. Giasdeden, 1 Ausstelltisch, 1 Sosa, 2. daran anschließend freiwillig: 1 Schülerpult mit Stuhl, 1 Motorrad Evans(½ PS.), 1 Kinderwagen, 1 Regulator, 1 gold. Rino. 1 Opernglas u. dgl. m. durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Triller, Obergerichtsvollzieher. Seite 4. Nr. 12644. General=Anzeiger für Bonn und Amaegend. 11. Oktober 1926. 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Topyright 1925 by Karl Köhler& Co, Berlin=Zehlend orft. 45)(Nachdruck verbeten. „Ich verstehe nur nicht— wenn Sie das wissen, dann müssen es doch nach mehr Leute wissen. Auch die englische Regierung. Läßt diese denn solchen Sitzungen, Konlesgnges und Vesprechungen zu, die derartige Zwecke verat Der Portier, selbst ein Vollblut=Engländer, zuckte die Achseln und lachte. „Die englische Regierung hält jedenfalls Worte nicht für ehr, staatsgefährlich. Solange die Reden nicht zu Handungen ausarten, läßt sie den Schwärmern vollkommen freie Hand, beobachtet aber ihre Schritte.“ „Hm. Halten Sie den Mann der eben hier vorüberkam, für einen Inder?“ „Ich habe ihn nicht genau genug betrachtet, um darüber eine bestimmte Meinung äußern zu können. Dort kommt übrigens Prinz Rami mit Gefolge.“ Dr. Schreyer wandte sich lebhaft um und heftete seinen forschenden Blick auf das Gesicht des Prinzen, der soeben mit langsamem, würdevollem Gang das Vestibül des Hotels durchschritt. Er trug halb indische, halb europäische Kleidung. Schreyer fühlte sich von dem ersten, bronzebraunen Gesicht dieses Inders aufs angenehmste berührt urrd war sofort überzeugt, daß dieser Mann sich nicht mit Dingen abgab, die irgendwie unsauber waren. In einem kleinen Abstand folgten ihm drei Inder, die sich lebhaft aber leise unterhielten. „Wohnt der Prinz hier im Hotel?“ fragte der Doktor. „O nein. Der Prinz besitzt am Ephinston=Cirele, dem schönsten Stadtteil von Bombay eine eigene Villa, die ganz märchenhaft ausgestattet sein soll. Dort wohnte er allerdings nur sehr selten, denn er ist meist auf Reisen. Uebrigens ist er erst vor wenigen Wochen von einer langen Reise zurückgekehrt." „Sie wissen wohl nicht wo er war?“ „Doch, in Amerika, in Newyork. Und donken Sie, er hat die ganze Fahrt um das Kap herum auf seiner eigenen Hunderttonnen=Jacht zurückgelegt.“ Der Doktor konnte kaum seine Erregung bei dieser Mitteilung unterdrücken. „Wissen Sie zufällig, ob er der einzige Passagier seines Schiffes war?“ „Zwei Amerikaner und eine Dame haben ihn begleitet.“ „Kennen Sie die Namen der Amerikaner?" „Nur den einen von ihnen— doch still, dort kommt er eben und zugleich auch die Dame, die in Gesellschaft des Prinzen reiste.“ Ein sehr elegant gekleideter Herr und eine einfach, doch sehr geschmackvoll gekleidete Dame betraten die Vorhalle und verschwanden wie die anderen auf der Treppe, die in den ersten Stock des Hauses führte. Schreyer betrachtete scharf, doch unauffällig die Gesichtszüge der beiden. Dann, als diese verschwunden waren, wandte er sich wieder an den Portier. „Ist es dieser, dessen Namen Sie kennen?“ „Ja, er heißt Sanders und gehört, wie auch die Dame zum Stabe des Prinzen. Der andere Amerikaner scheint mehr ein Vertrauter und Freund des Prinzen zu sein.“ „Sein Name ist Ihnen also unbekannt?“ fragte Schreyer noch einmal. Der Portier schüttelte vernetnend den Kopf. „Ich erinnere mich nicht, ihn je gehört zu haben— vielleicht, wenn—“ „Ist Ihnen der Name Ponks bekannt?" „Wahrhaftig,“ ja, das wird der Name des Herrn sein! Herr Sanders war vor einige Tagen mit der Dame hier und hat das Zimmer für die heutige Besprechung gemietet. Dabei hörte ich in einem halblauten Gespräch zwischen den beiden Herrschaften den Namen Ponks.“ „Herrn Ponks selbst haben Sie noch nicht gesehen?“ „Mit meinem Wissen nicht. Aber es kommt schon vor, daß Europäer hier in Indien die Tracht des Landes annehmen. Der Bequemlichkeit halber— und hin und wieder auch aus anderen Gründen.“ Der Mann wäre bestimmt nicht so mitteilsam und vertrauensselig gewesen, wenn nicht im Laufe dieses Gesprächs ein Geldschein mit ziemlich hoher Ziffer aus der Hand des Doktors in die des Portiers gewandert wäre.“ „Hören Sie mal," begann Schreyer nach einer Pause von neuem,„die Herrschaften werden ohne Zweifel Wünsche haben— ich meine, sie bedürfen eines Kellnerz—“ „Ja, das kann wohl sein,“ gab der Portier mit Vorbehalt zu. „Wie nun, wenn ein geschickter Mensch das Amt des Kellners übernähme?" Der Portier schüttelte kangsam, aber nachdenklich den Kopf. „Das hört sich leichter an, als es ist. Der Beruf eines Kellners, der einen Prinzen bedienen darf, erfordert viel Geschick und Gewandtheit.“ „Sie kennen doch meinen Nefsen?“ „Den jungen Master Charlie Houston?“ schmunzelte der Portier im Andenken an die vielfachen Trinkgelder, mit denen auch Elisabeth hier bereits vorgearbeitet hatte. „Das will ich meinen. Ein ausgezeichneter, liebenswürdiger junger Herr.“ „Nicht wahr, der denkbar geeigneiste Kellner für einen Prinzen.“ Der Portier kratzte sich anhaltend den Kopf. „Ich wag's nicht— wenn das herauskäme— ich wärr glatt erledigt.“ „Wer viel Geld verdienen will, der muß eben etwas Mr. Sharp war liebenswürdig genug, auf den telephonischen Anruf des Kollegen sich in dessen Loge zu bemühen. Auch er hatte von dem Trinkgeldsegen, den das freigebige Paar ausgestreut hatte, einen gerechten Teil mitbekommen. Als erhörte, um was es sich handelte, erwies er sich weit entgegenkommender und weniger bedenklich als der Portier. Eltsadeth saß am Fenster und blätterte mit gelangwellter Miene in einem Buche. Als Schreyer zu ihr ins Zimmer trat, sprang sie ungeduldig auf und warf das Buch in einen Winkel. „Es ist zum Rasendwerden!“ rief sie, mit dem Fuß aufstampfend.„Nun sitzen wir schon drei Wochen hier im Hotel und finden keine Spur von dem, was wir suchen.“ „Ponks ist im Hotel,“ sprach Schreyer mit scheinbarer Gelassenheit. Elisabeth starrte ihn ein paar Sekunden lang verblüfft und sprachlos an. „Würdest du Ponks in jeder Verkleidung wiedererkennen?“ „Wenn ich ihm gegenüberstände und seine Stimme hörte — ja, in jeder.“ „Nun gut, du wirst einen Kellneranzug bekommen und Ponks unter Anleitung eins geübten Kellners bedienen.“ Schreyer berichtete nun in kurzen Worten, um was es sich handelte. Gerade war er in seiner Erzählung fertig, da klopfte es. Der Oberkellner erschien mit einem kompletten Kellneranzug. Elisabeth betrachtete die Kleidungsstücke, die einem anderen gehörten, mit einem sonderbaren Gefühl— dann aber nickte sie energisch. „Gut, ich werde mich umkleiden.“ „Wenn Sie dann die Güte haben wollten, Master Houston, sich zu mir zu bemühen, damit ich Sie dem betreffenden Zimmerkellner zuteilen kann,“ sprach der Oberkellner mit einer tiefen Verbeugung. Dann verließ er, gefolgt von Schreyer, das Zimmer. Es war für Elisabeth nicht leicht, Kleider anzuziehen, die einem fremden Menschen gehörten. Dennoch dachte sie keinen Augenblick daran, vor dieser unangenehmen Aufgabe zurückzuschrecken. Als sie sich dann im Spiegel betrachtete, mußte sie über sich selbst lächeln, trotz der fieberhaften Erregung, die seit der Mitteilung Schreyers über sie gekommen war. Auch der Doktor lächelte, als sie sich ihm in dem Kellnergewand präsentierte. Elisabeth aber huschte zum Zimmer hinaus, süchte den Oberkellner auf und fand ihn in seinem Zimmer neben dem Frühstückssaale. Der Zimmerkellner, ein geschmeidiger Marseiller mit pfiffigem, verschmitztem Gesicht, war bereits von allem unterrichtet und freute sich diebisch über den Streich, offenbar aber noch mehr auf das Trinkgeld, das seiner wartete. Während er noch dem jungen, abenteuerlustigen Mann über den Arm, wie es ihm gezeigt worden war, und folgte seinem Führer auf dem Fuße. Zimmer 27 war ein schöner, großer Raum, der gang speziell für Konferenzzwecke eingerichtet war. In Mitte stand ein großer Tisch, von zwölf bequemen Armsesseln umgeben. Zwischen dem Zimmer und dem Korridor lag ein kleiner Vorraum, der neben einer Toilette Telephon, Schreibtisch, Kredenz und einen Schrank mit Nachschlagewerken und Zeitungen enthielt. Beide Zimmer waren mit dicken Teppichen belegt, die das Geräusch eines jeden Schrittes verschlangen. Gaston trat, gefolgt von Charlie, in das Zimmer, wo der Prinz mit seinen Gästen weilte. Am oberen Ende der Tafel saß Prinz Rami, blätterte in einem Aktenstüch und sprach mit langsamer, nachdenklicher Stimme. Zu seiner Rechten saß ein Mann in indischer Kleidung, dessen Gesicht aber für einen Eingeborenen des Landes gar zu hellfarben war. Ihm gegenüber, zur Linken des Prinzen, saß ein uralter Inder, regungslos, wie in tiefen Schlaf versunken. Seine Augenlider bedeckte bis zur Hälfte die Augäpfel seine mageren, bronzefarbenen Hände ruhten bewegungslos im Schoße. Nur hin und wieder lief es wie ein leises Schüttern durch den langen, weißen, bis auf die Brust herabfließenden Bart. Und nur hin und wieder hoben sich die Lider von den Augen— und dann erkannte man, daß dieser alte Inder weit entfernt war, zu schlafen. Aus seinen nachtdunklen Augen loderten Flammen der Leidenschaft, und wenn er aus seiner Versunkenheit erwachend, die Augen öffnete und seinen Blick im Kreise umhergehen ließ, dann bekam man den Eindruck, daß dieser Marin von einem Feuer des Fanatismus erfüllt sein müsse, das imstande war, eine ganze Welt in Flammen zu setzen. Er trug das Abzeichen eines brahminischen Priesters von sehr hohem Range. Neben ihm an der Langseite des Tisches saßen noch drei Inder, die aufmerksam und mit den Zeichen tiefster Unterwürfigkeit den Worten des Prinzen lauschten. Ihnen gegenüber, neben dem Vertrauten des Prinzen saßen die Dame und der Amerikaner, die vorhin der Portier als die Reisebegleiter des Prinzen bezeichnet hatte. Die Dame hatte ein Schreibheft vor sich liegen, in das sie mit flinkem Stift jedes Wort, das gesprochen wurde, stenographisch niederschrieb. wagen," bemerkte Schreyer vielversprechend.„Wenn die=— für einen solchen hielt er Charlie Houston— Instrukser Streich gelänge, dann bekämen Sie von mir ein Geld= tionen gab, wie er sich verhalten sollte, ertönte die Klingel. geschenk, das man gar nicht mehr mit dem Wort Trink=]„Das war auf Zimmer 27,“ sprach der Oberkellner. geld bezeichnen kann.“„Vorwärts, Gaston!" „Man müßte mit Mr. Sharp, dem Oberkellner sprechen.