Erscheint täglich ausschließlich der Sonn= und „Bezugspreis den Monat 65 Pfg. einschließlich illustrierter Sonntagsbeilage; mit achtseit. illustriertem Familienblatt 75 Pfg., Postbezug vierteljährlich 2,25 Me. Perntgrach=Anihlnf Nr. 166. Chefredakteur: Geschäftsstellen: Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Mülheim a. d. Ruhr. (Mülheim, Broich, Tümpten, Heißen, Saarn, Speldorf und Styrum.) Einrückungsgebühren 40 Vie.— Knuigen vag: Tel 40 Pfg.— Anzeigen von auswärts . osten 20 Pfg, die Petitzeile. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nachlaß gewährt. Gel.=Uhr: Beitung Aatliheturntt. Mülheim(Ruhr).— Verlag: Mülheimer Zeitung G. m. N 195 S „Abeiten; Progz, Slesterndan, Katalgsaet,., MeSart, Gnst Binterisela, Macaziag, d. Ieheldersile Goagioser Gradte 24. Joh. Schulten, Müthelimer Str. 62 und 92—94.— Oberhausen=Alstaden: Aug. Briem, Withelmstr. go. und Wiz, Andäauser, Montag, 22. August 1910 Deutsches Reich. Berliner Nachrichten. Auf dem Grabe Moltkes in Kreisau ließ der Kaiser anläßlich des 40. Jahrestages der Schlacht von Gravelotte einen kostbaren Kranz niederlegen.— Auf einen Huldigungsgruß des Grenadierregiments„König Friedrich Wilhelm I“(2. Ostpr.) Nr. 3, das in diesen Tagen die Feier seines 225jährigen Bestehens begeht, antwortete der Kaiser mit herzlichen Worten. — Ueber die Entwickelung der PrivatversicheJahre 1909 liegen vorläufig nur unabgeschlossene amtliche Erhebungen vor, doch zeigt sich bereits, daß das Versicherungswesen einen Fortschritt zu verzeichnen hat.— Der deutsche Katholikentag 1911 soll in Mainz und 1912 in München stattfinden. Fürst Bülows Geburtstagsgruß. Die Worte des Fürsten Bülow von dem sich rechtzeitig anpassenden Konservativismus in seinem Geburtstagsgruß für Kaiser Franz Josef sind von einigen Berliner Blättern doch als Mahnung an die deutschen Konservativen aufgefaßt worden.— Die„Germania“, das Organ des Zentrums, meint, der vierte deutsche Reichskanzler habe seinem Aerger über die Konservativen Luft machen und sich am deutschen Keiser reiben wollen, dem deutschen Kaiser wird Kaiser Franz Josef vorgehalten und zwar als Muster, weil er in den entscheidenden Augenblicken sich rechtzeitig den Forderungen des Fortschritts anzupassen wußte und Treue am gegebenen Wort übte. Anno 1909, will Bülow sagen, hat Kaiser Wilhelm nach diesem Muster nicht gehandelt; ich habe es selbst erfahren und ärgere mich noch heute darüber schwer.— „Legt ihr nicht aus, so legt ihr unter“, muß man auch zu dieser immerhin gewaltsamen Deutung der Worte des Fürsten Bülow sagen, die so gar nicht gemeint sein können, wie die Germania es darstellt. Immerhin: Der erste Schritt zieht alle anderen nach sich: Fürst Bülow muß dementieren, oder den ungerechten Vorwurf schweigend tragen. Er wird wider Willen in den politischen Tagesstreit gezerrt und bedauert es heute vielleicht schon, daß er dem Wiener Blatt den Gefallen tat und den Geburtstagsartikel schrieb.— Nachträglich macht die„Voss. Itg.“ darauf aufmerksam, daß in dem„Gruß aus Deutschland“; den Fürst Bülow zum 80 Geburtstage des Kaisers Franz Josef dem„Neuen Wiener Tageblatt“ übersandt hatte, die von der„Germania"; der„Post“ und der „Deutschen Tageszta.“ abfällig kritisierten Worte nicht enthalten waren. Die„Berl. Ztg.“ hatte den Gruß abgedruckt, aber vergessen, die Anführungszeichen zu setzen und hatte fortlaufend so weiter geschrieben, daß man„allerdings annehmen mußte, es handle sich um Worte des Fürsten Bülow. Des vierten Kanzlers Gruß ist jedoch ganz unpolitisch und schließt bei den Worten: „An seinem 80. Geburtstage wird außerhalb der Grenzen der habsburgischen Monarchie des Kaisers Franz Josef nirgends mit wärmeren Wünschen gedacht werden als im deutschen Volke, in allen seinen Teilen, bei allen Parteien, in allen Schichten.“ Zur Einweihung des Posener Kaiserschlosses. Das Posener Residenzschloß, dessen Einweihung am Samstag im Beisein des Kaisers vollzogen wurde, ist mit einenr Kostenaufwand von 5 350000 Mk. hergestellt worden. Der Schloßbau zeigt im Aeußeren wie im Inneren romanischen Stil und verhilft so dem Städtebild von Neuposen, da die in seiner Nähe gelegenen öffentlichen Gebäude ebenfalls im romanischen Stil aufgeführt sind, zu einem künstlerischen Eindruck. Sämtliche Fassaden des freiliegenden Schlosses sind durchweg in schlesischem Sandstein ausgeführt, für das Sockelgeschoß wurden Granitfindlinge verwandt. Vier Heiligen=Standbilder, St. Michael. St. Hubertus, St. Florian und St. Georg, haben in der Fassade Verwendung gefunden; an anderer Stelle erblickt man die Statuen Karls des Großen und Friedrich Barbarossas. Der Hauptturm des gewaltigen Gebäudes ist 74 Meter hoch und weit blickt man von ihm hinaus in das Posener Land. Im ersten Stockwerk liegen die Repräsentationsräume, sowie die Privatwohnräume der Fürstlichkeiten. Das Arbeits= und Empfangszimmer des Kaisers sind nach alten nordischen Motiven ausgestattet. Der Thron= und Festsaal übertrifft den Weißen Saal im königlichen Schloß zu Berlin um etwa 100 Quadratmeter. Der Thron ist in Marmor ausgeführt. Die Porträtfiguren von acht deutschen Kaisern schauen von den Längsseiten des Prunksaales in den Raum hinab.— Die Schloßkapelle ist das einzige, was noch unvollendet an dem Bau ist.— Das ganze Werk soll, wie die„Nordd. Allgem.I tg.“ sich ausdrückt, nicht nur das architektonische Prachtstück der Stadt Posen sein, sondern zugleich ein stolzes Sinnbild der Politik, welche die in der Ostmark geleistete deutsche Kulturarbeit kraftvoll zu friedlichem Siege zu führen, entschlossen ist.— Die„Berl. Neuesten Nachrichten“ sagen: Möge aus dem Baue uns immer die rechte Sprache entgegentönen, jene Sprache, die jeden Zweifel an der Unabänderlichkeit des Willens beseitigt, die Grenzen des preußischen Staates und des deutschen Reiches nicht verändern zu lassen durch fremde Selbständigkeitsgelüste und jedem Versuche mit Mitteln entgegenzutreten, die der Anwendung von Blut und Eisen möglichst vorbeugen. Die Polen aber müßten verblendet sein, wenn ihnen nicht angesichts des mit seinem Kaiser durch gleichen Willen verbundenen deutschen Volkes mehr und mehr die Ahnung aufdämmerte, daß ihnen aus dem friedlichen Nebeneinandergehen mit diesem Volke ein glücklicheres Los erwachsen würde, als selbst nach einem erfolgreichen Losreißungsversuche in einem Polenreiche, das über innere und äußere Wirren nie hinauskommen könnte. — Das Berliner Zentrumsorgan, die„Germania“ hofft, dagegen auf ein versöhnliches, gewinnendes Wort des kaisers an die Polen. Einmal muß man doch einlenken, mit Worten und mit Taten. Man könnte sich selbst das Einlenken erleichtern, wenn man es den Polen erleichterte. Sie sind an allem Zwist nicht gänzlich unschuldig; die Schuld liegt auf beiden Seiten. Daß die Deutschen sich wehren, ist ihr gutes Recht. Aber sie sollten dabei nicht die sich unfehlbar fühlende Torheit begehen, sich durch ihre Kampfmittel und Methoden selbst ins Unrecht zu setzen“ Zur Fleischteurung. Eine Audienz beim Reichskanzler beantragte der Vorstand des deutschen Fleischerverbandes sowie des Bundes der Viehhändler, bezw. eine Konferenz der an der Fleischversorgung beteiligten Berufsstände zum Zweck der Verhandlung über Gründe und Milderung der herrschenden Viehteuerung.— Sehr hoch sind die Spesen, die das deutsche Fleischergewerbe zu tragen 25 bis 30 Millionen Mark FleischuntersuchungsGebühren, gleichfalls 25 bis 30 Millionen Viehversicherungs=Lasten, 20 Millionen Verzinsung und Amortisation mit einem Aufwande von 320 Millionen Mk erbauten städtischen Schlachthöfe, und ebensoviel Unterhaltungskosten für die Schlachthöfe. Die Zölle belasten den Fleischkonsum mit 9 bis 16 Millionen Mk. für Lebendoieh. Arle diese Aufwendungen muß natürlich der Konsument tragen, und dann kommen erst die Kosten für Vieh und Freisch selber!— In Dresden wurde der neue städtische Vieh= und Schlachthof, dessen Errichtung nahezu 16 Miltionen Mk gekostet hatte, eröffnet. Uebertreibungen. „„Nsus.Heimat gefällig? überschreibt die„Münchener Posr“ eine Meldung, wonach der Bürgermeister von Weimar in München erschienen sei, um die Direktion der dortigen Rückversicherungs=Anstalt, die wegen Erhöhung der bayerischen Steuern um 22 Proz. Bayern verlassen will, zu ersuchen, den Sitz der Gesellschaft nach Weimar zu. gerlegen.— Neben liebevoller Aufnahme könne die Gesellschaft darauf rechnen, die Grundstücke für notwendige Bauten in bester Lage von der Stadt Weimar kostenfrei zu erhalten; auch seien in Bayern, speziell in München die Steuern weit höher als in Weimar.— Warum sollte der Bürgermeister der Stadt Weimar nicht ein Anerbieten machen; ganz so, wie es hier von dem Münchener Blatte dargestellt wird, ist es aber sicher nicht gewesen Aus den Kolonien. „Berlin, 19. Aug. Wie nach der„Tägl. Rundsch.“ verlautet, beabsich igt der derzeitige Gouverneur von Kamerun, Dr. Seitz, sämtliche eingeborenen Grundbesitzer im Stadtbezirk Tuala auf dem gesetzlich vorgeschriebenen Wege mit einem Kostenaufwande von 600000 Mk. zu enteignen und eine besondere Eingeborenenstadt an geeigneter Stelle anzulegen. Irgendwelcher Widerspruch der Eingeborenen gegen diesen Plan sei nicht laut geworden. 38. Jahrgang Ausland. England. "— England verzichtete auf die geplante Verstärkung seiner Truppen in Aegypten. Es tat dies angesichts des bevorstehenden Zusammentritts des jung=türkischen KonRFls, in Paris. England lenkt also in vorsichtiger Orient. — Reodem sich die Kreter dem Verlangen der Mächte gefügt haben, auf die Entsendung von Abgeordneten in die griechische National=Versammlung zu verzichten, schlagen sie gegenseitig auf sich ein, Christen und Muhamedaner führen gegeneinander den schönsten Bürgerkrieg mit Brand und Mord.— Die bulgarischen Flüchtlinge dürfen nach Auslieferung ihrer Waffen an die Türkei nach Bulgarien zurückkehren. Stolz um Roman aus dem Leben von O. Elster. 