Nr. 8721. rünfundzwanzigster jahrgang. Redaction 566, 567:(840 Berliner Diendt) Werterdienititelle 566. Postscheck-Konto Ntr. 18672. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. — Samstag, 8. Rugust 1914. Verantwortlich für den nochrichtlichen, örtlichten und unterhaltenden Tell: Dr. phll. Anton Schmitter, für den Anzeigen- u. Reklameteil: Peter Lescrinler, beide in Bonn. Gelchäftshaus: Bahnhofltraße 12 in Bonn. Erscheint täglich— an Werktagen mittags 12 Uhr, Sonntags am Vorabend. Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei Haus. Postbezug Illk..10 vierteljährlich ohne, IIlk..52 mit Zustellgebühr. Reile=Bestellungen: Tägliche Versendung nach allen Orten Deutichlands krei unter Streifband Illk..50 wöchentlich; Ausland IIlk..75 wöchentlich. Der Bezug kann jeden sag beginnen und jeden sag abgebrochen werden. Unverlangt eingelandte Mlanufkripte werden nicht zurückgegeben. für Bonn und Umgegend. 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Unsere Truppen stehen vor der Festung in Fühlung mit dem Gegner.— Natürlich wird die gesamte Presse des feindlichen Auslandes diese Unternehmung, die auf den Gang der großen Operationen ohne jeden Einfluß ist, zu einer Niederlage stempeln. Für uns ist sie eine in der Kriegsgeschichte einzig dastehende Tat und ein Beweis für die todesmutige Angriffslust unserer Truppen. * Lüttich ist heute morgen von den deutschen Truppen im Sturme eingenommen worden. * Berlin, 7. Rug. Nachdem die Abteilung, die den Handstreich auf Lüttich unternommen hatte, verstärkt worden war, wurde der Angriff durchgeführt. heute morgen 8 Uhr war die Festung n deutschem Besitz. * Auszeichnung des Generals v. Emmich. * Berlin, 8. Aug. Der Kaiser verlieh dem General der Infanterie von Emmich, der persönlich beim Sturm auf Lüttich die Truppen vorwärts führte, den Orden pour le mérite. * * Berlin, 7. Aug. Kaiser Wilhelm, welcher den Chef des Generalstabs empfangen hatte, schickte soeben einen seiner Flügeladjukanten nach dem Lustgarten und ließ dem Publikum mitteilen, die Festung Lüttich sei gefallen. Das Publikum brach in Hoch- und Hurrarufe aus. * Ueber die Einzelheiten der Einnahme der Festung Lüttich liegen zur Stunde zwar noch keine sicheren Nachrichten vor, jedoch darf man diese Tat als einen vollen militärischen Erfolg unserer deutschen Truppen verbuchen. Lüttich ist eine Festung im modernen Sinne, die ebenso wie Namur durch eine Reihe vorgeschobener Forts gegen den anstürmenden Feind geschützt war. Sie hatte zahlreiche Brücken und die im Maastal laufenden Eisenbahnen und Straßen gegen die Benutzung durch den Gegner schützen wollen. Die im Sturm genommene Gürtelfestung ermöglicht es unserer Armee nach ihrer Inbesitznahme, die beiden Ufer der Maas zu beherrschen und Lüttich als wichtigsten Eisenbahnknotenpunkt zu benutzen. Die Besatzung von Lüttich dürfte nach dem Waffenplatz Antwerpen geflüchtet sein, wohin auch die belgische Regierung ihren Sitz verlegt hat. Neben Lüttich gilt auch Namur als eine gutbefestigte Stadt. Jedenfalls dürfen wir nach diesem Erfolg den weiteren Operationen unseres Heeres mit verstärktem Vertrauen entgegensehen. * * Metz, 8. Aug. Auf die Kunde von der Einnahme von Lüttich ließ der Bürgermeister die Fahne auf dem Stadthause hissen. Gleichzeitig wurde die Kaiserglocke im Dom geläutet. * Der Sozialist Vandervelde belgischer Staatsminister. * B r ü s s e l, 8. A u g. D i e D e p u t i e r t e n k a m m e r wurde gestern vom König mit einer Thronrede eröffnet, worin es heißt, niemals seit 1830 habe für Belgien eine so schwere Stunde geschlagen wie heute. Die Unabhängigkeit des Landes sei angetastet. Der König schloß:„Es lebe das unabhängige Belgien!“. Nachdem dann der König mit der Königin und den Prinzen das Kammergebäude verlassen hatte, gab der Kriegsminister de Broqueville das am Sonntag abend vom deutschen Gesandten übergebene Ultimatum Deutschlands bekannt. Eingangs desselben heißt es, daß die deutsche Regierung erfahren habe, die französischen Truppen hätten die Absicht, durch das Tal der Maas über Givet und Namur über belgisches Gebiet nach Deutschland zu marschieren. Auf die deutsche Note antwortete die belgische Regierung am Montag ablehnend mit dem Hinweis, eine Erklärung der französischen Regierung vom 1. August stehe der deutschen Behauptung über den beabsichtigten Durchmarsch der Franzosen direkt entgegen. Diese belgische Note schloß, wenn ihre Hoffnung auf Respektierung der Neutralität Belgiens zerstört werde, dann werde die belgische Regierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ihr Recht wahren. Darauf sei am Dienstag vormittag 10 Uhr vom deutschen Gesandten eine Note überreicht worden, welche die Erklärung des Krieges an Belgien enthalte. Die Kammer bewilligte 200 Millionen Franken zur Verfügung des Kriegsministers. Der Minister teilte noch mit, daß bereits belgisches Gebiet von fremden Truppen besetzt sei. Unter diesen Umständen bitte er, die 14. und 15. Klasse der Militärpflichtigen einzuberufen. Der Minister schloß mit der Erklärung, der König habe auf Vorschlag der Regierung den Deputierten Vandervelde zum Staatsminister ernannt. Schließlich stimmten auch die Sozialisten für alle vorgelegten Gesetze und Kredite. Der Kaiser stiftet 200 000 Mark. Berlin, 8. Aug. Der Kaiser hat für die Zwecke des Roten Kreuzes 100000 Mark und für die Fürsorge für die Familien der zu den Fahnen Einberufenen gleichfalls 100000 Mark aus seiner Schatulle zur Verfügung gestellt. Ruch Oesterreich hat Erfolg. * Wien, 7. Aug.