35. Jahrgang. Nr. 12359. Bonn, Donnerstag, 29. Oktober 1925. Gründungsjahr des Verlags 1725. Abwarten! Zu der viel erörterten Frage der„Dreiwochenregierung“ schreibt uns aus Berlin Mitarbeiter Dr. Fritz Auer: —er. Berlin, 28. Oktober 1925. Nach jeder Kabinettskrise muß sich die politische Oeffentlichkeit mit der Frage beschäftigen: Was nun? Die Kanzlerschaft Dr. Luthers ist zu einem Bruchstück geworden. Mit einem Rumpfkabinett, in dem der Kriegsminister das Innere und der Verkehrsminister die Wirtschaftsangelegenheiten mitverwalten soll, kann man auf die Dauer weder parlamentarisch, noch rein technisch regieren. Dr. Luther will das auch gar nicht. Er will nur ungefähr drei Wochen lang, bis zum 20. November, dem Tage des Reichstagszusammentritts abwarten. Nach dem Austritt der drei deutschnationalen Minister gab es drei Möglichkeiten. Entweder sofortige Reichstagsauflösung oder eine neue Parteikoalition mit Ministerzuwahl oder endlich das Fortwursteln. Da auch der Reichspräsident die Fortführung der Reichsgeschäfte durch das jetzige Kabinett billigt, ist staatsrechtlich gegen die Dreiwochenregierung nichts einzuwenden. Drei Wochen hat man nun auch Zeit, die Rückwirkungen des Locarnovertrages in den Rheinlandfragen abzuwarten. Denn darin sind ja alle Parteien des Reichstages einig, daß von dem Maß der sichtbaren und fühlbaren Rückwirkungen die Beschlüsse des Plenums abhängen. Angenommen, die Rckwirkungen liegen beim Zusammentritt des Reichstages offen zutage, wie wird sich derjenige Teil der Parteien verhalten, der bisher zum Kabinett Luther in Opposition stand, also vor allem die Sozialdemokratie und die Demokraten? Man hat schon davon gesprochen, daß diese beide Fraktionen sich weigern sollten, für die ausgeschiedene Deutschnationale Partei die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Sie müßten eigentlich in Opposition Reiben. Das ist aber schlechterdings unmöglich. Weder Demokraten noch Sozialdemokraten können, wenn ihnen die Rückwirkungen genügen, ihre Zustimmung zum Vertragswerk von Lorarno aus innerpolitischem Trotz verweigern. Denn der Sicherheitspakt ist eine Folge und der erste Erfolg der Erfüllungspolitik, die sie bisher eitschlossen und im Widerstreit mit den rechtsstehenden Parteien unterstützt haben. Sie können ihr eigenes Kind nicht verleugnen. Schließt sich nun auch das Zentrum und die Deutsche Volkspartei dem Jawort an, so liegt ein schicksalentscheidender Beschluß eines neuen Blocks vor, der nichts anders ist als die vielgerühmte große Koalition von Preitscheid bis Stresemann. Wird diese neue Verbindung Bestand haben? Linksgerichtete bürgerliche Parteiblätter reden der Deutschen Volkspartei bereits eifrig zu, sie möge doch den günstigen Zeitpunkt zu einer großzügigen Reformpolitik nicht verpassen. Die Wahlen in Baden und in Berlin hätten gezeigt, daß die kommunistische Flut anschwillt. Die Fortsetzung der„volksfeindlichen" deutschnationalen Politik könne zu einem Umsturz führen, gegen die alles, was bisherzein Deutschland Revolution geheißen, ein Kinderspiel gewefen sei. Die bürgerlichen Parteien müßten der zweiten Revolution den Wind aus den Segeln nehmen, ndem sie sich dauernd mit der Arbeiterschaft im Parlament verbünden. Ja, von der Deutschen Volkspartei wird eine förmliche Garantie verlangt, daß sie sich bereit erklären soll, im Reich und in Preußen eine einheitliche Front mit Zentrum und Linksparteien zu bilden. Alle diese Gedankengänge und Forderungen scheinen etwas verfrüht zu sein. Erst muß doch der Reichstag zusammengetreten und der große Augenblick der Entscheidung über Locarno gekommen sein. Dann wird man weiter sehen. Man weiß ja auch noch gar nicht, wie sich die Deutschnationalen in drei Wochen zur Paktfrage einstellen werden. In der Hitze des parteipolitischen Gefechts wird jetzt schon eine Rückkehr der Deutschnationalen in die Regierung als unmöglich erklärt, weil die deutsche Außenpolitik dauernd auf der Linie und im Geiste des Locarnovertrages fortgeführt werden müsse—„Locarno ist nur ein Anfang“—, die deutschnationale Volkspartei aber der Geist sei, der stets verneine. Solcher Bannfluch ist natürlich weit über das Ziel hinausgeschossen. Auf diese Weise könnte man schließlich eine Partei nach der anderen aus„außenpoltischen Gründen“ von der inneren Mitarbeit ausschließen. Die Kommunisten wollen mit Unkerstützung der Sozialdemokraten sofortige Einberufung des Reichstages. P Berlin, 29. Okt. Im Auftrage des Vorstandes der kommunistischen Reichstagsfraktion hat der Reichstagsabgeordnete Stöcker an den Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion ein Schreiben gerichtet, in dem er die Unterstützung der Sozialdemokraten für den Antrag auf sofortige Einberufung des Reichstages erbittet, damit die Erfordernisse des Artikels 24 der Reichsverfassung, Unterstützung des Einberufungsantrages durch ein Drittel der Reichstagsmitglieder, erfüllt werde. * Der sozialdemokratische Parteivorstand für die Auflösung des Reichstags. MTB Berlin, 28. Okt. Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, der sich heute mit der politischen Lage beschäftigte, veröffentlicht folgenden amtlichen Bericht: Der Vorstand war einmütig der Auffassung, daß sich durch den Austritt der deutschnationalen Minister an der schärfsten Opposition der Sozialdemokraten gegen die Regierung Luther nichts geändert hat. Der Austritt der Deutschnationalen beweist nur, daß es unmöglich ist, mit dieser Partei eine den deutschen Interessen entsprechende auswärtige Politik zu führen. Die Sozialdemokratie kann nicht daran denken, die Deutschnationalen aus der Verantwortung zu entlassen und in diesem Reichstag den Vertrag von Locarno, in dem sie den großen Erfolg ihrer außenpolitischen Richtlinien erblickt, gegen die deutschenationalen Stimmen zu ratifizieren. Sie erachtet als den geeigneten Weg zur Lösung der Krise in der Befragung des Volkes mittels der Auflösung des Reichstages. Der Fraktionsvorstand beruft die Reichstagsfraktion zu Freitag, den 6. November ein, um insbesondere zur Frage des Zusammentritts des Reichstages Stellung zu nehmen. Weiter wandte sich der Fraktionsvorstand gegen die Finanz= und Wirtschaftspolitik der Regierung und mißbilligte insbesondere, daß allgemeine Steuermittel nur von den breiten Volksmassen aufgebracht würden und zur Fortführung großer Agrar= und Industrieunternehmungen verwendet werde. P Berlin, 29. Okt. Der„Vorwärts“ schreibt zu dem Beschluß des sozialdemokratischen Fraktionsvorstandes: Herr Luther, oder wer sonst im Dezember Reichskanzler sein wird, wird nur zwei Möglichkeiten haben, entweder, er wird die Deutschnationalen zur Raison bringen, oder er wird den Reichstag auflösen müssen. Die Sozialdemokratie will Locarno, aber sie will nicht die Verabschiedung des Werkes von Locarno durch eine nur zu diesem Zwecke zusammengebettelte und am Tage danach wieder auseinander fallende Mehrheit. Sie will nicht die VerabZwischenregiment bis Reichstagsbeginn. Kanzler Luther:„Der Weg zum Aufstieg ist Kanzler Luther spricht in Essen über Locarno. Essen, 28. Okt. In Erwartung der heutigen politischen Ausführungen des Reichskanzlers füllte eine nach mehreren Tausenden zählende Menge den großen Saal des Städtischen Saalbaues bis auf den letzten Platz. Um .15 Uhr erschien Reichskanzler Dr. Luther, durch Händeklatschen lebhaft begrüßt. Er wies zu Eingang seiner Rede auf die Bedeutung der Essener Medizinischen Woche als kulturvermittelnde Einrichtung hin sowie auf die besondere Bedeutung des Ruhrbezirks für die deutsche Wirtschaft. Als Thema für seine Betrachtung habe er die Frage gewählt: Was bedeutet Locarno? Aufgabe der deutschen Nachkriegspolitik sei, Deutschland als gleichberechtigten Faktor in das europäische Staatensystem wieder einzufügen. Gleichberechtigung sei Voraussetzung für jede fruchtbare Mitarbeit an den großen gemeinsamen Aufgaben. Die außenpolitischen Sorgen, die das deutsche Volk bewegten, knüpften zunächst an die große Frage der allgemeinen Entwaffnung an, die im Vertrag von Versailles als Grundprinzip aufgestellt sei. Auch in Locarno habe die Frage der Entwaffnung eine wichtige Rolle gespielt. Das oberste Ziel von Locarno sei aber die Schaffung von Sicherungen für den Frieden. Diesem Zwecke diene in erster Linie der in Locarno weitgehend verwirklichte Gedanke des Schiedsverfahrens. Der Reichskanzler gab anschließend eine eingehende Darlegung des Sicherheitspaktes unter besonderer Betonung einzelner die Oeffentlichkeit besonders interessierender Probleme. Das Schiedsgerichtssystem habe sich in den Erörterungen in London und in Locarno als geeignetes und wirksames Mittel zur Sicherung des Friedens bewährt. Dr. Luther erörterte alsdann die einzelnen Bestimmungen des Sicherheitspaktes, beginnend mit der Präambel und danach übergehend zu den Vorschriften der Artikel 1 und 2, deren Inhalt für die Rhein= und Ruhrländer von besonderem Interesse seien. Auch die damit im Zusammenhang stehenden Vorschriften der Völkerbundssatzung wurden zur Erläuterung mit herangezogen, insbesondere diejenigen, welche bei Konflikten zwischen den Staaten der Bestimmung des Angreifers und der Regelung von Rechten und Pflichten der Beteiligten dienen. Was die Ostfragen anbelange, so sei hier im Hinblick auf die Führung der deutschen Ostgrenzen eine andere Lage gegeben als im Westen. Aber auch hier stehe das Friedensziel, wie in der Präambel zu den Ostschiedsverträgen zum Ausdruck gebracht, im Vordergrund. Die in Locarno getroffenen Abmachungen zwischen Frankreich und Polen bezw. der Tschechoslowakei hielten sich genau an die im Völkerbundspakt getroffene Regelung, wozu noch vom deutschen Standpunkt aus hinzukomme, daß bei etwaigem Eintritt des Garantiefalles die englisch=italienische Garantie zu Deutschlands Gunsten mittelbar wirksam werden könne. Zur Frage des Artikels 16 der Völkerbundssatzung wies der Reichskanzler auf die Beziehungen Deutschlands zu Rußland hin, welche, wie das jüngst geschlossene deutschrussische Handelsabkommen beweise, durch das Werk von Locarno keine Aenderung erlitten habe. Die deutsche Stellungnahme zum Artikel 16 sei bestimmt durch die besondere Lage Deutschlands inbezug auf den militärischen Rüstungszustand und durch seine geographischen Verhältnisse. Der Reichskanzler wandte sich dann der Frage zu, wie das in Locarno Erreichte sich in Zukunft auswirken werde. Hier stellte er den Gesichtspunkt in den Vordergrund, daß ein Erfolg nicht deswegen abgelehnt werden dürfe, weil er nicht alle gehegten Wünsche erfülle. Der Weg zum Aufstieg sei mühselig und langsam. Ein Rückblick auf die vergangenen Jahre ergebe jedoch, daß ein positiver und ständiger Fortschritt festzustellen sei. In dieser Beziehung komme dem Artikel 6 des Sicherheitspaktes besondere Bedeutung zu: Hier sei in der Einfügung des Schiedsverfahrens über die Regelung des Londoner Abkommens hinaus ein bedeutender Fortschritt erzielt. Die besondere Bedeutung des Artikels 20 des deutsch=französischen Schiedsvertrages wurde in diesem Zusammenhang erläutert. Dr. Luther setzte sich alsdann mit den Einwendungen und Bemänglungen auseinander, welche gegen das Werk von Locarno laut geworden seien und wies abschließend auf die großen, allgemeinen Gesichtspunkte hin, die bei Betrachtung des Werkes von Locarno im Rahmen der Weltpolitik und der Weltwirtschaft in Betracht gezogen werden müßten. Zur Frage der Rückwirkungen unterstrich der Kanzler mit besonderem Nachdruck die Notwendigkeit der Schaffung einer Grundlage, auf der dem schwergeprüften deutschen Volke Vertrauen in die gemachten Zusicherungen und Glauben an den Frieden der Zukunft erwachsen könnten. Es bestehe kein Zweisel daran, daß, wenn die Rückwirkungen, insonderheit hinsichtlich der Rheinfragen in dem Sinne behandelt würden, der die logische Auswirkung der Verhandlungen in Locarno darstelle, eine große Mehrheit des deutschen Volkes dem Vertrag von Locarno zustimmen werde. Demgegenüber sei es eine Frage von nachgeordneter Bedeutung, in welcher Weise dieser sichere deutsche Volkswille seinen endgültigen Ausdruck finde sei es. im Parlament, wie es jetzt bestehe, sei es durch Befragung des deutschen Volkes selber. Allen deutschen Parteien rufe er, der Reichskanzler, zu, daß es sich nicht darum handle, Politik im gewöhnlichen Wortsinn zu machen, sondern daß das deutsche Volk jetzt vor geschichtlichen Aufgaben stehe. Daß eine außenpolitische Entscheidung von solcher Tragweite hinterher auch tiefe Spuren in der gesamten politischen Entwicklung eines Volkes grabe, entspreche aller geschichtlichen Erfahrung. Er werde seine ganze Kraft daran setzen, daß die großen außenpolitischen Fragen wirklich reif werden zur Entscheidung durch da sdeutsche Volk. Das sei seine Aufgabe im Dienste des gesamten deutschen Volkes, der höher stehe„als irgendwelche Parteigesichtspunkte". In dieser Stadt, so schloß der Reichskanzler, in der ich die Ehre und das Glück gehabt habe, als Oberbürgermeister zu walten, weiß jeder Mann, daß der gegenwärtige Reichskanzler Parteigesichtspunkte nicht kennt. Aber ich glaube an Deutschland! Langanhaltender Beifall lohnte die Ausführungen. Hierauf wurde begeistert das Deutschlandlied gesungen. * Der Reichskanzler war um.40 Uhr im Flugzeug bei klarem Wetter und hellem Mondschein auf dem hiesigen Flugplatz eingetroffen. Die Landung wurde mit besonderen Beleuchtungsvorkehrungen bei Dunkelheit durchgeführt. Zum Empfang hatten sich eingefunden Staatssekretär Exzellenz Dr. Schmidt=Ott, Oberbürgermeister Dr. Bracht(Essen) und Oberbürgermeister Lembke(Mülheim). schiedung des Vertrages ohne die Befragung des Volkes. Der Wille des Volkes wird dem von den Deutschnationalen entwerteten und gefährdeten Werke neuen Wert und neue Sicherheit verleihen. Die Sitzung der Reichstagsfraktion, die über die Einberufung des Reichstages entscheiden soll, ist deshalb auf den Freitag der nächsten Woche gelegt worden, weil möglichst alle Mitglieder an dieser wichtigen Entscheidung teilnehmen sollen. Die entscheidenden taktischen Gesichtspunkte sind schon in den Beschlüssen des Vorstandes niedergelegt. Durch diese Beschlüsse wird— immer vorausgesetzt, daß die Deutschnationalen sich nicht doch entschließen, für Locarno zu stimmen— die Reichstagsauflösung unvermeidlich. Die Sozialdemokratie steht in einem neuen großen entscheidenden Kampfe. Sie wird die Führung für die friedliche Verständigung der Völker, für ein republikanisches, den gerechten sozialen Ansprüchen der arbeitenden Massen Rechnung tragendes Regiment, gegen Luther, gegen die Zweideutigkeit nach außen, gegen die eindeutig arbeiterfeindliche Politik im Innern, gegen den Feind, der rechts steht. Das Tageblatt nimmt zu dem Beschluß des Fraktionsvorstandes in folgender Weise Stellung: Die sehr präzise Stellungnahme des Vorstandes der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zur parlamentarischen Situation wird wohl das Ihrige dazu beitragen, die auch von uns mit Nachdruck geforderte Klärung zu beschleunigen. Sie ist geeignet, mit der Illusion, die vielleicht an einzelnen Stellen des Reichskabinetts herrscht, als könnte man die Innenpolitik des Reiches mit den Deutschnationalen, die Außenpolitik aber ohne und gegen sie machen, gründlich aufzuräumen. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion wird die ihr zugedachte Rolle des Lückenbüßers, der für die Deutschnationalen die Kastanien aus dem Feuer holt, und ihnen die wirksame Pose der nationalen Opposition überläßt, mit der gleichen Entschiedenheit zurückweisen, wie das die demokratische Partei getan hat. Das Rumpfkabinett wird sich entschließen müssen, aus der Tatsache, daß die stärkste bisherige Regierungspartei ihm bei der Erfüllung seiner wichtigsten Aufgaben die Gefolgschaft verweigert, die selbstverständlichen Konsequenzen zu ziehen oder sich in einem neuen Reichstag eine neue Mehrheit für ihre Politik zu suchen. F Frankfurt, 29. Okt. Die Frankfurter Zeiung schreibt zu dem Beschluß der Sozialdemoratischen Reichstagsfraktion: Die klare, eindeutige Stellungnahme des sozialdemokratischen Fraktions= vorstandes zur politischen Lage wird von allen begrüßt werden, die eine reinliche Lösung der Krisis verlangen. Es steht jetzt fest, daß der Vertrag von Locarno im Reichstag keine Mehrheit erhält, wenn nicht wenigstens die große Mehrheit der Deutschnationalen ihm zustimmt. Es würde ihnen auch nichts helfen, wenn sie ein Drittel oder die Hälfte ihrer Mitglieder zur Billigung des Vertrages abkommandieren würden. Wenn also Herr Dr. Luther das Spiel nicht verloren geben will, solange er nicht alle parlamentarischen Möglichkeiten ausgeschöpft hat, dann muß er seine Bemühungen, wie es die Natur der Sache von vornherein verlangte, der rechten Seite zuwenden, d.., er muß versuchen, das Gros der Deutschnationalen trotz allen vorhergehenden Beschlüssen für sich zu gewinnen. Für ein Spiel nach beiden Seiten ist durch den sozialdemokratischen Beschluß jede Chance vernichtet. In der amtlichen Meldung, die vorgestern abend über den Beschluß der Regierung ausgegeben worden ist, hatten der Reichskanzler und die übrigen Mitglieder des Kabinetts ihren festen Entschluß bekundet, das Werk von Locarno zu Ende zu führen. Sie haben sich also mit dem Schicksal des Vertrages identifiziert. Dasselbe spricht heute die von der Wilhelmstraße beeinflußte Deutsche Diplomatische Korrespondenz aus, wenn sie feststellt, daß der Reichskanzler mit dem Beginn seiner Arbeiten für Locarno den Schwerpunkt seiner politischen Stellung auf die auswärtige Politik, auf die Schicksalsfragen verlegt habe, die jetzt zur Entscheidung stünden. Er habe, so fährt die Korrespondenz fort, daraus bereits in Locarno die entscheidende Konsequenz gezogen, sich mit dem dort geschaffenen Werk zu identifizieren, und das in hinreichend deutlicher Form wiederholt zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Er habe sich mit dem Reichsaußenminister haftbar gemacht für das Eintreten der in Locarno nicht schriftlich festgelegten Rückwirkungen Würde sich also in dieser Beziehung eine Enttäuschung ergeben, so wäre seine, wäre die überragende Aufgabe dieses Kabinetts erledigt. Auch aus dieser offiziösen Erläuterung geht hervor, daß der Kanzler und seine Kollegen ihre Demission für unvermeidlich halten, wenn der Vertrag im Reichstage scheitert. Daraus ergibt sich aber für ihn die bindende Verpflichtung, da sein ganzes politisches Prestige auf dem Spiele steht, dem Vertrage eine Mehrheit zu verschaffen. Gelingt es nicht in diesem Reichstage, dann muß es in einem neuen Reichstag versucht werden. Der sozialdemokratische Fraktionsvorstand brauchte in seinem Beschluß zu den Erörterungen über die Möglichkeit einer großen Koalition oder anderen Kombinationen sich nicht zu äußern, weil sich die Ablehnung jeden derartigen Ausweges aus seiner sachlichen Stellungnahme ohne weiteres ergibt. Wir können aber hinzufügen, daß in den Beratungen der Gedanke der großen Koalition deshalb gar keine Rolle gespielt hat, weil seine Unmöglichkeit von vornherein allseitig anerkannt wurde. Auch über Garantien und ähnliche Dinge brauchte man sich deshalb garnicht zu unterrichten, weil eben für die Sozialdemokratie die Billigung des Vertrages von Locarno in diesem Reichstage nur in Betracht kommt, wenn auch die Deutschnationalen ihm zustimmen. Unter diesen Umständen ist es fraglich, ob es der Reichskanzler vor dem Unterzeichnungstermin, dem 1. Dezember, noch zu einer Abstimmung kommen lassen will. Soviel man hört, denkt man in der Regierung daran, auch dann den Unterzeichnungstermin einzuhalten, wenn vorher das Schicksal des Vertrages im Reichstage noch nicht entschieden sein sollte. Wenn es also dem Reichskanzler nicht gelingt, die Deutschnationalen zur Billigung des Vertrages zu bestimmen, wenn er aber auf der anderen Seite auch nicht eine Abstimmung des Reichstages gegen den Vertrag vor der Unterzeichnung wünscht, so wäre er unter Umständen genötigt, das Parlament noch vor der Unterzeichnung und vor seiner Abreise nach London aufzulösen und auf seine Verantwortung hin den Vertrag zu unterzeichnen und dann die Ratifikation in dem neuen Reichstage durchz. setzen. Für parteipolitische Geschäfte nach rechts oder links bleibt nach dem heutigen Beschluß der Sozialdemokraten kein Raum mehr. Die Germania charakterisiert die Aufgabe, die dem Reichskanzler gestellt ist, zutreffend mit folgenden Worten:„Das Zentrum wird nimmermehr geneigt sein können, den Schritt der Deutschnationalen als eine parlamentarische Nebensächlichkeit zu bezeichnen. Das politische Gesicht Deutschlands muß ein ehrliches bleiben, und um ehrliche oder unehrliche Politik, klaren oder unklaren Parlamentarismus dreht sich jetzt endgültig die Entscheidung, auch bei einem eventuellen Wahlkampfe. Klare Zustände wiederherzustellen ist die Pflicht des Reichskanzlers, nur so kann er sein eigenes politisches Ansehen sichern.