Ntr. 9415 Sebenundzwanzigster Johrgang. Fernruf Swpeaton 64p. Redaction 366,(367 Berliner Dienit). Postscheck-Konto Nr. 18672. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Ase eracheimt tägich— an Vertagen minage 12 Uht, Sonntag am Vorabend. Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich so Pig frei Haus. Postbezug Illk..40 vierteljährlich ohne, Ik..82 mit Zuliellgebühr. Keile=Bestellungen: Tägliche Verlendung nach allen Orten Deutichlands krei unter Streifband ITk..30 wöchentlich: Ausland IIik..75 wöchentlich. der Bezug kann jeden Tag beginnen und jeden Tag abgebrochen werden. Unverlangt eingelandte Manufkripte werden nicht zurückgegeben. Bonn und Amgegend. Samstag, 22. Juli 1916. verantwortlich für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Tell: Peter Heusser, für den Rnzeigen, und Reklametell: Peter Cescrinier. Gelchäftshaus: Bahnhofftraße 12 in Bonn. Auteuncte e unten elte eenen tunge endin ener. anzeigen viw 13 big, Jtelengeluche 10 Pig.— Fnzeigen von Behörden, Rofaren, Rechtsanwälten, Oerichtsvollziehern, Ruktionatoren ulw. aus dem Verbreitungsbezirk 20 Pfg. Finanz-Rnzeigen, politiche u. Wahl-Rnzeigen 2s Pig. Alle Anzeigen von auswürts 25 Pfg. Reklamen 80 Pig. im Falle gerichtlicher Klage oder bei Konkurlen fällt der bewiligte Rabatt fort. Platz- und Datumvorichriften ohne Verbindlichkeit. Die Sommeschiacht und ale Nampfe in Aegypien und Mesopblamten. 0 Priegs-Jahrestag-Kalender. — 22. Juli 1915.— 00000000000 Der Durchbruch an der unteren Dubilla führt die deutschen Truppen bis in die Gegend von Orynkiszki-Gudzinny. Südlich der Weichlel werden die Kullen in die erweiterte BrückenkopfItellung von Warichau, in die Linie Blonie-Radarzyn-Cora-Kalwarja zurückgedrückt. Die Truppen der Armee des Generaloberlten von Woprich erstärmen die Brückenkopfftellung bei Lagow-Luaowa-Wola; anfchließend wird der seind unter Mitwirkung österreichisch-ungarilcher Truppen auf der ganzen Front in die Feltung lwangorod geworten, die nunmehr eng eingelchlollen ilt. Deutscher Tagesbericht. (Mitteilung der Obersten Heeresleitung.) * Großes Hauptquartier, 21. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Der gestern gemeldete englische Angriff in der Gegend von Fromelles am 19. Juli ist, wie sich herausgestellt hat, von zwei starken Divisionen geführt worden. Die tapferen bayerischen Divisionen, auf deren einen Frontabschnitt er stieß, zählten mehr als zweitausend Leichen des Feindes im Vorgelände und haben bisher 481 Gefangene, darunter zehn Offiziere, sowie 16 Maschinengewehre abgeliefert. Auf beiden Ufern der Somme holten die Feinde gestern, wie erwartet, wieder zu einem Hauptschlage aus. Eristgescheitert. Die Angriffe wurden nach heftiger Vorbereitung auf einer Front von nahezu 40 Kilometern von südlich Pozières bis westlich Vermand=Ovillers in zahlreichen Wellen angesetzt. Mehr als 17 Divisionen mit über 200000 Mann nahmen daran teil. Das örtliche Ergebnis für den Gegner ist, daß die erste Linie einer deutschen Division in etwa drei Kllometer Breite südlich von Hardecourt aus dem vordersten in den 800 Meter dahinter liegenden nächsten Graben gedrückt wurde und daß feindliche Abteilungen in das vorspringende Wäldchen nordwestlich von Vermand=Ooillers eindrangen. Auf der gesamten übrigen Front zerschellte der wütende Anlauf lan der todesmutigen Pflichttreue unserer Truppen unter laußerordentlichen Verlusten für den Feind. Auch der im Grabenkrieg überraschende Einsatz engtischer Reiterei zu Pferde konnte daran natürlich nichts ändern. Es sind bisher 17 Offiziere und rund 1200 Mann gefangen genommen worden. Von der übrigen Front sind Ereignisse von Bedeutung nicht zu berichten. Die Artillerie= und Minenwerfertätigkeit war südlich des Kanals von La Bassée und nordwestlich von Lens sowie in den Argonnen und beiderseits der Maas zeitweise gesteigert. Nördlich von Vendresse(Aisnegebiet) gingen kleine französische Abteilungen nach ergebnisloser Sprengung vor und wurden abgewiesen. Der Trichter wurde von uns besetzt. Ein im Luftkampf abgeschossenes feindliches Flugzeug blieb zertrümmert südlich von Pozières, ein anderes ist nordöstlich von Bapaume in unsere Hand gefallen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Südöstlich von Riga raffte sich der Feind nur zu einem schwachen Angriffsversuch auf, der im Keime erstickt wurde. Russische Versuche beiderseits von Friedrichstadt, über die Düna zu setzen, wurden verhindert. Nördlich von Dweten hat eine kleine Abteilung das Westufer erreicht. Nordöstlich von Smorgon sind vorgeschobene Feldwachen jüberlegenem feindlichen Angriffe ausgewichen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Nachdem zwischen Werden und Korson russische Angriffe zum Stehen gebracht waren, wurde der nach Werben vorspringende Bogen vor erwarteten umfassenden Angriffen gerückgenammmgen. Armee des Generals Grafen von Bothmer Abgesehen von kleinen Vorfeldkämpfen keine Ereignisse. Balkan=Kriegsschauplatz. Richts neues. Von englischer und französischer Seite werden in leicht zu durchschauender Absicht die merkwürdigsten Fabeln über deutsche Verluste im Sommegebiet zu vertreiben gesucht. So wird von Poldhu in alle Welt gefunkt, aus einem seindlichen Schriftfstücke ginge hervor, daß ein Bataillon des 119. Reserveregiments von seinem Bestande von 1100 Mann 960 verloren habe, während 2 andere Bataillone desselben Regiments mehr als die Hälfte ihres Effektivbestandes einbüßten. Zur Kennzeichnung solcher Ausstreuungen und zur Beruhigung der schwäbischen Heimat des Regiments wird bemerkt, daß seine Gesamtverluste in den letzten Wochen bis gestern glücklicherweise wenig über 500 Mann, also etwa ein Viertel der engtischen Angabe, betragen, so bedauernswert dies auch ist. Der österreich.=ungarische amtliche Bericht. Der neue Türkensieg über dle Italiener. Die Bedrohung der englischen Herrschaft von drei Seiten. Zu dem glänzenden Siege der Türken über die Italiener und zu den für sie erfolgreichen Kämpfen an der Irakfront wird uns von unserem militärischen Npr.=Mitarbeiter geschrieben: Gleichzeitig mit dem völligen Scheitern der englischen Massenangriffe an der Somme, mit dem Stoppen der russischen Offensive und mit den ergebnislosen Kämpfen der Italiener an der österreichischen Südwestfront trifft jetzt die Kunde von siegreichen und bedeutungsvollen Gefechten unserer osmanischen Verbündeten in Aegypten und Tripolis ein. Hier ist es dem türkischen General und Anführer der tripolitanischen Freiwilligen Nury Bey, der von den Engländern erst kürzlich tot gesagt worden war, gelungen, in einer Reihe von siegreichen Kämpfen den Italienern schwere Verluste zuzufügen und ihnen 200 Offiziere, 6000 Soldaten und 24 Geschütze abzunehmen. Bei der Beurteilung der Kampflage auf diesem Kriegsschauplatz wird man sich des letzten türkisch=italienischen Krieges erinnern müssen, in dessen Verlauf die Italiener trotz des Aufgebotes von 200000 Mann nicht vermochten, die Cyrenaica und die anschließenden Gebiete völlig zu unterwerfen. Der Frieden von Lausanne bedeutete keineswegs einen allgemeinen Waffenstillstand; die Italiener waren vielmehr im Gegenteil gezwungen, weiterhin stärkere Truppenkontingente in Tripolis zu stationieren, um der fortwährenden Unruhen durch die eingeborene Bevölkerung einigermaßen Herr zu werden. Die Stämme der Senussi taten sich bei ihrem angeborenen Haß gegen die Italiener in diesen Versuchen, die Fremdherrschaft abzuschütteln, besonders hervor. Sie wurden darin unterstützt durch zahlreiche Offiziere der osmanischen Armee, die nach dem Friedensschluß ihren Dienst quittiert hatten, um gegen die verhaßten Italiener weiterfechten zu können. Infolge der dauernden Aufstände beduinischer Stämme schon vor dem Kriege waren diese von Aegypten aus in reichlicher Menge mit Waffen und Munition versehen worden, die ihnen natürlich bei den jetzigen Kämpfen außerordentlich zustatten kommen. Unter Führung des von den Engländern so gehaßten Nury Bey, eines entschlossenen und tatkräftigen Offiziers, ist es jetzt den osmanischen Kämpfern gelungen, das ganze Gebiet zwischen der Küste und den Ortschaften Mißrata und Diedahie vom Feinde zu säubern. Außerdem aber haben sie auf ihrem rechten Flügel erfolgreiche Kämpfe mit der Zur Kriegslage. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Am 20. Juli, also beinahe drei Wochen nach dem ersten Angriff, haben sich die Westmächte an der Somme zu einem erneuten großen Ansturm entschlossen, den sie ebenfalls wieder unter Einsehung sehr starker Kräfte auf breiter Froni ausgeführt haben, nachdem es sich herausgestellt hat, daß die während drei Wochen durchgeführten Einzelkämpfe keinen Erfolg erzielten. Mit 200000 Mann, die in 17 Divisionen geteilt waren, gingen sie vor. Eine gewaltige Stoßgruppe war es, die gegen die deutschen Stellungen anstürmte. War schon der erste Angriff zu Beginn dieses Monats ohne wesentlichen großen Erfolg verlaufen, so ist der Gewinn, den der diesmalige Ansturm für die Westmächte eingebracht hat, noch unbedeutender. 40 Km. betrug die Front, auf der der Jeind anstürmte. In einer Ausdehnung von drei Am. glückte es ihm, in die vordersten deutschen Linien einzudringen und die Deutschen um 800 Meter zurückzudrücken, wo sie aber in neuen Stellungen Halt machen und alle weiteren Angriffe abweisen konnten. Das ist der gesamte Erfolg, auf den die Gegner zurückblicken können und sie haben in ihren vergeblichen Angriffen außerordentlich schwere Verluste erlitten. So muß auch dieser erneute Durchbruchsversuch als vollkommen gescheitert bezeichnet werden. Wir bereitung an. Sein Vorstoß über Werben wurde aufge, fangen, doch nahmen wir unsere vorspringende Stellung vor neuerlich drohender Umfassung in die Gegend von Beresteczko zurück. Weiter nördlich keine Aenderung der Lage. Italienischer Kriegsschauplatz. Unsere Stellungen östlich des Borcolapasses stehen andauernd unter schwerem Geschützfeuer. Starke feindliche Kräfte, die in diesem Abschnitt unter dem Schutze des Nebels nahe an unsere Front herankamen, wurden unter großen Verlusten abgewiesen. An der Fleimstalfront verstärkt die italienische Artillerie zusehends ihr Feuer, sonst keine Ereignisse von Belang. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Richts Neues. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. * Wien, 21. Juli.(WTB— Amtlich.) Russischer Kriegsschauplatz. Auf der Höhe Capul in der Bukowina wurden neuerliche russische Vorstöße abgeschlagen. Die Höhen nördlich des Prisloppasses sind gesäubert, die Kämpfe bei Tatarow dauern fort, bei Jamna südwestlich von Delatyn brachen mehrere russische Angriffe zusammen. Im Mündungswinkel der Lipa griff der Feind nach mehrtägiger ArtillerievorDie Engländer und unser Maschinengewehrfeuer. TU Aus dem Haag, 21. Juli.