Erscheint täglich auschließlich der Som= und Festage. Bezugspreis für den Monat 65 Pfg, einschließlich iustrierter Soumtagebeilage; mit achtseit. illustriertem Familienblatt 75 Pfg., Postbezug vierteljährlich 2.25 Me. Ternsprech=Ansching Nr. 193. „„„* Einrückungsgebühren für die einspaltige Petitzeile oder deren 983.15 Pig., in. Rerlanen: Teis 40 Pie.— Anzeigen von auswärts De Prlih rchoungen uicd entigeuche. Vai Wiederzelungen wrcd entspruchendes Nachlaß gewährt. Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Mülheim a. d. Ruhr. (Mülheim, Broich, Zümpten, Heißen, Saarn, Speldorf und Styrum.) Gel.=Jbr: Beittung Sitthsturen. Sisunnsin o.d. un=Ahihehtshe. eeseleehe ceällteeihech eh sie müce cheisesteihtitg lir site, elschite bie besitz S hik eune. N8 266 Samstag, 12. November 1910 Die heutige Nummer umfaßt 14 Seiten. Der demnokratische Wahiseg in der Union. Wie es Kenner der politischen Verhältnisse der Union längst voraussagten, haben die letzten Staats= und Gouveineurswahlen bei denen auch gleichzeitig die Neubesetzung der Kongreßsitze, für 27 Staaten in Frage stand, mit inem Siege der Demotraten geendet, die damit nicht rur über e.ne Masorität von 40 Stimmen im Repräsentantenhaus verfügen, sondern auch begründete Aussicht haten, auf der Grundlage des Ausfalls der Staatswahlen bei der Erneuerung des Senats die Majoxität in dieser Körverschaft auf ihre Seite zu bringen. Das persönliche Eintreten des Expräsidenten Roosevelt für die Republikaner, oder besser für ihren insurgentischen Flügel, die Proklamierung des neuen Nationalismus mit seiner Abschwächung des Payne Aldrich=Tarifes, seiner Kampferklärung gegen die Trusis und seiner Verfolgung der in der republikanischen Parlei herrschenden Korruption und Bosseswirtschaft hat zlso nichts genützt: die Republikaner sino den Lemottaten unterlegen, nicht weil im republikanischen Lager Uneiniglett herrschte, sondern vielmehr deshalb, weil das 9.nen mische Volk endlch erkannte, daß die jetzigen hohen Prei, für alle Lebensbedürfnise in letzter Line auf die aclle.: den Trusis nützenden Hochschutzollpolitik des Präsidenten Taft zurückzuführen sind, und weil man auch darüber hinaus ven dem Neunationalismus Roosevelts mit seiner Verrärtung, de. Zentralgewalt eine Art Diltatur befürchtete, die um so fragwürdiger sein mußte, als Roosevelt bisher die meisten Aussichten auf den Präsidentenstuhl hatte und seine zweideutige und unruhig nervöse Haltung die Befürchtung nahelegte, er würde die Vereinigten Staaten in schwere innere wirtschaftliche und politische Krisen stürzen. So bedeutet der Ausfall der amerikanischen Wahlen gleichzeitig eine persönliche Niederlage Roosev.lts, wie sie schlimmer gicht gedacht werden kann. Newyork versagte, indem es dem ganzen demotratischen„Ticket“ mit überwiegender Majorität seine Stimme gab, sogar Osterbay, wo Roosevelt seinen Wohnsitz hat, kündigte den Republikanern die Heeresfolge, und ebenso stand es im Staat Ohio, wo Taft gebürtig ist. So wird, wo die Wahlen mit einem Sege der Demokraten geendigt haben, nicht der Republikaner Roosevelt der nächste Präsident der Union sein und noch viel weniger Taft, sondern entweder der Demokrat Bryan„oder der Demokrat Gaynor. Das ist natürlich eine Umwälzung des politischen Lebens in den Vereinigten Staaten, wie sie größer und auch für das Ausland schwerwiegender kaum gedacht werden kann. Zwar sind die Demokraten, wenn sie auch Gegner der Trusts sind, nicht in dem Maße Tarifreformer, daß nun auf einmat der Payne Aldrich=Tarif beseitigt wird und die Union zum Prinzip des Freihandels übergeht. Aber eine einschneidende und auch das wirtschaftliche Leben im höchllen Maße beeinflussende Tarifreform wird unter der Herrschaft der Demokratie in der Union eintreten, da diese auzenblicklich ihre jetzt binter ihr stehenden Wähleimassen verlieren würde, wenn lich herausstellte, daß sie, ähnlich wie bisher von den Republikanern, so auch von den Temokraten am Narrenseil geführt worden wären. Wie weit diese Tarifreform geht, und wann sich der Kongreß mit ihr beschöftigt, muß füglich heute noch dahingestellt bleiben. Auch die Demotraten habn Rücksicht auf die Bedürfnisse der amerikanischen Industrie zu nehmen, und wenn der Kongreß nach den Weihnachtsferien seine Arbeit wieder aufnimmt und sie im März 1911 schließt, dürfte er schwerlich Zeit finden, sich mit dem weitschichtigen Werk der Tarifresorm zu beschäftigen. Denn dieses verlangt Vorarheiten, bei denen nicht, wie jetzt, der hochschutzöllnerische Standpunkt der Republikaner, sandern der gemätigte der Demokraten zum Ausdruck gelangt. Darüber dürfte, der Frühling und Sommer vergehen, 1o daß die Beratung der Abänderung des Payne Aldrich=Tarifes erst in der übernächsten Session des Kongresses zu erwarten und dort einer Mehrheit gewiß ist, die sie genehmigt. Haben aber bis dahin die Erneuerungswahlen zum Senat auch in dieser Körverschaft eine demotratische Mehrheit ergeben, wie es heute wahrscheinlich ist, so kann der Hochschutzoll in den Vereingen Staaten als endgültig beseitigt gelten, und das neue Tarisgesetz dürfte dann den Namen desjenigen tragen, der im Jahre 1912 zum Präsidenten der Union gewählt wird. Deutsches Reich. Berliner Nachrichten. Von allen Seiten wird der Gedanke, dem Kaiser zm 25jährigen Regierungssubiläum eine Jacht als Volksgeschenk darzubringen, als unglücklich bezeichnet, da der Herrscher bisher noch nie vom Volke ein Geschenk für seine eigene Person angenommen hat. Will man das Jubiläum durch eine Volksspende feiern, so sollte man eine Sammlung für die Beteranen veranstalten, die dem Kaiser herzliche Freude bereiten würde.— Im neuen Etat ist eine Anleihe von 97.75 Millionen zwar porgesehen, aber es besteht trotzdem die Absicht im Reichsschatzamt, von der baldigen Ausgabe einer neuen Anleihe abzusehen. Man hofft bis zum 1. April 1912 so auszukommen.— Die Erörterungen über die Beseitigung der bestehenden Lebensmittelteuerung sind noch nicht abgeschlossen. so antwortete Staatssekretär Delbrück dem Reichstagsabgeordneten Stengel auf die Frage, welche Maßnahmen die Regierung zur Linderung der Teuerung zu ergreifen beschlossen habe. Es ist also Weiteres abzuwarten.— Die Vereine der Impfgegner erhielten auf ihre Bitte, der Kaiser möchte das Protektorat über sie übernehmen, einen abschlägigen Bescheid. Gleichzeitig wurde die Annahme als irrig bezeichnet, daß die kaiserlichen Kinder nicht geimpft seien. — Die Schaffung einer Reichskriminalvolizei mit einem Heneral=Reichsanwalt an der Spitze hat der Reichstagsabgeordnete Müller=Meiningen angeregt. Für eine schnelle Klarstellung großer Verbrechen von internationaler Bedeutung könnte eine solche Behörde wohl viel wirken.— Die Reformen des Reichspost=Leiters Krätke finden oft nicht den Beifall der Geschäftswelt, die vielfach den Argwohn hegt, dem Herrn Staatssekretär liege weniger an ihren, als an den fiskalischen Interessen. Auch angesichts eines soeben verfügten Preisnachlasses bei der Frankatur=Stempelgebühr von 3,50 auf 3 Mark für je 1000 Stück Drucksachen etc. erklärten Stimrmen, die Post könnte diese Stempelung eigentlich umsonst machen, da sie ihr immer noch billiger zu stehen komme, als die Herstellung von Freimarken.— Fürst Bülow bleibt auf seinem Standpunkt stehen, keine Reichstags=Kandidatur anzunehmen. Herr Dern burg, der gegen Ende dieses Monats wieder in Berlit eintrifft, wird es voraussichtlich ebenso machen. Es ist bei uns im Reiche eben nicht Brauch, daß frühere Mitglieder der Regierung Abgeordnete werden; obwohl in diesem Rollenwechsel gewiß nichts enthalten ist, was irgendwie nach einer Degradierung aussehen könnte.— Das Branntweinkontingent für 1910—1911 wird herabgesetzt. Der Bundesrat hat auf Grund des Branntweinsteuergesetzes das Gesamtkontingent der Brenfür das Betriebsjahr 1910 bis 1911 auf 1757783,.39 Hektoliter Alkchol herabgesetzt, was eine entsprechende Kürzung des Kontingents der einzelnen Brennereien zur Folge haben wird. Weiter hat der Bundesrat beschlossen, es für das Betriebsjahr 1910 bis 1911 bei der für das Betriebsjahr 1909—1910 vorgesehenen Kürzung des allgemeinen Durchschnittbrandes um 14 Hundertteile bewenden zu lassen. Aus den Reichstagskommissionen. Die Strafprozeß=Kommission des Reichstages beschäftigte sich mit dem Abschnitt über die Privatklage. Nach den Beschlüssen erster Lesung sollen die Fälle der gefährlichen Körperverletzung auf dem Wege tklage verfolgt werden, sosern die Staatsanwaltschaft nicht im öffentlichen Interesse Anklage erhebt. Trotz Widerspruchs der Regierung wurde in zweiter Lesung ein Zentrums=Antrag angenommen, der die Verfolgung nicht nur der gefährlichen Körper=Verletzung, sondern auch der Bagatellfälle ausnahmslos der Staatsanwaltschaft vorbehält, also deren Anklagebefugnisse erweitert Man erwartet, daß das Plenum den Kommissions=Beschluß wieder aufheben wird. Militärische Reformen. Die deutsche Militärverwaltung steht nicht ganz auf der Höhe, sie ist noch zu kostspielig und ermangelt mitunter der notwendigen Kriegsbereitschaft. In diesem Sinne äußert sich die soeben erschienene Broschüre eines Ober=Militär=Intendanturrats und Hauptmanns a. D., in der gleichzeitig Vorschläge gemnacht werden, wie man den angeblichen Mängeln abhelfen und auch noch bedeutende Ersparnisse jährlich machen könnte. Es heißt da: Die eigentliche Verwaltung sollte im Kriegsministerium durch Beamte und nicht durch Offiziere geführt werden; an den Reise= und Tagegeldern ließen sich noch größere Abstriche machen, ebenso an den Pferde= und Tischgeldern.— Im Reichstage wird bei den kommenden Debatten über den Etat und die Militär=Vorlage von dieser Broschüre die Rede sein, und es wird sich der Kriegsminister v. Heeringen selber voraussichtlich über deren Inhalt aussprechen und ihn ablehnen. Weitere Preßstimmen zum Etat. #### neue, sehr worsichtig und auch sparsam abgefaßte Reichsetat für 1011 gibt den Blättern fortgesetzt reichlichen Anlaß zu Erorterungen. Die liberale„Voss. Itg.“ kommt in einem Artikel zu dem Schluß, man könne nicht leugnen, daß der neue Etat einen weit günstigeren Eindruck macht, als der vorjährige. Die nationalliberale „Köln. Itg.“ konstatiert, daß sich der neue Etat als ein solcher herausstellt, bei dem nicht ohne Erfolg überzu sparen gesucht wurde. Dieses günstige Ergebnis schließe, jedoch nicht aus, daß der Reichstag noch an mancher Stelle seine bessernde, d. h. streichende Hand werde anlegen können.— Die„Leipz. N. N.“ erklären dagegen, daß sich vas günstige Bild des Etats=Abschlusses gesentlich verschiebt, wenn man etwas tiefer greift, und daß die Finanzlage des Reiches noch immer nicht günstig ist und es auch mit den neuen Steuern des Jahres 1910 nicht werden wird. Die konservativen Organe loben, wie wir schon gestern zeigten, den Reichshaushalt allgemein. Was man nicht hat, das wünscht man sich. Während die Geschäftsleute es gerade nicht als eine Annehmlichkeit empfinden, gelegentlich als Schöffe oder Geschworener herangezogen zu werden, wünschen die Volksschullehrer die Zulassung zum Schöffenamt. Der Erreichung ihres Wunsches wurde in der Kommission von den Konservativen und Ultramontanen das Bedenken entgegen gestellt, daß an Schulen mit einer oder höchstens zwei Lehrkräften der Unterricht unter der Abwesenheit eines Lehrers leiden würde. Die Lehrer selbst glauben nicht an eine ernste Schädigung der Schule durch ihre Betätigung als Schöffen und wollen jetzt durch eine Umfrage festzustellen suchen, wie sich die Dinge wirklich verhalten. Auf Grund des Ergebnisses der Umfrage soll eine Petition an den Reichstag gerichtet werden. 38. Jahrgan; das esgentümsche Lachesy. 3ch sehe noch heute —. Hherbürgermaiste den Mund des libeTelen, Teerbirgermeisers Koch sozeite, als er mir den Treueid abnahm. Ichlächelte wieder und schwur.“ Der Ausprzuch Liebtnechts war„Wenn Paris eimne Messe Eide Phri.s Herit das Wobl der Partei hundertausend Hragi Fer. pschen Paldemokrat“, das parteiamtiche der deutschen Sozialdemokratie, äußerte sich zum politschen Eide(Nr. 7/1897) wie folgt:„Der Abges5h5=erspz in welchem Treue dem Könige und der VerPut Fcrn dergleichen mehr gelobt wird, ist in der Tat sichts als eine Formalität und zwar eine recht alberne, aber freilich auch ganz bedeutungslos. Ein politischer Eid ist unter allen Umständen ein Unsinn und kein vgrnänftiger Wenisch hat sich noch je dadurch binden lalsen,„Dgsselbe Blatt schrieb über Liebknechts Eid im sächsischen Landtag:„Treue gegen die sächsische Verfassung und den König ist kein Abschwur der republikanischen Gesinnung:; dieselbe bezieht sich nur auf Liebknechts Landtagstätigkeit und erlischt mit dem Mandat. Aber auch in Bezug auf die Landtagstätigkeit Liebknechts würde ihn der Eid nicht einmal hindern, einen Antrag auf Einfuhrung der Republik„im Interesse des Königs“(er hat nicht dem Königtum den Eid geschworen) und des Landes stellen zu können“. In den revisioöscosig Eischen„Monatsheften“(September 1900) bezeichnete Auer den Treueid als einen moratischen Zwirnsfaden, durch den die Vertreter der Sozialdemokratie von den Parlamentssälen ferngehalten werden sollen. Ein waschechter Sozialdemokrat lasse sich aber durch solche Zwirnsfäden nicht abhalten, ein Landtagsmandat zu übernehmen. Als im Juni 1908 Sozialdemokraten zum ersten Male in den preußischen Landtag gess#urpegz, betrachtete es Die Leipziger Volkszeitung als selostverstandlich, daß die Sozialdemokratie dem Verfassungseid keine Bedeutung beilege. An dergleichen Kinsosialdengireatischer Paihrd uicht loben. Diese Stimen Lautgsmottutigurg Führer und Blätter, die die Schrift des Reichsverbandes gesammelt hat, werden bestätigt durch eine soeben erfolgte, geradezu revolutionäre Auslassung eines Sozialistenblattes. Das sozialdemokratische ###kenbacher Abendblatt überträgt die erwähnten Auslegungen des verstorbenen Genossen Auer in den Soz. Monatsheften über den Eid nunmehr sogar auf den Fahneneid, indem es schreibt:„Für einen innerlich freigewordenen Menschen wird ein solcher Eid, der seine Unmöglichkeit so sehr in sich trägt wie der Fahnenschwur, ein Zwirnfaden sein, über den er nicht mehr stolpern kann. Die Sozialdemokratie muß Aufklärung in die Köpfe der Rekruten bringen, damit der Fahneneid nicht länger ein Fallstrick ist, der sie immer von neuem wieder in die Knechtschaft der Machthaber bringt.“ Sozialdemokraten und hösische Feste. Beteiligung belgischer Sozialdemokraten an den höfischen Festen aus Anlaß der Brüsseler Weltausstellung hatte die sittliche Entrüstung des„Vorwärts“ erregt. „Voss. Itg.“ macht dem gegenüber auf kleine Hofgängergeschichten aufmerksam, die sich nicht in dem fernen Brüssel, sondern in Berlin, dem Erscheinungsorte des „Vorwärts“, zutrugen. So waren sozialdemokratische Stadtverordnete Berlins, die in der Presse und in Versammlungen nicht genug höhnen und spotten konnten über die Zuschauermenge bei Einzugsfeierlichkeiten für preußische Prinzessinnen, für ihre Angehörigen eifrige Abnehmer für die den Mitgliedern der städtischen Körverschaften eingeräumten Karten zu den Empfangs=Feierlichkeiten Unter den Linden. Der Treneid— ein schlechter Witz. I. Unter dem Titel„Die Sozialdemokratie eine republikanische Partei“, hat der Reichsverhand gegen die Sozialdemokratie eine Broschüre(Verlag Teutonia, Berlin) herausgegeben, in welcher der Beweis für den republikanischen Charakter der Partei aus den Aussprüchen ihrer Führer und ihrer Presse nachgewiesen wird. Von besonderem Interesse ist, was da über die Stellung der Sozialdemokratie zum Verfassungseid gesagt wird. In den meisten Staaten wird die Ausübung des Abgeordnetenmandats abhängig gemacht von der Leistung einer Eidesformel, durch die der Volksvertreter gelobt, nicht nur die Landesverfassung gewissenhaft zu befolgen, sondern auch das Wohl des Landesfürsten zu fördern. Diesen Eid haben natürlich auch die sozialdemokratischen Abgeordneten zu schwören. Mit welchem Ernst sie ihn schwören, beweist der Vorgang im preußischen Abgeordnetenhause am 14. April 1910 als der sozialdemokratische Abgeordnete Ströbel auf den Hinweis des Präsidenten Kröcher„Herr Abgeordneter, Sie haben dem König Treue und Gehorsam geschworen!“ erwiderte:„Den ie jaschoneinmal gemacht“. Tatächlich betrachten die sozialdemokratischen Abgeordneten den Verfassungseid nur als einen schlechten Witz. So der Abgeordnete Bebel in der sozialdemokraischen„Neuen Zeit":„Ich habe nicht nur als sächischer Landtagsabgeordneter den Treueid kalten Blutes geschworen, sondern ich mußte ihn auch schwören, als ich Ausland. Sersienet. 1.. In der österreichischen Delegation erinnerte der Abgeordnete Nitsche als einzig Ueberlebender aus der Delegation von 1878 daran, daß man damals in dem Berliner Vertrage eine Falle für Oesterreich=Ungarn befürchtete, acht Jahre später aber eingesehen habe, daß Bismarck aufrichtig und ehrlich vorgegangen sei, und daß die Entwickelung der Verhältnisse für Oesterreich und seine Dynastie ein Glück war. Frankreich. — Das erste Kabtnett erhielt kurz vor seinem Rücktritt eine Vertrauenskundgebung von der Kammer, bei der das Stimmverhältnis vier zu eins war; das Vertrauensvotum für das zweite Ministerium Briand kam jetzt nur mit einem Stimmenverhältnis von drei zu zwei zustande. Es geht also stark bergab, und wenn es so weiter geht, würde Herr Briand eine dritte Probe nicht mehr bestehen; seine Regierung wäre dann das„Herbst=Kabinett“, das die politischen Propheten voraussagten. Inzwischen arbeiten der frühere Ministerpräsident Combes, sowie andre parlamentarische Führer an der Befestigung ihrer Partei=Organisationen, in der Erwartung dessen, das da kommen soll, das heißt, um Briand's Erbschaft anzutreten. England. .— Premierminister Asquith hat in seiner jüngsten Guildhall=Rede anläßlich des Festbanketts zu Ehren des Londoner Bürgermeisters nicht zum ersten Male dei Abrüstungsfrage erörtert; schade nur, daß weder er noch sonst ein Mitglied seiner Regierung den schönen Worten die befreiende Tat folgen läßt.— Asquith hat selber zugeben müssen, daß England mit seinem Rüstungseifer allen anderen Staaten vorangeht. Er hat diese Tatsache jedoch für seine weiteren Ausführungen nicht mehr berücksichtigt, sondern eine so große Ansammlung von Kriegswaffen allein schon für eine Gefahr erklärt. Der Minister meinte, daß die Bürde der Steuern überall eine Beunruhigung erregt, die in der Entrüstung der Völker, aber auch in einem äußeren Angriff Erleichterung suchen kann. Da die Völker friedlich gesinnt, so schloß Asquith, muß es schließlich erreicht werden, daß dem verschwenderischen und unheilvollen Wettbewerb der Rüstungen Grenzen gezogen werden. Asquith vergaß zu sagen, daß mit der Festlegung dieser Grenzen der Staat beginnen muß, der in dem großen Wettrüsten an der Spitze steht; dieser Staat ist England!— Auf dem Festbankett in der Guildhall sagte der aus dem Boerenkriege bekannte General Freuch, daß die ungünstigen Urteile eines früheren deutschen Offiziers über die englische Armee von der großen Mehrzahl der Angehörigen des deutschen Heeres nicht geteilt werden; daß vielnehr zwischen den deutschen und den englischen Soldaten stets die innigste Freundschaft geherrscht habe und auch weiterhin bestehen werde. China. — In Peking wohnte der Staatssekretär a. D. Dernburg einer Sitzung des chinesischen Vorparlaments bei, in welcher über eine Anleihe der Provinz Hunan debattiert wurde. Da die Vorlage dem heratenden ReichsHsenhanse ipt zgegangen war, berief der Prälident Eifrzestgn die in Frage kommenden Räte, bis zu deren vollzähligem Erscheinen drei Stunden vergingen. So lange wurde die Verhandlung, die gegen den Thron loyal, stst. Aller Ansang inr schwer.— wur vertagt. Man Von Hah und Fern. Der Aeroplan als Kriegswasse. „Newyork, 11. November. Dem New York Herald wird aus Baltimore gemeldet, daß die Flieger Latbam und Drerel von ihren Aeroplanen je 5 Scheinbomben aus. 24s Axigasschiff Delaware geschleudert und daß sämtliche Geschosse das Ziel getroffen haben. Latham hat außerdem von seinem Aeroplan auf eine auf dem deden a Presen. Scheibe 7 Revolverschülse abgegeben, von *** aner gefrag 1 mater„Preußey“. Auf dem bei Lerst. Seitandeten Fünfmaster„Preußen“ rühren sich troß zeitweise herrschenden Nebels alle Hände. um die Ladung und Tafelage zu vergen. Es sind schon eine große Menge von Material und Frachtgütern nach Leichterschiffen Finübersehro ct, die alles an Land schaffen sollen. Die Leute zeigen trotz aller Strapazen, guten Mitt und den besten Willen. Erst wenn diese Arbeit vollendet ist, wird sich zeigen können, was von dem Schiffe noch zu retten ist. Bielleicht kann es doch noch einmal flott igemacht werden. senberamer. 9 iu der Tiefe baben von den im Kohlenbergwerk in Trinidad im nordamerikanischen Staate Koe ia. schäseseien Bakenlen Dr Gchicden. Lai Ali „„. Eine fünf Zentner schwere Granate er#####erte, wie zurz gemeldet, auf dem belgischen SchiebKestaterlsssch. Der Geschob=Schuppen Burde volländig geriet in Brand. Ein daneben befindliches Wohnhaus, in dem der Aufseher mit seiner Familie wohnte, stürzte ein. Vier Personen wurden vollständig zerrissen. Man Hand HortgesKlenderte, Kärverstücke der Anglürlichen auf über 300 Meter Entfernung noch in einem nahen Wäldchen. Die Frau des Aufsehers nebst ihrer Tochter wurden unter den Trümmern des eingestürzten Hauses mit schweren Verletzungen hervorgeholt. Zwei Offßiere wurden unter dem brennenden Schuppen begraben und erlitten gleichfalls schwere Verletzungen. „eun Zer perflossene Ehrendoktor. Die Universität Kopenhagen, die dem Polar=Schwindler Cook etwas gar zu übereifrig den Doktor=Titel verlieben hat, zieht jetzt diese Ehrung, wo der Betrug klar am Tage liegt, wieder zurück. Künftig wird man in solchen Fällen behutsamer sein. —.— Für eine Million drei Gramm. An das in Wien eröffnete neue Radiuminstitut wurden zu wissenschaftlichen Versuchen vom Radiumlaboratorium in St. Joachimsthal in Böhmen 3 Ghramm Radium, die einen Wert von einer „Million Mark repräsentieren, abgeliefert. Das Radium macht bekanntlich aber andere Stoffe, mit denen es in Verbindung kommt, radioaktiv, das heißt, es gibt ihnen seine eigenen Eigenschaften. — Ueber dis Höhe der englischen Erbschaftssteuer berichten Londoner Blätter Ziffsern, binter denen wir aber doch ein Fragezeichen machen möchten. Ein Krösus, Namens Beit, hinterließ 161 Millionen, von welchen 21 Millionen, ein anderer. Morrison, verfügte über 220 Millionen, von denen 40(Millionen der Staatskasse zuflossen. Es wird wohl ein kleiner Irrtum unterlaufen sein. —.„Ueber die Kinderlesehalle in Berlin wird uns geschrieben: Die vom Volksbund zur Betämpfung des Schmutzes in Wort und Wild in Berlin eingerichtete Kinderlesehalle findet einen außerordentlichen Anklang. Der Andrang, ist. so groß, daß zahlreiche Kinder täglich keinen Einlaß finden Jkönnen. Bei Benutzung eines größeren Raumes pirde die Stimnzug, die offenschtlich auch für die Linder wichtig ist. leiden. Die weitere Verfolgung„dieses nach den. spengen Ersahrungen überaus hofnungsvollen GedanSisetur durch Einrichtung mehrerer kleiner Kinderlesehallen in den verschjedenen Stadtteilen möglich. Hier sollte von einem deutschen Banderbilt das Iseri aues, Verfügung gestellt werden, damit das begonnene und auf der zuverlässigen Grundlage der schon gewonnenen Erfahrungen weiter ausgebaut werden kann. Anfragen an Generalsekretär Pastor Lic. Bohn, Plötzensee. — Auch die Diamanten werden teurer. Schon seit einiger Zeit sind angesichts des lebhaften Ausschwunges, den Dag geifrrante Pelizst genommen hat, Bestrebungen an dev, Tag getreten, Preiskopventionen zu erzielen. Eine solche ur, ietztz, wie, 295.-Hgrl. Tabl.“ geldet, zwischen den beiden Pernser=Felischen Minen, der Debersgeselchaft und der dem Zwecke geschlossen worden, den Preis der niederen Diamantensorten zu erhöhen. Das Antwerpener Händlersyndikat, das das Verkaufsmonovol für die deutschen Diamanten besitzt, ist der Konvention beigetreten. Burcanfreaer a ime Fernsprechanschluß. Als ein Bureaukratenstückchen ungewöhnlicher Art war die Tatsache bespöttelt worden, daß das Lübecker Haupt=Zollamt zwan an das Fernsprech=Netz angeschlossen ist, seine Anschlußnummer jedoch nicht in dem amtlichen Verzeichnis bekannt gibt, um sicht gar zu viel angeklingelt zu werden. Wer in Joll=Angelegenheit Auskunft wünscht, tut aber entschieden besser sich versönlich auf das Amt zu begeben, da bei telephonischer Aussprache Mißverständnisse sich bekanntlich gern einschleichen.— Die telephonischen Erkundigungen der Interessenten werden auch, wenn die Sache gar zu bequem gemacht wird, unter Umständen so häufig, daß die Beamten in der Erledigung hres Asheiten aufgehalten werden. So sehr, bureaukratisch te die Mahnahme, alsg, nicht, wie auch die Tatsache lehrt, daß zahlreiche große Geschäfte Berlins und anderer Orte ebenso handeln: sie haben Fernsprech=Anschluß, aber nur Eingeweihte kennen die Anschluß=Nummer. Bei größeren Jollämtern läßt sich vielleicht eine besondere Auskunftsstelle einrichten, wie sie die Bahnverwaltungen auch besitzen. „#Trauerin Hause Dernburg. Die 16jährige Tochter des in Ostasien weilenden früheren Staatssekretär Dernburgs ist gestorben.— Bekanntlich hat Dernburg wegen der Erkrankung dieser Tochter seine Rückreise beschleunigt. Kheinland und Westfalen. November. Neubaudes Warenhat Iömohistahe'. Die, vor mehreren Jahren durch Immobiliensirma J. Geldern angelauften 11 Häuser an Ecke der Limbecker= und Grabenstraße sollen nunmehr fang Januar 1911 abgerissen werden Auf diesem Tercai wird dann die Firma Theodor Althoff ein großes We renhaus nach dem Entwurfe von Prosessor Kreis, dem Le Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, errichten. Das nei Geschäftshaus soll ein moderner Monumentalbau werde der eine Zierde der Altstadt Essen, bilden wird. Zur endgu tigen Abrundung des Grundltückompleres ist jetzt dur Vermittelung der Firma J. Geldern die Wirtschaft Eberhard Grakenstraße 9. hinzugekauft worden, die ebenfalls An an Januar 1911 abgebrochen wird. Verkauf des Alfre dusbades. Durch Vermittlung der Immobilienfirma Geldern kaufte pestern die Süddeutsche Eisenbahngesellschaf in.Darmstadt die Besitzung Alxedusbad und das angrenzend Besitztum der Witwe Daniel in Bredeney. Da die Essene Stiaßenbahn mit ihrem Bredenever Depot an die jetzt ange kauften Besitzungen angrenzt. so wird die Straßenbahn de gesamten Grundkompler zweckentsprechend arrondieren.