Nr. 9417. Jebenundzwanzigster Jochrgang. Fernruf speasion fernrb. Redaction Hion 6c. 566,(367 Berliner Dienit). Postscheck-Konto Nlr. 18672. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. —.„— Montag, 24. Juli 1916. verantwortlich für den nachrichtlichen, örtlichen und unterholtenden Tell: Peter Heusser, für den Anzeigen- und Reklometell: Peter Cescrinler. Gelchäftshaus: Bahnhofltraße 12 in Bonn. eseeereeeter erachein täglich— an Vertagen mintage 12 Uhn. Jonntags am Vorodena. Vezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich e0 Pig frei klaus. Postbezug Ilk..40 oierteljährlich ohne, Mk..82 mit Zultellzeböhr. selle-Beitellungen: Tägliche Verlendung nach allen Orten Deufichlands trei unter Streifband Ilk..30 wöchentlich, Auslang Ilk..75 wöchentlich,: der Bezug kann jeden Tag beginnen und jeden Tag abgebrochen werden.: Unverlangt eingelandte Manufkripte werden nicht zurückgegeben. für Bonn und Umgegend. Zellenpreile der Anzeigen: Lokale gelchäftliche Anzeigen, familien-, Verkehrsanzeigen ulw. 15 Pig., Stellengeluche 10 Pig.— Hnzeigen von Behörden, Rotaren, Rechtsanwälten, Gerichtsvollziehern, Ruktionatoren ulw. aus dem Verbreitungsbezirk 20 Pfg. Finanz-Rnzeigen, politliche u. Wahl-Rnzeigen 25 Pig. Alle Anzeigen von auswärts 25 Pfg. Reklamen 80 Pig. Im salle gerichtlicher Klage oder bei Konkurien fällt der bewilligte Rabatt fort. Platz= und Datumvorichriften ohne Verbindlichkeit. Geländegewinn in Richtung des inneren Fortgürtels von Verdun. Franzöniche Fliegerangritte auf badilche Dörter mit schwerem feuer auf die Stadt Beltort beantwortet. □ “es: gs-Jahrestag-Kalender.#000000000 — 24. Juli 1915.— Die Armee des Generals von Below fiegt bei bei Schaulen(Szawle) Aber die rullische jünkte Armee. Seit zehn Tagen ständig im Kampf, gelingt es den deutichen Truppen, die Kullen in Gegend Rozalin und Szofow zu schlagen und zu zersprengen. Am Narew werden die Feltungen Rozan und Pultusk von der Armee des Oenerals von Gallwitz erobert und der Uebergang über dielen Fluß zwilchen beiden Orten erzwungen. Starke kräfte ltehen bereits auf dem lüdklichen Uker. Deutscher Tagesbericht. (Mitteilung der Obersten Heeresleitung.) *. Großes Hauptquartier, 23. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen dem Meere und der Ancre haben in einzelnen Abschnitten lebhafte Feuerkämpfe stattgefunden. In der Gegend von Richebourg ist eine starke feindliche Erkundungsabteilung abgewiesen worden. Zwischen Ancre und Somme kam es nach tagsüber gesteigerter Artillerietätigkeit abends und nachts erneut zu Infanteriekämpfen an der Front Thiepval=Guillemont. Die hier angesetzten englischen Angriffes blieben trotz rücksichtlosen Einsatzes an Menschen erfolglos. Bei und westlich Pozières, am Foureaux=Wäldchen und am Westrande von Lonqueval führten sie zu heftigen Nahkämpfen. Zwischen Guillemont und der Somme wurden Angriffsversuche des Gegners bereits in den Ausgangsgräben durch Sperrfeuer erstickt. Südlich der Somme folgten dem zeitweise sehr starken von uns in gleicher Weise erwiderten Feuer nur vereinzelte französische Vorstöße, die mißlangen. Es sind über 100 Gefangene eingebracht, barunter einige Offiziere. Im Maasgebiet Artilleriekämpfe von mehrfach großer Stärke. Oestlich des Flusses wurden im Abschnitt von Fleury feindliche Handgranatentrupps, im Vorgeswalde südlich der Feste Tavannes Erkundungsabteilungen abgewiesen. Südlich von Damloup gewannen wir in Richtung des Gehöftes Dicourt Gelände, machten Gefangene und Beute. Die Stadt Müllheim in Baden und in der Nähe gelegene Dörfer wurden gestern von einem französischen Geschwader mit Bomben belegt. Wir haben zwei der feindlichen Flugzeuge im Luftkampfe abgeschossen und den Angriff sofort mit schwerem Feuer auf die Stadt Belfort beantwortet. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Riga wurde spät abends ein feindlicher Angeiff im Sperrfeuer zum Scheitern gebracht. Uebergangsversuche der Russen über den Styr bei Jahatka füldwestkich von Berestecko wurden durch deutsche Batterien r verhindert. Balkan=Kriegsschauplatz. Nichls neues. Zur Kriegslage an unserer Weltund Oftfront. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Die Haupktätigkeit in der Somme=Gegend hat sich auf dem englischen Flügel abgespielt, wo die Engländer wiederum in rücksichtslosester Weise ihr Menschenmaterial eingesetzt haben. Sie sind mit allen Mitteln bestrebt, einen Erfolg zu erzielen und die deutschen Linien zu erobern. Alle bisher erlittenen Niederlagen und schweren Verluste halten sie nicht davon ab, ihre Angriffe zu erneuern, zu denen sie auch die Abendund Nachlstunden zu Hilfe nehmen, in der Hoffnung. dadurch dem vernichtenden Jeuer der deutschen Arkillerie, Maschinengewehre und Infankerie entgehen zu können. Aber auch im Nahkampf, zu dem es hauptsächlich in der Nacht gekommen ist, waren ihnen die deutschen Truppen überlegen. Die ganzen Kämpfe, die sich sowohl auf der englischen wie auf der französischen Fronk abgespielt haben, tragen den Charakter eines hin= und herwogenden stehenden Gefechts, das sich in einzelne Teilkämpfe aufgelöst hat. Zu eineni großen zusammenhängenden Angriff auf breiter Front haben unsere Gegner sich noch nicht wieder entschließen können. Sämtliche Vorstöße wurden abgewiesen, die französischen Angriffe sind überhaupt garnicht mehr zur vollen Entwicklung und Durchführung gelangt, sondern brachen schon im Artilleriefeuer zusammen. Auf den übrigen Teilen der französischen Front haben hauptsächlich Jeuerkämpfe stattgefunden, die mehrfach eine größere Stärke annahmen. Dies war namentlich im Maasgebiet der Fall. Oestlich des Flusses entwickelten sich auch einzelne Handgranatenkämpfe und französische Erkundungsabteilungen versuchten vergeblich, gegen die deutschen Stellungen vorzufühlen. Sie wurden sämtlich abgewiesen. Besonders bemerkenswert ist die Angabe, daß die deutschen Truppen südlich von Damloup Gelände gewonnen haben, und zwar in der allgemeinen Richtung auf die Innere Jortlinie. Die große englisch-französische Offensive ist also nicht imstande gewesen, den Angriff vor Verdun in irgend einer Weise aufzuhalten und entscheidend zu beeinflussen. Er wird in vollkommen planmäßiger Weise fortgeführt. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz haben die Russen wiederum in der Nähe von Riga versucht, den Düna=Abschnitt zu überschreiten. Der Vorstoß wurde aber bald zum Stehen gebracht. Auf den übrigen Abschnitten der östlichen Iront hat Ruhe geherrscht. Nur füdlich der Lipa-Mündung haben kleinere Gefechte stattgefunden, bei denen die Russen den Styr zu überschreiten versuchten. Die Kämpfe haben in der Nähe derjenigen Gegend stattgefunden, wo der rechte Ilügel der Heeresgruppe Linsingen vor kurzem in rückwärtige Stellungen zurückgenommen wurde. Die Uebergangsversuche der Russen konnten aber schon durch das Jeuer der deutschen Batterien verhindert werden. 2 Kronprinz von Bayern Generalfeldmarschall. * München, 23. Juli. Die Korrespondenz Hoffmann meldet amtlich: Seine Majestät der König hat Seine Königliche Hoheit den Kronprinzen heute zum Generalfeldmarschall ernannt und ihm hiervon in einem herzlichen Telegramm Mitteilung gemacht. Die-Deutschland. * Baltimore, 21. Juli.(Funkspruch vom Vertreter des WTB.) Bürgermeister Preston und andere städtische Der bisherige Oberbesehlshaber der russischen Nordarmee Beamte sowie der deutsche Botschafter Graf Bernstorff über die Generalossensive. lbesuchten das Unterseehandelsschiff DeutschTU Rotterdam, 24. Juli.(Verl. Tagebl.) General lland. Graf Bernstorff wohnte auch einem vom BürRußki, der infolge seiner schlechten Gesundheit den Ober= germeister zu Ehren des Kapitäns König gegebenen Essen befehl über die nördliche zussische Armeelbei. niederlegte, reist in diesen Tagen, wie der Kor Washington, 21. Juli.(Funkspruch vom Vertrerespondent der Daily Mail aus Petersburg meldet, durch ter des WIB.) Einige von der Besatzung der Petersburg, um sich den Rest des Sommers in Finnland land besuchten Washington. Sie wurden beim aufzuhalten. In einer Unterredung, die er dem Vertreter des Reuterschen Bureaus gewährte, äußerte er sich— wie die Telegraphen=Union berichtet— sehr vorsichtig über den Ausgang der neuen Offensive der Verbündeten. Er befürchtet, daß die Verbündeten schneller vorwärts rücken wollen, als es die Vorsicht gebietet; nur durch einen fortwährenden Druck auf den verschiedenen Fronten, so daß die feindlichen Streitkräfte verteilt blieben, könnten die Verbündeten auf irgendeinen Erfolg rechnen. Das Ende des großen Ringens dürfte eher in Sicht kommen, als man noch vor einigen Wochen für wahrscheinlich gehalten habe. * Der neue Oberbefehlshaber der russischen Nordarmee über seine Mißerfolge. * Kopenhagen, 23. Juli. Wie aus russischen Blätstellvertretenden Marinesekretär Franklin Roosevelt eingeführt, der sich mit ihnen in deutscher Sprache unterhielt und sie zu ihrer Tat beglückwünschte. Hollands Kriegsleiden. Von R. Hocheneder (unserem nach Holland entsandten Sonderberichterstatter.) Haag, im Juli 1916. Es ist in Deutschland vielfach die Meinung verbreitet, daß die wahren Sieger in diesem Kriege die Neutralen: sein werden. Dies mag für Amerika zutreffen, für die neutralen Staaten in Europa nicht, am allerwenigsten aber für die durch den Krieg am meisten leidenden Staaten Holland und die Schweiz. Hier treffen die Interessen der beiden kämpfenden Großmächtegruppen zusammen, und wenn sie sich auch auf neutralem Boden nicht mit den: Waffen bekämpfen, so ist der wirtschaftliche Kampf um so erbitterter und zieht die neutralen Regierungen immer tern hervorgeht, wurden Kuropatkin im letzten mehr in das Verderben mit hinein. Die durch den Krieg; Kriegsrat beim Zaren Vorwürfe darüber gemacht, verursachte Wirtschaftslage der Schweiz und deren daß er trotz der ihm zur Verfügung gestellten unzähligen kunft dürfte im wesentlichen von Geschütze und ungeheuren Munitionsmengen verschieden sein, und man kann Holland darum als Norm oder Typ eines neutralen Staates und seiner Zukunft trachten. Ein neutraler Staatsmann schilderte die Lage der Niederlande ungefähr folgendermaßen: Sofort beim Kriegsausbruch waren auch wir gezwungen, zu mobillsieren und erhalten nun schon ein mobiles Heer beinahe zwei Jahre" Wassen, ohne beim Friedensschuß, g# schweren Geschößze und ungeheuren Muniionemengen noch keinerlei Ergebnisse aufzuweisen habe. Kuropatkin verteidigte sich mit der Entschuldigung, daß er warte, bis er für eine erfolgreiche Offensive genügendes Soldatenmaterial erhalten habe. Die vorläufig vorhandenen Millionenheere seien zu Brussilows Verfügung gestellt. Das Zöitkins babe zur Falge gebabt, daß unter der lang unter den Waffen, ohne beim Friedensschluß und gern Kuropatkins habe zur Foige geyubt, vaß untet#e: der Demobilisierung die geringste Entschädigung für diesen Bevölkerung hinter der Front die Beunruhigung wachse. enorm hohen Kostenaufwand zu erhalten. Alle kämpfenRiga sei von zwei Dritteln runggeräumt. der BevölkeRiga wird geräumt. TU Kopenhagen, 24. Juli(Lokalanz.) Berlingske den Staaten haben ihre periodisch wiederkehrenden Kriegsanleihen und wenigstens die Hoffnung, als Sieger: vom Besiegten alles wiederzuerhalten, was sich wenigstens: in Zahlenwerten wieder gutmachen läßt. Ferner nahmen wir in den ersten Kriegsmonaten SchaTbende mebet us Vort, Zugz ungtsähe gzpoez Heigel der auf unsere Kosten Der österreich.=ungarische amtliche Bericht, WTB Wien, 23. Juli.(Amtlich.) Russischer Kriegsschauplatz. Südöstlich von Tatarow durch einen starken russischen Vorstoß bedroht, nahmen wir die auf der Magura kämpfenden Truppen gegen den Korpathenhauptkamm zurück. Sonst but unwveränderter Lage nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Nach einigen Tagen einer den Verhältnissen entsprechenven Ruhe kam es gestern an der Frout füdlich des Val Sugana wieder zu sehr heftigen Kämpfen. Durch anBauerndes Artilleriefeuer äußerster Stärke unterstützt, grifsen die Itolkener an mehreren Stellen an. Sie wurden Aberall unter den schwersten Verlusten zurückgeschlagen. Das Jeldsägerbataillon Nr. 7 und Teile des Infanterieregiments Nu. 17, gegen deren Stellungen sich der Hauptansturm des Feindes richtete, zeichneten sich in diesen Kämpfen ganz besonders aus. Auch im Raume von Paneveggio nehmen die Kämpfe an Ausdehnung zu. Der Angriff einer #attenischen Brigade gegen die Höhen südwestlich von Paneveggio wurde blutig abgewiesen. Auf den Höhen nördlich des Ortes schetterte gleichzeitig der Vorstoß eines seindüchen Bataillons. Abschnitte unserer Tiroter Front, in denen gestern nicht gekämpft wurde, standen zumeist untev heftigem feindlichen Geschützfeuer. An der Isonzosront wurde der Monte San Michele stark beschossen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Awerändert. ## Der Sichuetraiter des Udeh den Oemerastehe: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. et Die gewaltigen englischen Verluste. 7U Karlsruhe, 24. Juli.(Lok.