Bezugspreis: Monatlich 2.=M. Anzeigen: lokale 23, auswärtige 40 Gpfg. Reklamen:„ 73,„ 120 Gpfg. Lokale Familien=Anzeigen 20 Gpfg. Lokale Stellengesuche 15 Gpfg. die Zeile. „„"„ C für Vonn und Amgegend. Druck und Verlag: Hermann Reusser Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Deter Neusser, Anzeigen Peter Leberinier Alle in Bonn. Keine Verpflichtung zur Rückgabe underlangter wiennttrigte. Plant Polen einen Gewaltstreich gegen Danzig? P London, 20. März. Nach einer Meldung des Daily Expreß aus Warschau zieht die polnische Regierung an der Westgrenze große Truppenkontingente— es handelt sich um mehrere Armeekorps— zusammen, durch die ein Druck auf Polens Nachbarstaaten, vor allem auf Deutschland und Litauen, ausgeübt werden soll. Ferner wird die Lage in dem Konflikt zwischen Danzig und Polen allgemein für sehr bedrohlich gehalten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Truppenzusammenziehungen auch den Zweck haben, den Danziger Freistaat plötzlich zu überrumpeln und den Streit um den großen Hafen für Polen gewaltsam zu entscheiden. Man ist in Danziger polnischen Kreisen seiner Sache sehr sicher. Ueberall wird die Besitzergreifung Danzigs als ein nahe bevorstehendes Ereignis lebhaft erörtert. Man weist in London bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß die Polen wieder eine sehr anmaßende Sprache führen, wie ja auch erst kürzlich der polnische Außenminister Skrzynski vor seiner Abreise aus Paris erklärte, Polen fürchte Deutschlands Drohungen nicht. In diesem Selbstbewußtsein werden die Polen durch die französische nationalistische Presse gegen Deutschland bestärkt. * Beilegung des polnisch-litauischen Zwischenfalls. TU Paris, 20. März. Wie aus Genf gemeldet wird, hal die litauische Regierung dem Völkerbund mitgeteilt, daß dank seinem Eingreifen der polnisch-litauische Zwischenfall beigelegt wurde. Gleichzeitig hat Litauen an den Bund das dringende Ersuchen gerichtet, Maßnahmen zu treffen, damit in Zukunft solche Konflikte, die sich aus der ungenauen Grenzführung ergäben, vermieden werden. * : Der Temps über das Gutachten. F Paris, 20. März. Nach dem Temps wird die Botschafterkonferenz kaum vor Mitte nächster Woche die Beratungen über den Bericht der Interalliierten Kommisiion wieder aufnehmen können, da der interalliierte Militärausschuß das von ihm angeforderte Gutachten noch nicht abgeschlossen hat. Das Blatt will wissen, daß die Note, in der der deutschen Regierung die Beschlüsse der Botschafterkonferenz mitgeteilt werden, eine umfangreiche Darstellung der von der Kontrollkommission festgestellten Verfehlungen enthalten werde. * Der Temps über Dr. Jarres. P Paris, 21. März. Der Temps befaßt sich in seinem heutigen Leitartikel mit der Präsidentenwahl von Dr. Jarres, dessen Aussichten er als die besten aller Kandidaten bezeichnet. Bestimmtes sei natürlich noch nicht vorauszusagen, weil man auf allerhand Wahlmanöver in der letzten Stunde gefaßt sein müsse. Sollte Dr. Jarres wirklich im ersten Wahlgang nicht gewählt werden, so aber sicher im zweiten, in dem er alle bürgerlich=konservativen Stimmen auf sich vereinigen würde. Das Blatt unterstreicht weiter die große Bedeutung der Rede Dr. Jarres' in der Philharmonie, die viele, auch für das Ausland beachtenswerte Punkte enthalte. Daß sich der Temps mit dem Programm von Dr. Jarres natürlich nicht völlig einverstanden erklärt, liegt auf der Hand. Trotzdem ist er aber freimütig genug, um zu betonen, daß man zu Dr. Jarres volles Vertrauen haben könne im Hinblick auf die Durchführung seiner Versöhnungspolitik. * Herrlot im Kreuzfeuer. Sturm in der französischen Hammer.— Ein Abgeordneter wird durch die Nationalgarde entfernt.— Verkrauensvolum für die Regierung. TU Paris, 20. März. In der französischen Kammer kam es heute nachmittag zu beispiellosen Tumulten und Prügelszenen, als Herriot in einer Rede erneut die Aufhebung der Vertretung beim Vatikan begründete, wobei er feststellte, daß diese Maßnahme von rein politischen Erwägungen diktiert sei, und sich bei dieser Gelegenheit auch mit dem Briefe der französischen Kardinäle beschäftigte. Bei den Worten Herriots:„Das Laientum bestreitet keineswegs die zeitweiligen Verdienste des Christentums. um die Zivilisation, besonders in seiner ursprünglichen Reinheit, als es noch nicht das Christentum der Bankiers sondern das der Katakomben war,“ erhoben sich die Abgeordneten der Mehrheit beifallklatschend von ihren Sitzen, während auf der Rechten lebhafte Protestrufe laut wurden. Der Lärm wurde so heftig, daß Herriot nicht weitersprechen konnte. Sozialdemokratische Abgeordnete stürzten sich mit geballten Fäusten auf die Opposition, so daß es trotz des raschen Eingreifens der Saaldiener zu einem wüsten Handgemenge kam. Der Tumult dauerte etwa 20 Minuten an, und als alle Bemühungen, die Ruhe wieder herzustellen, vergeblich blieben, hob der Kammerpräsident Painlevé die Sitzung auf. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung konnte Herriot seine Rede nur mühsam fortsetzen, da er dauernd durch Zwischenrufe unterbrochen wurde. Schließlich beantragte Painlevé unter ohrenbetäubendem Lärm, den Abg. de la Ferronay, einen der Hauptstörenfriede, von der Sitzung auszuschließen. Die Kammer entspricht diesem Antrage, aber Ferronay weigert sich, den Saal zu verlassen und erklärt, er werde nur der Gewalt weichen. Darauf sieht sich Painlevs genötigt, die Sitznug zum zweitenmale aufzuheben. In der Pause wird der Abgeordnete durch eine Abteilung der Republikanischen Garde aus dem Saalgeführt, während die Opposition die Marseillaise anstimmt. Am Abend wurde dann der Regierung mit 327 gegen 250 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen und eine Tagesordnung angenommen, die die Politik der Regierug billigt. * Ein weiteres Vertrauensvolum für Herriot. IU Paris, 20. März. Die Kammer hat heute abend noch folgende Abstimmung vorgenommen: Die Aufrechterhaltung der Trennung zwischen Kirche und Staat wurde mit 375 gegen 48 Stimmen gutgeheißen. Der Aufruf der Kardinäle wurde mit 330 gegen 30 Stimmen verurteilt. Der Regierung wurde darauf erneut mit 825 gegen 225 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Die eiglischen Enlelrssen. In der englischen Presse widmet man sich nach der Rückkehr Chamberlains von seiner Genfer und Pariser Reise in eingehenden Untersuchungen den großen Fragen, die auf der Tagung des Völkerbundrates und auch bei den wiederholten Besprechungen zwischen Chamberlain und Herriot zu keinem greifbaren Ergebnis geführt haben. Es ist für die englische Außenpolitik und ihre konsequente Fortführung vielleicht nicht ohne Bedeutung, daß Großbritannien in Lord Curzon soeben einen Staatsmann der großen englischen Tradition verloren hat, der in seiner scharf umrissenen Persönlichkeit die imperialistischen Ideale Großbritanniens gleichsam symbolisierte. Der engilsch=französische Gegensatz in der europäischen Kontinentalpolitik ist gewissermaßen eine Erbschaft des heimgegangenen Lord, der einer der ersten war, die die Reformbedürftigkeit des Versailler Vertrages erkannten, und der für diese Erkenntnis amtlich und außeramtlich in Wort und Schrift offen eingetreten ist. Während Lloyd George und Bonar Law in Versailles in die feingesponnenen Netze von Clemenceau und Tardieu hineintappten und kursichtigerweise dabei den überlieferten englischen Grundsaß der Banlance of Power auf dem europäischen Kontinant mißac#eten, ist es Lord Curzon, der mit seiner Erfahrung und seinem diplomatischen Geschick in der Nachkriegszeit bis in die letzten Monate hinein es versuchte, die Ungeschicklichkeiten Lloyd Georges in der englischen Außenpolitik wieder auszugleichen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, wenn man das neuerliche Verhalten Chamberlains in der Frage der Lösung des Sicherheitsproblems auf den Einfluß der politischen Autorität Curzons zurückführt. Die Nekrologe der Pariser Presse erscheinen uns als ein Beleg für diese Auffassung. Der Temps sagt Curzon nach, daß er die Entente zu Gunsten der englischen Interessen auf dem Kontinent und im Orient geschwächt habe, und das Journal des Débats äußert sich dahin, daß der Einfluß Curzons vielleicht nicht immer für die Aufrechterhaltung und Stärkung der französisch=englischen Freundschaft günstig gewesen sei. Curzon habe nicht nur eine persönliche Feindschaft gegen Frankreich, sondern auch der Gedanke eines asiatischen Imperialismus beherrscht. Curzon, der während des letzten Abschnittes des Ruhr kampfes eine Art Mittlerrolle spielte und in gewissem Sinne als der eigentliche Urheber des Dawesplanes bezeichnet werden kann, wird für das englisch=französische Verhältnis auch nach seinem Tode noch einen einflußreichen Faktor bilden, denn neben Chamberlain wird es Lord Balfour sein, der anstelle des Verstorbenen für die englische Generalidee auf dem Kontinent eintreten wird, die darin gipfelt, daß eine allzustarke Schwächung Deutschlands den englischen Interessen auf unserem Festlande wie auch im ganzen seinen imperialistischen Zielen widerspricht. Annäherung des deutschen und englischen Standpunktes. F London, 21. März. In Anbetracht der von französischen Zeitungen am Dienstag aus Berlin gemeldeten Tatsache, daß die deutsche Regierung nicht daran denkt, den Augenblick für gekommen zu erachten, wo mit Nutzen über eine Grenzänderung im Osten international geredet werden kann, bedarf die kürzlich gemeldete Behauptung der Times, daß Deutschland in Pole diesbezüglich sondiert habe, keines neuen Dementis. Es kann festgestellt werden, daß an den offiziellen Stellen der Behauptung der Times kein Glauben und kein Bedenken beigemessen wird. Man ist in London überzeugt, daß die deutsche Regierung die gegebenen Tatsachen richtig einschätzt, wenn sie erklärt, daß die polnische Grenzfrage noch längst nicht reif ist. Auch radikale Organe, wie der Manchester Guardian, der von der Willkürlichkeit und Unhaltbarkeit der polnischen Grenze überzeugt ist, daß es fürs Erste das Beste sei, mit Stillschweigen über die Frage hinwegzugehen und sich mit der Garantie zu begnügen, daß Deutschland keine kriegerische Lösung anstrebe. Was den Pakt angeht, so gibt es eine feste Stellungnahme weder beim Kabinett, noch bei Chamberlain persönlich und die deutsche Regierung kann sicher sein, daß jeder sachliche Einwand gegen den Benesch'schen Ostpakt aufmerksam geprüft wird, doch wird darauf hingewiesen, daß solche Pakte durch den Beitritt Deutschlands einen ganz anderen Inhalt erhalten. Das deutsche Argument, daß der Pakt, die Militärkontrolle, die Räumun frage und der Eintritt in den Völkerbund materiell, wenngleich nicht formell, eine Einheit bilden müßten, findet anscheinend in London volles Verständnis und scheint durchaus vereinbar mit den diplomatischen englischen Ideen. Die Wirbelsturm-Kakastrophe. P Newyork, 20. März. Die aus dem Wirbelsturmgebiet infolge der Zerstörung der Telegraphendrähte nur langsam eintreffenden Nachrichten lassen erkennen, daß die Zahl der von Grund auf zerstörten kleinen Orte viel größer ist, als angenommen wurde. Genaueres läßt sich bis zur Stunde noch nicht feststellen. Man wird die durch Kuriere und Flugdienst eintreffenden Meldungen abwarten müssen, ehe man sich ein klares Bild über die Verhältnisse machen kann. Die meisten Behörden befürchten, daß der Ausbruch von Epidemien eintrete, und haben Vorkehrungen getroffen. In Illinois sind fünfhundert der Opfer bestattet worden. Besonders arg scheint der Distrikt Murphysboro betroffen zu sein, wo der Sturm ein Gebiet von drei Quadratmeilen verwüstet hat. Wie stark die Gewalt der Windwirbel war, kann man daraus erkennen, daß eine ganze Anzahl von Eisenbahnzügen aus den Schienen geworfen und zwölf oder fünfzehn Maschinen vernichtet sind. Da bei derartigen Katastrophen durch Eintritt von Erdgiften in die Wunden der Verwundeten die Gefahr des Wundstarrkrampfes eine außerordentlich große ist, hat das Rote Kreuz die sofortige Absendung mehrere hundert Tuben Serum mittels Flugzeuges verlangt. F Newyork, 20. März. Dis vom Wirbelsturm heimgesuchte Bevölkerung, die zu dem härtesten und zähesten Schlag der Union gehört, hat an vielen Stellen bereits mit dem Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften begonnen. Der Generaladjutant der Miliz von Illinols, Black, durchreist die ganze Gegend, um an Hand der Milizlisten den Umfang der Katastrophe feststellen zu können. Er erklärte, daß die Verwüstungen geradezu unglaublich seien. Die Gewalt des Sturmes sei so groß gewesen, daß an vielen Stellen Autos wie Steine durch die Hauswände geschleudert wurden. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurde im ganzen Gebiet der Belagerungszustand verhängt. Zu den freiwilligen Helfern hat sich eine Armee von Neugierigen gesellt, die sich über die verwüsteten Gebiete ergossen hat und zu Zehntausenden die Ruinen besichtigt. Viele Millionen Dollar Schaden.“ Chicago, 20. März. Der Schaden der TornadoKatastrophe wird auf mehr als 7 Millionen Dollar geschätzt. Eine Reihe weiterer Ortschaften im Staate Illinois ist, wie sich jetzt herausstellt, ebenfalls heimgesucht worden. Ueberlebende aus Ortschaften in Illinois erklärten, daß sich die Zerstörungen innerhalb weniger Min iten abspielten. * Erdbebenkatastrophe in China. P Newyork, 20. März. Nach Funkmeldungen aus Schanghai hat sich im Nordwesten der Provinz Yun=Nan eine furchtbare Erdbebenkatastrophe ereignet. Die Stadt Talifu, die rund 80000 Einwohner hat, ist völlig zerstört worden, da dem Erdbeben eine Feuersbrunst folgte. Unter den obdachlos umherdrrenden Einwohnern spielten sich herzzerreißende Szenen ab. Die Zahl der Toten ist noch nicht bekannt, doch steht fest, daß tausende von Menschen verwundet worden sind. Wie es heißt, befinden sich die in Talifu weilenden Fremden in Sicherheit. * von Tirpitz Doktor ehrenhalber. 7U Berlin, 20. März. Die Universität Greifswald hat Großadmiral Tirpitz zu seinem gestrigen 76. Geburtstag zum Ehrendoktor ernannt. Schweres Explosionsunglück bei der Reichswehr. W1 B Hambrg, 21. März. Das Hamburger Fremdenblatt meldet aus Ratzeburg: Auf den Schießständen der Reichswehr im Mundebusch hat sich ein folgmschweres Explosionsungluck zugetragen. Soldaten waren damit beschäftigt, alte Munitionsreste zu vernichten. Anscheinend ist dabei eine Handgranate oder eine kleine Mine explodiert. Durch die Sprengsplitter wurden fünf Mann schwer und fünf leicht verwundet. * Grippe=Epidemie in Berliner Schulen. * Berlin, 21. März. In einem Teil der Berliner Schulen herrscht seit einigen Tagen eine Epidemie, die sich in Halsentzündung, Anschwellung der Mandeln und in vielen Fällen in starkem Nasenbluten äußert. Nach ärztlicher Feststellung handelt es sich um eine besonders schwere Grippeart. Mehrere Schulen mußten geschlossen werden, so das Pankower Realgymnasium, wo bereits 160 Schüler dem Unterricht ferngeblieben waren. Aerztekommissionen sind mit der Erforschung der Krankheit beschäftigt. * Betriebseinstellung der Spielbanken in der Schweiz. F Zürich, 20. März. Die schweizerischen Spielbankbetriebe, die auf Grund einer Volksabstimmung geschlossen werden müssen, werden, nachdem die Nationalversammlung mit Stimmengleichheit unter Stimmenentscheid des Präsidenten eine Fristverlängerung abgelehnt hat, am 21. März den Betrieb einstellen müssen. * Stapellauf eines Lloyddampfers. TU Bremen, 20. März. Am Dienstag, 24. März, läuft auf der Werft des Bremer Vulkan in Vegesack bei Bremen der Doppelschrauben=Personen=Frachtdampfer „Berlin“(15000 Bruttoregistertonnen) des Norddeutschen Lloyd“ vom Stapel. Die Taufrede wird Oberbürgermeister Dr. Böß halten. Die Taufe wird Frau Dr. Böß vornehmen. Abiturientenexamen der beiden ältesten Kronprinzensöhne. TU Berlin, 20. März. Am Realgymnasium in Potsdam haben heute die beiden ältesten Söhne des Kronprinzenpaares, Wilhelm und Louis Ferdinand, die Reifeprüfung bestanden. Kaiser Maximilians Witwe. P Brüssel, 21. März. Der Gesundheitszustand der geisteskranken Prinzessin Charlotte, der Witwe des Kaisers Maximilian von Mexiko, hat sich wesentlich verschlechtert. Es wird Kräfteverfall festgestellt. Massenaussperrungen in Dänemark. WTB Kopenhagen, 20. März. Der Arbeitgeberverband hat heute beschlossen, vom 28. d. Mts. an weitere 50000 Mann auszusperren. Damit wird sich die Zahl der an dem gegenwärtigen Konflikt beteiligten Arbeiter auf etwa 100 000 erhöhen. * Im Dienst erschossen. WTB Beuthen, 20. März. Eine schwere Bluttat spielte sich am Freitag in Altbudkowitz ab. Dort sollte ein Landjäger eine Waffendurchsuchung bei dem Arbeiter Ludwig Steiner vornehmen. Steiner griff hierbei zur Waffe und erschoß den Landjäger. Seine Stiefmutter, die dazu kam, um den Streit zu schlichten, wurde gleichfalls von Steiner erschossen. Er nahm sodann seine Waffe und die des Landjägers und flüchtete in den Wald. Die Schupo aus Oppeln hat sofort ein Kommando mit einem Polizeihund an den Tatort entsandt. Der Hund ermittelte die Spur des Mörders, der sich im Wald erschossen hatte. F Dresden, 21. März. Nach den heutigen Verhandlungen zwischen der Streikleitung und der Reichsbahndirektion wird die Arbeit von den Ausständigen in ganz Sachsen am heutigen Samstag wieder aufgenommen. P Berlin, 21. März. Reichsbankpräsident Schacht ist nach Brüssel abgereist. Er wird heute dort eintreffen. Es handelt sich nach Mitteilung von unterrichteter Seite um eine Fortsetzung der Höflichkeitsbesuche Schachts bei den internationalen Zentralnotenbankinstituten. F Reval, 21. März.(Ostexpreß). Reisende, die aus Rußland in der estnischen Grenzstadt Narva eintrafen, berichteten, daß infolge von Getreidemangel die Bäckereien in Petersburg nicht mehr in der Lage seien, die Brotbedürfnisse der Einwohner zu befriedigen. Infolgedessen hätten größere Menschenmengen die Bäckereien gestürmt sodaß die Polizei einschreiten mußte. Die Unruhe hätte in einigen Stadtteilen sogar mit den Waffen niedergeschlagen werden müssen. P Torgau, 21. März. In Döhle fand man beim Tiefgraben die Leiche eines Mannes, die als die eines Strafgefangenen aus Forst=Zinna bei Torgau erkannt wurde. Es ergab sich, daß der Mann, der vor Jahresfrist an einer Außenarbeitsstelle beschäftigt war, von zwei Einwohnern ermordet und ber aubt ist. Die Mörder hatten in Erfahrung gebracht, daß dem Strafgefangenen von seinen reichen Verwandten eine größere Geldsumme übergeben worden war. Die Behörden hatten damals angenommen, daß der Strafgefangene ins Ausland geflüchtet war. WTB Paris, 21. März. Der Prozeß gegen den in Abwesenheit verurteilten früheren französischen Hauptmann Sadoul, der vor einigen Monaten aus Moskau zurückgekehrt ist, wird, wie bereits berichtet, vor dem Kriegegericht von Orleans am 31. März beginnen. Gestern hat Sadoul als Entlastungszeugen Caillaux, Malvy und Judet genannt. Als Belastungszeuge wurde der ehemalige französische Botschafter in Petersburg Noulens genannt, aber nicht, wie das Journal erklärt, der ehemalige Ministerpräsident Clémenceau. F London, 21. März. Alle Minister haben wegen des Todes von Lord Curzon Trauer angelegt. Die meisten Diplomaten haben der Regierung ihr Beileid ausgedrückt. In politischen Kreisen glaubt man vielfach, daß Lord Balfour Curzons Nachfolger als Lordpräsident des Oberhauses werden wird.(Bekanntl. befindet sich Lord Balfour auf einer Reise nach Palästina.) WTB London, 20. März. Die Trauerfeier für Lord Curzon wird am Mittwoch in der WestminsterAbtei, seine Beisetzung am Donnerstag in seinem Geburtsort Kedleston(Derbyshire) stattfinden. P Newyork, 20. März. In Buffalo hat ein schwerer Sturm zwei Häuser umgerissen und das Dach einer Schule abgedeckt, gerade als die Kinder das Gebäude verlassen hatten. Auch das Dach einer berühmten Kirche am Niagarafall wurde herabgerissen. Wie wohnt der Reichspräsident? Ein Gang durch sein Palais. Das Hinscheiden des ersten und die baldige Wiederwahl des neuen Präsidenten läßt die Beantwortung der Trage akut werden: wie wohnt der oberste Beamte des deutschen Reiches? Das Haus in der Wilhelmstraße Nummer 73 ist schon fast zweihundert Jahre alt, wurde es doch schon 1737 für einen Herrn von Schwerin erbaut. Später wechselte es mehrfach den Besitzer und kam schließlich in die Hände des Buchhändlers Reimer, der es 1832 an Friedlich Vilhelm VI. verkaufte. Dieser brachte die verschiedensten Ministerien darin unter. Von 1866 bis 1872 bewohnte es der Gouverneur von Berlin, der dem Ministerium des königlichen Hauses Platz machen mußte, welches bis zur Revolution dort seinen Sitz hatte. Das Palais, ebenso wie die Reichskanzlei den französischen Adelshotels des 18. Jahrhunderts nachgebildet, besitzt zwei an die Straße grenzende Seitenflügel und ein zurückliegendes Quergebäude. Die Privatgemächer des Präsidenten sind ebenso wie die Geschäftsräume im ersten Stock untergebracht, während sich unten die Arbeits= und Büroräume befinden. Die näheren Mitarbeiter sowie das zah': reiche Büropersonal des Reichspräsidenten finden in den Seitenflügeln reichlich Platz in einfachen schmucklosen Räumen. Neben dem Gartensaal im Mittelhaus liegt das schlichte Arbeitszimmer und anschließend das Konferenzzimmer, beide nicht sehr groß,., den notwendigsten Möbeln und einigem Wandschmuck ausgestattet. Ein ganz anderes Bild bieten die oben liegenden Gesellschaftsräume, zu denen man durch das geräumige mit Säulen gestützte Vestibül gelangt, dessen Aufgang von B. Rode mit vier großen Oelgemälden versehen wurde. Das Prunkstück des ganzen Palais ist natürlich der große Festsaal, ganz in weiß und rot gehalten, mit Altgold abgetönt, die Formen nicht mehr ganz Barok, oder doch noch im Anklang daran. Das riesige Deckengemälde„Dädalus und Ikarus“ stammt ebenfalls von Rode, der auch an den Wänden Reliefmalerei anbrachte. Die hohen Kristallspiegel mit den Bronzeleuchtern, die riesigen Wandnischen mit den herrlichen Vasen vervollständigten den imposanten Eindruck, den man von diesem Prunksaal mitnimmt. Die übrigen zu Gesellschaftszwecken zur Verfügung stehenden Räume sind alle nicht sehr groß, so der Speisesaal,#: mit seinen hellen Farben einen wohligen Eindruck hinterläßt und das anschließende Rauchzimmer. Hier waltet moderner Geschmack, alles dunkel, schwer, eckig, aber ausgesucht, Holztäfelung bis zur Decke. Ganz in Biedermeier ist der Damensalon gehalten, der keinen überflüssigen Prunk zeigt und der in jeder Villa eines begüterten Mannes stehen könnte. An den grohen Festsaal schließen sich noch zwei kleine Teezimmer an sowie zwei Salons, in die sich Herren und Damen während großer Festlichkeiten zurückziehen mögen. Der greßere der beiden eben genannten Salons dient zum Empfang der ausländischen diplomatischen Vertreter, hat also offiziellen Charakter. Er ist in Empire gehalten, die Pände mit roter Seide bespannt. An der einen Wand hüngt ein lebenggraßes Bild des Reichspräsidenten Eberr von Professor Kossuth. Dieses Palais, nicht zu prunkvoll, nicht zu schmucklos, ist, das muß man sagen, als Wohnung des deutschen präsidenten recht geschiat auserwählt und würdig, den ersten Beamten unseres Vaterlandes zu beherbergen. U. E. Die benüige Zummer unsatzt 24 Seiten General=Anzelger für Bonn und Amgegend. Seite 2. Nr. 12174. Cord Curzon F. * London, 20. März. Lord Curzon ist heute früh 6 Uhr seinem Leiden erlegen. Mit Curzon schied einer der bedeutendsten Staatsmägner Englands aus dem Leben. Er begann seine politische Laufbahn 1886 als Unterhausmitglied in der Partei der Konservativen. Von 1891 bis 1892 war er Unterstaatssekretär für Indien, von 1895 bis 1898 Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt. Infolge seiner außergewöhnlichen staatsmännischen Begabung und seiner weitgehenden Kenntnisse des Ostens wurde er 1899 ungewöhnlich jung zum indischen Vizekönig ernannt. Diesen Posten behielt er bis zum Jahre 1905. Infolge eines Zusammenstockes mit Lord Kitchener, dem Reorganisator der indischen Armee, trat Lord Curzon von seinem Posten als Vizekönig von Indien 1905 zurück und war seitdem einer der Führer der Konservativen im Oberhaus und Vizekanzler der Universität Combridge. Mit Ausbruch des Weltkriegs trat er 1914 als Regierungsvertreter im Oberhaus mehrfach als Anhänger einer scharfen Kriegspolitik vor. Während der Pariser Friedenskonferenz war er in London Stellvertreter des Ministers der Aeußern Balfour. Im Kabinett Lloyd Georges trat er an Balfours Stelle, doch waren seine Beziehungen zu Lloyd George dauernd gespannt. In dem Kabinett Bonar Law wie ebenso in dem folgenden Kabinett Baldwin nahm er den Posten des Ministers de: Auswärtigen ein. In diese Zeit seiner Tätigkeit als Auswärtiger Minister fällt eine gewisse Spannung in den Beziehungen Englands zu Frankreich. Lord Curzon war bestrebt, Frankreich von allzuweitgehenden Schritten gegen Deutschland abzuhalten. 1924 trat Curzon mit dem Kabinett Baldwin zurück. In dem neuen Kabinett Baldwin, das im Oktober 1924 gebildet wurde, wurde Curzon Lordpräsident des Geheimen Rats. Diesen Posten hat er bis zu seinem eben erfolgten Tode bekleidet. Wenn Curzon auch kaum als ein Freund Deutschlands angesprochen werden konnte, so war er doch von der Ueberzeugung durchdrungen, daß eine Befriedung Europas ohne Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit sei. Der Versailler Vertrag erschien diesemweitblickenden Staatsmann von vorn herein als eine große Torheit, als eine Ueberspannung der Macht der Entente. Es darf vielleicht als die beste Hinterlassenschaft des Verstorbenen gelten, daß die Kontinentalpolitik des jetzigen Kabinetts Baldwin im Geiste dieser seiner Anschauung geführt wird. Dafür darf Deutschland diesem Manne, der, wie schon betont, nie sein Freund war, über das Grab hinaus dankbar sein. Reichstag. * Berlin, 20. März. Dritte Lesung des Not=Etats. Abg. Dittmann(Soz.) gibt die Erklärung ab, die sozialdemokratische Fraktion sei nicht in der Lage, dem vorläufigen Haushaltsentwurf für 1925 ihre Zustimmung zu geben. Der Notetat nehme die Sätze eines Haushaltentwurfs voraus, der in Einnahmen und Ausgaben den berechtigten Wünschen des werktätigen Volkes widerspreche. Der Versuch, eine sofortige Erleichterung für die Lohnund Gehaltsempfänger in der weiteren Befreiung der geringsten Einkommen für die Lohnsteuer in diesem Entwurf zu ermöglichen, hat man abgelehnt. Statt dessen treffe die Regierung Vorbereitungen, um durch Ermäßigung aller Kapitalssteuern, Erhöhung der Verbrauchssteuern und Einführung von Lebensmittelsteuern die Lastenverteilung noch ungerechter zu gestalten. Der Notetat wird in 3. Lesung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten endgültig angenommen. Das kommunistische Mißtrauensvotum wird in einfacher Abstimmung gegen die Sozialdemokraten und Kommunisten abgelehnt. Die Entschließung über die Wahrung der Interessen des Reichs bei der Umstellung der Deutschen Werke wird angenommen. Es folgt die zweite Beratung des Gesetzenwurfs über die Verlängerung der Aufwertungsfristen in der Dritten Steuernotverordnung bis zum 30. Juni ds. Is. Das Aufwertungsgesetz. Abg. Dr. Schatter(Zentr.) berichtet über die Verhandlungen des Aufwertungsausschusses, die Fristverlängerung sei notwendig geworden, weil das neue Aufwertungsgesetz nicht vor dem ersten April erledigt werden könne. Der Ausschuß habe dem Entwurf noch eine Bestimmung über die Sperrung des öffentlichen Glaubens im Grundbuch für Eintragungen nach dem ersten April 1925 hinzugefügt, der seine Fraktion aber nicht zustimme. Sie bitte vielmehr um Zurückweisung dieser Bestimmung an den Ausschuß. Reichsjustizminister Dr. Iranken gibt dann namenz der Reichsregierung folgende Erklärung ab: Das Reichskabinett hat hinsichtlich des Auswerpräsidenkenwahl im Läufe der nächsten Wochen den gefaßt. Der Gesetzentwurf wird noch vor der Reichspräsidentewahl im Laufe der nächsten Wochen den gesehgebenden Körperschaften vorgelegt werden. Die Reichsregierung wird von sich aus in aller nächster Zeit eine eingehende Darlegung der wichtigsten und grundlegenden Bestimmungen des Entwurfs der Oeffenflichkeit unterbreiten. Staatssekretär Joel erhebt Bedenken gegen den vom Ausschuß neu eingefügten Artikel, der zur Kreditsperre führen würde. Auch das Reichsbankdirektorium hat gegen die Einfügung des Artikels die allerschwersten Bedenken erhoben, weil diese Maßnahme für das inund ausländische Kreditgeschäft geradezu ruinös wirken werde. Das Geschäft der Hypothekenbanken und sonstigen Kreditinstitute würde völlig unterbunden werden. Der Staatssekretär erklärt, daß daher die Reichsregierung unter keinen Umständen diese Bestimmung annehmen könne. Wenn der Gedanke weiter verfolgt werden solle, so könne das nur durch ein neues Gesetz geschehen. Der Artikel müsse daher an den Ausschuß zurückverwiesen werden. Abg. Koch(Dem.) legt eine Entschließung vor, wonach der Reichstag bedauert, daß die Reichsregierung ihr Versprechen, das neue Aufwertungsgesetz bis Anfang März dem Reichstag vorzulegen, nicht eingehalten habe. Dadurch werde ein Zustand schwerer Unsicherheit und Beunruhigung für weite Kreise der Bevölkerung verursacht werden. Abg. Keil(Soz.) ist der Ansicht, daß die Absichten der Reichsregierung anscheinend weit zurückbleiben würden hinter den deutschnationalen Wahlversprechen. Die Regierung habe Angst vor der Entrüstung der Sparer und Gläubiger. Hinter dem Best'schen Entwurf ständen nur 16 Mitglieder der deutschnationalen Fraktion. Abg. Höllein(Kom.) wirft den Sozialdemokraten vor, sie veranstalteten mit den Deutschnationalen ein Wettrennen in Demagogie. Abg. Hergt(DN.) bedauert, daß die Regierung heute über die Aufwertungsvorlage nicht mehr gesagt hat. Das ganze Volk beschäftige sich bereits mit der Angelegenheit(Zuruf: besonders die Spekulanten). Der Redner kritisiert dann die Stellung des Reichsbankdirektoriums, das schon immer gewisse Wirtschaftsinteressen einseitig unterstütze. Der Verweisung des neuen Artikels an den Ausschuß stimmt der Redner zu. Er halte es für kennzeichnend, daß die Sozialdemokratie sich plötzlich für die Aufwertung erkläre. Man müsse aber die Hilfe nehmen, woher sie komme. Abg. Koch(Dem.) bewundert die schlangenartige Fertigkeit, mit der Abg. Hergt versuche, sich aus den Schlingen zu ziehen, die seine Partei sich durch ihre unsachlichen und unverantwortlichen Wahlversprechungen selbst gelegt habe. Die Verantwortung für die Unruhe im Volk trage die Regierung, die ihr Versprechen nicht gehalten habe, ebenso die Partei mit ihren Wahlversprechungen. Abg. Dr. Wunderlich(0BP.) hält es für durchaus notwendig, daß für die kleinen Sparer etwas geschieht. Die Sache dürfe aber nicht übers Knie gebrochen werden. Die taktischen Manöver zwischen reats und links wirken allmahlich lacherlich. Notwendig sei ruhige und sachliche Arbeit. Die Abg. Dr. Jorrissen(Wirtsch. Vergg.) und Seiffert(Völk.) fordern rasche Entscheidung in der Aufwertungsfrage. Abg. Dr. Bast(DN.) hält es für notwendig, der Eintragung von aufzuwertenden Hypotheken von zweifelhafter Grundlage vorzubeugen. Der Redner schließt mit der Erklärung, er werde immer seine Stimme für eine gerechte Aufwertung erheben. Der Artikel 3 wird dann an den Aufwertungsausschuß zurückverwiesen. Darauf wird der Gesetzentwurf in 2. und 3. Lesung gegen die Kommunisten angenommen. Die demokratische Entschließung wird abgelehnt. Es folgt dann die Beratung der sozialdemokratischen und kommunistischen Anträge auf Sicherung der Wahlfreiheit. Innenminister Schiele stellt fest, daß nach der Verfassung die Wahlfreiheit gewährleistet ist. Es liege kein unmittelbarer Anlaß dazu vor, die Landesregierungen noch erst besonders darauf hinzuweisen. Dazu komme, daß der Reichstag erst noch vor acht Tagen einen Antrag angenommen habe, der jede Beschränkung der Wahlfreiheit untersagt. Die zuständigen Verwaltungsbehörden haben alle Maßnahmen zum Schutze der Wahl getroffen. Die freie Meinungsäußerung ist in keiner Weise gefährdet. Das Recht der freien Rede stehe aber nur Deutschen zu, nicht Ausländern. Der Reichsminister schließt sich in dieser Beziehung durchaus den Erklärungen des preußischen Innenministers Severing an. Die Vorfälle in Halle sind noch nicht völlig geklärt. Die Untersuchung wird von der preußischen Regierung betrieben. Darauf werden die Beratungen abgebrochen. Das Haus vertagt sich auf Samstag. Lärmszenen im preußischen Landtag. * Berlin, 20. März.(Preußischer Landtag.) Die heutige Plenarsitzung des preußischen Landtages entwickelte sich zu ihrem Beginn äußerst stürmisch. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragte der Deutschnationale von der Osten die Vorwegnahme eines Antrages seiner Fraktion über die Klarstellung des Begriffes eines Geschäftsministeriums. Das gegenwärtige, das Vertrauen des Landtages nicht genießende Ministerium dürfe keine wichtigen Entscheidungen treffen, weil dadurch die Verfassung entwertet werde. Verfassungswidrig würden sogar höhere politische Beamte von diesem Ministerium ernannt. Der Abgeordnete Pick(Komm.) verlangte, daß auch der kommunistische Antrag auf Auflösung des Landtages und auf Neuwahl am 26. April vorweggenommen würde. Es folgte der Fraktionsvorsitzende der Deutschnationalen, Dr. Winckler, der unter ungeheurem Lärm in der Mitte und auf der Linken des Hauses dagegen protestierte, daß man an die Stelle des Landtages jetzt den ständigen Ausschuß setzen wolle, auch sek das verfassungswidrig. Wenn die Regierung sich bisher für befugt halte, Regierungsverordnungen zu erlassen, so sei das mit den elementarsten Begriffen des politischen Anstandes nicht zu vereinbaren. Der Redner forderte, daß Ministerpräsident Marx in den Landtag komme, um zu erklären, ob er sich zu solchen Handlungen für befugt halte. Auch der Nationalsozialist Dannicke suchte unter andauerndem tobendem Lärm des Hauses auszuführen, daß es das Richtige sei, wenn sofort Neuwahlen ausgeschrieben würden. Demgegenüber bemerkte der Demokrat Riedel, daß die Mehrheit des Hauses, die das Ministerium Marx gestürzt habe, für die jetzigen Zustände die Verantwortung trage. Abg. Schlange=Schöningen (Nat.=Soz.) erklärte: Wenn die Weimarer Koalition es so weiter treibe, werde sie eines Tages als die Vernichterin der Verfassung dastehen. Sie werde das Parlament ruinieren und auch den Ruin des preußischen Staates herbeiführen. Die letzten Sätze der Rede Schlange=Schöningens gingen in dem andauernden tobenden Lärm des Hauses völlig unter. Inzwischen war Ministerpräsident Marx am Regierungstische erschienen und gab eine Erklärung ab, daß nach Artikel 59 der Verfassung das geschäftsführende Ministerium die laufenden Geschäfte zu erledigen habe. Es habe dafür zu sorgen, daß der preußische Staat und das preußische Volk keinen Schaden leide. Das Ministerium werde während der Vertagung alles tun, was notwendig sei. Demgegenüber bemerkte Dr. Winckler(DN.), die Erklärung des Ministerpräsidenten sei überhaupt keine Antwort auf seine präzis gestellte Frage. Sie sei zu verschwommen. Der Redner beantragte die Besprechung dieser Erklärung in Abwesenheit des Ministerpräsidenten. Die Sozialdemokraten stellten den Antrag, die Besprechung zu vertagen. Nach weiterer Debatte kam es zur Abstimmung. Der Antrag auf Besprechung der Erklärung des Ministerpräsidenten über die Befugnisse dieses Geschäftsministeriums wurde mit den Stimmen der Rechtsparteien und der Kommunisten angenommen. Bei der Entscheidung über den sozialdemokratischen Antrag auf Vertagung dieser Besprechung ergab sich die Beschlußunfähigkeit des Hauses. Der Präsident setzte sofort eine neue Sitzung an, in der zunächst wiederum der Deutschnationale Dr. Winckler versuchte, seinen Antrag zur Debatte zu bringen. Es wurde dagegen Widerspruch erhoben, weshalb der Antrag in dieser Sitzung nicht mehr verhandelt werden konnte.— Endlich trat das Haus in die laufende Tagesordnung ein und setzte, während sich der Saal fast ganz entleerte, die gestern abgebrochene Verhandlung über die Vorkommnisse in Halle fort. In der Fortsetzung der Debatte über die Vorgänge in Halle sprach der Demokrat Herrmann dem Minister Severing das Vertrauen seiner Partei und die Hoffnung aus, daß Minister Severing noch recht lange sein Amt behalten möge. Abgeordneter Ladendorff(Wirtsch. Verg.) nahm die Polizei in Schutz. Man könne doch nicht verlangen, daß sich die Beamten erst halb tot schlagen ließen, ehe sie von der Waffe Gebrauch machten. Abgeordneter Stock(NS.) sah in den Vorgängen in Halle die Auswirkung der maßlosen, gewissenlosen Hetze der Kommunisten und bezeichnete im weiteren Verlauf seiner Rede den Pazifismus als naturwidrig. Die Ausführungen des Redners wurden von anhaltenden Zwischenrufen links und aus der Mitte begleitet, so daß der größte Teil von ihnen unverständlich blieb. Nach der Rede eines Kommunisten wurde die Debatte beendet. Der Landtag nahm sodann einen Antrag des Zentrums an, die Ausführung der Neuordnung des höheren Schulwesens für das besetzte Gebiet und besetztgewesene Gebiet durch entsprechende Uebergang znaßnahmen zu erleichtern. Angenommen wurde auch ein nach derselben Vorlage gemeinsam von sämtlichen 21. März 1923. Parteien, mit Ausnahme der Kommunisten, eingebrachter Antrag, wonach bei der Durchführung der Schulreform im besetzten Gebiete festzuhalten ist: a) an den bisherigen Vorschriften über die Klassei tirke: b) an der bisherigen Pflichtstundenzahl der Lehrkräfte: c) an der Einrechnung des Schulzeitunterrichts in die Pflichtstundenzahl. Weiter sollen an besonders geschädigten Schulen Förderkurse eingerichtet werden. Angenommen wurde schließlich auch noch ein Ausschußantrag, wonach die Lehrkräfte der aufgelösten Seminarien mit abgeschlossener akademischer Bildung, einschließlich der Theologen, grundsätzlich im Bereich des höheren Schulwesens und zwar gleichwertig, anzustellen sind. Die übrigen Lehrerbildner sollen, soweit es möglich, im Schulverwaltungsdienst und im praktischen Schuldienst untergebracht werden. Dabei sollen die Lehrerbildner die aus ihrer bisherigen Seminarstellung erwachsenden geltenden Ansprüche in der Weise behalten, daß ihnen der Unterschied zwischen ihrem bisherigen und dem neuen Einkommen, unter Berücksichtigung der Aufrückungsmöglichkeit aus der Staatskasse gezahlt wird. Bei der folgenden Beratung verschiedener Anträg: über den Abbau von Wahlbeamten, stellt sich von neuem die Beschlußunfähigkeit des Hauses heraus. Präsident Bartels hob daher die Sitzung auf und setzte die nächste Sitzung auf Dienstag, 31. März, an. Die preußische Regierungskrise P Berlin, 21. März. Der Aeltestenrat des preußischen Landtages beschloß in seiner gestrigen Sitzung mit knapper Mehrheit, dem Plenum die Vertagung des Landtages bis zum 31. März zu empfehlen. Eine ausführliche Erörterung gab es zu der Frage, ob in der Zeit der Nichttagung des Plenums der ständige Ausschuß der Landtages Notverordnungen über wichtige Gegenstände erlassen dürfe. Die Rechte wandte sich dagegen und verlangte, daß bei wichtigen Vorlagen das Plenum einzuberufen sei. Der Exministerpräsident Marx soll gefragt werden, ob die Regierung den Erlaß solcher Notverordnungen beabsichtige. Die Rechtsparteien verlangten, daß in der heutigen Sitzung der Antrag über eine Abgrenzung der Befugnisse eines Geschäftsministeriums zur Beratung gestellt wird. * Nur eine Randidatenrede von Marx. P Berlin, 21. März. Wie die Germania hört, wird Dr. Marx in dem Wahlkampf um die Reichspräsidentschaft nur in Köln sprechen. Wahrscheinlich wird dies am Dienstag oder Mittwoch geschehen. Die Kundgebung selbst wird in einem engeren Kreise stattfinden. * Eine Erklärung des Reichsblocks. TU Berlin, 20. März. Vom Reichsblock wird mitgeteilt: Ein Berliner Mittagsblatt behauptet, daß die Kandidatur Ludendorffs beim Reichsblock große Befürchtung hervorgerufen habe und wahrscheinlich zu der Sammelkandidatur im zweiten Wahlgang Anlaß geben werde. Ueber die Kandidatur Ludendorffs haben im Reichsblock weder Beratungen noch Erörterungen stattgefunden. Nach dem den Parteien bekanntgegebenen Beschluß der Deutschen Freiheitsbewegung haben sich die sämtlichen Organisationen hinter Dr. Jarres gestellt; auch die Deutschvölkische Jugendbewegung hat Dr. Jarres proklamiert, was u. a. auch in einem Aufruf der nationalen Studentenverbände für Dr. Jarres zum Ausdruck kommt. Diesen Aufruf hat auch die Deutschvölkische Studentenbewegung unterschrieben, obwohl General Ludendorff ihr Protektor ist. Die Kandidatur Ludendorffs wird nach Ansicht des Reichsblocks nirgends ernst genommen. Der Reichsblock hält nach wie vor daran fest, daß Dr. Jarres auch der Sammelkandidat in einem etwaigen zweiten Wahlgang ist. Rehabilitierung von Papen und Lo nnarh.