— Di stä dtischen Fischmärkte wurden am Donnersta zum zweiten Male abgehalten. Der Andrang war wiederut sehr stark, sodaß die mit dem Verkauf betrauten Beamten sie tüchtig rühren mußten. Da in der vorigen Woche die Ware wenigen Stunden vergriffen wur, hatte sich die Stadtver waltung diesmal mit einem doppelt so großen Quantum Fischen verseben. Auf dem Rüttenscheider Marktplaz war diesmal auch die Händler zugelassen, die gleichzeitig mit der Stadt ihre Ware verkauften. Die Händler hatten diese Erlaubnis nachgesucht, um den Nachweis Lefern zu können, daß ihre Preise, wie auch die Güte ihrer Fische einen Vergleich aus. zuhalten vermögen. Wie man dem Ess. G.=A. mitteilt, war die Nachfrage so lebhaft, daß auch die Händler auf ihre Kosten kamen. Die Stadt hatte die Preise gestern wie folgt gestellt: Schellfisch(ohne Kopf) pro Pfund 34 Pfg., Schellfisch (besonders groß) 35 Pfg., Bratschellsisch 18 Pig., Dorsch 22 Pfg., Rotzunge 38 Pfg., Scholle(groß) 35 Pfg., Heilbutt 50 Pfg., Bratscholle 20 Pfg., Rotbarsch 17 Pfg., Steinbutt 1 Mk., Cabliau 28 Pfg., Heringe 14 Pfg., 4 Pfd. 50 Pfg. Das Beispiel von Essen hat bereits Schule gemacht. Eine ganze Reihe von Städten hat zur Linderung der Fleischnot ebenfalls Fischmärkte eingerichtet. n. Duisburg, 10. November. Flugversuche. Der Aviatiker Strack von hier hat auf dem Flugplatze in Holten mit einem Zweidecker gute Erfolge erzielt. Es gelangen ihm mehrere Aufstiege in einer Höhe von 10 bis 12 Meter auf einer Strecke von über 600 Meter. Auch gegen den Wind erwies sich der Zweidecker steuerungsfähig und sowohl beim Auf= als beim Abgleiten funktionierte der Apparat tadellos. In der nächsten Woche soll in Holten ein großes Schaufliegen abgehalten werden, an dem sich auch andere Aviatiker aus Essen und Cleve beteiligen werden. Zur Zeit sind in Holten in drei Hallen sechs Flugmaschinen untergebracht. * Duioburg, 11. November. Ein Margeritentag. Aus fernen Landen ist eine Veranstaltung zu uns gekommen, die bald weite Kreise gezogen hat. Es ist die Abhaltung von Blumentagen, die allerorts, sei es von ganzen Ländern(z. B. Belgien, wo im ganzen Lande an einem und demselben Tage Rosenknospen verkauft worden sind mit einem Erlös von 1½ Millionen Mark) oder von einzelnen Städten eingeführt worden kind und die größten Erfolge gezeitigt haben. Nachdem in vielen Städten unseres engeren Vaterlandes, ja, auch in unserer Heimatprovinz, die Blumentage, freudig begrüßt von der Bevölterung, das größte Wohlwollen gefunden haben, rüstet auch Duisburg sich zu einem solchen-Tage, und zwar ist der 27. November dafür in Aussicht Menommen. Da der Hauptzweck der Veranstaltung ist, die Not des kommenden Winters zu steuern, so sind die veranstaltenden Vereine überzeugt, daß auch ohne äußeren Sonnenschein die Herzen der Mitbürger sich erwärmen und daß ein jeder am 27. November die Blume der Barmherzigkeit, die Margerite kaufen und tragen wird. Der Blumentag findet statt zum Besten des Duisburger städtischen Frauenvereins(Armen= und Hauspflege), des Vaterländischen Frauenvereins(Krippen und Milch), des Vereins Frauenbestrebungen(Gründung von Kinderhorten) und des katholischen Frauenbundes(Supvenküchen für alle Konfessionen). o Duisburg=Ruhrort 10. November. Eisenbahnlieferung für Serbien. Der serbische Eisenbahndirektor unternahm gestern mit noch einigen anderen Beamten der serbischen Bahnen unter Führung eines Vertreters der Gutehoffnungshütte=Oberhausen eine Dampfer= fahrt durch die Hafenanlagen und auf dem Rhein. Später wurde die Schifferbörse besichtigt. Wie die Rhein= und Ruhrzeitung hört, handelt es sich bei dem Besuche der Gutehoffnungshütte um den Abschluß einer größeren Lieferung von Eisenbahnmaterialien für die serbischen Bahnen. o Bochum, 10. November. Seit zwei Tagen im Bergwerk verschüttet. Auf der zur Deutsch=luremburgischen Bergwerks= und Hütten=Aktiengesellschaft gehörigen Zeche Prinzregent, wo vor einigen Monaten die Bergleute Keuper und Breuker nach langer unterirdischer Haft wie durch ein Wunder vom Tode errettet worden sind, hat sich, wie jetzt erst bekannt wird, am Dienstag ein neuer Einsturz ereignet, durch den der„Kohlenhauer Dembowski von der Oberwelt abgeschnitten worden ist. Ueber das Schicksal des Verschütteten läßt sich.noch nichts bestimmtes sagen. Seit dem Bekanntwerden des Unglücks, das sich im Flöz Mausegatt auf der vierten Sohle ereignete, sind die Kameraden des Verunglückten unter Führung des Bergrats Richard, des Bergassessors Braun und des Königlichen Einfahrers Bergmann sowie der zuständigen Betriebsbeamten der Zeche Prinzregent unablässig bemüht, den Verschütteten zu detten. Bisher sind Lebenszeichen nicht wahrgenommen worden. Die bei dem Unfall zu Bruch gegangene Sohlenstrecke ist bereits wieder aufgewältigt. Jetzt ist man mit den Aufräumungs=Arbeiten im Flöz selbst beschäftigt. Ob zuan Dombowski noch lebend antreffen wird, ist noch zweifelhaft; ausgeschlossen erscheint es allerdings nicht. Um das Schicksal des Verunglückten bangen mit der Frau fünf Kinder.— Der Rettungsmannschaft war es trotz verzweifelter Anstrengungen bis Freitag=Abend noch nicht gelungen, bis zu dem verschütteten Bergmann vorzudringen. Lebenszeichen sind auch im Laufe des Freitags nicht vernommen worden. Köln, 11. Nov. Der Achtuhr=Ladenschluß ist für Köln, laut Lok.=Anz. abgelehnt. Drei Wochen lag die Liste für die 20 verschiedenen Gruppen der Gewerbetreibenden auf. Die überwiegende Mehrheit der Kölner Geschäftswelt war für Ablehnung des AchtuhrLadenschlusses; von den nahezu 10000 Gewerbetreibenden Kölns mit offenem Ladengeschäft haben sich kaum 10 Prozent für den Antrag erklärt. In 17 Gruppen hat sich nicht einmal die erforderliche Zahl Unterschriften zusammengefunden, um überhaupt für diese das Abstimmungsverfahren über den Achtuhr=Ladenschluß durch den Regierungspräsidenten herbeiführen zu können Nur in den drei Gruppen der Juwelier= und Silberwaren, Hutund Schirmgeschäfte, sowie Kurz= und Wollwarenbranche ist das erforderliche Drittel von Unterschriften zusammengekommen, so daß der Regierungspräsident für diese das Abstimmungsverfahren ausschreiben kann.— Nach der Köln. Ztg. hat eine Versammlung der Demokratischen Vereinigung für Köln und Umgegend die Aufstellung einer eigenen Reichstagskandidatur für Köln (Stadt) beschlossen. Der Kandidat soll demnächst genannt werden.— Dem nächstjährigen Karnevalszug wird die Idee der Verkörperung von Zitaten zu Grunde liegen. n Bochum, 11. November. Sozialdemokraten im Gemeinderat. In der Nachbargemeinde Laer wurde bei der Gemeinderatswahl der dritten Abteilung der soBisatem har. F. gndidat gegen den gemeinsamen Kandidaten der Liveraten und der Zentrumspartei gewählt. Damit haben in Laer die Sozialdemokraten auch das letzte bisher bürgerlich vertreten gewesene Mandat in der dritten Abteilung an sich gerissen. ** Der Wirte=Verein für Mülheim und Umgegend hei am 9. d. Mts. im Lokale des Mitgliedes Hermann Bovermann eine Monatsversammlung abgehalten. Der Vorsitzende, F. Derstappen, hieß namentlich die neu aufgenommenen Kollegen Kaiser, Tappe und Mühs als Vereinsmitglieder willkommen. Unter Geschäftlichen Mitteilungen berichtete der Vorsitzende über die Tätigkeit des Vorstandes; er erwähnte u. a. ein Schreiben des Vorstandes an den Vorsitzenden des Verkehrsvereins, das aber noch nicht beantwortet war. Ferner wurde eine Zuschrift der Polizeibehörde wegen Regelung der Polizeistunde und wegen einer Automatenangelegenheit zur Besprechung gestellt. Die Polizeistunde ist nunmehr für die Wirte des(Stadtbezirks Mülheim auf 2 Uhr nachts festgesetzt. Kollegen, die eine spätere Polizeistunde über 2 Uhr hinauswünschen, können darum unter Angabe der Gründe nachsuchen. Ein Aufruf des Deutschen Gastwirte=Verbandes zur Beteiligung an der Sterbeunterstützungs=Vereinigung wurde der Versammlung bekanntgegeben. Diese Angelegenheit soll auf die nächste Tagesordnung gesetzt werden. Schriftführer Heinrich Pieper berichtete über den Zonentag in Duisburg, und es wurde in der sich hieran anschließenden Debatte auch der Versammlungsbericht der vereinigten Duisburger Wirte=Vereine, soweit er sich auf den Antrag 1Mülheim bezog, besprochen. Beschlossen wurde, auf alle Fälle den Antrag für den nächsten Zonentag bestehen zu lassen. Der Punkt 5, Besprechung über Umwandlung des Vereins in eine Freie Gastwirte=Innung, rief eine recht lebhafte Debatte hervor, an der sich die Kollegen Pieper, Derstappen, Langerbein, Kaiser, Kasel und viele andere beteiligten. Der Vorstand wurde beauftragt, für die nächste Verfammlung das nötige Material zu beschaffen, und es soll dann eotl. in der darauf folgenden Versammlung diese Angelegenheit wiederum auf die Tagesordnung gesetzt werden. Unter Verschiedenes wurde ein vom Kollegen Max Welsing eingebrachter Antrag angenommen und sofort erledigt. Weiter rief die Angelegenheit der Plakatgebühren eine lebhafte Aussprache hervor. Die Kollegen wurden vom Kassierer Bovermann dringend gebeten, nur Plakate solcher Firnen auszuhängen, die hierfür die Gebühren bezahlt haben. Diese Firmen werden monatlich bei den Versammlungs=Einladungen bekanntgegeben. Befreit von den Gebühren sind nur die Mitglieder des Wirte=Vereins und die bei diesen tagenden Vereine. Alle übrigen Plakate, auch von Nichtmitgliedern des Wirte=Vereins sowie von den bei diesen tagenden Vereinen, sind gebührenpflichtig. Die sächste Versammlung findet beim Kollegen Albert Mentzen statt. Mit Dank an die Erschienenen schloß der Vorsitzende die recht interessant verlaufene Versammlung. * Die Mitglieder des Innungs=Ausschusses werden zu der am Montag, dem 14. d. Mts., abends 8½ Uhr, im Restaurant W. Kirchholtes stattfindenden Versammlung des Innungs=Ausschusses eingeladen. Tagesokönung: 1. Mitteilungen, 2. Bericht über das Kreditschutz und Einziehungsamt, 3. Besprechung und eotl. Beschlußfassung über Veranstaltung einer Ausstellung von Lehrlingsarbeiten, wenn möglich unter(Mitwirtung der Fortbildungsschule, 4. Beschlußfassung über Veranstaltung von Vorträgen, 5. Besprechung über einheitliche Geschäftsführung in den Innungen, 6. Besprechung wegen Bestellung gerichtlicher Sachverständigen. Allseitiges Erscheinen wird erwarket. Polizei-Hund=Verein. Der hiesige Zweigverein hat am Dienslag, a. ends 8½ Uhr,, im Vereinslokale eine 6 neral=Versammlung abgehalten, zu der über 50 Mitglieder erschienen waren: Auf der Tagesordnung standen: Beschlußfassung über Abhaltung der diesjährigen Kaisergeburtstagsfeier, Abhaltung von Vorträgen bezw. Prüfungen, Verschiedenes.„Da die vorjährige Kaisergeburtstagsfeier einen glänzenden Verlauf nahm, so wurde beschlo sen, die kommlnde Kaisergeburtstagsfeier in demzelben Rahmen zu feiern. Die Vorbereitung wurde einer 4gliedrigen Kommission übertragen. Bei Punkt 2 wurde beschlossen, im Monat Dezember durch einen Fachmann einen Vortrag über Hundezucht und Pflege halten zu lassen, feiner sollen im Laufe des neuen Jahres wiederkehrend Vorträge über Rasse, Zucht und Plege sowie über Dressur der Hunde von Sachverständigen gehalten werden. Es wurde des weiteren beschlossen, alle 3 Wochen eine Prüfung der im Verein in der Ausbildung begriffenen Hunde vorzunehmen. Bei dieser Gelegenheit sollen die Führer auf die noch vorhandenen Mängel in der Ausbildung hingewiesen werden, damit diese sodann in der Dressur das Fehlende nachholen können Hierbei werden kleine Preise vergeben. Es wurden unter Punkt Verschiedenes noch allerlei interne Vereins=Angelegenheiten erörtert, insbesondere wurde bekannt gemacht, daß der Verein mit der Versicherungsgesellschaft„Wilhelma“ einen Vertrag abgeschlossen habe, wonach jedes Mitglied seinen Hund gegen Haftpflicht zum Preise von 2,75 Mark bei Körperverletzung und Sachschaden versichern kann. Erst um 11½ Uhr wurde die angeregt verlaufene Versammlung unter dem Ausdrucke des Dankes an den Beigeordneten Herrn Schacht, der den Verhandlungen mit Interesse beigewohnt hatte, vom Vorsitzenden geschlossen. Aus Stadt und Umgegend. Nuchdruck unserer mit Korrespondenzzeichen versehenen Lokalnotizen ist nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. 12. November 1910. Mülheim-Aititadt. rk Die Verschmelzung zweier Industriegebiete. Seitdem zu Anfang des.vorigen Jahrhunderts die alten Landesgrenzen zwischen dem Bergischen Lande und dem Ruhrkohlenrevier endgültig aufgehoben worden sind, haben die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen diesen beiden wichtigen Industriegebieten sich immer enger und reger gestaltet. Das bergische Kleineisen=Gewerbe sowie sämtliche Gewerbe des industriereichen Wuppertales decken ihren Bedarf an Brennstoffen, Eisen und Stahl im benachbarten Kohlenrevier, während die Erzeugnisse des Bergischen Landes in diesem wieder einen großen Absatz finden. Der Güteraustausch ist also sehr rege und für beide Industriegebiete von hervorragender Bedeutung. An die Stelle der jetzt verödeten alten Kohlenstraßen, die ehemals aus dem Ruhrkohlenrevier ins Bergische führten, sind die Eisenhahnen getreten, die beide Industriegebiete verbinden. Die Industriestädte des Bergischen und des Wuppertales wetteifern auch in Bezug auf ihre Entwickelung mit denen des Kohlenreviers, denen sie auf dem Gebiete kommunaler Einrichtungen den Rang abzulaufen suchen. Diese regen Wechselbeziehungen werden in naher Zukunft noch dadurch erhöht werden, daß mehrere bergische Städte bekanntlich im Begriff stehen, Gas und Elektrizität aus dem Kohlenrevier direkt zu beziehen. So wird in wirtschaftlicher Beziehung jede Grenze zwischen den beiden Industriegebieten allmählich verschwinden, so daß man über kurz oder lang nur noch von ernem rechtsrheinischen Industriebezirk wird sprechen können. Im Hinblick hierauf wäre es allerdings sehr zu wünschen, daß der Dikekte Eisenbahnverkehr zwischen dem Mittelpunkt des Kohlenreviers und dem oberbergischen Keaes S an de gaice elses e. easi elsten. um sie herbeizuführen. Es dürfte unter diesen Verhältnissen im Interesse sowohl der führenden Gewerbe als auch der Kommunalverbände beider Industriegebiete liegen, auf die Verbesserung der Bahnverbindungen mit Nachdruck hinzuarbeiten. X Militär=Turnspielkursus. Auf Veranlassung des Kriegsministers ist es den einzelnen Regimentern anheimgestellt, Turnspielkurse einzurichten. Auch das hiesige Regiment hält gegenwärtig einen Lehrgang zur Ausbildung von Tehrpersonal ab. Jedes Bataillon hat dazu vier Offiziere und 20 Unteroffiziere befohlen. Der Unterricht findet in mehreren Tagen in der Woche auf dem Spielplatze der Gretchen LeonhardStiftung(Kahlenberg) bezw. auf dem Kasernenhofe statt und wird von dem Stadtturn= und Spielinspektor Gerste erteilt. Ferienspiele und Ferienwanderungen. In Dresden hat vom 29.—31. Oktober eine Zusammenkunft aller der Vereine und Städte=Verwaltungen stattgefunden, die Ferienwanderungen mit Volksschülern unternehmen oder sich dafür interessieren. Quartierfrage, Ermäßigung der Fahrpreise für die kleinen Wanderer, Aufstellung bestimmter Grundregeln für solche Veranstaltungen wurden besprochen. Der Zweck genannter Einrichtungen liegt darin, der städtischen Schuljugend— namentlich der Großstadtjugend—, zu einer zweckentsprechenden Ausnutzung ihrer Sommerferien behilflich zu sein, indem mit möglichst geringem Kostenaufwande unter Führung von Lehrern Ausflüge in die Umgegend veranstaltet werden. Um aber auch den Bedürftigsten und Aermsten unter den Kindern die Möglichkeit zu verschaffen, einmal auf einer solchen Wanderung Genuß und Erholung zu finden, sind Geldmittel nötig. Nachdem sich für die Einrichtung von Ferienkolonien in unserer Stadt bereits ein hochherziger Stifter gefunden hat, ist die Hoffnung nicht grundlos, daß einmal ein Wohltäter auch für Ferienspiele und Ferienwanderungen eine kleine Summe zur Verfügung stellen wird. Unser neuer Stadt=Turn= und Spielinspektor, der der neuzeitlichen Richtung auf dem Gebiete der Leibespflege warmes Interesse und Verständnis entgegenbringt, wird sicher die Einrichtung und Ausgestaltung von Ferienspielen wie Ferienwanderungen zum Wohla unserer Jugend gern in die Hand nehmen. Evangelisches Vereinshaus. Am Buß= und Bettagtritt, wie alljährlich, der Christliche Verein junger Männer, Friedrichstraße, mit einer größeren Darbietung an die Oeffentlichkeit; diesmal mit einem Lieder= und Vortuagsabend. Dem reichen Programm ist der Wechsel des Kirchenjahres zugrunde gelegt. In Chorliedern, Deklamationen, Schriftverlesung, sollen noch einmal Advent und Weihnachten. Epiphaniaszeit und die Passion, Ostern und Pfingsten bis hin zum Totenfest neu erstehen und den Hörern sagen, was sie zu künden haben. Der Reinertrag kommt der von dem Verein betriebenen Jugendpflege zugute; die er angeachts der auch in müserer Stadt täglich mehr in die Erscheinung tretenden Jugendnor noch ernster und umfassender betreiben möchte. Die zum Eintritt berechtigenden Programme sind in der Buchhandlung des Vereinshauses zu haben. Jedermann ist herzlich eingeladen. a Aus der evangelischen Gemeinde. Missions=Kinder= gottesdienst findet am Buß= und Bettag im Anschluß an den Hauptgottesdienst in der Petritirche statt; die Sonntagsschulen des Mülheimer Verbandes sind herzlich eingeladen. Missionar Judt wird zu den Kleinen sprechen. * Der Evangelische Bund, Zweigverein Mülheim(Ruhr), veranstaltet morgen Nachmittag 5 Uhr im Vereinshause eine Reformationsfeier; die Festrede hält Pastor Johann= sen aus Essen. Der MMännerchor des Christlichen Vereins junger Männer hat seine Mitwirkung zugesagt. * Umbau des Jägerhofes? Ein Mitarbeiter schreibt uns: Wie wir vernehmen, wird die Bachstraße im nächsten Jahre durch den beabsichtigten Umbau des Hotelrestaurants„Jägerhof“ eine wesentliche Verschönerung und der Eingang zum Löhberg eine große Erbreiterung erfahren. Es soll an Stelle des jetzigen Gebäudes ein Prachtbau erstehen, der im Erdgeschoß Ladenlokale und in den Etagen ein Hotelrestaurant enthalten soll. — Wir können dazu mitteilen, daß dieses Projekt schon lange besteht. Ob es verwirklicht wird, das wird sich wohl endgültig bis zum 1. Februar entscheiden. Der jetzige Vertrag des Besitzers, Herrn Fuglsang, mit dem Wirt Herrn Rader läuft noch bis 1. Mai 1911. * An den Sonntagen vor Weihnachten ist in den offenen Verkaufsstellen ein erweiterter„Geschäftsverkehr zugelassen und zwar: am 27. November in den Stadtbezirken rechts der Ruhr von 7—9 Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags; in und 11—7 Uhr, am 11. Dezember von 8—9 Uhr und 11 bis 1 Uhr und 2—9 Uhr, am 18. Dezember desgleichen. * Auf das Konzert des Gesang=Vereins, das morgen, Sonntag Nachmittag 5 Uhr bei Kirchholtes stattfindet, sei hierdurch nochmals besonders hingewiesen. * Der Wochenmarkt am nächsten Mittwoch ist wegen des Buß= und Bettages auf Dienstag verlegt worden. * Apotheke. Während der Zeit der Sonntageruhe der Apotheken bleibt morgen von nachmittags 2 Uhr bis zum nächsten Morgen 7 Uhr die Löwen=Apotheke auf der Eppinghofer Straße geöffnet. In M.=Broich ist während der Zeit der Sonntagsruhe morgen die Einhorn=Apotheke geschlossen, während die Schwanen=Apotheke in M.=Speldorf geöffnet ist. Bis nachmittags 2 Uhr sind alle Apotheken geöffnet. * Polizeibericht: Es wurden angezeigt: Der Arbeiter F. Sch., zurzeit unbekannten Aufenthalts, wegen Diebstahls z. N. des Pflasterers K. J., hier; der Agent G. L. in Köln wegen Betrugs z. N. des Händlers W. W. hier; der Schuhmacher H. Sp., zurzeit unbekannten Aufenthalts wegen Betrugs, z. N. der Kürschner H. Sch. und H. R. hier; der Arbeiter H. K., zurzeit unbekannten Aufenthalts, wegen Diebstahls z. N. des Schlossers W. M. hier.— Festgenommen bezw. verhaftet wurden: der Arbeiter W. D. und die Arbeiterin E. Sch., hier, wegen Kuppelei und Diebstahls. Mülheim-Broich. c Verschönerung des Kirchplatzes. Nachdem man im vergangenen Jahre den Kirchplatz nach der Nirchstraße chin mit einer Bruchsteinmauer umgeben und den Platz durch gärtnerische Anlagen verschönerk hat, sind in diesem Herbste Verschönerungen nach der Seite der Bruch= und Hermannstraße ausgeführt worden. Es handelt sich hier um den Platz, der als Baugrundstück für das zu errichtende Schwesternhaus bestimmt ist. Durch Anpflanzungen von Bäumen und Sträuchern, sowie durch Anlegen von großen und kleinen Blumenbeeten und breiten Wegen, ist jetzt der ganze Platz recht freundlich gestaltet worden, und dem Schwesternhause, das mit der Front an der Hermannstraße erbaut werden soll, ist ein sehr schöner großer Garten geschaffen, der mit dem Kirchplatz engstens verbunden ist.— Das Pastorat ist durch einen Anbau, der ein Bedürfnis war, vergrößert worden. * Bauarbeiter=Versammlung. Die christlich organisierten Maurer und Hilfsarbeiter haben heute. Samstag, abends 8½ Uhr, Mitgliederversammlung im Lokale von Höhle, Duisburger Straße. Mülheim-Dümpten. 's Abgebrannt. Donnerstag=Abend gegen 6½ Uhr ertönten die Signale der Feuerwehr; es brannte auf dem früheren Goldschmidtschen Gehöfte in Sektion II“. Das aus Fachwerk bestehende Gebäude fiel vollständig den Flammen zum Opfer, und die.schnell herbeigeeilte Wehr konnte sich auf die Lokalisierung des Brandes beschränken.— Ein anderer Mitarbeiter schreibt uns: Zu einer strafbaren Tat ließ sich der Bergmann W. verleiten. Durch einen ehelichen Zwist gereizt, zündete er den Stall seines Wohnhauses an. Die alarmièrte Feuerwehr konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken. Der Brandstifter stellte sich nach vollbrachter Tat der hiesigen Polizei und wurde in Gewahrsam genommen.— Aus seinem dritten Berichte folgendes: Als die Wehr vorrückte, war die Glut durch nachbarliche Hilfe zum größten Teil schon gelöscht. Eine Anzahl Schweine war dem brennenden Stall entlaufen, konnte aber wieder eingefangen werden. Einige Hühner sind in den Flammen umgekommen. ! Der Martinsabend übte auch hier auf die Jugend den gewohnten Reiz aus. Knaben und Mädchen hatten sich in größeren Scharen versammelt, um die Streiszüge, die sich bis in den späten Abend ausdehnten, mitzumachen. Stellenweise gestaltete sich der Kindertrubel zu einem lebensgefahrlichen Gedränge. Hieran sind die Spender in der Regel selber schuld. Es ist jedenfalls nicht ratsam, die Geschente, Aepfel, Nüsse usw. ohne weiteres in die Kinderschar hineinzuwerfen. Die Stärteren machen von ihrer Kraft Gebrauch und stoßen die Schwächeren, die leer abziehen müssen, beiseite. Eine Verteilung der Gaben erfordert zwar etwas Zeit und Mühe, aber es können dazu größere Kinder aus der Sängerschar herangezogen werden. Mülkeim-Reißen. * Auszeichnung. Dem Ehrenpresbyter, Rentner Johann Unterhansber g, ist der Königliche Kronenorden vierter Klasse verliehen worden. Mülhelm. Saarn. a Dem Obst= und Gartenbauverein, der keine Mühe spart, die heimische Obstzucht zu heben und zu fördern, hat die Landwirtichaftskammer für die Rheinprovinz den Obst bauinjpektor Wagner, Bonn, für den 15. Nov. zur Verfügung gestellt. Der Inspektor, der gegen Mittag in Saarn eintrifft, wird in den Nachmittagsstunden eine Besichtigung verschiedener Gemüsegärten und Obstanla gen vornehmen und abends, pünitlich 8 Uhr, mit seinen Beobachtungen und Ratschlägen aufwarten. Da an dieser Vereinssitzung jedermann teilnehmen kann, so werden die Mitbürger auch an dieser Stelle auf die günstige Gelegenheit hingewiesen. Beide Verletzten wurden nach Anlegung eines Rotverbandes dem evangelischen Krankenhaus zugeführt. Dort stellte man fest, daß der Angreifer 2 Schüsse in der rechten Kopsseite und der andere Verletzte, den man nach erfolgter Reinigung als den Anstreichermeister Overmann erkannte, einen Schuß in die linke Stirnseite erhalten hatte. Overmann ist gegen 2 Uhr, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verstorben. Overmann ist mit Bestimmtheit das Opfer seiner Bereitwilligkeit, dem Beamten Bei st and zu leisten, geworden, indem er vermutlich dem Angreifer in den Rücken zu fallen und unschädlich zu machen beabsichtigte, wobei er jedenfalls von einem Schusse, der dem Angreiser gelten sollte, getrofsen wurde. Overmann ist verheiratet, Vater von einem Kinde und lebt in sehr gutem Ruse. Von den übrigen Radaubrüdern wurden noch mehrere von Berger zur Haft gebracht.“— Ein Zeuge des Vorganges gibt der N. O. Ztg. davon folgende Schilderung: Als Herr Orermann mit Freunden und Bekannten die Müllersche Wirtschaft Letrat, waren die betreffenden Bergleute bereits in heitigem Streit miteinander Man hörte, wie einer bem andern zurief: „Du bist schuld, daß mir zwei Jahre ausgebrummt wurden und sollst heute dafür büßen!" Der Aufforderung der Wirtin, das Lokal zu verlassen, leisteten die Streitenden nicht Folge. Die Stammgäste suchten die Kampfhähne auf gütlichem Wege hinauszubringen; ebenso der Kriminalschutzmann Berger. Er wurde aber, im Hausflur stehend, von einem Manne die Treppe hinuntergezogen und angegrifsen. Als er sich, die Anstürmenden mit dem Stocke abwehrend, zurückzog, um aus der nebenan liegenden Wache Hilfe zu holen, drang der Bergmann Büsch mit einem Messer auf ihn ein. Da zog der Beamte seinen Revolver und feuerte, in Notwehr handelnd, mehtere Schüsse ab. Als Ruhe eingetreten, fand man zwei Verletzte auf dem Boden liegen: den Bergmann Büsch und einen zweiten Mann, den man für den Bergmanu Wahl hielt, da dieser, von einem Stockhieb des Beamten getroffen, gestürzt war. Erst im Krankenhause wurde erkannt, daß Herr Overmann, nach dem Freunde schon eine Zeit lang gesucht hatten, einer der Verwundeten war. Das Mitleid mit der Familie des so jäh ums Leben Gekommenen ist allgemein. Vereinsnachrichten u. Vergnügungen. — Der M.=G.=V.„Harmonie“ veranstaltet heute Abend 9½ Uhr im Vereinslokal eine Jubiläumsfeier zu Ehren seiner Mitglieder Gartmann, Piekert und Neuhoff. — Der Veteranen=Verein hält morgen Nachmittag 5 Uhr im Vereinslokal einen General=Appell ab. — Der Garde=Vereinshält morgen, Sonntag, nachmittags 5 Uhr, im Vereinslokal„Kaiserhof“ einen General=Appell ab, auf dessen Tagesordnung u. a. auch Besprechungen über die Weihnachts= und Kaisergeburtstagsfeier und iber die 3. Vertreterversammlung der Kreiskriegerkamerad= schaft stehen. Im Anschluß daran ist gemütliche Unterhaltung bei Ansprachen, gemeinsamen Gesängen und Vorträgen zweier Humoristen. Es ist sauch eine Ehrung der Veteranen vorgesehen; besonders sind auch die Reservisten eingeladen. — Der Flotten=Verein M.