Bezugspreis: Halsmennlich 1.=M. Anzeigen: lokale 45, auswärtige 40 Spfg. Reklamen:„ 25,„ 120 Gpfg. Cokale Familien=Anzelgen 20 Gpfg Lokale Stellengesuche 13 Gpfg, die Zeile. Alle Preise sind freibleibend. Generar=Ang..? für Bonn und Amgegend. Drak und Verlag: Hermans Nouffer Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Peter Neussen Anzeigen Deter Leserinier. Alle in Bonn. — 68. 563. 567. Postscheck Köln 18372. Nr. 11923. Bonn, Donnerstag, 22. Mai 1924. 34. Jahrgang Nachklänge zur Abstimmung in Hannover. TU Hannover, 21. Mai. Im Sitzungssaal des Städtehauses zu Hannover trat am Dienstag, den 20. Mai, der 58. hannoversche Provinziallandtag zusammen. Oberpräsident Noske eröffnete die Tagung mit einer Ansprache. Er sprach dann die Hoffnung aus, daß dem jetzigen Kampf nun eine Zeit der Ruhe folgen möge, da alle Einwohner Hannovers wie alle Teile Deutschlands auf Gedeih und Verderben mit einander verbunden seien. Der Redner wurde hier von lauten Zwischenrufen wie „Nein" und„Daran hätten sie 1918 denken sollen" unterbrochen, was den Oberpräsidenten zu der Entgegnung veranlaßte:„Sie haben zu schweigen, wenn ich rede". Der Oberpräsident wies in seiner Eröfnungsansprache auf das Ergebnis der vorläufigen Abstimmung in Hannover hin und betonte den Wunsch, daß nun nach den aufregenden Kampfzeiten Tage der Ruhe und des Friedens auch für die Provinz Hannover kommen möchten. Daß die Parteigegensätze sich durch den Abstimmungskampf verschärft haben, zeigte sich auch bei der Wahl des Präsidiums. Die welfischen Abgeordneten, etwa 25, gaben weiße Zettel ab und es wurde dadurch die Wahl des sozialistischen Landrats Stille-Gronau zum Präsidenten gegen den von der Rechten vorgeschlagenen Landrat Geheimrat Kleine in Leer ermöglicht. Die bürgerliche Vereinigung, die sich vor einigen Jahren im Provinziallandtag gebildet hatte, ist damit in die Brüche gegangen. Nach Erledigung der Wahlen wurde die Sitzung auf morgen vertagt. Enthüllungen Noske's über die deutsch-hannoversche Partei. TU Hannover, 21. Mai. Die Eröffnungssitzung des hannoverschen Provinziallandtages am 20. Mai stand im Zeichen der Vorabstimmung in Hannover. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den deutsch=hannoverschen Abgeordneten und dem Oberpräsidenten Noske. Als von jener Seite erklärt wurde, daß die deutsch=hannoversche Partei die Vorabstimmung nicht als ordnungsmäßig anerkenne, machte Noske folgende Aufsehen erregende Enthüllungen: Die deutsch=hannoversche Partei habe Akten stehlen lassen, oder gestohlene Akten zur Veröffentlichung gebraucht. Die Hannoversche Landeszeitung habe ein ganzes Bündel gestohlener Akten veröffentlicht. Beamte k der Reichspost seien veranlaßt worden, das Postgeheimß nis zu brechen; eine Depesche von ihm(Noske) sei unterschlagen und der Landeszeitung zugetragen worden. Diese übelsten Treibereien habe die deutsch=hannoversche Partei, deren Führer einen ehrlichen Kampf proklamiert haben, gedeckt. Nie habe man im politischen Kampfe ein so niedriges Niveau erlebt. % zum Streit im Kuhrbergbau. Das Rechlsgnkochten der Sachverständigen. WIIB Berlin, 21. Mai. Auf die ihnen vom Reichsster e Welche Albeitozeit galt am 1. Mai 1924 im rheinisch—#itlischen Steinkohlenbergbau für die Arbeiter unter n Tager haben die im Reichsarbeitsministerium einberufenen Sachverständigen das folgende Gutachten beschlossen: Am 1. Mai 1924 war die Arbeitszeit in folgender Weise 4. die Normalarbeitszeit betrug sieden Stunden nach Maßgabe des Paragraphen 2 des Manteltarifs; 2. zugleich bestand die Verpflichtung zur Leistung einer Ueberstunde nach Maßgabe des Tarifabkommens vom 29. November 1923. 3. Bei der Schwierigkeit der rechtlichen Beurteilung ist nicht anzunehmen, daß die Weigerung der Arbeitnehmer zur Leistung der Ueberstunde auf ein schuldhaftes vertragswidriges Verhalten zurückzuführen ist. Die Sachverständigen werden zu diesem Gutachten eine Begründung ausarbeiten, die der Oeffentlichkeit gleichfalls gastgeteilt werden wird. * Neue Verhandlungen in Essen. WIIB Berlin, 21. Mai. Der Reichs= und Staatskommissar Mehlich hat die Parteien des Ruhrbergbaues auf Freitag vormittag 10 Uhr nach Essen zu einer Besprechung eingeladen. j“ Die Ruhebergarbeiter zum Bettein gezwungen. • Köln, 21. Mai. Wie die Kölnische Zeitung aus Essen berichtet, sind die Streikkassen der Bergarbeiterverbände leer, sodaß die Bergarbeiter zum Betteln gezwungen sind. U. a. haben die Bochumer Stadtverordneten einen Aufruf an die Bevölkerung zugunsten der Bergarbeiter erlassen. In verschiedenen Städten und Gemeinden sind Massenspeisungen aus öffentlichen Mitteln eingerichtet worden. Das Wohlfahrtsamt der Stadt Essen gibt vorschußweise für Lebensmittel den Betrag von 0,50,.— und 3 Mark zum Stillen der Not von hungernden Frauen und Kindern aus. Der Wert dieser Unterstützung, der sich in halber Höhe der Erwerbslosenunterstützung hält, soll von den in Betracht kommenden Familienvätern zurückerstattet werden. Diese selbst und ledige Bergleute sollen keine Unterstützung erhalten. Andere Städte und Gemeinden haben das Gutscheinsystem regelrecht für die Bergarbeiter eingeführt. Die Frauen der Kommunisten vorgeschickt. • Köln, 21. Mai. Nach einer Meldung der Kömnischen Zeitung aus Bochum ist er auf verschiedenen Zechen zu gewaltsamen Unterbindungen der Notstandsarbeiten durch Frauen gekommen. Auf der Zeche Karl Friedrich stellte sich bei der Frühschicht eine Schar Frauen, mit Knüppeln bewaffnet, ein und versuchte die in Arbeit stehenden Beamten gewaltsam aus dem Betriebe zu jagen und die Feuer im Kesselhause zu löschen. Die Frauen wurden nach einem Beschluß der K ommunisten vorgeschickt, um eine Maßregelung der Männer zu verhüten.— In Wattenscheid zogen kommunistische Frauen, mit Latten, Gummiknüppeln und sonstigen Waffen ausgerüstet, früh um 4,30 Uhr zu den Zechenanlagen, wo es zur Behinderung der Beamten kam. Unter den Frauen sollen sich Männer in Frauenkleidern befunden haben. Die Polizei hielt die Frauen in Schach. * Schwere Zusammenstöße im Recklinghausener Bezirk. * Berlin, 22. Mai. Ueber die Zusammenstöße in der Nähe von Recklinghausen teilen die Blätter mit, daß auf der Zeche Brassert bei Marl eine vieltausendköpfige Menschenmenge, unter der sich auch viele Frauen befanden, die Notstandsarbeiten verhindern wollten. Die herbeigeeilte Polizei wurde mit Steinen und Schüssen empfangen. Schließlich griffen zur Unterstützung der deutschen Polizei Belgier ein, die die Zeche besetzten. Mehrere Arbeiter sollen bei den Zusammenstößen schwer verletzt worden sein. Nach einer Meldung des Vorwärts ist der unionistische Betriebsrat der Zeche, der die Arbeitermassen aufgehetzt hatte„flüchtig. Koch keine Losung der Kabinentsstage. oder Mittelblock? Die Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei und der Parteien der bisherigen bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft, der Deutschen Volkspartei, des Zentrums und der DeutschDemokratischen Partei konnten gestern bei der gemeinsamen Besprechung zu keinem Ergebnis gelangen. Die Konferenz lief aus wie das Hornberger Schießen. Die Deutschnationalen wollten etwas ganz anderes, als die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft, welch letzteren es in erster Linie darauf ankam, eine gemeinsame Plattform für unsere Außenpolitik mit den Deutschnationalen zu finden. Die Vertreter der Mittelparteien sahen sich jedoch hierbei in ihren Erwartungen enttäuscht. Die Herren Hergt und Westarp traten nämlich mit dem Plane hervor, vor allem eine„überparteiliche Persönlichkeit" zu benennen, die den Reichskanzlerposten übernehmen soll, um erst dann an die Frage des außenpolitischen Aktionsprogramms und die Regierungsbildung heranzutreten. Sie präsentierten hierfür den Großadmiral von Tirpitz. Für die Vertreter der Mittelparteien war dieser Vorschlag nicht erörterbar, einmal deswegen nicht, weil die Persönlichkeit des Großadmirals von Tirpitz außenpolitisch ganz naturgemäß eine überaus charakteristische Färbung besitzt und zum andern, weil die Methode, zunächst einen Reichskanzler aus dem Bezirk der Rechten zu bestimmen und dann erst an eine Verständigung über ein gemeinsames politisches Programm und die daraus refultierende Regierungsbildung heranzutreten, bildhaft genommen, eine gewisse Aehnlichkeit mit der Aufzäumung eines Pferdes am Schwanze aufweist. Die Berufung des Großadmirals würde bereits eine Festlegung der Mittelparteten bedeutet haben, ganz abgesehen davon, daß ein solches Verfahren der Entscheidung des Reichspräsidenten vorgegriffen hätte, dem verfassungsgemäß allein die Ernennung des Reichskanzlers obliegt. Die Voranstellung der Personenfrage hat vor allem in den Kreisen des Zentrums unangenehm berührt, denn die Berufung des Großadmirals v. Tirpitz bedeutete gewissermaßen einen Treubruch gegen den derzeitigen Kanzler Dr. Marx, der das volle Vertrauen der Mittelparteien genießt. Sich hinter seinem Rücken auf einen andern Kanzler zu einigen, war den Vertretern der Mittelparteien daher unmöglich. Ueber die Haltung des Zentrums, das gestern nachmittag noch zu einer Fraktionssitzung in Berlin zusammengetreten war, teilt die„Germania“ mit, daß es für das Zentrum ausgeschlossensei, die deutschnation ale Taktik, bestimmte ersönlichkeiten in den Vordergrund zu schieben, mitzumachen. Nur das von den Mittelparteien vereinbarte außenpolitische Programm könne die Grundlage von Verhandlungen mit den Deutschnationalen bilden. In den Kreisen des rheinischen Zentrums hegt man bereits ernste Besorgnis, daß die Berliner Vorgänge zu einem neuen Regierungskurs führen könnten. Nach einer Zusammenkunft in der Kölner Bürgergesellschaft richtete man gestern eine Willenskundgebung an die Reichstagsfraktion des Zentrum, die folgendermaßen lautet: Außerordentliche Parteikbnseren: der Rheinischen Zentrumspartei, von Parteichefs, Vertrauensleuten und Vertretern der Zentrumspresse sohr zahlreich besucht, gibt Besorgnis Ausdruck, daß Regierungskurs der letzten Monate gefährdet ist. Wählerschaft des rheinischen Zentrums erwartet, daß Zentrumsfraktion Politik der Mitte, insbesondere bisherige Außenpolltik beidehält und für diese Politik eine Mehrheit sucht. Besetztes Gediet steht in dieser Politik einzige Möglichkeit zur Rückkehr der Gefangenen und Ausgewiesenen, zur Wiederherstellung seiner wirtschaftlichen und politischen Freiheit, zur Wahrung der Einheit des Reiches und zur Erhaltung unserer Währung. Rheinische Bevölkerung erwartet von allen Parteien, daß sie bei ihren Entschließungen eingedenkt bleiben der großen Verantwortung für das Schicksal von Reich, Volk und besetztem Gebiet. Rheinische Bevölkerung muß auf Grund ihrer Opfer verlangen, daß ihre Stimme gehört wird. Man wurde am Rhein besonders dadurch auf den Ernst der Dinge in Berlin aufmerksam, daß bereits eine von den Deutschnationalen angeblich aufgestellte Ministerliste bekannt wurde, nach der von Tirpitz Kanzler und der frühere Kölner Oberbürgermeister Wallraf Innenminister werden sollte. Auch Angaben der Deutschen Tageszeitung, wonach die Deutschnationalen sich bemühen, unter Ausschluß der Demokraten die National=sozialistische Freiheitspartei entweder an der Regierung selbst zu beteiligen, oder wenigstens den Regierungskurs in einer Weise festzulegen, daß er auch die national=sozialistische Unterstützung gewinnen kann, hat in den Kreisen der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft mißstimmt. Wie sich die parlamentarische Lage nun weiter gestaltet, ist unklar. Man hat nach Informationen aus Berlin den Eindruck, daß die völkische Richtung der Deutschnationalen einen sehr maßgebenden Einfluß auf die Haltung der Gesamtfraktion gewinne und daß auch die Nationalsozialistische Freiheitspartei Neigung zeige, aus ihrer Isolierung herauszutreten. In der Tat traten noch gestern nachmittag um 6 Uhr auf Einladung von Deutschnationaler Seite die deutschnationalen Abgeordneten Graf Westarp, Wallraf und Schiele und als Vertreter der National=sozialistischen Freiheitspartei die Abgeordneten Wulle, Henning und Graf Reventlow zu einer zunächst unverbindlichen Besprechung zusammen, die der Frage der Regierungsbildung galt. — Die Verhandlungen der Rechtsparteien untereinander sollen am Samstag fortgesetzt werden. * Einberufung des Reichskages zum 27. Mal. WTB Berlin, 21. Mai. Die Annahme, daß der Reichstag noch nicht am 27. Mai eröffnet werden werde, stellt sich als irrig heraus. Eine besondere Tagesordnung für die erste Sitzung ist allerdings noch nicht herausgegeben worden und wird auch nicht herausgegeben werden. Die Berufung des Reichstages erfolgt vielmehr durch amtliche Veröffentlichung im Reichsanzeiger, und zwar heute abend, sowie durch unmittelbare Benachrichtigung der Reichstagsmitglieder. Die Bekanntmachung im Reichsanzeiger hat folgenden Wortlaut: Auf Grund der Artikel 23 und 27 der Reichsverfassung wird der neu gewählte Reichstag berusen, am Dienstag, den 27. Mai 1924, nachmittags 3 Uhr, zusammenzutreten. Der Präsident des Reichstages: Loede. Am Vormittag des 27. Mais finden feierliche Gottesdienste für die Reichstagsmitglieder statt, und zwar um 9½ Uhr für die katholischen Mitglieder in der St. Hedwigskirche und um 12 Uhr für die evangelischen Mitglieder im Dom Rückkehr der Ausgewiesenen in die Pfalz. * Frankfurt a.., 21. Mat. Wie die Voss. Ztg. von gut unterrichteter Seite hört, wird in den nächsten Tagen eine große Zahl von ausgewiesenen Pfälzern die Erlaubnis erhalten, in die Heimat zurückzukehren. Eine Schwierigkeit wird sich bei der Rückkehr einer großen Zahl von Ausgewiesenen aus der Tatsache ergeben, daß die Wohnungen durch die Besatzungsbehörde für die Angehörigen der Besatzungstruppen, für Beamte der Regie oder der Zollbehörde und für französische Forstleute beschlagnahmt sind. Die Zurückkehrenden werden es ungeheuer schwer haben, Wohnungen zu finden oder auch nur einen Teil ihres Hausrats ausgeliefert zu erhalten. In der Pfalz nimmt man an, daß die durch die französischen Wahlen veränderte politische Lage in Frankreich nicht ohne Einfluß auf die Maßnahmen der Delegationen bleiben wird, und daß die Rückkehrerlaubnis, die jetzt einem großen Teil der Ausgewiesenen erteilt wird, den Anfang einer Umgest altung und damit einer Besserung der Gesamtlage im besetzten Gebiet bedeutet. Frankensturz und Kabinektsbildung. WIIB Paris, 21. Mai. Der Matin glaubt zu wissen, daß das Sinken des Franken(das englische Pfund notierte nachbörslich 82,50, der Dollar 18,85) der Gegenstand der Beratung gewesen sei, die Millerand mit Poincaré gehabt habe. Es sei vorauszusetzen, daß, nachdem Poincaré den Präsidenten über die Lage unterrichtet hatte, er ihm den Rat gegeben habe, schon jetzt über die finanziellen Angelegenheit des Landes, namentlich über die Maßnahmen, die getroffen werden müßten, um die Frankenbaisse aufzuhalten, die Vertreter der politischen Parteien zu befragen, denen in zehn Tagen die Bildung des neuen Kabinetts übertragen werden soll. Nichts sei natürlicher, da die Ministerkrise nicht das Ergebnis eines parlamentarischen Manövers, sondern der Wahlen selbst sei. Es werden deshalb die Abgeordneten Herriot und Paialevé schon heute zum Präsidenten der Republik berufen. Dadurch wird nicht offiziell die Ministerkrise eröffnet, da bis auf weiteres dieses Ereignis nicht vor dem 1. Juni eintreten werde. Aber man könne doch von vornherein und zum Besten des Landes sagen, daß diese Berufung sie so gut wie lösen werde. Nach den letzten englischen Wahlen, als es klar geworden war, daß Macdonald Außenminister werden würde, habe Baldwin keine wichtige Entscheidung getroffen, ohne ihn zu befragen. Durch diese Praxis sicherte man die Kontinuität einer Politik, die für Frankreich nicht weniger wichtig sei, als für England. Heute vormittag werde unter dem Vorsitz von Poincars ein Kabinettsrat zusammentreten, in dem er die Minister über die Neugestaltung der politischen Lage unterrichten werde, und am Donnerstag werde ein Ministerrat im Elysée stattfinden. * Neue Maßnahmen gegen den Frankensturz. IU Paris, 21. Mai. Heute vormittag hat im Elysée unter dem Vorsitz Mill erands eine Besprechung stattgefunden, an der Poincaré, der Finanzmiaister Marsal sowie Herriot und Painlevé teilnahmen. Der Finanzminister hatte den Auftrag, die beiden Führer des Kartells der Linken über die Schwierigkeiten der finanziellen Lage ins Bild zu setzen. Kurz vor 2 Uhr war die Besprechung zu Ende. Das darüber ausgegebene amtliche Kommunigus besagt lediglich, daß Painlevé und Herriot die Ueberzeugung ausgedrückt hätten, daß der Budgetausgleich ein Gebot für jede Regierung sei, wie sie auch immer heißen möge. Die englische Luftflottenreserve. TU London, 21. Mai. Der Unterstaatssekretär Luftverteidigungsministerium, Leach, brachte heute Unterhause eine Gesetzesvorlage der Regierung über die Schaffung einer englischen Luftflottenreserve ein. Er erinnerte daran, daß das Haus vor einigen Tagen den Plan für die Landesverteidigung genehmigt habe. Ein Teil dieses Planes sei die Schaffung einer Luftflottenreserve. Die gegenwärtige Vorlage bringe diesen Teil des Planes zur Ausführung und habe bereits mit Erfolg das Oberhaus passiert. In der Debatte führte Sir Samuel Hoare, der frühere Luftverteidigungsminister, als Vertreter der Konservativen aus, diese Gesetzesvortage sei Wort für Wort derselbe Plan, den die Konservativen während ihrer Regierung ausgearbeitet hätten, und keine Partei werde es nötig haben, darüber zu diskutieren. Er sei erfreut darüber, daß auch die jetzige Regierung von der Notwendigkeit solcher Maßnahmen überzeugt sei, wie sie von der Vorlage vorgesehen würden. Obwohl er davon überzeugt sei, daß die irreguläre Ergänzung der Luftmacht niemals in der Lage sein werde, die Arbeiten der regulären wirksam zu ersetzen, so begrüße er ihre Schaffung doch als eine politische und strategisch kluge Maßnahme. Die Debatte zeigte, daß im Hause keine nennenswerte Opposition gegen die Vorlage vorhanden war. Die Vorlage sieht die Schaffung von sechs Hilfsgeschwadern vor, die mit insgesamt 160 Offizieren und ungefähr 1000 Mann bemannt werden sollen. Eine besondere Hilfstruppe soll weiterhin aus sieben Geschwadern mit 104 Offizieren und 780 Mann bestehen, die ausschließlich für die Landesverteidigung zur Verfügung stehen. Das Haus stimmte der Debatte in weiterer Lesung ohne Abstimmung zu. New Lorker Schlußkurs: 4 Bill. 278 Milliarden. Die belgisch=itallenischen Besprechungen. TU Mailand, 21. Mai. Ueber das Ergebnis der Mailänder Besprechungen haben die belgischen Minister sich in verschiedenen Interviews gegenüber der Presse geäußert, die aber auf Details nicht eingehen, dagegen betonen, daß die belgisch=italienische Aussprache eine weitgehende Uebereinstimmung der Ansichten sowohl über das Programm wie die Art des Vorgehens ergeben hätte. Belgien unterstütze Italien in der Anschauung, daß die Frage der interalliierten Schulden eng mit der Reparationsfrage verknüpft sei. Italien andererseits sei mit der Einberufung einer interalliierten Konferenz einverstanden. Von beiden Teilnehmern wird bezüglich des Fortganges der Reparationsverhandlungen eine große Zuversicht an den Tag gelegt. Man hofft auch, daß das Ergebnis der Mailänder Besprechungen günstig auf die neue ranzösische Regierung einwirken werde. Der belgische Ministerpräsident Theunis erklärte gegenüber der Presse, Belgien und Italien erstrebten mit ihrer zahlreichen Arbeiterbevölkerung eine friedliche Neuordnung Europas. Belgien würde seine Vermittlerarbeit unter den Alliierten fortsetzen. Wenn eine alliierte Konferenz zustande komme, müsse sie eine endgültige und letzte sein. Hymans sagt im„Secolo“:„Der Sachverständigenbericht hat uns vor die Notwendigkeit gestellt, einen Entschluß zu fassen. Die Stunde drängt und wir müssen unbedingt zu einer Entscheidung gelangen. Unsere Ansichten über die Reparationsfrage haben sich in starker Weise dem bekannten Plane Mussolinis genähert.“ Der„Corriere della Sera“ schreibt:„Das Ergebnis der Besprechungen liegt in der Linie eines Ausgleichs, der den Siegern die Früchte des Sieges und den Besiegten das Recht zum Leben sichern soll. Deutschland wird in der amtlichen Mitteilung gewarnt, eine Politik der Ausflüchte einzuschlagen, gegen die sich die Alliierten wenden würden. Italien und Belgien betrachten die Reparationsfrage frei von jenen Hintergedanken, die Deutschland als Vorwand dienten, um seine Gläubiger nicht zu befriedigen. Zu der Frage der Kriegsschulden sagt diese Zeitung, über diesen Punkt könne nur die Haltung Englands entscheiden. Vorläufig scheine sich jedoch die Auffassung Englands gegenüber dieser Frage nicht sonderlich der italienischen genähert zu haben. * Sir Edward Goschen gestorben. Aus London wird gemeldet, daß Dienstag morgen Sir Edward Goschen, der 1914 bei Kriegsausbruch Botschafter in Berlin war, gestorben ist. (Goschen war deutscher Abstammung. Der Ahne der Familie ist der Leipziger Buchhändler Georg Joachim Göschen, der die erste Ausgabe der gesammelten Schriften Goethes verlegte. Goschen ist 1847 geboren und trat 1869 in den diplomatischen Dienst. Er kam im Jahre 1880 als Attachs nach Konstantinopel, darauf nach Kopenhagen, Lissabon und Washington, 1894 nach Petersburg, 1895 nach Peking, war von 1898—1900 Gesandter in Belgrad und bis zum Jahre 1905 Gesandter in Kopenhagen. Seit 1905 war Sir Edward Goschen britischer Gesandter in Wien und seit dem 20. August 1908 Botschafter in Verlin. Er hatte die Aufgabe, die englische Kriegserklärung an das auswärtige Amt in Berlin zu überreichen.) * 9 Berlin, 22. Mai. Einer Korrespondenzmeldung aus München zufolge hat Herr v. Kahr in einem Gesuch an das bayerische Kabinett erklärt, er könne nur dann von seinem Posten als Regierungspräsident zurücktreten, wenn er bis zu seinem 65. Lebensjahre das volle Gehalt bekäme. Mit einer Penston von jährlich 7000 Mark könne er nicht leben. WIB Berlin, 21. Mai. Das Kapttalverbrechen an der 49jährigen Frau Kuschelewski aus der Friedrichsfelderstraße ist jetzt durch das Geständnis des verhafteten Marokkaners Ali Bonzed aufgeklärt. Danach hatte Bonzed die Frau auf der Straße getroffen und ging mit ihr nach dem Besuch eines Schanklokals in ihre Wohnung. Hier hatte die Frau ihm sein letztes Geld abgenommen. Als er erklärte, daß er kein Geld mehr habe, wies sie ihn aus der Wohnung und gab ihm schließlich auch noch Ohrfeigen. Hierüber geriet er in Wut und packte die Frau an den Händen. Als sie um Hilfe rief, drückte er ihr aus Furcht die Kehle zu. Beim Herannahen von Hausbewohnern sprang er durch das Stubenfenster in den Hof, um zu entkommen. * Stettin, 20. Mai. Nach Mitteilungen des Sozialistischen Volksblattes haben Landarbeiter auf einem Grundstück des deutschvölkischen Führers Wiemstein in Genrosow ein Waffenlager entdeckt. Gefunden wurden 31 Maschinengewehre, 60 Maschinengewehrläufe und anderes. Die Waffen wurden beschlagnahmt. TU Dresden, 20. Mai. Am heutigen Dienstag haben im sächsischen Arbeits= und Wohlfahrtsministerium unter Vorsitz eines vom Reichsarbeitsminister bestellten Schlichters Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts im sächsischen Kohlenbergbau stattgefunden. Auf Veranlassung des Schlichters werden die Verhandlungen am kommenden Freitag in Berlin fortgeführt werden. * Paris,129.Mai. Laurent Eynac hat von dem Leutnant Pelletier'’Oisy folgendes unterm 20. er. von Shanghai datiertes Telegramm erhalten:„Bei der Landung ist der Apparat in einem Graben umgeschlagen. Der Apparat ist vollständig zer-trümmert worden. Es ist kein Unglück geschehen. gezPelletier’Oisy.