28. Fortsetzung. „Ich rechne nur auf meine eigene Arbeit und auf meine eigene Kraft. Ihren Dank habe ich nicht verdient. Wir sind alle Schwestern und müssen uns gegenseitig helfen und beistehen im Kampfe um das Dasein. Ich bitte Sie, wir nicht zu danken.“ Brunhilde verzichtete darauf, diesem derben, strengen Mädchen näherzutreten. Sie bewunderte es, konnte aber keine warme Freundschaft für solchen Charakter empfinden. Rasch nahm sie Abschied. Auf der Straße angekommen, rief sie eine Droschke an und ließ sich nach der Fasanenstraße fahren. Glücklicherweise fand sie den kleinen Maler zu Hause. Christoph Wackernagel ging mißmutig in seinem Atelier auf und ab und pfiff in herzzerreißenden Tönen eine Operettenmelodie. „Ah, es ist gut, daß du kommst, Hildchen!“ rief er erfreut aus.„Ich langweile mich zum Sterben. Du fehlst mir an allen Ecken und Enden, wenn ich nichts zu tun habe— und das kommt leider nur allzu häufig vor. Früher gabst du mir stets Anregung zu irgendeiner Arbeit, jetzt bin ich wie vernagelt und ich muß meine Zuflucht wieder zum„feuchten Pinsel“ nehmen, wenn ich nicht vor Langeweile sterben soll. Ach, Hildchen, warum hast du mich verlassen?" „Onkel Christoph, ich werde dir eine andere Gesellschafterin bringen.“ „„Ich brauche keine andere Gesellschafterin! Mädel, willst du mich etwa verheiraten?“ „Nein, nein, das nicht, Onkel Christoph“, antwortete Brunhilde lachend.„Aber du kannst ein gutes Werk tun, indem du einem unglücklichen Menschenkind Obdach, Hilfe und Schait gepshste. 85 5 lgiaznnctz verstehe dich nicht, Ich unterhalte doch keine Kleinrinder=Verwahranstalt!“ 1.„Hör' nur zu, Onkel Christoph, es handelt sich um seine sehr ernste, traurige Angelegenheit...“ und dann erzählte sie ihm, wie und unter welchen Amständen sie Mary gefunden. „Zu ihrem Vater will und kann die Arme jetzt nicht zurückkehren. Onkel,“ schloß sie ihre Mitteilungen.„Ihr Vater würde sehr hart gegen sie sein— du kennst ihn ja. Bei der Russin kann sie auch nicht bleiben, da diese selbst Leben genug hat und zu stolz ist, irgendwelche Unterstützung anzunehmen, so habe ich denn an dich gedacht, lieber Onkel Christoph. Mein Stübchen ist ja noch in Ordnung, da könnte Mary unter deinem Schutz wohnen und sich erholen, bis wir weiter für sie sorgen können oder eine Versöhnung mit ihrem Vater zustande gebracht haben. Du mit deinem guten Herzen und deinem goldenen Humor bist gerade der rechte, um das arme Mädchen wieder aufzurichten. Und was das Materielle der Sache anbetrifft, so werde ich schon für alles sorgen.“ Der kleine Maler kratzte sich hinter den Ohren und machte ein bedenkliches Gesicht. „Das ist alles recht schön und gut, Hildchen,“ sagte er zögernd,„und ich würde dir ja auch gern den Gefalten tun, aber glaubst du wirklich, daß ich der richtige Trostbringer für das unglückliche Geschöpf bin? Ich war mein Lebtag kein Tugendbold.. „Aber jetzt bist du unser guter lieber Onkel Christoph,“ schmeichelte Brunhilde,„und wirst die arme Mary wieder aufheitern, so daß sie neuen Lebensmut und Lebenskraft erhält. Denn deine Lebenslust und Schaffenskraft sind zu unverwüstlich, und du hast ein so mitleidiges und gutes Herz.“ „Sieh da, die kleine Schmeichelkatze! Aber, Kind, da ist noch etwas anderes zu bedenken. Der fürstlich Sonnensteinsche Hofphotograph— übrigens hat der Kerl jetzt den königlichen Hofphotographen=Titel erhalten und macht ein Bombengeschäft— kommt sehr oft zu mir. Ich arbeite jetzt auch für ihn— ja, ja, so weit ist es mit mir gekommen, daß ich für diesen Handwerker arbeite! Und neugierig ist der Dettmer wie ein Spatz! Was soll ich ihm nun sagen, wer diese meine Pflegetochter ist? Er könnte dabei auf sonderbare Gedanken kommen.. „Das Beste ist, Onkel Christoph, wir weihen ihn in das Geheimnis ein— das heißt, ohne Mary zu kompromittieren. Wir sagen ihm. Marys Vater könne ihr nicht verVon Hah und Fern. Ueber den Zusammenstoß der Torpedoboote „S 32“ und„S 76“, der das Sinken beider Schiffe zur Folge gehabt hat, teilt die„Kieler Zeitung“ folgende Einzelheiten mit: Kreuzer„Danzig“ führte ein Nachtschießen nach zwei alten, mit Kork aufgefüllten Torpedobooten aus. Sein Tender„S 32“ mit einer Besatzung aus„Danzig“Leuten versah den Scheibendienst.„S 32“ lag 16 Seemeilen nördlich von Stollergrund und lief mit 15 Knoten Fahrt. Mit derselben Fahrt kam Depeschenboot„S 76“, das sich auf dem Wege nach Kiel befand, an. Es war 10¼ Uhr abends, als sich beide Boote näherten. Das Wetter war rauh. Es lief eine schwere See und es wurden viele grobe Spritzer übergenommen, wodurch der Ausblick behindert wurde.„S 76“, unter Führung des Obersteuermanns Kläsch, rammte„S 32“ mittschiffs an Steuerbordseite, wodurch auf dem gerammten Boot ein so schweres Leck entstand, daß sich das Wasser in Strömen in den Maschinen= und Heizraum ergoß und jede Rettung des havarierten Fahrzeugs unmöglich machte. Die Besatzung flüchtete sich, soweit sie im Dienst stand, auf„S 76“ und es gelaug auch sämtliche Leute, selbst die in den Kojen liegende Feuerwache, in Sicherheit zu bringen.„S 32“ sank. Auf„S 76“ war die Lage wenig günstiger. Der Steven war etwa zwei Meter nach Steuerbordseite gebogen und hing noch so lose an Bruchstücken von der Außenhaut, daß dieser von der See hin und her bewegt wurde. Außerdem war nach der Baabordseite eine bedenkliche Beschädigung entstanden. Dar Wasser drang in den hinteren Schiffsraum und löschte bald die Feuer im hinteren, später im vorderen Heizraum aus. Gleich nach dem Zusammenstoß wurden auf„S 76“ Notsignale abgegeben. Die Sirene wurde in Tätigkeit gesetzt, die Bordgeschütze wurden gelöst und auch Raketen abgefeuert.„Danzig“ lag in weitem Abstand von der Unfallstelle und dampfte sofort mit forcierter Fahrt den bedrängten Schiffbrüchigen zur Hilfe.„Danzig“ setzte Kutter aus und nahm die Besatzung von„S 32“ und die Hälfte von der Besatzung von„S 76“ über. Das zurückgebliebene Personal traf Anstalten, das beschädigte Schiff durch Abdichten zu retten. Inzwischen wurde von„Danzig“ eine Trosse ausgebracht, und„S 76“; das Heck voraus, ins Schlepp genommen, um das Boot nach Land hin zu bringen. Alle Anstrengungen erwiesen sich als vergeblich. Die Lage des Fahrzeuges wurde immer gefährlicher. Der Rest der Besatzung mußte von Bord genommen werden und nach anderthalbstündiger Schleppfahrt wurde„S 76“ von den Wellen verschlungen. „„Danzig“ und die hinzukommende„Undine““ verständigten Bülk durch Funkenspruch von dem Verlust. Von der Werft wurde Mittwoch früh der Tender„Norder“ in See geschickt. Er nahm die gerettete Besatzung von „S 76“ an Bord, während die Leute von„S 32“ auf der„Danzig“ verblieben. Nachmittags 2 Uhr lief- Norder“ in den Schutzhafen von Wik ein, und die Schiffbrüchigen wurden in den Kasernen der Torpedo=Division untergebracht. Sie haben wenig von ihrem Eigentum retten können. Die meisten landeten im Arbeitszeug. Nur einem Maaten war es gelungen, seinen Extra=Anzug zu bergen. Sämtliche Leute sind sonst recht günstig aus dem Zusammenstoß hervorgegangen. Ein Matrose!! zeihen, daß sie zur Bühne gegangen ist— man müsse die Versöhnung erst nach und nach herbeiführen. Dettmer besitzt ein gutes Herz und ist ein ehrenwerter Mann, er wird uns nicht verraten. Und ich hoffe ja auch, daß es nicht lange dauern soll, bis ich Onkel Hildebrandt mit Mary ausgesöhnt habe. Nur darf sie ihm nicht in diesem schrecklichen Zustande vor Augen treten.“ „Du hast recht! Gut, gut, wir wollen das schon machen. Bring' mir nur das Vögelchen mit den gebrochenen Flügeln. Wir wollen mal sehen, ob wir die Flügel nicht wieder heilen können. Heiliger Lukas, wer hätte jemals gedacht, daß ich auf meine alten Tage noch eine Erziehungsanstalt für junge Damen einrichten würde! Ich bin ordentlich stolz auf mich selbst! Ich imponiere mir mächtig— und das hast du alles zuwege gebracht, du Teufelsmädel! Ich wüßte aber auch nicht, was ich nicht alles dir zu Gefallen tun könnte, mein Goldkind! Wenn du befiehlst, werde ich noch Kindermädchen und werfe mich in das Kostüm einer Spreewälderin— aber meine Waden müßte ich mir dann etwas ausstopfen.. Lachend umarmte Brunhilde den kleinen, herzensguten Mann und gab ihm einen herzhaften Kuß. „Schmeckst du prächtig!“ schmunzelte Onkel Christoph. „Für solchen Lohn verkauft man wahrhaftig seine arme, nichtsnutzige Seele.“ Brunhilde brachte nun rasch ihr früheres Zimmer in Ordnung Frau Bender, die Aufwartefrau Christophs, wurde benachrichtigt, daß eine andere Nichte des Malers bei ihm wohnen werde, und wenn Frau Bender über diese neue Nichte auch ein etwas erstauntes Gesicht machte, so hatte sie doch zu viel Achtung und Vertrauen zu Brunhilde, als daß sie ihr nicht in allen Stücken gern geholfen hätte. Dann fuhr Brunhilde in die Wohnung Wera Komorowskas zurück. Noch an demselben Abend siedelte Mary nach der Fasanenstraße über. Die ersten Tage hielt sich Mary schüchtern in ihrem Zimmer und kam nur zu den Mahlzeiten, die der brave Christoph besonders reichlich und schmackhaft zubereiten ließ, in das Atelier. Aber der goldene Humor, die Gutmungkeit und Herzlichkeit des kleinen Malers verfehlten hatt, lich beim Hineinspringen in die Jolle am Rücken . Die Lage der Wracks der gesunkenen Torpedoboote ist jetzt festgestellt.