Nr 895; Scchsandnbanzigster###0 Nr. 8951. Jahrgang. Montao, 29. März 1915. Redechon 100. 567:(240 Berüiner Dienkt) Derterdienikitelle 366. Postachech Konto füh 18672. Jruch and Vertog von Hermens Nleusser in Bonn. 9 Grocheint täglich— an Werktagen mittogs 12 Uhr. Sonntags am Dorabend. Sesessprele m Gern und Umgegend monatlich 30 Pig frei Hauz. Pestbezug fT..10 eterteijährlich ohne, Ik..82 mit Zultellgeböhr. Keile beilellengen: Tägliche Veriendung nach allen Orten deutichlands trei anter Streifdans Ilk..30 wöchentlich, Ruslane Mk.73 wöchentlich. Der Berug kann jecen Tag beginnen ung jeden lag abgedrochen werden. für Bonn und Umgegend. Verantwortlich für den nachrichtlichen. Ortlichen und unterhaltenden Tell. Or phil Rnton Schmitter, für den Rnzeigen- u Reklametell: Peter Cescrinier, beide in Vonn. Geichäftshaus: Bohnhofftrahe 12 in Bonn. Unnerlengt eingelandte Mlanuskripte werden nicht zurückgegeben. Zeilenprelle der Anzeigen: Cokale geschättliche Anzeigen, kamilien-, Verkehrsanzeigen viw. 13 Pig., Stellengeluche 10 Pig.— Hnzeigen von Behörden, Rotaren, Rechtsanmälten, Oerichtsoollziehern, Ruktionatoren ulw. aus dem Verbreitungsbezirk 20 Pig. Finanz Hnzeigen, politsiche u Wahl=Anzeigen 23 Pig. Alie Anzeigen ven auswärts 28 Pig. Keklamen 20 Pig. im kalle gerichtlicher Klage oder ber Konkurien käll der bewiligte Rabatt fort. Platz= und datumoorichrikten ohne Verbindlichkeit. Franzosrsche Kinderjahtgange.— Kekrullerungs=Revolten in Iibirien.) Der deutsche Tagesbericht. Mittellung der Oberslen Heeresleitung. * Großes Hauptquartier, 28. März.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Verdun wurden französische Angriffe auf den Maashöhen bei Combres und in der Woevre=Ebene bei Morcheville nach hartnäckigen Kämpfen zu unseren Gunsienentschieden. In den Vogesen am Hartmannswellerkopf fanden nur Arlilleriekämpfe stalt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Russische Vorstöße; im Augustower Wald wurden abgeschlagen. Jwischen Pissek und Omulew erfolgten mehrere rusische Angriffe, die sämtlich in unserem Jeuer zusommenbrachen. Bei Wach nahmen wir 900 Russen gefangen. * Der österreichisch=ungarische Tagesbericht vom Samstag. * Wien, 27 März.(WTB) Amtlich wird verlautbart. 27. März 1915 mittags. Unter schweren Verlusten des Feindes scheiterten an der Schlachtfront in den Karpathen neuerlich starke russische Angriffe. Auf den Höhen bei Banyavölgy und beiderseits des LatorczaTales südlich Laborczyre dauern die Kämpfe mit großer heftigkeit an. In der Bukowina warfen unsere Truppen nordöstlich Czernowitz starke russische Kräfte nach heftigem Kampfe bis an die Reichsgrenze zurück, eroberten mehrere Ortschaften und machten über tausend Gefangene, erbeuteten zwei Geschütze. In Russisch=Polen und Westgalizien keine Veränderung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. * Der amtliche österreichische Tagesbericht vom Sonntag. * Wien, 28. März.(WTB) Amtlich wird verlautbart: Die russischen Angriffe im Ondava= und Latoczatale wurden blutig abgewiesen. Der Kampf auf den höhen beiderseits dieser Täler ist seit gestern früh abgeflaut. Tagsüber und während der Nacht Geschützkampf und Geplänkel. In den übrigen Abschnitten der Karpathenfront auch weiter hartnäckige Kämpfe. 1230 Russen wurden gefangen genommen. Die Verfolgungsgefechte in der nördlichen Bukowina brachten weitere 200 Gefangene ein. Die Lage in Russisch=Polen und in Westgalizien ist unperändert.„ Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs. von Hoefer, Feldmarschalleutnant. * Einberufung des„Kinder"=Jahrgangs in Frankreich. Lyon, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.)„Lyon Républicain“ meldet aus Paris: Der Heeresauschuß der Kammer hat den Regierungsvorschlag bereffend die Einberufung des Jahrgangs 1917 #nd die ärztliche Untersuchung aller zwischen dem 1. August und dem 31. Dezember 1914 als untauglich Befundenen sowie der Zurückgestellten der Jahränge 1913—1915 angenommen. * Warum Joffre nicht mehr angreift. Das militärische Fachblatt„Guerre mondiale“ bespricht en gänzlichen Stillstand, der in den französischen Angriffen ingetreten ist, und knüpft daran die Frage, ob etwa eine Entmutigung eingetreten sei, weil die deutsche Front troß er gewaltigen Anstrengungen, die Joffre mit seiner Offenoe gemacht habe, unerschüttert geblieben ist, oder ob etwa einer er Grund darin zu suchen sei, daß Kitchener mit der Fug osendung einer neuen Armee zögere. Das Blatt erklärt. #us verläßlicher Quelle zu wissen, daß sich tatsächlich nur ine Vierteimillion Engländer auf franzöischem Boden befinde. Kitchener zöge es anscheinend ufen-Vor, die englische Hauptmacht daheimzubehalten. Mit dem und Pinterwetter sei die Verzögerung der Offensive auch nicht zu ###tschuldigen, möglicherweise aber sei es die Aktion geen die Dardanellen, die Joffres Streitmacht noch =sonders geschwächt habe. Ein neues 414. Regiment, das In Departement Ain aufgestellt sei, werde demnächst wieder ngeschifft werden, um die Dardanellenarmee zu verstärn. Frankreich müsse offensichtlich den Hauptbestand##il des Dardanellenkorps stellen, weil England die ndier und Australier zur Verteidigung Aegypens brauche. ston Heere ) I n seiner ndlung auen Boun Widerstand gegen die russischen Aushebungen. * Hamburg, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Hamburger Fremdenblatt meldet: Das Stockholmer Blatt Aftenposten veröffentlicht einen Brief aus Tomsk in Sib#rien über Repolten bei der Rekrutenaushebung. Die Bevölkerung der drei Städte Barnaul, Tomsk und Nikolaiew leisieten in Barrikadenkämpfen Widerstand gegen das Militär. In den Straßenkämpfen konnten die Truppen nur mit Hilfe von Kanonen und Maschinengewehren die Aufrührer bezwingen. Große Erbikterung herrscht gegen die russischen Unterdrücker. * Die Dardanellenkämpfe. Ein französischer Kreuzer korpediert? TU Athen, 29. März. Der Sonderberichterstatter es Blattes„Hestia“ meldet unterm 25. ds. Mts.: Am Mts. versuchte ein französischer Kreuzer, bessen Name verheimlicht wird, gegen die Befestigungen Dardanos vorzugehen. Vom Lande aus torpeert, ging das Schiff in 14 Minuten mit der ganzen atzung unter. Die schweren französischen rluste in den Dardanellen seien dadurch ent#en, daß die Engländer aus größter Entfernung die is beschossen und die französischen Schiffe vorschieben. wird angenommen, daß sich die Türken neuundener, bis jetzt noch nicht bekannter Lanzierre bedienen, aus denen sie Torpedos mit erstaunStockung der Lebensmittel=Zufubr nach England. TU Aus dem Haag, 28. März. In einem längeren ofsiziösen Artikel der„Rotkerdamsche Courant“ wird die Aufregung, die sich nach der Vernichtung des holländischen Dampfers„Medea“ nicht nur in Handels=, sondern auch weiterer Bevölkerungskreise bemächtigt hat, als gerechtfertigt bezeichnet. Aus Rotterdam wird gemeldet, daß der gesamte Südfrüchte=Import der holländischen Schifffahrkslinien für England nach dem„Medea“Vorfall ins Stocken gekommen ist. In spanischen Häfen liegen fünf, in süditalienischen Häfen drei holländische Dampfer mit Südfrüchten für England bestimmt, die vorläufig nicht abgehen können. Auch auf die Lebensmittelausfuhr Hollands nach England ist eine neue Einwirkung erfolgt. Die Dampfer nehmen z. J. nur Rohstoffe und Industrie=Erzeugnisse, aber keinerlei Lebensmittel an. „Daily Chronicle“ meldet aus Stockholm: Von den skandinavischen Reedereien sind seit dem 18. Jebruar 42 Schifse nicht mehr zur Lebensmitkel zufuhr von Uebersee nach England verwandt worden, sondern werden zu anderen Transporten benußt.(Tägl. Rundschau.) Zur Versenkung des Klländischen Dampfers„Medea“. * Amsterdam, 27. März. Im Haag fand heute ein außerordentlicher Ministerrat statt. Man bringt ihn in Zusammenhang mit den Ereignissen, bei denen niederländische Schiffe betroffen wurden. Heute morgen fanden Konferenzen zwischen dem Marineminister und dem Chef des Marinestabes und außerdem dem Minister des Auswärtigen und jenen beiden statt. Wie der„Telegraaf“ erfährt, hat die deutsche Regierung der niederländischen auf deren Anfrage betreffs der Beschlagnahme der Dampfer„Zaanstrom“ und „Batavier fünf“ mitgeteilt, daß sie die Antwort noch aussetzen müsse, bis die angestellte Untersuchung ihr die vollständigen Angaben über die Tatsachen verschafft habe. In seiner zweiten Abendausgabe beschäftigt sich der„Telegraaf“ in einem sachlichen Artikel mit den rechtlichen Grundlagen der„Medea“=Frage. Das Blatt schreibt, daß der Artikel 49 und die folgenden der Londoner Seerechtsdeklaration in Frage kommen und daß anscheinend alle diese Bestimmungen bei„Medea“, beachtet worden seien, so daß die Unterseeboote gehandelt haben, wie andere deutsche Kriegsschiffe auch gehandelt haben würden, und nicht entsprechend der deutschen Februardeklaration. Vermutlich seien sie aber etwas übereilt vorgegangen. da die„bedingte Konterbande“, wie sich zeigen werde, in diesem Falle den Voraussetzungen für ihre Wegnahme nicht entspreche. Dasselbe sei niederländischen Schiffen zu Beginn des Krieges von seiten französischer und englischer Kreuzer passiert, denen ebenso wie jetzt den deutschen =Booten damals die Erfahrung in der Beurteilung der feindlichen Bestimmung von Schiffen und Ladungen fehlte Das Blatt kommt zu dem Schlußergebnis: Wenn den niederländischen Interessenten Gelegenheit geboten werde, ihr gutes Recht zu beweisen und Entschädigung zu bekommen, so sei beim gegenwärtigen Stand des Seekriegsrechtes ein derartiges Auftreten von Fahrzeugen einer kriegführenden Nacht nichtals ungesetzlich zu bezeichnen. * Der Kampf Englands mit dem neutralen Handel. * London, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Die schwedischen Dampfer Vera und Jeanne, die mit je 1000 Tonnen Reis beladen waren, sind nach Glasgow geschickt worden, wo die Ladungen als konterbandeverdächtig gelöscht worden sind. Ueber das letzte Ziel der Ladungen wird eine Untersuchung angestellt. Defensivverkrag zwischen Holland und Amerika. * Kopenhagen, 28. März. Holland und die Vereinigten Staaten schlossen nach hiesigen Blärtern einen Defensivvertrag zwecks gegenseitigen Kolonialschutzes ab. * Unsere Ostseeklotte. Ausdehnung des Handelskrieges auf die Osssee. KC Kopenhagen, 26. März. Stockholmer Blätter berichten, daß deutsche Kriegsschiffe auf der Insel Oeland und nördlich Gothland beobachtet worden seien. Die Schiffe laufen anfolgedessen aus den finnischen und anderen Häfen nicht aus. TU Stockholm, 27. März. In den letzten Tagen wurden wiederum deutsche Kriegsschiffe in den aländischen Gewässern beobachtet. Da den Verkehr zwischen Stockholm hauptsächlich finnische Dampfer besorgen, so deutet diese neue deutsche Maßregel möglicherweise auf eine neue Phase im Handelskriege hin, der anscheinend auch auf die Ostsee ausgedehnt werden soll.