Nr. 9406 acbenondmanggeter Jahrgang. Carpruf Eppedlsion 64. Fernrul Redaction 566,(567 Berliner Dienit). Postscheck-Konto Nr. 18672. — Donnerstag, 13. Juli 1916. Verantwortlich für den nachrichtlichen, brtliche und unterhaltenden Tell: Peter Neusser, für den Anzeigen- und Reklamstell: Peter Cescrinier. Gelchäftshaus: Bahnhofftraße 12 in Bonn. Trotz der Somme=Grlensne Zersichere Fortschinte der Geraun. Eine empfindliche Schlappe der Franzolen lädlich der Somme. Krless gs-Jahrestag-Kalender. 90000000000 — 13. Juli 1915.— Vier Angrifte der franzolen im Priefterwalde werden abgewielen.— An der Bukowinakront haben neue Angritfe der Kullen keinen Erkolg. — Ein Angriff mehrerer italienischer InkanterieRegimenter bei Redipuglia wird abgewielen.— Die englische Admiralität gibt bekannt, daß die beiden Monitoren„Clevern“ und„Ierley“ den deutschen Kreuzer„Königsberg“ vom.—11. Juli in der Mündnug des Rufitsi an der Külte von Deutschoftafrika vollltändig wrack geschollen haben Rechts der Maas unsere Stellungen weiter vorgeschoben. Empfindliche französische Schlappe südlich der Somme. Deutsche Erfolge am Stochod. * Großes Hauptquartier, 12. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die am 10. Juli nachmittags eingeleiteten Kämpfe beiderseits der Straße Bapaume—Albert—Contal= maison und im Walde von Mametz sowie neue Kämpfe am Wäldchen von Trones wurden mit erbitterter Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben die Franzosen bei einem groß angelegten Angriffe auf der Front Veloix—Soyecourt eine empfindliche Schlappe erlitten. Der Angriff ist in unserem Feuer vollkommen zusammengebrochen. Ebenso fluteten schwächere gegen La Maisonette—Boileux eingesetzte Kräfte unter großen Verlusten in die Ausgangsstellung zurück. An mehreren Stellen der Champagnefront, so östlich und füdöstlich Reims und nordöstlich von Massiges, ferner nordwestlich von Flirey wurden französische Teilangriffe abgeschlagen. Im Maasgebiet spielten sich links des Flusses nur kleinere Kämpfe ab. Rechts des Flusses haben wir unsere Stellungen näher an die Werke von Souville und Lauffée herangeschoben und dabei 39 Offiziere, 2106 Mann zu Gefangenen gemacht. Starke Gegenangriffe wurden glatt abgewiesen. Deutsche Patrouillenunternehmungen südwestlich von Dixmuiden, südwestlich Cerney(Aisnegebiet) und östlich von Pfettershausen hatten Erfolg. Ein englischer Doppeldecker wurde bei Athies(südlich von Peronne) in unseren Linien zur Landung gezwungen. Ein feindliches Flugzeug stürzte bei Soyecourt, eines in unserem Abwehrfeuer bei Chattancourt ab. Bei Dombasle(westlich der Maas) wurde ein Fesselballon durch unsere Flieger abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Ein Uebergangsversuch schwacher russischer Kräfte über die Düna westlich von Friedrichstadt und Angriffe südlich des Narewsees wurden vereitelt. An der Stochodfront ist die Lage im allgemeinen unverändert. Russische Abteilungen, die sich bei Janowka auf dem linken Ufer festzusetzen versuchten, wurden angegriffen; kein Mann von ihnen ist auf das füdliche Ufer entkommen. Hier und an der Bahn Kowel=Rowno wurden gestern noch über 800 Mann gesangen genommen. Die Ausbeute der beiden letzten Tage am Stochod beträgt außer einer Anzahl Offiziere 1932 Mann und 12 Maschinengewehre. Unsere Fliegergeschwader haben ihre Angriffstätigkeit östlich des Stochod fortgesetzt. Ein feindlicher Fesselballon wurde abgeschossen. Balkan=Kriegsschauplatz.„ 6 Keine wesentlichen Ereignisse. Die Fortdauer der Sommekämpfe. Von unserem zur Westarmee entsandten Kriegsberichterstatter, Kurt Freiherr von Reden, erhalten wir folgenden Bericht: Die schweren Kämpfe im ganzen Sommegebiet dauern in größter Heftigkeit fort: sie brachten weder den zwischen Ancre und Somme mit immer neuen Truppenmassen angreifenden Engländern, noch den Franzosen im Südabschnitt den geringsten Erfolg. Die Engländer sind zwar auch hier wieder bestrebt, ihren Bundesgenossen den Vortritt als Sturmtruppe zu lassen, haben sich aber nach der jüngsten Froniverkürzung im Raume ihrer höchsteigenen Offensive nun doch wieder zu ungewohnten Opfera entschliehen müssen. Sie griffen nach neuer, ausgiebiger Artillerievorbereitung sehr tief gestaffelt in einer zehn Kilometer breiten Frons von Ovillers bis Hardecourk an und erlitten schwerste Verlufte. Die Truppen bestanden teilweise aus englischen und schottischen Verbänden, die vielfach geradezu fankastische Verluste erlitten. Bei Ovillers, also am linken Angriffsflügel, erstickte der Vorbruch schon im mörderischen Sperrfeuer, an der übrigen Front taten auch die im Gelände verborgenen Maschinengewehre ganze Arbeit, bis es zum Nahkampf selbst kam. Immerhin sind die zwar für den engen Raum sehr großen Blutverluste der Engländer noch gering im Verhältnis ihrer doch meist wenig kämpfenden großen Armee. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Zensur krasse Schilderungen der englischen Verluste durchläßt; es wird gerade Reklame damit getrieben. Wohl, um dann wieder die Iranzosen voranzuschicken, die wahrlich unerhörte Opfer bringen. Das drückt sich schon jetzt darin aus, daß bereits die halbe Kampffront der englischen Offensive von französischen Truppen bestritten wird, die gegen Péronne dreimal so weit vorangekommen sind, als die Engländer gegen Bapaume. Wenn auch der gesamte Raumgewinn in Anbetracht der ungeheuren Mittel winzig ist, bleibt dieser Umstand doch bezeichnend. Die Franzosen haben sich gestern wieder umsonst bemühl, die Basis-ihres spitzen, gegen Péronne getriebenen Keiles zu verbreitern, um diesen sehr zweischneidigen Erfolg zu sichern. Sie griffen darum ebenfalls in breiter Iront vom Gehöft Maisonette südlich der Sommeniederung bis 11 Kilometer südwestlich gegen Soyecourt mit gemischten Truppen an. Erfolg: furchtbare Verluste. Kurt Freiherr von Reden, Kriegsberichterstatter. Der öeterreich.=ungarische amtliche Bericht. Keine Fortschritte der ruflischen und italienischen Offenlive. * Wien, 12. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Lage hat auch gestern keine Aenderung erfahren. Auf der Höhe von Hordio(füdöstlich von Mikuliczyn) schlugen unsere Truppen sieben russische Vorstöße ab. Auch am unteren Stochod scheiterten abermals mehrere Angriffe des Feindes. Die am Stochod kämpfenden verbündeten Streitkräfte brachten in den beiden letzten Tagen 2000 Mann und 12 Maschinengewehre ein. Bei Obertyn in Ostgaltzien schoß ein österreichisch=ungarischer Flieger ein Farmanstugzeng ab. Italienischer Kriegsschauplatz. Südöstlich des Suganatales schlugen unsere Truppen gestern vormittag einen starken italienischen Angriff gegen den Monte Rasta ab. Feindliche Infanterie, die auf kurze Entfernung liegen blieb, wurde durch unser flankierendes Artilleriefeuer gezwungen, in den Abendstunden weiter zurückzugehen, wobei sie über tausend Mann verlor. An allen anderen Fronten blieb die Gefechtstätigkeit in den gewöhnlichen Grenzen. Einer unserer Frieger belegte das Soo=Arsenal in Spezia mit Bomben, er kehrte hierauf wohlbehalten zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Vojusa Geschützkämpfe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: ..—.. v. Höfer, Feldmarschaleutnant. Ereignisse zur See. Am 11. Juli früh beschossen drei italienische Zerstörer die Stadt Pareno aus sehr großer Entfernung auf kurze Zeit. Zwei Privathäuser und der Turm des Landtagsgebäudes wurden beschädigt. Sonst kein Schaden. Es wurde niemand verletzt. Unsere Abwehrbatterien erzielten Treffer, worauf die Zerstörer sofort abfuhren. Nachmittags warfen einige unserer Seeflugzeuge auf die Stadt Ravenna und die Batterie von Cerini Bomben ab und kehrten trotz sehr heftigen Abwehrfeuers unversehrt zurück. Zlottenkommanda. Die Schlacht der Maschinengewehre. Unser Verteidigungslystem an der Somme. Zum Bericht unserer Obersten Heeresleitung und zu der englischen Meldung, wonach 90% der feindlichen Verluste auf die vernichtende Wirkung unseres Maschinengewehrfeuers zurückzuführen seien, wird uns von unserem militärischen Npr.=Mitarbeiter geschrieben: Mit jedem weiteren Tage der großen Sommeschlacht, mit jedem neuen zu uns gelangenden feindlichen Bericht zeigt sich die überlegene Widerstandskraft unserer tapferen Truppen immer klarer, eine Widerstandskraft, die sowohl in der persönlichen Tüchtigkeit, dem persönlichen Heldentum jedes einzelnen unserer Braven beruht, als auch in der zweckmäßigen Anordnung und Ausgestaltung unseres Verteidigungssystems. Die Zusammenwirkung dieser beiden Faktoren konnte es ermöglichen, daß dort, wo der Feind nur noch einen völlig zusammengeschossenen und nicht mehr besetzten Graben zu finden hoffte, ihn trotz aller Artillerievorbereitung noch ein vernichtendes Infanterie= und Maschinengewehrfeuer oder ein Hagel von gut gezielten Handgranaten empfing. Unsere Führer hatten eben von der höchsten Kommandostelle bis zu den Zug= und Gruppenführern ihr ganzes Können darangesetzt, um den ja so lang erwarteten Vorstoß unseres erbitterten Gegners abzuwehren: die täglich wiederholte Prüfung des Geländes hatte insbesondere zu einer virtuosen Ausnutzung aller sich aus diesem ergebenden Vorteile; geführt. Jeder Fleck, der die Möglichkeit eines guten Schußfeldes bot und der Zerstörung durch das vorbereitende Artilleriefeuer des Gegners nicht zu sehr ausgesetzt schien, wurde zu einer Maschinengewehrstellung eingerichtet. Ein scheinbar wirres, aber wohl durchdachtes Netz von Schützen= und Verbindungsgräben gestattete es, die während des Artilleriefeuers in den zahlreichen bombensicheren Unterständen verharrenden Mannschaften im Augenblicke des feindlichen Infanterievorstoßes noch rechtzeitig an die bedrohten Stellen zu bringen. So war alles getan, um unsere Heldenschar von Infanteristen, Pionieren und Scharfschützen unserer Maschinengewehrtrupps in den Stand zu setzen, dem heranstürmenden Gegner diese außerordentlich schweren Verluste zuzufügen, die unser Generalstabsbericht schon wiederholt melden konnte. Ermöglicht so die taktische Ueberlegenheit unseres Widerstandes, die immer wieder frisch herangeführten Truppen des Gegners unter vernichtendes Feuer zu nehmen und so dessen Angriffsarmee allmählich zu zermürben, so gestattet uns die strategische Vorbereitung unseres Widerstandes, trotz der überwältigenden Uebermacht der von dem Feind an dieser Front vereinigten Kriegsmittel unsere Stellungen in ihren hauptsächlichsten Punkten und in ihrem strategischen Verlauf unerschüttert in unserer Hand zu halten. Es gilt dies sowohl für den gegen Bapaume gerichteten englischen, wie gegen den auf Péronne und die Eisenbahnlinie PsronneRoye angesetzten französischen Vorstoß. Trotz aller Bemühungen ist es dem im ersten Abschnitt operierenden Gegner noch nicht gelungen, sein nächstes Ziel, das an der Straße Albert—Bapaume gelegene Pozières zu erreichen, das ungefähr zwölf Kilometer von Bapaume entfernt liegt und auf das schon die alte Front das Einsetzen eines konzentrischen Angriffes von Thieppal=Albert und Carnoy aus ermöglichte. Trotz diesem den Angriff begünstigenden Umstande gelangte die Offensive der Engländer nur bis vor den Raum Ovillers=Gontalmaison=Bazentin=le=Grand. Hier gebot die oben geschilderte Ueberlegenheit unseres Widerstandes den immer wieder aufs neue eingesetzten Sturmtruppen des Feindes ein Halt. Aehnlich verlief die französische Offensive südlich der Somme. Auch diese mußte, nachdem ihr die Ueberwindung unserer ersten Linie schon außerordentlich große Verluste gekostet hatte, vor dem wohlorganisierten Widerstande unserer Front Sorecourt=Estrées=BelloyBarleux=Biaches scheitern, alle ihre verzweifelten Versuche, diese Stellungen zu durchbrechen und zu ihrem nächsten strategischen Ziel, der Bahnlinie BéronneNoye, zu gelangen, kosteten ihr nur wiederum ungeheuere Verluste an dem für sie ja nicht mehr zu ersetzenden Menschenmaterial. Die ungewöhnlich hohe Verlustziffer sowohl der Franzosen wie der Engländer in den Kämpfen dieser Tage muß auch zugleich die Beantwortung bieten für die in der neutralen Presse aufgetauchte Frage, ob es sich bei den Kampfhandlungen bei den erwähnten Frontstellen nur um eine groß angelegte Scheinaktion oder um den tatsächlichen Hauptstoß des Gegners handelt. tischer Uebergriffe nach Deutschland gesandt werden könnten". Ohne weitgehende Vorversuche, ohne jede Begleitung hat das deutsche Unterseehandelsboot die kühne Tat durchzuführen gewagt, die von glänzendem Erfolg begleitet gewesen ist. In Baltimore wird es staunend betrachtet werden und bei aller Welt nur freudiges— wohl auch hämisches Lächeln hervorrufen. Wo bleibt Englands effektive und FernBlockade?! Die Engländer versichern, der Rückfahrt Schwierigkeiten— nicht nur politischer Art zu bereiten. Aber die Tat bleibt geschehen! Sie eröffnet nicht nur für die Dauer des Krieges, sondern für die nahe Friedenszukunft Ausblicke, deren Bedeutung sich noch nicht ermessen läßt. Jedenfalls hat sie wirkungsvoll beigetragen, die Mär der Allmacht zur See Großbritanniens zu vernichten!— Ein zweites=Handelsboot ist bereits unterwegs, andere sind im Bau. Ein Marinesachverständiger schreibt in der Daily News: „Die neuen deutschen-Boote“ haben angeblich eine Länge von 450 Fuß. Das wäre 25 Fuß länger als ein Schlachtschiff der König Edward=Klasse von 16 350 Tonnen. Die Breite ist natürlich viel geringer als die eines solchen Schlachtschiffes, nämlich nur 45 Fuß. Zum Vergleich seien hier die Maße des größten zur Zeit des Kriegsausbruchs bekannten Unterseebootes genannt, eines französischen der Nereide=Klasse. Dieses war 243 Fuß lang und 191 Fuß breit und hatte eine Wasserverdrängung von 787 Tonnen. Die Bemannung des französischen Schiffes sollte 40 Köpfe zählen, während angeblich 60 Mann zur Bedienung eines dieser neuen deutschen =Boote gehören. Den Platz für Passagiere, Post und kleine Frachten will man in dem Raum gewinnen, den sonst 25 Torpedos und die Rohre wegnehmen würden. Diese Torpedos wiegen etwa 30.000 (englische) Pfund. Für die fehlenden Rohre mag, man weitere 15000 Pfund rechnen. Sonst würden etwas mehr als 200 Tonnen Gewicht für andere Ladung gewonnen sein. Wenn solche-Boote in der Tat in der gerüchtweise verbreiteten Art Verwendung finden sollten, so wird unsere Blockade Deutschlands jede Aehnlichkeit mit einer Belagerung, die sie bisher besessen haben mag, verlieren. Es heißt, die Schiffe sollten hauptsächlich zur Verfrachtung von Postsendungen, Edelsteinen, teuren Chemikalien und anderen Dingen, die kostbar sind, ohne viel Raum einzunehmen, dienen. Das Interessanteste an diesen Schiffen ist, daß sie als einfache Handelsdampfer gelten müssen und nur zur Verteidigung einige leichte Geschütze, wie andere Handelsdampfer, führen werden. So ausgerüstet, dürfen sie jeden Hafen der Vereinigten Staaten anfahren, wie die Schiffe aller anderen Nationen. Es wäre also gegen das Völkerrecht, solche Schiffe ohne vorherige Warnung zu zerstören. Anderseits aber ist es allgemein anerkannter Brauch, jeden Handelsdampfer, der beim Anruf durch ein Kriegsschiff zu fliehen sucht, zu beschießen, ob er bewaffnet ist oder nicht. Wenn also ein solches-Boot den Anruf eines unserer Kriegsschiffe mit einem Tauchversuch beant worten sollte, kann es ohne weiteres zerstört werden. Freilich, ein unter dem Wasser dahinkriechendes deutsches Postschiff könnte von unseren Kreuzern weder gesehen noch angehalten werden, solange das Wasser tief genug ist.“ Die neueste Großtat von„Deutschland zur See“. Von Vize=Admiral z. D. Kirchhoff. Nicht Eingeweihte werden den Kopf geschüttelt haben ob der fast unglaublich klingenden Nachricht, die am Morgen des heutigen 11. Juli die deutsche Presse brachte, daß die Deutschen es mitten im Kriege fertig gebracht hätten, nur zu Handelszwecken ein Unterseeboot auszurüsten und mit wichtigen Gegenständen beladen über die Weite des nordatlantischen Ozeans hinweg, durch feindliche Häscher überall glücklich hindurchfahrend, bis nach dem fernen Amerika zu entsenden. Made in Germany! Dort erdacht und ersonnen, dort eingeleitet und durchgeführt. Deutsches Material an Schiff und Ausrüstung und an Inhalt, deutscher Geist mit deutschem Geschick und mit deutscher Tatkraft gepaart. Deutsche Ingenieure, Seeund Handelsleute vereint wirkend, um ein ganz Neues in der Welt zu schaffen. Wie zur Vierhundertjahrfeier 1894 Deutschland die Macht war, die zuerst im Frieden ein Dreischrauben=Kriegsschiff über den Ozean entsandte— die„Kaiserin Augusta“—, so war es im Kriege dasselbe Deutschland, das ein Unterseeboot=Handelsschiff diese weite Fahrt unternehmen ließ und zwar — nur zu Handelszwecken! Kein harmloser, heimlich bewaffneter Freischärler ist es gewesen, bestimmt, heimtückisch den Gegner zu erledigen, sondern ein Unterseeboot ohne Waffen. Britannien, das gerade in diesen Tagen wieder die vereinbarten Gesetze des Völkerrechts schmählich verletzt hat, muß, obwohl es die Meere zu beherrschen vorgibt und aller Welt die Fabel auftischt, aus der letzten großen Seeschlacht als Sieger hervorgegangen zu sein, England muß erleben, daß nicht nur vor seiner Küste viele Dampfer dahinsinken, daß nicht nur die großen nach Holland und Skandinavien fahrenden Post= und Fahrgäste=Dampfer von dem von der Nordsee vertriebenen Deutschland aufgebracht werden, und— jetzt muß es seine Ohnmacht noch dahin erkennen, selbst den Handelsverkehr nach dem fernen Amerika nicht unterbinden zu können. Ein Kriegs=Unterseeboot bringt ein Handschreiben des Kaisers und viele Medikamente nach dem Mittelmeer; ein Handels=Unterseeboot Chemikalien Farbstoffe von großem Wert— über das große Wasser nach dem fernen Westen. So etwas leisten die barbarischen deutschen Hunnen, die nach Aeußerung des Lord Bryce— im„Daily Graphic“ vom 28. Juni—„schon vor nahezu 2000 Jahren als Lügner, Diebe und unerträglich hochnasige Patrone berüchtigt waren.“ Ja, der stolze Insel-Brite muß viel zulernen! Daß die neueste Großtat zur See nicht so ganz einfach gewesen ist, erhellt schon aus der Angabe, daß das Untersee=Handelsboot„Deutschland“ vier volle Tage überfällig gewesen ist. Wie wird der AngloAmerikaner voller Staunen und der Engländer voller Ingrimm die Bekanntmachung in amerikanischen Zeitungen gelesen haben, daß„Geld und Korrespondenzen auf sicherem Wege ohne Gefahr briDie Erfolge der deutschen und österreichtechen -Boote seit Januar 1916. TU Berlin, 13. Juli.(Lokalanzeiger.) Eine statistische Zusammenstellung der seit Januar 1916 von deutschen und österreichisch=ungarischen Unterseebooten erzielten Erfolge ergibt nach amtlichen Angaben für die entsprechenden Monate folgende Zahlen: Januar=Februar 238000 Registertonnen, März=April 432000 Registertonnen, Mai=Juni 219500 Registertonnen, Innerhald 6 Monaten haben also die Unterseeboote der Mittelmächte der feindlichen Handelsflotte einen Gesamtverlust von 889 500 Registertonnen zugefügt. Die durch Minen verursachten Verluste sind in dieser Zahl mitenthalten.(Die Nörgler mögen sich diese Zahlen fest ins Gedächtnis hämmern! Red.) * Die-Book=Erfolge im Juni. * Berlin, 12. Juli.(WTB— Amtlich.) Im Manat Juni sind 61 feindliche Handelsschiffe mit rund 161800 Bruttoregistertonnen durch Unterseeboote der Mittelmächte versenkt oder durch Minen verlorer gegangen. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Englische Stimmungsmache. * London, 12. Juli.(WTB) Amtlich. Reutermes. dung. Gestern abend um 94 Uhr erschien ein deutsches Unterseeboot vor dem kleinen, unverteidigten Hafen Seaham Harbour und feuerte aus einer Entfernung von wenigen hundert Yards einige dreißig dreizöllige Schrapnelle ab. Eine Frau wurde ernstlich verwundet und starb am nächsten Morgen. Ein Haus wurde von einem Geschoß getroffen. Sonst kein Verlust an: Menschenleben und kein Schaden. Seite 2. Nr. 9406. General=Anzekger für Vonn und Umgegend. Letzte Depelchen. Die Kämpfe um Verdun. TU Genf, 18. Juli.(Lokalanzeiger.) Die festungsartige Organisation der mehrstündigen hartnäckigen Gegenwehr der vorgestern abend von den Franzosen geräumten Stellungen am Fuminwalde stammt aus der Zeit des Oberbefehls Petains. General Nivelle betrieb in Anbetracht ihrer von General Lacroix und anderen Fachkritikern wiederholt betonten Wichtigkeit für die direkte Linien zu den Innenforts eifrig deren unausgesetzte Verstärkung. Auch die Steigerung der Fähigkeit der seit vorgestern dort bedrohten Stellungen im Chapitrewald und m Chenois=Gehölz ließ sich Nivelle angelegen sein. * Neue Einberufungen in Frankreich. TU Genf, 13. Juli.(Voss. Ztg.) Das französische Kriegsministerium berief die letzten Nategorien des Jahrgangs 1888 für den 1. August ein. * Die englischen Verluste. TU Aus dem Haag, 13. Juli.(Tägl. Rundschau.) Die englischen Verlustlisten, die in den Blättern vom 8. und 10 Juli veröffentlicht wurden, enthalten die Namen von 619 Offizieren und 2900 Mannschaften, darunter 1102 Kanadier. Die Admiralität veröffentlicht die Namen von 2 Offizieren und 57 Mannschaften. Die in den Blättern vom 11. Juli veröffentlichte Verlustliste enthält die Namen von 179 Offizieren und 1788 Mannschaften, darunter 1300 Kanadiern. * Die Kämpfe am Stochod. TU Stockholm, 12. Juli.(Berl. Tagebl.) Der Kriegsberichterstatter des„Wetschernaja Wremja“, der Augenzeuge des fürchterlichen, mit großen Verlusten verbundenen Angriffes auf die feindlichen Drahtverhaue war, gibt folgende Schilderung der erbitterten Kämpfe am Stochod: Einer russischen Kompagnie war es gelungen, sich bis an die feindlichen Drahtverhaue, die die Russen allgemein „Spinngewebe des Todes“ nennen, heranzuschleichen, um sie zu zerschneiden, in der Hoffnung, den Feind zu überrumpeln. Die feindliche Wache, die rechtzeitig die Angreifer bemerkte, eröffnete ein heftiges Maschinengewehrfeuer; im Kugelregen versuchten die Russen, die Drahtverhaue zu zerschneiden. Ein russischer Kompagnie=Führer, der den Draht einer unterirdischen Mine bemerkte, wollte durch Abschneiden der Leitung rechtzeitig die Gefahr abwenden, wurde aber schwer verwundet. Die beiden anderen Kompagnieführer, denen der erste das Kommando übergab und die Zerstörung der Minenleitung anbefahl, wurden nach einander getötet, bis schließlich die Minen mit fürchterlichem Erfolge explodierten.— Stark dezimiert zogen sich hierauf die Russen zurück. * Die-Deutschland. H New York 13. Juli. Das Journal of Commerce gibt zu verstehen, daß die Tat des deutschen Tauchhootes„Deutschland“ die Neutralen nicht zur Rachahmung ermutigen sollte, da Schiffe dieser Art nur aurch List der Blockade entkommen könnten. Die Presse ist jedoch allgemein der Ansicht, daß das HandelsTauchboot als gleichwertiges Kauffahrteischiff zu betrachten ist, also ebenfalls nicht ohne vorherige Untersuchung zum Sinken gebracht werden dorf. * Kapitän König ist nicht Träger einer Botschaft an Wilson. TU Rotterdam, 12. Juli.