Erscheint täglich ansschließlich der Sonn= und Festtage. Bezugspreis für den Monat 65 Pfg, einschließlich illustrierter Sonntagsbeilage; mit achtseit illustriertem Familienblatt 75 Pfg., Postbezug vierteljährlich 2.25 Mr. Archernner Einrückungsgebühren für die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 15 Pfa., im Reklamen=Teile 40 Pfg.— Anzeigen von auswärts kosten 20 Pfg, die Petitzeile. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nachlaß gewährt. — Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Mülheim a. d. Ruhr. Offizielles Organ für die amtlichen Veröffentlichungen des Kreisausschusses, des Amtsgerichts, der Stadtverwaltung und der Landbehörden. G. is SKiceiser Je#sine Ver: Brstsehn Pohr).a—„Verlag: Pülheiger, Zeitung 8. m. d. H.— Druck von Ernst Marks in Mülheim(Ruhr).— Hauptgeschäftstelle: Eppinghoserstraße 38. Geschäftsstellen: Alstaden: Aug. Briem, Wilhelmstr. 35.— M.=Broich: Julius Kurtz, Schloßstr. 3.— Heißen: Franz Klostermann, Rathausplatz.— M.=Saarn: Ernst Winternheim, Marktplatz. M. Speldorf: Fritz Buchloh und Wilh. Anhäuser, Duisburgerstr.— M.=Styrum: Joh. Schulten, Mülheimerstr. 62 und 92—94. mn 9 Mittwoch, 12. Januar 1910 D. Sohraane Die Throurede zur Eröffnung des Landtags. Berlin, 11. Jan.(Telegramm.) Die bei der Eröffnung des Landtages vom Könige verlesene Thronrede lauter: Erlauchte, edle und geehrte Herren von belden Häusern des Landtages! Die Staatsftnanzen, welche durch die Angunß der wirtschaftlichen Verhältnisse in Mitleidenschaft gezogen waren, beginnen sich infolge der allmählichen Wiederbelebung von Handel und Verkehr langsam zu bessern, sodaß sich voraussichtlich auch der für das laufende Eiatsjahr deranschlagte Jehlbetrag nicht unerheblich ermäßigen wird. Immerhin kann von den Kaatlichen Betriebsverwaltungen, insbesondere der Eisenbahnverwaltungen, bei ihren stark gestiegenen Selbstkosten auch für 1910 kein so hoher Zuschuß zu den allgemeinen Staatsausgaben wie in den früheren Jahren erwartet werden. Tazu kommt, daß von den rund 200 Millionen Mk., durch welche die Besoldungs aufbesserungen die Staatskasse dauernd belastet haben, nur der kleinere Teil in neuen Steuern Deckung gefunden hat. Trotz größter Beschränkung wird daher auch der Etatsentwurf Für das kommende Jahr mit einem zwar gegen die Vorjahre verringerten, aber doch namhaften Fehlbetrag abschließen. Diese Sachlage macht auch weiterhin möglichste Zurückhaltung in allen staatlichen Aufwendungen zur Pflicht, um Einnahmen und Ausgaben nach und nach wieder auszugleichen. Dem vom Hause der Abgeordneten kundgegebenen Wunsche entsprechend, ist in dem Entwurse des Etats versucht worden, zur Herbeiführung größerer Gleichmäßigkeit im gesamten Staatshaushalt einer übermäßigen Inanspruchnahme der Lzwankenden Eisenbahnerträge für andere staatliche Zwecke angemessene Schranken zu setzen. Zur Erweiterung und besseren Ausrüstung des Staatseisenbahnnetzes, sowie zur Unterstätzung von Kleinbahnen werden wiekerum erhebliche Mittel angsfordert werden. Die Fürsorge für die schulentlassene Jugend erheischt eine weitere Ausbreitung und Entwickelung des Fortbildungsschulwesens auch auf dem platten Lande. Bestützt auf die günstigen Wirkungen des im Jahre 1904 für die Provinz HessenRassau erlassenen Gesetzes wird meine Regierung Gesetze vorschlagen, die auch in den Provinzen Pommern, Schlefien uid Bestfalen den Kommunalverbänden das Recht verleihen sollen, die Pflicht zum Besuche ländlicher Fortbildungsschulen einzuführen. Den Bestrebungen zur Förderung der inneren Koloni, sation, namentlich auch zur Sesthaftmachung von Arbeitern, wird fortgesetzt die größte Aufmerksamkeit zugewendet. Ein Gesetzentwurf, der die Mittel zur Gewährung von Zwischenkredit bei Rentengutsgründungen erhöht, wird Ihnen demnächst zugehen. Das älteste der geltenden preußischen Gemeindeverfassungsgesetze, die Gemeindeordnung für die Rheinprovinz vom 23. Juli 1845, vermag nlicht mehr allen Anforderungen gerecht zu werden, welche die bedeutsame Entwickelung dieser Provinz an die Gemeindeorganisation stellt. Eine Novelle will dieses Gesetz den Aufgaben der Gegenwart anpassen. Während die Reichsgesetzgebung eine doppelte Heranziehung zu den direkten Staatssteuern innerhalb des Reiches verhütet, fehlt es bisher für die direkte Kommunalbesteuerung zu einem ähnlichen Schutze. Ein Gesetzentwurf soll die Möglichkeit schaffen, kommunalen Loppelbesteuerungen unnerhalb der einzelnen Bundesstaaten im Verwaltungswege entgegenzutreten. Um die als notwendig erkannte Reform der inneren Verwaltung zu fördern, habe ich im Juni des vergangenen Jahres eine besondere Imnediatkommission sachverständiger und erfahstener Männer aus den verschiedensten Kreisen berufen, die unter dem Borsitze des Ministers des Innern Ihre Arbeiten alsbald begonnen hat. Ihre gutachtlichen Vorschläge werden die Grundlage für die weiteren Beschlüsse und für gesetzgeberische Vorlagen Meiner Regierung bilden. Ich vertraue darauf, daß auch Sie, meine Herren, alsdann bereit sein werden, das für die Fortentwickelung des Landes wichtige Werk nach Kräften zu unterstützen. Endlich harrt Ihrer noch eine eruste Aufgabe. Die Vorarbeiten für eine Reform des Wahlrechtes zum Hause der Abgeordneten sind ihrem Abschlusse nahe. Eine Vorlage wird ineinigen Bochen Ihrer Beratung unterFreitet werden. Streuge Sachlichkeit und Pflichtbewußte Staatsgesinnung wird, des bin Ich gewiß, wie bisher die Entschließungen der preußischen Landesvertretung leiten, und so erhoffe Ich von der bevorstehenden Tagung segensreiche Ergebnisse für die Wohlfahrt des Vaterlandes. Deutsches Reich. Berliner Nachrichten. Eie sich die„Boss. Ztg.“ aus Stockholm melden läßt, wied das Zusammentreffen des Prinzen Adalbert, des britten Sohnes des Kaiserpaares, mir der Prinzessin Biktoria Patrieka von Connaught am schwedischen Königshofe als Zeichen einer nahe bevorstehenden Verlobung ausgelegt.(Prinz Adalbert wurde am 14. Juli 1884 geboren. Prinzessin Biktoria Patrieia, die am 17. März 1886 geborene Tochter des Herzogs von Lonnaught, ist eine Nichte König Eduards von England.)— Eine deutsche Reichs=Eisenbahn=Gemeinschaft auf förderativer Grundlage empfahl der Präsident des Hansabundes Profesor Rießner in einer von mehr als 4000 Personen besuchten Versammlung in Nürnbera. Der Gedanke hat ehwas Bestechendes, der partikularistischen Bedenken dagegen sind aber noch immer so viele, daß man auf seine baldige Verwirklichung nicht rechnen darf. Mit der Post ist es dasselbe.— Die Rot der bayerischen Städte ist infolge der Aufbesserung dir Beamten-Besoldungen sowie der Aufhebung der kommundlen Mahl= und Schlachtsteuer sehr groß. Wie ernst die Lage ist, beweist der Umstand, daß Nürnberg die Kommunalsteuer von 140 auf 180 Proz. erhöhte. Begegnung zwischen dem Kaiser und Fallieres. Ueber die Möglichkeit einer Begegnung zwischen dem deutschen Kaiser und dem Präsidenten Fallieres stellt der Parter „Gil Blas“ zum Teil recht naive Betrachtungen an. Das Blatt meint nämlich, zu einer heimlichen Begegnung würde sich Kaiser Wilhelm nicht verstehen: wenn schon eine Zusammenkunft stattfinden sollte, dann müßte sie offiziell sein. Das ist doch aber selbstverständlich. Tagegen geht die Meinung des Gil Blas nach einer anderen Richtung hin wieder zu weit, so wenn er sagt, die Begegnung könne nur entweder in Berlin oder in Paris stattfinden. Das Nächste wäre doch ein Zusammentreffen an einem neurralen Ort; aber auch daran ist in äbsehbarer Zeil kaum zu denken. Es scheint sich zu bestätigen, daß Präsident Fallieres im Laufe dieses Jahres der Schweiz einen offiziellen Besuch abstatten wird.— Zu der Besuchsangelegenheit des Kaisers frischt ein Pariser Blatt folgende Reminescens auf: Es war während der Automobil-Weitfahrt im Taunus Im Jahre 1904, als Kaiser Wilhelm den französischen Marquis de Thasseloup=Laubat durch ein längeres Gespräch ausgezeichnet, an dem auch Prinz Heinrich teilnahm. Der Prinz sagte im Laufe der Unterhaltung, daß, er gern bereit sei, mit Genehmigung des Kaisers der französischen Wettfahrt in der Aupergne bei zumobnen, wenn er dazu eingeladen würde. Tabel sah der Prinz seinen kaiserlichen Bruder an, der lächelte und nickte. Ji Paris teilte der Marquis den Wunsch des Prinzen Heinrich sofort dem damaligen Minister des Auswärtigen Telcassee mit. Der aber wollte von der Sache nichts wissen und meinte, der Besuch wäre eine private Angelegenheit, die ausschließlich den Automobil=Klub angehe. Als die Einwände des Marquis unberücksichtigt blieben und dieser mit der Veröffentlichung seiner Unterredungen mit dem Prinzen Heinrich wie mit dem Minister drohte, erklärte Telcassee: Nun gut, ich werde die Sache im Ministerrat zur Sprache bringen. Telcassee hielt sein Versprechen jedoch nicht, ließ vielmehr nach einigen Wochen in einem nationalistischen Pariser Blatte einen heftigen Artikel gegen den Besuch des Prinzen Heinrich veröffentlichen, und die Einladung unterblieb schließlich. Staat und Kirche in den Reichslanden. Im Statthalter=Palais zu Straßburg fand eine Sitzung zur Beratung über die an die Bischöfe von Metz und Straßburg zu richtende Antwort statt. Die Regierung will an ihrem Standpunkt festhalten.— Diese Antwort ist den Bischöfen am Montag zugegangen. Die Amtliche Korrespondenz teilt nur die Datsache der Uebermittelung der Antwort des Statthalters auf die Einsprüche der Bischöfe mit, verschweigt aber deren Inhalt. Da der Brief des Staatssekretärs an die Bischöfe in vollem Wortlaut von der Korrespondenz veröffentlicht worden ist, erregen Form und Inhalt der neuen Bekanntmachung des amtlichen Organs lebhaftes Befremden.