Fernsprech=Auschlng Nr. 193. Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Mülheim a. d. Ruhr. Offizielles Organ für die amtlichen Veröffentlichungen des Kreisausschusses, des Amtsgerichts, der Stadtverwaltung und der Landbehörden. Einrückungsgebühren für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg., im Reklamen=Teise 40 Pfg.— Anzeigen von auswärts kosten 20 Pig, die Petitzeile. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nachlaß gewährt. Erscheint täglich ausschließlich der Sonn= und Festtage. Bezugspreis für den Monat 65 Pfg. einschließlich iüuftrierter Sonntagsbeilage; mit achtseit. ilustriertem Familienblatt 75 Pfg., Postbezug vierteljährlich 2.25 Mr. Ehefredakteur: O. Ottweiler, Müllheim(Ruhr).— Verlag: Mülheimer Zeitung G. m. b. H.— Druck von Ernst Marks in Mülheim(Ruhr).— Hauptgeschäftsstelle: Eppinghoferstraße 38. Geschäftsstellen: Alstaden: Aug. Briem, Wilhelmstr. 35.— M.=Broich: Julius Kurtz, Schloßstr. 3.— Heißen: Franz Klostermann, Rathausplatz.— M.=Saarn: Ernst Winternheim, Marktplatz. M.=Speldorf: Fritz Buchloh und Wilh. Anhäuser, Duisburgerstr.— M.=Styrum: Joh. Schulten, Mülheimerstr. 62 und 92—94. A 51 Mittwoch, 2. März 1910 38. Jahrgang Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Vor auf die Mülbeimer Zeitung werden jederzeit in unserer Haupt= geschäftsktelle, unlern Zweigstellen, = wie auch von sämtlichen Zeitungsboten = entgegengenommen. Bezugspreis für den Monat frei ins Haus 6s Dig.,(einschließlich illustrierter Gochenbeilage). Jeder Abonnent(bei Verheirateten auch die Shefrau) ilt geger Unfall mit Codeserloig mit 6oo Mark verlichert. Deutsches Reich. Der Parteitag der Süddeutschen Volkspartei in Bayern, der in Würzburg stattfand und teilweise recht stürmisch verlief, wählte die Teputierten für den am nächsten Sonntag in Berlin stattfindenden ersten gemeinsamen Parteitag der drei freisinnigen Gruppen, die sich an dem genannten Tage zu der„Fortschrittlichen Volkspartei“ zusammenschließen.— Die Stuttgarter Versammlung beschäftigte sich auch mit der preußischen Wahlrechtsfrage, die mehr und mehr als eine deutsche Frage angesprochen wird, und erklärte in einer Resolution: Die Versammlung erwartet von dem preußischen Wahlrechtskampf die Annäherung der politischen Denkungsweise in Preußen und Süddeutschland und eine Vorarbeit für den künftigen Zusammenschluß eines entschieden freiheitlichen Großblocks. Zur Frage der Arbeitslosenversicherung, die in den Parlamenten aller deutschen Bundesstaaten erörtert worden ist, veröffentlicht das Reichsarbeitsblatt eine Uebersicht der bisherigen Verhandlungen. Danach wird bis zur gesetzlichen Regelung der Arbeitslosenfrage wohl noch einige Zeit vergehen, wenn diese auch, wie allgemein anerkannt wird, unabweisbar geworden ist. Im Reichstage erklärte der Staatssekretär des Innern, daß die Frage einer reichsrechtlichen, allgemeinen obligatorischen Arbeitsiosenversicherung durchaus noch nicht reif sei. Im preußischen Abgeordnetenhause schloß sich der preußische Handeisminister dieser Erklärung an. Positive Resultate hat dagegen bereits die bayerische Abgeordnetenkammer in der Frage der Arbeitslosenversicherungerzielt. In der sächfischen Zweiten Kammer erklärte Minister v. Eckstädt zur Sache, daß noch nicht genügend Erfahrungen vorlägen.. Auch würde ohne Schaffung eines zentralisierten Arleitsnachweises, der in Sachsen noch fehle, die Arbeitslosenversivurung im weiteren Umfange nicht wohl durchzuführen sein. In der zweiten Kammer des württembergischen Landtags wurde regierungsseitig erklärt, daß das Problem nur durch Reichsgesetz lösbar sei. Im Großherzogtum Baden hält man die Lösung durch landesgesetzliche Regelung für möglich. In Hessen dagegen hofft man auf Hilffe seitens des Reichs. Graf Posadowsky gegen die Schiffahrtsabgaben Die Münchener Halbmonatsschrift„März“ veröffentlicht einen Artikel des Grafen Posadowsky, der 10 Jahre lang Staatssekretär des Reichsamts des Innern war, über die Schädigungen, die dem Reichsgedanken aus der Behandlung der Frage der Schiffahrtsabgaben und des Gesetzentwurfs über die Wahlrechtsänderung in Preußen erwüchsen. Graf Posadowsky betont das verfassungsmäßige Recht jedes einzelnen Bundesstaates, je nach seinen wirtschaftlichen Interessen die Schiffahrtsabgaben anzunehmen oder zu bekämpfen; die Ueberwindung der vorhandenen Widerstände dürfte daher nicht durch Anwendung von Energie, sondern nur auf dem Wege der Verhandlung zwischen gleichberechtigten Parteien erfolgen. — Das ist aber auch die Meinung der Reichsregierung, die erst vor wenigen Tagen durch die„Nordd. Allg. Ztg.“ erklären ließ:„Bei der weiteren Behandlung der Frage ist lediglich der Weg freundschaftlicher Verständigung gangbar.“ Auf diesem Wege steht, wie wir hinzufügen können, eine Verständigung Preußens mit Baden und Sachsen ja auch in Aussicht. Etwas dem föderativen Reichsgedanken Abträgliches geschieht hier also nicht. Die Aussiellungen des Grafen Posadowsky an der Behandlung der Wahlrechtsvorlage und sein Eintreten für das Reichstagswahlrecht lassen zwischen den Zeilen gleichfalls Angriffe auf die gegenwärtige Reichsregierung erkennen. Graf Posadowsky konstatiert mit Recht, daß ein zu starkes partikulares Selbstbewußtsein nur geeignet ist, die vorhandenen Reibungsflächen zwischen den einzelnen Bundesstaaten zu verschärfen, und daß der Widerhall, den solche Stimmungen im Auslande finden, die Vertretung des Reichsgedankens erschwert.— Dieser Kritik gegenüber muß man jedoch darauf hinweisen, daß der Reichskanzler von Bethmann Hollweg das Recht jedes Bundesstaates auf seine Eigenart anerkannt hat. Der jüngste„Wahlrechts=Sonntag“ in Berlin. Ueber den Verlauf des jüngsten Wahlrechtssonntags in Berlin äußert sich die konservative„Kreuzzeitung“ mit großer Erbitterung. Das Blatt spricht von dem freisinnig=jungliberalen Wahlrechtssonntag, an dem Linksliberalismus und Sozialdemokratie in der Kunst des Temonstrierens wetteiferten und der erstere den Vogel abschoß. Was den Genossen unter ihrer eigenen Führung nicht gekungen war, das haben sie gemeinsam mit dem liberalen Bürgertum und unter freifinniger Führung durchgesetzt. Sie sind bis zum Kaiserschlosse vorgedrungen und haben dort demonstriert.„Das Recht auf die Straße“ ist mit Hilse des Freisinns erkämpft worden. Die Sozialdemokraten können mit ihren„Todfeinden“, den freisinnigen Sachwaltern, zufrieden sein. Der Kaiser hat, wie das„Berl. Tagebl.“ entgegen anders lautenden Angaben mitteilen kann, keinerlei Einwirkung auf die politischen Maßnahmen ausgeübt, also nicht die Zurückziehung der berittenen Schutzmannschaft angeordnet. Demselben Blatte zufolge wollte der Kaiser gerade in dem Augenblicke, als der Zug der Demonstranten sich dem Schlosse näherte, eine Spazierfahrt unternehmen. Die Ausfahrt unterblieb, nicht der Demonstranten wegen, sondern infolge des eingetretenen heftigen Regens. Unter dem Schnaps=Boykott der Sozialdemokraten, der von den organisierten Genossen schärfer ausgeübt wird, als man zunächst erwartet hatte, leiden bisher nicht die Schnapsbrenner, wohl aber die kleinen Gastwirte, die Destitiateure, Böttcher, Glasbläser, Korkschneider und die im Branntweingewerbe und seinen Hilfsbetrieben beschäftigten Arbeiter. Der Verein der Großdestillateure Sachsens beschloß deshalb laut„Deutscher Tageszeitung“ Schritte zu tun, um auf irgend welche Weise Aufklärung über diese nichtgewollte Wirkung des sozialdemokratischen Schnapsboykotts zu schaffen. Zur indirekten Wahl. Zu welchen Möglichkeiten die indirekte Wahl, d. h. die Wahl durch Wahlmänner, führen kann, zeigen folgende Beispiele: 1. Fall: Gesetzt, 100 Wähler zerfallen in 10 Wahlkreise zu je 10 Wählern, die einen Wahlmann zu wählen haben, so können diese mit einer Mehrheit von 6: 4 Stimmen gewählt werden. Von den 10 Wahlmännern büden wieder 6 die absolute Mehrheit. Sie vertreten 6X6=36 Wähler. Diese haben also von insgesamt 100 Wählern die Mehrheit gegen die übrigen 64 Stimmen. 2. Fall: Es sind 1000 Wähler in 10 Wahlkreisen zu je 100 Stimmen vorhanden. Die Mehrheit in den einzelnen Kreisen beträgt 51 Stimmen: von den 10 gewählten Wahlmännern haben 6 die Mehrheit; sie vertreten 6X51—306 Stimmen, gegen die übrigen 694. 3. Fall: Es sind 100000 Wählev in 10 Wahlkreise zu je 1000 Stimmen geteilt. Die Mehrheit im einzelnen Kreise beträgt 501 Stimmen, die Mehrheit der Wahlmänner 51. Also 51X501=25551 Wähler haben von 100.000 die Mehrheit gegen 74 449, d. h. zirka ein Viertel kann die übrigen drei Viertel der Wähler völlig majorisieren. Je höhere Zahlen angenommen werden, desto größer wird dieses Mißverhältnis. „Ein wahres Fressen für die britischen Deutschenhetzer“, so schreiben die„Münchener N. N.“, ist der Artikel eines freisinnigen Berliner Blattes, in dem„enthüllt“ wird. Deutschland baue nicht 38 Linienschiffe, wie das Flottengesetz von 1900 vorsieht, sondern tatsächlich 58, da die großen Panzerkreuzer doch nichts anderes als Linienschigfe seien. Die großen Londoner Blätter veröffentlichen den Berliner Artikel unter den sensationellsten Ueberschrrften: Eine deutsche Marineüberraschung!, Die Grenzen des Flottengesetzes überschritten!, Die wahre Lage der Dinge!, 58 Linienschiffe!, 20 Extra=Linienschiffe!, Deutschland maskiert die Stärke seines Programms! u. dergl. Das gibt nun natürlich eine maßlose Agitation gegen Deutschland, und es wird nicht leicht oder ganz unmöglich sein, die Aufgeregten zu überzeugen, daß der Schiffbau des deutschen Reiches sich streng im Rahmen des Flottengesetzes hält, da darüber hinaus keine Mittel zur Verfügung stehen. Ausland. Frankreich. — Die antideutschen Fiegenschuh=Demonstrationen in Paris können uns natürlich kalt lassen, aber beachtenswert sind sie doch insosern, als sie zeigen, wie groß die Partei derer in Frankreich ist, die Eisaß=Lothringen nicht rerloren geben. Ein deutsches Elsaß Lothringen ist eine Mauer, ein französisches Elsaß=Lothringen wird eine Brücke sein, so lautet nach wie vor die Tevise. Amerika. — Amerika erregt mit seinen Kriegsschiffen den Neid Englands. Die Panzerkolosse der Nordamerikaner nehmen einen immer gewaltigeren Umfang an. Nachdem sie bereits mit den in diesem Jahre begonnenen Treadnoughts ron je 28000 Tons den Weltrekord geschlagen hatten, wollen sie im kommenden Jahre mit dem Bau zweier Kriegsschiffe beginnen, von denen jedes 32 000 Tonnen Wasserverdrängung hat. Diese Ungetüme sollen mit 14zöligen Geschützen bewaffnet werten, welche Geschosse im Gewichte von 1650 Pfund schleudern sollen. Jeder dieser Ueber=Treadnoughts wird 72 Mislionen Mark kosten. Orient. — Die Lage auf dem Balkan gilt trotz der blutigen Bandenkämpfe an der türkisch=bulgarischen Grenze für friedlich. Die leitenden Staatsmänner in Konstantinopel wie in Sofia haben einen tiefen Blick in ihre Kassen getan und sie leer befunden. Und da zum Kriege bekanntlich dreimal Geld gehört, so sind sie entschlossen, den Frieden aufrecht zu erhalten. Taz: in Athen auch die Geldklemme zur Ernüchterung der erregten Gemüter beiträgt, möchte man in dem vorliegenden Falle als eine erfreuliche Tatsache bezeichnen.— Im Uebrigen ist man in Athen guter Hoffnung. Man hofft, daß bis zum Tonnerstag dieser Woche die Mitglieder des Parlaments in ge:= Gra##er Anzahl in der Hauptstadt eingetrosfen sein werden, um den Beschluß über die Einberufung der National=Versammlung zu fassen. Nicht weniger als 22 Artikel der gegenwärtigen Verfassung sollen von der National=Versammlung abgeändert werden, natürlich zugunsten der Mililärliga u. dergl.— Der Militärbund hat als Vorbedingung seiner Auflösung, die demnächst stattfinden soll, folgende Forderungen an die Regierung gestellt, die ihre Erfüllung zugesagt hat: 1. sämtliche Professoren der Universität werden zu gleicher Zeit abgesetzt, 2. Reinigung aller Zweige der Verwaltung durch Beseitigung aller unfähigen und unwürdigen Beamten von den höheren Posten. — Zu der letzten Sitzung des leitenden Ausschusses des Militärbundes wurde eine Eingabe von dreihundert Offizieren der Landarmee vorgelegt, die eine Reinigung ihres Standes, genau wie es bei der Marine beabsichtigt ist, verlangen. Der leitende Ausschuß hat sich mit dieser Forderung einerstanden erklärt. Asien. — Der vertriebene Talai=Lama von Tibet scheint nicht gewillt zu sein, das Feld leichten Kaufs zu räumen. Einer seiner Abgesandten traf in Petersburg ein, um sich vom russischen Minister des Auswärtigen empfangen zu lassen. Er erklärte, China habe Machtgelüste, die auch den europäischen Mächten zu denken geben müßten. Der Lalai=Lama selbst sitzt zurzeit auf englischem Boden und daß auch er seinerseits nicht untätig ist, ist anzunehmen. Von Hah und Fern. Der 100. Geburtstag des Papstes Leo XIII. am heutigen Mittwoch wird von der katholischen Christenheit als ein seierlicher Gedenktag begangen werden. Als Pius IX. am 7. Februar 1878 gestorben war, wurde der päpstliche Kämmerer Joachim Pecci, der damals schon nahezu 68 Jahre zählte, nach nur anderthalbtägigem Konklave am 20. Februar 1878 zum Papst gewählt und am 3. März, einem Tage nach seinem Geburistage, feierlich gekrönt. Die Feier des 25jährigen Papstjubiläums beging der Greis noch in seitener Frische des Geistes und Körpers. Im Hochsommer begann er zu krankeln und am 20. Juli 1903 entschlief er im Alter von 93 Jahren 4½ Monaten. Kurz vor seiner letzten Krankheit hatte Papst Leo XIII. noch unseren Kaiser als Gast empfangen. Und Kaiser Wülhelms Beileids=Telegramm, das als eins der ersten bei dem KardinalsKollegium einging, gedachte dieses Besuchs, bezeichnete den Papst als persönlichen Freund des Kaisers und rühmte die außierordentlichen Gaben des Geistes und Herzens, die den Verstorbenen ausgezeichnet hatten. Auch der damalige Reichskanzler, Graf Bülow, sprach in warmen Worten seine Anteilnahme an dem Hinscheiden des Kirchenfürsten aus, der seines ethabenen Amtes in Gerechtigkeit, Milde und Weisheit gewaltet. Unter der Mitwirkung des Papstes Leo XIII. gelang es, in Teutschland den Kulturkampf beizulegen. 1885 übertrug Fürst Bismarck dem Papst das Schiedsgericht in der zwischen Spanien und Teutschland wegen der Karolinen=Inseln entstandenen Streitfrage. Die Niederlage Spaniens durch die Amerikaner bereitete dem Papste tiefen Schmerz. Den Kirchenkampf in Frankreich hat er nicht mehr erlebt. 13. Landesverbandstag preußischer Haus= und Grundbesitzervereine. Berlin, 27. Febr. Der in diesen Tagen in Berlin zusammengetretene Landesverbandstag preußischer Haus= und Grundbesitzervereine nahm u. a. folgende Resolution einstimmig an: „Der 13. Landesverbandstag preußischer Haus= und Grundbesitzervereine protestiert dagegen, daß die bisher schon ungebührlich hohe Sonderbesteuerung des Hausbesitzes noch weiter verschärft worden ist durch die außerordentliche Erhöhung des staatlichen Mietsvertragsstempels, der Reichsumsatz= und der Talonsteuer in der heutigen Form, wozu als weitere Belastung noch eine Reichswertzuwachssteuer kommen soll. Er verlangt im Interesse der Gerechtigkeit eine weitere Heranziehung des mobilen Kapitals und beschließt bezüglich der Talonsteuer, beim Bundesrat und dem Reichstag um eine Abänderung der Talonsteuer nach der Richtung vorstellig zu werden, daß auch die Reichsund Staatspapiere der Talonsteuer unterworfen werden, um das Renteneinkommen möglichst gleichmäßig zu erfassen. Eventuell sollen Bundesrat und Reichstag gebeten werden, darauf hinzuwirken, daß die heutige Talonsteuer in eine allgemeine Kapitalrentensteuer umgewandelt wird.“ Ferner wurde beiont, es sei dringend notwendig, daß in allen Provinzen die Hausbesitzervereine sich in einen Provinzialverband zusammenschlössen und jeder dieser Provinzialverbände dem preußischen Landesverbande beiträte und über die Baugenossenschaftsfrage diskutiert. Der Etat für 1910 wurde auf 10200 Mark festgesetzt. *** Eine Wahlrechtskundgebung unter freiem Himmel hat am Sonntag in Frankfurt am Matn stattgefunden. Aus Platz hatte man eine Wiese vor der Stadt gewählt, auf der die Schulen ihre Spiele abzuhalten pflegen: Von acht Tribünen wurde gleichzeitig 25 Minulen lang geredet. Flaggensignale von einer neunten Tribüne in der Mitte des Platzes gaben das Zeichen zum Anfang und— zwei Minuten vorher— zum Ende der Rede. Es sprachen Stadtverordneter Gastwirt Goll(freistunig), Landtagsabgeordneter Stadtrath Dr. Flesch (Temokrat), Graveur Haag(national=sozial), Chemiker Dr. phal(Neudemokrat), Chefredakteur Dr. Quarck(Sozialdemokrat), Redakteur Wendel(Sozialdemokrat), Stadtverordneter Krankenkassenvorsitzender Gracf(Sozialdemokrat) und ein Herr Möller (Sozialdemokrat). Eine Resolution war durch Ordner, deren Zahl 500 betrug, verteilt worden, sie hat folgenden Wortlaut:„Viele Tausende von Männern und Frauen in Frankfurt a. M., versammelt zu gemeinsamer Kundgebung unter freiem Himmel, protestieren auf das entschiedenste gegen die reaktionäre preußische Wahlrechtsvorlage und ihre schmähliche Ausgestaltung durch die Wahlrechts=Kommission des Abgeordnetenhauses. Die Beibehaltung des ungerechten Treiklassen=Wahlsystems, der veralteten Wahlkreiseinteilung und der Bevormundung der Wähler durch die indirekte Wahl verfälscht den Willen des Volkes und gibt dem platten Lande zugleich eine Tiktatur über die Städte. Die Versammelten erblicken darin die ernsteste wirtschaftliche und politische Gefahr für die große Mehrzahl des preußischen Volkes. Sie erklären daher, mit allen Kräften für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht kämpfen zu wollen.