Nr. 9404 Jedenundzwanzigster Jahrgang. Fernruf Spediion 66. Fernrul Redaction 566, (367 Berliner Dienkt). Postscheck-Konto Nlr. 18672. Druck und Verlag von Hermann Heusser in Bonn. Dienstag, n. Juli 1916. Verantwortlich für den nachrichtlichen, Srtlichen und unterhaltenden Tel: Peter Heusser, für den Anzeigen- und Reklametell: Peter Cescrinler. Geschäftshaus: Bahnhofftraße 12 in Bonn. usssssss eracgheint täglich— on werttagen minags 12 Uht, Jonnags am Voraodend. Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich 60 Pitg frei Haus. Postbezug Illk..40 vierteljährlich ohne, Ilk..82 mit Zultellgebühr. Keile=Bestellungen: Tägliche Verlendung nach allen Orten Deutichlands frei unter Streifband IIlk..50 wöchentlich: Rusland ITik..75 wöchentlich: der Bezug kann jeden Tag beginnen und jeden Tag abgebrochen werden. Unverlangt eingelandte Manulkripte werden nicht zurückgegeben. für Bonn und Umgegend. Zellenpreile der Anzeigen: Lokale geschättliche Anzeigen, familien-, Verkehrsanzeigen ulw. 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Das Wäldchen von Trones, das Gehöft La Mailonette und das Dorf Barleux im Sturm zurückerobert. * Großes Hauptquartier, 10. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Beiderseits der Somme dauert der schwere Kampf fort. Immer wieder schicken unsere tapferen Truppen den Angreifer in seine Sturmstellungen zurück, und wo sie seinen dicht auffolgenden Angriffswellen vorübergehend Raum geben mußten, haben sie ihn durch raschen Gegenstoß wieder geworfen, so wurden das Wäldchen von Trones den dort eingedrungenen Engländern, das Gehöft La Maisonette und das Dorf Barleux den Franzosen im Sturme wieder entrissen und gegen den Feind in Hardecourt vorgearbeitet. Um Ovillers wird zununterbrochen Mann gegen Mann gekämpft. Im Dorfe [Biaches haben die Franzosen Fuß gefaßt, zwischen Barleux und Belloy sind ihre vielfachen Angriffe unter den größten Verlusten restlos zusammengebrochen, weiter westlich hinderte unser Sperrfeuer sie am Verlassen ihrer Gräben. Zwischen dem Meere und der Ancre, im Gebiet der Aisne, in der Champagne und östlich der Maas frischten die Feuerkämpfe zeitweise auf, zu Infanterietätigkeit kam es westlich von Warneton, östlich von Armentières, in der Gegend von Tahure und am Westrande der Argonnen, wo vorstoßende französische Abteilungen abgewiesen wurden. Bei Hulluch, bei Gibenchy und bei Bauquoi sprengten wir mit gutem Erfolge. Der Fliegerdienst war beiderseits sehr rege. Unsere Flieger haben fünf feindliche Flugzeuge(eines bei „Nieuport=Bad, zwei bei Combrai, zwei bei Bapaume) und zwei Fesselballone(je einen an der Somme und an der Maas) abgeschossen. Die Oberleutnants Walz und Gerlich haben ihren vierten, Leutnant Leffers seinen fünften, Leutnant Parschau seinen achten Gegner außer Gefecht gesetzt. Dem letzteren hat Se. Majestät der Kaiser für seine hervorragenden Leistungen den Orden Pour le mérite verliehen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem nördlichen Tekle der Front hat sich abgesehen von einem vergebkichen russischen Angriffe in der Gegend von Skrobowa(östlich von Gorodischtsche) nichts wesentliches ereignet. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Der gegen die Stochodlinie vorgehende Feind wurde Aberall abgewiesen; ebenso scheiterten seine Vorstöße westlich und südwestlich Luzk. Deutsche Flugzeuggeschwader griffen feindliche Unterkünfte östlich des Stochod erfolgreich an. Armee des Generals Grafen von Bothmer. Patrouillentätigkeit und erfolgreiche Gefechte im Vorgelände. Balkan=Kriegsschauplatz. Unsere Vorposten südlich des Doiran=Sees schlugen seindliche Abteilungen durch Feuer ab. Erfolge an der stallenischen Front. Fünf armierte englische Ueberwachungsdampfer in der Otrantoltraße versenkt. * Wien, 10. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Der gestrige Tag war verhältnismäßig ruhig. Vereingelte Vorstöße des Feindes wurden abgeschlagen. Italienischer Kriegsschauplatz. An der Isonzofront beschränkte sich die Gefechtstätigkeit auf Artilleriefeuer und Luftkämpfe. Unsere Seeflugzeuge warfen auf die Adriawerke neuerdings Bomben ab. Zwischen Brenta und Etsch wurde an mehreren Stelken erbittert gekämpft. Gegen unsere Linien südöstlich der Cima Dieci führten starke Alpinikräfte mehrere Angriffe, die von Abteilungen unserer Infanterieregimenter Nr. 17 und 70 unter schwersten Verlusten des Feindes abgeschlagen wurden. Ueber 800 tote Italiener liegen vor unseren Gräben. In der Nacht scheiterte ein seindlicher Vorstoß im Raume des Monte Interotto. Im Abschnitt östlich des Brandtales griffen Alpini das Val Morbia und den Monte Corno an. Sie gelangten auch in den Besitz des Berges und verloren ihn wieder dank des Gegenangriffes unserer tapferen Tiroler Landesschützen, denen sich 455 Italiener ergaben. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Uoverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarichalleutnapt London, 10. Juli.(WTB— Reuter). Die Blätter veröffentlichen ein selegramm aus Newpork, in dem gemeldet wird, daß ein deutsches Unterseeboot mit einer wertvollen Ladung Farbstoffe in Baltimore angekommen ist. 20 Mleilen von der Küste wurde das Unterseeboot von britischen und französischen Kreuzern verfolgt, wodurch seine Ankunft um vier Tage verzögert wurde. TU Amsterdam, 11. Juli. Das Handels=Unterseeboot„Deutschland“ kam im Hafen von Balkimore mit einer Ladung wertvoller Chemikallen für die Firma Schumacher, Vertreter des Norddeutschen Lloyd, an Die dortige Presse bezeichnet diese Reise des Unterseebootes als eine große Tal. * Amsterdam, 10. Juli. Einem Berichte aus Balkimore zufolge kam am Sonntagmorgen früh ein deutsches Unterseeboot dork an. Es war während 30 Stunden von englischen und französischen Kreuzern bis zu den Territorialgewässern verfolgt worden. * Amsterdam, 10. Juli. Der Kommandant des deutschen Unterseebootes erklärte, er würde solange in Baltimore bleiben, bis die Ladung eingenommen sei. Das Unterseeboot ist nicht bewaffnet. Die Bemannung, die 29 Mann zählt, besteht nicht aus Angehörigen der kaiserlichen Marine, sondern aus gewöhnlichen Matrosen. Am Eingang des Hafens von Baltimore begegnete dem Unterseeboot ein Schleppdampfer, welcher einen Lotsen an Bord sandte, der das Schiff in den Hafen brachte. Es handelt sich bei diesem Unterseeboot also nicht um ein Kriegoschiff im eigentlichen Sinne des Wortes, da es nicht bewaffnet ist, sondern um einen„Unterseetransportdampfer“. TU Berlin, 11. Juli. Die Morgenpost schreibt: Das neue-Frachtschiff„Deutschland" verdankt seine Entstehung einer Anregung des bekannten Großreeders und Präsidenten der Bremer Handelskammer, Herrn Lohmann. Nachdem es den Tauchbooten unserer Marine gelungen war, von Wilhelmshaven nach Konstantinopel und zurück zu fahren, wurde im Herbst des letzten Jahres in Bremen auf Veranlassung von Herrn Alfred Lohmann eine besondere Reederei gegründet, welche einen Verkehr mit Handels=Tauchbooten nach Uebersee machen sollte. In das Handels=Register Bremen wurde am 8. November 1915 eingetragen die„Deutsche Ozeanreederei G. m. b. H. Bremen“, gegründet durch den Norddeutschen Lloyd, die Deutsche Bank und Herrn Alfred Lohmann. Dem Aufsichtsrat gehören an Herr Alfred Lohmann als Vorsitzender, der Generaldirektor Heineken vom Norddeutschen Lloyd, der Kommerzienrat Paul Millington Hermann von der Deutschen Bank, Berlin. Geschäftsführer ist Herr Direktor Karl Stapelfeldt vom Norddeutschen Lloyd. Wie wir weiter hören, sind verschiedene Unterseebooke im Bau. Die beiden ersten,„Deutschland" und„Bremen“ schwimmen bereits auf dem Ozean. Die Größe der Boote beträgt etwa 2000 Tonnen. Weitere Mitteilungen über die Fahrt wünscht die Reederei aus begreiflichen Gründen nicht bekannt zu geben. Die Erbauerein der„Deutschland“ ist die Germania=Werft in Kiel. Deutschem Schiffsbau ist es vorbehalten geblieben, diese in die Geschichte der Seeschiffahrt tief einschneidende Neuerung zu machen.„Deutschland" und„Bremen“ heißen die ersten Boote, mit welchen Englands Aushungerungskrieg gegen Deutschland und Oesterreich=Ungarn und die rechtswidrige Handelsblockade der gesamten Nordsee, die der bisherigen Praxis des Völkerrechts widerspricht, durchbrochen werden. Dem Führer des ersten Handels=Unterseebootes„Deutschland“, Herrn Kapitän König und seinen Offizieren sowie seiner tapferen Mannschaft wünschen wir recht viele nützliche Fahrten auf und unter dem Ozean. * Baltimore, 10. Juli.(WTB)(Meldung des Neuterschen Bureaus.) Das hier angekommene deutsche-Book namens„Deutschland“ erhebi Anspruch darauf, ein unbewaffnetes Handelsschiff zu sein, das Frachten führt. Seine Ladung ist an Schumacher u. Co. in Baltimore konsigniert. Sie besteht aus Farbsloffen und Medizinen. Lake, der Kassierer der Lake Torpedo Co. in Bridgeport erklärt, er beabsichtige, einen Prozeß gegen die Deutschland anzustrengen, da sie die Patente der Lake Co. verletzt habe. Die Offiziere der„Deutschland“ stellen in Abrede, daß das Unterseeboot von feindlichen Kriegsschiffen verfolgt wurde und erklären, daß sie weder beitischenochfranzösische Kriegsschiffe gesehen haben. Ein Küstenschutzkutter folgte der„Deutschland“ auf ihrer Fahrt noch der ChesapeakeBai. Der Grund hierfür wurde nicht angegeben, aber es verlautet, daß das-Boot unter Aufsicht bleiben soll. Die Firma Schumacher ist Agentin des Nordde utschen Lloyds. Die Berliner Preise zur Ankunft des deutschen Unterseebootes in Baltimore. TU Berlin, 11. Juli. Dem Eintreffen des HandelsUnterseeboots Deutschland in Baltimore widmen die Morgenblätter zum Teil längere Ausführungen. Die„Post“ schreibt: Mag auch die Ladung des=Boots nur klein gewesen sein, so läßt sich doch die Hoffnung nicht von der Hand weisen, Amerika möge nun auch seinerseits alles daran setzen, daß uns im Austausch, wie es der Handel zwischen zwei am Kriege nicht beteiligten Nationen bedingt, die uns erwünschten Waren gesandt werden. Die Wege sind gefunden; es fehlt nur noch am guten Willen, diese Wege auch zu beschreiten. Die Hinderungsgründe dürften nicht so groß sein, denn die Wertlosigkeit der englischen Blockade ist durch den neuen =Bootserfolg aufs neue dargetan. Der Lokalanzeiger bemerkt: Das war eine friedliche Fahrt, die die„Deutschland“, ein Handels=Unterseeboot, eine neue Errungenschaft, unternommen hatte. Aber zu ihrem Gelingen war kriegerischer Sinn und kriegerische Gewandtheit eine unerläßliche Bedingung. Unsere Leute haben sie, wie immer, erfüllt. Das Berliner Tageblatt sagt: Die Zurücklegung der Strecke nach Baltimore(3850 Seemellen) bedeutet einen Jortschrikt in der Konstruktion des Handels==Vootes, der neue außerordentliche Ausblicke eröffnet. Eine sachliche Erörterung der Leistung muß jetzt noch unterbleiben. Heute gilt unser Glückwunsch und Dank der Besatzung des Handels=Unterseeboots, dem wir eine glückliche Heimkehr wünschen. In der Vossischen Zeitung heißt es: Die Tatsache steht unverrückbar fest, daß wir einen neuen großen Sieg auf geistigem Gebiet errungen haben, der sich sofort in die wichtigsten praktischen Wirkungen umsetzt und den Hoffnungen unserer Feinde neue bittere Enttäuschungen bereitet. Wir haben von neuem den Beweis geliefert, daß wir jede unbequeme Lage mit unseren eigenen Mitteln überwinden können. Die Morgenpost hebt hervor: Der Triumph der deutschen Schiffsbaukunst, den Reuter widerwillig der Welt verkünden mußte, ist ein schwerer Schlag gegen das hochmütige und gewalttätige England. Aufs neue ist der Ring durchbrochen, den es um uns geschmiedet hat. Aufs neue erfährt seine Stellung als Beherrscherin der Meere eine schwere Erschütterung. Darin liegt die gewaltige Bedeutung der neuen Schöpfung, die wir der deutschen Schiffsbaukunst verdanken. Und diese Bedeutung ist nicht bloß eine wirtschaftliche, sondern auch eine politische von allerhöchstem Belang. Ereignisse zur See. Bei Tagesanbruch traf unser Kreuzer Novara in der Otrantostraße auf eine Gruppe von vier oder wie alle dabei gemachten Gefangenen übereinstimmend angeben, 5 armierten englischen Ueberwachungsdampfern und zerstörte alle durch Geschützfeuer. Alle Dampfer sanken brennend, davon drei nach Explosion der Kessel. Von der Bemannung konnte die Novara nur acht Engländer retten. Flottenkommando. wird Zur Kriegslage. Von einem militärischen Mitarbeiter uns geschrieben: Auch ohne daß die Prosse der feindlichen Länder es uns angekündigt hätte, waren wir darauf gefaßt, daß der französisch=englische Angriff in der Pikardie immer wieder von neuem seine Massen zum Sturm vorwerfen würde, um die mäßigen Erfolge der ersten Tage, wenn auch um den Preis der größten Verluste, bis zum Durchbruch der deutschen Stellungen zu erweitern. Nachdem ihre Angriffe am 7. und 8. Juli bis auf einen einzigen Punkt zusammengebrochen waren, haben sie am 9. Juli wieder und wieder die Stürme gegen unsere Stellungen westlich Combles und Peronne erneut. Auch diesmal im wesentlichen vergeblich. Nur den Franzosen ist es südlich der Somme geglückt, in das Dorf Biaches westlich Peronne einzudringen. Alles in allem ein Tag, der unseren Gegnern wieder blutige Einbuße, aber keine Entscheidung gebracht hat. Auch im Osten geht die große Schlacht von den Pripjet=Sümpfen bis zur rumänischen Grenze weiter. Gegenüber der Heeresgruppe Linsingen fühlte der Gegner langsem gegen den Stochod vor. Auf dem entgegengesetzten Flügel war die Gefechtstätigkeit geringer, nach dem die Oesterreicher in der Gegend von Kirlibaba im oberen Moldawa=Tal einen großen Erfolg errungen und die Kräftegruppe der Verbündeten südlich des Dnjestr den Gegner gleichfalls abgewiesen hatte. Man hat den Eindruck, daß der Vorhang über den Abschluß gesunken ist und ein neuer Abschnitt der Schlacht sich vorbereitet. In Italien strafen unsere Verbündeten die Behauptung Cadornas Lügen, daß sie den Gipfel des Monte Maso nördlich des Pesina=Tals genommen haben. Was Cadorna von seinen Fortschritten gegen den Brenta, im Campello= Tal meldet, beweist, daß er auch hier die ursprüngliche Stellung seiner Truppen noch nicht wieder erreicht hat.