(Berliner Tageblatt.) Der Manchester Guardian meldet: Die Besatzung von Ovillers, bestehend aus zwei Offizieren und 121 Grenadieren hat sich uns ergeben. General aig hat dieser Besatzung seine Bewunderung über ihre Tapferkeit ausgedrückt und ohne Zweifel hat sie das verdient. Der lange Widerstand bedeultet, daß wir noch immer kein Mittel gefunden haben, um englischen Besatzungsarmee Aegyptens geliefert. Diese Tatsache ist besonders deshalb hervorzuheben, weil gerade in den letzten Tagen große Transporte australischer und kanadischer Truppen von Aegypten nach der europäischen Nordwestfront gemeldet wurden. Nach den ungeheueren Verlusten der Engländer an der Somme mußten diese notgedrungen ihre Kadres aus den Beständen der ägyptischen Besatzungstruppen auffüllen, eine Notwendigkeit, deren bedenkliche Folge für die Herrschaft der Engländer in Aegypten gerade durch die letzten Kämpfe Nury Beys, des würdigen Nachfolgers Enver Beys, ersichtlich wird. Die Kriegslage in Aegypten wird nunmehr dadurch charakterisiert, daß die englische Herrschaft von drei Seiten aus bedroht wird: einmal von der türkischen Anmarscharmee jenseits des Suezkanals, dann im Süden durch die aufständischen Beduinen Ober=Aegyptens, mit denen die Engländer schon zahlreiche ihnen wenig günstige Gefechte zu bestehen hatten, sodaß sie sich zumindest zur Unterhaltung ständiger großer Reserven auf diesen bedrohten Punkten ihrer ägyptischen Front gezwungen sahen. Nunmehr kommt noch die sich immer empfindlicher geltend machende Gegnerschaft Nury Beys vom Westen aus hinzu. Wenn sich diese Kämpfe augenblicklich auch erst in den Anfangsstadien befinden und genauere Einzelheiten über diese Vorgänge noch nicht vorliegen, die Jahreszeit außerdem großen Operationen wenig günstig ist, so sind doch diese ganzen Gefechte symptomatisch für die Schwierigkeiten, unter denen die Engländer ihre Diktatur in Aegypten aufrecht erhalten. Aegypten, die Voraussetzung für die englische Weltmachtstellung, dürfte jedenfalls für die gesamte Kriegslage die strategische Bedeutung einer Ablenkung großer englischer Truppenmassen erhalten. In diesem Sinne ist der Zusammenhang mit dem augenblicklichen Gefechtsbilde auf der europäischen Westfront sehr wertvoll. Die Notwendigkeit, die englischen Diversionen zu verstärken, gilt auch für die Jrakfront, da es hier dem tapferen türkischen General Ihn Sud Aeschid Pascha gelungen ist, den Engländern schwere Verluste zuzufügen und sie bei Nedid und Zubair zu schlagen und in Richtung auf Bassorah zurückzutreiben. Diese Gefechte werden die Engländer umsomehr zu einer Verstärkung ihrer dort stehenden Truppen oder zu einer vollständigen Zurückziehung der mesopotamischen Expeditionsarmee zwingen, als der linke Flügel der türkischen Truppen in Südpersien neuerdings starke Erfolge aufzuweisen und die Russen von Kermanschah nach Norden zurückgestoßen hat.... können mit dem Verlaufe dieses Tages vollkommen zufrieden sein. Allmählich werden auch unsere Gegner einsehen, daß sie die Widerstandskraft der deutschen Truppen nicht zu überwinden vermögen und alle ihre Angriffe und Anstrengungen vergeblich sind. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz haben an verschiedenen Stellen der Front Kämpfe stattgefunden, sie tragen aber alle einen mehr örtlichen Charakter und können nicht als eine groß angelegte rufsische Offensive betrachtet werden. Die Angriffslust der Russen hat entschieden nachgelassen, wenngleich sie noch immer über eine bedeutende numerische Ueberlegenheit verfügen und durch ihr Einsehen auch bekanntlich Erfolge erzielt haben. Die Versuche, den Düngabschnitt bei Riga und Friedrichstadt zu überschreiten, sind gescheitert. Südlich Smorgon traf der russische Vorfloß nur auf die vorgeschobenen Feldwachen, die zurückgenommen, wurden. Der Angriff gegen die eigentlichen deutschen Stellungen hat noch nicht eingesetzt. Angriffe gegen den Südflügel der Heeresgruppe Linsingen konnten abgewiesen werden. Um aber die Gefahr einer Umfassung zu beseitigen, wurden die im Styrbogen befindlichen Truppen in einer rückwärtigen Stellung zurückgenommen, wonach die ganze Front eine geradlinige, geschlossene Form erhalten hat. Südlich des Onjestr wurden russische Versuche, gegen die Hauptstellungen der k. und k. Truppen vorzugehen, abgewiesen. So haben die Truppen der Mittelmächte im allgemeinen ihre Stellungen überall behaupten können. uns gegen Maschinengewehre zu schützen. Unser Angriff war tapfer wie immer, aber er ist die ganze lange Zeit aufgehalten worden und unsere Verluste sind reichlich groß oder größer als die der Verteidigung. * Der Kampf in den Wäldern an der Somme. TU London, 22. Juli. Die Times vernimmt aus dem englischen Hauptquartier: Der Kampf in den Wäldern ist schrecklich. Der Feind war eineinhalb Jahr im Besitz der Wälder und hat alle seine Klugheit benutzt, um sie in den Zustand der besten Verteidigung zu setzen, indem er Laufgräben quer über die Felder zog, Stacheldrähte von Baum zu Baum flocht, tiefe Unterstände baute und starke Stellungen an allen Hecken und günstig gelegenen Plätzen herstellte. Die Wälder sind außerordentlich dicht. Bei der Säuberung dieser Wälder konnten wir nur in den Schneisen und auf den Eisenbahnlinien, welche durch die Wälder führen, vorrücken. Ein trauriger Umstand bei dem Kampf in den Wäldern ist, daß es sehr schwierig ist, die Verwundeten abzutransportieren. * Ein englischer Bericht über die Sommekämpfe. TU London, 22. Juli. Nach einer Meldung des Sonderkorrespondenten der Times im englischen Hauptquartier suchen die Engländer sich einen Weg nördlich von Ovillers zu bahnen. Auf dem rechten Flügel verlaren die Engländer nach einem heftigen deutschen Gegenangrift Gelände. Der Korrespondent beschreibt dann weiter die Schwierigkeiten, welche die Engländer im Walde von Delville, der 18 Monate lang von den Deutschen festungsartig ausgebaut worden war, zu überwinden haben. Ueberall ist der Wald von Laufgräben durchzogen; überall sind Maschinengewehre aufgestellt. Durch die heftige Beschießung wurden viele Bäume niedergeschlagen. Ein besonders heftiger Kampf wütet im großen Walde bef Bazentin, wo der Feind drei Reihen Laufgräben angelegt hat, von denen jeder durch Stacheldrahtversperrungen geschützt ist. Diese Hinbernisse mußten von der englischen Artillerie erst vernichtet werden, bevor zu einem Sturmangriff übergegangen werden konnte. Der Wald liegt noch voll von gefallenen Soldaten. 2 Aussagen gefangener Engländer. TU Berlin, 22. Juli. Aus dem Großen Hauptquartier meldet Georg Queri dem Berliner Tageblatt u..: Im Nachstehenden möchte ich einiges interese sante aus dem kühl und vorsichtig abwägenden Material der offiziellen Gesangenen=Vernehmungen wiedergeben. Es handelt sich in der Hauptsache um die Aussagen von etwa 160 Mannschaften und 14 Offizieren, die nach dem zweiten Offensivtage eingeliefert wurden und noch mehr im Banne der großen Ereignisse standen, als die Gefangenen von heute, die schon die Panik überwunden haben. Sie bezeichnen glatterdings den Beginn der Offensive als einen Fehlschlag. Die Verluste waren allgemein sehr, sehr groß. Ein Hauptmann, der an den ersten beiden Tagen seine Kompagnie bis auf kleine Reste verloren hatte, und im weiteren Umfang seine Brigade in ähnlicher Weise dezimiert sah, geht soweit, für die ersten beiden Tage der englischen Verlustrechnung eine Wahrscheinlichkeitssumme von 80—100000 Mann unterzulegen. Ueber die Seeschlacht am Skagerak herrschen bei den Offizieren ziemlich einwandfreie Ansichten. Erst wird die Niederlage gemeldet und dann wird der Sieg daraus gemacht. Die Sache sei sehr einfach hergegangen: Als die Seeoffiziere ein paar Tage nach den Ereignissen die Häfen anliefen, seien sie wütend darüber gewesen, daß man allgemeig von einer Niederlage sprach und die Leute alle sehr niedergeschlagen waren. Natürlich machten sie dagegen Front und die Sache wurde umredigiert. Schon ein paar Tage darauf stand der glänzende Sieg in den Blättern. Auch das war den Seeoffizieren nicht recht angenehm und sie meinten, es sei weder eine Niederlage, noch, ein Sieg, und man solle doch endlich Ruhe geben. In eingeweihten Kreisen aber wisse man recht gut, wie die Dinge stünden. Man leugne die Niederlage nicht mehr weg, wenn; man unter sich sei. * Die englischen Verluste. TU Basel, 22. Juli. Der Lokalanzeiger meldet vom 22. Juli: Wie Baseler Blätter melden, verzeichgen die englischen Verlustlisten vom 1. bis 18. Juli insgesamt die Summe von 8421 Offizieren und 42740 Mannschaften einschließlich der Unterofsiziere als Tote, Verwundete und Vermißte. * Verlustreiche Gefechte der Engländer in Mesopokamien TU Basel, 21. Juli.(Berliner Tageblatt.) Schweize: Blätter melden aus Petersburg: Der Nowoje Wremsa zufolge fanden in den letzten Tagen wiederholt Gefechte zwischen Arabern und den unter Befehl des Generals Lake stehenden englischen Abteilungen in Mesopokamien statt, die für die Engländer sehr verlustreich verliefen. Die rückwärtigen Verbindungen der Engländer wurden durch beträchtliche stark bewaffnete Araberabteilungen auf der Schwerste bedrohl. Heftige Artilleriekämpfe bei Riga. TU Basel, 22. Juli. Der Lokalanzeiger meldet: Ein Telegramm aus Riga an die Petersburger Börsenzeitung besagt: Seit 8 Uhr morgens ist die ganze russische Froni von einem heftigen Artilleriefeuer belegt. Die Stadt zittert förmlich. * Neue russische Angriffe auf die Karpathenübergänge. TU Wien, 21. Juli.(Tgl. Rundschau.) Der Az Est meldet aus der Bukowina: Seit einigen Tagen haben die Russen neue Angriffe in der Gegend von Kirlibaba unternommen, um sich in den Besitz der Bukowinger Korpathen zu setzen. Ihre Versuche brachen aber am Widerstande unserer Truppen. Zwei russische Regimenter griffen gestern mit dem Erfolge an, daß über 400 Tote vor unseren Stellungen liegen und daß eine Menge Russen gefangen wurden oder zu uns überliefen. Ein Umzingelungsversuch der Russen bei Kirlibaba wurde vereitelt. * Sasonow schwer erkrankt. TU Stockholm 21. Juli.