“ Nachdem die vorgenannten Redner geendet hatten, begannen sofort andere Redner(und zwar wechselweise dort ein bürgerlicher, wo zuvor ein sozialdemokratischer Redner gesprochen hatte und umgelehrt) um nach einigen allgemeinen Sätzen die Resolution zu verlesen und die Umstehenden aufzufordern, sich durch Aufheben der Hände damit einverstanden zu erklären. Tann wurde jede der acht Versammlungsgruppen, deren Teilnehmerzahl schätzungsweise 50.000 betrug, mit einem Hoch auf das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht geschlossen *— — Unterschlagungen und Betrügereien, die im französischen Marincarsenal zu Toulon aufgedeckt worden sind, stehen den größten russischen Verwaltungsgannereien nicht Die Schwarmgeister. Historischer Roman von Gustav Lange. 26. Fortsetzung. Tivara war so erschüttert, daß sie die Tragweite dieser Trohung gar nicht zu erfassen imstande war. Sie fühlte sich vielmehr erleichtert, daß der ihr so verhaßte Mann sie wieder verlassen hatte. Welche Galgenfrist zwei Stunden in einer so wichtigen Lebensfrage bedeuketen, bedachte sie ebenfalls nicht. Da vernahm sie draußen nochmals Tritte und sie fürchtete schon, daß es Matthys sein könne, der schon wieder komme. Aber es war Jan, der seinen Kopf vorsichtig erst zur Türe hereinstreckte, und als er sah, daß seine Schwester allein war, vollends in das Gemach hereinschlüpfte und sich mit geheimnisvoller Miene umschaute. „Endlich!“ rief Divara und atmete erleichtert auf, als sie ihres Bruders ansichtig wurde. „Bst! Nicht so laut, Tivara, die Wände könnten Ohren haben,“ warnte Jan. „Wie, bin ich denn von Spionen umgeben? Soll ich mich hüten in dem eigenen Wohngemach ein lautes Wort zu dem Bruder zu sprechen? O, Jan, warum hast du mich aus dem Frieden der Sparenburg herausgerissen und durch dein Erscheinen einen edlen Jüngling von der Seite seiner Mutter getrieben?“ „Verstehe mich nicht falsch, Tivara. Es braucht doch kein Mensch, vor allen Dingen auch deine Dienerin nicht zu hören, was wir miteinander sprechen, denn gerade wegen des Junkers komme ich—“ „O, meine Ahnung— meine Ahnung!“ unterbrach Divara ihren Bruder schmerzlich aufstöhnend. „Ja, der Junker von Rauschenburg ist es,“ fuhr Jan fort.“„Ich weiß nicht, wie er in die Stadt gekommen Man hatte ihn aber bemerkt und nahm erst an, das schöne Töchterlein locke ihn in das Haus des schwerreichen Goldschmieds—“ „Du lügst!“ rief das junge Mädchen aus. „Nein. Aber höre meine Worte bis zu Ende. Als er nach einiger Zeit das Haus wieder verließ, setzten ihn einige der Leute, die für die Ruhe und Ordnung in der Stadt zu sorgen haben, zur Rede. In seinem junkerlichen Uebermut und auf sein Schwert pochend, schtug er einen tot zu Boden. Als man Ion überwältigt hatte, da siellte es sich heraus, daß er die Schätze zu den Johannitern schleppen wollte. Wegen des Mordes hat er sich jetzt vor den Richtern zu verantworten und es steht schlecht um seinen Kopf.“ „Jan, in jener Stunde, als ich mit dir aus der Sparenburg floh, da schwurst du mir einen Eid, jede Person zu schützen, die mir lieb und teuer ist. Löse setzt dein Versprechen ein— der Junker darf nicht sterben!“ „Tivara, hier bin ich machtlos— infamer Mord—“ „Elender Feigling!“ Mit flammenden Augen schleuderté Divara ihrem Bruder das Wort entgegen.„Verlasse mich, denn ich kann den Anblick eines Meineidigen nicht ertragen!“ Jan fand kein Wort der Entgegnung, mit solcher Wucht hatte ihn die Anklage seiner Schwester getroffen und wortlos schritt er aus dem Gemach 20. Kapitel. Divara raufte verzweiflungsvoll ihr Haar; von allen Seiten sah sie sich verlassen und fand nirgends einen Ausweg aus diesem Labyrinth. Der Tod allein dünkte ihr eine Erlösung und doch konnte und durfte sie ihn jetzt nicht herbeiwünschen, wo Kuno von Rauschenburg in so großer Gefahr schwebte und vielleicht gerade sie, die vom Schicksal bestimmte Person war, die über ihn wachen, die ihn aus den Händen seiner Feinde noch einmal zu retten vermochte. O. wie tröstlich wäre es, wenn sie sich jetzt an die Brust ihrer Mutter werfen und dieser ihr Leid klagen konnte. Aber welche Scheidewand hatte die Verblendung zwischen ihr und ihrer Mutter aufgerichtet? Zum Verhängnis wurde ihr, was ihre Blutsverwandten als ein großes Glück für sie erachteten und auf alle Weise zu verwirklichen suchten. Sie dachte jetzt nicht mehr an Matthys, sondern ihre Gedanken waren allein darauf gerichtet, wie sie den Pflegebruder— den Geliebten, retten konnte. Sie achtete nicht auf die Glockenschläge vom Turme des Ordenshauses, die verkündeten, wie eine Biertelstunde nach der anderen an den zwei Stunden Bedenkzeit verfloß, die ihr Johannes Matthys gestellt hatte, damit sie sich entschließe, ob sie sein Weib werden wollte. Als aber jetzt mit einem neuen Glockenschlag hastig die Türe geöffnet wurde und Matthys eintrat, erinnerte sie sich mit Schrecken daran Johannes Matthys blieb zunächst in der Mitte des Gemaches mit über der Brust gekreuzten Armen stehen lud richtete seinen finsteren Blick fragend auf Divara. Als diese aber schwieg und nur die Hände abwehrend gegen ihn ausstreckte, begann er: „Tivara, aus deinem Benehmen schließe ich, daß du bei deiner Weigerung verharrst. Seit einer Stunde kenne ich auch den Grund, aber ich werde denselben beseitigen, denn du mußt mein Weib werden— so wahr ich vom Bäckergesellen zum Herrn von Münster emporgestiegen bin und mich noch lange nicht am Ende meiner Laufbahn sehe...“ „Furchtbarer Mann, was wollt Ihr damit sagen!“ rief Tivara angstvoll.„Tötet mich, aber verschont diejenigen, die mir nahe stehen.“ „Nein, Divara! Du sollst leben, sollst meinen Ruhm und mein Glück mit mir teilen! Jener Junker aber hat sein Leben verwirkt. Du wirst ihn vergessen. Ich keune die Geschichte, die dich mit diesen Leuten verbindet, aber bedenke, um eines Haares Breite wären deine Eltern auf den bloßen Schein hin auf der Sparenburg gerichtet worden. Der Junker aber ist schuldig seine Schuld ist ohne Zweifel.“ „Er ist ebenso unschuldig“ entgegnete Tivara, indem sie ihre ganze Kraft zusammenraffte.„Wenn man ihm vorwirft, einen Menschen getötet zu haben, so ist es sicher nur in berechtigter Notwehr geschehen!“ „Ich bin nicht gekommen, um mit dir darüber zu streiten— sein Urteil ist schon gesprochen— und wird in wenigen Minuten vollzogen!“ „Nein, er darf nicht sterben!“ mit diesem Aufschrei sank sie vor dem Manne auf die Knie, der wieder die Arme über die Brust kreuzte und kalt lächelte, denn vor zwei Stunden hatte er vor der schönen Jungfrau auf den Knien gelegen und sie angefleht ihn zu erhören. „Wenn noch ein Rest menschliches Empfinden in Eurem Herzen lebt,— er darf nicht sterben!“ rief Tivara abermals händeringend. „Gut! Sein Schicksal soll in deiner Hand liegen du sollst über Leben und Tod entscheiden! Stehe auf und folge mir!“ Wie eine geknickte Blume erhob sich Divara, dabei die Hand ihres Peinigers verschmähend, die ihr dieser helfend entgegenstreckte. Jeder Blutstropfen war aus ihrem Gesichte gewichen, die Haare hingen ihr wirr um die Schläfe und ihre Augen flimmerten in irrem Glanze. Sie glich einem jener unglücklichen Geschöpfe, die die Nacht des Wahnsinns für die Leiden der Welt unempfindlich macht. Doch was kümmerte dies den selbstsüchtigen Mann, der sich unterstand, der Welt eine neue Ordnung zu geben und leider auch bei Tausenden Gehör fand. Hart und gefühllos klang sein abermaliges: „Komm, folge mir!“ Wenn auch widerstrebend, so folgte Divara doch dem voranschreitenden Johannes Matthys ohne ein Wort der Erwiderung. Es fröstelte sie, als sie durch die hohen gewölbten Gänge des Ordensgebäudes ihm folgte, wohin nur selten ein Sonnenstrahl drang und daher eine niedrige Temperatur herrschte. Welch ein seltsamer Kontrast gegen sonst, wo die Steinfliesen widerhallten von den schweren Tritten gewapxneter Ritter und jetzt, wo ein verzweifelndes Mädchen wankenden Schrittes zur Opferstätte geführt wurde. Vor einer mächtigen Eichentüre machte Matthys Halt und öffnete den einen Flügel, der sich geräuschlos in den Angeln drehte. Die beiden Ankommenden standen am Eingange eines großen Saales; das Tageslicht fiel nur gedämpft durch die großen, bunten Glasfenster und erzeugte seltsame Reflexe auf dem getäfelten Fußboden. Es war dies der Rittersaal, wo sonst die Johanniterritter ihre Versammlungen abzuhälten pflegten. Divara vermochte auf den ersten Blick doch nicht gleich zu erfassen, was sich hier abspielte, bis sich ihr Auge an das farbige Licht gewöhnt und sie den ganzen Raum überschaut hatte. „Keinen Laut. oder es ist vorbei!“ raunte Johannes Matthys seiner Begleiterin zu, die jetzt wie zu einer Bildsäule erstarrt schien. Fortsetzung folgt. #8 E A M nach. Die Beamten des Arsenats unterhielten mit weschtfisleuten age des Beamten verweigerte. 20 regelmäßige Verbindungen, und zwar seit langen Jahren schon. aehen wollte, wurde er gefesselt. Recht bezeichnend ist, daß die beichlagnahmte„Geschäfts=Korre- Beamten gegenüber sogleich mit seinem spondenz“ 25 000 Briefe enthielt. Die Unzahl des Beamten verweigerte. Da er auch nicht zur Wache mit Leutschlands betonte Redner die Gewissenspfticht ihm und Sot# Der Angeklagte will sich dem gegenüber, den Zoll des Tankes abzutragen. Ta genügte es Militärpaß legitimiert evangelischen Männern nicht, auf der Stätte, wo der König hl von Gese euten, haben, wozu der Beamte erklärte, der Angeklagte habe den in die Affäre verwickelt ist, stempelt diese zu einem Riesen= Laß ko gehastgn, daß nichts zu lesen, geryrsen sei, und das Jei stiger gesetzt werden. ndal wie# kraufreich lauge wicht anhaht hat Die gefallen, ein Denkmal zu sehen, es sollte ihm ein besseres, geistiger gesetzt werden. So entstand 1841 der Gustav=Adolf=Verimm Frankreich lange nicht gehabt hat. auch erst aus dem Wege zur Wache gewesen. nußerdem be= sein mit dem Zweck, den in der Diaspora wohnenden wvangenddt ür n S## gu#kundete der Beamte, daß der Angetzagte ihm, als er den Namen stischen, zur Feisigung, ihres, Blaubenslebens hutfreiae Hand verlockende aussicht, auf angeben sollte, eine beleidigende Bemerkung, deren Widergabe zu bieten. Groß sei oft die Not, wie Redner das an einzelnen 92 Wrhiatet zu#### habe dwas der Angasfggte bestreitet. Beispielen illustrierte, herrlich aber auch, was der Verein bisher geleistet habe. Allein im Jahre 1905 durfte er diesen DiasporaGemeinden 33 Kirchen und 11 Pfarrhäuser bauen, bis heute 46 Millionen für seine Zwecke sammeln und verwenden. Mit einem warmen Appell, auch einzutreten in diese Liebesarbeit, schloß der sesselnde Vortrag. Nach abermaligen Vorträgen des Kirchenchores und gemeinsamem Gesang sprach Pastor Burbach lische Teutschtum im Auslande". Die durch Im Hotel Monopol gibt heute Avend die Tresseische Kapelle wieder ein Familientonzert; es wird heute auch mit dem Anstich des Salvatorbieres begonnen. — An der Monning ist heute Nachmittag Konzert. über:„Das evangelische Teutschtum im Auslande". Die durch Proßstag#. u pr. ve gggge u rig angeben sollte, eine beleidigende Bemertung, deren Widerg Rennbahnen purch Wetten hoye Summen leicht und muyelos zu sich verbietet, zugerufen babe, swas der Angeflagte bestreitet. erwerben, hat auch die Berliner— Kindermädchen nicht un- Das Gericht nahm diese Beleidigung und den Widerstand als berührt gelassen. Eine Schwindlerin, die sich auf den von den erwiesen an und erkannte wegen des Widerstandes auf 60 Mk. Mädchen bevötterten Plätzen umhertrieb, machte ein glänzendes und wegen der Beleidigung auf 20 Mk. Geldstrafe. Geschäft mit dem, natürlich schwindelhaften Abschluß von Werten,— bis es endlich gelang, ihr das Handwerk zu legen. — Trotz aller Agitation gegen den Duellun= Rheinland und Westfalen. ug. wic man den Zweitaupf, nicht aus der Welt schaßen Fulicmninulid und Westkalen. können. Das außerordentlich schwere Pistolen=Duell, das wurde, ist nach mit dem Tode nachdem ihm die den voste, bos un Atz äre# Giagen den Schwiger= Gungs wesen angenommen, in der die Erwartung aus Kdewanderer euangelsche Gemeiaden gischeleri, Ik. ohn des noch immer unter Antiage des Meineids stehenden gesprocheg, wzurde, daß eine das Handwerkertum befrie gut versorgt, ost noch sehr mangelhgstz, stcein. en,#=Prelt, Heye, waren bezanntlich digende Aenderung herbeigeführt werde. lien leben 400 000 Teutsche, davon 250000 Evangelische. Groß Beschulbdigungen regen Vergehens gegen den S 155 St. 6.=B.) Essen, 1. März. Nachdem die Stadt Essen mit der hie, PPzliche,gerusset; Heun bisder ihre Ausgabe zu ersasen, erhoben worden. Tiese haben sich jedoch, so wird setzt berichtet, Errichtung einer Fürsorgestelle für Langen=soamit diese Massen dem Christentum und dem Teutschtum nicht als volltommen erfunden herausgestellt..„stranke seinerzeit vorangegangen ist, will auch der Land=(verloren gehen. Ter Gesang der Strophe:„Mit unsrer Macht — Die neue Vertzuwachssteuer Ver!!„####kreis Essen sich in gleicher Richtung betätigen. Auf An= ist nichts getan“ und ein Tankwort von Pastor Klingenburg der Stadtverordnetenausschuß in Vorschigg,####er,#i, weist regung des Landrats wurde hier in einer zahlreich be= an den Veranstalter schlossen den ersten Gemeindeabend. Grundstücksmarkt so gut wie gar leinen Einfluß ausge, suchten Versammlung ein Verein zur Betämpfung der.3 Die Schuhe werden teurer. Die bedentende Steigerung übt zu habe:, sodaß eine stärkere Heranziehung des Zwischen=(Zungentuherkulose im Landkreise Essen gegründet. Der der Lederpreise im letzten Jahre hat die Schuhfabrikanten verprosits zur Versteuerung durchaus gerechtfertigt erscheint. Be=[Landrat teilte mit, daß der Kreisausschuß beschlossen anlaßt, eine Erhöhung der Verkaufspreise eintreten zu lassen. freit von der Steuer sollen sein: der König, die Königin und habe, dem nächsten Kreistage eine Vorlage auf jähr Jetzt sind auch die hiesige Schuhmacherinnung und benachbarte die des Kassen, die für diese verwaltet werden. tag Abg. Bebel mit der Sturmfahne. Eine nach lich sein, schon am 1. April d. Is. fünf Lungenfürsorge= geworden und ihre Preise bewegen sich auch heute noch in Tausenden zählende Versammlung des Verbandes soztaldemo= stellen in den verschiedenen Gegenden des Kreises zu er= aufsteigender Richtung, während die Preise für die Schuhmacherkratischer Wahlvereine feierte im Saale der Neuen wreit in öffnen. Der weitere Ausbau der Einrichtung müsse der arbeiten in den letzten zwanzig Jahren keine wesentliche SteiBerlin am 25. Februar den Abgeordneten August Bebel. Ge= sozialen Liebestätigkeit überlassen bleiben. Medizinal= gerung erfahren haben. Hinzu kommen die erhöhten Gesellenleng: und Musitvorträgg wurden abgelöst durch eine Ansprache rat Racine erläuterte die Aufgaben der Fürsorgestellen. iöhne und die verteuerte Lebenshaltung,„Jodaß die Existenz Trot seines mancher Schuhmacher schmer hedraht ist 2“ Sport. Am Sonntag hat die 1. Mannschaft des Sportklubs im Teutschen Flottenverein M.=Styrum ihr 1. Gesellschaftsspiel im Verbande gegen einen bestzweitklassigen Gegner, den Sportklub Union, Hamborn, auf ihrem Platze ausgefochten. Den Sieg konnte Hamborn mit 6:1 davontragen, was bei einem so starken Gegner für die Styrumer schon einen Erfolg bedeutet Am kommenden Sonntag spielt die 1. Mannschaft des Sportklubs gegen die 2. Mannschaft des Sportklubs„Hohenzollern“, T.=Meiderich, auf dem Platze in M.=Styrum. Am Sonntag spielte die 2. Mannschaft des Fußballklubs„Teutonia“ gegen die 1. Mannschaft des Fußballklubs „Rathausmarkt“ auf dem Platze des erstgenannten Vereins. Tas Spiel endete mit 2:0 Toren zu Gunsten Teutonias. Am nächsten Sonntag tritt die 2. Mannschaft Teutonias gegen die 1. Mannschaft Rathausmarkt ein Retourspiel an auf dem Platze des Fußballklubs Rathausmarkt. Deuticher Reichetag. 45. Sitzung. 