Ssce ceh der Sonn= und Festage. Bezugeprel“, für den Monak 65 Prg., einschließlich Unftrierter Seantagsbeilage; mit achtFeit(lmshrtertom Famillenblatt 75 Ofg., Pasecbueng vierteljährlich.25 Mk. Arhernher Waschusbesrihen für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg, im Reklamen=Teile 40 Pfg.— Anzeigen von auswärts kosten 20 Pig, die Petitzeile. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nachlaß gewährt. * Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Mülheim a. d. Ruhr. Tel.=Adr.: Beitung Mülhelmrohr. Offizielles Organ für die amtlichen Veröffentlichungen des Kreisausschusses, des Amtsgerichts, der Stadtverwaltung und der Landbehörden. Chefredakteur: O. Ottweiler, Miülheim(Ruhr).— Verlag: Mülheimer Zeitung G. m. b. H.— Truck von Ernst Marks in Mülheim(Ruhr).— Hauptgeschäftsstelle: Eppinghoferstraße 38. Geschäftsstellen: Alstaden: Aug. Briem, Wilhelmstr. 35.—.=Broich: Julius Kurtz, Schloßstr. 3.— Heißen: Franz Klostermann, Rathausplatz.—.=Saarn: Ernst Winternheim, Marktplatz. M. Speldorf: Fritz Buchloh und Wilh. Anhäuser, Duisburgerstr.—.=Styrum: Joh. Schulten, Mülheimerstr. 62 und 92—94. 94 93 Freitag, 22. April 1910 38. Jahrgang Die heutige Nummer umfaßt s Seiten. Deutsches Reich. Berliner Nachrichten. Im Reichstage haben die Nationalkiberalen einen Antrag Bassermann und Genossen eingebracht. Er fordert, einem (vollstähndig ausgearbeiteten) Gesetz über die Geiährung von Beihilfen an Kriegsteilnehmer die Zustimmung zu ertenen und zweitens eine Resolution anzunehmen, die bie Verbündeten Regierungen ersucht, zum Zwecke der Aufbringung der erforderlichen Mittel, sowie zur Ergänzung des Reichetnvalidenfonds des Reiches eine Vorlage zu machen, durch welche die Erhebung einer Wehrsteuer angeordnet, wird.— Gegen den Antrag des Zentrums=Abgeordneten Erzberger auf Hetastung der Farmer und Gesellschaften Südwestafrikas mit den 81 Millionen restierenden Kriegskosten echebt sich von allen Seiten Widerspruch.— Ein StarkStromgesetz soll nach einer Mitteilung des freisinnigen Abgeordneten Eickhoff im preußischen Handelsministerium ausgearbettet worden sein. Turch das Gesetz soll den großen Gesellschaften des Rechts eingeräumt werden, ohne Zustimmung der kommunalen.=Behörden öffentliche Straßen für ihre Leitungen zu benutzen. Bisher steht dieses Recht nur der Post z, und es ist anzunehmen, daß es auf sie auch beschränkt bleiben frürd.— Der von der Staatsregierung genehmigte Vorschlag, den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses Freifahrkarten zu gewähren, liegt gegenwärtig in der Zivilkanzlei zur Unterzwichnung durch den König bereit. Die Regierung beabsichtigt, den Abgeordneten nach Erledigung des Etats die Freifahrkarten dem Seaat fest: Da mon vrogeurt, Harsteifst, Stzunzetighet mit em Stat fertig zu frerden gedenkt, dürsten bis dahin die Freisachrkarten in den Besitz der Abgeordneten gelangt sein. Aus den Kommissionen. Die Geschäftsordnungskommissivn des Reichstages Hr. auf dem Rogg eine Verständigung über die sogen, wendei sich, ein Artiel, der Kreuzeitung, in dem, die jüngst kurzen Anfragen auf Grund eines freisinnigen Antrages Handelspolitik Frankreichs als eine direkte Unfreundlichkett gegen zu erzielen.— Die Wahlprüfungskommission des Leutschland bezeichnet wird. Nach den Berechnungen der franVomusche ich ie cher mlidhntdesbung üie aschadten 2l! ferenzen zu beseitigen. Am Tonnerstag trat die volle Kommission zur zweiten Lesung des Gesetzentwurfs zusammen. In der neuen Woche folgt dann die zweite Beratung im Plenum des Herrenhauses. So ernst die Situation auch ist und so entschieden namentlich das Zentrum auf der Drittelung in den Urwahlbezirken besteht, gibt man die Hoffnung auf eine endgültige Verständigung doch noch nicht auf. Die Tägl. Rundschau empfiehlt ein Zusammengehen der Konservativen mit den Freikonservakiven und Nationalliberalen in der Wahlrechtsfrage unter Ausschaltung des Zentrums. Das genannte Blatt weist dabei darauf hin, daß die nächsten Jahre gesetzgeberische Aufgaben von folgenschwerster Bedeutung bringen, wie die Erneuerung des Quinquenats mit Erhöhung der Friedenspräsenzstärke des Heeres wobei die Konservativen nicht auf die Mitwirkung des Zentrums rechnen dürsen, sondern sich auf die Unterstützung durch die Nationalliberalen angewiesen sehen werden. Das Gerichtskostengesetz. Die Kommission des Abgeordnetenhauses zur Vorberatung des Gesetzentwurses, betreffend Abänderung des preußischen Gerichtskostengesetzes, beendete am Dienstag Abend die erste Lesung der Vorsage. An Stelle der allgemeinen Bestimmung einer 10=prozentigen Erhöhung der Gebühren, die in der Kommission abgelehnt worden ist, wurden die in Uebereinstimmung mit der Staatsregierung entworfenen erhöhten Tarife angenommen. Die Erhöhung betrifft im wesentlichen die Objekte über 1600 Mark in verschiedenen Abstufungen. Erhöht wurden auch die Sätze für die erste Eintragung im Handeisregister, und zwar um 33⅛ bis 50 Prozent, während die Kosten für die spätere Eintragung und für die Löschung herabgesetzt wurden. Die Mindestgebühr für die Erteilung eines Auszuges wurde auf 1,50 Mt erhöht. Die Gebühren für Vormundschaft usw sind in der Weise geregelt, daß von je 500 Mk. eine Mark, bei Vermögensbeträgen über 20000 Mk. von je 400 Mk. eine Mark erhoben werden soll. Die Gebühren für das Verteilungsverfahren in der Zwangsversteigerung sind in Abänderung des Entwurss auf 5 Zehnteile festgesetzt worden. Gegen die französischen Zollerhöhungen menden sich ein Artikel der Kreuzzeitung, in dem die jüngste der Rechnungskommission des Reichstages für die letzte Prüfung der Reichsausgaben und=Einnahmen regierungsseitig zugesteilt wurde. Darnach waren in dem betreffenden Jahre 5161 Prämien gezahit und zwar an 1393 Unteroffiziere nach 12 Jahren, an 1988 nach 13, an 1101 nach an 111 nach 16, an 49 nach 17, an an 7 nach 23, an 3 nach 24, an je 1 nach nach 19, an 22 nach 20, an 18 nach Fe 7 nach 23, an 3 nach 24, an je 1 nach an je 2 nach 27 und 28 Jahren, an Jahren, an 1 nach 32 Jahren, an 3 nach Cach 35, an 3 nach 36, an 2 nach 37, nach 39, an 3 nach 40, an je 1 nach gewerbe soviel ungelernte Arbeiter befänden. Das ganze Tarismuster laufe auf eine Willkürherrschaft der Unternehmer hinaus. Daß man keine Parität haben wolle, 359 nach 15, das habe sich zum Beispiel auch besonders deutlich bei 1; Nach is, an Tlder Veratung der wichtigen Frage des Arbeitsnachweisel und 26 Jahren, gezeigt, wo der Sprecher der Arbeitgeber auf die Wünsche an 6 nach 22, der Arbeitnehmer hin gerufen habe:„Nie, nie, nie“ und26 Jahren, nach 29 und 30 „Jihren, an 4 an 3 nachss, an 4 42 und 50 und an nach 52 Dienstjahren. Es geht aus der Zusammenstellung hervor, daß die neitaus größte Mehrzahl der Unterofiziere nach dem 12., 13. und 14. Tienstjahre ausscheidet. Nur 13 v. H. fallen nicht darunter. Reichstags beantragte, die Mahf des Abgeordneten Sievers (natk. Hannover 16, Lüneburg=Wiesen) für ungültig zu erklären. Damit ist die Wahl eines siebenten Abgeordneten definitiv beanstandet worden, und es wird hohe Zeit, daß das Plenum über die Gültigkeit der als ungültig beantragten Wahlen endlich Beschsuß faßt. Es sind davon betroffen 3 konservative Abgeordnete, 3 nationalliberale und ein Mitglied des Zentrums. — Die Geschäftsordnungskommission des preußischen Abgeordnetenhauses beschloß, Vertreter der Regierung offiziell darüber zu befragen, ob resp. welche Behörden auf die Anordnung des Präsidenten hin Abgeordnete aus dem Hause mit Gewaitentfernen würden.— Präsident v. Kröcher hatte in der Kommission darauf hingewiesen, daß deren Beschluß, die Geschäfts-Ordnung zu verschärfen, insofern eine Lücke enthielte, als nichts darüber gesagt sei, wie der etwaige Ausschluß von Mitgliedern des Hauses durchgeführt werden solle. Der Präsident meinte, die vorhandenen Beamten unnd Diener des Hauses würden nicht immer zur Turchführung entsprechender Maßregeln ausreichen. Aber auch abgesehen davon sei es bedenklich, sie zu einem solchen Zwecke zu verwenden. Herr v. Kröcher ersuchte die Kommission, mit Vertretern der Regierung die Frage zu erörtern, ob der Präsident befugt sein soll, zur Turchführung des Ausschlusses Behörden oder Personen, die außerhalb des Hauses stehen, in Anspruch zu nehmen. Eine eigne bewaffnete Macht im Hause zu schuffen, wie es z. B. in Englaud der Fall ist, hielt Herr v. Kröcher nicht für ratsam.— Die Bedenken gegen die Hinzuziehung von Regierungs=Vertretern zu der internen Angelegenheit der Aenderung der Geschäftsordnung des Hauses, sowie die gegen die Mitwirtung außerhalb des Hauses stehender Behörden zur Entfernung von Abgeordneten aus dem Sitzungssaale wurden schließlich besiegt, und die Kommission beschloß mit allen gegen zwei Stimmen, zu ihrer nächsten am heutigen Freitag stattfindenden Sitzung Regierungs=Vertreter einzutaden und von ihnen Auskunft zu erbitten.— Der sozialdemokratische„Vorwärts“] weist auf, die Paragraphen des Strafgesetzbuches hin, nach denen verjenige mit Zuchthaus nicht unter 5 Jahren oder mit ent#rechender Festungshaft bedroht wird, der es unternimmt Abgeordnete des Reiches oder eines Bundesstaates gewaltsam aus einer gesepzgebenden Versammlung zu entfernen. Diese Paragraphon müßten also eventuell gleichzeitig mit der GeschäftsIrdnung abgeändert werden.— Die Budgetkommission bes preuß. Abgeordnetenhauses beschäftigte sich mit dem Giat der Anstede ungskommission. Ein Zentrumsabgeordneter meinte, das Teutschtum mache trotz der Teilerfolge des Ansiedlungswesens keine Fortschritte in der Ostmark, und beklagte, daß eine Evangelisierung der ostmärkischen Provinzen betrieben werde. Der Minister stellte das in Abrede. Eine Anfrage, ob die Gtaatsregierung von dem Rechte der Enteignung Gebrauch wachen weche, deß der Minister unbeantvortet. Die Riedner der onservativen und nationalliberalen Partei wiesen auf die Notwendigkeit der baldigen Anwendung des Enteignungsgesetzes bin. Der Minister hob noch hervor, daß die Ansiedlungspolitik eine weitere Abwanderung aus den Ostmarken verhindert habe. Die Güterpreise, die gezahlt seien, seien niedriger als die, die die Polen im freien Verkehr zahlten. Der Etat wurde gegen die Stimmen der Polen und des Zentrums angenommen. Das Schicksal der preußischen Wahlrechtsvorlage wird vielfach als gefährdet angesehen. Die Subkommission zösischen Zollverwaltung wird auf Grund des neuen Tarifs die deutschs Einfuhr mit 510 Millionen Mark im Werte eine Mehrbelastung von 3,2 Millionen Mark erleiden, die belzische mit 336 Millionen eine solche von 1,2 Millionen. Die englische Einfuhr mit 656 Millionen Mark wurde erheblich geringer betroffen. Man hat die Zollerhöhungen nach der Statistik des Außenhandels bemessen, wobei man bestrebt war, die Erzeugnüse der deutschen Einfuhr am meisten zu treffen. Formell besitzt Deutschland zwar noch die ihm durch den Frankfurter Frieden zustehende Meistbegünstigung auf dem französischen Markte. Matertell war Frankreich dagegen bemüht, die Meist=Begünstigung des Frankfurter Friedens zu einer inhaltslosen Klausel zu machen und die deutsche Einfuhr so ungünstig wie nur möglich zu behandeln. Das Reichsamt des Innern zu Berlin lir# eine deutsche Uebersetzung des französischen Gesetzes anferti###, von dem in der Wirtschaftspolitik des Reiches noch viel die Rede sein wird. Es wird sich auf die Dauer auch nicht umgehen lassen, handelspolitische Gegenmaßregeln zu ergreifen. Die Rechtsprechung und die kommerzielle Praxis. Vielfach ist in der Presse wie auch in den Parlamenten darüber Klage geführt worden, daß Richtern die Kenntnis in den Fragen des kommerziellen und technischen Lebens fehle, und daß die Gerichte infolgedessen mehr als gut wäre auf die Gutachten von gerichtlichen Sachverständigen angewiesen seien. Der Syndilus des Bundes der Industriellen. Rechtsanwalt Dr. Lubszinski hat daraufhin dem Justizminister einen Plan unterbreitet, der es ermöglichen soll, den richterlicken und staatsanwaltlichen Beamten eine möglichst systematische Einführung in die industrielle Praxis durch Besichtigung geeigneter Betriebe und praktische Erläuterung an Ort und Stelle zu schaffen. Diese Anregung hat der Justizminister beifällig aufgenommen und dem Präsidenten des Kammergerichts die weitere Ausführung übertragen. Nunmehr ist in gemeinsamen Verhandlungen zwischen dem Vertreter der Kammergerichtspräsidenten und einer Kommission des Bundes der Industriellen ein nach Industriezweigen geordneter Besichtigungsplan festgestellt worden, bei welchem nicht nur große, sondern auch kleinere Betriebe berücksichtigt werden. Ten Anfang hat die elektrvtechnische Industrie gemacht. Einer der größten Betriebe dieser Branche ist in den verschiedenen Abteilungen von den Richtern der Berliner und der umliegenden Gerichte besucht worden, erläuternde Vorträge haben die Besichtigungen begleitet: weitere Besichtigungen ssollen in den nächsten Wochen folgen und, falls sich die Sache bewährt, will man auch in anderen Oberlandesgerichtsbezirken damit vorgehen. Ausland. Frankreich. — Toller als diesmal ist selbst in Frankreich ein Wahlkampf kaum je verlaufen. Nach dem Ministerpräsidenten Briand und dem früheren Minister Teicasse hat jetzt auch der Minister der Post und der öffentlichen Bauten, Millerand, bei der in einer Elementarschule gehaltenen Wahlrede Steinwürse und zerschmetterte Fensterscheiben kennen gelernt. Die Polizei mußte ihn vor Tätlichkeiten seiner Angreifer schitzen. Das Schöne bei der Geschichte ist, daß Millerand wie die Tausende, die ihn mit Steinwürfen attackierten, Sozialdemokrat ist! Die Geschehnisse in Frankreich gewahren insofern einen Vorgeschmack des