= Styrum ladet auf heute Abend 8 Uhr nach H. Lock zu einem Familienabend ein. Das Programm, das u. a. Lichtbildervorführungen, Gesangvorträge und Theateraufführungen vorsieht, verspricht einen genußreichen Abend. — Das Rheinische Volkstheater im Kaisersaal mit seinem beliebten Tünnesdarsteller Harry Heydthausen gibt morgen zwei große Vorstellungen; morgens von 11—1 Uhr ist Matinee bei freiem Eintritt. — An der Monning gibt morgen die 57er Kapelle aus Wesel ein Konzert. Aus dem Programm seien erwähnt: Hochzeitsmarsch aus der unvollendeten Oper„Loreley"; Ouvertüre aus der Oper„Rosamunde": Fantasie für Cornet a Piston„Singvögelchen aus dem Thüringer Wald"; Romanze für Violoncello und Flöte„Süßes Sehnen“:„Im Walzerrausch“ aus der Operette„Halloh! die große Nevue!“ — Zirkus Sarrasani, der am heutigen Nachmittage ein kurzes Gastspiel in Duisburg beginnt, wird im Laufe der nächsten Tage allabendlich eine Fülle von Darbietungen bringen. An den Nachmittagen des Mittwoch, des Samstags und des Sonntags wird er gleichfalls Vorstellungen geben, zu denen Kinder auf allen Plätzen, Soldaten bis zum Feldwebelrange auf allen Sitzplätzen nur halbe Preise zahlen, obwohl diese Vorstellungen ein vollkommen unverkürztes und wollwertiges Abendprogramm bieten. An den Vormittagen des Montag, des Dienstag, des Donnerstag und des Freitag werden öffentliche Proben abgehalten werden, für die ein Eintrittspteis von 20 Pfennigen für Erwachsene, von 10 Pfennigen für Kinder erhoben wird, und mit denen ein Besuch des Marstalles und der Menagerie verbunden werden kann. Sonntags MMorgens von 11—1 Uhr findet zu denselben kleinen Eintrittspreisen große Marstallund Menageriebesichtigung statt, verbunden mit Doppel=Konzert der beiden Zirkuskapellen. Der Zirkus hat Telefonanschluß unter der Nummer 2450; nummerierte Plätze können Unter dieser Zummer kelephonisch bestellt werden. Mülhelm-Styrum. Kirchenchorkonzert. Der evangelische Kirchencor(Dirigent E. Schnidder) beabsichtigt am Sonntag. dem 27. d. M., bei Hermann Lock einen Schumannabend zu veranstalten, für den hervorragende Solisten gewonnen sind. * A u s d e r e v a n g e l i s c h e n G e m e i n d e. D i e e r n e u e r t e K i r c h e wird morgen der Benutzung wieder übergeben werden. Die Weiherede hat Pfarrer Dr. Wessel, Mülheim, freundlichst übernommen. Im Gottesdienst wird der Kirchenchor mitwirken. Für den von Dr. Wessel in der Aktienstraße abzuhaltenden Gottesdienst ist für Vertretung gesorgt. Die Stadtverordnetenwahlen in Oberhausen. ! Oberhausen, 11. Nov. Die gestrigen Stadtverordnete n wahlen der 2. Abteilung hatten folgendes Ergebnis: Im Bezirk Altstadt erhielten: Nationaler Bürgerverein: Mühlenbesitzer Schäfer 870 Kaufmann Nicker 859, Kaufmann Steffen 840 und Prokurist Drausfeld 879 Stimmen; Zentrum: Mühlenbesitzer B. J. Schäfer 329, Bäckermeister Theodor Spettmann 364, Wirt Joh. Trenthammer 350 und Rechtsanwalt Faßbender 349 Stimmen; Fortschrittliche Volkspartei: Kaufmann M. Bein 23, Ober=Postassistent Horn 22, Arbeitersekretär Schmidt 21 und Drogist H. Pauels 17 Stimmen. Gewählt sind die Kandidaten des Nationalen Bürgervereins. Im Bezirk Alstaden erhielten: Nationaler Bürgerverein: Bergwerksdirektor Dr. Hagemann 265 und Agent Binnenbruck 262 Stimmen; Zentrum: Metzgermeister Dreesen 70 und Beiginvalide Schröder 67 Stimmen; Sozialdemokratie: Beigmann Ohletz und Bergmann König je 31 StimGewählt sind die Kandidaten des Nationalen Bürgervereins. Im Bezirk Styrum wurden abgegeben für den Kandidaten des Zentrums: Kaufmann Jakob Witzler 115 Stimmen; der Zentrums=Gegenkandidat, der Großschlachter Ackermann, brachte es auf 50 Stimmen; für den Kandidaten des Nationalen Bürgervereins Schreinermeister Weirich wurden 25 und für den Bergmann Franz Skupin (Soz.) 16 Stimmen abgegeben. Gewählt ist der Kaufmann Witzler. Der Tod im Handgemenge. Overhausen, 11. November. Ueber den Vorfall, bei dem der Anstkeichermeister Overmann in so tragischer Weise zu Tode gekommen ist, meldet der Polizeibericht:„In der Nacht zum 10. ds. Mts. gegen 12 Uhr wurden aus der Wirtschaft Müller mehrere schlecht beleumundete Personen, welche in genannter Wirtschaft Streit angefangen hatten und der wiederholten Aufsorderung der Wirtin, das Lokal zu verlassen, nicht Folge leisteten, durch anwesende Stammgäste auf die Straße befördert. Trotzdem versuchten diese Personen wieder ins Lokal einzudringen, wobei sie einen derartigen Skandal auf der Straße verübten, daß der zufällig anwesende Kriminal=Schutzmann Berger einschreiten mußte. Berger legitimierte sich, was jedoch von den Burschen mit unflätigen Redensarten beantwortet wurde. Gleichzeitig wurde Berger am Halse gefaßt und von der Eingangstüre auf die Straße gezogen. Von Gästen, die aus dem Lokale gefolgt waren, wurde ihm zugerufen:„Vorsicht, ein Messer!" Berger stand nun dem Bergmann Fritz Büsch, der mit geöffnetem Messer auf ihn eindrang, gegenüber. Er versuchte, zuerst mit dem Stock den Angreifer abzuwehren, was ihm aber nicht gelang, sodaß er gezwungen war, von seinem Revolver Gebrauch zu machen. Nachdem Berger 2 Schüsse auf den Angreifer abgefeuert hatte, und dieser, anscheinend nicht getroffen, weiter auf ihn eindrang, gab B. den dritten Schuß ab. Nach diesem brach der Täter zusammen. Jetzt stellte sich heraus, daß noch Sport. Pferderennen. — Die rheinisch=westfälischen Renn=Termine für nächstes Jahr wurden vor einigen Tagen in einer Sonder=Sitzung zu Köln, die Frhr. S. A. v. Oppenheim mit den Vertretern der verschiedenen Vereine abhielt, in ihren hauptsächlichsten Punkten festgelegt. Die Liste bedarf allerdings noch einiger Abänderungen, vornehmlich müssen aber Zusammenstöße im Interesse dder Sache vermieden werden. Für Mülheim=Duisburg sind bisher folgende Daten vermerkt: 4. Juni(und Burgsteinfurt), 5. Juni, 23. Juli, 26. Irli 8. Oktober, 10. Oktober, 12. November. sämtlichen Stadtbezirken am 4. Dezember von 7—9 Uhr eine zweite Person verletzt auf der Straße lag. Letzte Nachrichten. Der Gegenbesuch des Kaisers beim Zaren. Station Engelsbach, 11. Nov. Der Hofzug mit Kaiser Wilhelm traf nach 12 Uhr auf dem hiesigen Bahnhofe ein. Auf dem Bahnhofe waren erschienen der Zar, der Großherzog von Hessen und Prinz Heinrich von Preußen. Nach der Begrüßung erfolgte die Abfahrt in Kraftwagen nach Schloß Wolfsgarten. Im ersten Wagen nahmen Platz der Zar und Kaiser Wilhelm in Hofjagduniform, der Großherzog von Hessen und Prinz Heinrich. Bei der Ankunft im Schlosse wurde der Kaiser von der Zarin, der Großherzogin und der Prinzessin Heinrich begrüßt. Um 1 Uhr fand Hoftafel statt. In der Mitte saßen die Zarin, rechts von ihr der Kaiser, die Großfürstin Olga, Prinz Heinrich, Prinzessin Kriedrich Karl von Hessen, Baron Fredericks und Großfürstin Sergius. Links von der Zarin hatten Platz genommen die Großherzogin, der Zar, Prinz Heinrich, der Großherzog, die junge Großfürstin Tatjana, Prinz Friedrich Karl von Hessen. Das Wetter ist trübe und feucht. von Schönebeck=Weber. Berlin, 11. Nov. Die auf Antrag des Vormundes der Frau v. Schönebeck=Weber gegen ihren Gatten erlassene einstweilige Verfügung auf Entziehung der Verwaltung des Vermögens seiner jetzt entmündigten Frau wurde heute vom zweiten Zivilsenat des Kammergerichts bestätigt, mit der Maßgabe, daß ihm die von seiner Frau eingezahlten 50000 Mark Anteile auf das Weberhaus und das von seiner Frau ins Geschäft gegebene Darlehen von 20000 Mark einstweilen zu belassen seien. Die Bremer Straßenunruhen vor Gericht Bremen, 10. Nov. Die verhafteten Teilnehmer an den Straßenunruhen in Bremen hatten sich jetzt zumteil vor Gericht zu verantworten. Ein Tischlergeselle aus Hamburg erhielt eine Woche Gefängnis, ein Fuhrmann 1 Monat, ein 15jähriger Lehrling vom Jugendgericht 5 Tage Gefängnis. Die Verhandlung gegen die übrigen Angeklagten wird vor dem Schwurgericht stattfinden. Die unionseindliche Stimmung in Mexiko. Neuyork, 11. Nov. Wie aus Guadalajara in Mexiko gemeldet wird, hat die Menge gestern abend die Fenster der amerikanischen Handlungshäuser zertrümmert und dadurch großen Schaden angerichtet. Die Polizei bewacht das Konsulat. Verletzt wurde anscheinend niemand. Die Stadt macht den Eindruck einer belagerten Stadt. 1—0 Nummer 266 Bwekes Biart derikalltelllter Benung 12. Novemb. 1910. Mülheim(Ruhr), 11. November 1910. In der letzten Stadtverordnetensitzung am 31. Oktober ist bekanntlich die Einrichtung eines Stadtschuldbuches der worden. Die buchordnung sind von der städtischen Verwaltung in Prospekte zusammengestellt, dessen Wortlaut wir nachstehend mitteilen. Wir können die Benutzung der Einrichtung allen Interessenten nur bestens empfehlen. Die Verzinsung der zur Zeit zur Einzahlung kommenden Beträge ist 4##ig. Im übrigen wird jede gewünschte Auskunft gern im Rathause, Zimmer 11, erteilt. Der Prospekt lautet: Wer kann das Stadtschuldbuch benutzen? 1. Jeder, der Inhaber=Schuldverschreibungen der Stadt Mülheim a. d. Ruhr besitzt. Diese Schuldven schreibungen sind mit einem entsprechenden Antrage dem Stadtschuldbuchamte in Mülheim a. d. Ruhr einzureichen, das an deren Stelle die Eintragung im Stadtschuldbuch auf den Namen des Eigentümers bewirkt. 2. Jeder, der eine bare Einzahlung zum Zwecke der Begründung eines Stadtschuldbuchkontos leistet. Derartige Einzahlungen können jederzeit(und zwar sowohl von Privaten wie auch von Behörden, Stiftungen, juristischen Personen, Firmen etc.)ohne Innehaltung eines bestimmten Termins bewirkt werden. Die Beträge sind an die Stadthauptkasse— Schuldbuchabteilung— zu Mülheim a. d. Ruhr nach eigener Wahl entweder in bar, oder durch Reichsbankgirokonto. oder durch Vermittelung der Mülheimer Bank, der Rheinischen Bank, der Essener Kreditanstalt, der Deutschen Nationalbank, oder der städtischen Sparkasse sämtlich zu Mülheim a. d. Ruhr, oder auf das Postscheckkonto Nr. 1357 der Stadthauptkasse Mülheim a. d. Ruhr beim Postscheckamt zu Köln, einzuzahlen. Der Kaufpreis, der sich nach der allgemeinen Marktlage richtet, wird in jedem Falle von der Stadtschuldbuchverwaltung festgesetzt. Dabei finden die für die jeweilig in der Ausgabe befindliche Stadt=Mülheimer Anleihe festgesetzten Kündigungsfristen und sonstigen Bestimmungen auf die Schuldbucheintragungen sinngemäße Anwendung. Welche Vorteile bietet das Stadtschuldbuch? 1. Eine sichere und bequeme Kapitalanlage. Die Aufbewahrung irgendwelcher Schriftstücke zum Nachweis der Kapitalanlage fällt fort. Die dem Schuldbuchgläubiger zugehende Benachrichtigung über die Schuldbucheintragung ist zum Nachweis von Rechten nicht erforderlich und kann ohne Schaden verloren gehen. 2. Die Verlosungs= und Kündigungs=Kontrolle fällt fort. 3. Die laufende Verwaltung geschieht unentgeltlich. Gebühren werden nur in dem Falle erhoben, wenn die Ausreichung von neuen Stücken der Schuldverschreibungen verlangt wird Dies kann jederzeit geschehen. 4. Den kostenfreien Bezug der Zinsen. Die Zinsen werden rechtzeitig vor Fälligkeit an den Gläubiger, oder wenn er es wünscht, an eine sonstige Adresse, beispielsweise an ein Bankhaus, auf dem von ihm gewünschten Wege(Barzahlung, Zahlung durch Post oder Scheck) überwiesen. Ist die Eintragung von Beschränkungen des Gläubigerrechts möglich? Ja. Im Stadtschuldbuch können jederzeit die verschiedensten Beschränkungen des Gläubigerrechts zu Gunsten Dritter vermerkt werden. Es kann bestimmt werden, daß ein Anderer den lebenslänglichen Nießbrauch an der Forberung haben soll oder daß der Gläubiger nicht ohne Zustimmung Anderer über die Forderung verfügen darf. Zur Eintragung derartiger Beschränkungen bedarf es eines entsprechenden Antrages. Nachstehend folgen einige Muster über die Fassung solcher Eintragungen: 1. Bei Eintragung von Mündelgeldern:„Die Verfügung über die eingetragene Forderung bedarf bis zur Volljährigkeit des Gläubigers der Genehmigung des Vormundschaftsgerichts, jetzt des Amtsgerichtes, zu 2. Musterfassung, wenn die Eintragung auf den Namen von Ehegatten lauten soll:„Jeder der Ehegatten ist berechtigt, ohne Mitwirkung des anderen über die eingetragene Forderung und deren Zinsen zu verfügen und zu quittieren. 3. Wenn die eingetragene Forderung oder ein Teil derselben als Kaution haften soll:„Die Forderung von Mark... ist dem Unternehmer Herrn zu Straße „ Nr. als Kaution verpfändet und haftet für alle von dem Gläubiger zu vertretenden Schäden und Mängel an Kapital und Zinsen, sowie an gerichtlichen und außergerichtlichen Kosten der Ermittelung des Schadens.“ 4. Bei Eintragung von Reservefondsbeständen von Krankenkassen:„Die Verfügung über die einzutragende Forderung unterliegt der Genehmigung der Aufsichtsbehörde(des Bürgermeisters zu Welches Verfahren ist bei Sterbefällen einzuschlagen? Die Erben eines verstorbenen Gläubigers haben sich durch einen Erbschein oder durch eine gerichtliche Bescheinigung(welche geringere Kosten macht, als ein Erbschein) zu legitimieren. In einfachen Fällen genügt auch die Vorlage des Testaments. Es ist auch zugelassen, daß der Gläubiger bei seinen Lebzeiten eine zweite Person beEin Frühlingstraum. Von Fr. Lehne. 23. Fortsetzung. So fand ihn Strachwitz, der nach zwei Stunden wieder vorsprach. Es hatte ihm keine Ruhe gelassen; er mußte sehen, was Wolf trieb.„Das ist recht, Wölfchen“, sagte er,„Arbeit hilft über vieles hinweg!— Kommen Sie jetzt, wir bummeln jetzt nach dem Waldschloß, dort lassen Sie uns ein wenig plaudern!“ „Plaudern ja— aber bei mir!“ versetzte Wolf,„vergessen Sie nicht, daß meine Braut Anspruch auf meine freie Zeit hat!—— Sie haben Marys Brief gelesen? — Alles?— Was sagen Sie nun zu dem moralpredigenden Freund?“ fragte er leise. Strachwitz legte ihm die Hand auf die Schulter—„was ich dazu sage? daß er doch auch ein Mensch ist— und wenn einer ein Mädchen gern hat— zum Kuckuck— na— da ist alles zu verzeihen! Da hat er dem Mädel die paar sauer verdienten Groschen abgeschwatzt und verbringt sie sicher in leichter Gesellschaft! Den Eindruck machte er!— Er sagte mir auch, daß er erst hier gewesen, als er hörte, daß ich von hier wäre! Ich möchte sein schönes Schwesterlein grüßen, die da und da wäre! Ich solle sie von ihrer Schwerfälligkeit kurieren, immer und ewig Hüte zu garnieren— bei ihrer Schönheit! Ein Valentin ist der nicht! — Ich könnte Ihnen noch mehr von ihm sagen! Schade, daß er so leichtfertig ist— scheint ein begabter Mensch zu sein!— Mir tut die arme Kleine leid! WarnenSie sie doch vor dem sauberen„Mosjöh“.“ Strachwitz sprach und erzühlte von allem möglichen, um den Freund abzulenken von den Gedanken, die er durch jene unbedacht gekaue Bemeckung heraufbeschworen hatte. Wolf war sehr still; hin und wieder zwang er sich zu einem Lächeln. —.— Es wurde Zeit, zur Braut zu gehen; es waren verschiedene Gäste zum Abendbrot geladen, und er mußte pünstlich sein. Er sagte dies dem Freunde, vertauschte Von Montag, den 14, bis Freitag, den 18. November: S ubelie Teinat zu aussergewöhnlich billigen Preisen! 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Wir waren wohl zu glücklich miteinander, als daß es von Dauer sein konnte! Verzeihe mir, mein süßestes Herz, verzeihe mir, daß ich an Dir zweifeln konnte! Aber an jenem Tage war ich durch andere Verhältnisse ganz von Sinnen, war meiner klaren Vernunft wie verlustig—— jetzt kann ich mich kaum begreifen, nachdem ich ruhiger geworden bin! Ein Geständnis lasse Dir machen— nicht Dein vermeintlicher Treubruch war es, der mich Fräulein U. in die Arme trieb— nein, ein bitteres Verhängnis brachte mich dazu: um die Ehre zu retten, blieb mir nur dieser eine Weg— es gab keinen anderen mehr! Eine Bitte habe ich— lasse mich wissen, was Du tun wirst— ob Du bleiben oder gehen wirst, damit ich Dir in meinen Gedanken folgen kann. Können wir uns nicht noch einmal sehen und aussprechen? Du würdest mich mit dieser Gunst unbeschreiblich erfreuen! Lasse von Dir hören!— Lebe wohl, mein Süßes! Ich werde Dich nie vergessen! Noch einen letzten innigen Kuß von S— KkmTastem S." Deinem Wolf.“ Am übernächsten Tage hatte er Marys Antwort in Händen; Sie schrieb kurz: „Warum wollen wir beide uns unnütz noch quälen, Wolf, und das Herz schwer machen? Es kann nicht sein, daß wir uns noch einmal sehen; dringe nicht in mich! Ich habe Dir alles verziehen und bitte Dich nur, mir nicht nachzuforschen! In ein paar Wochen gehe ich fort von hier— wohin, weiß ich noch nicht genau! Vergiß mich, Wolf, und werde recht glücklich in Deiner Ehe! Mary.“ Er hatte es sich gedacht, daß sie ihm diese Bitte nicht erfüllen würde, und doch hatte er tief im Innern die leise Hoffnung nicht töten können— es könnte doch sein! Nun war es nichts, und ergeben legte er den Brief zu den übrigen.— Auch auf der Straße sah er sie nicht mehr; sie mußte jetzt einen anderen Weg gewählt haben. Augenscheinlich suchte sie jede Begegnung, jedes Sehen zu vermeiden.—— Die meiste freie Zeit brachte er naturgemäß bei der Braut zu— mußte es tun. Er hatte es durchgesetzt, daß zum Herbst geheiratet wurde. Es ging über seine Kräfte, dies tägliche Beisammensein mit dem ungeliebten Mädchen— in der Ehe wurde das anders; da konnte er nach seiner Bequemlichkeit leben, und da mußte sie sich ihm fügen. Wie oft quälte ihn Ella durch Eifersucht, wenn er sie nicht genug küßte oder nicht zärtlich genug war. Fräulein von Lassen war ja immer bei seinen Besuchen zugegen; aber Gabriele fand Vorwände genug, diese auf einige Minuten zu entfernen. Dann überschüttete Gabriele ihn mit ihrer wilden, leidenschaftlichen Zärtlichkeit, vor der ihm graute. Gabriele war glücklich, ihr Ziel erreicht zu haben — der so heiß geliebte Mann war ihr eigen! Sie wußte, daß sie um ihn beneidet wurde— wenn sie mit ihm durch die Straßen ging und sie beide bewundert angeschaut wurden, dann schlug ihr eitles Herz befriedigt höher. Ihre Liebe war aber nicht von ihrer tiefen Innigkeit, von jenem Aufgehen in dem Geliebten wie die Marys, die nur noch in ihm lebte und mit ihm dachte— nein, erst kam sie— dann der Verlobte. mersHaf=Ziebt; ihn seiner mänmlichen Schönheit, seiner Pexsoniichreit, seines Namens wegen— nach seinen Ansichten, seinem inneren Fühlen und Denken fragte sie nicht, das war Nebensache— der schöne Mann war ihr die Hauptsache, und dem galt ihre ganze Leidenschaft. Gar manchmal herrschte zwischen dem Brautpaar ein gereizter Ton, trotz Wolfs Nachgiebigkeit, weil sie gar so wenig Rücksicht auf sein Wesen nahm. Dann war es ihr, als ob sie den Verlobten hassen sollte, wenn er so kühl und ruhig war; in ihrer Erregtheit hätte sie ihm sonst etwas antun können. Oefter bat sie ihn, ihr zu beichten aus seiner Junggesellenzeit— sie interessiere sich riesig dafür, einmal hinter die Kulissen zu schauen, er hätte doch gewiß vor ihr schon manches Mädchen geküßt! Er wußte nichts darauf zu erwidern, so war er erstaunt über derartige Fragen. Und einmal fing sie an, daß er gar nicht lange vor ihrer Verlobung mit einer Verkäuferin oder sonst etwas gesehen worden sei, und wer weiß, ob nicht jetzt noch—— sie wußte ja um sein Verhältnis zu Mary, denn sie hatte eine brennende Eifersucht auf das schöne Mädchen. Da trat er ihr aber mit Entschiedenheit entgegen. „Aber Grabriele“, sagte er,„widerstrebt es denn Deinem weiblichen Empfinden nicht, danach zu fragen? Und wenn es wirklich der Fall gewesen ist, so mußt Du Deinem Bräutigam so viel Ehrenhaftigkeit zutrauen, daß er mit der Verlobung frühere Beziehungen gelöst hat! Ich habe Dir Treue gelobt; ein Wolfsburg hält, was er verspricht und begeht keine Schlechtigkeit.“ „So? wirklich?“ sagte sie spöttisch, ihn mit eigentümlichem Blick ansehend. (Fortsetzung folgt.) Modernste Herren-, Patiu Spezial-Kaufhaus für Herren- und Knaben-Kleidung. Priedr. Rehmann, Kurzestr. 11(Ecke Lönberg) Theater. Stadttheater Essen. Sonnahend:„Im weißen Röffl.= Sonntag: vormittags:„Tberese Su,. Banteen 1... Dae wunranrenmadel“, abends: Tannhäuser und der Sängerrieg auf Wartburg.“ Düsseldorfer Stadttheater. Sametag:„Von Carlos.“ Sonntag:„Die DollarprinzesSchauspielhaus Düsseldorf. Samstag:„Vom Teufel geholt Sonntag: vorm.: Dichter un Tondichter=Matinee:„Dischöne Müllerin“, nachmitt „Ueber die Kraft“, abende „Der Ring der Wahrheit.“ Vereinigte Stadttheater Cöln Opernhaus Cöln. Samstag:„Die Boheme.“ Sonntag:„Die Königin vor Sada.“ Montag: Keine Vorstellung. Schauspielhaus Cöln. Samstag:„Die Geschwister“. Hierauf:„Hannele.“ Sonntag Nachm.:„Wilhelm Tell“, abends:„Was ih wollt.“ Montag:„Das Konzert.“ Absolvent der Hochschule Mitgl. d. Verb. Westd. Tanziehrer. Einzelunterricht, Kinder- und Tamiller kurse, Nachhülfe, auch Einüben von Rrigen- und Gesellschaftalünzen aller Art zu jeder Zeit in meinem Saale Körnerstrasse 28. Uebernehme auch die Leitung von Bällen. Feinste Referenzen. Vollst. 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Geheimhaltung. .#„Es wird über alle Diensthandlungen die das Stadtschuldbuch betreffen, strenges Stillschweigen beobachtet, auch den Steuerbehörden gegenüber. vollständigen Bestimmungen über das Stadtschuldbuch werden auf Wunsch von dem Stadtschuldbuchamte zu Mülheim a. d. Ruhr unentgeltlich verabfolgt.) Rus dem Gerichtssaal. Der neue Mordprozeß Breuer. Trier, 10. November. Der Rennfahrer Peter aus Bernn ir der einzige Zeuge, der von den von der Verteidigung beantragten Zeugen erreichbar war. Er„weiß, daß Peiers, der vielgenannte Breuersche Genosse, in Beziehungen zu Breuer gestanden hätte. Vom Verhältnis Breuers zu Mattonet weiß er nur durch eine Bemerkung des Peters. Am Abend der Tat hat Peters im Cafe Zesn, Lesgat daß der Erschossene der(Mann jsei, mit dem Farteid; Leziebungen gestanden haße. Auf„Befragen Case Iost.. zi0 de Zeuge, daß Peters nach Briefschaften für Breuer gefragt Weterg Lesteischasslen der Zeitungsnotz über den Mord sei nichts demitie und habe gesagt, er habe v#ch Samit zu. tun. Roos hat der Zeugen einmal besugi, Peters wußte etwas, er möcht gern etwas von ihm herausbekommen; es sei aber schwer, etwas von ihnt zu erfahren. Dr. Werthauer, bat, seinen Antrag auf Vernehmung der Zeugen von Newyork, Petersburg und Paris anzunehmen. Es seien bis jetzt.130 Zeugen vernommen worden, darum käme es auf diese wenigen Zeugen, die die Verteidigung für wichtig chalte, nicht an. Die Anträge der Verteidigung, die Zeugen Bader=Paris, Spain=Newyork und Nedela Petersbug zu laden, murd'Reied. mit folgender Begründung abgelehnt: das Gerscht Ergebnis der Beweisaufnahme hat die Ueberzeugung gewonnen, daß die Sachlage, Hänftigerweite nicht“i9 aufgeklärt ist und verVerhakten Z.r Partzize erwartet werden kann. Aus dem Verhalten der Verteioigung in den letzten Wochen ist das zu der weitern Ueberzeugung gelangt, daß die Verteidigung nicht mehr darauf abzielt, durch die Beweisanträge die objektive Wahrheit zu ermitteln, sonvern varauf ausgehr, unter der trügerischen„Form von Beweisanträgen durch sachlich ungerechtfertigte Anträge das gerurchtete Urteil hinauszuschieben oder so lange zu verfallen. Tas Gericht heges Dichter oder, Geschworene ausTatsachen, doh d e Ueberzeugung auf Wöoche errsärt P## Dr. Werthauer anfangs der dritten Woche ernarr hat, er werde so lange verhandeln, bis Dex„Staatsanwalt die Freisprechung des Angeklagten beund einige Tage später: er werde so lange Koiiz ar bis, der Staatsanwalt die Anklage auf Mord funen kasse. Am 5. November hat die Verteidigung weiter Ernhisch hat der—— neiltdiend Verleidiger, verschiedene Beweisanträge gedis Absicht weeen Unerhebuchter abgelehnt wurden. Auf die Ausicht, das Gericht zu sprengen, deuteten auch die Anträge hin, die Mitglieder des Schwurgerichts als Zeugen zu vernehmen. Was den vorliegenden Antrag betrifft, g, würde die Ladung der Zeugen.von Newyork und setersburg eine Vertagung notwendig machen, also eeine Verschleppung bewirken. Die Ladung und die Reise würpen.„meyr als vier Tage in AAnspruch nehmen; eine terbrechung des Prozesses ist aber unzulässig. Andere ge der Verteidigung waren nicht-fubbei andern endlich war der Antragsteller Wenn die Verteidigung behauptet, daß der Rennfahrer Re ce den mehr als Unierbrechung des gogeleonte Anträge. stanzüiert genug, bei sich bewußt, Tatsac Leiten gegenader eines Verdreckeie besähige. Auch det heute vernommene Zeuge Peter bezeichnet im Gegenteil Peters als einen verschlossenen Menschen. Der Verteidiger Dr. Werthauer verlangt die schriftliche Ausfertigung des Gerichtsbeschlusses, um zu jedem Punkte Schritt für Schritt den Gegenbeweis antreten zu Können. Die Ladung der Zeugen von Paris, Petersburg und Newyork sei als wichtigster Antrag der Verteidigung Abrigens schon vor Beginn der Verhandlung eingebracht worden. Nach Verlesung des Ortsbesichtigungs=Protokolls wird die Verhandlung auf Freitag morgens 9 Uhr vertagt. rc. Bogum, 11. November. Die SonntagsStadtbaumeisters. Ein übel angebrachter„Scherz bildete den Ausgangspunkt einer Be#eioigungssache, mit der sich gestern die Strafkammer zu befassen hatte. Der Stadtbaumeister R. kam eines Tages mit mehreren Bekannten von einem nach Volmarstein unternommenen Ausfluge zurück. Auf dem Bahnhof Süd Frau. Das veranlatzte Stadtbammesaer, desen Dame, die zufällig in der Nähe war, tagsbraut“ vor. H. fühlte sich in seiner diesen Vorfall gelegentlich in einer städtischen Ausschußsitzung zur Sprache zu„bringen. ar Ftrengte die Beseizder Stadtbaumeister gewaltig übel; Belewigungsklage gegen H. an. Wie nach Lage der Sache gar nicht anders zu erwarten war. erkannte die Strafkammer auf kostenlose Freisprechung, kidem sie betonte, daß H. der Schutz des§ 193 in vollem Umfangs, azgebisligt, werden müsse. Als Stadtverordneter habe sode in der V. zuthsitzung durcho.. de Bahnhofsepifobe in der Ausschhußlitzung burchaus in Wahrung der ihm anvertrauten Interessen gepandett. aprung der von Düsseldorf 9. November. Die Strafkammer verurteilte den Holzagheuer,Jokzann Kerkforst wegen Vergehens s.in Tateinheit mit gefähroochen Gefängnis. Er hatte 14. Juli während des Ausstandes der Neußer Hafenacbeiter zei#er arbeitswilligen Holarbeiter auf der Straße uverfallen, mit einem Fahrrad auf ihn eingeschlagen und ihn durch Fußtritte mißhandelt. "— Der Prozeß wegen der Moabiter Straven=Krawalle stößt gleich in seinem Beginn auf Ver * Berliner Chronik. Der russische Besuch.— Fritz Reuter und die Jugend „Rekord“.