“ Laurent Eynac hat sofort dem französischen Agenten in China gekabelt, daß das Mögliche versucht werden müsse, um dem Flieger die Möglichkeit zu geben, seine Reise nach Peking und Tokio fortzusetzen. — Auf Antrag von Laurent Eynac hat der Kolonialminister den französischen Luftformationen in Indochina Weisungen gleichen Sinnes gedrahtet. Es wäre in der Tat bedauernswert, wenn es Pelletier’Oisy nicht möglich wäre, nach Tokio zu fliegen, von wo er nur noch 2000 km. entfernt ist. ° Paris, 20. Mai. Die Minister werden morgen vormittag im Außenministerium zu einem Kabinekkrat zusammentreten. WITB Paris, 21. Mai. Der„Matin“ meldet aus südslawischer Quelle, in Nordalbanien seien Unruhen ausgebrochen. Die Aufständischen hätten angeblich Skutari und einige andere Städte eingenommen. WTB London, 21. Mai. Das Unterhaus nahm das Gesetz zur Abänderung der Arbeitslosenversicherung in der zweiten Lesung an. Dadurch wird die Auszahlung an Arbeitslose um drei Shilling pro Woche erhöht. Auch Kinder unter 14 Jahren fallen unter das Gesetz. Die heutige Aummer umfaßt 12 Seiten. Seite 2. Nr. 11 923. Aus Bonn. Geitezul=Anzeiger für Vonn und Grundlage der zweiten Steuernotverordnung, d. h. die volle Gebühr für alle Zeitabschnitte über sochs Monate, Geicg Donn 20. Bel. Gewiter am Abend. ( Die Sonne ist hinter die Dächer gesunken, nur ihre zarte, in Gold und Silber, Rot und Blau fein abgetönte Schleierschleppe gleitet noch über die Stadt hinweg. Da baut sich im Südwesten plötzlich ein Gebirge auf. Hart hinter den Mietskasernen scheint der tiefblaue Gebirgstock emporzusteigen, eingehüllt in die Schatten der nahenden Nacht. Mächtige Kegel schwellen auf, Klüfte klaffen, Täler sinken ein, scharfe Hörner brechen aus. Am Fuße des Wolkengebirges dehnen sich zartgrau überhauchte, weite Flächen hin und fließen langsam zu den runden Gipfeln hinan. Stern um Sternlein sinkt in den Bergwall ein. Silberne Bächlein hüpfen über breitgelegte Almen, goldene Rinnsale rieseln zu Tal. Eine Sehnsucht überkommt das Menschenherz, das dieses stille Bild genießt. Dort, dort in weiter blauer Ferne, wo unsere ausgestreckten Arme nicht hinzureichen, unsere flüchtigen Gedanken nicht hinzufliegen vermögen, dort scheint uns das gelobte Land zu sein, das Land, das von Milch und Honig fließt. Auf jenen Bergeshöhen herrscht ewige, heilige Stille. Auf jenen blaugrünen Matten weilt kein Lebewesen. Abendfriede überall. „Es sind nur Wolken, denen die Sonne ihre letzten Farben lieh,“ sagt der Verstand zum kinderdummen Herzen. „Was machts,“ antwortet es.„Das Bild ist voller Wunder. Ein Märchen wächst lebendig vor mir auf! Sieh, wie hoch über den blaugrauen Kegeln schneeweiße glänzende, goldumsäumte Spitzen blühen! Das sind Gletscher, unendlich hohe Riesen. Unermeßlich weit weg sind sie. Unerreichbar für uns Erdenwürmer." „Gewitterwolken sind'“, murrt der Verstand.„Bald wird es blitzen und donnern und du dummes Ding wirst dich furchtsam an mich klammern.“ „Das weiß ich wohl! Doch jetzt will ich das schöne Bild genießen und mir es nicht von dir verkümmern lassen.“ Ein Riese schreitet langsam gegen die große Stadt. Sie ahnt ihn schon, die Häuser lauern wachsam, die Bäume in den Gärten wenden aufgeregt die Wipfel hin und her, sie scheinen Rat zu halten. Die meisten möchten flüchtig gehen, schon raffen sie die Kleider. Die Vöglein fliegen geduckt wie unter einem schweren Tuch und zirpen ängstlich. Schon stechen die Kirchtürme in die heilige Ruhe der weiten Alm. Weiße Nebel hüllen die Matten ein und verschütten die Milch= und Honigbächlein. Ein Riesenroß springt auf. Feuerstrahlen zischen aus seinen Rüstern und aus seinen Augen. Sein Wiehern ist bald ein dumpfes Grollen, bald ein splitterndes Krachen. In Fetzen flattern die schwarzblauen Kegel, die weißen Spitzen. Feurige Lohe frißt von unten her das Gebirge an. Furchtsam verkriechen sich die Menschen in ihre Steinschachteln und beten. Eine Riesenhand streckt von Nordosten fünf verbeulte schwarze Wolkenfinger aus und reißt das Gebirge gewaltsam vorwärts. Prasselnd fallen schwere Tropfen auf die Dächer, kleine Bäche eilen über die moosigen Ziegel und rauschen in die grünspanige Dachrinne. Und dann kommt der Hagel und wir denken der Blüten, die sterben, der Früchte, die im Keime vernichtet sind. Wir winzigen Wesen aber, die wir uns so wichtig im Angesichte Gottes dünken, erkennen mit einem Male, wie wir so furchtsam in den Rissen und Fugen von Gottes altem Stubenboden sitzen, daß das majestätische Gebirge, die stille Alm, die weißen Gletscher nichts anderes war, als das nasse Scheuertuch, das des lieben Herrgotts Dienstmagd, die Natur, über uns hinweggezogen hat.“ „A fulgure et tempestate, libera nos Domine!“ fleht die Kirche in diesen Tagen. zwei Drittel für sechs Monate, ein Viertel für zwei Monate. X Versammlungen unter freiem Himmel. Nachdem nunmehr die Verordnung des Regierungspräsidenten bezüglich der Versammlungen unter freiem immel und der Umzüge auch für das besetzte Gebiet zugelassen ist, können die Ortspolizeibehörden nur noch Genehmigung erteilen für kirchliche oder religiöse Veranstaltungen. Alle übrigen Anträge müssen auf dem Instanzenwege dem Minister des Innern zur Entscheidung vorgelegt werden. Es ist deshalb zwecklos, Gesuche um Genehmigung zur Abhaltung von Versammlungen unter freiem Himmel oder von Umzügen vorzulegen, die nicht in die obengenannte Kategorie fallen. Sollte jedoch jemand glauben, einen berechtigten Grund zur Vorlage eines genannten Gesuches zu haben, so muß er mindestens vier Wochen vor dem Termin dem Polizeipräsidium eingereicht werden, damit eine rechtzeitige Durchführung ermöglicht werden kann. 1 Das gestrige abendliche Gewitter brachte wohl heftigen Regen, zum Glück aber nicht den gefürchteten Hagelschlag. Abgesehen von Straßen=Ueberflutungen, namentlich in den nicht kanalisierten Straßen der Vororte, und der zeitweiligen Störung der Beueler elektrischen Lichtleitung, hat das Gewitter keinen größeren Schaden verursacht. Auf der Kölner Landstraße schlug der Blitz in einen Baum. ∆ Sein goldenes Priesterjubiläum feiert am 23. August der allen Bonnern wohlbekannte Universitätsprofessor Prälat Mor. 2. Dr. theol. Peter Josef Felten. Der Jubilar, der am 9. Februar 1851 zu Düren geboren wurde, ist am 23. August 1874 zum Priester geweiht worden. 1 Kraftwagen. Die Rheinlandkommission hat folgende Verordnung erlassen: 1. Falls ein Kraftwagen im Laufe des Jahres seinen Eigentümer wechselt, heder neue Besitzer die Gebühr für die von dem Jahr noch verbleibende Zeit zu entrichten; die von dem ersten Eigentümer bezahlte Gebühr wird nicht erstattet. 2. Wenn im Laufe eines Jahres ein Eigentümer seinen Wagen verkauft hat und dafür einen anderen kauft, für den eine höhere Gebühr zu entrichten ist, ist für die verbleibende Zeit der Unterschied zwischen der Gebühr des ersten und des zweiten Wagens nachzuzahlen. 3. Das Verhältnis der für die verbleibende Zeit zu zahlenden Gebühr wird festgesetzt auf wegen kann. Er leugnete die Tat. Die übrigen Angektagten waren geständig. Der Anstifter P. erhielt 5 Jahre Zuchthaus: H. erhielt 2½ und K. und V. je ein Jahr Gefängnis. X Beamtenbeleidigung und Widerstandsleiftung brachten einen hiesigen Zimmermeister vor den Richter. In einem hiesigen Café erschien am 21. Februar kurz vor 12 Uhr ein Polizeibeamter und gebot„Feierabend“. Der Angeklagte, der in etwas fideler Stimmung war und auch wohl seinem Durst mehr zugetraut hatte, sollte bei dieser Gelegenheit den Beamten durch den Ausdruck:„Du hast hier nichts zu sagen, du bist hier eine Null“ beleidigt haben. Später war es dann zwischen den beiden nochmals zu einem Zusammenstoß gekommen. Der Angeklagte schlug auf dem Heimweg etwas mehr Lärm als wohl nötig war, so daß der Beamte ihn wegen ruhestörenden Lärms aufschreiben wollte. Das schien ihm aber gegen die Hutschnur A Warnung. Ein Mann in den mittleren Jahren, der sich als Reisender einer Tuchfabrik ausgibt, besuchte in letzter Zeit verschiedene Bonner und Beueler Einwohner und verkaufte ihnen unter Vorlage von Mustern„außerordentlich preiswerte“ Stoffe. Der Mann ließ sich auf die Bestellung hin sofort einen Vorschuß geben und stellte dabei prompte Lieferung in Aussicht. In einigen Fällen kam der Schwindler,(denn als solcher entpuppte sich der Mann) zum zweitenmal bei den Bestellern vor, um sich einen weiteren Vorschuß geben zu lassen. Die Stoffe trafen natürlich nie ein und die Leichtgläubigen waren die Geschädigten. Nunmehr ist es der Beueler Polizei gelungen, den Schwindler festzunehmen und in Sicherheit zu bringen. ∆ Eröffnung der Rheinbadeanstalten. Am Freitag dieser Woche werden die Rheinbadeanstalten(Herrenschwimmhalle, Damenschwimmhalle, warme Wannenbäder und kalte Zellenbäder) in Betrieb genommen. Die Anstalten sind geöffnet wochentags von—12 Uhr und von—8 Uhr, Sonntags vormittags von—12 Uhr. An den Mittwochund Samstagnachmittagen sind die beiden Schwimmhallen zu ermäßigten Preisen als Volksbad geöffnet. ∆ Sonntagsfahrkarten für Pfingsten. Die zu Pfingsten gelösten Sonntagsfahrkarten gelten vom 6. Juni mittags 12 Uhr bis zum 9. Juni. Sie können innerhalb dieser Gültigkeitsdauer unbeschränkt sowohl zur Hin= als auch zur Rückfahrt benutzt werden. 1 Neue Sonntagsrückfahrkarten. Mit sofortiger Gültigkeit werden die nachstehenden Sonntagsrückfahrkarten neu eingeführt: Von Brühl nach Köln Hbf.: von Gremberg= hofen nach Blankenberg(Sieg), Eitorf, Herchen, Köln; von Kalscheuren nach Brühl oder Kierberg, Köln; von Köln Hbf. nach Dieringhausen, Oeberghausen; von Köln=Deutz nach Dieringhausen, Osberghausen; von Köln=Süd nach Dieringhausen, Engelskirchen, Heumar, Hoffnungsthal, Bensberg, Opladen, Honrath, oder Forsbach, Osberghausen, Overath oder Immekeppel, Rösrath: von Köln=West nach Dieringhausen, Engelskirchen, Heumar, Hoffnungsthal, Bensberg, Opladen, Honrath oder Forsbach, Osberghausen, Overath oder Immekeppel, Rösrath: von Köln=Ehrenfeld nach Bensberg, Hoffnungsthal, Opladen, Bergisch=Gladbach, Rösrath, Schlebusch, Dieringhausen, Engelskirchen, Heumar, Honrath oder Forsbach, Osberghausen, Overath oder Immekeppel, Rösrath, Ründeroth oder Lindlar: von KölnKalk nach Dieringhausen, Osberghausen; von Köln=Longerich nach Köln; von Köln=Mülheim nach Dieringhausen, Engelskirchen, Osberghausen; von Köln=Worringen nach Köln; von Porz=Urbach nach Blankenberg(Sieg), Eitorf, Herchen, Köln. 1 Der stellvertretende Vorsitzende der Miekeinigungsamtes, Rechtsanwalt Rech, hat nach 5jähriger Tätigkei: sein Amt als Vorsitzender niedergelegt. gegangen zu sein. Er widersetzte sich der Anordnung des tipp=toppen Smoking und noch tipp=topperen Pelzmantel Beamten, seinen Namen anzugeben und auch als er zur Wache geführt werden sollte. Das hiesige Amtsgericht sprach ihn von der Anklage der Beleidigung frei, da ihm nach der Ansicht des Gerichts und seinen Darlegungen die Absicht der Beleidigung ferngelegen habe, verurteilte ihn aber wegen Widerstandsleistung zu einer Geldstrafe von 200 Goldmark. A Das Hokel Adler in der Bahnhofstraße soll, wie wir von unterrichteter Seite hören, zu einem Münchner Hofbräu=Ausschank Münchener Stiles umgestaltet werden. Universitäts-Nachrichten. Die unerhört hohen Hochschulgebühren haben bekanntlich dazu geführt, daß an fast sämtlichen Hochschulen die Studierenden nicht in der Lage sind, die Gebühren zu bezahlen und Vorlesungen zu belegen. Nunmehr werden nähere so, daß man sich damit einverstanden erklären kann. Einzelheiten bekannt. Die Breslauer Studentenschaft hat Damen=Kostümrock ist länger geworden, von mäßiger Weite, bekanntlich in überfüllter Protestversammlung in An= oft auch eng und darum geschlitzt. Man erinnert sich wieder senheit der Pestors beschlossen vorläufio die P: der Mode von 1913/14. Die Jacken sind äußerst einfach, wesenhen, des Rettors beschwssen, vorläufigtz die Verhand= bei eleganten Modellen wird die vornehme Wirkung durch. lungen des Vorstandes der Deutschon Studentenschaft mit aparten Tressen= oder Pelzbesatz hervorgebracht. An den dem Preußischen Kultugministerium in der Gebührenfrage Sommertoiletten fällt die Wiederverwendung von Plisséröcken,=volants usw. besonders auf, wie die Volantmode Straßenraub und Anstiftung zu dieser Tat brachte den Kraftwagenführer., den Schlosser., den Anstreicher K. und den Kaufmann., alle aus Bonn, vor den Strafrichter.., der Anstifter der Tat, der die Komplizen beim Stempeln kennen lernte und ihnen auch Tanzunterricht gab, beutete die Not der Mitangeklagten aus und überredete sie zu einem großen Devisenraub. Er schrieb an den Inhaber einer hiesigen Wechselstube, der Inhaber einer Firma benötige 10—20000 Franken, 2000 Gulden und 500 Dollar und 100 englische Pfund. Der Kurs spiele keine Rolle. Es sollte sich dabei um eine Tapetenfabrik in Beuel handeln. Diesen Zettel ließ der Anstifter durch V. überbringen. Von dem Inhaber der Wechselstube wurde eine Kontoristin mit 8000 Franken, 1500 Gulden und 100 Dollar nach Beuel geschickt. In ihrer Begleitung befand sich der Angeklagte V. Sie fuhren mit der Straßenbahn nach Beuel. H. und K. folgten den beiden. K. überfiel kurz vor der Fabrik das Mädchen, schlug ihm ins Gesicht und hielt ihm die Augen zu. V. entriß dem Mädchen die Geldtasche. Nach der Tat wurden alle drei Täter flüchtig. Sie fuhren nach Köln und deckten sich hier mit Waren ein. Zwei Tage später erreichte sie das Geschick. Der Anstifter, ein Pole, machte noch einen Fluchtversuch, indem er aus dem 2. Stock heraussprang. Dabei erlitt er solch schwere Verletzungen, daß er nur mühsam sich auf Krücken beRche bochehlante in Meenn 0 Es hätte eine feine Sache werden können, wenn Verschiedenes nicht gewesen wäre, z. B. das Brahms=Konzerk in der Beethovenhalle, das schöne Nachmittagswetter mit drohendem Abendgewitter(das denn auch wirklich eintraf) und drittens die Aussicht, die Schau ja demnächst auch bei Dreesen in Godesberg bewundern zu können. So war aller zwar hoch vornehm arrangiert, aber es kam nicht genügend Publikum an die elegant mit— Kreppapier gedeckten Tische. Eine Modeschau bedarf genau so der Spannung im Zuschauerraum und des Kontaktes zwischen diesem und der Bühne, wie eine Theater= oder Konzertaufführung. Da hilft keine Musikkapelle, kein Lautensänger und wäre er selbst noch besser als Hemes vom Neuen Operettentheater (der drei hübsche Lieder hübsch zur Laute sang), kein Vortragskünstler und sei er noch so heiter und hieße Waldemar Strasser(Neues Operettentheater) und trüge einen als männlicher Mannequin spazieren. Es fehlte einfach das erregte Geflüster der von einzelnen Modellen begeisterten oder gar hingerissenen Damen, der Widerstreit der Meinungen, die ausgesprochenen und unterdrückten Wünsche, die sachliche Kritik der Herrenwelt, all das, was man sonst als das typische Fluidum einer Modeschau großen Stileg anspricht. Schade, denn die Schau war eigentlich eine großen Stiles wenigstens für Bonner Begriffe, und obwohl in Toiletten durchweg nur Gediegenes, Feines und Elegantes, aber nichts Extravagantes gezeigt wurde. Was man sah, kann man auch in einer kleineren Stadt tragen ohne aufzufallen, und diese Einstellung der als Ausstellerin der Damenkleidung zeichnenden Firma: Modehaus Kronprinz, sei hier besonders anerkannt. Es ist unmöglich, aus der Fülle des Gezeigten einzelne Modelle herauszuheben. Der Gesamteindruck des Modebildes für den Sommer 1924 ist jedenfalls Der abzuwarten und bis zum Abschluß derselben den Studierenden zu empfehlen, nicht zu belegen. An der Technischen Hochschule Charlottenburg haben von 5000 Studierenden bis heute, wo die Belegfrist abläuft, 700 Studierende belegt, wovon 200 die Gebühren voll bezahlt, die restlichen eindrittel angezahlt haben. 2300 Stuerlaß eingereicht. besonders für Strand, Rennen und eleganten Damensport. Eine ganz neue Erscheinung am Damenkleid ist das bunte Am Donnerstag abend 8 Uhr spricht im Auditorium. breite Seidentuch, das bald im Dreieckzipfel nach Art der Konviktstraße Prinotdozent Düberhaupt. Die schlanke Linie wird noch immer betont und gerade durch die mannigfaltige und häufige Anwendung von Volants unterstrichen. Aber was das Hervorstechendste ist: Die Sommermode wird farbig wie noch nie. Sie schreit und jubelt förmlich in Farben. Streifen über Streifen, je breiter desto lieber, Miedertücher einzelner Volkstrachten, bald auch breit und möglichst zwanglos, d. h. genial=unordentlich— um Hals und Schultern geschlagen wird. Die Aermel trägt man ganz kurz— seit dem Empire sind hübsche Frauenarme nicht mehr so öffentlich und freigebig gezeigt worden— oder auch ganz lang: jede Frau muß eben selbst wissen, wit weit sie gehen kann. Ueberhaupt ist die Mode ganz tolerant geworden. Man kann alles tragen, wenn es nur schön und kleidsam ist und aus mondänem Material. Das gilt auch von den Damenhüten. Eine unübersehbare Vielgestaltigkeit der Formen und des Aufputzes läßt sich konstatieren. Auch die Dame beschränkt sich nun im Sommer nicht mehr auf den Strohhut; sie trägt Hüte aus Brokat und Seide, aus feinem Filz und aus Leder, sie trägt gemalte, gestickte und bastgeflochtene Hüte, solche ohne den geringsten Schmuck und solche mit kostbaren Paradies= und Stangenreihern; ein X Der Verkauf von Heimarbeit im Geschäftshaus Kilb und graublaues Hütchen(die Hüte stellte das Atelier Braun) Morkramer wird hiermit in Erinnerung gebracht. Alle Kreise mit einem dicken Büschel bunter flatternden Seidenstreischen sollten diese Einrichtung unterstützen, die soviel sille, unver=.##:. gfe 4§#.: schuldete Not zu lindern vermag. Der Vonner Iustrumental=Verein, der bereits seit längerer Zeit rüstet, im Horbst dieses Jahres sein 25jähriges Bestehen festlich zu begehen, wartt am kommenden Samstag im großen Saale des Bouner Bürgervereins mit einem Konzert auf. In einer Orchesterstärke von 55 Mitgliedern bringt er u. a. Orchestersätze von Mozart, Mendelsohn, Grieg und dem Bonner I. Wirtz zu Gehör. Frau Frieda Selbesse(Klavier) wurde als Solistin gewonnen. Maximum, Kanniktstraße, Privatdozent Dr. Steinbüchel über Sozialismus. Der Eintritt steht auch Richtstudierenden frei. Chemische Abteilung der Niederrheinichen Gesellschaft für Natur= und Heilkunde, Bonn. Am Montag findet im Chemischen Jastitut der Universität, Meckenheimerallee, eine Sitzung statt, auf der W. Standop über„Fluidität von Salzen und Salzgemischen“ vortragen wird. Geheimer Medizinalrat Prof. Dr. Rubner, der bisherige ordentliche Professor der Physiologie an der Universität Berlin, widmet sich in diesem Semester ganz der Forschungsarbeit an der Hochschule für Leibesübungen. (Weitere Bonner Nachrichten befinden sich auf Seite.) Sämkliche Steuerverordnungen im besehlen Gebiet zugelassen. TU Köln, 21. Mai. Wie die Reichsvermögensverroalaung für die besetzten Gebiete mitteilt, hat die Rheinlandkommission die erste, zweite und dritte Steuernotverordnung im besetzten Gebiet unter bestimmten Vorbehalten zugelassen. H. 2 Schacht wegen der Kreditnot im besetzten Gebiet befragt. Wie die Germania meldet, haben gestern die Zentrumsabgeordneten Esser, v. Guerard und Lange=Hegermann in einer Unterredung mit dem Reichsbankpräsidenten die große Kreditnot der gewerblichen und industriellen Unternehmungen, insbesondere der kleineren und mittleren Betriebe des besetzten Gebietes, dargelegt. Der Reichsbankpräsident sicherte den vorgetragenen Wünschen wohlwollendste Prüfung zu. Die Besprechung wird unter Hinzuziehung der inbetracht kommenden) Affenhaut, Seefuchs und wie sie alle heißen, der edle Perverzierr sah z. B. sehr apart und lüstig aus. Die größte Ueberraschung erlebt man jedoch an den Herren, sie streiken gegen die Ein= und Dunkelfarbigkeit und wollen über die Krawatte hinaus Farbenfreude haben. Sie fangen an, buntgestreifte Jacken zu hellen und dunklen Beinkleidern zu tragen, der Halbschuh hat auf der ganzen Linie gesiegt, wie der weiche Kragen und der gestreifte seidene Strumpf. Man denke sich die Erlösung, die Freiheit und Freizügigkeit, die eine farbige Herrenmode mit sich bringen muß. Mit ihr würde die herbe monotone Strenge aus dem modernen Straßenbilde verschwinden und einer unendlichen Kombinationsreihe von individuellen, ebenfalls rasch wechselnden, völlig unstarren Kleiderformen Raum geben. Wie er zusammenhängt, daß die Damenröcke länger, die Herrenbeinkleider aber kürzer werden, entzieht sich unserer Kenntnis, Ebenso, warum an den Damen=Halbschuhen außer Sohle und Absatz nichts mehr daran ist. Den Hauptteil der Schau stellte das Pelzhaus Blum, das eine wahrhaft imponierende Anzahl von Pelzwerk aller Art, von der Stola und dem„Fuchs“ bis zum allerkostbarsten Mantel vorführen ließ. Da muß ein Stück herausgehoben werden: Ein ganz wundervoller Nerzmantel, von geradezu künstlerischer Verarbeitung, gefüttert mit Brokatund Seidenstreifen, der Clou des Abends. Es wäre wohl interessant, die Pelze mehr im einzelnen zu besprechen, allein man muß sie auch gesehen haben die Fohlenmäntel, weich und schmiegsam wie Tuch, die aparten Ren=Pelze mit den feinen dunklen Streifen, elegante Breitschwanzmäntel mit Opossumschalkragen, vornehmer Maulwurf, Seal, Skunks, die hübschen Slinksjacken, Natur=Opossum und Natur=Bisam, von der Streifenmode kreirt, Nutria, Biberette, Zobelfeh, Kunst und Wissen. Brahmszyklus. Drittes Konzert. (Symphonie=dur.