(6 Uhr abends.) Die von beiden Kriegsschauplätzen eingelaufenen Nachrichten lauten durchaus günstig, wenn auch vorerst nur kleine Kämpfe stattgefunden haben. Am südlichen Kriegstheater wurde ein Einbruchsversuch der Serben in bosnisches Gebiet an der Grenzstrecke Vardiste=Rudo abgewiesen. Ebenso scheiterte ein solcher in der Nacht vom 5. auf den 6. August, den die Montenegriner bei Trebinja unternahmen. Dieser Einbruch stellt einerseits eine flagrante Verletzung des Völkerrechts dar, da die Montenegriner unserm Gesandten am 5. August um.30 Uhr nachmittags zwar eine Kriegserklärung übergaben, ihm jedoch die Möglichkeit entzogen, seine Regierung hiervon zu unterrichten. Andererseits zeigt sie aber die erfreuliche Tatsache der begeisterten Mitwirkung unserer Bevölkerung an der Zurückweisung der Eindringlinge. Gegen Rußland wurde der Krieg am 6. August nachmittags mit der Offensive bei Krakau begonnen. Stärkere Kavallerieabteilungen mit Radfahrern und Infanterie gingen auf russischem Gebiet vor und bemächtigten sich der Städte Olkusz und Welbrom und traten in Verbindung mit den bei Czenstochau und Bendin vorgerückten deutschen Truppen. Die Grenzorte nördlich von Krakau und Nerefrzesko am nördlichen Ufer der Weichsel sind in unserm Besitz. Die polnische Bevölkerung schließt sich unseren Truppen mit Enthusiasmus an. Die Mobilisierung und der Aufmarsch unserer Armee vollzieht sich programmäßig mit Ruhe, Ordnung und Raschheit. Die zu den Fahnen Gerufenen folgen aus allen Teilen des Reiches jubelnd dem Rufe des Allerhöchsten Kriegsherrn. Ein sehr großer Teil der Reservisten war bereits vor dem normalen Termin eingerückt und nun erwarten Offiziere und Mannschaften gehobenen Geistes die kommenden Ereignisse. * * Wien, 8. Aug. Die Russen versuchten an der Grenze einige Kosakenüberfälle, die aber zurückgewiesen wurden. Im Allgemeinen ziehen sich die russischen Truppen zurück, um einige Kilometer landeinwärts Feldlager zu errichten. Die Grenzwachthäuser wurden unter dem Schutz des Roten Kreuzes verlassen vorgefunden. * Kaiserin und Kronprinzessin laben die Reservisten. * Berlin, 8. Aug. Die Kaiserin und die Kronprinzessin erschienen gestern auf dem Güterbahnhof in Neukölln und beteiligten sich an der Verabreichung von Getränken und Brötchen an Reservisten. Die Soldaten waren aufs Höchste begeistert. Der Jubel nahm kein Ende, als der Zug abfuhr. * Das Elsaß nun wirklich deutsch. * Straßburg, 8. Aug. Wie die Straßburger Bürgerzeitung meldet, ist der Andrang von Freiwilligen in allen Elsässischen Orten ungemein stark. Sogar aus den Grenzorten liegen massenhaft Anmeldungen zum Dienst gegen Frankreich vor. Die Stimmung des ganzen Landes ist wie umgewandelt. Die von der Regierung nicht beschäftigten Bürgermeister der elsässischen Städte wollen, um ihre Treue zu Kaiser und Reich zu beweisen, als Freiwillige den Krieg mitmachen. Drei von ihnen haben sich bereits dazu gemeldet. Die einheimischen Blätter sprechen ausnahmslos die Ueberzeugung aus, daß die verbrecherische Herausforderung Frankreichs die alten Fäden des Zusammenhanges der AltElsässer mit Frankreich zerstört habe, und daß der Krieg Elsaß unlösbar dem deutschen Reiche verbinden werde. * Frauen als Straßenbahnschaffner. * Berlin, 6. Aug. Die Berliner Straßenbahngesellschaft wird in den nächsten Tagen den Schaffnerdienst auf den Anhängewagen durch die Frauen der zu den Fahnen gerufenen Fahrer und Schaffner versehen lassen. * Warnung für Autofahrer. * Bromberg, 8. Aug. Donnerstag abend wurde der Landrat des Kreises Schubin, als er mit einem Kraftwagen von einer Reise nach Bromberg zurückkehrte, von einem Wachtposten erschossen. Der Wachtposten hatte den Landrat dreimal angerufen, und als das Automobil nicht hielt, Feuer gegeben. Anscheinend hatte der Landrat den Anruf nicht gehört. * Sagan, 7. Aug. Die Herzogin von Ratibor wurde auf der Reise in Bschibsdorf durch einen Schuß verletzt. Das Auto hatte auf einen Anruf des Wachtpostens nicht gehalten. Die Herzogin wurde leicht verletzt und befindet sich im Krankenhause. * München, 6. Aug. Ein Chauffeur, der auf den Ruf eines Militärpostens nicht hielt, wurde erschossen. Kein allgemeines Moratorium. * Berlin, 8. Aug. Der Bundesrat traf gestern zwei gesetzliche Anordnungen, wonach ein allgemeines Moratorium nicht erlassen wird. Erstens soll das Gericht dem Schuldner einer vor dem 31. Juli entstandenen Forderung eine