162 Gebenuneuwanggster Jahrgang. Fernruf! Sppedition 66. Redaction 566,(567 Berliner Dienkt). Postscheck-Konto Nr. 18672. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Donnerstag 7. September 191o. Verantwortlich für den nachrichtlichen, artlichen und unterhaltenden Tell: Peter Neusser, für den Anzeigen- und Reklameteil: Peter Cescrinler. Gelchäftshaus: Bahnhofftraße 12 in Bonn. Erscheint täglich— an Werktagen mittags 12 Uhr, Sonntags am Vorabend.: Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich 80 Sfg. frei Haus. Postbezug Illk..40 vierteljährlich ohne, IIIk..82 mit Zustellgebühr. Resse-Bestellungen: Tägliche Versendung nach allen Orten Deutschlands 5 frei unter Streifband IIlk..50 wöchentlich; Ausland IIIk..75 wöchentlich;# der Bezug kann jeden Tag beginnen und jeden sag abgebrochen werden.; Unverlangt eingelandte Manuskripte werden nicht zurückgegeben. für Bonn und Zellenpreise der Anzeigen: Lokale geschäftliche Anzeigen, Familien-, Verkehrsanzeigen ulw. 15 Pfg., Stellengeluche 10 Pkg.— Anzeigen von Behörden, Notaren, Rechtsanwdlten, Gerichtsvollziehern, Ruktionatoren ulw. aus dem Verbreitungsbezirk 20 Pfg. Hinanz-Anzeigen, politilche u. Wahl-Anzeigen 25 Pig. Alle Anzeigen von auswärts 25 Pfg. Reklamen 80 Pfg. Im falle gerichtlicher Klage oder bei Honkursen fällt der bewilligte Rabatt fort. Platz- und Datumvorichriften ohne Verbindlichkeit. C Kriegs-Jahrestag-Kalender. 00cccel — 7. September 1915.— Scheitern französischer Vorktöße bei Sondernach in den Vogelen.— Saarbrücken wird durch französische flugzeuge bombardiert.— Die Kuslen werden aus ihren Stellungen bei Choms und Drogiezyn geworken. Fortdauer der großen Sommeschlacht. Durchbruchsverluch der Kuslen nach Siebenbürgen vereitelt.— Mlehrere rumänische Städte und Forts erobert. Vergeblicher Durchbruchsversuch. von 2s englisch-französischen Divisionen. Erfolge gegen Kumänen und Kussen. * Großes Hauptquartier, 6. Sept.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die Schlacht beiderseits der Somme wird mit unverminserter Heftigkeit fortgesetzt; 28 englisch=französische Diviskonen greifen an. Nördlich der Somme sind ihre neuen Angriffe blutig abgewiesen. An kleinen Stellen gewann der Gegner Raum. Clery ist in seiner Hand. Südlich des Flusses ist im hin= und herwogenden Insanteriekampf die erste Stellung gegen den erneuten Anlauf der Franzosen auf der Front von Barleux bis südlich Chilly behauptet. Nur da, wo die vordersten Gräben völlig eingeebnet waren, sind sie gräumt. Spätere Angriffe sind restlos unter schwersten Verlusten abgeschlagen. Mecklenburgische, holsteinische und sächsische Regimenter zeichneten sich besonders aus. Bis zum Abend waren an Gefangenen aus dem zweitägigen Kampfe südlich der Somme 31 Offiziere, 1437 Mann von zehn französischen Divisionen, an Beute 23 Maschinengewehre eingebracht. Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche Flugzeuge abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Russische Angriffe sind nördlich der Bahn Tarnopol in unserem Feuer gescheitert. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Zwischen der Zlota=Lipa und dem Dnjestr haben die Russen ihre Angriffe wieder ausgenommen. Nach vergeblichen Stürmen drückten sie schließlich die Mitte der Front zurück. In den Karpathen hat der Gegner in den berichteten Kämpfen südwestlich von Zabie und Schipoth kleine Vorteile errungen. An vielen anderen Stellen griff er gestern vergeblich an. Balkan=Kriegsschauplatz. ! Sieben Werke von Tutrakan, darunter auch Panzerbatterien sind erstürmt. Nördlich von Dobritsch sind starke rumänisch=russische Kräfte von unseren tapferen bulgarischen Kameraden zurückgeworfen. Der Erste General=Quartiermeister: Ludendorff. Der österreich.=ungarische amtliche Bericht. * Wien, 6. Sept. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Iront gegen Rumänien: Außer Kämpfen vorgeschobener Nachrichtenabteilungen keine besonderen Ereignisse. Iront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. An unserer Karpathenfront erneuerte der Feind gestern seine heftigen Angriffe. Abgesehen von schwer errungenen kleinen Vorteilen scheiterten alle Versuche des Feindes Raum zu gewinnen. Auch im Raume östlich Halicz wurde mit großer Erbitterung gekämpft. Nach mehrmaligen vergeblichen Stürmen gelang es schließlich dem Gegner, dieses Frontstück zurückzudrücken. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Oestlich Zloczow brachen feindliche Angriffe zusammen, die nach heftigster Artillerievorbereitung zur Durchführung kamen, teils an den eigenen Hindernissen teils in unserem Sperrfeuer. An der übrigen Front außer mäßigem Artillerie= und Minenwerferfeuer keine besonderen Ereignisse. Italienischer und südöstlicher## Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. * Ereignisse zur See. Am 4. Steptember abends belegte eines unserer Seeflugzeuggeschwader militärische Anlagen von Venedig und Grado wirkungsvoll mit Bomben. Ein Seeflugzeug ist nicht zurückgekehrt. Jloltenkommanda. Die grosse Schlacht an der Somme. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Die Schlacht an der Somme dauerte auch am 5. September fort. Das war vorauozusehen. Denn wenn die Gegner es nicht offen sagten, so wußten wir es aus den großen, gegen uns in Bewegung gesetzten Massen, aus der Wut des zu unerhörter Stärke angeschwollenen Geschützfeuers, aus der furchtbaren Erbitterung der Kämpfe, daß es sich diesmal um die Absicht eines entscheienden Schlages handelt und unter diesen Umständen ist es als ein Erfolg der deutschen Truppen anzusprechen, daß der Angriff von 20 englisch-französischen Divisionen nördlich der Somme am 5. September im großen Ganzen abgewiesen wurde, wenn ihnen auch die Eroberung des Dorfes Clery nördlich der Somme und Fortschritte in kleinen Frontstücken gelangen. Im wesentlichen ist doch auch der Verlauf des Tages südlich der Somme, wo 10 französische Divisionen an griffen, ein ähnlicher gewesen. Nur da, wo unsere Gräben völlig eingeebnet waren, wurden sie geräumt. Der Durchbruch durch unsere Stellungen ist auch diesmal nicht geglückt und die Zahl von fast 1500 französischen Gefangenen beweist, daß der Gegner den Gegenstößen unseres Fußvolkes vielfach wieder hat zurückweichen müssen. Die Schlacht geht noch fort. Von anderer Seite wird über die Durchbruchsversuche an der Somme folgende Darstellung gegeben: Es ist der stärkste Durchbruchsversuch, den die Gegner seit Beginn ihrer großen Offensive unternommen haben. Es gelang ihnen, im nördlichen Abschnitt an einzelnen Stellen vorwärts zu kommen, sodaß sie mit dem Dorf Clery den Anschluß an ihre Kräfte auf dem südlichen Flußufer gewannen, und sich im allgemeinen jetzt auf der Linie von Guillemont bis westlich Combles, dann nach Süden an dem Gehöft Höpital und dem Wald von Marrieres bis Clery hin ausdehnen. Ihre Angaben über die erbeuteten Geschütze treffen nicht zu, wenn sie nicht die in ihre Hände gefallenen Minenwerfer zu den Geschützen rechnen. Uebrigens handelt es sich auch diesmal um fest eingebaute Kanonen, die beim Sturm nicht mehr zurückDie englischen Opfer an der Somme. TU Aus dem Haag, 7. Sept. Die Daily News sagt, daß die englische Offensive seit Juli den Engländern mehr als 300000 Mann gekostet habe. Auch die jetzigen Angriffe seien äußerst verlustreich, aber trotzdem würden Engländer und Franzosen keine Opfer scheuen, um weitere strategische Vortelle zu erzielen. Neuer Fliegerangriff auf Konstanza. * Berlin, 6. Sept.(WTB.— Amtlich.) Deutsch Seeflugzeuge haben am 4. September in Iusammenarbeit mit bulgarischen Land= und Seestreitkräften die jrumänischen Batterien und Infankeriestellungen in der Dobrudscha sowie den Bahnhof und Oelbehälter der Stadt Konstanza erfolgreich mit Bomben belegt. * Der rumänische Vormarsch verlangsamt. TU Genf, 7. Sept. Der Petik Parisien meldet, daß der rumänische Vormarsch infolge Gelände und Verproviankierungsschwierigkeiten sich gegenwärtig verlangsamt hat. * Bei Orsova die Petroleum=Raffinerien in Brand geschossen. TU Wien, 7. Sept. Der Sonderberichterstatter des Pester Naplo meldet mit Genehmigung des Kriegspressequartiers: In Orsova wurden die Petroleum Raffinerien in Brand geschossen. Die Gefahr 1iür die Bevölkerung kam so plötzlich, daß des nochts Alaxm gebracht werden können und jedenfalls, soweit nur möglich, von den Bedienungsmannschaften unbrauchbar gemacht worden sind. Die neue Linie, in der unsere Truppen sich halten, ist dem flankierenden Feuer entzogen, das von dem südlichen Sommeufer gegen die alten vordersten Gräben gerichtet werden konnte. Zwischen Barleux und Chilly im Südabschnitt stießen 10 französische Divisionen vor. Nur die vordersten, völlig zerschossenen Gräben konnten sie nehmen, dagegen blieben die hinteren der ersten Stellung in unserem Besitz. Daß bei einem solchen Ringen mit gewaltiger Uebermacht unter dem schwersten Feuer auch unsere Truppen Einbuße an Gefangenen erlitten, ist leider nicht zu bestreiten, aber wie wir wiederholt ausgeführt haben, ein Zeichen, mit welcher Zähigkeit sie sich an ihre Stellungen klammerten, um bis zum letzten Augenblick auszuharren. Sie haben es aber noch durchgesetzt, selbst Gefangene zu machen, durch die festgestellt wurde, daß wir es mit zehn Divisionen mindestens in vorderster Linie zu tun hatten. * Die Lage im Osten. Auch im Osten greifen Brussilows Heere troßz ihres Mißerfolges aufs neue an. Am 5. September haben sie zwischen Zlota=Lipa und Dnjestr Fortschritte machen können und kleine Vorteile auch in den Karpathen südwestlich von Zabie und Schipoth gewonnen. Das bedeutet schließlich nichts als ein kleines Schwanken der verbündeten Front an einzelnen Stellen, wie es im Kriege unvermeidlich ist. Auch hier ist eine größere Schlacht, wenn auch nicht auf der ganzen ausgedehnten Front, im Gange. Der russische Südflügel hat offenbar die Absicht gehabt, den Uebergang über das Gebirge nach Siebenbürgen zu erzwingen, um dort dem rumänischen Nordfkügel die Hand zu reichen. Das ist mißlungen. Die Rumänen selbst tasten aus dem eroberten Vorgelände der transsylvanischen Alpen vorsichtig gegen die österreichischen Stellungen vor. In der Neudobrudscha stehen deutsch=bulgarische Truppen in siegreich fortschreitendem Kampf um die Werke von Tutrakan, von denen sieben, darunter auch Panzerbatterien, bereits genommen sind. Auf der übrigen Front geht der Vormarsch weiter. Dabei kam es zu Gefechten nördlich von Dobritsch, in denen neben den Rumänen auch Russen ins Feuer traten. Es sind stärkere Kräfte, die von den Bulgaren geschlagen wurden. An der Küste fielen die Städte Baltschik und Kamarna in die Hand der Bulgaren, die auch Kap Kali Agra besetzt haben. geblasen wurde. Die Bevölkerung konnte aber erst am nächsten Morgen die Stadt verlassen. Als sie sich auf den Weg machte, stiegen die Rumänen vom Berge Alion nieder. * Die Erfolge in der Dobrudscha. XU Sofia, 7. Sept.(Telunion.) Die Rumänen verübten beim Abzuge aus der Dobrudscha schreckliche Greueltaten gegen die bulgarische Bevölkerung. Schon über 2000 Flüchtlinge sind in Bulgarien eingetroffen, für deren Verpflegung gesorgt wird. Aus allen Provinzstädten kommen immer neue Zustimmungen der Zufriedenheit über die Kriegserklärung und des unbegrenzten Vertrauens zur Regierung. Anläßlich der großen Erfolge in der Dobrudscha werden überall Siegesgottesdienste in ganz Bulgarien abgehalten. Bei der Parade von Einjährig=Freiwilligen, die als Offizier=Anwärter ausrücken, hielt Generalissimus Jekow eine lange patriotische Rede. Bei der Auslosung wollte niemand zur Etappe gehen, sondern alle an die Front, besonders gegen Rumänien. Im Armeestab treffen fortwährend neue Angebote von Alt und Jung ein, die als Freiwillige gegen Rumänien ziehen wollen. * Sofia, 6. Sept. Die Militärkritiker heben die große Bedeutung der Erfolge hervor, welche die verbündeten Truppen in der Dobrudscha erzielt haben, durch die der Krieg von den bulgarischen Grenzen ferngehalten wird. Woenni Ifwestia führt aus: Dere Erfolg ist umso wer:voller, als das Ergebnis ernster, andauernder Kämpfe füdlich von Kurtbunar ist, wobei einige feindliche Truppenteile geschlagen, andere sogar vernichtet worden sind. Truppen des Vierverbundes haben bereits zwei rumänische Verteidigungslinien überschritten, von denen die eine nahe der bulgarischen Grenze, die zweite deurch die Punkte, wo die ernstesten Kämpfe stattgefunden haben, verläuft. Die Ueberschreitung dieser Verteidigunglinien bedeutet einen großen Sieg, weil die Rumänen nicht über viele derartige Stellungen verfügen dürften.— Preporetz zufolge wurden zwei rumänische Bataillone, welche die Vorhut der zur Verstärkung nach Dobritsch gesandten Kolonnen bildete, südöstlich von Kurtbunar von bulgarischer Reiterei überrascht. Mehr als 600 Mann wurden getötet, über 1000, darunter 10 Offiziere gefangen. * Die Lage in der Dobrudscha. Ueber die Lage der Dobrudscha=Deutschen schreibt laut der„Vossischen Zeitung“ ein seit mehr als 20 Jahren an der alten bulgarisch=rumänischen Dobrudscha-Grenze wohnender Schwabe zu den Kriegsvorbereitungen in Rumänien: Die Zivilbevölkerung der 8 bis 10 deutschen Dörfer mußte schon vor zehn Wochen Schützengräben gegen die bulgarische Grenze ausheben und Holz für die Armee liefern. In dieser Zeit sah es in den deutschen Gemeinden trostlos aus. Kein Geschäftsgang und unerhörte Preissteigerungen. Alles wurde in den Dienst der Landesverteidigung gestellt. Mir selbst wurden zehn Hektar Land durch Schützengräben entzogen, sodaß ich nur noch zwei Hektar zur Verfügung habe. Auch Getreide, Wagen und Pferde wurden requiriert und bis hete noch nicht bezahlt. Ueberhaupt wurden die Deutschen in den letzten Jahren durch den rumänischen Staat ausgesogen und beraubt; sie lebten in der reinsten Sklaverei. * Rußlands Blukopfer in den Karpathen. “ K. K. Kriegspresse=Quartier, 5. Sept. Aus dem Kriegspresse=Quartier wird der Expreß=Korrespondenz gemeldet: Die Russen konzentrieren bereits seit mehreren Tagen ihre Anstrengungen auf die Karpathenfront, besonders an den Flügeln unserer Gebirgsstellung. Im Raume von Fundul=Moldovi und beiderseits des Tartarenpasses kam es auch gestern wieder zu erbitterten Kämpfen, in denen es den in bedeutender Uebermacht angreifenden Russen auch gelang, an einzelnen Stellen kleine örtliche Vorteile zu erringen. Im Verlaufe der Gefechte stellten unsere Truppen die Lage größtenteils wieder her. Rie Russen setzten unseren Gegenangriffen den heftigsten Widerstand entgegen, so versuchten sie während unseres Gegenangriffes bei Fundil=Moldovi unmittelbar hintereinander drei Gegenstöße mit Handgranaten, wurden aber unter blutigen Verlusten zurückgewiesen. An allen übrigen Abschnitten der Karpathenfront blieben die russischen Angriffe auf unsere Stellungen vollkommen erfolglos, ebenso wie an den vorhergehenden Tagen, obwohl der Gegner überall mit großen Massen vorging. Im Gebirgsterrain nordöstlich des Capul, im Gebiete des vielgenannten Gestüts Luczyna gelang es österreichisch=ungarischen Truppen die Russen, die hier zum Angriff vorgingen, im Gegenstoß sogar über die Ausgangsstellung hinaus zurückzudrängen. Auch an der Front in Ost=Galizien griffen die Russen wieder an mehreren Stellen heftig an, offenbar in der Absicht, hier unsere Kräfte zu binden und etwaige Truppenverschiebungen auf unserer Seite zu stören. Ihre Angriffe scheiterten jedoch überall an unserer Abwehr. Im Raume füdwestlich Brody ging eine unserer Feldwachen gegen eine russische Abteilung von ungefähr 80 Mann im Vorfelde vor und sagte sie nach kurzem Geplänkel zurück. Die Verluste, die die Russen in den letzten Tagen bei ihren erfolglosen Anariffen erlitten, sind überall sehr bedeutend. Gegen die Front der Armee Terstyanszky im Raume westlich Luzk setzten die Russen trotz der blutigen Mißerfolge an den vorhergehenden Tagen gestern mit frischen Kräften zu neuen Angriffen an. Vor dem ganzen Abschnitt Szeldow—Swiniucha entbrannte dabei wieder ein heftiges Ringen. Es ließ sich hier wieder genau beobachten, daß die Russen bei Beginn des Sturmangriffes ihre eigenen Gräben aus denen die Truppen zum Sturme vor gehen sollten, mit Artislerie= un d Minen werfer=Feuer bestreuten, um die Besatzung zum Verlassen der Gräben zu zwingen. Hinter den Sturmkolonnen, in die das Wirkungsfeuer unserer Artillerie große Lücken riß, und die daher noch vor den Hindernissen stockten, waren wieder die Maschinengewehre tätig, die sie am Zurückfluten hindern sollten. Dennoch brachen die russischen Angriffe auf der ganzen Breite zusammen. Unsere Stellung ist vollkommen unverändert in unserem Besitz. Im Vorfeld zwischen den beiden Stellungen liegen viele tausende russischer Leichen. * Berlin, 6. Sept.(WTB.— Amtlich.) Gestern nachmittag griffen mehrere russische Flugzeuge Angerasee in Kurland ohne Erfolg mit Bomben an. Unseren Abwehrflugzeugen gelang es, einen feindlichen Doppeldecker zur Landung zu zwingen. Die Besatzung ist gefangen genommen. * Unruhen in Griechenland. TU Genf, 7. Sept.(Verl. Tagebl.) Dem vom Kabinett Zaimis erlassenen Verbot von Versammlunge aller Art, dessen Nichtbefolgung mit Verhaftung bestraft wird, gingen nach dem Matin zahlreiche Ruhestörungen in mehreren Städten Griechenlands, namentlich in Syra und Volo voraus. Dort kam es auch gestern zu antiveni zelistischen Kundgebungen. Es gab blutig Zusammenstöße, bei denen mehrere Personen verwundet wurden. Eine Radiomeldung besagt, daß auch auf der Insel Seripho ernste Unruhen ausbrachen. Die dort seit mehreren Tagen streikenden Bergleute griffen die zur Aufrechterhaltung der Ruhe aufgebotenen Polizisten und Gendarmen an, wobei der Hauptmann Chrysanthis verwundet und von den Streikenden ins Meer geworfen wurde. Zahlreiche Gendarmen und Arbeiter wurden getötet oder verwundet. Truppen wurden zur Wiederherstellung der Ordnung entsandt,9 14 Die griechische Regierung behauptet sich. H Aus dem Haag, 6. Sept. Daily News meldet aus Athen: Zaimis und der englische Gesandte hatten am Dienstag eine Unterredung. Es wurde beschlossen, daß in Zukunft alle Maßregeln zur Ausweisung der deutschen Agenten durch die griechische Polizei getroffen werden sollen. Personen, die bereits durch den englisch=französischen Geheimdienst verhaftet worden sind, werden den griechischen Behörden ausgeliefert werden. Die Verbündeten werden eine Liste der Personen überreichen, deren Tätigkeit sie beendet zu sehen wünschen. * * Berlin, 7. Sept. Der Berliner Lokal=Anzeiger meldet aus Wien: Das neue Wiener Journal meldet: Aus Saloniki wird telegraphiert, daß sich die Truppen des 3. griechischen Armeekorps ergeben haben. Die von Saloniki ausgegangenen italienischen Truppen sollen ihren Frontplatz westlich von den serbischen Truppen haben. * Berlin, 7. Sept. Das Berliner Tageblatt meldet aus Lugano: Der Saloniker Korrespondent des Corriere della Sera bestätigt, daß die Mehrzahl der griechischen Offiziere und Soldaten, wie auch die israelitische und mohammedanische, ja sogar die griechische Bevölkerung von der venizelistischen Erhebung nichts wissen wolle. Ein Versuch, den Jahrgang von 1915 zu mobilisieren, habe völlig versagt. Der Aufruhr auf Sumakra. Haag, 6. Sept.(WTB— Amtlich.) Der Generatgouverneur von Niederländisch=Indien telegraphierte, daß Muara Tabesi am 2. September nach einem heftigen Kampf besetzt wurde. Man vermutet, daß die Familie des früheren Sultans von Djambi an dem Aufruhr beteiligt ist. Die Nationalliberale Partei und die Lage. Berlin, 6. Sept. Auf dem am Sonntag in Eisenach abgehaltenen Vertretertag der Thüringer Nationatübe: ralen erstattete Abgeordneter Dr. Stresemann, wie die„B..