— König Oedipus im Zirkus. R. Berlin, I—, November. Der Zar war in Potsdam, und die Berliner, die ihn sehen wollten, mußten dorthin fahren, bekamen ihn dann aber auch nur zu Gesicht, wenn sie für den Empfang auf der Wildparkstation beim Neuen Palais einen Passagier= schein besassen, und den hatten nur sehr wenige Auserwählte. Die am Tage, als der Zar in der Oranienburger Fol## jagte, sich nach der kleinen Eisenbahnstelle Borgsdorf, kurz vor Oranienburg, begaben, erspähten den Herrscher aller Reußen immerhin auf Augenblicke. Bei den Zarenbesuchen früherer Zeiten war dieser Ausschluß der Oeffentlichkeit unbekannt. Die Russenkaiser kamen als nahe Verwandte des Hohenzollernhauses oder als politische Alliierte, und die Berliner begrüßten sie in der einen oder anderen Eigenschaft. Man stand sich persönlich näher; es war ein mehr„familiäres“ Verhältnis, wie die Berliner von anno dazumal für das Familiäte ja im allgemeinen viel übrig hatten. Der Weltstädter darf sich das nicht ankommen lassen. Kühl muß man sein, reserviert, die Form wahren. Daß es vorläufig vielfach nur die Form ist, daß dahinter noch ein gut Teil von alter Art steckt, merkt man aber doch noch oft, wie sa auch der bekannte Zungenschlag immer wieder siegreich durchbricht. Und mit dem Zungenschlag der Humor. Und den brauchen wir nötiger denn je. Fritz Reuter, dessen hundertjähriger Geburtstag hier, wie anderswo, gefeiert worden ist, wurde bei diesem Anlaß wieder als erklärter Liebling des Volkes gerühmt. Man hätte hinzufügen sollen:„Leider hat das Volk noch andere Lieblinge, und leider beschäftigt es sich mit ihnen mehr als mit Reuter.“ Und in den Schulen, wo man Fritzings auch pietätvoll gedachte, hätte man dem jungen Volk sagen müssen:„Kauft euch Fritz Reuters Bücher, kauft sich euch und euren Eltern von den Groschen, die ihr für die Schundliteratur hingebt.“ Aber die Alten lesen Hintertreppenromane voll verlogener Empfindungen und die Jungen bluttriefende Räuber= und Detektivgeschichten. Mit welcher Wirkung die letzteren, zeigen die Verhandlungen vor den Jugendgerichten. Der zwanzigjährige Bursche der hier bei einem Einbruch von dem ahnungslosen heimkehrenden Ehepaare überrascht wurde und dieses, um sich den Weg zur Flucht zu bahnen, niederknallte, war auch ein eifriger Leser der berüchtigten Hefte mit den bunten Titelbildern. : Nun hat auch der Prozeß wegen der Moabiter Krawalle begonnen, dessen Dauer man auf drei Wochen berechnet hat. Fünfunddreißig Angeklagte und einige hundert Zeugen! Ein Rekord! In dieser lediglich die äußeren Prozeßumstände betreffenden Anwendung ist der sportliche Ausdruck ja wohl gestattet. Als ihn neulich ein Verteidigen vor Gericht bezüglich des vom Staatsanwalt beantragten Strafmaßes gebrauchte, wurde er in eine Ordnungsstrafe genommen. Das hat in Anwaltskreisen stark verschnupft, und man ist schon dabei, einen Rekord in Wortverdeutschungen aufzustellen, um nachzuweisen, daß„Rekord“ nicht nur in der Sport=, sondern auch in der Gerichtssprache ein höchst ehrenwertes, würdiges Wort sei, durch das sich niemand gekränkt fühlen könne. All right! Und es könnte ferner darauf hingewiesen werden, daß man einen Rekord durchgängig nur in lobendem Sinne vermerkt, daß man keine schlechte, vielmehr eine meisterhafte Leistung damit meint. In der Kunst wird es nicht beanstandet. Wenn man Mar Reinhardt sagt, er habe mit seiner Inszenierung der Sophokleischen Tragödie„König Oedipus“ im Zirkus Schumann einen neuen Rekord aufgestellt, so wird er nicht böse darüber sein. In dem Riesenraum, der fünftausend Menschen faßt und an diesem Abend gedrängt voll war, stand der Palast des Oedipus, und eine breite Treppe führte zu ihm hinauf. Das Volk drängt heran, stürmt die Treppe hinauf, fliehend vor der Pest, hilfesuchend zum Könige. Das war das Größte, der Rekord, diese auf= und abflutende Menschenmenge, hiermit hat sich der Regisseur Reinhardt wieder selbst übertroffen. Und wie die Massen sich bald verteilten, bald zu breiter Woge zusammenschlossen, so der Chor der Stimmen— bald nur ein Gemurmel, bald ein orkanartiges Brausen. Es waren grandiose Bilder, die in dem Theater gewordenen Zirkus an dem Zuschauer vorbeisogen, und es bedurfte der ganzen Anstrengung der Schauspieler, um den einzelnen Figuren der Tragödie darin ihren Platz zu wahren. Aber es gelang. Paul Wegener spielte den Sedipus, Winterstein den Kreon, Tilla Durieux die Königin. Auf den oberen Rängen des Zirkus saß Berliner Schuljugend, unten das Berlin en Frack und Smoking, die Damen mit den neuesten Hutmodellen auf dem Kopf— ein klassisches Publikum, aber ein sehr dankbares. Galt nun aber die Dankbarkeit dem Sophokles oder dem Reinhardt? Dem Dichter oder dem Regiekünstler? Armer Sophokles, wir glauben, du kamst erst an zweiter Stelle. Im Ausstellungstheater, wo man deinen „Oedipus auf Kolonos“ in altgriechischen Stil aufführen will, wo der Reinhardt nicht dabei ist, wird dir vielleicht der größere Ruhm zufallen.— DDas MarionettenTheater Münchener Künstler hat hier abermals ein Gastspiel eröffnet, und auch im beliebten Wintergarten ist ein vorzügliches zu sehen(Holdens). Sieht man es, so freut man sich, daß diese alte Kunst wieder aufblüht. Vermischtes. Amerikanische Ironie gibt sich in folgender Glosse kund, die aus Amerika zu uns herüber kommt: Wenn amerikanische Journalisten den europäischen Blättern eine besonders pikante Nachricht zukommen lassen wollen, dann kabeln sie über den Ozean:„Wellmann fliegt nicht.“ Es gibt keine interessantere Nachricht, kein wichtigeres Ereignis kein epochemachenderes Geschehnis als die Tatsache, daß Wellman nicht fliegt. Andere ehrgeizige Leute können ja von sich dasselbe behaupten, wie ja eigentlich überhaupt die wenigsten Menschen fliegen. Aber das ist bei Wellman ganz was anderes. Die anderen Menschen haben doch alle so ein bißchen Höhendrang, und wer nicht Aviatiker ist, wer kein Luftschiff erfunden hat, wer nicht einmal 200 Mark hat, um sich eine Luftfahrt leisten zu können, ja selbst wer nicht einmal den Mut hat,— mögen— möchten wir doch alle. Nur einer möchte nicht— Wellmann. Und das ist das Interessanteste an ihm. Er ist der einzige Luftschiffer der Welt, der das intensive Bestreben hat, nicht aufzusteigen, und der dies Ziel mit einer Energie verfolgt. Nur einmal, als er den Nordvol nicht erreichen wollte, da ist es ihm beinahe schief gegangen. Um ein Haar wäre das Luftschiff mit ihm davongeflogen. Aber dank seiner ungeheuren Tatkraft gelang es ihm nach wenigen Minuten, wieder auf die sichere Erde niederzugehen. Auch diesmal schienen die Verhältnisse ungünstig zu sein. Auf dem Atlantischen Ozean wehte ein guter Wind. Sein Luftschiff war fertig, es war schon gesüllt und beinah wäre die Reise von statten gegangen. Glücklicherweise passierte im letzten Augenblick etwas, und der erfolgreichste aller Nichtluftschiffer, Antiavialiker konnte den amerikanischen Journalisten das süße Geheimnis ins Ohr Lachs nön g 3 fliege nicht.“—(Schließlich ist Wellmann ndlich geflogen, und gerade dieser Flug hat mit einem außerordentlichen Fiasio geendet. Wie lange wird's dauern, daß Wellmann den Flug zum Mond unternimmt, und es wieder in alle Welt gekabelt wird:„Wellmann fliegt nicht!“ Red.) Ein Jägerabenteuer im Spukzimmer. Man schreibt der„Straßburger Post“: Ein tragikomisches Abenteuer hatte dieser Tage ein Jägersmann in der Umgegend von Schwarzenbek im Schleswig=Holsteinischen. Den Abschluß eines mit einem Freunde dem edlen Weidwerk gewidmeten Tages bildete eine gemütliche Kneiperei. Die Erlebnisse des Tages und gute Weine hatten die Stimmung der beiden so angeregt, daß die Trennungsstunde immer weiter hinausgeschoben wurde. Endlich mußte aber doch geschieden sein, wenn der eine Nimrod wenigstens noch den letzten Zug nach seiner Heimat erreichen wollte. Etwas schwankenden Schrittes strebte er dem Bahnhofe zu, verfehlte indessen unterwegs den Weg und landete schließlich im Krug eines Nachbardorfes, wo er, nachdem er noch einige Schoppen zur Erholung getrunken hatte, sich nach einem Unterkommen für die Nacht erkundigte. Ja. ein Zimmer sei wohl noch frei, erwiderte der Kruger, die Sache habe aber einen Haken, denn es sollte dort spuken. Der Jägersmann, nichts weniger als ein Furchthase, ließ sich dadurch nicht abschrecken und gab sich bald in dem Sputzimmer der wohlverdienten Ruhe hin, nachdem er noch nach alter Gewohnheit einen geladenen Revolver handgerecht hingelegt hatte. Doch sein Schlaf sollte nicht von langer Dauer sein. Aus schweren, mit Albdrücken verbundenen Träumen erwachte er schweißgebadet. Der Mond schien hell durch das Fenster. Da fällt der Blick des noch Schlaftrunkenen auf zwei am Fußende des Bettes emporgestreckte geisterhaft beleuchtete weiße Hände. Es spukte also tatsächlich im Zimmer! Ein Griff nach dem Revolver, und laut klingt durch die nächtliche Stille des Jägers Anruf: „Hände weg— oder ich schieße!“ Doch ein richtiger Spuk bleibt auch solchen Drohungen gegenüber unempfindlich; die die gespenstischen Hände blieben in ihrer Stellung. Als noch ein zweiter Warnungsruf keine andere Wirkung ausübt, kracht ein Revolverschuß, und mit einem Schreckensschrei fuhr der Nimrod in die Höhe, während die Hände verschwanden—— er hatte sich durch den eigenen Fuß geschossen! Ueber zwei lustige Zwischenfälle in Wiener Theatern berichtet ein Theaterplauderer des Neuen Wiener Journals": Vor Jahr und Tag wurde im Burgtheater ein Stück von Philippi aufgeführt und einer der Darsteller hatte zu sagen: „Es ist die Pflicht der Großbanken, einem Kaufmanne, der in finanziellen Schwulitäten ist, helfend beizuspringen!“ Da ertönte aus einer Loge die Stimme einer Dame, die laut Bravo!" rief. Stürmisches Gelächter antwortete ihr, mancher aber machte sich Gedanken darüber, aus welcher Stimmung heraus diese spontane Beifallsäußerung erfolgt sei.— Vorige Woche gab es nun im Deutschen Volkstheater auch so einen heiteren Zwischenfall. Es war bei der ersten Aufführung der Herren Beamten“, und Frau Galafres hatte zu sagen: Ich werde von nun ab sparen. Wozu braucht man denn immer so viele teure Hüte. Das ist doch wirklich ganz überflüssig!“ Da fiel aus den ersten Parkettreihen in die Stille ein schüchternes„Bravo! Bravo!“. Das war so unsäglich komisch, daß helles Gelächter durchs Haus dröhnte. Aber auch Frau Galafres war über diese unvermutete Unterbrechung so verblüfft, daß sie vor Lachen nicht weitersprechen konnte. Der Herr, der diesen Zwischenfall verschuldet hatte, schämte sich heftig— aber er soll dann seinem Nachbar verraten haben, daß ihn noch nie ein Dichterwort so ergriffen habe wie jenes von den teuren Hüten. Ueber Münchener Biere plaudert Willy Rath im Novemberheft von Velhagen& Klasings Monatsheften und erinnert dabei an die bedeutsame Gründexgeschichte des Eberlbräu oder Eberl=Faber=Bräu. Bräu ist zu München immer männlichen Geschlechts gewesen: der Bräu(prew preu)= Brauer, ähnlich, wie„Bäck“. und„Beck“ für„Bäcker“. Der neuere unmünchnerische Brauch, „das Bräu“ zu sagen, hat sich aber allgemein durchgesetzt. Mit dem Eberlbräu, das seinen Ursprung vom Jahre 1593 datiert, ist die Geschichte der deutschen Schauspielkunst in München innigst verknüpft. Aber auch die Vorgeschichte hat ihre interessanten Punkte. Das Eberlbräu erhielt seinen Namen sicherlich von jenem„erbarn Hansen Eberl“, der am 2. November 1593 das Anwesen an der Sendlinger Gasse „samt Höfl und Stallung um 2600 fl. und 32 fl. leihkauf“ erwarb. Doch gibt es noch eine volkstümlich romantische Erklärung für den Eber im Wappen des Hauses. In den alten Tagen, da der Hochwald sich bis dicht an den ersten Mauergürtel der Stadt„Munichen“ hinzog, soll ein einsam wandelndes Edelfräulein von einem wilden Eber angefallen und wunderbarlich durch einen fahrenden Gesellen gerettet worden sein, der zum Lohn die Hand des Fräuleins und ins Wappen das Bild des Ebers erhalten hätte. Ein Nachkomme des wackeren Gesellen soll dann das Eberlbräu gegründet haben. Vom besagten Hans Eberl weiß man im übrigen, daß er eines bevorzugten herzoglichen Rates Sohn war und das Braugewerbe aus Liebhaberei ergriffen hat. Bezeichnend für die Bedeutung, die man damals diesem Gewerbe zuerkannte, ist der Umstand, daß selbst der Ratssohn, als er sich selbständig machen wollte, eine Eingabe an den Herzog aufsetzen und untertänigst bitten mußte,„ihm ein Bräulehn zu verleihen". Nachdem der Fall gründlich untersucht und festgestellt worden war, daß Supplikant„redlich gelernt und eine Zeitlang gewandert habe“, wurde ihm der„Bräuerbrief" erteilt. Auch als Gasthof genoß das Eherlbräu lange Jahre einen trefflichen Ruf. Aus den noch vorhandenen Hofamtskassabüchern kann man ersehen, daß fremde Fürsten, die zu Besuch nach München kamen, ihr Gefolge gern dort einmieteten. So tat 1595 der Erzherzog Ferdinand; für die Unterkunft seiner Leute wurde der fabelhafte Betrag von„drei Gulden und 48 Kreuzern“ berechnet— o schöne Zeit, o sel'ge Zeit! Das Eberlbräu wurde mit dem„Faberbräu“ im Jahre 1812 vereinigt, später noch einmal davon getrennt, 1877 endgültig damit verschmolzen, zum unpersönlichen modernen Gebilde einer Aktiengesellschaft. Das Faberbräu hat genau dasselbe urkundlich nachweisbare Alter. Die weitaus bemerkenswerteste Epoche seiner Geschichte ist die Zeit von 1745 bis zum Ausgang des XVIII. Jahrhunderts; die Malztenne des Bräus, auf der bei Tag die Brauburschen mit Fässern, Kübeln und Schaufeln hantierten, diente in jenen Jahrzehnten des Abends als Schaubühne! Anfangs zeigten in diesem„Komödienstadel“ nur die üblichen Wandertruppen ihre Künste, meist in extemporierten Stücken mit ausgiebiger Verwertung des„Lipperl“, eines Münchener Hanswursts. Neben der vom Hof gehegten welschen Oper hatte das deutsche Schauspiel gar keine Bedeutung. Das wurde für München anders, als der kunstbegeisterte und theaterbegabte junge Jurist Nießer das Theater im Faberbräu übernahm, bei einem Wochenetat von 75 fl. 44 kr. vortreffliche Vorstellungen zustande brachte und das Publikum mit der neuen vaterländischen Bühnendichtung bekannt machte. Es genügt zu erwähnen, daß Nießer trotz vielen Hemmungen Stücke wie Lessings„Emilia Galotti" und(1774) „Minna von Barnhelm“ zum erstenmal aufführte begeisterten Beifall erntete und von der Akademie der Wissenschaften durch eine eigens auf ihn geprägte Goldene Medaille geehrt wurde. Aus der Malztenne des Faberbräus erwuchs das Münchener Hof= und Nationaltheater. 'ob aber deshalb der alte Spruch schon gänzlich veraltet ist, ob er dberhaupt im Kern seines Inhaltes je veralten sann, das möchte denn trotz aller gegensätzlichen Entwicklung billig bezweifelt werden. Die großartige industrielle und kommerzielle Entwicklung, die unser Vaterland in den letzten Jahrzehnten durchmachte, hat einen ungeheuren Umschwung aller Verhältnisse und einen gewaltigen metallischen Reichtum mit sich gebracht, aber— das muß doch wohl gesagt werden— auf das Land, d. h. also vornehmlich das Dorf, in mehrmehrfacher Hinsicht eine geradezu verheerende Wirkung ausgeübt. Es kann das hier im einzelnen nicht nachgewiesen werden, ich will nur die eine Tatsache hervorheben, daß das Land trotz seines starken Geburtenüberschusses bei der großen Bevölkerungsvermehrung— seit 1871 um etwa 25 Millionen — völlig leer ausgegangen ist; ja, unsere Landorte weisen heute weniger Menschen auf als 1871. Mächtigen Magneten gleich haben die großen Städte die gesamte Bevölkerungsvermehrung an sich gezogen und sich in den wenigen Jahrzehnten mit geradezu unheimlicher Geschwindigkeit vermehrt und vergrößert. Nähere statistische Angaben hierüber finden wir in einem Aufsatz von Heinrich Sohnrey in dem neuesten Heft der Gartenlaube“. Interessant sind die Betrachtungen, die der Verfasser an diese Verschiebung knüpft, denn die Zahlen reden eine Sprache, die zu Bedenken zwingt. Sie legen vor allem den Schluß nahe, daß die Lebenshoffnung und Lebenscaft mit den großen Städten nicht steigt, sondern abnimmt. Literatur. Carl Arnold Kortums Lebensgeschichte. Wer hört nicht gerne einen alten Mülheimer erzählen und noch dazu einen, der in gewissem Sinne ein berühmter Mann geworden ist? Die Gelegenheit„bietet uns jetzt ein im Verlage von Fr. Wilh. Ruhfus in Dortmund erschienenes Buch: Des Jobsia endichters Carl Arnold Kortum Lebensgeschichte, von ihm selbst erzählt und herausgegeben von Dr. K. Deicke. In diesem Buche erzählt Kortum in gemütlichem Plaudertone, was er von seiner Familiengeschichte gehört hat: wie das Geschlecht der Koxtumme ursprünglich ein altes friesisches Adelsgeschlecht gewesen ist, dessen Hüter aber das Meer verschlungen hat und welche jetzt auf dem Boden des Dollert ruhen. Nach weiteren Mitteilungen über die verschiedenen Stämme der Familie kommt der Verfasser auf den alten Christian Friedrich Kortum zu sprechen, welcher seines Zeichens„Apotheker in Mülheim an der Ruhr war und hier am 5. September 1742 die Frau Wittib Küntzel, geborene Severin geheiratet hatte. Aus dieser Ehe stammt oer hier am 5. Juli geborene Dichter der Jobsiade. Zum ersten Male erfahren wir aus diesen Familiennachrichten Näheres über die Jugendzeit Kortums; ein ganzes Kapitel handelt davon: Nachricht von den Jahren meiner Jugend und von meiner Mutter. Wir erfahren manches von den damaligen Mülheimer Zuständen; insbesondere von dem hiesigen Schulwesen, welches nichts weniger als tüchtig war. Aber durch Fleiß wird aus dem jungen Apothekersohn etwas; er kommt später auf das Gymnasium nach Dortmund, um hier zum Doktor der Arzneigelehrtheit zu promovieren. Und wieder kommt ein Kapitel, welches für uns Mülheimer besonders interessant ist: Anfang meines Praktizierens in Mülheim. Was man lange nicht genau gewußt hat, findet man hier ausführlich beschrieben, nämlich daß Kortum hier mehrere Jahre Arzt gewesen ut und bereits im Jahre 1768 bei.600 Patienten hier kuriert hat, obgleich noch zwei andere medici hier wohnten. Weiter wollen wir aber aus dem Buche, welches wie ein alter Pappband aus Urgroßväterzeit anmutet, nichts verraten, möge sich jeder, der Sinn und Vergnügen dafür hat, aus dem Buche selbst unterrichten. Bemerken möchten wir nur noch, daß den von Kortum selbst verfalten Familiemachrichten eine Einleitung vorangeht, w.lhe alles Wissenswerte über den heutigen Stand der Kortum=Literatur enthält, und somit für manchen noch ein Fingerzeig zu weiteren Forschungen auf heimatkundlichem Boden sein dürfte. Der Preis von 2,50 Mark ist mit Rücksicht auf die gediegene Ausstattung billig zu neunen. — Trutz=Katz. Ein Sang vom Rhein aus dem dreißigjährigen Krieg von Jörg Ritzel. Verlag von Boll und Pickardt, Berlin N.W. 7. Das deutsche Dors. „Alle Menschen in dem Land kommen her vom Bauernstand. Wenn die„Bürger Hunger leiden, kann der Bauer Schinken schneiden.“ Mancher mag wohl lächeln, wenn er diesen alten Spruch liest; denn wie er meint, ist ja Deutschland längst aus dem Bauernstaat herausgewachsen und lebt doch, selbst sogar besser als je. Preußens Landbevölkerung machte 1870 noch zwei Drittel, nach der jüngsten Zählung jedoch nicht mehr die Hälfte der Gesamtbevölkerung aus. Die Entwicklung Preußens und Deutschlands vom Agrarstaat zum Industriestaat— den einen ein Ideal, den andern ein Scheusal— scheint sich ja allerdings unaufhaltsam zu vollziehen; ohenlohesche Eroswulst liefert in wenig Zeit, für wenig Geld nur mit Wasser gekocht ens vorzügliche Erbsensuppe nach schter Hausmacherart. mit Speck, Schinken, Schweinsohren u. ohne Einlage. Sie ist am wasclag altenrbeitent! Sie ist der wasche ungefänrtich: Die nücht wie Gernee au Wasche weus. Ihr gilt daher allein der Preis! Von Schlöffern an der Ruhr.*) Haus Baldeney bei Werden. Von K. Heck, Duisburg=Meiderich. In dem romantischen Teile des unteren Ruhrlaufes, wo zur Rechten eine mächtige Bergkuppe den gewaltigen Bau des Kruppschen Wohnsitzes„Hügel“, in den schon oft hohe Herren, Kaiser, Könige, Fürsten, Minister und sonstige Würdenträger einkehrten, wie eine Krone emporhält, liegt ungefähr am Fuße dieses Berges das alte adelige Haus Baldeney. Der Name des nach ihm benannten Geschlechtes kommt in einer Urkunde von 1359 vor. Im übrigen ist geschichtlich von dem Geschlechte nichts bekannt. Nur die Sage weiß uns von dem letzten Erben von Baldeney und seinem tragischen Tode zu melden. Die Herren von Baldeney, so erzählt sie, waren reich und lebten im Ueberfluß. Anders war es mit dem Volke, das am Ufer der Ruhr wohnte. Es war leibeigen, gehörte mit Haut und Haar der Gutsherrschaft und mußte harte Frondienste verrichten, und wenn nicht die nahe Abtei Werden den Darbenden eine stets hillsbereite Zufluchtsstätte gewesen wäre, so hätte es an Trost und Linderung der Not ganz gesehlt. Unter diesen Armen befand sich auch eine Witwe, deren einziger Sohn für den Burgherrn Tag um Tag auf den Fischfang ziehen mußte. Was er sing, das wanderte durch das Schloktor, und der Fischer hatte von Glück zu sagen, wenn man der Mutter und ihm ein Fischlein übrig ließ, das für den Gaumen des Edelherrn zu schlecht war. Der Fischer war ein bildschöner Mann und eine treue Seele. Durch diese Vorzüge gewann er das Herz der schönen Müllerstochter Elsbeth, für die er alle Schätze der Erde hingegeben hätte. Tausendmar hatte ihm Elsbeth beteuert, daß außer ihm kein Mann auf der Erde ihrer wert sei. Der Schwur mochte damals noch seine Richtigkeit haben, aber es kam *) Zu diesem Thema sind in der„Mülheimer Zeitung" bereits folgende Aufsätze erschienen:„Schloß Landsberg“ in Nr. 223/7,„Schloß Linnep“ in Nr. 298 des Jahrganges 1908, „Nittersitz Hugenpoet“ in Nr. 19,„Haus Oefte“ in Nr. 101, „Haus Schellenberg“ in Nr. 126,„Die Burgruinen des Geschlechtes Isenburg in Nr. 231/2 des Jahrganges 1909, „Schloß Styrum in Nr. 122,„Burgruine Volmarstein“ in Nr. 128,„Ritterhaus Heisingen“ in Nr. 176,„Rittersitz Clyff“ in Nr. 182 und„Burgruine Hardenstein in Nr. 229 des Jahrganges 1910. eine andere Zeit, die ihm viel Herzeleid verurfachte. Eines Tages sah sie den schmucken Sohn des Schloßherrn, der ihr viel schöne Redensarten sagte. Da er ein Ritter war, ein Barret mit Federn, glänzende Sporen und ein reiches Kleid trug, auch gar liebliche Verse zu sprechen verstand, so zog sie ihn dem armen Fischer vor und schenkte ihm ihre Liebe. Das treue Herz des Fischers hatte davon keine Ahnung. Eines Abends, als schon die Sterne sich in den Fluten spiegelten, ruderte er wieder zu dem bekannten Plätzchen unter den Weiden und harrte der Braut, aber sie kam nicht, wie lange er auch warten mochte. Da befestigte er seinen Kahn an einem Weidenstamm und ging langsamen Schrittes zu der Mühle. Es wurde ihm dunkel vor den Augen, denn die, so ihm Treue geihm duntel vor den Augen, als er die Türe öffnete, denn die so ihm Treue geschworen, fand er in traulichem Kosen mit dem Jun er. Vom Schmerz überwältigt und fast vernichtet kehrte er zu seinem Kahne zurück, löste die Kette und fuhr auf den hier ruhig dahingleitenden Fluß, aber dann warf er die Ruder auf den Boden des Kahnes und überließ sich einem schmerzlichen Träumen. Nach einiger Zeit hörte er am Afer die Stimme des Junkers, der ihm in drohendem Tone befahl, ihn überzufahren. Es zuckte und ruckte in seinem Herzen, ein Gefühl der Widersetzlichkeit überkam ihn: aber die Leibeigenschaft, die den Menschen willenlos machte, lastete auf ihm. Also ruderte er zum Ufer zurück und nahm den Junker in seinen Kahn. Der setzte sich auf das Bäntlein und in übermütiger Laune erzählte er dem Fischer, daß er die Gunst der Müllerstochter gewonnen habe. Dem Fischer war jedes Wort ein Dolchstoß mitten ins Herz, und je lauter der Junker sich rühmte, desto mehr verwirrten sich seine Sinne. Fast hatten sie das Ufer bei Oefte erreicht, wohin der Ritter wollte, schon traten die Türme des Schlosses gespenstisch aus dem Dunkel hervor, da faßte den Fischer der helle Wahnsinn. Wild ausjauchzend, wendet er den Kahn und rudert stromabwärts in die hier immer schneller dahinschießenden Wogen. Vergebens ist des Junkers Besehl, vergebens seine Bitte, umzukehren. Rasend fliegen sie niederwärts, und als sie die Felsen erreicht haben, wo der Fluß schäumend hinunterstürzt, da schleudert er die Ruder weit in die tosende Flut. Mit nerviger Faust packt er den Ritter und schreit ihm zu:„Bet' noch ein Vaterunser, denn da unten ist unser beider Grab!" Der Junker, in Angst gebadet, fällt auf die Knie; im nächsten Augenblick wird das Schifflein vom Strudel erfaßt, dreht sich pfeilschnell um sich selbst und wird dann vom Wogenschwall verschlungen.... Als Elsbeth hörte, was sich begeben, erfaßte sie wegen ihrer Untreue die Verzweiflung, und sie stürzte sich in die Ruhr. Der Müller und die alte Witwe, beide ihres letzten Trostes leraubt, schwanden hin wie Schatten, und bald legte man sie ins Grab. Der Herr von Baldeney aber härmte sich nicht weniger, denn sein Sohn war der letzte des Stammes und mit ihm hörte das Geschlecht auf. Die jeweiligen Lehnsinhaber von Baldeney waren zugleich Erbmarschälle von Werden, wovon sie auch das Lehen empfingen. Ferner waren sie Erbkämmerer der Aebtissin zu Essen. Die ersten, nach den Herren von Baldeney urkundlich belannt werdenden Besitzer der Herrschaft Baldeney sind die von Leyten oder von der Leyten. Mit Zustimmung des Werdener Abtes wurde im Jahre 1337 auf Baldeney eine von Theodor und Eberhard von der Leyten gestiftete Schloßkapelle erbaut. Durch die Erbtochter Johanns von der Leyten ging Baldeney im Anfang des 15. Jahrhunderts an Ritter Krafft=Stecke zu Mylendonk und Meiderich über. Der Abt Konrad von Gleichen belehnte diese Eheleute mit dem Hause Baldeney, der Erbmarschallswürde und sämtlichen zu Baldeney gehörigen Gütern. Zu diesen gehörte u. a. auch der beim Gute gelegene Busch Lichtenrode. In dem Lehnsbriefe wurde ausdrücklich bestimmt, daß die Belehnten berechtigt seien, eine Versetzung und Verpfändung der Güter vorzunehmen und zwar ohne Einbuße ihrer Lehnsrechte, so lange sie ihre Abgaben an die Abtei pünktlich entrichteten. Diese Abgaben bestanden in 6 Malter Roggen, Pacht und Schuldkorn. Als nun die Familie Stecken später in Schulden geriet, machte sie von. diesem Rechte Gebrauch und verkaufte unter Vorbehalt des Rückkaufrechtes die sämtlichen Baldeneyschen Güter an den Ritter Bernhard von Schele, der sie wieder an einen gewissen Rüpping zum Grimberge weiter verkaufte. Beide Verkäufe fanden die Genehmigung des Abtes von Werden. Bald darauf verheiratete sich die Entelin des obengenannten Kraft oder Bracht Stecken mit Johann von Eyl, der die Baldeneyer Güter zurückkaufte und eine Neubelehnung mit diesen Gütern beim Werdener Abte Hermann nachsuchte und auch erhielt. Nur der Lichtenroder Busch wurde vom Abte von der Belehnung mit der Begründung ausgeschlossen, daß er nicht unmittelbar zu den Liegenschaften des Hauses Baldeney gehöre, sondern nur in Zeitpacht gegeben sei. Dies gehe auch daraus hervor, daß die in der Nähe des Busches wohnenden Hausleute das Recht vom Abte erlangt hätten,„mispell in dem busch aufzunehmen und uff ir Land zu furen, des Herrn Gütter damit zu bessern“.