= Von der Italienischen Front. TU Berlin, 11. Juli. Dem Berliner Tageblatt wird aus dem k. u. k. Kriegspressequartier unter dem 10. Juli gemeldet: In hartnäckigen Angriffskämpfen gegen die dem Anstachtale östlich vorgelagerte Bergkette der Monte Interotto, Monte Zebio und Cima Dieci erleiden die Italiener fortgesetzt schwere Verluste. So wurden am Osthang des 1800 Meter hohen Monte Zebio, den das Laibacher Infanterie=Regiment Nr. 17 und das Peterwardeiner Infanterie=Regiment Nr.70 verteidigen, über 800 gefallene Italiener gezählt. Einen Erfolg hatte der Gegner nur vorübergehend auf dem nordwestlich des Pasubio gelgenen 1765 Meter hohen Corno, dessen Gipfelstellung seine Gebirgstruppen besetzen konnten. Tiroler Landesschützen eroberten jedoch den Gipfes zurück und führten dabei fast 500 Mann ab. Giolitti an seinen König. Der„Avanti“ hatte die Absicht, einen Brief Glolittis an den König zu veröffentlichen, was aber von der Zensur verhindert wurde. Unserm Mitarbeiter in Lugano ist es möglich gewesen, sich einen Bürstenabzug dieses Briefes zu beschaffen Zwischen dem Könige und Giolitti hat trotz aller Ableugnungsversuche tatsächlich eine Zusammenkunft stattgefunden, und zwar am 19. April. An diesem Tage ist Giolitti auf dem Bahnhof in Rom von dem Chef des Zivilkabinettes empfangen worden und beide begaben sich in einem Privatautomobil zum König. Schon damals war die Krise im italienischen Kabinett sehr akut und der König hat sich mit Giolitti, auf Anraten des Schatzsekretärs Carrane, der ein guter Freund Giolittis ist, besprochen und ihm die Neubildung des Kabinettes angeboten. Giolitti hatte zwar zuerst dem König zugesagt, später aber in einem Briefe, dessen wesentlichen Inhalt wir folgen lassen, die Neubildung abgelehnt. Giolitti schrieb nach unserem Gewährsmann u..: „Die Neubildung eines Ministeriums durch ihn wärde die Schwierigkeiten, in denen sich Italien befindet, nur vergrößern. Die von der italienischen Regierung eingeschlagene Politik stelle Italien vor vollkommen neue Aufgaben. Diese Aufgaben könne nur dann ein neues Mialsterium bewältigen, wenn es die Grundlagen der neuen Polikik als richtig anerkenne. hierzu aber sei Gioltn nicht in der Lage. Er habe immer eine Pokitik vertreten, die ohne Leidenschaft, ohne Reigung zu irgend einem Gefühlsmoment, die klar ersichtlichen Interessen Itallene als Mittelmeer-Großmacht zum Ausdruck gebracht habe. Diesem Interesse war niemals durch eine Teilnahme Italiens am Weltkrieg gedient. Wenn Itallen auch im Rechte gewesen sei, wenn es seine Bundespflichten nicht auf die Waffenhilfe ausdehnen wollte, so wäre es doch von Italien das Vernünftigsle gewesen, wenn es sich, ohne hochgespannte Hoffnungen auf Kompensationen zu wohlwollender Neutralität entschlossen hätte. Italien wäre schnell zur Größe emporgestiegen, wenn es bundeskreu und klug gehandelt hätte. Rallen hätte sich nicht in ungeheure Schulden gestürzt und in wirtschaftliche und politische Abhängigkeit gebracht. Itollen hätte einen in seiner Geschichte ohne Beispiel dastehenden Aufschwung erlebt, wenn es in Uebereinsilmmung mit Oesterreich sich sein Interessengebiet auf dem Balkan geschaffen hätte. Es sei ein großer Jehler der itallenischen Staatsmänner gewesen, das kleine Serbien Oesterreich vorzuzlehen. Das Adriaslaventum werde niemals die Ialiener als Heroscher anerkennen. Die Italien von Serbien angebotene Freundschaft trug schon den Keim zukäuftiger Jeindschaft in sich. Das Sloventum wache eiserfüch. tig an der Adria, und Rußland werde, wenn es in diesem Kriege seinen Hauptplan, Konstantinopels nicht durchsetze, durch Serbien zur Adria durchstoßen müssen. Dann werde Serbien seinen neuen Freund ohne viel Besinnen felnem alten Gönner opfern. Italien müsse danach trachten, aus diesem Zwiespalt, den ihm der Krieg gebracht hat, herauszukommen, sonst werde es nach dem Kriege nur Jeinde haben. Italien habe sich sehr hohe Ziele gestellt und dabei ver gessen, seine Positik gegen alle Eventualitäten zu schützen. Giolitti sagte dann zum Schluß, er fühle sich nicht mehe stark genug, die Leitung des Ministeriums zu übernehmen in einer Zeit, in der seine besten Absichten und Wornungen mißverstanden und als Verbrechen gegen die Inkunft Italiens ausgelegt werden. Iasien müßte nicht nur den Krieg gewinnen, er müßte auch— und das werde des Schwerste sein— einen Frieden schließen, der des Land nicht nur nach außen, auch im Innern stärke, und zugleich Italiens vollstäudige Unabhängigkeit sicher stelle.“ Seite 2. Nr. 9404. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Letzte Depelchen. Die Kullen in Mlelopokamien 130 Kllometer zurückgewichen. H Aus dem Haag, 11. Juli. Der Petersburger Korrespondent des Daily Telegraph meldet, daß die Russen in der Richtung von Bagdad eiwa 130 Kilometer zurückgegangen sind. Die Türken haben wahrscheinkich gegen die Russen das ganze Heer, das für den Einfall in Aegypten bestimmt war, ins Feld gestellt, ferner die türkischen Heere, die in Bulgarien standen und schließlich eine Truppenmacht, die auf 130000 Mann geschätzt wird und die seinerzeit vor Saloniki stand. Die Russen wären nicht so rasch diesem Druck gewichen, wenn nicht die übergroße Hitze, die jetzt in Mesopotamien herrscht, die Kriegsoperation unmöglich gemacht hätte. Sie werden deshalb so lange im Gedirge bleiben, bis die Temperatur und die militärischen Verhältnisse eine Wiederaufnahme der Kriegsoperationen gestatten. * Die russischen Verluste in der Bukowina. H Budapest, 11. Juli. Die Gesamtverluste der Russen bei den Kämpfen in der Bukowina werden derzeit auf 85000 geschätzt. Die Bevölkerung leidet surchtbar unter dem Verhalten der Russen. * Ein neues englisches Ansinnen an Holland. TU Amsterdam, 10. Juli. Wie aus dem Haag gemeldet wird, hat die englische Gesandtschaft im Haag von der holländischen Regierung gefordert, daß die gesamte holländische Ausfuhr von Manufakturwaren nach neutralen Ländern verboten werden soll. Würde dieser Forderung nicht nachgekommen, so werde keine Baumwolle mehr von England nach Holland durchgelassen. Das Bekanntwerden dieser neuen Vergewaltigung des holländischen Handels hat in den interessierten Kreisen starke Entrüstung hervorgerufen. Heute mittag werden die Vertreter der interessierten Handelskammern in Zutphen zu einer Beratung zusammentreten. * Oberst Machell gefallen. TU Aus dem Haag, 11. Juli. Unter den Gefallenen in Frankreich befindet sich auch der englische Oberst Machell von den schottischen Grenzjägern, ein ganz entfernter Verwandter des Deutschen Kaisers. * Der Reichskanzler zu Argentiniens Jahrhundertfeier. * Berlin, 11. Juli,(WTB) Der Reichskanzler hat gestern an den argentinischen Gesandten folgendes Telegramm gerichtet: Den heutigen Tag, an dem das argentinische Volk mit Stolz auf eine hundertjährige Geschichte staatlicher Selbständigkeit zurückblickt, kann ich nicht vorüber gehen lassen, ohne Sie meiner aufrichtigen Sympathie und meiner herzlichsten Wünsche für Ihr Vaterland zu versichern, zu dem uns zum Wohle beider Vötker die freundschaftlichsten Bande verbinden. Der argentinische Gesandte Louis B. Molina antwortete: Ich habe die Ehre, den Empfang des so liebenswürdigen und herzlichen Telegramms zu bestätigen, das Ew. Exzellenz aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Unabhängigkeit meines Landes an mich zu richten die Geneigtheit hatte. Ich beeile mich, aufs wärmste Ew. Exzellenz für diese Kundgebung der Sympathie zu danken, die mich tief gerührt hat. * Des Kaisers Beileid zum Tode seines Leibarztes. * Berlin, 10. Juli.(WTB) Der Kaiser hat an Frau Margarete v. Ilberg das folgende Beileidstelegramm gesandt: Großes Hauptquartier, 8. Juli 1916. Ich bin durch den Heimgang Ihres vortrefflichen Mannes in aufrichtige, tiefe Trauer versetzt und spreche Ihnen und Ihren Kindern meine innige Teilnahme aus. Der Verewigte war für mein Wohl in treuester Fürsorge und Hingabe mit allen Mitteln nicht allein der Wissenschaft, sondern auch tiesempfundener Anhänglichkeit Tag und Nacht restlos bemüht. Dafür bleibe ich ihm dankbar bis über das Grab hinaus; meine trauernden Gedanken begleiten den langjährigen, bewährten treuen Diener auf seinem letzten Gange. Der Allmächtige in seiner Gnade tröste Sie und die Ihrigen. Es freut mich mein letzter Besuch bei Ihrem Manne jetzt nachträglich noch ganz besonders. Wilhelm. I. R. * Berlin, 10. Juli. Eine hiesige Großbank ist von einem ihrer Angestellten namens Fritz Stephan um 146000 Mark bestohlen worden. Stephan hatte sich am 1. Juli krank gemeldet und am 4. einen gefälschten Brief seines Vaters an die Bank geschrieben, wonach er wegen einer Blinddarmoperation nach der Charité gebracht worden sei. Nachforschungen der Bank ergaben, daß an alledem kein wahres Wort sei, und Stephan in Wirklichkeit verschwunden war. Eine Nachprüfung bei der Bank ergab dann das Verschwinden von Wertpapieren in der angegebenen Höhe. Da auch seine Freundin, die Plätterin Marie Hörasch, gleichzeitig verschwunden ist, so nimmt man an, daß die beiden gemeinsam am 1. Juli die Flucht ergriffen haben. Auf die Ergreifung Stephans ist eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. H Bern, 11. Juli. Die Zensierung der Maueranschläge in Paris verfolgt, wie der Matin verrät, den Zweck, alle Drucksachen zu unterdrücken, die die öffentliche Ordnung zu stören oder die heilige Einigkeit zu brechen versuchen könnten. H Bern, 11. Juli. Der Magistrat von Berdun, der bisher in Bar le Duc seinen Sitz hatte, ist dem Pe:: Parisien zufolge nach Paris übergesiedelt. Unsere Rache für das Bubenstück in Karlsruhe. Von Oberstleutnant a. D. Eugen Zwenger. In unserem soeben veröffentlichten amtlichen Bericht über die Bubenstücke gegen die Frauen und Kinder in Karlsruhe wird darauf hingewiesen, daß sich die französischen Flieger für ihre ständigen Niederlagen in der Luft durch schimpfliche Attentate auf wehrlose Kinder rächen. Diese Bemerkung ist mit voller Berechtigung getan worden, denn tatsächlich zeigte das Bild der Luftschlacht die gewaltigen Niederlagen unserer feindlichen Flieger. Wie jeden Monat hat auch diesmal im Heeresbericht vom 1. Juli die Veröffentlichung einer Zusammenstellung der eigenen und der Fliegerverluste unserer Gegner des vergangenen Monats stattgefunden. Wenn wir einen Bergleich ziehen zwischen den Ergebnissen des Monats Mai und denen des Juni, so sehen wir die erfreuliche Tatsache, daß sich das Verhältnis unserer Verlufte zu denen der Gegner wiederum erheblich zu unseren Gunsten verschoben hat. Im Monat Mai zählte der Gesamtverlust der Feinde 47 Flugzeuge gegen 16 auf unserer Seite, im vergangenen Monat dagegen 37 gegen 7 unserer eigenen Flugzeuge. In Verhältniszahlen ausgedrückt ergibt dies eine Aenderung zu unseren Gunsten von etwa:1 im Monat Mai, von 5: 1 im letzten Monat. Besonders fällt der Unterschied der Zahl unserer im Luftkampf verloren gegangenen Flugzeuge auf. Während wir im Monat Mai noch elf Flugzeuge als im Luftkampf verloren melden mußten, sind im vergangenen Juni nur zwei derselben in der Luft abgeschossen worden. Hier spricht sich deutlich die Ueberlegenheit unserer Kampfflugzeuge aus gegenüber der gegnerischen. Wenn man dem vor dem Kriege erhobenen Geschrei der Franzosen hätte Glauben schenken sollen, daß sie die unbedingten Beherrscher der Luft, was das Flugzeugwesen anlangt, seien, so muß in Frankreich entweder ein Stillstand, was gleichbedeutend mit einem Rückschritt ist, eingetreten sein, oder wir müssen unsere Fliegerwaffe um so bedeutender während des Krieges verbessert haben. Tatsächlich aber ist der Hauptgrund unserer nicht wegzuleugnenden Ueberlegenheit darin zu suchen, daß man in Frankreich vor dem Kriege den schnellen Eindecker ausbaute, mit dem man sehr schöne Luftkunststücke, wie sie uns Pégoud zeigte, ausführen kann, während wir nur Wert auf ein kriegsbrauchbares Flugzeug legten und sie deshalb, was unsere Kriegsflugzeuge und im besonderen unsere Kampfflugzeuge anbetrifft, bedeutend überflügelt haben. Zum Gtück verfügen wir aber auch über ein glänzendes Fliegerkorps. Unsere prominentesten Flieger sind ja dem Volke genügend bekannt. Unsere oberste Heeresleitung führt unsere Kampfflieger mit ihrem Erfolg bei dem vierten bezwungenen feindlichen Flugzeuge beginnend namentlich in den Berichten an. An erster Stelle steht immer noch Hauptmann Boelke, dem der Kaiser bekanntlich diese Rangerhöhung nach dem Abschuß seines 18. feindlichen Flugzeuges zu Teil werden ließ, nachdem ihm bereits bei Bezwingung des achten Gegners der höchste preußische Kriegsorden, der Pour le mérite, verliehen worden war. Ihm folgte der leider zu früh gefallene Oberleutnant Immelmann, der sich vor seinem unglücklichen Absturz rühmen konnte, 15 seiner Gegner im Luftkampf bezwungen zu haben. Die schmerzliche Lücke, die durch den Verlust Immelmanns in die Reihen unserer Flieger gerissen worden ist, können wir hoffen bald wieder auszufüllen. Leutnant Wintgens, der mit dem Herunterholen des 8. feindlichen Flugzeuges gleichfalls zum Ritter des Ordens Pour le mérite ernannt wurde, scheint in erster Linie das Erbe Immelmanns antreten zu sollen. Leutnant Parschau, der nach dem Heeresbericht vom 10. ds. auch sein achtes Flugzeug abschoß, erhielt dafür gleichfalls den höchsten Militärorden Pour le mérite. Ihnen zunächst müssen drei weitere hervorragende Fliegeroffiziere genannt werden, die bis jetzt sieben Gegner im