— * Berlin, 21. März. Die Landtagsabgeordneten des Zentrums v. Papen und Lo mnartz erklären laut„Germania“, daß ihre Abstimmungsenthaltung am 20. Februar 1925 sich in keiner Weise gegen die verehrungswürdige Person des Reichskanzlers a. D. Marx und gegen das von ihm verfolgte Ziel der Großen Volksgemeinschaft gerichtet habe: Sie erkennen an, daß die Wirksamkeit der Zentrumsfraktion wesentlich bedingt wird durch die Geschlossenheit ihres Handelns. Sie erklären sich bereit, dem Rechnung zu tragen. Die Zentrumsfraktion des preußischen Landtages hat auf Grund dieser Erklärungen einstimmig besthlossen, die Angelegenheit als erledigt zu betrachten. Bonner Marktbericht vom 21. 3.(Großhandelspreise in Pfennig.) Wirsing Pfund 20, Gelbe Möhren Pfund —4, Kartoffeln Pfund.5, Zwiebeln Ausland Pfund 16. Eßäpfel Pfund 10—30, Weißkohl Pfund 15, Rotkohl Pfd. 17, Blumenkohl Ausland Stück 30—100, Endivien Stück 25—30, Karotten Pfund—5, Eier Stück 12—13,5, Sellerie Stück 20—45, Spinat Pfund 14—16, Krauskohl Pfund 10, Rosenkohl Pfund 50, Feldsalat Pfund 25—40, Breitlauch Stück—10, Landbutter Pfund 220, Molkereibutter Pfd. 225. Marktlage in Bonn: Zufuhr gering. Kunst und Wissen. Gastspiel der Koblenzer Oper. A König für einen Tag. Dieser Adolphe Adam ist doch ein Teufelskerl, einer, der sich unbeschwerten Gemüts dazu bekannte, nichts zu wollen als leicht verständliche, amüsante Musik zu schreiben. Und so steht denn auch seine Operproduktion gleich hinter der Grenze, jenseits der das Reich ihrer leichtgeschürzten Schwester, der Operette, sich auftut. Freilich nicht der von heute, die in Tanzszenen und Couplets sich erschöpft, sondern jener, die noch aus dem Boden frisch und natürlich empfindender Musikalität ihre Wurzeln nährt und Anforderungen an Sänger und Musiker stellt, denen keine Operettenbühne gewachsen ist. Man kennt Adams„Postillon“, der 1836 den Weltruhm des 33jährigen begründete. Man weiß, daß der große Wachtel eine seiner Glanzrollen daraus machte und erinnert sich, daß der nicht weniger berühmte Boetel als „Postillon“ kam, sah und—— knallte. Aber von den andern 52 Bühnenwerken Adams ist heute kaum noch etwas bekannt. Und doch lohnt sich eine Nachlese, wie das Experiment der Koblenzer Oper bestätigt, die vor einiger Zeit den„König für einen Tag“(„Si'étais roi“) ausgruben, ein Werk, von dem der Durchschnittstheater=Besucher kaum etwas anderes wußte, als daß er die Ouvertüre hin und wieder in einem Bierkonzert gehört hatte. Dabei muß man zugeben, daß auch dieses Bühnenstück viel von dem Schmiß und der Grazie, dem Melodienreichtum und der gefälligen, ungekünstelten Instrumentation besitzt, die die Pariser Opéra Comique zu Anfang des vorigen Jahrhunderts, als sich Auber, Boildien, Herold, Flotow u. a erfolgreich um sie mühten, auszeichnet. Der Inhalt des Buches wurde vorgestern an dieser Stelle wiedergegeben. Bei all seiner romantischen Unwahrscheinlichkeit, vielleicht aber auch gerade darum, erwies er sich bei der gestrigen Aufführung als äußerst bühnenwirksam, wozn die stilvolle Inszenierung durch Karl Wallenda, der mit verhältnismäßig einfachen Mitteln farbenstarke Bilder von großer Eindruckskraft schuf, insbesondere in der Eingangsszene des zweiten Akts durch einen Zusammenklang von rot und blau, belebt durch die Pracht glitzernder Gewänder und Anmut der Bewegungen, die Illusion orientalischer Ueppigkeit hervorrief, nicht wenig beitrug. Auf derselben Linie bewegte sich Gesamtspiel und Einzeldarstellung. Das Orchester, diesmal geführt von dem jungen Siegfried Wick, musizierte mit virtuosem Schwung— an einigen wenigen Stellen allerdings den Singstimmen gegenüber zu selbstherrlich— mit einer bewundernswürdigen Einmütigkeit bei der Wiedergabe der sich überstürzenden, spritzigen Rhythmen. Erstaunlich, wie viel feine, geistreiche Züge die Partitur aufweist. Schürers, des trefflchen Cellisten kleine Solostellen verdienen besonderer Erwähnung. Den Fischer Zephoris sang und spielte Carl Kull sehr sympathisch. Die Tenorpartien liegen, wie sich auch an anderer Stelle zeigte, zum Teil außerordentlich hoch und es gehört schon ein besonders reich dotierter Stimmkrösus dazu, sie ohne Falsett zu nehmen. Mühelos und mit Grazie jounglierte demgegenüber Gertrud Geil als Prinzessin Neméa bei ihren gewandt und klar herausgearbeiteten Ziergesängen in die Regionen der dreigestrichenen Oktave und machte auch darstellerisch, ebenso wie Elisabeth Trautmann als Zelide, gute Figur. H. Laufkötter, ihr Verlobter Piféar, Werner Ehlers, der König und Wilh. Krasser als Prinz Kadoor, rundeten durch gleichwertige gesangliche und mimische Leistungen das Spiel zu dem überzeugenden Gesamteindruck, der zu lebhaften Beifallskundgebungen, zum Teil bei offener Szene, Veranlassung gab. Arten- und Duett-Abend von E. van Endert und H. Hensel. + Unter dieser Stichmarke sollte der gestrige Abend, der sich eines außergewöhnlichen Zuspruchs zu erfreuen hatte, stattfinden. Aber es kam anders, weil die Kammersängerin Elisabeth van Endert plötzlich erkrankte, wie eine Programmnotiz mittellte. Danach ist es noch in letzter Stunde gelungen, die ebenfalls an der Berliner Staatsoper verpflichtete Sopranistin Agnes Wedekind=Wendt— etwas reklamehaft wurde sie sogar in jener Notiz„die berühmte Salome und Elektra“ genannt— zu gewinnen. Zu ihrem Ruhme darf gesagt werden, daß sie nicht nur die Sologesänge, sondern auch die beiden Duette restlos beherrschte und zweifellos eine dramatische Sängerin von Ruf und Bedeutung ist. Die Stimme, ein hoher Sopran, der die hohen Töne ebenso sicher wie klangvoll wiedergibt, steht fest und erfreut sich trotz einiger unterlaufener Schwankungen durchweg großer Reinheit. Unschwer hörte man aus jedem Vortrag heraus, daß alles wohl vorbereitet war, wie es auch zweifellos ist, daß die gestrigen Gesänge der Künstlerin aus ihrer Bühnentätigkeit vollkommen geläufig waren. Auch ihrem Partner, Kammersänger Heinrich Hensel, läßt sich manches Gute nachsagen. Es fehlen zwar die Frische und namentlich in der Höhe der Schmelz der Jugend. Auch hat die leidige Untugend des Tremolierens das Organ mehr als nötig beeinflußt. Aber trotzdem kann man Hensel einen geschmackvollen und in der Kunst des dramatischen Gesanges wohl bewanderten Künstler nennen. Ob er noch als Bühnensänger verpflichtet ist, wissen wir nicht. Jedenfalls darf nach den gestrigen Leistungen behauptet werden, daß er als Held noch immer seinen Mann steht. Das merkte man nicht nur an den Sologesängen des ersten Teils, die Sätze aus Bajazzo und der Afrikanerin brachten, sondern im zweiten, Richard Wagner gewidmeten Teil, wo er Walters Gesang„Am stillen Herd“ und Siegmunds Liebeslied aus der Walküre vortrug. Auch in den Duetten mit Agnes Wedekind bewährte er sich. Es gab die große Sterbeszene aus Aida, womit die Oper schließt. Agnes Wedekind spann hier als Aida ganz feinsinnige Tonfäden. Am schönsten wirkte der Unisono=Ausklang„Leb' wohl, o Erde, o du Tal der Tränen“, wo beide Stimmen schließlich zum hohen B wirkungsvoll emporstiegen. Schade war nur, daß die eingestreute Chorpartie der Priester, sowie die Zwischenrufe der Amneris nicht vertreten waren und daß gerade hier auf die von Verdi so feinsinnig ausgearbeitete Orchesterbegleitung verzichtet werden mußte, die Kurt Haeser aus Dortmund unmöglich am Flügel ersetzen konnte. Er erwies sich durchweg als gewandter Begleiter, tat aber mehrfach hinsichtlich der Tonstärke des Guten zu viel. Im übrigen läßt sich die Begleitung bei der Auftrittsarie der Elisabeth aus Tannhäuser klangprächtiger auch am Flügel ausführen, als es gestern geschah. Dann schloß das Duett aus Tannhäuser, das nicht gerade zu den Glanzpunkten des Werkes zählt, den Abend. Die Zuhörer spendeten nach jeder Nummer lebhaften Beifall und nach Siegmunds Liebeslied mußte sich Kammersänger Hensel zu einer Zugabe verstehen. Er sang ein höchst unbedeutendes Marschlied aus Wagners Jugendzeit, das, wie verkündet wurde, bisher unbekannt Moar Bunter Abend im Operetten-Theater. 1— Zu merken war, daß Benno Nora, der Ansager, wußte, beim Bunten Abend brauchts nicht bunt herzugehen. Der Rahmen, den er ausgedacht, konnte bestehen als Umfassung einer bewegten Linie, die Schwung besaß. Von Kunst bis zur— Artisterei ist nur ein kleiner Schritt. Leicht weht es von der Bühne her, dach blieb es frei vom Seichten. Ernste Töne brachte zu Dank Frau Schmuckler=Wolffberg hinein, die, von Fräul. Illi Bachem am Klavier begleitet, von Wieniawski und Godard zu Schuberts entzückendem Wiegenlied und zu Ries' Perpetuum mobile herüberschritt und mit mehr als geübter Hand den Bogen führte. Und daß auch die Kunstgattung, die wir bedenklich oft die leichte nennen, Ansprüche an die Kunst als solche stellen konnte, verdanken wir den Damen Kunze und Meryola(Operette), Thiele und Schmidt(Tanz) und den Herren Patriok und Friebel(Gesang), denen Kapellmeister Kronauer zur Unterstützung flinke Hände lieh. Fridericus Rex. (Lichtspiele im Stern.) Sturm und Drang und Vater und Sohn im ersten Teil dieses Filmwerkes waren in sich geschlossene Dramen, die vonl Nachhall waren. Ueber eine solche feste, dramatische Gefügtheit verfügt der zweite Teil, der nun dem ersten gefolgt ist, leider nicht, zumal im, vierten Abschnitt den Kriegsgeschäften zu breit Raum gegeben ist. Der Krieg, weiß man nun erledter 2I. März 1925. Der Professor der Geographie an der Unversität Frankfurt, Dr. Otto Maull, wurde in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste, vor allem aber der den griechischen Ländern gewidmeten Arbeiten zum Ehrenmitglied der Griechischen Geographischen Gesellschaft ernannt. * Dr. Johannes Richter, Direktor des Instituts für Tierzucht und Geburtskunde in Leipzig, erhielt einen Ruf an die Tierärztliche Hochschule in Hannover als Nachfolger des Professors Dr. Oppermann, Ordinarius für Geburtshilfe und Direktor der ambulatorischen Klinik. Der Professor der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Leipzig Dr. phil. Witkowski ist zur Abhaltung von Vorlesungen an der Universität in Peking in der Zeit vom 1. August 1925 bis 31. Oktober 1926 beurlaubt. In derselben Zeit wird Professor George H. Danton aus Peking Gastvorlesungen an der Universität Leipzig in englischer und deutscher Sprache halten. * Der Konservator am Physiologischen Institut in München, Dr. Emil Brömser, hat den Ruf als Nachfolger des Korpulenz macht alt, verunstaltet die Körperform und ist auch ungesund. Wir raten Korpulenten und allen zum Starkwerden Veranlagten, in der Apotheke 60 oder 30 Gramm echte TolubaKerne zu kaufen, die unschädliche Stoffe von fettzehrender Wirkung enthalten. Sicher erhältlich: Rathaus=Apotheke, Markt 6; Adler=Apotheke, Belderberg 12. ord. Professors Dr. R. Metzner an die Universität Basel angenommen. * Zuan ordentlichen Professor für Physiologie und Vorsteher des physiologischen Institus der Unversität Basel wurde Dr. med. Philipp Proemser, a. o. Professor in München ernannt. * Der Privatdozent für Chinmgie und Oberarzt der Chirurgischen Klinik m Königsberg, Dr. Alfred Schubert ist zum a. o. Professor in der medizmischen Fabustät der Albertus=Universität ernannt worden. * Der Reichsverband Akademischer Kriegsteilnehmer hat Hofrat Dr. Erwin Grueber, Professor der Rechte an der Universität München,„in dankbarer Anerkennung und besonderer Würdigung der hervorragenden Verdienste um den Verband zu seinem Ehrenmitgliede“ an dem Tage der Vollendung seines 100. Dozentensemesters ernannt. * Ministerialdirektor s. R. Dr. jur. Hübel und Geheimer Oekonomierat Otto Steiger, Dresden, sind von der Universität Leipzig ehrenhalber zu Doktoren der Staatswissenschaften promoviert worden. * Der Lektor an der Jenaer Universität Dr. Herbert Koch ist als Professor der Geschichte an die Pädagogische Hochschule in Panama berufen worden. * Prof. Dr. Wilhelm Stoeltzner, Ordinarius und Direktor der Kinderklinik in Halle, hat den Ruf an die Universität Königsberg angenommen. Geheimrat Dr. Max Schmidt=Burgk, Prof. für allgemeine Kunstgeschichte und Aestthetik, ist in Aachen im Alter von 64 Jahren gestorben. 6 * Wie Stockholmer Blätter berichten, hat die schwedische Regierung beschlossen, mit den Regierungen von Deutschland, Großbritannien, Holland, Belgien, Dänemark, Norwegen und Finnland in Verbindung zu treten, um eine Internationale Konferenz über den Schutz gewisser wilder Vögel zu veranstalten. Der Entschluß ist dadurch hervorgerufen worden, daß die neuen dänischen Jagdgesetze das Fortbestehen einiger Vogelarten schwer bedrohen, und daß man diese Vögel nur wirksam schützen kann, wenn sie auch während ihrer Züge allgemein geschont werden. * Der ord. Professor für neuere Geschichte Dr. Felix Rachfahl ist nach längerer Krankheit in Freiburg i. Br. im Alter von 57 Jahren gestorben. * Die diesjährige Tagung der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin findet vom 20. bis 23. April in Wiesbaden(Kurhaus) statt. Es sind folgende Referate in Aussicht genommen: v. Frey(Würzburg): „Physiologische Sensibilitätsprüfungen.“ v. Weizsäcker (Heidelberg):„Die Störungen der Oberflächen= und Tiefensensibilität.“ L. R. Müller(Erlangen):„Die Sensibilität der inneren Organe, insbesondere des Gehirns.“ Brauer(Hamburg):„Ueber die Pathologie und Therapie der Bronchiektasien.“ Schottmüller(Hamburg): „Die Staphylokokken= und Streptokokkenerkrankungen in der inneren Medizin.“ Dietrich(Köln):„Die Reaktionsfähigkeit des Körpers bei septischen Erkrankungen in ihren pathologisch=anatomischen Aeußerungen.“ „ Maßgebende Kreise beabsichtigen, wie ums aus Newyork gemeldet wird, an den bedeutendsten amerikanischen Universitäten Lehrstühle für Balneotherapie zu errichten und vornehmlich deutsche Autoritäten auf diese Lehrstühle zu berufen. Einer gemeinsamen Bekanntmachung des Landwirtschaftsministers und des Kultueministers entnimmt der Amtliche Preußische Pressedienst, daß als eine der Reife für Obersekunda gleichwertige Vorbildung im Sinne der Prüfungsordnung für Studierende der Landwirtschaft vom 24. Juli 1922 und der Ordnung einer Ersatzreifeprüfung für Studierende der Landwirtschaft vom 24. Dezember 1924 anzusehen ist: das Zeugnis der Reife einer Landwirtschaftsschule nach dem Reglement vom 10. August 1875, das Zeugnis über das Bestehen der Seminarentlassungsprüfung, das Zeugnis der Befähigung als Lehrerin der landwirtschaftlichen Haushaltungskunde. Das Zeugnis über das Bestehen der sogenannten Reichsverbandsprüfung und dus Zeugnis einer Mittelschule können nicht als der Reife für Obersekunda gleichwertig angesehen werden.— Ueber Ausnahmen und über den Wert der Zeugnisse von Ausländern entscheiden die beiden Minister von Fall zu Fall. Schlechte Säfte im Blut sind die Ursache vieler Leiden. Wir raten Ihnen, in der Apotheke 60 oder 30 Gramm echte Herbex=Kerne zu kaufen und gerade jetzt im Frühling eine Blutreinigungskur zu unternehmen. Sicher erhältlich: Rathaus=Apotheke, Markt 6: Adler=Apotheke, Belderberg 12. Die Bestandteile sind auf der Packung angegeben. Es hat Gott dem Allmächtigen in seinem unerforschlichem Ratschlusse gefallen, Donnerstagmorgen 1½ Uhr, meine innigstgeliebte Gattin, unsere gute Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante Frad tent aussgen Betti geb. Schmitz im Rlter von 32 Jahren, nach kurzer schwerer Krankheit, verschen mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden hinterbliebenen. Bonn- Kessenich, Köln-Dellbrück, den 20. März 1923. Die teierichen ereguen finden am montag, den 23. März, morgens 9 Uhr, in der Pkarrklrche zu BonnRessenich statt: anschliessend daran um 10 Uhr die Beerdigung vom Frauerhause. Burbacherstr. 33 aus nach dem Kessenicher Friedhöfe. Solte semand ans Verschen keine besondere Anreige erhalten haben, so bitten wir diese als solche zu betrachten. Statt jeder besonderen Anzeige. Es hat Gott dem Allmächtigen in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, unsere über alles geliebte, treusorgende Mutter, geb. Margarete Sauer im Riter von 6s jahren, aus einem arbeitsreichen, pflichtreuen Leben in die ewige keimat abzurufen. Sie war unser einziges Glück. Um ein andächtiges Gebet für die liebe Verstorbene bitten in tiefem Schmerz: Norbert Lohmüller Martin Cohmüller Gertruck Reuter geb. Cohmüller Maria Steup geb. Cohmüller Otto Reuter“ Hermann Steup Bertha Cohmüller geb. Könsler u. 8 Enkel, 1 Urenkel u. die übrigen Anverwandten. Bonn, 19. März 1925. Die Veräüigung sndet etatt am Montag den 2u. Närz 1933, nachmitt..13 Uhr, von der Kopelle des Hordfriedhofes aus; das Seelenamt am gleichen Tage morgens 9 Uhr, in der Stittskirche. Nach Gottes heiligem Willen verschied heute unser lieber kleiner Relnal. In tiefer Trauer: Willy Wappenschmidt und Frau Martha geb. Wirtz. Bonn, den 20. März 1925. Beerligung findet in aller Stille statt. Das Jahrgedächtnis für unsere liebe Mutter Frau Wiue. Reiner Schamacber Barbara geb. Ponsch findet am Dienstag den 24. März, morgens 9 Uhr, in der Stiftskirche staft, wozu freundlichst eingeladen wird. Geschwister Schumacher. .. Jagung. für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und die schönen Kranzspenden bei der Beerdigung unserer lieben unvergesslichen Tochter Gerta sprechen wir allen Verwandten, freunden und Bekannten, der Jungfrauen-Kongregation, den Arbeits=Kolleginnen und dem Trompeterkorps der freiw. feuerwehr unsern tiefgefühlten Dank aus. Familie losef Flotdorf. Bonn-Poppelsdorf, Sternenburgstrasse 72 im März 1923. ( KE Mittwochabend gegen 6 Uhr, meine innigstliebte Mutter die wohlachtbare Frau Wwe. Carl Mermet Anna geb. Klausing im Rlter von 66 Jahren. Um stille Teilnahme bittet Carl Mermet. Bonn, Breitestr. 69. Die Berdigung findet stat am Montag den 2a. ds. Mits, von der Leichenhalle des Hordfriedhofes aus. Sibilla Olbrück Josef Löltgen Verlobte. Oberkasse! Kamersdort 21. März 1925. Nach langjähriger praktischer Tätigkeit in der Kommunalverwaltung habe ich hier ein Büro für Beratung u. Vertretung in Steuer- u. Verwaltungsangelegenheiten eröffnet. Dr. jur. Pagenstecher Beigeordneter a. D. Bonn, Coblenzerstr. 21. Telefon 3729. Sprechstunden: werktüglich-12,—6 Uhr außer Montagsvormittag u. Samstagnachmittage. Nach langjähriger Spezialausbildung habe ich mich in Bonn, Poppelsdorfer Allee 30 als Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe niederzelassen. Dr. med. Brinkmann Sprschaelt 11.-1 u.-5. Aurut####. Statt Karten. Es empfehlen sich Fay's echte Sodener Mineral-Pastillen gegen Husten und Heiserkeit. Frankfurt a. M. Bad Soden a. T. Fahre täglich mit mein. Lieferwagen leer von Bonn u. 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J. 20 an die Exped.(6 Stimmungsbild: Rechtsanwaltskanzlei. Eröffnung des Testamente der alten Erbtente. Emil, der seine Hochzeitsreise für diesen wichtigen Tag unterbrochen hatte, wurde folgendes Schreiben verlesen:„Lieber Neffe! Seit vielen Jahren habe ich nichts mehr von Dir gehört, auch von Deiner Verheiratung erst kürzlich von anderer Seite Kenntnis bekommen. Du hast Dich leider nie um mich gekümmert. Aber ich weiß. Du hast Immer aof großem Fuße gelebt, Damit Du auch fernerhin leichten Sinnes durch dieses irdische Jammertal wandern kannst und damit auf dem Suchen nach dem Glück und dem Wohlleben Dein Fuß nicht zu schnell ermüdet, hinterlasse ich Dir— bei diesen Worten stockte Emile Her— zwei Wunderdöschen. Deine Dich liebende Tante Berta.“ Mit zitternden Händen öffnete Emil das ihm überreichte Päckchen. Es waren zwei zierliche Blechdöschen, enthaltend Hühneraugenpflaster Lebewohl und Lebewohl-Ballenpflaster. Das mit den Filzringen und den andern Vorzügen. 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Leider aber ist es noch nicht Pflicht, daß die schulentlassene Jugend sich den Turnvereinen anschließen muß, um den Körper zu stärken und widerstandsfähig zu machen. Gerade der jugendliche Körper bedarf in der Zeit des Wachstums der körperlichen Betätigung, denn hierdurch erhält der Körper den Wachstumsreiz. Herz und Lunge werden gekräftigt und der Knochenbau wird gestärkt, was unbedingt notwendig ist, um der zumeist einseitigen Berufstätigkeit entgegenzuwirken. Jeder, der den Wert der Leibesübungen am eigenen Körper verspürt hat, möchte sie nicht missen. Sagen werden die Eltern: Unser Kind ist noch zu schwach. Das ist das Verkehrteste, das es gibt, denn gerade durch Turnen, Spiel und Schwimmen soll der schwache Körper gekräftigt werden. Viele scheinen nicht zu wissen, daß nur Organe, welche angeregt werden, sich entwickeln. Darum Ihr Eltern, wenn Ihr wollt, daß Eure Kinder zu gesunden und starken Menschen heranwachsen sollen, schickt sie in die Turnvereine! Hier können sie im Kreise gleichaltriger Kameraden sich an den Geräten tummeln oder beim fröhlichen Spiel auf dem Rasen sich zu lebensfrohen und arheitsfreudigen Menschen entwickeln. Turnen. X Das Jungmannenfechten des Kreises 8b per D. T. in Siegburg ergab folgende Resultate: Florett: 1. Horsken(Barmen), 2. Gosser(Köln), 3. Andrießen(Mülheim Ruhr); leichter Säbel: 1. Busch(Wald), 2. Windelband(Köln), 3. Schaumann(Mülheim Ruhr). Unter den 31 Teilnehmern, die mit leichtem Säbel antraten, waren gute Kräfte vorhanden. Fußball. Berufsspielertum, Ausländer und Länderspiele. Der Deutsche Fußball=Bund, der die Geschicke des deutschen Fußballsportes leitet, hat vor kurzem Beschlüsse zur Amateurfrage gesaßt, die so schwerwiegend sind, daß eine Reihe bedeutender Verbände und Vereine dagegen Stellung genommen hat. Ob dieses Unternehmen Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Jedenfalls sollte nicht übersehen werden, daß der Vorstand jedes Jahr neu gewählt wird und die Vereine es in der Hand haben, mit dem Grundsatz der ewigen Wiederwahl einmal zu brechen. Vor allen Dingen hat Süddeutschland als zahlenmäßig und in der Spielstärke bedeutendster Verband wohl Anrecht, seiner Stärke gemäß vertreten zu sein. Bei den angefochtenen Bestimmungen des D. F. B. hangelt es sich um folgendes: 1. Der D. F. B. verbietet Spiele gegen ausländische Berufsmannschaften. Dies bedeutet, daß unser sportlicher Verkehr mit Ungarn, Oesterreich, der Tschechoslowakei und England so gut wie unterbunden wird. Damit soll der Amateurismus in Deutschland gerettet werden. Der D. F. B. hat recht: bald werden unsere Mannschaften so schlecht spielen, daß jeglicher Berufssport unmöglich wird. So meint es zwar der D. F. B. nicht, aber es wird so kommen. 2. Ausländer müssen zwei Jahre in Deutschland ansässig sein, bevor sie Spielerlaubnis bekommen. Sie können sich also, wenn es ihnen Spaß macht, früher einbürgern lassen als Fußball spielen. Wie haben jetzt bei unseren Nachbarn vorwiegend den Berufssport. Es dürfte daher sehr leicht sein. sestzustellen, ob der zugereiste Ausländer in seinem Lande als Berufsspieler gilt oder nicht. Gilt er als Amateur, so sollte ihn auch der D. F. B. bis zum Gegenbeweis als Amateur ansehen. 3. Es werden 1925 nur drei Länderspiele ausgetragen, und zwar alle im Ausland. Vermutlich hat es dem D. F. B. im Vorjahre in Amsterdam sehr gut gefallen. Denn es soll dieses Jahr wieder dort gegen Holland gespielt werden, ohne daß unser Bund mitteilt, warum nicht vorher ein Rückspiel in Deutschland stattfindet. Interesse hat an diesen Spelen bald nur noch der D. F. B. selbst, der bei ihnen immer recht zahlreich und höchst wichtig austritt. Die Spieler sind ja durchaus Nebensache. Sie haben deshalb zum größten Teil auch die Lust verloren, international zu spielen. Sie spielen ja nicht für Deutschland, sondern für den D. F..! Dieser sorgt stets für die stärkste Vertretung des—— Bundesvorstandes! C. E. L. i um die mitteldeutsche Fußballmeisterschaft stehen nach Erlebigung der ersten Zwischenrunde noch 8 Vereine im Rennen. Es sind dies..B. Leipzig, Guts Muths Dresden, Kricket Viktoria Magdeburg, Wacker Halle, 1. S. V. Jena, Chemnitzer B.., Sportverein 1901 Gotha und S. V. 1909 Staßfurt, die am 29. März zur zweiten Zwischenrunde antreten. Die Tabellenzweiten aus 8 Gauen, S. C. Sonneberg, S. C. Erfurt, Concordia Plauen. Fortuna Leipzig. Preußen Chemnitz, Brandenburg Dresden und Fortuna Magdeburg, Sportfreunde Halle beginnen am Sonntag(22. März) eine Pokalrunde. Der endgültige Sieger hieraus spielt am 26. April gegen die unterliegende Mannschaft aus dem Schlußspiel um die mitteldeutsche Verbandsmeisterschaft um die Teilnahmeberechtigung an den Spielen der Deutschen Meisterschaft. Leichtathletik. X Ein neuer Hallenrekord Peltzers. Bei den Hallenwettkämpfen in Nürnberg verbesserte Pelter-Stettin im 1000 Meter=Lauf den deutschen Halleurekord, den bisher der Berliner Ernst mit:35,6 gehalten hatte, auf:34. Bei derselben Veranstaltung kam ein Städtekampf über 4 mal 250 Meter zur Entscheidung. Die Staffel wurde von München in:08,2 vor Schweinfurt(:11,2) gewonnen. Hockey. X Deutschland geht nicht nach Gens. Der Deutsche Höckeybund hat die Einladung des Schweizerischen Hockeyverbandes zum internationalen Länder=Hockeyturnier Ostern 1925 in Genf absagend beantwortet, da es ihm trotz vieler Bemübungen unmöglich war, in der zur Verfügung stehenden kurzen Zeit eine starke Mannschaft zusammenzustellen. Im Interesse des deutschen Hockeysports wie des deutschen Sportes überhaupt, liegt es aber, daß nur das Spielstärkste. was wir aufbieten können, erstmalig wieder international auftritt. Dagegen ist das Länderspiel gegen die Schweiz in Deutschland für den Herbst dieses Jahres von der Schweiz nunmehr fest zugesagt. Radsport. X Radsernfahrt Berlin—Leipzig(175 Kilometer). Für den vom Völkerschlachtgau Leipzig im Bund Deutscher Radfahrer am 1. Osterfeiertag auf der klassischen Rennstrecke Berlin— Wittenberg— Leipzig zum Austrag kommenden Straßenwettbewerb, betitelt„Großer Rotax=Preis“, sind bereits über 150 Nennungen aus allen Teilen des Reiches eingegangen. X An dem Pariser Sechstagerennen des 30. März werden bis jetzt teilnehmen: Seres—van Kempen, Brocco—Mac Namara, Aerts—Dernyter, Sergent—Grassin, Egg—L. Louet, Thys—Beyl, Gebr. Vandenhove, Dewolf—Stockelynk, Pagnoul —Duray, Baron—Marcot und Boogmann—Fredericks. X Sechsstunden=Mannschaftsfahren in Gent. Debeats und Thollembeck, bekannt aus dem Berliner Sechstagerennen, gingen nach der Rückkehr in ihre Heimat zum ersten Male in Gent in einem Sechsstunden=Mannschaftsfahren wieder an den Start. Debeats gewann das Rennen mit seinem Landsmann Decorte als Partner(55 Punkte) knapp gegen Vermandel=Rielens(54 Punkte) und Thollembeck=Dhae= mers(25 Punkte). Die Mannschaft Jgeger=Verraes landete vier Runden zurück an neunter Stelle. Automobilsport. X Internationale Tourenfahrt in Ungarn. Der Kgl. Ungarische Automobil=Club veranstaltet vom 14. bis 16. Juni anläßlich seines 25jährigen Bestehens eine internationale Tourenfahrt über rund 1000 Kilometer für Motorräder und Automobile. Der Wettbewerb besteht aus einer dreitägigen Tourenfahrt(Schleifenfahrt mit täglichem Start und Ziel in Budapest). X Der Allgemeine Deutsche Automobil=Klub(ADAC.) in München veranstaltet am 5. April eine sogen. Lippefahrt, deren Durchführung in Händen des Motorsport=Klubs Reckling= hausen liegt. Die Veranstaltung ist offen für Wagen und Motorräder aller Gattungen, sowie für alle Mitglieder des A DAC., DMV. und ABD. Der Start ist am Sonntag, den 5. April, bei der Stadt Haltern und führt über eine 10 Kilometer lange Strecke nach Wulfen. Wassersport. X Ein Verlust des deutschen Rudersports. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Ruderer, der Schlagmann der Berliner„Sport=Borussia“ B Hoffmann beabsichtigt sich vom aktiven Rudersport zurückzuziehen. Für den Berliner Verein ist der Veilust umso größer, als die Borussen in diesem Jahre vor der Aufgabe stehen, den berühmten Grünaner„Kaiser=Vierer" zum vierten Male und damit endgültig zu gewinnen. Wenn sich auch unter dem zur Verfügung stehenden Material der Borussen gute Kräfte befinden; ist es doch außerordentlich fraglich, ob sich für den bisherigen Schlagmann, der drei Meisterschaften und mehr als 50 Siege errang. ein geeigneter Ersatz finden läßt. Man versucht daher eifrig. den bewährten Schlagmann wenigstens noch für dieses Rennen zu erhatten. X Verband Schweiz. Wasserfahrvereine. In Olten tagte am Sonntag die Delegiertenversammlung des am 13. März 1921 gegründeten Verbandes der schweizerischen Wasserfahrvereine (S....) unter dem Vorsitz des Zentralpräsidenten Gasser (Nautischer Klub Bern). Der Verband zählt heute 8 Sektionen mit 984 Mitgliedern. Sein Ziel ist Sport und militärische Uebungen auf dem Wasser, hauptsächlich auf Aare. Limmat. Reuß und Ryein. Junge Leute werden zu tüchtigen Wasserfahrern herangebildet. Bis heute ist dieser Verband nie an die Oeffentlichkeit getreten. Am 1. August 1925 findet nun in Basel das erste zwei= bis dreitägige Wettfahren statt, an dem sämtliche Sektionen sowie eingeladene Gastvereine teilnehmen Jeder Klub hat mindestens vier Sektionen zu stellen. Sämtliche Sektionen haben letztes Jahr im Durchschnitt mehr als 50 Uebungen zurückgelegt. Der Limmatklub Zürich, welcher seit Gründung dem Verbande angehört, wurde als Vorort des Verbandes gewählt. Die nächstjährige Delegiertenversammlung findet in Basel statt. Schwimmsport. X Der Bonner Schwimmverein 05 e. V. veranstaltet am morgigen Sonntag im Viktoriabad sein drittes verbandsoffenes Schwimmen, an dem über 30 Vereine, u. a. Frankfurt, Görlitz, Duisburg, Elberfeld, Düsseldorf, Bochum, Köln an den Start gehen. X Neuer Weltretord Arne Borgs. Bei einem Wettschwimmen in Buffalo stellte Arne Borg über die Strecke von 250 Yards einen neuen Weltrekord auf. Er durchschwamm die Strecke in:40,1 und überbot damit den bisherigen Weismüllerschen Rekord um.3 Sekunden. Billardsport. X Der Billardspieler als Sportsmann Auch zum Billardspiel gehört körperliches Training. Wenigstens wenn man das Spiel mit den Elfenbeinkugeln bis zur Vollkommenheit beherrschen und gar den Weltmeistertitel erobern will. Jedenfalls führt der Billard=Weltmeister Hoppe, der im vergangenn Jahre seinen Titel erfolgreich gegen den Ansturm der verschiedenen Billardgrößen verteidigte und auch diesmal wohl wieder den Titel heimtragen wird, seine großen Leistungen zur Hauptsache auf sein Körpertraining zurück. Auf den ersten Blick erscheint es zwar etwas merkwürdig, daß ein Billardspieler körperlich trainiert, aber bei näherem Zusehen ist die physische Ausbildung auch für ihn von großem Nutzen. Sie verschafft ihm einen ausgeglichenen Körperzustand und dieser hat wieder starke und ruhige Nerven zur Folge, die unmittelbaren Vorvedingungen zu erfolgreichem Billardspiel. Als Lieblingsübung betreibt Weltmeister Hoppe das Baseball= und Golfspiel, aber die Sportart ist an sich unwesentlich. Des wetteren raucht und trinkt er nach seinen eigenen Angaben nie, ein zweiter Faktor von ganz erheblicher Bedeutung. So sehen wir, daß auch auf Gebieten, die an sich wenig mit dem Sport zu tun haben, intensive körperliche Ausbildung und sportliches Leben zu wirklichen Höchstleistungen befähigt. Wintersport. * Der große Dauerlauf des Skiklubs Schwarzwald über 30 Kilometer ging unter Beteiligung von 13 Fahrern vor sich. Ergebnisse: Winterhalder(Freiburg) 3,35 Stunden, Burger(Schönwald) 3,37, Wintermantel(Sankt Georgen).48. Die vorjährige Bestzeit war 3,11 Stunden. Ein Schneesturm behinderte die Veranstaltung. X Die amerikanische Skimeisterschaft wurde in Kanton(SüdLakota) unter Beteiligung von 150 Läufern zur Entscheldung gebracht und von Alfred Ohrn(Chikago vor den beiden Norwegern Harrv Lien und Alf Bakken gewonnen. Den längsten gestandenen Sprung vollführte der Norweger Halvor Bsörnggard mit 49,50 Meter. Den Sprungrennen wohnten etwa 15000 Zuschauer bei. Die„Rheinischen Heimatspiele“ der Tausendjahrfeier. Eine besondere Anziehungskraft werden die im Rahmen der Tausendjahrfeier der Rheinlande stattfindenden„Rheinischen Heimatspiele“ ausüben. Sie sollen in der Zeit vom 20.—28. Juni an der alten rheinischen Sagenstätte, dem Siebengebirge, durchgeführt werden. An der Werbearbeit für die Spiele sind mehr als 300 Verbände beteiligt, unter ihnen die großen rheinischen und deutschen Turn=, Sport=, Sänger=, Wander= und andere Verbände. Am 20. Juni beginnen die Spiele mit großen Turn= und Sportveranstaltungen, u. a. einem Reit= und Fahrturnier auf der Köln=Merheimer Bahn, einem Hockeywettkampf Rheinland gegen Westfalen, einem Handballspiel der Universttäten und Hochschulen des Rheinlandes, einem Faustballspiel, einem Tennisturnier und einer Automobil=Wettfahrt. Am Abend des Tages findet im Kurgarten in Godesberg die feierliche Begrüßung der Vertreter der Behörden, Verbände und Gäste statt, bei der auch ein Freilichtspiel bei Fackelschein vorgeführt werden soll. Das Stadttheater in Bonn wird ein Festspiel fur die Besucher aufführen. Am Tage der Hauptfeier, dem 21. Juni, der mit einem Gottesdienst eingeleitet wird, sind auf der Strecke Alter Zoll in Vonn bis Ruine Drachenfels die Austragung der Heimatstaffel und der Kampf und den Jahrtausendpreis vorgesehen. Am Nachmittag wird der Bund Westdeutscher Regatta=Verbände und der Deutsche Kann=, Segler= und Motornachtverband auf der Strecke Rolandseck bis Alten Zoll eine Lootsauffahrt in größtem Umfange durchführen. Abschluß und Hebepunkt der Feier birdet das Jubriausendspiel „Sooneck“, ein Spiel von Rittern und Bauern, das in der Nähe des Klosters Martenforst bei Godesberg auf einer Naturhnone dargestellt wird. Die Bühne bietet Raum für mehr als 100 000 Zuschauer. Ein Chor von 8000 Sängern aus dem Rheinlande wird rheinische Lieder singen. Am 27. bis 28. Juni findet eine Bundeswanderfahrt des Bundes Deutscher Radfahrer von Königswinter zum Drachensels statt. Am nächsten Tage wird die deutsche Bergmeisterschaft der Radfahrer ausgetragen.— Die Leitung der Heimatspiele liegt in den Händen von Dr. Becker, Düsseldorf. Pferdesport. Zum Beginn der Rennzeit. Die deutsche Rennzeit im allgemeinen und die westdeutsche im besonderen wird am kommenden Sonntag mit den Rennen in Beilin=Strausberg und den Rennen in Neuß eröffnet Der westdeutsche Rennsport, der uns hier vor allem interessiert, befindet sich in einer erfreulichen Aufwärtsentwicklung. Schon im vorigen Jahre hatte er eine den Durchschnitt überschreitende Stufe erreicht, auf der er aller Voraussicht nach in der Nennzeit 1925 nicht sieben bleiben wird. Die westdeutschen Ställe verfügen durchgebends über gutes Matertal und wurden außerdem durch die Uebersiedlung namhafter auswärtiger Ställe noch gestärkt. Vorgesehen sind im Zeitraum von acht Monaten— Ende der Neußer Rennzett: 15 und 22. November— 75 Renutage, also fünf Tage mehr als im vorigen Jahre, bei dem verzeitigen Pferdebestand von 400 Köpfen(gegen 300 im vorigen Jahre), eine verhältnismäßig geringe Vermehrung der Renntage. Die Eröffnungstage bringen lediglich Hindernisrennen, da vor dem ersten Aprilsonntag Flachrennen nicht gestattet sind. Die Neunungen sind infolgedessen noch ziemlich spärlich: 62 in den vier Altersgewichtsrennen und einem Verkaufsrennen des ersten Renntages(22. März) und ebensoviele in den vier Altersgewichtsrennen und einem Verkaufsrennen für den zweiten Renntag(25. März). Die bereits ausgeschriebenen Reuschenberg=Hürdenrennen und Müggenburg=Jagdrennen wurden wegen der zu geringen Neunungsbeteiligung zurückgezogen und sollen neu ausgeschrieben werden. Für die beiden Ausgleiche des ersten Tages— Haus Meer=Jagdrennen und Schloß DyckJagdrennen— wurden 26. für die des zweiten Tages— Zolltor=Hürdenrennen und Erft=Jagdrennen— 35 Pferde bezeichnet. X Die Mülheimer Pferde=Rennen verschoben. Wegen der am 29. März stattfindenden Reichspräsidentenwahlen sind die für diesen Tag angesetzten Rennen zu Mülheim=Tuisburg auf den 28. März verlegt worden. Sollte der Antrag der Obersten Behörde an das Landwirtschaftsministerium, die Abhaltungen der vorgesehenen Rennveranstaltungen am 29. März zu gestatten, abgelehnt werden, muß auch Strausberg einen anderen Termin wählen. ∆ Trainingskosten für Renupferde. Nach dem Kriege und besonders in der Inflationszeit waren die Trainer gezwungen, mit den Rechnungen für idre Patrone sprunghaft in die Höhe zu geben, und auch dann kamen sie oft nicht auf ihre Kosten, sofern die Rechnungen nicht pünktlich bezahlt wurden. Der Trainerverein hat nun neuerdings die Trainerkosten pro Pferd und Tag ab 1. März auf neun Mark abzüglich der oom Besitzer gelieferten Fourage festgesetzt. Der Wirtschaftsbund der Rennstallbesttzei erläßt dagegen eine Erklärung, der zufolge er es jeden. Rennstallbesitzer freistellt, sich mit seinem Trainer über die Höhe der Trainingskosten direkt zu verständigen. Sport-Notizen. X Finnland erhält eine Sporthochschule. In Finnland wurde kürzlich der Beschluß gesaßt, eine Sporthochschule nach dem Typ einer Volkshochschule zu errichten, wo Sportund Gymnastiklehrer für die Sportvereine, Jugendwehren, Schützenvereine und für das Militär ausgebildet werden sollen. Die Vorarbeiten, besonders die Regelung der sinanziellen Angelegenheiten, sind bereits im Gange. Man hofft, die Schule spätestens im Frübjahr 1926 ins Leben rufen zu können. * X Tura Bonn— Rasensport Mülheim Ruhr. Ein großes Propagandastziel findet am Sonntag margen auf dem Turaplatz am Liefelingsweg statt. Mütheim-Ryni tritt der im Retourspiel gegenüber. Es ist das erste größere Spiel, welches nach langen Wochen wieder in unserer Stadt##eigt wird. Die Einheimischen werden aues daran setzen müssen, wenn sie die Niederlage des ersten Spieles wettmachen wollen. Die Mannschaft Bonns spielt in der Aufstellung: Müller. Dierdorf. Röser, Jansen, Elfgang, Rielinger, Stetten—Claff— Steinbauer—Herbst—Thiesen. Seite 10. Nr. 12174. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 21. März 1923 Aus Bonn. Frühlingsregen. O Es ist ein fröhliches Gehen im leise herniederrieselnden Frühlingsregen der Natur. Ringeumher ist spürbare Lebendigkeit. Auf der Erde, in der es leise atmer und knistert vom Keimen und Treiben der Pflanzen, vom Erwachen und dem neuen Tätigsein der Würmer und Insekten, und in der Luft, wo die Bäume in Knospen quellen und von frühlingefrohen Vogelstimmen erfüllt sind. Die Amsel, die unter lebhaftein Plaudern den Regenwurm aus der Erde zieht, oder die Käferlarve unter altem Laub aufstört, läßt dieses geheimnisvolle Leben der Erdkrume ebenso offenbar werden, wie die' Saat, die sie in dichtem Pelz überwuchert, oder der Sonnenschein, der die frisch umbrochene reine Ackerscholle beglänzt. Eilig fließen die Waldbäche zu Tal und die kleinen, dünnen Wellen zwitschern wie junge Nestvögel. Die Wälder sind noch dünn und durchsichtig. Man fühlt überall Augen und Oeffentlichkeit, wo im Sommer Heimlichkeit und Abgeschlossenheit herrscht. Die Vögel erscheinen so offenbar, ihr Treiben so unversteckt, sie wissen nicht, wohin mit ihrer natürlichen Scheue. Aber der Frühling treibt sie zur Betätigung, zur liebe windung ihrer Furcht, wie er die Blumenknospen zur Entsaltung treibt. Der Landmann zieht Furche um Furche ins braune Ackerland, reinigt den grünen Samtteppich der Wiesen von Stroh und Steinen und bereitet die Feldflur zur neuen Ernte vor, gedrängt von dem kraftvollen Leben, das in der Erde in Ruhe und Unrast zugleich tätigt ist. Denn der Wille der Natur ist zwingender, als der„die Erde beherrschenden“ Menschen. 1( Gegen den Bahnhofehandel. Vom Einzelhandel wird seit einiger Zeit entschieden gegendie auf den Bahnhöfen eingerichteten Verkaufsläden Stellung genommen, die nicht nur während der wochentäg. lichen Verkaufszeit betrieben werden, sondern darübe: hinaus auch insbesondere an den Sonn= und Feiertagen geöffnet sind. Hierdurch fühlt sich der sonstige Einzelhandel, der auf Grund der gewerbepolizeilichen Bestimmungen Sonntags schließen muß, benachteiligt. Die sächsische Re gierung hat jetzt dem Reichsrat einen Gesetzentwurf unterbreitet, durch den die auf Bahnhöfen eingerichteten Handels= und Gewerbebetriebe(Friseure Textil-, Blumen= und Schokoladengeschäfte usw.) durch einen Zusatz zur Reichsgewerbeordnung dieser ebenfalls unterwoisen werden und daher außerhalb der allgemein zulässigen Verkaufszeit nicht mehr geöffnet sein dürfen. ( Dem Unfug des Hausierens und Bettelns in den Eisenbahnzügen wird nunmehr von der Reichsbahndirektion energisch entgegengetreten. Das Publikum wird die Ausführung dieser Absicht sicherlich begrüßen, haben doch die Belästigungen der Fahrgäste durch Hausierer, Bettler, Musikanten, Artisten usw. einen unerfreulichen Umfang angenommen.(In Bonn wird da besonders über die Strecke Bonn—Euskirchen Klage geführt.) Die Reichsbahndirektion macht darum ihr Personal und auch das Publikum erneut auf die Bestimmung aufmerksam, nach der das gewerbemäßige Feilbieten von Gegenständen, das Musizieren, die Vorführung von Schaustellungen und das Einsammeln von Geld innerhalb des Bahngebietes und also auch der Eisenbahnwagen im Interesse des reisenden Publikums verboten ist. Letzteres wird ersucht, alle derartigen Belästigungsfälle dem Zugpersonal anzuzeigen, damit Unjug endlich einmal aufhört. Mitwirkung der Handelskammern bei der Sonntagsruhe. Eine Mitwirkung der Handelskreise bei der Bewilligung von Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit im Handelsgewerbe empfiehlt eine Verfügung des Handelsministers an die Regierungspräsidenten. In den Richtlinien dafür ist eine Stellungnahme der beteiligten Arbeitgeber= und Arbeitnehmerverbände, sowie der kirchlichen Behörden vorgesehen. Selbstverständlich wäre, daß auch die Industrie= und Handelskammern als die amtlichen Vertretungen von Handel und Industrie gehört werden. Auf einen Wunsch der Industrie= und Handelskammern weist er aber hierauf nochmals besonders hin. 10 Im Verein für naturgemäße Levens= und Heilweise spricht am Sonntag abend in der Fortbildungsschule Panl Schirrmeister Berlin über Nerven= und Herzkraft. 1 Ueber die Anwendung der Elektrowärme für Haus, Gewerbe und Industrie spricht am Samstag, 28. März, in der Kölner Festoalle des Messegeländes Oberingenteur RitterBerlin. ) Sterbefälle in Bonn vom 14.—17. März. Orth Lambert, Maurer, 45., Ehem. von Elisabeth geb. Franke. Buisdorf. Vohl Otto Justus, Baumeister, 64., Ehem. von Helene geb. Sittel, Luisenstraße 18. Klein Karl, Fabrikarbeiter, 24., ledig, Dickten. Härling Agnes, geb. Schlauß, 86., Witwe, Georgstraße 8. Couvreur Paul, Buchhändler, 56., Ehem. von Maria geb. Labbe, Argelanderstraße 91. Höver Gertrud, 4 Mon., a. d. Esche 14. Heuft Walter, 17 Mon., Viktoriastr. 2a. Purschke Agnes, 66., ledig. Köln. Buhren Emil, Hausdiener, 26., Ehem. von Margarete geb. Mittler, Neuenahr. Schneider Christine, ledig, 61 J. Bismarckstraße 21, Giersberg Angela, geb. Moraweck, 27., Chefr. von Joseph., Wielstraße 5a. Eschweiler Gertrud, ledig. 67., Schumannstraße 25. Baum Adolf, Bäcker, ledig, 20., Sieglar. Ockenfels Peter, Werkmeister, 61., Ehem. von Therese geh. Schneider, Gutenbergstr. 8. Müller Rosine, geb. Pachtenheim, Witwer, 61., Kölnstr. 231. Korting Georg, Schreiner, Witwer, 77., Köln. Ohligsschläger Heinrich, Kaufmann, 75., Witwer, Ochtendung. Gemünd Maria, geb. Zerwas. Ehefr. von Joseph., 69., Michaelstr. 8, Lastenhof; Else, 24 Mon., Magdalenenstr. 32. Fochem Peter, Lois#erer, ledig, 20., Josephstr. 22. Briefkasten. Wette 20. Was versteht man unter der Bezeichnung„W hubn“]— Antwort: Damit bezeichnet man solge Einzelarten: Auerbahn, Birkhahn, Haselbuhn, das schwarze amerikanische Haselhuhn, das schottische Moorhuhn sowie das Schneebuhn, das am Kaspischen See heimische Sandhuhn und die in den astatischen und afrikanischen Steppen, lebenden Steppenbühner. Matrofe. 1) Richten Sie das Gesuch an das Reichsmarine= ministerium in Berlin. 2) Zu diesem Zwecke wenden Sie sich an die Direktionen der großen Dampfschiffahrtsgesellschaften in Breinen und Hamburg, z. B. der Hamburg=Amerika=Linie in Hamburg, des Norddeutschen Lloyd in Bremen, der eutschen Dampfschiffahrts=Gesellschaft Hansa, ebendaselbst, der Hamburg=Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft in Hamburg; der Deutschen Dampfschiffahrts=Gesellschaft Kosmos, Hamburg, der Woermann=Linie, Hamburg, der Deutschen Ostafrika=Linie, Hamburg, Rob. Sloman u. Co., ebendaselbst. K. Akauisiteur ist zu übersetzen mit Erlanger, Auftragswerber, Anschaffer, Herbeibringer. Eck. Die Turn= und Sportvereine finden sich auf Seite 67 bis 69 des Adreßbuches angegeben. Nr. 1001. Richten Sie einen Antrag um Auszahlung des Geldes an das zuständige Landratsamt. Alle notwendigen Angaben sind beizufügen. W. E. in P. 1) Jawohl, eine Kündigung ist in diesem Falle nicht notwendig. 2) Sie werden kaum etwas dagegen einwenden können. 3) Nein. 4) Wenn Sie bei der Krankenkasse nicht angemeldet sind, können Sie im Krankheitsfalle auch keine ärztliche Hilse beanspruchen. 5) Es handelt sich nur um eine Frist von wenigen Tagen. Drachensels. Es stehen Ihnen als Gewerbetreibender von der Gewerbesteuer keine Abzüge für Frau und Kind zu.— Ab Jannar 1925 können nicht mehr 2, sondern 14 Prozent in Frage. G. 100. Das kommt auf die Zusammensetzung der Goldbronze an. Versuchen Sie dieselbe mit Spiritus zu entsernen. J. 8. in N. Am 18. Mai 1921 stand der Dollar auf 58.40. Da es sich um ein langfristiges Darleben handelt, müssen Sie zuerst den Goldwert desselben berechnen und diese Summe mit 15 Prozent auswerten. Die ausgemachten Zinsen von der aufgewerteten Summe können Sie verlangen. Arbeitslos. Suchen Sie energisch nach irgend einer Tätigkeit und wenden sich auch an den Arbeitsnachweis, Thomastraße 1. Ratlos. Ihre erste Frage ist zu bejahen, Ihre zweite zu verneinen. Abonn. Eisel. 1) Diese Sache ist strittig. Es ist zweiselhaft, ob die Versicherungs=Gesellschaft aus der Zahlung einer Prämie in Goldmark ein stillschweigendes Anerkenninis folgern kann, daß der Versicherte sich mit den gesamten übrigen Bedingungen einverstanden erklärt habe. 2) Dieses müssen Sie der Versicherungs=Gesellschaft anmelden. A. K. Wenn Sie sich an den Pförtner wenden, so wird er Ihnen stets den Zugang gestatten. Besondere Zeiten sind nicht vorgesehen. Holland in Not. 1) Wenn wegen des Urlaubes nichts ausgemacht ist, kann Ihr Mann auch keinen solchen verlangen. 2) Unter den angegebenen Umständen kann Ihr Mann an diesen Tagen nichts verlangen. Wenden Sie sich evtl. an das Wohlfahrtsamt, Franziskanerstraße 9. 3) Die Reichsversicherungsun fie eenr Beden Ahhee zugelagfene Erstattung der Hälfte der Invalidenbeiträge bei der Heirat an Ebefrauen nicht mehr. Diese Erstattung ist abgeschafft worden, weil die Reichsversicherungsordnung die Hinterbliebenenversicherung eingeführt hat. Es kann daber den Ehefrauen, wenn sie nach der Heirat versicherungspflichtige Lohnarbeit nicht mehr leisten, nur geraten werden, sich freiwillig weiter zu versichern und sich ihre Rechte aus der Versicherung zu erhalten. Dies geschieht dadurch, daß sie innerhalb zweier Jahre von dem Ausstellungstage der gelben Quittungskarte an mindestens 20 Wochenbeiträge irgend. einer Lohnklasse in ihre Qutttungskarte einkleben. Bei Verwendung von Marken erster Lohnklasse beträgt dann die diesjährliche Ausgabe 2 Mark. Es darf aber niemals versäumt werden, die Karte alle 2 Jahre rechtzeitig umzutauschen. 4) Das kommt auf die Statuten der Kasse an. Meist sind die Bestimmungen denen der Ortskrankenkasse entsprechend. E. D. Wenden Sie sich in dieser Angelegenheit an das Oberbürgermeisteramt, Abteilung für Schulangelegenheiten. Astoria. Beide Fragen sind mit„sa“ zu beantworten. H. M. 258. Ist eine Kreditkasse, also eine Genossenschaftskasse, verpflichtet, Anmeldungen zur Aufwertung anzunehmen? Eine solche Genossenschaftskasse teilte mir mit, daß sie keine Anmeldungen anzunehmen brauche. Es müßten dies nur die öffentlichen Sparkassen.— Antwort. Die Genossenschaftskasse hat Recht: warten Sie die neien Auswertungsgesetze ab. Landwirtschaft 10. 1) Die Verbandlung ist wegen Erkrankung eines Hauptzeugen auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Wir werden später in unserer Zeitung über den Prozeß berichten. 2 u. 3) Wir können unmöglich Paragraphen einschlägiger Gesetze abschriftlich im Briefkasten mittellen. Sehen Sie auf dem Bürgermeisteramt evtl. die Gesetze ein. Bonn=West 800. 1) Nein, Ihr Vater kann nicht ohne Ihre Einwilligung Land etc. verkaufen, da die Besitztümer großenteils zum mütterlichen Nachlaß gehören. 2) Sie brauchen sich nicht mit dem Pflichtteil abfinden zu lassen, da Sie ja Miterbe sind. 3) Da das Haus während der Ehe erworben ist und wir annehmen, daß Ihre Eltern im rheinischen Güterrecht lebten, gehört der Anteil Ihrer Mutter an dem Hause zu deren Nachlaß, dessen Teilung Sie beantragen können. Wir raten Ihnen, sich mit Ihrem Vater auszusöhnen und bis dahin das Haus nicht mehr zu betreten. 4) In der ganzen Angelegenheit wenden Sie sich am besten an einen Notar, damit dieser die Teilung durchführt; in diesem Verfahren wird sich auch die Frage der Zahlung der Entschädigung für die Benutzung des Hauses sowie des Ladens durch Ihren Bruder regeln. 5) Nach seinem Ableben kann Ihr Vater Sie schwerlich noch auf den Pflichtteil setzen: Sie meinen wohl, ob Ihr Vater zu Lebzeiten in einem Testamente Sie auf den Pflichtteil setzen kann. Dieses kann er selbstverständlich und wird es sicherlich tun wenn Sie sich mit ihm nicht versöhnen. N. C. 23. Aus Sammet entfernt man die verschiedensten Flecke, indem man sie mit einem weichen, in Terpentingeist getauchten Wolläppchen gegen den Strich ausreibt. Oder man bestreicht die Flecke mit frischer Zwiebel und läßt den Saft völlig trocken werden. Dann dünstet man den Sammet auf. M. R. 22. 1) Versuchen Sie es mit einer Klage auf Aufbebung des Mietverhältnisses und regen Sie in der Verhandlung an, die Aufhebung auf einen Teil des Mietraumes zu beschränken. 2) Falls der Mieter den Hof mitgemietet bat, können Sie ohne dessen Einverständnis die bausschen Veränderungen nicht vornehmen. 3) Die Friedensmiete wird durch Vergleichsobjekte festgestellt, nicht etwa auf Grund des Bauwertes des Hauses. A MER O.. auch solche, die jetzt aus der Schargentlassen werfür dauernde und lohnende Beschäftigung gesucht. F. Soennecken, Bonn, Kirschallee. Buschstr. 12(mit bes. Berucksichtigung der körperi. Kraftigung) nimmt Ostern wieder einige Kinder auf. Näh. vorm. 10—12 Uhr L. Weyermann. Wir suchen eine größere Anzahl Hungen und im Alter von 14—17 Jahren. Villeroy& Boch 7 Bonn Keramische Werke.=G. Steingutfabrik. Jüngeres zuverlässiges Da onindechei welches servieren und bügeln kann, zum 1. April in herrsch. Privathaushalt gesucht. 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Olferten unter E. E. 10. an die Expedition. Dad Sooden(Werra) Katarche— Asthma Kurbeginn: 13. Aprll. 21. März 1925. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Nr. 12 174. Selte 11. Ratzsähisschau der rheinisch=Westsälischen Endasitie in Konn. Zur Eröffnung der Kölner Frühjahrsmesse. Bedeutende Erweiterung der kechnischen Messe.—„Neuzeitliche Wärmewirkschaft“.— Zusammenarbeit von Messe und Wirtschaft.— Kollektivausstellungen.— Was Rußland von der Kölner Messe erwartel.— Jortfall der Binnenzollinie und Messeerfolg. Die Kölner Frühjahrsmesse(allgemeine Messe 22.—27. März, technische Messe 22.—31. März) soll nach den Absichten ihrer Veranstalter einen neuen augenscheinlichen Beweis für die stetig fortschreitende Entwicklung der Messe in Köln bieten. Die Besucher sollen vor allem aber auch erkennen, daß diese Entwicklung organisch auf der wirtschaftlich gegebenen Grundlage weitergediehen ist. Wies schon die erste Veranstaltung im Mai vorigen Jahres durch das Hervorragen der technischen Gruppen darauf hin, wo für die Messe des rheinisch= westfälischen Industriegebietes die Wurzeln ihrer Kraft liegen, so soll die Frühjahrsmesse in noch augenfälligerer Weise dartun, daß die Messe in Köln ihren Weg richtig erkannt hat und gewillt erscheint, ihn auch weiter zu beschreiten. Ein bemerkenswertes Kennzeichen dafür ist das Anwachsen der technischen Messe, wobei in Anbetracht der selbst in der Kölner Presse im Herbst 1924 betonten Messemüdigkeit erwähnenswert erscheint, daß die Zahl der Ausstelleranmeldungen diesmal weit über den PLANDEE ROLNER MESSE zur Verfügung stehenden Raum hinausging. Hätte man alle Anmeldungen berücksichtigen wollen, so würde für die technische Messe ein fast doppelt so großer Raum erforderlich gewesen sein, wie der, den sie jetzt einnimmt. Daß der Kölner Messe wachsendes Interesse entgegen gebracht wird, hat seinen Grund wohl in dem engen Zusammenarbeiten mit den in Frage kommenden industriellen und wirtschaftlichen Verbänden und den technisch=wissenschaftlichen Organisationen und Vereinen. Aber auch die unheimlich werdende Absatznot vieler Branchen treibt manchen Industriellen auf die Messe, der vor dem Kriege seine eigenen Wege ging. Der aus dem Zwang der Zeit geborenen engeren Zusammenarbeit mit der Kölner Messe ist die große Sondergruppe„Neuzeitliche Wärmewirtschaft“ zu danken, die sowohl in wirtschaftlicher als auch in wissenschaftlicher Hinsicht hochbedeutsam zu werden verspricht. Die Bestrebungen und Errungenschaften neuzeitlicher Wärmetechnik, die rationellste Verwendung und Ausnutzung von Brennstoffen jeder Art und auf jedem Gebiete, vom Fabrikationsbetrieb bis zum Haushalt, werden hier in einem zusammenfassenden Ueberblick systematisch zur Schau gestellt. Vorträge, Tagungen technisch=wissenschaftlicher Vereine und praktische Vorführungen geben dazu dieser Sondermesse einen besonders anregenden und instruktiven Charakter. Man versichert uns, daß alle Gebiete der die Wärmewirtschaft umfassenden Aufbaues berührt werden, so daß diese Sondergruppe dem Industriellen, dem Techniker, dem Architekten, dem Gewerbetreibenden und auch dem Privatmann für ihre verschiedenen Interessengebiete gleich Wertvolles bieten würde. Als Erfolge der intensiven Zusammenarbeit zwischen Mesfe und Wirtschaft werden auch die verschiedenen Kollektivausstellungen gewertet, unterdenen die Ausstellungen des Verbandes der Zentralheizungsindustrie und der Vereinigung der Fabrikanten elektrischer Heiz= und Kochapparate genannt seien. Bei den übrigen Gruppen der technischen Messe ist u. a. das Anwachsen der Elektrotechnik und des Werkzeugmaschinenbaues bemerkenswert; auch in der Hinsicht, daß das Bestreben Leipzigs, gerade diese beiden Gruppen ausschließlich für sich in Anspruch zu nehmen, offenbar keinem einheitlichen Interesse bezegnet. Wie uns die Messeleitung berichtet, haben sich aus der Zusammenarbeit zwischen Messe und Industrie auch schon mehrere bestimmte großzügige Pläne für die diesjährige Herbstmesse und die Frühjahrsmesse 1926 ergeben, was sehr für die wachsende Bedeutung der technischen Messe Angriffe gegen die Deutschen Werke Aus dem Kreise der rheinischen Privatindustrie wird uns geschrieben: Die Kriegswirtschaft hat uns in Gestalt der Deutschen Werke.=G. ein Erbe hinterlassen, an dem weder das Reich noch das Privatkapital nach der Umstellung dieser in Spandau und im Reich durch Zweigunternehmungen vertretenen Werke eine rechte Freude erleben. Das ergab sich auch am Donnerstag in den Reichstagsverhandlungen, bei der merkwürdigerweise die Linke besonders um die Erhaltung dieser Werke kämpfte, die in Verbindung mit verkrachten privaten Bankunternehmungen in der jüngsten Zeit die Oeffentlichkeit öfters beschäftigt haben. Bei der Gründung dieser Aktiengesellschaft im Jahre 1920 übernahmen die Deutschen Werke eine Angahl von Werkstätten, Fabriken und Werften, die bis dahin den Bedarf des Heeres und der Marine an Waffen verschiedenster Art, an Geschossen, Sprengstoffen usw. gedeckt hatten. Insgesamt kamen dabei 13 Werksanlagen allergrößten Umfanges in Betracht. Sie mußten natürlich alle auf die Herstellung von Friedenserzeugnissen umgestellt werden. So werden jetzt in der Riesenwerkstatt von Spandau Martinsstahl, Walz= und Hüttenwerkerzeugnisse, Schrauben, landwirtschaftliche Maschinen und noch verschiedenes andere hergestellt. Daneben werden Lokomotiv= und Waggonsreparaturen übernommen. Ungefähr in derselben Weise sind die umfangreichen Werkanlagen in Siegburg tätig. Ebenso die Werkstätten in Kassel und München. In Ingolstadt, Erfurt, Amberg usw. werden Maschlnen verschiedener Art sowie andere Dinge hergestellt. Die einschlägige Privatindustrie erfährt dadurch natürlich einen starken Wettbewerb, der in einer Zeit, in der die Absatzmöglichkeiten nach dem Auslande erschwert und im Inland durch die verringerte Kaufkraft des Marktes beschränkt sind, wesentlich verschärft wird. Trotzdem haben die Deutschen Werke sich seit ihrer Begründung beträchtlich ausgedehnt. Zum Erwerb der Grundstücke, Gebäude Maschinen usw. in den=verschiedenen Städten bewilligte ihnen das Reich im Jahre 1920 425 Millionen Mk., wovon 65 Millionen Mk. à kond perdu gegeben wurden, die der Liquidation der der Vergangenheit angehörenden Unternehmungen und der Umstellung der Betriebe dienen sollten. Für den Rest erhielt das Reich Aktien und Gutscheine. Dadurch, daß die Deutschen Werke ihre Aktien an der Börse einführten, und zwar unter dem Hinweis, daß es sich um ein neines unverwässertes Goldkapital handele, und dann weiter. in Köln spräche. Vielleicht sind auch die Reichsbahnfrachtsätze daran schuld, daß es der Industrie Rheinlands und Westfalens vorteilhafter erscheint, die nahegelegene Kölner Messe anstatt einen weit entfennten Markt aufzusuchen. Das Anwachsen der technischen Messe ist aber nach den vorliegenden Informationen keinesweg auf Kosten der übrigen Branchen erfolgt. In allen Gruppen soll der Raum voll belegt sein. Eine große Anzahl angemeldeter Firmen konnte wegen Plantzmangels keine Berücksichtigung finden. Die Textilmesse hat an innerm Wert dadurch gewonnen, daß eine Reihe kleiner oder aus der Inflateonszeit stammender Firmen verschwunden ist. Dafür hat man den Unternehmungen, die sich in der=Kölner Messe einen ständigen Absatzmarkt sichern wollen, größere Ausstellungsräume zur Verfügung stellen können. Die Schuh= und Ledermesse beansprucht zwei große Hallen; die während der Messe stattfindenden Veranstaltungen des Lederhandels(Tagungen und Ledermessebörse) dürften gerade dieser Abteilung einen guten Besuch sichern. Die übrigen Geschäftszweige sind jeder in einem eigenen Raum für sich geschlossen untergebracht. hin im Laufe der Jahre der offene Kapitalmarkt in Anspruch genommen wurde, und das ursprünglich an die 400 Millionen„Goldmark" betragende Aktienkapital nach der Aufnahme eines umfangreichen neuen Kapitals nach 14 Jahren auf 29 Millionen Goldmarkkapital umgestellt wurde, hat sich der interessierten Kreise eine große Erregung bemächtigt, zumal die Werke erklären mußten, daß für das so arg zusammengeschmolzene Kapital kein Ertrag herausgewirtschaftet werden könne, ja daß sogar zum größten Teil die Betriebe eingestellt werden müßten, falls nicht vom Reich erhebliche neue Zuschüsse gewährt würden. Die Werke stehen nahezu vor ihrem völligen Zusammenbruch, wobei für den engeren Bonner Bezirk die bereits in der Tagespresse erörterte Auffassung von Interesse ist, daß mit den Geldern der Deutschen Werke offenbar nicht immer einwandfrei gewirtschaftet wurde. Die Kreditgeschäfte, die allem Anschein nach unter Verwendung von Geldern der Deutschen Werke.=G. mit der in Konkurs geratenen Bonner Bank Walther Goldschmidt.=G. und dem Bankhaus A. Levy in Köln gemacht worden sind, deuten darauf hin. Die Verwaltung der Deutschen Werke.=G. hat zwar erklärt, daß diese Geschäfte ohne ihr Vorwissen durch Angestellte unbefugt gemacht worden seien. Es ist aber bisher kein restloser Aufschluß darüber erfolgt, ob die von diesen Angestellten zu offenbar sehr hohen Zinsen ausgeliehenen Mittel in der Tat, wie behauptet wird, aus ihren Beständen entnommen waren. Die Deutschen Werke sind zwar formell Privatunternehmen, in Wirklichkeit sind sie aber ein staatlicher Betrieb, in dessen Aufsichtsrat neben wenigen Industriellen in der Hauptsache Minister, Politiker usw. sitzen. Daß die Kritik gegen die Deutschen Werke besonders aus dem Lager der deutschen Privatindustrie kommt, ist daher sehr begreiflich. Es wird aus diesen Kreisen behauptet, daß die Deutschen Werke auf die Fabrikation unmöglichster Gegenstände sich gelegt haben; zeitweise sollen nicht weniger als vierzehntausend verschiedene Artikel gleichzeitig produziert worden sein. Außerdem sind die Deutschen Werke dafür bekannt gewesen, daß sie die Konkurrenz der Privatindustrie um jeden Preis unterboten hätten. Und diese Unterbietung, das ist der Kern, der gegen die Deutschen Werke gerichteten Kritik, sollen nicht auf Grund billiger Selbstkosten, sondern unter mißbräuchlichster Benutzung Die Branchengruppierung wird diesmal soweit durchgeführt, daß auch die ausländischen Aussteller (Firmen aus Holland, England, Oesterreich, Ungarn und der Schweiz) nicht mehr gesondert, sondern innerhalb der für sie in Betracht kommenden Gruppe untergebracht werden. Nur für die umfangreiche Ausstellung der russischen Sowjetrepubliken, die wieder Rohstoffe, Halb= und Fertigfabrikate, Bücher, Erzeugnisse der Volkskunst usw. umfaßt, ist eine besondere Halle bereitgestellt. Daß Rußland sich von der Beteiligung an der Kölner Messe gute Erfolge verspricht, geht aus einer Veröffentlichung über die internationalen Messen in der von der russischen Handelsvertretung in Berlin herausgegebenen wirtschaftlichen Monatsschrift hervor; dort heißt es u..: „Die Union der Sozialistischen Sowjet=Republiken beteiligt sich nur an solchen Messen, die Absatzmöglichkeiten für ihre Exportwaren schaffen können. Das Auftreten der USSR. auf der Kölner Messe erklärt sich aus der Notwendigkeit, engere Bezlehungen mit den reichen Provinzen des besetzten Gebietes anzuknüpfen. Das erste Austreten der USSR. auf der Herbstmesse 1924 hatte sogleich eine bedeutende Zunahme des Versöffentlicher Mittel vorgenommen worden sein. Der Beweis hierfür wird auch in einer Schrift„Dämonen der Wirtschaft im weißen Metart“ von W. Alumen versucht, die im Biedeckerschen Verlag Essen erschienen ist. Das Leitmotiv dieser Broschüre ist, die Deutschen Werke als unlautere Konkurrenten zu charakterisieren und auch den Nachweis zu versuchen, daß bei der Finanzierung der Deutschen Werke durch das Reich sich Zustände herausgebildet hätten, die den Grundsätzen steuerlicher Gerechtigkeit geradezu Hohn sprächen. Wenn es Tatsache ist, daß die Deutschen Werke ihre Existenzfähigkeit nahezu eingebüßt haben, so bedeutet das schwere Geschütz, das in dieser Broschüre im Interesse der Privatwirtschaft gegen die Staatswirtschaft aufgefahren wird, im Grunde genommen kaum mehr als eine Attake gegen einen sterbenden Löwen. — Nirchliche Nachrchten. Münsterkirche. 4. Sonntag in der bl. Fastenzeit. Hl. Messen: .30,.15, 7,.30,.15 Schulgottesdienst mit Predigt,.30, 9 für das Staatliche Gymnasium mit Predigt, 10 Hochamt, 11.15 letzte bl. Messe mit Predigt, 12.15 Christenlehre, 4 Fastenandacht mit Predigt.— Freitag.30 Fastenfreitagsandacht mit bl. Messe und Predigt; nachmittags 5 Kreuzwegandacht in der Krypta Herz=Jesu=Kirche. Sonntag hl. Messen: 6, 7 gemeinschaftl. hl. Kommunion der Männer=Kongregation, Hochamt, Predigt, 8 Hochamt, 9 Schulmesse, 10.15 mit Predigt; abends 6 Fastenpredigt und Andacht.— Dienstag abend.30 Mar. MännerKongregation.— Freitag abend 6 Uhr Andacht zu Ehren des bitteren Leidens. St. Remigius. Sonntag hl. Messen: 6, 7 gem. bl. Kommunion des Frauen= und Mütter=Vereins, 8 Schulmesse, 9 Städt. Gymnasium und Oberrealschule mit Predigt 10 Hochamt, 11.30 Predigt; nachmittags 2 Andacht und Ehristenlebre, 3 Versammlung des Frauen= und Müttervereins, 5 Predigt und Bußandacht.— Dienstag nachmittag 5 Andacht zu Ehren des bl. Antonius.— Freitag abend 8 Kreuzwegandacht und Fastenpredigt. Stiftskirche. Sonntag hl. Messen: 6, 7 gem. hl. Kommunion des Frauen= und Müttervereins, 8 gem. bl. Kom. der Euch. Abteilung des Gesellenvereins, 9 Predigt, 10 Hochamt 11 Uhr Predigt; nachmittags 2 Kreuzwegandacht für die Schulkinder, 6 Fastenandacht mit Predigt.— Freitag.30 Fastensegensmesse; abends 8 Kreuzwegandacht und Fastenpredigt. St. Marien. Conntag dI. Messen:.30, 7 Hl. Kommunion des Frauen= und Müttervereins, 8 Dl. Kommunion der Knaben der Karlschule, 9 Predigt, 10 Hochamt, 11 Predigt, nachmittags 2 Uhr Andacht für die Schulklinder, 3 Uhr Andacht mit Standespeirdgt für die Frauen, 6 Uhr Andacht kaufs von russischen Waren in Rheinkand und Westfalen zur Folge. Um diese neuen Beziehungen zu befestigen, wird die Handelsvertretung auch an der Frühjahrsmesse in Köln teilnehmen. Auch die Bedeutung, welche die Kölner Messe für den Handel mit Holland hat, wirkt hierbei mit.“ Auch im Ausland macht sich nach den Berichten der Auslandsvertreter der Messe erhöhtes Interesse für die Kölner Messe bemerkbar. Neben Holland und der Schweiz werden vor allem England und Belgien voraussichtlich zahlreiche Kaufleute und Ingenieure zur Messe entsenden. Aus Belgien haben sich 500 Besucher und aus Frankreich u. a. mehrere Bergwerksingenieure großer Unternehmungen angemeldet. In der Frühjahrsmesse spiegelt sich aber auch wieder, daß die Zeit der wirtschaftlichen Absperrung des besetzten vom unbesetzten Deutschland zu Ende ist. Mit dem Fortfall der Binnenzollinie und der Verkehrsbeschränkungen hat sich der wirtschaftliche Wirkungskreis der Messe erheblich vergrößert. Der Weg zum Großmarkt Westdeutschlands ist frei! St. Elisabeth. Sonntag hl. Messen: 6,.30,.30 gemeinschaftl. bl. Kommunion der Schulmädchen und des MütterVereins, 9 Schulmesse mit Predigt, 10 Hochamt, 11.15 bl. Messe mit Predigt; nachmittags 2 Christenlehre, 6 Fastenandacht mit Predigt und Segen.— Freitag abend.45 Rosenkranzandacht mit Fastenpredigt und Segen.— An Wochentagen tägl. bl. Messen:.30, 7,.15 Schulmesse und.30 Uhr. St. Nikolaus Bonn=Kessenich. Sonntag hl. Messen:.30, .15 Kloster,.30 gem. hl. Kommunion des Frauen= und Müttervereins,.30 Schulmesse mit Predigt,.45 Hochamt, 11 mit Prediat; nachmitags 2 Corltenlebre und Andacht in der Fastenzeit, 4 Andacht und Vortrag für den Frauen= und Mütterverein, 6 Andacht im Kloster.— Wochentags bl. Messen: .15,.15, Dienstags und Freitags Schulmesse, 8 Uhr.— Freitag.15 Fastensegensmesse; abends.30 Kreuzwegandacht mit Fastenpredigt.— Vereinsnachrichten: Dienstag abend.30 im Kapitelsaal Vortrag für die ältere Abteilung der Jungfrauen=Kongregation. St. Sebastian Bonn=Poppelsdorf. Sonntag hl. Messen: 6, 7 gemeinschaftl. bl. Kommunion der Frauen, 8 mit Predigt, hl. Kommunion der jüngeren Schulmädchen, .30 Sochamt, 11 mit Predigt; nachmitags 3 Christsenlebre..30 Versammlung des Frauen= und Müttervereins.— Freitag abend 8 Uhr Fastenandacht mit Predigt. Venediktinerinnen der ewigen Anbetung Bonn=Endenich. .45 stille hl. Messe,.30 Hochamt..30 Besper und Komplet mit Segensandacht; an Aussetzungstagen der Woche Komplet mit Segensandacht.— In der Fastenzeit täglich abends 7 uht Aussetzung.— Aussetzungstage Sonntag, 25. und Donnerstag 26. März sowie in der Nacht von Dienstag auf Mitwoch. Altkatholischer Gottesdienst in Bonn. (Gymnastaltirche, Bonngasse.) Sonntag 10 Hochamt mit Predigt. Evangel. Gottesdienst in Bonn. Sonntag.30 Kessenich: Pfarrer D. Hupfeld,.45 Prov. Heit10 Kaiserplatz: Pfarrer Lorenz, madl, 10 Poppelsdorf: Pfarrer D. Hupfeld, 11.30 Kindergottes. diensiez nachmittags 3 Schloßtirche: Prüfung der Konsirmanden: Pfarrer Strauß, 4 Poppelsdorf: Prüfung der Konfirmanden: Pfarrer Haun.— Mittwoch 8 Uhr abends Schloßurge: wasionsgotesdienst Bfarrer Strauß. bervorragen, bewährt bei TTabletten Gicht, Herenschuß, Rheuma, Nerven= und Ie Sschce e e sehich, Rovschnersen. Bost 12.82, Lith., 0463, Chinin. 74 Ple, Aelid, adet. ealio. nd 100 Amylum. Seite 12. Nr. 12174. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 21. März 1925. Die letste Neuheit der Firma Georg Ott in Ulm (hervorrag, verbesserte Hobelkonstruktion) findet das Jebhafteste Interesse eines jeden Fachmannes! 10 Werkseuggeschäft ET Kreuzstr.## gegr. 1873 Niederlage Wiener und Ulmer Werkzeuge. Lager Auto=Licht u. Anlasser=Batterten für alle in= und ausländischen Wagentyven(auch„Ford“) sowie Revaraturen aller Sosteme. Konzrolle und Laden. Beseitigung von Störungen an Lichtansomie Neumickelungen von Lschtmaschine lagen sowie Neuwickelungen, von Lichtmaschinen etc. A. Christmann, Bonn, Maargasse 4. „„ Damen-, Mädchen- und Kinder-Hüte in allen Preislagen— Zutaten billigst. M. Matull-Grein, Belderberg 6 Eingang rechts. Westen, Jumper, Kleider, Kasaks in Wolle und Seide, nur Neuheiten, äußerst billig. Verkaufe auch gegen Teilzahlung ohne Preisaufschlag. Etagengeschäft Graue, Bonngasse 4a,l. Personenwagen Lielelwagen Lastwagen Ummbasse Generalvertreter: Carl Voigt s Bonn Koblenzerstr. 16 Fernruf 31. 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Die Jagden sind, von den Eisenbabnstationen Euskirchen, Cucdenbelst, Grösbauesbeim, Siosbein und Odendorf begdem zu erreichen. A Gisen Verpachtungsbedingungen liegen auf hiesigem Amte. Zimner 4. zur Einsicht offen, können auch gegen Erstattung der Schreibgebühren von 5 Me, bezogen werden. Cuchenheim, den 19. März 1925,„. Der Bürgermeister.„.,.: Krautwig. Teleson: Eustirchen 13. Flamersbeim 30.— Zwangs=Versteigerung. Am Montag den 23. März 1925, nachmittags 3 Uhr, sollen in dem Versteigerungslokal Jägerhof, Kiemens=August1) 1 Doppelkleiderschrank, 1 Büfett, 5 Stücke Tuch, 2 Schreibtische, 1 Nähmaschine, Sofa, 1 Tisch, 6 Stähle, 1 Regulator, 1 Spiegel, 1 Wandschrank, 1 Spinnrad, 1 Zierschrank, 1 Küchenschrank, 2 Schreibmaschinen, 6 Tische, 1 Attenschrank, 1 Geldschrank 2) um 10 Uhr vormittags, Argelanderstr. 86, ein Ladenregal, eine Theke durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. 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März 1925 lassen die Erben der verstorbenen Eheleute Christian Hüber PRodert und Anna Marla geborene Klasgen aus Sasseratb in dem nachbezeichneten Wohnhause. 841 vormittags 10 Uhr beginnend, das sämtliche vorbandene Hausmobilar Ind n#um a# im ari. SaBazin mittags 1 Uhr beginnend, das im Orte Sasserath gelegene Mohnhaus nebst Oeionomiegebäuden und Oostgarten, sowie die in den Gemeinden Mutscheid. Esselsberg und Mahlberg gelegenen, zum Nachlasse der Eheleute Christian Hubert Rodert gehörigen Acker=, Wiesen=, Weide= und Holzungs=Parzellen össentlich meistbietend wertbeständig auf Kredit gegen Bürgschaft unter sehr günstigen Bedingungen verkaufen. Bei dem Mobilarverkause sind Zuschläge bis zu 10 Reichsmark sofort, Iu. Jahien. Haus=u. Landversteigerung in Alfter. Juf Anstehen der Erben der verst. Wwe. Job. Schneider aus Alfter=Birrekoven mird der zunterzeichnete Rotar am Dienstag, den 24. März 1925, nachm. 3½ Uhr, in der Kaiserhalle zu Alsier 1. Das Wohnhaus Birrekoven Nr. 30, groß 2,41 Ar, 2. die Ackerparzellen: Flur 23 Nr. 140, Acker, unter Birrekoven, groß.82 Ar und Flur 24 Nr. 230/119, Acker, auf den 8 Morgen, groß 88,99 Ar.(letzere ganz od. in 4 Teillen) öffentlich meistbietend auf Termine gegen Bürgschaftsstellung erPonn den 17. März 1925. Der Notar: Meckenheimerstr. 34. Tel. 1114. 2 Pöserer 26 a. d. Exp.6 Gebr. Schreibtisch und dazn passender Bücherschrank zu kgusen gesucht.(6 Off. unt. R. 71 an die Exp. Tauf c Ges.: Gut erbalt. Tausch. Peichtmotorrad. Geb. Neues trichtl. Grammophon schwer Eiche, mit13 Platt., Wert 160 Mk., u. ein 4mal getr. Smoking, evil. Herauszahl. Off. u. E. M. 2 an d. Exp. 6 „ Shesbhinh Bett aus Brivatband zu kaufgesucht, Offert. m. Preisang. unter B. 450 an die Exp.— 6 Rollpult guterhalten, zu kaufen gesucht. Osserten unter„Rollpult“ an die Erpediton.——(3 „Puigsbugerig. „Brunnen 10“ an die Erp.(6 Cransport=Dreirad eseue Nr. 4086 an das Bonner fernsprechnetz angeschlossen. 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Sie haben mir dazu verholfen, den ganzen Fall Dr. Olf zu klären—“: „Ich— wieso denn?“ „Ohne Ihre Hilfe, Doktor, wäre ich nie über Windhuk hinausgekommen, geschweige denn bis hierher zum Ziel. Und nun sollen und müssen Sie auch die Früchte der Arbeit mit mir genießen, nämlich den Dank meines Bruders, dem ich ja sein Lebensglück bringen kann.“ „Hebe dich weg von mir Satanas!“ „Also— Sie fahren mit— als mein Gast— wie bisher?“ „Das geht doch nicht!“ „Nee, das fährt! Erst Bahn, dann Schwebekorb, dann Schiffchen und dann wieder Bahn!" „Junger Mann—“ „Doktor— ich brauche Sie doch auch noch in Hamburg. — Nötig!“ „Na, schön!— Also gut, ich komme mit.— Und, ganz offen, junger Mann— ich glaube, ich komme nicht wieder nach Süd=West zurück.“ „Wie kommt Ihnen auf einmal der famose Gedanke?“ „Der kommt nicht erst jetzt, der lebt schon so lange in mir, als ich mit Ihnen zusammen bin. Ihre prachtvolle Lebensenergie hat die meinige wieder geweckt! Ich will wieder leben— na, und hier ist das eben kein Leben.“ „Doktor, das freut mich!“ „Um nun wieder von dem Fall Olf zu sprechen— was machen Sie mit dem Schwindler in Deutschland? Doch sofort den Gerichten übergeben?“ „Nein, Doktor, das mache ich nicht— aus Rücksicht auf Frau Helga. Soll die arme Frau noch durch allen Schmutz eines Skandales?— Ich werde, wenn die ganze Sache aufgeklärt ist, die Abwickelung meinem Bruder überlassen.“ „Das wird wohl das Richtigste sein. Aber sagen Sie, junger Mann, ist es nicht sonderbar, daß Eisib, der Naturmensch, einen feineren Instinkt hatte, als Frau Dr. Olf selbst?“ „Wenn ich bloß wüßte, wer der Schurke ist— und was er bezweckt!— Er muß doch in alle Angelegenheiten Dr. Olfs eingeweiht gewesen sein. Und diese frappante Aehnlichkeit?“ „Ob es vieleicht sein Bruder ist?“ „Nein, denn der dort in Deutschland sprach von seinem Bruder und schilderte ihn das direkte Gegenteil. Aber zum Teufel— wer ist der Kerl?“ „Junger Mann— nicht so hitzig! Immer mit der Ruhe! — Wann verlassen wir denn König Makopanas fürstliche Paläste?“ „Möglichst umgehend, Doktor, denn der königliche Koch sah mir nicht sonderlich vertrauenerweckend aus— und unfer Hühnerhaus und Fettkuchen gehen auf die Neige.“ „Dann bleiben wir zwei Tage hier, das genügt; in der Zeit können wir uns alle ausruhen und Kräfte für die Heimreise sammeln.— Ah, siehe da, Eisib mit„eenen Döpp. chen Gaffee!“ Junger Mann, das duftet ganz famos.“ Eisib bediente die beiden Herren mit Kaffee und Fettkuchen. Dann kamen noch die üblichen Eier und etwas kaltes Hühnerfleisch, die Zigarette und mit der Sattigkeit die Müdigkeit, so daß bald Ruhe herrschte in König Makopanas Gastzelt.—— Der Abschied von Makopana war kurz und schmerzlos, und das letzte, was Henner noch von ihm sah, war die zerknüllte und fettige Rosa=Schleife auf Makopanas Haupt. Ohne Zwischenfälle kam die Expedition bis Goschohana. Dort lieferte Henner den Herero Manus wieder ab. In Gobabis entließen die Herren alle Leute, verkauften die Pferde, Ochsen und Karren und behielten nur Mady und Puppchen bei sich, die unter Eisibs Obhut bis Swakopomund transportiert wurden. In Windhuk bekam Henner nach Vorlegung des ganzen Inhaltes der Brieftasche Dr. Olfs den gesetzlich gültigen Totenschein Dr. Klaus Olfs ausgestellt. Ohne langen Aufenthalt reisten die beiden Herren weiter, denn sie wollten den nächsten Dampfer nach Deutschland noch erreichen. Dr. Robinson hatte das Heimweh nach Europa derartig gepackt, daß er, bildlich gesprochen, mit der Hetzpeitsche hinter Henner stand, was aber gar nicht nötig war, denn Henner fieberte selbst, bald nach Hamburg zu kommen. Und in Swakopmund„schwebte“ Henner wieder an Bord des„Herzog Heinrich“ und war ganz brav und maulte nicht, sagte nur aus tiefster Seele Uff, als er festen Fuß gefaßt hatte an Bord. Mady und Puppchen, die mit nach Deutschland genommen wurden, war die Schwebetour sichtlich ebenso unangenehm wie Henner, nur Dr. Robinson ertrug die Prozedur mit strahlendem Gesicht, denn jede Minute brachte ihn ja seinem Ziel näher.— Die Reise des„Herzog Heinrich“ war nicht so ruhig und und gemütlich wie die auf dem„Wangoni“. Ein höchst un. gemütlicher Sturm hatte sich den„Herzog Heinrich“ als Spielzeug ausgesucht und trieb ihn die ganze afrikanische Küste entsang in wenig netter Weise über die ganz beträchtlichen Wellenberge vor sich her. Armer Henner! Der Spott, den er an den Aegirtributpflichtigen auf dem„Wangoni“ geübt hatte, der rächte sich jetzt grauenvoll an ihm. Nicht das netteste junge Mädchen konnte ihn locken, die Dinerfolge war ihm eine Pein— er opferte, ohne Unterlaß, sobald er es nur versuchte, sich von seinem Bett aufzurichten.... Dagegen lebte Dr. Robinson herrlich und in Freuden. Vor jeder Mahlzeit kam er zu Henner, brachte ihm ein paar Schiffszwiebacke und eine Tasse Pfefferminztee. „So, junger Mann, nun ran an die Kreide, das ist doch immer Ihr Feldgeschrei! Soll ich Ihnen die Dinerfolge aufsagen?“ „Doktor!“ flehte Henner jammernd. „Schön, Ihr Wunsch ist mir Befehl! Also— Bouillon mit Rindermark, gespickter Hecht, Schweinebraten, Backhähnchen und Schmalzkringel.“ „Raus! Aber Dalsi! Fand der Koch nicht noch'ne fettigere Zusammenstellung?— Feit! Brr! Doktor, Sie sind ein Schurke!" „Also Sie kommen nicht zum Diner?“ fragte der Doktor ganz unschuldig. Henner richtete sich auf und warf mit aller Kraft sein Kopfkissen gegen das teuflisch lachende Gesicht des Doktors. „Mein Scheitel!“ „Was brauchen Sie einen Scheitek— ich hab' auch keinen!— Raus, Doktor— es geht wieder los!