Zahlungsfrist von längstens drei Monaten, nötigenfalls unter Auflage einer Sicherheit, bewilligen können, soweit dies nötig und mit der Rücksicht auf den Gläubiger vereinbar ist. Zweitens soll einstweilen verhindert werden, daß Forderungen, auch wechselmäßige aus dem Auslande, die vor dem 31 Juli entstanden, im Inlande gerichtlich geltend gemacht werden. * Rückkehr deutscher Militärpflichtiger aus Rumänien. * Klausenburg, 6. Aug. In der Nacht traf hier ein Sonderzug mit deutschen Militärpflichtigen aus Rumänien ein, die nach Deutschland reisten. Eine riesige Menschenmenge bereitete ihnen am Bahnhofe eine stürmische Begrüßung. Bürgermeister Gustav Haller hielt eine Ansprache. Darauf wurden die Leute von der Stodt bewirtet Die Menge brachte ununterbrochen Hochs die deutsche Armee, Kaiser Wilhelm und den Dreibund aus, was die Deutschen mit Hochrufen aus die Monarchie und die habsburgische Dynastie erwiderten. Die Deutschen schenkten der Stadt eine deutsche Fahne und erhielten dafür eine ungarische. * Verstärkung der englischen Armee. * London, 8. Aug. Im Unterhause bat Premier= minister Asquith in anbetracht der Kriegslage die Armee um eine halbe Million Mann zu erhöhen.(Beifall). Notizen. In Frankfurt a. M. haben sich vom Montag bis Mittwoch abend 4500 Freiwillige gemeldet.— Das Kaiserin Auguste=Viktoriahaus zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche teilt mit, daß es seinen Betrieb in jeder Beziehung verstärkt hat. Frauen, die ihre Entbindung erwarten, und kranke Kinder werden dortselbst jederzeit aufgenommen.— Die der Berliner Vereinigung angehörigen Berliner großen Banken und Bankfirmen haben beschlossen größere Geldbeträge sowohl für die Pflege der Kranken und Verwundeten wie zur Fürsorge für die zurückgebliebenen Familien der zum Heeresdienste Einberufenen zur Verfügung zu stellen und haben diese Beträge dem Zentralausschuß der deutschen Vereine vom Roten Kreuz zur Verwendung für das gesamte Deutsche Reich überwiesen.— Die 30 Oberprimaner des Koblenzer Kaiser Wilhelm=Realgymnasiums, die sämtlich die Reiseprüfung bestanden, erklärten sich mit Begeisterung bereit, sofort in das Heer einzutreten. Die Hälfte haben sich am Dienstag früh dem Regiment gestellt, die übrigen haben sich bereits angemeldet und werden teils im aktiven Heere, teils bei der Krankenpflege Dienste tun.— Die braunschweigischen amtlichen Anzeigen veröffentlichen einen Erlaß des Herzogs Ernst August, wodurch für die Dauer des Krieges die Herzogin Viktoria Luise mit der Stellvertretung in der Regierung betraut wird.— Die vereinigte Bundesversammlung in Bern wählte zum schweiz. Generaloberst u. Korpskommandanten Ulrich Wille, bisher Kommandant des dritten Armeekorps.— Der Schauspieler Albert Bassermann marschiert im Heere als Kavalierieoffizier der Reserve. Auch andere Berliner Bühnenleute stehen jetzt im Heer, darunter die beiden Theaterdirektoren Barnowsky und Meinhard. Wie wir hören, werden auf Anordnung des Kaisers in den kommenden Zeiten im Berliner Hoftheater, Aufführungen vaterländischer Dichtwerke veranstaltet werden. Diese werden teils als Volksvorstellungen zu ganz ermäßigten Preisen stattfinden. teils als Wohltätigkeitsvorstellungen zugunsten der deutschen Krieger und ihrer Familien zu erhöhten Preisen. Der an tiultramontane Reichsverband hat sich aufgelöst.— Fürst Bülow veröffentlicht einen begeisterten Aufruf, indem er betont, daß es sich nicht nur um die Früchte von 1870 handele, sondern daß es auch um das alte Preußen geht.— In Wien überschreiten die Einlagen in die Sparkassen bereits wieder die Rückzahlungen. — Eine versprengte deutsche Kavallerie=Patrouille wurde auf schweizerischem Gebiet entwaffnet. Sie war nach 13stündigem Ritt von zwei Schwadronen französischer Kavallerie umzingelt worden.— Die russische Staatsbank hat die Umwechslung des Papiergeldes in Gold eingestellt. Es werden von neuem 1200000000 Rubel in Papiergeld emitiert.— Die russische KaiserinMutter wird während des Krieges in der Schweiz Aufenthalt nehmen.— Italien hat die Einfuhr aller überseeischer Nahrungsmittel nach der Schweiz gestattet. — Die englische Bevölkerung hat sich gegenüber den in London ansässigen Deutschen außerordentlich anständig benommen. Von Deutschenhaß ist nichts zu spüren. Der Krieg ist überhaupt wenig volkstümlich.— Um dem Mangel an Tierärzten zu steuern, soll ein einheitlicher Vermittlungsdienst zur Verteilung von Tierärzten über Preußen eingerichtet werden.— Die rheinische Landwirtschaftskammer warnt die Landwirte, Vieh ohne zwingenden Grund abzustoßen. Genügende Futtervorräte seien geerntet oder ständen noch auf dem Felde. Fehlende Viehwärter lassen sich durch Arbeitskräfte, welche in der Stadt frei werden, ersetzen.— Der Kölner Polizeipräsident wendet sich gegen unwürdiges Benehmen, welches von radaulustigen jungen Leuten gegen Personen angenommen wird, welche wegen Spionageverdacht verhaftet sind. Ein Teil solcher Leute hält sich sogar ständig in der Nähe des Polizeipräsidiums auf Auch Mißhandlungen sind schon vorgekommen. Energische Maßnahmen sind zu gewärtigen.