“ Die Frkf. Ztg. fügt dem hinzu: Wir möchten annehmen, daß der Reichskanzler selbst die Klärung, die die jetzige Stellungnahme der Sozialdemokraten bringt, begrüßen wird, weil sie seine Aufgabe gegenüber der Rechten nur erleichtern kann. Painlevs übernimmt die Kabineltsbildung. MTB Paris, 28. Okt. Nach seiner Unterredung mit Doumerque erklärte Painlevé, der Präsident der Republik habe zur Bildung der neuen Regierung aufgefordert. Er habe darauf geantwortet, daß er sich mit seinen Freunden beraten und dann mitteilen werde, ob er den Auftrag annehmen könne oder nicht. Nachdem Painlevs im Kammerpräsidium mit Herriot Rücksprache genommen hatte, begab er sich um acht Uhr abends wieder zu Doumergue und unterrichtete ihn davon, daß er den Auftrag zur Kabinettsbildung übernehme. Briand bleibt Minister des Aeußern. WTB Paris, 28. Okt. Nachdem Painlevé mit Briand gesprochen hatte, bevor er sich zu dem Präsidenten der Republik begab, um diesem mitzuteilen, daß er die Kabinettsbildung übernehme, erklärte er einem Vertreter der Agentur Havas, er werde als Mitarbeiter den Autor des Paktes von Locarno beibehalten. * Painlevé oder Briand Ministerpräsident? * Paris, 29. Okt. Nach den heute früh vorliegenden letzten Pariser Meldungen hat Painlevé gestern abend bis tief in die Nacht hinein mit den verschiedenen Ministern über die Neubildung des Kabinetts verhandelt. Um Mitternacht begab sich Painlevé ins Elysee, um dem Präsidenten der Republik davon Mitteilung zu machen, daß es ihm nicht gelungen sei, Briand zu überzeugen, daß er im jetzigen Augenblick vielleicht besser als Painlevé geeignet sei, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Briand habe Painlevé ausdrücklich erklärt, daß er lediglich das Ministerium des Aeußern beizubehalten gedenke. Painkevé teilte ferner mit, daß Herriot nicht gewillt sei, in das Kabinett einzutreten. * Der griechisch=bulgarische Konflikt. Die Griechen, die in Notwehr gehandelt haben wollen, ziehen ihre Truppen zurück. * Paris, 29. Okt. Vor dem Völkerbund erklärte laut Havas der Vertreter Griechenlands, daß die griechischen Truppen am 28. Oktober begonnen hätten, das bulgarische Gebiet zu räumen. Griechenland habe überhaupt nur in Notwehr gehandelt, eine Auffassung, der Briand widersprach. Zwischen Mitgliedstaaten des Völkerbundes dürften Handlungen der Notwehr nicht aufkommen. Eine solche Auffassung könne zu außerordentlich peinlichen Konflikten führen. Die Erklärungen Briands wurden von allen Mitgliedern des Völkerbundrates einstimmig gebilligt. Chamberlain erklärte, Briands Aeußerungen seien von einer solchen Wichtigkeit, daß er im Namen der englischen Regierung, seine volle Zustimmung zu dem, was Briand gesagt habe, zum Ausdruck bringe. Wie aus Sofia berichtet wird, hatten die Griechen noch am 27. Oktober die Beschießung von Petritsch und einiger Dörfer fortgesetzt. Auch in der Nacht des 28. Oktober sind die Feindseligkeiten fortgesetzt worden. Nach den obigen Erklärungen des griechischen Vertreters vor dem Völkerbundrat sind erst am gestrigen Tage die kriegerischen Handlungen eingestellt worden. Auch nach privaten Meldungen hat der Rückzug der griechischen Truppen in Ausführung der Entscheidung des Völkerbundrates am Mittwoch vormittag begonnen. Luthers Flug Berlin=Essen. WTB Berlin, 28. Okt. Heute mittag war Mac Donald bei einem Diner Gast des Reichskanzlers Dr. Luther. Da der Reichskanzler für heute abend.30 Uhr eine Rede vor den Gewerkschaften in Essen zugesagt hatte, gab die Luftverbindung die einzige Möglichkeit, dieses Programm zu verwirklichen. Der Reichskanzler hat daher die Luftreise nach Essen kurz nach dem Diner eingetreten. * Die Tochter von der Mutter erschossen. WTB Berlin, 28. Okt. Infolge ehelicher Zwistigkeiten erschoß die 52jährige, zweite Frau des Telegraphenbeamten Neun in Spandau ihre 17 Jahre alte Tochter und verletzte sich darauf selbst durch einen zweiten Schuß lebensgefährlich. Frau Neun hatte bereits früher einmal versucht, sich und ihre Tochter mit Gas zu vergiften. * * Flammersfeld, 28. Okt. Die Kruppsche Eisensteingrube Luise entläßt am 1. November fast die ganze Belegschaft. 187 Bergleute werden erwerbslos. WP Dillenburg, 28. Okt. Der Metallarbeiter Oberschelp sprang aus einem aus Siegen einlaufenden Personenzug. Er geriet dabei unter den fahrenden Zug und erlitt eine schwere Schädelverletzung, die den sofortigen Tod herbeiführte. Der Getötete, der Frau und zwei Kinder hinterläßt, war Epileptiker und schwerkriegsbeschädigt. * Mainz, 28. Okt. Ein Postschaffner, der Dienst zwischen Mainz und Wiesbaden tat und dabei im Abort des hiesigen Hauptbahnhofes erwischt wurde, wie er Briefe aus Amerika öffnete und ihnen Dollarscheine entnahm, wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. WP Frankfurt, 28. Okt. Die Höchster Farbwerke .=G. und die Griesheimer Elektron.=G. in Griesheim wurden heute Nacht stillgelegt. Zwischenfälle haben sich bei der Aussperrung nicht ereignet. WTB Berlin, 28. Okt. Der wegen Betruges in Untersuchungshaft genommene 38jährige Kaufmann Richard Jonas stürzte sich bei der Vorführung aus dem dritten Stockwerk des Moabiter Untersuchungsgefängnisses in die Mittelhalle hinab und blieb mit zerschmettertem Schädel liegen. ( Rheinwasserstand. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 2,31 Meter. De keauitse Zunuer uuseh 1264ten Seite 2. Nr. 12 359. Seneral=Anzelger für Bonn und Amgegend. 29. Oktober 1925. * Der Dolchstoßprozeß. * München, 28. Okt. Zu Beginn der heutigen Verhandlung gab Coßmann eine Erklärung ab, in der er im Hinblick auf die Aussagen der bisher vernommenen sozialistischen Zeugen ausführte, die erste These der Klagepartei sei, daß die Aufsätze der Münchener Post den Inhalt der Dolchstoßhefte verfälschten. Rechtsanwalt Hirschberg widersprach dieser Behauptung. An unzähligen Stellen der Hefte sei der sozialistischen Führerschaft der Vorwurf des Dolchstoßes gemacht worden. Der erste Zeuge des Tages, der frühere Reichswehrminister und jetzige Oberpräsident von Hannover, Noske, führte aus, er verfolge mit großer Sorge und wachsender Empörung den Versuch einer gewissen politischen Richtung, die Sozialdemokratie wegen ihrer Haltung im Kriege und während der Revolution bis in die neuere Zeit zu infamieren. Durch den Vorwurf des Dolchstoßes werde das so notwendige Einigungswerk im deutschen Volke dauernd gestört. Der Zeuge bezeichnete es als eine der Ursachen des Zusammenbruchs, daß die leitenden Kreise während des Krieges es nicht verstanden hätten, sich auf die seelische Verfassung des deutschen Volkes einzustellen. Man habe nicht den Mut gehabt, dem deutschen Volke die Niederlage an der Marne einzugestehen. Auch dem Reichstag gegenüber sei das Bild der Kriegslage dauernd verschleiert worden. Noske verlas verschiedene Briefe höherer Persönlichkeiten als Beweis dafür, daß seine Tätigkeit bei der Marine dort die vollste Anerkennung gefunden habe. Es gäbe keine größere Blamage, als das Fehlurteil der Marinesachverständigen in Sachen des=Bootkrieges. Er habe selbst dabei gesessen, als der Staatssekretär des Reichsmarineamts mit großer Verachtung über amerikanische Kriegsmittel gesprochen habe. Diese Leute seien Stümper gewesen und sollten heute den Mund halten. Die Stimmung des Volkes sei durch Hunger, durch Not und Seelenqual, auch durch das Geschrei jener Leute ruiniert worden, die den Krieg mit großen Eroberungen abschließen wollten. Zu den Meutereien bei der Flotte erklärte Noske, er habe keine Kenntnis davon, inwieweit etwa Wühlarbeit auf den Schiffen und in der Armee betrieben worden sei. Die Einstellung sei dahin gegangen: Sie taten ihre Pflicht und Schuldigkeit, solange es Sinn gehabt habe, aber in einem Augenblick auf den Meeresboden zu gehen, wo der Krieg zu Ende sei, darüber seien sie nicht hinweggekommen. Zu dem geplanten Flottenvorstoß sei in diesem Prozeß zum ersten Male vom Admiral Trotha offen zugestanden worden, daß die Absicht eines solchen Vorstoßes bestanden habe. In Kiel und Berlin sei Ende 1918 niemals ein solch klares Eingeständnis erfolgt. Interessant war Noskes Schilderung der Tätigkeit, die er bei Beginn der ersten Revolutionsunruhen in Kiel entfaltet hat. In und um Kiel saßen damals 80000 Mann, darunter nach seinem, Noskes, Urteil, viel seelisch Zermürbte und Nichtzurechnungsfähige. Die Militärs, die überaus kopflos handelten, hätten das Nest zenieren müssen, damit die Meuterei, die durchaus noch nicht auf alle Schiffe übergegriffen habe, nicht weitergetragen würde. Es seien durchaus nicht durchweg Matrosen gewesen, die im Binnenlande Revolution machten. In Hannover beispielsweise waren es die Zuchthäusler von Celle. Anstatt oder Kiel abzuschnüren, kam törichterweise auch noch das Wilhelmshavener Geschwader nach Kiel gefahren. Eingehend schilderte Noske seine Versuche, den Leuten die Waffen abzunehmen und sie überhaupt wieder in die Hand zu bekommen. Noske schloß, er glaube, daß ihm das nicht nur in Kiel, sondern auch später in Berlin gelungen sei. Er habe daher allen Anlaß, sich dagegen zu wehren, daß die Sozialdemokratie für die Fehler anderer verantwortlich gemacht werden solle. An den Zeugen Oberpräsidenten Noske wurde dann eine Reihe Fragen gerichtet, wobei Coßmann erklärte, er habe Männern wie Noske niemals den Vorwurf des Dolchstoßes gemacht. Rechtsanwalt Hirschberg erwiderte hierauf mit einem Hinweis auf die Artikel in den Dolchstoßheften, in denen ganz allgemein von den Führern der Sozialdemokratie gesprochen wird. Auf weitere Fragen erklärte Noske noch, über den Umfang der revolutionären Organisation und Propaganda auf den Schiffen habe er aus Eigenem keine Kenntnis. Im Reichstag sei nie die Frage aufgeworfen worden, ob die Verhaftung Dittmanns erfolgen solle. Er würde die damalige Reichsregierung heute noch bespucken, wenn sie im Besitz von Material gewesen wäre, das ihr ermöglicht hätte, den Nachweis für Hochverrat durch Abgeordnete zu führen, wenn sie davon keinen Gebrauch gemacht und das Geschwür nicht ausgebrannt hätte. Zum Januarstreik erklärte Noske, der Sozialdemokratische Parteivorstand habe damals die Zügel in die Hand nehmen müssen, wenn nicht ein unheilvolles Ende hätte kommen sollen. Zu den Zitaten und Aeußerungen der Abgeordneten Heim, Wolfgang Heine, Haase, Ledebour usw., die sich auf die Vaterlandsverteidigung beziehen, bemerkt Noske, von Haase und Ledebour habe er sehr warmherzige Erklärungen und ein klares Bekenntnis zur Pflicht der Landesverteidigung gehört. Wenn manche radikale Aeußerungen gefallen seien, so sei dies durch den politischen Tageskampf zu erklären. Zu der Aeußerung des Abg. David, nach der die USPD. die Pflicht zur Vaterlandsverteidigung nicht anzuerkennen scheine, und auf den Hinweis des Grafen Pestalozza von Quertreibereien, die von den Unabhängigen gegen die notwendige Sicherung der Ostgrenze nach dem Zusammenbruch unternommen wurde, erwiderte Noske, daß die Vorgänge von 1919 mit dem Beweisthema nichts zu tun hätten. Der Sachverständige Oberst Schwertfeger stellt die Frage, ob es nicht möglich gewesen wäre, zu verhindern, daß die meuternden Matrosen von Kiel nach anderen Orten fuhren, um dort die Revolution auszurufen? Noske erklärte, daß eine solche Möglichkeit nicht bestanden habe. Seine Absicht, in Kiel die Ordnung herzustellen und die Leute zur Vernunft zu bringen, sei ihm durch den Ausbruch der Revolution in München zerschlagen worden. Es sei ihm nichts anderes übrig geblieben, als sich zum Gouverneur der Festung Kiel zu erklären. Der Zeuge Landgerichtsrat Dobring zitierte aus dem Protokoll vom 26. August eine Aeußerung des Reichstagsabgeordneten Noske, nach der es notwendig sei, gegen eine gewisse Propaganda in der Marine scharf einzugreifen und insbesondere der Tätigkeit von Vogtherr und der Frau Zietz stete Aufmerksamkeit zuzuwenden. Noske erwiderte, es sei wohl möglich, daß er sich so geäußert habe, er könne sich aber im Einzelnen nicht mehr daran erinnern. Admiral von Trotha stellte erneut fest, daß die rege Agitationstätigkeit der USPD. mit dem Ziele der Erzwingung des Friedens gegen den Willen der Reichsregierung stattgefunden habe. Da es zu einem Eingreifen der Staatsgewalt gegen diese Bewegung nicht gekommen sei, habe sie einen immer größeren Umfang angenommen. Ueber den Flottenvorstoß sei die Reichsregierung unterrichtet und durch die Meuterei sei der militärischen Führung die Waffe aus der Hand geschlagen worden. Admiral Heinrich erklärte, er habe mit der von dem Zeugen erwähnten Aeußerung nicht Noske gemeint. Noske sei als Reichstagsabgeordneter Gast des Kommardos gewesen. Er könne sich nicht denken, daß er diese Gastfreundschaft zu politischen Zwecken benutzt habe. Die Bekundungen des nächsten Zeugen, des Vorsitzenden der SPD., Wels in Berlin, über die Haltung der Mehrheit und der Minderheit der SP., über die spätere USPD., bewegen sich in der Hauptsache auf der gleichen Linie wie die der bisher vernommenen sozialdemokratischen Zeugen. Der Zeuge erklärte noch, er habe selten einen so glühenden deutschen Patrioten wie den Unabhängigen Ledebour gesehen, der sich u. a. sehr heftig gegen die Preisgade Elsaß=Lothringens gewandt habe. Ein solcher Mann soll ein Dolchstößler sein? Ein anderes Mal habe Ledebour geäußert, daß er den deutschen Sieg wünsche.— Auf die Spartakisten könne der Vorwurf zutreffen, daß sie zum Rüstungsstreik und zur Sabotage beigetragen hätten. Für seine Gruppe müsse er den Vorwurf zurückweisen, daß sie Gelder von feindlicher Seite bekommen hätte. Die Geschichte werde vielleicht eines Tages der Sozialdemokratie Dank wissen, daß sie in schwierigster Zeit Deutschland vor dem Chaos bewahrt habe. Auf den Hinweis des Rechtsanwaltes Graf Pestalozza, wonach Barth von russischer Seite mehrere 100000 Mark erhalten habe, erwiderte Wels, er habe nur davon gesprochen, daß die Sozialisten von Ententeseite kein Geld erhalten hätten. Rußland stand damals nicht mehr im Kriege. Ebenso verhalte es sich auch mit den Geldern, die aus der Schweiz den radikalen Gruppen zugeflossen sein sollen. Auf die Frage von Rechtsanwalt Graf Pestalozza, ob sich die Sozialdemokratie während des Krieges von der Haltung der ausländischen Sozialdemokratie wesentliches versprochen habe, antwortete Wols, daß das nicht der Fall gewesen sei. In der weiteren Auseinandersetzung zwischen den Verteidigern, den Sachverständigen und dem Zeugen Wels betonte letzterer wiederholt, daß die Sozialdemokratie in der Frage der Kriegsdienstverweigerung immer einen ablehnenden Standpunkt eingenommen habe. Die Verhandlung wurde dann auf Donnerstag vormittag 9 Uhr vertagt. Zur Denkmalsweiherede des Generals Sixt von Arnim. Eine vorläufige Erklärung des Reichswehrministers. TB Berlin, 28. Okt. Obwohl sich der Oberreichsanwalt mit den Vorgängen bei der Einweihung des Gefallenen=Denkmals durch den Verein Alt=Augusta befaßt, hält das Reichswehrministerium es für angezeigt, von dem Ergebnis seiner Ermittlungen Kenntnis zu geben. Es ist festgestellt, daß von den beteiligten Dienststellen bei der Vorbereitung der Feier nach den bekanntgegebenen Bestimmungen des Reichswehrministeriums verfahren worden ist. Die für Feiern vorgeschriebenen Formen sind eingehalten worden. Ehrenbezeugungen der Reichswehr sind nur von ihren Vorgesetzten entgegengenommen worden. Das verschiedentlich verbreitete Bild läßt dies deutlich erkennen, da der General weder die Truppe noch die Truppe ihn ansieht. Die Unterschrift ist irreführend. Die Wiedergabe der Rede des General d. J. a. D. Sixt von Arni m in der Presse folgt, soweit sie ausführlich ist, der Berichterstattung der B. S. Korrespondenz. Diese gibt nur einen Auszug aus der Rede, der dann wieder von einzelnen Zeitungen zusammengestrichen worden ist. Dadurch ist der Sinn der Worte entstellt. Es sind Gedanken willkürlich zusammengefügt, die in der Rede auseinander gehalten sind. Zu der Behauptung, General von Arnim habe das Denkmal im Namen des Kaisers eingeweiht, hat der General mitgeteilt: Einen Auftrag, das Denkmal einzuweihen, hat der Kaiser mir selbstverständlich nicht erteilt. Die Behauptung, ich hätte das Denkmal in seinem Namen eingeweiht, ist unwahr. von Arnim hat lediglich die Grüße des Kaisers an die Augustaner übermittelt und gebeten, ihm in ihrem Namen die Versicherung aussprechen zu dürfen, daß, wie er im Geiste unter ihnen weile, sie seiner gedächten und in unwandelbarer Treue zu ihm ständen. Mit diesen Worten hat der General erkennen lassen, wie er persönlich zu dem ehemaligen Monarchen steht; staatsrechtliche Verhältnisse werden damit nicht berührt. Die Worte des Generals von Arnim über den Fahneneid sind in der Presse durch Verkürzung in einen falschen Zusammenhang gekommen. Sie waren lediglich an die Mitglieder der Vereinigung Alt=Augusta gerichtet u. hatten etwa den Sinn, wer der Kriegsartikel und des(dem Kaiser einst geschworenen) Fahneneides gedenke, werde darüber nicht im Zweifel sein, was er seinem Volke und Vaterlande schuldig sei. Er werde in dem Kampf für unseres Volkes Gesundung und Wiederaufbau seine Person hinter die Interessen des großen Ganzen zurücktreten lassen. Der Fahneneid hat nur noch die historische Bedeutung, seine Wirkung ist seit 1918 ausdrücklich durch Entbindung der Vereidigten aufgehoben worden. Die Kriegsartikel enthalten allerdings die Mahnung, in denen die Worte des Generals gipfelten. Die Angaben der Teilnehmer und des Generals von Arnim, der in den letzten Jahren bei etwa 40 Denkmalsweihen ohne jede Beanstandung in der Oeffentlichkeit die Festrede hielt, stellen den Verlauf wesentlich anders dar als nach den ersten Zeitungsberichten angenommen werden mußte. Der Reichswehrminister hat nach dem Ergebnis seiner Ermittlungen keine Veranlassung, die bestehenden Bestimmungen zu ändern oder gegen irgend einen der beteiligten Reichswehrangehörigen einzuschreiten, falls nicht die Untersuchung des Oberreichsanwalts ein anders Ergebnis zeitigen sollte. Um Mißverständnisse zu vermeiden, wie die, zu denen die Denkmalsweihe am 11. d. Mts. Veranlassung gewesen ist, ist Vorsorge getroffen, daß bei Anlässen der vorliegenden Art Redewendungen vermieden werden, die mißverstanden werden können. Die St. Petersglocke zu Köln. MTB Köln, 27. Okt. Die Schwierigkeiten, die sich beim Läuten der großen Domglocke, die bekanntlich als Ersatz der im Kriege abmontierten Kaiserglocke trat, ergeben, indem der schwere Klöppel beim Schwingen die Glockenränder nicht gleichmäßig traf, sind nunmehr als behoben anzusehen. Dank den uneigennützigen Bemühungen des Kölner Ingenieurs Liesegang, der im Verein mit dem Ingenieur Bokelmann von den Herforder Elektrizitätswerken einen etwa 17 Zentner schweren, von der Firma Theodor Wuppermann in Schlebusch kostenlos zur Verfügung gestellten Klöppel konstruierte, ist es gelungen, die große Domglocke einwandfrei zum Läuten zu bringen. Fast vier Jahre sind vergangen, um die deutsche Glocke am Rhein von der ersten Auftraggebung durch die vielen unvorhergesehenen Schwierigkeiten finanzieller und technischer Natur hindurchzusteuern. Am Mittwoch mittag 12 Uhr wurde die Domglocke von den Stiftern und Förderern der Glocke besichtigt und dann mit den anderen Domglocken zusammen geläutet. Am Schlusse einer in den Kölner Blättern erschienenen Notiz wird gesagt: Möge die Deutsche Glocke am Rhein noch manches Jahrhundert ihre Stimme erschallen lassen über ein freies und glückliches, in Frieden und Einigkeit mit dem deutschen Vaterland untrennbar verbundenes Rheinland! Die Kämpfe bei und in Damaskus. WTB London, 29. Okt. Die Times berichtet aus Haisa, es werde gemeldet, daß die französischen Streitkräfte vom Dschebel Drus zurückgezogen werden, um den aufständigen Banden entgegenzutreten, die die Außenbezirke von Damaskus unsicher machten. Ferner werde berichtet, daß bereits dreitausend Mann in Damaskus eingetrosfen seien. Die Beduinen, unterstützt von einer Truppenabteilung, verbrannten letzten Freitag die Regierungsgebäude von Duma, 17 Meilen nordöstlich von Damaskus. Damaskus selbst sei jetzt äußerlich ruhig. Es bestehe jedoch ein tiefer Groll über die mutwillige Zerstörung von Leben und Eigentum. Ein französischer Dampfer ist in dem Außenhafen von Beirut verbrannt. Er führte 600 Tonnen Flugzeugbenzin und vierzig Kisten mit Explosivstoffen mit sich. * Hinrichtungen in Damaskus. WTB London, 29. Okt. Die Times berichtet: Painlevés stellvertretender Kabinettschef ist in Beirut eingetroffen. In Damaskus wurden acht Banditen hingerichtet; am morgigen Tag sollen weitere Hinrichtungen folgen. Alle Personen, die Aufständischen Unterkunft gewähren, werden mit der Verbrennung ihrer Häuser und der Beschlagnahme ihres Eigentums bedroht. Damaskus von Frauen und Kindern geräumt. MTB Paris, 27. Okt. Der Temps veröffentlicht eine Meldung aus Beirut, die in ihrer lakonischen Kürze vielsagend ist: Die aus Damaskus eingetroffenen Nachrichten lauten nicht gut. Die Stadt mußte von den Frauen und Kindern geräumt werden. WTB Hamburg, 27. Okt. Nach einer aus Yokohama hier eingetroffenen Meldung ist der deutsche Dampfer Havelland an einem Wellenbrecher von Yokosaka gestrandet. Der Bug des Schiffes ist eingedrückt. Raum 1 steht voll Wasser. Schlepper und Leichter befinden sich an der Unfallstelle. * Koblenz, 28. Okt. Wegen vorsätzlicher Verfälschung von Vollmilch durch Wasserzusatz von 16 Prozent, wurde die Landwirtin Witwe Franz M. aus Rübenach zu drei Wochen Gefängnis und einer Geldstrafe von 100 Mark verurteilt. * Köln, 28. Okt. In dem benachbarten Dünnwald wurde der Verwalter der Konsumgenossenschaft Eintracht auf dem Nachhausewege auf der Odenthalerstraße überfallen und mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen. Die Täter stahlen ihm eine Tasche mit 200 Mark und entkamen in dem nahe gelegenen Walde. Mit schweren Verletzungen wurde der Ueberfallene später von Passanten aufgefunden. * Köln, 28. Okt. In der Nacht zum 26. Oktober wurden auf dem Bahnhof Kalk=Nord mehrere Eisenbahnwagen erbrochen und Waren schätzungsweise im Werte von 700 Mark beraubt, die aber in einem Schrebergarten wieder aufgefunden wurden. Die Einbruchswerkzeuge wurden am Tatort aufgefunden, von den Tätern fehlt jde Spur. Arbeitslosen=Versicherung. Ein neuer Reichsgesetzentwurf. Von Dr. Klaus Buschmann, Berlin. Die Reichsregierung hat neuerdings wiederholt erklärt daß sie es für geboten