sozialdemokratischen„Zulunftsstaates“. Großbritannten. — Preinierminister Asquith wird seine Budget=Vorlage bewilligt erhalten. Das Unterhaus nahm mit einer Majorität von nahezu 100 Stimmen den Regierungs=Antrag an, die Debatte über das Budget auf fünf Tage zu beschränken. Tann geht's aber wieder in den Kampf gegen das Oberhaus. und wie hier die Würfel fallen werden, ist trotz der AugenblicksErfolge der Regierung noch recht ungewiß. Rußland. — Die Gerüchte vom Rücktritt des Ministers des Aeußeren, Iswolski, der eben noch eine Konferenz mit seinem französischen Kollegen Pichon hatte, erhalten sich. Iswolskt soll nach Rom als Botschafter geschickt werden. China. — Die fremdenfeindlichen Unruhen scheinen unterdrückt worden zu sein. Die englische Tarstellung, die europäischen Missionen seien von armen Chinesen nur deshalb geplündert worden, um dem Gouverneur einen Tort anzutun, ist ebenso naiv wie unzutreffend. Heer und Flotte. Dienstprämten der Unteroffiziere. Als Dienstprämien für Unteroffiziere werden in die Reichshaushaltsetats zetzt jährlich stets rund 5 Millionen Mark einjestellt. Für den einzelnen Fall beträgt diese Prämie bekannt1000 Mr. Wie die Zusammensetzung der Unteroffiziere ist, Der Kampf im Baugewerbe. ** Die Versammlung im Lückerschen Saale, die, wie schon kurz berichtet, am Mittwochabend gus Veranlassung des Christlichen Gewerkschaftskartells für Mülheim und Umgegend stattgefunhat, wurde durch den Gewerkschaftssekretär Franzen eröffnet. Es sei, so sagte er, eine öffentliche Aufklärung notwendig, weil die verschiedensten Auslegungen über die Ursache der Differenzen in die Oeffentlichkeit gebracht worden seien, die den Tatsachen nicht entsprächen. Nachdem sich erst vor zwei Jahren eine Krise im Wirtschaftsleben geltend gemacht habe, sei es sehr zu bedauern, daß jetzt wieder eine solche Krise künstlich herausbeschworen werden solle. Bezirksleiter Koch aus Bochum legte dann u. a. folgendes dar: Die Arbeitgeber hätten ausgestreut, daß die Arbeiter 8 bis 10 Pfg. Lohnerhöhung für die Stunde und neunstündige Arbeitszeit sorderten. Das sei nicht der Fall, wie es auch nicht wahr sei, daß die Arbeitnehmer forderten, bestimmen zu können, welche Arbeiter angenommen oder entlassen werden sollten. In den letzten Tagen habe denn auch die Deutsche Arbeitgeberzeitung ehrlich erklärt, daß die Bauarbeiter bis heute noch keine solche Forderungen gestellt hätten. Der Redner beleuchtete dann in eingehendster Weise die wichtigsten Bestimmungen des Tarismusters, dai die Arbeitgeber den Arbeiterorganisationen aufdringen wollten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer kännten das Wesen der Tarifverträge noch zu wenig, deshalb müsse man sich mit den örtlichen Tarisverträgen zufriedengeben. Bezüglich der Arbeitszeit habe man verlangt daß in einzelnen Orten, besonders in Großstädten, eine Verkürzung der Arbeitszeit unter zehn Stunden eingeführt werden könne, was nach dem Tarifmuster der Arbeitgeber nicht möglich sei. Die Mindestlöhne wolle man zu Einheitslöhnen machen. Es wurde weiter die Akkordarbeit und die Frage der gelernten Arbeiter gestreift; weil keine Lehrlinge angenommen worden seien, trügen geber selbst die Schn Durch die Annahme des neuen Tarismüsters würde die bisherige Grundlage des Tarifs völlig über den Haufen geworfen worden sein. Bisher habe es sich auf der Seite der Arbeitnehmer in diesem Kampfe um weiter nichts als um die Verhütung einer riesigen Verschlech; terung des bisherigen Zustandes gehandelt. Daher sei es auch recht einfältig, jetzt zu sagen, die Arbeiter wollten von ihren„Forderungen“, nichts„nachlassen“. Es sei so, wie die Frankfurter Zeitung in der vorigen Woche gesagt habe: man wolle nichts anderes, als die verhaßten Arbeiterorganisationen zugrunderichten und den Arbeitern das ganze Tarifwesen verleiden. In dieser Annahme werde man noch bestärkt dadurch, daß ein Essener Herr vom Arbeitgeberbunde auf der Dresdener Generalversammlung erklärt habe:„Wir müssen an unseren Forderungen sesthalten, denn wir sind dies den gesamten Arbeitgebern, besonders der Industrie schuldig.“ Die Industrie befürchte, daß auch sie die Lohn= und Arbeitsbedingungen nicht mehr allein werde vorschreiben können, wenn ein neuer Tarisvertrag für das Baugewerbe abgeschlossen werde, vielleicht auch noch mit wesentlichen Verbesserungen. Gewerkschaftssekretär Franzen begrüßte eine Anzahl Stadtverordnete, die sich, wie ihm mitgeteilt worden sei, in der Versammlung eingesunden hätten. Ein Arbeitgeber meldete sich auf Aufrage nicht zum Worte. Der Gewerkschaftssekretär Schilling aus Duisburg machte darauf aufmerksam, daß sich die ausgesperrten Arbeitasder in den Ortskrankenkassen weiter versichern möchten, was innerhalb acht Tagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses geschehen müsse. Auch in Mütheim habe man gehört, daß Unternehmer ihre Arbeiter entlassen hätten, daß diese dann aber von dem Bauherrn selbst wieder angestellt worden seien. Die Ausgesperrten möchten sich soweit wie möglich des Alkohofgenusses enthalten. Stadtverordneter Buschhoff sagte, es scheine, daß man die Bauarbeiter auch hier quasi stillschweigend an den noch nicht eingeführten Arbeitsnachweis der Unternehmer gewöhnen wolle. Das gehe aus einem Entlassungsscheine hervor(den der Redner vorwies), der die Unterschrift des Arbeitgeberverbandes,„Arbeitsnachweis, Zweigstelle Essen, trage. Wenn die Unternehmer kundtäten, daß sie die Arbeitsnachweisfrage fallen gelassen hätten, so glaube er das Gegenteil bewiesen zu haben. Nach der„Bauwelt“ habe die Berlinische Baugesellschaft 100 Prozent Dividende verteilt. Wenn man bedenke, daß hier in Mülheim ein Bauarbeiter unter allergünstigsten Verhältnissen einen Jahresverdienst von 1300 Mark habe, so werde man hiernach wohl eine kleine Lohnerhöhung für berechtigt halten: die Ziffer des Stundenverdienstes von 54 Pfg. höre sich ja allerdings sehr hübsch an. Herr Buschhoff ging dann auf die Antwort ein, die auf die Anfragen der Mülheimer Zeitung über die Stimmung in den beteiligten Kreisen von einem Bauunternehmer gegeben worden ist.(Vergl. Nr. 88. Red.) Zunächst sei in dieser Antwort auch wieder unrichtigerweise von„Forderungen“ der Arbeitnehmer die Rede. Wenn der Unternehmer von Saisonarbeitern gesprochen habe, die eigentlich froh sein sollten, wenn sie zehn Stunden arbeiten könnten, so erwidere er, daß die Arbeiter dann ja schließlich noch froher sein könnken, wenn sie 24 Stunden arbeiten könnten. Dieser Punkt sei einfach indiskutabel; es seien ja auch wegen der Arbeitszeit gar keine Verhandlungen geplant gewesen. Wenn weiter gesagt worden sei, die hiesigen Arbeiter seien im allgemeinen sehr zufrieden gewesen, so könne er versichern, daß gerade die hiesigen Arbeiter unter allen Umständen am festesten stehen würden. Sie hätten den Kampf aufgenommen und würden ihn durchsechten bis zum Weißbluten. Dann habe der Unternehmer erklärt, daß ihm ein Arbeiter gesagt habe, die Organisierten seien noch nicht reif dafür, um auf fünf Jahre einen Vertrag abzuschließen usw. Ein Fünkchen Wahrheit stecke darin. Es könnte tatsächlich der Falk die Arbeitgeber selbst die Schuld daran, daß sich im BauMontmartre. zei Weltstadt=Idyllen.— Vom Kabaret zum Tingeltangel.— bri Künstlerisches Puppentheater.— Chanson=Reform. O. W. Paris, im April. Die Butte Montmartre, der heilige Hügel der modernsten, respekt= und regellosesten Musen, die„Hauptstadt von Paris“, wie ihn seine Jünger den aristokratischen Westvierteln und Boulevards zum Trotze getauft haben, schwebt immer nach den ses ch eice baceieseleg eis hene cäc halte den aus dem Norden kommenden Reisenden weithin die schneeweiße Masse der Herz Jesu=Kirche auch in der Epoche der radikalen Verweltlichung als erster Gruß von Paris entgegenleuchtet, mit natürlichen Reizen genügend geschmückt, um sie auch bei Sonnenschein anziehend erscheinen zu lassen. Im Frühling sind Spaziergänge in den abschüssigen Straßen, die sich launenhaft winden und krümmen, immer lohnend, dabei braucht man für das Pittoreske der oft nur ruinenhaften oder scheinbar nur durch ein Bunder sich im Gleichgewicht haltenden Häuser und ihrer manchmal zigenner=, manchmal banditenhaften Bewohner gar kein Verständnis und keine Vorliebe zu haben, sondern nur Auge und Verständnis für die Prachtentfaltung der Natur und Jür, Ausblüke. Seltsamen Gartenanlagen begegnet man auf Schritt und Tritt: sie rusen nicht selten den Eindruck hervor, als schwebten sie in den Lüften und erinnern somit an die stolze Königin Semiramis. Sie klettern Mauern und Gebäude hinauf, Sescse heisce e ei eie bechte e cn in die Ebene schauen, ist trotz der Aufräumungs= und Straßonargulierungswut der Stadtverwaltung noch immer kein Mangel. Man glaubt sich manchmal weitab von dem Weltstadtgetümmel, das indessen in unmittelbarer Nähe wogt und seinen Lärm zeitweilig, wenn man an eine offenere Stelle gelangt, hinaufdringen läßt. Hier wird auch eine noch recht intensive Obstund Gemüsezucht betrieben und es wird sogar behauptet, selbst in unseren Tagen werde noch Montmartre=Wein gekeltert, der ehedem einen guten Ruf in der ganzen Pariser Gegend hatte. Vorgesetzt worden ist mir aber trotz eifriger Nachfrage noch nie ein folches Gewächs. Lauschige und durch ihre Originalität, wie durch Aussichten entzückende Punkte stoßen einem vielfach auf: sie haben dazu noch den unschäßzbaren Vorzug, fast sämtlich weltverlassen dazuliegen, da die Pariser eine merkwürdige Blindheit diesen Reizen gezenüber bekunden, die ihnen sozusagen vor der Nase liegen. Wenn ein Ausländer, den ein Kundiger oder ein glücklicher Zufall in dieses Natur=Montmartre geführt hat, das über dem als Kunst= und Lebenslust=Zentrum bekannten sich erhebt, vor einem Boulevardier davon zu schwärmen sich erkühnte, läuft er Gefahr, einfach ausgelacht zu werden, besonders in der allerneuesten Periode des Automobilismus und der Aviatik, in der Naturgenüsse nur nach den Entfernungen gewürdigt werden, die zu ihrer Betrachtung zurückgelegt werden müssen. Als ob man beispielsweise im„Coucou“ nicht etwas ganz Eigenartiges zur unmittelbaren Verfügung hätte, mit dem in der bunten Zusammensetzung des Gebotenen auf weite Entfernungen kaum ein Punkt berglichen werden könnte. Eine kleine italienische Trattoria auf einem winzigen Platze, auf den sich schon eicen ies Sechecd baesf Feaic unr ek äch an en gehemmter Blick auf das ganze Paris hinaus. Dicht daneben auf der Place des Tertres, die ebenfalls vom Motorwagenveraus guten Gründen völlig verschont bleibt ein farbendesbis zum Coucou hinschlagen. An lauen Frühlings= und Sommerabenden träumt sichs hier unter den schaukelnden Laternen und lispelnden Baumkronen wie im schönan Sorrent in Heysescher Empfindungsfreude: das Rauschen der Wogen, sogar ihr Kräuseln und im=Sande=Verlaufen, wird die Verlehrswellen, die sich zehn Meter tiefer brechen, prächtig wiedergegeben. Aber die reine Naturft Pilger nicht das Rechte. Ueberraschungen für 25 und aphro„amiz“. verstehen burch sie aber gläubig bejubelt, selbst wenn diese nichts als harmlos gegen sie selbst gerichtet sind. Auf der Sehäh. kann, den weniger als harmlos gegen sie selbst gerichtet sind. Auf Suche nach immer neuen Anregungen auf diesem Gebiete hat man sich allmählich erschöpft, und so ist zu den alten Montmartre=Clous, den Cabarets und ihren Auswüchsen, wie dem „Ciel“, dem„Enfer“, den„Truands“ usw., den Singspielhallen und Nachtrestaurants seit mehreren Jahren eigentlich nichts wirklich Neuartiges hinzugekommen. Man müßte denn gerade als Originalität bezeichnen, daß die Nachtlokale längs der „Butte“, die vor einem Tezenntum noch mit„zivilen" Preisen rechneten, die Tarifizierungen der renommiertesten und luxuriösesten Boulevards= und Rue Royale= oder Avenue de I Opera Vergnügungsstätten der Lebewelt angenommen haben. Daß dadurch, der einzige, sicher interessante Charakter dieses eigenartigen Viertels viel von seiner Anziehungskraft für Freunde einer zwar lockeren, aber doch nicht jeden Ideals baren Kunst einbüßen mußte, ist ganz selbstverständlich. Die Cabarets haben immer mehr— mit einigen löblichen Ausnahmen— von dem Tingeltangel marktschreierische, Augen blendende und Stune aufregende Eigenheiten angenommen, während sie zuvor, ich will nicht sagen veredelnd, aber doch immerhin in gewissem Sinne bessernd und erhebend auf die Cafe=Concerts zurückgewirkt haben. Aber es regt sich wieder etwas, das auf eine gesunde Reaktion in dieser Hinsicht deuten Hnnte. Unternehmungen werden geplant oder sind sogar schon in Vorbereitung begriffen, die wieder einen erfrischend=künstlerischen Zug in das MontmartreLeben zu bringen geeignet erscheinen. Man greift wieder auf das Einfache, Natürliche, vor allem Volkstümliche zurück ohne Rücksichr auf die fremden Genußfüchtigen, die Montmartre nicht nur seiner Originalität, sondern sogar seines Pariser= und Franzosantums entlleidet haben. Giels Erwartungen werden escschseschce eheschelsche sche durch Steigerung der Lebensmittelpreise usw. eintreten könnten, daß unter Umständen ein Vertragsbruch notwendig werden würde. Wenn der Unternehmer gesagt habe, er sei fest überzeugt, daß hier keine zehn Leute seien, die mehr haben wollten als jetzt, so könne er sagen, daß der Mann gewaltig auf dem Holzwege sei. Was die Materialsperre betreffe, so habe er sich eigentlich gewundert, daß die Staatsanwaltschaft den Herren vorzüglich durch das„Guignol“=Theater geweckt, das der witzige und geistreiche Zeichner Poulbot mit einigen talentvollen Brüdern in Apoll und Apelles demnächst errichten wird.