Nr. 11083, Mopich. c. Auder. 1921. Pt, Sagtang. Oberschlesiens Schicksalsstunde. Aus dem beletzten Gebiet. Keine Aufhebung der Sanktionen. TU Koblenz, 8 Aug. Die Interallierte Rheinlandkommission hat die Eingabe der Handelskammer Köln, die auf Grund gesammelten Materials eine Aufhebung der Sanktionen verlangte, zurückgewiesen mit der Begründung, daß die Einwände nicht stichhaltig seien. Die amerikanischen Besatzungskosten. DZB Paris, 6. Aug. Nach der Chieago Tribuns hat die Reparationskommission beschlossen, an Amerika keinen Ersatz für dessen Besatzungskosten in Deutschland zu leisten, do die Vereinigten Staaten den Versailler Vertrag nicht ratifiziert hätten. Um Ersatz dieser Kosten, die sich gegenwärtig auf ungefähr 275 Mülionen Dollars belaufen, zu erlangen, müßten die Vereinigten Staaten mit Deutschland direkt verhandeln. Freie Einfuhr von Gerste und Hafer. Laut Mitteilung des Reichekommissars für Aus= und Einfuhrbewilligungen ist Gerste, Hafer und Kleie außer Mais=Kleie von der Liste der zulaufsgenehmigungspflichttgen Waren gestrichen worden. Vorübergehende Aufhebung der Frachtstückgutsperre. Im Hinblick auf die lange Dauer der Frachtstückgutwperre und der hierdurch entstehenden Nachteile für das Wirtschaftsleben wird die Frachtstückgutsperre von den Stationen des unbesetzten Gebietes nach besetzten Stationen des Eisenbahndirektionsbezirkes Köln für die Woche vom.—15 August vorübergehend aufgehoben. Den Versendern ist somit Gelegenheit geboten, ihre Frachtstückgüter nach besetzten Stationen des Eisenbahndirektkionsbezirkes Köln zu versenden. Vom 14. August ab muß die Sperre wieder in ihrem alten Umfange in Kraft treten, da durch die vorübergehende Sperraufhebung mit einem großen Zustrom von Gütern gerechnet werden muß und die Leistungsfähigkeit des Bahnnetzes hierdurch auf das äußerste angespannt wird. * Die heidelberger Jürsorgestelle für das besetzte Rheinland. Am 27. Juli fand in Heideberg eine Konserenz von Regierungsvertretern der Länder Bayern, Hessen und Preuken statt, in der folgende Richtlinien für die seit längerer Zeit in Heidelberg befindlichen Fürsorgestellen für die besetzten Gebiete aufgestellt: 1. Die Fürsorgestelle für das besetzte Gebiet haben allen aus dem besetzten Gebiet ausgewiesenen Personen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Insbesondere sind sie beaustragt, Protokolle über die Vorgänge, die zur Ausweisung führten, aufzunehmen und zu überprüfen und nach Ueberprüfung im Dienstwege weiterzuleiten. 2. Sie haben bei allen Entschädigungsangelegenheiten die aus dringenden Gründen eine beschleunigte Vorbescheidung nötig machen, die nötigen Vorarbeiten zu leisten. Auf diesem sozialen Gebiet liegt die Hauptaufgabe dieser Fürsorgestellen. Außerdem sind jedoch in ihren Wirkungskreis einbezogen folgende Aufgaben, die sich aus den gegenwärtigen politischen Verhältnissen des besetzten Rheinlandes ergeben: a) Ueberprüfung aller Meldungen aus dem Rheinland und Aufklärung resp. sachliche Richtigstellung aufgrund amtlichen Materials mit dem Hauptzweck jede unnötige Beunruhigung der Bevölkerung zu vermeiden, b) gewissenhafte Durchsicht der wichtigsten ausländischen und kulturellen Literatur, soweit sie sich mit dem Rheinland befaßt, um sie der deutschen Oeffentlichkeit in wortgetreuer Uebersetzung zugängig zu machen, c) Abwehr aller Loslösungsbestrebungen, die der deutschen Reichsverfassung zuwiderlaufen, d) Auskunftserteilung an das Ausland über das besetzte Rheinland, sofern sie sich im Rahmen der einbezogenen dienstlichen Aufgaben bewegen. Beutsche hilfe für einen abgelieferten Zeppelin. TU Friedrichshafen, 7. Aug. Das an Frankreich abgelieferte Zeppelin=Luftschiff„Nordstern“ war vor kurzem beim Verlassen der Luftschiffhalle von St. Cyr beschädigt worden. Es wurde deshalb an den Luftschiffbau Zeppelin die Bitte um Entsendung von Personal zur Vornahme der Ausbesserungsarbeiten gerichtet. Nachdem das Luftschiff in der Zwischenzeit in den Besitz einer französischen Privatgesellschaft übergegangen war, die gemeinsam mit der Deutschen Luftschifffahrt.=G. die Verwirklichung eines transozeanischen Luftschiffverkehrs zu betreiben sucht, hat der Luftschiffbau dem Wunsche entsprochen und einen Ingenieur mit einigen Monteuren nach St. Cyr entsandt. * Eine französische Rote. IU Berlin, 8. Aug Der Vertreter Nollets, General Wastermann, hat der Reichsregierung wegen der neulichen durch angebliche rücksichtsloses Benehmen des französischen Offiziers Langevin hervorgerufenen Vorgänge im=Zug Berlin=Nordeich eine Rote zugestellt, die restlose Aufklärung des Tatbestandes und die Amtsenthebung des betreffenden deutschen Polizisten fordert. Die deutsche Reichsregierung gibt bekannt, daß die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien, und daß damit zu rechnen sei, daß die deutschen Feststellungen ein andetes Bild als die der Franzosen ergeben. * Einigung im mecklenburgischen Landarbeiterstreik. TU Schwerin, 7. Aug. Wie die„Mecklenburgischen Nachrichten“ melden, ist es im Landarbeiterstreik in Mecklenburg zu einer Einigung gekommen. Am gestrigen Tage fand zwischen dem Landbund und dem Landarbeiterverband nochmals eine Besprechung statt, in der sich beide Partien über die Streikpunkte einigten. Die Vertreter des Landarbeiterverbandes erklären, daß sie alles daran setzen wollen, daß die wilden Streiks, die ausgebrochen waren, und bei denen es teilweise zu schweren Ausschreitungen gekommen ist, abgebrochen werden. „ Die Wiederaufnahme der Beziehungen Frankreichs zum Vatikan. TU Paris, 7. Aug. Millerand hat gestern morgen den päpstlichen Nuntius Migr. Cerotti empfangen, der ihm sein Beglaubigungsschreiben überreichte: Zwei Schwadronen eines Husaren=Regiments erwiesen dem Nuntius die militärischen Ehren. * Hardings Optimismus. TU Paris, 5. Aug. Präsident Harding hat in Lancachester wieder eine optimistische Rede gehalten. Er erklärte: Ich glaube, daß die ganze Weit entschlossen ist, mit den Rüstungen aufzuräumen und ich freue mich, erklären zu können, daß die amerikanische Regierung im Begriffe ist, ein Unternehmen in die Welt zu rufen, welches, ohne dem Nationalismus und der Freiheit Abbruch zu tun, die Ursache für künftige Kriege beseitigen kann. Ich glaube, dieser Versuch wird uns gelingen. Wies der Oberste Rat Europaretten? „Daily Chroniele", das Organ Lloyd Georges, veröffentlichen an erster Stelle unter der Ueberschrift „Soll Oberschlesien ein neues Elsaß=Lothringen werden, wird der Oberste Rat Europa retten können?“ einen Bericht seines diplomatischen Mitarbeiters, in dem es heißt: Die Augen der gesamten Welt sind auf die Zusammenkunft des Ohersten Rates gerichtet, denn man übertreibt nicht, wenn man erklärt, daß die Zukunft des Friedens in Europa in großem Maße von den am Montag in Paris beginnenden Verhandlungen abhängt. Das Schicksal Oberschlesiens ist die beherrschende Frage. Wenn in der oberschlesischen Frage keine gerechte Lösung erzielt wird, so kann Oberschlesien ein neues Elsaß=Lothringen und die Saat des künftigen Krieges werden. Von den Fragen, die jetzt zur Entscheidung stehen, hängt vielleicht in zehn Jahren das Leben der englischen Jugend ab. Das müßte sich jetzt jeder Bürger vor Augen halten. Hinter dieser Erwägung steht eine andere Frage, die nicht viel weniger wichtig für den Frieden ist, nämlich die Frage, ob die britische Entente mit Frankreich fortdauern soll. In der französischen Presse und in öffentlichen Kundgebungen ist in letzterer Zeit klar zum A sdruck gekommen, daß in Frankreich eine starke Partei besteht, die für einen Bruch der Entente ist, damit Frankreich freie Hand gegenüber Deutschland erhalte. Der Berichterstatter der englischen Regierung erklärt, Lloyd George gehe auf den Obersten Rat mit der Unterstützung der Demokratie des Landes zugunsten einer gerechten Lösung der Frage in Oberschlesien und zugunsten der Aufrechterhaltung der Entente im Interesse des Weltfriedens. Nach Ansicht der Engländer dringt die englische Regierung als Freundin Frankreichs, dessen Interesse ebenfalls mit dem Wiederaufbau und dem Wiederaufleben Europas zusammenhänge, auf eine endgültige Regelung in Oberschlesien, die weder auf der deutschen noch auf der polnischen Seite Erbitterung zurückläßt. Der diplomatische Vertreter des Blattes berichtet weiter:„Der Streit geht um das Industriedreieck, das eine deutsche Mehrheit aufweist. jedoch von Polen umringt ist.: In hiesigen diplomatischen Kreisen ist man der Ansicht, daß eine Lösung gefunden werden müsse, die beide Seiten als gerecht anerkennen. Wenn das Recht Polens oder Deutschlands mit Füßen getreten werden sollte, dann wird keine der beiden Parteien in Zukunft Vertrauen zu dem Obersten Rat oder zum Völkerbund haben, sondern, wenn sie stark genug ist, die Entscheidung durch das Schwert suchen. Das würde Europa wieder in das Jahr 1914 zurückwerfen.“ Der Artikel schließt:„Frankreich und Großbritannien sind ebenso wie die übrigen europäischen Nationen durch den Niedergang des Handels geschwächt. Rußland stirbt an Entkräftung. Das Wiederaufleben und das Wohlbefinden der Welt würden niemals kommen, wenn die Nationen jetzt Drachenzähne säeten, aus denen neue Kriege entständen.“ Die in Aussicht genommenen Steuerpläne sind zu einem gewissen Abschluß gekommen. Das Steuerbukett besteht aus fünfzehn Teilen. Da findet sich u. a. ein Gesetz zur Abänderung der Zuckersteuer(Erhöhung der Zuckersteuer von 14 auf 100 Mk. auf 100 Kilo), der Entwurf eines Süßstoffgesetzes, eines Gesetzes über das Branntweinmonopol(Erhöhung der Hektolitereinnahme von 800 auf mindestens 4000 Mk.), die Erhöhung einzelner Verkaufssteuern,(Vervierfachung der Leuchtmittelsteuersätze), Verdoppelung der Zündwaren und der Mineralwassersteuer), Erhöhung der Biersteuer auf das Vierfache unter gleichzeitiger Erweiterung der Spannung zwischen dem höchsten— 50 Mk.— und dem niedrigsten Steuersatze— 41 Mk., Beseitigung der Ermäßigung der Tabaksteuersätze, Erhöhung der Zölle für Kaffee, Tee, Gewürze usw., Abänderung des Kohlensteuergesetzes(Erhöhung der Kohlensteuer auf 30 v..), Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer. Weiter ist ein Versicherungssteuergesetz, die Abänderung des Umsatzsteuergesetzes, die Aenderung des Körperschaftssteuergesetzes und der Entwurf eines Kapitalsverkehrssteuergesetzes geplant. Als wichtigste „Blüten" des neuen Steuerstraußes erscheinen die Entwürfe eines Vermögenssteuer= und Vermögenszuwachssteuergesetzes, die wir unten folgend im Wortlaut wiedergeben. Ein oberflächlicher Blick auf die genannten Steuerpläne ergibt, daß angestrebt ist, die Belastung durch direkte Steuern gegenwärtig und künftig mit der Belastung durch indirekte Steuern ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch dem Grundsatz einer ausgleichenden steuerlichen Gerechtigkeit nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Entwurf eines Vermögenssteuergesehzes. Das Reichsnotopfer muß der sortschreitenden Entwertung der Mark und der Aenderung der wirtschaftlichen Verhältnisse, dem es nach seiner Anlage nicht Rechnung tragen konnte, angepatt werden. In erster Linie entdehrt das Festhalten an einem bestimmten Stichtag; der nicht nur über die Steuerpflicht, sonvern auch über den Vermögensstand Der englische Standpunkt. TU Paris, 7. Aug. Der Londoner Berichterstatter des Journal meldet seinem Blatte, Lloyd George habe Deutschland Oberschlesien versprochen und gehe nach Paris, um dieses Versprechen einzulösen. Man darf sich nicht verheimlichen, sagt der Korrespondent, daß der englische Standpunkt um keine Haaresbreite gewischen ist. Man glaubt, daß das berühmte Dreieck(Industriegebiet) und die benachbarten Zonen Deutsch land zugesprochen werden müssen. Man hat Deutschland zu verstehen gegeben, daß man diesen Standpunkt auf der Pariser Konferenz vertreten werde. Lloyd George weiß Wort zu halten. In den ihm gewogenen Blättern, z. B. im Daily Chroniele, erscheinen jetzt Artikel, in welchen dieser Standpunkt klar und deutlich bestimmt wird. * Gründe für Englands Stellung. * Paris, 8. Aug. Auf die Frage, warum die englische Politik Deutschland in dieser Frage ermutige und jetzt Stellung gegen Polen nehme antwortet der Matin, das ungeheure britische Reich besitze nur ein kleines Heer. Ernste Probleme würden sich für es in Asien und im Stillen Ozean ergeben. Die englische Politik wolle sich nicht mehr durch die Angelegenheiten auf dem europäischen Kontinent von Sorgen abbringen lassen, die sie für viel dringlicher halte Wenn Deutschland durch die Bedrohung des Ruhrgebietes und durch den Verlust Oberschlesiens der Mittel beraubt werde, einen neuen Krieg vorzubereiten. dann werde Frankreich mit seinem Heer, dem mächrigsten der