=Anz.) Schweizer Bäkttern zufolge melden die englischen Kriegsberichterstatter, daß die gewaltigen englischen Verkuste davon herrühren, duß einzelne Regimenter, darunter das erste und zweite Lancashire= und Yorkshkre=Regiment im Paradeschritt auf die deutschen Linien losgingen und vom Maschinengewehrfeuer gkatt niedergemacht wurden. Von diesen Regimentern #men nur wenige Mann infolge derselben Angriffstaktik mtt dem Leben davon. Die Brigade Sommerseld und Hampfhire wurden furchtbar dezimiert. Die nahezu aufgeriebene Ulster=Division ist detzt von der Front zurückeragen worden, Der Sudau gegen England. Eine Niederlage der Engländer. TU Konstantinopel, 24. Juli. Der Lokalanzeiger meldet:„Ittehadi Islam“ erfährt aus sicherster Quelle, daß der Emir Dafurs Ali bin Dinar den Engländern den heillgen Krieg erklärte. Er versammelt seine sämtlichen Kabylen und regulären Truppen und marschiert nach dem Norden des Sudans. Bei den Kämpfen, die sich unterwegs mit den Engländern entwickelten, erlitten die Engländer eine schwere Niederlage und mußten sich nach dem Allufer zurückziehen.. Die gebirgige Gegend dieser Rückzugslinie wurde von den Mannschaften des Emirs besetzt. Ferner hat sich der Emir von Dafurs mit den Senussis vereink, um einen gemeinsamen Angriff zu unternehmen und sandte eine Anzahl Streitkräfte sowie 8000 Kamele nach dem Norden Afrikas. Ministerwechsel in Russland. * Petersburg, 23. Juli. Meldung der Pekersburger Telegraphenagentur. Minister=Präsidenk und Minister des Innern Stürmer ist zum Minister des Auswärtigen ernannt worden und erhält den Vorsitz im Ministerrat. Justizminister Chwostow wurde zum Minister des Innern und der ehemalige Minister des Innern Makarow zum Justizminister ernannt. Dem Minister des Auswärtigen Sassanow wurde der Rücktritt in Genehmigung seines Gesuches gewährt. * Jum Rücktritt Sassanows sagt die Vossische Zeitung: Was der letzte Anstoß zu Sasonows Kaltstellung war, wird erst noch aufgeklärt werden müssen. Wieder verschwindet einer jener Männer, an deren Personen sich die Abmachungen zwischen unsern Gegwern knüpfen.,.4.. Machrtenr Samdles, Cut Das Tageblatt schreibt: Der Nachfolger Jowolskis hat das Amt fast 6 Jahre bekleidet und schien gerade in jüngster Zeit fest im Sattel zu sitzen. So komme die Nachricht von seinem Rücktritt überraschend, aber das russisch=japanische Abkommen sei für Rußland ein ungeheuer opferreicher Vertrag, der Japan mit einem Schlage zur Vormacht in Ostasien erhoben habe. Das Verhältnis zu Schweden habe sich neuerdings durch die Uebergriffe der russischen Flotte sehr zugespitzt, und über die Verhandlungen Rumäwiens sei man in den russischen leitenden Kreisen schwersich einer Meinung. Der Lokalanzeiger meint: Derartige ministerielle Umgruppierungen sind nicht eben das Zeichen von besonders günstigen Verhältnissen. Natürlich wird der Rücktritt mit Gefundheitsrücksichten motiviert. Sasonow hat aber gerade in der letzten Zeit alles Mögliche getan, um eine recht kräftige Arbeitsfähigkeit zu erweisen. es gnaise. Lel don Lichen in de buich dr Rähuse tion frei gewordenen Stellen und entstandenen Lücken eintreten konnte, wodurch unsere Landwirtschaft und InDie Tägliche Rundschau läßt sich von ihrem Stockholmer dustrie keinen ernsthaften Schaden erlitten und aufrecht, Sonderberichterstatter melden, das neue Kabinett könnte erhalten wurden. Von den belgischen Arbeitern werden, die Weit dem Frieden eimnen Schrüt näherbringen. besonders die in der Metalindustrie wegen ihrer Tüchtig: keit algemein gelobt. 94— Die Entente hält für Rumänlen beskimmte Munition Durch die Frachtraumnot und erschwerte Zufuhr einerJuruc. seits und eine übermäßige Ausfuhr andererseits sind die! TU Budapest, 24. Juli. Die Vossische Zeitung meldet: Preise im ganzen Land um 25—50 Proz. gestiegen, und Zur rumänischen Munitionsfrage meldet„Steagul“: Die wenn sich die Regierung nicht energisch um die Regelung; rumänische Munition bleibt einstweilen auf ruchischem von Ein= und Ausfuhr gekümmert hätte, so wären wir Oeoet. 96„ bald in dieselbe Verlegenheit wie Deutschland gekommen, Die„Libertatea“ erfährt von der russischen Grenze: Die Die ersten Symptome von Lebensmittelmangel(der, Ententevertreter verständigten die rumägische Regierung, nebenbei bemerkt, nicht im entferntesten mit den ErnähFrankreich könne vorläufig den Abtransport der in Mar= rungsschwierigkeiten in Deutschland zu vergleichen ist, da seille und Saloniki liegenden rumänischen Munition nicht man ihn praktisch weder im Privathaushalt, noch in den gestatten. Einmütig wird ferner festgestellt, die in Betracht Restaurants bemerkte), besonders die auftretende Kartof; kommenden Mengen seien gering. felnot vor dem Eintreffen neuer Kartoffeln, wurden in Die„Opinia“ meldet aus Jassy, der gewesene Minister= der Presse aufgebauscht und sind nun wieder verschwunpräsident Titu Majurescu verständigte seine Freunde, er den. Da das Brotgetreide infolge der teuren Zufuhr im werde den Kurgebrauch abbrechen und an der Politik wie Preise sehr gestiegen ist und das Brot dem Volk sehr verder teilnehmen, da die Lage jeden Staatsmann zwinge, teuern würde, trägt die Regierung 30 Prozent des Einaktiv einzugreifen, um zu verhindern, daß die Russophilen ihre Aktion fortsetzen. Wieder eine Verletzung der schwedischen Neutralität durch die Russen. kaufspreises auf eigene Kosten. Bedenken Sie die sich ständig häufende Schuldenlast von vielen Millionen, die uns nur durch die indirekte Wirkung des Krieges entsteht. Unter direkter Wirkung des Krieges ourch dir Aussen.. verstehe ich schwere Gefährdung oder gar Tötung von Stockholm, 22. Juli. Meldung des schwedischen Neutralen und Zerstörung neutralen Eigentums durch eine Telegrammbureaus: Die vier deutschen Frachtdampfer bewaffnete Macht. Hier kommt vor allem unsere Schiffahrt Malaga, Friedrich Carl, Gretchen Müller in Betracht, die durch Minen und Torpedos schwer in und Kette wurden, Aftonbladet zufolge, in der letzten Mitleidenschaft gezogen ist. Von den verschiedenen kleinen Nacht beim Eiagang zum Hafen von Lulea im schwe: Schiffen nicht zu reden, will ich nur den Verlust der dischen Hoheitsgebiet von zwei russischen bantia“ erwähnen; in einem Augenblick wurden wir um Zerstörern verfolgt und zum Stoppen aufgefordert mehrere Millionen ärmer. Und dasselbe Unglück kann sich; Das schwedische Torpedoboot Birgo steuerte dann in täglich erneuern. voller Fahrt gegen die russischen Fahrzeuge, die sogleich Ferner wäre noch zu erwähnen, daß wir von den umkehrten und gegen Süden entflohen. Die Virgo ver- Kriegführenden fast nichts mehr einführen können zum folgte, fertig zum Handeln, die fliehenden russischen Schiffe, eigenen Bedarf. Der Transithandel hat praktisch aufgeDie deutschen Dampfer liefen nachts 1 Uhr im Hafen von hört. Unsere gesamte Einfuhr zur See wird von England Lulea ein.— De schwedische Reglerung hat ihren überwacht und sozusagen begutachtet. England ist uns Gesandten in Petersburg beauftragt, bei der rufsischen Re freundschaftlich, aber den Deutschen feindlich gesimt. Egierung gegen die Verletzung ihrer Neutraltät in dieser st uns gegenüber nicht kleinlich, aber wenn irgend etwas Angelegenheit Einspruch zu erheben. seine Interessen berührt, so wendet es seine gange Mach brutal zu deren Durchführung auf, ohne Rücksicht auf neuDie Neutralen gegen England. trale Interessen. Wer könnte auch nur einen Tag der TU Ausdem Haag, 24. Juli.(Tägl. Rundsch.) Rotterdamer Korrespondent meldet aus London: Die Ti. der Kriag noch lange dauert, so hat sich ganz Europa in mes berichtet aus Washington: Die Erbitterung der ame= jeder Hinsicht ruiniert. Man hofft ja hier allgemein, daß rikanischen Handelskreise wegen der auf die schwarze Liste es zu keinem neuen Winterfeldzug mehr kommen wirdt gestellen amerkagschen Handelsirmen nimmt gewalis nent wi., man doch woti Hald einsehen, und wenn ale zu. Der Druck der öffentlichen Mettung, die politschen Staaten sich erst zu dieser Erkenntnis durchgerungen Vorteile, die durch den Protest erwartet werden, sowie die haben werden, dann wird der Friede nicht mehr fern sein. Vorschläge der neutralen Regierungen bestärken die ame Es ist ein großer Irrtum, wenn man in Deutschland rikanische Regierung ein scharfes Prokesiverfahren gegen glaubt, wir würden durch den Krieg reich und wünschten rkansche Kogterung, ug, lopeyg, ve zzee Gelandte. nicht ebense dringend einen baldigen Frieden wie die England zu beginnen. Der hollckidische Gesandte in Kriegführenden. Das holländische Volk leidet durch die allWashington führt eine starke Propaganda zur Unterstützung gemeine Teuerung schwer genug unter dem Völkerringen, der Beschwerden der Neutralen. 8 Seite 2. Nr. 9417. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Letzte Depelchen. Wieder eine Entente=Lüge klargestellt. H Bern, 24. Juli. Der neue mexikanische Gesandte in Paris, Sanchez Azcona, läßt durch den Vertreter der Radio=Agentur kategorisch die Tendenznachricht von dem deutschen Einfluß auf die auswärtige Polikik Mexikos dementieren. Nichts sei falscher und ungerechter, als den Konflikt zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten auf deutsche Beeinflussung zurückzuführen. Die Entstehungsgründe hätten keinerlei ausländischen Ursprung. Es sei falsch, daß Waffen durch Vermittlung von Deutschland in Nord= oder Südamerika für Mexiko eingeführt worden seien, ebenso, daß deutsche Offiziere in das mexikanische Heer eingetreten seien. Der Temps hütet sich, ein Wort zu dieser Erklärung zu bemerken, die den täglichen Behauptungen des Blattes sowie der ganzen französischen Presse ins Gesicht schlägt. * Russische Reserven. H Frankfurt a.., 24. Juli. L. v. B. berichtet der Frankf. Ztg. aus Wien: Privaten Nachrichten zufolge sollen in letzter Zeit an der russischen Front unausgesetzt sibirische Ersatzformationen eintreffen, von denen die Tartaren auf dem bukowinischen Kriegsschauplatz eingesetzt werden. Als Grund der im Osten vorherrschenden Ruhe geben die Russen das durch fortwährende Regengüsse verursachte Anschwellen aller Flüsse an, durch das alle Bewegungen gehindert würden. * Die Leiden der Engländer in Mesopokamien. * London, 21. Juli.(WTB) Das Kriegsamt macht bekannt: Seit dem letzten Bericht vom 13. Juli sind aus Mesopotamien keine Ereignisse von Bedeutung zu melden. Die Hitze ist außerordentlich groß. Seit mehreren Tagen beträgt die Temperatur 120 Grad Fahrenheit im Schatten. * Benizelos als Schwätzer? H Budapest, 24. Juli. Der Athener Korrespondent eines Bukarester Blattes hatte eine Unterredung mit Venizelos, der hierbei ganz eigentümliche, direkt verräterische Aussprüche brachte. Der König, sagte er, sei ein sehr lieber Mensch. Als guter Freund der Deutschen hüte er sich, eine lebhaftere Tätigkeit zu entfalten. Der König halte Venizelos für seinen Feind und Rivalen. Er täusche sich aber.„Ich halte heute in Griechenland die Monarchie noch für notwendig und würde nur unter dem Zwange der Verhältnisse das Präsidium einer Republik übernehmen. Die Franzosen und Engländer helfen uns, in Saloniki den im Kreise der Offiziere vorhandenen deutschen Einfluß zu beseitigen. Auch mein Freund Joneseu bemüht sich ein „rumänisches Saloniki“ zu schaffen und er wird der Retter der östlichen Lage Rußlands werden. Die Saloniki=Offensive wird erst beginnen, wenn 100000 Russen in Bulgarien eindringen. Dann werden auch wir gegen Bulgarien und Deutschland marschieren.“ Verschiebung der Abfahrt von-Deutschland? TU Mailand, 23. Juli. Nach einer Washingtoner Meldung des Corriere della Sera ist die Abfahrt der Deutschland hinausgeschoben worden. Seit vorgestern liege ein kleiner unansehnlicher englischer Dampfer neben der Deutschland verankert. * Parleikonferenz— nicht Parteitag. * Berlin, 23. Juli.(WTB) Der Vorwärts veröffentlicht eine Mitteilung des sozialdemokratischen Pressebureaus, nach der der Parteiausschuß beschlossen hat, dem Parteivorstand statt eines Parteitages die Einberufung einer Konferenz der Parteiorganisationen zu empfehlen, um der fortschreitenden Zerrüttung der Partei vorzubeugen. * Schweres Bootsunglück. TU Berlin. 24. Juli(Voss. Ztg.) Gestern gegen 4 Uhr nachmittags fand auf dem Teil der Dahme, der„Langer See“ genannt wird, in der Nähe des Freibades ein Zusammenstoß zwischen dem Dampfer„Hindenburg" und dem für den Uebersetzverkehr bestimmten Motorboot statt. Dieses sank augenblicklich. Von seinen 50 Insassen sind anscheinend 20 ertrunken. Die übrigen konnten geretret und ans Ufer gebracht werden. Amtliche Mitteilungen liegen noch nicht vor. Es besteht daher die Möglichkeit, daß die Zahl der Opfer dadurch eine Verringerung erfährt, daß sich einzelne Vermißte noch als gerettet erweisen. Bis gestern abend waren 8 Leichen geborgen. Wie verlautet, soll der Steuermann des Motorbootes namens Walz die Schuld tragen. Er ist anscheinend ertrunken. * Ein folgenschwerer Straßenbahn=Unfall. TU Hamburg, 24. Juli.(Berl. Morgenpost.) Ein folgenschwerer Straßenbahn=Unfall ereignete sich gestern nachmittag in Altona In der Allee beim Helenenstift sprang ein Wagen der Straßenbahnlinie 39 in der Richtung Hauptbahnhof=Langenfelde in voller Fahrt in einer scharfen Biegung aus den Schienen und schlug gegen einen Baum. Der Wagen wurde zertrümmert, die Insassen sämtlich schwer verletzt. Eine 25jährige Frau war sofort tot, 15 schwer verletzte Personen mußten in das Krankenhaus gebracht werden. * Rom, 22. Juli. Samstag um 8 Uhr abends wurde der Sarg des Papstes Leo XIII. in das vorläufig errichtete neue Grab übergeführt. * Rotterdam, 22. Juli. Telegraphen=Union. Die deutsche Gesandtschaft im Haag hat an verschiedene Wohltätigkeitsanstalten das Ersuchen gerichtet, während der Ferien einer Anzahl deutscher Kinder Gastfreundschaft zu gewähren. Das Ersuchen ist hier sehr beifällig ausgenommen worden. * London, 22. Juli.