— Der finnische Dampfer„Wellamo“, der gestern hier erwartet wurde, ist nicht angekommen. * Die Torpedierung der Delmira. * London, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des Daily Chroniele aus Portsmouth erklärt die Admiralität, daß die Delmira offenbar richt gesunken sei, da berichtet werde, daß sie bei St. Vaast Lahogue gestrandet sei und brenne. Der Wert des Schiffes wird mit 36 000 Pfund Sterling angegeben. Der Kapitän erzählte, der Dampfer sei ein schnelles Schiff und hätte wahrscheinlich dem Angriffe des Unterseebootes ausweichen können, wenn nicht die chinesischen Heizer auf die Kunde hin, daß das Schiff von einem Unterseeboot verfolgt wurde, die Kessel im Stich gelassen hätten und auf Deck geeilt wären. Dadurch habe die„Delmira“ Dampf verloren und anhalten müssen. Der Kommandant des Unterseebootes sei sehr höflich gewesen und habe der Besatzung Wein angeboten, der aber zurückgewiesen worden sei. Das Unterseeboot habe die Rettungsboote der„Delmira“ eine Stunde lang gegen die englische Küste geschlevpt und sie fahren lassen, als das Handelsschiff„Lizzie“ in Sicht gekommen sei. Dieses Schiff habe dann die Bemannung aufgenommen. * * Amsterdam, 29. März. Reuters Bureau meldet aus Liverpool: Der Dampfer „Vosgues“t ist an der Rüste von Cornwall vermutlich durch ein Unterseeboot in den Grund gebohrt worden. Ein Maschinist wurde getötet und drei Mann der Besatzung schwer verletzt, 30 Mann der Besatzung wurden gerettet.(Frkf. Ztg.) licher Sicherheit abschießen. Von türkischer Seite ist die Vernichtung eines französischen Kreuzers in den Dardanellen bisher noch nicht bestätigt worden. (Lokalanz.) * * Konstantinopel, 27. März.(WTB— Nichtamtlich.) Seit dem für die Gegner so verlustreichen Kampfe in den Dardanellen haben bis zum 26. März keinerlei Unternehmungen der Verbündeten gegen die Dardanellen oder andere türkische Plätze am Aegäischen Meer mehr stattgefunden. In der vergangenen Nacht versuchten feindliche Torpedoboote mit Minensuchfahrzeugen nach Monduntergang gegen die äußerste Sperre vorzugehen, wurden aber sofort durch das Feuer der Batterien vertrieben. Die Meldungen der englischen Presse über Kämpfe, Erfolge und Landungen der Verbündeten bei den Dardanellen oder in der Saros=Bucht sind freie Erfindungen. * * Athen, 26. März. Nach besonderen Nachrichten der „Hestia“ aus Lemnos beträgt die Zahl der bis vor drei Tagen versammelten verbündeten Truppen etwa 30.000 Mann. Der französische General'Amade besichtigt die täglich eintreffenden Truppen, die aus Spahis, Zuaven und Infanterie bestehen, und beaufsichtigt ihre Unterbringung. Große Landstrecken wurden durch Drahtzäune abgesperrt und auf ihnen Baracken errichtet. Es darf als sicher gelten, daß das Eintreffen weiterer Truppen vor einer neuen Aktion abgewartet wird. * Daas Mißtrauen im Dreiverband. * Konstantinopel, 27. März.(TU) Aus Saloniti erfährt man, auf dem russischen Kreuzer Askold befinde sich ein russischer General, um die Operationen der Engländer und Franzosen gegen die Dardanellen zu überwachen. Auf russischer Seite habe man die feste Ueberzeugung, daß zwischen England und Frankreich ein geheimes Abkommen über die Meerenge bestehe.(Boss. Ztg.) * * Athen, 28. März.(Irkf Ztg.) Nach Meldungen aus Tenedos ist der Aufschub neuer Operationen gegen die Dardanellen nicht bloß auf den anhaltenden Sturm, sondern auch auf die Notwendigkeit der Ausbesserung verschiedener größeren und kleineren Kriegsschiffe, die teilweise schwer beschädigt sind, sowie auch die Notwendigkeit der Sammlung von Minen zurückzuführen. Die Ausbesserung der Kriegsschiffe erfolgt nächtlich unter dem Schutz eines Geschwaders. Man hält eine Landung von Truppen nicht in der Bucht von Teros, sondern an der Küste von Side al Bahr wahrscheinlich, weil dort die. Flotte die Londung besser untarstüßen kann. Provisorische Landungen an von den Türken nicht verteidigten Punkten finden zur Uebung für die Mannschaften statt. In Lemnos strandete vor drei Tagen infolge des Sturmes ein englischer Torpedobootszerstörer. * Konstantinopel, 28. März.(WTB— Nichtamtl.) Englische Berichte vom 23. März erklären, daß die Operationen gegen die Dardanellen infolge schlechten Wet. ters nicht fortgesetzt werden konnten und daß es aus diesem Grunde unmöglich gewesen sei, durch Flieger die Beschädigungen feststellen zu lassen, welche die türkischen Batterien vermutlich erlitten hätten. Demgegenüber ist die Agence Milli zu der Erklärung ermächtigt, daß bei dem vergeblichen Bombardement vom 18. März Meer und Wetter ruhig waren, was die türkischen Flieger benutzten, um Lemnos und Tenedos zu überfliegen und über Stellung und Zahl der feindlichen Schiffe wertvolle Erkundungen einzuziehen.(England kann demnächst verkünden,„daß wegen schlechten Wetters die Operationen im Saale stattfinden.“ Red.) * * Konstantinopel, 28. März.(WTB— Nichtamtl.) Das Hauptquartier teilt mit: Heute früh bemerkten unsere Bewachungsposten am Bosporus einige russische Kriegsschiffe, die aus sehr großer Entfernung einige Granaten gegen unsere Wachtschiffe abschossen und sich dann schnell entfernten.— Von den anderen Kriegsschauplätzen ist nichts zu melden. * * London, 28. März.(Frankf. Zeitg.) Die„Daily News“ berichtet aus Athen vom Donnerstag, der Kommandant eines der französischen Schlachtschiffe soll gesagt haben, daß kein Opfer das Vorrücken der Verbündeten durch die Dardanellen verhindern könne. Die Hauptarbeit der Kräfte, die am 27. März in die Dardauellen einfuhren, war die, die Minenfänger zu schützen, aber nicht die, auf die Forts zu feuern. Verschiedene Offiziere sind der Meinung, daß die türkische Verteidigung durch Minen bedeutend schwächer geworden ist, da viele Minen während des letzten Angriffs explodierten. Die Offiziere glauben, daß die treibenden Minen es gewesen sind, die die Durchfahrt verhinderten und daß die Forts nicht imstande seien, eine Barrière zu bilden. Der„Gaulois“ und der„Inflexible“ sind in wohlgeschützte Buchten geichleppt m esserepariert werden. Der letzte Augenblick von Przemyol. * Wien, 28 März.(WTB— Richtamtlich.) Die Grazer Tagespost veröffentlicht einen Bericht des Leutnants Stanger, welcher als letzter Flieger Przemys! verließ. Schon bei seiner Ankunft, die am Vorabend des Falles dor Festung unter heftigem Schrapnellfeuer der Russen erfolgte, war mit der Zerstörung der milltärischen Punkte begonnen worden. Stanger überbrachte der Besatzung die letzte mit begeisterter Freude aufgenommene Post. Der Kommandant, General v. Kusmanek, zeigte mit Tränen in den Augen Stanger das Telegramm der Kaisers, anläßlich des letzten Ausfalles aus der Festung, und sagte: Sehen Sie, das ist der Erfolg unsereo fünfmonatigen Kämpfens bei Tag und Nacht. Nicht durch den Feind werden wir bezwungen, sondern wir haben dem Hunger weichen müssen. Indem der Kommandant Stanger die Hand zum Abschied reichte, sagte er ergriffen: Sie sind jedenfalls der einzige von uns, der hoffentlich aus dieser Festung herauskommen wird. Erzählen Sie, was Sie hier gesehen haben, damit die Leute wissen, was wir gelitten haben, daß sie überzeugt sind, daß wir bis zumletzten Augenblick kämpften, um unsere Pflicht zu erfüllen. Die letzte Nacht war entsetzlich. Die Sprengungen der Festungswerke und das Geschützfeuer hielten die ganze Nacht an. Von Staubwolken, die aus den zerstörten Werken aufstiegen, war die Festung im ganzen Umkreise erfüllt. Inmitten dieses unendlich scheinenden Feuermeeres stieg Stanger vor 6 Uhr morgens auf, überflog in 600 Meter Höhe die russischen Linien, ohne von den Kugeln getroffen zu merden, mit Rittmeister Lehmann als Fahrgast, der ihn nach glücklicher Landung zum Danke für die Errettung aus der Gefangenschaft umarmte und küßte. Ueber das Schicksal des Feuerwerkers Meltsch, der vor Stanger um 4 Uhr früh, ungeachtet der herrschenden Dunkelheit, aus Przemysl aufstieg, liegt keine Meldung vor. * 5 TU Wien, 28. März. In anschaulicher Weise schildert Feldpilot Leutnant Stanger den Untergang der Festung wie folgt: „Nun sollte ich ein Schauspiel sehen, schaurig und doch von unvergleichlicher Kühnheit, unsäglich traurig und doch von so erhebender Größe, wie es durch den Untergang von Herculanum und Pompesi nicht großartiger geboten werden konnte. Wie wenn die Besatzung der Festung nut auf unseren Abflug gewartet