Erscheint täglich ausschließzlich der Sonn= und Festage. Bezugspreis für den Monat 65 Pfg, einschließlich Mustrierter Sonntagsbeilage; mit seit. illunstriertem Familienblatt 75 Pfa, Postbezug vierteljährlich.25 M. De FVeitter Karnsprech=Ansching Nr. 193. Einrückungsgebühren für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum, 15 Pfg., im Reklamen=Teile 40 Pfg.— Anzeigen von auswärts #. osten 20 Plg, die Petitzeile. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nachlaß gewährt. Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Mülhein: a. d. Nuhr.emurnn. Offizielles Organ für die amtlichen Veröffentlichungen des Kreisausschusses, des Amtsgerichts, der Stadtverwaltung und der Landbehörden. ### Sberredasteur: H. Oztweiler, Püheim(Kuhr).,— Verlag: Mülheimer Zeitung G. m. b. H.— Druck von Ernst Marks in Mülheim(Ruhr).— Haup.— Sesaästasellen: 22 Oiy: Log, Vilem, Bihelastr. ad.— B. Bkeis: Jolia Lürd, Satastr. 3 Dr=Heisen: Pham eldorf: Friz Buckloß und Witz. Anhäuser, Dusburgerst. Nach Pfingsten. Die politische Pfingststille wird in diesem Frühling nur sehr knappe Zeit währen, denn in wenigen Tagen beginnt wieder die Erörterung über die nun schon seit langen Wochen im Vordergrund stehende preußische Wahlrechtereform, die wegen der daraus folgenden Stellungnahme der Parteien zueinander längst die Bedeutung einer rein einzelstaatlichen Angelegenheit verloren hat. Der Konflikt unter den preußischen Parlaments=Fraktionen hat schon auf diejenigen im Reichstage übergegriffen und das ist von Wichtigkeit, weil wir in längstens anderthalb Jahren Neuwahlen zum deutschen Reichstag haben Mag heute der Sturm der Meinungen noch heftig aufeinander platzen, wenn wir ein Jahr weiter sind, wird doch niemand Lust haben, die Verantwortung für den Einzug von etwa hundert Sozialdemokraten in den deutschen Reichstag zu übernehmen Für die Reichstagswahlen haben auch schon mehrfach, 3 B. in Thüringen, auf Anregung des Abgeordneten Mütler=Meiningen, Vereinbarungen vor dem preußischen Wahlstreit stattgefunden, sich die bisherigen Mandate zu wahren. Es kamen hier besonders Freisinnige und Nationalliberale in Betracht, während allerdings zwischen Konservativen und Nationalliberalen nichts abgemacht ist. Seit dem Wahlergebnis in Lyck weht ein kalter Wind aus den konservativen Zeitungsspaiten. Die Wahlkrisis im größten deutschen Bundesstaat wird, dessen ist man ja sicher, keine Kanzlerkrisis im Geleit haben, auch wenn Herr von Bethmann Hollweg zum retzten Beschluß des Landtages über das Wahlgesetz ein „Richt annehmbar“ sagen sollte. Und diese Möglichkeit kann eintreten, da bisher die Besprechungen über die Zustimmung des Abgeordnetenhauses zu dem Wortlaut des Herrenhaus=Beschlusses keine Mehrheit ergeben haben. Besteht doch selbst unter den Nationalliberalen noch keine Einigkeit über die Stellungnahme zu dem neuen Gesetz, das schon so viel„Unstimmigkeiten“ zeitigte, daß man wenigstens verstehen kann, wie nicht wenige Politiker die ganze Angelegenheit am liebsten bis zum nächsten Jahre verschoben sähen. Der Reichskanzler und preudische Ministerpräsident hatte durch Versöhnlichkeit eine Brücke zwischen den Parteien schlagen zu können geglaubt, aber der Erfolg blieb bis heute aus. Vielleicht hätte ein bestimmtes„Soweit, aber nicht weiter!“ mehr genützt, wenigstens eine unfruchtbare Zersplitterung und Ausdehnung des Streites verhütet. Jedenfalls können die politischen Parteien immer noch beweisen, daß sie Staatsmänner von scharfem Zukunftsblick in ihrer Mitte zählen. Bestimmte Führung ist nicht nur erwünscht, sie guit wot.—46 ist nicht nur erwänscht, sit Denn, was schon oben angedeutet ist, sei wiederholt: Es wäre kein erfreuliches Bild, wenn nach dem Ausgange der kommenden Reichstagswahlen alle Parteien einander sagen müßten, wir müssen eine neue Politik suchen, um ein Uebermaß der Sozialdemokraten zu verhindern. Eine sozialistische Mehrheit im Reichstag brauchen wir schwerlich zu befürchten, aber schon eine starke Zunahme würde einen unliebsamen Eindruck machen nachdem sich bei den soeben vollzogenen französischen Wahlen die Zahl der schärfsten Sozialisten und bei den voraugegangenen englischen Neuwahlen die Reihe der sozialdemokratischen Mandate überhaupt vermindert hat. Deutschland würde dann leider zeigen, daß es nicht die Worte des Republikaners Roosevelt von den Pflichten eines Bürgers gegen seinen Heimatstaat zu würdigen weiß. Deutsches Reich. Berliner Nachrichten. nationalliberale Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses hält am Fronleichnamskommender Moche, eine Sitzung ab, um sch, über ihre Stellungnahme zur Nahlrechtsvorlage endgütig ##lussig zu machen.— Zeit wirds, daß die Ungewißheit mit ihren zersetzenden Einflüssen ein Ende nimmt.— An der Reichswertzuwachssteuer empfinden die verbündeten Regierungen trotz der vielfach behaupteten Unschönheit dieser Steuer #. grobes Rohlgefallen, daß sie sie in Gestalt der eingebrachten Taei So uschparingen hermüht blaiben wollen. Eine neue Vorlage soll nicht an den Reichstag gelangen.— Wegen Errichtung eines Arbeitsnachweisverbandes für die einprovinz schweben zurzeit Verhandlungen zwischen den zustchndigen Ressorts. Die Föchderung des provinziellen Zusammenschlusses der Arbeitsnachweise wird bekanntlich von der Regierung eifrigst angestrebt.— In Straßburg fand die Ssemechs zir Erinnerung daran statt, daß vor 40 Juhren alte„imuncersc Deutschland zurückfielen. Die Lschagenigerschbue“ Stadt trug zu Ehren des Tages reichen Flaggenschmuck.— Das Tementi einer Meldung, das gesamte Fortbildungsschulwesen solle an das Kultusministerium überwiesen werden, ist von der gesamten Handelswelt mit großer Genugtnung aufgenommen worden. Man betont, gah. das gewerbliche Unterrichtswesen zum Ressort des Handelsministers gehört und daß es unter dessen Leitung auch sich gut engcent habe.— Tas Protokoll des deutschbelgischengbischen Abkommens über die Regulierung der Grenzen der Kongo=Kolonke ist, wie Brisseler Meldungen bestätigen Die für alle Teile vorteilhafte, homrnistch, auch so ge des Grenzstreites wird allenthalben und namentlich auch in Brüssel mit Befriedigung begrüßt. Ein Geschenk des Kaisers für die Erzabtei Beuron. Am Dienstag Mittag fand die Uebergabe des der Erzabtei Beuron von Kaiser Wilhelm geschenkten Bronzekreuzes durch den Fürsten Max Egon zu Fürstenberg statt. Nach der Uebergabe und der Euthüllung des Kreuzes hielt der Erzabt Schober in Namen des Konvents eine Tankesansprache. Bei der Ueberüberreichte Fürst zu Fürstenberg dem Erzabte ein Handschreiben, das nach der„Köln. Volksztg.“ folgendermaßen lautet: „Hochnürdiger Herr Erzabt: Um Ihnen und der Benediktiner=Gesellschaft einen neuen Beweis meiner Unterstützung und Wertschätzung zu geben, habe ich mich in Gnaden bewogen gefunden, der Erzabtei Beuron ein Kunstwerk„Christus am Kreuze“ in Bronze zu stiften und meinen Oberstmarschall, den Fürsten zu Fürstenberg, mit der Uebergabe desselben zu betrauen. Mit der Wahl meines Geschenkes hoffe ich Ihnen eine besondere Freude zu machen, ist es doch dasselbe Sinnbild, zu dem beide Konfessionen mit gleicher Verehrung aufblicken und von dem für die ganze Menschheit ein unermeßlicher Segensstrom ausgegangen ist. Möge das Kreug auch in Ihrer Erzabtei neuen Segen stiften und allen Gläubigen. die vor ihm in Temut ihre Knie beugen, Kraft und Trost aus der Höhe spenden. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter Wülhelm I. K. Berlin, Schloß, 27. Aprik 1910.“ * Die Industrie und das Wahlrecht. audeshregesern larus des Hansabundes und des Bundes der Industrielsen wird aus industriellen Kreisen geschrieben: zie Erklärung des Hansa=Bundes zur Wahlrechtsvorlage hat in weiten gewerblichen Kreisen Widerspruch erregt. Wie in den Zeitungen bereits mitgeteilt worden ist, haben Industrieller, die bei weitem ochers bebdensean IK. Zienseshert=)Pusrie und auch, vas bel Hansa Wondes sick epiteguscder meinschwestfälische Gruppe die Pahluechteue alde eutschieden auf, den Boden gestellt, baß ersedtgt werhen miche nuuch den Beschlüsen des Herrechauses Surcet Ee Sagiiche,#l diese Beschlüsse den gewerblichen Kreisen die Möglichkeit wiedergeben, eigene Vertreter ins Vor gar=Ptrach, eusenden. Und das mit Recht: denn es liegt sächliches, was man jetzt erreichen könne, alles andere sei, wie die Dinge liegen, nicht zu erreichen. Neue Augrifse auf Dernburg. Scharfe Angriffe gegen den Staatssekretär Ternburg und den Gouverneur Freiherrn von Rechenberg erhebt die Deutsch=Ostafrikanische Zeitung. Sie behauptet, die zeitweilig geplante Umwandelung der ostafrikanischen Schutztruppe in eine Polizeitruppe heuche erwirsenermaßen auf einer direkten Verodnung des leit und erhabener Einsachett. Die Prozeson, in weicher Staatzsezittärs wie des Gouverneurs, obwohl Her. Texnhurg Prößten und Edelten des Reiches einherschritten, verlich im Reichk=tage erklärt habe, es handle sich nur um die Erörte= Buckingham=Palast um 11 Uhr 30 Minuten in tiefer ap gue, einer Frage, die angeregt worden fei.— Staatsekretär Dem Sarge zungen d. uu..— teger zuten in tieher St Ternburg wird nicht umhin können, auf diesen Vorwurf zu anworten, okwohl dabel starke Haarspakterei im Spiele zu sein scheint..u—.