„Guignol“ das alte Lyoner Kasperle, soll da modernisiert, verfeinert, aber deshalb nicht seines urwüchsigen Volkshumors beraubt, sein Wesen einmal zwischen vier Wänden, statt wie bisher unter freiem Himmel, und nicht vor einem Kinderpublikum, sondern vor Erwachsenen treiben. Die Holzköpfe und die die Hände der Puppenbeweger drapierenden Gewänder sind von Künstlern geschnitzt und zusammengestellt und besondere Stücke sind für dieses neuartige Theater geschrieben worden. Vorgänge aus dem gewöhnlichen Leben mit Personen, denen man auf Schritt und Tritt begegnet, mit Polizisten, Coneierges, Briefträgern, Straßenjungen, Modellstehern und langhaarigen Kunstjüngern sollen hier geboten werden. Und selbstverständlich wird die Geißer des Spottes kräftig geschwungen werden gegen alles, was oben tund unten, in den Höhen der Politik, der Kunst, der Gesellschaft, wie im Leben und Treiben der Arbeitsbienen, läckerlich oder lästig erscheint. Und mit zuallererst sollen der literarischen Ueberhebung in der Person Rostands einige gutsitzande Hiebe versetzt werden. Das Cabaret wird wohl auch bald eine Verjüngungskrise durchmachen, da fast alle seine früheren Größen entweder aus dem Leben oder von dem Schauplatz ihrer Wirksamkeit geschieden sind. Sie sind nach den Boulevards oder auch nach dem Quartier latin, wenn nicht gar in einige prosaische Geschäftsviertel ausgewandert und haben dort ihr Montmartretum abgestreift oder doch so verbleichen lassen, daß man es garnicht iür zu erkennen vermag. Neue„chansonniers“ erstehen, die bie mehr zwar alten Traditionen nicht verleugnen, aber den Zeitverhältnissen Rechnung tragend, die allzuleichte Ironie mit der manirierten Rührseligkeit zusammen, die früher in Montmartre gepflegt wurden, zum alten Eisen werfen. Die„chanson“ wird entschieden natürlicher, lebenswahrer, ohne ihre ätzende Schärfe einzubüßen, vor allen Dingen verständnisvoller für die tiefen Volksbewegungen, für das Arbeiten der heutigen Monschheit. Die soziale Strömung dringt auch in diese Kunstrichtung, die durch sie eine neue Anziehungskraft und auch eine une Berachtigung erhalten Knnte. noch nicht aus die Finger gesopft habe, die bei hiefigen Eisengroßhandlungen sich zu erklären erlaubt hätten, daß sie auf die Kundschaft der betreffenden Arbeitgeber verzichten müßten, wenn sie fernerhin noch Material an weiterarbeitende Unternehmer lieserten. Schließlich bemerkte der Redner, daß in der Niederrheinischen Arbeiterzeitung ein Agitationsschreiben des Arbeitgeberschutzverbandes veröffentlicht worden sei, das man sogar auch an die Kommunalverwaltungen gesandt habe. Es sei zu beachten, daß dieses Schreiben von einem Herrn unterzeichnet sei, dessen Firmenteilhaber unbesoldeter Beigeordneter in Duisburg sei. Dann wurde die schon gestern mitgeteilte Entschließung angenommen. Die Berliner Einigung. In Berlin ist vorgestern, wie gemeldet, die Einigung, an der man schon verzweifeln wollte, doch noch zustande gekommen. Den Vermittler spielte das Einigungsaml des Berliner Gewerbegerichts, dessen Schiedsspruch sich die christlichen Bauarbeiter angeschlossen haben. Die Begründung des Schiedsspruchs sagt nach der Vossischen Zeitung u..: Das Einigungsamt ist mit den Parteien in völliger Uebereinstimmung dahin, daß seit dem Jahre 1906 eine Verteuerungder Lebensmittel und Verbrauchsgegenstände eingetreten ist, und daß seit 1909 durch die neuen Steuergesetze Steuern eingeführt worden sind, durch die das Einkommen der Arbeiter nicht unwesentlich belastet wird. Diese jüngsten Lasten sind die Arbeiter nicht in der Lage, zum Teil oder ganz von sich abzuwälzen. Wenn man weiter berücksichtigt, daß Maurer und Zimmerer durchschnittlich 1600 Mark Jahreseinkommen, Bauhilfsarbeiter wohl auch noch weniger haben, so ist das Bedürfnis der Arbeiter im Baugewerbe nach einer Lohnerhöhung dargetan, und sind somit die dahingehenden Forderungen der Arbeitnehmer gerechtfertigt. Dabei ist nun die Frage aufzuwersen, in welcher Weise die notwendige Lohnerhöhung zu bemessen ist. Es kann von einer erhöhten Leistungssähigkeit der Arbeitgeber gegen bisher nicht gesprochen werden. Wenn man aber erwägt, daß seit 1906 die Arbeiter eine Lohnerhöhung nicht empfangen haben und daß es den Arbeitgebern immerhin möglich ist, mindestens einen Teil der ihnen neuerdings auserlegten Leistungen auf andere Schultern zu übertragen, so mußte das Einigungsamt zu der Ueberzeugung gelangen, daß di eArbeitgeber den Arbeitern für die ganze Vertragsdauer eine Lohnerhöhung von 5 Pfg. für die Stunde: gewähren in sind. es zeichnen, was ihnen nach der heutigen, 8 Einz, Entgegenkommen zugemutet werden kann. Tas eineiste Kale von Deutscher Keichstag. 99. Sitzung, Donnerstag, den 21. April 1910, 1 Uhr. m Tische des Bundesrats: Wermuth. Der Gesetzentwurf über das Reichsschuldbuch. Schatzsekretär Wermuth leitet die erste Lesung ein. Die Vorlage ist ausgearbeitet Hand in Hand mit einer gleichzeitigen in Preußen. Nachdem der preußische Entwurf bereits zur Annahme gelangt 1s, würg en grscheler Der Ente Pfg. 148 di Elande zu gewühren in der Lage Dies ist freilich als das[Aeußerste zu ben, was ihnen nach der heutigen Geschäftslage als zukommen zugemutet werden kann. Tas eintzsamt hielt es für angemessen, die erste Rate non 8 Pfg. den Arbeitern vom 13. August 1910 ab zuzubilligen, zumal da erfahrungsgemäß bis zu diesem Zeitpunkt die jetzt bestehenden vertraglichen Verpflichtungen ablaufen. Die weiteren zwei Pfennig waren den Arbeitern vom 1. Oktober 1911 ab zuzusprechen in der Erwartung, daß im Laufe der Vertragsdauer die Verhältnisse im Baugewerbe allmählich sich bessern werden. Für die Einschaler sind die Aufbesserungen höher bestimmt worden, weil die Löhnung dieser Arbeiterkategorie im Verhältnis zu der bisherigen Löhnung der Maurer und Zimmerer zurückgeblieben ist. Namentlich die Arbeiter haben zu überlegen, daß diesmal bei einer etwaigen Ablehnung des Spruchs viel mehr für sie auf dem Spiele steht, als die Erlangung eines größeren oder geringeren Lohnzuschlages. Die Arbeiter werden durch Annahme des Spruchs dazu beitragen, daß ihnen alles, was sie bisher durch ihre Kämpfe an wirtschaftlichen Gütern erlangt haben, völlig unangetastet in Berlin erhalten bleibt. Der Schiedsspruch wurde wie der Berliner Lokalanzeiger mitzuteilen in der Lage ist, vorbehaltlich der Eenehmigung durch die Generalversammlungen der beteiligten Verbände und Gewerkschaften von den Sprechern und Vertretern der betreffenden Organisationen mit einigem Widerstreben angenommen. Bis Samstagmittag muß dem Gewerbegericht Mitteilung gemacht werden, ob sein Schiedsspruch angenommen wird. Berlin, 22. April. Morgenblätter melden: Die Bekanntgabe des Ergebnisses der Abstimmung über den Schiedsspruch des Gewerbegerichtes wird im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Man erwartet, daß er mit einer nicht unerheblichen Majorität angenommen wird. Allerdings wird es wohl zu lebhaften Debatten kommen,, in deren Folgen ein Konslikt im Lager der Arbeitgeber nicht ausgeschlossen gilt. Die Stellung der Kölner Staoerwaltung. Köln, 21. April. In der heutigen Stadtverordnetensitzung hat der Erste Beigeordnete Adenauer, der den Vorsitz führte, über die Stellung der städtischen Verwaltung eine Erklärung abgegeben: Mit Ausnahme eines einzigen Baues, des Lagerhauses am Agrippina=Ufer sind unsere städtischen Bauten, soweit die Arbeiten von gegenüber den Unternehmern bei ev. Nichterfüllung der Verträge durch die Unternehmer einnehmen soll. Diese Frage muß auf Grund des tatsächlichen Materials in den zuständigen Kommissionen, der Hochbau= und der Rechtskommission vorerst geprüft werden. Bei der Prüsung ist nach Ueberzeugung der städtischen Verwaltung von zwei Punkten auszugehen, einmal von dem Schutz der finanziellen Interessen der Stadt und zweitens von dem Grundsatz aus, daß die Stadt bei diesem Streit auch ohne Verzug mit dem vorliegenuen geschehwurf sieht erstens zur Erleichterung der Eintragungen in das Reichsschuldbuch die Erleichterung des geschäftlichen Verkehrs bei Erbregulierungen vor. Der Nachweis der Erbberechtigung soll erleichtert werden, ebenso die Zahlung der Zinsen auch außerhalb des Reiches. Auch die Beglaubigung von Anträgen soll erleichtert werden. Noch mehr aber soll der geschäftliche Verkehr erleichtert werden, dadurch, daß alle Gebühren in Wegfall kommen sollen, mit Ausnahme derjenigen bei der Löschung. Alle diese Maßnahmen werden getroffen nicht nur im Interesse der Gläubiger, sondern auch im Interesse des Reiches. In das Reichsschuldbuch sind bisher eingetragen 848½ Millionen, das sind 18,64 Prozent der gesamten Reichsschuld. Aber die Vermehrung der Eintragungen in das Reichsschuldbuch kann nicht nur bewirkt werden auf dem Wege gesetzlicher Bestimmungen, sondern auch durch Werbungen, und diese werden sich die Reichsverwaltungen angelegen sein lassen. Die Hebung des Kurses der Reichsanleihen, die durch Entlastung des offenen Anleihemarktes gefördert wird, ist im Interesse sowohl der Volkswirtschaft, wie der gesamten Machtstellung des Reiches von größter Bedeutung. Das allerunentbehrlichste Mittel hierzu ist freilich, daß das Reich und die Staaten und Gemeinden eine Finanzwirtschaft treiben, die es ermöglicht, eine Anleihe hintanzuhalten, alte zu tilgen und dadurch den Markt zu entlasten und den Anleihen einen erhöhten Reiz zu sichern. Abg. Dr. Am Zehnhoff(.): Jede Maßregel, den Reichsanleihen erhöhte Beliebtheit zu verschaffen, ist zu begrüßen. Wir stimmen daher zu. Abg. Dr. Droescher(.) spricht im gleichen Sinne. E# gilt, die Aufmerksamkeit des Publikums auf das ReichsschuldAbg. Dr. Arendt(Rp.) regt die Herausgabe eines Merb blattes für das Schuldbuch än, um den kleinen Sparer auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Schatzsekretär Wermuth äußert sich entgegenkommend, ebenso gegenüber einer Anregung des Abg. Dr. Pachnicke(Vp.), auf periodische Veröffentlichungen über den Stand des Reichschulobuches..) s... Wrempartung eines Einflussek aus Abg. Dove(8p.) halt die Erwartung eines Einflusses auf den Anleihekurs für optimistisch, stimmt aber der Erleichterungen wegen zu, desgleichen Abg. Oertei(nl.). Der Gesetzentwurf wird mit einer geringfugigen nenderung in zweiter Lesung angenommen,. B mm Es folgt die Beratung koionialer Rechnungssachen. Unterstaatssekretär im Reichskolonialamt v. Lindequin agt möglichste Beschleunigung der Rechnungslegung zu. Die kechnungen gehen an die Rechnungskommission. Bei der zweiten Beratung der Uebersicht über die Reichsausgaben und=einnahmen für 1906 handelt es sich um Ueberschreitungen im Betrage von etwa 6¾ Millionen Mark. Abg. Erzberger(.): Bei der Prüfung in der Kommission wurde eine Kabinettsorder des Kaisers entdeckt, die Etatüberschreitungen von 1905 genehmigte. Die Regierung redete sich mit einer Tradition heraus. Weitere Instanzen als Bundesrat und Reichstag gibt es aber da nicht. Die Kommission hat die grundsätzliche Erörterung dieser Frage vertagt, resp. lich für(piter vorbehalten...... Flischen Sinne W. Abg. Hengsbach(Soz.) spricht im gleichen Einne. Man hat sich in der Kommission auf Instruktionen aus dem Jahre 1824 berufen. Wir protestieren gegen dieses Verfahren, mit dem man dem Monarchen keinen Gefallen tut. Die Vertretung des Kaisers bei der Vermählung des Königs von Spanien kostete 46000 Mark. Das kann man aus der Privatschatulle schen Lehververetn hat Herr Heß selbst unter seinen Fachkotlegen wenig Anhänger. Auch in Zukunft werde ich von dem Grund satz ausgehen, daß auf einen groben Ktotz ein grober Keil ges hört.(Lebhafte Zustimmung links.) Abg. Heß(.): Ich fühle mich geschlagen und verzichte (Heiterkeit im Zentrum.) Ein Schlußantrag wird gegen die Linke angenommen. Beim„Präparandenwesen“ regt Abg. Wentorf(fk.) eine sorgfältigere Pflege der Gärten der Präparandenanstalten an. Bei dem„Turnlehrer=Bildungswesen“ fordert Abg. v. Schenckendorf(nl.), daß der Turnunterricht im Seminar nur von ausgebildeten Turnsehrern ertellt werden bari sollie nicht jede chmedding(.) spricht im gleicher Kultusminister v. Trott zu Solz spricht obligatorischen Spielnachmittag aus. Man kfreie Stunde der Schüler belegen. Abg. Cassel(Vp.) fordert Freiheit für die Schüler hinsichtlich des Spielnachmittags. nen Lamissen 9. Abg. Dr. Hintzmann(nl.) halt einen gewissen Zwang für Abg. Dr. Liebknecht(Soz.) führt Beschwerde über das Vorgehen gegen die sozialdemokratischen Jugend=Turnvereine. Kultusminister v. Trott zu Solz: Wir fördern alle Turnbestrebungen, die die Königstreue auf ihre Fahne geschrieben haben. Wenn wir alte Verordnungen anwenden, dann tun wir das allen in Betracht Kommenden gegenüber, nicht bloß gegenüber den Sozialdemokraten.