— Die Lütticher Forts sind schon vor mehreren Wochen von französischen Offizieren und Mannschaften besetzt gewesen.— Ein englischer Minenleger ist durch deutsche Kriegsschiffe zum Sinken gebracht worden.— Der Vorstand des Provinzial=Verbandes Rheinland=Westfalen der Kino=Theater=Besitzer und Filmverleiher hält es in dieser ernsten Zeit für seine Pflicht, seine sämtlichen Mitglieder darauf aufmerksam zu machen, daß es unbedingt notwendig ist, alle französischen russischen und englischen Fabrikate, ganz gleich ob sie unter deutscher oder ausländischer Firmenbezeichnung in den Handel kommen, während der Dauer des Krieges vollständig zu boykottieren.— Wiener Blätter melden aus Durazzo: Die in Skutari befindlichen internationalen Truppenabteilungen sollen in die Heimat abberufen werden. Infolge der Mobilmachung Hollands haben sich sämtliche holländischen Offiziere in ihre Heimat begeben.— Wie stark in Frankfurt a. M. der Andrang der Kriegsfreiwilligen ist, zeigt der Umstand, daß allein am Mittwochvormittag sich mehr als 1000 Mann meldeten. Unter diesen waren drei Brüder einer Arbeiterfamilie aus der Altstadt, die sich mit der erforderlichen Einwilligung der Eltern stellten und auch angenommen wurden.— Die Landesversicherungsanstalt Berlin hat ihre großen Heilstätten in Beelitz vollständig geräumt und sie mit 1300 Betten dem Deutschen Zentralkomitee vom Roten Krenz für die Aufnahme von Verwundeten zur Verfügung gestellt.— Frau Bertha Krupp hat bereits jetzt ihren ganzen Wehrbeitrag entrichtet. Montenegro hat Oesterreich=Ungarn den Krieg erklärt.— Die Tribuna enthält über die Haltung Italiens eine Erklärung, in der betont wird, daß Italien von der Aktion Oesterreichs gegen Serbien und von allen weiteren Beschlüssen spät und plötzlich in Kenntnis gesetzt wurde. Italien würde vorläufig an einem Kriege nicht teilnehmen. Inzwischen hat Italien aber schon eine Anzahl Reservejahrgänge unter die Fahne gerufen.— Ein Ueberangebot von Erntearbeitern besteht bereits jetzt. Die Reichszentrale der Arbeitsnachweise fordert auf, die Bildung weiterer Organisationen zu unterlassen. Schulbefreiungen älterer Schüler sollen vorerst nicht weiter gestattet werden Auch die Pfadfinder und ähnliche freiwillige Helfer können keine Verwendung finden.— Im englischen Kabinett ist ein Ministerwechsel eingerteten. Berlin, 6. Aug. Wie der„Deutschen Tageszeitung“ gemeldet wird, hat ein Landwirt aus der Gegend von Star. gard in Posen auf seinem Gutshofe durch Zufall zwanzig russische Gewehre eingegraben gefunden. Aus Bonn. Bonn, 6 August Prinz August Wilhelm von Preußen traf gestern nachmittag im Kraftwagen hier ein und wurde von der Bevölkerung, die ihn bald erkannte, mit stürmischen Hurrarufen begrüßt. Er fuhr zum Goldenen Stern, wo er die Etappeninspektion besuchte. Nach halbstündigem Aufenthalt fuhr er weiter. ::: In der gestrigen Stadtverordneten=Versammlung, die sich mit den von der Stadt getroffenen Maßnahmen angesichts der Kriegslage befaßte, machte Oberbürgermeister Spiritus erfreuliche und beruhigende Mitteilungen. Er betonte, daß die von der Stadt getroffene Vorsorge derart sei, daß ein Grund zur Besorgnis für unsere Mitbürger nicht vorliege. Es sei so disponiert worden, daß man schon jetzt sagen könne:„Unsere Arbeit ist fertig.“ Aus allen Kreisen der Bürgerschaft seien Liebesgaben, bare Geldmittel, Wohnungen, Häuser, Betten u. dgl. zur Verfügung gestellt worden. Die Lazaretteinrichtungen seien ausgezeichnet, dieVerpflegung der Stadt mit Lebensmitteln für geraume Zeit sichergestellt. Es seien Abschlüsse für Mehl, Kartoffeln usw. gemacht, hinreichende Fleischvorräte vorhanden und die Gas=, Elektrizitäts= und Wasserwerke reichlich mit Kohlen versehen, so daß die Betriebe aufrecht erhalten werden können. Der Oberbürgermeister warnte nochmals vor Preistreibereien und betonte, daß gegen alle Auswüchse in dieser Richtung energisch vorgegangen werde. Für die Angehörigen der zur Fahne einberufenen Mannschaften sei ebenfalls in bester Weise gesorgt. Die Finanzen der Stadt ständen gut, und es sei nicht notwendig, daß außer den bereits erfolgten Bewilligungen eine besondere Summe fixiert werde. Im Namen beider Parteien sagte Stadtv. Dr. Krantz dem Oberbürgermeister Dank für die getroffenen Maßnahmen und erklärte das beiderseitige Einverständnis mit den gemachten Vorschlägen. Da eine Wortmeldung nicht erfolgte, ist die Vorlage einstimmig angenommen. Deutsche Männer und Frauen, hütet eure Jungen! Unter dieser Ueberschrift erläßt das Militär=Wochenblatt folgenden Aufruf: Diesen Mahnruf richten wir heute in dieser für unser geliebtes Vaterland hochwichtigen Zeit an alle Deutschen. Wer es auch immer sei, der Truppentransporte sieht, mit ihnen zu tun hat(wie z. B. Männer und Frauen, die auf den Bahnhöfen Erfrischungen verteilen), oder von solchen hört, er lege ein dreifaches Schloß