— Karke Haarpeakterei im Spieke zu Sschescheüice eoschrch ce lie ece e um Rohstoff=Industrie oder um bearbeitende und Fertig-Industrie handelt. Alle diese gewerblichen Kreise haben das gleiche Interesse, daß Vertreter aus ihren Kreisen im doe vlawersthandlicher isr l9 Harnan—g bringen Wömnen. um hriellen=vicrpug gru wie der Hund der InduLrssten, in einer Erklärung Forderungen in den Vorderprund stellen kann, deren Erfüllung gewiß sehr wünschenswert ist, die aber unter den heutigen Verhältnissen, wo die Konservativen Regierung dagegen sind, nicht verwirklicht werden können. Es wäre doch viel richtiger gePesu, ugenn der Bund der Industriellen diesen Verhältnissen der Tritesingsheziete die Bedentung der Vergrößring mehr gewürdigt hätte; dann hätte Der kaufmännische Geist in der Verwaltung. Der kaufmännische Geist erobert die Staatsbetriebe. Der preußische Eisenbahnminister setzte laut Nordd. Allg. Ztg. eine aus höheren Beamten bestehende Kommission ein, die sich bei neuzeitlich eingerichteten privaten und industriellen Anlagen und bei Staats= und Reichsbetrieben darüber unterrichten soll, inwieweit die dort getroffenen wirtschaftlichen Einrichtungen, insbesondere die Behandlung und Kontrolle der Matcrialien, das Lohn= und Rechnungswesen, die Wohlfahrtseinrichtungen die Korrespondenz=Erledigung zur Einführung bei den preußisch=hessischen Eisenbahnen geeignet sind. Pfingst=Kongresse. hen Frige he#t che Lehrertag, der zum ersten Male in den Rrichslanden, in Straßburg versammelt war und nächste Eangiten zu Berlin zusammentritt, nahm in Gegenwart von mehr als 5000 Lehrern und Lehrerinnen aus allen Teilen des Reiches einen überaus anregenden und harmonischen Verlauf. Nach einer internen Vorstands=Sitzung und der Abteilungs=Beratung über die Bedeutung der Jugendlektüre und der Fortbildungsschulen sprach in der Haupt Versammfung am dritten Feiertag Obersehrer und Landtagsahgeordneter Schubert über den Teutschen Lehrer=Verein, seine Aufgaben und Ziele. Im Anschluß an den Vortrag gelangten einige Leitsätze zur Annahme, in denen gefordert wird: Die Schule muß eine ihrer Wichtigkeit Sstesschres Steitung im Staate haben. Die Bildung des Volksschullehrer=Standes muß gehoben werden. Die Schule muß Pgcha Hesehmubigen Pidagogischen, sozialen und hygienschen Perers aeshuie cmänner geleitet werden. im Gurignan Peper u mit der Bedeutung des Lehrerberufs m Enklange stehen.— Der Vortragende trat im Verlauf seiner Ausführungen den von katholischer Seite aufgestellten Behauptungen entgegen, der deutsche Lehrer Verein sei irreligiös und patrlgnbsligs: Der Verein steht durchaus auf natwnalem Boden #ir auf dem Boden der vollsten Parität aufgebaut; er esthurt, sich seder,„itichen, religösen oder rluchichen Eirwirkung auf seine Mitglieder.— Der Deutsche TechnikerHe Pband gachm auf seinem in Stuttgart abgchaltenen 20. Verbandstage ein Programm an, das gesetzliche Regelung Arbeitszeit, Anspruch auf Erholungs=Urlaub, Beseitigung Sicherstelung res Gehalsese nmmsrch, ain Erfiudungen und eine Fange ar Jesit. ührung dieser Wbsicht ist nur nuog England. Ueber die Trauerveranstaltung #ag sei noch, unsere gestrige Meldung ergänzend, berichtet: Die Frauerzeremonie war von wahrhafter FeierlichGrößten ud Edelsten das weichas„..10 in welcher die sitten, verließ der Dem Sarge g. 2gan guten in tiefer Stille. Thuie Kensgen die hervoragenögen Ränner des Heres und der Flotte vorauf. Unter den Feldmarschällen bemerkte man Ihnen foigern KSa:: Hestestsge der deutstren Htrsch=Dunckerschen Gewerkvereine wurde strenge Fernhaltung von politischen und religiösen Fragen als Vorbedingung des wahren Gedeihens der Arbeiter=Bewegung bezeichnet. Die großen Fortschritte der Bewegung in England und Amerika beruhen allein darauf, daß man sich dort auf den Bahnen, die von Hirsch=Duncker gewiesen wurden, bevegt. Ein anderer Redner referierte über die Reform des Arbeiterrechts.— Gleichfalls in Berlin beriet der Zweite Deutsche Richtertag. In seinem Jahresbericht betonte Landgerichtsrat Kade, eine Neuordnung der Strafprozeß-ReRcht an uost uese nicc erreichggerden, als das Schwurge, Die Steruecks. Roman von O. Elster. 13. Fortsetzung. .. Der Kommerzienrat fühlte, daß seine Worte vorhin we. Stimmung des Barons ungünstig beeinflußt hatten Aus seinem Wesen, seinen Worten sprach jetzt eine gewisse Gereiztheit, die er anfangs nicht gezeigt hatte Um diese Stimmung nicht noch zu verstärken, ging er ganz auf die Wünsche des Barons ein, und beide Herren begaben sich in den Salon, wo sie Frau Timmermann und Siegfried trafen, während Valerie sich auf ihr Souper entschuldigen ließ, da sie heftige Kopfschmerzen „Das Souper verlief ziemlich steif und eintönig. Siegfried versuchte zwar, sich so liebenswürdig wie möglich zu machen, und Frau Timmermann war von einer weichen Zärtlichkeit gegen die Braut, aber Hortense war doch froh, als man vom Tische aufstand und der Diener meldete, daß der Wagen des Barons vorgefahren sei. Rasch verabschiedete sie sich von ihren zukünftigen Schwiegereltern, reichte Siegfried die Hand und wehrte ihn sanft ab, als er sie in die Arme schließen wollte. Paspiedsraus sie in den Wagen, um allen weiteren noschiedsbezeugungen zu entgehen. Der Baron stieg auch einmal winkte iste ihrem Verlobten einen Abschiedsgruß mit der Hand zu, dann rollte der Wagen Schweigend saßen sie nebeneinander; kein Wort wurde gesprochen, bis der Wagen vor dem Portal des Herrenhauses von Altschloß hielt und Hans Bone herbeieilte, um Hortense zu begrüßen. Seit Joku. 8. Lapitel. nich geieheang hatten sich bortense und bans Vone dieser ein schmucker Fähnrich bei eem. Lardgorenadierregiment gewesen, war er das Ideal De ihn nach ährigen Backfisches, spiter hatte schulse geseheni 4 Studenten der technischen Hochrianus gherfsen; ihre Schwärmerei war aber schon daschsschniti“ abgekühlt, da der erlste junge Mann das rieorzgjährige Mädchen kaum zu beachten schien, bann hatte sie ihn aus dem Gesichtskreis verloren, nur gelegentliche Ansichtspostkarten, welche er an den Onkel richtete, erzählten ihr von seinen weiten Reisen. Aber horder Fredus Zcztere]se für ihn, als sie sah, daß er in #oßte Arbeit sich seinen Lebensunterhalt zu erwerben Erseut wie Seteng Peralen Partet für Messalet, wenden bech Fund der ar essadruck gegen den Hansa=Bund und müsse ss Frente,dustriellen uish, meinen, die ganze, Industrie Adalcheit Vertreder Zat grgepi0 den Aufrag Schorlener die Moglichreit, Vertreter der gewerblichen Kreise und Männer des praktischen Lebens ins Abgeordnetenhaus zu senden, wiedergegeben set. Das sei etwas außerordentlich Wichtiges und Tatplötzlich vor ihr als kräftiger Mann, breitschulterig, ihre eigene Größe um Kopfeslänge überragend, mit gebräuntem Antlitz, das ein weiHex blonder, Bart ungab und aus dem die grauen Augen ihr lachend entgegenblitzten. geiger reichte ihr die Hand und half ihr beim Aussagte er lächelnd,„um dir zu deiner Verlobung zu graeläisch gewoiden Zie ereue nich von Hezen, bes bn eun, Ste,e rrötete. Es war ihr ein solch seltsames BeHiar-uoß alle. seute von ihrem Glücke sprachen und es als selbstverständlich voraussetzten, daß sie glücklich sein mußte. Vielleicht war sie es auch; vielleicht gab es kein anderes Glück, als das Gefühl der Genugtuung, welches erfüllte. Sie hatte wenigstens kein anderes Gück kennen gelernt, und was man nicht kennt, das ist überhaupt nicht vorhanden. Der Blinde hat keine Vorstellung von der Pracht eines Sonnenunterganges, er auch eine geheime quälende Ahnung in seiner Seele trägt, daß es noch andere, glänzende, leuchtende sas Echeporgeen müsse als das ihn umgebende Grau herzlicher Weiser den krüstigen Druch seiner Hand in „Ich danke dir für die freundlichen Worte, Vetter,“ hörte ich nichts von dirg= enide Tage Vier, weshalb entgegnete Hans Vone lächelnd.„Er wolte bir mit mir eine Ueberraschung bereiten. Aber ich glaube, die Ueberraischung hat du ihm bereitet:.—. Staidse, Hortense wandte sich ab. Diese Anspielung auf Dre ale Tog ane Scheaus gerick ihe nichte. esu un Work, der dem Kutscher sehen; nahm der Baron das dem gutscher einige Anweisungen gegeben und jetzt herzu trat.„Es ist schon spät geworden.“ schi sein mit deiner Erlaubnis, lieber Opkel, Horfense: uich Rleich auf mein Zimmen begeben, sagte abris- Hapei niche Minuten wirßt du wohnr noch für uns übrig haben,“ brummte der Baron.„Ich habe mich wieden Pereitestraut gefreut, daß du mir meinen Ee „Verzeih, lieber Onkel— ich vergaß das ganz.