— Der Batikan hat den Bischöfen bisher keine Weifung zu Nachgiebigkeit erteist und scheint sich in deren Streit mit der Regierung der Reichslande überhaupt nicht einmischen zu wollen. Gleichwohl hofft man, auf eine baldige Beilegung der bestehenden Tifferenzen. Ergebnisse der Postkonferenz. Die Ergebnisse der in der vorigen Woche in Berlin abgehaltenen Postkonferenz lassen sich schon einigermaßen übersehen. Mit der Wiedereinführung des Ankunftsstempels bei gewöhnlichen Briefen wird es vorläufig nichts. Für Postanweifungen wird ein Formular eingeführt, das, gleich, den Zahlkarten im Scheckverkehr, rechts mit einem zweiten Abschnitt versehen ist, auf dem der Absender die Postquittung für die Unterschrift des Beamten vorbereitet. Für gewöhnliche Pakete kann znan gegen eine Gebühr von 10 Pfg. eine vom Absender vorzubereitende Quittung erhalten. Postlagerkarten werden für 25 Pfennig auf einen Monat ohne den Namen des Inhabers ausgestellt. Die Geltung kann gegen eine neue Gebühr um dieselbe Zeit verlängert werden. Diese Reformen werden bald eingeführt werden. Die liberale Einigung. Der Vorstand des Wahlvereins der Freisiunigen Vereinigung nahm das Programm zur Verschmelzung, der drei freisinnigen Gruppen zu einer Einheitspartei erst nach langer Lebatte an, in der auch ernste Bedenken gegen den Zusammenschluß geltend gemacht wurden.— Tem möglichst im Februar einzuberufenden Parteitage wurde empfohlen, das vom Bierer=Ausschuß der drei freifinnigen Gruppen ausgearbeitete Einigungs=Programm anzunehmen. Es soll in das Organisations=Statut jedochnoch ein Absatz aufgenommen werden über die Rochte und Pflichten der Mitglieder. Die Zahl der Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses soll von 16 auf 17 erhöht werden.— Von mehreren Rednern wurde der Wunsch ausgesprochen, die neue Partei nicht „Teutsche Freisinnige Volkspartei“, sondern Lurzweg„Wolkspartei“ zu nennen.— Abgeordneter Schrader war von seinem jangsten Influenza=Anfalle noch nicht so wekt wieder hergestellt, daß er die Sitzung des Gesamt.Vorstandes leiten konnte. Statt seiner präsidierte der Abgeordnete Mommsen.— Der bayerische Großblockistin Trümmer zerfallen. In Nürnberg erklärte der engere Landes=Ausschuß der deutschen Volksparkei, daß nach den Beschlüssen der nationalliberalen Landespartei die bisherige Block=Organisation von Freisinnigen und Nationalliberalen nicht länger aufrecht erhalten werden könne. Ein Reichstagskandidat wider Willen. Der„Voss. Ztg.“ wird geschrieben: Im Wahlkreise„Mülheim=Wipperfürth=Gummersbich ist durch den Tod des Zentrumsabgeordneten de Witt eine Reichstagsersatzwahl erforderlich geworden. De Witt ist 1907 mit 19.958 gegen 11.218 nationalliberale und 8538 sozialdemokratische Stimmen gewählt worden. Zentrum, Nationalliberale und Sozialdemokraten haben auch für die Ersatzwahl wieder Kandidaten ausgestellt. Die Sozialdemokraten entwickeln eine eifrige Agitation, in der Hoffnung, den nationalliberalen Kandidaten zu überflügeln und in die Stichwahl mit dem Zentrum zu kommen. In dieser Agitation haben die Sozialdemokraten unerwartete Hilfe von den Christlich=Sozialen und dem Bund der Landwirte erhalten, die bei der vorigen Wahl für die nationalliberale Kandidatur eintraten, für die Ersatzwahl aber einen eigenen Kandidaten in der Person des Pastors Hoemann aufgestellt haben. Die christlichsoziale und bündlerische Presse hat sich in den letzten Wochen vergeblich bemüht, zu bestreiten, daß die Kandidatur Hoemann die Aussichten der Sozialdemokraten wesentlich bessert. Pastor Hoemann selbst aber verkennt den Charakter seiner Kandidatur nicht. Wie aus Köln gemeldet wird, hat sich nämlich herausgestellt, daß Hoemann wider seinen Willen aufgestellt wurde. Er tritt offen gegen seine Sonderkandidatur auf und erklärt, er werde an Versammlungen der Christlich=Sozialen nicht mittun. Liberaterseits werden Versuche gemacht, dahin zu wirken, daß die Zählkandidatur Hoemann rückgängig gemacht werde. Ausland. Oesterreich=Ungarn. — Der ungarische Ministerpräsident Lucacs hat demissioniert, bevor er sein Amt angetreten hat, da es ihm unmöglich war, ein Kabinett zustande zu bringen. Die entschesdende Unterredung mit dem König fand am vergangenen Montag in Wien statt. Rußland. — In der Angelegenheit Hellfeld fahren die rufsischen Blätter vom Schlage der Nowose Wremja fort, auf Teutschland zu schimpfen. Die unbefangenen Organe erkennen dagegen ehrlich die loyale Handlungsweise des preußischen Ministers des Auswärtigen an, der alles in seiner Macht Stehende tue, um den Zwischensall auf gütlichem Wege aus der Welt zu schaffen Großbritannien. — Bei einer Rede in Gdinburgh kam Staatssekretär Grey auch auf die Erklärung Balfours über die Flotte und die Beziehungen zwischen dem deutschen Reich und England zu sprechen. Er erklärte, daß die Flotte nicht unter das ihr zukommende Stärkemaß herabgegangen und deshalb alles, was in dieser Beziehung gesagt, belanglos sei. Was die Beziehungen zwischen der englischen und deutschen Regietung anbelange, so sei niemals weniger Grund gewesen, über einen in Aussicht stehenden Krieg zu sprechen, als gerade jetzt. Noch niemals, führ der Staatssekretär fort, haben wir beim Teutschen Reiche größere Bereitwilligkeit gefunden, alle zwischen uns auftauchenden Fragen in freundlicher Stimmung zu behandeln, als während des letzten Jahres. Zweifellos wird das Anwachsen der Flottenausgaben, obwohl es keine Schwierigkeiten oder Entfremdung zwischen den beiden Regierungen hervorruft, die Wirkung haben, und gerade in jedem Jahre wenn der Flottenhaushaltsplan vorgelegt wird, daß die Presse und die öffentliche Metnung in eine gewisse Angst geraten, was wetter werden soll. Möglich ist, daß mit der Zeit irgend welche Vereinkarung ganz freiwiliger Natur zustande kommt. Aber sollten zir auch niemals zu einer solchen Verständigung gelangen, so leunen wir doch das deutsche Flottenprogramm und wir müssen unsere Flotte in einer Stärke erhalten, daf sie jeder wahrscheinlichen Verbindung, die gegen uns aufgestellt werden könnte, überlegen ist. Wenn das deutsche Flottenprogramm durchgeführt oder nahezu durchgeführt sein wird, wird ein Verhältnis zwischen den beiden Flotten hergestellt sein, das vielleicht dem Wetteifer in den Ausgaben für Flottenzwacke ein Ziel setzen wich. Türkei. — In das neue Kabinett Hakki Bey ist Schewket Pascha nn doch als Kriegsminister eingetreten. Die Mitglieder der kretischen Regierung wurden bei einem Besuch auf dem Wachtschiff der Schutzmächte auffallend kühl empfangen. Amerika. — Amerikas Vorschlag, die Mandschurei=Bahn folle mit finanzieller Unterstützung aller Großmächte an China zurückgegeben werden, findet seitens Japans die erwartete entschiedene Zurückweisung. Die Japaner merkten natürlich sofort, dar diese Maßnahme nur getrofsen werden sollte, um der Ausdehnung ihres Einflusses im fernen Osten Grenzen zu ziehen. Auch England erwiderte auf den Vorschlag in Washington, daß man dazu nicht eher Stellung nehmen könnte, bis sich Rußland und Japan zur Sache geäußert hätten. Danach kann man heute schon sagen, daß der Versuch Amerikas mißlungen ist. Von Hah und Fern. Cooks angebliche Betrügerlaufbahn. Aus Kopenhagen wird geschrieben: Die wenigen„Getreuen“, welche trotz des vernichtenden Urteils der Universität Kopenhagen noch an Uook glaubten und auf das„Wunderbare“ warteten, das ihren Helden noch retten sollte, haben dieser Tage eine neue arge Enttäuschung erlitten: es hat sich nämlich herausgestellt, daß Cook schon vor vielen Jahren seine Betrügerlaufbahn angesangen hat; bereits im Jahre 1894 hat er auf Grönland sich eines strafrechtlichen Betruges schuldig gemacht, dessen Opfer ebenfalls— ein Däne gewesen ist! Als Cook damals als Mitglied der„Miranda=Expedition“ sich in den dänischen Kolonien auf Grönland aufhielt, genoß er die Gastfreundschaft des Kolonialverwalters Müller in der Kolonie Holstenborg. Der geriebene„Forscher“ bewegte den gutmütigen Kolonialverwalter, ihm einige kostbare Eidervogeldecken und andere arktische Seltenheiten für eine Summe von 500 Tollars(etwa 2000 Mk.) zu verkaufen und ihm den Kaufpreis zu kreditieren. Cvok stellte über den Betrag des Kaufpreises einen Scheck auf„sein amerikanisches Bankhaus“ aus und verließ die Kolonie mit den kostbaren Tecken. Der Aplonialverwalter sandte den Cvolschen Scheck an sein Bankhaus in Kopenhagen ein: nach vielen Monaten wurde ihm aber mitgeteilt, daß der Scheck nicht honoriert werden könne: es hatte sich herausgestellt, daß Cvok bei dem betreffenden amerikanischen Bankhause keinen Pfennig Guthaben hatte: ja, er war überhaupt niemals mit jenem Bankhause in geschäftlicher Verbindung gewesen. Cook hatte sich also dem dänischen Beamten gegenüber eines regelrechten strafbaren Betruges schuldig gemacht. Man sollte denken, daß Eook sich wenigstens angestrengt hätte, die Sache aus der Welt zu schaffen und seinen Gläubiger zu befriedigen: er tat aber gar nichts dergleichen. Auf die Mahnbriefe des Kolonialverwalters antwortete er entweder gar nicht, oder er hielt ihn mit Redensarken hin. Inzwischen begab sich Cvok auf die Gerlachsche Südpolarexpedition. Als er 1899 von dieser zurückkehrte, erinnerte ihn der Kolonialverwalter aus Grönland an sein Guthaben und drobte mit Anzeige. Vom dänischen Konsul in Newyork erhielt Müller die wenig erbauliche Antwort, daß von Cook nichts zu haben sei,— Took sei in ganz Nordamerika als unverbesserlicher Schuft(1) bekannt. Nach vielen Mühen gelang es endlich dem Kolonialverwalter, von Cook ein Trittel des Kaufpreizes zu erlangen; um den Rest des Geldes trauert er noch heute. Der Hamalige dänische Konsul in Newyork wurde später nach Hamburg versetzt, jetzt ist er Handelsminister im Kabinett Zahle.: Wie jetzt bekannt wird, ist die dänische Regierung, als das berühmte Telegramm aus Lerwick über die Entdeckung des Nordpols eingetroffen war, und Kopenhagen sich auf den festlichen Empfang des„Nordpolfahrers“ vorbereltete, fewohl durch den damaligen Generalkonsul Weimann in Hamburg, als durch den ehemaligen Kolonialverwalter— jetzt Justizrat— Müsler, gegen den der Betrug Cooks im Jahre 1894 verübt worden war, vom strafbaren Verhalten Cooks unterrichtet worden. Jnstizrat Müller, der sich, als Cook in Kopenhagen erwartet wurde, in Südschweden aufhielt, telegraphierte lakonisch an seinen Freund, den Kolonialdirektor Ryberg in Kopenhagen:„Rimm Dich vor Cook in Acht.— er ist ein Betrüger und hat michum 1000 Kronen gebracht!