“] Gaston winkte Charlie mit den Augen und hüpfte eil„Sehr wohl, sprechen wir mit ihm." fertig die Treppe hinauf. Charlie warf die Serviette Ihr Kaffee wird billiger und bekömmlicher, wenn Sie ihn mit„Seelig's kand. Kornkaffee“ mischen.— Viele Familien sparen dadurch, denn sie erhalten ein prächtig schmeckendes, gesundes und billiges Hansgerönk. „Seellgte kand. wornaunes! 1 Pfundpaket nur 50 Pfennig. Tausenue-Tagen Such'8 Stiotel! 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Was die Lage am Geldmarkt für die nächste Zeit anbelangt, so muß zunächst festgestellt werden, daß die Banken eine Kündigung von Reportgeldern zum Medio nicht vorzunehmen beabsichtigen und daß sie darüber hinaus bereit sind, auch für die größeren Engagements Gelder, zur Verfügung zu stellen. Besondere Beachtung verdient, daß die Börse in der letzten Zeit weniger im Zeichen der Spezialwerte verkehrte, sondern daß im allgemeinen ganze Marktgebiete im Mittelpunkt des Interesses standen. Für Schiffahrtsaktien stimulierte die innere Erstarkung der Gesellschaften und nicht zuletzt der Umstand, daß wir hier noch vor ganz besonderen Transaktionen stehen. Auch die Kapitalvergrößerung der Hansa=Dampfschiffahrt verdient in diesem Zusammenhang Beachtung. Am Markt für Elektropapiere war besonders gegen Schluß der Woche das Geschäft äußerst belebt bei stärkeren Kursbesserungen im Zusammenhang mit dem Millionen=Auftrag der SiemensWerke für Frankreich. Auch Farbenindustrie=Aktien waren wieder begehrt. Am Montanaktienmarkt hat sich der verschärfte englische Kohlenbergarbeiterstreik noch nicht in dem erwarteten Maße ausgewirkt. Auch die geplante Erweitetung des Internationalen Eisenpaktes ging in der Tendenzbeurteilung spurlos vorüber. Für die Börsentendenz der nächsten Woche sind genügend Momente vorhanden, die, losgelöst von den bisherigen hemmenden politischen und den Geldmarktsorgen, der Spekulation Anregung geben können.## Kölner Wertpapierbörse. * Köln, 9. Okt. Die Börse verkehrte am Wochenende in fester Haltung bei sehr lebhaftem Geschäft, namentlich mit den Hauptwerten, wie Farbenindustrie, Mannesmann und Dahldusch. Die genannten Papiere erzielten beträchtliche Kurserhöhungen. Auch die übrigen schweren Werte waren fest. Das Geschäft war hier etwas weniger lebhaft. Gute Umsätze hatte auch der Bankaktienmarkt zu verzeichnen bei weiter anziehenden Kursen. Mit Versicherungspapieren kam es zu einigen Umsätzen. Die Börse schloß fest. * * Die Kölner Milchviehmärkte finden im Oktober am Donnerstag, 14. und 28. in den Verkaufshallen des Messegeländes statt. * Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln. Eitorf: Kfm. Heinrich Koch.— Klverf. mangels Masse eingestellt. Köln; Kfm. Ernst Klönne.— Klverf. mangels Masse eingestellt. Aachen: Kfm. Fritz Jenssen.— Gesch.=Aufl, angeordnet. Trier: Frau Wwe. Fischkow.— Kkverf. aufgehoben. Hermsdorf, Kynast: Erich u. Felix Menzel in Schreiberhau. Gesch.=Aufs. aufgehoben. * A. Zalewski.=G. in Honnef a. Rh. Das abgelaufene Geschäftsjahr 1925/26 ergab unter Verrechnung des Gewinnvortrags von 2412 A einen vorzutragenden Verlust von 14 790 M. Nach dem Bericht hat sich der Umsatz gegen das Vorjahr nicht verringert. Als Hauptursache des Verlustes wird starker Wettbewerd bei unauskömmlichen Preisen angegeben. Hohe Unkosten seien u. a. entstanden durch den Abbau der Zweigfabrik in Schönebeck a. d. Elbe und den Rücktransport der dortigen Anlagen und Lagerbestände. Außerdem hatte das Honnefer Werk unter Hochwasser zu leiden. Man erwartet, daß die Zurückverlegung der Gesamtfabrikation nach Honnef die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens heben werde. Wenngleich die wirtschaftliche Lage nichts weniger als rosig sei, so hosse man doch zuversichtlich, daß das laufende Geschäftsjahr keinen Mißerfolg bringen werde. Im Augenblick sei das Unternehmen gut beschäftigt. * Unsinnige Gerüchte. Die deutsche Beamtenschaft wird erneut beunruhigt durch Gerüchte, daß die Reichsregierung eine Herabsetzung der Gehaltsbezüge, Pensionen und Wartegelder erwäge. Es liegt auf der Hand, daß die Verbreiter wissen, wie wenig Grund zu solcher Annahme besteht, daß ste aber hoffen, Furcht und. Schrecken zu verbreiten, Unruhe und Unstetigkeit zu erzeugen. Nur authentische Auskunft kann die Wühlarbeit unterbinden. Abg. Schuldt=Steglitz(Dem.) ist auf die bestimmten Fragen über solche Absichten sowohl vom Reichsfinanzministerium wie auch vom Reichsinnenminister autorisiert worden, zu erklären, daß an solchen Gerüchten kein wahres Wort ist. * Stahlkartell und englische Industrie. * L o n d o n, 7. O k t. D i e„ T i m e s“ e r ö r t e r t e n i n e i n e m Leitartikel die Vor= und Nachteile, die sich aus einer Beteiligung Englands am europäischen Stahltrust ergeben könnten und weisen darauf hin, daß das englische Argument berechtigt sei, wonach die Beteiligung Englands die englische Ausfuhr schädigen könnte. In der Vergangenheit habe sich erwiesen, daß Riesentruste, wie der amerikanische Stahltrust und das deutsche Kohlensyndikat, auf Märkten, auf denen diese mit England in Wettbewerb stanien, keineswegs günstig abgeschnitten hatten. Das wichtigste Argument aber, das gegen eine engtische Beteiligung spreche, sei die rein praktische Erwägung, daß die englische Stahlindustrie so unvollkommen organisiert sei, daß es nicht einmal möglich gewesen sei, als vom Kontinent die Einladung an England ergangen war, ein klares„Ja“ oder„Rein“ der ganzen Stahlindustrie herbeizuführen. Warnung Arbeitsloser vor Holland. In Holland hat sich nach Abschaffung des Sichtvermerkzwanges eine erhebliche Zuwanderung von deutschen Arbeitsuchenden, unter denen sich leider zum Teil auch unliebsame und zweifelhafte Elemente befinden, bemerkbar gemacht. Von Anfang März bis Ende Juni ds. Is. mußten allein aus Amsterdam 625 Deutsche als mittellos von der Polizei an die Grenze geschafft werden. Diese Verhältnisse zwingen dazu, vor der ungeregelten Wanderung arbeitsuchender Deutschen nach Holland zu warnen. Es muß den deutschen Arbeitslosen dringend angeraten werden, nur nach Zusicherung einer Beschäftigung zum mindesten aber erst nach genauer Erkundigung über die Beschäftigungsaussichten, die Reise nach Holland anzutreten. * Rekonstruktion des Stinnesbesitzes in Amerika. TU Berlin, 8. Okt. Wir sind zur Verbreitung folgender Mitteilung ermächtigt: Die zwischen der Familie Hugo Stinnes und einem amerikanischen Bankenkonsortorium schwebenden Anleihever= handlungen sind zum Abschluß gekommen. Es ist beabsichtigt, die gesamten Interessen der Familie Hugo Stinnes in zwei in Amerika zu bildenden Holding=Gesellschaften zusammenzufassen. Beide Gesellschaften werden an den amerikanischen Markt herantreten mit je einer siebenprozentigen Anleihe von zusammen 25 Millionen Dollar. In der ersten Gesellschaft werden diejenigen Interessen der Familie Hugo Stinnes zusammengefaßt, die für Hugo Stinnes sen. die Grundlage zum Aufbau seiner Firma gewesen sind. In der zweiten Gesellschaft werden diejenigen Interessen der Firma Hugo Stinnes vereinigt, die nicht zum industriellen Stammgeschäft gehören. Es ist beabsichtigt, diese Interessen zum Teil im Laufe der Jahre abzugeben. Die zweite Gesellschaft wird sämtliche Anteile der ersten Gesellschaft besitzen. Die maßgebende Beteiligung an den Gesellschaften bleiot in dem Besitz der Familie Stinnes, die auch die freie Entschließung in der Geschäftsführung hat..e Anleihen beider Gesellschaften werden von dem amerikanischen Bankenkonsortium übernommen. Den Verhandlungen sind eingehende Revisionen und Besichtigungen durch Sachverständige vorangegangen. Die Verpflichtungen, die seitens der Firma Hugo Stinnes gegenüber dem deutschen Bankenkonsortium noch bestehen, werden in Durchführung dieser Transaktion abgegolten. Die überschüssigen Mittel aus dieser Anleihe verbleiben den beiden Gesellschaften als zusätzliches Betriebskapital. Aus der Umgebung. Godesberg, 11. Okt. Ins Leben gerufen wurde bei Käuffer am Sonntag morgen die hiesige Ortsgruppe abgebauter Beamter und Lehrer; die Beteiligung war sehr rege. Dr. Wolter von der Ortsgruppe Bonn sprach über die Ziele des Verbandes, die dahingehen, durch die Kraft desselben jedem Einzelnen zu seinem Rechte bezw. zur Erfüllung seiner Rechtsansprüche zu verhelfen. Aus den Kreisen der erschienenen Eisenbahn=, Post=, Kommunalbeamten und Lehrer wurden Wünsche laut des Inhaltes, wieder eingestellt zu werden, den Unterschied zwischen Gehalt und Pension auszugleichen bezw. nach dem 65. Lebensjahre eine ungeschmälerte Pension zu erhalten, oder im Todesfalle die Familien gesichert zu wissen, sowie einige Spezialfälle. Die Erschienenen traten dem Verbande bei und setzten die nächste Tagung auf Mitte November hierorts fest. Strempk b. Mechernich, 10. Okt. Frau Wwe. Bahnmeister Girrger feierte heute in geistiger und körperlicher Frische ihren 85. Geburtstag. Horrem, 11. Okt. Hier hat man sich schon eingehend mit der Veranstaltung eines Fackelzuges am St. Martinstag befaßt. Der Ausschuß beschloß, in beiden Ortsteilen, Nord= und Süd, einen Kinderfackelzug zu bilden. Bergheim(Erft), 11. Okt. Auf eine 25jährige Tätigkeit im Dienste der Paffendorfer Polizeiverwaltung konnte Polizeiassistent Friedrich Scharwei zurückblicken. Beuel, 11. Okt. Der Bund der Kinderreichen, Ortsgruppe Beuel, wählte in seiner außerordentlichen Generalversammlung folgenden Vorstand: Jakob Zimmermann, Joh. Esch, Heinrich Hilger, Wilh. Wagner, Heinrich Fenger, Limperich und Anton Manhillen, Beuel. Außerdem gehören dem Vorstand no chvon jedem größeren Ort der Bürgermeisterei ein Beisitzer an. Siegburg, 11. Okt. An der Pfarrkirche St. Servatius wurde bei Ausschachtungsarbeiten ein Steinsarg freigelegt. Der Sarg enthielt ein großes Gerippe. An der Fundstelle war früher eine Begräbnisstätte. Troisdorf. 11. Okt. In Berlin wurde ein hiesiger Buchhalter, der dort seine Ferien verbrachte, von einem Kraftwagen überfahren und lebensgefährlich verletzt. Büchel, Bröltal, 4. Okt. Die neue Straße von hier nach Hermerath ist schon so weit fertig gestellt, daß dieselbe wohl noch diesen Winter in Betrieb genommen werden kann. Es ist nun eine Weiterführung von Hermerath bis Wohlfahrt ins Auge gefaßt worden und haben über dieses Projekt in den letzten Tagen Verhandlungen seitens der in Frage kommenden Verwaltung stattgefunden. Bei dieser Weiterführung dürfte auch die Zusammenlegungskommission, die jetzt in den betreffenden Bezirken tätig ist, wesentlich mitarbeiten. Es würde hierdurch eine neue Verbindung geschaffen, die dem Bröltal weiteren erheblichen Verkehr zuführen wird. Benroth(Bröltal), 9. Okt. An einem der schönsten Punkte des Bröltales liegt die„Pulvermühle“, ein über 100 Morgen großes Gelände, auf dem bis Ende des Krieges eine Pulverfabrik stand. Es gehörte der Köln=Rottweil=Gesellschaft. Die Pulvermühle mußte nach dem Friedensvertrage zerstört werden. 