“ In dem behaglichen Wohnzimmer brannte bereits besonders Lord Roberts und Lord Kitchener. Ihnen folgten die Flügeladjutanten des verstorbenen Könizs, die zusammen453635s Tann sar u die von der Garde aestelle von den tömgschen Zeigpen Sarg tragende Lasete, eskbortert von den königlichen Leibgardisten in ihren malerischen Uniforwen Lim Pohsienig der Wbnigim Elisabeih. Der Sargz war behert Lniaden Bahruich aus eremefarbener Seide, auf weiches die tönigliche Standarte gelegt war. Krone und Szepter, sowie die Intionien des Hosenbandordens lagen darauf. Die fürstlichen Leidtragenden folgien, wie bereits gemeldet, hinter dem Sarge. König Ceorg trug Admiralsuniform, seine zwei ältesten Söhne, die hinter ihm schritten, die Uniform der Seekadetten, der König von Tänemark trug die Uniform seines englischen Regiments, der König von Norwegen die eines Admirals der britischen Flotte. Ein langer Zug von Hof= und Staatswürdengesfosiee Paen Fürstlichteiten. Den Schuß bilbeten neun deren Pferde mit Trauerschabracken hedsekt geprf, De Rünge einer altbelannten schotischen Trauerhailie Pspict von den Pfeisern der Stoich Guards, unterbrach 295. Schweigen, als die Prozession am Marlboronzhhouse vorbeikam. Taraus spielten die Gardekapellen eine Reihe von aug au seinen Bege durch der hschen eseiaete den TrauerEein gedag Wecs,Zut die dichten Reihen der Zuschaner. nr gerLeupe entwionge, sich in ehrfurchsvoler Leilahne vor den Söhnen und Enkeln des toten Monarchen, welche geI. Troteros, Sahrer, slaucher Leidtragender voranscheikeai under Frn. 673u lanst um 12 Uhr an der Westminster Hall oen Klängen des Finales des Totenmarsches aus der dlöhnenden Wpirbelnon Justrumenten gespielt wurde, den der Troiumeln, dem Tonner der Geschütze vom Hyde=Part her und dem mächtigen Tönen der großen Glace auf dem Westminster=Turm. Der Platz vor dem Parlament Larben Ve Ver Miace enien besecdt, wihrend de Godstram. ausgepslanzen Patzurg Ooses des Parlamentsgebfndenr mit siuzepllansten Bajonetten eine Ehrenwache bildeten. Die Lafette nurde obe Eingans der Westminster=Hall, das Bahrtuch Hia aule Uungeigte Sar 9 in die Halle. Ungefähr 12 Uhr 30 Minuten betrat der Sprecher in Kitzfa, Staatstracht mit den Ramten des Hauses die Halle, gefolgt von den Kabinettsministern und den Mitgliedern des Unterhauses. In der ersten Reihe gegenüber dem Sarge standen Asquith und Balfour nebeneinander. Inzwischen wurde die Biöke Fag ven Elde vom Parlamentsgebäude in die Halle Hinder Sesintse eiger u. der Uonigichen Aozels und den Ghor Spine der Fastes eil besetzt. Lann zogen die Lords, an der Spitze der Lordkanzler und der Erzbischof von York, in feierlichem in die Halle und nahmen ihre Plätze gegenüber den gliedern des Unterhauses ein. Die Trauernden in der Halle vernahmen jetzt die ersten Klänge der Kapellen des Trauerzuges. Ter Erzbischof von Canterburh, einen Kreuzträger voran, gegafastorg ver, Tetan von Restminster, schritt mn zum Einlangsam einzgg, un den Trauerzug zu empfangen, der dann Türket. „'# Mobilisierung der Reservisten des 4. Hom# und die bevorstehende Entsendung der Kriegse zur en entMahung sres gstesl“, Mer beweist, dah die Türkel Riehser gand aun Tchen Woserchsicehn Ver=Ausensaungen, die der sCchosen st.— Die Kreter des Alternaus boungen ala Gianer zuchiersang an einen zuverlässigen Gerichtshof stellt. Die Stel= verrnsen: die Nochlommg, hou ger lung des Berufsrichters muß maßgebender werden, als sie es bisher ist.— Der Verbandstag der Volksschullehrerinnen erörterte die Grundsätze, nach denen die Volksschule umzugestalten ist. Die Anwesenden waren darüber einig, daß die Schule mehr als bisher Erziehungsschule sein müsse und bei allen ihren Maßnahzmnen das Ziel im Auge zu behalten habe, die Entwickelung zur sittlichen Persönlichkeit bei ihren Zöglingen zu begründen und zu fördern..— dei 47 verrusen; die Nachkommen von heute verstehen sich auf die Kunst gleichfalls. Sie suchen den Vertretern der die Türkei säe Unfrieden. Es ist desAusland. Rußland. In Petersburg wird demnächst der japanische Minister des Auswärtigen, Komora, erwartet. Man bringt diesen Besuch mit der Absicht Japans, Korea zu annektieren, die Lampe und über dem Spirituskocher sang das siedende Wasser seine anheimelnde traute Melodie. Baron war gewohnt, jeden Abend eine oder zwei Tassen Tee mit Rum vermischt zu trinken und dazu seine Meerschaumpfeife zu rauchen. Dann saß er ganz still in dem altväterlichen Lehnstuhl und lauschte dem Klavierspiel Hortensens und dachte der glücklichen Jahre seiner kurzen Ehe, wo seine junge Frau ihm den Tee bereitet, ihm lächelnd mit dem Finger gedroht, wenn er etwas zu viel Rum in seine Tasse goß, und unter deren weißen schlanken Händen seine Lieblings=Melodien hervorquollen— er dachte und träumte, und sein sonst l9. kerbes, oft rauhes Besen konnte weich und milde werden, wenn jetzt Hortense dieselben Melodien spielte. wie einst seine junge Frau. vielte, Heute ging er schweigend, die Stirne in düstere Falten gezogen, die Hände auf den Rücken gelegt, in den Zimmer auf und ab. An seine geliebte Pfeise schien er nicht zu denken und auch die Anwesenheit Hortensens und Hans Bones vergessen zu haben. Dieser hatte sich in eine Ecke des Sophas gesetzt und beobachtete heimlich Hortense, die in stiller, getäuschloser Emsigkeit den Te bereitete. e7, 0e erstaunt über die Entwicklung des jungen Bastheisch bersaisenuertigen, ecigen, langgliedrigen Backfisch verlassen hatte und jetzt als vollendete Dame. in herrlichster Jugendschönheit erblüht wiederfand. Und in seinem Herzen regte sich ein Gefühl des Bedauerns, daß er zu spät gekommen war, um sich ein Glück zu trsamte Harte schon in seinen Knabenjahren ge„„ Aher er war nicht der Charakter, der über das „Zu spät“ unglücklich werden konnte. Nicht an der hlieb sein Blick haften, der sich vielmehr stets nur auf die Zukunft gerichtet hatte. Die Vergangenheit war tot, nur die Zukunft lebte. ##. Hortense fühlte den heimlich beobachtenden Blick Hans Bones auf sich ruhen; ihre Hand zitterte leise, als sie esaäser Pheie, Zo Scheigen in den fur nait vim#. Gemach, das leise Singen des Wassers, das unruhige Auf und Ab des Oheims und der Blich der hellen grauen Augen des Vetters erregten ihr Nervensystem; am liebsten hätte sie laut aufschluchzend sich in doch Mitleild mit mitr 280be und ihr verschwunden war; sie wagte nicht mehr, sich maten daste, Veszung ersaltent die eist der denuigen Die naten zurückgezogen wurde.— Inzwischen erhielt die Pforte Informationen, daß die Schutzmächte nunmehr beschlossen haben, falls die Kretenser sich ihrem Willen nicht fügen, die ganze Ipser und die Zelänter zu besetzen ucdr sgen, 5e Amerika. Die argentinische Zentenarseier, obarade Fon der in Buenos=Aires eingetroffene Generalieie der, Seis dile Veroltmnichigter des husers hundieren ihm in kindlichem Vertrauen zu nähern, seitdem sie die Bahnen ihres Geschickes mit eigener kecker Hand gelenkt, war, dast zin den Banntreis des Neichtums getreten achtend 1! Heim ihres päterlichen Freundes verOntea dies Pasen um in den Te und präsentierte dem Ist. es so recht, lieber Onkel?“ fragte sie leise und wagte nicht, ihn anzusehen. Er nahm die Tasse und kostete. „Ich danke,“ entgegnete er kurz.„Du hast es etwas gut geneint mit dem Rums an bis e etwas Dann stellte er die Tasse auf einen Nebentisch und kegann wieder auf und abzugehen. Fassungslos stand Hortense da: die Tränen traten Vone Penshensen sie sah wie Hilfe suchend nach Hans 1ic Zieser erhob sich; ihm tat die Arme leid; er konnte sich die Mißstimmung des Onkels wohl erklären. —„Gib mir auch eine Tasse Tee, Hortense,“ sagte er, zum ihr über die verlegene Situation fortzuhelfen. „Brauchst dich mit dem Rum auch nicht so sehr in acht zu nehmen,“ setzte er lachend hinzu.„Ich kann schon einen, guten Schuß vertragen. Warte, ich werde dir men an deir Petsch, da Zut. Sie traten zusamin 55D ösfk, ist mißgestimmt;“ sagte Hans leise.„Das ist das Alter immer, wenn die Jugend glücklich ist. Morgen wird er schon wieder anders sein und sich auch deines Glückes freuen. Der Name deines Bräutigams macht ihm heute noch Kopfschmerzen. Aber kümmere dich nicht drum— was ist ein Name?— Schall und Rauch!— Wenn du nur glücklich bist. Und das bist du doch?“ „Ja... gngenun; dann ist alles gut. Und nun geh an den und spiel dem alten Brummbär eine seiner Lieblingsmelodien— sollst sehen, wie er dann auftant.“ Fortsetzung folgt. Preie Schmann Ahe Spezial-Kaufhaus für Herren- und Knaben-Kleidung. Feine Maass-Schneiderei. wird, gin vem unrenen der Unabhangigteitserttätung urgeneiniens vun der spanischen Herrschaft. Argentinien hat sich in den hundert Jahren seiner Selbständigkeit zu einem wesen entwickelt, dessen geordnete Verhältnisse für viele der süldameritagischen Staatswesen vorbildlich sein könnten. Zur Feier des Jubiläums hat man in Buenos=Aires auch eine Weit ausstellung arrangiert. Die Festfreude wollen allerdings die im Lande start vertretenen anarchistischen Elemente durch einen Generalausstand stören, wohlgemerkt:„wollen“, ob's etwas wird, scheint noch recht zweifelhaft, trotzdem sich die Studenten von Bucnos-Aires über das Vorhaben der Umsturzmänner so auflegten, daß sie die Einrichtungen zweier anarchistischer Blätter denwlierten. gar. Denn die preußischen Liebhaber des vayerischen Bieres werden von nun an einen erhöhten Preis zahlen müssen. der Heer und Flotte. — SätelsEnde? Mit der wohl sicher bald bevorstehenden Adzchafsung des Kavalseriesäbels und seinem Ersatz durch das am Sattel zu tragende, mit einer Vorrichtung zum Aufpslanzen auf den neuen sangen Karabiner versehene Seitengewehr geh: in Heereskreisen gleichzeitig eine Strömung, auch den Offiziersbegen burch eine handlichere Waffe zu ersetzen. Ein naheliegender und bereits propagierter Gedanke ist die Einführung des Marinedolches, der von den Offizieren unserer Flotte ausschließlich getragen wird und sich großer Beliebtheit erfreut. Der Ernstfall dürfte in absehbarer Zeit den nicht berittenen Offizieg mie Karabiner und Seitengewehr bewaffnet finden, eine Praxis, wie sie bereits in Südwestafrika der Feldgebrauch bei allen vor dem Feinde stehenden Abteilungen schnelt eezeitigt hat.. A fa.Mum. 82 edenktafel. Der Kaiser hat bestimmt, um das Andeulen der bei den kriegerischen Ereignissen in China und Afrika gefallenen, ihren Wunden erlegenen oder verschollenen Offiziere, Beamten und Mannschaften der Armee, Marine und Schutztruppen zu ehren, daß in den einzelnen Kirchen, zu deren Gemeinden die Bezeichneten gehört haben, Gedenktafeln nst ihren Namen nach dem für die Armee gegebenen Muster ausgestellt werren. Von Hah und Fern. Ueber Jugendfürsorge hat in der Versammlung des Deutschen Lehrervereins in Straßburg(vergl. die Notiz„Pfingstkongresse“. unter„Deutsches Reich“) Rektor E. Höhne(Berlin) gesprochen. Der Reserent unterbreitete der Versammlung folgende Leitsätze: 1. Die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse unserer Zeit nötigen dazu, eine rechtzeitige, umfassende und planmäßig geordnete Jugendfürsorge als eine der dringendsten Kulturaufgaben anzuerkennen. 