(„Berliner Tageblatt".) Aus Baltimore wird gemeldet, nachdem Kapitän König den Vertreter des Norddeutschen Lloyd besucht hatte, bezeichnete er die Nachricht al: falsch, daß er Träger einer Botschaft des Kaisers an Praident Wilson sei. Der Reichstagspräsident beglückwünscht Alfred Lohmann. * Berlin, 12. Juli. Der Reichstagspräsident Dr. Kämpf hat an Alfred Lohmann, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Ozean=Reederei Bremen, folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: Sie und Ihre Gesellschaft haben einen großen Erfolg errungen. Durch den Bau und die kühne Fahrt des ersten deutschen HandelsUnterseebootes nach Amerika ist dem Vaterland und der ganzen neutralen Welt ein unermeßlicher Dienst geleistet worden. Deutsche Technik und deutscher Wagemut feiern einen bahnbrechenden Triumph. Herzlichen Dank, Bewunderung und Anerkennung zollt Ihnen und den kühnen Offizieren sowie den Mannschaften Ihrer Handelsflotte das ganze Volk. gez. Dr. Kämpf. * Ein neues englisches Riesengeschütz? TU Ausdem Haag, 13. Juli.(Tägl. Rundschau.) Vor kurzem brachten englische Blätter eine Mitteilung, daß an der englischen Front zur Vorbereitung der Offensive auch ein neues schweres Geschütz in Tätigkeit getreten sei. Jetzt veröffentlichen englische Blätter nach amtlichen Vorlagen, die durch das englische Pressebureau herausgegeben wurden, ein Bild von diesem Riesengeschütz, das auf einer Reihe schwerer eiserner Träger aufgebaut ist und von den englischen Soldaten„Großzmutter“ genannt wird, Nach der Meinung holländischer Militärkritiker handelt es sich um ein 38- Jentlmeler=Geschütz. * Ein englischer Friedenssonntag. H Aus dem Haag, 13. Juli. Am 6. August werden in England die freien Kirchen einen sogenannten Friedenssonntag abhalten, an dem ein besonderer Gottesdienst stattfinden soll. Nach einem einleitenden Gebet wird das Absingen von Psalmen vorgenommen. Es folgt, dann eine Reihe von Bittgebeten und Gebeten inbezug auf die Not der Zeit. Alsdann erfolgt die Predigt, wonach der Vorstand der Gemeinde die Namen sämtliche: Gemeindemitglieder vorlesen wird, die im Kriege getötet oder verwundet wurden oder unter die Waffen getreten sind. Nach dem Segen wird die Nationalhymne gesungen werden. Auch am 4. August, des Jahrestages der Kriegserklärung, wird ein ähnlicher Gottesdienst stattfinden. * Ausschüsse für den Frieden. TU Berlin, 13. Juli. In der Mitteilung, die vor einigen Tagen von der Gründung des Deutschen Nationalausschusses Kenntnis gab, wurde als Ziel dieser Vereinigung hingestellt ein einheitliches Verständnis für einen ehrenvollen, die gesicherte Zukunft des Reiches verbürgenden Friedensschluß zu wecken. Demgegenüber ist zu bemerken, daß bereits seit einem Jahre der „Unabhängige Ausschuß für einen deutschen Frieden“ unter dem Vorsitz des Geheimrats Prof. Dr. Dietrich Schäfer dafür wirkt, in dem deutschen Volke die einmütige Ueberzeugung von der Notwendigkeit eines deutschen Friedens zu verbreiten. Die bestehenden Verhältnisse behinderten den Unabhängigen Ausschuß bisher an einer wirksamen öffentlichen Arbeit. Nach der erfolgten Gründung des Deutschen Nationalausschusses und nach Beginn dessen allgemeiner Werbetätigkeit wird der Unabhängige Ausschuß für den deutschen Frieden die gleiche Freiheit für seine Betätigung in Anspruch nehmen. (Wie wär's, wenn die beiden Ausschüsse sich vereinigten und es dann den zuständigen Stellen überließen, die Friedensfrage zu verfolgen? Red.) * Erörterung der Kriegsziele. TU Leipzig, 18. Juli. Die Fortschrittliche Volkspartei Leipzigs richtete in einer einstimmig gefaßten Entschließung an die Mitglieder und Freunde der Partei die dringende Mahnung, in dieser schweren Stunde der Reichsregierung volles Vertrauen zu schenken und gerade jetzt nicht die Einigkeit der Nation durch kleinliche Rechthaberei zu stören. Das deutsche Volk wird, heißt es in der Kundgebung weiter, es weit von sich weisen, die schweren Kämpfe unserer Soldaten durch unzeitgemäße Erörterungen der Ziele zu erschweren, die erst bei Ausgang des Kampfes übersehbar sind. * Ein Dorf in Schlesien abgebrannt. TU Breslau, 13. Juli.(Berliner Morgenpost.) Das Dorf Grojetz im Kreise Lublinitz wurde durch einen Riesenbrand eingeäschert. 150 Gebäude sind abgebrannt. Der Brand soll durch einen fehlerhaften Schornstein entstanden sein. * Furchtbares Explosionsunglück bei Spezia. 480 Munitionsarbeiter und 300 am Strande badende Kinder getötet. TU Basel, 13. Juli. Die Baseler Nachrichten melden aus Mailand: Auf Umwegen wird jetzt bekannt, daß die in der italienischen Presse nur ganz kurz erwähnte und dem Auslande noch kürzer gemeldete Explosionskatastrophe von Spezia viele hunderte von Opfern gefordert hat. In Wirklichkeit ist nicht eine Kiste Pulver, sondern eine große Munitionsfabrik in die Luft geflogen und von ihren 480 Arbeitern ist kein einziger am Leben geblieben. Außerdem sind aber noch zahlreiche andere Opfer zu verzeichnen. Am Strande bei Spezia badete eine große Anzahl Kinder und Erwachsener. Von diesen wurden mehr als 300 getötet, und drei Tage lang wurden diese armen Opfer der Katastrophe im Golf ans Land gespült. Die Beschreibung der Oertlichkeit läßt auf Muggiano bei Spezia schließen, wo sich ebenso die Strandbäder wie die Flottenarsenale befinden. Zur Kriegslage. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Niemand in Deutschland ist darüber im Zweifel, daß in diesen Wochen Wille und Zuversicht des deutschen Volksheeres aufs schärfste angespannt werden, niemand aber auch darüber, daß wir mit unerschütterter Entschlossenheit gewillt sind, dem Schicksal den Lorbeer des Sieges zu entreißen. Auf drei ausgedehnten Kriegsschauplätzen stürmen jetzt die feindlichen Waffen gegen uns an und auf diesen drei Kriegeschauplätzen schlagen wir gleichzeitig vier Entscheidungoschlachten durch. In der Pikardie haben sich die Engländer am 10. und 11. Juli zwar zu neuen Massenstürmen aufgerafft, aber nirgends einen merkbaren Erfolg zu erringen vermocht. Um Contalmaison und die Gehölze von Mametz und Trones wird noch erbittert gekämpft, entgegen den Meldungen des General Haig sind seine Soldaten zwar in diese Stellungen eingedrungen, aber nicht in ihrem Besitz geblieben. Südlich der Somme haben die Franzosen eine empfindliche Schlappe erlitten, während dem aber geht unser Angriff um Verdun erfolgreich weiter. Wir halten die Franzosen hier fest in unserer Zange. Der 11. Juli hat uns in glücklichen Gefechten, deren Erfolg die Franzosen zugestehen, wiederum näher an unsere Hauptstellung, an Surville und Laufée herangeführt. 2130 Gefangene sind die lebenden Zeugen unseres Sieges. Im Nord=Often ist nach blutigem Zusammenbruch der russischen Angriffe gegen Zirin und Baranowitschi und sam Narocz=See eine Kampfespause eingetreten, die durch einen Uebergangsversuch schwächerer Kräfte westlich Friedrichstadt über die untere Düna kaum unterbrochen wurde. Auch im Südosten ist die Lage nach den großen Kämpfen der ersten Julitage wenig bewegt geworden. Die Vorstöße des Brussilowschen rechten Flügels nördlich des Stochod sind bisher nicht zu einem allgemeinen Angriff großen Stils gediehen. Die einzelnen Uebergangsversuche wurden abgewiesen und haben am mittleren Flußlauf bei Janowka, nordwestlich Sokul, zu einem schweren Mißerfolge der Russen geführt. Die beiden letzten Tage haben uns noch eine Beute von 1913 Mann eingebracht. 2. * " Der Zusammenbruch der„Negerkranzosen“. Ueber die Kriegslage an der Somme wird der Korrespondenz„Heer und Politik“ geschrieben: Die starken Angriffe der englisch=französischen Bundesgenossen sind, wie zu erwarten war, noch keineswegs trotz unserer erfolgreichen Gegenstöße zur Ruhe gekommen. Im Gegenteil! Sowohl die Engländer wie die Franzosen setzten starke Kräfte zu neuen Angriffen an. Besonders versuchten die Engländer an der Straße nach Albert in breiter Front vorzukommen. Sie wurden aber blutig abgewiesen. Um unsere jüngst eroberten Stellungen entspannen sich heftige Kämpfe. Hier waren besonders gegen die Höhe von La Maisonnette nach der Mitteilung unseres Generalstabes„Negerfranzosen“ angesetzt worden. Schon des öfteren haben wir gehört, daß bei der großen Offensive Neger in großer Zahl zur Verwendung kommen. Sie werden gegen das erste und stärkste Feuer vorgeschickt, um die weißen Franzosen soviel wie möglich zu schonen. Die Verluste der Negerfranzosen sind darum stets besonders schwer. Einen furchtbaren Zusammenbruch erlebten sie aber bei den von unserm Generalstab gemeldeten Angriffen auf La Maisonnette. Sie gerieten in ein furchtbares und überwältigendes Feuer, das den größten Teil von ihnen zusammenschoß. In welchen ungeheuren Mengen die Negerfranzosen dem Feuer der Deutschen entgegengeworfen wurden, kann man daraus erkennen, daß trotz dieses furchtbaren Empfanges, der den Negern von unseren Truppen bereitet wurde, einzelne immer noch in unsere Linien gelangen konnten. Hier war aber ihre Aufgabe, uns die Höhe zu entreißen, endgültig vorbei. Denn was von diesen schwarzen Helfern der französischen Kulturnation nicht gefangen genommen wurde, das fiel unter den Bajonetten unserer tapferen Verteidiger. Man erzählte schon früher, daß die Neger durch Maschinengewehre angetrieben werden, wenn sie nicht vorwärts gehen wollen. Aehnliches wird ja auch von den Russen berichtet, wo Kosaken und Maschinengewehre als Anreizmittel zur Tapferkeit dienen. Die Franzosen haben aber bisher mit der Verwendung von Negern bei ihrer Offensive nichts erreicht. Sie werden auch selbst nicht den Eindruck gehabt haben, daß der jüngste Massenangriff der Negerfranzosen einen Erfolg außer ungeheuren Verlusten aufzuweisen hatte. Ebenso wie die Angriffe der Neger gegen die Höhe von La Maisonnette brachen alle anderen Gegenangriffe der Franzosen gegen unsere eroberten Stellungen blutig zusammen. Auch dieser Tag konnte demgemäß den Angreifern keinerlei greifbare Erfolge bringen. Dagegen beginnen allmählich, wie wir aus englischen Feldpostbriefen und Unterredungen mit englischen Offizieren erfahren, die Engländer am eigenen Leibe die ganze Furchtbarkeit des Krieges zu spüren. Sie fühlen jetzt, daß sie in den Deutschen unüberwindliche Gegner haben, und daß jeder Zoll Bodens, den sie erobern wollen, mit Strömen von Blut gedüngt werden muß. Durch diese Offensive, welche unsere Truppen aus Frankreich treiben sollte, wird zwar das angestrebte Ziel nicht erreicht werden. Dagegen werden die Engländer erkennen lernen, daß große Worte allein zur Gewinnung eines Krieges nicht genügen, und daß ein so gewaltiger Krieg andererseits auch nicht mit schneller und hastiger Vorbereitung gewonnen werden kann. Frankreich ist großen Teiles verblutet. Nun werden die Negerfranzosen in gewaltigen Massen ins Treffen geworfen. Auch dieses Mittel versagt aber. Derartige moralisch minderwertige Truppen können nie gegen eine deutsche Armee den Sieg davon tragen. Das sollten die maßgebenden Männer Frankreichs erkennen, wenn sie sich nicht absichtlich blind stellen wollen. 2. * Wer ist Batocki? Man schreibt uns aus Köln am Rh.: Exzellenz von Batocki, der Präsident des Kriegsernährungsamts, hat es bekanntlich abgelehnt, als„Diktator“ betrachtet und betitelt zu werden, und da erinzwischen ja auch bewiesen hat, daß er ein ebenso tüchtiger Journalist als Organisator ist, darf man den„Diktator“ füglich missen. Der Lehrer einer hiesigen Bürgerschule hatte kurz vor den Ferien seinen strebsamen Hosenmätzen als Aufsatzthema die Frage gegeben:„Wer ist Batocki?“ Sicherlich ein Thema, über das auch manche der Schule längst Entwachsene noch nicht ganz ins Reine gekommen sind. Das schlicht=natürliche Vorstellungsvermögen der Kleinen hat indessen der Frage Antworten und Lösungen gefunden, die nicht nur Herrn von Batocki, sondern auch diejenigen erfreuen werden, die in sein Wirken große Hoffnungen setzen. Ein Achtjähriger tat das Problem kurz und bündig ab, indem er feststellte: „Batocki ist der liebe Gott!“ Ein anderer schrieb:„Batocki ist ein Kartoffel=General, und ernährt uns alle!“ Eine dritte Antwort lautete:„Er ist der Ernährer der Guten und der Schrecken der Marktfrauen, und wen er lieb hat und seine Brotkarte vorzeigt, der wird satt!“ Ein kleiner Bewunderer Hindenburgs nannte Batocki„TischMarschall Hindenburg“ und einer, der offenbar von Vaters Zeitungslesen profitiert, hatte auf die Tafel geschrieben:„Bertocki diktiert den Magen und sammelt Kartoffeln und Eier, liest Aehren und ist fleischlos!“ Ein ganz besonders Geweckter malte folgendes Bild dessen, auf den alle Magen harren:„Batoki ist ein neuer Josef aus Aegypten, aber er hat leider keine Brüder, und weil er noch nicht genug Korn hat. tut er Kartoffeln darunter, was dann Kriegsbrot gibt. Wenn er keine Kartoffeln mehr hat, ist er Sonnenblumen und Brennesseln!“ Und ein kleiner Pessimist kritzelte in seiner schönsten Schrift:„Batoggi ist ein Mann, von dem die Leute sagen, daß er von der Luft lebt. Ich glaube aber nicht, daß man Luft essen kann, oder hat Batoggi keinen Bauch? Ich habe einen Bauch und Mutter sagt immer, iß nur Marmelade, Batoggi bringt bald Milch und Butter. Also ist Batoggi der Milchmann und lebt nicht von der Luft, denn der Milchmann hat auch einen Bauch!“—bl. Die heutige Nummer umfasst 6 Seiten.; Aus Bonn. Bonn, 13. Juli. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielt Reserveleutnant P. Menge aus Coblenz. früher in Bonn. :: Das Eiserne Kreuz erhielten: Landstm. Hermann Jos. Schmitz, im Landw. Inf.=Regt. 29, Metzgermeister aus Bonn, Musketier Jos. Müller im Res.=Inf.=Regt. 239, aus Kirspenich, Landstm. Joh. Dinkelbach aus Ittenbach, Res. Barthel Bursch, Feldart.=Regt. 59, Sohn von Metzgermeister Bursch aus Bonn, Schütze Toni Holzenheuer bei der Masch.=Gew.=Komp. Res.=Inf.=Regt. 252, Sohn von Schreinermeister Jak. Holzenheuer aus Bonn, Unteroff. Georg Schwind, z. It. in Coblenz, Angestellter der Firma L. Beissel in Bonn, Unteroff. Willy Hallberg, Sohn von Frau Wwe. Karl Hallberg aus Siegburg. Die deutschen Verlustlisten, Ausgabe 1041, enthaltend preußische, bayerische, sächsische und württembergische Verluste, liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht offen. Beförderungen. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Gefr. Jos. Hupperz im Inf.=Regt. 238, Sohn von August Hupperz aus Bonn, zum Unteroffizier, Gefr. Joh. Wilz, Fußart.=Batterie 481, Sohn des Werkmeisters Joh. Wilz in Bonn=Süd, zum Unteroffizier. Kriegsfreiwilliger Unteroffizier und Off.=Asp. Gerhard Oberhoffer, Oberlehrer aus Bonn, bei einem Feldartl.=Regt. im Westen, zum Vizewachtmeister befördert. ::: Die Verwundeten des Bonner Mutterhauses folgten am vergangenen Freitag einer Einladung des Vaterländischen Frauenvereins Landkreis Bonn zu einer Rheinfahrt nach Neuwied, die sehr angeregt und fröhlich verlief. Auf dem Schiff wurde der Kaffee eingenommen, und nach Ankunft in Neuwied der Schloßpark besichtigt, wo die Fürstin zu Wied die Verwundeten mit Wein und Zigarren bewirten ließ. Nach einem Rundgang durch den Park durfte das schöne Schloß, mit seinen kostbaren Gemälden und vielen interessanten Erinnerungen an berühmte Persönlichkeiten, besichtigt werden. Bei herrlichem Sonnenschein wurde die Rückfahrt unter fröhlichem Gesang angetreten, während der verschiedene Wohltäter den Verwundeten Bier spendeten. Allen Teilnehmern werden die am gastlichen Rhein verlebten Stunden unvergeßlich bleiben. ::: Brot ohne Marken. Das Landgericht Bonn hat am 12. Mai den Bäckermeister Johann Roth, dessen Ehefrau und Tochter wegen Uebertretung der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 und die Verordnung des Oberbürgermeisters von Bonn betr. Abgabe von Brot usw. nur gegen Brotbücher oder Marken, zu 500 bezw. 300 und 100 Mk. Geldstrafe verurteilt. Wie festgestellt ist, sind in dem Geschäft des Angeklagten in einer bestimmten Zeit etwa 1000 Brote ohne Brotbuch verkauft worden. Der Angeklagte selbst hat sich damit entschuldigt, daß er meist in der Backstube tätig gewesen sei, aber er hat sicher Kenntnis davon gehabt, was Frau und Tochter taten. Diese haben zugestandenermaßen häufig Brot ohne Ausweis verkauft, weil die Käufer ihnen versicherten, daß sie mit den ihnen zugemessenen Mengen nicht auskämen. Das Gericht hat angenommen, daß die Angeklagten gehandelt haben, um ihren Umsatz zu erhöhen, also in gewinnsüchtiger Absicht, nicht aus Mitleid. Die Revision der drei Angeklagten, von denen der Ehemann insbesondere seine Nichtkenntnis des Tuns von Frau und Tochter versicherte, wurde heute vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Amtliche Bekanntmachungen. In der heutigen Nummer unseres Blattes ist eine Aenderung der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs von aus dem Auslande eingeführtem Schmalz(Schweineschmalz) vom 4. März 1916 abgedruckt, ferner eine Verordnung über den 13. Juli 1916. Handel mit Lebens= und Futtermitteln und zur Bekämpfung des Kettenhandels. Eine weitere Bekanntmachung behandelt die Aufhebung der Höchstpreise für Heu. Höchstpreise für Inlandfleisch. Für den Landkreis Bonn ist bis auf weiteres der Höchstpreis für Rindfleisch mit oder ohne Knochen auf 2,40 Mark das Pfund festgesetzt, für Kalbfleisch auf 1,80 Mark und für Knochen 60 Pfg. das Pfund festgesetzt. (:) Sparmetall zur Ausführung von Kriegslieferung n. Einige Verordnungen über Beschlagnahme von Metallen bezeichnen die Entnahme von Metall aus beschlagnahmtem Lager zur Ausführung von Kriegslieferungen als zulässig. Trotz früherer amtlicher Aufklärung durch die Presse wird diese Vorschrift von den beteiligten Firmen immer wieder dahin ausgelegt, daß sie auf Grund dieser Bestimmungen berechtigt seien, die Mengen von Sparmetall aus beschlagnahmten Vorräten zu entnehmen, mit denen die zur Ausführung der übertragenen Kriegslieferungen benötigten Werkstatteinrichtungen angefertigt werden sollen. Diese Auslegung widerspricht dem Sinn und Zweck der Beschlagnahme. Die Kriegslieferung im Sinne der angezogenen Vorschriften umfaßt nur die von der auftraggebenden Behörde bestellten Erzeugnisse selbst, nicht auch die zu ihrer Herstellung benötigten Maschinen, Geräte usw. Für Neueinrichtungen und Betriebserweiterungen, die der Ausführung übernommener Kriegsaufträge dienen sollen, darf Sparmetall nur auf Grund vorheriger Freigabe verwendet werden. Zuwiderhandlungen sind strafbar. (•) Grünkern, der aus der Ernte 1916 hergestellt ist oder hergestellt wird, darf nur an die vom Reichskanzler bestimmte Stelle oder an die von dieser zum Erwerb ermächtigten Stellen abgesetzt werden. Näheres ist aus einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters in der heutigen Nummer unseres Blattes ersichtlich. Von Nah und Fern. Godesberg, 13. Juli. Die Bäckerinnung der Bürgermeisterei Godesberg beging gestern ihren Patronatstag mit einem Ausfluge ins Ahrtal bis Altenahr, wo im Gasthause zur Post ein gemeinsames Mittagessen eingenommen wurde. 1 Godesberg, 13. Juli. Dem gestrigen dritten Elternabend zur Förderung der Jugenderziehung in unserer Gemeinde war weiterhin sehr großes Interesse entgegengebracht worden. In der unter Leitung des Herrn Dechant. Dr. Winter abgehaltenen Versammlung behandelte nach einer Vorführung des lebenden Bildes mit Chorgesang „St. Josefs Werkstatt“, Herr Fortbildungsschulleiter Forsbach„Das Lügen und die Vorstellung von Mein und Dein beim Kinde", wobei Redner unter Anwendung geeigneter Beispiele aus dem Leben zunächst die Lüge und deren verschiedenen Aeußerungen vor Augen führte, die ursächlich zurückzuführen sind auf Unbesonnenheit und Flatterhaftigkeit, Prahlsucht, falscher Empfindung, erregter Phantasie, unvernünftiger Behandlung in barschem Erforschen und übergroßer Strenge bei angsterfüllender Strafandrohung, Angewöhnung, böses Beispiel der Eltern oder gar deren Lügenförderung. Die aus der Unwahrhaftigkeit naturgemäß hervorgehende Unredlichkeit hat in der Regel ganz dieselben Urquellen. Die hiergegen anzuwendenden Vorbeugungs=, Abwehr= und Heilmittel erheischen von Kirche, Schule und Elternhaus ein gesteigertes Maß der Zusammenarbeit, damit den heimkehrenden Vätern als kostbares Kleinod eine unversehrte Jugend zurückgegeben werden kann. In der sich anschließenden freien Aussprache wurde ganz besonders rege die Verhütung des Naschens, die Gewährung von Taschengeld und der förmliche Unwahrheitsgebrauch lebhaft erörtert.— Im evangelischen Gemeindehause sprach nach dem Gesange des Chorals„O selig Haus. wo man Dich aufgenommen“ Herr Hauptlehrer Hartz über„Besondere Erziehungsaufgaben für Haus und Schule im Weltkrieg". Er faßte seine Betrachtungen hierüber zusammen in folgenden Leitgedanken: 1. Pflegen wir im Hause Familiensinn und Familien= bewußtsein. 2 Legen wir in der Familien= und Schulerziehung noch mehr Wert auf echte Frömmigkeit und wahre Gottesfurcht. 3. Erziehen wir unsere Kinder vor allen Dingen in dieser Kriegszeit zur Arbeit, denn die Arbeit ist das beste Mittel, alles Böse fern zu halten. 4. Pflegen wir in ihnen den Geist der Zufriedenheit und der Sparsamkeit, damit sie aus dieser Zeit der Not einen reichen inneren Gewinn fürs Leben mitnehmen. 