— Klavierkonzert=dur.) + Elly Ney van Hoogstraten als Brahmsspielerin zu hören, ist allemal einer jener seltenen musikalischen Genüsse, die lange in der nachempfindenden Erinnerung haften. Und gerade das=dur Klavierkonzert hat ihren Ruf als Brahmsauslegerin nachdrücklich gefördert. Wir persönlich haben es von ihr wohl schon ein halbes Dutzendmal, zuletzt vor acht Jahren, am Vorabend des Brahms'schen Geburtstages, gehört und dabei immer von neuem gefunden, wie sie das tiefsinnige, den Meister in seiner vollen Größe offenbarende Werk durch die Verinnerlichung des Vortrags eigentlich neu schuf. Das ist ihr auch gestern ganz vollkommen gelungen. Selten, daß Pianistinnen es wagen, dieses Konzert, das dem Virtuosen=Bedürfnisse höchstens im letzten Satze, und auch da nur in beschränktem Umfang Rechnung trägt, unter ihre Obhut zu nehmen. Auch unter den männlichen Kollegen hat Elly Ney keinen Rivalen zu fürchten. Was sie in jedem der vier Sätze betont, ist die Schönheit und Mannigfaltigkeit des Klavierklangs, dem sie durch das ihr innewohnende Temperament überall den gebührenden Nachdruck verleiht, wenn auch rein technisch betrachtet diesmal im ersten Satz einige Gegenbewegungen der linken Hand noch einen kleinen Erdenrest aufwiesen. Trotzdem baute gerade dieser Satz sich in besonderer Schärfe und Klarheit auf. Alle die verschiedenen, zum Teil sogar sehr gegensätzlichen Stimmungen, die der Tondichter hier mit erstaunlicher Kunst zusammengedrängt hat, kamen restlos zu ihrem Recht. Wie schön sang das Klavier gleich ansangs das poesievolle, stimmunggesättigte Hornthema nach, um dann zu jener, die ganze Klaviatur aufwühlenden Kadenz überzugehen, durch die die volle symphonische Pracht des Orchesters vorbereitet wird. Wie meisterhaft verstand dann wieder das Klavier die Fortführung der strahlenden Speache des Orchesters, bis schließlich jene.moll Episode begann, die wie ein reinigendes Gewitter auftritt, übrigens auch gestern Abend in Wettbewerb mit den von draußen hereinklingenden Donnerschlägen trat. Offensichtlich standen die Zuhörer unter der niederzwingenden Kraft dieses ersten Satzes, der so spontan wirkte, daß die in unserer Beethovenhalle jetzt fast zum Gesetz gewordene Uebung, erst am Schlusse, also nicht nach den einzelnen Sätzen zu klatschen, vom Publikum einhellig und mit vollem Recht außer Acht gelassen wurde und ein Beifallssturm einsetzte, wie wir ihn in unserer Beethovenhalle nur selten erlebt haben. Daß Elly Ney auch die anderen Sätze meisterhaft vortrug, war gar nicht anders zu erwarten. Den aufbrausenden Sturm des Scherzo's entfesselte sie mit aller Macht, dabei dem volkstümlichen, ländnerhaften weicheren zweiten Teil nichts schuldig bleibend und das derblustige Trio in seiner rustikanen Eigentümlichkeit vollkommen wahrend. Wie ein stilles Gebet zog der dritte Satz vorüber, an dessen Gelingen der Solocellist unseres städtischen Orchesters, Heer Schürer, gebührenden Anteil hatte, da er das milde, sehnsuchtsvolle Thema ganz einzig schön vortrug. Endlich an der frischen Heiterkeit des Finales mit seinen ungarischen Weisen, die in frohem Wechsel zwischen Klavier und Orchester siangemäß erklangen, hat wohl jeder Zuhörer herzlichste Freude gehabt. Am Schlusse wurde Elly Ney stürmisch gefeiert. Sie stattete ihren Dank durch„Guten Abend, gute Nacht“ ab, eine Paraphrase über das gleichnamige Lied von Brahms. Obs noch zu weiteren Zugaben kam, konnten wir wegen vorgerückter Stunde nicht abwarten. Es bleibt noch zu erwähnen, daß das begleitende Orchester, das als gleichberechtigter Faktor neben das Soloinstrument gesetzt ist, seine keineswegs Organisationen möglichst bald fortgesetzt werden. leichte Aufgabe voll und ganz erfaßt hatte und sie durchaus folgerichtig durchführte. Generalmusikdirektor Anton hatte diesmal, was vollkommen zu billigen war, die Symphonie an den Anfang gesetzt. In Frage stand die dritte, die=dur Symphonie, die schon nach ihrer ersten Aufführung von Hanns Richter den Beinamen der Eroica von Brahms erhielt, eine Bezeichnung, die höchstens im letzten Satze gerechtfertigt erscheinen kann, übrigens auch für das Verständnis keine Bedeutung hat, da die Symphonie aus sich, d. h. lediglich durch die Kraft ihrer musikalichen Gedanken verstanden werden kann. Das Beste also ist, sie gut zu hören und sich jedweden überflüssigen Kommentars zu enthalten. Ein solcher war bei der gestrigen Wiedergabe um so überflüssiger, weil Generalmusikdirektor Anton die Symphonie nicht nur sorgfältig vorbereitet hatte, sondern auch ein aufmerksames Auge dafür hatte, daß die Weisungen des Tondichters gewissenhaft beachtet wurden. Kein Wunder, daß die Zuhörer am Schlusse begeisterten Beifall spendeten. Das Orchester und sein Leiter hatten diesen reichlich verdient. Tanzabend Nemi Riesenstahl. Auf Veranlassung der Fr. V. B. wird am kommenden Montag im Stadttheater die bekannte Tänzerin Leni Riesenstahl. Berlin, gastieren. Len Niefenstahl ist eine der berühmtesten Tänzerinnen von heute. Sie hatte in allen gröheren Städten Deutschlands einen Riesenerfolg. sianer und durch die Bearbeitung wertvoll gewordenes Kanin. Auch der schön gezeichnete Katzenpelz ist noch große Mode. Auf die ganz wunderbare Innenausstattung der eleganten Stücke sei noch hingewiesen. Köstliche Seidenfutter mit wertvoller Handstickerei konnte man fast an jedem Pelzmantel, an jeder Jacke bewundern. Die Verarbeitung der Pelze schließt sich natürlich eng an die herrschende Mode an: Sie fallen weich wie Samt und schmiegen sich dünn um den Körper. Auch an ihnen sieht man Volants und breite gezogene Kragen. Es war wohl ein wenig viel Pelz zu dieser Jahreszeit, aber es interessierte doch, diese Kostbarkeiten, diese Schoßkinder der Mode zu betrachten. Einige einfach=elegante Schlafanzüge schlossen die Schau. Im kleinen Saal hatten die Bonner Firmen Modehaus Kronprinz, Korsetthaus I. Ursell, Schugt, Poststraße(seine Lederwaren), Meß u. Meß(Fahrräder), die Rheinischen Kunstwerkstätten G. m. b.., die auch die Bühnendekoration lieferten, die Elektrotechnische Anstalt G. m. b. H. ihre Erzeugnisse ausgestellt. Doch Roller von heute und worgen. ) Die Nachener Wetterstelle kündigt für heute und morgen folgendes Wetter an: Gewitterneigung; im übrigen warm und trocken bei teils heiterm und teils wolkigem Himmel. 1 Rheinwassersland: Bonner Pegelstand von heute morden K ühr Lon Moter. Freilichtbühne Godesberg. Von Seiten des Bonner Stadttheaters werden im Juni mehrere Freilichtaufführungen im Parte der Redoute in Godesberg gegeben werden. Ob diese Freilichtaufführungen auch nach Schluß der Spielzeit fortgesetzt werden, ist noch nicht entschieden. Heutige Veranstaltungen. Staottheater: Geschlossen, n Schwielen und Wargen bsschgt schl. won### sicher, schmerzund gefahrlos Aerztlich empfohlen. Millionenfach bewährt.— In Apotheken Kronen=Drogerie, Poststraße 23: Rathaus=Drogerka. Markt 9. Nur in Originalpaketen. Persil das Paket 45 Pfg. F Nr. 11.929. Seite 9. t eg KP M 6 General=Anzeigee für Vonn und Umgegend. — deshalb klagen Sie auch über die„teure Wäsche“ und machen sich das Waschen so schwer. Sie können es bequemer und billiger haben. Es gibt ein leichteres und angenehmeres Waschen als die mühselige Handbehandlung mit Waschbrett und Bürste! Nehmen Sie Die Wäsche wird einlach kurze Zeit gekocht und ist sauber und fleckenrein! Nur müssen Sie, um eine vollendet schöne Wirkung zu haben, Persil in genügender Menge nehmen und jede Mitverwendung von Seife und Seilenpulver vermeiden. Beachten Sie im übrigen folgendes: Kalt auflösen! Ein Paket auf 2½—3 Eimer Wasser. Die Wäsche in die kalte Lauge legen, langsam zum Kochen 1# bringen und eine Vierteistunde kochen lassen. 3. Gründlich spülen, zuerst gut warm; danach kalt. 9 . Anno. Der Erfolg— halbe Arbeit, billiges Waschen und eine blütenweiße, frischduftende Wäsche Seite 4. Nr. 11 923. General=Anzeiger für Vonn und Amgegens. 27. Moi 1934. Paorteshahar M M n n n n nu n ng n nnen n nzn nz zun znz in z znz z z zm z zmn z z m m D E M M ME an zanz n n gamn hend meengen ehe Siie Mmnnamnggnen Beginn Donnerstag den 22. Mai. Wir bringen wie bisher prima langerprobte Qualitäten zu aussergewöhnlich billigen Preisen. Baumwollwaren Hemdentuch besonders schwere Qualttst...:::: Bettuchnessel 100 cm breit, gute Ware Nessel 80 cm breit, extra Angebot....... Haustuch 130 cm brett, starkfädige Qualttat Schürzensiamosen 118—120 cm breit, in guter Ausführung und Qualität Handtuchgebild Se breit, Gertenkorn, gate Ware Handtuchgebild se breit, waschechtes blaukar. 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Pld.-XIla 4% Merikaner 4½% Mer, Bem.-Auleihe Balhmore Lanada Schantung-Bahn 1700.— .65 In Billionen-Prozent Sehifahrtacktles Hamburg=Ameritza storudeutscher hioyd Hamburg-Südamerika Hagsa Dampfschikkahrt Deutsch Austral Banken Beichsbank Deutsche Bank Disconto-Commandl! Burmer Bankverein Berliner slandels-Gesellsch, Dresdner Bank Essener Credii-A. Bank für elektr. Werte.. Commerz-Bank Darmstädter National-Bank apziger Credit Ilteldentscher Credit Oesterr. Credit Wiener Bankverein " I n d u s t r i e- A k t i e n schen-München* achener beder Rachener Spinnerei Recumulatoren Hagen Adlernerke .-8. für Anfün A. E. d. Anglo-Cont. Guano Ragsburg=Bürnderg Badische Anllin Baroper Walzwerk Basult-Aktien Mm Gergmann Beriln-Anhaiter uraschinen. Betlin-Ra risruber industr. Bertiner Maschinen Berzeilus Bergw. Bingwerbe Numer Guß * Bonner Bergn. u..-.“ Bremer Linoleuv.. * m me. Wilteteumn Buderus-Eisen Chart. Wasser sgen. alden nem. 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Ndhenloh-Werte Dassch Stahlwerk nornster Farbwerk Husvertus Braunkohlen Huinboldt Maschinen lIsa Bergbau Rahlbaum Ralbserke Aschersie den Kastter IRaschtinen Kurl ruher Iaschinen Raftowitzer Berquerz RHciner=Merte Zöin iNeuessen Rölnar Gummiläden*) Köln-'hal Metall*)„ Köln-Fettwell Körting Gebr. Kronptinz Metall bahmeger bauratlhste. binke Hofmann#.## hioem: Ludwig horenz C. Mannenmannröhren Mansleiter Bergbau Motoren Deutz Norddeutsche Wolle Oberschies, Eisenbahn " Elsen-ind. " Rcks## Grenssem u. Ostwerke Phönir B. u. R. Pöge Elchtr. Reisholz-Papler Rheinische Brauräkchlen Rhein, Metallw..-A. Rhein, Stahlwerke Rhein,„Wesfl. Ralkp. Bhein.-Westl. Sprengstol Rhenani&a V. Chem. *Ropet 1 Roddergrube Brahl Rombacher Hütte Külgerswerke Sachsenwerk Salzdelturth Kall Sarotli-Schoholafe Sleg.-Solinget Sod.### Slemens u. Halste## Schoeller-Eltcrt S Schuckert Elpktr. Schulthelb-Brpuemt.#. Stettiner Lulkan.. Stinnes Rleberk Stöhr Kammzlarn. Stolberger Ans..8 Tletz beonhard Tuchlabriken llachen Ver. Dt. Tlicke swerke 4 Ver. Glangstol: Eld. 2 Ver. Jute-Spinfierei.A. Ver. Zop. u. IPiss. Vogel zelegr. Bemss undeig„Es Wesieregein voll Wickater Rüpper Wittener Gußslatl Leistenf Bochat. Emmermans Keienleiwerte Deutsch-Ostalrikd Neu-Guinea.. Otan Ilinen u. 4so. 19.25 24.0 37.5 11.0 27.0 16.0 16.25 16.3 .0 33.75 .25 23.5 49.25 35.5 .0 2,1 .25 6,1 16.0 75 14.55 54.25 .6 30.0 .0 18.5 37.75 15.12 15.75 42.62 11.75 20.25 26.12 .5 .75 ∆ 75 25.25 21.0 .25 .25 78.0 13.3 12.37 .5 16.0 .12 .4 45.0 25 100.0 .62 .9 .5 .6 21.25 Elehtr. bicht und Kraft Bleit bieterungen.... Eschweiler Bergwerk Essewer Steinkohlen Fahlberg bist....: Velten u. Gufllsonun Geisenkirehener Gußsiahl Geisenkirchener Bergwerk Ges. für elektr. Untainehm Geitschmiol Th. Gothner Woggen...* ** Harburg-Wien Gammi Herpener Bergbau *) Kölner Börse. Berliner Mark-Notierung vom 21. Fiat 1924. In Billionen-Prozent Geld Gollend 187.80 Paris 22.94 Beigien 19.15 New-Vern 4,19 Die Notierungen gelten für 100 Stück, Für Ameriks und England 1 Sück, Oesterreich 100000 Stück. Berliner Wertpapierbörse. * Berlin, 21. Mai. Nachdem sich bereits an der gestrigen Nachbörse gegenüber der Fülle von Gerüchten über Zahlungsschwierigkeiten größerer Werke Beruhigung bemerkbar gemacht hatte, eröffnete die heutige Börse in fester Haltung. Ein Tell jener Gerüchte, so dasjenige, wonach die Laurahütte Geschäftsaufsicht beantragt habe, hatte sich als unzutreffend erwiesen. Dazu kamen Meldungen, daß der Vergarbeiterkonflikt der Lösung entgegengehe. Auch die innerpolttische Lage wurde heute zuversichtlicher deurteilt. Außerdem erhofft man insofern wenigstens eine Milderung der Kreditkrise, als die Golddiskontbank wegen weiterer englischer Rediskont=Kredite aussichtsvolle Verhandlungen führt und gleichzeitig bei der Reichsbank die Absicht besteht, Ausfuhrfirmen Inlandskredite unter der Bedingung der Abdeckung dieser Kredite durch Exportdevisen zu gewähren. Wenngleich diese Kredite nur Ausfuhrfirmen zugute kommen sollen, so werden dadurch doch andere Summen für allgemeine Zwecke frei werden. Täglich Geld war heute zu etwa ½ pro Mille reichlich angeboten; Monatsgeld galt 3 Prozent. Ansangs kam etwas Wertpapierangebot heraus; doch wurde dieses durch neue Käufe rheinischer Großkonzerne, durch englische Käufe und durch Rückkäufe der Baissepartei glatt ausgenommen. Die Kuerse wiesen fast durchweg Besserungen auf; dies gilt besonders am Montanmarkte und für einzelne Sonderwerte. Das Geschäft war anfangs nicht sehr groß. Nach den ersten Kursen trat zunächst leichte Abschwächung ein, die aber bald auf neue rheinische Käufe einer wesentlichen Besestigung Platz machte. Im Verlaufe zogen die Kurse am Montanmarkte um 1,5 Vill. Prozent an; die des Bochumer Vereins konnten sogar 5 Bill. Prozent gegenüber dem gestrigen Schlußkurs wieder einholen. Die Aktien der Elektr. Lieferungs=Ges. gewannen 1, die der Deutschen Wassenfabriken weitere 5 Bill. Prozent. Man bemerkte jetzt auch Interesse für die Aktien von Orenstein und Koppel. 1 Berliner Nachbörfe. ° Berlin, 21. Mai. Die Nachbörse schloß zu ungefähr besten Tageskursen ab, da die Spekulation weitere Deckungskäufe vornahm. Es verlautet auch von einem günstigen Stand der Verhandlungen mit den Bergarbeitern, sowie, daß eine gute Basis für eine Regierungsbildung gesunden sei. Die westlichen Montanwerte waren besonders belebt und es schließen: Phönix 27,25, Gelsenkirchen 53,.5, D. Lux 49,5, Rombacher 14,37, Laurahütte 7,37, Oberbedarf 15, Caro 15,5, Hohenlohe 24. Größeres Geschäft hatten Dt. Erdöl zu 39.5, Dt. Petrol zu 13,63, Norddeutsche Lloyd 15,50, Paketfahrt 23.50, AEG. 8,5, Kammgarn Stöhr 53, Ilseberg 16¼, Gs. f. e. L. 13.5, Diskonto 8 siebenachtel. Dresdener Bank 5,5 und Deutsche Bank 82. Sehr fest lagen wiederum russische Banken, namennlich Russeibank, die bis 74 ftlegen. Die Mark wetter fest, der Franken abgeschwächt. * Berlin, 21. Mai. Die feste Haltung der Mark im Ausland, die auch durch den Ruhrstreik und durch die Wirtschaftskrise in Deutschland nicht erschüttert worden ist, bleibt bestehen. Aus Newyork wird der Kurs mit 23 dreiachtel bis 23,5 gemeldet.(Gleichwert im Mittel 4,20 Bill. Mark). In Zürich und Stockholm blieb die Mark wieder unverändert, in London ergab sich eine geringe Besserung auf 18,5, so daß wieder eine Uebereinstimmung der Bewertung mit der Berliner Pfundnotiz hergestellt ist. Auch Prag und Sofia melden die Mark fester. Bemerkenswerte Festigkeit zeigt die Danziger Notierung der Rentenmark mit 136 283—196 967 fl. für 100 Rentenmark. Der französische Franken erlitt eine neuerliche Abschwäch ung. Aus Newyork lag heute vormittag ein Kurs noch nicht vor. In Zürich trat ein Rückgang von 31,80 auf 30,5, in Stockholm ein solcher von 21,5 auf 20,55 ein. Auch London meldet den Franken schwächer mit 82,45. Paris notierte das Pfund gestern mit 82,5 gegen 78,.5, den Dollar mit 18,85 gegen 17,91. Das englische Pfund ging in Zürich auf 24,62(24,62½) zurück, blieb aber in Stockholm unverändert. Nach den Mittagskurfen stelte sich der Frauken elwas fester. Paris in Amsterdam 14,55—14,62½, in Zürich 30,35, in London 80,15—79,85. Im hiesigen Usanceverkehr nannte man London gegen Paris mit 81. Sonst wurden noch folgende Kurse gemeldet: Brüssel in Paris 86, in Amsterdam 12,55—12,62½, in Zürich 26, in London 933. Das Pfund kommt aus Paris mit 79,60, aus Amsterdam mit 11,65¼ bis 11.66¼, aus Zürich mit 24,61½. Kabel Newyork in Paris 18¼, in Amsterdam.67—2,67½. in Zürich 5,64½. Kabel Newyork in London 4,2612—4,3587. Die Devisennachfrage hat sich wenig verändert, in einigen Nebendevisen jedoch noch eher vermindert. Einige Zuteilungen konnten weiter erhöht werden. Die Mark wird gegen Mittag wie folgt gemeldet: aus Amsterdam 0,62 dreiachtel, aus Zürich fester mit.33, aus London mit 183. Auch Netvyork konnte, wie Amsterdam und London, heute mit 2 Prozent zugeteilt werden. Brüssel, Italien und Christiania wurden voll zugeteilt, Kopenhagen und Stockholm mit 10 Prozent. Goldankeihe 4,2 Bill.; die Notiz für—5 Dollarstücke der 1935er Goldanleihe wird weiter notiert. Dollarschätze weiter im Kurs ermäßigt auf 76 60, Dollarumrechnungswert 3,8606 Bill. Am Notenmarkt entsielen auf Doklarnoten, große Stücke 10 Prozent, auf kleine Stücke 30 Prozent; englische Noten vonl zugeteilt, desgl. norwegische und beigische Noten, schwedische und dänische erhielten 50 Prozent. Voll zugeteilt wurden noch Finnland, Ialten, Paris, Wien, Südslavien, Budapest, Japan, Rio und Lissavon. Schweiz mit 2 Prozent, Prag mit 25 Prozent, Danzig mit 10 Proz. * Die Großhandelsindexziffer. WTB Beelin, 21. Mai. Die auf den Stichtag des 20. Mai berechnete Groß handelsinderziffer des Statistischen Reichsamtes ergibt gegenüber dem Stande vom 13. Mai(123,8) einen Rückgang auf 122,2 oder um 1,3 v. H. Von den Hauptgruppen sanken im gleichen Zeitraum die Ledensmittel von 108,5 auf 106,3 oder um 2 Prozent(davon die Gruppen Getreide und Kartoffeln von 91,7 auf 89,7 oder um 2,2 Prozent), die Industriestoffe von 152,4 auf 152,0 oder um 0,3 H.(davon unverändert nur die Gruppen Textikroh= und Halbstoffe mit 211,4 sowie Kohlen und Eisen mit 145.). Die Inlandswaren gingen von 112,8 auf 111,7 oder um 1 v.., und die Einfuhrwaren von 1789 auf 175,0 oder um.2 v. H. zumdck. Kölner Wertpapierbörse. Köln, 21. Mai. Die Stimmung an der heutigen Wertpapierbörse war ansangs uneinheitlich. Hier und da trat wohl etwas Kauflust zutage, auf der anderen Seite aber herrschte Abgabeneigung. Im wetteren Verkauf trat eine Befestigung ein, und einzelne Werte, besonders Montanaktien, zogen an wie Gelsenberg plus 6, Köln=Neuessen plus 3, Klöcknerwerke plus 4, Harpener Bergbau plus.5, Rhein. Braunkohle plus 1, Basalt plus 0,5, Motoren Deutz plus 1, Buderus plus 1, Phönix plus.5. Auch Maschinen= und Pulverwerte meist höher bezahlt. Sonderwerte durchweg gehalten. Später hielt die freundliche Stimmung an. Bankaktien unverändert, Barmer Bank 1,5. Deutsche Bank 9. Im einzelnen notierten in Bill. Prozent: Adlerkohle 7¼, Adlerbrauerei 14. Badische Anilin 133, Basaktaktien Linz 94, Berliner Sped.=Ver 1,15, Berzekius 5¼, Bielefelder mech. Webekei 28, Bochumer Guß 50, Bonner.= u..=V. 36, Buderus Eisen 11, Chem. Weilerter=Meer.5, Cont. Isolawerke.4, Eschweiler Bergwerk 60, Felten u. Guilleaume 18.5, Gelsenkirchener Bergwerk 53, Hammersen.5, Harkort Brückenbau 20, Harpener Bergbau 58, Hilgers Verzinkerei 9¼, Humboldt Maschinen 15 einachtel, Kalker Maschinen 34, Klöcknerwerke 49, Kölner Dampf 15, Kölner Gummifäden 7, Köln=Lindenthaler Metallw. 2,1, KölnNeuessener Bergwerk 36, Köln=Rottweil 6, Mand Piano 4, Motorenfabrik Deutz 18, Oel=Stern=Sonneborn 4, Phönix Bergban 258, Rasquin Fardwerk 6,9, Rhein. Banges. 45, Rhein. Braunkohlen 27, Rhein. Akt.=Ver. s. Zuckers. 3,9, Rhein. Masch.=Leder 3, Rhein. Wasserwerke 25, Rhein.=Westf. Sprengstoff 4 stebenachtel, Rhenania V chem. Fabr. 5. Roddergrube Br. 78, Stollwerck Inh. 10,5. Am Markt der unnotierten Werte war die Haltung etwas freundlicher. Es wurden u. a. folgende Kurse in Milliarden Prozent notiert: Becker Kohle—6000, Becker Stahl 3250—3750, Braunkohle Zukunft 26 500—27000, Carl Friedrich 1150—1350, Dokertt Bafalt 2750—3500, Grauwacke und Basalt 2500—3500. Kölner Devisen-Freiverkehr. * Köln, 21. Mai. An der Börse wurden die Hauptdevisen im freien Verkehr etwa folgendermaßen bewertet: London 18,65—18,70 Billionen Mk., Holland 1,60—1,61 Billionen Mk., Newyork 4,26—4,29 Billionen Mark, Frankreich 235—240 Milliarden Mk. Die Kurse waren ganz unverändert. Am späten Nachmittag trat auf dem Devisenmarkt gewisse Erleichterung ein * Walther Goldschmidt u. Co.,.=G. in Vom. · Köln, 21. Moi. Die K. Z. berichtet: Wie wir hören, hat heute eine Sitzung des Gläubigerbeirats, dem die hauptsächlichsten Gläubiger beiwohnten, stattgefunden. Die Versammlung hat, wie uns versichert wird, einen befriedigenden Verlauf genommen. Eine Hauptversammlung, die voraussichtlich auf den 20. Juni einberufen wird, soll über die Wiederaufrichtung endgültig beschließen. Leopold Loeb.=G. in Trier. Die Lage bei der unter Geschäftsaufsicht befindlichen Gesellschaft ist, wie schon kürzlich mitgeteilt wurde, derzeit so, daß man auf jeden Fall damit rechnet, den Konkurs vermeiden zu können. Die Verhandlungen mit den Interessenten zur Uebernahme der Gesellschaft gehen weiter. In erster Linie kommen dafür die Deutschen Spiritus=Werke Weber in Berlin in Frage. Doch sind die Verhandlungen noch nicht beendet. Die Bankengruppe, mit der über die Regelung der finanziellen Verpflichtuagen verhandest wird und die unter der Führung den Bankhauses Dreyfus u. Co. in Frankfurt.M. steht, hat auch die Forderungen der Firma Loui## David in Bonn an die Loeb.=G. übernommen. Bezüglich der Uebernahme der Kurtrier.=., die mit der Loeb.=G. durch Familienbeziehung sehr eng virbunden ist, schweben Verhandlungen. Soweit wir unterrichtet sind, interessiert sich besonders der Rheinhandelkonzern dafür. Die für vorigen Samstag nach=Frankfurt a. M. einberufene.=V. ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden, und zwar deshalb, well ein Teil der Loebaktien von der Familie an die Sparkasse.=Giadbach und die Banque von Mulhouse verpfändet worden war, und well eine regelrechte Vertretung dieser Aktien bei der.