(Unter Mispel scheint hier nicht mespilus, sondern erica und callung(Heidekraut) verstanden zu sein.) Wilhelm von Eil strengte infolgedessen gegen den Werdener Abt im Jahre 1566 einen Prozeß beim Reichskammergericht auf Herausgabe des Lichtenroder Busches an. Dieser Prozeß zog sich 12 Jahre hin; wie er geendet, geht aus dem von Dr. P. Jakobs veröffentlichten Reichskammergerichtsklagen nicht hervor. Es scheint indes, als ob der Kläger unterlegen sei, denn der Busch gehört heute nicht mehr zum Haus Baldeney, sondern zum Hause Schellenberg. Wann er mit diesem vereinigt worden ist, war nicht festzustellen. Der Lichtenroder Busch soll ein Wald beim heutigen Restaurationslokal„Zur schwarzen Lene“ gewesen sein. Der Sohn des obenerwähnten Kraft Stecke, Goswin, Erbvogt von Rellinghausen, heiratete Stine von Vitting= hoff genannt Schell. Eine Tochter dieses Paares, Gertrud, brachte Baldeney und die Vogtei über Rellinghausen, wie schon bemerkt, im Jahre 1563 an Wilhelm von Eyll. Eine wichtige Urkunde, die namentlich das Gerichtswesen neu regelte, vollzog dieser am 13. Februar 1577. Wahrscheinlich durch die Tochter Wilhelms von Eyll gesangte Baldeney mit der Rellinghausener Erbvogtei im Jahre 1612 an die Familie von Neuhoff. Von dieser ging der doppelte Besitz 1655 an den Gemahl der Tochter Wennemars von Neuhoff, Alexander von Drimborn, über. Dieser trat im Jahre 1661 wegen seines Aebertritts zum Protestantismus die Vogtei an das Stift Essen ab, wofür er die zu Rellinghausen gehörende, zu einer freien Herrschaf erhobene Gemeinde Biefang als Essensches Lehen erhielt Außerdem erhielt er von Drimborn als Entschädigung 1800 Reichstaler in bar. Alerander von Drimborn wurde 1737 von der Witwe des Generals von der Leyten, einer geborenen von Bottleuberg=Schirp, beerbt. Für sie ließ sich Adolf von der Leyten vom Abte von Werden belehnen. Im Jahre 1747 übermachte die Generalin den Besitz ihrem Vetter, dem Freiherrn Franz Ernst, von Bodlenherg gen.„Schirv vom auf Tuntenbeck bei Sonnborn. Mit der Justimmung des abtes zu Werden erhob er im Jahre 1794 Baldeney zu einem Familienfideikommis, das bis heute im Besitze der Familie von Schirp ist. Der älteste Teil des Schlosses ist eine Art hoher Turmwohnung, aus den in unmittelbarer Nähe befindlichen Steinbrüchen aufgeführt. Die Annahme, daß das Haus Baldeney aus dem Gestein von Neu=Isenburg gebaut sei, ist längn überzeugend widerlegt worden. Bnsigdasiechenden bngebet 1 mod. kompl. echt EichenSchlafzimmer 1 Ztür. Spiegelschr. 140 cm 2 Bettstellen 1 Waschkommode m. Marm. 1 Toilette 2 Nachtschrinke m. Marmor zusammen Mk. 325.— Otto Michaelie M.-Broich, Mühlenberg 8. Zardek! Dr. Tahsmoyer Hliosbers(Beke Gostarstrasse) Anltlln.. ** * ich habe mich in Mül- 2 * heim als 2 : Rechtsanwalt: * niedergelassen. Mein Büro# befindet sich 3 * Eppinghofer Straße 15; : Teleion 443. 3 : Dr. jur. Königsberger: * Altln... Niedergerke, prakt. Zann-Arzt, Eppinghofer Straße 4. Sprechstunden: Vorm. 9—12½, nachm. 2 ½— Weiche Dame ertellt einer jungen Französin deutschen Unterricht Offerten unter D. J. 50 an die Exped. d. Ztg. Junger Mann sucht Stelle als Bureaugehilfe. 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Frau Witwe Hermann Doht. Die innere Krisis in England. London, 11. Nov. Mehrere Minister sollen für die sofortige Auflösung des Parlaments eintreten. Sie glauben, daß ein dringlicher Appell an das Land Begeisterung erwecken werde. Für den Fall der Auflösung ist es möglich, daß die Neuwahlen vor Weihnachten beendet sein werden. o. Jendon, 11. Nov. Daily Chroniele schreibt: Die pflicht der Minister sei, den Streit in der konstitutioneuen Frage so früh wie möglich zu Ende zu führen. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß die Sache für die Liberalen günstig stehe. Die Entscheidung werde an dem Tage fallen, an welchem die Lords die Vetoentschließungen des Unterhauses verwerfen oder zurückstellen. London, 11. Nov. Premierminister Asquith hat sich heute zum König nach Sandringham begeben von wo er morgen zurückkehren wird.— öchstwahrscheinlich ist der Zweck der Reise der, dem Könige Vorschläge zu unterbreiten über die Ausübung der königlichen Prärogative zur Ernennung neuer Peers, um die Annahme der Regierungsvorschläge zur Einschränkung der Vetobefugnisse des Oberhauses durch dieses zu sichern. Der Rücktritt der Regierung oder die Auflösung des Hauses wird von der Stellung abhängen, die die Mehrheit zu der Ansicht des Premierministers einnehmen wird. Wieder Ruhe in Mexiko Neuyork, 11. Nov. Wie eine Depesche aus Meriko meldet, haben die am Donnerstag ergriffenen Maßnahmen eine Wiederholung der gegen Amerika gerichteten Kundgebungen verhindert. Die Minister des Aeußern versicherte dem amerikanischen Botschafter, daß es nicht mehr zu Ausschreitungen kommen werde. Aus dem Vatikan. Rom, 11. Nov. Der Papst empfing heute den preußischen Gesandten Dr. von Mühlberg in Audienz. Verunglückte Seefahrer. Dampferuntergang mit 100 Ertrunkenen. Gescheiterte Fischerboote. London, 12. Nov. Nach Meldungen aus Plymouth ist der britische Dampfer„Wally“. der zwischen den englischen und südamerikanischen Häfen verkehrte, auf der Höhe von Para untergegangen. Die Zahl der Ertrunkenen beträgt 100, darunter 40 bis Passagiere. Das Steuer war unbrauchbar geworden. Das steuerlose Schiff lief auf ein Riff auf. Ehe noch die Rettungsboote ausgesetzt werden konnten, war das Schiff untergegangen. Einige der Passagiere und Matrosen wurden gerettet und erreichten den Leuchtturm in der Nähe von Para. Calais, 11. Nov. In der letzten Nacht überraschte ein heftiger Sturm zahlreiche Fischerboote auf dem Meer; mehrere scheiterten; etwa 30 Leichen wurden angetrieben. Das Wetter. Hochwasser, Schneestürme. Düsseldorf, 11. Nov. Der Rheintrajektverkehr ist wegen des Hochwassers eingestellt. Der Verkehr der Hafenbahnen ist bedroht. Köln, 11. Nov. Sturm und Hochwasser richten im Rheinlande großen Schaden an. Sämtliche Seitentäler des Rheines haben durch Ueberschwemmung zu leiden. In verschiedenen Orten des Oberrheins mußte m der letzten Nacht ein Sicherheitsdienst eingerichtet werden. Die Nahe führt Hochwasser und hat die Anlagen des Bades Kreuznach stark mitgenommen. Der Ellerbach ist zu einem weiten See geworden. Am unteren Laufe der Wupper mußten zahlreiche Schleifereien ihren Betrieb einstellen. Hagen, 11. Nov. Kuhr, Volme und Lenne sind hoch gestiegen. Nachdem es nun in der vergangenen Nacht im ganzen Sauerlande noch stark geschneit hat, rückt die Gefahr des Hochwassers auch hier nahe. Saarbrücken, 11. Nov. Gestern hatte die Saar mit einer Wasserhöhe von 6,66 Meter ihren höchsten Stand seit Jahren erreicht. Von den Fluten wurden drei Kinder fortgerissen; man war nicht imstande, sie zu retten. Alle drei fanden den Tod in dem wilden Element. Bis heute morgen ist die Saar wieder über einen Meter gefallen. Es herrscht jetzt starker Schneefall. Nordhausen, 11. Nov. Auch aus Hannover und Thüringen werden heute ungewöhnlich heftige Schneestürme gemeldet. Vielfach stockt der Bahnverkehr im Gebirge. Die Werra und die Saale führen Hochwasser. Magdeburg, 11. Nov. Hier herrscht starkes Schneetreiben. Die Telegraphen= und Fernsprechverbindungen nach Westen sind infolge des Schneesturmes unterbrochen. Braunschweig, 11. Nov. Heute vormittag trat hier bei heftigem Sturm der erste Schneefall ein. Kiel, 11. Nov. Seit dem frühen Morgen herrscht hier starkes Schneetreiben. Die telephonischen Verbindungen mit der Provinz sind zum größten Teil unterbrochen. . Berlin, 11. Nov. Der Schneesturm, von dem vie Reichshauptstadt und ihre Umgebung heute betroffen worden sind, hat besonders große Verheerungen in den Waldungen angerichtet, in denen hunderte von starken Bäumen entwurzelt wurden. Auf den Wegen und Chausseen der Umgebung war wegen des Unwetters jeder Verkehr unmöglich. Infolge der Störung der Telephon= und Telegraphenleitungen fehlen nähere Nachrichten. „ Berlin, 11. Nov. Infolge Schneetreibens suld auch die telephonischen Verbindungen nach Norddeutschland und Dänemark gestört. Berlin 11.„Nov. Von den Störungen im Telegraphen= und Telephonbetrieb ist am stärksten in Mitleidenschaft gezogen der Verkehr mit England und Amerika, sowie über Emden, Holland, Belgien, Rheinland und Westfalen. Luxemburg, 11. Nov. In Remich stieg das Wasser der Mosel fast bis zum 1. Stock der Häuser, in der Post etwa 40 Zentimeter hoch. Die Mosel steigt hier noch. Der Generaldirektor der öffentlichen Bauten begibt sich heute nachmittag nach Remisch. Der untere Teil der Ortschaft Ehen ist verschwemmt. Boulogne sur mer, 11. Nov. Während eines heftigen Sturmes wurde heute hier das Fischerboot Suffren beim Hafeneingang von einem Dampfer angerannt und an die Küste geworfen. Die Mannschaft wurde von einem Rettungsboot aufgenommen. Das Rettungsboot scheiterte aber und drei Mann ertranken, während 11 Mann vermißt werden. Ferner sind noch drei andere Fischerboote untergegangen. Beim Untergang des einen sind 7 Mann ertrunken und man befürchtet, daß auch die Besatzungen der beiden anderen verloren sind. Auch die Zollbeamten, die eine Fahrt unternommen haben, werden vermißt. Rom 11. Nov. Ein heftiger Sturm wütete gestern in Genua und Civitavecchia. Häuser wurden mehrfach beschädigt. In Civitavecchia wurde ein Segelschiff vom Sturm heftig gegen das Ufer geschleudert und scheiterte. Der Kapitän und drei Mann sind ertrunken. Verhaftung eines Wechselsälschers. „Doxtmund 11. November. Die Kriminalpolizei verhafteie den Handlungsgehilfen Sally Schloß aus Würzwegen Wechselfälschung. Schloß hatte zunächst zwei Wechsel auf den Namen seines Prinzipals gefälscht, die er auch mit Glück unterbrachte. Als er einen weiteren Wechsel über 35000 Mark bei der Würzburger Reichsbank diskontieren wollte, wurde die Fälschung entdeckt. Schloß wurde flüchtig; er hielt sich zunächst in Frankfurt und Köln auf und war gestern abend in einem hiesigen Hotel abgestiegen, als ihn die Häscher ereilten. Arbeiterbewegung. Neuyork, 11. Nov. Die hiesigen ausständigen Fuhrleute haben beschlossen unter den von den Gesellschaften bewilligten Bedingungen die Arbeit am Montag vorläufig wieder aufzunehmen, falls die Ausständigen in New=Jersey dies ebenfalls tun. Verschiedenes. Essen, 11. November. Die Demokratische Vereinigung beschloß, für den Wahlkreis Essen einen eigenen Reichstagskandidaten in der Person des Redakteurs Eugen Schoreck aufzustellen. „#Essen, 11. November. Der Vertrauensmann der Bühlstelle Horstermark des alten Bergarbeiterverbandes, gleichzeitig Sicherheitsmann und Mitglied des Arbeiterausschusses der Zeche Nordstern, ist, wie aus zuverlässiger Quelle gemeldet wird, mit einem Kassenbestande von 800 Mr. nach Amerika durchgebrannt. Magdeburg, 12. November. Die Stadtverordnetenversammlung genehmigte für die Veteranen eine weitere Ehrengabe won 40000 Mark. Einschließlich des früher bereits bewilligten Betrages erhöht sich die Ehrengabe also auf 60000 Mark. Kassel, 11. Nov. Heute abend hat der Metzgergeselle Kannegießer nach einem Wortwechsel mit seinem Stiefsohn diesem mit der Art den Kopf gespalten, sodaß der Tod sofort eintrat. Paris, 11. Nov. Zwischen Lorient und Gestel wurden in der vergangenen Nacht sämtliche Telephon; und Telegraphenleitungen zerschnitten, was große Betriebsstörungen im Bahnbetrieb verursachte. Die von mir vertretene Liebig-Gesellschaft will durch Veranstaltung eines Pi Rouusschrotdehe die geehrten Hausfrauen, sowie andere kochkundige Bewohnerinnen und Bewohner der nördlichen Rheinprovinz(bis inkl. Köln) dazu anregen, sich in ungezwungener Weise über „Ihre Erfahrungen in der Verwendung von Liebig's Fleisch-Extract zu äußern. Für die besten und interessantesten Einsendungen, deren Umfang zwei große beschriebene Briefbogenseiten nicht überschreiten soll, werden verteilt: Skiklub Sauerland Ortsgruppe Mülhelm- Rahr. 12. Nov. 5.49 nachm, ab Eppingh. nach Winterberg Schneehöhe 45 cm, vorzügliche Skibahn. Kassenbot. „. für Mülheim. Lageriet für Möbel. Aufseher für Fabrik. Kontorist, Oebalt 140—150 Mk. Verkäuferin für Kolonialwaren. Verwalter für Konsum. Zeichner für Fabrik. Reisender, Gchalt 180 Mk. Expedient für Warenhaus gesucht vom Im. ternn. Kuristeiern Althofstr. 42, Kaiserplatt. Geöffnet 9—12½ u. 3—7. Sonntags nur morgens. 18 Kaltanasfallen. Industrie, Handel, Schiffahrt und Verkehr. „.„ Die Franzosen bemühen sich aus allen Kruften eine Erweiterung ihres industriellen Absatzes herbeizuführen. Sie veranstalten jetzt eine schwimmende Ausstellung französischer Erzeugnisse im Mittelmeer. Die erste Fahrt wird nach der„Voss. Ztg. vermutlich Anfang 1911 beginnen, und zwar von Havre, aus. Auf dieser Fahrt sollen Spanien, Portugal, Marokko, Italien, Triest, Antivari, Griechenland, die Türkei, verschiedene Häfen des Schwarzen Meeres, Aegypten, Malta, Tunis und Algerien angekaufen werden. Die Fahrt soll wiederum in Havre endigen und 8 Monate dauern. Sodann soll derselbe Dampfer eine etwa auf vier Monate berechnete Fahrt nach England, Hamburg, Danzig, Rußland, Stockholm, Kopenhagen, Christiania und zurück nach Frankreich machen. Das ist ein Plan, den auch deutsche Industrielle nachahmen könnten, zu Wasser, aber auch zu Lande, und zwar auch im Inlande selbst. treffen. Bei der in meiner Hand liegenden Preisverteilung, deren Ergebnis den Beteiligten bis 25. Dezember bekannt gegeben wird, können nur Einsendungen aus der nördlichen Rheinprovinz(bis inkl. Köln) berücksichtigt werden. Die preisgekrönten Arbeiten gehen in das Eigentum der Liebig-Gesellschaft über. Köln a. Rh., Mauritiuskirchplatz 5. August Bennert. Volkswirtschaft und Soziales. eil im Arbeitsleben koet. Acht Millionen Mark Unterstützung und 20 Millionen Mark entgangener Arbeitsverdienst, das ist das Ergehnis... Bauarbeiteraussperrung von Mitte April bis Ende Bum für die sozialdemotratischen Gewerkschaften der Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter. So teilt die Voss. Itg. mit. Diese Ziffern dürften doch zu denken geben. Ueber die Diamantlager von Lüderitzbucht spricht Dr. Paul Rohrbach in Velhagen& Klasings Monatsheften. Er sagt: Natürlich ist die erste Frage, die jedem begegnet, der heute aus Lüderitzbucht nach Hause kommt und die Diamantfelder besucht hat, die: wieviel Diamanten es drüben eigentlich gäbe und ob die Ausbeute noch dauern wird? das zu beantworten, ist es vorher nötig, ein wori üver die eigentümliche Natur der verschiedenen Diamantenvorkommen zu sagen. Der Diamant ist bekanntlich kristallisierter Kohlenstoff und kommt hauptsächlich zusammen mit anderen Mineralien, namentlich Granaten, in dem sogenannten Kimberlit oder Blaugrund vor. Es ist das ein pulkanisches Gestein von bläulicher, mitunter auch gelblicher Farbe, das zuerst 1869 in der Nähe von Kimberley in Britisch Südwestafrika entdeckt wurde und röhrenförmige Gänge oder auch tief in das umgebende Gestein hinabreichende Schlote,„Pipes“, ausfüllt, deren Mächtigkeit sehr verschieden sein kann. Die großen Pipes oder fälschlich so genannten Krater in der Nähe von Kimberley und Pretoria haben einen Durchmesser von mehreren hundert Metern; andere Gänge sind bedeutend kleiner. Lange nicht alle Blaugrundstellen führen Diamanten, und mitunter ist der Diamantgehalt des Muttergesteins auch so gering, daß die Ausbeute nicht lohnt. Der Blaugrund wird entweder im Tagbau oder durch Schacht= und Stollenbetrieb bergmännisch gewonnen. Nachdem er zutage gefördert und verwittert ist, erfolgt die Zerkleinerung des Materials mit Maschinen und die Aussonderung der Diamanten durch einen komplizierten Waschprozeß. Die Größe der im Kimberlit eingeschlossenen Diamanten ist sehr verschieden. Der mächtigste bisher gefundene Stein, der sogenannte Cullinan=Diamant, wog ungeschliffen über 3000 Kacat(0,6 Kilogramm) und war etwa so groß wie eine kleine Faust. Er bildete aber nur ein Trümmerstück eines nicht mehr existierenden Rieseniristalls, der ursprünglich noch vieroder fünfmal größer gewesen sein muß. Die kleinsten Diamanten dagegen sind Splitterchen von kaum wahrnehmbarer Größe. Ebenso verschieden wie das Gewicht und der Umfang sind auch Farbe und Qualität. Es gibt weiße, gelbe, braune, grünliche und in sehr seltenen Fällen auch blau und rosa gefärbte Diamanten. Ausgesprochen bunte Eremplare von starkem Feuer bedingen unter Umständen sehr hohe Liebhaberpreise; für gewöhnlich wird aber der reine weiße Diamant mit etwas bläuchlichem Feuer am höchsten bewertet. Auch ganz schwarze Diamanten kommen vor. Diese und die große Menge der zum Schleifen unbrauchbaren unreinen und trüben Steine werden zu technischen Zwecken verwendet. Ungefähr siebzig Prozent aller vor Entdeckung des südwestafrikanischen Vorkommens geförderten Diamanten gehören in die Kategorke dieser kleinen Steine, von denen mehrere auf eln einziges Narat gehen. Der Gesamtwert der Weltproduktion, die damals fast ganz und gar auf das britische„Südafrika entfiel, betrug im Jahre 1908 mehr als 20 Mutionen Mark. Diejenigen Diamanten, die vor der Entdeckung der Lagerstätten von Kimberley gefunden wurden, stammten aus Brasilien, Ostindien und in geringer Menge auch von den Sunda=Inseln, aus dem Uralgebirge und aus Australien. Ueberall dort hat die Ausbeute aber jetzt unter dem Einfluß der südafrikanischen Produktion, außerdem aber auch wegen Erschöpfung der sonstigen Fundstellen und wegen zu hoher Gewinnungskosten beinahe aufgehört. Bemerkenswert ist auch, daß sowohl die indischen, als auch die brasilianischen Diamanten ganz überwiegend nicht in irgendwelchem Muttergestein festsitzend, sondern lose im Schwemmland früherer oder gegenwärtiger Flußläufe gesunwurden. Es waren also sogenannte Alluvialsteine, im aus dem Blaugrund selbst gewonnenen südafrikanischen Diamanten. Nur an einer Stelle, am Vaalfluß, nördlich von Kimberley, werden auch in Südafrika Steine in altem Flußschotter, also im Alluvium, gefunden, die sogenannten River=Stones. Diese sind, wie überhaupt die meisten Alluvialsteine, von hervorragender Qualität. Vergleichen wir nun hiermit das Vorkommen der Diamanten in Südwestafrika, so ergibt sich ein von allem bisher Bekannten gänzlich verschiedenes Bild. Die südwestafritanischen Steine liegen lose in dem aus Quarzsand und feinem Kies verschiedenster Herkunft, dem sogenannten Gravel, gemischten Gesteinsschutt, der die Oberfläche der Namib bildet, der großen Wüste, die sich an der ganzen südwestafrikanischen Küste entlang zieht. Ursprünglich glaubte man, daß sich die Fundstellen auf die nähere Umgebung von Lüderitzbucht beschränkten, aber je weiter die Schürferpeditionen an der Küste nach Norden und Süden vordrangen, desto mehr diamanthaltige Partien im Wüstensande wurden entdem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse liegt die südlichste Diamantfundstelle bei Angras Juntas, nicht sehr weit nördlich von der Mündung des Oranjeflusses, und die nördlichste bei Conceptionbai(Empfängnisbucht), südlich von Walfischbai. Das ist also eine Distanz von über 400 n Auf dieser findet man aber lange nicht über an Tiamanten, sondern nur an gewissen Stellen, die südlich von Lüderitzbucht, ziemlich nahe beieinander liegen, während sie weiter nach Norden durch lange, leere Zwischenräume getrennt sind. Nitgends aber hat man bisher Diamanten außerhalb des Küstenstriches entdeckt; vielmehr liegen alle Fundpunkte in unmittelbarer Nähe des Meeres, höchstens bis zu 14 oder 15 Kilometer landeinwärts entfernt. Es scheint übrigens, daß die Grenze des Diamantvorkommens gegen das Innere zu wenkger durch die Entfernung von der See, als durch die Erhebung des Festlandes über den Meeresspiegel bedingt wird, eine Beobachtung, die vielleicht geeignet ist, einen wichtigen Fingerzeig für die Beantwortung der Frage nach der Herkunft des ganzen Diamantenreichtums zu geben. Bemerkenswert ist ferner, daß die südwestafrikanischen Steine im Durchschnitt nur einen geringen und auffallend gleichmäßigen Größendurchschnitt zeigen. Der größte bisher gefundene Stein wog 17 Karat; außerdem hat man eine Anzahl von Eremplaren im Gewicht von 8 und 10 Karat gefunden Steine von 1 bis 3 Karat Rohgewicht sind schon etwas häufiger, aber die Hauptmasse liegt innerhalb der Größenklassen von 4 bis 6 Stück auf das Karat. rein möbl. Wohn- u. Schlatzimm. an 1 od. 2 bess. Herren preiswert zu vermieten. Off. unt. 6 K an d. Geschst. d. Z. Wasserstands-Nachrichten. Marktberichte. 3.70 Amtliche Fruchtpreise zu Neußt am 11. November. Vener Weien ogeu. 1.. f 31N, Kartoseln 30 Klle 330-3.— wener Wrigen schnno 1. Qu.19,50 Heu per 50 Kilo 2,70—3,20 „ 100 Kilo 2. Qu. 18,50 Luzernerheu per 50 Kllo 3,70-4,20 Neuer Roggen 100 Ko. 1. Qu. 14,80 Maschinenstroh p. 500 Kil. 17,00 „ 2. Qu. 13,80 Flegeldrusch per 500 Kilo 19,00 Neuer Hafer 100 Ko. 1. Qu. 14,80 Butter per Kilo 2,60 „„ 2. Qu. 13,80 Eier(100 Stück) 13,00 Alter Hafer 100 Kilo 1. Qu. 15,60 „„ 100 Ktio 2. Qu. 14,60 Am heutigen Getreidemarkte blieben Preise sämtlicher Fruchtgattungen unverändert. Preisnotierungen der Neußer Müller. Neuß, 11. November. Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ztr.(ohne Faß) Rübil per 100 Kilo saßweise(ohne Faß) Gereinigtes Rüböl 3 Me. Rübkucher per 10010 Kilo waggonweise 660 „ in eineren Partien 90,00 Kleien per 50 Kilo, Raps wurde je nach Beschaffenheit mit 20— bis 22—.* bezahlt. Rüböl und Kuchen unverändert. 58.00 60.00 86.00 K Beste Qualität Feinste Ausstattung Eingeführt von den franz. u. italien staatlichen Tabak- Regien Verantwortlicher Redakteur: Hrch. Vahle; verantwortlich für Inscrate: Fritz Kloster, beide zu Mülheim=Ruhr. stets billigst zu haben in der Geschäftsstelle der Mülheimer Zeitung. M.-6.-V. Karmonie! Hierdurch erlauben wir uns, unsere Mitglieder von dem Ableben unseres langjähr. Mitgliedes, Herrn geziemend in Kenntnis zu setzen. Zur Teilnahme an der Beerdig. versammeln sich die Mitglieder am Sonntag, den 13. d. M., vormittags ½11 Uhr im Vereinslokal. Um recht zahlreiche Beteiligung bittet der Vorstand. Lehrling mit guter Schulbildung gesucht. Bewerbungen unter K 99 an die Geschäftsstelle d. Ztg. erbet. Für kleinen herrschaft. Haushalt(2 Pers.) wird tücht, brav. Madchen gesucht. Solche, weiche in be Häusern waren, werden berücksichtigt. Selbiges mus selbständ. sein im Putzen, Waschen und Bügeln. Froschenteich 92 Zwei Freunde suchen in besser. Hause zum 1. Dezember 2 Zimmer. Volle Pension und Klavierbenutzung erwünscht. Off. mit Preisangab. unt. Z A47 a. d. Exp. d. Zig. Wohnung 3 Zimmer, Küche und Zubehör, mit kleinem Lagerraum(trock. Keller etc.) in zentraler Lage per Jan. oder Febr. nächsten Jahres von Brautpaar zu mieten gesucht. Gefl. Angebote unter 8 F50 an die Geschäftsstelle d. Ztg.(1211 In bess. ruh. Hause eine nung von 6 Räumen und ein Stück Gartenland mit allen Bequemlichkeiten, per 1. April zu verm. 1211) M. Broich, Kaiserstr. 6. 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Etagenwohnung bestehend aus 7 Zimmern, Küche, Bad, Mansarde 2c. zu vermieten.[238 Richard Wilhelm, Notweg 26. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, am Donnerstag nachmittag gegen 5¼ Uhr, infolge eines Unglücksfalles, meinen innigstgeliebten Gatten, unsern guten Vater, Schwiegervater, Oroßvater und Onkel, den Schmied Nermann Rinngenger“ im blühenden Alter von 49 Jahren, nach 26 jähriger glücklicher Ehe, zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mälheim-Ruhr, Allenstein, Dümpten, Cöln und Oberhausen, den 11. November 1910. Die Beerdigung findet Sonntag, den 13. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, vom Trauerhause, Eppinghofer Straße 121, aus statt. Denen, welchen aus Versehen keine besondere Benachrichtigung zugegangen ist, möge Obiges als solche dienen. Bekanntmachung. Bei der am 9. d. Mts. stattgehabten Wahl von Beisitzern für das Kaufmannegericht in Mülheim a. d. Ruhr, sind nachstehend genannte Personen gewählt, beziehungeweise wiedergewählt worden: a) aus dem Kreise der Kaufleute Färbereivesitzer August Schaumann. Kaufmann Heinrich Dungs und Kaufmann Peter Strath; b) aus dem Kreise der Handlungsgehülsen Handlungsgehülse Wiehelm Lattenkamp, „ Otto Schröder und J. Ewald Etzbach. Dies Ergebnis wird mit dem Bemerken bekannt gemacht. daß Beschwerden gegen die Rechtsgültigkeit der Wahl binnen einer Ausschlußfrist von einem Monat nach der Wahl bei dem Unterzeichneten oder bei dem Bezirksausschusse zu Düsseldorf anzubringen sind. Mülheim a. d. Nuhr, den 10. November 1910. Der Vorsitzende des Kaufmannsgerichts Volft. „Alge.Ortekrankenkassei Mülhelm-Ruhr-Saarn. Außerordentliche Generalversammlung am Sonntag, den 20. November cr., nachm. 5 Uhr, im Lokale des Herrn Witt Stöppler am Markt. Tagesordnung: Wahl der stimmberechtigten Mitglieder zu den GeneralVersammlungen. Zu wählen sind 8 Arbeitgeber und 16 Arbeitnehmer. Wahlzeit für Arbeitgeber von 5—5½ Uhr: Wahilzeit für Arbeitnehmer von 5½—6¼ Uhr. Mitglieder der Kasse haben sich über ihre Wah berechtigung auszuweisen, und Unbefugte haben keinen Zutritt. Der Vorsitzende des Vorstandes: Johannes Auberg. Sonntag, 13. von 3½ Uhr an Novb. er., nachmittags ausgeführt von der Kapelle des 57. Infanterie-Regts, aus Wesel Direktion: Obermusikmeister R. Weyler. Statt Karten! Die Verlobung meiner Tochter Kläre mit dem konz. Markscheider Herrn Ernst Kellermann zeige ich hiermit ergebenst an. Fran Wwe. Friedtich Breuer. Mülheim-Ruhr, Mellinghoter Straße 6 im November 1910. 90— 968 Meine Verlobung mit Fräulein Kläre Breuer zeige ich hiermit an. Erust Rellermann. Lintfort, Kreis Mörs. Steinkohlenber gwerk Friedrich-Heinrich. —00 Ihre VERLOBUNG beehren sich ergebenst bekannt zu geben Elise Klöttschen Franz Jägers Mälheim-Styrum November 1910. Essen- Ruhr Hand-Fheutel Leineweberstraße 9. Erstes u. vornehm. Kinemathographentheater hier am Platze Programm 12. inkl. 14. November 1910. Drama. Seelengröße. Drama. Ergreifende und zu Herzen gehende Handlung. Humoreske. Der dicke Mann. lanmoraite Damn. Uu sollst Vater u.Motter ehren. Danz Neu. Aus dem täglichen Loben, ergr. Handlung. Neu. Soilles Vorm Hndet Stellung in einem Humorenke. Blumengeschäft. Humorenke. Drama. Verspielt oder: Die verkanfte Tochter. Ganz hervorragendes Drama. Vorsicht! Eine Wespe. Hlumorcske. Füug Kühner Löwenkampf. Hochin ercs-anle Aufnahme. Tonbild:„Barcarole“, aus Hoffnanns E Zählungen. Kuserdem fttere Einae 1. Sonntag 1I—1 Uhr: Matinee. Es ladet freundlichst ein u. Meyers. Hioimune des Fiandrsumis P Arencheim u. v. Mühr vom 10. November 1910.