“ Direktor Ryberg teilte dem damaligen Minister des Auswärtigen Grafen Ahlefeldt den Inhalt des Telegramms mit. Gleichzeitig ging an die Regierung ein ausführliches Telegramm des Generalkonsuls Weimann aus Hamburg ein, worin ausführlich über den Betrug, der von Cook im Jahre 1894 verübt worden ist, berichtet wurde. Inzwischen hatte sich der damalige dänische Handelsminister Johann Hansen an die Spitze des Komitees für die offiziellen Cook=Festlichkeiten gesetzt; u. a. ist das Festbankett im Rathause unter dem Borsitze des Handelsministers arrangiert worden. Gleichwohl ließ es der Handelsminister bei den geplanten offiziellen Ehrungen Cools bewenden, und zwar, weil er, wie er jetzt erklärt, der festen Ueberzeugung gewefen sei, daß Cook wirklich der Entdecker des Nordpols sei, und daß Dänemark sich in den Augen der Welt lächerlich gemacht hätte, wenn es die Ehrungen des Entdeckers an einigen nicht gezahlten Eidervogeldecken hätte scheitern lassen.... So kam es, daß die Coolfeste in Kopenhagen auch nicht durch das Jammern des Justizrats Müller wegen des Verlustes der 1000 Kronen, um die ihn der„Fmarie“ Sook gebracht hatte, getrübt wurden!—— (Diese Mitteilungen werden von dem Nordpolforscher Julius von Payer für unglaubwürdig erklärt, da es sich bei den Eiderdaunendecken nur um einen ganz geringen Betrag gehandelt haben könne, von Nayer glaubt nach wie vor an Look, dessen persönliche und wissenschaftliche Eigenschaften er hochschäßzt; Coob habe auf jeden Fall ungeheure Wegstrecken zurückgelegt und könne sich in der Ortsbestimmung geirrt haben. Red.) Asstemase Sestge 39. Forisetzung. Das Briefchen überreichte er eigenhändig dem dienstruenden Sekretär im Earlestones Hotel und wartete auf einer in der Nähe stehenden Bank, bis er einen Laufburschen mit dem Schreiben in der Hand die Treppe hinaufgehen sah. Wann ging er hinaus, nahm eine vorüberfahrende Droschke und sagte dem Kutscher, er solle ihn nach dem„Hotel de Toison d'Or“ bringen. Hier nahm er nach der bewährten Methode des Herrn Nixey Einsicht in die Fremdenliste. Am Tage vorher waren nur drei Namen eingetragen. Der erste kam nicht in Betracht, es war offenbar ein amerikanischer oder engtischer. Aber als er die beiden anderen las und sich die Zimmernummer merkte, mußte er triumphierend lächeln. Die Namen waren: Monsieur Leonardo. Madame Leonardo. „Endlich, Gott sei Dank!“ dachte er.„Nun werden unsere Feinde mir nicht länger unsichtbar bleiben.“ Er blieb einen Augenblick scheinbar ziel= und zwecklos stehen und blickte schnell nach der großen Tafel an der Wand hinter dem Schreiber. Darauf standen Zahlen, die den Zimmernummern entsprachen, und an den betreffenden Haken hing um diese frühe Abendstunde eine Menge Schlüssel, die vorsichtige Gäste abgegeben hatten, um sie nicht mit sich umhertragen zu müssen und möglicherwreise zu verlieren. 317— richtig, da hing der Schlüssel. Das genügte Ashutor, um zu wissen, daß Herr und Frau Leonardo nicht in ihrem Zimmer waren. Stillschweigend verließ der Hindu das Hotel. Noch ein kleines Weilchen, murmelte er vor sich hin, als er auf der belebten Straße war, wo nun die Gasslammen brannten. Er sah nach der Uhr; es war noch nicht ganz acht. Er wollte um zehn Uhr zurückehren. In dieser Absicht schlenderte er dahin, in Gedanken ver#unken ehne auf die Umgebung zu achten oder sich um die Richtung zu kümmern, die er einschlug. Er war bereits eine Stunde ziellos umherspaziert. denn plötzlich hörte er es von einem Turme neun schlagen. Er zählte die einzelnen Schläge und wurde dadurch aus seiner Träumerei aufgeweckt. Er sah sich um: die Straße machte einen bekannten Eindruck: er merkte, daß er sich wieder dem„Lick House“ gegenüber befand, er war unwillkürlich hierher gewandert. als er in das Gastzimmer blickte, stand er einen Augenblick wie versteinert. Am Eingange durch die schwingende Glastür gewahrte er die Gestalten zweier[Tamn, von denen die eine Küthe Erstine war. Mit zitterndem Herzen huschte er vorbei in das Gedränge der Halle. Sechzehntes Kapitel. Während der Zeit des notgedrungenen Stubenarrestes gebärdete sich Earlestone wie ein frisch gefangener Bär im Käfig. Wenn er nicht rauchte, tobte er. Zuweilen ergriff ihn maßlose Furcht; er wurde so ängstlich und nervös, daß er nur hinter den sorgfältig herabgelassenen Vorhängen einen Blick auf die Straße wagte und erschrak, wenn er eine Tür gehen hörte. Zu anderen Zeiten suchte er wieder den Furchtlosen zu spielen und seine Fesseln zu zerreißen: er erklärte, auf die Straße oder ins Theater oder sonst wohin gehen zu wollen, griff nach Hut und Stock, um einen sichtbaren Beweis seines Entschlusses zu geben und stand erst davon ab, wenn ihm Marh um den Hals fiel und unter Tränen bat, doch ihr zuliebe sich nicht so großer Gefahr auszusetzen. Nach einem solchen Appell fühlte er sich jedesmal geschmeichelt und beruhigt. Sein Zuhausebleiben erschien ihm dann nicht mehr als Vorsicht, sondern als Märtyrertum; und damit die arme Mary eine kleine Unterhaltung hätte in ihrer Langeweile, pflegte er ihr großmütig Unterricht im Schachspielen zu erteilen. Käthe und Janet ließen mit Ausnahme der Essenszeiten das Gesellschaftszimmer im ungestörten Besitze des jungen Paares. Janet, die sich diese strenge Abschließung gar nicht erklären konnte, machte anfangs sarkastische Bemerkungen über den„armen kranken Mann“, worüber James öfters in Wut geriet, so daß Küthe dazwrischen treten und Oel auf die erregten Wogen gießen mußte Ashutor und selbst Firebrace, wenn auch in geringerem Grade, wurden in Mitleidenschaft gezogen, insofern li5 beide schuld daran würen, daß er sich vor Küthe so schwer hütte blamieren und erniedrigen müssen. Der deutliche Verweis, den ihm Firebrace durch die einfache Zusendung des unglücklichen Bildes ohne jedes begleitende Wort hatte zuteil werden lassen, hatte Earlestone so tief verletzt, daß Käthe diesen Stich wohl bemerkte. Earlestone befand sich überhaupt in einer schrecklichen Gemütsverfassung. Die fortwährende Selbstbeherrschung die er sich auferlegen mußte, im Vereine mit der ungewohnten Abgeschlossenheit zerstörte bald seine leichte, gutigütige Veranlagung. Er wurde so heftig und gereizt, daß die alte Janet manchmal den Kopf schüttelte und ernst und traurig dreinschaute, weil sie an Marys künftigem Eheglück verzweifelte. Käthe dagegen suchte alles zu übersehen und machte sogar, wenn sie zusammen aßen, heldenhafte Anstrengungen, etwas Heiterkeit in die Unterhaltung zu bringen. Eines Abends jedoch erschien auch sie ernst und niedergeschlagen bei Tisch. Es war ihr vorher etwas Sonderbares passiert. Sie war allein im Musikzimmer des Hotels gewesen und hatte eine Beethovensche Sonate gespielt, als plötzlich ein eigenartiges, schauerliches Gefühl sie überkam, daß sie von unsichtbaren Augen beobachtet würde. Sie hatte sich rasch umgedreht und tatsächlich gesehen, wie jemand schnell verschwand. Was sie besonders erschreckt hatte, war, daß es ein junges Weib von italienischem Typus mit großen dunklen Augen und rabenschwarzem Haar gewesen war. In einer Weltstadt wie San Francisco konnten Hunderte mit solchem Gesichte umherlaufen, aber die vollständige Uebereinstiminung desselben mit dem, das ihr Ashutor von seinem einmaligen Sehen an Bord des„Orinoco“ in Sucz beschrieben hatte, war doch zu auffallend. Wäre Küthe dem Mädchen auf der Straße begegnet, so würde es ihr gar nicht verdächtig erschienen sein; aber das verstohlene Beobachten, das schnelle Verschwinden, der fragende Blick in jenen dunklen Augen würden ja ganz allein aufgefallen sein, geschweige denn unter den obwaltenden Umstinden, die dem Vorkommnis eine erhöhte Bedeutung verliehen. Im Augenblick war Käthe aufgesprungen und hinausgegangen, aber der Korridor war leer. Sie war nach allen Seiten gelaufen, aber kein Mensch war zu sehen gewesen. Sie suchte in den anderen öffentlichen Räumlichkeiten auf demselben Flur— einem Gesellschaftszimmer und einem, Lesezimmer. In beiden saßen nur wenige Menschen, die lasen, schrieben, plauderten oder auch eingenickt waren, aber von dem jungen Weibe war keine Spur zu sehen. Sie stieg die Stufen hinab in den Hausklur und kam in eine große Vorhalle, die so voll Menschen war, daß jedes weitere Suchen zwecklos gewesen träre. Sie fuhr daher mit dem Lift nach oben, begab sich in ihr Schlafzimmer und kleidete sich zum Essen um. Sie konnte jedoch, während sie ihre einfache Toilette machte, den Gedanken an diesen Zwischenfall nicht los werden. Fortsetzung folgt. Friedr. Rehmann, Kurzestr. 11(Bcke Löhberz) Spezial-Kaufhaus für Herren- und Knaben-Kleidung. Knaben-Pylacks,#p#n für Jedes Alter Von der Einsturzkatastrophe in Raibi Presse folg worauf das Spital gestanden ha meldet die Neue Freie gende Einzelheiten: Der Platz, h#t, bildet einen kreisrunden Trichter in Weite von etwa 60 Metern. Der Trichter ist bis wenige Meter unterhalb des Randes mit Wasser gefüllt. Von der Festung am Predil zur Hilfeleistung gerufenes Militär warf sofort einen Graben auf, um mit Hilfe elektrischer Pumpen das Wasser in den nächsten Bach zu letten. Wie lange die Ableitungsarbeiten dauern, läßt sich noch nicht berechnen und man vermutet, daß das Haus 40 bis 60 Meter eingesunken sein mag und ebenso hoch mit Wasser bedeckt ist. Nach Entfernung des Wassers müßten die Seitenwände des Trichters gestützt werden, bevor die Grabungen nach den Verschütteten begonnen werden. Nach Ausspruch des bergtechnischen bergpolizetlichen Aus schusses erscheint jede weitere Gefahr für den Ort ausgeschlossen. Unterhalb des Bergspitals besand sich ein seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb befindlicher Bleistollen. Durch die Sprengarbeiten in der Nähe wurde wahrscheinlich das Erdreich derart erschüttert, daß der Einsturz erfolgte. Die 7 Opser sind nach der Ansicht des Sachverständigen zweifellos sofort erstickt. Es wird uns noch berichtet: der Einsturz des Spitals von Raibl in Kärnten infolge einer riesigen Pinge— so mennt der Bergmann eine Erdsenkung im Revier— nimmt unser Interesse umsomehr in Anspruch, als das Grubenfeld auf dem das eingestürzte Haus stand, das Eigentum des Grafen HeuckelDonnersmarck ist. Wird dem Grafen nachgewiesen, daß es sich bei dem Einsturz des Terrains um einen neuen Abbau handelte, bei dem erforderliche Sicherheitsmaßregeln außer Acht gelassen worden sind, so kann er zum Schadenersatz herangezogen werden. Die Katastrophe bot für die Augenzeugen einen furchtbaren Anblick. Das Gebäude war im Nu in einen Trümmerhaufen verwandelt, der von dem gähnenden Schlund verschlungen wurde. Nur eine Staubwolle stieg auf und in der Tiefe gurgelte Wasser.