Erscheint täglich ausschließlich der Sonn= und Festtage. Bezugspreis für den Monat 65 Pfg. ilustrierter Sonntagsbeilage; mit achtseit. Uustriertem Familenblat 75 Gfg, Postbezug vierteljährlich.25 Ml. Fernsprech-Anschluß Nr. 183. Basichusbeseihen für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg., im Reklamen=Teile 40 Pig.— Anzeigen von auswärts #. Fosten 20 Pig, die Petitzeile. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nachlaß gewährt. Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Mülheim a. d. Ruhr.m. Offizielles Organ für die amtlichen Veröffentlichungen des Kreisausschusses, des Amtsgerichts, der Stadtverwaltung und der Landbehörden. Chefredakteur: C. Ottweiler, Mülheim(Ruhr).— Verlag: Mülheimer Zeitung Geschästsstellen: Alstaden: Aug. Briem, Wilhelmstr. 35.—.Broich: M. Speldorf: Fritz Buchloh und Wilh. MA 97 5: Julins Sar Schsazste— Dtuig, von Er gk., Wggig in Mülthelgsgtage,— Hauptgeschäftsstelle,„ppinghoferstrapgrgt, Julius Purt, Suigüfr, 3.— Bgigenz, Pranz,###en Washemrgt,—.Saarn: Emst Winternheim, Markplat. Bih. Anhäuser, Lussurgerstr.— M. Sthrum: Joh. Schulten, Brintzelmerstr. 62 und 92.—94. d Winternthein, Martriat, Mittwoch, 27. April 1910 Rd. Zohrane Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. ie Wahlprüfungen im Reichstage. Bekanntlich werden die Reichstagswahlresultate, gegen die von irgend einer Seite Protest erhoben worden ist, der Wahlprüfungskommission unterbreitet, die das ganze vorliegende Maerial prüft, um dann eventuell die Gültigkeit der Wahl zu baanstanden und ihre Ungültigkeitserklärung im Plenum des Reichstages zu beantnagen. Diese Arbeit ist natürlich keine angenehme. Ganz abge,ehen davon, daß z. B. die Merkmale der Wahlbeeinflussung, wenn man für sie auch einige bindende Gesichtspunkte aufgestellt hat, doch im allgemeinen noch sehr umstritten sind, und daher jede Partei sich ins Unrecht ##sett glaubt, wenn eins ihrer Mandate von der Kommission für ungültig erklärt wird, schleppen sich diese Wahlprüfungen der Kommission fast durch die ganze Legislaturperiode hin. sa, es kann sogar vorkommen, daß ein Abgeordneter, obwohl sein Mandat angefochten ist, während der ganzen Periode Liäten bezieht, an den Sitzungen teilnimmt und vielleicht auch bei diesen oder jenen Abstimnungen über Gesetzentwürfe den Ausschlag gibt. So ha z. B. jetztt, wo die Wahlprüfungen im Reichstage am Dienstag und Mittwoch dieser Woche bevorstehen, die Kommission die Wahl von nicht weniger als sieben Abgebrdneten als für ungültig zu erklären beantragt. Solche Verhältnisse, bei denen wie hier sieben nicht genügend legitimierte Abgeordnete seit mehr als drei Jahren über Wohl und Wehe des deutschen Volkes mit entscheiden, sind natürlich unhaltbar und verlangen dringend nach Abstellung. Eas einfachste wäre natürlich, wenn diejenigen Herren, deren Mandat angefochten ist, sich solauge den Reichstagssitzungen fernhielten, bis die Wahlprüfun zskommission über die Berechtigung des Wahlprotestes entschieden hätte. Aber freilich, dann würde jede Partei es sich angelegen sein lassen, soviel wie möglich Mandate ihrer Eegner anzufechten, und der Reichstag wäre wahrscheinlich während der ersten Zeit seiner Tagung beschlußunsähig. So ist dieser Wez, wie ihn allerdings hie und da ein besonders feinfühliger Abzeordneter schon freiwillig eingeschlagen hat, in seiner Allzemeinheit ungangbar. Man muß also banach trachten, die Arbeit der Wahlprüfungskommision besser zu organisieren, um sie so in die Lage zu setzen, mit ihr früher sertig zu werden, als das heute der Fall ist. Diese unabweisliche Notwendigkeit ist denn auch von allen Parteien des Reichstags anerkannt worden, ja sogar die Wahlprüfungskommission selbst dringt jetzt auf Remedur. In ihrem Namen bezw. im Namen der in ihr vertretenen Mitglieder aller Parteien hat der Vorsitzende der Kommission Dr. Goerck einen Antrag im Reichstag eingebracht, nach dem die Geschäftsordwing, stweit sie Bestimmungen über die Wahlprüfungskommission enthält, dahin abgeändert werden soll, daß der§ 5 Abs. 2 der bisher nur dahin lautete, daß die Wahlprüfungskommission für die Tauer jeder Session gewählt wird, künstizhin den Zuat enthält:„Die Wahlprüfungskommission ist befugt, ihre Geschäfte auch während der Zeit, in welcher der Reichstag nicht versammelt ist, zu bearbeiten. Ihr steht das Recht zu, die Anstellung von Ermittelungen selbständig zu beschließen.“ Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Uebertragung der Beschlußfassung über Ermittelungen an die Wahlprüfungskommission, die bisher Sache des Reichstags war, dazu geeignet ist, den Ganz der Untersuchung der Wahlproteste einigermaßen zu beschleunigen. Auch die Tagung der Kommission während der Ferien dürfte in derselben Richtung wirken. Aber eine Abhilfe, wie man sie auf Grund der oben geschilderten Verhäunisse verlangen muß, werden diese kleinen Auskunftsmittel doch nicht bringen. Will man sich dazu entschließen, hier wirklich ganze Arbeit zu machen, also dafür sorgen, daß die Gültigkeit aller Reichstagsmandate während einer Frist von elwa drei Mongten, nach Eröffnung des neuen Reichstags einwandsfrei festgestellt ist, so wird man wohl die Wahlprüfungskommission als solche, bestehen lassen können, ihr aber eine Art Prüfungsgerichtshgl, an die Seite stellen müssen. Wir denken uns das so, daß die Wahlproteste nach wie vor der Prüfungskommission unterbreitet werden, die ihrerseits die ungerechtfertigten ausscheidet, alle übrigen Wahlproteste aber, bei denen auch nur der geringste Grund zu einer Beanstandung vorliegt, einem Kachte ochsche Kescie. Kal eie eickr aur erfiche Kollegium, wenn wir von den wenigen Ersatz= und Nachwahlen während der Tauer der Legislaturveriode, gegen die protestiert wird, absehen, in den ersten drei Monaten nach Zusammentritt eines neuen Reichstags keine andere Arbeit zu leisten hätte, die jetzige Verschleppung der Wahlprüfungen behoben, nein, es Fürden sich auch durch diese Spruchpraxis ganz bestimmte Rechtsnormen herausbilden für die Merrmale der ungültig zu erklärenden Wahlen. Der jetzige Hader zwischen den einzelnen Parteien um Gütigkeit oder Ungiltigkeit eines Mandats wäre damit dem parteipolitischen Milieu entrückt und seine Schlichtun, Männern anverrraut, die über den Parteien stehen. Deutsches Reich. Die Kaunzgtung e. zratsche baehgungerechgeteaere Der dem preußischen Albgeordnetenhause zugegangene Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung der Vorschriften über die Wohnungsgelzuschüsse und Mietsentschädigung, dessen Inhalt wir bereits kurz im Lepeschenteil mitgeteilt haben, will den nach der reichsgesetzlichen Regelung vom Juli v. Is. maßgebenden Wohnungsgeldzuschußztarif, sowie die nach dieser für die Lewährung der Wehnungsgelozuschisse an die Reichsbeamten jeweitig maßgebende Ortsklasseneinteilung für Preußen in Kraft setzen. Der Reichstarif, der nun also auch für Preußen Geltung haben soll, set der Uebersicht halber hier nochmals schematisch dargestellt: Bezeichnung der Beamten I. Beamte der 1. Rangklasse...... II. Beamte der 2. und 3. Rangklasse......70 III. Beamte der 4. und 5 Rangklasse...... IV. Leamte, welche zwischen den Beamten der 5. Rungklasse und den Subalternen der Propinzualbehörden rangieren, Subalternbeamte 2. Klasse bei den Zentralbehörden, Sutalternbeamte bei den Provinzial= und LokatbehörV. den........ „Unterbeamte..... Tarif enthält für die Unterbeamten die gleichen Sätze wie der zurzeit gettende preußische. Bei den mittleren und höheren Reamten geht er über den preußischen in den beiter niedrigsten Ortsklassen um 16½ Proz, hinaus, während er diesen in den 8 oberen Ortsklassen bei den mittteren Beamten um rund 117, Prozent, bei den höheren Beamten um rund 6½ Prozent übersteigt. Um die Ortsklasseneinteilung des Reichs undgründert auf Preuhen zu übertragen, müssen 510 preußische Orte in eine höhere Ortsklasse hinaufgesetzt, 100 Orte in eine niedere Klasse herabgesetzt werden. Den Beamten in diesen hundert Orten sollen indes ihre bisherigen Sätze noch belassen werden, solange sie am gleichen Orte verbleiben und sowett nicht durch eine Steigerung ihrer Dienstbezüge ein Ausgleich eintritt. Die vorgeschlagene Neuregelung bringt somit für keinen Beamten eine Verkürzung seine; augenblicklichen Dienstbezüge, für einen großen Teil der keamten dagegen eine Steigerung des Einkommens mit sich. Staatssekretär Dernburg wehrt sich. Bei fortgesetzter Geratung der Anträge über die Ti#ung der restlichen Kriegskosten für Teutsch=Schawestafrika rechtfertigte Staatssekretär Dernburg in der Kommission mit sehr entschiedenen Worten seine Kosonial=Politik und bemerkte u.., die schwersten Vorwürfe, die man gegen ihn gerichtet habe, seien nicht mehr gutgläubig gemacht. Auch auf die Anträge des Abgeordneten Lattmann(Wirtsch. Verg.), die nicht 61 Millionen, wie Erzberger, sondern nur 36 Millionen Mark von den Farmern und Gesellschaften Südwestafrikas durch eine befondere Einkommenstuer einziehen wollen, ging der Staatssekretär nicht ein. Der zweite Teif des Antrages Lattmann über die Kapital=Konfiskation bezweckt, die Jorderungen, die Abg. Erzberger in einem formellen Antrag festsetzt, in die Form einer Resolution zu fassen, so daß die Hoheitsrechte des Kaisers, die der Staatssekretär als durch den Antrag Erzberger für verletzt erklärt hatte, dadurch nicht gefährdet, sondern die Entscheidung über den ganzen Komplex von Fragen besonderen Verhandlungen zwischen der Regierung, den Bundesstaaten und dem Reichstag überwiesen wird.— Die Schmälerung der Hoheitsrechte des Kaisers, die dem Staatssekretär, aber auch den Konservativen den Antrag Erzberger unannehmbar machte, scheidet in dem Antrage Lattmann also aus; daher glaubt man auch vielsach, daß dieser Antrag die Basis bilden werde für eine Verständigung zwischen der Regierung und dem Parlament.— Der Antrag Erzberger ist nach der„Köln. Volks=Ztg.“ bekanntlich nur eine private Arbeit Erzbergers, mit der die Fraktion sich noch nicht einmal beschäftigt, viel weniger identifiziert hat. Dem gegenüber veröffentlicht Abgeordneter Erzberger eine Erklärung, daß sein Vorschlag, die großen Gesellschaften und die höheren Vermögen zu den südwestafrikanischen Kriegskosten heranzuziehen und eine endgüitige Auseinandersetzung mit den südwestafrikanischen Gesellschaften herbeizuführen, mit einmütiger Zustimmung seiner Fraktion eingebracht worden ist.— Staatssekretär Dernburg führte in seiner nahezut zweistündigen Rede in der Kommission u. a. folgendes aus: Die Einzelheiten der Lüderitzbuchter Tenkschrift sind unhaltbar und zum Teil durch pekuniäre Interessen verursacht. Ich stand zvischen zwei Feuern, der Denkschrift der Lüderitzbuchter und berjenigen der Kolonial=Gesellschaft. Alle Behauptungen, daß ich die Leitung irgendwelcher Gesellschaften bestimmten Personen in die Hand gespielt habe, sind unwahr; und es ist stark zu behaupten, daß ich das Reichs=Interesse bei den Abmachungen mit der Kosonialgesellschaft vernachlässigt habe. Es soll mir erst einer nachmachen, bei 15 Millionen Mk. Brutt=Einnahmen 8 Millionen Mk. im ersten Jahre für das Reich zu erzielen. Wer solche Vorwürse erhebt, ist nicht mehr gutgläubig. Man ist eben neidisch auf die Kosonial=Gesellschaft. Ich erwarte von der Kommüsion, daß sie ihr Wort hält, wie ich der Kommission durch Voriegung des neuen Vertrages mit der KolosalGesellschaft mein Wort gehalten habe. Dieser neue Vertrag entspricht den Wünschen der Kommission. Die Tiamantengeschichte ist ein Kampf zwischen großem und kleinem Kapital. Das Großkapitat zu bekämpfen, ist ein billiger Ruhm. Auch, die Lü deritzbuchter Denkschrift ist von Millionären abgesaßt. In Südwestafrüg bildet sich ein eigenes Uebersee=Deutschtum heraus, dem es unangenehm ist, daß die Gesetze von Berlin aus dittiert werden. Ein günstiger Ausgang des Prozesses des Gouvernements gegen die Roionialgesellschaft ist nach einem Gutachten des Reichs=Justizamts sehr fraglich; der Fiskus hat demnach nicht das Recht, für sich zu sparen.— Alsdann begründete nach kurzen Ausführungen eines nationalliberalen Redners Abg. Lattmann seinen Antrag. Der neue Vertrag mit der Kovonial=Gesellschaft läßt das früher nicht gesperrte Gebiet, im Gegensatz zu dem ersten Vertrage, auch in Zukunft offen. Es wird dort eine Gebühr von 2 Proz, zugunsten der KolonialGesellschaft erhoben. In dem bisher gesperrt gewesenen Gebiete wird die Sperre aufrecht erhalten, um das Eindringen fremden Kapitals zu verhindern. Die Tiamanten=Gesellschaft gibt nach einer Vorzugs=Lividende von 6 Proz. dem Fiskus eine Gewinn=Beteitigung von 31½ Proz. Lamit steigert sich die Netto=Belastung der Diamanten=Gesellschaft auf 73¼ Prozgegenüber 55 Proz, bei den anderen Geseilschaften, und verdient die Geseilschaft eine Million, so erhält der Fiskus 3 Millionen. Das ist genug aufgeknallt. Mehr ist vicht zu erreichen. Die Sicherheit des Eigentums muß auch in den Schutzgebieten festgestellt sein, gerade so wie in Preußen.— Die Jiedner der konservativen Partei und der Reichspartei sprechen sich gegen, der der Sozialdemokratie für den Antrag Erzberger aus. Abg. Erzberger betont noch einmal, daß ihm bei seinem Borgehen jede politische Absicht fernliege, und von Ministerstürzerei keine Rede sein könne. Der größte Teil der Rechte in den Kovonien gehört nicht dem Fiskus, sondern den Gesellschaften. Die Abrechnung mit den Gesellschaften muß soforerfoigen, da sie mit jedem Jahre kostspieliger wird. Staatssekretär Ternburg verwahrte sich noch gegen die Unterstellung, er habe den Kaiser in die Debatte gezogen, und nahm gegenüber dem Abg. Erzberger den Vorwurf zurück, dieser habe VermögensKonfiskatton in Südwestafrika herbeiführen wollen. Am gestrigen Dienstag wurde die Tebatte fortgesetzt.