“ meldet, den Bericht über die politische Lage. Er übte zunächst harte Kritik an dem System unserer auswärtigen Politik, die grundlegende Fehler in sich berge. Diese grundlegenden Fehler bestehen einmal in der gedrängten Auswahl der für unsere Diplomatie bieher zugelassenen Persönlichkeiten, weiter in der Auffaffung, durch eine Politik des Entgegenkommens Erfolge erzielen, wie sie dem brutalen Vorgehen unserer Gegner in weit höherem Maße beschieden waren, als unsere Methoden, und vor allem in unserer Untätigkeit, die öffentliche Meinung anderer Völker zu erkunden, zu beeinflussen und zu benutzen. Die Presse und die Parlamente der Welt sind gegen uns beeinflußt, weil uns, und zwar vielfach aus gesellschaftlichen Vorurteilen, diejenige intime Fühlung mit ihren Vertretern gefehlt hat, die die Vertretung anderer Mächte besaßen. Eine Reform an Haupt und Gliedern werde nach dem Kriege nicht zu umgehen sein. Abgeordneter Strefemann beschäftigte sich weiter mit der Frage, ob es nicht an der Zeit sei, von all unseren Machtmitteln uneingeschränkten Gebrauch zu machen. Er wiederholte mit großem Nachdruck, daß die Anhänger der Anwendung des unbeschränkten=Bootkrieges durch die bekannten Verhandlungen im Reichhaushaltsausschuß von der Unrichtigkeit ihres Standpunktes: keineswegs überzeugt worden seien. Aber auch diejenigen Mitglieder der Fraktion, die seinerzeit die Anträge in der-Bootfrage nicht mitunterzeichnet haben, haben ausdrücklich zu erkennen gegeben, daß für sie in dieser Frage der Standpunkt galt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Differenzpunkte betrafen nicht die Sache, sondern den Zeitpunkt. Darüber bestehe jedenfalls, sagte Abg. Dr. Stresemann, in der Fraktion nicht der geringste Zweifel, daß alles, was wir als Voraussetzung für die Größe und Sicherheia unserer Zukunft ansehen, von der Schwächung und Niederringung Englands abhängig ist. England ist Träger und Führer dieses Weltkrieges. Nichts wäre für uns verhängnisvoller, als daran zu zweifeln, daß England alles tun wird, um uns in die Knie zu zwingen, Englands Druck auf die noch neutralen Staaten werde so stark, daß man den Krieg gegen England mit allen Mitteln führen müsse. Zu den Fragen der inneren Politik übergehend, befürwortete Abgeordneter Stresemann die Einsetzung eines parlamentarischen Beirats aus den Vorsitzenden der großen Parteien, verlangte vom Kanzler, daß er sich über die Neuorientierung näher erkläre und bezeichnete die Anwendung von Zensur und Schutzhaft als unwürdig eines Volkes, das diesen Krieg geführt hat.“ Was das Verhältnis der Parteien nach dem Kriege betrifft, so werden wir, sagte Stresemann, jedem die Hand reichen, der mit uns geht, und wir halten die alten Unterschiede der Partesen in nationale und nicht nationale für ausgelöscht seit den Tagen der großen Erhebung des deutschen Volkes, ebenso wie wir hoffen, daß konfessioneller Hader uns dauernd erspart bleibt. Es gibt ein gewisses Offiziösentum, das am liebsten den ganzen Weltkrieg streng vertraulich und unter Ausschluß der Oeffentlichkeit behandeln möchte. Die Art der Bevormundung wird sich das selbstbewußte Geschlecht, das aus dem Schützengraben in die Heimat zurückkehrt, nicht mehr bieten lassen. Ein großes freiheitliches Empfinden wird über unser Vaterland fluten: und ihm wird man mit Reaktion nicht begegnen können. Aufgabe der nationalliberalen Partei wird es sein, sich von dieser freiheitlichen Welle nicht nur tragen zu lassen, sondern ihr selbst Ziel und Richtung zu geben, nationalliberalerseits ein volles Programm freiheitlicher Neuorientierung für die Zukunft auf zustellen und nicht die Initiative von Regierung und Kanzler zu erwarten. Der Thüringische nationalliberale Parteitag hat gestern in Eisenach nach einer Rede des Generalsekretärs Dr. Hugo einstimmig folgende Entschließung angenommen: Der heutige Vertretertag der Nationalliberalen Thüringens stellt sich einmütig auf den Boden des Unabhängigen Ausschusses für einen deutschen Frieden. Er verlangt eine tarkräftigere Führung unserer auswärtigen Politik und die rücksichtsloseste Anwendung aller leider bis: her nicht voll ausgenützten Macht= und Kampfmittel"* Seite 2. Nr. 8452. Letzte Depelchen. Veneral=Anzeiger für Vonn und Umgegene. Die ehrenhafte Bestaktung der verunglückten Jeppelinleute. * R o t t e r d a m, 6. S e p t. D i e D a i l y M a i l d r u c k t Zuschriften über die Bestattung der Leichen der getöteten Zeppelinbesatzung ab, verwirft jedoch die Einsprüche gegen ihr ehrenhaftes Begräbnis. Das Fliegerkorps habe die Leichen eingefordert und werde für ihr Begräbnis sorgen. Die Times tadelt die Kleinlichkeit der Zuschriften. Die Frage, worin die Zeppelinangriffe sich von Angriffen engUscher Flugzeuge auf deutsche Fabriken unterschieden, sei schwierig. Zweifellos empfänden die Flieger gegenseitig Achtung wegen der Gefahr, in der sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben schwebten. Man überläßt die Sache dem Militär. * London, 6. Sept.(Reuter.) Die Leichen der Offiziere und Mannschaften des am.September heruntergeholten deutschen Luftschiffes sind unter milltärischen Ehren bestattet worden. Eine große Menge verfolgte barhäuptig und schweigend den Vorgang. Der Sarg des Kommandanten trug die Inschrift:„Ein unbekannter deutscher Offizier, der als Befehlshaber eines Zeppelinluftschiffes am 3. September 1916 den Tod gefunden bei: * Die Einwirkung der Jeppeline auf die englische Regierung. TU Köln, 7. Sept Aus Rotterdam wird gemeldet: Nachdem Luftschiffangriffe auf die englischen und schottischen Küstenorte sich in letzter Zeit gemehrt haben, hat die englische Regierung auf Drängen der Arbeiterpartei bestimmt, daß die Munitionsfabriken von Chatham, Hull, Dundee und Brighton geschlossen und die Betriebe nach der Westküste Schottlands verlegt werden. * Die bösen-Boote. * Genf, 6. Sept.(Telegraphen=Union.) Die stets gut unterrichtete Correspondenza'Espagna meldet, daß der Vierverband der spanischen Regierung eine Note überreicht hat, in der die verbündeten Regierungen den Wunsch ausdrücken, daß Spanien die=Boot=Waffe als unerlaudte Waffe ansehen möge. * Balfour über Kriegs= und Handelsflotte. * London, 6. Sept. Reuter. Der erste Lord der Admiralität Balfour besuchte gestern in Begleitung der Mitglieder der Admiralität die Werften von Clyde. Hierauf hielt er vor Vertretern der Syndikate und zahlreichen Arbeitern und Arbeiterinnen von den Kriegsmaterialfabriken in Glasgow eine Rede, in der er u. a sagte: Wir begannen den Krieg mit einer mächtigeren Flotte als die aller Feinde zusammengenommen. Seitdem hat die Flotte sich nicht nur ihrer Zahlenstärke und Schlagfertigkeit nach vermehrt, sondern auch was die Zahl der großen Kriegsschiffe betrifft, deren wir jetzt mehr haben als zu Beginn der Feindseligkeiten. Was die Kreuzer und Torpedozerstörer angeht, so kann zwischen unseren Streitkräften zu jeder Zeit und denen von jetzt überhaupt kein Vergleich gezogen werden.(Beifall.) In allen Kategorien unserer Seestreitmacht verfügen wir über beträchtlichere Hilfsmittel als am 4. August 1914. Wenn trotzdem immer mehr gearbeitet werden muß, so kommt das daher, daß der Feind, wohl wissend, daß er in einem loyalen(!) Kampfe wenig Aussichten hat, die von Jellicoe vorzüglich befehligte Flotte zu schlagen, auf dem Wege des Unterseekrieges versucht, die numerische Gleichheit zwischen den beiden Flotten durch Torpedierungen herbeizuführen. Um die=Boote zu bekämpfen, mußte eine große Zahl kleiner Einheiten gebaut werden, von denen gegenwärtig schon tausende in Verwendung stehen. Und das erforderte eine vor dem Kriege völlig unvorhergesehene Arbeit. Auch die Reparaturen waren zahlreich. Ueber die Handelsflotte sagte Balfour:Wir besitzen ungefähr die Hälfte der gesamten Tonnage der Welt. halt unseren Verbündeten zur Verfügung. Die Gefahr, die der Handelsflotte von den Unterseebooten drohte, ist gewichen, denn wir haben besondere Fahrzeuge gebaut, um sie zu bekämpfen. Wir fahren auch fort, Handelsschiffe zu bauen, die mitleidlos von den Unterseebooten bedroht werden. Wir müssen fortfahren, soviel wir können, zu arbeiten. Denn wenn Menschen, Kanonen und Geschosse notwendig sind, so ist ebenso unerläßlich, daß wi die See absolut beherrschen. * Bukarest im Dunkein. H Basel, 7. Sept. Havas meldet aus Bukarest: Seit dem Erscheinen eines Zeppelins und eines Aero plans am letzten Montag über Bukarest wurden keine weiteren Flugzeuge gemeldet. Die Behörden überwachen die strikte Anwendung der Verfügungen zur Durchführung einer völligen Dunkelheit. Die Bevölkerung ist ruhig und verfolgt die militärischen Operationen mit Vertrauen. Die Presse=Kommentare der Entente über die rumänische Intervention riefen einen ausgezeichneten Eindruck hervor. * Eine Neumobilisation in Griechenland? H Basel, 7. Sept. Havas meldet aus Athen: Man spricht jetzt von einer neuen Mobilisation. Das eigentliche amtliche Anzeichen dafür besteht aber bis jetzt nur in der Verweigerung der Urlaubsgesuche für die Reservisten vom Lande. Die Verhandlungen, die der Mobilisation natürlicherweise vorausgehen müssen, sind noch nicht beendet. * Holland, die Schweiz und Spanken erklären ihre Neutralität. TU Berlin, 7. Sept. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung teilt mit: Der Königlich Niederländische Gesandte und der Schweizerische Gesandte haben in Berlin im Auftrage ihrer Regierungen die Erklärung strikter Neutralität gegenüber den kriegführenden Staaten erneut bestätigt. Nach einer Madrider Meldung hat die spanische Regierung ihre Neutralitäts=Erklärung veröffentlicht.(Dänemark hat dies bekanntlich bereits getan. Red.) * „Zentrale Völkerrecht.“ TU Berlin, 7. Sept.(Tageblatt) Nachdem der deutsche National=Ausschuß und der Unavhängige Ausschuß für einen deutschen Frieden den gegenwärtigen Zeitpunkt für geeignet gehalten haben, sich mit Kundgebungen zu Kriegszielen an die Oeffentlichkeit zu wenden, haben sich deutsche Männer und Frauen, die einen dauernden Frieden auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker und einer neu einzuleitenden Verständigungspolitik erstreben, zu einer deutschen Zentrale für dauernden Frieden unter dem Namen„Zen tralstelle Völkerrecht" zusammengeschlossen. * H Königstein i. Taunus, 7. Sept. Auf dem Butznickel ging dieser Tage ein großer französischer Oelpapier'-Ballon nieder, der ungezählte Zettel mit der Inschrift enthielt:„Deutsche Soldaten! Rumänien, das mit den Zentralmächten verbündet war, hat sich soeben auf unsere Seite gestellt. Es hat Oesterreich=Ungarn den Krieg erklärt.“ Je 50 dieser Zettel waren zu Bündeln vereinigt, die mit Zündschnürchen befestigt waren und beim langsamen Abglimmen der Schnur nach und nach zur Erde flattern sollten. Dieser Ballon wurde zufällig mit seinem gesamten Inhalt über die Schlachtfront hinaus und weit ins deutsche Land hineingetrieben. H Aus dem Haag, 7. Sept. Die Morntagpost veröffentlicht Briefe verschiedener Korrespondenten über die fortdauernden Mißstände im englischen Sanitätswesen für die aus Mesopotamien nach Englisch=Indien kommenden Verwundeten. * Hatg, 6. Sept.(WTB) Der Ackerbauminister hat verfügt, daß frische Aepfel und Birnen, die bis 42 Prozent unserer Tonnage werden für militärische zum 6. September 1916 zur Ausfuhr verladen worden sind, Zwecke verwendet, 10 Prozent stehen ohne jeden Vorbe=noch ausgeführt werden dürfen. Jalsche Gerüchte. Um die Ergebnisse der fünften Kriegsanleihe in ungünstiger Weise zu beeinflussen, werden vom feindlichen Auslande allerhand falsche Gerüchte und Nachrichten verbreitet. Dazu gehört auch das vorige Woche in zahlreichen Städten des Westen ausgestreute unsinnige Gerücht, Holland habe an Deutschland den Krieg erklärt. Solchen Machenschaften der Feinde muß jeder Deutsche tatkräftig entgegentreten. Leider gibt es Personen, die derartigen Ausstreuungen Glauben schenken, sie weiter verbreiten und damit zur Beunruhigung des Publikums beitragen. Es kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, sich an der Verbreitung von sensationellen Gerüchten zu beteiligen. Die Polizeibeamten sind angewiesen, jeden derartigen Schwätzer unnachsichtlich zur Bestrafung anzuzeigen. Von einer vaterländisch gesinnten und des Ernstes der Zeit bewußten Bevölkerung wird erwartet, daß sie solche Gerüchte bekämpft und, anstatt sie weiter zu erzählen, der Polizei Anzeige erstattet. Die nach Ablauf ihres Ferienaufenthalts erfolgte Rückkehr einer Anzahl zu Erholungszwecken nach Holland entsandter Kinder hatte dazu beigetragen, das erwähnte Gerede zu verstärken. Die Rückkehr der Kinder hatte nun einen einfachen Grund. Ihre Urlaubszeit war abgelaufen, sie kamen zurück, um anderen Kindern Platz zu machen. So sind, wie wir schon mitteilten, erst am 1. September wiederum etwa 60 Kinder zur Erholung nach Holland ausgereist. * Gehaltsvorschüsse für die Kartoffel= und Kohlenversorgung. * Berlin, 6. Sept.(WTB) Wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung mitteilt, haben auf Wunsch des Verbandes Deutscher Beamtenvereine hin die Minister der Finanzen und des Innern die ihnen nachgeordneten Behörden ermächtigt, den unterstellten Beamten und ständigen Arbeitern in Staatsbetrieben zur Beschaffung eines Wintervorrats an Kartoffeln und Heizmaterial auf Antrag einen Gehalts=(Lohn=)Vorschuß zu gewähren. Die Vorschüsse sollen einen Monatsbetrag des Gehalts(Lohnes) nicht übersteigen und nicht über die Höhe des für diesen Zweck tatsächlich aufgewandten und deshalb beim Antrag nachzuweisenden Betrages hinausgehen. In dem Antrage hat der Beamte(Arbeiter) die Mengen und Preise der beschafften oder zu beschaffenden Wintervorräte anzugeben und ferner nachzuweisen, daß er zu pfleglicher Lagerung und Behandlung der Kartoffelvorräte in der Lage ist, so daß deren Verderb nicht zu befürchten steht. Bei den ihr Gehalt in vierteljährlichen Raten empfangenden Beamten sollen die Vorschüsse außerdem nicht mehr als zwei Drittel der für die gedachten Anschaffungen rechnungsmäßig nachzuweisenden Aufwendungen betragen. Von diesen Beamten sollen die empfangenden Vorschußbeträge in zwei gleichen Raten bei den Gehaltszahlungen für die Vierteljahre Januar März und AprilfJuni 1917 abgetragen werden, von den übrigen Vorschußempfängern in fünf gleichen Raten, bei den Diäten=(Lohn=) Zahlungen in den Monaten November und Dezember 1916, Februar, März unrd Mot 1917 Wie lege ich mein Kapital an? Wer bei seiner Entscheidung ausschließlich von der Erkenntnis geleitet wird, es ist deine dringendste Pflicht, die Kriegsbereitschaft und Kriegskraft deines Vaterlandes zu unterstützen, der wird ohne weiteres die Antwort finden. Aber auch alle die, denen zwar kein Mangel an patriotischem Empfinden nachgesagt werden kann, die aber doch auch daran denken, ihr Geld aufs beste zu sichern, müssen zu dem Entschluß kommen, die flafte Kriegsanlethe zu zeichnen. Weshalb? Niemals vor dem Kriege hat es eine deutsche Reichsanleihe gegeben, die eine so hohe Verzinsung bringt, und wenn wir hinsichtlich der Kraft Deutschlands vor und während des Krieges Vergleiche anstellen, so wissen wir, daß zwar große Lasten zu tragen sind, aber wir wissen auch, daß Deutschland unerschüttert dasteht und seine Grenzen, dank der heldenhaften Haltung unserer Truppen, tief in Feindesland hineingeschoben hat. Wir wissen auch, daß das Reich durch das ihm zustehende Recht der Gesetzgebung jederzeit und unter allen Umständen in der Lage ist, die Mittel zur pünktlichen Bezahlung seiner Schuldzinsen aufzubringen. Warum also sollte jemand jetzt weniger dazu bereit sein, Anleihegläubiger des Deutschen Reiches zu werden als vor dem Kriege? Nur von furchtsamen und weinzig überlegenden Leuten kann so etwas angenommen werden. Mancher, der an die großen Gewinne denkt, die deutsche Industriegesellschaften im Kriege erzielt haben, mga meinen, daß es richtiger sei, sich an der Industrie zu beteiligen, mit anderen Worten, Aktien zu kaufen. Möglich, daß eine solche Spekulation von Erfolg begleitet ist, aber die Zusicherung, daß das in der Aktie angelegte Geld auf Jahre hinaus mit 5 Prozent verzinst wird, die kann selbst die beste Aktiengesellschaft nicht geben. Eine solche Gewißheit hat hingegen der, der die deutsche Kriegsanleihe zaschnet. „Der einarmige Pfarrer." Unter diesem Titel ging vor kurzem ein Artikel durch einen Teil der Presse, wonach„in der preußischen Kirchenverwaltung eine Neigung zu bestehen scheint, solche Theologiestudenten, die im Kriege schwer verletzt wurden, später nicht anzustellen. Die Bedenken gründen sich darauf, daß ein schwerverletzter Pfarrer, z. B. einer, der einen Arm oder ein Bein verloren hat, Anstoß erregen könnte.“ Es wurde dazu kritisch Stellung genommen, der sich auch das Protestantenblatt in einer seiner letzten Nummern anschloß. Um so mehr verdient eine Mitteilung des Präsidenten des Königl. Konsistoriums der Provinz Brandenburg Steinhausen Beachtung, die besagt:„Das Märkische Konsistorium hat einen Pfarramtskandidaten, der als Leutnant d. R. so schwer verwundet wurde, daß ihm ein Bein abgenommen werden mußte, ordinieren lassen und in einem Pfarramt angestellt und gedenkt, in ähnlichen Fällen das gleiche zu tun.“ Man wird dem Konsistorium und seinem Präsidenten für diesen Entschluß gewiß in der Oeffentlichkeit Dank wissen. 6 Die beutige Hummer umfasst a Seiten.: Sooccnerdereeren Aus Bonn. Bonn, 7. September. Das Eiserne Kreuz erhielten: Musketier Willy Wirtz, Sohn von Wilh. Wirtz alts Bonn, Unteroff. Karl Tönges aus Bonn, Gefr. Joh. Gassen, Sohn von Steingutdreher Jos. Gassen aus Bonn, Gefr. Vertram Weber aus Duisdorf, Sohn von Schmiedemeister Georg Weber aus Lengsdorf, Kriegsbeschädigter Hermann Kläs, ehemals Jäger im 24. Jäger=Batl., Sohn von Landwirt Peter Kläs aus Geislar, Vizewachtmeister Adolf Nauen im 1. Garde=Feldart=Regt., Sohn der Witwe Ad. Nauen aus Bonn, Res. Willy Bach, Sohn von Joh. Bach in Kürringhoven. Den Heldentod für das Vaterland starb: Musketier Wilhelm Lennarz aus Meindorf. Die Deutschen Verlustlisten, Ausgaben 1139 und 1140, enthaltend preußische, bayerische und württembergische Verluste, liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht offen. ) Wer wird nicht nachgemussert? Auf mehrfache Anfragen hin teilen wir hierdurch nochmals mit, daß alle diejenigen, die nach dem 30. 4. 1916 nachgemustert oder aus dem Militärverhältnis entlassen sind, sowie diejenigen, die als dauernd g. u. a. v. u. erklärt worden sind, nicht zur Musterung herangezogen werden. : Amtliche Bekanntmachungen. In der heutigen Nummer unseres Blattes bringen wir eine Bekanntmachung zur Durchführung der Verordnung über Hülsenfrüchte, sowie eine Bekanntmachung der Preise für Dörrgemüse, eine Verordnung über das Inkrafttreten der Verordnung für Eier, sowie eine Bekanntmachung über Lieferung von Sauerkraut. Eine weitere Bekanntmachung betrifft die Vertilgung des Huflattichs. Der Haferertrag ist in diesem Jahre ein so außerordentlich günstiger, wie er seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen ist. Nicht allein das Stroh hat eine selteneLänge, sondern auch der Körnerertrag ist über alle Erwartungen reich. Mit Freude und Stolz füllt der Ackerer an der Dreschmaschine die schweren Fruchtsäcke. :: Der Bonner Bergwerks- und hütten=Verein, Zementfabrik Oberkassel, leistet seinen Werksangehörigen, einschließlich der Familien derer, die im Felde stehen, einen Beitrag von 9000 Mark zur Beschaffung von Wintervorräten. ::: Der Deutsche Privakbeamten-Verein(Magdeburg) veranstaltet am kommenden Sonntag im Krug zum grünen Kranze eine geschäftliche Tagung seiner Bezirksverbände I und II, die sich mit Versicherungsfragen sowie mit der sozialen Arbeit des Vereins beschäftigen wird. D Wer über das geletzlich zuläftigeMaß hinaus kafer, Mengkorn, Mischfrucht, worin lich Hafer befindet, oder Gerste verküttert, verfündigt lich am Vaterlande! ::: Heimarbeiter. Der Oberbürgermeister veröffentlicht in der heutigen Nummer eine Bekanntmachung, wonach alle Gewerbetreibenden in der Stadtgemeinde Bonn, die Heimarbeiter beschäftigen, aufgefordert werden, das Verzeichnis über die während der letzten zwölf Monate beschäftigten Heimarbeiter der Ortspolizeibehörde bis zum 1. Oktober 1916 einzureichen. En de städtische Schweinezuch om Dottenhoff. Der Stadtrat Kaiser hät Räch, wenn er säht, dat de Schwein wie kleen Kinder behandelt werde mösse, wenn och Andere met Entrüstung gäge su ene Verglich Verwahrung enläge und meene, daht möht ene nette Vatter senn, der sing Kinder wie Säu opträcke dät. Et es net esu einfach, wie mannech Eener sich et vürstellt, Schwein gruß ze träcke. Dat kann me am beste senn, wenn me sich emohl ons städtische Zuchanstalt om Dottenhoff aanscht. Wer lang net mie om Dottenhoff vor, kennt sich üvverhaup doh net mieh widde. Dat gruße Grondstöck es en zwei Deel engedehlt. En demm noh der Kovvelenzerstroß zo gelägene Deel wird bekanntlich en Luff on Lech gebaad, on en demm andere, wo der ahle städtische Fuhrpark wor, doh senn jetz die seldene läckere Dierche en Fläg, die ons met Speck, Wüesch on Schinke versorge solle. Leider senn et net efu vill, dat Jeder von ons sich een für de Winter enschlage kann. Em Janze senn ogendlecklich 217 Schwein om Dottenhoff, me well jedoch em Winter de Bestand op 450 erhöhe, domet jede Woch su annähernd 40 fette Schwein geschlaach werde könne. Der einzige Hake es dobei, ov genügend Fode für die dubbelte Anzahl em Winter beizeschaffe es. Em fröhere Pärdsstall, en de Wageremies on selos en demm kleene Stall, wo en der Glanzzick