halte, die Erwerbslosenfürsorge durch eine regelrechte Arbeitslosenversicherung, wie sie England bereits seit 1912 und Deutsch=Oesterreich seit 1920 besitzen, abzulösen. Vorarbeiten für eine gesetzliche Regelung dieser Frage wurden im Reichsarbeitsministerium bereits 1919 begonnen mit dem Resultat, daß im Mai 1920 ein erster(Referenten=)Entwurf herauskam, der aber viel Widerspruch erfuhr und schon bald erledigt war. Ein zweiter Gesetzentwurf von 1922, betr. eine„vorläufige" Arbeitslosenversicherung, blieb damals infolge der durch die Inflation hervorgerufenen schweren Wirtschaftskrise im Sozialpolitischen Ausschuß des Reichstags stecken. Und so sah sich denn das Arbeitsministerium veranlaßt, unter Berücksichtigung der seit der Stabilisierung unserer Währung erneut völlig veränderten Wirtschaftslage einen dritten Entwurf auszuarbeiten, der jetzt bis auf die„Begründung fertiggestellt ist und in diesen Tagen dem vorl. Reichswirtschaftsrate und dem Reichsrate zuging. Die Begründung soll, wie man hört, etwa Ende November erscheinen. Die Hauptbestimmungen des Entwurfs. Träger der Arbeitslosenversicherung sind rechtsfähige Landesarbeitslosenkassen, deren Bezirke(größere Länder, Provinzen) sich mit den derzeitigen Bezirken der Landesämter für Arbeitsvermittlung decken. Ihre Organe bilden der Ausschuß und der Vorstand, die beide aus dem Vorsitzenden des Landesamts für Arbeitsvermittlung und zu gleichen Teilen aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern sich zusammensetzen. Den Arbeitsnachweisämtern liegt die Mitwirkung bei der Versicherung ob, die Aufsicht über die Kassen führt das Reichsamt für Arbeitsvermittlung. Versichert ist für den Fall der Arbeitslosigkeit, wer auf Grund der Reichsversicherungsordnung oder des Reichsknappschaftsgesetzes für den Fall der Krankheit pflichtversichert ist. Versicherungsfrei ist unter bestimmten Voraussetzungen, über deren Gegebenheit die Krankenkasse entscheidet, eine Beschäftigung in der Land= und Forstwirtschaft oder in der Binnen= und Küstenfischerei. Anspruch auf Unterstützung hat, wer 1. arbeitsfähig, arbeitswillig, aber unfreiwillio arbeitslos ist, 2. die Anwartschaftszeit erfüllt und 3. den Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung noch nicht erschöpft hat. Als arbeitsfähig gilt, wer imstande ist, durch eine Tätigkeit die seinen Kräften und Fähigkeiten entspricht und ihm unter billiger Berücksichtigung seiner Ausbildung und seines bisherigen Berufes zugemutet werden kann, wenigstens ein Drittel dessen zu erwerben, was geistig und körperlich gesunde Personen derselben Art mit ähnlicher Ausbildung in derselben Gegend durch Arbeit zu verdienen pflegen. Wer sich ohne berechtigte, im Gesetzentwurf einzeln aufgeführte Gründe weigert, eine Arbeit anzunehmen oder anzutreten, auch wenn sie außerhalb seines Wohnortes zu verrichten ist, erhält für die nächsten vier Wochen keine Unterstützung. Dasselbe gilt für den, der sich ohne berechtigten Grund weigert, sich nötigenfalls einer Berufsumschulung oder=fortbildung zu unterziehen. Für Arbeitslose unter 21 Jahren und für langfristig Arbeitslose ist die Unterstützung von einer Arbeitsleistung abhängig, soweit dazu Gelegenheit besteht. Wer seine Beschäftigung als Arbeitnehmer aufgegeben hat, ist nicht arbeitslos, solange er den erforderlichen Lebensunterhalt durch selbständige Arbeit, insbesondere als Landwirt (Eigentümer oder Pächter) oder Gewerbetreibender erwirbt oder erwerben kann. Wer seine Arbeitsstelle ohne wichtigen Grund aufgegeben hat oder durch ein Verhalten das zur fristlosen Entlassung berechtigt, verloren hat, erhält für die ersten vier Wochen keine Unterstützung. Arbeitslose, deren Arbeitslosigkeit durch Ausstand oder Aussperrung ganz oder vorübergehend verursacht ist, erhalten während des Ausstandes oder der Aussperrung keine Unterstützung. Die Arbeitslosenunterstützung besteht aus der Hauptunterstützung und den Familienzuschlägen für Angehörige. Sie wird wöchentlich nachträglich ausgezahlt. Ihre Höhe bestimmt sich nach dem Arbeitsentgelt, und zwar sind fünf Lohnklassen vorgesehen: Klasse 1 bei einem wöchentlichen Arbeitsentgelt bis zu 10 RM., 2 von 10 bis 20 RM., 3 20 bis 30 RM., 4 30 bis 40 RM., 5 mehr als 40 RM. In jeder Lohnklasse wird der Bemessung der Unterstützung ein Einheitslohn zu Grunde gelegt, der beträgt in: Klasse 1 10 RM., 2 15 RM., 3 25 RM., 4 35 RM., 5 40 RM. Die Hauptunterstützung beträgt 40 v. H. des Einheitslohnes. Als Familienzuschlag werden für jeden zuschlagsberechtigten Angehörigen 5 v. H. des Einheitslohns gewährt. Einschließlich der Familienzuschläge darf die Arbeitslosenunterstützung jedoch in keinem Falle 65 v. H. des Einheitslohns übersteigen. Den Antrag auf Unterstützung hat der Arbeitslose persönlich bei dem öffentlichen Arbeitsnachweis zu stellen. Dort hat er sich, solange er Unterstützung empfängt, auch regelmäßig zu melden, um Arbeit zu erlangen. Die Aufbringung der Mittel für die Versicherung geschieht durch Beiträge der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer, und zwar zu gleichen Teilen. Die Beiträge, die der Ausschuß der Landesarbeitskasse für seinen Bezirk nach dessen Bedarf in Bruchteilen des Grundlohnes fest: setzt und die den Reichshöchstsatz von höchstens 2 v. H. nicht überschreiten dürfen, sind als Zuschläge zu den Krankenkassenbeiträgen und mit diesen zu entrichten. Ein besonderer(siebenter) Abschnitt des Gesetzentwurfs befaßt sich mit der Versicherung der Seeleute und mit der freiwilligen Weiterversicherung. Wer aus einer versicherungspflichtigen Beschäftigung ausscheidet, kann sich für den Fall der Arbeitslosigkeit weiter versichern; die Beiträge hat er dann allein zu tragen. Zum Schluß sei noch hervorgehoben, daß die Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung keine öffentliche Armenunterstützungen sind. Trotz der Ungunst der Zeit, trotz aller Klagen über die im Verein mit der Kapitalknappheit, den hohen Zinsen, Steuern, Löhnen, Frachtkosten usw. unsere Produktion verteuernden und damit beengenden sozialen Lasten, dürften einer regelrechten Arbeitslosenversicherung unüberwindliche Bedenken und Schwierigkeiten kaum noch im Wege stehen. Erst rcht, wenn davon keine Mehrbelastung, sondern eher noch eine Entlastung unserer Wirtschaft zu erwarten steht. Werden doch nach§ 121, Abs. 3, des Entwurfs, dank dem vorgesehenen„Kostenausgleichsverfahren" unter den Landesarbeitslosenkassen, die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu dieser Versicherung selbst im Höchstfalle 2 v. H. des Grundlohnes nicht übersteigen, während sie zurzeit 3 v. H. betragen. Also eine sehr beachtliche Ersparnis! Jedenfalls stellt der vorliegende Entwurf, als Ganzes genommen, eine hervorragende Leistung dar. Denn das Problem der Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosenversicherung, das auf den ersten Blick einen verhältnismäßig einfachen Charakter zu haben scheint, ist von einer außerordentlich komplizierten Struktur und einer restlosen Lösung wohl überhaupt nicht zugänglich. Schon deshalb nicht, weil die Zukunft und das Risiko, das sie für eine Arbeitslosenversicherung bedeutet, sich nicht voraussehen lassen. Am wenigsten heute, wo unsere Wirtschaft eine ihr ans Leben gehende„Reinigungskrise" durchmacht und wo die Erfüllung des Dawesgutachtens uns je länger, je mehr unter schweren Druck nimmt. Aus der Amgebung. Siegburg, 29. Okt. Die Frage, in welcher Form die Stadt Siegburg ihren Gefallenen ein Ehrenmal errichten soll, ist wieder besonders akut geworden und beschäftigt die öffentliche Meinung lebhaft. Es soll ein würdiges Denkmal geschaffen werden und gerade darum denkt man daran, es in anderer als der üblichen Form zu tun und die Gefallenen lieber durch ein, lebendigen Zwecken dienendes Haus, als durch irgendein totes Steindenkmal zu ehren. Zu diesem Zwecke wurde sowohl die Errichtung einer neuen Badeanstalt, als auch der Bau eines Einfamilienhauses für kinderreiche Familien vorgeschlagen. Der Denkmals=Ausschuß wird bald seine endgültigen Entschließungen demnächst treffen. ::: Niederpleis, 28. Okt. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, die geplante Waldaufforstung im Gemeindewald— für die Beschaffung von 100 000 Kiefernpflanzen wurden 100 Mark bereitgestellt— nun in Angriff zu nehmen und für die Vorarbeiten möglichst verheiratete Erwerbslose heranzuziehen, die bei zufriedenstellenden Leistungen neben der Erwerbslosenunterstützung noch 20 Pfennig für die Arbeitsstunde erhalten sollen. Andere Pflichtarbeiten sollen an die unverheirateten Erwerbslosen zu den gleichen Bedingungen gegeben werden. Die ebenfalls schon länger geplante Drainage des Marktplatzes soll zur Ausführung kommen; die Kosten sollen aus dem Wegebaufond bestritten werden. Ferner soll das Feuerwehrgerätehaus eine neue Sirene erhalten. Wahlscheid, 28. Okt. Der Schienenstrang auf dem hiesigen Bahnhof wird weiter hinausgelegt. Es hat sich nämlich erwiesen, daß die beiden Geleise innerhalb des Bahnhofes beim Rangieren der Güterzüge nicht genügen. Ruppichteroth, 28. Okt. Pater Josef Stommel, jetzt Pater Johannes Paptist im Kloster Marienwald, feiert am kommenden Montag seine Primiz. Eitors. 28. Okt. Die für November fälligen Invaliden=Renten werden vom hiesigen Postamt am Montag, 2. November und die Unfallrenten am Dienstag, 3. November, vormittags ausgezahlt. ::: Königswinter, 28. Okt. Angesichts der lebhaften Verkehrszuführungsmittel, wie Eisenbahn, Kleinbahn, elektrische Bahn, Autobus, Kraftwagen, Motorräder, Fahrräder, Kutschen und Wagen, nicht zu vergessen die Rheindampfer und Boote und sehr wahrscheinlich bold auch Flugzeuge usw., wird an eine Prophezeiung erinnert, die in Strambergs Rheinischer Antiquarius zu finden ist, und die aus dem Jahre 1844 stammt. Es heißt da:„Es umschielt den Drachenfels der mächtig brausende und sprühende Dampf auf Schiffen— bald wird er auch auf Wägen heransausen— und dieser Riese mit seinen Gesellen hat alle Lagen, Stellungen und Verhältnisse schon verrückt und wird sie immer mehr verrücken. Für den Drachenfels und Königswinter ein wahrer Golddampf. Denn wo sonst 10 Menschen in langsamen Stunden langsam heranwandelten oder heranfuhren, fliegen jetzt Tausende und Zehntausende in Minuten zusammen. Wie werden diese Berge und Täler in den nächsten Jahrzehnten betreten werden! Wie wird das kleine Königswinter, das sonst von seinen Weinbergen und Steinmetzen sparsam und klein begnüglich leben mußte, in eine prächtige, blühende Stadt verwandelt werden! Indessen, wie auch alles Alte jetztz in Dampf aufgehe und in dem Wirbel, der die Zeitgenossen ergriffen hat, umgerollt werde, ein Trost ist der: sie werden uns die ewigen Berge Gottes auf ihren Felsenfüßen wohl stehen lassen.— Es wäre wünschenswert, wenn wir Königswinterer bald etwas von dieser „blühenden, prächtigen Stadt im Golddampf“ spüren würden. Vorläufig ist davon noch nichts zu sehen. Unkel, 28. Okt. In der Nacht zum Dienstag lief auf der Straße Erpel=Kasbach ein Betrunkener vor ein Personenauto. Der Wagenlenker versuchte nach der Seite auszuweichen, fuhr dabei aber gegen die Mauer des Eisenbahndammes, sodaß der Vorderteil des Wagens vollständig zertrümmert wurde. Der Chauffeur erlitt eine Armverletzung, der Betrunkene kam mit einer Kopfwunde und einer Magenquetschung davon. Möderne Hute Nu tEei., Schirme Sonn, Stöckenstr. I. Mhaiter: K öln, Duisburg. Dortmund. 29. Oktober 1925. Seneral=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Nr. 12.359. Seite 3. Briefkasten. K. H. Da nach dem gesetzlichen Güterrecht, in dem Sie nach Ihrer Darstellung mit Ihrer Frau leben, das Vermögen der Frau auch weiter ihr Eigentum bleibt und nur durch die Eheschließung der Verwaltung und Nutznießung des Mannes unterworfen wird, ist Ihre Ansicht richtig, daß nur dann die Ehegatten Gesamteigentümer werden, wenn sie gemeinschaftlich eine Sache erwerben. Unwissende St. Kathrinen. Da es sich um eine Restkaufpreisforderung handelt, kann der Gläubiger im vorliegenden Falle unter Umständen Aufwertung auf 100 Prozent verlangen. Diese 100prozentige Auswertung gilt aber nur für die persönliche Kauspreisforderung. Die Hypothek(die dingliche Belastung des Grundstücks) wird nur auf 25 Prozent ausgewertet. Der seinerzeit mit Ihrem Gläudiger abgeschlossene Vergleich steht der Aufwertung nach dem neuen Auswertungsgesetz nicht entgegen; es sei denn, daß der Gläubiger Kaufmann war und den Vergleich im Betriebe seines Handelsgewerbes geschlossen hat. Die angegebene Aufwertung kraft der sog. Rückwirkung findet jedoch nicht statt, soweit sie für Sie ganz oder zum Teil mit Rücksicht auf Ihre wirtschaftliche Lage eine unbillige Härte bedeuten würde. Sie müssen, wenn der Gläubiger die Aufwertung bei der Aufwertungsstelle anmeldet, innerhalb einer Frist von 3 Monaten seit der Mitteilung der Anmeldung dort Einspruch erheben. Möhrchen. Hunde und Katzen leiden sehr häufig an einer Entzündung des Gehörganges, welche meist durch Zersetzung des Ohrenschmalzes oder Erkältung hervorgerufen wird. Die Schleimhaut des Ohres sondert dann stark ab und man steht in der Tiefe des Ohres eine rotbraune Flüssigkeit. Das Tier schüttelt vielfach mit dem Kopf und beginnt zu kratzen, bis das Ohr ganz wund und blutig wird. Zuerst wird der Gehörgang von den Zersetzungsprodukten befreit. Das geschieht dadurch, daß man einen in lauwarmes Wasser getauchten Bausch von Verbandwatte tief in den Gehörgang einführt entweder mit dem Finger oder bei kleineren Tieren mit einem Holzstädchen mit stumpfem Ende. Hierauf wird von einer Lösung von Gerbsäure oder Salizylsäure in Spiritus(:100) ein Teil in den Gehörgang hineingegossen. Die Flüssigkeit bleibt eine Minute darin und hierauf wird ein trockener Bausch Verbandswatte eingeführt, um den nicht verbrauchten Teil der Lösung aufzusaugen. Die Behandlung wird täglich—2 mal ausgeführt und solange fortgesetzt, bis die rotbraune Flüssigkeit im Gehörgang verschwunden ist.— Hat das Tier schon das Ohr wund gekratzt, so bestreicht man die wunden Stellen mit warmem Oel und verbindet das Ohr so, daß ein Schütteln und Kratzen desselben unmöglich ist. F. O. Maxstr. Auf alle die geschilderten Nebenumstände kommt es garnicht an. Ob gelöscht oder nicht, ist nach dem neuen Aufwertungsgesetz gleichgültig. Da die Rückzahlung nach dem 15. Juni 1922 erfolgte, findet Aufwertung statt und der Gläubiger ist zu seiner Forderung berechtigt. Mangels genauer Angaben können wir Ihnen nichts Näheres mitteilen. Sie finden alles Wissenswerte in unseren Sonderartikeln über das Aufwertungsgesetz, in unserer Expedition zu haben.— Ihre Rückzahlung kommt nach Goldwert in Abzug. Am 1. Februar 1923 galten 10000 Papiermark=1,35 Goldmark. Einer für Viele. Wenn es Ihnen ganz unmöglich ist, die Hauszinssteuer aufzubringen und Sie haben bereits Stundung erwirkt, so beantragen Sie beim zuständigen Katasteramt Niederschlagung verselben.— Die Steuer wird nicht späterhin vom Erbteil in Abzug gebracht.— Wegen der übrigen Steuern besprechen Sie sich auf dem Bürgermeisteramt. G. E. in H. 1) Erfragen Sie dies bei der„Freiwilligen Feuerwehr Bonn". Adresse: Herrn Branddirektor J. Gemünd, Michaelstraße 8.— 2) Das sagt Ihnen der„Bonner SchwimmVerein 1905“, Herrn Jean Heinemann, Rosental 14 oder der „Schwimmklub Salamander“, Herrn M. Spoden, Münsterstraße 32.— 3) Die genannten Schwimmvereine sind Mitglieder der betr. Gesellschaft. 4) Der Betrieb ist bei der Gewerbepolizei anzumelden, wo Sie alles weitere erfahren. Sonne. 1) In diesem Falle haben Sie als Mieter die Kosten der Anbringung des Zählers zu tragen. 2) Warzen ätzt man mit Höllenstein weg oder bindet fest eine frische durchgeschnittene Zwiebel darauf. Die Warze wird durch den Saft erweicht und zum Abfallen gebracht. Treue. 1) Erfragen Sie dies in der Frauenklinik in der Theaterstraße, Sprechstunden—12 Uhr wochentags. 2) Das erfahren Sie durch die Fachzeitungen:„Deutsche Kunst und Dekoration“ in Darmstadt:„Dekorative Kunst“ in München. Inge 1924. 1) Wenn der Onkel die Erklärung unter Angabe des Ortes und Tages eigenhändig geschrieben und unterschrieben hat, so ist das Testament in ordentlicher Form errichtet. 2) Ein Stempelbogen braucht zur Niederschrift nicht benutzt zu werden. 3) bis 4) In diesem Falle können die andern keine Erbansprüche stellen. Das Pflichtteilsrecht steht nur den Kindern, den Eltern und dem Ehegatten des Erdlassers zu, wenn sie durch Verfügung von Todeswegen von der Erbfolge ausgeschlossen sind. Bücher. Sie regeln die Sache am besten, wenn Sie die bestellten Bücher abnehmen und alle entstandenen Unkosten bezahlen, da Sie hierzu rechtlich verpflichtet sind. Da Ste im Termin beim Amtsgericht Leipzig nicht erschienen, dürfte die Firma gegen Sie Versäumnisurteil erwirkt haben. Machen Sie daher eine Abschlagszahlung auf Ihre Schuld und bitten für den Rest um Stundung bei der Firma. Einer, der noch nie fragte. Wenn es Ihnen ratsächlich unmöglich ist, die Hauszinssteuer aufzubringen, so stellen Sie zuerst Stundungsantrag beim zuständigen Bürgermeistcramt und alsdann richten Sie ein Gesuch um Niederschlagung an das Katasteramt. Locarno. 1) Der Rhein ist unter der hiesigen Rheinbrücke ca. 400, an der Kaiser=Friedrichstraße 500 und am Sägewerk Streck 300 Meter breit. Die Strombreite bei Reichenau beträgt 51, an der Mündung in den Bodensee 65, bei Basel 206, Mannheim 830, Mainz 626, Koblenz 435, Köln 522, Wesel 616, Emmerich 992 Meter. Die Tiese ist bei normaler Wasserhöhe in der Oberrheinischen Tiesebene 1,5—1,6, zwischen Mainz und Köln—5, bei Düsseldorf sogar 16 Meter. 2) Rostig gewordene Metalle reibt man mit Oel und Kodlenasche ab, wodurch der Rost sofort verschwindet. Bei Nickelgegenständen bestreicht man die Flecke mit Oel und reibt sie mit einem mit Salmiakgeist befeuchteten Tuche ab. Hierbei noch zurückbleibende Flecke werden mit verdünnter Salzsäure abgerieben, worauf man mit seinem Tripel nachpoliert. 3) Jawohl, ein Wafsenschein und die Erlaubnis der Besatzungsbehörde sind erforderlich. Hühnerkrankheiten. Die Hühner haben sich erkältet und leiden an Schnupfen. Solche Tiere schütteln mit dem Kopf. niesen öfters und in Rachen und Mundhöhle bildet sich reichlicher Schleim. Man darf diese Krankheit, welche durch Nässe und Kälte hervorgerusen wird, nicht leicht nehmen, da sie bei Vernachlässigung leicht zu Pips und anderen schlimmen Leiden führt. Die kranken Hühner werden in einem warmen Raume untergebracht. Der Rachen wird mit einem in lauwarmes Seisenwasser getauchten Pinsel vom Schleim befreit und mit warmem Ottvenöl eingepinselt. Es ist bis zur Wiederherstellung nur leicht verdauliches Futter und angewärmtes, mit einem Tropfen Salzsäure vermischtes Wasser zu reichen. F. Sch. 313 Sinzig. Wenn es Ihrem Vater tatsächlich unmöglich ist, die Hauszinssteuer zu zahlen, so muß er Stundung unter Darlegung seiner Verhältnisse beim zuständigen Bürgermeisteramt beantragen. Sodann wendet er sich an das Katasteramt und kommt um Niederschlagung der Steuer ein. Ein neues Rheumatismusmittel, welches die Schmerzen lindert und die Harnsäure aus dem Körper schafft, ist Uroga=Extrakt. Der echte UrogaExtrakt ist mit genauer Anweisung in Flaschen zu 60 Gramm sicher erhältlich Adler=Apotheke, Belderberg 12, Rathaus=Apotheke, Markt 6. Bestandteile auf der Packung. Dienstag den 27. Oktober 1925. abends 8 Uhr, ging mein lieber Mann und unser Vater infolge Herzschlages durch den Tod. Herr Otts Landau Oberturnlehrer im 55. Lebensjahr. Frau Alma Landan Christian Landau und Frau Otto Landan und Frau. Bonn, den 27. Oktober 1925. Die Beerdigung findet statt am Freitag den 30. Oktober 1925, nachmittags 34 Uhr, vom Sterbehause Germanenstraße 33, Trauerfeier um 3 Uhr. Pani.„ 3 Fürdieanläßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes. unseres guten Bruders. Onkels und Schwagers in solch reichstem Maße bewiesene Anteilnahme und die schönen Kranzspenden sprechen wir hiermit allen Bekannten und Freunden, sowie denlenigen, welche ihm das letzte Geleit sur Ruhestätte gaben, unsern herzlichsten Dank aus. Insbesondere danken wir seinen Quartettfreunden, dem StiftsKirchen-Chor, dem BRonler Männer-Gesang-Verein, dem MünnerGesang-Verein Freundschaftabund SchwarzRheindorf, dem Beueler Männer-Gesang-Verein, dem Männer-Gesang-Verein Bonn-Rheindorf und dem Kath. Kaufm. Verein, Bonn. Freu Maria Schwanenberg und Anverwandte. Bonn, Bonngasse 84, im Oktober 1925. 5 5 für di- vielen Beweise inniger Teilnalime und für die schonen Kranzspenden beim Hinscheiden unserer lieben, hirsensguten Mutter sp. echen wir hiermit allen Vermandten und Bekannten unseren herzlichsten Dark aus. Geschw. B. edorf. Bonn, Endenicher Allee 102. Am Abend des 27. Oktober verschied unerwartet der Oberturnlehrer am Städt. Gymnasium ORS Baltaut. er gehörte dem Lehrkörper der Anstalt seit dem 1. April 1906 an und hat sich in dieser Zeit den Dank und die Liebe vieler Schülergenerationen erworben. An seine Aufgabe, die körperliche Rusbildung der lugend zu leiten, setzte er ein reiches turnerisches Können, eine hohe Ruffassung des Erzieherberufes, vielseitige Aufgeschlossenheit des Geistes und insbesondere warme Liebe zur Jugend. Dem pflichttreuen Lehrer, dem lieben, allezeit hilfsbereiten Amtsgenossen, dem kernigen deutschen Manne, werden wir stets treues Gedenken bewahren. I..: Dr. Schümmer, Oberstudiendirektor. Sonntag, den 1. November(Allerheiligen), nachmittags.30 Uhr auf dem Ehren-Friedhof: Pöten SidomPefs! zu Ehren der dort ruhenden Krieger unter freundlicher und uneigennütziger Mitwirkung des Männer-GesangVereins„Bonner Liedertafel“ und des„Bonner Instrumental-Vereins“. Wir beehren uns, die Herren Vertreter der Behörden und die Bürgerschaft der Stadt Bonn hierzu ergebenst einzuladen. Zu dem abgesperrien Raum haben nur die Ehrengüste und die dem KreisKrieger-Verband ungehörenden Vereine Zutritt. Der Vorstand. Mittellung an die Schüler: Zur Tel'nahme an der Beerdigung versammeln sich die Schüler morgen freitag um 3 Uhr am Sportplatze Hindenburgstrasse. Am Tage des Schulbeginns, Donnerstag den s. November, fällt die erste Unterrichtsstunde aus, um 9 Uhr kindet in der Rula des Gymnasiums eine Trauerteier statt, zu der auch die trüheren Schüler der Anstalt herzlich eingeladen sind. Dame wünscht mit nur dess. kathol. Herrn im Alter von 25—30 Jahren geselligen Verkehr zwecks späterer(4 — Heirat.