8 Jahre lang standen die Gebäude nutzlos da. Nun ist das Gelände in den Besitz einer gemeinnützigen Gesellschaft übergegangen. Niederpleis, 10. Okt. Der Gemeinderat beschloß in seiner letzten Sitzung die Beratung bezüglich des Anschlusses der Pleistalwerke an die Wasserleitung zu vertagen und die beteiligte Firma aufzufordern ein Angebot einzureichen, wie hoch sie sich an den Kosten für diesen Anschluß beteiligen will. Die Versammlung genehmigte ferner den Antrag des Schützenvereins, der um Ueberlassung eines Geländestkeifens zwecks Anlage eines Schießstandes im Gemeindewald nachsuchte. Eikorf, 10. Okt. Die Glockenkommission der kathol. Männer=Vereinigung befaßte sich in ihrer letzten Sitzung mit der Weihe der neuen Glocke, die am 1 November stattfinden soll. Die Kommission beschloß weiter, in der kathol. Kirche Zentralheizung anlegen zu lassen. Die erforderlichen Gelder sollen durch Haussammlungen aufgebracht werden. Behdorf, 11. Okt. Auf dem Gelände der früheren Eisenbahnhauptwerkstätte wird demnächst eine Oelgasfabrik eingerichtet. Mit dem hier erzeugten Oelgas soll die Steinkohlengasbeleuchtung in den Personenwagen der Reichsbahn abgelöst werden. Königswinker, 11. Okt. Nachdem der Erzbischof die Verpachtung der Kirchenstühle in unserer Kirche genehmigt hat, wurde sie jetzt vorgenommen. Bei der Verpachtung wurde ein Gesamterlös von jährlich 1600 Mark erzielt. Die Pachtzeit ist auf sechs Jahre festgesetzt. Der Pachtzins soll zur Unterstützung der Kirchenkasse beitragen. Heisler, 8. Okt. Am kommenden Mittwoch nachmittag findet die feierliche Einweihung der neuen Flutbrücke hierselbst statt. Waldbröl, 11. Okt. Der Gemeinderat beschloß in seiner letzten Sitzung zur Hebung der Rindviehzucht 7000 Mark bereit zu stellen. Das Geld soll auf dem Anleiheweg bei der Landesbank der Rheinprovinz beschafft werden.— Durch die schlechte Finanzlage sah sich der Gemeinderat gezwungen, den Unterricht der Fortbildungsschulen in diesem Winter nicht zu eröffnen. Unkel 8. Okt. Hier regen sich fleißige Hände, um der am heutigen Tage sowie Sonntag und Montag stattfindenden Wiedersehensfeier des Res.=Inf.=Reg. 273 ein schmuckes Festgepräge zu geben. Es wird mit einer besonders großen Teilnehmerzahl gerechnet. Linz, 11. Okt. Der Hummelsberg, bekanntlich die höchste Erhebung des Westerwaldes, wird bald verschwinden und der Basalt=Industrie zum Opfer fallen. Mit dem Berg wird auch das Kreuz zum Andenken an die Befreiungskriege, das de nhöchsten Gipfel krönt, seinen historisch gewordenen Platz verlassen müssen. seit 80 Jahren bekannt— feinste Mischungen zu billigsten Preisen. 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Kocher 110 Volt, neu, 5 Mg7., dito 220 Volt, gebr; 2 Mr., Lessingstr. 42, II.(1 2. Blatt— Nr. 12644 General=Anzeiger für Bonn und Bonn, 11. Oktober 1926. Vom Sonntag. Oktoberstürme wildester Art schüttelten in diesen letzten Tagen die Bäume, daß die gelben Blätter wie aufgescheuchte Vogelschwärme hoch in die Lüfte flüchteten und weithin getragen wurden, bevor sie ferne vom Mutterbaum zur Erde wirbelten. In tollem Tanze fegte sie der Wind über die Straße, bis sie schwer und schwarz von Regennässe an irgend einem Randstein, einem Gartenzaun dicht zusammengeschichtet müde liegen blieben. Regenschauer mischten sich in die heftigen Sturmböen, ja sogar ein Gewitter mit Blitz und Donner stellte sich in der Nacht zum Samstag ein. Und in der Nacht zum Sonntag pfiff und heulte der Sturm derart durch die Straßen, daß man für ein annehmbares Sonntagswetter keinen Pfifferling gewettet hätte. Und darum erschien wohl jedem dieses Sonntagswetter über Erwarten gut. Der Tag war bis gegen den späten Nachmittag hin wohl auch windig, doch ohne stärkeren Regenfall. Das Promenadenkonzert unter Kapellmeister Greisbachs Leitung konnte stattfinden und die Freunde guter Gratis=Musik und eines schönen Sonntagbummels durch den Hofgarten wurden wieder erfreut. Starken Andrang hatte der feierliche Schluß der St. Franziskus=Oktave im Münster, die im religiösen Leben des Jahres 1927 ein Erlebnis besonderer Art bedeutet. Um nicht aus der Art zu schlagen, brachte auch dieser stürmische Oktobersonntag seinen Umzug durch die Stadt miit: Eine Einkaufsgenossenschaft ließ ihre Liefer=Kraftwagen unter den Klängen mehrerer Musikkapellen zu Propagandazwecken durch die Straßen laufen. Einen Umzug anderer, feierlicher fromm=schöner Art brachte der Sonntag noch: Die große Endenicher Prezession zur Marterkapelle, die alljährlich um diese Zeit zu Ehren der drei Bonner Erz=Patrone Cassius, Florentius und Malusius, deren Fest auch im Münster gefeiert wurde, abgehalten wird und ihren Höhepunkt und festlichen Avschluß am Abend in einer Fackelprozession ven der Marterkapelle zur Pfarrkirche nach Endenich fand. Wie in jedem Jahre war die Beteiligung groß. Eine lange, bunte Lichterschlange zog sich im Abenddunkel hin, flantiert von unbeweglich stehenden, ebenfalls fackeltragenden Zuschauerreihen. Gebet und Gesang schallte in die stille Dämmerung der Hiuren zwischen Kreuzberg und Endenich. Rot und grün beleuchtet standen die Endpunkte der Prozession: Kreuzbergkirche, Kloster und Magdalenen=Pfarrkirche; von letzterer strahlte noch weithin ein großes Lichterkreuz. Aber auch die Endenicher Einwohnerschaft hatte nichts zu Ehren des Tages versäumt. Fahnen säumten den Prozessionsweg; die Häuser waren reich mit Kerzen, elektrischen Birnen und Lampions illuminiert. Raketensterne und Goldregen stiegen vom Kirchturme aus in die Luft und fielen schimmernd wie Grüße vom Himmel nieder. Mit Te Deum und Schlußsegen endete in der Pfarrkirche die Feier, den Sonntag beschließend. Vom Je beltag des hl. Franziskus. Von der Höhe des Kreuzberges ragt weithin sichtbar über den Waldeshöhen hinaus die Klosterkirche, das Kloster der Franziskaner. Es grüßt weit hinein bis in das Herz unserer Stadt, gleichsam als wollte es Frieden bringen der unsteten, aufgeregten Menschheit, die in den Mauern dieser Stadt ihr Leben fristet, ihrem Beruf nachgeht. Dort leben die Brüder, die Söhne eines Heiligen, der alles von sich warf, seinen Reichtum, der Haus und Hof verließ, nur um seinem Schöpfer zu dienen, um getreu das Christusgebot von der Nachfolge zu erfüllen. Von dieser kleinen Kapelle ging in diesen Tagen ein reicher Segen aus über alle Gläubigen, die dort den heiligen Franz von Assisi ehrten, dessen Todestag sich in diesem Jahre zum siebenhundertsten Male jährte. Eine Festoktav wurde abgehalten zu Ehren des großen Heiligen, der in seiner Zeit als Reformator auftrat, der die Menschheit seiner Tage auf Gottes Gebote hinwies, der arm und entblöst von allem durch die Lande zog. Und in diesen Tagen war es, als habe Franziskus' verklärter Geist sich als schönste Gabe zu seinem Gedenkfest noch einmal der Welt geschenkt. Bereits am vorigen Sonntag zogen große Scharen hinauf auf den Kreuzberg, in die stille Klosterkirche, um den Tag zu.feiern, um wieder einmal von dem Heiligen zu hören, der arm sein wollte unter den Armen. In der Münsterkirche sprach Studienrat Dr. Alfr. Burgardsmeier zur Einleitung in die Festoktav über den Sinn und Zweck des Franziskusjubiläums, über den Franz als den lächelnden Heiligen, der zum Reformator der Welt und der Kirche geworden ist nicht durch laute lärmende Kritik, sondern durch sein stilles gottverklärtes Leben. Und darin sei er auch heute noch der große Reformator, dessen heiteren Gläubigkeit Erben wir werden müßten. An allen Wochentagen strömten die Gläubigen in großer Zahl zu den Predigten, die in der Münsterkirche anläßlich des Franziskusjubiläums abgehalten wurden. Vor ihren Augen erstand wieder das Bild des großen Mannes, erstand das Gotteskind, der Bruder aller Menschen, der katholische Heilige, der Apostel Christi und der mit Christus Gekreuzigte. Seine Bedeutung für die damalige Zeit, sein Arbeiten an der großen Reform der Welt und der Kirche, seine Ordensgründung, ließen jenen Glorienschein um ihn erstehen, der noch heute auf seine Söhne, auf alle, die ihm auf seinem Wege folgen, herniederstrahlt aus Gottes ewigem Reich. Zu einem Fest ohnegleichen wurde aber der gestrige Sonntag, der Schlußtag der Jubiläumsoktav. Feierlich riefen die Glocken zur Münsterkirche, wo Blumen und Pflanzen des Heiligen Bild in reichem Maße umgaben. Ein Pontifikalamt fand dort statt, von dem päpstlichen Protonotar Msgr. Prälat Dr. Josef Felten zelebriert, verschönert durch den Gesang des Münsterchores, der unter Leitung seines Dirigenten Veith wieder einmal das Meßopfer am Altar zu einem inneren Erlebnis werden ließ. Nachher versammelten sich alle in der Beethovenhalle, um auch die Welt auf die Bedeutung des großen Heiligen aufmerksam zu machen. Beigeordneter Spoelgen sprach im Namen der Stadt den Willkommgruß für alle, die dem Rufe der Klosterkirche auf dem Kreuzberg gefolgt waren. Er wies auf den Armen hin, der in einer Zeit höchster äußerer Macht der Kirche seine Stimme erhob und, erfüllt von tiefster Gottesliebe, auszog, um den Frieden zu verkünden. Auch wir ständen heute am Anfang einer neuen Zeit. Der Weltkrieg hat die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse erschüttert und das Vertrauen zu sich selbst, zu seinem Schöpfer drohte verloren zu gehen. Und in diesen Zeiten steigt aus dem fernen Mittelalter das Bild des Heiligen Franz vor uns auf, groß und gewaltig, und sein Werk erhebt sich vor unseren Augen klar und himmelanstrebend wie die Pfeiler eines gotischen Domes, gleichsam als wollte es den Weg zeigen, der hinausführt aus der Not und dem Elend. In seiner Festrede ließ Oberstudiendirektor Dr. C. Schümmer noch einmal das Bild des Heiligen erstehen, die ganze Persönlichkeit dieses Ordensstifters und Gottsuchers und sein Verhältnis zur' Kirche Christi. Nicht wie ein heiliger Dominikus, durch Wort und Schrift, habe er gelehrt, durch sein Leben und damit durch sein Beispiel wirkte er als der große Reformator seiner und auch unserer Zeit. Noch