— Das Organ des Bundes der Landwirte, die„Deutsche Tagesztg.“ setzt ihre Angriffe gegen den Staatssekretär Dernburg in verschärftem Tone fort.— Einen Beschluß über den Antrag Erzberger oder den Antrag Lattmann faßt die Budget=Kommission voraussichtsich überhaupt nicht, sondern überläßt das dem Plenum, das am Freitag mit der Beratung über den Gegenstand beginnen will. — In der Köln. Volksztg ist noch zu lesen: Alen Ausreden des Abgeordurten Erzbergers gegenüber stellen wir kurz solgendes fest: Der Antrag Erzberger hat niemals der Fraktion vielen Worten und großer Entrüstung dagegen sagt, sind nichts vorgelegen. Alles, was jetzt der Abgeordnete Erzberger mit als Ausflüchte— Wir können nur hoffen, daß man angesichts dieses Zwischenfalles, der nicht der erste seiner Art ist, auch innerhalb der Zentrumsfraktion zum Rechten sieht und daß alle Mitglieder der Fraktion in Zukunft das Beispiel der Tisziplin geben, welche von der Partei im Lande mit Recht verlangt wird. Dr. Curtius. Aus Straßburg, 24. April, wird geschrieben: Auch Kaiser Wilhelm II. groltt nicht ewig. An der gestrigen Paradetafel im Kaiserpalast nahm auch Dr. Curtius, der Präsident der Kirche Augsburgischer Konfession, teil. Man wird sich erinnern, daß vor drei Jahren Dr. Curtius wegen der Herausgabe der Memoiren des Reichskanzlers und früheren eisaß=lothringischen Statthalters Uhiodwig von Hohenlohe von der Liste der Eingeladenen gestrichen wurde und auch im letzten Jahre noch nicht empfangen wurde. Man legte Dr. Curtius sogar nahe, von seinem Amte zurückzutreten, ja man sprach davon, er solle dazu gezwungen werden, was aber nicht ging, da er keine Staatsstellung inne hat. Jetzt ist die Wolke scheinbar gewichen, und das ist im Interesse der Evangelischen im Reichslande nur zu begrüßen, denn es waren doch unerfreuliche Zustände, wenn die Vertreter des katholischen und israelitischen Bekenntnisses vom Kaiser empfangen wurden, nicht aber der Repräsentant des evangekischen. des über die Wahl zur Deputiertenkammer erst am Sonntag, den 8. Mai, ersehen, an dem die Stichwahlen vorgenommen werden. Bisher hat die Regierungspartei einen Zuwachs von erwa 30 Mandaten zu verzeichnen. Die Minister sind bis auf Millerand, der in die Stichzvahl gekommen ist, alle wiedergewählt. Ter bisherige Kammerpräsident Brisson brachte es nur bis zur Stichzvahl, in der seine Chancen noch nicht einmal günstig find. Die Kandidatinnen haben recht dürftig abzeschnitten. In Paris erhielt die Frauenrechtlerin 470 Stimmen, ihre Kolleginnen in der Provinz kamen nirgends über 34 Stimmen hinaus. Ermutigend war also der Versuch für die Fräuen nicht.— Die Rüpeleien, an denen bie sonst recht eintönige Wahlkampagne so ungewöhnlich reich war, haben auch dem Wahltage selber ein recht unfreundliches Gepräge verliehen, Im Wahikreise Telcassees nurden die Wahlzettel aus drei Gemeinden und zwei Urnen verbrannt. In Vordeaux gab es sozialistische Kundgebungen, in Chambon(Südfrankreich) arteten ähnliche Temonstrationen zu einer Meuterei aus, wobei das Rathaus in Brand gesteckt wurde. Zwischen Genbarmerie und Feuerwehr kam es zu einer förmlichen Schlacht, wobei fünf Personen schwer verwundet wurden. In einem anderen Oite wwurden zwischen Polizei und Demonstranten Revolverschüsse gewechselt, wieder in einem anderen wird der konservative Kandidat Servigny von seinen Begnern in der Bürgermeisterei gefangen gehalten. An verschiedenen Orten wurden die Wahlurnen zertrümmert und die Stimmzettel auf die Straße gestreut. Das geschah sogar u. a. in einem Pariser Wahlkreise. Bei Angouleure wurde der Bürgermeister, während er die Wahl leitete, durch einen Revolverschuß in den Kopf auf der Stelle getötet. Großbritannien. Balsour über Deutschland. London, 25. April. Bei einem Frühstück, das die Tatifresormliga den von ihrer Reise in Teutschland zurückgekehrten Arbeitern gab, sagte Balfour, er verurteile, daß man in den Streit über den Tarif übertriebene Behauptungen gebracht habe, die den tatsächlichen Verhältnissen der Kellur einer großen benachbarten und befreundeten Nation widerspräcken. Teutschland habe etwas von England zu lernen, aber England habe ganz gewiß noch mehr von Teutschland zu leinen. Die Teutschen hätten in stetiger zusammenhängender Arbeit mit seltener Geschicklichkeit und großer Sachkunde und Beharrlichkeit erfolgrrich große soziale Ziele in den Industriezeniren wie in dem flachen Lande verfolgt. Er hoffe, daß die Parteien Englands imstande sein würden, die groben Prokleme sozialer Reform mit demselben Ernste zu behandeln, welche die deutsche Politik kennzeichne Türkei. Der Aufruhr in Albanien. Konstantinopel, 25. April. Der gestern gemeldete Kampf bei Stimlia endete mit der Zurückdrängung der Albaner, die große Verluste erlitten. Auf Seiten der Truppen wurden drei Soldaten getötet, ein Offizier und zehn Soldaten verwundet. Saloniki, 25. April. Die Nachrichten aus Oberalbanien lauten ungünstiger. Bei Chilan sitehen 3000 Mann, an der Trenitza 2000, in der Gegend von Lpljau 4000, bei Poarima 5000, in der Umgegend von Prizrend und Podgori 3000, bei Lavieselt und bei Liuma je 6000 bewaffnete Arnauten. Hierzu kommt noch der 2000 Mann starke Stamm der Ostrospons. Weitere 12 Bataillone und vier Batterien sind nach Albanien unterwegs, sodaß die Gesamtzahl der Truppen sich aus 52 Bataillonen und 16 Batterien zusammensetzt. Die Reservisten von Salonikt wurden einberusen. Schefket Torget Pascha verscumte, das Defilee von Katschanik rechtzeitig zu besetzen, sodaß 3000 Arnauten sich dort festsetzten, die den Bahnverkehr verhindern. Sie ließen nur die Post passieren, entwaffneten 20 den Bahnzug begleitende Soldaten und zwangen diese, nach Uesküb zurückzukehren. Steuerzahler Erhöhung seines Einkommens; nicht immer kann er sie durchsetzen: auch dem Staate steht toin ewig sprudelnder Goldquell zur Verfügung. Und darum ist dieser Kampf nicht allein eine Sache der kämpfenden Parteien, sondern die Algemeinheit unseres Volkes Ausland. Frankreich. Die Wahlen. Da 207 Stichwahlen, d. h. noch über 50 mehr als vor vier Jahren, erforderlich geworden sind, so läßt sich AbschließenDer Kampf im Baugewerbe. Der Arbeitgeberbund für die rheinisch=westsälischen Industriegebiete in Essen schreibt uns: „Wem gilt der Kampf? Seit acht Tagen stehen sich Tausende von Arbeitgebern und Lunderttausende von Arbeitern in einem der wichtigsten und bedeutendsten Gewerbe in unserem Vaterlande im offenen Kampfe gegenüber. Noch ist es nicht zur vernichtenden Feldschlacht noch nicht zum entscheidenden Schlage gekommen, im stillen Ringen stehen sich die gewaltigen Massen der Kämpfer gegenüber: Belagerungszustand. Die werktätige: Arbeit von Tausenden von Händen feiert, die GeistesArbeit von Tausenden von Köpfen ruht. MillionenVerluste bereiten sich vor. Anscheinend unbeteiligt sieht die Oeffentlichkeit dem erbitterten Kampfe zu, je nach Neigung verfolgt sie die eine oder die andere Seite mit ihrer Sympathie, bekundet aber im allgemeinen kein direktes Interesse am Ausgange des Streites. Und doch liegt hier ein hervorragendes Interesse der Allgemeinheit vor. Glaubt man wirklich, daß es sich nur um die Erkämpfung einiger Tarifparagraphen handelt? Um papierener Bestimmungen willen greifen nicht ernste, nüchtern erwägende Männer zur zweischneidigen Waffe der Aussperrung, legen nicht zahllose Unternehmer ihre Betriebe still, nehmen nicht kaufmännisch rechnende Köpfe ungcheure, Opfer auf sich. Es güt mehr, es gilt die Existenz des ganzen Gewerbes. Von Jahr zu Jahr haben sich die Arbeitgeber im Baugewerbe von den Gewerkschaften zurückdrängen lassen, eine Position nach der andern haben sie preisgeben müssen, Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung war das Ergebnis jeder Tariserneuerung. Einmal aber kommt der Moment, wo auch der Ertgegenkommendste, einsieht: hier ist die Grenze, hier ist die Nachgiebigkeit nicht mehr am Platze. Wer will behaupten, daß die Bauarbeiter ausgebeutet würden, daß sie überanstrengt würden, daß sie für ihre Leistung nicht angemessen bezahlt würden? Um einen Stundenlohn von 75 bis 80 Pfennig wird mancher auch aus anderen Ständen den Berliner Bauarbeiter beneiden, und eine Arbeitszeit von durchschnittlich 8¼ Stunde wird das Ideal manches sein, der sich in mühseliger Arbeit weit länger plagen muß. Tatsächlich sind also die Bauarbeiter nicht nur den meisten der übrigen Handarbeiter, sondern überhaupt der Mehrzahl unseres verdienenden Volkes weit voraus. Nach den Feststellungen ihrer eigenen Bewerkschaft betrug die Steigerung des Durchschnittslohnes für die Maurer innerhalb der Jahre 1885 bis 1905 für das ganze Reich 64 vom Hundert. Weiche andere Arbeiterklasse, welcher andere Stand kann sich einer ähnlichen Steigerung seines Einkommens rühmen? Und wer hat diese Lohnerhöhung zum guten Teite bezahlt? Nicht der Bauarbeitgeber hat sie tragen können, er hat sie aus das Produkt schlagen müssen: die Häuser, die Wohrungen sind teurer geworden, und so hat letzten Endes der Mieter, das heißt die überwiegende Mehrheit unseres Volkes, die Kosten jeder Lohnerhöhung tragen müssen. Aber die Welle schlägt weiter; erhöhte Miete verlangt höhere Gehälter, und der Beamte mit seinem festen Gehalt verlangt vom Staate, von der Allgemeinheit der die überwiegende Mehrheit unserer Bürger, letzten Endes die Kriegskosten tragen müssen. Formell mögen die Arbeitgeber die Angreifer sein, sachlich sind sie in der Verteidigung, und sie vertreten die Interessen unseres gesamten, Bürgerstandes, der deshalb auch offen auf ihre Seite treten muß, denn seine Sache wird verhandelt, auf ihn wirkt Sieg oder Niederlage der Arbeitgeber, ihm gilt der Kampf.“ * Duisburg, 25. April. Die Firma Kiefer, In. haberin eines der größten Baugeschäfte hier, hatte ihro Arbeiter ausnahmslos ausgesperrt und deshalb auch die Arbeiten am Erweiterungsbau des Landgerichts eingestellt. Nunmehr hat die Justizbehörde der Firma Kiefer die Aufforderung zugehen lassen, die Arbeiten unverzüglich wieder auszunehmen, andernfalls die Weiterführung des Baues ihr entzogen würde. An dem fraglichen Neubau waren über 100 Arbeiter beschäftigt. — Wie in der gestrigen Generalversammlung des christlichen Bauarbeiterverbandes festgestellt werden konnte, sind im hiesigen Verwaltungsbezirk 253 christlichorganisierte Bauarbeiter ausgesperrt. Dem Verbande ist es gelungen, die Ausgesperrten bis auf etwa 90 Mann in anderweitigen Betrieben unterzubringen. Dortmund, 26. April. Gestern nachmittag hat eine Sitzung der Vorsitzenden des Arbeitgeberbundes stattgefunden, an der nahezu 150 Herren teilnahmen. Es wurde einstimmig beschlossen, jeden dem Verband angehörigen Unternehmer, der arbeiten läßt, in eine Strafe von 10 Mark pro Mann und Tag zu nelien Außerdem wurde noch verhandelt über die Nichteinstellung bezw. Nichtentlassung von Arbeitern bei Streiks und Aussperrungen im allgemeinen. Zum Schluß wurde mitgeteilt, daß im gesamten rheinisch=westfälischen Gebiet etwa 22000 Bauarbeiter und seit Samstag etwa 650 Dachdecker ausgesperrt seien. Berlin, 25. April. Der außerordentliche Kongreß der Gewerkschaften, auf dem ungeführ zwei Millionen Mitglieder von 58 Organisationen durch 422 Delegierte vertreten waren, nahm eine Resolution an, in der den ausgesperrten Bauarbeitern die Sympathie ausgesprochen wurde und sämtliche organisierten Arbeiter aufgefordert werden, den Ausgesperrten ihre Solidarität durch sofortige allgemeine Sammlungen zu beweisen. Die christlichen Gewerkschaften und die Hirsch=Dunkerschen Gewerkvereine sind der Einladung zur Teilnahme an dem Kongreß nicht gesolgt— In Breslau finden Verhandlungen mit Arbeitgebern und=Nehmern vor dem Einigungsamte statt. *** Ausschreitungen in Berlin. Berlin, 25. April. Als sich eine Kolonne Arbeitswilliger der Firma Altmann auf dem Heimwege besand und auf einem Gerüstwagen die Grollmannstraße in Charlottenburg passierte, wurde sie von etwa 60 Streikenden umzingelt und mit Knüppeln und [Stangen angegriffen. Der Polier gab einen Schreckschuß auf die Angreifer ab. Ein starkes Polizeiaufgebot trennte die Streitenden und geleitete deu Wagen zur Arbeitsstätte. Ein weiterer Zusammenstoß zwischen Arbeitswilligen derselben Firma und Streikenden erfolgte nachmittags auf dem Schinkelplatz. Auch hier mußte ein starkes Polizeiausgebot Ordnung halten. Berlin, 26. April. Die Mittagsblätter melden aus Wilmersdorf: Heute früh gegen halb 7 Uhr stürmten einige hundert Ausständige auf mehrere von Arbeitswilligen der Vereinigten Gerüstbauverleihanstalten eskortierte Wagen, die in die PrinzRegentenstraße einbogen, verletzten acht Pferde durch Messerstiche, bombardierten die Arbeiter mit Steinen und beschossen sie mit Revolvern. Zwei Arbeitswillige wurden schwer und zwölf leichter verletzt. Ein starkes Aufgebot von Schutzleuten zerstreute die Demonstranten. Die eigentlichen Täter entkamen, Verhaftungen wurden deshalb nicht vorgenommen. Von Hah und Fern. Zu dem Unglück des Reichsluftschiffes Z II wird aus Weilburg gemeidet: Die Stahltrossen, mit denen das Luftschiff verankert war, rissen, und vergeblich bemühten sich die Mannschaften, das Luftschiff zu halten. Um ein Unglück zu verhüten, mußten die Mannschaften zum Loslassen der Fesseln aufgefordert werden. Der Webersberg, die Stätte der Landung, erhebt sich fast senkrecht über der Lahn und der Esenbahn. Er ist gekrönt von einem Kurhaus mit einem Pavillon. Der hintere Teil des Lustschifses blieb mit den Steuern in diesem Pavillon hängen, während der vordere Teil über den Berg hinaus ragte.