— Zwei Arbeiter, die mit Sprengungen in dem Bergwerk von Raibl beauftragt waren, haben vor einigen Tagen schon auf die große Brüchigkeit des Gesteins unter dem St## Sie Wrlch ständigen“ bestätigt.— Hauseinstürze infolge Sentungen natür. licher Höhlungen im Erdinnern kommen häufiger vor, der letzte derartige Fall ereignete sich im vorigen Jahre in Hohensalza, wo ein Teil der Kirche einer Erdsenkung zum Opfer fiel „„ — Die sog. Postlagerkarten, die vom Reichspostamte zur Einführung in Aussicht genommen sind, bezweden es weitere Sicherung des Briefgeheimnisses. Die Karten, die e einmonatliche Geltungsdauer für 25 Pfg. haben sollen, erhal die Aufschrift:„Postlagerkarte Nr..“ Postlagernde Briefe sind dann auf diese Nummer zu adressieren und werden mittels der Karte abgehoben. — Die Postkutsche, ein Ueberbleibsel aus der guten, alten Zeit, verschwindet noch nicht sobald von den deutschen Chausseen. Nach amtlichem Ausweis sind im Jahre 1908 nicht weniger als 1 199 736 Personen mit der Posttutsche befördert worben, 3000 mehr als 1907! Am Personengeid und Ueberfrachtporto wurden 789945 Mk. enkrichtet. pital hingewiesen und von weiteren Sprengungen abgeraten. drangen mit ihren Warnungen nicht durch. Jetzt hat die irklichkeit in grausamer Weise die Ansicht der„NichtsachverKleine Chronik. In Withelmshaven erlitt der Torpedoheizer Wegewitz beim Ringen mit einem Oberheizer einen Bruch des Rückgrats nach 24 Stunden starb er.— In Osdorf bei Altona erschost der 51jährige Fuhrmann John Eggerstedt seine Schwägerin und dann sich selbst. Beide sollen ein Liebesverhältnis unterhalten haben.— Der Bildhauer Karl Jäger erschoß in Berlin in seiner Wohnung sein außereheliches Enkelkind im Alte von 2¾ Jahren, verwundete dann seine Frau durch eine Schuß am Kopf und erschoß sich darauf selbst. Der Grund zur Tat ist in Schwermut zu suchen hervorgerusend Nernenkrankheit. von der Militärverwaltung zum Pre angekauft.— Der Kapnzinerpater Beuno Aurache dessen Verschwinden im Oktober großes Aufsehen erregte, hat London eine bürgerliche Ehe geschlossen. Von anderer Sei wird diese Meldung für unrichtig gehalten.— In einem Petersburger Theater fand man im Joyer einen der beiden Theaterportiers ermordet auf. Ueber der ganzen Affäre schwebt ein dichtes Tunkel. ist in Schwer ze. f chen,„teregrensen burch eine längere venkrankheit.— Das neue Luftschiff„Parseval 3“ wird der Militärverwaltung zum Preise von rund 270000 Mk. Auf Antrag von links erfolgt Besprechung der Interpellavon Treuensels(k.) erklärt, daß er und seine unde durchaus auf dem Boden der grundsätzlichen Erklärung des Stellvertreters des Reichskanzlers stünden. Das Verhalten der medlenburgischen Ritterschaft könne allerdings auch er nicht als einwandsfrei ansehen. Aber Mecklenburg habe ebenso wenig wie ein anderer Bundesstaat das Verlangen, ein Basallenstaat zu werden und nicht mehr ein gleichberechtigter Faktor zu bleiben. (Beifall rechts.) Abg. Pachnicke(Frs. Vgg.) weist zunächst eine Unterstellung des Vorredners zurück, als ob die Interpellanten nur agitatorische Zwecke verfolgten, und beleuchtet dann das Verhalten der großherzoglichen Regierungen, die erst die Finger drohend zur Faust geballt hätten und sie jetzt wieder in die Tasche steckten. Die mecklenburgische Frage ist eine deutsche Frage. Für das meckleuburgische Volk ist es schlechthin entwürdigend, daß es minderen Rechts sein soll als die Bürger der anderen deutschen Bundesstaaten. Die Hauptsache ist aber und bleibt: Es führt jetzt kein anderer Weg mehr zum Ziele, als ein Einschreiten des Reiches! Redner geht dann noch ausführlich ein auf das rückständige Verfassungsleben in MecklenStaatssekretär Delbrück: Die Herren Liuck und Pachnicke haben von einer„bundessreundlichen Einwirkung“ auf Mecklenburg gesprochen. Eine solche kann doch aber nur erfolgen auf die mecklenburgischen Regierungen! Aber mit diesen befand sich ja die Reichsregierung in Uebereinstimmung! Es fehlt also an jeder Grundlage für eine bundesfreundliche Einwirkung. Ebenso fehlt es an jeder Grundlage für ein Vorgehen auf Grund des Artikel 76 der Verfassung. Und die Angängigkeit eines Vorgehens auf Grund von Artikel 78 haben die verbündeten Regierungen jetzt wieder einstimmig verneint. Eine bloße Anordnung— glauben Sie, daß diese von der Ritterschaft beachtet werden würde? Oder denken Sie an einen Zwang? Etwa an eine Oktroyierung einer Versassung? Das wäre unbedingt unvereinbar mit den söderativen Grundlagen des Reiches. Abg. Groeber(Z.) führt aus, auch seine Freunde wünschten eine Resorm des Verfassungswesens in Mecklenburg. Aber auf Grund der Reichsverfassung sei ein Eingreifen nicht wohl möglich. Ob etwa die mecklenburgischen Landesherren auf Grund eines neuerdings in den Vordergrund gerückten Manutenenzrechts vorgehen könnten, sei ebenfalls mindestens zweifelhaft. Abg. von Oertzen(Rp.): So sehr meine politischen Freunde eine Reform für Mecklenburg wünschen, so können wir doch unter keinen Umständen dem Reich das Recht zugestehen, den Einzelstaaten die Verfassung vorzuschreiben. Abg. Frohme(Soz.): Die Regierungsform in Mecktenburg ist eine Schmach und Schande für die ganze Nation. Abg. von Treuenfels(k.), gegen die Redner der Linken polemisierend, hält den Liberalen vor, daß ja seinerzeit auch Payer erklärt hätte, die Einzelstaaten müßten ihre Rechte wahren. 7 z Furzer Ent Abg. Pachnicke(Frs. Vgg., heot in enrzer Agegnung hervor: Ebenso wie im Juni vorigen Jahres der Staatssekretär von Bethmann Hollweg, ebenso habe bei früheren Gelegenheiten auch schon Graf Posadowsky die Erwartung ausgesprochen, daß es den Mecklenburgern gelingen werde, ohne Zwang von außen ihre Verfassungsfrage zu lösen. Alle sind sie guter Hoffnung gewesen(stürmische Heiterkeit), und alle haben sie sich getäuscht. Die mecklenburgischen Ritter wollen eben nicht. Und deshalb bleibt nichts anderes übrig, als daß das Reich einschreitet. Hierauf Vertagung. Morgen 1 Uhr: Fortsetzung, dann Interpellation betr. Beamten=Maßregelungen in Oberschlesien. Schluß 6 Uhr. bei der Geraiung dee Etats die rinzelnen Herren Asgeordneten auf immer neue Ausgaben— namentlich für lokale Eisenbahn= wünsche— drängen. Die Regierung wird dem Hause übrigens vorschlagen, im Etat selbst eine Schutzwehr dagegen aufzurichten, daß die Einnahmen aus dem Eisenbahnverkehr in übermäßiger Weise für andere Staatszwecke in Anspruch genommen werden. Wir werden fordern, daß für solche Zwecke künftig nicht mehr als 2,10 Prozent des in den Eisenbahnen investierten Kapitals, das zurzeit etwa 10 Milliarden beträgt, verwandt werden dürfen. Das wären also 210 Millionen Mark. Wir dürfen nicht die Zukunft zugunsten der Gegenwart belasten. Wir wollen die Begrenzung der von den Eisenbahnen für den allgemeinen Staatsbedarf herzugebenden Summe zunächst einmal auf fünf Jahre Ihnen vorschlagen. Der Minister geht dann auf den Etat für 1910 im einzelnen ein, bleibt indes infolge der stetig wachsenden Unruhe im Hause auf den Tribünen fast völlig unverständlich. Der Minister betont den großen Erfolg, den es bedeute, daß es gelungen sei, den Fehlbetrag von 200 Millionen im Etat für 1908 auf 92 Millionen im Etat für 1910 zu ermäßigen, und schließt mit der Hoffnung, daß es gelingen werde, auf dem erprobten Wege der Sparsamseit zu einer immer stärkeren Konsolidierung der preußischen Finanzen zu gelangen.(Lebhafter Beifall.) Das Haus vertagt sich auf Sonnabend 11 Uhr: Wahl des Prösidiums. Erste Etatslesung. Schluß 4 Uhr. 3 Uhr. Heerenhaus. 1. Sitzung, Dienstag, den 11. Jannar, Am Ministertisch von Moltke, Beseler. Der bisherige Präsident Frhr. v. Manteuffel eröffnet die Sitzung mit einem Hoch auf den König. Zu provisorischen Schriftführern werden die Herren v. Burgsdorf und Praf v. Hutten=Chapski ernannt. Ein Dankschreiben des Kronprinzen und der Kronprinzessin auf die Glückwünsche des Herrenhauses anläßlich der Geburt des jüngsten Sohnes ist eingegangen und wird verlesen. Die Beschlußfähigkeit wird nicht angezweifelt; das Haus ist damit konstituiert. Es folgt die Wahl des Präsidenten, der beiden Vizepräsidenten. Auf Vorschlag des Fürsten v. Hatfeldt wird das Präsidium der vergangenen Session, Frhr. v. Manteuffel als Präsident, Geh. Rat Becker und Frhr. v. Landsber g als Vizepräsidenten per Alklamation wiedergewählt. Alle drei Herren nehmen die Wahl mit Dank an. Auch die Schriftführer der vergangenen=Session werden durch Zuruf wiedergewählt. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Nächste Sitzung Mittwoch, den 12. Januar, 1½ Uhr.(Geschäftliche Mitteilungen. Vereidigung neuer Mitglieder. Geschäftliche Behandlung von einigen dem Herrenhause zuerst zugegangenen Gesetzentwürfen.) Schluß 3½ Uhr. Rheinland und Westfalen. h Oberhausen, 10. Jan. EisenbahnerVersammlung. Die hiesige Ortsgruppe des Verbandes der Eisenbahn=Handwerker und=Arbeiter, Sitz Elberfeld, Deutscher Reichstag. 