1. März, 1 Uhr. Richard Fischers, der Bebel als den der Parteitheorie zum Trotz überragenden Führer feierte. Bebel erwiderte lt. der Frankfurter Zeitung kurz und zündend. Nicht ihm gebühre das Verdienst, sondern dem Fabrikproletariat. Er schloß mit den Worten:„Heute fürchtet man uns, wie erst das SozialistenEssen, 28. Febr. General Booth. hohen Alters von 81 der Heilsarmee noch durch Deutschland entschlossen Jahren hat sich der greise Führer Trag, Zangmmen zrd“ Pp#ze nission g“ schäfte, in der Jahren har sich dir geehe amger= Frage genommen und die gewählte Kommission wird in der Führung der Gese einmal zu einer Vortragsturnee nächsten Sitzung eine Vorlage über eine allgemeine Erhöhuug haben jg alle ein tschlossen,„ Eine patriarchalische Ge= der Preise fstr, Schuhmacherarheiten unterbreiten. Die Ober heführt und dadu hander,„Ffüir im Sambesgebist von Vortugiesich, Lsafrgg anz= Iteile spricht; es ist ihm vor allem darum zu tun, das innungen zur Erzielung besserer Treise vorhanden, die man pecht. uasf Fiue, edtren Peise in senes Gedier hog, Beters Spaxen Odiun der Riuthosigleit und Büchersichleit das man ae. uich Der Houigen Las bel Hendhwerfe phönizischer und altgriechischer Kuttur entdeckt, die zwei Jahrtgusend vor Christus zurückreichen. Ophir der Taxhellung der Bibel das Land, aus dem König Salomon v# Gold, Sandetholz, und Eisenbein für den Tempetbau holen u Sstafrtz auf teile spricht ges in. iym vor gucm utum zu, tat#eer innungen zur Erzielung besserer Preise vorhanden, eters Spuren Odium der Aublosigteil und Tachertichten, var mun pr nach der heutigen Lage des Handwerks versreyen, kann. die bis auf rade in Deutschland noch yier und da mit seiner Insti=] a. M.=Styrum, 2. März. Ein Verkehrshindernis, buir war nach stution verbindet, von den Seinen zu nehmen, und so die Mauer der Lautermannschen Besitzung an der Mülheimer ng Sciomen pocht er mit einem gewissen Stolze auf die Riesenzahlen, Straße gegenüber, der„Wirtschaft Spickernagel, worüber vor ließ. Peters erzählte auch in Ophir reiche Gosdfieber gibt. en Du Pearg h.o, seintzguch bezw. Goionien, Heg dise. Helsarmer, iere,„Jakren. auließ. Peters erzäl Iu. Orhir reiche Gotoschäße lagerten.— Wenn's da nur kein neues gewissen Erfolge beiegen kann. In 56 Ländern Aus dem Gerichtssadl. Der Berliner Lehrer=Gesangverein als Kläger. Eine für Gesangvereine interessante Klage hat das Gericht in Remscheid beschäftigt. Der Bertiner Lehrergesangverein hatte gegen den Redakteur Teisel der sozialdemokratischen„Ver=„Antiselbstmörderbureaus“, bei dem bereits im ersten am Zehnhoff, Abolspeutez,#Hggtepzhefetnz eggrog,## gischen Irbeizerstimme“ in Solingen, die auch als Kopfblatt Jahre seines Bestehens Rat und Hilfe gefunden haben. schäftigt, Herr Perner hat die Rolle des Loist übernommen, unter dem Titel„Rrmscheider Arbeiterzeitung“ in Remscheid Das Geheimnis für solch ungeheuren Erfolg sieht der sund Herr Wogritsch wird an demselben Abend zum letzten Male ehrlich erworben. Diese Berichtigung wurde in der„Remscheider zugestimmt, wonach dieses si# Arbeiterzeitung“ veröffentlicht, an den Kopf der Notiz stellle mit elektrischer Energie zu ve die Redaktion aber folgenden Passus:„Berichtigungen brauchen eseszrit: Kseinbahn nicht.wahr zu sein, die Richtigkeit ihrer tatsächlichen An=seickirische Kleinbahn zwis gaben ist nicht zu prüfen.“(Entscheidung des Oberiandesgerichte Breslau.) In dem Artikel selbst erbickte die Anklage eine Beleidigung der Mitglieder des Berliner Lehrergesangvereins. Fabrikarbeiter T.; der sich verpflichtet, die Stodt Bergmann M. B. in Styrum wegen Bedrohung des Schuhsch, vezglichter,## Stuv. machers W. H.; mehrere noch, unermittelte Pexsonen, wegen verforgen und die, Oeplautz Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung z. N. des. Tags. Richtigkeit ihrer tatsächlichen An=seiergrische Kleinbahn zwischen eleve und Emmerich köhners J. B. yier.— Festgenommen bezw. verhaftet aben ist nicht zu prüfen.“(Entscheidung des Oberlandesgerichts Zu bauen. wurden: der Kommis W. B. hier, zuegen Unterschlagugg. s. 0r: Kom: Artis.4 en##t anblichtn di. Auklag= ein G#:) Elberfeld, 28. Febr. Der Detaillistenverbandsder Firma. B. in Tuisburg; der Mezger W. F. aus puer, der von Rheinland und Westfalen hat gestern seine von der Staatsanwaltschaft in Tortmund wegen Tiebstahls Generalversammlung abgehalten. Der Verband Zählt Verdachzitso dess Etratzenraubes z. J. des Schsossers N. 8.: bie heute 46 Ortsgrupxen und 328 Einzelmitglieder, ins- Arbeiter H. St., A. Z., W. M. und A. K. in Styrum wegen tätgesamt 2950 Mitglieder. Der Verband hat Eingaben lichen Angriffs, Wiberstandsleistung und Gefangenenbefreiung; an die Behörden gerichtet, betreffend das Gesetz gegen den der Fuhrmann J. P. und der Fabrikarbeiter H. A. in Styrum erteidiger des Angeklagten Rechtsanwalt Brück(Elberfeld) be= unlauteren Wettbewerb, auf Ausdehnung der Vorschriften wegen Straßenraubes z. N. des Arbeiters L. H. tonte, daß die Vorkommnisse während des Frantfurter Kaiser= über den geschäftlichen Betrieb der Versteigerer auf Be=„ Gesundheitspolizei. Am 28. Februar sind 2 Fälle ivon preiswettsingens zu Schlußfolgerungen Anlaß gegeben haben, amte, betreffend Ueberarbeit weiblicher Arbeiter in den Tiphtherie und 1 Todesfall an Lungentuberkulose angemeldet wie sie in dem Artitel enthalten gewesen seien. Die„Rhein. Konfektions= und Putzdetailbetrieben, betreffend unred= worden. Westf. Zeitung“, das„Berliner Tageblatt“ und andere Blätter siches Gebahren von Tetailreisenden in Trikotagen, auf Ueberreichung der Zeitungen bewies. Der Angeklagte habe die Ablehnung des Antrages auf Einführung von HandelsAls Beleidigte stelle die Anklage die Mitglieder des Berliner Wettbewerbsgesetzes. Nach dem Kassenbericht verfügt der rgefangvereins hin. Diese hätten jedoch keinen Strafantrag Verband über einen Auf der Tagesordnung steht zunächst die Wayi des Prasidenten. Auf Vorschlag des Abg. v. Hertling(Z.) wiro der Abg. Graf Schwerin=Loewitz durch Akklamation gewählt. Abg. Schwerin=Loewitz: M. H., ich bin Ihnen für das mir durch die soeben vollzogene Wahl geschenkte Vertrauen aufrichtig dankbar. Ich weiß die hohe Ehre zu würdigen, welche Sie mir durch die Wahl in ein Amt, welches vor mir so viele hervorragende Männer bekleidet haben, erweisen, und bin mir der damit verbundenen Aufgaben und Pflichten bewußt. Ich verspreche Ihnen, für die Erfüllung dieser Aufgaben und Pflichten meine ganze Kraft einzusetzen. Und ich verspreche auch, was ich eigentlich als ganz selbstverständlich ansehe, gegenüber den Mitgliedern aller Parteien strengste Unparteilichkeit zu und die vertenerte Lebenshaltung,„Jodgs, die Fristenz wahren., Ich bitte Sie aber auch alle, ohne, Ausnahme, mich mancher Schuhmacher schwer bedroht ist. Die hiesige Innung in der Erfüllung meiner Aufgabe, in der Förderung der Gehatte schon in der letzten Versammlung Stellung zu dieser schäfte, in der Wahrung der Ordnung und in einer pürdigen ähnung der Geschäfte auf das beste zu unterstützen. Denn wir ein Interesse daran, daß unsere Geschäfte würdig geführt und dadurch das Ansehen des Reichstages im In= und Auslande gewahrt wird.(Beifall.) Indem ich somit die Wahl annehme, glaube ich im Sinne des Hauses zu handeln, wenn ich dem hochverehrten Herrn Vizepräsidenten, der seit zwei Monaten mit Hingebung und Umsicht die Geschäfte des Hauses geleitet hat, den wärmsten Dank des Hauses ausspreche.(Bravos Auf der Tagesordnung steht die Weiterberatung des Etais des Reichsamt des Innern, Eitel„Staatsetrethr:.241.9): Bs, Erarkennuns der BeAbg. Böhme(fraktionstos): Die Anerkennung der Betätigung der Gründung des Bauernhundes durch Mitglieder der Linken kann uns nicht abhalten, unverrückbar an unserem Programm der Schutzzollpolitik festzuhalten und zwar an dem Zolltarif von 1902. Der Redner legt, zum Teil gegen Gothein polemisierend, dar, daß ein Vergleich mit Dänemark und England nicht in jeder Beziehung durchführbar sei. Die Stellung des Bauernbundes zu den Futtermittelzöllen sei vielfach mißverstanden worden. Bekämpft habe der Bauernbund nur den übermäßig hohen 7½=E=Zoll auch auf Futtergerste, wie ihn der Bund der Landwirte seinerzeit verlangt habe. Seinen Bedorf an Getreide und Fleisch wird Deutschland auch trotz steigender Bevölkerungsziffer binnen kurzer Zeit decken können. Weiter wendet sich Redner gegen den Bund der Landwirte, demgegenüber der Bauernbund sich lediglich in der Abwehr befinde, und legt namentlich dar, wie irrige Vorstellangen den Bauern über das Wesen der Erbaufallsteuer— gleich als ob den Bauern damit die Decke über dem Leibe fortgezogen werden sollte— beigebracht. worden seien. Wir halten an der Schutzzollpolitik fest und dadurch, daß wir die Interessen der Landwirtschaft und der anderen Berufsstände vereinen wollen, wirken wir im Interesse der Landwirtschaft; denn tritt die Scheidung ein, dann wird die Landwirtschaft überstimmt und die Schutzzölle gehen verloren. Nichts ist deplacierter, als vom Uebergang zum Feinde zu sprechen; wir betrachten die anderen Berufsstände nicht als Abg. Fuhrmann(nl.) hält dem Abg. Hahn die Erklärung vor, die er seinerzeit vor seiner erstmaligen Wahl in den Reichstag dem nationalliberalen Wahlkomitee gegenüber abgegeben habe. Die Erklärung lautete:„Dem Wunsche des Zentralwahlkomitees der Nationalliberalen im 19. haunöverschen Wahlkreise entsprechend, erkläre ich, daß ich bereit bin, für den Fall einer Wahl politisch und wirtschaftlich in nationalüiberalem Sinne zu wirten.“(Heiterkeit.)„Und wirtschaftlich“, meine Herren, so steht es ausdrücklich in dieser Erklärung! Und jetzt bekämpft; Herr Hahn schon längst gerade die Nationalliberalen in ihren wirtschaftlichen Bestrebungen. In einem bündlerischen Ilugblatt, wie es verlogener nicht sein kann, wird den Nationalliberalen namentlich auch ihr Eintreten für die Caprivi=Politik vorgeworsen. Und denselben Vorwurf hat, Herr Hahn in voriger Woche geg ern einiger Zeit an dieser Stelle geklagt wurde, wird jetzt beseiuf- tigt.— Der 15jährige Lehrling Ludwig K., der seinem Breder heine Halzhacken half, ist mit dem Taumen der linken v Kolonien hat die Heilsarmer„ihre„Jaß gcpr, azet, Brüder beim Holzhaden half, ist mit dem, Taumen der linken gesteckt und dort 1850 Stationen errichter; in 30 Spyung, Hand unter das Beil geraten; der Taumen wurde fast ruft die Propaganda die„Ueberbleibsel der Menschheit" abgetrennt. zusammen, Ueber 16000 besoldete und 78000 unbesol„ Zentralhallentheater. Der früßeren Rotiz über die morgen, dete„Offiziere“, etwa 20000 Musiker und nahezu eine Tonnerstag, stattfindende Benefizvorstellung für Gegen die preßgesetzlichen Bestimmungen soll sich der Angeklagte vergangen haben durch die Zitierung der Entscheidung des Breslauer Oberlandesgerichts, weil er die Berichtigung nicht an derselben Stelle und in anderer Schrift brachte. Es kam zur Verhandlung vor dem Schöffengericht in Remscheid. Der c. Heißen, 1. März. Aus der evangelischen Ge9II des neuen meinde. In diesem Jahre soll die Prüfung und die Konsirmation in folgender Weise stattfinden: Die Konfirmanden des zirks(Pfarrer Lauffs) werden geprüft am Sonntag, dem Ostbezirks dem 17. msonntag Für sis orie Le Arsche galst Kosasengeinscistelsde icheichseie Mhadatzgeide Kenesicter Lesieier air Leisenteeschelteg uan dier u. er.Soutchate eiur tur eteor und begustragt den Vortand, die Verigue zzepersähszen Velenstases P is ben deren Beseitigung an die vorzubereiten.“ Der Antrag 11 Mütheim(Ruhr), 28. Febr. Gewerbegerichts= Frage der Bekämpfung der schädlichen Wanderlager wurde Ahostolische Bürger wurden 50 gez Wchurer%gegen Lohnforderung von 13.75 Mk. hatte gin soloer de Entschließung angenommen:„Der Verband be Zahi der Atheisten ist um 58 gestiegen, sodaß jetzt 114 vorAngektagte.„reigefb diesen Ausführungen an und eingestellt, die Kosten werden Beantragt waren 100 Mk. Geldstrafe. Lohendenig oen 1usch) Nar lüiche Gdensals duch brgach ltrich de Masdierlegeik uicht beschen soite Unen b. eriedigt, indem Kläger sich mit 12 Mark zufzieden erklärte.— Gemeindebehörden die Erteilung der AnmeldebescheiniGe digt, indem Kläger sich mit 12 Mark zufrieden erklärte.— Gemeindebehörden die Erteilung der Anmeldebescheini=?! Alstaden, 28. Febr. Derevangelise Ein Hausbursche,„5e„Krozingeklagt halte, nahm seine Klags gung, verweigern. In diesem Falle, hat die Ausübung sein piektes Konzerk zum Pesten der Unterhaltung der Geindeschwester veranstaltet. Nach der Eröffnung folgte ein Orgelvortrag„Festpräludium“ von Liebig, worauf der Chor sang. Der Kinderchor sang zwei Lieder. Frl. Schroer Altsolo aus Messias von Händel vor und danach erraschte dort zwei Wilderer auf frischer Tat. Es gelang freute ein Toppelquartett die Anwesenden mit dem Liede: i Einen Nachtlang vom sihm, einen dem Amte Sundern zuzuführen, während der Hehsichten sichz mit dem Terzett„Hebe deine Augen auf aus Naurerstreit an der Herz Zenucstiurche bot heute eite Ver= andere das Weite suchte. Als am Abend der Förster Eligg, Frailein Kriger sang das Sopransolo„Mache mich selig, hondtung am Schöffengericht. Angeltagt waren der Gewerk sich nochmals nach Sundern begab, um nach dem zweiten so Zesut vorzüglich, Pfarrer Obertischen hielt eine Ansprache, bott, ge zmann von zmstfpes 7 4— Zzut der Wirtschaft Wilddieb zu suchen, wurde er auf dem Nachhausewegt woraut die Hauptdarbietung des Abends,„Die sieben Worte zahlen. Der Kläger ging auf diesen Vergleichsvorschlag ein. mann Kußmann von Mülheim(Ruyrt, zu der Wirtschaft im Hinterhalte liegenden Kerlen, welche zuerst von Hartgenbuisch fand am 28. August eine Versammlung statt, in vo); bier tzczizie auf den ünbewaffneten Beamten abder der ersie Angeklagte den Schutzmann Semelka beleidigte, 5 Revolverschu) zziedergerissen Alsdann wurde indem er ihm öffentlich vorwarf, er sei nicht würdig, seinen gaben, überfallen und Posten zu bekleiden und sei unfähig, an dieser Stelle zu stehen. ser mit Knütteln und M Der zweite Angetlagte hielt es für eine Treistigkeit, daß der Wachtmeister Redemund in der Versammlung anwesend sei, außerad achse alds, lice Alscte leschase esihat Khiont In seiner großen Gewissenhaftigkeit hat neulich im Zirkus Busch der Herr Abgeordnete Hahn wiederum Herrn Bassermann nachgesagt, auf dem nationalliberalen Parteitage von einem„Raubzuge“ der Konservativen gesprochen zu haben. Wenn irgendein minderwertiger Wanderredner des Bundes so etwas behauptet, so regt uns das nicht auf. Wir wissen ja; wie schlecht die Rednerschule ist, aus der diese Redner hervorgehen. Von dem Abg. Diederich Hahn aber können wir verlangen, daß er, ehe er eine solche Behauptung weiterträgt, sich erst Gewißheit verschafft aus dem Stenogramm des Parteitages!(Sehr richtig!) Herr Hahn sucht bei jeder Gelegenheit unseren jetzigen Parteivorstand zu unserem früheren, zu Herrn von Bennigsen, in Gegensatz zu bringen. Nun, meine Herren, als Herr von Bennigsen noch unser Führer war, da tat einmal Herr Hahn mit Bezug auf ihn den Ausspruch:„Es ist ein Glück, daß solche Leute nicht ewig leben!“(Heiterkeit.) Wie über Herrn Hahn auch in Kreisen gedacht wird, die mit uns gar nichts zu tun haben, zeigt Ihnen eine Aeußerung der „Köln. Volksztg.“:„Seitdem Herr Hahn als Angestellter der Deutschen Bank Waschzettel an die Presse verteilt habe, glaube er, wer weiß welches wirtschaftliche Wissen zu besitzen!“(Große Heiterkeit.) Den beiden Welsen im Reichstage hat Herr Hahn in seinen letzten Agitationsreden nachgerühmt, sie hätten bei der Reichsfinanzreform geholfen, das Reichsschiff zu retten. Tatsächlich haben aber die Herren Götz von Olenhusen und Dannenberg bei zehn Abstimmungen über Tabak, Branntwein, Kaffee, Zündholzsteuer usw. mit acht Nein abgeschlossen, abgesehen von den Abstimmungen, wo der eine mit Ja, der andere mit Nein stimmte.(Große Heiterkeit.) Wir haben bei der Reichsfinauzreform die Hand geboten, den Block mit den alten. Wir sind ohne Schuld an der g.(Gelächter rechts.) Aber wir aufgezwungen ist, aufnehmen. Aufnehmen in dem Bewußtsein, daß auch in konservativen Kreisen die Erkenntnis wachsen wird, daß die Verhetzung zwischen Stadt und Land ein Ende nehmen muß. Nach sechs Jahren, wenn es abermals zu einer Entscheidung über die Handelsverträge kommt, werden wir wieder dasselbe warme Herz für die Landwirtschaft haben.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.). E.,) 124 e Finich-änkus 6 Abg. Horn=Sachsen(Soz.) tritt für Einschränkung der Arbeitszeit in der Glasindustrie ein. Die Sonntagsarbeit sollte nur zur Unterhaltung der Oefen erlaubt, im übrigen ganz der Reichofinanzteipin„dir Aul Konservativen zu erhalten. Wir jetzigen unheilvollen Entwicklung. werden den Kampf, der uns an dem schilderte er das Verhalten der Polizei als chikanös. Der Zeuge Redemund, der sich in der Versammlung Notizen gemacht hatte, wußte sich der Ausdrücke genau zu erinnern, während die anderen Zeugen nicht Genaueres aussagen konnten. Die Angeklagten erhielten eine Geldstrafe von je 60 Mk. m. Duisburg, 1. März. Der Schrei nach dem Schutzmann. Wegen Beleidigung und Widerstandes war der Friseur W. vom Schöfsengericht Mütheim freigesprochen worden, wogegen der Amtsanwalt Berufung einlegte. Am 10. 9. v. Js. gegen Mitternacht ist in der Stehbierhalle von H. der Ruf „Schutzmann“ gehört worden. Eine Frau, die in der Haustür sand, hate, einen Mann, der ein Bedürfnis auf der Strabverrichtete, einem den die Persönlichkeit des Rufers feststellte. Der Ang klagte war infolge des Ruses nach einem Schutzmann aus dem Lokal herausgekommen und machte die Bemerkung:„Den Kappeskopf kenne ich.