einmal erstand vor dem geistigen Auge der Zuhörer, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten, der Heilige in seiner Bedeutung für die Kultur des Mittelalters. Ein Ausbick auf unsere heutige Zeit und ihr Verhältnis zu dem Heiligen von Assisi waren die Schlußworte. Umrahmt waren die kurzen Ansprachen von Musik=, Gesangdarbietungen und Rezitationen. Besonders gut paßten sich in den Rahmen der ganzen Veranstaltungen die Musikvorträge des Unir==Lektors Bauer, Kapellmeisters Grümmer und A. Lücke, die wieder einmal ihr kunstvolles Verständnis im Vortrag des Beethovenschen Klaviertrios op. 11 bewiesen. Das Dahmenquartett erntete reichen Beifall für die wunderschön gesungenen Franziskuslieder, das„Gebet des heiligen Franziskus“ von C. Meister und„Der hl. Franziskus, unser Vater“ von Pile. Schließlich fand auch das„Heilig aus der Deutschen Messe“ von Schubert einen verständnisvollen Vortrag. Klar und schlicht trug Regisseur F. Kranz den„Sonnengesang des hl. Franziskus von Assisi“ vor. Die Feier war zu Ende; schlicht und einfach, wie der Heilige war, dem sie galt, war sie verlaufen, nur dem einzigen Ziele dienend, die Menschheit auf den Höchsten, auf Gott, zu weisen, wie es immer des heiligen Franz Aufgabe war. Aber eines hat sie gezeigt, daß nimmer der Heilige vergessen wird, daß er nicht nur für seine Zeit, sondern für alle Zeiten ein Reformator gewesen ist. Aus dem Bonner Universitätsleben. Wie verlautet, hat Professor Dr. med. et phil. Waldemar Schleip in Würzburg den an ihn ergangenen Ruf auf den Lehrstuhl der Zoologie an der Universität Bonn als Nachfolger von Prof. Richard Hesse abgelehnt. M Am Sterbehause Robert Schumanns in der Privatheilanstalt Bonn=Endenich beabsichtigt die Schumann=Gesellschaft zu Zwickau i. S. eine Erinnerungstafel anzubringen. Am kommenden Sonntag soll diese Gedenktafel enthüllt werden. Es ist eine kleine Feier unter Mitwirkung geehrter musikalischer Kreise vorgesehen. 1 Dienstsublläum. Emil Henrich konnte auf eine 25jährige Tätigkeit als Flaggendrucker bei der Bonner Fahnenfabrik zurückblicken. Er wurde von der Filma und seinen Arbeitskollegen durch Geschenke geehrt und erhielt von dek Handelskammer ein Diplom für seine langjährige Tätigkeit. Am 15. Oktober sind 25 Jahre verflossen, daß Schreinermeister Josef Gefflex, Georgstr. 2, bei der Firma F. Soennecken, Abteilung Schreinerei, eintrat. Der Jubilar, welcher neben seiner beruflichen Tätigkeit auch die erse Sangeskunst pflegt, feiert gleichzeitig in diesem Jahre seine 25jährige Mitgliedschaft im kirchlichen Gesangverein Münsterchor. ) Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom 3. bis 9. Oktober sind an Diphtherie, Paratyphus und Ruhr je eine Person erkrankt. )( Eine Ausstellung künsllerischer Frauenkleidung wird heute und morgen im Pavillonsaal des Königshofes gezeigt. Bei dieser Ausstellung handelt es sich um künstlerisch wertvolle sowie formschöne und qualitätsechte Arbeiten, die geschaffen sind von verarmten Renknerfkauen usw. Die Arbeiten werden nach Anleitung und im Auftrage der Zentrale in Berlin(Do=Be=Kunst) hergestellt und sollen von der Zentrale preiswert im Interesse des verarmten Mittelstandes abgesetzt werden. In der diesjährigen Schau werden stilvolle Kleider, besonders winterliche Sachen, einfacher und elegantester Art sowie Wäschestücke handgearbeitet und im Modell gezeigt. Erwähnenswekt sind vornehm gehaltene Gesellschaftskleider, Abendmäntel, Batikshawls, Perlbeutel, Abendhauben aus gemalter oder gebatikter Seide, wollene Jumper, Kinderkleider, Decken und andere schöne Dinge mehr. M Konkursverbrechen und-vergehen. In dem gegen drei Bonner=Geschäftsleute und einen Kaldenkirchener Kaufmann wegen Konkursverbrechens und=vergehens angestrengten Strafprozeß, über den wir am Freitag berichteten, ist nach weiterer dreistündiger Verhandlung das Urteil gefällt worden. Das erweiterte Schöffengericht schloß sich in der Beurteilung der Straftaten der Staatsanwaltschaft an, die bei dem ersten Angeklagten auf eine Gefängnisstrafe von neun Monaten und sofortiger Verhaftung, bei der„zweiten Angeklagten auf eine Geldstrafe von 1000 Mark und bei den übrigen auf Freispruch plädierte. Es verneinte betrügerischen Bankrott, weil nicht nachweisbar sei, daß an einen Nichtgläubiger Sachen verschoben worden sind und hielt nur den einfachen Bankrott für erwiesen. Ferner machte das Gericht dem Angeklagten den Vorwurf, seine Bücher so unordentlich geführt zu haben, daß überhaupt keine Uebersicht über sein Vermögen gegeben werden konnte. Sodann hielt es für erwiesen, daß der Angeklagte sich der Gläubigerbegünstigung schuldig gemacht hat. Unter Zubilligung mildernder Umstände erkannte das Gericht auf eine Gefängnisstrafe von fünf Monaten. Der zweite Angeklagte, die Ehefrau, hatte sich nach Ansicht des Gerichts lediglich der Beihilfe schuldig gemacht. Besonders wurde betont, daß sie die Seele des Geschäfts gewesen sei. Si wurde zu einer Geldstrafe von 500 Mark verurteilt. Die weiteren Angeklagten wurden mangels Beweises freigesprochen, da sich ein Beihilfe, wie auch eine Anstiftung nicht nachweisen ließ. macht; wir sind sicher, daß diese mehr daran gewinnen wird, als von einem Dutzend Naturgeschichtsstunden mit Bücherweisheit vermittelt werden kann. “ Vortragsabend Bilma Mönckeberg. ( Für seine erste Winterveranstaltung hatte der Kath. Deutsche Frauenbund die bekannte Vortragskünstlerin Vilma Mönckeberg=Hamburg verpflichtet, die „Geschichten vom Tode, von Geistern und von der Liebe" erzählte und sich damit, wenigstens im ersten Teil, auf einem ziemlich schauerlichen Gebiete bewegte. Was schon gelegentlich ihres vorjährigen Märchenabends an dieser Stelle gesagt wurde, gilt auch diesmal. Die präzise Art ihres Vortrages, in den sie sparsam, aber immer genau an der richtigen Stelle feine Gebärden, kleine mimische Andeutungen unterstreichend verwendet, ist sehr interessant und kunstvoll, wohl das ästhetische Empfinden, aber nicht das Gemüt des Zuhörers ansprechend. Wer aber Märchen, Sagen u. dergl. hören will, kommt mit gemüthafter Einstellung. Der Strom von Wärme und Innigkeit, der gerade von einer Märchenerzählerin zum Zuhörerkreise wechseln soll, war nicht da; das Publikum konnte sich denn auch trotz der an sich sehr wertvollen künstlerischen Leistung nicht erwärmen und dankte erst zum Schlusse; gewissermaßen anstandshalber, mit etwas Beifall. Sehr fein wußte die Erählerin in den einzelnen Märchen, z. B. dem russischen „Der Vampir“ und dem chinesischen„Die Geister der Erhängten“ das National=Charakteristische zu betonen, so daß man aus der Erzählung— Märchen halten sich bekanntlich nicht mit naturalistischen Umweltschilderungen auf— doch das jeweils Typische dieser Umwelt heraushören konnte. Das Märchen von der Jungfrau Maleen verlor durch die Ueberkünstelung des Vortrags an Innigkeit. Erst in den humoristischen Märchen(dem indianischen„Der Mann und der Affe“ und dem deutschen„Des Königs Hasen") stellte sich in Kontakt zum Publikum ein. Dem Kath. Frauenbund darf die Märchenstunde jedoch als künstlerische, für den sinter zielweisende Darbietung, sehr hoch angerechnet sen. Der erste städtische Kammermusikabend wird vom Busch=Quartett bestritten. Ist schon damit die Gewähr höchster künstlerischer Vollendung gegeben, so zeichnet sich auch das Programm durch außergewöhnliche Schönheit aus. Den Anfang macht Reger mit einem seiner frühen Streichquartette; es folgt Beethovens großes B dur=Quartett op. 130 mit der ergreifenden Kavatine und zuletzt erklingt Schuberts d moll=Quartett mit den berühmten Variationen über des Meisters Lied„Der Tod und das Mädchen“, die den 2. Satz bilden. Hinsichtlich des Quartets von Reger ist darauf hinzuweisen, daß es sich um das Adur=Quartett op 54 Nr. 2 handelt, das Reger während seines Aufenthalts in Weiden gleichzeitig mit verschiedenen großen Orgelwerken und dem geistigen Zwillingsbruder dem g moll=Quartett(op. 54 Nr. 1) im Sommer 1900 komponiert hat.„Man kann nur staunen",— so sagt Lindner über die beiden Quartette—„wie höchst pietätvoll er die altehrwürdige Form des Streichquartetts behandelt und wie er sich in ihr so wohl fühlt wie der Fisch im Wasser. Nicht im Zerbrechen, vielmehr im Erfüllen dieser Formen mit neuem, starkem Geiste gewahren wir hier, wohin wir auch blicken: in den prachtvoll sich entwickelnden Außensätzen, in den beiden wundervollen langsamen Sätzen und in dem geist= und lebensprühenden Vivaco assal des ersten Werkes. Diese ganze Musik ist durchglüht von wärmster Sinnesfreude, von Lebenslust und Tatendrang. An allen Ecken und Enden schwingt hier der große Humorist Reger sein Zepter, um allen denen ein Schnippchen zu schlagen, die wähnten, wenn man so ungeheuer ernste Musik für Orgel geschrieben, dürse man kein heiteres Gesicht mehr machen.“ Heutige Veranstaltungen: Stadttheater: Gastspiel Paul Wegener:„Ramper“..30 Uhr. Operettentheater: Das Champagner=Girl. 8 Uhr. Scala: Gastspiel Job=Prang. 8 Uhr. Spielplau der Kölner Oper Tiefland. Hierauf: Tänze.— Dienstag: Der Freischütz.— Mittwoch: Bohdme.— Donnerstag: Samson und Dalila.— Freitag: Der Barbier von Bagdad. Hierauf: Tänze.— Samstag: Die Walküre.— Sonntag: Morgenveranstaltung. Tänze. Abends Hoffmanns Erzählungen.— Montag: Samson und Dalila.