vom Dottenhoff de Löwe ungegebraht wore, senn die Schwein enlogiert. Die gruße Halle senn durch Buchte en enzelne Abteilunge getrennt, en denne sich die Schwein löstig erömdrieve. Während die Schwein, die ald en de Mass senn, de ganze Dag en ihrem Stall ligge on doh behaglich grunze, werde die kleene Fasel= on Läuferschwein op dem Spillplatz erömloofe loße, öm sich en de Sonn öhndlich uszedolle. Bis jetzt konnte ald 60 Schwein geschlaach werde, alles gehürige Kamerade, 300 bis 350 Pond schwer. Glich an de Wageremis es de Köch engerich, wo en zwei Riesekessele et Fode für die Schwein zeräch gemaht wird. En de Haupfaach werde doh Erdäppel, die als minschliche Nahrung net mieh verwandt werde könne, gekoch. Dann wird noch Mais, usländische Weizeschrot on der Avfall von de Kregsköche verfodet. Also, e sein Fresse für die Säu, öm deck on fett ze werde. Alles en Allem senn bis jetz drei von denne kleene Faselschweinche engegange, een am Rutloof, die zwei andere am Hätzschlag on am Lungeschlag. Dofür senn ävve janz onvehoff aach jung Schweinche op de Welt gekomme; der Usfall es also mieh wie dubbel gedäck. Wenn me bei der allgemeene Fleesch= on Fettknappheet op enmol su vill Säu sieht, dann löf Enem dat Wasse em Mund zesamme. Met esu enem Dierche von 3 Zentner könnt me su staats durch de Winter komme. Em Stelle hat ich ald gehoff, e kleen Rezensions=Exemplar metnemme ze könne, ävve der aufsichsführende Beamte meent, dat wüed wohl schwer haale. Alles mögliche kritt me söns zogescheck: Maikäfere, Schmettelinge, decke Erdäppel, lange Fruchhalme, 25 Pond schwere Rööpe on andere schön Saache. Aevver su jet Nötzliches, wie gerad jetz e fett Schwein es, dat es net ze hann... k0. ::: Brotmehl-Verfälschung. In unserer letzten Montagsnummer veröffentlichten wir unter dieser Spitzmarke eine Darstellung eines unserer Mitarbeiter, der zu den amtlichen Berliner Stellen gute Fühlung unterhält. Es waren in diesem Artikel ganz allgemein Mißstände im Bäckergewerbe, soweit sie sich auf die Verfälschung von Brotmehl beziehen geschildert, und die Schädigungen hervorgehoben, die dem Verbraucher bei der Vermischung des Mehles mit Strohmehl an seiner Gesundheit erwachsen. Obwohl bei genauer Durchsicht niemand auf den Gedanken kommen konnte, daß in dieser Zuschrift Bonner lokale Verhältnisse gekennzeichnet werden sollten, äußert der Obermeister der Bonner Bäcker=Innung, Herr Heinrich Schell, doch den Wunsch, darauf hinzuweisen, daß der fragliche Artikel sich nicht auf die hiesige Bäcker=Innung und deren führenden MitW 7. Septemtber 1916. glieder bezieht. Wir kommen diesem Wunsche gerne nach. In der bezüglichen Zuschrift der Bonner BäckerInnung heißt es:„Abgesehen davon, daß es bis heute noch ganz und gar unerwiesen ist, daß eines unserer Mitglieder sich eines derartigen, in Ihrem Artikel geschilderten Vergehens schuldig gemacht hat, oder ein solches Vergehen von einem führenden Mitglied gefördert worden wäre, so glauben wir auch nicht, daß es Ihre oder des Artikelschreibers Absicht ist, das heimische Bäckergewerbe zu verdächtigen. Wir bitten aber auch. die hiesige Bevölkerung durch derartige Artikel nicht grundlos zu beunruhigen, oder aber dieselben so zu fassen, daß sie klar und verständlich sind und zu Verdächtigungen keinen Anlaß geben.“— Die Bonner Bäcker=Innung zeigt hier eine übertriebene Empfindlichkeit. Es ist, wie auch in dem Artikel gesagt wird, bereits vor zwei Monaten von amtlicher Stelle auf die in großem Umfang vorkommende Verfälschung von Brotmehl hingewiesen worden und die, für die Nahrungsmittelkontrolle zuständigen Organe sind zu einer strengeren und andauernden Ueberwachung der Herstellung von Brot aufgefordert worden. Im Rahmen dieser amtlichen Aufforderung bewegte sich die Darstellung, unseres Artikelschreibers, der ebensowenig wie die amtliche Quelle die Bonner Bäcker=Innung treffen wollte. ——.— !! Scheckverkehr für die Reichsbank. Durch eine auf. Grund des§ 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 am 31. August d. Is. erlassene Bundesratsverordnung ist die Reichsbank ermächtigt worden, auf Antrag eines Girokontoinhabers von ihm ausgestellte weiße(Bar= oder Verrechnungs=) Schecks mit einem Bestätigungsvermerk zu versehen, durch den sie sich zur Einlösung der Schecks innerhalb der gesetzlichen zehntägigen Vorlegungsfrist während der Geschäftsstunden verpflichtet. Mit der durch die Reichsbank auf den Scheck gesetzten Verpflichtungserklärung wird jedem Erwerber des Scheckdie Gewißheit gegeben, daß der Scheck bei Vorzeigung innerhalb der Vorlegungsfrist durch die Reichsbank eingelöst wird. Die Verwendung der fraglichen Schecks bei allen solchen Zahlungsvorgängen kann nicht dringend zenug empfohlen werden. Sie bringt nicht nur den Vorteil, daß sie sowohl für den Zahlenden wie den Zahlungsempfänger, das Zahlungsgeschäft äußerst einfach gestaltet, indem sie, die für beide Teile gleich lästige, zeitraubende und mit der Gefahr des Verlustes verbundene Bargeldbewegung ausschaltet, sondern es wird durch sie vor allen wegen der damit erzielten Ersparnis an Umlaufsmitteln die finanzielle Kriegsbereitschaft der Reichsbank wesentlich gestärkt und so den Interessen des Vaterlandes gedient. Von Nah und Fern. :: Siegburg, 5. Sept. Bei den letzten Um= und Erweiterungsbauten am hiesigen Bahnhof hat die Eisenbahnverwaltung den Verbindungsweg zur Mahr= und Bonnerstraße eingezogen und als Ersatz hierfür einen neuen Weg am Güterschuppen vorbei anlegen lassen. Dieser Weg wird aber abends und Sonntags gesperrt. Hiergegen, hat der Verein zur Wahrung gewerblicher und örtlicher Interessen von Siegburg=Zange Einspruch erhoben. Esi handelt sich hier um eine alte Gerechtssame, die von der Eisenbahn nicht ohne weiteres aufgehoben werden kann.— Unteroffizier Peter Lohmar aus Troisdorf, PolizeiSergeant in Bonn, zur Zeit im Felde bei einer FernsprechTelegr.=Abtl. wurde zum Sergeanten befördert und mit, dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. (=) Neuß, 5. Sept. Während der beiden verflossenen Nächte wurden von hiesigen Weiden zwei Kühe gestohlen und an Ort und Stelle abgeschlachtet. Als Täter kommen anscheinend Viehschlächter in Betracht. Ihre Festnahme ist noch nicht gelungen. (:) Köln, 5. Sept. Einwohner von Köln=Merheim machten bei der Ortsbehörde die Anzeige, daß ein Knabe von zehn und ein Mädchen von neun Jahren spurlos. verschwunden seien. Als man die Stiefmutter der. Kinder aufsuchen wollte, fand man die Frau im Kleiderschrank versteckt vor. Der Mann steht im Felde. Jetzt stellte sich heraus, daß die Frau sich unter falschem Namen trauen ließ und sich herumtreibt. Man befürchtet, daß sie, die Kinder irgendwie beseitigt hat. ::: Köln, 6. Sept. Mit Schulbeginn Mitte September wird die städtische Verwaltung, daik der hochherzigen Stiftung des Geheimrats Max von Guilleaume, 3000 Volksschüler die eigens ausgesucht wurden, aus der Stadtbüche mit Mittagessen versorgen. Es kommen alle kränklichen und bedürftigen Kinder für diese Speisung in Betracht. * Berlin, 5. Sept. Für 100000 Mark gestohlene Pelzsachen beschlagnahmte die Kriminalpolizei gestern auf einem Grundstück im Osten der Stadt. In Charlottenburg wurde in der Nacht ein Einbruch in ein großes Pelzwarengeschäft verübt. Jeder Anhalt fehlte, bis die Beobachtung eines Schutzmannes vom 62. Revier auf die Spur führte. Der Beamte sah, daß in der Nacht mehrere Säcke vor einem Hause in der Büschingstraße abgeladen und auf das Grundstück geschafft wurden. Als der Einbruch gemeldet wurde, forschte die Kriminalpokizei weiter und entdeckte in einem Wagenschuppen des Grundstücks die Beute. Den Schuppen hatte ein bekannter Geldschrank=Einbrecher. [Markgraf gemietet. Er hat den Einbruch mit zwei Helfern verübt. Alle drei wurden festgenommen. Auf die Rechnung dieser Bande kommen viele Einbrüche, die in der letzten Zeit verübt wurden. Goit= und Maslernürne. Höchsttemperatur am Mittwoch 22 Grad Celsius. Wasserwärme des Rheines 17 Grad Celsius. Eekstein MO Einzig in Qualit##t Trusffrei SRARTTTTENESOLLIG ORESDE Sonntag, 10. September, vormittags 10 Uhr, im„Krug zum grünen Kranze“. gemeinsame Vertreterversammlung der Bezirksverbände 1 und II. Die Mitglieder des Zwelgvereins Bonn sind hierzu hötlichst eingeladen. Um 2 Uhr nachmittags findet in den unteren Räumen des„Krug“ ein gemeinschaftliches Mittagelsen zu IIlk..75 statt. Aumeldungen hierzu werden baldmöglichtt an den Zweigvereins-Vorlitzenden Bonn, Röggerathstraße 14, erbeten.(4 I. Spterber 1016. K Meiner verehrlichen Kundschaft von Bonn und Umgegend zur gefl. Mitteilung, dass ich das Geschäft meines auf dem Felde der Bhre getallenen Mannes, unter fachmännischer Leitung in der bisherigen Weise weiterführe. Um ferneren geneigten Zuspruch bittet Frau Wwe. Allten ungerskirchen. Bonn, September 1916. RoR Dert erster Kräfte * S — Küche und Keller bekannt vorsüglich.— Ohne Bezugsschein! D Beit Waren Möbelstoffe Tischdecken Oivandecken Cocosteppiche Ruhebetten Treppenläufer Felle in reicher Auswahl. Bettwaren Bettvorlagen Bettdecken Kissen Daunendecken Gardinen Teppiche Dekorationen Fusskissen FArma., Eie (von keinem Cocosgarn) für Wohn- und Speilezimmer, Dielen und Veranden. Billigste Preise. K. Seirwald 2 Am Hof S BONN Am Hof 5. i# Sassae Immes wren zu Kieberhotkors. Die Erben der zu Niederholtorf verstorbenen Eheleute Johann Wicharz, Ackerer, und Anna Maria Bellinghausen lassen am Donnerstag den 21. September 1916, nachmittags 4 Uhr, in der Wirtschaft Lütz zu Niederholtorf die zum Nachlasse der genannten Eheleute Wicharz gehörigen Grundstücke öffentlich meistbietend versteigern. Beuel. Der Königliche Notar Marx. Seiust- Racenmäuthien und kinderliebes Zweitmädchen welches gut näht, zum 15. September gesucht, Beethovenstraße 27. Kath. einf. Mädchen f. ganze oder halbe Tage sof. gesucht. Näh. in der Exp. Melden nur von—5 Uhr Voyvelsd##rfer Allee 38, 1. E. Sauberes Mädchen für alle Hausarbeit gesucht, Kurfürstenstraße 34.(4 Bess.gesetz. Mädchen welches perfekt kochen kann, sowie im Haushalt durchaus erfahren ist, als Stütze der Hausfrau gesucht. Frau Otto Rings, Königswinter, Hauptstraße Nr. 2.(6 Gebild. Dame 86 Jahre alt, tüchtig sparsam und zuverlässig a. kinderlieb, g. bewandert in Hausbalt und Geschäft, sucht gestützt auf pr. Zeugnisse gute Stellung. Angeb. u. N. H. 109. a. d. Expedit.(7 Prältiges en sofort gesucht. Bauernschänke C. Th. Wirtz. Hetter Trautein für Restaurant und etwas Hausarbeit sofort ges. Angenehme Stellung. Beuel, Kirchstr. 30.(4 Kriegswitwe sucht Stelle in Geschäft gegen geringe Verg. oder Heimarb. im Nähen. Off. unter C. B. 692. an die Exped. Geb. ev. Fräulein sucht Beschäftig. f. einige St. am Tage als Empfangsdame, Gesellschafterin oder zu Kind. Gefl. Ang. nach Godesberg, Vennerstraße 21. Haushälterin im Kochen und allen Zweigen des Haushalts erfahren, sucht Stelle bei einz Herrn oder Dame. Frko.=Off. unter C. A. 40 an die Erped. 40. an die. Besseres, ansehnliches Tauerin sucht Stellung zur Stütze d. Hausfrau in bess. Restaurant und zum Bedienen der Gäste. Langi. Zeugn. vorh. Off. u. C. O. 578, an die Exped.(“ Gewandtes zuverlässiges Zweilmädchen zum 1. Okt. gesucht. Gut Nä hen erwünscht. Nur beste Zeug nisse werden berücksichtigt. Off. u. Z. M. 18. an d. Ag. des Gen.=Anz. in Godesberg. hönigl. Obersörsterei Siebengebirge. Grummet=Verkauf. Mittwoch den 13. September d.., nachmittags 3 Uhr, soll der diesjährige Grummet im Diltrikt„Wäldchen“ bei keisterbach, groß 5,5 ha, in 10 Lolen versteigert werden, an Ort und Stelle bei Los 1 beginnend.(4 Starker Angernterner bei hohem Lohn für dauernd gesucht. Th. J. B. Jansen Eisengroßhandlung, Bonn. Anblische Burloßel Vernausspene Hubert Kerz, Cassiusgraben##5, an der Münsterstraße 14 Brave, zuverlässige Stundenfrau für die Vormittagsstunden gesucht, Wenzelgasse 7.(4 Junges Mädchen das die Handelssch bes. hat, s. zum 1. Okt. Anfangsstelle. Ofl. u. N. L. 27. an die Erp.7 Geb., ev. Fräulein, perk. in Küche und Haush., sucht St. als Stütze. Off. u. S. W. 88. a. d. Ag. des Gen.=Anz. in Godesb.(4 Unabh. Person für ganze Tage gesucht, Alexanderstraße 15.(5 Erfahrenes Mädchen für di, Küche, perselt im Haushalt u' besond. im Einmachen geg. bob' Lohn gesucht zum 15. Septemb: Schriftliche Angebote an Frau von Danwitz. Godesbera. Berrastraße 35.(5 Dienstmädchen bess. selbst. 30 Mk. Lobn, ges. Godesbera. Bahn bofstr. 24.(4 Braves fleißiges 18 Jahre, das etwas nöhen kann, sucht Stelle als Kinderod. Zweikmädchen. Off. u. M. L. 300. a. d. Ag. d..=A. Godesberg. Eine ditere Frau sucht Kund. Stopf. u. Flick. i. u. auß. d. Hause. Clemens=Auguststr. 14. Grofforte Naur zur Aushilfe gesucht, die an Rheumatismus leidende Dame pflegen und den Haush. beaufsichtigen kann. Näheres in der Expedition.(4 sucht in Sanatorium sofort Stelle. Näh. in der Exped.(4 Zuverlässiges jelbständiges Vienstmädchen sofort gesucht. Joh. Kau in Alster. 6 (Suche für meinen Sohn, 14 Jahre, welcher radfahren kann, Stelle als Lausjunge, Karlstraße 13. 2. Era.(5 Junger, properer Ausraufer gesucht. Mockenheimer Alloe 10.—(4 General=Anzetger für Vonn und umgegend. Rasstellung für Kriegsturserge Verläurung des Cärnes-Armes in der Ausstellung für Kriegsfürsorge Cöln, Brügelmannbaus. Sachverständige Erklärung für Interessenten und alle Besucher von Donnerstag den 7. bis Mittwoch den 13. d. MI. einschließlich, vormittags 11 Uhr. 4 Berkoinontrur zur Bedienung und Instandbaltung von Motoren u. Lichtleitung per sofort gesucht. Bei zufriedenstellenden Leistungen dauernde gut bezadlte Stellung. Westdeutsches Walz- und Presswerk Becker& Holländer Dorotbeenstraße 215 Bonn Dorotheenstraße 215., Atbeitontaft welche Obst= und Gemüsezucht gründl. versteht sowie sämtl. Gartenarbeit übern., sof. für Vorgebirge(Alster=Roisdorf) gesucht. Selbst. Dauerstellung. Off. u. E. N. 70, an die Exp.7 Friseur sucht Ausbülfe Samstags und Sonntags. Offert. u. O. 330. an die Exved.(4 Tüchtige für Revaraturarbeiten gesucht. Hauswirtsch. Kriegshilfe Abteilung Flickschusterei,(4 Am Hof 1. Universitätsgebände. Probisiondreisener auch Kriegsmvaliden, z. Besuch von Geschäften gesucht. Offerten an Wilh. Lechler, München. Hirtenstr. 31. für unsere Betriebsbahnen sofort gesucht. Gelernte Schlosser bevorzugt. Auch Kriegsbeschädigte können evtl. berücksichtigt werden. Angen. und leichter Dienst. Sonntags frei. Angeb. mit Gebaltsansprüchen unter L. 252. an die Exped erbeten. auf Hypotbeken, Schuldschein, Wechsel, Möbel, Erbschaft usw., Betriebskavital u. Wechseldiskont in jeder Höbe durch Heinrich Zintel, Bonn. Breitestr. 21, I. Sprechzeit—11 und—7 Uhr., 450 Mark ofort gesucht gegen monatl. Rückzahlg., Zinsen und gute Sicherheit. Off. unter V. C. 840. an die Exped. Eln Mann 50er Jahre, sucht leichte Beschäft. Botengänge oder dergleichen. Näberes in der Expedition.[4 Selbständiger Bäckergeselle für sofort gesucht, wo der Meister im Felde ist.(6 Näheres in der Expedition. Prader=Hansontsche für sofort gesucht. Matz. Maaßen, Kolonilwaren und Delikat., Leisingstraße 50.(4 arbeitsfreudig, für Garten etc. Arbeit. Burg Lautershofen. bei Abrweiler.[5 Alleinst. geb. Dame s. groß. leeres Bevorzugt Heizung und Nähe Zentrum. Off. unter R. E. 140. an die Exped.(4 Gastwirtschaft mit Tanzsaal in lebh. Kreisstadt ist zu verk. Grundstück auch kl. landwirtsch. Gut w. in Zahlung genommen. Aug. Feldkamp in Siegburg, Papagei 41. 2 Zimmer durcheinandergebend schöne vornehme Lage an einzelnen Herrn oder Dame zu vermieten. Weberstraße 54. 2. Cta. Ansehnliches, tüchtiges Fräulein sucht Stehbierhalle zu übernehmen. Off. unter H. B. 124, an die Exped.(4 Etagenhaus im Süden von Bonn, wegen Wegzua billig zu verk. Off. u. K. Z. 19. an die Expeo. mit u. ohne Möbel zu verm. auch etagenweise, billig. Besch. Beringstraße 25.(4 6 Ammerwöhnung mit Küche von kl. Familie gesucht. Off. mit Preis unter R. G. 3. an die Expedition.(4 Abgeschsossene Hochparterre 8 Zimmer u. Küche zum 1. Okt. zu verm., Bornbeimerstraße 128, im Laden. Anzus. morgens v. 10—12, nachm.—4 Uhr.(5 In rubigem Hause möbl. Rheinzimmer eptl. 2 Zimmer preiswert zu vermieten. Garten vorhanden. Beuel, Rheinslzaße 148. 4 heresch. Wohnung 5 Zimmer, Küche, Heizung, elektr. Licht zu vermieten. H. Schlangen. Bismarckstr. 28. Kleine vornehme Pension mit sein. Dauermiet. sofort preisw. zu übernehmen. Off. u. S. 237. an die Exped.(4 Gebild. ält. Dame findet angenehme Aufnahme in sein. Hause gegen geringe Pensionzahl. Off. u. W. 158.0. d. Exp., Suche f. mein. Sohn in Bonn mbolerles Ammer mit[Pension bei guter Verpflegung in kath. Familie. Gefl. Ang. in. Pr. erb. G. Altegoer, Bochum, Heinrichstraße 4. s4 —10 Morgen mit Geflügelz, oder dazu geeignet, zu kaufen gesucht. August Feldkamp, Siegburg, Papagei 41 1000 Mulk auf 1. Hypotbek auf nur prima Objekt z. 1. Okt. auszuleiben. Off. u. T. 3040, an die Exped. auf Industrie= u. Bauterrain gesucht. Vierfache Sicherheit vorh. Agenten verb. Off. u. A. M. 505. an die Exp. ergsen.gypotheken zu vergeben u. gesucht,—8% Zinshaus, prima, zu verkauf. Fra. Kümpel, Postsiraße 6 Echte Silber=Kaninchen Mutter mit 6 Jungen, neun Wochen alt, billig zu verk. Unkel, Restauration Strauß. Scheurenerstraße.(4 Wachsamer Rattenfänger u. Mannh. Zwergspitz männl. sof. in gute Hände billig zu perk., Welschnonnenstr. 20.(6 Ziehhund leicht und flott, zu verkaufen. Endenich. Euskirchenerstr. 36. Guter hund Kc1 zu kaufen gesucht. Offerten mit Preis unt. R. J. 98. an d. Exped. 44 2 Mutterkaninchen 5 Monate alt, zu verkaufen. Adolfstraße 49. Redpinscher besonders klein, in gute Hände bill. abz., Cassiusgraben 12.(4 Schweine 100—150 Pfd. schwer, zu kauf. gesucht, Maargasse 2c.(5 Selten schön., jung. Grissen männl., von präm. Eltern, umständeh. sehr preiswert zu verk. Zu erfragen in Beuel, Bröltalbahnhof, Vorsteher.(4 Bin sortwährend Käufer v. großen Posten Blumenkobl, nohren, Zwiebeln, Breitlauch und Sellerie. Paul Sauer. Remagen, Bachstr. 112.(4 Kriegsbesch. s. v. Herrschaft einen Anzug f. kleine Figur nebst Schuhen Größe 40 zu kaufen. Off. u. L. K. 2432. an die Erp.(4 Muskulin. 6 wohlschm. Coteletts 35 Pfa., best. aus Pflanzenprodukten und speziell bearbeit. Fleisch. L. Dietz, Poststr. 22.(4 Gebrauchter, echter Rohrplattenkoffer zu kaufen gesucht. Off. unter G. K. 1276, an die Exped.(4 Verkitow nebst Tisch in Eichen, geschn., Ladentheke in Eichen, Küchenschrank, 2 Stühle, Tisch, umständehalber zu verkaufen, Josefstraße 26.(4 Zu verkaufen Betten. Kleiderschrank, Waschschr. u. Kom., Tische, Stühle, Schreibtisch u. Pult m. Stuhl Sosa, Herd, Spiegel usw. Annagraben 16. (möglichst Dauerbrand) u. guterhalt. Herd zu kaufen gesucht. Beuel, Rbeinstraße 143. 4 Nr. 9402. Seite 2. Die am 1. Oktober er. fälligen Zinscoupons unserer Pfandbriefe werden bereits v. 15. September er. ab bei unserer Kasse, sowie sämtlichen Pfandbrief Verkaufsstellen der Bank eingelöst. Rhein.=Westf. Boden=Credit Bank.(4 Die Wegeund Pflasterarbeiten zur Instandsetzung der Withelmnstraße auf Artillerie=Schießplatz abn sind zu vergeben. Verdingungstermin Dienstag den 12. Sept. 1916, vor. 10 Uhr im Neubaugeschäftszimmer auf Artillerie=Schießpatz Wahn. wo auch die Verdindungsunterlagen an Werktagen—12 Uhr vormittags u.—5 Uhr nachm. zur Einsicht ausliegen. Von dem genannten Geschäftszimm. werd. die Verdingungsbefte gegen vortofreie Einsendung von 50 Pfa. abgegeb. Zuschlagsfrist 3 Woch. Militär=Bauamt II CöIn. Bücher, Lumpen, Zink, Oesen, Herde kauft zu hohen Preisen M. Marr 2 Theaterstraße 4. Fernsprecher 1431.(4 Große Partie gebrauchte Lasse am Donnerstag den 13. September, nachmittags 4 Uhr, den Ertrag von en. d0 Apfeidauura össentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Meurer, Münchhof. Hönningen am Rhein.(4 Ja. geb. Dame gibt ardl. Anfangsunterricht in Klavier die Stunde 80 Pfg. Off. unt. A. S. 932. an die Exped. Ahsehaisch von 4 bis 5 Uhr z. besicht, zu verk. od. geg. kl. Tisch z. vert., Kölnstraße 2, 1. Etage.(4 Schreibmaschine gebraucht, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Off. m. Preis u. 9. G. 12. an die Exp.(5 Badewanne billig zu verkaufen. Clemens Auguststraße 59.(6 Zu verkaufen: ChaiselonqueSpiegelschrank, Waschkommoden, Betten, Tchranue, Büfett, Bücherschrank. Sosa, Tevviche. Gesseln, Stüdle, Tisch, Vertikow. Spiegeln. Oelgemälde, Bilder, Flurgarderobe, emaill. Herd, elektr. Lüstern, Daunenund Pferdebaarmatratzen, Plumeaur, Kissen, Federbetten, zwei Eichen=Betten. Kaiserplatz 17, gegenüber d. Springbrunnen.(7 Statt besonderer Anzeige. „Ich bin getrost und fürchte mich nicht, denn Gott ist bei mir.