“ Der Beamte bezog das auf sich, obgleich der Angeklagte behauptete, den Rufer gemeint zu haben. So bekundeten der Wirt und andere Zeugen. Der Beamte forderte die Personalien des Angeklagten, deren Angabe dieser nach nusssen. Alsdann wurde! er mit Knütteln und Messern übel zugerichtet. Es sind bereits mehrere Verhaftungen in der Sache vorgenommen worden. Nachrichten aus dem Stadtund Lanckreise. Nachdruck unserer mit Korrespon enzzeichen versehenen Lokalnotizen ist nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. Mülheim(Ruhr), 2. März. g Aus der evangelischen Gemeinde. Der von Pastor gorauf die Hauptdarbietung des Abends,„Die sieben Porte verboten werden... an eigentsich bet der Eitas. Jesu am Kreuz“ für Solo und Chor von Th. Trath folgte. Abg. Heim(B.): Ich könnte eigentlich bei der Attacke Die Solopartien hatte Pfarrer Fohrmann übernommen. Die des Abg. Fuhrmann auf Dr. Hahn die Freude des Dritten ganze Aufführung zeigte, daß die Sänger und Sängerinnen gut haben(Heiterkeit), eine gewisse Schadenfreude. Aber diese jeschult sind und sich der Sache ganz hingegeben hatten. Attacke hat doch einen eiwas häßlichen, Beigeschmack.(Ruse; aiche Heat ddsemnanle ailt aicht en bad. Beshele greifen. Da kommt nun noch der Bauernbund. Woher kommt sein Geld? Das ist die Hauptsache. Bezieht er sein Geld vom nur der füdliche Teil unter dieser Kalamität zu leiden hatte, steht heute die halbe Gemeinde unter Wasser. In der Bismarck=, Schützen= und Elisabethstraße, die sonst nie Wasser hatten, steht das Wasser in den Kellern. Verband. mostelste und Mülhe die Vereinsnachrichten u. Vergnügungen. — Teutschnationaler Handlungs=Gehilfen„Die staatliche Pensionsversicherung für Privat= stellte und die Haltung der Regierung“ hat die Ortsgruppe theim im Teutschnationalen Handlungsgehilfen=Verbande für heute, Mittwoch, abends 9 Uhr, im Hotel Monopol stattMonatsversammlung als Thema zu einem Vortrage hcilia" beschloß in seiner letzten VerBesuches zu erfreuen. Einer Teklamation, an die sich im sammlung, einer Anregung des Vorstandes folgend, am ÖsterVerlaufe des Abends noch mehrere anreihten, gesprochen von sonntag im Saale des katholischen Gesellenhauses einen VolksKindern der Notwegschule, und Gesang des Kirchenchores, folgte liederabend zu veranstalten. Der instrumentale Teil wird von der Hauptvortrag von Pfarrer Müller, Langenberg, über„Die Mitgliedern des Musiktorps des Infanterieregiments Nr. 159 Gustav=Adolf=Arbeit— eine Dankesschuld“. Ausgehend von den ausgeführt. Der Eintrittspreis ist auf 30 Pfennig im VorverVerdiensten des edlen Schwedenkönigs um die evangelische Sache kauf festgesetzt. Honsabund?„„„ Esmgun kas 6.s Abg. Hahn(k.): Herr Fuhrmann hat drei Tage Zeit gebraucht, um seine Rede gegen mich zu verbrechen.(Vizepräsident Hohenlohe bittet, einen solchen Ausdruck zu unterlassen.) Ich habe den Ausdruck nur scherzhaft gebraucht, denn die Rede des Herrn Fuhrmann kann ich überhaupt nicht ernst Rede des Herrn Ughm Huz W, 5 nehmen. Begreisen kann ich nicht, wie Herr Fuhrmann mir etwa im Ernste die Aeußerung über Herrn v. Bennigsen in den Mund legen könnte. Es wäre eine Gemeinheit, wenn man im Lande mir so etwas nachsagen wollte. Ich habe Herrn stets geschätzt. Redner führt dann aus, er habe Presse, stets dahin eingewirkt, daß sie Sprache gegen die Nationalliberalen befleißige.(Lachen links.) Der Angriff sei ferner nicht vom Bund der Landwirte ausgegangen, sondern von den Nationalliberalen. Daß er früher aus dem nationalliberalen Parteiverbande habe ausscheiden müssen, das bedauere er noch jetzt, aber nicht in seinem Interesse, sondern im Interesse der man im Lande mit so erwas Nachfagen v. Bennigsen, gters, geschapt, Redner auf die vundlerische Presse stets dal sich einer gemäßigten Sprache g### Nummer 51. 2. März 1910. Stockes Biart der ikahkehner Bektan, Jeder Abonnent der Mülheimer Zeitung (bei Verheirateten auch die Ehefrau) ist kostenlos mit ∆ 80 gegen tödlichen Unfall auf Grund nachfolgender Bedingungen versichert. Bedingungen: Die Mülheimer Zeitung gewährleistet ihren Abonnenten(bei Verheirateten auch deren Ehefrauen), welche zurzeit des Unfalles wenigstens 18 Jahre alt und das 65. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, ferner gesund sind und sich im Vollbesitz ihrer geistigen und törperlichen Kräfte befinden, also beispielsweise keine Gebrechen haben und nicht bereits invalide sind, auch zurzeit des Unfalles sich innerhalb der Grenzen Europas befinden und mindestens seit drei Monaten ununterbrochen Abonnent der Mütheimer Zeitung sind, auch nicht länger als einen halben Monat mit der Zahlung des Abonnementsgeldes im Rückstand sind(sogen. Gratis=Abonnenten fallen nicht unter die Versicherung) unter folgenden Bedingungen Versicherung auf den Fall des Todes, herbeigeführt durch Unfall, in Höhe von 600 Mark: a) Alo Unfall im Sinne dieser Versicherung gilt jede unfreiwillige und unabhängig von dem Willen des Verletzten erlittene, durch eine plötzliche, äußere, gewaltsame Einwirkung hervorgerufene Körperverletzung, welche für sich allein und nicht beeinflußt durch irgend welche andere Umstände den Tod des Verletzten sofort oder innerhalb dreißig Tagen nach dem Ereignis verursacht. b) Jeoer Unfall, für welchen der Verlag in Anspruch genommen werden soll, ist von dem Beschädigten oder dessen Rechtsnachfolger sofort, spätestens 48 Stunden nach Eintritt dem Verlag der Mülheimer Zeitung in Mülheim(Ruhr' anzuzeigen und es sind alle weiteren auf den Unfall und dessen Folgen Bezug habenden Auskünfte und Atteste, welche für erforderlich erachtet werden, spätestens innerhalb acht Tagen nach geschehener Aufforderung dazu an die Stelle, von der die Aufforderung ausgegangen ist, einzureichen. Todesfälle müssen sofort, spätestens aber innerhalb 24 Stunden nach dem Eintritt des Todes zur Anzeige an den Verlag der Mülheimer Zeitung gebracht werden. Der Verletzte hat sich übrigens sofort, sparestens innerhalb 24 Stunden nach dem Unfall in ärztliche Behandiung zu begeben und muß den Anordnungen des Arztes pünktlich nachkommen. Auch muß er Aerzten, welche eventl. zu ihm gesandt werden, jederzeit Zutritt gestatten and ihren auf die Heilung Bezug habenden Anordnungen Folge leisten. Die Kosten der ärztlichen Behandlung und Atteste sind zu Lasten des Verletzten, beziehungsweise dessen Hinterbliebenen, wie ihnen denn auch im Rechtsstreite die Beweislast zufällt, ob ein versicherungspflichtige: Unfall vorliegt. c) Nicht entschädigungspflichtig sind tödliche Unfälle, veranlaßt beziehungsweise herbeigeführt durch Krieg oder Mobilisierung von Militär, bürgerliche Unruhen oder Aufruhr, Krampf, Schwindel, epileptische Anfälle, Witterungseinflüsse, Sonnenstich, sowie Unfälle, welche sich bei Begehung einer strafbaren Handlung(Schlägereien usw.) zutragen. d) Personen, welche die Versicherungssumme beanspruchen, haben durch die Abonnentenliste nachzuweisen, daß sie seit mindestens drei Monaten ununterbrochen Abonnent der Mülheimer Zeitung gewesen sind. Sache des Abonnenten ist es, selbst dafür zu sorgen, daß er in der Abonnentenliste mit s Abg. Müller=Berlin(frs. Vpt.): Für uns Liberale ist bei diesen Fragen das kulturelle Interesse ausschlaggebend. Der Ausschußberatung stimmen wir zu. Darauf ging die Vorlage an den verstärkten Gemeindeausschuh. Die zweite Beratung des Gtais des Ministeriums des Innern wird beim Kapitel„Polizeiverwaltung in den Provinzen“ fortgesetzt. Auf Aufrage des Abg. Bartscher(Z.) bemerkt Unterstaatssekretär Holtz: Dem Landrat von Gelsenkirchen würden die Geschäfte als Polizeipräsident von Bochum in absehbarer Zeit abgenommen werden. Abg. Liebknecht(Soz.) kritisiert das von der Regierung eingerichtete Spionagesystem gegen die polnische Bewegung. Diese Spionage, die mit falschen Berichten und Provolationen arbeitet, erstreckt ihre Tätigkeit auch auf das Ausland bis nach Nordamerika. Ein Posener Polizeibeamter versucht die Post= und Zollbeamten zu bestechen und zur Verletzung ihrer Amtspflicht zu verleiten. Die Namen stehen dem Minister zur Verfügung. Herrn Cassel gegenüber halte ich daran fest, daß in England kein Gesetz besteht, das Zusammenrottungen zur Beeinflussung der Krone oder des Parlaments verbietet. Wenn es aber der Fall wäre, so ist doch das englische Parlament ein wirkliches Parlament, nicht nur ein Spinnwebschleier, der über die absolutistische Staatsform gebreitet wird. Die Gegner der Wahlrechtsreform bringen hier allerhand rhetorischen und literarischen Flitter. Sie zitieren Fichte, Goethe, Kant, Schiller, selbst der selige Plato wird aus dem Grabe hervorgezogen. Sie alle würden sich im Grabe umwälzen, wenn sie wüßten, wie sie hier zu Schwurzeugen für die Reaktion gemißbraucht werden. Der Redner wendet sich dann ausführlich gegen die Zeitungsberichte über die Franifurter Wahlrechtskrawalle. Sie widersprechen einander und beruhen zumeist auf einem amtlichen Polizeibericht. Die Mehrheit der Frankfurter bürgerlichen Stadtverordneten hat selbst einen Beschluß gefaßt, der das Vorgehen der Potizei aufs schärfste verurteilt. Wie kann die bürgerliche Linke uns sagen, wir laden eine Blutschuld auf uns durch die Veranstaltung von Straßendemonstrationen? Ihre Führer haben gestern doch selbst hier eine Kundgebung mit unseren Anhängern zusammen abgehalten, der eine Reihe Straßenkundgebungen folgten! Alle Zeitungen sind heute voll Bewunderung über die Großartigkeit dieser Kundgebung.(Lachen rechts.) Herrn Cassel mag freilich eine Gänsehaut überlaufen haben, als er von der gestrigen Kundgebung seiner Gesinnungsgenossen hörte! Herrn Cassels loyales Herz mußte ja erzittern und erbeben ob solcher Demonstration, dieses Herz, das eben erst von Frhru. v. Zedlitz mit Balsam überschüttet worden ist. Ein mündiges Volk läßt sich auf die Dauer das Recht auf die Straße nicht nehmen, es weiß dieses Recht auch in der rechten Form zu üben.(Beifall bei den Soz.) Unterstaatssekretär Holt bestreitet, daß die Posener politische Polizei mit gefälschten Berichten arbeitet und das Briefgeheimnis verletzt. Ueber die Frage der Straßendemonstrationen wollen wir uns nicht unterhalten. Die weiteren Frankfurter Gerichtsverhandlungen werden zeigen, daß die Agitatoren und eigentlichen Angreifer sich auch hier wieder hinter der Front befunden haben!(Lebh. Zustimmung rechts.) Abg. Grunenberg(Z.): Die Sozialdemokratie stört durch ihre verletzende Agitation nur die Verhandlungen über die Wahlrechtsreform. Abg. Dr. Müller=Sagan(Irs. Vp.) bringt eine Entscheidung des Reichsgerichts zur Sprache, die den Polizeibeamten erlaubt, einen fliehenden Radfahrer durch Polizeihunde verfolgen zu lassen. Es könne da das größte Unglück entstehen. Die Polizeihunde dürfen nicht zu Bluthunden dressiert werden.(Sehr richtig! links.) Minister v. Moltke: Die Polizeihunde werden nur dahin dressiert, den Fliehenden zu stellen, ihn zu umkreisen. Hunde, die in dieser Dressur nicht tattfest sind, werden von der Polizei überhaupt nicht verwendet. Abg. Busse(t.) begrüßt die Erhöhung der Pferde= und Bureaugelder der Distriktskommissare. Abg. Peltasohn(Frs. Vgg.) betont ebenfalls, daß es nötig sei, diesen Beamten ihre tatsächlich hohen Auslagen voll zu ersetzen. Beim Kapitel„Landgendarmerie“ fordern die Abgg. v. Kardorff(st.) und Ecker=Winsen(nl.) eine Erhöhung der Entschädigungen der Distrittsoffiziere für dienstliche Auslagen. Abg. Hammer(t.) fordert-besondere Dienstzimmer für die Gendarmen, die übrigens von überflüssiger Schreibarbeit entlastet werden müßten. Den Gendarmen müßte die Erlangung Preislagen 50, Pi, Lo, Bo, 00 dunkelblauen Stoffen verfertigt, werden von allen illig und hervorragend schön anerkannt. Arbeiter-Konsum-Vereins„Eintracht““ Vornamen, Beruf(evtl. ob Vater oder Sohl), so genau verzeichnet steht, daß ein Zweifel über die Person des Versicherten nicht bestehen kann. e) Werden von einem und demselben Unfall beziehungsweise Ereignis fünf oder mehr versicherte Abonnenten betroffen, so ist höchstens eine auf die betroffenen Abonnenten gleichmäßig zu verteilende Gesamtsumme von 3000 Mark zu bezahlen. 1) Alle Zahlungen erfolgen spätestens innerhalb 8 Tagen nach Feststellung der Entschädigungsverpflichtung gegen Quittung bei der Kasse der Mülheimer Zeitung in Mülheim(Ruhr) an den oder die Erben, welche sich als solche legitimieren müssen. Personen, welche den Tod des Verletzten verschuldet haben, verlieren dadurch ihre sämtlichen etwaigen Ansprüche. g) Für den Fall, daß die Mülheimer Zeitung die Auszahlung einer Entschädigung auf Grund dieser Versicherung verweigern sollte, ist der Ansprucherhebende verpflichtet, innerhalb 14 Tagen nach erhaltener Kenntnis hiervon bei dem zuständigen Gerichte Klage zu erheben, widrigenfalls durch den bloßen Ablauf dieser Frist jeder Anspruch erloschen ist. — Zur Entscheidung etwaiger Streitfälle bezüglich der Versicherung wird von beiden Teilen das Amtsgericht in Mülheim(Ruhr) als zuständig anerkannt. h) Mit dem Erlöschen des Abonnements auf die Mülheimer Zeitung erlischt auch jeder Anspruch auf Grund dieser Versicherung. Der Landkreis Mülheim und seine Aufteilung. Kommnnalwirtschaftliche Betrachtungen Gesetzentwurfs. Schluß. Verträge. Hinsichtlich aller Gemeinden, soweit die Stadtgemeinden angegliedert werden, liegen Eingemeindungsverträge vor. Diese sind in fast allen wesentlichen Punkten gleichlautend und enthalten die normalen Bestimmungen. Von Steuerbegünstigungen ist in ihnen grundsätzlich abgesehen worden; nur ist für die der Stadtgemeinde Mütheim eingemeindeten Gebietsteile, in denen das Vorrecht bis zum Jahre 1914 gilt, eine Ausnahme gemacht worden. Jene Vergünstigung bedeutet lediglich eine der Billigkeit entsprechende Gleichstellung mit entlastet werden müßten. Den Gendarmen müßte die Erlangung ättexen Ortsteilen. Terselbe Billigkeitsgrund hat zur Aufnahme gelegentlichen Urlaubs erleichtert und ihren Frauen Privatbe== der Bestimmung des§ 5 in den Vertrag zwischen Mülheim und schäftigung gestattet werden. Der Dienstrevolver muß durch Oberhausen über die Eingemeindung von Nordstyrum geführt. die Selbstladepistole ersetzt werden. Diesem Ortsteile war, wie allen am 1. Januar 1904 der Stadt Abg. Heine(nl.): Da der Gendarm nicht petitionieren Müiheim eingemeindeten Gebietsteilen in dem damaligen Veroder sich beschweren darf, müssen wir doppelt für seine Interessen einigungsvertrage ein Steuernachlaß bis zum 1. April 1914 eintreten. zugebilligt worden. Styrum braucht einstweilen nur 185 Proz. Abg. v. Kardorff(st.) empfiehlt dem Minister Befolgung Zuschläge zu den verschiedenen Steuern zu zahlen. Da in Oberder Anregungen des Abg. Hammer. hausen 225 Proz. Zuschläge erhoben werden und die dortige Minister v. Moltke dankt für das Wohlwollen des Hauses Stadtverordneten sich nicht bereit finden lassen konnten, begegenüber den Gendarmen. Die vorgebrachten Wünsche werden dingungslos in den alten Vertrag zwischen den Gemeinden wohlwollend geprüft werden. Mülheim und Styrum einzutreten, so war Mülheim gezwungen, Abg Dr. Müller=Sagan(Frs. Vp.): Die Vorortgendar= die Steuerdifferenz auf vier Jahre vom 1. April 1910 bis Die Gerichtsorganisation. Die Stadtgemeinde Mülheim a. d. Ruhr sowie die Landgegemeinden Alstaden, Tümpten und Heißen=Fulerum=Winkhausen gehören zum Bezirte des Amtsgerichts in Mütheim a. d. Ruhr. Ihre Grenzen bilden einen Teil der Grenzen der Amtsgerichte Essen, Müsheim a. d. Ruhr und Oberhausen. Nach§ 21 Abf. 3 des preußischen Ausführungsgesetzes ziehen Veränderungen von Gemeindegrenzen, die zugleich Amtsgerichtsbezirksgrenzen sind, die Veränderung der letzteren Grenzen von selbst nach sich. Hiernach würden die nach der Stadt Oberhausen einzugemeindenden Teile von Alstaden, Tümpten und Mütheim a. d. Ruhr(§ 23 und§ 31) von dem Amtsgericht in Mütheim a. d. Ruhr in den Bezirk des Amtsgerichts Oberhausen und die nach der Stadt Essen einzugemeindenden Tei“: men haben besonders schwierige Aufgaben, insbesondere bei der 1914 zu zahlen, sollten anders nicht die Einwohner Nordunverwachung des Automobilverkehrs.