“ Und gefühllos ließ ließ der Doktor ihn bei seiner Opferung allein, schickte ihm nur den Steward sofort zur Hilfe. „Hallo, Wenzel, gehen Sie zu Herrn Altmann, der hat heute wieder Großkampftag. Wie geht's dem Bombusen?" „Der hatte gestern Opfertag, heute ist er aus Manget an Opfergaben etwas besser dran“, sagte der Steward lächelnd und eilte in Henners Kabine. Endlich bei Las Palmas wurde dem Stumm das Spielchen mit dem„Herzog Heinrich“ zu dumm, und er ließ ihn in Ruhe seine Straße ziehn. Und nun kamen die halbe, ganz= und vierteltoten Seekrankheitsleichen aus den Kabinen und schlichen zuerst nach ihren Liegestühlen, versuchten eine Tasse Hühnerbrühe, dann ein Kaviarbrötchen, schließlich ein kaltes Kotelett und waren somit dem Leben wiedergegeben. Ein Bild des Jammers boten Henner und Eisib. Henner war noch magerer geworden, und Eisib ging wie eine dickgemachte Eins in seiner Livree. Aber so elend sich auch der Bambuse fühlte, so war er doch in rührender Treue bemüht, Henner mit seinen schwachen Kräften zu helfen und zu dienen. Mit jedem Diner erholte sich Henner mehr. Sein Appetit nahm erschreckende Dimensionen an, und Dr. Robinson sah immer kopfschüttelnd zu, wie die Riesenportionen von Henners Teller prompt hinter Henners Halsbinde verschwanden. Mit Dr. Robinson hatte Henner besprachen, daß es am richtigsten sei, wenn er über den Erfolg seiner Expedition weder günstigen, noch ungünstigen Bericht an seinen Bruder und Mady sandte, sondern nur von Windhuk aus ein Telegramm an Georg schickte, daß er nicht so schnell zu einem Ziel käme, wie er geglaubt hobe. Und so kam er Deutschland immer näher, ohne daß Georg ahnte, daß er schon auf der Heimfahrt sei.—-In Hamburg angekommen, nahmen die Herren im Hotel „Vier Jahreszeiten“ an der Innenalster Wohnung. Am Abend stärkten sie sich dann erst einmal gründlich bei Schühmann und entwarfen den Schlachtplan gegen die bewußte Lina Garten. „Zuerst müssen wir bei der Behörde festzustellen suchen, wie diese Lina Garten mit Dr. Klaus Olf zusammenhing. Ob irgendwelche verwandtschaftliche Bande bestehen?“ „Doktor— Deutschland wirkt unerhört befruchtend auf Ihr Gehirn!“ „Das macht nicht Deutschland— sondern„Altmanns fettfreies Birkenhaarwasser“, was ich mir heute morgen gekauft habe.“— „Donnerwetter, Doktor— haben Sie Mut! Ich kaufe als vorsichtiger Mann immer nur Präparate der Konkurrenzfirmen.“ „So gut sind die„Altmannschen"?“ „Gut hin— gut her! Jedenfalla weiß ich leider ganz genau, was drin ist, und da der Erfolg solcher Präparate ja immer nur auf Suggestion beruht, muß ich halt eben die Konkurrenz reich machen.“ „Tüchtiger Geschäftsmann sind Sie, das muß Ihnen der Neid lassen! So— und nun weiter im Text! Wie fangen wir dann bewußte Lina Garten?“ „Ich plädiere für historische Entwicklung der Angelegenheit.— Keinen Schlachtplan!— Aber unsere Flasche ist leer, den letzten Schluck wolen wir in weihevoller Andacht leeren.“ „Wem soll er denn geweiht werden, junger Mann?“ „Madys Rosa=Schleife,“ sagte Henner mit ganz verklärtem Gesicht. „Oho? Wieso das?“ „Erstens hat doch Makopana die Brieftasche nur gegen Madys Rosa=Schleife eingetauscht. Nichts anderes konnte ihn doch locken— na, und zweitens hab' ich doch immer Mady g..— Ach was, das geht Sie einen Schmarren an! Trinken Sie, und damit basta, Doktor! Aber andächtig!“ Und das geschah— bis zur Nagelprobe. Bei der Behörde, zu der die Altonaer Straße 6 zuständig war, erfuhr Henner, daß Lina Garten eine geborene Olf war. Dann erkundigte er sich nach den Personalten der Brüder Olf und erfuhr zu seinem maßlosen Staumen, daß Klaus Olf und sein Bruder als Zwillinge zur Welt kamen, daß die Personalien gleschlautend waren, daß nur Klaus Olf als besonderes Kennzeichen einen Leberfteck auf dem rechten Schulterblatt hat. Wie vor den Kopf geschlagen, hörte Henner diesen Bericht an. Endlich raffte er sich zusammen und forschte weiter. „Wo lebt Dr. Klaus Olf jetzt?“ „Wir erhielten erst die Nachricht aus Windhuk, daß er als verschollen gelte, und einige Zeit später kam aus D....s der Bescheid, daß Dr. Klaus Olf aus Süd=West zurückgekehrt, dort mit seiner Familie lebt.“ „So?— Und wo lebt Felix Olf?“ „Von dem wissen wir seit Jahren nichts mehr.“ „Woher stammt die letzte Nachricht?“ „Er hatte bei einer südamerikanischen Schiffahrtsgesellschaft eine Stellung als Schiffssekretär angenommen.— Er hat wohl nie gut getan, denn er war als Jüngling in der Fürsorgeanstalt und ist auch schon im Konflikt mit dem Gericht gewesen.“ „Aha— also das schwarze Schaf der Familie Olf! Und wie ist es um Lina Garten bestellt? Ist da alles in Ordnung?“ „Hm— so ganz auch nicht! Wir haben wegen eines nicht geklärten Schmuggelfalles ein wachsames Auge auf sie— und da ist unseren Leuten aufgefallen, daß sie während der letzten Monate großen Aufwand treibt.“ „Sie vermuten wieder Schmuggel?“ „Allerdings.“ „Ich vermute aber etwas anderes.“ „Und das wäre?" „Das herauszubekommen, ist doch wohl Sache der Polizei.— Guten Morgen, meine Herren!“. Und mit freundlichem Gesicht verließ Henner die verblüfften Beamten. Im Hotel traf er Dr. Robinson, der die afrikanischen Photos vom Entwickler geholt hatte und sich schon stundenlang über Makopanas Bild mit der rosa Schleife amüsierte. „Altmann— gesiebt sieht der dicke Kerl aus!“ „Lassen Sie das jetzt!— Wissen Sie, wer der Dr. Klaus Olf in Garmisch ist?“ „Hallo, Sie sind ja verteufelt ernst. Wer ist es denn?“ „Der Zwillingsbruder Felix Olf.“ „Was? Da soll doch———!“ „Wäre mir auch angenehm!— Aber was nun?“ „Und die Lina Garten?“ „Ist die liebe Tante von dem Brüderpaar! Im übrigen eine Dame, die der Polizei interessant ist.“ „Gut, gut, das erleichtert uns die Arbeit! Die wird in die Enge getrieben, dann muß sie'räus mit der Sprache! Ja, ja, junger Mann— das ist die Art, mit Hexen umsigeben für Jänger, Reöner, Raucher * Warum? Warum, liebe Mutter, sage mir, Hab' ich dich gar so gern? Warum bin ich so froh bei dir Und traurig,, wenn du fern? Warum fühl' ich die Tränen nah'n, Wenn ich dich traurig seh'?— Ein strenges Wort, von dir empfah'n, Tut mir im Herzen weh! Und wie macht mich dein Lächeln froh, Wenn es mir liebreich gilt; Nur eine Mutter lächelt so, Nur ihrem Kind so mild! Es dringt mir in mein Herz hinein Und macht vor Glück mich stumm. So möcht' ich immer bei dir sein!— Sag', Mütterchen, warum? Ilse Herlinger. Kreuz=Rätsel 1 2 3 1= 2 nennt eine Hauptstadt im fernen Land, 3= 2 ist als ein Mädchenname bekannt, 1= 4 ergibt ein vielgebrauchtes Maß, 3= 4 das ist ein prickelnd frisches Naß, 2= 4 sagt„Mutter“ auf lateinisch gleich, 1= 3 nennt, einen Mädchennamen Euch. Versteck=Rälsel. Sedan, Held, Seide, Marder, Pflaumen, Esche, Hildesheim, Freiheit, China, Mund, Gutenberg. Aus jedem der vorstehenden Wörter sind je zwei oder drei und einmal vier aufeinanderfolgende Buchstaben zu entnehmen, die aneinandergereiht den Anfang eines Gedichtes von Goethe ergeben. Gleichklang-Rätsel. An Federn ist's, am Schiff zugleich, Auch eine Stadt im Deutschen Reich. Scherz-Rätsel. Von Erwin Zinsinger. Ich bin eine Silbe nur, Aber es steigt mein Wert, Wird nur ein einziges„r“ Mir schnell beschert. Lösungen: Bilder=Rätsel: Seidene Kleider machen kalte Küchen.— Kamm=Rätsel: Freiligrath. Freia, Erwin, Leber, Gemse, Anden, Horst.— Scherz=Rätsel: Wenden. Nr. 16 Beilage zum General=Anzeiger für Bonn u. Amg. 1925 Die Inge ist bei Sonnenschein von Hause fortgegangen; doch auf dem Rückweg hat's, zu regnen angefangen. Eine sorgsame Hundemutter. Da nimmt sie ihren Dacki schnell mit unters Regendach; o wehl denn wenn der nasse Pfoten kriegt, dann gibt's zu Hause Krach. Tante Holla. Seite 14. Nr. 12174. General=Anzeiger für Vonn und Lmgegend. 21. März 1923. Bonner Gummiwarenhaus Fürstenstr. 3. Telefon 1553 Gummi-, Guttapercha- und Asbest-Fabrikate sowie alle technische Bedarfsartikel für die gesamte Industrie. Verdichtungsmaterialien aus Gummi, Asbest, Klingorn. Bonnit, Gummi-Schliluche für alle Zwocke, Pumpenklappen u Manschetten, Treibriemen. Nüh- u Binderiemen, Riomenverhinder. Stoplbüchsenpackungen, Oeler, Staufferbüchsen. Wasserstandsglüser und Schutzvorrichtungen. Oelkannen. Oelspar- und Oelreinigungsapparate. Isoliermaterialion für Dampf- u Wasserleitungen. Maschinenole und Fette. Putzwolle, technische Filze, Säure. 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Die beiden Dachshunde waren mit dem Förster im Walde, der Futternapf stand für sie bereit. Da schlich's hager und struppig die Stufen herauf; ein magerer Katzenkopf lugte ängstlich mit hungrigen Augen herein. Ganz still saß die Frau. Nun kam's vorsichtig auf weißen Pfoten näher und sah sich wieder furchtsam um. Dann gings geradeswegs zum Napf und schlang gierig die Brocken hinunter. Da— ein Schritt im Hofe! Und wie vom Tode gejagt raste das Tier hinaus und über den Hof, erkletterte blitzschnell den Zaun und war im Walde verschwunden. Am nächsten Tage erschien's wieder. Aber da waren die Hunde am Herd, und ehe die's noch erblickt hatten, war's schon wieder fort. Doch kam es später wieder und fand den Napf gefüllt. Jetzt kam die Katze täglich, und als es Winter wurde, gewöhnte sie sich nach und nach ins Haus. Sie war wohl früher zahm gewesen und dann verwildert. Sie war sehr scheu und blieb es auch, nachdem sie längst im Hause heimisch, war. Aber allmählich veränderte sich ihr Aussehen. Das struppige Fell wurde glatt und der magere Körper rundete sich. Sie lernte die Hausbewohner kennen und lief nicht mehr vor ihnen fort. Doch ließ sie sich von niemand streicheln. Vor den Hunden floh sie in der ersten Zeit. Als sie aber eine Weile im Hause gelebt hatte, mochte sie finden, daß sie das gleiche Recht hatte wie sie. Und als einst beide grimmig bellend auf sie losfuhren, machte sie einen Buckel, und sie fauchte so böse, daß die beiden Angreifer sich schnell zurückzogen. Doch schämten sie sich des und gingen wieder ran. Da sprang sie dem nächsten, Waldmann, auf den Rücken und krallte die eine Vorderpsote fest in seine Schnauze, so daß er vor Schmerz laut aufheulte. Waldine aber, die dem Kameraden helfen wollte, erhielt mit der andern Tatze einen scharfen Hieb nach ihren Augen und lief wimmernd weg. Waldmann wurde durch den Förster von seinem gefährlichen Reiter befreit und kroch winselnd unter den Herd. Fortan haßten sich die Tiere noch mehr; aber Mieze hatte sich Respekt verschafft. Am meisten hing sie an der Försterfrau. Dieser zeigte sie ihre Liebe, indem sie ihr hin und wieder eine Maus zu Füßen legte, und erst, wenn die Herrin sagte: „Bravo, Mieze! trug die Katze die Beute in einen Winkel, um sie zu verzehren. An den Vorräten merkte man, daß sie im Mäusefangen fleißig war. Einmal fand die Frau die gute Mieze in ihrem Flickkorb vor. Ueberrascht trat sie näher und gewahrte orei hilflose Junge neben ihr, die sie liebevoll und eifrig leckte. Sie gab den Tieren einen anderen Korb, in dem ein weiches Tuch am Boden lag. Nun wohnte Mieze mit ihren Jungen am warmen Herd. Sie pflegte und betreute sie rührend. Den ganzen Tag wusch, putzte und säuberte sie an ihnen und duldete keinen Schmutzfleck an ihren Körpern oder im Korde. Als die Kleinen erst die Augen öffneten, waren sie allerliebst. Bald spielten sie lustig mit der Mutter Schwanz, dald purzelten sie drollig umeinander. Mieze selbst wurde wieder jung durch sie, und manchmal balgte sie sich toll und ausgelassen mit ihnen herum. Sobald sich aber jemand dem Korbe näherte, war sie wieder die besorgte Mutter und richtete sich drohend auf. Mußte sie die Kleinen auf kurze Zeit verlassen, geschah etwas Seltsames. Dann sprang Waldine zu den Katzenkindern in den Korb und leckte sie zärtlich, zog sich aber sofort zurück, wenn Mieze sichtbar wurde. Das Mutterschaf war gestorben und das junge Lämmchen in die Küche gebracht. Zitternd stand's da und mähte ängstlich und verlangend nach der Alten. Diese Sprache verstand Mieze. Sie verließ mitleidig den Korb, ging zum Lämmchen hin und leckte es, und das verwaiste Tier verstand sie auch und wurde still. Am Abend lag es bei den Katzen im Korb. Man konnte nicht verstehen, wie es mit ungelenken Beinen im Korb untergekommen war. Die treue Katzenmutter aber behandelte das angenommene Waisenkind so liebevoll wie ihre eigenen Kinder. Gäste stellten sich ein und brachten Unruhe in das Haus, und fremde Hilfe kam in die Küche. Da glaubte Mieze ihre Kinder in Gefahr. Am Nachmittag sah Frau Förster sie aus dem Korbe steigen, ein Junges im Maule haltend. Sie beobachtete die Frau ängstlich. Als diese sie scheinbar nicht beachtete, schlich sie zur Tür hinaus. Nach einer Viertelstunde holte sie das zweite und dann das dritte Junge. Hierauf erschien sie noch einmal, sprang in den Korb und leckte das Lämmchen mit besonderer Zärtlichkeit, als ob sie's trösten wollte. Dann ging sie wieder und erschien hinfort nur noch zu den Mahlzeiten in der Küche.— Das nun verwaiste Lämmchen wurde wieder in den Stall gebracht. Mieze mit ihren Jungen wurde nach Wochen von dem Knecht auf dem Heuboden entdeckt. Dort lagen sie im hintersten Winkel im weichen, warmen Heu. Nur eine steile hohe Leiter führte da hinauf; und man mußte die Kraft und Geschicklichkeit bewundern, mit der sie ihre Kinder dorthin gebracht hatte. Sie brachte ihnen manche Maus hinauf und erzog die Kleinen da oben erst spielend und dann im Ernst zu tüchtigen Mäusefängern. Mit Zirkel und Lineal. Mit den einfachsten Mitteln ist es möglich, wirkungsvolle Figuren herzustellen, die dem Beschauer, noch mehr aber dem Zeichner selbst, viel Freude bereiten. Die geduckte Katze halte ich für vortrefflich gelungen, ein großer und ein kleiner Kreis, zwei nebeneinander laufende Halbkreise, einige Verbindungslinien, und schon droht das gierige Untier, uns ins Antlitz zu springen. Friedlicher kommt uns Herr„Kreiselmeier“ vor. Gemütlich, wie alle rundlich gebauten Leute, schaut er uns an, daß wir sein freundliches Lächeln unwillkürlich erwidern müssen, und doch, auch er ist nur ein mit Zirkel und Lineal hergestelltes Gebilde. Zum Nachzeichnen, und zum Fertpeztieg weiterer Bildchen seien Euck empfohlen. und zum n Euch die beiden hier bestens 21. März 1925. Seneral=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 12174. Seite 13. Wirtschaftsieben. Berliner Börse v. 20. März 1925 Die mit t verschenen Oesellschaften sind auf Gold eingestelll. Anleihen Poslar=Schahzanweisungen 8% Deutsche Reichsanl. * 3½%* 3% Deutsche Sparpröm.-Anl. 6% Preuhische Konsols 3½% Preußische Konsols Rheinpr. Anleihe 22/23 4% Bonner Stadtonleihe*) 4% Kölner Stadtonleihe 12 Schantung-Bahn Schiffahrtsaktien Hamburg-Amerika Norddeutscher Cloyd Hamburg-Südamerika„ Honso-Dampischiffahrt„ Deutsch-Rustral. Banken Reichsbank Deutsche Bank Disconto-Kommandit Barmer Bankverein Berliner Handels.-Gesell. Dresdener Bank Essener Credit-R. Bank für elektr. Werte„ Commerz u. Priv. Darmst. National-Bank leipziger-Credit Mitteldeutscher Credit Oesterr. Credit.... Wiener Bonkverein Industrie-Aktien Nachen-München“, Rachener Leden Rachener Spinnerei tRccumulatoren fobr.„ Adlerwerke .-O. für Anilin R. e. ö. tAnglo-Cont. Quano„„ Augsburg-Nürnberg Bedische Anilin Baroper Walzwerk Basalt-Aktien Linz Bergmann Elektr. Berlin=Anhalter Maschin Berlin-Korlsruh- Industi Berliner Maschinen-Bau Verzeilus Bergwerk Bing Metall Bockhumer Gutz...3 1Bonner Bergw. u. Böhler& Co. Bremer Linoleum Buderus-Eisen.... Charlottenburger Wasser Cchem. Alberi... Chem. Griesheim Chem. u. Hexden... tDchlbusch Bergw.“) Deimler Motoren. O. Rtl.=Telegr. Deutsche Cb.=Signal Deutsche Erdal Deutsche Gold- u. SilberScheide-Anstalt. Deutsche Habelwerke. Deutsche Kollwerke Deutsch=Luxemburg Deutsche Moschinenfabr. Deutsches Spiegelglos Dortmunder Aktien tDüsseld. Eisenb.=B. Dynomit Hohel elderteider forden Elektr. Licht u. Kraft telektr. Cielerungen Eschweiler Bergwerk Essener Steinkohlen fahlberg Liet.... seiten u. Guilleaume Geisenkirchener Guhstoh Gelsenkirchener Bergw. Ger. t. elektr. Unternehm 91.95 .725 .901 .84 .17 .495 .93 .98 81.50 .125 .125 89.25 .90 46.625 12.375 27.150.25 134.50 126.— .60 158. 114.50 109.50 .138 108.25 ∆ 5 103.25 .25 .— 390.— 54.— .40 129.50 .70 27.70 11.875 57.— 29.875 149.50 37.85 99.10 .50 119.125 16.82 .75 .80 82.125 139.— 28.10 34.50 375 13. 35.625 39.— 27.375 .70 131.50 .70 16.875 .50 58.10 140.74 89.50 33.50 73.70 .30 21.50 109.70 27.625 .90 102.50 145.— 80.50 .90 166.— 33.75 89.25 134.— Goldschmidt Th. Gothaer Waggon Hackethel kiammersen..... Hannover Waggon Harburg-Gummi Phöniz Herpeger Bergdau.. Hartmann-Maschinen Hechmann.** Hilgers Verzinkerei„„ Hirsch, Kunter Hoheniohe-Werke„* Hoesch Stahlwerk Hoechster Farbwerk Hubertus Braunkohlen tHumboldt Maschinen lise Bergbau Kahlbaum Kallmerke Aschersieben Kalker Maschinen Korlsruher Maschinen Kattomitzer Bergwerk Klöckner-Werke Köln-Nleuessen Kölner Qummitäden*)„ Köln-'thal Metall“) Köln-Rottweil Körting Gebr. Kronprinz Metall Lahmeper.. Caurahütte Cinke Holmann. loewe Cudwig florenz C. Monnesmannröhren Mansteider Bergbau Motoren Deutz.... tHorddeutsche Wolle Oberschles, eisenbohn „ Eisen-Ind. " Kokw. Orenstein u. Koppel Ostwerke Phönix 8. u. H. Löge Elektr. Reisholz-Papier. Rheinische Braunkohlen Rhein. Metallw..-R. Khein. Stahlwerke Rhein.-Westt. Kalkw. Rhein.-Westt. Sprengstof Rhenania V. Chem. Roddergrube Brühl Kombacher Hütte Rüttgerswerke Jachsenwern Salzdetfurth Koll„ Sarotti-Schokolade„ Sieg.=Solinger Gut Siemens u. Halske. Schoeller-Eitort Schuckert Elektr. Schultheih-Brauerei Stettiner Uulkan Stinnes Riedeck töhr Kammgarn Stolberger Zink Tleh Ceonhord Tuchfobriken Rachen Ver. Dt Nickelwerke. 1Ver. Glanzstoff elb. Ver. Jute-Spinnerei R. Ver. Zpp. u. Wiss. Vogel Telegr. Wessel Cudwig Westeregeln Woll Wicküler Küpper... Wittener Guhstahl„ Zellstoft Woldhof Zimmermann Kolonialwerte Deutsch-Ostofrika Neu-Uuinea Itavi Minen u. Eb. 113.875 60.50 97.— 20.70 .60 .625 144.75 .— 64.— 120.75 24.10 88.75 27.60 46.75 22.— 29.625 32.75 18.— 90.125 .80 57.625 92.25 .0 .40 120.125 86.— 20.25 12.125 .90 19.90 157.— 114.75 63.75 .375 36.50 11.125 19.60 47.— 18.10 36.125 62.30 .40 17.— 159.75 67.50 55.625 52.7 10.75 .20 131.50 29.30 16.625 .90 31.70 .375 .90 74.125 64.50 37.— 73.125 106 48.80 136.— 7. 55.25 35.10 363.— 16.50 .40 22.10 77.— 47.50 11.90 .625 .425 306.— 28.25 Obst, namentlich war viel Spinat, Krauskohl und Feldsalat am Markt. Man sah schon den ersten Pfücksalat und die ersten Rübstielchen, die von Godesberg kamen. Aber auch aus Frankreich waren schon Rübstielchen angekommen. Die Großhändler in der Markthalle haben fast ausschließlich ausländische Waren. Da gibt es Spinat aus Holland und Frankreich, ferner Rhabarber, Spargel, Kopfsakat aus Südfrankreich. Schlangengurken aus England, Kohlgemüse aller Art und Radieschen aus Holland, neue Kartoffeln aus Algier und Malta, Blumenkovl und Endiviensalat aus Italien, Zwiebel aus Aegypten, Erdbeeren aus Belgten, Pfirsiche und Birnen aus Südafrika, Apfelsinen und Zitronen aus Spanien und Italien, Aepfel aus Tirol, Trauben aus Belgien und Frankreich, Bananen und Ananas aus Westindien, Orangen aus Afrika, Erdnüsse aus China, Kokosnüsse aus Indien, Paranüsse aus Südamerika. Fische und Gefügel waren genügend vorhanden. Eler kosteten 11 bis 13 Pfg. das Stück. Butter 2,10 bis 2,25 Mk. das Pfund. Warenbörse. Amtlicher Preisbericht der Kölner Produkten= u. Warenbörse in Mark die 100 Kilo, Frachtlage Köln: Weizen, inländ. ausländischer Roggen, inländ. ausländischer Hafer, inland. Norddeutscher ausländischer Futtergerste, inländ. Wintergerste, inländ. Sommergerste. inländ Mais, grober kleiner Raps, prima trocken.... Roggenmehl Weizenmehl 70% Weizenkleie, brutto m. S. Ackerbohnen Rübkuchen, lose Palmkuchen, lose Leinkuchen, lose... Sonaschrot, brutto m. S. Trockenschnitzel, lose Zuckerschnitzel, lose Wiesenheu, inländ. lose. gepreßt......... Kleehen. inländ. Roggenstroh, gev reßzt Weizenstroh, gep reßt.... Haserstroh, gevreßt Roh=Melasse Die Börse ist gut besucht. 20. 3 21.75—22.25 17. 3. 21.50—22.00 20.00—21 00 20.75—21.25 46.00—18.00 15.76—·7.00 24.00—25.00 21.00—24.00 17.00—24.00 17.50—23.00 19.00—20.00 23.00—26.00 85.25—20.75 2: 75—22.25 19.00 20.00 33.00-26.60 20.50-21.00 21.50—22.00 35 00—3600 36.00-32.00 37.00—38.50 37.50- 29 M 13 50—16.00 15.25—16.75 37.50 13.50— 39.00 16.00 16.25—16.75 16.50—17.00 15.00—18.00 17.00-19.00 22.50—23.00 22.50—2.50 19.00—20.00 19.00—20.00 16.00—15 50 .00—10.00 1650—1100 *) Kölner Börse. Berliner Mark-Notierung vom 20 März. 1925. Helland Paris Seiglen New-Verk Berliner Wertpapierbörse. P Berlin, 20. März. Die Börse machte bei weiter recht ruhigem Verkehr einen immer noch lustlosen Eindruck, obgleich die Kurse etwas anzogen. Die Geschäftslust der Speknlation war nur sehr gering und vornehmlich auf Deckungskänfe der Spekulation zurückzuführen, die am Vortag nicht unbeträchtilche Mehrabgaben vorgenommen hatte. Allerdings lagen auch heute wieder einige Kaufaufträge des Publikums bei den Banken vor. Obgleich bei den Spielern keine Neigung zur Uebernahme neuer Verbindlichkeiten zu verzeichnen war, fehlte andererseits auch das Angebot fast völlig, sodaß schon wieder geringfügige Kaufaufträge das Kursbild zu beleben vermochten. Einiges Interesse bestand am Markt für Bankaktien, das vornehmlich durch den Abschluß der Kommerz= und Privatbank hervorgerusen war. Am Markt für heimische Renten war das Geschäft gut angeregt, während die Haltung am Markt für alte Hypothekenpfandbriefe etwas schwächer war; die Kurse lagen durchschnittlich ein Viertel Prozent niedriger. Zur Zurückhaltung der Spekulation trug bei, daß der Geldmarkt eine gewisse Verengung auswies und das Angebot von täglichem Geld heute wieder stärker nachließ, sodaß der Zinssatz sich auf 84 Prozent stellte. Die Börse schloß im Gegensatz zu der aufänglichen Stimmung in angeregter und freundlicher Stimmung. Kölner Wertpapierbörse. TU Köln, 20. März. Die heutige Wertpapierbörse eröffnete in ruhiger Grundstimmung. Die Kursgestaltung zeigte gegen gestern wenig Veränderungen. Die meisten Werte konnten sich behaupten. Montanaktien lagen im ganzen still. Am Markt für Pulverwerte wurden Köln=Rottweil ziemlich gehandelt. Auch Dynamit Nobel fester; Maschinenaltien ebenjalls still. Am Bankaktienmarkt hielten sich die Umsätze in engen Grenzen. Versicherungen und Anleihen meist gehalten. Bei einer Ansteigerung von 25000 Mark Phönix wurde ein Kurs von 63—63 einachtel Prozent erreicht. Die Börse schloß ruhig. Kölner Hauptmarkt. * Köln, 20. März. In früheren Jahren brauchte der Heumarkt im Monat März zu Marktzwecken nicht in Anspruch genommen werden, weil die Halle genügte. Erst wenn das junge Gemüse angefahren wurde, reichte die Halle nicht mehr aus. Heute stand ganze füdliche Heumarkt voll Gemüse und Mlagt Sie. Fheumalismus oder so raten wir Ihnen, 60 Gramm echten Uroga=Extrakt zu kaufen. Der echte Uroga=Extrakt enthält Pflanzenauszüge und Stoffe, welche die Schmerzen schnell beseitigen und die abgelagerten harnsauren Salze aus dem Körper schaffen. Sicher erhältlich: Rathaus=Apotheke, Markt 6; Adler=Apotheke, Belderberg 12. Die Bestandteile sind auf der Packung angegeben. aufgaben die vollste Aufmerksamkeit zuwenden. Der Landwirtschaft wurden bis zum Herbst 11,2 Mill. Mark, auf 5435 Einzelpersonen verteilt, erheblich unter den Tagesgeldsätzen zugeführt. Außerdem wirkte die Bank bei der staatlichen Hilfsaktion aus Anlaß der Mißernte im Herbst mit; .5 Mill. Mark etwa gingen durch ihre Hand. Die Kredite an die Landwirtschaft mußten zuerst als Wechsel gegeben werden, im letzten Vierteljahr konnte man zu Goldpfandbriefen übergehen. Neben der Landwirtschaft waren die Gemeindeverwaltungen ganz besonders auf die Unterstützung der provinzialen Geldzentrale angewiesen. Da11 00—12 00 11.00—12.00 .50—.00.60—.90 .60—.00.50—.90 .50—.00.50—.00 9 50 I.50 Die Haltung ist unregelmäßig, und unter dem Eindruck der schwankenden Auslandsnotierungen fällt es schwer, eine stabile Geschäftslage zu schaffen. Es notierten die 100 Kilo, sofern nichts anderes bemerkt, Frachtlage Köln, verzollt: Rohkaffee(Santos superior, 50 Kilo) unverzollt 134—135, Reis, Burma 32,50—33, Rangoon Vollreis 36—38, Rüböl(ohne Faß) 99—100, Salatöl(in Orig.=Fässern, einschl. Faß) 110—120, Erdnußöl(in Orig.=Fässern, einschl. Faß) 124, Pflaumen(80/90, in ½ Kisten) 85, Sultanin=Rosinen (in Kisten) 110—115, Korinthen(in Kisten) 95—100, Kokos (gerasp.) 90, Graupen(Basis C5 einschl. Sack) 34—34,50, desgleich. Basts 5/0, einschl. Sack) 42, Hartweizengrieß(einschl. Sack) 49—50, Haserflocken(einschl. Jutosack) 35, Kartoffelmehl (superior) 41, holl. Kakao dfl. 120, desgl. Lagerware 100, Ungarbohnen 38, Langbohnen 48—50, Erbsen, gelbe Viktoria 34 bis 36, desgl. grüne 36, Linsen, mittel 62—64, Hellerkinsen 80 bis 84, Inlandzucker, Raffinade 63, desgl. krist. 64, Schnittnudeln(in Kisten) 60, reines Apfelkraut(in Eimern) 52—56, Rübenkraut(½ Ohmfaß, ohne Faß) 28—29, Malzkaffee 45 bis 48, Kornkaffec 42—44, Schmalz(nordamerik. Pure lard) in Kisten und Kübeln von 25 Kilo 1 Kilo 1,82, inl. Butter 1. Sorte 1 Kilo 4,30, desgl. 2. Sorte 1 Kilo.40—4, Milch(amerik. Standard) gezuckert(Kiste zu 48/14 Unzen) die Kiste 23—24, desgl. ungezuckert(in Kisten zu 48/16 Unzen) die Kiste 18—22, Corned beef(amerik.) Kiste 12/6 je Kiste 33—38, Eier, vollfrisch, 1. Sorte per Stück 0,12—0,13, 2. Sorte 0,11—0,12, 3. Sorte 0,09—0,10, Tilsiter Käse, vollfett, 1 Kilo 2,60—2,70, holl. Gouda(45 Prozent) 1 Kilo 2,70—.20, Edamer holl.(40 Proz) 1 Kilo 2,20—.30, Emmerthaler 1 Kilo 2,90—.20, Limburger (Allgäuer) 1 Kilo 1,30—.40, holl. Vollheringe 800/850 50. Die Preise für Butter sind Erzeugerpreise ab Molkereistation, ohne Verpackung.— Weiterhin ruhiges Geschäft. Die Anleihedenkschrift des Reiches. TU Berlin, 20. März. Dem Reichstage ist die Anleihedenkschrift des Reiches für das Jahr 1924 zugegangen, die insbesondere Ausführungen zu der vom Reiche ausgenommenen Auslandsanleihe im Betrage von 800 Millionen Goldmarkt macht. A. Schaafshausenscher Bankverein.=G. in Köln. Im Geschäftsbericht 1924 des Vorstandes wird bemerkt: Das Aktienkapital unseres Instituts wurde von Mark 100 000 000 auf.=M. 25 000 000 ermäßigt unter Bildung eines Reservesonvs von.=M. 8000000. Wir haben den neuen Verhältnissen Rechnung tragend unsere Betriebe umgestellt und durch einen starken Abbau von Beamten und Schließung von Niederlassungen darauf hingearbeitet, die Handlungsunkosten dem Umfange der Geschäfte anzupassen. Die Zahl der Angestellten, die im Jahre 1923 bis auf 3182 gestiegen war, betrug am 1. Januar 1925 noch 1540. Nachdem eine Anzahl Niederlassungen und Deposttenkassen, für welche die Voraussetzungen eines wirtschaftlichen Arbeitens nicht mehr gegeben waren, geschlossen worden sind, ist unser Institut gegenwärtig noch an 28 Plätzen vertreten; daneben bestehen außer der Zweigstelle Köln=Mülheim in Köln noch 5 Deposttenkassen. Wir beantragen den Reingewinn von.=M. 3326614,25 wie folgt zu verteilen: 4 Prozent Dividende auf.=M. 25000 000 Aktienkapital gleich 1000000. Die dann verbleibenden.=M. 2 328 614,25 sollen wie folgt geteilt werden: Tantième des Aufsichtsrats.=M. 162 162,25, Ueberweisung an die Reserve .=M. 500 000, 6 Prozent Superdividende auf.=M. 25000000 Aktienkapital gleich.=M. 1 500 000; zusammen: 2 162 162,25. Die alsdann verbleibenden.=M. 166 452 sind auf neue Rechnung vorzutragen. Die Anmeldefrist für Aufwerlungsansprüche bis 30. Juni verlängert. Der Reichsrat hat in der Sitzung vom 13. ds. Mts. dem Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Fristen der Dritten Steuernotverordnung seine Zustimmung erteilt. Nach dem Entwurf sollen die Fristen für die Stellung eines Antrages auf Herabsetzung des Aufwertungsbetrages— Paragraph 2 Abs. 1 Satz 3 der Dritten Steuernotverordnung—, für die Anmeldung von Sparkassenguthaben— Paragraph 7 Abs. 1 Satz 1 der Vorordnung—, für die Stellung eines Antrages auf Aufwertung der hypothekarisch gesicherten Forderungen abweichend von dem Normalsatz von 15 Prozent— Paragraph 7 Abs. 3 der ersten Durchführungsverordnung— und für die Anmeldung des Anspruchs auf Aufwertung umgetauschter Pfandbriefe— Paragraph 16 Abs. 1 Satz 2 der Dritten Durchführungsverordnung— weiter bis zum 30. Juni verlängert werden. Lleichzeitig soll der Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Gesetzes, betreffend Aussetzung des Verfahrens vor Gerichten und Aufwertungsstellen, vom 17. Februar ds. Is. ebenfalls bis zum 30. Juni hinausgeschoben werden. Der Entwurf ist dem Reichstag zugeleitet worden. Landesbank der Rheinprovinz. Im Geschäftsjahr 1924 konnte die Landesbank infolge der Stabtlisierung der Mark der Wiederaufnahme von Friedens15—20 Prozent begrenzte. Ob beabsichtigt oder nicht. braucht hier nicht untersucht zu werden: die tatsächliche Folge dieser künstlichen Preisniederhaltung war einmal angesichts der fortschreitenden Geldentwertung die Unmöglichkeit, dem Hypothekengläubiger einen auch nähernd entsprechenden Ersatz für seine Zinsen zu bieten. zum andern die völlige Unterbindung einer ordnungsmäßlgen Bewirtschaftung der Häuser. Die an sich durchaus zu Unrecht von den Hausbee sitzern bekämpfte„Mieterschutzverordnung vom 23. Sepbei war in erster Linie der Zweck der Darlehen maßgebend.##dern veiche# 60 gus Billigkeitsgründen So wirkte die Bank mit bei Finanzierung der Wasserleitungs= tember 1918, deren Paragrap)„ m# und Elektrizitätsanlagen in der Eisel, bei den Schwierigkeiten infolge der Steuerstundungen wegen der Mißernte, bei der Hochwasserkatastrophe und bei der Unterstützung des Wohnungsbaues. Bei den unliebsamen Vorkommnissen einer Anzahl öffentlicher Kreditinstitute in der Rheinprovinz bemühte sich die Landesbank, das kleine Sparpublikum vor Schaden zu bewahren und den guten Ruf des rheinischen kommunalen z1mstandes, daß während des Krieges die Neuerstellung Kredits zu erhalten. Auf die von ihr zu Sanierungszwecken des umstandes, dac wahtr„4en zur Verfügung gestellten Summen sind schon wieder Beträge zurückgezahlt worden. Im ganzen wurden auf dem kommunalen Darlehnsgebiet 54,4 Mill. Mark in 316 Darlehen gegeben. Die Provinzialverwaltung wurde in den Uebergangszetten bis zum Eingang der Provinzialumlage oder sonstiger Steuereinnahmen durch umsangreiche Vorschüsse unterstützt, insbesondere bei der Wiederinstandsetzung der Provinzialstraßen. Diese Kreditgewährung wurde zu einem erheblichen Teil ermöglicht durch die Arbeit der rheinischen Sparkassen. Mit den befreundeten Sparkassen hat die Bank immer stärkere Bande des gemeinsamen großzügigen Zusammenarbeitens zu knüpfen gesucht. Die gleichfalls angestrebte Einigung mit den Genossenschaftsverbänden konnte bisher nicht herbeigeführt werden. Der geschäftliche Verkehr mit den rheinischen Sparkassen hat sich in recht befriedigender Weise fortentwickelt. Der gesamte Geschäftsumfang war sehr erfreulich und konnte trotz des starken Beamtenabbaues ohne Störung bewältigt werden. Der Gesamtumsatz von einer Seite des Hauptbuches stellt sich auf 5786.2 Mill. Mark. Von dem Rohgewinn einschließlich Vortrag in Höhe von 4225 050 M erforderten Verwaltung einschließlich Maschinenbeschaffung, Einrichtungskosten, Kostenanteil der Provinzialverwaltung 2394623 A. Aus dem Reingewinn von 1 638 239 M sollen je 500000 A an den Stammfonds und die Einlage der beteiligten Sparkassen, 300000 M an die Rücklage vergütet, 227844 M auf Immobilien abgeschrieben, 90 385 A vorgetragen werden. Zum Gewinn haben beigetragen: Zinsen, Devisen und Sorten 2,5 Mill., Wertpapiere .9 Mill., Gebühren und Spesen.15 Mill., Gebühren aus Darlehen 0,18 Mill. Die Verpflichtungen aus umlausenden Rheinprovinzanleihen(450 656 100 Pm.) und deren Deckung durch die Darlehen werden mit Rücksicht auf den Papiermarkcharakter besonders aufgestellt, und es wird vor einer Ueberschätzung der Deckungsmasse gewarnt. In der Bilanz erscheinen u. a.(alles in Mill. Mark): Kasse, fremde Geldsorten und Zinsscheine.4, Guthaben bei Noten= und Abrechnungsbanken 4,7, Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen 13.4, Rostroguthaben bei Banken und Bankfirmen 19.8, eigne Wertpapiere 1. langfristige Darlehen.1, Schuldner in lausender Rechnung 55, sonstige Aktiva 4,2, Wechselverpflichtungen 12.8, Guthaben deutscher Banken und Bankfirmen 27. Einlagen auf provisionsfreier Rechnung 61,8, sonstige Passiva 7, Wechselgiroverbindlichkeiten 12.8, eigne Ziehungen.5. Bilanz der Wohnungswirtschaft. Von Dr. jur. Justus Schoenthal, Berlin=Neutempelhof. In nachfolgender Darstellung wird von unserem Mitarbeiter versucht, vom Standpunkt des Gesamtwobls aus die rechtlich komplizierte Entwicklungsgeschichte der Wohnungszwangswirtschaft zu schildern. Es ist ihm dies u. E. auch im großen und ganzen gelungen. Zu betonen ist allerdings, daß die wirtschaftlichen und juristischen Momente hierbei stärker hervortreten, als die soziale Not, die die Lage fast aller Mieterkreise seit Kriegsbeginn so verschärfte, daß der Regierung und dem Parlament kein anderer Weg offenblieb, als den Ausbau der Wohnungszwangsbewirtschaltung. Die sich daraus ableitenden furchtbaren Röte der Vermieter sind hauptsächlich Gegenstand der nachfolgenden Betrachtung. Die Schriftl. Trotz aller amtlichen und halbamtlichen Ableugnungsversuche bleibt die Tatsache unverkennbar bestehen, daß wir in Deutschland am Grabe der Wohnungszwangswirtschaft und damit zugleich am Grabe vieler unerfüllt gebliebener Hoffnungen stehen. Selbst ein Spatzengehirn begreift heute allmählich, daß es mit der Zwangswirtschaft auf dem Wohnungsmarkt nicht anders hergeht wie mit der Zwangsbewirtschaftung der— Butter. Als die Butter knapp wurde und „bewirtschaftet“ wurde, verschwand sie in die dunklen Kanäle des Schleichhandels; mit den Wohnungen ging es leider nicht anders.... In einer kürzlich als Denkschrift versandten Abhandlung des Berliner Architekten Paul Tropp finden sich zu Anfang die beherzigenswerten Worte:„Die Wohnungswirtschaft ist eine Frage, die sich weder vom Mieter= noch Vermieter=Standpunkt lösen läßt, sondern nur unter dem Gesichtswinkel des Allgemeinwohles betrachtet werden darf.“ Der Volkswirt, dem Vermieter= wie Mieterbelange gleich naheliegen, hat nun die Pflicht, nüchtern und unpartetisch die Bilanz der gesamten Wohnungswirtschaft zu ziehen, — eine Aufgabe, die im Zeitalter der Goldumstellungen ja nichts Ungewöhnliches auf sich hat. Beginnen wir mit dem seit alters einer ordnungsmäßigen Bilanz voraufgeschickten„Geschäftsbericht"! Wir müssen weit, sehr weit ausholen: Am 15. Dezember 1914 wurden die„Mieteinig= ungsämter“ geschaffen, zunächst als eine Art gütlichfriedlicher Schiedsstelle, falls infolge des Krieges sich Meinungsverschiedenheiten zwischen Vermieter und Mieter ergeben hatten oder sollten. Sie hatten nicht entscheidende, sondern nur beratende, gutachtliche Stimme. Ihr Ausbau geschah durch die erste Mieterschutzverordnung vom 26. Juli 1917; aber noch immer war ihre Anrufung ins Ermessen der Parteien gestellt. Einschneidend war die(in ähnlicher Form auch anderwärts übernommene) Preußische Höchstmietenverordnung vom 9. Dezember 1919, die den Mieteinigungsämtern die rechtsverbindliche Festsetzung des Mietpreises überließ, die Steigerung aber gleichzeitig mit dem nicht grundlos befürchteten Muterzinswucher entgegenwirken sollte, fand durch diese Höchstmietenverordnung, vor allem aber durch die stetig erweiterten Rechte der Mieteinigungsämter eine ganz ungesunde Ueberspannung. Der Gedanke, dem Mietzinswucher vorzubeugen, war gewiß gut; angesicht Umständes, duß wahrenn errerri#gle die Neuerstellung von Wohnraum infolge nahezu gänziichen Brachliegens der Bautätigkeit nicht in genügendem Maße war, mußte mit Beendigung der Kriegshandlungen und der Heimkehr der zum Heeresdienst Eingezogenen aller Voraussicht nach das Bedürfnis an Wohnraum— mindestens in der allerersten Zeit— das Angebot an verfügbaren Wohnungen übersteigen; es konnte daher damit gerechnet werden, daß die Ende 1918 durchaus natürliche Wohnungsnot zu ungerechtfertigten Mietpreisforderungen (Mietzinswucher) von seiten mancher Hauswirte geführt hätte; es wäre demnach, wie dies der Verfasser schon forderte, Aufgabe der Rechtspflege und der Rechtsprechung gewesen, den Rechtsbegriff des„Mietzinswuchers“ in möglichst naher Anlehnung an Paragraph 302 StGB. herauszuarbeiten; ein Hauswirt, der eine Bestrafung wegen Mietzinswuchers hätte fürchten müssen, dürfte sich wohl vor ungebührlichen Forderungen gehütet haben. Die Folge einer vernunftgemäßen Anwendung des erwähnten Paragraph 50 der MSchVo. vom 25. 9. 18 wäre ein freier Wohnungsmarkt mit zeitweise vielleicht etwas „festen" Preisen, die sich eben der allgemeinen Geldentwertung angepaßt hätten, fraglos gewesen; aber zugleich hätte eine lebhafte Bautätigkeit eingesetzt, so daß nach ganz kurzer Krise Angebot und Nachfrage sich die Wage hätten halten können... Jur4 Mit der Höchstmietenverordnung, die durch ähnliche Verordnungen bald abgelöst wurde, wurde ein verhängnisvoller Weg beschritten, ein Weg, der unfehlbar zur Zertrümmerung des Hypothekenkapitals, zur Vernichtung der Hausrente, zum Verfall der Häuser und Wohnungen und zur Abschreckung von Baulustigen führen mußte. Die weitere Folge war eine ungeheure Unterbewertung der Wohnhäuser, die völlige Unmöglichkeit für den Eigentümer„durchzuhalten“, die Verschleuderung erheblicher Teile vor allem des großstädtischen Hausbesitzes, namentlich an währungsstarke Ausländer. Diese Feststellungen sollen kein Vorwurf gegen irgend eine politische Partei sein,— umso weniger, als ein vorläufig letztes Glied in der schier endlosen Kette der Irrtümer das Reichsmietengesetz vom 24. März 1922 wurde, an dessen Zustandekommen die Mehrzahl der politischen Parteien beteiligt waren; es muß zugunsten der damaligen Väter und Paten der Wohnungsgesetzgebung immer in Berücksichtigung gezogen werden, daß in Zeiten der Inflation mancher Grundsatz und manches Mittel gut erscheinen mochte, die in nüchternen Zeiten nicht den zehnten Teil der Anhänger gefunden hätten. Daß mit dem Reichsmietengesetz und seiner mehr als schematischen Handhabung auch weiterhin die Reste des Volksvermögens verwirtschaftet wurden, bedarf heute keiner Erklärung mehr. Die Rechtslage zwischen Vermieter und Mieker ist heute tatsächlich so, wie der Verfasser schon vor mehr als Jahresfrist an anderer Stelle ausführte, daß es eher eines Gesetzes zum Schutze der Vermieter als eines Mieterschutzgesetzes bedürse. Denn der„Vermieter“ hat heute nichts zu vermieten, er hat kein Verfügungsrecht über die Mieträume, er hat keinen Einfluß auf die Mietpreisgestaltung; er trägt aber noch immer alle Gefahren des Besitzes. Die Quintessenz dieses„Geschäftsberichtes“ lautet daher: Lieber ein Ende mit Schrecken als dieser Schrecken ohne Ende... Oder, um in der Sprache des Geschäftsberichts zu bleiben: die Liquidation des Unternehmens muß aufs dringendste angeraten werden, da die Bilanz nur Passivposten, aber keinen einzigen Aktivposten aufzuweisen hat. Die Aussichten für die Zukunft sind sonach durchaus wenig erfreulich; denn damit, daß wir erkennen, der bisher beschrittene Weg sei falsch, damit, daß wir beschließen, den als Hohlweg erkannten Pfad zu verlassen, haben wir den richtigen Weg noch nicht gefunden, der uns aus dem Gestrüpp der Verordnungen, aus dem Waldesdunkel der Zwangswirtschaft in die Segnungen der Lichtung führt. Zweierlei müssen wir tun: Wir müssen über den toten Punkt der Uebergangszeit hinwegzukommen trachten. Wir müssen zu tragbaren Bedingungen neuen Wohnraum schaffon. #um chrsa Ein Würfel nur 4 Pfennig. M M Seite 16. Nr. 12174. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 21. März 1925. ananolmaus ca.—10 Räume mit Garten, bald beziehbar, zu kaufen gesucht. Gefl. Angebote erbeten unter I H. 838 an Exp. * in zentraler Lage in Euskirchen mit Haus und freiwerdender Wohnung zu verkaufen oder zu verpachten. Reflektanten, die über mindestens 10—15000 Mk. bar verfügen, wollen ihre Adresse unter M. 