„S 32“ liegt vier Seemeilen Gabelsflach=Feuerschiff. Wegen der Bergung hat die Marine mit dem Nordischen BergungsVerein in Hamburg Verhandlungen angebahnt. Es sie mit dem Heberggee abhängen, ob Sollten Fia Heven der Boote beauftragt werden wird. Schefahrcrgnze zu hoch sein, dann wird das Hevefayrzeug„Vulkan“, daß seinem jetzigen Dienst allerdings ungern entzogen werden soll, mit diesen Arbeiten besusract WordPann Liegestellen beider Fahrzeuge sino ourch Wraatonnen kenntlich gemacht. Moisant über seinen Flug Paris—London. Moisant ist ein kleiner, schwach gebauter Mann von ungefähr 35 Jahren. Er ist in Chicago georen und von Beruf Architekt. Er hat den Flug erfolgreich ausgeführt, obwohl er niemals in England gewesen ist und sohren kat.. di; Strece zwischen Paris und Calais beer den ganzen Weg. 9 bemerkenswerter, als wgeg. Weg gur nach dem Kompaß gesteuert, hat, der“ Inaschine Flieger behaupteten, daß das Zittern nach Saschzine den Kompaß unzuverlässig mache, so daß sie nach der Sonne steuern mußten. Moisant ist auf seiner Fahrt derr. Pariser Mechaniker Fileur begleitet gewesen, der neven iym auf dem Sitz Platz nahm. Fileur hatte nur den Barometer zu beobachten, während Moisant die Maschine allein handhabte. Moisant litt sehr unter der Kälte, obmehl# unter seinem Kosthm einen Anzug— aus japazischem„Papier trug. An der englischen Küste schlug ein Hagelsturm den Reisenden ins Gesicht, so daß sie mit blutunterlaufenen und entzündeten Augen landeten. Sie waren mit Nettungsgürteln versehen. Der Kompaß war in einer Glyierung zu Moisants Füßen angebracht. Von Paris nach, Amiens wurde der Flug in einer Höhe von 800 bis 1000 Fuß augefüyrt. Den Kanal kreuzte man bei 900 Fuß den Ebenen der französischen Flüsse war man Hrobe,“ speiche desglestzigesdhen Küte von Wirbelwinden bedrobten, Ward; engein oder niederzudrücken drohten. Moisant entging dieser Gefahr, indem er im Kreis #xsUäehra bis er die Maschine wieder auf einen ebenen hatte Pür##un mit ausreichender Schnelligkeit versehen nne. Ueber den Kanal, der durch einen dichten Nebel verdeckt gaargant, in dem man mit einer nordwestlichen Brise zu kämphegbachtetene art; Als sie mehrere Schiffe glaubten sich die Reisenden bei Dover. aber tatsächlich landeten sie nach 38 Minuten zwischen Walmer Bagesturm J. der Nähe der englischen Küste machte der Stmuet::„Moisant fast blind und der Wind von den Cliffs drückte die ungefähr 200 Fuß über der See dahinsegelnde Maschine nahezu ins Wasser. Sie schwankte heftig hin und her. nur mit der größten Schwierigkeit konnte Moisant die Zontrels hehalten. Er eniging einer Katastrophe nur dagurch, daß er wieder zu bedeutender Höhe emporsteigen konnte. Moisant war auf einer Vergnügungsreise in Paris. Eine Wette gab den Anlaß zu dem Flugabenteuer. Er behauptet, Latham babs. davon Rind bekommen und durch ein heimliches Frühabfahren versucht, seinen Sieg zu vereiteln. "— Recht eigentümliche Mitteilungen macht eine große Newyorker Zeitung über den Helden des Fluges Paris=London und seine drei Brüder. Die vier seien in Amerikg als Glücksritter, hekannt. Sie seien Armee=Agenten, d. h. Werber für die mittel= und südamerikanischen Republiken. * ..— Der Ueberlandflug Frankfurt=Mannheim. Jeannin hat 36 Stunden 22 Minuten zur Zurücklegung der 120 Kilometer langen Strecke benötigt. Seine reine Flugzeit beträgt nur 2 Stunden 7 Minuten, doch wird ihm die Fahrzeit mit Aufenthalt angerechnet. Trotzdem ist er vorläufig der erste Anwärter auf den Preis von 25.000 Mark. Wineziers und Thelens Apparate werden jetzt in den Schuppen zusammengestellt. Die beiden Konkurrenten, wollen, sobald es möglich ist, von neuem stärten. v. Gorrissen auf Euler=Doppeldecker stürzte nach zwei Runden aus etwa 15 Meter Höhe infolge eines falschen Manövers zu Boden; der Apparat wurde„vollständig zertrümmert, während der Führer unverletzt blieb. Das Befinden des am ersten Flugtage abgestürzten Oberleutnants v. Thiedemann hat sich verschlechtert, doch besteht keine Lebensgefahr. *** Metz, 18. August. Fern von der Heimat ist hier der Gerichtsdiener Andreas Rögel aus Bremen, ein Kriegsveteran, der sich zur Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten hier eingefunden hatte, an Blinddarmentzündung gestorben. Ins Eismeer gesunken. Der dänische Vizekonsul in Tromsoe telegraphierte an das Ministerium des Aeußeren in Kopenhagen:„Die Eismeerjacht„Laura“ berichtete bei ihrer Rückkehr von Ostgrönland, daß das Expeditionsschiff Alabama des dänischen Forschungsreisenden Mitkelsen im Laufe des Winters gesunken ist. Die Mannschaft hat sich zu retten nicht ihre Wirkung auf das verbitterte und verschüchterte Gesicht Marys. Sie gewann bald ihre frühere Munterkeit wieder, hielt sich fast den ganzen Tag in dem Atelier auf und trieb allerlei Scherze mit Onkel Wackernagel, auf welche dieser nur allzu bereitwillig einging. Schon nach ganz kurzer Zeit verstanden sich der verunglückte Historienmaler und die verunglückte dramatische Künstlerin großartig. Mary behauptete, daß sie sich noch nie so froh und zufrieden gefühlt hätte; sie dachte gar nicht daran, ihren Zufluchtsort bei dem wackeren Onkel Christoph, wie sie den Maler jetzt auch nannte, zu verlassen Der Dritte in diesem Freundschaftsbunde war der königliche Hofphotograph Eginhard Dettmer, der die Verehrung, welche er sonst Brunhilde entgegengebracht hatte, auf Mary übertrug, bei der er allerdings mehr Entgegenkommen für seine Galanterien fand. Zuweilen kam auch Wera Komorowska, und dann entwickelte sich in dem Atelier Wackernagels ein so lebhaftes und fröhliches Treiben, wie man es sich nur wünschen konnte. „ Mary, die mit der Wiederkehr ihrer Gesundheit und ihres Frohsinns auch ihre pikante Schönheit wieder erlangt hatte, trieb allerlei Tollheiten mit Onkel Christoph und dem königlichen Hofphotographen; sie drapierte sich mit den bunten Stoffen, die in dem Atelier herumlagen, nahm künstlerische Posen ein und deklamierte aus ihren Rollen, zur größten Verwunderung des königlichen Hofphotographen, der darauf schwor, daß Mary würdig sei, die Stelle der ersten Heroine am königlichen Schauspielhause einzunehmen. Onkel Christoph klimperte zu den Vorträgen Marys auf einer alten Gitarre und Wera sah ernst lächelnd dem tollen Treiben zu, dabei eine Zigarette nach der anderen rauchend. (Fortsetzung folgt.) Priedr. Rehmann, Kurzestr. 11(Eeke Löhberg) Spezial-Kaufhaus für Herren- und Knaben-Kleidung. Alter vermocht und auf der Shannon=Insel überwintert. Sie wird entweder vom Aalesunder Motorboot, das im Germaniahafen liegt, oder von der hiesigen Eismeerjacht Minerva, die sich am 8. August vor der Shannoninsel befunden hat, abgeholt werden.“ Bereits kurz nach der Abreise der Alabama erlitt die Expedition Mikkelsen ein eigenartiges Mißgeschick. Im Juli, als das Schiff auf der Fahrt von Thorshavn nach Reykjavik (Island) war, starben von den 50 sorgfältig ausgesuchten westgrönländischen Hunden über ein Dutzend, und auch die übrigen erkrankten und mußten getötet werden. Man hielt damals Mitkelsens baldige Rückkehr nach Dänemark für wahrscheinlich. Trotz der Schwierigkeiten, neue Hunde zu beschaffen, drang Miklelsen dennoch weiter vor; bis seine Expedition dann im Winter, wie jetzt gemeldet wird, doch von einem widrigen Schicksal ereilt wurde. — Ein Opfer des Nervenleidens. Aus Brüssel wird berichtet: Die Frau eines deutschen Angestellten der Ausstellung mit Namen Halle hat ihren Mann durch Revolverschüsse schwer verletzt und dann sich selbst getötet. Die Frau war nervenleidend und befand sich zur Behandiung in einem deutschen Sanatorium. Als sie von dem Brand erfuhr, verließ sie schleunigst die Anstalt und begab sich nach ihrer Brüsseler Wohnung. Dort schoß sie auf ihren Mann und jagte sich selbst eine Kugel in die Schläfe. Die Frau starb sofort. Der Mann liegt schwer verletzt darnieder. — Ermordet aufgefunden worden ist in Burschau in Baden die allein wohnende Witwe Bechtel. Der mutmaßliche Täter wurde verhaftet.— In Warmbach in Baden fand man den Bahnwärter Mutter tot im Keller seines Hauses auf. Seine drei Kinder sind unter dem Verdacht, den Tod des Vaters herbeigeführt zu haben, verhaftet worden. — Wegen Brandstiftung verhaftet. Unter dem schweren Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung wurde der an der Gelnhausener landwirtschaftlichen Winterschule angestellte Lehrer Krumböhmer nebst seiner Frau in Haft genommen. Während eines schweren Gewitters brach in der Wohnung des Ehepaares Krumböhmer Feuer aus, das jedoch bald gelöscht werden konnte. Das Benehmen der Verhafteten, sowie andere Umstände ließen den Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung aufkommen, der sich auch im Laufe des Verhörs bestätigte. — Die Zahl der Arbeitslosen auf der Weltausstellung, die in den vernichteten Abteilungen beschäftigt waren und nun brotlos geworden sind, ist außerordentlich groß. Das sozialistische Blatt„Le Peuple“ schätze ihre Zahl auf 5000. Es sind hauptsächlich Wächter, Kellner, Kellnerinnen sowie Verläuferinnen und Verkäufer. Eine umfassende Hilfs; aktion ist geplant.