(Auch wir halten eine aus= styrums gegenüber denjenigen der übrigen am 1. Januar 1904 seingemeindeten Gebietsteile benachteiligt werden. Die Steuerkömmliche Besoldung dieser wertvollen Beamten für unerläßlich. differenz beträgt 77·000 Mk., welche Summe die Stadtgemeinde Hirsch(Soz.) fordert die Streichung,des Lgi gof, Müthein am 1. April 1910 an die Stadtgemeinde Oberhausen zei 300000 d“. Die vosg bar zahlen wird. Sämtliche nach Städten umzugemeindenden GeWaurgig spieistelle des Landtreises Mutheim, abgesehen von dem nach preußischen Ehre! Durch Essen einzugemeindenden Ortsteil Fulerum, bilden nach den schänden Sie die Ehre vertraglichen Bestimmungen zum Zweck der Wahlen für die Beönen Scn Stadtverordnetenversammlungen besondere Wahlbezirte, in denen den Redner zur Ordnung. je eine genau hestimmte Zahl von Abgeordneten für die näch Besoldung Abg. Hixsch(Soa) fordert die Streigzgg des Titels„Gg,[Mütheim am I. April 1910 an die Stadtgemeinde Oberhausen heime Zusgahen im Interesse der Polizei 300.000 d“. Die poltz bar zahlen wird. Sämtliche nach Städten umzugemeinoenden Getische Gehemmponizei mit ihrer Spipelwirtschaft muß abgeschafft hietsteile des Landtreifes Mütheim, abgesehe werden. Sie sprechen so viel von der preußischen Ehre! Durch die Bewilligung solcher Geheimfonds Preußens! Pizepräsident Dr. Porsch xuft den Redner zur Oxdnung, je eine genau bestimmte Zahl von Abgeordneten für die nächste Abg. Hirsch: Bewilligen Sie die Summe, so machen Sie Zukunft zu wählen ist. In dem Vertrage zwischen Alstaden und sich mitschuldig an den verpierhaterse sit schon mehrfach ein Oberhausen ist vereinbart, daß der Betrag der hohen, der lach der Stadt Essen einzugemeindenden Teile der Landgemeinde Heißen=Fulerum=Winthausen(§ 24) von dem Amtsgericht in Mütheim a. d. Ruhr in den Bezirk des Amtsgerichts Essen mit dem Wirksamwerden der Eingemeindungen kraft Gesetz übergehen. Es erscheint indes erforderlich, diese Folge einstweiten auszuschließen. Wie die§§ 2 und 3 des Entwurfs ergeben, fallen die neuen Grenzen der Stadtgemeinden Essen, Mülheim a. d. Ruhr und Oberhausen nicht überall mit bereits im Kataster vorhandenen Grundstücksgrenzen zusammen, sondern durchschneiden eine größere Anzahl von Grundstücken. Solange die neuen Grenzen nicht katastermäßig vermessen sind, kann das Grundbuch nicht berichtigt werden, und erst nach der Berichtigung des Grundbuchs kann die Veränderung der Grenzen der drei mehrgenannten Amtsgerichtsbezirte ins Leben treten. Der § 4 sieht deshalb vor, daß die drei Amtsgerichte Essen, Mülheim a. d. Ruhr und Oberhaufen ihre bisherigen Bezirke vorläufig beibehalten, daß aber demnächst die Uebereinstimmung der Gemeinde= und Amtsgerichtsgrenzen, die von den Beteiligten gewünscht wird und auch im Interesse der Rechtspflege liegt, durch tönigliche Verordnung herbeigeführt werden soll. Diese Verordnung soll nach Ausführung der Neuvermessungen und nach Berichtigung des Grundbuchs erwirkt werden. Wegen der im§ 21 erwähnten, zu dem Amtsgericht in Mütheim a. d. Ruhr gehörigen Landgemeinden Menden, Raadt und Haarzopf sind Maßnahmen auf dem Gebiete der Gerichtsorganisation nicht erforderlich, da hier nur eine Aenderung von Kreisgrenzen in Frage steht, die Gemeinden auch bei ihrem jetzigen Amtsgerichte rerbleiben wollen. staden ist deshalb voll begründet, weil letztere wegen der zahlreichen in ihrem Gebiete wohnenden, auswärts beschäftigten Arsche, Geheimpaliza“ wird gagen die Stimmen der Antragstesler beiter— zwei Trittel der insgesamt dort wohnenden Arbeiterschen Geheimpolizei wird gegen die Stimmen der untrußnenter schaft— in dem letzten Jahrzeynte sehr hohe Ausgaben an geo dig##mmeepalverbände für die Fürsorge Schul= und Armenlasten gehabt hat und deshalb gezwungen geAls Zuschusse an die Kommunatvervände für die Fürsorge Schul- und Armenlasten ae aus Sechileacseicgesle Ein sozialdemotratischer Antrag auf Abschaffung der politiDreußischer Landtag. 30. Sitzung. 28. Jebruar. Am Ministertisch: v. Moltke, Holt. Vizepräsident Dr. Porsch eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 20 Min. Erster Punkt der Tagesordnung ist die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Auflösung des Landkreises Mülheim(Ruhr), Erweiterung des Stadttreifes Essen, Abgrenzung der Amtsgerichtsbezirke Mütheim=Ruhr, Oberhausen und Essen. Abg. Goßler ikons.): Wir haben volles Verständnis für die Notwendigkeit einer großzügigen Großstadtpolitit und sind durchaus bereit den großstädtischen Interessen zu ihrem Rechte zu verheifen. Das allgemeine Staatsinteresse läßt es aber fraglich erscheinen, ob das Tempo, das seit einiger Zeit in der Eingemeindungsfrage eingeschlagen worden ist, richtig ist. Es drängt sich die Frage auf, wohin es führen soll, wenn die Aufsaugung des platten Landes um die Großstädte herum in dieser Weise weitergeht. Ich beantrage die Ueberweisung der Vorlage an den verstärkten Gemeindeausschuß. Geh. Rat Freund begründete die Notwendigkeit der Vorlage, und behielt sich für die Ausschußberatung weitere Auftlärungen vor. Abg Sauermann(Ztr.) äußerte Bedenken in Bezug auf die zukünftige kommunale Zugehörigkeit der Gemeinde Alstaden und erklärte sich mit der Ausschußberatung einverstanden. Abg. Beil(Ztr.): Auch wir halten einen ausgleich der Interessen zwischen Stadt und Land für notwendig. Es ist bestreitbar, daß es sich hier ur ne Bevölkerung handelt, die'h zu einer industriellen# hat, und daß einzelne Ten der betreffenden Kreise nich. mehr lebensfähig sind. Ich kann Ihnen versichern, daß die Interessen dieser Bezirke mit aller Energie gewahrt wurden, ich selbst habe einen Teil der Vertrage abgeschlossen. g. Kardorff(freikons.) schloß sich dem Antrag auf A Eheratung an. A.g. Ecker(natl.) sprach sich gleichfalls für Ausschußberatung aus. Seine Instimmung zur Aufteisüng des Landtreises Mülheim=Ruhr mache er von der Entscheidung der Fragen abhängig, ob der Kreis noch lebensfähig sei oder nicht. Geh. Rat Freund: Um Mißverständnissen vorzubeugen, möch werten, daß ein Teil der betreffenden Gemeinden zum Tanerleise Essen, ein anderer zum Stadtkreise Essen kommen soll. tatsächlich in einem schlechten, dringend verbesserungsbedürftigen Zustande befindet. Zwischen den Bürgermeistern der aufzulösenden Bürgermeistereien und den Rechtsnachfolgerinnen dieser Bürgermeistereien sind Verträge über die Sicherstellung der "(Soz.): Unsere heutige Fürsorgeerziehung Ausprüche der Bürgermeister abgeschlossen worden. Tarehlt. Tatsächlich sind die Zustände in den Für= nach werden die Bürgermeister entweder als besoldete Beir als in den Gefängnissen. Daß die geordnete in den Dienst der Städte Mülheim a. d. R. und sen mit Geistlichen nicht var scheuß Oberhausen und zwar die Bürgermeister von Heißen und Tümpten in den Dienst der Stadt Mütheim, der Bürgermeister von Alstaden in den Dienst der Stadt Oberhausen übernommen, oder sie werden in der Weise schadlos gehalten, daß sie bis zu ihrem Lebensende eine Entschädigung gezahlt erhalten, die ihren biserziehung sind 6 Millionen Mark ausgesetzt. Abg. Dr. Jaßbender(Z.) fordert eine bessere Vorbildung der Leiter von Fürsorgeanstalten. Die Gesellschaft für Volkswohlfahrt sollte eine Schule für die Heranbildung von Anstaltsleitern gründen. bg. Strö be ist völlig verfehlt. sorgeanstalten schlimmer, als in den Gefängnisse Besetzung der leitenden Stellen mit Geistlichen nicht vor scheußlichsten Grausamkeiten bei der Behandlung meistens geisteskranker Kinder schützt, zeigt die Affäre Mieltschin. Ebenso sah es in der vielgerühmten Anstalt Sieversdorf aus. Nach Mieltschin hat man einen Mann zum Erzieher bestellt, der eben erst aus einer Trinkerheilanstalt entlassen war! Man denke an die Blohmesche Wildnis! Es fehlt überall an der richtigen Kontrolle, Aus ganz nichtigen Gründen werden heute Kinder in die Fürsorgeerziehung gesteckt.„.. axihert baß bie 9. Ein Regierungskommissar erwidert, daß die Vorgänge in Mietschin von der Regierung sehr beklagt würden. Man dürfe aber nicht verallgemeinern. Von dieser Stelle aus könne er aussprechen, daß in unseren Fürsorgeanstalten pflichttreu und gewissenhaft gearbeitet werde. Es sind auch Erfolge erzielt worden, wenn sie auch nicht greifbar sind. Der Minister läßt sich dringend angelegen sein, die Mißstände zu beseitigen, wo sie sich zeigen. Es sind Fortbildungskurse für Erzieher eingerichtet worden. Diese Erzieherseminare sollen nach Möglichkeit ausgebaut werden. Abg. Faßbender(Z.) weist die Uebertreibungen des Abg. Ströbel zurück, besonders die Vorwürfe gegen die geistlichen Anstaltsleiter. Die religiöse Basis dürfe nicht verlassen werden, wenn auch Frömmelei nicht notwendig sei. Abg. Ströbel(Soz.): Die persönliche Ehrenhaftigkeit eines großen Teils der Anstaltsleiter habe ich nicht verdächtigt. Auch ohne konfessionelle Erziehung lassen sich gute Früchte erzielen. Die philosophische Erziehung hat ihr Gutes, man braucht natürlich nicht so philosophisch langweilig zu sein, wie Herr von Bethmann Hollweg. Vizepräsident Dr. Porsch ruft den Redner zur Ordnung. (Unruhe linis.) Abg. Trimborn(Z.) fordert Förderung der Wanderarbeitsstätten, besonders an der belgischen Grenze; die deutschen Konsuln dort nähmen sich der aus Belgien abgeschobenen, oft sehr braven deutschen Arbeiter nicht gebührend an. Minister v. Moltke sagt Besserung der Verhältnisse zu. Damit ist der Etat des Innern erledigt. Das Haus vertagt sich auf Dienstag, 11 Uhr: Etat der Bergverwaltung Schluß 5¼ Uhr. wesen ist, ihr Wegenetz ganz zu vernachtässigen, so daß es sich herigen Bezügen an Gehalt, pensionsfähiger Zulage, Wohnungsgeldzuschuß bezw. freier Wohnung usw. einschließlich der Vergütung für die Vertretung der Provinzial=Feuerversicherungsanstalt entspricht und nach Maßgabe der für die Bürgermeister gegenwärtig geltenden Besoldungsgrundsätze bis zu einem bestimmten Höchstbetrage steigt. Diese Entschädigung soll betragen: a) für den Bürgermeister von Heißen jährlich 8676 Mk., steigend am 1. April(1912 auf jährlich 8876 Mt., b) für den Bürgermeister Fall einer befoldeten Anstellung im Reichs, Stats= oder Kommunaldienst sollen diese Abfindungsbezüge um den Betrag der neuen Dienstbezüge gekürzt werden. Für den Fall des Ablebens der Bürgermeister ist weiter in den Verträgen die Zahlung von Witwen= und Waisengeld an ihre Hinterbliebenen zugesichert worden. Zu diesen Abmachungen ist zu bemerten, daß die Bürgermeister nach der Rheinischen Landgemeindeordnung auf Lebenszeit angestellt sind und demnach auf die für den Fall der Nichtübernahme in den Dienst der beteiligten Stadtgemeinden zugebilligten Abfindungen einen begründeten Rechtsanspruch haben. Nachdem zuvor sämtliche Gemeindevertretungen des Landkreises Mütheim und die Bürgermeistereiversammlungen in Heißen sich einstimmig mit der Aufteilung des Kreises nach dem oben ausgeführten Plane einverstanden erklärt und die Vertretungen der einzugemeindenden Kreise dem zugestimmt hatten, hat der Kreistag des Landtreises auf Antrag des Kreisausschusses sich ebenfalls mit allen Stimmen für die Auflösung des Kreises ausgesprochen und unter Billigung aller Eingemeindungsverträge den Wunsch zum Ausdruck gebracht, die Aufteilung möge nach obigem Plane durchgeführt werden. Sämtliche beteiligten kommunalen Vertretungen sind damit einverstanden, daß die Auflösung des Kreises und die Eingemeindung mit Wirtung rom 1. April 1910 in Kraft treten. Vereinsnachrichten u. Vergnügungen. r. Aus Anlaß des 50jährigen Regimentsjubiläums der 57er in Wesel hatte sich hier ein Ausschuß gebildet, der auf Sonntag Morgen in das Restaurant Alt=Mülheim alle Regiments lameraden eingeladen hatte, die auch sehr zahlreich erschienen waren. Nachdem Polizeiinspektor Lucas die Versammlung mit einem Hoch auf den Kaiser eröffnet hatte, wurde die Vorstandswahl vorgenommen, die folgendes Ergebnis hatte: Polizeiinspettor Lucas 1., Rentner H. Winnesberg Vorsitzender, Theodor Bürskens, Schrif führer, Rentner Joh. Steingen, Kassierer. Polizeiinspektor Lucas erhielt den Auftrag, zwecks eingehender Rücksprache persönlich in Wese veim Regiment vorstellig zu werden. Am kommenden Sonntag Morgen soll wieder im gleichen Lotale eine Besprechung stattfinden, in der das Programm eingehend besprochen wird und Abmachungen getroffen werden sollen. Es wurden zur vorläufigen Dackung der Unkosten 30 Pfennig Beitrag erhoben; über die Deckung weiterer Auslagen will man sich in den nächsten Versammlungen schlüssig werden. Vom nächsten Sonntag ab sollen alle 14 Tage Versammlungen stattfinden und zwar abwechselnd morgens und nachmittags; die Stunde wird von Versammlung zu Versammlung bekannt gegeben. Es soll eine Liste aller 57er aus Mülheim aufgestellt werden; alle sollen für die Veranstaltung gewonnen werden. 60 Herren zeichneten sich gleich ein, sodaß jetzt schon die Gewähr für einen guten Verlauf der Festlichkeit gegeben ist. Industrie, Handel, Schiffahrt und Verkehr. Aus der Leder=Industrie. Von einem Fachmann wird uns geschrieben: Ganz mit Recht ist an dieser Stelle schon darauf hingewiesen worden, daß die Lederindustrie in diesen Zeitläuften, wo sich alles monopolisiert, in ein neues Stadium einzutreten scheine. Wie schon einige Artikel unter dieser Rubrik anzeigten, hat der Anschein nicht getäuscht. Soviel bis heute zu ersehen ist, sind die Preisvereinigungen schon ganz schö nin Fluß gekommen, auch ohne Zutun derer, die von vornherein der Neuerung sehr unsympathisch gegenüberstanden. Die Zukunft wird es noch besser zeigen, daß die jetzt geschaffenen Preisvereinigungen ganz modern sind, vorausgesetzt, daß allen Beteiligten gleiche Rechte zuteil werden. Man braucht eigentlich über die Frage, ob der gesamten Lederindustrie Lederauktionen oder Preisvereinigungen, wie sie jetzt zustande gekommen sind, zweckdienlicher sind, garnicht zu diskutieren. So sehr anfangs auch die Stimmung zu Gunsten der ersteren war: heute ist man doch bereits anderer Ansicht. Soviel ist sicher: sind diese Preiskonventionen einmal allgemein bekannt, dann wird die Industrie blühen wie nie zuvor und man wird sich nach nichts anderem gelüsten lassen. Bekanntlich sind Auktionen immer den jeweiligen Stimmungen auf dem Markt ausgesetzt, was aber bei Preisvereinigungen ganz wegfällt. Das ganze Ledergeschäft dürfte gesund werden, und zwar recht leicht, wenigstens auf der Seite der Fabrikanten, da sich die Kund haft wohl oder übel in das Moderne schicken muß, wenn man sich auch in gewissen Kreisen, als man von der beabsichtigten euerung vernahm, mit genügend billiger Ware deckte. Den Peurtung erttugen, mt genngent g#unger Ware deckte. Vereinigungen der Fabrikanten antiker Rindleder und der Laikleder=Fabrikanten schloß sich neuerdings eine solche der Fabrikanten von sarbigen Vachetten für die Automobil= und Möbelindustrie an. Diese Vereinigung beabsichtigt nicht allein die Preisregelung, sondern auch eine solche bezüglich der Produktion, was auch nicht unwesentlich erscheint. Ter letzten Vereinigung schlossen sich fast alle deutschen Fabrikanten für diese Art Leder an. Es will nun fast scheinen, als wenn stets über Nacht eine neue Vereinigung entstehen müsse und diese Vielseitigkeit dürfte für unsere Industrie gerade nicht besonders günstig sein. Man sollte alle Vereinigungen zusammenschließen und ein Ledersyndikat schaffen, denn unter diesen Umständen zeigt sich schließlich als Ergebnis, daß man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Wenn man einmal der Neuzeit folgen will, oann schaffe man etwas Einheitliches, umsomehr, als die Grundlagen doch schon da sind. Dies läge unstreitig im Interesse der ganzen Branche. Es bleibt zu hoffen, daß in nicht zu langer Zeit das ersehnte Ziel erreicht sein wird. Es wäre vielleicht angebracht, gleichzeitig mit einem Syndikat auch die Verkaufspre des Zwischenhandels festzulegen, wie dies in der## lenindustrie usw. der Fall ist. Ganz ohne Frage würde d Angelegenheit auch in den Kreisen des Zwischenhandels eifrige Anhänger finden. Man sollte nicht allein sich, sondern auch anderen dienen auch im Interesse der Nachwelt. Die allgemeine Geschäftslage der Lederindustrie ist gut, nur lassen die Preise der fertigen Ware, für die noch keine Vereinigung geschlossen ist, sehr zu wünschen übrig. Der Bedarf ist allenthalben sehr gut und es kann von eigentlichen Lagern keine Rede sein. Tagegen macht sich beim Rohhäutemarkt eine unliebsame Erscheinung bemerkbar, die für die Industrie nicht günstig ist, nämlich das Fallen der Preise. Da die Preise nun doch einmal hoch sind, so wäre zu wünschen, daß sie auch Stand hielten. Es gibt nichts, was ungesunder auf die Lage einwirken kann, als die jeweiligen Preisschwankungen auf dem Rohmarkt, denen gerade die Lederindustrie in den letzten Jahren ausgesetzt war. *** — Getreidebörse in Tuisburg. Nachdem jüngst die Börse dahin erweitert worden ist, daß außer der Montags von 11—1 Uhr stattfindenden Börsenversammlung auch Dienstags, Mittwochs und Sonnabends Zusammenkünfte von 3—4 Uhr nachm. abgehalten werden, sind jetzt die Koionialwarenhändler Tuisburgs dahin übereingekommen, sich der Börse anzuschlieden und sie regelmäßig Montags zwischen 11—1 Uhr zu besuchen. — Der deutsche Zündholz=Trust, der sich in aller Stille gebildet hat, umfaßt bereits 85 Prozent der gesamten Produktion. Die Teutsche Tageszeitung erörtert den Gedanken, ob der Zusammenschluß zu einem mächtigen Privatmonopol nicht Gelegenheit biete, die Zündholzindustrie zu verstaatlichen. Noue-Kietderstolts in allen modernen uni Farben. Fließende Stoffe—letzte Neuheit 3 3 Crêpons und Crêps:: 3 Aparte Blusen-Neuheiten —— in grosser Auswahl.