hätte, um uns zu zeigen, mit welcher Pflichterfüllung sie die letzten Befehle ausführte, begannen, als wir 100 Meter hoch waren, Feuersäulen aus der Stadt herauszuschlagen. Da und dort und dann überall begann es zu dröhnen, zu krachen, zu bersten. Feuer und Rauch erfülten die Lust und Massen von Erdreich, Teile von Gebäuden und Werken flogen auf und vereinigten sich zu großen dicken Staubwolken, die sich noch nicht gelegt hatten, als schon wieder neue Garben von Feuer und Rauch, Erde und Bauwerkstrümmern emporstiegen. Ich nahm die Richtung über die Stadt und befand mich grade in einer Höhe von 300 Metern über der Brücke, als diese mit furchtbarem Krach unter uns buchstäblich in die Luft flog. Ich lüge nicht, wenn ich sage, daß einzelne Trümmer der Brücke bis zu unserem Flugzeug emporgeschleudert wurden. Einige Sekunden später und zur rechten Seite unter uns zerbarst das Pulvermagazin, dessen Explosion von noch schauerlicherer Wirkung begleitet war. Nach kurzer Zeit des Fluges über der Stadt setzte ein Gegenwind ein, der uns zwang, höher zu gehen und die Richtung gegen die äußeren Festungswerke zu nehmen. Minuten waren es, die wir über der untergehenden Stadt weilten und doch von einer Fülle von Ereignissen, von einer Nachhatigkeit von Eindrücken, wie sie mir noch kein Erlebnis geboten hat. Schon waren wir über den äußeren Festungswerken. Ich warf noch einen Blick zurück. Da sah ich die Stadt in ein einziges unendlich scheinendes Feuermeer getaucht. Unter diesen Flammen, die den Morgenhimmel blutigrot färbten, starb die Stadt und Festung, die so lange der großen Uebermacht des Gegners heldenhaft Trotz geboten hatte. In 600 Meter Höhe überflogen wir dann die russischen Linien, aber keine Kugel kam herauf, wie ich sicher erwartet hatte. Ich hatte das Gefühl, daß die Russen über, das Erscheinen eines Fliegers aus dem rauchenden und berstenden Przemysl wohl so verblüfft gewesen sein mußten, daß sie vergaßen, uns ihre Ladungen nachzusenden. So kamen wir unbehelligt auch über diese gefährliche Zone. Im Gefühl der Ueberzeugung, daß Przemysl seine letzte Pflicht voll und ganz erfüllt hat, landete ich und mein Kamerad nach 3tstündigem Flug unter großem Jubel aller Kameraden wieder in meiner Station. Wir übermittelten allen Kameraden die letzten Grüße, die uns die Helden der Festung aufgetragen hatten. Dem Jubel aber folgte bald eine feierliche Ruhe und Stille. Sie galt dem ehrenden Gedenken jener, die bis zum letzten Augenblick für ihr Vaterland ihre Pflicht in treuer Dahingebung erfüllten. * Die Lage in den Karpathen und der Bukowina. * Pest, 28. März.(Frkf. Ztg.) Der vor fünf Tagen bei, Bojan begennene erbitterte Kampf dauert nach neueren Meldungen noch an. Die Zahl der gefangen Russen, ist ziemlich bedeutend. Die hier zur Verwendung gelangenden russischen Hilfstruppen wurden, nach dem „Az Est“, allem Anschein nach aus der Reserve verschiedener russischer Festungen herangezogen, Auch der Kampf bei Zalszczycki in der Nord=Bukowina dauert fort, weil sich die Russen hier unter dem Schutz des Dnjestr hartnäckig verteidigen. * Pest, 29. März.(Frkf. Ztg.) Die Kämpfe nördlich von Uzsok dauern hartnäckig an. Die Russen haben in der letzten Nacht die Angriffe erneuert, jedoch sind diese blutig zusammengebrochen. An den Stachelzäunen wurden viele Hunderte von Russen getötet. Der Berliner Lokalanzeiger meldet aus Pest: Die Russen setzen ihre Angriffe, um den Durchgang durch die Pässe zu erzwingen, immer weiter fort. Am heftigsten sind die Kämpfe an der Zempliner und Unger Seite.) Ueber die Lage in der Bukowina wird weiter berichtet, daß die Russen, die auf ihrem Rückzuge bei Bosan neuerlich zum Angriff vorgingen, unter großen Verlusten zurückgeschlagen wurden. Durch den Vormarsch der Truppen im Pruthtal ist die Verpflegung der russischen Truppen aus Bessarabien sehr erschwert, da die Russen auf ihren schon stark belasteten Bahnen alle Zufuhren auf weiten Umwegen heranführen müssen. Im Hinblick hierauf erklärt es sich, daß die Russen neuerlich auf die östliche Karpathenfront graße Kräfte geworfen haben, Seite 2. Nr. 8951. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 29. März 1910. Letzte Depelchen. Deutsche Lufkangriffe. TU Amsterdam, 29. März. Ueber den letzten Angriff deutscher Flieger auf Calais erzählte die Mannschaft eines in England angekommenen schwedischen Dampfers, der grade in den Docks von Calais lag, daß die Besatzung der im Hafen liegenden Schiffe beim Angriff sofort unter Deck gegangen sei. Der Flieger warf eine große Zahl von Fliegerpfeilen auf die Schiffe und Kais. Die Schiffsbesatzungen kamen nicht vor dem nächsten Morgen hervor. Die Decks waren mit den geworfenen Pfeilen wie besät. Im Ganzen sollen etwa 500 Pfeile geworsen worden sein. Auch Bomben wurden geworfen, aber, so viel zu erfahren war, soll der angerichtete Schaden nicht groß sein. Die Mannschaft des Newcastler Dampfers Cairnstrath, der gleichfalls in Calais lag, berichtet, daß sie ein von den Bomben verursachtes Feuer haben ausbrechen sehen. Der Angriff sei etwas später erneuert worden, worauf aus Kanonen und Gewehren auf die Aeroplane gefeuert worden sei. Ein Sonderkorrespondent des Londoner„Echo“ in Nordfrankreich sagt über die letzten Zeppelinangriffe, daß der letzte Angriff auf Calais wieder gezeigt habe, daß ein organisiertes deutsches System bestehe, um Nachrichten hinter der Front der Verbündeten zu Cekommen. Erstaunlich sei die Tatsache, daß ein Luftschiff imstande sei, mit Sicherheit seinen Weg durch den dichtesten Nebel zu finden, wie er am Abend des letzten Zeppelinangriffs geherrscht habe, und daß es mit absoluter Bestimmtheit wußte, wo es war, trotzdem dichte Dunkelheit herrschte. Aber das Geheimnis werde jetzt teilweise aufgeklärt werden durch die Verhaftung dreier verdächtiger Personen auf der Straße von Dünkirchen nach Calais, die auf Fahrrädern mit brennenden Laternen fuhren, während gleichzeitig das Luftschiff über ihnen entlang fuhr. Aehnliche wertvolle Verhaftungen habe man in einigen Städten des Nordens gemacht, wo verschiedene Personen ohne Ausweispapiere versucht hätten, die Festungstore zu passieren.(Da die Luftschiffe ohne Radfahrer mit brennenden Laternen auch ihren Weg im Nebel über den Kana. finden, so dürfte diesen Verhaftungen keinerlei Wert beizumessen sein. Red.) * Aus dem Haag, 29. März.(Rhein.=Westf. Ztg.) Neuter meldet aus Paris: Bei der Rückkehr französischer Flieger, die angeblich Bomben auf die Luftschiffhallen Metz und Straßburg warfen, mußte ein Flieger eine Notlandung vornehmen. Genaueres hierüber liegt noch nicht vor. * Ueber die Gefangennahme französischer Flieger im Breisgan in der ersten Hälfte der vergangenen Woche läßt sich die Voss. Ztg. aus den badischen Rheinlanden noch melden: Die beiden Flieger, zwei Unteroffiziere, entstiegen unverletzt dem Flugzeug und zündeten dasselbe dann an, sodaß es sofort lichterloh brannte. Von der nach Hunderten zählenden Menschenmenge umringt, ließen sie sich ruhig gefangen nehmen und der Militärbehörde überliefern. Das Flugzeug, aus dessen Sitz einige Schriftstücke gerettet werden konnten, wurde abmontiert und fortgeführt. * von der Goltz in Rumänien. TU Bukarest, 29. März. Marschall v. d. Golt erklärte einem Redakteur des Blattes„Adverul“, daß seine Reise am besten beweise, daß die Lage in Konstantinopel ausgezeichnet sei. Die türkischen Heerführer wissen, daß der Angriff der verbündeten Flotte auf die Dardanellen abgewiesen werde, dank der Wirkung der Artillerie. Die verbündete Flotte werde kaum einen neuen Angriff wagen, ohne ein Landungscorps einzusetzen. Munition sei bei den Türken reichlich vorhanden, da die Türken jetzt selbst Munition erzeugen. Marschall v. d. Goltz wurde vorgestern vom König und vom Ministerpräsidenten, empfangen und reiste abends nach dem deutschen Hauptquartier weiter. Rumänien bleibt neutral. * Frankfurt(Main), 28. März. Die Frkf. Ztg. berichtet aus Bukarest: Die politische Lage in Rumänien ist augenscheinlich unverändert. Ministerpräsident Bratianu beharrt bei der im Kronrat beschlossenen Politik der abwartenden Neutralität. Von den Taten des„Kronprinz Wilhelm“. * Rotterdam, 28. März. Der Sonderberichterstatter der„Times“ in Buenos Aires berichtet über Unterredungen, die er vorgestern an der„Highland Bral“ hatte, die seit dem 14. Januar von dem deutschen Hilfskreuzer„Kronprinz Wilhelm“ festgehalten worden war. An diesem Datum lief die„Highland Bral“ 500 Meilen von der brasilianischen Küste entfernt auf den„Kronprinz Wilhelm“, der sie durch eine Schutzvorrichtung am Vordersteven zwang, anzuhalten. Darauf schickte der Hilfskreuzer eine Abteilung Matrosen an Bord des englischen Dampfers, die von ihm formellen Besitz nahmen und die englische Flagge niederholten, ohne sie jedoch durch die deutsche zu ersetzen. Darauf wandte der„Kronprinz Wilhelm“ seine Aufmerksamkeit einem Dreimaster zu, Wilfred M. aus Barbados, der wider Willen Zeuge der Anhaltung der„Highland Bral" war. „Kronprinz Wilhelm“ nahm zuerst die Bemannung des Dreimasters an Bord, die aus etlichen 20 Mann bestand, dampfte dann einen Kilometer nach rückwärts, um hierauf mit voller Kraft den„Wilfred.“ zu rammen, der sich sofort mit Wasser füllte und sank. Die Fahrgäste der„Highland Bral“ und die Bemannung des„Wilfred.