13. Sitzung am 11. Januar, 2 Uhr. In Vertretung des erkrankten Präsidenten Graf Stolberg Gizepräsident Spahn die Mitglieder des Hauses und wünscht einen erfreulichen Fortgang der Geschäfte. Das Haus ist ansänglich nur mäßig besetzt. Auf der Tagesordnung steht die Interpellation Liuck, Pachnicke, Graf Bothmer betr. die meckleuburgische Verfassungsfrage. Staatssekretär Dr. Delbrück erklärt sich auf Anfrage beAbg. Linak(nl.) begründet die Interpellation. Am 15. Juni v. Is. sei von dem Reichskanzler und dem mecklenburgischen Bevollmächtigten erklärt worden, der bisherige Verlauf der s=Verh Preußischer Landtag. Die Eröffnung im Weißen Saale des Schlosses. Berlin 11. Jau. Bei der heutigen Landtagseröffnung nahmen die Minister unter Vorantritt des Minister. präsidenten v. Bethmann Hollweg rechts und links vom Throne Aufstellung. Unter Vorantritt von zwei Herolden und den Herren des Gefolges betrat der König den Saal. Unmittelbar hinter ihm folgten der Kronprinz, Prinz Eitel Friedrich, Prinz August Wilhelm, Prinz Oskar und Prinz Anton von Hohenzollern. Exzellenz von Manteuffel brachte das Hoch auf den König aus. Der König in der Uniform der Gardes du Corps bestieg die Stufen des Thrones, bedeckte das Haupt mit dem Adlerhelm, nahm aus den Händen des Ministerpräsidenten die Thronrede entgegen und verlas diese mit lauter Stimme(den Wortlaut siehe an der Spitze des Blattes. Red.) Der Ministerpräsident erklärte darauf den Landtag für eröffnet. Hierauf brachte von Kröcher ein zweites Hoch auf Se. Majestät aus. Der König und seine Begleitung ver ließen darauf in feierlichem Zuge den Saal. In der ßen Loge wohnten die Kaiserin und Prinzessin Viktoria Luise der Eröffnung bei. Verfassung.. andlungen in Mecklenburg bedeute noch keineswegs ein Scheitern derselben. Diese Auffassung habe sich mittlerweile als zu optimistisch herausgestellt. Daher sei es gebieterische Pflicht, die mecklenburgische Versassungsfrage erneut im Reichstage aufzurollen. Um so mehr mit Recht, nachdem die Großherzöge selber den Ständen gegenüber auf die Reichshilfe hingewiesen hätten. Reichsregierung und mecklenburgische Regierungen müßten jetzt zu der so veränderten Sachlage Stellung nehmen. Die Ritterschaft habe bisher jeden Versuch, die Verfassungsfrage zu lösen, zum Scheitern gebracht. Jetzt müsse das Reich einschreiten. Das mecklenburgische Volk hoffe dies und erwarte, durch die heutigen Erklärungen des mecklenburgischen Bevollmächtigten nicht enttäuscht zu werden. Von besonderem Interesse werde heute die Ertlärung des Reichskanzlers sein. Ausgeschlossen erscheine es, daß der Bundesrat auch jetzt noch nicht an der Erfüllung der von ihm im Jahre 1875 ausgesprochenen Erwartung verzweifle. An dieser heute noch festzuhalten, würde mit dem eigenen Ansehen und der Autorität des Bundesrates unverträglich sein. Drei Möglichkeiten der Reichseinwirkung lägen vor: 1. Bundesfreundliche gen.„2. Die Anwendung des Artikel 76 Absatz 2 der Reichsverfassung. Endlich 3. die von den Liberalen schon seit Jahrzehnten vorgeschlagene Ergänzung der Reichsverfassung im Sinne des bekannten mecklenburgischen Verfassungsantrages(Bestehen gewählter Volksvertreter in allen Bundesstaaten). Artikel 25 stehe dem nicht entgegen, da eben auch Versassungsänderungen innerhalb der Kompetenz des Reiches liegen. Wir hoffen darauf, so führt Redner schließlich aus, daß auch die Parteien, die sich bisher ablehnend verhalten haben, oder doch zahlreiche Mitglieder dieser Parteien jetzt sich nicht mehr der Notwendigkeit verschließen, Mecklenburg von Reichs wegen zu helfen. Es hat eine ernste Seite, wenn das Reich jetzt nicht hilft. Sollen die Großherzöge die von ihnen erkannte und anerkannte Staatsnotwendigkeit unerfüllt lassen, weil die mecklenburgischen Ritter Widerstand leisten? Oder ist es nicht vielmehr ihre sittliche Pflicht, bei dieser Sachlage auch vor der ultimn ratio der Staatsnotwendigkeiten, dem Gebrauch der Gewalt, der Oktroyierung einer Verfassung nicht zurückzuschrecken?! Das Reich wird sich ein großes Verdienst um Fürsten und Volk in Mecklenburg erwerben, wenn es hier eingreift. Möge das Reich seine Pflicht Mecklenburg gegenüber erfüllen zur Ehre des Reiches und zum Wohle Mecklenburgs.(Bravos links.) Staatssekretär Dr. Delbrück: Die mecklenburgische Versassungsfrage hat den Reichstag schon wiederholt beschäftigt. Am 15. Juni hat der Herr Reichskanzler erklärt, daß die verbündeten Regierungen sich zu einem Eingehen auf die Wünsche der Interpellanten nicht verstehen könnten und an der Hoffnung festhielten, daß man in Mecklenburg selbst zu einer Einigung kommen werde. Seitdem hat sich nichts geändert, als daß allerdings— bedauerlicherweise—(Hört, hört!) die Verhandlungen auf dem mecklenburgischen Landtage gescheitert sind. Auch unter diesen Umständen sind die Regierungen zu einem Eingreifen von Rechts wegen nicht gewillt und halten es nicht für zulässig, auf Grund des Artikel 76. In Frage käme noch ein Einschreiten auf Grund des Artikel 78 der Reichsverfassung. Im Namen der verbündeten Regierungen habe ich aber die Erklärung abzugeben, daß sie es nicht für angängig halten, diesen Weg zu beschreiten, da dies mit den föderativen Grundsätzen, auf denen das Reich beruht, unvereinbar erscheint.(Beifall rechts, Lachen links.) Meckl. Bevollmächtigter Freiherr von Brandenstein: Bei der gegenwärtigen Sachlage, wie sie sich in Mecklenburg gestaltet hat, sehen sich die großherzoglichen Regierungen außerstande, ihren Standpunkt vom 15. Juni aufrechtzuerhalten und ein Eingreifen des Reiches mit der Begründung abzulehnen, daß Aussicht auf eine Einigung mit den Ständen in Mecklenburg selbst vorhanden sei. Andererseits aber(stürmisches Gelächter links) werden die großherzoglichen Regierungen ein Eingreifen des Reiches nicht beantragen, auch können sie es nicht wünschen!(Erneutes stürmisches Gelächter links.) Denn dem Eingreifen des Reiches stehen wichtige Bedenken entgegen, wie sie soeben der Stellvertreter des Reichskanzlers dargelegt hat. Gleichwohl legt die großherzoglich schwerinsche Regierung den heutigen Verhandlungen hohen Wert bei. Namens der strelitzschen Regierung habe ich noch zu erklären, daß sie sich nicht veranlaßt sieht, auf den Inhalt der Intervellation gäher einzugehen.(Stürmische Heiterkeit.) Abgeordustenhaus 1. Sitzung vom 11. Januar 1910. Ministertische: v. Bethmann Hollweg, Delbrück, Trott zu Solz, Frhr. ydow, Am v. Rheiubaben, Breitenbach. Haus und Tribünen sino sturt besetzt. Präsident v. Kroecher eröffnet die Sitzung mit einem Hoch auf den König. Die Sozialdemokraten betreten erst nach dem Kaiserhoch den Saal. Vor Eintritt in die Tagesordnung bemerkt Ministerpräsident v. Bethmann Hollweg: Ich werde heute keine politischen Erörterungen anstellen. Dazu wird binnen kurzer Zeit Gelegenheit sein. Ich bin diesem hohen Hause kein ganz Freider und habe das Gefühl, daß der Lösung der Aufgaben, an denen ich bisher mit Ihnen mitwirken konnte, ein von mir mit Dank empfundenes gegenseitiges Vertrauen zugute gekommen ist. Diese Grundlage einer ers Vertrauen als eine unentbehrliche Grundlage einer ersprießlichen Geschöftsführung zu pflegen, werde ich auch künftig bemüht sein.„„." 6#. Finanzminister Frhr. v. Rheinoaven legt vem Hause die Etats für 1910 vor. Er führt aus: Das charakteristische, aber betrübende Zeichen des Jahres 1908 bestand darin, dap der Verkehr der Staatseisenbahnen infolge der scharfen wirtschaftlichen Depression sehr erheblich nachgelassen hat. Die Mindereinnahmen des Jahres 1908 betragen 135 Millionen Mark. Erfreulicherweise ist die erwartete Ueberschreitung der Eisenbahn=Ausgaben im Jahre 1908 nicht eingetreten. Das Ergebnis des Jahres 1908 wurde sehr ungünstig beeinflußt durch die erheblichen Aufwendungen für Gehaltsaufbesserungen. Das Gesamtdefizit des Jahres 1908 stellt sich auf nicht weniger als 202 Millionen Mark. Das Defizit ist ausschließlich auf den Rückgang des Ueberschusses der Eisenbahnen mit 134,5 Millionen und auf 66 Millionen Mark Mehrausgaben für Gehaltsausbesserungen zurückzuführen. Auch der Etat des Jahres 1909 stand unter dem Druck der Ungunst der wirtschaftlichen Lage. Erfreulicherweise trat in der zweiten Hälfte des Jahres 1909 wirtschaftliche Besserung ein. Die Eisenbahneinnahmen besserten sich um 34,8 Millionen Mark. Die Forsten werden einen Ueberertrag von 7 Millionen, die Zölle und indirekten Steuern einen solchen von 6 Millionen Mark ergeben. Die Bergverwaltung schließt leider mit einem Minderertrag ab. Erfreulicherweise wird das Defizit für 1909, das auf 156 Millionen verauschlagt war, sich auf etwa 105 Millionen ermäßigen. Das Jahr 1909 bildet als Endjahr des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts den Abschluß einer Periode, und einer für unser Land bedeutsamen Periode. Wir haben uns in diesem Jahrzehnt hauptsächlich auch Verkehrsverbesserungen angelegen sein lassen, nicht zuletzt auf dem Felde der Verbesserung der Wasserstraßen. In dieser Hinsicht ist sehr viel geschehen, große Kapitalien sind im Bau neuer und der Verbesserung alter Wasserstraßen angelegt, und die kgl. Staatsregierung ist willens, gemäß dem von diesem hohen Hause ausgesprochenen Wunsche, der gesetzlich niedergelegt ist, die Erhebung einer angemessenen Gebühr für die Benutzung dieser Wasserstraßen mit aller Energie und trotz aller Hemmnisse durchzusetzen.(Lebhaftes Bravo rechts.) Im Kultusetat sind wieder eine Reihe größerer Ausgaben notwendig geworden. Die Beamtenaufbesserung hat unseren Etat dauernd erheblich belastet; während die vorige Aufbesserung mit 92 Millionen bestritten werden konnte, hat die letzte mit Einschluß der Pensionserhöhungen nicht weniger als 200 Millionen dauernder Mehrausgaben verursacht. Die Sparsamkeit, die wir stets empfohlen und selbst geübt haben, ist in diesem Jahrzehnt noch mehr gesteigert worden. Was nun das Jahr 1910 anlangt, so hoffe ich, daß die wirtschaftliche Aufwärtsbewegung des vergangenen Jahres auch 1910 anhalten wird. Unsere Industrie hat auf dem Auslandsmarkt sehr schwer mit der Konkurrenz der anderen Nationen zu kämpfen. Um so wichtiger und gebotener ist es für uns, unseren inneren Markt möglichst zu stärken; unsere Industrie muß in unserer Landwirtschaft eine zuverlässige und kaufkräftige Abnehmerin finden. (Lebhafter Beifall rechts.) Das hat auf der Generalversammlung des Zentralverbandes Deutscher Industrieller dessen verdienter Generalsekretär selbst betont. Wir müssen aus der Defizitwirtschaft heraus, und wenn es auf anderem Wege nicht geht, so bleibt uns eben nichts anderes übrig, als neue Einnahmequellen in Anspruch zu nehmen. Das hohe Haus wird auch guf tun, mit der löblichen Gewohnheit zu brechen, daß hier der Eisenbahn=Handwerker und=Arbeiter, Sitz Elberfeld, hat gestern eine von mehreren hundert Eisenbahnern besuchte Versammlung abgehalten, auf der auch die Ortsgruppen Quisburg, Frintrop, Österfeld und Mülheim (Ruhr) vertreten waren, und an der auch Regierungsrat Boy teilnahm. Landtagsabgeordneter Baier, Tortmund, hielt das erste Referat über die wirtschaftliche Lage der Eisenbahn=Handwerker und=Arbeiter. Aufgabe des Verbandes sei die gewertschaftliche Erziehung. Redner besprach dann die Lohnverhältnisse. Um den Verband zu stärken, habe man sich den christlichen Gewertschaften angeschlossen. Die Wünsche des Verbandes faßte der Red. ner wie folgt zusammen: Auskömmlicher Verdienst bei Aufrechterhaltung des Kinderprivilegs gelegentlich der im Jahre 1911 zu erwartenden Neuberatung des Einkom mensteuergesetzes, Wohnungsgeldzuschuß, Abschaffung der Aktordarbeit, bessere Behandlung, Erholungsurlaub, neunstündige Arbeitszeit in den Werkstätten und Betrieben und Ausgestaltung der Krankentassen. Das zweite Referat hielt Verbandsvorsitzender Hösel, Elberfeld über„Pen sionskassenverhältnisse“. ?! Oberhausen, 10. Jan. In der Nacht zum Sonntag sind hier nicht weniger als füuf Einbruchsdieb stähle verübt worden. In einem Falle gelang es einem Wächter der Wach= und Schließgesellschaft, einen Dieb. auf frischer Tat zu ertappen, doch konnte er fliehen. Oberhausen, 10. Jan. Hier wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Nach dem vorläufigen Befund zu schließen, handelt es sich um einen Kindes. mord. Von der unnatürlichen Mutter hat man noch keine Spur.