“ In treuer Hingabe an Kaiser und Reich starb am 30. August 1916 im Kriegslazarett 51 an den Folgen eines Beckenschusses unser lieber unvergeßlicher Sohn, unser hersensguter Bruder, Schwager, Onkel, Vetter und Neffe Herr aus Meindorf Musketier in einem Inf.-Regt. im Alter von 27 Jahren. Von Anfang des Krieges an im Felde, ereilte ihn jeist sein Geschick. Um stille Teilnahme bitten Familie Christian Lennarz. Meindorf und Geislar, 6. Sept. 1916. Eine heil. Messe für den lieben Verstorbenen wird gehalten am Sonntag den 10 September, morgens 8¼ Uhr. in der Kapelle zu Meindorf. f4 Das Jahrgedächtnis für den auf dem Felde der Herrn getallen: Joseph Prink findet.——., den 9, September, morgenamateg 9½ Uhr, in der Münste freundlichst eingeladen wird. alafe Danksagung. für die vielen Beweise herzlicher Teileschme bei dem Verluste unserer lieden guten Mutter sprechen wir hiermit allen Verwandten und Bekannten unseren herzlichtten Dank aus.(# Geschwister Oebel. K* Bei dem ichweren Verlust unseres lieben Sohnes lagen wir allen freunden und Bekannten, belonders den Ileistern und Kollegen der Bonner Maschinen-fabrik und dem Quartett-Verein unsern herzlichtten Dank. Pamilie Mentis, Bonn-Süd. Möbel. Eich. Doppelpult, Theke. Kontorstuhl, irischer Ofen, Eich. Kommode, Liegestuhl, Trube, Regulator, Schließkorb. Ampel, große Petroleumhängelampe billig zu verkaufen, Sandkaule 16.(4 50X95X20, Marg.=Kisten u. a. billig zu verkaufen. Beuel. Comnahnstraße 45. Einfache Möbel au verkaufen 2ichl. Bett, Kleiderschrank, Waschkommode. Küchenschr. Das. 1 kl. möbl. Zimmer und 2 Zimmer Part.=Anbau zu verm., Clem.=Auanststr. 14., Gerdel aus Hauf, wirr Mk..50 per Kilo abzugeben. Meyer& Cleve, Bictortastraße 22a. arbgere, für Consumgeschäft zu kaufen gesucht. Off. u. K. C. 85. an die Agentur Godesberg. 14 (Selden Plüsch. ein Cosa, vier Gessel), preiswert zu verlaufen. Zu erir, in der Exp.“ Du bernausen! Dunkel lila Wollstoff für Jackenkleid und Seide für Blusen.(4 Wo sagt die Expedition. Schrank chtkomm und Stühle zu verkaufen. Näheres in der Exped.#4 Bilder billig zu verkaufen. Zu mir, in der Erbed.(4 Heitsriefer Größe 44 zu verkaufen. Wo, sagt die Exped.(4 Eine Garnitur, neu, Sosa und zwei Sessel und ein neuer Teppich„„(4 verkaufen. Näheres in der Exped.(4 Suche gut erhaltene Offiziers=Unisorm Größe 1,68—.70(Rock, Litewka, Stiefelhose u. Mantel) zu kaufen. Näh. Exped.(4 Guterhaltener Offizier=Mantel für mittlere Figur, zu kaufen gesucht. Näh. in d. Expedit.(4 2000 Zir. Mobrrüben rote Speiseware Ztr..75. M. gelbe Speiseware Ztr..00 M. 2000 Zir. Speisezwiebel seinste Zitbauer inkl. Sack.70 offeriert Richard Laussmann, Maadeburg. Teleson 290.(4 Gauen. Packpressen für Lumpen, Oede, Fasern, Papier= abfälle, Holzwolle, Wollund Leberabfälle, Haare ete. etc. Ph. Mayfarth& Co. Krankfurt a.., Köln a. Rh. Zable hohe D Preise 6 für getr. Anzüge. Schube, Damen= und Kinderkleider, Möbel, Herde. Teppiche, Wäsche usw. Krau Klein, Neustraße 23. Karte gen., komme auswärts., Neiteres Fräulein sucht zwecks Helrat Bekanntschaft mit ält. Herrn, der die Arbeit nicht scheut, auch mit einem Berwundeten. Auf Vermögen wird nicht geseben.(4 Off. u. R. S. 1760, an d. Exp. Junge Dame(nicht unter 18 Jahren), die klott stenographieren und Schreibmaschine (Continental) bedienen kann, lobald als möglich von Behörde gelucht. Bewerbungen mitkurzem Lebenslauf, Zeugnisabschriften u. Gchaltsansprüchen u. O. P. 61. umgehend an die Expedition erbeten.(6 Kriegsbesch. Kaufm., 31., kath., stattl. Ersch., mit ein. 1000 M Verm., s. d. Bek. e. Dame im Alter v. 24—28., evtl. m. Geschäft, zwecks Heirat. Witwe nicht ausgeschl. Off. ep. m. Bild u. D. 404. Exp.4 Gutsituierter besserer Herr Mitte 20er, kath., m. g. Gem., off Char.,., da es ihm an pass. Damenbek. sehlt, a. dies. W. d. Bek. e. Dame im Alter v. 20—26 J. v. gut. Allgemeinbild., a. g. Fam., ebtl. a. o. Verm., m. al. Eigensch., zw. sp Heirat. Damen v. gut. Ruf u. Verg. bel. sich vertrauenv. nur m. Bild, d. b. Nichtgef. rer.., zu wend. u. N. K. 17. an die Exped. Vertr.=Ehrens., desh. könn. f. a. ruh. solche Damen melden, die noch nie auf eine Ann. in der Ztg. geschr. haben.(5 Berm Herr. Mitte 30, stattl. Ersch.,., da es ihm hier an näh. Bekanntenkr. fehlt, die Bekanntsch. ein. geb. gemütv. Dame aus der Gesellschaft zw. spaleker=Geital Ang. m. Bild u. u. E. 346. a. d. Exp Diskr. Ehrens.4 Wwer. 50er., Beamter. kl. Ackerwirtsch., s. ält., alleinsteh., kath. Person zur Führung des Haush. Evtl. Heirat nicht ausgeschl. Off. m. Ang. d. Alt. u. Verh. u. H. K. 14 an die Expedition. Tepeite 4. Nr. General=Anzeiger für Sonn und Umgegend. Gebrader Naut, Gräfrath 26, bei Solingen, Stahlwarenfabrik und Versanchesl. Ranges Uhrmacherei u. Werkstätte für Gold- und Silberwaren. Papgju-RfaPkee Versand direkt an Private. FABRIK-MARKE Umsonst und portofrei versenden wirauf Wunschan ’VT 1974 C. jedermann unseren grossen Deutsebe Armeadr, Ilattertenfrachtalalg eistereicne keine gemütliche welnstube Belderberg 14. Nr. 4047, reich graviertes Nickelgehäuse, gut gehendes Werk mit nachts leuchtendem Zifferblatt und Zoigorn per Stück Mk. 10.25 franko. Versund unter Nachnahme oder gegen Voraushezahlung des Betrages. Bei Sendungen ins Fold ist Nachnahme nicht zulässig. Viele tausend Anerkennungen über die Güte u. Qualität unserer Waren. Beste Solinger Stahlwaren, Rasierntensilien, Haarschermaschinen, Haus- u. Küchengoräte, Gartengeräte, Werkzeuge aller Art. Waffen u. Jagdartikel, photographische Apparate, Sportartikel, optische Waren, Luxus- und Geschenkartikel, Gold- u. Silberwaren, Uhren, Uhrketten. Halsketten, Armbünder, Broschen, Ringeusw., Portemonales u. and. Lederwaren, Bürstenwaren, Haarschmuck, Parfüms, Bücher. Pfeifen, Musikwaren, Soldaten-Bedarfsartikel, wie: Militärmesser, bayr. Stiletts, Rasiermesser, Rasierapparate, kompl. Rasier-Garnituren, Feldtecher, Taschenlampen, Feuerzeuge, Feldkocher MilitärNähzeuge, Taschen-Apotheken, Kamm- u. Bürstenwaren, Brustbentel, Brieftaschen, Militär-Taschenuhren usw. Siegearung Nr. 3400. Echtes Silber, 8001000, mit schwarz-weisserdtem Wappen, emaliortes Kreus und Aufschrift„Sieg oder Tod“, per Stück Nk..—. Als Ringmas bediene man sich eines Papierstreifons, den Sie uns gefl. einsenden wollen. Zwei Buchstaben eingraviert kosten 15 Pfg., jeder weitere Buchstabe 5 Pfg. mehr. Alcgen Aungaode des Last. fuhrwerks verkaufe ein sehr guter Zzölliger und.4zöllig. Kastenwagen 100 Ztr. tragend, auch als Ernte= und Holzwagen zu gebrauchen, sowie 1 Landauer, sast neu, von zweien die Wabl. Burkard, Adenau.— Vertikow Sosau. KleiderVernirow, vat zu laufen gelucht. Ossert. D. 6270, an die Exped. Gerantlenchein! Nichtgel. Waron tauschen wir bereitwilligst um oder zahlen Betrag sarück. Alt. nußb. Bufett m. Marmorplatte, nußb. Spieltich, Kleiderschr. Flügel 80 M. may: Füllosen 18 Mt. bill. zu verkauten. Acherstraße 28 Bei jedem Auftrage Extra-Vergünstigungen (Rahatischein). Kleines Stück oder Gras zu mieten gesucht. LIl. u. M. H. 14. a. d. Erb=43 'S Herbst-Neuheiten 1 Gahn und 9 Legehühner zu verkaufen, Bonnretalwea 36., 4A 8 schwere russische Schets=Kaninden zu verkansen, Näh. in der GrnEine erstklassige hochtrag. Grosser Posten BeidenRaus Roopmann Köln „Teppelmitr. 7 elegante Herren-,Dawen-,Mädchen-, Knaben- und Kinder-Stiefel nur erstkialsige Qualttäten. angekommen. Grosses Lager in Werktagsstiefeln und Schulstiefeln. Seah Buch 32. Beachten Sie meine 4 grossen Schaufenster. Jackenkleider, Mäntel, Blusen, Teekleider Rostümröcke. Bölner Kursssbuchr Unterzeichneter Verlag beehrt sich hierdurch mitzutellen, dass das diesjührige Bonner Adrossbuch von Donnerstag ab zur Ausgabe gelangt. Da die Zustollung der Adross. bücher strassonweise geschicht, so werden diejenigen Interessonten, welche das Adressbuch sofort zu erhallen wünschen, gebeten, dasselbe in unserm Goschäftslokal abholon zu lassen. Die Aushändigung kann nur gegen Barzahlung erlolgen.(4 Verlag des Bonner Adressbuchs Remigiunstrasse 16. 2 mitteistarte unde, 1 bildschäiner Hortertier 1 Rehpinscher alle männlich, sehr wachsam, billig zu verlaufen, tausche auch. Veuel, Preuzstraße 12.(4 3 selten schöne junge, Wochen alte Rehpinscher billig zu verkaufen. Vonn, Kreusstraße 9. 2 hochtragende zu verkaufen. Bendenmacher, straße 27. Kum. Eyzeumt Meckenheimerstr. 46—48. Das Winterhalbjahr beginnt am I Sesercher. Anmeldungen für alle Klassen (1. bis 10. Schuljahr) werden vom 7. September ab täglich entgegen genommen. Die Direktorin: Christine Drammer. es hce werd, alle Arten echte oriental. Teppiche sehr billig repariert. Albert Hassan, aus Konstantinopel Bonn, Breitestraue 55, 2. Etg. Hauptgewinn 100 000 Mk. empfieblt Peter Linden. S VO. bekommen Sie Ihre Schube mit gutem Leder preiswert revariert? Telefon 878. Heerstrasse 71. werden mit bestem Leder gut und billig besoblt sowie sämtliche Reparaturen ausgeführt. Schube werden gratis abgebolt und zugestellt. Herren=Soblen...00 Me. Damen=Sohlen...10 Mt. Herren=Absätze...20 Mi. Damen=Absätze 90 Pf. bis.00 Mk. Genäbte Sohlen 30 Pfg. teurer. Knaben= Mädchen=, Kindersoblen billigst. Volle Garantie für nur solide und beste Arbeit, sowie prima Leder. Fein=Sohlerei Hans Sachs Stockenstr. 13— Telephon 1709 tncn Fahrräder zu bek. bill. Pr. Hdlg. Wallner, Meckenbeimerstraße 5, 1. Etage, Gebrauchtes 81 Bett, Teppich, zu kaufen gesucht. Os. unt.„Privat“ an die Ern. Wante stets sämtliche getragene Joppen=, Frack, Gebrock= und SmokingAnzüge, Paletots, Hosen, Schube, Militärkleid. usw. Wolfgang Heymann Rbeingasse 32. Komme auch außerhalb. Tür Wirte! Rute ehueche Weinkorken Lange... 1 kg..20 Mt. Kurze... 1 kg..20 Mi. Sektkorken 100 Sick.....00 Mi. Korkenfabrik Dornbusch, — Heerstraße 42— Telseion 691. 44 Großes Lager in der Preislage von Mk. 65.— bis Mk. 120.— per Mille, in ¼ und ½, Kisichen abzugeben. Schlichting& Co. m. b.., Cöln übierring 52, Teleson A 1990 und A 9016. Kücken oder Legehühner sowie 1 Spieluhr z Dreben zu kaufen gesucht Ost. nach Oberdollendorf, Heisterbacherstraße Nr. 168.—.—74 Lälke von 3 Mk. an unter Garantie für Sitz und Kaufäbigleit, mit und ohne Gaumenplatte. Zahnzieben 1 M. Zaonreinigen 1 M. A. Plel, Dentistin, 8 Jahre Praris. Argelanderstraße 26.14 — Größte Auswahl.—— Billigste Bezugsquelle.— Haarhaus Emons, Sternstrasse 30. Zahle Ohohe Preise c für getr. Anzüge, Schube, Damen= und Kinderkleider, Möbel, Herde, Teppiche, Wäsche uw. Frau Klein, Neukraße 24. Karte genügt. somme ausw. 6 Damenfahrrad fast neu, billig zu verkaufen. Breitestraße 2. 14 Elaster eschand zu verkaufen. Endenich. Eustirchenerstraße 26. 4 Küchen Möbel, weiner Herd, Sofa, Vertikow, Waschkommode Betten, Schrank ges. Preis=Of. u. B. 742, an Ern.“ Gut erbaltener Dauerbrandosen zu kaufen gesucht. Angebote unt. A. D. 76, an die Expedition. 14 Weg. Geschäftsauf, sind 60 Stüa Fuderfässer 1 Lagersaß, kleinere Fässer. 3000 Flaschen und Geschäftsutensilien preiswert z. verk. Näheres in der Erped. 45 id Anbstmeter Bauhelz abzugeben. B. u. H. Becker, Tuchsabrik, Euskirchen. 74 Sortimentspostkolff und 1 Schlagkarre mit hoben Auisatzbrettern zu verkaufen, Näh. in der Erp. 16 Zablekn hobe reelle Preise f. alle getrag. Herren=, Damen= u. Kinderll., Wäsche, Möbel=Schube, Speicherl. Frau Klein, Kommanderiest. 19. Karte genügt. Komme ausw.(4 4½ Pfd. Holsteiner Käse à 80 Pfg.= M..60 10 Dosen Norweger Oelsardinen à.08=.10.80 liefert für zusammen M. 14.40 ab Nortorf u. Rchn. Heinr KrogmannNortorf(Holstein. Nr. 34. Papier in Bogen und Rollen, owie Tüten und Beutel für alle Geschäftszweige liefert billigst Z. Lewertoßf, Köln, Illicher straße 31. Fernspr. A 6233. und Sacke kauft zu höchsten Preisen Wiülb. Kauert — Bonn=Rbeindorf. Ankauf Zahle hobe Preise für getr. Anzüge Damensachen aller Art, Wäsche, Schude, Möbel usw. Fr. Dörks, Engeltalstr. 24. Karte gen. k. sof. ••* zum Einmachen von Bohnen, Sauerkraut, Gurken, Obst usw.(4 Ollendorff-Wilden Friedrichsplatz 3, neben der Städt. Sparkasse. Billig! Billig Ein Posten zum Anknüpfen, feldgrau ackiert, mit Linse, beste 10 Stundenbatterie und Osrambirne abzugeben. Preis nur solange Vorrat Mk..00 Ernst Goldberg Vonn, Fri drichsplatz 7. Viel Geld spart jede Dame, wenn Sie sofort ihren alten Winterhut umformen läßt. Frau K. Breithut Breitestraße 4 Nähe Friedrichsplatz. Ca. 30 moderne Formen erstklassige Arbeit. Große Auswahl in Zutaten zu billigen Preisen, Garnieren 50 Pfg. D Stück echte Perser Teppiche selten schöne Stücke, auch einige antike, wegen Einberufung zum Heeresdienst nach der Türkei und um Barmittel zu beschaffen um drückenden Verpflichtungen nachkommen zu können, ganz besonders preiswert zu verk. Nur ernste Angebote erbeten unter F. U. 2. an die Exped. Gesucht 2 Deiten Plümeaux, Kissen, Bettzeug, Schrank, Waschkommode, Sofa, weiß, Herd, 2 Gaslampen. Ofl. mit Preis J. 6250, an die Erp.= Tarbidlampen als Tisch= u. Wandsampe zu gebrauchen. beste Konstruktion M..50 Carbid per Kilo.80 M. Brenner Sick..30 M. Ernst Goldberg, Bonn, Friedrichsplatz 7 Goct echalene dech und =Garnitur zu kaufen gesucht. Off. u. A. B. 250. a. d. Exp4 M öbel aller Art sofort zu kaufen ges. Os u. M. P. 1000. g. d. Exp.(7 Tadellos erh. HerrschaftsKinderwagen zu kaufen gesucht Off. unter A. 100, an die Exped. Gaslanpen gebraucht, Wandarm, Lisztstraße Hängelicht und zu kausen gesucht, 8. Part. Herd kleiner, möglichst weiß, zu kausen gesucht. Vornheim, Brandenburgerstraße 11.—(6 boscbecene zum Aufhängen zu kauf, ges. Ofl. u. H. H. 89. g. d. Erp.(65 Güllosen Dauerbrenner, billig zu verk., Jakobstraße 10, 3. Etage.(5 Komplette Schlafzimmer-Eigrichtung I. Brautleute gegen Kasse zu kaufen ges. Off. m. Preisang, unter Sch. 268. a. d. Erp(7 Klee Der Koman einer großen liebe Kobert Keinert 4 Akten. In der Hauptrolle: Maria Carmi. maria Carmi's Schauspielkunst genießt Weltruk. Es erübrigt sich, ihr neues Lob zu spenden. Gelagt dark aber werden, daß sie in dielem Fim das Beste ihres Temperaments, ihrer Geste, der Ausbrucksmöglichkeiten ihres klassischen Gesichts gibt um eine große Wirkung auf die Zuschauer auszuüben, daher der große Erfolg. Rater: Kruh verkaufen. Klosterhof Walberberg. Aimmis Einer Kauft Detektiv-Schlager in 3 Akten mit Lilli Beck— Lars Hanson. Meßter=Woche. Romsdien. Naturbilder. 5 Bescheid: W. Brübl, Bonn—16 Wann fährt leerer Wrerelwagen von Neuß nach Bonn k Ofl. A. M. 278. a. d. Erped. Gesucht für einen 15jährigen Obersekundaner der hier die höhere Schule besuchen soll, Aufnahme in einer gebild. Familie. Off. unter K. A. 177. an die Erd. Kleines Kind in gute, gewissenhafte Pflege zu geben. Offerten mit Preisangabe unter L. B. 263. an die Expedition.(6 Nehme klein. Kind in gute Pflege aufs Land. OIr. u. M. N. 160. Krpb 16 Pornischer Unterricht gesucht. 219. an Off. unter G. B. die Expedition. Wwe. 38 Jahre, dübsch, jug. Erschg., mit schöner Einricht. u. Baarverm., möchte sich wieder verheiraten. Of. erb. u. B. W. 509 Exped Einf, vermög. Fräulein sucht einen katb. fleiß, u. solid. Herrn Mitte 40er, der techn. Kennin. u. auf Büro l. Hochbaufach Stell bat 1 kennen zu lernen. Bild u. Briefe erb. bis zum 10. September u. T. B. 70. an die Erped.(4 Brv. Dienstmädchen 23 J. alt, kath., sucht die Bekanntschaft eines braven, fleiß. Mannes zw. späterer Reirat. Of. u. A. 3, 2741. Exped.(4 Wwe., 48., mit 1 Kind, gut. Char. u. nett. Einr., f. d. Bek. ein, ord., sol., Mann. zwecks baldiger Heirat. Oll. u. E. F. 96. g. d. Exp.(“ Rheinhotel Dreesen, Godesberg. Jeden Nachmittag von 4½—7¼ Uhr: Konzert. Eintrist 25 Ptg. Dutzendkarten.50 Mk. Billiiar frei. In Dreesens Rhein-Pavillon(erstklass. Katteehaus) kein Konzert. W A wein- und Einbistabe„Leuttar-hoter Wilbelmstraße 1, 1. Etage, am Friedrichsplatz. = ff Weine und Liköre. Bäuernschanke — Poststrasse Täglich frische Seemuscheln. Dortmunder— Münchener— Kölsch. sche De außer dem Hanse 100 Stück 40 Pfg. „Zum weissen Haus“ Sternstrasse. Ecke Dreieck. Verkauf moderne Muster, gutes Papier zu billiglten Preilen. Friedrichstr. 3 Fernruf 1733. Ringfreies Tapetenhaus Inh. H. Fassbender. Tuten und Geuter jeder Art, Packpapier für alle Zwecke, lowie alle jonstigen Papierwaren liefere zu billiglten Tagespreilen. Rheinische Papier=Industrie G. Küsgen, Bonn. Aheinischer Schnel=Dör-=Apparat 1916. Einen der Neuzeit entsprechenden, in jedem Küchenberd verwendbaren Schnell=Lörr=Apparat zum Dörren von Obst und, Gemüse, derselbe bat schnelle Wärmeleiter, daher die größte Er parnis. Beliebig aufeinander zustellende Dörrbörden Größe 40,(25 om werden, solange der Vorrat reicht, ohne Teuerungszuschlag, in verschiedenen Größen, und zwar No. I mit 3 Hörden 40X25, Nettovreis.50 Mk., No. II mit 4 Hörden; 40X25, Nettopbeis 10.— Mk., No. III mit 5 Hörden 40X25, Neitopreis 12.50 Mt. sofort unter Nachnahme versandt, Kistenverpackung zum Selbstkostenpreis. Austräge und Bestellungen etc. nimmt entgegen Joh. Müller, Agent, Siegburg, Bonnerstraße 33. Wiederverkäufer ges. erb. entspr. Sabatt. — Bitte auszuschneiden und aufzubewahren.—(5 Mädchen, Ende 20, perf. Schneiderin, w. d. Bekanntsch. eines brav., sol. Herrn in sich. Lebensstell., eptl. a. Kriegsinvalide, zwecks Reirat Oll. u U. B. 88. an die Exp.4 Koch. Bess. Mädchen, 21 Jahre. kath., gut erzogen, heiter und freundl. Wesen, große Erscheinung, wünscht mit solid. Herrn in guter Stellung bekannt zu werden zw. Heirat. Off. unter F. A. 1212, an die Exp. Diskr. zug. u. erb.(4 Ein zuverl. Kutscher sowie ein jüngerer Gärtnergehülfen um baldigen Eintritt gesucht.(4 Heilanstalt Pätzchen bei Bonn am Rhein. Neuer Röntgenapparat Gleichrichter zum Anschluß an 380 Volt Drebstrom umständehalber preiswert obne Teuerungszuschlag zu verkaufen. Sofort lieferbar. Löhr& Becker Elestrotechn. Büro. Coblenz. 44 Nüchenmadchen (Köchin vorhanden) bei hohem Lohn sofort gelucht. Schriftl. Rngebote mit Zeugnisabschriften an W. Th. von Deichmann’sche Verwaltung, Mehlem. Chter Garäntie gutgenende Wecker in allen Freislagen. E. Thöme, vonn, Markt I4. SIgi Eidenddialt für Vonn und Amgegend. eitast buer d. Hegteanter 190. Vergeblicher Durchbruchsverluch von 28 englisch-französischen Divilionen. Erfolge gegen Rumänen und Kusten. Deutscher Tagesbericht Mitteilung-der Oberlten Meeresleitung. * Großes Hauptquartier, 6. September.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die Schlacht beiderseits der Somme wird mit unverminderter Heftigkeit fortgesetzt; 28 englisch=französische Divisionen greifen an. Nördlich der Somme sind ihre neuen Angriffe blutig abgewiesen. An kleinen Stellen gewann der Gegner Raum. Clery ist in seiner Hand. Südlich des Flusses ist im hin= und herwogenden Infankeriekampf die erste Stellung gegen den erneuten Anlauf der Franzosen auf der Front „von Barleux bis füdlich Chilly behauptet. Nur da, wo die vordersten Gräben völlig eingeebnet waren, sind sie geräumt. Spätere Angriffe sind restlos unter schwersten Verlusten abgeschlagen. Mecklenburgische, holsteinische und sächsische Regimenker zeichneten sich besonders aus. Bis zum Abend waren an Gefangenen aus dem zweitägigen Kampfe südlich der Somme 31 Offiziere, 1437 Mann von zehn französischen Divisionen, an Beute 23 Maschinengewehre eingebracht. Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche Ilugzeuge abgeschossen. Oestlicher Arlegsschauplatz. front des Generalfeldmarichalls Prinzen Leepold von Bayern. Russische Angriffe sind nördlich der Bahn Floczow-Tarnopol in unserem Feuer gescheitert. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Zwischen der Ilota=Lipa und dem Dusestr haben die Russen ihre Angriffe wieder aufgenommen. Nach vergeblichen Stürmen drückten sie schließlich die Mitte der Front zurück. In den Karpathen hat der Gegner in den berichteten Kämpfen füdwestlich von Jabie und Schipoth kleine Vorteile errungen. An vielen anderen. Stellen griff er gestern vergeblich an. Balkan=Kriegsschauplatz. Sieben Werke von Tutrakan, darunter auch Panzerbatterien sind erstürmt. Nördlich von Dobritsch sind slarke rumänisch=russische Kräfte von unseren kapferen bulgarischen Kameraden zurückgeworfen. Der Erste General=Quartiermeisier: Ludendorff. Der österreich.=ungarische amtliche Bericht. * Wien, 6. Sept. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Iront gegen Rumänien: Außer Kämpfen vorgeschobener Nachrichtenabteilungen keine besonderen Ereignisse. Fronk des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. An unserer Karpathenfront erneuerte der Feind gestern seine heftigen Angriffe. Abgesehen von schwer errungenen kleinen Vorteilen scheiterten alle Versuche des Feindes Raum zu gewinnen. Auch im Raume östlich Halicz wurde mit großer Erbitterung gekämpft. Nach mehrmaligen vergeblichen Stürmen gelang es schließlich dem Gegner, dieses Frontstück zurückzudrücken. Fronk des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Oestlich Zloczow brachen feindliche Angriffe zusammen, die nach heftigster Artillerievorbereitung zur Durchführung kamen, teils an den eigenen Hindernissen teils in unserem Sperrfeuer. An der übrigen Front außer mäßigem Artillerie= und Minenwerferfeuer keine besonderen Ereignisse. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. * Ereignisse zur See. Am 4. Steptember abends belegte eines unserer Seeflugzeuggeschwader militärische Anlagen von Venedig und Grado wirkungsvoll mit Bomben. Ein Seeflugzeug ist nicht zurückgekehrt. Iloktenkommando. Berlin, 6. Sept.(WIB.— Amtlich.) Gestern nachmittag griffen mehrere russische Flugzeuge Angerasee in Kurland ohne Erfolg mit Bomben an. Unseren Abwehrflugzeugen gelang es, einen feindlichen Doppeldecker zur Landung zu zwingen. Die Besatzung ist gefangen genommen. Eine neue Donau-Konferenz. * Budapest, 5. Sept. Am 18. und 19. September finden in Budapest eingehende Verhandlungen über den gesamten Komplex der auf der Donau=Konferenz behandelten Fragen statt. Wie die Schweizerische TelegrafenInformation aus den leitenden Kreisen der Konferenzteilnehmer erfährt, sollen an der Hand der offiziellen Berichte und auf Grund der eben gefaßten Beschlüsse neue Beratungen in engeren Kreisen gepflogen werden, deren Ergebnis den Regierungen der Donaustaaten unterbreitet werden wird. Süddeutschland wird durch den Geschäftsführer des Bayerischen Kanal=Vereins K. G. Steller und die übrigen Staaten Deutschlands, die an der Binnenschiffahrt interessiert sind, durch den Geheimen Regierungsrat Professor Flamme vertreten sein. Ungarn wird sich durch den Direktor der Königlich Ungarischen Fluß= und Seeschifffahrt A. G. Hofrat Karl Begh und Oesterreich durch den Generaldirektor der Donau=Dampfschiffahrts=Gesellschaft Hofrat Friedrich Csatary repräsentieren lassen. * General Pau auf der Heimreise. * Kopenhagen, 5. Sept. Der französische General Pau, der wegen seiner angegriffenen Gefundheit aus Rußland nach Frankreich zurückkehrt, ist in Haparanda angekommen und begibt sich über England nach Paris. Der General reist inkognito unter dem Namea Prieaut. Großfürst Nicolai Nikolasewitsch Oberbefehlshaber gegen Bulgarien. * Stockholm, 5. Sept. Großfürst Nikolai Nikolajewitsch soll nach Meldungen russischer Blätter zum Oberbefehlshaber der russischen Balkanarmee, die zum Kampf gegen die Bulgaren und Türken bestimmt ist, ernannt werden. Die Blätter knüpfen hieran lange Kommentare und betonen, daß die Berufung des Großfürsten auf den neuen Posten unmittelbar bevorstehe. * Die neuen Londoner Verdunkelungsvorschriften gegen Jeppelinangriffe. Ein ironischer Zufall wollte es, daß die in wochenlanger Arbeit und unter Zuziehung ganzer Bataillone der verschiedenartigsten Sachverständigen ausgearbeiteten neuen Londoner Verdunkelungsvorschriften gegen Luftangriffe genau einen Tag vor dem jüngsten großen Zeppelinangriff in Kraft traten In dieser Verordnung wurde bestimmt, daß alle im Freien befindlichen Lichter, die bisher in und um London noch brennen durften, ausgelöscht werden müßten, mit Ausnahme ganz weniger Lichter, die von der Militärverwaltung besonders bezeichnet wurden. Aber auch diese Lichter mußten in ihrer Leuchtkraft auf das möglichste Mindestmaß beschränkt werden, sodaß„nur ein gedämpfter und abgeblendeter Schein auf den Baden zu fallen vermag.“ Die Lampen in den Wohnungen, heißt es weiter, müssen so geschützt werden, daß nur höchstens ein nebliger Schimmer nach außen zu dringen vermag und weder das Pflaster unterhalb der Fenster noch die Wand eines anderen Gebäudes zu erblicken ist. Hierfür sind zwei Methoden bestimmt. Erstens schwarze Vorhänge, die den ganzen Fensterrahmen verbergen. Zweitens ein Lampenschirn, der eine Verteilung der Strahlen in größerem Umkreise unmöglich macht. Weiter wurde auch die Beleuchtungsvorschrift für die Wagen verschärft, die sich nicht mehr mit Mattscheiben vor den Laternen begnügen dürfen, sondern duakles, womöglich schwarz gefärbtes Glas um die Beleuchtungskörper tragen müssen. Endlich wurde mit besonderem Nachdruck bestimmt, daß die Verdunkelungsvorschriften für Private auch für die Wohnungen in den Hinterhäusern gelten, damit kein feindliches Flugzeug die Lage und Gestalt der Gebäude erspähen könne. Wohl niemals wurde die Arbeit einer Kommission so schnell als völlig zwecklos erwiefen, da bereits 24 Stunden nach Inkrafttreten dieser Unmenge von Vorschriften London ein Zeppelinangriff erlebte, der in seiner Gewalt und feinen zerstörenden Wirkungen alle früheren Unternehmungen dieser Art noch übertraf. Die Kindermädchennot in Paris. Die neueste Kriegswirkung, über die in Paris und auch in anderen französischen Städten immer lauter Klage geführt wird, äußert sich in dem bedrohlich zunehmenden Mangel an Kindermädchen. Im Frieden war in den wohlhabenderen Familien die Aufsicht und Erziehung der Kinder hauptsächlich Engländerinnen überlassen, aber England braucht heute selbst seine gesamten weiblichen Kräfte in so starkem Maße, daß es in Paris bereits zu einer regelrechten Kindermädchennot gekommen ist. Auf jedes Kindermädchen, das seine Dienste anbietet, so erzählt der Pariser Berichterstatter der„Times", stürzen sich sofort zehn oder mehr Familien, und es ist begreiflich, daß diese Wettkämpfe die Lohnforderungen beträchtlich erhöht haben. Es handelt sich hier um ein an sich kleines, aber doch bedeutsames Symptom, nämlich um ein französisches Gegenstück zum in England schon lange sorgenvoll betrachteten Mangel an weiblichem Personal. Die Bedürfnisse des Feldes verschlingen andauernd große Massen von Männern, die Munitionswerkstätten verbrauchen Tag und Nacht die weiblichen Arbeitskräfte, so daß das Schulwesen und die gerade für den französischen Nachwuchs so wichtige Kinderpflege allmählich vollständiger Auflösung anheimfallen. * Das Vermögen des Königs von Rumänien. Aus Sigmaringen wird berichtet, daß es dem Vermögensverwalter des Königs von Rumänien, dem Schweizer Bassentin, der nach Einlaufen der Kriegserklärung Rumäniens von Sigmaringen sofort nach der Schweiz abreisen wollte, um das Vermögen des Königs Ferdinand in Sicherheit zu bringen, infolge ungenügenden Paßausweises nicht gelang, über die Grenze zu kommen. Bassentin weilt zurzeit wieder im Schloß des Fürsten von Hohenzollern. * Butter als Zinsen. Einen höchst interessanten Butterlieferungsvorschlag machte ein Gutsbesitzer in Schlesien. In der„Schlesischen Zeitung" erschien eine Anzeige, worin ein Gutsbesitzer Kapital suchte eventl. in Anteilen von 1000 M. zur Vervollständigung seiner Milchherde. Die Verzinsung und Tilgung des Geldes sollte durch regelmäßige wöchentliche Butterlieferung erfolgen. Eine kaufmännische Genossenschaft, der daran lag, Butter für die Bevölkerung herbeizuschaffen, meldete sich und erhielt folgendes Angebot: Der Gutsbesitzer wollte sich Kühe anschaffen und benötigte dazu 15000 M. 6000 M. hatte er bereits aufgebracht, der Rest von 9000 M. war noch zu vergeben. Dies sollte geschehen im ganzen oder in Anteilen von 1000 M. Der Anteil von 1000 M. sollte verzinst und getilgt werden durch regelmäßige wöchentliche Lieferung von einem Pfund Butter. Als Preis des Pfundes Butter sollte der jeweilige Höchstpreis am Ort des Gutsbesitzers verstanden sein. Der Anteil ist zwei Jahre unkündbar und dann nach ½jähriger Kündigung zurückzuzahlen. Für Verzinsung wird 4 v. H. gerechnet. Sämtliche Unkosten der Erhaltung, Fütterung usw. der Kühe trägt der Landwirt. Im Falle eine Beschlagnahme der Butter erfolgen sollte und die Butterlieferung eingestellt werden müsse, soll es dem Gläubiger freistehen, eine entsprechende Anzahl Kühe zu kaufen. Der Preis für eine Kuh wird hierbei auf 1500 M. festgesetzt. Der Gläubiger wird Eigentümer der Kühe, und diese bleiben mietsweise bei dem Landwirt, so daß der Anteilnehmer seine Butter regelmäßig gesichert hat. Der Gutsbesitzer erklärt sich auch bereit, zu dem Preise von 1500 M. Bulgarische Proviantkolonneauf Hamnelen von einem Esel.als Leittier angeführrdie Kühe jederzeit zurückzukaufen. Sollte die Genossenschaft größeren Bedarf an Butter haben, so würden gegebenenfalls noch mehr Kühe gekauft werden, so daß für 15000 M. Anteile erworben werden könnten und somit eine Lieferung von wöchentlich 15 Pfund Butter in Betracht käme.— Der Verein ist auf das Angebot nicht eingegangen * Die sellensten Europamarken. Bekanntlich war für die Reichsabgabe nach der ersten Lesung des Postabgabengesetzes eine Steuer von nur 2 Pfg. vorgesehen, die dann später auf 24 Pfennig erhöht wurde. Die bayerische Postverwaltung hatte bereits große Vorkehrungen für die Neuausgabe der=PfennigMarken getroffen und solche Vorräte gedruckt, die bei der Papierknappheit nicht gut vernichtet werden konnten. Die Marken wurden deshalb mit der Wertangabe 24 überdruckt. Dieses Verfahren wurde schon einmal im Jahre 1895 von Bayern angewendet. Damals wurden infolge Aenderung der Posttarife die Bestände von Briefmarken zu 3 Pfg. mit der Wertangabe 2 in Rot überdruckt. * Englisches und deutsches Temperament. Der Bischof von Madras macht in einem Aufsatz über „Indien nach dem Krieg“ in der Augustnummer des„Nineteeath Century“ folgende Bemerkung:„Wir Engländer sind von Temperament Idealen gegenüber mißtrauisch: wir richten von Natur unser Augenmerk auf vorliegende Tatsachen und finden uns mit ihnen ab, so gut wir können. Unser ganzes Interesse beruht auf dem status quo. Wir leben und arbeiten für die Gegenwart und blicken nicht vorwärts in die Zukunft, und das ist in sehr weitgehendem Maße das Geheimnis unseres Erfolges bei der Schaffung des Reiches. Die Inder dagegen sind wesentlich Idealisten. Ihre Reigung geht dahin, sich auf Ideale zu konzentrieren, zurückzugehen auf die ersten Ursachen, Träume zu träumen und Visionen zu sehen und sehr die Zwischenstadien zu übersehen, welche zur Verwirklichung der Visionen und Ideale erforderlich sind. In dieser Hinsicht besteht eine starke Aehnlichkeit zwischen der Geistesanlage der Inder und der der Deutschen. Bernhardi bemerkt in einem seiner Bücher, das Wichtigste bei einem Politiker sei seine Weltanschauung; und die Erörterungen im deutschen Reichstag sind voll glühender Berufungen auf diese allgemeinen Weltanschauungen. Berufungen solcher Art würden im englischen Parlament mit schallendem Gelächter oder mit eisiger Verachtung aufgenommen werden.“ (N. d..) * Gegen die langlebigen deutschen Firmen in London. Aus den amtlich veröffentlichten Listen der„London Gazette"— so schreibt„Daily Mail“ vom 28. August— geht hervor, daß seit dem Anfang des Krieges wenigstens 285 feindliche Firmen die Weisung erhalten haben zu liquidieren. Wie uns amtlich mitgeteilt wird, hat noch keine dieser Firmen zu bestehen aufgehört. Kein Liquidator ist bisher so erfolgreich gewesen, die Liquidation zu Ende zu führen und auf solche Weise die Firma zu beseitigen. Zweifellos ist die Vornahme der Liquidation in vielen Fällen schwierig und verwickelt, die Tatsache bleibt jedoch bestehen, daß alle Hunnen=Firmen— heute, nach zwei Jahren!— noch am Leben und bereit sind, nach Friedensschluß ihre Geschäfte wieder aufzunehmen. Wenn der Krieg in diesem Sommer beendigt worden wäre, würden wir also ein recht sonderbares Ergebnis gehabt haben. Wir hätten die Geschäfte des Feindes während der Zeit, in der er mit uns kämpfte oder interniert war, auf unsere Kosten verwaltet und ihn so in den Stand gesetzt, sie am Ende des Krieges in alter Blüte wieder aufzrichten. (N. d..) * Für Frankreich aufgeopfert. * Paris, 4. Sept. Victoire schreibt: Es ist gewiß nicht allgemein bekannt, daß 1500 Rumänen bald nach Beginn des Krieges als Freiwillige in unsere Fremdenlegion eintraten und manch eine Heldentat mit ihrem Blute besiegelt haben. Fast alle sind auf dem Schlachtfelde gestorben. Kaum, daß noch jemand übrig geblieben ist, um von der Tapferkeit jener Toten zu erzählen. Ein rumänischer Verwundeter liegt noch im Lazarett des Grand Palais. * ZimesAngeigen. Hierdurch wird mitgeteilt, daß der Unterzeichnete eine vorzügliche Pension zur Aufbewahrung und Pflege edler Reitpferde eröffnet hat, die von ins Feld Gerufenen nicht mitgenommen werden, um von den Kriegsgefahren verschont zu bleiben. Vorzügliche Verpflegung zu billigen Preisen.— Frauen mit sonnigem Wesen werden gebeten, sich in den Dienst des unterzeichneten Soldatenerholungsheimes zu stellen.— Der Sohn eines gefallenen Feldgeistlichen wäre patriotischen englischen Bürgern für die Ueberlassung alter Anzüge dankbar.— Ein deutsches Eisernes Kreuz, an der Westfront gefunden und garantiert echt, ist für 400 Schilling zu verkaufen.— Verwundeter Seeoffizier sucht gutes Heim fern von der Küste.— Aus dem Dienst entlassener Offizier sucht Gelegenheit, seine Feldausrüstung so schnell wie möglich zu Geld zu machen. * Interessantes aus aller Welt. Westlich der Elbe gibt es nur schwarze, östlich nur graue Krähen. Der Handelswert der in Frankreich jährlich gesammelten Pilze beträgt über 68 Millionen Mark. Die deutsche Landwirtschaft verwendet im Verhältnis vierzigmal mehr Kali als die der Vereinigten Staaten. Brachvogel, der Dichter des Narziß, ist im Irrenhause geboren; seine Mutter war wahnsinnig. Letzte Depeschen. * Petersburg, 5. Sept. Nowose Wremja meldet aus Paris: Mit Ausnahme einer Division haben nunmehr sämtliche russische Truppen Frankreich verlassen und sich nach Saloniki begeben, wo sie an der Offensive der Orient=Armee teilnehmen werden. Die im Verbande der französischen Truppen verbliebene russische Division wurde endgültig dem Truppenverbandes des Generals Gouranel unterstellt. Die griechische Regierung behauptet sich. H Aus dem Haag, 6. Sept. Daily News meldet aus Athen: Zaimis und der englische Gesandte hatten am Dienstag eine Unterredung. Es wurde beschlossen, daß in Zukunft alle Maßregeln zur Ausweisung der deutschen Agenten durch die griechische Polizei getroffen werden sollen. Personen, die bereits durch den englisch=französischen Geheimdienst verhaftet worden sind, werden den griechischen Behörden ausgeliefert werden. Die Verbündeten werden eine Liste der Personen überreichen, deren Tätigkeit sie beendet zu sehen wünschen. * H Aus dem Haag, 6. Sept. Reuter meldet aus London: Ein italienisches Dampfschiff befindet sich im Piräus mit Marinetruppen des Vierverbandes. * H Christiania, 6. Sept. Einem Bericht der norwegischen Gesandtschaft in London zufolge, wurden in Bristol drei, in Hull zwei Fälle von Beulenpest festgestellt. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Vonn. Für die Redaktion verantwortlich: Peter Neusser in Bonn. für Bonn und Deutscher Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 6. Jeptember(Amtlich). Westlicher Kriegsschauplatz. Die Schlacht beiderseits der Somme wird mit unverminderter Heftigkeit fortgesetzt; 28 englisch=französische Divisionen greifen an. Nördlich der Somme sind ihre neuen Angriffe blutig abgewiesen. An kleinen Stellen gewann der Gegner Raum. Clery ist in seiner Hand. Südlich des Flusses ist im hin= und herwogenden Infanteriekampf die erste Stellung gegen den erneuten Anlauf der Franzosen auf der Front von Barleux bis südlich Chilly behauptet. Nur da, wo die vordersten Gräben völlig eingeebnet waren, sind sie geräumt. Spätere Angriffe sind restlos unter schwersten Verlusten abgeschlagen. Mecklenburgische, holsteinische und sächsische Regimenter zeichneten sich besonders aus. Bis zum Abend waren an Gefangenen aus dem zweitägigen Kampfe südlich der Somme 31 Offiziere, 1437 Mann von zehn französischen Divisionen, an Beute 23 Maschinengewehre eingebracht. Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche Flugzeuge abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Teopold von Bayern. Russische Augriffe sind nördlich der Bahn Zloczow=Tarnopol in unserem Feuer gescheitert. Front des Genevals der Ravallerie Erzherzog Karl. Zwischen der Zlota=Lipa und dem Dujestr haben die Russen ihre Angriffe wieder aufgeuommen. Nach vergeblichen Stürmen drückten sie schließlich die Mitte der Frout zurück. In den Karpothen hat der Gegner in den berichteten Kämpfen südwestlich von Zabie und Schipoth kleine Vorteile errungen. An vielen anderen Stellen griff er gestern vergeblich an. Balkan-Kriegsschauplatz. Sieben Werke von Tutrakan, darunter auch Panzerbatterien sind erstürmt. Nördlich von Dobritsch sind starke rumänisch=russische Kräfte von unseren tapferen bulgarischen Kameraden zurückgeworfen. Der Erste General-Quartiermeister: Ludendorff. Berlin, 6. September(WTB— Amtlich). Gestern nachmittag griffen mehrere russische Flugzeuge Augernsee in Kurland ohne Erfolg mit Bomben an. Unseren Abwehrflugzeugen gelang es, einen feindlichen Doppeldecker zur Landung zu zwingen. Die Besatzung ist gefangen genommen. 2. blatt— Nr. 9404 General=Anzeiger für Vonn und Amaegend. Donnerstag, 7. September 1916 9 er„Eilerne Halbmond“ Kriegomarineroman von Hans Dominik. Copyright 1916 by Carl Duncker, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Da noch einmal kritische Minuten, die vielleicht das ganze Unternehmen zum Scheitern bringen! Hoch und sich weiß überschlagend kommen die Heckwellen der Panzer angerauscht. Ein Schwall bricht über den Pontonrand und überflutet den ganzen Boden. Unruhig schnauben die Tiere, verzweifelt arbeiten die Ruderer, um das schwankende Fahrzeug zu halten. Etwas besser schon sangen sie die zweite Welle, noch leichter die dritte ab. Noch einmal ein letztes Pendeln und Schwanken und auch diese Schlacht ist gewonnen. In schneller Fahrt erreicht der Ponton das andere Ufer. Wieder treten die Stoßstangen an die Stelle der Ruder. Noch eine halbe Stunde, und mit leichtem Schürfen setzt der Ponton auf den Grund. „Versprach ich Ihnen nicht, Herr Merker, Sie an den Engländern vorbei zu bringen? Sehen Sie, ich löse mein Versprechen.“ *** Zum dritten Mal senkte sich die Abenddämmerung auf die See nieder. Zweimal vierundzwanzig Stunden waren verflossen, seitdem die deutschen Schiffe den Hafen von Messina verlassen hatten. Zwei Tage und zwei Nächte, in denen niemand von der Besatzung aus den Kleidern gekommen war, vom einfachen Matrosen bis hinauf zum Admiral. Mit forzierter Fahrt waren die beiden Panzer Tag und Nacht über die See gejagt und dabei jede Minute in voller Gefechtsbereitschaft gewesen. Heizer und Maschinisten hatten gearbeitet, bis zur Erschöpfung, und die Tage früherer behaglicher Marschfahrten erschienen ihnen nur noch traumhaft und verworren wie ein altes längst verlorenes Paradies. Tedje Gripendüwel, der Funkergast, war nicht allzuviel aus der engen und dunstigen Funkerbude herausgekommen. Nur immer stundenweise, um ein wenig frische Luft zu schöpfen und durch einen Topf extrastarken Kaffees die Müdigkeit zu bannen. Aber noch mehr als er hatte der Kapitänleutnant Wulffen gearbeitet. Unermüdlich waren von diesem Telegramme in der Bude abgegeben worden. Telegramme, bereits fix und fertig vorbereitet, sodaß Tedse nur die Zeichen in den Raum hinaus zu telegraphieren brauchte, ohne sich um den Sinn zu kümmern. Und hätte Tedje das gewollt, es wäre ihm doch nicht gelungen. Denn es waren Buchstaben in einer für den deutschen Matrosen vollkommen unfaßbaren Zusammenstellung. Und genaue Vorschriften enthielt jede Depesche ebenfalls. Nicht nur die Wellenlänge, sondern auch die Stromstärke, mit welcher gefunkt werden sollte. Tedje Gripendüwel faßte sich des öfteren verwundert an den Schädel und brummte mehr als einmal unwillig vor sich hin:„Wat sall dat nu allwedder bedüden!" Aber Befehl ist Befehl, und pflichtgemäß hatte er seine Obliegenheiten zwei Tage und zwei Nächte hindurch erfüllt, bis nun die Dunkelheit zum dritten Mal niedersank. Da hörte er, wie die Maschinen langsamer zu arbeiten begannen. Das scharfe Vibrieren der gewaltigen Schraubenwellen, welches bisher den Schiffsrumpf erzittern ließ, wurde schwächer und schwächer. Auf Marschfahrt ging die „Boyen“ von der langen forzierten Fahrt über und jetzt.. jetzt war es nur noch halbe Fahrt, und nun... Tedje, Gripendüwel stellte es mit Sicherheit fest... standen die Maschinen völlig still. Eine kurze Zeit noch glitt der Rumpf der„Boyen“ über die Flut. Dann lag das Schiff. und deutlich spürte der Funker am leisen Heben und Senken das Spiel der Wellen. Er murmelte seinen Liebsingsspruch vor sich hin, als die Tür aufging und Kapitänleutnant Wulffen hineintrat. „Na, mein Jung, vorläufig ist für Sie nichts mehr zu tung. Sie können sich in die Koje legen... „Zu Besehl, Herr Kapitänleutnant!