“ machten an Bord des„Kronprinz Wilhelm" die Bekanntschaft der Offiziere und der Bemannung zweier anderer erbeuteter Schiffe, der„Potaro“ und der „Hamisphäre". Zwei Tage später kam noch die Beman nung des Viermasters„Semantha“ hinzu. Dieser hatte eine für die engl. Regierung bestimmte Ladung von 3000 Tonnen Weizen an Bord und wurde durch Kanonenschüsse in Grund gebohrt. Die„Highland Bral“ führte der„Kronprinz Wilhelm" bis zum 31. Januar im Schlepptau. In der Zwischen. zeit wurde alles Brauchbare von ihr an Bord des Hüfskreuzers gebracht. Dann bohrte„Kronprinz Wähelm" auch diesen gewaltigen Postdampfer in den Grund. Alle Fahrgäste waren einig, daß an Bord des„Kronprinz Wilhelm“ für sie alles mögliche getan wurde, so daß sie über die Behandlung und Verpflegung nicht die geringste Klage vorzubringen hatten. Jeder verfügbare Platz auf dem Hilfskreuzer war mit Kohlen vollgestopft. Ein Fahr gast behauptete, daß der„Kronprinz Wilhelm“ durch den Kohlenvorrat, den er dem genannten, in den Grund gebohrten Schiffe entnahm, auf mindestens ein halbes Jahr mit Feuerungsmaterial versorgt sei. Alle Einrichtungen an Bord des Hilfskreuzers waren derart, daß er monatelang sich auf seine eigenen Vorräte verlassen konnte. Von allen Maschinenteilen hatte man Ersatzstücke. Ueberdies holte man alles, was zu gebrauchen war, von den erbeuteten Schiffen. Dazu verfügte der„Kronprinz Wilhelm" über ausgezeichnete Ingenieure und hervorragend tüchtige Offiziere und Mannschaftspersonen. Ein Fahrgast erzählte der genannten Zeitung auch über die Bestückung des Hilfskreuzers noch verschiedenes, doch beruhen diese Angaben offenbar nur auf Vermutungen. * Die Lage in Albanien. TU Konstantinopel, 27. März. Ein starker Stimmungsumschwung gegen den nach dem Weggange des Fürsten Wied als Befreier Albaniens begrüßten Essad Pascha hat sich nach kürzlich eingetroffenen Nachrichten im ganzen Lande vollzogen. Albanien steht ganz auf Seiten der Zentralmächte und der Türkei, von denen man einzig und allein die wirkliche Freiheit erhofft. Der Führer dieser Bewegung ist ein früherer türkischer Kavalleriemasor, Adil Bei, der nach dem Fortgang des Fürsten Wied Gendarmeriekommandant in Durazzo und später Befehlshaber der ganzen albanischen Gendarmerie war. Es sprechen alle Anzeichen dafür, daß es unter seiner Führung zu einer ernsthaften Unternehmung der vereinigten Albaner gegen Serbien kommen wird. * Ein Segelboot gekentert. * Danzig. 28. März. Wie die Danziger Zeitung meldet, unternahmen gestern nachmittag die Söhne des Regierungsrats Dr. Dolle, des Steuerrats Herrmann und des Buchdruckereibesitzers Major der Res. Kafemann, des Verlegers der genannten Zeitung, eine Segelfahrt auf die See hinaus. Zwischen 5 und 6 Uhr nachmittags wurde das leere Boot treibend in geringer Entfernung von dem Zoppoter Seesteg bemerkt. Beim Segelsetzen ist das Boot anscheinend von einem plötzlichen Stoßwind überrascht und zum Kentern gebracht worden. Die Leichen der drei Schüler sind bisher noch nicht gefunden. * Auf dem Wege zu einer deutschen Mode. Berlin, 27. März.(WTB— Nichtamtl.) In der Wandelhalle des Preußischen Abgeordnetenhauses fand heute die vom Deutschen Werkbund veranstaltete, unter dem Protektorat der Frau Kronprinzessin stehende Vorführung von Frühjahrs= und Sommerkleidern statt, die eine Probe darauf bedeuten sollte, ob die deutsche Mode. Industrie in der Lage ist, sich von der Pariser Vorherrschaft freizumachen. Damen und Herren der ersten Gesellschaft Berlins waren überaus zahlreich der Einladung des Werkbundes gefolgt. Geheimer Kommerzienrat Bruckmann(Heilbronn) begrüßte die Erschienenen und legte in packenden Worten die überaus ernsthaften Ziele der Veranstaltung dar. Der Ausbruch des Welt krieges habe für diese schon lange vorbereiteten Bestrebungen ein Jetzt oder Nie bedeutet. Die nun beginnenden Vorführungen der Schöpfungen von acht großen Berliner Modehäusern erweckten bei allen Teilnehmern die Ueberzeugung, daß es lediglich eine Frage des Selbstvertrauens und des Willens ist, ob die Formgebung der deutschen Frauenmode sich fortan ganz auf eigene Füße stellt. Die sachlichen Voraussetzungen sind sicherlich alle gegeben. Berlin, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Ein neues Armeeverordnungsblatt enthölt u. a. folgende Verordnungen: Verbot der Versendung von Öster= und Pfingstkarten: in gleicher Weise wie die Versen dung von Neujahrsglückwunschkarten wird Angehörigen des Heeres auch die Versendung von Oster= und Pfingstglückwunschkarten versagt. Die als Sanitätsmannschaften unter Vorbehalt entlassenen medizinischen Studierenden können nach dem Bestehen der ärztlichen Vorprüfung und nach dem Besuch von zwei klinischen Semestern auf ihren Antrag für den Mobilmachungsfall in Stellen von Unterärzten verwendet werden. * Berlin, 27. März.(WTB— Nichtamtlich.) Wie der Lokal=Anzeiger meldet, ist der Tuberkuloseforscher Professor Cornet, der erst kürzlich mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden ist, gestern abend an Fleckfieber gestorben. Professor Cornet, der eine Zeit lang Robert Koch nahegestanden hatte, hatte sich in einem Gefangenenlager bei einem dort internierten Russen infiziert. * Berlin, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Reichs. kanzler v. Bethmann Hollweg ist hier eingetroffen. * Paris, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Präsident Poin aré hat gestern nach dem Ministerrate Paris verlassen, um sich an die Front zu begeben. • Paris, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Der Matin meldet aus New=York: Das amerikanische Unterseeboot F 4 hat gehoben werden können. Dem Ernst der Zeit entsprechend fehlten die Fastenbrezel sowie alle andere Verkaufsstände. Der geschäftsoffene Sonntag hatte gestern viele Käufer nach Bonn geführt. Vom frühen Morgen schon an zogen aus der Umgegend die Menschen in überfüllten Zügen und kleinen und großen Trupps in die Stadt, um am Nachmittag mit Paketen beladen heimzukehren. Die Abendzüge waren derart besetzt, daß die Zugbeamten die Heimreisenden kaum unterzubringen vermochten. * In Köln wurde am gestrigen Palmsonntag von Kardinal Erzbischof von Hartmann im Dom die feierliche Weihe der Palmen vorgenommen. Im Anschluß daran zelebrierte Weihbischof Dr. Lausberg das Pontifikalamt. Nachmittags vereinigten sich die verschiedenen Pfarreien der Alt= und Neustadt zur Römerfahrt. Universität. Am 30. März vollendet Professor Dr. Karl Clemen sein 50. Lebensjahr.(1865 zu Sommerfeld bei Leipzig als Sohn eines Kirchenrats geboren, studierte er in Leipzig, Tübingen, Halle und Berlin und wurde 1889 Dr. phil. in Leipzig. 1889—90 war er Hilfsprediger in London und habilitierte sich 1892 als Theologe in Halle. 1898 erhielt er den Titular=Professor, seit 1910 ist er außerordentlicher Professor. Seine Abhandlungen über die Geschichte des ältesten Christentums, vergleichende Religionsgeschichte und Religions=Philosophie sind sehr zahlreich.) Allgemeine Herabsetzung der Mehlpreise. Der Aufsichts. rat der Kriegsgetreidegesellschaft hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, daß von dem Zeitpunkt der geregelten Vertellung der Mehlbestände nach dem Verteilungsplan der Reichsversicherungsstelle, d. h. vom 1. April d. Is. an die Preise für Mehl allgemein herabgesetzt werden. Die Preise schließen sich im allgemeinen der Abstufung der Getreidepreise in den Höchstpreisbezirken nach dem Höchstpreisgesetz vom 4. August 1914(.=.=Bl. S. 339) und der Bekanntmachung des Bundesrats über die Höchstpreise vom 28. Oktober 1914(.=.=Bl. S. 462) an. Doch sind im ganzen nur zehn Preisbezirke gebildet. Der niedrigste Preis für Roggenmehl stellt sich auf 35 Mk. einschließlich Sack und Fracht, der Höchstpreis im 10. Preisbezirk auf 38 Mk. Die Preise für Weizenmehl bewegen sich zwischen 40,75 und 43.75 Mk., und der mittlere Preis für Roggenschrot wird vom 1. April an 32.50 sein. Die Preise bedeuten eine erhebliche Herabsetzung gegenüber den letzten Mehlpreisen im freien Handel. Von Nah und Fern. : Godesberg, 27. März. Nachdem im Friesdorfer Maargebiet der Kanal in der Maarstraße und in der Kumme fertiggestellt ist, sollen jetzt die Maare trockengelegt werden. Die Gemeinde will die Maarflächenbesitzer zu Beiträgen heranziehen. Diese vertreten aber die Ansicht, daß die Gemeinde eher zu einer Entschädigung verpflichtet sei wegen des über die Gemeindewege in das Hauptmuar geführten Bergwassers aus dem Walde, das die Gärten und Obstanlagen jährlich überschwemmt. ( Godesberg, 29. März. Die diesjährige Konfirmandenzahl betrug in der hiesigen evangelischen Kirchen gemeinde 80, davon waren es 44 Knaben und 36 Mädchen. Am vorletzten Sonntag wurden durch Herrn Pastor Kolfhaus aus dem nördlichen Pfarrbezirke 33 Knaben und 21 Mädchen, am gestrigen Sonntag durch Herrn Pastor Neumann aus dem südlichen Pfarrbezirke 11 Knaben und 15 Mädchen konfirmiert. :: Muffendorf, 27. März. Hier sollen Wasseruhren eingeführt werden, um der Wasserverschwendung zu steuern, die früher häufig zu Wassermangel geführt hat. Bei mehr als 200 kleinen Besitzern erniedrigt sich bei einem Verbrauch von weniger als 40 Kubikmeter der Jahres=Wasserzins auf 8,80 Mark. : Muffendorf, 27. März. Hier sollen Wasseruhren eingeführt werden, um der Wasserverschwendung zu steuern, die früher häufig zu Wassermangel geführt hat. Bei mehr als 200 kleinen Besitzern erniedrigt sich bei einem Verbrauch von weniger als 40 Kubikmeter der Jahres=Wasserzins auf .80 Mark. = Sinzig, 28. März. Der Bahnmeister 1. Klasse Bartels ist von Weilerswist nach Sinzig versetzt worden. Das Eiserne Kreuz erhielten Unteroff. bei der Land. sturm=Kompagnie des Garde=Korps Peter Limbach aus Oberdollendorf, Assistenzarzt d. Res. Dr. Jos. von Ehrenwall aus Ahrweiler, Musk. Iof. Bauer im Ers.