Luftkampf bezwungen haben. Es sind dies Oberleutnant Freiherr von Althaus, Leutnant Höhndorf und Leutnant Mulzer. Dann folgen weiter Oberleutnant Berthold mit fünf im Luftkampf erledigten Gegnern und endlich der in Anerkennung seiner Verdienste zum Leutnant beförderte Vizseldwebel Frankl. Im ehrtichen Kampfe sind wir, wie wir so gesehen häben, unserenk Gegnernverheblich überlegen. Den zweiselhaften Ruhm aber, Frauen und Kinder viele Meilen weit hinter den im Operationsgebiet liegenden friedlichen Städten zu töten, überlassen wir unseren„zivilisierten“ Gegnern. Das erste„Großkampf=Flugzeug“ abgeschossen. Zu dem Berichte unseres Generalstabs, daß Leutnant Mulzer bei Miraumont ein englisches Großkampfflugzeug abgeschossen habe, und vom Kaiser mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet worden sei, wird der Korrespondenz „Heer und Politik“ geschrieben: Der Krieg hat mit seiner gewaltigen Steigerung der Luftkämpfe auch fast von Woche zu Woche die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Flugzeuge gebracht. Aehnlich wie bei der Marine, wo die Großkampfschiffe die gewaltige Entwicklung der Kriegsschiffe zeigen, sind auch auf dem Gebiete des Flugwesens gewaltige Typen geschaffen worden, die durch ihre ungeheuren Ausmessungen und ihre gesteigerte Motorkraft den Namen von „Großkampfflugzeugen“ mit Recht erhalten haben. Aus dem Bericht unseres Generalstabes können wir erkennen, daß die in engltschen Blättern bereits des öfteren berichteten Tatsachen von der Einstellung mehrerer Großkampfflugzeuge auf Wahrheit beruhen. Auch von französischen und russischen Großkampfflugzeugen war in der feindlichen Presse schon des öfteren die Rede. Bemerkenswert ist da bei die Tatsache, daß die ersten Flugzeuge von so gewaitigen Ausmessungen in Rußland gebaut worden sind, wo sonst die Flugzeugtechnik im allgemeinen sehr daniederliegt. Es war das bekannte Riesenflugzeug„Ilja Murometz“, das den ersten Typ des Luftdreadnoughts darstellte. Der Erbauer dieses Riesenflugzeuges war der Russe Sikoroki, der die allerersten Versuche auf seinem Riesenflugzeug„Grand“ gemacht hatte. Das Flugzeug„Ilsa Murometz“, eine Ver besserung des„Grand“, das das Urbild für die feindlichen Großkampfflugzeuge darstellte war 20 Meter lang und hatte eine Spannfläche von 37 Meter. Seine Tragflächen hatten eine Größe von 182 Quadratmeter, der Rumpf wies einen rechteckigen Querschnitt auf. Das Riesenftugzeug war mit 4 Argus=Motoren von je 100 Pferdestärken ausgestattet. Das Leergewicht dieses Flugzeuges betrug im unge panzerten Zustande 3500 Kilogramm. Die Nutzlast konnte 2000 Kilogramm betragen. Mit dem Apparat wurden bereits mehrere Monate vor Ausbruch des Krieges eine Reihe gelungener Flüge ausgeführt, bei denen bis 15 Flug gäste auf dem Flugzeug mitgeführt wurden. Bei Ausbruch des Krieges ließ es sich die russische Regierung angelegen sein, dieses gewaltige Flugzeug für die Verwendung im Kriege geeignet zu machen. Die Kraft der Motoren wurde beträchtlich verstärkt. Der Passagier=, Schkaf= und Toilet tenraum, die das Friedensflugzeug aufwiesen, wurden zu Gunsten kriegsmäßiger Verwendung abgeschafft. Der Rumpf des Flugzeuges wurde zur Sicherung gegen Artillerie= und Schrapnellfeuer, gleicherweise wie die Kabine des Flugzeugführers und des Beobachters gepanzert, und weiterhin wurde das Flugzeug mit Waffen ausgerüftet. Die den Russen verbündeten englischen und französischen Heeresleitungen haben auf diesen neuen Flugzeugtyp in Rußland größere Bestellungen aufgegeben, und man konnte damals in russischen und französischen Blättern lesen, daß mit dem Erscheinen dieser Großkampfflugzeuge das Ende der deutschen Herrschaft in der Luft gekommen sei, wie denn überhaupt an dieses Flugzeug die überschwenglichsten Hoffnun gen geknüpft wurden. Seit diesem Tage sind schon meh rere Monate ins Land gegangen, Frankreich und England haben selbst nach den Mitteilungen der feindlichen Presse Großkampfflugzeuge gebaut, die noch leistungsfähiger sein sollten, als die russischen, und die deutschen Flieger beherrschen nach wie vor immer noch die Luft. Erst der jüngst von unserem Generalstab veröffentlichte Bericht über die Ergebnisse des Lustkampfes im Monat Juni zeigt die völlige Ueberlegenheit unserer Flieger. Alle diese Groß kampfflugzeuge konnten also nicht ihre Aufgabe erfüllen und die Herrschaft in der Luft unseren Feinden zuwenden. Auch hier spielt die Hauptrolle der Mensch, der die Ma schine lenkt, während der tote Apparat erst in zweiter Linie Bedeutung gewinnt. Unsere Flieger sind aber an moralischen Werten unseren Feinden soweit überlegen, daß eine Entreißung der Herrschaft in der Luft nicht zu befürchten ist. 11. Juli 1910. Aus Bonn. Bonn, 11. Juli. Zum Tode des Prinzen Adolf zu Schaumburg-Cippe. Eine Trauerfeier für den verstordenen Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe findet voraussichtlich am Mittwoch mittag um 11 Uhr im Palais Schaumburg statt. Nach Schluß der Feier wird die Leiche zur Bahn gebracht und nach Bückeburg befördert, wo die Beisetzung in der neuen Fürstengruft erfolgen wird. * Oberbürgermeister Spiritus sandte folgendes Telegramm an unsern Kaiser: An Seine Majestät den Kaiser und König Großes Hauptquartier. Euere Kaiserliche und Königliche Majestät wollen mir Allergnödigst gestatten, die tiefempfundene Anteilnahme der Bürgerschaft der getreuen Stadt Bonn aus Anlaß des Ablebens Seiner Durchlaucht des Prinze' Adolf zu Schaumburg=Lippe alleruntertänigst zum Ausdruck zu bringen. Oberbürgermeister Spiritus. Hierauf ging folgendes Antwortielegramm ein: Großes Hauptquartier, den 9. 7. 1916. Herrn Oberbürgermeister Spiritus Bonn. Seine Majestät der Kaiser und König lassen für die treue Anteilnahme der Bonner Bürgerschaft an dem Hinscheiden Allerhöchst ihres Schwagers des Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe herzlich danken. Geh. Kabinettsrat von Valentini. Zum Tode des Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe hat der Rektor, Geheimrat Anschütz, dem Kaiser telegraphisch die schmerzliche Anteilnahme der Universität übermittelt. Aus dem Großen Hauptquartier ist am Montag die Antwort des Kaisers eingetroffen:„Meinen herzlichen Dank für die treue Teilnahme der Universität anläßlich des Hin. scheidens des Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe, meines lieben Schwagers. Wilhelm.“ (Wir haben dem Wunsche um Aufnahme dieser Darlegung entsprochen, glauben aber, daß hier Ueberemp. findlichkeit die Feder geführt hat. Es sollten nur die Auswüchse des Wandersports gerügt werden, womit man keineswegs die kleinen Wanderklubs treffen wollte, die ja schließlich auch eine Organisation darstellen. Die etwaige Weiterverfolgung der Frage erbitten wir in der Sportpresse. Red.) Die Hindenburgschule in Bonn=Kessenich hat vom Kammerherr Dr. Barthels aus Plittersdorf zur Erinnerung an die große Zeit das Bildnis des Generalfeldmarschalls von Hindenburg zum Geschenk erhalten. )( Die Jußballmannschaft des Bonner Pfadfinderkorpe spielte am vergangenen Sonntag gegen den neugegründeten Geislarer Fußball=Verein auf der Hangelarer Wiese und besiegte die Geislarer mit:1 Toren(Halbzeit:), Nach dem Spiel wurde im Aggerteich geschwommen und gerudert. Auch an diesem gesunden Sport wird sich das Pfadfinderkorps kräftig beteiligen. Es dürfte dies ein weiterer Ansporn für die Bonner Jugend sein, in das Korps einzutreten. * Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielt der Hauptmann in einem Feldart.=Regiment, Regierungsrat Hans Gaertner, früher Staatsanwalt in Bonn. Das Eiserne Kreuz erhielten: Wachtmeister Friedrich Manner aus Meckenheim, Wehrmann Peter Schmitz aus Beuel, Sohn des Rendanten Joh. Peter Schmiß aus Lommersum, Krs. Euskirchen, Unteroffizier Hermann Fischer im Res.=Jnf.=Regt. 28, aus Brühl. Beförderungen. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Kreisschulinspektor Conradi, Leutnant d. Res. im Inf. Regt. 88, jetzt Adjutant der stellv. 41. Inf.=Brigade, aus Siegburg, zum Oberleutnant befördert, Gefr. Adolf Wendt aus Bonn zum Unteroffizier, Gefr. Willy Koch im Res.=Inf.=Regt. 28, zum Unteroffizier, Vizefeldwebel stud. Gerh. Pohl, Sohn von Gymnasialdirektor a. D. Dr. Jos. Pohl aus Bonn, zum Leutnant d. R. befördert, Unteroff. d. R. Jos. Braun aus Godesberg wurde zum Lazarett=Jnspektor in Neuenahr ernannt. Auszeichnung. Den Majoren Kipping und See ger, den Hauptleuten Schluttig und Bingel, sowie dem Feuerwerksleutnant Busse vom Kgl. Feuerwerkslaboratorium Siegburg wurde das Großherzoglich Hessische Kriegsehrenzeichen verliehen. Der Rheinische Sängerbund hielt am Sonntag in der Wolkenburg zu Köln eine stark besuchte General. versammlung ab. Nach Erledigung des geschäftlichen Teils hielt Herr Göricke=Elberfeld einen Vortrag über die Frage:„Welche Maßnahmen sind während des Krieges und nach demselben zu ergreifen, um das in einzelnen Vereinen darniederliegende Sangesleben neu zu stärken und zu kräftigen?“ Wenn, so führte Herr Göricke u. a. aus, in früherer Zeit bei fröhlichen Anlässen so oft das deutsche Lied ertönt, so sei es erst recht heute am Platze, um in die Herzen unserer vom Schicksal schwer geprüften Mitmenschen Trost zu träufeln und dort durch des Liedes Allgewalt aufzurichten, wo von schweren Schicksalsschlägen betroffene Familien zu verzagen drohen. Das deutsche Lied stählt die Herzen der Krieger und begeistert die Daheimgebliebenen in der Erfüllung ihrer Aufgaben zur Stärkung der Kriegsfürsorge. Wir wollen gerüstet sein zum Empfang unserer heimkehrenden Krieger; wir Sänger sind dazu berufen, wenn die Friedensglocken ertönen, unsere besten Lieder denen zu weihen, die ihr Herzblut eingesetzt für den Schutz und die Größe unseres teuren Vaterlandes. An den mit großem Beifall ausgenommenen Vortrag schloß sich eine anregende Diskussion, als deren Ergebnis ein Beschluß dahingehend gefaßt wurde, Erhebungen anzustellen, in welcher Weise unterstützend eingegriffen werden soll, wenn der Fortbestand von Gesangvereinen gefährdet ist. Zum Schluß der Versammlung wurde beschlossen, sämt. lichen dem Rheinischen Sängerbunde angeschlossenen Vereinen ein Gedenkblatt für die gefallenen Krieger zuzuweisen. Im Metropol-Theater hatte die Uraufführung des Kriminaldramas„Der Ring des Schicksals“ einen gewaltigen Erfolg. Bei dem Film sind erste Kräfte der Schauspielkunst beteiligt. Die Landschaftsbilder wie die Innenräume, die zur Veranschaulichung gelangen, sind mit künstlerischem Blick ausgenommen. Insbesondere erinnert man sich gerne der Frühlingslandschaften mit der schneeigen Blüte der Obstbäume als einer besonderen Leistung der Schwarz=Weiß=Kunst des Kinos. Kino=Aufführungen. Metropol=Theater. Der neue Spielplan bringt ein Filmdrama: Ein Herz das brach, eine Filmgroteske: Dokvor Eisenbart und ein Sittendrama: Abgründe, mit Tony Sylva in der Hauptrolle. Die Lichtspiele im Stern bringen heute das neue große Filmwerk Hoffmanns Erzählungen mit Erich Kaiser=Titz in der Hauptrolle zur Wiedergabe. Die musikalische Begleitung erfolgt nach Motiven der Offenbachschen romantischen Oper. * Eierkarten. Wie aus Berlin gemeldet wird, soll an maßgebenden Stellen die Absicht bestehen, die Bersor gung mit Eiern einheitlich für das Deutsche Reich zu regeln, vielleicht am zweckmäßigsten durch Einführung von Eierkarten. Auch die Festsetzung von Höchstpreisen für Eier wird sich kaum mehr länger hinausschieben kassen. Die echten und falschen Wandervögel. Man schrebt uns:„Dem so überschriebenen Artikel im Bonner Gen.= Anz. vom 7. 7. 16 kann, soweit dies das Verhalten der „Pseudo"=Wandervögel betrifft, nur zugestimmt werden. Jedoch durfte der Einsender nicht vergessen, daß auch min derbemittelte Bürger den Reiz und die Schönheiten der Natur kennen und schätzen gelernt haben und sich veranlaßt sahen, sich zu kleinen Wandervereinigungen zusammenzuschließen. Welche Gründe bei diesen Vereinen vorliegen, um den organisierten Wander vogelbünden nicht beizutreten, soll hier nicht erörtert werden. Aber das Recht einer jeden Wandervereinigung muß dennoch gewahrt bleiben, und es ist nicht angebracht, auch den nicht=„organisierten“ Vereinen einen ungerecht fertigten Vorwurf zu machen. Von Nah und Fern. Godesberg, 11. Juli. Die Godesberger Erziehungswoche, die von beiden Konfessionen gleichzeitig gestern abend begonnen hat, um durch Vorträge und Aussprachen auf den verschiedensten Gebieten der körperlichen, geistigen und sittlichen Erziehung der Jugend beider Geschlechter helfend und fördernd einzuwirken, hat bei unser gesamten Bürgerschaft offenbar ein volles Verständnis gefunden. Der Saal in der Tonhalle, worin die katholische Gemeinde tagte, war bis auf den letzten Platz von Männern und Frauen dicht besetzt. Herr Dechant Dr. Winter erörterte nach einer Begrüßung der so zahlreich Erschienenen die Gründe, welche die Erziehungswoche veranlaßt habe. Die Zuchtlosigkeit der Jugend sei zwar alt, aber nie so aktuell wie jetzt. Der Vater sei im Felde, die Mutter oft mil Arbeit und Sorge überhäuft und überlastet und der dritte Faktor, die Schule, durch Abgaben von Lehrer und Gebäuden in ihrem erzieherischen Einflusse beschränkt. Der Einwand wäre hinfällig, daß die Rückkehr der durch die Erfahrungen kriegerischer Dienstzeit in straffe Zucht genommenen Väter. würde die Auswüchse des jugendlichen Uebermutes leiche beschneiden können; so lange dürfe nicht gewartet werden. denn man wisse nicht, wie lange noch der Krieg andauere und auch die Rückkehr mancher Väter sei nicht gewährleistet Drum sei es Pflicht der maßgebenden Kreise, der Geistlichen und Lehrer, auf Abhülfe der Uebelstände auf dem Gebiete des Schul= und Erziehungswesens jetzt zu sinnen. Aus dieser Betrachtung heraus sei die Idee der Erziehungewoche entsprungen, und er(Herr Dechant Dr. Winter) erhoffe davon einen guten Erfolg. An die Stirne dieses Beginnens wolle er schreiben: Mit Gott! Alsdann folgte eine wirkungsvolle Darstellung des lebenden Bildes„Jesu Darstellung im Tempel“ unter begleitendem weihevollen Chorgesange. Herr Lehrer Schieffer beleuchtete hierauf in einem tiefdurchdachten Vortrage über das Thema„Wie bringe ich mein Kind zum Gehorchen“, wie bei der Erziehung, die sich aus Einzelfällen aufbaue, nicht ein knechtlischer Gehorsam, sondern eine freudige und sittliche Pflichterfüllung herauszubilden sei, die zu einem festen Charakter werde, und entwickelte aus seinen Ausführungen folgende Grundgedanken: Eine straffe Gehorsamserziehung ist das Fundament aller anderen erzieherischen Maßnahmen und das sicherste Mittel zur Ausbildung des Pflichtgefühls. Darum sind folgende Forderungen zu beachten: 1. Beginne frühzeitig mit der Gewöhnung an Gehorsam und erzwinge ihn schon bei kleinen Kindern nötigenfalls durch Strenge. 