2. Die Jugendfürsorge begreift alle Maßnahmen in sich, die sich auf Schutz und Bewahrung, Pflege und Erziehung des heranwachsenden Geschlechts beziehen, sie muß sich auf die gesamte Jugend des Volkes erstrecken, soweit für deren gesunde Entwicklung nicht bereits in den häuslichen Verhältnissen und in der Familienerziehung die im sozialen Interesse notwendige Sicherheit gegeben ist. 3. Jugendfürsorge ist eine Aufgabe der Gesamtheit, in erster Linie des Staates und der Gemeinden. Die private Beteiligung an ihren Bestrebungen muß als Ausfluß sozialen Pflichtgefühls auftreten. 4. Der deutsche Lehrerstand betrachtet die Jugendfürsorge als eine notwendige Ergänzung und Förderung seiner pädagogischen Tätigkeit. Vermöge seiner erzieherischen Pflicht fühlt er sich berufen, auf diesem Arbeitsgebiete sich in Gemeinschaft mit anderen Ständen besonders zu betätigen. 5. Die deutsche Lehrerversammtung empfiehlt darum den Verbänden des Deutschen Lehrervereins und seinen Mitgliedern: a) die Durchführung der zu Schutz und Pflege der Jugend erlassenen Gesetze und Bestimmungen mit allen Kräften zu fördern und da, wo es nötig erscheint, deren Erweiterung anzustreben; b) sich an der Arbeit der vorhandenen öffentlichen und Rheinland und Westfalen. Essen, 18. Mai. Zum Meineidsprozeß Schröver. Der frühere Gendarm und spätere Magistratsbureanassistent Münter ist plötzlich an einer Gallensteinoperation in Berlin gestorben. Gegen M. schwebte beim Magistrat eine Disziplinaruntersuchung und gleichzeitig ein Verfahren wegen Verleitung zum Meineid. Dieses Verfahren war soweit gediehen, daß M. verhaftet werden sollte. Münter ist dadurch weiteren Kreisen bekannt geworden, daß er als Gendarm Aussagen in dem aufsehenerregenden Prozeß gegen den Bergmann Schröder gemacht hat. Wie die„Rhein.=Westf. Ztg.“ erfährt, erleidet durch den Tod Münters das Wiederaufnahmeverfahren das in Sachen Schröder durch Beschluß des Oberlandesgerichts Hamm eingeleitet worden ist, keinerlei Aufschub. Elberfeld, 17. Mai. Ein Gefährt mit heimkehrenden Pfingstausflüglern stieß gestern abend hier mit einem Straßenbahnwagen zusammen Der Anprall war so stark, daß das Gefährt vollstindig in Trümmer ging und die Insassen mit großer Wucht auf die Straße geschleudert wurden Sie erlitten sämtlich schwere Verletzungen. Der Straßenbahnwagen wurde stark beschädigt, auch wurde der Führer erheblich verletzt. Elberseld, 17. Mai. Der Verband evangelischer Arbeitervereine Deutschlands hält zurzeit hier seine diesjährige Tagung ab, mit der zugleich das Rheinisch=Westfälische Verbandsfest und das Fest des 25jährigen Bestehens des hiesigen evangelischen Arbeitervereins verbunden wurde. Gestern wurden die Veranstaltungen mit Gottesdiensten, einer nationalen Kundgebung unter freiem Himmel auf dem Exerzierplatz, einem Jestzug durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt, mit Feiern in sieben verschiedenen Lokalen und der Jubelfeier des Elberfelder Vereins eröffnet. Bei der Kundgebung unter freiem Himmel, an der etwa 12000 Personen teilnahmen, entbot Beigeordneter Aders den Festteilnehmern den Willkommengruß der Stadt, Lizentiat D. Weber,.=Gladbach, brachte das Kaiserhoch aus. Bei den Feiern hielten unter anderm Reichstagsabgeordneter Behrens und General Keim Ansprachen. An den Kaiser wurde ein Ergebenheitstelegramm gesandt. Festredner bei der Jubelfeier waren General Keim, Reichstagsabgeordneter Linz und Lizentiat D. Weber, welch letzterer besonders die 24 Jubilare des Vereins begrüßte Der heutige Vormittag war einem Ausfluge über Barmen nach Ronsdorf gewidmet. Nachmittags fand eine Ausschußsitzung statt und abends erfolgte nach einer Festrede von Fräulein von Feldmann, Hannover, die Eründung eines ev. Arbeiterinnenvereins. Lied im Volkston„Et hütt noch immer goot gegange“ gesungen wurde. Aber auch bei uns im Kahlenberge zwitscherten die Vögel in der schwülen Frühe so lustig, dufteten die Blüten an Baum und Strauch so köstlich, daß wir tatsächlich für die Zukunft das Beste hoffen dürfen. Und siehe da, nun strahlt auch die Sonne, die sich so lange versteckt gehalten hatte, mit vollem Glanze! * * Die Allg. Ortskrankenkasse. Mülheim(Ruhr) Phält heute(Tonnerstag) Abend im Hollenvergschen Lokale auf dem Dickswall ihre Generalversammlung ab. Die stimmberechtigten wie auch die nicht stimmberechtigten Mitglieder sind zu ihr eingeladen. Die Tagesordnung umfaßt einige sehr wichtige Punkte, u. a. Rechnungsablage pro 1909, Statutänderung usw. Sanitätsrat Dr. Berns wird einen Vortrag über Geschlechtskrankheiten halten. Aus der katholischen Gemeinde. Die Fußpround Praxis der Jugendfürsorge, insbesondere auch beim gerichtlichen Verfahren gegen Kinder und Jugendliche gesichert werden. Alle der Jugendfürsorge dienenden Erziehungsanstalten sind Pädagogen zu unterstellen. Der Fessische Lehrerverein stellt auch den Antrag, daß die deutsche Lehrerversammtung den Verbänden empfiehit: ) Durchführung der zum Schutze der Jugend erlassenen Gesetze und Bestimmungen mit allen Kräften zu fördern und da wo es nötig erscheint, ihre Erweiterung anzustreben, b' sich an der Arbeit der vorhandenen öffentlichen und privaten Fürsorgeorganisationen tatkräftig zu beteiligen und, wo solche Körperschaften noch fehlen, deren Begründung und zweckmäßige Einrichtung anzuregen. Nach längerer Tebatte wurden die Leitsätze des Referenten Höhne angenommen. Der Antrag auf Schaffung einer Sonderorganisation der Lehrerschaft für die Zugendfürsorge wurde abgelehnt. * — Die Großmutter gerettet. Aus Schwerin i. M. wird gemeldet: Der erst 12 Jahre alte Erbgroßherzog Nikolaus von Oldenburg, der die Pfingstfeiertage mit seinen Eltern bei seiner Großmutter, der Großherzogin Marie von Meckleuburg=Schwerin, in Rabenstein verbrachte, hat seine Großmutter vom Tode des Ertrintens gerettet. Als die Großherzogin Marie eine Ruderfahrt auf dem Schweriner See unternehmen wollte, derterte beim Besteigen das Boot und die Großherzogin fiel ins Wasser. Der Erbprinz, der im zwölften Leben sjahre steht, sprang sofort seiner Großmutter nach, und es gelang ihm, die Großherzogin, die bereits untergesunken war, wieder an die Oberfläche zu ziehen. Da seine Kräfte nicht ausreichten, um die fast bewußtlose Großherzogt: aus dem Wasser zu ziehen, rief er um Hilfe, bis Leute erschienen, die die Rettung vollendeten. Der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin verlieh dem Erbprinzen die mecklenburgische Rettungsmedaille. — Die Oberammergauer Passionsspiele znuch vie vor bei viniericher Aiche tatt, ua jedon, dem starken Besuch des Fremdenpublikums teinen nobruch kut. Es ist vielleicht der beste Beweis für die Gediegenheit der Darbietungen, daß das Publikun trotz der eisigen Winde, die den Zuschauerraum durchziehen, in unverminderter Aufmerksamkeit seine Stunden ausharrt.— An den Spielen wirken 500 Darsteller mit, alle bemüht, in dem großen Zug des Ganzen aufzufallen. — Ein Wasserstreit. Aus Grasse, Departement Seealpen, wird gemeldet: Der Gemeinderat sperrte mehreren Industriellen, die mit der Stadt in einem Prozeß stehen, das Wasser ab. Infolgedessen beschlossen alse Pa: fümfabrikanten, ihre Arbeiter zu entlassen und von heute ab ihre Fabriken zu schließen. Für die Blumenzüchter der ganzen Gegend wird aus diesem Konflikt ein großer Schaden entsteyen. Auf der Brüsseler Weltausstellung klappt's nun auch in Hinsicht der Wohnungsfrage nicht. Sehr viele Personen, die nicht im voraus Wohnungen Lestellt hatten, konnten keine Unterkunft mehr finden, und mußten in Caféhäusern und Auto=Garagen untergebracht werden. Ein Wohnungsausschuß der Weltausstellung besteht zwar, aber er funktioniert nicht. Viele Beschwerden werden laut über ungewöhnliche Erhöhungen der Hotel= und Wagenpreise. — Immer gebüldet! In Berlin nennt jetzt ein Bäckermeister seine Semmeljungen in Inseraten, Zirkularen und anderen Drucksachen„Frühstücksexpedienten“.— Es ist doch etwas schönes um die Fremdwörter. Unter den Bayern herrscht große Freude. haben durch ihre Drohung, den Bier=General=Boykott zession nach Werden verläßt die Engelbertuskirche am kommenden Sonntag pünktlich um halb sieben Uhr und die Marienkirche um sieben Uhr morgens. Die Pilger der Engelbertuspfarre nehmen den Weg lt. M. V. über Auerstraße, Kohlenkamp, Hagvorn, Lohscheid und treffen oberhalb der Kaserne mit den Pirzern der Marienpfa:=, die durch die Kaiserstraße'ehen, zusammen. Beide Prozessianer, vereinigen sich hier zu einer und Der Kampf im Baugewerbe. Köln, 18. Mai. Eine gestern abend abgehaltene Bersammlung der mittleren und kleineren Bauunternehmer, die durch die verhängte Material= sperre wider ihren Willen zur Schließung der Baustätten gezwungen sind, beschloß, sich mit den Materialliferanten in Westfalen und Holland in Verbindung zu setzen, um den gemeinschaftlichen Bezug von Materialien zu erwirken. Gleichzeitig beabsichtigt man, gegen den Arbeitgeberbund eine Ersatzklage anzustrengen. Aus Stadt und Umgegend. Nachdruck unserer mit Korrespondenzzeichen versehenen Lokalnotizen ist um mit vollständiger Quellenangabe gestattet. 