— Die Gesellschaft Brüssel=Kirmes gibt bekannt, daß sie das abgebrannte Stadtviertel am 7. September wieder eröffnen werde. — Heiratsunlust und Scheidungslust. Mit einer Abnahme der Heiratslust geht in unserer Zeit eine Zunahme der Scheidungen Hand in Hand. Es kamen in Deutschland im Jahre 1908 auf tausend Einwohner 7,9 Eheschließungen gegen 8,1 im vorhergehenden Jahre; im Jahre 1907 sind es.2 gewesen. Die Zahl der Ehescheidungen stellt sich im Deutschen Reich für das Jahr 1908 durchschnittlich auf 13327, so daß auf 100000 Einwohner 21,2 Ehescheidungen entfallen. Demgegenüber wurden im Durchschnitt der Jahre 1903 bis 1907 im ganzen Deutschen Reich 11337 oder auf 100000 Einwohner 18,8 rechtskräftige Urteile auf Ehescheidungen gefällt. Die Zahl der Ehescheidungen hat sich also im Jahre 1908 um 1990 oder 2,4 auf 100000 Einwohner berechnet, vermehrt. Ein viel sprechenderes Bild erhalten wir, wenn man die Ziffer der Eheschließungen der Zahl der Eheschließungen gegenüberstellt. Es ergibt sich z. B. für das Jahr 1908, daß auf 100 Eheschließungen im Durchschnitt des ganzen Reiches 2,66 Ehescheidungen kamen. Für die Großstädte ist diese Ziffer beträchthöher; so beträgt sie für Berlin 8,58, für Hamburg.48. In den Industriegegenden ist der Durchschnitt gleichfalls höher als fürs Reich; so kamen z. B. im Königreich Sachsen auf 100 Eheschließungen 3,75 Ehescheidungen. Benzinerplosion in München. In der Spitalstraße in München ereignete sich Freitag Vormittag eine furchtbare Benzinexplosion. Ein Angestellter einer Kolonialwaren= 0 L i t e r f a s s e n d e F l o wie vor auf dem Posten, aber man sieht nicht mehr die Schar Brust geheftet. Herr Camphausen hielt die Ansprache von Lieseranten, die sich einst vor der Hinterkür drängten, anf die Juhilare Den Gründern to lagte er# lei noch sieht man Lichter in der Villa, die früher in hellem Glanze zur Nachtzeit zu erstrahlen pflegten. In Saloniki ist man überzeugt, daß die angebliche Hochzeit einer Sultanstochter die Gelegenheit dazu bot, Abdul Hamid aus der Villa zu schmuggeln. Als die Familie Abdul Hamids im vorigen Jahre in Saloniki eintraf, zählte man 12 Frauen, als diese aber die Villa gelegentlich der angeblichen Hochzeit verließen, und nach Konstantinopel reisten, zählte man ihrer 13 und es wurde bemerkt, daß eine sehr alt und hinfällig erschien. Das ist, wie ganz Saloniki schwört, der verkleidete Sultan Abdul Hamid gewesen. Drei Tage später, so lautete die Mär weiter, habe die Reichsbank den Jungtürken das große Deposit des Sultans ausgehändigt. Er hatte schließlich die von der Bank verlangte Unterschrift gegeben und sich damit die Ueberführung von Saloniki in die Nähe Konstantinopels erkauft. Das soll ein Wort sein! Ein gutes Dichterwort oder einen gehaltvollen Spruch, namentlich der Alten, wendet auch unser Kaiser, wenn auch nur selten, so doch ganz gern einmal und stets in bedeutungsvoller Weise, an. Wir erinnern nur an Zitate wie: Recht muß Recht bleiben, Nemo me impune lacessit(Niemand reizt mich ungestraft); regis voluntas suprema ler(Des Königs Wille ist das höchste Gesetz). Dem Leibgrenadierregiment in Frankfurt a. M. schenkte der Kaiser zur vierzigjährigen Wiederkehr des Schlachtages von Vionville ein Bild, das eine Szene aus den Freiheitskriegen darstellt, mit der eigenhändigen Unterschrift:„Das soll ein Wort sein.“ Als der alte York im März 1813 sein Korps mit den Worten angeseuert hatte:„Von diesem Augenblick an gehört keinem mehr von uns sein Leben; ein unglückliches Vaterland sieht mich nicht wieder," da rief ein Mann aus den Reihen:„Das soll ein Wort sein!“ Dieses historische Diktum aus dem Munde schlichten Sohnes des Volkes erachtete der Kaiser nicht für zu gering, um als Unterschrift unter einem prächtigen Bild von seiner Hand geschrieben zu stehen. handlung hatte eine erwa 20 Liter fassende Flasche mit Benzin gefüllt, die ihm aus den Händen glitt und zerbrach. Das Benzin floß in den Laden und die sich entwickelnden Benzindämpfe gerieten plötzlich zur Entzündung und Explosion. Die Wirkung war furchtbar. In der Waschküche im Parterre, die sich in der nächsten Nähe der Explosionsstelle befindet, wurde die 48jährige Hausmeisterin Martha Nagel durch den Luftdruck so heftig an die Wand geschleudert, daß sie augenblicklich tot war. Der Bedienstete des Kolonialwarenhauses, der die Flasche hatte fallen lassen, glich einer Feuersäule, als er auf die Straße stürzte. Auch ein zweiter Angestellter geriet in Flammen. Beide erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Fünf weitere Personen sind gleichfalls schwer verletzt. Das Haus, in dem die Explosion stattfand, zeigt ein Bild großer Verwüstung. Alle Fenster der Nachbarhäuser sind zertrümmert. Später wurde noch eine zweite Tote aus der Waschlüche gezogen. Es war die Frau des Bahnbediensteten Schlagerhauser. — Einen Mordanschlag auf 7 Offiziere, die sich im Speisezimmer des Kasinos niedergelassen hatten, machte ein Soldat in Alinovitsch bei Budapest. Er feuerte sieben Schüsse durch das Fenster auf die Offiziere ab, ohne allerdings jemand zu treffen. Sodann erschoß er sich selbst. Der Beweggrund ist unbekannt. — Die Nationalität der Belegschaft im rhein.=westfäl. Industriebe zirk. Der soeben erschienene zweite Teil des Verwaltungsberichtes des Allgemeinen Knappschaftsvereins zu Bochum enthält unter anderm eine in mehrfacher Beziehung lehrreiche Uebersicht über die Nationalität der Belegschaft im rheinisch=westfälischen Kohlenrevier. Danach bezifferte sich am 1. Januar 1910 die Gesamtbelegschaft auf den Kohlengruben des Reviers auf 357 764 Mann; davon waren Inländer aus Ostpreußen 53073, aus Westpreußen 16329, Posen 56 555, aus Oberschlesien(Oppeln) 9051, also aus den östlichen Provinzen 129008, aus den übrigen Teilen des Deutschen Reiches 20622, aus dem Deutschen Reiche überhaupt 329.630, Ausländer aus Oesterreich=Ungarn 18590, Rußland 1042, Holland 5132, Belgien 252, Italien 2790, dem sonstigen Ausland 328, dem Auslande überhaupt 28134. Die Belegschaft der Erzbergwerke betrug 132, von denen 106 Inländer und 26 Ausländer waren, von letzteren 24 aus Italien.— Ferner enthält der genannte Bericht Nachweisungen über den Wechsel der Belegschaft. Bei einer durchschnittlichen Belegschaft von 348289 Mann im Jahre 1909 betrug der Gesamtwechsel im Zugang 179959, im Abgang 178 262, das heißt auf 100 Mann der durchschnittlichen Belegschaft entfielen im Zugang 52, im Abgang 51, so daß der Gesamtwechsel auf 100 Mann 103 betrug. — Selbstmord eines Gymnasiasten. In tiefe Trauer ist die Familie des Pfarrers an der St. Paul=Kirche in Berlin durch den Tod des 17jährigen Gymnasiasten Helmuth Neveling versetzt worden, der sich in der Nähe des Bahnhofs Birkenwerder unter die Räder des heranbrausenden Fernzuges warf und getötet wurde. Der junge Mann, der nervenleidend und deshalb vom Schulunterricht dispensiert war, litt in der letzten Zeit an Verfolgungswahn. Obwohl er von seinen Angehörigen sorgfältig bewacht wurde, gelang es ihm doch, in einem unbewachten Augenblick das Haus zu verlassen. — Unter dem Diebesgesindel, das das Trümmerfeld der niedergebrannten Ausstellung heimsuchte, hat sich ein ehrlicher Spitzbube befunden. Er hat eine große Partie von Diamantringen, Kolliers und einen Goldring im Werte von mehreren 100000 Francs, die er gestohlen hatte, in ein altes Tuch gehüllt auf einem Brüsseler Postamt niedergelegt. — Der verhaftete Justitiar der Niederdeutschen Bank in Dortmund, Dr. Nolden, ist den Gerichten nicht ganz unbekannt; er war schon 1904 in einen umfangreichen Schwindelprozeß verwickelt, in dessen Verlauf er jedoch freigesprochen wurde. Nolden stand damals mit dem Herrn Jakob Noetzel in Verbindung, der unlängst in der Wechselschiebungsaffäre des Prinzen von Braganza eine hervorragende Rolle spielte und deshalb zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde. — Berliner Jugend. Aus„unglücklicher Liebe“ verübten in Berlin die 15jährige Arbeiterin Martha Puls und ihr Geliebter, der 18 Jahre alte Arbeiter Giese, Seibstmord, indem sie sich die Pulsadern öffneten. Giese hatte sich außerdem noch erhängt. Weil sie sich verraten glaubte, jagte ein 19 Jahre altes junges Mädchen, die Tochter einer angesehenen Familie, ihrem Bräutigam eine Kugel in den Kopf, worauf sie sich selber erschoß. Der Bräutigam, ein Bankbeamter, ist nur verletzt. —. Wo ist Ersultan Abdul Hamid? Eine englische Journalistin, Mrs. Archibald Little, ist jüngst in Saloniki gewesen und was sie dort gesehen und gehört, hat sie, wie dem Berl. Lok.=Anz. berichtet wird, veranlaßt, in der Westminster Gazette die Frage aufzuwerfen:„Was ist aus Abdul Hamid geworden?“ Mrs. Little war in das Nachbarhaus der Villa; in der man seinerzeit den Sultan eingesperrt hatte, zum Thee geladen und erwähnte scherzhaft, sie möchte dem alten Herrn gern einen Besuch abstatten; aber es wurde ihr erwidert:„Sie können den Sultan schon deshalb nicht besuchen, weil er nicht mehr da ist. Wir wissen nicht, wo er ist, aber in Saloniki ist er nicht mehr.“ Mrs. Little überzeugte sich später, daß in Saloniki kein Mensch mehr an den„eingesperrten Sultan in der Villa Allatini“ glaubt. Die Vordertür der Villa ist allerdings zugemauert, und die Wachen stehen nach Rheinland und Westfalen. Essen, 19. Aug. Eingemeiner Nacheakt wurde der Nacht in der Helenenstraße in Essen=West vollführt. Dort wohnt die Ehefrau Wienert und betreibt einen schwunghaften Handel mit frischen Eiern. Dieses scheint wohl irgend einem Individuum zum Aerger geworden zu sein, denn in der vergangenen Nacht hatte man den ganzen Hühnerbestand(30 Stück) vergiftet. Am Donnerstag morgen lagen sämtliche Hühner tot im Stalle. Man glaubt, dem Täter auf der Spur zu sein.