“ Tedje Gripendüwel schnallte den Hörer ab und wollte den Raum verlassen. Da fuhr der Offizier fort: „Das heißt, mein Jung, wenn ich Ihnen raten soll, gehen Sie lieber nicht gleich in die Kose, sondern sehen Sie sich an, was auf Deck vor sich geht.“ „Zu Befehl, Herr Kapitänleutnant!“ Mit diesen Worten stampfte Tedse Gripendüwel aus der dumpfen Funkerbude. Tedse Gripendüwel war so recht solide und ehrlich müde. Er hätte, wo er ging und stand, sofort schlafen können. Aber die Worte seines Vorgesetzten hatten seine Neugierde mächtig geweckt. Erst noch schnell einmal einen Pott frischen heißen Kaffee. Er wußte, Fitje Klähn, der dicke Koch, hatte einen Vorrat davon im Dampftopf stehen. So... der Kaffee war erledigt. Jetzt einen neuen frischen Priem in die steuerbordsche Backentasche, und dann los an Deck. Da sah Tedje Gripendüwel den großen Scheinwerfer aus dem Gefechtsmast spielen. Weithin huschte das mäch ige Lichtbündel über die#unile See, verweilte bald hier hald dort einen Augenblick. Und dann sah es Tedje aus der Ferne ebenfalls aufblinten, sah einen zweiten Scheinwerfer und glaubte, es wäre der von der „Spandau". Bis ein Blick nach Backbord ihn belehrte, daß dort die„Spandau“ kaum dreihundert Meter entfernt ruhig lag und ebenfalls den Scheinwerfer arbeiten ließ. Also schloß Tedje mit logischer Sicherheit, daß es ein drittes Schiff sein müsse, welches da drüben den Horizont ableuchtete. Aber sicherlich kein feindliches, denn mit denen geht man anders um. Das hatte Tedje schon bei der Expedition an der algerischen Küste gelernt. Und nun sah er auch, wie das dritte Schiff näher und immer näher heranglitt, und jetzt erkannte er, daß es nur ein kleines Torpedoboot war, das sich jetzt kaum eine Kabellänge entfernt neben der„Spandau“ still legte. „Ja, ja, Tedj:, Du ollen Simulierer, det hätt allwedder wat tau bedüdden!“ lachte es hinter ihm, und sein Freund Bevermann schlug ihm kräftig auf die Schultern.„Nu paß man jo ob, wat da kümmt!“ Was da kam, sollte sich bald zeigen. Eine Jolle stieß vom Torpedoboot ab, näherte sich, von zwölf Ruderern getrieben, der„Boyen“ und legte neben dem deutschen Panzer an, von welchem schon das Fallreep ausgeschwungen wurde. Tedje versuchte die Dunkelheit zu durchdringen, daß ihm die Augen beinahe aus dem Kopfe quollen. Und nun fiel das Licht eines Scheinwerfers auf Boot und Fallreep, und er sah, daß die Besatzung des Bootes blaue Uniformen, aber dazu den krapproten Fez trug. „Also dat sinn Türken, die Muselmanschen,“ wandte er sich an seinen Freund Hein. „Jawoll, Tedje, det sin die Muselmanschen," bestätigte der grinsend.„Du weeßt ja, die all keen Win und Snaps supen dürfen, aber daför een Dutzend Frugens haben mögen.“ Auf diese Bemerkung hin entspann sich zwischen Tedje und Hein eine ausführliche Debatte über die Vorzüge und Nachteile muselmännischen Lebens, bei der Hein den Trumpf ausspielte, daß zu zwölf Frauen ja auch zwölf Schwiegermütter gehörten, worauf Tedje erschrocken schwieg. „Ja, ja, Tedje,“ schloß Hein seine Belehrung.„Dat mit dem Win, dat is goarnich so slimm. Sei maken da in Stettin eenen Rotspon, da is goarnix von Wintruben in. Den darf ock der Muselmann trinken. Aber die Swiegerollichen, Tedte, dat is een bannig sweres Ding.“ Während dieser solkloristischen Studien der beiden Ma; trosen war das Boot festgemacht und mehrere osmanische Seeoffiziere kamen an Bord der„Boyen“. „Dunnerslag,“ meinte Tedje und stieß Hein in die Rippen.„Ick häb blot eenmal een ollen Türken uppen Dom in Hamborg sehen. Der stand doa un verköpte son türkischen Zuckerkram. Aber de Kirl soh ganz anners ut.“ Hein Bevermann grinste vergnügt. „Dann wird der Türk up den Dom woll nicht ganz echt wesen sin. Denn dit hier müssen doch wohl ganz echte Türkens sind. Ick glöw, sei spreken ok blot türksch. Dat is noch swerer as englisch. Wie dat uns Kaptein man verstehen mag!" Gerade jetzt schritt dicht an den beiden ein einfacher türkischer Matrose vorüber, der wohl Bursche bei einem der osmanischen Offiziere war, und seinem Herrn einen Koffer an Bord brachte. Der Türke hörte die letzten Worte von Tedje Gripendüwel, blieb einen Moment, stehen, betrachtete den Sprecher und sagte dann in vorwurfsvollem Tone: „Tedje. Du büst doch noch den selbichten ollen Dämelklaas, den Du schon in Wilhelmshaven west bist!“ Danach drehte„der Türke“ sich um und schritt mit einer auffallenden Sicherheit auf die Treppe zu, die nach der Offiziersmesse hinunterführte. Tedje Gripendüwel stand da. als ob der Blitz unmittelbar neben ihm eingeschlagen hätte. Er kniff sich in den Arm, um zu sehen, ob er nicht etwa träume. Erst nach einer Minute fand er die Sprache wieder. „Dunnerslag!——— Gotts=Dunnerslag. Hein! Kannst Du mi dat woll verkloaren, woso der Muselmann mir kennt und deutsch saalt?“ Auch Hein Bevermann war im ersten Moment stark verwundert gewesen. Aber schon arbeitete es in seinen Zügen und in seinem Gehirn. „Mir scheint dat so, Tedje, als ob diese Muselmann eine ganz bannige Aehnlichkeit mit einen gewissen Fritze Claasen aus Elsfleth gehabt hätte. Un denn könnte da ja woll sein, da er Dir kennt un deutsch snaken kann.“ Tedje Gripendüwel hörte wohl zu. Er war nur halb überzeugt. „Dat hat allwedder wat tau bedüdden!“ brummte er kopfschüttelnd seinen Lieblingsspruch.„Abers dat is mi: dis Nacht ganz glik. Ick go in die Kose. Guten Nacht ock, Hein!“ Man rauche PGtram ein köstlicher, gesunder Rauchtabak für lange u. kurze Pfeife. JUs der alten Tabakfabrik Ludwigs-Breuer, Cöln. Einige kräftige Arbeiter gegen hohen Lohn gesucht. 4 Gaswerk Siegburg. Geschshlul dler 28J. militärfrei(dienstbeschäd.), erfahren in Stadt= und Landkundschaft, gute Empfeblung, sucht Stelle. Offerten erbeten u. M. H. 93. an die Exped. 14 Junger Mann KKriegsinval., m. gut. Eink., s. die Bekanntsch. ein, anst. Mädchens, a. Kriegswe mit 1 Kind, zwecks Heirat. Oif u. E. 1610, an d. Exp.5 Mehrere zuverlässige Arbeiter per sofort gesucht. Christian Bianden, Cölnstr. 7.(4 gesucht. H. H. Rolden. AcherKraße 13.(5 Iostallateur-Gehülle und Tebrlug gesucht. B. J. Brehm, Acherstraße 4 u. 6.(4 Einischafe! Maurer u. Hilfsarbeiter ges. Wochenkarte Staatsbahn wird verg. Zu melden Bauführer Pulverfabrik in Troisdorf. Mehrere tüchtige Schtsssel bei gutem Lohn für dauernde Beschäftigung gesucht.(5 Rheinische Chamotte und Dinas=Werke Mehlem a. Rh.(5 „ofort ges. Frau Wwe. Karl Hallberg, Siegburg, Kaiserstraße 44.(5 Ein durchaus zuverl., ehrl. Mann, alleinsteh., militärfr., sucht, gestützt auf prima Zeugnisse, angenehme R. u. K. S. 50. 8 2. Ge5 Für Sonntags Junge zum Gläserspülen gesucht. Automat.(6 für techn. Zeichenbüro gesucht. Selbstgeschriebene Offert. unt x. D. 1088, an die Exped. 14 Herr oder Dame fl. gutgeh. Artikel z. Einhol. v. Aufträgen b. d. Kundsch. gesucht. Auch a. Nebenverd. Ofl. u. K. G. 27. a. d. Exp. aergesele auch Kriegsbeschädigter, ges. Endenicher Allee 116. Bereiter vom Militär entlassen, such Stellung in herrschaftt. Stai Off. unt. S. S. 910. a. d. Ell. für unter Atelier gesucht. C. Behre Söhne, Kaiserstraße 10. Obergärtner herrichaflich, erstklassig. in Allem erfahren, für größeren Park gesucht per 1. Oktober. Angebote mit Gehaltsanspruch u. Zeuan.= Abichr. u.„Gärtner“ a. d. Exp. Schioffer tüchtige, auf Flugzeugbau, finden bei gutem Verdienst dauernde Beschäftigung. LuftAdlers= hof, Flugplatz, Eingang 8.(4 Militärfreier Keiseurgehülfe zum 1. Okt. gesucht. Hoher Lohn. Hans Walter, Friseur, Troisdorf, Cölnerstr. 84a.(4 Weicher Bäckermeister backt einer Kriegerfrau das Brot mit? Off. unter U. G. 568, an die Erepd.(6 Junger Veisrurgehuise auf sofort gesucht. Salär 35 bis 40 Mark bei freier Stat. C. C. Perl, Friseur, Mayen.(6 SSSrThomol Solange Vorrat Selbständiger Schuhmacher militärfr., sucht Stellung, am liebsten in einer Anstalt oder Krankenhaus. Off. u. L. J. 99. vostl. Himberg, Bez. Cöln. Sacht. Balkergehatst sofort gesucht. Bäckerel Obladen Sternstraße 27. Lamericheling güter günstig. Beding. gesucht. Herm. Efsertz, Bonn=Süd, Keisenicherstraße 156. Friseurgehilfe für sofort gesucht. Bonn, Boststraße 9. le Gr. Schueidertiscth zu kaufen gesucht, mit od. ohne Bügelwerkzeug. Offerten unter J. K. 2020. an die Exped.(4 Arbeiter der auch fahren kann, bei h. Lohn gesucht. Kohlenhandlung Althoff, Ermekeilstr. 44.(4 Anstreichergehülfen gesucht. Beter Hildener, Abrweiler. besonders für Hüttenbetrieb. zum baldigen Eintritt gesucht. Erforderliche Papiere: Poliz. Führungszeugnis, Quittungs= karte, Arbeitsbuch, Bescheinig. über die ordnungsmäßige Lösung der bisherigen Arbeitsverhältnisse. Königl. Geschoßfabrik in Siegburg.(6 1. Sm Fischkonserven i.###n Heringe in Tomaten....] 600......40 Makrelen in Tomaten... 7 Gramm-Dose:.....70 Makrelen in Marinade...! Stamm=ue....70.50 Oelsardinen, nur feinste Marken, Dose.00.30.20.10.9S.65 Schellfisch in Oelee„; Pfund-Dose........25 Krabben in Oelee Prund-Core.25 Kronsardinen und Krabben in Oelee... ¼ Pfund- B.45 i Heringe 38.3:„„Neue 16. S66 ; sehr gron Stück OP. Halzgurken.. " Porter Puddingpulver, Reese-Fabrikat........ S Pakete.50 Puddingpulver, sortiert, 5 Pakete.95 Puddingpulver, sortiert.... 2 Pakete.45 Chokoladen-Pudding........, 2 Pakete.60.55 Reese-Pudding nach holl. Art Paket.30 Backpulver, Vanille-Zucker, Einmachpulver.... 10 Pakete.95 Sinners Rote Orüte S Pakete.50 Sinners Vanille Sosen-Pulver........, 2 Pakete.25 500 Dosen 1 ekä-Dor; Hafermehl 400: amelate M. Feinster Neusser Sauerkraut Pfund.26 Holländ. Tomaten... Pfund.58 Citronen, frische Ware Stück.16 Fleisch-Ersatz-Würfel 50 Stück-Dose.55 Suppen in Paketen, sortiert... 2 Stück-35 und Stück.15 Eleme-Rosinen Pfund.50 Fertige Schokoladen-Kuchenmasse Paket.25 Holl, Sardellen......... Pfund.00 ∆ 15 gunges Mädchen sucht St. *) bei einzelner Dame oder in leichtem kleinen Haushalt, auch aufs Land. Näb. Dransdorf, „ .-., BONN. F Chror werden bei den elektrischen Bahnen eingetsellt. 5 Birektion der Strasschband Bonn. Mädchen zur Ausbülfe gesucht Markt 5.(6 Basseres in Küche und Hausarbeit erfahrenes mit guten Zeugn. zu älterem Ehepaar gesucht. Zweitmädch. vorhanden. Adr.: Godesberg, Bismarckstraße 15.(4 Meckenkeimerstraße 6 Fernipr. 220. Opererken=Gastspiel von Mitgliedern des Koblenzer Stadt-Theaters, unter der künstlerischen Leitung des Oberipielleiters Heinrich Dodl. Nenl Zum ersten Male in Bonn: Neu: Die födige Eheirauf Operette in drei Hkten von Pordes Millo und Theo Halton. Mulik von Jos. Snaga. Spielleiter: Heinr. Dodl. Mulikalische Leitung: Josef Zimmer. Ort der Handlung: Berlin.— Zeit: Gegenwart. Im zweiten Akt: Geschichten aus dem Wiener Wald „Solotanz“ getonzt von der Ballettmeisterin Lotte Niemz, * Tänze arrangiert von Fräul. lotte Ulemz. Anfang 8½ Uhr. Ende 11 Uhr Großes verstärktes Orchester unter Leitung des Mulikmeisters Josef Zimmer. „Vorverkauf bis abends 7 Uhr in den ZigarrenHandlungen Barthel Witzkirchen, Ecke Bornheimerund Meckenheimerstr., und Ernit Welter, Nleutor 2. Einj., ordent Mädchen bess. kinderl. Hausb. gesucht. Etwas Erfahr. in Koch. u. Näh. erwünscht. Hohenzollernütr. nachmittags vorstellen. Besseres Mätchen 24 Jahre, evg., im Servieren. Nähen, Schneidern, sowie in allen häuslichen Arbeiten erf. sucht passende Stellung auf gl. oder später. A. Möller, Bonn, Friedrichstraße 2, 1I.(6 Deg. Müdihen 21., bis jetzt im elterlichen Haush. tätig. sucht Stelle bis zum 1. Okt. in bürgerlichem Hause. Dasselbe würde s. a. gerne im Geschäft betätigen. Familiäre Behandlg. Off. u. G. 423, an die Exped.(5 Ein gewandtes, kräftiges lädchen alle Arbeit sofort gesucht. Löwenburgerhof(Siebengeb.)5 Braves, sauberes Wendchen für alle Arbeit sofort gesucht. Wäsche auß. dem Hause. Feau Heinr. Rausch, Meckenheim.(5 Sache für meine Tochter 16 J. alt. in aller Hausarb. gut angelernt, Stelle in gut., kathol. Hause. Off. unter I. W. 162. an die Expes.(5 Süchliges Müdchen vom Lande gesucht für alle Arb., welches auch meiken k. Sebastianstraße 3a.(5 Für Buch=, Kunst= Devotionalien und Schreibwarenhandlung kath. cmädchen mit guter Schulbildung ges. Zütenkiochen, Wenzelu. Lugent gasse 37. Junges Maöchen I. leichte Hausarb. u. nachm. Kind auszufahren gesucht, Gangolfstraße 15, 2. Eta.(6 Suche für meine Tochter 15 J. leichte Stelle für Hausarbeit. Näh. Karlstraße 18, 2. Etage. 15 Braves kath. Mädchen mit guten Zeugn für alle Hausarb. b. gut. Lohn s. jetzt oder 1. Okt. gesucht. Godesberg, Goebenstr. 9.(7 Für bess. Colonialw.=Gesch. ordentliches, fleißiges Mädchen 15—17., ges. Demselben ist Gelegenh. geb., das Geschäft zu erlernen., Off. unter M. S. 50 an die Exped.(6 Tüchtiges, erfahrenes Meadchen für alle häusliche Arbeit für sofort gesucht, —— Stockenstraße 23.(7 Zu Okt. sucht alleinst. Dame zuverl. junges Mädchen Beste Behdlg., bescheid. Lohn. Off. u M G. 246. a. d. Exp.6 211. 24.2. 00, 220. fl. D. ETP.O Zum 15. Sept. oder 1. Okt. tüchtiges, jüngeres Zweitmädchen gesucht für alle Hausarbeit. Große Wäsche außerh. Off. u. M. W. 205. an die Exp.(8 Geübte Zuarbeiterin gel., Königstr, 37, 2. Etg. 14 Fräulein in allen Zweigen des Haush. sowie im Nähen gut erf., s. z. 1. Okt. Stelle. Off. unter F. H. an die Agent. d. Gen.= Anz. in Godesberg. 14 Fräulein sucht Stelle als Stütze. Ofl. unter H. 111. an die Agent. d. Gen.=Anz. in Godesb.(4 Erfahrenes, besseres im Nähen perfekt, gesucht. Näh. Meckenheimerstr 58.(4 Jung., in der Kinderpflege a erf. Mädchen suchr Steile al Kindermädchen Off. u. K. O. 578. an Daube u. Co., Göln. 114 Besseres Fräulein findet in einer Beamtenfamilie auf dem Lande Näbe Bonn freundlichen Aufenthalt. Off. unter A. O. 6248, an die Exp. In herrsch. frauenl. kl. Haushalt für Küche und Hausarbeit durchaus erf. kath. Mädchen mit gut. Zeugn. z. 1. Oktober gesucht. Zweitmädchen vorband. Off. u. E. Z. 70. a. d. Expedit. Küchen=, Zweu= u. Mädchen K alhe- für alle häusliche Arbeit f. jetzt u. später gesucht. Frau Oetur. Weidenbrück, Stellenverm., Brüdergasse 22 Seite 6. Nr. 9402. Amtliche Telanntmachungen. Anntmachung. Diejenigen Kohlenhändler, welche bereit sind, im Winter 1916/17 gegen Gutscheine der Stadt Bonn, für Arme und Kriegersamilien Brikerts zu liefern. werden ersucht. Angebote mit Preisangabe für 1 Zentner bis zum 15. ds. Mts. an den Unterzeichneten einzureichen. Bonn, den 4. September 1916.(4 Oberbürgermeister. J. V: Dr. von Gartzen. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. "" 944 zur Durchführung der verordnung über Hülsenfrüchte vom 29. Juni 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 846). Vom 30. August 1916. Aus Grund der Verordnung über Hülsenfrüchte vom 29. Juni 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 846) und des§ 1 der Bekanntmachung über die Errichtung eines Kriegsernährungsamts vom 22. Mai 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 402) wird solgendes bestimmt: Artikel I. Die Bewirtschaftung der Hülsenfrüchte nach Maßgabe der Verordnung über Hülsenfrüchte vom 29. Juni 1916(ReichsGesetzbl. S. 846) wird in Abänderung der Beranntmachung vom 25. Juli 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 832) der ReichsHüllenfruchtstelle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Brluin, übertragen. Artikel II. Dem Besitzer von Hülsenfrüchten snd nach§ 4 Abs. 2 zu belassen: a) zu Saatzwecken bis zu 2 Doppelzentnern für den Hektar der Anbaufläche des Erntejahrs 1916; b) zu seiner Ernährung und zur Ernährung der Angehörigen seiner Wirtschaft einschließlich des Gesindes 6 Kilogramm für jede in Betracht kommende Person. Den Angehörigen der Wirtschaft strhen gleich Naturalberechtiate. insbesondere Altenteiler und Arbeiter, soweit sie kraft ihrer Berechtigung oder als Lohn Hülsenfrüchte zu beanspruchen haben. Artikel III. ülsenfruchtstelle kann das Verlangen auf käufliche Ueberlassung der Hülsenfrüchte nach§ 4 Abs. 1 Satz 1 durch eingeschriebenen Brief an den einzelnen Besitzer, durch Verösßntlichung in den amtlichen Blättern eines Bezirkes an des Bezirkes oder durch Veröffentlichung im Reichsanzeiger an alle Besitzer im Inland richten. Die Mitteilung, durch die ein Besitzer eine Frist zur Abnahme setzt(§ 4 Abs. 1 Satz), hat durch eingeschriebenen Brief an die Adresse der Reichshülsenfruchtstelle. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin, zu erfolgen. Artikel IV. „Für die Bewertung der Hülsenfrüchte gelten folgende Grundfabe a) die im§ 11 festgesetzten höchsten Preise sind nur für beste, reine, gesunde, trockne und gutkochende Hülsenfrüchte zu zahlen. Für kleine Erbsen dieser Beschaffenheit sind höchstens 58 Mark zu zahlen; o) für gute handelsübliche Durchschnittsware ist zu zahlen: „ für den M... Doppelzentner für gelbe und grüne Vintoriaerbsen sowie : g r o ß e g r a u e E r b s e n.. 5 5 M a r k für kleine gelbe, grüne und graue Erbsen 53 für weiße, gelbe und braune Bohnen. 65 für Linsen für Hülsenfrüchte von geringenr Beschaffenheit ist entsprechend weniger zu zahlen. Bei feuchten und bei käserund madenhaltigen Hülsenfrüchten sind außer dem Minderwerte wegen der abfallenden Beschaffenheit die durch künstliche Trocknung und Bearbeitung entstehenden Kosten und Gewichtsverluste zu berücksichtigen. Artikel V. die Reichshülsenfruchtstelle Verpflichtete hat die Hülsenfrüchte bis zu der Verlabestelle des Ortes, von dem die Ware mit der Bahn oder mu Wasser vertangt zu befördern und daselbst einzuladen. Jutsenfruchtstelle hat für die Verladung eine angemessene Frist die nicht weniger als eine Woche betragen darf: ist die Verladestelle anzugeben, von der die Ware mit der Bahn oder zu Wasser versandt werden soll. Kommt der Verpflichtete der Aufforderung zur Verladung innerhalb der gesetzten Frist nicht nach, so kann die zuständige Behörde auf Antrag der Reichshülsenfruchtstelle die Verladung mit der Mittely, des landwirtschaftlichen oder kaufmännischen Belriebs des Velbslichleten oder durch einen Dritten ausführen lassen. Die hierdurch entstandenen Kosten sind vom Uebernahmepreis zu kürzen. Bestimmungen in Absatz 1 und 2 gelten auch für den Fall der Enteignung gemäß§ 7 Abs. 2. Artikel VI. die Lieferung und Abnahme der Hülsenfrüchte nicht durch die Bestimmungen in den Artikeln II bis V geregelt ist, gelten die Geschäftsbedingungen der Reichshülsenfruchtstelle, die der Genehmigzgug,#8 Reichskanzlers bedürfen. Diese Bestimmungen treten mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Die Bestimmungen über die Lieferung und Abnahme von Hülsenfrüchten vom 26. September 1915(ReichsGesetzbl. S. 625) werden aufgehoben. Berlin, den 30. August 1916. Der Präsident des Kriegsernährungsamts: von Batocki. Vorstehende Bekanntmachung wird hiermit unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung der Verordnung über Hülsenfrüchte vom 16. August 1916— General=Anzeiger vom wracht mit 1916 Nr. 9442— zur allgemeinen Kenntnis geeliahl uul folgendem Hinweis: Wer Hülsenfrüchte erntet, ist verpflichtet, die geerntete nach Arten— Erbsen, Bohnen und Linsen— und Eigentümern nach Einbringung der Ernte dem Lebensmittelamt. Abt. Preisprüfungsstelle, Rathausgasse 10/12, ZimTr. 13 unter Verwendung des vorgeschriebenen Meldebogens anzuzeigen. Die Meldebonen sind bei der vorbezeichneten Stelle zu entnehmen. Auch derjenige, der am 1. Oktober 1916 Hülsenfrüchte in Gewahrsam hat, die bis zu diesem Zeitpunkte noch nicht anverpslichtet, diese der vorbezeichneten Stelle bis zum 5. Oktover 1910 anzuzeigen: befinden sich solche Mengen mit dem Beginn des 1. Oktobers 1916 unterwegs, so ist die Anzeige unverzüglich nach dem Eintreffen von dem Empfänger zu erstatten. Hülsenfrüchte in Mengen unter 25 Kilogramm von jeder Art sind nicht anzuzeigen. Bonn, den 4. September 1916.