„ n O b e r h a u s e n, 1 0. J a n. E i n b l u t i g e s S v r o l fest. Bei einer Festlichkeit des polnischen Turnvereins „Sokol“ kam es zu einer blutigen Schlägerei, wobei Meser und Revolver als Hauptwaffen dienten. Einer der Beteiligten, der etwa 35 Jahre alte verheiratete Berg mann Czichowski wurde durch Messerstiche und Schüsse so schwer verwundet, daß er ins Krankenhaus gebracht erden mußte. Essen, 11. Jan. Wieder ein Luftschiff=Er er. Ein neues Flugschiff hat der Ingenieur Schubert in Bredency bei Essen a. d. R. konstruiert; er nennt es „Windrad-Flugschiff“, und setzt auf seine Vervollkommnung große Hoffnungen. Das Flugschiff wird nicht durch einen Gasballon in die Höhe gebracht, sondern durch eine sinnreiche Preßluft=Einrichtung. Den„Berl. N. N.“ schreibt der Erfinder über sein Luftschiff, das er zum Patent angemeldet hat:„Gepreßte Luft, nach oben ab. gen versprachen genußreiche Stunden. Die Festrede hat Herr Georg Lißke, Düsseloorf übernommen Die Versammlung nahm je eine Entschliefung an den Reichstag an, in denen völlige Sonntagsruhe, die Einführung von Handlungsgehülfenkammern und eine Handelsaufsicht(Handelsinspettoren) gefordert werden. Ferner wurde eine Eingabe an den Bundesrat zum Entwurf der Reichsversicherungsordnung beschlossen, in der u. a. die Erhöhung der Gehaltsgrenze in der Krankenversicherung aus 3000 Mark, sowie die Einführung der staatlichen. Pensionsversicherung der Privatbeamten beantragt wird. Die Eingaben sind inzwischen abgegangen Gewerbe=Verein. Auf den heute(Mittwoch) Abend 8½ Uhr im Parthotel stattfindenden Lichtbildervortrag des Herrn Tirektors Frauberger aus Düsseldorf über das Thema„Kultus und Kunst“, machen wir nochmals besonders aufmerksam. Es würde uns freuen, wenn der liebenswürdige und hier bestens bekannte Redner einen dichtbesetzten Saal bei seinem Besuch des Gewerbevereins antreffen sollte. * Einen Björnson=Abend veranstaltet, worauf nochmals aufmerksam gemacht wird, am Donnerstag dieser Woche die Gesellschaft für Litera tur und Kunst im früheren Zulastsaale in der Delle. Sicherlich wird der bekannte norwegische Schriftsteller Björn Björnson einen ausverkauften Saal finden. Ueber einen Rezitationsabend dieses Schriftstellers schreiben die„Dresdener Neuesten Nachrichten":„Björn Björnson gab in meisterhafter Weise ein Bild nordischer Dichtung. Man darf hier wohl von neuen Eindrücken sprechen. Ein Reichtum malerischer Phantasie strömte durch seinen Vortrag. In drei Erzählungen, ganz verschieden getönt, brauste und schäumte das Meer in dieser Rezitation: in langen rollenden Wellen, gleich Tünung des Weltmeeres, in Arnliot Gellne; in schnellen, heraujagenden, mit Schaumkronen blitzenden Wellen in Wellja von Jonas Lie; in düsteren, übergewaltigen, unerbittlichen Sturmfluten in Draugen von Th. Kittelsen. In der Saale Zeitung(Halle) heißt es über einen Björnson=Abend:„Herr Bförnson versteht es, den intimsten, seinsten Reizen jeder Dichgerecht zu werden.“ Die evangelische Arbeitervereinsbewegung hat im verfossenen Jahre eine träftige Förderung erfahren. Fast alle dem Gesamtverbande angeschlossenen Verbände und Vereine haben einen erheblichen Zuwachs an Vereinen und Mitgliedern zu verzeichnen. Es hatten der Westpreußische Verband 20 Vereine mit 3500 Mitgliedern, der Ostpreußische Verband 34 Vereine mit 4100 Mitgliedern, der Posensche Verband 13 Vereine, mit 1501 Mitgliedern, der Pommersche Verband 3 Vereine mit 357 Mitgliedern, der Sächsische Verband 24 Vereine mit 4825 Mitgliedern, der Sächsische Verband 92 Vereine mit 18000 Mitgliedern, der Brandenburgische Verband 37 Vereine mit 2451 Mitgliedern, der Mitteldeutsche Verband 25 Vereine mit 4764 Mitgliedern, der Kurhessische Verband 20 Vereine mit 2000 Mitgliedern, der Nordelbische Verband 6 Vereine mit 1237 gliedern, der Hannoversche und Minden=Rawensbergersche Verband hatten eine fortschreitende Entwicklung zu verzeichnen, der Pfälzer Verband hatte mit mancherlei Schwierigkeiten zu it 6445 Mitgliedern, der Mittelrheinische Verband 22 Vereine mit 3487 Mitgliedern, der Badische Verband 30 Vereine mit 3000 Mitgliedern. An der Spitze marschiert natürlich der Rheinisch=Westfälische Verband. Das verflossene Jahr brachte demselben einen Zuwachs von 21 neuen Vereinen 2842 Mitgliedern. Die alten Vereine ergänzten sich stark. Am 31. Dezember 1909 zählte der Verband 207 ereine mit 43086 Mitgliedern. In dem Verbande sind 6 Seläre angestellt, die durch Vorträge und Rechtsberatung den Mitgliedern dienen. In den Vereinen pulsiert reges Leben. Die Rheinisch=Westsälische Arbeitervereinsbewegung ist ein wichtiger Faktor des öffentlichen Lebens geworden. Er steht auch mit seinen sozialen Einrichtungen obenau. Auch diese stehen in fortschreitender Entwicklung und bilden ein kräftiges Glied in der Zusammenschluß der evangelischen Arbeiterschaft. kt Die Fernsprechvermittelungsstelle wird sehr häusig um Auskunft über die Höhe der Gebühren für Gesprachs verbindungen nach auswärts angegangen. Die Beantwortung solcher Anfragen ist meist recht umständlich und zeitraubend, weit bei der Abwickelung der Gesprächsverbindungen stets mehreie Beamte mitwirken, die zur Erledigung etwaiger Rückfragen erst in gegenseitiges Benehmen treten müssen. Um in dieser Hinsicht eine Vereinfachung zu schaffen, ist die Einrichtung getioffen worden, das alle Teilnehmer, die eine Benachrichtigung über die Höhe der Gebühren wünschen, dies schon bei der Gesprächsaumeldung zum Ausdruck bringen können. In der Neuauflage des Teilnehmerverzeichnisses ist in der vorgehefteten Anweisung zur Benutzung der Fernsprechanschlüsse auf Seite 8 Abs. 1 auf die Einrichtung aufmerksam gemacht. Die Auskunft über die fältige Gebühr erfolgt unmittelbar nach Gesprüchs= schluß, ohne daß es einer nochmaligen Aufforderung bedarf: Die neue Einrichtung dürfte namentlich solchen Fernsprechteilnehmern, deren Anschlüsse häufig von fremden Personen beuntzt werden, z. B. Gasthöfen usw., sehr willkommen sein. Zeutralhallentheater. Wir möchten nochmals auf das morgen, Donnerstag, stattfindende Benefiz des beliebten Regisseurs und Darstellers Valy Arnheim hinweisen. Zur Aufführung gelangt die reizende, für Mülheim neue Operettenposse„Der Stabstrompcter“, die mit ihren reizenden Melodien und dem äußerst humorvollen Dialog überall durchschlagenden Erfolg erzielt hat. Der Besuch dieses Ehrenabends wird daher bestens empfohlen; wir wünschen Herrn Arnheim besten Erfolg. Die Kolonialvorträge, die die Handelskammer in der Anla des Gymnasiums halten läßt, sind gestern Abend bei zahlreichem Besuche eröffnet worden. Der Vorsitzende der Handelskammer, Herr Hermann Thielen, sprach zunächst einige Begrüßungsworte, und dann begann Dr. K. Hassert, Professor der Geographie an der Handelshochschule zu Köln, seinen ersten Vortrag. Es war eine geschichtliche Einführung in die folgenden Vorträge, die die wichtigsten Daten über Erwerbung und Ent elung des deutschen Kolonialreiches bot. Der Schilderung tscher Kolonialbestrebungen früherer Jahrhunderte folgte eine inzeichnung der Vorgeschichte der neuen deutschen Kolonialpolitik. Deutschlands Fußfassung in West= und Ostafrika, in der Südsee und in Kiautschou bildeten den Hauptinhalt, und zum Schluß wurde noch einiges über den weiteren Ausbau des deutschen Kolonialreiches bis heute gesagt. Lichtbilder, von denen die Porträts unserer bekanntesten Kolonialpioniere das begleiteten die Darlegungen. Die Vorführung Schiff von 20 Quadratm. Grundfläche können— rechnungs. gemäß— zwei Personen beliebig hoch und mit etwa Sekundenmetern Geschwindigkeit befördert werden.“ Krefeld, 11. Jan. Im hiesigen Hafen wurde gestern nachmittag die Leiche des seit dem 3. Dezember vori en Schiffseigentümers Heindet. Die Angehögen Jahres vermißten gabe von Vor= und Zunamen, Stand, Wohnort, Straße und Hausnummer, Tag des Eintritts in das Regiment, Kompagnie Nummer, Dienstgrad, Feldzügen. Sammelmeldungen durch Kriegervereine usw. sind erwünscht. Aus dem Rheinland werden werden u ermaßigten Preisen von Koblenz und Köln aus die auenschließen sich empfiehlt. Die Aref. rich Buetefuer aus Tuisburg gelanve: Die Angehörigen konnten nicht benachrichtigt werden, da man ihre Wohnung verschlossen fand. Sie befinden sich wahrscheinlich mit ihrem Schiff auf einer Rheinreise. Trier, 10. Jan. Im Eifeldorf Willwerath wurde ein kroatischer Arbeiter ermordet, beraubt und in den Mühlenteich geworfen. Zwei achtzehn= und neun zehnjährige dringend verdächtige Kroaten sind verhaftet worden. Einer der Verhafteten hat ein Geständ. nis abgelegt, der andere, in dessen Besitz die Uhrkette des Ermordeten gefunden wurde, leugnet noch. n Bochum, 10. Jan. In zahlreichen vom alten Bergarbeiterverbaude einberufenen Versammlungen, die imr Ruhrgebiet stattfanden, wurden die von der Vertrauensmännerkonferenz zur Abwehr des Zentralarbeitsnachweises ins Auge gefaßten Schritte erörtert; es wurde den Beschlüssen zugestimmt. Jusbesondere erklärten sich die Versammlungen mit der Erhebung eines Sonderbeitrages für Kampfzwecke von monatlich fünfzig Pfennigen einverstanden. Nachrichten aus dem Stadtund Landkreise. Nachdruck unserer mit Korrespondenzzeichen versehenen Lokalnotizen ist nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. Mülheim(Ruhr), 12. Jan. m Verband Deutscher Handlungsgehülfen. Der Kreisver. ein Mülheim(Ruhr) vom Verband Deutscher Handlungsgehülfen zu Leipzig hat am Samstag im Hotel Monopol seine Generalversammlung abgehalten. Der Jahresbericht stellt auf allen Gebieten ein reges Vorwärtsschreiten des Vereins fest. Als Vertrauensmann wurde Herr Otto Mötzel einstimmig wiedergewählt; ferner gehören dem Vorstand an die Herren Prokurist Hartmann, Wilhelm Lattenkamp, A. Diehl, Elekan und Karl Nocken. Am 22. Januar soll ein Wintervergnügen im Saale des Parkhotels abgehalten werden: die Vorbereitungervereine usw. zusammengestellt, an die unzuschließen sich empfiehll. Die aufforderungen, enthaltend Programm und Kostenvoranschlag, werden den sich Reldenden später zugehen. p Polizeibericht. Angezeigt wurde eine noch unermittel“ Person wegen Diebstahls z. N. des Ziegeleibesitzers A. v. d. W. in Duisburg.