vor seinen Mund. Wir Deutsche sind keine Schwätzer; in ernsten Zeiten wie heute handeln wir. Wer heute seinen Mund gegen jedermann, besonders gegen Leute, die ihrer Sprache nach Ausländer sein können, hermetisch verschließt, wer offensichtlich übertriebene Nachrichten nicht weiterverbreitet, der leistet dem Vaterlandeinen enormen Dienst. Und dem Vaterlanddienen wollen wir doch wohl alle Darum, deutsche Landsleute: Hütet Eure Zungen! Verweigerte Bürgerquartiere. Es ist in den letzten Tagen mehrfach vorgekommen, daß Reservisten, die in Bürgerquartieren untergebracht werden sollten, in den für sie bestimmten Quartieren abgewiesen wurden, obwohl die in Betracht kommenden Häuser nicht belegt waren. Warum das geschah, ist dem Schreiber dieser Zeilen nicht bekannt. Denjenigen aber, welche die Aufnahme von Soldaten ohne schwerwiegende Gründe verweigert haben, wird es schmerzlich und beschämend sein, zu hören, daß einzelne Reservisten bis 12 Uhr nachts von Haus zu Haus ziehen mußten, ehe sie ein Unterkommen fanden. ):7 Miete und Einkommen. Unter Hinweis auf unsere Notiz, daß Mieten auch während des Krieges zu zahlen seien, schreibt uns ein Ladenbesitzer: Ich hatte früher, d. h. also vor Kriegsausbruch, einen täglichen Umsatz von ca. 50 Mark. Am Montag, den 26. Juli cr. fiel der Umsatz auf ca. 20 Mk.(täglichen Umsatzes) herunter. Vom 1. August an fiel der tägliche Umsatz weiter auf 5 bis 8 Mark. Nun sagen Sie mir, von was ich am 15. dieses Monats 200 Mark Miete zahlen soll. Außenstände gehen keine ein; auch von solchen Leuten nicht, die zahlen könnten. So wie es bei mir ist, dürfte es in den anderen Geschäften, mit Ausnahme der Lebensmittelbranche, wohl auch sein. Im Interesse der Gerechtigkeit und um nicht Existenzen zu gefährden, dürfte es m. E. nichts schaden, wenn die Herren Hausbesitzer, soweit solche Ladenlokale vermieten, Nachsicht übten; denn nur allseitige Besonnenheit kann über die derzeitige Lage hinweghelfen. ::: Papiergeld am Postschalter. Das Publikum wünscht gegenwärtig in weitem Umfange an den Postschaltern Reichskassenscheine und Reichsbanknoten gewechselt zu erhalten. Auch werden vielfach beim Einkauf kleinerer Wert. zeichenmengen, zur Begleichung von Telegrammgebühren oder zur Einzahlung iRedriger Postanweisungsbeträge usw. Reichsbanknoten in Zahlung gegeben. Die Postanstalten nehmen selbstverständlich Reichskassenscheine und Reichsbanknoten als vollwertiges Zahlungsmittel an. Es jedoch unter den gegenwärtigen Verhältnissen von ihnen nicht beansprucht werden, daß sie bei geringfügigen Zahlungen hochwertiges Papiergeld annehmen, weil sie sonst außerstande wären, Hartgeld in dem erforderlichen Umfange, auch zur Auszahlung der Postanweisungen, zur Verfügung zu halten. Bei größeren Einzahlungen werden Reichsbanknoten anstandslos angenommen.(Einem hiesigen Bürger ist es am Bonner Telegraphenamt passiert, daß ihm ein Dreimarkstück nicht gewechselt wurde, obwohl eine Dame vorher gerade etwa 3 Mk. in Silber in Zahlung gegeben hatte. Red.) Seite 2. Nr. 8721 generaf-Anzesger für Bonn und Umaegend. 8. nugun 1914 Die heutige Nummer umfasst 4 Seiten. Aus Bonn. * B o n n, 8. A u g u s t. Stadtverordneten=Versammlung vom 7. August im Sitzungssaale des Rathauses. (Vorsitzender: Oberbürgermeister Spiritus.) Auf der Tagesordnung stand ein Punkt: Bericht über die von der Stadt in Anbetracht der Kriegslage getroffenen Maßnahmen. Der Oberbürgermeister bemerkte eingangs seiner Ausführungen, daß ihn zur Einberufung der Sitzung die Erwägung bestimmt habe, daß es jetzt mehr als je notwendig sei, wenn die Verwaltung mit der StadtverordnetenVersammlung in enger Fühlung bleibe, und daß weiter die Bürger einen berechtigten Anspruch darauf hätten, darüber unterrichtet zu sein, wie ihre Interessen von der Stadt vertreten werden. Er freue sich, nach bestem Wissen mitteilen zu können, daß für die Stadt Bonn so vorgesorgt sei, wie es unter den jetzigen Verhältnissen überhaupt möglich sei. Die Vorsorge, die in acht Tagen getroffen worden sei, sei dergestalt, daß unsere Bürgerschaft In vollkommener Ruhe und Zuversicht den Schickungen der Tage entgegensehen könne. Ein Grund zur Besorgnis liege nicht vor. Es sei so dispontert und gearbeitet worden, daß man Dank der Mithilfe weitester Kreise der Bürgerschaft schon jetzt sagen könne:„Unsere Arbeit ist fertig. Der Oberbürgermeister sprach der Bürgerschaft seinen wärmsten und aufrichtigsten Dank aus für ihr einmütiges und patriotisches Interesse, das sie in diesen Tagen nach jeder Richtung hin bewiesen habe. Reich und Arm, Jung und Alt habe sich zusammengefunden nur in dem einen Gedanken, dem Vaterland zu dienen. Es sei rührend. wenn man sehe, was von allen Seiten getan werde, um dem Vaterlande zu helfen und die kommende Not zu lindern. Es sei bekannt, daß das Rote Kreuz, der Vaterländische Frauenverein und die aus den Kreisen der Bürgerschaft. Stadtverordneten usw. gebildeten Hilfsaktionen sich vereinigt hätten zu einem