— Dienstag: Cavalleria rusticana. Hierauf: Der Bajazze. Eine Bonner Kolonial-Truppen-Tagung. Nachdem der Verein ehem. Kolonial=Truppen und Kolontal=Deutscher für Bonn und Umgegend im Jahre 1909 ins Leben gerufen worden war, mußte er schon bald seine Tätigkeit, für die Kolonien Freunde zu werben und die Kameradschaft hochzuhalten, durch den Ausbruch des Krieges fast völlig einstellen. Um die Gründung des Vereins erwarben sich hauptsächlich die Kameraden Krüger, Knauff, Kruft, Nau, Ney, Pütz, Rieger, Ritzefeld, Topf, Heister, Holzem und Gießen große Verdienste. Erst nachdem die Besatzung abgerückt war, konnte der Verein wieder aufblühen, sodaß er gestern bei seinem 17. Stiftungsfest auf eine stattliche Mitgliederzahl und auf zahlreiche Freunde und Gäste blicken konnte. Nach dem Festgottesdienst in der Klosterkirche in der Maargasse traten die Mitglieder sowie die Ortsgruppen Bochum, Köln und Siegburg und zahlreiche Militär= und sonstige Vereine Bonns mit ihren Fahnen auf dem Münsterplatz zu einem Trauerzug an. Der große Zug schritt zum Alten Friedhof, wo an dem Ehrenmal für die Gefallenen eine schlichte Gedenkfeier veranstaltet wurde. Rektor Steiner, der Vorsitzende des Bonner Vereins und Pater Abst, der viele Jahre hindurch in den Kolonien tätig war, hielten Ansprachen zu Ehren der Gefallenen. Sie gemahnten an die Pflicht, die die Toten dem Deutschen Volke auferlegten, getreu an dem Werk weiterzuarbeiten, das sie begonnen hatten. Besonders gedachten die Redner derer, die in den Kolonien im Kampf für Deutschland fielen. Während das Blasorchester dann einen Choral blies, stand die zahlreiche Trauerversammlung entblößten Hauptes vor dem Ehrenmal, und die Fahnen senkten sich zum ehrenden Gruß an die Gefallenen. Abends fand eine Festversammlung im Dreikaisersaal statt. Die Versammlung bot ein schönes Bild, dessen Eindruck durch die Anwesenheit vieler Damen besonders erhöht wurde. Nach einem Eröffnungsmarsch und einem Prolog hieß der Vorsitzende Rektor Steiner die Anwesenden herzlich willkommen. Besonders begrüßte er die auswärtigen Ortsgruppen. Rittmeister Dr. von Niesewand hielt eine Werberede. Er wies darauf hin, welch große Bedeutung die Kolonien für Deutschland hätten. Es sei Pflicht jedes Deutschen, die Liebe zur Kolonisation wach zu halten und zu verbreiten. Gemeinschaftliche Lieder 1nd Musikverträge gaben der Veranstaltung einen besonders festlichen Anstrich. Die Festrede hielt dann Pater Abst. Aus seiner reichen Erfahrung schilderte er die Verdienste Deutschlands um das Kolonialwesen. Außerordentlich seien die Verdienste auf gesundheitlichem Gebiete sowie um die Einführung und Hebung der Forst= und Landwirtschaft, um die Durchführung des Bahnbaues und die Förderung der Missionen. Das deutsche Volk habe bewiesen, daß es kolonisieren könne und es habe ein Recht auf Kolonien. Ein lebendes Bild zeigte die Schutztruppen unter den Völkern Afrikas. Der Männer=Gesang=Verein Lieder kranz erfreute mit einigen Gesangvorträgen und dann folgten noch einige recht heitere Darbietungen, ein nettes Duett, ein deutscher Unteroffizier und ein schwarzer Rekrut beim Nachexerzieren. Durch Rittmeister von Niesewand wurde fünf Mitgliedern des Bonner Vereins Steiner, Weber, Stresser, Schäfer und Walterstein das österreichische Verdienstkreuz als Auszeichnung für Kriegsdienste im österreichischen Heere überreicht. Eine besondere Ehrung wurde dem früheren langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Kamerad Schneider, zureil, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Mit einem schönen Festball, der die ehem. Kolonialtruppen und ihre Freunde und Angehörigen noch manche Stunde fröhlich beifammen hielt, wurde der Tag beendet. Von der Freiwilligen Feuerwehr Bonn. Um eine Probe ihrer Leistung bei Brandausbruch zu geben, veranstaltete die Bonner Feuerwehr gestern auf dem Hofe der Feuerwache in der Karl=Marxstraße eine größere Schauübung. Damit der Beschauer auch von den einzelnen Grundstufen der Arbeit ein Bild bekommt, waren in sinnreicher Weise Einzelübungen aus dem Gros herausgenommen worden. Zunächst führte Oberbrandmeister Feldmann einige Steigerübungen am Steigerturm und die Uebungen mit der Motorspritze vor, die allenthalben durch ihre Exaktheit den Beifall der Anwesenden fanden. Dann gab stellv. Brandmeister Prinz ein anschauliches Bild von der Verwendung der Drehleiter. Das Hauptereignis, was auch wohl das größte Interesse beanspruchte, war eine Alarmübung bei Großfeuer, Montag, 11. Oklober 1926. die Branddirektor Gemünd vorführte. Dieser Alarmübung lag folgende Idee zu Grunde: Der Steigerturm mit anliegenden Schuppen stellt ein Fabrikgebäude dar, in welchem leicht entzünd= und brennbaren Materialien verarbeitet werden. Diese sind in Brand geraten, und das Feuer entwickelt sich mit größter Schnelligkeit. Auf die Meldung„Großfeuer“ trifft nach wenigen Minuten die Feuerwache mit der automobilen Motorspritze ein. Die in den Stockwerken in Sefahr befindlichen Personen werden in dem Sprungtuch aufgefangen. Dann wird das Feuer angegriffen, zunächst mit Hilfe der Motorspritze, wozu das Wasser aus einem vorhandenen Wasserbassin entnommen wird. Inzwischen ist der 2. und 3. Löschzug— Drehleiter und Mannschaftswagen— eingetroffen. Diesen wird die Aufgabe zuteil, das Feuer, das sich auf die rechts und links liegenden Gebäude ausgedehnt hatte, zu bekämpfen, und zwar mit vier an die Wasserleitung angeschlossenen Schlauchleitungen. Mit diesen und vier weiteren Leitungen von der vorerwähnten Motorspritze wird das Feuer sodann in kurzer Zeit bewältigt. Zu bewundern war bei dieser Uebung die korrekte, ruhige und doch schnelle Arbeit der Feuerwehr. Selbst das Platzen eines Schlauches durch den gewaltigen Druck der Motorspritze, wie dies sich gestern ereignete, wobei dann einige Zuschauer überraschenderweise durchnäßt wurden, konnte die Wehr in ihrem Rettungswerk nicht lange aufhalten. Nach Abschluß der Uebung brachte Oberbüergermeister Dr. Falk dem Branddirektor Gemünd und seiner treuen Schar in kurzen Worten seinen Dank und Anerkennung über das Gezeigte zum Ausdruck. Im Anschluß an diese Schauübungen ging es mit klingendem Spiel durch die Stadt zur Kaiserhalle, wo dann ein Frühschoppen stattfand. Nach diesen vortrefflichen Veranstaltungen des Vormittags sollte nun auch für den gesellschaftlichen Teil in genügender Weise gesorgt werden. Es versammelten sich die Wehrleute in großer Zahl am Abend in den Festsälen des Bürgervereins zu einem Familienabend. Herzliche Begrüßungsworte richtete Branddirektor Gemünd an die Anwesenden, besonders an den Oberbürgermeister Dr. Falk, Architekt Schmidt, Kreisbrandmeister a. D. Oberingenieur Hagen, Oberkommissar Burckhardt und den Vertreter der Freiwilligen Sanitätskolonne, Dr. Strucken. Nach den Begrüßungsworten dankte Oberbürgermeister Dr. Falk mit kernigen Worten der Wehr für ihre allzeitige Hilfsbereitschaft und versprach die Wehr nach besten Kräften zu unterstützen. Dem Familienabend wünschte er, daß er in der erwarteten Weise zur vollen Zufriedenheit aller in echt rheinischer Stimmung verlaufe. Seinen Wünschen schloß sich Dr. Strucken von der Freiwilligen Sanitätskolonne an. Dann wickelte sich das Programm in bunter Reihen folge ab. Hier einzelne in ihren Leistungen hervorzuheben, hieße andere benachteiligen. Kurz, der Abend verlief zur vollen Zufriedenheit aller Anwesenden. Daß zum Schluß getanzt wurde, braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts. Ortsgruppe Bonn. In der letzten Donnerstagsitzung des Vereins, der diesmal im Siegburger Gymnasium tagte, hielt Studienrat Michels=Siegburg einen Experimentalvortrag über einige ausgewählte Kapitel des Gleich= und Wechselstromgebietes. Der Vortragende behandelte zunächst die Art des Spannungsnachweises bei Gleich= und Wechselströmen mit dem Kolbe'schen Elektrometer und zeigte die Uebereinstimmung der theoretisch abgeleiteten Formeln über phasengleiche und phasenverschobene Wechselströme, über Kapazität, Ueberlagerung und Selbstinduktion mit den entsprechenden Versuchen, die alle mit möglichst einfachen und leicht herzustellenden Apparaten ausgeführt wurden. Dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag schloß sich eine Besichtigung der physikalischen Einrichtungen des Siegburger Gymnasiums an, die fast ausschließlich dem großen Betätigungseifer des Vortragenden ihre Entstehung verdanken. Herzlichen Dank wurde im Namen der Anwesenden vom Vorsitzenden Professor Dr. Ackermann dem Vortragenden gezollt und bekannt gegeben, daß eine Hauptversammlung der Ortsgruppe im nächsten Monat stattfände. Das Winzerfest, zu dem der Bonner Männer= Gesang=Verein seine Mitglieder und Freunde in die Festsäle der„Lese“ eingeladen hatte, erfreute sich eines überaus starken Zuspruchs. Echte rheinische Fröhlichkeit war die Devise, unter der die reichhaltigen Darbietungen standen. Den Glanzpunkt der Veranstaltung bildete das mit großem Beifall aufgenommene Siegspiel:„Kaiser Karl segnet die Trauben in der Johannisnacht". Kaiser Karl (Leo Sprungmann) mit seinem sonoren Baß bot eine überraschend schöne Leistung, und Michael Görgen als Dorfchulzen sprach mit wohllautender Stimme den verbindlichen Text. Die durch Damen und Herren des Vereins aufgeführten Reigen entzückten die Anwesenden so, daß mehrwalige Wiederholungen erfolgen mußten. Fräulein Becker sang mit angenehmer Stimme zwei Rheinlieder und erntete ebenfalls großen Beifall. Bei den Tänzen für die Jugend kamen auch die alten schönen Menuettwalzer und Quadrille wieder zu Ehren. Alle Teilnehmer waren sich darüber einig, ein so gelungenes Fest im B. M. G. V. noch nicht erlebt zu haben. Den Veranstaltern gebührt wärmsten Dank dafür. 1 Die Vereinigung der Schlesier feierte am Samstag in den Räumen der Lese=Erholungsgesellschaft das 33. Stiftungsfest. Die beiden Brudervereine Köln und Düsseldorf waken vertreten sowie einige Abordnungen der anderen Bonner landsmännischen Vereine. Ein Quartett brachte verschiedene schöne Lieder zu Gehör. Gustav Onehm vom Stadttheater erfreute die Anwesenden durch humorvolle Vorträge. Allzurasch schwanden die schönen Feststunden. 1 Im Scala=Theater wird der Lustspielschlager„Gib ihm“, der vom Publikum mit großem Beifall ausgenommen worden ist, nur noch heute gegeben. Am Dienstag geht die Kölner Gesangsposse„Stina, dunn dich ahn!" Text von Willi Ostermann mit Job und Prang in den Hauptrollen, in Szene. Das Wetter von heute und morgen. Zunächst noch einzelne Niederschläge in Schauern bei weiter sinkenden Temperaturen und veränderlicher Bewölkung, später rückdrehende Winde und wieder milder. ( Amtliche Wasserstandsnachrichten vom 9. Oktober. Hüningen.57, Kehl.74, Mannheim.93, Würzburg.31, Steinheim.21, Mainz minus.05, Bingen.10, Trier .01, Köln.73, Duisburg minus.64, Mülheim=Ruhr.00, Ruhrort minus.41. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 0,81 Meter. Die seit einem Jahr ftakt rückläufige Preisbewegung auf dem Wollmarkt ist durch leicht anziehende Preise abgelöst. Diese Preissteigerung wirkt sich bereits bei den Wolle verarbeitenden Industrien— zu denen zählen hauptsächlich Kleiderstoff= Webereien, Wolldecken= und WirkwarenFabriken— in empfindlichem Maße aus. Die Firma Leonh. Tietz.=G. teilt uns dazu mit, daß sie während des tiefsten Preisstandes gemeinsam mit dem Tietz=Konzern bei den größten Webereien zu den billigsten Preisen gekauft und diese Waren niedrigst kalkuliert hat. Um den denkbar' niedrigsten Preis zu erreichen, hat der Tietz=Konzern Quantitäten gekauft, die für den vorläufigen Bedarf— obwohl dieser infolge der billigen Preise für gute Qualitäten sehr bedeutend ist— ausreichen. Seite 6. Nr. 12 644. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 11. Oktober 1926. Famen, Spert und Spiel Die große Ueberraschung in Godesberg!! Unsere Bonner Tura wird hoch und glatt geschlagen. Godesberger Jußball-Verein— Tura Vonn:1(:). Nach dem sicheren B. f..=Sieg des Vorsonntags erlitt die Tura gestern eine schwere Niederlage. Es bleibt da nur eins übrig, dem Sieger die Anerkennung nicht zu versagen, die er sich in zweimal 45 Minuten schwer erkämpft hat. Wenn Zahlen allein sprechen sollten, so müßte der Gieg den Godesbergern einfach in die Hände gefallen sein, aber dem ist wirklich nicht so. Nach einem zähen, erbitterten Kampf kam die Godesberger Mannschaft zu einem Enderfolg, der nur dem ganz verständlich ist, der das Spiel dis zum Schlußpfiff verfolgte. Merkwürdig eigentlich war die Einstellung der Godesberger. Genau mit dem Tage, an dem die amtliche Bezeichnung„Bad Godesberg“ eingeführt wurde, werden sich die„Gelben“ ihrer Verantwortung der Vaterstadt gegenüber bewußt: sie schlagen zuerst die Rhenanen und dann gestern die Tura! Die Leute haben Korpsgeist! Noch mehr. Sie zeigten auch einen eisernen Willen, gaben das Letzte und waren sich einig. Einigkeit macht stark! Auffallend still wurde es, nachdem der linke Außenstürmer vergeblich sein monotones:„Heinrich, gib durch!“ in den bösen Wind gerufen datte. Die Godesberger Mannschaft hat mir sehr gut gefallen. Unebenhetten Unzulängliches und Unsertiges gibt es selbstverständlich, aber daneben kann man auch eine recht frische Art einer Spielauffassung feststellen. Es ist doch nicht nur Eifer, was die Badestädtler zeigen; nach ihren heutigen Leistungen können sie sogar einen durchdachten Fußball spielen, bei den ihnen allerdings das Tempo die beste Waffe scheint. Keineswegs denke ich dabei an die nur irritierenden Zuruse aus Zuschauerkreisen, die den Spieler aus seinem Gedankengang berausreißen und ihn zu einem Entschluß treiben, der fast immer übereilt, also zu früh zur Ausführung kam. Mit einer Aufmunterung hat eine solche Einmischung nichts zu tun: sie stört jeden, der denkt, und das soll man auch beim Fußballspiel. Beginne ich nun einmal die Mannschaft zu zerpflücken, so muß ich zuerst den Drehpunkt isolieren: den Mittelläufer Klein. Bei einem aufmerksamen Studium kommt man zu dem Ergebnis: der Mann könnte etwas werden, wenn er nicht zu alt wäre. Heute ist und bleibt er die Arbeitsmaschine der Godesverger, die in vielen Fällen zuviel„wühlt". Aber er schafft, er reinigt, nur nimmt er zuviel Zeit in Anspruch, einen Gedanken in die Tat umzusetzen. Er muß immer noch einmal unnötigerweise dribbeln spielen, anstatt einen erkannten Vorteil in einer Stellung seiner Mitspieler gleich auszunutzen. Klein steht schon richtig, aber er wehrt falsch. So köpft er beispielsweise mit der Glatze, anstatt mit den Stirnknochen. Der Ball soll durch den Kopfstoß, wie es die Bezeichnung schon sagt, Richtung bekommen, soll darüber hinaus mit dem Kopf in einer gewollten Richtung geschlagen werden. Das darf nicht einmal immer nach vorne sein. Aber der Ball soll da hinkommen, wo man ihn auch hinhaben will. Der Ball wird nicht auf den Mann, sondern an den Mann abgespielt. Das sind seine großen Fehler, die er allerdings zum Teil durch eine unverwüstliche Arbeitskraft wieder auszuwetzen weiß. Aber dieser gewaltige Kräfteverbrauch ist unnötig, unwirtschaftlich, mit seinen Kräften muß man sparen, um auch im gegebenen Augenblick ganz über sie verfügen zu können. Bußmann ist als linker Läufer noch zu neu, um sich schon eingelebt zu haben. Er muß frischer, hätter und schneller werden. Seine zweite Halbzeit war schon besser, aber noch nicht befriedigend. Sehr gut Lohmer der sich prächtig entwickelt hat und heute ein schweres Hindernis für die Flanke Thießen=Mörsch bedeutete. Die Hintermannschaft ist, Torwart Blatzheim einbegriffen, ohne Tadel. Mit seinem Verständnis und gutem Blick wissen sich beide Verteidiger zu stellen. Der Sturm steht vor und auch während des Angriffs falsch. Man„fühlt“ den Nebenmann zu wenig, es wird zu sehr in Stellung gerufen, anstatt als selbstverständlich angenommen. Des ist nun auch weiter garnicht verwunderlich, denn der Mittelstürmer steht da, wo die Innenstürmer hingehören und die Innenstürmer umgekehrt. Die Innen stürmer gehören gestaffelt zurückgezogen und der Mittelstürmer bleibt vorne, um nie die Spielübersicht zu verlieren. Eine gute Figur bot der halblinke Stürmer Kolzem, der neben einer sehr guten Ballbehandlung auch seinen Körper glänzend beherrscht. Seine Täuschung mit dem Körper gelang immer, weil sie keine Schablone, sondern eigenes Empfinden verriet. Der Stürmer soll in fast allen Fällen nach vorne spielen, darum hießen sie auch in den Anfangszeiten des Fußballspieles „Vorwärts“. Nur Ausnahmen gibt es, in denen man auch einmal seitlich oder gar rückwärts verlängern oder abspielen darf. Darin wurden gestern noch große Fehler gemacht, die die Erfolge einfach nicht zuließen. Aber die Mannschaft ist da! Wer sie an den Tabellenschwanz denkt, irrt sich gewaltig: noch mehr Kaltblütigkeit, noch mehr Selbstvertrauen muß aufgebracht werden, damit die Ruhe hergestellt wird. Auf dem Fußballfeld spielt man. Unterhaltungen und Belehrungen gehören in die ständigen Spielerbesprechungen— wenn jeder einmal darüber geschlafen hat. Und die Tura von heute! Die Mannschaft spielte genau so, wie gegen den westdeutschen Meister auch, nur war der heutige Gegner ernster und verbissener. Man verlangte Kampf und lieferte zeitweise bestes Kombinationsspiel, meistens jedoch versuchte man seinen Gegner mit dessen eigenen Wafsen zu schlagen. Darin liegt alleine das Geheimnis der schweren Niederlage, die das gestrige Spiel nun einmal bedeutet; Elfgang. Jansen waren auch heute sehr gute Läufer, aber man übertrieb entweder oder gab frühzeitig resigniert auf. Das hat man doch bis jetzt gerade bei der Tura noch nicht feststellen können. Esser=Dierdors=Müller waren an der Niederlage schuldlos. Sie konnten sie nicht verhindern, aber wo blieb denn die Antwort: der Sturm! Die Unke Flanke Thießen=Herbst hatte einen schweren Läufer und einen sicheren Verteidiger, aber wo blieb denn gerade hier die rechte Seite? Foltz ist doch nun wirklich kein Stürmer, auch kein Läufer, nur ein blitzschneller Verteidiger. Die Ansicht und das Vorhaben Dierdorfs war durchaus richtig, wenn er in den Sturm geben wollte, Stetten auf seinen Posten und Foltz in die Hintermannschaft zurücknehmen wollte. Das wollte Elfgang scheints nicht— es war aber falsch. Unter diesen Umständen verlor die Mannschaft verdient auch in der Höhe! Es leitete Herr Eschweiler aus Köln weit besser und genauer als früher. Seiner unerbittlichen Strenge ist es zu danken wenn das Spiel zwar hart und scharf, aber in den erlaubten Grenzen blieb. Abseitsentscheidungen waren nicht immer richtig, aber er setzte sich durch und leitete korrekt, wie es sein soll. Der Spielverlauf bringt nach einer kurzen Ueberlegenheit der Tura vollständig ausgeglichenes Feldspiel, indem die Godesberger etwas mehr Wucht und Energie zeigen. Nach vergeblichen Versuchen beiderseits kann der Halblinke Godesbergs seinem Verein die Führung geben. Erst nach einem zweiten Tore des Platzvereins kommt die Tura zu dem Tore, welches das einzige bleiben sollte. Godesberg holt noch vor der Pause ein weiteres Tor auf. Nach der Pause spielt der Platzverein unverständlicherweise mit vier Läufern, worunter der eigene Sturm sehr leidet. Merkwürdigerweise aber übersteht die Tura die Situation und versucht alles in einem Innenspiel zu reiten. Nur wenig werden die Flanken bedient, scheinbar weil rechts ganz ausfällt. Zum elgepartigen Gegensatz zu dem ständigen erfolglosen Bemühen der Dura kommt der Platzverein noch zu zwei weiteren Erfolgen, die auch gut hätten vier werden können. Tura drängt und drängt, aber es ist ausgeschlossen, die Hintermannschaft zu schlagen, oder aber Blatzheim hält die leichten Sachen der Stürmer, Die Bundespokal=Vorrunde des D. J. B. Die Grünweißen unterliegen mit:2 dem Norden.— Berlin stößt gegen Balten auf harten Widerstand, slegt aber:0.— Die Ueberraschung von Breslau: Südosl—Süd:0. Die Vorrunde um den...=Pokal ging auch in diesem Jahre nicht ohne Ueberraschungen aus. Während die Reichshauptstädter die Vertreter des Valten=Verbandes überlegen mit:0 schlugen, bescherte Südbeutschland der Deutschen Fußball=Gemeinde eine Ueberraschung, da sie sich in Breslau von Südostdeutschland mit:0 glatt und verdient schlagen ließen. Der Süddeutsche Fußball=Verband wird sich dieses zur Lbere dienen lassen und seine Experimente in bezug auf Mannschafts=Aufstellungen anderen Gelegenheiten vorbehalten. Die Vertreter des Wostens mußten sich in Köln der norddeutschen Mannschaft knapp mit:2 beugen. Die Westdeutschen hielten sich wider Erwarten gut. Die Aufstellung der Mannschaft konnte nicht als sehr glücklich bezeichnet werden, so daß man eine solche knappe Niederlage der Westdeutschen eigentlich nicht erwartet hatte. Ueber den Verlauf der einzelnen Spiele gehen uns folgende Berichte zu: Westdeutschland— Norddeutschland:2(:). Trotzdem das Wetter der letzten Tage keine guten Aussichten eröffnet hatte, waren es doch ca. 15000 Zuschauer, die sich zu diesem Spiel eingefunden hatten. Der Deutsche Fußball=Bund hatte die für vormittags 11 Uhr angesetzt gewesenen Verbandsspiele verboten, so daß selbst der Vereinssanatiker sich einfinden konnte. Dem Schiedsrichter ZimmermannLeipzig stellten sich die Mannschaften in folgender Aufstellung: Westdeutschland: Zolper, Sieberg, Richartz, Schroer, Flick, Heidtkamp, Metzger Rehkessel, Hutter, Seipp, Kievernagel.