(WTB) Lloyds meldet aus Algier vom 22. Juli: Der britische Dampfer Wolf wurde von einem Unterseeboot versenkt. Die Mannschaft ist gerettet. Stimmungsbüd von der Westfront. TU Haag, 22. Juli.(Telunion.) Ein Korrespondent des„Nieuwe Courant“ schreibt aus Nordfrankreich über die Beschießung der deutschen Linien durch die Verbündeten u. a. folgendes: Wenn der Kanonenlauf einen Winkel von ungefähr 45 Grad mit dem Untergestell bildet, gibt man Feuer. Der Luftdruck ist gewaltig; das Kühlwasser hört man rauschen und zischend geht das Projektil mit einem kleinen Rauchschweif durch die Luft. Während wir noch betäubt dastehen, senkt sich der Kanonenlauf wieder, um das Ungeheuer von neuem zu füttern. Und so ging es ganze Tage lang, Stunde für Stunde, Tag für Tag, Nacht uun Nacht. Aus hunderten von Feuerschlünden von 75 und 120 Millimeter wirft die Artillerie das Feuer hinter die neuen deutschen Stellungen. Das schwere Geschütz ist mehr für die vielen Betonverstärkungen, welche die Deutschen überall angelegt haben. Und immer wird nur Munition herangeführt. Schon bricht der Abend herein: aber der Kampf erlahmt keine Sekunde, auch nicht, als es ganz dunkel geworden ist. Der Donner der Geschütze hält an, ist nur noch fürchterlicher und gewaltiger. Auf allen Seiten murrt und knurrt das schwere Geschütz. So murren und tnurren Raubtiere im Walde. Und die Maschinengewehre knattern dazwischen, wie wenn trockene Tannenscheite brenmen. Es ist, als ob tausende von Geistern die Luft durchschwirrten. Hier und da sieht man auch die scharfen Blitzsichter aus den Kanonenschlünden; wie feuerglühende Wolfszungen lecken sie am Lauf. Blauschimmerndes Licht blitzt auf. Und wieder ist Nacht. Bis mit einem Male ein Lichttor in die Höhe schießt. Auf einem Dreifuß steht das Ding. Plötzlich gleitet es in die Höhe, hunderte von Metern Hoch und breitet sich in Form eines leuchtenden Fallschirms aus. Das ist ein gespensterhafter phantastischer Anblick. Ein intensives weiß=blaues Licht taucht kilometerweit alles in bleichen Schimmer. Das ist der Augenblick, wo bei den ersten Stellungen bisweilen sich die ersten Gefangenen melden, und auf einer Bahre die ersten Gefallenen gebracht werden. Es nützt nichts, daß man sie mit Lebensgefahr unter dem Feuer heraufholte. Sie hatten ihre Reise schon vollendet. Ehrerbietig grüßt jeder die toten Kameraden. Verluste hervor. Ein Monitor schoß, ohne eine Wirkung zu erzielen, unterstützt durch Beobachtungen eines Flugzeuges, 20 Geschosse ab gegen die Nordküste der Halbinsel Karaburun westlich von Smyrna. Eines unserer Flugzeuge warf mit vollem Erfolg mehrere Bomben auf einen feindlichen Flugzeugschuppen von Mudros und kehrte unversehrt zurück. In der Richtung auf den Suezkanal versagten unsere vorgeschobenen Abteilungen nach Westen zu eine feindliche Schwadron, die sie bei Katia antrafen. Eines unserer Flugzeuggeschwader bombardierte erfolgreich feindliche Truppenlager, wichtige Ausrüstungs= und Petroleumlager im Hafen von Suez und kehrte unversehrt zurück. Erfolge der Türken in Persien und am Suez. Der amtliche türkische Bericht. * Konstantinopel, 22. Juli.(WTB) Amtlicher Bericht. An der Jrakfront keine Veränderung. Die dauernde Hitze, besonders im Abschnitt von Fellahie beeinträchtigte die beiderseitige Tätigkeit. Im Schatten betrug die Temperatur gestern 47 Grad. An der persischen Fronk hat sich im Abschnitt von Kermanschah nichts ereignet. Wir stellen fest, daß die Russen, die unsere Abteilungen östlich von Sunnah angriffen, schwere Verluste erlitten und eine Menge von Verwunde ten auf ihrem Rückzuge mitnahmen. In der Gegend von Bane kämpfen unsere Truppen erfolgreich mit den Russen. Angriffe unserer Truppen gegen die seit einiger Zeit In Revanduz kräftig verschanzten russischen Truppen wurden mit Erfolg gekränt. Die Russen mußten sich in Unordnung nach Osten zurückzlehen und ließen in Revan duz eine große Menge von Ausrüstungsgegenständen und Lebensmitteln zurück. Außerdem sind die Rückzugsstraßen des Feindes mit aller Art von Ausrüstungsstücken, Muni tion und sonstigen militärischen Gegenständen bedeckt. Un sere Truppen verfolgen energisch den Feind und haben gegenwärtig 20 Kilometer östlich von Revanduz mit ihm Fühlung. An der Kaukasusfront wurden die vom Feinde um den Preis schwerer Verluste allein gegen unseren Abschnitt im Zentrum gerichteten dauernden Angriffe ohne daß indessen unsere Gesamtlage an dieser Front beeinträchtigt wurde, durch die aufeinanderfolgenden und geordneten Gegenangriffe unserer Truppen zum Halten gebracht. Am 7. Juli(türkischer Zeitrechnung) griff ein feind biches Flugzeug zum zweiten Male ein Hospita auf Gallipoli an, das an zahlreichen Stellen durch große Abzeichen des Roten Halbmandes gekennzeichnet war. Die siehen abgeworfenen Bomben riefen weder Schaden noch Die deutige Nummer umfasst 4 Seiten. Aus Bonn. Bonn, 24. Juli. nur Gegenstände des tägliche: Bedarss geworden sind. Die Gegenstände müssen nur solche sein, für die in der Gesamtheit des Volks täglich ein Bedürfnis vorliegen kann, das Befriediguig heischt. In demselben Sinne hat auch die Reichsprüfungsstelle entschieden, nachdem die Frage i Beratungen mit Sachverständigen erörtert und bejaht worden ist. Auch der Ernährungsbeirat des Reichstags hat die gleiche Auffassung vertreten. Die Preisprüfungsstellen haben infolgedessen ihre Tätigkeit der Ermittelung von Preisen für Gegenstände des täglichen Bedarfs auch auf Tabakerzeugnisse ausgedehnt. Zur Klärung der Frage, was in der gegenwärtigen Zeit unter einem übermäßigen Gewinn für Gegenstände des täg. lichen Bedarfs zu verstehen sei, hat ein süddeutsches Landespreisamt Gutachten von Sachverständigen eingeholt, und ist daraufhin zu der Auffassung gekommen, daß in der jetzigen Kriegszeit der Kleinhandel über einen Zuschlag von 15 bis 20 v. H. zu dem Einkaufspreis und den Betriebsunkosten nicht hinausgehen dürfe. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein solcher Aufschlag bei den infolge des Krieges wesentlich erhöhten Einkaufspreisen jetzt auch einen größeren Nutzen verursacht, als er bei den niedrigen Friedenspreisen erzielt wurde. Auch Tabakerzeugnisse in den höheren Preislagen, die vorwiegend von den begüterten Kreisen begehrt werden, dürfen nicht mit einem höheren Gewinnaufschlag verkauft werden, wie die in niederen Preislagen, denn Preiswucher ist nach dem Urteil des Reichsgerichts gegen Arme und Reiche in gleicher Weise verboten. Zum Dienstjubiläum des Herrn Oberbürgermeisters Spiritus. Gestern, Sonntag, vormittags nach elf Uhr, wurde dem am Samstag abend aus seinem Urlaub zurückgekehrten Herrn Oberbürgermeister in seiner Wohnung durch eine Deputation der Stadtverordneten und durch die Beigeordneten ein sinniges Jubiläumsgeschenk überreicht, das an die gedeihliche Entwicklung der Stadt Bonn während Diner fünfundzwanzigjährigen Amtszeit erinnert, eine Mappe, enthaltend Photographien von Bauten und Anlagen, die in Bonn und der nächsten Umgebung der Stadt im letzten Vierteljahrhundert entstanden sind, darunter die Rheinbrücke, die höheren Lehranstalten und Volksschulen, der Schlachthof, das Sparkassengebäude, das Gas= und Elektrizitätswerk und sonstige Anlagen nach Aufnahmen des Photographen Plesser. Die Ledermappe ist mit Silberbeschlägen verziert und zeigt auf dem Deckel das Stadtwappen und eine Widmung, nach dem Entwurf des hiesigen Bildhauers Karl Menser ausgeführt. Ferner überreichten die sämtlichen städtischen Beamten und Angestellten, mit Ausnahme der Polizeibeam ten, eine Adresse in Gestalt eines Aquarells vom Rathaus mit dem Markt, vom Maler Hohenstein in Düsseldorf ausgeführt. Eine Adresse der Universität überreichte Se. Magnificenz der Herr Rektor Geheimrat Anschütz, eine der Handelskammer der Herr Vorsitzende derselben, während die Pollzeibeamten, die Volksschul lehrer, die Feuerwehr und die Gesangver eine dem Jubilar je eine Adresse widmeten. Der Ver ein Alt=Bonn ernannte den Herrn Oberbürgermeister zu seinem Ehrenmitgliede und stiftete gleichfalls eine Adresse. Außerdem wurde im Vorzimmer des großen Sitzungssaales ein lebensgroßes Oelbildnis des Gefeierten aufgehängt. Es ist ein Kniestück und stellt in sehr lebendiger Auffassung den Oberbürgermeister als Redner im Ausschußzimmer dar, wie er einer zu ergänzenden Versammlung Bericht erstattet. Der Bildnismaler Fr. Reusing in Düsseldarf hat das Gemälde ausgeführt. Uebermäßige Preissteigerung bei Tabakerzeugnissen. Man schreibt uns: Die Bundesratsverordnung vom 23. Juli v. Is. richtet sich gegen die Übermäßige Preissteige rung beim Handel mit Nahrungsmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs. Sie enthält Strafvorschrif ten gegen Erzeuger und Händler, die für solche Gegenstände Preise fordern, die einen übermäßigen Gewinn enthalten. In den Kreisen des Kleinhandels mit Tabakerzeugnissen besteht nun vielfach die Ansicht, daß Zigarren und Zigaretten sicht als Gegenstände des täg lichen Bedarfs im Sinne der Verordnung anzusehen seien und daß infolgedessen sich die Verordnung nicht auf die Preisfestsetzung für diese Erzeugnisse beziehe. Diese Auffassung ist nach einer Reichsgerichtseitscheidung unzu treffend. Nach Ansicht des Reichsgerichts beschränkt sich die Verordnung nicht nur auf Nahrungsmittel im engeren Sinne, sondern auch auf reine Genußmittel, sofern diese 26. Juli 1916. Wer über das gesetzlich zulästige Maßz hinaus hafer, Mengkorn, Mischfrucht, worin lich Hofer befindet, oder Gerste verfüttert, verfündigt sich am Vaterlande! Universität. Die Ehrengaben aus der Püß=Stifung wurden in diesem Jahre außer Herrn stud. phil. Heribert Kley, Bonn, auch den Herren Hans Rosenberg, Köln, und Dr. Richard Rung, Köln=Deutz, verliehen. Das Eiserne Kreuz erhielten: Gefr. Peter Theodor orst, im Inf.=Regt. 68, Sohn von Wwe. Heinr. Forst aus Alfter, Paul Loewenich, Leutnant im Inf.=Regt. 143, Sohn von Lehrer P. Loewenich aus Siegburg=Mülldorf, Kriegsfreiw. Gefr. Gustav Adolf Brinkmann, im Res.=Feldart.=Regt. 57, Sohn von Gust. Ad. Brinkmann aus Bonn. -: Den Heldentod für das Vaterland starb: Privatdozen: der Philosophie Dr. Emil Hammacher, Leutnant und Kompagnieführer im Res.=Inf.=Regt. 69, Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, aus Köln. Die deutschen Verlustlisten, Ausgaben 1059 und 1060, enthaltend Liste Nr. 7 der aus Rußland zurückgekehrten preußischen Austausch=Gefangenen, ferner preußische, bayerische, sächsische und württembergische Verluste, liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht offen. Personalnachrichten. Das Erinnerungszeichen Gold für eine zurückgelegte Dienstzeit von 40 Jahren ist dem Werkmeister von der Heyden und dem Wagenmeister Nacckel verliehen worden. Das Erinnerungszeichen in Silber für eine zurückgelegte Dienstzeit von 25 Jahren erhielten: die Oberbahnassistenten Gath und Mlosch, sowie Lokomotivführer Berressen, Gunst und Möhren, Rangiermeister Moritz, Weichensteller erster Klasse Dielentheis, und die Bahnwärter Braun und Clasen, sämtlich vom hiesigen Staatsbahnhof. ::: Wohltätigkeits-Konzert. Die Musikvereine am hiesigen städtischen und königlichen Gymnasium veranstalteten am Samstag abend im großen Saal der Lese= und Erholungsgesellschaft ein im Dienst der Wohltätigkeit stehendes Konzert. Dasselbe war gut besucht, die einzelnen Darbietungen zeigten sich gründlich vorbereitet und boten manches recht Gute. Das Programm verzeichnete deutsche Meisterwerke (Ouvertüre zur Oper„Iphigenie in Aulis“ mit dem Wagnerschen Schluß, Klaviertrio in Gdur, Sonate für zwei Klaviere und Nachtmusik für Streichorchester von Mozart, Largo von Händel und den zweiten Satz aus dem Kaiserquartett von Haydn), berücksichtigte daneben von den Ausländern Griegs„Ases Tod“. Einen guten Eindruck hinterließ die zu Beginn des Konzertes gespielte Ouvertüre. In dem herrlichen, hier oft gehörten Werke verstanden es die Schüler und die hinzugezogenen Mitwirkenden recht gut, die Schönheiten dieser Schöpfung geltend zu machen. Die Wiedergabe der zweiten Orchesternummer„Ases Tod“ hatte großen Erfolg, der Höhepunkt des Abends aber war der Vortrag der kleinen Nachtmusik für Streichorchester von Mozart. Namentlich die beiden Mittelsätze haben die Ausführenden uns zu Dank gespielt; so wuchtig das Menuett zum Vortrag gebracht wurde, so zart und fein gelang die Romanze. Das melodisch so schöne Largo von Händel, in dem Fräulein Aenny Lemmertz sehr ansprechend das Violinsolo spielte, hatte sich beim Publikum lebhaften Beifalls zu erfreuen. Auch die Darbietungen des Haydn'schen Quartetts und des Mozart'schen Trios vermochten uns zu befriedigen, obwohl der dilettantische Vortrag so ganz nicht verborgen bleiben konnte. Die Herren Wolf Selig mann und Karl Gerhartz versuchten sich nicht ungeschickt in der Leitung des Orchesters, die bei dem Gehalt der vorgeführten Werke schon einen ziemlich hohen Grad von Können fordert. Frühes neues Sauerkraut. Jetzt, wo die Küche meist nicht mit Leckerbissen aufwarten kann, empfiehlt sich der Anbau von überwintertem Weißkraut, des sogenannten Adventskappus. Bei einem mäßig strengen Winter gerät er jedesmal und man hat es in der Hand, zweimal im Jahre frisches Sauerkraut einzumachen, einmal im Juli von dem Frühkappus und zum zweitenmale im SeptemberOktober von dem späten. Die Hausfrau ist also imstande, den Tisch stets mit diesem am Rhein so beliebten Gerichte von neuem zu versorgen.