=V. noch nicht zu erreichen war. 144 Neue Wirtschaftskämpfe im rheinischen Braunkohlenreoser? Weinverfteigerungen und Ernleaussichten. * Rüdesheim, 20. Mai. Nachdem nunmehr sämtliche fünf Weinversteigerungen der Vereinigung Rheingauer Weingutsbesitzer sohlgeschlagen, sind, wurden die Versteigerungen vorkäufig um einen Monat verschoben. Bisher hatte die Vereinigung noch nie auch nur eine einzige Versteigerung aufzuheben brauchen, vielmehr kam es sogar nur äußerst selten vor, daß auch nur eine Nummer zurückgezogen zu werden brauchte. Die Arbeitgeber können zurzeit von ihren eignen Guthaben nicht rechtzeitig das Geld zur Auslöhnung ihrer Weinbergsarbeiter bekommen. Die mittlern Winzer vollends sind gänzlich ohne Mittel. Die Weinberge sind in den warmen Tagen rasch ausgeschlagen. Wo sich Feuchtigkeit gebildet hat, haben die Weinberge mehr oder weniger unter dem Nachtfrost gelitten. Der Winterfrost dürfte keine große Wirkung ausgeübt haben. Die Fruchtaugen kommen gegen frühere Jahre allerdings mit großer Verspätung. *„ Geschäftsaussicht bei der Industriellen Bankgesellschaft in Düfseldorf. Die Industrielle Bankgesellschaft m. d. H. in Düfseldorf, das Bankunternehmen der Beckergruppe, ist unter Geschäftsaussicht gestellt worden. Rhein=Elbe-Union-Charloktenhütte. Der bevorstehenden.=V. der Rhein=Elbe=Union soll u. a. die Zuwahl des Direktors F. Flick von der Charlottenhütte in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Dadurch erfahren die Beziehungen zwischen den beiden Gruppen eine weitere Verstärtung, nachdem sie durch die Beteiligung der RheinEkbe=Union an der Bismarckhütte Kattowitzer=Bergbau.xG. eingekettet worden sind. Fur Julassung der zweiten Steuernotverordnung im besetzten Gebiet. Vom Verband Bonner Einzelhändler wird uns geschrieben: Die 2. Steuernotverordnung ist durch Verfügung der Rheinlandkommission nunmehr auch im besetzten Gebiete mit rückwirkender Kraft ab 1. April 1924 zugelassen. Daraus ergeben sich für den Steuerpflichtigen des besetzten Gebietes eine Reihe neuer Steuerpflichten. Im besonderen wird auf diese Steuerpflichten noch durch Spezialaufsätze des Verbandssyndikus hingewiesen werden. Schon jetzt sei aber darauf aufmerksam gemacht, daß ab 1. April 1924 die Umsatzsteuer nicht mehr 2 Prozent, sondern 2½ Prozent beträgt. Dieser Satz ist mithin in die Ware einzukalkulieren. Diejenigen Steuerpflichtigen, die bereits ab 1. Januar 1924 2½ Prozent an die Kasse des Finanzamtes abgeführt haben, können auf Antrag hin die zuviel eingezahlten ½ Prozent auf die Monate nach dem 1. April 1924 gutgeschrieben bekommen. Bezüglich der Vermögenssteuer sind Anweisungen für die Finanzämter des besetzten Gebietes noch nicht ergangen. Voraussichtlich wird der Vermögenssteuer im besetzten Gebiete nicht eine Vermögenssteuergoldbilanz vom 1. Januar 1924 zu Grunde zu legen sein, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach eine solche vom 1. April 1924. Die Finanzämter werden mit Veröffentlichungen dieserhalb noch heraustreten. Sommersprossen ist es Zeit. Sonnner cht und an den Händen; Agen. Anweis. in k, gelb igen durch Bleichen mit ##lich u. seit Jahren bewährt: sont=Verkansstelten zu haben. Es wurde uns heute zur traurigen Gewißheit, daß unser geliebter Sohn und Bruder Otte Krons am 5. Mai den Tod in den Ruten des Kheines gefunden hat. In tiefer Frauer: Tämme Er. Werner Nens. Troisdorf, den 20. Mai 1924. Die Beerdigung findet statt am Donnersteg den 22. Mal, 3 Uhr nachmittegs, auf dem Priedhot zu Oberkassel bei Bonn. Belleidsberuche dankend verbeten. Nachruf! Gott dem Allmächtigon hat es getallen, in der Nacht von Montag auf Dienstag nach langer Krankheit unser Kollegen •. Bomter in etn besseres Jenseits abzurufen. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Die Beerdigung findet am Freitag, vormitt. 24 Uhr. vom Trauerhause Moltkestr. 8 aus statt. Der Angestelltenrat der Stadtverwaltung Bonn. uud Speis“ Shongtir Kuttegg prima Ware. billig ab Lager Beuel. Wilhelmstr. 121. Willv Burgunder,(1 Telefon 2966. 100 gebrauchte eis. Gurienstähte auch teilweise zu verkaufen. Rbeinbreitbach bei Honnef., Hauptstr. 188. 14 Fabritneuer B/24 PS. —5000 Mk. Anzahlung. Rest in monatlichen Raten, zu verkaufen. Offert. unt. P. Z. 97 an die Exned. 1 Schweres prima Handarbeit vreiswert zu verkaufen. Häsidler zwecklos. Nüh. Expedition. 4 95 Festerwrald-Verein:: Sonntag den 25.Mai, Tagesordnung: Erveler Ley. Kasbachtal. Abfahr:.40 Bahnhof Beuel. Fahrkarte Beuel=unkel. 4 Ortsaruppe Bonn. Am Montag den 26. Mai. findet um 8 Uhr abends. im Zimmer 2 der städt. Berussschule Vornheimerstr. 9. die Mitglieder=Versammlung hatt. Tagesordnung: 1. Borstandswahl.(4 2. Verschiedene“, Der Vornauo. PanTrade. 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August 1921 und des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung vom 26. April 1924 wird zu der vorbezeichneten Ordnung folgender Nachtrag erlassen: S 2 Abf. 1 erhält die Fassung:„Die Gebühren werden nach der zu reinigenden Fahrdammfläche veranlagt. Der zu erhebende Satz wird für jedes Jahr durch Gemeindebeschluß festgesetzt. Dieser Gemeindebeschluß untertiegt der Genehmigung des Regierungspräsidenten.“ S 2. Dieser Nachtrag tritt am Tage der Beschkußfassung in Kraft. Bonn, den 26. April 1924. Der Oberbürgermeister. I..: Kirsten. sender Nachtrag ist vom Herrn Rezierungspräsidenten r4 u. 1172/24 genehmigt worden. in Köln am 9. Mai 1924 I. E. Bonn, den 15. Mai.24. Der Oberbürgermeister. I..: Strick. ##.I. Gebr. Wirtschaftsbüfett zu 10—15 VS., zu kaufen gesucht. Pratsoff. u. B. E. 545 an Eyp. Peessten! Smyrna, Brüssel. Belour, 2 mal 3 oder größer au kauf. ges. Godesv., Rheinallee 6.(4 Galerhalt. Klavier zu kausen gesucht. Preis=Off. unter H. 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Die Jugend reißt es hinaus, Maiglöckchen zu suchen, lächelnd sehen die Alten zu, der eigenen, die maigrünen Wälder durchjauchzenden Jugend gedenkend. Die Mehrzahl der Großstädter kennt jedoch diesen Zauber nicht. Und kaufen dennoch das anmutige Blümchen nicht nur allein seines Duftes und seiner Formlieblichkeit wegen, sondern auch, weil ein unfaßbares Sehnsuchtgefühl sie dazu treibt. Wer niemals selbst im feuchten Waldgrunde Maiblumen gepflückt, weiß auch nicht, welche Freude es sein kann, dies„Da!" und„Dort!" und„Dort!“, wenn die feine Glöckchentraube plötzlich zwischen ihren beiden grünen Blättern aufschießt wie ein weißes Lichtlein und man hinstürzt, sie zu brechen, bis sich der Strauß gefügt hat. Froh und erholt, die Lungen in vielem Bücken ausgepumpt von der verbrauchten Stadtluft und mit dem frischen Sauerstofodem des Waldes angefüllt, wandert man wieder der Heimstätte zu. Die Rhododendron und Azaleen sind setzt auch aufgebrochen. Königlich in ihrer vornehmen Gepflegtheit stehen sie in den Gärten und Anlagen, Blumen, nach denen der Arme sich sehnt und immer, immer Ferne und hohe Gitter sieht, wenn er ihrer fremden Schönheit denkt. In der Lennsstraße blüht ein besonders schöner Azaleenstrauch und weit oben in einem der letzten hochgelegenen Parkgärten am Rhein brennt eine Waberlohe von rotgelben Azaleen und lichthellen Rhododendron. Auch die Pfingstrosen haben die dicken Kugelknospen gesprengt und heben die vollen großen Ballen ihrer Blüten ins Licht, rosa und tiefblaurot, eine Ueberraschung und Freude, so oft man sie auch sieht. Die Pfingstrosenbüsche im Hofgarten sind besonders schön. Wie vom Himmel gefallen, frisch gewaschen und festlich angetan, sitzen sie im grünen Rasen und sehen mit ihren großen Blumenaugen zu Marta, der Maienkönigin hinauf, der in disen Tagen der Hofgarten stündlich neue Blumensträuße bindet. Lächelnd hält sie ihr Kind in all die blühende Schönheit und hüllt es in den strahlend blauen Himmel ein, das ewige Kind in der ewigen Zeit. An den Häusern schwingen sich die dickgedrehten Tane der Glyzinien empor und werfen Kaskaden von lilafarbenen und weißen Blütentrauben herab. Glyzinien: Man denkt immer an Traum und Märchen. Die Seele steigt auf den im Lusthauch schaukelnden Blüten wie auf Treppen zur Höhe und fühlt sich gereinigt und frei. Die Glyzinie ist die ästhetische Blume der Städte, sie ist mehr als schön, sie ist hinreißend, wie eine nicht nur schöne, sondern auch geistvolle und zugleich gütige Frau, aus deren Händen immer und für jedes Geschöpf Gnade und Beglückung ströntk. Rotborugurtanben säumen die Straßen. Unter hohen, aus unzähligen Röslein gebundenen Hochzeitssträußen wandeln die Menschen und schauen und staunen. Es ist jedes Jahr dasselbe und wird jeden Frühling als ein Neues erlebt. Als ab man ganz neue Sinne, eine ganz neue Seele bekommen hätte, die nicht weiß, daß die vorigen Lenze dieselben Blüten brachten, so steht man in der Verschwendung der blühenden Natur und trinkt mit allen Sinnen, und singt mit allen Zungen im Chore der Vögel mit. Von den Kastantenbäumen und Goldregensträuchern rieselt Blütenschnee herab, der Mensch geht auf Blüten, wohin er tritt, der erste Hauch des Vergehens weht ihn an. Flieder kouert in blauen Hügeln, wartet und weiß nicht auf wen, leise wogend im selig=süßen Dufte seines Atems. Der Jasmin knospet und die Rosen. Die Linden und Akazien träumen im letzten Morgenschlummer von Bienenschwärmen und Schmetterlingen, die kleinen Maßliebchen im Rasen vom schweigenden Spiel mit blauen Johannislichtlein. Die blühenden Apfelbäume stehen wie Bräute in den Fluren. Daß die Blüte der Frucht dos Beden geben muß, wie schön ist dasi Daß alles Leben eine Blüte gehabt haben muß, wie tief it das! Jum Steuerabzug für Heimarbeiter. In der Frage des Steuerabzugs hat das Landesfinanzamt Köln auf eine Beschwerde der Ortsverwaltung Köln des Verbandeschristlicher Arbeitnehmer des Bekleidungsgewerbes in dem Sinne entschieden, daß vom Heimarbeiterzuschlag kein Steuerabzug erfolgen soll, wenn es sich bei ihm um eine Vergütung zur Deckung barer Auslagen handelt. Das Schreiben des Landesfinanzamtes hat folgenden Wortlaute „Ich bin damit einverstanden, daß der Heimarbeierzuschlag von vornherein bei der Berechnung des einzubehaltenden Steuerbetrags außer Ansatz bleibt, wenn dieser nur in einer solchen Höhe vergütet wird, daß die Vergütung unzweifelhaft nur zur Deckung barer Auslagen ausreichen kann.“ Die in diesem Schrelben angezogene Voranssetzung— Ersatz barer Auslagen in höchstens dem Ausmaße, daß nur diese davon gedeckt werden können— trifft bei den Heimarbeiterzulagen im Bekleidungsgewerbe zu. Steuerabzüge dürfen deshalb von den Hetmarbeiterzuschlägen nicht erfolgen. A Die Aüssaktion für den notleldenden gebildeten Mutelstand, die durch die German Distreß Relief Fund wie in anderen Städten auch in Bonn in die Wege geleitet war. hat mit dem Monat Mai ihr Ende erreicht. Dem Bonner Verteilungsausschuß sind für die Monate Dezember bis Mai im ganzen 300 Pfund= 5600 Mark aus England zugegangen. Mit diesem Gelde konnten 110 bedürftige Familien oder Einzelpersonen unterstützt werden. Außerdem konnten aus 2 Sendungen Kleidungsstücke und Lebensmittel verteilt werden. Die Bedachten sind dem englischen Hilfskomitee für diese Zuwendungen sehr dankbar. Zu bedauern ist, daß künftig weitere Beträge nicht mehr überwiesen werden. Als Grund wird angegeben, daß die Sammlungen in England eingestellt werden mußten, wei! dort die Ansicht verbreitet sei, das deutsche Volk tue, somrcit es dazu in der Lage sei, selbst nicht genug für seine notleidenden Volksgenossen. Besonders sei aber die Hilfsaktion dadurch geschädigt, daß so viele Deutsche im Ausland, vor allen Dingen in Italien, außerordentlich verschwenderisch lebten. Es kann wohl nicht geleugnet werden, daß einige Ausschreitungen in dieser Hinsicht vorgekommen sind. Bedauerlich ist aber, daß solche Fälle verallgemeinert werden und die mittellosen notleidenden Deutschen darunter leiden müssen. Leider zeigt sich, daß die Propaganda, die in dieser Beziehung gegen Deutschland getrieben wird, Erfolg gehabt hat. Hoffentlich dienen die Besuche, die viele Ausländer jetzt in Deutschland machen, dazu, das Verständnis für unsere Notlage zu heben. Wäsche, die auf einer Bleiche ausgelegt war, übte am 4. Juni 1923 auf den vor die Schranken des Gerichts vorgeführten Angeklagten M. H. einen solchen Reiz aus, daß er die Mauer überstieg und sich nicht nur mit der Wäsche in etnem Garten begnügte, sondern noch die aus dem angrenzenden Garten mit wegnahm. Der Angeklagte war nun nicht allein. Die beiden Mitangeklagten K. G. und P. S. waren bei ihm. Ihnen traf der Vorwurf, nicht ganz schuldlos an der Sache gewesen zu sein. Die drei Angeklagten waren in der Mittagspause in eine Wirtschaft eingekehrt. Nach dem Verlassen kamen sie zusammen an dem fraglichen Garten vorbei. H, der etwas zurückgeblieden war, stieg über die Mauer, raffte schnell die Wäsche zusammen und barg sie unter seinen Rock. Dieser Vorfall war aber bemerkt worden. Eine Kontrolle auf der Arbeitsstätte der Angeklagten brachte nichts Belastendes für die Angeklagten. H. hatte die gestohlenen Sachen in der Bude in den Rock des Mitangeklagten S. gepackt, und als die Gefahr zu groß wurde, den ganzen Krempel in ein Kornfeld geworfen, wo man die Sachen auch gefunden hat. Der Angeklagte H. war geständig und behauptete, daß der Gedanke zu diesem Diebstahl von ihm ausgegangen sei, daß die beiden anderen Angeklagten mitbeteiligt seien. Jedoch ließ sich diesen gegenüber kein voller Beweis ihrer Mittäterschaft erbringen, weshalb sie mangels Beweises freizusprechen waren. Auch konnte ihnen Begünstigung nicht nachgewiesen werden. Der Haupttäter M. H. wurde wegen schweren Diebstahls mit Ricksicht auf den geringen Wert der Sachen und daß die Sachen den Bestohlenen wieder zugestellt werden konnten, zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten verurteill. 1 Die ersten deutschen Bildnismarken. Die ersten Bildnismarken der Reichspost werden in einigen Tagen ausgegeben. Mit Rücksicht auf das 50jährige Bestehen des Weltpostvereins zeigen sie den Kopf seines Gründers, des Generalpostmeisters von Stephan in sehr ansprechender und wirkungsvoller Darstellung. Der Hintergrund ist schraffiert. Ueber dem Bilde steht in Bruchschrift:„Deutsches Reich“, links und rechts vom Bildnis dagegen in großer Altschrift„Fünfzig Jahre Weltpostverein. Unter dem Bilde sieht man in der Mitte ein Posthorn, rechts und links die Zahl des Wertes zweimal. Die Münzbezeichnung fehlt wieder wie bei den Adlermarken zu 3 und 5 Pfennig Zeilen, Ziffern, Posthorn und Bildnis sind von weißen Linien umrandet. Ausgegeben werden Marken zu 60 Pfennig rotbraun und zu 80 Pfennig blauschwarz in Buchdruck auf weißem Waffelmusterpapier in Bogen zu 100 Stück. Rollenmarken zu 80 Pfennig sind etwa vom 25. Mai an zu haben. 1 Der Finanzbeamse als Schöffe. Die Beamten der Reichsfinanzverwaltung können zu dem Amte eines Schöffen oder Geschworenen berufen werden. Richt berufen werden können polizeiliche Vollstreckungsbeamte. Es waren Zweifel darüber entstanden, ob die Finanzbeamten mit Einschluß der Zollbeamten, denen die Vollziehung von Vollstreckungsakten obliegt, als solche berufen werden können. Eine Verfügung des Justizministers führt aus, daß besondere Beamte des Vollstreckungsdienstes in der Reichsfinanzverwaltung nicht vorhanden sind. Diese Geschäfte werden von den Beamten des zuständigen Verwaltungszweiges der Besitz= und Verkehrssteuern oder Zölle und Verbrauchssteuern neben den übrigen Hauptgeschäften erledigt. Ebensowenig wie die Amtsvorsteher sind die Beamten der Finanzverwaltung, die Vollstreckungsgeschäfte erledigen, zu den Voollstreckungsbeamten zu rechnen. Bettkarten. Vom 1. Juni ab wird die Vorverkaufsfrist für Bettkarten der Reichsbahn und Mitropakarten von 4 auf 7 Tage verlängert. Eine bemerkenswerte Entscheidung fällte das Verliner Landgericht. Es handelte sich um das sog. Zurückbehaltungsrecht bei großen Instandsetzungsarbeiten. In dem Urteil heißt es: Die Arbeiten sind große Instandsetzungsarbeiten, deren Vornahme dem Vermieter obliegt, wenn auch mit der ihm zustehenden Befugnis, gemäß§ 7 Abs. 4 RMG. das.EA. zwecks Bewilligung von Zuschlägen anzurufen. Diese ihm vom Gesetz eingeräumte Befugnis gibt dem Vermieter jedoch kein Recht, die Instandsetzungsarbeiten, deren Notwendigkeit von ihm nicht bestritten ist, bis zur Zahlung der Zuschläge zurückzuhalten. Durch die Unterlassung der Reparatur ist er in Verzug geraten, so daß es ganz dahingestellt bleiben kann, ob eine Zuschußpflicht der Mieter im vorliegenden Falle mit Rücksicht auf§ 9 RMts. überhaupt besteht. Dus demselben Grund liegt auch kein Anlaß zu einer Aussetzung des Rechtsstreites bis zur Erledigung des werfahrens bei dem MEA. vor. X Bonner Marklbericht vom 22. Mak.(Großhandels. preise in Milliarden). Wirsing(Ausland) Pfund 500, gelde Möhren Gebund 60—80, Kartoffeln neue Pfund 250, Zwiebeln fremde Pfd. 120—150, Salat hiesiger Stück 100—250, fremder 300, Weißkohl fremder Pfund 250, Rotkohl fremder Pfund 600, Blumenkohl fremder 700—800, Gurken fremde 800—1000, Eier Stück 115, Spinat Pfund 60, Pomaten Pfund 2000, Rübstiel Gebund 10—20, Schnittgemese Pfund 60—80, Spargel 550—600, Suppenspargel 300 bis 350, Rhabarber Pfund 40, Landbutter Pfund 1900, Radierchen Gebund 20. Zufuhr reichlich, Verkauf schlocht. Unwersiähts-Nachrichten. Die medizinische Fakuls#t der Würzburger Nurversität hat den Direktor des Würzburger Konservotoriums, den bekannten Komponisten Hermann Zülchen, zum Ehrendoktor ernannt. „ Die juristische Fakultät der Universität Gießen amamte den Gießener Literaturhistoriker Geheimrat Pros. De.####. Otto Behaghu anläßlich seinen 79. Gaberto#agn auo Dr. jur. h. o. * Wie wir erfahren, sind bie vom Instiück für Fluusast. kunde der Universität Greifswald vorgesehenen Studien reisen deutscher Industrieller und Kaufleute nach Fimm land in ihrer Durchführung gesichert. Abgesehen vun der Städte=Studienreise(Beginn Mitte August) sind bereits sämtliche Plätze belegt. Anfragen sind an die„Deutsche Gesellschaft zum Studium Finnlands“ zu Greifswasd an richten. Aus der Umgebung. dr Siegburg, 22. Mai. Der hiesige Gesellenverein### diesem Jahre auf ein 70jähriges Bestehen Welchen Segen in dieser langen Zeit der Verein auf sozialem Gebiet gestiftet, kann nur der ermessen, der dem Vorein gehört und seine Wohltaten auf der Wanderschaft sowohl, wie in der Betreuung im Heime genossen hat. Euskirchen, 20. Mai. Eine Kuh verschwand in der letzten Nacht aus dem Stalle eines hiesigen Biehhändters von der Wilhelmstraße. Bei Tagesanbruch wurd das Bieh auf der Münstereifeler Chaussee vor der Stadt als herrenlos eingefangen und konute dem Besitzer durch die Polizei wieder zugeführt werden. Von dem Hergang der Kuhentsöhrung ist die Polizeibehörde auch unterrichtet. Sprechsaal. (11 221] Zu dem Artikel„Architektenschaft um möchte ich nachstehendes für unsere Bonner Bauwelt erläutern: Leider wind auch in Bonn an den Entwürfen hermngedoktert und jeder Entwurf von dem Amt„gegen Verunstaltung des Straßenbäldes“ gepreisrichtert. Sind wir da nicht mit schuld? Um den Psuscher schnell vom guten Archttekten zu unterscheiden, wäre es praktisch, einen ehrlichen Wettbewerb in Form einer öffentlichen Ausstellung zu veranstalten, wie das unsere Bonner Künstler auch zwei= bis dreimal jährlich im Obernier=Museum haben. Das Publitum würde angeregt, der Baumarkt würde sich beleden. es wäre, wenn auch die momentane Geldknappheit wütend unn sich greift, wenigstens Interesse, Nachfrage, wo der Archttert beratend beistehen könnte und der Laie könnte sich mal wieder einen Begriff machen, was heute ein der Zeit entsprechendes Haus ist und kostet. Bonn hat eine Ortsgruppe der Vereinigung des Bundes Deutscher Architekten. Man lieft die Gezeichnung B. D. A. Der Laie weiß kaum, was das heißt und warum, weil nichts von hier angeregt wird, um dem NichtJachmann zu beweisen, wir sind, wir können! Komm' in die Ausstellung und sieh' was wir leisten; und jeder, der glaubr, auf den Namen Architekt Anspruch zu haben, soll hier ausstellen dürfen. Wir wollen im ehrlichen Wettbewerd eine solche Ausstellung bald veranstalten und uns freuen, wenn wir Schönes und Neues bringen.„ A.., Architent D. W. 8. Vertreter gesucht! 16—20 Goldmark verdienen strebsame geschäftige Herren bei leichter Reisetätigkeit mit bester Aussicht auf solide Existenzgründung. Bei Uebernahme sind 9 Goldmark als einmalige Anzohlung für Aushändigung des Materials zu hinterlegen. Mündliche oder schriftliche Bewerbungen erbeien nach Gedesberg, Linden=Allee 7. von Lebensmittel=Großhandlung gesucht der selbe mutz in größ. Revar.=Werkstätte als Automonieur gearbeitet und alle Revarat. selbst erledigen können. Muß auch bei allen Lagerarbeiten helfen, ehrlich u. auverlässig sein. Bei Zufriedenheit Dauerstellung geboten. Off. nebst Zenan.=Abschr. u. Lohnford. unt. F. L. 925 an die Exped. sucht fur den Vertrieb v. Räucheraalen in Deltkat.= Geschäft. gut eingeführten Vernvlel! Angebote unter K. Z. 9989 an Rudolf Mosse, Köln. Kolner Käucherei Für den Vertrieb leicht verkäuflicher Ciel. Aeuhondi. mehrere tüchtige Vertreter gesucht. Auch Elektriker od. Nichtkaufleute wollen sich melden Freitag den 23. 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Die Neuordnung des höheren Schulwesens hat den Leiberübungen nicht die erhoffte Berücksichtigung gebracht. und die von Fachleuten immer und immer wieder erhobene Forderung der täglichen Spiel= oder Turnstunden scheint in weitere Ferne denn je gerückt. Man hat den Turnunterricht nicht vermehrt, fondern im Gegenteil sogar abgebaut und von 5 Wochenstunden auf 4 Wochenstunden herabgesetzt. Dies erscheint gerade in der heutigen Zeit besonders bedenklich, da nicht nur die verheerenden Nachwirkungen des Weltkrieges(Unterernährung) sich schmerzlich bemerkbar machen, sondern auch Vergnügungssucht, falsche Lebensart und mangelnde Erziehung der Jugend allüberall in Erscheinung treten. So wenig erfreulich nun auch der Abbau des Turnwesens in der höheren Schule genannt werden kann, so darf er doch nicht Veranlassung geben, nur zu klagen und Kritik an ihm zu üben, sondern es muß mit allen Kräften nach einem Ersatz gesucht werden, der berufen ist, erzieherische Lücke, die durch den Ausfall eines Teils der körperlichen Uebungen geschaffen wurde, auszufüllen. Dies geschieht am besten durch Ueberleitung der höheren Schüler in die Jugendabteilungen der Deutschen Turnerschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein gesundes, kernhaftes Geschlecht zu erziehen in vielseitigem Wechsel der Uebungsformen und unter besonderer Beachtung der erzieherischen Notwendigkeit, die gerade der Jugendliche bedingt. Die Deutsche Turnerschaft mit etwa 1,7 Millionen Mitgliedern, die fern von jeder Parteipolitik ein bindendes Glied unserer deutschen Volksgemeinschaft sein will, ist berufen, die Lücke, die durch den Ausfall eines Tefler des Turnunterrichts geschaffen ist, auszufüllen.. Schulvorstände, Lehrer und Leiter werden daher bringend auf die Einrichtungen der Deutschen Turnerschaft in allen Stadtteilen und Orten Deutschlands aufmerksam gemacht. Die Turnvereine weisen eine solche Fülle von Betriebsformen auf, daß sie jedem die Möglichkeit bieten, in ihnen Leibesübungen zu betreiben, die seinem Geschmack und seiner Veranlagung entsprechen. Hallen= und Geräteturnen, Freiübungen, Turn= und Sportspiele in freier Luft, die volkstümlichen Uebungen des Laufs, Sprungs, Wurfs, Schwimmen, Ringen, Wandern(in manchen Vereinen auch Rudern und Radfahren) sind die Hauptbetriebsarten des deutschen Turnens, die in fast allen größeren Vereinen der Deutschen Turnerschaft gepflegt werden. Wer ihnen die Jugendlichen zuführt, kann gewiß sein, daß sie dort in guter Hand sind, und die vermehrte geistige und körperliche Frische, die durch das Turnen geweckt wird, wird reichen Segen stiften und den Jugendlichen ebenso sehr zum Segen gereichen, wie den Leitern und Erziehern, wenn ihnen dankbare Freude, Begeisterung und Gesundheit aus den Augen ihrer Zöglinge entgegenleuchtet. 