—— J. A. Denknaus K. Senn. ge Herrschaftl. Haus Das vom Herrn Herm. Mellinghoff bewohnte Haus, Hagedorn= u. Weißenburgerstraßen=Ecke ist per 1. Juli zu vermieten evtl. zu verkaufen. Näheres Baugeschäft Joh. Schmidt, Hagedorn 38. Das zur Döring'schen Nachlaßmasse gehörige Hans, Bähnstr. 38 ist zu verkaufen. Cl. Funke, Nachlaßverwalter. HypothekenKapitalien Anfang, März eptl. früher Anmeldungen zu den Ostern neu beginnenden nach WIRRT* Die billige Tapetenquelle nennt man mein neues Geschäft In Mülhelm, und das hat seine Berechtigung. Küchentapete schon zu 13 Pfg. per Rolle Zimmertapete schon zu 14 Pfg. per Rolle Achten Sie genau auf meine Hausnummer! Nur Eppinghofer Straße 36 neben der Mülheimer Zeitung. Briefkasten. Mütheimer Sportverein! Wir möchten Ihnen empfehlen, Ihre Berichte zeitiger zu senden. Herrn X. Y. Berlin W., Linkstraße 25. Ständige Ausstellungskommission für die deutsche Industrie. Von dort bekommen Sie jede Auskunft. Marktberichte. A. Zgger's Nonlf., Mameim und Bulsburg. Kuterrichtsnursrn nimmt schon jetzt entgegen Samstags und Mittwochs von 4—6 Uhr Elise Goedecke, Notweg 241I. Zum 1. August d. J. ein schönes Tadenlekal nebst Wohnung zu vermieten. W. Küpper fr., Teinerstr. 65. 192 zu Anfang„März auf gute stadtische Objekte zur Stelle,(auch Umbeleihungen) in jeder Höhe zu haben, ohne Vorschuß erc. Näheres unter A K 100 an die Geschäftsstelle dieser Zeitung. Wer will dicke Bohnen essen, darf Februar nicht vergessen. Hochprima echte holl. Möhlenbeck's Zoologische Handlung. Miet-Planos in grosser Auswahl, günstige Bedingungen bei späterem Kaufe Ein gutgehendes 19 bei einer Anzahlung von 15000 Mark zu verkaufen. Dasselbe liegt in schöner gesunder Lage und garantiert eine lohnende Existenz. Nur mit erststelliger Hypothek belastet. Offert. unt. F K an die Geschäftsst. dieser Zeitung erbeten. Run. Ihach Sonn, Rchage. Getragene Schuhe werden fortwährend angekauft oder gegen neue in Zahlung genommen. Lemms Altwarenhäuser, Charlottenstraße 86, Kettenbrückstraße 2 a. Amtliche Fruchtpreise zu Neuß am 1. März. Neuer Weizen 100 Kilo 1. Qu. 22,00 N. Kartoffeln 50 Kilo 2,70—3.00 „„ 100 Kilo 2. Qu. 21,00 Heu per 50 Kilo 4,50—5,00 „„ 100 Kilo. 3. Qu. 00,00 Luzernerheu per 50 Kilo 6,00 „ Roggen 100 Kilo 1. Qu. 16,20 Maschineus roh p. 500 Kilo 22,00 „ 100 Kilo 2. Qu. 15,20 Flegeldrusch per 500 Kilo 24,00 „ Hafer 100 Kilo 1. Qu. 15,50 Butter per Kilo 2,60 „„ 100 Kilo 2. Qu. 14,50 Eier(100 Stück) 11,00 Neue Gerste 100 Kilo 14,50 Am heutigen Getreidemarkte bleiben Preise sämtlicher Fruchtgattungen unverändert. Neuß, 1. März. Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ztr.(ohne Rüböl per 100 Kilo saßweise(ohne Faß) Gereinigtes Rüböl 3 Mk. mehr. Rübkucher per 1000 Kilo waggonweise. „ in kleineren Partien Kleien per 50 Kio.. Ohlendorff’s Peru-Guano „Füllhornmarke“ ist neben Stallmist das sicherst wirkende und vorteilhafteste Düngemittel. Gesucht per sofort od. später 1740) 59.00 104,00 108.00 " 6, 2 0 Empfehle mich für die Anfertigung von Bauteichädugen Kostenanschlägen, statischen Berechnungen, Baugesuchen, sowie auch Abrechnungen bei der billigsten Berechnung. Gleichzeitg werden auch alle Bauarbeiten gut und billig ausgeführt. Baugeschaft Bellhel, Mülheim-Ruhr, Telephon 983. Heißener Str. 36. Verantwortlicher Redakteur: Hrch. Bahle; verantwortlich für Inserate: Fritz Kloster, beide zu Mülheim=Ruhr. Die sozialen Verhältnisse, nicht das Unvermögen der Mütter zu stillen, sind sehr oft der Grund, wenn die Kinder nicht mit Muttermilch ernährt werden. Als esgundheitsgemäße Nahrung hat sich„Kufeke“ mit oder ohne Kuhmilch, hervorragend bewährt, da es die in der Muttermilch vorhandenen Nährstoffe im richtigen Verhältnisse enthält, von den Kindern seines Wohlgeschmackes wegen gern genommen wird, leicht zuzubereiten, im Gebrauch sehr ausgiebig und daher billig ist, stets gleichförmig hergestellt wird und nicht verdirbt. Fischmenl schön heil, 55—70% Biweißgehalt bewirkt bei Schweinen, bei Hühnern, schnelle Mast stark vermehrtes Eierlegen. Verkaufsstellen in Saarn: Fritz Wellfonder, in Styrum: Heinrich Becker, Hohenzollernstr., in Broich: A. Riemenschneider, Kirchstr. 67, in Speldorf: Emil Schürmann. in Dümpten: Höfmann. Kurzestr. 11 Friedr. Rehmann,(Ecke Lönberg) Spezial-Kaufhaus für Herren- und Knaben-Kleidung. Feine Maass-Schneiderei. Confect Ideales Abführmittel von höchstem Wohlgeschmack und sicherer milder Wirkung Originaldese(20 Stück) 1 Mark. Zu haben in den Apotheken. Gelegenheitskauf fischlampen. lange der Vorrat reicht, mit 20% Rabatt abgegeben. In meinen anderen Artikel wie: Bürsten-, Glas-, Porzellan-, Leder-, Luxusund Spielwaren, sowie sämtlichen Haushaltungsgegenständen bin ich wieder sehr reichhaltig sortiert. Günstige Gelegenheit für Brautleute und Vereine. Robert Esser, M.-Styrum, Mülheimer Straße 98. Fernspr. 1166 Allgemeiner Knappschafts-Verein. Termine zur Auszahlung der Krankengelder, Alters=, Invaliden=, Berginvaliden=, Witwen= und Kinderrenten für 1909 der zum Zweigburean Oberhausen Friedrichstr. Nr. 21 in Oberhausen Rheinland, gehörenden Zahlstellen im 9konat März 1910. Zahldezirk Auszahlungs= Lo'al Tag Stunde Aldenrade Alstaden Dellwig Dümpten Frintrop Hamborn Meiderich..... Mälheim=Ruhr,I: Oberhausen Osterfeld Schönebeck... Selbeck M.=Styrum.. Borgemeister Lehmacher Keienburg Schroer Schmitz.... Reinartz von der Burg Mismahl Klewer Artz Zaerst Ersender Wir zahlen 1000 Mark sofort in bar und 15% vom Reingewinn für eine neue jewinnbringende Erfindung od. dee. Offerten erb. an(252 Batentbureau Wagner& Trost Cassel. Ferd. Mit dem heutigen Tage habe ich das bisher von meiner Mutter geführte Polster- und Dekorationsgeschäft Delle 19 übernommen und empfehle mich der geehrten Kundschaft in Ankertigung sowie Auspolstern von Sofas und Matratzen eic. Umänderung u. Anfertigung von Dekorationen sowie im geschmackvollen Aufhängen vn Gardinen. von Hochachtend Friedrich Franke, Polsterer und Dekorateur. Bin unter Nr. 1270 das Fernsprechnetz angeschlossen. Monning, Maler= und Anstreichermeister, Kolonialwaren=, Wein= und Zigarrenhandlung, Hingbergstr. 92. Ganz Verkonr! W t ce an Mn M M 21 u Ahn M Mnnt us Wpoct Whmlnng u i n inn Mg Brnien sind die Besten. Franz Dupré Notweg 31. Mahhelmer-Rochtsbure (Leiter: Bruno Partech, langjähriger Anwaltssekretär Friedrichstraße 11 Fernsprecher 1190 erteilt: Auskunft in allen Rechtssachen, namentlich Zivil- u. StrafprozeßKonkurs-, Zwangsversteigerungs-, Aufgebots-, Güterrechts-, Testaments-, Erbregulierungs-, Orundbuch-, Vormundschafts-, Kaufmannsgerichts- u. Arbeiterversicherungssachen u. übernimmt —— Vertretungen darin, soweit kein Anwaltszwang bestcht.— Vermittlung außergerichtlicher Akkorde unter strengster Diskretion. An- und Verkauf von Immobilien und Beschaffung von Hypothekenkapitallen Geschäfts- und Rechtsauskunftsstelle der Haus- und Grundbesitzer-Vereine Mülheim-Ruhr. Heißen und Dümpten. Buchhalter, Kontoristen. Hausverwalter, Kasslerer, Lagerhalter, Teohniker. Lageristen, Expedienten, Geschäftsführer, Reisende, Commis. Werkmeister, Buchhalterinnen, Kontoristinnen Aufsichtsdamen, Kasslererinnen, Verkäuferinnen, Empfangedamen Bureau-Verband Reform, Geschäftsl. Gustav Schaefer, Stellenvermittl. für kaufm. u. techn. Personal Essen-Ruhr, Telefon 388, 192] Ottilienstraße 24. Eine 3 zimmrige 1. Etagen=Wohnung und eine 3 zimmrige Hof=Wohnung zum 1. April er. zu vermieten. Näheres Geschaftestelle des Haus= u. Grundbesitzer=Vereins hier Friedrichstr. 1.(13 Schont Wöhnung von 3—4 Zimmern, abgeschl. Etage, Veranda etc., z. 1. April zu vermieten. M.=Siyrum, Querstr. 11, 131 neben Fritz Becker. Bessere abgeschlossene Parterte=Wohnung 4—5 Zimmer, zum 1. April zu vermieten. Karl Leber, Mülheim=Speldorf, Augustastraße 23. F. W. Hasenbeck Dachbedechkungsgeschäft Hetzsenerstr. 25 Ferurel 313. Ausführung aller vorkommenden Dachdecker- und Klempnerarbeiten nach bewährt. Verfahren und unter jeder Garantie. Verkauf v. Carbolineum, Weißkalk, prima DachPappe in berschiedenen Stärken, wasserfreiem Steinkohlen=Teeretc. etc. Privatauz Moittaf Fr. van Eick und Töchter. Einzelunterricht Kinder- u. Familienkurse auch Nachhülfe in Walzer un Rheinländer zu jeder Tageszeit, auch Sonntags, in unserem Saale Körnerstr. 28. Vollständige Ausbildung in 6 Stunden. Feinete Re ferenzen, streng diskret. Gefl. Anmeldungen zu jeder Zeit, auch schriftlich. Fr. van Eick Mitglied des Verb. Westd. Tanzl. Busch's Tanz-Lent Institat Saal und Wohnung Kaleeretr. 35 Absolvent der Hochschule. Anmeldungen nehme jederzeit für Kurse, Einzel-sowie Sonntage Unterricht entgegen. 152 Aeltestes, vornehmstes, gröbtes u. leistungsfählgsteslnstitut am Platze Meine Annoncen erseheinen nicht mehr im „General-Anzeiger“. Moderne Schaufenster-Anlagen K. Peros Spezialgeschüf für Laden- Einrichtungen Charlottenstr. 66. Ferndpr. 337 Wehnung von 4 Räumen, mit allen Bequemlichkeiten eingerichtet zu vermieten. Näh. Mülheim=Broich, 262] Südstr. 15. Wohnung durcheinandergehende Räume mit 1/ Gartenland z. 1. April zu verm. Aktienstr. 174.(282 Wehnung von 4 Zimmern, Keller, Stall, schküche und sep. Eingang p. Mai zu verm. Holthausen, Friedenstr. 52,(Eing. Laden). Daselbst ein wachsamer ZwergPinscher zu verkaufen.[262 Eine Giebel-Wohnung von 4 Zimmern, Stall u. etwas Land April oder Mai zu vermieten. Näheres Holthausen, erhofstraße Nr. 50, Nähe der Bismarckschule. Schön Zimmer mitod. o. Vens. kuppersbusch herde dazu passend kompl. Emaile-Aussteuern sowie sämtliche Haus- und Küchengeräte kauft man gut u. billig bei „Meißen, a. argl.Kirche, Salon-Planino, nußbaum, Salon-Pianino, schwarz(nur kurze Zeit in Miete gestanden) hochedel im Ton, unverwüstl. gebaut, hochmod. Ausstattung, gebe mit voller Garant. ganz billig ab.(311 Ed. Milger, Essen, Grabenstr 109, Näh. Viehoferplatz. Schweinekleinfleisch 32 Pfg., Schweinerippen 50 Pfg. vers v. Nachn. 10 u. 30 Pfd.=Kübel. 221) Heisteiner Fleischversand Altone, Markistr. 51 Anstreichergehülfe ir dauernde Arbeit gesucht. Rob. Esser, Styrum, Mülheimer Straße 98. möbl. 4 preisw. z.verm. Ruhranlagen 26. Tromene Kaume zum Lagern von Möbeln etc. zu vermieten. Transport zum Lager wird übernommen. Gebr. van Eupen, Essen=Ruhr, Tel. 52, 667, 989. Schön möbliertes(262 Ein elegantes, braunes Jackenkleid mit Seide abgefüttert, wegen Sterbefall billig abzug. Näh. (13 Eppinghofer Straße 79. Fabtikarionsgeschaft sucht tunlichst per sofort einen Lohnkassierer gesetzten Alters mit nur allerbesten Zeugnissen. 282 Angebote erbeien u. X V 1000 an die Geschäftsstelle d. Zig. Anstreichergehülfen gesucht. Fritz Krieger, 282) Kalkstr 17. in ruh. Hause zu vermieten. Eppinghofer Straße 81. 1 Pianino Mk. 280 1 Pianino Mk. 350 1 Pianino Mk. 450 sämtlich gut erhalten und schön im Ton unter Garantie abzugeb. Ed. Milger, Essen, Grabenstr. 109, Nähe Viehoferplatz. Telephon 1689. Musikunterricht. Anmeldungen für die Fächer: Klavier, Harmonium, Violine, Theorie, Sologesang etc. können tägl. erf. Prosp.kostenfr. Konservatorium für Musik, Mülheim-Ruhr, Arndtstr. 39. Dir. Th. Schlömer. Lein mobl. Zimmer m. sehr guter Pension zu 50 Mk. monatlich zu vermieten.(242 Lwe. Lücker, M.=Broich Duisburger Straße 41 a. Frdl. möbl. Zimmer mit voller Pension in gutem, ruhigem Hause zu vermieten. 262) Georgstraße 6. Für Ende März(13 möbl. Zimmer mit voller Pension gesucht.. Off. m. Preisang. unter## an die Geschäfts t. dsr. Ztg. Sprachinstitut C. Schroeder Bestverzweigte Sprachschule in Rheinland und Westfalen. Mülhelm(Ruhr), 10 Teinerstraße. Sohn ordentlicher Eltern, der gleich verdient als Klempner= und Installateur=(13 Tehrling gesucht. Ludolf Walter. Hingbergstraße 37. Junge Witwe 23 Jahre alt, sucht zum 1. April oder früher Stellung als Leiterin einer Filiale, war bis vor kurzem Inh. eines bess Kolonial= und Delikatessen=Gehäftes, eventl. auch als Hausilterin aber nur in besserem Hause. Off. unt. M S 7 an die Geschäftsst. dsr. Bto. Mehrere möblierte mit und ohne Pension zu vermieten. Kohlenkamp 28. von 50—60000 Mk. sofort od. später gegen 5—6% Verzinsung gesucht. Durchaus sichere Kapitalanlage, jedes Risiko ausgeschlossen. Näheres vom Eigentümer. Off. nur vom Selbstdarleiher unter* F an die Geschäftsst. dir. Ztg.(162 A. Acker. ::: Alein-Auschank u.: Königl. Hotbräu, München Syphon(5 Liter) frei Haus Mk. 3. Syphon Pllsener Urquell frei Haus Mk. 8.50. Syphon Zones(hell) frei Haus Mk. 2.EiePEA Geschäfts= und LuxusGig billig zu verkaufen. J. Riehl, Wagenfabrik, Köhle 26. Kein Laden deshalb verkauft äußerst billig getragene und besohlte Schuhe, führt auch Reparaturen aus Herm. Staller. Heißenerstr. 92 Toreingang, 2. Tür. May's Reiseromane gebraucht, sowie(13 Schreibmaschine zu verkaufen. Näheres in der Geschäftsst. dsr. Ztg. Um Frrtümer zu vermeiden! Das allbekannte Betlengeschaft DalDavia in Duisburg (Firma besteht seit 1858) Bettfedern=Handlung und Bettfedernreinigungsfabrik befindet sich Nr. 42. Haltestelle der Straßenbahn. Telephon 1534. Nur la Qualitäb Hausbrandkohlen, Brikers, Roks, Brennholz WOE wue ice Zum Ankauf gebrauchter Kleider, Schuhe und Möbel hält sich bestens empfohlen Wilh. Lemm, Mülheim=Ruhr, 112] Charlottenstr. 86. Umständehalber schönes Milchgeschäft mit Sterilisir=Anlage sofort zu verkaufen. Anweisung gratiz. Off. unter i S 1 an vie Geschäftost. dsr. Ztg. Plüschsofa von 42 Mk. an, sowie andere Sosas billigst, 12 eichene Lederstühle(neu), sehr billig zu verk. 131 Einabergstr. 26, part. Ein gut erhaltener(282 Ousbabrofen billig zu verkaufen. Herm. Fastrich Grenzstraße 14. Telephon 548. Erste und zweite zu günstigen Stult und La en Bedingungen, stadt= und Landkreis Mülheim (Ruhr) bevorzugt. Offert. unt. 3 m 75 an die Geschäftsstelle 4n dieser Zeitung. schädlichen Bestandtellen 229 Zahle die höchsten Preise für getr. Herren= und Damenkleider, Schuhe etc. Meyers Althandlung, Bamstraße 64 Löhstraße 31. das beste Waschmitte!. ½# Peket 15 Pfg. „* Ein fast Hitzneuer e„ mit Gummireif., bill. zu verr. Dickswall 36. Bmten. Dur dirsen gatten scon damars wrehr verhiedene Meinungen Platz gehabt. Er felbst habe niemals alle Nationalliberalen bekämpft und auch niemals das Wort geprochen: Alle Nationalliberalen müßten aus der Provinz Haunover verschwinden! Habe er doch noch bei den letzten Wahlen Nationalliberale unterstützt. Aber angegriffen sei er trotzdem worden von den Nationalliberalen in„so niederträchtiger Weise, wie nicht einmal zu irgendeiner Zeit vom Zentrum“. Zu den Parolen des Herrn Wachhorst de Wente gehöre auch eine neue Wahlkreiseinteilung. Nun, meine Herren, wir sind noch nicht soweit vom Modernismus angekränkelt, daß wir die Macht, die wir auf dem Lande durch die jetzige Wahlkreiseinteilung haben, selber verringern helfen sollten.(Heiterkeit links.) Wir müßten deshalb ja auch die größten Esel sein, wenn wir 1908 hätten Männer wählen wollen, die dem Lande etwas von seinen politischen Rechten zu nehmen gewillt sind. Wenn die Nationalliberalen Wahlkreise verloren haben, so ist das daher nicht unsere Schuld, sondern eigene Schuld der Nationalliberalen. Daher Ihre Erbitterung. Daher Ihre Agitationen im Lande gegen uns, wodurch wir schließlich gezwungen waren, ebenfalls mobil zu machen. Wer schimpft, hat unrecht, meine Herren, damit will ich schließen.(Lebhafter Beifalt rechts, Gelächter links.) Abg. Gothein(Frs. Vgg.): Das letzte war wohl das beste, was der Vorredner gesagt hat.(Heiterkeit links.) Ich will mich in diesen Zwist nicht einmischen. Für Dritte kommt jedenfalls immer etwas Amüsantes heraus, wenn gewesene Freunde sich ihre frühere Intimität vorhalten. Der Redner wendet sich gegen Hahn, der es u. a. fertig gebracht habe, selbst in diese (disrussion antisemitische Töne aus dem Zirkus Busch zu übertragen und gegen dessen Ausführungen über die Erbanfallsteuer. Abg. Prinz Schönaich=Carolath(nl.) tritt für Einstellung weiblicher Gewerbeaufsichtsbeamten ein. Staatssekretär Delbrück erklärt, es sei Sache der Einzelkaaten. Abg. Detto(nl.) bittet um Berücksichtigung der Wünsche der Landmesser in bezug auf die Gewerbeordnung. Staatssekretär Delbrück erklärt, es schweben hierüben Verhandlungen zwischen Preußen und dem Reichsamt. Abg. v. Strombeck(Z.) See atssefretär Delbrück spricht über das Hausiererwesen. ck bemerkt, daß ein Gesetzentwurf Staatsserretur D In Ausarbeitung sei. Nach einer Rede des Abg. Kulerski(Pole) wird das Gehalt des Staatssekretärs bewilligt. Mittwoch, 1 Uhr: Fortsetzung. Schluß 7 Uhr. Dreußischer Landtag. 31. Sitzung. 