— Off. u. H. G. 138 a. d. Exp. Am 27. ds. Mis. entriss ein plötslicher Tod. aus vollem Schalfen heraus, uns unser langjähriges Mitglied. Gymnasial- und TurnLehrer Oits Bandau. Unser Verein nannte ihn mit Stols einen der Seinen, war Landau doch viele Jahre für die Bonner Jugend ein ebenso begabter als begeisternder Führer im Turnen und Sport! Wir werden seiner nicht vergessen! Die Beerdigung Bonn-Kessenich, G 3½ Uhr. findet statt vom Trauerhause B. am Freitag. Nachruf! Gänslich unerwartet traf uns heute die erschütternde Kunde von dem plötzlichen Tode unseres Ehrenvorsitzenden Herrn Otto Landau Oberturnlehrer am Städt. Gymnasium. Ruhig und doch unermüdlich war seln Arbeiten. gerecht, aber wohlwollend sein Urtell: so offen und fest wie sein Auge, war auch seln Sinn und Charakter. Er war ein wahrer Freund und Lehrer der Jugend, nicht nur mit Worten, sondern mit dem ganzen Sein Ueberzengt von dem hohen Werte gerade des Rudersportes für die Gesamiausbildung und daber mit unserem Ruderklub seit den ersten Anfängen verbunden, hieit er uns unverbrüchlich die Treue bis zuleizt. Unsere Treue zu ihm soll sein, daas das in uns lebendig werde und bleibe, was er war und wollte. Der Ruderklub am Städt. Gymnasium und Realgymnasium u. dessen.-.-Verband. Dienstag abend verschied unerwartet, mitten aus reicher Arbeit, unser hochverehrter EhrenVorsltzender Herr Oberturnlehrer Oils Landau Durch seine lebensfrische Persönlichkeit und sein unermüdliches Wirken, hat er dem Sport immer neue Freunde geworben. Der.-.-., dem er jahzehntelang Freund und Berater war, wird ihn nie vergessen. Schüler-Sport-Verein am Städt. Gymnasium u. Realgymn. und Alt-Herren-Verband. Das Sechswochenamt für die verstorbene Frau Math. Peters findet am freitag, den 30. Okt., morg. 8 Uhr, in der Marienkirche statt. Italienerin Engländer gepr., hält Kurse u. Sto.(grtellt spol. Unterrscht. 4 Einheirat. Jung. Mann, 28., kath., große schl. Erschein., in gesich. Verhältnissen stehend, mit guter Herzensbild., wünscht mit gleichgesinnt. Dame, wo Einheirat geboten, in Verbind. zu treten. Off. mit Bild u. F. 1428 an die Exped. Verschwiegenheit Ehrensache.(6 Hiermit erfüllen wir die tranrige Pflicht, gasere Mitglieder von wu Helmgange unseres Vereinsrats- und langjährigen aktiven Mituliedes, Herrn in Kenntnis zu seizen. Bei Allen beliebt durch seln leutsellges Wesen werden wir dem lieben Verstorbenen ein treues Gedenken bewahren. Die Beerdigung findet Freitag, vormitt. 9 Uhr. vom Trauerhause Goebenstrasse 44 aus statt und bitten wir unsere verehrlichen Mitglieder. eich recht zahlreich bei der Fahne einzufinden. um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.(4 Der Vorstand. Bessere Dame sucht Kursus oder Volontärstelle zum schnellen Erlernen des Damenfrisierens. Angebote mit Preis unter R. 96 an die Annoncen Rosiefstv. Bonu. Heirat. Wirtin, Wwe., 39., kath. Kind. im Alt. von 14, 11, 6 l. 3., sucht tücht. Geschäftsmann u. treuen Lebenskameraden kenn. zu lernen, zw. bald. Heirat. Off. mit Bild, welch. sofort zurückges. wird. u. H. 1737 an die Exped. Verschwiegenheit Ehrensache. 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J. hat der Preußische Minister für Volkswohlfahrt bestimmt, daß die Verwaltungsorgane der Bezirksfürsorgeverbände Richt= und Einkommensätze festzusetzen haben. Der Minister gibt hierfür Richtlinien bekannt, aus denen der Amtliche Preußische Pressedienst die folgenden, die von besonderer sozial= wie bevölkerungspolitischer Bedeutung sind, mitteilt: Da die Unterstützungen in der Regel nur die notwendigsten Lebensbedürfnisse sicherstellen, bedeutet jede Steigerung der Lebenshaltungskosten für den Unterstützungsempfänger nicht nur eine empfindliche Einschränkung, sondern eine Gefährdung seiner Existenz, wenn dem nicht durch eine Angleichung der Unterstützungssätze alsbald entgegengewirkt wird. Die Unterstützungssätze können nach den vorliegenden Berichten nicht überall als ausreichend angesehen werden. Infolge der Entlastung der Bezirksfürsorgeverbände durch verschiedene gesetzgeberische Maßnahmen sowie durch die Auswirkung der Aufwertungsgesetze können die hierdurch freigewordenen und noch freiwerdenden Mittel, soweit die Sätze bisher unzureichend sind, zu einer allgemeinen Erhöhung der Unterstützungsleistungen, insbesondere für Kleinrentner, Sozialrentner und ihnen Gleichstehende verwendet werden. Infolge einer solchen Erhöhung werden bei einem Teil der Sozialrentner die Unterstützungen trotz der eingetretenen Rentenerhöhungen überhaupt nicht oder nicht um den vollen Betrag gekürzt werden; damit wird auch dem verständlichen Unwillen in vielen Kreisen der Hilfsbedürftigen entgegengewirkt. Ferner sollen Einkommensätze festgesetzt werden, bei denen in der Regel mindestens die vollen Leistungen bei der Wochenfürsorge gewährt werden; ferner soll für die besonderen Bedürfnisse der Schwangerschaft und Entbindung mindestens das zur Verfügung stehen, was die Familienwochenhilfe gewähren würde. Bei der Festsetzung der Einkommensätze soll auf den Familienstand der Wöchnerin gebührend Rücksicht genommen werden; die Einkommensätze werden zweckmäßig nach dem Einkommen aus einem nicht zu lange zurückliegenden Zeitraum, etwa dem letzten Monat vor dem Eintritt des Pflegefalles, bemessen, da nach einem solchen die wirtschaftlichen Verhältnisse der Wöchnerin und ihrer Familie zur Zeit des Pflegefalles in der Regel zutreffend beurteilt werden können. Die hohe bevölkerungspolitische Bedeutung der Wochenfürsorge rechtfertigt einen leichteren Maßstab für die Beurteilung der Notwendigkeit von Hilfsmaßnahmen. Insbesondere wird trotz Erreichung der Einkommenssätze Hilfe schon dann zu gewähren sein, wenn die für die Schwangere oder Wöchnerin und das neugeborene Kind erforderlichen Aufwendungen nicht ohne empfindliche Beeinträchtigung der gewöhnlichen Lebenshaltung ermöglicht werden können. Auch erscheint es gerechtfertigt, wenn die Erstattung der geleisteten Unterstützungen von der Wöchnerin, dem ehelichen Vater oder den sonstigen unterhaltungspflichtigen Verwandten nur in Ausnahmefällen gefordert wird. Um eine einigermaßen gleichmäßige Durchführung der Fürsorge zu erreichen, sollen sich die Bezirksfürsorgeverbände zweckmäßig mit den benachbarten Bezirksfürsorgeverbänden, in denen gleiche wirtschaftliche Verhältnisse bestehen, über die Festsetzung der Richt= und Einkommenssätze ins Benehmen setzen. Inwieweit dabei der Landesfürsorgeverband zu beteiligen ist, muß den örtlichen Verhältnissen überlassen bleiben. * Bonner Universitäts-Nachrichten. Nach einer Bekanntmachung des Rektors sind die Gesuche nebst den erforderlichen Anlagen um Gebührenerlaß für das Wintersemester 1925/26 bis zum 7. November einzureichen. Spätere Anträge werden nicht berücksichtigt. * Die Studierenden der evangelischen Theologie werden in einem Anschlag am schwarzen Brett der Bonner Universität darauf hingewiesen, daß bei dem Präsidenten des Reichsbankdirektoriums in Berlin die Zinsen eines besondern Fonds zur Verteilung von Stipendien verfügbar sind. Für diese Stipendien kommt nur in Frage, wer mindestens ein Semester studiert hat und seine Bedürftigkeit nachweist. Ferner ist der Bewerber verpflichtet, nicht nur theologische, sondern auch die zu einem gründlichen Studium unentbehrlichen philosophischen wie philologische Vorlesungen zu belegen. Die Frist für die Bewerbung läuft am 7. November ab. Aus immer wiederkehrenden Anfragen an unsere Redaktion geht hervor, daß es immer noch eine ganze Reihe von Handwerksmeistern gibt, die sich über die gesetzlichen Formen, die für das Innungswesen augenblicklich maßgebend sind, in Unkenntnis befinden und dadurch ernsthaft Gefahr laufen, sich empfindsamen Strafen auczusetzen. Diese sogen. Ordnungsstrafen verhängt nicht der Obermeister, sondern der Innungsvorstand und zwar auf Grund des Paragraphen 92c der Gewerbeordnung. Im übrigen geben wir zur Aufklärung folgende Ausführungen: Die grundlegende Frage bleibt wobl immer, wer im Falle der Einrichtung einer Zwangsinnung den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend, Mitglied einer solchen wiro. Denn stellt das Gesetz den selbständigen Handwerkern jeder Art den Beitritt zur freien Innung völlig frei, so gehören nach§ 100 der Gewerbeordnung einer Zwangsinnung alle diesenigen an, welche das betreffende Geweibe innerhalb ihres Bezirkes selbständig betreiben. Davon sind nur solche ausgenommen, deren Betrieb fabrikmäßig aufgezogen ist. Als Erweiterung dieser gesetzlichen Zwangemitgliedschaft hat man aber auch noch eine sogenannte statutarische Zwangsmitgliedschaft zugelassen, bei der auch solche Handwerker unter die Zwangsmitgliedschaft fallen, die gegen Entgelt, also auch bei nichtselbständigem Betriebe, im Rahmen von landwirtschaftlichen oder anderen gewerblichen Unternehmungen, arbeiten, sofern sie der Regel nach Gesellen und Lehrlinge halten. In diesem. Falle muß jedoch das Statut der betreffenden Innung eine derartige Bestimmung enthalten. Beim Betreiben mehrerer Gewerbe kommt für die Mitgliedschaft die Innung in Betracht, der das hauptsächlich betriebene Gewerbe zufällt. Natürlich erfordert das Gesetz nur eine Mitgliedschaft der Unternehmer des Gewerbebetriebs, nicht der Gesellen, Lehrlinge und Arbeiter, auch nicht etwaiger Stellvertreter des Betriebs=Inhabers, während Alter, Geschlecht und Staatszugehörigkeit dabei gleichgültig sind. Frei vom Mitgliedszwang bleiben auch alle Hanbwerker, die ihr Gewerbe nur im Umherziehen ausüben. Da es häufig vorgekommen ist, daß sich Handwerker dadurch der Zwangsmitgliedschaft zu entziehen suchten, daß sie eine G. m. b. H. gründeten, fordern die Handwerkerorganisationen jetzt auch die Einbeziehung juristischer Personen, die das Innungsgewerbe betreiben, obgleich das Gesetz diese bisher von der Mitgliedschaft frei ließ. Man erhofft von der in Vorbereitung befindlichen Reichshandwerksordnung eine endgültige Klärung dieser bisher noch strittigen Frage. Auch werden z. B. bezüglich der Zugehörigkeit juristischer Personen zu einer Zwangs=Innung ihres Gewerbes vom Handwerks= und Gewerbekammertag Verhandlungen mit dem preußischen Minister für Handel und Gewerbe geführt, um eine generelle, den heutigen Verhältnissen angepaßte Entscheidung herbeizuführen. Berechtigt zum Eintritt sind dann noch nach§ 100g der Gewerbeordnung Werkmeister von Großbetrieben, sowie ehemals im betreffenden Gewerbe selbständig oder als Werkmeister tätig gewesene Handwerker, sofern sie kein neues Gewerbe mehr betreiben, auch können die aus oben erwähnten Gründen zur Zwangsmitgliedschaft nicht verpflichteten Handwerksmeister mit Zustimmung der Innungsversammlung in die Zwangsinnung freiwillig eintreten. Der Austritt der letztgenannten kann zum Schlusse eines jeden Kalenderjahres gestattet werden. Streitigkeiten darüber, ob jemand der Innung als Mitglied angehört, sowie darüber, ob jemand der Innung beizutreten berechtigt ist, entscheidet die Aufsichtsbehörde. Die Entscheidung kann binnen 2 Wochen durch Beschwerde bei der höheren Verwaltungsbehörde angefochten werden. Um die Ordnung innerhalb des Innungebezirkes zu gewährleisten, besitzt jeder Innungsvorstand ein Ordnungsstrafrecht, dessen Einzelheiten im Statut festgelegt und an bestimmten Formalitäten gebunden sind. Bezüglich der Höhe der Strafgelder sei folgendes vermerkt: Bereits im Dezember des Jahres 1923 hat der Minister für Handel und Gewerbe durch Erlaß darauf hingewiesen, daß der in § 92c der Gewerbeordnung bisher auf 20 Mark festgesetzte Höchstbetrag für eine Ordnungsstrafe nunmehr auf Grund der angeführten Bestimmungen auf 1000 Mark erhöht wird. Dieser Erlaß wurde im Mai d. J. nochmals mit der Klarstellung bestätigt, daß ein Verstoß gegen die gesetzlichen Anforderungen nicht vorliege, wenn in der Satzung allgemein bei Verstößen gegen statutarische Vorschriften der zulässige Höchstbetrag angedroht ist. Es ist selbstverständlich, daß die Vorstände der Innungen unter den heutigen Verhältnissen eine Bestrafung bis zur Höchstgrenze nicht auferlegen werden. Zum Schluß ein Wort über die Möglichkeit einer Preisfestsetzung durch die Innungen. Nach der Gewerbeordnung ist es den Zwangs=Innungen strikte untersagt, ihre Mitglieder in der Festsetzung der Preise ihrer Waren oder Leistungen zu beschränken. Die Zwangs=Innungen haben also keinerlei Handhabe, ihre Mitglieder zur Innehaltung von Richtpreisen zu zwingen. Daß sie sich gegen unlautere Konkurrenz wehren, wird man wie jedem andern Gewerbestande, auf Grund des heutigen Gesetzes über unlauteren Wettbewerb als ihr gutes Recht zugestehen müssen. Die freien Innungen haben die Möglichkeit, bindende Preise festzusetzen, jedoch darf hierbei nicht übersehen werden, daß es sich um eine freiwillige Bindung jedes einzelnen Mitgliedes handelt, daß jedem Mitglied die Möglichkeit des Austrittes offen steht; nach den an zuständiger Stelle eingezogenen Erkundigungen ist es hier in Bonn auch noch nicht vorgekommen, daß ein Mitglied einer freien Innung bestraft worden ist, weil die aufgestellten Richtpreise nicht innegehalten worden sind. Die freie Innung hat ja auch damit zu rechnen, daß eine ganze Anzahl von Handwerkerkollegen außerhalb der Innung und in freier Konkurrenz zu den Innungsmitgliedern stehen; eine zwangsweise Durchführung von Richtpreisen würde also die eignen Innungsmitglieder dieser freien Konkurrenz ohne weiteres ausliefern. Mann. Der Lehrkörper, der Schülersportverein, der Ruderklub, sowie der Alteherrenverband und der Vorstand des Turn= und Sportbundes Bonner Turnverein 1860 widmen dem verstorbenen Führer und Freund der Bonner Jugend dankbare Gedenkworte. ( Die Ortsgruppe Bonn und Umgegend des Deutschen Lehrervereins hat nachstehende Entschließung zum Reichsschulgesetzentwurf gefaßt:„Der Reichsschulgesetzentwurf Schiele ist eine höchst unerfreuliche Erscheinung auf dem Gebiete deutschen Kulturlebens: ein Bild der Zersplitterung und eine Verletzung der Reichsverfassung. Er geht in Zeiten zurück, in denen Freiheit der Lehre, deutsche Volksgemeinschaft und Hoheit des Staates ungewollte Dinge waren. Für das heutige Deutschland sind sie aber unentbehrliche Kulturgüter, die zu pflegen seine Pflicht der Selbsterhaltung ist. Die hierzu erforderliche Schule wird der Gesetzgebung keineswegs gerecht. Der Lehrerverein Bonn und Umgegend lehnt ihn deshalb entschieden ab und fordert einstimmig eine Schule fürs ganze deutsche Volk, und der Staat allein sei der Herr!“ )( Die Feuerwehr wurde gestern abend wieder einmal durch den Feuermelder böswillig in die Argelanderstraße gerufen. Heute morgen löschte sie einen kleinen Brand in einem Hause am Münsterplatz, wo die in einen Mülleimer geschüttete Asche den Eimer durchglühte, sodaß ein daneben stehender Kleiderschrank in Brand geriet; die darin befindlichen Kleider wurden ein Opfer des Feuers. Zwei neue Rhein=Personendampfer sind von der KölnDüsseldorfer Dampfschiffahrtsgesellschaft in Bau gegeben worden. Sie werden im Typ dem letztneuesten Dampfer, dem„Hindenburg“, ähnlich sein. Der eine soll schon am 15. März 1926 seine Jungfernfahrt machen. Sein Bau dürfte, was Schnelligkeit anbelangt, einen Rekord darstellen. Der Dampfer wird mit Flettnerruder und mit Schiffsmaschinen von 750 P. S. versehen. Der zweite Dampfer wird als Schnelldampfer laufen und dementsprechend reicher ausgestattet. Er soll im Juni 1926 fertig sein. ( L a d e n d i e b e. I n d i e s e m S o m m e r w u r d e n d r e i j u n g e Burschen in einem hiesigen Konfektionsgeschäft in der Gangolfstraße angehalten, die dort, wie in verschiedenen anderen Geschäften, so stellte es sich nachher heraus, auf sehr geschickte Art Diebstähle ausführen wollten. In ihrer Tätigkeit hatte sich bereits ein System herausgebildet, nach dem sie sicher und ruhig arbeiteten. Sie gingen in hiesige Konfektionsgeschäfte, stellten sich als kaufendes Publikum, und während einer von ihnen probeweise einen Anzug nach dem anderen sich ansah, und so die Verkäufer ablenkte, wanderten die beiden anderen Komplizen im Lokal auf und ab, besahen sich dies und jenes, um im geeigneten Moment etwas unter ihrem Mantel verschwinden zu lassen. Selbstverständlich konnte der angebliche Käufer sich nicht entschließen. Denn ihnen, die aus dem Ruhrgebiet an den Rhein gekommen waren, und in Essen schon als Ladendiebe der Polizei bekannt waren, fehlte das Geld. So verließen sie dann anscheinend immer erfolglos das Geschäft. Auf diese raffinierte Weise verstanden die drei Burschen es, in Bonn mehrere Anzüge und Socken zu stehlen. Bei einem nochmaligen Versuch wurden sie von der hiesigen Kriminalpolizei festgenommen. Das erweiterte Bonner Schöffengericht verurteilte die beiden Diebe, die schon wegen Ladendiebstahls vorbestraft waren, zu Zuchthausstrafen von einem Jahr und sechs Monaten bezw. einem Jahr und drei Monaten. Der dritte, der aus der Fürsirge entsprungen war, und sich einen falschen Namen beigesegt hatte, erhielt acht Monate Gefängnis. Gegen dieses Urteil legten die beiden ersten Angeklagten Berufung ein. Auch die Staatsanwaltschaft erkannte das in erster Instanz ergangene Urteil nicht an. Denn es wurde nach der Verurteilung der Polizei mit. geteilt, daß einer der Verurteilten einem Mitgefangenen den Auftrag gegeben habe, bei der Handgepäck=Aufbewahrungsstelle am hiesigen Hauptbahnhof die dort lagernder Pakete, von der man bisher keine Kenntnis gehabt hatte abzuholen. Der aber ging zur Polizei, die mit ihm die aufbewahrten Pakete abholte und durch die gefundenen Sachen einem weiteren Diebstahl auf die Spur kommen werdeDas wurde der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, die darauf auch gegen das Urteil Berufung einlegte. In der Verhandlung vor der großen Strafkammer des Landgerichts bestritten die beiden Diebe wie in erster Instanz sich an den Diebstählen beteiligt zu haben. Jedoch wurden sie durch die Beweisaufnahme überführt. Das Gericht verwarf ihre Berufung Der von der Staatsanwaltschaft eingelegten Berufung wurde dahin stattgegeben. daß wegen des neuaufgedeckten Diebstahls die Strafen auf zwei Jahre Zuchthaus und bezw. ein Jahr und neun Monaten Zuchthaus erhöht wurden. Außerdem wurden den Dieben auf sünf Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Die erlittene Untersuchungshaft rechnete das Gericht mit vier Monaten an. ) Zur Einreschung von Wahlvorschlägen für die Wahl des Kreistags des Landkreises Bonn wird durch den Vorsitzenden des Kreisausschusses in einer Bekanntmachung in vorliegender Nummer aufgefordert. Hiernach sind die Wablvorschläge bis spätestens am 8. November bei dem Vorsitzenden des Kreisausschusses des Landkreises Bonn einzureichen. 1 Wie steht das Bonner Handwerk zur Preissenkungsaktion? Der Vortrag in der Berufsschule findet nicht heute, sondern erst morgen, Freitag, abend statt. .=.=V. Liederhort 1920 e. V. Anläßlich des am 8. November stattfindenden Winterkonzertes in der Beethovenhalle wird der Domprediger P. Dionysius=Köln einen Vortrag über das deutsche Volkslied halten.— Am Samstag, 31. Oktober, begeht der Verein sein 5. Stiftungsfest im Bonner Bürgerverein. ( Bonner Marktbericht vom 29. Oktober.(Großhandelspreise in Pfennig). Wirsing Pfund—6, Kohlrabi Stück —6, Gelbe Möhren Pfund—6, Kartoffeln, hiesige, Pfd. —3,5, Kartoffeln, Nieren, Pfund—8, Zwiebeln, hiesige, Pfund—9, Eßäpfel Pfund 15—25, Kochäpfel Pfund 8 bis 15, Salat, hiesiger, Stück—7, Weißkohl, hiesiger, Pfund—5, Rotkohl, hiesiger, Pfund—7, Blumenkohl, hiesiger, Stück 20—30, Endivien, Stück 7, 9 u. 12, Kochbirnen Pfund—10, Eier Stück 17—21, Sellerie Stück 15—20 u. 30, Spinat Pfund—6, Feldsalat Pfund 15—18, Weiße Rüben Pfund—5, Tomaten Pfund 15—20, Walnüsse Pfund 40—75, Haselnüsse Pfund 90—120, Schwarz= wurzel Stück 20—22, Landbutter Pfund 225, Molkereibutter Pfund 240. Markt war reichlich mit Obst und Gemüse beschickt, der Absatz befriedigend, da genügend Händder dir Stelle waren. Sprechsaal. (11 659] Der schrille Pfiss. Vor längerer Zeit ist das Läutewerk der Elektrischen abgeschafft worden. Seitdem ertönt bei Herannahen der Bahn ein Pfiff. der so schrill ist, daß er dem normalen Ohr weh tut. Die Bewohner der Kaiserstraße und Bahnhofsstraße haben unter diesem Lärm besonders zu leiden; es wäre daher angebracht, wenn die Wagenführer veranlaßt würden, den Pfiff so viel als möglich abzukürzen. Die Siebengebirgsbahn, die doch auch durch enge und verkehrsreiche Straßen fährt, macht viel weniger Lärm. Wenn man bedenkt, daß die Straße von morgens bis abends vom Lärm und Getute der Autos und Motorräder wiederhallt, wozu noch das Heulen und Bellen der Hunde kommt, so darf angenommen werden, daß der Bitte der Anwohner der in Mitleidenschaft gezogenen Straßen entsprochen wird. D. Wetter von heute und morgen: Vorübergehend aufheiternd mit etwas kälterer Nacht, später erneut zunehmende Bewölkung, strichweise Regenfälle, mild. Das Kuratorium stellt nach einem Anschlag am schwarzen Brett aus der Stiftung Neuzelle für das laufende Wintersemester 1925/26 Stipendien von insgesamt 750 Mk. zur Verfügung. Diese Summe soll in 5 Stipendien zu je 150 Mark verteilt werden. Es kommen nur katholische Studierende, die bis zum 15. November ihre Gesuche einreichen müssen, in Frage. Veränderungen im Stadtparlament. Anstelle der ausgeschiedenen Stadtverordneten Clemens ellmann von der Zentrumspartei und Professor Dr Hensel von der Deutschen Volkspartei treten die Stadtverordneten Gewerkschaftssekretär Bernhard Deutz und Direktor Franz Malkowsky.: ) Ferngasversorgung des Rheintals. Wie das..F. meldet, haben sich die Städte Köln, Bonn, Koblenz, Mainz und Wiesbaden zu einer Arbeitsgegemeinschaft verbunden, um das Problem der Ferngasversorgung des Rheintals der Lösung entgegenzuführen. )( Eine besondere Auszeichnung wurde dem hiesigen „Pax"=Sekretär Karl Kugelmeier zuteil. In Anerkennung seiner Tätigkeit in der Priesterversicherung„Pax". verlieh ihm Papst Pius XI. das Kreuz„Pro ecclesia ex pontifice" in Gold. Beteranenbeihilfe. Den Empfängern der Veteranenbeihilfe ist für das laufende Rechnungsjahr eine einmalige Teuerungszulage von 45 Reichsmark gewährt worden, die vom 1. Oktober an in sechs Monatsraten von je 7,50 RM. an der Kasse ausgezahlt werden. Allerheiligen. Wie im vorigen Jahre werden am Allerheiligentage auf dem Ehrenfriedhof des Nordfriedhofes besondere Feiern für die Gefallenen veranstaltet. Der Kreis=Kriegerver band=Bonn=Stad wird am Sonntag nachmittag unter Mitwirkung des Ms=.