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Ein Herr eilt am Zuge auf und ab und sucht nach einem leeren Platze in dem stark besetzten Zuge. Endlich sinbet er in einem Abteil neben einem dicken Herrn noch einen Platz frei. Doch nein, auf diesem steht eine schwarze Reisetasche. „Besetzt?“ „Jawohl, mein Freund ist mur schnell mal ausgestiegen, komnit gleich wieder“, lautete die Antwort des Dicken, der den Platz neben sich gern frei behalten möchte. Der Andere steigt trotzdem ein und sagt, während er sich setzt: „Ich werde den Platz sofort wieder räumen, sobaid Ihr Freund erscheint. Das Signal zur Abfahrt erkönt. „Ihr Freund täte gut, sich zu beeilen.“ Der Zug setzt sich in Bewegung. „Ihr Freund hat den Zug verpaßt", fährt er im Tone des Bedauerns fort,„aber sein Gepäck soll er wenigstens nicht einbüßen.“ Und damit schleudert er die schwarze Reisetasche zum Fenster, aus. Der Dicke springt entsetzt auf, kann aber nur noch sehen, wie die Tasche, seine Tasche natürlich, auf den Bahasteig kollert. 11|. Musikalische Küche. Ellen lernt Musik am Konservatorium. Eines Tages wird sie beim Kochen von einer Freundin überrascht und auf deren Frage, was sie da koche, antwortet sie:„Das ist eine Variation über das Thema Graupen“. Vater und Sohn. Vater: Tja, mein lieber Sohn, es ist nicht zu verschweigen; wir stehen vor der Plette. Der einzige Ausweg ist, daß einer von uns heiratet. Sohn: Dann heirate Du nur, Vater. Du brauchst das nicht mehr so lange zu tragen. Der mashematische Schwips. „Sagen Sie, Herr Wachtmeister, ich muß doch toll beschwipst sein!“ „Aber, Herr Professor, woraus schließen Sie das?“ „Ich merke beim Gahen, daß meine Vertikalachse in ihrer Verlängerung den Mittelpunkt der Erde nicht trifft!" General=Anzeiger für Bonn und Amgegend Samstag, 21. Män 1925. „Nun sagen Sie bloß Auguste, wie oft soll ich mich noch darüber ärgern, daß Sie morgens das Frühstück nicht zur rechten Zeit fertig haben können?“ „Noch fünfzehnmal, gnädige Frau! Heute ist der fünfzehnte, zum ersten gehe ich!“ Bester Beweis. Berufsstolz. Sie: Wirst Du mir auch treu sein? Schulfreund:„Schau, Pikkolo bist Du geworden— Er: Wie kannst Du nur bloß daran zweifeln! Ich bin ich bin in den Postdienst eingetreten!“— doch bisher jeder Braut treu geblieben! Pikkolo:(herablassend):„Na ja, so was muß es sa — auch geben.“ Katastrophe. Wie sie sich fanden. Mama, Mama, komm' doch schnell mil in die Küche, da„Wo haben Sie sich denn kennen gelernt"—„O. ich hängt der Papa! giß im Schnellzug einem Fräulein gegenüber und bei einer Na, wo denn? scharfen Kurve flog sie mir auf den Schoß— und da ist Am Halse der Köchin! sie sitzen geblieben.“ Die Konkurrenz. Ford wollte Citroßn ärgern und erzählte diese Geschichte: Eines Morgens erhielt CitroEn den Brief eines kleinen Jungen, der schreibt, wie brav er in der Schule sei, und daß ihm Papa dafür was in seine Sparbüchse gegeben habe. Nun wolle er sich dafür was kaufen. Und da habe er an einen Citroënwagen gedacht, weil sie ebenso schön sein sollen wie praktisch. Er habe seine Sparbüchse geleert: sie enthalte drei Francs fünfzig. Er möchte gern wissen, ob er dafür ein Auto bekomme. Herr Citroën wird ganz gerührt von dem Brief.„Glaubt der kleine Kerl, er kriegt ein Auto für... Entzückend! Aber ich will mir die schöne Geste erlauben. Er soll für drei Francs fünfzig ein Auto haben.“ Andern Tages kommt der Junge, der die hübsche Antwort erhalten hat, in die Fabrik, gibt Herrn Citroën das Geld und läßt sich von ihm herumführen. Er schaut sich die 5 CV., die 10 CV. an, zaudert, überlegt. Schließlich sagt er:„Wissen Sie, Herr Citroön, nein. Geben Sie mir meine drei Francs fünfzig wieder zurück.“ trauf erfand Herr Citroën die solgende Geschichte über Herrn Ford: Eines Tages will ein Newyorker seinen Fordwagen los sein. Annonciert in der Zeitung:„Ein Ford, neu, sehr wenig gefahren, letztes Modell, für 100 Dollar zu verkaufen.“ Eine Woche geht vorbei. Niemand meldet sich. Neues Inserat, in dem der Wagen für fünf Dollar angeboten wird. Eine Woche vergeht. Niemand meldet sich. Der Newyorker will aber durchaus seinen Ford los sein, und inseriert zum drittenmal:„Ganz neuer Ford, letztes Modell, wenig gefahren, gratis zu haben nächsten Montag am Broadway, Ecke 40. Straße. Der Wagen gehört dem Ersten der kommt.“ Montag um viere führt der Mann seinen Wagen auf den Broadway. Von weitem sieht er un der von ihm angegebenen Stelle eine Ansammlung. Näher gekommen erblickt er 150 Fordwagen, die, auf sein Inserat hin, von ihren Besitzern hier hingestellt worden waren. (Aus Franz Blei's vorzüglich geleiteter Wochenschrift „Der Roland“.) Szeue. In der Geschichtsstunde bei dem schier urpedantischen Professor Meierlein, genannt Schweinchen, versuchen einige Untersekundaner über die Langeweile des trockenen Geschichtsstoffes hinwegzukommen. Selbst der würdige Dozent, der diesen Stoff schon zum xten Male vorträgt, mopst sich und so kann man auch von den Schülern nichts Besseres verlangen. Auf den hinteren Bänken drischt man einen soliden Skat ohne Mogeln. Einer schreibt an die Braut, die er heute nicht sehen darf. Welche lesen in den Groschenschmökern von den Heldentaten Old Wawerlys, Nat Pinkertons und Harry Piels. Auf der zweiten Bank hat einer einen großen Zettel vor sich liegen und schreibt. Bis es das Schweinchen sieht. Der ist starr vor Staunen über eine solche penetrante Frechheit. Er heißt dem Schüler von seinem ungezogenen Beginnen abzulassen. Der Schüler legt den Bleistift hin, um ihn flugs wieder zu ergreisen, als ihm das Schweinchen nicht mehr auf die Finger sieht. Dieses Schweinchen liest weiter aus dem dickleibigen Wälzer vor. Als er einmal aufblickt, sieht er den Schüler auf der zweiten Bank immer noch schreiben. Er springt erregt auf. „Sie sollen sich nicht mit anderen Dingen beschäftigen! Was schreiben Sie denn nur immerzu?“ „Nichts, Herr Professor!“ „Ich sehe doch, wie Sie schreiben!“ „Ich schreibe nichts, Herr Professor!“ „Lügen Sie doch nicht so unverschämt! Ich sehe Ihnen schon eine halbe Stunde lang zu, wie Sie fortwährend etwas auf den Zettel schmieren!" „Ich schreibe nichts darauf, Herr Professor!“ „Sie lügenhaftes Subjekt! Zeigen Sie den Zettel her!“ Der Schüler geht vor, gibt seinem Professor den Zettel. Des Stimme schießt vor Wut und Enttäuschung beinahe Kobolz, als er ihn anschreit:„Setzen Sie sich!“ Der von der zweiten Bank hat ein dünnes Lächeln auf den Lippen und geht, um sich auf die mit Recht beliebten vier Buchs'aben(lies Bank!) zu setzen. Auf dem Zettel stand unzählige Male das unschuldige Wörtchen„nichts“ geschrieben. Xaver. Wie's im Leben zugehl. „Das weeß der Deiwel, wie's im Leben zugeht! Je magerer ich werde, desto fetter wird mei Rock, und dabei hat der schleatteres Futter wie ich!" imeliges Juserat! Gebe von meinen weiße Rbeznländex. 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Da Ihre Frau im letzten Jahre vor der Niederkunft keine 6 Monate hindurch bei der Betriebskrankenkasse versichert war, steht ihr die Wochenbilfe aus der Betriedskrankenkasse nicht zu. Dagegen erhält sie als Ebefrau aus der Kasse, der Sie angebören, die Wochenbilfe. Diese besteht aus ärztlicher Behandlung, falls solche bei der Entbindung oder bei Schwangerschaftsbeschwerden erforderlich wird, einen einmaligen Beitrag zu den sonstigen Kosten der Entbindung. einem Wochengeld in Höhe des Krankengeldes für 4 Wochen vor und 6 zusammenbängende Wochen unmittelbar nach der Niederkunft und so weit sie das Kind stillt. ein Stillgeld in Höbe des halben Krantengeldes bis zum Ablauf der 12. Woche nach der Niederkunft. Evil. kann die Satzung die Dauer des Wochengeldbezuges und des Stillgeldbezuges erweitern: erkundigen Sie sich über alles Nähere bei der Kasse. Devisen. 1) Am 20. 11. 1923 gab ich der Linzer Stadtbank (Sparkasse) einen Auftrag zum Kaufe von 1000 Dänenkronen tm amtlichen Verkehr. Ich sowohl wie die Kasse datte keine Levisenbandelserlaubnis und sollte die Devisenbandelserlaubnis einer bekannten Firma zum Erwerb benützt werden, was auch geschehen ist. Die Kasse beschaffte mir am 4. 11. 1923 500 Kronen im amtlichen Verkehr und am 17. 11. 1923 weitere 1000 Kronen im Freihandelsverkehr. Ein Mißgünstiger hat nun der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet, daß wir Devisenbandel getrieben dätten ohne Erlaubnis dazu zu baben und stellt Antrag gegen den damaligen Leiter der Kasse und gegen mich. Die Kronen sind von mir nur zur Beschaffung von Waren, welche man damals nur gegen Kronen kausen konnte, verwendet worden. Die Kasse hat natürlich ein entsprechendes Verdienst gehabt. Sind wir beide strafbar? 2) Kann ein Dritter, der von dieser Tatsache Kenntnis erhalten hat sich dieses zu Nutze machen und eine Zahlung verweigern, welche sich ebenfalls auf den Erwerb von Devisen ausbaut, welche zu verselben Zeit und unter denselben Umständen abgewickelt wurde?— Antwort: 1) Sowohl der betr. Beamte der Sparkasse wie auch Sie sind strafbar. 2) Da das Geschäft nichtig und strafbar war, kann der Dritte die Zahlung des Betrages verweigern. Adonn. Bonn. 1. u. 2. Die Hauszinssteuer wird nach der Grundvermögenssteuer berechnet und vom Hausbesitzer nach dem Verhältnis der Friedensmieten auf die Hausbewohner umgelegt. 3) Bei Zahlung der 62 Prozent Zuschlag zur Friedensmiete hat der Mieter nichts mehr mit der Hauszinssteuer zu tun, da diese darin enthalten ist. Die Nachzahlung für die Monate April, Mai, Juni 1924 ist jedoch vom Mieter zu leisten. Eine, die noch nie fragte. Sie haben die Salmial.=sung zu stark genommen und auf diese Weise die Farbe des Stoffes zerstört. Vielleicht führt Ihr Vorschlag, die Stelle mit Kafsee wieder dunkler zu erhalten, zum Ziele. Sonst müssen Sie auffärden lassen. Unwissende Käthe. Es handelt sich um ein langfristiges Darlehen. Wie solche aufgewertet werden, haben wir in den letzten Tagen oft genug gesagt. #donn. in Straßfeld Nr. 120. Am 16. März 1922 stand der Dollar auf 271,50, am 15. Juni 1923 auf 107.700.— Berechnen Sie hiernach die Differenz der vorgestreckten und der zurückgezadlten Summe nach Goldwert und sehen zu, ob diese 40 Prozent der von der Staatsbeibilse vorgestreckten Summe ausmacht. Ist dies der Fall, so brauchen Sie keine Hauszinssteuer zu zadlen, im anderen Falle wohl. Dumme Grete. 1) Da ab 1. Oktober 1924 24 Prozent des gesetzlichen Mietzuschlages auf die Hauszinssteuer entfallen, haben Sie 13.30 Goldmark Miete zu entrichten. 2) Der Hauseigentümer ist verpflichtet, auf Zahlung der Hauszinssteuer zu drängen, auch wenn Stundung bewilligt ist. Wenn Ihnen die Zahlung tatsächlich vollkommen unmöglich ist, so müssen Sie dies dem Hausbesitzer glaubhaft nachweisen. Langjähr. Adonn. H. B. Richten Sie den Antrag an das Reichsmarineministerium in Berlin. Zeugnisabschriften und Abriß des Lebenslauses sind beizufügen. Frühling. Mein Mann und ich haben uns mit in der Ebe erspartem Geld(mein Mann hatte außerdem 1000 Mark Sparkassenguthaben aus seiner Zeit vor der Verbeiratung mit mir), ein Geschäft gegründet, das beute sehr gut floriert. Ich habe so lange tüchtig mitgeholfen, dis wir es nicht mehr nötig hatten und uns fremde Hilfe leisten konnten. Wir haben keinerlei Abmachung über Gütergemeinschaft oder sonstige Verschreibungen. Wie würde ich im Falle einer Scheidung abschneiden? Gehört alles, was wir haben, meinem Mann und kann er damtt machen, was er will? Die Scheidung würde von meinem Mann ausgehen. Es sind 4 Kinder da. Wie ist die Verteilung der Erbmasse, wenn mein Mann vor mir stirbt odne Testament? Wenn ich vor meinem Mann sterbe, kann mein Mann die Kinder enterben?— Antwort: Das Geschäft usw. gehört Ihrem Manne. Das in der Ehe ersparte Geld gehört diesem. Wenn Sie geschieden sind, sind Sie überhaupt nicht mehr an dem Nachlaß Ihres Mannes erbberechtigt; Ihr Mann kann die Kinder auf den Pflichtteil setzen. Hypotheken. Ich bekomme diesen Monat eine ausgeliehene Hypothek zurückgezahlt. Nun erscheint heute morgen der betreffende Schuldner mit einem Verwandten und fragt, ob er (der Verwandte) den Betrag als Hypother für 1 Jahr haben könnte; er wolle mir 3 Prozent pro Monat Zinsen zahlen. Ich müsse jedoch einverstanden sein, daß er mir den Betrag jederzett, also auch unter einem Jahr zurückzahlen könne. 1) Muß ich diesen Zinssatz zurückweisen, da er mir doch angeboten wird und der betressende Herr ein sehr reicher Mann ist. also keine Notlage in Frage kommt? 2) Kann eine Hypothek, die in dieser Weise eingetragen ist, mit Erfolg angesochten werden, wenn es dem Schuldner nicht mehr gefällt, seine eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen? 3) Findet das Gesetz über Leistungswucher oder Wucher auch bei vereinbacten Zinsen von Hypotheken Anwendung?— Antwort: 1) Zinsüberforderungen gelten nach der von uns wiederholt mitgeteilten Entscheidung des Reichsgerichts vom 21. Oktober 1924 als Leistungswucher auf Grund des§ 4 der Preistreibereiverordnung. Eine Notlage auf Seiten des Schuldners ist nicht erforderlich. Jedoch sind bei Prüfung, ob Leistungswucher vorliegt, die gesamten Verhältnisse zu verücksichtigen. Ein Zinssatz von 3 Prozent erscheint uns bei dem heutigen niedrigen Reichsbankdiskont die Grenzen des Erlaubten zu überschreiten, wenn nicht die besondereren Verhältnisse(großes Risiko des Gläubigers usw.) einen derartigen Zinssuß rechtsertigen. 21 Ob ein Darlehnsvertrag, in dem die zulässigen Sätze für Zinsen oder sonftige Leistungen mehr als nur unerheblich überschritten werden, zivilrechtlich nichtig ist, da er gegen ein gesetzliches Verbot, nämlich gegen den unter 1) erwähnten§ 4 der Preistreibereiverordnung verstößt, kann zweiselhaft sein. Letztinstanzliche Entscheidungen liegen zu dieser Frage noch nicht vor. Die noch ungeklärte Frage soll jeden Darlehensgläubiger veranlassen, zu prüsen, ob der von ihm verlangte Zinssatz zu halten ist, da immerhin mit der Möglichkeit zu rechnen ist, daß das Reichsgericht verartige Darlebensverträge für völlig nichtig erklären und eine Reduktion des Zinssatzes aus einen angemessenen vornehmen wird. 3) Ja! Eltern=Wohnhaus. Am 21. Mai 1920 kaufte ich von meinen Eltern Wohnhaus mit Inventar und dem dazu gehörigen Garten zum Preise von 4500 M. Dieser Kauspreis wurde seinerzeit so gering gestellt, da Verpflegung und Unterhaltung bis zum Tode meiner Eltern einbegriffen war. Nach notariellem Akt ist der Kauspreis mit 5 Prozent verzinsbar und erst nach vier Jahren fällig. Der Letztlebende stard am 7. März 1921. Da die Zinsen jetzt fällig sind und ein Mündel vorhanden ist, möchte ich folgende Fragen beantwortet wissen. Muß ich nun nach dem Dollarstande vom 21. Mai 1920 mit den dazu gehörenden Zinsen oder nach 15prozentiger Auswertung zurückzahlen?— Antwort: Der Restkauspreis muß zum mindesten nach dem Dollarstande aufgewertet werden. Warten Sie die neuen Bestimmungen ab. Godesberg 13. Besaßz seit 1905 auswärts eine Besitzung von 78000., frei von Lasten. Verkaufte dieselde September 1918 an den Kriegsinvaliden X. mit einer Anzahlung von 8000 M. Die Restkaufsumme(so steht es im Hypothekenbrief) von 70 000 Mark wurden an erster Stelle hypotbekarisch eingetragen mit jährlicher Amortisation von 1300 M. und 4½ Prozent Zinsen. Nach kurzem Besitz verkaufte X. die Besitzung an Y. mit großem Gewinn. Von dem Besitzwechsel machte mir K. keine Mittellung. Nach Verlauf von vier Wochen erhielt ich erst durch einen Notar die Mittetlung von dem Besitzwechsel. X. kaufte sich von dem Gewinn ein kleines Gut. Der jetzige Eigentümer B. der Besitzung ist ein wohlhabender Mann und betreibt noch ein großes Geschäft dort am Platze und hat die Besitzung zur Spekulation gekauft. Muß der Käufer D. mir nicht gesetzlich die volle Restkaufsumme auswerten? Ich bin Rentner und habe mein Kapttalvermögen in der Inslation verloren.— Muß ich die Forderung anmelden?— Antwort: Da es sich um eine Restkauspreisforderung handelt, die vor dem 31. Dezember 1918 begründet worden ist, kann nach den gegenwärtigen Bestimmungen auch Ihre persönliche Forderung nicht über 15 Prozent ausgewertet werden. Die Hypothek wird stets nur auf 15 Prozent aufgewertet. Warten Sie aber die neuen Bestimmungen ab, nach deren Erlaß wir auf die gesamten mit der Aufwertung zusammenhängenden Fragen in eingebenden Sonderartikeln zurückkommen werden. Sie brauchen die Hypothek nicht anzumelden. Mietsache. Seit dem 1. Juni 1924 muß der Vermieter die Kosten der Glasversicherung tragen. Buchhandlung. Diese Adressen erfahren Sie in einer der hiesigen Buchhandlungen. Gesetzübertretung. Wir glauben, daß Sie mit einer Aufhebungsklage beim Mietschöffenamt Erfolg haben werden und auch den Mieter aus der Wohnung bekommen, wenn Sie für diesen eine passende Ersatzwohnung haben. Allerdings wird das Gericht Ihnen wohl die Umzugskosten wenigstens zum Tell aufbürden. Wenn Sie den Darlehensgeber zum Miteigentümer des Hauses machen, sind Sie selbstverständlich in Ihren Rechten als Hauseigentümer geschmälert. Da Sie Vermieter sind. können Sie nur die Klage auf Aufhebung des Mietverhältnisses anstrengen. Waidmann. 1) Was ist ein öffentlicher, zum gemeinen Gebrauch bestimmter Weg innerhalb eines fremden Jagdgebietes? 2) Ist jeder Holzabfuhrweg vom Walde zur Provinzial führend, ein öffentlicher Weg? Es handelt sich um Auslegung des § 368/10 des Strafgesetzbuches.— Antwort: Der Begriff des öffentlichen Weges im Sinne des§ 368 Ziffer 10 St. G. B. ist vom Gesetzgeber selbst dahin erläutert, daß der Weg zum gemeinsamen Gebrauch bestimmt sein muß. Dieses Merkmal trifft nur zu auf diejenigen Teile eines Wegekörpers, die dem allgemeinen Verkehr dienen, also von jedermann zum Gehen und Fahren benutzt werden dürfen. Holzabsuhrwege, auf denen ein Verkehr von Fußgängern nur geduldet wird, können somit nicht als öffentliche Wege angesehen werden. Wenn aber der Täter sich im Irntum über die Oeffentlichkeit des Weges befand, ist er nicht strafbar, d. h. wenn er einen Weg. der kein öffentlicher war. für einen öffentlichen gehalten dat. Nach Euskirchen. Ich habe vor Jahren eine populäre Broschüre geschrieben:„Die Rohlosttafel“ mit dem Leitspruch: „Iß kalt, so wirst Du alt! Is roh, so wirst Du frobt“ Diesen Spruch verwende ich auch seit Jahren in zahlreichen Inseraten in Fachschriften, sowie in den vielseitigsten Prospekten. Jetzt wird mir mitgetailt, daß der Besitzer eines Sanatoriums, der im Jahre 1919 meine sämtlichen Blicher kaufte. obigen Spruch ohne meine(Erlaubnis in großen Buchstaden am Eingang seines Sanatoriums angebracht hat. Ich kann somit in den Verdacht des Abschreibens geraten.— Kann der Mann auf Grund des Urbeberrechtes zur Entfernung der Inschrift gezwungen werden? Oder kann jeder nach Belieben einzelne charakteristische Sätze aus Büchern oder Prospekten für eigene Zwecke verwenden?— Ein sächsischer Buchverlag hat den Spruch auch(ohne mich olls Autor zu nennen) am Kopf seiner Prospekte angebracht. Wie kann man da vorgeben?— Antwort:Ihre Frage ist eine Doktorfrage. Wir halten es nicht für ausgeschlossen, daß Sie mit einem evtl. Prozeß gegen den Besttzer des Sanatoriums Erfolg haben werden: das Reichsgericht hat z. B. ein als Einleitung zu einer Geschäftsanzeige sigurierendes Gedicht als geschütztes Schriftwerk anerkannt. Fordern Sie zunächst den Sanatoriumsbesitzer auf. die Aufschrift zu beseitigen. H. G. Ich besitze eine Parzelle, welche früher von meinen Eltern beackert und von mir schon vor 30—35 Jahren mit Kiefern bepflanzt wurde. Mein Nachbar hat jetzt die anschießende Parzelle durch einen Privatmann nach der Gemeindekarte messen lassen. Meine Parzelle ist 16—17 Ar groß und steht so lange ich gedenke, in 4 Grenzsteinen. Nach der provisortschen Vermessung soll nun meine Parzelle zur Hälfte meinem Nachbar gehören. Hat dieser das Recht, meine Parzelle abholzen zu lassen? Wenn mein Nachbar durch einen vereidigten Landmesser vermessen läftt, muß ich dann die Parzelle abtreten oder nicht, und wie verhält es sich mit den Vermessungskosten?— Antwort: Sie brauchen sich mit Rücksicht auf Ihren und Ihres Vaters langjährigen Besitzstand an nichts zu stören. Die jetzt geschehane Vermessung brauchen Sie nicht anzuerkennen und zu jeder neuen können Sie die Mitwirkung verweigern. Sollte der Nachbar irgend welche Maßnahmen für die Abholzung treffen, so wenden Sie sich sofort an einen Rechtsanwalt, damit dieser eine einstweilige Verfügung beantragt. Streitfrage. 1) Der Vermicter ist verpflichtet, eine Klingel mit Drücker nach der von Ihnan besohnten dritten Etage anlegen zu lassen. 2) Die Kosten der Klosettreparatur muß Vermieter tragen, da dieselbe durch allgemeinen Verschleiß entstanden ist. 3) Ja! 4) Wenn Ihnen der Mietsatz zu hoch erscheint und Sie Ermäßigung haben wollen, so wenden Sie sich an das Mieteinigungsamt mit dem Antrage, die Friedensmiete festzustellen. Ludwig 14. Die Hypothek ist geldwertig und wird mit 15 Prozent aufgewertet. Die Rückzablung wird nach dem Kurse des Zahlungstages nach ihrem Geüdwert festgestellt und in Abzug gebracht. Lustige Witwe. U. E. genügen die angeführten Gründe, um die Räumungsklage durchzuführen. Wenden Sie sich an das zuständige Mietsschöffenamt. Alter Abonn. Nr. 2. 1) Nur Sparkassen sind verpflichtet. Anmeldung zur Aufwertung entgegenzunehmen. Warten Sie die neuen Auswertungsgesetze ab. 2) Jawohl, auch diese Rückzahlung muß nach dem betr. Kurse auf ihren Goldwert berechnet und abgezogen werden. Cein, die eschube sind nicht neu, # E S S. un Su Gcanné m ültes Orogoin.### wird frühzeitig zerschnitten, sorgst du nicht rechtzeitig für Erneuerung deiner Lebensenergien. Laß dich nicht von dem pessimistischen„Man wird alt“ niederdrücken, habe den Willen, jung und lebensfroh zu bleiben. Das Mittel hierzu ist der tägliche Genuß des altberühmten, unnachahmlichen Köstritzer Schwarzbieres, das wegen seines herben, vollwürzigen Geschmackes auch auf die Dauer gern getrunken wird. Die Aerzte verordnen es in Tausenden von Fällen wegen seiner besonderen, der Gesundheit so dienlichen Eigenschaften. Zu haben bei J. Krümmel, Biergroßhandlung, Ermekeilstr. 7, Fernsprecher 1165; *. Thelen, Bierverlag, Godesberg, Friesdorferstr. 21; Fr. Jakob Brammer, Beuel, Wilhelmstr. 71, Fernspr. 156; Jos. Hauck, Siegburg, an den Mühlen 2, Fernspr. 383; Max Mattheus,„Wirtschaft Erholung“, Troisdorf, gegenüber d. R. W.., Fernspr. 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Wenn in den Kaffeehäusern von Buenos Aires oder in den Salons der argentinischen Gesellschaft das Wort „Gaucho“ fällt, so wird dabei in der Regel an jene sagenumwobene Gestalt des kühnen Freiheitskämpfers gedacht, der auf seinem halbwilden Pferde durch die Pampas jagte und als Schrecken seiner Feinde galt. Mit den Tugenden des primitiven Kriegers, die von dem in seinen Adern rollenden Indianerblut herstammten verband er eine grenzenlose Einfachheit der Lebensführung; er lebte von Spießbraten und von Früchten des Waldes, ertrug spielend Hunger, Durst und Hitze und schlief nachts auf seinem Sattel. Seine Hauptwasse war der gefürchtete Lasso. Die Bewunderung für diesen verwegenen Sohn der Pampa hat sich zum Teil auch auf den Gaucho der heutigen Zeit übertragen. Der Argentinier braucht nämlich einen „paisano"(Landsmann), auf den er stolz sein kann, und dazu eignet sich niemand besser als der Gaucho, den er gewöhnlich zwar nur aus den illustrierten Zeitschriften kennt, den er trotzdem aber vergöttert. Er hat ihn— wohl mit Recht— in das romantische Bild der weiten Steppen und Urwälder seines Vaterlandes verwoben. In der nationalen Dichtung— und neuerdings auch im Film— nininn der berittene Viehhirt der Pampa(der heutige Gaucho) einen Ehrenplatz ein. Wenn man von Buenos Aires nach Norden fährt und auf einer der winzigen Stationen der Provinz Santa Fé zum Fenster hinausblickt, so bemerkt man gewöhnlich vor dem kleinen Stationsgebäude einige braune Gestalten mit breitrandigem Kalabreser, buntem Halstuch, weißen Pumphosen und kurzen Reitstiefeln mit großzackigen Sporen, die sich in einem dialektreichen Spanisch mit eigentümlich singendem Tonfall unterhalten. Es sind Gauchos von irgend einer nahegelegenen Estancia(Viehzüchterei). Das Leben auf der Estancia ist ja so eintönig, daß die geringste Zerstreuung mit Freuden begrüßt wird. Die interessanteste Abwechslung für den Gaucho bietet sich zweifellos, wenn ein Europäer zu Besuch kommnt. Dann gibt es viel zu lachen. Denn so ein ungeschicktes Grünhorn versteht ja gewöhnlich nichts vom Pferdebändigen. vom Lassowerfen und vom Tabaspiel, alles Dinge, in denen der braune Sohn der Pampa sehr gut Bescheid weiß. Vor allem im Tabaspiel. Damit wird gewöhnlich der Sonntag totgeschlagen. Die„Taba“ ist gewöhnlich ein kleiner Kalbsknochen, der so durch die Luft geworsen werden muß, daß er später mit einer bestimmten Fläche den Boden berührt. Oft geht es dabei um hohe Einsätze, und mancher Wochenlohn ist im Handumdrehen verspielt. Nach Einbruch der Dunkelheit ist die Luft erfüllt von schmeichelnden Tangomelodien, die von Guttarren herrühren. Es gibt wohl kaum einen Gaucho, der nicht ein ausgesprochener Künstler auf diesem Instrument wäre. Am Morgen sieht man den Gaucho bei der Arbeit. Der sonst so stille Gesell mit seinem echt südamerikanischen Phlegma ist plötzlich quicklebendig geworden. Ein wildes Criollo=Pferd(Kreuzung zwischen Peruaner und Araber) soll gezähmt werden. Mit tollen Galoppsprüngen rast es in dem engen Corral auf und ab. Da pfeift plötzlich mit singendem Geräusch der Lasso durch die Luft und im selben Augenblick fühlt der widerspenstige Gaul die würgende Schlinge am Halse. Im nächsten Moment schon sitzt ihm der Gaucho auf dem Rücken und nun beginnt ein Kampf zwischen Mensch und Tier, der an aufregenden Szenen nichts zu wünschen übrig läßt. Das geht so drei Wochen lang. Dann ist der wilde Pampa=Muslang endlich zahm geworden. Doch es gibt noch mehr zu tun. Draußen auf ungeheuren Weideflächen grasen einige tausend Rinder. Eines davon ist ausersehen, schon mittags am Spieß zu braten. Den Lasso mit weit aufgelassener Schlinge hoch über den Kopfe schwingend, braust der Gaucho auf seinem schnellen Pferde heran und gleich darauf saust dem gehörnten Todeskandidaten die geflochtene Lederschnur um den Hals und macht ihn zum Gefangenen. Zwei Stunden später schmort das Fleisch bereits über dem offenen Feuer. * Wenn der Gaucho auf Reisen geht, d. h. sich einen neuen Wirkungskreis sucht, so nimmt er außer dem„poncho“ (einem mantelartigen Ueberwurf) keine besonderen ReiseUtensilien mit. Als Waffe dient im einzig und allein sein langes Messer, mit dem er geschickt zu fechten und, wenn es nötig ist, auch zu werfen versteht. Die Schußwafse verachtet er als feiges Mordinstrument. Da der uralte Brauch der Gastfreundschaft in den von der Eisenbahn noch unberührten Gebieten Argentiniens auch heute noch überall zu finden ist, kann der Gaucho getrost das Land nach allen Richtungen hin durchstreifen; en wird überall bereitwillig ausgenommen, denn man erblickt in ihm den Nachkommen der großen Helden aus Argentiniens Geschichte, das letzte schon langsam verblassende Symbol einer glorreichen und romantischen Zeit. einer Brosche ähnelt und auf der Stirn befestigt wird. Um aber Mutter und Kind vor den Angriffen böser, neidischer Dämonen zu schützen, werden beide in den ersten Tagen mit Salz bestreut. Der Haupterwerbszweig der Rifkabylen ist die Fischerei. Die von ihnen eingesalzenen Sardinen werden seit das Lamm, das die Hirten der Umgebung ausgewähl haben. In Aigues=Mortes umgibt der gewaltigste Festungsgürtel, der je im Mittelalter gebaut ist, eine kleine Fischeugemeinde von wenigen hundert Seelen. Die Erde, die so viel Volker, so viel Blut gesehen hat, ruht heute endlich Jahrhunderten ins Innere von Marokko versandt. Acker= hau und Niehzucht werd bau und Biehzact Werden nur in geringem Maße trieben. beIm Lande der Rifkabylen. Von Alfred Weltiner. Der verlustreiche, aufreibende Kleinkrieg, den Spanien gegen die unter seinem Protektorate stehenden aufständischen Rifpiraten schon seit langen Jahren zu führen gezwungen ist, scheint zu beweisen, daß die Spanier in dem riegerischen Berberstamme, der die Mittelmeer=Küstenkette Marokkos, das sogenannte Rif, bevölkert, ihren Meister gefunden haben. General Primo de Rivera erleidet in Afrika einen Verlust nach dem anderen, und es gibt in Spanien heute bereits eine Reihe sehr ernsthafter Politiker, die darauf hinarbeiten, mit den Rifkabylen ein halbwegs annehmbares Abkommen zu treffen und dem blutigen marokanischen Abenteuer endlich ein Ende zu bereiten. Es sind wirklich nicht die angenehmsten Zeitgenossen, mit denen die spanischen Truppen nun schon seit Jahren die Klingen zu kreuzen haben. Unverträglichkeit, Rachsucht, Raub= und Mordlust sind die hervorragendsten Charektereigenschaften der Rifioten oder Rifkabylen. Die überaus zahlreichen einzelnen Stämme leben in ständiger Fehde untereinander, die Blutrache ist an der Tagesordnung. Einig aber sind sie alle im unauslöschlichen Haß und im zähen, den Gegner zermürbenden Kampf gegen den europäischen Zwingherrn. Ihre große Vorliebe für die Seeräuberei, die ihnen auch den Namen Rifpiraten eingetragen hat, machte sie, besonders am Ausgang des Mittelalters, zeitweilig zum Schrecken der Meere. Im übrigen ist es bemerkenswert, da ßfrüher auch die Frauen der Rifkabylen in großen Trupps an der Seite ihrer Männer mitgekämpft haben. Das dies auch heute noch geschieht, ist nicht bekannt geworden. Die Art der Kriegführung hat sich wohl auch bei den Rifkabylen in den letzten Jahren geändert. Daß sie sich die moderne Waffenindustrie zu Nutze gemacht haben, geht aus der Tatsache hervor, daß man, wie neuerdings berichtet wurde, Kriegsgerät mit der Aufschrift„Made in Germany" gefunden Trotz aller Rauheit ihres Wesens und trotz des ziemlich tiefen moralischen Niveaus steht bei den Rifkabylen die Frau, obwohl sie durch Kauf erworben wird, hohem Ansehen, und es ist eine Seltenheit, wenn ein Kabyle mehrere Frauen hat. Der Hauptgrund für die Achtung, die von den Rifkabylen der Frau engegengebracht wird, mag die Erkenntnis sein, daß auch sie in der Verteidigung des Stammes durchaus ihren Mann steht. Das gebirgige, zerklüftete Land mit seinen zahlreichen, nur dem Einheimischen bekannten Unterschlüpfen, bietet den Kabylen als Naturfeste einen starken Schutz, aber auch ihre Einzelwohnungen gleichen zum großen Teile kleinen Festungen. Die Dörfer werden möglig auf Berggipfeln und Abhängen angelegt und sind durch Wälle und geschichtete Steinmauern zur Verteidigung hergerichtet. Die Tracht der Rifkabylen unterscheidet sich von der der übrigen Berberstämme dadurch, daß sie an der rechten Seite des Hinterkopfes einen kleinen geflochtenen Zopf tragen; als Kopfbedeckung dient den Männern ein Fez, den Frauen eine Mütze. Die Geburt eines Kindes bedeutet stets für das ganze Dorf eine nationale Feier, besonders, wenn das eugeborene ein Junge ist. Die Geburtshelferin meldet das freudige Ereignis sofort durch laute „hou hou= Rufe, worauf sich alle Männer versammeln, Freudenschüsse abgeben und einen Höllenlärm vollführen. Der glückliche Vater aber zahlt an die Gemeinde eine Abgabe, die sehr oft verdoppelt wird, wenn das Kind ein zukünftiger Stammesverteidiger männlichen Geschlechts ist. Die Mutter wird mit einem Schmuck beschenkt, der Von Dr. Rudolf Friedmann. Wer dachte nicht sofort an Petrarcas, wer vor den ungeheuren Mauern des Palastes der Päpste in Avignon steht, jener Stadt, die eines der reinsten und schönsten Liebesverhältnisse entstehen sah, die die Literatur kennt.— In Avignon sah Petrarca jene Laura, die er nicht müde wurde zu besingen ohne jemals ihre Liebe errungen zu haben. Ueberwältigend ragen die Mauern des Palastes aus dem mittelalterlichen Gewirr der Häuser empor, ein Merkzeichen der Macht des Papsttums selbst im Exil. Heute sind die Höfe leer und still, die Säle verlassen, aber wer sähe sie nicht bevölkert von dem Gewirr der Gesandten, der päpstlichen Hofleute, der Geistlichen und selbst der Könige, die statt nach Rom nach dem abgelegenen provenzalischen Provinzstädtchen wallfahren mußten, um die Entscheidung des noch in der Fremde mächtigsten Papstes anzurufen. Grell liegt selbst die Dezembersonne über der Stadt, die Mauern mit einem gelblichen Glanz einhüllend. Der Mistral weht, der Wind des Südens, aber während man im Norden friert, gibt es hier fünfzehn Grad Wärme. Die Pinien und Pappeln wiegen ihre grünen Wipfel, und an windgeschützten Mauerwinkeln blühen die Gänseblümchen scheu. Rot, blau, violett und grün leuchten die Häuser auf und— ein blaues Band— schlingt sich die Rhone durch das sonnenübergossene Land. Drüben, weit am Horizont ragt der schneebedeckte Gipfel des Ventoux in die Luft, der bis zu Petrarcas Zeiten als unbesteigbar galt und den er als erster bezwang. Groß artig ist die Aussicht von diesem Berge. Man blickt über die Alpen bis weit in die Schweiz und Savoyen hin. ein, an der anderen Seite blinken die Cavennen und Pyhrenäen und am Horizont schließt der blaue Streife des Mittelmeeres das ungeheure Rund ab. Mit Bewegung sieht man die Quelle von Vaucluse, an der Petrarca viele Jahrzehnte nichts als den Wind, das Rauschen der Bäume und das Sickern des Wassers belauschte, jene Quelle, die das bitterste Leiden eines Menschenherzens sah und uns seine unvergänglichen Sonette geschenkt hat. Noch steht der kleine Garten, in dem Petrarca schrieb, das Haus, in dem er wohnte, noch heute ist alleruhig und idyllisch, wie es Petrarcas Augen sahen. Warum verzehrt dich vor der Zeit die Klage? Spricht sie voll Mitleid— und warum vergossen Die Tränen sich in ungehemmtem Lauf? Wein' nicht um mich, es werden meine Tage Im Tod erneut. Als sich die Augen schlossen, Schlug ich im ew'gen Licht sie wieder auf. Vereinsamt ist das Land um Avignon. Tote Städte trägt der Boden. Gegenüber den Mauern Avignons liegt das alte Villeneuve, steil auf dem Felsen aufgebaut, von zwei gewaltigen Rundtürmen bewacht, die den Wanderer erdrücken, ihn überwältigen und so den Angreiser des Mittelalters abschrecken sollten. Kaum aber hat der Fuß die schmale Pforte durchschritten, als sich der Ankömmling in einem Dornröschenlande findet. Verlassene Straßen, auf denen das Gras wächst, leere Paläste mit prachtvollen Tor Häuser, an denen man nur das Dach und die Etagen zu erneuern brauchte, um sie wieder bewohnbar zu machen. Unversehrt stehen die mächtigen gotischen Gewolbe. Ganze zwei Häuser sind in dieser Totenstadt bewohnt, die einst zu den Zeiten der Päpste, Kardinäle, Ritter, Troubadoure in ihren Mauern sah. Heute rauscht der Mistral in den verlassenen Straßen und Mauern, einsam steht auf der höchsten Höhe die schöne ernste romantische Kapelle, von der Sonne übergossen. Pinien und Pappeln wiegen sich in der weichen Luft und ein weiter blaßblauer Himmel, durch den ein schwaches Rosa scheint, spannt sich über der Stille aus. Die Provence ist das Land der toten Städte. Ueberall finden sich verlassene Häuser und Paläste, die niemand mehr bewohnen will, denn das Land ist menschenarm. In Les Baux lebt eine kleine Bevölkerung von achtzig Seelen auf einem Terrain, das Tausende beherbergen könnte und beherbergt hat. Hier sind die Häuser, die Kirchen, die Hallen direkt aus den Felsen gehauen worden. Sie stehen leec, und nur am Weihnachtsabend wird ein weißes Lamm nuch uraltem Ritus durch die verlassene Felsenkirche geführt Italienische Straßenbilder. Von Erich Klein. Die eigentliche Wohnung des Italieners ist die Straßs. Da wird gekocht, gegessen, getrunken, gehandelt, gezankt; de zieht der Vater den ungeratenen Sprößling übers Knie, de wiegt die Mutter ihren greinenden Säugling auf dem Arm. Auch intimere Szenen kann man, wenn man Glück hat, beobachten. Was der Italiener an umbautem Raum besitzt, das ist ein kleines Loch, wo an den Wänden ein paar Kochgeschirre hängen, in der Ecke ein paar Matratzen liegen, und wo im übrigen der„Warenvorrat“— jeder zweite Italiener ist ein Händler— aufgestapelt ist. Aufenthaltsort für die Menschen aber ist diese„Stube“ nicht. Manchmal noch nicht einmal in der Nacht. Nicht so gut dran sind die, die im zweiten Stock wohnen. Aber auch für die ist gesorgt. Nämlich durch einen Balkon von ziemlichen Ausmaßen. Das ist die Straße für die Etagenbewohner. Wer nur ein bißchen Gewandtheit besitzt, der kann die ganze Straße entlang über die Balkone wandern. Und von jedem Balkon hängt ein Bindfaden oder eher ein Strick herunter. Und wenn irgendeiner etwas verkaufen will, dann braucht er nur an diesem Strick zu ziehen und kräftig dazu zu schreien, dann erscheint oben die Hausfrau, wenn sie nicht sowieso auf dem Balkon kauert. und läßt einen Korb herab, in der die Ware„zur Probe“ hinaufgesandt wird. Sagt sie zu, so wandert in demselben Korb das Geld hinab. „* Des Morgens bietet die Straße ein seltsames Bild. Ein Gebrüll erfullt die Luft. Erst marschiert eine vereinzelte Kuh, dann mehrere zusammen, und endlich eine ganze große Herde hindurch. Und von allen Seiten kommen die Leute hinzugeströmt, mit größeren oder kleineren Näpfen in der Hand, entrichten ihren Obolus, und dann suchen sie sich die Kuh mit dem größten, schönsten Euter aus, die auch, sobald sie etwas merkt, sogleich geduldig stehen bleibt. Das Näpschen wird untergehalten, und dann holt man sich die Milch ganz frisch und unverfälscht höchst eigenhändig aus dem Kuheuter heraus. Jedenfalls ein sicheres Mittel, um allen Milchpantschereien zu begegnen. „ Auch in Italien gibt es große Wäsche. Und dann wird die Straße in ihren höheren Regionen zum Trockenplatz. Stricke werden querüber von einem Haus zum anderen gezogen— die Entfernung ist nicht gar zu weit— und da hängen dann Hemden, Laken, Unterröcke, Hosen, Kleider, Windeln, kurz, alles, was zur Wäscheausstattung einer Familie gehört. Und da bezüglich der Farben natürlich keine Vorschriften bestehen, sieht es aus, als wäre in der Straße zu Ehren sämtlicher Nationen der Welt in allen Nationalfarben geflaggt. Lustig aber wird es, wenn der Wind in diese Wäschewelt hineinfährt. Dann wogt und wallt sie wie ein sturmdurchwühltes Meer; es sieht aus, als wäre die Revolution in die Straße hineingefahren. „ Gekehrt, gereinigt und gesprengt wird die Straße meist nur, wenn es dem lieben Gott beliebt; das heißt, wenn ein ordentlicher Platzregen niedergeht und alles, was sich da im Laufe der Zeit angesammelt hat, in den Rinnstein spült und zur Stadt hinausführt. Bis dahin bleibt alles liegen, von den Speiseresten des täglichen Mahles bis zu den Spuren, die die Kühe von ihrer Anwesenheit hinterlassen. Der Platzlegen ist die große Erfrischungskur der Straße. KINDERWAGEN Crößte Febrik der Wien bodele von erissenen Gaschrrech Verkaufin den einschlägigen Eierernte auf Island. Kulturbild von A. v. Hahn. Auf einer Nordlandsreise nach Reykjawik, der Hauptstadt Islands, gelangt, folgte ich der Einladung eines jungen Besitzers, den ich während des langen, in Reykjawik verlebten Winters kennen gelernt hatte, und der weiter westlich an der Küste einen stattlichen Hof besaß, um einer Eierernte beizuwohnen. Mein Freund Bjarni, der junge Bauer, der zu den Gebildeteren des Landes gehörte, denn er war auch der dänischen Sprache mächtig, hatte mir eine so interessante Schilderung davon gemacht, daß ich es mir nicht nehmen lassen wollte, das Schauspiel mitanzusehen und gleichzeitig einen intimeren Blick in das Leben und Treiben der Landbewohner dieses merkwürdigen, einsamen Eilandes zu tun. Zwei kleine, derbe Pserde brachten uns auf einem langen. anstrengenden Ritt an unser Ziel. Wagen gibt es meines Wissens noch nicht auf der Insel, jedenfalls wäre jeglicher Achsenverkehr in der schroffen, wild zerklüfteten Küstengegend unmöglich. Es war Abend, als wir endlich vor dem einsamen hair (Bauernhof) anlangten. Bjarni, mein Gastfreund, half mir vom Pferd und geleitete mich dann durch einen langen, schmalen Gang, der das kleine Wohnhaus in zwei Hälften teilte, in die Stofa, die Wohnstube, wo uns Frau Thorbjörg, die jugendliche Gattin Bjarnis, den Willkommen bot. Der Sitte gemäß wurde auch ich mit einem Kuß bedacht, der von dem apetitlichen und wohlgeformten, wenn auch nicht gerade kleinen Mund der stattlichen Bäuerin nicht übel schmeckte. Dann eilte sie in die Küche, um der Magd bei der Bereitung des Mahles zu helfen, während der Hausherr mich nötigte, neben ihm auf der Bettstelle Platz zu nehmen, die tagsüber als Sofa zu dienen hat, und von dem Branntwein zu trinken, den er aus einem Wandschrank über dem Bett herausgeholt. Meiner Wißbegierde nachgebend führte er mich alsdann bereitwillig in Haus und Hof umher. Er erklärte mir die einjachen, aber doch praktischen und zweckentsprechenden Einrichtungen, zeigte mir mit stolzer Genugtuung den Hauptbestandteil seines Vermögens, seine Schafherde, und endlich geleitete er mich auch in das Eldhus, die Küche. Hier stand Frau Thorbjörg vor dem rauchenden Herd. Sie war beschäftigt, die einzelnen Stücke eines größeren Fisches den sie auf einem eigens dazu vorhandenen großen Stein getötet und zerkleinert hatte, in einer Pfanne am offenen Feuer zu braten, während die kleine, derbknachige Magd die landesübliche Abrestir(geronnene Schafmilch) in tönernen Schüsseln anrichtete. Das Mahl wurde in der Stofa eingenommen. Die bescheidene Speisenfolge bestand außer den eben erwähnten Gerichten aus getrocknetem und zerkleinertem rohen Tisch, der ohne weitere Vorbereitungen nur mit frischer Butter genossen wird und zu den Leckerbissen der isländischen Tafelfreuden gehört. Nach dem Mahl, das auf einer neben dem Bett stehenden Truhe eingenommen wurde, ließ Bjarni wieder die Branntweinflasche herumgehen, worauf Frau Thorbjörg, nachdem sie auch einen kräftigen Zug getan und die Schüsseln hinausgetragen hatte, sich althergebrachter Sitte gemäß vor mir niederließ und mir die Stiefel herunterzog. Wo Haustöchter vorhanden sind, besorgen diese den Ehrendienst für den Gast. Da ich während meines monatelangen Aufenthaltes auf der Insel die Sitten des Landes ziemlich genau kennen gelernt hatte, fügte ich mich dem Brauch willig. Dann saßen wir einträchtig nebeneinander auf der Bettstelle. Ich ließ mir Sagen und Märchen der Inselbewohner erzählen, die Thorbjörg monoton, aber mit einer Geläufigkeit vortrug, die auf große Uevung schließen ließ. Die: Sagen= und Märchenerzählen ist ein altüberlieferter, in allen Familien Islands üblicher Brauch und eigentlich der einzige geistige Austausch, den die Bewohner dieses von der Natur so siefmütterlich behandelten Eilandes pflegen. Auch ich mußte ihnen von meinem Lande erzählen, das sie sich nicht anders als eine etwas größere Insel vorstellen konnten und sie wurden nicht müde, zu lauschen und andächtig erstaunt von den Wundern einer ihnen völlig freinden Kultur zu hören. Es war späte Nacht, als ich mich endlich auf das an der anderen Wand der Stube für mich bereitete Lager streckte, während die Gatten das gemeinsame Bett bestiegen und Rannveig, die Magd, in einem anderen Winkel desselben Raumes sich zur Ruhe begab. Mit der patriarchalischen Lebensweise der isländischen Landbewohner bekannt, ließ ich mich durch die holde Nachbarschaft nicht stören. Als ich am Morgen erwachte, waren die anderen schon bei ihrer Tätigkeit in Haus und Hof. Schnell machte ich Toilette, so gut es bei so primitiven Umständen anging, und suchte dann meinen Gastfreund auf, den ich auf einem ungestalten Klotz sitzend, in der Küche bei der Morgensuppe vorfand. „Es ist heute günstige Zeit, wir können die Eier einholen!