=Batl. Nr. 30 aus Bodendorf, Unteroffizier Bastian, Gefreiter Bosler, Gefreiter Schnitzler, sämtlich im LuftschifferBataillon Stollwerck. Auszeichnung. Der König von Württemberg hat dem Wachtmeister Schink aus Linz im Fuß=Art.=Regt. Nr. 9, der bereits mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden ist, die Württembergische silberne Verdienst=Medaille verliehen; dem Unteroffizier Paul Hoffmann im Res.=Inf.=Regt. Nr. 103, Sohn des Direktors A. Hoffmann in Beuel, der bereits vor längerer Zeit das Eiserne Kreuz erhielt, wurde die Königl.=Sächs. Friedrich AugustMedaille in Silber verliehen. Beförderung. Leutnant Heinr. Ohmen, Oberlehrer in Aachen, Sohn von W. Ohmen in Bonn, Ritter des Eisernen Kreuzes, ist zum Oberleutnant ernannt wor. den, Offiziers=Aspirant Peter Breuer im Inf.=Regt. Nr. 28 wurde zum Leutnant der Res. befördert. Die Referendariatsprüfung in Köln hat bestanden Wil. helm Metzenmacher aus Pinsdorf. (*) Am Karfreitag findet nach einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters keine Müllabfuhr statt. Am Don nerstag wird, wie an den Tagen vor Sonn= und Feiertagen, also auch nachmittags von—5 Uhr, abgefahren. Bei der Stadtratswahl der 1. Kiasse in der Altstadt wurde am Samstag Herr Kaufmann und Handelsrichter Tilger mit 22 Stimmen gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt. )=( Zusammensetzung des Einheitsbrotes. Nach einer Bekanntmachung des hiesigen Landrats wird mit Zustimmung des Regierungspräsidenten bestimmt, daß bis auf Weiteres Jeinbrot aus 70 Teilen Weizenmehl, 20 Teilen Roggen. Doppelschrot und 10 Teilen Kartoffelmehl bereitet wird. Schwarzbrot ist bis auf Weiteres aus 80 Tellen Roggenschrot, 10 Teilen Weizenmehl oder Weizenschrot und 10 Teilen Kartoffelmehl herzustellen.(Siehe Bekanntmachung im Anzeigenteil.) *: Personalveränderung bei den Justizbehörden. Rechtsanwalt Kohlhaas aus Oberhausen wurde in die Liste der Rechtsanwälte bei dem Amtsgericht in Euskirchen eingetragen. Zu Gerichtsassessoren sind ernannt: die Referendare Bragrad und Wilhelm Winter im Oberlandesbezirk Köln. Abschlachtung halbreifer Schweine. In einer amtlichen Bekanntmachung, die in der heutigen Nummer veröffentlicht wird, macht der Landratz darauf aufmerksam, daß unsere Kartoffelvorräte unbedingt gebraucht werden, um die Bevölkerung in den nächsten Monaten zu erhalten. Es müssen daher die halbreifen Schweine(120—180 Pfund Lebendgewicht) sofort geschlachtet werden. Die Regierung hat die Zentral=Einkaufsgesellschaft m. d. H. in Berlin beauftragt, diese Schweine durch Vertrauensleute zu angemessenen Preisen zu kaufen. Die Preise betragen für Schweine gewogen an der Verladestation für je 100 Pfund Lebendgewicht bei einem Gewicht von 120—130 Pfund 57 Mk., 131—140 Pfund 58 Mk., 141—150 Pfund 59 Mk., 151—160 Pfund 60 Mk., 161—170 Pfund 61 Mk., 171—180 Pfund 62 Mk. Alle diese Schweine, die nicht bis zum 4. April freiwillig zum Schlachten verkauft sind, werden beschlagnahmt und auf Antrag der Gesellschaft zu den geringeren vom Bundesrat fe stgesetzten Preisen entelgnet, soweit es nicht Zuchteber und Zuchtsauen sind oder nicht nachgewiesen wird, daß die Schweine noch neben den sonst zurückbleibenden Tieren ohne Zugabe von Kartoffeln aus Abfällen erhalten werden. Der freiwillige Verkauf empfiehlt sich, weil auf diese Weise höhere Preise bezahlt werden und zwar bei Schweinen von 120—150 Pfund für je 100 Pfund Lebensgewicht 6 Mk., 151—160 Pfund 5 Mk., 161—170 Pfund 4 Mk. und 171—180 Pfund 3 Mk. )-( Mehr als genug Wollsocken! Dem Vernehmen nach werden im Wege der Heimstrickerei noch große Mengen Wollsocken für das Heer gefertigt. Der Bedarf an solchen Socken ist indes laut Mittellung des Kriegsministeriums auf absehbare Zeit überreichlich gedeckt, da sowohl bei den betreffenden militärischen Dienststellen, als auch im Handel große Vorräte lagern. Es erscheint deshalb wünschenswert, die Herstellung von Wollsocken für das Heer bis auf weiteres einzustellen und die Wolle für andere Verwendung verfügbar zu machen. ::: Unerlaubte Schwefelung von Leberwurst. Das hiesige Landgericht hat s. Zt. einen hiesigen Metzgermeister zu einer Geldstrafe von 10 Mark verurteilt, weil er geschwefelte Leberwurst verkauft hatte. Es wurde festgestellt, daß die geräucherte Leberwurst auf 100 Gramm=Maße 7 bis 8 Milligramm schweflige Säure enthielt. Diese Wurst hatte der Metzgermeister in seinem Laden verkauft. Gegen das Urteil war Revision eingelegt worden, die aber das Reichsgericht auf Antrag des Reichsanwalts als unbegründet verworfen hat. In der Begründung heißt es u. a. daß es den Angeklagten nicht entschuldige, wenn die Schwefelung bei den Bonner Fleischern schon seit Jahren üblich sei, denn eine gesetzwidrig bestehende „Uebung“ gebe niemand ein Recht zur Gesetzesübertretung. Ob der Zusatz schädlich war, ist unbeachtlich gegenüber dem Verbot jedes Zusatzes von schwefliger Säure Schließlich sei auch erwiesen, daß der Schwefeldampf bei der Zubereitung in die Wurstmasse eingedrungen ist und ihr eine unerlaubte Beschaffenheit verliehen hat. ::: Schulaufnahme. Die diesjährige Anmeldung und Aufnahme der Schulneulinge in den städtischen Volksschulen findet schon Dienstag den 30. d. M. vormittags von 9 Uhr ab in den zuständigen Schulen der einzelnen Schulbezirke bei den Rektoren, Hauptlehrern oder Hauptlehrerinnen unter Vorlegung des Impfscheines statt. Schulpflichtig werden alle Kinder, die bis zum 30. September einschl. das sechste Lebensjahr vollenden. Von diesen jedoch wer den, wie bereits mitgeteilt, gemäß Beschluß der Schul deputation vom 25. d. M. nur die Kinder am 30. d. M. eingeschult, die vor dem 1. April d. J. das sechste Lebensjahr vollenden. Alle übrigen werden einstweilen bis auf weiteres vom Schulbesuch zurückgestellt. Es geschieht dies, wie verlautet, mit Rücksicht auf die vielen durch den Krieg eingezogenen Lehrkräfte und den dadurch bedingten Lehrermangel. Die Eltern, deren Kinder wegen Schwäche oder Gebrechen vom Schulbesuche zurückgestellt werden sollen, haben sich mit den Kindern am Montag Nachmittag den 29. März in der Remigiusschule, Schulsaal 7, einzufinden. Der Schluß des alten Schuljahres findet am 30. März und der Beginn des neuen Schuljahres ist für sämtliche städtische Volksschulen am Freitag, den 16. April d. Is. Aus Bonn, 29. März. ::: Scharfer kalter Märzwind stritt gestern mit warmem Sonnenschein um die Herrschaft des Tages. Wo der Wind, der aus Nordosten kam, einen faßte, erschauerte man vor Kälte bis ins Mark. Wo die Sonne im Windschutz strahlte, war es mollig warm. In der Nacht, auch schon in den vorhergehenden Nächten, fror es wie mitten im Winter. Die Fenster zeigten in Ostlage Eisblumen. Ein selten klarer Tag war gestern. Vom Kreuzberg aus sah man Köln mit allen seinen Türmen, mächtig überragt von seinem Dom, und auf diesem sogar, auf der First des Kirchenschiffes den Dachretter; eine Seltenheit. * Der Kreuzberg war gestern das Ziel vieler frommer Beter, die am Palmsonntag, als den letzten Fastensonntag hierhergekommen, um ihre Andacht zu verrichten. Bis spät in den Abend hinein zogen kleinere und größere Gruppen betend den Berg hinan und zur Wallfahrtskirche. 0) Ein Richtrauchertag. Die Raucher von Breslau beabsichtigen, am 6. Mai, dem Geburtstag unseres Kron prinzen, einen allgemeinen Richtrauchertag zum Besten unserer tapferen Truppen im Felde einzurichten. Jeder Raucher, ob arm oder reich, soll seinen Tagesverbrauch an Tabak, Zigarren oder Zigaretten gewissenhaft berechnen und das Geld für den 6. Mai bereit halten. Die Tabakindustrie wird durch diesen Nicharunchertog keine Einbuße erleiden, da in erster Linie wiederum Rauchwaren für unsere Truppen eingekaift werden sollen. Die Breslauer Raucher hoffen, daß alle übrigen deutschen Städte dem Plane zustimmen swerden und auch ihrerseits am 6. Mai einen solchen Nichtrauchertag veranstalten. Man hofft auf diese Weise einige Millionen Mark zum Besten unserch im Felde stehenden Soldaten aufzubringen. ::: Der Frachtverkehr aus dem Rhein] In der abgelaufenen Woche war der Schleppverkehr aus dem Rhein wieder sehr schwach. An der Ruhr und an fast allen größeren Rheinstationen liegt eine große Anzahl beschäftigungsloser Kähne; dazu sind die Schlepplöhne so gedrückt, daß sich die Fahrten der Partikulierschiffe kaum mehr lohnen. Dieser schlechte Geschäftsgang hat eine Notlagt vieler Schiffahrt treibenden zur Folge gehabt. Nach einem Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten sollen Die Berliner Diskonto=Gesellschaft verteilt für 1914 eine Dividende von 8 Prozent(gegen 10 Prozent i..). Der Bericht bezeichnet als das bemerkenswerteste Ereignis in der Geschichte der Bank die Angliederung des A. Schaaffhausenschen Bankvereins. Die Aktien des Bankvereins seien im Verhältnis:3 gegen Kommandll=Anteile umgetauscht und das Kommanditkapital der Diskonto=Gesellschaft um 75 Millionen auf 300 Millionen Mark erhöht worden. Der A. Schaaffhausensche Bankverein setze seine Wirksamkeit als eigenes Institut fort. Durch diese Verschmelzung habe der Interessenkreis der DiskontoGesellschaft eine außerordentliche Zunahme erfahren, da der seit 67 Jahren als bedeutendste Bank in Rheinland und Westfalen bestehende A. Schaaffhausensche Bankverein über einen großen angesehenen Kundenkreis verfügt und engste Beziehungen zur rheinisch=westfälischen Großindustrie un terhält. § Das Projekt einer deutschen Rheinmündung ist vor## verschiedenen Seiten aus erörtert worden. Der Grundgedanke ist der, deutsche Waren durch deutsches Land zum deutschen Meer zu schaffen. Vor nicht allzulanger Zeit haben wir über das Projekt eines Rhein=Maastricht Kanals ab Bonn eine fachliche Darstellung nebst Zeich nung veröffentlicht. Neuerdings finden sich in der„Köln Ztg.