2. Verlange von einem Kinde nichts, was seine Arbeitskräfte übersteigt oder gegen seine Natur geht oder gegen die moralischen Gesetze verstößt. 3 Bestehe mit Festigkeit auf der Durchführung deiner Befehle. 4. Bei Eigensinn und Trotz verliere nicht die Ruhe, nimm dir Zeit, entferne die Zuschauer und suche den wahren Grund des Ungehorsams festzustellen. 5. Nicht Furcht vor Strafe, sondern Liebe und Vertrauen sollen deinen Befehlen ihre Bedeutung geben. 6. Beachte, daß eine Autorität die andere unterstützen muß. Der Vortrag fand eine höchst beifällige Zustimmung. In der sich anschließenden freien Aussprache zeigte sich eine recht rege Beteiligung. Unter anderem wies Herr geistl. Rektor Rohr darauf hin, wie ein wahrer Gehorsam müsse aus der inneren Freiheit herausgeboren werden und wie der rechte Ton und die richtige Wahl und Reihenfolge im Strafmaß anzuwenden seien. Um einen bleibenden Wert aus dieser Erziehungswoche zu erzielen, sollen nach der Bekanntgabe des Herrn Dechanten Dr. Winter die Leitsätze eines jeden Vortrages gesammelt und später jedem Versammlungsteilnehmer gedruckt eingehändigt werden zum Aufbewahren in seinem Gebetbuche. Die Versammlung schloß mit dem gemeinsamen Gesange: „Deutschland, Deutschland über alles.— Der große Saal im evangelischen Gemeindehause war ebenfalls aufs beste besetzt. Der Abend wurde eingeleitet mit dem gemeinsamen Choralgesange:„Sorge doch für deine Kinder. Dann wies Herr Pfarrer Neumann nach einer Begrüßung darauf hin, wie es nicht nur eine heilige vaterländische Pflicht sei, dafür zu sorgen, daß ein tüchtiges Geschlecht heranwachse, das fähig sei, das, was jetzt in heißen Kämpfen errungen wird, später zu erhalten, sondern auch die wichtigste Aufgabe der Eltern es sei, ihren größten Schatz, ihre Kinder zu hüten und durch eine zweckentsprechende Erziehung zu tüchtigen und brauchbaren Menschen heranzubilden. Herr Direktor Pastor Stuhrmann sprach alsdann über das Thema„Unsere Jugend— unsere Zukunft“. Anknüpfend an die alte Sage von dem heiligen Lenz oder dem Weihefrühling, zeichnete er in großzügiger Weise und scharfen Umrissen ein Bild von der Bedeutung einer gut erzogenen Jugend für Kirche und Volk, Haus und Familie. Wie die Jugend ist, so wird ein Volk! Wie deine Kinder sind, so wirst du selbst! Freilich, auch umgekehrt bleibt die Wahrheit bestehen: Wie du bist, so werden deine Kinder. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Redner verbreitete sich über den inneren Zusammenhang zwischen dem Baume der Familie und seinen Zweigen und Blüten und beantwortete unter Betonung, wie notwendig ein ernstes und heiliges Verantwortlichkeitsbewußtsein der Eltern im Blick auf ihre Kinder sei. Insbesondere zeigte er nach der sittlichen Seite hin, wie wir unsere Kinder bewerten sollen, was wir denselben ins Leben mitzugeben verpflichtet sind und was wir alsdann von ihnen zu erwarten haben. * Brühl, 11. Juli. Am Sonntagnachmittag wurde hier von dem Zuge der Köln=Bonner Kreisbahn ein taubstummer Knabe der Provinzial=Taubstummenanstalt überfahren und getötet. Sprechsaal. 7938] Schonung der Lindenbäume. Es dürfte sich empfehlen, daß die Stadt jemand beauftragt, ein wenig aufzupassen, wenn die Lindenblüten von den Kindern von den Bäumen gepflückt werden. Gerade meinem Fenster gegenüber— Am Hof— habe ich diese schönen Bäume stehen. Nun klettern oft 20 Jungen auf den Bäumen herum. Wenn sie nur die Blüten pflückten, ginge das je an, aber sie reißen die Aeste mit herab. Wenn das so weitergeht, stehen bald nur noch die Baumstämme dort. Oeffentliche Wetterdienststelle Nachen. Amtlicher Bericht. Wetteraussichten für Bonn und Umgegend bis Mittwoch abend: Wechselnde Bewölkung, teils heiter, durchwag wocken. Luft= und Wasserwärme. Höchsttemperatur am Montag 20; Grad Coistus. Wasserwärme des Rheines 19 Grad Celsius. 11. Juli 1916. Geran ehem. Königs-Husaren Bonn. Ternit anhllien wir die banrige Plicht, die Herren Uhrenmitglieder und Mitglieder von dem 0 Hinscheiden unseres hochverehrten Herrn ProLehm opf tektore, Generals der Kavallerie a la sulte des Husaren-Regiments König Wilhelm I.(1. Rhein.) Nr. 7. Sr. Hochfürstlichen Durchlaucht Prinzen noen is-Schäumbuig Eippe Ritter der hohen Ordens vom Schwarzen Adler, des Eisernen Kreuses und anderer höchsten Orden, gesiemend in Kenntnis zu seiren. Er starb infolge einer schweren Erkrenkung, die er sich Im Dienste des Vaterlandes zugesogen hatte. Der Verein wird seinem hohen Protektor ein ehrenvolles Andenken bewahren. Die Ueberführung der Leiche findet statt am Mittwech den 12. Juli 1916, vormittags 11 Uhr, vom Palais Schaumburg aus zum Bahnhof. Bonn, den 11. Juli 1916. Der Verstand. Kreis-Krieger Verband Bonn(Stadt). Am 9. da entschlief sanft nach kurzem Leiden der EhrenVorsitzende unseren Verbandes, Seine hochfürstliche Durchlaucht Pichs naeh an Umhaumeurg Eippe General der Kavallerie, Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler. Dieser in Krieg und Frieden bewährte hohe Offizier war uns Allen ein leuchtendes Beisplel echter Kameradschaft und treuer Pflichterfüllung bis aum Tode; er wird uns unvergesslich sein. Die Ueberführung der sterblichen Hülle sum Bahnhof erfolgt am Mittwoch den 12. de. Mta, vormittage 11 Uhr. Die Voreine werden gebeien, sich am Mittwoch, vormittags 10¼ Uhr, mit ihren Fahnen und je 5 Begleitern an der Wirtschaft Schlesinger, Ecke Coblenzerstrasse und Rheinweg, einaufinden. Bonn, den 10. Juli 1916. Der Vorstand. Kavallerie-Verein für Bonn und Umgegend. Protektor: Se. Hochfürstl. Durchlaucht Adolf regierender fürst von Schaumburg-Lippe. Unser Ehrenmitglied Se. Hochfürstliche Durchlaucht Prins nuch ta Ccacmburg aippe General der Kavallerie, Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler ist nach kurzem Leiden am 9. ds. Mlts. sankt entschlafen. Die Ueberführung der sterblichen Hülle zum Bahnh of erfolgt am Mittwoch den 12. ds. Mits., vormittags 11 Uhr. Wir werden dem hohen Entschlafenen ein treues Andenken bewahren. Bonn, den 10. Juli 1916. Der Vorltand. Athleten-Verein„Eiche“ vonn. Hiermit letzen wir unsere Herren Ehrenmitglieder und Mitglieder von dem Hinscheiden unleres hohen Protektors, Sr. Hocbfürstlichen Durchlaucbt geziemend in Kenntnis. Die Ueberführung kindet Mittwoch 11 Uhr statt und wird lich der Verein durch Deputation und fahne daran beteiligen. Wir verlieren an dem Dohingeschiedenen einen eifrigen Förderer unseres Vereins und werden wir demselben ein dauerndes und treues Andenken bewahren. Der Verstand.(2 — C Statt Karten! Die Verlobung ihrer Tochter Eise mit dem Hauptmann und Batterieführer im Relervefeldortillerie-Regiment Nr. 13 Herrn Leo Lancelle beehren lich anzuzeigen Oberitleutnant z. D. Dr. Grebei und Frau, Betty geb. Quantius. Reine Verlobung mit fräulein EIIe Grebel, Tochter des Oberstleutnants z. D. und Bezirkskonnandeurs Herrn Dr. Grebei und leiner frau Gemahlin Betty geb. Quantius, beehre ich mich anmtegen Lco Lancelle Hauptmann und Batterieführer im Relerve-Feld- Art.-Regiment 13. Bonn, im Juli z. Zt. im felde. Arbeiter für Akkord gesucht. Arlosser Tonwerke.=., Abteilung Bonn, am Güterbahnhof. 45 Schlosser oder Montagehelfer gesucht. Baustelle Koblenzerstr. 191.(2 5 Zimmer, Küche und Bad etc per sofort oder später zu vermieten, schöne freie Lage.(5 Kodlenzerstraße 224. 4 Sas Vechskrethchamt für Frau findet Mittwoch den 12. Juli, morgens 9 Uhr, in der Stiftskirche statt, wozn freundlichst eingeladen wird. 3 Geussal-Nusstgend für Odun uub Hmaesend. Sonkel Mit tiefstem Schmerse erfüllt uns die Trauerkunde, daß Seine Hochfürstliche Durchlaucht Pitür- Rustt un Schäumnuig Eippe am 9. Juli 1916 nech kurser Krankheit verschieden ist, die Hochdenselben als ein Opfer seiner hingebenden Vatorlandsliebe auf dem rauhen Kriegepfade befallen hat. Mit ihm ging einer der Edeisten dahin, der sich durch die hervorragenden Eigenschaften seines Hersens und Charakters und insbesondere durch seine huldvolle Leutseligkeit die Herzen aller gewann, die das Glück hatten, ihm je im Leben näher zu troten. Unserem Vereine, dem Hochdorsolbe seit vielen Jahren als höchstes Ehrenmitglied angehörte, hat er anzühlige Beweise des Wohlwollene, der Anerkonnung und Freundschaft za Teil werden lassen. Drum hat er sich in unseren Herzen ein Denkmal errichtet, das alle Zeiten überdauern wird. Wir ersuchen alle unsere Mitglieder, an dem Trauerzuge vom Palais Schaumburg zum Staatsbahnhof Bonn am Mittwoch den 12. Juli 1916. vormittags 11 Uhr, tellzunehmen und sich um die Vereinsfahno zu versammeln, um dem hohen Verewigten die leiste Ehre au erweisen.(2 Der Versland des Bonner Männer-Gesang-Vereins. Im Auftrage: Justizrat Meyer. Stalt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen Sonntag morgen gegen 6 Uhr meinen innigstgeliebten hersensguten Mann, unsern unvergesalichen, treusorgenden Vater, unseren lieben Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, den wohlachtbaren Herrn tonn. Kartmann gew. Restaurateur im Alter von 58 Jahren nach beinahe 25jähriger, glüoklicher Ehe, zu sich in die Ewigkeit au nohmen. Er starb nach längerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden, mehrmals gostärkt durch den Emplang der hl. Sakramente. Um stille Teilnahme bitten: Die traueruden Hinterbliebenen. Bonn, Oölnstr. 52, den 9. Juli 1916. Die Beerdigung findet statt Miltwoch den 12. Juli, nachm. 2½ Uhr, vom St. Johannes-Hospital, Wilhelmsplatz, sum Nordfriedhof. Die Seelenmesse findet statt am selben Tago morgena ½9 Uhr, in der Stiftskirche am St. Josefs-Altar. Nr. 9404. Seite 3. Wür erfüllen die traurige Pflicht, unsere Mitglieder von dem erfolgten Rbleben des Kollegen, Herrn tonft. Kariiann in Kenntnis zu setzen. Die Beerdigung findet Mittwoch den 12. Juli, nachm. 2½ Uhr, vom St. Johannes-Holpital Wilhelmsplatz, aus statt. Der Vorltend. Das Sechswochenamt für Herrn Gottfried Classen tindet am Dannerstag den 13. Juli, ½9 Uhr in der Stiftskirche Satt, wozu hiermit freundlichtt eingeladen wird.(2 Stan besonderer Anzeige. Wiedersehen war seine Hoffnung Am 1. Juli ltarb mein innigstgeliebter Gatte, un treusorgender Vater, unser lieber Sohn, Schwie,###leh Brucer, Schwager, Vetter, Reffe und Onkel, Gekreiter Radert Gutten Inf.=Regt. 160 im Rlter von 30 Jahren nach 22 Monaten treuer Pflichterfüllung im Dienste des Vaterlandes den Heldentod. Um ein frommes Gebet für den teuren Gefallenen bitten: die tieftreuernde Gattin, 2 Kinder, Eitern u. Geschwister lowie die übrigen Anverwandten. Bonn, den 10. Juli 1916. Die Exequien sind Mittwoch den 12. Juli, morgens 8 Uhr, in der Marienkirche. ## Sonntag abend 10¼ Uhr slar b nach kurzor, geduldig ertragener Krankheit, gestärkt durch den Empfang der bl. Sakramente, unsere und Tanig. die wohlachtbare Frau „" 10181 geb. Mersel im Alter von 83 Jahren. Um ein Gebet für die liebe Versiorbeue bitten: Fransiske Schafgans geb. Horst Anna Horst Volts Sebafgans. Benn, Köln, Lelsdort, Mülhelm(Rh.), Lengsdorf, 10. Juli 1916. Exequlen werden Donnerstag den 13. Juli, morgens 9½ Uhr, in der Marienkirche gehalles; daran anschloßend die Beerdigung vom Sterbehnuse Breitestraße 7 aus nach dem Poppolsdorfer Friedbofs. Sollte Jemund aus Verseben keine besondere Anzeice erhalten. so bitten wir, diese als solche zu betruchten. Gott dem Allmächtigen hat es in selnem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute abend 9½ Uhr meine leuere, unvergessliche Gattin, meine treusorgende Mutter, unsre gute Schwester, Schwägerin und Tante, Settchen geb. Lemmerz nach langem mit grosser Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, im Alter von 55 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefer Trauer: Ernst Denzau Ida Denzau. Bonn, 9 Juli 1916. Die Beerdigung findet statt am Mittwech den 12. Juli, naobmittugs 2¼ Uhr, vom Sterbehause Rosental 18 aus nach dem Alten Friedhof. Die Exequien sind am selben Tage, morgens 8½ Uhr, in der Stiftskirche.(2 Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer guten Mutter sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank aus. Duisdorf, im Juli 1916. Geschwister Lennarz. Damenköstumstölfe Herrenansugstoffe— Paletatstaffe Schwarse und blaue Stoffe in allen Preislagen. 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Ein echtes ergreifendes Stück leben ist hier zu einem packenden Filmdrama gestaltet und in fein abgetönten Bildern in glutvoller Lebendigkeit dargestellt. med 4 Gastspiel der Rheinischen Lustspiel-Gesellschaft mit dem berühmten Komiker ∆ Wilhelm Enger in der Hauptrolle. c4 7. Täglich abends 8½ Uhr Schlager! Eine Perle des Humors. Schlager! Donter Lieenbart. Eine Film-Groteske in 3 Akten. Dargestellt von ersten Künstlern der Berliner Bühnen. □ Sitten-Drama in 4 Akten nach einer Erzählung von Rosa Porten. In der Hauptrolle die gefeierte Künstlerin rony SI17a. Hierzu die übrigen ausgezeichneten Neuheiten lowie die neuesten Kriegsberichte. Alle Bilder dieles Spielplans werden heute zum Ane Bilder ersten Mal in Bonn gezeigt. Lustspiel mit Gelang in 2 Hkten. Wehi Mänter Ichwindernn Große Posse von Max Reichardt. Vornehm! Dezent! Prachtvolle Bühnenausstattung! 