„ Abg. Ramdohr(fk.): Unser volr auf dem Lande muß wieder spielen und singen lernen. Abgg, Kesternich(.) und Schwarze(8) für die Abg. Heckenroth(.) fordert für Litauen die Zulassung der litauischen Sprache im Religionsunterricht und weist die Vorwürfe gegen den positiven Neuen preußischen Lehrerverein zurück. Der Redner wendet sich gegen die Koedukation. Geheimrat Heuscher erwidert, daß durch Anstellung von Lehrerinnen für Abhilfe gesorgt werde. Abg. Ernst(Vp.) verlangt eine pädagogische Vorbildung für die Schulinspektoren. Daran fehle es bei den Geistlichen. Abg. Schwabach(nl.) fordert Zulassung der litaischen Sprache im Religionsunterricht..... Weiterk, Das Haus vertagt sich auf Freitag 11 Uhr. Weiterberatung. Schluß 4¼ Uhr. Der servische Oberst Maschin der an der wer Abexander und die Königin Traga in Jahre 1903 hervorragenden Anteit genommen hatte, ist gestorben. Unter König Peter wurde Maschin an die Spitze des Generasstabes berufen. Ex=Kronprinz Georg nannte den Oberst ohne Umschweife„Königsmörder“, in der Erinnerung der Mehrheit des serbischen Voikes hingegen wird Oberst Maschir wohr als nationaler Held fortleben. Rheinland und Westfalen. Recklinghausen, 21. April. Ein Roman aus dem eben. Als ein Schwindlergenie ersten Ranges hat sich die 28-jährige Wirtschafterin Lachnitt entpuppt. Die hiesige Polizei ist von ihr verübten Schwindeleien im Betrage von etwa 50 000 Mark auf die Spur gekommen. Das Eigentümliche dabei ist aber, daß die Schwindlerin von all dem Gelde wenig oder nichts für sich verwendet hat. Als Wirtschafterin einer 70 Jahre alten ehemaligen Lehrerin wußte sie sich in deren Vertrauen einzuschmeicheln, so daß sie frei schalten und walten konnte. Das nutzte sie dann aus, um auf den Namen ihrer Herrin Bestellungen über Bestellungen zu machen, die zum Teit geradezu sinnlos waren. Eine Haussuchung sörderte u. a. 20 gefälschte Wechsel zutage. Kirchen und frommen Stiftungen machte sie auf den Namen ihrer Herrin wertvolle Geschenke. Die fromme Schwindlerin trieb ihre Wohltätigkeit sogar so so weit, daß sie mit dem Gelde ihrer Herrin ihren Bruder und einen wildfremden jungen Mann Theologie studierenließ. Die in guten Verhältnissen lebende alte Tame ließ sich von ihrer Wirtschafterin dazu bestimmen, eine Hypothek von 15 000 Mark auf ihr schuldenfreies Haus aufzunehmen. Von dem Gelde behielt aber die L. 7000 Mk. für sich, um die allzu lästigen Gläubiger zu bezahlen. Als ihr der Boden hier zu heiß wurde, veranlaßte sie ihre Herrin, mit ihr nach San Remo zu ziehen, wo sie in kurzer Zeit eine Schuldenlast von etwa 8000 Mk. auf den Namen der Lehrerin zu berüßt dies Versahren auf einem alten Brauch. Ich stellz anheim, ob es beibehalten werden soll oder nicht. falls in der Minderheit, sonst wäre es anders. Abg. Erzberger(.): Die Sozialdemotratie gibt doch auch Gelder für Repräsentationszwecke aus. Deshalb hat die Rede des Abg. Hengsbach keinen Sinn und Verstand. Abg. Hengsbach(Soz.): Möge Herr Erzberger erst ma um seinen Verstand sorgen. Abg. Dove(Vp.) befürwortet diesen Beschluß. Abg. Erzberger(.): Ob wir schon heute die völlig Gleichstellung von weißen und farbigen Beamten beschließen können, erscheint mir zweifelhaft. Ich beantrage daher die Regelung burch Verordnung des weichsrungters, wie sie im Entwur) steht, wieder herzustellen.„„..g Gag und En Abg. Schulz(Rp.), Abg. wory(W. ogg.) und uog. Holtzschke(.) stimmen dem Antrage Erzberger zu. Abg. Dr. Junck(nl.) betont demgegenüber, das Bedürfnis der Haftung des Reiches, das um so größer sei, je niedriger die Kulturstufe des betreffenden Beamten. Abg. Ledebour(Soz.): Ob der Beamte weiß, rot, grün pder schwarz ist, ist für die Haftungsverpflichtung gleichgültig, Nach kurzer weiterer Erörterung wird der Antrag Erzberger angenommen, also die Bestimmung des Regierungsentwurse wieder bergestel)t,„lation voin.: Wpark.: Freitag 1 Uhr Interpenation über das Mütheimer Eisen Hahnunglück, Beteranenbeihilfe. Schluß 5½ Uhr. Dreußischer Landtag. Abgeordustenhaue. 54. Sitzung. Donnerstag, den 21. April 1910. Am Ministertisch: v. Trott zu Solz, Schwartzkopff. Präsident v. Kröcher eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten. der streitenden Parteien an uns mit der Bitte, eine Einigung herbeizuführen, herangetreten ist, es inopportun erscheint, an die Parteien heranzutreten. Dagegen ist die städtische Verwaltung gern und mit Freuden bereit, falls eine der kämpfenden Parteien ihr gegenüber das Verlangen nach Einigung zu erkennen gibt, den Versuch zur Einigung zu machen und dann altes zu tun, was in ihren Kraften steht, um dem unerfreulichen Kampfe ein möglichst baldiges Ende zu bereiten. Essen, 21. April. In der heutigen außerordenklichen Versammlung des Arbeitgeberverbandes für Essen, die gut besucht war und eine zuversichtliche Stimmung zeigte, gab der Vorsitzende des Ortsverbandes Essen, Architekt Fritz, eine informatorische Tarstellung über die jetzige Lage. Von den 317000 Arbeitern, die vom Arbeitgeberbunde für das Baugewerbe beschäftigt würden, seien, wenn man die 40000 Bauarbeiter Berlins und Hamburgs abziehe, rund 200000 Arbeiter ausgesperrt. Er könne sagen, daß in Bayern, Sachsen, Baden und Württemberg die Aussperrung einheitlich durchgeführt sei. Der Stahlwerksverband, die Industrie, sämtliche Lieseranten von Baumaterialien ständen geschlossen hinter dem Arbeitgeberbunde. Einstimmig wurde von der Versammlung ein gegenseitiger Vertrag zwischen dem Arbeitgeberbunde undden Baumaterialienlieferanten, der beiden Teilen Vorteile sichert, angenommen. Von den anwesenden Baumaterialienlieferanten traten vier dem Arbeitgeberbunde bei. Zum Schluß erklärte Architekt Fritz, daß in Essen die Lage für den Arbeitgeberbund günstig sei. Dortmund, 20. April. Die Aussperrung im BauDie zweite Lesung des Kultusetats wird beim Kapitel„Elementarunterrichtswesen“ fortgesetzt. Abg. v. Kardorff(fk.): Wenn richtig ist, was Herr Heß dem Deutschen Lehrerverein vorwirft, so würden wir diese Entgleisung des Vereins in antichristlichem und antikirchlichem Sinn ebenso bedauern wie das Zentrum. Aber wir haben den Eindruck, als habe Herr Heß stark übertrieben. Der Geist in der Lehrerschaft ist gesund und religiös, und solche Entgleisungen sind Ausnahmen, nicht die Regel. Der Redner beklagt die schlechten hulverhältnisse im Osten. In Posen sei die Ueberfüllung der hulen besonders schlimm.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Schepp(Vp.) weist die Angriffe des Abg. Heß auf den Deutschen Lehrerverein zurück. Er als Kreisschulinpektor sollte sich doch scheuen, einen großen Teil der Lehrerschaft zu verdächtigen.(Lebhafte Zustimmung links. Oho! Im Zentrum.) Die Lehrer sind ebenso gute Patrioten, wie die Herren vom Zentrum!(Sehr richtig! links.) Die Lehrer betrachten den Religionsunterricht als sehr wesentlichen Bestandteil der Schulerziehung. Herr Heß ärgert sich nur darüber, daß auch Katholiken dem Deutschen Lehrerverein angehören. Je mehr das Zentrum den Verein angreift, um so mehr werden sich die Lehrer um ihn scharen.(Lebhafter Beifall links.) Abg. Dr. Friedberg(nl.): Herr Heß hat nicht geredet, um Mißstände abzuschaffen, sondern aus parteipolitischen Gründen. Sein Hauptzweck schien, den Straßburger Bischof einigermaßen zu decken. Das ist ihm nicht geglückt. Die Zurückweisung des Bischofs durch die reichsländische Regierung war durchaus berechtigt.(Stürmische Zustimmung links.) Kann ein Mann mit den Ansichten des Herrn Heß Kreisschulinspektor sein?(Lebsafter Beifall links, große Unruhe und Widerspruch im Zentrum.) Wie kann er die Rechte des Staates gegenüber der Kirche vermung links; Zuruf: Will er auch gar nicht!) ischen der reichsift aufrichten. lich kein Verständnis.(Sehr richtig! links.) Herrn Heß' Rede erklärt sich nur so, daß das Zentrum dringend ein Agitationsmittel braucht und deshalb einen Kulturkampf inszenieren möchte.(Sehr richtig! links.) Aber darauf fallen wir nicht hinein!(Lebhafter Abg. Heckenroth(.): Die Grundlage des Katholizismus und des Protestantismus ist dieselbe. Beim Deutschen Lehrerverein bedauern wir, daß die radikalen Elemente sich immer mehr in den Vordergrund drängen.(Sehr richtig! rechts und Den Dr. Get(.): Meine harmkose Rede scheint ein wirklicher Griff ins Wespennest gewesen zu sein! Wie ist die Presse gegen sie losgezogen!(Gelächter links.) Und wie viel Redner hat die Linke heute gegen mich hinausgeschickt! Ich habe Ihnen doch gar nichts getan! Abg. Dr. Friedberg hat hier einen Abgeerdneten als Beamten in elendester Weise denunziert!(Lebschsident v. Pröcher ruft den Reodnen wagen diesen Aubz, von Nah und Fern. Ueber die Wahnsinnestat bei Mainz wird unterm 20. ds. Mts. noch berichtet: Der Landwirt Mathes Buchner in Klein=Winterheim, welcher schon einmal in einer Irrenanstalt wegen Verfolgungswahnsinn infolge von zu reichlichem Alkoholgenuß untergebracht war und als geheilt wieder entlassen wurde, ist gestern früh wieder vom Wahnsinn befallen worden. Zwischen 6 und 7 Uhr gestern früh drang er, wie schon kurz drahtlich gemeldet wurde, mit einem Hammer bewaffnet, ins Schlafzimmer seiner Familie ein, schlug zunächst auf seine beiden(nicht fünf, wie irrtümlich angegeben) Mädchen, die 9jährige Katharina und die 5jährige Hedwig ein, denen er beide schwere Schädelverletzungen beibrachte. Die armen Kinder, die noch im Bett lagen, wehrten sich und streckten die Arme gegen die niedersausenden Hammerschläge aus, wobei sie auch Verletzungen an den Armen davontrugen. Der Wahnsinnige wendete sich nun gegen seine Frau, bei der ihr vier Wochen altes Töchterchen im Bette lag. Die Frau schützte sich und ihr Kind vor den Hammerschlägen mit der Bettdecke; plötzlich brach der Hammer am Stiele ab, worauf Buchner in den Hof eilte und sich mit einer Eisenstange bewaffnete. Die Frau war inzwischen ans Fenster geeilt und schrie auf die Straße hinans um Hülfe, worauf der gegenüber wohnende Bruder und Schwester der Frau zur Hülfe herbeieilten. Sie trasen den Wahnsinnigen mit der Eisenstange in der Hand im Hose und riefen ihm zu:„Mathes, was hast Du denn gemacht?“ Einen Moment stierte Buchner vor sich(er scheint plötzlich einen lichten Moment bekommen zu haben), warf die Eisenstange zu Boden, holte sein Jagdgewehr und sprang damit in den Keller. Gleich darauf ertönte ein Schuß. Als die Verwandten in den Keller eilten, fanden sie das Gewehr am Boden liegen und zechs Meter davon, um eine Ecke herum, die Leiche des Buchher. Er hatte sich durch einen Schuß ins Herz getötet. Die beiden Mädchen, die schwere Schädelverletzungen erlitten, wurden Laufe des gestrigen Tages ins Rochusspital hierher gebracht; mußte an beiden Kindern eine Operation vorgenommen werden. Die Aerzte hoffen, die Kinder zu retten. Eine Turnhalle für vier Millionen. — Eine Turnhalle für vier Millionen. An der amerikanischen Harvard=Universität wird nun eine Turnhalle entstehen, die eher den Namen eines Turnpalastes verdient und nach ihrer Vollendung wohl das vollkommenste Gymnasium der Welt sein wird. Die Pläne, die bereits ausgearbeitet sind, sehen einen Kostenaufwand von mehr als vier Millionen Mark vor. Das Gebäude wird eine große künstliche Eisbahn aufweisen, ein kolossales Schwimmbassin, zwei kleinere Bade=Bassins, über hundert Baderäume, mehrere große Duschenhallen, ausgedehnte Schießstände, eine Rennbahn für Dauerläufer, Plätze für die verschiedenen Arten von Ballspielen, Box=, Ring= und Fechträume, einen großen Trophiensaal und drei reich ausgestattete Lesehallen. Der neue Bau wird sich am Harvard=Square in Cambridge, Massachusetts, erheben; ein großer Teil der erforderlichen Mittel steht bereits zur Verfügung, der Rest wird durch Subskriptionen aufgebracht werden. * — Gegen weibliche Burequarbeiter erklären sich neuerdings viele Inhaber amerikanischer Geschäfte. Sie haben gefunden, daß die berühmte Maxime, die Frau sei eine ebenso billige wie fleißige und ausdauernde Arbeitskraft, in den weitaus meisten Fällen unzutrefsend ist, und gehen dazu über, sich ausschließlich männliches Bureaupersonal zu halten. — Ein Pflichtvergessener. Vom Kreuzer„Stettin“ wurde, wie die„B..“ meldet, ein Maschinisten=Oberanwärter verhaftet, der versucht hat, Geheimbücher der deutschen Marine, die ihm anvertraut worden waren, an Ingenieure des Anfangs dieses Monats in Kiel liegenden russischen Geschraders zu verkaufen. Die Bücher wären ihm tatsächlich abgekauft worden, wenn die Behörde nicht vorher hinter das ehrlose Beginnen getommen ware. — Meuschenfang kann man das Treiben der f. sischen Werber für die berüchtigte Fremdenlegion neunen. Dieses Treiben der als elegantere Leute auftretenden Werber hat durch die Erzählung eines Berliner Jungen von 18 Jahren eine drastische Alustrierung erfahren. Der Berliner wurde von dem , den Numen per. Eeyrerin zu machen verstand. Ihren Bruder und eine Schwester hatte sie sich zur Gesellschaft mit nach dem Süden genommen; die Familie hatte sich schon seit langem im Hause der alten Tame eingenistet. Plötzlich starb die Witschafterrin in San Remo durch Gift; die näheren Umstände ihres Todes sind noch nicht aufgeklärt. Nun erst kamen all die Operationen der L. zutage. Das ganze von der Polizei gesammelte Material bietet mehr als genug Stoff zu einem umsangreichen Kriminalroman, dem auch— leider— der dramatische Schluß nicht sehlen soll. Die Polizei hatte begründeten Verdacht, daß die Eltern der Schwindlerin mit ihr unter einer Decke steckten, wohl gar deren eigentliche Urheber waren. Eine gestern in ihrer Wohnung vorgenommene Hausrderte den suchung förter###enn auch Material zutage, das den Verdacht als zum Teil berechtigt erscheinen läßt, und führte zur Verhaftung des Vaters der L. Infolge der Aufregung über die Haussuchung und die Verhaftung ihres Mannes erlitt die Mutter einen Schlaganfall, der ihren Tod stündlich erwarten läßt. Dortmund, 21. April. Westsälischer Prokinial=Sängerbund. In der Bundesausschußsitzung des Westsälischen Provinzial=Sängerbundes wurden die Eintrittspreise für das am 3. und 4. Juli hier zu feiernde Bundesfest festgesetzt. Für die an beiden Tagen stattfindenden Festkonzerte werden Karten zu je 3 Mark, 2,50 Mark, 2 Mark und 1 Mark ausgegeben. Sämtliche Plätze sind numeriert.— Die nunmehr bald beginnenden Bezirksproben sind ebenfalls festgelegt. .