— Der Frankf. Zeitung wird aus fachmännischen Kreisen geschrieben: Die Zerstörung des Zeppeitn=Luftschiffes bedeutet scheinbar einen harten Schlag für das Ansehen des starren Syitems. Aber ganz zu Unrecht! Wenn hier ein System zu tadeln ist, so ist es das der Militärverwaltung, welche die Parade der Luftschiffe vor dem Kaiser trotz des ungünstigen Wetters und troßz des Abratens der Meteorologen durchsetzte. Am Tage der Abfahrt war dem Kommandeur der Verkehrstruppen, von Lyncker, gesagt worden, daß die Luftschiffe wohl nach Honcburg gelangen würden, doch voraussichtlich in absehbarer Zeit nicht wieder zurückfahren könnten, weil andauernd westliche Winde in Aussicht ständen. Die Rückfahrt machte, wie vorausgesagt, Schwierigkeiten. Tas„.“=Schiff wurde entleert, die Fahrt der übrigen verschoben. Als nun in der Nacht vom Samstag zum Sonntag zwischen zwei Tiefdruckgebieten vorübergehend ruhiges Wetter auftrat, hat der Parseval=Ballon die günstige Situation mit schnellem Entschluß benutzt. Wäre das Luftschiff 333=cheukauls miütgefahren, so würde auch dieses voraussichlich Peztzug in Köln angekommen sein. Statt dessen hat man darauf bestanden, bis Sonntag zu warten und ist dann trotz ungünstiger Wetteraussichten wosgefahren. Man ist noch nicht so weit, daß Luftschiffe dem Wetter zum Trotz auf Befehl eines Vorgesetzten fahren können. Auch ein Parsevalballon hätte am Sonntag die Fahrt nicht durchführen können, wenngleich er infolge seiner Konstruktion nicht zertrümmert worden wäre, sondern hätte entieert werden können. Die Zeppelin=Balions verlangen ehen eine gediegenere Ausbildung der Führer. Die Luftschiff=Katastrophen des April 1910 werden zur Jolge haben, daß man die Meteorokogie bei der Ausbilbung der Ballonführer mehr in den Vordergrund stellt. Weiter wird in der Frankf. Ztg, noch geschrieben: Nach der Abfahrt des P. 2 verschlechterte sich die Wetterlage rasch. Am 25. bief das Bawmeter stark und die Wetterkarte ließ erteunen, daß sich von Nordwesteuropa eine starte atmosphärische Strimrung näherte. Angesichts dieser einfachen Sachlage hätte man entweder das vorübergehende Abflanen des Windes am Samstag Nachmittag zur Rückfahrt ausnutzen müssen oder in Homburg den Vorübergang des Sturmwirbets abwarten müssen. Es ist ganz unbegreiflich, daß man angesichts des bereits angelangten Sturmes die Fahrt am Sonntag angetreten hat. Vor allen Dinger hätte man das Erscheinen der Wetterberichte am Morgen des 24. April abwarten müssen, aus denen die Gefährlichleit der Wetterlage unzweidentig hervorging. Solche Wahrheiten scheinen leider erst allgemein anerkannt zu werden, wenn sie durch Natastrophen hinreichend bewiesen worden sind.— Ein Augenzeuge, der dicht an der Unfallstelle wohnt, gab folgende Schilderung: Etwa zehn Minuten nach 1 Uhr wurde mir gemeldet, daß„Z. 2“ am südwestlichen Himmel in Sicht sei. Er machte scheinvar einige beabsichtigte Manöver, die Spitze hob und senkte sich. Der Kreuzer wendele mehrere Male und man konnte daraus schließen, daß er bemannt sei. Plötzlich steigerte sich seine Geschwindigkeit, das Luftschiff kam direkt auf den Berg zu mit der Spitze nach vorne, erhob sich noch einmal und näherte sich dann, vom Winde einigemale um seine Achse gedreht, direkt in Querrichtung dem Berg. Ich glaubte, es werde jeden Augenblick auf mein Haus zukommen und daran zerschellen. Bei einer neuerlichen Sentung tauchte die Spitze einen Augenblick in die Lahn. Das Luftschiff ging aber wieder hoch, überquerte den Eisenbahndamm und stieß mit dem Mittelteil gegen die Bäume. Bei dem Anprall wurden Fichten von 20 Zentimeter Umfang geknickt und Telegraphendrähte umgeworfen. Das Luftschiff wurde nun derart vom Wind auf den Berg hinaufgeworfen, daß der vordere Teil in einem stumpfen Winkel zum Heck gelagert wurde. Der ganze Unfall von dem Nahen des Luftschiffes bis zu seinem Untergang dauerte kaum eine Minute.— Nach einer Schilderung eines Zuschauers in Limburg wurde„Z. 2“ ganz plötzlich von einer seitlichen Böe, ähnlich wie es bei Echterdingen der Fall war, erfaßt. Ein Teil des Laufsteges brach seitlich ab. Das Luftschiff erhielt einen starken Seitendruck, sodaß die Ankerstahtstrossen, mit denen es an einem eingegrabenen Leiterwagen befestigt war, wie ein Strohhalm brachen, obwohl sie auf 5000 Kilogramm Zugkraft geprüft und vom Grafen Zeppelin als absolut zuverlässig erklärt worden waren. Die Böe kam so plötzlich und heftig, daß ein Ausweichen unmöglich und jeder Versuch, die Gondel zu halten, vergeblich war. Wieder ein Kirchendiebstahl in Moskau. Die großen Kirchendiebstähle in Rußland häufen sich in geradezu unheimlicher Weise. In Moskau, wo erst tor wenigen Tagen ein Muttergottesbild des Uspensk'Kathedrale seines Schmuckes im Werte von mehreren Millionen zu berauben versucht wurde, ist jetzt die sogenannte Patriarchen=Schatzkammer des Tschudow=Klosters gepfündert worden. Auch bei diesem Diebstahl, der in ganz Rußland ungeheures Aufsehen erregt, sind Millionen in Verlust geraten. In letzter Zeit erschienen wertvolle alte Bücher und seltene Goldbrokate auf dem Trödelmarkt. Zur größten Ueberraschung stellte man fest, daß die Wertsachen aus dem Tschudow=Kloster in Moskau stammten. Eine sofert vorgenommene.onn ereechichusen nicht verwöhnt, sondern vielmehr als uschenbrodet ehandelt worden. Dabei hat sie ein Recht auf staatliche Förderung, ist doch der ihr gehörige, aus Stiftungen herrührende Studienfonds für Bonn verwendet worden. Ein Antrag der Bubgekkommission, zum Ausbau der philosophischen Fakultät in Münster in den nächsten Etat erheblichere Mittel einzustellen, wird angenommen. Beim Kapitel„Höhere Lehranstalten“: Abg. Siebert(.): Staatsbürgerlicher Unterricht kann im Rahmen der bestehenden Anstalten erteilt werden. Die sexuelle Aufklärung erfolgt am besten in der Familie. Für den Erlaß gegen die Schundliteratur sind wir dankbar. Ein gewisser Einfluß auf die Schule muß auch der Kommunalverwaltung zustehen, aber sie darf nicht in den inneren SchulAbg. Dr. Heß(.) erklärt sich ebenfalls gegen eine Kompetenzerweiterung der städtischen Kuratorien. Kultusminister v. Trott zu Solz: Der Overlehrerstand kann vollkommen beruhigt sein. Es wird ihm nicht zu nahe getreten werden. Dem Interesse der Oberlehrer wird bei der Instruktion über das Verhältnis der Kuratorien zu den Schulen Rechnung getragen werden. Anderseits muß aber auch den Städten derjenige Einfluß eingeräumt werden, auf den sie mit vollem Recht Anspruch haben.(Beifall.) Abg. Engelbrecht(st.) tritt für umfassendere Umwandkung humanistischer Gymnasien in Reformgymnasien ein. Dem Schulsport muß mehr Beachtung gewidmet werden. Notwendig ist eine weitere Förderung des Englischen, vielleicht auch des Kussischen..um(„(.): 645um Gokon manche 8. Abg. Dr. Hintzmann(ni.): Leider haven manche Kommunen den Beamten immer noch nicht die Gehaltsätze von 1908 nachgezahlt. Praktisch wäre eine Statistik über den Zudrang zu den einzelnen Berufen. Die humanistischen Gymnasien sollten möglichst zahlreich in Reformanstalten umgewandelt werden. (Zustimmung.) Die Gleichberechtigung der höheren Lehranstalten ist leider immer noch nicht durchgeführt. Der Spiel= und Turnunterricht muß weiter gefördert werden. Heute trifft sich die männliche mit der weiblichen Jugend auf bestimmten Straßen, Das ist nicht die richtige Erholung im Weiterbergtung: Mittwoch, 10 Uhr. Schluß 4½ Uhr, ? Mit der Mülheim-Reißen. Materialaufuhr mische Bautätigkeit in diesem Jahre im Becgleich zu den früheren wefentlich lebhafter ist. Nimmt man die ganz außerordent? Mit der muierturunguy: für die Erbreiterung lich umfangreichen Geländeverkäufe hinzu, die in Bredeney und und Neubefestigung der Hohenzollernstraße ist in den ketzten Tagen Haarzopf zum Zwecke der Errichtung einer Gartenstadt erfolgten, begonnen worden. Das gesamte Steinmaterial wird vom Güter= so kann man wohl bestimmt behaupten, daß die gesamte Landbahnhof Heißen aus befördert. Hierbei hätte sich am Samstag gemeinde noch eine große. Zukunft hat und daß ihr Ausblühen beinahe ein ernster Unsall ereignet; an einer abschüssigen Wege= im Verbande Bredeney außer Zweisel steht. strecke brach die Deichsel eines schwer beladenen Kippwagens, und der Wagen kam, da die Pferde ihn nicht mehr zu halten vermochten, ins Rollen. Der üchtsamkeit des Fuhrmanns, der die Pferde schnell herumriß, ist es zu verdanken, daß das ganze Fuhrwerk nicht die etwa 10 Meter hohe Böschung herabstürzte. So blieb der Vorgang auf eine Straßensperrung von einer Stunde beschränkt. 1! Bergschäden, teitweise recht ernste, machen sich wieder Vereinsnachrichten u. Vergnügungen. er Sebastianus=Schützenverein hat am Sonntag sein offizielles Eröffnungsschießen abgehalten. Die Beteiligung war recht gut. Nachdem der Oberst Wilhelm Schroer eine Ansprache gehalten hatte, wurde mit dem Preis= und bemerkbar, so u. a. auch an einem größeren Hause am früheren! Ordensschießen begonnen. Es erhielten folgende Schützen einen Rathause. Die beteitigte Zeche ist damit beschäftigt, den Schaden Preis: Johann Renings 1. mit 34 Ringen, W. Wäsche 2. 34, auszubessern. Fr. Steinkamp 3. 33, W. Schroers 4, 33, Tymek 5. 33, Exner (?) Für das Verbanossest der Kreiskrieger=16. 33, Friese 7. 32, Guß 8. 32, H. Rückers 9. 31, E. Moldenhauer kameradschaft, das am 12. und 13. Juni im Stadtteile 10. 30. Auf Orden erhielten Preise: Fr. Steinsamp 1. 34, Heißen stattfindet, werden schon alle Vorkehrungen getroffen, ch. Horn 2. 33, W. Wäsche 3. 33, J. Schatten 4. 33, M. Friese um es zu einem großen Volksfeste zu gestalten. So sind 5. 31, Herm. Kuhles 6. 28. Ferner erhielten auf Vogel Fr. gestern die Plätze in der Nähe des Festlokals(Wirtschaft Lehn= Steinkamp und Frz. Schulte je einen Orden. Des starken Behoff) versteigert worden, da die Feier mit Kirmestrubel ver= suches wegen wurde das Schießen bis zum Tunkelwerden ausbunden sein wird. Der neue gemischte Chor des Kriegervereins gedehnt. Tas Ergebnis wurde durch den Präsidenten, August tischten Ebor der Kameradschaft in einem Braun, bekannt gegeben. Am nächsten Sonntag feiert der Verein wird mit dem gemisatten Syoc der Kumeravschuft in einem Massenchor bei der Feier mitwirken. * Die Krieger=Kameradschaft des Kreises Mülheim(Ruhr) läßt die Einladung zur Vertreterversammlung für kommenden Sonntag, nachmittags 5 Uhr, im Vereinslokale des Heißener Kriegervereins, Hermann Lehnhoff, Hohenzollernstraße 163/7, ergehen. Außer geschäftlichen Mitteilungen und der Ausgabe der Verbandsverzeichnisse für 1910 stehen auf der Tagesordnung die Besprechungen über die Festeinteilung für das Verbandsfest am 12. Juni in Heißen und die Auslosung der Reihenfolge im Festzuge. Es wird dann noch eine Auregung ilung freiwillig Aus Stadt und Umgegend. Nachdruck unserer mit Korrespondenzzeichen versehenen Lokalnotizen ist nur mit vollstöndiger Quellenangabe gestatter. 27. April 1910. Mülheim-Ritftadt. i. Besitzwechsel. Die Besitzung Kettenbrückstraße 19/21 ist durch Kauf in den Besitz der Herren Friseur Mostert und Uhrmacher Hennenbruch übergegangen, die dort einen modernen Geschäftshausneubau errichten werden. Der Kaufpreis soll Marr 45 000 betragen. levision er=(2) Evangelischer Arbeitervere ganhg#e,##n scyte,(seine au dan, Kastharen Geräten ssen. Im neuen Saale des Restaurants zur guunume hatte zab, daß die echten Edelsteine an den rostouten Gethten sich am Sonntag der evangelische Bürger= und Arbeiterverein zurch solche aus Glas ersetzt worden waren. Statt der einem Familienabend versammelt. Der Vorsitzende, Pastor alten Meßgewänder aus Goldbrokat sand man solche:s Lepper, hielt einen Vortrag über das deutsche Volkslied. Ein Kupferbrokat. Die Diebe müssen mit den Lokalitäten deutsches Volkslied, das im deutschen Volke lek Grung, ertannt gegeben### der Verein bei M. Kirchholtes sein Maifest, verbunden mit Konzert, Ball und Preisverteilung, wozu Freunde und Gönner herzlich willkommen sind. — Die elektrische Lichtbühne bittet uns, darauf aufmerksam zu machen, daß von Tonnerstag ab die Zerstörung des Z 2 in ihr Programm ausgenommen werde. Der Film sei Originalaufnahme und zeige auch verschiedene Phasen der Luftschiffmanöver. Kriegerverein Eppinghosen=Mellingho= fen. Ein äußerst gutbesuchter Generalappell hat am verganzur Sammlung freiwilliger Beiträge zur Unterhaltung der gepen, Sonntag stattgesunden. Vor Eintritt zu die. Priegergräber unterbreitet, die Veranstaltung einer allgemeinen gedachie der Zweite Vorggtersa udepersaidiger wpeische durch ein Gedenkfeier anläßlich der 40jährigen Wiederkehr der nationalen den Woxten der jungenz, Votgalgutotggtrgp#g: Macheim(mbein) Gade### des Hahres 18°0 hefyrochen und der Gericht der rauhes Schicksal bei der Eisenvayncatastrophe in Mucheim(vyrin) Bei= allzufrüh ihr Leben lassen mußten. Fünf Kameraden wurden Geoentage des Jahres 18## brsprochen und der Bericht tritt zur Haftpflichtversicherung entgegengenommen werden. Der neu ausgenommen. Der Rechnungsprüfer Kamerad kotthaus Obervertrauensmann der Sterbefasse des deutschen Kriegerbun=Abeantragte Entlastung des Kassierers, da des, Zschtesche, wünscht sein Amt niederzulegenz bis zur Ver= Veteg=Zatziongsheultng für den Fürsten Bismarck ftiftete der treierversammtung follen geignete Kameraden in Vorschlag ve, Verezu den Betrag von 10 Mark. Die Liste wird dann bei den Mitgliedern nicht zirkulieren. Die Wahl des ersten Vorsitzenden Mülheim-Styrum. fiel einstimmig auf den Kameraden Brauereidirektor Müller. P[Tieser versicherte, daß er seine ganze Kraft für die Interessen Einspruch gegen die Stadtverordnetenwahlen. sund das Gedeihen des Vereins einsetzen, werde.