19. Mai 1910. Mülheim-Ritftadt. Die Nacht der Schrecken. ... Run ist es mir schon wirklich schnuppe, ob Sternschnuppen commen oder nicht. Und auch Glühwirkungen nach Art der Erscheinungen von primären und sekundären Kathodennationen würden mich nicht mehr für die gute Sache des Weltunterganges erwärmen können. Tennoch bin ich mir der Wichtigkeit meiner Mission, die seit 75 Jahren niemand mehr teil geworden ist, sehr wohl bewußt. Jawohl!... Beim Schweife des Kometen: Es ist kolossal! Wir haben jetzt 4,30 Uhr, und ich bin seit 2,40 Uhr auf den Beinen. Um 3 Uhr habe ich beobachtet, wie am unteren Teile der Kämpchenstraße ein sehr mäßig bekleideter Jemand beim Lampenscheine durch de geöffuete Schlafzimmerfenster zum sternenlosen Himmel aufblickte. Von 3,11 bis 3,33½ habe ich dreimal ein geringes Wetterleuchten festgestellt. Um 3,40 Uhr begegnete ich um Holthauser Endpunkt der Straßenbahn einem verwegen aussehenden Manne im dunklen Havelock, der im Winkel von 40 Grad unverwandt gen Osten schaute. Ex oriente lux! Danach aber machte ich eine horrende Entdeckung. Ich schritt durch das taubenetzte hohe Gras der Wiese, die sich vor„Tersteegens Ruh“. ausdehnt und von wo man an harmlosen Tagen einen so schönen Ausblick ins Ruhrtal hat. In dieser unheilvollen Nacht war es natürlich auch mit dem schönen Ausblick nichts. Gegend und Umgegend waren immer noch in ein schweres, unbestimmtes, Grau gehüllt. Der Himmel war ganz mit bläulich=violetten Tunstmassen bedeckt. Nun aber, was ist das? Tahinten, wo ich etwa Hugenpoet vermuten kann,— siehste woll, da kimmt er! Ein glühender kurzer Schweif von der Breite eines Kürbisses ziehr durch das Nebelmeer.. Verrucht, das wird faul, dente ich. Und ich schnuppere schon instinktiv nach den äußerst giftigen Cyan= und Kohlenoxyd=Gasen. Der Schweif kommt in weitem, rechts ausholendem Bogen näher und näher, sodaß nach meiner Schätzung die Ruhrwacht oder der Saarner Kirchturm zuerst werden dran glauben müssen. Es geht mir noch blitzartig durch den Sinn, daß auf die Art die Saarner ihren Schullrach endlich radikal los würden, da kriege ichs unn doch nehmen den Weg lt. dor: gei sammen. Beide Prozessioner vereinigen sich hi zwar in der Weise, daß sich o; Frauen von St. Engelbert denen von St. Marien anschließen. Alsdann folgen die Männer von St. Marien und zum Schluß die von St. Engelbert. Auch die Kommunionkinder nehmen teil. In der Engelbertuskirche wird die erste heil. Messe schon um ¼ vor 6 Uhr und in der Marienkirche die zweite heil. Messe um 6¼ Uhr gelesen. Die Prozession wird aber in Werden so früh eintreffen, um dem Pontifikalamt beiwohnen zu können. Um 4 Uhr nachmittags erfolgt die Rückreise von Werden. * Samariter=Verbandstag. Am nächsten Sonntag findet hier ein Samariter=Verbandstag statt, wozu sämtliche rheinischen Samariter=Vereine Telegierte entsenden; auch haben mehrere auswärtige Aerzte ihr Erscheinen angemeldet. Man ersieht daran, wie wichtig die Bestrebungen der Samariter= Vereine sind und welches Interesse im Allgemeinen der Sache entgegengebracht wird. Leider merkt man davon, so wird uns geschrieben, in Mülheim immer noch recht wenig, was eigentlich unbegreiflich ist, da doch sonst in Mütheim vielerlei Interessen gepflegt werden. Die Verbandstag=Versammlung wird um 10 Uhr auf dem Kahlenberge stattfinden, wo verschiedene wichtige ereinsangelegenheiten zur Beratung kommen. Der leitende Arzt, Sanitätsrat Dr. Berns, und die Damen und Herren des Vorstandes des hiesigen Samariter=Vereins werden selbstverständlich zugegen fein. Taran anschließend, findet ein gemeinschaftliches Mittagsessen statt, dessen Preis ohne Weinzwang auf 1,75 Mk. festgesetzt ist, damit jeder Freund des Vereins sowic die Mitglieder daran teilnehmen können. Die Schriftführerin Frau Heidsiek, Muhrenkamp 23, nimmt die Anmeldungen dafür bis Donnerstag Abend entgegen. Um 4 Uhr beginnt sodann die diesjährige Schlußübung des Samariter=Vereins unter Mitwirkung der Sanitätskolonne auf dem Kasernenhofe und in dem Exerzierhause des 159. Iuf.=Regts., das der Herr Oberst wie auch im vorigen Jahre zur Verfügung gestellt hat. Jedermann hat unentgeltlich Zutritt. Wir machen darauf aufmerksam, daß es hochinteressant sein wird, der Einladung des Vereins Folge zu leisten, und es ist ratsam, sehr pünktlich zu erscheinen, damit die Vorgänge von Anfang an beobachtet werden können. Der Plan der Uebung ist wie folgt: Es hat ein Gefecht stattgefunden, eine Anzahl verwundeter Soldaten liegt draußen auf dem Kasernenhofe, Samariter und Samariterinnen suchen diese auf und legen Verbände an, darauf schaffen die Mannschaften der Sanitätskolonne die Verwundeten zu das Exerzierhaus, wo von den anwesenden Aerzten die Verbände, Transportarten usw. besichtigt und kritisiert werden. Nach der Uebung findet ein gemütliches Zusammensein auf dem Kahlenberge statt, wozu ebenfalls alle Freunde und Mitglieder eingeladen sind.— Heute, Tonnerstag, abends 8½ Uhr, findet eine Uebung des Vereins auf dem Kasernenhofe statt. * Heimatkundliches. In der Buch= und Kunsthandlung von Sträßer im Notweg sind zur Zeit zwei für die neue Schule in Mellinghosen bestimmte von Herrn Töchterschullehrer Wille modellierte Reliefs unserer Heimat ausgestellt. Das kleinere Relief erweckt insofern schon besonderes Interesse, weil es den Kreis Mülheim in seiner jetzigen Gestalt darstellt. In klarer und auschaulicher Weise zeigt sich das schöne breite Ruhrtal mit seinen vielfachen und vielgewundenen Nebentälern; jede Bodenfalte ist auf das Genaueste dargestellt; die Berge heben sich aus der Ebene heraus und steigen nach Südwesten immer höher. Die verschiedenen Farben lassen nach der beigedruckten Erläuterung leicht die wirkliche Höhe erkennen. Auch das Relief der Rheinprovinz wird Interesse erregen, haben doch die obersten Schulbehörden für die Herstellung des Reliefs eine größere Summe bewilligt, damit es zu einem verhältnismäßig billigen Preise verkauft werden kann. !! Die Arbeiten ander neuen Ruhrbrücke haben Mülheim-Speldorf. Von der Broich=Speldorfer Wald= und Gartenstadt=.=G. Das Geschäftsjahr 1909 brachte einen Ertrag auf rundstückskonto von 43 438 Mk.(gegen 10378 Mk. im Vorjahr is Holzverkäusen); zuzüglich 8226 Mr.(im Vorj. 5821 Mt.) insen betrugen die gesamten Unkosten usw. 32 172 Mk.(23365 Mark im Vorj.), sodaß ein kleiner Gewinn von 11 266 Mk.(im Vorj. 12 986 Mk. Verlust) erübrigt wurde, um den sich der rjährige Verlustvortrag auf 1207 Mk. nächstjährigen Verlustortrag ermäßigt. Zu dem Ergebnis bemerkt der Vorstand: Lenn im vorigen Geschäftsjahr trotz des stetig wachsenden Interesses das Grundstücksgeschäft sich nicht nach den Erwartungen entwickelte, so hat dies seine Ursache hauptsächlich in den unzulänglichen, durch den Erdausbau geschaffenen Wegeverhältnissen, welche die Verkaufsbemühungen nachteilig beeinflußten. Man hofft auf eine baldige gründliche Abstellung er Mängel. Es sei begründete Aussicht vorhanden, daß von der Stadt Mülheim(Ruhr) zu erbauende elektrische Straßenbahn von der Altstadt in das Gelände der Gesellschaft m Laufe des Frühjahrs 1911 in Betrieb genommen wird, erwartet dadurch ein lebhafteres Geschäft. Im Laufe dieses Jahres wird man den Bau von drei Landhäusern für eigene Rechnung ausführen und ferner ein besseres Restaurant errichtem Erwähnt wird, daß von Herrn Fritz Thyssen, Mülheim(Ruhr), vor kurzem ein der Gesellschaft unmittelbar benachbarter Privatbesitz in Größe von ca. 32 Morgen, zum Preise von 5000 Nark pro Morgen erworben ist zum Bau eines Landhauses. ferner wird noch bemerkt, daß in den letzten Tagen ein kleinerer Verkauf von ca. 3 Morgen Gelände getätigt worden ist. Die silanz, an deren Ziffern sich naturgemäß wenig geändert hat, beist u. a. aus an Tebitoren 60 558 Mk.(68 475 Mk. im Vorj.), an Kreditoren 121 257 Mk.(85 197 Mk.). Mülheim-Styrum. X Aus der katholischen Gemeinde wird uns geschrieben: Es ist in den Kreisen der Pfarreingesessenen vielfach die Meinung vertreten, der am Sonntag nach Werden fahrende Sonderzug halte auch auf dem Bahnhof MülheimStyrum, um Pilger aufzunehmen. Es sei deshalb mitgeteilt, daß der Zug nur auf der Station Oberhausen bestiegen werden kann. Auch wollen wir darauf hinweisen, daß seit den letzten Tagen die gesamten in der Kirche zu Werden aufbewahrten Gebeine des hl. Ludgerus zur Verehrung ausgestellt sind. X Demolierte Briefkästen. Man konnte gestern wieder einige Briefkästen bemerken, an denen die Scheiben von böswilliger Hand zertrümmert waren. Daß Kinder diese Mutwilligkeiten ausgeführt haben sollen, ist kaum anzunehmen, wahrscheinlich sind Erwachsene die Missetäter. * Voneinem glühenden Stabe verbrannt wurde am Tienstag Nachmittag gegen 3 Uhr im Blechwalzwert der Firma Thyssen u. Cie. vin 36 Jahre alter Arbeiter. Ein 9 Meter langer, glühender Stab schlug ihm die Ferse wund; als der Mann dann hinstürzte, schlang sich der Stab ganz um den Unglücklichen und brachte ihm schreckliche Brandwunden bei. Man schaffte den Verunglückten ins katholische Krankenhaus.=Styrum. scseselas e shasch eu eseche e lce eie einer Lokomotive.(In Wirklichkeit hat sich die Sache so zugetragen, daß ich besagten Schweif zuerst in der Gegend des Saarner Bahnhofs gesehen habe, sodaß eine Täuschung über seine Wesenheit bei meiner Intelligenz ausgeschlossen war. Aber der besseren zvirkung halber habe ich die Geschichte umgekehrt erzählt.) Na, nehmen wir einmal an(warum sollten wir nicht, wo uns doch die Astronomen an„Annahmen“— sprich Hypothesen— hinreichend gewöhnt haben?)