(Lokat=Anzeiger.) Sasonow erlitt einen nervösen Zusammenbruch. Der Minister, der bei den Beratungen im Hauptquartier noch völlig intakt war, ist jetzt überhaupt arbeitsunfähig. Er muße laut Börsenzeitung auf Anordnung der Aerzte sofort im Extrazug in ein finnisches Sanatorium gebracht werden. Sasonow leidet an schweren Seh= und Sprachstörungen und sein geistiger Zustand wird als nicht völlig kar bezeichnet. In Peterburg werden Befürchtungen laut, ob er wieder auf seinen Posten zurückkehren kann. Italien wird gegen Deutschland aufgestachest. * Amsterdam, 21. Juli. Die Telegravhen=Union meldet: Nach Privatberichten bemüht sich das Ministerium Briand mit allen Mitteln, die italiegische Regierung zur Kriegserklärung an Deutschland zu zwingen. Dieser Gegenstand ist auch der Zweck der bevorstehenden Besprechung zwischen Briand und Boselli. Die französische Regierung hält die Kriegserklärung für durchaus notwendig, schon um gewisse jetzt auftauchende Gerüchte über Sonderfriedensgedanken Italiens in Frankreich verstummen zu lassen. Es verlautet weiter, daß die italienische Regierung sich zu einem solchen Vorgehen nur gegen Gewährung und Sicherstellung bestimmter Vorteile durch England und Rußland bestimmen lassen wolle. Die von England zu gewährenden Vorteile seien handelspolitischer Natur, von Rußland würde Bürgschaft dafür verlangt, daß Rußland keinerlei Ansprüche gegen die Verwirtlichung der italienischen Forderungen bei der Verteilung des Valkaus erbebe. Seite 2. Nr. 9414. General=Anzeiger für vonn und umgegeno. 27. Juli 1910. Letzte Depeschen. hatte also die Adresse seiner Sendung ziemlich zielsicher erreicht. Die heldenhafte Verteidigung von Ovillers. * Haag, 21. Juli. Das„Petit Journal“ gibt über die Sämpfe bei Ovillers folgende Einzelheiten: Bei dem ersten Angriff auf Ovilers waren die Engtünder, welche glaubten, unter den Rutnen des Dorfes wohl die Leichen von deutschen Soldaten zu finden, fehr überrascht, als sie ptötzlich ein heftiges Maschinengewehrfeuer auf sich gerichtet sahen. Um Verluste zu vermeiden, beschlossen die Führer der englischen Regimenter, eine regetrechte Belagerung des Dorfes vor'zunehmen. Die Verteidiger wurden durch Sperrfeuer isohert und alle Verbindungen nach hinten zerstört. In tagekanger Arbeit näherten sich die Briten langsam dem Dorfe und hatten am 7. Juli den Rand eines Gehöftes erreicht. Dann begann ein geradezu homerischer Kampf, der acht Tage lang dauerte. Die Garnison, die aus einem Bataillon der preußischen Garde bestand, verteidigte sich mit Heldenimut. Sie kämpfte um jeden Zoll Boden. Die Engländer mußten die Rutnen eines jeden einzelnen Hauses belagern. Schließlich mußte sich die Besatzung nach nahezu 14tägigem Kampfe ergeben. Am Montag morgen war das ganze Dorf in den Händen der Engländer. * Ausfuhr aus Holland. * Haag, 21. Juli. Die Ausfuhr von lebenden jungen Hähnen wird demnächst in beschränktem Maße wieder gestattet werden. Die Ausfuhr von geschlachtetem Federvieh, also auch von den Vorräten, die in Kühlhäusern eingelagert sind, bleibt verboten. * Versenkt. * London, 21. Juli.(WTB) Lloyds meldet, daß der britische Dampfer Yser versenkt worden sei. Die Dampfer Lougra, Loch und Neoin wurden in der Nordsee versenkt; die Besatzungen wurden gerettet. * New York, 21. Juli. Reutermeldung. Die Offiziere und die Besatzung des britischen Dampfers Silverston, der vor acht Tagen torpediert wurde, sind heute hier gelandet.(WTB) * Japanische Kriegsschiffneubauten. TU Kopenhagen, 21. Juli.(Berliner Lokal=Anzeiger.) Ein Peteroburger amtliches Telegramm aus Tokio besagt: Die sapanische Regierung beschloß, für Kriegsschiffe 254 Millionen Yen vom Parlament zu fordern, die auf 6 Jahre verteilt werden sollen. Für 1917 werden 45 Miltionen beantragt. * Sternenbanner und Halbmond. H Aus dem Haag, 22. Juli. Reuter meldet aus Washington: In den Beziehungen zwischen der Türkei und den Vereinigten Staaten ist eine ernste Spannung eingetreten. Die Vereinigten Staaten erwägen angeblich die Entsendung von Kriegsschiffen nach dem Osten des Mittelmeeres. Die Antwort der Türkei auf die amerikanische Note, die gegen die Beschlagnahme von Missionseigentum und die schlechte Behandlung von Konsular=Agenten in Damaskus protestiert, hat die amerikanische Regierung nicht befriedigt.(Eine Bestätigung dieser Reuter=Meldung ist abzuwarten. Red.) * Vom deutsch-nationalen Ausschuß. * Köln, 22. Juli. Prälat Prof. Dr. Mausbach (Münster) läßt in der Köln. Volksztg. erklären:„Der in der Presse veröffentlichte Aufruf des deutsch=nationalen Ausschusses trägt auch meinen Namen. Ganz ohne mein Zutun: ich habe von der Kundgebung erst durch die Zeitungen Kenntnis erhalten. Meine Unterschrift ist weder erbeten noch gegeben worden.“ Unterseehandelsschiff. Zieh deine Stirn in Falten, altes Meer! Du ziehst sie kraus: daß auf die Wellen Frachtschiffe auf vom Grunde schnellen, Das ist auch deinem Geist ein wenig schwer. Du sahst zwar viel auf deinen alten Tag: Stahlkolosse, schwer von Frachten Die wenig deiner Tücken achten Und lachen deiner Wut im Wellenschlag; Die schnellen Funken, die Gedanken gleich In Worte kleiden, sahst du blitzen Ueber dein Haupt; sahst endlich flitzen Die Racheboote tief in deinem Reich. Doch daß mit breiten Rippen, vollem Bauch Die großen Brüder untertauchen In See, vergessen gar ihr Rauchen, Zuviel ist's und des Meeres nicht der Brauch. Verstaut bis unter Deck das rare Gut. An Reichtum, den das Land nicht bietet Ist jedes kleinste Fach vermietet; So zieht's dahin: bald auf, bald in der Flut. Bald tanzt es auf den Wogen; zieht ein Sturm Heran, holt's Atem— und herunter Zur Tiefe strudelt es, um munter Weiterzuziehn. Dann blitzt sein Aug vom Turm. Und blickt umher, ob nicht der Feinde Schwarm Dem jüngsten Kind den Tod will geben. In deinem Mantel laß es sicher leben, Beschütz es, altes Meer, in deinem Arm. Martin Nuß, Münstereifel. Die beutige Nummer umfasst 6 Seiten. Aus Bonn. Bonn, 22. Juli. Exzellenz Spahn. Unserem Reichstagsabgeordneten, dem Vorsitzenden der Zentrumsfraktion, Wirklichen Geheimen Oberjustizrat Dr. Spahn, Oberlandesgerichtspräsident in Frankfurt am Main, ist, wie die Germania mitteilt, der Charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz verließen worden. Keine Jammerbriefe! Beherzigenswerte Worte über den Briefwechsel zwischen der Heimat und den Kämpfern an der Front lesen wir in den„Leipziger Neuesten Nachrichten.“ Die Mahnung richtet sich in erster Linie an die Daheimgebliebenen, zu ihrer Befolgung aber könnt Ihr Soldaten draußen viel beitragen, indem Ihr sie Euern Angehörigen angelegentlichst zur Nachachtung empfiehlt. Das Blatt schreibt: „Der Soldat hütet sich, in seinen für die Heimat bestimmten Zeilen militärische Geheimnisse zu verraten. Es könnte doch, trotz aller Vorsichtsmaßregeln, solche Mitteilung dem Feinde in die Hand fallen und dem eignen Lande zum Verderben gereichen. Warum sind wir, die unser Heer vor Kosaken und Gurkhas und Senegalnegern behütet hat, nicht ebenso bedachtsam wie die Feldgrauen? Ohne Unterlaß liest man in feindlichen Blättern Briefe deutscher Ehefrauen, die bei Schwerverwundeten und Toten gefunden worden sind, und die alle deutsche Zustände grau in grau malen. Selbst vor den wildesten Uebertreibungen, der eilfertigen Uebermittlung alberner Gerüchte schrecken die gedankenlosen Schreiberinnen nicht zurück. Das ganze deutsche Volk müßte seit Jahresfrist verhungert sein, Schrecken ohnegleichen und schwarze Verzweiflung müßten hier herrschen, wenn auch nur ein Teil des Geschwätzes wahr wäre. Doch unsere Feinde glauben es allzu gern. Und mögen auch die Eingeweihten, die Führer den Unsinn als solchen erkennen— sie haben genauere Nachrichten und geben sich über unsere Kraft keinen Täuschungen hin—, so scheint es ihnen doch als Futter für die Masse gut genug. Jeder Jammerbrief aus deutschem Hause, der französischen und englischen Spiesern brühwarm aufgetischt wird, hilft den Krieg verlängern.„Da seht Ihr ja, schwarz auf weiß, daß Deutschland unmittelbar vor dem Niederbruche steht! Lest doch selber, was deutsche Frauen schreiben! Hungersnot, Krankheit, Revolution! Der wirtschaftliche Bankrott Gand in Hand mit dem moralischen! Nur eine letzte Anstrengung noch, nur noch ein paar Monate Ausdauer, und der Herzschlag des durch unsere Blockade geknebelten Reiches setzt aus!“ So trösten und erheben sich an deutschen Torenbriefen die Gegner. So sorgen unsere Aengstlinge und Schwarzfärber, die den Krieg noch heute beendet sehen möchten, in Wahrheit für seine Verlängerung!“ Was hier geschrieben ist, trifft den Nagel auf den Kopf. Heift alle mit, das Uebel auszurotten! Sorgt dafür, daß die Jammerbriefe aus der Heimat aufhören, schreibt den Kleinmütigen, daß die Entbehrungen zu Hause, gemessen an dem, was Ihr hier draußen zu tragen habt, doch so unbedeutend sind, daß aber alles getragen werden muß um der Zukunft Eurer Kinder und unsres Vockes willen! Und wenn die Klagebriefe und Weitererzählen der albernen Geschichten trotzdem nicht aufhören, dann vernichtet diese Briefe, ##mit nicht der Feind, wenn er sie findet, Nutzen daraus zieht und aus ihnen neue Hoffnung schöpft, daß wir am Ende doch noch niederzuzwingen wären. Je mehr Festigkeit und Zuversicht und Glauben an ein siegreiches Ende trotz allen Entbehrungen unsern Feinden gerade auch aus der Stimmung des Volkes heraus entgegenleuchten, desto eher sehen sie die Nutzlosigkeit weiteren Widerstandes ein, desto früher geht der Krieg zu Ende. Die handelsgärtner gegen allzu hohe Gemüsepreise. In sehr bemerkenswerter und anzuerkennender Weise spricht sich die Zeitschrift des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands über Höchstpreise und übermäßig hohe Gemüsepreise für die diesjährige Ernte aus. Das„Handelsblatt für den deutschen Gartenbau" begrüßt es, daß die Reichsregierung nach den schlechten Erfahrungen, die im letzten Herbst und Winter mit den Gemüsehöchstpreisen gemacht worden sind, in diesem Jahr zunächst von der Einführung von Höchstpreisen abgesehen hat, führt dann aber weiter aus: „Man darf jedoch nicht verkennen, daß nach den jetzt allgemein gemachten Erfahrungen eine gewisse Gefahr besteht, die möglicherweise eine Aenderung des bisherigen Standpunktes zur Folge haben könnte. Aus allen Berichten, die uns zugehen und auch aus von uns persönlich gemachten Erfahrungen in verschiedenen Teilen Deutschlands können wir ohne weiteres feststellen, daß die Ernte namentlich in Gemüse eine ganz vorzügliche und durchaus befriedigende ist, ebenfalls sind die Aus sichten für die Sommer= und Herbsternte durchaus gute. Man kann, was die Erträge anlangt, von einer mehr als guten Durchschnittsernte sprechen. Trotzdem sind die Preise für Gemüse im Kleinhandel gegenüber denen im so viel ungünstigeren Vorjahre ganz erheblich gestiegen. Die Klagen darüber sind wohl fast allgemein und leider, wenigstens teilweise, berechtigt. Die Schuld hieran werden zu einem Teil die Erzeuger und zum andern, vielleicht größern Teil die Händler tragen. Die Hauptschuld an dem hohen Preis trägt unleugbar die Knappheit an Kartoffeln. Sie ist die Ursache gewesen, daß aus Mangel an diesem so notwendigen Nahrungsmittel zu anderen Gemüsen gegriffen werden mußte. Je näher die neue Ernte in Frühkartoffeln, die zum Teil schon begonnen hat, herannaht, desto eher wird sich ein Ausgleich bemerkbar machen, der unzweifelhaft zur Folge hat, daß die Preise für Gemüse fallen werden.