“ rief er mir vergnügt entgegen.„Der Wind weht weich vom Westen, die Vögel werden sich bald setzen. Wir werden die Fördefjunwand zuerst nehmen, dort ist die reichste Ausbeute“, sprach er dann, zur Hausfrau sich wendend, die in der Mitte des Eldhus vor dem einfachen, würfelartigen Herd stand. Sie schürte das Feuer in der wenig vertieften, von einer niedrigen Mauer eingefriedigten Feuerstelle auf, daß der Rauch in dicken Qualmwolken durch die viereckige Oeffnung in der Decke ins Freie stieg. Die isländischen Bauernhäuser haben keine Schornsteine.„Du, Rannveig", richtete er das Wort an die Magd,„vergiß nicht, Raum in der Skemma(Vorratshaus) zu schaffen!“ Rannveig nahm den Befehl schweigend hin und fuhr fort, die Tags zuvor vom Fjord heraufgeholten und in Längshälften geteilten Fische auf eine Schnur zu reihen. Als wir das Mittagsmahl, die Ketsuga(Fleischsuppe) und Grautur (Grütze), jeder auf seinem Bettrand sitzend, ausgelöffelt hatten(die isländische Landbevölkeung speist nur bei feierlichen Gelegenheiten an gemeinsamer Tafel), schleppte Thorbjörg einen Korb und Rannveig ein starkes Tau herbei. Bjarni nahm das eine, der Knecht das andere auf, und dann machten wir drei uns auf den Weg. Es war ein herrlicher Wintertag, nach meinen Begriffen — hier aber war es der Lenz. Die Frühlingsstürme der Eisregionen bliesen ihren rauhen Odem über das felsenstarrende Eiland. Aber nicht vermochten sie, freundliche Blumenaugen aus dem harten Gestein zu locken, selbst die rauhen Grasbüschel, die der lebensfähige Boden stellenweise spendet, wagten sich noch nicht hervor. In den Fjorden stand das Eis noch, und die Küste starrte in den gigantischen Gebilden des Winters, aber es war doch Frühling. sah ihn nicht, aber man hörte sein übermütiges Pfeifen, sein schnaubendes Brausen, das zwischen den Felsen hinstrich, und die unzähligen Vogelscharen an der himmelhoch ragenden, schroffen Küste, die an der dem Meere zugekehrten Wand, auf Abhängen und in kleinen Schluchten und Winkeln nisten, schickten sich an, das Geschäft des Brütens zu beginnen, so in blindem Gehorchen der gewaltigen Herrscherin Natur den Tribut zahlend. Das ist die Zeit der Eierernte für die auf karge Tafelfreuden angewiesenen Inselbewohner. Millionen verschiedener Seevögel hausen auf den unzugänglichen Klippen und dem Felsgestein der hohen, steilen Küstenwände. Die Isländer wissen aber den für die Vermehrung ihrer Rasse besorgten Gesiederten auch in ihren exponiertesten Brutstätten beizukommen. An einem langen, starken Tau, das sie um den Leib binden, lassen sie sich an den steilen Felswänden hinab und rauben den erschreckt davonflatternden Müttern den ängstlich gehüteten Schatz aus dem Nest. Auf diese einfache, aber nicht ungefährliche Weise versorgt sich der isländische Haushalt mit seinem jährlichen Bedarf an Eiern, die einen wichtigen Teil der Ernährung für die Inselbewohner darstellen. Eine Stunde und länger waren wir, immer auswärts schreitend, unserem Ziele entgegengegangen. An einer der höchsten Stellen, einer steil ins Meer ragenden Felswand, die jetzt noch zu wilden, kolossalen Eisgebilden in steinerner Ruhe gefesselt zu unseren Füßen trotzte, machten wir Halt. Bjarni setzte den Korb ab, und während der Knecht das eine Ende des Taues um eine verkrüppelte Kiefer schlang. die ihren knorrigen Stamm in dürftiger Kahlheit über den Abhang neigte, legte Bjarni als der leichtere und geschmeidigere das andere Ende in mächtiger Schlinge um seinen Leib. Dann prüften beide die Widerstandsfähigkeit der Verknotung, der Bauer begann den Abstieg, und der Knecht nahm das Tau in die stacken Hände. Er ließ es langsam durch die Finger gleiten, je nachdem es die Wucht des an der Felswand erst niederkletternden, dann niederschwebenden Körpers verlangte. Nach einer Weile tönte ein heller Pfiff an der zerklüfteten Felswand empor, auf welches Zeichen der Knecht den Strick mit eiserner Faust zurückhielt. Bjarni leerte das Nest einer kreischend davonflatternden Möve, und dann ließ er, zum Zeichen, daß er sertig sei, wieder einen Pfiff ertönen. Wieder glitt der Schwebende nieder, tiefer und tiefer, bald hier, bald da Station machend, bis die Leine straff vom Baumstamme in den Abgrund niederhing. Der Knecht ließ nun das Tau los und legte sich, das Zeichen abwartend, glatt an die Erde, müßig in den Abgrund niederschauend. Ich folgte diesem Beispiel, um das interessante Schauspiel da unten so auf bequemere Manier zu genießen. Tief unten hing Bjarni an der steinernen Wand, von kreischenden Vogelscharen umslattert, unter sich in schauerlicher Tiefe schroffe Felsenzacken und weiter hin gefrorene Wogen und mächtige Schollen des angeschweinmten PolarEine eigene Beklemmung stieg in mir auf, als ich auf den Schwebenden niedersah, der, vom grellen Sonnenschein umstrahlt, eifrig sammelnd, über einer Klippe hing. Wenn der Strick, von der scharfen Felskante durchschnitten, barst, und Bjarni dort herunterstürzte, tief in den Abgrund! „In feurigen Tinten drang das Sonnenlicht in die Schllchten und Felsenriffe, strich in verschwenderischer Glut über den breiten, gefrorenen Gürtel der Küste und breitete den entzückenden Zauber des Winters vor mir aus. Aber mich vermochte dieser märchenhafte Glanz jetzt nicht zu berauschen— er überwältigte mich wohl, aber nur in wildem Grauen. Eine heiße Welle ergoß sich über mich, es packte mich ..## wie Todesangst, während ich auf den schwankenden Korper, der jetzt so winzig klein wie ein Pünktchen an der eisglitzernden Wand schwebte, niederschaute. Aber Bjarni stürzte nicht. Mit reicher Beute beladen schwebte er, von der starken Hand des Knechtes gezogen, wieder empor, und abends war unser Menu noch um eine hert se schmecg, Schofbuter gebratene Vogeleier, bereth. cheit,.s schmeuten, nebenbei gesagt, ganz delikat. Seite 20. Nr. 12174. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Die 16 „Olt Rotterdam—Blaubana Feinschnitt, hat die Führung in Preis und Qualltät. 100 Gramm 50 Pfennig Bonn a. Rh., — anschager Sind in unseren Verkaufsstellen: Friedensplatz 16— Sternstrasse 4 . Mürz 1975. Höchstleistungen! Amerikanischer Kanaster Rein Uebersee. die Konsum-Marke ohnegleichen. 1 Pfund.00 Mark, ½ Pfund 50 Pfennig Münsterplatz 2. Rheinhotel Dreesen Godesberg. Heute Samstag von 4 Uhr ab: 5 Uhr-Tee. Morgen Sonntag(Mittfasten), von—.30 Uhr: Konzert. Von 7 30 Uhr ab: Mittfasten-Feier (verstärkte Hauskapelle). Täglich Konzerte. Mittwochs und Samstags: 8 Uhr-Tee. Siecsens Ichem=Pabiion Godesberg Sonntag, den 22. März, ab 5 Uhr D WEE des Junggesellen=Vereins Rüngsdorf Tanzen frei. Getränke nach Belieben Hotel Godesberger Hof Godesberg. Konzert der Hauskapelle Samstage u. Sonntage. Rolandseck am Rhein Hotel Rheingold-Bellevue. Jeden Sonntag Konzert. Geheizte Rheinterrasse. Besitzer: L. Decker. 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Das Ergebnis zeigt folgendes Bild von der Größe der Lasten, die den Gemeinden und Gemeindeverhänden dadurch aufgebürdet worden ist, daß auf sie die Mittelaufbringung für die Kriegsopfer(abgesehen von den Renten der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen) durch Erklärung der Kriegsfolgenhilfe zur reinen Selbstverwaltungsangelegenheit abgewälzt wurde. Die Kopfzahl der von den Städten unterstützten Armen in geschlossener und offener Fürsorge, der von ihnen unterstützten Reichsversicherungsrentner, Kleinrentner, Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen und nicht versicherten Wöchnerinnen, einschließlich ihrer Angehörigen, beträgt in den Großstädten durchschnittlich.7 v.., in den befragten Mittelstädten.38 v. H. der städtischen Bevölkerung. Wenn man berücksichtigt, daß im ganzen Reich, einschließlich der Angehörigen, gegenwärtig etwa 2 .H. der Gesamtbevölkerung Erwerbslosenunterstützung empfangen, und daß die meisten Erwerbslosen in den Städten wohnen, so ergibt sich die traurige Tatsache, daß rund—8 v. H. der städtischen Bevülkerung auf öffentliche Unterstützung angewiesen sind, während im Frieden diese Zahl gewöhnlich etwa 1 v. H. betragen hat. Hieraus ist die oußerordentliche Belastung der erwerbsfähigen Bevölkerung mit den Kosten für den Unterstützungsbedarf der stark angewachsenen Zahl der Hilfsbedürftigen leicht zu erklären. An Kosten für die Durchführung der Fürsorge(Unterstützungsaufwand und Verwaltungskosten) entfallen jetzt— ahne die Kosten der Erwerbslosenfürsorge— in den Großstädten 138,.58 Mk., und in den befragten Mittelstädten 111,75 Mk. monatlich auf 100 Einwohner. Das ergibt im Jahr auf den Kopf in den Großstädten 16,63 Mk. und in den Mittelstädten 13,41 Mk. Der Finanzbedarf für die Wohlfahrtspflege in den städtischen Haushaltplänen umfaßt nahezu ein volles Drittel aller Ausgaben, während er im Frieden rur 12.3 v. H. betrug: er hat also fast die dreifache Bedeutung erlangt. Die Klagen der Städte über die Unzulängsichkeit des gegenwärtigen Finanzausgleiches zwischen Reich, Ländern und Gemeinden erhalten hierdurch eine weitere Erläuterung. Sie richten sich sowohl gegen den Gesamteffekt des Ausgleichs als insbesondere auch gegen seine völlig ungleiche Wirkung in den verschiedenen Städten. In Bonn unterliegen der Wohlfahrtspflege insgesamt 5500 Hausstände. Davon entfallen allein auf die allgemeine Fürsorge 1300 Familien. Die aufgewandten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4 Millionen Mark jährlich, die sich zusammensetzen aus einem Zuschuß der Stadt Bonn mit zweieinhalb Millionen und den Einnahmen des Wohlfahrtsamtes durch Rückerstattungen usw. mit einundeinhalb Millionen.— Die Erwerbslosenzahl beträgt in Bonn nach dem Stande vom 14. März 1412 Unterstützte. Darunter sind 838 Verheiratete, 458 männlich=Ledige und 116 weiblich=Ledige. Zu diesen kommen dann noch 1233 unterstützungsberechtigte Kinder. Zur Glockenweihe in Endenich. Wie berichtet, werden am morgigen Sonntag die neuen Glocken für die Endenicher Pfarrkirche festlich eingeweiht. Zum Andenken an diesen Weihetag befindet sich eine Festschrift in Druck, die neben der Geschichte der alten und neuen Glocken und deren Inschriften auch das amtliche Gutachten über die Prüfung des Geläutes, die Zeremonien bei der Glockenweihe, ferner die Ordnung für die beiden Festsonntage am 22. und 29. März und endlich einiges aus dem Leben des Jubilars enthält. Aus dem glänzend ausgefallenen Gutachten des Musikwissenschaftlers Dr. Hugo Löbmann soi kurz beinerkt, daß die neuen Glocken in der aufsteigenden Tonfolge Cis E, Fis. Gis sich auszeichnen durch einen hellen, vollen, dabei weichen und weittragenden Ton. Außer ren Haupt= und Eigentönen sind auch die Ober= bezw. Nebentöne rein getroffen,„namentlich klingt die Unteroktave so deutlich und majestatisch mit, daß man ein doppelt so schweres Geläute zu hören meint.“ Allen, die Verständnis und Herz haben für die Zierde des Hauses Gottes und erhebende Glockenmusik, kann die Besichtigung und Prüfung der neuen Endenicher Glocken empfohlen werden. 1 Zu den neuen Glocken der Stiftskirche zählt als dritte die Mutter Gottes=Glocke. Sie wird ein gewicht von 54 Zentnern haben und ist, wie ihre Vorgängerin im früheren Geläute, auf den Ton H gestimmt. Das Relief darauf zeigt Maria mit dem Jesukind und zwei Engeln. Diese Glocke verdankt die Stiftspfarre dem verstorbenen Ehepaare Josef Werth und Wilhelmine geborene Hansen. Die Dankbarkeit der Psarre gegen Familie Werth kommt in der Inschrift, die die Glocke trägt, zum Ausdruck. Sie ist in lateinischer Sprache geschrieben und lautet übertragen: Als Papst Pius XI. die Kirche regierte, Kordinal Carl Joseph Schulte Erzbischof von Köln war und Heinr. Josef Radermacher Pfarrer in Dietkirchen, bin ich aus kostbaren Edelsteinen, gestiftet von den Eheleuten Joseph Werth und Wilhelmine Hansen, gegossen worden, um das Lob der Mutter Gottes zu singen. Gebrüder Bachert in Karlsruhe haben mich hergestellt 1925“. Zusammenkrikt von Jugendamt und Berufsberatungsstellen. Das Reichsamt des Innern hat im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsministerium Richtlinien für das Zusammenarbeiten von Jugendamt und Berufsberatungsstellen herausgegeben. Die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung erfolgt auf Grund des Arbeitsnachweisgesetzes grundsätzlich durch die Arbeitsnachweisämter. Das Jugendamt kann Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung nur dort treiben, wo sich kein Arbeitsnachweis mit Berufsberatungsstelle befindet, und zwar im Einvernehmen mit dem Landesamt für Arbeitsvermittlung. Zwischen Jugendamt und Berufsberatungsstelle sind für eine sachgemäße Abgrenzung der fürsorgerischen Maßnahmen örtliche Vereinbarungen zu treffen. Fälle, bei denen sowohl Gesichtspurckte der Berufsberatung als auch der Jugendfürsorge in Frage kommen, sind möglichst gemeinsam zu erledigen. Abführung der Lohnsteuer. Der Reichsfinanzminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Lohnsteuer (Abzug der Steuer bei Lohn= und Gehaltszahlungen durch die Arbeitgeber) nicht mehr alle 10 Tage, sondern nur noch einmal im Monat erfolgen soll. ( Erhöhung der Invalidenrente. Dem Reichstag ist eine Regierungsvorlage über Zusatzsteigerungen für Renten aus der Invalidenversicherung zugegangen. Danach werden bei der Invalidenrente 10 Prozent der seit dem 1. Januar 1924 gültig entrichteten Beiträge als Steigerungsbetrag gewährt. Ferner wird für jede ordnungsmäßig verwendete Beitragsmarke der bis zum 30. September 1921 gültigen Lohnklassen 3, 4 und 5 ein Steigerungsbetrag gewährt, der für jede Beitragsmarke in der 3. Lohnklasse 4 Pfg., in der 4. Lohnklasse 8 Pfg., und in der 5. Lohnklasse 12 Pfg. beträgt. Das Gesetz soll ab 1. April 1925 in Kraft treten. 1 Umtausch von 59 Mark=Rentenbankscheinen. Durch Bekanntmachung von 20. März ruft die Deutsche Rentenbank die Rentenbankscheine zu 50 Rentenmark mit dem Ausfertigungsdatum vom 1. November 1923 zur Einziehung auf. Diese Scheine können bei den öffen sichen Kassen noch bis zum 31. Mai in Zahlung gegeben; bei den Kassen der Reichsbank aber bis zum 30. Sept, gegen andere Rentenbankscheine oder gegen gesotzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden. Mit dem Ablauf des 30. Sept. 1925 werden die aufgerufenen Scheine kraftlos. Es erlischt damit auch die Umtausch= und Einlösungspflicht der Deutschen Rentenbank. ( Erleichterung des Jahlungsmittelverkehrs. Uns wird geschrieben: Im Jahlungsmittelverkehr ist in den letzten Wochen eine sehr erfreusiche Erleichterung eingetreten. Fünf= und Zehnpfennigstücke sind nunmehr in so reichlichen Mengen geprägt und verausgabt, daß der Vertehr in diesen Stücken als gesättigt betrachtet werden kann. Auch Ein= und Zweipfennigstücke stehen in überreichlichen Mengen an den öffentlichen und Reichsbankkassen zur Verfügung. Angesichts dieser Tatsache ist es unbegreiflich, wie die Unsitte des Abrundens auf Fünf= und Zehnpsennig im Zahlungsverkehr immer mehr um sich greifen konnte. Ein= und Zweipfennigstücke kommen schlechterdings nicht mehr für Zahlungszwecke in Anwendung. Daß diese Unsitte andauernd zu Preisverteuerung führt, wird vom kaufenden Publikum völlig außer Acht gelassen. Auch in dem Verkehr mit papiernen Zahlungsmitteln kommt von Tag zu Tag mehr Klarheit. Nachdem die Reichsbank die Papierbanknoten ausgerufen hat, sind die Millionen= und Milliardenscheine völlig aus dem Verkehr verschwunden. Auch die Billionenscheine sind zum großen Teil bereits umgetauscht, so daß in absehbarer Zeit lediglich Reichsmarknoten, Rentenbankscheine und Metallgeld im Verkehr sein werden.— Es sei bei dieser Gesegenheit noch einmal darauf hingewiesen, daß die äußerste Frist für die Einlösung von Popiermarknoten mit dem 5. Juli dieses Jahres zu Ende geht und die Reichsbank eine Nachfrist nicht gewähren wird. Als Kassenarzt der Bonner Krankenkassen ist ab 1. März Dr. Franz Peters, Bonn=Rheindorf, zugelassen worden. 1 Ambenennung einer Haltestelle? Der Gemeinderat von Lannesdorf hat in seiner gestrigen Sitzung, und zwar auf Antrag der Zentrumsfraktion beschlossen, bei der Direktion der Straßenbahn Bonn=Godesberg=Mehlem zu beantragen, daß die bisherige Haltestelle„Mehlem=Fähre“ in„Lannesdorf— Fähre Königswinter“ umbenannt werde. Begründet wird der Antrag damit, daß die Haltestelle auf Lannesdorfer Gebiet liege und schließlich eine so große Gemeinde wie Lannesdorf ihrer Namensnennung würdig sei. ) Der Bonner Eiselverein hat in seiner Jahreshauptversammlung den Schriftleiter des Eifelblattes Rektor Zender einstimmig zu seinem Ehrenmitglied ernannt. Diese Ehrung erfolgte wegen der großen Verdienste, die Rektor Zender sich in seiner mehr;; denn 25jährigen Tätigkeit um den Eifelverein erworben hat. ( Eine öffentliche Fernsprechstelle ist in nächster Nähe des Hauptpostamtes, und zwar Münsterplatz 21(Zigarren=, Wein= und Spirituosenhaus Jean Rieck) mit dem heutigen Tage eingerichtet worden, was vom Publikum wegen der günstigen Lage der neuen Stelle mit Freuden begrüßt wird. ( Nach Niederschlägen und zeitweisem heiteren Wetter erneuter Kälterückfall und Nachtfröste. Das Aachener Metereologische Observatorium schreibt in seinem Wetterbericht vom 19. März: Die Verteilung des Luftdruckes hat sich nicht unwesentlich geändert. Das Islandtief ist plötzlich ziemlich schnell zum Eismeer gezogen, während eine schmale Brücke hohen Druckes sich in west=östlicher Richtung über das mitteleuropäische Festland erstreckt. Die Ausläufer der nunmehrigen Eismeerdepression reichen südwärts bis zum Ostseegebiet. Dieselben werde im östlichen Deutschland bei geringer Temperaturmilderung zunächst wohl Niederschläge(teils Schnee, teils Regen) hervorrufen, welche sich vorübergehend auch westwärts bis in unser Klimagebiet ausdehnen können. Im übrigen aber wird das Hoch im Bereich der britischen Inseln sich wahrscheinlich bald noch weiter aufwölben und nach Norden u. Nord osten an Raum gewinnen. Dadurch würde zwar nach dem Eintritt der erwähnten Niederschläge zeitweise heiteres Wetter eintreten, aber es käme dann wieder ein polarer Luftstrom zustande, welcher in unserem Gebiet einen erneuten Kälterückfall mit nächtlichen Frösten hervorrufen würde. ( Die Handelsschulen der Stadt Bonn bieten strebsamen schulentlassenen Knaben und Mädchen Gelegenheit, sich die für alle Zweige des neuzeitlichen Geschäftslebens erforderlichen kaufmännischen Kenntnisse anzueignen. Die Ausbildung in der Handels= wie in der höheren Handelsschule dauert zwei Jahre. Sie umfaßt deutsche Sprache, Schriftverkehr und Kontorübungen, Handelskunde, kaufmännisches Rechnen und Buchführung, Wirtschaftsgeographie, Volkswirtschaftslehre, Bürger= und Lebenskunde, Französisch und Englisch, Schönschrift, die neue Reichskurzschrift, Maschinenschreiben, Hauswirtschaftskunde u. a. Wer mit Erfolg an dem zweijährigen Lehrgang teilgenommen hat, kann leicht eine angemessene Stelle finden. Von der Berufsschulpflicht ist man befreit. Wer Lust und Liebe zu handelswissenschaftlichen Studien an der Handelshochschule oder der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät einer Universität hat, findet in der höheren Handelsschule dazu die geeignete Vorbereitung. Sie befreit von der kaufmännischen Fachprüfung ganz und erlußt ihren Reifeschülern die Prüfung in Buchführung, kaufmännischen Rechnen und in einer Fremdsprache in der Ersatzreifeprüfung, die neuerdings allen An abiturienten vorgeschrieben ist, wenn sie den akademischen Grad des Diplomkaufmannes, des Diplomhandelslehrers oder gar die Würde eines Doktors der Staatswissenschaft erwerben wollen. Die Handelsschulen dienen auch als zweckmäßige s#rbereitung allen, die im Post=, Telephon= oder im Verwaltungsdienst verwandt zu werden hoffen. Eltern, die nicht so recht wissen, was sie Ostern mit ihren Schulentlassenen beginnen sollen, haben somit gute Gelegenheit, ihren Kindern eine ergänzende und vertiesende Ausbildung zu verschaffen. Wer in die Handelsschule aufgenommen werden will, muß eine Prüfung ablegen. Zum Eintritt in die Höhere Handelsschule ist das Zeugnis der Reife für Obersekunda, das Reifezeugnis des Lyzeums oder ein gutes Mittelschulreifezeugnis erforderlich. Näheres ist am Schulgebäude, Bornheimerstraße zu erfahren. 1 Gelegentlich der Missions=Jubiläumswoche der Bonner Männerkongregation wird zum Besten der Missionen in der Aula des Städtischen Gymnasiums täglich der Hl. Franz Xaver=Film„Stürzende Götter“ vorgeführt; nur am Mittwoch findet die Vorführung in der Menso gcademieg statt. 1 Der Bund der Auslandsdeutschen e.., Abteilung Amerika, sucht in der heutigen Nummer nach den Erben des 1917 in Ohio verstorbenen Frank(Franz) van Hofen. 1 Der Kessenicher Liederkranz veranstaltet am morgigen Sonntag auf der Casselsruhe einen Liederabend. Frühjahrsanfang. Heute am 21. März hält mit der Frühjahrs=Tag= und Nachtgleiche der Frühling seinen offiziellen Einzug. Verheißungsvoll klingt das Wort Frühlingsanfang. Es reißt gleichsam Türen und Fenster auf, fegt die verbrauchte Winterluft aus der Stube des Jahres, läßt Ströme frischen Lenzhauches herein und helles, goldenes Sonnenlicht. Das Wetter kümmert sich freilich wenig um das festgesetzte Frühlings=Einzugsdatum. Ein Blick aus dem Fenster zeigt momentan kein so recht frühlingshaftes Bild. Das haben wir in diesem Jahre längst vorweggenommen. Aber nach dem Schneefall der vorigen Woche ist der gegenwärtige Regen immerhin eine bedeutende Frühlingsannäherung. Jedenfalls wissen wir nun, daß es Frühling werden muß, selbst wenn wir vielleicht eine weiße Ostern erleben. Den Schuld=Schein haben wir, ob er vom Wettermacher pünktlich eingelöst wird, oder prolongiert werden muß, wissen wir nicht. Der März hat noch allerlei persönliche Rechte und der April nimmt sie sich bekanntlich. Aber es ist doch ein Ausblick ins Helle und grüne Weite, daß man sagen darf: Der Frühling ist da! 1 Die„Stütze" der Hausfrau. Vor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich die Hausangestellte E. aus Mainz wegen Diebstahls zu verantworten. E. hatte mit einer gewissen Frau St. zusammen in der hiesigen Hautklinik gelegen. Nach der Entlassung hatte Frau St. die Angeklagte mit zu sich nach Hause genommen, damit sie ihr bei der Hausarbeit helfen sollte. Auch gestattete die Frau St. der Angeklagten Kleider von sich anzu ziehen, da sie nur schlechte hatte. Eines Tages, als die Klägerin ausgegangen war, hatte sich die Angeklagte mit einem neuen Jackenkleid, Pelz, Hemden u. a. aus dem Staube gemacht. Einen Teil der Sachen hatte sie in Köln verkauft. Die Angeklagte bestritt die Tat entschieden. Es kam nun zwischen den beiden Frauen zu einem heftigen Wortwechsel, der kein Ende nehmen wollte.(Wenn Frauen sich streiten, gönnt keine der anderen das letzte Wort). Das Gericht schenkte den Aussagen der Angeklagten jedoch keinen Glauben und verurteilte sie zu einem Monat Gefängnis mit drei Jahren Strafaufschub. Universitäts-Nachrichten. Der nach amtlichen Unterlagen bearbeitete Bonner Studentenführer für das Sommer=Halbjahr 1925 ist erschienen; er gibt Auskunft über alles, was der„mulus“ von der Universität wissen muß; er findet sämtliche Bestimmungen für die Zulassung zur Immatrikulation, er erhält Auskunft über das Belegverfahren, über Gasthörer, Gebühren und Vergünstigungen. Wertvolle Winke werden erteilt über die Einteilung des Studiums, welche wichtigen Kollegs der Studierende hören muß, und welche Vorlesungen nur als wertvoll empfohlen werden. Der Führer enthält außerdem Studienpläne für alle Fakultäten, ebenso die Bestimmungen für sämtliche Staatsprüfungen und die Promotionsbestimmungen. Auch werden alle Universitätsbehörden, sowie der Lehrkörper angeführt. In gleichem Maße erhalten auch Geodäten und Landwirte Auskunft über die Einrichtungen der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Bonn=Poppelsdorf. Schließlich wird über die Bonner Korporationen, ihre Stellungnahme zur Satisfaktion, ihre Farben und Prinzipien eingehend unterrichtet. * In Friedrichroda i. Th. verschied der emerit. ordentliche Professor für Ohren=, Nasen= und Halskrankheiten an der Universität Kiel, Geh. Medizinalrat Dr. Paul Friedrich, im Alter von 57 Jahren. Wetter von heute und morgen: Zeitweise trüb und Niederschläge, später aufheiternd, Tempraturen schwankend. 1 Rheinwasserstand. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.04 Meier. ehun Nachdem letzter Tage grosse Sendungen eleganter Neuheiten in fertigen Garderoben eingegangen sind, darf ich wohl mit Recht sagen, melne Auswahl in modernen Straßen-Anzügen teinen blauen Anzügen Sportanzügen, teils 2 Hosen ist besonders gross und bietet für jede Geschmucksrichtung. fürjede Figur, Passendes. Die Preise sind scharf kalkuliert, ich biete Bestes zu erschwinglichen Preisen. Heinr. Töpfer, Bonn Spezialgeschüft für feine Garderoben 53 Wenzelgusse 53. maßen, ist schon in der Wirklichkeit eine unerfreuliche Sache, aber im Film ist er darum noch unerfreulicher, weil er nur immer ein unklares Durcheinander, nie muichtige Geballtheit erzeugt. Die Regisseure dieses Films vertaten überdies so viel Zeit bei der Schlacht bei Leuthen, daß sie mit dem altwerdenden König schließzen mußten. Aber mit dem endlichen Frieden war dieses Königs= und Menschenschicksal nicht zu Ende. Man hat den Phllosoph von Sanssouel, dessen Veyeinsamung sich ergreisenderweise zur Menschenverachtung steigerte, eben unberücksichtigt gelassen und in der Zeichnung dieses Lebens vor seiner größten Tragik aufgehört. Das vielseitige Genie Friedrichs des Großen ist überhaupt nicht genügend betont. Nur andeutungsweise ergibt sich seine Herkunst aus der Aufklärungsphllosophie, die ihm als dem jungen König gebielet, die Religionsbekenntnisse gleichberechtigt zu erachten, die Tortur abzuschaffen und die Steuern billigerweise auf den vermögenden Adel abzuwälzen. Immerhin bleibt die Erwähnung diesar Dinge in Erinnerung, wie auch, daß er sein Gottesgnadentum strich, weil er sich als Diener an der Staatsidee emufand. Einen starken Eindruck gibt der Film, wenn auch nur episodenhaft, von der schlichten Menschlichkeit dieses Königs. Er lebte sparsam und im Kriege schlecht wie seine Soldaten, Eigenschaften, die sich speter die Könige gründlich abgewöhnt haben. Auch, daß sie in der ersten Geschützlinie stehen, aus Staatsraison sagt man heute, obgleich sie, meist ohne Genie, leichter zu ersetzen sind als ein Friderleus Rex, der schon ein Genie in vollster Wortbedeutung war. Daß das Leidensmotiv vom Alt= und Verlassenwerden auch angeschlagen ist, sicherlich in ergreisendem Accord, wurde bereits gesagt. Die Genenäle fallen, die Freunde sterden, die Lieblingsschwester Wilbelnune stirbt— und mit Voltaire, der einzige Europäer, den ar als gleich groß empfand, ist er auseinander. Nur hat dar Film auch diese tragische Freundschaft mit dem nie vergessenen Bottaire zu leichthin behandelt. Ewig schade, daß die Regisseure so kriegsverliebt waren, denn sie haben uns um die große Tragödie eines großen Menschen gebracht, der als ein gerechter Diener des Staates sein Werk tat, ohne der saltenreichen Toga der Eitelkeit und der Selbstüberbeblichkeit zu bedürsen, der menschlich immer mehr verarmte, aber innerlich weiser und weiser wurde. Einer, der zu den Sternen hochwuchs und dafür, wie es die Götter wollen, zu zablen hatte mit menschlichem Glück und allem angeblichen Hierseinsanspruch. Wie gut, daß Otto Gebühr als der Darsteller Friedrich des Großen das alls ohnen läßt. En gibt, sicherlich in diesen letzten Teilen, durch seine Gestaltung mehr als die Regisseure durch die Handlung. unter den andern Darstellern ist vor allen bemerkenswert Eva May, die im vorigen Jahr freiwillig aus dem Leben schied. Ihre Prinzessin Amalie, Friedrichs Schwester, schön und voll scelischer Tiese, ist ein rührendes Vermächtuis. Wie anders eine Agnes Straub, die für Marla Theresia nur den Hochmut eines Stars verfügbar hat, nicht aber das Gütige und Liebenswürdige, das diese Frau in so hohem Maße besaß. „Großstadlkavaliere". (Nodernes Theater.) (2 Es gibt so'ne und so'ne Großstadtkavaliere und Trude Schnelder,„die Kleine aus der Konfektion“ lernt beide Arten erst zu ihrem Unglück, dann zu ihrem Glück kennen, woraus man ersieht, daß ihr recht tragisch beginnender Roman doch ein gutes Ende auf dem Standesamt findet. Berliner Luft webt in dem Flm, nicht allein deswegen, weil er eine Reibe vorzüglicher Aufnahmen des Berliner Straßenlebens bringt, die sowohl äußerlich, als geistig die typische Großstadtstimmung sehr sein treffen, sondern auch der Handlungsgestaltung und hauptsächlich der Darstelung wegen. Gibt doch Reinhold Schünzel als Paul Töpfer den Urtyp eines„Großstadtkavaliers“ der unteren Hunderttausend und die beiden Alädel aus der Konfektion, Trude und Lotte, finden in Evi Eva und Lily Flohr ebenso charakteristische Vertreterinnen nach der sentimentalen und nach der soubrettenhaften Seite hin. Erstere wirkt allerdings ein wenig klischeehaft, weil sie nicht viel mimische Mittel zur Verfügung hat, Lilly Flohr dagegen ist durch und durch Temperament; ihre Art erinnert etwas in Ossi Oswalda, ist aber dekadenter. Der Film, nach einem Roman von Josef Wiener=Braunsberg, gibt inhaltlich eine packende Schilderung großstädtischen Levens mit seinen Lichtund Schattenseiten. Die bier aus dem brodelnden Ressel der Großstadt genommenen Menschenschicksale sind ja in tausendsacher Wiederbolung vorhanden— und diese Erkenntuis ist vielleicht das Erschütternste, was der Film zu sagen dat. Das mudisge Sraeter ist morgen anderweitig verpflichtet. An Stelle des philharmonischen Konzerts wird ein bunter Abend veraustaltet, in dem der frühere Teuor=Busso der Kölner Oper Hans Salomon eine Auswahl seiner lustigen Lieder zur Gitarre zum Besten gibt. Walter Josten rezitiert einge werivolle Dichtungen. Zwei jugendliche Pianisten Otto und Alfred Eichmann spielen ungarische Tänze von Brahms vierhändig, und die Solisten des Orchesters Konzertmeister Grümmer, Lehr(Violine), Eisinger(Bratsche), Schürer(Cello), Elly Schäser (Harse), spenden beliebte Stücke aus ihrem reichhaltigen Repertotr. Herung in Gohecbenn. Der von Köln scheidende Intendant Gustav Hartung spricht am Mittwoch abend im großen Saale der Redoute über„Moderne Bühnenkunst“. Neued Opereitenthenter. Es ist der Direktion gelungen, die von ihrer früberen Tätigkeit noch in bester Erinnerung stehende Soubrette Herthi Janowitz für ein einmaliges Gastspiel zu gewinnen. Hertbi Janowitz wird am Montag, den 23. März, als„Marie“ in „Glücksmädel“ austreten. Kleine Nachrichten. In Prag ist der auch in Deutschland sehr bekannte russische Schriftsteller A. Awertschenko im Alter von 44 Jahren gestorben. Er war ursprünglich ein kleiner Angestellter und hat sich zuerst in Petersburg mit einem Witzblatt„Das Bajonett“ einen Namen gemacht. Von seinen Werken waren insbesondere die humoristischen und satirischen Skizzen sehr beliebt. Sein letztes Werk ist ein humoristischer Roman und trägt den Titel„Der Scherz des Mäzens“. Die Leitung des Bühnenvolksbundes wird ihre Zentrale von Frankfurt a. M. nach Berlin verlegen. Der Generalsekretär Gerst wurde zum Generaldirektor ernannt. Für Hessen=Rassau wird in Frankfurt a. M. eine Landesstelle errichtet, die der bisherige Direktor der Finanzbeamtengewerkschaft Adolf Leweke leiten wird, während die neue hauptamtliche Landesstelle in Hannover mit dem Redakteur Aloys Bagedes, die Landesstelle in Sachsen mit dem Sitz in Zittau durch den Kreisvorsteher Winkler besetzt wird. Ferner werden neue Landesstellen für Pommern in Stettin, für Brandenburg in Berlin errichtet, außerdem eine Bezirksgeschäftsstelle für Mecklenburg in Rostock. Berlin bekommt nun wieder einmal einen Theaterprozeß und zwar steht im Mittelpunkte Max Reinhardts Deutsches Theater. Die Direktion dieser Bühne hatte vor einigen Monaten bereits eine von Theodor Tagger vorgenommene Bearbeitung der„Kameliendame“ von Dumas zur Aufführung angenommen, die Première aber wiederholt verschoben. Dieser Tage nun gelangte das Stück zur Aufführung. Auf dem Programmzettel und in den Pressenotizen war auch Theodor Tagger als der Bearbeiter genannt. In Wirklichkeit aber spielte das Deutsche Theater das Stück in einer ganz anderen Bearbeitung. Es hatte u. a. den fünften Akt von Bert Brecht für diese Aufführung vollständig neu schreiben lassen. Theodor Tagger hatte davon keine Mitteilung erhalten, obwohl man ihm die Verantwortung für die neue Bearbeitung nach wie vor überließ. Man hatte ihn von allen Proben und selbst von der Première ferngehalten. Theodor Tagger beabsichtigt nun, gegen das Deutsche Theater einen Prozeß anzustrengen, in dem er auch für den ihm erstandenen materiellen Schaden Ersatz zu fordern beabsichtigt. Auch ohne Prozeß dürfte man zu der Ansicht kommen, daß das Verhalten des Deutschen Theaters durchaus nicht den guten Sitten entspricht. Heutige Veranstaltungen. Stadttheater: Tanzgastspiel von Tamara Karsavina und Pierre Wiadimiroff. 8 Uhr. Operettentheater: Gräsin Mariza..30 Uhr. Simplizissimus: Künstlerspiele. Konzert von Lennart von Zweyaberg und Karl Hermann Pilney im Bonner Bürgervereinssaal..30 Uhr. Sonntag. Stadttheater: Die heimliche Brautfahrt. Oeffentl. Vorst..30. Operettentheater: Struwelpeter..30 Uhr.— Gräfin Mariza. .30 Uhr. Simplizissimus: Künstlerspiele. 3. Mandolinenkonzert in der Beethovenhalle. Nachm. 4 Uhr. Städt. Orchester: Bunter Abend in der Beethovenballe. 8 Udr. Seite 6. Nr. 12 174. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. 21. März 1925. #.e essnh P Spezialtapetenfabrik Wiücke u. Co., Beuel, Gartenstraße.(6 Volontärin für kaufm Büro per sofort gesucht. Selbstgeschr. Osserten unter P. G. 416 an die Exp.(6 DIE ALTBERANNTER WEINGKANDTTAKTTH Ldsfsfddh Meisterstuck une Mädchenl stellt noch ein Jute=Spinnerei und Weberei in Beuel. zum schnellmöglichsten Eintritt gesucht. Anfängerin ausgeschlossen. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschr. u. D. D. 100s an die Erped. Für den Außendienst(Kontrolle) eines hiesigen größeren Werkes wird zum sofortigen Eintritt enengioche Persönlik gesucht. Der Posten eignet sich besonders für abgebauten Beamten. 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Ein Zeichen der Zeit ist darin zu erblicken, daß man hierorts infolge„mangelnder Gebefreudigkeit“, des Publikums gezwungen war, die Sammlungen der Notgemeinschaft einzustellen. Lannesdors. 21. März. Unter dem Vorsitz des Beigeordneten Fritzen tagte gestern der Gemeinderat. Zum Erlaß eines Ortsstatuts betr. Erhebung von Beiträgen zur Anlage von Bürgersteigen verhielt man sich ablehnend. Der Antrag auf Befestigung des Bürgersteiges der Bahnhofstraße wurde bis zur Etatsberatung zurückgestellt. Zur Gewerbesteuer beschloß man, an dem bisherigen System der Berechnung festzuhalten. Die Abnahme der Rechnung 1923 erfolgte ohne Eiwendung. In geheimer Sitzung wurden verschiedene Angebote zwecks Ankauf von Gelände für den Sportplatz abgelehnt. Einige sollen an den HauptAusschuß zur weiteren Verhandlung und Entscheidung überwiesen werden. Lannesdorf. 