„Hierzu erba. Seiten bracht werden Kupfelogstat. Wie Wiebe mussen mit den des Klosters genau vertraut gewesen sein, Die öffentliche Meinung bezichtigt die Mönche des Vertrauensbruches. Der deutsche eite Jahr geutsches Volkslied, das im deutschen Volke lebt und wirkt, durch die Jahrhunderte hindurch, ist ein heiliges Gut unserer Vorfahren aus dem Mittelalter. Die meisten deutschen Vollslieder haben ihren Ursprung vor dem dreißigjährigen Kriege. Redner führte hervorragende Volkslieder, die uns in die Höhen und : Tiefen des menschlichen Herzens und Geistes führen, an. Die e Luftflottenverein, der Volkslieder zu erhalten, sei Aufgabe der Schule und des deutsoeben seine zwein Jahresversammlung abgehalten hat, schen Volkes. ist von 3000 auf 12000 Mitglieder angewachsen, ein Be=] f. Soldatenmissionsfeier. Am Sonntag hat in weis, daß seine Arbeit in weitesten Kreisen Beifall und der Pauli=Kirche eine Soldatenmissionsfeier zum Besten der Führerschule, die in zweijährigem Unterricht sus ein erprobtes Führerpersonal für die Luftschiffe haben es verstanden in kurzen Zügen mit markigen, begeisternschaffen will. Für eine Motorprüfungsanstalt, die den ken und liebenden Worten das Gebiet der Soldatenmission zu speziellen Typ des Luftschiffmotors bearbeiten will, ist beieuchten und das Interesse dafür zu wecken. Umrahmt und die Grundlage vorbereitet. verschönt wurde die Feier durch die herrlichen Liedervorträge der Pearys in Aussicht genommene Süd= genannterz, H iugerjeizerten ngzegg ze#s Männer, genzschze, umd Pearte in Gusticht genopwe, pe, Has Borguaten weltergerten mutengug ar ihen Gutgz es zagen volexpedition, ist aufgegeven worden,„####..— und es war ein herzerfreuender Genuß, den schonen Weisen Publikum der Sache zu wenig Interesse entgegenbringt. zu jauschen. Sehr schön waren auch das Tuett und das Hornsolo. Das erscheint, aber sehr begreiflich, wenn man bedenkt, Pirkungsvoll auch die von dem Hornquartett und der Orgel daß Peary einwandfreie Beweise für seine angebliche zusammen ausgeführten Chöre:„Psalm 100“ und das NiederGrnnß, genchen wäre, sondern auch ihren Zweck erreicht hätte, daß aus ihr überhaupt nichts mehr wird. Henuig gewesen m — Graham White hat seinen Weiterflug von(nämlich, dan durch sie das Interesse an der Soldatenmission field nach Manchester wegen schlechten Wetters end= geweckt und neuen Boden ges — Au Abend 8 Lichtsield nach Manchester,wegen schlechten gültig aufgegeben. Der Flug, den White von London nach Lichtfield— über 113 Meilen— machte, ist für England ein Rekord. Die Zeitungen seiern daher dieses Ereignis in entsprechender Weise.. Die Maschine Whites wurde durch einen starken Sturm, der die Fortsetzung des Fiuges unmöglich, machte, buchstäblich, der- zwei Märsche zu vier Händen von Bethoven, und die. Soli, jür rissen. Der Wind warf den Apparat um und riß die Violine Cavatine von Raff und Air von Bach. Karten sind Flügel vollständig auseinander, während der Rahmen abends an der Kasse zu haben. Außer den Geschwistern aus an mehreren Stellen gebrochen und verbogen wurde. der Wiesche wirkt noch der blinde Kölner KonservatoriumsDie Flugmaschine soll nun in London ausgebessert wer= schüler Hermann Sandfort aus Tuisburg mit. gewonnen habe. *f de: Blindenkonzert, das heute, Mittwoch Uhr die drei blinden Geschwister aus der Wiesche im Teutschen Haus geben, weisen wir nochmals empfehlend hin. Das zehn Nummern umfassende Programm enthält Soli für Sopran, Violine und Cello und bringt u. a. Rezitativ und Arie aus der Schöpfung, Auf starkem Fittiche, den Erlkönig und zwei. Märsche zu vier Händen von Beethoven und die Soli für den. White äußerte die Hoffnung, die Fahrt am Mittwoch noch einmal zu versuchen. Inzwischen wurde gemeldet, daß der Flieger Paulhan sich bereits auf der Jahrt nach England befinde, um auch den Versuch zu machen den von der Daily Mail ausgesetzten 200000 Mark=Preis für den ersten Flug von London nach Manchester zu gewinnen. — Theodor Roosevelt will in Brüssel nur ein Viertelstündchen sprechen, und das Thema dieses 15 Minuten=Vortrages soll sein„Time is money“— Zeit ist c. Dem Holthauser Frauenverein hat die Kaiserin für die anläßlich des Jahresfestes im Mai stattfindende Verlosung eine kostbare Vase aus der königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin überwiesen. Diese ganz unerwartet gekommene Auszeichnung hat bei den Vereinsmitgliedern und Freunden große Freude hervorgerufen. (?) Knappschaftliches. Man schreibt uns: Turch Rundschreiben Nr. 11 vom 23. März an die Grubenverwaltungen hat die Verwaltung des Allgemeinen Knappschaftsvereins eine Aenderung bezüglich der Mannschaftszählung und Ummeldung zu einem anderen Knappschaftsarzt getroffen. Wir lassen die Die beiden letzten Kameraden hatten teitungen—3 gszingen:.. i er den wir hiermit Einspruch aus folgenden Frousergihesiche gestellten Wähler, Grund der im Bozge, aug, shir umt gis f. Vorsitzender resp. Kassierer wegen Arbeitsübergernecnbeten Gebielsteit Vordsyprum mitumsasen, Kotgestu. HastuZepäicht. VTPsterP“ List Zokterst ale Hariate Ven änderten Verhätnisse, die die allgemeinen Neuwahien(Beitrag bei den Mitgliebern abholen. Zur Gründung einer Wahters Pz, 765 Oesaudn Samstag, denr zb. Ss—9 abenss Sitz Uhr, Wähler aus Nordstyrum gestrichen, ohne auch ihre durch große Einmütigkeit auszeichnete, seinen Abschluß. Nach Steuerbeträge zu löschen, also eine den veränderten dem nächsten Appell, der am 29. Mai, nachmittags 5 Uhr stattVerhältnissen Rechnung tragende neue Klasseneinteilung nicht findet,„ist eine gemütisteg ertgfefrgz.#erige#.##er am 9. vorgenommen. Dies war aber im Sinne und Geiste der Der Zusi Hs. J9. sein 50jähriges Zubelfest feiert, rerselbst gewesen. 2. Abteilung in die Erscheinung getreten, in welcher zwei Wirt H. Heistermann der Gewählten nur etwa 20 Stimmen mehr erhalten haben wie die Gegenkandidaten und wo einer von ihnen die erforderliche Mehrheit mit nur einer Stimme überschritten hat. Bei Berücksichtigung der Art und Weise, unter denen die Wahlen stattgefunden haben, wäre nach der Meinung vieler Wähler beim Vorhandensein einer rechtmäßigen Wählerliste aller Voraussicht nach ein anderes Wahlergebnis gezeitigt worden. So haben viele Wähler in einer Abteiulug gewählt, die ihrem Steuerbetrage nach jetzt nicht mehr dahin gehörten. 2.§ 22 der Städteordnung bestimmt, daß zu den Wahlen Tage vorher die Wähler in ortsüblicher BekanntStimmen aus dem Publikum. #ür Mitteilungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Von der Straßenbahn. Eine eigentümliche Einrichtung hat unsere Streßenbahn insosern, getrossen, als die Wagen am Kahlenberg nicht am Aufgang zum Restaurant halten, sondern durchfahren bis vierzehn Langn erf gie Wöährg###ttonmugt#rtannt=(insofern getrofsen, als die Wagen am Kahlezrg### machung einzulagen sind. Die ersie Bekanntmachung im amt]9.(Fudpusige“..., sodaß die Fahrgäste dann den lichen Organ, d. i. die Mülheimer Zeitung, erfolgte am 7. April mn, d. i. die Mülheimer Zeitung, erfolgte am 7. April zum Endpunit der Gereise, sodaß die Fayrga## vunn den Weg Ta der Tag der Bekanntmachung schon deshalb nicht mit- zu Fuß zurückzulegen gezwungen sind. Bei gutem Wetter zwar gerechnet werden kann, weit die betr. Zeitung erst in den empfindet, man das nicht besonders unangenehm, wohl Mittagsstunden und später ausgetragen wird, so ist die volle ist es nicht besonders erfreulich, wenn man bei strömendem Frist nicht gewahrt— es ergeben sich nur 13 Tage. Regen den Weg zurücklegen muß. Weshalb die Wagen am 3. Die Wahlen zur Stadtverordneten=Versammlung dürfen! Aufgange nicht halten, ist unverständlich. nur auf Grund einer vorher öffentlich ausgelegten Wähler=! 24--2c kiste getätigt werden. Mag die Offenlegung der alten Liste Per neue Fahrplan auf der Strecke Tümptenim vorigen Jahre geschehen sein— bezüglich der 2. Abtei= Holthausen erweist sich täglich als unhaltbar. So entstand lung wird auch das bestritten— so war dies nachher hin. am Sonntag wieder eine Verspätung von anderthalb Stunden, sichtlich der von Amts wegen erfolgten berichtigten Liste die auch wieder nachgefahren werden mußte. Ein einziger Fahrnochmals erforderlich, damit die Wähler gegen etwa dabei gast benutzte den letzten Wagen auf der Strecke. Eine Einentstandene Fehler ihre Rechte zu, wahren in der Lage waren. nähme“ 10 Pfennigen für einen„Extrawagen“, der sonst Solche Fehler bezeugen die Tatsache, daß Wähler zwar in der alten, offengelegten, nicht aber in der den Wählern im Trucke zugestellten berichtigten, nicht offengelegten Wählerliste verzeichnet stehen, die deshalb zur Ausübung ihres Wahlrechtes nicht in der Lage waren. Wir nennen u. a. allein in der 1. Abteilung:(folgen 11 Namen). 12 Mark kostet. Heißener Schulfragen. Ungehalten sind Eltern von Kindern am System der Heißener Luisenschule, wo die Kinder zweimal wöchentlich von Wir bitten hiernach, die in allen Abteilungen gerauigren morgens—12 und nachmittags von—5 Uhr Unterricht haben. Wahlen für ungültig erklären und uns einen Bescheid zu- Es kommen die Hausaufgaben hinzu, sodaß das Kind keine kommen lassen zu wollen.(Unterschriften.) gehzt us für die Entwiklung der Ein weiterer vom gesamten Wahlvorst zeichneter Protest richtet sich gegen vorgekommene frussung von Wählern im Wahllokal. Stunde Spieizen beyan, wae für die Entwicklung der Kinder and unter= unstreitig nachteilig ist. Mit Rücksicht auf die Gesundheit der ene weein= Kinder wird um Abhülfe gebeten, Außerdem hat man Kinder Geld. So meldet eine Zeitungsnachricht, send sein wird muß abgewartet werden. Der Vortrag def ib: Aprisl bezw. 15. Oktober und die der ummelbung auf Roosevelts in der Pariser Sorbonne, der in dem gegen dig geit vom 15. bis 25. Aprit. bezw. 15. bis 25. Oktober die Trusis gerichteten Satz gipselte:„Das Eigentum muß jeden Jahres verlegt worden sind. Die früher stattgehabten in jedem Staate geschützt werden; wenn aber Rechte Termine 1. bis 10. Mai und 1. bis 10. November fallen der Menschen in Frage kommen, verliert das Eigentum somit fort; im übrigen geiten bei der Ummeldung die früheren seiner Zeit der Vortrag in Kairo über die Versassung ihren Knappschaftsältesten zu bewirken; Unfallinvaliden sind Aegpptens, der dem Er-Präsidenten viele Feinde, wosgig, 5ie Neuwahsens der Knappschaftsältesten stat, da deren AmtsBa, recht betrachtet, hat der Vortrag die Pariser ein dauer mit Absauf dieses Jahres endet:“ Da in Zukunft Invawenig gelangweilt; daran mag aber auch zum Teil schuld siden als Knappschaftsältesten nicht mehr gewählt werden können, sein, daß Roosevelt sich der englischen Sprache bedienen auch die Invaliden kein Wahlrecht mehr haben, so wird man 8 Diebeiden Postanweisungsfälscher, der Briefträger Ba. und der frühere Postbeamte G. sind am Samstag in einer niederländischen Stadt verhaftet worden. G. ist verheiratet und Vater. a. Eine Verkehrsstörung machte sich auf dem Bahnhofe Montag früh bemerkbar. Auf der Oberhausener Strecke war ein Wagen entgleist und er hatte sich im Erdboden derart festgebohrt, daß er erst nach einiger Zeit entfernt werden konnte. Alle Züge von und nach Duisburg, die von Oberhausen abgelassen wurden, mußten bis Styrum fahren und von hier aus nach Duisburg bezw. Oberhausen. a. Gärtnerische Anlagen hat die Stadtbauverwaltung vor dem Rathause durch Gärtner Weigel in ausgezeichneter Weise herrichten lassen. Aus der katholischen St. Josephspfarrge. mußte. nsicht der Zukunft mit Spannung entgegensehen, onisgo der Schaupzlatz wider Austeike Ais die Woiar, Hegfüise, Lchesten, sone Pitwen= und Waisengelves unangenehm wirken, da die aktiven Arbeiter als Aelteste wegen ihrer anstrengenden Arbeit nicht meinde. Sonntag Mittag hat eine Versammlung wegen der hergestellten Prgrte Fronleichnamsprozession beim Wirt Blum stattgefunden. Der sident Graf Zeppelin=Aschhausen begrup. den Kaiser in Einberufer, Pfarrer Zimmermann, begründete, weshalb in die= einer Ansprache, in der er aus die Bestrebungen des sem Jahre die Einladung zu der Versammlung so frühzzgitig Vereins für Lothringische Geschichte und Altertumskunde geschehen Fei. Die Verhandlungen führten, Zu Verizugr, Züßie, einging und dem Kaiser für das diesen Bestrebungen entderungen in der bisherigen Prozesionsordnung, zur Augrrt-( gegengebrachte Interesse dankte. In seiner Erwi Sonntag der Schauplatz wilder Austritte.