=V.„Bonner Liedertafe!“ und des Bonner Instrumental=Vereins eine Toten=Gedenkfeier an den Kriegergräbern abhalten. * Die Straßenbahner werden am Sonntag ebenfalls ihrer Gefallenen feierlich gedenken. Vormittags findet ein Gottesdienst im St. Agnesstift statt. Daran schließt sich eine kurze Feier mit Kranzniederlegung am Gedenkstein in der Wagenhalle. Der Quartettverein der Straßenbahn Bonn wird die Feier durch einige Liedervorträge vertiefen. * Die Bonner Verkehrsgesellschaft m. b. H. richtet zu Allerheiligen einen Sonderverkehr von Bonn Friedensplatz zum Nordfriedhof ein. Die Wagen fahren alle Viertelstunden ab Friedensplatz bzw. Nordfriodhof. 1( Gestorben ist am Dienstag abend infolge eines Herzschlages Oberturnlehrer Otto Landau aus Bonn. Der Tod des erst 55jährigen ist eine schmerzliche Ueberraschung für alle die, die den aufrechten Mann gekannt haben. Seit dem 1. April 1906 gehörte der Verstorbene dem Lehrkörper des Städtischen Gymnasiums und Realgymnasiums an. Wie er in dieser Zeit gewirkt, davon weiß die Jugend warmherzig zu erzählen. Landau faßte seinen Erzieherberuf ernst auf; er stellte hohe Anforderungen, aber er war auch gerecht; er war nicht nur der pflichttreue Lehrer, sondern auch der Freund der Jugend und der hilfsbereite Kollege der Lehrerschaft.— Er war ein kerniger, deutscher Kunst und Wissen. Zweites Symphoniekonzert des Städt. Orchesiers. + Zarathustra's Wort:„von allem Geschriebenen liebe ich nur das, was einer mit seinem Blute schreibt“, läßt sich auf Regers Klavierkonzert sinnverwandt anwenden, weil es am meisten seiner Eigenart Rechnung trägt und am unmittelbarsten die treibenden Kräfte klar legt, die diesem seltenen musikalischen Geiste zur Richtschnur gedient haben. Reger hatte für das Anfang Mai 1910 veranstaltete erste deutsche Regerfest in Dortmund„Die Nonnen“ für Chor und großes Orchester komponiert, dann Ende Mai desselben Jahres mit dem Klavierquartett D moll(op. 113) auf dem Tonkünstlerfest in Zürich den Vogel abgeschossen und kurz darauf begann er mit der ihm eigenen Emsigkeit die Niederschrift des Klavierkonzertts, dessen einzelne Blätter Frieda Kwast, der dasselbe gewidmet ist, in die Sommerfrische gesandt wurden, damit sie sich die Klavierpartie für die in Leipzig geplante Uraufführung einpräge. Letztere wurde freilich derselbe negative Erfolg zu Teil, wie ehedem dem ersten Klavierkonzert von Brahms. Aber jetzt, nachdem seit des Komponisten Heimgang nahezu zehn Jahre verstrichen sind, machen unsere neuzeitlichen Klavierspieler, welche Unsumme Musik in diesem schwer faßlichen und noch schwerer zum Klingen zu bringenden Werke steckt und welche dankbaren Erfolge damit zu erreichen sind, wenn es so vorgetragen wird, wie es gedacht ist. Es freut uns, dem gestrigen Ausleger Dr. Rudolf Goetz aus München nachrühmen zu können, daß er seiner Aufgabe, wenn er auch nicht alle Wünsche erfüllte, mit sicherer Beherrschung des technischen Materials gerecht wurde, daß er jeden der drei Sätze klar zergliederte, die kraftvollen Steigerungen glänzend durchführte und sich im weitgriffigen, vollstimmigen Spiel bestens bewährte. Bezüglich des Vortrags war der weltentrückte Tiessinn des langsamen Satzes verständnisvoll gewahrt. Für die Gesamtwirkung, namentlich für die sichere Verbindung zwischen Solist und Orchester, wäre zwar noch eine Probe mehr zu wünschen gewesen. Aber das Orchester, von Generalmusikdirektor Anton gewissenhaft vorbereitet, zeigte sich von seiner vorteilhaftesten Seite und das Klavierkonzert hinterließ einen derartigen Eindruck, daß Dr. Goetz mehrfach hervorgerufelk wurde. Wie schön wäre es gewesen, wenn für den zweiten Teil Regers Orchesterserenade op. 95 gewählt worden wäre. Dann hätten des Meisters Tiessinn und Heiterkeit in demselben Konzert sich das Gleichgewicht gehalten. Wende man nicht ein, daß es sich bei der ersten Symphonie von Mahler um eine Erstaufführung gehandelt habe. Der dahin zielende Vermerk auf dem Programm ist nämlich unrichtig, da am 20. Januar 1910 die Symphonie von Mahler von Prof. Grüters im vierten Konzerte des Städtischen Gesangvereins„zum ersten Male“ gebracht und das Orchester sogar auf 85 Mitwirkende verstärkt war. Auch gestern war dies der Fall. Gleichwohl war uns die Symphonie, die wir im Sommer von den Wiener Philharmonikern unter Bruno Walter in der Kölner Messehalle hörten, kein Trunk von der Quelle. Sie arbeitet zwar mit den größten Mitteln und ringt nach den höchsten Absichten. Aber letztere werden trotz des ausgesprochenen Blechpanzers, den sich der Komponist namentlich im Finale umschnallt, nicht erreicht. So oft auch die naiven Weisen des fahrenden Gesellen erklingen, auf die Dauer wirken sie sogar recht ermüdend. Vorgetragen wurde die Symphonie recht schwungvoll, wenn auch nicht alle ihre Feinheiten restlos erschöpft wurden. Generalmusikdirektor Anton wurde mehrfach hervorgerufen, was er durchaus verdient hatte. Stadtthealer. Die nächste Erstaufführung am Sonntag den 1. November bringt Grillparzers Trauerspiel in 5 Akten„Medea“. Regie und Bühnenarchitektur: Dr. Walter Falk. erst heute zugeht, nur unter der Bedingung gefaßt, daß die Stadt Bonn zu gleichen Teilen wie die Provinz sich an dem Ankauf der Sammlung Wesendonk beteiligt. Mit anderen Worten, wenn die Stadt nicht zugreift, so geht uns nicht die Hälfte der Sammlung, wie ich gestern schrieb, sondern die ganze Sammlung Wesendonk in kürzester Zeit verloren. Videant consules! Dr. Lehner. Wesendonk-Sammlung. Zu meiner gestrigen Mitteilung über das Schicksal der Wesendonk=Sammlung muß ich leider heute eine unangenehme Berichtigung bringen. Der Provinzialausschuß der Rheinprovinz hat seinen Beschluß, dessen Wortlaut mir Kleine Nachrichten. Carl Maria von Weber hat in seiner Jugend auch eine „Große Messe“ komponiert. Dieses aus dem Jahre 1791 stammende Werk war aber verschollen. Nunmehr hat der Musikhistoriker Dr. Konstantin Schneider dieses Werk mit einer an den Erzbischof von Salzburg gerichteten Widmung im erzbischöflichen Archiv von Salzburg aufgefunden. An der Echtheit des Werkes besteht kein Zweifel. Vor einiger Zeit wurde in dem ehemaligen Pferdestall der Landgrafen von Thüringen unter hochaufgeschichtetem Gerümpel einer der alten reichverzierten Decksteine der Säulen des Landgrafenhauses der Wartburg gefunden. Dadurch wird die schon vor mehreren Jahren gemachte interessante Entdeckung bestätigt, daß der Palast der Thüringer Landgrafen das Werk eines der bedeutendsten Meister der rheinischen Baukunst ist, hat doch der neuaufgefundene Deckstein mit seinen in den Sandstein gemeißelten Verzierungen genau dieselbe Form wie die Decksteine über den Säulen der bekannten romanischen Kapelle zu SchwarzRheindorf bei Bonn. Dadurch, daß die Bauzeit dieser Kapelle bekannt ist, ist ferner auch ein Anhalt für die Beantwortung der wichtigen Frage gefunden, wann das Landgrafenhaus der Wartburg erbaut wurde. Es muß ungefähr in den Jahrzehnten von 1150—1180 gewesen sein. Allgemein erweckt der wichtige Fund auf der mit besonderer Liebe gepflegten deutschen Gralsburg größtes Interesse. Heutige Veranstaltungen: Stadttheater: Geschlossen. Oerettentheater:„Die keusche Susanne“. 8 Uhr. Seite 6. Nr. 12 359. 19. Oktober 1925. General=Anzeiger für Bonun und Sn Einrnaf. 0 1 0 Roman v. Otfried von Hanstein 24) Nachdruck verboten. Starr blickte ich auf das Schiff. Was mochte es für ein Fahrzeug sein? Ein Schiff der Tolteken? Der Vorläufer der Azteken? Ein Schiff dieses uralten Kulturvolkes, das dereinst vor den Stürmen der Welt sich mit seinen letzten Resten in die Wildnis des Colorado geslüchtet. Ein Schiff jener Tolteken die einst in den Wäldern an den Ufern des Usumacinta die herrlichen Säulen des Palastes von Palenque türmten, der noch heute als stolze Ruine den erschütterten Beschauer empfängt und der schon ebenso als Ruine gestanden, wie Cortez, der Eroberer von Mexiko, dort das Reich der Azteken zerschlug? Männer, die solche Schlösser zu bauen wußten, die der Ewigkeit zu trotzen vermögen, konnten auch wohl solches Schiff fügen. Auch Limokoa stand verwundert vor dem Wrack. Auch ihr war es fremd, und so wußte ich, daß es kein Indianerschiff war. Auf kleinen Kanus nur fuhren ja die Mohave durch die Ströme ihrer Berge. Eine vergangene, gewaltige Zeit tat sich vor meinen Augen auf und ich trat näher. Das Schiff lag auf der Seite, den Kiel etwas noch unten gerichtet Es war nicht leck geworden. Selbst die Felsen hätten soleicht dieses jetzt vollkommen versteinerte Hartholz nicht zerbrochen. Wahrscheinlicher, daß ein Sturm es voll Wasser geschleudert hatte, als es, vielleicht schwer beladen, über den See fuhr. Jedenfalls ein Beweis, das dieser See soviel Jahrhunderte bestanden. Dieser See, dessen Ende ich mit erlebt hatte. Auch Limokoa hatte ihre Augen mit sinnendem Auspruck auf das Schiff gerichtet. „Ein großes Kriegskanu. Es ist lange tot.“ Ich nickte. „Ja, Limokoa, es ist lange, sehr lange tot!“ Jedenfalls mußte ich es untersuchen und der Meinung war auch sicher die neugierige, kleine Indianerin, denn sie lief eilig fort, ohne das ich sie gebeten, und brachte mir einen Feuerbrand. Schwer war es das schlüpfrige Schiff zu erklimmen und Limokoa war leichtfüßig die erste, wenn sie auch ihre zarte Hände und ihr Mantelgewand beschmutzte. Endlich gelang es auch mir, mich hinauf zu schwingen, Es war für Indianerbegriffe ein großes Fahrzeug, wenn es auch nur die Größe eines großen Flußkahnes hatte. Vielleicht fünfzehn Meter mochte es lang sein und sechs Meter breit, dabei hatte es nur geringen Tiefgang. Das Verdeck war vollkommen mit dünnen Goldplatten belegt. Auch sie waren von noch nicht verdunsteten Schlammgebilden bedeckt und schwer war es für mich, der ich Schuhe an meinen Füßen trug, mich auf ihnen zu halten. Eine aus demselben kostbaren Metall gefertigte Treppe, die deshalb vollkomen erhalten, führte in das Innere und ein kunstvolles Geländer war den Händen zum Halt. Ich turnte die Treppe hinab. Nun war eine Art Vorraum und— allerdings von ihrem Sockel gestützt— lag vor mir in einer Ecke die Statue eines furchtbaren Gottes mit weit aufgerissenem Munde, mit Augen aus leuchtenden Edelsteinen, in denen jetzt das Licht der Spanfackel, die Limokoa trug, glänzte. Laut schrie diese auf und klammerte sich an mich. Mich aber aber bestärkte der Anblick in meiner Mutmaßung. Eine Statue des furchtbaren Tezcatlipoca, des Gottes der Tolteken, mit dem geöffnetem Munde, bereit, zuckende Herzen zu empfangen. Vor der Statue lag ein kleines, breites Messer, das Heft aus Gold, mit Edelsteinen besetzt, die Schneide aus Obsidian dem vulkanischen, natürlichen Glasfluß, und auch ein runder Bügel aus Kupfer. Ich hielt beide in der Hand und dachte an das, was ich in den Museen gelernt hatte. War dieses Schiff ein Fahrzeug der Priester gewesen? War jenes Messer das„Itzll“, mit dem der Totpilzin, der Opferpriester, den lebenden Menschenopfern mit raschem Schnitt die Brust öffnete, um sich mit den Händen bis zu dem noch schlagenden Herzen durchzuwühlen und dieses, noch immer zuckend, dem Gott in den geöffneten Rachen zu schieben? Wie anders, wie viel lebenswahrer, wie viel erregender wirkte das Messer, der Kupferbügel, der wohl derselbe war, mit dem das Opfer gehalten wurde, hier auf mich. Hier, wo ich es gewissermaßen aus der Hand der Vergangenheit erhielt, als in den Schränken des Museums. Angstvoll blickte Limokoa auf die Göttergestalt. Am Fuße des Sockels war die Figur eines Kreuzes. Dieses Kreuz der Tolteken, das einst die spanischen Mönche irre machte, das aber nichts zu tun hat mit dem cheistlichen Kreuz, sondern eine Darstellung des Weltenbaumes ist. Eine Tür mochte den inneren Raum nicht abgeschlossen haben. Einige Fetzen eines längst vermoderten Vorhanges hingen herab. Dunkel war es in diesem Vorraume des Schiffes und leer war er. Moderich roch es und die ganzen Innenwände waren ebenso mit Muscheln überzogen, wie die äußere Seite. In einer übelriechenden Lache lag ein halbfauler, augenloser Fisch. Ein großer Krebs kroch mir rückwärts entgegen seine Stielaugen glotzten mich an und erhob eine riesige Schere, als wollte er den Eindringlingen in sein Reich wehrhaft entgegentreten. Armer Krebs! Jetzt erwachte in Limokoa die Hausfrau Sie ergriff ihn geschickt und trug ihn hinaus. Sprang mit ihm vom Schiff und eilte dem Feuer zu. Vielleicht war es ihr ein lieber Vorwand, das unheimliche Fahrzeug zu verlassen. Leer war der Vorderraum des Schiffes, bis auf— einige Knochen— vermutlich menschliche Knochen in einer Ecke. Ich ging nach dem hinteren Teil unter den höheren Verdeckbau. Auch dieser war von dem Treppenraum wohl nur durch den jetzt verschwundenen Vorhang geschieden gewesen. Hier stand ich in starrem Schrecken. Der Raum war ein großes Viereck. Und an den Wänden ringsum waren metallene Gitter und hinter ihnen— aufgstapelt bis zur Höhe der Decke Barren echten Goldes. Varren, ein jeder mochte etwa ein Kilogramm wiegen. Echtes, noch in der Dunkelheit des Schiffes nach Jahrhunderten glänzendes Gold. Ein unermeßlicher Schatz! Ein ganzes Schiff das mit Godbarren gefüllt war. Reines echtes, Gold, wie es die Tolteken besaßen Ich starrte darauf hin, ich dachte daran, das kein Leck dieses Schiff versehrt hatte. War es vom Sturm übermannt, als der Oberpriester den Schatz über den See retten wollte, vielleicht vor den Azteten, die hinter ihm herandrängten? Jetzt aber— ich sah wieder auf die Barren. Milliarden von Billionen an Gold und das war alles mein! Mein Eigentum, denn ich hatte es ja gefunden! Ich vergaß alles, Vergaß den Seekessel, in dem ich gefangen, vergaß Limokoa vergaß alles, was mir geschehen. Ich starrte auf mein Gold, riß die Barren heraus, wog sie, prüfte sie mit den Augen, legte sie wieder zurück und riß andere hervor. Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Limokoa war es, eine zweite Fackel in der Hand. Die Zeit mochte ihr lang geworden sein und sie kam wohl, um mich zu holen. Ich erschrak über den Ausdruck ihres Gesichtes, denn Staunen, Schreck und Trauer lagen darin. Ich schämte mich! Ich begriff! Wie verzerrt von der Gier nach Gold mußte mein Gesicht sein, das sie so vor mir erschrak? Ich schämte mich, denn ich fühlte, daß ich in ihrer Brust ein Götterbild zertrümmert hatte, das sie mir errichtet. Lapi den Ainderth was sie geine haden! Wiewiel Freude bereitet es, Kinder zufrieden und glücklich zu machen.— Sie haben es leicht. sich oft an freuen, denn immer wird ein Kinderherz gelangen sein, wenn ein gut zubereiteter und sein angerichteter SSther-Faudlg aufgetragen wird. Glückliche Mütter wissen dies langst und bringen auch an kalten Tagen Oetker-Puddings auf den Tisch. 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Die Voraussetzungen zur Errichtung eines Jugendamtes in Godesberg sind vorhanden, es sind in der Bürgermeisterei 25000 Seelen vorhanden, es genügen 10000, Die Ausgaben des Amtes können von einer örtlichen Stelle besser, mehr ins Kleine hinein, beaufsichtigt und durchgeführt werden, wie von der Zentrale in Bonn. Die Lehrerkonferenz befürwortet in ihrer gutachtlichen Stellungnahme ebenfalls die Schaffung eines lokalen Jugendamtes in Godesberg Die Bedenten, der Aufgabenkreis des Landkreisjugendamtes in Bonn könnte nach der bevorsthenden Abtrennung von Beuel und Godesberg zu klein werden, sind nicht stichhaltig: im Gegenteil, solche Erleichterung wird dem verbleibenden Teil der Gemeinden nur zugute kommen Die gesundheitliche Fürsorge soll beim Kreise verbleiben. Beschlossen wird, Beschwerde gegen den ablehnenden Beschluß des Kreisausschusses zu erheben. Es sind zwei Anträge der kommunistischen Fraktion eingegangen. Der erste befaßt sich mit den Schulden für Kartoffellieferungen in zurückliegender Zeit. Dazu findet eine eingehende Aussprache statt, die mit dem Beschlusse endet, eine Nachprüfung der Zahlungsfähigkeit der Schuldner stattfinden zu lassen, und für etwa anhängige Klagen die Termine bis zur Klärung dieser Frage, vertagen zu lassen. Der zweite Antrag betrifft die Bereitstellung von Mitteln zur Unterstützung von Bedürftigen in umfangreicherer Weise, wie schon vorgesehen ist. Nach überschläglicher Berechnung sind hierzu 118000 Mark nötig, für welche aber keine Deckung vorhanden ist. Der Bürgermeister gibt bekannt, daß soeben ein Regierungserlaß eingelaufen ist, durch welchen dieser vorsorgende Antrag eventuell gegenstandslos wird; man muß aber Zeit gewähren, um ihn genauer zu studieren. Es ist auch schon Vorsorge getroffen, den Bedürftigen verbilligte Briketts und Gefrierfleisch„zu liefern, nötigen Falles sogar frei Haus. Es wird deshalb zu dem Antrage noch kein Beschluß gefaßt. Die Vorarbeiten für die Schaffung einer Sraße nach der Ahr sind soweit gediehen, daß mit der Ausführung begonnen werden kann und zwar als Notstandsarbeit, wenn die Regierung sie als solche anerkennt. Ebenso sind die Vorarbeiten für lokale Notstandsarbeiten im Gange, auch hierfür müssen die Unterlagen beschafft werden, daß sie als Notstandsarbeiten Anerkennung finden können. :=: Godesberg, 28. Okt. Der Besitzer des Polizeihundes Juno von der Godesburg errang auf der Prüfung in Wesel das Prädikat sehr gut und ein Bildnis des Reichspräsidenten Hindenburg. An dieser Prüfung durften nur preisgekrönte Hunde teilnehmen, hieraus ist die Bedeutung dieser Schau erkenntlich und zeigt, daß der hiesige Polizeihundverein von guter Klasse ist. .: Godesberg. 28. Okt. Gewerbetreibende, welche Hauserbeiter für sich beschäftigen, müssen dieses auf dem PoKzeiamte melden. =: Godesberg. 28. Okt. Am Montag, 9. November, findet eine offizielle Besichtigung der Erweiterungsanlagen des städtischen Elektrizitätswerkes statt. Die Anlage ist im Laufe des Sommers durch Um= und Neubau sowie Anschaffung von 2 Gasölmotoren bedeutend vergrößert worden, die neuen Maschinen sind erstmalig in Anwendung gekommen. Im Anschluß an die Besichtigung findet auf der Godesburg eine zwanglose Vereinigung der Besucher statt. :e: Mehlem, 28. Okt. Der Gemeindearbeiter Bauer feiert am 15. Dezember sein 25jähriges Jubiläum im Dienste der Gemeinde; ihm wird die Anerkennung desselben in Gestalt einer freudigen Ueberraschung zuteil werden. Niederbreisig, 27. Okt. Ein 17jähriger Bursche, welcher mit Wichse und Schuhriemen von Haus zu Haus zog, stahl bei einem Bäckermeister aus der Ladenkasse sechzig Mark Papiergeld; das Hartgeld ließ er liegen. Der Diebstahlt wurde sofort bemerkt und der Dieb in einem Eisenwarengeschäft gestellt. Dort hatte er die sechzig Mark in einem Ofen versteckt. Bei einer Leibesuntersuchung durch den Oberlandjäger fand man in den Taschen des Diebes noch einen Geldbetrag von über fünfzig Mark. Der Dieb wurde dem Amtsgericht Sinzig zugeführt. Münstermaifeld, 28. Okt. Das hiesige Lehrerseminar hat seine Pforten geschlossen. Jetzt befindet sich in den Räumen desselben eine Aufbauschule. Das Seminar wurde 1878 von dem ersten Direktor Modemann gegründet, der 1879 infolge einer Operation in seiner Vaterstadt Köln starb und seine letzte Ruhestätte fand. Sein Nachfolger, Seminardirektor H. Dietrich, lebt, 82 Jahre alt, in Fulda. Der dritte Direkor, Obersiudienrat Kreutz, ist der jetzige Leiter der Aufbauschule. Eitorf. 