— nehmen wir einmal an, der Vorsall hätte mich so mitgenommen, daß mir flau geworden wäre. Infolgedessen begab ich mich zum Kahlenberg=Restaurant. Da werden die Leute, so dachte ich mir, mit bewährtem Geschäftsgeist die Katze beim Schwanze gefaßt und für ein zahlreiches Kometn=Auditorium einen ehrbaren Kaffee gebraut haben. Flöte pfeisen! Es schliefen Vater, Mutter und Kind. Da wandte sich der Gast mit Grausen. Aber am Bismankturm, da war was los! Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Menschen standen und gingen träumerisch da herum. Mein mitfühlendes Herz krampfte sich zusammen, als ich einen Primaner sah, der sein kleines Schwesterlein und Brüderlein zu dieser polizeiwidrigen Zeit spazieren führte. Noch ein Trüppchen von Tamen und Tämchen, Herren und Herrchen an der Ecke der Kampstraße und der Dimbeck. Und nun sitze ich im Stadtpark und notiere mir dies alles.... Sitzen wir nun drin im Schweife des Halley oder nicht? Wenn schon— Svante Arrhenius hai uns noch kürzlich erzählt, daß die giftigen Gase des Kometenschweifes wegen ihrer geringen Menge nur allmählich in unsere unteren Luftschichten gelangen. Mittlerweile würden sie durch ele#trische Entladungen verbrannt und in Kohlensäure, Ammonial und Salpetersäure umgesetzt, die im Regen aufgenommen und zur Erdoberfläche geführt würden, wo sie das Pflanzenwachstum beförderten. Nach den Ersahrungen dieser Nacht, die hoffentlich auch die braven Leute in Oberbayern und Rußland beruhigt haben wird, muß ich allerdings sagen: diese friedliche landwirtschaftliche Beschäftigung sieht dem Halleyschen Komeren ähnlich. Vor den Astronomen, die so klotzig rechnen können, habe ich immer einen unermeßlichen Respekt gehabt, aber Greiseh ss dos Zuri, Fß eintreten zu lassen. Nur der Kölner sind nich so schwverfälig, Sie huben, wie gestern beIart vur Versanobier ist höher heraufgesetzt wor= richtet wurde, in der vergangenen Nacht in der Flora einen Koub die Preußenhasser im Bayerland freut das so= metenkarnevat veranstaltet, wobei hauptsächlich das ewig schöne =o= Menden, 18. Mai. Der Oberpräsident hat die Herren Gutobesitzer Hermann Schulten=Baumer und Gutsbesitzer und Gemeindevorsteher Wilhelm Scherrer zu Beigesordneten der Bürgermeisterei Menden ernannt. * Oberhausen, 18. Mai. Ermittelte Straßenräuber. Am 24. Dezember 1909 wurde ein Arbeiter aus Oberhausen von drei unbekannten Personen nach Styrum gelockt und dort an einer dunklen Stelle beraubt. Als Täter gelang es jetzt zu ermitteln und festzunehmen die Bergleute Johann Nakotte und Heinrich Görges, sowie die Arbeiterin Irene Lenz. Stimmen aus dem Publikum. (Für Mitteilungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung. Zur„Bekämpfung der Spatzenplage“ schreibt ein Berichterstatter in einer der letzten Nummern einer hiesigen Zeitung gar wunderliche Sätze. Zunächst stellt er die Behauptung auf, der Kampf gegen die Spatzen sei im hiesigen Stadttreis und den angrenzenden Gebieten nicht mit verjenigen Energie betrieben worden, welche im Interesse der Fernhalhaltung von erheblichen Schäden für die Landwirtschaft sowie für Obst= und Gartenbesitzer wünschenswert gewesen wäre. Demgegenüber steht die Tatsache, daß das Spatzenheer in ganz erheblichem Maße abgenommen hat. Die Tiere gang auszurotlen, geht doch wohl nicht an, eine solche Forderung wüte auch nicht das Grundprinzip der Spatzenbekämpfung. Die„zahleichen"(?) Stimmen, die angeblich laut geworden sind, daß daburch wieder eine Störung erfahren, daß während der Pfingste reugest(2) Stimmen, dv.. gr) notwendig erscheine wenn tage infolge des Hochwassers eine der den Raum am Strom=ses... wunschenswert und(sogar) nolwendig erscheine, wenn für die Schuljugend(!) das Verbot des Spatzenfanges wieder zurückgezogen würde, haben von Erziehung offenbar gar keine Ahnung. Der ernste Erzieher antwortet auf di tage infolge des Hochwassers pfeiler abdichtenden Bretterwände undicht wurde und so die Betonarbeiten am Pfeiler wieder unterbrochen werden mußten. Mit den Arbeiten an diesem Strompfeiler wird man erst wieder beginnen, wenn ein niedriger Wasserstand eingetreten ist. * Der Tod auf allen Wegen. Einem Herzschlag erlegen ist der Musletier Oesterwind, dessen Eltern auf der Gustavstraße wohnen. Oe. wollte vom Pfingsturlaub in seine Garnison Marienkurg zurückkehren. In Berlin fand man ihn tot im Zug=Abteil. Die Leiche liegt im Lazarett in Tempethof. Ein Bruder des Verstorbenen kam gestern von der Hochzeitsreise hei Polizeibericht. Es wurden angezeigt: Der Vorarbeiter W. S. in M. Tümpten, wegen Körperverletzung z. N. des Maurers K. D. und der Fabrikarbeiter A.., hier, wegen Körperverletzung z. N. der Arbeiter St. D. und I. A. A. Festgenommen bezw. verhaftet wurden der Hausdiener M. G. aus Köln und der Schmied I. A.., hier, weil sie öffentlich Aergernis erregten. Mülheim-Dümpten. ! A u f d e r h i e s i g e n S t r e c k e d e r S t r a ß e n b a h hat sich, so wird uns geschrieben, der Verkehr in den letzten Jahren ganz erheblich gesteigert. Bis zum Bürgermeisteramt sind die Wagen fast ständig besetzt und häufig überfüllt. An den Pfingsttagen konnten die Personen, trotzdem in jeder Tour Anhängewagen mitliefen, nicht alle befördert werden, und manches Pärchen mußte in drückender Schwüle per pedes seinem Ziele zusteuern. Das ist ein Uebelstand, der doppelt verstimmt. Man sollte bei solcher Gelegenheit in jeder Tour zwei Motorwagen mit Anhänger laufen lassen. Diese Maßnahme wäre an Festlagen namentlich in den ersten Nachmittagsstunden und abends ersorderlich. Noch besser wäre es, wenn die ganze Strafe zweigleisig ausgebaut würde. Leider werden die stellenweise schmalen Wege wohl nicht zü überwindende Hindernisse bieten Mülheim-Reißen. : S t i c h w a h l= V o r b e r e i t u n g e n. Nachdem in den letzten Tagen zwischen den berufenen Vertretern der Zechen= und Bürgerpartei über die Stellungnahme bei den bevorstehenden Stadtverordnetenstichwahlen in der 2. Abteilung Aussprachen stattgefunden haben, hat gestern Abend im Berchemschen Lokale eine Bersammlung stattgefunden, in der das Ergebnis dieser Aussprachen bekanntgegeben wurde. Hiernach erklärt sich die Zechenpartei, obwohl sie mit größter Wahrscheinlichkeit allein thre beiden Kandidaten, denen ja bei der Hauptwahl nur noch 22 Stimmen an der absoluten Mehrheit fehlten, durchbringen würde, bereit, im Interesse eines friedlichen Einvernehmens, auch für kommende Zeiten, den Bürgerparteien die Hand zu einer Verständigung zu bieten. Sie ist geneigt, din Kandidatur des Betriebsführers Kestermann zurückzuziehen und dafür die Kandidatur des bürgerlichen Kandidaten, des Ziegeleibesitzers Jakob Verpoort, mit zu unterstützen. Diesem entgegenkommenden Vorschlage wurde allseitig zugestimmt, und es wurde der Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß an Stelle der anfänglichen Uneinigkeit und Zersplitterung nunmehr ein einträchtiger Zusammenschluß aller nationalen Kreise wieder hergestellt sei. Die gemeinsamen Kandidaten, deren Wahl unbedingt sicher ist, sind die Herren Bergassessor Stens und Ziegeleibesitzer Jakob Verpoort. Die Vertretung des Stadtteils Heißen im Stadtrat wird sich somit zusammensetzen aus je 1 Vertreter des Bergbaues, der Landwirtschaft, der Gewerbetreibenden und der Arbeiterschaft. Das Unglück auf dem Bahnhof. Die auf so tragische Weise ums Leben gekommene Ehefrau Keisler aus Kray hatte ihre älteste, 16-jährige Tochter zu einem in der Holthausener Arbeiterkolonie der Zeche Wiesche wohnenden Schwager gebracht, woselbst das Mädchen im Nähen und im Haushalt ausgebildet werden sollte. Beim Aufbruch zur Heimreise war die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges knapp geworden, sodaß die unglückliche Frau den Bahnsteig erst erreichte, als der Zug sich schon langsam zur Weiterfahrt in Bewegung setzte. Bei dem Versuch, den Zug noch zu besteigen, kam sie dann auf die bereits geschilderte traurige Weise ums Leben. Der Schicksalsschlag trifft die Familie um so schwerer, als außer dem mitverunglückten Kinde noch fünf unmündige Kinder mit dem Vater um den Verlust der Mutter trauern, teine Ahnung. Der ernsc Frzicher unnbortet auf diese Forderung:„Nein, und tausendmal nein, das ist kein Geschäft für Kinder!