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Der außerordentliche Erfolg, den Hoffmanns Erzählungen in der Offenbachschen musikalischen Illustration in der ganzen Welt sanden, dürfte durch die Versilmung nicht beeinträchtigt werden: im Gegenteil, das abenteuerliche Lebensbild Hoffmanns mit seinen physiologischen Rätseln tritt in der kinematographischen Darstellung, wie man sie bei der hiesigen Aufführung bewundern kann, noch viel plastischer hervor, vor allem, weil diese Film=Darstellung sich enger an die wirklichen Erzählungen Hoffmanns anlehnt, während Offenbach bekanntlich das Phantastische und Mirakulöse noch stärker betont, und er aus dem Rahmen der Original=Erzählung oft heraustritt. Die charalteristischen Personenschilderungen und die wirkungsvollsten Handlungsmotive sind mit den fesselnden seelischen Konflikten in dramatisch wirkungsvollster Weise verwertet. Jedenfalls ist es der Filmkunst in noch höherem Grade als Meister Offenbach gelungen, den eigenartigen Reiz der Hoffmannschen Eigenart festzuhalten und dem Zuschauer zu vermitteln. Bemerkt sei noch, daß mit der Darstellung die ersten Berliner Bühnenkünstler vom Lessing=Theater, Deutschen Theater, Kleinen Theater betraut sind. Der Zeitungskönig orama in 3 Rkten. Der Unverbeilerliche Luttspiel in s Rkten. Komödien— Naturbilder— Kriegsbilder. Zut erbaltener schwarzer O Gehrock für große schlanke Figur zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition. fuig! dür Einmachteit Franzbranntwein, BataviaArac, Jamaika=Rum empfieblt Franz Jos. Müller Hoflieferant Acherstr. 18.:kernspr. 712. zu verkaufen Schumannstr. 59 [—6 Uhr): Eich.=Schlafzimmer mit Stür. Spiegelschrank, Nußb.= Betten. Wasch= u. Nachtkommod., Kleiderschränke, Sofa, Chaiselonane, Nußb.=Salongarnitur. Mabagoni=Möbel, Schreibtische, gron. Goldwiegel, Flurtoilette, Auszieh= u. and. Tische, Gartenbank, Hobelbank. 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Bumsdorf, der merkte, daß er ausgeschaltet werden sollte, war wütend Es war klar, der neue Gast ging darauf aus, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.„Sagen Sie mal, Herr Baumann,“ wandte er sich an Roth,„wo liegt eigentlich Ihr Gut?“ Roth war einen Moment über diese naive Frage etwas pikiert. Da er aber mit dem feinen Auge des Liebenden bereits bemerkt hatte, daß Bumsdorf sich ebenso wie er für seine Nachbarin interessierte, und er der ganzen, ziemlich heiklen Situation wegen keinen Streit provozieren wollte und durfte, so antwortete er, seinen jungen Rivalen fest danblickend, mit ausgesuchter Höflichkeit:„Das kann ich Ihnen zu meinem Bedauern nicht sagen, Herr von Bumsdorf, ich bin noch immer auf der Suche.“ „Wollen Sie sich ankaufen oder nur pachten?“ forschte Bumsdorf weiter. Diese Fragen, die Roth in Gegenwart Hilde's mit einer Lüge beantworten mußte, waren ihm äußerst unangenehm. Im andern Falle wäre es ihm ja ganz gleich gewesen, aber hier bei dem jungen Mädchen mit einer erdichteten Position Eindruck machen zu müssen, war ihm höchst fatal. * Er sagte daher, etwas kühler werdend:„Ich weiß es selbst noch nicht, Herr von Bumsdorf; die Landwirtschaft ist der Leuteverhältnisse wegen zurzeit in einer schlechten Lage, möglicherweise lasse ich vorläufig die Finger ganz davon.“ Aber Bumedorf ließ nicht socker. „Darf ich fragen, wo Sie die Landwirtschaft studiert haben?" Dies ging Roth doch über die Hutschnur. Er wollte schon fragen, in welchem Kadettenkorps Bumsdorf erzogen worden sei, als Hilde, die seinen Unmut bemerkte, lächelnd sagte:„Herr von Bumsdorf, Sie fragen Herrn Baumana sa das ganze curriculum vitae ab, wollen Sie mir nicht gütigst mal das Salz herüberreichen?“ Dann sagte sie leise zu Roth:„Wir sehen uns nachher noch auf Deck!" um sich gleich darauf mit einer neuen Frage an Bumsdorf zu wenden, sodaß dieser keine Zeit fand, sich mit Roth zu beschäftigen. " Letzterer warf mehrere Male einen Blick auf die roten Schnurrbarthaare Mister Smiths, dann stand er noch vor dem Nachtisch auf und wünschte gesegnete Mahlzeit, um dem Kapitän, der eben grüßend und ihm zuwinkend vorbeiging, in dessen Kabine zu folgen. Zwölftes Kapitel. Als Roth, in einen warmen Ueberzieher gehüllt, aus seiner Kabine heraustrat, um sich zum Kapitän zu begeben, befand sich der„Polarstern" bereits in den Schären, die in Gestalt von tausend kleinen selsigen Eilanden die Vorposten des Festlandes gegen die anstürmenden Wogen des Ozeans bilden. Weiße Brandung stand bei ziemlich steifem Nordwestwind auf den kleinen Inseln, die überall wie riesige Meerungeheuer mit dem Rücken aus dem Wasser ragten. Ab und zu funkelte ein kleines Leuchtfeuer auf, dem Lotsen seine Bahn weisend. Trotz der späten Abendstunde war es merkwürdig hell. Als der Kommissar die Kabine des Kapitäns betrat, fand er bereits einen Herrn mit rotem Voll= und Schnurrbart vor, der ihm als Fabrikant Tönnies aus Köln vorgestellt wurde. Nachdem auch Roth sich unter dem Namen Baumann vorgestellt hatte, bat der Kapitän ihn, Platz zu nehmen, und bald saßen die drei Herren bei einer Tasse Kaffee, die abends 8 Uhr stets nach dem Diner serviert wurde, und einer Zigarre in gemütlichem Gespräch zusammen. „Ich habe Herrn Tönnies gestern oben auf der Kommandobrücke, die er gern kennen lernen wollte, getroffen und war eben dabei, ihm einen kleinen Vortrag über Schiffsführung im besonderen zu halten,“ sagte der Kapitän. Roth, der sofort merkte, daß Tönnies nur seinem roten Bart das fürsorgliche Interesse des Schiffskommandanten zu danken hatte, fragte seinen neuen Bekannten, wo er herstamme. „Ich bin aus Köln. Ich will meiner Frau mal das gepriesene Nordland zeigen!“ sagte Tönnies in unverfälschtem Kölner Dialekt. Dann unterhielten sich alle drei über Schiffahrt und Schiffsführung, wobei der Kommissar seinen neuen Bekannten seiner Gewohnheit gemäß scharf beobachtete. Dann wurde das Gespräch auf Berlin und den Millionendiebstahl gebracht und Tönnies veranlaßt, seine Meinung über die Sache zu äußern, was er, ebenso wie Reimann, in so unverfänglicher, natürlicher Weise tat, daß der Kommissar ihn ebenso wie den Hamburger aus seiner Liste löschen zu können glaubte. Da erinnerte er sich an Hildes Aufforderung.„Wir sehen uns nachher noch auf Deck,“ hatte sie gesagt, und sie promenierte jetzt gewiß schon eine Weile, ihn erwartend. Der Kapitän war gerade dabei, dem wißbegierigen Rheinländer die verschiedenen Arten von Leuchttürmen, Blinkfeuern und so weiter zu erklären, als Roth aufstand. „Wollen Sie uns schon verlassen?“ fragte der Kapitän, „es ist ja erst neun Uhr.“ „Ich möchte noch ein wenig an Deck promenieren!“ „Lassen Sie sich nur nicht herunterwehen,“ lachte der Kapitän. Dan.: schüttelte Roth den beiden die Hand und wünschte eine gute Nacht. Als der Kommissar das Deck betrat, gingen nur noch wenige Personen dort spazieren, die Mehrzahl befand sich unten in den geräumigen Rauch= und Gesellschaftszimmern oder auch im Speisesalon, um, wie gewöhnlich nach dem Diner, noch ein bis zwei Stündchen zu verplaudern. Sobald Roth sich der Vorderseite des Promenadendecks näherte, sah er eine einsame Gestalt in einen Lodenmantel gehüllt, die Kapuze über den Kopf gezogen, stehen. Er näherte sich ihr. Es war Hilde. „Stehen Sie schon lange hier, gnädiges Fräulein?" fragte er, seine Mütze abnehmend. Sie reichte ihm die Hand. „Sie verwöhnen mich nicht. Ich warte wohl schon zehn Minuten.“ „Wie soll ich das wieder gutmachen?“ fragte er, sich dicht neben sie stellend, um sie vor der seitlich kommenden, frischen Seebrise zu schützen. „Dadurch, daß Sie mir etwas Hübsches erzählen,“ lachte sie, ihre weißen Zähne zeigend. Der„Polarstern“ war gerade aus den Schären herausgekommen und fing an, auf den langen, ziemlich hohen Wogen zu tanzen. „Wovon soll ich Ihnen erzählen?“ fragte er, ihr einen Augenblick in das leicht gerötete Gesicht blickend, aus dem ihm die blauen Augen verheißungsvoll entgegenstrahlten. „Erzählen Sie mir von Ihrer Jugend, von Ihren Eltern und Geschwistern,“ sagte sie, sich einen Augenblick bei einem heftigen Windstoß, dem gleich darauf ein paar Spritzer folgten, fest an ihn schmiegend. Roth fühlte jetzt, wie sie so gegeneinander gelehnt zusammenstanden, neben einem tiefen, ungekannten Glück das Unangenehme, was in der Annahme seines falschen Namens und Titels lag, doppelt schmerzlich. Er fragte sich, ob das reizende Mädchen ihn auch lieben würde, wenn er sich nicht als angehender Rittergutsbesitzer, sondern als einfacher Kriminalkommissar ohne Vermögen entpuppte und beschloß, wenigstens ihr noch heute abend reinen Wein über sich einzuschenken. Er wußte, daß er diesem Mädchen alles anvertrauen konnte, und daß sie ihn eher in seinem Vorhaben unterstützen als ihm schaden würde. Sie stand noch immer dicht an ihn gelehnt und sagte: „Sie sind ja so schweigsam, Herr Baumann, wollen Sie nicht beginnen?" Roth kämpfte noch immer mit sich, ob er sich ihr anvertrauen dürfe In diesem Kampfe zwischen Liebe und Pflicht war er sich der großen Verantwortung, die er als Beamter trug, wohl bewußt. Aber hatte er nicht dem geliebten Mädchen gegenüber auch eine Verantwortung zu tragen? Handelte es sich nicht auch um ihr Glück, ebenso wie um das seine? Und war sie nicht ein kluges, energisches Mädchen, die auf jeden Fall schweigen würde? Sein Entschluß war gefaßt, sie sollte alles wissen. Aber bevor er es ihr sagte, wollte er Gewißheit haben, ob sie ihn liebte, ob dier alles nicht nur ein leichtes Liebesgetändel. ein Feuerwer! war, was nach kurzem Glühen verpuffte. „Gnädiges Fräulein,“ sagte er, sich halb ihr zuwendend, sodaß er sie gegen die Windstöße, die über das schwankende Schiff dahinfuhren, fast ganz beschützte,„ich habe Ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Aber bevor ich es Ihnen sage, gestatten Sie mir eine Frage.“ Er nahm ihre kleine schmale Hand, die sie ihm willig überließ. Ihr Herz pochte in dem Gedanken, daß die nächsten Sekunden über ihr Lebensglück entscheiden sollten: Und das Köpfchen senkend, sagte sie leise: „Und die wäre?" „Wollen Sie mein sein?“ Der tiefe, sonore Klang seiner Stimme tönte ihr in den Ohren. der frische Seowind pfiff zu dem Sturm in ihrer Seele die Melodie. Ihre schlanke Gestalt erbebte, dann sagte sie, mit einem süßen, verklärenden Lächeln auf dem blassen Gesicht, ihm fest in die dunklen Augen schauend:„Ich will“ Da umfaßte er mit starkem Arm ihre schlanke Taille, beugte sich zu ihr und drückte, sich selbst und seine Umgebung vergessend, den ersten Kuß auf ihre rosigen Lippen. Sie wehrte nicht ab, als er sie auch zum zweiten Male küßte. „Und liebst Du mich auch wirklich so fest und innig, wie ich Dich,“ sagte er, als sie sich aus seiner Umarmung los machte. „Wie Sie— wie Du nur so fragen magst," hauchte sie Da faßte er sich Mut zu dem anderen, schweren Teil seiner Aufgabe. Statt Karten! Die glückliche Geburt eines Ps prächfigen Jungen zeigen hocherfreut an Leo Silberbach und Frau Grete geb. Silberbach. Bonn, den 10. Juli z. 2t. Hohenzollernstraße 28. Wovvitar Versteigert„“ Am Mittwoch den 12. Juli 1916, vormittags 10 Uhr, werde ich im Pfandlokale Heerstraße 3 zu Bonn 3 Betten mit Sprungrahmen, 3teil. 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Er war immer, wenn man ihn fassen wollte, der doppelk Zugetnöpfte. Ein engsischer Parkamentarier destnierte einmal seine Art zu sprechen dahin, daß Greys Reden weit mehr dem streng gemessenen Urteilsspruch eines Richters, als der Rechenschaftsablegung eines verantwortlichen Ministers gleichen. Derhalb gebe es mich so wenig Diekussion nach Greyschen Erklärungen. Wenn Grey am Schtusse angelangt sei, so habe jeder Hörer das Gefühl, daß die wettere Repiik umötig sei, und meist sei das ganze Haus so sehr von dem Wert der Mitteilungen erfüllt, daß der Vorsitzende nach Greys letzten Worten die Sitzung aufhebt. Mit seinen Unterhaus=Offenbarungen hat Grey die Vokkostimmuug Englands nie hingerissen. Will er Einfluß üben, so bedient er sich der direkten Hilfe der Presse, wie man es sa während des Krieges wiederholt eriebte. Die Versetzung in das Oberhaus wird also an Greys Stellung und Einstuß zunächst leider gar nichts ändern, vielleicht sogar im Gegenteil eine kleine Stärkung heworrufen. Man möchte sagen: die Peerwürde„steht" diesem Stockengkänder, diesem hageren, eiskalten Egoisten mit der Adlernase und dem Blick eines Raudvogels, der brinn notdürftig französtsch versteht, der beine ausländische Zeitung liest und dessen unsagdarer engkischer Dünkel ion Zeit seiner Lebens abgehalten hat, aus eigener Anschauung das Ausland kennen zu lernen. Die Greys sind Wöhigs im alten Sinne des Wortes, d. h. sie sind zwar„kiberal“, besitzen aber eine unglaubliche Verachtung für die unteren Stände und für deren Vertreter. Ein Vorfahr Edward Greys war Privatsekretär der Königin Viktoria, ein anderer Grey, übrigens auch ein Lord, war bis 1911 Gouverneue in Kanada. Edward Grey selbdst erhtelt im Jahre 1912 den Hosendandorden, eine Auszeichnung, die seit fost 200 Jahren keinem Commoner zugefallen war. Man sieht, es schwebt um den Grey'schen Namen von seher ein Hauch der Bevorzugung, und in diesem Einne ist wohl auch die neueste Ehrung für den uneingeschränkten Herrn von Downinz Street aufzufassen. Grey verliert durch sein Scheiden aus dem Unterhaus auch nicht etwa wertvolle polttische Beziehungen und Informationsquellen. Er hat sa ein ganz anderes