(4 Der Oberbürgermeister, J..: Dr. von Gartzen Abfah von Vörrgemuse. hat auf Grund des§ 2 der Verordnung vom 5. August 1916 des Bevollmächtigten des Herrn Reichskanzlers beschlossen, den Absatz von Dörrgemüse ab 1. Sep1916 allgemein freizugeben, wenn die nachstehend angeführten Preise nicht überschritten werden: I. Der Erzeugerpreis beträgt: 1. Für Steckrüben, roh, für 100 Kilogramm netto 180 M. 2. Für Steckrüben, gekocht, für 100 Kilogramm netto 195., 3. Für Karotten für 100 Kilogramm netto 258., 4. Für Wirsingkohl für 100 Kilogramm netto 240., 5. Für Weißkohl für 100 Kilogramm netto 180., 6. Für Grünkohl für 100 Kilogramm netto 220., 7. Für Rotkohl für 100 Kilogramm netto 225., 8. Für Suppengemüse(Julienne) a) I. Sorte(höchstens 30% Kartoffeln) für 100 Kilogramm netto 200., b) II. Sorte(höchstens 50% Kartoffeln) für 100 Kilogramm netto 185., c) III. Sorte(höchstens 60% Kartoffeln) für 100 Kilogramm netto 170., 9. Für Spinat für 100 Kilogramm netto 340., 10. Für Zwiebeln für 100 Kilogramm netto 365., 11. Für grüne Bohnen für 100 Kilogramm netto 480 M. II. Die Preise gelten für sorgfältig und sauber geputzte fachgemäß getrocknete Ware, blanchiert oder nicht blanchiert, unverpackt und frei Empfangsstation. III. Für Verpackung in Säcken ist ein Aufschlag von 8 M. für je 100 Kilogramm(für 4 Säcke zu 25 Kilogramm oder 2 Säcke zu 50 Kilogramm), für Kistenpackung ein Aufschlag von 10 Mark für je 100 Kilogramm zulässig. IV. Für abfallende Ware darf nur ein entsprechend nieorigerer Preis gefordert werden, bei Streitigkeiten entscheidet ein Schiedsgericht. Ueber seine Zusammensetzung und das von ihm einzuschlagende Verfahren bleiben nähere Bestim. mungen vorbehalten. V. Die Erzeugerpreise werden auch solchen Verbrauchern gewährt, die mindestens 500 Kilogramm derselben Sorte auf inmal abnehmen. VI. Beim Absaz im Großhandel darf auf den Erzeugerpreis ein Zuschlag von 7½ Prozent berechnet werden. VII. Der Kleinhändler darf auf den Großhandelspreis weitere 20 Prozent zuschlagen, wobei der Preis nach oben auf volle 5 Pfg. abgerundet werden kann. VIII. Den Erzeugern ist gestattet, beim unmittelbaren Absatz an den Kleinhandel den Großhandelspreis zu berechnen. Die Hersteller von Dörrgemüse haben alle Verträge über den Absatz von Dörrarmüse jeweils unverzüglich der Krionsgesellschaft nach Menge, Art, Preis und Erwerber anzuzeigen. Berlin den 1. September 1916. Kriegsgesellschaft für Döergemüse m. b..: Koppel. Dr. Bach. Vorstehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Bonn, den 5. September 1916.(4 Der Oberdürgermeister, L..: Dr.von Cartzen. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 2 der Verordnung vom 5. August 1916 über die Verarbeitung von Gemüse bestimmt die Kriegsgesellschaft für Sauerkraut mit beschränkter Haftung in Berlin, daß Sauerkraut bis zum 15. September 1916 ohne Genehmigung der Kriegsgesellschaft im Einzelfalle geliefert werden darf. Der Bevollmächtigte des Herrn Reichskanzlers hat zu diesem Beschlusse seine Zustimmung gegeben. Berlin W. 57, Potsdamerstr. 75, den 31. August 1916. Kriegsgesellschaft für Sauerkraut mit beschränkter Haftung. Köhler. Vorstehende Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Bonn, den 4. September 1916.(4 Der Oberbürgermeister. I..: Dr von Garten. Verordnung über das Inkrafttreten der Verordnung über Eler. Vom 31. August 1916. Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(ReichsGesetzbl. S. 401) wird bestimmt: Die§ß 5. 6, 10 und 11 der Verordnung über Eier vom 12. August 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 927) treten statt mit dem 1. September 1916 mit drm 18. September 1916 in Kraft. Berlin, den 31. August 1916. Der Präsident des Kriegsernährungsamts: von Batocki. Vorstebende Verordnung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Bonn den 5. September 1916.(4 Der Oberbürgermeister, I..: Dr. von Garten. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 3 der Regierungs=Polizei=Verordnung vom 3. August 1914, betreffend die Durchführung des Hausarbeitsgesetzes vom 20. Dezember 1911 werden hierdurch alle Gewerbetreibenden in der Stadtgemeinde Bonn, die Heimarbeiter beschäftigen, aufgefordert, das Verzeichnis über die während der 12 letzten Monate beschäftigten Heimarbeiter der Ortspolizei=Behörde— Verwaltungsgebäude, Rathausgasse 10/12, Zimmer 19— bis zum 1. Oktober 1916 einzureichen. Die Nichtbeachtung dieser Aufforderung ist im§ 30 des Hausarbeitsgesetzes mit Geldstrase bis zu 30 M. bedroht. Bonn. den 6. September 1916.(4 De—bürgermeister. I. V: Schulte. der Oberb“. Bekan #utmachung. Polizei=Verordnung betreffend die Vertilaunn des Huflattichs. Auf Grund der 3§ 6, 11 und 12 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850, des§ 34 des Feldund Forstpolizei=Gesetzes vom 1. April 1880, sowie der#6 137 und 139 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 wird unter Zustimmung des BezirksAusschusses für den Umfang des Regierungsbezirks Cöln verordnet was folgt: § 1. Alle Eigentümer, Pächter und Nutznießer sind verpflichtet, zur Vertilgung des Huflattichs die von ihnen landwirtschaftlich genutzten Grundstücke, einschließlich der Wiesen. nach dem benannten Unkraut abzusuchen und das letztere, bevor es zur Blüte gelangt, abzustechen. § 2. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden gemäß§ 34 des Feld= und Forftpolizei=Gesetzes vom 1. April 1880 mit Geldstrafe bis 150 Mark oder mit entsprechender Haft bestraft. Cöln, den 9. Januar 1902. Der Regierungspräsident: v. Balan. Vorstehende Polizeiverordnung wird hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Bonn, den 5. September 1916. Der Oberbürgermeister. J..: Schultze. Stadl. Sparkacse-Bruh = Mündelsicher.= 4% für Spareinlagen in jeder Höhe. Kündigung nach Vereinbarung. Wensckentnohe bodkenkrodicanntalc, Kün and. Die am 1. Oktober 1016 fällig werdenden Zinsscheine unserer Pfandbriefe werden vom 15. September 1916 ab in Köln an unserer Kasse, in Bonn bei der Deutschen Bank, Zweigstelle Bonn, dem Barmer Bank-Verein, Hinsberg, Fischer & Co., und der Rheinisch-Westfällschen Disconto-Gesellschaft Bonn.-G. und sonst bei unseren Pfandbriefvertriebsstellen eingelöst.[4 Die Direktion. Frl. sucht einfach möbl. Zimmer evtl. mit Abendessen. Off. u. K. A. 1450. an die Exped.(5 Landaufenthalt Erholungsbed. Dame sucht in ruh. Hause einf. Pens. Off. u. C. H. nach Godesbera, Cäsariusstraße 10.(4 mit Einfahrt, Lager, u. Laden, Müblbeimer Platz 1, zu verm. Näberes Auauststr..“ Teilhaber(aut. Schütze) f. eine beste Eiseljagd ges. 3000 Morg. groß, Jagdpacht 740 Mark. Off. u. K. 98. an die Exp. 2. Etage 3 oder 4 Zimmer, Küche mit Zubehör zu vermieten, Breitestraße 82. mit und ohne Pension zu perm., Endenicher Allee 64. Gal avol. Ramler in Stadtmitte mit separatem Eingang gesucht. Off. m. Pr. u. C. H. 250, an die Exped.(4 „ 5 geteil oder complett per Ortober billigst zu vermieten. Anzufragen Schubbaus Lieberz, Markt 37. Leeres Zimmer Part. oder 1. Etage gesucht. Off. u. A. F. 121. a. d. Exp.4 Unterhaus 4 Zim., Küche und Mans. mn. Koch= und Leuchtgas nebst Zubehör zu vermieten, Oiergasse 25, nur 2. Etage. Wohnhaus in Siegburg sof. zu verk., entb. 6 Zim., Küche, 2 Mans., gute Keller. kl. Stall u. großer, schöner Garten m. Obstbäum. Liegt in ruh. Straße und ist auch f. 2 Fam. einger. Näh. Lehrer Kempf. Rodderhof, Post Rös98. Friseur und Zigarrengeschäft zu verm. Gute Existenz, etw. Bargeld erford. Einarb. gest. Off. u. Z. S. 86. a. d. Exp. 1. Etage 5 Räume, Küche, Mans. und Garten zu vermieten, Schumannstraße 9. Einsamttienhaus ertl. geeignet für 2 kleine Haushaltungen von gutem Käufer zu Läufen gesucht. Angeb. u. E. S. 30, an d. Erp on 4 Zimmern oder 3 Zim. in. Mans. in Beuel od. Bonn, nahe der Elektr. nach Siegburg z. 1. Okt. oder früher gesucht. Off. unt. A. O. S. 53. an die Exp. 3 od. 4 Zimmer zum 1. Okober zu vermieten. Weiberstraße 133, 1. Eta. Gut mobl. Zimmer straßenw., 2. Etg., sof. zu vermKauerplatz 6, Besch. Parterre. Kronpriazengtrür schöne 1. Stage per 1. Nov. 1916 zu vermieten. Näheres M. Volkers, Fischenich, Kr. Köln. 1. Stage 3 Zimm. Küche 1. 45g= und Zubehör an ruh. Leute zu vermieten. Beuel, Neustraße 38. Fral. mobl. Zimmer zu vermieten, Brückenstr. 14 II. 2X schellen. Kleine Familie, pünktl. Zahler, sucht 8 Zimmer, mögl. Part. mit Bequeml. bis 20 Mk. Off. u. K. A. 1216. a. d. Exp. Kleines Ladenlokal auch als Wohnung zu vermiet. Näheres Marstraße 41. Anderweitiger Unternehmung halber soll ein Einfamilienhaus 10 Räume, Vor= u. Hinterbalkon, mit schönem Garten, am Rhein gelegen in Beuel, sehr preiswert bei geringer Anzahlung verkauft werden. Näheres Beuel. Rbeinstr. 28. Gelegeagenrnau Wirtschaft auf dem Lande, sehr rentabel, mit herrlichem Obftgarten, umständeh. äußerst billig zu verk. r oder Bauernhof mit ca. 10 b. 20 Morgen Wiesen u. Ackerland zwischen Neuwied und Königswinter zu kaufen oder zu pachten gesucht. Off. u. 9 C, 20. an die Exped. von Primanerin in gutem Hause gesucht, Nähe Loestr. Gas oder elektr. Licht erw. Angeb. mit Preisang. unt. C. V. 250. an die Exped.(4 Nähe Kleiner Lagerraum oder Wohnhaus mieten gesucht in der de bei Bonn. Off unter E. 1104. an die Exped.(8 Zu vermieten sroßes, helles Zimmer mit Veranda z. Garten hin, resp. Eingang, evtl. möbl., a. z. Einstellen v. Möbeln. Coblenzerstraße 84.(6 Gebildeter Herr s. Zimmer m. Klavier und Küchenbenutza. Nähe Markt. Off. u. G. 303. a. d. Exp.(4 Filiale suchen 2 fachkundige, kaufm. gebildete Damen zu übernehmen. Konfitüren bevorzugt. Off. u. J. F. 6268. an d. Exp. 2. Etage 4 Räume, an einz. Dame od. kinderl. Ehepaar zu verm., Kölnstr. 117.(5 ###oon ca. 4500 Ud chm u. Gahn per 42 000 Mark zu verkaufen. Off. u. P. S. 402. Exped. Herrschaftliches alle Bequeml., elektr. Licht, Zentralh., Bad, u. dergl., ruh. Lage in Troisdorf zu gleich zu verm. Näh. Ritzefeld in Troisdors, Viktorigstr. 14.(2 —"* I. 15. Okt. passendes Ehepaar s. mein gutgeh. Gesch., Wirtschaft mit Pension in der verkehrreichst. Straße v. Godesberg. Offerten unter K. U. 210, an die Exped.(4 Kleines 7. Septemoer 1916. Fast neues Für nach Köln wird z. bald. Eintritt ein nicht zu junges katholisches besseres Wrädchen vder eins. Zrautein zu 2 Kindern von 4 u. 6 Jahren gesucht. Dasselbe muß etwas Hausarbeit übernehmen, im Nähen bewandert sein und die Kinderwäsche besorgen. Ausführl. Off. mit Lbenslauf, Zeugn. in Abschr., Alter, Lohnansor., Bild u. Res. sind einzusenden an Frau Dr. Klefisch, z. Zt. Hennef an der Siea. Villa Meys. Aelteres Mädchen mit sehr guten Empfehlung. sucht selbst. Stellung, eventl. Aushilfe. Off. unter D. E. 940, an die Exped.(4 Näbe Poppelsd. Allee, jede Etg. 6 Zimm., Küche, Winterg., Heiz eic ist teilungsbalb, weit u. reetWert zu verkaufen. Gut geleg. Baustelle. Hypothek od. Kriegsanleibe wird in Zahl. genonzn. Off. u.„Nie wiederk. Gelegend. an die Expedition.(5 Akgeschlossene Gochparterte Fr., S..-. ———— of. ob. spät. 3 vord. Argelanderstr., 6 Zimm. Küche, Winterg., Bad, 2 Mans., Oetzg., Parkett, sof. od. spät. zu 1500 Mek. zu verm. Etage wird nach Wunsch renoviert. Haus ist auch zu verkauf. Käufer würde 1. Etage frei bewohnen. Off. unter L. G. 302. an die Exp.5 Für die Dauer von 1¼ Jahr wird sofort ein Darlehn von 800 Mark gesucht. Nur durch Selbstgeber. Off. u. E. F. 1700. an die Exped. gewährt 4¼ Prez. Zinsen bei Kündigung. Offerten unter K. N. U. 993. befördert Rudolf Mosse, Köln. 1000 Murk gegen Zinsen u. monatl. Rückg sof. ges. Off. u. A. 127. Exp.“ Kupirarten nur auf 1. Stelle, auch landwirtschaftliche, hat bereit. Off. u. O. V. 678. an die Exp. Prader Maschen in kl. Haushalt sof. gesucht. Vorst. bei Math. Scholz in Beuel, Wilhelmstraße 128.(6 Junge Frau s. Stelle für morgens früh, ssefstraße 68, 1. Etg.(4 esseres Mädchen 19 J. alt, kath., welches die Haushaltschule bes. hat, sucht Stellung in bess. Hause, am liebst. bei ein. Geistlichen zur weit. Ausbild. Off. a. M. Geistingen(Rhld.) Nr. 20.(6 Einfaches zuverl. gesundes Fräulein oder Kindergärtnerin 2. Kl. zu 2 Kindern und für l. Hausarbeit gesucht. Etwas Nähen erRünscht. Gute Empf. erforderl. Ausführl. Meldung. nach Rhöndorf a. Rh. Haus Wieseneck. 15 Enihr. u. Arorikerin und Lehrmädchen ges. Dutzgeschäft, Breitestr. 4. Suche zu Anfang Oktober ein tüchtiges, gesetztes Erlchenmöchen welches selbständig kochen kann und etwas Hausarbeit übernimmt. Frau Wilb. von Dorp Münsterplatz 25. Kontoristin sucht Stelle. Beste Zeugnisse vorhanden. Offerten u. 29. H. 1020 an die Exped. Arbeitsfrau od. Mädch. s. nachm. ges., Sandtstr. 9. Schule. Braves, kath. Mädchen für Küche und Hausarb. ges. zum 15. September, Kaiserstraße 95. Tüchtige und propere Waschfrau für größ. Privathaushalt ges. Anfragen vormittags. Beuel, Katserstraße 60. Besseres Madchen sucht Stelle bei ält. Ebepaar oder einzelnem Herrn f. sof. oder später. Off. unter I. P. 95. an die Exped.(7 Gesucht braves Wädchen in kleinen Privathaushalt. m 8 7 Weuer, Scheinst 76.(5 Wrabchen für sofort gesucht, Sternstraße 59.(7 oder einfaches Fräul., welches die Hausarbeiten übernimmt, nach Troisdorf gesucht. Offerten unter V. C. 271. an die Expedition. Einf. Frl. sucht Stelle als Pflegerin Wärterin in irgend einem Lazarett oder Klintk. Off. u. E. H. 412, an die Exped.(4 Suche für meine Tochter 22., gewandt und zuverl., Stelle in bess. Geschäft oder auf Büro. Off. unter S. 508. an die Exped. Tücht. erf., zuverl. Kochih zum 1. Okt. gesucht. Frau v. Schulz=Hausmann, Gneisenaustraße 19.(4 Suche ab 15. Sept. besseres für die Wintermonate. Meblem a. Rh., Coblenzerstr. 76.(4 Sauberes, kräftiges KRadelten für alle Hausarbeit und zu Kindern sofort gesucht, Mozartstraße 52, 2. Eta.(4 Suche f. meine 15j. Nichte (Waise) gut angelert leichte Stelle. Off. u. Sch. 3009. a. d. Exp.4 Gehorrohr zu kaufen gesucht. Off. unter 8. L. 70, an die Exped.(6 Bett einf. Waschkommede, Nachtskommode, 2 Sessel und Stühle billig zu verkaufen. Cölnstraße 89, Tel. 1402.(4 Zweitmadchen zum 15 Sept. gesucht, das in Hausarbeit, Nähen, Bügeln und Servieren erfahren ist. Beethovenstraße 25.(6 Ig-Arbeitsmädchen gesucht. Hassan, Breitestraße 55, 2 Etage.(4 22jähr. Mädchen, ev., sucht sof. od z. 15. Sept. Stell. a. Alleinmadchen Gute Zeugnisse vorhanden. Anna Gerber, Unkel a. Rh., Ellsabethstraße 209.(6 Abeinstey. leinsteh. Dame sucht besseres Mädchen zum 1. Oktober oder früher, Rittershausstr. 13, 1. Etage. für Küche und Hausarbeit mit guten Zeugnissen z. 15. Sept. gesucht. Lennéstraße 51. Jungem Fräulein aus besser. Familie ist Gelegenheit geboten sich im Samenpuh und Verkauf auszubilden. Off. u. C. H. 679. an Exped. Modes. Fein. Spezialgeschäft sucht Lehrfräulein g. sof. Vergüt. Selbstgeschr. Off. u. K. P. 203. a. d. Exp. Gesucht zum 16. Sept. braves Mädchen mit guten Zeugnissen für alle häuslichen Arbeiten. Weberstr. 86, r. schellen. Vertikow, Bücherschrank Betten, Kleiderschr., Waschkomm., Stüble, Tische, Schreibtische, Sofa Trumeaux=.and. Spieg., 6Lederstüble u. Ausziebtisch, eich. Uhren, Bilder, Schlaf= u. Schaukelfessel, Kommoden, Mangel, Oefen. bill. verkaufen. Koll, Marstraße 37 Habe Mittw.“ und Donnerstag“ wieder 50 Stück —10 Woch. alte und 20 halbwachsene Schweine beste Oldenburger Rasse billig abzugehen.„(4 Jean Limbach, Meckenbeim. Fernsprecher 82. Mittwoch den 6. und Donnerstg. den 7. ds. D N. wieder 50 größere u. kl. halbwachs. Schweine sowie zwei hochtr. Mutterschweine u. ein gr. deckf. Eber abzug. Josef Therhaag. Alfter bei Bonn. Tel. Amt Bornbeim 27., Füttert Schweine! Trinkt kein Bier, laßt die Gerste fürs Vieh, Fleisch= u. Fettnot dann vorbei. Ferkel und Läuferschweine billigst. Heiland, Vilich=Müldorf b. Beuel. Dunger Dobermann Hund, schwarzbraun, auf„Lux" börend. Sonntag den 3 Sept., nachmit tags, abhanden gekommen. Wiederbringer Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. Bonner Bierstall, Wenzelggsse 24. 17 Taglia. Wliche Piiche. Extra feinen Ke,ein= Salm holl. Seezungen, Ste Heilbutt, Rotzunge. auerseinsten Ega.r. Schellsist.,##rstan Bachsorellen, Lachsforellen Täglich frisch eintreffende Bregtngeu, Peindutt. u. Schollen monder h, Cablian und Kischkotelettts ohne Abfall Neuer holl. Laberdau per Pfund.50 Mk. Gewässerter Stocksisch per Pfund.— Mk. Trockuer Stocksisch der Pfund.20 Mk. Feinst. gewalzt. Stocksisch Pfund 3,20 Mk. Hochseine norweg. Fischkköße 2 Pfd.=Dose Mk..60 Hochs. holländ. Cardellen per Pfund.40 Geräucherte Makrelen Stück 50 und 60 Pfg. Täglich frische Roheßzbückin, ge und Lachsheringe Neue holl. Matjesheringe à Stück.85 Mer. Schöne große Salzheringe Stck. 40 Pfg. Täglich frischer geräucherter Rhein=Aal per Pfund Mk..50 Für Feldpost-Sendungen: Filets=Heringe in Bouillon und Tomatensauce per Dose.60 Mt. Makrelen in Tomaten und Bouillon Dose.60 Cardinen in Ool Dose von 60 Pfg. an. Rhein=Aal in Gelee 1 Pfund=Dose Mk..50 Heringe in Gelee 1 Pfund=Dose Mr..10 Fischkoteletts in Gelee 1 Pfd. Dose Mk..20 la geräuch. Rhein=Lachs Dose Mk..65 und.— Feinste Nordsee=Krabben Dose 60 Pfg.,.00 u..00 Mk nen. Klein Hoflief. Bonn a. Rh. 2 Brüdergasse 2. Telephon 128 u. 918 Sohe! Wirklich brauchb, gute verlangen Sie kostenfrei Preisliste. Friedrich Görts, Elberfeld. Schließfach 84.(4 Stüdenserst Ersatz(Sourrogat) ohne Marken frei verruuflich. vorzügl. Qual., in 4 PfundStücken, Postpaket 34 Stück 6 Mk., franko Nachn. Zeutnerkiste 400 Stück 45 Mk., ab Fabrik. 2. Qual. in 4 PfundStücken, Postpaket 17 Stück, .75 Mk. frko Nachn. Zentnerkiste 200 Stück 30 Mark ab fabrik. Kriegs=Seifen=Versand Rehlhorn, Gößnitz.=A. Nr. 61. O Wein=, Bordeaux=, Sert=, Literflaschen, Lumpen, Metalle, Vovier zum Einstampfen werden stets angelauft. g. Legeig. Peter Adam, Walhbolihe 2 Herrschaftswasche wird billig gewaschen und hüselt anter. Behandien dügen dei guter Erbaumung. Off. u. W. K. 573. an die Exp. Feine Tafelapfel größere Posten abzugeben. Godesberg, Bonnerstr. 207, Haltestelle der Straßenbahn.(7. Alte zerbrochene und reparaturbedürftige Moder Basen, Bilder usw. kaufe zu. hohem Preis. Offerten u. S. 2. an die Exepd.(4 Wegen Sterbefall herrschaftl. flämisches Eßzimmer zu 1300 Mark zu verk. Off. u. St. E. an die Ag. Gen.=Anz. in Godesb.(7 Zwischen Bonn und Köln werden kl. Kommissionen schnell u. gewissenhaft von Dame 2X täglich besorgt bei kleiner Vergütung.(4 Bonngasse 19, 2. Etage. Gesellschaft gegen fr. Meckenheimerst. 24,., links, veite Tür.(7 Bessere Kriegerfrau sucht nind za Aagren Of. u. H. 16. an die Exp.( Stud. med.. 24 J. alt, hier ohne Bekannte,„„ sucht Anschluß an Studenten. Off. unter.: 700. an die Exped.(4; Witwer, Anf. 50er Jahre. Landw., mit 4 erw. Kind., g. erz., w. die Bekanntsch. eines Mädchens od. Witwe von 35 bis 50 J. Ausf. Off. n. anon. u. M. E. 10, an die Exp(7 Kaufm. Beamter, 29 Jahre, kath., in sicherer Stellung, ar. Figur. sucht Bek. mit einfach., häusl. erz. Dame bis zu 30, Jahren zwecks Heirat. Verm. erw. Off. mit Bild u. M. 303. an die Exped. Verschwiegenheit zugesichert.(4 Arme Kriegerfrau verlor 7 Mk. in Schein. Abz. Annagraben 39, 8. Eta.(4 — ob für Bonn und Tutrakan in Rumänien im Sturm genommen. Ueber 20,000 Gefangene. Mliehr als 100 Geschüte erbeutet. Großes Hauptquartier, 7. September(Amtlich). Westlicher Kriegsschauplatz. Die Sommeschlacht nimmt ihren Fortgang. Kampf auf der ganzen Linie. Die Engländer griffen mit besonderer Hartnäckigkeit immer wieder, aber vergebens, bei Ginchy an. Die Franzosen letzten abermals auf ihrer großen Angriffsfront südlich der Somme zum Sturme an, der im nördlichen Teile vor unseren Linien reitlos zusammenbrach. Im Abschnitt Berny-Deniecourt und beiderleits von Chaulny wurden anfängliche Vorteile durch raschen Gegenstoß dem Feinde wieder entrissen. In Vermandovillers hat der Angreifer Fuß gefaßt. Oestlich der Ilaas wurden wiederholte französische Angriffe gegen die Front Werk Thiaumont-Bergwald abgeschlagen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Front des Generals der Ravallerie Erzherzeg Rarl. Oeftlich und südöftlich von Brzezany blieben russische Angriffe ergebnislos. Zwischen der Zlota-Lipa und dem Onjestr bezogen wir im Anschluß an die gestern geschilderten Kämpfe eine vorbereitete rückwärtige Stellung, in die im Laufe des Tages die Nachhuten herangezogen wurden. In den Karpathen wurden südwestlich von Zielona, mehrmals an der Baba Ludowa, weftlich des Kirlibabatales, rufsische, beiderseits von Dorna Watra ruffisch-rumänische Angriffe abgeschlagen. Balkan-Kriegsschauplatz. Die siegreichen deutschen und bulgarischen Kräfte haben den stark befestigten Platz Tutrakan im Sturm genommen. Ihre Siegesbeute beträgt nach den bisher vorliegenden Meldungen über 20000 Gefangene, darunter 2 Generäle und mehr als 400 andere Offiziere, und über 100 Geschütze. Ruch die blutigen Verluste der Kumänen waren schwer. Der Angriff starker russischer Kräfte gegen Dobritsch ist zurückgeschlagen. Der Erste General-Quartiermeister: Ludendorff. * S DIArendein Donnerstag den 7. September 1916.: Die Der österreich.=ungarische amtliche Bericht. * Wien, 7. Sept.(WTB) Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Iront gegen Rumänien: Bei Olah=Toplicza wurden unsere Truppen, um der brohenden Umfassung auszuweichen, auf die Höhen westlich des Ortes zurückgenommen. Sonst bei unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse. heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Mehrfache sehr heftige Angriffe, die der Feind gestern czegen unsere Karpathenfront richtete, wurden, teils nach rbitterten Nahkämpfen, teils durch Gegenangriffe, unter roßen Verlusten des Feindes abgewiesen. Südwestlich Fundul=Moldowi führte ein eigner Angriff zur Erobrung ines Blockhaus=Stützpunktes; 88 unverwundete Gefanene fielen hierbei in unsere Hand. Zwischen der ZlotaLipa und dem Dnjestr bezogen wir im Anschluß an die bestern geschilderten Kämpfe eine vorbereitete Stellung. Oestlich und südöstlich von Brzezany führten feindliche Ungriffe zu keinem Erfolg. hecresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Bei der Armee des Generalobersten von Böhm=Ernolli wurden vereinzelte Angriffoversuche des Feindes durch unser Feuer vereitelt. An der übrigen Front mäßies beiderseitiges Artilleriefeuer. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Görzischen beschoß unsere Artillerie die Isonzoebergänge, während der Feind unsere Stellungen bei Lokvica und mehrere Ortschaften im Wippachtal unter Feuer hielt. An der Suganerfront wurden italienische Aufklärungsabteilungen, die unter starker(Feuerbegleiung gegen den Civaron vorgingen, kurz abgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Lage unverändert. Ueber die Vor. und Nachteile einer an allen Feonten gleichzeitig einsetzenden Offensive. Oberst Egli äußert sich in den„Basler Nachrichten“ vom September wie folgt:„In der Verbandspresse sind in setzter Zeit Darlegungen veröffentlicht worden, welche die Vorteile der aufeinanderfolgenden großen Angriffe im Westen, Osten und Süden gegenüber einem gleichzeitigen rumänische Feltung Tutrakan erstürmt. Beute: Ueber 20,000 Gefangene, über 100 Geschütze. Deutscher Tagesbericht Mitteilung der Obersten Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 7. Sept.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die Sommeschlacht nimmk ihren Jortgang. Kampf auf der ganzen Linie. Die Engländer griffen mit besonderer Hartnäckigkeit immer wieder, aber vergebens, bei Ginchy an. Die Franzosen setzten abermals auf ihrer großen Angriffsfronk füdlich der Somme zum Sturme an, der im nördlichen Teile vor unseren Linien restlos zusammenbrach. Im Abschnitt Berny-Deniecourk und beiderseits von Chaulny wurden anfängliche Vorteile durch raschen Gegenstoß dem Jeinde wieder entrissen. In Vermandovillers hat der Angreifer Juß gefaßt. Oestlich der Maas wurden wiederholte französische Angriffe gegen die Fronk Werk Thiaumonk=Bergwald abgeschlagen. Oestlicher Ariegsschauplatz. front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leepold von Bayern. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Oestlich und füdöstlich von Brzezany blieben russische Angriffe ergebnislos. Zwischen der Jlota=Lipa und dem Dnjestr bezogen wir im Anschluß an die gestern geschilderten Kämpfe eine vorbereitete rückwärtige Stellung, in die im Laufe des Tages die Nachhuten herangezogen wurden. In den Karpathen wurden südwestlich von Zielona, mehrmals an der Baba Ludowa, westlich des Kirlibabatales, russische, beiderseits von Dorna Watra russisch=rumänische Angriffe abgeschlagen. Balkan=Ariegsschauplatz. Die siegreichen deutschen und bulgarischen Kräfte haben den stark befestigten Platz Tutrakan im Sturm genommen. Ihre Siegesbeute beträgt nach den bisher vorliegenden Meldungen über 20000 Gefangene, darunter 2 Generäle und mehr als 400 andere Offiziere, und über 100 Geschütze. Auch die blutigen Verluste der Rumänen waren schwer. Der Angriff starker russischer Kräfte gegen Dobritsch ist zurückgeschlagen. Der Erste General=Quartiermeister: Ludendorff. Angriff auf allen Fronten beweisen sollten. Gewiß kann das angewandte Verfahren Vorteile haben, wenn man mit Gegnern zu tun hat, die den Kopf verlieren und sich durch die an verschiedenen Stellen aufeinander folgenden Angriffe verwirren lassen und infolgedessen ihre Reserven ungeschickt und am falschen Orte verwenden. Im allgemeinen ist es aber nicht zweckmäßig, Fehler des Gegners in seine Rechnung einzustellen, bevor sie gemacht sind. So wird es auch unter allen Umständen für die angreifende Partei in der Lage der Verbandsmächte gewiß besser sein, wenn die dem Gegner zugedachten Schläge von allen Seiten gleichzeitig fallen, als wenn der Angriff auf der einen Front schon wieder abflaut, während er auf der andern erst einsetzt, wie rs jetzt geschehen ist. Man braucht sich nur die Lage der Mittelmächte und ihrer Verbündeten vorzustellen, wenn jetzt, gleichzeitig mit dem Eintritt Rumäniens in den Krieg, die in den letzten Monaten verbrauchte Angriffskraft der englisch=französischen, russischen und italienischen Armeen noch vorhanden wäre und gleichzeitig mit der Orientarmee Sarrails mit voller Wucht und geleitet von einem Gedanken losgelassen würde. Der Eindruck und vielleicht auch der Erfolg wäre ganz anders, als durch die auf vielen Kriegsschauplätzen auf einen verhältnismäßig langen Zeitraum verzettelten Vorstöße zu erreichen war. Damit soll nicht gesagt sein, daß es bei einem gleichzeitigen Angriff tatsächlich möglich gewesen wäre, mit den verwendeten Mitteln die Entscheidung zu Gunsten der Verbandsmächte herbeizuführen. Während die Rumänen sich anschicken, in Siebenbürgen einzubrechen, ist der Kampf auf den anderen Kriegsschauplätzen auf verhältnismäßig kleine Aktionen abgeflaut, so daß man fast den Eindruck erhält, als ob alles, wenigstens kurze Zeit angehalten habe, um zuzusehen, was der neue Kampfgenosse zu leisten imstande sei. Und doch wäre gerade jetzt wieder ein Augenblick, wo auf allen Kriegsschauplätzen alle Geschütze des Verbandes nicht nur donnern, sondern auch ihre Infanteriemassen mit aller Kraft gegen die Stellungen der Gegner anlaufen sollten. Statt dessen liest man in den„Times“ aus der Feder des Obersten Repington, daß es an Mannschaft und Munition fehle. Die jungen Truppen seien noch nicht genügend ausgebildet, und würden vor dem nächsten Frühjahr nicht fertig sein. Der allgemeine Angriff in Frankreich und Flandern könne erst dann mit Aussicht auf Erfolg aufgenommen werden, wenn die nördlich des Ancre stehenden englischen Armeen ebensoviel Geschütze besitzen wie die an der Somme. Aehnliche Stimmen sind in Frankreich laut geworden; auch hier ertönt der Ruf nach noch mehr Kanonen und noch mehr Granaten. Selbstverständlich ist es möglich, diese herzustellen und an die Front zu bringen, und doch ist es ein Irrtum zu glaiben, daß darin allein das Geheimnis des Sieges liege.“(N. d..) Die Semmestiche. Zum Tagesbericht vom 6. September bemerkt die Frankfurter Zeitung: Nachdem am 4. September zehn französische Divisionen angegriffen hatten, setzten sich am 5. volle 28 englischfranzösische Divisionen in Bewegung, um unsere Linien zwischen Ancre und Somme und unsere Front nördlich der Somme zu durchbrechen. Die Erfolge, die sie errungen haben, sind in Anbetracht der aufgewendeten Mittel der Masse von in Verwendung stehender Artillerie und der erlittenen Verluste nur geringfügig. Noch ist die erste Stellung der Deutschen, die aus drei Linien besteht, an keiner Stelle durchbrochen. Hinter dieser ersten Stellung liegen aber noch weitere Stellungen der Deutschen, von denen wiederum jede ein ganzes System von mehreren hintereinander liegenden Linien bildet. * Rumänische Reservisten für die englische Armee. * Amsterdam, 6. Sept. Zwischen der englischen und der rumänischen Regierung schweben Verhandlungen, die die Einreihung der in Großbritannien lebenden rumänischen Reservisten in die englische Armee zum Ziele haben. Die in den Vereinigten Staaten ansässigen wehrfähigen rumänischen Staatsangehörigen, die nach Tausenden zählen, werden auf englischen und französischen Dampfern nach Europa befördert, um über Rußland in ihre Heimat zirückzcchren. Der verunglückte Zeppelin. * London, 7. Sept. Am Montag hatte die übliche gerichtliche Leichenschau stattgefunden. Es waren nur zwei Zeugen herangezogen, und die Verhandlung, die in einer Schenke unweit der Absturzstelle gehalten wurde, war in einer Stunde zu Ende. Die Leichen lagen in Särgen in einer kleinen Kirche, die militärisch bewacht wurde. Der erste Zeuge, ein Fliegerhauptmann, sagte aus, das Luftschiff sei aus der Richtung Cuffley herangeflogen. Er hörte die Bomben fallen und das Abwehrgeschützfeuer. Dann entstand eine Ruhepause von einigen Minuten. Schließlich flog das Luftschiff in Brand. Als der Zeuge auf der Absturzstelle erschien, um 3¼ Uhr, versuchte die Polizei, den Brand mit Eimern Wasser zu löschen. Bei Tagesanbruch fand man 15 Leichen, die nicht zu erkennen waren. Die Uniform des Führers und allerlei kleinere schwarzgebrannte Gegenstände, wie Uhren, Geld. börsen usw. konnten unterschieden werden. Die Daily Mail enthält eine unverbürgte aufgeputzte Schilderung des Vorgangs. Danach war das Luftschiff schon vielfach getroffen gewesen, als der Fliegeroffizier William Robinson, der über ihm kreuzte und selbst durch die Abwehrgeschosse gefährdet war, nach unten Zeichen gegeben hätte, das Schießen einzustellen und ihm die Sache zu überlassen. Darauf habe er das Vernichtungswerk an dem schon brennenden Luftschiff vollendet. Italien gegen Griechenland. * Rom, 6. Sept. Der Gegensatz zwischen Griechenland und Italien akzentuiert sich immer schärfer. Italien ist dasjenige Land, das auf keinen Fall die Beteiligung Griechenlands in den Reihen des Vierverbandes wünscht. Den lebhaftesten Ausdruck gibt diesen italienischen Wünschen die„Idea Nazionale": Sie greift die Meldung der„Times“, derzufolge König Konstantin sich entschlossen habe, an der Seite der Alliierten zu Felde zu ziehen heftig an und erklärt ein Eingreifen Griechenlands aus drei Gründen für unmöglich. Griechenland sei moralisch, militärisch und politisch auf einen Krieg unvorbereitet. Abgesehen davon seien auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes nicht derart, daß es die Lasten eines Krieges tragen könne Militärisch sei die Hilfe Griechenlands für den Vierverband nutzlos, in politischer Beziehung würde das Eingreifen der Griechen unerhörte Komplikationen verursachen, die man nicht wünschen könne. König Konstantin sei durch seine Gemahlin völlig unter deutschem Einfluß, Zaimis und Venizelos seien derartige erbitterte Gegner, daß eine Vereinigung der beiden undenkbar sei. Die Entente könne andererseits nicht die innere Lage Griechenlands bei allen ihren Schritten berücksichtigen. Der Weg, den man zu gehen habe, sei vorgezeichnet. Die Uebernahme der Post in die Hände des Vierverbandes, die ohne Schwierigkeiten von statten gegangen sei, habe gezeigt, wie man es zu machen habe. Zaimis habe zwar formell dagegen protestiert, daß Telegramme von Ausländern, die Staaten angehören, mit denen die Entente im Krieg steht, unterdrückt werden, dabei sei es aber auch geblieben. Aus allen diesen Gründen habe die Entente auch Venizelos abgeraten, offen gegen die jetzige Regierung vorzugehen, weil die entstehenden Wirren Schwierigkeiten machen würden, und es unnütz sei. Jedenfalls müsse Griechenland für die Dauer des Krieges untätig gemacht werden.(Schweiz. Tel. Inf.) Der moralische und wirtschaftliche Wert der Vorbereitungen zum Jeldzuge gegen Aegypten. Der Balkanberichterstatter des„Nieuwe Rotterdamsche Courant“ schreibt unter dem 15 August im Abendblatt vom 31. August: Was in der Sinaiwüste und in Südpalästina in den zwei letzten Jahren zustande gebracht und wie dadurch neues Leben in dieser Wüste geschaffen wurde, darüber darf jetzt einiges gesagt werden. Gegenden, wo früher niemand hinkam, sind mit einem Netz von Wegen überdeckt. Hunderte Kilometer Eisenbahn wurden angelegt. In verschiedenen Städten und Dörfern entstanden Fabriken und Werkstätten, deren Arbeit dem Lande Wohlstand bringt. Die moralischen Wirkungen dieser Tätigkeit sind nicht minder zu schätzen, als die materiellen, da die einheimische Bevölkerung die türkische Herrschaft jetzt mit ganz anderen Augen ansieht und ihr mehr Erkenntlichkeit und Anhänglichkeit entgegenbringt. Für Syrien, Palästina und den Sinai haben die zwei Kriegsjahre mehr genützt als 50 Friedensjahre. Aus militärischen Gründen dürfen viele Orte und Zahlen noch nicht genannt werden. Doch kann man aus dem, was darüber mitgeteilt werden darf, schon ersehen, wieviel dauernde nützliche Arbeit hier zustande gekommen ist. Die Sinaiwüste ist auch heute noch eine Einöde, sie hat aber die schreckliche Einsamkeit und Leere verloren, welche sie so ungastlich und gefährlich machte. Von Jerusalem bis ungefähr 40 Kilometer vom Suezkanal führt eine Eisenbahn über El Chalil(Hebron), Beerseba, El=Awga, gute 280 Kilometer lang. Außer dieser schwierigen Arbeit haben die türkischen Eisenbahngesellschaften unter deutscher Führung auch noch eine Verbindungslinie von der Hedschasbahn nach Jerusalem und von Maan nach der Bahn in der Richtung von Akaba gebaut und außerdem die Bahn vollendet, welche von Nazareth an der Haifa=Bahn nach Jerusalem geht und Palästina von Norden nach Süden durchquert Auch Nebenbahnen wurden in der Sinaiwüste angelegt; während dort, wo der Eisenbahnbau zu schwierig oder zeitraubend war, gute Wege für den Verkehr mit Frachtautos gebaut wurden. Durch dieses Eisenbahn= und Wegenetz können selbst von Konstantinopel aus in einer Woche bedeutende Truppen und sehr viel Kriegsgerät bis an den Suezkanal gebracht werden. Längs der Eisenbahn und der Wege wurden artesische Brunnen gebohrt, welche vollständig genügendes, gutes Wasser liefern. Bei jedem Brunnen sind Etappenorte und Niederlassungen entstanden, mit allem, was nötig ist, jede sogar mit einer Eisfabrik versehen, mit geräumigen, luftigen, kühlen Wohnungen, aus Stein erbaut. Wo kein Wasser erbohrt werden konnte, wird es durch mierirdische Röhrenleitungen vom nächsten Brunnen l,cangeleitet. Dort, wo Wasser im Ueberfluß ist, wurde schon mit der Bebauung des nächstgelegenen Landes begonnen und Bäume gepflanzt. Jede Etappe hat auch ihr vollständig eingerichtetes Krankenhaus, und in der Hauptniederlassung, mitten in der Wüste, ungefähr halbwegs zwischen der Grenze und dem Kanal, befindet sich ein großes Lazarett. Dort wohnen schon Tausende. Die verschiedensten Läden sind eröffnet, des Nachts strahlt das elektrische Licht, auch gibt es schon einen Kinematographen, dieses unvermeidliche Produkt unserer modernen Kultur. Außer daß diese Arbeit die Kriegführung in der Wüste erst ermöglicht, hat sie auch einen besonders großen wirtschaftlichen Wert. Die öde Wüsten gewordenen Gebiete werden wieder bewohnbar und produktiv gemacht. Von Jerusalem über Hebron nach Beerseba, 75 Kilometer, steht die Bahn auch dem gewöhnlichen Verkehr zur Verfügung. Der Wert des Landes ist an dieser Bahn schon beträchtlich gestiegen. Von Jerusalem nach El-Chalil(Hebron) war das Land noch dünn bewohnt. Hebron selbst hatte 18000 Einwohner und war arg zerfallen. Jetzt sind dort ein HauptEtappenkommando, Fabriken und Werkstätten. Für die Offiziere, Truppen und Arbeiter ist ein ganz neues Stadtviertel entstanden; es herrscht dort eine Geschäftigkeit wie kaum in Hebrons besten Tagen. Noch stärker ist diese Veränderung in Beerseba, 45 Kilometer südwestlich von Hebron. Dort gab es vor dem Bahnbau vier armselige Lehmhütten, in welchen vier Beduinenfamilien lebten. Aus diesem Verfall ist der Ort wieder auferstanden, nachdem durch eine Betriebsverwaltung Werkstätten und Magazine für die Wüstenbahn und den Autoverkehr errichtet und bei dem gereinigten und wiederhergestellten Brunnen eine Art Genesungsort und ein Lagerplatz für durchziehende Truppen eingerichtet worden sind. Nach Photographien muß es dort jetzt sehr schön aussehen und sehr gut auszuhalten sein. Der Wert des Landes in und um die Ruinenstadt steigt täglich, und auch weiter südlich, nach El=Awga, der ersten Dase in der Wüste, wird der Boden schon wieder bebaut, nachdem sich gezeigt hat, daß dort genügend Wasser hervorzubringen ist und sich unter der jahrhundertealten Sandlage fruchtbarer Boden befindet. So geht also gerade durch den schrecklichen Völkerkampf dieses vergessene und verlassene Eckchen der Erde besseren Tagen, ja wahrscheinlich dem Fortschritt und Wohlstand entgegen.(N. 0.) Letzte Depeschen. Die Bekämpfung unserer-Frachtschiffe. * Amsterdam, 7. Sept. Wie Reuter aus Washington den englischen Blättern meldet, hat die Regierung der Vereinigten Staaten einen Vorschlag der Verbandsmächte, die Neutralen möchten jedes Unterseeb oot als Kriegsschiff betrachten, dahin beantwortet, daß von Fall zu Fall über das Wesen eines Unterseebootes entschieden werden müßte. Einen ähnlichen Bescheid hat die argentinische Regierung erteilt. * Massenauswanderungen aus Griechenland. I Bern, 7. Sept. Die griechische Auswanderung nimmt nach einer Meldung der Athener RadioAgentur einen gewaltigen Umfang an. 15000 Griechen warten gegenwärtig in Athen auf die Erlaubnis der Auswanderung. Der Minister des Innern hat jedoch allen Griechen im Alter von 19—45 Jahren untersagt, das griechische Gebiet zu verlassen. * Die Komödie des„entscheidenden" rumänischen Kronrats. II Stockholm, 7. Sept. Der Bukarester Korrespon= dent der Petersburger Börsenzeitung, dessen Beziehunge zu Filipescu bekannt sind, gibt eine Schilderung des entscheidenden rumänischen Kronrats: König Ferdinand trat mit großer Selbstbeherrschung auf. Er äußerte zu Begiin, daß er zwar wünsche, die Meinung des Staatsrats zu hören, er habe jedoch seinen Entschluß bereits gefaßt. Er habe, sagte er, einen großen Sieg gewonnen, indem er sich selbst überwunden habe. Marghiloman befürwortete hierauf die Bewahrung der Neutralität. Dann formulierten Filipescu und Take Jonescu in kenzentrierter Form ihre bekannte Stellungnahme. Filipescu weinte vor Erregung. Der König umarmte ihn.(Nach einer noch unbestätigten Meldung hat Filipescu diesen rührenden Augenblick benutzt, um sich in Besitz des Königlichen Portemonnaies nebst goldener Uhr und Kette zu setzen. Red.) Als der geredet, referierte Bratianu. Die Unterhandlungen haben Rumäniens Eintritt in den Krieg nur hinausgeschoben, bis die Armeeausrüstung beendet war. Der Ministerpräsident sprach ruhig und versuchte seine Erregung zu verbergen. Schließlich erklärte er, er übernehme die Verantwortung für die weitere Entwicklung. Der König drückte stumm Bratianus Hand. Marghiloman erklärte jetzt, da die Sache bereits entschieden sei, werde er als rumänischer Mitbürger handeln. * Der Aufruhr in Mazedonien. H Aus dem Haag, 7. Sept. Der Daily Telegraph meldet: Das nationale Verteidigungs=Komitee in Saloniki hat bereits einige entschlossene Verfügungen getroffen. Es hat den Griechen im Alter von 19 bis 45 Jahren verboten, Mazedonien zu verlassen. Es hat weiter die Jahresklasse 1915 mobil gemacht, die sich aus 21jährigen jungen Leuten einschließlich Mohammedanern und Juden zusammensetzt. Einige haben sich bereits gemeldet. Die Gendarmerie hat den Auftrag erhalten, diejenigen, die sich nicht zu den Waffen melden, zu verhaften. Außerdem kündigt der revolutionäre Kommandant der Stadt an, daß alle Soldaten und Offiziere in Uniform das weiß=blaue Abzeichen(das Zeichen für die Revolutionären) zu tragen hätten. Die Revolutionären haben Abordnungen nach Wodena und anderen Städten geschickt, um die Anwerbung von Freiwilligen zu ermutigen. * Der Aufstand in Niederländisch-Indien. I Aus dem Haag, 7. Sept. Aus Sörabaja meldet die Nieuwe Rotterdamsche Courant, daß die Lage in Djambi immer noch kritisch ist. Die Oberbeamten in Sarabungun und die eingeborenen Beamten sowie der Oberbeamte in Muara Tambesi wunden ermordet. Der Telegraaf meldet, daß der Aufstand sich ausdehnt. Der Oberbeamte in Banko telegraphierte: Alles ist noch ruhig hier. Ich wünsche Verstärkungen zu erhalten. Es wird befürchtet, daß ein mächtiger Angriff auf Muara Bango unternommen wird. Muara Tambesi wurde nach zweitägigem erbittertem Kampf genommen. * Automobilverkehr Petersburg-Archangelsk. * Bergen, 6. Sept. Zwischen Petersburg und Archangelsk wird ein regelmäßiger Automobilverkehr eingerichtet, um die 700 Klm. lange Bahn zu entlasten, auf der jetzt der gesamte Verkehr Rußlands mit den Vereinigten Staaten geht, von denen aus das russische Heer mit Kriegsmaterial versorgt wird. Diese Automobilstraße soll auch den ganzen Winter über in Betrieb bleiben Längs der ganzen Strecke sind zahlreiche Reparaturstellen eingerichtet, in denen beschädigte Autos sofort wieder in Stand gesetzt werden sollen. * II Bern, 7. Sept. Der Temps meldet aus Nantes: Ein englischer Dampfer stieß mit dem norwegischen Schiff„Sedespal“ nordwestlich von Belle Isle zusammen. Der englische Dampfer sank. Das norwegische Schiff lehnte die Hilfe ab.(?) Die aus 18 Mann bestehende englische Besatzung wurde in ein Boot gerettet. Der Kapitän ist mit dem Schiff untergegangen. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Für die Redaktion verantwortlich: Peter Neusser in Bonn.