28. Okt. Der bei der Kronenbrauerei tätige Prokurist Schmidt stürzte heute Nachmittag so unglücklich mit dem Motorrad, daß er ein Schienbein zerbrach. Gemeinderatssitzung in Mehlem vom 28. Oktober. Beraten wurde über die Berufsschulbeiträge 1925. Es sind 60 Schüler vorhanden, aufzubringen sind 1185 Mark Kosten. In Form von Zuschlägen zur Gewerbesteuer werden 7 Prozent erhoben, so daß sich beispielsweise für einen Bäcker mit 30 Mark Gewerbesteuerveranlagung ein Beitrag von 2,10 Mark, für einen Kaufmann mit 120 Mark Veranlagung.40 Mark Beitrag ergibt. Für freiwillige und andere Teilnehmer am Unterricht fand besondere Festsetzung statt. Der Dr. Schnitzlersche Park soll aufgeschlossen werden für die Bebauung. Hierzu zeigte der Vorsitzende, Beigeordneter Fritzen, einen Bebauungsplan vor, welcher nur eine teilweise Bebauung des schönen Areales in Aussicht nimmt. Es sind weite Grünflächen vorgesehen, der Baumbestand soll besonders geschont und wunderschöne Durchblicke geschaffen werden. Die Einfassungen sollen neu durch Grünhecken erfolgen und bezüglich der Dächer und der Färbung der Gebäude sind besondere Vorschriften vorgesehen. Die Umlegung eines öffentlichen Nebenweges wird im Interesse einer glücklichen Lösung der Aufschließungsaufgabe nötig. Der Hauptweg der Neuanlage soll fest ausgebaut werden, die untergeordneten Wege erhalten nur zementierte Muldenrinnen. Kanalisierung, Gas= und Wasseranlagen soll die Gemeinde ausführen, die Kosten werden bei Ausführung von Bauvorhaben wieder pro Rata Baugrundstück eingezogen Die Gesamtkosten für die Straßenanlagen werden auf 73.500 Mark veranschlagt, wozu, falls auch die untergeordneten Wege mit Bordsteinen und festen Rinnen versehen werden sollen, noch 20000 Mark hinzukommen. Wenn diesen Arbeiten der Charakter als Notstandsarbeiten zugebilligt wird, so käme ein Staatszuschuß von einem Drittel der Kosten in Frage. Die Aufteilung ist für Mehlem von großem Interesse; die Versammlung ist damit einverstanden. Für die Erstellung von Holzhäusern wird der Gemeinde von interessierter Seite ein Darlehen von 6000 Mark angeboten, unter noch zu vereinbarenden Bedingungen. Da die Gemeinde durch Errichtung und Vermietung im vorliegenden Falle Hauswirt werden würde und die ganze Frage noch weiterer Klärung bedarf, wird sie dem Wohnungsausschuß zur weiteren Behandlung überwiesen. Die Aufnahme eines Darlehens von 15000 Mk. bei der Kreissparkasse zu 12 Prozent Zinsen, bei halbjährlicher Tilgung mit 1 Prozent ab 1. 4. 1927, monatlicher Kündigung und einem einmaligen Verwaltungskostenbeitrag von 2 Prozent wird genehmigt. Wegen der im Orte zahlreich vorkommenden Reklameschilder entspinnt sich eine längere Debatte. In einem Sonderfalle handelt es sich um ein Reklameschild, für dessen Zulassung nachträglich die Genehmigung unter besonderer Voraussetzung erbeten wird. Der Fragenkomplex über die Anbringung von Reklameschildern ist durch das Ortsstatut geregelt, auch im vorliegenden Falle soll davon nicht abgewichen werden. Da hiernach viele Firmen in Mitleidenschaft gezogen werden, wird die weitere Entwicklung der Frage von allgemeinem Interesse werden. Die unterstützten Erwerbslosen sind zur Leistung von Arbeiten verpflichtet. Hierzu sind kleine Instandhaltungsarbeiten, Anpflanzungen und Neuanlagen der Gemeinde ausersehen.— Ab f. 11. 1923 dürfen Gemeinden keine Wertzuwachssteuern mehr erheben. Die Befreiung von der Hundesteuer wird auf Antrag in einem Falle genehmigt. Für die Verwahrschute wird ein Beitrag zur Beheizung genehmigt. Die Bauerlaubnis für den Umbau eines Erdgeschosses als Laden, welcher von der Baufluchtlinie angeschnitten wird, wird erteilt. Von einer Beschwerde über die Benutzung des Sportplatzes der Gemeinde wird Kenntnis genommen. Die Grasnutzung der öffentlichen Wege soll nicht wieder verpachtet, sondern der Einwohnerschaft freigegeben werden.— In nichtöffentlicher Sitzung wurden sodann Aufwertungsfragen beraten. Neuenahr, 28. Okt. Heute vormittag entstand in einem Wohnhause, das kaum fertiggestellt und bezogen war, ein Kellerbrand. Die sofort alarmierte Neuenahrer Feuerwehr konnte den Brand bald löschen, ohne daß nennenswerter Schaden entstanden war.— Herr Neumann feierte gestern als ältester Bürger von Neuenahr seinen 87. Geburtstag. ::: Neuenahr, 28. Okt. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Neuenahr hat in ihrer Generalversammlung am 24. ds. Mts. die Bilanz für 1924 genehmigt. Der seit der vorletzten Versammlung tätige neue Vorstand konnte den Mitgliedern die Tatsache mitteilen, daß es gelungen ist, Gelder flüssig zu machen, um die vor der Vollendung stehenden drei Wohnhäuser nunmehr ganz fertig zu stellen. Damit können sechs weitere Wohnungen bezogen werden. Uhrweiler, 28. Okt. Der Kreis Ahrweiler hat gemäß der letzten Volkszählung die stärkste Bevölkerungszunahme im Bezirk Coblenz aufzuweisen. Sie beträgt 13 912 mehr als im Jahre 1910. Uhrweiler, 28. Okt. Die Kartoffelzufuhr aus den Eifeldörfern nach Ahrweiler war in den letzten Tagen so groß, daß die Landwirte ihre Ware zum größten Teil nicht an den Mann bringen konnten und sie zu Spottpreisen an den Häusern anboten. Die geringe Nachfrage nach Kartoffeln hat zum Teil darin ihren Grund, daß vielen Familien die Geldmittel fehlen, ihren Winterbedarf jetzt schon voll einzudecken. Uhrweller, 28. Okt. Auf dem gestrigen Wochenmarkt kosteten: Aepfel Pfd. 10 und 12, Birnen Pfd. 12, Weißkohl Pfd. 7, Rotkohl Pfd. 15, Blumenkohl von 10—80 Pfg. das Stück je nach Größe, Wirsing Pfd. 8, Salatbohnen Pfd. 30, Böhnchen Pfd. 30, Butter Pfd..30 und 2,40, Käse Pfd. 35, Faustkäse Stück 15, Spinat Gevund 15 und 20, Mangold Gebund 15, Zwiebeln Pfd. 16, Möhren Pfd. 10, Endivien Stück 10 und 12, Salat 8, Sellerie 20—40, Breilauch 10 und 12, Eier Stück 12, Kohlrabi 10 und 15, Karotten 12, Kartoffeln Zentner 2,80, Rosenkohl Pfd. 50, Tomaten Pfd. 35 Pfg. Gemünd=Eifel, 28 Okt. Das neue Postamt wurde heute in Betrieb genommen. Damit haben endlich die für den Kurort Gemünd unhaltbaren Zustände ein Ende gefunden. Die Reichspost hat in dem reichseigenen Gebäude luftige und moderne Diensträume erhalten Hoffentlich schreiten die Vorarbeiten für den Fernsprechselbstanschlußbetrieb so fort, daß auch diesr Betrieb bald eröffnet und die bisher strefmütterliche Behandlung der Eifel im Fernsprechverkehr der Vergangenheit angehören wird. Gemünd=Eisel, 28. Okt. Der Verkehrsverein(Ortsgruppe des Eifelvereins), der bisher schon in anerkannter Weise neben seinem Hauptziele der Hebung des Verkehrs, Kunst und Heimatpflege betrieb, wird am 15. November in Verbindung mit dem Männerquartetr Gemünd in der Stadthalle wieder mit einer Theatervorstellung aufwarten. Zur Aufführung gesang: dds Volksstück„Heideröslein“, zu dem die Musik von dem Dirigenten der Gesangabteilung des Verkehrsvereins geschrieben wurde. Gemünd=Eifel, 28 Okt. Die Stadt Gemünd, die im Vorjahr bereits 8 Wohnungen hergestellt hot ist z. Zt. dem Bau weiterer 8 Wohnungen beschäftigt, die ebenfalls an der Straße zur Talsperre errichte: werden. Auch damit wird die dringende Wohnungsno“ in Gemünd noch lange nicht behoben sein. Es wäre sehr zu wünschen, daß die Stadt auf dem betretenen Wege fortschreiten und bei Kreis und Regierung eine tatkräfige Förderung finden würde. ::: Kerpen, 28. Okt. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten dieser Tage die Eheleute Johann Adam Lämbgen. Das Fest fand mit einem Ständchen des Kirchenchors am Vorabend einen schönen Anfang. Münstereifel 28. Okt. Einen empfindlichen Verlust hat der Eifelverein durch das Hinscheiden eines seiner treuesten Mitglieder und eifrigsten Freunde und Förderer, des Jugenderziehers Professor Hürten, erlitten, der seine Ruhestandsjahre hier verlebt hatte. Der Verstorbene, als Mensch und als Lehrer gleichermaßen beliebt und hochgeachtet, hat im Interesse des Vereins und damit auch des Eifellandes in Tat und Wort gewirkt. Sein letztes Werk, eine Geschichte der Stadt Münstereifel, wird demnächst herauskommen. Professor Hürten, der sich auch in Imker= und Obstzuchtkreisen einen Ruf erworben hat, stand im 79. Lebensjahre. ::: Iversheim, 28. Okt. Hier ist Pfarrer Dr. Bertrams im Alter von 44 Jahren gestorben. Bevor der Verstorbene unsere Pfarrei übernahm, war er Kaplan in Lohmar. Walberberg. 28. Okt. Die Eheleute Ackerer Johann Hefter feiern Ende dieser Woche ihre goldene Hochzeit. Beide stehen noch frisch und rüstig in ihrem schweren Beruf und beackern und bewirtschaften eigenhändig ihr Besitztum. Die Mutter der Jubilarin ist erst vor einigen Monaten im Alter von 106 Jahren gestorben. Roisdorf, 28. Okt. Am Sonntag gab der Theaterverein Roisdorf das Volksstück„Der Meineidbauer“ von L. Anzengruber. Trotz der großen Aufgabe war das Spiel über Erwarten gut. Vroni wurde vom Vereinsmitglied Aenne Muhrmann=Dottendorf, in schöner Weise verkörpert. Mathias Ferner, der Kreutzweghofbauer, wurde von Johannes Schaden vortrefflich wiedergegeben und die Doppelrolle(alte Burgliese und Baumahm) war durch Frau Feldmann aufs beste besetzt. Franz, Toni, Jakob, der Großknecht sowie die übrigen Mitwirkenden verhalfen ebenfalls dem Spiel zu einem vollen Erfolg. Den mitwirkenden Damen wurden zum Dank prächtige Blumen überreicht. Die gesangliche sowie musikalische Leitung lag in den bewährten Händen von Josef Heister. In Anbetracht des großen Besuches soll das Stück am Sonntag, 8. November, nochmal zur Aufführung kommen. Siegburg, 27. Okt. Am Sonntag hielt der Kreis „Sieg“ stenographischer Vereine nach„Stolze=Schrey" in Bergheim sein diesjähriges letztes Bezirksfest ab. Die Tagung nahm mit der üblichen Vertretersitzung ihren Anfang, an welche sich dann das Wettschreiben anschloß. Das unter scharfer Konkurrenz ausgetragene Preiswettschreiben ergab folgende Preisträger: 230 Silben 1. Preis Frl. Aenne Wolf=Sieglar. Außer Konkurrenz. 220 Silb. 1. Pr. Frl. Anna Arnold, Sieglar. 200 Silben 1. Preis Frl. Adele Jordan, Siegburg. 180 Silben 1. Preis Frl. Käthe Hörsch, Sieglar. 2. Preis Frl. Toni Wolf, Sieglar. 3. Preis Franz Buschky, Troisdorf. 160 Silben 1. Preis Frl. Helma Knieps, Siegburg. 1. Preis Heinrich Niesen, Troisdorf. 2. Preis Heinz Kaiser, Sieglar. 140 Silben 1. Preis Lehrer Herm. Geiß, Bergheim. 120 Silben 1. Preis Mathias Engels, Sieglar. 2. Preis Frl. Maria Schorn, Siegburg. 2. Preis Otto Schulz, Siegburg. 3. Preis Peter Knauf, Sieglar. 100 Silben 1. Preis Peter Adolph, Sieglar. Preis Frl. Fine Esch, Sieglar. 80 Silben 1. Preis Paul Schell, Bergheim. 2. Preis Robert Fischer, Sieglar. 60 Silben 1. Preis Frl. Kath. Wieland, Bergheim. 2. Preis Frl. Grete Schänzler, Sieglar. Schön= und Korrektschreiben 1. Preis Heinrich Over, Sieglar. 2. Preis Heinrich Enders, Siegburg. Den in jeder Klasse an der Spitze stehenden wurden wertvolle Ehrenpreise, die von den einzelnen Vereinen zur Verfügung gestellt worden waren, überreicht. Die eingereichten Zählkarten ergaben eine Mitgliederzahl innerhalb des Kreises von zus. 116 Personen. Es gab noch eine Ueberraschung und zwar die, daß Siegar den Meistbeteiligungspreis in Gestalt eines Fasses Bier, errang. Neben diesem Preis sorgte die Musik dafür, daß recht bald die nötige Gemütlichkeit herrschte. Es muß dem Verein Bergheim hoch angerechnet werden, daß er keine Mühe und Arbeit gescheut hat, diesen Bezirkstag zu dem zu machen, zu dem er geworden ist. Siegburg, 29. Okt. Die Errichtung einer den modernen Bedürfnissen entsprechenden Badeanstalt ist schon längst eine Notwendigkeit für unsere aufstrebende und sich immer mehr ausdehnende Stadt. Man will denn nun auch an die Durchführung des Planes gehen. Die neue Badeanstalt soll an der Ecke König= und Bachstraße gebaut werden. Es wird auch in Betracht gezogen, die Badeanstalt zugleich als Ehrenmal für die Gefallenen Siegburgs erstehen zu lassen. Troisdorf, 27. Okt. Die kath. Kirchengemeinde erhält in Kürze auch ihre neuen Glocken. Mit dem Guß, der in diesen Tagen erfolgt ist, war eine Bremer Glockengießerei beauftragt. Die feierliche Weihe wird voraussichtlich am Allerheiligentage vorgenommen werden. Troisdorf. 27. Okt. Die Troisdorfer Volksbühne brachte aus Anlaß ihres 25jährigen Bestehens Schillers „Tell, am Sonntag zur Aufführung. Unter der Regie von Heinrich Nußbaum entledigten sich die Mitwirkenden in anzuerkennender Weise ihrer Aufgabe, wofür ihnen reicher Beifall gezollt wurde. Oeleroth bei Ruppichterolh. 27. Okt. Ein hiesiges junges Mädchen bei welchem schon seit einiger Zeit Anzeichen von Geistesgestörtheit beobachtet wurden, erhängte sich, als es kuze Zeit allein zu Hause war. Der Tod war bereits eingetreten, als man die Unglückliche auffand. Honnef, 29. Okt. Der Rückgang der Kinderzahl an den Volksschulen der Stadt und die hohen Volksschullasten, die auf die Dauer untragbar sind, gaben der Stadtverwaltung Veranlassung bei der Regierung den Abbau von vier Lehrstellen zu beantragen. In Verbindung mit den geplanten Abbaumaßnahmen ist in Vorschlag gebracht worden, 25 Kinder aus dem Stadtteil Rommersdorf in Rhöndorf einzuschulen. Hiergegen erhoben die Rommersdorfer Bürger in der gestern abend stattgefundenen Protestversammlung des Rommersdorf=Vondorfer Bürgervereins heftigen Widerspruch. Es wurde beschlossen, an das Stadtverordnieten=Kollegium folgende Eingabe zu richten:„Mit großem Befremden hat die Rommersdorfer Bürgerschaft erfahren, daß die Stadtverwaltung der Regierung in Köln vorgeschlagen hat, an der Honnefer Katholischen Volksschule drei Lehrkräfte abzubauen, und um dieses möglich zu machen, 25 Schulkinder aus Rommersdorf der Rhöndorfer Schule zuzuweisen. Hiergegen müssen wir im Namen der Rommersdorfer Bürgerschaft mit aller Entschiedenheit protestieren. Der Schulweg nach Rhöndorf ist für unsere Kinder zu weit— dreißig Minuten, während nach der Schule Bergstraße für die meisten Rommersdorfer Kinder nur vier bis fünf Minuten Weg sind— und zu gefahrvoll, da die Kinder erfahrungsgemäß wohl nicht immer die abgelegene Straße benutzen, sondern auch die Autostraße. Um die Rommersdorfer Bürgerschaft zu beruhigen, bitten wir das Kollegium, beschließen zu wollen, daß unsere Kinder nach wie vor die Honnefer Schule besuchen; denn wir würden uns unter allen Umständen einer Neuordnung im Sinne der Verwaltung ganz entschieden entgegenstellen, zumal dieser Vorschlag einfach über den Kopf der Rommersdorfer Bürgerschaft hinweg gemacht wurde, wogegen wir noch besonders energisch protestieren usw.“ An die Regierung ist eine ähnliche Eingabe gerichtet worden. ::: Honnef, 29. Okt. In die Erfrischungshalle an der Ecke Bahnhof= und Lohfelderstraße wurde in der vergangenen Nacht eingebrochen und eine große Menge Schokolade und Zuckerwaren gestohlen. Honnef, 28. Okt. In unserer Stadt wurde in der vorigen Woche eine Familienwoche veranstaltet. Die Bürgerschaft zeigte hieran reges Interesse, sodaß die Vorträge sehr gut besucht waren. Rektor und Religionslehrer Houben=Köln und Schwester Christa von JagemannKöln sprachen über das heutige Familienleben. Besonders wurden die Fehler und Mängel einmal klar vorgestellt. Aber auf der anderen Seite wurden auch Wege zur Behebung dieser Mängel gewiesen. Erpel, 28. Okt. Die Arbeiten an den Rheinanlagen gehen ihrer Vollendung rasch entgegen. Es werden zahlreiche Bänke aufgestellt. Wo noch vor einigen Wochen eine Schuttabladestelle war, bieten sich dem Passanten und Vorüberfahrenden schmucke Grünanlagen. C Paletots Anzüge Hosen in großer Auswahl. Wolfgang Heymann, Belderberg 20. K OVERS TOLL # nach wie vor Tox mazedonische und 303 kleinasiatische Tabake ertthält unsere Overstolz-Zigarette. Der Fachmann bezeichnet diese Mischung als echt, denn es sind ihr weder bulgarische, oder altgriechische noch sonstige, uneöle Provenienzen gemischt. Auch ber Raulcher errennt die in vieser Preislage ungewöhnliche Aualität.Jonst wäre Overstolz nicht die. niehegergrichtee Heruney zegelten„ Seite 8. Nr. 12 350. General=Anzelger für Bonn und Umgegend. 29. Oktoder 1925. Span. Rotwein, Lir. inel. Steuer Mt..10, Tarragona, IH. indl. Steuer Ni..35 Feinste Konfitüre, 2 Pfd. Eimer Ni..45 Schmalz PId..05 Reines Schweineschmals.... Pid..44 Reines Cocosfett...... Pld..75 Fleisch-Haichee....1 Pfd.-Dose.75 Peima Leberworzt... 2 Pic-=Doie.25 Heine': Wörsichen.....2 Paar.95 "„-5Pear 170... 6Paar.85 „ 10 Paars 30 30 Pgar 10.50 Di Palich.“.......3 Dozen.95 Feinste holl Süssrahmbutter.. Efd. 248 Emmenthaler o. Rinde... Dose.90 Nordseekrabben.. Dose 1 10 u 060 Oelsardinen... 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Auf Grund der§§ 37 bis 49 und 111 der Wahlordnung für die Wablen zu den Provinziallandtagen(Kommunallandtagen) und Kreistagen vom 14. 10. 1925 wird biermit zur Einreichung von Wahlvorschlägen für die am 29. November 1925 stattsindende Wadl des Kreistages des Landkreises Vonn aufgefordert. Es sind 28 Kreistagsabgeordnete zu wählen. Die Wablvorschläge sind spätestens am 8. November 1925 bis Mitternacht bei dem Vorsivenden des Kreisausschusses des Landkreises Bonn(als dem Vorsitzenden des Wablausschulles) im Kreishause Vonn, Mozartstraße 8, schriftlich einzureichen. Inhalt der Wahlvorschläge. In den Wablvorschlägen sollen die Bewerber mit Zu= und Vornamen ausgeführt und ihr Stand oder Beruf sowie ihre Wohnung so deutlich angegeben werden, daß über ldre Persönlichkeit kein Zweisel besteht. Sie sind in erkennbarer Reibenfolge aufzuführen.“ Die Wablvorschläge müssen von mindestens 10 im Landkreise Vonn Wahlberechtigten unterzeichnet sein. Die Unterzeichner der Wahlvorschläge sollen idren Unterschriften die Angaben idres Standes oder Berufs und ihrer Wobnung beifligen. Die Unterschriften müssen bis zum Ablauf der Einreichungsfrist vollzäblig vorliegen; andernfaus ist der Wadlvorschlag unzulässig. Nach Ablauf der Einreichungsfrist kann eine Unterschrift unter dem Wablvorschlage nicht mehr zurückgenommen werden. Mit den Wahlvorschlägen sind einzureichen: 1. Die schriftliche Erklärung der Bewerber, daß sie der Aufnahme ihrer Namen in den Wahlvorschlag zustimmen. Eine telegraphische Erklärung gili als schriftliche Erkärung, wenn sie durch eine spätestens am 3. Tage nach Ablauf der Einreichungsfrist eingegangene schriftliche Erklärung bestätigt wird. Bei Abgabe dieser Erklärung ist Stellvertretung durch einen mit schriftlicher Vollmacht versebenen Vertreter zuläsig, wenn der Bewerber nachweislich verhindert ist, die schriftliche Erklärung rechte-echen Die Bescheinigung des Gemeindevorstandes, daß die Bewerber am Wahltage das 25. Lebensjahr vollendet haben. Reichsangehörige sind, ihren Wohnsitz im Gebiete des Landkreises Bonn haben und vom Wahlrecht nicht ausgeschlossen sind. 3. Die Bescheinigung des Gemeindevorstandes, daß die Unterzeichner des Wahlvorschlages in die Wählerliste eingetragen oder mit einem Wahlschein verseben sind. Der Gemeindevorstand hat die Bescheinigungen auf Antrag gedührenfrei auszustellen. Die Wahlvorschläge können eine beliebige Zahl von Bewerbern enthalten. In jedem Wahlvorschlage muß ein Vertrauensmann und ein Stellvertreter bezeichnet werden, die zur Abgabe von Erklärungen gegenüber dem Vorsitzenden des Wahlausschusses bevollmächtigt sind. Feblt diese Bezeichnung, so gilt der erste unterzeichner als Vertrauensmann, der zweite als sein StellJeder Wahlvorschlag dat den Namen der Partei oder Vereinigung, von der er aufgestellt ist, als Kennwort(Parteikennwort), zu trag n. Eine Verbindung von Wahlvorschlägen ist unzulässig. Bonn, den 27. Oktober 1925. Der Kreisausscahuß des Landkreise Konn. Ersatzwahl für ausgeschiedene Stadtverordnete. Auf Grund des§ 8 des Gemeindewahlgesetzes in der Fassung vom 12. 2. 1924 treten an Gielle der ausgeschiedenen Stadtverordneten Clemens Wellmann von der Zentrumspartel und Pros. Dr. Hensel von der Deutschen Volkspartei die Stadtverordneten Gewerkschaftssekretär Bernhard Deutz und Direttor Franz Malkowskv. Am Freitag, den 30. Oktober 1925, vormittags 10 Uhr, sollen im Versteigerungslokale zu Bonn, Endenicherstraße 1, Wirtschaft Wolff: 2 Eichen=Ausstellschränke, 2 Schreibtische, 1 Schreibsessel, 1 hoher Spiegel, 1 Säule, 1 Sofa, 1 Messingbowle, 17 elektr. 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Wohl die älteste noch im Betrieb befindliche Dampfmaschine in Deutschland ist die der Saline Königsborn, Unna, da sie bereits seit dem Jahre 1799 in Tätigkeit ist. Die aus England bezogene Dampfmaschine wurde 1798 gebaut und ein Jahr später als die erste Dampfmaschine in Westdeutschland in Betrieb genommen und erfüllt, was das Bemerkenswerteste ist, noch heute nach 126 Jahren ihre Aufgabe zur vollen Zufriedenheit. Die Maschine, die sog.„Feuermaschine“, steht in einem von zwei Türmen flankierten Bau. Der Kolben und auch das Gestänge waren ursprünglich aus Holz, erst 1866 wurden sie aus Gußstahl erneuert. Ein neues Verkehrsmittel. In Paris erprobt man augenblicklich den schon auf der Pariser Weltausstellung gezeigten „rollenden Bürgersteig", ein Transportband ohne Ende, von dem man sich eine bedeutende Erleichterung des Fußgängerverkehrs verspricht. In gleicher Geschwindigkeit mitlaufende Galerien geben dem auf dem Bande Stehenden einen genügenden Halt. Der Kanal von Korinth Kran auf einem amerikanischen Kriegsschiff. der lange für die Schiffahrt gesperrt w ar, kann jetzt wieder befahren werden. Seite 10. Nr. 19 359. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 29. Okwober 1925. Färlen, Sport und Spien Jußball. X Bouner Fußball=Verein 01 c.., Jugendabteilung. Am pergangenen Conntag weilte der Kölner Spielverein„Viktoria“ mit drei Jugendmannschaften bei uns zu Gast. Zuerst maßen die Za Jugend=Mannschaften ihre Kräfte. Unsere Mannschaft in von Anfang an leicht überlegen und erzielte auch das 1. „## 3% zur Halbzelt konnten die Gäste gleichzieben. Die Haisie sieht uns meist überlegen, doch zu Toren langt es nicht mehr. Die Kölner dagegen sind glücklicher und erzielen Tor und slegen somit:1.— Sodann traten uch die beiderseitigen 2a Jugendmannschaften gegenüber. Die #laymannschaft zeigte ein vorzügliches Zusammenspiel, dem die Vittorianer nicht gewachsen waren. In regelmäßigen Abständen werden von Bonn 5 Tore erzielt, dem Köln nur das Ehrentor Gackgegensetzt.— Auch die 1a Jugend. obwohl durch Ersatz geschwächt, konnte in dem nachfolgenden Spiel einen Sieg erringen. Nur dem vorzüglichen Torwart haben die Kölner zu verdanken, wenn sie nur mit:1 im Nachteil blieben. Dem Spielverlauf nach wäre ein weit höheres Resultat für Bonn am Platz gewesen.