=Gladbach, 21. Der Gesamtverband ver Evangelischen Arbeitervereine Deutschlanos hat den Prof. Dr. Adolf Wagner in Berlin zu seinem Ehrenmitglied ernannt. Exzellenz Wagner hat mit einem überaus herzlichen Schreiben die Ehrenmitgliedschaft angenommen. Hamm, 21. April. Die Zeche Radbod befindet sich wieder in aufsteigender Entwicklung. Die Belegschaft ist aus annähernd 1300 Mann angewachsen. Die Zechenkolonie mit ihren rund 660 Häusern ist allerdings noch nicht wieder voll bewohnt, die Zechenverwaltung will deshalb erst im nächsten Jahre den geplanten Bau von weiteren mehreren hundert Arbeiterhäusern vornehmen. Auf dem zur Zeit des Unglücks noch kahlen Zechenplatze erhebt sich jetzt der stattliche Bau des mit allen modernen Einrichtungen ausgestatteten großen Kanengebäudes, das für eine Belegschaft von 3000 Mann berechnet ist. Die Kohlenförderung nimmt ständig zu, fast täglich verläßt ein Kohlenzug den Zechenbahnhof. traurige Arbeit der Leichenbergung geht nur langsam vor sich. Mit der Sümpfung der dritten Sohle wurde Ende Dezember vorigen Jahres begonnen. Seitdem ist man ununterbrochen mit den Aufwältigungs- und Wiederherstellungsarbeiten auf der britten Sohle beschäftigt. Von dem Fortschreiten dieser schwierigen Arbeiten ist auch die Bergung der Leichen abhängig. Im ganzen konnten bis jetzt erst etwa 160 Leichen geborgen werden, etwa 140 befinden sich noch im Schacht, und zwar auf der dritten Sohle. Leben der Fremdenlegionäre verlockend zu schildern verstand. Als der junge Mann, leicht entflammt wie die Jugend ist, den Wunsch äußerte, auch Fremdenlegionär zu werden, dauerte es kaum drei Tage, daß er über die Grenze geschafft war. Hier in Frankreich gingen dem Deutschen allerdings die Augen auf und über. Daß er bei der bald bewerkstelligten Flucht sücklich die deutsche Heimat wieder erreichte, hat er nur einem sonderen Glückszufall zu verdanken! — Exkaiserin Charkotte von Mexiko, die durch die Erschießung ihres Gatten Maximilian in die Nacht des Wahnsinns gestürzt wurde, befindet sich neuerdings auf dem Wege der Besserung. Sie liest Zeitungen und zeigt Interesse für die Vorgänge in ihrer Umgebung. den Tod ihres Bruders, Leopolds II. von Belgien, erfuhr sie aus den Blättern. — Eine wunderliche Poetenehrung. Der französische Tierschutzverein verlieh Edmond Rostand die große goldene Ehrenmedaille mit der Begründung, daß seine Dichtung „Thantecler“ geeignet ist, in weiten Kreisen tierfreundliche Gefühle zu erwecken.— Sehr richtig! Sehr tierfreundlich, wenn so mancher Gockel sein Leben lassen muß, um Chantecler=Hüte zu sermügiichen! — Eine mutige Fünfzehnjährige. König Eduard von England hat, wie dem B..=A gemeldet wird, der keinen 15=jährigen Hapnaf Hugill die Edward=Medaille zur heißt, was von„Osten, vi tschland Belohnung für mutige daten verliehen. Die Mutter des Mäd-peunzen hatten den Ruhm, vomrertig zu chens war von einem wütenden Stier angefallen worden, und,„sterling" durch und durch gut, ehrlich, obgleich sie sich mit einer Heugabel verteidigte, warf sie das racter“ ist ein sehr guter Charakter. Tier doch zu Boden. Jetzt eilte Hannahh nach der Heugabel und ging dem Stier zu Leibe, der nun von der Mutter abließ und sich gegen das Kind wandte. das Tier stolperte, gelang es beiden, zu entfliehen. Theodor Roosevelt hat seinen Aufenthalt in Oesterreich beendet und sich nach Paris gewandt. Von Frankreich aus wendet er sich nach den skandinavischen Ländern und dann nach Berlin, wo er voraussichtlich am 9. Mai eintrifft. Im allgemeinen ist der Besuch in Oesterreich voller Harmonie verlaufen. Das Gespräch über den Weltfrieden mit Kaiser Franz Josef hat zwar einiges Aufsehen erregt, hinterließ aber ni unangenehme Eindrücke wie die Rede in Kairo und die Absage an don Vattkan, Aus Stadt und Umgegend. Nachtruck unserer mit Korrespondenzzeichen versehenen Lokalnotizen ist nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. Mülheim-Ritftadt. 22. April 1910. ) Englische Vorträge. I. Miß Walker kam uns größtenteils historisch an diesem ersten der fünf Abende, die uns mit„einigen Seiten des engUschen Lebens“ näher bekanntmachen sollen. Vielleicht ist sie nicht mit Unrecht der Ansicht, daß„ein Tag in der City von London“, so, wie er in unserer Zeit abroilt, den meisten ihrer Zuhörer aus dem Schrifttum oder auch aus eigener Anschauung nicht unbekannt sei; vielleicht auch werden die nächsten vier Vorträge nach der Art ihrer fesselnden Themata noch so manches aus dem modernen täglichen Leben der Metropole an der Themse bringen. Immerhin setzten wir unseren Fuß mitten in das London von heute, wie es die Reisebummler sehen. Und doch nicht ganz so, denn wir benutzten den„Bank Holiday“, wo es so still im lärmvollen London ist, daß man in aller Gemütsruhe auch die geschäftigsten Citystraßen überschreiten kann. Bei London Bridge stiegen wir auf das„Monument“ und sahen uns nun einmal gemächlich in der Runde um. Und wie wir so standen und zwischen den Gitterstäben des Käfigs hindurchblickten, der die Plattform des Monuments heutzutage (wegen der von hier aus beliebten vielen Selbstmorde durch Absturz) bedeckt, da ging da und dort vor unserem geistigen Auge ein Szenenwechsel vor sich. Und wir sahen Bilder und hörten Geschichten aus der alten Londoner City, die den hundertsten Teil von Großlondon ausmacht und sich in ihrem räumlichen Umfang niemals verändert hat. Wer etwas von der Topographie Londons versteht, der konnte der Rednerin mit Nutzen und vielleicht mit manchen Erinnerungen folgen. Sie fühlte wohl selbst, daß einige solcher topographischen Kenntnisse für den ersten Teil ihres Vortrages Voraussetzung waren denn sie unterbrach sich einmar, um zu fragen, ob sie bei ihren Hinweisen auf die Oertlichkeiten auch allerseits verstanden werde. Da tauchte der jetzige und der alte Tower auf mit den geschichtlichen Zusammenhängen zu mancher wohlbekannten Straße. Da wurde beim Herabschauen auf London Bridge der Ausdruck„pin money“(für Taschengeld der Tamen) erklärt. Nämlich hier wohnten die„pin= und needle=makers". Da die„pins" und„needles" damals sehr kostspielig waren, so wurde das Taschengeld der Damen nach diesem wesentlichen Posten im Frauenkonto des Haushaltsetats benannt. Da gabs beim Gange durch Cannon Street und bei der Betrachtung des großen, häßlichen Cannon Street=Bahnhofes ausführliche Bemerkungen über den Stahlhof, der bis 1853 an der Stelle des Bahnhofs stand, über Art und Eigenart dieser 1250 errichteten Niederlassung der deutschen Hansa. Von dort wars ein kurzer Schritt zur Erklärung des Wortes„sterling“— easterling, das heißt, was von Osten, von Deutschland kommt. Nämlich diese Minzen hatten den Ruhm vollwerrig zu sein, und so bedeutet und ein„sterling chakucter“ est ein sehr guter Eyaratter. Ein anderer Ausdruck: stationer“(Buch=, Schreibwarenhändler). Diese Händler hatten bei St. Paul's Church Yard, in Paternoster Row, ihren Stand—= „station“, wo sie Gebetbücher usw. feilhielten. Stationer's Hall muß noch heute jedes in England herausgegebene Buch passieren. Zum Schluß ein Kompliment vor der Londoner, oft geschmähten Atmosphäre, die auch Schönheiten zaubert, wie Miß Walker einer reizvollen Impression von der Pauls=Kathedrale im Abendsonnenschein bewies. Ueberhaupt: keine Straße, kein Platz im rauchigen, vielgeschäftigen, verwirrenden London, der nicht seinen Anteil an Dichtung und Geschichte hat. Zu einem kleinen Teite konnte das durch Miß Walker gezeigt iirtren Es war wieder die langsame und sehr deutlich Vortragenden zu woben, die vielleicht auch E werden. 6is war Aussprache der Wer der pderen AeSLTSuU Strg für Borren, Tumging! und Knasen sind in den apartesten und modernsten Farben am Lager. Meine Aubfrahrist unerreicht gros. Meine Preise elnd auffallend billig. Beachten Sie meine 6 grossen Schaufenster. Bachstraße 31. Teiophon Nr. 210. unseater Lchamstalten(üir auchsecht schpu vertreteri, amen,) plant zwoch pacbreitert, sodaß die Bahnlinte später zwei gleiermaten bich si de Oyrtrüge im Gugilschr, Stud ung, Ijig angelegt iuerden kann. Die Kurvenradiern halten sich fämtSdoer der Srtiach bur ko attzrch wie nie Auwpri der Vrando, sig in heni guühsigen Grenzen, ehenso die eieigunggs,. Du; e e S t#. iir bicht. ssiähe Stezgung K auf den Rasgzberg au dr, SKahen. Tuisburger Straße zu überwinden. Tie vorgeseherr e zprechen; anlagen, auf dem Kassenberg und Im Frombergsfeld, dem geplanten 12= bezw.=Mimitenverkehr und der Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,5 Kilometer in der Stunde. Die Bahn führt über den Mühlenberg und den Kassenberg und endigt am Klostermarkt. Luise Qumont und Gustav Lindemann. Am Rontag, dem 2. Mai, abends 8 Uhr, wird Frau Luise in Verbindung mit Herrn Gustav Lindemann im Zulastsaal aus Ilsens„Vrand“ vorlesen.— Diese Vornotiz wird sicherlich das ragste Interesse der größeren Kunstgemeinde Mülheims „ Preußische Klaffen=Lotterie. Die amtliche Geminnkiste ist erschrenen und die Gewinne werden von jetzt ab arsgezahllt. Die Ernenerung der Lose zur 5. Klasse 222. Lötterie muß unter Vorzeigung des Vorklassenloses bis zum 3. Mai er. #laumäßig geschehen, andererfeits Verlust des Anrechts eintritt. * Edangelisches Vereinshaus, Ende Juni, fin: in Mülbeim die Versammlungen der Westdeutschen Allianz Mülhelm-Saarn. Zur Schulfrage. Du Vingabe bes evangeri Perohe hiegte# eins an die Verwaltung der Stabt z. H. Lembke urd an die Schuldeputation z. H. des Beigeordneten * Sgangelisches Vereinshaus, Ende Juni. hu.(Dte ech-sgeigte Prierige Paumen Vrschrnder Pastor Krafft, Barmen) stutt. Hur Vorbrsprechung! Im Autftragr, der Versammuung am 17. Apeilk unseres jetze Sborte Frog, geistvont, der Forstund des Verrinshauses 193 Mitgtader Zählenden Vereins unterbreiten, wir der Somiwo ge bZutehehnurng von M. Saarn Binlönglichs beVonn, wnr. Eine solche Konserenz wolle und tinne rchumich sehr gwoße Zuwreugun vwn ur gossrn Arnlängichige Poben b. Bony gpPautgetuden. Vo., und beren Oeste. P Faine rhamich sehr gwße Aunswenzung euni au. Seitene Kilänglich be # alle wischen den einzelnen Kirchen und(gründet. 2. Eine writere wute genr Ozug ,Freim mnglich Achme miederter aber sale sich da pe gerpanten Neukauten bo Gaechr=chen, Ger Sozeisen uinier eer, Bu.,., PPriben, Ooer, bin Vve;z, Erianerg vos ibe Sehn einem Gelshade zur Rrnwer gerseigen Konselson, unter. Stann, wieter seines lieben geistichen Bughvurzjiegen, wie das richtet gueiten. Auch eine—Vrlassige kathwolische Wboar den Zamn hinweg mit ihm Zwtesprache Vo. veu,—...(Shensogwoße evangelische Schule, die einige Minuten aimn sührenden Allanzbegriff gegernüber bez die hes, It Kr Piad haun die Verhephaustung nüch Ernariterntng er betengz, uund darum habe Las Vereinshuus auch ove zhrer Hauchenen drei ebangetischen Schllen betrift, so, wird vor Alem braischr Anliang nach hier gebeten, woeil bose inf, iggzu 5e, 5ig bringende Bitte ausgesprochen, diese Einrichung derart beepenctaiten Geschicte und einschsvaten betung„riugans stehen zu lasen, daß der Bezick jeder Schule mögicht Ke. ahr. entar gerigmet erscheine, Nachdem, noch Pioxzinsangm Beten gegrenzt wich, daß jedes Kind der zunächst ans ken Sapen eines Zuiammenbomnen. A— gen haß ans sich bei migewiesen wird. 4. Im Eingernen halten die Mitglieher des be 2 L,. ud, waenie, Piute, beipn, Poste, vo gaudse, bei Kreatus es für Heingend grtorherzich, bech, Verächse ir de beien denamnungen wicht uum Epoygen)/unte für seinen 1. Schule ein Neubau erichtet wicd. Hierbei iz, die Zaht der donn vacitartht einmal einer verzücht. kein Hunte, Ihr, e uz 1.—.— Linder des Bezirkes unter Voraussehung des VeTurs an wrchen, kondern um Erkauung und tiesere Schprist, harsg der nächsten Jahne maßgebend für die Zähi der Klassen. Bichep bder, uden, nungen io, Veo wöschenbälterni 5. Der richigel Agreizung der Prziefe, bürste es im nächten Pecchuun de„versonzglagenhgeiten usw. besdrochen und Jahre Erich sein, an den Sayuen un enarnberg, euse dne bdungv. Aorte pei grenit P. o, bet zicher iu— Ier heite der wrgsehergn., Khalsenz auzubangen ud enernte deun uuit einm Kaumorte des verrn parie und Gever be), der Schulg dm Außenworf vie gereits Vorzandene purite ##7berächt. Krasse in Benutzung zu nehmen. Diese Ernriterungen sind eoe der G.# in„in diesem Jahre woch nich, Pspescge bise vum. 1go. Wpriak enenote. munbe engezei9t vexschst isn Eerge, v. u. I.(Kinder aufgenzmgrgz, wurden, Iglachen“ Köhnendh der a. Dämpten, den die Versicherungsanstalt in Strapzurz um Auf= bis zum Zunt 6 Jayre au tuurden, wöhrend ner Termin muhung=bühr betrogen hat; der Frifeurgehülfe H.., z. Zt. Un= früher bis zum 60. September zief. becamnte u buterthults, der einer VGheftan Ie. gep ubgekamnten Mulhelm-Styrum. Eesanshabes, die der Chefrai K. H. hier ein Aled veruntreutei a Neues Leben. der Erbriter K. T 3. Zt. unbelaunten Ausenthalts, der die Wer jehzt vom Bahnhof Mütheim aus zum ersten Male nach in.Zwich um 38 Dr. Rostgeld betrog.. mehrmonatiger Abwesenheit Styrum befucht, wird erstaunt genommen bezwv. verhaftet wurden: der Arbeiter sein über die mancherlei großen umwälzunzen. Die K a. ichure sete Wohnung, wrgen groben Unfugs und Wiber, Mütheimer Straße 1 und 3 sowie die Bahnmeisterei am Ketbemstiecktung: der Erbeitgr W. M. und H. Sch, Ver, de aus wiger Ueberzang sind„gescheit“: Ertrazige, mit, Vanscha. an dr Kuserstraße Zledungstücke entvendet hahren fortwährend bis zum Hotel Rheinscher. Hof, und von ... g ommnisse. Nr 18. bs. Mis, nach, ier aus bis naich Styrum wird dos Lanzsenge grahrize gerihee Besondere Vorkomzan#r. Am gegen 4 Uhr ist das drei Jahre alte kesiener 3. J wurde ein Fahrrad, Marke Konkordia, Nr., genömmten, ba er die schwierigste und größte Arbeit verursacht. Gesandheitspolizel. Am 19. ds. Mts. sund 1 Fall Die Stadtverordnetenwahlen in der britten Abtellung er Ttechent, 2 Grtg von Schurhegggd1 Aphyrsach an haben gestern, mit dem Siege des,pgritätischen, Zentrald. dutz. 2 Fauce von Schariazt—. Vmiters gernder. Gewählt gurngn, oue Duomtervche oiig genebet worden Letzte Nachrichten. Das Unwetter in Serbien. Jagodina(Serbien), 21. April. Durch heftige Regengüsse und Mötzliche Schneeschmekze im Morawatal sind die Nebenflüsse seit 2 Tagen völlig überschwemmt. Der Bahnverkehr in der Nähe von Ingodina ist völlig unterbrochen. In Kragidjevac sind viele Häuser weggerissen. Ueber 30 Personon sind umgekommen. Belgrad, 22. April. In Kragujevac sind bisher 30 Tote rekognosziert worden. 