4 IX Jagendarbent der Deutschen Turnerschoft. X Der Jugendausschuß der Deutschen Turnerschaft hat beschlossen, das nächste Deutsche Jugendtreffen am 2. und 3. August in Marburg an der Lahn zu veranstalten. Für den ersten Tag sind Spiele, Staffeln und Vorführungen turnerischer Art an verschiedenen Stellen der Stadt vorgesehen. Am 3. August findet ein Wimpelstreit statt, bei dem jeder teilnehmende Verein ein Lied singen, einen Tanz und eine selbstgewählte turnerische Vorführung zeigen muß. Allgemeine Freiübungen auf der Festwiese beenden das Treffen. Auch eine Reihe Kreise und Gaue machen Mitteilung von Jugendtreffen. So veranstaltet der Mittelrheinkreis der Deutschen Turnerschaft am 24. und 25. Mai in Franksurt a. M. ein Jugendtreffen, bei dem auch der Jugendwart der Deutschen Turnerschaft, Oberstudienrat Dr. Neuendorff. anwesend sein wird. Der Kreis 3b(Brandenburg) hält sein Jugendtreffen in Potsdam=Brandenburg am 5. und 6. Juli ab. Die bayerische Jugend trifft sich zu Pfingsten in Regensburg. Auch der Priegnitz=Gau vereint seine Jugendlichen zu Pfingsten in Seddin. gei# Jußball. am Bezieks=-Klasse gegen Herlha-Bonner Ballspielklub kombiniert:0 abgebrochen. Bei dem am gestrigen Abend auf dem Richard=Wagner=Platz ausgetragenen Spiel zwischen der=Klasse und der=Klasse war bis zum Abbruch des Spieles die=Mannschaft mit:0 siegreich, obwohl die =Klasse überlegen war. Durch das eintretende Gewitter wurde das Spiel vom Schiedsrichter abgebrachen. Jeierliche Eröffnung des Stadions auf der Jufel Grafenwerth. X Inmitten eines märchenhaften Zaubers, rings umgeben von den grünen Bergen des Siebengebirges, von sagenumwobenen Burgen überragt, umflossen vom ewig deutschen Strom, liegt die prächtige Spiel= und Sportplatz= anlage, welche die Stadt Honnef der sporttreibenden Jugend, den einheimischen, aber auch den auswärtigen Turn= und Sportvereinen geschaffen hat. Wo enders könnten sich Heimatliebe und Heimatpflicht eher regen, denn an dieser Stätte, wo fortan unserer Jugend Gelegenheit geboten ist, in kräfteschaffendem frohen Spiel sich ihre volle Spannkraft, Frische und Arbeitslust zu erkämpfen oder zu bewahren. Mit den riesenhaften Ausmaßen eines Großstadtstadions kann sich die Rheinkampfstätte auf Grafenwerth zwar nicht messen. An natürlichen Vorzügen aber ist sie diesen für die Großstadtbevölkerung zweifellos notwendigen Anlagen unbedingt überlegen. Hier fühlt man sich frei von der Großstadt=Mauersphäre und in Wald und Hain und Berg und Tal zeigt sich dem Sportbeflissenen geöffnet jenes Buch der Natur, das ständig allvertraut, ewig neu und unerschöpflich bleibt. Am kommenden Sonntag soll die Anlage durch die Stadtverwaltung Honnef feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden. Vormittags und nachmittags folgen sich turnerische und sportliche Vorführungen im bunten Wechsel. Der Bonner Fußball=Verein wird seinem alten Verteidiger, Studienrat Koenen, der im„Deutschen Nizza“ als eifriger Verfechter der Jugendund Sportsache wirkt, die Freude machen und mit 2 MannI. Tura Bonn..... 2. Rbeindorter.=V. 3. Gertha Rheid: 4. Vonner.=G. 5. Sp.=V. Wessellng Preußen Rbeindorf Alemannia=Benel zur 7 Wohl keiner hatte gedocht, daß die Tura=Elf so knapp den Meistertitel errang. In allen Bezirksspielen wurde nichts besonderes geleistet. Auch die Leistung im Entscheidungsspiel bewegte sich auf mittlerer Höhe. Dagegen vertrat die Mannschaft in anderen Städten den Bezirk recht gut. Der Torwart ist recht unzuverlässig. Der Verein hat in seiner Jugendabteilung einen besseren. In der Verteidigung war der linke recht gut, wenn auch er etwas nachgelassen hat. Die Läuferreihe konnte gefallen, wenn auch die Außenläufer gegen den Mittelläufer etwas abfallen. Der Sturm besaß im Halblinken lange Zeit einen gefürchteten Torschützen. Seit einiger Zeit scheint aber sein Pulver verschossen zu sein. Am angenehmsten berührte noch die Leistung des Mittelstürmers, der von Spiel zu Spiel besser wurde. Den Außenstürmern fehlt der genaue Flankenschuß. Was der rechte an Uebereifer zu viel hat, gleicht der linke durch desto größere Trägheit wieder aus. Der Spielführer war der Mannschaft nicht immer ein Vorbild. Will die Mannschaft den Namen. einer Lehrmannschaft tragen, muß sie noch vieles lernen. An zweiter Stelle kommt der Rheindorser T.., der sich diesen Platz redlich verdient hat. Nicht die Leistungsfähigkeit der Spieler brachte diese Elf in der Tabelle so hoch, viel mehr war es der Geist der Mannschaft, der ihr manchen Sieg einbrachte. Durch die Niederlage gegen B. F. V. ging der Meistertitel verloren. Der Stand der übrigen Vereine ist nicht den Leistungen entsprechend. Zur Zeit dürfte B. F. V. ein ernstes Wort mitreden. Dieser Elf fehlte lange Zeit hindurch das Zusammengehörtgkeitsgefüthl. Die Sieger der einzelnen Klassen sind: A 1 Klasse: Tura Bonn 1; A 2 Klasse: F. V. Endenich 1; B 1 Klasse: Vonner F. V. 1 und C 1 Klasse: Bonner F. V. 1. K. Die Verdaudsehrennadel für ihre Tätigkeit iu reprüsendativen Spielen der westdeutschen Verbandsmannschaft ist solgenden Spielern überreicht worden: Schümmelfeder, Bonn, Lose, Elberseld, Wiedenbursch, Vollmann, Bauer, Essen, Zolper, Schütz, Munz, Bergmann, Kievernagel, Köln, und Dr. Hohmann, Siegen. X Jubiläumsspiele des Kölner Cluds für Rasenspiele. In äbnlicher Weise wie der Kölner Sport=Club 1899 veranstaltet auch der Kölner Klub für Nasenspiele eine Anzahl von hervorragenden Jubiläumsspielen. Nachdem am Sonntag die schwedische Mannschaft Kamraterna=Malmö ihr hohes Können gezeigt hatte, tragen die Rasenspieler am 31. Mai ein Spiel gegen die englische Amateur=Mannschaft Northern Normands aus Liverpool aus. Am Pfingstsonntag wird sich dann als dritter ausländischer Gast Cechoslovan Prag 1899 der Kölner Fußballgemeinde vorstellen. 9 Um die Westdeutsche Meisterschaft. Der Deutsche Fußbaübund hat den Protest Arminia Bieleseld, gegen den Dutsburger Spielverein als Berufungsinstanz durch sein Bundesgericht endgültig abgelehnt, so daß das Spiel für Anninia. Bieleseld verloren bleibt. Da der Sportklud Schwarz=Weiß Essen zu dem=letzten Entscheidungsspiel gegen Arminia Bielejeld in Ablen am Wahlsonntage nicht angetreten ist, hat der Verbands=Fußball=Ausschuß das Sviel für Essen verloren erklärt. Janstball. K. Allgemeiner Turnverein Bezieksmeister im Faustball der D. T. Mit den Endspielen gegen Nordstern, Hinspiel 99:67, Rückspiel 104:87 Punkten, und K. T. V. Rheinland 154:138 Punkte, errang sich die Mannschaft in folgender Aufstellung: Fuß Hans, Schmitz Willy, Richels Theo, Hummel Hch., Römer Hans, die Bezirksmeisterschaft. Schlagball. K A. B. B. 1— A. T. V. Rheinland 1. Am Samstag abend.7 Uhr findet auf der Hofgartenwiese das Rückspiel zwischen A. T. V. 1 und K. T. V. Rheinland 1 statt. Das Hinspiel entschied der A. T. V. mit 14 Pluspunkten für sich. uch vr Hocken. X Hockey=#ergednisse. 1. Herren V. s. B. Neuwied— 1. Herren Sportverein Griesheim=Elektron Frankzurt a. M. 422(141). ers Grish 4% Leichtachlellk. Jugendabteilung des Bonner Jußball=Vereins. X Nachdem der Fußballbetrieb jetzt für die Sommermonate bis zum Beginn der neuen Saison außer dem Training für die Jugendabteilung gänzlich eingestellt ist, kommt die Leichtathletik, der man erfreulicherweise auch bei unserer Jugend viel mehr Interesse beimißt, wie in früheren Jahren, zu ihrem Recht. Einzelne Jugendfeste wurden bereits mit gutem Erfolg sowohl für die Abteilung, als auch für die einzelnen Leute besucht. So besuchte Köckeritz am 11. 5. 24 ein Jugendfest in Gütersloh und blieb dort gleich erster Sieger im 1000 Meter=Lauf in Jugendklasse 1 in der für Saifonbeginn guten Zeit von 3 Minuten. Am letzten Sonntag, den 18. Mai, waren 7 Leute zum Jugendfest des Sportklubs.=Gladbach gemeldet. Die beste westdeutsche Jugendklasse war am Start, so Preußen, Krefeld, Düsseldorfer Sportklub 99, Marien= burger S.., K. S. C. 99, Bochum 48, S. C..=Gladbach, Preußen Duisburg u. a. Von vornherein hatten wir mit einem günstigen Abschneiden nicht gerechnet, waren aber zum Schluß angenehm überrascht, da wir außer verschiedenen guten Plozierungen zwei erste Plätze belegen konnten. Wiederum ließ sich Köckeritz in der 1. Jugendklasse den Sieg trotz schärfster Konkurrenz nicht nehmen. Er siegte mit 50 Meter Vorsprung in der guten Zeit von .49 Minuten, ohne sich ganz ausgegeben zu haben. Zur allgemeinen Ueberraschung brachte es I. Bröder auch zu einem Sieg: er gewann mit 15 Meter Vorsprung in der guten Zeit von 1,24,5 Minuten in der 2. Jugendklasse unter schärfster Konkurrenz den 500 Meter Lauf. K. Franke belegte beim 100 Meter Vorlauf den 3. Platz, ohne sich aber hierdurch für den Endlauf zu qualifizieren; ebenso erging es H. Hundt, der sich aber mit einem ehrenvollen 4. Platz im 600 Meter Lauf noch gut aus der Affäre zog. In der ersten Jugendblasse startete im 400 Meter Lauf Prochnow. Leider kam er durch den uns nicht geläufigen Startschuß nicht richtig vom Start, sodaß er gleich zu Anfang ca. 10 Meter einbüßte. Sein hervorragendes Laufen auf der Strecke konnte diesen Fehler nicht ganz wieder gut machen, sodaß er von dem zweiten Sieger mit Brustweite geschlagen wurde. In der Schwedenstaffel, die gerade vor dem 1000 Meter Lauf gelaufen wurde, mußte Köckeritz ersetzt werden. Dadurch ging der anfangs erzielte Vorsprung verloren, und konnten wir durch den nur erzielten dritten Platz am Endlauf nicht mehr teilnehmen. Alles in allem, ein voller Erfolg für unser junges Unternehmen! Am nächsten Sonntag nehmen wir zum ersten Male an der in Düsseldorf stattfindenden Rheinstaffel teil. Die Staffel läuft wahrscheinlich in folgender Aufstellung: 1. R. Müller, 200 Meter= 2. Benkitz, 200 Meter, 3. Hundt, 300 Meter, 4. Roeseler 1, 300 Meter, 5. Bungart, 200 Meter, 6. Franke, 100 Meter, 7. Köckeritz, 300 Meter, 8. Kaster 2, 200 Meter, 9. Bröder, 300 Meter, 10. de Jong 1, 100 Meier, 11. Brochnow, 300 Meter, 12. Hintze, 100 Meter, Die Rheinstafselwoche 1924. Die Rheinstaffel ist eine volkstümliche Sportprüfung, die von allen Schichten bestritten und von allen besucht wird. Nichts lag daher näher, als es galt. rein kulturelle Dinge den Teitneymern und Besuchern näher zu bringen, aus dem reichen Schatze des deutschen Volksliedes zu schöpsen, hier einmal zu zeigen, wo die Wurzeln des deutschen Wesens liegen. Der gutbesuchte Zeughaussaal stand denn auch bald im Banne der derrlichen Klänge und dem Neußer Verband der Männergesangvereine sind die Veranstalter der Rheinstaffel für die geschmackvolle Wiedergabe der schlichten Weisen von Schubert, Silcher, Zöllner, Schwarz u. a. zu großem Danke verpflichtet. Bei der Zusammenstellung des Programms hätte man allerdings eine stärkere Berücksichtigung der leider viel zu wenig gehörten alten Lieder aus dem Volksmunde wünschen mögen. Immerhin aber darf der Abend als Erfolg gebucht werden. X. Die dritten leichtathletischen Jugendkümpfe zu.=Gladbach anläßlich der Jubiläumswoche des S. C..=Gladbach brachten folgende Ergebnisse: 1. Klasse 10 mal 100 Meter: Düsseldorf 99 2 Min., Schwedenstaffel: S. C. Marlenburg, 2. Klasse 4 mal 100 Meter Marienburger S. C. 49,2 Gek., 100 Meter Stern, Düsseldorf 99, Lövenich, Marienburg. 600 Meter Leseber, Düsseldorf 99, Braun, Marienburger S.., 3. Klasse 4 mal 100 Meter Preußen Krefeld. 500 Meter: 1. Oetz, Vonner F.., 3. Liesendahl. Marienburger S. C. X Reichsjugendwettkämpfe 1924. Der Reichsminister des Innern hat die Turn= und Sportverbände aufgcsordert, Reichsjugendwettkämpfe zu veranstalten. Der Reichspräsident hat sich bereit erklärt, dem Sieger eine Ehrenurkunde zu ftisten. Diese Wettkämpfe sollen für die ganze deutsche Jugend eine Anregung sein, ihre Kräfte in Leibesübungen zu messen. Es wird nunmehr Aufgabe der Verbände sein, das Fest vorzubereiten, und zwar so; daß die ganze deutsche Jugend davon ersaßt wird. Zu diesem Zwecke ist es notwendig, daß die Landes=, Bezirks= und Ortsverbände des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, die Turn= und Sportorganisationen und Vereine, überall im Reich schon jetzt eingebend dagüber beraten, wie für ihren Bezirk die Veranstaltung durchgeführt werden soll, damit sie auch bis ins kleinste Dorf hinein unsere Jugend heranzieht zur Ertüichtigung. Selbswerständlich werden in den großen Turn= und Sportmittelpunkten größere Jugendfeste ein zusammenfassendes Bild von dem zu geben haben, was unserer Jugend not tut. Der Deutsche Reichsausschuß für Leibesübungen sieht von einheitlichen verbindlichen Bestimmungen für die Ausgestaltung der Veranstaltungen ab, damit für die Berücksichtigung aller örtlichen Möglichkeiten und besonderen Verhältnisse die genügende Freiheit bleißt. Auch der Tag für die Veranstaltungen bleibt frei. An Orten, wo schon seit längerem besondere Volks= oder Schulseste bestehen, dürften diese am besten dazu geeignet sein, den Pabhmen für die„Reichsjugendwettkämpfe“ zu liefern. Auf bir Tat kommt es an, nicht auf die Methode.1 Radspork. K Der Radklub Adler beging am Sonntag bei Fischbach in Endenich das Fest der Fahnenweihe. Die Feier nahm einen sportlich interessanten Verlauf. Der Vorsitzende des Radklubs Adler, Heinen, begrüßte die Versammlung, worauf der Männergesangverein Endenich einen Begrüßungschor vortrug. Die Standartenweihe nahm der Vorsitzende des M. G. V. Endenich, Lehrer Schiefgen, vor. Von den Damen des Vereins wurde eine prächtige Fahnenschleife gestiftet. Umrahmt wurde die Feier noch durch Gesangvorträge, einem Begrüßungsreigen des neranstaltenden Vereins und einem Kunstreigen des Radklubs „Falke" Vonn=West. Rheinische Sportwoche 1924. Die Vorarbeiten für die große Rheinische Radsportwoche, die am 31. Mai beginni, sind in vollem Gang. Reichspräsident Ebert hat im Chrenpräsidium den Vorsitz übernommen und gloichzeitig für die Sieger im Länderkampf Deutschland=Holland und im Großen Preis von Deutschland Ehrenplaketten gestiftet. Die Sportwoche wird eingeleitet durch einen Lampionkorso am Abend des 31. Mai. Am 1. Juni wird am Vormittag der Große Preis von Deutschland für Leichtkrafträder unter der Aufsicht des ADAC ausgefahren, sowie die Meisterschaften des Landesverbandes Rheinland des BDR im Mannschaftsfahren ausgetragen. Am Nachmittag bildet der Länderkampf Deutschland— Holland den Höhepunkt. Holland tritt dabel mit seiner olymvischen Mannschaft an. Der Länderkampf besteht in einem Hauptfahren, einem Vorgabefahren, einem Tandemfahren und einem Stundenmannschaftsfahren. Der folgende Montag bringt die Wettbewerbe um die Meisterschaften des Landesverbandes Rheinland des BDR im Saalsport. Am Dienstag, 3. Juni, gelangt die Deutsche Bergmeisterschaft in Königswinter zur Entscheidung. Gleichzeitig begeben sich rund 1000 Fahrer und Fahrerinnen auf die Wanderfahrt zum Drachenfels. Am Mittwoch finden auf der Kölner Stadion=Bahn Berussfliegerrennen statt, die fast die gesamte Extraklasse der internationalen Berufsfahrer vereinen dürften. Der Donnerstag gebört den Boxern, während der Freitag sportlichen Beratungen vorbehalten bleibt. Für die Wanderfahrt zum Kölner Dom am Psingstsamstag liegen bereits 3000 Meldungen vor. Die Fußballer bieten der Kölner Rasensportgemeinde an diesem Tan ein Sviel gegen die Nationalmannschaft von Wales, „The Wales=Wanderens“, eine der besten Amateurmannschaften Englands. Die Engländer treten entweder gegen die Mailänder oder die Wiener Städtemannschaft an. Am Pfingstsonntag wird der Große Preis von Deutschland für Flieger mit vorzüglicher internationaler Besetzung ausgefahren, während am Montag der Große Preis von Deutschland im Straßenfahren über 300 Kilometer zur Entscheidung kommt. Den Abschluß der Sportwoche bildet eine Rheinfahrt für alle Teilnehmer. X Radrennen in Essen 10 Kklometer. I. Saldow.42, 2. C. Müller 60 Meter„3. Rößberg 200 Meter, 4. Colombatton 240 Meter, 5. Weis 1740 Meter(Defekt). 20 Kllometer: 1. Saldow 17,7,4, 2. Weiß 300 Meter, 3. Colombatton 1300 Meter 4, tRößberg 1500 Meter, 5. Müller 4020 Meter(Desekt). Großer Preis von Essen: 1 Stunde. 1. Saldom 70.800 Kilometer, 2. Weiß 70 Kilometer, 3. Müller 63,600 Kilometer, 4. Rötzberg 61,200 Kilometer, Colombatton 58.800 Kilometer. Aukomobilsport. D Eiselrundfahrt 1924. Die Ortspoltzeibehörden klagen darüber, daß bei dem Training auf der Strecke der diestährigen Eiselfahrt„Deutsche Tourist=Trophäe“ von den Fahrern in den Ortschaften nicht die pollzeilich vorgeschriebenen Geschwindigkeiten eingehalten werden. Es besteht damit die Gefahr, daß die ganze Veranstaltung verboten wird. Der Gau 4 Rheinland DAAC ersucht dringend, auf die polizeilich vorgeschriebene Geschwindigkeit zu achten. Gegen die Uebertretung wird die Polizei strengstens vorgehen. 20 Mercedes=Siege in Mexiko. Beim Berarennen Tacubaya=La=Cima flegte ein deutscher 28/95 PS=echszylinderMercedeswagen mit deutscher Bereisung überlegen über die gesamte amerikanische und französische Konkurrenz. Der Mercedeswagen drückte den vorjährigen Rérord, aufgestellt von einem amerikanischen Rennwagen, von 20 Minuten 18 Sek. aus 19 Min. 1 Sek. Ilugwesen. X Berliner Flughafen=Gesellschaft. In Berlin erfolgte die Gründung der Berliner Flughasen=Gesellschaft m. b.., der der Ausbau und der Betrieb des Flughafens Tempelhoser Feld sowie weitere Luftverkehrseinrichtungen in Berlin obliegen. Zum Vorsitzenden des Aussichtsrates wurde Stadtbaurat Dr.=Ing. Adler gewählt, zum Stellvertreter der bisberige Vorsitzende des Hauptausschusses im Reichstage, Reichstagsabgeordneter und Stadtverordneter Heimann. Dem Aussichtsrat gehören ferner an Stadtrat Wutzky sowie die Stadtverordneten Granaß. Müller=Franken und Reuter. Außerdem steht noch die Zuwahl von drei Sachverständigen des Lustfahrwesens bevor. Schwimmspork. X Allgemeiner Turnverein Bonn(Schwimmabteilung). Der erste Schwimmabend bot ein äußerst zufriedenstellendes Bild. Bevölkerten doch nicht weniger als 40 Turner und 9 Jugendturner die Schwimmhalle des Viktoriabades. Turngenosse Dingendorf, der eigentliche Urheber zur Gründung der Abteilung kann befriedigt auf das Ergebnis seiner Bemühungen hinblicken und mit einer kurzen Ansprache darauf hinwies, daß der A. T. V. der erste Turnverein Bonns ist, der eine Schwimmabteilung stellt, hob er diese aus der Taufe und ermahnte die Teilnehmer, eifrig in ihren Bestrebungen fortzufahren. Der erste Schwimmwart, Turngenosse Hch. Richels, widmete sich mit Feuereifer seinem Amte und man kann, wenn auch der erste Abend noch bei zwanglosem Schwimmen verlief, bei der nächsten Schwimmstunde schon an die Bildung von Riegen herangehen. Auch wird jedem Nichtschwimmer Gelegenheit geboten, dasselbe zu erlernen. Die Geschichte des Handballspieles. X Ueber die Entstehung des Handballspieles bestehen manchertei Unklarheiten und falsche Anschauungen, nachdem das Handballspiel in letzter Zeit einen alle Etwartungen übertreffenden, ganz gewaltigen Aufschwung genommen hat. Viele Schriftsteller, selbst solche, die Bücher über das Handballspiel herausgegeben haben, sind durchaus nicht im Bilde, wie das Spiel entstanden ist. Ja, manche wollen es gemäß des echten deutschen Glaubens. daß alles Gute aus dem Ausland stammen müsse, als ein Erzeugnis des Auslandes ansehen. Es wird daher von Wert sein, einiges über den Werdegang des Handballspiels zu erfahren, das geschichtlichen Tatsachen entspricht. Das Handballspiel ist aus dem früheren Torballspiel entstanden. Es ist zum erstenmal als Handballspiel kurz vor dem Kriege und dann im verstärkten Maße auch während des Krieges zunächst als Frauenspiel im Berliner Turnrat(Gau 2 Berlin der Deutschen Turnerschaft) gespielt worden und zwar von Anbeginn an in Rundenspielen in zwei Klassen für Geübtere und Anfängerriegen. Die Regeln in ihrer ersten genaueren Fassung sind aus denen des Raff=, Korb= und Fußballspiels zusammengestellt. Die erste Abfassung und Festlegung der Handballreg ist das unvergeßliche Verdienst des leider zu früh verst benen Frauenturnwarts des Berliner Turnrats, Heiser, der fpäter auch Frauenturnwart des Kreises Braudenburg der Deutschen Turnerschaft war. Das Wesertliche an seinen Spielregeln war, zum Unterschiede vom Fußball, daß unr mit der Hand gespielt werden durfte und, daß der Ueberfluß an Regeln, der durch die Ausgestaltung des Fußbalkspieles entstanden war und dieses für die Erlernung und für den zuschauenden Laien verhältnismößig schwierig gestaltete, in der ersten Regelfassung vermieden wurde.# Die erste Veröffenklichung über das Handballspiel beschah durch Heiser in dem Kreisblatt des Turnkreises 30 und in der Zeitschrift„Damensport und Damenturnen“. Heiser hat noch während des Krieges sich mit aller Kraft für die Verbreitung des Handballspieles eingesetzt und die Rundenspiele wurden trotz der durch den Krieg bebingten Schwierigkeiten durchgeführt. Die damals hervorragendste Frauen=Handball=Eff war die der Berliner Turn= und Sportvereinigung von 1830, die die Meisterschaft im Verliner Turnrat gewann. 