Arbeitssystem als die anderen Minister. Er verfügt über einen geheimen, von ihm selbst geschuffenen und nach wie vor abhängigen Nachrichtendienst, der ihm alle kollegiale Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Ressorts ersetzt. Die Auskünfte seiner heimlichen Agenten bestimnen seine Entschließung. Und die Wirksamkeit aller diplomatischen Stellen geht immer nur von ihm aus, nie durch andere Hände. Dieses diktatorische System hat sich ja in England selbst so bitter gerächt. Grey pflegte mit der Zeit alles, was er den Abgeordneten nicht sagen wollte, zu umgehen. Wandte man sich außerhalb des Parlaments an ihn, so gab er, außerordentlich gewandt in der Form, scheindar werwolle Auskunft, während er in Wirklichkeit nur Allgemeinheiten mit so grozem Nachdruck aussprach, daß sie im ersten Augenblick als Überzeugende Weisheit erschienen, während der Hörer erst päter sich darllber klar wurde, daß er nichts erfuhr, was er nicht bereits wußte. Mancher Landsmann kam so dahinter, daß Grey über das erlaubte Maß des Amtsgeheimnisses hinaus unaufrichtig war und an einem verhängnisvollen Gehetmnis arbeitete. Als schon die Zündschnüre des Weltbrandes gelegt waren, prägten seine eigenen Kollegen im Uberalen Kabinett die Formel: G. m.., das sollte hoißen: Grey must go. Grey ist aber weder damals noch im Sommer vorigen Jahres gegangen, als er sich wegen seines Augenleidens auf Krankheitsurlaub zurückzog. Jene geheimnisvolle Bevorzugung der Krone hielt ihn und die Bevorzugung wird erst aufhören, wenn auf dem jlandrischen Schlachtfelde die Entscheidung gefallen ist. Diesem Zeitpunkt aber rückt die furchtbare Zeitgeschichte jetzt mit Riesenschritten näher. Speisebaus Berlin. + Anläßlich der Eröffnung der Massen=Speiungs=Anstalten in Berlin schreibt uns unser Verliner Berichterstatter: Eines der wichtigsten volkswirtschaftlichen Probleme, dessen Lösung namentlich den Großstädten viel Arbeit und den Organisatoren viel Kopfzerbrechen verursachte, tritt nun mit dem 10. Juli in Bertin aus dem Gebiet der Erörterung und der Vorarbeit in das der Erprobung auf seine Zweckmäßigkeit: die erste Zentralküche, die imstande ist, täglich 30000 Liter fertig gekochte Speise an die Bevölkerung abzugeben, wird an diesem Tage ihre Tore öffnen. Gleichsam zu einer Generalprobe war von Stadtrat Doflein, dem das Dezernat untersteht, ein kleiner Kreis am Tage vor der Eröffnung geladen worden. DieKüche, im Norden, in der Treskowstraße gelegen, ist in einer ehemaligen Markthalle, die jedoch schon längst als Aufstellraum von Nachlaßsachen benutzt wurde, in siebzehn Tagen für ihre setzige Bestimmung umgebaut und eingerichtet worden. Eine Riesenleistung, wenn man bedenkt, daß allein 60 Kochkessel von je 200—600 Liter Fassungsvermögen, zwölf Kartoffetschäl=, drei Kartoffelwaschmaschinen, drei Gemüseund ebenso viel Fleischzerkleinerungsmaschinen aufgestellt sind. Da galt es noch Vorratsräume herzurichten, Arbeitsplätze zu schaffen, kurz, das ganze Drum und Dran bie herab zur Schöpfkelle, den Eßnäpfen, den Löfseln herbeizuschaffen, alles an dem richtigen Platz zu verstauen, ganz abgesehen von den rechnerischen und kaufmännischen Arbeiten, Einkauf ufw., die zu leisten waren. In siebzehn Tagen nun wurde das Werk vollbracht. Beim Eintreten nehmen wir Tische und Stühle wahr, is schon des Empfanges von etwa 600 Gästen warten, sie an Ort und Stelle das Essen verzehren wollen. Und in der großen Halle nimmt sich dieser abgesonderte Raum ganz behaglich aus, steht doch auf jedem Tisch ein Topf mit blühenden Blumen, die den Nützlichkeitszweck des Ganzen mit freundlicher Farbe erhellen. Während per größte Teil der Vorrätt: Kartoffeln, Erbsen, Mevt usw. im Keller lagert, hat man in der Halle selbst drei größe Vorratskammern aufgebaut, in denen der Tagesdedarf verstaut wird. Da hängen Speckseiten, stohen Kübel mit Fett usw., in der einen ist das Riesenheer der Eßnäpfe, der Löstei und Schöpfkellen untergebrachtt alles blinkend neu, übersichtlich und leicht bei der Hand. Im rückwärtigen Teil arbeiten Dutzende von Frauen an Wasserschaffen, putzen Berge von Gemüse, Wagen kommen gefahren, hochbeladen mit frischer Marktware: Karotten, Kohlrabi, das Auto einer Großschlächterei rattert an, weißbeschürzte Gesellen richten die großen Fleischstücke her— kurz— die„Generalprobe“ ist in vollem Gange. Die linke Hälfte des gewaltigen Raumes nehmen die Kessel ein, in denen die Speisen brodeln. Die wirtschaftliche Generalleitung aller Zentralküchen— es sind in Groß=Berlin sieben solcher Riesenapparate vorgesehen, — liegt in den Händen der Feau Kommerzienrat Heyl, die mit der Leiterin der Treokowstraßenküiche, Frau Bustizrat Grau, unterstützt von einer Schar freiwilliger Helferinnen, eifrig an den Kesseln hantiert, aus denen ein kräftiger Duft aufsteigt. Pichelsteinerfleisch gibt es und die vorgenommene Kostprobe fällt zur vollen Zufriedenheit aus. Die Organisation steht die Verteilung an verschiedene Ausgabestellen vor, die je nach der ungemeldeten Zahl der Teilnehmer ihren Bedarf von der. Zentralküche beziehen. In Kessel von 50 Litern gefüllt, werden die Mahlzeiten durch Lastautos dorthin befördert: der Lieferant dieser Kessel hat sich dafür verbürgt, daß der Inhalt selbst bei stundenlangem Stehen höchstens zehn Prozent an Wärme einbüßt. Da die Speisen mit etwa 90 Prozent Hitze eingefüllt werden, kommen sie also unter allen Umständen in der richtigen Wärme an die Verbraucher. In der Zusammensetzung der Nahrung hat man ebensowohl ihren Nährwert wie ihren Wohlgeschmack berücksichtigt. Auf einen Liter gibt man etwa 25 Gramm Fleisch, * Pfund Kartoffeln und 1 Pfund Gemüse— dazu kommen noch Bindemittel, Fett usw. Die Stadt nimmt Anmeldungen zu der Massenspeisung nur auf Grund der teilweisen Abgabe der Ledensmittelkarten entgegen: ein Verfahren, das bei den gegenwärtigen Verhältnissen durchaus verständlich ist. Sehr übersichtlich ist die Ausgabe vordereitet. Dreierlei Bedürfnissen hieß es dabei entgegenkommen: der Abgabe an die Außenstellen, den Personen, die das Essen hier abholen, und denen, die es gleich an Ort und Stelle verzehren wollen. Der Aufbau dieser verschiedenen Verteilung ist sehr zweckmäßig durchgeführt. Nach den Erfahrungen, die den Besuchern die Generalprobe vermittelte, ist hier wirklich ein vordildliches Werk geschaffen worden und das„Speisehaus Berlin" stellt sich als eine musterhafte Einrichtung dar, die allen billigen Forderungen gerecht wird. Mit den besten Eindrücken schied die Versammlung aus dieser, unsere Kriegesozialpolitik in ein neues Stadlum führenden Organtsation. * Berlin, 10. Juli. Von der ersten Berliner Massenspeisung, die heute mittag in der Markthalle Treskowstraße stattfand, kann man sagen, daß sie als erste praktische Probe aufs Exempel glänzend abgeschnitten hat. Gegen 12 Uhr bereits waren die Gäste, fast ausschließlich Frauen mit ihren Kindern, zahlreich versammelt, um aus der Küche der Sechstausenv den Bedarf für ihren Haushalt zu holen. Auch hier bei aller Ungeduld und Neugier auf das zu erwartende Mittagsmahl musterhafte Ruhe und Ordnung. Die Eröffnungsmahlzeit bestand in schmackhaft zubereitetem Pichelsteiner Fleisch, das in vielen kleinen Blechkesseln von einem Lastauto an Ort und Stelle gebracht und dort an die Frauen verteilt wurde, nachdem diese zuvor unter Vorlegung ihrer blauen Ausweiskarte an der Kasse den mäßigen Betrag für die Mahlzeit gezahlt hatten. Ein Blick in die Küche zeigt, wie das große Problem auch nach seiner technischen Seite hin gelöst wird. Riesige Maschinen zerkleinern und kochen zugleich das Gemüse und schneiden das Fleisch in Stücke, und nur das Kartoffelschälen ist Frauenarbeit geblieben. Das ganze wird überwacht und in Ordnung gehalten von den Leiterinnen. Alles in allem ein großer Erfolg, von dem sich auch der Oberbürgermeister Wermuth persönlich überzeugte. Aus Bonn. Bonn, 11. Juli. Die Einführung einer Reichsfleischkarte. Man schreibt uns: Aus Aeußerungen des Präsidenten des Kriegsernährungsankts ist zu entnehmen, daß in absehbarer Zeit eine Reichsfleischkarte zur Einführung gelangen wird. Teilweise werden aber an diese Maßregel Erwartungen geknüpft, die sich jedenfalls wohl nicht erfüllen werden. Go wird die Ansicht geäußert, daß die künftige Fleischkarte ein Bezugsrecht auf eine bestimmte Menge gewähren wird. Daß eine solche Absicht besteht, ist im höchsten Grade unwahrscheinlich. Bei den notwendigen Rücksichten, die auf die Ergänzung unserer Vieh. bestände sowie auf eine ausreichende Erzeugung von Milch und Butter genommen werden müssen, ist es völlig unmöglich, die Anlieferung von Schlachtvieh so gleichmäßig zu gestalten; daß auch nur mit einiger Sicherheit für eine bestimmte Zeit die gleiche Fleischmenge allen Verbrauchern sichergestellt werden kann. Wollte man durch die Reichofleischkarte ein Bezugsrecht der Verbraucher einführen, dann müßte jedenfalls die Fleischmenge außerordentlich gering festgesetzt werden, was doch keineswegs im Interesse der Verbraucher läge. Ebensowenig ist anzunehmen, daß die Reichsfleischkarte für die gesamte Bevölkerung des Deutschen Reiches eine gleichmäßige Fleischmenge festsetzen wird. Bekanntlich sind in Friedenszeiten die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Eleischnahrung in Stadt und Land in den einzelnen Landesteilen sohr verschieden, was aus den großen Unterschieden in den Zahlen der Schlachtungen hervorgeht. Diese Unterschiede im Fleischbedarf setzt im Kriege zu verwischen, liegt wohl kein Anlaß vor. Denn dabet würde unbedingt der Fleischverbrauch in den Städten herabgesetzt werden müssen zu Gunsten der Verbraucher in ländlichen Bezirken, die gar nicht denselben Bedarf nach Fleischnahrung haden wie die an einen hohen Fielschverbrauch gewöhnten städtischen Verbraucher. Die Festsetzung einer einheitlichen Fleischmenge für das ganze Reich würde alsö nur nachteilig sein, ohne irgendwelche Vortelle zu bringen. Man kann vielmehr annehmen, daß auch in Zukunft, wie es gegenwärtig in Preußen und anderen Bundesstaaten gehandhabt wird, bei der Zutellung von Schlachtvieh auf die einzelnen Bezirke die Zahl der früheren Schlachtungen als Maßstab dienen wird. Die Einführung einer Reichsfleischkarte dürfte zunächst die Bedeutung haben, daß überall im deutschen Reich, in Stadt und Land, Fleischkarten zur Regelung des Verbrauchs eingeführt werden müssen, was bekanntlich jetzt noch nicht der Fall ist. Darüder hinaus aber wird die Reichsfleischkarte vermutlich manche Vereinheitlichungen bringen. So darf man annehmen, daß überall gleiche Höchstgrenzen für die Fleischmenge eingeführt werden, während gegenwärtig in dieser Beziehung zwischen Nordund Süddeutschland noch erhebliche Unterschiede bestehen. Im Ubrigen wird die Fleischkarte eine Sperrkarte bleiben, die keinen Anspruch gewährt. Durchaus bewährt hat sich die wöchentliche Festsetzung der Fleischmenge, die auf Grund der Fleischkarte bezogen werden kann, und aus diesem Grunde scheint es wahrscheinlich, daß man auch bei der Reichsfleischkarte an dieser Regelung festhalten wird. Bei der Einführung einer Fleischtarte in ganz Deutschland werden, wie aus eitter Aeußerung des Präsidenten ::: Tapfere 160er. Am 1. April lag die Sellung der 6. Kompagnie des Infanterte=Regiments Nr. 160 im heftigen Artillerte= und Minenfeuer des Gegners. Plötzlich wurde das Feuer auf die rückwärtigen Gräben verlegt, und die französische Infanterie ging zum Angriff vor. In einem weit vorgeschobenen Sappenkopf standen die Gefreiten Brambach aus Beuel, Derkum aus Bonn und Weinderger aus Vonn auf Leltern und warfen eine Handgranate nach der andern in den Feind. Mehrmals gelang es den Franzosen, dis zur Sappe vorzudringen, ader jedesmal mußten sie vor der verheerenden Wirkung der wohlgezielten Handgranaten weichen. Mit unerschültterlicher Ruhe standen die drei Gefreiten im feindlichen Onfantertefeuer und schleudorten ihre todbringenden Geschosse. Von den zum Sturm vorgegangenen Franzosen konnten sich nur wenige in den eigenen Graben retten, die anderen lagen tot oder verwundet avor dem Sappenkopf. !! Die Bonner Kriegsküchen. Von geschätzter Seite wird uns geschrieden: In don Bonner Kriegsküchen werden zur Streckung der Kartoffeln, die ja nur noch in knappen Mengen zur Verfügung stehen, Kartoffelschnitzeln mit verwendet. Sie sind im rohen Zustande ungeschält getrocknet, nach mehrmaligem Waschen und Abbrühen wohlschmeckend und rein, aber die kleinen Schaleteilchen an den oberen Enden der Schnitzel sind manchen Gästen anstößig gewesen. Sie lassen sich unmöglich aus der Suppe entfernen. Es verhält sich damit also nicht anders wie mit ungeschälten Birnen im Dörrobst, an die wir doch alle gewöhnt sind. Daher liegt kein Grund vor, sich über das Essen und seine Zubereitung zu beklagen, wie das hie und da geschehen ist, vielmehr sind die verwendeten Stoffe durchweg gut und ihre Zübereltung geschieht mit der größten Sorgfalt. Bons und Umagnend. des Kriegsernährungsamts hervorgeht, auch die Erzeuger in diese Regelung einbezogen werden. Man darf aber als sicher annehinen, daß man dabei weitgehende Rücksicht nehien wird, um nicht von neuem dem kleinen Landwirt und dem Industriearbeiter des Westeno die Lust zu nehmen, ein bis zwei Schweine zu mästen. Mit der Aufzucht von Schweinen ist stets das Risiko eines Verlustes der aufgewandten Mittel und Mühe durch Eingehen der Tiere verdunden. Es muß daher dem Schweinemäster bei der Rationierung des Fleisches ein Ersatz für dieses Risiko gegeben werden, der ihn besser stellt, als den Verbraucher, der nicht Erzeuger ist. Jede Maßregel, die eine Einschränkung der Schweineaufzucht zur Folge hätte, wäre im höchsten Grade verhängnisvoll für unsere Volksernährung. Der Präsident des Kriegsernährungsamts hat deshalb auch bereits angedeutet, daß die aus Hausschlachtungen gewonnenen Vorräte zwar in angemessenem Umfang angerechnet werden, daß aber den Inhabern dieser selbsterzeugten Waren auch ein gewisser Anspruch auf den Bezug von Fleisch auf Grund von Fleischkarten gegeben werden müsse. Die kleiSchmeinemäster dürfen hieraus entnehmen, daß sidurch die Einführung der Reichsfleischkarte nicht um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden sollen. Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Vaterlande! :: Im Soldatenheim an der Kölnstraße wurden am Sonntag die Feldgrauen durch mehrere Theaterstücke der Bonner Bühnengesellschaft erfreut. Zwischen den einzelnen Aufführungen warteten die Geschwister Lommerzheim mit einigen hübschen Gesangseinlagen und Frau Kleinherr und Herr Schnitzler mit wohlgelungenen Rezitationen auf. Die Goldaten spendeten den Vortragenden vielen Belfall. eaucheraster ###oaltung erteilt auf Antrag die Erlaubnis, von den Lindenbäumen der öffentlichen Anlagen die Blüten abzunehmen, eine Erlaubnis, wovon unsere Schuljugend recht reichlichen Gebrauch macht. In den letzten Tagen konnte man im Hofgarten, auf dem Münsterplatz usw. viele Jungens beobachten, die die Lindenblüten dort säckeweise abschleppten. Leider ist es dabei unvermeidlich, daß die Bäume beschädigt werden. Da den Jungens keine Leitern zur Verfügung stehen, springen sie von der Erde aus nach den Aesten, reißen diese herunter und bemächtigen sich auf diese Weise der Blüten. Durch dieses Vorgehen sind verschiedene Lindenbäume naturgemäß bereits stark beschädigt worden. Es empfiehlt sich daher, der Gartenbauverwaltung anheimzugeben, in der Erlaubniserteilung recht sparsam vorzugehen, damit die jung angepflanzten Lindenbäume des Münsterplatzes usw. nicht gänzlich ruiniert werden. Vor allem aber sollte die Abnahme der Lindenblüten nicht ohne Aufsicht erwachsener Personen geschehen. Ein Steuerzahler. Kriegerfrau erf. i. Nähen. Sticken u. Stopf. auf der Maschine, s. Beschäftig. in u. anner dem Hause. Kommt auch nach außerhalb. Gest. Oft. unter D. O. 17. an die Exp. 2 Fraulein 20 J. alt, welches die Oandeisschule besnct dat fucht Stelle auts Büro. Offerten unter D. w. 76 an die Expes. 15 Schulentlassenes Mädchen für mordens od mitags gesucht, Kitlch=Alle 97 — 7. 4. Gew indtes, fleißiges(8 Madchen I. Stelle z. 1. 6d. 15. Aud. f. alle Hausatb. wo allch Gelegenb. geb. die Aüche zu erl., Wilhelmtr. 5 Stütze und Einf. Fräut., 12., Waise, In allen Arb. eines guten Haulses. auch Kochen, durchaus erf., sucht baldmögl. Platz, wo es seinem Können entipr. Hise u. 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Juli die Beerdigung von der Leichenhalle des lutherischen friedhofes aus Stattsindet.(2 Von Beileidsbeluchen bitten wir abzuschen. Nachruf. Hente entschlief in Vilich-Müldorf der Gemeindeverordnete der Gemelnde Villch, Herr Heinrich Schumacher. Der Eutschlafene gehörte seit dem Jahro 1907 dem Gemoinderate an und hat das ihm übertragone Ehrouumt mit grosser Pflichttrene ansgeübt. Er stand wegen seines biederen Churaktors und seines ruhigen froandlichen Wovons sowohl beim Gomelndorat wie bei dor ganzen Bürgerschaft in bestem Anschen. Die Gemelnde wird dem Verblichenen ein dankbares Andenken bewahren. Beuel, den 10. Juli 1916. Namens des Gemeinderats: Dreuer, Bürgormeister. Ein Waggon „„ Stumentohl, dicke Böhpen, Erlsen und Gurken heute eingetroffen! Für Wiederverkäufer, Anstalten, Hotels und zum Einmachen bei größeren Quantitäten billigste Preiße Joser Wiegen Grotzhandlung Sürst 5/7. 2. Etage 3 Zimmer, Küche u. Mansarde zu vermieten. Hürfeld. 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Zwischen Ancre und Somme setzten die Engländer nachmittags und nachts starke Kräfte zum Angriff in breiter Front beiderseits der Straße Bapaume-Albert ein. Nordwestlich der Straße wurden sie zusammengeschossen, ehe es zum Nahkampf kam. Oestlich der Straße entspannen sich heftige Kämpfe am Südrande des Dorfes Contalmaison und des Waldes von Mametz. Die wiederholten Versuche des Feindes, das Wäldchen von Trones wieder in die Hand zu bekommen, scheiterten unter grossen blutigen Verlusten für sie und unter Einbuße von etwa 100 Gefangenen. Südlich der Somme wurde der Ansturm von Negerfranzosen gegen die Höhe von La Maisonnette mit überwältigendem Feuer empfangen; einzelne Neger, die bis zu unseren Linien vordrangen, fielen unter den deutschen Bajonetten oder wurden gefaugen genommen. Bei dem gestern berichteten Gegenangriff auf Barleux blieben fünf Offiziere, 47 Mann gefangen in unserer Hand. Die Artillerietätigkeit war im ganzen Kampfabschnitt bedeutend. Unser Sperrfeuer unterband alle Angriffsabsichten des Feindes zwischen Belloy und Soycourt. Im Maasgebiet fanden sehr lebhafte Artilleriekämpfe statt. Auf der übrigen Front stellenweise gesteigertes Feuer und mehrere ergebnislose feindliche Gasangriffe. Patrouillen und Erkundungsabteilungen unserer Gegner zeigten große Rührigkeit, sie wurden überall abgewiesen. Bei Leintrey(Lothringen) drang eine deutsche Abteilung nach einer umfangreichen Sprengung in die stark beschädigte französische Stellung ein und nahm 60 Mann gefangen; auch südlich von Lusse wurden von einer Patrouille Gefangene eingebracht. Bei sehr reger Fliegertätigkeit ist es zu zahlreichen Luftgefechten gekommen, in denen der Feind an der Somme und westlich von Vouziers je zwei Flugzeuge verlor. Außerdem ist ein englischer Doppeldecker bei Courcelette(an der Straße Bapaume-Albert) durch Abwehrfeuer heruntergeholt. Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Front von der Küste bis Pinsk keine besonderen Ereignisse. Bei Pinsk Ruhe. Die russische Veröffentlichung über die Räumung der Stadt ist frei erfunden. Gegen die Stochodlinie lief der Gegner an vielen Stellen vergeblich an, mit starken Kräften bei Czerewiszeze, Hulewieze, Korsyni, Janowka und beiderseits der Bahn Kowel=Rowno. Bei Hulewieze wurde er durch kräftigen Gegenstoß über seine Stellung hinaus geworfen. Er büßte in diesen Kämpfen über 700 Gefangene und drei Maschinengewehre ein. Unsere Fliegergeschwader haben Truppenausladungen bei Horodzieja(Strecke Baranowitschi=Minsk). ausgiebig mit Bomben belegt und ihre Angriffe auf russische Unterkunftsorte östlich des Stochod wiederholt. Im Luftkampfe wurde je ein feindliches Flugzeug bei Worontscha(westlich von Zirin) und westlich von Okonsk abgeschossen. Bei der Armee des Grafen von Bothmner hatte ein Jagdkommando ein günstiges Gefecht südlich des Waldes von Burkanow und hat einige Dutzend Gefangene eingebracht. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. ensn SA Trchebturt 1 Dienstag den 11. Juli 1916. Massenangriffe der Engländer, Franzosen und Fegerfranzosen abgewiesen. Unterleverkehr Deutichland=Hordamerika, Haute4 Unterseeverkehr Deutschland-Nordamerika * Berlin, 11. Juli. Der Präsident des Abgeordnetenhauses erhielt heute folgendes Telegramm: Das erste deutsche Handels=Unterseeboot„Deutschland“, unserer Reederei gehörig, hat laut einem Funkspruch wohlbehalten Amerika mit einer Ladung Farbstoffe erreicht, um von dort mit Rohstoffen demnächst die Rückreise anzutreten. Alfred Lohmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Ozean=Reederei Bremen. Darauf ist folgende Antwort eingegangen: Zu dem mir freundlichst gemeldeten Triumph deutscher Schiffsbaukunst, welchen die Deutsche Ozean=Reederei erzielt hat, sende ich Ihnen zugleich namens des preußischen Abgeordnetenhauses allerherzlichste Glückwünsche. Mögen nicht nur„Deutschland“ und„Bremen“ wohlbehalten heimkehren, sondern auch dieser neuesten Errungenschaft deutschen Erfindergeistes weitere, gleich glänzende Erfolge beschieden sein. Dr. Graf Schwerin=Löwitz, Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses. * H Aus dem Haag, 11. Juli. Reuter meldet aus Baltimore, daß die„Deutschland“, die als ein deutches Tauch=Frachtboot beschrieben wird, abends interhalb Baltimore vor Anker gegangen sei, nachdem sie ine Strecke von 4000 Meilen über den Atlantischen Ozean urückgelegt hatte. Das Schiff ist unter dem Schutze der Dunkelheit zwischen Kap Charles und Kap Henry hindurchbeschlüpft und begann am Sonntag morgen in der Frühe urch Zeichen mit der Sirene um einen Lotsen zu bitten. dies lenkte die Aufmerksamkeit des Schleppbootes„Timin“ auf sie, das bereits seit 14 Tagen ununterbrochen Wache hielt, um das Tauchboot nach dem Hafen zu begleien. Die„Deutschland“ führte, als sie zwischen den Leiden aps hindurchfuhr, keine Flagge, hißte jedoch die deutsche handelsflagge, als sie mit eigener Kraft in die Bucht ein#hr. Wie der Lotse, der das Boot in die Bucht gelenkt atte, erklärte, trugen der Kapitän, die Offiziere und die Rannschaften alle die gewohnte Uniform der deutschen auffahrteiflotte. Die Mannschaft wird an Bord bleiben, Bis die Hafenbehörden an Bord der„Deutschland“ gewesen in werden, Weiter will der Lotse vom Kapitän des Tauch#oots vernommen haben, der Zweck der Reise der„Deutsch##nd“ sei, Handel zwischen Deutschland und en Vereinigten Staaten zu treiben. Sobald die Fracht gelöscht sei, werde Nickel und RohDeurscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 11. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Ancre und Somme setzten die Engländer nachmittags und nachts storke Kräfte zum Angriff in breiter Front beiderseits der Straße Bapaume=Albert ein. Nordwestlich der Straße wurden sie zusammengeschossen, ehe er zum Nahkampf kam. Oestlich der Straße entspannen sich heftige Kämpfe am Südrunde des Dorfes Conkalmaison und des Waldes von Mametz. Die wiederholten Versuche des Jeindes, das Wäldchen von Trones wieder in die Hand zu bekommen, scheiterken unter großen blutigen Verlusten für sie und unter Einbuße von etwa 100 Gefangenen. Südlich der Somme wurde der Ansturm von Regerfranzosen gegen die höhe von La Maisonnette mit überwältigendem Feuer empfangen; einzelne Neger, die bis zu unseren Linien vordrangen, fielen unter den deutschen Bajonetten oder wurden gefangen genommen. Bei dem gestern berichteten Gegenangriff auf Barleux blieben fünf Offiziere, 47 Mann gefangen in unserer Hand. Die Artillerietätigkeit war im ganzen Kampfabschnitt bedeutend. Unser Sperrfeuer unterband alle Angriffsabsichten des Jeindes zwischen Belloy und Soycourt. Im Maasgebiet fanden sehr lebhafte Artilleriekämpfe stakt. Auf der übrigen Front stellenweise gesteigertes Jeuer und mehrere ergebnislose seindliche Gasangriffe. Patrouillen und Erkundungsabteilungen unserer Gegner zeigten große Rührigkeit, sie wurden überall zurückgewiesen Bei Leintrey(Lothringen) drang eine deutsche Abteilung nach einer umfangreichen Sprengung in die stark beschädigte französische Stellung ein und nahm 60 Mann gefangen; auch südlich von Lusse wurden von einer Patrouille Oesangene eingebruche. 0 um Suise wuchen un Bei sehr reger Fliegertätigkeit ist es zu zahlreichen Luftgefechten gekommen, in denen der Jeind an der Somme und westlich von Vouziers je zwei Flugzeuge verlor. Außerdem ist ein englischer Doppeldecker bei Courcelette(an der Straße Bapaume=Albert) durch Abwehrfeuer heruntergeholt. Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Fronk von der Küste bis Pinsk keine besonderen Ereignisse. Bei Pinok Ruhe. Die rusische Veröffentlichung über die Räumung der Stadt ist frei erfunden. Gegen die Stochodlinie lief der Gegner an vielen Stellen vergeblich an, mit starken Kräften bei Czerewiszeze, Hulewieze, Korsyul, Janowka und beiderseits der Bahn Kowel=Rowno. Bei Hulewieze wurde er durch kräfüber seine Stellung hinaus geworfen. Er büßte in diesen Kämpfen über 700 Gefangene und drei Maschinengewehre ein. Unsere Iliegergeschwader haben Truppenausladungen bei Horodzleja(Strecke Baranowitschi-Minsk), ausgiebig mit Bomben belegt und ihre Angriffe auf russische Unterkunftsorte östlich des Stochod wiederholt. Im Luftkampfe wurde je ein feindliches Flugzeug bei Worontscha(westlich von Zirin) und westlich von Okonsk abgeschossen. —. Bei der Armee des Grafen von Bothmer hatte ein Jogdkommando ein günstiges Gesecht füdlich des Waldes von Burkanow und hat einige Dutzend Gefangene eingebracht. Valken=Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. gummi an Bord gebracht werden. Während das Tauchboot an die Agentur des Norddeutschen Lloyd konsigniert ist, ist die Ladung bestimmt für die Eastern Forwarding Company, die hier vor kurzem gegründet ist, angeblich ausschließlich für den Verkehr der unterseeischen Frachtschiffahrt. H. G. Hilcen von der Schumacher=Co. versichert, daß die„Deutschland“ ausschließlich zu Handelszwecken ausgeschickt worden sei und der Reederei Ozean in Bremen gehöre. Wie Hilcen mitteilte, ist die„Deutschland“ 315 Fuß lang. Die größte Breite ist 30 Fuß. Das Boot wird durch zwei Diesel=Oelmotoren getrieben. Holländische Blätter berichten aus in London eingetroffenen amerikanischen Telegrammen: Der Kapitän des Schleppboots, der dem Tauchboot entgegenfuhr, sagte, daß das Boot den größten Teil der Reise auf der Oberfläche fuhr. Die Seereise betrug 4380 Mellen; davon feien 1800 Meilen unter Wasser gefahren worden. Andere Tauchboote sollen diesem Boote nachfolgen, sodaß ein geregelter Verkehr Deutschlands mit Amerika betrieben werden könne. Die Mannschaft besteht aus 29 Köpfen. Die Schnelligkeit des Bootes beträgt 14 Knoten. Der Kapitän will angeblich für 600 000 Dollar Nickel und Kautschuk an Bord nehmen. Erfolglosigkeit der Russen. Die Russen feuerten bei Sokul mit Geschühen auf ihre fliehenden Truppen. * Wien, 11. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina keine besonderen Ereignisse. Bei Zadie am Czersmosz wiesen unsere Truppen russische Vorstöße zurück. Weiter nördlich bis an den oberen Stochod dauert, von erfolgreichen Unternehmungen unserer Jagdkommandos bei Burkanow abgesehen, die Kampfpause an. Bei Sokul brachen überlegene russische Angriffe vor unseren Hindernissen zusammen. Vergeblich bemühte sich der Jeind, die zurückflutenden Massen durch das Jeuer seiner Geschütze und Maschinengewehre zum Stehen zu bringen. Bei Hulewieze am Stochod wurde der Gegner durch deutsche und österreichisch=ungarische Kräfte nach erbitterten und wechselvollen Kämpfen geworfen. Auch verschiedene andere Vorstöße, die der Feind im Stochodgebiet unternahm, scheiterten völlig. Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern fanden keine Infanteriekämpfe von Bedeutung statt. Zahlreiche feindliche Ueberläufer bestätigten die besonders schweren Verluste der Italiener bei den Angriffen im Raume östlich der Cima Dieci. Unsere Seeflugzeuge belegten militärische Anlagen und den Bahnhof von Latisana ausgiebig mit Bomben, die mehrere große Brände verursachten. Feindliche Flieger warfen in Judikarien auf Tione Bomben ab. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Außer zeitweiligem Geplänkel an der unteren Vojusa nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Das deutsche Grabensystem und die kangsamen Jortschritte der englisch=französischen Offensive. * Im„Figaro“ vom 3. Juli stellt Polybe dar, daß heute ein System von Grabenzonen bestehe. Wenn Durchbruch die Erstürmung einer Linie bedeutet hätte, so würden Franzosen und Engländer am 1. Juli durchgebrochen sein. Aber beim heutigen Kriege sei es den Deutschen möglich, selbst nach einer Niederlage, die größer wäre als Jena und Auerstädt, sich auf die zweite Zone ihres Grabensystems zurückzuziehen. Das deutsche Zonensystem umfasse gewöhnlich drei Linien: 1. Die Widerstandslinie mit Stacheldraht usw., 2. die Rückzugslinie und 3.(oft die solideste Linie), die Linie der Gegenangriffe, aus der die Reserven vorspringen, wenn die ersten Gräben schon erledigt sind; dahinter die schwere Artillerie und die Feldartillerie. So muß heute gegen das zweite Grabensystem angegangen werden; das heißt, die Schlacht geht nicht weiter, sondern sie fängt wieder von neuem an. Insofern aber seien auch die heutigen Siege wertvoll, als sie noch mehr wie in den klassischen Zeiten des Bewegungskrieges das Hauptziel des Krieges erreichten, nämlich die Zerstörung der feindlichen Armee. Man würde also den Siegen der Soldaten Haigs, Joffres und(der folgende Name ist durch die Zensur gestrichen; wohl Angabe eines dritten selbständigen Kommandanten) am besten gerecht werden, wenn man die außerordentlichen Schwierigkeiten ihrer Aufgabe berücksichtige. Jedenfalls, höhnt Polybe, werde der Antrag gewisser Parlamentarier auf direkte Kontrolle zur Beschleunigung der Siege durch nichts besser beleuchtet als durch die Ereignisse des 1. Juli, durch die Erfolge der Schlacht in der Picardie und den unerschütterlichen Widerstand bei Verdun. Aehnlich schreibt Oberstleutnant Pris im„Radical“ vom 3. Jul::„Der Anfang der Offensive war ermutigend, aber es war eben nur ein Beginn, und nichts anderes. Wir werden mit noch weit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen hoben, denn die wirkliche Verteidigungsstellung der Deutschen befindet sich nicht mehr in den vordersten Linien, die nur noch die Rolle von vorgeschobenen PPositionen zu spielen haben.“(N. d..) * Die Erfolge der deutschen Geschütze und Maschinengewehre. * Haag, 10. Juli. Die„Times“ schreiben: Es gibt Punkte im Nordteil unserer Kampflinie, gegen die der Feind ganz enorme Geschützmengen konzentriert hat und das doppelte Sperrfeuer, das er in dem Augenblick des Angriffs auf unsere erste Laufgrabenlinie und auf das dahinter gelegene Gelände eröffnet hat, war vielleicht ebenso schrecklich wie das Maschinengewehr= und Gewehrfeuer, durch das unsere Mannschaften hindurch mußten, um über das Gelände zu kommen, das zwischen den beiden feindlichen Linien lag. Es scheint, daß der Feind gut über das Datum informiert war, in dem unser Angriff kommen sollte, aber über die richtige Stelle war er irregeführt. Wenn es uns nicht geglückt wäre, ihn irrezuführen, dann hätte er seine Kanonen günstiger aufstellen können. Es wird sich herausstellen, daß im Verhältnis unsere Verluste im ersten Anfang der Schlacht, die dem Gewehrfeuer zuzuschreiben sind, gering gewesen sind. Die meisten Verluste geschahen durch Maschinengewehrfeuer und durch das schwere Geschütz. Die Konzentration der Geschütze und die verborgenen Maschinengewehrstellungen waren es, die uns verhinderten, an unserer nördlichen Frontlinie bei unseren Angriffen mehr voranzukommen. Bei dem doppelten Sperrfeuer, das eine beliebte Kampfesmethode des Feindes bildet, benutzte er sowohl Projektile von hoher Sprengkraft, als Kartätschen von größerem Kaliber als gewöhnlich, nämlich von ungefähr 5,9 Zoll Durchmesser. Diese Kartätschenart verursachte bei der Explosion nicht den gewohnten weißen Rauch der Schießbaumwolle, sondern einen schwarzen Rauch. Der Knall ist viel stärker als bei den Kartätschen des älteren Typs, und wahrscheinlich ist die Schnelligkeit und das Durchdringungsvermögen größer als bei jenen. Wegen der Maschinengewehre erhebt sich die Frage, ob wir nicht an dem Beginn einer Periode stehen, in der das Gewehrfeuer von untergeordneter Bedeutung wird, und bei der ebenso wie bei der Marine, ein fortdauernder Wetteifer eintreten wird zwischen der uneinnehmbaren Maschinengewehrstellung auf der einen Seite und den noch größeren Kanonen auf der anderen Seite, die versuchen, die Maschinengewehre außer Kraft zu setzen. Enver Pascha über die türkische Gegenoffensive. * Konstantinopel, 10. Juli. Der Kriegsminister Vizegeneralissimus Enver Pascha sprach sich, wie die Schweiz. Tel.=Inf. meldet, in einer Unterredung über den gegenwärtigen Stand der militärischen Lage an der russisch=türkischen Front aus. Die türkische Gegenoffensive sei in stetigem Fortschreiten begriffen, stehe aber trotzdem erst im Stadium der Entwicklung. Schon aber seien die russischen Erfolge wieder wett gemacht worden. Der Krieg werde fortgesetzt, bis der türkische Boden vom letzten Feinde befreit sei. Niemand in der Türkei denke vor diesem Augenblick an Friedensschluß. Die Leistungen der türkischen Truppen verdienten die allergrößte Anerkennung. Bei der Beurteilung müsse man sich, wenn man europäische Verhältnisse zum Vergleich heranziehe, die kolossale Ausdehnung des Terrains, Temperatur und Bodenverhältnisse vor Augen halten. * Schlaraffenleben in Marienbad. Der Weltkrieg stellt tatsächlich alle Dinge auf den Kopf. Früher ging man nach Marienbad, um sich zu entfetten, und heute größtenteils nur— zur Mastkur. Während wir den Schmachtriemen auch in der Sommerfrische enger ziehen müssen, ist die Verpflegung in Marienbad während dieser Saison in jeder Beziehung so reichlich wie einst im Frieden. Alle Lebeismittel sind in unbeschränkter Menge vorhanden und die Preise sind— man staune!— wirklich preiswert. Eine Einschränkung des Verbrauches durch Karten ist nur bei Brot eingeführt, aber es gibt sogar sogenanntes„Kurgebäck“ aus reinstem Weizenmehl. Alle anderen Lebeasmittel: Fleisch, Butter, Milch, Eier usw. sind in beliebiger Meige im Freiverkehr käuflich. Für Kurgäste sind sogar die„fleischlosen" Tage aufgehoben worden. Ebensowenig gibt es„fettlose" Dage. Volle Pension inklusive Wohnung kostet im Durchschnitt pro Tag —10 Mark. Die Speisekarten der großen Restaurationen weisen neben vielen anderen Gerichten noch über 20 verschiedene Fleischspeisen auf, die zu verhältnismäßig billigen Preisen erhältlich sind. So erhält man eine Portion Gaisbraten mit Kraut für 2,80 Mark. Für den gleichen Preis bekommt man auch ein halbes Brathuhn mit Kompott oder ein halbes Hunfrikassee mit Blumenkohl. Nierenfrikassee mit Kartoffeln ist für 2,25 M. zu haben. Für 2,10 M. gibt es Schmorbraten mit Püree, Schweinebraten mit Kraut, Rinderbraten mit Makkaroni, und 1,95 M. kostet Kalbskeule mit Spinat, Rahmschlegl mit Kartoffeln, deutsches Beefsteak mit Kartoffeln, Rindfleisch garniert und Spitzfleisch mit Essigkrem. Auch kann man eine feste Speisenfolge erhalten: für 2,45 wird Suppe, Kalbsbraten mit Gemüse und Kompott oder Mehlspeise angeboten, für 3,15 M. Suppe, Schellfisch, Kalbsbraten und Mehlspeise, für 3,85 M. gibt es Suppe, Spißzfleisch garniert, Gansbraten mit Kompott, Mehlspeise und Kaffee oder Käse. Als besondere Delikatesse sei eine Portion Schlag=Obers für 70 Pfennig hervorgehoben. Das ist ein Luxus, den man in deutschen La#den auf keiner Speisekarte finden wird. * Die erste Berliner„Speisekarte“ für die Massenspeisung. Die städtische Volksspeisung hat für den um die erste Zentralküche gelegenen Stadtteil für die Speisungswoche vom 10. bis 16. Juli folgenden Speisezettel in Aussicht genommen: Montag, den 10. Juli: Pichelsteiner Fleisch. Dienstag, den 11. Juli: Brühreis mit Kartoffeln. Mittwoch, den 12. Juli: Erbsen mit Speck, Donnerstag, den 13. Juli: Fleisch mit Nudeln. Freitag, den 14. Juli: Grüne und weiße Bohnen mit Kartoffeln. Sonnabend, den 15. Juli: Kohlrabi und Kartoffeln in Brühe. Sonntag, den 16. Juli: Gulasch und Kartoffeln. * Die erste Berliner Beamtenküche. Eine„Kriegsküche für Beamte“ ist am Samstag vom Verein für Kinder=Volksküchen in der Markgrafenstr. eröffnet worden. Die Speisezeit fällt in die Nachmittagsstunden von—7 Uhr und kommt damit dem Bedürfnis zahlreicher Beamten und Privatangestellten entgegen. Die freundlichen, hellen Räume fassen etwa 170 Personen. Bisher haben sich schon 1200 Teilnehmer gemeldet. Der Preis für ein Mittagessen aus drei Gängen beträgt 70 Pfennig. Um einer Ueberfüllung vorzubeugen, ist der Zutritt nur gegen Ausweiskarten gestattet. Weitere„Beamtenküche“ sollen demnächst in der Potsdamer Straße und Mohrenstraße eingerichtet werden. * Butter ist verfälschte Margarine. Aus Innsbruck wird geschriebe:: Eine Bäuerin bei Brixen hatte zwei Kübel echter, frischer Alpenbutter als Margarine weiterverkauft, weil das Kilogramm Margarine in Brixen sechs Kronen, das Kilogramm Butter aber nur vier Kronen kostet. Der Käufer dieser„Margarine“ gab seiner Freude über den Kauf durch Weitererzählen Ausdruck, so kam die Geschichte auch den Margarinefabrikanten zu Ohren, und sie verklagten die Bäuerin beim Bezirksgericht Bozen wegen Lebe ismittelverfälschung. Beim Bezirksgericht wurde die Bäuerin wohl freigesprochen, das Kriegsgericht Bozen aber verurteilte sie wegen Lebesmittelverfälschung zu 24 Stunden Arrest. * Interessantes aus aller Welt. Als bei einer Revision des ersten Petersburger Gymnasiums ein Knabe sich anlehnte und ein anderer sich aufstützte, setzte Kaiser Nikolaus I. einen Lehrer ab und zwang den Universitätskurator, seinen Abschied zu nehmen. Der erste Leuchtturm brangte in Ostio ums Jahr 42 nach Christi Geburt. In Schweben kann man mitunter Ziegen auf dem Rasendache eines Hauses grasen sehen. Depeschen. Englische Reserven aus Aegypten nach Flandern. * Athen, 10. Juli. Wie aus zuverlässiger Quelle aus Kairo gemeldet wird, ist in der letzten Zeit ein großer Teil der in Aegypten stationierten englischen Truppen an die Westfront abtransportiert worden.(Schweiz. Tel.=Inf.) * Reiche Kartoffelernte in Holland. * Haag, 10. Juli. Die neuesten Nachrichten aus Holland berichten, daß die neue Kartoffelernte eine derartig gute ist, daß sie der dortigen Kartoffelnot ein Ende bereitet habe. Der Ertrag sei so groß, daß schon wieder die Ausfuhr begonnen habe. * * Kopenhagen, 10. Juli. Nationaltidende meldet aus Kristiania: Die Fischer klagen über Schwierigkeiten, die dem norwegischen Fischfang bei Island seitens Englands gemacht werden. Für alle unentbehrlichen Artikel müßten Erklärungen ausgestellt werden. Die Fische müßten zu einem vorher bestimmten Preise geliefert werden, ohne daß die Fischer Sicherheit hätten, daß der Fischfang verkauft werde. In Kopervik hielten die Fischer eine Versammlung ab, in der sie beschlossen, nie Regierung zu ersuchen, eine bessere Lage der Fischerei herbeizuführen. Bei den jetzigen unsicheren Verhältnissen würden die Fischer unter keinen Umständen den Fischfang wieder aufnehmen. * Die Kohlennok in Dänemark. * Kopenhagen, 10. Juli. Die Kohlennot in Dänemark nimmt immer krassere Formen an, da die Zuflüsse aus England fast gleich Null sind. Die Kohlenpreise in der Provinz werden als wahnsinnig bezeichnet. Laut„Politiken" stiegen gestern in Aaarhus die Preise um 30 Oere pro Hektoliter, so daß dort Nußkohle nun 5 Kronen 95 und Koks 4 Kronen 15 pro Hektoliter an Lager kosten. * * Petersburg, 10. Juli. In der Duma ist der Antrag eingebracht worden, die Einfuhr von Luxus= waren ausnahmslos zu verbieten. * Billa macht keinen Frieden mit Wilson. * Paris, 10. Juli. Nach einer Meldung des New Yorker Herald aus Washington setzt sich das Heer Villas von Parral aus in Marsch gegen die amerikanischen Truppen. Dadurch ist die mexikanische Frage in eine neue Phase getreten. Ein Danklelegramm des Fürsten Adolf zu Schaumburg. 4ipge Auf das an den Fürsten Adolf zu Schaumburg=Lippe von Oberbürgermeister Spiritus nameng der Stadt Bonn gerichtete Beileidtelegramm ist folgendes Antwort=Telegramm eingegangen: Bonn, den 11. Juli. 1916. Oberbürgermeister Spiritus, Bona. Für den Ausdruck treuer Anteilnahme an dem schweren Verlust, der mich und mein Haus so jäh betrofsen, spreche ich der Bürgerschaft der lieben Stadt Bonn meinen herzlichsten Dank aus. Adolf, Fürst zu Schaumburg=Lippe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Für die Redaktion verantwortlich: Peter Reusser in Bonn. Dra: B4 Po Re de die vie die ar Kd for bei ein Ar au G Pan! writtag Front Kordmn ehe es nen sie stalm derheit en u prch 15 Süd zosen unditic un Bajone gestern fünf O rtillle: 5 om statt. 2