1 Belgrad, 21. April. Nach Meldungen aus dem Ueberschwemmungsgebiet hat der Regen heute früh ausgehört und das Wasser beginnt langsam zu fallen. Schatzräuber im Kreml. Moskau, 21. April. In der Uspensky=Kathedrale im Kremt wurde ein kostbarer Brillautschmuck eines alten Müttergöttesbildes im Werte von einigen hundertMosau, 21. Aprst., Nach weiteren Meibungen wurde festgestellt, daß die in der Uspensky=Kathedrale geraubten Kostbarkeiten einen Wert von ungefähr 1 Million Rubel hatten, allein die geraubte Heiligenbildbekleidung wurde auf 200000 Rubel geschätzt. Den gestohlenen Nimbus ziert ein großer Smaragd. Auch aus drei anderen Heiligenbildern sind [Icllauten ausgebrachen. Mark Twain y. Newyork, 22. April. Mark Twain ist gestern gestorben. Der weltbekannte nordamerikanische humoristische Schriftsteller hieß mit seinem wirklichen Namen Samuel Langhorne Cramens. Er war geboren am 30. November 1835 in Florida im Staate Missouri und wurde schon sehr jung Buchdrucker. Ais sein Plan, als Kaufmann nach Brasitien zu gehen, vereitelt war, wurde er Ptiot auf dem Mississippi, und er fuhr als solcher jahrelang zwischen St. Louis und New=Orleaus. I. Jahre 1861 ging er in die Silberminen von Neuuda, arbeitete dort aber ohne Erfolg, schrieb für Zeitungen, wurde Redakteur in Virginia=City, Reporter in San Franzisko und vesuchte die Sandwich-Inseln. Nach späteren großen Weltreisen ließ mens sich in Hartford in Connecticut nieder. Seine Schriften sind größtenteils ins Teutsche übersetzt worden.— Unter den Svotztguten des„Missilipyi priht„er iefge wie Faden tief“— eine Erinnerung an vie Lotsenzeit des Humoristen, der übrigens, auch seyr piele poetischschöne und philosophisch=ernste Gedanren nievergeschrieben hat. Verschüttete Minenarbeiter. Birmingham(Alabama), 21. April. Durch eine Exkoston in der Mulga-Mine wurden 40 Arbeiter verchüttet, 25 sollen tot sein. Zum Mülheimer Eisenbahnunglück. Köln, 22. April. Der als Urheber des Eisenbahnunglücks bei Mürheim(Rhein) verhaftete Lokomotivführer Garbs ist gegen eine Kaution von 20000 Mk. aus der haft enflassen worden. Die Reichstagsersatzwahl in Posen 1. für den Wahlkreis Posen sür Rowickt(Hoie) I70d. Es lacten urcd grzigr, Priekte aus, die jedoch an dem Wahlergebnis nichts mehr änoemn werven. Nowicki ist gewählt. Roosevelts Europafahrten. ause eit Aaseihen Selie:is aden Bich u inr dieser später eririderte. Ein Dampser in Flammen. achtdampfer„Sommelsdyk“ der Hokland=Amerikanie bert in. B1g miegr. pe Kit in nen Mark geschäß. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heuts vormittag 9 Uhr unsern guten, lieben Vater, Schwiegervater, Oroßvater, Schwager, Onkel und Oroßonkel, den Königl. Eisenbahn-Betriebssekretär a. D. Heinrich Stein nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im festen Glauben an seinen Erlöser. im Alter von 74 Jahren sanft zu einem bessern Jenseits abzuberufen. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Binterbliehenen. Mülheim- Ruhr- Broich, Dellwig, Duisburg, Weidenau-Sieg, Sieghütte, Geisweid, Hohenlimburg, den 19. April 1910. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 24. April, nachmittags 2½ Uhr vom Sterbehause,.-Broich, Schulstr. 32, aus statt. Denen, welchen, aus Versehen keine besondere Benachrichtigung zugegangen ist, möge Obiges als solche dienen. Achlung! Rch ung: Rindfleisch, per Pfund 60 Pfg Kalbfleisch, per Pfund 80 Pfg. Dickswall 44 Bin unter Nr. 1292 an das hiesige Fernsprechnetz angeschlossen. Rheinische Obsthalle Bachstraße 46. Telephon 463. Ealg, beseilel-Verei Mülheim-Ruhr. Zu dem am Sonntag, den 24. d. Ats., abends 8 Uhr stattfind. Vortrag des Herrn Pf. Weber im Vereinshaus laden wir unsere Mitglieder nebst Familie recht dringend und freundlichst ein. Der Verstand. Zwangsweise versteigere ich am Samstag, den 25. April 1910, vormittags 11 Uhr im Pfandlokale beim Wirt Lehmacher in eseches: Achrer 1 Bücherschrau. Druckknöpfe, 12 Knöpfe und 260 laufd. Meter div. Kleidertressen öffentlich meistbietend gegen Barzahlung. Ein dreiarmiger Gasr Krnr=Zeuchter (komplett) billig zu verkat Broich, Kassendeug##. Ein gut erhaltenes Fahrrad zu kaufen gesucht. Off, unter E m 9 an die Geschäftsstelle Schp eheFale vrlach gu taben gestern mit dem Stegenge, PPptsthscher Ler Seie hicele * 86. 2 Heate von Schrtag au: Lumniteas gengt. Fewühlt gurden Gie, ehersg, ordneten Tr. warth mit 269, urbeitersetretär Wilh. Klie*—„(ver mit 265 und Kaufmann Friedrich Pfeiffer mit 263 exenan. Die Königliche Eisen= Stimmen. Von 1430 Wahlberechtigten übten 271 ihr WahlSchaden wird auf meyrere Million *„(ver mit 265 und Kaufmann Friedrich Pfeitfer Verkehrserleichterungen. Die Königliche Eisen= Stimmen. Von 1430 Wahlberechtigten übten 241 ihr Wahlbahndirektion Essen hat wiederum eine Zusammenstellung der recht aus. bestchernden Versehrogrreichegezingg ziengg, die von den— clartenausgaben ihres Bezirks unentgeltlich abgegeben wird. Pricmungen ber Setug= ud Mitrch: Itimmen aus dem Publikum. karten, (Für Mittellungen unter diesgzjiche Verguteportung. Zie Redaktion nur die die von den eoben Dhres wezame unengrnnt). die Vrsemmtungent uver Sonntags= und Mittwochsüber Sonderzüge nach dem Siebengebirge und karten nach den Nord= und Ostseebädern.— Die Ulebersicht der Feriensonderzüge erscheint erst Erhe Juni oder wv——.——, graßgesez weres Bui; be Hoyrbuüyg pt.e g humann=Abend des Zu den Stadtverordnetenwahlen in M. Styrum. Behrergesam9 Shale schtuthinbet, machen wir nochnase mufe Dringende Bitte an die Bähler der 1. Abteilung de Aucher deast Kanen und Minnerchor und dern ge uch Der. Henuih, und Grundbestzenterein und das Zentralahste= chülde Tenrecy#######nins,###t Herr Dr jur Beker sitzen. ½9*7.######az: Lug dies besonders leid tun wegen des mit# Ai Fgel wirn als Solisten mit Frl. Mo= mites der vereinigten Organisationen beider Konsessionen einSopran) und Herr Parker(Haß), beide vom ander gegenüber. Falls die Kandidaten des ersteren unterliegen Opernyaus, um Flugeg wird herr ul. int. Smlie##::(sollten, so wurde uns vien besgmers leid tun wegen des mutSorter Kud un haben in den Buchhandlungen des evangelischen aufgestellten Bauunternehmers J. W. Hoftadt. Auf iyn gann der Kurien geus—„ Murt geschyt. Walleritanas-Nachrienten. Hüningen Kehl Mannheim Bingen Kaub Köln Ruhrork 21. April. morgens 2,43 Meter 945 * 6/30„ " 1/72„ " 1,79„ „ 1,86„ 1,06 Rescsche nicht zu abgelegen, welches, sch auch als Geschäftshaus einricht. läßt. zu kaufen gesucht. Offerter u. 8 8 21 an die Geschäftst. Ein Geschäftswagen für Bäcker und Metzger geeign. mit Verdeck und Sitzen, billig zu verkaufen..=Speldorf, Dutsburgerstr. 143. entaus, um vugen wiro grtt Dr. jur. Vater sitzen, Ae, 1o wurde uns oies besonders leid tun wegen des miütPoeschen dechrutung te. Bongs), Pebiughoter Strodb. uchts anders übrig bebsezge Haien Listase Die Mden der 1 Abteilung dringend, in Lie Dreizahl der am Samstag zu Mülheim-Broich. Aus dem Plau der Straßenbahnlinie von.=Broich nach.=Saarn. I. 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Indem ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen danke, bitte ich dasselbe meinem Nachfolger gefl. übertragen zu wo. H. Erdmann jr. Unter höfl. Bezugnahme obiger Anzeige bitte ich das meinem Vorgänger erwiesene Wohlwollen auch auf mich übertragen zu wollen. Hochachtend Walter Lange. Die durch Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 30. Juni 1909 bezw. 6. Juli 1909 genehmigten Baufluchtlinien= und Höhenpläne der Ludwig= und Grenzstraße in den Stadtbezirken Holthausen und Heißen sind heute von dem Unterzeichneten förmlich festgestellt worden. Die Pläne liegen während der Dauer von 8 Tagen auf Zimmer 1 des städtischen Vermessungsamtes(Schulstraße 13) zur allgemeinen Kenntnisnahme offen. Mülheim a. d. Ruhr, den 19. April 1910. Der Oberbürgermeister: J..: Linnemann. 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Die Mitglieder des Vereins, sowie alle evangl. Männer und ulFrauen sind zu dieser Feier herzlichst eingeladen. Der Vorstand des hies. Zweigvereins des ergl. Bundesgroßes Hackbrett u. 1 prima Hackmesser Ergl. Arbeiter-Verein.-Broich Zur Teilnahme an der am Sonnlag, den 24. April, nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehause(Schulstraße) aus erfolgenden Beerdigung unseres langjährigen Mitgliedes, des Kgl. Eisenbahn-Betriebssekretärs a.., Herrn Heinrich Stein werden die Mitglieder unseres Vereins hierdurch herzlich eingeladen. Antreten im Vereinslokal 2 Uhr. Der Vorstand. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranzspenden bei dem Tode meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, sprechen wir hiermit allen Freunden und Bekannten unseren tiefgefühlten Dank aus. Frau Witwe Bruckerscheidt u. Kinder. Avilkand des Standesamts 1 Mülheim a. d. Ruhr vom 20. April 1910.(Nachdr. verb.) Geburten: Ernst Heinrich, S v Wilhelm Oelschläger. Anna Elise Margarete, T. v Karl Kraft. Gustav, S v Gustav Trapmann. Hermann Friedrich, S v Hermann Remberg. Heinrich Wilhelm August, S v Heinrich Küpper. Aufgebote: Heinrich Wiescher m Anna vom Hövel. Philipp Seckler m Sophie Henke, Charlottenburg. Heiraten: Friederich Diederich, Herne, in Ida Krieger. Karl Meyer, Kiel, m Helene Finsterbusch. Sterbefälle: Katharina Daun, geb. Adams, 72 J. Walter Reichenbach, 43 J. Landespolizeiliche Anordnung. Mit Rücksicht auf die bestehende Gefahr der Verbreitung der Tollwut der Hunde, die zur Zeit in den preußischen Landesteilen längs des Nheins und des Mains herrscht, ordne ich hiermit gemäß§ 18 ff., insbesondere der§§ 20 Abs. 2 und 21 Absatz 2 des Gesetzes über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom 23. Juni 1880, 1. Mai 1894 (R. G. Bl. 1894, Seite 409),§ 1 des preußischen Ausführungsgesetzes vom 12. März 1881, 18. Juni 1894(G. S. 1881, S. 128, 1894 S. 115) und§ 1 der Bundesratsinstruktion vom 27. Juni 1895(R. G. Bl. S. 357) mit Genehmigung des Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten für die Dauer der Seuchengefahr für den Umfang des Regierungsbezirks Düsseldorf folgendes an: 849 § 1. Die auf dem Rhein auf Transportschiffen mitgeführten Hunde dürfen nicht mit anderen Tieren in Berührung gebracht werden und dürfen beim Anlegen außerhalb der Schiffe nicht frei umherlaufen. Außerhalb der Schiffe müssen solche Hunde mit einem Maulkorbe versehen an der Leine geführt werden. S 2. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des§ 1 werden nach den Strafvorschriften der§§ 66 und 67 des Reichsviehseuchengesetzes vom 23. Juni 1880, 1. Mai 1894 und des§ 328 des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft, sofern nicht nach den bestehenden Gesetzen eine höhere Strafe verwirkt ist. § 3. Diese Anordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. 44ngng Düsseldorf, den 2. April 1910. Der Regierungs=Präsident: I..: gez. Weyersberg. Bekanntmaehung. Unter Bezugnahme auf§ 1 des Ortsstatuts vom 7. Oktober 1898 betreffend die Fortschaffung der menschlichen Auswurfstoffe, mache ich hierdurch bekannt, daß für das Rechnungsjahr 1910 die an den nachstehenden Straßen des Stadtbezirks Mülheim=Ruhr belegenen Grundstücke als isoliert gelegen zu betrachten sind: Rochusstraße, Tersteegenstraße, Im Eichenberg, Antoniusstraße, Lerchenstraße, Südstraße, Wiesenstraße vom Bruchbach ab östlich; Seilerstraße von der Ziegelstraße ab, MellinghoferStraße, von der Einmündung der Ziegelstraße ab nördlich; Hüttenstraße, Mühlenstraße, Boverstraße, Nordstraße, Carnal= straße, Haidestraße, Zehntweg, Aktienstr. von Hausnummer 133 ab östlich, Buchenbergstraße, Striepensweg, Kappenstraße, Winkhauserweg, Kreuzstraße, Steinkuhle, Bruchstraße von der alten evgl. Schule ab östlich, Bonnstraße, Bergmannstraße, Heinrichstraße, Heißenerstraße von der sogenannten hölzernen Brücke ab südlich, Hingbergstraße von der Winkhausener Grenze ab östlich; Gracht, Dickswall von der Einmündung der Gracht ab, Grenzstraße, Dimbeck, Springweg und Hochstraße. Das Gleiche gilt hinsichtlich der mit dem 1. April ds. Is. eingemeindeten Gebietsteile der früheren Bürgermeistereier Heißen und Dümpten. Mülheim a. d. Ruhr, den 19. April 1910. Der Oberbürgermeister: J..: Linnemann. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Umpflasterung ist die Schollen! straße zwischen Notweg und Ruhrstraße bis auf Weiteres für Fuhrwerk und Reiter gesperrt. Mülheim a. d. Ruhr, den 13. April 1910. Der Oberbürgermeister: J..: Linnemann Soldatenmissionsfeier unter Mittwirkung der Quartett-Vereinigung„Soll Deo Gloria“ und des Herrn Pastor Voullieme am Sonntag, den 24. April, nachmittags 5 Uhr, in der Pauli-Kirche. Festredner: Bundesinspekter Pastor Meyer-Barmen. Veranstaltet vom Männer- und Jünglingsverein„Nathanael“ unter Leitung des Herrn Pastor Kemper. Karten im Vorverkauf 80 Pfg. sind zu haben in der Buchhandlung des evang. Vereinshauses, Baedekers Buchhandlung, M. Straeßer, bei Wwe. Heckmann,.-Broich, Schloßstraße und den Milgliedern. Kassapreis 40 Pfg. Programm frei. Westfälisches Butterhaus, Feinste Molkerei-Tafel-Butter per Pfund.45 Mk. Schöne dicke holländ. Eier per Dtzd. 85 Pig. Backeier per Dtzd. 60 Pfg. Tilelter Käse. per Pfund 90 Pfg. Feinster Gouda-Käse per Pfund.00 Mk. 2241 empfichlt Heinr. Hilterhaus. Ia. Ia. Bettwaren, Barchende, gewaschene staubfreie Bettfedern und Daunen, Leinen, Gebild und alle Aussteuer-Artikel empfichlt bei reellen billigen Preisen(grüne Rabattmarken) S. T. SOtteil Rathausmarkt Löhberg 72 Nil blh Tehrmädchen welches sofort verdient, gesucht. Central=Bazar, Löhberg 2. Suche zum sof. Eintritt eine 2. Korrespondentin die perfekt stenographiert und die Schreibmaschine(Stoewer) beherrscht. Schriftl. Off. erb. 