— Man wählt zum Einmachen am besten eine breitköpfige Sorte. Spitzkohl ist weniger geeignet, weil er selten fest schließt und sein Strunk bis über die Mitte des Kopfes hineinreicht. Sauerkraut von breitem Adventskappus steht in keiner Hinsicht vor dem später eingemachten zurück, wenn er wegen seiner dicken Blattrippen nur möglichst fein geschabt wird. Er hält sich am besten in einem sauberen Steintopfe und färbt sich am Rande nicht braun wie in einem Faß, und wird zuletzt schön goldgelb. Von Nah und Fern. (*) Godesberg, 2“ Juli. Auf den an die Nordseite des Burgfriedhofes angrenzenden Grundstücken, die schon früher von der Gemeinde zu Zwecken einer Friedhofserweiterung angekauft worden sind, werden gegenwärtig die Planierungsarbeiten ausgeführt, da infolge des in der letzten Zeit sich stark bemerkbar gemachten Platzmangels auf dem alten Friedhofe die Schaffung der Neuanlage sich als dringend notwendig erwiesen hat. Die tragkräftigen Obstbäume auf dieser Planierungsfläche sollen vorderhand nicht in Wegfall kommen. Ueber das angren zende, noch nicht erworbene Rieck'sche Wiesengelände, das in den großen Erweiterungsplan bis zum Walde mit eingerechnet ist, wird in der nächsten Gemeinderatssitzung eine Entscheidung getroffen werden. Der festgelegte Fluchtli nienplan der neu anzulegenden Verbindungsstraße zwischen Friedhofstraße und Truchseßstraße als Auffahrtweg zum ganzen Friedhof wird am nördlichen Fußende des Godesburgwaldes in der Truchseßstraße beginnen und über die Grundstücke Rieck, Pfenningsberg und Binnen(Axenfeld) führen. Dabei wird der Treppenaufstieg im unteren Drittel durchschnitten und oben am Walde in die neu anzulegende verlängerte Friedhofstraße einmünden. Dieser Auffahrtweg von 8 Meter Breite wird anfangs eine Steigung von 1 zu 12 bis zum Treppenpfad und dann ein weitere Steigung von 1 zu 10 bis zum Walde haben. Mit der Fertigstellung des neugeplanten Weges wird dieser die alleinige Auffahrtstraße zum Friedhofe bilden und die seitherige sehr steile Zufuhr von der Bergstraße in Wegfall kommen. Alfter, 23. Juli. Der 26. Juli gibt dem Pfarrer Dr. Hoffmann Mülheim(Eifel) Veranlassung, sich in einer längeren wissenschaftlichen Abhandlung in der Köln. Volksztg. mit der Frage zu beschäftigen, ob das Haupt der heiligen Anna, der Mutter der allerseligsten Jungfrau, das seit dem Jahre 1501 in Düren(St. Annakirche) gezeigt wird, vordem sich in Alfter befunden hat. Die berühmte Reliquie befand sich vor 1501 nahezu drei Jahrhunderte lang, von etwa 1200—1500, in der Stiftskirche in Mainz. Dort soll es von einem Steinmetz oder Maurer gestohlen und nach Cornelimünster, später aber, am 11. Januar 1501, nach Düren gebracht worden sein. Pfarrer und Jubilarpriester Maassen in Hemmerich b. Bonn kommt in seiner Geschichte der Pfarreien des Dekanats Hersel zu der Ansicht, daß das Haupt der heiligen Anna um 1200 sich in Alfter befunden habe und zwar in der uralten Kapelle, die an der Stelle der jetzigen Pfarrkirche stand und zu dem alten, jetzt aufgehobenen Jungfrauenkloster gehörte. Von hier aus sei es auf eine nicht aufgeklärte Art und Weise, vermutlich durch Diebstahl, nach Mainz gelangt. Die Angaben Maassens wurden von mehreren Forschern angezweifelt, insonderheit auch von dem 1914 verstorbenen Pfarrer Unkel in Alfter. Pfarrer Hoffmann hat eingehende Nachforschungen, u. a. auch in der kleinen Aachener Chronik angestellt und legt dar, daß man unbedenklich annehmen könne, daß die berühmte Reliquie, solange nicht andere Quellen das Gegenteil dartun, früher in Alfter gewesen ist. Ob die Reliquie aber in Alfter ebensowohl gestohlen worden ist, wie später in Mainz, müsse bezweifelt werden. Pfarrer Hoffmann gibt in seinen Darlegungen manche interessante Einzelheiten seiner Forschungen bekannt und betont, daß das in Düren aufbewahrte sogen. Haupt nicht etwa das ganze Haupt, sondern nur ein Teil der Hirnschale von etwa 6 Zentimeter Länge ist. Ein anderer Teil des Hauptes befinde sich zu Carnoet in Frankreich, von wo es weiter verteilt worden sei. Der größte Teil des Hauptes soll sich dagegen in der französischen Stadt Chiry im Bistum Beauvais, westlich Noyon, befinden. Roisdorf. 21. Juli. Ein empfindlicher Mangel an Krauskohlpflanzen macht sich hier und am ganzen Vorgebirge bemerkbar. Jetzt, wo die abgeernteten Frühkartoffelfelder neu bepflanzt werden sollen, fehlt es an den nötigen Setzlingen. Sie sind auf den Saatbeeten meist nur spärlich aufgegangen oder den Insekten, namentlich den Erdflöhen zum Opfer gefallen. Weil aber gerade in diesem Jahre größere Flächen mit Krauskohl bestellt werden sollten, ist der Preis für Setzlinge bis zu einer bisher nicht gekannten Höhe gestiegen. Während man in früheren Jahren 20 bis 30 Pfennig für 100 Stück zahlte, werden jetzt 80 bis 100 Pfennig dafür gefordert. (=) Siegburg, 23. Juli. Die von der Stadtverordnetenversammtung vor kurzem beschlossene HypothekenAnstalt wurde auch vom Minister des Innern genehmigt. Die Hypotheken=Anstalt beleiht Häuser bis zu 75 Prozent ihres Bauwertes an zweiter Stelle. * Köln, 23. Juli. Oberbürgermeister Wallraf ist soweit wieder hergestellt, daß er Anfang August die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen kann. Indessen ist die Verwundung, die er sich bei Ausübung der Jagd zuzog, derart, daß er die Geschäfte vorderhand nicht in vollem Umfang wird leiten können. * Köln, 23. Juli. Fünf junge Burschen aus Köln=Kalk hatten viele Monate hindurch hier, sowie in Brück und Schlebusch Einbrüche verübt.„Ihr seid, sprach zu ihnen der Vorsitzende der Strafkammer, vor der sie sich zu verantworten hatten,„kleine Verbrecher, denn ihr heift euch schon mit Kassibern". Dem Anführer der Gesellschaft fallen nach Ansicht der Kriminalpolizei wohl hundert Diebstähle zur Last. Es ist noch eine zweite Bande von acht anderen jugendlichen Taugenichtsen in Haft und seitdem haben die Eigentumsvergehen hier nachgelassen. Selbstredend gelang nur der strikte Nachweis weniger Taten. Sie erbrachen Zimmer Koffer, Sparbüchsen, stahlen Eier, Butter, Speck, Seife, Brote, Kerzen, Zucker, Bohnen, Goldsachen und Bargeld. In einem Falle nahmen sie sogar eine Kiste Schweinfurter Grün mit. Der Anführer, ein kleiner Knirps, erhielt acht Monate Gefängnis. Vier andere Knaben wurden mit Strafen von vier Monaten bis zu einer Woche belegt. X Köln, 21. Juli. Seit zwölf Jahren ist der 57 Jahre alte Gepäckträger Peter Nonn bei der Eisenbahnverwaltung am Kölner Hauptbahnhof tätig. Wie sich jetzt herausstellt, hat er sein Amt in schmählicher Weise mißbraucht. Er stahl aus dem ihm anvertrauten Gepäck alles, was er erreichen konnte und verkaufte die gestohlenen Schuhe und Kleider bei einem Althändlerehepaar. Eine 46jährige Ehefrau erhielt von ihm Schmucksachen, Uhren, Armbänder, Halsketten, Broschen, silberne und lederne Handtaschen, seidene Blusen etc. Der Gepäckträger stand mit dem Ehepaar und der Frau unter Anklage. Die Strafkammer verurteilte den Gepäckträger zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. Die übrigen Angeklagten wurden freigesprochen. * Köln, 23. Juli. Die Metzger Wilh. D. und Johann B. aus Sülz waren vor dem Schöffengericht angeklagt, im Jahre 1916 Wurst verfälscht und wissentlich, unter Verschweigung dieses Umstandes, verkauft und dabei einen übermäßigen Gewinn erzielt zu haben. Die Angeklagten haben in der Markthalle einen Verkaufsstand, und die Wurst, gewöhnliche Blut= und Leberwurst, sowie beste Leberwurst, die in Frage kommt, wurde von den Zeuginnen als verdorben und stinkend bezeichnet. Eine Zeugin bekundete:„Die gewöhnliche Blutwurst war an zwei Seiten zugebunden(Heiterkeit.) Der Vorsitzende sagte:„Das findet man häufig bei Wurst.“(Erneute Heiterkeit.) Die Zeugin fuhr fort:„Als ich die Wurst an einer Seite aufschnitt, ging sie laufen:(Große Heiterkeit) es war eine graue flüssige Masse. Sachverständiger Dr. GrosseBohle bekundete u..: Die gewöhnliche Leberwurst bestand aus einer flüssigen Masse und roch sehr unangenehm. Sie enthielt 83,1 Prozent Wasser. Davon waren zugesetzt mindestens 46 Prozent Wasser, das übrige war Fleischwasser. Sachverständiger Obertierarzt Dr. Meyer sagte u. ., daß der Genuß der Wurst gesundheitsschädlich gewesen sei. Darauf erklärte sich das Gericht für unzu: ständig und verwies die Sache an die Strafkammer. gnten die Baktarlen in““ vernichten Ep—-5elign in Mung und nachen und gewähren Schutz vor Ansteckung Oeffentliche Wetterdienststelle Aachen. Amtlicher Bericht. Wetteraussichten für Vonn und Umgegend bis Dienstag abend: Vorerst keine wesentliche Aenderung des herrschonden Wetters. Luft= und Wasserwärme. Höchsttemperatur am Sonntag 19; Grad Coisius. Wasserwärme des Rheines 18 Grad Celsius. Juli 1916. grer Statt besonderer Anzeige. Heute morgen 6 Uhr verschied sanft nach kursem schwerem Leiden unser guter Bruder, Schwager und Onkel der Rentner Perr Remtrreit-Gtlcht im Alter von 72 Jahren. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Briedrich Utsch. Bonn, Kurfürst enstrasse 43, den 22. Juli 1916 Beerdigung Dienstag den 25. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, von der Kapelle des Poppolsdorfer Friedhofes. Statt jeder besonderen Mitteilung. An der Spitze leiner Kompagnie fiel am 20. ds. Mits. mein heißgeliebter Sohn, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Refte, der Privatdozent der Philosophie Dr. iur. et phil. Leutnant und Kompagnieführer im Rel.-Inf.-Regt. 69, Inhaber des Eisernen Kreuzes II. und 1. Klasse. In tiefem Schmerz: frau Emil Hammacher Else Jatho geb. Hammacher Dr. med. Max Jatho Emil und Max Jatho Paula Müller. Cöln, den 22. Juli 1916. 1 Psalm 90, Vers 10. Gott dem Herrn hat es gefallen, heute morgen 11 Uhr unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Grotzmutter, Urgrohzmutter, Schwelter, Schwägerin und Tante, die wohlachtbare Frau Wut. Anton=Kutel geb. Florentine Arndt an Aitersichwäche, kurz vor vollendetem 9o. Lebensjahre ist ein delleres Jenseits abzurufen. Um stille Teilnahte bitten: Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Bonn, Kempen, Essen, Berlin, Weltlicher Kriegsschauplatz, den 22. Juli 1916. Die Beerdigung findet statt Dienstag den 25. Juli, nachmittags ½5 Uhr, die Trauerfeier vorher im Sterbehause Heerltraße 98. Sollte jemand aus Versehen keine Anzeige erhalten haben, so bitten wir diese losche zu betrachten.(1 Gott dem Ailmächtigen hat es gefallen, heute nachmittog 3¼ Uhr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Grohzmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Krau Sath. Stautlein geb. Niederehe nach längerem Leiden, wohlversehen mit den Hellsmitteln der kath. Kirche in ein belleres Jenseits abzurufen. Um Itille Tellnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn-Endenich, Köln, Nliederehe, Barweiler, Bühlerthal(Boden), Karlingen(Ellaß), Ramur, den 23. Juli 1916. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch den 26. Juli, morgens 9 Uhr, vom Trauerhause in Endenich, Auf dem Hügel 3, aus; nachher die Exeguten. Sollte Jemand aus Verlehen keine einladung erhalten haben, lo bitten wir dieles als lolche zu betrachten.(1 Junger Mann 18½ Jahre, kräftig. sucht Erntebeschaftigung gegen Kost und geringe Vergüt. Off. u. O. E. 07. an die Exp.“ Alter erf. Elektromonieur sucht selbständ. Posten. Uebernimmt auch einzelne Arbeit. Gefl. Off. u. R. W. 870. g. d. Exp.(1 * Aal 16 Jahre alt, welcher d. Handelsschule mit gut. Erfolge besuchte, sucht Stelle auf einem Büro. Ob. u. F. T. 648. g. d. Exp. 11 vom Lande von 16—17 Jahren für Gartenarbeit bald. gesucht. Obst= u. Gemüsegärt. Bungart, Bonn, Eöinstraße 116.(1 Ig= zuv. Maschinist mit Dampf=Diesel=Saugaasmaschinen sowie elektrisch. Anlagen durchaus vertraut, sucht Stellg. Ofl. u. M. N. 208. a. d. Gxp., Krocher gegen hohen Lohn und Akkors gesucht. Baustelle Geschoß=Fabr. Siegburg. Petev Stuch I, Pflastermeister,.=Dottendorf. Mehrere ukschlosser wenn auch Kriegsbeschädigte für dauernde Arbeit sofort gesucht. Emil Weber Geldschrankfabrik. Cöinz. 143.(2 Kellerer Plag und sofort gesucht. ## Steinfabrik Dr. C. Otto& Comp. Betrieb Oedekoven bei Bonn. Kräftiger Arbeiter für dauernd in Estigfabrik geucht. Sterntorbrücke 19. E3 Verreist bis Ende Auguft. H. Jenning, Schwed. ertidlrchter. Errkländel Sanitätsrat Bonn, Herwarthstraße 32 Arzt f. Nieren=, Blasen=, Harn=, Geschlechts=, Zucker= und Gichtkranke, Untersuch.=Laboratorium. Hönner Liedertafel. Dienstag PROBE. unger Kaufmann Expedient u. Fakturist, n sucht Stellung in Bonn od. Umg. Off. m. Gebaltsangaben unt. Th. 13. an d. Exp. Wehnrer u. Handlanger für sofort gesucht. Näh. Baugeschäft Jakok sischer, Bonn=Dottendorf.(3 Gahemant. sof, gesucht. Heerstr. 134a.(8 Junger selbständiger Sader sofort gesucht. Elektr. Betrieb. Baul Engels, Rbeidt Siegkreit Eachnig. Bachbindrt gesucht. s3 Rhein. Geschäftsbücherfabrik Vonn. P. Hossemer. Gartekarbeiter und Lehrling sucht sofort Gärtnerei Mich. Honnes, Römerstraße 55. **** und Lehrling sucht zu gelegentlichem Eintritt Rödel, Zuverläniger Aroeitel geg. guten Lohn sofort gesucht. Reinigungsinstitut Borussia Bachstraße 18. 11 Tüchtiger Maurer änd Randlanger für dauernde Arbeit sofort gesucht. Joh. Böhm, Baugeschäft. Koblenzerstraße 8. 