— Festgenommen bezw. verhaftet wurden: der Bäckergeselle A. O. aus Böhnen bei Hamm wegen Diebstahls z. N. des Müllergesellen F. W.; der Bergmann A. P. aus Dümpten wegen Einbruchsdiebstahls z. N. des Trinkhallenbesitzers H, K. in M.=Styrum; der Arbeiter H. B. hier zur Strafvollstreckung auf Grund richterlichen Haftbesehls. Preußische Klassenlotterie. Bei der gestern begonnenen Ziehung der Kgl. preußischen Klassenlotterie fielen 40 000 Mi. auf *219 5000 M; auf Nr 92337, je 3000 Mk. auf die Nr. ** 100000 Mk. Nr. 244 otr, 6.59 Mt. ant, 2sr. 52 337, je 300 Mik. 15 646, 165085; in der Nachmittags=Zieyung sielen auf Nr. 270 996 und 10000 Mk. auf 137674. sei, da eine gute Schweizer Ziege mittleren Werts, auf 750 Liter Milch geschätzt wurde und die Ziegenmnh nu gewiesenermaßen reiner von Bazillen sei, als die Kuhmilch. Man erstrebe daher immermehr die Einführung von reinrasstgen, hornlosen Schweizecziegen und Böcken. Ein Mitglied des Vereins, Herr Pfeffer, sprach über die Behandlung der Ziegen. Zum Schluf fand eine Gratisverlosung statt. ö. M.=Speldorf, 11. Jan. Wie verlautet, hat der Holzhändler und Landwirt Schellberg sein an der Rosenstraße gelegenes Besitztum, etwa 15 Morgen groß, durch einen Vermittler an die Stadt verkauft. Als Kaufpreis wird die Summe von Mark 85000 genannt. Das Gelände ist den städtischen Ländereien, auf denen die Speldorfer Gasanstalt steht, benachbart. Man bringt den Kauf in Verbindung mit der Errichtung eines Schlachthauses und es muß gesagt werden, daß dazu das Gelände nicht ungeeignet erscheint, da es in nächster Nähe des Speldorser Bahnhofes liegt und jedenfalls leicht mit Bahnauschluß zu versehen sein würde eg. peißen 11. Jan. Der M.=G.=B. Liedertasel begeht am 9., 10., und 11. Juli ds. Is. das Fest seines 50jährisen Bestehens diurch einen nationalen Gesangwettreit. Die Vorarbeiten sind schon weit vorgeschritten, auch sind dem Verein höchste Ehrenpreise in Aussicht gestellt, u. a. vom Kaiser und der Kaiserin. Der Verein, der unter der tüchtigen Leitung des Musikdirektors Bohnes aus Mülheim steht, wird alles aufbieten, um dieses Fest glanzvoll zu gestalten. Wie schon heute zu übersehen ist, darf auf eine große Beteiligung von nah und fern gerechnet werden. Die Liedertafel hat es sich zur strengen Pflicht gemacht, einen wirklich reellen Wettstreit zu veranstatten. Es wird von allen teilnehmenden Vereinen begrüßt werden, daß das leidige Punktiersystem fortfällt und durch geheime Abstimmung ersetzt wird. Hierdurch kommt jeder Verein zu seinem Recht und erhält den Preis, der ihm zusteht. Wir wünschen dem M.=G.=V. Liedertafel ein gutes Gelingen. X Heißen, 11. Jan. Personalnachricht. Dem Fahrhauer Hermann Riehl in Mülheim, Heißener Straße Nr. 113 wohnend, wurde gestern Nachmittag in Gegenwart der Beamten auf seiner Arbeitsstelle durch den Geheimen Bergrat Balz aus Essen für treue und gewissenhafte Pflichterfüllung das allgemeine Ehrenzeichen überreicht. R. übt seit 38 Jahren den Bergmannsberuf auf der Zeche Wiesche aus. simpten 10. Jan. Aus der evangelischen GeGrosse Oprer P U0 Hanzer-kuch. Kurzestraße 7—9. K la. eingemachte Schnittbohnen per Plund 18 Pig. la. Essiggurken Pfund 80 Pig. W. Böminghaus. Tüchtiges, erfahrenes Dienstmädchen möglichst per sofort gesucht. Friedrichstr. 5. eüsr büiet ir Alsch ole sprechend eingerichtete rumgern, 1u. Jug. uur, T## Zatagtungen. 28 Sreizimmer=Wöhnung meinde. Eine Kirchenvisitation hat gestern stattgefunge.. Lu fofort oder 1. Februar zu ve Superintendent Haardt durch Krankheit verhindert war, wurde mieten. Zu erfragen beim Wirt *: vey der Af'essar der Synode, Pastor Klingenburg, Mütheim nächst dem Hauptgottesdienst bei Hoß.(Scharfe tichzeziener Bahnder Ermahnung und der hof.(Scharfe Elce). 112! Ein junger, grauer Worsohnnd sie von dem ussessor der ausgeführt. Dieser wohnte zunächs und richtete danach herzliche Worte Liebe an die Gemeinde. In einer Besprechung mit der Lehrerschaft nahm er hinsichtlich des Religionsunterrichtes in der Schule Wünsche, die namentlich auf eine Beschränkung des Memorierstoffes hinausliefen, entgegen. Ferner wohnte der Visitator dem Kindergottesdienste, einer Sitzung des Presbyteriums und einer Gemeindeversammlung bei. * Alstaden, 10. Jan. Dem Andenken des in Bonn er= gewarnt. stochenen Husaren Gromzik von hier sind auch in seiner Garnisonstadt vom Regiment manche Ehrungen zuteil geworden. Am Mittwoch fand im Garnisonlazarett, wo die Leiche des jungen Soldaten aufgebahrt war, eine Gedächtnisfeier statt, der Regimentsführer Major Freiherr von Baumbach, als entlaufen. Wiederbringer erhält Belohnung. Vor Ankauf wird Bruckstr. 32. Eine 4 räumige(121 Wohnung auf sofort oder später zu verm Styrum, Schützenstr. 70. Paugrundstück mit aufstehenden Gebäuden und großem Lagerplatz, 52 □=Ruten groß, Mitte der Stadt, an zwei Straßen gelegen, für Kohlenhändler 2c. sehr geeignet, preiswert zu verkaufen. 1121 9 Pfitzner, Sandstr. 82. sank. schädig Meigt nach Bremerhaven. det ist, mußten die Bergungsarbeiten eingestellt werden, des Sturmes wegen. Regimentsführer Major Freiherr von Baumbach, als Hamburg, 11. Jan. Bei Vorkumfenerschiff ist die Vertreter des beurlaubten Obersten von Arnim, und nebenlenglische Bark Lady Elizabeth mit dem sie schleppenden anderen Offizieren auch Erbprinz Adolf zu Schaumburg=Lippe! Schleppschiff Triton zusammengestoßen. Dieses teilnahmen. Mit ergreisenden Worten gedachte Pfarrer Bleibtreu des Verschiedenen. Unter militärischen Ehren wurde darauf die Leiche Gromziks nach dem Bahnhofe übergeführt. Das Trompeterkorps des Husaren=Regiments eröffnete den Trauer=! Auf Wunsch erschossen zug. Ein großer Teil des Offizierkorps, daranter Major von Kostock, 12. Jan. Als die Schwiegermutter des Wilhelm Baumbach und Erbprinz Adolf zu Schaumburg=Lippe, folgte Dietrich abends die Wohnung ihrer Kinder betrat, fand sie dem Wagen. Da der Vater des Getöteten unvermögend ist, ihre Tochter mit einem Schuß in der Schläfe und durchschnittener übernahm das Regiment sämtliche Kosten der Ueberführung Schlagader tot im Bette auf. Der Mann stand vollständig betrunken neben der Leiche. Er wurde verhaftet und gab bei seiner Vernehmung an, daß er seine Frau auf eigenes VerVereinenachri-t, u Vorgnügungen[langen zuerschießen beabsichtigt habe. Die Stichwunden Verensnadirichten u. vergnagungen, hätte sie sich selbst beigebracht. Die Frau war trübsinnig, Au(ver Wanning gibt dos städtische Orchester aus und es ist daher möglich, daß seine Angaben richtig sind. — An der Monninggpiet dur suwissige Stagenet und Mahrid, 12. Jan. Der alte, auf Krücken gehende Haupt. knisburg heute, Mittwoch, Abend, ein Konzert, das u. a. den mann Salgado erschoß ein junges Mädchen, seine GeLagunen=Kalzer“ von J. Straux, die Ouverture„Ein Wor= sichte, namens Maria Ernz auf ihren Bunsch, da die sannenfolo„Das Herz am Rhein“ von Pressel bringt. Der 2. Eltern von dem ungleichen Bund nichts wisen wollten. Tann Teil enthält u. a. eine Phantasie aus der Oper„Maurer und serschoßt sich der Hauptmann selbst. Schlosser“ von Auber, die Luverture zur Oper„Joseph in Cgyp=) Die Vergistungen in Verdun. von Mehul und einen ungarischen Tanz von Keler=Bela.] we Kog„ — Im Ctablissement„Vier Jahreszeiten“ neben] Verdun, 11. Jan. Der Unteroffizier der Monning werden von jetzt ab wieder regelmäßig Mittwochs-fraco vom 8. Husaren=Regiment hat jetzt in einem Briefe Konzerte stattfinden. Auf dem heutigen Programm steht u. a. l an seinen Obersten eingestanden, daß der in Oester„Die Mühle im Schwarzwald“, ein Idyll von Eitmügig, F#t, reich vorgekommene Giftmord ihm den Gedan pourri aus„Der 34 Fantasie„Tort unten zur Oper„Martha“ von Flotow, Rokkoko=Serenade pen Paraphrafe„Ein Vöglein sang im Lindenbaum“ von Eberle, Dich, Walzer von Waldteufel. (2) M.=Holthausen, 10. Jan. Im Vereinslokale von Haustadt hatten sich gestern die Mitglieder des Holthausener Männergesangvereins versammelt, um u. a. auch die Vorstandswahl vorzunehmen. Es wurden gewählt bezw. wiedergewählt die Herren Wilh. Moll als Vorsitzender, Wilh. Junke als Stellvertreter, Hermann Moll als Schriftführer, Hermann Hense als Stellvertreter, Wilhelm vom Bruch als Kassierer Hermann Winnesberg als Stellvertreter; als Archtvar Eduard Albers und als dessen Stellvertreter Wilhelm Meier. Als Rechnungsprüser Wilhelm Funke und Engelbert Burh. miner.. mun ugrast### richt wies einen günstigen Stand der Vereineangelegenheiten nach, und es wurde dem Kassierer habe er nicht daran gedacht, daß er dadurch auch den Tod der andern Soldaten hätte herbeiführen können. Dorfbrand in Oberitalien. Mailand, 12. Jan. Das Gebirgsdorf Piattabei Bormio ist vollständig abgebrannt. Nur die Kirche und das Pfarrhaus wurden gerettet. admiüller. Der Reckernschastoberichz wies eimen adusigen Stand„ Rewyork, 12, Buten gaölfs. S Bon. Stors ein ueb Bereinrungen fenhtlen nug, und is wurde dem Russtell. Trottotr vor dem warenthaust Boston=Stote ein, neber — ufgenommen wirden drei Herren 90 Nassanten stürzten in die Tiefe Ein Poter wirde Ein Erdeinsturz in Chikago. 30 Straßenpassanten versunken. Newyork, 12. Jan. Iu Chikago sank das erden alle Mitglieder und Freunde der Landwirtschaft freundlichst Tages-Ordnung: 1. Eröffnung der Versammlung. 2. Wirtschaftspolitische Tages- und Organisationsfragen. 