Welt, Herr von Europa. Das sei em Machtzuwachs, den die englische Politik niemals zugelassen habe, im Gegenteil, wenn Deutschland nicht genügend Kraft behalte um nicht bedroht zu bleiben, werde Frankreich durch die Sorgen um seine Sicherheiten beschäftigt, das europäische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. England, ohne ein Opfer zu bringen und unter Erhaltung aller seiner Kräfte für andere Unternehmungen, könne aus den deutsch=französischen Streitfällen nur Nutzen ziehen, den Schiedsrichter spielen und verhindern, daß sie nicht tragischer verlaufen. * Die Berichte der Sachverständigen. DB Paris, 7. Aug. Die Sachverständigenkommission für Oberschlesien hat einen Schlußbericht verfaßt, in dem die Grundsätze dargelegt werden über die man einig geworden ist und worin die verschiedenen Lösungen, die zum Vorschlag kamen, enthalten sind. Von allen diesen Lösungen hat keine einzige einstimmige Annahme gefunden. Der Bericht bildet infolge seiner Vollständigkeit die aktenmäßige Grundlage für die Verhandlungen Da sämtliche verschiedenen Lösungen mit ihrem Für und Wider nunmehr vorliegen, wird es der Konferenz ein leichtes sein, über die Detailberatungen hinwegzugehen und sofort am ersten Tag schon zu Beschlußfassung zu schreiten, d. h. sofort über die Frage der Truppentransporte und über die Grenzfragen die erwarteten Entscheidungen zu fällen. * Der drohende vierte Polenaufstand. TU Kattowitz, 8. Aug. Der drohende vierte Polenaufstand beängstigt bereits allgemein die Deutschen in Oberschlesien. Reiserde, die sich am Sonntag nach dem Stand der Dinge erkundigten, erhielten den Rat, lieber Oberschlesien rechtzeitig zu verlassen. Es gehen zwei Versionen um, eine sagt der 9 August, die andere der 15. August sei der Tag des vierten Polenaufstandes. Mark folgt, der sachlichen Berechtigung. Bei dem Reichsnotopfer werden Vermehrungen des Vermögens und WertverAnderungen, die nach dem 31. Dezemder 1919 eingetreten sind, grundsätzlich nicht. Wertminderungen nur im engen Rahmen verücksichtigt. Neu gebildete Vermögen werden von ihm nicht erfaßt. Die Adlosung des Reichsnstopsers, das auf der Grundlage einer besseren Mark errechnet worden ist, kann mit der schlechteren vorgenommen werden. Es lüßt mithin gerade diejenigen im weiten umsang underücksichtigt, die im wahren Einne des Wortes Ruhniester der Geldentwertung geworden sind. Das Reichsnotopfer stellt aber weiter deshalb eine unzulängliche Erfassung des tragjähigen Vermögens dar, well die gegebenen Bewertungsvorschriften unter dem Grundsatz einer besonderen Schonung der Sachwerte steben. Eine Berücksichtigung der Sachwerte gegenüber dem reinen Kapitalvermögen erscheint unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht mehr vertretdar. Während das Kapitalvermögen sich bei gleichdleibendem Nennbetrage wirtschaftlich mit der sinlenden Kaustraft der Mark vermindert, bleiben Gewerdeveriebe und Grundbestz im wesentlichen von der Geldentwer: tung verschont. Deshald schlügt der neue Steuergesetzentwurf einen sachgemäßen Ausban des Reichsnotopsergedankens vor. und zwar in der Weise, daß zwar der nach Gesetz über die beschleunigte Erbebung des Reichsnstovfers bezeichnete Tell erhoden, im Abrigen aber an die Stelle des Restdetrages des Reichsnotopfers eine laufende Bermögenssteuer mit einem zeilich begrenzten Zuschlag treter foll. Hierdei in in Aussicht genommen, den festen Stichtag aufaugeden und damit alte neu gedildeten Vermögen zu ersassen, die 1Seuer in Zeitabschnitten von etwa drei zu drei Jahren oder auch in kürgerr Zeitadschnitten zu veranlagen und damtt Wertkeigerungen und Wertminderungen Rechnung zu tragen; schlleßlich aber das Vermögen unter anderen wirtschaftlichen und rechtlichen Gesichtspunkten zu bewerten und damit die schwer empfundene Ungleichmäßtgkeit der geltenden Regelung auszugleichen. Die laufende Vermögenssteuer soll-von.05 bis 1 vom dundert aufsteigen und bei nicht phpsischen Bersonen 13 vom Tausend betragen. Hierzu soll auf die Dauer von sünszehn Jahren ein Zuschlag treten, der füt popsische Personen 300 v.., für nicht phpsische Personen 150 v. H. der Vermögens. steuer beträgt. Jede Begünstigung des werdenden Vermsgens son beseitigt und dadurch der Druck auf das Retriedsund. Grundrermögen vermehrt werden. Die Belastung durch die Vermögenssteuer und den Zuschlag wird in vielen gütten einen Eingrift in die Bermögensfndstans unvermeldlich machen. Zur Grundlage der Wertermittelung soll grundsätzlich der genneine Wert, wie inn Da aber in einer Zeit ständiger Bewegung der Mark mit den verkömmlichen Mitteln der Wertderechnung nicht auszurommen int, sollen für die Dauer des Zuschlags für alles Bermögen, das nicht wie das Kapitalvermögen der uowärisdewe. gung der Mark folgt. besendere der Geldwerdewegung angewaßte Bewertungsgrundsätze gelten. Vermögens zuwachssteuer. An die Stelle des geltenden Besitzsieuergesetzes son nach dem neuen Steuerplaue im Aussauß an die unter Zisser 13 erwähnte Vermögenssteuer eine Bermögenszuwachssteuer treten, bei det die Wertung des Vermögens nach den gleichen Grundsätzen wie bei der Vermögenssteuer erfolgen sol. Bermögen, die nicht mehr als 100000 Mark betragen, und ein Zuwachs, der 25000 Mark nicht übersteigt, sollen von der Steuer frei bleiden. Der Steuersatz son mit 1 v. C. für die ersten 100.000 Mark bezinnen und dei Zuwachsbeträgen über 6 Mill. Mark den Oöastsatz von 10 v. H. erreichen. Der Entwurf eines besonderen. Gesetzes über die Abgade vom Vermögenszuwochs aus der Nachtriesszelt besagt: Die Entwertung der Markt seit 1919 hat auf der einen Seite manchen Vermögen nur einen Bruchteil ihrer früheren Kauftraft gelassen, auf der anderen Seite riesenhafte Gewinne geschaffen, riesenhaft seldst unter Verücksichtigung des Umstandes, daß es sich nicht um wertvolle Geldmark, sondern um entwertete Papiermark handelt. Diese Gewinne massen zur Besteuerung herangezogen werden, trotz des Bedentens, daß dierdurch eine verstürkte Steuerlapitalslucht oder eine sinnlose Verschwendungssucht oder sonstige unproduktive Wirtschaftsführung herbeigeführt werden kann. Es solen in erster Linie die großen Gewinne, die in direktter oder indireter Nachwirtung des Krieges gemacht worden Aud. zur Steuer herangezogen werden. Dabel muß edenso wie der den Kriezsgewinnen von einer Begrissdestimmung der Nachkriegsgewinne abgesehen werden und die Besteuerung unter Schonung des mäßigen Zuwachses den in der Nachkriegszeit entstandenen Vermögenszuwachs ersassen. Bermögen ois zu 20000 Mark solen von der Abgabe defreit bleiben, edense ein Sumachs von nlat mehr als 100000 Mark. Die Steuersütze follen sich zwischen 5 und 39 v. 9. dewegen und die Bewertung sonl bei dem Kapitalber= mögen und dem umlausenden Betriebskapital nach dem gemeinen Wert, das Grundvermögen und dad stehende Vetriei s= tapital dagegen nach Wahl des Steuerpflichtigen mit dem gemeinen Werte oder mit den Gestehungskosten angesetzt werden. * Arbeitsgemeinschaft zwischen S. P. D. und U. S. P. TU Berlin, 8. Aug. Das Blatt der Unabhängigen „Die Freiheit" berichtet: In einer Zusammenkunft haben die Führer der S. P. D. und der U. S. P. D. für Barmen und Elberfeld einen Arbeitsgemeinschafts=Vertrag geschlossen. Es heißt darin: Zweck der Arbeitsgemeinschaft ist, durch Zusammenfassung aller sozialistischen Kräfte deren Stoß= und Abwehrkraft zu erhöhen. Der Vertrag tritt mit dem 15. September in Kraft. * Die Gefahr der Cholera=Einschleppung. TU Berlin, 7. Aug. Im Reichsministerium des Innern wurde im Hinblick auf die Gefahr der CholeraEinschleppung aus Rußland nach Deutschland erklärt, man habe sofort die nötigen Maßnahmen ergriffen. Immerhin sei es möglich, daß bereits in den östlichen Grenzgebieten choleraverdächtige Fälle vorgekommen seien. Vorderhand sei in Deutschland kein Grund zur Unruhe vorhanden. Bedenklich würde die Gefahr allerdings, falls die Seuche auf der Weichsel, Warthe, Oder oder Memel eingeschleppt würde. * Rußland verlangt von Polen freien Transik für deutsche Waren TU Warschau, 8. Aug. Tschitscherin hat dem in Warschau eingetroffenen sowsetrussischen Gesandten Karochan den Auftrag gegeben, bei der polnischen Regierung gegen das polnische Transitverbot für deutsche, nach Räterußland bestimmte Waren vorstellig zu werden. Die sowjetrussische Regierung werde Repressalien ergreifen, falls Polen nicht bereit ist, den Transit von deutschen Waren zu gestatten. Nuue Nachachten. Gerüchte von einer angeblichen Ermordung Max Hölz' sind aus der Luft gegriffen. Einer der Verteidiger hat sich von der Sinnlosigkeit der Gerüchte durch einen Besuch im Zuchthause in Münster persönlich überzeugt.— Der unter dem Verdacht der Ermordung der beiden Herforder Bürgermeister in Heidelberg verhaftete Schlosser Siefert leugnet trotz der gegen ihn vorliegenden überwältigenden Beweise noch immer jede Schuld.— Eine merkwürdige Auferstehung wird voraussichtlich das deutsche=Boot„U 20“, das seinerzeit die„Lusitania“ versenkte erleben.„U 20“ wurde während des Krieges an die sütische Westküste getrieben. Nun besteht die Absicht, falls die Hebung möglich ist, das=Boot an Land zu bringen und zu einer Restauration umzubauen.— Der Reichsjustizminister hat an die Regierungen der Länder ein Schreiben gerichtet, in dem er zur vermehrten Heranziehung von Arbeitern zum Schöffen= und Geschworenenam“ auffordert. Nachdem das Tagegeld und die Uebernachtungszulagen für Schöffen und Geschworene erhöht worden sind, ständen einer solchen Heranziehung finanzielle Bedenken nicht mehr entgegen.— Die Reichadruckerei hat neue Ueberdruckmarken zu .60 Mark und 3 Mark hergestellt. Sie werden schon in den nächsten Tagen bei den Postämtern zu haben sein.— Prinz Max von Sachsen, Professor an der katholischen Universität in Freiburg wurde anläßlich seines 25jährigen Priestersubliläums zum Hauptprälaten des Papstes ernannt.— Ein Gutsbeamter des pommerschen Gutes Karlshöhe kam mit der elektrischen Hochspannungsleitung in Borührung und wurde sofort getötet. Ein Vorschnitter des Gutes, der ihn befreiet wollte, wurde ebenfalls vom elektrischen Strom getroffen und verfiel hierdurch in Irrsinn. Wie aus Reval berichtet wird, habe der Sowsetkommissar für Kunst und Unterricht, Lunatscharski, die Einwilligung des Professore Einstein zu einer Reise nach Rußland erhalten, wo letzterer freie Vorträge über die Relativitätstheorie halten werde.— Das belgische Militär=Obergericht hat den General Weerbrouck, der als Generalstabschef der Festung Antwerpen im Oktober 1914 die Kapitulation der Stadt auf Befehl des Festungskommandanten, General Deguise, unterzeichnet hatte, zur Versetzeung in die Inaktivität verurteilt, da er die moralischen Eigenschaften, die zum Kommhndo der Truppen erforderlich sind, gicht besitze.— In Belarod wurder die zwölf kommunistischen Abgeorhneten die der Mitschuld an dem mißlungenen Attentas auf den Prinzregenten Alexander beschuldigt werden, verhaftet. In vielen Orten Kroatiens kam es zu schreitungen gogen Rio Doumumsten. ind die Bewertung des Vermögens entscheidet, bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen Gestaltung, die beder vis Beichhssgebenschuung bat, gemacht Papierene=Siederburen. O Seite 2. Nr. 11 083. 8. August 1921. Aus Bonn. Boan, 8. August. Der Schraubendampfer„Hindenburg" geriet am Freitag nachmittag am obersten Ende des Neuwieder Strandbades auf Grund. Alle Bemühungen, das Schiff wieder flott zu machen selbst mit Hilfe eines am Ufer befestigten starker Taues das Schiff loszubekommen, scheiterten bisher. Der Dampfer liegt nun quer im Strome in 1,20 Meter Tiefe nur. Die Schiffahrt wird nicht behindert, da diese den anderen Arm des Rheines benutzt. Man glaubt, daß erst höherer Wasserstand das Schiff wieder flott machen kann. Die Gärtnerische Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer in Jriesdorf veranstaltete am 29. und 30. Juli einen je eintägigen Meisterkurs für Baumschulen besitzer und Topfpflanzenzüchter. Die Kurse wurden von weit über 200 selbständigen Gärtnern aus allen Teilen der Provinz besucht. In den Unterricht teilten sich der Direktor der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Bonn, Professor Dr. Neubauer, Garteninspektor Löbner und Obergärtner Keller von der Gärtnerischen Versuchsanstalt. A Städtisches Gesundheitsamt. In der Woche vom 81. Juli bis 6. August sind erkrankt an Scharlach 3, Diphtherie 2 und an Wochenbettfieber 1 Person. X Dienststunden bei der städtischen Verwaltung. Infolge Eintritts kühlerer Witterung sind die Dienststunden bei der städtischen Verwaltung von heute Montag ab wieder wie folgt festgesetzt: vormittags von—1, nachmittags von—63 Uhr. K Militärische Rangerhöhung. Polizesoberkommissar Faure in Bonn ist vom Reichswehrminister der Charakter als Oberleutnant der Landwehr verliehen worden, ferner ist ihm die Erlaubnis zum Tragen der Armee=Uniform erteilt worden. Gegen den Klisch bei der Errichtung neuer Kriegerdenkmäler sieht sich der Regierungspräsident veranlaßt, energisch einzuschreiten. Alle Kriegergedenktafeln usw., die an öffentlichen Wegen und Plätzen aufgestellt werden, bedürfen von jetzt ab der ausdrücklichen Genehmigung der Regierungsstellen. Jum Aussland bei der Firma J. Soennecken schreibt uns das Werk: Der Schlichtungsausschuß zu Bonn hatte der Arbeiterschaft der Firma F. Soennecken anheimgegeben, ihre letzten, gegedwärtig nicht berechtigten Lohnforderungen zu gegebener Zeit zu wiederholen. Da troß weitesten Entgegenkommens der Firma Soennecken eine Einigung nicht erzielt werden konnte, legte die Arbeiterschaft am 5. August teilweise die Arbeit nieder. Auf geologisch, landschaftlich und gewerblich hochinteressantem Ausflug führte gestern der Geologe Dr. Stehn eine stattliche Teilnehmerzahl im Auftrage der Gesellschaft für Volksbildung über die Basaltvorkommen des nördlichen Siebengebirges, die Quarzitt= und Tongruben des Pleistales und die alten Kohlenfeldern von Rott nach Hennef an der Sieg. Bei der Bedeutung dieser Exkursion kommen wir noch in eingehender Schilderung darauf zurück. M Der Rheinische Verpächter-Schuhverband.