1. März. Am Ministertisch: Sydow, v. Velsen. Vizepräsident Dr. Porsch eröffnet die Sitzung um 11 Ulyr 25 Minuten. Die zweite Lesung des Etats wird beim Vergetat fortgesetzt. Bei den Einnahmen hebt: Abg. v. Kessel(t.) den auffälligen Rückgang der Erträgnisse aus den Bergwerken hervor und bittet um Auskunft über die Ursachen dieser Erscheinungen. Handelsminister Dr. Sydow erwidert, daß nähere Mitteilungen hierüber in der Subkommission der Budgetkommission, die für diesen Zweck eigens eingesetzt sei, gegeben würden. Abg. Macco(nl.): Der Rückgang der Arbeiterleistungen hat einen Einnahmeausfall von 1½ Mittionen jährlich im Gefolge. Daß der Staat den höheren Bergwertsbeamten nicht dieselben Gehälter zahlen tann wie die Privatindustrie, ist bedauerlich, aber nicht zu ändern. Inzwischen ist ein Antrag Borgmann(Soz.) eingegangen, die Regierung zu ersuchen, in Zukunft für jedes Staatswerk vollständige und vergleichende Angaben über Alter, Löhne, zweier Li Beschäftigungsdauer, Arbeitszeit und Ferien der beschäftigten enschiffe Arbeiter vorzulegen. Abg. Brust(Z.): Auch wir sind der Reinung, daß die Einnahmen aus den staatlichen Bergwerken gehoben werden müssen. Die sozialpolitischen Aufgaben der Verwaltung dürsen aber darunter nicht leiden. Der Schwerpunkt der geringeren Rentabilität der Vergwerte liegt aber in den großen Neuanlagen der letzten Jahre iu Westsalen und Oberschlesien. Man beklagt die geringen Arbeitsleistungen, darf aber nicht vergessen, daß die Arbeiter jetzt zumeist unter anderen Voraussetzungen arbeiten, da die Bergwerke immer tiefer in die Erde geführt werden. Die bei der Diebstahlsafsäre in Gladbeck zutage getretenen Mißstände haben im Kohlenrevier großes Aufsehen erregt. Ist etwa den Beamten der Bergverwaltung eine Schuld daran beizumessen? Die Bergverwaltung soll einem Unternehmer eine Arbeit zweimal bezahlt haben. Wie liegt die Sache? Und wie verhält es sich serner mit den Behauptungen, daß der Betriebsführer Höremann in Westerhold allerlei Wahlbeeinflussungen und Machenschaften mit Geschäftsleuten geübt hat? Wie steht es mit der Ausführung der Bestimmungen der Berggesetznovelle, die der unberechtigten Kontrolle der Stimmzettel der Vergarbeiter durch Bergbeamte vorbeugen sollen? Es wird über illoyale Handhabung dieser Bestimmunmätige Schaffen der bürgerlichen Erwerbstande für des Reiches Größe und Wohlfahrt im Hausa=Bund verkörpern, bitten ehrfurchtsvoll. Eurer Majestät aks dem erhabenen Förderer und Schützer nationaler Arbeit und dem Schirmherrn des Friedens das Gelöbnis unwandelbarer Treue und Exgebenheit erneuern zu dürfen.(Lebhafte Zustimmung.) Hierauf ging folgendes Tanktelegramm ein: Ich habe den freundlichen Gruß des Gesamtausschusses des Hansabundes für Gewerbe, Handei und Industrie gelegentlich der ersten Tagung gern entgegengenommen und danke bestens für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit. Wilhelm I. R Soziale Forderungen der Schauspielerinnen. Berkin, 2. März. Eine Schauspielerinnenversammlung, die heute Nacht in der Philharmonie stattfand und ziemlich erregt verlief, forderte die Annahme einer Resolution, in der der baldige Erlaß eines Reichsthealergesetzen gefordert wird. Insbesondere soll den Interessen der weiblichen Bühnenangehörigen Rechnung getragen werden durch Regelung der Kostümfrage und durch besonderen Schutz der Mutterschaft. Trinkverbrauch von Branntwein. Berlin, 1. März. Während der gewerbliche Verbrauch von Branntwein auch nach dem 1. Oktober 1909 weiter gestiegen ist, ist der Trinkverbrauch von Branntwein zurückgegangen um rund 286000 Hektolier odter 38,3 Prozent. Es ist leicht glaubhaft, daß das Verbot des sozialdemokratischen Parteitages die Ursache des verminderten Branntweinverbrauches ist. Zur parlamentarischen Lage in England. London, 1. März. In parlamentarischen Kreisen sieht man eine Entspannung der politischen Lage als das Ergebnis der Vorgänge des gestrigen Tages an. Man glaubt allgemein, daß, wenn nicht unvorhergesehene Schwierigkeiten eintreten, vor Schluß der Beratungen eine neue Krise nicht zu befürchten sei. Die Einbringung der auf das Unterhaus bezüglichen Resolutionen wird für den 29. März erwartet. Ihre Beratungen dürften einen Monat in Anspruch nehmen. Zu einer Krise könnte es also normaler Weise frühestens Ende April kommen. Neue Kriegoschisse. Paris, 1. März. Die Marinekommission der Deputiertenkammer hat das Flottenprogramm der Regierung bewilligt. Die Kommission schlägt vor, daß 7 neu zu erbauende Panzerschiffe bis zum 1. Jannar 1915 fertiggestellt und nach dem vom Minister bezeichneten kyp hergestellt werden sollen. Der Minister soll weiter ermächtigt werden, 1910 zwei Panzer in den Marinearsenalen auf Stapel zu legen und anfangs 1911 zwei weitere von der Privatindustrie zu erbauende Panzer in Auftrag zu geben. Washington, 1. März. Die Marinekommission des Repräsentantenhauses hat dem Bau Linienschiffe, eines Reparaturschifses, zweier Kohund von vier Unterseebooten zugestimmt. Verdeckte Stimmzettel. Paris, 1. März. Der Senat hat den von der Kammer bereits genehmigten Gesetzentwurf betreffend Her Mart#reibajt und des Wahlichen Korrespondenten Nissin zu sprechen. Nachdem er einige Worte mit diesem gewechsett hatte, zog er einen Revolver und feuerte sechs Schüsse auf Nissin ab, der lebensgefährlich getroffen zu Boden stürzte. Der Täter, der verhaftet wurde, gab an, er heiße Alfred Cecil, sei ein Bruder des Getöteten und türtischer Untertan in Bagdad. Ueber den Grund zu der Tat machte er keine Angaben. Der Tod durch einen Schneeball. Erlangen, 2. März. Eine Schülerin der höheren Töchterschule ist an den Folgen eines Schneeballwurses, der das Auge getroffen hatte, gestorben. Eine Hochofenexplosion. Metz, 2. März. Auf einem Hüttenwerke bei Hachingenexplodierte ein Hochofen. Ein Arbeiter wurde 10 Meter weit fortgeschleudert und getötet. Ein anderer Arbeiter wurde von dem flüssigen Inhalt des Ofens überschüttet und schwer verbrannt. Jugendliche Diebinnen. Kassel, 2. März. Hier wurde eine jugendliche Diebesbaude verhaftet, die aus 5 Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren bestand. die Mädchen haben in den letzten Wochen zahlreiche Diebstätn Briefkasten. Herrn Sch., Tümpten! Der Artikel„Vorsicht" war schon vor Wochen in der Mütheimer Zeitung erschienen. Manuskripte, die wir nicht verwenden können, werden von uns nicht aufbewahrt. Besten Tank und Gruß. Wasserstands-Nachrichten. 2. Mär 3. März. die Eicherung oer grahtfrriyent und des Wahlseheimnisses mit einigen Abänderungen angenommen. In dem Entwurfe handelt es sich vor allem um die Ein führung von Briefumschtägen für die Stimmzettel. *** Das Befinden Dr. Luegers. Wien, 1. März. Luegers Zustand hat sich infolge der von Professor Neußer durchgeführten tünst lichen Ernährung durch den Tarm nicht weiter verschlechtert. Die Auflösung dürfte daher noch längere Zeit hineangehalten werden. Hochwasser in der alten und neuen Welt. Amsterdam, 1. März. Seit gestern Abend sind die OrtAn unsere Inserenten! Unsere gesch. Inserenten machen wir wiederholt darauf aufmerksam, daß ganz= und halbseitige Inserate bis nachmittags 3 Uhr,(für die Montags nummer bestimmte Samstags 10 Uhr vormittage) sonstige größere Anzeigen bis nachmittags 5 Uhr und kleine(einspaltige) bis morgens 7½ in unserem Besitze sein müssen, wenn wir eine Garantie für ihr Erscheinen in der nächstfälligen Rummer sowie für Ausstattung und Platzierung übernehmen sollen. Verlag der Mülheimer Zeitung Zinslaken, 1. März. Zum gestrigen Zuchtyiehmarkte war der Austrieb etwas besser, wie am 11. Jebruar, es waren 1375 Stück Rindvieh und 1 Kalb am Markte. Bezahlt wurden für Kühe 1. Torte 540—610 Mk., 2. Sorte 435—510 Mark, 3. Sorte 300—120 Mt.; für tragende Rinder wurden 225—390 Mi. bezahlt; Stiere losteten 105—375 Mk. Das Geschäft war schleppend. Drogerie Thermator die beste Bachem Wärmeschutzhülse für Milchfaschen. Hält die Milch stundenlang warni. gen gellagt. Dem muß vorgebengt werden.(Beifall im Zentr.) schaften am User der Maas in Gefahr. Die Lage ist sehr Handelsminister Sydow: Wir halten an dem Grundsatz meines Amtsvorgängers fest, daß die Berggesetznovelle loyal ausgeführt werden soll. Oberberghauptmann v. Velsen: Man urteilt über die zurückgegangene Arbeitsleistung des einzelnen Arbeiters verschieden. Ein Rückgang in der einzelnen Leistung liegt allerdings vor, damit aber soll gegen den einzelnen Arbeiter kein Tadel zum Ausdruck gebracht werden. Daß bei einem großen Betriebe hier und dort einmal ein scharfes Wort sällt, wird immer vortommen. Mau verlangt von uns gutes und billiges Arbeiten, da müssen wir auch eine gute und ausreichende Kontrolle ausüben. Abg. Leinert(Soz.): Die Lage der staatlichen Bergarbeiter hat sich erheblich verschlechtert. Sie erhalten geradezu Jammerlöhne. Der Redner fragt den Minister, ob er nicht die Bergarbeiterlöhne generell erhöhen wolle, und wie sich die Regierung der Noalitionsfrage gegenüber stelle. Den Steigern sollte verboten werden, daß sie sich ohne Rücksicht auf die Lage der Familien der Arbeiter von diesen traktieren lassen und den geringen Lohn der Arbeiter in Alkohol vertun. Wo bleibt die im Vorjahr versprochene Dentschrift über die Ursachen der Radbodkatastrophe? Bei den Aufräumungsarbeiten können die Ursachen des Unglücks leicht verwischt werden. Der Redner wendet sich dann gegen den Abg. Gronowski. Dieser habe die schwarze Partei als eine strahlende Sonne herausgeputzt, von der alle Mülheim-Ruhr Größe 1 80 Pig. " II 80 Pig. Notweg 8. tritisch. Die Hochösen und Fabriken in der Nähe von Mastricht sind überschwemmt. Viele Arbeiter müssen felern. In Mastricht selbst ist der Schaden groß, hunderte von Häusern stehen unter Wasser. Paris, 1. März. Die Seine stieg in den letzten 21 Stunden um 40 Zentimeter und steigt weiter, ebenso die Marne. Der Quai d'Auteuil ist überschwemmt. Newyork, 1. März. Nach hierher gemeldeten Nachrichten verwastten Schneeschmeize u.—(zu und rührt das Kraut mit einer letzten Tagen mehrere Orte Ohios. Es sonl ein Verlus von Bratwürstchen werden gut abgebräunt, und deren Brarfett, Abschöpf., Schweine= oder Gänsesett röstet man einen Eßlöffel seingeschnittene Zwiebel blaßgelb, gibt einen Teller voll gutes Tauerkraut hinzu und dünstet es mit einigen Wachholderbeeren und etwas Fleischbrühe weich. ½ Stunde vor dem Anrichten mehreren Toten zu beklagen sein. Mehrere hundert Personeu sind vbdachlos. Viele Fabriken beabsichtigen, die Arbeit einzustellen. Auch die nördlichen Teile des Staates von Newyork sind infolge des Steigens des Hudsonflusses von Ueberschwemmungen heimgesucht. Für die Ueberschwemmten. Paris, 1. März. Die Kammer nahm einen Gesetzentwurf an, welcher die Bank von Frantreich erKultur abhäng', onz,„ Das Zeutrum habe Zulepzt Veranlassung, tuheztitziz ben I.(Gesanth.trage pog 1.010 Peil änkten Zämumer zu spielen, die immer die beleidigte teyen vin zum Gesamtverruge von 100 Millionen die gekräniten Lummer zu. feelen, die immer die beleidig Leberwurst martieren.(Hetterkeit.) Herr Gronowsti ist ebenso[Francs auf 5 Jahre zu gewähren. wie die Herren Bartscher und Sauermann nur mit Hilfe der g 11, Stanmumande Sozialdemokratie in den Landtag gelangt. Wie kann er uns!. Vier Frauenmorde. da in so schroffer Tonart angreifen!„Herr Gronowstt hält uns Hatse g. S., 2. März. Aus der Saale wurde bei BurgBebels Aeußerung vor, daß wir die Todseinde der bürgerlichen! Peree n. E# e. mulg. Gesellschaft seie 1907 ist uns d nowski nennt uns wählen zu lassen. Das Zentrum übt beim Wayl= haudelt recht Verrat.(Großer Lärm im Zentrum.— Vizepräsident! Augsburg, 2. März. Die 26 Jahre alte Bauerntochter Dr. Porsch ersucht den Redner, sich mehr an die Sache zu Juliana Brenner aus Binsberg wurde auf dem Wege von mit einigen Tropfen Maggi=Würze abgeschmeckt, beim Anrichten über das mit den Würstchen garnierte Kraut gegossen. Th. H. Intelligente Herren jeden Standes werden als Reisebeamten und Berufs=Vertreter ausgebildet. Sofort. Verdienst. Später feste Anstellung zugesichert. Gutes Auftreten Bedingung. Off. unt. R U an die Geschäftsst. dsr. Ztg.(23 Adressenschreiben, bei 1000 Adr. 8—12 Mk. Verdienst. Trappe, Böhlitz=Ehrenbera, bei Leipz=g. Raler= u. Anstreicher=Lehrling 76; der gleich perdient, gesucht, 123 eien. Diese Aeußerung ist 1905 gefallen, und noch werben die Leiche eines 13jährigen Mädchens gedas Zeutzun, in die Arme gesunfeg Herr Gro= ländet, die mit ziemlicher Bestimmtheit als die Tochter des Fürmeit it unsere, partei das größte Scheusat unter der Instizrates Weber aus Naumburg erkannt wurde. Anscheinend per sofort sei hat iyn unsere Scheusäligteit nicht gehindezs, gandelt es sich um einem Lustmord. der gleich verdient, gesucht,[23 Wilh. Roder, Dickswall 37. Für mein Tapetengeschäft suche sofort oder sparer einen halten.) Der Redner geht dann auf den Streitfall SachseBrust ein und legt dar, wie der Abg. Sachse zu dem Glauben an dsiaume die Bestechung des Abg. Brust durch die Arbeitgeber kam. verbrechen Brusts ganzes Verhalten in Arbeiterfragen mußte diesen Verdacht surchtbar verstümmelt. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Donauwörth nach Harburg nach vorangegangenem Sittlichkeitsermordet und beraubt. Der Körper wurde mit guter Schulbildung ordentlicher Familie. aus nähren. Auch habe er selbst so viel Verleumdungen gegen Sozialdemokraten auf dem Rerbholz, daß er sich jetzt nicht so entrüsten sollte, wenn ihm mal irrtümlich etwas nachgesagt wird. Das Zentrum ist die gemeinste und heuchlerischste Partei, die man sich denken kann.(Beifall bei den Soz., Lärm im Ztr.) Abg. Spinzig(st.): Solche langen Ausführungen, wie die des Vorredners, sind rednerische Ausschreitungen.(Sehr richtig!) Die Löhne der Bergarbeiter sollten tunlichst stabil gehalten werden; sie sind nicht so schlecht, als vielfach behauptet wird. Nach mir gewordenen Mitteilungen sind die Arbeitervertreter bei den Auffindungsarbeiten in Radbod zugegen gewesen. Man hat nichts vertuscht. Die BergwerksverGörlitz, 1. März. Heute früh 7,30 Uhr wurde bei der Badeanstalt eine Frauensperson mit zusammengebundenen Gliedern aufgefunden. Die Leiche wurde mittags aus dem Wasser gezogen und es wurde festgestellt, daß es sich um einen Mord handelt. Die Leiche wies einen Schnitt vom linken Ohr quer durch die Kehle auf. Die Ermordete soll angeblich Pohl heißen. Paris, 2. März. In der Nähe einer Baustelle in der Straße Bozaris wurde der Kopf eines 16jährigen Mädwaltung in Radbod wünscht, daß eine Kommission des Abge= schens gesunden. Die Polizei ermittelte, daß das Verbrechen erst ordnetenhauses sich un Ort und Stelle über alles Rähere in gesiern in den ersten Morgenstunden begangen sein kann. formiert. Das Haus vertagt sich. Persönlich bemertt Abg. Gronowski(Z.): Ich stand bei der Wahl einem liberalen Scharfmacher gegenüber; da konnten die Sozialdemokraten gar nicht anders als mich wählen. Der Abg. Leinert hat heute die Geschäfte der nationalliberalen Partei besorgt.(Zustimmung im Zentrum.) Nächste Sitzung Mittwoch, 12 Uhr: Fortsetzung. Schluß 5 Uhr, Off. unter FS5 an die Geschäftsst. dsr. Ztg.(23 Suche zu Ostern einen[23 Tehrling mit guter Schulbildung. C. Wiegandt, vereid. Landmesser, Mülheim=Ruhr, Ruhrstr. 4. Wegen Erkrankung, sofort tücht. Mädchen zur Aushülse bis Mai gesucht Evtl. auf halbe Tage. Uhlandstr. 51. Bachstraße 5 im Laden. Mülheimer Ausstellung des Münchener anatomischen UniversitätsMuseums. Einige hundert Naturabgüsse, bestes Anschauungsmaterial im Kampf gegen die Unsittlichkeit. Täglich von 4—10 Uhr für Herren über 18 Johre alt, geöffnet Freitag letzter Damentag. Entiee 30 Pfg. Sonntag, den 6. der Ausstellung. Saub. Dienstmädchen für kinderl. Haushalt geg. hoh. Lohn gesucht. Georastr. Letzte Nachrichten. Gesamtausschuß des Hansabundes. Berlin, 2. März. Bei Eröffnung der ersten Versammtung des Gesamtausschusses war folgendes Huldigungstelegramm an den Kaiser abgesandt worden: Die anläßlich der ersten Tagung des Gesamtvorstandes des Hansa=Bundes versammelten Vertreter aus Gewerbe, Handel und Industrie aller deutschen Bundesstaaten, die das einHauptmanns„Weber“ in der Wirklichkeit. Halluin(b. Tourcoing in Nordfrantreich), 2. März. Gestern vormittag kam es hier zu einem Zusammenstoß zwischen ausständigen Webern, die in eine Fabrik! Kassa=Geschäft einzudringen versuchten, und der Gendarmerie. Ein leicht zu führen und billige Gendarm wurde dabei leicht verletzt. Im Verlaufe des Tosg zosé. mogassich kann verNachmittags gelang den Ausständigen der Eintritt in größert werden) durch besone. eine Weberei. Sie warfen im Maschinensaal alles durcheinander und zerstörten mehrere Webstühle. Zur Umstände billig zu verkaufen. Erford. 1000 Mk. bar. Offert. unt. E 90 an die Gesch. dsr. Ztg. Verstärtung der Gendarmerie sind Truppen angefor=1— dert worden. Türkenmord in einem Londoner Citykontor. London, 2. März. Im Kontor von Sassoon& Co. in der City erschien ein orientalisch gekleideter Mann und verlangte den dort seit Jahren angestellten türki= dieser Zeitung erbeten. Elnsamtkkruhaus 8—9 Räume mit Zubehör, zum 1. Juli zu mieten gesucht. Angebote mit Preisangabe unter E B 100 an die Geschäftsstelle Todes-Anzeige. Dem Herrn über Leben und Todl hat es getallen, plötzlich und unerwartet meinen lieben Mann, unsern treusorgenden Vater, Oroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, den Schiffer Wilhelm Sander in die Ewigkeit abzurufen. Er starb im Alter von 73½ Jahren nach glücklicher 48 jähriger Ehe. Um stilles Beileid bitten Die Trauernden. Malhelm-Ruhr, Iissen, Duisburg, Köln, den 1. März 1910. Die Beerdigung findet am Donnerstag, d 3. März, nachm. 