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Trott zu Sold SchwardFopL. Die zweite Lesung des Ruliusetate wird fortgesetzt beim Kapitel„Elementarunterrichtswesen“. Abg. Dr. Glattfelter(.): Die Regierung sollte alles tun, vor allem den leistungsunfähigen Gemeinden gegenüber, um das Interesse der Gemeinden an den Volksschulen zu stärken und zu heben. Dem Landrat wollen wir nicht auch die Leitung in der Volksschule geben. Wir sind gegen die Ersetzung der geistlichen Schulaussicht durch die fachmännische.(Beifall im Zentrum.) Abg. Frhr. v. Zedlitz(st.): Die Forderung von Ortszulagen in den Städten damit begründen, daß die Städte bessere Lebenskräfte haben müßten, widerspricht direkt der Absicht des Gesetzgebers. Der Lehrer, der einer einklassigen Landschule vorsteht, muß mindestens ebenso tüchtig sein wie seine Kollegen in der Stadt. Für bessere ländliche Lehrerwohnungen muß gesorgt werden; die Landlehrer haben Anspruch auf standesgemäße Wohnung, und gute Wohnverhältnisse vermindern die Landflucht der Lehrer. Von einem Recht der Kirche auf die Schulaufsicht ist leine Rede. Das Aufsichtsrecht gebührt allein dem Staat.(Sehr richtig!) Mit den Lehrern meinen wir, daß der Religionsunterricht in die Schule gehört und Sache der Lehrer ist.(Zustimmung.) Notwendig wäre ein Oberstock für die Voltsschule zur Bekämpfung der sozialdemokratischen Agitation unter der Jugend.(Lebh. Beifalt.) Abg. Dr. Hintzmann(nl.): Für die Schulaufsicht kommen in erster Linie tüchtige Volksschullehrer in Betracht, Begen die Regelung der Amts= und der Ortszulagen und gegen die Behandlung der Nichtenlschädigung besteht bei den Lehrern teilweise berechtigte Mißstimmung. Die Regierung solite, da nach dem Rechten sehen und die Schulverbänds anhalten, den Lehrern Gerechtigteit widerfahren zu lassen, Mit der Empfehlung bestimmter Lehrervereine sollte man doch vorsichtig sein. Da soll man die Lehrer nicht bevormunden. Man braucht nicht gleich Augst zu haben, wenn einmal ein paar raditalere Elemente sich bemerkbar machen.(Lebhaften Beifall. Kullusminister v. Prott zu Sotz: aus Nitteilungen aus Lehrerkreisen weiß ich, daß doch Ruhe in die Lehrerreise durch das letzte Lehrerbesoldungsgesetz eingezogen ist, tamentlich in die Landlehrerkreise. Landlehrer haben mis hegenüber ihren Dank für das ausgesprochen, das für sie gechehen ist. Bezüglich der Ortszulagen besteht ja noch eine gewisse Bennruhigung. Aber wenn man bedeukt, daß die Lehrer im allgemeinen besser als früher stehen, so sollte doch der Lehrer nichts dabei finden, wenn der Kollege in einem anderen Orf etwas mehr hat als er. Die Mietsentschädigungsfrage wird neu geregelt werden, wenn der Wohnungsgesetzentwurf verabschiebet ist. Einen Einfluß auf die Lehrer bezüglich ihres Eintritts in Vereine von Aufsichts wegen zu üben, heiße ich keineswegs gut.(Beisall.) Die Bestrebungen. unsere Schüler bodenständiger zu machen, werde ich eifrig fördern. Abg. Hoff(Vp.) klagt über die Ueberfütlung der Volksschulen und wendet sich gegen die Vermehrung der Lehrerinnenseminare. Schon jetzt gebe es geuug Anwärterinnen für den Lehrberuf. Gegen Herrn Herolds auf dem Katholikentage ausgesprochene Aussorderung an die katholischen Gemeinden, nur Mitglieder der katholischen Lehrervereine anzustellen, protestiere ich im Auftrage vieler katholischer Lehrer, Herr v. Zedlitz empfiehlt den neuen Lehrerverein, weil diesen dem Bunde der Landwirte nähersteht. Der Redner forder# bessere Amtswohnungen für die Lehrer. Abg. Korfanty(Pole) führt Beschwerde, daß in Oberschlesien denische Lehrer als politische Agitatoren für die ReDremer Huldigungsteiegramm an wever.(port, yoret rechts: Zuruf links: Denunziant!]. Ein freidenkerischer Zug geht durch diesen Verein. Er steht hinter Tews, der Buddha, Confneius, Mohammed und Christus in einem Atem nennt. Ist das noch christlich? Hat da der Straßburger Bischof nicht recht, die Lehrer vor diesem Verein zu warnen? Der Verein will die neutrale, religionslose Schule, die große Mehrheit des Volkes aber will die Konfessionsschule.(Widerspruch links.) Was soll denn an die Stellie des Rekigionsunterrichts treten?(Zuruf; Die zehn Gebote Hoffmanns! Heiterkeit.) Auch die„Kreuzzeitung“ klagt darüber, daß unter den Lehrern nur die liberale Münze des Unglaubens gilt.(Lachen links.) Die Lehrer sollten eine ernste Scheidung nach rechts und links vornehmen. Die christlichkonservativen Lehrer beider Konfessionen müssen gemeinsam gegen diese Bestrebungen kämpfen, die schließlich den Staat unterminieren.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum: Zischen links.) Nach einigen persönlichen Bemerkungen vertagt sich das Haus auf Donnerstag 11 Uhr(Weiterberatung.) Schluß 5½ .— Rheinland und Westfalen. n Gelsentirchen, 19. April. Der RheinischWestfälische Fördermaschinistenverband hat am Sonntag in Buer seinen vierten Telegiertentag unter zahlreicher Beteiligung von Abgesandten aus allen Zweigvereinen abgehatten. Ein Antrag des Atenessener Zweigvereins, in welchem gefordert wurde, daß dein Verbandsvorstande auf den Telegiertentagungen kein Stimmrecht zustehen solle, wurde mit 37 gegen 9 Stimmen abgelehnr. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß sich die Zahl der Verbandsvereine von 14 auf 20 vermehrt hat. Die Mitgliederzahl beträgt gegenwärtig zwischen 900 und 1000. Im abgelaufenen Jahre haben die Einnahmen 9164,89 Mark, die Ausgaben 9184,98 Mark betragen Für Sterbe= und andere Unterstützungen wurden 3060 Mark ausgegeben. Der Rechtsschutz erforderte 297 Mark. Das Vermögen des Verbandes stellte sich am Jahresschluß auf 8271,29 Mark. Dem Vorstande wurde Entlastung erteilt. Der erste Vorsitzende von Rith, Essen, wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso die Schriftführer Rübenstahl und Persebaum und die Beisitzer Brune und Schulte. Einen breiten Raum der Verhandlungen nahm die Beratung über den neuen Satzungsentwurf ein. Ein Antrag des Redakteurs des Verbandsorgans. Abgeordneten Imbusch, den Verband mit Rücksicht auf die Ingehörigkeit sächsischer Vereine fortan„Deutscher Fördermaschinistenverband“ zu nennen, wurde angenommen. Auch die übrigen Teile des Satzungsentwurfs gelangten mit unwesentlichen Aenderungen zur Annahme. Der Zweigverein Dortmund hatte einen Antrag betrefsend die Stellungnahme des Verbandes zu dem Zentralarbeitsnachweis eingebracht. Der Vorstand erklärte dazu, daß der Verband vorläufig einen neutralen Standxunkt einnehme. Man wolle die weitere Entwicklung abwarten und gegebenen Falles auf dem nächsten Verbandstage Steilung dazu nehmen. Der Antrag, den Verband in einer Haftpflicht zu versichern, wurde vertagt. Ein Telegierter berührte die Krisis im Baugewerbe und regte an, den Bauarbeitern 1000 Mark aus der Verbandskasse zur Verfügung zu stellen. Da wegen der vorgerückten Zeit schon viele Telegierte abgereist waren, wurde ein Beschluß hierüber nicht gefaßt. Abgeordneter Imbusch machte den mit Beisall aufgenommenen Vorschlag, in den einzelnen Ortsvereinen Sammlungen für die Bauarbeiter zu veranstalten und das Geld an die Zentrakkasse abzuliefern, die es an die Bauarbeiterorganisationen weitergibt. Ein Antrag, eine Statistik über die Sterblichkeit dier Kinder unter 14 Jahren aufzustellen, Volkswirtschaft und Soziales. Die Verteuerung von Leder und Schuhwaren. Aus Kreisen des Mülheimer Schuhmachergewerbes werden wir um Aufnahme des Folgenden gebeten: Die Preise der für Sohlieder geeigneten Rohhäute sind wie untenstehendes Schema zeigt, in den Jahren 1896—1910 gewaltig gestiegen. Bei der Rohware für alle übrigen Lederforten verhält es sich ebenso. Tabei sind Häute und harte ein Exportartikel geworden, was früher nicht der Fall kar. Rohware ist infolgedessen nicht blos teuer, sondern auch knapp und gesucht. Die Preise für fertiges Leder sind ebenfalls bedeutend gestiezen, haben aber noch nicht den Stand erreicht, der zum Ausgleich zwischen Rohpreisen und fertiger Wavo unbedingt nötig ist. Weitere Aufschläge werden die nötige Folge sein, umsomehr, als der Artikel Leder heute nicht bloß für Schuh= und Sattlerarbeit, sondern auch für viele andere früher nicht in Betracht kommende Zwecke verwendet wird. An einen Preisrükgang ist in absehbarer Zeit wohl nicht zu denken. im Gegensatz dazu sind die Preise der Schuhmacher für fertige Ware wie auch für Besohlung und Reparaturen aller Art seit langen Jahren beinahe die gleichen geblieben, weil der Schuhmacher glaubte, die Steigerung der Lederpreise sei nur vorübergehend. Es hat sich aber gezeigt, daß dem nicht so ist; denn auch die Schuhfabrikanten und SchuhHäudler waren gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. Bei gleich guter Arbeit und Verwendung von gleich gutem Material wie früher ist heute niemand mehr in der Lage, zu alten Preisen zu liefern: das könnte nur auf Kosten der Qualität geschkehen. Es muß deshalb in Zukunft beim Einkauf von Lederwaren aller Art und befonders bei Schuhwaren und Schuhreparaturen mit einem Preisaufschlag gerechnet werden. gierung tätig sind. Darnnter muß die Jugenderziehung leiden, Die Volksschule in Oberschlesien trägt viel dazu bei, die Seelen der Kinder zu vergiften. Mau will sie zu Knechten der Regierung erziehen.(Unruhe.), Kultusminister v. Trott zu Solz: Diese heftigen Auder Sterblichkeit dier Kinder unter 14 Jahren aufzustellen, Lehter weise ich zurück. Tas absällige Urteil des Vorredners wurde bis zum nächsten Verbandstag zurückgestellt. Die über unseren deutschen Religionsunterricht steht wohl ein Statistik soll zur Unterlage einer Sterbegeldfasse für die s19 da.. 9 forhert die Euisernung den Fisder der Mitglieder des Verbandes dienen. Der nächste Telegiertentag findet in Dortmund statt, wo die stärkste (150 Mitglieder) des Verbandes besteht. Der schloß darauf mit einem Hoch auf den Verrsammlung. rk. Dortmund, 18. April. Der neue Hauptbahnhof Die Rechte hat für die Lehrer wird nach seiner vollständigen Vollendung, die bis Oktober d. Is. ersolgen soll, den räumlich größten Personenbahnhof zwischen Köln und Hannover darstellen. Es lausen darin bis jetzt sieben Eisenbahntinien zusammen, zu denen im Laufe der nächsten Jahre noch zwei hinzukommen werden, nämlich eine von Schwerte und eine von Münster i. W. Mit dem Bau der Linie SchwerteLortmund hat man schon begonnen, während die Herstellung der Linie Münster i..=Dortmund zwar fest beschlossen, aber noch nicht in Augriff genommen worden ist. Tortmund wird alsdann nächst Köln den wichtigsten Eisenbahnknotenpunkt zwischen deur Niederrhein und der Weser bilden, da sämtliche dem Feruverkehr dienenden und den Industriebezirk durchschneidenden Eisenbahntinien über Dortmund führen wverden. Die geplante Linie Münster Tortmund wird deshalb von großer Bedeutung für den Fernverkehr werden, weil durch sie eine kürzere Verbindung der Emehäfen und Ostfrieslands mit dem Herzen des Industriebezirkes, dem Siegertande und Frankfurt hergestellt wird, als die jetzt vorhandene über Hamm=Unna, auf ist unsittlich! Abg. v. Goßler(.): Die Rechte mehr getan, als die Sozialdemokratie. Vor allem sollte der Gesangunterricht gefördert werden. Es gilt noch immer das Vort:„Böse Meuschen haben keine Lieder.“ Mit dem Gesangunterricht Hand in Hand kann der Sprachunterricht gehen. (Lebhafte Zustimmung.) Ministerialdirektor Schwartzkopff: Der Minister stimmt mit dem Vorredner darin überein, daß für die Pflege des Gesanges möglichst viel geschehen muß. Unser Volk singt seit Jahrhunderten, und auf der Volksschule wird recht Gutes in Gesang geleistet. Wegen besserer Ausbildung der Gesanglehrer wird bald eine neue Prüsungsordnung für Gesanglehrer herauskommen. Dem Abg. Hirsch erwidere ich, daß die sozialdemokratische Jugendorganisation unsere Choräle der Jugend verekelt und sie gegen andere Volksklassen aufhetzt. Dagegen müssen wir einschreiten.(Lebhafter Beifall.) Abg. Heß(.): Die Tendenzen des allgemeinen deutschen Lehrervereins erregen doch ein gewisses Mißtrauen. Er müßte die sozialdemorrat. Bremer Kollegen schon längst abgeschüttels haben. Es ist doch sehr bedenklich, daß die liberale Lehrerpresse die christlichen Strömungen betämpft.(Sehr gut! rechts und im Zentrum; Widerspruch links.) Bezeichnend ist das haben in der Nacht zum 17. Januar ds. Is. bei dem Sch#hmechermeister Aug. Schmidt in M Styrum Sohlieder 2c. gestotlen, und zwar durch Einfahlagen einer Scheibe und Einsteigen. F. hat von dem gestohtenen Leder einen Leil an sich gebracht und sich damit der Heblerci schuldig gemacht. K. jetzt Fürsorgezögling. Mit Rücksicht auf ihre Jugend hamen die Angeklagten K. und P. mit je 6; Wochen und F. wegen Heblerei mit 1 Tag Gefängnis davon. Von Hah und Fern. Die Gärung in Indien. Kalkutta, 20. April. Hier wird der Ausbruch von Unruhen im Gebiet von Chola Nagpur(Bengalen) befürchtei, da die Eingeborenen sich weigern, die englische Herrschaft anzuerkennen. Zu einer direkten Feindseligkeit ist es bieher nicht gekommen. Roosevelts Europafahrten. München, 20. April. Theodor Roosevelt ist auf der Durchreise von Budapest nach Paris hier eingetroffen und im Auftrage des Prinzrezenten von dem Generakadjutanten General der Infanterie v. Haag begrüßt worden. Außerdem waren erschienen Prinz und Prinzessin Leopold von Bayern und der amerikanische Generalkonsul mit dem Konsulatspersonal. 