=Gladbach hält am Dienstag nachmittag im„Hähnchen“ eine Verpächter=Versammlung für die Kreise BonnStadt, Bonn=Land, Sieg, Rheinbach usw. ab. Auf der Tagung hält Dr. Wildangel u. a. einen Vortrag über Zweck, Ziele und Aufgaben des Verbandes. Außer anderen Fragen wird auch die Neuregelung der Pachtschutz= ordnung zur Sprache kommen. 1 Die wochenlange Trockenheit und Hitze haben auch unter dem Wild= und Vogelbestand schlimm gewütet. Vor allem sind es die jungen Tiere, die die Wasserstellen noch nicht so genau kennen, die umgekommen sind, da die vielen kleinen Rinnsale und Tümpel der Niederungen ganz trocken liegen. Tote Hasen und Vögel werden vielfach gefunden, die aus Wassermangel eingegangen sind. Auf der andern Seite ist auch manches Ungeziefer durch die Trockenheit vernichtet worden, so z. B. die Feldmäuse. Auch nützliche Tiere, wie Maulwürfe, werden vielfach verendet aufgefunden. X Neue Briefmarken mit Ueberdruck gibt die Reichsdruckerei heraus und zwar solche zu 1,80 Mark auf den braunen Germaniamarken zu 5 Pfennig Ursprungsdruck und solche zu 3 Mark auf den 14 Mark=Germaniamarken. ) Für die Reisezeik. Die Unkenntnis der Bestimmuugen der Eisenbahnverkehrsordnung seitens der weniger häufig die Eisenbahn benutzenden Reisenden verursacht besonders in der Reisesaison oft überflüssigen Aerger, vor allem aber unnötige Kosten. Es ist daher von allgemeinem Interesse, nochmals auf die diesbezüglichen Bestimmungen der Eisenbahnverwaltung hinzuweisen. Ein Reisender, der keine gültige Fahrkarte vorweisen kann, hat für die von ihm zurückgelegte Strecke, wenn aber die Zugangsstation nicht sofort unzweifelhaft nachgewiesen wird, für die ganze vom Zuge zurückgelegte Strecke das Doppelte des Jah. preises, mindestens jedoch 20 Mark zu entrichten. Dieser Betrag ist auch zu zahlen, wenn der Zug sich noch nicht in Bewegung gesetzt hat. Wer unaufgefordert dem Schaffner oder Zugführer meldet, daß er keine Fahrkarte habe lösen können, hat einen Zuschlag von 3 Mark zu dem torifmäßigen Preise, jedoch nicht mehr als das Deppelte dieses Preises zu zahlen. Als ungültig werden insbesondere angesehen. Fahrkarten einer niedrigeren Wagenklasse, wenn damit eine höhere Klasse benutzt wird, oder Fahrkarten für Eil= oder Personenzüge, wenn damit ein Schnellzug bestiegen wird. Wer keine gültige Fahrkarte besitzt, soll sich vor dem Einsteigen beim Schaffner oder Zugführer melden. Es wird in der Regel noch als rechtzeitige Meldung angesehen, wenn der Reisende sich alsbald nach dem Einsteigen, beispielsweise durch das Fenster mit dem Schaffner verständigt, oder wenn er in einem =Zuge den Schaffner aufsucht. Unbedingt wird aber verlangt, daß der Reisende sich um die Nachlösung selbst bemüht. Wer sich erst dann meldet, wenn der Schaffner die Fahrkarten nachprüfen will, meldet sich nicht mehr unaufgefordert, muß also mindestens 20 Mark zahlen. * Frauen- und Richtraucher=Abteile. Die Bestimmungen über Frauen= und Nichtraucher=Abteile der Reichseisenbahnen haben neuerdings folgende Fassung erhalten: In jedem Zuge ist je ein Abteil., 3. und 4. Klasse als Frauenabteil zu bestimmen, wenn der Zug mindestens sieben Abteile der betreffenden Klasse führt. In der 1. Klasse, in Zügen, die von Haupt= auf Nebenbahnen und umgekehrt übergehen, in Trieb= und ihren Anhängewagen, sowie im Nahverkehr, in Vorortzügen und auf Nebenbahnen werden Frauenabteile nicht geführt. Wenn auf einer Station mehrere Kurswagen gleicher Richtung zusammentreffen, sind Frauenabteile bis auf eins aufzuheben und als Nichtraucherabteile zu benutzen. Beizubehalten ist das Frauenabteil des am weitesten laufenden Wagens. Frauenabteile, die auf der letzten Haltestation vor der Jugendstation leer bleiben, sind aufzuheben und als Nichtraucherabteile zu benutzen.— In den Personenzügen sind die Hälfte der Wagen oder Abteile1. 2. und 3. Klasse, ein Drittel der Wagen oder Abteile 4. Klasse ohne Einrechnung der Frauenabteile für „Nichtraucher zu bestimmen und demgemäß innen und außen zu bezeichnen. Bei ungeraden Zahlen sind die überschießenden Abteile für Raucher zu bestimmen.— In Triebwagen ist das Rauchen verboten, in ihren Anhängern gestattet. Die in einzelnen Speisewagen befindlichen Abteile für den gewöhnlichen Verkehr sind für Nichtraucher zu bestimmen. Führt ein Zug nur ein Abteil.,., 3. oder 4. Klasse, so ist darin ein Aushang anzubringen, wonach im Abteil nur unter Zustimmung aller Mitreisenden geraucht werden darf.— Nichtraucherabteile dürfen innerhalb der vorgeschriebenen Zahl nicht zu Raucherabteilen umgewandelt werden, auch wenn die Raucherabteile nicht ausreichen. * Der Schuß der Werkwohnungen. Werkwohnungen dürfen nur von Angestellten und Arbeitern eines bestimmten gewerblichen oder landwirtschaftlichen Betriebes bewohnt werden, wenn sie für diese errichtet oder vor dem 1. Juli 1921 zu diesem Zwecke von den Inhabern des Betriebes zu Eigentum erworben oder gemietet sind. Es gilt dies solange der Betrieb besteht und die Wohnungen tatsächlich dem angegebenen Zwecke dienen. Diese Verordnung des Ministero für Volkswohlfahrt ist zur Anregung der Neubautätigkeit und zur Verhütung von weiteren Aufkäufen von alten Häusern notwendig geworden. Um einer mißverständlichen Auslegung vorzubeugen, bemerkt der Minister jetzt im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsministerium, daß es lediglich auf den Nachweis des Zusammenhanges von Betrieb und Wohnung ankommt. Der Schutz der Anordnungen bleibt bestehen, wenn auch die Betriebsart wechselt, aber ein Betrieb auf der Betriebsstätte bestehen bleibt und die Wohnungen nach wie vor zur Unterbringung von Angestellten undArbeitern des betreffenden Betriebes verwandt werden. Auf alle Fälle können die Wohnungen von der Behörde nur für Betriebsangehörige in Anspruch genommen werden. Jubiläumsfeier der Begründung des stenographischen Einigungssystems Stolze-Schrey. Der Sieg=Rheinische Verband stenographischer Vereine nach Stolze=Schrey beging gestern die Jubiläumsfeier der Begründung des stenographischen Einigungssystems StolzeSchrey. Eingeleitet wurde die Feier am Samstag mit einer geschäftlichen Sitzung des Bezirksverbandes und anschließendem Begrüßungskommers im„Hähnchen", bei der der Vorsitzende Hub. Schneider und Prof. Speiter launige Ansprachen hielten. Der Sonntagmorgen vereinigte die von Nah und Fern herbeigekommenen Kurzschriftjünger zu einem Wettschreiben in steigenden Klassen im Bonner Bürgerverein. Es wurden durchweg erfreuliche Resultate erzielt. Von 80 Silben angefangen wurde bei einzelnen Teilnehmern eine Schreibgeschwindigkeit von 420 Silben erreicht. Für diese 420 Silben wurde dem Bürovorsteher Richard Bullmann aus Köln ein Goldfüllfederhalter von der Firma Soennecken gestiftet. Die eigentliche Festfeier fand vormittags im großen Saale des Bürgervereins statt. Der erste Vorsitzende Geh. Reg.=Rat r. Hagemann begrüßte die Versammlung und wars einen Rückblick auf die Entwicklung der Stenographie im Allgemeinen und der Einführung und Weitervervollkommnung des Stolze=Schrey'schen Systems im Besonderen. Nach dem Frl. Franziska Dohm einen Festprolog gesprochen, begrüßte Oberbürgermeister Bottler im Namen der Stadt Bonn die Erschienenen und wünschte der Tagung einen guten Verlauf. Der Direktor der landwirtschaftlichen Hochschule Geh. Reg.=Rat Prof. Dr. Remy wies auf die Bedeutung der Kurzschrift als Verständigungsmittel hin und wünschte dem Kampf für eine Einheitskurzschrift besten Erfolg. Der Vorsitzende des Rhein.=Westfälischen Stenographenbundes, Rektor Friedgen aus Düsseldorf, wies an Hand der Statistik auf die Entwicklung des Vereinslebens hin. Die Mitgliederzahl und die Zahl der Vereine ist ständig im Wachstum begriffen. Die Arbeit ist nach dem Kriege wieder mit Fleiß ausgenommen und bisher gute Resultate erziet worden. Schulrat Christ. Wolff=Köln hielt die Festrede über das Thema: Bildungsziele höherer Art mit Hilse der Stenographie. Die durchgreifenden Darlegungen fanden den Beifall der Versammlung, insbesondere die Schlußausführungen, daß im Kampf für den Fortschritt alle Kräfte eingesetzt werden müßten, damit endlich ein deutsches Einheitssystem zustande kommt. Diesen Wunsch unterstützte der erste Vorsitzende Geh. Rat Hagemann noch ausführlicher, indem er auf die Vorstöße der Gabelsberger Schule hinwies, die mit Gewalt versucht, ihr System als Einheitssystem durchzubringen. An die Festjeier schloß sich' ein gemeinschaftliches Mittagessen und nachmittags eine allgemeine Festfeier mit Tanz. Der zweite Vorsitzende Hubert Schneider leitete die Feier und gab als Obmann des Preisrichterkollegiums das Ergebnis des Wettschreibens bekannt. Um die Unterhaltung der Feier machte sich Frl. Franziska Dohm verdient. Die in allen Teilen harmonisch verlaufene Jubelfeier findet heute nachmittag mit einer Dampferfahrt nach der Insel Grafenwerth ihr Ende. „Beharrlichkeit führt zum Ziel“, konnte eine neidische Nachbarin behaupten, der es endlich auf Grund mehrfacher Anzeigen gelungen war, einen unbescholtenen städtischen Oberschweizer und dessen Ehefrau vor das Schöffengericht zu bringen. Das Ehepaar war angeklagt, im Jahre 1916 bis 1917 angeblich unbefugter Weise Milch entrahmt und Butter hergestellt zu haben. Ferner sollte massenhaft Milch als Schweinefutter verwendet worden sein. Die Anklägerin ließ eine Anzahl Belastungszeugen aufmarschieren, von denen eine besonders zum Gaudium der zahlreichen Zuhörer, laut und energisch immer wieder erklärte, die Wahrheit sagen zu müssen, trotzdem ihr wiederholt eine Ordnungestrafe in Aussicht gestellt wurde. Da nicht genügend Beweise erbracht werden konnten, ob es sich bei der beanstandeten Milch um die den Angeklagten zustehende Menge, oder um der Stadt enteignete Milch handelte— bei Untersuchungen wurde nichts Belastendes vorgefunden— erkannte Staatsanwaltschaft und Schöffengericht auf Freisprechung. Kirchliches. Die alljährliche Prozession nach Bornhofen von Seiten der Bornhofer Bruderschaft in Bonn fährt auch in diesem Jahre am Montag den 5. September unter Begleitung des Herrn Dechanten Hinsenkamp und mehrerer Herren Geistlichen mit einem großen Sonderdampfer von hier ab. Näheres wird durch die Zeitungen bekannt gemacht. Von Nah und Rheinbach, 8. Aug. Der Ein= und Ausbrecher Adolf Delles war vor etwa 6 Wochen aus dem hiesigen Zuchthaus, wo er eine mehrjährige Freiheitsstrafe zu verbüßen hatte, entsprungen und hatte sich ins Saargebiet begeben Dort wurde er aufgegriffen und ins Gefängnis Völklingen gebracht, wo er aber alsbald die Gitterstäbe am Fenster durchsellte und entsprang. Einige Zeit später faßte man ihn in Saarbrücken. Auch hier suchte er den Beamten zu entkommen, aber auf der Flucht erreichte ihn die tödliche Zugei. Köln, 8. Aug. Am Samstag fanden unverbindliche Verhandlungen zwischen Buchdruckereibesitzern und den streikenden Buchdruckergehilfen auf Veranlassung der Regierung statt. Auch der Kölner Oberbürgermeister Adenauer hat Schritte zur Beilegung des Konsliktes getan, indem er sowohl an das Buchdruckertarifamt als an das Reichsarbeitsministerium das Ersuchen gerichtet hat, vermittelnd in den Streik einzugreifen. Das Tarifamt hat dem Oberbürgermeister telegraphisch geantwortet, daß Verhandlungen eingeleitet werden würden.