11 Junger Friseurgehülfe findet gute und dauernde Stelle. Jet#e Kümeger, Eitors. Sieg. füchtiger, mit allen Maschinen vertrauter verbetrateter Vreisterrnecht für 1. September gesucht. Krone bei Wessellna. Flatiger Maschinenschreiner gesucht. Friedrich Banze, Hatichtergasse 1. 11 Als zum Getreidedreschen(milts. bis 30. Nov.) empfleblt sich Fr. Heuning, Bergneustadt, Ryl. Angebote wenn möglich lojort erbeten. 18 Gut 11 Nont bietet sich für Herrn oder Dame durch Uebernahme eines ersten Unternehmens. Vortenntnisse nicht ersorderlich(akademische Stellung). Emarbeitung erfolgt durch Fachmann. Erforderliches Kavital Mt. 4000.—. Anfragen u. G. H. W. an die Exped.(3 Mehrere tüchtige Stellmacher, Schreiner und Schlosser sofort gelucht.(8 A. Kivernagel, G. m. b. Wagenbau, Brübl=Cbin. sofort gesucht Koblenhandlung. Bonnertalweg 55.(3 Beneral=Anzeiger fh. Hmm und umaegend. Nr. 9117. Seite 8. SerehenR AIrIer in allen Preislagen empfichlt Aear. van hauten, Sternstraße. Eamtiger Maller übernimmt Revaraturen und Weisien..gen., Breitestr. 50, II.(8 Ansertigung einfach. u. eleg. * Damengarderobe u. Kostüme, Martinstraße 16, 1. Etage. Umsicht, stein, sauberes Madchen oder einf Fräul. für alle arb. jetzt oder z. 1. Sept. ges. Sinzig. Lindenstraße 328.(1 Belkechn für Sanatorium gesucht. Eintritt sofort. Osierten unter D. 8144. an die Expedition.(1 Damen mit entspr. Vorbildg. finden Gelegenheit z. Erl. des Maschienschreibens anf der Gemeinnützigen Schreibstube Bonn, Münsterstraße 28. s2 Unaphängige uriegersfrau sucht zum 1. 8. Stelle als(2 Haushalterin. Off. u. M. N. 504. a. d. Ern für Metzgerei gesucht. Onferten u. L. F 1600, an die Exped.(2 Tüchtiges sauberes(2 Lienstmädchen sofort gesucht. Adolfnraße 43. keine Maßschneiderei für Herren und Damen. Großes Stofflager. Coblenzerstraße 6. Bestellungen zur späteren Lieferung werden lchon jetzt erbeten.(1 Aelteres Mädchen vom Lande sucht Stelle als Stütze oder zur selbst. Fübrung eines frauenl. Hausbalts. Gute Zeugnisse vordanden. Offerten unt H. St. 9. an die Exp. 12 Pradmath. Madihen für Geschäft und Haushalt sof. gesucht. Off. an Frau Johann Hartmon, d Bäckerei, Honnef, Hauptstraße 41.( Zum 1. Augunt ein tichtiges Dienstmadchen für alle Hausarbeit gesucht.(1 J. Louts, Godesberg, Coblenzerstraße 18. Für sofort in kleinen Haushalt ein einfaches, tüchtiges Alleinmädchen gesucht. Etwas Näben erforderlich. Biülcherstraße 26. 1. Ei.(1 Erornn. Mädchen für alle Hausarbeiten bei gutem Lohn in kl. Haushalt gesucht, Argelanderstraße 182. 1! Suarbeiterin und Lehrmädchen sof. gesucht. Köntgstraße 37, II. erfahren, sucht zum September u. später Stellung. Gute Zeugnisse u. Empfeblungen z. Seite. Zuschriften erbeten unter F. in die gerechiten. Junges kräftiges Mädchen für alle Hausarbeit gesucht, „Alexanderstraße 7. Suche tur meine schulentlassene Tochter Stelle in bess. katb. Hause, wo sie Kochen u. Hausarbeit erlern. kann, am liebst. auf einem Gut. Off. u. F. 3081. an die Exped. Zur selbst. Führung eines II. Hausb. von 2 Pers.(Vater und Tochter v. 121/.) wird älteres rath. Mädchen w. d. bürgl. Küche verst. f. Anf. Aug. gesucht. Off. u. M. W. 49. an Exp. Kath. Mädchen in Küche u Hausarb. erfahren, mit guten Zeugnissen, zum 15. August gesucht für Hausbalt, 4 Person. Morgenmädchen vorbanden. Große Wäsche ausw. Godesberg, Kronurinzenst. 10. Fräulein zuverlälsig, in Kasse u. Buchfübrung erfahren, sucht per 1. Sept. Stelle auf Büro bei besch. Ansprüchen. Off. u. H. J. 97. an die Exped. MRöde vehrfräulein für jett od. spät. gesucht. Hirz, Wesselstraße 2. Ig. gebildetes Fräulein sucht telle auf Büro bei geringen Ansprüchen. Ofl. unt. M. U. 509. an die Exped. Waise, 177., kräftig, sucht Stelle als Hausmädchen z. 1. 8. Siebt weniger a. Lohn als g. Bebandlung. Offerten u. Kk. 7652, an die Expeditten. 15jahriges tüchtiges Zweitmädchen such; Stelle. vonn=Süd, Stefanstraße 59. Einsaches rutiges Alleinmädchen das arbeiten und näben kann in kl. Haush. ges. Zeuon. mitbr. Vorstell. von—6, Lobstr. 13. Dahnlechnilerin. Junge Dame, Anfa. der 20, sucht Zadnarzt od. amer. Dent., um sich als Zahntechntkerin auszubilden, evil. geg. Vergütg. Angeb. u. R. W. 00. Exped. Iriseurin, w. gut ondultern O kann. u. Lehrfräulein für sofort oder später gesucht. W. Beyer, Franziskanenhtr. 11. Junges Mädchen für leichte Hausarbeit nach Beuel gelucht. Näberes Wilhelmstr. 48. Hausschneiderin empfieblt sich für schicke erstkl. Arbeit. Steun, Heerstraße 60. •9* und Legrfrautein in seste Stellung oder auch nur „ für nachmittags sucht nodel, Bonnertalweg 12. Mädchen 20 J. a. welch. etw. näben kann. sucht vass. Stelle geg. etwas Vergüt. Off. u. C. M. 555. an die Aeltere Dame nimmt Töchter deren Eltern verreisen, in liebevolle Pflege. Anfr. u. T. A. 35. an die Exp. für vor= oder nachmittags gesucht, Oindenburgstraße 129, II.(1 Eein braves tath. Mädchen (16—17.) für alle häuslichen Arbeit., von ein. ält. kinderl. Eben. gesucht. Näh. Kasernenstr. ba(2 Wenbihsen älteres, welches etwas kochen kann, gesucht, vorzustellen bitte vormittags Bonn, Markt 4. Suche noch einige Kunden zum Waschen und Samst. zum Putzen, Oppenhofist. 14, 1. Et. nu, Nachen. Eneit mädchen, Servier=, Kinderfräulein sowie Mädchen für alle Arbeit gesucht.(1 Frau Haus Irischholz, Stellenvermittlerin, Marlt 34. Zeantein alleinstebend, wänscht tagsüber Beschäftig., gleich welcher Art. Auch Heimarbeit. Gefl. Off. u. B. A. 1904, an die Exped.(4 Eachl. Erswarterin sucht für sofort Pflege, eventl. z. Kindern, wo Dame verreist, Hohenzallernstraße 28. 12 Kath. gut empfohl. Mädchen für Hausarbeit in II. berrschaftl. Haushalt gesucht, Meckenbeimer Allee 46 BBe ev. Mädctzen, welch. schon in verrsch. Häusern tätig war. mit Stopfen, Näben. Bügein u. Ausbeisern der Wäsche vertrant ist. sucht angenehme Stellung zum 1. August als Zweitmädchen. Es wird mehr auf gute Behandl. als auf hoh. Lohn ges. Gute Zeuan.vorv. Näu, Bonn, Coblenzerstr. 14 1. Et. Fur sofort oder zum Herbst sucht hiesiges seines Modehaus eine mit der Koniettionsbranche vertraute nicht zu junge Verranserin. Oflerten mit Zeugnisabschr. und Ansprüchen u. Z. K. 400. an die Exbed. 11 (Zesucht zuverl. durchaus unG abh. bess. Arbeitsfrau, nicht u. 88 J. tägl. Dauerstelle. Empf. Beding. Melden—4 u. —9. Mäh. in der Exped. 14 Kadchen Oder Trau sofort zur Aushülfe bis zum 1. August gesucht, Moltkestraße 9.(1 esheat " zahle die bochhten Preise für getr. Anz., Holen, Damen= und Kinderkl., Swube, Wäsche, Speichersachen, Möbel, Herde..gen., auch ausw. Frau Hallsteln, Josefstr. 27. Zennter Einige bundert regenfreies aler u. Gradhen franko Bonn abzugeben. Josef Cramer, Groß=Altendorf.(8 Zu kausen gesucht von einem jungen Invaliden besserer Herrenanzug schlanke Flaur, Größe.70. Off. unter D. T. 686, an die Exped. Kab mittelgroß, zu verlaufen. 1# Godesberg. Kronprinzenstr. 62. seinste bolländische Qualität gebe noch billigst ab wieder vorrätig Marmelode seinste Schweizer Fobrikate Sorte 1 uur in Dosen vorrätig hon. Verdenglaht per Psd..80 bei 5 Pld..25 Weuspuder per Pfd..80 bei 5 Psd..25 Simons Backpulver Carton 100 Stück 10.00 Mk. bei 5 Cartons.50 Mk. Won. Anmpuider Carton 100 Stück.00 Mk. empfieblt Sterntorbrücke Zu verkaufen; Vertikow, Tisch, Büjett, Spiegel, Sosa, Kessels, Chaiselong., Teppich, Läufer, Bild. Bett, Nacht-, Waschkomm., Daunen, Pferdehaarmatratzen, Piumeaux, Kissen. Federbetten, Gras=Maschine. 3 Gartenschirme, 5 elektr. Lüster, Kaiserplatz 17. gegenüb. d. Sprinabrunnen.(“ 1 BiedermeierRleiderschrank 100—120 om br., 1 dito Toilette= tischchen, 1 dito Stuhl gesucht. Angebot, Abbildung u. Preis u. D. 456. an die Expedit.(3 von—8 Zimmern, 1. Etage, in einem besseren Hause v. einem ätteren Herrn gesnat. Offerten unter O. 2402. an die Exped. Zwei Zimmer, 3 Et., Maargasse 1a, billig zu vermieten, Bescheid Bonngasse 35. II. und Schialfzimmer von Beamten gesucht Näbe Baumschulwäldchen. Off. mit Pr. u. T. G. 15. an die Exp. Süche Gastwirtschaft auch in Rheinort z. k. Off. u. L. R. 606. a. d. Exp. In rubigem Eim.=Hause in Godesberg findet Herr als AlleinDauermieter 9 sehr gut möblierte Zimmer mit oder ohne Pension. Näheres in der Expedition. Etagen mit oder ohne Zentralbeizung Baderaum, elektrisches Licht. Gas etc., in bester Lage in der Näbe des Bahn bofs zu vermieten. Näberes: Bonn, Gangolfstr; 1(Braunschweig), Gaugolfstraße 11 (Rhenania=Druckereis Kleine Wohnung an ruhige Leute billig zu vermieten.: Kbinstr. 24, I. Amtliche Bekanntmachungen. Anordnung über die Einführung von Reise-Brotmarken. Auf Grund des Ausführungsanweisung zur Verordnung über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl usw. vom 27. Juli 1915 zu§ 59. Absatz 2 Zisser 3g, un Verbindung mit § 50 der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem Eintejahr 1915 vom 28. Juni 1915(Reichs=Gesetzbl. S. 368) werden folgende Vorschriften erlassen: 1. Zur besseren Brotversorgung im Reiseverkehr gibt das Landesgetreideamt(schwarz=weiße) Reisebrothefte mit Gültigkeit für das preußische Staatsgebiet aus 2. Jedes Reisebrotheit enthält 40 Reisebrotmarken, von denen je 20 auf 40 und je 20 auf 10 gr lauten. 250 gr stellen den zulässigen Tagesverbrauch dar. Der Bezieber des Rrisebrotheftes kommt also in Besitz von Bezugsscheinen für 4 Tage. Die Einlösung dieser Bezugsscheine ist an eine be stimmte Zeit nicht gebunden. 3. Die Reisebrothefte werden gegen Erstattung der Herstellungskosten an die Kommunalverbände auf Bestellung geliefert und dürsen von diesen nur an die von ihnen zu versorgenden Personen an Stelle oder gegen Umtausch der gewöhnlichen karte oder eines entsprechenden Teils davon ausgegeben werden Selbstversorger dürsen Reisebrothefte nur im Umtausch gegen die Mahlkarte oder unter entsprechender Kürzung der ihnen zur Vermahlung für den nächsten Versorgungsabschnitt zustehendrn Getreidemenge auf der Mahlkarte erhalten. Die Ablieserungsschuldigkeit der Selbstversorger erhöht sich um fünf Viertel der Mehlmenge, welche die gesamten von ihnen bezogenen Reisebrothefte ausweisen. 4. Jedem Kommunalverband werden vier Fünftel der menge, auf welche die von ihm bezogenen Reisebrothefte lauten, von seinem nächsten Monats=Bedarfsanteil in Mehl gekürzt oder seiner Ablieferungsschuldigkeit. in Brotgetreide umgerechnet, zugeschrieben. 5. Die im Bezirk eines Kommunalverbandes verwendeten Reisebrotmarken sind von ihm zu sammeln. Die Gesamtmenge. über welche sie lauten, ist vom Kommunalverband monatlich dem Landesgetreideamt anzuzeigen und wird zu vier Fünftel dem Kommunalverband in Mehl vergütet oder von seiner Ablieserungsschuldigkeit, in Brotgetreide umgerechnet, in Abzug gebracht. Die Kommunalverbände haben dabei anzugeben, wieviel Reisebrotmarken an Selbstversorger verausgabt worden sind. Erreicht dir Menge, welche die im Bezirk eines Kommunalverbandes monatlich verwendeten Reisebrotmarken ausweisen. nicht 1 v. H. der Höhe des monatlichen Bedarfsanteils des Kommunalverbandes, so findet ein Ersatz nicht statt. 6. Verlorene Reisebrotmarken werden nicht angerechnet, vom Verbraucher bezogene nicht umgetauscht. Gibt ein Kommunalverband bezogene Reisebrothefte an das preußische Landesactreideamt zurück, so wird lediglich die nach § 4 erfolgte Belastung des Kommunalverbandes aufgehoben. 7. Die Herstellung und Ausgabe gleicher Brotmarken durch eine anderr Stelle als das Landesgetreideamt ist verboten. Im übrigen finden auf die Reisebrotmarken die Bestimmungen sinngemäße Anwendung, die in jedem Kommunalverband für die Kommunalverbandsbrotmarken gelten. 8. Den Kommunalverbänden bleibt die weitere Regelung der Ausgabe und der Verwendung der Reisebrotmarken überlassen, Berlin den 26. Juni 1916. Preußisches Landesgetreideamt. Graf von Keyserkinak. Vorstehende Anordnung des Preußischen Landesgetreide. amtes in Berlin vom 26. Juni 1916 über die Einfübrung von Reisebrotmarken wird mit dem Bemerken veröffentlicht, daß die Abgabe von Brot im Stadtkreise Bonn gegen die biernach eingeführten Reisebrotmarken gestattet ist. Die Verordnung über die Mebl= und Brotversorgung im Stadtkreise Bonn vom 27. Juni 1916 findet auf die Abgabe von Brot gegen Reisebrotmarken entsprechendr Anwendung. Anträge auf Verabfolgung der Reisebrotmarken sind beim städtischen Lebensmittelamt, Kartenausgabe. unter Vorlage der Brotkarte zu stellen. Bonn, den 21. Juli 1916. Der Oberbürgermeitzer. J..: Plehl Verkaut von Spelletent. Die Abschnitte Butter und Fett der Speisefettkarte berech tigen bis auf weiteres den Inhaber zum Bezuge von 40 Gramm Butter und 40 Gramm Jekt. Margarine rechnet zu den Fetten. Die Verbraucher werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß sie sich zum Bezuge von Butter und Fett in die Kundenlisten einzutragen haben. Der Preis für Butter ist auf M..85 und für Margarine auf M..20 festgesetzt, und bleibt solange bestehen bis erneute Bekanntmachung erfolgt. Den einschlägigen Geschäften werden genügende Vorräte zur Verfügung gestellt, sodaß jeder die ihm zustehende Menge erhalten kann. Jeglicher Andrang, besonders an den ersten Verkaufstagen ist daher vollständig überflüssig. Bonn, den 22. Juli 1916. 