5. Halten wir auf pünktlichen Gehorsam gegen Kirche, Schule und Haus und lassen sie uns aber vor allem selbst in allen Stücken vorbildlich sein, besonders im Aushalten und Durchhalten. Auch an dieses Redners Ausführungen knüpfte sich eine lebhafte freie Aussprache. ):( Godesberg, 11. Juli. Gegen den Gemeindevorstand von Godesberg klagte ein Hausbesitzer, am Bezirksausschuß zu Köln auf Befreiung von Kanalbeiträgen auf Grund eines Privatvertrags des Vorbesitzers seines Hausgrundstücks an der Mittelstraße, das danach von Straßenbaukosten befreit bleiben solle. Der Bezirksausschuß wies die Klage mit der Begründung ab, daß Kanalgebühren nicht zu den Straßenbaukosten zählen, sondern auf Grund des§ 9 des Kommunalabgabengesetzes erhoben werden. ( Köln, 11. Juli. Einem hochbetagten Landwirt wurde irrtümlich seitens der Ortsbehörde eine Mehlkarte über sieben Personen ausgestellt, während sein Hausstand nur aus vier Personen bestand. Ueber ein halbes Jahr lang machte er sich den Irstum zunutze und verbrauchte verbotswidrig für drei Personen Brotgetreide zu viel. Nur die Rücksichtnahme auf sein hohes Alter schützte den Angeklagten vor dem Gefängnis. So kam er mit 150 Mk. Geldstrafe davon. Auch hatte er eine Notschlachtung vorgenommen, ohne dem Kommunalverbande hiervon Mitteilung zu machen. Hierfür muß er auch zehn Mk. Geldstrafe zahlen. * Overath, 10. Juli. Bei einem Gewitter schlug hier der Blitz in eine weidende Viehherde. Drei Kühe wurden vom Blitz erschlagen. Düsseldorf, 11. Juli. Wegen vorsätzlicher Eisenbahntransportgefährdung wurde der 17jährige Arbeiter Hermann Tiggelkamp von der hiesigen Strafkammer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der verkommene Bursche hatte am 17. Mai auf dem Güterbahnhof in Düsseldorf=Reisholz eine Weiche falsch gestellt und mit Steinen verkeilt. Nur die Wachsamkeit des Beamtenpersonals verhinderte eine Zugentgleisung. * Bochum, 12. Juli. Ein Soldat aus dem Stadtteile Hamme, Inhaber des Eisernen Kreuzes, hatte infolge eines Nervenschocks vor etwa acht Monaten im Felde die Sprache verloren. Dienstagnacht erlitt er auf dem Heimwege während eines schweren Gewitters unter den heftigen Blitzen und Donnerschlägen einen abermaligen Nervenschlag. Der Soldat erholte sich bald wieder und hatte zur allgemeinen Ueberraschung die Sprache wiedererlangt. * Hamburg, 12. Juli. Der Hausdiener eines Altonaer Modehauses erschoß im Geschäft eine Expedientin wegen verschmähter Liebe. Der Täter wurde verhaftet. * München, 11. Juli. Die älteste Frau Münchens, die Bezirksgerichtsfunktionärs=Witwe Cordula, Burger ist im Alter von 1065 Jahren gestorben. Luft= und Wasserwärme. Höchsttemperatur am Mittwoch 19; Grad Celsius. Wasserwärme des Rheines 19 Grad Celsius. 13. Jusi 1916. Prinz Adolfs leizter Weg. Bonn, 13. Juli. Gestern gaben sie ihm das letzte Geleite, wurde der tote Fürstensprößling aus der Stadt geführt, die er so geliebt, in der er Jahrzehnte gewohnt, mit dessen Bürgern er sich eing gefühlt, mit der er gelebt, wie sonst nicht Fürstenart ist. Wie die Bürgerschaft ihn verehrte, zeigte der gestrige Tag: Halb Bonn war auf den Beinen. Zu der Trauerversammlung im prinzlichen Palais sprach Pfarrer Lorenz ergreifende Worte. Er führte hierbei aus: Die herbe Stunde des Abschieds laßt uns weihen mit einem apostolischen Wort, das wir lesen im Briefe an die Hebräer, Kap. 13, 21/14:„Wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern die zukünftige suchen wir!“ Wir haben hier keine bleibende Stätte— ein Geständnis, ein Bekenntnis!— Schon immer haben wir es gewußt, daß der alte eruste Sung nur Wahrheit ausspricht.„Mein Leben ist ein Pilgerstand!“ Wir haben hier keine bleibende Statt. Das wird uns jetzt tief, tief in die Seele gehämmert, wo der Kampf ums Dasein unser deutsches Volk bis zum letzten Mann— und zwar aus Hütte und Bürgerhaus und Palast— auf die Schanze ruft, wo ein schnelltötendes Geschoß oder ein stinl schleichendes Leiden die Ringer rafft. Wo seid ihr, die ihr auszoget vor bald zwei Jahren im August? Sie antworten: viele Kameraden fehlen beim Appell:„Wir haben hier keine bleibende Statt!“ Auch diesen nun in Gott ruhenden hohen edlen Mann, dessen Bahre wir umstehen, hat nichts halten können, als es hieß: Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. Ritterund Reitergeist kam über ihn, der die Mitte der 50er gerade überschritten hattes Er zog mit aus zu Kampf und Sieg — beim Stabe unseres Rheinischen Korps hat er gestanden, treu und fest an seiner Stelle— wir dürfen sagen: bis zum Zusammenbruch der körperlichen Kraft, so sich erweisend im Kriegerkleid als echter deutscher Fürstensproß, als ein Sohn aus dem Herzen Deutschlands, wo unweit der deutsche Strom, die Weser, das Bergtor, die Porta Westfalica, durchbricht. Schon einmal im Leben hatte es der hohe Entschlafene gezeigt, daß Pflichtgefühl in ihm lebte und als Segen für andere in die Erscheinung trat, das war, als er von 1895—1897 die Regentschaft im Fürstentum Lippe führte. Es war in mancher Hinsicht für ihn eine schwere Zeit— auch Kriegszeit— und dennoch, er ging hervor als Mann und Fürst untadelig— bescheiden, gütig, leutselig und gerecht. Er kehrte nach Bonn zurück, stille Jahre hier durchlebend, in Volksbeliebtheit und Volkstüm. lichkeit hineinwachsend, rheinischer Art so aufgeschlossen. Der Weltkrieg kam und hob uns alle über uns selbst empor. Wir spürten alle Gottes Ruf zur Pflicht. Es durchzuckte uns„Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!“. Auch hier der Verewigte stand in der Rheinwacht. Wir danken ihm! Als ein schwer Leidender kehrte er zu uns zurück. Schneller als wir gedacht, trat der Tod an diesen hochgewachsenen starken deutschen Mann. Wir stehen an seiner Bahre— und trauern Wir haben hier keine bleibende Statt. Hätte der Prinz— so denken wir— doch noch die Sonne vollen Sieges schauen dürfen! Ja mehr, hätte er hier noch glückliche Jahre in Heim und Vaterland durchleben dürsen! Wir gedenken seiner treuen Lebensgefährtin, der Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin. Es ist eine bittere Stunde, wenn man am Sarge steht. Eine FürKin hat gesungen, auch klagend an der Bahre ihres Gatten: „So manches Aug gebrochen, so mancher Mund nun stumm, der erst noch hold gesprochen, Du armes Herz, warum?“ Und sie hat die Antwort gefunden:„Daß nicht vergessen werde, was man so gern vergißt, daß diese arme Erde nicht unsere Heimat ist!“ Ja, wir haben hier keine bleibende Statt! Oft treten uns Vater und Mutter segnend aus der Ewigkeit nahe. Da spricht der Vater:„Lerne leiden ohne zu klagen,“ da sagt die verklärte Mutter:„Kronen schützen nicht vor Tränen.“. Aber noch andere Stimmen reden aus der anderen höheren Welt! Es ist ein Heilandwort:„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ Es ist ein Gottes= und Vaterwort:„Fürchte dich nicht, ich will dich behütten, wo du herziehst.“„In meine Hände habe ich dich gezeichnet!“ Wir gedenken des hohen Schwagers, unseres geliebten Kaisers. Was stürmt nicht gerade jetzt alles auf ihn ein! Gott rüfte ihn aus mit Kraft! Wir gedenken auch des hohen Ressen, des regierenden Fürsten. Wir gedenken aller, die dem Prinzen freundschaftlich verbunden oder auch im Dienst treu ergeben waren und sind. Auch so manches Geringen gedenken wir, dessen Tränen der Prinz in der Stille trocknete. Wir halten fest: Von oben her— aus Gottes Welt und Ewigkeit— kommt Trostes die Fülle auf alle, die da trauern. Wir haben hier keine bleibende Statt, aber die zukünftige suchen wir. Ich denke daran, daß gleich hier der Sarg mit dem teuren Inhalt aus dem Hause fortgeführt wird, um in der Bückeburger Heimat beigesetzt zu werden. Der Apostel kennt eine bessere und andere Stätte als die Gruft— und wäre es auch eine von Künstlerhand gebaute Fürstengruft. Die zukünftige Statt suchen wir! Das ist das Vaterhaus dort oben! Ja dort suchen wir des lieben Heimgegangenen besseren Teil. Gott sei Dank! Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und unvergängliches Wesen an das Licht gebracht. Nicht umsonst funkelt hier auf der weißen Decke, die sich über den Sarg breitet, ein goldenes Kreuz. Nicht umsonst setzten wir auf die Kriegergräber dasselbe alte, heilige Zeichen.„Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn.“ Dies sei das Gelöbnis unserer Pilgerschaft:„Wir haben hier keine bleibende Statt, aber die zukünftige suchen wir!“ Der Ansprache folgte ein Augenblick zieler Andacht, wobei die Frau Prinzessin=Witwe und Fürst Adolf am Sarge niederkniten. Nach dem religiösen Trauerakt formierte sich der Trauerzug. Soldaten und Bürger, Fürsten und Gelehrte setzten ihn zusammen. Der verstorbene Prinz war General, da hatte das Militär den Vorrang: Husaren, frisch flatterten Lanzenfähnlein im Wind, Gewehre schulternde Musstetiere, ordenbeladene Offiziere. Der Prinz lebte unter uns, wie ein Bürger; seinen Leichenzug füllte das feierliche Schwarz des bürgerlichen Festkleides und unzählige Fahnen und Banner der Vereine unserer Stadt. Lebhafte Beziehungen unterhielt er zur Universität und studierenden Jugend; Studenten in Wichs und Studentinnen folgten seinen sterblichen Ueberresten. Die Leichenparade kommandierte der Kommandeur des Ers.=Batl. 160, Oberstleutnant Schmelting. Eben waren die letzten Klänge der Trauerfeier verhallt, da hob er seinen Degen und dumpfer Trommelwirbel erklang. Trauermärsche ertönten zu verhaltenen Schritten und Rossegetrippel. Spielleute und Musiker unserer 160er, eine halbe Eskadron Husaren, eine Kompagnie Infanterie eröffneten den Zug. Kammerherr von Salviati mit dem Degen des Prinzen, ein junger Husarenoffizier mit des Prinzen Orden auf rotem Samtkissen folgten. Dann kam der Leichenwagen. Vier schwarz verhangene Pferde zogen ihn. Auf ihren Köpfen nickten schwarze Reiouane## Husaren führten die Pferde bedachtsam am Hügel. Fusaren schritten neben dem Wagen. Der trug den toten Prinzen. Sein Sarg verschwand unter kostbaren Kränzen. Und wie man in alten Zeiten den Fürsten und Heerführern ihr Streitroß mit ins Grab und Tod gab, so führte der Stallmeister hier des Toten Leibroß hinter dem Wagen. Befremdlich äugte der prächtige Braune um sich; auf seinem Rücken lag die rot=blaue Schabracke der Vonder Husaren. Dem Leichenwagen schloß sich das Trauergefolge an, das Pfarrer Lorenz als amtierender Geistlicher eröffnete. Ihm folgte der Nefse des Verstordenen, Fürst Adolf, regierender Fürst zu Schaumburg=Lippe. Er trug die Uniform der Bonner Husaren, quer über die Brust zog sich das breite rote Ordensband zahlreiche Orden bedeckten den Attila. Zu seiner Rechten schritt der Oderpräsident der Rheinprovinz Exz. von Rheinbaben, links von dem schritt der stellvertr. kommandierende General des 8. Korps von Ploetz, Regierungspräsident Dr. Steinmeister, Oberbürgermeister Spiritus, der Gouverneur von Köln Generalleutnant von Zastrow, Generalleutnant von Boetticher von unserer Garnison, der Kurator der Universität Geh. Oberreg.=Rat Ebbing. haus, der Rektor Geheimrat Anschütz, die Beigeordneten und Stadtverordneten, Landrat Geheimrat v. Neil. Dechant Böhmer, eine glänzende Schar von Offizieren aller Waffengattungen, angesehene Professoren und Män ner des öffentlichen Lebens folgten. Dann zog die bunte, mittelalterlich anmutende Schar der Studentenverbindungen in vollem Wichs mit wehenden Fahnen und blitzenden Schlägern vorbei. Bescheiden schlossen sich ihnen studierende junge Damen an. Ihnen folgten die Hausangestellten und Beamten des Verstorbenen und zahlreiche Bürger unserer Stadt. Würdigen und wirkungsvollen Beschluß des Trauerzuges machten die Vereine unserer Stadt. Militär= und Turnvereine, Vereine, die das deutsche Lied auf ihre Fahnen geschrieben und die deutsche Kraft pflegten. Allen war der Prinz zugetan gewesen und alle hatten ihn im Leben verehrt und liebgewonnen und gaben ihm nun mit ihren prächtigen Fahnen und Standarten und starken Abordnungen das letzte Geleit. Fast eine Viertelstunde zog das Trauergefolge vorbei, und wo der Leichenwagen ankam, entblößten sich die Häupter. Auch die Soane, die seltene, gab dem toten Prinzen den letzten Gruß mit aus der Stadt, die er geliebt hatte; kaum daß der Trauerzug sich in Bewegung gesetzt, so durchbrach sie siegreich das düstere Gewölk und vergoldete die Wipfel des Hofgartens und zeigte ein sommerlich freundliches Straßenbild dem Toten zum Abschied. Unzählige Menschen säumten die Straßen, die der Zug passierte, bis zum Bahnhof. Schulkinder bildeten im Hofgarten Spalier. Unzählige harrten dann noch des Zuges. der den Toten weit fort in sein Heimatland zur Gruft seiner Ahnen tragen sollte. * Auf die Beileidskundgebung der Stadt Bonn ging nachstehender Dank der Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg. Lippe beim Oberbürgermeister ein: „Ihnen und der lieben Stadt Bonn, in der der Prinz so viele glückliche Jahre verbrachte, meinen wärmsten Dank für so wohltuende Teilnahme. Ich weiß, daß Sie alle mit mir fühlen, was ich verloren habe. Viktoria. * Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin=Witwe Viktoria fuhr von Godesberg mit dem Sonderzug nach Bückeburg, wohin sich auch Fürst Adolf und Oberbürgermeister Spiritus zur heutigen Beisetzung des verewigten Prinzen begaben. * Wie uns mitgeteilt wird, ist die Totenmaske des verewigten Prinzen von dem hiesigen Bildhauer Weiter in Gemeinschaft mit Kunstmaler Willy Faßzbender ausgeführt worden. Letzterer hatte bereits früher ein Oelporträt des Prinzen gemalt. General=Anzeiger für Vonn und Umaegenn. Priefkasten.##) Kanal. Fragen Sie beim Tiefbauamte im Rathause an. sengeld an.“Wenden WalSüirwengeld bewinliat hot. 10 deserbauld an die Bedorde, die das F. S. 100. 1) Soviel wir uns erinnern im Jahre 1914, zu Anfang des Krieges. 2) Alaska ist ein Territorium der Vereinigten Staaten. Ein langfähr. Abonn. Ersdorf. Bei Ablieferung des Metalls mußte Ihnen von der Annahmestelle ein Ausweis über die erfolgte Ablieferung ausgestellt werden. Auf Grund dieses Scheines können Sie bei der dortigen Gemeindeverwaltung die Vergütung für lieferte Metall fordern, die Ihnen von der Gemeindekasse ausgezahlt werden muß. Unwissende. Versuchen Sie die Flecken mit verdünntem Salmiakgeist zu entfernen. Langjähriger Abonn. Geistingen. Bei der Veranlagung zur ist keine Altersgrenze gezogen, auch besteht keine Bestimmung, daß Vereranen von der Einkommensteuer befreit sind. Um zu 21 Mark Einkommensteuer veranlagt werden zu können, mußten Sie im vergangenen Kalenderjahre ein Einkommen einschließlich der Altersrente von 1500 bis 1650 Mark haben. Auf die Steuerveranlagung hat es auch keinen Einfluß, daß 5 Söhne von Ihnen zu den Fahnen einderufen sind. M. G. 80. Schreiben Sie wie folgt: Adresse: An Seine Exzellenz den Königlich Preuß. Eisenbahnminister, Herrn v. Breitenbach in Berlin. Anrede: Hochgebietender Herr Staatsminister, Gnädigster Herr! Unterschrift: Eurer Exzellenz Untertäniger A. Z. 1916. Es handelt sich bei der Kapital=Abfindung einstwetlen nur um einen Vorschlag zu einem Gesetze. Ob dasselbe durchgeführt wird, wird sich voraussichtlich erst nach dem Kriege entscheiden. 400 Karoline. Nicht bekannt.— Ganz kürzlich haben wir noch ein sehr gutes braunes Haarfärbemittel angegeben. ###.1) Das Witwengeld eines preußischen Staatsbeamten besteyr in vierzia vom Hundert derjenigen Pension, zu welcher der verstorbene Beamte berechtigt gewesen ist oder berechtigt gewesen sein würde, wenn er am Todestage in den Rubestand versetzt wäre. Es beträgt mindestens jährlich 300 Mark und böchstens 5000 Mk. Witwen= und Waisengeld dürsen zusammen den Betrag der Pension nicht übersteigen. 2) Keinen Anspruch auf Witwengeld hat die Witwe, die erst nach Versetzung des Beamten in den Rubestand mit diesem die Ehe eingegangen ist oder wenn die Ehe mit dem verstorbenen Beamten innerhalb dreier Monate vor seinem Ableben geschlossen und die Ebeschließung zu dem Zwecke erfolgt ist, um der Witwe den Bezug des Witwengeldes zu verschaffen. War die Witwe mehr als 15 Jahre jünger als der Verstorbene, so wird das Witwengeld für jedes angesangene Jahr des Altersunterschiedes über 15 bis einschließlich 25 Jahre um ein Zwanzigstel gekürzt. Ob die Ebeschließung zum zweiten Male erfolgt ist, ist ohne Einfluß. E. M. 100. Fettflecken entsernt man aus Seide am besten durch Ausreiben mit Benzin oder einer Mischung von Aether und rectificiertem Terpentinöl. alle diese Stoffe sind feuergefährlich. C. D. 100. 1) Die Tante kann das Darlehen lederzeit kündigen und nach Ablauf der Frist das Geld zurück verlangen. Es liegt in Ihrem Interesse mit der Tante über die Rückzahlung eine genaus Vereinbarung zu treffen. 2)„Kriegsverwendungsfähig" und„selddienstfähig" haben die gleiche Bedeutung. 3) Nein! W. Um Wanzen radikal zu vernichten, legt man in dem betr. Raume die Betten gut aus, stellt eine größere Schale mit Salmiakgelst auf, schließt die Fenster und Türen fest, verstopft alle Fugen gut und öffnet erst wieder nach zwei Tagen. 18 Jahre Abonn. Selbstverständlich kann man auch im Kriege einen Naturalisationsantrag stellen. Da Ihr Mann aber als Oesterreicher eingezogen ist, hat ein diesbezüglicher Antrag wenig Aussicht auf Erfolg und wird erst nach dem Kriege entschieden werden können. Obersekundauer. 1) Der Berechtigungsschein zum einjährig=freiwilligen Dienste ist vonnöten. 2) Zuerst machen Sie am besten die praktische Lehrzeit auf einem größeren Gute durch und studieren dann einige Gemester auf einer landwirtschaftlichen Hochschule: Trippelsdorf 100. J. F. Die Entscheidung kann auch ohne Eld einer Partei getrossen werden. Es hängt von dem Ergeönis der Beweisaufnahme und des ganzen Sachverhaltes ab, ob die Ent, scheidung von einem Eide der einen oder anderen Partei abhängig gemacht wird. H. A. 15. Will man wollene Tuche und Lo'denstoffe wasserdicht machen, so löse man in heißem Wasser auf je fün Kilo der Stoffe 170 Gramm Alaun, 70 Gramm Bleizucker und 50 Gramm Gelatine jedes für sich auf, mische alles gut, verdünne mit einer dem Quantum der Stofse entsprechenden Menge Wassers von 40 Grad Celsius, flltriere die Lösung und knete den Stoff darin eine halbe Stunde lang. Dann nimmt man denselben heraus, pretzt den Ueberschuß der Flüssigkeit aus, läßt an freier Luft eine Stunde hängen, spült einige Minuten in klarem Wasser und läßt trocknen. Selbslverständlich müssen die Stosfe, um vollkommen wasserdicht zu werden, möglichst dicht gewebt sein. r gelbe Flede, Leberfleue, unreinen Teint beseitigt„Chloro“=Haus dleichcreme. Tube 1. In Apotheken, Drogerien, Parfümerien. Bekanntmachung. 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Ros.-Inf.-Rogt. 65, dem Era-Batl. dos Res.Inf.-Regt. 65, dem Krieger-Vorein, Männer-Ges.Verein Eintracht der Sebastianus-Schütsengesellschaft und dem Turn-Verein unsern tiefgefühlten Dank aus.„(4 Bonn-Endenich, den 12. 7, 16. Frau Katharina Müller, geb. Frieling und Familie. Statt Karten! Grete Heinrichs Robert Schneider Verlobte. Bonn, Wenzelgalse 22 Koblenzerltraße 51 13. Juli 1916. Von Beluchen wird abgesehen. Seite 2. Nr. 9406. General=Anzekger für Vonn und Umgegend. 13. Juli 4910. Letzte Depelchen. Die Kämpfe um Verdun. TU Genf, 13. Juli.(Lokalanzeiger.) Die festungsartige Organisation der mehrstündigen hartnäckigen Gegenwehr der vorgestern abend von den Franzosen geräumten Stellungen am Fuminwalde stammt aus der Zeit des Oberbefehls Petains. General Nivelle betrieb in Anbetracht ihrer von General Lacroix und anderen Fachkritikern wiederholt betonten Wichtigkeit für die direkte Linien zu den Innenforts eifrig deren unausgesetzte Verstärkung. Auch die Steigerung der Fähigkeit der seit vorgestern dort bedrohten Stellungen im Chapitrewald und m Chenois=Gehölz ließ sich Nivelle angelegen sein. * Neue Einberufungen in Frankreich. TU Genf, 13. Juli.(Poss. Ztg.) Das französische Kriegsministerium berief die lehten Kategorien des Jahrgangs 1888 für den 1. August ein. * Die englischen Verluste. TU Aus dem Haag, 13. Juli.(Tägl. Rundschau.) Die englischen Verlustlisten, die in den Blättern vom 8. und 10 Juli veröffentlicht wurden, enthalten die Namen von 619 Offizieren und 2900 Mannschaften, darunter 1102 Kanadier. Die Admiralität veröffentlicht die Namen von 2 Offizieren und 57 Mannschaften. Die in den Blättern vom 11. Juli veröffentlichte Verlustliste enthält die Namen von 179 Offizieren und 1788 Mannschaften, darunter 1300 Kanadiern. * Die Kämpfe am Stochod. TU Stockholm, 12. Juli.(Berl. Tagebl.) Der Kriegsberichterstatter des„Wetschernaja Wremja“, der Augenzeuge des fürchterlichen, mit großen Verlusten verbundenen Angriffes auf die feindlichen Drahtverhaue war, gibt folgende Schilderung der erbitterten Kämpfe am Stochod: Einer russischen Kompagnie war es gelungen, sich bis an die feindlichen Drahtverhaue, die die Russen allgemein „Spinngewebe des Todes“ nennen, heranzuschleichen, um sie zu zerschneiden, in der Hoffnung, den Feind zu überrumpeln. Die feindliche Wache, die rechtzeitig die Angreifer bemerkte, eröffnete ein heftiges Maschinengewehrfeuer; im Kugelregen versuchten die Russen, die Drahtverhaue zu zerschneiden. Ein russischer Kompagnie=Führer, der den Draht einer unterirdischen Mine bemerkte, wollte durch Abschneiden der Leitung rechtzeitig die Gefahr abwenden, wurde aber schwer verwundet. Die beiden anderen Kompagnieführer, denen der erste das Kommando übergab und die Zerstörung der Minenleitung anbefahl, wurden nach einander getötet, bis schließlich die Minen mit fürchterlichem Erfolge explodierten.— Stark dezimiert zogen sich hierauf die Russen zurück. * Die-Deutschland. H New York 13. Juli. Das Journal of Commerce gibt zu verstehen, daß die Tat des deutschen Tauchhootes„Deutschland“ die Neutralen nicht zur Rachahmung ermutigen sollte, da Schiffe dieser Art nur aurch List der Blockade entkommen könnten. Die Presse ist jedoch allgemein der Ansicht, daß das HandelsTauchboot als gleichwertiges Kauffahrteischiff zu betrachten ist, also ebenfalls nicht ohne vorherige Untersuchung zum Sinken gebracht werden dorf. * Kapitän König ist nicht Träger einer Botschaft an Wilson. TU Rotterdam, 12. Juli.(„Berliner Tageblatt“.) Aus Baltimore wird gemeldet, nachdem Kapitän König den Vertreter des Norddeutschen Lloyd besucht hatte, bezeichnete er die Nachricht al: falsch, daß er Träger einer Botschaft des Kaisers an Praeident Wilson sei. Der Reichstagspräsident beglückwünscht Alfred Lohmann. * Berlin, 12. Juli. Der Reichstagspräsident Dr. Kämpf hat an Alfred Lohmann, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Ozean=Reederei Bremen, folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: Sie und Ihre Gesellschaft haben einen großen Erfolg errungen. Durch den Bau und die kühne Fahrt des ersten deutschen HandelsUnterseebootes nach Amerika ist dem Vaterland und der ganzen neutralen Welt ein unermeßlicher Dienst geleistet worden. Deutsche Technik und deutscher Wagemut feiern einen bahnbrechenden Triumph. Herzlichen Dank, Bewunderung und Anerkennung zollt Ihnen und den kühnen Offizieren sowie den Mannschaften Ihrer Handelsflotte das ganze Volk. gez. Dr. Kämpf. * Ein neues englisches Riesengeschütz? TU Ausdem Haag, 13. Juli.(Tägl. Rundschau.) Vor kurzem brachten englische Blätter eine Mitteilung, daß an der englischen Front zur Vorbereitung der Offensive auch ein neues schweres Geschütz in Tätigkeit getreten Zur Kriegslage. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Niemand in Deutschland ist darüber im Zweifel, daß in diesen Wochen Wille und Zuversicht des deutschen Volksheeres aufs schärfste angespannt werden, niemand aber auch darüber, daß wir mit unerschütterter Entschlossenheit gewillt sind, dem Schicksal den Lorbeer des Sieges zu entreißen. Auf drei ausgedehnten Kriegsschauplätzen stürmen jetzt die feindlichen Waffen gegen uns an und auf diesen drei Kriegrschauplätzen schlagen wir gleichzeitig vier Entscheidungoschlachten durch. In der Pikardie haben sich die Engländer am 10. und 11. Juli zwar zu neuen Massenstürmen aufgerafft, aber nirgends einen merkbaren Erfolg zu erringen vermocht. Um Contalmaison und die Gehölze von Mametz und Trones wird noch erbittert gekämpft, entgegen den Meldungen des General Haig sind seine Soldaten zwar in diese Stellungen eingedrungen, aber nicht in ihrem Besitz geblieben. Südlich der Somme haben die Franzosen eine empfindliche Schlappe erlitten, während dem aber geht unser Angriff um Verdun erfolgreich weiter. Wir halten die Franzosen hier fest in unserer Zange. Der 11. Juli hat uns in glücklichen Gefechten, deren Erfolg die Franzosen zugestehen, wiederum näher an unsere Hauptstellung, an Surville und Laufée herangeführt. 2130 Gefangene sind die lebenden Zeugen unseres Sieges. Im Nord=Osten ist nach blutigem Zusammenbruch der russischen Angriffe gegen Zirin und Baranowitschi und jam Narocz=See eine Kampfespause eingetreten, die durch einen Uebergangsversuch schwächerer Kräfte westlich Friedrichstadt über die untere Düna kaum unterbrochen wurde. Auch im Südosten ist die Lage nach den großen Kämpfen der ersten Julitage wenig bewegt geworden. Die Vorstöße des Brussilowschen rechten Flügels nördlich des sei. Jetzt veröffentlichen englische Blätter nach amtlichen Vorlagen, die durch das englische Pressebureau herausgegeben wurden, ein Bild von diesem Riesengeschütz, das auf einer Reihe schwerer eiserner Träger aufgebaut ist und von den englischen Soldaten„Großmutter“ genannt wird, Nach der Meinung holländischer Militärkritiker handelt es sich um ein 38- Jentlmeter=Geschütz. * Ein englischer Friedenssonntag. H Aus dem Haag, 13. Juli. Am 6. August werden in England die freien Kirchen einen sogenannten Friedenssonntag abhalten, an dem ein besonderer Gottesdienst stattfinden soll. Nach einem einleitenden Gebet wird das Absingen von Psalmen vorgenommen. Es folgt, dann eine Reihe von Bittgebeten und Gebeten inbezug auf die Not der Zeit. Alsdann erfolgt die Predigt, wonach der Vorstand der Gemeinde die Namen sämtliche: Gemeindemitglieder vorlesen wird, die im Kriege getötet oder verwundet wurden oder unter die Waffen getreten sind. Nach dem Segen wird die Nationalhymne gesungen werden. Auch am 4. August, des Jahrestages der Kriegserklärung, wird ein ähnlicher Gottesdienst stattfinden. * Ausschüsse für den Frieden. TU Berlin, 13. Juli. In der Mitteilung, die vor einigen Tagen von der Gründung des Deutschen Nationalausschusses Kenntnis gab, wurde als Ziel dieser Vereinigung hingestellt ein einheitliches Verständnis für einen ehrenvollen, die gesicherte Zukunft des Reiches verbürgenden Friedensschluß zu wecken. Demgegenüber ist zu bemerken, daß bereits seit einem Jahre der „Unabhängige Ausschuß für einen deutschen Frieden“ unter dem Vorsitz des Geheimrats Prof. Dr. Dietrich Schäfer dafür wirkt, in dem deutschen Volke die einmütige Ueberzeugung von der Notwendigkeit eines deutschen Friedens zu verbreiten. Die bestehenden Verhältnisse behinderten den Unabhängigen Ausschuß bisher an einer wirksamen öffentlichen Arbeit. Nach der erfolgten Gründung des Deutschen Nationalausschusses und nach Beginn dessen allgemeiner Werbetätigkeit wird der Unabhängige Ausschuß für den deutschen Frieden die gleiche Freiheit für seine Betätigung in Anspruch nehmen. (Wie wär's, wenn die beiden Ausschüsse sich vereinigten und es dann den zuständigen Stellen überließen, die Friedensfrage zu verfolgen? Red.) * Erörterung der Kriegsziele. TU Leipzig, 18. Juli. Die Fortschrittliche Volkspartei Leipzigs richtete in einer einstimmig gefaßten Entschließung an die Mitglieder und Freunde der Partei die dringende Mahnung, in dieser schweren Stunde der Reichsregierung volles Vertrauen zu schenken und gerade jetzt nicht die Einigkeit der Nation durch kleinliche Rechthaberei zu stören. Das deutsche Volk wird, heißt es in der Kundgebung weiter, es weit von sich weisen, die schweren Kämpfe unserer Soldaten durch unzeitgemäße Erörterungen der Ziele zu erschweren, die erst bei Ausgang des Kampfes übersehbar sind. * Ein Dorf in Schlesien abgebrannk. TU Breslau, 13. Juli.(Berliner Morgenpost.) Das Dorf Grojetz im Kreise Lublinitz wurde durch einen Riesenbrand eingeäschert. 150 Gebäude sind abgebrannt. Der Brand soll durch einen fehlerhaften Schornstein entstanden sein. * Furchtbares Explosionsunglück bei Spezia. 480 Munitionsarbeiter und 300 am Strande badende Kinder getötet. TU Basel, 13. Juli. Die Baseler Nachrichten melden aus Mailand: Auf Umwegen wird jetzt bekannt, daß die in der italienischen Presse nur ganz kurz erwähnte und dem Auslande noch kürzer gemeldete Explosionskatastrophe von Spezia viele hunderte von Opfern gefordert hat. In Wirklichkeit ist nicht eine Kiste Pulver, sondern eine große Munitionsfabrik in die Luft geflogen und von ihren 480 Arbeitern ist kein einziger am Leben geblieben. Außerdem sind über noch zahlreiche andere Opfer zu verzeichnen. Am Strande bei Spezia badete eine große Anzahl Kinder und Erwachsener. Von diesen wurden mehr als 300 getötet, und dre: Tage lang wurden diese armen Opfer der Katastrophe im Golf ans Land gespült. Die Beschreibung der Oertlichkeit läßt auf Muggiano bei Spezia schließen, wo sich ebenso die Strandbäder wie die Flottenarsenale befinden. Stochod sind bisher nicht zu einem allgemeinen Angriff großen Stils gediehen. Die einzelnen Uebergangsversuche wurden abgewiesen und haben am mittleren Flußlauf bei Janowka, nordwestlich Sokul, zu einem schweren Mißerfolge der Russen geführt. Die beiden letzten Tage haben uns noch eine Beute von 1913 Mann eingebracht. 2. * Der Zusammenbruch der„Negerfranzosen“. Ueber die Kriegslage an der Somme wird der Korrespondenz„Heer und Politik“ geschrieben: Die starken Angriffe der englisch=französischen Bundesgenossen sind, wie zu erwarten war, noch keineswegs trotz unserer erfolgreichen Gegenstöße zur Ruhe gekommen. Im Gegenteil! Sowohl die Engländer wie die Franzosen setzten starke Kräfte zu neuen Angriffen an. Besonders versuchten die Engländer an der Straße nach Albert in breiter Front vorzukommen. Sie wurden aber blutig abgewiesen. Um unsere jüngst eroberten Stellungen entspannen sich heftige Kämpfe. Hier waren besonders gegen die Höhe von La Maisonnette nach der Mitteilung unseres Generalstabes„Negerfranzosen“ angesetzt worden. Schon des öfteren haben wir gehört, daß bei der großen Offensive Neger in großer Zahl zur Verwendung kommen. Sie werden gegen das erste und stärkste Feuer vorgeschickt, um die weißen Franzosen soviel wie möglich zu schonen. Die Verluste der Negerfranzosen sind darum stets besonders schwer. Einen furchtbaren Zusammenbruch erlebten sie aber bei den von unserm Generalstab gemeldeten Angriffen auf La Maisonnette. Sie gerieten in ein furchtbares und überwältigendes Feuer, das den größten Teil von ihnen zusammenschoß. In welchen ungeheuren Mengen die Negerfranzosen dem Feuer der Deutschen entgegengeworfen wurden, kann man daraus erkennen, daß trotz dieses furchtbaren Empfanges, der den Negern von unseren Truppen bereitet wurde, einzelne immer noch in unsere Linien gelangen konnten. Hier war aber ihre Aufgabe, uns die Höhe zu entreißen, endgültig vorbei. Denn was von diesen schwarzen Helfern der französischen Kulturnation nicht gefangen genommen wurde, das fiel unter den Bajonetten unserer tapferen Verteidiger. Man erzählte schon früher, daß die Neger durch Maschinengewehre angetrieben werden, wenn sie nicht vorwärts gehen wollen. Aehnliches wird ja auch von den Russen berichtet, wo Kosaken und Maschinengewehre als Anreizmittel zur Tapferkeit dienen. Die Franzosen haben aber bisher mit der Verwendung von Negern bei ihrer Offensive nichts erreicht. Sie werden auch selbst nicht den Eindruck gehabt haben, daß der jüngste Massenangriff der Negerfranzosen einen Erfolg außer ungeheuren Verlusten aufzuweisen hatte. Ebenso wie die Angriffe der Neger gegen die Höhe von La Maisonnette brachen alle anderen Gegenangriffe der Franzosen gegen unsere eroberten Stellungen blutig zusammen. Auch dieser Tag konnte demgemäß den Angreifern keinerlei greifbare Erfolge bringen. Dagegen beginnen allmählich, wie wir aus englischen Feldpostbriefen und Unterredungen mit englischen Offizieren erfahren, die Engländer am eigenen Leibe die ganze Furchtbarkeit des Krieges zu spüren. Sie fühlen jetzt, daß sie in den Deutschen unüberwindliche Gegner haben, und daß jeder Zoll Bodens, den sie erobern wollen, mit Strömen von Blut gedüngt werden muß. Durch diese Offensive, welche unsere Truppen aus Frankreich treiben sollte, wird zwar das angestrebte Ziel nicht erreicht werden. Dagegen werden die Engländer erkennen lernen, daß große Worte allein zur Gewinnung eines Krieges nicht genügen, und daß ein so gewaltiger Krieg andererseits auch nicht mit schneller und hastiger Vorbereitung gewonnen werden kann. Frankreich ist großen Teiles verblutet. Nun werden die Negerfranzosen in gewaltigen Massen ins Treffen geworfen. Auch dieses Mittel versagt aber. Derartige moralisch minderwertige Truppen können nie gegen eine deutsche Armee den Sieg davon tragen. Das sollten die maßgebenden Männer Frankreichs erkennen, wenn sie sich nicht absichtlich blind stellen wollen. 2. * Wer ist Batocki? Man schreibt uns aus Köln am Rh.: Exzellenz von Batocki, der Präsident des Kriegsernährungsamts, hat es bekanntlich abgelehnt, als„Diktator" betrachtet und betitelt zu werden, und da erinzwischen ja auch bewiesen hat, daß er ein ebenso tüchtiger Journalist als Organisator ist, darf man den„Diktator“ füglich missen. Der Lehrer einer hiesigen Bürgerschule hatte kurz vor den Ferien seinen strebsamen Hosenmätzen als Aufsatzthema die Frage gegeben:„Wer ist Batocki?“ Sicherlich ein Thema, über das auch manche der Schule längst Entwachsene noch nicht ganz ins Reine gekommen sind. Das schlicht=natürliche Vorstellungsvermögen der Kleinen hat indessen der Frage Antworten und Lösungen gefunden, die nicht nur Herrn von Batocki, sondern auch diejenigen erfreuen werden, die in sein Wirken große Hoffnungen setzen. Ein Achtjähriger tat das Problem kurz und bündig ab, indem er feststellte: „Batocki ist der liebe Gott!“ Ein anderer schrieb:„Batocki ist ein Kartoffel=General, und ernährt uns alle!“ Eine dritte Antwort lautete:„Er ist der Ernährer der Guten und der Schrecken der Marktfrauen, und wen er lieb hat und seine Brotkarte vorzeigt, der wird satt!“ Ein kleiner Bewunderer Hindenburgs nannte Batocki„TischMarschall Hindenburg“ und einer, der offenbar von Vaters Zeitungslesen profitiert, hatte auf die Tafel geschrieben:„Bertocki diktiert den Magen und sammelt Kartoffeln und Eier, liest Aehren und ist fleischlos!“ Ein ganz besonders Geweckter malte folgendes Bild dessen, auf den alle Magen harren:„Vatoki ist ein neuer Josef aus Aegypten, aber er hat leider keine Brüder, und weil er noch nicht genug Korn hat, tut er Kartoffeln darunter, was dann Kriegsbrot gibt. Wenn er keine Kartoffeln mehr hat, ist er Sonnenblumen und Brennesseln!“ Und ein kleiner Pessimist kritzelte in seiner schönsten Schrift:„Batoggi ist ein Mann, von dem die Leute sagen, daß er von der Luft lebt. Ich glaube aber nicht, daß man Luft essen kann, oder hat Batoggi keinen Bauch? Ich habe einen Bauch und Mutter sagt immer, iß nur Marmelade, Batoggi bringt bald Milch und Butter. Also ist Vatoggi der Milchmann und lebt nicht von der Luft, denn der Milchmann hat auch einen Bauch!“ geeececobererorereebendereeoeroronneeroreebrrobrebenen Die heutige Nummer umfasst 6 Seiten.; ecocccheereeeeeeerren Aus Bonn. Bonn, 13. Juli. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielt Reserveleutnant P. Menge aus Coblenz, früher in Bonn. Das Eiserne Kreuz erhielten: Landstm. Hermann Jos. Schmitz, im Landw. Inf.=Regt. 29, Metzgermeister aus Bonn, Musketier Jos. Müller im Res.=Inf.=Regt. 239, aus Kirspenich, Landstm. Joh. Dinkelbach aus Ittenbach, Res. Barthel Bursch, Feldart.=Regt. 59, Sohn von Metzgermeister Bursch aus Bonn, Schütze Toni Holzenheuer bei der Masch.=Gew.=Komp. Res.=Inf.=Regt. 252, Sohn von Schreinermeister Jak. Holzenheuer aus Bonn, Unteroff. Georg Schwind, z. Zt. in Coblenz, Angestellter der Firma L. Beissel in Bonn, Unteroff. Willy Hallberg, Sohn von Frau Wwe. Karl Hallberg aus Siegburg. ::: Die deutschen Verlustlisten, Ausgabe 1041, enthaltend preußische, bayerische, sächsische und württembergische Verluste, liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht offen. Beförderungen. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Gefr. Jos. Hupperz im Inf.=Regt. 238, Sohn von August Hupperz aus Bonn, zum Unteroffizier, Gefr. Joh. Wilz, Fußart.=Batterie 481, Sohn des Werkmeisters Joh. Wilz in Bonn=Süd, zum Unteroffizier. Kriegsfreiwilliger Unteroffizier und Off.=Asp. Gerhard Oberhoffer, Oberlehrer aus Bonn, bei einem Feldartl.=Regt. im Westen, zum Vizewachtmeister befördert. ::: Die Verwundeten des Bonner Mutterhauses folgten am vergangenen Freitag einer Einladung des Vaterländischen Frauenvereins Landkreis Bonn zu einer Rheinfahrt nach Neuwied, die sehr angeregt und fröhlich verlief. Auf dem Schiff wurde der Kaffee eingenommen, und nach Ankunft in Neuwied der Schloßpark besichtigt, wo die Fürstin zu Wied die Verwundeten mit Wein und Zigarren bewirten ließ. Nach einem Rundgang durch den Park durfte das schöne Schloß, mit seinen kostbaren Gemälden und vielen interessanten Erinnerungen an berühmte Persönlichkeiten, besichtigt werden. Bei herrlichem Sonnenschein wurde die Rückfahrt unter fröhlichem Gesang angetreten, während der verschiedene Wohltäter den Verwundeten Bier spendeten. Allen Teilnehmern werden die am gastlichen Rhein verlebten Stunden unvergeßlich bleiben. ::: Brot ohne Marken. Das Landgericht Bonn hat am 12. Mai den Bäckermeister Johann Roth, dessen Ehefrau und Tochter wegen Uebertretung der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 und die Verordnung des Oberbürgermeisters von Bonn betr. Abgabe von Brot usw. nur gegen Brotbücher oder Marken, zu 500 bezw. 300 und 100 Mk. Geldstrafe verurteilt. Wie festgestellt ist, sind in dem Geschäft des Angeklagten in einer bestimmten Zeit etwa 1000 Brote ohne Brotbuch verkauft worden. Der Angeklagte selbst hat sich damit entschuldigt, daß er meist in der Backstube tätig gewesen sei, aber er hat sicher Kenntnis davon gehabt, was Frau und Tochter taten. Diese haben zugestandenermaßen häufig Brot ohne Ausweis verkauft, weil die Käufer ihnen versicherten, daß sie mit den ihnen zugemessenen Mengen nicht auskämen. Das Gericht hat angenommen, daß die Angeklagten gehandelt haben, um ihren Umsatz zu erhöhen, also in gewinnsüchtiger Absicht, nicht aus Mitleid. Die Revision der drei Angeklagten, von denen der Ehemann insbesondere seine Nichtkenntnis des Tuns von Frau und Tochter versicherte, wurde heute vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. ::: Amtliche Bekanntmachungen. In der heutigen Nummer unseres Blattes ist eine Aenderung der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs von aus dem Auslande eingeführtem Schmalz(Schweineschmalz) vom 4. März 1916 abgedruckt, ferner eine Verordnung über den Handel mit Lebens= und Futtermitteln und zur Bekämpfung des Kettenhandels. Eine weitere Bekanntmachung behandelt die Aufhebung der Höchstpreise für Heu. Höchstpreise für Inlandfleisch. Für den Landkreis Bonn ist bis auf weiteres der Höchstpreis für Rindfleisch mit oder ohne Knochen auf 2,40 Mark das Pfund festgesetzt, für Kalbfleisch auf 1,80 Mark und fü Knochen 60 Pfg. das Pfund festgesetzt. (•) Sparmetall zur Ausführung von Kriegslieferung m. Einige Verordnungen über Beschlagnahme von Metallen bezeichnen die Entnahme von Metall aus beschlagnahmtem Lager zur Ausführung von Kriegslieferungen als zulässig. Trotz früherer amtlicher Aufklärung durch die Presse wird diese Vorschrift von den beteiligten Firmen immer wieder dahin ausgelegt, daß sie auf Grund dieser Bestimmungen berechtigt seien, die Mengen von Sparmetall aus beschlagnahmten Vorräten zu entnehmen, mit denen die zur Ausführung der übertragenen Kriegstieferungen benötigten Werkstatteinrichtungen angefertigt werden sollen. Diese Auslegung widerspricht dem Sinn und Zweck der Beschlagnahme. Die Kriegslieferung im Sinne der angezogenen Vorschriften umfaßt nur die von der auftraggebenden Behörde bestellten Erzeugnisse selbst, nicht auch die zu ihrer Herstellung benötigten Maschinen, Geräte usw. Für Neueinrichtungen und Betriebserweiterungen, die der Ausführung übemnommener Kriegsaufträge dienen sollen, darf Sparmetall nur auf Grund vorheriger Freigabe verwendet werden. Zuwiderhandlungen sind strafbar. (•) Grünkern, der aus der Ernte 1916 hergestellt ist oder hergestellt wird, darf nur an die vom Reichskanzler bestimmte Stelle oder an die von dieser zum Erwerb ermächtigten Stellen abgesetzt werden. Näheres ist aus einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters in der heutigen Nummer unseres Blattes ersichtlich. Von Nah und Fern. Godesberg, 13. Juli. Die Bäckerinnung der Bürgermeisterei Godesberg beging gestern ihren Patronatstag mit einem Ausfluge ins Ahrtal bis Altenahr, wo im Gasthause zur Post ein gemeinsames Mittagessen eingenommen wurde. 1 Godesberg, 13. Juli. Dem gestrigen dritten Elternabend zur Förderung der Jugenderziehung in unserer Gemeinde war weiterhin sehr großes Interesse entgegengebracht worden. In der unter Leitung des Herrn Dechant. Dr. Winter abgehaltenen Versammlung behandelte nach einer Vorführung des lebenden Bildes mit Chorgesang „St. Josefs Werkstatt“, Herr Fortbildungsschulleiter Forsbach„Das Lügen und die Vorstellung von Mein und Dein beim Kinde", wobei Redner unter Anwendung geeigneter Beispiele aus dem Leben zunächst die Lüge und deren verschiedenen Aeußerungen vor Augen führte, die ursächlich zurückzuführen sind auf Unbesonnenheit und Flatterhaftigkeit, Prahlsucht, falscher Empfindung, erregter Phantasie, unvernünftiger Behandlung in barschem Erforschen und übergroßer Strenge bei angsterfüllender Strafandrohung, Angewöhnung, böses Beispiel der Eltern oder gar deren Lügenförderung. Die aus der Unwahrhaftigkeit naturgemäß hervorgehende Unredlichkeit hat in der Regel ganz dieselben Urquellen. Die hiergegen anzuwendenden Vorbeugungs=, Abwehr= und Heilmittel erheischen von Kirche, Schule und Elternhaus ein gesteigertes Maß der Zusammenarbeit, damit den heimkehrenden Vätern als kostbares Kleinod eine unversehrte Jugend zurückgegeben werden kann. In der sich anschließenden freien Aussprache wurde ganz besonders rege die Verhütung des Naschens. die Gewährung von Taschengeld und der förmliche Unwahrheitsgebrauch lebhaft erörtert.— Im evangelischen Gemeindehause sprach nach dem Gesange des Chorals„O selig Haus. wo man Dich aufgenommen“ Herr Hauptlehrer Hartz über„Besondere Erziehungsaufgaben für Haus und Schule im Weltkrieg". Er faßte seine Betrachtungen hierüber zusammen in folgenden Leitgedanken: 1. Pflegen wir im Hause Familiensinn und Familienbewußtsein. 2 Legen wir in der Familien= und Schulerziehung noch mehr Wert auf echte Frömmigkeit und wahre Gottesfurcht. 3. Erziehen wir unsere Kinder vor allen Dingen in dieser Kriegszeit zur Arbeit, denn die Arbeit ist das beste Mittel, alles Böse fern zu halten. 4. Pflegen wir in ihnen den Geist der Zufriedenheit und der Sparsamkeit, damit sie aus dieser Zeit der Not einen reichen inneren Gewinn fürs Leben mitnehmen. 5. Halten wir auf pünktlichen Gehorsam gegen Kirche, Schule und Haus und lassen sie uns aber vor allem selbst in allen Stücken vorbildlich sein, besonders im Aushalten und Durchhalten. Auch an dieses Redners Ausführungen knüpfte sich eine lebhafte freie Aussprache. ):( Godesberg, 11. Juli. Gegen den Gemeindevorstand von Godesberg klagte ein Hausbesitzer, am Bezirksausschuß zu Köln auf Befreiung von Kanalbeiträgen auf Grund eines Privatvertrags des Vorbesitzers seines Hausgrundstücks an der Mittelstraße, das danach von Straßenbaukosten befreit bleiben solle. Der Bezirksausschuß wies die Klage mit der Begründung ab, daß Kanalgebühren nicht zu den Straßenbaukosten zählen, sondern auf Grund des§ 9 des Kommunalabgabengesetzes erhoben werden. )( Köln, 11. Juli. Einem hochbetagten Landwirt wurde irrtümlich seitens der Ortsbehörde eine Mehlkarte über sieben Personen ausgestellt, während sein Hausstand nur aus vier Personen bestand. Ueber ein halbes Jahr lang machte er sich den Irstum zunutze und verbrauchte verbotswidrig für drei Personen Brotgetreide zu viel. Nur die Rücksichtnahme auf sein hohes Alter schützte den Angeklagten vor dem Gefängnis. So kam er mit 150 Mk. Geldstrafe davon. Auch hatte er eine Notschlachtung vorgenommen, ohne dem Kommunalverbande hiervon Mittellung zu machen. Hierfür muß er auch zehn Mk. Geldstrafe zahlen. * Overath, 10. Juli. Bei einem Gewitter schlug hier der Blitz in eine weidende Viehherde. Drei Kühe wurden vom Blitz erschlagen. ) Düsseldorf, 11. Juli. Wegen vorsätzlicher Eisenbahntransportgefährdung wurde der 17jährige Arbeiter Hermann Tiggelkamp von der hiesigen Strafkammer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der verkommene Bursche hatte am 17. Mai aus dem Güterbahnhof in Düsseldorf=Reisholz eine Weiche falsch gestellt und mit Steinen verkeilt. Nur die Wachsamkeit des Beamtenpersonals verhinderte eine Zugentgleisung. * Bochum, 12. Juli. Ein Soldat aus dem Stadtteile Hamme, Inhaber des Eisernen Kreuzes, hatte infolge eines Nervenschocks vor etwa acht Monaten im Felde die Sprache verloren. Dienstagnacht erlitt er auf dem Heimwege während eines schweren Gewitters unter den heftigen Blitzen und Donnerschlägen einen abermaligen Nervenschlag. Der Soldat erholte sich bald wieder und hatte zur allgemeinen Ueberraschung die Sprache wiedererlangt. * Hamburg, 12. Juli. Der Hausdiener eines Altonaer Modehauses erschoß im Geschäft eine Expedientin wegen verschmähter Liebe. Der Täter wurde verhaftet. * München, 11. Juli. Die älteste Frau Münchens, die Bezirksgerichtsfunktionärs=Witwe Cordula, Burger ist im Alter von 106; Jahren gestorben. Luft- und Wasserwärme. Höchsttemperatur am Mittwoch 191 Grad Celsius. Wasserwärme des Rheines 19 Grad Celsius. 