gemeinsamen Komitee, derart, daß zwar jede Gruppe ihre Interessen verfolgt, daß sie aber doch vereinigt seien und von einer Zentrale aus geleitet würden. Der Einfachhei: und Zweckmäßigkeit halber würden alle Gaben in die Kasse einer Zentrale fließen. Es seien neben Liebesgaben und baren Geldmitteln— es sind, stolze Summen darunter, mit denen sich keine andere Stadt messen kann—, die selbst von Leuten mit bescheidenen Mitteln freiwillig dargebracht wurden(Bravo!), auch Wohnungen, Häuser. öffentliche Gebäude, Betten und dergleichen zur Verfügung gestellt worden, daß man sie hoffentlich nicht alle in Anspruch nehmen müsse. Auch sonst seien aus den weitesten Kreisen der Bürgerschaft so viele Anerbieten zur Mithilfe gestellt worden, daß man augenblicklich nicht für Alle Verwendung habe. Auch diesen Bürgern und Bürgerinnen sage er herzlichen Dank für ihr vaterländisches und vaterstädtisches Interesse. Unsere Lazaretteinrichtungen seien großartig zu nennen, sowohl die von der Militärverwaltung in Aussicht genommenen, als auch unser Vereinslazarett vom Roten Kreuz und Vaterländischen Frauenverein, Luisenstraße 6. Außerdem seien in ausgiebigem Maße Lazaretteinrichtungen vorhanden und darüber hinaus noch weitgehende Angebote für Räume und Betten gemacht worden. Was die Frage der Verpflegung der Stadt Bonn anlange, so dürfe er sagen, daß die Verpflegung für geraume Zeit gesichert ist. Insbesondere sei es gelungen, Abschlüsse für Mehl, Kartoffeln und dergleichen in ausgiebiger Weise sicher zu stellen. Auch seien hinreichende Fleischvorräte vorhanden. Die bedauerlichen Preistreibereien, die sich in den ersten Tagen gezeigt, hätten durch das energische Einschreiten nachgelassen. Sollten sich trgendwelche Auswüchse zeigen, so bitte er, dies Herrn Beigeordneten Dr. v. Gartzen mitzuteilen, damit man dagegen vorgehen könne. Es sei bedauerlich für deutsche und Bonner Bürger, wenn die Zeit der Not benutzt werde, um die Mitbürger in einer Weise zu benachteiligen, die mit dem Gewissen nicht vereinbart werden könne.(Zuruf: Bravo! Sehr richtig! Namentlich gegenüber von Soldaten!)(Auch heute sind uns noch Mitteilungen aus der Bürgerschaft zugegangen, wonach bekannte Nahrungsmittelgeschäfte zu hohe Preise forderten. Red.) Der Oberbürgermeister betonte das einmütige Hand=inHand=gehen unserer Zivil= und Militärbehörden. Es sei erfreulich, daß bisher noch kein kleiner Mißton vorgekommen sei. Die Stadt sei auch reichlich mit Kohlen versehen. Gas=, Wasser= und Elektrizitätswerke hätten für viele Wochen den Bedarf an Kohlen gedeckt, sie könnten also den Betrieb vollkommen aufrecht erhalten. Trotzdem sei möglichste Sparsamkeit im Verbrauch von Elektrizität usw. anzuraten. Der städtische Fuhrpark verfüge über Futtervorräte für sechs Monate. Eine der Hauptaufgaben und schönsten Aufgaben sei es, auch für die Angehörigen der zur Fahne einberufenen Mannschaften zu sorgen. Auch hier seien von der Armenverwaltung und mit ihren Dezernenten schon hinreichende Schritte eingeleitet worden. Dabei sei beabsichtigt, das Verfahren zur Bewilligung von Unterstützungen für Hilfsbedürftige, für Frauen und Kinder zu vereinfachen, wie denn überhaupt alles Schwerfällige in der Verwaltung ausgeschaltet worden sei.(Bravo!) Ein UnterstützungsAusschuß werde alle Antrüge, die in dieser Richtung an die Verwaltung herangingen, prüfen. Da viele Beamte und Angestellte eingezogen worden seien, werde vorgeschlagen, den Beamten das ganze Gehalt, den Angestellten ohne Familie 14 Tage, den Angestellten mit Familie die Hälfte ihres Lohnes dauernd auszuzahlen, den städtischen Arbeitern, die zum Militär abberufen sind. sei der Lohn auf vierzehn Tage im Voraus bezahlt worden. (Bravo!) Was unsere Finanzen angehe, so freue er sich, auch hier sagen zu können, daß wir gut stehen. Man habe recht erhebliche Bestände auf den Banken und in eigenen Kassen. Der Oberbürgermeister richtete dabei das dringende Ersuchen an die Mitbürger, ihre Steuern möglichst bald zu zahlen. Es seien noch große Ausstände, die bezahlt werden könnten. Er bitte dringend, zu zahlen, damit von unliebsamen Zwangsmaßnahmen abgesehen werden könne. Man habe das Geld bitter nötig. Sei man also in jeder Weise gewappnet, daß man den Dingen ruhig entgegensehen könne, so sei es nicht notwen dig, daß die Stadtverordneten=Versammlung außer den bereits erfolgten weitgehenden Bewilligungen noch eine besondere Summe fixiere. Der Oberbürgermeister schloß mit den Worten, daß unsere Mitbürger sich sicher fühlen können, da das, was in den acht Tagen geschehen konnte, zum Wohle der Bürgerschaft geschehen ist, und daß man nicht darin nachlassen werde. Stadtv. Dr. Krantz dankte dem Oberbürgermeister für die getroffenen Maßnahmen, denen man nur zustimmen könne. Im Namen beider Parteien gebe er die Erklärung ab, daß die Stadtverordneten=Versammlung es als selbstverständliche Ehrenpflicht ansehe, Mittel bereit zu stellen, die erforderlich sind, um die bedürftigen Familien