61 Die Ausbreitung des Spieles geschah durch verschiedene Sonder= und Mustervorführungen bei besonderen Gelegenheiten, namentlich bei größeren Veranstaltungen im Deutschen Stadion zu Berlin und bei den winterlichen Hallensportfesten, auch auf denen der Sportverbände, bei denen vor der reinlichen Scheidung zwischen Turnen und sport vielfach Turner und Turnerinnen mitwirkten. Nach Kriegsende nahm dann der Kreis Brandenburg der Deutschen Turnerschaft mit größtem Nachdruck das Handballspiel auf. Er vervollkommnete die Regeln, organisierte Spielrunden, schuf einen Handballausschuß und richtete einen völlig zeitgemäß durchgeführten Spielbetrseb ein. Welche gewaltige Ausdehnung das Handballspiel heute genommen hat, beweist am besten der gewaltige Aufschwung dieses Spieles, das heute das Winterspiel der Deutschen Turnerschaft geworden ist und in der soeben obgelaufenen Spielzeit tausende Männer=, Jugend= und Frauen=Mannschaften in der Deutschen Turnerschaft betätigt hat.7 Das Ende der Entwicklung ist heute noch gar nicht abzusehen, so daß es zweifelsohne dem Fußballspiel in vielen Teilen Deutschlands großen Abbruch machen wird, entgegen den anfänglichen Behauptungen der Fußballspieler, daß das Handballspiel keine Entwicklungsmöglichkeit besäße. Bemerkt sei, daß auch die Sportverbände sich des Handballspieles angenommen haben— die Namen Schelenz, Amberger usw. zeugen dafür— so daß man mit Recht annehmen kann, daß das Handballspiel, das von einem Turner geschaffen wurde, auf dem besten Wege ist, ein deutsches Volksspiel zu werden. ## Wassersport. 777. Die größte Bootstause, die je in deutschen Landen vorgenommen wurde, feierte in Koblenz unter starker Beteilie gung von befreundeten Vereinen, Vertretern der Behörden usw., die Koblenzer Rudergesellschaft 1921. Hob doch der schnell ausgeblühte Verein nicht weniger als 17 Boote auf einmal aus der Tause und zwar drei Renneiner, drei Rennvierer, zwei Vierer ohne Steuermann, zwei Rennachter, drei Gig=Doppelzweier, drei Gig=Vierer, einen Gig=Achter und einen Renn=Doppelzweier. Bei der Feier waren Vertreter der Regierung zu Koblenz, des Landratsamts, der Wasserbauämter, der Stadtverwaltung, des Ausschusses für Leibesübungen u. a. erschienen. Zentrumsabgeordneter Sanitätsrat Dr. Stemmler(Bad Ems) hielt die Weiberede. Dann erfolgte die Tause, worauf die Boote zu Wasser gelassen wurden, moselauswärts fuhren und schießlich in Paradestellung an der Festversamnlung vorüberzogen. Hundesport. X Fünfte internationale Hundeausstellung in Vonn. In Airedale=Terrier=Zwinger von Alemannia(Besitzer J. Bismann, Bonn) wurde der Rüde Baldur=Columbia(FounbaiuStartler, Chp. Ursel v d. Kirnau) mit„sehr aut“, 2. Preis und Ehrenpreis für besten Nachkommen aus Chp.: Krimbilde von Kleinseld in der Neulingsklasse ausgezeichnet. Die Schwester Bruna=Columbia wurde mit„gut“ in der Neulingsklasse bewertet und in der Jugendklasse ausgczeichnet. Aus dem Dachsbundezwinger von Nibelungenhort(I. Wiebecke=Bonn) erhielt Freva den 1. Preis, das Prädikat vorzüglich und Ebrenpreis: Jung=Siegfried v. d. Drachenburg 1. O. K. und 1. J. K. und Ehrenpreis. Der Sieger im Großen Bassoi=Rennen Köln 1923 Arapp Nowgorod aus dem Windbundzwinger vom Drachensels(H. Statthalter. Bonn) erhielt in der offenen Klasse das Prädikat„vorzüglich“. 2. Preis und Ebrenpreis des Juwelier Dix, Bonn. Alex vom Federsec erbielt das Prädikat„vorzüglich“, den 5. Preis und die Schönheitsnote. Kleine Sportnotizen. X Die Teilnahme Japans an der Pariser Olympiade. Japan beteiligt sich auch diesmal wieder an der Olympiade und zwar an zahlreichen Wettbewerben. Die einheimische Presse bemerk! dazu, daß japanische Sportsleute schon dreimal olympische Spiele in Europa, wenn auch ohne besonderen Erfolg, mitgemacht haben. Trotzdem entsende Japan auch diesmal wieder seine Vertreter nach Paris, weil der junge sapanische Sport durch den Wettbewerb mit alten erfahrenen Sportlern in Europa nur lernen könne. In einigen europäischen Ländern sei es Sitte, die zu den olympischen Spielen ausgesuchten Vertreter auf Kriegsschiffen zum Bestimmungsort zu bringen. Das sei natürlich Japan wegen der allzu großen Entsernung nicht möglich. Japanische Sportfreunde hätten jedoch bereits über 100000 Den gesammelt, um den Transport und den Pariser Aufenthalt der lapanischen Vertreter, die inzwischen bereits die Reise nach Europa angetreten haben, zu sinanzieren. X Sportleistungsprüfungen des Heeres und der Marine. Fünf Sportleistungsprüfungen treten in diesem Jahre wieder zur Ersparnis an Stelle der Meisterschafteu des Reichsheeres und der Reichsmarine. Es sollen keine besonderen Wettkämpfe sein, die ein längeres Trainina erforderlich machen. Jede Einheit hat sich an jedem der Kämpfe zu beteiligen. Artillerie=, Kraftfahr= und Fahrabteilungen beteiligen sich on dem 10 Kilometer Gesechtsmarsch nicht. Die Teilnahme der Leutnants und Oberleutnants ist„Pflicht, die der Hauptleute erwünscht. Vorgesehen sind Handaranatenweitwurf und Weltsprung mit Anlauf, 100 Meter Staffellauf, 3 Kilometer=Geländelauf, 10 Kilometer Gesechtsmarsch, Gefechtsmarsch und Springen der Kavallerie, die Märsche mit Schießleistungsprsfung. Soite 8. Nr. 11 923. General=Anzeiger für Vonn und Umgegens. 22. Mei 1924 M. O. J.„Ziederkranz“, Bedel Prüsident: Rechtsanwalt Kleinserge. e. V. Dirigent: Musikdtrekter des. Werth. 9 sen Inge Tenr: Sile BOunss MoraScltt Sen Hotel und Weinrestaurant „Allantic“ Baumschul-Allee 20, Ecke Meckenheim. Allee Telefon 3019. Gäglich erstklassige Ton., Gute Küche. Pleiswerte Weine. ) Rhein-Hotel Dreesen Godesberg Täglich von 4 Uhr ab: Künstler-Konzert. Donnerstag den 22. Mai: Grosser Gesellschafsabena 1. Tanzgastsplel v. Marle Ripelll u. Hellmuth Zehnpfenning 1. Solotänzerpaar vom Opernhaus Köln. Bunte Tänze: Anfang 8 Uhr. Gesellschaftstollette vorgeschrieben. . Köln Weinrestaurant Müller Haus 1. Ranges. Exgafstte Küche. Dellkatessen. Schwalbengasse 2 an der Langgasse. ## Min. vom Dom). Fernepr.: Anne 6855. Gröder Posten ober Posten Oitenwesten in allen Farben, reine Wolle,#0) für Damen und Herren, von##bes- an Etagengeschäft Julie Herz, Poststr. 20,.Et. Aus Anlass des 40jähr. Stiftungsfestes verbunden mit Fahnenweihe Samstag den 24. Mai, abends 8 Uhr Im Saale der Bürgergesellechaft„Rheingeld“ Pest-Kenzerrn. vor Stuhlreihen. Mitwirkende: Fran Mimi Werhard-Poensgen Herr Tillmann Liszewsky Städtisches Orch ster Bonn. Gesamtleitung: Musikdlrektor Jos. Werth. Bonn. m Opernhaus in Köln, Rich. Wagner (Rcher 1. Meistersinger Vereplel..! 2. Ozean, Arle a. d Op. Oberen C. M. von Fran Mimi Werhard-Poensgen 3. a) Pilgerchor a. d. Oper Tannhäuser b) Morgenlied, Cher 4. Arie des Lyslart a. d. Oper Gurgante Herr Tillmann Liszeweky 5. Mondnacht, f. Münnercher. Sopransole u. Orchester anl. Biert 6. B. von We des. Werth. Frithlof. Szenen ans der Frithjefsage d. Eoslas Tegndr, für Männerchor, Solostimmon u. Orchester von Max Drwoh, Szese 1: Prithjofe Holmfahrt. Szene 2: Jugeborge Brautzug zu König Ring. Szene 9: FrithJofe Rache Tempelbrand, Fluch. Szene 4; Frithlofs Abschied von Nordland. Szene 5: Ingeberge Klage. Szene 8: Frithlof a. d. Boo. Eintrittspreise im Vorverk. M. 2 50 in den Musikalienhandlungen Braun-Peretti, Hundsgasse u. Jos. Rolden, Wensolgasse. An dor Abendkasso 3., Alle Plstze eind ngmeriert. Sonntan den 25. Mai. 10½ Uhr: Fahnenweihe im Festlokal Bürgergesellschaft Rheingold unter freundlicher Mitwirkung der Bonner Liedertafel. Vom Rhein, Chor... von Max Bruch. Nachm. 2 Uhr: Festzug der teilnehmenden Vereine. Anschliessend: Rheinisches Sängerfest in 3 Festlekalen unter Mitwirkung von 26 auswärtigen Vereinen. 33 Abends: Festball in den Festlokalen. 3: Donnerstag den 22..1924: Geschlossen. Ghlsssplof der Gobl. Opor. „Der Waffenschmied“. Oper in drei Akten von Vortaine nser urdlehwerin. Täglich Spargelessen (aus eigen. groß Kuliuren. Tel. 138 Amt Honnef a. Rh. FF. APE. Tanzabend Lenl Rieiensianl Berlin Montag den 26. Mai, abends 8 Uhr, im Stadttheater. Lyrische, klassische, moderne Tänse. Kartenverkauf ab Freitag: bei Sulzbach, Fürstenstr., Verkehrsamt, Poststrasse, Geschlftsstelle Kölnstr. 17 und an der Abendkasse. Mitglieder erhalten ihre Karton nur in der Geschüftsstelle. (Geterete Arortlagd Jounstennute Ser Dacht 8 Mrchbärte s* gonnie Guterhaltenes Sofa zu verk., am liebsten gegen Chaiselonque umzut., Kölnstraße 121, II. Anzus. v. 12=3.(4 Beachten Sie bitte meine Schaufenster! Verkauf von fausenden Paaren Srotnidsehschauwaren! Wenn Sie meine Schaufenster beachten, werden Sie finden, dass meine Ia Qualitäten an Billigkeit unübertroffen da stehen. D- Stets Eingang neuester Formen. Seaif Vaeh im Kaur Wissenschaftliche Leitung: Studienrat Dr. Jungbluth. Am Sonntag vormittag 11 Uhr: Rus dem Inhalt: Welthafenstadt Hamburg— Ozeanriesen-Ruswandererhallen— Wertten— Schwimmdocks— „Albert Ballin“, Hamburgs größter Ueberseedampfer Cuxhafen— Helgoland— Englische Küste— Auf der Hochstraße des Weltverkehrs— Begegnung mit einem Ozeanriesen— Die moderne 3. Klasse Die Schiffsmaschinen— Oelfeuerung— Die ruhige fahrt— Tanz und Spiel an Bord— Kinderfest Hapag-Kunstmesse— Kasperletheater u. Bordkino Radiotelegroph— funkspruchzeitung— 5 Uhr-Tee mit Tanz— Im lande der freiheit— Der slewBorker hafen— Die Wolkenkratzer— Die Straße der Millionäre— Der Riesenverkehr. Zum ersten Male: lewVork bei Nacht An Lientheer. Coney Island.— Wieder in der Heimat. Verspruch: Rapitän C. Haug. Vorverkauf der Karten ab heute an der Kasse des Modernen. Tlteaters. lugendliche haben zu dieser Vorstellung Zutritt. Friedrichstrasse 32 am Friedrichsplatz. GERKE Beethovenhalle Mitte Juni Empfehle in besten Qualitäten Marmeladen, gemischt.. Pfd..30 Pflaumen Pfd..40 Aprikosen....... Pfd..70 Apfelkraut....... Pfd..60 la Rheinischer Kunsthonig Pfd..40 Konfitüren la, reine Frucht 1 Pfd-Ol..00 Konfitüren la, reine Frucht 4 Pfd.-Dose.00 Wilh. Birkheuser Stockenstr. 22 Heerstr. 84 Fernspr. 69 Gründungsjahr 1800 Ner baur!“ Wer nur Grünustacht! In Verbindung mit einem Welthaugeschäft werden mass Häuser zu konkurrenzlos billigen Preisen erstkl. nach Entwurf schlüsselfertig übernommen. 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Von frühester Kindheit an wurde ich bewundert. Schon im Elternhaus verhätschelte man mich, weil ich schön und lebhaft war. Aber geliebt, wirklich gelkiebt, hat man nur Mirra, die sanfte, gute Mirra. Da trat ich hinaus ins Leben. Man umschwärmte mich, machte mir den Hof. Aber Liebe? Nein, die fand ich nirgends. Und doch schrie mein Herz nach Liebe— nach wirklicher, beseligender Liebe... Da lernte ich Dich kennen. Ich liebte Dich vom ersten Augenblick an— mit meinem ganzen heißen, leidenschaftlichen Herzen... Du verschmähtest meine Liebe: Du gingst fort... Und ich — heiratete. Mein Gatte gab mir unermeßlichen Reichtum. Aber Liebe? Nein. Ich war seine Puppe, ein Schaustück in seinen eleganten Salons; der glitzernde Stein in seinem Juwelenschrank— nichts weiter... Dann kehrtest Du zurück. Du rettest mir das Leben. Von neuem flammte die halb erloschene Liebe zu Dir in mir auf. Ich glaubte, auch in Deinen Augen einen Schimmer von Liebe zu sehen. Aber— zu spät! Ich war nicht mehr frei! Ich stürzte mich in einen Strudel von Vergnügungen, um mich zu betäuben, um die entsetzliche Leere in meinem Innera auszufüllen. Vergebens. Der Schrei nach Liebe in mir war mächtiger... Da kam jene furchtbare Nacht, die mich zur Verbrecherin machte, ohne daß ich es wollte. Ich schwöre es, ohne daß ich es wollte! Aber wie oft hatte ich ihn tot gewünscht, der zwischen Dir und mir stand! Ich fühlte mich schuldig. Aber ich war frei— frei für Dich... Ich wurde Dein Weib. Ich glaubte, uun sei auch endlich für mich das Glück gekommen. Doch auch hier fühlte ich bald: Deine Seele sprach nicht zu meiner Seele; die war bei Mirra. Und doch liebte ich Dich, mein Ralph— liebte Dich so heiß, wie niemand wieder Dich lieben wird auf dieser Welt!" Leidenschaftlich, sich überstürzend, flossen die Worte von den Lippen des furchtbar erregten Weibes. Wiederholt versuchte Ralph, sie zu unterbrechen. Vergebens. „Vergib mir, daß ich soviel Leio über Dich gebracht!“ schlguchzte sie leise auf.„Vergib mir!“ Und er bettete den müden Kopf seines Welbes an seiner Brust und erwiderte voll Innigkeit: „Von ganzem Herzen, meine arme Teresital“— Ein Abend kam, da fühlte Teresita sich besonders schwach. Es war, als ahnte sie, daß ihre Todesstunde nahte. Sie leß den Priester rufen. Als er gegangen, war sie ruchig, fast heiter. Mit matter Stimme bat sie Mirra, ihr das weiße Brautkleid anzulegen. Dann befahl sie, daß man alle elektrischen Lichter im Hause anzünde. Umstrahlt von einem wahren Lichtmeer, streckte sie sich nieder auf die Chaiselongue. Sie war so müde— ach, so todmüde! Ihr Herz schlug unruhig, ruckweise. Ralph saß still neben der Chaiselongue. In seinen Augen schimmerten Tränen„Mirra!“ rief die Sterbende plötzlich nach dem Nebenzimmer hin, wo die Schwester mit ihren Eltern weilte. „Komm her! Gib mir Deine Hand!“ Und es schlossen sich die beiden Frauenhände umeinander: die bleiche, abgezehrte, noch jetzt kurz vor dem Tode nervös zuckende Hand, die mit dem Leben abgeschlossen hatte— und die kühle, feste, ruhige Hand, die vom Leben noch alles zu erhoffen hatte. Ein kurzer Kampf malte sich in Teresitas Zügen. Dann winkte sie Ralph heran und legte Mirras Hand in die seine. „Hier, mein Vermächtnis, Geliebter. Sie wird Dich glücklicher machen, als ich es konnte! Vielleicht habe ich jetzt meine Schuld gefühnt!“ Einige Augenblicke lag die Sterbende still da. „Denn alle Schuld rächt sich auf Erden—“ murmelten ihre Lippen wie geistesabwesend.„Ich büße meine Schuld mit dem Tode.“ Und wieder tiefe Stille. „Ralph—“ flüsterte sie plößzlich.„Spiele mir Mendelssohns„Es ist bestimmt in Gottes Rat“—! Willst Du? Nach wenigen Sekunden fluteten die schlichten und doch so ergreifenden Töne durchs Zimmer: „Es ist bestimmt in Gottes Rat, Daß man vom Liebsten, was man hat, Muß scheiden— muß scheiden——“ Teresita hatte den Oberkörper etwas erhoben. Mühsam, die brechenden Augen mit unbeschreiblicher Innigkeit auf den Gatten gerichtet, sang sie die Melodie mit Plötzlich. ein deser Seufzer... der leise Gesang brach ab. Ralph ellte zur Chaiselongne und sing die hintenüber sinkende weiße Gestalt in seinen Armen aufEin letzter Blick— ein wehmütiges Lächeln—— Ein irrendes, leidenschaftlichdurchwühltes, müdegehetztes Frauenherz hatte aufgehört zu schlagen. Auf den stillen Zügen aber erstrahlte zum ersten Male das Sonnenleuchten des Friedens. XVI. Schon sekk Wochen ruhte Teresiia Alsen unter den Zypressen des Campo Santo von Neapel. Leokosen und Tuberosen breiteten ihren duftigen Teppich über das Grab das von ihrem Gatten und Mirra aufs sorgsamste gepflegt würde. Zuerst nach jenem Aufsehen erregenden Geständnis der unglücklichen Frau wußte man nicht: war ihre Aussage Wahrheit? Oder handelte sie unter dem Einfluß krankhafter Halluzinationen? Nachdem jedoch Ralph erklärt hatte, daß seine Frau kurz vor ihrem Tode bei vollstem Bewußtsein ihm gegenüber ihr Geständnis wiederholt habe; nachdem er alle Einzelheiten der Tat so, wie Teresita sie ihm geschildert, mitgeteilt— da konnte aiemand mehr an der Wahrheit zweifeln. So war für den Conte Riccardo Tosti die beste Aussicht vorhanden, daß er nur wegen„schweren Diebstahls“ ein paar Jahre im Zuchthaus würde über die Verschiedenheit der Menschenschicksale nachgrübeln zu können.— Ralph hatte sich seit dem Tode seiner Frau wieder ganz von der Gesellschaft zurückgezogen. Die Neugierde, die aufdringliche Teilnahme verletzten ihn. Die meiste Zeit verbrachte er in seiner kleinen Villa Helios auf Capri, wo er sich wohler fühlte, als in dem großen, jetzt so stillen Palazzo auf dem Vomero. Obgleich er in seiner kurzen Ehe mit Teresita nie so recht von Herzen glücklich gewesen war— das hatte schon die Verschiedenheit ihrer Temperamente, ihrer Lebensauffassung bedingt— so gedachte er doch jetzt, da seine Frau tot war, nur des Schönen, das er mit ihr verlebt. Sie hatte ihn ja geliebt— mit ungezügelter Leidenschaft, wie alles, was sie tat. Für ihre Schwächen, die sie so früh dem Tode in die Arme geführt, konnte sie ja nichts! So war Ralphs Trauer um sie eine wahre, tief empfundene. Ganz wieder widmete er sich seiner Kunst; in ihr ging er auf. Das Verhältnis zwischen Mirra und ihm war das zweier trauter Geschwister— offen, herzlich, scheinbar wunschlos. Nie sprachen sie davon, daß Teresita auf dem Sterbelager ihre Hände ineinander gelegt hatte. Es war, als schwebte der verkläcte Geist der Verblichenen über ihnen und lenkte ihre Sinne ab von allem Irdischen. Teresitas Marstall, der nun an Ralph übergegangen war, widmete er kaum mehr Beachtung. Der Anblick der Pferde, besonders„Pluto“, weckte stets aufs neue trübe Erinnerungen bei ihm. Mit Eifer nahm er deshalb das Angebot eines reichen, in Genua wohnenden Amerikaners an, der ihm vier der schönen Tiere, darunter„Pluto“, abkaufen wollte. Er erklärte sich sogar bereit, die Pferde selbst nach Gennn zu begleiten, um sicher zu sein, daß ihnen unterwegs nichte passierte. Nur die Treunung von Mirra wurde ihm schwer— wäre es auch nur für wenige Tage. Er hatte sich bereits zu sehr an das Sonnenleuchten ihres lieblichen Gesichten, an den weltverschönernden Blick ihrer ruhigen Augen gewöhnt. Er überredete deshalb den alten Oberst, ihm Frau und Tochter bei dem Dampferausflug mitzugeben. Eine kleine Abwechslung in der trüben Trauerzeit würde den Damen sicherlich gut tun. Und der brave Oberst gab seine Einwilligung. „Achtung!... Langsam vorwärts!“ Kapitän Ferraro signalisierte es von der Kommandobrücke hinunter ins Höllenreich der Maschinen. Am Hafenkai stand Oberst San Martino und winkte Abschiedsgrüße herüber zu Frau und Tochter. Ihm war ganz eigen zumute. Am liebsten hätte er noch im letzten Augenblick seine Einwilligung zurückgenommen. Aber er schämte sich seiner Sentimentalität. Bah! Ein alter Haudegen und— Angst vor dem Meer! Lächerlich! Ueber die Rehling des„Ré Umberto“ gebengt, standen Ralph und Mirra. Lächelnd blickten sie hinab auf die das Schiff umkreisenden kleinen Boote mit ihrer duftenden Ladung von farbenprächtigen Blumen und südlichen Früchten, mit ihren lustigen, in grelle Lumpen gehüllten Sängern und Sängerinnen.„4 „Addio, mia bella Naponl, Addio— addio—— zitterte es aus sangesfrohen Kehlen hin über die Rauen Wogen. Wohlgemut zog der„Ré Umberto“ hinaus aus dem Hafen. Vorbei an der kleinen Insel Nisida... dem flachen, langgestreckten Gelände Procidas... der herrlichen Silhouette Capris... den Felsenhöhlen Ischias... Im Hintergrund immer der alte Feuerkopf Vesuv, dessen Rauchschwanz sich weit hindehnte am tiefblauen Himmel. Und über dieser ganzen südlichen Pracht die gutgelaunte Sonne mit ihrem strahlenden Lächeln. Doch nicht lange währte diese klare Himmelsbläue. Bereits am Nachmittag machte Kapitän Ferraro Ralph auf eine kleine dunkle Woike aufmerksam, die sich rasch näherteKunsthaus Mangner Baumschul-Allee 2 empfichlt kompl. Biedermeler-Zimmer antfke Bichen-, Nussbanm- u. Alt-Mahag-Möbel. Gemälde erster Meister zu billigen Preisen Ankauf aller Altertümer. Dunkelbl. Kinderkastenwagen bill. zu verkauf. beertr. 111. Sant. Korsetts in bekannt guter Ausführung, hocheleganter Sitz, prima Material. Maßanfertigung auch aus zugegebenen Stoffen jeder Art. Waschen, Reparieren, Aendern schnell, gut u. billig. Emmy Steffens, Wenzelgasse 23, 1. Etage, Emgang Gudenaugasse. 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Er bezeichnete die Kapitalknappheit als eine Folge der Inflationszeit und begründete des näheren die Ursachen, die zur Kreditnot der Wirtschaft geführt haben. Gerade über diese Dinge enthalte das SachverständigenGutachten recht wenig. Es umfaßt vor allem grundlegende technische Ausführungen über die Art der Aufbringung der verlangten Summen, aber nur wenig über die Frage, wie die Deutsche Volkswirtschaft so gestaltet werden könne, daß sie produktiv genug sei, um die von den Sachverständigen errechnete Summe zu erbringen. Daß die Sachverständigen die Unabhängigkeit von persönlicher Willkür proklamierten, müsse begrüßt werden, ebenso grundlegend sei die vorgeschlagene Pauschalierung sämtlichr Einzelleistungen. Das Gutachten enthalte zwar keine endgültige Zahl der Belastung. aber eine Erhöhung der Leistungen, was doch auf sehr lange Zeit ausgeschlossen sei. Ein weiterer Vorteil sei der, daß die unabschätzbaren und durch ihre Form überaus schädlichen Leistungen des Ruhrgebietes aufhörten. Die Kapitalzuflüsse aus dem Sachverständigengutachten seien einmal die Kredite von 800 Millionen Mark, ferner das werbende Gründungskapital der Notenbank von etwa 300 Millionen Goldmark und vielleicht ein Teil des Gegenwerts der Eisenbahnvorzugsaktien. Dann wies der Redner auf die Voraussetzungen für private Kredite hin, die durch das Gutachten geschaffen würden. Es schloß sich danach eine Erörterung an über Repartierungs= und Disparitätsklausel. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, in der eine sofortige Entscheidung des Reichskabinetts verlangt wird, durch die entweder dem Großhandel die Möglichkeit gegeben werde, das ihm auferlegte Risiko entsprechend den Forderungen der Industrie an seine Abnehmerschaft weiter zu geben oder die mit Klarheit die Nichtberechtigung der Forderungen der Industrie aussprechen soll. Die Londoner City zur deutschen Kreditnot. ? London, 20. Mai. Angesichts der Schwierigkeiten beim Stahlwerk Becker.