#### die tiker Preveautau, ein Franzose, und Gybbys, ein Engländer, mit ihren Appargten Bleriot und Farman nicht Oxheiter als Relteste wegen ihrer anstrenge sertig wurden, schlug die Ungeduld des Publikums schtieß= genügend Zeit haben, mit jedem Fuylung zu lich in Entrüstung um. Die Zuschauer drangen auf die. Kan Jahr zu Jahr so schr nehmen. Von Hry: g. Juhr,, schreibt man uns, s sick immer mehr ein daß van der HaufmannApparate zu, die von der Gendarmerie beschutzt wi; kam, bürgert es sich immer mehr ein, däß von der Kaufmannes zu Zusammenstößen, Mehrere Personen hrachen Arme shost den Angestel. greuhigteie riuh geistge Friche mnit S z1 Zusammenstößen, Nehrere Personen brachen,Arige pirz. Die großere Freudigken zuo geinige Briche, gat und Beine; mehrere Gendarmen wurden durch Stein= weicher der Angestellte in seinen Dienst zuruckkeyrt, wiegt würfe verletzt. Als der Steinhagel immer dichter wurde,:“ bene Zeit reichlich wieder auf, wie die Erzog sich die Gendarmerie zurück, um durch Schießen keine die freigegerrau bestätigt. Der Verein für HandlungsKatastrophe herbeizuführen, und nahm die Aviatiker mit, koinmis von 1858(Kausm. Verein) in Hamburg, Bezirk störte sie völlig und zündete alle brennbaren Teile der Miütheim(Ruhr), bittet daher auch in diesem Jahre die Aeroplane an. Die Aeroplane als Trophäen mit sich hiesigen Prinzipale, ihren Handlungsgehilfen einen Somurseg wilzten sich dann die Massen nach der Stadtsserurlaub big rweiter ungs hau des Post= und [Telegraphenamtes ist nunmehr von der Reichsoostverwaltung genehmigt worden; demnächst soll mit den Arbeiten begonnen werden. Der Bau wird nicht, wie früher projektiert, an der Viktoria= oder Wallstraße errichtet, sondern an der Rückseite des jetzigen Gebäudes, wo jetzt die Nebengebäude sind. Es ist eine Kostensumme Dreußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. 58. Sitzung vom 26. April 1910. Am Ministertisch: v. Trott zu Solz, Naumann. Präsident von Kröcher eröffnet die Sitzung um 91 Uhr 15 Minuten. Die zweite Lesung des Kultusetats wird beim Kapitel„Universitäten“ fortgesetzt. Abg. Haarmann(nl.) befürwortet den Ausbau der Unirsität Münster zu einer Volkuniversität. Wenn der versitat Münster zu Vollumverfitcht. Wpenn per Minister von 120000 Mark für viese mntage vorgesehen worden. Polizeibericht. Es wurden angezeigt: der Arbeiter W. H. hier, weil er der Witwe H. O. kleidungsstücke entwendete; der Ackerknecht J. St., z. Zt. unbekannten Aufenthalts, weil er den Ackerknechten M. J. und E. K. in Fulerum Kleidungsstücke entwendete; der Maschinist W. W. in.=Heißen, weil er die das herbeiführe, habe er nicht nur Anspruch auf Erwähnung gewerblose M. M. beleidigte und bedrohte; der angebliche Inseines Namens am Sockel des künftigen Schmedding=Denkmals, genieur A.., z. Zt. unbekannten Aufenthalts, der den Kellner sondern auf ein eigenes Denkmal vor der Universität.(Beifall.) B. W. hier um einen Geldbetrag betrog. Abg. v. Gescher(.) fordert ebenfalls den Ausbau der I Gesundheitspolizei. Am 25. ds. Mis. ist 1 Full Universitöt Münster. Sie ist als jüngstes Kind unter unseren von Scharlach angemeldet worden. Kinder wird um Abhülfe gebeten. Auf in der Elementarschule, die Musikunterricht erhalten. Daß Musik unter den obwaltenden Umständen das Gemüt erheitert, wird man nicht behaupten wollen. Andere Kinder sollen schwimmen lernen, was unter den jetzigen Verhältnissen auch nicht möglich ist. Letzte Nachrichten. Der Kaiser im Reichslande. Schloß Urville, 26. April. Der Kaiser ist um 2 Uhr im Automobil vom Kaiserpalast in Straßburg abgefahren. Die Reise ging über Zabern, Saarburg und Vie. Dort stieg der Kaiser an der kürzlich wiederbischöflichen Münze aus. Der BezirkspräJahre weicht es wesentlich ab, wenn nunme Joseosfirche zieht, sondern ihren Weg direkt die Halbestraße schen Baukunst kennen zu lernen. Hierauf wurde das nlang auf die Klarienstraße zu nimmt. Ferner ist der Rodus Zunere der Münze besichtigt. Ehrenjungfrauen reichten eführten wird,(Wein und Makronen. gach etwa einstündigem Zusegthalt worden. wund, die Reise nach Urville fortgesetzt, wo der Kaiser einentung, auf die Kloctenstraße zu nimmt. daß, sobald an den einzelnen Altären der Segen gegebe ein Glockenzeichen ,vom Turm ertönt, wieder eingefugr, worden. wurde die Reise nach Urville fortgesetzt, wo der K# Um die großen Unkosten zu decken, findet während der Prozessien gleichzeitig mit der Kaiserin, die im Zug ankam, zwaimal eine Kollekte statt. traf Bei der Fahrt hatten den Kaiser der Staatssekretär Freiherr Zorn von Bulach und der Kommandierende Oberhausen=Styrum, 25. April. Das Loch in der Generai des 15. Armeekorps, von Fabeck, letzterer bis Tasche. Die Lehre, daß man kein Geld in einer durchlöcherten#aarburg, begleitet. In Urville nahm der Kaiser die Tasche aufbewahren darf, mußte ein Fräulein K. teuer bezah- Meldungen des Kommandierenden Generals des 16. Arlen. Sie begab sich gestexr Voxmittag zur Oberhausener Post, meekorps, von Prittwitz und Gaffron, entgegen und bevn eppen#et baß Geldbörse durch ein Loch in der grüßte den Kriegerverein Kurzel. die Entdeckung, oaß ihr die Genovv#####ch ein Loch in der grüßt Tasche währeno igres Ganges über die Bogen- Lunz. g#ehen; len. Sie begab sich gestern Vormittag zur Ol einen Betrag von 120 Mark einzuzahlen, machte hier aber Fr straße entfallen war. Sie machte von ihrem Vertusr sofort der Polizei Mitteilung; hoffentlich ist ein ehrlicher Mensch der Finder. ? H a a r z o p f, 2 5. A p r i l. U m g e m e i n d u n g u n d B a u tätigkeit. Nachdem der ursprüngliche Wunsch des weitaus größten Teiles unserer etwa 1500 Köpfe zählenden Ortseingesessenen, bei der Aufteilung des Landkreises Mülheim von der Himara(Vilajet Jania), Stadt Essen übernommen zu werden, wofür hauptsächlich die alter Privilegien die Zahlung der allgemeinen günstigen Bedingungen Essens(Ermäßigung der Steuerzuschläge um 70 Prozent, die Turchf bis Essen, Legung der elekt andere in Aussicht, gestellte Vergunzaigungen) aussozgsgehens zur Prischtina und Ipek, daß sich der Großwesir und mehr mit der Eingeneindung in den Verbaud der Bürger= der Kriegsmiuiser mit einer Aberprung pveiu. Feperzsachen meisteret Bredeney abgefunden und zufrieden gegeben. Und in nach dem Ausstands gepagigtigehet verubigen, der der Tat dürfte der Anschluß win diese gewaltig aufhlühende, sollten, die Albanier durch Ratschtuge zu vernne### Die Kämpfe in Albanien. Konstantinopel, 26. April. Bei den Kämpfen um die Höhen des Crnoljewa=Plateaus bei Stimlja verloren die Albaner etwa hundert Tote. Der Verkehr auf der Straße von Verissevitz nach Prizren ist wiederhergestellt.— Blättermeldungen zufolge wurde nach Pemuer Sgnich, dessen Pezgohner, augrund Steuern se.,raung der Steurrhuz##g verweigern, ein Bataillon entsandt. Tuxchiugrung goes paupttongrengeg# Konstanti nopel, 24. April. Nach einer, Mitteier etertrzicgen, pahn bie dur zZgenze und verlangten die albanischen weputierten este=.rgen ists hat man sich seßt znehre:—%riechtir und Apek, daß sich der Großwesir und von Jahr zu Jahr als Villenviertel mehr bevorzugte Gemeinde immer noch eine glückliche Lösung der Angelegenheit gewesen sein. Die ganze Entwickelung und Ausdehnung Bredeneys drängt neuerdings stark nach unseren Grenzen, und sie dürfte schon bald auf den Besitz unserer freundlichen Landgemeinde übergreifen. So ist die Wahrnehmung zu machen, daß die heimit dem Hingegen die Rebellen energisch vorzugehen. Die Deputierten verlangten darauf unter Androyung der Mandatsniederlegung die Einstellung jedes weiteren militärischen Vorgehens, Eroßwesir lehnte das Ansuchen ab mit der weis, daß es die Pflicht der Regierung sei, geRebellen energisch vorzugehen. Die Deputierten, damit sie selver versuchen Bnnten, ihre Landsteute zu beruhigen. Auch dieses wurde von dem Großwesir abgelehnt. Wie verlautet, ist die Regierung nötigensalls entschlossen, zwei weitere Redifbrigaden nach Albanien zu entsenden. Salontki, 26. April. Der Bahnverkehr zwischen lesküb und Mitrovitza ist heute durch Rebellenunterbrochen worden. Nach den vorliegenden spärlichen Meldungen finden zwischen Katschanik und Verisowitsch Kämpfe zwischen Truppen und Arnauten statt. Godanza, Ratschka und Zbortze seien bombardiert worden. Seit 9 Uhr vormittags werde auch bei Belopolje in der Richtung auf Ipek gekämpft. Beide Gegner, hätten erhebliche Verluste erlitten. Konstantinopel, 27. April. In Konia in Kleinasien entgleiste gestern ein Zug der anatolischen Eisenbahn. 5 Personen wurden getötet, 18 erlitten schwere Verletzungen. 187 Personen ertrunken? London, 27. April. Nach einer Meldung aus St. Juhni (Neufundland) brachte der Fischdampfer Boothic ein Gerücht über den Untergang des Robbendampfers Aurora. 187 Personen sollen ertrunken sein. Eine Bestätigung fehlt noch. Kopenhagen, 27. April. Aus Thorshayn auf, den Farörn wird gemeldet, daß die Fischerschaluppe Nordstern während des letzten Sturmes untergegangen ist. Ihre gesamte Besatzung, die aus 12 Mann bestand, von denen 5 Brüder waren, ist ertrunken. „B II“. Weilburg, 26. April. Heute Mittag trafen hier 20 Mann oom Luftschifferbataillon aus Köln und 60 Mann von der Pionierabteilung Nr. 21 in Castell unter Führung eines Hauptmanns und dreier Leutnants nehst Gerätschaften ein. Sie bezogen sofort ihre Quartiere. Sie werden heute Nachmittag noch mit den Bergungs= und Aufräumungsarbeiten des Z. 2 beginnen. Der ganze Schiffskörper wird auseinandergesägt und die einzelnen Teile werden sämtlich nach Köln geschickt. Die Hülle soll als Packmaterial Verwendung finden. Heute Nachmittag sind der Oberingenieur Türr und der journalistische Beirat der Zeppelin=Gesellschaft, Dr. Ekener, hier eingetroffen. Die Meteorologen aus Nachen, die das Luftschiff begleitet hatten und am Sonntag wieder nach Köln zurückgeleiten wollten, erklärten, daß die Lage des Lustschiffes bei Limburg wenig geeignet war, Schutz zu bieten gegen die Stoßwinde. Es wäre mehr wie ein Wagnis gewesen, von Homburg bei der ungünstigen Wetterlage mit Z 2 aufzubrechen. Frankfurt, 26. April. Ein leitender Militärbeamter gibt nach der Frankf. Zeitung einige Einzelheiten über die Vorgeschichte der Homburger Luftschiff=Expedition: Die Fahrt war vom Kommando des Kölner Luftschifferbataillons schon seit mehreren Tagen als eine Dauerfahrt vorgesehen. In das Programm gehörte auch eine Zwischenlandung. Mit dem Aufenthalt des Kaisers soll die Uebungsfahrt in keinerlei Verbindung gestanden haben. Es sollte eine Wertungsfahrt unternommen werden, bei der eine Zwischenlandung vorgenommen und das komplizierteste Schiff, der M 1, abgerüstet werden sollte, weil seine Abrüstung schwieriger und zehrreicher sei, als die des Zeppelinschiffes. Björnstjerne Björnson;. Christiania, 27. April. Beim Nordischen Telegrammbureau ist aus Paris die Nachricht eingetrossen, daß der Dichter Björnstjerne Björn son gestern abend 8,45 gestorben ist. Paris, 27. April. Am Sterbebette Björnsons war die Familie des Dichters versammelt. Das Hinscheiden erfolgte ohne jeden Todeskampf. —.. Die Wahlprüfungen. Berkin, 26. April. Das war keine kleine Ueberraschung, die die heutige Sitzung des Reichstages brachte, da sollten ein ganzes Bündel Mandate, an denen Konservative, Nationalliberale und Zentrum beteiligt waren, laut Beschluß der Wahlprüsungskommission für ungültig erklärt werden, und statt dessen hat, entgegen aller Ueberlieferung, das Haus die gefährdeten Volksvertreter ausdrücklich in ihrem Mandat bestätigt, und, wenn man so will, seine Kommission im Stich gelassen. Mit so viel äußerlicher Schonung, als es die grausame Operation zuließ, hat die Mehrheit— es war meist der alte Block verstärkt durch größere oder kleinere Teilc des Zentrums— die Beschlüsse ihrer Kommission in ihr Gegenteil verkehrt. Diese Beschlüsse sind zum Teil die Frucht jahrelanger Arbeit gewesen; damit ist das ganze Verfahren gekennzeichnet. Ueber die Motive der Mehrheit brauch man keine tiefgründigen Untersuchungen anzustellen, aber eine erfreuliche Folgewirkung der heutigen Beschlüsse ist jedenfalls die, daß nun nicht sozusagen vor Torschluß der Legislaturperiode in einer ganzen Reihe von Reichstagswahlkreisen in Neuwahren Kraft und Geld vertan werden muß. Diese und ähnliche Uebersegungen mußten im Moment so stark wirken, daß selbst der Widerspruch von der äußersten Linken mehr von einer munteren Bissigkeit als von dem Ingrimm der Entrüstung getragen war. Marktberichte. Amtliche Fruchtpreise zu Neuß am 26. April. Neuer Weizen 100 Kllo 1. Qu. 22,20 N. Kartosseln 50 Kilo 2,50—2,80 100 Kilo 2. Qu. 21,20 Heu per 50 Kilo 4,50—5,00 100 au. a Qu 00 00 Ouzernerheu ner 50 gisa 600 besserer, gesucht. Ifferten mit Preisangabe unter P. K. 70 an die Gesch. dieser Zeitung erbeten. möbl. Iimmer zu vermieten. Heißen, 274) Hinabergstr. 161/11. 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April 1910 errichtet. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertritt jeder einzeln die Gesellschaft. Die Veröffentlichungen seitens der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Mülheim=Ruhr, 19. April 1910. Königl. Amtsgericht. In unser Handelsregister ist heute bei der Essener Creditanstalt, Zweigniederlassung zu Mülheim=Ruhr, eingetragen worden: Die Prokuren des Wilh. Bauersfeld und Aug. Hegel sind erloschen. Dem August Geßner zu Essen=Rüttenscheid, Max Langhoff zu Gelsenkirchen, Karl Weinspach zu Dortmund, ist Prokura für die Hauptniederlassung in Essen und die Zweigniederlassungen mit gleicher Firma in Bochum, Dortmund, Duisburg=Ruhrort, Gelsenkirchen, Mülheim=Ruhr und Oberhausen erteilt derart, daß jeder die Firma zusammen mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen vertritt. Mülheim=Ruhr, den 15. April 1910. Königl. Amtsgericht. Schünzimtchung. In einer am 18. April stark besuchten Versammlung der Schuhmachermeister von Mülheim und Umgebung wurde in Anbetracht der enormen Steigerung der Lederpreise einstimmig beschlossen die Preise für Schuhwaren u. Reparaturarbeiten um 10% zu erhöhen. Das geehrte Publikum darf es demnach nicht befremden wenn bei solider Arbeit etwas höhere Preise gefordert werden. Schuhmacher-Zwangs-Innung Mülheim-Ruhr. Imzeilkirtpnnnegthrums die 1. Etage ganz oder geteilt, die 2. Etage.... geteilt per 1. Juli zu vermieten. Schöne große Räume, 6 und 3 Zimmer, Veranda 1. Etage. Mülheimer Straße 176. Bessere PolWohnung .1. Wohnung, 6 Räume und zwei Mansarden, per 1. Juni gesucht. Offerten unter D 50 an die Geschäftsstelle dieser Zeitung. Verdeckwagen wenig gebraucht, fast neu, preiswert zu verkaufen. Näheres M. Broich. 274) Duisburger Straße 52. Leistungsfähige Brodfabrik wünscht mit einem Srednandier (mit Fuhrwerk) in Verbindung zu treten. Schriftliche Angebote unter Nr. 3583 an die Exped. d. 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Familie Fritz und Karl Stein. Am Donnerstag, den 28. d. Mts., vormittags 11 Uhr anfangend werde ich im Wege der Zwangsvollstreckung beim Wirt Bovenschen in Speldorf folgende Gegenstände öffentlich gegen bar zwangsweise versteigern: 2 Trumeaux, 3 Sofas mit hohen Lehnen, Vertikows, 2 Sosatische, 12 Stühle, 2 Küchenschränke, 18 sikb. Kasseelösfel, 2 Eßlössel, 1 Hausapotheke, 1 Büsset, 1 Paneekbrett, 1 Herviertisch, 1 Waschkommode mit Spiegel, diverse Rippes, 1 Teppich, 1 Kronleuchter(Gas), 2 Vorlagen, 1 Kl. Tisch, 1 zweit. Kleiderschrank, 1 Leinenschrank, 2 Bettstellen mit Matratzen, 1 Ober= und bett, 2 Kissen, 1 Nähmaschine, 1 Küchentisch, 4 Küchenstüßle, 1 Herd, 1 Geldschrank. Der Verkauf findet statt. Gens, Gerichtsvollzieher, Mülheim=Ruhr. Zwangsversteigerung. Am Donnerstag, den 28. April er., nachm. 3 Uhr versteigere ich beim Wirt H. Lock in Styrum: 1 Kommode und 1 Lehnbank, ferner nachm. 4 Uhr beim Wirt R. 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Aufgedete: Klemens Simon m Wilhelmine Henricks. Sally Stahl, Dinslaken, m Sophie Moses. Sterbefälle: Friedrich Otto Page, 18 J. 1 M. Ida Meisenkothen, 9 St. Die im laufenden Jahre in der Altstadt hierselbst notwendig werdenden Umpflasterungen sollen in 2 getrennten Loosen vergeben werden. Kostenanschlag und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamte Teinerstraße 69, Zimmer Nr. 1, zur Einsicht offen, auch können die Unterlagen gegen Ernattung der Schreibgebühren von.50 Mk. für jedes Los daselbst bezogen werden. Verschlossene, mit entsprechender Aufschrift versehene Angebote sind bis zum 2. Mai de. Is., vormittags 11 Uhr einzureichen und findet zu diesem Zeitpunkt die Eröffnung derselben in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter bei obengenannter Dienststelle statt. Mülheim(Rrhr) den 22. April 1910. Der Okerbürgermeister: J..: Linnemann. Schutzpocken=Impfung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß im Monat Mai ds. Is. folgende öffentliche Schutz=PockenImpfungen stattfinden: a) am Montag den 2. Mai, nachmittags 3 Uhr, im Saale der Wirtin Frau Witwe BirkheFf in Mülheim(Ruhr)=Saarn, Sektion 1 Nr. 328. b) am Dienstag, den 3. und Mittwoch, den 4. Mai, nachmittags 4 Uhr im Saale der Wirtin Frau Witwe Mückshoff in Mülheim(Ruhr)=Broich, Rathausstraße 23. c) am Donnerstag, den 12. und Freitag, den 13. Mai, aachmittags 3 Uhr im Saale des Wirtes Herrn Kirchholtes hier, Charlottenstraße 74/76 und in Mälheim(Ruhr) Styrum im Saale des Wirtes Herrn Wollberg, Mülheimerstraße 93. c) am Dien tag, den 17. und Mittwoch, den 18. Mai, nachmittags 3 Uhr, im Saale des Wirtes Herrn Overdeck. Mellinghoferstraße 42. e) am Montag, den 23. Mai, nachmittags 3½ Uhr, im Saale der Wirtschaft„Deutsches Haus“, Kurzestr. 4, Eingang Kohlenkamp. f) am Dienstag, den 24. Mai, nachmittags 3½ Uhr, im Saale der Wirtschaft„Deutsches Haus“, Kurzestr. 4, Eingang Kohlenkamp und in Holthausen im Saale der Walkmühle. In diesen Impfterminen können auch Kinder, welche von auswärts zugezogen sind und solche, deren Ellern keine Impfaufforderung erhalten haben, geimpft werden. Um einer Ueberfüllung des Impfraumes vorzubeugen, verden die Eltern der Impflinge dringend ersucht, zu demjenigen Impftermine Tag und Stunde, zu erscheinen, zu welchem sie geladen sind. : Mülheim(Ruhr), den 25. April 1910. Der Oberdürgermeister: J..: von Wedelstädt. Neubau eines Pastorates au der verlängerten Gustavstraße für die evangel. Gemeinde in Mülheim(Nuhr). Die Dachdecker= und Klempnerarbeiten einschl. Material= lieferung sollen in getrennten Losen vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Bureau des bauleitenden Architekten Karl Müschenborn in Mülheim(Ruhr), Friedrichstraße 20, zur Einsicht auf. Angebotssormulare werden daselbst gegen Zahlung von.20 Mk. ausgehändigt. Die Angebote sind spätestens am 7. Mai dss Irs. an den Kirchmeister Herrn Friedrich Köhne, Hingbergstraße 98, einzureichen. 74 Das Presbyterium. Die zu Mülheim, Kappenstraße 71 gelegene, dem Bergmann Heinrich Tiker gehörige Hausbesitzung, wird am 2. Juni 1910, vormittags 10 Uhr auf dem Königlichen Amtsgerichte zu Mülheim=Ruhr öffentlich versteigert. in Mülheim=Ruhr, Friedrichstraße 59 gelegene, dem Architekten Eugen Kückelhaus gehörige Hausbesitzung nebst einem an der Dohne gelegenen Garten wird am 2. Juni 1910, vormittags 10½ Uhr auf dem Königlichen Amtsgericht Mülheim=Ruhr öffentlich versteigert. Die in Mütheim=Ruhr Mellinghoferstraße 27 gelegene, der Witwe Berginvalide Heinrich Schmitz nebst Miteigentümern gehörige Hausbesitzung wird am 2. Juni 1910, vormittags 11 Uhr auf dem Kal. Amtsgericht Mütheim=Ruhr öfentlich versteigert. Zwecks Aufhebung der Gemeinschaft soll die in Heißen, Friedrichstraße 179 gelegene, den Erben Bringmann gehörige Hausbesitzung neost 2 an der Friedrichstraße und auf in Baumgattenstück gelegenen Ackergrundstücken am 2. Juni 1910, nachmittags 4 Uhr zu Steele-Ruhr Sonntag, den 1. Mai, nachmittags 3 Uhr. 5 Rennen.— 7800 Mark Preise. Oeffentlicher Totalisator. 50 Pfg. Zuschauerraum 80 Pig. Mittwoch Bonkerslag Wroltag Sümstag Extra-Kuslage Vortehnafter Artiken Bert wusche Chiffon-Bettbezüge 130X200 130X 200 3622 160X 200 D 1002.200 Nessel-Betttücher Halbl. Betttücher 160x210 groß 112 e 4 gebogt od. mit 70 OF 11 Einsätzen 1U8303 1 Kattun oder— Siamosen 1601 280 2 0 Leibwäsche Damen-Hemden Schulter- und og 145 195 Vorderschluß m. Spitze u. Feston garniert 90S.A AM Damen-Hosen Chütfonod. 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Giesberts(.) dafür ein, daß das Porto für die Beförderung von Büchern und Drucksachen in Blindenschrift herabgesetzt werde. Die Petition wird dem Reichskanzler teilweise zur rücksichtigung, teilweise als Material überwiesen. Eine Petition betreffend„Abschaffung der Animierkneipen“ wird dem Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen. Eine Petition des Vereins deutscher Kaffeegroßhändler betreffend den„Verkehr mit Kafseesurrogaten“ wird dem Reichskanzler zur Erwägung überwiesen. Es folgt die Beratung über einen Bericht der Budgetkommission betreffend die Verminderung der Reichstagsdrucksachen. Danach soll in Zukunft eine Reihe von Denkschriften, die bisher alljährlich erschienen, nur noch alle fünf Jahre ausgegeben und auch sonst einige Jahresberichte und andere Drucksachen nur noch in beschränktem Umfange gedruckt werden, und zwar womöglich in der Reichsdruckerei, die mehr als bisher mit Aufträgen vom Reichsamt des Innern bedacht werden (oll. Das Haus beschließt nach den Vorschlägen der Kommission. Errichtung eines Kolonial= und Konsulargerichtshofs. Es folgt die erste Lesung eines Gesetzentwurss über die Errichtung eines Kolonial= und Konsulargerichtshofs. Danach soll an Stelle der Obergerichte, die bisher in den einzelnen Schutzgebieten in letzter Instanz Recht sprechen, ein Kolonialund Konsulargerichtshof mit dem Sitz in Berlin treten, dem für Kolonial= und Konsulargerichtssachen die Zuständigkeit des Reichsgerichts übertragen werden soll. Abg. Dr. am Zehnhoff(.): Wir vermissen in der Vorlage das Material zur Beantwortung der Frage, ob die Schaffung nur eines obersten Gerichtshofs für Zivil= und für Strafsachen zweckmäßig ist. Abg. Dove(Vp.): Den Herren aus Hamburg wäre er vielleicht lieber gewesen, wenn der Gerichtshof in Hamburg statt in Berlin errichtet worden wäre. Ich halte aber Berlin für geeigneter. Es ist kaum möglich, die Vorlage noch von der Vertagung zu verabschieden. Da wäre es wohl besser gewesen, die Vorlage erst sorgfältig vorzubereiten, ehe sie eingebracht wurde. Es hat sich jetzt herausgestellt, daß in den Kommissionen die Entwürfe vollständig umgearbeitet werden müssen, so daß die Regierung gleichsam nur das Thema angibt. und der Abg. Erzberger dann erst aus seiner Mappe den eigentlichen Entwurf herausnimmt.(Sehr gut! und Heiterkeit.) Jedenfalls begrüßen wir den Entwurf als einen ersten Schritt zur Schaffung eines einheitlichen Kolonialrechts.(Beifall links.) Abg. Dr. Semler(nl.): Wir würden es sehr bedauern, wenn die Vorlage nicht mehr von der Kommission erledigt werden könnte. Es wird zu prüfen sein, ob das Laienelement in stärkerem Maße herangezogen werden muß. Nicht als Hamburger, sondern als Fraktionsredner halte ich die Verlegung des Gerichtshofs nach Hamburg für zweckmäßig. Abg. Schultz(Rp.): Auch wir halten es für höchst bedenklich, den Reichstag noch in letzter Stunde mit so vielen neuen Gesetzentwürfen zu bepacken. Die Anforderungen, die an den Reichstag von den verbündeten Regierungen gestellt werden; gehen zu weit, und es ist zu befürchten, daß die sachlichen Beratungen darunter leiden. Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg: Niemand bedauert es mehr, als die Kolonialverwaltung, daß dieser Gesetzentwurf erst so spät eingebracht werden konnte. Allein es bedurfte langer und schwieriger Vorarbeiten, ehe der Entwurf zustande gekommen ist. Uns liegt an baldiger Verabschiedung der Vorlage. Abg. Giese(.): Wir erkennen an, daß die sogenannten Obergerichte in den Kolonien für die jetzigen komplizierten Rechtsverhältnisse nicht mehr genügen. Wir stimmen daher der Vorlage gern zu. Abg. Stadthagen(Soz.) warnt vor Ueberstürzung. Besser sei es, noch warten und ein verständiges Gesetz machen, als sich übereilen. Abg. Heckscher(Vp.): Eine wahre Sintflut von Gesetzen geht über uns hinweg. Hamburg oder Bremen oder Lübeck würden sich gerade für diesen Gerichtshof besser eignen, als Berlin. Die Vorlage geht an eine besondere Kommission von 14 Mitgliedern. Es folgt die erste Beratung des Entwurfs eines Konsulatsgebührengesetzes. Staatsselretär v. Schoen bedauert, daß die Vorlage dem Hause zu so ungünstiger Zeit eingehe. Dieselbe bezwecke, die Beschwerden der Schiffahrt über den nunmehr fast vier Jahrzehnte alten Tarif abzustellen, der unsere Schiffahrt gegenüber der ausländischen Konkurrenz benachteilige. Der Entwurf schlägt ferner vor die gänzliche Aushebung der nationalpolitisch schädlichen und finanziell bedeutungslosen Matrikelgebühr für Deutsche im Auslande, führt die Gebührenfreiheit ein für Bedürftige und bezweckt eine Herabsetzung für häufige Amtshandlungen. Für das Reich ergibr sich infolge der Eremäßigung der Schiffsgebühren ein Minderertrag von fast 400 000 J, der durch einzelne Mehrerträge auf 164.000 dis herabgemindert wird. Abg. Graf Kanitz(.): Wir dürfen uns nicht verhehlen, daß die Folge dieser Gebührenermäßigung, die wir an sich gutheißen, ein beträchtlicher Einnahmeansfall sein wird. Wenn es in den Motiven heißt, die Schiffahrt sei sozialpolitisch stark belastet, so meine ich, daß die sozialpolitischen Gesetze alle Stände gleich belasten. Die Notwendigkeit der Gebühren=Aenderung bedarf noch sehr der Begründung. Wir beantragen Verweisung an die Budgetkommission. Abg. Dove(Vp.): Die Gebühren=Ermäßigung ist doch nicht so dringlich, daß sie jetzt noch beschlossen werden müsse. An sich sind wir zwar für die Ermäßigung zugunsten der Nreevereien, aber so große Eile hat es damit nicht. Abg. Semler(ul.): Es ist wirklich unerhört, daß wir mit solchen Entwürfen noch in letzter Stunde bedacht werden. Die Gebühren sind nahezu eine Gewerbesteuer auf die Schiftfahrt. Andere Nationen subventionieren ihre Schiffahrtsgeseilschaften, wir dagegen besteuern sie indirekt durch Gebühren. Deren Herabsetzung ist durchaus nötig. Die Vorlage geht an die Budgetkommission. Letzter Gegenstand ist die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Ausgabe„kleiner Aktien“ in dem Schutzgebiete Kiautschon. Es sind Nominale bis zu 200 zugelassen worden, damit die Deutschen bei Gründung von Aktiengesellschaften nicht in schwierigerer Lage seien, als die Angehörigen anderen Nationen, z. B. der englischen. Staatssekretär v. Schoen: Der Entwurf lag schon einmal dem Hause vor, ist aber unerledigt geblieben. Er liegt Ihnen jetzt in unveränderter Gestalt vor. Eine Durchbrechung unserer bewährten Aktiengesetzgebung bedeutet er nicht, er trifft nur eine Ausnahmebestimmung für Kiautschou, entsprechend den von unseren dortigen Reichsangehörigen geäußerten Wünschen. Die Befürchtung, kleine Leute könnten dadurch zu Spekulationen angespornt werden, ist nicht berechtigt. Die Deutschen dort sind erfahrene Kaufleute, die wissen, was sie zu tun und zu lassen haben. Ein Vertreter des Reichsmarineamts tritt gleichfalls für die Vorlage ein. In der Praxis hätten sich Unannehmlichkeiten daraus ergeben, daß kleine Aktien nicht hätten ausgegeben werden dürfen. So firmiere u. a. eine beliebte deutsche Brauerei unter englischer Flagge, was uns nicht förderlich sei. Abg. Schwartze(.) äußert schwere Bedenken. Die Erfahrungen mit den englischen Shares müßten von diesem Wege abschrecken. Abg. Ortel(nl.): Es ist doch ein Unterschied, ob Aktien im Inlande ausgegeben werden, oder im Auslande, draußen in den Kolonien, wo es sich um Teilnahme an kolonialen Unternehmungen handelt. Bei 200.K kommen überdies kleine Leute! im noch in Betracht. Mit einer gewissen Kautel, die wir beantragen werden, stimmen wir der Vorlage zu. Abg. v. Richthofen(.) spricht sich in gleichem Sinne aus. Man könne dem Entwurf um so unbedenklicher zustimmen, als es sich einstweilen nur um Kiautschou handle. Das Bedürfnis sei übrigens namentlich in Südwestafrika das gleiche. Abg. Kaempf(Vp.) tritt gleichfalls für die Vorlage ein. Es frage sich übrigens noch, ob mit der Bestimmung des Aktiengesetzes, Aktien unter 1000 nicht zuzulassen, das Richtige getroffen sei. Denn jetzt könne der kleine Mann, der nur 200# habe, gleichwohl eine 1000-=Aktie kaufen, indem er sich für den Rest die Aktie beleihen lasse. Eine Sach= und Zweckwidrigkeit sei es überdies, daß an deutschen Börsen jetzt zwar deutsche Aktien nicht unter 1000. Nominal gehandelt werden dürsten......66 512 Jeum bin.zlagl Abg. Eichhorn(Soz.) spricht sich gegen die Vorlage aus. Das kleine Kapital soll herangezogen werden, um die faulen Gründungen des Großkapitals zu unterstützen. Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco erklärt, daß durch den Entwurf eine Einwirkung auf unsere inländische Gesetzgebung nicht beabsichtigt sei. Die Regierung denke nicht daran, an unserer Aktiengesetzgebung etwas zu ändern. Abg. Schult(Rp.) stimmt zu, wenn der Rahmen der Vorlage nicht erweitert wird. 6 Abg. Lattmann(W. Vgg.) lehnt das Gesetz ab. Abg. Dr. Heckscher(Vp.) äußert Bedenken. Es ist nicht richtig, wenn sich die heimische Gesetzgebung von der der Kolonien entfernt. Ich halte es für meine verfluchte Pflicht und Schuldigkeit, mit allem Ernst gegen diesen Gesetzentwurf zu protestieren. (Beifall b. d. W. Vag.). Abg. Dr. Arendt(Rp.) stimmt dem Vorredner zu und spricht im Namen einer Minderheit seiner Partei gegen den Entwurf. Die Vorlage geht an die Budgetkommission. Dienstag 2 Uhr: Wahlprüfungen. Schluß 6½ Uhr. Volkswirtschaft und Soziales. Rückgang der Klagen bei den Berggewerbegerichten. Aus den Jahresberichten der Bergrevierbeamten des Oberbergamtsbezirks Dortmund für das Jahr 1909 geht hervor, das die Zahl der bei dem Berggewerbegericht anhängig gemachten Klagen im Vergleich zum vorhergehenden Jahre trotz der Zunahme der Belegschaft nicht unerheblich abgenommen hat. Bei den 19 Spruchkammern des Berggewerbegerichts im Oberbergamtsbezirk Dortmund wurden insgesamt 1103 fast ausschließlich gegen die Arbeitgeber gerichtete Klagen anhängig gemacht. Im Jahre 1908 belief sich die Zahl auf 1428. Von den 1103 Klagen im Jahre 1909 entfallen auf die einzelnen Berggewerbegerichte: Hamm 75(92), Dortmund 1 74(99), Tortmund 2 56(89), Dortmund 3 88(137), Ost=Recklinghausen 135(93), West=Recklinghausen 94(111), Witten 39(52), Hattingen 58(67), Süd=Bochum 48(76), Nord=Bochum 37(82), Herne 25(44), Gelsenkirchen 80(97), Wattenscheid 33(46), Öst=Essen 33(28), West=Essen 30(57), Süd=Essen 59(66), Werden 10 (11) Oberhausen 56(81), Duisburg 73(100). Der Rückgang in der Zahi der Klagen ist nach Ansicht eines Revierbeamten darauf zurückzuführen, daß die Arbeiter häufiger wegen angebtich erlittenen Unrechts persönlich in dem Dienstzimmer des Aufsichtsbeamten erschienen und nach erhaltener Aufklärung über die betreffenden Fälle auf Einlegung der Klage verzichteten. Im Interesse der Bergarbeiter, denen durch aussichtslose, auf einer Verkennung der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen beruhende Klagen häufig nicht unwesentliche Kosten erwachsen, kann man diese Erscheinung nur mit Genugtnung begrüßen. Ueber die Gehaltsverhältnisse der Handlungsgehilfen herrscht in den weitesten Kreisen nicht nur des Kaufmannsstandes eine große Unkenntnis. Es drängen sich infolgedessen in jenen Berufsstand soviele, auch ungeeignete Elemente, daß sich dessen wirtschaftliche Aussichten immermehr verschlechtern. Ter Teutschnationale Handlungsgehilfenverband hat nun eine Erhebung über die wirtschaftliche Lage der Handlungsgehilfen veranstaltet, deren Ergebnisse jetzt in einem stattlichen Werke abgeschlossen vorliegen(zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder direkt vom Verlage, Hamburg, Holstenwall 3/5; Preis .80.). Daraus geht u. a. hervor, daß die überwiegende Mehrheir der Handlungsgehilfen ein Einkommen bis 2000 Mark jährlich verdient. Die Zahl solcher Handlungsgehilfen, die in ihren Einkommensverhältnissen innerhalb der Versicherungsgrenze standen, beträgt nach der erwähnten Erhebung: in der Industrie 69,86 Proz., im Großhandel 73,71 Proz., im Kleinhandel 85,52 Proz. Die Einkommensverhältnisse der Handlungsgchilsen werden besonders ungünstig beeinflußt durch die niederen Gehälter, die namentlich in Nahrungs= und Genußmittelgeschäften gezahlt werden, wo 57,59 Proz. der Handlungsgehilsen ein Einkommen bis höchstens 1200 Mark beziehen. Aber auch sonst sind die Gehaltsverhältnisse der Handlungsgehilfen nicht gerade glänzend. Bei den ledigen Handlungsgehilfen befinden sich die größten Anteile nach der Erhebung mit 44,40 Prozent in den Gehaltsklassen 1200 bis 1800., während bei den verheirateten Handlungsgehilfen die größten Anteile mit 38,17 Proz. in den Gehaltsklassen von 1800 bis 3000 Mark Einkommen sich befinden. Ter Schwerpunkt der Gehaltsverhältnisse der Handlungsgehilfen überhaupt liegt in den Einkommensstufen von 1201 bis 1800 Mark, die 39,39 Prozent der Handlungsgehilfen umfassen, die ein wirkliches Turchschnittseinkommen von 1533,20 M. beziehen. Die erwähnte Schrift bietet eine Fülle wissenswerter Aufklärungen über die wirtschaftliche Lage der Handlungsgehilfen: wir behalten uns vor, daraus noch weitere Einzelheiten bekannt zu gehen. Den Bezug des interessanten Werkes können wir Interessenten nur bestens empfehlen. Aus dem Gerichtssaal. m. Duisburg, 24. April. Unahrliche Brotkutscher. Wegen Betruges in Verbindung mit Urkundenfälschung waren die Brotkutscher Heinrich L. und Gottlieb H. aus M.= Skyrum von der Strafkammer verurteilt worden, und zwar L. zu 6 und H. zu 2 Wochen Gefängnis. Auf ihre Revision hob das Reichsgericht das Urteik auf und verwies die Sache zur nochmatigen Verhandlung an die Strafkammer zurück. Die Angeklagten waren bei der Brotfirma Günther in Oberhausen angestellt und hatten u. a. an die Filialen der Firma Schrey Waren zu tiefern. Die Firma Schrey wurde von der Firma Günther ersucht, die Brotkutscher genau zu kontrollieren; die Zitialleiterinnen taten das auch im März, April und Mai 1908, wobei sie dann bemerkten, daß die Angeklagten sie in der Weise übervorteilten, daß sie noch nach erhaltener Quittung über die gesieferten Brotmengen in das Lieferbuch über der Quittung weitere Brote, die nicht geliefert worden waren, eintriegen. Die einzeinen Filtalen stellten Fehlbeträge bis zu 35 Mr. pro Monat fest.— Die Angeklagten suchten sich gestern in raffinierter Weise zu verteidigen, doch trat in der Verhandiung das Treiben der Angeklagten deutlich zu Tage; auch wies ein Zeuge nach, daß bei ihm ebenfalls solche, wie die unter Anklage stehenden Straftaten von den Angeklagten begangen worden sind. Das Gericht erachtete eigentlich eine höhere, als die festgesetzte Strafe für angebracht, konnte aber darüber nicht hinausgehen und verurteilte wiederum. L. zu 6 und H. zu 2Wochen Gefängnis. Rheinland und Westfalen. * Essen, 25. April. Vereinigung von Handelskammern des niederrheinisch=westfälischen Industriebezirks. In der letzten Sitzung waren Vertreter der Handetskammern zu Essen, Bochum, Tortmund, Tuisburg, Tüsseldorf, Mülheim(Ruhr)=Oberhausen, Münster, Osnabrück und Wesel erscheinen. Auch die Vereinigung der südwestfälischen Handetskammern, welcher die Handelskammern zu Altena, Arnsberg, Iserlohn, Lüdenscheid, Hagen und Siegen angehören, hatte Vertreter entsendet. Verhandelt wurde u. a. nach einem Referate des Direktors Dr. Woltmann,Oberhausen, über die Frage der Schiffahrtsabgaben und die Maßnahmen, welche angesichts des Standes dieser Frage für die Vertretungen der an der Schifffahrt interessierten Kreise angezeigt erscheinen. Einen weiteren Punkt der Tagesordnung bildete die Reform der rheinischen Landgemeindeordnung. Ueber diesen Gegenstand referierte Syudikus Dr. Brandt, Tüsseldorf. Von den rheinischen Handelskammern der Vereinigung wurde anerkannt, daß die Königliche Staatsregierung in dem dem Herrenhause vorgelegten Entwurfe eines Gesetzes zur Aenderung der rheinischen Landgemeindeordnung den gewerblichen Gesellschaften eine Vertretung unter den Gemeindeverordneten gegeben hat: Dies sei jedoch mit solchen Einschränkungen geschehen, daß praktisch die keinen großen Nutzen daraus ziehen könne. Eine Erweiterung der Vertretungsbefugnisse für gewerbliche Gesellschaften in biltigen Grenzen wurde daher für notwendig erachtet. Eine solche Erweiterung kann u. a. geschaffen werden dadurch, daß die gewerblichen Gesellschaften dieselbe Zahl von Gemeindevertretern stellen wie die Meistbegüterten und daß ihre Besugnis, einen Vertreter zu stellen, davon abhängt, daß ihre Steuerleistung die durchschnittliche Steuerleistung der drei höchstbesteuerten Gemeindeangehörigen übersteigt. Auch in der Wahl der Personen, die eine Gesellschaft in die Gemeindevertretung senden will, wäre ein größerer Spielraum erwünscht. Schließlich beschäftigte sich die Vereinigung noch mit der Frage der Abhilfe der durch unrichtige Handhabung des Nahrungsmittelgesetzes hervorgerufenen Belästigungen der Kolonialwaren=, Telikateß= und Trogengeschäfte. Sie nahm einstimmig folgende Anträge zum Nahrungsmittelgesetz an: 1.§ 2, Absatz 2. Der Besitzer ist in jedem Falle zu fragen, ob ihm der Probenehmer einen Teil der Probe amtlich versiegelt oder verschlossen zurücklassen soll. Einem K solchen Wunsche hat der Polizeibeamte nachzukommen. 2. neuer 8 16a. Vor Erstattung der Strafanzeige hat die zuständige Ponizeibehörde den Anzuklagenden und auf dessen Antrag oder auch ohne solchen in zweifelhaften Fällen zur Beurteilung des Sachverhaltes gewerbliche Sachverständige zu hören, die von den Handeiskammern benannt werden. 3. Es ist von den Regierungen der Bundesstaaten darauf hinzuwirken, daß in solchen Fällen, wo Beanstandungen von Waren zum ersten Male erfolgen, die Händler und die Industrie unter Tarlegung der Gründe, die zur Beanstandung führen, zunächst aufmerksam gemacht und gewarnt, Bestrafungen aber vermieden werden. 4. Es sind unter Zuziehung von Sachverständigen vom Reichsgesundheitsamte einheitliche Methoden für die Untersuchung von Nahrungs= und Genustmitteln aufzustellen und zwar im Anschluß an das deutsche Nahrungsmittelbuch. Sport. * Schaufliegen in Düsseldorf. Die von der Ortsgruppe Tüsseldorf des deutschen Luftstotten=Vereins ausgeschriebenen Schaufliegen am., 7. und 8. Mai scheinen sich zu einem bedeutenden sportlichen Ereignis auszugestatten, das um so mehr Beachtung verdient, als es die erste größere Veranstaltung dieser Art im rheinischwestfälischen Industriegebiet ist. Wie der Vorstand mitteilt, wird der deutsche Meisterflieger Grade trotz des bei den großen Wettfliegen in Nizza erlittenen Apparat=Defektes in Tüsseldorf starten, da Grade noch über einen weiteren Apparat verfügt. Neben dem Sieger um den großen Lanz=Preis werden sich an dem Schaufliegen noch beteiligen Leutnant a. D. Coler, sowie der von den großen sportlichen Veranstaltung in Frankfurt her bekannte Baron de Caters. Mit anderen erprobten Aviatikern schweben noch Verhandlungen.— Bei der Gelegenheit sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Mitglieden der hiesigen Ortsgruppe des Luftflottenvereins befondere Vorteile genießen, indem sie für die Eintrittskarten zu dem Schauftiegen nur die halben Preise zu zehlen haben. Rechtfertigt dieser Vorteil an sich schon den Beitritt zur Ortsgruppe(der Mindestbeitrag beträgt 3 Mk.), so follten die Veranstalter doch auch des sportlichen wegen eine rege Beteiligung erwarten dürfen. Fußballkampf Deutschland=Holland. In Arnheim in Holland hat am Sonntag zum erstenmar ein Fußballspiel zwischen repräsentativen Mannschaften von Deutschland und Holland stattgefunden. Dem Spiel wohnten trotz des regnerischen Wetters etwa 10.000 Zuschauer bei. Etwa zwanzig Minuten nach Beginn erzielte Wegele(Karlsruhe) das erste Tor für Deutschland, doch konnte Holland zehn Minuten später wieder ausgleichen. Nach weiteren elf Minuten sendete Kipp(Stuttgart) unhaltbar ins seindliche Tor, sodaß mit:1 die Seiten gewechselt wurden. Nach der Pause war der deutschen Mannschaft kein Erfolg beschieden, Holland erziette dagegen drei Tore, davon wurde einmat der Ball von Hempel(Leipzig) ins eigene Tor geköpft. Das Spiel endete:2 für Holland. Zivilstand des Standesamts IV Mülheim=Ruhr vom 11. bis 23. April 1910. Geburten. Johanna Elisabeth,= S. v. Karl Heinr. Heinemann,.=Winkhausen; Emilie Anna, T. v. Gustav Knäpper, .