— Die Buchdruperstreiks in Brühl und Neuwied sind durch Entgegenkommen der Arbeitgeber beigelegt. Geistingen, 8. Aug. Ein Waldbrand entstand Samstag abend kurz nach 8 Uhr in den an der Straße nach Söven gelegenen Klostermannschen Waldungen. Durch das entschlossene Eingreifen mehrerer Bürger aus Geistingen, die von einigen Kurgästen aus dem Hotel Waldfrieden tatkräftig unterstützt wurden, gelang es, den Brand auf einer etwa; Morgen großen Fläche zu lokalisieren. Die rasch auf der Brandstelle eintrefsende Feuerwehr konnte nach eineinhalbstündiger Tätigkeit unter Zurücklassung einer Brandmache, wieder abrücken. Braunsseld. 7. Aug. Exkönig Ferdinand von Bulgarien weilt hier zur Erholung als Gast des Kammerherrn von Holthoff Gießen, 7. Aug. Eine Prämiierung unkrautfreier Felder wurde in der hiesigen Umgebung von der Ackerbaukommission des Landwirtschaftsausschusses vorgenommen. Prämien erhielten die Gemeinden Born=Assenheim, Reichsheim und Heuchelheim. ::: Koblenz, 8. Aug. Auf dem Schlachthausweg wurde ein Handwagen des Metzgermeisters Steinebach von einem in rascher Fahrt befindlichen Personenautg überrannt. Die Wirkung war gräßlich Die beiden Söhne des Metzgers=wurden mit furchtbarer Gewalt zu Boden geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Auch der Führer des Autes erlitt Verletzungen : K o b l e n z, 8 A u g. D u r c h e i n e n e i g e n a r t i g e n A u t o unfall ist die Gräfin von Renesse auf Schloß Dürresheim ums Leben gekommen. Die Gräfin, die sich vor zehn Tagen vermählt hatte, kam mit ihrem Gatten vom Hochamt aus Maria=Laach zurück. Zwischen Kortenheim und Thür kreuzte das Auto das Fuhrwerk eines Metzgermeisters, an das es so scharf herangeriet, daß dem Pferde ein Bein abgefahren wurde Das verletzte Tier fiel auf das Auto und drückte den Kopf der jungen Frau in eine eiserne Spitze. Das Blut drang ins Gehirn und der Tod trat alsbald ein. : Biebrich, 7. Aug. Ein Vater hatte auf das schlechte Schulzeugnis seines Kindes eine Aeßerung geschrieben, durch die die Lehrerin sich beleidigt fühlen mußte. Das Schöffengericht verurteilte ihn deshalb zu 40 Mark Beldstrafe. Gau Algesheim, 7. Aug. Wo das Geld steckt, konnte man hier erfahren. Einem Landwirt wurden durch Einbruch 500 Mark in Goldstücken gestohlen. Bei dem heutigen Goldwert hat der Einbrecher gute Bente gemacht. Mainz, 8. Aug. Die„Frankfurter Nachrichten“, die Münchener Neuesten Nachrichten“ und die„Süddeutschen Monatshefte“ sind auf je drei Monate im besetzten Gebiet verboten worden. Oberstein, 8. Aug. Auf Anordnung der Rheinlandkommission wurde der sozialdemokratische Nahetal=Bote in Oberstein auf drei Tage verboten. Das Verbot ist auf einen Artikel zurückzuführen, der Angriffe gegen die Haltung Frankreichs in der Frage der rheinischen Republik enthielt. :: Jrankfurt a..: 7. Aug. Die Oberschlesische Warte bringt in ihrer neuesten Nummer unter der Ueberschrift „Freudige Ereignisse während der Abstimmungszeit in Oberschlesien“ eine Aufzählung derjenigen Kinder, die in den oberschlesischen Abstimmungstagen von deutschen Müttern geberen wurden, die aus allen Teilen des Reiches zur Abstimmung geeilt waren. Meist wurden die Kinder— es sind 25— während der Fahrt geboren. Die Mütter kamen aus Eisenberg in Schlesien, Neukirch(Niederung), Elbing, Grünberg, Camin Essen, Marburg, Mansfeld, Haspe i.., Nowawes bei Berlin und einigen anderen näher gelegenen Orten. Die Oberschlesische Warte schließt:„Mögen diese Kinder so opferfreudige, treue und gute Deutsche werden, wie es deren Mütter zweifelsahne sind.“ Worms, 7. Aug. Eine neue Erwerbsquelle beuten erfinderische Leute in den Stadtanlagen aus, indem sie mit der Laterne Regenwürmer suchen, die einen guten Handelsartikel bilden sollen. Heidelberg, 7. Aug. Die Schloßbeleuchtung am letzten Donnerstag in Heidelberg, die erste nach dem Kriege, ging bei günstigen Witterungsverhältnissen vor sich. Eine ungeheure große Menschenmenge, welche die Zahl der Besucher zu Friedenszeiten erheblich überstieg, war aus der näheren und entfernteren Umgebung herbeigeströmt, um dem unvergleichlich schönen Schauspiel beizuwohnen. Allein aus Mannheim fuhren über 40000 Besucher nach Heidelberg. Hunderte mit Lampions gezierte Gondeln bewegten sich auf dem Neckar und vervollständigten das bezaubernde Bild Nach alter Sitte begrüßten die einzelnen Studentenkoruporationen mit dem Liede „Alt Heidelberg du feine, du Stadt an Ehren reich" begeistert das Schloß und die alte Musenstadt. Nachdem die Schloßbeleuchtung erloschen war, erstrahlte die Neckarbrücke in feenhaftem Glanz. Die Kosten der Beleuchtung hatte ein Schwede in hochherziger Weise zur Verfügung gestellt. Wetter=Aussichten für Bonn und Umgegend bis Dienstag abend: Wechselnde Bewölkung. vorwiegend trocken, mäßig warm. Zur Wetterlage. Am Samstag und Sonntag herrschte in Rbeinland und Westfalen meist wolkiges, zeitweise auch heiteres Wetter, bei mäßiger Wärme und frischen Südwestwinden. Nur vereinzelt stel etwas Regen. Die Mittagstemperaturen lagen sich in 20 und 28 Grad. Höchsttemperatur am Sonntag+ 27.2 Grad C. Tiefststand heute nacht+. 19,9 Grad C. Wasserwärme des Rbeines 22 Grad C. Kunst und Willen. Zum Tode Carusos. Ein Großer aus dem Reich der Gesangskunst, ein Zauberer, der alle Lust und alle Qual der Seele in dem sinnbetörenden Klang seiner Stimme auszudrücken vermochte, ist mit Caruso dahingegangen. Wohl werden uns von manchen Sängern der Verhangenheit ähnliche Wunder des Könnens und der Wirkung erzählt; aber in unsern Tagen stand er allein, als eine Klasse für sich, als der Heldentenor, der die Gestalten der Oper zu hinreißendem Leben beseelte. Dieser inneren Größe seiner Kunst fehlte nicht die äußere Begleitung ungeheurer Erfolge, riesiger Gagen, von Liebesaffären, Skandalprozessen und Bombenreklame. Sein Weltruhm brachte es mit sich, des von keinem anderen Künstler so viel gesprochen wurde, wie von ihm, daß sein Name in alle möglichen Sensationsgeschichten hineingezogen wurde. Aber die Macht seiner Persönlichkeit und der Ernst seines Strebens siegten doch über all das leere Gelärm, das ihn umgab. Auch für diesen vom Glück verwöhnten Menschen war doch, wie für jeden grohen Künstler, die Kunst ernst und das Leben nicht heiter, wie man mit einer Anwandlung des Schillerwortes sagen könnte. Von dem unaufhörlichen Ringen um die höchste Leistung, die ihn beseelte, hat er in einer kleinen Schrift Zeugnis abgelegt, die den Titel führt:„Wie man singen sol!“ Da sagt er z. B. von dem Tage des Auftretens:„Es ist am besten, sich am Tage der Aufführung durchaus ruhig zu verhalten und niemanden zu sehen, damit man nicht die Stimmbänder beim Sprechen ermüdet. Man soll sich mit der Rolle nicht beschäftigen, aber am Vormittag doch technische Uebungen machen, damit die Stimme geschmeidig bleibt. Früher pflegten sich die großen italienischen Sänger stets an diese Regel zu halten, und sie besteht heute noch zu Recht.“ Sodann spricht dieser leidenschaftliche Mensch von der Neroosität, die jeden echten Künstler gepackt hält und deren Herr er werden muß, um„schön zu singen, auch wenn man vor Aufregung zittert". Ueber das Lampenfieber hat er einmal bekannt:„Ach. dieses furchtbare Lampenfieber, das mein Dasein zur Hölle macht und mich bisweilen an den Abschied von der Bühne denken läßt. Als ich zuerst auftrat, da hatte ich noch Selbstvertrauen, sang sorglos wie der Vogel auf dem Zweige— ohne Angst, ohne Aufregung Aber heute? On dem Maße, wie mein Ruf gewachsen ist, meine Stimme verherrlicht wurde, in dem Maße sind auch die Ansprüche der Hörer gewachsen. Nur noch das Höchste darf ich ihnen bieten. Ich stöhne unter dem immerwährenden Druck meines Ruhmes. Steigen kann er nicht mehr, wohl aber durch die kleinste Indisposition erschüttert werden. Können Sie sich vorstellen, mit welchen Gefühlen ich hinter dem Vorhang stehe, wenn die Musik einsetzt? Meine Stimme ist ja auch nicht unverwüstlich. Klima, Temperatur, Anstrengung— all das bleibt nicht ohne Einfluß. Davon ahnt das Publikum nichts: es erwartet stets nur Vollkommenes, und sehen Sie, — das macht mich häufig todunglücklich. Diese scharfe Kritik, die jedem großen Meister eigen ist, hielt ihn auch davon ab, Wagner zu singen, obwohl er ihn außerordentlich verehrte. Nur einmal hat dieser ideale Vertreter des italienischen„bel canto“ den„Lohengrin" gesungen, mit größtem Erfolg. Als Caruso im Jahre 1907 mit seinem Impresario Conried einen Vertrag abschloß, der ihm für vier Jahre ein Einkommen von.5 Millionen Mark und für jede Vorstellung 10000 Mark zusicherte, da erre, as allgemeines Aufsehen: 10000 pro Abend wurden dann sein fester Preis.„Ich liebe die Zehn,“ hat er einmal in Berlin gesagt.„Sie weckt in mir Erinnerungen. Als ich in Neapel debutierte, gab man mir 10 Lire für den Abend.“ Später hat Caruso diesen Normalpreis noch bedeutend überschritten. Wenn er in Gesellschaften sang, erhielt er 20.000 und 30000 Mark für eine Viertelstunde, und seine Verträge mit Grammephongesellschaften sicherten ihm ein Nebeneinkommen von jährlich einer helben Million. Als sparsamer Italiener war er sehr aufs Geldverdienen und jeder Verlust konnte ihn in Raserei bringen. Als daher im Jahre 1908 die New=Amsterdam=National=Bank in Newyork, bei der er 40000 Dollar stehen hatte, ihre Zahlungen einstellte, suchte man die Nachricht dem Sänger, der am Abend als de Grieux in„Manon Lescaut" auftrat, zu verheimlichen. Den ersten Akt sang er auch wundervoll; aber in der Pause erschollen plötzlich aus der Garderobe des Stars entsetzliche Laute. Der Schlimmes ahnende Regisseur fand Caruso, dem jemand doch die Sache hinterbracht hatte, in der wildesten Verzweiflung. Er tobte, raste, schrie, weinte, raufte sich die Haare und erklärte immer wieder, er werde Selbstmord begehen. Ein weiteres Auftreten erschien unter diesen Umständen undenkbar. Da kam der Regisseur auf einen rettenden Ausweg. Die Bank hatte ein Rundschreiben an ihre Kunden erlassen, in dem sie erklärte, daß sie für alle Verluste aufkomme— ein Scheinmanöver, das amerikanische Banken in solchen Fällen immer vornehmen, auch wenn sie nachher nur 5 oder 10 Prozent bezahlen. Dies Schreiben aber beruhigte den mit den amerikanischen Finanzgepflogenheiten nicht vertrauten Caruso, und so spielte er nach einer langen Pause seine Rolle zu Ende. Einen großen Teil seiner Reichtüm er hat er zur prunkvollen Ausschmückung seines Schlosses Bellosguardo verwendet, das am Arno zwischen Florenz und Empoli liegt. Der großartige Barock=Palast, einst der Besitz der alten toskanischen Familie der Marquese Pucci, stellte zusammen mit dem benachbarten Schloß Belverdere eine geradezu fürstliche Herrschaft dar, zu der 36 Güter in meilenweitem Umkreis gehörten. Mit Kunstschätzen und Kostbarkeiten aller Art war das Schloß vollgestopft, mit den herrlichsten Möbeln ausgestattet; die Bildergalerie füllte eine lange Reihe von Sälen. In dem ganz mit Marmor und Gold ausgelegten Haupt= und Prunksaal, in dessen Mitte eine Riesenbüste Carusos steht, sind 300 Lorbeerkränze aufgehängt, deren Schleifen die klangvollsten Namen der alten und neuen Welt vereint. Hier residierte Caruso in seinen Ferienzeiten wie ein Fürst seinen großen Hofstaat und widmete die Stunden, die nicht mit Gesangsübungen ausgefüllt waren, der Landwirtschaft, der er leidenschaftlich ergeben war. So hat er aus diesem riesigen Besitz eine wahre Musterherrschaft gemacht, die diesem modernen Midas, dem alles zu Gold wurde, große Erträge brachte. Wie man aus Rom meldet, hinterläßt der Sänger Caruso ein Vermögen von ungefähr 50 Millionen Lire. Er hatte auch viele Besitzungen, darunter ein großes Schloß in Igna und eine Villa in Rifredi. Caruso hat sein Testament im Jahre 1919 in Amerika gemacht. In Neapel herrscht wegen des Ablebens Carusos große Trauer. Die Leiche Carusos ist in einem Katafalk im Hotel Vesuv aufgebahrt. Die Beerdigung wird schon Mittwoch stattfinden. Caruso erlag einer Brustfellentzündung. Er hatte sich nach Sorronto zur Kur begeben. Gelegentlich seiner Namenstagsfeier am 15 Juli sang er seit seiner Erkrankung zum ersten Mal wieder im Freundeskreis. Einige Tage nachher ließ ihn ein beharrliches, leichtes Fieber einen Arzt aus Rom zuziehen, der feststellte, daß die in Amerika vorgenommenen Operationen eine Eiterung am Brustfell zur Folge hatten und daß ein neuer chirurgischer Eingriff nötig sei.