“ längere Ausführungen des Ingenieurs I. Rosemeyer, Köln=Lindenthal, der sich für das Projek eines Rhein=West=Kanals ausspricht. Der Artikel geht von dem Gedanken aus, daß der Verlauf der großen Ringens im Westen Gelegenheit bietet, die Mög lichkeiten für den Bau einer geeigneten Schiffahrtsstraße vom Rhein nach Antwecpen zu untersuchen unter der Voraussetzung, daß die für den Bau einer solchen durc Belgien und Holland führenden Wasserstraße notwendige Vereinbarungen zu erreichen sind und zwar so, wie sie fü den Bau und den Betrieb eines solchen Kanals ge nügen. Die holländische Verwaltung hat sich einem solche Kanal bisher freundlich gezeigt, was nicht zu verwunden ist, da dieser Kanal den Verkehr im Westen weiter fessell statt ihm neue Wege nach Norden zu bahnen. Für unsere Verkehr nach dem Westen(37 Mill. T. im Jahre 1919 würde ein Rhein=West=Kanal große Bedeutung haben. Bisher sind für einen Kanal vom Rhein nach Antwerpes fünf Projekte ausgearbeitet worden. Keines dieser Pro jekte aber verfolgt den wichtigen Gedanken, den dire! ten Rhein=Seeverkehr zu fördern, um damö die Umladung vom Seeschiff in das Flußschiff zu ersparen und damit die Stapelplätze von den See häfen nach den rheinischen Häfen im Bi nenland zu verlegen. Grade diese direkte#### frachtung aber ist es, die den Absatz unserer Kohlen durch die hiermit erzielten Ersparnisse an Koten, Zeit, Materialmenge und Güte fördert und uns bei der Rücksehr Schiffe diejenigen Produkt= der Welt, welche sonse in ven englischen und arderen Seehäfen abgeladen und gestapelt werden, unter Vermeidung aller sonst noch nötigen Zwischenfrachten usw. direkt anbringt, uns also von dem Zwischenyandel in den Seehafenplätzen freimacht. Bringt eine Wegverkürzung nur den Frachtgewinn, dann der direkte Seeverkehr außerdem noch einen Aufschwung unseres Handels bringen, wie wir ihn nie zuvor erlebt Das neue Prosekt sieht einen Weg unterhalb von Widdig, westlich an Köln vorbei vor, der weiter über Poulheim, Gohr nach Neuß geht und sich westlich von Neuß obzweigt, und nördlich an M Gladbach, Wegberg, füdlich ven Noermont und Stevensweert in grader Richtung an den bekannten belgischen Kohlenfeldern an Herentals vorbei nach Antwerpen führt. Diese Linienführung verbindet .Gladbach, Neuß, Krefeld und Köln mit dem tiefen Fahr wasser des Rhein=West=Kanals und kann durch eine ges eignete Rheindurchquerung auch ohne weiteres Düsseldo und Duisburg mit dem tiefen Fahrwasser verbinden. künftighin die Wasserstraßen in höherem Maße als bisher zur Güterbewegung herangezogen werden, wodurch eine Aenderung zum Besseren erwartet wird. Denkt daran, dass auch das Bros zu unseren Waffen gehört. Sparsamkeit mit dem Brot ist Kriegspllicht. 29. März 1915. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Nr. 8951. Seite 3. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Unter dem Viehbestande des Ackerers Christian Hietzer in Heisterdacherrott(Siegkreis) ist die Maul= und Klauenseuche amtstierärzt= lich sestgestellt worden. Das Oberdorf der Ortschaft Heisterbacherrott mit Einschluß der zugehörigen Feldmark ist als Sperrbezirk erklärt worden. Bonn, den 26. März 1915. Die Ortspolizeibehörde. Der Oberbürgermeister. J..: Schulte. Bekanntmachung. Die in dem Gehöft des Martin Reuter in Godorf ausgebrochene Maul= und Klauenseuche ist erloschen, insolgedessen sind die vernannten Orte verhängten Sperren aufgehoben. Bonn, den 26. März 1915. Die Ortspolizeidehörde. Der Oberbürgermeister. J..: Schulge. Bekanntmachung. Da die Maul= und Klauenseuche in Hilberath, Lüftelberg, Windmühlenhof und Flerzheim erloschen ist, wurden die über die genannten Orte verhängte Sperren aufgehoben. Die über das Gehöft des Joseph Höhner in Elerzheim verhängte Sperre bleibt big auf weiteres bestehen. Bonn, den 26. März 1915. Die Ortspollzeibehörde. Der Oberbürgermeister. J..: Schulte. Bekanntmachung Unsere Kartoffelvorräte werden unbedingt gebraucht, um die Bevölkerung in den nächsten Monaten zu erhalten. Es müssen daher die halbreifen Schweine(120—180 Pfund Lebendgewicht) sofort geschlachtet werden. Die Regierung hat die Zentral=Einkaufsgesellschaft m. b. H. in Berlin, Französtsche Straße 53, beauftragt, diese Schweine durch Vertrauensleute zu angemessenen Preisen zu kaufen. Die Preise betragen für Schweine gewogen an der Verladestation: Alle diese Schweine, die nicht bis zum 4. April freiwillig zum Schlachten verkauft sind, werde ich beschlagnahmen und auf Antrag der Gesellschaft zu den geringeren vom Bundesrat festgesetzten Preisen enteignen, soweit es nicht Zuchteber und Zuchtsauen sind oder gair nicht nachgewiesen wird, daß die Schweine noch neben den sonst trückbleibenden Tieren ohne Zugabe von Kartoffeln aus Abfällen erhalten werden. Ich rate daher dringend zur sofortigen Abgabe der Schweine an die Einkäufer der Gesellschaft, die ich nachdrücklichst unterstütze. Von allen Ortsbehörden erwarte ich, daß sie in ihrem Bezirke die Durchführung des Verkaufs in der Zeit bis Ostern erreichen. Es liegt dag im dringendsten Interesse unseres Vaterlandes. bonn, den 28. März 1915. Der Königliche Landrat: v. Nell. Gott dem Allmächtigen hat es in Seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute mittag gegen 12 Uhr meinen innigstgeliebten Gatten. unsern guten, teuern Vater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Lechnard Prinzenberg zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Er starb nach längerom Leiden, sanft und gottergeben, versehen mit den Heilsmitteln der hl. kath. Kirche, im Alter von 75 Jahren. Wir bitten, des lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken. In tiefer Trauer: Frau Marg. Prinzenberg, geb. Dückers Heinr. Prinzenberg u. frau geb. Peschken Wilh. Prinzenberg u. frau geb. Krücken Julius Prinzenberg und 10 Enkel. Bonn, Krefeld, Bochum, den 28. März 1915. Die Leiche wird in der Familiengruft in Krefeld beigesetzt. Ein feierliches Seelenamt findet am Dienstag morgen 9½ Uhr in der Pfarrkirche sum St. Sebastian in Bonn-Poppelsdorf statt.(1 Iansardenzimmer Kasernenstr. 48, zu vermieten. Maargasse 2a(3 Abgeschlassene 1. Stage im Hause Belderbera 4. per 15. Mai zu vermieten. Zu erfrag. 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März, vormittags 9 Uhr, vom Sterbehause Endenicher Allee 52 statt; anschließend die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche zu Endenich.(1 Sollte jemand aus Verschen keine besondere Anzeige erhalten, so bittet man, dieses als solche zu betrachten. 5 Krankenpfleger und Schwestern (Pflegerinnen) sucht sofort Rölner Verband für all. gemeine Krankenpflege Köln, Moltkestr. 28. Fernruf A 5975. Zwezastelle: Bonn, Cassiuseraben 14.(1 Helskörper 9 Glieder, Syst. Lolar, billig z. perk., Vorgebirgstr. 12.(8 Zwei fast neue Anzüge 52 u. 46 Weite, sehr billig zu verkaufen, 1 Wenzelgasse 26.(3 Orauft Getrag. Herren=, Damenkleider, Kinderkl., Schube, Wäsche, Bett., Möbel, Speichers. zu hohen und reellen Preisen. Frau Schröder, 21 Engeltalstr. 21. Karte gen. Uebergangspaletot Gr. 51, gut erh., aus Privath. zu kaufen gesucht. Preisoffert. u. Ch. 339. an die Exp. „.„*„ Blei, zink, Mletling Ellen, Lumpen neue Tuchabfälle kault zu den döchsten Preiten. M. Marx, Theaterstr. 4. 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Die Herttaueinuen Minterensbenen. Bonn-Poppelsdorf, Endenich, Neuenahr, den 27. März 1915. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 30. März, morgens 10 Uhr, vom Sterbehause Klemens-Auguststraße 48 nach der familiengruft des Poppelsdorfer friedhofes. Die feierlichen Exegulen wergen am selden Tage, morgens 7¼ Uhr, in der Pfarrkirche zu Poppelsdorf gehalten.(1 Heute morgen entschlief sanft nach kurzem Leiden infolge Aitersschwäche mein lieber Gatte, unser teurer Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager, Onkel, Herr im 79. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Bückeburg, Barmen, Burscheid, Witten, den 23. März 1915. Die Beerdigung findet statt Dienstag den 30. März, nachmittags um 3¼ Uhr, vom Sterbehause Kasernenstraße 62 aus nach dem Nordfriedhof. Sollte Jemand keine besondere Einladung erhalten haben, so bitten wir dieses als solche zu betrachten. von von Geschäftsmann gesucht geg. Sicherheit u. monatliche Rückzahlung nur von Selbstgeber. 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Kindergarder., Möbel, verde usw. Speichers. u. bez..reelle Preise. Karte gen., auch ausw., Weizen=u. Haserstroh und Kaaf zu verk. Burc Dransdort.(2 Regenpelerinen als Liebesgaben. In den Tageszeitungen ist ein Aufruf des ProvinzialVereins Berlin des Vaterländischen Frauenvereins veröffentlicht, der auf die Rotwendigkeit von Pelerinen für unsere tapferen Krieger hinweist. Dieser Verein hat auch mit behördlicher Zustimmung die Versendung regendichter Umhänge von Berlin zu den Truppen übernommen, da die alljährlichen großen Regenperioden des Frühjahrs uns auch diesmal kaum verschonen werden. Wenn auch zu Zeiten des Friedens dieses Bekleidungsstück, da es jede Charge verdeckt, nur dei Offizier gestattet war, hat man im Kriege an den militärbehördlichen Stellen beide Rugen zugedrückt, da das Wohl der Mannschaften wertvoller als die äußerlichen Kleidungsvorschriften ist. * Auf den Pelerinen für die Feldwebel-Leutnants, Unteroffiziere und Mannschaften müssen auf beiden Enden des Kragens eine der farbe der Truppengattung entsprechende Patte aufgesetzt werden. Für Offlziere kann glatter breiter Kragen in der farbe der Pelerine, die in Grau bevorzugt wird, gearbeitet sein. Die bekannte Firma J. Koopmann& Co., Bonn, Marktbrücke, liefert vorschriftsmäßige, garantiert wasserdichte Umhänge für alle Chargen in feldgrau zu dem besonders billigen Preise von Mk. 13.50 und übernimmt auf Wunsch den Versand ins feld. Zusendung nach auswärts gegen Nachnahme. Wasserdichte Weste mit Schenkelschutz Mik..