(?) Dies alles ändert aber nichts an der Tatsache, daß die verflossenen Wochen und der in ihnen zutage getretene Mangel bei dem Preis für andere Gemüse allzusehr ausgeschlachtet worden ist. Die Verbraucher haben jetzt noch unter Preisen zu leiden, die vielfach selbst unter Berücksichtigung aller erschwerenden Verhältnisse als zu hoch bezeichnet werden müssen. Wir sind gewiß die letzten, die dem Erzeuger nach jahrelangen Fehlschlägen und schlechten Erfahrungen einen den jetzigen Zeiten angemessenen Verdienst nicht gönnen. Wir glauben, anderseits aber davox warnen zu sollen, daß der Bogen überspannt wird und daß von den Erzeugern oder von einem Teil derselben mit Recht gesagt werden kann, daß sie die augenblickliche Lage nach bester Möglichkeit ausnutzen. Rückschläge, die auf Grund solcher Erfahrungen eintreten könnten, treffen die Gesamtheit der Erzeuger, und darum hat die Gesamtheit auch ein Interesse daran, daß nicht aus Rücksicht auf die Verbraucher, deren angemessene Versorgung nun einmal an erster Stelle stehen muß, Verordnungen ergehen, die in den Kreisen der Erzeuger eine Wiederholung der Unzufriedenheit hervorrufen könnten. Hierauf hinzuweisen und zum Maßhal ten aufzufordern, ist der Zweck unserer Ausführungen. Jerien-Sonderzüge. Man schreibt uns: Infolge des Krieges verkehren in diesem Jahre nur folgende FerienSonderzüge zu ermäßigten Preisen: 1. am 5. August nach Cassel und Thüringen(nur 3. Klasse) ab Cöln Höhf..27 vorm., an Cassel.25 nochm., an Eisenach .50 nachm., an Fröttstadt.12 nachm., an Gotha.27 nachm., an Neudietendorf.44 nachm., an Erfurt 7 nachm. In Neudietendorf Anschluß nach Blankenburg und Schwarz= burg. 2. am 5. August nach dem Nordharz(nur 3. Klasse) ab Cöln Höhf..05 vorm., an Goslar.11 nachm., an Bad Harzburg.52 nachm., an Halberstadt.18 nachm., an Ilsenburg.43 nachm., an Werningerode.07 nachm. In Wernigerode direkt Anschluß nach Schierke, Elend, Benneckenstein und Braunlage und in Halberstadt, Anschluß nach Rübeland, Elbingerode und Tanne. 3. am 10. August nach Schaffhausen ab Bonn.20 vorm., an Hausach .24 nachm., an Hornberg.52 nachm., an Triberg.30 nachm., an Donaueschingen.01 nachm. und an Schaffhausen 10.30 abends. Fahrpreise der Sonderzugkarten ab Cöln betragen 3. Klasse nach Cassel M. 12,80, Bad Blankenburg(Thüringer Wald) M. 21,90, Eisenach M. 17,50, Erfurt M. 20.—, Friedrichsroda M. 18.80, Gotha M. 18,80, Oberhof M. 21,50, Schwarzburg M. 21,90, Bad Harzburg M. 16,60, Goslar M. 16,20, Halberstadt M. 18,40, Ilsenburg M. 17,60, Wernigerode M. 17,80, Elbingerode, oder Rübeland M. 20,70, Elend, Schierke oder Benneckenstein M. 19,30. Zu jedem Sonderzuge werden nur je 600 Fahrkarten ausgegeben. Ist die Höchstzahl erreicht, wird der Verkauf geschlossen. Die Ausgabe der Karten beginnt am 26. Juli und schließt am 2. August mittags. Zu den Ferien=Sonderzügen werden SonderzugKarten für die Hin= und Rückfahrt mit zweimonatiger Geltungsdauer zu ermäßigten Fahrpreisen ausgegeben. Reisegepäck muß spätestens 30 Minuten vor Abgang des betr. Zuges aufgeliefert sein. Kinder vom vollendeten 4. bis zum vollendeten 10. Lebensjahre und jüngere Kinder, für die ein besonderer Platz beansprucht wird, werden zum halben Fahrpreise befördert. Weitere Auskunft erzugestellt. Die alten Stammkarten sind dem Ueberbringer auszuhändigen und die unverbrauchten Warenkarten müssen vernichtet werden. Lebensmittelverkauf. In der heutigen Nummer unse. res Blattes sind die Preise für Graupen, Salzheringe, Plockwurst, Mettwurst, Schmalz und Margarine angegeben, die für die Verkaufsstellen von städtischen Lebensmitteln in der Woche vom 23. bis 29. Juli gültig sind. Ueber die Aussichten der Ernte macht ein Getreidefachmann aus Frankfurt a. M. recht erfreuliche Angaben. Er hat den Stand von einigen Dutzend Feldern geprüft und ist zu der Ansicht gekommen, daß das kühle regnerische Wetter bisher durchaus keinen andern Schaden gebracht hat, als daß die Ernte um etwa 10—14 Tage verzögert wird. Dies gelte jedoch auch nur inbezug auf Roggen und Frühkartoffeln, da die Wintergerste bereits geschnitten und zum größten Teil trocken eingebracht worden sei. Das Erträgnis sei glänzend. Bei der Prüfung der Roggenfelder habe er die überraschende Entdeckung gemacht, daß selbst in solchen Fällen, wo das Korn sich gelagert habe, die Entwicklung der Aehren ungewöhnlich günstig gewesen sei. Das langsame Heranreifen habe die Aehren wunderbar gefüllt und die einzelnen Körner seien um mindestens 25 Proz. dicker und länger als bei der normalen Gerste. Die Entwicklung des Weizens und der Sommergerste sowie des Hafers sei besser, als jemals seit 25 Jahren. Selbstverständlich sei jetzt warmes und trockeneres Wetter erwünscht, um die Reife aller dieser Früchte zu fördern. Auch die Befürchtung der Laien, daß die regnerische Witterung die Kartoffelernte schädige, sei ebenfalls ungerechtfertigt, da der größte Teil der Kartoffeln in sandigem Boden gebaut werde, für den es überhaupt nicht zu viel regnen könne. Nur für sehr schweren Boden sei zuviel Regen nachteilig. Geradezu erstaunlich günstig entwickelten sich die Rüben jeder Art, ebenso Zuckerrüben sowie alle Gemüsepflanzen wir Kohl, Kohlrabi, Wirsing usw., besonders auch Bohnen. Ebenso vorzüglich stehe es mit dem Klee= und Wiesenwuchs. Hoffentlich darf dieses Urteil, das sich auf einen bestimmten Bezirk erstreckt, auch über den Stand der Ernteaussichten im gesamten Reich Das Advenksgemüse, das im Großen an den sonnigen Abhängen des Kreuzberges angebaut wird, ist in der letzten Woche zeitig geworden. Der häufige Regen hat zu seiner raschen und musterhaften Entwicklung vieles beigetragen. Staunen muß man beim Anblick der großen Köpfe, von denen einzelne fast einen Meter im Umfang rum baldmöglichst geschnitten und veräußert werden. Da aber das Adventsgemüse diesmal in Endenich morgenweise angebaut worden ist, wird sich die Ernte noch wochenlang hinziehen. Dieses Gemüse wird im August ausgesät, die Setzlinge vor dem Winter verpflanzt und hält einen mäßigen Frost ohne Bedeckung aus. Es verlangt aber einen fruchtbaren, mäßig feuchten und tiefgründigen Boden. Wer über das gesetzlich zuläslige Maß hinaus hafer, Mlengkorn, Mischfrucht, worin lich Hafer befindet, oder Gerste verfüttert, versündigt sich am Vaterlande! Die Stadtverordnetenversammlung nahm gestern Geschenke von Dr. F. Simrock mit 1000 Mk. und Frau Wwe. Dr. Ferbach mit zusammen 16600 Mk. an. Den Rechnungsstellern der Sparkasse wurde für das Jahr 1915 die Entlastung erteilt und das Einverständnis damit erklärt, daß der Fehlbetrag des Leihhauses von der Stadtgemeinde zu decken sei. Als Taxator für die Pferdeaushebung wurde anstelle des verstorbenen Hauptmanns a. D. Windthorst Major a. D. Danco gewählt. Zum Schluß verhandelte die Versammlung über einen Antrag von Dr. Krantz und Gen., Kindern, deren Väter im Felde und deren Mütter dem Erwerb nachgehen müßten, Kost oder Unterkunft während des ganzen Tages zu gewähren und wählt zur Vorberatung des Antrages eine Kommission. X Kölner Opergastspiele. Ein hiesiges Blatt bringt die Notiz, daß mit Hofrat Remond=Köln ein erneuter Vertrag über Gastspiele der Kölner Oper in Bonn von den Stadtverordneten bereits genehmigt sei. Auf unsere Erkundigungen auf dem Rathaus erfuhren wir, daß ein Beschluß der Theaterkommission vom 20. März 1916 vorliegt, daß aber die Stadtverordneten in ihrer gestrigen Sitzung sich mit der Angelegenheit nicht beschäftigt haben. teilen das Amtliche Reisebureau in Cöln Höhf., sowie die ausgesprochen werden. amtlichen Auskunftsstellen in Aachen, Bonn und Coblenz. Die Gemeinnützige Schreibstube des Vereins zur Beschäftigung Arbeitsloser, e.., ist vom Krieg sehr in Mitleidenschaft gezogen. Während sie in Friedenszeiten täglich durchschnittlich 18 Stellenlose mit Anfertigung von Reklamearbeiten(Adressenschreiben und Vervielfältigen von messen. Leider springen bei dem Uebermaß von Feuchtig. Briefen für Fabriken und kaufmännische Betriebe) beschäf keit Rotkohl und Wirsing vielfach auf. Sie müssen datigte, fielen solche Aufträge seit Kriegsbeginn fast gänzlich aus. Indessen konnte die Schreibstube als Ersatz für diesen Ausfall eine Anzahl Stellenlose außerhalb ihrer Geschäftsräume bei kaufmännischen Firmen vorübergehend beschäftigen. Wenn auch hierdurch für einen Teil Stellenloser so lange gesorgt ist, bis sie in dauernde Tätigkeit kommen, so bleibt der Schreibstube immer ein wesentlicher Teil bedürftiger Leute übrig, die selbst in Aushilfeposten schwer unterzubringen sind und für die sie in anderer Weise besorgt bleiben muß. Es sind dies hauptsächlich die über 55 Jahre alten stellenlose Kaufleute und Schreiber, sowie bedürftige schwächliche Kriegerfrauen und Töchter von gefallenen Kriegern, die sich durch einfache schriftliche Arbeiten noch einen kleinen Nebenverdienst sichern wollen. Die Schreibstube kann aber all diesen Personen nur dann etwas Beschäftigung geben, wenn sie— wie in Friedenszeit— seitens der kaufmännischen Firmen durch Ueberweisung schriftlicher Arbeiten unterstützt wird. Darum sei auch an dieser Stelle auf die gemeinnützige Einrichtung erneut hingewiesen, die Schreibstube befindet sich Bonn, Münsterstraße 28. (-) In den Kriegsküchen unserer Stadt pulsiert überaus frisches Leben, das jedem Einsichtigen Freude erweckt und die beste Gewähr dafür ist, daß man mit der Schaffung solcher Kriegsküchen einen überaus guten Griff tat. Wenn nach dem anerkannten Sprichwort„Die Liebe geht durch den Magen“ in diesem Falle der Nagel auf den Kopf getroffen wird, da doch die Kriegsküchen in erster Linie zur Befriedigung des Magens dienen, so ist es nicht verwunderlich, daß sich unseren Kriegsküchen die Liebe unserer Bürgerschaft in steigendem Maße zuwendet. Vergleicht man die Einrichtung dieser Kriegsküchen in den verschiedensten Bezirken des Reichs, so kann man mit gutem Gewissen die Bonner Einrichtung,— obschon sie noch jung— doch als Musterküche hinstellen. Sowohl in den freundlichen Räumen des Fuhrparks in der Ellerstraße als auch in den Sälen der Eintracht in der Sandkaule und in der KlemensAuguststraße spielt sich in den Morgenstunden(wie das an dieser Stelle des