(Nachdr. verb.) Geburten: Emilie Emma, Tv Adolf Bodmann. Herber Wilhelm, Tv Wilhelm wvörtz. Pieter, S v Roelof Been Heinrich Wilhelm, S v Johann Büse. Sterbefälle: Friedrich Wilhelm Küpper, 29 J. Pieter Bern, ½ Stunde. Herrschiti Wonnuug in guter Lage mit 6 bis 7 Räumen, Badezimmer und reichlich. Zubehör per 1. April 1911 gesucht. " A u s f ü h r l i c h e O f f e r t e n m i t P r e i s a n g a b e u n t e r H. M. 50 an die Expedition d. Zeitg. erbeten: I. Narna der 5. use 2. af. Dert. conene. Vem 8 November kie 8 Dezemder 1910.] Nur die Gewinne über 210 Mk. Aus den detreffenden Nummern in Klammern beigefau.(Ohne Geolhe.) 11. November 1910, vormittags. Nachdruck verboten. 37 1300 138 85 376(1000 444 67 514 15 904 86 1337 523 648 80 1000 906 26(1000 37 0. 98 2252 472 780 S1 822(1000 8999 204 13 45 402 9 878 017 717 58 802 19 4101 68 200 32 529 42(500] 626 75 723 5015 54 36 337 76 495 6002 191 451 75 508 37 853 7064 472 510 1000 45 635 795 812 1300 949 8110 van 247 7a 97 457 K10 76. 9055 304 16 32(500 91 502 804 903 (Dunas Gol.-(Ehemndolone 1 Prriemstallei KIROHNENL-u., E 230 Ji 75 vS 437 539 704 . 1 0 0 3 9 1 5 0 0 1 5 8 6 9 4 6 2 6 4 9 2 0 7 6 3 1 7 2 3 9 3 2 6 5 1 1 1 4 3 6 2 3 0 7 4 3 6 1 5 0 0] 7 0 9 62 11000 866 968 87. 12148 225 77 41 824 59 961 133123(3000 597 98 500 14050 4 S 6 7 38 907 15192 729 991 3000) 10177 150(3000) 580 700 45 60 834 17051 79 214 13000 305 23 /5001 433 533 19042 13000 326 768 18171 261 64 399 648 69 870 159 270 334 581(10001 948(500] 66 21011 57 60 1500] 269 562 64 (200) 70 22237 /500 91 473 580 23496 98 714 24009 11 64 1300 78 97 247 48 419 26 608 735 A18 980 K5116 343 4n 57 520 25(300] 981 719 861 26098 156 429 1500 642 743 841(3000 905 22162 211 20 408 599 1500 683 28640 712 60 10001 29044 237 427 541 616(500 988 30071 87 232 400 582 1000) 720 804 95 B1224 432(3000] 40 670 82027 504 666 789 809 941 3333019 97 379 93 476(1000 542 82 3-4001 115 81 259 3 3000 6s 35125 100 W3 461 64 00 768 336 111 65 497 518 758 850 3.292 37.44 515 31 722 817 935 39 38017 196 926 60 39562 639 714 11000 23 81 863 623 997 41046(1000] 308 552 707 20(1000] 911 42031 1000 164 214 413 13000) 88 768 99 050 06 89 411016 131 34 94 1500) 246 97 321 485 1000 616 1500) 923 41015 20 sp 111(1000) 43 310 463 69 545 696 723 3000 45019 167 302 1500] 589 11000 835 b4 40025 13000 67 159 52 414 646 81 738 850 949 47286 548 710 818 958 48059 88 150 651 971 49212 374 495 730 910 „ 59302 23(1000 735 72 827 37 224 51172 89 233 346 96 453(300] 52186 411 627 s 1000] 53145 427 58(3000] 672 752 67(3000] 909 51227 400 696 804 4..) 46 909 55237 61 366 415 874 938 42 51.085(3000] 301 13000 796 823 920 77. 57074 156 323 572 90 58016 111 413 899 066 15 60048 158 639 88 914 7 61391(500] 474 92 547 88(3000) 773 62039 500 49 81 382 446 66 63009 197 404 728 912 62 6.4204 89 652 90 1000 89 459 325 95323 aus 19 1300) 300(uucof 651 87 76 847 6603s 124 Tr: 9.6us7 508 733 48 1300) G8015 212 397 533 30 676 776 957 69095 147 21O 340 579 30147 80 230 302 an1 958 71243 355 1000] 564 600 47 99 770 72026 159001 Ta1ss zzs. 839 57 886 73143 63 343 488 /300) 632 704 802 911 17 Sugsg uon..# 302. 1500 30 KS 924 41 815 25 26 8S 113 290 521 86 752 1500 „ 22 5 5 735 77214 354 10001 748 78431 200 6 69 319 3000 83 892 79222 77 1000 397 417 573 859 964 15001 68 283 717 807 63 81041 318 454 650 66 858 940 52 70 822•3 43; sgche 78 796 812 81., Kss12t 62 210 72 330(500 31 407 901 43 /500 55s vvs 300, 32 66 639 975 8513s 251 88 401 90 P42 914 A6209 410 38 ##5597 330 81= oo 949 87109 22 290 646 70 300) 926 88076 167 226 447 506 1000 an 1S 736 51 841 42 89132 43 51 260 509 657 883 300 932 Sahr. 113 S u. 50 des 91760 aas 9214e 2nd 50s 605 91 733 94 910 un urg 9ggg.— 688 11000 78s 681 1500 b420 as 567 77 1500) 619 755 en 92290 15 asg b#““ 96073 106 308 439 05 11100) 758 90 813 1300 Soorn 167 ae. i dni 6i s 7 41. 9805 71 4n9 652 1500) 700 17 678 920 1en i9 2is 41s eis 9m en. age 221 anb vot lso0 4 8a0 114 102082 sss 104214 5 105143 223 49 S74 747 ba 196149 105185 203 u. 339 30 us ls00 umz des is Jot 9 ao 4. g. 00 bid zld sor 150) S 1 44 m z ian un ui m. 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Arnold& Grafe, Elisabethstrasse 6. 687(500) 820 52 955 147323 475 631 703 849 148156(500] 480 527 630 69 149070 183 382 721 919 74 150 39 46 86 3000 544 96 708 937 151062 191 97 1500] 753 152022 26 393 582 710 1000) 1533104 211 17(3000) 326 43 65 432 94 542 650 722 48 854 988(500] 154044 50 1500 97 204 364 709 830 155181 316 617 812 948 1000 156103 10 30 241 340 1500] 446 75 157000 363 428(500] 554 700 909 158017 285 312 483 594 676 159219 30 13000] 447 723 50 897 1610021 477 617 765 161039 185 346 83 884(500] 162173 362 66 97 438 512 625 163114 89 298 753 978 164032 50 263 d3 405 691 165226 23 449 550 65 749 54 8 6 920 166108 77 467 648 767 885 949 167145 53 81 325 443 59 840 70 108073 326 90 475 97 728 837 160040 1500] 207 59 366 478 531 674 85 770 993 170303 644 729 973 86 171233 92 336 711 822 66 991. 172057 69 206 86 323(1000] 745 48 801 13 1733096 23: 80 337 450 517 73 13000] 647 90 723 828 31 33 941 174040 71 22) 327 41 510 93 624 61(10001 175155 257 351 546 912 176027 60 119 590 710 18 28 62 974 10001 177012 122 212 338 58 422 795 801 934 178019 282(3000 398 811 179402 11 3.6 500) 957 180115 241 99 591 15001 720 970 181011 54 57 100 44 469 667 182126 37 536 638 828 71 84 943 183012 432 38 97 699 861 939 18 4050 87 105 428 3000 90 304 83 610 959 5001 185002(3000] 264 358 450 843(500) 62 71 9u 41 186406 26 33 99 526 602 846 187202 373 448 99 570 724 846 947 83 188 05 500 536 189007 1500) 122 314 932 77 00262 416 47 598 631 939 500] 191006 27 212 304 30 485 571 87 676 3000 736 880 85 960 10234 49 528 743 1933105 352 474 564 767 948 500 194008 211 639 95 711 877 195020 33 57 266 320 1500 409 530 o1 939 100249 73 85 397 451 6: 6°3 943 197467 913 130001 58 198062 349 480 596 749 852 199207 94 1500) 933 200265 350 422 519 41 615 958(500] 201783 936 202020(3000 24 200 68 71 548 927 2033224 38 439 576 705 9 52 204055 169 2 6 855 205093 174 243 83 348 693 2406181 272 446 89 636 955 207132 50 259 97 314 50 775 824 75 936 208056 284 619 13000 701 22(1000 884 200190 210160 69 92 420 547 88 804 29(3500] 211029 152 91 343 502 20 500 683 814 212134 326 870 963 213027 338 461 1000 78 524 698 738 915 24. 214045 1500 163 318 843 91 215360 820 66(500 95 216364 931 35 53. 217201 40 429 696 714 44 942 218018 147 202 328 436 500 612 972 219187 208 85 546 910 220060 308 552 85 617 221353 499 527 609 927 51 222093 193 473 502 34 607 10 713 73 837 2233700 56 86 224105 389 559 78 830 968 225431 226210. 27 572 793 831 227057 198 205 11 517 1500] 621 755(500 228177 370 513 966. 220496(3000 551 748 885 230067 501 1500) 25 633 40 77 84 888 231093 98 301 527 81 830 232064 89 149 79(500) 313 610 74 737 855 68 950 95 233128 559 719 839 65 23=4076 235027 45 110 12 18 360(1000 452 531 97(500) 723 950 1500] 236063 111 230 32 98 525 89 600 720 954 237231 397 420 3000) 569 604 80 902 22318089 500 176 811 941 230000 70 572 926 240118 41 323 435 728 841 903 1000) K41231 453 608 735 800 242116 443(500) 508 55(500) 795 630 L9 987 243183(3000) 275 5.6 6 3 835 925 244154(300) 206 18 309 95 423 578(500] 655 741 1500) 918 245088 161 218(3000 538 649 1500] 983 246207 65(500] 583 817 247005 30 170 216 500 18 947 248316 51 455 62 300 731 869 944 88 1500) 249095 275 372 503 97 931 1000 250079 233 321 485 545 740 251119 800 252057 248 74 480 308 37 676 731 36 43 253185 235 549 3000) 788 254205 71 363 733 805 25.5000 222 355 465 818 84 1500) 99 965 256025 36 166 275 303 475 755 1000 920 71 257119 34 70 225 380 555 68 1000] 613 823 a0 258195 243 320 45 o22 259119 25 414 16 48 924 260016 369 79 562 648 896 261052 1500 464 612 50 813 262223 52 653 874 78 970 263061 195 309 792 942 49 264139 41 70 76 362 66 83 505 606 104 0 706 850 265160 323 833 66 266106 11 21 674 81 93 770 823 267487 852 32 976 268067 252 414 42 62 B4s 940 L69072 124 400 736 51 80 822 92 979 80 95 270333 1000 uns 731 871 13000] K71220 312 538 931 272110 60 312 491 558 631 814 33 72 957 278:21 325 589 97 607 274 198(15000) 505 662 902 38 85 275249 61 339 627 713 13000] 21 868 270073 137 240 383 404 72 93(1000 665 736 820 3000) 72 74 277504(1000) 21 616 57 856 910 50 2000 278068 132 254 303 497 550 803 279042 67 161 279(3000 525 944 280040 50 121 52 73 13000) a31 755 865 3000] 281530 61 637 an 500 90 282229 311 445 90 583 824 80 2883239 506 600 724 2844290 586 10001 712 829 b0 940 2845084 167 290 602 810 286353 450 535 923 287195 468 701 11 950 R88176 59 91 ann 4o7 1000 13 306 33 65 289449 520 783 290175 574 613 039 2910a2 74 09 131 225 83 292335 91 496 622 300 293a2z 490 6 S 790 803 o30 se 294049(1000] ö3 61 366 72 676 809 50 500 295376 493 800 oS 296205 50 377 96s 207007 38 248 434 90 29800: 291 339 5s 495 B05 Ta3 31 11000] 299053 214 12000) 5 432 510 53 600 1000) 755 83 303 942 F 4* Wir veranstalten von Montag, den 14. bis Montag, den 21. November Auch„Die Kleinen“ sollen bei uns berücksichtigt werden, und haben wir für sämtliche Kinder-Bedarts-Artikel beispiellose billige Sonder-Tage veranstaltet. Große, eigens für diesen Zweck eingekaufte Waren sind zu Saudrge Momt oil uungenPreisen ausgelegt, die sich durch besondere Preiswürdigkeit schon jetzt zum Einkauf für das Weihnachtsfest eignen. Beachten Sie unsere ausführlichen PreisAngebote am Montag und unsere für diesen Zweck dekorierten Schaufenster. 6 Modernes Kaufhaus Eionrishus-Liontbanns Centralhallen-Theater. Der neueste Weltschlager: IErPSTUT LIOH Meisterhafte Inscenierung einer Spionage-Affäre zwischen zwei Weltmächten. Diese Darstellung ist der Magnet aller Theater der Oroßstädte und die übrigen neuen sensationellen Attraktionen. Zum Besuche ladet höflichst ein Der Geschäftsleiter: Hermann Schmitter. 30007 297 ann 615 us 7os und ae B0101s 4s4 715 48 con 110001 19 15021 35 74 a20 302130 4n 435 519 41 643 S07 203035 239 325 796 354 54 #uug„in des Nachmitlagsiehns vom 10. Bevemder 8 beit susden. 4. Jlehung der 5. Klasse 223. Kgl. Preuz. Wom 8 Novemn er dis 8. Dezemder 1010.) Nur die Gewinne über 24 Mt. find den detressenden Rummern in Klammern beigefü c.(Ohne Gewädr.) 11. November 1910. nachmittags. Nachdruck verboten. 38 1500 216 356 86 572 845 P12 43 1049 199 414 599 682 714 22001 119 27 61 886 521 629 70 13000 897 33121 207 370 405 44 612(500 804 57 99 959 4037 180 3 5 405 513 803 972 5110 386 503 26 630 706 817 60·5 245 500 413 42 95 532 606 996 7005 135(500 92 643 735 56 998 8232 93 450 9219 21(500 336 87 424 63 C84 753 950 10075 444 518 857 74 11043 517 640 800 25 65 12008 324 328 742 13165 95 221 55 58 352 769 809 16 1-4103 17 249 304 55 410 596 804 980 81(3000 15388 633 37 81 1500] 97 99 666 87 937 16047 77 223 336 1500] 17080 159 1500 335 45 68 468 1000 670 777 917 18020 226 96 367 482 517 692 19119 52 70 92 306 763 80 887 965 20 67 129 769 835 938 21036 255 84 408 822 962 22 54 354 797 23154 65 207 1000) 495 687 794 24·39 99 107 70 94 330 552 1000] 38 25011 639 48 813 42 927 260•9 92 322 557 629 55(500) 61 1000 719 61 81 13000) 896 27033 218 502 718 950 28515 867 992 29227 532 37 40 92 995 30079 187 473(500] 687 865 70 B1126 48 410 644 978 332309 409 748 891 33160 285 321(10001 410 1000) 561 782 891 B 102 3000] 19 191 499 818 905 35062 263 500 95 450 563 651 71 74(5000) 790 36169 213 576 636 740 834 907 89 370s1 168 300 11 425 571 747 890 922 88 38410 23 681(500 92 760 900 2 30963 554 724 90 80345 80 509 85 639 4.1023 1000 582 613 73 773 13000 924 42085 241 500 58 434 694 716 818 43521 51 763(3000] 846 54 953 44129 616 941 45118 222 56 563 732 61 844 46094 106 317 47(500 544 718 1000 54 47019 64 83(1000 159 77 402 514 624 930 48004 26 79 128 98(500) 204 94 607 1500 48 1500 701 986 4110) 245 681 937 41 50027 139 226 432(500] 539 66 910(3000] 54 51186 424 528 684 1000 52064 212 435 54 930 53079 191 277(1000 632 1000 751 54048 76 105 299 318 32 444 62 766 89 993 55025 61 1500 134 233:91 451 622 754 979 560.3 151 308 1500 715 889 983 57133 44 49 76 268(5000) 617 763 58044 148 210 365 561 693 50175 275 370 490 887 60387 460 558 75 613 52 760 13000 909 61293 351 794 944 62002 297 370 407 28 69 605 92 13000 833(500] G 903 337 607 11 832 931 6-41 4 431 752 65036 143(3000 506 761 824(1000 973 661006 16 38 205 69 573 829 67231 1000 317 27 766 909 G8005 71 162 95 330(10000) 453 522 641 90 822 69 89250 310 16(1000 98 409 96 99 652 1500] 743 69 807 967 70090 262 317 58 683 704 872 71216 462 573 620 715 66 810 910 72179 500 631 708 913 79166 77 387 638(30001 60 873 923 71 1500) 74175 214 62 451 19200 518 23 75033 71 117 74 281 603 43 765 76228 3000 586 784 96 77003 07 201 87(1000) 94 470 773 79085 380 766 806 32 800 9 33 39 182 91 208 336 82(500] 4°0 535 926 38 81055 230 306 490 596 907 21 82000 271 76 645 3000 878 833086 99 13000] 160 299 374 97 510 703 946(1000 84733 883 935 500) 85427 539 694 1000 932 86206 405 549 659 720 833 960 87028 267 336 419(5001 un2 Be283 441 932 13000) 89162 66 221 371 1000 533 7. 904 71 90211 61 507 792 895 91027 56 81(3000] 124 85 1500 233 1000 863 92050 364 91 414 565 621 788 862 93109 218 308 52 79 841 964 80 O4020 141 47 866 463(500 628 73 95123 306 508 637 11000] 26 96 696 96097 352 13000 476 40 88 531 80) 971:9 93 202 65 96 334 494 852(10000) 964 08133 227 446 683 941 1000] 90171 484 1500 726 74 902 100238 69 423 707(500] 1010 12 138 43 307(1000] 45 450 629 102427 561 673 867 997 1033259 505 780 906 60 104022 1000 150 83 321 900 27 1500 105012 58 239 459 935 1416060 502 68 602 20 31 43 731 813(3000) 85 107607 36 759 805 917 108165 242 85 353 109071 183 295 330 488 303 606 110420 88(500 555 650 52 901 111500 1500 29 33 652 771 77 95 907 72 83 112039 127 224 394 804 85 916 113192 96 223 336 481 917 21 114199 257 83 872 760 115015 192 234 56 350 57(500] 481 1000] 598 672 717 844 78 926 116075 b. 22e 607 67 117004 284 11000 301 42 580 1000 965 118020 47 300 119 381 562 911 82 119237 309 530 82 607 761(1000) 65 1000] 920 120437 533(300] 121232 320 93 732 824 53 980 3000] 122112 33 231 843 588 608 22 894 123189 208 333 40 427 566(3000) 81 607 896 904 124032 311 13 34 78 461 696 718 125004 15 49 190 822(500 664 1000 744 862 126080 251(1000 478 682 os 10001 127128 71 214 43 367 470 93 853 66 900 92 188141 313 645 726 832 54 80 b10 129069 159 84 208 11(2000) 308 27 95 835 130136 13000 642 921 131334 691 799 997 182027 124 70 S1 13000 314 301 651 1333362 438 62: 34 35 712 95 865 78 1300) 913 134167 72 73 az7 481 576 815 185035 1000 5S 164 330 559 72 715 903 136007 101 200 a75 137422 Sa5 703 be0 188303 453 970 S 15001 139190 462 764 901 1000 140013 30 101 24 403 6 720 6a3 oso 141230 1300) 86 626 777 B43 142100 76 296 456 579 867 500) S 148176 306 1300 449 88 603 48 50 303 51 144060 123 60 270 96 408 boe 145134 140123 416 13000 on 748 ano 147010 60 bn3 9n4 se 148012 25 1nR 73 1300] 430 531 SS 671 9.3 149631 67 20 150114 31 200 aso 13000] es 151130 21s 1000] a a23 420 dr a77 1000] 643 S4 152034 70 200 31 545 60 761(5000) 804 158260 311 50 500 387 656 un 47 50 85 154241 394 474 der 155123 er(5000) sus un a1 S03 803 Mülheim a. d. Ruhr, Mellinghofer Straße 19, 100 Ruten groß, 19 m Straßenfront, bestehend aus nung, Schmiede, Baumhof unt Garten, Taxe 18600 Mork, filr 13500 Mk. zu verkaufen. In einem aufblüh. Städichen a. Main ist umständehalber eine rent. Wirtschaft für 1800 Mk. zu verm. Verbrauch 380 hl Bier, viel Schnaps u. Wein, erf. 1600 1300 Mk.; außerd. 2 klein Lok., f. Auf. sehr geeignet, erf. 1000 bis 1200 Mk. Nur ernstl. Reflekt. wollen sich melden. Rückrorto beif. J. Bourdour, Tuisdurg, Neudorfer Str. 59. Heiten! Etagen=Wohnung. von 5 Zimmern nebst Zubehör, mit elektr. Licht, zum 1. Jan. od. sp. zu vermieten. Houtgshergstraße Nr. 151/3. 156082(3000] DR 102 43 401 69 72 884 1500] 1570·3 81 bzn 158090 131(1000) 70 288 433 647 88 102 45 159239 427 658 71 510) 733 815 81 937 160020 117 335 411 30 814 22 97. 161003 48(3000 130 239 309 423 506 797 57 812 13 961 16•2049 93 142 92(3000) 203 659 85 715 660 70 163008 108 414 61(3000 6R 527 69 74 793 916 41 164240 428 64 729 /500 90 9 1 50 165397 614 864 933 106001 55 241 340(1000 770 935 53 56 65 1500 167016 23 500 322(500 808 15001 168039(500 158 635 100133 500 S 18 36 52 627 727 1500 92 846 170561 785(500 89 927 171083 212 60 1500] 85 99 334 98 424 722 822 172120 210 316 526 173144(3000] 30 400 20 656 78 800 43 1740 2 221 42 344 407 521 724 838 175065 111 84 28 476 548 174·016(500] 160 49: 599 177029 un(1000] 213 585 178060 389 580 909 179344 52 430 622 65 759 843 69 180020 283 387 506 724 47 808 181225 55 354 1000 414 25 35 75 93 502 24 782 953 182546 676 941 1000] 1833279 674 13000 824 181157 373 593 500 759 1500 126 41 47 78 185274 643 1000 56 742 950 184=220 33 62 441 Pabis 82 J. 187213 945 188014 o2 186 248 428 612 43 74 823 28 189191 190028 323 701 oa 191103 411 629 13000 90 855(3000] 192193 577 842 57 87. 1933075 201 364 401 582 99 919 191118 268 508 628 195755 74 016 196010 70 418 550 660 702 197164 487 509 97 1500 871 198246 58 391 514 22 86 9·3 49 84 100282 374 445 3000 532 624 13000 722 53 200130 66 287 309 925 31 201022 1500 184 233 333(500 83 448 66 84 96 508 48 11000] 2022030 88 509.00 33 97 1500 748 805 211:3077 289 95 394 1500 441 556 78 614 84 723 865 81 910 1000, 64 201932 307 532 759 2415 128 608 41 97 721 850 976(3000] 20 01009 420 608 25 86 883 93 269 207687 208129 71(1000 99 401 512 671 7.6 99 2019160 4.8 545 697 210010 133 398 636 41 700 211090 590 806 212184(1000 327 429 609 57 725 826 80 213173 230 79 726(1000) 877(10001 214444 500 584 784 923 41 215466 534 6393 746 500 855 216 i6 56 277(3000] 82 217079 153 238 83 326 3000 59 551 1000) 759(1000) 218000 4 96 126 81 309 534 621 705 10 905(1000 219139 78 1500) 262(1000 74 307 64 1500) 506 31 801 957 500 84 220172 513 607 20 875 221323 547 90 992 2•22270 93 310 617 700 19 223013 533 619 781 224178 422 593 919 34 225099 121(1000] 400 2 523 56 97 633 749 20050 143 452 1500 583 97 691 227265 88 321 648 799 834 R228117 229106 456 747 862 230005 231 312 418 60 740 884 937 91 K31055 50 339 422 831 99 950 (15000) 64 81 15001 23•2047 167 873 97 062 787 851 50 2°3439 504 1000 96 681 703 23.4089 96 137[3000] 216 386(500 471 589 616 820 95 2235000 40 190 301 406 900 236035 305 87 567 88 616 1500) 773 838 907 29 86 237229 42 44 50 445 56 523 740 1000 926 97 2384094 129 208(500) 28 313 73 613 239258 301 87 457 537 666 87 726 968(1000) 73 91 240219 37 88 432 571 603 241305 517(1000 868 L12053 130 3000 243 62 349 412 692 798 807 2=13090 151 937, 244198 236 59 91 307 1000] 82 403 500 76 86 519 641(1000 731 1500 63 801(30001 245220 708 300) 871 246056 215(1000 33 411 548 603 78 75 74 885 247066 81 448 76 93 683 737 248020 382 56 7U2 997 249367 422 517 71 787 847 250011 110 45 271 83 334 649 753 815 66 990 251022 171 210 86 251 431 533 35 1000 767 852 933 1000 252001 95 208 415 655 263300 4 507 75 835 37 64(3000) 957 92 254240 675 704 5 255 45 81 304 914 256011 129 44 (10000) 54 546 668 806 55 257521 22 258077 212 381 13000 452 702 1500 255143 58 255 357 634 849— 452 702 1500 2611037 229 430 47 573 841(1000 960 261536 1000 729 878 981 262137 46 373 534 625 702 43 2633267 669 856 921 264059 319 582 635 68 770 802 205974 260222 374 844 64 267082 216 46 439 962 90 86 268238 363 70 795 805 269086 500 136 316 27 43 852 905 74 87 90 270003 54 119 67 468 535 613 46 823 84 271017 302 1000 73(500] 655 500 886 924(10000) 272192 304 55 722 62 916 91 2733094 255•21 572 3000 83 827 974 274006 133 271(500] 97 411 558 629 752 54 963 275030 1000 143 66 408 49 722 921 276108 71 627 945 67 74 277228 39 320 436 7 9 852(12000:) 9 S 96 278179 213 391 439 543 1000] 49 660(5000) 791 98 1300 900 64 279012 17 171 374 462 737 46 280347 13000 466 606 967 2881000 249 80 309 529 644 795 1500] 28/2335 443 321 1300 822 283194 325 425 69 616 750 80 921 284070 119 61(500 549 634 285237 317 318( 10000) 754 845 916 1300 286145 268 349 411 33 78 530 287067 119 331 51 420 516 44 64 99 712 es0 288393 453 552 74 649 93 700 300 289010 127 400 b15 972 290395 797 961 66 291301 62 815 75 202395 500] 523 93 717 70 872 293422 664 763 931 47 90 294095 183 335 408 94 1000 638 776(1000 878 976 295131 bS 424 300 619 57 751 82 901 296172 219 411 70 74 680 755 297053 —. 83 1500) 212 15 16 514 69 ar6 1300) 920 73 208262 389 13000 512 50 05 640 12000 45 930 1300] 200291 803 3001e7 Vor 414 54 719 815 903 301014 231 64 415 11 ans con 701 sua 808103 361 313 78 Ca1 B084as 1000 537 505 Im Gew innrade vordiledem 1 Prämie zu 300001 1 Sewian zu 200000. 1 mn 200000 1 zu 130000. 2 zu 100003. 2 zu 80000. 2 zu 70060. 2 zu 60000 3 uns uun mr durn. auri m uns uil“5 urn. 60 ur Suti uus n unis 1an m Nummer 200 Viertes Biart der Kahktellner Beltung i2. Novemb. 1910. Naufnaus-Arhieid Bürzwaren. SchneldereiBeuaris-Artiker G. m. b. H. Direktion ARTSuHYÖNS Mitglied der Hamburger Engros-Lager. Nähnadeln Modistennadeln Stopfnadeln Stricknadeln Sticknadeln Brief 6, 5 Pf. " 8 Pf. " Stck. 1 Pf. " Spiel 7 Pf. " Stck. 1 Pf. Stecknadeln Paket 8, 7, 4 Pf. Sicherheitsnadeln Dtz. 10, 9, 8, 7, 6 Pf. Haken u, Oesen Paket 10, 5 Pf. Lockennadeln" 4, 1 Pf. Haarnadeln 1 2 Packete 5 Pf. Haarnadeln Paket 8, 7 Pf. Haarwickler Paket 10 Pf. Lederhaarwickler Dtz. 11, 7 Pf. Schneidermasse Stück 22, 15, 10, 4 Pf. Schneiderkreide 2 Stck. 3 Pf. Fingerhüte Stck. 15, 8. 6, 4 Pf. Druckknöpfe 2228" Dtz. 6 Pf. Druckknöpfe Hammonia„ 10 Pf. Druckknöpfe Koh. I. Nor.„ 12 Pf. Druckknöpfe Diskretion 35 Pf. Taillenverschlüsse Stck. 22, 15, 11 Pf. Knopfformen Dtz. 5, 4, 3, 2 Pf. wäscheknöpte„ 8,7, 6, 5,4 Pf. Laillenverlängerer Stck. 18, 5 Pf. Verlängerungsborte m 48 Pf. Schutzborte. m 12, 9, 6 Pf. Sammetstoss, wasserd. m 40 Pf. Krageneinlage m 22,20, 18, 15 Pf. Jaconetband 10 m 24, 18, 14 Pf. Bobbinsband Stck. 8, 7, 6, 4 Pf. Halbleinenband Stck. 15, 13, 11, 9, 7 Pf. Leinenband Stck. 18, 15, 13, 10 Pf. Taillenband. m 20, 14, 7 Pf. Korsettsenkel Stck. 15, 7 Pf. Schnürschenkel, 110 cm Ig. 4 Paar 10 Pf. Schnürsenkel, 120 cm Ig. Paar 30, 8, 6 Pf. Wir unterhalten stets ein großes Sortiment Neuheiten in Schweissblätter Paar 32, 25, 20, 18 Pf. Reseie Paar 95, 80, 45, 40 Pf. Nähseide Stern.. 50 m 5 Pf. Nähseide Gütermann Rolle 7 PE Knopflochseide„ 2 Pf. Hohlbandstäbe Dtz. 20 Pf. Einschiebestangen Dtz. 14, 11 Pf. Fischbeinstäbe, imitiert Dtz. 32, 28, 20 Pf. Sirumnfgenmbund 40, 28, 22, 20 Pk. Spitzen und Recatzen. Von Nah und Fern. Lebensgefährlicher Journalismus. Kein Verbrechen im Kreise der Zeitungswelt hat wohl lebhafteres Aufsehen erregt, als das Dynamitattentat gegen das Gebäude der„Times“ in Los Angees in Kalifornien. Das ganze Haus wurde zertrümmert. Das Biatt hatte sich bittere Feinde gemacht, weil es sich zum Ziele gesteckt hatte, die kalifornischen Arbeiterorganisationen zu sprengen und zu bekämpfen; die Antwort war dann die verheerende Dynamitbombe. Der Fall steht in der Geschichte des amerikanischen Zeitungswesens keineswegs vereinzelt da, unzählige Male sind in den Vereinigten Staaten Redaktionen gestürmt worden. Verhältnismäßig friedlich lief noch der Kampf ab, den die Redaktion des Newyorker„Courier“ zu bestehen hatte. Eine bewaffnete Menge zog vor das Haus, um die Redaktion zu überwältigen. Aber der Herausgeber der Zeitung Colonel Webb hatte den Angriff schon lange vorausgesehen und die Herren seines Redaktionsstabes, mit gxoßen Flinten ausgerüstet, die zwar von einem ehrwürdigen Alter waren, dafür aber um so lauter knallten. Als die Menge vor das Haus zog, erschienen an den Fenstern die Redakteure, ihre fürchterlichen Schießhölzer in den Händen. Und bald begann auch das Feuergefecht; nach wenigen Minuten wax die Menge zerstoben und der Platz geräumt. Nicht ein Tropfen Blut war vergossen worden; die Redaktionsflinten waren statt mit Blei mit Makulatur geladen, und der Knall allein hatte genügt, um die Angreifer in die Flucht zu schlagen. Schlimmer erging es freilich vor etwa 120 Jahren den Redakteuren der„Aurora“, die in Philadelphia erschien. Eine große Schar bewaffneter Kerle drang plötzlich in die Redaktionsräume ein, ükerwältigten die paar Redakteure und mißhandelten sie auf das grausamste, so daß piele von ihnen wochenlang das Bett nicht verlassen konnten. In den Zeiten der amerikanischen Bürgerkriege war die Ausplünderung einer Redaktion ein alltägliches Vorlommnis. Der Herausgeber des„Republican“ von Baltimore, der es wagte, diese Gewaltsamkeiten zu krisieren, wurde überfallen und entging nur durch einen glücklichen Zufall dem Tode. In den sechziger Jahren steckte eine wütende Volksmenge den prächtigen, palastartigen Bau der Newyorker„Tribune“ in Brand. Man wollte den Chefredakteur lynchen, doch dem Verhaßten gelang es, über die Dächer in ein Nachbarhaus zu flüchten. Jahrzehntelang konnte es als ein„Beweis heroischer Todesverachtung gelten, wenn ein Journalist die Redaktion des in Bicksburg, Massachusetts, eischeinenden„Sentinel“ zu übernehmen wagte. Dr. Hagan, einer der unerschrockensten Redakteure, die je im Dienste des„Sentinel“ standen, hatte wegen einer Kontroverse über Baumwollwaten nicht weniger als sechs Duelle durchzukämpfen: er starb schließlich auf der Straße: ein beleidigter Abbonnent schoß ihn meuchlings nieder. Der Redakteur, der Hagans Nachfolgerschaft antrat, war nur zwei Tage im Amte;: dann mußte er auch sein erstes und letztes Duell bestehen, einen Zweilampf mit Revolvern, bei dem der unerschrokkene Vertreter der öffentlichen Meinung für seine Ueberzeugung fiel. James Ryan übernahm nun die Leitung des Blattes. es kam, zu einer Preßfehde mit dem Herausgeber des „Wigh“, wieder gab es einen Zweikampf. und der Redalteur des„Sentinel“ wurde schwer verwundet. Sein Nachfolger Walter Sickey bestand eine ganze Reihe von Duellen und starb schließlich in Teras von der Hand eines Cowboys. Der einzige Redakteur des„Sentinel“ aus jener gefährlichen Zeit, der nicht das Opfer einer Kugel wurde, war John Lowins; der aber hatte das Pech, ins Gefängnis zu kommen, denn er schrieb eine so wilde, leidenschaftliche Feder, daß die Behörden öffentliche Unruhen befürchteten und Lowins einiverrten. Besonders groß ist die Zahl der Märtyrer ihres Berufes unter den amerikanischen Journalisten, die in den ersten Jahren des Yankee=Journalismus die Feder führten. Einer der letzten, die in jener Zeit fielen, war der Herausgeber der„Southern Opinion“ aus Richmond: er wurde niedergestochen, als er eines Tages die Redaktionsstube verließ. Wenige Tage vorher war in Warrenton. so erzählt eine englische Wochenschrift, der Redakteur des„Clipper“ auf offener Straße niedergeschossen, worden. Der Mörder wurde zwar festgenommen, aber die Freunde des Ermordeten engagierten eine Bande Ku=Klurer, die den Verhafteten aus dem Gefängnis entführten und lynchten. Daß übrigens auch in Eurova der Beruf des Redakteurs seine Lebensgefahr hat, zeigte ein großes Inserat, das man in den Tagen der serbischen Krise in der Belgrader„Pranda“ lesen konnte. Die Zeitung suchte einen Redaktionsassistenten„von mutiger Veranlagung und im Gebrauch von Feuerwaffen nicht unerfahren.