62 Der Oberbürgermeister, I..: Piehl. Bekanntmachung. Die im gestrigen General=Anzeiger veröffentlichte Bekanntmachung vom 20. d. Mts., Nahrungsmittelversorgung betrefsend. ist infolge eines Drucksehlers dahin zu berichtigen, daß die zur Ausgabe gelangenden Nahrungsmittelkarten nicht für —4 Wochen, sondern für 14 Wochen gelten. An Speisefett usw. wird für jede Person bis zu ¼ Pfund wöchentlich verabfolgt. Die Ausgabe der Karten findet von Montag den 24. d. Mis. ab an folgenden Stellen statt: 1. Für Beuel: Gastwirtschaft Wenigmann: Für die Pfarrei Rheindorf: Schule in Schwarz=Rheindorf: Für die Pfarrei Vilich: Schulsaal im Adelbeidisstift: Für die Psarrei Pützchen: Gastwirtschaft Neis: Für die Pfarrei Küdingboven: Gastwirtschaft Hambitzer: (für Nieder= und Oberholtorf: Gastwirtschaft Lütz in .=Holtorf). Auf die durch Anschlaa bekanntgegebenen Verkaufsstehon und Preise wird nochmals hingewiesen. Beuel, den 24. Juli 1916. 61 Der Bürgermeiter: Preuer. 92ö51. Wodnung mit Rüch##e hillig zu verm. Anfragen unter O. 128. an die Exped. 4 Zimmer, Veranda, Küche,(1 zu vermieten: Argelanderstraße 76. Schön möbl. Wohnund Schlafzimmer an bess. Herrn od. Dame, am liebsten Dauerm., zu vermieten, Heerstraße 45, II. Etage. Haus mit—10 Zimmern zu mieten gesucht. Offerten mit genauem Dr. u. M. P, 27. a. d. Exp.(1 1. Stagr 5 Zimmer und Küche zu verm. Kölnstraße 181. Veeres schönes sonniges Zimmer 1. Stage zu vermieten.(1 Kurfürstenstraße 78. Bossere Biagenwohnang 4., Küche m. Gas, kunl. elektr. Licht u. Gart., in unbed. trockn. warm. Hause, v. kinderl. Ebep. p. .Olt. in Beuel, Obercassel oder Troisdorf gesucht. Angeb. Beuel, Krouprinzenstr. 7, Erdaesch., erb. Gat möbl. Zimmer straßenw. 2. Etg. für 1. Aug. zu vermieten. Kaiserplatz 6. Bescheid Parterre. imer I. Erage. Nachkülfe besonders in Französ. u. Enat erteilt erfahrene Lehrerin. Verläugerte Sternstr.(79, 8. ar Gründl. Unterricht im und Weißnähen erteilt C. Kayser, geprüfte Handarbeit slehrerin, Godesbaug, Bahnhofstraße 4. Same Ende 20er, sucht eine Kameradin d. besseren Kreisen angedörend, zw. gemeins. Spaztergänge etc. Gefl. Angebote unt. U. 7600. an die Expedition.(1 Kleiner schwarzer mit braunen Pfoten Samstag morgen am Römerplatz abhanden gekommen.(4 Gegen gute Belobnung abzue geben Acherstraße 7, 1. Etege. Weiße Angorakatze gelb gezeichnet, auf„Liebchen“ börend, entlaufen. WiederbeinPoppelsderfer Ades 96. Seite 4. Nr. 9417. General=Anzeiger für Vonn und Umgegen 24. Juli 1916. Heute zum ersten Male: Der beste Film der Serie Scdare Wesbs in seinem neunten Abenteuer Rheiahotel lresen, Gaiecdter Joden Nachmittag von 4¼—7¼ Uhr: Konsert. Eintritt 25 Pfg. Dutsendkarten.50 Mk. Milltär frei. In Dressens Rhein-Pavillion(erstklass. Kaffschaus) kein Konzert. Im freiwilligen Auftrage Cöln. Breitestraße 12/14, Gr. Detektiv. Schauspiel in 4 Abteilungen. Das neunte Abenteuer Stuart Webbs. Der spannendste Brnst Reichert: Pilm. Der Triumph des Scharfsinns und der Energie. Vorher das glänzende der firma Carl Bosch, werde ich am Mittwoch den vormittags 10 Uhr Cöln, im Geschäftshause 26. Juli und die folgenden Tage, und nachmittags 3 Uhr, Breitestraße 12/14 Kronleuchter und Lampen für Gas und elektrisches licht, Beleuchtungs-Glas, Gasheizöfen, Gaskocher, Waschtische, Wasch-, Ausguß- und Spülbecken, Wandbrunnen, Badewannen, lowie Spül- und Trocken-Klosetts, Glas-, Wallerund Dampf-Armaturen und sonstige Installationsgegenstände meistbietend gegen gleiche Baarzahlung versteigern.— Die Sachen sind neu und 2 Stunden vor der Versteigerung im Geschäftshause Breitestraße 12/14 zu besichtigen. Aron Kaufmann, Ruktionator und Taxator,(1 Cöin, Brüdkerstraße 8. Teleson B 9095. Ein Stücksaß gebraucht, aber sehr gut erhalt. als Kühltuß zu kaufen gesucht. Joseph Brungs, BranntweinBrennerei Honnef a. Rb. Wochen-Programm. Senlations-Drama in 4 Akten. Die weiße Göttin. Adam, wo bist Du? Auns Haieriliste. Ueberführung und Beisetzung Seiner Hoebtürsl. Durchlauebt des Prilnzen Adolt zu Schaumburg-Lippe zu Vonn und Buckeburg. MöltkestR31.1 Gewöhnl. Wannen=, Dampf=, heißluft=, medizin.=Bäder. ango=Packungen u. VäderMassage. Letztere ganz her. vorrag, wirksam bei Wicht, Aheuma, Gelenkversteifungen= Mäßige Preise, aufmerks. Bedien, Geösin. v.—1u.—8 Wer feinr ust gut und billig repariert hab, will wende sich an H. Esser, Uhrmacher Kölnstraße 29, am Stiftsplatz Preisangabe sofort. Markt 11 Schreibwaren Wins-Sauriontel Kömerplatz 2 Kontormöbel. Feine Briefpapiere in Schachteln, geblockt und lose, mit Prägung und Druck. Tage- und Poeliebücher, Füllhalter, Photo- und Einklebe-Alben. GrößlerHöbelwagen-Park Bonn’s wird von Aerzten empfohlen bei Gicht und Rheumatismus, Herzund Leberleiden, Zuckerkrankheit. Kuniger Rarautenthaft für Einelangsbeuutiiige u. Hervose. Prospekt kostenfrei auch durch Verkehrsvereine. Bade-Verwaltung. Oas Tägficu. frische Fische. Extra feinen Rhein=Salm Bachforellen, Lachssorellen Rheinzander. Täglich frisch eintressende holl. Seezungen, Steinbutt, Heilbutt, Rotzungen, Schollen allerseinsten Egmonder Schellfisch, Cabliau und Zischkoteletts ohne Abfall .60 Mk. per Psund kI. Bratschellsisch Pfd..— Mk. Zeinst. gewalzt. Stocksisch Pfund.20 Mt. Hochs. holländ. Cardellen per Pfund.40 Neue holl. Vollheringe Stück 30 Pfa. Gering in Gelee -Pfund=Dose 7,00 Mi. Täglich frische geräucherter Rhein=Aal per Pfund Mt..— Für reldpost-Senaungen. Zilets=Heringe in Bouillon=, und Tomatensauce per Dose.60 Mi. Makrelen in Tomaten Dose.60 Sardinen in Oel u. Tomaten Tose von 80 Pfg. an. Rhein=Aal in Gelee 1 Pfund=Dosen Mk..50 Heringe in Gelee 1 Pfund=Dose Mr..10 la geräuch. Rhein=Lachs Dose.25 und.—. Zeinste Nordsee=Kragpen Meckenkeimerstraße 6. Fernspr. 220. Gastspiel der Rheinischen Lusispiel=Gesensehaft mit Wilhelm Enger — der unübertroffene Komiker.— Das prachtoolle Programm: Große Posse mit Gelang in von J. Bumke. Ferner: 1 Rkt Eichen=Herren= und peisezimmer Eichen=, Mahagoni= u. Nußb.= Büfett, Kleiderschränke, Bücherschränke, Schreibtische, Konsolschrauk, große Trumeaux=Spiegel, 2 lackierte Schlafzimmer mit! Leinste Nordsee=Krabben ie 1 Bett, Ausziehtische, Stüble Dose 60 Pfg.,.10 u..10 Mi .verkauf., Kommanderiestr. 6.(L uu g, arg s Kgl. nen. Klein Hoflief. Sache Speise„Sullaltin.! Bonn a. Ry. Küche, Wäsche bar zu kaufen.!“ 2 Brückergasse 2. Ob. m. Preis u. Z. 99. a..ExB. Telephon 128 n 918. Tpstchkuugsergn ir:“ Jeldpostpahele: Schwank in 2 Hkten von I. Brechtel-Enger. Anfang abends 8½ Uhr. 1 Weinstube„Rheinischer Hof“ und Bierstube„Franziskauer“. Täglich: Konzert der Hauskapelle. — Erste Kräfte.— Während des Konzerts keine Preiserhöhung auf Speisen und Getränke. heinrich Riessen BONN, Kölnstraße 103 Möbel-Transport und Lagerung. Kohlenhandlung. Für Ponsion sof. Cassa Eß=, Herren=, Wohn=, 20 Schlafum., Klublessel, Sofas, Teppiche, Chaisel., Porzellan, Küche, Herd Oesen, Wäsche u. einz. Möbel.(“ Preisang u. M. 7878. g. d. Exp. Franz Leere Packkisten abzugeben. Esser, Zigarrengesch. Friedrichstraße 39.(1 Dunkl. Herren=Anzug und Ueberzieher für Gr. 1,70 u. Rückenbr. 0. 40, sowie schwarze Hose zu kaufen gesuckt. Offerten unt.„Anzug“ an die Expedition.(2 Faufe jetzt n. jed. Quank. alte Pfl. * u. Kirschb.=Stäm. M. Kürsten, Kradnen=Drechslerei, Niedeggerstraße 2. a. Güterbabnhof.(3 aller Art zu vohen Preisen. Off= unt. P. 1616. an d. Exped. Packer gesuc Zwei möglichst geübte Kistenpacker bei hohem Lohn sofort gesucht. Ed. Schlingschröder& Co. Siegburg. Wer zieht Forderungen dort ein? Off. u. H. A. 10. an die Exp. * SperialeGeschält sn echlen Schweizer-Stckereien Fürstenstrasse 4, I. Etage. Herrliche Auswahl in Voile-Kleidern, Blusenstoffen, Taschentüchern, Klöppellpitzen. Wäscheltickereien.— Flletspitzen.— Getupkter Mull. Glatte, Voile- und Crépftoffe in prima Qualität. Stickereikleider in allen farben von den einfachlten bis zu den seinsten, alles zu billigen Preisen. Fr. Walser,(Schweizerin) Fürstenstraße 4, I. Stage. *% gegen hohen Lohn sofort gelucht. Joh. Gödderz, Eisenhandlung. 0 Ais Pförtner und zur Beaufsichtigung eines Fabrikanwesens gut empfohlener Mann, geletzten Alters, gegen guten Lohn und freie Wohnung ulw. gelucht. Rngebote unter P. 333. an die Expedition.(2 Zähne von 3 Mk. an unter Garantie für Sitz und Kaufähigkeit. Zahnzieben 1 Mk., Zabnreinigen 1 Mk., Plombieren etc. Sprechst.—6, Sonntags—2. Frau A. Piel, Dentistin, Argelanderstraße 26. Zahle hobe Preise für getr. Anzüge, Schube. men= und Kinderkleider, Möbel, Herde, Wäsche, Teppiche usw.— Frau Klein, Kommanderiestr. 19. Pre L einmaliger sum Versuch Haars resp. Kopfwaschen macht Sie zur dauernden Kundin des bevorzugtesten Spezialgeschäftes für Damen-Kopfwaschen um hlesigen Platse, (Vortellhaft übertragbares Abonnement.) E. Rödel geprüft. Friseur u. Perückenmacher-Meister Bonvertelneg E. Konigatr. 50 leere Geleeimer zu verkaufen. Alter Heerweg 19. Tacht. erf. Zannarzt z. Zt. beurlaubt, übernimmt sofort ca. 14täg. vertretung.(1 Näheres Argelanderstraße 90. sehr billig zu verkaufen. Euskirchen, Kessenicherstr. 1 oder 2 gebr., jedoch gut er Clubselse! oder Eichen-Lederselle! zu kaufen gesucht. Offert. unter G. 2021. an die Exped. Zu kaufen gesucht gebrauchter tiein. Rerd Küppersb. Off. mit Preisang. u. P. S. 77. an die Exped. Waschkessel zu kaufen gesucht, Kölnstr. 74., Kaufe Mobel Gebrauckte und alte 1 Aerte kauft fortwähr. zu böchst. Preisen G. Schmidt. Bonn Doetschstr. 7. Fernspr. 515. Eitronen= und Himbeersaft, Wein, Schokolade, Pfessermünz, Lebkuchen empfiehlt fertig vervackt zu billigsten Preisen JJot:„eüher! Hoflieferant. Acherstr. 18. Fernipr. 712. Naturreiner Rotwein vorzüglicher Krankenwein die Flasche Mk..50 Franz Jos. Müller Hoflieferant. Acherstr. 18. Fernspr. 712. Kranzbranntwein, BataviaArrak, Jamaika=Rum, empfiehlt — am Markt. Soweit der Vorrat reicht werden verkauft: Wirling Weißkohl Rotkoh! Zwiebel Möhren Pfd. 15 Pfg. 10 1raßes Erbsen in oten 1 ppr. 25„ Franz Jos. 100 tr. 180 müller Acherstr. heflieferanz, Fernspr. 712. moder Räucherflundern täglich frisch eintreffend, Kistchen M. 10.90 geg. Nachnahme. Schlichting& Co. m. b.., Cölm,(11 Übierring 52. Tel. A 1990 und A 9016. Guterbaltener schöner Kinder-Klappwagen mit Verdeck sowie Mädlerkoffer zu kaufen gesucht.(1 Ang. u. H. N. 13. an die Exp. Blutroter Medizinal-Wein vorzüglich kräftigend u. stärkend. Für Blutarme, Magenleidende, Kranke u. Gesunde ein Labsal und Bedürfnie ½ Fl. Mk..50. Müller Hoflieferant. Acherstraße 18. zfernspr. 712. Feinnen garantiert reinen Deutschen Bienenhonig I vom Bienenzuchtverein der Rheinprovin: empfieblt in¼, u. ½,=Pd.=Glätern Franz Jos. Alüller Hoflieferant Achersir. 18. Fernspr. 712. Suaweine Frieg Ringtreies Tapetenhaus Verkauf erne Multer, gutes Papier ## billigtten dreisen. Fichstr. 5 Fernrut 1733. Ulnh. H. Fassbender. Sämtliche Bedarfsartike! ss## für elektr. Klingel und Türöffner=Anlagen in größter Auswahl zu bill. Preisen. Jean Nolden, Elektrotechniker, Wenzelgasse 14. liegend. Deutzer, auf außeisernem Fundament,—4·PS mit allem Zubebör tadellos erhalt. spottbiul. ab Platz zu verk. ebenf. Bandsäge 50 cm Rollendurchmesser für Kraftbetrieb.„[.am: Dof Müller Näheres in der Expedition. 18/ FFrung Jof: Wüller . Hoflieferant. Acherstr. 18. Fernspr. 712. Samos, Madeira, Taragona, Malaga, alt. Portwein, Lacrimae Christi in vorzüglichen Qualitäten. Dhnumos, Gleich= und Drehstrom=Motore zu verkaufen. Nolden gepr. Meister der Elektrotechnit, Wenzelgasse 14. Tel. 2495. Karie gen, somme auswärts.(1 Margarethen- Birnen das Pfund 30 Pfg. zu verkausen, Helmholtzuraße 85. 11 Ein gebrauchtes, guterb. Klavier zu kausen gesucht. Offert= unt. M. 238. an die Expedition.(1 Hror. Hamearat a. 1 Mädchenrad für cg. 65 Mk. zu verkaufen. C. Schwamvorn Friedrichstraße 7.(2 Zahle hobe Preise für getr. Anzüge, Schube' Damen= und kinderkleider, Möbel, Herde, Teppiche, Wäsche usw. Frau Rußbaum, Neustr. 24, Karte gen. komme auswärts. Kheininsel Haltestelle der Köln=Düsseldorfer Dampfer für Honnef. „In seiner Art einziger Rusflugsort am Khein. 2D Logierzimmer Fernruf 138 Honnef. nur kurze Zeit neue große Auswahl in Europa, Uebersee. Deutsche Kolonien Gangolfstr. 3. Kinderbettchen Gr. 130X65 Kinderklappstühlchen und Kinderwagen, zu kaufen gesucht. Off. mit Preis W. A. 223. an die Exp. Nußb. Busett 120 Me. nußb. Kleiderschrank, Ausziebtisch f. 20 Pers. 30 Mt., brachtvoller Trümeauxspieg. Im b. weiß lack. Beit mit Einl. 30., Kommod. schwarz. Herd 20., bess. gebr. Stühle, eich. Flurgarderobe fast neu zu verkauf. Acherstraße 28“ Wer schentt od. verkauft billig einem Kriegs=Kinderheim Baby=Körbchen? Es werden auch noch einige Kinderwagen gebraucht, ebenso Spielsachen. Kinderheim,(1 Hindenburgstraße 88. in tadelloser Beschaffenheit, spottbillig zu verkauten Kölnstr. 143.“ Zigarren großes Lager von Mk. 65.— per Mille an, einige 100 Mille sofort ab Lager. Probezehntel und Zwanzigstel gegen Nachnabme.„(1 Schlichting& Co. m. b.., Cöln, Übierring 52. Tel. A 1990 und A 9016. Plateanwagen 80 Zentner Tragkraft, u. leichte Handkarre zu verkaufen. Otto Faßzbender, Meblem a. Rh.(1 Gemüsesamen Ia Qualität zu verlaufen. Heinen, Poppelsdorf, Rehiuesuraße 20.(3 Zuerh=Badeeinricht., Gasbeiz. 2).60 M. zu verk. Anzus. v. 12 bis 2 Uhr, Brückensir. 1, III., Baufe stets sämtliche getragene Jopven=, Frack=, Gebrock= und SmokingAnzüge, Paletots, Hosen, Schuhe, Militärkleid. usw. Wolfgang Heymann Rbeingasse 32. 5 Komme auch außerhalb. Schw. Tuchmantel mod., ganz neu, 110 Mk. gek., billig zu verkaufen..(1 II Anzusehen nachm.—6 Paulstraße 34, 1. Etage. Lokomobile ## von ca. 10 PS. nach Duisdorf bei Bonn für ca. 4 Wochen geKleines Kassepferd (Geschäft sucht größ. Quantum O Holländer zu kaufen sof., u. auch f. weit. Lieferung. Wo, sagt die Expeditton. 