4 Uhr vom Traue hause, Charlottenstr. 37, die Trauerfeier ½ Stunde früher statt. Nachfeier im evangel. Vereinshause. Sollte Jemand aus Verschen keine Anzeige erhalten haben, so bitte dieses als solche anzusehen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Nacht 12½ Uhr nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin u. Tante Frau August Karuschkat Anna geb. Röttere im Aller von 40 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mülheim a. d. Ruhr, Königshardt bei Sterkrade, M.-Speldorf, Duisburg und Wittbeck bei Husum, den 1. März 1910. Die Beerdigung findet am Freitag den 4. März, nachmittags 2½ Uhr vom Sterbehause, Parallelstraße 23, aus statt. Trauerfeier ½ Stunde vorher im Hause. 1 nüteten die neberschwemmungen, die iufolg= Hex Mimiten abtrockuen, gießt noch etwas Fleischbrühe oder Wasser eschmelze und der starken Regengüsse eintraten, in den zu und rührt das Kraut mit einer Gabel durcheinander. Die Mittwoch mittag bestimmn ei treifend: ein a. Waggon Lebendfrische große grüne Heringe Pfund 7 Pfg., 10 Pfund 65 Pfg. la. Roheßbückinge per Kiste 95 Pfg. Große Sprotten Kiste 58 Pig. Echte Nieler Sprotten Niete 90 Pig. Hamburger Fiscbhalle Löhberg 54. Löhberg 54. Heitere Kunster Abende Cabaret„Alhambra“ 1. Etage Direktion: Otto von der Bey. Kapellmeister Chr. Gross Conferencier Willy Schüffer. Fräulein Auny Dolly, Soubrette. Fräulein Gretchen Bigée, Chansonette. Fräulein Cleire Walden, Scherzliedersängerin. Herr Willy Schäffer, prolongiert, Humorist u. Satyriker Im Parterre-Restaurant das rühmlichst bekannte Osterreichische Banten-Orchöstel Direktion: Jos. Peinelt. 1 Oberbett, 1 Unterbett, 2 Kissen Zum 1. Juli s23 I. EStage (4 Zimmer, Küche und 2 Mausarden) von kleiner samilie, erwachsene Personen, gesucht. Lage in der Mitte der Altstadt Mülheim bevorzugt. Angebote mit Preisangabe unter LFs an die Geschäftsst. d. Btg. sofort billig zu verkaufen. Georastr. 11, 1. Etage. 2X8sch Komplettes Bett 1 Muschelbettstelle, 1 Matratze und Keil, 1 Oberbett. 1 Unterdett, 2 Kissen, neu, sofort für 95 Mk. zu verkauf. Zu besichtigen von 9—12 Uhr vormittags und von 3—7 Uhr nachmittags. Hingbergstr. 20 p. l. Mark 8000 zur 1. Stelle auf ein 1½stöck. Wohnhaus mit Stallung und groß. Garten von einem Eisenbahnbeamten gesucht. Offerten unter N 84 an die Gesch. d. Ztg. Fein eingerichtetes.[23 Wohn= u. Schlafzimmer in besserem Hause, Nähe neues Gymnasium, Kaserne u. Reichsbank, mit oder ohne Pension zum 1. April zu vermieten. Off. unter K A95 an die Geschäftsst. Abgeschl. Etage von 4—5 Zimmern in besserem Hause von kinderlosem Ehepaar p. 1. Juli d Is. gesucht. Ausf. Off. mit Preis unter K 2 an die Geschäftsstelle dieser Zig. In bess., ruh. Hause z. 1. Mai eventl. früher, schöne, abgeschl. Parterrewohnung v.6 Räumen und Mansarde zu vermieten. Off. unter E A 100 an die Geschäftsst. dsr. Ztg.(23 Schön möbl. Zimmer per sofort zu vermieten.[23 M.=Broich, Mühlenberg 9. Für Abteil. Sackflick=Anstalt els 2llädchen ich die auf Maschine nähen kann, erhält den Vorzug. Westdeutsche Sack=Zeutrale Mütheim(Ruhr). Meldungen M.=Broich, Kassenberg 91, 1. Etage, nachm. 7—8 und vorm. 8—9½ Uhr. Warm zu empfehlen“ ist der Gebrauch von Zucker's PatentMedizinal=Seife bei Rauhigkeit und Schuppungen der Haut, bei leichter Ichthyosis, ganz besonders bei Uareinheiten ders., wenn Mittesser n. der. Folgezustände, PVORUN Kudtchen, Pusteln usw. das bekannte, unschöne Gesichtsbild hervorrufen." Das ist das Urteil des Herrn D. mecl. W. über Zucker's Patent=Medizinal= Seise, à Stck. 50 Pfg.(15% ig) und 1.50 Mk.(35% ig stärkste Form) dazugeh. Zuckdoh Creme 75 Pfg. und 2 Mk., ferner Zuckvoh. Seise (mild) 50 Pf. und 1.30 Mr. In der Engelapotheke, bei Wilhelm Bachem jr., Hugo Feldmann, H. Pierburg, Alf. Troplowitz, Elefantene, Germaniae, Stern. Drog.; in Broich: Friedrich Aldenhoff, Karl Rahmann; in Heißen: Franz Klostermann; in Speldorf: Germania=Drog.; in Styrum: Rob. Röllinghoff. ACHTUNG! Kaufe getragene Hlerren-, Damen und Kinderkleider, Schuhe usw. zu hohen Preisen. Karte genügt. Estlein, M.-Broich, Mühlenberg 8. 23 Zu Ostern werden noch Aumeldungen für den„ s23 Klavierunterricht nuide nVereinssraße 10, Part 4—500 Mark werden von Beamten in gesicherter Position gegen beste Sicherheiten und monatliche Amortisation von Selbstgeber bei hoher Verzinsung per sofort gesucht. Discr. erbeten. Gefl. Off. erb. sub. R R an die Geschäftsst. dsr. Ztg.(28 ADUUHF OUK Mülheim(Ruhr) Ecke Bach- u. Kurzestraße Fernruf 431. Dienstag, den I. März Beginn des diesjährigen großen „„ wrnpe vene' gablinan und uian mehrerer Waggons nervorragend senöner und guter Conter Porzoham Praren. Kaffee- und Tafel-Geschirre etc. Nur erstklassige Fabrikats, besonders gute Beschaftenheit. Feston-Form und andere elegante, moderne Formen. Ganz außergewöhnlich billige Preise. Ein Posten wein-, Bier- und Likor-Glaser zu enorm billigen Preisen. Centralhallen-Theater Fernsprecher 380 Mülheim-Ruhr Fernsprecher 380 Mittwoch, den 2. März 1910: Größter Operettenschlager! Novität! Zum 3. Male: Novität! Der tapfere Soldat. Operette in 3 Akten von Oskar Strauss. Donnerstag, den 3. März 1910: Benenz für Fräul. Käte Meffert und Gastsplel des Hofschauspielers Herrn A. Wogritsch Der Herrgottsschnitzer von Ammergau Schauspiel in 5 Akten von Ganghofer. Im Café: Konzert des Elite-Ensembles. Ein Posten uchorfertel-Kreiseriite echtes Porzellan, für zwölf Personen, 76 teilig, für die Kaffte des Trüheren-Preises! Kriegerbund Mülheim-Ruhr. Preitag, den 4. März 1910, findet im Centralhallen-Theater eine Aufführung der neuen Strauss'schen Operette Sertaptersselaut Operette in 3 Akten von Oscar Strause, statt. Die Mitglieder des Kriegerbundes zahlen zu dieser Vorstellung gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte — auf allen Plätzen Ermässigung.— Um recht rege Beteiligung bittet Der Vorstand. Ste Rsdeh wede. Wäsche, Waschan Ihrer blendend weißen die mit dem selbsttätigen mittel Tunix spielend leicht gewaschen wurde. Tunix spart viel Geld und Arbeit. 25% ergiebiger. Wertvolle Zugabebons. Ueberall käuflich. Theater. Dr. Fremlieh verreist! Erangelischer Bürger- u. Arbeiterverein Mülheim-Ruhr. Zur Teilbahme an der am Donnerstag, den 3. März, 3½ Uhr nachm. vom Sterbehause(Klötischen 52) aus erfolgenden Beerdigung unseres Mitgliedes Her. n Moritz Zamme.t werden die Mitglieder unseres Vereins hierdurch herzlich eingeladen. Der Vorstand. Antreten Im Vereinslokal pünktlich 8 Uhr. Zivilstand des Standesamts 1 Mülheim u. d. Ruhr vom 28. Februar 1910.(Nachdr. verb.) Geburten: Liselotte Katharina Christine Mathilde, T o# Anton Ehlig. Walther, S v Walther Buchen. Hermann Wilhelm Ernst, Sv Richard Aldrecht. Maria Martha, T v) Hermann Lenz. Hermann Josef, S v Hermann Nolte. Emil Bartholomäus, S v Emil Vetter. Johannes Franz, Sv Peter Korneli. Berta Meta, T v Friedrich Moll. Franz Joseph, S v Vincent Baszonowski. Aufgebote: Johann Wentker, Schonnebeck, m Helene Behmerburg.„v. 97 8 Shechar Geit Sterbefälle: Heinrich Clemens, 65 J. Theodor Helt, 84 J., M.=Broich. Ludgerus Joseph Daun, 5 M. Moritz Zammert, 60 J., Heißen. Bekanntmachung. Die Jaadpachtverteilungsliste der Gemeinde HeißenFulerum=Winkhausen über die Verteilung der Jagdpacht aus den Jehren 1907, 1908 und 1909 liegen vom 2. März ds. Is. ab zwei Wochen lang in der Wohnung des Unterzeichneten, Jalerum Nr. 92, zur Einsicht der bereiligten Grundeigentümer offen. Gegen die Verteilung ist binnen 2 Wochen nach Beendigung der Auslegungsfrist die Erhebung des Einspruchs bei dem unterzeichneten Jagdvorsteher zulässig. Julerum, den 28. Februar 1910. er Jagdvortteher: Scheidt. Bekanntmachung. Die Jagdpachtverteilungsliste der Gemeinde Haarzopf über die Verteilung der Jagdpacht aus der. Jahren 1907,]. 1908 und 1909 liegt vom 2. März ds. Is. ab zwei Wochen lang in der Wohnung des Unterzeichneten, Haarzopf Nr. 100, zur Einsicht der bereiligten Grundeigentümer offen. Gegen die Verteilung ist vinnen 2 Wochen nach Beendigung der Auslegungsfrist die Erhebung des Einspruchs bei dem unterzeichneten Jandvorsteher zulässig. Haarzopf, den 28. Februar 1910. Der Jagsvorsteher: Unterhaus berg. Bekanntmachung. Die Jagdpachtverteilungslisten der Gemeinde Menden über die Verteilung der Jagdpacht aus den Jahren 1907, 1908 und 1909 liegen vom 2. März ds. Is. ab zwei Wochen lang in der Wohnung des Unterzeichneten, Menden Nr. 38, zur Einsicht der beteiligten Grundeigentümer offen. Gegen die Verteilung ist binnen 2 Wochen nach Beendigung der Auslegungsfrist die Erhebung des Einspruchs bei dem unterzeichneten Jagdvorsteher zulässig. Menden, den 28. Februar 1910. . Der Jagsvorsteher: Scherrer. Bekanntmachung. Die Jagdpachtverteilungsliste der Gemeinde Raadt über die Verteilung der Jagdpacht aus den Jahren 1907, 1908 und 1909 liegt vom 2. März ds. Is. ab zwei Wochen lang in der Wohnung des Unterzeichneten, Raadt Nr. 14, zur Einsicht der beteiligten Grundeigentümer offen. Gegen die Verteilung ist binnen 2 Wochen nach Beendigung der Auslegungsirist die Erhebung des Einspruchs bei dem unterzeichneten Jagdvorsteher zulässig. Raadt, den 28. Februar 1910. Der Jagdvorsteher: Roßkothen. Aufpolstern! Matratzen von 3 Mk., Sofas von 6 Mk. an, in und außer dem Hause. Garantie für durchaus solide Arbeit. Neuanfertigung von Sofas und Matratzen zu billigsten Preisen. Willy Steinkamp, Leineweberstr. 6. Student der Philologie erteilt energische Nachhülse in sämtlichen Gymnasialfächern. Gefl. Off. u. C W 53 an die beschäftsst. dsr. Beg.(23 1 Junge ordentl. Eltern als Bäckerlehrling für meine Grob= u Feinbäckerei gesucht. Keine Sonntagsarbeit. Joh. Osthoff, Teinerstr. 17.(23 Kohlengroßhandlung suchr z. April„(23 Lehrling zum mit Berechtigungsschein jährigen Dienste. Selbstgeschriebene Off. sind unter 0 15 an die Geschäftsst. dsr. Ztg. zu richten. Tüchtiges, evangl.(23 Dienstmädchen zum baldigen Eintritt gesucht. Off. unt. G G 33 an die Geschäftsst. dsr. Ztg. Im Hause Dohne 6, 1. April eine schöne ist zum (23 in der 1. Etage, 4 Zimmer evtl. Mansarde zu vermieten. Näveres daselbst. Kleine Familie sucht für Mai eine bessere Wohnung 7—10 Räume, eventl. Einfamilienhaus oder erste Etage mit kleinem Gärtchen. Dichterviertel oder südlicher Stadtteil bevorzugt. Näheres Brückstraße 33. Wohnung 3 schöne, durcheinandergehende Zimmer versetzungsh. sofort od. wpäter, ferner eine Wohnung v. 3 Zimmern zum 1. April zu vermieten. Beide Wohnungen mit Land, eventuell auch mit Stallung. Wilh. Oberdorser, Dümpten II, Mellinghofer Straße 28a. s23 Stadttheater Essen. Donnerstag:„Die Heiteretei“. Freitag:„Die Zauberflöte". Samstag:„Wilhelm Tell“. Sonntag vorm.:„Der Vater“. Nachm.:„Die Rabensteinerin“ Abends:„Mignon“. Duisburger Stadttheater. Donnerstag:„Hoffmann's Erzählungen“. Phantastische Oper in 5 Bildern. Stadttheater Düsseldorf. Donnerstag:„Das Konzert“. Kreitag:„Mahadeva“. Samstag:„Tantris der Narr“. Sonntag:„Die Fledermans“. Schauspielhaus Düsseldorf. Donnerstag: Konzert George A.=Walter, Berlin. Freitag:„Hlanco Posnets Erweckung". Samstag:„Der dunkle Punk“. Sonntag vorm: Gedenkfeier für Alfred Rethel. Nachmittags: „Kavale und Liebe“. Abends: „Der dunkle Punkt“. Opernhaus Cöln. Donnerstag:„Die Dame Kobold“ Freitag:„Derfliegende Holländer“ Samstag:„Hoffmanns Erzählungen“. Sonntag:„Messalina". Montag:„Tiefland“. Schauspielhaus Cöln. Donnerstag:„Der dunkle Punkt" Freitag:„Die glücklichste Zeit“. Samstag:„Der Dieb“. sonntag nachm.:„Romeo und Julia“. Abends:„Pension Schöller“. Montag:„Der dunkle Punkt“. Orchestrion Monate gebraucht, wegen Wirtschafteverkauf sofort spottbillig zu verkaufen oder zu vermieten. Off. unter S C 1157 an die Geschäftsstelle dsr. Btg. Wegen Umzieben billig zu verkaufen: 1 Osen, 1 Sosa 1 Bettstelle, 1 Bussetsarank. Heinrichstr. 18 3, 2. Etage. Sämtl. Schutt und Asche kann unentgeltlich angefahren werden. Fischdick, Dimbeck Nr. 60, Nübe Villa Buchmüller. 20 Wel. Belohnung. Am 28. Februar vorm. wurde mir am Bahnhof Eppinghofen eine Ziehkarre gestohlen. Ich zahle demjenigen 20 Mark, der mir den Täter nahmhaft machen kann. F. W. Hasenbeck, Heißenerstr. 28. April und Mai— Zum Mittelmeer. Sprechstunden dann a an Bord der großen Salonacht m„lie de Prance“ u auf ihren beiden erstklassigen, preiswerten u konkurrenslos zusammengestellten Fahrten u durch die südliche FrühlingsJpracht m für Rechnung der m„Freien Deutschen Reisevereinigung“ m vom 15. April bis 1. Mai und 4. bis 21. Mai, u welche alle landschaftlich lölkerkundlich und historisch u hervorragendsten Stätten in# Prankreich 8 Spanien a; Nordafrika Griechenland8 und Italien berühren u wie: Marseille m Barcelona m Palma m Algier a Blida Tunis, Carthago&a Palermo m Messina m TaorAmina m Malta a Piräus m Athen&mp Coriu&mp Cattaro, Venedig a Rom, Neapel m Capri und Montecarlo Jeder kann mitfahren! Denn Gesellschaft wiel immer ausgezeichnet und Preis der ganzen 17oder 18 tägigen Reise n in bequemster 1-, 2- oderl -bettiger Außenkabine Betten nicht übereinander a von 550 Mk. an u einschließlich voller# WVerpflegung mit Wein, aller Ausgaben der Landausflüge m Führung, Wagenfahrten m Sonderzüge, Hôtels Trinkgelder usw. Nur teilweise Belegung des Dampfers u keine Ueberfüllung! Für alleinreisende Damen Familien- und Gesellschaftsanschluß Prospekt kostenlos durch Redakteur Baumm in Duisburg 124. Eatra praße graue Bäringe per Plund 7 Pig. Ferner empfehle frühe Pflanzkartoffeln, Juli-Mäuse und Industrie Gottl. Dittert Winkhausenerwen 80. Fernsprecher Nr. 780. Keinigzen und Umänderung von Betten in einem Tage sorgfältigst und auf Wunsch in Gegenwart der Kundschaft. Duisburg, Beekstraße Nr. 42 Haltestelle der Straßenbahn. Telephon 1534. Einzige Bettfedern=ReinigungsFabrik. Besichtigung erbeten. Kleinere Fahrten bis zu 30 Zentner Abernimmt Sellerbeck, Werdenerweg. Posskarte genügt. „Hoter Ropel Heute, Mittwoch, den 2. März: Anstich des berühmten Salate.-Sieres (Allein-Verkauf für Mülheim a. d. Ruhr) Abends 8 Uhr: Familien-Konzert Dresselsche Kapelle unter persönlicher Leitung. Für den Dienst als Aushilfsschaffner an Sonn- und Feiertagen werden ordentliche Leute gesucht. Lohn Mk. 0.60 pro Stunde. Bewerber, welche eine Kaution von Mk. 30.— stellen können, wollen sich unter Vorzeigung eines polizeilichen Führungszeugnisses am Sonntag, den 6. März, zwischen 11—12 Uhr vormittags auf dem Büro der Strassenbahn Zimmer Nr. 5, melden.(23 Die Direktion der elektrischen Straßenbahn der Stadt Mülheim a. d. Ruhr. Gaasch. Von großem, rheinisch-westf. Hüttenwerke wird ein junger Mann aus der Stabeisen- und Blechbranche als Bureaugehülfe gesucht. Qute Vorkenntnisse der engl. und franz. Sprache erforderlich. Auch muß solcher flotter Stenograph und Maschinenschreiber sein. Offerten mit Angabe von Referenzen, Zeugnisabschriften, Gehaltsansprüchen, Konfession und Tag des Eintritts erbeten unter I. S Nr. 14 an die O.schäftsstelle dieser Zeitung. s23 Privatkrankenpflege (jeder Konfession) übernimmt Josef Engels, Teinerstr. 18(Toreingang). Vertreter gesucht. Lebensstellung. Für die von uns betriebene Kranken-, Unfall-, Wöchnerinnengeld- u. Sterbeversicherung stellen wir(auch im Nebenerwerb) wo noch nicht eingeführt, B-zirks- und General-Vertreter an. Hohe Bezüge. Schriftliche Offerten erbeten an die General-Direktion der Frankfurter Versicherungs-Gesellschaft in Frankfart a. Main, Königsstrasse, Ecke Kettenhofweg. In dieser Woche kommen ganz besonders billig zum Verkauf: Grosse Posten Mieiderstolle für Konfirmanden und — Kommunikanten in— Resten, Stückware und Gelegenheits- Partien. Ferner: Grosse Mengen schwarz. Kleiderstoffe — u. Seidenstoffe für Brautkleider eic. etc. D eesten echbunter Blusen-Popeline-Stoffe Serle 1 Meter 68 S Serie II Meter 98 J 1 grosser Rostposten prachtvolle Blusen-Seiden jeder Meter Mark 1.455 nur aparte, neue Streifen in glatt und ehangiert. Schwarze Garantie-Seide mit dreijähriger Garantie für gutes Tragen, hervor—— ragend billig und in schönster Auswahl.— Aparte, neueste Herren-Anzugstoffe in Resten, Stücken u. Gelegenheits Partien unter Preis. Tüchtige Schneidermeister werden nachgewiesen. Schöne Buckskin-Reste für Knabenhosen jeder Rest u 1.40, 1.25, 90, 85, 75, 50 J 100 Pkund schbner Resiozisass. Heindentuche in allen Längen, Ia. Qualität, jeder Meter 30 J Vorzügliche Gummi-Stoffe für Unterlagen per Meter 4 2.80 und u 3.35 — Prima Elsässer Satin-Reste— in allen Farben Meter 55 und 60+ J. Willner und Mülheim's erstes, großstädtisches ManufakturwarenEtagen-Geschäft Kohlenkamp 21, 1 Treppe hoch. Kein Laden, nur erste Etage.— Unter Fortfall der großen Geschäftsunkosten besonders billiger Verkauf.