“ Dem Kandidaten dieses Postens sollte u. a. das Amt obliegen, die Herren Offiziere zu empfangen, die bisweilen die Redaktion mit ihrem Besuch beehrten, um über irgend einen Leitartikel„Erklärungen“ zu fordern. *.* — Ein schönes Fritz Reuter=Denkmal von Professor Wandschneider in Charlottenburg, einem geborenen Mecklenburger, ist am 100. Geburtstage des Dichters in seiner Vaterstadt Stavenhagen enthüllt. Der Dichter sitzt in einem originellen, schweren, altmecklenburgischen Bauernstuhl. Er hat sich beim Lesen bequem zurückgelehnt, mit gekreuzten Füßen sitzt er da und blickt von dem aufgeschlagenen„Buche auf seinem Schoße empor. Die Rechte, in der die Feder ruht, faßt in nachdenklicher Gebärde an den Bart. Die Seitenwände des Postaments sind mit(Szenen aus seinen Werken versehen.— Eine Anekdote von dem Dichter erzählt die „Frkf. Itg.“ In Eisenach lebte ein Rentier, ein aufgeblasener Mensch, den Reuter nicht leiden konnte, weil er sich immer an ihn herandrängte. Der Mann hatte schwarzes Hagr. aber einen grauen Bart. Eines Abends war in Reuters Stammkneive ein Professor anwesend, der graues Haar, aber einen schwarzen Bart hatte, und der Rentier fragte, woher diese auffälligen Gegensätze wohl kämen. Der Dichter antwortete sofort:„Der Professor hat sein Leben lang mit dem Gehirn gearbeitet, darum ist sein Haar grau. Sie haben aber mit den Kinnladen gearbeitet, und darum ist Ihr Bart grau.“ Der Mann hat nie wieder gefragt. Bernhaxd von Langenbeck's 100. Geburtstag am Dienstag rief die großen Verdienste des unvergeßlichen Toten um die chirurgische Wisenschaft, insbesondere um die Behandlung verwundeter Soldaten in den Kriegen 1864, 1866 und 1870=71 wach. Als Dieffenbachs Nachfolger war Langenbeck mit 37 Jahren auf den Lehrigunl der Berliner Univeksität für Chirurgie berufen worden, wo er viete vereinjachte Methoden entdeckte und die Lösung bisher für unmöglich gehaltener operativer Eingriffe erbrachte. Als Leiter des Sanitätswesens in den drei Kriegen erwarb sich Langenbeck so große Verdienste, daß ihm der Adel und der Erzellenz=Titel verliehen wurden. 1888 trat er freiwillig in den Ruhestand, als er das Augenlicht und die Sicherheit der Hand schwinden fühlte. Die Verschaffung des Kommerzienrats= Titels. Ein Kaufmann Krone zu Charlottenburg hat in letzter Zeit in verschiedenen Städten Preußens Kaufleute und Zndustrielle ausgesucht und ihnen mitgeteilt, daß er in der Lage sei, ihnen den Titel Kommerzienrat zu verschaffen, sofern sie zu einem näher bezeichneten wohltätigen Zwecke eine grödere Summe spendeten. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ weist in amtlichem Auftrage darauf hin, daß auf diesem Wege der preußische Kommerzienrats=Titel oder eine andere Auszeichnung nicht erlangt werden kann. Vom 70. Geburtstage Lord Rothschilds, Mitglieds des englischen Oberhauses, machen die Londoner Blätter viel Wesens. Vor 100 Jahren war Maier Anselm Rothschild in Frankfurt a. M. noch an der Arbeit, den Grund zu dem Welthause zu legen. Das Stammgeschäft in Deutschland ist bekanntlich erloschen. — Deutscher Erfolg auf der Weltausstellung. Für neun Millionen Mark haben, wie aus Brüssel gemeldet wird die deutschen Aussteller an Waren verkauft. Die Maschinenindustrie setzte für 2 Millionen ab, mechanische Musikinstrumente wurden für weit über 1 Million verkauft, das Kunstgewerbe löste etwa 1 Million. Viele Käufe stehen noch in Aussicht. neueste Riesen=Kaufhaus New=Yorks. Der Vertreter der Frankf. Ztg. berichtet aus NewVork vom 29. September: Heute ist in Newyork das größte Warenhaus Amerikas eröffnet worden. Natürlich bleibt es nur das größte, bis jemand das allergrößte baut, was vielleicht übers Jahr schon geschehen mag. Ein immenser Geschäftspalast ist es, der sich am Broadway und der 32. Straße erhebt, ein riesiges, dreizehnstöckiges Gebilde aus Eisen und Stein mit 12 Hektar Bodenfläche(alle Stockwerke gerechnet), und, um gleich die andern Statistiken zu geben, mit 36 PassagierLists und 10 Güter=Aufzügen, 1020 Telephon=Stationen, 25 Kilometer Rohrpost=Verbindungen, 2406 Stahlsäulen, 24000 elektrischen Lampen, 100000 Quadratfuß Außenfenstern mit den größten Spiegelglas=Flächen Amerikas usw. In diesem Laden findet man ganz neuartige Einrichtungen. Wer wird nicht mit Wonne den„Raum des Schenteun, hanshen ue un dunet denre un. der Jaad auf„Gelegenheitskäufe seine müden Glieder auf einem Polstersessel ausstrecken kann und sicher ist, daß kein Laut ihn stört! Der große Saal hat nämlich schalllichere Wände und Türen und jede Konversation in ihm ist untersagt. Wer erkrankt, hat nicht zu fürchten, daß ihn der Krankenwagen der Polizei holt, es ist nämlich ein vollLändig, eingerichtetes Hospital vorhanden, in dem jederzstt, ein„Arzt und zwei Wärterinnen anwesend sind. Najürlich gibt es besondere, lururiös eingerichtete Warte= und Lesezimmer, darunter solche, die nur für Frauen bestimmt sind. Teezimmer und drei Restaurants. Auch findet man einen Konzertsaal mit Bühne und Konversationszimmer für das künstlerische Personal. 5# Tr. peitgehendem Maße ist für die 6000 Angestellten des Geschäftes gesorgt. Für sie ist ein besonderes Restaurant eingerichtet, worin sie alle Speisen zum Selbstkostenpreise erhalten. Sie haben eine Bibliothek nebst Lesezimmer und einen Saal, in dem Vorlesungen gehalten werden. Es sind reichlich Bäder für sie eingerichtet; auch für die Heizer, die tief unten in der Erde arbeiten und ein paar Schritte von ihrer Arbeitsstelle erfrischende Brausebäder finden. Auch für das Publikum ist Badegelegenhelt vorhanden, ferner findet man Barbier= und Frisier=Salons, Postamt, Telegraphensiationen und überhaupt alles, was zu einer„Stadl in sich selbst“, wie sich das neue Warenhaus gern bezeichnet, gehört. Gimbel Brothers haben den Geschäftspalast gebaut. Es ist nicht ihr einziges Unternehmen, sie haben ähnliche, allerdings kleinere Warenhäuser in Milwaukee, Chikago, Philadelphia und einigen anderen Plätzen. Adam Gimbel, der Vater, war 1840 in Bayern geboren und kam in jungen, Jahren nach Amerika. Er siedelte sich in Bincennes in Indiana an, und betrieb dort einen„General Store“, einen Allerlei=Laden, schlecht und recht, wie damals alle solche Geschäfte geführt wurden. Adam Gimbel hatte nun eines Tages eine Idee. Bis dahin war in allen Läden Amerikas, wie überhaupt in der ganzen Geschäftswelt, das Handeln und Feilschen an der Tagssordnung. Was feste Preise waren, wußte kein Mensch. Der kleine Kaufmann aus Bayern erließ nun eines Tages folgende Ankündigung in seinem Schaufenster: " In diesem Laden hat von jetzt ab jede Ware nür einen Preis. Kein Angestellter darf mehr forderner darf aber auch unter keinen Amständen davon ablassen.„Jede Ware trägt einen Preiszettel. Für Besucher des Ladens besteht keine Verpflichtung zu kaufen. Dieser kühne Bruch mit der Tradition hob Adam Gimbel aus dem Milieu heraus, in dem er sich. gleich Tausenden seiner Genossen, bisher bewegt hatte. Er wurds ein Pionier im amerikanischen Warenvertrieb. Ein Erfolgwie er ihn kaum ahnte, blühte ihm. Vincennes war ihm bald zu enge und er begann, seine Prinzipien in den gröheren Städten des Westens in die Praris umzusetzen. Den Gipfel haben jetzt die sieben Söhne des bayerischen Einwanderers erklommen, indem sie das größte Kaufhaus in Newyork gründeten, ein Etablissement, das mit Inhalt, alles in allem, heute siebzehn Millionen Dollars kostet! Wiederlie Tiston Panlststs Grier Arlzage ss für Herren, Jünglinge und Knaben a Elnorm grosse Auswahl in sorgfältig gewählten aparten Neuheiten :: W e t t e r m ä n t e l: L o d e n j o p p e n: H o s e n: Meine Preise sind den Qualitäten entsprechend konkurrenzlos billig — Prieariel Relthani Eeke Lonberg Spezial-Kaufhaus für elegante fertige Herren- und Knaben-Kleidung Logierbeluch. Von K. G., Mülheim(Ruhr). „Wer sich Logierbesuch einladet, übernimmt damit die Pflicht, es in seiner Häuslichkeit dem Besuch angenehm und behaglich zu machen; d. h. man erweise ihm weder zu wenig, noch zu viel Aufmerksamkeit. Schon zu allererst wird es den Gast erfreuen, wenn man ihn auf dem Bahnhof in Empfang nimmt. Es ist immer angenehm, erwartet zu werden, und den Reisenden, der einsam auf einem fremden Tahnhof umherirrt, beschleicht bald ein Gefühl der Verlassenheit. Der Unterkunft des Gastes im Hause wende man angemessene Sorgfalt zu.„Das“ Fremdenzimmer im bürgerlichen Haushalt pflegt häufig in einem Zustande zu sein, der ein wirkliches Behagen nicht aufkommen lassen kann. Es ist natütlich durchaus nicht erforderlich, daß das Zimmer silvoll eingerichtet ist, aber die vorhandenen Möbel müssen gebrauchsfähig und alles für die Toilette Erforderliche muß rechtzeitig hineingeschafft sein. Wenn der Gast sich die Hände waschen will, aber weder Seife noch Handtuch vorfindet, weil das Dienstmädchen gemeint hat, es genüge, diese Toilettengegenstände erst abends ins Zimmer zu bringen, so wird er schon mißgestimmt. Findet er beim Aufziehen einer Kommodenschublade in dieser ein sinniges Süilleben, etwa bestehend aus einem gebrauchten Korsett und einigen Strumpfbändern, so stimmt ihn dies freilich wieder heiter, aber in der Ordnung findet er es nicht. Vor diesen und ähnlichen Dingen muß die Hausfrau den Logierbesuch bewahren, indem sie vor seiner Ankunft sich genau von dem Zustand des Fremdenzimmers, sowie der in ihm stehenden Möbel und ihrer Gelasse überzeugt und letziere— wenn nötig— ausräumt. Denn es ist weder für den Gast, noch für die Hausfrau angenehm, wenn diese dann und wann anklopfen muß:„Ach. verzeihen Sie, ich möchte nur aus diesem Schrank meinen Mantel holen“, oder:„Seien Sie nicht böse wegen der Störung, aber Hermännchen hat hier in diesem Schubfach seinen Bausten und möchte jetzt gerne wit ihm svielen.“ Durch Durch kasten und möchte„jetzt, gerne mit ihm spielen.“ solche Störungen wird der Gast geniert und er fühlt sich darum durchaus nicht behaglich in den ihm überlassenen vier Wänden, die er doch während seines Aufenthalts im fremden Hause als seine Zufluchtsstätte betrachten soll. Der Bettwäsche schenke die Hausfrau ihre besondere Aufmerksam st, weil. ksamkeit und prüfe, ob sie trocken und gut gelüftet weil es bekanntlich kein angenehmes Gefühl ist, in einem Bett zu liegen, dessen Bezüge dich feucht anfühlen, oder stockig riechen. Zweckmäßig ist es ferner und aufmerksam von der Hauskrau gegen ihren Besuch, wenn sie(während der Zeit seiner Anwesenheit sich möglichst von groben häuslichen Arbeiten, wie etwa einer großen Wäsche, frei macht, damit sie hierdurch nicht in ihren Pflichten als Wirtin behindert wird. Damit ist nun nicht gesagt, daß es erforderlich oder für den Gast bequem wäre, wenn die Hausfrau oder die übrigen Familienmitglieder nun stets und ständig sich um ihn zu bemühen hätten, um ihm die Zeit zu vertreiben. Manch' einer fühlt sich ganz und gar nicht wohl dabei und äst in seinem Herzen dankbar, wenn er auch einmal für ein halbes Stündchen allein Ggelassen wird. (So manches[Mal ereignet es sich wohl auch, daß die Hausfrau, wenn sie abgerufen swird, dem Gast— in der guten Absicht, ihn nicht ohne Unterhaltung zu lassen. die Kinder ins Zimmer schickt, um dem„lieben Onkel“ oder der„guten Tante“ Gesellschaft zu leisten. Ach du lieber Gott! Der„liebe Onkel“ ist häufig nicht sehr erbaut davon, zumnal dann nicht, wenn die„fühen Kleinen“ nicht zu den Woslerogensten gebsren; allse vrag bnen an demn Dostal Wohlerzogersten gehören; alles, swas Hnen an dem Onkel auffällt, seine Uhr. die Kette, seinen Kneifer in die Hand nehmen wollen, ihm die kleinen, vom Frühstücksbrot fetPicgemn Sönde närtiten gos alie menen 2..„rcotickehrot Jiet tigen Hände gärtlich auf die neuen Beinkleider patschen und ihm dabei auf den Stiefeln herumtreten. Man lächelt füßsäuerlich dazu, wünscht aber die kleine Kohorte im Stillen zum Teufel. Auch hierin muß die Hausfrau taktvoll sein und nicht als selbstverständlich voraussetzen, daß wie sie auch jeder andere ihre Kinder als idie vollkommensten Geschöpfe dieses Zeitalters ansieht und es Für einen Genuß hält, sie um sich zu haben. e nur won dem einfach bürgerlichen, in mandie Rede. In einem Es ist hier gur won dem einfach bürger cherlei Hinsicht beschränkten Stadthaushalt die Gutshause macht sich alles anders; da ist die Bewegungs Freiheit gröber und die Dienstboten sind zahlreicher. inasIn einem solchen ist es auch leichter, die mustergültige Gastfreundschaft des Engländers auszullben, der dem Gast das Janze Haup zur Verfügung stellt und ihn tun und lassen läßt, was Uhm beliebt, wenn er nur um 7 oder ½8 Uhr in guter Toilette zur gemeinsamen Hauptmablzeit erscheint. Ob er am Luncheon um 1 Uhr oder am Fünfuhrtee teilnimmt, bleibt ihm Aberlassen.(Im(Stadthaushalt, wo alG5ell tie einen Besuch empfängt, der es pielleicht besser(gewöhnt ist, als sie es zu bieten vermag.„Viele Entschuldigungen berühren peinlich und schmecken stark nach„fishing for compliments“, zu deutsch: nach dem Verlangen, daß der Gast auf Ehrenwort persichern soll, es blei im Gegenteil alles über Erwarten herrlich. Auch bei der Wahl der Unterhaltung kann durch TaktDe eie e ecescheie e gessen, dem Gast aber eine unangenehme Erinnerunch bleiben, sind zu vermeiden. Ebenso unterbleiben zweckmäßig auch Erörterungen über Wirtschaftssorgen und Lebensmittelteuerung, damit der Besucher nicht den Eindruck empfängt, als ob seine Anwesenheit das Wirtschaftsbudget ungebührlich belaste. Aber nicht allein iderjenige, der einen Logiergast bei sich gufnigmt, hat Pflichten gegen diesen, sondern auch für den Besucher selbst gibt es Gesetze seinen Wirten gegenüber. Bekommt man die Einladung, für längere Zeit in einem Hause Selscheschasoen muit P eraschen echen aie i. 15. gegebene Ankunftszeit auch pünktlich eingehalten zwird, sonst veranlaßt man schon von vornherein(Mißstimmung bei den Wirten. Lelske.T oshesle. Hs kae hacke for Gha“ Lelsieraligz e storbenen betrauert, Garderobenstücke von leuchtender Farbe mitzubringen, zeugt von wenig(Takt. Andrerseits wieder ist es mindestens unbedacht gehandelt, wenn man bei der Besuchsreise zu einer Familie, von welcher mehr oder minder elegante Geselligkeit gepflegt wird, seine Gesellschaftstoilette zu Hause läßt, so daß die Hausfrau genötigt ist, Einladungen auszuschlagen, weil die Freundin„nichts mit hat“. Eine Aufmerksamkeit gegen die GHausfrau durch Darbringung einer kleinen, aber geschmackvollen Gabe ist wohl stets angebracht: ebenso belohnt sich ldas Mitbringen einer„bunten Tüte“ und sonstiger kleiner Geschenke für die Kinder des Hauses schon von selbst durch die strahlenden Gelichter des kleinen Volks, doch darf ein lolches Geschenk durch seine Kostbarkeit nicht den Eindruck chervorrufen, als ob man die gebotene Gastfreundschaft hiermit im Voraus bezahlen will, Das wäre taktlos uund beleidigend. Sobald man den(Fuß über die fremde Schwelle gesetzt hat, suche man sich der Hausordnung anzuvassen. Wir Heutschen sind ehen zim Allgemeinen meist darauf zugeschnitten, — die Gastfreundschaft „ die Gastfreundschaft nach englischer Manier auszuüben, und der Gast erscheine daher nicht nur zur Hauptmahlzeit, sondern zu jeder Mahlzeit pünktlich. Klug wird man auch tun, den Dienstboten durch seine Person nicht unnötige Arbeit zu machen. Das wirkt auf ihre Launen vorteilhaft, und„Dienstboten, Kinder und— Hunde sind diejenigen, die unsere(Stellung als Logirgast oft genug untergraben oder befestigen. Wer nach fünf Tagen von den(Kleinen gemieden, vom Dienstmädchen nur knurrend bedient, vom Familiendackel immer noch angekläfft wird, hat den Beweistdafür, daß er nicht allgemein wohlgelitten ist. und solche(Gäste ladet man sich nicht gern zum zweiten Male ein. 4 Von einer im Hause als(Gast weilenden Dame wird en gern gesehen,— und das gebietet auch der Anstand—, daß sie sich nach Kräften in der Häuslichkeit nützlich macht, doch ohne sich dabei wichtig zu tun. Bei der(Aeußerung. vorsichtig und nehme Ri Zeit seiner Wirte. Es an wenn wir eost wieder weg Lind. Die Abreise übrigens ist Für den Logierbesuch auch ein wichtiges Ding, bei dem er leicht noch zu guterletzt seine Wirte verletzen kann. Beschleunigt man sie ohne Grund, auert unsere Abreise, als daß ein en Wunsch auch nur im äußersten Winkel des Herzens sich regt. Endlich noch zum Schluß die Trinkgelderfrage! Auch sie ist wichtig. Gibt man den Dienstboten zu wenig, so setzt es lange Gesichter, erweist man sich als zu freigebig, so verwöhnt man die Leute und verursacht, dah Friederike oder Johanna spätere Gäste, die weniger geben. über die Achsel ansehen und sie abfällig heklatschen. Auch hierin muß jeden das Gefühl das richtige Maß vorschreiben. Peinste-Kochveuohm MAuurvar, Sepent pg Sauseh, Ragouts usw. stellt man Souftien Wurtein- O — ### ie Megere... Verbessern vorhandener Suppe oder Fleischbrühe leisten Man achte genau auf den Namen MAGGl und die Schutzmarke* Klichlicher Anzeiger. Conntag, den 13. Nov. 1910. Mittwen, den 16. Nov. 1910. Buß= und Bettag. Mülheim=Ruhr. Petrikirche. 9.80 Uhr Pastor Burbach. 8.15 Uhr Taubstummengottesdienst u. Abendmahlsfeier, P. Barthold. Buß= und Bettag. 9.30 Uhr P. Kemper. Paulikirche. 10 Uhr P. Voullieme. 6 Uhr nachm.: fällt aus. Buß= und Bettag. 10 Uhr P. Forsthoff. 6 Uhr P. Dr. Wessel. Gemeindesaal Aktienstraße. 9.30 Uhr Pastor P. Dr. Wessel. #n# Bub= und Bettag. 9.30 Uhr P. Boullieme. Gemeindesaal in Holthausen. 11 Uhr Kindergottesdienst. Buß= und Bertag. 9.80 Uhr Pastor Burbach. Ev. Krankenhaus. 9.80 Uhr Pastor Forsthoff. Buß= und Bettag. 9.30 Uhr P. Dr. Wessel. Die Kollekte in den Kirchen u. Gemeindesälen die in den Büchsen eingesammelt wird, ist für diOrtspredigerwitwenkasse. Buß= und Bettag. Für die deutsch=evangl. Diaspora d. Zuslandes. Sonntag und Donnerstag nachm 2 Uhr, Taufen in der Paulikirche. P. Voullieme. Die Amiegeschäfte der Küster versieht in dieser Woche Küster Tei M.=Broich. 9.80 Uhr Hauptgottesdienst Pastor Stoltenhoff. 11 Uhr Kindergottesdienst. 2 Uhr nachm. Kirchentaufen. 6 Uhr Abendgottesdienst, Pastor Manritz. Buß= und Bettag. 9.80 Uhr Hauptgottesdienst Pastor Mauritz. 6 Uhr Abendgottesdienst, Stoltenhoff. M.=Spelderf. 9.80 Uhr P. Rüter. 11.80 Uhr Sonntagsschule in der Kirche u. 1. Schule.(Gruppe 7, Buß= und Bettag. 9.80 Uhr P. Rüter. M.=Saarn. 9.15 Uhr Festgottesdienst. 11 Uhr Kindergottesdienst. 2.80 Uhr Jungfrauenverein. 6 Uhr Jünglingsverein. Buß= und Beitag. 9.15 Uhr Gottesdienst mit Vereins=Anzeigen. Mülheim a. d. Nuhr. Frauenvereine. Uhr Jungfrauenverein in der Aktienstraße. Dienstag 2 Uhr Frauen= u. Jungfrauenverein im Vereinshaus, P. Klingenburg. Donnerstag 2.15 Uhr Frauenverein in der Aktienstr., P. Kemper. Donnerstag 2 Uhr Frauenverein in der Heißenerstr., P. Dr. Wessel. Donnerstag 3 Uhr Frauenverein in der Bonnstraße, P. Heller. Donnerstag 8 Uhr Frauen= u. Jungfrauen=Missionsverein im Bereinshaus, P. Klingenburg. Im Schwesternhaus Wertgasse: 4 Uhr Jungfrauenverein. Montag 2 Uhr Frauenverein, Pastor Forsthoff. Montag b. Donnerstag 8 Uhr Nähverei n. Donnerstag 8 Uhr Zionsverein. Freitag 7 Uhr Vorbereitung f. der Kindergottesdienst, P. Burbach. Christl. Verein junger Männer, Friedrichstr.(Vereinshaus.) 11 Uhr Männerchor. Pastor Uhr Gottesdienst mit Vorbebereitung zum heil. Abendmahl. Donnerstag 2.30 Uhr Frauenverein. M.=Styrum. Amtswoche: P Müller. 9.80 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Müller. 11 Uhr Kindergottesdienst derselbe. 2.30 Uhr Taufen in der Kirche derselbe. Montag 8 Uhr, Vorbereitung zum Kindergottesdienst P. Finsterdusch. Buß= und Bettag. 9.30 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor „Einsterbusch. Mittwoch nachm. 8 Uhr Taufen in der Klrche, Finsterbusch. Gemeinde Heitzen. 9.30 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Masert. 11 Uhr Kindergottesdienst in der Kirche und im Gemeindesaal. 2.80 Uhr Taufen im Gemeindesaal. Buß= und Bettag Buß= und Bettag. 9.30 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Lauffs, Vorbereitung z. heiligen Abendmahl am Totenfest. 11 Uhr Kindergottesdienst im Gemeindesaal. Gemeinde Bümpten. 9.80 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Bansa. 11 Uhr Kindergottesdienst, derselbe. Dienstag 8 Uhr Gebetstunde. Mittwoch abends 8 Uhr Bibelst. bei Adolf, P Bansa. Freitag 7.15 Uhr Vorbereitungsstunde zur Sonntagsschule im Pfarrhaus. Amtswoche: Pastor Bansa. Jungfrauenverein. 8 Uhr Bibelbesprechung, Ev. Männerverein. 5 Uhr Gesang 6 Uhr Bibelbesprechung. Jünglingsverein. 5 Uhr Unterhaltung. 6 Uhr Bibelbesprechung. Blau=Kreuz=Verein. 7.15 Uhr Mitgliederversammlung. Kirchenchor. Donnerstag 7 Uhr Uebungsstunde. Gemeinde Alstaden. 9.80 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Obertüschen. 11 Uhr Kindergottesdienst. 12 Uhr Tausen. 4.30 Uhr Martaverein. 5 Uhr Abendgottesdienst, fällt aus Dienstag abends 8 Uhr Probe des kirchlichen Gesangvereins. Buß- und Bettag. 9.30 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Obertüschen. 11 Uhr Kindergottesdienst. 12 Uhr Taufen(statt Donnerstag). 4 Uhr Wahlgottesdienst, Superint. P. Klingenburg, Mülheim. Freitag 8 Uhr Kindergottesdienstvorbereitung. Samstag 8 Uhr Gebetstunde. Vereinshaus. 1.30 Uhr Sonntagsschule. 2.30 Uhr Jugendabteilung. 3.30 Uhr Jungfrauenverein. 5 Uhr Bibelstunde 6 Uhr Jüngling verein. Dienstag 8 Uhr Bibelbesprechung. Freitag Vorbereitung der Sonntageschuthelfer. Amtswoche hat bis auf Weiteres Y. Obertüschen, Behrenstr. 23. 8.30 Uhr Gebetsversammlung Montag 8.30 Uhr Gebetsversamml. Dienstag 8.30 Uhr Posaunenchor. Rittwoch 3 Uhr Bibelstunde. 7 15 Uhr Lieder= und VortragsAbend. Donnerstag 8 30 Uhr Gebetstunde. Freitag 8.80 Uhr Vorbereitung der Sonntagsschulhelfer. Jugendabteilung. 4—5.30 Uhr Unterhaltung. 5.30—6.80 Uhr Vortrag. 3.30 7 Uhr Bibl. Ansprache. Rittwoch 8.30 Uhr Jugendchor. Samstag 8.30 Uhr Turnen in der städtischen Turnhalle. Knabenabteilung. Mittwoch 4—6 Uhr Unterhaltung, und Bibl. Ansprache. Blaukreuzverein(Saal III.) Uhr Evangelisationsversamml. Montag 8.30 Uhr Unterhaltung m Gesang. 8.30 Gebetsstunde. Gemischter Chor(Saal II.) Mittwech 8 30 Uhr Gesangprobe. Frauenverein(Saal l.) Montag 2—4 Uhr. Jungfrauenverein. Sonntag nachm. 4- 6 Uhr. Missionsnähnerein: Dienstag nachm. 5—7 Uhr. Blaukreuzverein Holthausen. 2.80 Uhr Bibelstunde. Mittwoch 8.30 Uhr Bibelbesprechund Gebetsstunde. Samstag wie Mittwoch. Christl. Verein junger Männer Vereinstraße 11. 8.15 Uhr Beginn d. International. Gebetswoche. Montag bis Donnerstag 8.30 Uhr „Sehst sesommlung. Freitag 8.30 Uhr Oeffentl. Vortrag d. Herrn Bundessekretär Thimm, Bormen. Samstag 8 80 Uhr Gebetstunde. Jugendabteilung. Uhr freie Unterhaltung, Spiele, anschl. Bibelstunde. 7 Uhr Bibliothek. 8.15 Uhr siehe Hauptverein. Evangelischer Männer= und Jünalingsverein„Nathangel". —6 Uhr Gesang u. Unterhaltung. 6.15—7.30 Uhr Bibelstunde. Montag 8.15 Uhr Posaunenchor. Mittwoch 8.80 Uhr Männerchor. Samstag 8.15 Uhr Posaunenchor. Jugendabteilung. 5—6 Uhr Spiel und Unterhaltung 6.15—7.15 Uhr Vortrag u. Bi stunde. Mittwoch 8.30 Uhr Gesang und Unterhaltung. Freitag 8.15 Uhr Stenographie. Christl. Verein junger Männer Aktienstraße 199. 3 Uhr Gesangstunde. 3—4 Uhr Bibelstunde. abends 8 Uhr Bibelstunde. Montag 8 Uhr Gemischter Chor Mittwoch 8.30 Uhr gemeinschaftl. Bibelbesprech= und Gebetstunde. Freitag 8.80 Uhr Vorbereitung für Sonntagschulhelfer Samstag abends 8.15 Uhr Turnen. Evangl. Schule(Nordstraße). 11 Uhr Sonntagschule. Frauen=Missionsv. Aktienstr. 199. Mittwoch nachm. 2.15 Uhr. Gemischter Chor„Frohe Botschaft“ evangl. Schule an der Bruchstr. 2.30 Uhr Teilnahme am Jahresfest des Blau-Krenz-Verein, Holthausen, Hustatstraße 62. Dienstag abend 8.15 Uhr Bibelst. bei aus der Fünten, Hingbergstr. 134, Evangelist Fischdick. Christl. gem. Chor„Gott mit uns“ Lokal Winkhauserweg 48. 11—12 Uhr Sonntagschule in der ev. Schule an der Leibank. 2—4 Uhr Gesangstunde. Abends 8 Uhr Bibelstunde. Mittwoch 8 Uhr Vortag. Freitag 8 Uhr Bibelstunde. Holländische Gemeinde in Vereinshaus. Zondagmorgen 9.30nu: Ds. Oerhard 11 uur Zondagschool. 11 uur Biddstond van Traktatanspreiding, Dickswall 3. 8 uur On erlinge Samenkomd Männer und Jünglingsverein. 5 Uhr Jugendabteilung. 6 Uhr Bibelstunde. 8.30 Uhr Trommler= und Pfeifferchor. Phenas d 830 Uhr Bibelbesprechst. Freitag 8.30 Männerchor. Samstag 8.30 Uhr Turnen. M.=Speldorf. Buß= und Bettag. Generalversammlung des Arbeitervereins. Bibelstunde fällt aus. M.=Styrum. Christlicher, Verein jg. Männer. Gemeindehaus Südsaal. 11 Uhr Männerchor. 2.30 Uhr Trommlerkorps i. Rolands Sandgrube. Uhr Monatsversammlung. Aufnahme neuer Mitglieder. Montag 8.15 Uhr Stenographiekursus. Dienstag 8.15 Uhr Bibelstunde. Mittwoch 8 Uhr Bibelst. Schützenstraße 29. Donnerstag 8.15 Uhr Bibelbespr. Freitag 8 Uhr Turnen. Samstag 8 Uhr Musikchor. Jungfrauenverein Maria von Bethanien“,(Südsaal) 3 Uhr Versammlung fällt aus. Pitwoch 8 Uhr Chorsingen f. aus. Donnerstag 8 Uhr Arbeitsstunde. Frauenverein. Mittwoch 8 Uhr Missionsstunde fällt aus. Vereinshaus Limburger Straße. (früher Schauenburg) Uhr Sonntagsschule. „ Gesangstunde. Dienstag 8 Uhr Gebetstunde. Donnerstag 2.30 Uhr Frauenverein. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde. Samstag 8 Uhr Bibelstunde. Heisten. Jungfrauenverein: Buß= und Bettag. Uhr Vereinshaus. Frauenverein: Donnerstag 2 Uhr an beiden Stellen. Sonntag Ingendyerein 4 Uhr Unterhaltung Donnerstag 8 Uhr Turnen. Samstag 9 Uhr Stenographie. Evangl. Männer= und Jünglingsu gerzin, Hauptverein. 