—. — Gelterar Untzerr für Bonn und Umgegend. Telegramm. Großes Hauptquartier, 29. März(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Der Tag verlief auf der ganzen Westfront ziemlich ruhig. Im Argonnerwald und in Lothringen fanden kleine, für uns erfolgreiche Gefechte statt. Generaloberst v. Kluck wurde bei der Belichtigung der vorderen Stellungen seiner Armee durch einen Schrapnellschuss leicht verwundet; sein Befinden ist zufriedenstellend. Gestlicher Tauroggen im Sturm genommen. Ueber 1300 Kullen gefangen. Tauroggen ist von unseren Truppen im Sturm genommen worden; 300 Kussen wurden gefangen genommen. An der Bahn Wirballen-Kowno brach bei Pilwischki ein rufsischer Angriff unter schwersten Verlusten zusammen. In Gegend Krasnopol machten wir über 1000 Gefangene, darunter eine Eskadron Garde-Ulanen mit Pferden, und erbeuteten 5 Maschinengewehre. Ein russischer Angriff nordwestlich von Ciechanow wurde abgewiesen. # Ny“ des General=Anzeigers für Bonn und Umgegend. Montag den 29. März 1915. Tauroggen im Sturm genommen. Ueber 1300 Kussen gefangen. Der deutsche Tagesbericht. Mittellung der Obersten fleeresleitung. Großes Hauptquartier, 29. März.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz Der Tag verlief auf der ganzen Westfrout ziemlich ruhig. Im Argonnerwald und in Lothringen fanden kleine, für uns erfolgreiche Gefechte statt. Generaloberst v. Kluck wurde bei der Besichtigung der vorderen Stellungen seiner Armee durch einen Schrapnellschuß leicht verwundet; sein Befinden ist zufriedenstellend. Oestlicher Kriegsschauplatz. Tauroggen ist von unseren Truppen im Sturm genommen worden; 300 Russen wurden gefangen genommen. An der Bahn Wirballen=Kowno brach bei Pilwischki ein russischer Angeiff unter schwersten Verlusten zusammen. In Gegend Krasnopol machten wir über 1000 Gefangene, darunter eine Eskadron Garde=Ulanen mit Pferden, und erbeuteten 5 Maschinengewehre. Ein russischer Angriff nordwestlich von Clechanow wurde abgewiesen. Die Kriegslage. Ag. Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Die großzügig angelegten Operationen der Verbündeten im Osten vermochten bisher nicht, ebenso rasche Entscheidungen herbeizuführen. Durch die Ereignisse des Krieges 1904/05 konnten wir eigentlich darauf vorbereitet sein, daß die Kämpfe um die Entscheidung lange dauern werden. Dem Fachmann war es längst bekannt, daß die Organisierung der Schlachtfronten in mehreren Staffeln, welche der moderne Krieg nach Ansicht der Generale v. Falkenhausen und v. Bernhardi bringen mußte, auch zur Verlängerung der Kämpfe führen müsse. Ende September 1904 befanden sich die Russen am Kuenho, die Japaner am Taitsenho, 60 Kilometer von einander entfernt; halbwegs zwischen beiden fließt der Schaho, nach der die Schlacht benannt ist. Trotz der turzen Entfernung der beiden Gegner dauerte die Schlacht 14 Tage und endete ohne Entscheidung. An der Ostfront zeigen sich heute ähnliche Verhältnisse: die Linien des Angreisers verzichten nicht immer darauf, dem Terrain jeden denkbaren Schutz abzugewinnen und schieben immer selbst wieder eine Feldstellung vor die andere, so die Annäherung an den Feind versuchend. Das erklärt, daß die heutigen Schlachten nur ausnahmsweise den Charakter flott verlaufender Bewegungskämpfe zeigen— wie Tannenberg und die Masurenschlacht—, daß im übrigen zumeist Bewegungskämpfe mit Positionskämpfen abwechseln, wie jetzt in Nordpolen und auch in den Karpathen und in der Bukowina. Am Weichselbogen allein zeigt sich seit längerem das Bild des Positionskampfes in seiner reinsten Form. Nach Memel sollte auch noch Tilsit russischen Besuch erhalten, der aber bei Laugzargen rechtzeitig abgefangen und geschlagen wurde. Das sind hier oben wohl nur örtliche Erscheinungen, die den Charakter eines Raubzuges tragen. Strenge Strafe wird auf dem Fuße folgen, des sind wir sicher. Die in Nordpolen eingetretene Schneeschmelze verhindert größere Operationen; die Flüsse sind über ihre Ufer getreten. Russische Angriffe bei Augustow, am Omulew und bei Wach wurden am Samstag abgewiesen und 900 Gefangene eingebracht. In den Karpathen zerschellen alle russischen Angriffe an der festen Mauer der Verbündeten, in der Bukowina wurden am Samstag die Russen nordöstlich Czernowitz geschlagen und bis zur Reichsgrenze zurückgedrängt. Das ist bedeutsam und gleichbedeutend mit Ausschaltung einer Bedrohung unserer rechten Flanke. Die amtliche französische Presse erzählt uns, daß man nummehr 24 Millionen Soldaten an der Front habe und 11 Millionen in den Depots. Das sind stattliche Zahlen, die uns allerdings nicht zu schrecken vermögen; desto bedenklicher sollte es drüben anmuten, daß es dieser gewaltigen Kraft nirgends gelungen ist, Monate hindurch ihren täglichen Angriffen einen greifbaren Erfolg zu sichern. Das ist doch ein böses Eingeständnis. Ist die französische Armee wirklich so unterlegen an innerem Wert? Zu dieser uns freundlichst mitgeteilten Präsenzstärke kommen dann noch Kitchener's Millionen und Belgiens Armeen! Dieses gewaltige Heer steht doch endlich nur einem Bruchteile des deutschen Heeres gegenüber. Die dänische Presse, die uns doch wohl nichts nachsieht, sagt in diesem Punkt:„Man weiß hier ganz gut, daß die Hälfte von Deutschlands Armee an der Riesenfront im Westen ganz Frankreich und ganz England im Schach hält“.— Joffre tat seiner Armee keinen Dienst damit, als er ihre große numerische Ueberlegenheit in die Welt schrie. Man kann auch mit dieser abgeschmiert werden(Soissons—Champagne). Seine viermonatige, laut angekündigte Offensive ist nun einmal ergebnislos geblieben, das ist historisch,— was später folgen wird, ist ein Kapite. für sich, dem wir in Ruhe entgegensehen. Der Kaiser als Friedensfürst. * Paris, 28. März. Der französische Maler Jacques Blanche, der im vorigen Juni, also wenige Wochen vor dem Beginn des Weltkrieges, in Deutschland weilte, hatte ein Gespräch mit dem Herzog und der Herzogin von Sachsen=Meiningen, das er in der„Revue de Pacis“ veröffentlicht. Die Schwester des Kaisers sprach lange zu ihm von ihrem Bruder als Friedensfürsten und sagte dabei u..:„Wenn Ihr wüßtet! Mein Bruder, der Kaiser, ist ein Arbeiter des Friedens. Sein innerster und aufrichtigster Wunsch ist es, mit allen in Frieden zu leben, auch mit Frankreich... Es wäre nötig, daß die gebildeten und wirklich aufgeklärten Männer Ihres Landes dies wüßten und die Mißverständnisse zu zerstreuen suchten, die den politischen Horizont verdunkeln... Sagen Sie in Frankreich, daß der Kaiser verkannt ist und salsch beurteilt wird.“ Auf die Bemerkungen des Malers über die alldeutsche Werbetätigkeit und über die militärischen Rüstungen antwortete die Herzogin:„Es ist wahr, das deutsche Volk ist ungeheuer groß und es ist stark. Es ist so stark und mächtig, es vermehrt sich so schnell, daß neue Gebiete nötig werden, um es unterbringen zu können. Mein Bruder weiß dies und weist alle Staatsoberhäupter und ihre verantwortlichen Minister darauf hin. Der Kaiser denkt an keinen grausamen und blutigen Eroberungskrieg. Er will nicht mit dem Schwert erobern, sondern durch Austausch und für den Preis wichtiger Vorteile, die von deutscher Rechtschaffenheit garantiert werden, Gebiete erlangen, wo unsere Millionen Kinder sich ausbretten, leben und sich vermehren können. Was wollen Sie? Deutschland ist fruchtbar. Sagen Sie dies Ihren Freunden in Paris. Es ist fruchtbar und friedlich. * Zur Schaffung einer englischen Farbstoffindustrie. * London, 29. März. Mit der Errichtung der nationalen Farbstoffindustrie in England will es nicht vom Flecke gehen. Das nötige Kapital von 1 Million Pfund Sterling, zu dessen Zeichnung alle Interessenten aufgesordert wurden, kam bisher nicht zusammen. Nur 571 000 Pfund Sterling wurden gezeichnet, und davon ein großer Teil nur unter gewissen Bedingungen. Unliebsames Aufsehen erregte es in ganz England, daß gerade die größten Industriellen, die viele Färbestoffe gebrauchen, sich an den Zeichnungen für die zu errichtende Gesellschaft nicht beteiligten. Die vorbereitende Kommission trägt sich bereits mit dem Gedanken, den ganzen Plan fallen zu lassen, wenn nicht wenigstens 775000 Pfund Sterling von den Industriellen und ein gleicher Betrag von der Regierung zur Verfügung gestellt wird. * Hochverratsprozeß in der Oranjekolonie. * Bloemfontein, 28. März.('TB— Nichtamtl.) Meldung des Reuter'schen Bureaus. Gegen das Mitglied der Provinzialregierung des Freistaates van Rensburg und das Mitglied des Provinzialrates Theron ist Anklage wegen Hochverrats erhoben worden. * * London, 28. März.(WTB— Nichtamtl.) Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Johannisburg wurde nach langem Aufschub mit dem Vorverhör des ehemaligen Majors Kemp, des sogenannten Prorheten van Rensburg, und 45 anderer wezen Hochvirrats Angeklagten begonnen. Der Gerichtssail war gedrängt voll; draußen wartete eine dichte Menge. Der erste Zeuge sagte im einzelnen aus, daß der Hellseher van Rensburg vor fünf Jahren prophezeit habe, daß in Europa ein großer Krieg ausbrechen werde. Transvaal werde darein verwickelt werden und das Volk sich erheben, in großen Lagern sich versammeln und nach dem Westen von Transvaal ziehen, van Rensburg habe auch vorausgesehen, daß der Vier kleur gehißt werden würde, wenn die Kapkolonie, Transvaal und der Freistaat zusammengehen würden. * * Paris, 28. März.