50 Millionen für eine Volkszählung. Die große amerikanische Volkszählung, die vor kurzem begonnen hat, wird in einem sehr bedeutenden Maßstabe durchgeführt. 330 Aufseher und 65000 Jähler sind dabei beschäftigt; die Kosten werden mehr als 50 Miltionen Mark betragen und ganz detaillierte Statistiken solten aufgestellt werden. So werden wir genaueste Auskünste nicht nur über die Bevölkerung, sondern auch über Handel, Ackerbau und Bergwerke in den Vereinigten Staaten, Alaska, Porto Rico und Hawai erhalten. Die Zählung muß innerhalb von dreißig Tagen beendet sein, während für die Durchführung des ganzen Unternehmens, auch für die Veröffentlichung der Berichte, als Endtermin der 1. Juli 1912 festgesetzt ist, Man nimmt an, daß die Zahtlen eine Gesamtbeodikerung der Vereinigten Staaten von einigen 90 Millionen ergeben werden gegen 76 Millionen im Jahre 1900. Jum erstenmal werden die Zählvogen auch Fragen enthalten, nach denen jede verheiratete Person angeben muß, wievielmal sie verheiratet gewesen ist, jede verwitwete Person, wievielmal sie Witwer oder Witwe geworden, jede geschiedene, wievielmal sie geschieden worden ist. 55.00 von den 65000 zählern werden damit beschäftigt, Erhebungen über den Ackerbau anzustellen. Durch ein vielsältigee System von Fragen wird man festzustellen suchen, ob der in Amerika geborene Farmer sein Eigentum gegen den fremden Ansiedler behauptet, wieviele Farmer ihr Land selbst bewirtschaften und wie viele es verpachten, wieviel Grundbesitz hypothekarisch belastet ist. Ebenso soll ein genauer Ueberblick gewonnen werden über den Wert der Gebäude und ihrer Einrichtungen, über die Größe der angebauten Landstrecken, über den Wert und die Qualität der Ernten, über den Wert des lebenden Juventars, sein Alter, sein Geschlecht und seine Verwendung. Auch der Bestand von Waldungen auf den Gütern, die Zahl und Züchtung der Vollbluttiere soll bei der Zählung mit aufgenommen werden. Aus dem Gerichtssaal. m. Daisburg, 20. April. Brennholz! Einen eigenartigen Liebstahl führte der Bergmann Ludwig N. aus Mülhein(Ruhr am 27 November v. J. aus. Er kam in angetrunkenem Zustande nach Hause, nahm sich eine Handkarre, führ damit zum Schitzenfest nach Alstaden und nahm dort drei Alorttüren fort, die er auf der Karre nach seiner Wohnung fuhr und seiner Frau vor das Bett mit dem Bemerken legte, daß sie das Holz als Brennholz verwenden könne. Das Schöffengericht hatte ihn wezen Diebstahls zu 1 Tag Gefängnis verurteilt. Seine Berufung wurde verworfen.— Jugendliche Diebe. Die Arbeiter Erich., Auguse P. und Friedr. F. waren wegen schweren Tiebstahls bezwv. Hehlerei angeklagt. K. und Industrie, Handel, Schiffahrt und Verkehr. — Eine Neugründung auf dem Rheinschifffahrtsgebiet. Die schon vor längerer Zeit gemeldeten Bestrebungen zur Gründung einer neuen großen Schieppvereinigung nerden in letzter Zeit eifrig fortgesetzt. Man will eine Geseltschaft gründen, der minndestens 300 Schleppdampfer zur Verfügung stelren sollen. An Schäffsmaterial wird es nicht fehlen, da aus früheren Brümungen bereits eine erhebliche Zahl von Tampfern zur Verfügung siehen könnte und bei dem Brachtiegen eines Teiles der Tampferflotte das Heranziehen wvriterer Schiffe anschrinend seine unsbertvindtichen Hindernisse bictet. Ob es aber, schrrivt die Tuisburg=Ruhrorter Ztg., gelingt, die ersordersiche Zahl von Imeresseuien in der gewünschten bohunter eiten Hut zu bringen und ob das gpoße Risiko, das bei sokch einem großzügig amelegten Unteruehnen den Hauptteilnehmern ernächst, nicht doch auf eruste Bedenken stößt, muiß algewartet werden. Sport. Fußball, M.=Giadbach, 17. April. Der Karlsruber Fußballverein hat den Duisburger Spielverein auf dem hiesigen Sportpatz im Vorrundenspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft mit:0 geschlagen. Briefkasten. Atter Abonnent, Dumpten. Tas Grundseück darf nicht vor dem 1. Mai bebaut bezw. bemitzt werden. Die Menschenfune. Von Guy Thorne. 31. Fortsetzung. Für einen so gewandten Kletterer wie er es war, hot die Aufgabe keine Schwierigkeit. Er lachte vergnügt in sich hinein, niemals war ihm die Welt da draußen so schön und begehrenswert vorgekommen. Aber noch lächelte sein Mund, als er wiederum ein Opfer seiner listigen Feinde wurde. Der Raymen des Fensters unschuldig genug anzusehen, siel plötzlich mit heftigem Krach auf seine Schultern nieder und preßte ihn dergestalt auf das Fensterbrett, daß er sich nicht zu bewegen vermochte. Er hing mit Armen, Kopf und Oberkörper aus dem Fenster, während die Beine und ein Teit des Rumpfes sich im Zimmer befanden. Die Erschütterung und der Schmerz waren so furchtbar, daß er ohnmächtig zu werden glaubte, und wäre sein Kopf nicht in freier Luft gewesen. so würde ihn ohne Zweifel die Besinnung verlassen haben. Alle seine Bemühungen, die an der Außenwand niederhäugenden Arme so weit in die Höhe zu bringen, daß er am Fensterbrett eine Stütze gewinnen und das auf ihm lastende Gewicht des Rahmens abschütteln konnte, biieben erfolglos. Der ganze Körper war durch den surchtbaren Druck, der auf Schultern und Rükken ausgeübt wurde, wie gelähmt. Zehn surchtbare Rinuten verbrachte er in dieser Stellung. Er fürchtete, sein Rückgrat wäre verletzt und er würde für immer die Fähigkeit verloren haben, sich zu bewegen. Er stöhnte laut vor Schmerzen, und seine Augen schweiften verzweifelt über das stille Moor, als müsse ihm von dort die Hilfe kommen. Doch kein lebendes Wesen war zu sehen, nur zwei Schwalben schossen fröhlich zwitschernd vorüber— freie und glückliche Bögel Dann, als er sich schon verloren glaubte und gefaßt das Ende erwartete, fühlte er, wie das Gewicht auf seinen Schuttern sich langsam löste. Der Rahmen stieg in die Höhe und, seine letzte Energie zusammennehmend, zog er die Arme ins Zimmer und rolte kraftlos zu Boden. Er war unfähig, sich zu bewegen, aber er sah, wie das Feuster sich langsam schloß, wie ein eisernes Netzwerk von oben niederfiel und die Eisenstangen mit klapperndem Geräusch an ihrem Platz in das Mauerwerk einschnappten. Das Feuster unterschied sich in nichts mehr von den übrigen, und er wußte, daß der elektrische Strom, der ihn umgab, wieder geschlossen war und daß die scheinbare Gelegenheit zur Flucht nur eine neue Grausamkeit seiner verschlagenen Feinde gewesen war. Die Sinne schwanden ihm, und Stunden vergingen, ehe er den Gebrauch seiner Glieder wiedergewann. Und als er sich endlich bewegen konnte, brannten Rücken und Schultern, auf die der Rahmen gefallen war, wie Feuer, und alle Glieder schmerzten, als hätte er auf der Folter gelegen. Doch obgleich ihm kaum eine Hoffnung blieb. ließ er den Mut nicht sinken. Wenn es sein Geschick war, Qualen und Tod zu erdulden, so wollte er doch tapfer bis ans Ende kämpfen. Er nahm als wahrscheinlich an, daß in dieset## surchtbaren Hause kein Raum für ihn sicher sei. Vielleicht enthielt nicht jedes Zimmer eine solche vernichtende Maschinerie, aber wie konnte er das sehen oder beurteiten? Würde es daher nicht klüger und vorsichtiger sein, zu bleiben, wo er war? Gewiß befand sich nicht mehr als eine Falle in jedem Zimmer. Er wußte, welche technischen Schwierigkeiten zu überwinden gewesen waren, und welche enorme Summe von Arbeit aufgeboten sein mußte, ehe dies raffiniert ausgeklügelte Haus der Qualen zustandegekommen war. Ihm war auch bekannt, daß seine Feinde sich noch nicht allzu lange im Besitz dieses Schlosses besanden. Bier Männer, selbst wenn sie die Geschicklichkeit und das Genie Wilshires und seiner Gehilsen besaßen, konnten in so kurzer Zeit am Ende nicht mehr leisten, als für jeden Raum eine Anlage. Er überlegte noch, ob es daher nicht am weifesten sein würde, in diesem Zimmer zu bleiben, als ihm der Gedanke kam, der ihm wunderdarerweise vorher gar nicht eingefalten war. Wovon sollte er leben? Wollte man den übrigen Leiden noch die Qualen des Hungere hinzufügen? Die Wirkung des narkotischen Mittels, das man ihm beigebracht hatte, war vorüber. Mit dem surchtbaren Schrecken, den er soeben durchlebt, waren, sonderbar genug, die letzten Spuren davon verschwunden. Er war jetzt hungrig— fürchterlich hungrig. Eßbare Sachen hatte er jedoch in keinem der Räume, durch die er, gekommer war, bemerkt, und danach zu suchen, konnte die grausamsten Konsequenzen haben. Aber, wenn er auch blieb, wo er war, und so die Fallen seiner Feinde vermied, mußte er nicht, sollte sein Leben erhalten bleiben, vor allem seinem Körper Nayrung zuführen? Wie konnte dies bewerksteltigt werden? Die Autwort auf diese Frage kam in einer höchst unerwarteten Form. Er saß noch auf dem Fußboden, da hörte er plötzlich einen schwirrenden, klingenden Laut an der entgegengesetzten Seite der Wand. Sein Herz hämmerte in der Brust, und der Mund wurde heiß und trocken. Was kam nun? Welche Schrecken standen ihm bevor? Er griff nach seiner einzigen Waffe, der eisernen Stange und wartete. Ihm gerade gegenüber öffnete sich langsam die Tär eines Wandschrankes, und ein kleiner, auf Gummir idern lausender Tisch schoß in die Mitte des Zimmers, verlangsamte allmählich seine Bewegungen und stand endlich still. Er wagte erst näher zu treten, als er sich überzeugt hatte, daß zwischen Fußboden und Tisch keine elettrische Verbindung bestand, daß dieser vielmehr durch eine starke, an der Rückwand des Schrankes besestigte Sprungseder, die sich wie eine gleißende Metallschlange ringelte, hervorgetrieben worden war. Auf dem Tische lag, mit einer Stecknadel befestigt, ein Bogen Papier, und darauf waren in des Spaniers spinnenartiger Handschrift folgende Worte geschrieben: „Es gehört nicht zu dem Programm, das wir zur Beiustigung des Sennor Gilbert Atherton aufgestellt haben, daß er verhungern soll. Es würde vergeblich sein, bestreiten zu wollen, daß in diesem Kapfe zwischen Witz und Witz der Sennor sich erheblich im Nachteile befindet. Damit aber das Spiel ein wenig verläugert wird und die Ent vepreneure nichts von dem Vergnügen verlieren, das sie sich ursprünglich davon versprochen haben, soll dem Sennor die Möglichkeit gegeben werden, seine Energie zu kräftigen, um jeder neuen Attacke wirksam begegnen zu können. Deshalb wird, wenn der Gong ertönt, für eine Stunde Waffenstillstand eintreten. Der Sennor kann mit vollkommener Sicherheit ins Eßzimmer hinuntersteigen, wo die Speisen für ihn bereitstehen werden. Die Nahrung ist weder vergistet, noch enthält sie sonst schlechte Stoffe. Das Wort des Besitzers dieses Hauses darauf, daß der Sennor eine Stunde lang vor allen Gefahren und Zwischenfüllen sicher ist.“ Gilbert überlegte. Er war geneigt, zu glauben, daß dieses Schreiben ernsthaft gemeint sei. Seine Gegner waren so mächtig, ihm so überlegen, daß sie sich die Bosheit gestatten konnten, ihn bei verhättnismäßig guten Körperkräften zu erhalten, wührend sie ihr grausames Spiel mit ihm trieben. War es der Mühe wert, ihnen das Vergnügen zu bereiten? War es nicht besser, zu bleiben, wo er war, und ruhig ergeben zu sterben, als seinen Zeinden die Gelegenheit zu geben, seine Todesqual zu vertöugern? Nein, es war seine Pflicht, zu kämpfen, mochte der Ausgang sein, wie er woltte. „Wenn der Gong ertönt!“ Was sollte das sagen? Da mußten also, ehe der Gong ertönte, die Speisen auf itgend eine Weise ins Eßzimmer geschafft werden. Wenn er jetzt leise hinabschlich, so konnte er vielleicht einen Menschen bei den Vorbereitungen abfassen vder, wenn diese auf mechanischem Wege stattfanden, wenigstens sehen, in weicher Art dies geschah, und daraus für die kunft Lehren gewinnen. Er zog schnelk die Stiesel aus, griff nach seiner Waffe und ging leise die alte Eichentreppe hinab. In der Halle angetommen, lauschte er angespannt, doch alles biteb totensttll. Es siel ihm auf, daß die Tür zum Eßzimmer zu war. Er konnte sich nicht genau erinnern, ob er sie geschlosfen oder offen gelassen hatte, glaubte aber das letztere. Jetzt war sie jedenfalls zu, aber kein Laut ließ sich im Eßzimmer vernehmen, und er wollte eben eintreten, um sich womöglich irgendwo zu verbergen, als das tiefe, dumpfe Dröhnen eines Gongs die Luft erfüllte. Der Ton kam von der anderen, dem Speifezinmer gerade entgegengesetzten Seite der Halle. In raschen Säßen sprang er über den Teppich und riß die Tür auf, Hinter welcher der Laut hervorzudringen schien. Da sah es in ein leeretz Rimmer. Der Fußboden war mit Hobelspänen und Staub bedeckt, und Spinngewebe hingen von der Decke. In der Mitte des Raumes besand sich ein Bong, dessen Hammer durch Elektrizität in Bewegung gesetzt wurde. und darüber auf einem weißen Brett war in großen, schwarzen Buchstaben zu lesen: „Das Essen ist im Speisesaal angerichtet! Traurig wankte er zurück. Mit fast übernatürlichem Scharssinn hatte man alle Schritte vorausgesehen, die er unternehmen könnte. Er wurde gesoppt und verhöhnt von einer Intelligenz, die der seinen überlegen war Aber wenigstens stand Nahrung für ihn bereit Nahrung! Er mußte jetzt vor allem seinen Hunger stillen. (Fortsetzung folgt.) Friedr. Rehmann, Kurzestr. 11(Beke böhberg) Spesiel-Kaufhaus für Herren- und Kuaben-Kleidung. Knaben-#n###r ur — 1 Fleisch=Verhauf. Freitag von 2 Uhr an werdeuft Räume, evtl. Mans. in bess. #f der stüdtischen FreibanksHause per 1. Juli zu vermieten. 4 Aube 4 Schweine ausverkauft. Die Schlachthosverwaitung. Einen tüchtigen Kaltfalzer sucht Gustav Schürmann. 194) Lederfabrik. Abgeschl. 2. Etage Nöberes Köhle 25. Eine mod. von 5 Räumen u. 1 od. 2 Mans. m. elektr. Licht u. Badeeinrichtg. wird p. 1. Okt. 10 von Ehepaar m. 1 Kind, für läng. z. mieten ges Gefl. Off. m. Preis u. Heim. 100 a. d. Geschäftsst. d. 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