11 Uhr Mannerchor. 4 Uhr Vereinsabend. 2. Vortrag. 5.30 Uhr Gebetstunde. Montag u. Dienstag 6 Uhr Gebetstunde. Buß= und Bettag Uhr Gebetstunde. 11 Uhr Vorstandssitzung. Donnerstag und Freitag 6 Uhr Gebetstunde. Jugendabteilung. Uhr Bereinsabend. In der Woche Beteiligung an den Gebetstunden. Montag 8.30 Uhr Stenographie, ättere Abteilung. Donnerstag 8.30 Uhr Französich. Freitag 8.30 Uhr Stenographie, jüngere Abteilung. Zionskirche, Hingbergstraße 4. Evangelische Gemeinschaft. 9.30 Uhr Prediger Winter. 11 Uhr Posannenchor. 2 Uhr Sonntagschule. 3.15 Uhr Jugendverein. 8 Uhr Bidelstunde. Montag 8.30 Uhr Gemischter Chor. Bußtag 9.30 Uhr Pred. Hänisch 3.80 Uhr Bußtagfeier, Ansprachen, Deklamation und Vorträge von Männerchor u. 3 gem. Chören. Programme 30 Pfg. Eben=Ezer Kapelle Speldorf. 9.30 Uhr Prediger Hänisch. 11 Uhr Männerchor. 1.90 Uhr Sonntagsschule. 3 Uhr Jugendverein. 8 Uhr Gebetsversammlung. Montag 8.30 Uhr gem Tvor. Bußtag 9.30 Uhr Pred. Winter. Heißen, Rosendellerstraße 35. Gemeinschaftssaal. Uhr Sonntageschule. 5.80 Uhr Jugendverein. Uhr Predigt. Dieustag, Mittwoch u. Donnerstag keine Versammlungen. by Cante, Bruchstr. 98 1. Moondagavend 8 uur Zangveren ging. Boete- en Biddag. Woensdagmiddag 9.30 uur, Ds. Gerhard. Donderdagmiddag 2.30 uur Vrounenverceniging. Vrydagmiddag 3 uur Catechesatie. Zaterdagavend 8.30 unr, Bidstond. M.=Broich. 3 Uhr Jungfrauenverein. Dienstag 8 Uhr Missionsverein. Donnerstag 8 Uhr Kirchenchor. 5.30 Uhr Gesangabteilung des Arbeitervereins. Freitag 8.30 Uhr Vorbereitung zum K Willems, Muhrenkamp 20. Bemerkungen: Die monatliche Versammlung der Jungfrauen=Kongregation wird um 8 Tage verschoben. (Buß= und Bettag). Fest Maria=Opferung mit 13 stünd. Gebei. 5.80 Uhr 1. heil. Messe. 6.30" 2.„ 7.80" 3.„ 8.30" Gymnasialmesse. 6.30" Militärgottesdienst. 10.30" feierl. Hochamt. 11.30" letzte heil. Messe. Betstunden sind wie folgt: 12—1 zum Troste der armen Selen mit sakr. Segen, besonders für die Mitglieder des 3. Ordens. 1—2 Schulmädchen der 1. u. 2. Kl. 2—8 Schulknaben der 1. u. 2. K1 3—4, Beeper, Schulkinder der übrigen Klassen. —5 Jungfrauen=Kongregation und Mütterverein. 5—6 Arbeiter=, Gesellen= und Sprach-Institut C. Schröder Französisch, Englisch etc. Nur Lehrer der betr. Nation. Kilbeim Ghhr), Teinerstraße 11. Jünglingsverein. 6—7 Komplet. * Mn CS und Flügel in altbewährter Oüte. IRACH-PIANOLA-PIANOS d. h. IBACH-Pianos mit eingebautem Klavierspielapparat, Planolas mit Themodist und Metrostyie, sowie Harmoniums empfichlt in reicher Ausruchl unbengemenbetingungen Rud. IBACH sohn Kals. und Königl. Hof-Flügel- und Plianino-Fabrik gegr. 1794 Barmen Neuerweg 38-42 Bei Kauf, Miete, Umtausch, Reparatur oder Stimmung wende man sich an die mehr als hundertjährige Erfahrung des durch 4 Oenerationen bestehenden Hauses VORUN Geschw. Lipken Nachf. Gelene Kruse) Große Auswahl der modernsten Handarbeiten in vornehmster und einfachster Ausführung. Leinenstickereien nach Butwürfen erster Künstler, Französische Gobelinstickereien: Salbstain-: Meterhielien zum Selbstelnrichten jeder Stickerei. Modelle zum Ausleihen:: Kleiderstickereien — und Aufzeichnungen auf jeden Stoff.— licdliche emote an Söhne anges. Eltern lje Gartenbau und Gartenerlernen sollen, finden unter günst. Bed. sellgem. höh Facheusbild evtl. 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Communion der JungirauenKongregation und der Mitglieder des St. Gregorins=Kirchenchors. 8.80 Uhr Gymnasialmesse mit Pred. 9.80 Uhr Militärgottesdienst mit Predigt. 10.30 Uhr feierl. Hochamt mit sakramentalem Segen. 11.30 Uhr letzte hl. Messe. 2.30 Uhr Ehristenlehre u. Andacht. 5 Uhr Andacht mit Predigt. An den Werktagen sind die heiligen Messen um 6.30, 7 10 u. 8 Uhr. Vom 15. ds. Mis ab sind die hl. Messen an Werklagen um 6.30 7.40 und 8.30 Uhr. Jeden Samstag Abend 6.30 Uhr Rosenkranz und Litanei. Sie kaufen die besten und billigsten Reishseie „Volksfreund“ ferner Waschtässer, Einmachtässer u. Fleischfässer billig. Emil Lohscheidt, Teinerstraße 50.[2210 Wilh. Tommes Teinerstraße 5. Spezialgeschäft 3 Schautenster- und ladenBeschenrht. Großes Lager in Schaufenster-Gestellen## in Messing und Nickel. Spiegel. Olasplatten. Zeichunagen und Hesiessarcläge hrei. Heinr. 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Darauf rrotestierte Rechtsanwalt Bahn, ein Verteidiger, dagegen, daß ihm Tags zuvor das Wort abgeschnitten sei. Diesen Ausdruck rügte der Vorsitzende. Rechtsanwalt Bahn hielt ihn aufrecht. Darauf zog sich das Gericht zur Berarung zurüd, und Landgerichtsdirektor Lieber verkündete: „Gegen Rechtsanwalt Bahn wird wegen des Ausdrucks, ihm sei„das Wort abgeschnitten worden“, eine Ungebührstrafe von 100 Mark verhängt.“ Die Sitzung schloß damit. — Der Schußz durchs Schaufenster. Der Bäckermeister Caspar in Zittau hatte vergangenen Monat in seinem Laden mit einem Gewehr, dessen Ladung er prüfte, hantiert, als der Schuß los ging und zwei Passagiere eines gerade vorüberfahrenden Straßenbahnwagens tötete. Der Vorfall, der allgemeine Aufmerksamkeit erregte, fand jetzt seine gerichtliche Sühne. Der unglückliche Schütze gab in der Verhandlung sein ungeheuer leichtfertiges Verhalten in vollem Umfange zu. Caspar wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. . e- Unschuldig verurteiltwar eine Frau in Berlin, die in einem Warenhause ein Kochbuch gestohlen haben sollte, trotzdem sie versicherte, es in einem anderen Geschäft gekauft zu haben. Entscheidend war die Preis=Auszeichnung. In dem Wiederaufnahmeverfahren ergab sich aber, daß in beiden Geschäften zufällig dieselbe Preis=Auszeichnung beliebt Est. Unter diesen Umständen hob der Gerichtshof ohne Weiteres das erste Urteil auf und erkannte auf Freisprechung der Angeklagten. Literatur. 4 Ludwig van Beethoven= Sämtliche Briefe. Herausgegeben von Emerich Kastner. In Leinhand(Mk. 4.—. In Geschenkband Mk. 5.—. Leipzig, Mar Heises Verlag. Die Briefe Ludwig van Beethovens, wie dieselben nunmehr vorliegen, ergänzen aufs Drefflichste die seit Jahren zum Allgemeingut gewordene Volksausgabe der musikalischen Werke dieses Meisters; sie sind„für die Kenntnis des Lebens„Beethovens unentbehrlich und geben uns einen Maßstab. unter welchen widerwärtigen Verhältnissen er seine unsterblichen Werke schuf,„Nirgends, bei keinem anderen Musiker. tritt uns der Mensch näher: weder bei Mendelssohn noch bei Schumann und Wagner finden wir die täglichen Miseren des Lebens in größerer Aufrichtigkeit geschildert, wie in dieken Briefen. Es ist zu wünschen, daß kein Musiker sich die Gelegenheit entgehen läßt, auch die schriftstellerische Tätigkeit des Meisters kennen zu kernen, wozu die vorliegende billige und dabei vollständige Ausgabe(über 1450 Briefe!) die beste Gelegenheit bietet. "— Die„Vitusbücher" beabsichtigen spannende und dennoch gute Lektüre bei guter Ausstattung zu billigem Preise der Allgemeinheit zugängig zu machen. 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Nun schleichen aus dem Moore kühle Schauer Und leise Nebel über's Heideland; Der Himmel ließ, nachsinnend seiner Trauer, Die Sonne lässig fallen aus der Hand. Nicolaus Lenau. —4 Das Igelschlößchen. (Fortsetzung.) Roman von Alwin Römer.(Nachdruck verboten.) „Na, ich danke der Nachfrage: es geht!“ meinte Kleeberg mit leisem Schmunzeln.„Mein Schlaf läßt noch nichts zu wünschen übrig. Es beißt also nicht gerade heftig, sondern ist doch mehr„sanftes Ruhekissen"!... Sie sehen mich so fragend an, als ob Sie fragen wollten:„Kann es denn überhaupt noch beißen?“ Und ich muß leider bekennen:„Viel ist in der Tat nicht mehr damit los!“ Man müßte ihm mal ein paar neue Zähne einsetzen lassen können, daß es wieder Schneid be käme! Aber dafür fehler ja die Zahn künstler! Wie ich in Ihren gesegneten Jahren war, da hatte ich etwas auszustehen! Damals ist's eben ein bißchen zu sehr ins Zeug ge Die gangen und hat manchmal mehr wie seine Schuldigkeit getan! auch jetzt seine Ruhe gönnen!" Käthe hörte seine humoristischen Halbbekenntnisse mit einem Gemisch von gruseligem Wohlgefallen und jugendstrenger Entrüstung an. Einesteils schien es ihr ganz ungeheuerlich, so über die innere Stimme zu spotten, die doch für alle Kreuzwege des Lebens zum Pfadweiser in das menschliche Herz gesetzt worden war. Andernteils aber regte sich doch in ihr eine heimliche Bewunderung vor der bestimmten Art, in der dieser Hüne mit der fabelhaften Vergangenheit sich über alle seine Tollheiten Absolution erteilt zu haben schien. Und wie schwer trug sie noch immer an ihrer verunglückten Backfischliebe, die auf der Eisbahn im Tiergarten angefangen und im Maigrün bei der Rousseau=Insel jäh zu Ende gegangen war! Und was er damals getan hatte, war doch weit, weit schlimmer!— Scheu glitten ihre Blicke über sein Antlitz, das nun doch von einem nachdenklichen Ernst überschattet schien. Seine Angen starrten durch das Wipfelwerk Republik Portugal: Das Rathaus in Lissabon, von dessen Balkon aus die erste Kundgebung der Republik erfolgte. Dafür soll man ihm nun 46 in eine unbestimmte Ferne, als sähen sie dort zerfließende Gevide, die sich nicht festhalten ließen, soviel Mühe sich auch diese Spiegel seiner Seele gaben. Der Gedanke huschte ihr durch den Kopf, ob seine Seele Amalie und Maria Pia sovie König Rannel zur Zeit des Ausbruchs der Revolution bardements des Schlosses durch die Marine weilten. Von hier aus begleitete der jugendliche König die auch so müde und alt wie sein Gewissen sei? Es war ein Stinderlisches„Drang in ihr, zu erfahren, was hinter der hohen viel beinlsiche gmanchmal so spöttisch blickenden und doch so ue cttten Süte verratenden Augen darunter für Gedanken erschrak sie unwilig vor sich seltst. Vemustsein kam, sie ans Hatte sie nicht einen Zise. aöds ging dieser Mann sechite wurte nie nicht einen viaen Strich unter das Lebenshitteren Patten, du mit süßen Sehnsuchten beginnt und mit dere Geschlechesu endets Enden muß, weil das antückischen Verratsistes ast, berechnend, gewissenlos und vol Aufatmend raffte sie ihre trotzige Energie zusammen, die ihr in diesen Monaten der Ueberwindung und Arbeit stets Halt und Eifer gegeben, und wollte nach Fritzis Hand greifen, um sich kurz grüßend mit dem Bürschchen zu empfehlen. Aber nun sah sie, daß diese Hand ganz gut einem Negerkinde hätte gehören können, so innig hatte sich die leckere Schokolade mit all den Fingerchen verbunden. Gut, daß das Löwenmaul dem Leckermänlchen helfen konnte! Es gab noch ein eiliges Plätschern und Spülen, bei dem auch das Schelmengesicht Fritzis in ziemlich unerwünschte Mitleidenschaft gezogen wurde; zugleich aber hatte der Hüne verständnisinnig sein Taschentuch gezogen und trocknete trotz des verlegenen Protestes der Tante Antlitz und Hände des Jungen, wie die erfahrenste Kinderfrau. „So!“ sagte er dazu mit drolligem Ernst. „Damit Tante Hallinger nicht; gar zu bös wird!“ Käthe lachte leise auf, so närrisch erschien ihr das Bild. War das wirklich ein so böswilliger und verkommener Mensch, wie ihn Tante Claudine hingestellt? Hätte er sich dann so harmlos fröhlich und ehrbar=hilfreich an diesem Liebeswerk beteiligen können?" „Ihr schönes, sauberes Taschentuch!“ murmelte sie, nur um die merkwürdige Stille zu unterbrechen.„Das ist doch wahrhaftig nicht nötig!“ „O. erlauben Sie mal,“ rief er voll Laune, „wo ich doch der eigentliche Sündenbock bin!" Und dann wandte er sich an Fritzi. „Ich hoffe, wir bleiben gute Freunde, klei9 erählt hobe. Reh sehen willst, von dem ich Dir ergi####be vorhin, vann besuch' mich mal auf Eichenkamp! Gleich über die Brücke fort bei Eurem Igel...— ich bringt Dich die anger=deuse übrt der Weg zu mir. Vielleid „Au sein, Taute Käthet: diese bier— mal bin!“ sten Momanten der Geg; mudelte Fritzi, der in den böd sien Momenten dei Begeisterung sein Spreeathenertum nick verleugnen konnte. Abe Käthe zog die von ein paa eigensinnig geringelten Löck chen überflatterte Stirn krau und erklärte:„Geht nich Fritzi!... Aber ich zeig Dir schon noch andere Rehe Im Walde sind eine ganz Menge!" „Ja so!“ lachte mit einen Aufklingen seines überlege nen Spottes Kleeberg auf „Ich bin ja der Butzemani und Kinderschreck! Das hatt ich einen Augenblick lan rein vergessen! Also geh nicht über die Brücke, Fritz chen, und verführe auch die brave Tante Käthe nicht dazu. Sie könnte Schaden nehmnen an ihrer jungen, unschuldigen Seele, wenn sie öfter mit dem argen Höllenbraten, dem Kleeberg, zusammenträfe! Und nun trolle Dich, Bürschchen. Deine Tante wird ungehalten, ". wenn wir noch lange Abschiedsreden halten! Gelegentlich kommen wir schon einmal wieder zusammen, eh' Stollwerk seine unersättlichen Nickelschlucker einzieht! Good bye!“ Gegen Käthe aber machte er eine überaus höfliche Verbeugung und schwenkte den Hut. „Adieu!“ lispelte sie bedrückt und wiederum hochrot in dem verärgerten Gesicht, und nahm den Neffen nun endgiltig an die Hand. Jetzt wußte sie es ganz genau: er war wirklich böswillig. Sonst hätte er so unverständig nicht reden können. Vor allem nicht so spöttisch! Tante Claudine hatte doch recht!— Susi kam ihnen ängstlich entgegengelaufen und erzählte aufgeregt, daß die Tante schon„doch dezankt“ habe„auf Fitzi“. Das Brüderchen machte ein sehr trotziges Gesicht; aber an der Lissabon. Art, wie er plötzlich Käthes Hand fester packte, merkte sie nu Zshheit ausseh ihre es 9 Wock tes. Besch wart der erfül den trifft groß des geleg lage die erhe. Inne mit Hörs daß tiert Abge auf neten geht, einfa „Hast Du ihn endlich erwischt, den Schlingel?“ rief Frau Hallinger ihnen schon von weitem zu und winkte sich das Bürschchen sogleich heran.„Höre mal, Fritz, begann sie höchst unwillig und klammerte dabei Fritzis einen Ohrzipfel zwischen ihre harten Finger,„wie kannst Du denn, ohne zu fragen, einfach davonrennen? Das nenne ich ungezogen. Und ich liebe das nicht!“ Dazu erhielt er einen Klaps von mittlerer Güte, der ihn daheim zu einer kräftigen Gefühlsäußerung veranlaßt hätte. Hier jedoch schnitt er nur eine höchst jämmerliche Grimasse, während Susi ganz entsetzt zu der fürchterlichen Tante hinüberschielte. Zu einem Duett hatten sie beide nicht den Mut. „Wo haben Sie ihn denn erwischt, den kleinen Entdeckungsreisenden?" fragte Sartorius, den Blick Käthes suchend. „An einer Quelle gleich am Waldeingang drüben!" gab sie Auskunft, ohne aufzusehen. „Aha, bei dem albernen Löwenbrunnen, den Monsieur Kleeberg hat anlegen lassen, um sich bei seinen Landsleuten beliebt zu machen!" ergriff die alte Dame das Wort. „Ein ziemlich dürftiges Geschenk!“ spöttelte der Rechtsanwalt, der flott in Frau Hallingers Horn blies. „Ein Nichts!" bekräftigte sie. „Ich finde das Plätzchen sehr reizvoll!“ opponierte Käthe; sie wußte selbst nicht warum, denn der Spender war ihr doch zum mindesten gleichgiltig. „Geschmacksachen!" tat Tante Claudine den Einwurf geringschätzig ab.„Wir haben hier Plätze und Plätzchen genug. Das ist nur ein Ort mehr, wo sich schlecht behütete Jugend Stelldicheins geben kann! Im übrigen, was geht's uns an? Aber was ich Dir noch Erfreuliches zu verkünden habe: Herr Doktor Sartorius will so liebenswürdig sein, Dir gegen Abend immer ein halbes Stündchen für Deine Arbeiten zu widmen. Ich habe gedacht, um sechs! Die Zeit ist Dir doch recht?“ Ueber Käthes Antlitz huschte ein ängstliches Befremden über soviel Hartnäckigkeit. Aber sie fühlte den lauernden Blick des Rechtsanwalts und wußte sich machtlos, so lange sie im Hause der Tante auszuhalten verurteilt war. „Ich weiß wirklich nicht, ob ich dem Herrn Doktor das Opfer zumuten darf!“ wehrte sie sich schwach. „Aber es macht mir direkt Vergnügen, Fräulein Walberg!“ fiel er lächelnd ein.„Und passen Sie auf, Sie kommen ein ganz Teil schneller zum Ziel.“ „So bitte ich Sie also um sechs!" erklärte sie gepreßt, fügte aber hastig hinzu:„Nur nicht etwa heute schon! Ich bin entsetzlich abgespannt!“ „Ganz wie Sie wünschen, bestes Fräulein!" Und dann brach er auf, weil er noch mit einem Klienten zu konferieren habe. Käthe atmete erleichtert auf. Frau Hallinger aber sagte, ihm befriedigt nachschauend:„Dieser Doktor Sartorius wäre keine üble Partie für Dich, Käthe!" Das junge Mädchen bekam einen flammend roten Kopf und setzte klirrend die Kaffeetasse wieder nieder, die sie gerade hatte an die Lippen führen wollen. „Aber Tante!“ murmelte sie verdrießlich. „Du hast offenbar Eindruck auf ihn gemacht. Ich merkte es mittags schon!“ „Das interessiert mich wenig. Du weißt doch, was ich für Ziele habe!“ „Gerade deswegen! Ihr könntet Euch ja ausgezeichnet ergänzen!" „Ich mag ihn nicht ausstehen!" „Backfischtorheit! Was hättest Du denn an ihm auszusetzen? Er ist eine somose Erscheinung, ein angenehmer Gesellschafter und hat Goslichs Praxis schon so gut wie in der Tasche! Denn er weiß die Leute zu nehmen—“ „Vor allem ihr Geld.“ „Na selbstverständlich, das auch! Das gehört zum Geschäft. Und desto eher werdet Ihr wohlhabend.“ „Ihr?.. Tante, denkst Du im Ernst daran, daß ich“ „Gewiß,“ erklärte die alte Dame eigensinnig. Denn so großartig ihr der Gedanke Käthes, Jura zu studieren, erschienen war, so praktisch erschien ihr dieses Heiratsprojekt, das in ihrer schnell gefaßten Perspektive sich ganz gut mit dem ersten Plan vereinigen ließ. Außerdem hatte sie, wie alle einsamen Frauen, eine unsinnige Freude am Ehestiften. Käthe begnügte sich, in stummer Opposition die Achseln zu zucken.-Dieses Wohlgefallen der Tante an dem unleidlichen Menschen hatte ihr gerade noch gefehlt. Ihr wurde immer banger ums Herz. Wenn doch bloß die endlosen Wochen hier herum wären, dachte sie und fing an, von Berlin, dem großen, weiten Berlin zu träumen, wo sich die Menschen so herrlich aus dem Wege gehen konnten... Natürlich erschien Sartorius am nächsten Nachmittag mit dem Glockenschlag. Hinten im Garten des„Igelschlößchens“, hart am Trollbachufer, stand eine mächtige Fichte mit weit ausgedehntem unteren Zweigkranze. Dort hatte Tante Claudine einen Tisch und bequeme Gartenstühle aufstellen lassen, da das leise kühlende Lüftchen vom Wasser her die Sommerschwüle angenehm milderte. Und als nun der Dok tor in Sicht kam, stand sie auf, nötigte ihn, ihren Platz einzunehmen und ließ ihn mit Käthe allein. Sie habe ein paar Briefe zu schreiben, behauptete sie. Es war ihr aber nur darum zu tun, den ihr genehmen Courmacher nicht zu genieren, ganz abgesehen davon, daß ihr lateinische Vokabeln und mathematische Spitzfindigkeiten nicht das geringste Interesse abnötigten. „Also, womit beschäftigen wir uns heute, Fräulein Walberg?“ forschte er, nach dem obersten der Bücher greifend, die in einem ganz respektablen Stoß vor Käthes Platz aufgeschichtet lagen. „Es hat ja wirklich keinen Zweck, Herr Doktor,“ sagte Käthe leise. „Wieso?" tat er erstaunt. „Merken Sie denn nicht, wie mich Ihre Gegenwart irritiert?“ „Seien Sie versichert: das verliert sich,“ behauptete er, ohne sich beleidigt zu zeigen, obwohl ein peinlicher Groll in ihm rege wurde. „Das wird sich nie verlieren,“ parierte Käthe hart. „Nachdem ich Ihnen gestern erklärt habe, wie hoch ich Sie schätze, wie schwer es mich bedrückt hat, Sie damals gekränkt zu haben?" fragte er, ihr näher rückend. „Ich kann nicht dafür; aber Gefühle lassen sich nicht kommandieren,“ erklärte sie und griff mit nervösem Zittern nach ihrem Mathematik=Leitfaden.„Damit Sie nicht ganz für umsonst gekommen sind, wollen Sie die Güte haben, mir diese Gleichung lösen zu helfen?" Und hastig blätterte sie in dem Buche umher, bis ihre Finger endlich auf eine Aufgabe deuteten, die sie längst überwunden hatte. Sie tat es nur, um das leidige Thema mit ihm nicht weiter spinnen zu müssen. Wohl oder übel sah er sich gezwungen, in die trockenen Bahnen logischer Beweisformeln einzulenken, und gab sich redliche Mühe, ihr den betreffenden Fall so klar und durch sichtig wie möglich auseinanderzusetzen. Und sie fühlte sich, für den Augenblick wenigstens, der widerlichen Belagerung entronnen und wußte sich so vertieft und interessiert zu stellen, daß er triumphierend ausrief:„Habe ich nicht recht gehabt, daß Ihre Befangenheit sich verlieren würde?" Sie nickte matt. Wenn er gewußt hätte, wie glatt sie vorhin das arithmetische Rätsel bewältigt hatte, er würde weniger laut gekräht haben. Aber nun sah sie doch einen Weg, auf dem sie ihm entschlüpfen konnte, wenn er allzu aufdringlich wurde. Und diesen Weg wollte sie so oft benutzen, wie es nur irgend anging. Aber nach etlichen Tagen schon war er dahinter gekommen, wie sie ihn mit seinen Weisheitsverzapfungen direkt an der Nase herumführte. Als sie ihm nach dem Fortgang der Tante mit einer komplizierten lateinischen Satzkonstruktion entgegenrückte, sagte er verärgert:„Lassen Sie doch die Komödie, Fräulein Walberg! Sie haben das ja ganz korrekt übersetzt in Ihrem Notizbuch dort stehen.“ „Aber wer sagt denn das?“ entgegnete sie, konnte jedoch dem verräterischen Blut nicht wehren, das ihr schnell in die Schläfen stieg. „Bitte, geben Sie es mir herüber, daß ich es Ihnen aufschlage, beharrte er und sah sie böse an. „Nun gut denn. Ich habe den Satz allerdings schon durchgearbeitet. Da Sie mir aber doch durchaus helfen wollen—“ „So ganz gewiß nicht,“ rief er wütend. Käthe zuckte die Achseln:„Habe ich es Ihnen nicht gleich gesagt?“ „Was?“ „Daß es keinen Zweck hat.“ „Und Sie glauben, damit ließe ich mich abtrumpfen und beiseite schieben und sähe zu, wie Sie anderen Leuten gegenüber liebenswürdig und entgegenkommend sind?“ knirschte er. „Sie sprechen in Rätseln! Ich kenne ja gar keine anderen Leute hier," bemerkte sie achselzuckend. (Fortsetzung folgt.) 46 Allerlei. und Feld und auf der Heide als Jägerin ihre Erfolge zu erziele weiß, dafür dürfte die Deutsche Geweihausstellung in Berlin de besten Beweis abgelegt haben. Sieben deutsche Jagerinnen habe Trophäen vom Wildwerk zur Ausstellung geschickt. Unter de im Ausland zur Strecke gebrachten Rothirschen befand sich da Geweih eines kapitalen ungarischen Vierzehnenders, der von de rinzessin zu Salm=Salm, geb. Prinzessin und Erzherzogin Ma ria Christiania von Oesterreich, in Bellye in Ungarn erlegt wurde Zwei Sechzehnender erlegte die passionierte Jägerin Wand Henckel von Tonnersmarck. Beide wurden mit Medaille 1 prä miiert und entstammen den Jagdgründen des Grafen Hug Heuckel von Donnersmarck in Schlesien. Auch Gräfin von Mir bach=Sorquitten, eine der bekanntesten weidgerechten Jägerinner Deutschlands, hat zwei kapitale Rothirsch=Geweihe, das eine Zwölfenders und das eines ungeraden Vierzehnenders, zur Aus stellung geschickt, die in freier Wildbahn in Sorquitten(Ost preußen) erlegt wurden. Frau von Tiele=Winkler=Vollrathsruh hat einen ganz kapitalen ungeraden Vierzehnender ausgestellt der, im eingefriedigten Revier zu Moschen in Schlesien erlegt mit der Medaille I ausgezeichnet wurde. Unter den in der Pro vinz Sachsen erlegten Rothirschen befand sich ein ungeradet e der in der Oberförsterei Schwarza im Thüringe rome von Fräulein Elsa Pfannstiel erlegt wurde, während unte# den Namen der Aussteller von Rehkronen sich die von Aniela von Gorzenska-Ostrorog, die für einen auf Cykowo in Posen erlegter Sechserbock die Medaille I zuerkannt erhielt, und der Freifrau von der Heyden=Rynsch fanden, die für eine im Rheinland zur Strecke gebrachte Kollektion von drei Sechserböcken und einem abnormen Sechserbock mit der Medaille II bedacht wurde. + Jahrelange Stallhaft von Haustieren, welche manchmal so peit geht, daß zum Beispiel Milchziegen nur dann vom Stricke im Staue woogemacht werden, wenn der Stall nach Monaten endlich einmal gründlicher Reinigung von Schmutz bedarf, ist allen Tieren schädlich. Die Haustiere verlernen unter solcher tierquälerischen Behandlung buchstäblich das Laufen, weil sie ihre Beine nur zum Stehen, aber nicht zum Gehen gebrauchen können. Es ist daher notwendig, dem Stallvieh Gelegenheit zur Verwendung ihrer Beine zu geben, und sei es täglich nur auf kurze Zeit. Es ist vorgekommen, daß eine Ziege, die lange Stallhaft erdulden mußte, nicht imstande war, einen kleinen Weg von einer Viertelstunde zurückzulegen. Rätsel. 1. Bilder=Rätsel. Gemeinnütziges. Obst= und Weinflecken lassen sich aus den Kleidern am leich testen durch Einweichen und Ausreiben mit lauer Milch entfernen. Die Milch muß aber rein sein, ohne Zusatz von Wasser. Baseler Leckereien. 1 Pfund Honig, 1 Pfund Zucker, 1 Pfund Mandeln mit der Schale, der Länge nach fein geschnitten, 1 Pfund feinstes Mehl, Zitronat und die Schale von einer Zitrone, klein geschnitten, ½ Muskatnuß, etwas Nelken und ½ Weinglas Arrak oder Rum. Man läßt den Honig auf dem Feuer zergehen, schüttet Zucker und Mandeln hinein, rührt es tüchtig zu einem Teig, den man 8 Tage zugedeckt stehen läßt. Dann rollt man denselben einen halben Finger dick aus, legt ihn auf ein mit Wachs bestrichenes Blech, backt ihn bei starker Hitze und schneidet den Kuchen noch warm in beliebige, etwa zwei Finger breite und fingerlange Stücke. 2. Rätsel. Es ist der frische Quell, Der vom Felsen springt; Es ist der Trank, der hell Dir im Glase blinkt; Doch dem Redner, wenn er zu leise Sprach, erklingts aus der Härer Kreise. 3. Rätsel. Im Walde lebt es als wildes Tier, Dort bietets gar oft den Jägern Trotz. Nimm zwei der Zeichen, so sind die vier Genug noch für manchen starken Klotz. i icln udat M n ububu Gedanken eines armen Teufels. (Zu nebenstehendem Bilde.) „Das ist doch eigentümlich mit dem Gelde, die einen macht es glücklich, und die andern unglück. lich nämlich die, welche keins haben.“ Entgegenkommend. Er(auf einem Balle):„Glauben Sie auch au ein Wiedersehen im Jenseits, mein liebes Fräulein?" Sie:„Gewiß! Sogar schon im Diesseits!“ Splitter. Mancher träumt so lange vom Glück, bis er es schließlich verschläft. sleichs Anleihe Das genügt. „Ist die Witwe eigentlich hübsch, welche Du heiraten willst?“ „Nein, aber sie hat hübsches Geld!“ Duuck und Auuuage Nene Beitiner Verlags=Anstalt, Ang. Krebs, Charionenburg bei Beilin, Berlinerstr. 40. Verlags=Anstalt, Ang. Krebs: Max Ockerlein Charle W04 Sein Verdienst. Dame:„Sehen Sie nur, was die Dame dort für wunderbare Zähne — Herr:„Besten Dank für das liebenswürdige Kompliment.“— Dame: Sie sind wohl der Gatte der Donna!“— Herr:„Nein, aber ihr Zahna hat!“ „Ach, rat!“ Verantwortlich fur die Redaktion der Neuen Verline. Ktein, Shalloltenburg, Weimarerstr. 40.