(WTI— Nichtamtlich.) Nach dem„Temps“ haben der Finanzminister und der Handelsminister in der Kammer einen Gesetzentwurf eingebracht. nach dem Ergänzungskredite zum Ankauf und Wiederverkauf von Getreide und Lebensmitteln durch das Handelsministerium zur Versorgung der Zivilbevölkerung bewilligt werden sollen. Die Regierung schlägt hierfür den Betrag von 150 Millionen Franken vor, von denen 70 Millionen in Form eines Kredites sofort flüssig gemacht werden sollen. Der im Februar für denselben Zweck eröffnete Kredit von 26 Millionen ließ nur beschränkte Ankäufe zu, Als wäre Belgien endgültig deuisch... Ueberschrift beschreibt der Re#ichterstatte Unter dieser Ueberschiit Eeschrriet der Berichterstaltet der römischen„Tribuna" die Eindrücke, die er von einem neuerlichen Besuch des deutschen Okkupationsgebiets erhielt. Wiewohl er es nicht an Stellen fehlen läßt, die seine einseitige Parteinahme für das„unterjochte" Volk dartun, verdanken wir ihm doch die bemerkenswerte Feststellung, daß jetzt selbst die Belgier den freventlichen Ueberfall aus dem Hinterhalt zugeben, der das Strafgericht über die Stadt Löwen rechtfertigt. Auch seine Feststellung, daß es jetzt allenthalben. Hng gien so geordnet aussehe, als ob man in deutschen. nde sei, wird unsern Feinden sicher nicht wie Musik in den „Das Allermerkwürdigste an Löwen ist, daß zwischen Bergen von Trümmern eine ganze Bevölkerung arbeitet, der altgewohnten Beschäftigung nachgeht, kauft, verkauft, schwatzt, Zeitungen liest, raucht, kurz und gut genau so lebt, als ob das Grauen der Zerstörung nie über die Stadt hingezogen wäre. Ich hatte gemeint, nur das Gerippe von Löwen zu finden. Wie viele hatten mir nicht klagend von der Zerstörung des belgischen Athen g sprochen, und wer weiß, wie viele nicht noch heute überzeugt sind, daß von der Altstadt nichts, reinzgone, richzs übrig geblieben ist. Statt dessen steht Löwen imper. Eine riesige Wunde ist ihm geschlagen: die Lerunn Bahnhofsstraße, in der nicht ein Haus verschont blieb. Auch die Rue de Namur mit der Universität und Bibliothek ist eine schreckliche Brandwunde, aber nicht weit von jenen Ruinen, die, aus einem gewissen Winkel betrachtet, sich endlos fortzuziehen scheinen, leben 30000 von den ursprünglichen 45000 Bewohnern von Löwen. Fast alle flohen in der Stunde des Grauens— fast alle kehrten in der Der Verschtersater sährt sort: Ich bin mir vollommen bewußt, hier ein sehr heikles Thema zu berühren, über das die größten Unstimmigkeiten herrschen. Aber sollten alle und nicht nur eine Darstellung bekannt werden, und die nachfolgende weicht sehr wesentlich von desienigen Aber sie wird jetzt auch von den Belgiern vertreten und gerade von denjenigen Belgiern, die gleich einem mir befreundeten Italiener Da. Aagst, als de Besetzug ven Lewoszaeder Garer, fanden— eine ganz verwegene Gesellschaft— einen und mehrere deutsche Soldaten getötet wurden. Der Ueber. in seiner Plößzlichkeit den blutigen Füpf Boger,zung und ktonnte aber wegen seiner urgpergenten Dier ge lgen od porden war. Die, weiche als die ersten nach dem Tränen in den Arggn, pez Pazgeiztgen, nun nie wieder lichen Fiülgranwert, gber.— Wunder über Wunder— sant und merkwürdigerweise ganz unbeschädigt in die Höhe. Und hinter diesem herrlichen Bau zeigte ganz ebenso unversehrt die Kirche St. Peter ihregmasestitzische Apsis und edle Frührenaissanceformen. Die hatten diese Meisterwerke verschont. An einem sonnigen Nachmittag kam ich in Lüttich an und stieg aufs Geratewohl auf eine Elektrische, die mit großer Schnelligkeit zwischen zwei von Menschen wimmelnden Bürgersteigen dahinfuhr. In einer prachtvollen Allee boten die Paläste, die Bäume, die Statuen einen wahrhaft grandiosen Anblick. Es war das der Boulevard 'Avroy, einer der beliebtesten Lütticher Spazierwege. Am Denkmal Karls des Großen steige 19 Thzen'spgerheiser amt. unter die Volksmenge, die von allen Seiten heibeiztr um. gebracht hat, trotzdem fremde Soldaten und Offiziere das Regiment führen, und einige Häuser nach ähnlichen Vorkommnissen wie die von Löwen von den Deutschen ein geäschert wurden, trägt diese Stadt, die eine der reichst des Landes war, eine heitere Ruhe und sogar etwas Leichtsinn zur Schau. Lüttich zwingt sich zum Lächeln. Auf meine erstaunte Frage gab. mir ein Lütmenge durcheilte, hatte beinah vergessen, daß die Deutschen hier sind. Aber vor dem Bahnhof stehen zwei schußbereite Panzermitrailleusen. Man muß nicht; daran Noch ewas Merkwürdiges st mir aufgefallen, als ich Der stalensche Zourmalst hoat der Bu Ze au,e oer wendig ist und das tun sie gründlich und so wie möglich. Tätowierung als Erkennungszeichen. Die Tätowierung, die früher in England nur bei exzentrischen Damen, bei Matrosen und Artisten üblich war, ist jetzt unter den englischen Offizieren zu Mode geworden, die auch einen gewissen Nutzen haben soll. Wie ein bekannter„Tätowierungskünstler“ in einem englischen Blatt erzählt, lassen sich sehr viele Offiziere und Soldaten überhaupt die Abzeichen ihres Regiments auf eo vem Ertennungemarte und sol schon manchen guten Aufgefundene durch ihre Tätowierung erkannt habe. Im Matabeit-Prieg, worde eun gon den Zulus geistet worden hatte. Die Tätowierung hat auch schon einmal einem Wonv, egrieg.e dos Oeben ver=Zetesfenden eine große Matabee=Krieg, 3ch hatte dem., wurde von den norboren gprache Lonnte erzähzste er ihnen, J0 er aber ihre Sprache####e, erzai er rächen werde, und so ließen ihn die Wilden voller Angst laufen. Er lebt noch heute.“ denen Worte der Begrüßung. Uns alle bewegt in diesen Tagen der Erinnerung nur ein Gedanke: Wir wollen das Erbe, das der große Staatsmann uns hinterlassen hat, treu bewahren, wir wollen durchhalten bis zum Siege, der der deutschen Nation auch für die Zukunft ihre Größe und dauernden Frieden sichert. Gre 0 mi Eit Ste# * Berlin, 29. März. Dem Fußball= Städtekampf Wien=Verlin in der dentscgggegzhaunt bei. ohnten ve, wpirden beil Vetreten des Spielfeldes dem knappen Siege der Verliner von 4 zu 3, Halbzelt 4 zu 2.* Entwichene russische Gefangene. * K ö n i g s b r ü c k, 2 8. M ä r z.( W T B N i c h t a m t l i c h.) ter zwei Feldwebel, ein Unteroffizier und elf Mann, wichen. * Wien, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Der Kaiser hat heute vormittag in Schönbrunn Ritteister Lehmann in längerer besonderer Audienz ließ, erstattete dem Monarchen Bericht. * London, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Die Tokio: Am 26. d. Arbeitsmehrheit zu bekommen. Unsere Flieger in Frankreich. Paris, 28. März.(WTB— Nichtamtlich.) Die Abendblätter melden, daß ein deutsches Flugzeug Gerardmer überflog und 14 Bomben warf, durch die ein Soldat getötet wurde. Der Sachschaden war unbedeutend. Eine Taube überflog Dünkirchen und warf sechs Bomben, eine andere warf über Calais eine Bombe. Beide Male sei kein Schaden angerichtet worden. Ein 69 Tage lebendig begrabenes Pferd. Ueber zwei Monate sind seit dem Erdbeben Avezzano vergangen. Der letzte Verschüttete und lebend wieder ausgegrabene Einwohner von Avezzano ist al Tage des Frühlingsanfanges wieder ans Licht#g# worden: es war ein Pferd, das volle 69 Tage unter dei Trümmern gesteckt und diese Absperrung von der Außen welt doch überlebt hat. Wie die„Tribuna“ erzählt, horl man aus den Trümmern heraus plötzlich ein Wiehern. Man grub nach und fand in dem eingestürzten Hause ein Pferd, das sein Leben einem seltenen Zusammentreffen von Zufällen verdankte; das Gebälk des einstürzenden spoer bich, in dem don nicht augewachsene Pierd die Trümmer seinen Weg fand. Zur Ei Leben erhaltene Pferd den Namen Primavera(Frühling) bekommen. Letzte Depeschen. Telegrammwechsel bei der Münchener der Bismarckfeier, die die Münchener Bürgerschaft telegramme abgesandt worden, worauf nunmehr folgende leieh! Danktelegramme eingelaufen sind: Großes Hauptquartier. Ich habe mich über das freundliche Gedenken der Münchener Bürger. schaft anläßlich der Feier der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages des großen Kanzlers gefreut und danke herzlich für den Ausdruck des Vertrauens z segreichen deutschen Waffen im Kampse für die Ehre und Existenz des Vaterlandes. Wirhelm. Der zur Feier des hundertsten Geburtstages des Für sten Otto von Bismarck versammelten Münchener Bürgerschaft sage ich herzlichen Dank für die treu empfun se (7 70 au n 15 Frankreichs letztes Aufgebot. * Lyon, 29. März.(WTB— Nichtamtlich.) Blättermeldungen zufolge wird dem Heeresausschuß der Kammer noch vor der Kammerdebatte über den Gesetzentwurf betreffend Einberufung der Jahresklasse 1917 ein Bericht über den Gegenantrag vorgelegt werden, daß vor der 1917 alle felddiensttauglichen Männer Frankreichs einberufen werden sollen. Der Kriegsminster hat bestumt, daß die Telnehner bzag asptrantenkurse aus den Jahresklassen 1915 und.—.—, die Schlußprüfung bestehen, zu Aspiranten ernannt werden * Lhon, 29. März.(WIB— Nichtgmlich) Der„Nouvelliste“ meldet aus Paris: Ein Erlaß des Kriegsministers verfügt, daß die bisher nicht einberufenen Mannschaften 2. Jahresklasse 1915 sich dieser Tage in den zuständtgen Depots zum Dienstantritt stellen müssen. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Für die Redaktion verantwortlich: Dr. phil. Anton Schmitter in Bonn.