— Die Unterschlagungen des verhafteten Kruppschen Beamten Adolf Schreiber belaufen sich auf höhere Summen, als in den ersten Meldungen bekanntgegeben wurde. Bis heute hat die Untersuchung bereits die veruntreute Summe auf 100000 Mark festgestellt. Das ist aber noch nicht das endgültige Ergebnis, denn die Untersuchung, die ihren Fortgang nimmt, fördert immer neues Belastungsmaterial zutage. Wie man erzählt, fiel das lururiöse Leben Schr. im Kreise der Bekannten schon lange auf. Essen, 20. Aug. Der Ballon Schröder des niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt, der unter Führung des Herrn Giersberg aus Wesel vorgestern abend in Gelsenkirchen aufgestiegen war, ist, wie hierher gemeldet wurde, gestern mittag bei Bergen auf der Insel Rügen glatt gelandet. Steele, 19. Aug. Ausgebrochen ist gestern aus dem Gerichtsgefängnis der Bergmann Aloys Krähling aus Ueberruhr, der sich wegen schweren Diebstahls in Untersuchungshaft befand und demnächst seine Aburteilung zu gewärtigen hatte. K. muß sich auf irgend eine Art und Weise einen Gegenstand verschafft haben, welcher es ihm ermöglichte, seine Zellentür und noch weitere Türen zu öffnen. Er hat dann aus einer als Aufbewahrungsraum dienenden benachbarten Zelle einen Geldbetrag von 85 Mark entwendet und ist durch das Fenster der Botenstube geklettert, von wo aus er dann über einen Balken, den er vom Fenster bis zur Einfriedigungsmauer des Gerichtsgebäudes legte, die Freiheit erlangte. Der Ausreißer hat in Ueberruhr bei seinen Angehörigen die Kleider gewechselt und ist seither spurlos verschwunden. Elberfeld, 19. Aug. Internationale Tascheniebin. Einen guten Fang machte die Kriminalpolizei in den Tagen der Dreijahrhundertfeier mit der Festnahme einer internationalen Taschendiebin. Die„Dame“ wurde im Zoologischen Garten abgefaßt, als sie einem Herrn die Geldbörse aus der Tasche ziehen wollte. Sie entpuppte sich als die in Budapest geborene, wiederholt wegen Diebstahls mit Zuchthaus bestrafte, bereits im Jahre 1905 aus Deuschland ausgewiesene und jetzt noch von Wiener Behörden gesuchte Witwe Leopold Ehrlich. Es hat sich herausgestellt, daß sie auch noch verschiedene andere während der Dreijahrhundertfeier begangene Taschendiebstähle ausgeführt hat. Mörs, 19. Aug. Beim Wiederfangen des Windvogels. Der 13jährige Schüler Felix Zubarzin aus Meerbeck wollte gestern einen Windvogel wieder holen, der sich in den Drähten der Starkstromleitung der Zeche Rheinpreußen verfangen hatte. Er kam hierbei den Drähten zu nahe und erlitt schwere Brandwunden am Kopf, an Armen und Beinen. Sein 17jähriger Bruder holte den Bewußtlosen aus seiner gefährlichen Lage. Der Junge liegt lebensgefährlich verletzt im Elternhaus. Königswinter, 19. Aug. Der Versuchung erlegen. Ein bei der Stadtkasse angestellter junger Mann wurde am Samstag mit 12000 Mark zur Post geschickt. Er ist nicht zurückgekehrt. Linden a. d. Ruhr, 19. Aug. Feuer im Zirkus. Im Zirkus Pütz, der seit einigen Tagen hier Vorstellungen gab, brach gestern Feuer aus, wodurch der Pferdestall zerstört wurde, ein—8000 Mark kostender Araberhengst so anbrannte, daß er eingehen wird, drei andere Pferde leichtere Brandwunden davontrugen und Stallknecht Brandwunden erlitt, so daß er dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Das an Pferdestall angrenzende Elefanten= und Löwenzelt vom Feuer verschont. den blieb Aus Stadt und Umgegend. Nachdruck unserer mit Korrespondenzzeichen versehenen Lokalnotizen in nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. 22. August 1910. Mülheim-Ritftadt. Die 25 jährige Jubelfeier der Bäcker= und Konditor=Innung. Mit einem gutbesuchten Frühkonzert ist das sorgsam vorbereitete Fest gestern mittag im Parkhotel eingeleitet worden, auf und an dessen baumbeschatteten Terrassen man bei dem warmen Wetter einen angenehmen Aufenthalt hatte. Gegen 1¾ Uhr zog die Festgesellschaft, Regimentsmusik und Spielleute vorauf, zum Mathias Kirchholtesschen Lokale, wo dem Festessen ein Festakt voraufging. Er wurde eingeleitet durch einen von Fräulein Lockermann gesprochenen Prolog, in dem die Bedeutung und der Segen des Bäcker= und Konditor=Handwerks betont wurde. Dann wurden die Versammelten durch den Obermeister der Innung, Herrn Louis Speckmann, begrüßt. Es sei, so sagte er u.., eine große Freude, eine so hochansehnliche Festgesellschaft um die schlichte Innung versammelt zu sehen. Er habe die Ehre, feststellen zu können, daß anwesend seien Vertreter des Unterverbandes Rheinland, des Innungsausschusses und der Innungen Styrum, Oberhausen, Duisburg, ferner viele Kollegen von Nah und Fern mit ihren Damen, liebe Geschäftsfreunde und Gönner der Innung. Herr E. Camphausen überreichte dann namens des Innungsvorstandes„dem allverehrten Obermeister als Zeichen der Anerkennung seiner Mühen und Arbeiten“ einen großen Lorbeerkranz. Hierauf versammelten sich die Veteranen und Jubilare auf der festlich geschmückten Bühne, nämlich die Herren Louis Speckmann, Friedrich Becker, Hermann Kriens, Herm. Billstein, Robert Rentgen, Wilh. Küpper sen., Ferdinand Eichholz, Gerhard Scholl, Johann Osthoff, Richard Hens. Heinr. Schönnenbeck, Joh. Kempken, Johann Lockermann. Nach einem durch Fräulein Portmann vorgetragenen wirkungsvollen Gedicht wurden den Herren durch junge Damen silberne Ehrenzeichen an die auf die Jubllare. Den Grünvern, so sagte er u.., sei es zu danken, daß die Innung ausgehalten und si chso gut entwickelt habe, ihrem Festhalten an dem Werte, das sie begonnen und weiter ausgebaut hätten. Sie hätten das Ziel vor Augen gehabt: Einigkeit macht stark. Zwar sei das Häuflein dieser Getreuen sehr zusammengeschmolzen, nur die Herren Louis Speckmann und Friedrich Becker weilten noch unter den Lebenden. Aber dankbar gedenke die Innung auch derer, die längst in kühler Erde ruhten. Und um so dankbarer wolle man sich nun auch um die Kollegen scharen, die in den Gründungsjahren hinzugetreten seien, um an dem von ihnen begonnenen Werke weiter zu arbeiten. Wo sei eine Innung, die auf einen so alten Stamm zurückschauen könne als gerade die Bäcker= und Konditor=Innung. Darauf dürfe die Innung stolz sein. Das sei das schönste Gut, wofür man nicht dankbar genug sein könne, daß man solche Freunde habe, denen man sich anvertrauen könne. Der Redner widmete dann den einzelnen Herren ehrende Worte, wobei er betonte, daß der Obermeister es sei, der es an erster Stelle verstanden habe. die Innung zu solcher Blüte zu bringen. Treue Mitarbeiter seien alle Jubilare gewesen. Im Auftrage der Innung überreichte der Redner dann den Herren große prächtig gerahmte Diplome. Durch zwei Damen, Frau L. Speckmann und Frau H. Buchholz, wurde hierauf mit schwungvollen Worten ein Fahnenband überreicht, das von den Damen der Innungsmitglieder gestiftet worden war. Neue Fahnen schärpen überreichten die Damen Frau Wilh. Küpper jr., Frau Theodor Bröker, Frau Peter Moes, wobei Frau Herm. Winternheim ein schönes Gedicht sprach. Zum Schlusse des durch gewählte musikalische Darbietungen verschönten Festaktes sprach Herr Louis Speckmann Dankesworte. Im Namen seiner Mitveteranen und in seinem Namen möchte er für die Ehrenauszeichnung der Innung danken, ferner für die ehrenden Worte, die der Kollege Camphausen namens der Innung gesprochen habe, für die ehrende Auszeichnung von zarter Jungfrauenhand. Es möchte den jungen Damen vergönnt sein, einst auch ehrsame Handwerker als Gatten an ihrer Seite zu haben. Besonders habe er auch noch zu danken für die Schmückung der Innungsfahne und die Widmung der Schärpen. Die Geschichte der Innung werde einmal durchwoben sein mit dem Danke für die treue Mitarbeit der Frauen und Töchter der Innungsmitglieder. Möchte diese Mitarbeit der Innung erhalten bleiben für alle Zeiten. Obermeister Kölges gratulierte als Vorsitzender des Innungs-Ausschusses und überreichte der Bäckerinnung, die für alle stets ein Beispiel der Arbeitsamkeit, der Einigkeit, der guten Sitte, und des guten Geistes gewesen sei, einen prächtigen silbernen Pokal.„„ 9 An der Festtafel hatten über 200 Personen Platz genommen. Während des Mahles sprach zunächst Obermeister Speckmann einen Kaisertoast. Der Redner wies u. a. auf das Familienleben im Kaiserhause hin, das ein Vorbild für das Volk sei. In das Hoch stimmte die Tischgesellschaft freudig ein. Aus der ebenfalls vom Obermeister gehaltenen Festrede geben wir über die Geschichte der Innung folgendes wieder: Die Gewerbefreiheit war es die die deutschen Handwerker aufgerüttelt hat. Auch die Mülheimer Bäcker und Konditoren trugen das Verlangen in sich, durch gegenseitigen Zusammenschluß der Freizügigkeit im Bäckerund Konditorgewerbe Einhalt zu tun. Es fehlte nur der Antrieb, der die Sache in Fluß brachte, bis sich denn endlich die Gelegenheit fand. Die Gehilfen hatten einen Verein gegründet und feierten ihr erstes Stiftungsfest, zu dem auch die Meister geladen waren. In den Festräumen herrschte fröhliches Leben, die Bäckerherzen gingen auf wie Hefeteig und die Konditorenworte flossen so süß wie Honig. Allgemein hieß es: wir wollen eine Innung gründen, damit wir öfter zusammenkommen. Die Kollegen L. Speckmann, Fritz Becker, Wilhelm Schneiders, Friedrich von der Bey, August Siepmann und Johann Hilberath erließen bald einen Aufruf zu einer Versammlung, die am 9. September 1885 stattfand. Zu dieser erschienen nur 13 Mann, aber es waren ganze Männer, die den einmal gefaßten Vorsatz festhielten. Es wurde ein Vorstand gebildet und Herr Bürgermeister von Bock, der der Sache wohlwollend gegenüberstand, veranlaßte, daß bald eine Versammlung im Jägerhof stattfand, wo Dank dem Eingreisen des Herrn Bürgermeisters wieder mehrere Herren beitraten. Aus den Ruinen der Gewerbefreiheit erblühte neues Leben treuer Zusammengehörigkeit und Eintracht. Im Laufe der nun verflossenen 25 Jahre habe die Innung in jeder Beziehung segensreich gewirkt, sie sei ein treues Mitglied des Zweigverbandes Rheinland, dessen Verbandstag sie im Jahre 1888 aufzunehmen die Ehre hatte. Zum Zentralverband Germania wie stehe die Jubilarin ebenso treu, sie gehöre auch zur Sterbekasse des Unterverbandes und habe seit 23 Jahren eine eigene Krankenkasse. Die Mitgliederzahl sei auf 98 gestiegen. Drei verdiente Herren seien Ehrenmitglieder und sechs passive. Als Obermeister leiteten die Innung zuerst Heinrich Brandt bis 1889, dann Hermann Billstein, nach ihm Robert Röntgen und dann wieder H. Billstein. Seit 1900 habe er, Redner, die Ehre, an der Epitze der Innung zu stehen, die in ehrlicher Arbeit danach gestrebt habe, das Wohl ihrer Mitglieder und des Bäcker= und Konditorgewerbes zu fördern. Aber nicht nur ernste Sitzungen, sondern auch frohe Stunden hätten die Mitglieder vereint. Der schönste Tag aber war wohl der Tag der Fahnenweihe am 31. Juli 1887. Viele Einwohner würden sich wohl noch des historischen Festzuges bei der Fahnenweihe erinnern, und die Innung selbst habe in ihrer Fahne eine treue Bundesgenossin gehabt. Der Redner erinnerte an den bei der Fahnenweihe der Innung durch die Frauen zugerufenen Mahnruf:„Die Innung Mülheim möge würdig bleiben, sie dulde keinen Fleck auf ihrer Ehr.