=Heißen; August Hermann, S. v. Friedr. Wilh. Schengbier, .=Heißen; Ernst Wilhelm, S. v. Georg Schwing,.=Winkhausen; Gerhardus Marinus, S. v. Jan Dorant,.=Heißen: Elisabeth, T. v. Joh. Mohrmann,.=Heißen: Johann, S. v. Joh. Mohrmann,.=Heißen; Wilhelm, S. v. Herm. Appeltrath,.=Heißen; Anna Elisabeth, S. v. Heinr. Aloys Hadder,.=Heißen: Else Auguste Johanna, T. v. Paul Weigel,.=Winkhausen; Martha Luise, T. v. Gustav Wessels,.=Heißen. Aufgebote. Maria Wilhelmine von der Neyen, mit Albert Naumann, k. v. Fulerum; Wilhelmine Hennenbruch mit Wilh. Schmitz, b. v..=Heißen: Helena Katharina Schmitz mit Ferdinand Mengeler, b. v..=Winkhausen: Sophia Augusta Mork, Hochlarmark, mit Jakob Scherhag,.=Heißen; Emma Höffken mit Friedr. Feldmann, b. v..=Heißen; Maria Wilhelmine von der Warth,.=Heißen, mit Joh. Heinr. Christ. Wüsthoff, Essen=West; Helene Keienburg,.=Heißen, mit Heinr. Joh. Aug. ten Brink, Essen=Rüttenscheid; Maria Ackermann, Kettwig Ruhr), mit Eduard Fiedler,.=Heißen: Henriette Sichmann geb. Ridder,.=Winkhausen, mit August Schulten, Heiligenhaus. Heiraten. Hermann Ternieden,.=Winkhausen, mit Johanna Lierhaus, Menden; Hermann Ruhrmann,.=Heißen, mit Wilhelmine Hölterscheidt, Borbock; Heinr. Schmitter,.=Heißen, mit Wilhelmine vom Hof, Mülheim(Ruhr); Franz Gust. Wolf mit Johanna Wilhelmine Koehler,.=Heißen; Alex Diedrich König, Fulerum, mit Helene Amalie Kaschmech,.=Heißen. Sterbefälle. Karl Ludwig Poerschke, 59.,.=Heißen; Ida Mecklenbeck, 37.,.=Winkhausen; Bertha Weking geb. Just, 63.,.=Heißen; Herm. Ernst Wilh. Brall, 42.,.= Heißen; Emilie Hartmann, 3., Fulerum. Briefkasten. Herrn., z. Zt. Geidern. Solche Beförderungen veröffentlichen wir nicht. am besten und billigsten ihre A1. Brautleute steuern in Porzellan=, Glas=, Emailleund anderen Haushaltungsgegenständen, sowie Luxus= und Lederwaren bei Robert Esser,.=Styrum, Mülheimer Str. 98. NB. Mache besonders auf mein großes Lager in Gemüsetonnen, Oel= und Essigkrügen, Salz= und Mehlbehältern aus echtem Porzellan, sowie Waschgarnituren, Kaffeeservicen und Kaffeemühlen aufmerksam. Vereine erhalten Rabatt. Fernspr. 1166. Die Menschenfalle. Von Guy Thorne. 35. Fortsetzung. Gilbert war Mitglied des exklusiven„Cocoa=Tree“= Klubs in der St. Jamesstraße. Er wohnte bei einem Aufenthalt in London lieber dort als in einem Hotel. Eir William fragte daher telegraphisch an, ob sein Sohn im Klub logiere oder in den letzten Tagen dort gesehen worden sei. In wenigen Stunden erhielt er die Antwort, daß Mr. Gilbert Atherton sich nicht habe blicken lassen. Darauf telegraphierte der alte Herr an verschiedene Bekannte, Geschäftsfreunde und auch an das Bureau der Firma in London und stellte dieselben Fragen. Von überall kam ein verneinender Bescheid. Gilberi schien von der Erde verschwunden zu sein. Spät abends sandte der Baronet eine ausführliche Benachrichtigung nach Scotland Yard und an das Bureau eines geschickten Privatdetektivs. Die Rückantwort meldete, daß die Nachsorschungen sofort eingeleitet wären. Sir William verbrachte die Nacht in größter Unruhe. Er konnte sich das Schweigen seines Sohnes durchaus nicht erklären, und doch siel es ihm schwer, zu glauben, daß sich ein Unglück ereignet haben könnte. Wie sollte ein junger Mann. der so viele Freunde in London besaß, dessen solide Neigungen ihn nicht von dem geraden Weg abführten, der überdies gesund und kräftig war und überlegt handelte wie Gilbert, wie solte der wohl in eine gefährliche Situation geraten? Diese Erwägungen stellte er= zu seiner eigenen Beruhigung immer wieder an und sprach in diesem Sinne auch mit Eduard Woople, der am Abend bei ihm aß. Der kleine Mann hatte zustimmend genickt, aber die Auseinandersetzungen seines Chefs nicht mit dem enthusiastischen Beifall ausgenommen, den dieser gewünscht hätte. Mr. Woople, zu keiner Zeit geneigt, seine Ansichten weitschweifig auseinanderzusetzen, war an diesem Abend besonders zurückhaltend und geheimnisvoll. Als Sir William seinem alten, treuen Freunde gute Nacht wünschte, bedauerte er fast, ihn zu sich gebeten zu haben, denn den erhofften Trost hatte er in seiner Gesellschaft nicht gefunden. Er schalt sich selbst einen nervösen, alten Narren, stieg, als Woople gegangen, in sein Schlafzimmer hinauf und schlief erst ein. nachdem er inbrünstig gebetet hatte, der Morgen möchte ihm eine Nachricht von seinem Sohne bringen. Abnash Croft und die Fabrik in Moorchester waren durch ein Privattelephon verbunden, und dieses benutzte Mr. Woople am Tage darauf schon zu ungewöhnlich früher Morgenstunde. Der alte Parker antwortete ihm, die Post sei noch nicht angekommen und Sir Willian noch im Bett, worauf Mr. Woople beschloß, in einer Stunde wieder anzufragen und in tiefes Nachdenken versank. Der kleine Mann warf hier, wo er allein war, die Maske der Zurückhaltung ab, und das lebhafte Mienenspiel seines Gesichts verriet die regen und schmerzlichen Gedanken, die ihn bewegten. Die tiefliegenden Augen leuchteten, die schmalen Lippen preßten sich fest aufeinander, während der scharfe Geist, der in dem kleinen Kopf mit logischem Denken arbeitete, einem bestimmten Ziel zustrebte. Ein schwarzer Verdacht war in Mr. Woople aufgestiegen, und seine Besorgnis um Gilbert war in der Tat sehr groß. Von Natur keineswegs romantisch veranlagt, konnte er es nicht verhindern, daß ihm Gedanken kamen, die den phantastischen Ideen eines Romanschriftstellers verzweifelt ähnlich sahen. Endlich wurde er von Abnash Chroft aus angerufen, und Sir William teilte ihm in großer Besorgnis mit, daß kein Brief von Gilbert eingetroffen sei, und daß man sowohl in Scotland Yard als auch in dem Privatbureau bis jetzt keine Spur seines Sohnes habe entdecken können. Man wisse nicht einmal, ob er wirklich in London angekommen sei. Der heutige Vormittag dehnte sich für Mr. Woople zu unendlicher Länge, und sobald die Uhr eins schlug, verließ er die Fabrik und ging langsam seinem kleinen Hause neben der Kirche zu. Da sah er, wie ein schlankes Mädchen mit einem Kranz in der Hand den Friedhof betrat und einem Grabe zuschritt. Er erkannte sie auf den ersten Blick. Es war Niobe Nobb, welche die Blumen auf ihres Vaters Grab an jedem Sonnabend zu erneuern pflegte. Mr. Woople kam augenblicklich eine Idee. Seit dem Abend auf dem Moor, wo er, wie er sich später mit einiger Beschämung gestand, entschieden indiskret gewesen war, hatte er nicht viel von dem Mädchen gesehen. Er war ihr nicht aus dem Wege gegangen, Aber er hatte ihre Gesellschaft auch nicht weiter gesucht. Heute lagen die Dinge indessen so, daß er durch sie vielleicht etwas von Wichtigkeit erfahren konnte, und deshalb trat auch er in den Friedhof ein und folgte ihrer schlanken Gestalt. Niobe hatte eben die Blumen auf dem Grabe georonet, als er zu ihr stieß. „Ei der Tausend!“ rief sie.„Das ist ja Mr. Woople!“ „Ich sah Sie hier eintreten, liebes Kind,“ erwiderte er,„und da ich gern ein paar Worte mit Ihnen sprechen wollte, folgte ich Ihnen. Wie geht es denn? Sie sehen nicht gut aus. Fehlt Ihnen etwas? Kann ich Sie irgendwie unterstützen?“ „Ich danke, ich fühle mich ganz wohl, Mr. Woople, wenigstens körperlich,“ antwortete das Mädchen, ohne ihre gewöhnliche Munterkeit.„Aber mein Herz ist schwer.“ „Genau so geht es mir, Niobe,“ sagte Mr. Woople. „Ich vermute, Sie werden erraten, was mich drückt, denn die Leute haben wohl bereits angesangen, darüber zu reden, daß Mr. Gilbert Atherton schon so lange Zeit abwesend ist.“ Niobe warf ihm einen so erschrockenen Blick zu, daß sein Herz heftig zu schlagen anfing. „Erzählen Sie mir, was Sie drückt, liebes Kind,“ sagte er ruhig.„Sie wissen, Sie können mir in jeder Finsicht trauen.“ „Sehen Sie, Mr. Woople, die Sache ist die: ich glaube, ich werde meine Stelle in Claremont aufgeben müssen.“ „Oh, oh!“ versetzte der Ingenieur.„Ich dachte, Sie wären dort vorzüglich untergebracht, Niobe. Mit solch gutem Lohn und so wenig Arbeit.“ „Ach, das ist auch nicht der Grund, Mr. Woople. Aber in dem Haus geht etwas vor, und die Leute sind so sonderbar, daß ich es wirklich dort nicht aushalten kann.“ „Nun,“ sagte Woople,„erzählen Sie mir doch einmal ordentlich, was denn eigentlich los ist.“ „Es gehen allerhand unheimliche Dinge in Claremont vor,“ antwortete Niobe.„Ich bin schon in verschiedenen Häusern gewesen, aber eine solche Heimlichtnerei ist mir noch nirgends vorgekommen. Die Türen werden verschlossen, wenn Mr. Wilshire und de Toros — die Eistkröte— mit den beiden unheimlichen Ingenieuren stundenlange Beratungen abhalten; bei Tisch sprechen die Herren man halb aus, was sie sagen wolwollen, und sehen sich dann bedeutungsvoll an. Und wenn Mr. Gilbert Atherton kam und Miß Sadie besuchte, dann ging der gelbe Spanier herum und knirschte mit den Zähnen und hatte jedesmal nachher lange Gespräche mit den beiden Mechanikern.“ „So, so,“ nickte Woople.„Aber was weiter, Niobe?“ „Und dann die Geschichte mit der Menschenfalle,“ fuhr das Mädchen eifrig fort und schüttelte sich vor Grausen.„Seit kurzem sitzen sie beständig da. Tag und Nacht! Sie kommen und gehen zu jeder Zeit: bei Sonnenschein und in der Dunkelheit. Gerade als wenn“ — sie zögerte einen Augenblick—„na, gerade, als ob sie da etwas Besonderes vorhätten.“ „Nun, das werden sie auch wohl, liebes Kind,“ sagte Woople, um sie zum Weitersprechen anzuregen.„Sie werden wohl eine neue Erfindung vorhaben.“ „O nein, nein, Mr. Woople,“ antwortete das Mädchen schnell,„das ist es nicht. Es muß ganz was anderes sein— etwas Unheimliches. Ich weiß nicht recht, wie ich mich ausdrücken soll. Hören Sie zum Beispiel mal, was mir neulich nachts passierte. Mr. Wilshire und Mic Sadie sind doch jetzt in Seaborough, aber der Her## taucht alle Augenblicke, wenn man ihn am wenigsten erwartet, mit seinem Auto auf, und Mr. de Toros ist nach London abgereist. Er reiste ab, als sich Mr. Gilbert und Miß Sadie verlobt hatten, oder wenigstens glaubte man allgemein, daß er abgereist sei. Vor zwei Tagen— wir Dienstboten waren allein im Haus, denn die Ingenieure arbeiteten in der Menschenfalle— sitze ich mit einem sehr interessanten Buch, das ich gern auslesen wollte, in der Küche. Als ich fertig bin, blicke ich auf die Uhr und sehe zu meinem Schrecken, daß es hon eins durch ist. Ich zünde rasch mein Licht an, springe aus und will nur noch eben nachsehen, ob die Haustür auch ordentli chverschlossen ist, da erblicke ich, als ich in die Halle komme, Mr. de Toros. Ich könnte darauf schwören, daß er es war. Ich sah ganz deutlich, wie er in der Bibliothek verschwand, denn die Tür derselben stand halb offen, es war dunkel darin; und er war weg wie ein Geist. (Fortsetzung folgt.) Friedr. Rehmann, Kurzestr. 11(Ecke Löhberg) Spezial-Kaufhaus für Herren- und Knaben-Kleidung. Knaben-zylacks, Gapes Jedes Alter Jagdverpachtung. Die Jagdnutzung in dem Bezirke Mülheim(Ruhr)=Styrum soll für die Zeit vom 1. August 1910 bis 30. April 1916 öffentlich meistbietend verpachtet werden. Verpachtungstermin ist auf Donnerstag, den 28. April 1910, nachmittags 6 Uhr, im Restaurant Heckmann, Mülhelm(Ruhr)=Styrum, Mülheimerstraße Nr. 102 anberaumt. Die Verpachtungsbedingungen können auf Zimmer Nr. 11 des Rathauses hierselbst eingesehen, sowie gegen Einsendung oder Nachnahme von 50 Pfg. von der Stadtverwaltung hier abschriftlich bezogen werden.. Mig JF S Sech. Auch liegen dieselben vom 12. o9. Miv. a0 2 Wochen lang auf Zimmer 11 des Rathauses zur Einsicht der Eigentümer der zu dem Jagdbezirk gehörigen Grundstlicke gemäß § 21 der Jagdordnung vom 15. Juli 1907 öffentlich aus. Pachtlustige werden zur Teilnahme am Verpachtungstermin ergebenst eingeladen. Mülheim a. d. Ruhr, den 8. April 1910. Lembke, Oberbürgermeister. HOtel„Dortmundel Hol Restaurant„Unser Fritz“ Eppinghofer Straße. Aufs feinste renoviert. Neubau eines Gemeindehauses in der evangl. Gemeinde Speldorf. Die Erd= Maurer=, Steinhauer=, Zimmerer=, Klempner= und Dachdecker=Arbeiten mit Materiallieferung sollen im Ganzen oder geteilt vergeben werden. Massenberechnung, Zeichnungen und Bedingungen liegen bis zum 4. Mai er. bei dem Herrn Architekten Heidsick, Mülheim=Ruhr,(Muhrenkamp 23) während der Vormittagsstunden zur Einsichtnahme aus. Daselbst sind auch die Angebotsformulare gegen Erkattung der Druckkosten zu entnehmen. Die Angebote sind bis zum 4. Mai er. abends an das Presbyterium einzureichen. Mülheim(Ruhr)=Speldorf, den 25. Upril 1910. Das Presbyterium der evangl. Gemeinde Speldorf. Ene Gohltat für jeden Karl Brenscheidt. Tagtielr-Konzere der bestrenomiertesten Herren-Kapelle. Der Musikkünstler O. Joston, Dresden „zertiert(auf allseitigen Wunsch) Jeden abend dieser Woche noch, sowie die neue Kapelle. Anfang 7 Uhr. Ab Sonntag Künstler-Kapelle Paul Ditl. 264 Konzerthaus„Alnambra Inh.: Otte von der Bey. räglich Grobes Könzert der Bayrisch-Zeller Gesang-, Tanz-, Humoristenund Instrumental-Kapelle. Dir.: Frl. Therese Well. 8 Damen. 4 Herren. Darunter die 3 so beliebten Zwerge in ihren urkomischen Possen und Duetten sowie verschiedenen Solos. Anfang an Wochentagen abends 7 Uhr.- Sonntags nachmittags Anfang 4 Uhr und von 11—1 Uhr: Matince. Café, I. Etage: Cabaret-Vorstellung dazu besonders engagierte erstklassige Kräfte. =Vollständig neues Programm. Redegewandter, fleißiger Herr mit kleiner Kantion für und Verkauf fr ein hiesiges Geschäft per bald gesucht. 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