— Esser, Wolpers, Harder, Warnecke, Voß, Lang, Eickhoff, Augstein, Müller, Beier, Blunk Norddeutschland. Norddeutschland hat Anstoß. Die Gäfte llegen in den ersten Minuten im Vorteil. Es entwickelt sich ein ruhiges technisch sehr schönes Spiel, in dem die Norddeutschen dank ihrer besseren Ballbehandlung und ihres besseren Zusammenspiels die Oberhand behalten. In der 10. Minute stößt der Westen Überraschend vor. Hutter strebt dem norddeutschen Tore zu und nur in äußerster Not kann Müller in der norddeutschen Verteidigung den Ball in die Seitenlinie bringen. Der kurz vor der Ecke stattgefundene Einwurf wird von der linken Sturmseite der Westdeutschen aufgenommen und zur Mitte gegeben, wo der auf der Lauer liegende Metzger sicher und überlegt einschießt. Die Freude der Westdeutschen dauert nicht lange. Vom Anstoß an geht der norddeutsche Sturm vor. Tull Harder bemächtigt sich des Leders, umspielt einige Leute, überläuft Sieberg und aus spitzem Winkel saust die Bombe des alten Internationalen in das Tor der Westdeutschen. Großer Applaus lohnt den alten Haudegen für diese ausgezeichnete Leistung. Das Spiel ist jetzt ausgeglichen. Beide Mannschaften erzielen je eine Ecke, die aber ergebnislos verlaufen. Die Läuferreihe der Westdeutschen läßt zu wünschen übrig. Vor allen Dingen unterstützt sie den Sturm nicht genügend. In der 25. Minute setzt Harder wieder zum Alleingang an, windet sich geschickt durch, seine Bombe prallt jedoch an der Torlatte ab. Der wiedererstandene Eickhoff leistet auf der norddeutschen Seite zwar wenig auffallende aber um so fruchtbarere Arbeit. Wiederholt kommt auch der westdeutsche Sturm vor, wo Hutter jedoch mit seinen Schüssen erheblich Pech hat. Der etwas korpulent gewordene Müller ist außerdem im entscheldenden Moment immer zur Stelle. Wieder einmal ist im Zusammenspiel Wolpers und Harder durchgekommen. Die westdeutsche Hintermannschaft zögert mit dem Angriff und wuchtig placiert sitzt der Ball zum 2. Male im Tor der Westdeutschen. Kurz vor der Pause kommt der Norden wieder sehr gut vor. Harder köpft den Ball aufs Tor, Zolper ist herausgelaufen, aber Richartz kann den Ball ndch eben auf der Linie erwischen und zur Ecke ablenken. In der 2. Halbzeit haben sich die Westdeutschen scheinbar etwas vorgenommen. Mit großem Elan greift der Sturm die norddeutschen Hintermannschaft an, jetzt vorzüglich unterstützt von dem Mittellääufer Flick. Seipp und Hutter bringen einige sehr gute Schüsse an, haben jedoch reichlich Pech. Hutter erweist sich verschiedentlich als zu langsam. Glick bringt einige Fernschüffe an. Einer dieser Wettschüsse findet nur in der Latte des norddeutschen Tores sein Hindernis. Die norddeutsche Hintermannschaft spielt stark körperlich. Hutter wird im Strafraum offensichtlich unfair gelegt, aber der Schiedsrichter verhängt keinen Strafstoß. Odwohl die Westdeutschen noch mehrmals Gelegenheit zum Ausgleich hatten, bleidt ionen dieser versagt, da Fortung den Norddeutschen reichlich gut gesonnen schten. Die Westdeutsche Elf konnte so ziemlich gefallen. In der 2. Halbzeit klef sie sogar zu einer sehr guten Form auf, spielte zeitweilig stark überlegen, jedoch mangelte es dem Sturm an der Überragenden Schußzkanone, die die Norddeutschen eden in Harder hatten. Zolperts Leistung kann als gut bezeichnet werden. Ebenso konnte Richartz in der Verteidigung gefallen. Sieberg wirkte in der Zerstörung sehr gut. Die Läuferreihe war in der 1. Halbzeit sehr schwach, wurde allerdings in der 2. Halbzeit den Anforderungen gerecht. Flick lief in der 2. Halbzeit zur Hochform auf, was um so leichter war, da die älteren Spieler der norddeutschen Mannschaft stark abbauten. Schröder siel in der 1. Halbzeit ziemlich aus. Er konnte sich auf dem ungewohnten Posten nicht zurechtfinden. Der Sturm konnte nur in der 2. Halbzeit gefallen. Hutter ist nicht der gegebene Mittelftürmer. Mit Horn in der Mitte hätte der Westen gesiegt. Bei Norddeutschland gefiel der Torhüter sehr gut. Die beiden Verteidiger waren gut, machten nur von ihrer Körperkraft sehr ausgiebigen Gebrauch. Der Mittelläufer Eickhoff war ein nützlicher Arbeiter und hielt bis zum Schluß durch. Der rechte Läufer war guter Durchschnitt. Im Sturm überragte Harder, dem die Norddeutschen den Sieg verdanken. Die linke Sturmseite mit Wolpers und Esser verstand sich sehr gut. Voß und Warnecke konnten ebenfalls gefallen, nur ließ Warnecke es an der notwendigen Ausdauer sehlen. Der Schiedsrichter konnte im allgemeinen gefallen. Nur kam er mit seinen Entscheidungen immer reichlich spät. Südostdeutschland— Süddeutschland:0(:). 17000 Zuschauer wohnten dem Spiele bei. Das Wetter war ausgezeichnet und schuf die notwendigen Vorbedingungen für einen einwandfreien Kampf. Die süddeutsche Mannschaft bewährte sich nur zu einem Teil. Während der Sturm bis auf den Linksaußen restlos enttäuschte, konnte in der Läuferreihe nur Geiger den Anforderungen gerecht werden. Die Verteidigung einschließlich Hüter war gut. Bei Süddeutschland gefiel die Mannschaft in der Hauptsache durch ihren großen Eifer. Ihr bester Mann war der Mittelläufer Lehmann, sowie die gesamte Hintermannschaft, die durchweg gestiel. Die 1. Halbzeit steht ein offenes Spiel. Südost arbeitet einige Ueberlegenheitsperioden heraus, die jedoch an der guten süddeutschen Verteidigung scheitern. In der 2. Halbzeit beherrschen die Südostdeutschen von einigen Drangperioden der Süddeutschen abgesehen, vollends die Lage. Bereits in der 3. Minute nach Wiederanstoß setzt Blaschke zum ersten Mase den Ball zwischen die Pfosten. Süddeutschland läßt stark nach und 5 Minuten später erzielt Strzoda bereits den 2. Treffer für Südost. Weitere gute Torgelegenheiten vereitelt die füddeutsche Verteidigung, in der sich besonders Kutterer auszeichnet. Langsam kommt der Süden auf. spielt eine zeitlang gleichwertig und wird dann im weiteren Verlauf des Spieles Überlegen. Der süddeutsche Sturm versiebt die aussichtsreich= sten Torgelegenheiten. Besonders der Rechtsaußen Scherm zeichnet sich hierin aus. Trotzdem die Süddeutschen bis zum Schlußpfiff drängen, können sie jedoch die ausopfernd arbeitende Verteidigung der Südostdeutschen nicht ein einziges Mal bezwingen und verlassen geschlagen die Kampfstätte. Das Vormittagsspielchen! Bonner Fußballverein-Jugend Düren:1(:). An der Richard=Wagnerstraße hatte der Platzverein verhältnismäßig wenig Mühe, die sich zuerst mächtig wehrenden Dürener zu schlagen. Mit dem Wind im Rücken ließ sich das Spiel der Gäste noch an, später aber wurde es zu einem interesselosen Katz= und Mausspiel, welches der B. F. V. auch ohne Hutter und Plate gewinnen konnte, wie er es wollte. Wollen wollte er schon, aber er zeigte auch heute besonders im Sturm zeitweise Klägliches. Nießen, und auch Wenig verpaßten Reihe von Toren in einer Sorglosigkeit und Unbeholfenheit, die ihresgleichen sucht. Das Endresultat konnte bei der Halbzeit bestehen, obgleich die Gäste während dieser Zeit weit gefährlicher waren als später. Röser lieferte ein sehr grce#s Spiel und wußte den ehedem so gefürchteten Außer Stollenwerck sicher abzustoppen. Schlecht war der Sturm. Es befriedigten ganz nur die Außenstürmer Wurm und Wunder. Wurm sogar sehr gut. Fritz Plate geht nach Zusammenspiel mit Wurm an beiden Verteidigern vorbei und sendet flach ein. Einen großen Fehler Tondorfs, der falsch sperrt, nutzt#### eingelaufene halbrechte Stürmer Dürens aus und schießt kurz entschlossen ein. Bis zur Halbzeit gelingt keiner Mannschaft ein weiteres Tor, obgleich es unzählige Gelegenheiten dazu gab. Nach der Pause geht Düren noch einmal los, muß sich dann aber der besseren Spielweise des Mlatzvereins beugen, der in regelmäßigen Abständen noch vier Tore, darunter einen Elmeter tritt. Die Dürener Jugend enttäuschte sehr. Etwas mehr Können gehört schon zur notwendigen Voraussetzung einer Bezirksliga. Bonn enttäuschte ebenfalls restlos befriedigte nur Röser, Nußbaum und Wurm. Schiedsrichter Graf=Aachen wollte keine Ausnahme bilden und war auch sehr mäßig. ∆ Lüttger's Möbeltransport Bornheimerstraße 24 Teleion 22 — Stadt- und Fern-Transporte.— Westdeutsche Fußball-Ereignisse. Westdeutschland stand im Zeichen des Pokal=Vorrundenspieles in Köln. Die westdeutsche Vertretung, der man allgemein kein großes Vertrauen entgegengebracht hatte, schlug sich wider Erwarten gut. Sie unterlag zwar mit:2 der Vertretung Norddeutschlands, jedoch gibt das Ergebnis nicht das Stärkeverhältnis beider Mannschaften wieder. Ein Unentschieden, bezw. ein knapper Sieg Westdeutschlands hätte dem Spielverlauf besser entsprochen. Die Meisterschaftsspiele in den einzelnen Bezirken traten in ihrer Bedeutung hiergegen zurück. Im Rheinbezirk hatte der D. J. B. völliges Spielverbot verhängt. Im Ruhrbezirk gab es zwei Großkämpfe. In Essen schlugen die Schwarz= Weißen ihren Lokalrivalen Preutzen=Essen Überzeugend mit:1 aus dem Felde. Die Schwarz=Weißen haben dadurch ihre Aussichten auf den Meistertitel gewaltig verbessert. Der B. V. Altenessen erfuhr von seinen Gästen T. u. S. Bochum härteren Widerstand, als man erwartet hatte. Nur knapp mit:2 behielt der Altmeister die Oberhand. Essen 99 weilte bei dem Neuling Germania Dochum und unterlag hier knapp:2. Damit verliert Essen 99 sein 3. Spiek in Bochum mit:2. Der M. B. V. Linden hat sich in seiner Vorm verbessert und fertigte Preußen=Bochum mit:0 ab. Der zweite Großkampf des Ruhrbezirkes ging in Gelsenkirchen vor sich, wo die dortige Union ihren Nachbarn Gelsenkirchen 07 auf eigenem Platze mit:0 schlug. Durch diesen Sieg der Jonier haben sich ihre Aussichten ebenfalls merklich gehoben. Dortmund 95 erfuhr auf eigenem Platze von Schalle 04 eine recht derbe:4= Niederlage. Wie bis jetzt zu überschauen ist, dürfte sich in der Gruppe 2 das Ende zwischen Union und Schalke 04 abspielen. Im Bergisch=Märkischen Bezirk rehabilitierte sich Düsseldorf 99 mit:1 über Ratingen. Solingen 95 schlug Remscheid wider Erwarten hoch mit:1. Ueberraschend kommt das:0, das Sonnborn von Fortuna=Düsseldorf ertrotzte. Ebenso überraschend kommt die 224=Nieder= lage, die Düsseldorf 04 auf eigenem Platze von Schwarz=Weiß Barmen einstecken mußte. Im Rbein=Bezirk waren die Spiele der Gruppe 1 und 2 abgesagt worden. In der Gruppe 3 überragte das.=Gladbacher Lokalderby Eintracht— S.., das:3 endete. Lürrip und Alemannia Aachen teilten sich ebenfalls mit:2 die Punkte. Im Privatspiel fertigte der Rheydter S. V. Drisburg 99 mit:1 ab. Im Niederrhein=Bezirk konnte der Altmeister Dutsburger S. V. die Oberhausener S. Vag. nur knapp mit:2 niederhalten. V. f. B. Ruhrort fertigte Osterfeld mit:1 ab, während Preußen=Krefeld sich in Sterrkade überraschend mit:1 schlagen ließ. B. V. Beeck und V. s. B. Bottrop lieferten sich einen hartnäckigen Kampf, der :0 zu Gunsten der Beecker endete. Im Westsalen=Bezirk interessierte hauptsächlich das Spiel Arminia Bieleseld— B. f. L. Osnabrück. Knapp mit:1 blieb der Altmeister slegreich. Münster 08 ließ sich auf eigenem Platze von Grevem 09 mit:2 hereinlegen, während Paderborn 08 über V. f. K. Hamm mit :0 siegreich blieb. Preußen Münster ersocht über Unton Recklnghausen einen achtbaren:=Sieg. Im Privatspiel unterlag Viktoria Recklinghausen der Westfalia Ahlen Überraschend doch mit:1. Im Bezirk Südwestfalen gab es nur zwei Treffen von Bedeutung. Weidenau verlor Überraschend mit:3 gegen Hagen 72 zwei wichtige Punkte. Neheim 08 schlug den S. V. Plettenberg:0. Im Bezirk Hessen=Hannover endete das Göttinger Lokaltressen Sp. Vag.