— Die neue Operation hätte am 2. August in Neapel vorgenommen werden sollen, wohin Caruso am Sonntag zurückgekehrt war. Sein Zustand verschlimmerte sich aber von Stunde zu Stunde und bevor der chirurgische Eingriff erfolgen konnte, verschied der Sänger um 9 Uhr früh im Hotel de Vesuv. Jeilichttheater in Godesberg. h Weil nun einmal eine Freilichtbühne nur über einen Naturprospekt verfügt(was man im Zeitalter des Naturalismus und der Naturtreue besonders herrlich fand, wenn man ihn auch auswechselbar wünschte), strich der Regisseur Hellmuth Götze einfach den belangvollen zweiten Akt der„Versunkenen Gocke“ von Gerhart Hauptmann, um so an einer Zimmerszene vorbei zu kommen, wobei aber des Glockengießers Weib ganz fortgewischt wurde und der dramatische Gehalt des Werkes nur andeutungsweise begründet wurde. Man strich auch um der Personenfrage willen die Zwergszene, die des Glockengießers heidnisches Bündnis charakterisiert, und man strich auch, und dies mit Glück, die Tränenkrugszene, die nur als körperlose Vision lebendig gemacht wurde. Es stand zu erwarten, daß auch in einem halbierten Märchendrama Maria Alex ein volles und ganzes Märchenkind sein würde. Nur blieb ihrem Rautendelein am Schluß des fünften Aktes, wo das Spätnachmittagsspiel auf der Naturbühne keine Sonnenaufgangsstimmung zu geben vermag und die Darstellerin des Rautendeleins umsomehr Schmerz überjauchzen muß, der Ausklangston versagt. Hellmuth Götze, der Glockengießer, konnte nicht vergessen, daß er Verse, poetische Verse sprach, darob ihm sehr pathetisch wurde. Nur an der dramatischen Ecke des Werkes, als er ankämpft gegen die Bedränger, kam ihm vorübergehend ein menschlicher, vom Versmaß losgelöster Ton. Paul Degraas Nickelmann sprach nicht aus der Tiefe einer tausendjährigen Elementargeistbrust; nur sein Gesicht hatte Grünspan angesetzt. Auch der Waldschrat des Augustin Schuster, mehr ein neckischer denn ein launischer Geist, sah nur äußerlich ungeheuerlich aus. Sicher in der Charakteristik war dagegen die alte Wittichen der Emma Metz. heutige Veranstaltungen. Operettent beater: Scheidungsreise..30 Uhr. Schauburg und Satvr: Der Regimentspapa. 8 Uhr. Konzerte. Beethovenhalle: Opernsänger Georg Hartmaun=ce#. nover. 8 Uhr. Nr. 11083. Seite 2. Generel=Anzeiger für Dons und Amgrgend. Fort mit den Sanktionen! —er. Berlin, 8. August. So schicksalsschwer die Entscheidung des Obersten Rates über Oberschlesien auch sein mag, man darf darüber die Frage der Sanktionen nicht vergessen. Vier Monate leidet das Rheinland nun schon unter der erweiterten Zollgrenze, und der Druck wäre kaum noch auszuhalten, wenn nicht die Hoffnung auf baldige Rücknahme der durch nichte mehr gerechtfertigten Maßnahmen bestände. Um der schreienden Ungerechtigkeit das Mäntelchen nachträglicher Berechtigung umzuhängen, behauptet man, die Sanktionen hätten für die deutsche Bevölkerung doch eigentlich keine üble Wirkung gehabt. Die Zahl der Arbeitslosen sei nach Errichtung der Rheinsperre lange nicht so stark gestiegen, wie in gewissen Teilen des unbesetzten Deutschlands. In Wahrheit ist das Emser Ein= und Ausfuhramt mit seinen 500 Angestellten ein furchtbarer Schlag ins Kontor der gesamten deutschen Wirtschaft, schlimmer als die Berliner Fett=, Papier= und Kleiderstellen, sowie alle sonstigen Kriegsgesellschaften unsellgen Angedenkens zusammen genommen. Und richtig ist nur, daß die allmähliche Eingewöhnung von Bureaukratismus und Publikum neuerdings eine gewisse Erleichterung geschaffen hat. Aber die Erleichterung ist nur scheinbar. Sie ist erkauft durch einen trostlosen Rückgang des Verkehrs zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet, durch Störungen des Güterverkehrs und Warenaustausches bis zur zeitweisen völligen Stockung durch unproduktive Arbeit und Schreiberei, durch Mehrzölle und Gebühren, durch Lagerkosten und Konven tionalstrafen, durch Neuauftreten des Schieber= und Schmugglerunwesens, durch Arbeitsstreckung, Stillegung des Betriebes und soziale Not. Weiß man das in Paris nicht oder will man es nicht wahr haben? Der Verband der Kölner Großfirmen hat eine von seinem Syndikus Dr. Josef Heimann verfaßte Zusammenstellung der Sanktionsschäden herausgegeben. Sie trägt den sehr berechtigten Titel: Die Sanktionen, der Ruin des rheinischen Wirtschaftslebens! Nur ein paar Beispiele daraus: Der Güterverkehr mit dem unbesetzten Gebiet ist seit Einführung der Sanktionen um 60 vom Hundert zurückgegangen. Die Umschläge einer großen Transportversicherungsgesellschaft sind schon jetzt um rund 75 vom Hundert weniger geworden. Die industriellen Betriebe, die früher Braunkohle aus dem unbesetzten Deutschland bezogen, haben die Lieferung abbestellt. Bedeutende Elektrizitätswerke sehen sich gezwungen, ihre Stromerzeugung auf die Hälfte herabzuschrauben. Die großen Handelsfirmen suchen mit Mühe die Beziehungen zu der Kundschaft im freten Deutschland aufrecht zu erhalten, indem sie Zweigstellen gründen, was viel Geld verschlingt und die Warenpreise hinauftreibt. Die Abwanderung gelernter Arbeiter und Angestellter ins unbesetzte Gebiet nimmt einen unheimlichen Umfang an. Man kann diese Beispiele aus eigener Erfahrung endlos vermehren: das Deutsche Kalisyndikat droht, die Zufuhr von Kall ins besetzte Gebiet zu sperren, weil die Emser Stelle ohne Nachprüfung Ausfuhrbewilligungen für Kall erteilt, das für die Landwirtschaft des besetzten Gebietes bestimmt war, so daß im Auslande dem aus dem unbesetzten Gebiete ausgeführten Kali ein unlauterer Wettbewerb bereitet wird. Weiter: durch die Besetzung Düsseldorfs wird zurzeit das für die Stadt so überaus wichtige Auslandsgeschäft vollständig unterbunden. Duisburg ist zwar besetzt, aber nicht in der Zollgrenze. Es leidet unter dieser den Handel lähmenden Verwirrung ganz entsetzlich. Während also überall der Handel zurückgeht, häufen sich die französischen Waren innerhalb der neuen Zollgrenze zu Hekatomben. Die Importeure scheinen damit zu rechnen, daß die Fülle ins freie Deutschland abfließt. Das kann nur geschehen durch Schmuggel oder dadurch, daß die Emser Bewilligungen als für ganz Deutschland gültig erklärt werden. So macht Frankreich bei Aufhebung der Sanktionen noch ein gutes Geschäft, und die arme deutsche Valuta trägt die Kosten. Die Warenanhäufung im besetzten Gebiet ist durch die massenhafte Erteilung von Einfuhrbewilligungen an französische und belgische Kaufleute immer größer geworden. Man schätzt in Sachverständigenkreisen, daß seit Uebergang des Genehmigungsverfahrens an die Entente für nahezu 300 Millionen Mark Spirituosen, für über 100 Millionen Mark Wein, für 40 Millionen Kakao und Schokolade und für 10 bis 15 Millionen Mark Seidenwaren über die Westgrenze nach dem besetzten Gebiete eingeführt wurden. * Der Weinbau gegen die Sanktionen. Unter den wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen des Verbandes leidet mit am meisten die rheinische Winzerschaft. Gerade bein Weinbau zeigt es sich besonders deutlich, wie die Sanktionen erlassen worden sind ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Interessen des besetzten Gebietes, die für die Einführung von Zöllen nach dem Friedensvertrag in erster Linie maßgebend sein sollten. Das Verlangen der Winzer nach baldiger Aufhebung der Sanktionen steigt daher von Tag zu Tag. Der Widerstand der Winzerschaft findet seinen Ausdruck in einer Entschließung, die er Verbandsausschuß des Rheinischen Winzerverbandes.. 4. August in Coblenz einstimmig annahm, und in der es heißt: „Die unheilvollen Wirkungen der Sanktionen auf das Wirtschaftsleben des besetzten Gebietes machen sich von Tag zu Tag imr er stärker bemerkbar. Ein Zusammenbruch der rheinischen Wirtschaft ist unvermeidlich, falls dies, System der wirschaftlichen Schädigungen nicht bald beseitigt wird. Mit am schwersten wird durch die Sanktionen die Winzerschaft getroffen. Der rheinische Weinbau muß, um überhaupt lebensfähig bleiben zu können, den deutschen Markt uneingeschränkt offen haben. Bei einem Weiterbestehen der Sanktionen droht die Lage der Winzer, die schon heute recht trübe ist. katastrophal zu werden. Der Rheinische Winzerverband spricht daher die nachdrückliche Erwartung aus, daß die Rheinzollinie sowie auch die übrigen Sanktionen Ungesäumt aufgehoben werden. Die Arbeitsmarktlage in der Rheinprovinz. Die fortschreitende Teuerung, wie sie sich insbesondere auf dem Lebensmittelmarkt sprunghaft bemerkbar macht. löst unter der Arbeiterschaft immer neue Lohnbewegungen aus. In der Landwirtschaft war überall lebhafte Nachfrage nach Arbeitskräften. Weniger günstig lagen die Verhältnisse in der Gärtnerei wegen der anhaltenden Trockenheit. Der Streik der Bergbauangestellten im Wurmrevier ist noch nicht beendet, dagegen kann der Streik auf dem Hüttenwerk Rote Erde als erledigt betrachtet werden. In der Hüttenindustrie des Saargebietes mußten in der letzten Zeit größere Arbeiterentlassungen vorgenommen werden. Im Rhein=Ruhrgebiet ist die Hütten= und Walzwerkindustrie dagegen genügeno beschäftigt, sodaß sich eine Verkürzung der Arbeitszeit oder Entlassungen nicht notwendig erwiesen haben. Die Lage im Metallgewerbe hat sich im allgemeinen etwas gehoben. Die Nachfrage nach gellbten Facharbeitern konnte nicht immer gedeckt werden. Starke Nachfrage hat sich in der chemischen Industrie von Düsseldorf und Umgebung gezeigt. Insbesondere sind es Bleiweißfabriken, sowie kleinere Betriebe für chemische Produkte. Die Textilindustrie hat anhaltend guten Geschäftsgang und zeigt noch Bedarf besonders an Webern und Appreturarbeitern.: Die Zeltstofftextilwerke in Hämmer b. Hückeshagen haben wegen Auftragsmangels ihren Betrieb stillgelegt. Die Beschäftigungsmöglichkeit in der Lederindustrie war gegenüber der Vorwoche fast dieselbe. Unverändert ist auch die Lage in den Holzund Schnitzstoffgewerben. In Köln ist eine Lohnbewegung der Schreiner im Gange, wodurch die Nachfrage ungünstig beeinflußt wird. Der Arbeitsmarkt in der Nahrungs= und Genußmittelindustrie wies nur geringe Belebung auf. Die verhältnismäßig größte Nachfrage war aus der Zigarren= und Zigarettenindustrie nach weiblichen Arbeitskräften. Das Brauereigewerbe ist ziemlich gut beschäftigt. Im Schuhmacher= und Hutmachergewerbe wurden keine Arbeitskräfte angefordert. Größere Aufträge auf tüchtige Arbeiterinnen gingen in Köln aus der Korsettindustrie ein. Im Baugewerbe kann die Nachfrage nach Mauern, Zimmerleuten und zum Teil auch von Anstreichern nicht gedeckt werden. Im Gastwirtsgewerbe wurden besonders Aushilfskräfte fast überall rege angefordert. Auch auf dem Markt der Hausangestellten machte sich infolge stärkeren Zustroms von qualifizierten Kräften eine leichte Besserung der Lage bemerkbar. Immerhin ist der Bedarf an Hauspersonal noch außerordentlich groß. Landesbank der Rheinprovinz. § Der Verwaltungsbericht der Landesbank der Rhein provinz über das vergangene Geschäftsjahr, das mit dem 31. Dezember 1920 schließt, enthält die Angabe, daß in dem Geschäftsjahre 1920 die außerordentliche Belebung der Geschäfte gegenüber dem Vorjahre eine Verdoppelung der Umsätze auf rund 45 Milliarden zeigte. Mit den rheinischen Sparkassen und Genossenschaften trat die Landesbank in eine engere Interessengemeinschaft, die dazu dienen soll, das gesamte Sparkapital unserer Provinz zum Nutzen der Allgemeinheit und zum Ausgleich der Interessen im Provinzial=Institute. zu vereinigen. Der schwierigen finanziellen Lage unserer rheinischen kommunalen Verwaltungen wurde im Laufe des Geschäftsjahres von der Landesbank auf den verschiedensten Wegen abzuhelfen gesucht. An 4prozentiger Städteanleihe (Aachen, Bonn, Köln, Krefeld, Koblenz, Essen, Düsseldorf, Neuß, Trier, Solingen) wurde von der Landesbank ein Gesamtbetrag von 53 400000 Mark übernommen. Außerdem betrug die Gesamtleistung an langfristigen und kurzfristigen Darlehen an rheinische Gemeinden innerhalb des Berichtsjahres fast? Milliarde Mark. Das Vermittlungsgeschäft kommunaler Darlehen würde bei der Lan desbank einen noch weit größeren Umfang angenommen haben, wenn die ihr angeschlossenen Kassen sich mehr wie bisher dem Einfluß privater Vermittlungsstellen entziehen würden und dadurch die Stellung ihrer Girozentrale kräftigen und stärken würden. Wie aus der Gewinn= und Verlustrechnung näher nachgewiesen wird, hat die Landesbank entsprechend dem erhöhten Geschäftsumfang ein recht befriedigendes Ergebnis erzielt. Als Rohgewinn der Lan desbank und ihrer Zweiganstalten ist ein Betrag von 12 133 299,84 Mark aufgeführt und als Reingewinn 6 140 907,19 Mark. Der Ueberschuß wird zur Kräftigung der Reserven verwandt, da, wie es in dem Bericht heißt, die Verhältnisse in unserer Heimatprovinz zu einer vorsichtigen Geldpolitik zwingen. Steuerhinterziehungsgesellschaften. Von der Wiener Arbeiterzeitung wird eine Meldung verbreitet, die berufen ist, einigermaßen Sensation zu erregen. Danach sollen von dem Blatte namhaft gemachte Banken nicht weniger als drei Milliarden Kro nen Steuern hinterzogen haben. Es sollen die Aktien von sechs der größten Industrieunternehmungen Deutschösterreichs an sechs sogenannte Holdingge sellschaften als Treuhänder übergeben worden sein, die