“— Das soll nicht verrohend wirken? Die Eltern, die ihren Kindern das Töten von Vögeln, wenn auch nur von schädlichen und ohne Tierquälerei, ohne weiteres gestatten, ehr lahm. Mit den weiteren Ausführungen sind wir im groß und ganzen einverstanden, wenn sich auch diese noch in manchen Punkten„ergänzen“ ließen. Von der elektrischen Bahn. Seit längerer Zeit ist von den Bewohnern des oberen Hingbergs und seiner Seitenstraßen der Direktion der elektrischen Straßenbahn wiederholt das Gesuch unterbreitet worden, die plötzlich aufgehobene Haltestelle Hellwig, die früher sange Zeit bestanden hat, wieder einzurichten. Da der Erfolg bisher negativ war, zirkuliert neuerdings wieder eine bereits mit zahlreichen Unterschriften bedeckte Petition, von der man sich ein verständnisvolles Eingehen auf die berechtigten Wünsche durch die Verwaltung verspricht. Und in der Tat ist auch dieser billige Wunsch der zahlreichen Anwohner nur zu berechtigt. Wenn man bedenkt, daß auf der ganzen Hingbergstraße alle Augenblicke, so an der Sommer=, Kalk=, Ost=, Körner= und Brückstraße und an den Bandmannschen Häusern überall Haltesiellen eingerichtet sind, so ist es doch wohl kein unbilliges Verlangen, wenn auf dieser etwa 700 Meter langen Strecke, wo bisher keine Haltestelle besteht, die Errichtung einer solchen angestrebt bezw. die früher gehabte wieder gewünscht wird. Heute bleibt den zahlreichen Fahrgästen, die innerhalb dieser Strecke wohnen, nur die Möglichkeit, entweder eine weite Strecke vor ihrem Bestimmungsort auszusteigen oder aber bis Wirt Heckmann zu fahren und dann wieder eine Teilstrecke zu Fuß zurückzugehen. In beiden Fällen Zumutungen, die ein so modernes Beförderungsinstitut wie die elektrische Bahn heute doch nicht mehr stellen sollte. Auch der evtl. Einwand, die Strecke sei zu abschüssig zum Halten, wird hinfällig, da zahlreiche Haltestellen an der neuen Strecke Bachstraße=Holthausen an noch abschüssigeren Punkten eingerichtet worden sind, wodurch die Betriebssicherheit nicht im mindesten beeinträchtigt worden ist. Wir meinen doch, was man den Anwohnern der Oststraße bereitwilligst zugestanden hat, trotzdem in unmittelbarer Nähe dieser Straße die Haltestellen Kalk= und Körnerstraße bestanden, sollte man auch den Anwohnern des oberen Hingbergs aus den angeführten, berechtigten Gründen nicht versagen, zudem jo auch die vorschriftsmäßige Fahrzeit den Aufenthalt gut zuläßt, Die Anwohner des oberen Hingbergs. Vereinsnachrichten u. Vergnügungen. — Monning=Konzert. Unter dem grünen Laubdach des Duisburger Waldes findet heute das erste Abenokonzert, ausgeführt von der Kapelke des 159. Inf.=Regts., statt. Der Wald wird illuminiert. Für ein gewähltes Programm ist Sorge getragen. Nach Beendigung des Konzerts werden noch mehrere Straßenbahnwagen nach Mülheiln zur Verfügung stehen. — Die musikalischen Wunderkinder. Die an den beiden Pfingsttagen von den musikalischen Wunderkindern Lorli und Vini im Lokale des Herrn C. Langerbein, Dickswall, veranstalteten Konzerte hatten sich trotz des herrlichen Wetters eines geradezu enormen Besuches zu erfreuen. Was die Kleinen leisten, sind aber wirklich Proben einer geradczu phänomenglen Kunstfertigkeit. Sie spielen mit einer Präzision, einem ständnis und Feuer, daß jeder ihrer Darbietungen stürmischer Beifall folgte. Herr Langerbein nahm daher Veranlassung, die kleinen Künstle; für weitere Gastspiele an zwei Sonntagen, am 22. und 29: Mai, zu verpflichten. (?) Heißener Kriegerverein. Der gemischte Chor wird am Freitag nach der Altstadt fahren, um mit dem gemischten Chor der Kriegerkameradschaft, der im Kaiserhof am Kaiserplatz seine Uebungen abhält, die für das Verbandsfest bestimmten Chöre gemeinsam durchzuproben. Der Chor, etwa 40 Damen und Herren, versammelt sich an dem Tage abends 8 Uhr am Heißener Rathaus zur Abfahrt mit der Straßenbahn. " fir amTechterUrt, Letzte Nachrichten. Zur Beisetzung König Eduards. London, 18. Mai. Um die Aufbahrung in der Westminsterhalle zu sehen, begannen schon heute nacht große Menschenmengen sich reihenweise aufzustellen. Sie warteten geduldig, trotz des strömenden Regens, stundenlang. Mit Beginn des Bahn= und Omnibusdienstes und des Verkehrs der elektrischen Bahnen strömten neue Massen hinzu, hauptsächlich Arbeiter. Als die Halle um 6 Uhr geöffnet wurde, waren gegen 10000 Menschen versammelt, von da ab wurde ein ununterbrochener Menschenstrom langsam durch die Halle geleitet. Um 8 Uhr war die Zahl der auf den Straßen Wartenden auf etwa 100000 gestiegen. London, 19. Mai. Königin Mary, Prinz Heinrich von Preußen und der Großherzog von Hessen begaben sich heute abend etwas nach 10 Uhr nach der Westminsterhall und verweilten in stillem Gebet vor dem Sarge. Etwas später erschien auch der König von Portugal in der Westminsterhall. Blissingen, 18. Mai. Kaiser Wilhelm ist heute vormittag kurz nach 10 Uhr hier eingetroffen und hat sich sofort an Bord der Hohenzollern begeben. Sheerness, 18. Mai. Die Yacht Hohenzollern mit dem Kaiser an Bord ist in Begleitung des Kreuzers Königsberg und des Depeschenbootes Sleipner heute abend kurz nach 6 Uhr hier eingetroffen.— Auf Wunsch des deutschen Kaisers wurde bei der Ankunft der Hohenzollern kein Salut gefeuert. Die deutschen Kriegsschiffe hatten die Flaggen halbstocks gesetzt. Der Kaiser landet morgen in Port Viktoria und begibt sich um halb 11 Uhr nach London. Der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz sowie der Kronprinz von Schweden und Prinz Fushimi von Japan sind heute abend hier eingetroffen. London, 19. Mai. Nachdem die Kaiseryacht „Hohenzollern“ bei Port Viktoria vor Anker gegangen war, begab sich Admiral Sir Charles Drury, der Chef des Nordseegeschwaders an Bord der Yacht, um die Befehle Sr. Majestät des Kaisers entgegenzunehmen. Die Hohenzollern hat mit Port Viktoria direkte telegraphische und telephonische Verbindung. Verbandstag der evangelischen Arbeitervereine. Elberfeld, 18. Mai. In der Vertreterversammlung der Evangelischen Arbeitervereine Deutschlands wurde heute Nachmittag der Bericht über die evangelische Arbeitervereinssache im verflossenen Jahre erstattet. Lizentiat Wever hob dabei hervor, daß der Gesamtverband auf allen Puntten im Vorrücken begriffen ist. Pastor Arndt=Volmarstein, der über die Arbeiten in den einzelnen Landesverbänden berichtete, betonte dabei, daß die evangelischen Arbeitervereine bei den Gemrindewahlen größeren Einfluß ausüben müßten. Für die einzelnen Vereine sei das viel wichtiger als die Tätigkeit bei Reichs= und Landtagswahlen. Vom Kaiser ist auf ein an ihn gesandtes Huldigungstelegramm folgende Antwort eingelaufen:„Seine Majestät der Kaiser und König haben den freundlichen Gruß der dort versammelt gewesenen deutschen evangelischen Arbeiter gern entgegengenommen und lassen bestens dauken. Der Geheime Kabinettsrat v. Valentini.“ Gruben=Unglück. Fünfkirchen(Ungarn), 18. Mai. In der Szaszvarer Kohlengrube ereignete sich heute ein Ausbruch schlagender Wetter. Vier Arbeiter wurden getötet, 17 ArLeiter und ein Aufseher befinden sich noch in der GrubeVerbrannte Menschenscharen. Nachdem dieser Tage das Gefängnis der amerikanischen Stadt Centreville infolge Brandstiftung durch einen Sträfling, der entfliehen wollte, eingeäschert worden ist, wobei 36 gefangene Neger verbrannten, liegt heute folgende Brandmeldung aus Amerika vor: Newyork, 19. Mai. Nach einem Brande im Adams Hotel in König(?) in Arizona wurden 30 Gäste vermißt. Wahrscheinlich sind sie verbrannt. Zur Zeit der Katastrophe befanden sich 100 Gäste in dem Hause. Hundert Personen durch eine Dynamitexplosion getötet. Havanna, 19. Mai. In Pinar del Rio explodierte in der Kaserne der Landespolizei Dynamit. Hundert Personen sollen getötet, fünfzig verletzt sein. Die Wahlrechtskrawalle in Neumünster. Kiel, 18. Mai. Vor der Strafkammer wurde heute gegen mehrere Teilnehmer an den Wahlrechtskrawalten in Neumünster verhandelt. Von den wegen Auflaufs bezw. tätlichen Angriffs und Beleidigung angeklagten fünf Arbeitern wurden zwei zu einem Jahr drei Monaten, einer zu einem Jahr vier Monaten und zwei zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt Der Halleysche Komet. Schweidnitz, 19 Mai. Hier wurde der Komet mit bloßem Auge deutlich gesehen Er erschien kurz nach 3 Uhr in der Richtung zwischen Zobten und Költschenberg und stieg verhältnismäßig schnell am Horizont empor Der Stern ist von strahlendem Lichtglanz umgeben Bei der Besichtigung mit dem Fernrohr scheint der Kern blutrot. Auch der Schweif war gut zu erkennen. Der Komet verschwand nach etwa einer halben Stunde. Breslau, 18. Mai. Heute nachmittag stieg hier ein Ballon auf, der mit meteorologischen Instrumenten und einem Apparat zur Entnahme von Luftproben während des Kometendurchganges ausgerüstet ist. Newyork, 19. Mai. Alle Dachgärten sind mit Menschen besetzt. Große Aufregung herrscht unter der Negerbevörkerung und anderen abergläubischen Volksklassen. Priester und Missionare sind bemüht, die Kometenfurcht aus den Gemütern zu verscheuchen. Die Grubenarbeiter im Witkesbarre=Distrikt lehnen es ab, die Minen zu betreten, da sie es vorzögen, außerhalb des Schachtes zu sein, wenn der gefürchtete Zusammenstoß eintrete. Die Neger des Südens gebärden sich wie wahnsinnig und richteten für den ganzen Tag Gebetsdienste ein. Viele verbergen sich in den Kellern. 47 Personen ertrunken. Alexandrowsk, 18. Mai.(Gouvernement Jekaterinoslaw.) Auf dem Dnjepr geriet ein von 94 Arbeitern besetztes Fahrzeug gegen ein Riff. 47 Personen sind ertrunken. Vom Blitz erschlagen. Plauen(Vogtland), 18. Mai. Hier wurde der 28jährige Kurt Pollner aus Ellefeld und seine Frau unter einem Baum vom Blitz erschlagen. Auftrieb: Großvieh 862, hiervon 142 Ochsen, 188 Bullen und Bautzen, 532 Rinder und Kühe, 725 Kälber, 41 Schafe, 3307 Schweine. Preise für 50 Kilogramm Schlachtgewicht. Ochsen: 1. Vollfleischige, ausgemästete Ochsen höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 00—83 Mk. 2. Junge, fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausgemästete Ochsen 76 bis 80 Mk. 3. Mäßig genährte junge—ältere Ochsen 65—72 Mk. 4. Gering genährte Ochsen jeden Alters 00—00 Mk. Kalben und Kühe: 1. Vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 80- 00 Mk. 2. Vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 75—78 Mk. 3. Acltere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 69—73 Mk. 4. Mäßig genährte Kühe und Kalben 63—68. Bullen: 1. Vollfleischige, ausgemästete Bullen bis zu 5 Jahren 00—76 Mk. 2. Vollfleischige jüngere Bullen 70— 73Mk. 3. Mäßig genährte jüngere und ältere Bullen 64—68 Mk. 4. Gering genährte jüngere und ältere Bullen 00—00 Mk. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 85—00 Mk. 2. Aeltere Masthammel 75—.80 Mk. 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzschafe) 00—00 Mk. Preise für 50 kg Lebendgewicht. Kälber: 1. Doppelender 73—78 Mk. 2. Feinste Mastkälber(Vollmilch=Mast) und beste Sangkälber 57—58 Mk. 3. Mittlere Mastkälber und gute Sangkälber 52—56 Mk. 4. Geringe Saugkälber und ältere, gering genährte Kälber(Fresser) 38—50 Mk. Schweine (mit 20 pCt. Tara): 1. Vollfleischige Schweine der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 68—00Mk., 2. Fleischige Schweine 64—67 Mk. 3. Gering entwickelte Schweine, sowie Sauen und Eber: 55—63 Mk. 4. Ausländische Schweine unter Angabe der Herkunft 00—00 Mk. Tendenz: mittel, Großvieh langsam, 35 Ueberstand Kleinvieh langsam, 39 Ueberstand. Marktberichte. Bericht des Essener Fruchtmarktes vom 17. Mai. 1910. Nicht amtlich! M 20.50—21,50 Futtergerste M. 11.50Weizen inländ. M 20,50—21,50 Futtergerste M. 11,50—12.50 fremder„ 22,00—23,00 Mais„ 15,50—17,25 Roggen inländ.„ 15,00—15,75 Weizenvorschuß„ 28.25—31,50 „ fremder„ 17,00—17,75 Roggenvorschuß„ 22,00—23,00 Hafer inländ.„ 00,00—00,00 Weizenkleie„ 00,00—00,00 fremder„ 15,90—18,00 Rüböl inkl. Faß„ 00,00—00,00 Buchweizen„ 19,50—00,00 Alles per 100 Kilogr. frachtparität Essen ohne Sack bei Abnahme von Doppelladungen, mit Ausnahme von Kleie, die mit Sack gehandelt wird. Essen, 17. Mai. Amtlicher Auftrieb: Großvieh 862. Bericht der Notierungskommissien 0ie Die Perle aller feinen Tafelöle, ist mein Salat- und Mayonnaisenöl, dasselbe befriedigt den feinsten Geschmack und entspricht den höchsten Anforderungen, etwas besseres gibt's eben nicht und kostet doch nur ½ Ltr..40 Mk. ½ Ltr..70 Mk. 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Aber man kann sich dann wenigstens leicht helfen, Sce wenn man schleunigst Fays ächte Sodener Mineral=Postillen in der nächsten Apotheke oder Drogerie kauft. Fays Sodener (5335% lossen eine Erkältung nicht hochkommen und ihre Anwendung ist dabei außerordentlich bequem und angenehm. Preis 85 Pfg. pro Schachtel. Gestern abend gegen 10 Uhr entschlief nach langem qualvollen Leiden mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Karr Ainheleid im Alter von 45 Jahren. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mülheim- Holthausen, Hamminkeln, Berlin, den 17. Mai 1910. Die Beerdigung findet am Freitag, den 20. Mai, nachmitlags 5 Uhr vom Trauerhause, Werdenerweg 38, aus zum Holthausener Friedhof statt. Wasserstands-Nachrichten. 18. Mai. 19. Mai. für Inserate: Fritz Kloster, beide zu Mülheim=Ruhr. Evang. Bürger- und Arbeiterverein .-Holthausen. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unsere Mitglieder von dem Tode unseres werten Mitgliedes Herrn Karl Tinnefeld in Kenntnis zu setzen. Die Mitglieder sammeln sich am Freitag um 4¼ Uhr in der Walkmühle oder 4½ Uhr beim kirt Tinnefeld zur Teilnahme an der Beerdigung. Der Vorstand. Wir wenn Sie stets nur das beste kaufen. Dazu gehört vor allem auch die altbewährte MAGGl-Würze, die seit 20 Jahren das Vertrauen aller Hausfrauen und Fachleute genießt, weil sie hält, was sie verspricht. Das allein echte MAGGl ist MAGGl’s Würze mit dem Kreuzstern. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 2 des Ortsstatuts vom 26. April 1904 wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß seitene der Grundstückseigentümer bezw. Nutznießer im Rechnungs jahr 1910 für die Herstellung der Hausanschlußkauäle im städtischen Straßenkörper folgende Beiträge zu zahlen sind: 1. Herstellung von Auschlußkanälen aus 150 mm weiten Steinzengröhren. a) bei einer mittleren Tiefe von 1,00 m f. d. lfd.= 6,00 Mk. b)„„„„„.50„„„„- 6,30„ „„„„„.00„„„„.80„ G„„„„„ 250„* 740„ e)„„„„„.00„„„„—.00„ 0„„„„„.50„„„"—.35„ B„„„„.00„„.45„ b„„„ 4,50„„ 8,55„ Bei Verwendung von Steinzengröhren mit einem lichten Durchmesser von 100 mm verringert sich der obige Preis um 0,60 Mr.; erhöht sich dagegen um 1 65 Mk. wenn Steinzengröhren von 200 mm Durchmesser zur Verwendung kommen. 2. Verbindung des Anschlußkanals mit dem Straßenkanal. a) Unter Benntzung eines im Straßenkanal vorhandenen Einmündungsformstückes— 0,60 Mr. b) Mit Einsetzung einer besonderen AnschlußMusse.75„ 8. Verbindung des Anschlußkanals mit der vorhandenen Innenleitung„„„„=.80„ 4. Verbindung des Auschlußkanals mit einem vorhandenen Regenabfallrohr„" –1 80„ 5. Verbindung des Auschlußkanals mit einem Kanaleinsteigschacht.„„=.50„ 6. Für Abzweigrohre werden als Zulage zu den obigen Preisen berechnet: a) bei 200 mm weiten Röhren=3,10„ b)„ 150„„„.25„ c)„ 100„„„„= 2,15„ 7. Für Bogenrohre werden als Zulage zu obigen Preisen berechnet: a) bei 200 mm weiten Röhren=.35„ b)„ 150„„„.70„ 0„ 100„„„„„ 110„ 8. Für Ausbrechen des in der Baugrube sich etwa vor findenden Gesteins oder Mauerwerks als Zulage zu Position 1 pro chm=7,00„ Mülheim a. d. Nuhr, den 9. Mai 1910. Der Oberbürgermeister: I..: Linnemann. Zwangsversteigerung. Freitag, den 20. Mai er., vorm. 11 Uhr, versteigere ich beim Wirt Jnl. Stamm hierselbst, Rathausmarkt: 1 Schreibtisch, 1 Sofa mit Umban und Spiegelaussatz; ferner nachmittags 3 Uhr beim Wirt Gerh. Heckmann in .=Styrum, Mülheimerstraße: Trinkhörner, ferner nachmittags 4 Uhr beim Wirt Autrop: 2 Schweine, nachher 5 Uhr beim Wirt Georg Schwandt, Josefstraße: 1 Klavier, 1 Plüschsofa, 1 Tisch, 1Schrank, 2 Reale mit Schubfächern u. 2 Theken öffentlich meistbietend gegen Barzahlung. C. 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Werner Peter, Sv Hermann Bös. Margarete Ida, Tv Heinrich Rehmann. Helene Katharina, Tv Karl von der Heidt. Karl, Sv Johann Mai. Aufgebote: Johann Blumentrath, Düsseldorf, m Dorothea Overbeck. Bernhard Widowskim Theresia Dickermann. Sterbefälle: Johann Springmann, 64 J. Gertraud Hamm, 2 M. Gustav Wiegand, 65 J. Gerda Helene Hubertine Küpper. 1 J. Hermann Schmitz, 67 J. Karl Friedrich Reuter, 2 J. 9 M. Rudolf Skalak, 25 J. Josef Bernsmann, 2 M. Peter Mertens, 70 J. Simtiche Holsterratbrtten (alte wie neue) werden gut und dauerhaft angefertigt. Alte Polstersachen nehme in Tausch. Carl Ziesing, Wielandstr. 21 (früher Sandstraße 84. 1441 Karte genügt. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Pflasterarbeiten ist die Gerichtsstraße und die Wallstraße zwischen Notweg und Kohlenkamp bis auf Weiteres für Fuhrwerk und Reiter gesperrt. Mulheim a. d. Ruhr, den 17. Mai 1910. Die Polizeiverwaltung: I..: Linnemann. Veranntmachung. Die Unterrichtsräume der städtischen Handarbeitsschule sind vom Froschenteich in die frühere evangelische Schule Auerstraße Nr. 43 verlegt. Der Unterricht in den neuen Schulräumen beginnt am Freitag, den 20. Mai d. Is. vormittags 9 Uhr. Mülheim a. d. Ruhr, den 18. Mai 1910. Der Oberbürgermeister. u. Telephon 340. = S t e u e r Reklamationen usw., fachgemnäß, diskret und zu ::::: mäßigen Preisen: 3:: Eckell, Verwaltungsbeamter a. D. Mülheim-Ruhr, Georgstr. 32 II. Et. Gebrauchte(185 Garten=Möbel und Zelttuch zu kaufen gesucht. Off. unter A W an die Geschäftsst. dir. Btg. Kammerjäger G. Steinberg, Duisburg, Ernststraße 9. 20-jährige Praxis, f Referenzen aus den ersten Etablissements des Industriegebietes, übernimmt die Vertilgung von jegl. Ungeziefer unt. schriftl. Garantie. Auskunft kostenfrei. Selbstständiger(185 zweiter Schmelzer für leichten Martinofen=Betrieb in dauernde, gut bezahlte Stellung zum sofortigen Eintritt gesucht. Off. unter Sch 4 an die Geschäftsst. dsr. Ztg. 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Freitag:„Lohengrin.“ Samstag:„Der Freischütz.“ Sonntag:„Der fliegende Holländer.“ Montag:„Der Corregidor.“ Schauspielhaus Cöln. Donnerstag:„Romeo n. Julia.“ Freitag:„Die Verschwörung des Fiesco zu Genua.“ Samstag:„Iphigenie auf Tauris.“ Sonntag:„Das Konzert.“ Montag:„Die Hermannschlacht.“ Weinrestaurant Thürnagel Nustat in Venalenseln. Diners u. Sospers mu 2. 3 u. 4 Ml. Einzelplatten M..25 u. höher. Gesell& Weissbach gl. u. Fürstl. Hellieferant. Pianinv. Ein hochseines, neues Pianino in herrl. Aussehen und Ton wird zu jed. annehmb. Preis gegen Baar abgegeben. 185) Osterfeld, Wallstr. 1 1. Etg Vor-Anzeige! Den auswärtigen Besuchern unseres Theaters teilen wir hierdurch auf vielseitige Anfragen mit, daß die Première Große Operette in 3 Akten am Samstag, den Zr. Mai, abends 8 Uhr stattfindet.— Wir machen ganz besonders darauf aufmerksam, daß diese Aufführung alles bisher gebotene noch weit übertreffen wird. An Kostüm- u. Dekorations-Ausstattung sind Abertausende aufgewendet und seit Monaten in den Hof-Ateliers von Hugo Baruch& Co., Berlin in Arbeit. Die Inscenierung ist großzügig, die Besetzung eine ganz hervorragende, wie solches dem Stücke entsprechend nur an einer Bühne allerersten Ranges möglich ist. Von den Hauptdarstellern seien erwäht die Damen: Baronin llona von Sperr, Vally Worth, Rosa Schlager, Marie Michle, von Olschefska. Die Herren: Carl Bröckel, Hans Süssenguth, Fritz Dreher, Ferdinand Ahnelt, Schwabe-Dissen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen der Herren Kapellmeister Josef Rosenberg und Robert Semmler. Die Inscenierung geschieht nach der Wiener Bearbeitung von Direktor Emil Schulz, der in Wien studiert hat, und vom Oberregisseur Ferdinand Ahnelt. Die Aufführung dürfte für die ganze Umgebung und weit darüber hinaus ein künstlerisches Ereignis bedeuten. Das Orchester ist auf 35 Mann verstärkt. Eintrittskarten können von heute ab täglich bestellt und abgenommen werden. 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