=., das auch hier als ein erstes Unternehmen geschätzt wird, fragt man sich, ob die großen Kreditinstitute tatsächlich außerstande seien, eine solche, wenn auch zu hoffen ist, vorübergehende Zahlungseinstellung mit all den unabsehbaren Folgen, zu verhindern. Eine natürliche und unmittelbare Folge war auch der Abbruch weitgediehener und dem Abschluß naher Verhandlungen über Kredite für zahlreiche deutsche Industrieunternehmungen. Der bedauerliche Mangel an Voraussicht über den Eindruck solch versagter Hilfe der berufenen deutschen Bankkreise im Ausland, besonders aber in London, wo bisher große Geneigtheit bestand, gesunden Unternehmungen durch Kredite über die schwierigen, wie man aber annahm, vorübergehenden Uebergangsperioden hinüberzuhelfen, richtet mehr Schaden an, als all die möglicherweise gebrachten Opfer. Die traurige Tatsache der Beckerschen Verlegenheit hat pessimistischen Gerüchten aller Art, gewiß viele erfunden oder übertrieben, Tür und Tor geöffnet und in Bankierkreisen, die bereits Kredite bewilligten, eine große Unruhe ausgelöst. Eine bezeichnende und vielbedeutende Folge ist der scharfe Rückgang des Frankens, der mit den jetzt zutage tretenden wirtschaftlichen Verhältnissen in Deutschland in ursächlichen Zusammenhang gebracht wird. Die Getreidemärkte. * Berlin, 19. Mai. Der Wochenbericht der Preisberichtsstelle beim Deutschen Landwirtschaftsrat vom 13. bis 17. Mai führt u. a. aus: Die sommerlich warm gewordene Witterung der verflossenen Berichtsperiode hat die vorher zurückgebliebene Begetation kräftig in Gang kommen lassen, so daß die Felder, und zwar besonders das Wintergetreide, einen Teil ihres Rückstandes ausgeglichen haben. Neue Meldungen über die Saaten lagen nur spärlich vor. Man hält gegenwärtig offenbar mit dem Urteil zurück. So vorteilhaft die Witterung der Entwicklung der Pflanzen diesmal war, so sehr hat sie Besorgnis wegen der Haltbarkeit des letzten inländischen Getreides und Mehles veranlaßt und die Neigung zum Verkauf der inländischen Bestände bei den Händlern verstärkt. Vielleicht noch mehr ist dies bei der Reichsgetreidestelle der Fall, die bereits einen erheblichen Teil ihrer Vorratsmenge an inländischem Brotgetreide zu vergleichsweise sehr niedrigen Preisen losgeschlagen hat. Das Gros der in Berlin vorhanden gewesenen Roggenvorräte der Reichsgetreidestelle scheint nunmehr an Mühlen und den Handel disponiert zu sein. Es hatte sich Überhaupt mehr Verwendung für Roggen bei den Provinzmühlen kundgetan. Bemerkenswerterweise lagen am Berliner Markt ziemlich regelmäßig Kausaufträge aus solchen Gegenden vor, welche eigentlich Ueberschußzdistrikte sind, wie dies beispielsweise bei einigen märkischen und hinterpommerschen Mühlen der Fall war, die durch Berliner Vermittlung Ware zu kausen suchten. Der Mühlenbedarf gerade dieser Distrikte erklärt sich daraus, daß bei den Auskäufen der Reichsgetreidestelle im Herbst und Winter aus diesen Distkrikten größere Mengen fortgeholt wurden, vertrug. Abgesehen hiervon war das Roggengeschäft als sich mit dem eigenen Bedarf dieser Gegenden in der letzten Woche wieder sehr ruhig, denn der anfänglich noch äußerst stille Umsatz in Roggenmehl hat sich erst im letzten Teil der Berichtswoche allmählich etwas gebessert. Im allgemeinen blieb auch diesmal der Mangel an Geld und Kredit die Hauptursache für die geschäftliche Teilnahmslosigkeit, die sich besonders bei Weizen zur Geltung brachte, weil die Inhaber von Weizen durch ihren Geldbedarf mehr und mehr dazu gedrängt wurden, ihre Vorräte auf den Markt zu legen. Sie sanden eine sehr geringe Aufnahmefähigkeit trotz erheblicher Ermäßigung ihrer Forderungen, weil das Geschäft mit inländischem Weizenmehl immer mehr ins Stocken geraten war und zeitweise die Mehlofserten fast unverkäuflich blieben. Der Grund hierfür lag zum Teil wieder in der andauernden Konkurrenz der vergleichsweise billig nach Deutschland gelegten Auslandsmehle, von denen in den Absatzdistrikten Berlins besonders das amerikanische Fabrikat vevorzugt wurde. Nicht minder ungünstig wie für Weizen war auch die Lage im Gerstenhandel. Von Braumaterial ist manches neue Angebot vom Inland, mehr aber noch von Polen, herausgekommen, während die Brauer infolge der heißen Witterung Neuanschaffungen fast ganz eingestellt haben. Von inländischer Juttergerste zeigte sich ziemlich viel Wintergerste, für die Absatz ebenfalls schwierig blied. Am vorteilhaftesten war die Marktlage diesmal für Hafer, dessen Notierung mit 127—134 Mk. per 1000 Kilo ab märkischer Station schließt gegen 125—132 vor acht Tagen. Das Angebot in dieser Getreideart war sehr mäßig, während sich teils vom Konsum, teil zum Export nach der Küste, an einzelnen Tagen speziell für Hamburg, verstärkte Nachfrage zeigte. Aus der Remscheider Industrie. Seit Anfang April hat sich der Beschäftigungsgrad der Remscheider Industrie grundlegend geändert. Die Edelstahlwerke sind mit Aufträgen gut versorgt. Die Werkzeugindustrie stieht sich im Inland einem förmlichen Warenhunger gegenüber, während das Ausland infolge der hohen deutschen Preise überhaupt keine Aufträge erteilt. In der eigentlichen Werkzeugindustrie ist dadurch, daß die meisten Aufträge nicht auf fertige, sondern auf besonders herzustellende Waren lauten, eine beängstigende Kapttalknappheit eingetreten, die durch die kurzen Zahlungsfristen der Stahlwerke und die Zurückhaltung der deutschen Kunden noch verschärft wird. Die Kreditabschneidungen der Reichsbank, die gerade in dem Augenblick einsetzten, als die Remscheider Industrie nach dem zweimonatigen Streik wieder normale Verhältnisse erhoffte, haben die hiesige Fertigindustrie geradezu tödlich getroffen. Eine Besserung der Lage durch Hereinnahme ausländischer Aufträge ist nicht zu erhossen, denn bei den billigen Fertigerzeugnissen des Auslandes ist ein Wettbewerd selbst bei Preisstellung zu den Herstellungskosten, unmöglich. Im Augenblick also, wo die Industrie mit inländischen Aufträgen gut versorgt ist, liegt der Remscheider Ausfuhrhandel fast gänzlich darnieder. Schließlich hat der Bergarbeiterstreik für Nemscheid Auswirkungen zur Folge, die schon jetzt eine Aufrechterhaltung vieler Betriebe in Frage stellen. Die meisten Firmen verfügen nicht über soviel Kapital, um sorgenfrei in die nähere Zukunft blicken zu können, und werden die Betriebe nur fortführen können, wenn sich eine ersprießliche Lösung der Kredttfrage für sie findet. Vor neuen Wirtschaftskämpfen im Kölner Braunkohlengebiet? * Libtar, 21. Mai. Neue Wirtschaftskämpfe drohen im Kölner Braunkohlengebiet auszubrechen. Nach Kündigung des Tarifvertrages seitens des Kraftwerkes Fortuna war vom 10. März an durch Verfügung des Gewerbeaufsichtsrates die zehnstündige Arbeitszeit ohne Anhörung der Arbeiterschaft angeordnet worden. Aber auch der Schlichtungsausschuß der Rheinprovinz, der sich infolge der Vorstellungen der Arbeiter mit der Arbeitszeitfrage befaßte, fällte am 17. Mai den Schiedsspruch, daß bis zum 31. Mai die Arbeitszeit wie bisher fortbestehen bleibt. Der Spruch wurde jedoch abgelehnt. Unter der Belegschaft des Werkes herrscht große Erregung. Von Nah und Fern. :e: Siegburg, 22. Mai. Der Sattler Peter Müller aus Eulenberg bei Uckerath hat die Gesellenprüfung in Siegburg mit der Gesamtnote„sehr gut" bestanden. Der Lehrherr ist Julius Erlinghäuser in Durbusch bei Hoffnungsthal. Overath, 20. Mai. Der seit fast fünfviertel Jahren ausgewiesene Bürgermeister Brochhaus hat von der Rheinlandkommission die Genehmigung zur Rückkehr als Privatmann erhalten; die Aufnahme der Amtstätigkeit ist ihm noch nicht gestattet. Koblenz, 21. Mai. In der Nacht zum Sonntag wurde in den Rheinanlagen oberhalb des Augusta=Denkmals von ruchloser Hand die Figur, die die Wissenschaft darstellt, zerstört. Sie wurde vom Sockel heruntergeworfen, wobei der Kopf und der linke Arm in Stücke ging. ::: Trier, 21. Mai. Einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist offenbar der frühere Werkstättenarbeiter Peter Feuereisen aus Trier, dem nach dreizehnmonatiger Ausweisung Anfang dieses Monats die Aufenthaltsgenehmigung wieder erteilt worden war. Vor einigen Tagen fuhr er nach Gießen, um dort die ihm noch zustehenden Gelder abzuheben. Von dieser Reise kehrte er nicht mehr zurück. Am vergangenen Samstag wurde der Frau die amtliche Mitteilung gemacht, daß ihr Mann als Leiche in der Lahn gefunden worden sei. Es ist anzunehmen, daß es sich um einen Raubmord handelt. Der Mann hinterläßt drei unmündige Kinder. Trier, 20. Mai. Wegen Aktenraubes beim Trierer Landgericht verurteilte gestern das Schöffengericht von fünf Separatisten einen zu drei, einen zweiten zu zwei Jahren Zuchthaus, die übrigen drei zu zehn bezw. sechs Monaten Gefängnis. Die Verurteilten waren in der Nacht zum 4. November 1923 bewaffnet in das Gerichtsgebäude eingedrungen und hatten dort eine Anzahl Strafakten, die sich auf sie selbst und Gesinnungsgenossen bezogen, geraubt und in der alten Regierung, die damals Hauptgartier der Separatisten war, verbrannt. Saarbrücken, 21. Mai. Die hiesige Strafkammer verurteilte fünf kommunistische Arbeiter, die an den Ausschreitungen am 1. Mai beteiligt waren und die Menge aufgefordert hatten, dem polizeilichen Verbot zum Trotz einen zweiten Demonstrationszug zu veranstalten, bei dem die Schutzleute überrannt und zum Teil schwer mißhandelt worden waren, zu Gefängnisstrafen von zwei bis neun Monaten. Beim Abtransport der Verurteilten wurden lärmende Kundgebungen vor dem Gerichtsgebäude veranstaltet, doch kam es angesichts des starken Polizeiaufgebots zu keinen Ausschreitungen. ::: Eltville, 21. Mai. Der zu Weihnachten 1923 abgebrannte, zur Burg Craß, einer alten Ritterburg, gehörige Saalbau soll nunmehr in einem zur Burg passenden Stil wieder aufgebaut werden, sodaß der Neubau nach seiner Fertigstellung würdig neben dem alten, aber gut erhaltenen Burgbau bestehen kann. ::: Oppenheim, 21. Mai. In einem Wasserloche ertrunken ist ein fünfzehnjähriger Junge, der sich auf ein kleines Wägelchen gesetzt hatte und mit diesem einen Abhang hinuntergerollt war. Dabei stürzte er, da ein Einhalten nicht mehr möglich war, in ein Wasserloch von beträchtlicher Tiefe. ::: Aachen, 20. Mak. Gestern abend nahm sich der 50jährige Kistenhändler Hubert Wirtz das Leben, indem er sich in Gegenwart von Frau und Kindern die Kehle durchschnitt. Man nimmt an, daß er die Tat unter dem Einfluß des Alkohols begangen hat. :::.-Gladbach, 21. Mai. In der vergangenen Nacht ist der Polizeioberwachtmeister Paulsen bei einer Revisionsfahrt durch.=Gladbach=Hehn von einem Unbekannten erschossen worden. Der Beamte hatte bei der Hehner Kirche einen Mann gesehen, der hinter einem Baume stand. Als er ihn fragte, was er dort tue, gab der Mann einen Schuß auf den Beamten ab, der diesen in den Unterleib traf. Den schweren Verletzungen ist Paulsen erlegen. Viersen, 21. Mai. Gestern wurde hier ein etwaachtjähriger Knabe seinem Vater, dem das Kind im Ehescheidungsprozeß zugesprochen worden war, auf einem Rade entführt. Bei dem Radfahrer befanden sich zwei Frauen, denen man auf der Spur ist. Dülken, 21. Mai. Die Stadt mußte wegen Geldmangels zahlreiche in Angriff genommene Neubauten, die im Fundament fertiggestellt sind, einstellen. Krefeld, 21. Mai. Kürzlich wurde hier von amtlicher Seite eine Warnung vor zugereisten Chinesen erlassen. In den letzten Tagen kamen aus verschiedenen Orten des Niederrheins Meldungen, daß die Chinesen jetzt dort als Hausierer auftauchen und infolge des Krefelder Vorgehens von der Polizei im Auge behalten werden. So konnte ein in Kempen vernommener Chinese keine ausreichenden Angaben über den Zweck seines Aufenthaltes machen. Wie hier verlautet, hat nunmehr die chinesische Gesandtschaft in Berlin zu der Sache Stellung genommen und mitteilen lassen, daß es sich bei den Chinesen in Krefeld um ehrenwerte, harmlose Menschen handele, und zwar um Hausierer, die sich mit dem Verkauf von chinesischen Waren befaßten. Mit den Mädchenhändlern von Odessa hätten sie nichts zu tun. ::: Wesel, 21. Mai. Hier wurde die Leiche eines Mädchens, dem beide Arme fehlten, mit schweren Schädelverletzungen aus dem Rhein gelandet. Ein Mann aus Duisburg, der seine Tochter seit mehreren Monaten vermißte, erkannte in der Leiche seine Tochter wieder, die das Opfer eines Verbrechens geworden zu sein scheint. ::: Elberfeld, 21. Mai. Auf der Strecke ElberfeldVarresbeck entgleiste der zweite Wagen eines Personenzuges, wobei ein Reisender verletzt wurde. Der Betrieb wurde eingleisig aufrechterhalten. Elberfeld, 21. Mai. Aus einem größeren Werke in Langenberg wurden in einer der letzten Nächte PlatinKathoden und Anoden, Platin=Tiegel und Drähte im Werte von etwa 2500 Mk. gestohlen. Die Täter sind unbekannt. ::: Solingen, 21. Mai. Seinen eigenen Totenschein ausgefertigt und damit Betrügereien verübt hat ein junger Mann von hier, der vor einigen Wochen einem Arzt ein Totenscheinformular gestohlen hatte und mit dem gefälschten Totenschein auf dem Standesamt seinen Tot eintragen ließ. Auf diese Weise verschaffte er sich von der Sterbekasse„Eintracht“ und einer anderen Kasse insgesamt 350 Mark, mit denen er sich dann aus dem Staube machte. Opladen, 21. Mai. In Reusrath wurde ein 65jähriger Inhaber eines Stahlwarengeschäftes aus Opladen von einem Auto überfahren und auf der Stelle getötet. Das Auto fuhr in rasender Geschwindigkeit weiter, ohne sich um den Getöteten zu kümmernBriefkasten. Nordser. Jawohl, es ist als sicher anzunehmen, daß die deutsche Nordseeküste von Schleswig=Holstein bis nach Holland hin seit der Eiszeit eine Genkung um annähernd 20 Meter erfahren hat, wie besonders auf der Lage der versunkenen Wälder und Moore geschlossen werden kann. Diese Senkung ist erst seit etwa 500 Jahren zum Stillstand gekommen. Man schließt dies aus den Wasserstandsbeobachtungen und den Messungen der Höhenlage zahlreicher über 500 Jahre alter Bauwerke über dem Meeresspiegel, auch daraus, daß die Marschgebiete, die während des letzten halben Jahrtausends eingedeicht worden sind, sich noch in derselben Meereshöhe befinden, von ganz lokalen, durch das Nachgeben eines moorigen Untergrundes veranlaßten Senkungen abgesehen. Der Zutdersee, Dollart, Jadebusen sind durch Einbrüche des Meeres in Gebiete der alten Marsch entstanden an Stellen, wo infolge lokaler Senkung die Oberfläche ein tieferes Niveau erhalten hatte. Fröbel. Am besten erhalten Sie darüber Bescheid im Klostermannschen Lyzeum, Maarflach—9 hierselbst. A. L. Die Grund= und Gebäudesteuer für 1923 wird bis zum 1. Februar 1924 berechnet und anteilsmäßig auf die Mieter je nach den innehabenden Räumen umgelegt. Abonn. Das kommt ganz darauf an, was in dem Kaufvertrage unter„maschinenfertig“ zu verstehen ist. Fragen Sie einen Fachmann. Eine besorgte Mutter 130. Daß das Lecken des Hundes bei den Kindern Blutvergiftung hervorbringen könne, ist nicht so leicht zu befürchten. Wohl aber ist aus einem andern Grunde das Lecken der Hunde gefährlich. Nicht selten beherbergen diese Bandwurmarten, deren Eier zu Tausenden mit dem Kot abgehen. Hat nun der Hund einige dieser Eier an der Schnauze oder Zunge und überträgt diese durch das Lecken auf Hände oder Gesicht der Kinder und dann in deren Mund, so entwickeln sich die Eier zu Larven, durchbrechen die Magenwand, wandern in die Leber, Gehirn, Milz, Lunge, auch das Auge und bilden hier eine mit wässerigem Inhalt versehene Blase, an deren Innenseite sich allmählich Bandwurmköpschen entwickeln. Diese sogenannte„Finne“ erreicht Faustgröße, oft sogar Kegelkugelgröße und kann durch ihr Wachstum und die dadurch verursachten Zerreißungen der Organe zum Tode führen.— Die Uebertragung der Bandwurmeier ist bei der bekannten Unreinlichkeit der Hunde weit leichter und häufiger, als gewöhnlich angenommen wird. K. S. 10. Will man braune Schuhe von Flecken vollkommen reinigen, so mischt man 3 Eßlössel füße, rohe Milch und 1 Kaffeelöffel Terpentin und wäscht damit die zuvor recht gut gereinigten Schuhe ab. Mit sauberem Tuche wird nachgetrocknet. Dann werden die Schuhe zuerst mit gutem Creme sorgfältig eingerieben und mit weichem Woll= oder Ledertuch blank gerieben. Karl 100. 1. Die Hypothek ist mit 15 Prozent auszuwerten. 2. Hypothekenzinsen sind bis zum 31. Bezember 1924 erlassen. — Warten Sie ab, bis die 3. Steuernotverordnung für das besetzte Gebiet genehmigt ist oder bis entsprechende Bestimmungen erlassen werden. F. M. Zur Beantwortung dieser ganz speziellen Frage sehlen uns die Unterlagen. Wenden Sie sich an ein Bankinstitut. Ernst. Der Baum mit den großen blauen Blütten im Garten des Bankhauses Prym ist ein Kaiserbaum(Paulowuts imperialis). Dieser prächtige, aus Japan stammende Baum wird 10—15 Meter hoch, wächst rasch und treibt große, langgestielte, herzförmige behaarte Blätter und aufrechte Blütenrispen. In der Jugend ist er gegen frostreiche Winter empfindlich. Drei kleeförmig geordnete Paulownia-Blätter bilden das japanische Kaiserwappen. Das leichte helle Holz findet vielfache Verwendung. Ein aus den Samen gewonnenes Oel dient in Japan zum Präparieren gewisser Papiersorten. Eddi K. Es ist noch nichts darüber bekannt geworden. Warten Sie ruhig ab. Wir werden, sowie Nachricht eintrifft, sogleich darüber berichten. Blutfrischer großer BSchenstsc ohne Kopf, im Schnitt Pfd. 30 Pfg. 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Er schrieb es sich aus„Hermann und Dorothea“ in seine„Aehrenlese“ ab, zitierte es nach Chamissos„Frauen Liebe und Leben“ und kristallisierte all seine Wünsche um die Erfüllung dieses allgemeinen Ideals, in dessen Kernpunkt in den verschiedensten Variationen immer der Mann stand, der anerkannte Gebieter, dessen Bild freiwillig und demutsvoll in künstliche Betrachtung gerückt wurde. Jene noch nicht auf Kritik geschulten Geschlechter hatten es sehr bequem mit ihrem Ideal. Fehlten einem Vertreter wünschenswerte Eigenschaften, so wurden sie ihm einfach angedichtet. Er war der Held, das Fabelwesen, der Gott in der Wolke. Er hatte es in der Hand, alle Blütenträume zur Reife zu bringen, wenn er das liebende Mädchen heiratete. Ließ er sich nicht dazu herbei, so wurde er die Veranlassung zu jenem chronischen Leiden, das so typisch für die früheren Mädchen war: zur berühmten unglücklichen Liebe, die wie endlos auseinandergezogener Kautschuk, wie der sprichwörtliche rote Faden im englischen Schiffstau als Hauptgefühl ein ganzes Dasein zu durchziehen vermochte, von Jahrzehnt zu Jahrzehnt weiter konserviert, noch in der Todesstunde der Betreffenden gegenwärtig. Dies Leiden ist beinah völlig ausgerottet. Will es irgendwo auftreten, so wird ihm keine Dauer verstattet. Ernste Beschäftigung wirkt als sicheres Gegengift und zwingt die Sentimentalität nieder. Die heutigen Frauenideale bieten eine Art Rückversicherung gegen dergleichen. Wollte man eine Umfrage veranstalten, in welchen Worten diese heutigen Ideale am kürzesten zu formulieren sind, so würde gewiß die häufigste Antwort sein: Befriedigende Betätigung. Es ist ein seltsamer Anblick gewesen, mit welchem Furor sich in den letzten Jahrzehnten die geistig ausgehungerten Frauen in die Breschen gestürzt haben, die von einigen energischen Pfadfinderinnen geschlagen wurden— wie viel Tatendrang dabei zutage kam— wie viel Fleiß und Arbeitshunger. Allerdings! Den Fleiß brauchten sie nicht erst zu lernen. Fleißig waren sie stets gewesen, aber auf beschränkten, bescheibenen Gebieten, zwischen den Kulissen des Haushaltes. Sie drehten die Tagesmühle, sie stopften und häkelten. Sie lasen stundenlang vor und dabei strickten sie noch. Sie waren von früh bis abends im Tritt, holten täglich Bier aus dem Keller und Aepfel vom Boden. Sie machten im Sommer Gelee ein und standen um Mitternacht auf, um zu sehen, ob es steif sei, und im Winter buken sie endlose Weihnachtskuchen für den Hausbedarf, für arme Verwandte, für die Mutter, das Milchmädchen und die Kinder dis Nachtwächers. Und immer das gleiche, Jahr für Jahr. Man muß den sonderbaren Blick sehen, mit dem ein junges studierendes Mädchen von heute, das in die Ferien kommt, einer älteren Haustochter zusieht, die solche zeitraubende Arbeit gern und willig tut, um die Weite des Abgrundes zu ermessen, der diese Generationen trennt. Die einen sahen in der Aufopferung für die Familie ihr Ideal— die andern arbeiten für sich und ihre Befriedigung und empfinden ihren Egoismus als gutes Recht. Ein großes Persönlichkeitsbewußtsein ist in diesen letzteren. Sie erscheinen neben den alten Semestern wie eine ganz neue Pflanzenart. Sie gedeihen nicht mehr recht im Sande der Familienbeete. Sie streben hinaus in fruchtbareres Erdreich, zu den neuen aufgelockterten Schollen. Sie wollen Arbeit haben, die Resultate zeitigt. All jene Beschäftigungen, jene mühsam=behaglichen Handarbeiten— die früher Lebenszweck für viele schienen, und die heute eine Maschine in einem Viertel der Zeit zum halben Preise herstellt, erscheinen ihnen wie zwecklose Zeitvergeudung. Wie vor dem Skelett eines vorsintflutlichen Tieres stehen diese Mädchen zuweilen vor den Wäscheschränken ihrer Mütter, in denen fast jeder Besatz handgehäkelt, jedes Monogramm selbst gestickt ist, gab es doch Frauen genug, zu deren Ideal es gehörte, kein nicht selbst genähtes Stück mit in die Ehe zu bringen. Jetzt gibt es Bräute, die alles, was Aussteuer ist, ängstlich abwehren, die entschieden dagegen streiken, ihr Leben mit allzu viel leinenem Ballast zu erschweren— moderne Bräute mit spartanischen Idealen. Sie verachten„Kram“. Sie wollen nicht zu viel„Sachen“ in ihrem Leben haben — vor allem keine Sachen, die abgestäubt werden müssen oder sonstige Weiterungen nach sich ziehen. Das Bücherregal ist für sie, was früher der Wäscheschrank für ihre Mütter war. Der Mann ist der Kamerad. Er ist nicht mehr„Gebieter“— wohl ihm, wenn er als gleichberechtigt anerkannt wird! Die Liebe ist nicht die Hauptsache für diese Frauen— sie ist eine angenehme Nebenerscheinung des Daseins— so wie man ab und zu zwischen dem Arbeiten Schokolade ißt. Ein etwas nüchternes Frauenglück— aber es paßt zu dieser Art wie Handschuhe von den richtigen Nummern. Es ist eine normale Folgeerscheinung dieser neuen Bewegung, die der Frau plötzlich so viel geistige Tätigkeit stalt der häuslichen bietet, daß in vielen Fällen der Intellekt sich auf Kosten des Gemüts ausbildet und das letzte manchmal ins Verkümmern gerät. Zur Betätigung und Ausbildung des Gemüts gehört viel Zeit, Neigung zum Gefühlvollen, Stunden innerer Einkehr— alles Momente, die aus der Arbeitstabelle der neuen Frauen gestrichen sind. Natürlich gibt es Fälle, wo beides in gleicher Weise zu seinem Recht kommt— ebenso wie es dauernd neben all den neueren Typen Frauen mit jener erfreulichen Mischung geben wird, die der alte Fontane so hübsch charakterisiert hat, wenn er sagt:„Sie ist eine echte Dame und ein echtes Frauenzimmer zugleich. So sollen Weiber sein. Es läßt sich allerhand vereinigen. Man kann eine Gelehrte sein und dabei ein Herz voll heißer Liebe und Aufopferungsfähigkeit haben. Aber man ist dann Ausnahme. Der eigentliche Typ vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts hat auffallend sachliche Ideale. Es ist, als wäre der Ehrgeiz eine Kompensation für Liebesempfindung. Hinter vielen jungen Stirnen thront er als Hauptzweck. Die Speisung des Gehirns ist ihnen die wichtigste Angelegenheit des Tages. Befriedigung durch den Mann? Die ganz jungen Mädchen lächeln mitleidig zu solchen Unwahrscheinlichkeiten, so, wie wenn ihnen jemand erzählt, daß man am Ganges aus getrockneten Lotosblumen Tee kochen kann. Befriedigung durch das Kind?. Nun ja! Bei einigen ist es Parole aus Ueberzeugung, aber das Kind, nach dem sie sich sehnen, ist meist nur das im jüngsten Stadium, das man im Arm halten und herumtragen kann— etwa dem Stadlum der Robbiaschen Bambini vom florentinischen Hospital—, nicht das derbe, naseweise Schulmädchen oder der unhöfliche Bengel in der Mauser, den das Größerwerden depoeiisiert hat. Also auch eine vorübergehende Befriedigung auch hier. Dauernd saturieren kann nur Beschäftigung in jenem Schillerschen Sinne, die von der großen Schuld der Zeiten Minuten, Tage, Jahre streicht. In alle Berufe dringt neuerdings dies Bedürfnis nach Tätigkeit für allgemeine Zwecke. Auch die moderne Frau, die früher lediglich ihrem Salon lebte, sucht, wo sie kann, zu beweisen, daß sie jene neue Richtung versteht und auch ihr Becherlein einmal an der großen frischen Quelle füllen möchte. Nur gute Gattin und Familienmutter zu sein, ist heutzutage ein Beweis von Rückständigkeit. Was früher der Ruhmestitel für eine Frau war, bedeutet jetzt ein geistiges Manko. Aufs unbarmherzigste wird von den Müttern erwachsener Töchter verlangt, daß sie umlernen, ganz neue Gebote gelten lassen, alte, durch die Tradition geheiligte Glaubenssätze umwerfen. Wenn sie den Töchtern nicht alle Bildungsmöglichkeiten anbieten und erleichtern, wenn sie die dauernde Herausgabe des Hausschlüssels verweigern oder über eigenartige Frisuren, vorurteilslose Verkehrsformen mit dem andern Geschlecht und dergleichen sich Randglossen erlauben, so werden sie als kleinlich oder tyrannisch bezeichnet. Es gibt in der Tat Mütter, die abends beten:„Lieber Gott, laß mich eine moderne Mutter werden!