eigens zu diesem Zweck in der Schweiz ge gründet worden sind. Das Gesamtkapital der sechs Gesellschaften betrug 70 Millionen Kronen, das Gesamtkapital der neugegründeten Holdinggesellschaft 42 Millionen Schweizer Franken oder rund sechs Milliarden Kronen. Die Differenz stellt den durch Steigerung aller Werte bedingten Liquidationsgewinn der Banken und der Aktionäre dar, der nach den bestehenden Gesetzen mit drei Milliarden zu versteuern gewesen wäre. Dieser Versteuerung haben sich die Banken dadurch zu entziehen gewußt, daß sie die Form der Gründung dieser ausländischen Treuhändergesellschaften wählten. Die Frage der Holdinggesellschaften ist in Deutschland bisher kaum behandelt worden, desto mehr Aufmerksamkeit hat man ihr abet in der Schweiz gewidmet. Die Schweiz ist nämlich in der glücklichen Lage, eine fast ungezählte Menge von derartigen Treuhandgesellschaften zu beherbergen und empfindet sie durchaus nicht als willkommene Gäste. Da es sich vor allem um Verwaltung deutschen der österreichischen Bktienbesitzes handelt, ist ein Hinweis auf den Zweck dieser Treuhandgesellschaften von Interesse. Es handelt sich offensichtlich um die Absicht, den hohen Steuern der kriegsschuldenbelasteten Länder zu entgehen. Eine einfache Ueberlegung wird das erklären: Wenn eine Holdinggesellschaft von einer deutschen Aktiengesellschaft 10 Mill Mark Aktien zur Verwaltung erhält, so wird sie dafür eigene Anteile in entsprechender Höhe zurückgeben. Die Verzinsung dieser Anteile— sei es eine feste Zins= oder eine variable Dividendenzahlung— wird sichergestellt durch die aus den 10 Mill. Mark Aktien eingehenden Einnahmen. Doch hat die Gesellschaft die Möglichkeit und, kaufmännisch gedacht, auch die Pflicht, nicht den ganzen Dividendeneingang wieder auszuschütten, sondern sie kann bedeutende Abschreibungen machen. Der ehemalige Aktienbesitzer, der setzt Anteile der Holdinggesellschaft hat, erhält also beispielsweise nicht 20 Proz. Dividende, sondern vielleicht nur 5 Proz. Die übrigen 15 Proz. sind ihm aber nicht verloren, sondern werden in der Schweiz(es kann auch ein anderes neutrales Lanö sein) aufgespeichert, ohne daß sie den hohen deutschen oder österreichischen Steuern unterliegen. Auch eine Wertsteigerung des Aktienbesitzes dürfte in den Anteilen der Holdinggesellschaft nicht im gleichen Maße zum Ausdruck kommen, zumal diese in den seltensten Fällen an irgendeiner Börse gehandelt werden und nach obigem Beispiel eine geringere Verzinsung ergeben dürften. Ueber die sich weiterhin ergebenden steuerlichen Probleme und die Möglichkeit, derartige Transaktionen zu verhindern, sei hier nicht gesprochen. Es scheint aber, als wäre bisher diese Möglichkeit noch nicht gegeben, da die Vorgänge sich in aller Oeffentlichkeit abspielten und von einem Vorgehen dagegen noch nichts bekanntgeworden ist. Im Gegenteil scheinen diese Gründungen sich noch immer weiter zu vermehren. Geschäftstüchtige Schweizer machen sich das zunutze und bieten sich in deutschen Bank= und Finanzzeitschriften als Geschäftsführer von Holdinggesellschaften an. Bonn. Bonn, 8. August. 1 Die Gewerbesteuer=Ordnung der Stadtgemeinde Bonn wird in der heutigen Nummer unseres Blattes veröffentlicht. Die Jestsetzung der Reuten der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen nach dem Reichsversorgungsgesetz. Die Neufestsetzung der Renten der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen nach dem Reichsversorgungsgesetz hat sich, wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten mitteilt, infolge verspäteten Erlasses der Ausführungsbestim mungen, dann aber auch infolge einer unzulänglichen Organisation bei den Versorgungsbehörden außerordentlich verzögert. Der Reichsbund hat sich zur Abstellung der Uebelstände mit dem Reichsarbeitsministerium in Verbindung gesetzt und diesem entsprechende Vorschläge unterbreitet. Zwei Vorschläge des Reichsbundes haben nunmehr Berücksichtigung gefunden: 1. soll, von Ausnahmefällen abgesehen, der nach dem Mannschaftsversorgungsgesetz 1906 bei Kriegsbeschädigten festgesetzte Prozentsatz der Minderung der Erwerbsfähigkeit bis zum Tage der Neufestsetzung der Rente nach dem Reichsversorgungsgesetz maßgebend sein. Ist also z. B. ein Kriegsbeschädigter jetzt 100 Prozent erwerbsbeschränkt anerkannt gewesen und wird die Beeinträchtigung der Erwerbsfähigkeit bei der Neufestsetzung der Rente auf Grund einer ärztlichen Untersuchung auf 80 Prozent eingeschätzt, so bekommt er für die rückwirkende Zeit eine 100prozentige Rente nach dem Reichsversorgungsgesetz. Ueber den Vorschlag, zunächst grundsätzlich überhaupt von Untersuchungen abzusehen, um eine weitere Beschleunigung der neuen Festsetzung der Renten zu erreichen, sind die Verhandlungen noch nicht zum Abschluß gekommen. 2. ist der Vorschlag des Reichsbundes angenommen worden, die Versorgungsämter mehr als bisher mit der Neufestsetzung der Renten zu betrauen. Bis jetzt mußten die Bescheide der Versorgungsämter immer erst die Genehmigung der Hauptversorgungsämter erhalten, bevor sie an die Versorgungsberechtigten gegeben werden konnten. Durch die Uebertragung der Arbeiten auf die Versorgungsämter wird deshalb eine weitere Beschleunigung der Neufestsetzung der Renten erreicht, meil diese ein viel kleineres Gebiet zu bearbeiten haben, wie die Hauptversorgungsämter. Das Reichsarbeitsministerium hat bereits Mitte Juli die Verbindung mit den Hauptversorgungsämtern wegen der stärkeren Heranziehung der Versorgungsämter aufgenommen. 1 Die amtlichen Wettervorhersagen. Es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, daß die von der Landeswetterwarte täglich herausgegebenen amtlichen Wettervorhersagen in den Kreisen der Landwirte immer noch zu wenig Beachtung finden. In seiner Hilflosigkeit gegen die Schädigungen ungünstiger Witterung wird der Landwirt zum Fatalisten und vergißt nur zu leicht die Hilflosigkeit der Fälle, in denen er aus der Kenntnis des Witterungsablaufes der nächsten Zeit erhebliche Vorteile ziehen könnte. In jedem landwirtschaftlichen Betriebe, im kleinsten sowohl wie im größten, tritt aber in der Zeit des Hochbetriebes immer wieder die Frage n ach der Wettergestaltung des kommenden Tages, oft sogar nur der kommenden Stunden, in den Vordergrund. Von ihrer Beantwortung hängt die Einteilung der Arbeit, die Verwendung der Arbeitskräfte und damit ein mehr oder minder beträchtlicher Wirtschaftsvorteil ab. Und hier will nun die amtliche Wettervorhersage helfend und ratend einsetzen. Die Wettervorhersage will dabei keineswegs die eigene Erfahrung mit den Wetterzeichen ausschalten, im Gegenteil, sie fardert die örtliche Beobachtung der Witterungsvorgänge als erste Grundbedingung für das Verständnis ihres Wortlautes. Man muß die Vorhersage längere Zeit eindurch mit den örtlichen Beobachtungen der Wetteranzeichen vergleichen, dann wird man bald zu einer Wertschätzung dieser Grundlage gelangen, die man nicht mehr vermissen möchte. Wo sieckt das Hartgeld? Angesichts der Papiergeldflut entsteht vielfach dei Gedanke, daß Hartgeld üverhaupt nicht mehr hergestellt würde. Wie unzutreffeno diese Auffassung ist, ergibt sich aus der Statistik über die Hartgeldherstellung. Danach wurden in den deutschen Münzstätten im Juni hergestellt für über 1,7 Millionen Fünfpfennigstücke, für 1,7 Millionen Zehnpfennigstücke und für rund 17 Millionen Mark Fünfzigpfennigstücke aus Aluminium. Da der Bestand an Aluminium=Fünfzigpfennigstücken an sich schon ein ganz gewaltiger ist, muß man sich darüber wundern, wie selten diese Stücke im Verkehr angetroffen werden. Vielfach liegen sie, damit sie ihren Glanz nicht verlieren, wohlverwahrt in irgend einem Kasten. Daß die Hartgeldhamsterei ganz unsinnig ist, wurde schon wiederholt betont. Diese ganz unangebrachte blinde Sammelwut schädigt den Verkehr ganz ungemein Immer wieder kann daher nur die Forderung wiederholt werden:„Heraus mit dem überall zahlungsfähigen Hartgeld, damit die Nogeldstücke und Notgeloscheine, namentlich die besonders unansehnlichen Scheine mit geringem Nennwert, endlich verschwinden können.“ Die Uebernahme kommunaler Polizeibeamter in den Staatsdienst. Für die Uebernahme kommunaler Polizeibeamter in den Staatsdienst bei der Bildung neuer staatlicher Polizeiverwaltungen sind neue Bestimmungen getroffen worden Ein Anspruch, in der gleichen Stadt beschäftigt zu werden, wird den einzelnen Beamten nicht eingeräumt. Es sollen aber Härten vermieden werden. Für die Uebernahme kommen alle am 1. April beschäftigten Kommunalpolizeibeamten in Frage, die den staatlichen Anforderungen nach ihrer körperlichen Eignung, Führung und Leistungen und möglichst auch ihrer Vorbildung entsprechen. Die Prüfungen der kommunalen Polizeischulen werden anerkannt, insofern die Anforderungen denen der staatlichen entsprechen. Die Beamten sollen möglichst in demselben Dienst weiter beschäftigt werden. Eine Anstellung auf Lebenszeit bleibt erhalten. Kündigung unter Probe wird in Lebenszeit umgewandelt, wenn dies nach den staatlichen Grundsätzen geboten ist. Wiederzunahme der Metzgerei=Betriebe. Eine Folge der Kriegszeit war die Schließung zahlreicher Metzgereibetriebe. Nach den Zählungen der Fleischerei=Berufsgenossenschaft ist nach dem Stande des besten Jahres der Vorkriegszeit bis zum Jahre 1919 die Zahl der ihr angeschlossenen Metzgerei=Betriebe im Reiche um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Allgemein wurde erwartet, daß nach der Aufhebung der Zwangswirtschaft und dem Wiedereinsetzen des freien Wettbewerbs weitere Metzgereien eingehen würden. Das ist nicht der Fall gewesen. Es zeigt sich im Gegenteil von diesem Zeitpunkt an eine Zunahme der Metzgereien. Während im Jahre 1919 insgesamt 33969 Betriebe zur Berufsgenossenschaft angemeldet waren, ist diese Zahl im Jahre 1920 auf 39 127 Betriebe gestiegen.(Der letzte Friedensstand betrug 70 258 Betriebe.) Während die Zahl der Metzgereien die Hälfte des Friedensstandes überschritten hat, beträgt der Fleischverbrauch nur ein Drittel bis zwei Fünftel des Fleischbedarfs in Friedenszeiten. Turnen, Sport und Spiel. T Rkad. Turnverbindung Suevia. Aus dem diesjährigen akademischen Turnbundseste in Minden, das von dem Akad. Turnbund veranstaltet worden war, errangen im Zwölfkampf unter 145 Bewerbern von der akad. Turnverbindung SueviaBonn cand. med. dent. Schweikart mit 204 Punkten den 3. und stud. agr. Tiemann mit 195 Punkten den 4. Preis. Reichsfahrt des Allgemeinen Deutschen Automobilklubs. In den Tagen vom 26. bis 30. September veranstaltet der Allgemeine Deutsche Automobilklub auf der Strecke Heidelberg— Eisenach—Leipzig—Berlin eine große Tourenfahrt zur Berliner Automobil=Ausstellung. Auf dem Königsstuhl bei Heidelberg findet eine Beraprüfungsfahrt über 440 Meter bei bei einer Durchschnittsgeschwindigkelt von 9,8 Prozent der Strecke statt. Bei Wiesenthal folgt dann ein Flachrennen über etwa 13 Kildmeter mit fliegendem Start. Mittwoch, den 28. September, ist die Etappe Heidelberg—Eisenach(299.4 Kilometer) zu bewältigen. Der folgende Tag führt dann bis Leipzig(190,3 Kilometer). In Zeitz findet bei Einbruch der Dunkelheit eine Bewertung der Beleuchtungsanlagen statt. Der letzte Tag, 30. September, bringt wiederum eine Strecke von 200,7 Kilometer von Leipzia bis zur Grunewaldrennbahn. Gewertet werden bei der ganzen Fahrt in vier Klassen Zuverlässigkeit und gleichmäßige Fahrt der Bewerber, Brennstossverbrauch, Sport= und Fahrdisziplin und die Beleuchtungsanlagen nach Punkten. Die Geschwindigkeit für die Berg= und Flachrennen wird durch Wertungssaktoren errechnet. Die einzelnen Klassen umsassen 1. Kleinkrafträder und Fahrräder mit Hilfsmotoren, 2. Krafträder jeder Stärke, 3. kleine drei= und vierspurige Wagen bis 8 PS. und 4. kleine Wagen, deren katalogsmäßiger Verkaufspreis über 40000 Mark beträgt.