12 Suche zur kausen: Bett, Kleiderschrank, Waschk., Küchenschr. u. Herd. Offert= u. S. R. 4. an die Exped. zu verkaufen. Vorgebirastr. 10, Part. Daselbst möbl. Zimmer zu vermieten. Brillant=Ohrringe Brillant=Ring große Steine, als Gelegenheitskauf gesucht. Offerten mit Preis u. O. 708. an die Erpedition. Für Sanatorium Jagdgewehr und Jagd=Patronen zu kausen gesucht. Näb. in der Expedit, Allerbilligst für Wiederverkäufer! EnlAnge! Karten 100. St. 35 Teinpgft- Kurzbriefe„„ 85 Tclapust Pappkäsich. 8 Pf.an Buchdruck. soppen. Stockenstr. 8. Lehrbücher Rerrenund Damengarderobe zum Selbstunterricht preiswert verkaufen, Adolfstr. 28 11. E oes ceaae gut erhalten, zu kausen gesucht. Näheres in der Expedition. Zu kaufen gesucht Betten, Kleiderschr., Sofa, Herd. Küschenschrank, Stühle etc. Annagraben 16. Minelgroßer gut erhaltener sucht. Angeb. mit Preisangabe u. B. 1010, an die Gxoed. 14 Zu verkaufen wz. Kindersitzliegewagen, guterb., mit Roßhaarmatratze, weißes Kinderauterbett, sowie Metallbett, mit Patentboden. Anzusehen morgens zwischen—10, abends nach 8 Uhr. Königstraße 55 Zahle hohe Oreelle Preise für alle getr. Herren=, Damenu. Kinderkleider, Wäsche, Schuhe, Mövel und Herde. 14 Frau Hiller, JosefKr. 52. 1,50 voch,—8 J. alt, Preis 700 Mk. zu verkaufen. Peter Braun, Brobl am Rhein. 11 Starles, schönes belgisches Pfert zu verkaufen. Linz a. Rhein, Asbacherstraße 56. Tel. 141. Wachs. prime SchäferHündin nebst 6 Wochen alt. Rüden u. ein 1½ jähr. mittelstarker kräftig. braver Ziehhund billig zu verlausen. Beuel, Kaiserstraße 7. Obst auf den Bäunen zum Selbstpflücken kauft jedes Quantum. Off. u. A. R. 333. an die Expedition. 6 Betten ein zu verkaufen. Vierdedunger bat abzugeben..(3 Tägewerk Kottenforst. esche 4 Kleiderschr., 4 Waschkomm., 3 Teppiche, 3 Sofas, Tische usw. Off. u. M. K. 94. an die Expedhobe Preise für getr. Herren=, Damen= u. Kinderkl., Wäsche, Schuhe, komme auch nach ausw. sowie auch Möbel und Herde. Frau Ludwig, Josefstr. 37. Grdgere Posten Felsen-Quarzit zur laufenden Lieferung zu kausen gesucht, mit Angabe der Versandstation und Preis. Angebote u. P. T. 750, a. d. Exp. Schreib-Kontrollkasse gebr., zu kaufen gesucht. Off. u. E. 59. an die Exped.(1“ ie Vesanen Fast neuer Gona aus Kupferbronce billig zu verlaufen. Godesberg, Molskestr. 38. II. 301d billig z. verkaufen Breitestraße 61. V. S. 77, an die Exped.(3 Faßbender, Mehlem a. Rh.(1 1Fran Lugwig, 9os6istr. 91. u. E. 59, an die Exped. Zu Namenstagsgesenenken eupiehle Uhren u. Goldwaren Arbeits-Tische für Werkstätte zu kausen gesucht. Oft. m Gr. u. Nr. 3. F. 1551. Exv., —12 Woch, alte Ferkel gebete und gule Läuferschweine vorrätig. Heiland,( Vilich=Müldorf bei Beuel. Montag den 24. und Dienstag den 25. Juli 50 halbwachsene und kleinere Schweine abzugeben. Daselbst 2 deckfähion Eber zu verkaufen. Jos. Therhaag, Alster bei Bonn. Tel. Amt Bornheim 27. 11 zu hervorragend billigen Preisen. Medrere träft. S HEEL preiswert zu verkaufen. E. Rhein, Königswinter, Remigiusstraße 8, Fernspr. 311. E. Thome Generat=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Deutscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 24. Juli(Amtlich). Westlicher Kriegsschauplatz. Wie sich herausgestellt hat, wurden die gestern gemeldeten englischen Angriffe gegen die Front ThiepvalGuillemont von Teilen von 11 englischen Divisionen geführt, deren mehrere hastig von anderen Fronten herangeholt waren. Den einzigen Vorteil, den der Feind auf der ganzen Linie erreichen konnte und den wir noch nicht ausgebessert haben, das Eindringen in einige Häuser von Pozières, mußte er mit ausserordentlich blutigen Verlusten bezahlen. In Longueval warf ihn der mit Wucht geführte Gegenstoss der brandenburgischen Grenadiere von Douaumont glorreichen Angedenkens. Aus einer Kiesgrube südwestlich Guillemont, in der der Gegner sich vorübergehend eingenistet hatte, brachten wir drei Offiziere, 141 Mann unverwundet heraus. Südlich der Somme sind kleinere französische Unternehmungen bei Soyécourt sowie westlich von Vermant-Ovillers in unserem Feuer gescheitert. Die Artilleriekämpfe flauten nur vorübergehend ab. Unsere Beute aus den Kämpfen seit dem 15. Juli beträgt nach bisherigen Feststellungen 68 Maschinengewehre. Rechts der Maas steigerte sich der beiderseitige Artilleriekampf mehrmals zu großer Heftigkeit. Infanterictätigkeit gab es hier nicht. Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem nördlichen Teile der Front und bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer außer Patrouillenkämpfen keine Ereignisse. Nordwestlich von Beresteczko wurden starke russische Angriffe glatt abgeschlagen. Balkan-Kriegsschauplatz. Unverändert. Oberste Heeresleitung. Berlin, 24. Juli.(Amtlich.) In der Nacht vom 22. zum 23. unternahmen deutsche Torpedos boote von Flandern aus einen Vorstoß bis nahe der Themsemündung, ohne dort feindliche Seestreitkräfte anzutreffen. Bei der Rückkehr stießen sie am 23. morgens auf mehrere englische kleine Kreuzer der Auroraklasse und Torpedobootszerstörer. Es entstand ein kurzes Artilleriegefecht, im Verlauf dessen Trefferwirkungen auf die Gegner erzielt wurden. Unsere Torpedoboote sind unbeschädigt in ihren Stützpunkt zurückgekehrt. Berlin, 24. Juli.(Amtlich.) Se. Majestät der Kaiser hat sich vom westlichen auf den östlichen Kriegsschauplatz begeben. In seiner Begleitung befindet sich der Chef des Geueralstabes des Feldheeres. 8 Ahi Eidendvialt fi. Tunn und umgegens. Montag den 24. Juli 1916. Deutsche Torpedoboote Im Kampf mit englischen Kleinen Kreuzern. * Berlin, 24. Juli.(Amtlich.) In der Nacht vom 22. zum 23. unternahmen deutsche Torpedoboote von Flandern aus einen Vorstoß bis nahe der Themsemündung, ohne dort feindliche Seestreitkräfte anzutreffen. Bei der Rückkehr stießen sie am 23. morgens auf mehrereenglische kleine Kreuzer der Auroraklasse und Torpedobootszerstörer. Es entstand ein kurzes Artikleriegefecht, im Verlauf dessen Trefferwirkungen auf die Gegner erzielt wurden. Unsere Torpedoboote sind unbeschädigt in ihren Stützpunkt zurückgekehrt. * Berlin, 24. Juli.(Amtlich.) Se. Majestät der Kaiser hat sich vom westlichen auf den östlichen Kriegsschauplatz begeben. In seiner Begleitung befindet sich der Chef des Generalstabs des Feldheeres. Der kürkische amkliche Bericht. Ein Bravourftück des Kreuzers Midilli. * Konstantinopel, 23. Juli.(WTB) An de: Jrakfront griff im Euphratabschnitt einer unserer Monitore heftig zwei feindliche Monitore an und rief auf einem eine Feuersbrunst herwor. Unsere Freiwilligen gaben vom Ufer aus Feuer und töteten einige Mann der Besatzung. Die feindlichen Monitore mußten den Rückzug antreten. An der versischen Front im Abschnitt von Kermanschah ist die Lage unverändert. Unsere Abteilungen und Freiwillige vertrieben durch kraftvolle Angriffe russische Streitkräfte in der Gegend von Banc gegen Osten. Unsere Truppea stießen 35 Kilometer östlich Revanduz, acht Kilometer diesseits der Grenze auf russische Nachhuten, nahmen sie unter heftiges Feuer und brachten ihnen ernstliche Verluste bei. Um die Flucht zu erleichtern, warf der Feind auf der Straße Bekleidungsstücke, Munition und andere Dinge fort. Vom Kaukasus und den anderen Fronten keine wichtige Meldung. Der Kreuzer Midilli traf am 22. Juli südlich Sebastopol auf starke feindliche Seestreitkräfte. Da man Midilli den Weg abzuschneiden versuchte, mußte sie sich vier Stunden lang auf einen Kampf gegen ein neues russisches Schiff vom Typ Kaiserin Maria und vier Torpedobootszerstörer, ebenfalls neuer Bauart, einlassen. Trotz des Angriffes und trotzdem die feindlichen Schiffe unaufhörlich Verstärkungen herbeiriefen, durchbrach Midilli dank der Geschicklichkeit des Führers die feindliche Einkreisung und kehrte unversehrt zurück. Ein deutsch-englisches Artillerie-Gefecht in der hlordsee. Deutscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 24. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Wie sich herausgestellt hat, wurden die gestern gemeldeten englischen Angriffe gegen die Froni Thieppal=Guillemont von Teilen von elf englischen Divisionen geführt, deren mehrere hastig von anderen Fronken herangeholt waren. Den einzigen Vorteil, den der Jeind auf der ganzen Linie erreichen konnte und den wir noch nicht ausgebessert haben, das Eindringen in einige Häuser von Pozières mußte er mit außerordentlich blutigen Verlusten bezahlen. In Longueval warf ihn der mit Wucht geführte Gegenstoß der brandenburgischen Grenadiere von Douaumont glorreichen Angedenkens. Aus einer Kiesgrube südwestlich Guillemont, in der der Gegner sich vorübergehend eingenistet hatte, brachten wir drei Offiziere, 141 Mann unverwundet heraus. Südlich der Somme sind kleinere französische Unternehmungen bei Soyécourt sowie westlich von Vermant=Ovillers in unserem Feuer gescheitert. Die Artilleriekämpfe flauten nur vorübergehend ab. Unfere Beute aus den Kämpfen seit dem 15. Juli beträgt nach bisherigen Jeststellungen 68 Maschinengewehre. Rechts der Maas steigerte sich der beiderseitige Artilleriekampf mehrmals zu großer Heftigkeit. Infanterietätigkeit gab es hier nicht. . Hestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem nördlichen Teile der Iront und bei der Armee des Generals Grasen von Bothmer außer Patrouillenkämpfen keine Ereignisse. Nordwestlich von Beresleczko wurden starke russische Angriffe glatt abgeschlagen. Balkan=Ariegsschauplatz. Unverändert. In Sassanows Rücktritt. * Stockholm, 23. Juli. Die Neuernennungen im russischen Ministerrat kommen nicht überraschend, da sie schon seit mehreren Tagen von der russischen Presse vorhergesagt waren, aber die Wahl der Personen kommt unerwartet. Sämtliche Ernennungen zeugen für den Sieg der Hofpartei, die sich um die junge Zarin gruppiert und durch Namen wie Rasputin genügend charakterisiert wird. Die Beschlüsse sind sämtlich“ erst nach dem unerwarteten Eintreffen der Zarin im großen Hauptquartier gefaßt worden. Alle vorliegenden Pläne wurden durch ihren Eingriff über den Haufen geworfen, und es gelang ihr, die Ernennung der von ihr planmäßig gewonnenen Personen zu erreichen. Stürmer, der ihr besonders ergeben ist, mußte das Auswärtige übernehmen, um auf die auswärtige Politik entscheidenden Einfluß zu gewinnen, mit Chwostow als geistigem Leiter, der zu diesem Zweck das so wichtige Ministerium des Innern erhielt, um der jämmerlichen Schaukelpolitik Sassanows ein Ende zu machen. Dieser mußte aus Gesundheitsrücksichten seinen Abschied einreichen; um ihm einen Ersatz zu bieten, soll er mit angeblich sehr wichtigen militärischen Vollmachten ausgestattet werden. Makarow gilt als reaktionärer und ungewöhnlich tatkräftiger Mann. Chwostow genießt den Ruf eines vortrefflichen lauteren Charakters. Schon seit längerer Zeit wurde er von Stürmer in allen wichtigen Fragen zu Rate gezogen; sein Einfluß ist seit einem halben Jahre ständig gestiegen, und er schien für einen wichtigen Posten vorbestimmt. Alle diese Männer vertreten in der auswärtigen Politik eine gemäßigte Stellung. Das neue Kabinett könnte die Welt dem Frieden einen Schritt näher bringen. * Wie groß ist die farbige Truppenmacht der Franzosen? Vor einer Reihe von Jahren erregte bekanntlich das Buch des französischen Oberstleutnants Mangin:„La force noire" großes Aufsehen. Mangin verlangte damals nichts anderes, als daß Frankreich, um seine Geburtenabnahme auszugleichen, in seinen sämtlichen Kolonien, und namentlich in Westafrika, eine Art Dienstpflichtsystem einführen solle. Inwieweit die Vorschläge Mangins verwirklicht worden sind, ist nicht bekannt geworden. Die Berichte unserer Heeresleitung wußten uns aber wiederholt von allen Teilen der Westfront Nachricht von dem Auftreten afrikanischer Regimenter zu geben, und auch an den Dardanellen, wie neuerdings in Saloniki, haben die Franzosen Kolonialtruppen verwandt. Am 24. Juni hat nun der ehemalige französische Kolonialminister Lebrun auf einer kolonialen Versammlung in Toulouse ausführliche Mitteilungen über die Stärke der Kolonialarmee gemacht, denen wir nach der„Dépéche coloniale“ vom 1. Juli folgendes entnehmen: In Algerien wurden während des Krieges 33.000 Eingeborene angeworben, in Marokko 10.000(Spahis und Tirailleurs), in Westafrika 120 000 bis 130 000, in Madagaskar, Französisch Somaliland usw. 25000. Die gesamte auf europäischem Boden stehende Farbigenarmee beträgt nach Lebrun rund 270.000 Mann. Nicht eingerechnet sind in diese Zahlen die Arbeiter, die die Kolonien gestellt haben. Von diesen arbeiteten im Juni allein 30.000 in staatlichen und privaten Kriegsbedarfswerkstätten. In der Hauptsache stammen diese Arbeiter aus Nordafrika und aus Anam. Kriegsmüdigkeit der französischen Landbewohner. * Paris, 23. Juli. Hervé erzählt in seinem heutizen Leitartikel, daß bei den Landbewohnern in Westfrankreich besonders die Bäuerinnen die Arbeit einstellen und erklären, wenn es kein Korn mehr gäbe, werde der Krieg rascher zu Ende sein. An vielen Orten hielten Frauen die Leute davon ab. Gold dem Staat abzu. liefern, da dadurch der Krieg verlängert werde. Heroé verlangt im Anschluß an diese Mitteilung, daß man die Bürgermeister, Lehrer und Abbes zu diesen Frauen schicke, um ihre Moral zu stärken und ihnen auseinanderzusetzen, warum jetzt ein Friedensschluß ein Unding sei. 1871 habe man unter dem Druck der Bauern den Frieden zu Frankfurt geschlossen, hätte man noch einige„Wochen ausgehalten, würde man