öfteren bereits geschildert) ein frisches Tun und Treiben ab. Hilfbereite Damen der Stadt schalten und walten hinter mächtigen Speisekesseln. Pünktlich zur Mittagsstunde steigt verlockender Duft der fertigen Speisen in die Nase. Hübsch säuberlich, in Reih und Glied ohne Gedrängel empfangen die Bürger das Essen und zwar für diese Kriegszeiten so reichlich, daß jedem. der eine Portion verdaut hat, die Katze den Magen nicht wegschleppt. So gab es gestern eine treffliche Freitagskost: frische Kartoffeln mit Petersilie und Kabeljau, darüber eine pikante Tunke. Wie Schreiber dieser Zeilen an eigenem Leibe erfahren, war dieses Mittagessen überaus schmackhaft zubereitet, was übrigens von allen Abnehmern bestätigt wurde. Wenn hier und da ein Mittagessen nicht ganz so mundgerecht nach dem Geschmack Einzelner ausfällt, so ist das nicht immer zu vermeiden, wenn man die Schwierigkeit der Nahrungsmittelbeschaffung zum ersten und zum zweiten die ungeheuren Kosten bedenkt, die eine solche Massenspeisung verursacht. Nichts ist leichter als nörgeln und kritisieren(es gibt Leute, die bringen es hier bis zur Genialität). Besser machen aber ist die Kunst: und besser wirds schon, da sich täglich Lehren aus dem Bestehenden ergeben. Als besonders vorteilhaft möchten wir die Einrichtung bezeichnen, wie sie im Eintrachtsaale in der Sandkaule besteht. Dort ist jedermann Gelegenheit geboten, das Mittagessen an Ort und Sieue un weißgebeuten Bischen gu Von Nah und Fern. : Rheinbach, 21. Juli. Der Burgfried der hiefigen alten Burg, der im Innern baulich umgeändert worden ist, hat jetzt— was schon längst beabsichtigt war— ein Lokalmuseum in sich aufgenommen. Mit der Einräumung für die Heimatkunde wertvoller Gegenstände ist bereits ein guter Anfang gemacht worden. In dem Untergeschoß ist eine Sammlung untergebracht, die vom Tomberg herrührt, und bis jetzt im Sitzungssaal des Bürgermeisteramts aufgestellt war. Im Obergeschoß stehen auf mächtigem Holzgestell mancherlei hübsche und teilweise wertvolle Hausrat=Altertümchen aus Rheinbach und Umgegend. Es wird wohl in Zukunft von den zahlreichen Gegenständen, die sich in Privatbesitz befinden, noch manches hier eingereiht werden können, damit unser junges Ortsmuseum eine immer reichere Ausstattung erhalte. ) Rheinbach, 22. Juli. Für den hiesigen Kreis soll eine allgemeine Milch= und Butterablieferung eingeführt werden. Alle Viehbesitzer von mindestens drei Stück Rindvieh sollen hiernach wöchentlich 15 Liter Milch oder ein Pfund Butter von je einer Kuh abliefern. ) Rheinbach, 21. Juli. Saatkartoffeln für 1917 werden im kommenden Frühjahr sehr begehrt sein. Die Lokalabteilung Rheinbach wird eine Besichtigung der Kartoffelfelder durch Sachverständige vornehmen lassen, um dann die besten Bestände als Saatgut anzuerkennen. Berücksichtigt werden nur solche Aecker, die mindestens zwei Morgen groß sind und in diesem Frühjahr mit Originalsaatgut oder erster Absaat von Wodrow's Industrie bestellt wurden. * Köln, 21. Juli. Eine 53jährige Frau betrieb auch im Kriege noch trotz der ergangenen Verbote das schwindelhafte Gewerbe einer Wahrsagerin. Sie spekulierte offenbar besonders auf die Unruhe der Kriegerfrauen um ihre im Felde stehenden Männer. Das gemeingefährliche Treiben der Frau konnte den Behörden nicht lange verborgen bleiben und so beschäftigte sich denn bald die Polizeibehörde und später das Außerordentliche Kriegsgericht mit der„weisen Frau". Letzteres verurteilte sie zu zwei Monaten Gefängnis. Nachdem nun die Strafe verbüßt war, hat jetzt das Gouvernement die„Seherin“, um ihr gefährliches Treiben ein für allemal zu unterbinden, für die Dauer des Belagerungszustandes aus dem Festungsbereich ausgewiesen. Das freitich hatte sie wohl weder aus der Hand noch aus den Karten lesen können. * Köln, 21. Juli. Heute früh ist der Grubenarbeiter Gerardus van Geleen auf der Wahner Heide standrechtlich erschossen worden, der seinerzeit vom Außerordentlichen Kriegsgericht für den Bereich der Festung Köln zum Tode verurteilt worden war. van Geleen war am 20. Mai 1892 in Haarlem in Holland geboren. hatte zuletzt in Knapsack im Landkreis Köln gewohnt und Stelle an weißgedeckten Tischen zu am Abend des 7. Februars auf einem Feldweg zwischen verzehren. Bunte Blumen auf den Tischen geben dabei Knapsack und Verrenrath den Arbeiter Hubert de Graaf, dem Speiseraum ein trauliches, anheimelndes Gepräge. seinen Kostwirt, mit dessen Frau er ein sträfliches VerWer diese Küchen besucht? Das ist ein großer Kreis hältnis unterhielt, ermordet. Arbeiter, Beamte jeglicher Berufe, Studenten und Studentinnen, vor allem aber unsere Bürgerfrauen, deren Männer im Felde stehen. Wie sehr die Einrichtung sich in des Wortes wahrster Bedeutung dem„Geschmack“ der Bürger angepaßt hat, beweist die stets steigende Benutzung. Ja, man hat sich sogar veranlaßt gesehen, für die Folge auch an Sonn= und Feiertagen zu kochen. Wenn erst Anfang August die weitere Kriegsküche in Kessenich eröffnet ist, wird die Stadt Bonn tagtäglich etwa 7000 Personen mit ausreichender und kräftiger Mittagskost versorgen können. (-) Jum Umbau der Vorgebirgsbahn. Vom 24. d. M. ab liegen die Pläne für den Umbau der Vorgebirgsbahn— Einführung der Rheinuferbahn und der Vorgebirgsbahn in die Stadt Bonn— zwei Wochen lang im Rathaus Zimmer 28 zu jedermanns Einsicht offen. Einwendungen gegen diese Pläne können während dieser Zeit schriftlich oder mündlich erhoben werden. (!) Verzeichnis der Schöffen und Geschworenen. Vom 24, Jul. d. J. ab liegt eine Woche lang das Verzeichnis der in der Stadtgemeinde Bonn wohnhaften Personen, die zu dem Amt eines Schöffen oder Geschworenen berufen werden können, im Steuerbüro, Rathausgasse 10—12, zur EinIllegerpost. Gestern nachmittag warf ein Flieger sicht offen. Einsprüche können innerhalb dieser Zeit schriftauf das Dach des Hauses Louis David, Bahnhofstraße, ein lich oder mündlich erhoben werden. Paket. Es handelt sich um eine in eine schwarz=weiß=rote!— Flagge eingewickelte Brieftasche, die einen Brief an eine::: Die Warenkarten für die Zeit vom 30. Juli bis 26. Dame in der Gerhard v. Arestraße enthielt. Der Flieger! August werden in den nächsten Tagen den Hausständen Oeffentliche Wetterdienststelle Aachen. Amtlicher Bericht. Wetteraussichten für Bonn und Umgegend bis Sonntag abend: Die herrschende Witterung hält zunächst noch an. Luft- und Wasserwärme. Höchsttemperatur am Freitag 19 Grad Celsius. Wasserwärme des Rheines 17 Grad Celsius. u Sat.4h. Aus Vonn. Bonn, 22. Juli. (!) Eine soziele Tai in eruster Kriegszeit. Man schreibt uns: Der Fideikommißbesitzer Dr. Carl von Joest und seine Gattin Paula geb. Pfeiser zu Haus Eichholz haben anläßlich ihrer silbernen Hochzeit am 22. Juli 1916 die folgenden Süftungen beschlossen: 10000 Mk. zu Gunsten der Nationalspende für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. 10000 Mk. zu Gunsten der Tuberkulosen=Fürsorge für den Landkreis Bonn, mit besonderer Berücksichtigung der Dörfer Urfold und Keldenich. 10000 Mk. für Säuglings= und Kleinkinderschutz in den Dörfern Urfeld, seldenich und Wesseling vornehmlich während der Kriegszeit. 10000 Mk. zu Gunsten der Kaiser Wilhelm=Stiftung zur Hebung und Vermehrung der Viehhaltung in der Rheinprovinz. 4000 Mk. als Ehrengabe von je 100 Mk. für Frauen der Bürgermeisterei Hersel anläßlich der Geburt des neunten Kindes, diese Summe ist der von dem Herrn Regierungs=Präsidenten zu Köln geschaffenen Wohlfahrtspflege für Kinderpflege zur Verfügung gestellt. 3000 Mk. zu Gunsten des Vereins für ländliche Wohlfahrts= und Heimatsstelle, Provinzialabteilung Rheinprovinz. 2000 Mk. zu Gunsten der Volksspende für die deutschen Gefangenen. 1000 Mk. zu Gunsten der Kinderbewahrschule in Arfeid. Mehr Kartoffeln. In der kommenden Woche werden an jede Person 8 Pfund, nicht wie gestern morgen bekannt gemacht wurde, 6 Pfund Kartoffel abgegeben. :=: Richtpreise und Marktverkehr in Köln. Aus Köln, 21. Juli, wird uns geschrieben: Der heutige Hauptmark. wies fast gar keine Gemüsezufuhren auf. Dies wird in der Hauptsache darauf zurückgeführt, daß die Richtpreise für Köln heruntergesetzt wurden. Glücklicherweise konnte die Stadtverwaltung mit Gemüse aufwarten und wird morgen wieder einige Waggon dicke Bohnen, Weißkohl und Waldbeeren zur Verfügung haben. S 5 Für die vielen Beweise heralicher Teilnahme bei dem Hinscheiden meines lieben unvergesslichen Gatten, unseres guten treusorgenden Vaters sprechen wir hiermit allen Freunden und Bekannten, besonders dem Horrn Bürgermeister, dem hochwürdigen Herrn Pfarrer, dem Herrn Oberlehrer Limbach sowie den Vereinen unsern tiefgefühllen Dank aus, ebenfalls für die vielen Kranzspenden. Frau Martin Otto und Kinder. Uckerath, den 21. Juli 1916. 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Bei dieser Gelegenheit müssen meine beiden Gäste wohl etwas mehr gesehen haben, als ich wünschen konnte, jedenfalls hatten sie es durchaus nicht eilig, wegzukommen, mein Vetter erzählte mir vielmehr, sein Freund Jackson, mit dem er bei einem Verwandten des letzteren in Zehlendorf wohne, der sie, nachdem sie aus dem Adreßbuch meine Adresse festgestellt hatten, in seinem eigenen Auto hierhergebracht habe, wolle eine Erbschaft seines verstorbenen Schwagers antreten und habe aus Newyork keine Legitimation mitgebracht. Ich möchte ihm doch zu einer solchen verhelfen.“ „Die Geschichte mit der Erbschaft stimmt,“ unterbrach ihn Roth,„das ist aus den beschlagnahmten Papieren bereits festgestellt, aber die Legitimation hatte der ehrenwerte Herr Jackson nicht vergessen, sondern absichtlich in Newyork nicht gefordert, weil er kein Verlangen danach trug, mit den Behörden, die nach ihm fahnden, in Berührung zu kommen.“ „Also kurz und gut,“ fuhr Christian fort,„die beiden Kerle taten so harmlos, daß ich keinen Verdacht schöpfte, ihnen vielmehr, da Frau Meyer nicht zu Hause war, einige Flaschen Bier und ein paar Gläser aus der Küche drüben herbeiholte, indem ich die Tür weit offen ließ. Diesen Moment müssen die beiden Burschen benutzt haben, um sich durch Zeichen zu verständigen. Als ich in das Zimmer zurückkehrte, stand mein Vetter neben Jackson und tat so, als ob er ihm das Schlachtenbild hier oben über meinem Sofa erklärte. Dann kam die Katastrophe. Kaum hatte ich das Tablett mit den Gläsern und Flaschen auf den Tisch gestellt, als ich mich plötzlich von hinten umschlungen fühlte und trotz heftigen Sträubens, bei dem ich einen Moment Lacksons Bart erwischte, zu Boden geworfen wurde. Die Kerle knieten auf mir und stopften mir ein Taschentuch in den Mund, um mich am Schreien zu verhindern, dann hatte ich das Gefühl, als würde ich chloroformiert und verlor die Besinnung. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich auf demselben Sessel und in demselben Zimmer, aus dem Sie mich herausgeholt haben, ohne zu ahnen, wo ich sel.“ Er holte einen Augenblick tief Atem, dann fuhr er fort: „Das übrige wissen Sie ja schon. Die beiden Kerle hatten mich zu Franck gebracht, der tatsächlich ein Verwandter Jacksons alias Smith und augenscheinlich auch ein alter Verbrecher ist, obwohl er mich den Umständen nach immer ganz leidlich behandelt hat und eröffneten mir, als ich aus meiner Betäubung wieder zu mir gekommen war, sie wollten mir nichts zu Leide tun, ich sollte mit ihnen gemeinsame Sache machen, denn eine so günstige Gelegenheit, in den Besitz einer viertel Million zu kommen, würde ich im Leben niemals wieder haben. Ich war natürlich über diese Zumutung empört, sie meinten aber, ich würde ihre Veraunftgründe allmählich einsehen lernen, sie wollten mir daher eine vierwöchige Frist geben, nach deren Ablauf weiteres über mich beschlossen werden würde.“ Roth zeigte stumm auf seine Browningpistole, die er aus der Tasche holte. Christian nickte erpst. „Ich wußte, daß mein Leben an einem seidenen Faden hing, hoffte aber, daß meine Spur gefunden werden würde. Einen Tag später war Semper mit Jackson verschwunden, und Franck übernahm bei mir den Posten als Gefangenenwärter. Er schien dies Amt nicht sonderlich zu schätzen; denn er fluchte oft über meine Dickköpfigkeit, behandelte mich im übrigen aber ganz human, gab mir ausreichend zu essen und zu trinken, bloß in einer Hinsicht war er unerbittlich: die Fenster meines Zimmers mußten stets geschlossen und mit Läden verdeckt gehalten werden, und ich selbst wurde nur dann zum Teil entfesselt, wenn ich Nahrung zu mir nahm. Morgens und Abends, manchmal auch des Mittags, gestattete er mir außerdem großmütig, in seinem Zimmer mit gefesselten Armen eine halbe Stunde umherzugehen, um, wie er sagte, den Kreislauf meines Blutes in Ordnung zu halten. Dies waren lichtvolle Momente in des Wortes wahrster Bedeutung, denn die Eiazelhaft in einem dunklen Zimmer ist das Fürchterlichste, was man sich denken kann.“ Er hielt einen Augenblick inne und seufzte, dann flog ein freundliches Lächeln über sein blasses Gesicht, als er fortfuhr: und „Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich besände. Da, vor einigen Tagen, des Mittags, als ich wieder meinen Spaziergang in Franck's Zimmer machte, hatte er das Fenster offen stehen lassen und ging einen Augenblick nach dem Flur, um dem alten Diener einen Auftrag zu geben. Da hörte ich plötzlich, wie semand vom Garten her das Signal:„Die erste Kompagaie hat große Leute,“ das mir in diesem Moment wie ein Zeichen aus einer anderen Welt vorkam, pfiff, und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, sofort die Antwort durch das offene Fenster in den Garten hinauszupseifen. Doch kaum hatte ich den letzten Ton heraus, als Franck wütend ins Zimmer stürzte, das Fenster zuschlug und mir energisch ein für allemal verbot, mich auch nur zu mucksen, widrigenfalls auch diese kurzen Spaziergänge in seinem Zimmer aufhören würden. Was ich bei dem Pfeifen empfand, weiß ich selbst nicht mehr. Selige Erinnerungen wurden wach, aber nie wäre ich auf den bizarren Gedanken gekommen, in der höchsten Not dem Liebsten, was ich auf dieser Erde besitze, meiner Lisbeth, so nahe zu sein.“ „Es ist in der Tat ein merkwürdiger Zufall,“ sagte Roth, „ein Zufall, wie wir Kriminalisten ihn öfter bei Kapitalsachen finden.“ „Uebrigens, Christian,“ fuhr Rot fort,„Sie wissen doch, daß Sie in Ihrem eigenen Koffer hier aus dem Zimmer getragen und auf Francks Automobil verladen worden sind. Der Koffer, den ich gestern gleich mitsamt dem Auto in Francks Remise beschlagnahmt habe, ist mit einem Messer durchlöchert, augenscheinlich, um Ihnen beim Transport frische Luft zuzuführen.“ Christian nickte:„Der Kollege Schwarz hat es mir gestern schon gesagt. Wissen Sie, Roth, der Koffer ist gewissermaßen mein Lebensretter geworden, denn wenn er nicht so bequem zur Hand gewesen wäre, wer weiß—“ Die beiden Männer sahen sich einen Augenblick stumm an. Dann reichte Christian seinem Kollegen die Hand: „Roth, wie soll ich Ihnen danken?" Roth wehrte ab, aber in beider Gesicht zuckte es seltsam, bei dem einen aus Freude darüber, daß der Freund alles, was in seinen Kräften stand, für ihn getan hatte, bei dem andern, daß ihm Gelegenheit gegeben worden war, seine Arbeitskraft ia den Dienst der Freundschaft zu stellen. Draußen klingelte es: „Eine Dame wünscht Sie zu sprechen, Herr Oberleutnant,“ meldete Frau Meyer. Samstag, 22. Juli 1916. Christian riß die Tür auf, da flog sie, die so mutig für ihn mitgekämpft hatte, mit Freudentränen in seine Arme und hielt ihn lange fest umschlungen. Roth wollte sich entfernen, aber Lisbeth hielt ihn zuröck und rief:„Nein, Herr Roth, Sie müssen erst versprechen, heute abend unser Gast in Zehlendorf zu sein.“ Roth verbeugte sich artig:„Sehr gern, mein gnüdiges Fräulein, aber darf ich auch meine Braut mitbringen?“ „Was, Sie sind verlobt? Und das sagen Sie setzt erst?“ riefen die beiden glücklichen Menschen wie aus einem Munde. „Hatte ich denn schon Zeit dazu?“ antwortete der fragte mit glücklichem Lächeln, um dann scherzend hinzuzusetzen: „Dem Millionendiebstahl verdanke ich meine Braut, die ich mir oben im hohen Norden in stürmischer Nacht auf dem„Polarstern" erkämpft habe.“ * Bei Frau von Werner war wieder alles hell erleuchtet, wieder brannten die Lampions auf dem Balkon, und Onkel Fritz war wieder damit beschäftigt, die Bowle anzustellen und sich in Gedanken auf die Verlobungsrede vorzubereiten. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben,“ sagte er zu seiner Cousige, Frau Adelheid, die in eleganter Toilette geschäftig an ihm vorbetrauschte, um noch einige Aenderungen an der Dekoration der über und über mit Rosen und Nelten geschmückten Tafel vorzunehmen. „Wo sie nur bleiben?“ sagte sie, bei Onkel Fritz einen Augenblick stehen bleibend, um die Bowle zu kosten. „Sie werden schon kommen,“ lachte der Masor,„diesmal hat das Mädel sich besser vorgesehen, sie weicht nicht von seiner Seite.“ „Und wie nett, daß sie auch Herrn Roth mit seiner Braut und Schwiegermutter herumbekommen haben,“ sagte Frau von Werner. Draußen ertönte die Klingel. Onkel Fritz sprang mit einem Luftsprung in die Höhe und öffnete eigenhändig die Tür, durch welche zwei glückliche Paare ihren Einzug hielten. Seine Verlobungsrede aber, in der er die beiden reizenden Bräute feierte, und der wichtigen Rolle, die sie in dem Leben ihrer beiden Zukünftigen schon gespielt hatten, gedachte, schloß mit der an die beiden glücklichen Männer gerichteten Mahnung Friedrich von Schillers: „Ehret die Frauen!" Ende. Städtische Zentralstelle für Auskunftserteilung und für Hilfe jeder Art während der Kriegszeit. Ermittelung von Kriegsgefangenen, Verwundeten und Vermißten. stonestuche 1. Hmmgr I Spunte Nr. 458) Ohne Bezugskarte verkaufe noch bis 1. August au Eilligen Vieisen Herren- Anzüge ein- und zweireihig, hochmoderne Muster, 731. 3tl N 78 M. Jünglings-Anzüge 15 118 1211241281321 bis 52 Mt. Meine besseren Ansüge bieten vollständigen Ersats für Mass. Bauchflguren ehne Aufschlag. 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Dr. Ferbach geb. Liertz der Stadt 10000 Mark vermacht, deren Zinsen jährlich an zehn arme kinderreiche bedürftige und brave Familien zu verteilen sind, ferner 5000 Mk., die zu gleichen Teilen von 200 Mk. an wirklich bedürftige Kriegsbeschädigte oder deren Hinterbliebenen, Witwen oder Kinder zur Linderung der ersten Not zu verteilen sind, sowie außerdem 600 Mk. dem Ortsarmenverband zur sofortigen Auszahlung an Arme beider Konfessionen. Die Stadtverordnetenversammlung erklärte sich mit der Annahme der Schenkungen unter dem Ausdrucke des Dankes einverstanden. Rechnung und Bilanz der Sparkasse und des Leihhauses für 1915. Hierzu führte Stadtverordneter Dr. Oskar Simon als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse folgendes aus: Auch im zweiten Kriegsjahr hat die Sparkasse eine günstige Weiterentwicklung genommen; ihre Einlagen betrugen am Schluß des Berichtsjahres(1915) kaum eine halbe Million weniger als im Vorjahr, obschon diesmal elf Millionen für Kriegsanleihen der Kasse entzogen wurden. Die Zahl der Sparkassenbücher ist auf annähernd 46000, also um 2600, gestiegen, wobei zu bemerken ist, daß die Steigerung ganz auf die kleineren Einlagen(unter 1500 Mk.) entfällt. Der Ueberschuß stieg auf 280 879,81 Mt., die zu Abschreibungen für Wertverminderung der eigenen Effekten Verwendung fanden, nur ein kleiner Rest von 3371,11 Mk. wurde dem Reservefonds zugeschrieben, der jetzt 1 389000 Mk.(rund), d. i. 3,79 vom Hundert der Einlagen, beträgt. Auf die Wertpapierbestände werden später weitere Abschreibungen erforderlich sein. Die Sparkasse hat bisher für sich und ihre Kunden über 25 Millionen Kriegsanleihe zeichnen können, ohne die Darlehenskassen oder Banken im Berichtsjahre in nennenswertem Maße in Anspruch zu nehmen. Die Jahresrechnung ist geprüft und richtig befunden worden, sodaß Entlastung beantragt werden konnte. Für die ebenfalls richtig befundene Jahresrechnung des Leihhauses ist die Entlastung durch den dazu berufenen Verwaltungsrat der Sparkasse bereits ausgesprochen worden. Der alljährlich wiederkehrende Fehlbetrag(diesmal 2 862,76 Mt.) soll künftig durch die neu eingeführten Gebühren vermieden werden. Die Stadtverordneten=Versammlung erteilte die erbetene Entlastung. Wahl eines Taxators für die Pferde=Aushebung. Anstelle des verstorbenen Hauptmanns a. D. Windthorst wurde Major a. D. Danco gewählt. Von dem Stadtverordneten Dr. Krantz und Genossen ist folgender Antrag eingegangen: Vor Eintritt des Spätherbstes die Versorgung armer oder verlassener Kinder mit Kost oder Unkerkunft während des ganzen Tages für die Stadt einheitlich in die Wege zu leiten. Stadtverordneter Dr. Krantz begründete den Antrag und wies darauf hin, daß manche Kinder, deren Väter im Felde und deren Mütter dem Erwerb nachgehen müßten, mittags ohne geregelte Kost und nach der Schule ohne Aufsicht seien. Er regte an, die Frage der Versorgung dieser Kinder mit Kost und Unterkunft unter Hinzuziehung des Schulrats und des Dezernenten zu prüfen und das Erforderliche einzuleiten. In der kurzen Debatte erklärte sich namens der Zentrumspartei Geheimrat Dr. Olbertz mit dem Antrage einverstanden. Es wurde eine Kommission gewählt, bestehend aus den Herren Bloemers und Vins, Chrysant und Kalt. Es wird sich im wesentlichen um eine Ausgestaltung der Schulküchen handeln. Schluß 52 Uhr. Eine Jubiläums-Ehrenscheibe, die die SebastianusSchützen=Gesellschaft Herrn Oberbürgermeister Spiritus gewidmet hat, wird am Sonntag nachmittag auf dem Schützenhof am Tannenbusch ausgeschossen. Die GesamtEinnahmen des Ehrenschießens werden der Bonner ArndtEiche überwiesen. ) Auszeichnungen. Unteroffizier Karl Leistner aus Bonn erhielt bei den Kämpfen an der Westfront das Bayerische Militär=Verdienstkreuz mit der Krone und Schwertern unter gleichzeitiger Beförderung zum Vizefeldwebel. Das Eiserne Kreuz wurde Leistner bereits zu Anfang des vorigen Jahres verliehen.