— Nennungsschluß ist der 8. September. Nachnennungen sind bis zum 15. September zulässig. X Die große Wanderfahrt des Deutschen Ruververbandes und des Deutschen Kanuverbandes. Ein sportliches Bild, wie es Köln bisher noch nicht gesehen hat, entwickelte sich vorgestern nachmittag aus dem Rheinstrom overhalb der Südbrücke. Ueber 150 Paddelboote kamen in geordneter Auffahrt den Strom hinunter. Ihnen folgte dieselbe Anzahl Ruderboote jeder Gattung bis kurz vor die Südbrücke. Auf ein von der Fahrtleitung gegebenes Zeichen schwenkten die Boote stromauf und fuhren zum Anlegeplatz der Germania. Dort trafen etwa 500 Ruderer zusammen, die von der Sportgemeinde Kölns willkommen geheißen wurden. Der Vorsitende des Zweckverbandes für Leibesübungen, Mähler, sprach in herzlicher Weise die Begrüßungsworte. Ihm antwortete der Leiter der Wanderfahrt, Maak=Berlin. Dann zeigte eine Jugendgruppe des Turn= und Fechtklubs Nippes und eine Abtellung Radfahrer ihr Können auf diesen Gebieten. Das sportliche Schauspiel hatte Tausende von Zuschauern an beide Rheinuser gelockt, trotzdem durch den Buchdruckerstreit die Möglichkeit der Ankündigung beschränkt war. Mit dem Winlkommgruß sämtlicher Kölner Sportvereine verband sich abends im historischen Gürzenichsaale ein Festabend des Kölner Regatta=Vereins zu Ehren der Teilnehmer an der großen Wanderfahrt des Deutschen Ruderverbandes. Durch die Anwesenheit des Vertreters der Kölner Stadtverwaltung, der Kölner Sportverbände sowie des Präsldenten des Schiffahrtsamtes der Stadt Hamburg, erhielt die Versammlung das Gepräge der Anteilnahme aller deutschdenkenden Bevölkerungskreise der Stadt Köln. X Graf Arthur Heuckel 1. Einer der ältesten Anhänger des Rennsportes. Graf Arthur Henckel, ist in Wolfsberg(Kärnten) im hohen Alter von 83 Jahren verstorben. Graf Heuckel unterdielt vor dem Kriege bereits seit 1864 einen Rennstall, der große Erfolge in Deutschland. Oesterreich und Ungarn erzielte. Kurz vor dem Weltkriege zog er sich endgültig vom Reunsport zurück. S Statt besonderer Anzeige! Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute meinen herzensguten Sohn, unsern lieben Bruder, Schwager und Onkel Tih Student der Theoloate nach kurzem, schwerem Leiden, wohlvorbereite durch den österen Empfang der hl., Sterbesakramente der röm=kath. Kliche, im Alter von 19 Jahren zu sich in die Cwigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Walverberg, Bornheim, Waldorf, Merten, den 3. August 1921. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 9. August. vormittags 9 Uhr. von der Schule Walberbeig aus: hierau anschließend sind die feierlichen Cxequien in der Pfarrkirche zu Walberberg. 89 Gerrn zu vermieten. Alerandersr. 15. Techoisam Lage(Lispe) Maschinendau, Elekerotechnit wenn Sie sich alte Stoffe auffärben und Sie erzielen ein nedes Rieis oder eine schöne Bluse bei Verwendung der neuen nach Chemiker Zimmermann. Arti=Stoffarden sind übertroffen an jede Drogerie oder Avotheke legt Ihnen die reich: haltige Musterkarte zur Auswahl des Tones vor. Sichen Boblen, 40/42 mm. aut a roch, iugg wier ach zngeben. —.ageZenner Monnaf. Joseph Fink Paula Fink geb. Merzbach Vermählte. 7. August. Bonn. Die glückliche Geburt eines krättigen Stammhalters zeigen hocherfreut an Altred Dietler-Kurth und Frau Hedchen geb. Kurth. Bonn, Beringstr. 19. I. 6. August 21. Gorde Die glückliche Geburt eines prächtigen Mädels zeigen hocherfreurt an Car! Seché u. Frau These geb. Wilden. Köln, 6. August 1021. wd—8 Kevelaer. Ind. Jak. Berd fährt wie aufährlich am 15 Uugust mit der Vonner Fußprozesion nach Kevelger. e stellungen nimmt entaegen Tondor. Sternstr. SchützenNtr. 2.(Tel. 2289). Komme auch apbolen. 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Juli 1893 wird für die Stadtgemeinde Vonn folgende Gewervest Son allen im Stadtbezirk Vonn vordandenen, nach§ 28 des Kommunalabgabengesetzes, gewerbesteuerpflichtigen Betrieben wird eine Gewerbesteuer nach den Bestimmungen dieser Steuerordnung erdoben. Die Veranlagung erfolgt für jedes Steuerjahr unter siun„. dem, Gesege.“, Ver ihuihen Graund. seuer nach dem Gesegze vom 24. Juni 1891,gettengen Lexundave durch den Gemeindevorstand mit der Maßgaoe, gaß die Ar die gewerblichen Räume zu zahlende Miete dem Ertrage wizurechnen ist. Die Gewerbesteuer wird nach einem für jedes Steuerjahr durch Gemeindebeschluß festzustellenden und in ortsüblicher Weise bekannt zu machenden Sate(Normalsatz) von jedem Hundert Mark des nach§ 2 ermittelten Ertrages erhoben. Stauerfrei sind diejenigen Betriebe, die weder einen Ertrag von 1500 Mk., noch ein Anlage= und Betriebskapital von 3000 Von den Betrieben mit einem Ertzgge, Bisemäzrschließzlich 20 029 Mk. oder einem Anlage= und Ber.-###nal bis einnießlich 80 000 Mk. wird erhoben: Von den ersten angesangenen oder vollen 9000 Mk. Ertrag oder 32.000 Mk. Anlage= u. Betriebskapital ¼, von den weiteren angesangenen oder vollen 6000 Mk. Ertrag oder 16 000 Mr. untage= u. Betriebskapital 2/8. von den folgenden angesangenen oder vollen 4000 Mk. Ertrag oder 16 000 Mk. Anlage= u. Betriebskapital 3/, von den nächsten angesangenen oder vollen 4000 Mk. Ertrag oder 16000 Mk. Anlage= u. Betriebskapital der volle Betrag des nach Absatz 1 festzustellenden Sapes. Eine Erhöhung des nach Absatz 1 festzustellenden Satzes tritt! ein bei Erträgen von über 20 000 Mk. oder einem Anlage= und Betriebskapttal von mehr wic 80000 Mk. und zwar bei den ersten 5000 Mk. Ertrag oder 20000 Mk. Anlage= und Betriebsbei den weiteren 5000 Mk. Ertrag oder 20.000 Mk. Anlagedes der Keäiceres seche Fi Sitis eaue Gan mn. Anse. bei den weiteren 10000 Mk. Ertrag oder 40.000 Mk. Anbei ben weiteren 25000 Mr. Ertkag oder 100000 Mt. An100 000 Mk. Anlage= und Betriebskapital um sechs Zehntel,— bei den wetteren 50000 Mk. Ertrag oder 200 000 Mr. Anden Pelterken 3o ddo Mic. Eritag oder 20 000 Nie. Anlags= und Vetriebskapitgl ugpp,/ Ger ag oßer 400 0 Mul. zwölf Zedntel, Tausenus veon Randen. haben sich davon überzeugt, daß ich nicht mit Lockartikeln experimentiere, sondern daß alles, was ich anbiete, auch tatsächlich am Lager ist und zu den angezeigten Preisen verkauft wird. Damen-Hemden, gute Quallidt............ 22.50 Damen-Hosen, Knle-Jasson 19 50 Damen-Nachthemden mit feston.......... 49.50 Damen-Prinzetz-Unterröcke, reich mit keston garniert. 49.50 Ganz eleg. Wäsche-Garnitur Hemd und Hose zusammen 85.00 Kinder-Wäsche für Knaben und Mädchen sehr billig. Ersilingswäsche in großer Auswahl. 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Weules a: bei den weiteren 100000 Ml. bis 30 000 Mk. für die ersten 20000 Mk. nur 0,80 des Normalsatzes, bis 40000 Mk. für die ersten 20000 Mk. nur.90 des Dei der Veranlagung wird jedes angesangene Hundert Mark des Ertrages nach unten abgerundet. Wird bei steuerpflichtigen Betrieben ein Ertrag nicht erzielt, a) vier vom Hundert des Anlage= und Betriebskapitals oder b) das Zweifache des ortsüblichen Jadresmietwertes der eigenen, dem Gewerbe dienenden Grundstücke und der im eigenen Hause für den Gewerbebetrieb venutzten Räume, oder der zu zahlenden Jahresmiete für die zum Gewerbebetrieb benutzten Grundstücke und Räume, so werden anstelle der Besteuerung gemäß§ S 4 Prozent von a) oder b) als Steuer erhoben. Bei der Veranlagung wird jedes angesangene Hundert Mark des zu Grunde zu legenden an den Grundstücksbesitzer in Geld oder Geldeswert zu leistende Entschädigung. S 5. Steuerpflichtige Betriebe, die sich über mehrere Gemeindebezirke erstrecken, werden nach Maygabe des in der Stadtgemeinde Bonn gelegenen Teiles des Betriebes gemäß§ 32 A. satz 2 des Kommunalabgabengesetzes veranlagt. Wird bei steuerpflichtigen Betrieben ein Ertrag nicht erzielt, oder erreicht der Ertrag vircZintage, und B. cereik- belfl gecbet oder der zablenden Jahresmiete für die zum Gewerbebetrieb benutzten Grundstücke und Räume, so werden anstelle der Besteuerung gemäß§ 3 4 Prozent von a) oder b) als Steuer erhoben.... Jundett Man. Bei der Veranlagung wird jedes angesangene Hunoert Mark des zu Grunde zu legenden Betrages nach unten abgerundet. Als zu zahlende Miete gilt jede an den Grundstücksbesitzer in Geld oder Geldeswert zu leistende Entschädigung. Der nach§ 3 zu zahlende Steuersatz bestimmt sich nach dem gesamten Ertrage oder dem gesamten Anlage= und Betriebskapital innervalb und außerhalb der Stadtgemeinde Bonn. Die Steuer ist in Vierteljahrsbeträgen in der ersten Hälite des zweiten Monats eines jeden Vierteljahres zu entrichten. Rückstände werden im Verwaltungszwangsverfahren eingeLogen. Die Steuerpflichtigen oder deren gesetzliche Vertreter(Vormünder, Pfleger. Vorstände und Gesellschaften usw.) sowie die mit der Leitung der steuerpflichtigen Betriebe beauftragten Personen haben gemäß§ 53 des Kommunalabgabengesetzes dem Gemeindevorstand über bestimmte, für die Veranlagung der Steuer maßgebende Tatsachen innerbalb einer ihnen zu bestimmenden Frist schriftlich oder mündlich Auskunft zu erteilen. Wird die erteilte Auskunft beanstandet, so sind dem Steuerpflichtigen oder dessen gesetzlichen Vertreter vor der Veranlagung die Gründe der Beanstandung mit dem Anheimgeben mitzuteilen, hierüber binnen einer angemessenen Frist eine weitere Erklärung abzugeben..— Setriensahltelg in be Bei Ermittelung des Anlage= und Verrieoslapials in bei Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Mobilien, Waren usw. der gemeine Wert maßgebend. s 8. Gewerbetreibende bezw. deren gesetzliche Vertreter haben den Beginn eines Gewerbes vorder beim städtischen Steueramt anzumelden. Die Aufgabe eines Gewerbebetriebes ist demselben iunerhalb 8 Tagen anzuzeigen. S 9. Wird ein Gewerbebetrieb von einer anderen Person unverändert fortgesetzt(Vererbung, Verpachtung, Veräußerung usw.) lo ist die veranlagte Steuer bis zum Ablauf des Steuerjahres fortzuentrichten; veer eine Umschreihung des Namens findet Renen En Inne Wascht mit Wrening Syiah Seft Die körnige Dreiring=Sprüb=Seife isteine nach einem in allen Kulturstaaten vatentierten Verfahren dergestellte Neubett. Sie ist ein reines bochkonzeutriertes Seisenprodukt und vollkommen soda= und wasserfret.6# um Sie bietet etwas gan Neues in der Behandlung der Wasche und gewahrleistet infolge ihrer vollkommenen Reinheit und ihres sehr hoben Feitgehaltes von über 75% eine überaus schonende Behandlung der Wäsche. Mit Rücksicht darauf, daß die Wäsche während der Kriegszeit infolge unzuläng licher und schädlicher Waschmittel stark gelttten hat u. die Neubeschaffung von Wäsch mit großen Kosten verknüntt ist, sollte jeder darauf achten, seine Wasche auch bein. Waschen möglichst zu schonen, was bei Behandlung der Wäsche mit Dreiring=SpruhSeite in weitgehendstem Maße, wie bet keiner anderen Seite, der Fall ist. Die mit Dreiring=Sprüh=Seife behandelte Wäiche wird schneeweiß, das Gewebe bleibt geschmeidig und weich und wird nicht stortig und brüchtg. Kleine Mengen von dieser Sprub##elie genugen schon, um besten Wascherfolge in folbei jeglicher Wäsche zu haben. Dreiring=Sprubsetle ist in verschlossenen Originalpaketen zu Mr..— genden Geschäften zu baben: in Vonn bei Jakob Schwippert. Boungasse, "„ bei M. Jansen, Meckenheimer Allee, „ Beuel bei H. Nöllle. " Godesberg=Rüngsdorf bei J. Arenz. „ Remsgen bei Chr. Horn. „ Sinzia bei Bapt. Schmin. " Bornbeim bei H. Verlett. Dreiring=Werke m. b. H. Vertriebsstelle Bonn(Ad. Helbacs). n Bonn um ändehalb. sofort billig zu verkaufen. Cff. uni. E. H. 407 an die Exp. 4 Ladenlokal. Hof und Garten. Unterhaus frei, zu verkaufen. Anfragen unter G. W. 1100 NE TE die Berstrigrtung drr Plagr zu der am 18. 19. und 20. Sept. 1921 zu Brühl stattfindenden großen Kirmes findet am Donnerstag den 18. August 1921. nachmittags 2 Uhr in der Wirtschaft Zur Krone in Brühl, Maikt Nr. 25, statt. Die Lustdaikeitssleuerordnung wird bei der Versteigerung bekannt gegeben Brühl, 6. August 1921 Der Bürgermeister. I..: Frohn. an die Erv. 1 Kr. kandl. Wittschaft gegen bar zu kaufen gesucht. Angeboie mit Preis unter B. E. 1875 an die Exped. 1 N. Koblenzerstr. f. 182 Mille zu verk. 6 R. u. Küche w. in 3Mon. frei. Henn, Blumenstraße 1. Tel. 2128 von—6 Uhr. Möbl. Zimmer frei Venusberaweg 20, 1I. 1 Lade 2. Die Eisenbetonarbeiten für die Erweiterungsbauten an dem Kindererholungsheim Godeshöhe in Godesberg sind zu vergeben. Näh. Auskunft wird während der Geschäftsstunden von 10—1 Uhr täglich im Stadthaus, Gürzenichstr, Zimmer 305, erteilt 1e.##.4 Die Berdingungsunterlagen werden, soweit der Vorrat reicht, sucht Wöhnung gegen Entrichtung von 8 M. zu 1 und 3 M. zu 2 von dem###n e g; 841c Hochbauamt, Stadthaus, Zimmer 312 verabfolgt. Die Angedoie sind verschlossen dis Montag den 15. Aug. 1921, vorm. 1 1 Uhr, im Stadthaus, Zimmer 304 abzugeben, zu welchem Zeitvunk e Eröffnung in Gegenwart etwa erschienener Anbieter stattfindet Köin, den 1. August 1921. Städt. Hochbauamt, Bauwirtschaftsamt ge gten; nur eine Umschreibung des Namens findet Etallunc und Remise. für jed. Der Vervächter eines Gewerbes haftet für die lausende Jad- zweser Bahnhöse sof preisessteuer neben dem Pächtex als Gesamtschuldner. mgg. 3 2321 58 ton. Gealu9. 10. Veranlagte Steuerbeträge können in einzelnen Fällen ganz oder teilweise erlassen werden, wenn deren zwangsweise Beitreibung die Steuerpflichtigen in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährden oder wenn das Beitreibungsverfahren voraussichtlich edne Ersolg sein würde. grlahanträge entscheidet der G. Ueber die eingehendeneider de. Gec Anbörung des Gemeindesteuerausse wert zu vertaufen. Näb. Pornheimerstr. 