3. Bund der Landwirte und seine Stellungnahme zur politischen Lage 4. Hansabund, Bauernbund. 5. Aussprache. Referenten: Oeschäftsführer Pesch-Köln und Gutspächter Bitzer-Paulshof. Um recht zahlreichen Besuch wird höflichst gebeten Fr. Schmitz, Wahllreis- und Bezirksvowitzender. Bekanntmachung. Die Luisenstraße in der Gemeinde Heißen, und zwar von der Rosendellerstraße bis zur E nmündung in die Moltkestraße wird von Mittwoch, den 12. ds. Mts., bis auf Weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Heißen, den 11 Januar 1910. Die Pollzeiverwaltung. Der Burgermeister: Wasse. Am Donnerstag den 12. dss. Mis., vormittags 11 Uhr anfaugend, werde ich in meinem Pfandlokale bei Wirt Bovenschen in M.=Speldorf öffentlich gegen Bar zwangsweise versteigern 1 Kommode, 1 Zither, 1 Sofa, 1 Pferd## mit Geschirr. Gens, Gerichtsvollzieher, Mülheim(Ruhr). Zwangsversteigerung. Am Donnerstag, den 13. d8. Mts., vorm. 11 Uhr, werdes## ich in Saarn beim Wirt Philiposen 1 Taschensofa(rot), 1 Ausziehtisch(poliert), 1 Sekretärschrank und 1 Emaille=Ofen öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Mülheim=Ruhr, den 12. Januar 1910. Güuther, Gerichtsvollzieher. Frische holländische Sehennsche Roheßbückinge u. Sprotten emglieblt Wilh. Anhäuser Entlastung erteilt, Neu aufgenommen wurden drei Herren. Der Verein feiert den Kaisersgeburtstag am Sonntag, oem 29. Januar, beim Wirt Haustadt, durch Gesangvorträge und TanzFrünschen. 50 Passanten sturzten in die Tiefe. Ein Toter wurde bisher aufgefunden. „Die lustige Witwe“ in Saloniki. Saloniki, 11. Jan. Der Wali von Saloniki untersagte wegen eines serbischen Protestes die Aufführung der„Lustigen Witwe" durch eine Wiener Operettengruppe, gab aber später seine Eimvilligung. Die Serben verübten deshalb während reitungen und schleuderten auf partie des Brander von perrn waum aus Düsseldorf, nia das Publikum Sessel, sante Eier und Tinte. Polizei und Mivon Bachem aus Bonn, gesungen wurde. In der 18. Zeile hatte litär entfernten alsdann die Serben, worauf die Vorstellung der Dnuucksehlerteufel aus„Requiem“ eine„Reliquic“ gemacht, unter militärischem Schutz ihren Fortgang nahm. — Essen, 11. Jan. Stadttheater. Am Sonntgg. fand Verschiedenes. ausverkaustem Hause Katt. Der Leisall war stürmisch. Es! Freiburg(Schlesien), 12. Jan. Ter Krouprinz dürfte dieses überaus humorvolle Lustspiel ein Schlager der und die Kronprinzessin trafen gestern abend hier Saison werden. Die nächste Aufführung ist heute Mittwoch. ein und wurden am Bahnhofe vom Fürsten und der Köln, 11. Jan. Die Erstaufführung von August Bun=] Fürstin von Pleß empfangen. Unter dem Jubel der nach gerts Musiktragödie„Odysseus Heimkehr“ im Kölner Tausenden zählenden Volksmenge begaben sich die HerrOpernhause findet, wie uns nunmehr mitgeteilt wird, nicht am schaften zu Wagen durch die festlich beleuchtete Stadt M.-Speldorf. Theater und Mufik. wte über das Konzert des ferin. grzeggung Die S zu bemerken, daß die kleine der Vorsteitung Ausschr Baum aus Tusseldorf, nicht das Publimum Sessel, saule — Zu dem gestrigen Berichte über Gesangvereins ist berichtigend zu bemer Bafpartie des Brander von Herrn 2# Hutt jederbesonderen Anzeige. Heute früh gegen 7 Uhr entschlief infolge von Lungenentzündung unser geliebtes Söhnchen Karl 20. d. M., sondern schon am Sonntag, dem 16., statt. Sport. erg Vorwärts, M.-Broich, gegen die — Am Sonntag die Mannschaft des Vereins zen die 1. Mannschaft des Sportvereins. M.=Speldorf. Vorwärts gewann mit 4:2 Toren. — Das Meisterschaftsspiel des Broicher Spielvereins 1 gegen Viktoria, Speldorf 1 endete mit 1:0 zu Gunsten des Spielvereins.— Am kommenden Sonntag wird auf dem Sportplatze des Spielvereins die 1. Mannschaft gegen die 1. Mannschaft der Fußballabteilung des Weseler Turnvereins zu einem Gesellschaftsspiel antreten. — Am Sonntag standen sich die 1. Mannschaften des Saarner Fußballklubs„Viktoria“ und des Ballspielvereins Fürst Bismarck mit zwei Ersatzleuten gegenüber. Das Spiel endete mit 7:0 Toren zu Gunsten des Fürst Bismarck. Letzte Nachrichten. nach Schloß Fürstenstein. Paris 11. Jan. Die Deputiertenkammer hat mit 300 Stimmen Brisson wieder zum Präsidenten gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt. Marktberichte. Amtliche Fruchtpreise zu Neust am 11. Januar. Neuer Weizen 100 Kilo 1. Qu. 22,40 N. Kartosteln 50 Kilo 2,70—3.00 „„ 100 Kilo 2. Qu. 21,40Hen per### Gil. 4 50—5.00 „„ 100 Kilo 3. Qu. 00,00 „ Roggen 100 Kilo 1. Qu. 16,.00 „ 100 Kilo 2. Qu. 15.00 „ Haser 100 Kilo 1. Qu. 15.50 „„ 100 Kilo 2. Qu. 14.50 Neue Gerste 100 Kilo 14,50 Hru per 00 Kilo 4.50—5,00 Luzernerheu per 50 Kilo" 6,00 Maschinenstroh p. 500 Kilo 22.00 Flegeldrusch per 500 Kilo 24,00 Butter per Kilo Eier(100 Stück) 2.60 15,00 Neuß, 11. Januar. Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ztr.(ohne Faß) 57,00 59.00 106.00 110,00 6,20 Wahlrechtsversammlungen. Berlin, 12. Jan. Am nächsten Sonntag beabsich, gereuigteg nabol 3 Be, meie.#5 tigt die Sozialdemokratie in ganz Preußen,wgzrg#, Aablucher per 1000 Kilo waggonweise rechtsversammlungen zu veranstalten. Fur Groß=„ in kleineren Partien Berlin sind 60 Versammlungen in Aussicht genommen. Kleien per 50 Kilo... Nach Anweisung der Parteileitung soll von jeder Straßen=—— L., B.hakteur: Dra. Padkei verantwortich bemonstration abgesehen werden. erzur Inserate, Fritz Ploster, beide u Mülheim=Kuhr. Der preußische Staatshaushalt. Berlin, 11. Jan. Der preußische Haushaltsetat für 1910 beziffert die Einnahmen 3887412963 Mark, die Ausgaben im Ordinarium 8 725 019 542 Mark, im Extraordinarium auf 204395 Mark, zusammen auf 3929412963 Mark. Mithin sind die Ausgaben um 92000000 Mark höher als die Einnahmen. Der Fehlbetrag wird durch die Aufnahme einer Anleihe zu decken sein. Der salsche Dozent. Berlin, 12. Jan. Die Kriminalpolizei verhaftete gestern den unter der Bezeichnung„Bachelor of Arts“ an der Humboldtakademie als Dozent wirkenden Arthur Lindenstedt, der in Wirklichkeit Hausdiener gewesen ist und wegen Entziehung von der Militärpflicht von den Gerichtsbehörden gesucht wird. Vor drei Wochen ließ sich der Schwindlek, dessen richtiger Name Wielinsky ist, mit einer jungen Berlinerin in London trauen. Als das Paar hierher zurückkehrte, erfuhr die junge Frau, daß ihr Mann garnicht Bachelor of Arts! sei und garnicht Lindenstedt heiße. Sie teilte ihre Entdeckungen dem Generalsekretär der Humboldtakademie mit, der die Verhaftung veranlaßte. Nordseestürme. Hamburg, 12. Jan. Schweres Sturmwet= ter herrscht seit gestern abend wieder in der Elbmündung. Der starke Südwestwind macht den bei Cuxhaven ein= und ausgehenden Schiffen viel zu schaffen Nur die großen Schiffe wagen es, auszulaufen. Bei dem Dampfer„Shannon“, der bei Helgoland gestran Bessere Stellung! Sichere Existenz! Prospekte kostenlos. Beginn neuer Tages- und Abendkurse. „Jahressachklasse.“ Ausbildung von Damen und Herren für den kaufmännischen Beruf; ferner Einzel= und Klassen=Unterricht mit freier Wahl der Lehrfächer: Schönschnellschreiben, Buchführung, Korrespondenz, Kontorarbeiten, Rechnen, Deutsch, Stenographie. Maschinenschreiben,(Underwood, Remington, Ideal, TaySholes, Smith=Preinier, Adler, Kanzler, Continental u. s w. Sprachen, Einzel= u. Klassenkurse für Anfänger und Vorgeschrittene. Ausbildung zum perf. 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Februar 1910 auf dem hiefigen Militärbureau, Zimmer Nr. 4 des Rathauses, behufs Aufnahme in die RekrutierungsKammrolle zu melden. Die gleiche Aufforderung ergeht an alle sich in hiesiger Bürgermeisterei aufhaltenden Personen der früheren Jahrgänge, gleichviel, ob dieselben hier oder auswärts geboren sind, welche Ihrer Militärpflicht noch nicht genügt oder keine endgültige Entscheidung über ihr Militärverhältnis ehalten haben. Die auswärts geborenen Personen des Jahrgangs 1890 haben ihren Geburtsschein, alle früher Geborenen ihren Losungsschein vorzulegen. Sind Militärpflichtige zurzeit abwesend oder durch Krankheit #w. am persönlichen Erscheinen verhindert, so haben ihre Eitern, Vormünder, Brot., Lehr= oder Fabrikherrn die VerRlichtung, sie zur Stammrolle anzumelden. Verzieht ein Militärpflichtiger nach erfolgter Anmeldung, so hat er sich innerhalb drei Tagen hier ab= und bei der Behörde des neuen Wohnortes anzumelden. Wer die vorgeschriebene Meldung unterläßt, wird nach Paragraph 25 Nr. 11 der Wehrordnung mit Geldstrafe Lis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß diejenigen Militärpflichtigen, deren Eltern auf Grund häuslicher Verhältnisse reklamieren zu können glauben, dies bei der Meldung gleich anzuzeigen haben. Die Reklamationen werden demnächst in einem besonderen, den Beteiligten noch näher bekannt zu machenden Termine amtlich und unentgeltlich auf dem Kathause ausgenommen. Zu diesem Zwecke haben sich die Eltern schon jetzt mit ihren und den Geburtsscheinen sämtlicher Kinder zait Ausnahme des Militärpflichtigen zu versehen, damit sie dieselben als Beweisstücke bei Aufnahme der Reklamation sofort vorlegen können. Ebenso sind sonstige Zeugnisse und Bescheinigungen, welche zur Begründung der Reklamation dienen können, als Beweisstücke mit zur Stelle zu bringen. Familienmitglieder, auf deren Erwerbsunfähigkeit es bei der Beurteilung der Reklamation ankommt, müssen in dem Musterungstermine mit erscheinen und sich daselbst erforderlichenfalls einer militärischen Untersuchung unterziehen. Heißen, den 29. Dezember 1909. Der Bürgermeister: Wasse. Wohnung von 3 u. 4 Räumen mit Stall Land zum 1. April od. Mai zu vermieten. Speldorf, 111) Mergelstraße 62. Wohnung von 3 durcheinanderg. Zimmern zu verm. Näh. Aktienstr. 155. vver 4 abgeschl. Zimmer zu vermieten. Werdenerweg 143. 2 schöne(81 Arognungen bestehend aus 4 u. 5 Zimmern mit allen Bequemlichkeiten per April od. früher zu verm. Näheres Heißen, Honigsbergerstraße 158 1. Brautpaar sucht zum 1. April oder 1. Mai eine abgeschlossene tagenwohnung Raume u. 1 Mansarde Offerten unter A Z WV an Beschäftsst. dieser Zeitung. W. Reche prakt. Zahn-Arzt Bachstrasse 30.(61 Einredegewandter Mann sucht Stelle als Verkäufer u. Kassierer. Derselbe ist bis jetzt als solcher tätig. 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