— Dem Werkmeister Josef Steinbach vom Königlichen Feuerwerkslaboratorium zu Siegburg, der als Werkmeister in der Kaiserlich Osmanischen Patronenfabrik Zeitin=Bournou=Konstantinopel tätig ist, wurde der türkische Eiserne Halbmond verliehen. ( Die deutschen Verlustlisten, Ausgaben 1055 und 1056, enthaltend preußische, bayerische und württembergische Verluste, liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht offen. Das Nachmittagsheim für Verwundete, Coblenzerstraße 90, ist von jetzt ab bis 47 Uhr abends geöffnet. Hierdurch ist den Verwundeten, deren Urlaub verlängert worden ist, Gelegenheit geboten, den hübschen Garten des Heims ausgiebiger zu benutzen. =! Höchstpreise für Fleisch und Fleischwaren. Für den Stadtkreis Bonn werden bis auf weiteres folgende Höchstpreise für Fleisch und Fleischwaren festgesetzt: Rindfleisch kostet das Pfund 3 Mark, Kalbfleisch 2,70 Mk., Leberwurst 1,50 Mk., Blutwurst 0,80 Mk. und Fleischwurst 2,60 Mk. das Pfund. ( Der Bonner Wochenmarkt war gestern im allgemeinen ziemlich gut beschickt. Auch Grüngemüse, wie Spitzkappus, Wirsing, Knollengemüse, Weiß= und Rotkohl usw., war wieder reichlich vorhanden. Der Verkauf war nicht besonders flott die Preise waren durchweg fast dieselben wie anfangs der Woche. Süße und saure Kirschen kosteten 50 bis 80 Pfg., Stachelbeeren 35 bis 50 Pfg., Waldbeeren 50 und 60 Pfg., Himbeeren 60 und 70 Pfg., Johannisbeeren 35 bis 45 Pfg., hiesige Aepfel und Birnen 25 bis 60 Pfg., fremde Birnen 90 Pfg. und 1 Mark, fremde Pflaumen 80 und 85 Pfg., fremde Reineclauden 80 und 90 Pfg., hiesige Aprikosen 1 und 1,20 Mark, hiesige Pfirsiche 50 bis 80 Pfg., Pilze 70 bis 85 Pfg. das Pfund, Rübstiel 4 und 5 Pfg., Möhren 8 und 10 Pfg. und Karotten 7 und 8 Pfg. das Gebund. Der Großmarkt auf dem Stiftsplatze hatte gestern wieder große Zufuhren in Grüngemüse. An Obst, wie Kirschen, Waldbeeren, Stachelbeeren usw., war nicht so viel vorhanden als anfangs der Woche. Wirsing und Spitzkappus kostete 18 bis 25 Mark, Weiß= und Rotkohl 28 bis 35 Mark, Kopfsalat 3 bis 5 Mark, Kohlrabien 4 und 5 Mark die 100 Stück, Rübstiel 3 Mark, Möhren 5 und 6 Mark die 100 Gebund, Knollengemüse 5 und 6 Mark der Zentner, Erbsen 25 und 30 Pfg., dicke Bohnen 13 bis 15 Pfg., grüne Bohnen 30 und 40 Pfg., hiesige Aepfel 20 und 25 Pfg. das Pfund. Für Kirschen und Beerenobst waren die Preise fast dieselben wie anfangs der Woche. Der Verkauf war recht flott. Der städtische Verkauf auf dem Wochenmarkte war wieder recht lebhaft. Außer neuen Kartoffeln zu 15 Pfg. das Pfund wurde noch Weißkohl zu 10 Pfg., Erbsen zu 25 Pfg., Zwiebeln zu 30 Pfg. das Pfund, gelbe Möhren zu 8 Pfg. das Gebund und holländischer Blumenkohl zu 50 Pfg das Stück verkauft. Das städt. Gaswerk hat besondere Maßnahmen getroffen, um den Gasbezug weiter zu erleichtern. Um den Hausbesitzern, deren Häuser noch nicht mit Gas versehen sind und nicht für Gas=Automaten=Anlagen, sondern gewöhnliche Gasabgabe in Frage kommen, die Herstellung der Zu= und Innenleitungen zu erleichtern, wird das Gaswerk auf Antrag die Leitungen solcher Häuser auf eigene Kosten herstellen lassen und die vorgelegten Beträge ratenweise nach Friedensschluß einziehen. Anträge wolle man an das städt. Gaswerk oder an einen der zugelassenen Installateure richten, wo die näheren Bedingungen zu erfahren sind. Hierzu sei auch auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil verwiesen. II. Kalbfleisch III. Leberwurst IV. Blutwurst V. Fleischwurst Amtliche Bekanntmachungen. Gochstpeeise für Fleisih und Fleismwaren. Auf Grund des Gesetzes betrefsend Höchstpreise vom 4. Auaust 1914. in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1915 u. vom 23. September 1915 und vom 23. März 1216 werden für den Stadtkreis Bonn bis auf weiteres folgende Höchstvreise festaesetzt: I. Rindfleisch das Pfund zu 3,00 Mk. „„„ 2,70„ „„„.50„ „„„ 0,80„ „„„ 2,60„ In diesen Preisen sind die Kosten für Zustellung nicht enthalten. Die Höchstpreise gelten sowohl für Fleisch mit als auch ohne Knochen. Dem Fleisch dürfen Knochen. deren Gewicht nicht mehr wie 20 vom Hundert des Gesamtgewichts der abzugebenden Fleischmenge beträgt, zugefügt werden. Der festgesetzte Höchstpreis für Fleisch ist der Durchschnittspreis für inländisches und ausländisches Fleisch. Ueberschreitungen dieser Verordnung werden auf Grund der eingangs angezogenen Bestimmungen bestraft. Die„Verbraucher werden ersucht, etwaiae Verstöße mir unVerzucich zur Kenntnis zu bringen Die Verordnung betreffend Höchstpreise für Fleisch und Fleischwaren vom 14. Juli 1916 tritt hiermit außer Kraft.(6 Bonn, den 21. Juli 1916. Der Oberbürgermeißer. J..: Piebl. Bekanntmachung. Die Pläne betreffend den Umbau der Vorgebirgsbahn und zwar die Einführung der Rheinuferbahn und der Vorgebirgsbahn in die Stadt Bonn liegen vom 24. dieses Monats ab während zwei Wochen im Rathause, Zimmer 28, in den Dienststunden von 8 bis 1 Uhr vormittags und von 3½ bis 6½ Uhr nachmittags zu jedermanns Einsicht offen. Einwendungen gegen die Pläne können während dieser Zeit von jedem Beteiligten im Umfange seines Interesses entweder schriftlich bei mir eingereicht, oder im Zimmer 28 des Rathauses zu Protokoll gegeben werden. Bonn, den 19. Juli 1916.(6 Der Oberbürgermeiser. J..: gez. Bottler. erreuirkelvertauf. In der Woche vom 23. bis 29. Juli 1916 dürfen in denjenigen Geschäften, die als Verkaufsstellen städtischer Lebensmittel bezeichnet sind. abgegeben werden: Bekanntmachung. Das Verzeichnis der in der Stadtgemeinde Bonn wohnhaften Personen, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geschworenen berusen werden können, liegt vom 24. Juli ds. Is. ab eine Woche lang im Steuerbureau, Rathausgasse 10/12, Erdgeschoß. Zimmer Nr. 4, zu jedermanns Einsicht offen. Gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Urliste kann gemäß§ 37 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 27. Januar 1877 innerhalb einer einwöchigen Frist vom Tage der Auslegung an bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll Einspruch erhoben werden. Bonn, den 18. Juli 1916.(6 Der Oberbürgermeister. I..: Bottler. Die Abgabe von Schmalz und Margarine darf nur gegen die Warenkarten Nr. 27 für Schmalz und Nr. 28 für Margarine und die Abschnitte der Fettkarte erfolgen und nur an Personen, die in der Kundenliste eingetragen sind. Für die an deren Warenkarten Nr. 23—26 ist Eintragung nicht erforderlich. Plock= und Mettwurst sowie Schmalz gelangen in Metzgereien zum Verkauf, Margarine, in den einschlägigen Geschäften. Plock= und Mettwurst wird auch in Lebensmittel=Geschäften abgegeben. Die Kosten für Zustellung ins Haus sind in diesen Preisen nicht einbegriffen. Ueberschreitungen der Preise werde ich auf Grund der Bundesratsverordnung gegen übermäßige Preissteigerung vom 23. Juli 1915(R. G. Bl. S. 764) verfolgen. Den Lebensmittelgeschäften werden genügende Vorräte der bezeichneten Lebensmittel zur Verfügung gestellt, sodaß jeder die ihm zustehende Menge bestimmt erhalten kann. Jeglicher Andrang ist daher vollständig überflüssig. Sollte in einem der Geschäfte, die als Verkaufsstellen städtischer Lebensmittel gekennzeichnet sind, die Abgabe der Waren verweigert oder höhere Preise gefordert werden, so ersuche ich, mir hiervon unverzüglich Mitteilung zu machen. Bonn, den 21. Juli 1916.(6 Der Oberbürgermeister. I..: Piebl. "" emamung. Außer den Gasanlagen für gewöhnliche Gasabgabe und Automatengasabgabe werden fortan auf Antrag in bestehenden Häusern— nicht Neubauten— die Gas=Zu= und Innenleitungen auf Kosten des Gaswerks durch die hier für zugelassenen Installationsfirmen zu vereinbarten Prei sen gegen ratenweise Rückzahlung der Kosten an das Gaswerk nach Friedensschluß hergestellt. Anträge wolle man an das Gaswerk oder an eine der nachstehenden Installationsfirmen von der Installateur=Innung Bonn richten. Bei diesen und bei dem Gaswerk sind auch die besonderen Bedingungen erhältlich. Namen: Wohnung: Altendorf, Peter. Sandkaule 7. Baum, Jos. Dorotheenstr. 89. Becker, Peter. Cassiusgr. Friedr. Jansen, G. m. b.., Sternstr. 56. P. J. Brehm. Acherstr.—6. Bremer, Seb., Bonngasse 25. Buchbender, Wwe., Friedrichstr. 31, Hörz& Winkel. Goebenstr. 20. van Dorp.., Münsterplatz 25. Esser, Hub., Josephstr. 62. Jalkenstein=Dreesen. Josephst. 58/60. Jeldmann,., Söhne. Stiftsplatz 37. Förster, Gustav.. Burgstr. 139. Gnadenthür, Hch., Maxstr. 10. Heinen, Jean, Rheingasse 36. Klein, Joh., Endenicherstr. Knauf, Kour., Josephstr. 24. Kofferath, Jul., Kesselgasse 18. Lehmacher, Joh., Bonner=Talweg Oepen. Jos., Mauspfad 5. Preuß, Rich. Kapuzinerstr. 3. Recht. Sternstr. 71. Rösing. Hch.,. Niebuhrstr. 4. Rouge, Ludw. Cölnstr. 99. Schöfer, Ph., Clemens=August.=Str. 26. Schmitz, Ludw., Meckenheimerstr. 24. Segschneider. Burgstr. 49. Spindler, Goktfr., Franziskanerstr. Thonemann.., Dorotheenstr. 10. Treppe, Gg., Brüdergasse 26. Boan, den 19. Juli 1916.(6 Direktion der Gas., Elektrizitöts- und Wasserwerke der Stadt Bonn. Lebensmittelkarten. In den nächsten Tagen werden die Warenkarten für die Zeit vom 30. Juli bis 26. August ds. Is. den Hausständen zugestellt. Die Lebensmittelkarten(Umschlag) sind bereitzuhalten und den Bezirksverwaltern auf Verlangen auszuhändigen. Ebenso sind zur Nachprüsung der Klassen, Steuerausweise, etwaige Bescheinigungen der Armenverwaltung und Arbeitgeber und Familienbücher auf Verlangen vorzulegen. Bei Zustellung der neuen Warenkarten sind die alten Stammkarten auszuhändigen und die unverbrauchten Warenkarten zu ver## ten. Ich weise nochmals daraufhin, daß der Inhaber der Lebensmittelkarte keine Aenderungen an den Eintragungen vornehmen darf. Zuwiderhandlungen werden nach§ 57 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 28. Juni 1915 mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu fünfzehnhundert Mark bestraft. Bonn, den 22. Juli 1916.(6 Der Oberbürgermeister. I..: Plehl. Kusgedol. 108. 