13. Jusi 1916. Prinz Adolfs leizter Weg. Bonn, 13. Juli. Gestern gaben sie ihm das letzte Geleite, wurde der tote Fürstensprößling aus der Stadt geführt, die er so geliebt, in der er Jahrzehnte gewohnt, mit dessen Bürgern er sich eing gefühlt, mit der er gelebt, wie sonst nicht Fürstenart ist. Wie die Bürgerschaft ihn verehrte, zeigte der gestrige Tag: Halb Bonn war auf den Beinen. Zu der Trauerversammlung im prinzlichen Palais sprach Pfarrer Lorenz ergreifende Worte. Er führte hierbei aus: Die herbe Stunde des Abschieds laßt uns weihen mit einem apostolischen Wort, das wir lesen im Briefe an die Hebräer, Kap. 13, 21/14:„Wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern die zukünftige suchen wir!“ Wir haben hier keine bleibende Stätte— ein Geständnis, ein Bekenntnis!— Schon immer haben wir es gewußt, daß der alte ernste Sung nur Wahrheit ausspricht.„Mein Leben ist ein Pilgerstand!“ Wir haben hier keine bleibende Statt. Das wird uns setzt tief, tief in die Seele gehämmert, wo der Kampf ums Dasein unser deutsches Volk bis zum letzten Mann— und zwar aus Hütte und Bürgerhaus und Palast— auf die Schanze ruft, wo ein schnelltötendes Geschoß oder ein nin schleichendes Leiden die Ringer rafft. Wo seid ihr, die ihr auszoget vor bald zwei Jahren im August? Sie antworten: viele Kameraden fehlen beim Appell:„Wir haben hier keine bleibende Statt!“ Auch diesen nun in Gott ruhenden hohen edlen Mann, dessen Bahre wir umstehen, hat nichts halten können, als es hieß: Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. Ritterund Reitergeist kam über ihn, der die Mitte der 50er gerade überschritten hattes Er zog mit aus zu Kampf und Sieg — beim Stabe unseres Rheinischen Korps hat er gestanden, treu und fest an seiner Stelle— wir dürfen sagen: bis zum Zusammenbruch der körperlichen Kraft, so sich erweisend im Kriegerkleid als echter deutscher Fürstensproß, als ein Sohn aus dem Herzen Deutschlands, wo unweit der deutsche Strom, die Weser, das Bergtor, die Porta Westfalica, durchbricht. Schon einmal im Leben hatte es der hohe Entschlafene gezeigt, daß Pflichtgefühl in ihm lebte und als Segen für andere in die Erscheinung trat, das war, als er von 1895—1897 die Regentschaft im Fürstentum Lippe führte. Es war in mancher Hinsicht für ihn eine schwere Zeit— auch Kriegszeit— und dennoch, er ging hervor als Mann und Fürst untadelig— bescheiden, gütig, leutselig und gerecht. Er kehrte nach Bonn zurück, stille Jahre hier durchlebend, in Volksbeliebtheit und Volkstüm. lichkeit hineinwachsend, rheinischer Art so aufgeschlossen. Der Weltkrieg kam und hob uns alle über uns selbst empor. Wir spürten alle Gottes Ruf zur Pflicht. Es durchzuckte uns„Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!“. Auch hier der Verewigte stand in der Rheinwacht. Wir danken ihm! Als ein schwer Leidender kehrte er zu uns zurück. Schneller als wir gedacht, trat der Tod an diesen hochgewachsenen starken deutschen Mann. Wir stehen an seiner Bahre— und trauern: Wir haben hier keine bleibende Statt. Hätte der Prinz— so denken wir— doch noch die Sonne vollen Sieges schauen dürfen! Ja mehr, hätte er hier noch glückliche Jahre in Heim und Vaterland durchleben dürsen! Wir gedenken seiner treuen Lebensgefährtin der Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin. Es ist eine bittere Stunde, wenn man am Sarge steht. Eine Fürein hat gesungen, auch klagend an der Bahre ihres Gatten: „So manches Aug gebrochen, so mancher Mund nun summ, der erst noch hold gesprochen, Du armes Herz, warum?“ Und sie hat die Antwort gefunden:„Daß nicht vergessen werde, was man so gern vergißt, daß diese arme Erde nicht unsere Heimat ist!" Ja, wir haben hier keine bleibende Statt! Oft treten uns Vater und Mutter segnend aus der Ewigkeit nahe. Da spricht der Vater:„Lerne leiden ohne zu klagen,“ da sagt die verklärte Mutter:„Kronen schützen nicht vor Tränen.“. Aber noch andere Stimmen reden aus der anderen höheren Welt! Es ist ein Heilandwort:„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ Es ist ein Gottes= und Vaterwort:„Fürchte dich nicht, ich will dich behüten, wo du herziehst.“„In meine Hände habe ich dich gezeichnet!“ Wir gedenken des hohen Schwagers, unseres geliebten Kaisers. Was stürmt nicht gerade jetzt alles auf ihn ein! Gott rüste ihn aus mit Kraft! Wir gedenken auch des hohen Ressen, des regierenden Fürsten. Wir gedenken aller, die dem Prinzen freundschaftlich verbunden oder auch im Dienst treu ergeben waren und sind. Auch so manches Geringen gedenken wir, dessen Tränen der Prinz in der Stille trocknete. Wir halten fest: Von oben her— aus Gottes Welt und Ewigkeit— kommt Trostes die Fülle auf alle, die da trauern. Wir haben hier keine bleibende Statt, aber die zukünftige suchen wir. Ich denke daran, daß gleich hier der Sarg mit dem teuren Inhalt aus dem Hause fortgeführt wird, um in der Bückeburger Heimat beigesetzt zu werden. Der Apostel kennt eine bessere und andere Stätte als die Gruft— und wäre es auch eine von Künstlerhand gebaute Fürstengruft. Die zukünftige Statt suchen wir! Das ist das Vaterhaus dort oben! Ja dort suchen wir des lieben Heimgegangenen besseren Teil. Gott sei Dank! Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und unvergängliches Wesen an das Licht gebracht. Nicht umsonst funkelt hier auf der weißen Decke, die sich über den Sarg breitet, ein goldenes Kreuz. Nicht umsonst setzten wir auf die Kriegergräber dasselbe alte, heilige Zeichen.„Lehen wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn.“ Dies sei das Gelöbnis unserer Pilgerschaft:„Wir haben hier keine bleibende Statt, aber die zukünftige suchen wir!“ Der Ansprache folgte ein Augenblick eieler Andacht, wobei die Frau Prinzessin=Witwe und Fürst Adolf am Sarge niederkniten. Nach dem religiösen Trauerakt formierte sich der Trauerzug. Soldaten und Bürger, Fürsten und Gelehrte setzten ihn zusammen. Der verstorbene Prinz war General, da hatte das Militär den Vorrang: Husaren, frisch flatterten ihre Lanzenfähnlein im Wind, Gewehre schulternde Musstetiere, ordenbeladene Offiziere. Der Prinz lebte unter uns, wie ein Bürger; seinen Leichenzug füllte das feierliche Schwarz des bürgerlichen Festkleides und unzählige Fahnen und Banner der Vereine unserer Stadt. Lebhafte Beziehungen unterhielt er zur Universität und studierenden Jugend; Studenten in Wichs und Studentinnen folgten seinen sterblichen Ueberresten. Die Leichenparade kommandierte der Kommandeur des Ers.=Batl. 160, Oberstleutnant Schmelting. Eben waren die letzten Klänge der Trauerfeier verhallt, da hob er seinen Degen und dumpfer Trommelwirbel erklang. Trauermärsche ertönten zu verhaltenen Schritten und Rossegetrippel. Spielleute und Musiker unserer 160er, eine halbe Eskadron Husaren, eine Kompagnie Infanterie eröffneten den Zug. Kammerherr von Salviati mit dem Degen des Prinzen, ein junger Husarenoffizier mit des Prinzen Orden auf rotem Samtkissen folgten. Dann kam der Leichenwagen. Vier schwarz verhangene Pferde zogen ihn. Auf ihren Köpfen nickten schwarze Reiherbüsche. Husaren führten die Pferde bedachtsam am Zügel. Husaren schritten neben dem Wagen. Der trug den toten Prinzen. Sein Sarg verschwand unter kostbaren Kränzen. Und wie man in alten Zeiten den Fürsten und Heerführern ihr Streitroß mit ins Grab und Tod gab, so führte der Stallmeister hier des Toten Leibroß hinter dem Wagen. Befremdlich äugte der prächtige Braune um sich: auf seinem Rücken lag die rot=blaue Schabracke der Vonner Husaren. Dem Leichenwagen schloß sich das Trauergefolge an, das Pfarrer Lorenz als amtierender Geistlicher eröffnete. Ihm folgte der Nefse des Verstorbenen, Fürst Adolf, regierender Fürst zu Schaumburg=Lippe. Er trug die Uniform der Bonter Husaren, quer über die Brust zog sich das breite rote Ordensband zahlreiche Orden bedeckten den Attila. Zu seiner Rechten schritt der Oderpräsident der Rheinprovinz Exz. von Rheinbaben, links von dem schritt der stellvertr. kommandierende General des 8. Korps von Ploetz, Regierungspräsident Dr. Steinmeister, Oberbürgermeister Spiritus, der Gouverneur von Köln Generalleutnant von Zastrow, Generalleutnant von Boetticher von unserer Garnison, der Kurator der Universität Geh. Oberreg.=Rat Ebbinghaus, der Rektor Geheimrat Anschütz, die Beigeordneten und Stadtverordneten, Landrat Geheimrat v. Neil. Dechant Böhmer, eine glänzende Schar von Offizieren aller Waffengattungen, angesehene Professoren und Männer des öffentlichen Lebens folgten. Dann zog die bunte, mittelalterlich anmutende Schar der Studentenverbindungen in vollem Wichs mit wehenden Fahnen und blitzenden Schlägern vorbei. Bescheiden schlossen sich ihnen studierende junge Damen an. Ihnen folgten die Hausangestellten und Beamten des Verstorbenen und zahlreiche Bürger unserer Stadt. Würdigen und wirkungsvollen Beschluß des Trauerzuges machten die Vereine unserer Stadt. Militär= und Turnvereine, Vereine, die das deutsche Lied auf ihre Fahnen geschrieben und die deutsche Kraft pflegten. Allen war der Prinz zugetan gewesen und alle hatten ihn im Leben verehrt und liebgewonnen und gaben ihm nun mit ihren prächtigen Fahnen und Standarten und starken Abordnungen das letzte Geleit. Fast eine Viertelstunde zog das Trauergefolge vorbei, und wo der Leichenwagen ankam, entblößten sich die Häupter. Auch die Sonne, die seltene, gab dem toten Prinzen den letzten Gruß mit aus der Stadt, die er geliebt hatte; kaum daß der Trauerzug sich in Bewegung gesetzt, so durchbrach sie siegreich das düstere Gewölk und vergoldete die Wipfel des Hofgartens und zeigte ein sommerlich freundliches Straßenbild dem Toten zum Abschied. Unzählige Menschen säumten die Straßen, die der Zug passierte, bis zum Bahnhof. Schulkinder bildeten im Hofgarten Spalier. Unzählige harrten dann noch des Zuges. der den Toten weit fort in sein Heimatland zur Gruft seiner Ahnen tragen sollte. * Auf die Beileidskundgebung der Stadt Bonn ging nachstehender Dank der Frau Prinzessin Adolf zu SchaumburgLippe beim Oberbürgermeister ein: „Ihnen und der lieben Stadt Bonn, in der der Prinz so viele glückliche Jahre verbrachte, meinen wärmsten Dank für so wohltuende Teilnahme. Ich weiß, daß Sie alle mit mir fühlen, was ich verloren habe. Viktoria.“ * Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin=Witwe Viktoria fuhr von Godesberg mit dem Sonderzug nach Bückeburg, wohin sich auch Fürst Adolf und Oberbürgermeister Spiritus zur heutigen Beisetzung des verewigten Prinzen begaben. * Wie uns mitgeteilt wird, ist die Totenmaske des verewigten Prinzen von dem hiesigen Bildhauer Weiter in Gemeinschaft mit Kunstmaler Willy Faßzbender ausgeführt worden. Letzterer hatte bereits früher ein Oelporträt des Prinzen gemalt. für Vonn und Umsegenn. □# Priefkasten.###) Fragen Sie beim Tiefbauamte im Rathause an. Kanal. Fragen Sie beim Tiefbauamte im Rathause , a# der Abitwe steht auch für das an Kindesstatt angenemmene gind gemäß Finanz=Ministerialerlaß vom 8. Mai 1008 WatSie sich dieserhalb an die Behörde, die das Witwengeld bewilligt hat. F. S. 100. 1) Soviel wir uns erinnern im Jahre 1914, zu Anfang des Krieges. 2) Alaska ist ein Territorium der Vereinigten Staaten. Ein langfähr. Abonn. Ersdorf. Bei Ablieferung des Metalls mußte Ihnen von der Annahmestelle ein Ausweis über die erfolgte Ablieferung ausgestellt werden. Auf Grund dieses Scheines können Sie bei der dortigen Gemeindeverwaltung die Vergütung für usagete erte Meiall fordern, die Ihnen von der Gemeindekasse uungezudtt werden muß. Unwissende. Versuchen Sie die Flecken mit verdünntem Salmiakgeist zu entfernen. Langjähriger Abonn. Geistingen. Bei der Veranlagung zur teuer ist keine Altersgrenze gezogen, auch besteht keine Bestimmung, daß Veteranen von der Einkommensteiter befreit sind. Um zu 21 Mark Einkommensteuer veranlagt werden zu können, im vergangenen Kalenderjahre ein Einkommen einschließlich der Altersrente von 1500 bis 1650 Mark haben. Auf die Steuerveranlagung hat es auch keinen Einfluß, daß 5 Söhne von Ihnen zu den Fahnen einderufen sind. M. G. 80. Schreiben Sie wie folgt: Adresse: An Seine Exzellenz den Königlich Preuß. Eisenbahnminister, Herrn v. Breitenbach in Berlin. Anrede: Hochgebietender Herr Staatsminister, Gnädigster Herr! Unterschrift: Eurer Erzellenz Untertäniger... A. Z. 1916. Es handelt sich bei der Kapital=Abfindung einstweilen nur um einen Vorschlag zu einem Gesetze. Ob dasselbe durchgeführt wird, wird sich voraussichtlich erst nach dem Kriege entscheiden. Karoline. Nicht bekannt.— Ganz kürzlich haben wir noch ein sehr gutes braunes Haarfärbemittel angegeben. #.12 Das Witwengeld eines preußischen Staatsbeamten beseyr in vierzig vom Hundert derjenigen Pension, zu welcher der verstorbene Beamte berechtigt gewesen ist oder berechtigt gewesen sein würde, wenn er am Todestage in den Rubestand versetzt wäre. Es beträgt mindestens jährlich 300 Mark und böchstens 5000 Mk. Witwen= und Waisengeld dürsen zusammen den Betrag der Pension nicht übersteigen. 2) Keinen Anspruch auf Witwengeld hat die Witwe, die erst nach Versetzung des Beamten in den Rubestand mit diesem die Ehe eingegangen ist oder wenn die Ehe mit dem verstorbenen Beamten innerhalb dreier Monate vor seinem Ableben geschlossen und die Ebeschließung zu dem Zwecke erfolgt ist, um der Witwe den Bezug des Witwengeldes zu verschaffen. War die Witwe mehr als 15 Jahre jünger als der Verstorbene, so wird das Witwengeld für jedes angesangene Jahr des Altersunterschiedes über 15 bis einschließlich 25 Jahre um ein Zwanzigstel gekürzt. Ob die Ebeschließung zum zweiten Male erfolgt ist, ist ohne Einfluß. E. M. 100. Fettflecken entsernt man aus Seide am besten durch Ausreiben mit Benzin oder einer Mischung von Aether und rectificiertem Terpentinöl. Alle diese Stoffe sind feuergefährlich. C. D. 100. 1) Die Tante kann das Darlehen jederzeit kündigen und nach Ablauf der Frist das Geld zurück verlangen. Es liegt in Ihrem Interesse mit der Tante über die Rückzahlung eine genaus Vereinbarung zu treisen. 2)„Kriegsverwendungsfähig" und„selddienstfähig" haben die gleiche Bedeutung. 3) Nein! W. Um Wanzen radikal zu vernichten, legt man in dem betr. Raume die Betten gut aus, stellt eine größere Schale mit Salmiakgelst auf, schließt die Fenster und Türen fest, verstopft alle Fugen gut und öffnet erst wieder nach zwei Tagen. 18 Jahre Abonn. Selbstverständlich kann man auch im Kriege einen Naturalisationsantrag stellen. Da Ihr Mann aber als Oesterreicher eingezogen ist, hat ein diesbezüglicher Antrag wenig Aussicht auf Erfolg und wird erst nach dem Kriege entschieden werden können. Obersekundauer. 1) Der Berechtigungsschein zum einjährig=freiwilligen Dienste ist vonnöten. 2) Zuerst machen Sie am besten die praktische Lehrzeit auf einem größeren Gute durch und studieren dann einige Gemester auf einer landwirtschaftlichen Hochschule: Trippelsdorf 100. J. F. Die Entscheidung kann auch ohne Eld einer Partei getrossen werden. Es hängt von dem Ergeönis der Beweisaufnahme und des ganzen Sachverhaltes ab, ob die Ent, scheidung von einem Eide der einen oder anderen Partei abhängig gemacht wird. H. A. 15. Will man wollene Tuche und Lo'denstoffe wasserdicht machen, so löse man in heißem Wasser auf je fün Kilo der Stofse 170 Gramm Alaun, 70 Gramm Bleizucker und 50 Gramm Gelatine jedes für sich auf, mische alles gut, verdünne mit einer dem Quantum der Stofse entsprechenden Menge Wassers von 40 Grad Celslus, flltriere die Lösung und knete den Stoff darin eine halbe Stunde lang. Dann nimmt man denselben heraus, pretzt den Ueberschuß der Flüssigkeit aus, läßt an freier Luft eine Stunde hängen, spült einige Minuten in klarem Wasser und läßt trocknen. Selbstverständlich müssen die Stoffe, um vollkommen wasserdicht zu werden, möglichst dicht gewebt sein. Sommersprossen gelbe Flecke, Leberflecke, unreinen Teint beseitigt„C oleichcreme. Tube 1. In Apotheken, Drogerien, hloro“=Hautzumerten. Bekanntmachung. Ins Genossenschafts=Register ist zur Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung Niederbreisiger Spar= und Tarlehns= kassenverein zu Niederbreifig eingetragen: An Stelle des Kaufmanns Peter Becker zu Niederbreisig ist der Kaufmann Theo Lövenich zu Niederdreisig in den Vorstand gewählt. k4 Sinzig, den 30. Juni 1916. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachun Am Montag den 17. 1916, vormittags 10 Uhr, sollen beim Proviantamt Bonn. Onsarenstraße 28. 25,000 leere Papphülsen öffentlich meistbietend verkauft werden. Königl. Proviantamt. Eins. mvol. Ammer zu vermieten, das. großer Rüllregulterosen zu verkauten. Weberstraße 4, Part.(5 In ruv. schöne Lage von Jodesberg Karl vinkelnburgstraße 11 bequ. Erdgesch., Wohng., 4 Zimmer, Beranda. Küche Mank. und Garten zum 1. Ottober zu vermieten evtl. Haus billig zu kaufen. Näderes d. Eigent. Bonn, Meckenheimerstraße 100. (Fernspr. 6) oder b. S. Daniet, Immob. in Godesberg. Schön möbl. Zimmer mit oder ohne Pension zu vermieten. 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Schmitz-Peitfer Trucke Engländer Elisabeth Engländer Hildegard Engländer. Köln-Marienburg, Mehlemerstraße 23. 12. Juli 1916. Bonn, Köln, St. Wendel, Hamburg, Neheim. Die Seelenmesse findet statt Montag den 17. Juli, morgens 9½ Uhr, in der Pfarrkirche Köln=Bapenthal.(4 Das Jahrgedachtnis für den verstorbenen Herrn Karl Schwarz kindet am Samstag den 15. Juli, morgens 8½ Uhr, in der Remigiuskirche statt, wozu freundlichst eingeladen wird.“ Frledrichstraße 33 -Zimm.=Wohnung billig zu vermieten.(“ Näheres Sternitr. 64. Bubsches, möbliertes billig zu vermieten. Mittelpunkt der Stadt, Bornheimerür. 1. Möbliertes Zimmer mögl. ungestört, mit leparatem Eingang zu mieten gesucht. Off. u. O. P. 38, an die Exped.[4 Bäckerei und Kolonialworen-Geschäft in der Nähe von Bonn, mit schönem großen Garten zu verkanfen. Das Haus ist jast neu und der Neuzeit entspr. einger. Zu erfr. Sieaburg, Kaiserstr. 78 5 Zimmerwohnung wein getäfelt, Küche. 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Mts., nachmittags 2½ Uhr. vom Bahnhof Rietberg 1. Westf. statt. Danklagung. Für die vielen Beweise horzlicher Teilnahme beim Helden241 tode meines innigsigeliebten Gation, unseres lieben Vaters, Sohnes, Schwiogersohnes, Bruders, Schwagers. Neffen, Onkels und Vetters. des Gefreiten Hobert Gutten sprechen wir hiermit allen Verwandten, Bekannten und der Nachbarschaft unsern liefgefühltesten Dank aus. Frau Habert Gütten und Kinder Familie Gütten Famille Theisen. f4 1 Danksagung. Für die vielen Bewoise herzlicher Tellnahme bei dem Hluscheiden moinos lieben Gatten und Sohnes, unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels sprechon wir hiermit allen Verwandton. Bekannten und Freunden, besonders seinen Knmeraden der 3. Korporalschaft der GarnisonKomp. Res.-Inf.-Rogt. 65, dem Ers-Batl. dos Res.Inf.-Regt, 65, dem Krieger-Verein, Männer-Ges.Verein Eintracht der Sebastlanus-Schütsengesellschaft und dem Turn-Verein unsern tiefgefühlten Dank aus.„(4 Bonn-Endenich, den 12. 7, 16. Frau Katharina Müller, geb. Frieling: und Familie. Statt Karten! Grete Heinrichs Robert Schneider Verlobte. Bonn, Wenzelgasse 22 Koblenzerltraße 51 13. Juli 1916. Von Beluchen wird abgesehen.(4 Seite Nr. 9406. General=Anzeiger für onn und Umgegend. 1916. Gastspiel der Rheinischen Lasrspiel=Gesensehaft mit dem berühmten Komiker Wilhelm Enger in der Hauptrolle. Heute zum letztenmale: Lustspiel mit Gesang in 2 Hkten. Bem Raltier Rehwindenn. Große Posse von Max Reichardt. Vornehm! Dezent! Prachtvolle Bühnenausstattung! Wilhelm Enger gastierte zuletzt mit großem Erkolge: Rachen Edentheater, Kamburg Edentheater, Elberfeld Salamander, Bremen Tivolitheater, München Colosseum, Dülleldorf Groß-Dülseldorf. In Vorbereitung Die Schleier-Tänzerin. Rheinhotel Dreesen, Godesberg. Jeden Nachmittag von 4¼—7¼ Uhr: Konsert. Elntritt 25 Pfg. Dutzendkarten.50 Mk. Militär frei. In Breesens Rhein-Pavillon(erstklass. Katteehaus) kein Konzert. Die Roß=Schlächterei Bduard Vogel Oberlar b. 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Rechts der Mlaas unsere Stellungen weiter vorgeschoben. Empfindliche französische Schlappe sücklich der Somme.— Deutsche Erfolge am Stochod. Deutscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 12. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die am 10. Juli nachmittags eingeleiteten Kämpfe beiderseits der Straße Bapaume—Alberi—Conkalmaison und im Walde von Mametz sowie neue Kämpfe am Wäldchen von Trones wurden mit erbitterter Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben die Franzosen bei einem groß angelegten Angrisse auf der Iront Beloix—Soyecourt eine empfindliche Schlappe erlikten. Der Angriff ist in unserem Jeuer vollkommen zusammengebrochen. Ebenso fluteten schwächere gegen La Maisonette—Boileux eingesetzte Kräfte unter großen Verlusten in die Ausgangsstellung zurück. An mehreren Stellen der Champagnefront, so östlich und südöstlich von Reims und nordöstlich von Massiges, ferner nordwestlich von Ilirey wurden französische Teilangriffe abgeschlagen. Im Maasgebiet spielten sich links des Flusses nur kleinere Kämpfe ab. Rechtsdes Flufses haben wir unsere Stellungen näher an die Werke von Souville und Laufsée herangeschoben und dabei 39 Offiziere, 2106 Mann zu Gefangenen gemacht. Starke Gegenangriffe wurden glatt abgewiesen. Deutsche Patrouillenunternehmungen südwestlich von Dixmuiden, südwestlich Cerny(Aisnegebiet) und“ östlich von Pfettershausen hatden Erfolg. Ein englischer Doppeldecker wurde bei Athies(südlich von Peronne) in unseren Linien zur Landung gezwungen. Ein feindliches Flugzeug stürzte bei Soyecourt, eines in unserem Abwehrfeuer bei Chattancourt ab. Bei Dombasle(westlich der Maas) wurde ein Fesselballon durch unsere Flieger abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Ein Uebergangsversuch schwacher russischer Kräfte über die Düna westlich von Friedrichstadt und Angriffe südlich des Narewsees wurden vereitelt. An der Stochodfronk ist die Lage im allgemeinen unverändert. Russische Abteilungen, die sich bei Janowka auf dem linken Ufer festzusetzen versuchten,“ wurden angegriffen; kein Mann von ihnen ist auf das südliche Ufer entkommen. Hier und an der Bahn Kowel-Rowno wurden gestern noch über 800 Mann gefangen genommen. Die Ausbeute der beiden letzten Tage am Stochod beträgt außer einer Anzahl Offiziere, 1932 Mann und 12 Maschinengewehre. Unsere Fliegergeschwader haben ihre Angriffstätigkeit östlich des Stochod fortgesetzt. Ein feindlicher Jesselballon wurde abgeschossen. Balkan=Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Der österreich.=ungarische amtliche Bericht. Keine fortschritte der rufsischen und itallenischen Offensive. * Wien, 12. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Lage hat auch gestern keine Aenderung erfahren. Auf der Höhe von Hordio(füdöstkich von Mikuliczyn) schlugen unsere Truppen sieben russische Vorstöße ab. Auch am unteren Stochod scheiterten abermals mehrere Angriffe des Feindes. Die am Stochod kämpfenden verbündeten Streitkräfte brachten in den beiden letzten Tagen 2000 Mann und 12 Maschinengewehre ein. Bei Obertyn in Ostgalizien schoß ein österreichisch=ungarischer Flieger ein Farmanflugzeug ab. Italienischer Kriegsschauplatz. Südöstlich des Suganatales schlugen unsere Truppen gestern vormittag einen stavken italienischen Angriff gegen den Monte Rasta ab. Feindliche Infanterie, die auf kurze Entfernung liegen blieb, wurde durch unser flankierendes Artilleriefeuer gezwungen, in den Abendstunden weiter zurückzugehen, wobei sie über tausend Mann verlor. An allen anderen Fronten blieb die Gefechtstätigkeit in den gewöhnlichen Grenzen. Einer unserer Flieger belegte das Soo=Arsenat in Spezia mit Bomben, er kehrte hierauf wohlbehalten zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Vojusa Geschützkämpfe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. * Ereignisse zur See. Am 11. Juli früh beschossen drei italienische Zerstörer die Stadt Pareno aus sehr großer Entfernung auf kucze Zeit. Zwei Privathäuser und der Turm des Landtagsgebäudes wurden beschädigt. Sonst kein Schaden. Es wurde niemand verletzt. Unsere Abwehrbatterien erzielten Treffer, worauf die Zerstörer sofort abfuhren. Nachmittags warfen einige unserer Seeflugzeuge auf die Stadt Ravenna und die Batterie von Cerini Bomben ab und kehrten trotz sehr heftigen Abwehrfeuers unversehrt zurück. Jlottenkommando. H Stockholm, 12. Juli. Laut Birschewisa Wjedo=, mosti steht der Rücktritt des Ackerbauministers Naumow bevor. Der russische Ministerrat beschloß die Schaffung einer eigenen russischen Metall-Industrie, um die Unabhängigkeit des Landes von England durchzusetzen. Als Arbeiter sollen vornehmlich Kriegsgefangene angestellt werden. Rietsch berichtet, daß der Unterrichtsminister Ignatiew die Verlegung der theologischen Jakultät aus Dorpat fordert. Es scheint eine völlige Auflösung der evangelischen Jakultät beabsichtigt zu sein. Die„-Deutschland“ als Handelsschiff in Washingkon anerkannt. I Aus dem Haag, 12. Juli. Reuter meldet aus Washington: Das Marineministerium gab dem Ministerium des Aeußern seine Meinung kund, daß die„Deutschland" als ein unbewaffnetes Kauffahrteischiff betrachtet werden müsse, das nicht ohne große Aenderungen im Bau in ein Kriegsschiff umgewandelt werden könne. (Die Meldung bestätigt das heute im Hauptblatt wieder: gegebene Telegramm des Corriere della Sera. Red.) * Daily Mail erkennt die große Zukunftsbedeutung der -Deutschlandfahrt an. * London, 11. Juli.(WTB) Daily Mail schreibt im Leitartikel: Das Eintreffen des deutschen=Boot=Handelsschiffes Deutschland in Baltimore ist eines der dramatischsten Ereignisse dieses Krieges. Die Deutschland ist zweifellos das erste-Boot, das mit einer Ladung über den Ozean gefahren ist. Vielleicht ist es der Ahnherr künftiger Linien von Unterseebootshandelsschiffen. Es wäre unklug, das Ereignis verkleinern zu wollen. Es ist mehr als ein bloßes Ereignis. Es ist ein bedeutungsvolles Vorzeichen, ganz ähnlich dem Fluge Blériots mit einem Aeroplan über den Kanal im Juli 1909. Wie diese Leistung die Lebensbedingungen bereits sehr wesentlich beeinflußt hat, so droht die Reise der Deutschland sie noch weiterhia zu beeinflussen. Das Blatt fährt fort: Wir glauben nicht, daß die Schiffahrt unter See den jetzigen Krieg ernstlich beeinflussen kann. Aber es ist mehr als ärgerlich, daß Deutschland in der Lage ist, sich einen sichern, wenn auch beschränkten Verkehrsweg nach den Vereinigten Staaten zu eröffnen; es kann Wertpapiere und Farbstoffe verschicken und im Austausch die Waren erhalten, die es am nötigsten braucht, wenn auch vorläufig nu: in geringen Mengen. Aber wenn mehr und größere UBoote gebaut werden, so könnten sie trotz der Blockade Handel treiben. Der Wert der Seemacht würde erheblich neutralisiert werden. Das weitere Schlimme ist, daß in ein paar Jahren ein=Boot von jeder erdenklichen Größe überallhin wird fahren können. Wie die Entwicklung der Luftschiffahrt die Sicherheit zu Lande vermindert hat, so hat das Emporkommen des=Bootes die Sicherheit zur See vermindert. Das Handels-U. Durch!— Was nützt nun die Blockade? Wenn wir wollen, geht es grade! England, das das Meer beherrscht, Führt die Herrschaft nur noch schwächlich, Anstatt gründlich—„oberflächlich", Wie ein halbentthronter Ferscht. Doppelt peinlich hallt im Ohre Ihm die Mär von Baltimore. Wark' nur, bald kommt Nummer zwei! Bald wird unser Handel munter Durch die wohlgelung'ne UnterWasserspiegelfechterei. Nun, schon zetert England Weh und Kommt bald gänzlich auf den Seehund Dank dem meisterhaften Coup. Dennoch kann es den Neutralen Nicht, wie es gern möchte, malen Für ein X das Handels=U. Und John Bull sieht die Geschichte: Nutzlos färbt er jetzt Berichte. Wilsons Gunst, die er erbuhlt, Wendet sich zu Deutschlands„Farben", Die sich neuen Ruhm erwarben. England,'s hat sich ausgerult! Friedenspropaganda in englischen Handelskreisen. Haag, 11. Juli. Der bisherige Chefredakteur der englischen Zeitschrift„Economiste“ Hirst, einer der ersten Volkswirtschaftler Englands, tritt von seinem Posten zurück. In einem Leitartikel verabschiedet er sich von seinen Lesern. Er erklärt, daß er nach Unparteilichkeit getrachtet habe. Wenn in den letzten Monaten eine Anzahl Briefe und Zuschriften nicht aufgenommen worden seien, so läge dies nicht daran, daß sich die Politik des Blattes geändert habe, sondern vielmehr an Platzmangel. Die„Times“ habe ihm Friedenspolitik vorgeworfen. Er gebe zu, daß sein hauptsächlichstes Ziel gewesen sei, in dem vergangenen Jahr die Oeffentlichkeit auf den Frieden und allerhand böse Folgen des„Schmarotzerlebens“ vorzubereiten. Wenn er den Frieden nur einen Tag be kännen. schleunigt habe, so glaube er seiné Aufgabe mit Erfolg gelöst zu haben. Er gebe zu, daß Friedensunterhandlungen eine schwierige Arbeit seien. Aber eine dauerhafte, ehrenvolle Regelung der jetzigen Konflikte könne nicht außerhalb des Bereichs einer fähigen Diplomatie liegen. Die Tatsache, daß der Absatz des„Economiste“ in dem vergangenen Jahr alle Rekorde geschlagen habe, beweise, daß die Propaganda für den Frieden die Unterstützung der englischen Handelskreise gefunden hat. duktionsverminderung liegt vor allen Dingen darin, daß mehr als 700 000 Bergarbeiter unter die Waffen gegangen sind, aber auch darin, daß zahlreiche Arbeiter in der Arbeit selbst Versäumnisse eintreten lassen. Die Kommission, welche sich mit der Untersuchung zu befassen hat, in welcher Weise die Produktion erhöht werden kann, schätzt den Verlust, der durch die Arbeitsversäumnisse entsteht, auf 13 bis 14 Millionen Tonnen jährlich und wird deshalb auf die Grubenbesitzer dringen, daß in geeigneter Weise die Produktion erhöht wende. * H Aus dem Haag, 12. Juli. Der Gründer der Antideutschen Liga, Chatterton, ist zu 6 Monaten Gefängnis, verbunden mit Zwangsarbeit, verurteilt worden, weil er Eine Erinnerung an Leopold II. von den ihm zur Bekämpfung der Deutschen * Rotterdam, 9. Juli. Der Berliner Berichterstat= überantworteten Geldern einen Teil unterschlagen ter der„Nieuwen Notterd. Courant“ hat auf seiner Reise und für sich selbst verwandt hatte. in Belgien auch den königlichen Palast in Ost nde besucht und erzählt darüber folgendes:] I Aus dem Haag, 12. Juli. Reuter meldet aus „Wir kamen nun in einen abgelegenen Flügel des Pa- London offiziell: Lord Crawford wird Nachfolger des lastes und dort waren unsere Eindrücke weniger idyllisch. Lord Selborne als Präsident des Landwirtschaftsamtes: Morgen bis zum Sonnenuntergang den heißen Sonnenstrahlen ausgesetzt, gleichsam in sengende Glutöfen begraben, die von keinem Lufthauch durchweht wurden. Der steinige Boden, in den die Schützengräben hineingehauen sind, erhöhte noch die Glut, und der Staub, der Mangel an Reinlichkeit und Schlaf dörrte die Menschen aus. Auch da oben hatte nun der Stellungskampf begonnen, der eine der furchtbarsten Erfindungen des modernen Krieges ist. Es war nicht der Tod, den man fürchtete, sondern die tagtägliche, ununterbrochene Härte dieses Lebens, der Arbeit, des Lauerns, der Unbequemlichkeiten und der Entbehrungen. Der unerträgliche Aerger über die kleinen Schmerzen be* Dem Schöpfer des neuen Schiffstyps. * Bremen, 11. Juli.(WTB) Anläßlich der glücklichen Ankunft des ersten Handels=Unterseebootes in Amerika hat Wie John Bull denkt. Eine Weltreisende, die gut zu sehen und hut zu hören versteht, Katharina Zitelmann, erzählt in ihrem soeben beim Verein der Bücherfreunde in Berlin erscheinenden Reisebuche„Als die Welt noch offen war“ ein kleines Erlebnis, welches für die Denkweise des braven John Bull die Handelskammer ihrem früheren Präsidenten Alfred überaus bezeichnend ist. Im heiligen Lande war es, da Lohmann, der sich zurzeit in Berlin aufhält, nachstehendes1 fuhr die Verfasserin zusammen mit zwei Engländern nach Glückwunschtelegramm übermittelt: Jericho. Die Fahrt war insofern wenig erfreulich, als der Ihrem so oft in schwerer Kriegszeit bewährten Führer, sehr schlechte und unsichere Weg Grund genug zum Klagen dem Manne, der für unser Vaterland Kraft und Gesund= gab. Da schreckte der eine der beiden Briten, ein sonst heit selbstlos bis zum Aeußersten zur Verfügung gestellt recht schweigsamer Herr, mit eins aus seinen Gedanken hat, der Bremens Namen hell aufleuchten ließ aus dunklen auf und erklärte ruhig:„Wir müssen sie rausschmeißen!(we Kriegswolken, spricht die Handelskammer ihre herzlichsten must clear them out)!“ Die Deutsche fragte, was er denn Glückwünsche zu dem Erfolge und der Tat aus, die von hiermit meine, und John Bull antwortete ruhevoll, die ihm in der Schaffung und Entsendung einer] Engländer sollten Palästina„nehmen". Auf die Frage, Unterseeboots=Handelsflotte über das Welt=wer denn England das Recht dazu gebe, antwortete er kurz meer gewagt worden ist. Bremens Bevölkerung wird sich und bündig:„England hat die Pflicht, für Ordnung in der der Handelskammer anschließen in ihrem Dank. Das deut= Welt zu sorgen.“ Es bedurfte wohl keines geringeren Ereigsche Volk darf in dem Handels=Unterseeboots=Unternehmen den Anbruch einer neuen Zeit der Unabhängigkeit zur See erblicken, die es Ihrer Tatkraft zunächst dankt. gez.: Ed. Achelis, Präsident der Handelskammer. * Französische Kriegsschiffe auf der Jagd nach deutschen -Booten an der amerikanischen Küste. * Kopenhagen, 11. Juli. Die Kriegsschiffe des Vierverbandes haben bereits seit längerer Zeit einen scharfen Ueberwachungsdienst längs der amerikanischen Ostküste eingerichtet, um deutschen Unterseebooten die Einfahrt in amerikanische Häfen zu verlegen. Wie die„New York World“ mitteilt, kreuzt ein aus zwei Schlachtschiffen und drei Kreuzern bestehendes französisches Geschwader zwischen New York und Baltimore, daß die Aufgabe hat, auf deutsche Tauchboote Jagd zu machen. Die französischen Kriegsschiffe, die mit Stahlnetzen gegen Torpedoangriffe ausgerüstet sind, halten die Handelsdampfer an und ersuchen sie um Auskunft, wo deutsche Tauchboote gesschtei worden selen. nisses, als einer ungeheuren Weltkatastrophe, um dem Dünkel John Bulls die nötige Lektion zu erteilen. Alles erinnerte dort an Leopold II. An seine sonderbaren Liebhabereien wurden wir erinnert, als wir das letzte Gemach betraten, das unmittelbar von draußen zu erreichen war. Das Gemach war als Bibliothekszimmer eingerichtet und soll ein besonderes Arbeitszimmer des verstorbenen Fürsten gewesen sein. Ein großer verschlossener Bücherschrank war in die Mauer eingebaut. Oeffnete man jedoch die Türen, so sah man keine Bücher, sondern nur einen Ueberführung der Leiche des Prinzen Adoif zu Schaumburg-Lippe ::: Bonn, 12. Juli. Heute vormittag erfolgte nach einem kurzen religiösen Trauerakt im Palais Schaumburg, bei welchem Herr Pastor Lorenz auf den Reiter= und Rittergroßen Handgriff in der Wand. Zog man an diesem, so geist des heimgegangenen Prinzen hinwies und die Volkskam aus dem Bücherschrank eine Bettstelle zum Vorschein, tümlichkeit des Verewigten betont hatte, die Ueberführung die riesige Abmessungen hatte und mit herrlichen kostbaren nach dem Bahnhofe. Wie uns mitgeteilt wird, erweckten Matratzen bedeckt war. Gegen die Mauer stand ein Schreibtisch, der sich jedoch bei näherer Untersuchung als Wasch= die Ausführungen des Geistlichen am Sarge einen tiefer tisch herausstellte. Der eigenartigste Gegenstand in diesem Eindruck. Der Prediger gemahnte Ihre Königl. Hohei Gemach war ein kleiner Bücherschrank, wie man ihn viel= an das Wort Ihres verewigten Vaters, unseres unvergeß fach neben einem Schreibtisch findet. In geschmackvollen lichen Kaisers Friedrich:„Lerne leiden ohne zu klagen“ un siker, Pascal, Corneille, Montesquien, Buffon, Rousseau, verwies auf das Wort der Mutter der Prinzessin=Mutter Diderot, Balzac. Wenn man sich jedoch die Bücher ge=]„Kronen schützen nicht vor Tränen". nauer ansah so entdeckte man, daß die Bücherrücken nur Im Trauerzuge schritt Fürst Adolf zu Schaumburg=Lipp eine kunstvoll nachgeahmte Kulisse waren, die ein Schiebe= mit dem stellvertretenden kommandierenden General de türchen bildete. Das Büchergestell mit dem Klassikeran= 8. Armeekorps, von Ploetz, und dem Oberpräsidenten de : Das Durstgespenst im italienischen Heer. * Unter welchen Qualen des Ertragens von Sonnenglut und Durst die italienischen Soldaten auf der Hochebene zu leiden haben, schildert anschaulich ein Kriegsbericht der„Stampa“:„Diese ganz mit Grün bekleidete Hochebene ist ein zerklüfteter Felsen. Man sieht kein laufendes, sprudelndes, leuchtendes Wasser; es verbirgt sich im Innern, dem Auge unsichtbar und dadurch unnütz... Tagsüber war es sehr heiß, und die Nacht war schwül. Die marschierenden Truppen verlangten nach Wasser. Die Gegend war verödet, die Wirtshäuser geschlossen. An den Brunnen entstanden ungeheuerliche Ansammlungen, Soldaten aller Waffengattungen streckten ihre Feldflaschen nach dem Wasserstrahl aus, versuchten ihre Eßnäpfe zu füllen. Und mit den Menschen wollten auch die Tiere trinken: Hunderte von Eseln, die Pferde der Artilleriezüge und selbst die Maschinen und die Automobile verlangten nach Wasser. Die Truppen in den Schützengräben waren vom schein war nichts anderes wie ein vollständiges Nachtsschränkchen.“ Letzte Depeschen. Die lieben Japse und Tsinglau. H Stockholm, 12. Juli. Nach Meldungen russischer Blätter aus Tokio bugsierte der japanische Kreuzer Futsi das deutsche Schwimmdock aus Tsingkau nach Nagasaki. * Rheinprovinz, von Rheinbaben, zu seiner Seite an de Spitze. Im Trauerzuge befanden sich ferner Regierungspräsident Dr. Steinmeister, Gouverneur von Zastrow, Rektor und Kurator und Professoren unserer Hochschule, Vertreter unserer Studentenschaft mit ihren Bannern, Oberbürgermeister Spiritus und zahlreiche Stadtverordnete, sowie die Vereine, denen der Verewigte als Ehrenmitglied und Protektor angehört hatte. Versenkt. 1 Feierliches Glockengeläute geleitete den Trauerzug durch H Aus dem Haag, 12. Juli. Reuter meldet aus die Straßen, die von der Bürgerschaft eingesäumt wurden London: Der Fischdampfer Staffa ist durch ein deutsches! Der Sarg wurde in einem Sonderzug befördert. Tauchboot versenkt worden. Die Besatzung wurde gerettet. Verminderung der englilchen Kohlenförderung. II Aus dem Haag, 12. Juli. Die Produktion der Kohlengruben in England hat sich seit Beginn des Krieges bedeutend vermindert, und dabei ist die Nachfrage nach Kohlen sehr gewachsen. Die Ursache dieser ProIhre Königl. Hoheit, die Frau Prinzessin=Witwe, fuhrt kurz nach 12 Uhr von Godesberg aus nach Bückeburg, um der Beisetzungsfeierlichkeit dort beizuwohnen. Druck und Verlag von Hermann Neusser in VonnzFür die Redaktion verantwortlich: Peter Neussen in Vonn. — en bei ter 11s un ktei esen bei geß un p# de für Bonn und Umgegend. Rechts der Maas unsere Stellungen weiter vorgeschoben. Empfindliche französische Schlappe sücklich der Somme. Deutsche Erfolge am Stochod. Großes Hauptquartier, 12. Juli(Amtlich). Westlicher Kriegsschauplatz. Die am 10. Juli nachmittags eingeleiteten Kämpfe beiderseits der Straße Bapaume—Albert—Contalmaison und im Walde von Mametz sowie neue Kämpfe am Wäldchen von Trones wurden mit erbitterter Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben die Franzosen bei einem gross angelegten Angriffe auf der Front Veloix—Soyecourt eine empfindliche Schlappe erlitten. Der Angriff ist in unserem Feuer vollkommen zusammengebrochen. Ebenso fluteten schwächere gegen La Maisonette—Boileux eingesetzte Kräfte unter grossen Verlusten in die Ausgangsstellung zurück. An mehreren Stellen der Champagnefront, so östlich und südöstlich von Reims und nordöstlich von Massiges, ferner nordwestlich von Flirey wurden französische Teilangriffe abgeschlagen. Im Maasgebiet spielten sich links des Flusses nur kleinere Kämpfe ab. Rechts des Flusses haben wir unsere Stellungen näher an die Werke von Souville und Lauffée herangeschoben und dabei 39 Offiziere, 2106 Mann zu Gefangenen gemacht. Starke Gegenangriffe wurden glatt abgewiesen. Deutsche Patrouillenunternehmungen südwestlich von Dixmuiden, südwestlich Cerny(Aisnegebiet) und östlich von Pfettershausen hatten Erfolg. Ein englischer Doppeldecker wurde bei Athies(südlich von Peronne) in unseren Linien zur Landung gezwungen. Ein feindliches Flugzeug stürzte bei Soyecourt, eines in unserem Abwehrfeuer bei Chattancourt ab. Bei Dombasle (westlich der Maas) wurde ein Fesselballon durch unsere Flieger abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Ein Uebergangsversuch schwacher russischer Kräfte über die Düna westlich von Friedrichstadt und Angriffe südlich des Narewsees wurden vereitelt. An der Stochodfront ist die Lage im allgemeinen unverändert. Russische Abteilungen, die sich bei Janowka auf dem linken Ufer festzusetzen versuchten, wurden angegrissen; kein Mann von ihnen ist auf das südliche Ufer entkommen. Hier und an der Bahn Kowel=Rowno wurden gestern noch über 800 Mann gefangen genommen. Die Ausbeute der beiden letzten Tage am Stochod beträgt außer einer Anzahl Offiziere, 1932 Mann und 12 Maschinengewehre. Unsere Fliegergeschwader haben ihre Angriffstätigkeit östlich des Stochod fortgesetzt. Ein feindlicher Fesselballon wurde abgeschosen. Balkan-Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse.# Oberste Heeresleitung. de etc 2. Blatt— Nr. 9406 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Donnerstag, 15. Juli 1910. er war’s?### Roman von Karl Heinrich Müller. (Nachdruck verdoten.) 20)— galete?“ „Für den Fall, daß sie keine Beweisstücke mehr bei sich haben!“ „Ich verstehe. Sie meinen, den großen Schatz haben sie trgendwo sicher verwahrt?“ „So kann es sein,“ antwortete Roth. „Und wie wollen Sie dann Beweise finden?" „Ich hoffe, daß sie, wie die meisten Passagiere, sich ihre Post nach Bergen für die Rückfahrt bestellt haben. Die muß ich unter allen Umständen beschlagnahmen.“ „Das wird sich machen lassen,“ sagte der Kapitän, nachdenklich den blauen Rauch setner Zigarre von sich blasend. „Und wenn keine Korrespondenz dort ist?“ „Dann bleibt immer noch die Durchsuchung,“ sagte Roth, „und noch eines, die Untersuchung der Schnurbarthaare!" Der Kapitän nickte. „Sie sehen daraus,“ sagte Roth, daß ich in Hamburg unter Umständen alle vier mit ihren Begleitern in Haft behalten muß, bis die Sachverständigen entschieden haDas ist richtig.“ „Es wäre also unrichtig, jetzt schon eine Durchsuchung vorzunehmen und womöglich die Unschuldigen um ihre Erholungsreise zu bringen.“ Der Kapitän sah dies ein. „Na dann los zum Telegraphenamt, ich begleite Sie.“ Eine halbe Stunde später spielte der Telegraph. Dreizehntes Kapitel. Lisbeth von Werner ging mit einer Gießkanne in der Hand an einem Blumenbeet auf und nieder, um ihre Kinder, wie sie die Blumen nannte, zu erfrischen Die eine Hälfte des geräumigen Gartens hatte der lievenswürdige Zehlendorfer Hauswirt seiner Mieterin Frau von Werner überlassen, und Lisbeth konnte sich so recht ihrer Lieblingsbeschäftigung, der Gärtnerei und besonders der Blumenpflege, widmen. And es war gut so, daß sie in solcher Art ihre Zeit nutzbeingend anwenden konnte, denn seit Christians rätselhaftem Verschwinden hatte ihr junges Herz viel Leid durchgekostet. Der Hausarzt hatte Frau von Werner zwar dringend aus Herz gelegt, mit Lisbeth eine weite Reise in die Berze oder an die See zu unternehmen, das junge Mädchen aber hatte sich entschieden dagegen gesträubt mit dem Hinweis, daß sie draußen in der Fremde erst recht an den Geliebten sinnert werden würde, zum zeil aber auch ja der stillen. Hoffnung, daß es den Anstrengungen der Berliver Kriminalpolizei bald gelingen werde, das furchtbe Ereignis aufzuklären und sie aus ihrer Ungewißheit zu befreien. In ihrem innersten Herzen hegte sie noch immer die stille Hoffnung, daß sie den Geliebten doch eines Tages wiedersehen würde, wenn auch mit jeder Woche, die verstrich, die Aussichten, wie sie sich selbst sagte, immer geringer wurden. „Wie schön Deine Stiefmütterchen gediehen sind," sagte Frau von Werner, die unbemerkt mit einer Handarbeit näher getreten war, um dem fleißigen, jungen Mädchen bei seiner Arbeit zuzuschauen. „Ich finde, meine Blumen sind in diesem Jahre überhaupt besonders schön!“ antwortete Lisbeth. „Willst Du Dir bei dieser Beschäftigung nicht lieber Handschuhe anziehen, Kind?“ fragte die Mutter, die die von der Arbeit geröteten Hände des jungen Mädchens kopfschüttelnd betrachtete. Lisbeth lachte:„Mama, wie würde das aussehen? Eine Gärtnerin mit Handschuhen? Denk mal, wie Onkel Fritz mich auslachen würde!" „Laß ihn nur lachen! Er ist auch keine junge Dame, die auf ihre Handpflege bedacht sein muß.“ „Na. laß nur, Mama,“ sagte Lisbeth, dann fuhr sie fort: „Uebrigens, um auf das gute Wachstum meiner Blumen zurückzukommen, ich verdanke es zumeist Pauls Ratschlävon „Wieso?“ „Du weißt ja, daß er auf dem Lande groß geworden ist und sich später als Offizier und Beamter immer noch sehr für Gartenbau interessiert hat.“ „Allerdings.“ „Nun hat er mir in diesem Frühjahr ein Rezept für künstliche Düngung zusammengestellt und das habe ich angewendet.“ Sie holte einen Zettel aus dem kleinen braunen Ledertäschchen, das an einem um die schlanke Taille gelegten Gurt befestigt war, entsaltete ihn und las: „Zehn Pfund Kainit, zehn Pfund Thomasmehl gut mit Torfmull vermengt und im Winter oder frühesten Frühjahr flach untergegraben. Fünf Pfund Chilisalpeter beim Aufgraben der Pflanzen als Kopfdünger, aber am besten kurz vor einem Regen auszustreuen.