77. Ueber die eingehenden E meindevorstand nach unvorung Geneinsestenerausschusses. s. 11. Beginn und Erlöschen der Steuerpflicht regeln sich nach den Bestimmungen des§ 10 des Kommunalabgabengesetzes mit der Ratzgabe, daß die Gewerbesteuerpflicht bis zum Ablauf des Monats weiterläuft, in dem die Abmeldung erfolgt. Die erforderlichen Zugangs=Veranlagungen ersolgen für den Rest des lausenden Steuerjahres nach den Vorschriften dieser Ordnung durch den Gemeindevorstand. S 12. Die Veranlagung ist dem Seuerpflichtigen durch bescheid bekannt zu machen...... Gestzmmngen.2 Die Rechtsmittel richten sich nach den Bestmmungen des Kemmunalabgabengesetzes. § 13. Wer eine ihm gemäß dieser Ordnung obliegende Anzeige oder Auskunft nicht rechtzeitig oder nicht in der verlangten Weise erstattet, wird. sofern nicht nach den bestehenden Gesetzen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrase bis zu 30 Mk. bestraft. 14. Diese Ordnung tritt am 1. April 1921 in Kraft. Bonn, den 3. Juni 1921. Der Oberbürgermeister: Bottler. Vorstehende Ordnung wird, nachdem sie vom Bezirksausschusse zu Köln am 2. Juli 1921, B. A. 4 Nr. 283, genehmigt worden ist, und am 9. Juli 1921,9. 1264/21, die Zustimmung westliche Lage, mit 10 Räumen einfahrt, Stallung, zu verkausen, tausche auch auf prima Baustelle, nehme auch Hovoibek in Zahlung. Off n.„Haus 150“.d. Exp des Herrn Oberpräsidenten der Kheinpropinz viermit zur offentlichen Kenntnis gebrac rhalien denten der Rheinpropinz erbatten vul, sterunt zur Vfsenacchen Kennims gebtucht. Bonn, den 4. August 1921. Der Oberbürgermeister. J..: Kirsten. Ausschreibung. Die Lieserung des Bedaris an Büromaterialten für das Versorgungsamt Bonn und das Versorgungs=Krankenhaus Bonn für die Zeit bis 31. 3. 1922, und zwar Los 1: Papier, Los 2: Büro-Bedarfsgegenstände on öisentlich vergeven werden...—.vigrgungsam Verdingungsunterlagen können veim Vero####ng. Voppelsdorser Allee 33, Zimmer 2, gegen Entrichtung einer chreibgebühr von 3 Mk. in Empfang genommen werden. Angebote müssen bis spätestens 10. August 1921 dem Versorgungsamt eingereicht werden. Veriorgungsamt. J..: Bruns, Reg.=Rat. Ginse Mauf mit schönem Garten in der indenburgstr. zu verk. durch Taus nwohnung. Senn. Blumenstr. 1, von—6 Uhr. Möbliertes Zimmer an soliden Herrn zu vermiel. Zu ertragen in der Exped Zu verkaufen: Villa in Bonn freistebend groß. Garten am Bahnhof. 8 R. frei. 400 Mille Elagenhaus in Bonn mit allem Komf., 3 Eig. je 6 ., Kuche. Bad erc. 1 Erg. w. rei gemacht. 300 Mille. Villa in Beuel mit allem Komf., ar. 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Man mußte nur Zeit haben— „Run erzähle mir aber endlich auch von Dir, liebe Herthal“ sogte Frau von Heider setzt, nachdem sie aus nlichte Schweigen entnahm, daß sie verstanden worden war, wieder sehr liebenswürdig.„Wir haben uns fa so lange nicht gesehen— ich glaube, außer ein paar flüchtigen Begegnungen in Badeorten über fünfzehn Zahre nicht!“ „Wirklich? So lange ist es schon?“ „Ba. So lange schon warst Du nicht mehr in Karolinenruhe! Du heiratetest ja ein Bahr früher als Hanns und nun bist Du wieder schon ein Jahr Witwe. Ba, sa, die Zeit vergeht! Ich sehe Dich noch vor mir, wie Du damals als Braut mit Kiesedrech am Altar standest und dann noch am selben Abend Deine Vaterstadt verließest, um nach Thüringen. Deiner neuen Heimat, zu gehen. Wie es Dir aber dann eigentlich weiter ergangen ist, ob Du Dich dort wohl fühltest, ob Du restlos glücklich in Deiner Ehe wurdest, darüber weiß ich gar nichts. Denn Deine Briefe, liebes Kind, so lang sie auch waren, und so viel über äußere Dinge sie auch berichteten— von Dir selbst enthielten sie herzlich wenig.“ Frau von Kiesebrech seufzte leicht. „Und sollte nicht gerade dieser Umstand Dir— einer so klugen Frau— alles gesagt haben, Tanichen?“ =hertha—*“ „Ja, Tante Gerda, steh mich nicht so bestürzt an, es ist schon so: Meine Ehe war ein Fehlgriff und darum konnte ich auch nie heimtsch werden in Thüringen! Keine frohe Stunde hatte ich dort! O— man hat mir übel mitgespielt dort— von allen Seiten, das kannst Du mir glauben!“ „Aber Dein Mann liebte Dich doch—“ „Bah— das bißchen Leidenschaft— wie bald ist das verflogen bei Männern! Nach einem halben Jahr schon war er der schlimmste Despot, der krafseste Egoist mir gegenüber. Er und seine Mutter— und die ganze Kiesebrechsche Sippe! Nicht rühren durfte ich mich— kaum, daß sie mir das Leben gönnten!“ Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Wie ich sie hasse! Ah, wie ich sie hasse dafür!“ stieß sie wild heraus. Frau Gerda war ganz erschrocken. „Armes Kind! Aber rege Dich doch nicht so auf! Nun ist ja alles gut. Du bist noch jung— dreiunddreißig ist ja kein Alter für die Frau, besonders wenn man so aussieht wie Du! Man würde Dir kaum dreiunozwanzig geben! Dazu bist Du schön, frei, reich—“ Ein bitteres Auflachen Herthas unterbrach sie. „Meinst Du? Ah— nicht einmal das haben sie mir gelassen! Auch diese Hoffnung betrog mich. Kiesebrech war der größte Filz, der je gelebt, sage ich Dir! Nicht genug, daß er mich bei Lebzeiten hielt wie ein Schulmädchen, dem man die Pfennige vorzählt, auch nach dem Tode blieb er dem Familienprinzip treu: Keine Mark Kiesebrechsches Geld in fremde Hände! Seine Mutter wurde Universalerbin, nach ihr erbt ein Better alles. Mir hinterließ Kiesebrech nur, was seine Mutter mir gnadenweise jährlich geben will. Ein Bettel, mit dem kaum eine Mogd anständig leben kann! Und das, nachdem ich mir nun noch ein Jahr lang alle Mühe gegeben habe, ihre Gunst zu erringen! Ab— sprechen wir nicht mehr über diese Dinge, Tante Gerda, sonst platze ich noch vor Galle!“ Frau von Kiesebrech lehnte sich erschöpft in den Polsterstuhl zurück und schob nervös ihre kostbaren Ringe auf den schlanken weißen Fingern auf und ab. Eine Pause trat ein. Frau von Heider war noch ganz denommen von dem eben Gehörten. Sie begriff plötzlich vieles— Zuletzt rang sich aus dem Wust verworrener Gedanken der eine klar empor: Wie gut, daß Hanns mit Britta verlobt ist und schon in vier Tagen heiratet! Denn sie hätte alles, alles daran gesetzt, sich hier schadlos zu halten für das, was ihr in ihrer ersten Ehe entging! Sie stand auf und klopfte Hertha beruhigend auf die weiche Wange. „Das ist ja freilich alles sehr schlimm für Dich, armes Kind, aber da sich geschehene Dinge nicht ändern lassen, solltest Du trachten, sie zu vergessen. Vorläufig erholst Du Dich mal gründlich in Karolinenruhe und später werden wir ja sehen. Das wäre nicht schlecht, wenn sich für eine Frau wie Dich nicht noch ein wirkliches Glück fände! Wir haben ja eine Menge guter Partien hier herum und in Mahrenberg. Für heute aber wollen wir nun ans Schlafengehen denken. Du wirst nach der langen Reise jetzt Ruhe sehr nötig haben.“ „Ja, ich din müde, Tantchen! Gute Nacht also!“ Frau von Kiesebrech griff nach dem Leuchter, dessen Kerze sie anzündete. Innerlich war sie trotz der eben durchlebten Erregung in vergnügtester Stimmung. Das war ja alles, was sie wollte: Hierbleiben zu können! Und das hatte sie glücklich erreicht. ** * Es war, als sei mit Frau von Kiesebrechs Erscheinen in Karolinenruhe ein guter helfender Geist eingezogen, den alle dringend brauchten. Die letzten Tage vor einer Hochzeit bringen selbst im bestgeordneten Haushalt immer unvorhergesehene Schwierigkeiten, Unordnung und kleine Verlegenheiten mit sich. Dank Herthas Umsicht und Hilfsbereitschaft merkte man in Karolinenruhe nichts davon. Sie nahm Frau Gerda und Hanns alle lästigen Vorbereitungsarbeiten ab, sprang überall mit Rat und Tat ein und wußte dabei doch die eigene Person so bescheiden im Hintergrund zu halten, daß alle ganz entzückt von ihr waren. „Sie ist doch anders, als ich sie in der Erinnerung hatte,“ sagte Frau Gerda anerkennend zum Major.„Viel fügsamer, selbstloser und bescheidener. Ich hätte mir gerade jetzt kein besseres Haustöchterchen als Hertha wünschen können und bin zu Tod froh, daß sie da ist, um all diese dummen Geschichten, wie Speisenfolge, Tischordnung usw. am Hochzeitstag und das Auspacken und Einordnen von Brittas Aussteuer zu besorgen. Ich habe ihr auch gleich erklärt, sie möge die Dienstboten anweisen, sich mit allen Fragen an sie zu wenden und mich in Ruhe zu lassen!“ Mit Britta hatte Hertha sich sogleich auf schwesterlich vertrauten Fuß gestellt, ihr das„Du“ angetragen und suchte sich ihr auf jede Weise unentbehrlich zu machen, indem sie die Schüchterne, Unerfahrene mit Liebenswürdigkeiten, Ratschlägen und kleinen Hilfsdiensten überschüttete. Oberlehrerin Mannert, die sich anfangs sehr warm um Britta angenommen, fühlte sich infolgedessen zurückgesetzt und behandelte sie nun wie einen fremden Gast, den man zwar beherbergt, aber seine eigenen Wege gehen läßt. „Mach Dir gar nichts daraus, Herzchen,“ sagte Frau von Kiesebrech zu Britta.„Diese Mannert ist eine kleinstädtische, beschränkte Frau, die später ohnehin kein Verkehr für Dich wäre. Wende Dich in allem an mich, wie an eine Schwester, die ich Dir ja eigentlich auch bin! Denn siehst Du, Hanns und ich sind doch immer wie richtige Geschwister miteinander gewesen und wenn ich auch durch meine Heirat lange fern von Karolinenruhe war, so ist und blieb es doch immer meine wahre Heimat. Niemand kennt Hanns so genau wie ich und weiß, wie er alles haben will.“ Und Britta, die Arglose, zweifelte keinen Augenblick an der Aufrichtigkeit dieser so herzlich gebotenen Freundschaft und dankte tief gerührt. „Niemand als ich soll Dir auch den Kranz aufsetzen an Deinem Hochzeitstag,“ fuhr Hertha fort.„Versprich mir, daß ich Dich ankleiden und alles einteilen darf an die Britta versprach es nur zu gern. Am glücklichsten war Heider über Frau von Kiesebre Anwesenheit gerade in diesen Tagen. Denn sie überhe ihn nicht nur des Alleinseins mit Britta, sondern edne ihm geschickt auch manche Klippen, über die sein schwerfälliger Männerverstand sonst nicht hinweggekommen oülrs. Da war vor allem die Frage der ersten Flitterwochen. Ihm graute ebenso sehr vor einer Hochzeitsreise, wir vor dem Verbringen dieser ersten Zeit in Karolinenruhe.“ wo alles ihn an die fröhlichen, verliebten Flitterwochen seiner ersten Ehe gemahnt hätte und— hundert Augen Vergleiche zwischen damals und jetzt ziehen würden. K Was sollte er allein zu zweien mit Britta anfangen?... Das unbewußt Zärtlichkeit Heischende in ihrem Blick. quälte ihn ja schon jetzt beständig. Er wollte ja gar niche: geliebt sein! Später, wenn erst ihr beider Leben wieders im festen Geleis des Alltags verankert lag, würde sich: ja selbst alles von selbst ordnen und ihre kindischeMädchenschwärmerei wie Strohfeuer, das keine weitere Nahrung bekam, verflackern. Aber die erste Zeit—!!! k. Hertha, die in ihm las wie in einem Buch und es durch 9 geschickt hingeworfene Bemerkungen dahin zu bringe### wußte, daß er sich ihr gegenüber über diesen Punkt aus?'.“ sprach, zeigte ihm den rettenden Ausweg. P. „Das ist doch so einfach, Hanns! Du hast ja die neueröffnete Niederlage in Wien! Kannst Du denn nicht ein fach erklären, Du seist gerade jetzt dort persönlich dringend nötig? Wer kann Dir das Gegenteil beweisen oder nachweisen, ob Du wirklich den ganzen Tag geschäftlich in Anspruch genommen bist? Sage es doch einfach und Britta wird es glauben!“ „Und sie? Was soll sie inzwischen—“. 24 „Gott, nichts einfacher als das. Du bringst Britte gleich am ersten Tag zu Bekannten und bittest diese, sich Deiner jungen Frau anzunehmen, da Du Dich ihr leider aus Geschäftsrücksichten nicht so widmen kannst, wie Du es möchtest. Deine Mutter erzählte mir, daß die Tochter des Mahrenberger Bezirkshauptmanns Alderfingen, die Herrn von Erkel geheiratet hat, in Wien lebe und ein großes Haus mache. Ferner, daß sie sehe intim mit Euch befreundet sei—“. s4° „Das ist wahr. Ich verbrachte auch bei meinem letzten Aufenthalt die Abende fast täglich bei Erkels!" Frau von Kiesebrech fuhr in ihrem Vorschlag für Heider weiter fort und meinte zuletzt:„Nun alsol Nichts einfacher, als daß Du Frau von Erkel jetzt Deine junge Frau ans Herz legst! Sie wird sich ein Vergnügen dar raus machen, ihr Wien zu zeigen und sie in die Gesellschaft einzuführen. Abends geht Ihr mit Erkels ins Theater oder sonst wohin und— Du bist aus dem Wasser. ohne daß Dir jemand den Vorwurf der Vernachlässigung" machen kann! Ist das nicht ein guter Ausweg?“ U. S. MAIL S. S. Co. * Regelmäßige Abfahrten VONERTENT NEWYORK: Verzügll ohe Reisegelegenheit mit den größten zwischen Deutschland und Amerika verkehrenden erstklaselgen und schnellen Oeppelschrauben- Salondampfern „Oeerge Wachlngten“,„Amerloa“ u. a. 5# ab deutschem Halen 5 Auskunft und Fahrecheine durch GENERALVERTRETUNG * NORDDEUTSCHER„ PLLOVD BREMEN und seine Vertretungen = In Bonn: Lloyd-Reisebüro Heinr. 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