— Im Diplomspiel slegte die 15 Jugend gegen Dransdorf 15 Jugend mit:1. X Beuel 1a Jugend— Lannesdorf 1a Jugend. Am Sonntag trafen sich obige Jugendmannschaften in Beuel zum Freundschaftsspiel. Lannesdorf hat Antritt und erzielt in kurzer Zeit das erste Tor. Dann geht es mit:0 für Lannesdorf in die Halbzeit. Nach der Pause schießt Lannesdorf das zweite Tor. Jetzt erzielt Beuel durch Verschulden des Lannesdorfer rechten Verteidigers den ersten Treffer. Nach kurzer Zeit holt Beuel durch einen Elfmeter auf. Lannesdorf schießt das dritte Tor, welches aber vom Schiedsrichter nicht anerkannt wurde. Lannesdorf war während des Spiels dauernd Überlegen.— Lannesdorf 15 Jugend— Godesberg 15 Jugend. Lannesdorf konnte bei dauernder Ueberlegenheit mit:0 das Spiel für sich entscheiden. X F. C.„Adler“ Meindorf 1 Jugend— Spielverein Menden 1 Jugend:1(:). Am Sonntag trasen sich auf dem Sportplatz in Menden beide Jugendmannschaften. Menden kam durch einen Elfmeter in Führung. Trotz 9 Mann, mit denen Meindorf das Spiel antrat, gelang es ihnen, einmal erfolgreich zu sein. Der Schiedsrichter leitete gut. Handball. Handball=Meisterschaftsspiele vom Sonntag. Ahrweiler: 1. T. V. Ahrweiler— 1. T. F. V. Niederpleis. Sis Gast weilte Niederplets im Meisterschaftsspiels in Ayrweiter Kraft und Gewandtheit ließen sich im fletten Sricle nichts nach, so daß dasselbe scharf durchgefuhrt wurde und man mit•1 in Halbzeit ging. In der zweiten Hälfte erzielte Niederpleis durch sicheren Zuschuß noch zwei verdiente Tore. Wenn auch Ahrweiler sich mächtig zur Wehr setzte, konnten doch Erstere das friedliche Ahrtal als Sieger mit 311 verlassen. Siegburg: Siegb. T. V. 62/92— 1. T. V. Menden. Ein schnelles Spiel entwickelte sich hier. Menden verstand es durch gutes Zusammenspiel die Führung an sich zu reißen und einen Ball einzusenden. An diesem Resultat konnte Siegburg nichts mehr ändern und so nahm das Spiel ein Ende mit:0 für Menden. Troisdorf: 1. T. V. Troisdorf— 1. T. V. Godesberg. Auf beiden Seiten kam ein verteiltes Spiel zustande, wobei sich jedoch Godesberg als der Stärkere bewies. 3 Tore konnten sie dis Halbzeit einsenden. Nach Halbzeit wurde Troisdorf bedeutend besser, mußte aber mit:2 fstr Godesberg abschließen. Neuenahr: 1. T. V. Neuenahr— 2. T. V. Godesberg. Godesberg konnte nur mit 9 Mann antreten, wodurch es mit :0 auf die Punkte verzichten mußte. Rauschendorf: Jugend T. V. Rauschendorf— Jugend T. V. Siegburg=Mülldorf. Rauschendorfs Ueberlegenheit in Körperkraft mußte man schon von vornherein anerkennen. Hierzu gesellten sich auch noch die technisch bessere Spielweise, die diesen bis Halbzeit einen Stand von:1 beibrachten. Mülldorf wollte nachholen, mußte aber doch die weitere Führung Rauschendorf überlassen, das mit:2 flegte. Niederpleis: Jugend T. F. V. Niederpleis— Jugend T. V. Menden. Unter der Leitung des Schiedsrichters Olberz= Rauschendorf traten sich die beiden Mannschaften gegenüber, wovon der Gast eine körperlich starke Mannschaft stellte. Niederpleis konnte aber durch seine schnelle Arbeit nach 10 Min. führen und einen Treffer ankündigen, dem in 5 Min. ein weiterer folgte. Menden suchte das Verlorene wieder zu gewinnen, jedoch ohne Ersolg. Kurz vor Halbzeit nahm N. noch ein Tor. Die Umstellung ließ für beide Mannschaften nichts besonderes mehr notieren, jeder behauptete bis zum Schlusse seine Stellung, so daß Menden mit:0 unterlag. Rauschendorf: Schüler N.— Schüler T. V. Buisdorf Gruppe 2. Auch hier war Rauschendorf ständig in Führung. Das Resultat war 13:2. Siegburg=Mülldorf: T. V. Siegb. Mülldorf— Siegburger T. V. 62/92. Beide Mannschaften lieserten ein schönes offenes Spiel. Einzelne Spieler hatten trotz ihrer Jugend eine gute Ballbehandlung. Halbzeit:0 für Mülldorf. In der zweiten Hälfte holte Siegburg ein Tor zurück, mußte aber doch trotz eifrigen Spiels den Sieg mit:1 in Mülldorf lassen. Am kommenden Sonntag(Allerheiligen) kommen keine Spiele zur Austragung. Die für diesen Tag vorgesehenen Spiele werden am Schlusse der Spielzeit nachgeholt. Tenms. X Der Davispokalsieger für ein Jahr disqualifiziert. Der Vorstand des Indischen Lawn=Tennis=Verbandes hat in seiner letzten in Lahoke abgehaltenen Sitzung den Kapitän des indischen Davis=Cup=Teams, Mr. S. M. Jacob bis zum 31. Oktober 1926 wegen einer Verletzung der Regeln der Federation Internationale suspendiert. * Der stellvertretende Kölner Polizeipräsident, Oberregierungsrat Froitzheim ist zum Leiter der Abteilung 1 im Polizeipräsidium Berlin unter gleichzeitiger Beförderung zum Regierungsdirektor ernannt worden. Der bisherige Leiter der Abteilung 1(Gesundheitspolizei) Regierungsdirektor Dr. Lehmann, ist zum Regierungsvizepräsidenten von Kassel ernannt worden. Als Altmeister des deutschen Tennissports hat sich Froitzheim weit über die deutschen Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Vor 18 Jahren errang er zum ersten Male die deutsche Meisterschaft und auch in diesem Jahre konnte er sich den Titel des deutschen Tennismeisters wieder sichern. Leichtathletik. X Eine Weltmeisterschaft im Zehnkampf. In Stockholm soll im nächsten Jahre eine Weltmeisterschaft im LeichtathletikZehnkampf(100 Meter, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400=Meter=Lauf. 110=Meter=Hürdenlauf, Diskuswerfen, Stabhochsprung. Speerwersen, 1500=Meter=Lauf) veranstaltet werden. Als Teilnehmer kommen der Olympiasieger Osborn (Amerika), der Schwede Sten Pettersson, der Norweger Charles Hoff und die Finnen Paavo Oriölä und Wahlstedt in Frage. Bei dieser Gelegenheit sei deran erinnert, daß die beste Zehnkampfleistung seinerzeit bei den Olympischen Spielen in Stockholm von dem Indianer Jim Thorpe vollbracht worden war, der damals noch den Olympischen Fünfkampf gewann. Allerdings mußte Thorpe seine Preise später zurückgeben, da es sich herausgestellt hatte, daß er schon vor der Stockholmer Olympiade in Berufsspielermannschaften als Baseballspieler mitgewirkt hatte. Infolgedessen konnte auch seine Zehnkampfleistung, die noch über dem Osborneschen Weltrekord von 7710,775 P. stand, nicht anerkannt werden. Schwerathletik. * Der Athleten=Verein„Herkules"=Vonn hatte für den vergangenen Samstag die Adler=Mannschaft Köln=Deutz und die Mannschaft des Dutsdorfer Kraft=Sport=Vereins zu einem Vereins=Ringkampf verpflichtet. Der Kampf sand vor einem zahlreich erschienenen Publikum statt und nahm nach allen Richtungen einen würdigen sportlichen Verlauf. Auf beiden Seiten wurde hart und zäh um die Vereinsehre gekämpft. In allen Urtellen wurde korrekt gewertet, wofür dem Kampfgericht welches unter der Leitung des Gauringwarts Wißkirchen stand, zu danken ist. Der Verlauf der Kämpfe ist folgender: Köln— Herkules: Hermen=Köln wird beide Male von Schlebeck=Herkules besiegt. Schwingler=Köln kann gegen AßmannHerkules nicht ankommen und mußte zwei Niederlagen einstecken. Bauer=Köln wird beide Male von Israel.=Herkules besiegt. Half=Köln erhielt in beiden Kämpfen von Israel.Herkules Niederlagen. Hamacher=Köln gegen BurgunderHerkules hart und zäh, aber auch technisch schön sind beidezu Düsseldorf) 1. Rhenus=Köln 12:58,2. Seniorenspringen: 1. Plumann=Köln 55,4 Punkte. Senioren=Rückenschwimmen über 100.: 1. Heiderscheid=Poseidon=Köln:10.4. JuniorlagenKämpfe. Der erste Kampf endete unentschieden, der 2. Kampf sah Hamacher als Sieger. Meisen=Köln wurde in beiden Kämpfen von Winter.=Herkules besiegt. Winter=Herkules wurde von dem starken Kölner Müller besiegt. Resultat:21 für Herkules. Kraft=Sport=Verein Dutsdorf gegen Herkules 2. kircharzt(.) wird von Schlebeck(.) besiegt. Eckstein(.) konnte über Sonntag(.) einen Punktsteg erringen. Höver (.) mußte Klein 2(.) den Sieg lassen. Bauer(.) errang über Boder 2(.) den Punktsteg. Dreiling(.) mußte Klein 1(.) den Sieg lassen. Plück(.) bestegt Francken(.) durch Punkte. Der leichtere Hansen(.) wird von Dreiling (.) bestegt. Gesamtresultat:8 für Herkules. Boxen. X Der Sportklub„Maccadi“ tritt in der nächsten Zeit mit einer gut vorbereiteten Veranstaltung an die Oeffentlichkeit. Erste Kräfte sind für diesen Sportabend nach Bonn verpflichtet worden. An erster Stelle ist Domgoergen=Köln zu nennen, der im Kampf um die Europameisterschaft dem Schweden Andreen gegenüberstand. Ihm folgt der deutsche Meister im Weltergewicht Müller=Köln. Ein interessanter Kampf steht sodann in dem Zusammentreffen zwischen dem deutschen Schwergewichtsmeister Schönrath=Krefeld und Deesedortmund bevor. X Der Siegburger Boxklud, der kürzlich dem Bonner Boxund Fechtklub gegenüberstand und ihn mit:5 Punkten schlagen konnte, erzielte am Sonntag das gleiche Resultat gegen den Verein Mülheimer Faustkämpfer Mülheim(Ruhr). X Boxkampf in Hamburg. Die heute hier bei sehr guten Besuch stattgefundenen Boxkämpfe brachten sportlich nichts Hervorragendes. Im Mittelgewicht siegte Neudel=Hamburg gegen Mathens=Hamburg u.., im Weltergew. kämpfte Sahm=Hamb. gegen Matheus=Hamburg nach 8 Runden unentschieden, während im Leichtgewicht der Berliner Peter den Neger JohnsonHannover bereits in der 1. Runde k. o. schlagen konnte. Im letzten Kampfe, wo sich die Halbschwergewichtler Arndt=Magde= burg, Hammer=Godesberg gegenüberstanden, fällten die Preisrichter nach 10 Runden ein Unentschieden, was für den Magdeburger zweifellos ein sehr schmeichelhaftes Ergednis war. d Deutsche Amateur=Boxmeister in Norwegen. Der Reichsverband für Amateurboxer hat seine Genehmigung dazu erteilt, daß die deutschen Amateurboxer Dübbers, Domgörgen und Müller(alle drei von der Colonia=Köln) am 30. Oktober ds. Is. in Oslo(Norwegen) starten dürfen. i um den Silberpokal des Boxsports. In der Hagener Stadthalle wurde die Vorrunde des Kampfes um den Silberpokal zwischen den Mannschaften Westdeutschlands und Westfalen=Hessens vor einer großen Zuschauerzahl ausgetragen. Die Kämpfe gestalteten sich sehr spannend. Ihr Verlauf war ein glatter. Im Ganzen zeigte sich Westdeutschland durchaus überlegen. Lediglich im Fliegengewicht und Bautamgewicht sielen die Kämpfe unentschieden aus. Im Weltergewicht lieferte der Dortmunder Trippe dem für Domgörgen in den Ring tretenden Stracke harten Widerstand, mußte sich letzten Endes aber geschlagen bekennen. Im Schwergewicht fiel der Sieg kampflos, da Deese=Dortmund nicht antrat, an Schönrath=Krefeld Die Gesamtwertung ist 11:5 für Westdeutschland. * Der Deutsche Reichsverband für Amateurdoxen trat in Berlin zu einer Hauptausschußsitzung zusammen. Der bisherige Vorstand wurde wieder mit der Führung der Geschäfte beauftragt. An Stelle des zurückgetretenen 1. Vorsitzenden Max Böhm(Heros=Berlin) ist Friedrich Burger(Berliner Sportklub) zum 1. Vorsitzenden gewählt worden. Internationales Schwimmen in Duisburg. Bei gutem Besuch fanden hier die internationalen Schwimmwettkämpfe des Dutsburger Amateurschwimmklubs statt. Der gebotene Sport konnte allgemein befriedigen. Vor allen Dingen die Jugend schwamm hervorragende Zeiten heraus. Der internationale Charakter dieser Veranstaltung wurde durch den Rotterdamschen Zweemklub gewahrt. Die Kämpfe brachten folgende Ergebnisse: Junior=Brustschwimmen 100 Km.:.1 Bosip=Rhenus=Köln:24. Jugendfreistil 100.: 1. Kaufmann=Rheuus=Köln:10,12. Junioren=Freistil 100.: 1. Geldbach=Düsseldorf 09:11,8. Junioren=Freistilstaffel: 5 mal 50.: 1. Poscidon=Gelsenkirchen:37. Jugendbrustschwimmen 200.: 1. Thomas=Poseidon=Gelsenkirchen 2,57. 100 M. Freistilschwimmen: 1. Ohlwein=Essen:04,6. Damenfreistikstaffel über 100.: 1. Weskott=Elberfeld:30. 10 mal 100 M. Staffel(um den Ehrenwanderpreis des Regierungspräsidenten staffel(um den Wanderpreis der Stadt Dutsburg) 1. Poseidon= Gelsenkirchen:01,2. Jugendfreistilstaffel 3 mal 100.: 1. Rhenus=Köln:47,3. Seniorenlagenstaffel 4 mal 100.:(um den Ehrenwanderpreis) 1. Poseidon=Köln:06,2. Wasserballspiel: A. S. C. Duisburg gegen Rotterdamschen Zweemklub :2. Wassersport. X Die Berliner Universität siegt im Hochschulachter. Zwischen Oberbaumbrücke und dem Hellas=Bootshaus, einer Strecke von 2000 Metern, wurde am Freitag nachmittag der Berliner Hochschulachter zum zweiten Male ausgefahren. Die Berliner Universität holte schon bald nach dem Start einen Vorsprung veraus, den sie sich, trotzdem die Techntsche Hochschule gewaltige Anstrengungen machte, nicht mehr nehmen ließ. Der Sieger ging nach 6 Minuten 30 Sekunden mit vier Längen Vorsprung durchs Ziel. Radsport. K Deutsche Straßenfahrer in Mailand. Die Radrennen auf der Mailänder Simplonbahn am Sonntag konnten nur zum Teil ausgefahren werden, da plötzlich einsetzender Regen den Abbruch der Rennen nötig machte. Die deutschen Straßenfahrer Oskar Tietz, Nörenberg, Passenheim und Kroll starteten lediglich im ersten Lauf des. Kampfes Italien — Deutschland, da die übrigen Läuse, wie auch das 100=Kilometer=Rennen dem Regen zum Opfer sielen. Der Lauf wurde von dem Italiener Zanaga vor Ginale, Oskar Tietz und Nörenberg gewonnen. Das Einzelfahren sicherte sich Girardengo vor Heinrich Suter, Notter und Bestetti. Das Australische Verfolgungsrennen holte sich die italienische Mannschaft Linari=Bossi. X Der Amateurweltmeister im Straßenfahren Henry Heevenaers=Belgien hat um eine Lizenz als Berufsfahrer nachgesucht und Verträge mit einer französischen Reisen= und Fahrradfabrik bereits unterzeichnet. Auch der Zweite aus der diesjährigen Straßenweltmeisterschaft, der Franzose Bocher, ist vor kurzem in das Lager der Berufsfahrer übergetreten. Ilugsport. * Der Gewinner des Schneiderpokals. Das Flugrennen um den Schneiderpokal wurde von Dulittle(Amerika) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 232,573 Meilen in der Stunde gewonnen. Winkersport. r Schlittenmeisterschaften der Schweiz. Der schweizerische Schlittensportverband hat die nächstjährigen Meisterschaftsrennen für Vierer=Bobsleigh, Zweier=Bobsleigh, Skeletons und Schlitten nach Arosa vergeben, wo sie in der Woche vom 1. bis 6. Februar auf der 3200 Meter langen Bobbahn ArosaLitzirüti durchgeführt werden. (11 658] Die Garderobe in der Schule. Vor kurzer Zeit klagte an dieser Stelle ein Vater über das frühe Aufstehen der ABE=Schützen. Leider wurde auf die sehr richtigen Ausführungen von keiner Seite reagiert. Nun möchte ich auf einen Uebelstand hinweisen, der ebenfalls unbedingt der Abstellung bedarf. In früheren Jahren konnten die Kinder ihre Mäntel im Flur an den Garderoben unterbringen. Wegen der Gefahr des Stehlens mußten die Mäntel jetzt ins Klassenzimmer mitgenommen werden. Da dort nun keine Vorrichtungen zur Unterbringung der Kleidungsstücke sind, werden entweder die Unterbringung der Kleidungsstücke angebracht sind, werden die Mäntel auf die Bänke und setzen(!) sich darauf. Man denke nun einmal an diese nassen Tage und damit an die Folgen derartiger Zustände. Schreiber dieses hat am Dienstag sein Kind wegen steigender Fiebertemperatur ins Bett schaffen müssen. Das sind die unausbleiblichen Folgen der geschilverten Uebelstände.— Während der Ferten dürfte es ein Leichtes sein, die im Flur befindlichen Kleiderhaken in den Blassenzimmern anbringen zu lassen. Eine neue Entfettungsmethode er langung und Erhaltung der modernen schlanken Linie ist eine Zehrkur mit Linietten, dem auf kombinierter, verbesserter Methode aufgebauten Mittel. Linietten enthalten wirksame, fettzersetzende, aber für das Herz unschädliche Stoffe. In Packungen zu 40 Gramm sicher erhältlich: Adler=Apotheke, Belderberg 12, Rathaus=Apotheke, Markt 6. Bestandteile auf der Packung. Lademnokal mit anschließendem Raum in guter Laufstraße Bonns gesucht. Angebote unter W. P. 44 an die Expedition. Komftären-Seschäft in bester Lage zu verkaufen. Ang. u. A. W. 1288 a. d. Erpo. Mällter enler G...M. zu kaufen gesucht. Offerren unter„Mantel“ an die Exped. Behagl. möbl. Zimmer m. Frühst. an gesetzt. besseren Herrn zu vermieten. Godesberg, Viktortastr. 26. Möbl. 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Okt. 1925. .— 99.76 14.50 83.75 83.50 195— 19.25 0e15 100.90 30.50 118.75 10 83.— 120.75 Nackethal kammersen Hannover Waggon Karburg-Qummi Phöniz Karpener Bergbau Hartmann-Maschinen Hechmann C. Hligers Verzinkerei Hirsch, Kupfer Hohenlohe-Werke Hoesch Stahlwerk Hoechster farbwerk Hubertus Braunkohlen Humboldt Maschinen lise Bergbau Kahlbaum Kallwerke Aschersieben Kalker Maschinen Karlsruher Maschinen Kattowitzer Bergwerk Klöckner-Werke Köln-Neuessen Kölner Qummitäden*)„ Köln-’thal Metall*) Köln-Rottweil„„„ Körting Gebr. Kronprinz Metall Lahmeyer Caurahütte Cinke Hofmann Coewe& Co. Corenz C. Mannesmannröhren Manskeider Bergbau Motoren Deutz Horddeutsche Wolle Oberschles. Eisenbahn " Eisen-Ind. " Kokw. Orenstein u. Koppel Ostwerke Phönix 8. Pöge Clektr. u. M. 77.5 113.50 65.375 Reisholz-Papier. Rheinische Braunkohlen, Rhein. Metallw..-R. Rhein. Stchlwerke Rhein.-Westt. Kolkw. Rhein.-Westl. Sprengstof! Rhenania V. Chem. Roddergrube Brühl Kombacher Hütte Rüttgerswerke Sachsenwerk.... 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Anleihe 22/23 8% Bonner Stadtanleihe*) 8% Kölner Stadtanleihe 12 Schantung-Bahn Schiffahrtsaktien Hamburg-Amerika orddeutscher Cloyd Hamburg-Südamerike„ Hansa-Dampfschiffahrt Deutsch-Austral.„„ Benken Reichsbong Deutsche vann Disconto-Kommandit Barmer Bankverein Berliner Handels.-Oesell. Dresdener Bank Bank für elektr. Werte Commerz u. Priv. Darmst. National-Bank Leipziger-Credst Mitteldeutscher Credit Oesterr. Credit Wiener Bankverein Industrie-Aktien ee erg sachener Lran lachener Spinnerei Recumulatoren fabr. Adlerwerke .-O. für Anilin R. e. G. Anglo-Cont. Quano Rugsburg-Nürnberg Badische Aninn Baroper Walzwerk Basalt-Aktien Cinz Bergmann Clektr. Berlin-Karlsruh. Industr. Bertiner Maschinen=Bau Berzelius Bergwerk Bina Metall Bochumer Guh. Bonner Bergw. u..=.“) Böhler& Co. Bremer Linoleum Buderus-Eisen Charlottenburger Wasser Chem. Alber“ Chem. Griesheim„ Chem. v. Heyden... Dahlbusch Bergw.*)„„ Daimler Motoren D. Rtl.=Telegr. Deutsche Cb.-Signal Deutsche Erdöl Deutsche Gold- u. SilberScheide-Anstalt Deutsche Kabelwerke Deutsche Kallwerke Deutsch-Cuxemburg Deutsche Maschinenfabr. Deutsches Spiegelglas Dortmunder Aktien Düsseld. Eisenb.-W. Oynamit Robel. elderteider farden Elektr. Licht u. Kraft telektr. Lielerungen Eschweiler Bergwerk Essener Steinkohlen fahlberg List felten u. Qulllcaume Oelsenkirchener Guhstahl Gelsenkirchener Bergw. Ges. t. elektr. Unternehm. Goldschmidt Th. Oothaer Waggon.. *) Kölner Börse. Berliner Mark-Notierung vom 28 Okt. 1923. Holland Paris Belgien Nau-vork Berliner Wertpapierbörse. Die festere Tendenz von einer Abschwächung abgelöst.