30. Das Aufgebot der Sparbücher der Kreissparkasse Bonn und zwar Nr. 49079 lautend auf Frau Apotheker Lakemeier in Bonn über 1150,00 M. Nr. 42280 lautend auf Johann Assenmacher in Bonn über 12.47., Nr. 43745 lautend auf Hubert Weiß in Bonn über.75., ist beantragt worden. In Gemäßheit des§ 22 des revidierten Statuts(Neudruck vom 14. Dezember 1911) werden die Inhaber der Urkunden aufgefordert, bis spätestens 19. August 1916 die Sparbücher der unterzeichneten Kasse vorzulegen, und gleichzeitig ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Sparbücher für kraftlos erklärt werden und den Verlierern das Guthaben auf Grund der Kassenbücher ausgezahlt werden wird. Bonn den 30. Mai 1916. Der Vorstand der Spar= und Darlehnskasse des Landkreises Bonn. Kirchen= Kalender Münsterkirche. Sonntag morgens 3 Uhr Auszug der Prozession z. Verehrung d. hl. Apollinaris nach Remagen, veranstaltet von seiten der Matthias=Bruderschaft unter Begleitung eines Geistlichen. Bei Ankunft in Mehlem wird eine stille hl. Messe für die Pilger gelesen; darnach drei Viertel Stunde Pause. Nachmittags kehrt die Prozession per Extraschiff von Remagen zurück und zieht so gegen 6 Uhr in Bonn zur Münsterkirche, woselbst nach Abbeten des Friedensgebetes der Schlußsegen erteilt wird— Hl. Messen.30,.15, 7,.30 in der Krypta, 8 Schulmesse mit Predigt. 9(Kgl. Gymnasium mit Predigt), 10 Uhr Hochamt, 11,15(Predigt): nachm. 4 Uhr Prediat mit nachfolg. Friedensandacht.— Am nächsten Sonntag ist die vom Heiligen Vater angeordnete Generalkommunion der Kinder zur Erlangung eines baldigen Friedens. Marienkapelle(im Marienhaus, Bachstraße). Hl. Messen: Sonn= und Feiertags.15 und.30, werktags.15 und.15 Uhr.— An jedem 1. Freitag des Monats Herz Jesu=Andacht mit Segen. Sonntag 9 Uhr Schulmesse des Drammerschen Lyzeums. Stiftskirche. Sonntag hl. Messen 6(Predigt), 7, 8 (hl. Kommunion des Müttervereins), 9(Predigt),.45 Hochamt, 11 Uhr(Predigt): 12 Uhr Versammlung des Jugendvereins in der Maargasse: nachmittags 2 Uhr Christenlehre, .30 Prediat und Andacht für den Mütterverein, 6 Prediat und Andacht.— Nächsten Sonntag 8 Uhr hl. Kommunion des Gesellenvereins. St. Remigiuskirche. Sonntag bl. Messen.30, .50(Städt. Gymnasium und Realschule),.45 Hochamt,.50 Schulmesse, 10.30 Akad. Gottesdienst mit Prediat, 11.30(Prediat): nachmittags 2 Uhr Christenlehre, 3 Uhr Versammlung der Jungfrauenkongreaation, 5 Predigt und Andacht. Marienkirche. 5. Aloysianischer Sonntag. Hl. Messen 6, 7(monatliche hl. Kommunion der Frauen und Mütter), 8 (gem. bl. Kommunion der Knaben der Karlschule), 9(Predigt), 10 Hochamt, 11 Uhr(Predigt): nachm. 2 Uhr Christenlehre. 6 Andacht um gedeihliche Witterung. St. Elisabethkirche. Sonntag hl. Messen 6,.30, .30, 9 Schulmesse mit Predigt, 10, 11.15 Uhr(Predigt); nachm. 2 Uhr Christenlehre. 6 Andacht um gedeihliche Witterung. Herz=Jesu=Kirche(am Hofgarten). Sonntag hl. Messen 6, 7, 8, 9(Heyermannsches Lyzeum), 10(Städt. Lyzeum), 11 Uhr(Predigt): nachmittags 6 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Aloysius und Allerheiligenlitanei um gedeihliche Witterung. aisenhaus=Kapelle. An Sonntagen hl. Messen .30,.30,.15 Uhr: Nachmittagsgottesdienst.30 Uhr. Kapelle St. Agnesstift. Jeden Sonntag hl. Messen um.15 und 8 Uhr morg.: nachm..30 Uhr Andacht. St. Sebastian(Poppelsdorf). Sonntag hl. Messen 6 (Predigt), 7(gem. hl. Kommunion der Kinder), 8, 9 Hochamt, 11 Uhr(Predigt): nachmittags 3 Uhr Christenlehre und Andacht. Kloster Kreuzberg. Sonntag hl. Messen von 6 bis 7 Uhr: nachmittags um.30 Uhr Versammlung des 3. Ordens; um 5 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Franziskus Solanus, des Patrons des Franziskaner=Missionsvereins, mit Predigt. Um 6 Uhr, Montag, wird für die Mitglieder des Missionsvereins ein Hochamt gehalten. Bonn=Endenich(Pfarrkirche). Sonntag(Pfarrpatro= zinium). Hl. Messen 6, 8(Prediat), 10 Uhr feierl. ministriertes, sakramentales Hochamt: nachm..30 Bruderschaftsandacht und halbjährliche Versammlung der Bruderschaft, nach der Andacht Prozession zum Friedhof.— Nächsten Sonntag ist auf Anordnung des Heiligen Vaters allgemeine Kinderkommunion zur Erflehung eines baldigen Friedens. Beuel(St. Josephspfarre). Sonntag(5. Aloysianischer Sonntag). Hl. Messen 6,.30 Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Mar. Jünglingskongregation und für alle Jünglinge der Pfarrei,.15 Hochamt, 11 Uhr(jedesmal Predigt); nachmittags.30 Vortrag für die Mar. Jünglingskongregation mit sakr. Segen,.15 Christenlehre und Andacht für die wichtigen Anliegen des Vaterlandes und um gedeihliche Witterung.— Nächsten Sonntag Generalkommunion der Kinder zur Erflehung eines baldigen ehrenvollen Friedens: gem. hl. Kommunion des St. Anna= und des St. Elisabethenvereins, für diese nachmittags Vortrag. Schwarz=Rheindorf. Sonntag.30 Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Frauen, 8 Schulmesse mit Predigt, .30 Hochamt mit Predigt in der Unterkirche: nachmittags.30 Christenlehre und Andacht zur Erflehung gedeihlicher Witterung. 4 Uhr Versammlung mit Standespredigt für die Frauen. Bonn=Grau=Rheindorf. Sonntag hl. Messen 6, .30,.30(Hochamt): nachmittags.30 Uhr Andacht. Bonn=Dransdorf. An allen Sonn= und Festtagen hl. Messen 7 und 9 Uhr: Andacht bezw. Vesper oder Complet .30 Uhr— Werktags hl. Messe.10 Uhr. Altkatholischer Gottesdienst in Bonn in der Gymnasialkirche(Bonngasse). Sonntag 9,30 Uhr: Hochamt mit Predigt. Evangelischer Gottesdienst in Godesberg. Sonntag, vorm. 8 Uhr: Gottesdienst in der Kirche, Hilfsp. Kraus:.30 Uhr: Gottesdienst in der Kirche, P. Neumann; 11 Uhr: Gottesdienst in der Kapelle. Hilfsp. Kraus: 11 Uhr: Jugendaottesdienst in der Kirche. P. Reumann:(Kollekte für das Asyl für Trunksüchtige in Lintors). Nachm. 4 Uhr: Jungfrauenverein im Diakonissenheim, Wilhelmstr. 11; Montag 8 Uhr: Kriegshilfs=Verein im Gemeindehaus: Dienstag 4 Uhr: Kriegshilfs=Verein im Gemeindehaus; Mittwoch.30 Uhr: Jungfrauen=Verein im Diakonissenheim, Wilhelmstr. 11; Donnerstag 4 Uhr: Frauenverein im Gemeindehaus, 8 Uhr: Lydiaverein, Wilhelmstr. 11; Freitag.30 Uhr: Vorbereitung für die Helfer und Helferinnen des Jugendgottesdienstes im Gemeindehaus. Landeskirchliche Gemeinschaft(Johannessaal), Römerstr. 16. Sonntag, 23. Juli. nachm..30 Uhr: Bibelstunde: Pastor em. Stein. Dienstag, 25. Juli, abends.30 Uhr: Kriegsbetstunde. Donnerstag, 27. Juli. nachm..30 Uhr: Kriegsbetstunde. Evangelischer Gottesdienst in Bonn. Sonntag, 8 Uhr: Gottesdienst in der Schloßkirche: Pastor Strauß; 9 Uhr: Gottesdienst in der Kirche in Poppelsdorf: Pastor Doerr;.30 Uhr: Gottesdienst im Gemeindehause in Kessenich: Pastor lic. Hupfeld:.30 Uhr: Gottesdienst in der Provinzialheilanstalt: Pastor Strauß; 10 Uhr: Gottesdienst in der Kirche am Kaiserplatz: Pastor Kremers: 11.30 Uhr: Kindergottesdienst in der Kirche am Kaiserplatz: Pastor Lorenz; 11.30 Uhr: Kindergottesdienst in der Kirche in Poppelsdorf: Pastor Doerr; 11.30 Uhr: Kindergottesdienst in der Schloßkirche: Pastor Strauß: 2 Uhr: Kindergottesdienst im Gemeindehause in Kessenich, Germanenstraße 2: Pastor lic. Hupfeld. Mittwoch, 26. Juli. 5 Uhr: Seminargottesdienst in der Schloßkirche. Die Erträge der Kollekten und Sammlungen in den Kirchen sollen zur Linderung der Not der Familien unserer Kriegs teilnehmer verwandt werden. Evangelischer Gottesdienst in Beuel. Sonntag.30 Uhr Gottesdienst: Pastor Lahusen, 10.45 Uhr: Kindergottesdienst. Katholischer Gottesdienst in Godesberg. Herz=Jesu=Kirche(im Villenviertel). Sonntag.30 Uhr erste hl. Messe,.30 Uhr zweite hl. Messe mit Predigt,.30 Uhr Hochamt, 10 Uhr letzte hl. Messe mit Predigt: nachm..30 Uhr Christenlehre mit Segen,.30 Uhr Andacht um eine gedeihliche Witterung mit Segen. An den Werktagen hl. Messen 6,.30, 7 und 8 Uhr. Jeden Abend.30 Uhr Kriegsbetstunde. Nächsten Sonntag gemeinschaftl. hl. Kommunion der Pfarrjugend und des Collegium Hubertinum. Pfarrkirche. Sonntag 6 Uhr 1. hl. Messe,.30 Uhr: Kommunionmesse des Gesellen= und Jünglingsvereins,.30 Uhr: Hochamt, 11 Uhr letzte hl. Messe.— Nachm. 2 Uhr: Christenlehre,.30 Uhr Andacht mit Segen,.30 Uhr: Andacht mit Segen in der St. Markuskapelle. An den Wochentagen.15 Uhr und 8 Uhr hl. Messen.— Künftigen Sonntag gemeinschaftl. hl. Kommunion des Müttervereins. gesucht. 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Waise, 177., träftig, sucht Stelle als Hausmädchen z. 1. 8. Sieht weniger a. Lohn als g. Bebandlung. Offerten u. F. 7652. an die Expedition. Genterat= Anzeiger für Bonn und Deutscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 22. Juli(Amtlich). Westlicher Kriegsschauplatz. Im Sommegebiet haben unsere Gegner nach ihrer verlustreichen Niederlage des vorhergehenden Tages gestern auf größere einheitliche Augriffe verzichten müssen. Einzelne Teilvorstöße sind mühelos abgewiesen oder schon im Entstehen unterdrückt worden. Bei Säuberung eines Engländernestes im Foureaux=Wäldchen machten wir einige Dutzend Gefangene und erbeuteten nenn Maschinengewehre. Nördlich von Massiges(Champagne) blieb heute in der Frühe ein französischer Angriff auf schmaler Frout ohne Erfolg. Beiderseits der Maas steigerte sich das Artilleriefener zeitweise zu großer Heftigkeit. Gestern früh und heute Nacht scheiterten feindliche Angriffe im Frontabschnitt von Pleury. Eine unserer Patrouillen nahm in der französischen Stellung nordöstlich von St. Die 14 Mann gefangen. Der Flugdienst war Tag und Nacht beiderseits sehr tätig. Mehrfache feindliche Bombenabwürfe haben nur geringen militärischen Schaden angerichtet, teilweise aber unter der Bevölkerung Opfer gefordert, so in Laon, wo eine Frau schwer verletzt und drei Kinder getötet wurden. Unsere Gegner verloren sieben Flugzeuge im Luftkampfe und zwar vier südlich von Bapaume und je eines südöstlich von Arras, westlich von Combles und bei Roye. Leutnant Wintgen hat seinen zehnten und elften, Leutnaut Höhndorf seinen zehnten Gegner außer Gefecht gesetzt. Seine Majestät der Kaiser hat seiner Anerkennung für die Leistungen des Oberleutnant Freiherr von Althaus, der bei Roye Sieger über einen französischen Doppeldecker blieb, durch Verleihung des Ordens pour le mérite Ausdruck verliehen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Beiderseits des Dorfes Ekau-Kekkau trotzen brandenburgische Regimenter weiter den starken russischen Massenangriffen, die am Nachmittag wieder aufgenommen und bis spät in die Nacht fortgeführt wurden. Sie sind sämtlich unter den schwersten Verlusten für den Feind zusammengebrochen. Von der übrigen Front sind Ereignisse von besonderer Bedeutung nicht zu berichten. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert.