Nr. 9998 eerormenemmanmgeen Jehrgang. Expedition cc. Fernruf Redaction 366,(367 Berliner Dienkt). Postscheck-Konte Nr. 18672. Druchk und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Montag, 22. Mai 1916. eracheint täglich— an wertiagen minage 12 Uhr, Lonntage am vorabend. Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich 78 Pfg. frei Haus. Postbezug Illk..40 vierteljährlich ohne, Iik..82 mit Zultellgeböhr. Kelle=Beisellungen: Tägliche Verlendung nach allen Orten deutichlands frei unter Streifband IIIk..30 wöchentlich: Ausland Ilik..75 wöchentlich: der Berug kann jeden Tag beginnen und jeden Tag abgebrochen werden. Unverlangt eingelandte Manufkripte werden nicht zurückgegeben. für Bonn und Umgegend. Verantwortlich für den nochrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Tell: Peter Heusser, für den Rnzeigen- und Reklametel: Peter Leacrinier. Gelchäftshaus: Bahnhofftraße 12 in Bonn. IOoeesessseneeerer Zellenpreile der Knzeigen: Lokale gelchäftliche Rnzeigen, Familien-, Verkehrsanzeigen usw. 13 Pg., Stellengeluche 10 Pig.— Anzeigen von Behörden, Rotaren, Rechtsonmälten, Gerichtsoollzichern, Ruktionatoren ulm, aus dem Verbreitungsbezirk 20 Pig. Finanz= Rnzeigen. politiche u. Wahl-Anzeigen 25 Pig. alle Anzeigen von auswärts 25 Pfg. Reklamen 80 Pig. im Falle gerichtlicher Klage oder bei Konkurlen fällt der bewilligte Rabalt fert. Platz- und Datumvorichriften ohne Verbindlichkelt. Ausdehnung der Rochgebirgs-Offenlive in Südtirol. Ueber 3000 Italiener gefangen. Bei der Beute von 2s Geschützen und acht Maschinengewehren abermals mehrere 28 Zentimeter-Haubitzen erobert. Bei der Vorschiebung der deutschen Linien an den Süd- und Südwesthängen des„Toten Ilannes“ 1346 Franzosen gefangen, acht Geschütze und 16 Maschinengewehre erbeutet. C Triegs-Jahrestag-Kalender.#####00000000 A— 22. Mai 1915.— Nahkämpfe bei Givenchy. An der Corektohöhe französische Angriffe abgewiesen. Artilleriekämpfe zwischen Maas und Mosel.— Niederlage der Russen bei Szawle, an der Dubissa und füdlich von Pilzwiszkl. Neuer russischer Mißerfolg bei Bosan. An der Dardanellenfront erfolgloser Angriff. An der Küste von Gotland Vernichtung eines russischen Unterseebootes durch Bombenwürfe eines deutschen Ilugzeuges. Deutscher Tagesbericht. Unsere Linien am Coten Mann vorgeschoben. Ueber 1300 franzosen gefangen. Fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen. * Großes Hauptquartier, 21. Mai.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Auf den südlichen und südwestlichen Hängen des Toten Mannes wurden nach geschickter Artillerievorbereitung unsere Linien vorgeschoben. 31 Offiziere, 1315 Mann wurden als Gefangene eingebracht. 16 Ma. schinengewehre und acht Geschütze sind außer anderem Material erbeutet. Schwache feindliche GegenKöße blieben ergebnislos. Rechts der Maas ist, wie nachträglich gemeldet wird, in der Nacht zum 20. Mai im Caillettewalde ein französischer Handgranatenangriff abgewiesen worden. Gestern gab es keine Infanterietätigkeit. Das beiderseitige Artilleriefeuer erreichte aber zeitweise sehr große Heftigkett. Kleinere Unternehmungen, so westlich von Beaumont sowie füdlich von Gondrexon, waren erfolgreich. Bei Ostende stürzte ein feindliches Flunzeug im Feuer unserer Abwehrgeschütze ins Meer. Vier weitere wurden im Luftkampfe abgeschossen. Zwei von diesen in unseren Linien bei Lorgies(nördlich von La Bassee) und südlich von Chateau Salins, die beiden anderen jenseits der feindlichen Front am Vourruswalde (westlich der Maas) und über der Cote von Verdun. Unsere Fliegergeschwader haben nachts Dünkirchen erneut ausgiebig mit Bomben angegriffen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts neues. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Die Hindeeungen, die durch erhebliche Ueberschwemmungen im Wardartale eingetreten waren, sind beseitigt. Auf alten Siegespfaden Oesterreich-Ungarns. (Von einem ehemaligen hohen Offizier.) In diesen Maientagen, in denen Oesterreich=Ungarns Heere siegreich die Grenzen Südost=Tirols vom eingedrungenen Gegner säubern, jährt sich die Erinnerung an den schmählichsten Verrat, der je von einem Freund dem [Freunde gegenüber begangen wurde. Damals, als Italien der uns eng verbündeten Donaumonarchie in den Rücken Hiel, mochte die Lage für es nicht ungünstig erscheinen. Oesterreich=Ungarn war schon an zwei Grenzen beschäf#tigt, seine Hauptkräfte hatten gerade vor drei Wochen mit deutschen Heeren zusammen den großen Schlag gegen [Rußlands Streitkräfte begonnen, im Westen waren Frangosen und Engländer ihrerseits am 10. Mai 1915 zum Angriff in der Champagne und im Artois angetreten. Man durfte hoffen, daß Deutschland und Oesterreich=Ungarns Kräfte überall voll beschäftigt wären, daß man ihren Angriff gegen Osten hemmen, ihre Verteidigung im Westen erschweren und selber ohne allzugroße Opfer einen Rlegreichen Feldzug gegen das Herz des Habsburger Reiches führen werde, um schließlich im Verein mit Russen und Serben dem eingekreisten Wilde den Todesstoß zu versetzen. Wir wissen jetzt alle, wie ganz anders es gekommen ist, wie ein Jahr an Siegen und Ehren reich hinter uns liegt, in dem die Mittelmächte auch den neuen Gegner mit (Erfolg zurückschlugen, die Zertrümmerung der russischen Heere vollendeten und ihre Reste bis zur Düng jagten, Serbien und Montenegro eroberten, während die Feinde im Westen siegreich abgewehrt werden und sich jetzt unter Aufbietung der letzten Kraft unseres stürmischen Werbens in der Maasgegend erwehren. Unbeirrt durch die Gefahren der Lage rief Kaiser Franz Bosef am 23. Mai 1915 den tapferen Scharen seines Heeres die stolzen Worte zu:„Die großen Erinnerungen an Novara, Mortare, Custozza und Lissa, die den Stolz melner Jugend bilden, und der Geist Radetztys, Erzherzog Albrechts und Tegetthofs, der in Meiner Land= und Seemacht fortlebt, bürgen mir dafür, daß wir auch gegen Süden hin die Grenzen der Monarchie erfolgreich verteidigen werden. Ich grüße Meine kampfbewährten, siegerprobten Truppen, ich vertraue auf sie und ihre Führer.“ Das Vertrauen ward nicht getäuscht! Die geringen Streitkräfte, die man der Vorsicht wegen gegen Jialien hatte stehen lassen, genügten im Verein mit eilig hingeworfenen Verstärkungen und gestützt auf die Vesten, die das Hochgebirge sperrten, den ersten zusammenhanglosen Vorstößen des Gegners Halt zu gebieten. Denn trotz der eifrigen Rüstungen und Vorbereitungen jener zehn Mogate, in denen der Verrat langsam gesponnen wurde, war ein Heer noch nicht fertig, ging seine Versammlung nur lungsam vor sich. Erst fünf Wochen nach der Kriegserkläam 28. Juni 1915. kvante General Cadorna. der * Wien, 21. Mai. Amklich wird verlautbart: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Richts von Bedeutung. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Kämpfe an der Südtiroler Front nahmen an Ausdehnung zu, da unsere Truppen auch auf der Hochfläche von Lafraun zum Angriff schritten. Der Gipfel des Amenterrarückens ist in unserem Besitz. Auf der hochfläche von Lafraun drangen unsere Truppen in die erste hartnäckig verkeidigte feindliche Stellung ein. Eine aus Tiroler Kaiserjägern und der Linzer Infanteriekruppendivision bestehende Kampfgruppe des Erzherzogs Karl Franz Josef erweiterte ihren Erfolg. Die Cima dei Laghi und nordöstlich dieses Gipfels die Cima di Mosole sind genommen. Auch von dem Borcolapasse ist der Jeind verjagt. Südlich des Passes fielen drei weitere 28 Zentimeter=Haubitzen in unsere Hand. Vom Col Santo her dringen unsere Truppen gegen Pasubi vor. Im Brandtal ist Langeben(Aughebeni) von uns besetzl. Gestern wurden über 3000 Italiener, darunter 84 Offiziere gefangen, 25 Geschütze, 8 Maschinengewehre erbeutet. Der stellvertrelende Chef des Generalstabs: v. Höfer, Jeldmarschallentnant. Neue fortschritte vor Verdun und in Südtirel. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns gedrahtet: Ob die Franzosen jetzt wohl zugeben werden, daß der„Tote Mann“ sich in unserm Besitz befindet? Jetzt wo unser Hauptquartiersbericht uns die erfreuliche Nachricht gibt, daß unsere Truppen an den Südund Westhängen dieser ragenden Kuppe ihre Linien mit Erfolg vorgeschoben und dabei die reiche Beute von über 1300 Gefangenen, 16 Maschinengewehren, 8 Geschützen eingebracht haben? Dieser neue Erfolg ist um so bedeutsamer als er den Beweis liefert, daß wir auf dem linken Maasufer noch immer den Drang nach Vorwärts haben und auch die Möglichkeik der Durchführung unserer Absichten. Ich darf darauf aufmerksam machen, daß der 20. Moi insofern einen neuen Markstein der Dauerschlacht bedeutet, als wir nunmehr auch die zweite Hauptverkeidigungslinie der Franzosen links der Maas nicht nur in unseren Besitz gebracht, sondern nach vorwärts bereits überschritten haben. Dieser Erfolg ist wieder der krefflichen Zusammenarbeit von Artillerie und Infanterie zu danken. Dies und die geschickten, gut verschleierten, sorgfältigen Vorbereitungen vermögen die sonstigen Schwierigkeiten des Angriffs derark auszugleichen, daß die Verteidigung nicht mehr in jedem Fall nach Clausewitz berühmtem Ausspruch:„die ftille Jorm des Kampfes". bleibt. Der Lufkkampf hat uns wie gewöhnlich auch am 20. Mai wieder Vorteil gebracht und die Ueberlegenheit unserer Illegerwaffe bewiesen. Besenders lebhaft ist es dabei an der Küste zugegangen, der die Engländer seit einiger Zeit ihre Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße zuwenden. Wahrscheinlich werden auch wir unsere Gründe gehabt haben, die französischen Hasenstädte jener Gegend zu besuchen. Unsere Verbündeten setzen ihren glänzenden Angriff in Süd-Ost=Tirol erfolgreich fort, sowohl der linke Flügel im Sugana, wie die Mitte südlich Blelgereuth haben wichtige und beherrschende Berggruppen genommen und ihren bioherigen Raumgewinn damit gesichert. Die Jahl von 108 genommenen Geschützen beweist, daß sie in die Geschühstellungen der Rasiener eingebrochen find und erhärtet damik ihre Erfolge, die Codorna vergeblich leugnet. Daß seine Truppen das schwere und oft auch das leichte Geschütz nicht mehr rechtzeitig zurückschaffen konnten, hat bei den gewaltigen Schwierigkeiten, die das Hochgebirge bietet, an sich nichts auffälliges. Man sielle sich vor, mit welch unendlicher Mühe und Zeit sie an ihren Ort gebracht worden sind. Solllen sie gegen die Angreiser überhaupt wirken, so konnten sie natürlich dem erzwungenen Rückzuge des Verleidigers nicht mehr folgen. Dabei aber sind sie die redenden Zeugen des großen österreichischen Sieges geworden. 2 Führer des feindlichen Heeres, seinen ersten Hauptangriff beginnen. Mit strategisch richtigem Plane richtete sich dieser gegen die Isonzofront, von wo die Straßen gegen Wien zogen und beschäftigte nur durch mehr oder minder heftige Teilangriffe das freilich bedenklich weit nach Süden vorspringende Tirol wie auch die Kärntner Erenze. Schon nach acht Tagen mußte Cadorna nach blutigen Verlusten den Anlauf aufgeben und erst beträchtliche neue Verstärkung heranführen, um am 18. Juli zum zweiten, größeren Angriff auszuholen. Auch er war am 10. August nach einer Einbuße von 100000 Mann völlig gescheitert! Das italienische Heer bedurfte nunmehr einer längeren Pause der Erholung, die nur durch einzelne gleichfalls erfolglose Vorstöße gegen verschiedene Punkte der Front unterbrochen wurde Erst in der zweiten Hälfte des Oktober raffte sich der Gegner zum dritten Angriff auf, vielleicht mehr dem Drängen der Bundesgenossen folgend als dem eigenen Triebe. Es galt den gewaltigen Durchbruchsversuch Joffres im Herbst 1915, an den er die ganze Kraft französischen und einen Teil des englischen Heeres wagte, zu unterstützen und das schwer bedrohte Serbien mittelbar wenigstens zu entlasten. Beide Absichten mißglückten völlig, das italienische Heer aber erlitt in den Tagen vom 18. bis 31. Oktober seine dritte schwere Niederlage, die ihn diesmal 150 000 Mann kostete. Kein besseres Ergebnis hatte dann der vierte Angriff vom 10. November bis 8. Dezember, trotz eines Verlustes von 70000 Mann und endlich der fünfte vom 9. bis 16. März 1916, der wie alle anderen endete. Schon vor ihm hatten unsere Verbündeten ihrerseits im Januar fiegreiche Vorstöße begonnen, die ihre Stellungen westlich Görz beträchtlich erweiterten und dem Gegner mehrere tausend Gefangene kosteten. Unmittelbar nach ihm setzten diese Angriffe besonders an der Isonzofront aber auch von Kärnten und Tirol aus von neuem mit sichtlichem Erfolg ein und leiteten eine offenbar veränderte Lage ein. Fast genau ein Jahr nach der Kriegserklärung aber zeigt sich jetzt die Verschiebung des Schwerpunktes durch den großen Angriff, den die österreichische Heeresleitung am 15. Mai an der Südostgrenze Tirols unternommen hat und den Streitkräften Cadornas eine furchtbare Einbuße an Gefangenen, Geschützen und Maschinengewehren und nicht zuletzt an Menschenverlusten eingetragen hat. Erst eine spätere Zeit wird die Bedeutung des italienischen Krieges für die Entwicklung der Ereignisse voll würdigen können; klar aber ist jetzt, daß die italienische Politik ihre Ziele nicht erreicht, vielmehr ihr eigenes Land in eine bedenkliche Lage gebracht hat. Man kann es begreifen, daß General Cadorna sich mit Händen und Füßen gesträubt hat, auch nur einen Mann für den westlichen Kriegsschauplatz oder für Saloniki abzugeben. Das war diesmal nicht nur der sacro egoismo sondern ein richtizer miltärischer Instinkt. 2 Die jüngsten Erfolge in Südtirol. Aus dem Kriegspressequartier, 20. Mai. Die Gefechtstätigkeit war gestern und heute besonders lebdast im Zentrum und am ünken Flgel der Südtiroler Angriffsfront. Im nordöstlichen Abschnitt auf den Höhen südlich des Val Sugana bemächtigten sich die österreichisch=ungarischen Truppen des Sasso Alto, des höchsten Gipfels im breit hingelagerten Armenterrarücken. Da von dort aus der Talboden beherrscht wird, waren die Italiener genötigt, ihre das Val Sugana kreuzenden Stellungen in der Richtung auf Borgo zurückzunehmen. Die österreichisch=ungarischen Truppen stad in den durch Brand völlig zerstörten Kurort Roncegne eingerückt. Das Zentrum der angreifenden Truppen vermochte sich längs der einstigen Hauptartillerielinie der Italiener nach Osten vo. zus ieben, eroberte den öftlich des gestürmten Werkes Campomolon liegenden Monte Melignone, ferner die 1700 Meter hohen Tonezzaspitzen und nahm den dazwischenliegenden Passe della Vena, über den die direkte Straße ins Astachtal und nach Arsiero führt, in Besitz. Gleichzeitig wurde weiter westlich das Gebiet des Col Santo und schließlich der über 2000 Meter hohe Gipfel selbst vom Feinde gesäubert. Die Erstürmung der starken italienischen Artiklerielinie vom Monte Toraro bis zu den Tonezzaspitzen hat die Italiener besonders viel wertvolles Geschützmaterial gekostet. Von der übrigen Front werden keine Ereignisse von Bedeutung gemeldet, außer zahlreichen Angriffen österreichisch=ungarischer Flieger auf italiegtische Bahnhäfe sowie feindliche Seeflugzeugstationen. Die französische Preise in Rugst. Aus dem Haag, 22. Mai.(Rh.=Westf. Zig.) Der Temps bestätigt mit großem Bedauern, daß die von ihm gestern ausgesprochene Zuversicht, daß es den Itallenern gelingen werde, bei Torano, Campo Moion und Tornazze langen Widerstand zu leisten, sich als irrig erwiesen hat. Das Blatt ist erstaunt, daß die Italiener, die selt zwei Monaten die feindlichen Truppenbewegungen aufmerksam verfolgten, keine Maßnahmen ergriffen haben, um der gefährdeten Lage zu begegnen. Es sei zu befürchten, daß der Stillstand der Operationen an der östrichen und südöstlichen Front den Oesterreichern gestatten würde, die dem unbeweglichen Feind gegenüberstehenden überflüßigen Kräfte von der russischen Front wegzunehmen und in Tirol einzusetzen. Auch das Eche de Paris stellt die beängstigende Frage, wird es den Oesterreichern gelingen, das italienische Zentrum zu durchsloßen und den Italienern die Verbindung mit Adine. Verona und Venedig abzuschneiden? ohne diese Frage mit einer beruhigenden Versicherung beantworten zu können. Das Journal des Débats gibt zu, daß der deutsche Angriff auf Verdut und die österreichische Offenswe den Mittelmächten bereits den Vorteil sicherten, die allgemeine Offensive der Verbündeten zum Toil underbunden zu haben. * Eine holländische Stimme zur Offensive in Südtlrol. * Rotterdam, 21. Mai. Der Rotterdamsche Courant schreibt in einer Kriegsübersicht: Die wichtigsten Nachrichten konnnen heute wieder von der italienischen Front. Während am linken und rechten Fiülgel der Vormarsch der Oesterreicher zum Stehen gebracht ist, machten sie im Zentrum weitere Fortschritte und kamen überalt weiter. Man erfährt von Rom, daß die italienische Hauptlinie geräumt wurde, und daß sich die Italiener in die dahinterliegenden Stellungen zurückzogen. Man darf diesen Erfolg micht gering einschähen; an beiden Seiten der Grenze befinden sich eine Reihe von Festungen. Seit Kriegsbeginn bedrohten die Italiener die Festungen auf der österreichischen Seite der Grenze. Jetzt, nach elf Monaten Stillstand, werden sie nicht nur über die Grenze zurückgeworfen, sondern verlieren auch zwei ihrer vordersten Forts; dabei ist die Beute von 61 Kanonen für dieses Gefechtsterrain unerhört groß. Man sagt, daß die Oesterreicher am Jahrestage der italienischen Kriegserklärung den Italienern die Festfreude verderben wollen. Es scheint in der Tat, daß die Oesterreicher den Italienern da eine böse Suppe, eingebrockt haben. * Ein itallenischer Ministerrat. * Bern, 21. Mai.(WTB) Der gestrige italienischi, Ministerrat, dem alle Minister betwohnten, beschäftigte sich insbesondere mit den jüngsten militärtschen Ereignissen und der Lage im Treutino. Secolo schreidt, daß nach den Ausführungen des Kriegsministers Morones der bereits gefaßte Beschluß rückgängig gemacht worden sei, zum Jahrestag der italienischen Kriegserklärung Gedenkreden zu halten. Kein Minister werde Rom verlassen. Vereitelung der General-Offenlive der Entente. H Lugano, 22, Mai. Der vorgestrige Ministerrat, der sonst nur Verwaltungsangelegenheiten verhandelte, hörte auch einen Bericht des Kriegsministers Morrone über die österreichische Offensive. Nach der Mitteilung des offiz. Blattes Oiornale'Italia habe dieser Bericht durchaus zuversichtlich gelautet. Immerhin bereitet der bekannte Militärki#g Oberst Barone im Giornale'Italia auf die Möglichkeit vor, daß eine weitere Froniverkürzung durch Aufgeben fernerer Vorstellungen notwendig werde. Die italienische Presse zieht gleich der französischen Vergleiche über die Offensiven in Südtirol und vor Verdun, wobei sie hervorhebt, daß beide Offensiven bezwecken, dem Enlenteplan zur Generalossensive durch Teilangriffe auf schwer verstärkbaren Stellen zuvorzukommen. Corriere und Tribung ermahnen demgegenüber zu möglichster Beschlen. nigung der Generalossensive. Seine 2. Nrr. 9395. um 70. Geburtstag des Abgeordneten Dr. Spahn. 4 M Reichstags-Abgeordneter Oberlandesgerichtspräsident Dr. fur. Peter Spahn begeht heute seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar ist bekanntlich seit 1890, wo er Landrichter in Bonn war, Vertreter des Wahlkreises BonnRheinbach im Reichstag. Als Führer des Zentrums hat sich Reichstagsabgeordneter Dr. Spahn reiche Verdienste erworden um die Durchführung der Heeres= und MarineVorlagen sowie um die Förderung der wirtschaftlichen Fragen. Auch an der Fertigstellung des Bürgerlichen Gesetzbuches hat der bei allen Parteien hochgeachtete Parlamentarier dank seiner hervorragenden Bedeutung als Burist starken Antell. Spahn ist ein Rheingauer, er ist am 22. Mai 1846 zu Winkel geboren. Er studierte zu Würzburg, Tübingen, Berlin und Marburg die Rechte, war in Marienburg als Kreis= und Amtsrichter tätig, später am Bonner Landgericht, wirkte in Posen als Oberlandesgerichtsrat, in Berlin als Kammergerichtsrat, und dann als Reichsgerichtsrat in Leipzig, war Präsident des Oberlandesgerichts in Kiel und ist seit 1910 als Oberlandesgerichtspräsident zu Frankfurt a. M. tätig. Als Vorsitzender der Reichstagskommission zur Vorberatung des Bürgerlichen Gesetzbuches und als Vorsitzender der Reichstagskommissionen für das neue Handelsgesetzbuch und die neue Militär=Strafgesetz=Ordnung hat der Jubilar seine außerordentliche Tüchtigkeit als Jurist bekundet. Als Präsident des Reichstages erwarb er sich ebenso das allseitige Vertrauen wie als Vorsitzender der Zentrumsfraktion. Den Wählern des Wahlkreises Bonn Rheinbach ist er in seiner rednerischen Eigenschaft bekannt durch seine ruhige, nüchterne Darstellung, die jede Sucht may Pupularitätsheischerei aufs strengste meidet und durch sein vorsichtig abwägendes Urteil in allen politischen Fragen. Mit seinen reichen umfassenden Kenntnissen verbindet Präsident Spahn eine in strenger körperlicher Selbstzucht gestählte Arbeitskraft, Eigenschaften, die es ihm ermöglichen, sowohl seinen verantwortungsvollen Berufspflichten wie seinen umfangreichen parlamentarischen Arbeiten in gleicher Weise nachzukommen. Seine besondere Eigenschaft, jeder Sache und jedem Menschen in seinfühligster Weise gerecht zu werden, verdankt ihm die Achtung und Wertschätzung weit über den Rahmen seiner Berufskollegen und der Partei hinaus. * Zum heutigen 70. Geburtstag des Abgeordneten Spahn(Oberlandesgerichtspräsident in Frankfürt a. .) heißt es im Lok.=Anz.: Spahn ist einer der einflußreichsten und erfolgreichsten Parlamentarier des Zentrums. Zur Zeit des Fürsten Bstlow war er ein ebenso entschie dener wie geschickter und ehrlicher Makler zwischen Reichstagsmehrheit und Regierung. Seine ausgleichende schlichte Fähigkeit machte ihn zum gerechtesten Vorsitzenden in wichtigen Reichstags= und Landtagsausschüssen, ermöglichte ihm als Vorsitzenden der Reichstagskommission für das bürgerliche Gesetzbuch, letzteren zur Annahme zu verhelfen. 1898 legte er mit seinem Fraktionsgenossen Bachen namens des Reichstags die Friedenspalme auf des Reichs kanzlers offene Gruft, aus eigener Initiative. Er bewahrte so den Reichstag davor, dem Fürsten Bismarck zum zweiten Male die Ehrung zu versagen. Als zweiter und erster Vizepräsident des Reichstages in schwieriger Zeit meisterte er die Opposition durch seine„Berüchtigten“ Dauersitzungen. In Spahn verkörpert sich ein gewaltiges Stück par lamentarischer Zeitgeschichte der letzten vier Jahrzehnte. Der Reichstag wird ihn gerade jetzt auch wieder brauchen können. Als Vorsitzender des Hauptausschusses hat er die Gelegenheit zu ersprießlichem Wirken. Die Lebensmittelverlorgung * Berlin, 20. Mai. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß die Verordnung über die Organisation betr. die Volksernährung, die dem Bundesrat jetzt zugegangen ist, in einem sogenannten Ermächt gungsgesetz besteht, das dem Reichskanzler die Befugnis gibt, alle Lebens= und Futtermittel samt den dazugehörigen Rohstoffen zu beschlagnahmen zu enteignen, zu verteilen und die Preise dafür zu regeln. Alle Verwaltungsbehörden im Reiche haben den darauf bezüglichen Weisungen des Kanzlers Folge zu leisten. Der Kanzler wird ermächtigt, diese Befugnisse einer neuen Behörde zu übertragen und deren Einrichtung und Zusammensetzung zu bestimmen. * Die Renderungen in den Reichsämtern. * Berlin, 20. Mal. Zum Staatssekretär des Reichsamtes des Innern ist Dr. Helfferich, der bis herige Statssekretär im Reichsschatzamt, bestimmt. An seine Stelle tritt der Staatssekretär von Elsaß=Lothringen, von Rödern. Zum„Lebensmitteldiktator“ ist der Overpräsident von Batocki(Königsberg) in Aussicht genommen. Iym werden die drei Präsidenten Oberst von Gröner, Chef des Feldeisenbahnwesens, Unterstaatssekretär von Falkenhausen vom preußischen Landwirtschaftsministerium und Ministerialrat von Braun(Bayern) zur Seite gegeben. Der Kanzler beim Kaiser. ° Berlin, 20. Mai.(WTB) Der Kaiser empfing heute nachmittag 6 Uhr den Reichskanzler zu einem Angeren Nortrag. * Englische Wehrpflicht-Maßnahmen. ° Berlin, 20. Mai. Die in London erscheinende Indépendance belge meldet: Alle Arbeitgeber in Groß britannien müssen von jetzt an in ihren Bureaus gut sicht bar anschlagen: Die Liste aller mänalichen An gestellten von 18—41 Jahren, deren Adresse, Zivilverhältnis, ob verheiratet oder Junggeselle, Witwer mit oder ohne Kinder, Alter, Datum des Eintritts ins Geschäft, Art der Verwendung, eventl. ihren Anspruch auf Befreiung K. eneral=Anzeige, fur Vonn und Amgegeno. Letzte Depelchen. Scharfe Stellungnahme der Nationalllberalen zur-Boot- und Kriegszielfrage. TU Berlin, 22. Mai. Die Tägliche Rundschau meldet: Der Zentralvorstand der nationallibe: alen Partei hat gestern in Berlin getagt. Das Ergebnis seiner Verhandlung war folgende Entschlie: 6ung: Der Zentralvorstand wiederholt nachdrücklich die bereite am 15. August 1915 geäußerte und durch die Ereignisse seither bestätigte Ueberzeugung, daß nur die Hinausschiebung der Land- und Seegrenzen des deutschen Nachtbereichs in Ost und West und über See dem deutschen Volk die notwendige reale Garankie für seine künftige polltische und wirtschaftliche Sicherung schaffen kann. Der Zentralvorstand erklärt diese nicht allein auf Vertrauen, sondern auf wirklicher Machterweiterung beruhende Sicherung gegenüber England als den Hauptteil und eine besondere Notwendigkeit. Er erachtet es für eine Hauptaufgabe der deutschen Politik, das Reich im Gebrauch aller militärischen Mittel zu sichern, die es für die deutsche Zukunft unentbehrlich erachte. Der Zentralvorstand weiß sich mit der nationalliberalen Reichstagsfraktion einig in dem hohen Werte der-Bookwaffe, die das geeigneiste Mittel ist, England auf seinem eigensten herrschaftsgebiet zur See zu schlagen und damit den Krieg zu einer schnellen siegreichen Beendigung zu führen. Der Zentralvorstand weist die Reichstagsfraktion an, für den Jall, daß Amerika den in der deutschen Note ausgesprochenen Voraussetzungen nich: entsprechen sollte, mit allem Nachdruck dafür einzutreten, daß die Ausnutzung der in der deutschen Note vorbehaltenen Anwendung des-Bookkampfes im Handelskriege rechtzeitig in uneingeschränkter Weise in Betracht gezogen werde. Der Zentralvorstand weist erneut darauf hin, daß er mit der ganzen Partei entschlossen hinter joder Regierung stehen wird, die dieses Ziel mit Festigkeit verfolgt. Der Zentral=Vorstand mißbilligt anderseits aufs schärfste, daß in dieser Irage, die nicht nur über den Ausgang des Krieges, sondern über die ganze zukünftige Stellung des Deutschen Reiches entscheiden muß, nicht nur eine freie Meinungsäußerung in der deutschen Presse verhindert, sondern vielmehr dem Volke auch eine mit seinem wahren Willen nicht übereinstimmende Meinung künstlich aufgedrungen werden soll. Es muß erwartet werden, daß die Leitung der auswärtigen Politik des Reiches, der Reichskanzler und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes die Verantwortung für alle diesenigen Zensurmaßnahmen übernehmen, die, wenn auch formell von milltärischen Stellen verhängt, doch in Wahrheit von den politischen Leitern des Reiches veranlaßt sind. Jriedenspläne im Lande der Granaten. London, 22. Mai. In der Westminster Gazette wird der Plan des früheren Präsidenten der Vereinigten Staaten Taft besprochen, den er auf dem Friedenskongreß über die Schaffung eines Weltgerichtshofes darlegte. Dieser Weltgerichtshof soll nach den Ideen Tafts und seiner Anhänger in ähnlicher Weise organisiert werden, wie der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Alle Nationen sollen bei dem Gerichtshof vertreten sein, dessen Mitglieder aus Rechtslehrern bestehen sollen, deren Entscheidungen durch die Vereinigten Nationen der Welt, nötigenfalls burch Zwang, Gültigkeit verschafft werden soll. Ein weiteres Telegramm der Westminster Gazette vesagt: Das Repräsentantenhaus hat einstimmig eine Resolution angenommen, wonach, wenn dieser Krieg zu Ende ist, eine internationale Konferenz einberufen werden soll, auf der die Abrüstungsfrage beraten wird. 200000 Dollar wurden für diesen Zwe von der amerikanischen Regierung zur Verfügung gestell. Der Präsident wurde ermächtigt, neun Bürger zur Vertretung der Vereinigten Staaten zu ernennen. Ein neuer finanzieller Sieg Oesterreich=Ungarns. * Wien, 21. Mai.(WTB) Die Blätter erfahren, daß das Ergebnis der vierten Kriegsanleihe bereits vier Milliarden und mit Ungarn zusammen nahezu 6 Milllar: den erreicht. Sie heben mit großer Genugtuung hervor. daß dieser glänzende Sieg des Inlandes in dem Augenblick bekannt wird, in dem die tapferen Truppen der Monarchie in Südtirol glänzende Erfolge gegen die Italiener erringen. Die Lage Griechenlands. TU Athen, 22. Mai. Die Voss. Ztg. schreibt: Minister Rhallls verbrettete sich in der Kammersitzung vom Freitag mit großer Offenheit über die zwischen der griechischen Regierung und den Verbandmächten schwebenden Mißverständnisse. Er betonte, daß es sich um fortwährende Reibungen handle, infolge der immer neu auftretenden Forderungen der Verbündeten Der letzte Anlaß zu Reibungen war durch das Verlangen der Ueberlandtransporte der Serben gege ben. Die Reglerung konnte nicht umhin, dieses Verlangen abzuweisen. Dadurch sei die Verstimmung der fremden Regierungen gegen Griechenland herbeigeführt, die man geduldig hinnehmen müsse in weiterer Befolgung der von der Reglerung vorgezeichneten auswärtigen Politik. Denn der Herausteitt aus der Neutralstät durch den Griechenland das Wohlwollen der Verbandsmächte gewin nen würde, würde das Land viel größeren Gefahren und Leiden aussetzen, als es sie jetzt durchmache, ja vielleicht einer völligen Katastrophe entgegenführen. Rhallis schilderte dann die gegenwärtig von den Verbandsmächten gegenüber Griechenland defolgte Politik. Die Kammer spendete den Ausführungen des Ministers lebhaften Beifall. Auf eine Anfrage erklärte Rhallis: Manche Leute tragen sich mit der Sorge wegen möglicher Unruhen im Land. Ich versichere, daß niemand imstande sein wird, die Ordnung zu stören. Wer immer daran denkt, mag nur ruhig es versuchen. Aus Saloniki wird gemeldet, daß der serbisch'e Generalstab dort eingetroffen ist. Der serbische Kronprinz und die Regierung sollen auf Korfu bleiben, bis der Transport der Truppen beendigt ist. * Ausfuhr von Gerste aus Rumänien. TU Bukarest, 21. Mai. Die rumänische Exportzentraie beschloß, den ganzen vorhandenen Vorrat an Gerste aus der vorigen Ernte auszuführen. * Berlin, 21. Mai.(WTTB) Der Reichskanzler empfing heute die Führer der Reichstagsparteien zu einer vertraulichen Besprechung. * Berlin, 22. Mai. Verschiedenen Blättern wird gemeldet, daß ein Kurier des Zaren in das französische Hauptquartier abgereist sei, um dem Präsidenten Poincaré und General Joffre je ein Handschreiben des Zaren zu überreichen. TII Berlin, 22. Mai. Die Morgenpost erfährt: Der Reichskanzler hat gestern vormittag den Staatssekretär für Elsaß=Lothringen Grafen v. Roedern in Audienz empfangen * Berlin, 21. Mai.(WTB) Der Kaiser und die Kaiserin nahmen heute vormittag an dem Gottesdienst im Dom teil. H. Dresden, 22. Mai. Chefredakteur Wolff von den Dreodener Neuesten Nachrichten wurde zum Professor ernannt. * Bern, 22. Mai.(WTB) Corriere della Sera meldet aus Udine: Bei dem letzten österreichischen Flie gerangriff gab es in Cividale 4 Tote und etwa 15 Verwundete, in Monte Bellung keine Toten. Sängerin, dem Sänger und famosen Begleiter dankten di. zahlreichen Zuhörer durch lauten Beifall. :: Der Ausflugsverkehr war am gestrigen Sonntag so stark, daß man lebhaft an Pfingsten erinnert wurde. Dat Schiff, das nachmittags um.35 Uhr von hier rheinauf, wärts fuhr, war derart besetzt, daß Hunderte und Aber, hunderte sich mit einem Stehplatz begnügen mußten. Auch die Staatsbahn und unsere Vorortbahnen waren in den Nachmittags= und Abendstunden dicht besetzt. Den größten Ausflugsverkehr hatte natürlich Königswinter aufzuweisen. Von dort aus zogen die Ausflügler in hellen Scharen ine Siebengebirge. Die rechts= und linkorheinischen Gasthöfe hatten gestern einen guten Einnahmetag. Am Abend herrschte an den Landebrücken und auf den Bahnhöfen das an solch herrlichen Tagen übliche starke Gedränge und manche Ausflügler mußten sich mit Geduld wappnen, ehe es ihnen gelang, eine Fahrgelegenheit zur Heimreise zu erwichen. vom Dienst. Die Listen müssen angetroffen werden be der dauernden Nachforschung der Marine= und Militärbehörden unnd jeder von der Regierung beauftragten Persönlichkeit. Ein neuer Luftangriff auf England. Berlin, 20. Mai.(WTB— Amtlich.) In der Nacht vom 19. zum 20. Mai hat ein Marineflugzeuggeschwader von der flandrischen Küste aus die Hafen= und Befestigungsanlagen von Dover. Deal. Ramsgate, Broadstairs und Margate ausgiebig mit Bomben belegt und dabei an zahlreichen Stellen gute Brand= und Sprengwirkung beobachtet. Die Flugzeuae wurden von feindlichen Landbatterien und Bewachungsfahrzeugen hefjg beschossen. Sie sind sämtlich unversehrt zurückgekehrt. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Fünf fleischlose Tage im russischen Heer. * Berlin, 20. Mai. Der.=A. meldet: Ein Armeebefehl Kuropatkins vom 16. Mai ordnet an der Nordostfront die Einführung von fünf fleischlosen Tagen wöchentlich an. Die Bestandsaufnahme habe erwiesen, daß vollste Sparsamkeit notwendig sei. ::: Den Heldentod für das Vaterland starb Landstm. Alfred Müller aus Vonn, Landstm. Nester Bermann im Res.=Inf.=Regt. Nr. 65 aus Bonn. Die deutschen Verlustlisten, Ausgabe 987, enthaltend preußische, bayerische, sächsische und württembergische Verluste, liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht offen. ( Der Brotgetreide verfüttert, verfüngigt sich am Vaterlande! zu : Die Stadtverordneten-Versammlung tritt am Freitag einer Sitzung zusammen. Die deutige Nummer umt asst 4 Seiten. Aus Bonn. Bonn, 22. Mal. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielt: Unteroff. Karl Limberg, Sohn des Fabrikdirektors Limberg aus Hönningen=Rhein. Das Eiserne Kreuz erhielten: Landstm. Johannes Baum im Inf.=Regt. 68, Sohn von Joh. Baum in Schwerfen, Vizefeldwebel Josef Cremer im Inf.=Regt. 258, Sohn des Gasdirektors Cremer aus Euskirchen Kriegsfreiw. Pionier Franz Küpper aus Pingsdorf unter gleichzeitiger Beförderung zum Unteroffizier, Unter. offizier Wilh. Kehlenbach, Sohn des Kanzleibeamten Kehlenbach aus Eitorf, Pionier Jak. Fuchs, Sohn des Gemeindevorstehers Fuchs aus Namedy, Gefr. Heinrich Rech, Sohn des Baugewerksmeisters Peter Rech in Neuenahr, Unteroffizter Joh. Schüller aus Lohrsdorf, Reservist Arnold Vogel im Inf.=Regt. 68 aus Burg brohl, Kriegsfreiw. Gefr. Peter Sarter, Sohn von Feldwebel Sarter aus Bonn, Matrose Theo Prinz, Sohn von Jakob Prinz aus Grau=Rheindorf, gleichzeitig erhielt er den türkischen Halbmond, Pionier Wilh. Kiel, Sohn von Bäckermeister Kiel aus Siegburg, Buchdruckmaschinenmeister Wilh. Kirschbaum in Honnef, Gefr. Hub. Heinr. Küpper im Inf.=Regt. 68, aus Pech b. Godesberg, Off.=Stellv. Off.=Asp. Erich Goertz, Sohn von Bürgermeister Goertz aus Hönningen, Unteroff. Rud. Langenfeld. Sohn von Hauptlehrer Langenfeld aus Hönningen, Unteroff. Johana Röttgen, Gärtnereibe. sitzer aus Bonn, Rheinweg 15. Beförderungen. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Unteroffizier Christian Bender im Feldart.=Rgt. 10, aus Beuel, zum Vizewachtmeister befördert, Leutnant d. R Berckemeyer im Feldart.=Regt. 11, jetzt Führer des Ballon=Abwehr=Kanonenzuges 13 M in Siegburg, zum Oberleutnant, Unteroff. Moses Heymann aus Ahr weiler zum Vizefeldwebel. Holländisches„Speisefekl". Auch in Honnef verkauften mehrere Geschäfte und Private seit einigen Tagen holländisches„Speisefett" zum Preise von 4 M. bis 4,50 M. das Pfund. In Wirklichkeit handelte es sich um Süßrahm. butter. Das„Speisefett“ wurde jetzt beschlagnahmt und zum Preise von 2,55 M. an die Bürgerschaft abgegeben :: Gura-Konzert. Das Ehepaar Gura, von seinem früheren Auftreten her bei den hiesigen Konzertbesuchern noch in bester Erinnerung, konzertierte, von dem Kapellmeister Alfred Simon begleitet, am Samstag abend wieder im Bürgervereinssaal. Intelligente Künstler sind alle drei ohne Frage. Alles, was sie bringen, ist durch dacht und empfunden. Herr Simon leitete den Abend mit einer Phantasie aus„Der Ring des Nibelungen“, von ihm selbst gesetzt, ein, die er mit trefflichem Verständnis für den Stil des großen Meisters spielte. Er besitzt einen Anschlag, der ihm feinste Tonschattierungen ermöglicht. Wundervoll ist sein Piano, das bei aller Zartheit doch stets tragfähig, klar und verständlich bleibt; leidenschaftlich über strömend wird er im Forte. Ein starkes, südliches Temperament verleiht seinem Vortrag einen besonderen Reiz. Unter allen Umständen dars Alfred Simon hohe künstlerische Wertschätzung beanspruchen. Die vollen Reize ihrer frischen, vortrefflich ausgebildeten Stimme bewies sodann Frau Gura in der Ballade der Senta aus dem Fliegenden Holländer. Die zarte Schwärmerei, sowie die äußerst wirksame Steigerung dieser Ballade wußte die Sängerin ausgezeichnet zum Ausdruck zu bringen. Hatte man Gelegenheit, in dieser Ballade in erster Linie ihre musikalische Sauberkeit zu bewundern, so offenbarte sie in Isoldens Verklärung aus„Tristan und Isolde" durch den herrlichen Vortrag ihre tief und edel empfindende Künstlerscele. Den Fliedermonolog des Hans Sachs(Meistersinger), die Klage des Amfortas(Parsifal) und Wotan's Abschied(Walküre) brachte Herr Gura wirkungsvoll zu Gehör. Er besitzt die männlich=energische Gestaltungskraft, den weiten Atem, die wuchtige Stimmführung, welche ihn auf heroisch=pathetische Aufgaben hinweisen. Diese Trefflichkeiten zeigte er auch am Samstag in der Wiedergabe seines Parts in dem Duett aus dem zweiten Akt der Meistersinger, in vielen Stellen der„Amfortas' Klage" und im Feuerzauber. Sehr schön wußte er das herrliche Melos des Wotans Abschied und Feuerzauber auszubreiten, und der Vortrag, namentlich der Stelle„Wie zuerst ich Dich fand als feurige Glut“ ließ völliges Aufgehen des Sängers in der Erhabenheit dieler reinen Musik erkennen. Der 27. Mai 1910. Von Nah und Fern. (*) Godesberg, 22. Mai. Das„Eiserne Kreuz von Godesberg“, das seit Beginn des Winters im Rathause untergebracht war, ist gestern wieder an der Dampfschiffstation in den Rheinanlagen zur Nagelung aufgestellt worden. Aus diesem Anlaß brachte der Männergesangverein Cäcilia gestern nachmittag am neuen Standorte mehrere Lieder zum Vortrag. Fortan sollen dem Eisernen Kreuz noch Plakette angefügt werden mit den eingravierten Namen solcher Spender, die einen Mindestbeitrag von 50 Mark der guten Sache opfern. (*) Godesberg, 22. Mai. Die hiesige Goldankaufsstelle hat für die zur Stärkung des Goldschatzes der Reichsbank überbrachten Gold= und Schmucksachen disher 9300 Mark ausgezahlt. ) Königswinker, 20. Mai. Am Samstag nachmittag fiel hier in Königswinter gegenüber der Endhaltestelle der Siebengebirgsbahn ein etwa vierjähriges Kind in den Rhein und verschwand in den Wellen. Der zufällig am Ufer stehende Führer der Siebengebirgsbahn Johann Schmitz aus Beuel legte Rock und Mütze ab, sprang dem Kinde nach und brachte es unter eigner Lebensgefahr glücklich ans Ufer. Nach Verlauf von einer Stunde hatte sich das Kind wieder erholt. Köln, 21. Mai. Endlich hat sich herausgestellt, was manche Wirte als Kriegskorn verkaufen. Wiederholt ist es gelungen, die Behörden zu täuschen und sie in den Glauben zu versetzen, man habe Wermutweln ausgeschenkt. Der Wirt Vogel, der beschuldigt war, zu verbotenen Zeiten Branntwein ausgeschenkt zu haben, erklärte vor Gericht, daß„Kriegskorn“ Korn ist, dem man durch Zusatz von etwas Farbstoff das Aussehen von Wermutwein gegeben hat. Der Beschuldigte kam mit 50 Mk. Geldstrafe davon. * M.= G l a d b a c h, 2 0. M a i. D e r O e k o n o m d e r h i e s i g e n Kaiser=Friedrich=Halle, Restaurateur Schmitges, war vor einiger Zeit in Aachen vom dortigen Schöffengericht unter der Anklage des Betrugs und der Lebensmittelfälschung — er sollte minderwertigen Heringssalat für die Versendung ins Feld hergestellt haben— zu neun Monaten Gefängnis, 1000 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hatte er Berufung eingelegt, über die vor der Strafkammer in Aachen verhandelt wurde. Es wurde festgestellt, daß der Heringssalat im allgemeinen nicht minderwertig war, sondern den Konkurrenzerzeugnissen gleichkam. Das Gericht erachtete nur Fahrlässigkeit als vorliegend an und erkannte dieserhalb unter völliger Aufhebung des scharfen Urteils# der ersten Instanz lediglich auf 160 Mark Geldstrafe. * R e m s c h e i d, 2 0. M a i. Z u r V e r m e i d u n g d e s z e i t r a u b e n den, häufig von unliebsamen Vorkommnissen begleiteten Wartens der kaufenden Bevölkerung vor den Lebensmittelläden hat der städtische Lebensmittelausschuß beschlossen, Kundenlisten einzuführen, in die sich die Käufer bezirksweise einzutragen haben. Damit wird die Verteilung der Vorräte nicht nur glatter, sondern auch gleichmäßiger durchzuführen sein. * Saarbrücken, 20. Mai. Im benachbarten Klarental stieß der Stiftsförster im Walde mit einem Wilderer zusammen, den er auf frischer Tat ertappte. Der Wilderer widersetzte sich mit Gewalt seiner Festnahme und leistete verzweifelten Widerstand, so daß sich der Förster genötigt sah, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen. Von einer Kugel getroffen, brach der Wilderer zusammen und verschied auf der Stelle. * Berlin, 20. Mai. Käuferinnen mit Schlafsack und Liegestuhl sind die neueste Erscheinung im Berliner Straßenbilde. Nach dem Berliner Tageblatt sieht man dort jetzt schon vor Mitternacht vor den Markthallen, vor Warenhäusern und Lebensmittelgeschäften Gestalten hin und her huschen, die mit allerhand Hausgerät bepackt sind. Meist sind es Frauen, deren Zahl mit dem Vorrücken des Uhrzeigers anwächst zu Ansammlungen. Manche kommen im Arbeitsgewand, manche aus dem Kino, weil „es doch nicht mehr lohnt, sich niederzulegen“ Vereinzelt legten Frauen, wie berichtet wird, in der Nähe des Eingangs zu den Geschäften Strohsäcke hin, auf denen sie sich's bequem machten, andere kamen mit Liegestühlen, Rohrstühlen usw. Manche schlafen im Stehen. Wenn der Morgen graut, ziehen neue Scharen heran, mit ihnen Frauen und Kinderwagen, weil sie die Kleinen ja nicht so lange Zeit allein lassen können. Hieraus sieht man, daß die„Fett= und Butterpolonäse“ in der Reichshauptstadt wohl noch schlimmere Folgen angenommen als anderswo, Anterienwingtien: = sind die Preise für Neuanfertigung von Herren-An* allen für manchen geworden. Aber auob bessere “ gestellte Herren haben bei der herrschenden Wollkuappheit die Verpflichtung, sich mit Neuanschaffung„ “ v o n A n z ü i g e n e i n z u s c h r ä n k e n W e r b i e h e r s c h o n „ seine Anzüge, wenn sie durch längeres Tragen= " unansehulich und beschmutzt waren, einer s wirklichen chemischen Reinigungs-Anstalt: " zur Wiederinslandseisung übergeben hat, weiß, das. s wirklich ehem. gereinigte Kleidungsstücke wie: = neu erscheinen. An die Herren weiche bis* her ihre beschmutzten Anzüge eintach: “ a b s c t z t e n, u n d a n s o l c h e, d i e I n s c h l e c h t eingerichteten Geschäften arbeiten lie.„ „ ssen, die Sachen gar nicht chemiech, son= dern nur nass wuschen und dadurch bita. = und Stoff beschädigten, ergeht die Auf- 2 • forderung, einen Versuch in der gross* artigeingerichteten * chem. Waschanst. u. Färberei Heinr. Schmidt * zu machen. Sie werden erstaunt und erfreut sein.“ “ wie schön und sauber gereinigt Sie die Ansüue au„ " r ü c k e r h a l t e n. D i e D a m e n h a b e n j a s c h o n l a n g e d i e " se guten Elgenschaften des wirklich cnemischen. - R e i n i g e n s f. i h r e K l e i d u n g e r k a n n t u. b r a u c h e n d e s.„ e halb nicht mehr darauf aufmerksam gemacht werden.“ * Die Färberei wird in empfeh" lende Erinnerung gebracht.„ : Bonn, Poststrasse 19 Fernsprecher: 1159. 8 Wetteraussichten für Bonn und Umgegend bis Dienstag abend: Warm, Temperaturen weiter steigend, stärkere Gewitten neigung bis örtliche Gewitterbildung. Höchsttemperatur am Sonntag 25 Grad Celstus 2u. Mai 1919. Amtliche Bekanntmachungen. Stanvertretend Gzug, Fesen ger gg#8. Armeckeros. Coblens, ven 6. ö. 1916. Gerbronnn“. J. Um im Interesse der öffentlichen Sicherbeit Brandschä. den zu verdindern, werden nachstehende gesetzlichen BeKimmungen in Erinnerung gebracht: A. Nach§ 368 Reichs=Strafgesetzbuches wird bestraft: 5. wer Scheunen. Ställe. Böden oder andere Räume. weiche zur Aufbewahrung feuersangender Sachen dienen, mit uaverwahrtem Feuer oder Licht betritt. Sver###m benfeiben mit unverwahrtem Neuer ober Laht nad#i: 6. uer an aefädrluden Stellen in Wäldern oder Haiden. ooer in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuersaunenden Sachrn Feuer anzündet: 7. wer in geführlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfungenden Sochen mit Feuergewehr schießt oder Feuerwerte abbrennt. B. Nach dem Relo= und Forstpolizei=Gesetz vom 1. April 1880 wird bestraft: § 32 wer, abgeseben von den Fällen des§ 308 des Strafgesetzbuchs, eigene Torfmoore. Haidekraut oder Bülten im Freien ohne vorgängige Anzeige bei der Ortspolizeibehörde oder bei dem Ortsvorstande in Brand setzt. oder die bezüglich dieses Brennens volizeilich angeord. neten Vorsichtsmaßregeln außer Acht läßt. § 44 wer 1. mit unverwahrtem Feuer oder Licht den Wald betritt oder sich demselden in gefahrbringender Weise näbert: 2. im Walde drennende oder glimmende Gegensände fallen läßt, fortwirft oder unversichtig handhabt: 3. abgeseben von den Fällen des§ 368 Nr. 6 drs Strafaesetzbuchs, im Walde oder in gefährlicher Näbe desselben im Freien ohne Erlaubnis des Ortsvorstebers, in dessen Bezirk der Wald lieat. in Königlichen Korsten ohne Erlaubnis des zuständigen Forstbeamten Feuer anzündet oder das gestattetermahen angezündete Neuer ardöria zu beaufsichtigen oder auszulöschen unterläßt. § 45 wer im Walde oder in gefährlicher Nähe des selden 1. ohne Erlaubnis des Ortsvorstebers. in dessen Bezirk der Wald lieat. in Königlichen Forsten ohne Erlaubnis des zuständigen Forkbeamnn Koblenmeiler errichtet: 2. Kodlenmeiler anzündet, ohne dem Ortsvorsteber oder in Könialichen Forsten dem Norstbeamten Anzeige armacht zu haben: 8. brennende Koblenmeiler zu beaufsichtigen untetlänt: 4. aus Meilern Kodlen auszieht oder abfährt. .. oane dieselben gelöscht zu haben: * so wer den über das Brennen einer Waldfläche, das Abbrennen von liegenden oder zusammengebracten Bodendecken und das Senaen von Rotthocken erlassenen volizeilichen Anordnuneen zuwiberhandelt. ..#erdandlungen gegen die zu I aufgeführten Vornortften werden nach§ 9 des Gesetzes über den BelageSursng Page.. JJuni 1851 mit Gelänanis bis zu Der Kommandierende General von Siden. General der Infanterie. „Lerebende Verordnung wird auf den Festungsbereich aus Söln, den 16 Mai 1916..(7 —### fl. Aa#ram geurallentnant. And Gauverneut Bei der Itädtischen Verkaufsitelle auf dem Wochenmarkt wird täglich, loweit Vorrat vorhanden ist, verkauft: Junges Gemüle(Wirling) das Pfund zu 15 Pfg., Spitzkohl das Pfund zu 15 Pfennig, Salat Stück 4 und 10 Pfennig, Junger Zwiebel das Gebund zu 8 Pfennig, Spargel das Pfund zu 35 Pfennig. Bonn, den 20. Mai 1916. Der Oberbürgermeister. 1..: Piehl. Zum Einkehern empfehle der werten Kundlchaft lämtliche Kohlenforten und Briketts besonders Anchrazitnusse Langendranm Wilh. Broich Nordstraße 57 Bonn Fernspr. 2098. Nein- u. Einerstans centtal hotel Restaut! Wilbelmstraße 1, 1. Etage, ain Friebrichsplatz. Prima Weine.„Mampe“ Deutsche Ciköre. = Caté: Alkoholfreie Getränke Tücht. zuverl. Kranführer, Maschinist, vertraut mit elektr. und Kraftanlagen jeder Art. sowie Kältemaschinen, eins. Eilenkenstruttion, Maschinenschreiben und Stenographie, sucht ähnliche Stellung. Eigenes Werkzeug sowie Lichtpaus=Apparat.(1 Gefl. Zuschriften erbutet Paul echtmanski, Sieglar b. 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Dezember 1908 wird auch in diesem Jahre würdigen und bedürktigen Beteranen aus den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71, die mindestens zehn Jahre ihren Wohnsttzeim Stadtbezirk Bonn haben und steuerfrei oder von einem Einkommen bis zu 1200 Mt. zur Staatesteuer veranlagt sind, eine Beiollfe von e 20 Mi. gewährt. Die Veteranen, welche die Beihilfe beanspruchen, wollen den Antrag unter Vorlage: a) der Militärvapiere und der Besitzzeugnisse über die Kriegsdenkmünzen der mitgemachten Feldzüge, b) der Nachweise über Verwögens= und Einkommenverhäunisse, o) der Nachweise über etwaige Schulden u. die zu zahlenden Schuldenzinsen, d) des Steuerzettels, in der Zeit vom 22. bis einschl. 27. Mai ds. Is., vormittags —12 Uhr und nachmittae# von—6 Uhr persönlich im Militärbüro, Rathausgasse 26, Zimmer 7 stellen. Bonn, den 19. Mai 1916. Der Oberbürgermeister. 300 Mtark Der am d. 5. 1897 in Köntigswinter geborene, vielfach vorbestrafte Fürsorgezöaling Josef Kirwald int am 10. Mai aus dem Gesängnis in Königswinter ausgebrochen und hat dabei den Gerichtsdiener Tinner und den Vollzei= Gergeanten Altmaier mit einer Eisenstange erheblich verletzt, aber auch selbst eine nopsverletzung davon getragen Gegen Kirwald besteht Haftbesehl. Für leine Ergreisung hat der Herr Regierungsprästdent eine Belodnung von 300 Mark ausgesetzt, deren Verten lung unter Ausichlun des Rechtsweges sum vorbevalten bleibt. Sachdienliche Mittellungen sind an die Staatsanwaltschaft Bonn zu 5 J. 627/16 zu richten. Kirwald ist 19 Jahre alt, mittelgroß, blaß und bat verstebende Backentnochen. Photographien sind auf den benachbarten Polizei=Verwaltungen einzuseben.(1 Der Erste Staatsanwalt. Berikeler die Nahrungsmittelgeschäfte besuchen, wollen sich umgebend melden. Riesenschlager. Munter gegen 20 Pfg.=Marke. Ja. d. Lott, Brüggent Erst). Fur einen intell. anstünd. Ia. Mann, 17 J. alt, welch. 1 J. in hochberrich. Hause als Diener=Volontär tätig war, wird Stellung als Tiener in nur feinem Hause gesucht. Off. u. H. 740, an die Exped. Wir luchen noch eine Anzah unbescheltener Leute als Wachpoften lowie einige Peuerwehrleute. Polizeiliches führungsattelt bei der Hleidung vorzulegen Kommando der Berufsfeuerwehr der Pulverfabrik Troisdort. Tehrling mit guter Schutbildung(möal. Einj. Zeuanis), von Fabrikgeschäft gesucht. Kleine monatlicht Veraüt. wird gewährt. Selbstgeschr. Ofs. u. H. R. 27. an Exp. Suche für meinen Scha 15 Jahre alt, Stelle als Verrling auf einem kansmönn. od. technischen Büro. Gefl. Offert. Adolistraße 12(1 und Cir. Ciehalscher ofort gesucht, gegen hohen Attordlohn.(1 Dr. C. Olto& Co. G. m. b. H. Fabrik si Produkte, Oedekoven bei Lonn. Bau= und Werrstaltklempher Instauatente sofort für dauernde Beschäftigung bei hobem Lohn gesucht. Kriegsbeschädigte finden leichte Werksiattarbeit.(1 Arnold Schaefer, Sieaburg. Suche zwei tüchtige Herrenst, iin? gegen bobes Gebalt für sofort od. 1. 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Nr. 65, im Alter von 38 Jahren. Bonn, Hlberfeld, Langenfold, Osnabrück, den 21. Mai 1916. In tlefstem Sohmers Frau N. Bermann, geb. Schumacher Max Geldberg und Frau Meinh. Löwenberg Gottkr. Schumacher. Die Beerdigung findet statt Dienstag den 23. Mai, nachmitlags 4 Uhr, vom Leichenhause der Nervenklinik, Kalser Karl-Ring aus sum israelitischen Friedhole.(1 Statt jeder belonderen Anzeige. heute morgen gegen 12 Uhr starb nach langem, mit großer Geduld ertragenei Leiden, gestärkt durch den Empfang der hl. Sterbelakramente der röm-kath. Kirche, meine innigstgeliebte Gattin, unsere gute Hlutter, Schweiter, Schwägerin und Tante Nrad Sonunn Herichoten Helene geb. Hermeling im Alter von 39 Jahren. Die tieftrauernden Hiterbliebenen. Bonn- Endenich, Lengsdorf, Köln, Mälheim a. Rh. Die Beerdigung findet am Dienstag den 23. Mai, vormittags 9 Uhr, vom Sterbehause Bonn-Endenich, Wielenweg Nr. 1a, aus statt. Daran anschließend die feierlichen Exegulen in der Pfarrkirche zu Endenich.(1 Statt jeder besonderen Auzeige. Am Freitag den 19. Mal, vormittags 9 Uhr: verschied infolge Ritersschwäche im 91.Iebensjahre mein lieber Vater, unler guter Oretzvater, Urgroßvater und Onkel, der wohlachtbare Herr Im Hamen der trauernden Hinterbliebenen: Pet. Jos. Passbender und Kinder. Bonn-Endenich, den 22. Mai 1916. Das Scelenamt findet Dienstag den 23. Mai morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche zu Endenich statt, daran anschlietzend die Beerdigung. Das Sechswochenamt für den auf dem Felde der Bhre gefellener Herrn. Mir-Autz Kaufmann findet am Dienstag den 23. Mal, morgene 9 Uhr, in der Stiftsklrohe statt, wonu freundlichst eingeladen wird.(1 Tchodes puririkr 4 Zimm., Küche, Mans., Waschtüche, Berando, Kochaas, per Anf. Gept. zu vermieten, dir. an der Breitestraße. Näb. Dorotbeenstr. 5, 1. Stg. Süche Mroder für 6 Zimmer u. Küce nur v. Privat zu kaufen. Off. m. Preis O. R. 48 an die Exped. 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Oestlich von Nieuport sdrang eine Patrouille unserer Marine=Infanterie in die französischen Gräben ein, zerstörte die Verteidigungsanlagen des Gegners und brachte einen Offizier und 32 Mann Gefangene zurück. Südwestlich von Givenchy en Gohelle wurden mehrere Linien der englischen Stellung in etwa zwei Kilometer Breite genommen und nächtliche Gegenstöße abgewiesen. An Gefangenen sind acht Offiziere, 220 Mann, an Beute vier Maschinengewehre und drei Minenwerfer eingebracht. Der Gegner erlitt ganz aussergewöhnlich blutige Verluste. In der Gegend von Berry au Bac blieb in den frühen Morgenstunden ein französischer Gasangriffsversuch ergebnislos. Links der Maas stürmten unsere Truppen die französischen Stellungen auf dem östlichen Ausläufer der Höhe 304 und hielten sie gegen wiederholte feindliche Augriffe. Neben seinen großen blutigen Verlusten büßte der Gegner an Gefangenen neun Offiziere und 518 Mann ein und ließ fünf Maschinengewehre in unserer Hand. Die Beute aus unserem Augriff am Südhange des„Toten Mannes“ hat sich auf dreizehn Geschütze, 21 Maschinengewehre erhöht. Auch hier und aus der Richtung Chattancourt hatten Versuche des Feindes, deu verlorenen Boden wiederzugewinnen, keinen Erfolg. Rechts der Maas griffen die Franzosen mehrfach vergebens unsere Linien in der Gegend des Steinbruches(südlich des Gehöftes Haudromout) und auf der Vauxkuppe an. Beim dritten Austurm gelang es ihnen aber, im Steinbruch Fuß zu fassen. Die Nacht hindurch war die beiderseitige Artillerietätigkeit im ganzen Kampfabschnitt außerordentlich heftig. Unsere Fliegergeschwader wiederholten gestern nachmittag mit„beobachtetem gutem Erfolge ihre Angriffe auf den Etappenhafen Dünkirchen. Ein feindlicher Doppeldecker stürzte nach Kampf ins Meer. Weitere vier Flugzeuge wurden im Luftkampfe innerhalb unserer Linien außer Gefecht gesetzt, und zwar in der Gegend von Wervicg, bei Noyon, bei Haucourt(östlich der Maas) und nordöstlich von Chateau Salins, letzteres durch Leutuant Wintgens als sein viertes. Außerdem schoß Oberleutnant Bölke südlich von Avocourt und südlich des Toten Mannes seinen 17. und 18. Gegner ab. Der hervorragende Fliegeroffizier ist in Anerkennung seiner Leistungen von Se. Majestät dem Kaiser zum Hauptmann befördert worden. Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. 8 Di Aibensvialt Peleralanzeigers S B Arnsoit! für Venn und Umgegend. Montag den 22. Mai 1916. Starke Erfolge gegen Engländer, Franzosen und Italiener. Oberleutnant Bölke schoß sein 17. und 18. Flugzeug ab; außerdem fünf weitere feindliche Flugzeuge heruntergeholt. Glänzende Fortschritte an der Italienischen Fron. Bisher 23.883 Italiener gefangen, 172 Geschütze erbeutet. * Wien, 22. Mai. Amtlich wird verlautbart: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Niederlage der Italiener an der Süd=Trioler Fronk wird immer größer. Der Angriff des Grazer Korps auf der Hochfläche von Lafraun hatte vollen Erfolg. Der Jeind wurde aus seiner ganzen Stellung geworfen. Anfere Truppen sind im Besitze der Cima Mandriolo und der Höhe unmittelbar westlich der Grenze von diesem Gipfel bis zum Astach-Tal. Die Kampftruppen Seiner k. u. k. Hoheit des Jeldmarschalleutnanks Erzherzog Carl Franz Josef haben die Linie Monte=Tormeno—Monte-Maso gewonnen Seit Beginn des Angriffes wurden 23 883 Gefangene, darunter 482 Offiziere gezählt. Unsere Beute ist auf 172 Geschütze gestiegen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. * Zwei italienische loten zur österreichisch-ungarischen Offensive. H Lugano, 22. Mai. Die Regierung findet das Bedürfnis, zur Beruhigung des Volkes wegen der österreichisch-ungarischen Erfolge zwei lange Roten durch die Agenzia Stefani gleichzeitig herauszugeben. Die erste stellte die Ereignisse so dar, als ob nur Vorstellungen verloren gegangen seien, die man planmäßig zur Räumung beim ersten Angriff bestimmt habe, nämlich deshalb, weil die im Gebirge gelegenen nicht mit voller Freiheit angeiegt, sondern der Natur angepaßt worden seien. Die österreichisch=ungarische Offensive habe zwar infolge der den Angriffen günstigen Verhältnisse im Anfangsstadium Erfolge gehabt, wie dies auch zum Beispiel bei der französischen Champagne=Offensive oder bei der deutschen Deutscher Tagesbericht. Mitteilung der Obersten Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 22. Mai.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Oestlich von Rsteuport drang eine Patrouille unserer Marine-Infanterie in die französischen Gräben ein, zerstörte die Verbeidigungsunlagen des Gegners und brachte einen Offizier und 32 Mann Gesungene zurück. Südwestlich von Givenchy en Gohelle wurden mehrere Linien der englischen Stellung in etwa zwei Kilomeyer Breite genommen und nächtliche Gegenstöße abgewiesen. An Gefangenen sind acht Offiziere, 220 Mann, an Beute vier Maschinengewehre und drei Minenwerfer eingebracht. Der Gegner erlitt ganz außergewöhnlich blutige Verluste. In der Gegend von Berry'au Bac blieb in den frühen Morgenstunden ein französischer Gasangriffsversuch ergebnislos. Links der Maas stürmten unsere Truppen die französischen Stellungen auf dem östlichen Ausläufer der, Höhe 304 und hielten sie gegen wiederholte feindliche Angriffe. Neben seinen großen blutigen Verlusten büßte der Gegner an Gefangenen neun Offiziere und 518 Mann ein und ließ fünf Maschinengewehre in unserer Hand. Die Beute aus unserem Angriff am Südhange des„Toten Mannes“ hat sich auf dreizehn Geschütze, 21 Maschinengewehre erhöht. Auch hier und aus der Richtung Chatkancourt hatten Versuche des Feindes, den verlorenen Boden wiederzugewinnen, keinen Erfolg. Rechts der Maas griffen die Franzosen mehrfach vergebens unsere Linien in der Gegend des Steinbruches(südlich des Gehöftes Haudromont) und auf der Bauxkuppe an. Beim dritten Ansturm gelang es ihnen aber, im Steinbtruch Fuß zu fassen. Die Nacht hindurch war die beiderseitige Artillerietätigkeif im ganzen Kampfabschnitt außerordentlich heftig. Unsere Fliegergeschwader wiederholten gestern nachmittag mit beobachtetem gutem Erfolge ihre Angriffe auf den Ekappenhafen Dünkirchen. Ein feindlicher Doppeldecker stürzte nach Kampf ins Meer. Weitere vier Flugzeuge wurden im Quftkampfe innerhalb unserer Linien außer Gefecht gesetzt, und zwar in der Gegend von Wervicg, bei Noyon, bei Houcourt(östlich der Maas) und nordöstlich von Chateau Salins, letzteres durch Leutnant Winigens als sein viertes. Außerdem schoß Oberleutnant Bölke füdlich von Avocourt und süd lich des Token Mannes seinen 17. u. 18. Gegner ab. Der hervorragende Fliegeroffizier ist in Anerkennung seiner Leistungen von Se. Majestät dem Kaiser zum Hauptmann befördert worden. Oestlicher und Balkan=Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Verdun=Offensive geschehen sei. Sie werde aber nunmeh: nach herstellung des Gleichgewichts aufgehalten werden. (Siehe hierzu den heutigen amtlichen Bericht unserer Verbündeten. Red.) Die zweite Nate berechnet, daß Oesterreich-Ungarn während des letzten Halbjahres seine Kräfte an der italienischen Front von 20 auf 38 Divisionen durch Zuzug seiner besten Kräfte aus Rußland und dem Balkan verstärkt und namentlich viele schwere Artillerie zusammengebracht habe, sodaß sich beispielsweise allein auf den Hochebenen von Lafraun und Vielgereuth dreißig 30.5 Jentimeter-Mörser befanden. Italien teile mit Frankreich die Ehre, den gewaltigen Druck aushalten zu müssen, mit dem die Zentratmächte die einheitliche Offensive der Entente verhindern und die eigene Initiative bewahren wollten. Das Stärkeverhältnis der Reserven im Westen. * Bern, 20. Mai. In der„Züricher Post“ wird von besonderer militärischer Seite das Stärkeverhältnis der verschiedenen Reserven für die Westfront abgeschätzt. Deutschland kann nach der Ueberzeugung des Verfassers in Bälde an der Westfront mit zahlreichen frischen und vollkommen ausgebildeten Reserven auftreten. Der völlige Verbrauch der französischen Reserven mit Ausnahme der Jahresklasse 1917 ist durch verschiedene Umstände zwar hinausgeschoben, rückt jedoch wegen der Kämpfe um Verdun abermals in bedrohliche Nähe. Die allgemeine Wehrpflicht in Großbritannien sorgt wohl für künftigen Ersatz im nächsten Winter, schafft aber nur in beschränktem Maße sofort operationsbereite Reserven. Jedenfalls aber nicht in dem Umfange, wie sie von deutscher Seite aufgeboten werden können. „ Poincaré verhindert den Frieden. Unter einer von der Zensur gestrichenen Ueberschrift schreibt H. P. im„Populaire du Centre“(dem Organ der sozialistischen Minorität) vom 17. Mai in einem sehr stark verstümmelten Artikel: Asquith hat in der Antwort an Bethmann Hollweg erklärt, die Bundesgenossen wollten Deutschland weder vernichten, noch seine wirtschaftliche Entwicklung, verhindern. In der Note an die Vereinigten Staaten sagte der Kaiser, die deutsche Regierung habe sich zweimal bereit erklärt, unter Bedingungen, die die Lebensinteressen Deutschlands wahrten, Frieden zu schließen. Wenn man ein wenig auf diesem Wege weiter gegangen wäre, war die Möglichkeit einer Diskussion und einer Einigung gegeben. Jetzt scheint alles von neuem zerrissen. Poincaré schtoß seine Rede in Nancy mit den Worten:„Der einzig annehmvare Frieden ist nicht der, den Deutschland anbietet, sondern der, um den es bittet. Solange sich unsere Feinde nicht als besiegt bekennen, werden wir den Krieg fortführen.“ Das nennt man eine deutliche Sprache. Herr Poincaré wird also kämpfen, bis die Feinde ihre Niederlage zugestehen. Und da er es ist, der nach der Verfassung über den Frieden entscheidet, haben wir die Aussicht, daß er sein Wort hält.(N. d..) Ueber die Möglichkeit einer Verbandsotfenslve im Welten. Der militärische Mitarbeiter des„Nieuwe Rotterdamsche Courant“ schreibt im Abendblatt vom 17. Mai: Immer noch ist auf dem Hauptkriegsschauplatz der immer wieder aufflackernde Kampf bei Verdun diejenige Kriegehandlung, welche die größte Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Im übrigen muß abgewartet werden, ob die Verbandsmächte dort noch die Initiative zu einer großen Offensive ergreifen werden. Es erscheint uns das wohl wahrscheinlich, und die Ankunft der russischen Kontingente haben diese Annahme noch verstärkt. Eine Schätzung der Anzahl der herangeführten Russen ist unmöglich, auf jeden Fall ist aber dadurch die Anzahl der auf der westlichen Front verfügbaren Kämpfer vergrößert worden und die Bestrebungen, diese Anzahl noch weiter zu vermehren, weisen auf eine offen sive Absicht hin. Mit Recht weist auch der Londoner Berichterstatter des„Nieuwe Rotterdamsche Courant“ in seinem Brief vom 8. Mai darauf hin, daß die ganze Stra tegie des Krieges eng mit der Frage der gewünschten Totalstärke zusammenhängt. Wenn der Verband nur darauf rechnet, mit einer genügenden Anzahl Truppen den Zu stand auf dem westlichen Kriegsschauplatz im Gleichgewicht zu halten und weiterhin auf die langsame Wirkung der Blockadepolitik wartet, so würde keine große Offensive zu erwarten sein. Wozu dienen dann aber die russischen Truppen in Frankreich? Man bekommt doch auf jeden Fall aus den zahlreichen Berichten vom Kriegsschauplatz den Eindruck, daß die Totatstärke der Engländer und Franzosen derartig ist, daß sie auch ohne Hilfe dem immerwähren den Druck der Deutschen widerstehen können. Aber nicht nur die Anwesenheit der Russen, auch die Bestrebungen der Engländer, fortwährend die Stärke ihrer Armee zu erhöhen, weisen auf ein Bedürfnis nach größerem Menschenmaterial zu offensiven Zwecken hin. Wohl können die neuen englischen Kontingente erst in einigen Monaten ihr volles Gewicht in die Wazschale werfen; sobald sie aber einigermaßen ausgebildet sind wird man dazu übergehen können, Truppen nach dem Festlande zu werfen, die bisher in England festgehalten wurden. Stellen wir uns nun vor, daß eine große Offensive den Stellungskrieg wieder in einen Bewegungskrieg verwandeln kann, so wird sich ein starkes Bedürfnis nach frischen Truppen fühlbar machen, um diese Bewegung andauern zu lassen. Es sällt uns aber schwer, an diese Möglichkeit zu glauben. Die Erfahrungen von Verdun geben das Recht zu einer sehr pessimistischen Auffassung in dieser Hinsicht und lassen uns daran zweifeln, ob selbst das Heranbringen sehr großer Truppenmassen die Entscheidung des Krieges wesentlich näher rücken wird.(.=d..) * Die Beurteilung unserer Heerführer bei Verdun. Im Berliner Tageblatt schreibt Major a. D. Moraht; Vielleicht wird keine geistige Arbeit in solchem Maße nach dem Erfolg beurteilt wie die der Heerführung im Kriege. Die Augenblicksbeurteilung der operierenden Feldherren hält nicht immer stand, wenn man ihre Erfolge in späteren ruhigen Zeiten unter die Lupe nimmt. Die deutsche Schule der Heerführung hat aber seit Moltke die hervorragenden Köpfe zur Selbstkritik erzogen, und ich glaube wohl sagen zu dürfen, daß in keinem Heere unserer Feinde eine so scharfe Durchleuchtung aller Handlungen und Unterlassungen an der Tagesordnung ist wie im deutschen Heere und dem unserer Bundesgenossen in Oesterreich=Ungarn. So können wir auch annehmen, daß unsere Führung die Handlungen um Verdun, was die Ausführung der planmäßigen Taktik anlangt, keinen Augenblick außer acht läßt, und daß sie nicht erst zu lernen braucht aus der reichlich dargebotenen Knitik, welche uns täglich in feindlichen und neutralen Blättern entgegengebracht wird. Alle diese Kritiken geben sich den Anschein, als könnten sie uns bis ins Herz sehen, und als wären sie zum mindesten Mitwisser unserer Erwägungen in der Gegenwart und für die Zukunft des großen Ringens um Verdun. Hält man alle diese Beurteilungen zusammen, die seit dem 21. Februar über uns ausgegossen wurden, so muß man sich kopfschüttelnd sagen, daß sie umsonst geschrieben sind, und daß der Papiermangel auf der Welt wesentlich geringer sein würde, wenn man weniger ungereimtes Zeug zutage gefördert hätte und nicht fort während die eigenen Wünsche als Beweismittel für das angeführt hätte, was man dringend hofft. * „Todeswind" um die Briandsche Regierung. * Bern, 20. Mai.(WTB) Homme Enchaine will eine Schilderung des Wiederzusammentrittes der Kammer geben, der folgendes entnommen sei:„Briand machte gestern eine schlimme Viertelstunde durch. Er fühlte Todeswind um seine Regierung wehen; einmal entging er ihm noch, denn es gab weder eine Abstimmung, noch eigentlich eine Erörterung, aber der Verlauf der Sitzng war bedeutsam. Die Tage des Ministeriume sind gezählt. Es lag etwas wie Sprengstoff in der Luft. Briand saß auf der Regierungsbank, flankiert von seinen Getreuen Malvy und Dalimier, links auf der Greisenbank Ribot und Melin. Man fühlt allgemein die Entkräftung. Ribot liest mit bebender Stimme auf einem Papier vor, das in seinen Händen zittert.“ Am Schlusse stellt das Blatt fest, daß Briand in der Zensurdebatte seine Rede unter eisigem Schweigen der Kammer hielt, von keinen Beifallsäußerungen unterbrochen. Nur Melin drückte ihm die Hand, das war alles. Der Ministerpräsident werde aus dieser Sitzung die Lehren ziehen, die sie ihm erheilt habe. * Japan tritt dem Londoner Verkrag nicht bei. Nach dem„Limburger Koerier“ vom 18. Mai meldet „Jaxan Weekly Mail“ vom 26. Fedruar: Der japanische geheime Staatsrat verwarf in seiner Sitzung vom 19. Februar den Beitritt Japans zum Londoner Vertrag, der die Erklärung, keinen Sonderfrieden schließen zu wollen, in sich schließt. Der Grund hierfür ist der, daß die sapanische Regierung dem Vertrage beigetreten war, ohne den geheimen Rat ins Vertrauen zu ziehen. Die Entscheidung über den Zwist zwischen Regierung und Staatsrat hängt von dem Willen des Kaisers ab. Man erwartet, daß er dem geheimen Rat recht geben wird. (N. d..) * Die Behanblung deutscher Gesangener in Frankreich. * Berlin, 20. Mai.(WTB) Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung gibt Erzählungen der im Februar über die Schweiz ausgelieferten Schwerverwundeten wieder, die auch diesmal wieder ein trauriges Bild der Lage unserer Kriegsgefangenen in Frankreich bieten. Durch den unsinnigen Haß der französischen Behörden und der verhetzten Bevölkerung wird das Los der Gefangenen wesentlich erschwert. Beleidigungen aller Art sind an der Tagesordnung. Aus vielen von der Norddeutschen mit Namen genannten Lagern ist kein einziger Verwundeter ausgetauscht worden. Es sind in diesen Lagern Leute vorhanden, die längst ausgeliefert sein müßten. Die Kriegsgefangenen kamen auch diesmal wieder in zerlumptem Zustande an. Von der Heimat gesandte Zivilbeinkleider waren ihnen nicht ausgehändigt worden. Aus den Lagern von Issoudua und Mas Eloi wird über Verhängung übermäßig vieler und harter Strafen geklagt. In Mas Eloi ist das Arrestlokal, eine Zelle, nur so groß, daß man sich hinsetzen kann. Aus diesem Lager kommen Klagen über schlechte Behandlung und Beraubung deutscher Gefangenenpakete. Dolmetscher, Offiziere und der Lagerarzt hätten Spinde voll gestohlener Sachen. Die Weihnachtssendung, Mitte Dezember eingetroffen, war am 4. Januar noch nicht verteilt. Im Lager von Nevers muß äußerst streng, auch Sonntags, gearbeitet werden. Die Klagen über schlecht zubereitete und ungenügende Nahrung sind so zahlreich, daß sie nicht einzeln wiedergegeben werden können. Joder Lagerkommandant scheint zu tun und zu lassen, was ihm beliebt, ohne sich um Befehle zu kümmern, da die Ueberwachung durch das französische Kriegsministerium sehr ungenügend zu sein scheint. * Der Ehrentag der„vierfüßigen Poilus“. Da die Franzosen trotz aller aufgewandten Mühen keine Gelegenheit haben, neue Erfolge zu feiern, suchen sie sich hierfür durch die Veranstaltung der verschiedensten Festlichkeiten zu Ehreg ihrer Armee zu entschädigen. In der Reihe dieser Gedenktage wird nun auch den Kriegshunden ein sog. Ehrenfest geweiht. Diese Veranstaltung, die unter Leitung des Pariser Tierschutzvereins im Hauptsaal des Trocadero vorbereitet wird, ist als militärische Auszeichnung der„vierfüßigen Poilus“ gedacht. Den besten Einblick in die Lächerlichkeit, zu der die Franzosen sich in ihrer Selbstberäucherung bereits versteigen, gewährt die folgende im Gaulois abgedruckte Ankündigung:„Das Fest der vierfüßigen Poilus wird in einem Défilé unserer Kriegshunde gipfeln, die vor dem Offizier, der den Auftrag hat, sie auszuzeichnen, festgehalten werden, damit man ihnen das Kriegskreuz am Halsband befestigen kann. Unter den zahlreichen heldenhaften Vierfüßlern, die ihrem glorreichen Vaterland alle Ehre machen, sei Fend’air genannt, ein Neufundländer, der bei Roclincourt einen Unteroffizier aus den durch eine Granatexplosion verursachten Trümmern hervorzog, weiterhin ein serbischer Bundesgenosse namens Flock, der dey# ganzen serbischen Rückzug mitmachte und zwar z. T. im Flugzeug als Begleiter eines französischen Fliegeroffiziers. dann der Wachthund Pyrame, der berühmte„Telephe ist" Turc, der einen Schützengraben rettete, indem er in ein Feldtelephon hineinheulte, als der Feind sich näherte. und schließlich Truc, bekannt unter dem Heldentitel„der Nero der Marne“. Die Franzosen müssen von ihrem einst so viel gerühmten Feingefühl, daß sie für sich allein in Anspruch nehmen zu können gloubten, schon eine tüchtige Menge verloren haben, wenn sie nicht zum Bewußtsein kommen, daß die genannte Veranstaltung kaum geeignet sein dürfte, den„zweibeinigen Poilus“ zu schmeicheln, die es mitansehen müssen, wie Hunde ihner gleichgestellt werden. Interessantes aus aller Welt. In diesem Kriege hat das österreichisch=ungatische Heer an einem Tage durchschnittlich soviel Infanteriepatronen verfeuert, wie das deutsche Heer während des ganzen Krieges 1870—71. In der alten polnischen Republik war die Tötung eines hörigen Bauers vollkommen straflos. Der Schneiderkongreß vom 20. Juli 1848 verlangte, daß es keine Kleiderläden mehr geben dürfe. Um 1570 waren noch 70 Prozent aller in Deutschland gedruckte Bücher lateinisch abgefaßt. Der bekannte Prozeß gegen den Irenführer Parnell verursachte über 800000 Mk. Gerichtskosten. Letzte Depeschen. * Berlin, 22. Mai. Der Reichskanzler, die Staatssekretäre und die Staatsminister sind heute beim Kaifer zur Frühstückstafel geladen. * Die Präsidenten der Parlamente beim Kaiser. * Berlin, 22. Mai. Der Kaiser empfing heute vormittag zuerst den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Grafen v. Schwerin=Löwitz, darauf den Präsidenten des Herrenhauses, Grafen v. Arnim=Boitzenburg, und dann den Präsidenten des Reichstages, Dr. Kämpf. Die Audienz mit jedem der Herren dauerte eine halbe Stunde. * Eine neue Gewalttat gegen Griechenland. : Die Wardar-Deiche durchstochen. * Athen, 19. Mai. Verspätet eingetroffen.(Vom Vertreter des WT'). Aus Saloniki wird gemeldet, daß die Franzosen die Deiche des Wardar durchstochen haben. Hierdurch ist den griechischen Bauern sehr großer Schaden zugefügt worden. Die öffentliche Meinung ist über das immer rücksichtsloser werdende Vorgehen der Franzosen sehr aufgebracht. * Athen, 20. Mai. Die zuerst von der Venizelospresse angezweifelte Tatsache der Ableitung des Wardarlaufs seitens der Ententetruppen aus militärischen Gründen, wird nun amtlich bestätigt. Die Ableitung erfolgte beim Orte Dautsche und hatte die Ueberschwemmung des ganzen Bezirks zwischen Wardar und Kara Esmak zur Folge. Große Anbauflächen des Fiskus und der Bauern sind verwüstet. * Roosevelts Präsidentenkandidatur gefährdet. II. New York, 22. Mai. Richter Hughes erhielt auf denk republikanischen Präsidentenwahl=Parteitag der Staates Oregon eine große Mehrheit. Die meisten Politiker erwarten jetzt seine Nominierung zum Parteikandidaten, obwohl Roosevelt augenscheinlich von gewissen großen FinanzinteressentenUnterstützung empfängt Die Meinungen von Hughes sind zunächst völlig unbekannt, weil er als Richter beharrlich abgelehnt hat, über Politik zu sprechen und nicht einmal zusagte, daß er die Nominierung wünsche. Die Wähler sind für ihn, weil er immer gemäßigte Ansichten vertreten hat. Druck und Veklag von Hermann Neusser in Bonn. Für die Redaktion verantwortlich: Peter Neusser in Bonn.