— Trotz Interventionen der französische Franken weiter gesunken. P Berlin, 28. Okt. Die mangelnde Beteiligung der maßgebenden Kreise ist die Ursache dafür, daß jede Aufwärtsbewegung sofort wieder im Sande verläuft. Jedenfalls ist die gestern zum Durchbruch gekommene festere Tendenz heute wieder von einer Abschwächung abgelöst. Verschiedentlich will man Realisationen in Zusammenhang mit dem Ultimo beobachtet haben. Das Angebot hielt sich in mäßigen Grenzen, sodaß nennenswerte Kursrückgänge vermieden werden konnten. Geld war verhältnismäßig flüssig. Besonders ruhig waren Montanaktien, die ungefähr 1 Prozent einbüßten; selbst Mannesmann waren trotz der günstigen Anleiheaussichten angeboten mit 63.8 gleich minus 1½ Prozent. Kaliwerte bröckelten durchweg ab. Bankaktien schlossen sich der schwächeren Allgemeintendenz an; die Kursrückgänge überstiegen aber nirgend ½ Prozent. Für Schiffahrtsaktien hat das Interesse nachgelassen, die Kursentwicklung war nicht ganz einheitlich; Lloyd 743, Hansa 852 Heimische Anleihen lagen heute auffallend fest auf Käufe eines großen rheinischen Institutes, denen sich später eine Berliner Großbank anschloß. Kriegsanleihe setzten unverändert mit.2175 ein und stiegen auf.225; Schutzgebietsanleihe eröffneten schwächer mit.75½ und stiegen dann auf 5 Prozent. Weiterhin blieb die Börse lustlos, und die Kurse der Montanaktien bröckelten ab. Das Geschäft im Usancenhandel war heute außerordentlich still. Paris hatte sich bereits im gestrigen Abendverkehr erheblich abgeschwächt; der Rücktritt des französischen Kabinetts wirkte sich, nachdem auf Interventionen eine vorübergehende Besserung erzielt werden konnte, in einem weiteren Rückgange des fran. zösischen Franken aus: London gegen Paris stieg nach 1152 auf 116.90. Etwas fester war hingegen Brüssel. Die übrigen Devisen waren kaum verändert. Die Mark notierte in London 20.37, in Zürich 123½ und in Amsterdam 59.16¼. Der Geldmarkt blieb weiter leicht, trotzdem eine gewisse Verstärkung der Nachfrage festzustellen war. * Kölner Wertpapierbörse. * Köln, 28. Okt. Die Wertpapierbörse stand unter dem Druck des Ultimo. Publikum und Spekulation zeigten keine Neigung zu neuen Käufen. Die Grundstimmung kann, wenn einige Werte auch etwas nachgaben, als durchweg behauptet bezeichnet werden. Die Werte Pulvergruppe konnten sich etwas befestigen. Von Sonderwerten lagen Stollwerck, und Cont. Isola und L. Tietz freundlich. Bank= und VersicherungsAktien freundlich. * Zeithandel an der Kölner Börse. Voraussichtlich wird am 15. November der Zeithandel an der Kölner Börse aufgenommen. Auf jeden Fall ist aber damit zu rechnen, daß der Verkehr so rechtzeitig in Gang kommt, daß per Ultimo November gehandelt werden kann. Auf Montag nachmittag soll eine Sitzung des Börsenvorstands anberaumt sein, die sich mit der Festlegung der Bedingungen beschäftigen wird. * Kölner Häute= und Lederbörse. * Kbln, 28. Okt. Lederbörse. Es wurden folgende Richtpreise(Großhandelspreise aus erster Hand und für erste Nr 12.359. Seite 11. eers! der Tanr Willschaft. Die Deutsche Bergwerks=Zeitung schreibt: Es geht ja keinem Gewerbe in Deutschland gut, denn allen fehlt der Lebensnerv, das Kapital, das selbst der Kommunismus in Rußland, der es totzuschlagen versucht hat, heute mit Heißhunger begehrt; aber es liegt doch kein Wirtschaftszweig so darnieder wie die Landwirtschaft. Die Erscheinung ist international, denn auch in England zerbricht man sich schon lange den Kopf darüber, wie man ihr aufhelfen könnte, und der Gedanke wird seit längerer Zeit erwogen, ob man ihr nicht, wie dem Kohlenbergbau, eine staatliche Subvention zuwenden solle. Die Ursache, warum es der deutschen Landwirtschaft schlecht geht, ist sehr einfach und einleuchtend: Die Ausgaben übersteigen bei weitem die Einnahmen. Die Ausgaben sind so groß, weil alles, was der Landmann kaufen muß, viel teurer ist als zur Friedenszeit, und weil die Preise für das, was er zu verkaufen hat, die Erzeugungskosten nicht decken. Unter den Ausgaben spielen die überaus drückenden Steuern eine bedrohliche Rolle; sie lasten auf der Landwirtschaft doppelt und dreifach, weil sie ja auch die Sicherheit für die Wiederherstellung unserer Währung hat hergeben müssen und weil sie schwere Zinsen für ein Kapital zahlen muß(Rentenmarkzinsen), die sie gar nicht erhalten hat. Dazu kommt dann noch für die kleineren und mittleren Landwirte, die Gemüsebau betreiben, der erdrückende ausländische Wettbewerb, der ihn auf dem Markte totschlägt. Die große Mehrzahl der Landwirte, besonders der Landwirte im Westen, muß einen großen Teil der notwendigen Einnahmen aus der Substanz aufbringen, indem er Vieh oder Land verkauft, und daß dieser Weg zum Bankerott führen muß, ist einleuchtend. Der Deutsche Landwirtschaftsrat hat in der letzten Woche die Presse zusammengerufen, um ihr die Lage in allenihren Aussichten zu schildern. Die Betrachtung muß u. E. von dem einen großen Gesichtspunkt ausgehen, ein Gesichtspunkt, der zwar theologisch, aber innerlich richtig ausgedrückt wird durch die Inschrift, die an der Front der Londoner Börse(Stock Exchange) angebracht ist:„Das Land ist des Herrn und seine Früchte". Es ist mit dem Lande etwas anderes, etwas heiligeres als mit jedem anderen Kapitalbesitz. Es ist nicht von Menschenhänden gemacht, sondern es ist ein Geschenk der Natur, dazu bestimmt, der Menschheit erstes und notwendigstes Bedürfnis zu befriedigen: die Nahrung. Die Landwirtschaft hat die Pflicht und Aufgabe, das Volk zu ernähren, dafür zu sorgen, daß zu allen Zeiten das Volk am Leben erhalten bleibt. Daß das eine nationale Aufgabe von höchstem Belange ist, wird heutzutage niemand mehr bestreiten, der den Krieg miterlebt hat. Sie gilt aber genau so im Frieden. Daraus folgt, daß der Vertreter der Nation, der Staat, das Recht und die Pflicht hat, darüber zu wachen, daß die Landwirtschaft die ihr gestellte Aufgabe erfüllt, aber auch, daß sie sie erfüllen kann, und daraus folgt ganz von selbst die Pflicht des Staates, der Landwirtschaft, wenn ihr die Kraft ausgeht, diese Aufgabe zu lösen, derart zu helfen, daß sie ihr wieder gewachsen wird. Bei uns in Deutschland muß der Landwirtschaft das Ziel gesteckt werden, die Nahrungsmittel für das gesamte Volk in einer solchen Menge zu erzeugen, daß eine Einfuhr von Getreide, Gemüse und Obst aus dem Auslande nicht erforderlich ist. Dieses Ziel muß deswegen gesteckt werden, weil bei gehöriger Hilfe die deutsche Landwirtschaft es erreichen kann. Es ist möglich, die landwirtschaftliche Erzeugung in Deutschland so zu steigern, daß die fremde Einfuhr auf ein Minimum beschränkt werden kann. Legt man diese nationale Betrachtungsweise zugrunde — und sie muß zugrunde gelegt werden— dann wird sogleich offenbar, daß der Staat seine Pflicht gegen die Landwirtschaft nicht erfüllt, nicht erfüllt in ihrer jetzigen schlimmen Lage, und daß er schon zuviel kostbare Zeit hat verstreichen lassen, um ihren Niedergang einzuhalten. Auch hier zeigt sich, daß der Staat, wenn er„hilft“, immer sich mit Lappalien begnügt, immer nur Maßregeln ergreift, die nach außenhin so aussehen, als ob sie eine Hilfe wären, die aber in Wirklichkeit keine sind. Was hat er in diesem Jahre getan? Er hat den Bauern im Frühjahr Saatgutkredite gewährt, weil er sie gewähren mußte. Die Mehrzahl der Bauern hätte weder das zur Erzielung einer gesunden Ernte notwendige fremde Saatgut, noch den Kunstdünger, nach dem der deutsche Boden geradezu giert, kaufen können, wenn ihm diese Kredite nicht gewährt worden wären. Aber was ist dem Bauer damit geholfen? Zum 15. November sollte er den ganzen Betrag zurückzahlen, er sollte also aus der diesjährigen Ernte zweimal den Preis des für sein Land notwendigen Saatgutes und Kunstdüngers herausschlagen, denn außer der Rückzahlung muß er ja auch für das nächste Jahr kaufen. Mit knapper Not hat man ihm nun eine Drittelung bewilligt: Er muß ein Drittel bis zum 15. November und das letzte Drittel bis zum 31. Dezember dieses Jahres zurückzahlen. Jeder, der etwas von den Dingen versteht und der mit dem Bauer verkehrt, weiß, daß das unmöglich ist, daß das einfach nicht geht, wenn man nicht eine große Zahl von Bauern zum Bankerott treiben will. Wie der Präsident des deutschen Landwirtschaftsrates, Herr Dr. Brandes, den Vertretern der Presse nachwies, kommt die diesjährige Ernte bei uns über eine gute Mittelernte nicht hinaus. Die optimistischen Frühlingshoffnungen auf 30 Millionen Doppelzentner Weizen— Der Deibel hol' die schönen Frühjahrs, sagt der alte Praktikus Onkel Bräsig— sind gründlich zuschanden geworden. Aber selbst eine gute, eine sehr gute Ernte hätte dem Bauer nicht über seine finanziellen Schwierigkeiten hinweggeholfen, weil heute, wie oben gesagt, die Landwirtschaft unter keinen Umständen rentabel ist. Kurzfristige Kredite, wie die diesjährigen Saatgutkredite, sind eine trügerische Hilfe. Der Landwirt stünde, wenn er sich um die nationale Ernährungsfrage nicht kümmern wollte, heute besser da, wenn er seine eigenen alten Kartoffeln gepflanzt, sein eigenes vorjähriges Getreide gesät und kein Kunstdünger gekauft hätte. Er hätte natürlich noch weniger geerntet als jetzt, aber ihn drückte auch nicht die schwere Sorge um die Rückzahlung des Saatgutkredits. Dem deutschen Bauer kann nur langSortimente, Spezialfabrikate sind nicht einbegriffen) in Reichsmark genannt: Eichenlohe rhein. Sohlleder in Hälften 4,60 bis 5,70, in Kernstücken 6,80—8, Sohlleder in Hälften 4,20—4,60, in Kernstücken—6,70, Zahm=Vacheleder in Hälften 3,80—4,20, in Kernstücken 4,90—5,70, Zahm=Vachehälse 2,80—3,50, ZahmBacheseiten 2,10—3, Wild=Vacheleder in Hälften.20—3,90, in Kernstücken 4,60—5,60, Wild=Vachehälse 2,10—2,90, Wild=Vacheseiten 1,80—.80, Spalte, lohgar u. lissiert, Kernst. 2,60—3,10, Blankleder in Hälften, braun 4,80—.70, braun, seine und seinste.20—7,20, Riemenlederkernstücke, kurzgeschnitten.50 bis 7, braune Fahlleder 6,20—7, alles für 1 Kilogramm; Rindbox, fristiger Hypothekarkredit helfen, an erster aber auch an sicherer zweiter Stelle. Der Hypothekarkredit aber, den ihm heute die Landesbanken und die neue Rentenkreditbank bieten, ist auch nur eine sehr verzweifelte Hilfe, kaum ein Rettungsanker für den, dem das Wasser am Halse steht. Die Rentenkreditbank erfordert eine Zinsen=, Verwaltungs= und Abtragungsaufbringung von 94 Proz., zahlt aber statt 100 M nur 864 A aus; die Landesbanken fordern 10 Prozent Zinsen, für zehn Jahre unabänderlich und ziehen bei der Auszahlung 7 Prozent des Kapitals ab. Der Bauer, der auf diese„Hilfe“ eingeht, wird in drei oder vier Jahren bankerott sein, denn seine Einnahme wird unter der Friedenseinnahme bleiben und die Zinsenaufbringung nebst Verwaltungskosten und Abtragung wird eine Einnahme erfordern, die weit über die Friedenseinnahme hinausgeht. Man sieht: Alles das ist keine wirkliche Hilfe, es sind Palliativmittelchen, es sind fragwürdige und oft verzweifelte Auswege für die schlimmste Not. Das Reich und der Staat müssen sich, wenn die Landwirtschaft nicht ganz vor die Hunde gehen soll, endlich zu etwas Ernstem aufraffen. Sie müssen ein wirkliches und ernstes Hilfswerk, nicht eine trügerische Ausflucht schaffen und sich dabei auf den Rat der Berufenen stützen. Millionen über Millionen sind in das Ausland geflossen, um Nahrungsmittel für das deutsche Volk im Auslande zu kaufen, ungezählte Millionen auch, die das Reich und der Staat aus öffentlichen Mitteln und auf Nimmerwiedersehen aufbringen mußte. Wären sie zur rechten Zeit verwendet worden, um dem deutschen Boden seine Friedensertragsfähigkeit wiederzugeben, um den Bauer in den Stand zu setzen, sein totes und lebendes Inventar zu eneuern und Maschinen anzuschaffen, die auf der Höhe der Zeit stehen, dann ständen wir heute nicht vor dieser Kalamität. In seiner trefflichen Rede bei der vorigjährigen Hauptversammlung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute hat Herr Dr. Vögler diesen Fragenkomplex eingehend erörtert. Er hat dabei ganz klar gemacht, daß es für die deutsche Industrie viel wichtiger noch sei, die Millionen deutscher Bauern wieder kaufkräftig zu machen, als das deutsche Ausfuhrgeschäft zu betreiben, so wichtig und notwendig es an und für sich ist. Der deutsche Innenmarkt ist ja unvergleichlich bedeutsamer als der Außenmarkt, denn er stützt sich auf 60 Millionen Menschen, die leben und deshalb kaufen müssen und er ist durch keinerlei Zollschranken gehemmt. Die Worte sind ungehört verhallt, denn seit jenen Tagen ist es mit beiden, der Industrie und der Landwirtschaft weiter bergab gegangen. Vielleicht ist es heute an der Zeit, jenen Wahrheiten von neuem kräftigen Ausdruck zu geben und die Vertreter des Staates und des Reiches an ihre Pflicht gegen die Landwirtschaft zu erinnern. Wenn nicht bei der Urerzeugung, die zugleich die wichtigste ist, angefangen wird, ist alle Müh' vergebens. * Zur Lage der rheinischen Landwirtschaft. Die gestern in Köln tagende Vertreterversammlung des Rheinischen Landbundes, bei der die sämtlichen rheinischen Kreislandbünde vertreten waren, befaßte sich eingehend mit der Wirtschaftslage der rheinischen Landwirtschaft. Die nachstehende Entschließung wurde einstimmig angenommen und den zuständigen Regierungsstellen, Ministerien usw. sofort übermittelt, damit sie bei der heutigen großen Besprechung des Reichs=Landbundes mit den Regierungsvertretern im ehemaligen preußischen Herrenhaus vorliegt. Entschließung: „Auch die rheinische Landwirtschaft steht vor einem jäh klafsenden Abgrunde. Die Spanne zwischen Einnahmen und Ausgaben wird immer größer; die Gestehungskosten werden längst nicht mehr gedeckt. Die Agrarzölle haben den Preisrückgang der landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht ausgehalten. Die Einfuhr aus dem Auslande auf allen Gebieten nimmt zu: Getreide, Kartofseln, Vieh, Gefrierfleisch, Pferde, Gemüse, Wein, Obst usw. überschwemmen den heimischen Markt und schädigen den Absatz der deutschen Produkte. Die Einnahmen sind nicht gestiegen, während die Ausgaben um 100 bis 200 Prozent weiter wachsen. Steuern, Soziallasten, Kreditzinsen treffen besonders die Landwirtschaft. Rücklagen an Betriebsmitteln besitzt kein Landwirt. In der Verzweiflung werden Inventarstücke verkauft. Aber dieser Ausweg ist bald erledigt. Unter diesen Verhältnissen muß der extensive Betrieb den intensiven Betrieb verdrängen, zum Schaden der Gesamtheit. Für die rheinische Landwirtschaft liegen besondere Verhältnisse vor: 1. Die Nähe der Grenze bringt es mit sich, daß das Rheinland in erster Linie infolge des mangelhaften Schutzzolles vom Ausland mit Waren überflutet wird. Das zeigt sich u. a. im täglichen Leben, besonders beim Gefrierfleisch. 2. Die Gemeindelasten bedrücken in erster Linie die Landwirtschaft. In der Rheinprovinz werden hohe Zuschläge zu der staatlichen Steuer vom Grundvermögen in Höhe von 300 Prozent und mehr, die Dank der Mitwirkung der Arbeitervertreter angenommen wurden, anstandslos bewilligt. 3. Die rheinische Landwirtschaft fühlt besonders die verzweifelte Lage, weil der Grundbesitz zum großen Teil von Pächtern bewirtschaftet wird, die außer der Bodenernte gleich Pacht noch einen Unternehmungsgewinn herauswirtschaften müssen, um leben zu können. Eine erste, deshalb nicht mehr aufzuschiebende Maßnahme erblickt der Rheinische Landbund in der Stundung der bis jetzt gewährten Kredite unter Herabsetzung der untragbaren Zinsen bis zum Verkauf des Restes der Ernte, der zu Preisen erfolgen muß, die sich wenigstens in etwa den Weltmarktpreisen nähern, und die denen der Industrieerzeugnisse entsprechen. Hierzu müssen Handel, Genossenschaften und Mühlen durch Kreditgewährung in die Lage versetzt werden, die Ernte ankaufen zu können. Nur wenn die Regierung in dieser größten Not die Landwirtschaft energisch stützt, wird sie vor dem völligen Zusammenbruch bewahrt, der nicht nur diesen Berufsstamm vernichten, sondern das gesamte deutsche Wirtschafts= und Staatsleben in den Abgrund mitreißen wird.“ Es ist ein Gebot der Stunde, daß die überaus ungünstige Wirtschaftslage der rheinischen Landwirtschaft nach Möglichkeit gehoben wird. Dies wäre nicht nur eine Erleichterung für den Landwirt, sondern auch zu Nutz und Frommen des ganzen Volkes. Die Landwirtschaft ist bekanntlich die Hauptabnehmerin der deutschen Industrieprodukte, ist sie kaufkräftig, so wirkt dies belebend auf Industrie, Handel und Handwerk, verringert die Arbeitslosigkeit und hebt dadurch ganz allgemein die wirtschaftliche Lage des Konsumenten. schwarz 1,38—.48, farbig 1,60—1,70, Boxkolf, schwarz.70 bis 2,10, farbig.80—2,30, Roßchevreaux schwarz 0,88—0,93, alles für 1Quadratfuß ess. Maschinenmaß; gefärbte Vachetten, gewöhnliche Sorten 8,50—12,50. desgl. seine und seinste Sorten 12,75—17,50, für 1 gm ess. Maschinenmaß. Besondere Qualitätsleder von Zahm=, Wildvache= und Fahlleder brachten bis 20 Prozent mehr. Nachfrage ist weiter vorhanden. Häute und Felle. Großviehhäute: Ochsen, Kühe, Rinder, Bullen bis 29 Pfund 1. Kl.—2. Kl. 0,70—0,90, desgl. von 30—49 Pfund.60—0,80 bezw. 0,50—0,65, Ochsen, Kühe, Rinder von 50—69 Pfund 0,60—0,80, bezws 0,50—0,68, desgl. 70 Pfund und mehr.60—0,80 bezw..50—.70, Bullen von 50—79 Pfung 0,50—0,65 bezw..40—0,52, desgl. 80 Pfund und mehr.50 bis .62, bezw..40—0,52; Fresserselle(gesalzen).80—1, Kalbselle (gesalzen)—1,30 für 1 Pfund Frischgewicht: Schaffelle(gesalzen, je nach Beschaffenheit und Wollklasse).45—.65 für 1 Pfund Salzgewicht: Roßhäute(gesalzen) bis 219 cm. lang —10, desgl. von 220 cm. lang aufwärts 17—22 für 1 Stück. Das Geschäft bleibt weiter schwierig. Gegerdte ofindische Schaf= und Ziegenselle. Die in Londoy# abgehaltene Versteigerung verkehrte in ziemlich fester Haltung. Erhöhtes Interesse zeigte sich für Bombay=Felle, die um—49 anzogen. Madras=Ziegenselle wurden etwas niedriger bewertet, besserten sich aber auch um—20 auf. Das Angebot war ziemlich erheblich. Das Schicksal der Aga. TU Berlin, 28. Okt. Wie der Deutsche Handelsdienst erfährt, hat das Reichswirtschaftsministerium seine Intervention in der Aga=Angelegenheit versagt. Auch ein Kredit der Reichskreditgesellschaft kommt nicht mehr in Betracht. Die Verhandlungen, die bis jetzt mit den Banken zur Sanierung der Aga geführt worden sind, haben ebenfalls noch zu keinem Ergebnis geführt; jedoch hat sich Dr. Edmund Stinnes, der inzwischen nach Amerika gereist ist, um sich ein neues Betätigungsfeld zu suchen, zu weiterem Entgegenkommen bereit erklärt und sein Aktienpaket zur Verfügung gestellt. Ebenso ist er gewillt, bezüglich der Beträge, die ihm aus der Erbschaftsauseinandersetzung zustehen, neue Vereinbarungen zu treffen. Die Geschäftsaufsicht hofft noch immer, daß sich die Banken mit Rücksicht auf das Entgegenkommen des Dr. Edmund Stinnes, der auch sein Aufsichtsrats-Mandat bei der Aga zur Verfügung gestellt hat, bewogen fühlen, zur Sanierung des Werkes beizutragen. Bei einem Konkurs wird mit einem Wiederaufleben der Streitigkeiten in der Familie Stinnes zu rechnen sein. Für den Konkursfall hat sich schon jetzt ein Berliner Fabrikant für die Uebernahme der Aga interessiert. Ein Schreiben von Dr. Edmund Stinnes. WTB Berlin, 28. Okt. Vom Sekretariat Dr. Edmund Stinnes geht uns ein Schreiben zu, dem wir folgendes entnehmen: Die neue Berliner Zeitung„12=Uhr=Blatt" bringt in Nr. 253 eine Nachricht über die Amerikareise von Dr. Stinnes. Im Gegensatz zu der Meldung der Blätter hat Dr. Edmund Stinnes nicht am 22. Oktober über Hamburg, sondern am 17. Oktober mit dem Dampfer Berengaria von Cherbourg seine Reise angetreten. Was die„heimliche Reise ohne Abschied“ betrifft, so sei bemerkt. daß Dr. Edmund Stinnes in aller Oeffentlichkeit Berlin verlassen hat. Dr. Edmund Stinnes trug sich schon längere Zeit mit der Absicht, zu seiner Erholung einige Monate nach Amerika zu gehen. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich betont, daß Dr. Edmund Stinnes in Amerika keine geschäftlichen Interessen verfolgt und es sich hier lediglich um eine Studien= und Erholungsreise handelt. Von„Auswanderung" kann nicht die Rede sein. Dr. Edmund Stinnes kehrt nach wenigen Monaten wieder nach Deutschland zurück, wo er alle seine Beziehungen und Interessen aufrechterhalten hat. Auf die Sanierung der Aga ist diese Reise ohne jeden Einfluß, da die einschlägigen Verhandlungen von dem Geschäftsführer geführt werden. Wie das „12=Uhr=Blatt“ weiter schreibt, soll Dr. Edmund Stinnes bei den Treuhändern des Stinneskonzerns angefragt haben, ob für ihn aus der Masse noch ein größerer Betrag verbleibe. Auf eine verneinende Antwort soll er erklärt haben, die Sache habe für ihn dann gar keinen Zweck mehr; er wolle Deutschland verlassen. Dazu ist zu bemerken, daß es sich hier um eine absolut ausder Luftgegriffene Nachricht handelt. Dr. Edmund Stinnes ist keineswegs daran interessiert, ob nach der Liquidation des Stinneskonzerns ein größerer oder kleinerer Betrag übrig bleibt. Seine Ansprüche an die Firma Hugo Stinnes sind bereits bei der Trennung im Mai genau fixiert worden, und es ist unerfindlich, wie diese Verhandlungen mit der Abreise von Dr. Edmund Stieines in Verbindung gebracht werden können. *„* Was kosiet die Lebenshaltung in Köln? Vierwöchentliche Lebenshaltungskosten für Köln, berechnet nach der Reichs=Methode für eine Familie von zwei Erwachsenen, einem Knaben von 12, einem Mädchen von 7 und einem Kinde von anderthalb Jahren. Nach dem Durchschnitt des Monats Oktober stellen sich die gesamten Ausgaben auf 190,07 Rm.,(d. i. eine Abnahme gegen den Monat September um 1,46 Prozent) und im Einzelnen für Ernährung auf 112,46 Rm.(Abnahme gegen den Vormonat 1,33 Prozent), für Wohnung auf 27,30 Rm.(wie im Vormonat), für Heizung und Beleuchtung auf 9,35 Rm.(wie im Vormonat), für Bekleidung auf 18,82 Rm.(Abnahme gegen den Vormonat 5,38 Prozent), für Verkehrsausgaben auf 5,69 Rm.(wie im Vormonat) und für den sonstigen Bedarf auf 16,45 Rm.(Abnahme gegen den Vormonat 1,32 Proz.). Gegen den Durchschnitt des Jahres 1913/1914(insgesamt absolut 138,79) ergibt sich eine Meßziffer für Ernährung von 1,42, für Wohnung von 0,91, für Heizung und Beleuchtung von 1,62, für Bekleidung von 1,67, für Verkehrsausgaben von 1,42, für den sonstigen Bedarf von 1,90 und für die Gesamtausgaben von 1,37. * Steuertermine im November 1925. .—3. November: Getränkesteuer. 5. November: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom 21.—31. Oktober. Gleichzeitig ist der Finanzkasse eine Erklärung über die Vollständigkeit der einbehaltenen und überwiesenen Beträge für Oktober zu übersenden. Keine Schonfrist. 10. November: Weinsteuer. 10. November: Umsatzsteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung für Oktober. Schonfrist bis zum 17. Die allgemeine Umsatzsteuer beträgt für die Umsätze ab 1. Oktober 1 Prozent und die erhöhte Umsatzsteuer (Luxussteuer) 7,5 Prozent. 15. November: Gewerbesteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung für Oktober[Dezember auf Grund der Einkommensteuer=Vorauszahlung für Juli September. Schonfrist bis zum 22. Die Vorauszahlungen auf die Gewerbeertragssteuer sind von jetzt ab am 15. des zweiten Monats des Vierteljahres zu entrichten. 15. November: Vermögenssteuer. Fällig ist das zweite Viertel der für 1924 festgesetzten Vermögenssteuer als Vorauszahlung für 1925. Schonfrist bis zum 22. 15. November: Grundvermögenssteuer und Hauszinssteuer für November. Schonfrist bis zum 22. 15. November: Kirchensteuer für 3. Vierteljahr. 15. November: Hundesteuer für 3. Vierteljahr. Schonfrist bis zum 22. 15. November: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom.—10. November. Keine Schonfrist. 16.—18. November: Getränkesteuer. 25. November: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom 11. bis 20. November. Keine Schonfrist.(Betragen die Ueberweisungen zum 15. und 25. nicht mehr als 50 Mark, so können sie zusammen mit den am 5. des folgenden Monats fälligen Ueberweisungen erfolgen.) Seite 12. Nr. 12.359. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. V. Ottober 1915. à APTENGTGTTETTT Damen-Putz. Damen-Hüte aus Samt, Plüsch oder Silkina, eintach und reich garniert, aufgeschlagene formen....75.73 Filz-Hüte moderne formen u. farben.50.75 Frauen-Hüte mit Band- oder fantasiegarnitur.75.75 Damen-Hüte in eleg. Rusführung. 15.50 12.50 Pelze und Felle in großer Ruswahl. .50 .50 .10 10.30 *** zu besonders billigen Preisen! Kleider-Stoffe. Kleiderschotten doppelt breit, gute Qualität....45 Papillon-Schotten reine Wolle, reizende mod. Karos. Foulé-Tuch reine Wolle, prima Cöper-Ware.20 Woll-Karo doppeltbreit, prima Kammgarn...40 Woll-Flanelle reine Wolle, für Kleider und Blusen, 3 25 .98 .50 .00 .50 .50 nun Gi Arnufte Sidenler, Damen-Konfektion. Mantel 40 75 aus gutem Hausch, imit. Pelzkragen.......... 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