“— die— so fremd und unheimlich ihnen die Ideale der Töcher sind— es doch nicht wagen, diese wilden Wasser gewaltsam stauen zu wollen. Sie nehmen damit auch nur das kleinere Uebel auf sich— denn der Genuß, ein in diesem Sinne unbefriedigtes Mädchen zwangsweise als Haustochter in der Familie zu haben, soll nach den Aussagen glaubhafter Zeugen ein äußerst geringer sein. Ein gewisses Recht liegt bei derartigen häufigen Konflikten allerdings auf seiten der Jugend. Wenn irgendwo etwas Gutes versprochen wird, wer würde da nicht folgen? Als Josua und Kaleb die großen Riesenweintrauben aus dem gelobten Lande vorwiesen— wer wollte da nicht nach Kanaan?! Als Kolumbus den neuen Erdteil aus den Wellen zwang, wen verlockte es da nicht, auch hinüber zu segeln zu dem neuen Indien? Wenn Gefängnismauern geöffnet werden, wer bleibe da aus eigenem Antrieb zurück? Wenn man plötzlich neue Ideale proklamieren hört, so horcht man begierig auf— wie man aufhorcht, wenn auf dem Jahrmarkt ein neues wunderbares Fleckwasser gelobt und vorprobiert wird. Wer jung und noch nicht skeptisch ist, kauft das Fleckwasser und probiert die neuen Ideale,— selbst wenn es die schärfsten Konflikte mit den nächststehenden Menschen dabei gibt. Das, was die Alten mit dem Worte„pietas" bezeichneten, findet dabei zwar bei derartigen Konflikten leider nicht immer die genügende Rechnung! Ueberhaupt sind diese neuen Frauenideale, wie jeder weiß, nicht durchweg kleidsam. Indem man mit dem Begriffe der Weiblichkeit im früheren Sinne so radikal aufzuräumen versuchte, hat man sich vieler Reize begeben, in denen mehr hypnotische Gewalt lag als in Doktortiteln, Broschürenschreiden und Amazonenallüren. Die erste Freude an der Uebertreibung ebbt jedoch bereits zurück, und manch eine greift im geheimen wieder zu den olten ad acta gelegten Waffen und macht, indem sie die früheren Ideale mit den heutigen abwägt, ihre geheimen Kompromisse. Spezielle Ideale, die in der Zeit liegen und gewissermaßen von ihr abhängen, sind beständig leisen Verschiebungen unterworfen— gerade wie jene unzuverlässigen Küstengegenden es sind, in denen die Meerflut immer neuen Sand anschwemmt und immer neue Uferlinien bildet. Wem der augenblickliche Stand der Frauenideale nicht gefällt, wer das zarte, in den Wolken schwebende, konfusliebenswürdige Moment in ihnen vergißt, der mag sich an die Resultate halten und sie danach beurteilen— alle jene zahlreichen, über das ganze Land verstreuten Gründungen aller Art, die durch Frauenarbeit und Frauenwillen ins Leben gerufen worden sind— an die Schulen, Lehranstalten, Sanatorien, Kinderhospize— alle diese gemeinnützigen und sozialen Einrichtungen— an die eröffneten Möglichkeiten für jede Geschlechtsgenossin, die es nach Kultur und Bildung verlangt. All das sind Ideale, in die Wirklichkeit übersetzt. Und Ideale, die keineswegs allzu teuer erkauft sind. Was gibt denn die Jugend auf, die sich ihnen widmet? Die jungen Mädchen, die etwas ergreifen, sich dem großen Strome angliedern wollen? Junge Männer behaupten, sie verlören den gewissen Schmelz und verbreiten sich bei diesem Thema ausführlich über all die Vorurteile, die der Mann früher hatte, els das Mädchen noch kritiklos und anbetungsbereit— eben mit Schmelz war. Leuchtet nicht aber im Blick jener Mädchen, die strebend sich bemühen, die ihr Können und Wollen einer ernsten Arbeit widmen, mit jener fanatischen Energie, in der Frauen so groß sind, ein weit edleres Ideal als aus den flirtbereiten Augen der Mädchen von einst, die Jahr für Jahr angstvoll hypnotisiert ins Leben hinausspähten, ob nicht ein Leutnant in Sicht kam oder ein Versorgungsmann?! Blumen im keim. Von Frau Hermann Rothe=Berlin. (Frau Hermann Rothe, die Gattin des bekannten Gartenkünstlers, stellt uns diesen alle Blumenfreunde interessterenden Aufsatz zur Verfügung.) Die Frage:„Wie pflegen Sie Ihre Blumen?“„Wie kommt es, daß gerade in Ihren Räumen sich Blumen und Pflanzen so glänzend halten?“ wird mir fast bei jedesmaligem Besuch von Freunden, die den reichen, teilweise exotischen Blumenschmuck in unserm Landhaus bewundern, gestellt. Fernstehende dagegen urteilen in der Regel stets gleichermaßen: Natürlich: bei Ihnen, wo Ihnen diese Fülle von herrlichen Blumen unerschöpflich zur Verfügung steht, ist es keine Kunst, ein immer schönes Bild frischer, blühender Pflanzen und Blüten vor Augen zu haben. Ihnen kann ich nur immer wieder sagen, daß sie vollkommen im Irrtum sind, daß ich mich um meiner Freunde weitaus besten Teil betrügen würde, wenn ich die Blumenpracht sorg= und gedankenlos erneuerte, oder vielleicht, ohne mich darum zu kümmern, erneuern ließe. Meine Freude und mein Stolz gipfeln ja gerade darin, meine Blumenkinder selbst zu betreuen, zu pflegen und dadurch möglichst lange zu erhalten. Die karge Anerkennung unseres Obergärtners und ein liebes verständnisvolles Wort des auf fachlichem Gebiet so verwöhnten Mannes machen mich stolz und glücklich. All jenen, die mich fragen, was ich tue, um meine Blumen so lange zu erhalten, kann ich nur antworten, daß es garnichts Außergewöhnliches ist, was ich meinen Blumenkindern angedeihen lasse. Ich glaube, es verhält sich mit den Blumen wie mit allen Dingen, die mit Aesthetik irgendwie verknüpft sind. Man muß sich innerlich verbunden fühlen, sie lieben, leben um sie richtig zu verstehen, in ihrer Pflege aufzugehen. So geht es mir. Seit meiner frühesten Jugend fühle ich mich allen Blumen, der Pracht blühender Gärten und Wiesen, ja dem Waldessaum verwandt. Es war mir in früheren Jahren ganz gleich, ob ich einen Strauß Wiesenschaumkraut, blaues Ehrenpreis, groß= oder kleinblumige Marguriten in meinem Zimmer blühen sah. Sie alle waren mir gleich liebe Freunde. Wenn ich einen Strauß Feldblumen nach Hause brachte, dann schien es mir nur selbstverständlich, ihn sofort in einen Eimer mit frischem Wasser zu werfen. Stets bedankten sich die bescheidenen Blümchen für das erfrischende Bad durch prächtiges Leben. Heute umgeben mich ständig die herrlichsten, erlesensten Blüten in meinem Heim. Ist es denkbar, daß ich ihnen gegenüber anders fühle, ihnen weniger Sorgfalt angedeihen lassen könnte wie den bescheidenen Freunden meiner Mädchenjahre? Schenkt man mir heute einen Strauß sensibler Libertyrosen, so ist die erste Arbeit beim Nachhausegehen, die Stile um einen Zentimeter zu verkürzen und die Rosen in ein kaltes Wasserbad zu werfen. Nach mehreren Stunden haben sie sich erholt und halten sich, wenn sie frisch gewesen sind, bestimmt eine Woche. Die weiße Rose(sowie überhaupt alle weißblütigen Treibhauspflanzen) ist außerordentlich empfindlich und darf niemals zu lange im Wasser liegen, sonst erhalten die Blütenblätter braune Flecken. Nelken habe ich schon 12—14 Tage schön und ansehnlich erhalten. Natürlich bekommen alle Blumen täglich frisches Wasser, abgestandenes Wasser beschleunigt stets den Verwelkungsprozeß. Welkgewordener Flieder, Schneeball, Mandelblüte sowie alle übrigen Hartholzgewächse bekommen bei mir fast allabendlich ihr großes Wasserbad. Es wäre mir ganz undenkbar, einen Blüten= oder Blumenstrauß, der müde und schlapp geworden ist, ohne Wiederbelebungsversuche angestellt zu haben, wegzuwerfen, und ich muß sagen, daß mir nur selten die Freude versagt bleibt, meine Bemühungen von Erfolg gekrönt zu sehen. Am meisten Sorge und Arbeit machen mir im Herbst die großen, wunderschönen Chrysanthemen. Sie verlangen ununterbrochenes Beobachten, fortwährende Pflege: niemals dürfen sie in Zugluft stehen, fast jeden Abend müssen sie in die Badewanne gelegt oder in einem ganz kalten Raum bis ziemlich unter den Blütenkopf unter Wasser gestellt werden. Es gibt nur wenige Ausnahmen dieser Kinder Japans, wie z. B. die weißlockige Queen Mary und die goldbraune Converse, die weniger empfindlich sind. Alle exotischen Blüten, wie Orchideen, Fräsien, Anthurien, Tuberosen, Gardenien und Lilien, halten sich oft tageund wochenlang, wenn sie täglich geschnitten und mit frischem Wasser versorgt werden. Ganz insbesondere jedoch sind unter den Orchideen die Cymbidiensorten, die graugrünblütigen zartrosa überfangenen langen Rispen mit ihren 20 bis 30 Blumen und blutigrot punktierten Lippen. von außerordentlicher Haltbarkeit. In nicht gerade überheizten Räumen bleiben sie oft fünf bis sechs Wochen blühend. Natürlich spielt die unleidliche Zentralheizung. das Ausströmen der trockenen Hitze, bei der Haltbarkeit eine verderbliche Rolle, und die Nähe der Heizkörper muß bei dem Stand aller Blumen gemieden werden. Ich liebe die Blumen über alles, sie sind mir die schönsten Geschenke, und ein Heim, sei es der kleinste Raum oder der größte Palast, das nicht über und über mit Biumen geschmückt, am verlangenden Ort mit Blumen bestellt wird, ist mir undenkbar. Wie erstaunt bin ich oft und wie wunderlich kommt es mir vor, wenn ich in luxuriöse Häuser komme und finde dort einen Blumenschmuck, dessen Dürftigkeit in grellem Kontrast steht zu dem Luxus der übrigen Ausstattung. Bei diesem Anblick kann ich mich nie des Gedankens erwehren:„Ach, wie innerlich arm, wie phantastelos müssen doch die Menschen sein, die hier wohnen——“, denn ich bin nun einmal ganz erfüllt von der Empfindung, daß die Liebe zu Blumen und Pflanzen der Ausdruck eines gesteigerten Schönheitsbedürfnisses und Lebensgefühls ist. Der mir so herrlich und unübertrefflich scheinende Blumenschmuck in meinen Räumen ist mir ein nie versiegender Quell der Freude und Anregung. Nie, nie könnte mir das Schöne, das mir durch das grünende, blühende Leben meine Umgebung verleiht, Gewohnheit sein, noch werden. England, das Land der Hunderljährigen. Als das klassische Land der Hundertjährigen gilt im allgemeinen Bulgarien, das durch seine Nationalspeise, den Yoghurt, angeblich keine Darm= und Magenkrankheiten aufkommen und dadurch die Leute fabelhaft alt werden läßt. Aber auch in England gibt es viel Menschen, die weit über das biblische Alter hinausgekommen sind. Man hat gezählt, daß 110 Engländer leben, die das Hunder: an Jahren überschritten haben. Unter diesen sind 80 Frauen, aber nur 30 Männer.(Man sieht hieraus, daß die aufreibende Gemütsbewegung, sei es nun Zuneigung oder Aerger, die das schöne Geschlecht dem stärkeren verursacht, ganz offensichtlich die Lebensdauer der Männer beeinträchitigt; sonst würden wohl kaum die Frauen älter werden als die Männer.) Im Vergleich zu der übrigen Bevölkerungszahl ist festzustellen, daß auf je 344000 Einwowhner ein Hundertjähriger kommt, und zwar ein Mann auf 600 000 und eine Frau auf 248000. Zehn Jahre früher stellte sich die Zahl noch günstiger; denn damals lebten 128 Hundertjährige, sodaß je einer auf 282000 Einwohner entfiel. Allein London verfügt über 16 Hundertjährige. Gläckliche Faulenzer! Von Heinrich Federer. Einen Tag hatte ich im Dörfchen Prio zugebracht, wo niemand lesen und schreiben konnte, aber wo man reichlich von seinen Weiden, dem Vieh und dem Obst zu leben hat, und wo die stärksten und flinksten Jünglinge und die muntersten Töchter leben, wo man jahrelang keinen Arzt sieht, in der Regel von nichts als vom zu hohen, atemdünnen Alter stirbt, und wo eine Achtzigerin noch Haselnüsse mit ihren weißen Zähnen aufbeißt. Am Abend sitzen sie zusammen über Stiegen und Straßen, und die Hirten erzählen alte Sagen, oder der Hausierer Marcote berichtet irgend etwas Fabelhaftes aus dem tiefen, fernen Menschenlande... Dorther! sagt er und zeigt mit dem braunen Arm in den unendlichen Dunstring, der zwischen Himmel und Erde gen Sonnenuntergang liegt.— Dorther! wieverholen die Berglerinnen mitleidig, aus solcher Tiefe und Elendigkeit! die armen Sandwürmer! Als ich Prio am nächsten Tag verließ, und durch einen gltzerig grünen Kastanienwald ins Land der lesenden und schreibenden Menschen hinunterstieg, da war es mir, als hätte ich das Paradies einen Augenblick bewohnt und sei nun wieder auf jener verfluchten Erde angelangt, wo man auf dem Bauch kriecht, in saurer Mühe schwitzt und Dornen und Disteln ißt: mit einem Wort, wo man wieder Zeitungen, Hefte und Bücher schreibt. Ich bin in jener ersten bittern Verstimmung etwas zu weit gegangen, als ich sagte: Möchte doch die Menschheit eines Morgens erwachen ohne Schulmeister und Schulbuch! Mögen alle Zeitungen in hübsche Nastüchlein für saubere Menschen und alle Tintenhäfen in Blumentöpfe verwandelt sein! Ich ging zu weit. Nein, nein, das Tintengeschirr ist heute leider so notwendig wie die Milchtasse, und die Zeitungen sind beinahe so nützlich wie Nastücher. Das sehe ich wohl ein. Aber ich sehe nicht ein, warum man diese Italiener ewig als Faulenzer und Nichtswisser beschimpft. Wenn man das Unwägbare wägen und die wahre Arbeit und das wahre Wissen zahlenmäßig feststellen könnte, du mein Gott, wie hoch würde doch die Schale Professorenweisheit und Professorenschweiß oft vor der Schale eines sogenannten süßen Nichtstuers emporschnellen! Vor allem: Muß denn ein jegliches geschrieben sein, was man denkt? Gibt es nicht sehr große Dichter, die keine einzige Ziele schreiben? Und ich glaube, unter diesen Hirten und Nomaden sind viele solche Poeten. Oder ist denn das erst ein Gedicht, was man in ein Buch schreibt, daß man es bewundere und daß arme, geplagte Schulkinder es auswendig lernen können? Ist das etwa nicht auch ein seines und großes Gedicht, was so ein Nichtstuer auf dem Rücken sich austräumt, wenn er in den blauen Himmel guckt und den Ernst und die Lustigkeit der Wolken betrachtet und sich daraus eine Tragödie oder eine famose Posse erdichtet? Oder wenn er das Ohr auf die Erde legt und dieser altersgrauen Mutter das Herz aushorcht? Und ist nur das Musik, was einer in Noten setzt und von einem Trüpplein gerechter Geiger sich vorspielen läßt, und worüber dann die Kritik ihre wohllautenden Orakelsprüche abgibt? Ist vielleicht nicht auch das Musik, was so ein Analphabet alles hört, wenn er immer die gleiche, über ein Brett gespante Schnur zupft? Er hört vielleicht eine Musik wie Mozart im Rausch seiner Phantasien auf den Spinett, wie Beethoven beim Sterben und Hinüberschauen in die Ewigkeit. Es singt vielleicht und orgelt so wunderbar durch seine Seele, wie man es mit dem elenden Behels von Noten und Takten nicht aussprechen kann. Und doch zupft er nur immer an einer Schnur! Genug, daß er hört! Und so kann mancher Junge kein A und B zeichnen, aber er sieht Bilder im Nebel, im Baumgewirr, im Sandhaufen, daß ein Tizian und ein Phidias ihn darum beneiden müßten. Jawohl, viele von diesen Analphabeten sind Künstler, Dichter, Musiker, aber für sich, in ihrer Seele, ohne Bühne, Szene und Händeklatschen. Und oft habe ich mich gewundert, wie solche Analphabeten klar reden, scharf und schnell erwägen und sicher entschelden. Die Schule mit ihrer unabweisbaren Schablone von Klasse zu Klasse, mit ihrem Einerlei durch die ganze Bank hin, mit ihrer Tretmühle des Gedächtnisses und ihren zwei Drohmännchen: Examen und Zeugnis, die Schule mit ihrer Abschaffung der Eigenheiten, der Persönlichkeit, des Naturgenies der Zöglinge, mit ihrem Zwang und Drill und Nümmerchengeist, diese Schule hat die Analphabeten nicht bilden, aber auch nicht verbilden können. Sie sind noch nalv, die Abruzzenkinder, noch frisch und eigenartig. Sie denken noch ohne Lineal und Winkelmaß. Jedes redet anders, lacht, schimpft, gebärdet sich anders, ist etwas Eigenes und kommt mit dem eigenen Schiff dereinst an sein Gestade. Jedes ist mit einem Wort ein eigener Mensch. Es gibt bunte Arten von Faulheit. Die eine ist ein Laster, die andere eine Krankheit, die dritte eine Philisterhaftigkeit. Von diesen dreien weiß die Abruzzenseele nichts. Ihre Faulheit, wenn man es so nennen mag, ist die Faulheit der Natur, der Berge, der Bäume, des Meeres, der Tiere, besser gesagt, ist die Beharrlichkeit des Stoffes. Dabei ist der Abruzzer dennoch rege und frisch. Im Augenblick springt er gemsenschnell auf und im Augenblick schlendert er, streckt alle Viere von sich und schlummert. Aber er foulenzt nicht. Er hört und merkt alles, das Lüftchen m Gebüsch her, das Aufbellen der Hunde, die tausenditigen Menschentritte auf der Straße, das Klingeln einer upfermünze irgendwo, den Stundenschlag, alles. Durch nen Kopf wandern stete, rasche, bunte Pilgerzüge von edanken. Er lacht, flucht, hofft, macht Pläne, studiert, übelt voraus und rechnet in Früheres zurück. Er redet it sich selbst. Tut er nur wenig das Auge auf, so fährt den Linien von Himmel und Erde nach und zeichnet sie eiter, rundet, verlängert, schattiert, vollendet. So ist er. n dieser scheinbaren Faulenzerei hat er sich mit den kösthsten Dingen beschäftigt und unendliche Kurzweil gessen. Der Deutsche, der Engländer, der Franzose verudiert, verplaudert, verrechnet die Natur. Aber der aliener liegt auf seinem schönen, runden Römerschäde! 1 Gras oder auf einem Mäuerchen, den Hut auf der tirne, die Hände im Sack und rechnet nicht und schreibt cht und redet nicht... sondern sieht, hört, erlebt, genießt. as ist mehr. Erst das ist nämlich genug. Millionen Kinder müssen vom Morgen bis Abend in in Schulen, Millionen angehende Jünglinge in höheren tudien oder in Arbeitskasernen ihre frische junge Seele müden. O wie viel schöner haben es meine Jungen von ratimonte, von Lieghino, von Sassalpe und Montifiero iele hunderttausend Leutchen ihres Alters müssen das hönste Drittel des ohnehin knappen Lebens in den Stuerbänken verbringen. Wenn sie herauskommen, sind sie ine Analphabeten mehr, sie sind vielleicht Doktors und rofessors. Aber gar oft sind sie über einen Leist gehlagen, glatt gehämmert ist ihre einstige gehörnte, geniale igenheit, in der Ursprünglichkeit und natürlichen schwungkraft sind sie fast alle geknickt. Sie fliegen nicht ehr wild und frei und hoch. Sie kennen ja bis jetzt das ahme Abc und leben auch danach in einerlei Geschrei und Die Analphabeten der Welt... ich nehme jetzt das Wort weiter und nenne jeden so, der nicht auf die Kultur des Papiers, der Tinte und des Schulbackels schwört, die Analphabeten sind allein noch die sonnigen Originale der Menschheit und des Lebens, die andern sind fast nur noch Kopien oder gar Kopien der Kopie. Jene schwingen noch etwa die Fackel des Genies durchs vielzimmerige Welthaus. Diese tragen die Stubenlampe des Talents mit vorsichtigen Pantoffelschritten über ihren abgezirkelten Weg. Diese kennen das Tote, jene das Lebendige besser, diese schreiben und lesen und dozieren prachtvoll, jene leben noch prächtiger. Wer beides könnte, wäre der rechte Mensch. Wir entnehmen diese Betrachtung, die uns nachdenken machen sollte über den Wert unserer allzu emsigen Geschäftigkeit gegen Geld und nochmals Geld einem Büchlein, das Heinrich Federer, der stille schweizer Dichter, unter dem Titel „Gebt mir meine Wildnis wieder“ im Verlag Herder u. Co. in Freiburg i. Br. hat erscheinen lassen.(Die Schriftleitung.) Eine Fünk zigjährige. Das Jubiläum der Ansichtspostkarte. Vor fünfzig Jahren wurde sie geboren. In einer kleinen Residenz des Nordens. Schulze hieß ihr Vater, und eine Mutter— hatte sie nicht. Aber Schwestern bald eine ungeheure Zahl! Und eine Nachkommenschaft, wie sie zahlreicher kaum gedacht werden kann. Es gibt keinen, der sie nicht kennt, keinen, zu dem sie nicht gekommen ist. In Tausenden von Zügen ist sie dahingeflogen, und in Millionen von Häusern ist sie eingekehrt. Sie hausiert mit Schönheit; sie vertreibt alles, was merk= und sehenswürdig ist; sie zeigt Standbilder, Häuser, Paläste, Straßen, Denkmäler, Berge, Flüsse, Wälder, Seen— kurz, sie trägt auf ihrem Rücken Bilder aus der ganzen Welt. Denn diese Fünfzigjährige ist die Ansichtspostkarte. In den siebziger Jahren wurde sie von dem Verleger Schulze in Oldenburg zum ersten Male hergestellt, als ein einfaches, schlichtes Bildchen, das eine Kanone und einen Artilleristen darstellte. Doch die Höhe des damaligen Portos und die Langsamkeit des Verkehrs standen ihrer Verbreitung zunächst im Wege. Als dann aber die Eisenbahnen gebaut wurden und die Portokosten sich verringerten, nahm sie in kurzer Zeit einen großen Ausschwung. Einerseits regte die nun aufkommende Reiselust das Interesse für fremde Gegenden und deren Sehenswürdigkeiten mächtig an, andererseits machte die Technik der Ansichtspostkarte bedeutende Fortschritte. Man lernte die Photographie zur Hilfeleistung heranzuziehen, und man benutzte und vervollkommnete den Farbendruck. So gelangte die Postkarte auf die Höhe, die sie heute innehat. Für die Verbreitung der Erdkenntnis, für die Erweckung des Naturverständnisses, für die Geschmacksbildung bedeutet die Ansichtspostkarte mehr als manches Buch. Sie ist ein Anschauungsunterricht, wie er angenehmer und wirksamer kaum erteilt werden könnte. Und nicht nur das. Wie so ganz anders wird uns zu Mute, wenn in unsere Häuslichkeit, wo wir mit den Alltagssorgen des Lebens kämpfen, mit einmal eine schweizerische Gebirgslandschaft. ein oberbayerischer See, ein südliches Straßenbild, ein nordischer Fjord oder der Ostseestrand auftaucht! Wir vergessen für einen Augenblick den grauen Alltag, und fast ist es uns, als trüge uns ein Flügel über Land und See in jene Ferne, die so oft das Ziel unserer Sehnsucht ist. Mf. Grrre Seut. 12 für Bonn und Umgegens. 22. Mai 1974.1 W VUAUYUPT GUFE UUAUAE. 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