sicher Lothringen gerettet haben. Neue blutige Unruhen in Irland. * London, 23 Juli. Der unter militärischer Kontrolle seit acht Tagen wieder zugelassene Post= und Telegraphenverkehr mit Irland ist unerwartet wieder eingestellt worden. Die Rubrik Irland ist abermals aus den Londoner Zeitungen verschwunden. Es verlautet, daß es bei der Ausschiffung der nach Irland übergeführten schottischen Strafregimenter zu blutigen Unruhen in Dublin gekommen sei, deren Niederwerfung noch nicht möglich war. Wir Menschenfresser. Ein Rekord feindlicher Schauerphantasie. Sie übertreffen sich selbst, von einem Tag zum andern. Immer wieder glaubt man, daß der Erfindungsgeist unsecer Feinde im Erdichten von Lügengeschichten und Schauermären über deutsche Verhältnisse nun seine Höchstleistung vollbracht hat, und schon muß man sich getäuscht und geschlagen bekennen: es geht immer noch höher hinauf ins Groteske, Phantastische, Niedagewesene. Vielleicht aber ist setzt doch der Rekord erreicht. Ein Herr Erick Hansen, der sich als Nichtdeutscher und Angehöriger eines kleineren Reiches, aber Dr. phil. der Universität Jena bezeichnet und in Alexandrien wohnt, schreibt der Redaktion der„Egyptian Gazette“ folgende, am 14. Juni wirklich wiedergegebene Schauergeschichte, die starke Anforderungen zunächst an die Zartheit unserer Nerven, dann aber an die Stärke unserer Lachmuskeln stellt. Man höre und staune, was der gute Doktor erzählt: Einer meiner Freunde, der als Agent für verschiedene Schweizer Firmen tätig ist, besuchte mich neulich und berichtete folgendes über seine jüngsten Erfahrungen in Deutschland, wo er als Reisender in Nachr= ungsmitteln tätig gewesen ist: Während seines letzten Besuches hatte er von vielen Seiten gehört, daß die Leichen von Personen, die durch einen Unglücksfall oder an einem nicht ansteckenden Leiden gestorben waren, im geheimen von den Verwaltungen der Städte und Krankenhäuser als Nahrung verwendet und in der Form von Wurst und Fleischklößchen verzehrt wurden. Er sagte ferner, daß diese Tatsache bei dem zuverlässigen Stabe der Proviantlager an der Ost= und Westfront wohlbekannt ist, obgleich in den meisten Fällen das Publikum keine Ahnung davon hat, daß es das Fleisch von Landsleuten verzehrt, die im Kampf gefallen sind, und angeblich von einer Spezialtruppe begraben werden. Begräbnisse durch das Regiment werden nämlich nicht mehr gestattet, da sie, wenn sie zu nahe der Front stattfinden, zu viel Aufsehen erregen. Alle Leichen von Freund oder Feind, die aus dem„Niemandesland“ zwischen den Schützengräben zurückgebracht werden können, werden hinter die Feuerlinie gebracht— vorgeblich zur Bestattung, tatsächlich jedoch, um stickstoffhaltige Nahrung für die Truppen zu beschaffen; durch einige vertrauenswürdige Angestellte werden die Leichen dannz als Fleischklößchen, Wurst oder als Fleisch für Ragout und Suppen verwendet und den Truppen aufgetischt. Verschiedentlich sind diese Tatsachen von einzelnen Soldaten bereits geahnt worden, doch sind die Truppen inzwischen bereits so abgebrüht und unmenschlich geworden, daß sie kaum noch einen Ekel empfinden, obgleich sie bisher jede derartige Entdeckung als Ueberbieibsel eines„verfluchten Belgiers" oder„blutigen Engländers" betrachten. Ein deutscher Arzt— so führt der Erzähler in dem englisch=ägyptischen Blatte fort— hat die neue Methode der Leichenverwendung als den neuesten Triumph der Wissenschaft über den Aberglauben bezeichnet und als eine wichtige Methode, die gesamte Lebenskraft des Reiches zu erhalten. Er hat öffentlich den Gedanken mit Hohn abgelehnt, als sei an dieser Menschenfresserei irgend etwas Unmenschliches oder Gotteslästerliches. Der Arzt meinte vielmehr, daß die Deutschen als eine Rasse von Uebermenschen sich von solchen abergläubischen Vorstellungen befreit hätten, und erklärt, daß in dieser Lösung des Ernährungsproblems Deutschlands einzige Hoffnung liege. Nur müßte man vorsichtiger vorgehen, da verschiedene Fälle von Nahrungsmittelvergiftung vorgekommen seien, die nach seiner Meinung darauf zurückzuführen sind, daß Leichen von Menschen verzehrt worden sind, die an Gasvergiftung gestorben und den Gasen von Explosivgeschossen ausgesetzt gewesen sind.“ * Geheimnisvlle Brände in Wladtwostok. * Petersburg, 23. Juli. Im Hafen von Wladiwostok ereigneten sich im Lause des Monats Juni zwei große Brände im Hafengebiet unter besonders geheimnisvollen Umständen. Der letzte große Brand äscherte Baumwollladungen fünf großer Schiffe vollständig ein. Diese Waren lagerten infolge der schwierigen Unterbringungsmöglichkeit im Hafen auf dem Amurkai. Nächtlicherweile entstand in der Ladung des Schiffes Tsushima Maru ein Brand, der sich bald über den gesamten Amurkai erstreckte und auch noch beträchtliche Gummimengen einäscherte. Wie Rußkose Slowo nunmehr aus Wladiwostok meldet, ereignete sich in den letzten Tagen wiederum ein riesiger Brand im Hafen, der in einer Chemikalien=Ladung des Dampfers Muncaster Castle ausbrach. Dieses Feuer äscherte eine Schiffsladung wertvoller amerikanischer Automobile, eine halbe Schiffsladung Hanf, große Mengen Baumwolle und Gummi vollständig ein. Der Schaden ist ungeheuer. Die politische Polizei fahndet eifrig nach der Entstehungsursache des Brandes, sie nimmt an, daß ein nihilistischer Anschlag vorliegt. Ein Ueberspringen des Brandes auf die im Hafen ankernden Schiffe konnte nur mit knapper Not verhindert werden. * Ein Aufleben der Burenbewegung? Seitdem es der Bothaschen Partei im Oktober vorigen Jahres gelungen war, sich in den Wahlen zum Partament gegen die Bürenpartei mit Hertzog und Dewet zu halten, schien es in Südafrika ruhiger geworden zu sein, so nuhig, daß Botha und Smuts mit der großen Expedition gegen Deutsch=Ostafrika die Kraftprobe auf die Loyalität Südafrikas machen zu können glaubten.„Im Mai 1916 habe ich Ostafrika erobert“ prahlte der Kriegsminister Smuts, als er im Februar von Kapstadt abreiste! Mit Riesenmitteln an Geld und Menschen wurde der Feldzug gegen Ostafrika ins Werk gesetzt, aber das bisher Erreichte steht in keinem Verhältnis zu dem Kräfteaufwand. Einstweilen verblutet die mißleitete südafrikanische Jugend mehr oder weniger zwecklos in Ostafrika, und der Buschkrieg verschluckt monatlich immer riesiger werdende Mittel. So kann es nicht wundernehmen, daß die Stimmung der füdafrikanischen Presse, selbst der Bothaschen, immer gereizter und erbitterter wird. Auch in England scheint man sich über die Sicherheit der Stellung Bothas eigene Gedanken zu machen. Der bekannte holländische Staatsminister Dr. A. Kuisper schreibt nach der„Deutschen Wochenschrift für die Niederlande“ hierüber: „... Nach der Monatsschrift„Round Table" beginnt man sich in England um Botha besorgt zu machen. Man befürchtet, Hertzog könne schließlich doch noch die Oberhand gewinnen; auch erhält man den Eindruck, daß Smuts doch eigentlich Bothas rechte Hand gewesen und daß mit dem Aufbruch Smuts' nach Deutsch=Ostafrika Botha seinen besten Ratgeber verloren hat. Was man anfänglich nicht geglaubt, scheint sich jetzt zu bewahrheiten. Smuts war von den beiden der weitaus stärkere. Allerdings ist Smuts der Mann, der sich in sein Bureau gerade wie in eine Gefängniszelle zurückzog und sich einschloß, während Botha mehr der Redner und der Mann der Rede in der Oeffentlichkeit blieb aber wenn man sie auf der politischen Wagschale gegeneinander aufwiegt, dann dünkt uns, daß Botha als der weitaus leichtere befunden werden muß. Da jetzt die Verbindung in Südafrita noch vecht viel zu wünschen übrig läßt, so scheint es Botha nicht gut möglich zu sein, mit Smuts regelmäßig zu beratschlagen, und nun Botha allein steht, entpuppt sich Hertzog als ein ihm bei weitem überlegener Gegner auf pariamentarischem und ötonomischem Gebiet. Dies erwies sich, als im Parlament die von Botha angeregte Soldfrage betreffs der nach dem englischen Kriegsschauplatz entfandten und in Aegypten bereits gelandeten füdafrikanischen Truppen zur Sprache kam. Botha hatte vorgeschlagen, diesen Truppen dieselbe Löhnung zu zahlen wie den unter Smuts kämpfenden Mannschaften. Diesem Vorschtag der Regierung widersetzte sich Hertzog so tatkräftig, daß das Parlament den Antrag Smuts' zurückwies. Auch englischerseits gerät man mehr und mehr unter den Eindruck, daß Bothas Reich am Kap zu Ende sein und dieses Ende ihn bitter enttäuschen werde. Das Burenelement lebt unter De Wet und Hertzog wieder auf.“ * Berlin in neutraler Beleuchtung. Folgenden Brief eines angeblich aus Berlin zurückgekehr ten Neutralen druckt die„Times“ ohne weitere Bemerkungen ab: „Mein Besuch in Berlin fiel gerude in die Tage, die der großen Offensive der Alliierten vorhergingen und die ihr folgten. Es war herrliches Sommerwetter, und die Hauptstadt trug ungefähr dasselbe Aussehen zur Schau, wie vor dem Kriege in derselben Jahreszeit. In der Tat, wer Berlin kennt, wo alle öffentlichen Dienste in guter Ordnung sind, dem scheint zunächst alles seinen gewöhnlichen Gang zu gehen Erst wenn man ein bißchen unter die Oberfläche gedrungen ist, dann bemerkt man, daß eine große Veränderung mit dem Volke vor sich gegangen ist. Ich wohnte in einer Pension in Wilmersdorf(einem Vororte von Berlin). wo ich an der Wand meines Zimmers eine Karte fand, auf der stand„Schützengräben!“. Ich fragte meine Wirtin, warum sie dieser Aufschrift eine solche Sichtbarkeit gäbe, werauf sie antwortete, sie hätte sie darum aufgehängt, um beständig an die Leute in den Schützengräben zu erinnern.„Sollten wir se geneigt sein, den Ernst dieser Zeiten zu vergessen und wieder frivol zu werden, dann weise ich nur auf dieses Wort, und unsere Gedanken werden sogleich auf die Schützengräben hingelenkt, wo so viele unserer Lieben liegen, und dann werden wir wieder nachdenklich". Die Wirtschaften und Theater sind noch alle voll. In den Theatern bemerkt man den alten Aufwand der szenischen Ausstattunz, man sieht die schönsten Kostüme, die Zahl der hübschen Choristinnen ist nicht kleiner geworden, und Misikkapellen, so gut besetzt wie immer, spielen in den Zwischenpausen...“ Ich halte es für angebracht zu sagen, daß die Leute mit dem bisherigen Gang des Krieges nicht unzufrieden sind. Sie sind stokz auf ihre Erfolge ind schei nen über den Ausgang des Krieges nicht sonderlich in Zweisel zu sein. Letzte Bepeschen. Die„Deutschland". I Aus dem Haag, 24. Juli. Reuter meldet aus Baltimore: Die„Deutschland“ liegt noch im Hafen und wartet auf den günstigen Augenblick, um abzufahren. Reuter meldet aus Washington: Springrice, der englische Botschafter, hatte eine Unterredung mit dem Regierungsbeirat in Angelegenheit der„Deutschland". Ein zweiter Friedensaufruf des Papftes. H Chiasso, 24. Juli. Die Blätter melden, daß der Papst gedenke, auch den zweiten Jahrestag des Kriegsbeginnes einen Friedensaufruf an die kriegsführenden Bökker zu erlassen. * Iremde-Boote in schwedischen Gewässern. * Stockholm, 23. Juli.(WTB) Das Schwedische Telegrammbureau meldet: Im Anschkuß an das gestrige verschärfte Verbot gegen den Aufenthalt fremder Unterseeboote in schwedischem Gebiet ist eine Generalorder erlassen worden, worin befohlen wird, unmittelbar fremde Unterseeboote anzugreifen, die sich in schwedischen Gewässern befinden und nicht als neutrale oder Handels=Unterseeboote erkannt werden. * Abstinenz im norwegischen heer. II Christiania, 24. Juli. Der Lagthing beschloß heute das Gesetz, das die Abstinenz der Armee, Marine und den Verkehrsbeamten zur Pflicht macht. * Der englische Fußballheld an der Westfront. H Aus dem Haag, 24. Juli. Sämtliche englischen Zeitungen vermelden die Heldentat eines Majors Irwin, der an der Front gegen die Deutschen zum Sturm vorging, indem er durch den Hauptmann Nevill einen Fußball vorkicken ließ, den die Mannschaft weiter treten mußte, bis sie die feindlichen Linien erreicht hatten. Dieses Vorgehen wird in sämtlichen englischen Blättern gefeiert, die zum Teil Photographien des berühmten Fußballes veröffentlichen. Leider war dieses Verfahren mit außerordentlich starken Verlusten verknüpft, die auch durch den Obersten zugegeben werden mußten, der im seierlichen Zeremoniell den nach England gesandten Fußball aus der Kiste nahm. Selbst der Offizier, der den Fußball abstieß, fiel. * Dr. Oertel * Dresden, 24. Juli.(WTB) Der Reichstagsabgeordnete und Hauptschriftleiter der Deutschen Tageszeitung in Berlin, Dr. Oertel, ist gestern abend in Spechtshausen bei Tharandt am Herzschlage plötzlich gestorben. II Bern, 24. Juli. Nach einer Madrider Meldung hat Spanien in Amerika ein, in Italien drei Tauchboote bestellt, deren Lieferung bevorsteht. Drei weitere sind in Cartagena im Bau. + H Aus dem Haag, 24. Juli. Aus Melbourne wird gemeldet: Wegen der wachsenden Unruhen unter den Arbeitern der Industriebezirke, die hauptsächlich auf die steigenden Lebensmittelpreise zurückzuführen sind, hat die australische Regierung beschlossen, die in den verschiedenen Bezirken bestehenden Preisfeststellungsämter zu kontrollieren. Es wurde daher jedem dieser Aemter ein Kommissar beigegeben, während die Preise endgültig durch das Bundes=Preisregulierungsamt unter ministerieller Kontrolle festgelegt werden sollen. + * London, 23. Juli. Reuter. Der Naturforscher Sir William Ramsay ist gestorben. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Für die Redaktion verantwertlich: Peter Neusser in Bonn.