21. März. In unserem Ort sind Bestrebungen zur Gründung eines Geflügel=Zuchtvereins im Gange. Mehlem, 21. März. Bei der am 11. März getätigten Kirchenvorstandswahl wurden gewählt: Engelbert Wald, I. Ivens, I. Meyer, C. Bauer, Gottfr. Walbröl, Joh. Walbröl, Math. Esch sen., Pet. Wald, P. Bauer,, G. Dahlmanns, Frz. Glauner, M. Schugt, W. Koll aus Mehlem und I. Ließem, I. Schmitz, I. Amendt aus Rolandswerth. ::: Jälpich, 21. März. Vom 23. März ab wird die Oberpostdirektion Köln auf der Strecke Zülpich—Lechenich—Köln einen Kraftpostbetrieb einrichten. Remagen, 20. März. In der letzten Stadtratssitzung stand der Haushaltsplan für 1925 zur Beratung, nachdem die Finanzkommission sich in mehreren Sitzungen hiermit beschäftigt hatte. Da der Kreis an Abgabe 20000 Mark mehr verlangt als ursprünglich vorgesehen war, beschloß die Versammlung nach längerer Beratung, zur Deckung des Fehlbetrages die Grundvermögenssteuer mit 150 Proz. und die Gewerbesteuer mit 300 Prozent Umlagen zu belosten. Das Wassergeld wird auf 30 Pfg. pro Kubikmeter Wasser festgesetzt. Die vom Vorsitzenden vorgetragene Lustbarkeitssteuerordnung wird gutgeheißen, ebenso die Verwaltungsgebühren=Ordnung. Herrn Architekt Mathony soll das Eckgrundstück an dem früheren Pensionat Linden zwecks Errichtung eines Neubaues käuflich überlassen werden. Angeregt wurde sodann der Blumenschmuck an den Häusern und in den Vorgärten der Stadt. Das Rathaus und die Schulen sollen Blumenschmuck erhalten; hoffentlich folgt die Bürgerschaft diesem Beispiel. Schließlich genehmigte die Versammlung die Aufstellung einer Plakatsäule innerhalb der Stadt. be: Aus dem Bröltale, 20. März. Bei den Wahlen zum kotholischen Kirchenvorstand in den Pfarreien RuppichteSchönenberg war eine i früheren Jahren nie gekannte große Beteilgung. In beiden Pfarreien waren je zwel Bisten auffgestellt. In der Pfarrei Ruppichteroth ist pon verschiedenen Personen gegn die Gültigkeit der Wahl erhoben worden. Hier hat die Wahl in den sich entgeganstehenden Kreisen scharfe Gegensätze gezeitigt, deren Weiteentwickelung wwohl noch recht unangenehme Erörteamgen in deu Pfarrei zur Folge haben wird. #: Schönenberg(Bröttal), 20. März. Vor kurzem ging Err., Pätre sung durch die Zeitungen, daß beabsichtge sei, des starken Automobilverkehrs die Provinzialstraßen in einem gewissen Zeitraume mit Kleinpflaster zu versehen. Anscheinend ist auf diesen Umstand auch zurückzuführen, daß in letzter Zeit hier verschiedene Reflektanten waren, welche die Aufschließung eines hiesigen Steinbruches in größerem Ausmaße beabsichtigen. Die Bevölkerung sieht der Entwickelung der Angelegenheit mit regem Interesse entgegen, du es in imserer verdienstarmen Gegend als eine große Wohltot empfunden würde, wenn irgendeine Industrie sich hier entwickeln würde. is: Adenau, 20. März. Die hiesige Hammerzunft, die das gesamte werktätige Handwerk fest altereher umfoßt, feierte gestem, am St. Josephstage ihr Patronatsfest mit einem gennemsamen Besuche der hl. Messe und am Nachmittag mit einer gemütlichen Zusammenkunft. Von Nah und Fern. Köln, 20. März. In einem Hause in Köln=Vingst standen sich drei Familien schon seit längerer Zeit feindlich gegenüber. Zwei dieser Familienhäupter sind Bahnbeamte, der dritte Mann ist ein Händler. Eines Abends begegneten sich die beiden Eisenbahner. Einer von ihnen zückte plötzlich ein Messer und stieß es seinem Gegner in den Hals, sodaß die Schlagader durchschnitten wurde. Der Verletzte starb bald darauf. Dem Händler wird zur Last gelegt, daß er den Täter auf das Nahen des gemeinschaftlichen Gegners durch einen Pfiff aufmerksam gemacht habe. Er, wie der Messerstecher selbst, wurden feitgenommen. ie: Beurath, 20. März. Für Interessenten, die in nächster Zeit zu bauen beabsichtigen, gibt die Sparkasse Bauspar. bücher heraus. Die erste Einzahlung soll bis zu 100.— Mark, mindestens aber 50.— Mark, betragen. Die monateichen Einzahlungen sind auf mindestens 10.— Mark festgesetzt worden. Den Inhabern solcher Bausparbücher sichert die Sparkasse unter bestimmten Voraussetzungen ein erststelliges Hypothekendarlehen bis zu 75% des Bauwertes zu.— Vom 1. Januar 1925 ab soll an jedes neugeborene Kind ein Geschenksparbuch verabfolgt werden. Außerdem wurde zur Hebung des Sparsianes die Wiederausgabe der Heimsporbüchsen und die Einführung einer Schulsparkasse beschlossen. Irechen, 20. März. Der hiesigen Polizei gelang es, eine Diebesbande unschädlich zu machen, die in letzter Zeit fortgsetzt die großen Kaufhäuser aufsuchte und Waren in größern Mengen entwendete. Das gestohlene Gut wurde zum größten Teil in Köln verkauft. Bisher konnten drei Frauen und zwei Mannspersonen festgenommen und dem Amtsgericht in Köln vorgeführt werden. Die Diebesbande war mit den Kölner Kaufhäusern allein nicht zufrieden, oder man fürchtete, durch den öftern Besuch bald erkannt zu werden und besuchte deshalb auch die größern Warenhäuser in Düsseldorf, Krefeld, Aachen und Düren. Bei den festgenommenen Personen befinden sich verschiedene, die schon wegen Eigentumsvergehens erheblich bestraft sind. Kaiserswerth, 20. März. Auf der Düsseldorf—Duisburger Kleinbahn ereigneten sich in den letzten Tagen zwei bedauernswerte Unfälle, die durch das Auf= und Abspringen von den fahrenden Wagen hervorgerufen wurden. In Duisburg sprang ein 18jähriger Mann auf den in Fahrt befindlichen Kleinbahnzug, verfehlte das Trittbrett und geriet unter die Schutzvorrichtung. Besinnungslos wurde er mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geschafft. Eine 15jährige Schülerin sprang in Duisburg ab und geriet mit dem linken Bein unter den Anhängewagen, so daß dieses am Unterschenkel abgefahren wurde. Die Unglückliche wurde ins Krankenhaus übergeführt, wo das Bein amputiert werden mußte. : Hamborn, 20. März. Auf der Straßenbahnfahrt von Hamborn nach Ruhrort lehnte sich gestern morgen ein Schaffner aus Duisburg=Meiderich zu weit auf dem Wagen heraus, so daß er von einem Laternenmast erfaßt, herausgerissen und unter den Anhängewagen geschleudert wurde. Der Schaffner wurde von dem Anhängewagen, der dabei entgleiste, überfahren und so schwer verletzt, daß er kurz darauf starb. Grefrath, 20. März. Im verlängerten Kirchweiher wurde die Leiche eines 78jährigen Mannes aufgefunden, der keinen festen Wohnsitz hatte. Anscheinend ist der Mann durch Zufall in der Dunkelheit vom Weg abgekommen, in den Teich geraten und ertrunken. Recklinghausen, 20. März. Ein prähistorischer Fund, der den Nachweis erbringt, daß bereits zur Eiszeit hierzulande der Mensch gewohnt hat, wurde in der hiesigen Gegend gemacht. Nördlich von Datteln stieß man bei einer Schleusenanlage in einer Tiefe von 14 Meter auf ein Riesenhirschgeweih, das mit einer Spannweite von 1,90 Meter Länge, bei einer Länge der einzelnen Gestänge von 1,30 Meter zu einem bisher in Deutschland nicht gekannten Riesenexemplar gehören dürfte. Der wertvolle Fund wurde in das geologische Museum nach Berlin geschafft, während ein guter Gipsabdruck für das vestische Museum in Recklinghausen in Aussicht gestellt ist. Neben dem Schädel des Riesenhirsches fand man eine Lanzenspitze aus Elfenbein von 42 Zentimeter Länge, die insofern in ihrer Erhaltung einzig dasteht, als bisher nur Bruchstücke solcher Wurfspeerspitzen bekannt geworden sind. Die ganzen Fundumstände lassen, wie die geologische Landesanstalt mitteilt, darauf schließen, daß der Riesenhirsch mit dieser Lanzenspitze erlegt worden ist. Wattenscheid 20. März. Im benachbarten Guennigfeld fiel das 10 Monate alte Töchterchen der Eheleute Radenz, als die Mutter mit Waschen beschäftigt war, in einem unbewachten Augenblick in das kochende Waschwasser und wurde am ganzen Körper schwer verbrüht. Das Kind starb danach unter qualvollen Schmerzen. Bochum, 20. März. Ein Rangierer wurde in den Rangiergleisen des Bochumer Vereins tot aufgefunden. Der Körper war in zwei Teile zerschnitten. Wie das Unglück entstanden ist, ließ sich bisher nicht feststellen. Man nimmt an, daß der Unglückliche beim Hemmschuhlegen von einem Zuge erfaßt und überfahren worden ist. Bochum, 20. März. Auf der Zeche Langenbrahm verunglückten drei Bergarbeiter tödlich. Die Arheiter waren auf Halden mit Kippen von Schlamm beschäftigt. Der Schlamm kam ins Rutschen, so daß die Arbeiter in ihm erstickten. Winkerscheid, 20. März. Im benachbarten Stockum beging dieser Tage der Landwirt Gerhard Jung seinen 85. Geburtstag. Hierbei war wohl als besondere Seltenheit zu bezeichnen, daß Herr Jung noch ein Pathenkind, einen Kaufmann, im Alter von 63 Jahren hat. Die Patin dieses Patenkindes, die Wwe. Peter Dick in Fußhollen, edenfalls in den 80er stehend, erfreut sich auch noch einer seltenen Rüstigkeit. Offenbach, 20. März. In einer im Rückgebäude des Hauses Bismarckstraße 10 befindlichen Zelluloidsabrik entstand abends angeblich durch Selbstentzündung des Zekluloidstaubes ein großer Brand, dessen Löschung durch die Feuerwehr drei Stunden in Anspruch nahm. Das Feuer, das seinen Herd im Keller hatte, verbreitete sich mit riesiger Schnelligkeit über die drei Stockwerke, die fast ganz ausgebrannt sind. Sämtliche Maschinen sind unbrauchbar geworden, die Waren= und Materialvorräte gänzlich vernichtet. Der Sachschaden ist bedeutend. Menschenseben sind nicht zu Schaden gekommen. Kassel, 20. März. In verheerender Weise wütet zurzeit im Bezirk Kassel unter den Viehbeständen die Leberegelseuche. Allein im Kreise Kirchhain sind der Seuche über 500 Stück Großvieh, 300 Ziegen und über 2000 Schafe zum Opfer gefallen. Zur Linderung der ersten Not hat der Landwirtschaftsminister dem Kreise 100000 Mark zur Verfügung gestellt. Inzwischen ist durch den Direktor des Pathologischen Instituts der Tierärztlichen Hochschule in Berlin, Professor Nöller, die Behandlung der Seuche mit einem neuen Heilmittel erfolgreich in die Wege geleitet worden. iet Wiesbaden, 19. März. Ein Rodelschlitten mit vier Personen fuhr dieser Tage in ein Auto. Drei Fahrer sind verletzt, ein Arbeiter ist bereits seinen Verletzungen erlegen. :e: Zwickau, 20. März. Ein schwerer Eisenbahnunfall ereignete sich bei der Straßenüberführung der Leipa— Steinschönhauser Bahn. Der auf der Strecke Haida—Stein= schönau=Böhm. Kamnitz verkehrende staatliche Personen=Autobus stieß an dieser Stelle beim Ueberqueren der Bahnstrecke mit einem Zuge zusammen. Der Kraftwagen war voll besetzt. Eine Frau wurde getötet, fünf Personen schwer verletzt. Eine große Anzahl erlitt leichtere Verletzungen. Genf. 20. März. Der abends um 9 Uhr in Basel von der Jura=Linie angekommene Schnellzug führte einen Postwagen mit sich, der im Laufe der Fahrt Feuer gefangen hatte, durch das bereits 25 Säcke mit Wertsendungen vernichtet worden. Da der Postwagen von Deksberg nach Basel nicht begleitet ist, so vermutet man, daß das Feuer durch ein weggeworfenes Streichhokz eines Postbamten, der den Wagen in Delsberg verlassen hatte, entstanden ist. Der Schaden soll beträchtlich sein. Färhien, Spert und Spien Jußball. Um die westdeutsche Meisterschaft. Nachdem die beiden einzigen Anwärter auf die Meisterschaft, Duisburg und Essen, am vergangenen Sonntag unentschieden gegeneinander spielten, spitzt sich die Lage sehr zu. Ein einziger Punktverlust kann jedem der beiden den Meistertitel kosten. Der allgemeine Tipp der Sportswelt ist Dutsburg. Diese werden am 5. April aus dem Turaplatz gegen Siegen zu beweisen haben, daß sie auch tatsächlich die beste Mannschaft Westdeutschlands sind. Wie ernst der Altmeister Dutsburg die Spiele nimmt, geht schon daraus hervor, daß bis beute schon nabezu 400 Plätze von Dutsburg aus bestellt sind für die Schlachtenbummler, die ihre Elf zur äußersten Kraftentfaltung treiben werden. Das Interesse für dieses Spiel ist bei den einheimtschen Sportlern groß, zumal bei gutem Besuch der Verband noch mehrere größere Spiele späterhin nach Bonn verlegt. X Die Westdeutschen in Berlin. Westdeutschlands Auswahlelf wird morgen gegen die repräsentative Els des Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine antreten. Fünsmal haben sich beide Auswahlmannschaften gegenübergestanden. Mit:3 errang der Westen 1913 den ersten entscheidenden Sieg. Dem folgte 1922 ein neuer:=Sieg. Zwei Monate später konnte Westdeutschland wiederum mit:0 Sieger bleiben. Am 30. Januar 1923 holte sich der Westen die erste Niederlage. Für den esten treten diesmal auf den Plan: Jolper, Vollbrecht, Grothe, Bomberg, Gruber, Plate 1, Rudolfs, Lücke, Horn, Sackenheim 1, Kellerhoff. Die Berliner lassen sich durch folgende Elf vertreten: Philipp, Standtke, Klautsch, Eschenlohr, Lux. Schumann, Ruch, Sobeck, Skirl. Kirsey. Mittelstädt. um die.=.=.=Vertretung werden sich morgen in Köln erneut der Düsseldorfer S. C. 99 und die Siegener Sportfreunde gegenüber stehen.— In Kassel lieferte sich Kurhessen=Kassel und Arminia=Bielefeld den entscheidenden Kampf. X Berliner Fußballer in Bonn. Die bestbekannte Elf des Klubs„Minerva“=Berlin tritt, wie bereits angezeigt, am zweiten Osterfesttag der Tura gegenüber; das Rückspiel findet Pfingsten in Berlin statt. Ein zweiter Gegner zu Ostern in Bonn wird noch bekannt gegeben, da Unterhandlungen mit der bayerischen Meisterelf Wacker=München scheiterten an für Bonner Verhältnisse unerschwinglichen Forderungen. Es ist bedauerlich, daß uns so die Sonderklasse repräsentierende Mannschaft der Bavern entgebt. Ostersußballsviele in Bonn. Dem Bonner Fußdalverein ist nach langen Verhandlungen gelungen, zwei hervorragende Gegner für die Ostertage zu verpflichten. Charfreitag erscheint erstmalig in Bonn die bekannte holländische Be Quick=Mannschaft aus Groningen und Ostersonntag die bestbekannte norddeutsche Mannschaft von Altona 93 mit biei Repräsentativen. X Trainer Max Breunig. Aus Rheydt hört man, daß Breunig seine Zusage zurückgczogen haben soll, da ihm ein Verein aus Süddeutschland und zwar Wacker=München anscheinend günstigere Bedingungen gestellt habe. X Der Norwegische Fußball=Verband hat für die Saison 1925 seine Länderspiele wie folgt festgelegt: gegen Finnland am 7. Juni in Oslo: gegen Dänemark am 21. Juni in Kopenhagen; gegen Schweden Ende August in Oslo. Das Endspiel um die Landesmeisterschaft findet am 18. Oktober statt. Hockey. X Zur Zwischenrunde um den Eilberschild des Deutschen Hockey=Bundes werden die Verbände von Berlin und Nordostdeutschland am 29. März in Danzig folgende Mannschaften ins Feld stellen: Berlin: Linke(BSV. 92); Franzkowiak, Lenz (BSC.); Prieger, Hoymann(BHC.), Motz(BSV. 92); H. Simon(BSV. 92), Müller(BSC.), Blick(BHC.), Boche (BSV. 92), Weiß(BSC.).— Nordostdeutschland: Müller (Danziger H..): Benger(Königsberger H..): Gütschow, Klein(Danziger H..), Kroll(Martenburg), Gude(Asko Königsberg), Kühne(Danziger H..), Berger(Asko), Grohner (Königsberger H..). Leichtathletik. X Nurmi erkrankt. Der durch seind Laufleistungen wektbekannte Finnländer Nurmt ist plötzlich erkrankt. Bei einem 5 Kilometer=Laufen in Newyork brach er, wenige Runden vor Schluß, plötzlich zusammen. Nach der ärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, daß eine Blinddarmentzündung vorliegt. Boxen. X Bei den gestrigen Kölner Boxkämpfen gab es folgende Ergebnisse: In dem Einleitungskampf Seyfried gegen Tom Cowley wurde Scyfried Punktsieger. Dübbers schlug nach 6 Runden den Belgier Michel. Unentschieden war das Ergebnis des Kampfes Honcymann— Drekopf. R. Wagner stand dem Mulatten Gains gegenüber. W. wurde in der 9. Runde disqualifiziert und Gains zum Sieger erklärt. X Die Berliner Sportpalast=Kämpfe hatten folgendes Ergebnis: Domgöigen schlägt Antonowitsch in einem haushohen Punktsieg. Im Kampf Milenz— Brandl gibt Milenz auf. Funke wird knapper Punktsieger über Heeser 2. Unentschieden endigt der Kampf Dieckmann—Sid Pape. Eine Enttäuschung ist der Ausscheidungskampf zwischen Rösemann und Diener, den letzterer nach Punkten gewinnt. Radsport. X Die Radrennen am Sonntag. Infolge der weiteren ungünstigen Witterung sind auch die für den kommenden Sonntag in Berlin=Treptow und in Breslau geplanten Eröffnungsradrennen abgesagt worden. Von der Radrennbahn in Düsseldors, die am Sonntag gleichfalls die Saison beginnen will, liegt noch keine Absage vor. Hier sind u. a. Saldow und Sawall in die Starterliste eingeschrieben worden. Automobilsport. D Die Batscharl=Fahrt 1925. Die große süddeutsche Tourenfahrt, die sich aus den ineinander greisenden Konkurrenzen um den Robert Batschari=Preis und dem 5. Badener Automobil= turnier über zehn Tage vom 17. bis zum 26. Juli erstreckt, veranstaltet der Bayerische, der Württembergische und Badische Automobilklub. Die Batschari=Fahrt beginnt mit einer Tourenprüfung von rund 1000 Kilometer, die auf bayerischem Geviet liegen, für die Wagenklassen. Da auch Motorräder an der Fahrt teilnehmen und bei diesen nicht wie bei den Wagen ein Mannschaftswechsel durchführbar ist, so ist für die Motorradfahrer die erste Tagesetappe gekürzt und beträgt etwa 800 Kilometer. Die für die Wagen gewählte Strecke ist folgende: München—Altötting—P sarrkirchen— Passan— Straubing—Cham— Amberg—Bayreuth—Münchberg—Kulmbach—Bamberg—Würz= burg—Ansbach— Nürnberg— Donauwörth—Augsburg—München(997,1 Kilometer). Die Motorräder fahren direkt von Amberg nach Bayreuth und schneiden den Umweg über Schweinfurt—Würzburg dadurch ab, daß sie von Bamberg direkt nach Würzburg fahren. Man rechnet damit, daß die Strecke in etwa 24 Stunden beendet ist. Daran schließen sich die Geschwindigkeitsrennen im Forstenrieder Park an und nach einem Ruhetag beginnt die Fortsetzung der Tourenfahrt mit der Strecke von München über Reichenhall— Innsbruck—Garmisch— Fernpaß—Landeck—Arlberg über Bregenz nach Friedrichsbafen(549 Kilometer) und schließt mit der dritten Etappe Friedrichshafen—Donaueschingen—Balingen— Tübingen—Stuttgart(mit kurzer Rastpause) Rennstrecke der Solitude—Herrenberg—Calw—Baden=Baden(417 Kilometer) ab. Diese beiden Etappen sind gleichzeitig ein Bestandteil des Automobilturniers. Die Teilnehmer an der Batschari=Fahrt können sie sich also gleichzeitig auch für das Automobilturnier berechnen, während besondere Bewerbe für dieses erst am 21. Juli mit der Stappe München—Friedrichshafen beginnen können. Die Kontrolle während der Tourenfahrt wird außergewöhnlich streng sein. Für beide Konkurrenzen folgen danm die Flachprüfung auf der Ettlinger Straße zwischen Rostatt und Ettlingen über 5 Kilometer und das Berge rennen auf den Knibis zwischen Oppenau und Freudenstadt über 6 Kilometer. Flachprüfung wie Bergrennen finden mit stehendem Start statt. Mit der Bergprüfung ist die Batscharl=Fahrt beendet. Das 5. Badener Turnier setzt sich jedoch mit der Geschicklichkeitsprüfung am 25. Juli fort, und auschließend daran findet die nicht mehr dazu gehörige Schörheitskonkurrenz im Kurgarten von Baden=Baden statt. Zugelassen sind Fahrzeuge aller Nationalttäten. Wassersport. &* Städte==Achter Berlin—Budapest—Wien. Die bereits von einigen Monaten begonnenen Verhandlungen über das Zustandekommen dieses Städtcachterkampfes gehen nun scheindau ihrem Ende entgegen. Dem Vernehmen nach wird die erstmalige Austragung dieses Kampfes am 5. Juli in Budapen erfolgen. Die Lettung des Wiener Regatta=Vereins war, um das Zustandekommen dieses Rennens zu ermöglichen, gezwungen, eine Verlegung des Termins der Stromregatta vom 5. auf den 22. Juli durchzuführen. Das Rennen wird seldste verständlich in Rennboten gefahren. Die Strecke beträgt in Berlin und Wien auf stillem Wasser 2000 Meter, und in Budapest auf schwachsließendem Strom 2400 Meter. Die Meldungen müssen 14 Tage vor dem Rennen bei dem jeweiligen Veranstalter unter Angabe des Verbandes. Vereins, Klubfarden, Mannschaftslisten usw. eingereicht sein. Die Sieger erhalten silberne Medaillen, außerdem ein silbernes Ehrenschild. Die Gegner erhalten als Erinnerungszeichen ebenfalls kleine dronzene Medaillen, mit bezüglicher Inschrift. Bezüglich der Termine sei noch erwähnt, daß am 20.—21. Juni die Große Verliner und am 27.—29. Juni die Große Wiener Regatta statte findet, an diesem Tage also erst die Auswahl der Mannschaften für Berlin und Wien erfolgen kann. Hier wird auch erst die Entscheidung fallen, ob eine Vereins= oder eine kombinierte Mannschaft die Farben der deutschen Städte vertreten wied. Ilugwesen. K Zum Küsten=Segelflugwettbewerd in Rossitten hat die Akademische Fliegergruppe der Technischen Hochschule Hannoven ihre neues Segelflugzeug„Phönix“, die Darmstädter ihr eltbekanntes Segelflugzeug„Margarete“ gemeldet. Die Darmstädter erscheinen nunmehr mit zwei Maschinen. Desgleichen meldete der Flugtechnische Verein Stuttgart zwei Segelflugzeuge an, darunter der erfolgreiche„Rote Teufel", welcher im Januar mit Erfolg an der Flugkonkurrenz in Garmisch teilnahm. Sportnokizen. X Kölner Kegler=Verband. Der vom Kölner Kegler=Verband veranstaltete erste 1000 Kugelkampf verlief odne jede Störung und hatte folgendes Ergebnis: 1. Sieger J. Schlachtl(Köln), 6533 Holz in 3 Std. 47 Min.; 2. Verbandsm. P. Gebauer, 6326 Holz in 4 Std. 6 Min.; 3. F. Liedeton(Essen), 6248 Holz in 3 Std. 35 Min.; 4. J. Kurzweil, 6122 Holz in 4 Std. 34 Min. X Aerztliche Fortbildungslehrgänge auf dem Gediete der Leibesübungen. Auch für dieses Jahr sind zwei Fortbildungslehrgänge für Aerzte in Leibesübungen in Aussicht genommen. Diese Kurse sollen, wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, stattfinden in der Zeit vom 6. bis 18. Juli an der Preußzischen Hochschule für Leibesübungen in Berlin und vom 20. Juli bis 1. August an der Deutschen Hochschule für Leidesübungen in Berlin. Die Lehrgänge sind für beamtete Aerzte, für Schulärzte, sowie für. praktischen Aerzte bestimmt Sprechsaal. 111 489] Die Beethovenhalle. Beim Lesen der Zeilen übet die Bonner Sonntagskonzerte steht mir so im Stillen unser Kunsthaus, die Becthovenhalle vor Augen. Und ich genieße in Erinnerung manch' erhabene Weibestunde, die mir vort durch die edle Frau Musika vergönnt war. Aber dann schaut man sich die Halle von außen an, und sagt sich, daß das äußere Gewand unserer lieben Beethovenhalle absolut unwürdig ist. Es naht die Jahrtausendseier der Rheinlande! Vonn wird durch den Namen Beethoven im neuen Glanze erstrahlen — sollte da seine Halle so glanzlos ausgehen! Oder wird sie dann den Fremden ein ihrer Bestimmung würdiges Gewand zeigen? Eine Musikfreundin im Namen aller Gleichgesinnten. KolsUn Kitic bei Verwendumg der selbstfätigen well diese ohne Soda u. Wasserglas, ohne Rasenbleiche reinigt, bleicht umd ohne Reiben jeden Flecken enffernit ud dlle Bikische nichtengreitt Nur 45 Py. das Paket PET. CREMER Seifenwerke DUISSELDORF-HEERDT S Heute Waschvorführung im Spezialnaus Embo. 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Wir wollen durch den Verkauf nur guter, passender und trotzdem preiswerter Schuhwaren die Kundschaft aller Stände und Kreise erwerben und durch gewissenhafte Bedienung einen treuen und dauerhaften Kundenkreis erringen. wie in den anderen Städten so auch in Bonn durch die gute, stets entgegenkommende Bedienung unserer Kunden und durch den Verkauf nur einwandfreier erstklassiger Schuhwaren uns als die richtige Bezugsquelle für alle diejenigen erweisen, welche Wert darauf legen, durch das Tragen guter passender Schuhe ihre Gesundheit zu fördern und ihr Wohlbefinden zu steigern. hrinden nur erstklassige Schuhwaren in vorzüglicher Ausführung. Gewähr für jedes Paar Schuhe, welches Driligen verkauft wird. Speier’s Schuhwaren müssen unter allen Umständen gut sein! Geringwertige Schuhwaren werden nicht verkauft. Wir wollen Dringen Schuhe und Stiefel für grosse Füsse Schuhe und Stiefel für kleine Füsse Schuhe und Stiefel für schmale Füsse Schuhe und Stiefel für breite Füsse Schuhe und Stiefel für jeden Stand Schuhe und Stiefel für jeden Beruf Schuhe und Stiefel für jeden Zweck Schuhe und Stiefel für jeden Preis Jeden, der Wert darauf legt, gutes, passendes Schuhwerk zu tragen, laden wir höflichst oin, uns zu besuchen. Wir sind überzeugt, daß er uns zufrieden verlassen wird, zufrieden bleiben wird und daß er den Kreis unserer zahlreichen Kunden gerne vermehren wird. *„„„„„„„„„ in BONN: Wenzeigasse 1 und Gangoltstraße 4 Köln, Hohestrasse 23-25 7 Aachen, Holzgraben 4 Düsseldorf, Schadowstrasse 21 Eschweiler, Grabenst. 51„ Hamm, Bahnhofstr. 22„ Königswinter, Hauptstr. 154 Frankfurt-., Hannover, Offenbach. Hanau, Stuttgart und Hauburg. K Chaiselongues in allen Preislagen Große Auswah“ in Sofas, Kindersofas, Sesseln, Bettsesseln, Klubsesseln, Klavierstühlen in Vilzsorm und Kinderwagen. Kinderalg u. 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Lenzfahrt. m Himmel wächst der Sonne Glut Aufquillt der See, das Eis zersprang; Das erste Segel teilt die Flut, Mir schwillt das Herz wie Segeldrang. Zu wandern ist das Herz verdammt. Das seinen Jugendtag versäumt, Sobald die Lenzessonne flammt, Sobald die Welle wieder schäumt. Verscherzte Jugend ist ein Schmerz Und einer ewigen Sehnsucht Hort, Nach seinem Lenze sucht das Herz In einem fort, in einem fort! Und ob die Locke mir ergraut Und bald das Herz wird stille stehn, Nach muß es, wenn die Welle blaut, Nach seinem Lenze wandern gehn. Conrad Ferdinand Meyer. Das Vaterhaus. Skizze Von Marie Amelie von Goden. Is Uemr=Bei Toptani seine Tochter Meliha mit Feizo=Bei Zavalani verlobte, wußte er schon, daß sein eigener, ehemals sehr großer Reichtum fast aufgezehrt war, ja daß bereits im ganzen Lande von Mund zu Mund Gerüchte liefen, die dem Klang und dem Ansehen seines Namens Schaden brachten. Ueber ein kurzes konnte es kommen, daß kein Ehrenmann mehr um Meliha werben würde. Er war sich zu jener Zeit schon bewußt, daß seinem einzigen Sohne Mehmet kaum mehr als das leere Haus der Urvordern über dem Haupte bleiben würde. Dahin hatte ihn das Würfelspiel gebracht und die Zigeunerin Mini Wogl, der er seit dem Tode seiner Gattin verfallen war. Darum hatte Uemr sich nicht lange besonnen, der Werbung Feizo=Beis stattzugeben, obschon dies Geschlecht der Zavalani an Alter, Macht und Ansehen gegen die Toptani leicht wog wie eine Feder— und gab also Meliha hin. Wie es sich für einen albanischen Vater gehört, fragte er die Tochter nicht einmal, ob ihr der Handel passe. Feizo=Bei war ehrenhaft und reich, da sein Vater tot war, überdies schon Herr im eigenen Hause. Er war auch jung und ein großer, dunkler, schöner Bursche, nach dem die Frauen von Kortscha, seiner Vaterstadt, hinter ihren Fenstergittern Ausschau hielten, war sanfter Art, von kluger Rede und cschoß ein gutes Pulver. So konnte denn auch das Herz der Meliha seinen Frieden finden. Uemrs Tochter aber galt für das schönste Mädchen in Tirana, denn ihre Zöpfe waren goldfarben, ihre Augen blau, ihre Haut weiß wie Milch. Da sie aber ohne Mutter aufgewachsen war, wußte sie zu befehlen und hatte sich gewöhnt, was sie fühlte, zu verbergen, denn Männer, glaubte sie, können Frauenart doch nicht verstehen.— Als sie von der Werbung erfuhr, ging sie zu ihrem Vater.„Warum tust Du mir die Schmach an, mich, eine Toptani, einem Zavalan zu geben? Einem jener Beis, die ihren Titel auf dem Kehricht gefunden haben?“ Uemr=Bei rekelte sich verlegen auf seinen Polstern, von denen der Dickgewordene nur ungern sich erhob. Um seine Befangenheit zu verbergen, war er herrischer gegen die Tochter als sonst.„Mein Wort ist verpfändet,“ antwortete er,„so, wie ich versprach, wird es geschehen. „Ich werde ihn hassen,“ entgegnete die Tochter zornig. Aber sie wußte selbst, daß sie ihrem Geschick nicht mehr entrinnen konnte, denn die Zaralani hätten für den Bruch des Eheversprechens die Toptani erschlagen, wo immer sie einen der Sippe trafen. Von der klügsten Frau und dem dümmsten Manne. Von E. v. d. Brelje. Wir entnehmen diesen Aufsatz einer sehr eigenartigen und sehr ernst zu nehmenden Zeitscheift. Sie nennt sich„Die Kultur der Ehe“, erscheint im Verlag Deutsche Scholle in Leipzig und will eine Schrift sein für Ehemenschen und solche, die es werden wollen. 11“-berlsemug phorismus, der im ersten Augenblick blendete und sehr gescheite Strahmungen warf: „Die dümmste Frau kennt den klügsten Mann besser als der klügste Mann die dümmste Frau. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Weisheit ein Mann oder eine Frau schrieb. Eine Frau hätte wohl nicht den guten Mut dazu. Also war es ein Mann, der die Ohnmacht des Mannes einer Frau gegenüber feststellte in Form einer unwiderleglichen, abgestempelten Weisheit. Da es sich um ein Thema handelt, das Perspektiven hat, besonders Ehe=Perspektiven, lohnt es sich, den Aphorismus zu zerpflücken: Die dümmste Frau hat weder Sinn noch Schärfe des Sinnes für den Mann, wenn er klug ist. Sie staunt ihn vielleicht an, weil er das hat, was ihr fehlt. Der klügste Mann hat für die dumme Frau nur Interesse, wenn sie schön ist, wenn die Schönheit also die Dummheit verdeckt und verschleiert. Also fällt die Weisheit in sich zusammen. Aber davon abgesehen ist das Thema interessant genug: Was heißt dumm und was heißt klug? Die Klugheit einer Frau reicht nicht hin für einen Mann, der im Leben steht. Die Klugheit eines Mannes reicht nicht hin für eine Frau, die einen Haushalt zusamenhalten muß und Kindern eine Welt zimmern. Denn die Frau ist es doch letzten Endes, die der Kinderseele Schliff, dem Kindergeist Richtung gibt. Ich kenn eine ganze Anzahl von Frauen, die weder belesen noch klug sind und doch wunderbare Mütter sind—— aus Instinkt. Ich lenne sogar Frauen, die nicht richtig deutsch sprechen können und Als Meliha zur Hochzeit nach Kortscha ins Haus ihres Gatten kam, wunderte sie sich insgeheim, wie wohlausgestattet es war, und über die große Jahl der Mägde, aber sie zeigte keine Zufriedenheit. Gleichgültig saß sie da in ihren seidenen Gewändern, und ihre feine Hand spielte mit den Perlenschnüren ihrer toten Mutter, die sie um den Hals trug. Daß die echten Schnüre verkauft waren und jene falsch, die sie als Morgengabe mitbekam, wußte sie nicht. Feizo=Bei, ihren Gatten, sah Meliha kaum an diesem Tage und auch kaum an allen nächsten. Sie wollte nicht, daß dieser armselige Zavalan aus Kortscha ihr gefalle, ihr, Uemr=Bei Toptanis schöner Tochter. Die Toptan freiten vor der Türkenzeit Söhne und Töchter des königlichen Hauses von Neapel wie ihresgleichen. Feizos Herz aber entzündete sich an seines jungen Weibes Schönheit. Lieblicher war sie als alle Frauen, die er kannte, und gerade ihre fast zerbrechliche Feinheit zog sein kräftiges, gesundes Mannestum mächtig an. Ihre Zurückhaltung und Kühle hielt er lange für Mädchenhaftigkeit, bis Meliha seiner Mutter eines Morgens auf einen Tadel erwiderte:„Uemr Toptains Tochter läßt sich nicht schelten. Da ahnte ihm die Wahrheit. Noch mehr ein andermal. Er hatte Meliha, da er praktischen Sinnes war, die Erfüllung eines unvernünftigen Wunsches versagt. Da sah sie ihn verächtlich an und meinte:„Nimm von meines Vaters Geld und kaufe mir, was ich wünsche. Du wirst nicht alles für Dich allein vergeuden wollen.“ Es brannte ihm auf der Zunge, sie nach diesem Geld zu fragen, aber er unterließ es doch, denn es war nicht seine Art, sein Weib demütigen zu wollen. Er meinte auch, daß sie selber mit der Zeit in seinem Hause Wurzel fassen würde. Doch schien es nicht so. Ein Tag rann um den andern hin. Meliha war im Hause noch wie eine völlig Fremde. Nie rief sie ihren Gatten bei seinem Namen, nie küßte sie ihn, weil sie selbst es wollte. Sie sorgte, wie es ihr oblag, mit den Mägden für Ordnung, kümmerte sich pflichtgemäß um Feizos Kleider— doch sprach sie kaum. Kein Blick begrüßte Feizo, wenn er kam und ging. Doch stritt sie nie. Wenn sie dann ab und zu das Schweigen brach, dann immer, um von ihrem Vaterhaus zu sprechen. Sie schilderte etwa, wie die Gäste in den weiten Konak Uemrs kamen und wohlbewirtet wieder gingen, pries, wie durch alle Fenster der Blick hinschweifen konnte zu den goldenen Bergen, welche den fruchtbaren Gefilden ihrer Vaterstadt der schöne Rahmen sind, sprach davon, wie in Uemes Haus die eingelegten Früchte weit besser waren denn im Haus Kortscha, und die Trauben des Gartens ihres Vaters weit süßer, weil die Rebe viel besser aufgebunden war. Feizos Mutter lachte bei solchem Preise wohl spöttisch auf, indes ließ ihr Sohn es nicht zur Gegenrede kommen. Er liebte sein junges Weib mit jedem Tage mehr und hatte Nachricht von Tirana, daß Uemr alle Tage spielte, daß sein junger Sohn verzweifelt und verbittert das Haus verlassen habe, und Feizo sann darüber, wie er wohl Meliha solch schlechte Kunde am besten verbergen könne. Ein Jahr etwa nach ihrer Hochzeit gebar Meliha einen gesunden Knaben. Als ihr die Mamescha des Kindes Schönheit lobte, krauste sie die Lippen.„Ein Zavalan von Kortscha,“ sagte sie geringschätzig, so daß Feizo, der an ihrem Lager stand, es hörte. Zum ersten Male traf ihn ihre Kälte wie ein Schlag, er bezwang sich indes, sagte nichts und ging hinaus. Meliha, die am eignen Wort erschrak, hätte ihn rufen mögen— und unterließ es. Einen Monat später aber kam aus Tirana Botschaft, Uemr sei im Sterben. Feizo zauderte nicht einen Augenblick. Dem Kinde nahm er eine Amme und geleitete sein junges Weib schon mit dem nächsten Schiffe bis Durazzo.„Nun endlich komme ich heim. Mein Vater möge lange leben!“ sagte Meliha und trotzdem jeden orthographischen Fehler ihres Kindes bemerken und rügen. Wenn mit Klugheit Lebenstüchtigkeit gemeint ist, dann kann der Aphorismus vielleicht einigermaßen Existenz=Berechtigung haben. Die Frau hat die schärfere Beobachtungsgabe, überhaupt wenn es Nachbarn gilt. Jede Frau hat einen Instinkt für Schwächen. Sie kennt sich also, wenn sie lebenstüchtig ist, im Wesen ihres Mannes besonders gut aus. Und der Mann? Hier wird das Thema gespannt. Der Mann hat sich im Laufe der Jahrhunderte daran gewöhnt, die Frau als etwas Gemeinsames zu kennzeichnen: Frauenart. Er versucht nicht, seine Frau als Sondermensch und Sondercharakter zu betrachten und zu behandeln, sondern—— so sind die Weiber. Der Durchschnittsmann nimmt überhaupt an, daß eine Frau der andern im Charakter ähnlich sieht, wie ein Ei dem anderen. Nur das Temperament, das blonde und dunkle ändert einigermaßen diese Gleichmäßigkeit, diese seelische Monotonie. Darin gebe ich der Frau recht, daß sie sich gegen diese Einschachtelung ihrer seelischen Fähigkeiten wehrt. Aber Hand auf's Herz, meine verehrten Damen: Sagen Sie nicht auch, wenn irgend so ein verletzender seelischer Spitzbubenstreich Ihnen zugefügt wird, —— denken und sagen Sie nicht auch: So sind die Männer? Es käme nur darauf an, festzustellen, wie bei kleinen Kindern: Wer hat angefangen? Und da kämen Sie sicher schlecht weg. Denn das Mißtrauen der Frau dem Manne gegenüber ist sicher stärker als umgekehrt. Der Mann hat Jahrhunderte lang die Frau nicht ernst genommen, nimmt sie im großen und ganzen noch heute nicht ernst, wenn es Dinge betrifft, die außerhalb ihres Bereiches liegen Er andergesetzt, wie die Frau aller Gattungen uind andenrgesetzt, wie die Frau aller Gattungen und Schattierungen es bis jetzt getan hat. wunderte sich insgeheim, daß sie sich nach ihres Kindes warmem kleinen Körper, nach Kortscha sehnte. In Durazzo empfing die beiden Mehmet.„Gestern ist der Vater schon gestorben,“ sagte er. Meliha verhüllte ihre Stirn und weinte. Im Schweigen ritten sie bis nach Tirana, weil Mehmet das Wort nicht fand, wie ihnen sagen, daß Uemr am Schlag in fremdem Hause zusammenbrach, als er den Tag zuvor einem Vetter auch noch seinen Konak im Würfkelspiel verpfändet hatte. Bei seinem Tode war Mini Wogl bei ihm und mußte mit Gewalt aus seinem Zimmer fortgewiesen werden. All dies wagte Mehmet nicht zu berichten. Als sie aber in Tirana ankamen und nach dem fremden Hause gehen mußten, das Uemrs Todesstunde sah, konnte die Wahrheit Meliha und ihrem Gatten nicht mehr verborgen bleiben. Wie es sich gehörte war die Totenklage, dann aber rief die junge Frau nach ihrem Bruder.„Was ist mein Erbteil?“ fragte sie in Angst.„Nichts,“ sagte Mehmet.„Was war meine Mitgift?“ fragte sie weiter. Und erfuhr, daß Feizo sie wie eine Bettlerin ohne Brautgut an seinen Herd genommen hatte. Meliha gab keine Antwort. Nach einer Weile, in der sie ihren Hochmut niederzwang, ging sie zu Feizo und legte sich seine Hand aufs Haupt.„Ich weiß die Wahrheit,“ sagte sie ihm. Bis in die Lippen war sie jäh erblaßt, denn sie entsann sich jeder Kränkung, die sie ihm angetan, und der Geduld, mit der er sie ertrug.„Ich bin Deine Magd, fügte sie langsam bei. Aber Feizo war voll Mitleid, sah ihre große Schönheit und küßte sie. Der Greiblvater. Von Julius Kreis. er Greiblvater hob sein Weib aus dem Krankenlager herüber zum alten Ledersofa und bettete die Frau mit Sorgfalt und Bedacht wie eine Mutter ihr Kind. In dem kleinen schiefen Körper des Manndls war Kraft und Zähigkeit genug, die kranke serbelnde Greisin auf den Armen zu tragen, die braun, sehnig und knochig unter dem Flanellhemd herauskamen. Viel mehr als ein Kindergewicht war an der Greiblin nicht mehr. Seit Jahren zehrte ein böses Brustgeschwür an der Frau und ließ sie dahinsiechen. Die Kranke sah vom Sofa aus dem Greibl zu, wie er das Bett aufschüttelte und mit geschickten Händen Leintuch und Kissen zurecht machte. Sie stöhnte leise: Nix mehr nutz bin i!....J geh halt de Leut bloß im Weg um! Wann i nur sterben kunnt, Sepp!— Der Greibl hatte es in den letzten Jahren oft und oft gehört. Er wandte unter dem Schaffen den Kopf zu seinem Weib und sagte mit seiner langsamen, ruhigen Stimme: „Muaßt it so sag'n, Kathrei! Mir bist nia'viel! I dermachs leicht. Und nach einer Weile:„I hätt ja a neamd mehr!" In dem abgezehrten, leidzerfurchten Gesicht der Frau bekamen die Augen einen freundlichen Schimmer. .... Es werds dir der Herrgott scho vergeltn, Seppl!—— Der alte Greibl und sein Weib lebten im alten Mooshäusl. Die Kinder waren in alle Winde fort. Eine Tochter diente weit weg in der Stadt, ein Sohn war in Amerika, zwei hatte der Krieg weggerissen und eine, die jüngste, war verkommen.— Der alte Greibl tagwerkte im Moos, und wenn er von der Arbeit heimkam, versorgte er den kleinen Haushalt. Er ging auch schon an die Siebzig und hatte einen weißen Schädel. Der stak zwischen hohen Schultern, aber ein paar ruhige freundliche Augen machten das alte blatternarbige Gesicht warm und gütig. Sprüche von Sebastian Franke. (Zu seinem 425. Geburtstag im Jahre 1925.) Der als Schriftsteller und Sprüchwörtersammler für die Kultur des 16. Jahrhunderts bedeutsame Sebastian Frank wurde um 15000 zu T. nanwörth geboren, widmete sich historischen und geographischen Studien, war erst ein Freund, dann ein Gegner Luthers, lebte in Nürnberg. Straßburg, Eßlingen und Ulm, wo er eine Druckerei gründete und starf 1543 in Basel. Ein junger Mann muß viermal verderben, ehe er das Glück überböset und recht hausen lernt. * Wenn Gott will, so krähet auch eine Axt unter der Bank. * Klarem Himmel und lachenden Herren soll niemand trauen. * Es ist ein großes Glück, vom Glück nicht überwunden werden. * Hüte Dich, daß du den Leuten nicht in den Mund kömmst, denn Du kömmst selten daraus. * Das Gold liegt in den Bergen, der Koth am Wege. Das Glück ist blind und macht blind. * Behüt uns Gott vor Gabelstichen, die machen drei Löcher. * Am Markt lernt man die Leute kennen. Mit Schenken tut man einer Gabe winken. * Man schickt keinem eine Wurst, man verhoffe denn, er werde auch eine Sau schlachten. * Es ist ein großer Kampf mit sich: mit dem Glück kämpfen. * Wohltage sind schwerer zu tragen denn Bußtage. * Man hatte ihn überall gern, und wenn er bisweilen ins Dorf kam, um auf der„Gmoa“, seine kleine Militärrente zu holen, dann steckte ihm da und dort eine Bäuerin über den Zaun her ein paar Eier, ein Trumm Schmalz, ein paar Nudeln, einen Leib Brot zu. Der Greibl war trotz schwerer Arbeit und Not um sein Hauswesen immer voll kleiner Spässe und Schnurren, und für jedes Kind, für jeden Hund, für alles Lebendige, was ihm in den Weg kam, hatte er ein freundliches Wort. Tagsüber war seine Kathrein der Nachbarin anvertraut, die dann und wann nach dem Rechten sah. Kam der Greibl abends vom Tagwerk heim, dann war er seinem Weib Mutter und Magd, Arzt und Helfer, und dabei immer von einer stillen Fröhlichkeit, die wärmend auf die Kranke strahlte. Sie hörte kein ungutes Wort von ihm. Hatte sie eine leidliche Stunde, dann machte der Greiblvater seine kleinen Spässe und Schnurren, er erzählte der Kathrein allerhand von der Welt draußen. Daß die Kuh vom Zehmer verkalbt hatte, daß man am Weg zum Bahnhof Laternen aufstellen will und wie sie beim Pointer Hochzeit hielten. Zwischenhinein reichte er ihr die Medizin, bettete die Kranke und kochte die Erdäpfelsuppe und wusch bis tief in die Nacht hinein das Bettzeug. Am Sonntag nachmittag aber nahm der Greibl die Stahlbrille heraus aus dem Schubkastl und las, mit dem braunen Finger den Zeilen nachgehend, was das Wochenblattl von Welt und Dorf zu sagen wußte. Er las es langsam und laut, wie ein Schulbube, dem das Lesen immer noch keine leichte Sache ist, aber dafür hatte man länger daran. Gegen Abend nahm der Greibl die Zither von der Wand und spielte seiner Frau mit steifen, ungelenken Fingern ein paar Ländler und Märsche, die er sich schlecht und recht noch aus den Saiten zusammenklaubte.