—05 mit:1 zu Gunsten der 05er. S. V. Kassel und Sport Kassel teilten sich mit:2 die Punkte; während Einbeck 05 die S. Vag. Münden mit:2 bezwang. Borussia Fulda konnte gegen Hermannia Kassel nur ein:1 erzielen. Kurhessen Kassel fertigte dagegen seinen Namensvetter aus Marburg überraschend doch mit •1 ab. hocken. B. J. V.— Kölner S. C. Bossk-Aubkampf:4 Punkle. 6110 Tore weitaus besser ausgebildeten Kölner konnten über die B..Ver einen verdienten Sieg davontragen. Nicht nur das flüssige Zusammenspiel, auch die Schnelligkeit u. Stocksicherheit der Spieler siel auf. Vonn dagegen fand sich nur in Einzelfällen. Lediglich die sehr gute Hintermannschaft verhinderte weitere Erfolge der Kölner Gäste. Die 1. Herren trennten sich mit einem:2 für Köln. Köln schlug in schnellem gutem Spiel auch die„Zweiten Herren" des Blatzvereins mit :1. Nur die Bonner Damen brachten einen:=Sieg an sich, der nach dem Spielverlauf auch verdient war. Köln hatte allerdings nur 10 Spielerinnen zur Stelle. Einigung mit der D. T. Die Einigung mit der Deutschen Turnerschaft ist gesichert. Am Samstagnachmittag trat der Vorstand des Deutschen Reichsausschusses zu einer Sitzung zusammen, in der als erster Punkt die Einigung mit der Deutschen Turnerschaft verhandelt wurde. Man erklärte sich mit den bisher getrosfenen Maßnahmen des engeren Vorstands durchaus einverstanden. und Exz. Lewald konnte die Mitteilung machen, daß Staatsminister Schmidt=Ott zum 14. Oktober den sormellen Abschluß der Einigungsverhandlungen vorgesehen habe. Die dafür notwendigen Satzungsänderungen wurden einstimmig genehmigt. Damit dürfte der lange verhäugnisvolle Streit endlich seinen Abschluß gesunden haben. Sport und Turnen werden nun wieder in ihren größten Organisationen Hand in Hand arbeiten und schlagen. 32. Stiftungsfest des A. T. V. Bonn. Der Allgemeine Turnverein Bonn hat in den letzten Jahren einen Entwicklungsgang durchgemacht, der ihn erst eigentlich zur Führung seines Namens berechtigt. Er ist allgemein geworden für jedes Alter, jeden Stand, jedes Geschlecht und jegliche Art der Leibesübungen. Und in auen Abteilungen herrscht blühendes, sprühendes Leben, ein Beweis dafür, daß überall Männer an der Arbeit sind, die von echtem turnerischen Geist getragen, ihr bestes Können und Wollen in den Dienst der Turnersache und des Vereins stellen. Diese Gedanken beherrschen jeden, wenn der Tag der Gründung herannaht, wenn an diesem Festtage des Vereins aus versammelt sind in fröhlichen Stunden. Am Samstag war der Saal des„Rheingold“ in Beuel fast zu klein, um alle die aufzunehmen, die sich trotz des regnerischen und windigen Oktoberwetters von der Bonner Sein hinüder begeben hatten, um das 32. Stiftungsfest des Allgemeinen Turnvereins Bonn in würdiger, den Vorjahren von entsprechender Weise zu begehen. Herzliche Worte des Witlkommens fand der erste Vorsitzende Josef Schiller für alle Turndellder und Turnschwestern. Sein besonderer Gruß galt dem Turninspektor Schröder als dem Vertreter des Ortsverdandes Bonn, dem Universitätsturnlehrer Dr. Schwar= zer als Vertreter der Universität, dem Sportoffizter der Schupoabteilung Wosky, den befreundeten Vereinen und nicht zuletzt dem Ehrenvorsttzenden Vögeli und der Presse. In seinen Begrüßungsworten wies er hin auf die Einigkeit, in der die Stärke des ATV. liege und er gab das Gelöbnis, daß der Verein weiter so arbeiten werde wie bisher zum Wohle der Deutschen Turnerschaft wie auch des Vaterlandes. In kurzen Worten stattete Turninspektor Schröder den Dank der Ehrengäste ab für die freundlichen Willkommensgrüße und legte in einigen Strichen den tieferen Sinn dar der in den Anfangsbuchstaben des Vereinsnamens liegt. Das „A“ bedeute die Arbeitsfreudigkeit, der Wille sich zu betätigen in der Turnsache: das„T“ die Treue, nicht ein einmaliges Aufflackern, sondern ein Aushalten in der Pflege der Leidesübungen und das„V“ das Vaterland. Er schloß mit einem „Gut Hell“ auf das Blühen, Wachsen und Gedeihen des AV. Besonderer Dank und Glückwunsch wurde dem Ehrenvorsitzenden des Vereins für selne 25jährige Tätigkeit im Verein zu teil. Der Vorsitzende sprach von der Nebevollen Sorge des Jubaars für die Mitglieder während des Weltkrieges und glaubte den Dank des Vereins am besten durch die Ueberreichung der Ehrennadel, eines wunderhübschen Frühstückstordes und eines weitern Geschenkes abstatten zu können. Sichtlich bewegt dankte der so überreich Geehrte dem Verein. Im übrigen verlief der Abend zu aller Zufriedenheit. Gesangsvorträge des Quartetts„Rheinperle“, die immer wieder reichen Beifall fanden, die Vorführungen der Neuendorf'schen Laufschule, die einen kurzen Einblick in eine Turnstunde ir der Halle vermittelte, die Pferd= und Barrenübungen der Hauptabteilung des Vereins, die Freiübungen der Damenabteilung und vor allem das Keulenschwingen der Turnerin Liesel Bach ließen die Stunden allzuschnell vorübergehen. Es war schon Mitternacht vorüber, als das Singspiel„Frühling am Rhein“, dargestellt von Mitgliedern des Vereins, über die Bretter ging. Dann sand auch die Jugend ihr Recht im fröhlichen Tanz. Kurz gesagt, das 32. Stiftungsfest ist vorüder und es wird in allen, die daran teilnahmen, aufs neue den Glauben an die Ideale der Deutschen Turnerschaft bestärken. Boxen. Jranz Diener schlägt Knute Hansen. Der deutsche Schwergewichtsboxer Franz Diener kämpfte am Freitag im Madison Square Garden in Newyork gegen den hervorragenden amerikanischen Schwergewichtler Knute Hansen, einen der aussichtsreichsten Anwärter auf die Weltmeisterschaft. Der Deutsche stand vor seiner bisher schwersten Aufgabe. Er erschien jedoch in so überraschend guter Form im Ringe, daß er seinen Gegner nach erbittertem Kampfe einwandfrei zu schlagen vermochte. Radsvort. Der große Bismarckpreis. Um den silbernen Becher von Köln. Nach ziffernmäßiger und klassischer Besetzung— einer deutschen Meisterschaft würdig— verlief dieses in allen Teilen vorzüglich ausgerichtetes als letztes diesjähriges Bundesrennen. Von den gemeldeten 355 Fahrern(eine Beteiligung, wie sie noch in keinem diesjährigen Rennen erreicht wurde) fehlten nur wenige. Die 170 Kilometer lange Strecke wurde srotz stürmischen Gegenwindes in der guten Zeit von 5 einer halben Stunde über Euskirchen— Düren— Jülich— Grevenbroich — Rommerskirchen— Bergheim— Lechenich— Brühl— Köln durchfahren. Als die Stärksten der Starken erwiesen sich auf der Strecke Wallenborn, Meyer, Feder, Schmitz, Weck, Schungk, die in der Reihenfolge das Ziel erreichten: AKlasse: Meyer, Leipzig, 2. Schungk, Leipzig, 3. Wallenborn=Köln 4. Schmidt, Dresden, 5. Feder, Chemnitz, 6. Wingen, Köln. Eichenkranzfahrer: 1. Fützer, Köln, 2. Schmitz, Oberkassel, 3. Clasen, Köln, Jugend: 1. Lövenich, Köln, 2. Köcher, Köln, 3. Schorn, Köln. Rudersport. X Rudergesellschaft Remagen. Die junge erst 1922 unter Major a. D. Schatenav gegründete Rudergesellschaft Remagen veranstaltete am Sonntag unter Beteiligung der Rudervereine Linz, Engers und anderer Klubs der Umgebung ihr 1926er Abrudern. Die Gesellschaft, die mit ihrem„Bub“, einem einfachen Doppelzweier, die fröhliche Ruderknechtschaft unter dem wuchtigen Schutze des Basaltkolosses der Erpeler Ley begann, hat es in zähem Ringen durch eigner Hände Fleiß nicht nur zu einem eigenen hochwasserfesten Bootshause, sondern auch zu einem ansehnlichen Bootspark von drei Doppelzweiern, zwei Vierern, einem Skif, einem Rennvierer und einem Riemenzweier gebracht. Zu diesen konnte gestern ein wetterer, in Königswinter gebauter Vierer auf den Namen„Geeteufel" getauft werden. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf über 106 angewachsen, darunter etwa 3 Dutzend aktive Ruderknechte, außer den Schülern. Die Bootsführer erhielten ihre Ausbildung bei Trainer Pagels in Godesberg. Der im ersten Stadium rudersportlicher Entwicklung stehende Verein hat bisher, außer der Stebengebirgsregatta, eine Regatta in Dutsburg und Bingen sowie einige Stadtregatten besucht. Die dem Allgemeinen Deutschen Ruderverbande angeschlossene Remagener Rudergesellschaft, der die wassersporttreibenden Kreise der Ahr angehören, hat vor einiger Zeit eine Schülerriege gebildet, der beizutreten das Gymnasium Ahrweiler=Neuenahr Erlaubnis erteilt hat. Handball. Die deutsche Polizel-Handballmeisterschaft. Im Rahmen der großen Polizeiausstellung Berlin 1924 kam am Sonntag auf dem neuen S. C..=Sportplatz an der Avus das Entscheidungsspiel um die deutsche Handballmeisterschaft zum Austrag, das der Polizeisportverein Berlin mit 8 zu 5(:1) gegen die Ländermannschaft Sachsen gewann. Schießen. * Der deutsche Kleinkalibersport. Der gesamte legitime Kleinkalibersport in Deutschland ist in der Deutschen Sport behörde für Kleinkaliberschießen Berlin=Halensee, Schießplatz zusammengeschlossen. Die Deutsche Sportbehörde, Mitglied des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, ist in allen sachmännischen Fällen Ratgeber der Behörden. Das Programn der Deutschen Sportbehörde ist rein sportlich und vereinigt alle deutschen Männer, die nur Sport treiben wollen, in ihren Reihen. Sie unterstützt jeden Kleinkaltbersportverein mit Rat und Tat, besonders bei Verhandlungen bzgl. Anlage von Schietzständen. Ihre Mitglieder sind gleichzeitig gegen Haftpflicht versichert. X Ein Kleinkalider=Schießsport=Verein wurde in Godesberg am Samstag ins Leben gerufen. 30 Mitglieder traten dem Verein sofort bei. Die Uebungen werden auf eigenem Stande in Plittersdorf abgehalten, Vorsitzender ist A. Pastor von hier. Sport-Nokizen. X Der Junggesellen= und Männer=Reih„Einigleit“ Sann Remiglus errang durch den ersten Fähnrich Nik. Halsen auf dem Stiftungsfest des Junggesellen= u. Männer=Reih„Zufriedenheit“ St. Remiglus die linksrheinische Meisterschaft und den 1. Preis für stramme Haltung des Fähnrichs im Gestzuge.