“ Dieser Mahnung sei sie stets eingedenk gewesen. Wie eine echte Silberbraut stehe die Innung heute vor uns, würdig und angesehen, und so werde es hoffentlich wohl bleiben, dem Handwerk zum Segen, der Stadt Mülheim zur Freude. Wie heute die Festteilnehmer, so möchten unsere Nachkommen stets zusammenstehen in Treue zu Kaiser und Reich für des Handwerks Herrlichkeit. Der Wunsch, die Innung möge wachsen, blühen und gedeihen, klang aus in ein Hoch auf die Innung. Der Vorsitzende der Handwerkskammer, Herr Weermann aus Düsseldorf, dankte für die Einladung und legte dar, daß die Mülheimer Bäcker= und Konditor=Innung mit Stolz auf den Jubeltag blicken dürfe. Die Herren, die damals zur Gründung zusammengetreten seien, hätten nicht geruht, bis die Not sie zum Zusammenschluß getrieben habe, und deshalb gebühre ihnen nicht allein der Glückwunsch, sondern man sei verpflichtet, von ganzem Herzen dafür zu danken, daß sie dazu beigetragen hätten, das Handwerk wieder dastehen zu lassen, wie in der guten alten Zeit. Wenn vor 10 Jahren noch gesagt worden sei, dem Handwerl sei nicht mehr zu helfen, so könne man heute, dank des Zusammenschlusses der Handwerker nicht mehr sagen, daß das Handwerk verloren sei. Ohne die Männer, die man heute geehrt habe, würde man die großen Verbände und die Handwerkskammern nicht haben. Unser Stolz ist es, dieser Männer immer zu gedenken, ihnen unsere Hochachtung zu bekunden. Redner forderte zu einem Hoch auf die Gründer und die Mülheimer Innung auf. Herr Trappmann begrüßte die Gäste. Er gab seinem Bedauern Ausdruck, daß er nicht Gelegenheit habe, auch einen Vertreter der Stadt begrüßen zu können. Nach einem Lied auf die Gäste forderte Herr Speckmann zu einem Hoch auf diese auf. Auch dem Danke für die der Innung gewidmeten Geschente, Fahnennägel und Becher, gab der Obermeister Ausdruck. Redner forderte zu einem Hurra auf den Unterverband die Innungen und den Innungsausschuß auf. Herr Küpper jr. gedachte der Damen und weihte ihnen ein Hoch. Musikvorvorträge würzten das Mahl. Im Anschluß an das Festessen fand ein Konzert statt, bei dem auch das Mülheimer Doppelquartett unter Leitung von Lehrer Cornelius mitwirkte. Unter Leitung des Tanzlehrers L. Eltrop aus Duisburg wurde um 8 Uhr ein Festreigen„Der Streit der vier Jahreszeiten" durch 30 junge Damen aufgeführt, der sehr erakt dargeboten wurde. Nach dem Reigen, der fast nicht endenwollenden Beifall hervorrief, nahm der Vorsitzende des Innungsausschusses und Vorsitzender der Handwerkskammer=Abteilung III, Duisburg, Herr Kölges, oas Wort. Er wies darauf hin, daß der Festtag geeignet sei, Rückschau zu halten und zu beweisen, daß in der Brust der Bürger noch Liebe zum deutschen Handwerk vorhanden sei. Man vermisse heute eines, nämlich die Vertretung der städtischen Behörde. Wenn es gilt, Jubelfeste zu feiern, sollte man meinen und annehmen, daß auch die städtische Behörde Anteil nehme. Als vor wenigen Tagen der St. Sebastian=Schützenverein sein Jubelfest gefeiert habe, seien die Beigeordneten im Wagen dem Festzug voraufgefahren, und daß der Herr Oberbürgermeister den Ehrenschuß getan, habe die Bürger besonders gefreut. Auch in Heißen beim Jubelfest eines Gesangvereins sei ein Beigeordneter der Stadt zugegen gewesen. Um so mehr habe man erwarten können, daß am heutigen Tage, wo eine wirtschaftliche Korporation das Jubelfest begehe, ein Vertreter der Stadt erschienen wäre. Die Innung habe 25 Jahre gekämpft und sich bemüht, einen Nachwuchs heranzuziehen, der bereit sei, für Deutschlands Einheit und Größe einzutreten. Daß kein Vertreter der Stadt vorhanden sei, daraus erkenne man, wie wenig Achtung das deutsche Handwerk hier in Mülheim genieße. Diese Tatsache aber mahne auch dazu, zusammenzustehen und zu kämpfen, damit auch hier in Mü lheim das Handwerk die Stelle erhalte, die ihm im Kommunal=Wesen gebühre. Die mit großem Beifall aufHandwerk.— Gegen 9 Uhr begann der Festball, der von der Bürgerschaft sehr zahlreich besucht war und den Schluß des ersten Festtages bildete.— In später Stunde ergriff Herr Heyland, ein Schwiegersohn des Obermeisters, noch das Wort, um allen zu danken, die den Gästen die schönen Stunden bereitet hätten. Möchte es in der Innung zu allen Zeiten heißen„Einer diene dem Andern!" Der Redner entbot der Innung namens der Gäste ein herzliches„Glück auf“. Bananen. Ueber diese Frucht, die seit wenigen Jahren auch in unseren Obstläden und auf den Straßen in größeren Mengen feilgehalten wird, lesen wir in der Frkfr. Ztg.: Als Alexander der Große auf seinen Feldzügen Indien durchstreifte, fiel ihm besonders eine Staudenpflanze auf, die sich durch ihre Größe und Schönheit auszeichnete. Plinius spricht in seiner Naturgeschichte von dieser Bewunderung Alexanders mit den Worten:„Größer ist ein anderer Baum, durch die Süße seiner Frucht ausgezeichnet, von dem die Weisen der Indier leben.“ Die Wertschätzung, welche die weisen Indier diesem Baum zuteil werden ließen, hat ihm seinen heutigen Namen gegeben, die Musa sapientium und die noch poetischer klingende Musa paradisiaca sind die Bäume, die uns die süßen Bananen liefern. Der Bananenbaum hat seine Heimat in Südasien, ist aber jetzt in allen trovischen Ländern heimisch und wird in großen Kulturen gepflanzt, nachdem der Konsum der Bananen auch in den europäischen Ländern in stetem Wachsen begriffen ist. Deutschland hat erst in den letzten Jahren angefangen, dieser wohlschmeckenden und nahrhaften Frucht größere Beachtung zu widmen. Die Einfuhr von Bananen nach Deutschland ist von 7300 Tonnen im Jahre 1908 auf fast 15000 Tonnen im Jahre 1909 gestiegen, und in den ersten sechs Monaten des Jahres 1910 bezifferte sich der Import bereits auf 11 200 Tonnen, fast auf das Doppelte des gleichen Zeitabschnittes im vorhergegangenen Jahre. Der Wert dieser letzteren Importmenge beläuft sich auf mehr als drei Millionen Mark. Der größere Teil der eingeführten Bananen stammt aus Südamerika, der Rest aus Asien; hoffentlich werden unsere Kolonien bald im Stande, sein, größere Mengen dieser Frucht in das Mutterland zu exportieren; diin daß die Banane noch nicht als Volksnahrungsmit#### in dem Umfang sich eingebürgert hat, wie es ihr Werte nach zukommen würde, daran ist zunächst noch der relativ hohe Preis hinderlich. Bei der volkswirtschaftlichen Bewertung der Banane als Nahrungsmittel ist zunächst in Betracht zu ziehen, daß 40 Prozent des Gewichts auf die Schale kommen. Ihrer chemischen Zusammensetzung nach enthält die geschälte Banane 75 Prozent Wasser, ungefähr so viel wie die Kartoffel, während fast alle unsere Obstsorten, wie Aepfel, Birnen, Pflaumen, einen noch weit höheren Wassergehalt aufweisen. Was aber den Nährwert der Banane in besonderem Maße ausgemacht, das ist ihr Bestand an Kohlenhydraten, von denen sie ungefähr 21 Prozent enthält, auch wieder die gleiche Zahl wie bei der Kartoffel. Der Unterschied aber zwischen Kartoffel und Banane ist der, daß bei der letzteren fast die gesamten Kohlehydrate aus Zucker bestehen, während bei der Kartoffel die Stärke überwiegt, die im menschlichen Organismus erst wieder in Zucker übergeführt werden muß. Und da gerade der Zucker einen hohen Brennwert besitzt und dem menschlichen Körper große Kraftquellen zuführt, so sollte die Banane aus einem Genußmittel zu einem Nahrungsmittel werden. Gegenüber dem hohen Gehalt an Kohlehydraten verschwinden die Eiweiß= und Fettstoffe und die Nährsalze in der Banane, immerhin ist die Menge der Kaliund Phosphor=Salze, welche die Banane enthält, nicht zu gering zu bewerten. g 424 Bei uns wird die Banane meist roh gegessen; ooch dürften sich auch vielerlei Zubereitungsarten bieten, um sie in verarbeitetem Zustand genießen zu können, z. B. mit etwas Fett geback en oder geröstet. Es wird Sache findiger Kochkünstlerinnen sein, die Banane in den verschiedensten Zubereitungen auf die Tafel zu bringen. Eine Unterstützung werden diese Bestrebungen vielleicht finden, wenn auch das Bananenmehl auf den Markt kommt, dessen sich die Einheimischen in den Tropenländern bedienen. Unsere aufstrebende Industrie für alkoholfreie Getränke wird auch der Banane ihre Beachtung schenken, da sich aus dem frisch ausgepreßten Saft ein angenehmes, kühlendes Getränk von weinartigem Geschmack herstellen läßt, das leicht moussiert und nicht berauschend wirkt. Hoffentlich werden vermehrtes Angebot und noch mehr verbesserter Transport die Banane als billiges Volksnahrungsmittel bei uns heimisch machen, es ihrem Nährwert nach ihr zukommt. * Mülheim und der neue Schuellzug Berlin—Paris. Das seit dem 1. Mai verkehrende Schnellzugspaar BerlinParis und umgekehrt, D 125 und 126, das ursprünglich nicht in Mülheim hielt, wird auf die Vorstellungen der Stadtverwaltung, der Handelskammer und des Verkehrsvereins bei dem Eisenbahnminister hin vom 1. Oltober dieses Jahres ab auf der Station Mülheim (Ruhr) anhalten, auf der Hinfahrt nachmittags 5,02, auf der Rückfahrt.26 Uhr. Dieser Erfolg ist in zwiefacher Hinsicht sehr zu begrüßen; erstens deshalb, weil es auch uns einmal gelungen ist. bei der Eisenbahnverwaltung überhaupt einen berechtigten Wunsch durchzusetzen und zweitens, weil das Halten dieses neuen Zuges für Mülheim von besonderer, nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.