— Hatte es die Kathrein erträglich, dann sagte sie wohl mit schwacher Stimme:„Geh, Sepp, dö Hammerschmiedsg'selln!"— Das war das Lied aus ihren Jugendtagen, aus der Zeit, wo der Sepp um sie, die Kathrein, die Nagelschmiedstochter,„gegangen“ war. Und der Sepp drehte und ruckte an der verstimmten Zither und hob dann mit verstimmter, ein wenig brüchiger Altmännerstimme zum Spiel zu singen an: „... Mir san ma dö lustinge Hammerschmiedsg'selln: Könna hoamgeh, könna dableibn— Könna toa was ma wölln.... * Vor etlichen Wochen hatte man die Kathrei begraben. Ein rauher Herbst hatte ihr nur mehr glosendes Licht ausgelöscht. Der Greiblvater war allein. Er stand in seinem alten Hochzeitsgewand am Grab und wußte nichts zu sagen, als ihm der und jener die Hand gab.— Der Pfarrer hielt eine wunderschöne Red' auf die Katyrein, daß sie ein gutes Leut gewesen und sie wird die Krone des Lebens empfangen.... Der Greiblvater wischte sich mit dem Aermel über die Augen und als der Pfarrer einmal kurz von ihm, dem Mann, sprach und von seiner Gutheit zu der kranken Frau, da sah der Greibl in den Boden und er war verlegen, auf einmal unter vielen Leuten in einer richtigen Rede aufgerufen zu werden.—— Der Pfarrer war fort und der Greibl betete mit fester, ruhiger Stimme mit den andern für Kathceins ewige Ruhe ein Vaterunser.— Am andern Tag schotterte er wieder im Werktagskittel das Moosstraßl. Nun war für ihn der Feierabend Ruhe. Kein Werken Schaffen und Pflegen mehr bis in die Nacht. Kein Wachen mehr beim kranken Weib. Ein anderes ist, in Brunnen fallen, ein anderes, in den Brunnen steigen. * Singen kannst Du? Sing: Springen? Spring! Treib, was Du kannst, Das ist ein fein' Ding. * Es büßt sich alles selbst. M. F. Bücher. Goethes Sterne. Gott— Natur— Gemüt. Eine Auswahl von Paul Sakmann. David Friedrich Strauß: Wahrheit, Welt und Schicksal. Eine Auswahl von Paul Saimann.(Verlag von Ernst Heinrich Moritz in Stuttgart.)— Wiederum eine neue Reihe der heute so beliebten Auszüge aus den Werken großer Dichter und Denker. Diese hat den Vorzug einer guten Aufmachung in Ganzleinen. Die Heiligen Bücher des Nordens. Im Auriga=Verlag. Berlin, beginnt eine neue große Schriftenserie zu erscheinen, die es sich zur Aufgabe setzt, die gesamten ältesten Ueberlieserungen nordischer Herkunft in guten Uebersetzungen zugänglich zu machen. Der Herausgeber, Ernst Fuhrmann, hat seit 10 Jahren in einer Reihe von Werken über die Kulturen der Erde und die Vorgeschichte der Germanen, neue Auffassungen über die Vorgeschichte der Erde vorgetragen, und mit dieser „Sammlung der bedeutenden alten Quellen nordischer Vorgeschichte von Irland bis zum Tibet“ legt er das gesamte Material vor, das geeignet sein soll, seine Auffassung über den Zusammenhang fast aller Kulturen der Erde in der Vorzeit zu belegen. Der erste Band betitelt„Die Taten des Bogda=GesserChan“ ist soeben erschienen. Wir werden gelegentlich auf die einzelnen Bücher dieser Schriftenserie zurückkommen.“ Lebensgewohnheiten der Insetten von Pros. Dr. Deegener. — Im Verlage von Quelle u. Meyer in Leipzig erschien soeben ein für alle Naturfreunde mit eingebenderem Interesse für die mehr als zwei Drittel aller bekannten Tierarten umfassende Insektenwelt sehr empfeblenswertes kleines Buch. Es bringt eine Fülle von Stoff über diese biologisch so überaus interessanten ucintiere mit ihren unendlich mannlasantigen Anpassungen an die Umwelt und ihre Lebensverhältnisse. Der Verfasser hat es verstanden, aus knappem Raume eine verständliche Einfübrung in das ungebeure Ge##ei zu geben und den Leser anzuregen, durch eigene Boobachtungen tiefer in die Geheimnisse der Natur einzudringen. Dem so eigenartigen und trotz aller Beobachtungen berufenster Forswer immer noch so rätseivollen Gesellschaftsleben der Ameisen, Termiten, Bieneu, mancher Schmetterlinge usw. ist besonderer Raum gewidmet. Seite 2. Nr. 134. „Der Erzähler.“ Sonntug, den 22. Mürz 1925. Jetzt hatte ers do no guat, da Sepp, sagten die Leut, es war für sie und eahm a Erlösung, daß gschtorb'n is! Wenn er heimkam, kochte er sich wie sonst seine Erdäpfelsuppe, und am Sonntag las er sein Wochenblattl. Aber er las es nicht mehr laut. Es war niemand da, der zuhörte. Und die Zither verstaubte an der Wand. Das Weib ging ihm ab, dem Sepp. Er wußte nicht mehr, was er in seinen vier Wänden anfangen sollte. Er hatte Heimweh nach der kranken Frau, Heimweh darnach, helfen sorgen, zusprechen zu können. Es war ihm schwer in dem Häusl, wo sie an vierzig, Jahr gut miteinander gehaust hatten. Der Sepp ging etliche Male ins Wirtshaus— aber es hielt ihn nicht lange dort. Er war nie ein Wirtshaushocker gewesen, und jetzt auf seine alten Tage hin gesiels ihm dort nicht. Er ließ es sein und machte sich überflüssige Arbeit an dem kleinen Häusl, so daß die tote Zeit verging. Traf er Menschen, so war er viel stiller als sonst, und selten mehr, daß man seine alten kleinen Spässe von ihm hörte. Der Pfarrer kam ihm einmal über den Weg. Ein fleißiger Kirchgänger war der Sepp zwar nie gewesen, aber der alte Pfarrer wog die Menschen nicht so sehr danach. „No, Sepp, wia gehts na alleweil? Jetzt moan i, kunnst a weng ausschnaufa. Es war auf’letzt do a große Plog mit da Kathrein!“ „Sie geht ma halt ab, Hochwürd'n,“ sagte der Sepp müde und traurig.„Es is nix alloa!“ Einmal fuhr er in die Stadt. Es war wohl schon ein Dutzend Jahre her, daß er die Reise dahin gemacht hatte. Es jährte sich, daß Kathrein gestorben war. Der Sepp kaufte einen blechernen, schön lakkierten Kranz— so einen wie sie beim Vorsteher auf dem Grab hatten. Der Sepp und die Kathrein hatten das Stück oft bestaunt, als die Frau noch mit auf den Friedhof gehen konnte. So einen sollte sie haben. Er legte ihr den Kranz aufs Grab und hatte eine stille Freude dran. Und die Kathrein wird sich auch darüber freuen. Es war ein nasser, windiger Spätherbsttag.— Der Sepp ging zufrieden heim. Ein bißl müd war er. Das kam von der Reise in die Stadt.„I bins Roas'n it gwöhnt!“ sagte er zur Nachbarin. Daheim schob er große Buchenscheite in den Ofen und zündete sich die Pfeife an. Aber bald legte er sie wieder weg. Sie schmeckte ihm nicht mehr. Seit die Kathrein den Tabak nicht mehr beizte, taugte er nichts mehr. Kramerzeug, nixiges!! Warm wars in der Stube und dem Sepp war behalglich. Schon lange nicht mehr so wie heut. Er zündete die Petroleumlampe an und langte die Zither von der Wand. Ein paar Saiten waren gesprungen. Er griff mit schweren, ungewohnten Fingern ein paar Akkorde. Es kam nicht so drauf an. Und mit seiner Altmännerstimme, die in dem Jahr auch ein wenig zittrig geworden war, ein wenig eingerostet und staubig, sang er, leise suchend, das Lied vor sich hin: „Mir san ma de lustinga Hammerschmieds 'selln— Hammerschmiedsg'selln— Könna toa was ma wölln.... Könna hoamgeh—— könng dableib'n Der Sepp hörte auf. Die Zither gab doch keinen rechten Klang mehr. „ Könna hoamgeh.....“ Niemand war mehr da.— Er war allein. Und nicht lange darauf haben sie ihn neben seine Kathrein gebettet. Die Landfahrt des Malers Bock. Von Theodor Seidenfaden. Aus einem fröhlichen Buch„Das rbeinische Narrenschiff“(Verlag Eugen Kuner, Leipzig), das Theodor Seidensaden nach Erlauschtem dichtete, bringen wir diese Aneldote vom einst vielgerühmten Maler Bock. Mit Odren, die aut ins Vole bineinhorchten, hat Seidensaden gebört, und so dat er wirklich altes Volksschelmenaut zusammengebracht. Und weil ihm eine Sprache ansiteht, aneldotenbaft ist, ist aus losem Geplauder ein wirtlich kunstgerechtes Buch entstanden. Mit dem Erzähler im Narrenschiff ist Peter Gilzinger, der zu den Schwänken die entsprechenden Holzschnitte machte. Die Schriftl. Oor zwei Menschenaltern gehörte der Maler Bock als ulkiger Vogel mit zerrissener Hose, Palette und verwelkten Blumen, die er beim schnellen Schritt gleich einer Leuchte vor sich trug, auf die Kölner Straßen wie der Hund zur Herde. Schließlich aber war er die Stadt leid, konnte sich auch wohl ob seiner Streiche, die er den Bürgern spielte, nicht halten und wollte aufs Land. So ging er denn an einem regnerischen Nachmittage durch das Aachener Tor auf Melaten zu, wo die Kölner ihre Toten begruben. Es war Herbst, und der Wind pfif ihm in fadigen Kleidern, derweil seine freie Hand — die Blumen hatte er nicht vergessen— den schwarzen Schlapphut tiefer ins Gesicht drückte, ihm den Regenschlag zu schwächen. Da kam der Leichenwagen, der die Armen langsam, doch ohne Geleit im Tannensarge zur ewigen Ruhe trug. Der Fuhrmann hing im schwarzen Mantel als nasser Sack auf dem Bock und zog hin und wieder verdrießlich den Zügel; denn der Rappe, dem die Rippen spitz durch das Fell schimmerten, schien trotz des Unwetters die klapsenden Schritte zu zählen. Er war den Weg zum Totenhause, wo die Armen ihre letzte Nacht vor der morgenfrühen, wierit das schle, Rodlau er'sche Hübneraugenmittel Nur echt aus der Kronen=Drogerig, Berlin, Sicher und schmerzlos virsz. den meisten Apotheken und Drogerien. Beerdigung verbrachten, so oft gegangen, daß Zügelzüge ihm höchstens ein Schütteln der strähnigen Mähne, nie aber den schnelleren Schritt abnötigten. Als der Bock das Gefährt sah, fiel seine Stille ihm astend ins Herz, und der Gedanke schauerte ihn, wie das Leben nur Pilgerschaft und nicht mehr sei als Vogelflug. Doch kicherte gleich der Kobold, der auch Trauerdinge seiner fröhlichen Tage durchhünfte, eine Tollheit, die ihn rasch wieder der windige Bursche sein ließ, den die Kölner zum Teufel wünschen. Mit den langen Beinen sprang er über die Straße und kletterte, ohne daß der Kutscher es merkte, in den Leichenwagen neben den Sarg und streckte sich, was seiner Dürre leicht gelang, behaglich aus. Schlechte Fahrt, meinte er, tue besser als guter Marsch; überdies sei es schamlos von einer großen Stadt, einen Armen allein ins Grab zu schicken, weshalb er ihm den Rest des Weges die letzte Ehre erweise! Wie Sturm und Regen für eine Weile ruhten, richtete sich der Maler hinter dem Bahrtuche auf, kroch an den Bock, schlug dort das schwarze Gehänge auseinander und fragte, indem er leise dem Kutscher auf die Schulter tippte, mit hohler Stimme:„Si mer bahl doh?“ Den Kutscher, der bei dem Einklang von Regen und Pferdegetrott offenen Auges träumte, hätte selbst die Posaune des Jüngsten Gerichtes, die ihm seine Leichenfahrten oft genug vorgaukelten, nicht mehr erschreckt wie diese Worte. Denn seiner Meinung nach sprach sie der wiedererwachte Tote. So sprang er heiseren Schreies zur Erde, mitten in eine Pfütze, deren Wasser und Schmutz ihm um die Ohren klatschten, stürzte feldein und wagte nicht einen Blick zurück. Im Stolpern verlor er den abgeschabten Zylinder und raste fliegenden Haares im langen Mantel, der immer wilder knatterte, daher, als peitschte ihn die Hölle. Der Maler nahm unterdessen seelenruhig die Zügel, setzte sich breit auf den Bock und fuhr den Sarg ans Totenhaus, wo er dem Wächter, einem Brummbart, verbindlich lächelnd, den irdischen Rest eines armen Mitbruders übergab, der die Menschenerde satt gewesen sei. Dem kamen zwar solche Reden, zumal im Munde dieses merkwürdigen Fuhrmannes, dessen Spitzbart jedes Wort mitwippte, wunderlich vor; weil aber Sturm und Regen wieder ungebärdiger wühlten und aus den Friedhofbäumen einen neuen Tanz nasser Herbstblätter fegten, nahm er schließlich die Leiche ins Totenhaus und manlte: Die hätte der Fahrt ins Loch auch einen besseren Tag wählen können; solches Pack bringe ja doch keinen Heller ein! Der Bock, der bei aller Tollheit harte Reden gegen Arme nicht ertrug, entgegnete, als sich die Eisentür hinter dem Sarge geschlossen und er bereits die Zügel zur Rückfahrt gepackt hatte: Einem Klotz wie ihm werde auch kaum der Rosenmond den Dreck über das ungewaschene Maul werfen; und übrigens habe er seine Pflicht zu tun, ob's regne oder nicht! Damit schwang er den Hut vor dem schnautzigen Leichenhüter, sich selber aber zum Bock, gab dem Rappen einen Schlag und fuhr, so schnell es ging, durch das breite Tor, drehte jedoch draußen statt Köln dem kleinen Müngersdorf zu und ließ das müde Tier kandabwärts traben. Die Abendnebel krochen schon in den Regen, der allmählich nachließ: Da hielt er, stieg ab und spannte den Gaul aus. Den Wagen findet vielleicht eine Bauernleiche, die den Weg zur Ewigkeit sucht, murmelte er; ich komme mit dem Pferde allein besser weiter! Und so sprang er auf den knochigen Rücken des Tieres und kam, seine Schnurren pfeifend, als spaßiger Reiter, dem die Beine lang aus zu kurzen Hosen von dem Kirchhofspferde hingen, durch Müngersdorf. Er zog es vor, auch über Nacht zu reiten, blieb aber am Morgen in einem kleinen Neste und gewann durch sein Maulwerk nicht nur die Hafersäcke sondern auch Pfennigbeutel und Schinkenbrote der Bauern. Die Kunde von dem witzigen Schlingel lief wie der Wind vor ihm her, weshalb er beim Weiterritt immer wieder den Stall für sein Pferd fand, bevor er noch Zeit hatte, Künste zu zeigen, die doch nur im übermütigen Spiel der Worte bestanden. Einmal wäre ihm das allerdings beinahe schlecht bekommen. Wie er nämlich an einem Hofe vorbeiritt und dort neben seinem Ochsen den Bauer stehen sah— einen Kerl, dem auf kurzem Halse ein eigensinniger Schädel saß— rief er vom Pferde herunter den frohen Gruß: Morgen zusammen! Da war es, als hätte der Teusel den Bauer mit glühender Gabel gestochen; denn er sprang behend wie ein Eichhorn ans Tor und schmiß dem Pferde den Knüppel wider die Hinterbatzen, daß es den Bock vornüber in einen Kothaufen setzte. Der jedoch, von keinem Fett behindert, stand schnell, griff das erschreckte Tier, saß, ihm, als rechter Hexenmeister, ehe sich's der Bauer versah, wieder auf dem knochigen Rücken und schrie zurück, indem er davonjagte: Es freue ihn, endlich den Ochsen gesehen zu haben, der das eigene Horn fortwerfe. Der Gefoppte rannte zwar ein Stück des Weges drohend hinter dem Spottvogel her; der Bauernhafer aber hatte den Leichengaul jung gemacht, und so trug er seinen lockeren Herrn schnell genug ins Weite, einem neuen Dorfe zu, wo der Bock, des lächerlichen Sturzes gedenkend, nicht nur dem Pferde, sondern auch seinem spitzen Maul die Zügel straffer hielt und wieder der Künstler war, den die Bauern gleich einem König bewunderten. Schließlich packte ihn, trotz des ungebundenen Lebens, zumal mit dem drohenden Winter, das Heimweh nach Köln. Er ritt noch einige Tage umher, schlug aber, wie ihm die Straßen der Stadt und ihre Winkel und Menschen zum lockenden Liede wurden, bald wieder den Weg nach Müngersdorf ein und ritt richtig an einem sonnigen Nachmittage zwischen entlaubten Straßenbäumen über Melaten durch das Aachener Tor. Da St. Aposteln die Glocken zu einer Andacht läutete, nahm er ihr volles Getön als Willkommensgruß, winkte gütig, mit dem verwelkten Blumenstrauße, den er nicht zurückgelassen hatte, den Männern und Frauen, die standen und lachten. Und gleich einem Lauffeuer sprang die Botschaft: Der Maler Bock sei als gewiegter Reiter zurückgekehrt! Vor dem ehrwürdigen Rathause stieg er ab, band den Rappen an eine Säule der Vorhalle und meldet sich dem Bürgermeister: Er habe einem Armen das Geleit nach Melaten gegeben, sei unterwegs geblieben, das magere Kirchhofspferd von Bauern auffüttern zu lassen; es stehe unten zur gefälligen Besichtigung: Lohn seiner Mühe verlange er nicht; doch empfehle er, die Armen, die sozusagen auch Menschen wären, künftig nicht ungeleitet ins Grab zu schikken! So sprach er, verneigte sich, schwenkte die Blumen und ging, nachdem er von dem Tiere, dessen Rippen nicht mehr zu zählen waren, Abschied genommen hatte, in eine der kleinen Kneipen, wo er bei dem lange entbehrten„Kölsch“ seine Landfahrt erzählte. Damit kam auch Licht ins dunkle Gerede des Kutschers, der als Verstörter heimgelaufen war, von redenden Toten erzählt und am nächsten Morgen wohl den Wagen, weit hinter Melaten, nicht aber das Pferd gefunden hatte. Die Kölner, gutmütig, vergaßen dem Bock die Landfahrt mit dem städtischen Leichenpferde und ließen ihn, mochte er sie auch noch manchmal ärgern, leben wie das Gevögel der Straße. Als er starb, ging die halbe Stadt hinter seiner Leiche so daß er diesen Weg nach Melaten nicht allein zurückzulegen brauchte, obschon auch er ein Armer war, von dem der Totengräber keinen Heller zu erwarten hatte. Der Mann seiner Frau. Von Hermann Wagner. egedüs sagte:„Wissen Sie, es gibt wenig, was schlimmer ist, als der Mann seiner eigenen Frau zu sein.“ „Wieso? Ist nicht ein jeder, der verheiratet ist, der Mann seiner Frau?“ „Nein,“ widersprach Hegedüs,„die Regel ist doch die, daß ein Weib, das geheiratet hat, die Frau ihres Mannes ist. Bei mir liegt der Fall umgekehrt. Meine Frau ist nicht meine Frau, sondern ich bin nur ihr Mann. Das heißt, ich bin der Mann eines berühmten Weibes. Wie unangenehm das ist, das ergibt sich schon aus Kleinigkeiten.“ „Zum Beispiel?“ „Zum Beispiel daraus, daß meine Frau nicht meinen Namen trägt. Meine Frau müßte doch eigentlich Emmy Hegedüs heißen, nicht wahr? Aber so heißt sie ganz und gar nicht. Sie heißt Emmy=Steffen Hegedüs. Meinen Namen trägt sie nur als eine Art Anhängsel, womit sie ganz deutlich ausdrückt, daß sie in erster Linie Filmschauspielerin und erst in zweiter Linie Ehefrau ist.“ „Hm.“ „Aber das ist nur eins. Schwerwiegender ist schon die Tatsache, daß ein Mann, der der Mann seiner Frau ist, es sich versagen muß, Kinder zu haben. Für Kinder hat die Frau, deren Mann ich bin, einfach nicht Zeit...„Wozu brauchst du Kinder?“ sagte meine Frau zu mir, als ich mich einmal beklagte.— „Nun, damit ich gewissermaßen wüßte, daß ich tatsächlich verheiratet bin!“—„Hast du nicht mich?“— „Nein, dich habe ich ganz und gar nicht. Du hast nur mich. Und zwar hast du mich zu verschiedenen Zwekken und nur zu einem Zweck nicht, nämlich dazu, meine Frau zu sein. Ich bin dein Impresario, dein Reisemarschall, dein Sekretär, dein Gepäckträger. „Aber bin ich dein Mann? Dein Mann bin ich nur insofern, als du mit mir machen kannst, was du willst. Aber kann ich auch mit dir machen, was ich will? Nein!“—„Joszi,“ sagte meine Frau zu mir, „du mußt Geduld haben. Wenn ich Zeit haben werde, dann werde ich auch mit Vergnügen deine Frau sein.“—„Wann wirst du Zeit haben, Emmy?“ —„Von dem Tag an, da ich mich vom Film zurückziehen werde:"—„Wann wird das sein?“—„Ich denke in etwa zehn Jahren.“— Sehen Sie, so soll ich jetzt also noch zehn Jahre warten, bis ich dann endlich erlebe, daß meine Frau nicht anderen gehört, sondern mir. Jetzt gehört sie nur anderen. Ihren Bewunderern vor allem. Dann ihren Neidern. Dann den verschiedenen Filmdirektoren, Filmregisseuren, Schauspielern und Komparsen. Und dann dem Publikum im allgemeinen. Und dann überhaupt der Welt.“ Hegedrüs brannte sich eine Zigarette an, klemmte das Monokel in die Augen, seufzte wehmütig auf und fuhr fort: „Vorige Woche zum Beispiel feierte die Frau, die man zu Unrecht die meine nennt, ihren Geburtstag. Das heißt, nicht sie feierte ihn, vielmehr einige hunderttausend Menschen, die sie verehren. Der Spektakel ging frühmorgens los. Wahre Lawinen von Briefen und Telegrammen wälzten sich in mein Haus, Berge von Blumen und Paketen folgten, das Telephon schnarrte wie wild und im Zimmer von Emmny Steffen=Hegedüs wurden soviele Gratulanten vorgelassen, daß ich oft fürchtete, man werde sich gegenseitig zertreten. Nur für mich selbst hatte die Frau der ich, wenn auch nicht den Namen, so doch den Hinternamen gegeben hatte, nicht eine einzige Minute Zeit, weder früh, noch mittags, noch nachmittags, so daß ich, um meine Geburtstagsgeschenk an sie los zu werden(es waren zwei wertvolle Perlen), zu einem höchst sonderbaren Mittel meine nehmen mußte.“ „Nämlich?“ „Nun, ich gab das Etui mit den Perlen einem Dienstmann, fügte einen mit der Schreibmaschine geschriebenen Brief bei und ließ beides zu Emmy Steffen=Hegedüs bringen, die das Geschenk auch annahm, um es mir, als sie nach Mitternacht endlich knappe fünf Minuten Zeit für mich fand, mit strahlendem Gesicht zu zeigen:„Joszi, sieh her! Diese Perlen haben mir die allergrößte Freude meines Lebens bereitet. Sie stammen von einem Unglücklichen, der sich nicht nennt. Er hat mir auch einen Brief geschrieben. Du kannst ihn lesen.“— Und ich las, was ich selbst geschrieben hatte:„Hochverehrte gnädige Frau! Dies schickt Ihnen zu Ihrem Geburtstag ein Unglücklicher, der Sie wahnsinnig liebt, der aber leider weiß, daß Sie für ihn ewig unerreichbar bleiben!“—„Also,“ fragte mich Emmy, nachdem ich gelesen hatte,„wer könnte dieser Bedauernswürdige wohl sein?“—„Es gibt nur einen,“ sagte ich,„der das sein kann.“—„Wie?“—„Gewiß,“ wiederholte ich,„es gibt nur einen einzigen Menschen, der dich wahnsinnig liebt und für den du dennoch für ewig unerreichbar bist!“—„Wer ist das?“—„Sollte das nicht dein Mann,— sollte das nicht ich sein?!“ Hegedüs warf die ausgerauchte Zigarette fork, lächelte und schloß: „Sehen Sie, das war vor acht Tagen. Inzwischen ist es wohl allgemein bekannt geworden, daß Emmy Steffen=Hegedüs der Filmkunst endgültig entsagt hat. Sie wissen nun auch den Grund. Ich bin jetzt auch nicht mehr der Mann meiner Frau, sondern mein Weib ist endlich die Frau ihres Mannes!“ Pfarrer Heumanns Heilmitte stots auch vorrätig im Alleindepot: Adler-Apotheke Bonn. 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Kür Lentratbetzungen bestes Brennmaterial: Brechkoke in verschiedenen Korngrößen. Nr. 12174. Seite 23. 21. März 1925. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Das Volksliedchen. Skizze von J.., Bonn. Es war am Spätnachmittag. Auf dem Gipfel des Kreuzberges herrschte eine fast unheimliche Ruhe. Der Himmel war bewölkt, das Wetter unfreundlich. Der Wind heulte, ab und zu gingen seine Regenschauern nieder und klatschten mir die nassen Himmelsgrüße ins Gesicht. Bei meinem Aufstieg auf den Berg hatten noch einige Sonnenstrahlen den schwachen Versuch gemacht, das Dach des Kirchleins zu vergolden, da war ich noch aus alter Gewohnheit zu dem ehemals durch ein Schild als„Domblick“ bezeichneten erhöhten Platze hingetreten, um mich zu überzeugen, daß von einer Aussicht— keine Rede sein konnte, geschweige denn, daß am fernen, dunklen Horizonte die Konturen des Domes der rheinischen Metropole zu entdecken waren. Aber nun war die Dämmerung vollständig eingetreten. Weit und breit niemand zu sehen. Die Einsamkeit, die Stille des Klosters, der Anblick der altehrwürdigen Kapelle, die trübe Witterung, das Grau in Grau der anbrechenden Dunkelheit, dies alles trug nicht zu froher Stimmung bei, sondern ließ vielmehr ernste Gedanken aufkommen. Vertieft in Betrachtungen über die Schwere der Zeit, über das Ungewisse der wenig rosig erscheinenden Zukunft, schritt ich den Berg hinab. Da erklang plötzlich in der Nähe vor mir Gesang von Kinderstimmen. Aufyorchend und spähend blieb ich stehen und entdeckte auf dem Wege vor mir, bisher durch Laubwerk verdeckt, zwei kleine Knaben in schlichtem, ländlichem Anzuge. Der eine hatte den Arm um die Schultern des andern gelegt und so gingen sie langsam im Schritt bergab. Es war ein altes, bekanntes, munteres Volksliedchen, das sie sangen, zweistimmig, mit guter Betonung und schönem Ausdruck. Unwillkürlich mußte ich da an meine Schuljahre zurückdenken, an die ferne Zeit, da ich in der untersten Klasse auch dieses alte, traute, liebe Volkslied gelernt. Frische, klare Kinderstimmen haben immer etwas zu Herzen Gehendes an sich, und so war ich bei diesem unerwarteten Zwiegesang geradezu ergriffen von der Innigkeit dieses Sommersprossenbildung im Frühling. Besteht bei Ihnen Neigung zur Sommersprossenbildung, so müssen Sie gerade in den Frühlingsmonaten etwas ordentliches dagegen tun. Wir raten Ihnen, in der Apotheke weißes Citabol=Wachs, 50 oder 25 Gramm, zu kaufen, um sofort mit der Behandlung der befallenen Stellen zu beginnen. Sicher erhältlich: Rathaus=Apotheke, Markt 6; Adler=Apotheke, Belderberg 12. allerliebsten Liedchens. Ohne es anfangs zu bemerken, schritt ich nun im Takt mit den beiden Sängern; ich war gewissermaßen in ihren Bannkreis geraten und lauschte ihnen mit herzlicher Freude. Sie sangen zwei, drei, vier Strophen gleichmäßig schön und ausdrucksvoll. Welch ein Appell an Gemüt und Daseinsfreude! Sie yatten mich umgestimmt, die beiden Weggenossen, weg waren nun die düstern Gedanken vom Ernste der Zeit, ich war in des Wortes wahrster Bedeutung aufgeheitert worden von zwei jugendlichen Lebenskünstlern, zwei einfachen, kleinen Bauernjungen, die offenbar mit irdischen Gütern nicht gesegnet, aber von Mutter bedacht waren mit Gesundheit, einem sonnigen, heiteren Gemüt und— Gold in der Kehle, mit dem sie unbewußt einen Mitwanderer einen wohltuenden Genuß bereitet. Lange noch klang es mir im Ohre nach, das kleine, alte, innige Lied, von dem das Dichterwort M. v. Ebner=Eschenbach's so schön sagt: „Ein kleines Lied, wie geht's nur an, Daß man so lieb es haben kann, Was liegt darin? Erzähle! — Es liegt darin ein wenig Klang. Ein wenig Wohllaut und Gesang, Und— eine ganze Seele!" So dankte ich denn im Geiste meinen musikalischen Begleitern, ihnen herzlich applaudierend und— einem andern Mitmenschen, der für den Wohllaut der menschlichen Stimme Sinn und Verständnis hat, ein gelegentliches da capo wünschend. Zur Naturgeschichte der Wochentage. Im ewigen Kreislauf gehts durch die s den Wochentage Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag. Unveränderlich und fast monoton. Und doch hat jeder dieser Tage trotz der scheinbaren Gleichförmigkeit der Immer sich wiederholenden alltäglichen Eriebnisse unseres priviten und beruflichen Lebens sein eigenes Gesicht und seine sozusagen persönliche Note. Der Montag, den man wohl auch„den blauen" zu nennen pflegt, hat man stillschweigend und inoffiziell zum allgemeinen Pechtag, zum Tag der Verärgerungen und der meisten persönlichen Zusammenstöße erhoben. Nicht ohne Grund. Muß doch in seinen Vormittagsstunden der innere Motor der Arbeitslust und Schaffensfreude, der Sonntag über geruht hat, erst wieder mehr oder minder gewaltsant angeworfen werden. Dazu kommt noch, daß viele im Berufsleben Stehende an diesem Vormittag einen riesengroßen Kater in ihre Arbeitsräume mitbringen, der sich überall drohend vor ihrem geistigen Auge erhebt. Man sollte dieses Tier überhaupt zum Wappentier des Montagmachen. Dienstag ist der Tag des sanften Ueberganges. Der Motor ist wieder eingeschaltet und läuft glatt und ohne Hemmung. Außerdem ist am Dienstag gewöhnlich das nachzuholen, was das Wappentier des Montags durch störende Eingriffe gehemmt hat. Am Mittwoch wird die Woche geteilt. Von da ab freut man sich schon auf das nahende Ende der Woche mit den beiden Jubeltagen Samstag und Sonntag. Donnerstag ist der allergewöhnlichste Wochentag der Welt und daher eigentlich überflüssig. Sein Charakteristikum ist, daß er eigentlich keines hat. Freitag ist der offizielle„Unglückstag“, aber er hat für viele auch eine gute Seite. Leute, die ihn für einen Unglückstag halten, glauben an diesem Tag nichts Wichtiges beginnen zu dürfen, besonders keine Reise. Für Faulenzer und Arbeitsunlustige, sowie für zur Abreise gedrängte Schwiegermütter ergibt dieser Tatbestand fabelhafte Ausreden. Im übrigen aber bringt er einem großen Teil der arbeitenden Menschheit die wöchentliche Lohnzahlung und ist daher bei allen Wotzenlohnempfängern sehr beliebt. Alle anderen aber pflegen den Freitag mit dem Stoßseuszer zu beschließen: Gottseidank, morgen ist's Samstag! Der Samstag erfreut sich einer großen Beliebtheit hauptsächlich aus zwei Gründen. Erstens wird an ihm verkürzt gearbeitet und zweitens freut man sich darauf, am nächsten Tage wieder ein„freier Mensch“ zu sein; je na Gefallen entweder länger im Bett liegen bleiben oder sich auf Wanderungen, oder im Familien= oder vertrauten Freundeskreise, frei von allen Sorgen des Alltags, ergehen zu können. Der Sonntag ist der Tag, an dem der Individualität keine Schranken gesetzt sind. Die verschiedenen Beschäftigungen, denen sich die einzelnen Menschen an diesem Tage hingeben. sind eine unerschöpfliche Fundgrube zur Erlangung von Menschenkenntnis. Sage mir, wie Du Deinen Sonntag verbringst, und ich will Dir sagen, wer Du bist! Und dann geht der Lauf der Sieben im Kreise wieder von vorne an. Sprechsaal. 111 491) Betrifft Aufstieg zum Venusberg in Kessenich. ansässiger Kessenicher Bürger erlaube ich mir, auch ein Wort mitzusprechen und schließe mich dem Sprechsaalschreider (11 485) an. Es ist traurig, wenn man sieht, wie alte kranke, sowie junge Leute, welche infolge von Kriegsverletzungen nicht mehr, oder nur mit großer Mübe in Kessenich den steilen Berg ersteigen müssen, um sich an Gottes freier Natur zu laben und im Walde Heilung zu suchen. Leider ist es aber sehr vielen nicht mehr möglich, den steilen Berg zu ersteigen; das Einfachste wäre also, wenn die Rosenburg=Anlagen freigegeben würden. Damit wäre ein Wunsch erfüllt, den Tausende begrüßen und auch sicherlich Anerkennung finden würde. Ein Kessenicher Bürger als Schwerbeschädigter. (11 490] Die Haltestelle der Bonn=Mehlemer Bahn. Anläßlich der in der Donnerstag=Nummer angeregten Verlegung der Haltestelle der Bonn=Mehlemer Bahn an der Joachimstraße nach der ausgebauten Reuterstraße, ersuche ich die Direktion der Straßenbahn um allen Ansprüchen gerecht werden, die Haltestelle doch wieder nach der Arndtstraße zurückzuverlegen und zwar aus betriebstechnischen und wirtschaftlichen Gründen. Die Arndtstraße liegt im Verkehrsmittelpunkt und für das benutzende Publikum viel angenehmer. Hier lausen 7 Straßenzüge zusammen, die als Zubringewege für die Straßenbahn dienen, wodurch aber eine Benachteiligung entsteht, wenn die Haltestelle wie bisher an der Joachimstraße oder Reuterstraße verlegt wird. Die Arndtstraße ist wirklich ein Verkehrsmittelpunkt und die zentrale Lage hat hier ein eigenes Geschäftsviertel entstehen lassen, aus diesem Organismus soll man kein Verkehrsmittel herauslösen und somit den Verkehr stören. Das in der kurzen Zeit der Verlegung der Haltestelle nach der Joachimstraße noch kein größeres Unglück vorgekommen ist, gerade wo die Bahnen sich am Bahnübergang an der Arndtstraße kreuzen, ist ein großes Wunder, abgesehen von den täglich vorkommenden kleinen Stockungen, die man stündlich in der verkehrsreichen Zeit beobachten kann. worauf ich an dieser Stelle noch besonders hinweisen möchte, bevor ein größerer Unglücksfall eintritt. Außerdem ist an der Arndtstraße bei schlechtem Wetter reichliche Gelegenbeit geboten Schutz zu suchen. Es befindet sich dort ein Postamt, eine Apotbeke, eine Restauration, eine Anzahl Geschäfte und sogar eine Bedürfnisanstalt. Die Haltestelle Arndtstraße ist auch betriebstechnisch sicherer, da die Bahn jedesmal vor dem Bahnübergang der Eisenbahn halten muß. Außerdem wird gerade die Haltestelle Arndtstraße im Somme: sehr viel von Besuchern des Sportplatzes benutzt, zumal jetzt die Bahn durchgelegt ist und jeder der mit der Rhein=Userbahn kommt, die Bahn hin und zurück benutzen kann. Aus diesen Gründen wird die Straßenbahn=Direktion im Namen vieler Fahrgäste gebeten, die Haltestelle wieder nach der Arndtstraße zurückzuverlegen. O. Harn=Geräie=Wota für Bettnäß=Kranke usw. M. 15—25. (anders zwecklos). Siehe Fachgeschäfte u. UR0 München IX. MAWELI AKT. GES. MAINZER WEINSRENNEREI&u LIKORFABRIK MAINZ U: BERLIN SN. 68 Generalvertretung und Lager: Gustar Hofmann, Bonn. Endenicherstraße 26, Telefon 1034. Ein Königsschicksal. 3. rel un. Teil: Sanssouci Sckicksalswende Friedrich II. König von Preußen: Otto Gebühr. Unter den Mitwirkenden: Eduard von Winterstein, Werner Krauss, keinrich Gurge, Erna Morena, Eva Mayf AMMNM g z gnz nznnngge Srarzende Sotter Kultur- und Missionsfilm ind Akten. Bilder aus 4 Kulturwelten: Indien, Molukken, Jupan. Chinn. Spielzeit: Sonntag, 22. bis Sonntag, 29. März jeden Abend 7½ Uhr. in der Aula des städt. Gymnasiums nur Mittwoch in der Mensa academica, Lennéstrasse. Saalgebühr 75 Pfg. Karten nur im Vorverkauf in den Geschäften von Leopold und Schmickler, Bonngasse. —— Der Reingewian kommi den Missionen zu.— mittwoch Vorträge Gustav Hartung-Köln spricht über „Moderne Bühnen-Kunst“ am Mittwoch den 25. Mürz 8 Uhr abends in der Redoute. Godesberg.— Karten zu 2 Mk. in der Buchhandlung Jung u. Lols Wam Jarres. Wahlversammlungen des Reichsblock im Bezirksverband Bonn. Datum Ort Lokal Zeit Redner 21. März 21. März 21. März 23. März 23. März 24. März 24. März 24. März 25. März 25. März 25. März 26. März 26. März 26. März 26. März 27. März 27. März 27. März 28. März 28. März 28. März Königswinter Münstereifel Siegburg Bornheim Godesberg Bonn Rheinbach Wahlscheid Eitorf Euskirchen Heimerzheim Berkum Hennef Honnef Wesseling Lechenich Ollheim Zälpich Alfter Meckenheim Ruppichteroth Hotel Adler 8 Uhr Hotel„Zur Post“.] 8 Uhr Herrengarten 8 Uhr Gasthof Schwadorf 7 Uhr Kurparksaal 8 Uhr Beethovenhalle 8 Uhr Burrenkopf 2 Uhr Gasthof Auelerhof 2 Uhr Gasthof Biesenkamp 8 Uhr Concordiasaal 8 Uhr Gasthof G. Wirz 8 Uhr Gasthof Lohmer..] 2 Uhr Gasthof Naßhoven 8 Uhr Kurhaus1 8 Uhr Gasthof„Zur Eule“. 8 Uhr Gasth.„Zum Franziskaner“ 2 Uhr Gasthof Hein] 8 Uhr Hotel Gilsdorf 8 Uhr Gasthof Weber, a. Bahnhoff, 8 Uhr Gasthof Hähnchen] 8 Uhr Gasthof J. Schmidt 8 Uhr Dr. Krummacher, Dr. Busch Justizrat Wassermeyer Dr. Winkler, Dr. Heimann Rektor Clößner Geheimrat Siegert, Landgerichtsrat Dr. Losenhausen Schlange=Schöningen, Dr. Gildemeister, Bremen Dr. Quester, Graf Synd. Esch Dr. Heimann Dr. Winkler, Dr. Busch Justizrat Wassermeyer Rektor Clößner Abg. Schwecht, Dr. Heimann Pfr. Luycken, Dr. Regh Dr. Kobé Regierungsrat zur Bonsen, Tersluisen Synd. Esch Graf, Dr. Kobé Rektor Clößner Dr. Quester, Stadtverordneter Stiller Dr. J. Kobé und no dor Ddenstageg Römlinghoven::: Mühlenhof. Besitzer Adam Richarz. Telefon 214. Behagliche große und kleine Räume mit Zentralheizung. Es gelangen nur noch selbstgesteigerte Weine aus diesjährig. Versteigerungen zum Ausschank. Besonders wird empfohlen die so schnell beliebt gewordene Hausmarke zu Ml..10 inkl. Steuer. ∆ Weinstube und Kaffee H. Sartorius Oberdollendorf. Am Mittwoch, 25. 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Mitwirkénde: Elly Schäfer(Harfe), Hans Salomon(lustige Lieder zur Gultarrel. Walter Josten(Rezitation), Konzertmeister Detlev Grümmer(Violine). Karl Lehr (Violine), Solobratschist Pritz Bifinger. Solocellist Walther Schürer, Otto u. Alfr. Eichmann(Klavler). Leitung: Heinrich Sauer. Eintritt 50 Pfg. Dutzendkarten.— Mk. Leitung J. Esser Stauttheatel Bonn! Samstag den 21. ds. Mts, abends 8 Uhr: Vanzaustopie. 60 □ Morgen Sonntag: Zieder Abend mit nachfolgendem BAlL. Musik: Philh. Blasorchester. Leitung: Heinrich Greisbach. Musikfolge: 1. Hell der Zukunft, Marsch.... von Frentzen 2. Ouv. Zampa von Herold 3. a) Frühlingserwachen von Krentzer I b) Vineta von Heim 4. Hoffmanns Erzühlungen, Fantasie von Offenbach 5. 0 Frühling wie bist du so schön. Walzer von Linke 6. a) Stille Wasserrose von Abt b) Braun Maidelein von Jüngst 7. Spanische Rapsodle von Richardy 8. ul Brautfahrt nach Hardanger von Kyrulf b) Vom Nascher von Neumann c) Trillerlied von Körling 9. Vogelhändler, Potp. von Zeller Anfang 4 Uhr. Beethoven-Halle Sonntag den 22. März 1925, nachm.[4 Uhr: S. Mändennen-Konzeit des Bonner Mandolinen- u. Lautenorchesters Dirigent Peter Haufe. Mitwirkende: Quartett-Verein 1923 Ongrtett„eleng.Beethoyen“, Boyn 1913. Dirigent: Herr Organist Franz Schäfer. Solist: Walter Hamacher, Quitarre. Das(iuitarre-Solo-Quartett. Das Mandolinen-Orchester. Einlass-30 Uhr. Elntrittspreis.70 Mk. inkl. Steuer. ser Tamara Karsavina mit ihrem Partner Pierre Wiadimiroff. (Preise:.50,.—,.—, 2 50,.50, 080 Mk.) Karten sind an der Theaterkasse im Verkehrsamt in dor Poststrasse zu haben). RADIO-KONZERT im „„ANURDIN dart nicht sein, darum finoet heute abend Großes Stimmungskonzert statt. Anerkannt gute und billige Küche. Sonntags ab 11 Uhr: Matiné. L. Hansmann. Altbewährtes Kinvernahrmnttel. Aerztlich empfohlen.(6 Friedrichstr. 33. Cchtrareufe Täglich ab 6 Uhr: Konzert der beliebten Hauskapelle. ersre==— 5 Wohin gehen wir jetzt? Zum Baumschul-Allee 20 Telefon 3019. 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Sonntag den 22,.: Oeffentliche Vorstellung: „Die heimliche Brautfahrt“. Lusispiel von Leo Lonz. Anf..30. E. ca. 10.15 Montag den 23, 3. Theatergemeinde.V. B. Reihe weiss):„Die heim liche Brautfahrt“. Lustspiel v. Leo Lenz. A..30, E. ca. 10.15. Dienstag den 24..: Dauerk.-Vorstellg.(weiss): Erstaufführung:„Mann kann nie wissen“, Komödie von Bernhard Shaw. A..30. E. on 10 Uhr. Mittwoch den 25..: Dauerk.-Vorstellung(rot) „Man kann nie wissen“. Komödie von Bernh. Shaw. A..30. E. cn. 10 Uhr. Donnerstag den 26..: Oettentl. Vorstellung. Gustspiel Paul Wegener mit Ensemble.„Der Totentanz“, v. Strindberg...30. Freitag den 27..: Gustsplel der Coblenzer Oper:„Fra Diavolo“. Komische Oper in 3 Aufzügen. Musik von D. F. E. Auber, Anfang 7¼ Uhr. Samstag den 28..: Dauerk.-Vorstellung(grün): (für d. unsgefallene Abonn.Vorstellung Mittwoch, 4..) „Die heimliche Brautfahrt“, Lustspiel von Loo Lenz. A. 7½, E. cn. 10¼. Sonntag den 29..: Oeffentl. Vorstellung: Der Verschwender“, OrizinalZaubermärchen v. 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März: K L mit turnerischen Aufführungen unter freundlicher Mitwirkung des Turnvereins„Vater Jahn“, Bonn=Poppelsdorf. M d. D. T. Sämtliche Sportfreunde sind herzlichst eingeladen. Anfang 4 Uhr. Anfang 4 Uhr. Es laden ein der Verein u. der Wirt Otto Vogt. Alles muss!!! Morgen Sonntag nach: Vllich-Müldorf! (Bohnenball.) Großes Orchester. Moderne Tänze. Anfang 4 Uhr. Es laden ein die Wirtin Wwe. Bungart und Kegelklub„Alles wackelt.“ Heils und Tafelwasser Lieferung frei Haus Peter Brohl Friedrichstr. 33. Tel. 85. RheininselGrafenwerth " Sonntau 22. Marn " von-10 Uhr: " Musikal. Unterhaltung. " Mäßige Preise. Sauaaangaa EEE