“ Frau von Werner seufzte und ging langsam, ohne etwas zu erwidern, nach dem Hause zurück, Lisbeth aber küßte den unscheinbaren, kleinen Zettel, faltete ihn sorgfältig zusammen und verwahrte ihn wieder in dem Täschchen. Dann schaute sie, die Tränen in den großen, dunklen Augen zurückdrängend, wieder auf ihre Lieblinge in den Beeten und begann mit einer kleinen Hacke einen kleinen Seitenweg, der nach dem Nachbargarten zu führte und an einem hohen, mit Fliedersträuchern bepflanzten Drahtzaun in einer weißgestrichenen Ruhebank endete, von Unkraut u Shothern. Als sie an der Bank angelangt war, machte sie unwillkürlich ein Pause. Hier hatten sie sich gefunden, hier hatte Paul ihr den ersten Kuß gegeben, sie in heißer Liebe an sein Herz gezogen, es war heillger Boden für sie, auf dem sie stand. Sie erinnerte sich, wie sie, wenn er abends von Berlin gekommen war und sie im Garten gesucht hatte, sich hinter diesen Fliedersträuchern verborgen und erst, wenn er das bekannte Insanteriesignal:„Die erste Kompagnie hat große Leute,“ gepfiffen hatte, ihm mit dem Signal:„Die zweite die hat auch ein paar, auch eka paar“ ihr Versteck verraten hatte. Ein wehmittiges Lächeln seliger Erinnerung spielte um ihre Lippen und unwillkürlich pfiff sie sein Signal:„Die erste Kompagnie hat große Leute!“ Da! Was war das? Scharf und hell klang die Antwort aus der großen, grauen Villa, die in dem Nachbargarten tief eingebettet in hohen Bäumen und blühenden Sträuchern etwa dreißig Schrikte von ihrem Standort entfernt dalag:„Die zweite die hat auch ein paar, auch ein paar!“ Lisbeth fuhr zusammen. Sie konnte vor den Blättermassen nichts sehen, aber sie hörte, wie ein Fenster zugeschlagen wurde. Was war das? Hatte sie sich getäuscht? War es eine Halluzination, die bei dem erregten Zustande, in dem sie sich befand, nicht ausgeschlossen erschtien. Sie faßte sich unwillkürlich nach der Stirn, sie konnte doch ganz klar denken, eine Täuschung war unmöglich; das Signal war von dort drüben zurückgegeben worden. Das junge Mädchen trat dicht an den Zaun und pfiff noch einmal Es erfolgte keine Antwort, nur ein leiser Windhauch strich durch die rauschenden Blätter, die den Strahlen der warmen Mittagssonne hier und da einen Durchgang gewährten. Sie wartete klopfenden Herzens einige Minuten, dann pfiff sie wieder, aber wiederum ohne Refultat. Sie konnte sich nicht entschließen, von der Stelle zu gehen, sie hatte das Gefühl, als müsse sich noch irgendetwas da drüben ereignen. Aber nichts rührte sich in dem großen stillen Garten, der etwas verwildert aussah und in dem sie früher nur ab und zu einen alten Mann, anscheinend den Diener des Besitzers, ganz flüchtig bemerkt hatte. Da erschien das Dienstmädchen „Gnädiges Fräulein, es ist angerichtet.“ „Ich komme gleich, Anna.“ Wie traumverloren sich umwendend sagte sie zu der rotbäckigen, rundlichen Dienerin: „Sagen Sie mal, Anna, wer wohat eigentlich hier in diesem Haus?“ Anna lachte:„Die Leute sagen, das ist der verrückte Amerikaner! Ich glaube Franck heißt er oder Franke.“ „Ist er verheiratet?“ „Ih wo!“ antwortete das Mädchen.„Er hat bloß einen alten Kerl als Diener bei sich, der bloß so'n paar deutsche Wörter kennt, sonst spricht er englisch.“ Woher Lennag Sie denn den alten Kert! Aust usent en Biche er Aenteer mit der Kanne.“ „Na, und seinen Herrn, den Herrn Franck kennen Sie den auch?“ Anna überlegte, dann sagte sie:„Gesehen habe ich ihn auch schon. Er hat ein Auto, in dem er öster mit einer Frauensperson, die so'n bißchen luftig aussieht, ausfährt. Jetzt habe ich ihn aber lange nicht gesehen.“ „Wie alt ist denn wohl dieser Franck?“ „Na, so'n alter Knacker von 50 Jahren.“ Frau von Werner rief aus dem Fenster. „Lisbeth, bitte! Es ist angerichtet!“ „Ich komme sogleich, Mama.“ Als sie bei Tisch saßen, sagte Frau v. Werner: „Du stehst sa so echauffiert aus, Kind, was hast Du denn?“ Da erzählte Lisbeth der Mutter die sonderbare Begebenheit. Frau von Werner zuckte die Achsein. „Es ist weiter nichts wie eine Sianestäuschung gewesen. mein Kind, ich höre manchmal auch Klänge aus frühoner Zeit und sehe, wie jeder andere Mensch, im Traum Gestat ten, die mich besonders interessieren.“ „Aber Mama, Du kannst Dich fest darauf verlassen, uich habe doch meine gesunden Ohren, es hat wirklich jemän das Signal gepfiffen!" Die Mutter blieb jedoch bei ihrer Ansicht. „Warum soll nicht schließlich auch semand, der zum spiel Soldat gewesen ist, das Signal aus Scherz gepfiffen haben. Vielleicht ging gerade ein solcher Mensch drauten auf der Straße vorübet und machte sich einen Ulk!“ Aber Lisbeth ließ sich nicht beirren: „Nein, Mama, ich weiß es ganz beftimmt, das Pfeisen kam aus der Villa.“ „Nun, beruhige Dich nur, mein Kind, es ist wirtiich nichts daran, glaube es mir.“ Aber Lisbeth beharrte bei ihrer Meinung. Den Gedarken, daß Paul womöglich selbst das Signal gegeben haben sollte, wagte sie nicht zu fassen, aber merkwürdig und umnerklärlich erschien ihr der Vorgang, bei dem ihrer selsenfesten Ueberzeugung nach jede Täuschung ausgeschlossen war. Das Haus, das erst, wie sie sich jetzt nachträglich aus einer zufälligen Aeußerung ihres Hauswirtes entsann, feit dem Frühjahr seinen Besitzer gewechselt hatte, erregte plohlich ihr größtes IInteresse. Sie kleidete sich daher nach Tisch, während Frau von Werner ihren Nachmittagsschlaf hielt, um, setzte ihren breite krempigen Straßenhut auf, entfaltete den roten Sonnenschirm und machte eine um diese Zeit ganz ungewohnte Promenade durch die stille Straße, die sie zweimal aufund abschritt, dabei betrachtete sie im Vorbeigehen aufmerdsam das geheimnisvolle Nachbarhaus. Aber so sehr sich das junge Mädchen auch bemühte, eo war nichts Besonderes, auch nicht ein lebendes Wesen an endecen Me KT M " P# T „rerlageneK Bihtnerfag aus reinen Naturprodukten von grosser Waschkraft. Verkauf ohne Seifenkarte. Dieser Waschpilz eignet sich vorzüglich zum Waschen weisser-und bunter Wäsche, zum Scheuern von Holzgegenständen und Küchengeräten. Auch in Werkstätten und Arbeitssälen sollte dieses ausgezeichnete Reinigungsmittel zum Waschen stark schmutziger Hände nicht fehlen. Riegel ca. 1 kg 25 Ptg. 100 Stück... 22.50 Beonhard Gieß? Vonn. g Schöne Zähne Gebisse fertige preiswert. 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Juli 1916. in einem geschäftlichen Betriebe von einem Angestellten oder Beauftragten gemacht, so ist der Inhaber oder Leiter des Betriebes neben dem Angestellten oder Beauftragten strafbar, wenn die Handlung mit seinem Wissen geschah. S 14. Die Verordnung tritt mit dem 28. Juni 1916 in Kraft. Berlin, den 24. Juni 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. Betanntmachung über die Aufhebung der Höchstpreise für heu. Vom 1. Juli 1916. Auf Grund des§ 1 der Verordnung über Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(ReichsGesetzbl. S. 401) wird verordnet: Die Bekanntmachung über Höchstpreise für Heu vom 3. Februar 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 79) wird aufgehoben. Für Heu aus der Ernte des Jahres 1915, das auf Grund der Verordnung über Lieserung von Heu und Stroh für das Heer vom 11. Mai 1916(Reichs=Gesetzbl. S. 367) zu liefern ist, bleiben die Vorschriften der Bekanntmachung vom 3. Februar 1916 in Geltung. Berlin, den 1. Juli 1916. Der Stellvertreter des Reichskanslers: Dr. Helfferich. Betanntmachung. Grünkern. Im Reichsgesetzblatt Nr. 156 ist eine Bekanntmachung des Sastermittein ur Bundesrats vom 3. Juli 1916 veröffentlicht, wonach Grünkern, über den Handel mit Lebens= und Junerminen und zur der aus der Ernte 1916 hergestellt ist oder hergestellt wird, nur Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung betressend Höchstpreis für Inlandfleisch. In Abänderung der Bekanntmachung vom 27. Juni 1916 werden für den Landkreis Bonn bis auf weiteres folgende 5öchpreise festgesetzt: I. Rindfleisch mit oder ohne Knochen das Pfund.40 M. II. Kalbfleisch mit oder ohne Knochen das Pfund.80 M. III. Knochen das Pfund wie bisher.60 M. Diese Höchstpreise gelten für Inlandfleisch. Die Aenderung tritt sofort in Kraft. Bonn, den 11. Juli 1916. Vorsitzende des Verordnung Bekämpfung des Rettenhandels. Vom 24. Juni 1916. an die vom Reichskanzler bestimmte Stelle oder an die von dieser zum Erwerb ermächtigten Stellen abgesetzt werden darf. Das gilt nicht für die Lieferung von Grünkern an Naturalberechtigte. insbesondere an Altenteiler und Arbeiter, soweit sie kraft ihrer Berechtigung oder als Lohn Grünkern zu beanspruchen haben. Die Hersteller haben die bergestellten Mengen alsbald, spätestens bis zum 15. August 1916 der Preisprüfungsstelle Bonn=Stadt, Rathausgasse 10/12, Zimmer 19, anzuzeigen, woselbst auch die näheren Bestimmungen der Bekanntmachung eingesehen werden können. Bonn, den 11. Juli 1916. Der Oberbürgermeister, I..: Piehl. Auf Grund der Bekanntmachung über Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(ReichsGesetzbl. S. 401) wird folgende Verordnung erlassen: S 1. Der Handel mit Lebens= und Futtermitteln ist vom 1. Auaust 1916 ab nur solchen Personen gestattet, denen eine Erlaubnis zum Betriebe dieses Handels erteilt worden ist. Dies gilt auch für Personen, die bereits vor diesem Zeitpunkt Handel mit Lebens= oder Futtermitteln getrieben haben. Diese Vorschrift findet keine Anwendung auf 1. den Verkauf selbstgewonnener Erzeugnisse der Land= und Forstwirtschaft, des Garten= und Obstbaues, der Geflügelund Bienenzucht, der Jaad und Fischerei: 2. Kleinhandelsbetriebe, in denen Lebens= oder Futtermittel nur unmittelbar an Verbraucher abgesetzt werden: 3. Personen, die nach anderen während des Krieges erlassenen Vorschriften bereits eine Erlaubnis zum Handel mit Lebens= oder Futtermitteln erhalten haben. in den Grenzen der erteilten Erlaubnis: 4. Behörden und andere Stellen, denen amtlich die Beschaffung und Verteilung von Lebens= und Futtermitteln übertragen ist, auf letztere in den Grenzen der Uebertragung. S 2. Als Lebens= und Futtermittel im Sinne dieser Verordnung gelten auch Erzeugnisse, aus denen Lebens: oder Futtermittel vergestellt werden. S 3. Die Erlaubnis wird auf Antrag erteilt. Sie kann zeitlich, Ertlich und sachlich begrenzt werden Wird sie örtlich unbegrenzt erteilt, so wirkt sie für das Reichsgebiet. Vorschriften, nach denen die Ausübung des Handels mit bestimmten Lebensoder Futtermitteln in einzelnen Teilen des Reichs anderweitigen Beschränkungen unterliegt. bleiben unberührt. Sir kann versagt werden, wenn Bedenken volkswirtschaftlicher Art oder persönliche oder sonstige Gründe der Erteilung entgegen stehen, oder wenn der Antragsteller vor dem 1. Auaust 1914 mit Lebens= oder Futtermitteln nicht gehandelt hat. § 4. Die Erlaubnis kann von der Stelle, die zu ihrer Erteilung zuständig ist, zurückgenommen werden, wenn sich nachträglich Umstände ergeben, die die Versagung der Erlaubnis rechtferIn den Fällen des§ 1 Abs. 2 Er. 1 und 3 kann der Handel mentlich von seinen minderbemittelten Teilen hart empPenbunandne der I Pas. 1. Behgemosten,. 1. Jul ing.#y Feinste Aiscr Phenheggfä s! Tomaten (Ohne Cewähr. H A. A.(Nachdruck verboten.) In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über 50 Mark gezogen: 2 Semtuns zu 3000 Murt. 77003 2 Sewtans zu 1000 Mark. 186108 4 Geminns zu 500 Mark. 61487 161535 8 Gewinne zu 400 Mark. 9096 23633 45430 99348 12 Gewinne zu 300 Mark. 40812 107768 131598 148036 166069 195586 22 Gewinne zu 200 Mark. 91871 29 106121 109035 111748 157025 199762 74 Gewinns zu 100 Mark. 5459 7360 58507 59507 61241 68199 70867 7608 101113 106216 108491 112724 118040 182885 136178 137754 158150 162961 164 191788 208594 208608 206778 208966 212 In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über 50 Mark gezogen: 2 Gewinne zu 10000 Mark 201458 2 Gewinne zu 3000 Mark. 139740 2 Gewinns zu 400 Mark. 87417 18 Sawpiuns zu 300 Mark. 61290 73301 T717s 87033 133307 188257 141489 170252 211064 28 Gewinne zu 200 Mark. 18385 30917 39909 40350 59377 582 101613 101993 111243 124723 141584 176867 189480 800 54 Samtuns mn 100 Murk. J673 10102 72169 73140 76187 78546 78859 80446 125842 122968 125584 430788 167086 188306 192001 192229 Ms 204642 Im Gewinnrabe verblieben: 2 Pfund 85 Pig. Dellkstessenhens " braunschweiz " Gangolfstrasse 1. 4 Fernsprecher ont Auttttllllllllllllllll * 19 89149 104761 79 88345 un 991. 76 123798 196 70 188164 1870 165 Weinstube„Rheinischer Hof“ und Vierstobe.„Pranziskäder“. Täglich: Konzert der Hauskapelle. — Erste Kräfte.— Während des Konserts keine Preiserhöhung an Speisen und Getzänke. 2 zu 5000, 4 zu 1000. 6 mn 500. 10 172 mn 100 Mi Bekanntmachung zur Aenderung der Bekanntmachung, betreffend Regelung des Verkehrs von aus dem Ausland eingeführtem Schmalz (Schweineschmalz), vom 4. März 1916. Vom 27. Juni 1916. Der Bundesrat hat auf Grund des§ 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914(Reichs=Gesetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: I. 4 Satz 2 der Bekonntmachung, betreffend Regelung des Verkehrs von aus dem Ausland eingeführtem Schmalz (Schweineschmalz), vom 4. März 1916 erhält folgende Fassung: Das Eigentum geht mit dem Zeitpunkt auf die Gesellschaft über, in dem die Uebernahmeerklärung dem Veräußerer oder dem Inhaber des Gewahrsams zugeht. II Diese Bestimmung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 27. Juni 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. Sese 9.„ 5 lm Samstag den 15. Juli 1916, vormittags 10½ Uhr, wer! in oberkassel bei Bonn, Sammelpunkt am Staatt ihnbof, zurka„„„„„ 60 Kleinbahn=Holzschwellen für Rechnung dessen, den es angeht. öffentlich meistbietend gegen bare Zahlung versteigern......— in. Süpiasminter 65 Weber, Gerichtsvollziever in zronigswinker.### Kinderlose unabbängige Kriegerfrau n Haus= und Küchenarbeiten erfahren, sucht sofort Stelle. Näheres in der Erved.(7 Prop. Mädchen für Hausarbeit, die auch in Metzgergeschäft mit tätig sein kann, für sofort gesucht. Ratbausgasse 87. 17 Bonn. Bonn, 13. Juli. Wir müssen hindurch! Niemand kann und wird leugnen, daß dem deutschen Volke in den schweren Wochen bis zur Einbringung der heranreifenden Ernte, Entbehrungen auferlegt sind, die naKrischer Egmonder Schellfisch, Brat-Schellfisch, Cabliau Seehecht, Rusternfisch, Schollen, Steinbutt, frische Makrelen. Wwe. P. Joachim Prüdergasse 25. Fernr. 2417. in folchen Fällen untersagt werden. § 5. Gegen die Versagung und die Zurücknahme der Erlaubnis Hataffeln somme: allmählich auf dar sowie gegen die Untersagung des Handels ist nur Beschwerde den, die Fruytartofsein dommen aumählich auf den Markt, funden werden. Der Fleischgenuß bleibt äußerst beschränki, auch die Brotration kann im allgemeinen nicht erhöht werEmpfebie feinsten holl. Schellfisch Psd. 65, 70 und großer 90 Pig Lebendfr. Kablian im Schnitt Wilh. Thurn, Meckenbeimerstraße 18. zulässig: sie hat keine aufschiebende Wirkung. s 6. Zur Erteilung und Entziehung der Erlaubnis sowie zur Untersagung des Handels sind durch die Landeszentralbehörden besondere Stellen zu errichten, denen Vertreter des Handels angehören müssen. Den Vorsitz hat ein Beamter zu führen. Vor der Bestellung der Vertreter des Handels sollen die amtlichen Handelsvertretungen gehört werden. Spose genehen Die Schmararheiter hahen inanesamt Die Landeszentralbehörden bestimmen, welche Behörde zur Spea gegeven. Die Schwerarveiter haben insgesamt eine Entscheidung über die Beschwerde zuständig ist. recht stattliche Nahrungszulage erhalten. Die Kartoffelverder Vorsitzende der zunächst entscheidenden Stelle mit der, perhotan allar vuir Verfütterung hestir Entscheidung nicht einverstanden, so kann er die Entscheidung fütterung ist ganz vervoten, auer zur Verfunerung bestimmder Beschwerdebehörde berbeiführen. Die zur Entscheidung ter Zucker für Zwecke der menschlichen Ernährung zur sind aber in den Mengen begrenzt und stehen im Preise naturgemäß erheblich höher als die der alten Ernte. Soweit das irgend möglich war, ist für Ersatz gesorgt worden; wo Kartoffeln fehlten, wurde mehr Brot, auch Eier und Graupen oder Hülsenfrüchte, vereinzelt sogar Fett oder mit oder ohne Wohnung vermieten. Dreieck Nr. 1. berufenen Stellen und Behörden können die Vorlegung der Handrisbücher sowie anderer Beweismittel über die geschäftliche Tätigkeit des Antragstellers verlangen Die Landeszentralbehörden bestimmen das Näbere über die Zusammensetzung der Stellen und das Verfahren. § 7. Oertlich zuständig zur Entscheidung ist die Stelle, in deren Bezirk die Hauptniederlassung des Handelsbetriebs, der gegründet werden soll, liegt Fehlt es an einer inländischen Hauptniederlassung. so bestimmt die Landeszentralbehörde des Bundesstaats in dem der Handel betrieben wird, oder betrieben werden soll; die zuständige Stelle. 8 8. Wird die Erlaubnis versagt oder zurückgenommen, oder wird der Handel untersaat, so hat der Kommunalverband, in dessen Bezirk sich die Hauptniederlassung und in Ermangelung einer inländischen Hauptniederlassung eine Zweigniederlassung befindet, die Vorräte an Lebensmitteln zu übernehmen und auf Rechnung und Kosten des Händlers zu verwerten. Ist Beschwerde(.5) eingelegt, so ist mit der Uebernahme nach MögLichkeit bis zur Entscheidung über die Berschwerde zu warten. Ueber Streitigkeiten, die sich aus der Uebernahme und Verwertung zwischen den Beteiligten ergeben. entscheidet endaültia die von den Landeszentralbehörden bestimmte Behörde. Die Landeszentralbebörden können die dem KommunalverLande nach Abs. 1 obliegende Verpflichtung auf eine andere Stelle übertragen. S 9. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen wird beKtraft, wer ohne die erforderliche Erlaubnis entgegen einer nach § 4 Abs. 2 erfolgten Untersagung mit Lebens= oder Futtermitteln Handel treibt. S 10. Auf den Gewerbebetrieb im Umherziehen finden die Vorschriften in den§§ 1 bis 9 keine Anwendung. Der Wandergewerbeschein die Legitimationskarte und dergleichen(Titel II und III der Reichsgewerbeordnung) sind aber zu entziehen oder zu versagen, wenn bei demjenigen, für den sie beantragt oder erteilt sind, Umstände vorliegen, welche!(:) Beschlagnahme von Lumpen. Amtlich wird darauf die„Versagung der Erlaubnis nach§ 3 Abs. 2 rechtfertigen hingewiesen, daß durch die Bekanntmachung vom 16. Mai § 11..(1916 alle Lumpen und alle neuen Stoffab Wer den Preis für Lebens= oder Futtermittel durch un=Ifälle beschlagnahmt sind. Ihre Veräußerung an kautere Machenschaften, insbesondere Kettenhandel, steigert. Verarbeiter von Lumpen und neuen Stoffabfällen aller Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe Art, wird, soweit nicht aus der Bekanntmachung selbst Ausai#„ju zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen br= nahmen herargehen hestraft Antröge auf § 12. Es ist verboten, in periodischen Druckschriften oder in sonstigen Mitteilungen, die für einen größeren Kreis von Perssonen bestimmt sind. non G. 1. ohne vorherige Genebmigung der Polizeibehörde des Ortsvon Lumpen zu richten. der gewerblichen Niederlassung oder, in Ermangelung einer solchen, des Wohnorts des Anzeigenden sich zum Erwerbe von Lebens= oder Futtermitteln zu erbieten oder zur Abgabe von Preisangeboten auf sie aufzufordern; fügung gestellt worden. Trotz alledem— die deutsche Küche hat in diesen Wochen einen schweren Kampf durchzufechten. Niemand zweifelt daran, daß sie ihn siegreich durchfechten wird.„Es wäre nie wieder gut zu machen“, schreibt sehr treffend das„Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften", „wenn wir kurz vor dem Ziele versagen wollten. Unsere Gegner bauen darauf als auf ihre letzte Rettung. Sie sollen auch diesmal auf Sand gebaut haben. Wir müssen durch die kritische Zeit hindurch und wir wallen hindurch als Männer, die an den Sieg ihrer Sache glauben.“ Das Organ der christlichen Gewerkschaften fordert die Vertrauensleute seiner Verbände auf, die Aufklärung über die Lage und über das, was sie verlangt, in die Masse hinauszutragen. Wer durch Wort und Schrift auf weitere Kreise Einfluß üben kann, sollte die gleiche vaterländische Pflicht erfüllen. Nicht, damit wir durchkommen— daran ist von vornherein nicht der leiseste Zweifel zulässig sondern, damit wir alle unsere Opfer leicht und gern tragen,— im vollen Bewußtsein des großen Zieles, das sie fordert. Großer lagerplat mit Gebände zu verkaufen oder zu vermieten. Offerten unter I. P. 635. an die Exved. 2 durcheinälldergehende Zimmer mit Koch= u. Leuchtgas, Räbe der Bahn von Dame gesucht. Off. m. Pr. u. A. Z. 54. a. d. Exp., Einf. Gärtner in Treibbeeten, Gemüse= u. Obstbau erf., ges. Off. m. Ang. der Jamilienverb., Lohnansor. etc. unt. D. 833. an die Exped.(6 C — Der Brotgetreide verfüttert, verfündigt sich am Vaterlande! nahmen hervorgehen, bestruft. Antrage auf Freigabe zur Herstellung von Fußbekleidung, Polierscheiben, Verpackung und dergleichen sind an die Kriegs=Rohstoffabteilung, Sektion W. IV. L. P. mit der Aufschrift„Betrifft: Freigabe ): Die Sebastianstraße zu Bonn=Endenich war im Jahre 1901 durch einen Beschluß der Gemeindevertretung 9 hei AnBadigungen über Ertarh odar Versus zu Endenich unter diejenigen Straßen aufgenommen wor2. bei Amunoigungen üder Erwerv oder Veraußerung von ges bei benen ale Lebens= oder Futtermitteln oder über die Verctuttlung bei denen als nicht für die Bebauung fertigangelegten solcher Geschäfte Angaben zu machen, die geeigitt sind. Straßen bei Bauten Straßenbaukosten zu zahlen einen Irrtum über die geschäftlichen Verhältnisse des An= waren. Im Jahre 1910 war dem Sanitätsrat Dr. von zeigenden oder die Menge der ihm zur Verfügung stehenden der Helm die Erlaubnis zur Errichtung eines Anbaus zu Verkaufs oder der Vermittlung zu erwrcken. seiner Heil= und Pflegeanstalt an der Sebastianstraße von Das Verbot im Abs. 1 Nr. 1 findet keine Anwendung auf der Stadt Bonn unter der Bedingung erteilt worden, daß Behörden. Die Landeszentralbehörden können die Erteilung er die fälligen Straßenbaukosten zahle. Gegen die Ver### Lenehmigung einer anderen Behörde als der Ortsvolizzi= anlagung zu 948 Mk. Straßenbaukosten erhob der KlägDie Verleger veriodisch erscheinender Druckschriften sind ver Einspruch und machte beim Bezirksausschuß di pflichtet, die Unterlagen für die erscheinenden Anzeigen über Feststellungsklage anyangig, daß die Stadt Bonn die BauLebens= und Futtermittel auf die Dauer von mindestens drei genehmigung nicht von der Zahlung der Straßenbaukosten Hrzienteggennrng.. des Erscheinens ab aufzubewahren. Eine abhängig machen durfte. Kläger begründete seinen Standdahin, ob die Anzeigen dem Verbot im Abs. 1 punkt damit, daß die Sebastianstraße schon im Jahre 1880 zuwiderlguten, ziegt den Verlegern sowie den bei der Herstel= bei Inkrafttreten des ersten Ortsstatuts über die Bebauung zsung und nicht ob. Verbreitung der Druckschriften tätigen Personen S 13. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis z zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen wird beKraft, wer den Vorschriften im§ 12 Abs. 1, Abs. 3 Satz 1 zuwiderhandelt. Werden in den Fällen des§ 12 Abs. 1 Nr. 2 die Angaben in Endenich eine historische Straße und auch damals schon teilweise bebaut gewesen sei, daher keine Straßenbaukosten an ihr zu erheben seien. Der Bezirksausschuß wies die Klage formell und materiell ab, weil die Sebastianstraße durch den Beschluß des Endenicher Gemeinderats von 1901 straßenbaupflichtig geworden sei. Damhlen Gesichtsbaare, Warzen, Leberflecken werden dauernd unter Garantie entfernt durch Elektrolyse. Behandlung von Teintleiden. Elektr. Gesichtsmassage, Dampfbäder. P. v. Rötel, Herwartbstraße&8, Parterre. Soeben eingetroffen: a0 Jcel Faß enthaltend cirea 450 Stück, Faßabgabe, P waggen Vischalest be Junger Mann 18 J. alt, s. Stelle als Packer od. Lagerarbeiter. Näh. Exp.7 zur Ausbülfe gegen hohen Lohn gesucht. 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Bei Prelinghien, am Kanal von La Bassée, an der Höhe La Fille Morte, öftlich von Badonviller und bei Hirzbach gelangen deutsche Patrouillenunternehmungen. Kördlich von Soissons wurde ein französischer Doppeldecker in unseren Linien zur Landung gezwungen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Armee des Graten von Bothmer wurden durch umfassenden Gegenstoß deutscher Truppen bei und nördlich von Olesza(nordweftlich von Buczacz) eingedrungene Kussen zurückgeworken und dabei über 400 Gefangene gemacht. Balkan-Kriegsschauplatz. Oberlte Reeresleitung. Hichts neues. fer venn und umgegene I Honnerstag den 13. Juli 1916. Blutigste Abfuhr der Franzosen sücklich der Somme. Erfolg der Armee Bothmer in Ostgalizien. Deutscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 13. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Somme gelang es den Engländern, sich in Conkalmaison festzusetzen. Das Artilleriefeuer wird mit großer Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben auch gestern die Franzosen mit ihren Angriffen, die mehrmals beiderseits von Barleux sowie bei und westlich von Estrdes angesetzt wurden, keinen Erfolg gehabt. Sie mußten schon in unserem wirkungsvollen Sperrfeuer unter schwersten Blutopfern umkehren. Oestlich der Maas war der Artilleriekampf noch lebhaft. Die gewonnenen Infanteriestellungen wurden verbessert. Die Gefangenenzahl erhöhte sich um 17 Offiziere, 243 Mann auf 56 Offiziere, 2349 Mann. Bei Frelinghien, am Kanal von La Bassée, an der Höhe La Jille Morte, östlich von Badonviller und bei Hirzbach gelangen deutsche Patrouillenunternehmungen. Nördlich von Soissons wurde ein französischer Doppeldecker in unseren Linien zur Landung gezwungen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Armee des Grafen von Bothmer wurden durch umfassenden Gegenstoß deutscher Truppen bei und nördlich von Olesza(nordwestlich von Buczacz) eingedrungene Russen zurückgeworfen und dabei über 400 Gefangene gemacht. Balkan=Ariegsschauplatz. Richts neues. Beisetzung des verstorbenen Prinzen Adoif zu Schaumburg-Lippe. (Eigener Drahtbericht d. Gen.=Anz. f. Vonn u. Umgegend.) Bückeburg, 13. Juli. Die Leiche des entschlafenen Prinzen Adolf traf gestern abend um 111 Uhr hier in Bückeburg ein. In den Straßen hatte sich zu dieser Zeit eine dichte Menschenmenge angesammelt. Von den Häusern wehten hunderte von schwarzen Fahnen. Die Straßenlaternen waren mit Trauerflor umwickelt. Auf dem Bahnsteig hatte eine Ehrenkompagnie des Jägerbatl. Nr. 7 mit Musik Aufstellung genommen. Die Kompagnie präsentierie, als der Sarg mit der sterblichen Hülle des Prinzen von 8 Oberjägern und 8 Postbeamten aus dem Wagen gehoben wurde. Die Musik intonierte einen Choral. Vor dem Bahnhof stand eine zweite Kompagnie Jäger, die die gleiche Ehrenbezeugung erwies, als der Sarg in den dort stehenden mit 6 Pferden bespannten und schwarz behängten Leichenwagen gehoben wurde. Langsam setzte sich darauf der Trauerzug durch die Bahnhofstraße in Bewegung. Voran schrit: eine Kompagnie Jäger mit Musik, die mit kurzen Unterbrechungen bis zum Mausoleum hia Trauerweisen spielte. Dann folgten zwei Jäger=Offiziere und ein Offizier der Bonner Husaren mit dem Ordenskissen, dann der Leichenwagen, an dessen rechter Seite der Hofstallmeister und zur linken Seite der Kommandeur des hiesigen Jägerbataillons schritten. Unmittelbar hinter dem Sarge folgte Prinz Otto, der ältere Bruder des Verstorbenen und Prinz Wolrad, ein Bruder des regierenden Fürsten. Den Schluß bildete eine Kompagnie Jäger und ein Wagen mit vielen herrlichen Kränzen, die aus dem Eisenbahnzuge mitgebracht worden waren. Gegen 12 Uhr nachts traf der Zug bei dem Mausoleum ein. Unterwegs wurde der Sarg mit der sterblichen Hülle des Prinzen, wo er vorbeikam, von der dicht gedrängten Menge ehrerbietig gegrüßt. Im Mausoleum hatte sich Prinzessin Viktoria, die Gemahlin des verstorbenen Prinzen, und Fürst Adolf eingefunden. Nach einer kurzen Andacht durch den Hofprediger wurde der Sarg im Mausoleum aufgebahrt. Die Prinzessin legte einen einfachen Kranz aus Eichen und Fichten mit Lorbeerblättern nieder, der Fürst einen Eichenkranz. Beide verrichteten dann ein stilles Gebet. Die feierliche Beisetzung des Prinzen erfolgte heute mittag um 12 Uhr im Mausoleum. Unter den Trauergästen befanden sich die Mitglieder der fürstlichen und Landesbehörden, sowie der stellvertretende Kommandeur des 7. Armeekorps, der Regierungspräsident Dr. Steinmeister=Köln, Oberbürgermeister SpiritusBonn, eine Abordnung der Bonner Husaren und eine Abordnung der Bonner Studentenschaft. Die Trauergäste versammelten sich von 104 Uhr ab in dem unteren Raume des Mausoleums. Gegen 12 Uhr erschienen die höchsten Herrschaften. Se. Durchlaucht Fürst Adolf führte Ihre Königliche Hoheit Prinzessin [Viktoria, die Witwe des verstordenen Prinzen. Se. Königliche Hoheit Prinz August Wilhelm von Preußen, der als Vertreter des Kaisers hier eingetroffen war, führte Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Sachsen= Meiningen. Se. Hochfürstliche Durchlaucht Prinz Otto zu SchaumburgLippe führte Ihre Königliche Hoheit Herzogin Charlotte von Fürstenberg. Prinz Wolrad zu Schaumburg=Lippe führte die Fürstin=Mutter. Nachdem die hohen Herrschaften vor dem Altar Platz genommen hatten, sang der reformierte Kirchenchor einen Chorgesang, worauf der Landes=Superintendent die Trauerrede hielt. Der Geistliche gedachte der vielen guten Eigenschaften, die dem Verstorbenen alle Herzen so nahe gebracht hatten und die ihn so lieb und wert machten. Er gedachte ferner der Treue und Freundschaft des Verstorbenen gegen andere, seiner Leutseligkeit im Verkehr, seiner Anhänglichkeit an seine engere Heimat und seiner Liebe zum großen Vaterlande, die ihn in den Augusttagen 1914 dem Rufe seines kaiserlichen Schwagers und Kriegsherrn folgen und ihn fast ohne Unterbrechung im Felde ausharren ließ, bis er, wie so viele, durch schwere Erkrankung ein Opfer des Weltkrieges werden sollte. Ferner gedachte der Geistliche der langen Jahre seines Aufenthalts in Bonn, wo die Liebe der ganzen rheinischen Bevölkerung sich ihm zugewandt habe. Nach der Trauerrede folgten zwei Solo=Gesangvorträge von der Galerie des Mausoleums herunter, worauf dann vom Hofprediger mit Gebet und Segen die Feier geschlossen wurde. Langsam verschwand hierauf der Sarg in der unteren Gruft, während von der vor dem Mausoleum aufgestellten Ehrenkompagnie der 7. Jäger drei Salven abgegeben wur den. Unter Orgelspiel verließ darauf die Trauergemeinde das Mausoleum. Der österreich.=ungarische amtliche Bericht. Starke Angriffe der Kussen und Italiener ohne Raumgewinn. * Wien, 13. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina und südlich des Dnjestr bei unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse. Westtich und nordwestlich Buczacz trieb der Feind erneut starke Kräfte zum Angriff gegen die vom General Grafen von Bothmer befehligten verbündeten Truppen vor; während ein Teil seiner Sturmkolonnen bereits vor unseren Hindernissen zusammenbrach, gelang es einem anderen in ein schmales Stück unferer Stellungen einzudringen, doch warf auch hier ein ungesäumt einsetzender Gegenstoß deutscher und österreichisch=ungarischer Reserven die Russen wieder heraus, so daß alle Angriffe des Gegners völlig scheiterten. Zahlreiche russische Gefangene. Sonst nichts von Belang. Der russische Generalstabsbericht vom 11. Juli versteigt sich zu der Behauptung, daß die Streitmächte des Grafen Brussilow seit Beginn der russischen Offensive 266 000 Gefangene einbrachten. Obgleich die Unzuverlässigkeit der russischen Berichterstattung längst zur Genüge bekannt ist, sei doch nochmals darauf verwiesen, daß die von den Russen angegebene Gefangenenzahl nahe an die Gesamtstärke unserer Truppen der Nordostfront heranreicht, die in den vergangenen fünf Wochen im ernsten Kampfe stand. Italienischer Kriegsschauplatz. An der Front zwischen der Brenta und Etsch war die Gefechtstätigkeit gestern wieder lebhaft. Auf dem Pasobio wurde ein Nachtangriff der Italiener abgeschlagen. Im Posinatale u. a. starke feindliche Geschützkämpfe, wiederholte Vorstötze zahlreicher Patrouillen. Ein Offizier und 103 Mann wurden gefangen. Nach äußerst heftiger Artillerievorbereitung griffen gestern nachmittag starke feindliche Kräfte unsere Stellungen im Raume Monte Rasta—Monte Interrotto nochmals an. Wie an den Vortagen scheiterten alle Angriffe unter den schwersten Verlusten der Italiener. Weiter nördlich waren alle Versuche des Gegners, in unsere Stellungen einzudringen. vollkommen fruchtlos. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unwerändert. Der gescheiterte Russeneinbruch am Narbczsee. . Am Naroczsee, 8. Juli. In dem Kampfgelände ihrer mißglückten Märzoffenswe zwischen Narocz= und Wiszniewsee waren die Russen in den letzten Tagen am eifrigsten bemüht, die Hindenburgfront zu erproben. Sie hatten damit dem vereinbarten Generalsturm gegen die deutsche Wehr im Osten und Westen ihren Menschentribut zu entrichten. Es geschah mit der verschwenderischen Geste, mit der sie stets über das Blut ihrer Untertanen verfügen, wenn sie ihre Regimenter in unseren Stacheldraht werfen. Fünf Tage und Nächte streuen sie kaum unterbrochen, zeitweise im Trommelwirdel, unsere wohlverschanzten Stellungen ab. Die Verluste unserer tief versteckten Musketiere sind nur gering. Russische Flieger melden anscheinend, daß unsere vordersten Gräben geräumt sind. Die Sibirier brechen in Wellen hervor und werden hingemäht. Eine russische Kompagnie frißt sich in ein vorgeschobenes Grabenstück ein. Die Angriffe des Feindes wiederholen sich am 6. und 7. Juli in immer neuen nutzlosen Opfern. Der„Balkon“ auf dem sie sich eingenistet, wird gesäubert. Die Gegenstöße der Unfrigen treiben die Russen in ihre alten Stellungen zurück. Zurückgebliebene feindliche Verbände werden niedergemacht oder gefangen genommen. Die Abwehr war so handkräftig, daß heute selbst ihr Artilleriefeuer schwieg. Der Feind hat für die neue Erprobung der Haltbarkeit der Hindenburgmauer wieder einmal schweres Lehrgeld bezahlt. Die Stimmung unserer Truppen ist ausgezeichnet und von unerschütterlicher Zuversicht. 2 Dr. Dammert, Kriegsberichterstatter. * Lohnt die Verteidigung Verduns noch? Zu dieser Frage schreibt Stegemann im Bund vom 9..: „Der Zeitgewinn, der zu Brussilows Offensive nötig war, ist von den Franzosen vor Verdun erkämpft worden. Dabei darf man freilich nicht vergessen, daß die französische Verdun=Armee diesen Zeitgewinn unter schwersten Verlusten in der Defenstive erkämpfen mußte und erkämpft hat. Auch heute ist noch nicht endgültig entschieden, wem die Schlacht von Verdun eine größere Fesselung auferlegt hat, den Deutschen oder den Franzosen, aber die auf nur zehn Kilometer angeordnete Offensive an der Somme legt gewisse Schlüsse nahe. Es bleibt nun abzuwarten, ob Joffres Tagesbefehl erlassen wurde, um die auf dem rechten Maasufer in engster Umklammerung kämpfenden Truppen zu weiterem Widerstand anzufeuern, oder ob er nach ehrenvollem Kampfe den Rückzug hinter Verdun auf das linke Maasufer einleiten soll. Jedenfalls kämpft der Verteidiger zwischen Laufée und Froide Terre so eng zusammengedrängt, daß die konzentrische deutsche Artilleriewirkung den Widerstand sehr verlustreich gestaltet und die Bewegungsfreiheit nahezu unterbunden ist. Andererseits kann sich die französische Heeresleitung sagen, daß die als Entlastungsoffensive notwendige und als Generaloffensive bezeichnete Verwicklung an der Somme so weit vorgeschritten ist, daß eine Zurücknahme der Verduner Kniestellung ins strategische Gesamtbild passen und nicht mehr so schmerzlich empfunden würde wie vorher. Die englisch=französische Offensive ist bis jetzt noch auf den Ancre= und Somme=Abschnitt beschränkt, da aber die artilleristische Vorbereitung nicht auf diese 40 Kilometer, sondern auf 150 Kilometer ausgedehnt worden war und auch gewisse Infanterieaktionen an den nördlicher gelegenen englischen Abschnitten und an französischen Frontteilen, besonders am Brechpunkt nördlich Berry=au=Bac nachgewiesen sind, so ist die Auslösung von größeren Angriffen außerhalb des Somme=Abschnittes zu erwarten. Ob zu Diversionszwecken oder zur Ausgestaltung der an der Ancre und Somme noch immer hinter den Erwartungen zurückbleibenden Offensive, kann man dahingestellt sein lassen. Auch Diversionen können sich ja unter Umständen zu eigentlichen Offensiven auswachsen, und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch das„deutsche Czernowitz", das exzentrisch gelegene Mülhausen, aus ähnlichen Gründen wie die Hauptstadt der Bukowina noch einmal zum idealen Operationsziel einer französischen Unternehmung gemacht wird. Auf deutscher Seite ist hauptsächlich die zweite Armee, auf französischer Seite eine neu zusammengestellte Stoßtruppe, darunter das stets bei solchen Offensiven vorgeführte Kolonialkorps, und auf englischer Seite sind altgediente britische Elitetruppen verstrickt. * Die neut, Deutschenhetze in England. * London, 14 Juli.„Daily Mail“ fragt in einem Leitartikel, wie es Möglich war, daß die Deutschen genaueste Kenntnis von Ort und Zeitpunkt der englischen Offensive gehabt haben, was ihnen Gelegenheit gab entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen. Es könne dafür keine andere Erklärung geben, als daß nach wie vor deutsche Agenten sich in der besten englischen Gesellschaft breit machen, die für alle Geheimnisse offene Ohren haben.„Solche Indiskretionen kosten uns dann Tausende von Menschenieben. Wann wird man daraus die richtigen Folgerungen ziehen?“ * Die Prothesen-Industrie im Schwarzwald. Die Notwendigkeit einer großzügigen und technisch vollkommenen Erzeugung von Kunst=Gliedmaßen für Kriegsverletzte hat in verhältnismäßig kurzer Zeit eine weitverzweigte Industrie dieser Art auf deutschem Boden geschaffen. Während über die Tätigkeit großer Fabriken auf diesem Gebiete schon vielfach berichtet wurde und die Ausstellungen von Kunstgliedern in Berlin, München und anderen Städten von den Erfolgen Zeugn's gaben, dürfte es weniger bekannt sein, daß die Herstellung von Prothesen auch die Heimarbeit im Schwarzwald neuerdings beansprucht. Diese neueste Schwarzwälder Industrie ist sogar, wie Stabsarzt Dr. Meyburg in der Münchener Medizinischen Wochenschrift betont, wegen ihrer hervorragenden Leistungen besonders zu beachten. So wird ein Normalisierungstyp der Bein=Prothese, das sog. Schwarzwald=Bein, wegen der Einfachheit und Dauerhaftigkeit und anatomisch schönen Formen von vielen Sachverständigen als eines der besten Kunstbeinmodelle bezeichnet. Die im Schwarzwald heimische Holzschnitz=Industrie, deren Friedenserzeugnis— wie insbesondere die Kuckucksuhren— allgemein bekannt sind, fand hier eine für die Bevölkerung selbst und zum Heile der Kriegsbeschädigten äußerst nützliche Betätigung, und die Schwarzwälder Holzbildhauer werden ihren neuen Aufgaben in hervorragender Weise gerecht. Außer dem erwähnten SchwarzwaldBein stellen die Schnitzer auch Filzfüße, künstliche Hände mit und ohne Kugelgelenk und einzelne Finger her. Eine große Anzahl von Schnitzern wurde„für diese Tätigkeit besonders ausgebildet, was in Verbindung mit ihrer von Hause aus großen Eignung für diese Konstruktionen die günstigen Resultate erklärt. Depeschen. Amerika von der-Deutschland begeistert. * London, 12. Juli. Die Times bringen aus New York spattenlange Berichte. Die Bahnverwaltungen haben zahlreiche Extrazüge nach Baltimore eingelegt. Die Fremdenhöfe sind überfüllt, obwohl man den Zweck dieser Aufregung nicht einsehe. Man erwartet mit Spannung die Entscheidung Lansings. * TU New York 12. Juli. Die Ankunft des deutschen Unterseebootes in Baltimore ist das Ereignis des Tages, hinter dem selbst die Wahlbewegung und das Interesse am Kriegsschauplatz in Europa weit zurückstehen. Sämtliche Blätter veröffentlichen spaltenlange Depeschen aus Baltimore. Vom Kapitän König bis zum letzten Matrosen wurden alle Insassen des Unterseevootes ausgefragt. Das Tauchboot wird in seinen Einzelheiten genau beschrieben. Kapitän König hat aus allen Teilen Amerikas tausende von Glückwunsch=Telegrammen erhalten. Selbst die deutschfeindlichen Blätter können dieser eigenartigen Seemannsfahrt die Bewunderung nicht versagen. Die neutralgesinnte Presse dagegen erklärt das deutsche Wagestückchen für eine der größten Sensationen des an Ueberraschungen so reichen Weltkrieges. Ihre Artikel zeigen eine überströmende Begeisterung. * Der Papst über Friedensverhandlungen. * Genf, 12. Juli. Nach einer römischen Drahtung des Journal de Gensve erachtet der Papst im Einvernehmen mit der Schweiz jegliche Friedensvermittlung im gegenwärtigen Augenblicke für schädlich. Unangenehme Fragestellung im Unterhaus. II Basel, 13. Juli. Havas meldet aus London: Im Unterhause verlangte Sir Edward Carson Auskunft über den Feldzug in Mesopotamien. Asquith antwortete, daß der gegenwärtige Moment wenig zur Diskussion über diese Frage geeignet sei. Carson forderte eine ausführliche Antwort für Donnerstag, da er sonst ein Verlangen auf Vertagung des Hauses einreichen werde, um die Aufmerksamkeit auf diese Frage zu lenken. * Lord Verby über die Entscheidungs-Okfensive. * New York, 12. Juli.(Telegraphen=Union.) Der Brooklyn Eagle veröffentlicht, wie bereits kurz gemeldet, eine Unterredung mit Lord Derby, dem neuen Unterstaatssekretär im Kriegsministerium, über die britische Offensive. Besonders bemerkenswert ist der Versuch Lord Derbys, die Offensive nicht als Entscheidungsoffensive hinzustellen. Auf die Frage, ob nun der augenblickliche Angriff endlich den sehnlichst herbeigewünschten großen Schlag des Weltkrieges darstelle, erklärte Lord Derby sehr vorsichtig, daß jeder Schlag, der die Kräfte der Deutschen vermindere, als ein großer Schlag anzusehen sei. Es sei in einem solchen Krieg nicht möglich, irgendeiner militärischen Operation den Namen einer Entscheidungsoffensive zu geben. Es sei eine harte Arbeit, Deutschland auf die Knie zu zwingen. Dies könne nur durch einen täglich andauernden und täglich wachsenden Druck auf die ganze Front erreicht werden. Diese Form des Angriffs sei bedeutend wirksamer als ein etwaiger örtlicher Durchbruch der deutschen Front an irgendeiner Stelle. Dem vereinigten und gleichzeitigen Druck der englischen, belgischen, französischen, italienischen und russischen Heere müsse es schließlich gelingen, den Krieg durch die Erschöpfung der deutschen militärischen Organisation zu beendigen. Im weitern gibt auch Lord Dervy die Schwere der englischen Verluste zu, erklärt jedoch, daß die erdenklichsten Maßregeln zur Pflege und zum Abtransport der Verwundeten getroffen worden seien, so daß mancher Soldat, der jetzt im Lazarett liege, sicherlich wieder zur Front zurück. kehren könne. Lord Derby schließt mit den Worten:„Ich weiß, daß wir eine harte Arbeit vor uns haben, die da: Schwerste verlangen wird, was Englands Männer aufbringen können. Aber ich glaube, daß unsere Erschöpfungspolitik schließlich den Sieg über Deutschlands Heere davontragen wird. Der Krieg kann nur auf einem Wege beendet werden, und dieser Weg muß ein englischer Weg sein.“ * Auch der Irenführer Redmond nunmehr gegen die englische Regierung. I Aus dem Haag, 13. Juli. Reuter meldet aus London: Redmond beantwortete in einem Manifest die gestrige Rede Lansdownes im Oberhause. Er sagte darin, die Rede sei als eine grobe Beleidigung Irlands zu betrachten. Sie sei nahezu eine Kriegserklärung an das irtsche Volk und die Ankündigung einer Politik des Zwanges. Wenn diese Rede die Haltung der Regierung gegenüter Irland wiedergebe, so sei alle Hoffnung auf eine Regelung der irischen Frage vernichtet. Redmond sagke, die Rede habe lediglich die Absicht, die Unterhandlungen zu einem Mißerfolg zu bringen. * Kupfer für Schweden englischerseits beschlagnahmt. II Stockholm 13. Juli. Nya Dagligt Allehanda erfährt aus Göteborg, daß auf einem schwedischen Dampfer aus Stockholm in Liverpool 2000 Tonnen Kupfer beschlagnahmt wurden. Auch die 800 Passagiere mußten sich einer genauen Untersuchung unterziehen und eigene Pässe mit Photographien ausstellen lassen, so daß für viele die Reise empfindlich verzögert wurde. * Erfolgreicher Angriff auf englische Patrouillenschiffe. I Aus dem Haag, 13. Juli. Reuter meldet aus London: Die englische Admiralität macht bekannt, daß der österreichisch-ungarische Kreuzer„Nowara“ eine Gruppe englischer Drifter, die auf Patrouillendienst waren, überfallen hat. Astrumspey und Claris seien gesunken, Frigatbir und Benbai beschädigt, doch seien diese nach ihrem hafen zurückgekehrt. Die Mannschaft der Astrumspey wurde zu Gefangenen gemacht. Von den Besatzungen der anderen Boote wurden 10 Mann getöter und s verwundet. * Japans Handel auf dem sibirischen Markt vertraglich gewährleistet. II Stockholm, 18. Juli. Nach der Petersburger Börsenzeitung haben geheime Bestimmungen des russisch=japanischen Vertrages den sibirischen Markt unbeschränkt dem japanischen Handel geöffnet. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Für die Redaktion verantwortlich: Peter Neusser in Bonn.