— Gleichzeitig führen wir noch die folgenden neuen Züge an, die im soeben erschienenen Entwurs zum Winterfahrplan verzeichnet sind: Eilzug 165: Essen HB ab 7,45 über Mülheim(Ruhr)=Oberhausen und Emmerich(Holland). Der Zug nimmt in Essen HB den Anschluß von D 4 von Berlin auf(an 7,39). Personenzug 1234: Mülheim(Ruhr) ab 3,30, Oberhausen an 3,39, vermittelt den Anschluß nach Oberhausen von Eilzug 89 von Hagen; Personenzug 1235: Oberhausen ab 4,31, Mülheim (Ruhr) an.42. ! Im Feldlager. Männlein und Weiblein, Jung und Alt, der Mann im Arbeitskittel und Damen in duftiger Sommertoilette waren am Samstag zu dem 1 Stunde von der Altstadt entfernt liegenden Ererzierplatz des Infanterie=Regiments Nr. 159 hinausgeeilt. Hier war früh 8 Uhr bereits der Lieferant des Fleischbedarfs für die Kaserne, Metzgermeister Wilhelm Möhlenbeck, mit 2 Ochsen, Prachteremplaren, eingetroffen, von denen einer geschlachtet werden, und der andere als Ersatz dienen sollte, falls das eine Tier sich als krank erwies. Von einigen Soldaten wurde der Ochse geschlachtet und zerlegt, worauf jede Kompagnie ihren Fleischbedarf empfing. Gegen 10 Uhr rückte das Regiment auf den Ererzierplatz, nachdem es vorher von früher Morgenstunde an manövriert hatte. Schnell wurden die Zelte aufgebaut und Kochlöcher gegraben und bald prasselte allenthalben ein lustiges Feuer, über dem es in den Kochkesseln oder Bratpfannen brodelte und zischte. Während die eine Kompagnie deutsches Beefsteak bereitete, hatte die andere Goulasch zuzubereiten, eine dritte Suppe zu kochen usw. Während der Vorbereitung zur Mahlzeit spielte die Regimentskapelle, und an den Kantinenständen entwickelte sich ein reger Betrieb. Es war ein wechselvolles, farbenreiches Lagerbild, das sich dem Auge bot. Bald waren die Speisen zubereitet und die wackeren 159er sowie auch manche Zivilpersonen ließen sich die Feldkost trefflich munden. In den Nachmittagsstunden kehrte das Regiment mit klingendem Spiel zur Kaserne zurück.— An der Sperrschleuse hatten Samstag früh etwa 50 Soldaten eine Brücke über einen kleinen Arm der Ruhr geschlagen. ** Dies und das. Der Erweiterungsbau der Reichsbank wird jetzt der Gerüste entkleidet. Die Reichsbank besitzt nunmehr eines der schönsten Gebäude der Stadt. Das Gebäude hat eine Front=Länge von etwa 45 Meter. Die über den Fenstern angebrachten, in Stein ausgehauenen Figuren kommen jetzt in ihrer ganzen Schönheit zur Geltung. Sobald der neue Teil im Innern fertig gestellt ist, wird er bezogen und dann wird der alte Gebäudeteil umgebaut.— Ein Kamin von gewaltigen Dimensionen wird gegenwärtig, so schreibt man uns, auf dem Werke der Firma Thussen u. Cie errichtet. Die Firma baut in der Nähe der Hüttenstraße ein neues Kesselhaus, und der zu dieser Anlage erforderliche Kamin wird die stattliche Höhe von 75 Meter erreichen; er hat am Fuße 5 Meter Durchmesser. Mit diesen Abmessungen dürfte dies der höchste Kamin in der Umgegend werden. * Polizeibericht. Es wurden angezeigt: Der Schreiner E. V. und die Ehefrau B. hier, wegen Mißhandlung z. N. der Ehefrau A..; der Schüler F. H. z. Z. in.= Dümpten, wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen; die Arbeiter H.., R. W. und W. K. in.=Broich, wegen Diebstahls z. N. des Friseurs W. Sch.; der Gelegenheitsarbeiter W. K. hier, wegen Diebstahls einer Dachrinne z. N. eines noch unbekannten Eigentümers; der Arbeiter J. B. in.=Dümpten, wegen Beamtenbeleidigung; eine noch unermittelte Person, wegen Sachbeschädigung z. N. des Anstreichermeisters A. K. in.=Speldorf; der Bergmann H. H. in.=Dümpten, der das 2 Jahre alte Kindder Eheleute E. P. durch Wurf mit einer Emaillekanne ererheblich verietzt. Mülheim-Dümpten. * Von der Schule. Dem au verschiedenen Schulsystemen herrschenden Raummangel wird man schon recht bald in etwa abhelfen. So ist die bisher von Hauptlehrer Timmermann, genommenen Worte klangen aus in ein Hoch auf das deutsche an der 2. kathol. Schule, benutzte Dienstwohnung be zelts geräumt. Aus dieser werden zwei Klassenzimmer herpestellt. Ferner ist von der Stadt in der Nähe. der 3. kathotischen Schule vom Landwirt Karl Kämpgen Gelände angekauft worden für einen Ausbau an dem genannten System. Die Arbeiten sollen rasch in Angriff genommen werden, so daß in absehbarer Zeit die Kalamität, die zum größten Teil durch die Eingemeindung entstanden war, beseitigt wird. Stimmen aus dem Publikum. Für Mitteilungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die pretzgesetzliche Verantwortung.) Die Styrumer Badeverhältnisse. Recht ungünstig sieht es mit den Badeverhältnissen in Stycum aus. Eine„Badeanstalt“ mit einem Bademeister besitzen wir ja unterhalb der Pumpstation des Thyssenschen und des Oberhausener Wasserwerkes, aber o weh, geht man hier baden, dann kommt man schmutziger aus dem Wasser heraus, als wie man vorher hineinging. Es ist mir daher unverständlich, daß hier in Anbetracht der Gesundheit der Menschen, die doch auf dem Spiele steht, nicht längst Wandel geschaffen worden ist. Außer Schmutz und sonstigem Unrat, der auf der Wasseroberfläche schwimmt, gesellt sich auch noch eine Art Schlacke hinzu, wahrscheinlich von der Friedrich Wilhelms=Hütte herrührend. Ich möchte daher die verehrliche Badekommission im Sinne vieler Styrumer bitten, hier bald Wandel zu schaffen und das Bad in einen würdigeren Zustand zu versetzen. Vor allen Dingen würde es sich empfehlen, den Wasserzu= und =Ablauf im Bassin besser zu regulieren, dann könnten die Stoffe, welche sich jetzt naturgemäß in diesem absetzen, ohne weitere Schwierigkeiten abgeleitet werden. Ich hoffe, daß diese Zeilen genügen, um an maßgebender Stelle die dringende Notwendigkeit zur Behebung dieses Uebelstandes einzusehen und bald Abhülfe zu schaffen, welche mit großer Freude begrüßt werden wird. V. K. Eingegangene Mitteilungen über Bäder und Reisen. (Ohne Gewähr.) — Fahrt nach der Wasserkante, Hamburg, Helgoland und Kiel, vom 27. bis 31. August 1910. Da noch einige Plätze, welche für die Besetzung eines Sonderzuges erforderlich, frei sind, ist die Anmeldefrist, wie uns mitgeteilt wird, bis zum 26. ds. Mts. verlängert worden. Sobald die nötige Zahl erreichti st. wird die Liste geschlossen. Bemerkt wird noch, daß auch Damen und Nichtmitglieder des Deutschen Flottenvereins an dieser Fahrt teilnehmen können. Meldungen sind umgehend zu richten: an Reisebüro Lehnkering u. Cie., Aktiengesellschaft in Duisburg und an Herrn Stadtsekretär Noß, Schriftführer des Kreisverbandes Duisburg des Deutschen Flottenvereins zu Duisburg, Grünstraße 30. Letzte Nachrichten. Die Posener Kaisertage. Posen, 20. August. Posen hatte zu den Festtagen reichen Schmuck angelegt. Auch die polnische Bevölkerung in ihrer Mehrheit bezeugte ihre loyale Gesinnung, indem sie ihre Häuser würdig dekoriert hatte. Die Schloßfreiheit war nach der inneren Stadt zu durch einen antitisierenden Triumph= bogen abgeschlossen, über dessen Säulen man folgende Inschrift las:„Jubel und Freud' erschallt mit Macht hinaus in die Lande,— Vaterlandsliebe und Treu' jegliches Herze durchglüh'.“ In den Hotels der Stadt war jedes Plätzchen besetzt, der Fremdenzustrom, namentlich aus den östlichen Provinzen, war außerordentlich groß. Zunächst trafen Prinz Eitel Friedrich und seine Gemahlin ein, dann soigte mittags das Kronprinzenpaar, zuletzt traf das Kaiserpaar ein, jubeind von einem vieltausendköpfigen Publikum begrüßt.— Die Majestäten fuhren im Automobil bis zur großen Tribüne am königlichen Residenzschloß. Die Truppen des Standortes bildeten Spalier, hinter ihnen die Schulen, Kriegervereine und andere Vereine. Eine gewaltige Menschenmenge begrüßte die Majestäten und die kaiserliche Familie mit stürmischen Zurufen. Der Empfang des Kaiserpaares. Posen, 20. Aug. Zum Empfange des Kaiserpaares hatten sich am Residenzschloß aufgestellt die städtischen Körperschaften, die Geistlichkeit und eine Gruppe weißgekleideter Ehrendamen. Das Wetter hatte sich aufgeklärt. Als das Automobil des Kaiserpaares vor den Stadtvertretern hielt, trat Oberbürgermeister Dr. Wilms vor und hielt eine Rede, in welcher er an das kaiserliche Wort vom Jahre 1892 erinnerte, das den engen Gürtel der Festungsstadt sprengte, sowie an ähnliche bedeutsame Ereignisse in der älteren Geschichte Posens, an die Gründung der deutschen Kolonialstadt links der Warthe vor mehr als sechsemhalb Jahrhunderten und an den Wiederaufbau des abgebrannten Teiles der Stadt zu Anfang des vorigen Jahrhunderts. Des weiteren erinnerte der Oberbürgermeister an den Besuch König Friedrich Wilhelms III. und der Königin Luise im Jahre vor diesem Brande, an die Ueberschwemmung des Jahres 1888, welche die Kaiserin Friedrich trotz der Krankheit ihres hohen Gemahls nach Posen zu eilen veranlaßte, um den Bedrängten Trost und Hilfe zu bringen, schließlich an die vielfachen Beweise landesväterlichen Interesses von Seiten des Kaisers, die keine schönere Krönung finden konnten als in dem Entschluß, die mächtige Kaiserpfalz in den Toren des alten Posen erstehen zu lassen. Der Oberbürgermeister schloß: Mit schnellerem Herzschlage und leuchtenden Blicken begrüßen wir daher den freudigen und denkwürdigen Jubeltag, an welchem Eure Majestäten in das herrliche Kaiserschloß festlichen Einzug halten. Gewaltig wie Sturmesbrausen erschallt— von den graniten Quadern der Kaiserpfalz zurückhallend— der Ruf hinaus in die Lande: Seine Majestät die Kaiserin und Königin sie leben Hoch! In das Hoch stimmten die Anwesenden begeistert ein. Die Glocken begannen zu läuten, der Oberbürgermeister bot dem Kaiser, der die Uniform der 1. Posener Königsjäger zu Pferde trug. einen Ehrentrunk an, den der Kaiser entgegennahm und mit folgender Rede begkeitete: Mein lieber Oberbürgermeister! Im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und in Meinen. Namen danke Ich Ihnen von Herzen für die freundlichen und tiefempfundenen Worte, mit denen Sie Uns begrüßt und die treue Anhänglichkeit der Posener Bürgerschaft zum Ausdruck gebracht haben. Wir freuen Uns, daß es durch Gottes Gnade Uns vergönnt ist, heute Unsern Einzug in die Mauern Ihrer Stadt und die von Meisterhand errichtete Pfalz zu halten. Wir freuen Uns, in Unserer jüngsten Residenzstadt, zu der Ich die Stadt Posen hiermit erhebe, Aufenthalt zu nehmen und fortan zu ihren Bewohnern in nähere Beziehungen zu treten. Möge die Bürgerschaft Posens sich beim Anblick dieser machtvollen Pfalz stets des landesväterlichen Schutzes bewußt sein, mit dem Ich und meine Nachfolger an der Krone jede ehrliche und Hantierung geleiten werden. Möge die neue Residenz mit ihren Schwestern im Lande in Treue zu Kaiser und Reich, in Liebe zu König und Vaterland allezeit forteifern, und sein und bleiben ein Hort und eine Pflanzstätte deutscher Kultur und Sitte! Ich trinke auf das Wohl der Residenzstadt Posen und ihrer treuen Bürgerschaft. Das kleine Töckterchen des Oberbürgermeisters überreichte der Kaiserin einen Blumenstrauß, den diese mit freundlichen Dani entgegennahm. Unter erneuten stürmischen Hochrufen fuhr das Kaiserpaar zum Schlosse. Die in den nachfolgenden Automobilen sitzenden Prinzen und Prinzessinnen wurden gleichfalls allenthalben herzlich begrüßt. Schloßportal überreichte der Erbauer, Geheimer Baurat Schwechten, dem Kaiser den goldenen Schlüssel, mit dem dieser die Pforte öffnete. Das Kaiserpaar unternahm einen Rundgang im Schlosse und nahm daselbst Mohnung. Die Festtafel. „ Posen, 20. Aug. Abends 7 Uhr fand im könig. achen Residenzschloß eine Festtafel statt, an welcher u. a. tennahmen: der Kronprinz, die Kronprinzessin, die anwesenden Prinzen und Prinzessinnen, die Ober=Hofchargen und das Gefolge, der Reichskanzler, die Minister des Innern, der Finanzen und des Krieges, der Präsident des Herrenhauses, Präsident und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, der Oberpräsident von Posen v. Waldow, Staatsminister Freiherr v. Rheinbaben, Landeshauptmann v. Dziembowski, Oberbürgermeister Dr. Wilms, Weihbischof Dr. Likowski, Geh. Baurat Professor Schwechten, Geheimer Regierungsrat Witting, der frühere Oberbürgermeister von Posen. Bei der Festtafel hielt der Kaiser folgenden Trinkspruch: Seien Sie mir willkommen, meine Herren, zur Weihe Meiner Pfalz in Posen, Zunächst liegt es Mir ob, die Schuld des Dankes abzutragen an alle diejenigen, die an diesem Bau mitgewirkt haben und deren Munifizenz der Bau zu danken ist. Ich danke der Vertretung des preußischen Volres für die Bewilligung der Summe für die Pfalz und hoffe, daß die hier anwesenden Mitglieder derselben sich persönlich davon überzeugen wollen, ob das Geld richtig angewendet sei. Ich danke dem früheren Herrn Finanzminister Freiherrn v. Rheinbaben für seine vortreffliche Vertretung dieser Sache im Landtage. Von Herzen bedankt sei der geniale Architekt, Geheimer Rat Schwechten, dessen Meisterhand die Pläne und das Modell zu diesem Bau entwarf und der mit seinen vielen Mit= und Unterarbeitern dieses stolze Bauwerk geschaffen. Ich danke allen Künstlern, Meistern, Gesellen und Arbeitern, die mit rastlosem Eifer an dem Bau dieser Pfalz mitgewirkt und ihr bestes Können hineingelegt haben, um zu zeigen, was deutsches Kunstgewerbe zu leisten imstande ist. Und Sie, meine Herren, von der Provinz und von der Garnison, seien Sie hier willkommen, mögen Sie sich bei dem Anblick die er Psalz vor Augen halten, daß sie ein Wahrzeichen sein soll für Mein landesväterliches Interesse für diese schöne deutsche Provinz, die unter dem Szepter Meines Hauses zu hoher Blüte emporgewachsen ist und auf deren Mitarbeit zur Hebung und weiteren Förderung der Provinz Ich auch fernerhin rechne. Sie soll zu gleicher Zeit eine Ermunterung sein für einen jeden in dieser Provinz, der Lust hat, mit Leib und Seele und mit allen Sinnen mitzuarbeiten an der Entwickelung und Förderung dieses schönen Landes. Möge Gott seinen Segen zu diesem Werke geben, und möge die Provinz grünen, blühen und sich entwickeln, ein Edelstein in Meiner Krone. Darauf wollen wir unsere Gläser erheben. Die Provinz dreimal Hurra!“ Nach der Tafel hielten die Majestäten in den weiten Hallen, die sich an dem Festsaal anschließen, Cercle. Um 9½ Uhr begann der Zapfenstreich der Musikkorps der Garnison. Der große Zapfenstreich und das Gebet schlossen das Konzert. Eine gewaltige Menschenmenge begrüßte die Majestäten und die Kaiserliche Familie, die an den Fenstern des Schlosses sichtbar waren. Die Stadt ist glänzend illuminiert. Posen, 21. Aug. Ihre Majestäten der Kaiser und der Kaiserin, Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin und die anderen hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses nahmen heute Vormittag 11½ Uhr an dem Feldgottesdienst teil, der auf der Esplanade des Forts Winiary abgehalten wurde. Der Kaiser nahm eine Reihe militärischer Meldungen entgegen und nahm den Vorbeimarsch in Zugkolonnen ab. In der Nähe der Kaiserpfalz bildeten Kriegervereine des Provinzialkriegerbundes mit ihren Fahnen Spalier. Das Publikum begrüßte die Majestäten und die anderen Fürstlichkeiten auf der Hin= und Rückfahrt herzlich. An der Frühstückstafel bei den Majestäten nahmen die in der Residenz wohnenden Herrschaften teil. Der Reichskanzler ist abgereist. Posen, 21. Aug. Seine Majestät der Kaiser verblieb nachmittags im Schloß. Um 4 Uhr war Damenempfang bei Ihrer Majestät der Kaiserin. Der Stadt Posen ist durch Erlaß vom 13. ds. Mts. der Titel„Residenzstadt“ verliehen worden. Aus Anlaß der Festlichkeiten wurden mehr als hundert Auszeichnungen verliehen. — Sonntag Abend fand im Kaiserschloß eine Serenade statt, an der 400 Sänger des Posener Provinzialsängerbundes teilnahmen. Nach dem Abmarsch der Sänger zog sich die Kaiserliche Familie vom Balkon zurück. Nur der Kaiser blieb eine Zeit lang auf dem Balkon stehen. Die Menge brach in laute Hochrufe aus und sang mehrere Male Heil dir im Siegerkranz und Deutschland, Deutschland über alles. Bei der nachfolgenden Tafel überwies der Kaiser dem Generalsuperintendenten a. D. Hesekiel einen Betrag von 150000 Mark aus seiner Privatschatulle zu den Bautosten des Diakonissenheimes. *** Die Fleischer an den Kaiser. Berlin, 20. August. Wie die„Deutsche Fleischerzeitung“ meldet, haben die vereinigten Fleischer=Innungen der Stadt Breslau mit einer ausführlichen Entschließung sich an den Kaiser gewandt. In dieser Entschließung wird zur Verhinderung weiterer Erhöhungen der Viehpreise die zollfreie Einführung von Nutz= und Zuchtvieh aus den Nachbarländern unter Wahrnehmung der nötigen Vorsichtsmaßregeln, ferner der Fortfall der Tuberkulin=Impsung für das aus dem Auslande stammende Schlachtvieh, sowie die zollfreie Einfuhr von Futtergetreide und schließlich die Abschaffung der Ausfuhrprämien für Getreide gefordert. Vom Katholikentag. Augsburg, 21. Heute abend fand in der 8000 Personen fassenden dicht gefüllten Festhalle ein Begrüßungsabend statt. Vor der Tribüne waren die Büsten des Papstes, des Kaisers und des Prinzregenten aufgestellt. Der Vorsitzende, Justizrat Reiser, eröffnete die Versammlung mit einer längeren Ansprache die mit einem mit Begeisterung aufgenommenen Hoch auf den Papst den Kaiser, dem mächtigen Schirmherrn von Staat und Religion und den Prinzregenten schlo ß. Oberbürgermeister Wolfram hieß die Versammlung in Augsburgs Mauern willkommen. Der österreichische Minister O. Dr. Ebenhoch überbrachte die Grüße des katholischen Volksbundes Wien. Der Bischof von Chur die der schweizer Katholiken. Musikalische Vorträge bildeten den Schluß der Versammlung. Schwere Bootsunfälle. Berlin, 21. August. Beim Kentern eines Ruderbootes auf der Havei, in der Nähe von Schildhorn, sind heute nachmittag ein Herr, 2 Damen und 2 Kinder ertrunken, während 3 Personen gerettet werden konnten. — Auf der Spree in der Nähe von Treptow fielen heute früh 2 junge Kaufleute beim Balgen aus einem Motorbyot ins Wasser und ertranken. Anschläge auf Eisenbahnzüge. Berlin, 22. August. Der Lokalanzeiger meldet: Im Regierungsbezirk Mün ster wurden in der letzten Zeit mehrfach Anschläge auf Eisenbahnzüge verübt, ohne daß man die Täter fassen konnte. Vorgestern wurde wieder zwischen Telgte und Münster ein Pflock auf dem Geleise festgerammt. Der Personenzug konnte noch im letzten Augenblick zum Halten gebracht und dadurch ein großes Unglück verhütet werden. Als eine Gerichtskommission den Tatbestand feststellte, wurde ein Polizeihund auf die Spur des Täters gehetzt, der alsbald in das Haus eines Streckenarbeiters eindrang. Dieser und ein weiterer Bahnarbeiter wurden unter dem dringenden Verdacht, die Anschläge verübt zu haben, verhaftet. Ausschreitungen streikender Werstarbeiter. Hamburg, 20. August. Ein Trupp arbeitswilliger Werftarbeiter wurde heute mittag, als er vom Fischmarkt aus den Dampfer zur Werft benutzen wollte, von einer Rotte Streikenden angegriffen. Mit Nevolvern und Dolchen gingen die Angreifer auf die Arbeitswilligen los. Glualicherweise griff sofort ein größeres Schutzmannsaufgebot ein und verhinderte Blutvergießen. Drei Angreifer konnten verhaftet werden. Verschiedenes. Hamm i.., 20. Aug. Auf der Zeche Radbod wurden abermals 10 Leichen geborgen, zwei von ihnen konnten an der Nummer erkannt werden. Die Aufräumungsarbeiten auf der dritten und letzten Sohle werden bald beendet sein. Zurzeit ist die Belegschaft etwa 1800 Mann stark. .. Trappau, 20. Aug. Heute nacht ist in Ernsdorf bei wielitz der Gasthof Krehut vollständig abgebrannt. Hierbei sind drei Personen verbrannt und drei schwer verletzt worden. Knochenvildendes Nahrungsmittel für Kinder erhält man aus Milch, Sucker und Dr. Oetker's Puddingpulver. Für den wachsenden Körper sind in erster Linie Kalkphosphate notwendig, weil aus ihnen das Knochengerüst aufgebaut wird. Oetker's Puddiugpulver erhält einen Jusatz von phosphorsaurem Kalk. Im Jahre 1909 wurden allein 10000 Kilogramm phosphorsaurer Kalk dafür verbraucht. Wasserstands-Nachrichten. 20. August. 22. August. Hüningen morgens 290 Mgter“ 900 Mannheim Kaub Köln Ruhrort Der Ferien-Kursus Schälerionen im Schönschnellschreiben beginnt am Dienstag, den 23. ds. und werden Anmeldungen täglich von 10—12 ½ Uhr vormittag u. von—6 Uhr nachmittags, Sonntag von 11—12½ Uhr vormittags, im Schulhause, Zimmer 14, entgegengenommen. Schwenzer'sche Privat-Handelsschule Mülheim-Ruhr. Notweg 26, gegenüber der Kettenbrückstr. WOchenbett. Ausstattungen, sowie alle zur Krankenpflege erforderlichen Bedarfs-Artikel. 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