der zur Fahne Einberufenen vor Not zu schützen. Auch mit der Bewilligung weiterer Mittel zum Ankauf von Lebensmitteln usw. sei man einverstanden. Da eine Wortmeldung nicht erfolgte, stellte der Oberbürgermeister fest, daß die Vorlage einstimmig angenommen worden sel. Schluß der Sitzung 51 Uhr. Wir Deutsche fürchtendunsern Gott..! (Vor der Abreise zum Kriegsheer.) Auf, Brüder, laßt die Spaten ruhn, Und nehmt das Schwert zur Hand! Zum Kampf für Freiheit und für Recht Ruft uns das Vaterland! Ob prahlend auch der Russe droht, Ob laut der Franzmann bellt: Wir Deutsche fürchten unsern Gott, Sonst Niemand auf der Welt! Aus Oesterreich kam die Kunde her: Der Freund ist in Gefahr! Da schwang sich aus der Kaisergruft Voll Zorn der deutsche Aar! Aus langem Friedensschlaf erwacht Bismarck, der deutsche Held: Wir Deutsche fürchten unsern Gott, Sonst Niemand auf der Welt! Wer nur auf eitle Uebermacht Und blindes Hassen pocht, Der lerne, daß in größter Not Deutschland am besten focht! Und wär die ganze Erde auch Von Feinden rings umstellt: Wir Deutsche fürchten unsern Gott, Sonst Niemand auf der Welt! Auf, Brüder, stellt die Spaten fort, Nehmt Säbel und Gewehr! Der deutsche Michel hält sein Wort, Sind Feinde auch ringsher! Und ruft uns alle einst der Tod Zum letzten Kampf ins Feld: Wir Deutsche fürchten unsern Gott, Sonst Niemand auf der Welt! Reinhold Eichacker(Bonn). Die Referendariatsprüfung haben gestern bestanden die Kandidaten Emil Flasche=Barmen, Paul GöttigKöln, Julius Uhles=Bonn, Wilhelm Haas=Düsseldorf, Kurt Hünerbein=Elberfeld, Rudolf Nölle=Godesberg, Arthur Martin=Mülheim=Ruhr, Adolf Heermann=Hanau, Josef Limbourg=Bitburg, Karl Breuer=Köln und Josef Kauben=Niewenheim. Hausfrauen! kocht Gemüse und Obst ein! Der Erntebund der Bonner Jugend schreibt uns: Wir sind in Deutschland reichlich mit Nahrungsmitteln versehen. Trotzdem sollte rechtzeitig gesorgt werden, daß nichts umkommt. Insbesondere muß die Obsternte Verwendung finden. Das ist nur möglich, wenn alle Hausfrauen mithelfen und rechtzeitig beginnen, in großen Mengen Gemüse, Obst, Gelee und Obstkraut(als Ersatz für Butter und Margarine) einzukochen, nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch, wo die Mittel es erlauben, zu anderer Verwendung. * Zur Fürsorge für die zurückbleibenden Familien der zum Heeresdienst einberufenen Arbeiter, welche in Reichs= und preußischen Staatsbetrieben ständig beschäftigt waren, soll nach Vereinbarung der beteiligten Verwaltungen den Angehörigen bis auf weiteres der Lohn der Einberufenen in folgender Weise fortgewährt werden: a. der Ehefrau je nach Bedarf bis zu 25 v. H. des Lohnes, b. jedem Kinde unter 15 Jahren je nach Bedarf bis zu 6 v. H. des Lohnes, im ganzen für alle höchstens die Hälfte des Lohnes. Die Bezüge im einzelnen werden unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse und der Höhe des Lohnes bemessen. ::: Vermißt wird seit Donnerstag vormittag das 12jährige Mädchen Elisabeth Immekeppel. Es war bekleidet mit weißem Kleid, blauem Jackett, braunen Schuhen und Strümpfen, Strohhut mit Kirschen. ::: Die Bonner Bäcker-Zwangs-Innung hält am Sonntag nachmittag eine außerordentliche Generalversammlung zu einer wichtigen Besprechung über die Bekanntmachung wegen des Backens von Brötchen. Vom städtischen Orchester ist ein Teil zu den Fahnen einberufen und der Rest wird auf dem Rathaus anderweitig beschäftigt. Herr Kapellmeister Sauer teilt uns dies in Berichtigung unserer gestrigen Notiz mit dem Bemerken mit, daß das Orchester nicht„aufgelöst“ sei. ): Ein Säuglingsheim beabsichtigt die Familie Rud. Küpper sen. auf ihrer Besitzung Hohen=Eich zu errichten und bittet um leihweise Ueberlassung von Kinderbetten. Badewannen usw. Die zur Pflege von Kindern unserer ins Feld gezogenen Krieger bestimmte Anstalt soll unter ärztlicher Oberleitung von zwei berufsmäßig ausgebildeten SäuglingsSchwestern geleitet werden. ::: Der Verein für Geflügelzucht und Vogelschutz in Bonn hat dem Roten Kreuz als erste Rate 150 Mk. überwiesen. : Der Zentralverband Deutscher Industrieller hat an seine Mitglieder ein Rundschreiben erlassen, worin er alle ihm angeschlossenen Verbände und Einzelmitglieder bittet, ungesäumt in ihren Kreisen dafür zu sorgen, daß die entbehrlich werdenden industriellen Arbeiter auf die patriotische Pflicht hingewiesen werden, an ihrem Teile mitzuhelfen, daß der Erntesegen zum Wohle des gesamten deutschen Vaterlandes glücklich in den Scheuern gevorgen werden kann. Nach Lage der Organisation wird die Vermittelung der Arbeiter für die Landwirtschaft am schnellsten auf dem Wege über den zuständigen Provinzialverband der gemeinnützigen und öffentlichen Arbeitsnachweise zum Ziele führen. : Ein schönes Beispiel. Die aktiven Unteroffiziere unserer braven 160er haben den Bestand ihrer Vereinskasse in Höhe von 200 Mk. dem Roten Kreuz zur Verwendung überwiesen. ) Acht Söhne unter die Fahne gerufen. Diese wehrkräftige Familie hat ihren Wohnsitz in Limperich und heißt Reuter. Von diesen 8 Brüdern gehört noch keiner dem Landsturm aan; 5 sind verheiratet und haben mehrere Kinder. Beim Erntebund der Bonner Jugend haben sich bereits über 700 Jünglinge und Mädchen zur Erntearbeit gemeldet. Viele sind bereits verteilt worden. Der Erntebund läßt ferner 15 kräftige Leute im Mähen unterrichten.(Alle Zeitungen der Umgebung werden freundlichst gebeten, diese Notiz nachzudrucken. Die Geschäftsstelle befindet sich Bonn, Kaiserstraße 85.) Verschlossene Privatsendungen(Briefe und Pakete) sind nach Elsaß=Lothringen usw. nicht mehr zugelassen. ::: Neues Silbergeld und Scheidemünzen. Angesichts der ungewöhnlich starken Nachfrage nach Silber= und Scheidemünzen wird in der Königlichen Münze in Berlin Tag und Nacht gearbeitet. Die Münze will so schnell als möglich die auf Grund des vorjährigen Reichsfinanzgesetzes begründete Kriegssilberreserve auf die gesetzlich zulässige Höhe von 120 Mill. Mark bringen. Außerdem will man von der nach § 8des Münzgesetzes zulässigen Vermehrung der Silbermünzen bis auf 20 M. pro Kopf der Bevölkerung so schnell als möglich Gebrauch machen. Bisher beträgt der Silberumlauf etwa 17 M. pro Kopf der Bevölkerung. Das Reich hat also das Recht, noch rund 195 Mill. M. Silbermünzen— die Bevölkerungszahl Deutschlands mit rund 65 Millionen angenommen— auszuprägen.“ Von diesem Ziel ist man noch weit entfernt, und daher wird nicht nur in der Königlichen Münze in Berlin, sondern auch in den Münzstätten im Reich mit Volldampf gearbeitet. Die Münzstätten im Reiche sind: für das Königreich Sachsen in Muldenhütte bei Dresden, für das Königreich Bayern in München, für das Königreich Württemberg in Stuttgart, für das Großherzogtum Baden in Karlsruhe, für die freien Reichs= und Hansastädte in Hamburg. Die anderen deutschen Bundesstaaten lassen ihre Prägungen bei der Königlichen Münze in Berlin, gewissermaßen kommissionsweise, vornehmen. Die Ausprägung von Goldmünzen hat man seit einigen Tagen eingestellt, einmal deshalb, weil der Bestand der Reichsbank an Goldmünzen völlig ausreichend ist, und dann, weil es für die Notendeckung ja nebensächlich ist, ob die Reichsbank in ihren Kellern gemünztes Gold oder Goldbarren aufbewahrt. X Bonner Marktbericht vom 7. Aug. Auf dem heutigen Wochenmarkte stellten sich die Preise annähernd wie folgt: Kirschen Pfd. 20 und 25 Pfg., saure Pfd. 20 und 25 Pfg., Stachelbeeren Pfd. 12 und 15 Pfg., Johannisbeeren rote Pfd. 15 Pfg., schwarze Pfd. 20 und 25 Pfg., Waldbeeren Pfd. 35 u. 40 Pfg., Himbeeren Pfd. 30 und 35 Pfg., Reineklauden 30 und 35 Pfg., Pflaumen Pfd. 8 und 10 Pfg., Mirabellen Pfd. 20 und 25 Pfg., Romaine Gebund 65 Pfg., dicke Bohnen Pfd. 4 und 5 Pfg., Liter 15 und 20 Pfg., frisches Bohnenkraut Gebund 5 Pfg., Erbsen Pfd. 10 und 12 Pfg., Liter 25 und 30 Pfg., Zuckerschoten Pfd. 15 und 20 Psg., Liter 40 und 50 Pfg., Aprikosen Pfd. 20 und 25 Pfg., Pfirsiche Pfd. 15 und 20 Pfg., Bananen Stück 10 Pfg., Pfd. 30 Pfg., Zitronen Stück 8 und 10 Pfg., Gurken Stück 10 bis 15 Pfg., Gurken zum Einmachen 100 Stück 50 und Pfg., Wirsing Stück 5 und 6 Pfg., Spitzkappus Stück 5 und 6 Pfg., Rotkohl Stück 8 und 10 Pfg., Weißkohl Stück 10 und 15 Pfg., Tomaten Pfd. 20 und 25 Pfg., Schneidebohnen Pfd. 13 und 15 Pfg., Wachsbohnen Pfd. 10 und 12 Pfg., Möhrchen kleines Gebund 4 und 5 Pfg, Spinat Pfd. 15 und 18 Pfg., Pilze Pfd. 35 und 40 Pfg., Kohlrabien Stück 4 und 5 Pfg., Radieochen drei Gebund für 10 Pfg., weißer und schwarzer Rettich Stück 5 Pfg., Karotten Gebund 5 Pfg,, Rhabarber Gebund 3 und 4 Pfg., Schnittlauch Gebund 3 Pfg., Ananas Pfd. 1 Mk. und 1,10 Mk., Zwiebel alter Pfd. 20 Pfg., Zwiebel neuer Gebund 5 Pfg., Perlzwiebel Pfd. 20 Pfg., Breitlauch und Sellerie drei Bund für 10 Pfg., Trauben Pfd. 35 und 45 Pfg., Blumenkohl Stück 35 und 40 Pfg., Aepfel Pfd. 15 bis 20 Pfg., Birnen Pfd. 8 und 10 Pfg., Kopfsalat Stück 3 und 4 Pfg., Endiviensalat Stück 4 und 5 Pfg., Meerrettich Stange 25 und 30 Pfg., Artischocken Stück 40 Pfg., Butter 1,30 Mk. das Pfd., frische Eier Stück 10 und 11 Pfg., Viertel 2,50 und 2,75 Mk., Gänse=Eier Stück 25 Pfg., Kisten=Eier Stück 7, 8 und 9 Pfg., neue Kartoffeln Pfd. 7 und 8 Pfg., fette Hahnen Stück 80 Pfg. bis 2 Mk., fette Hühner 2 Mk. bis 2,50 Mk. das Stück, Tauben Stück 60 und 70 Pfg., Gänse und Enten 90 Pfg. und 1 Mk. das Pfd., Steinbutt Pfd. Mk. .50., Heilbutt Pfd. 1,50 Mk., Rotzungen 90 Pfg. u. 1 Mt, Seczungen 2,20 und 2,50 Mk., Forellen 3,50 und 4 Mk., Schleien 1,70 Mk., Aal 1,60 Mk., Laberdan 60 Pfg., Kabliau 70 Pfg., Backfische 60 und 70 Pfg., Schellfische 70 Pfg., Zander 1,30 und 1,40 Mk., Karpfen 1,30 Mk., Lachsforellen 3,30 Mk., Wesersalm 2,80 Mk., Winterrheinsalm Pfd. 4Mk. Bonner Bacher zwangs Inkung. Sonntag 5½ Uhr: Ansserrerruttiche Generatrersammrung im Innungslokal. Tagesordnung: Sehr wichtige Besprechung über die jüngst erlassene Bekanntmachung betr. Brötchen backen. Der Innungsvorstand. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten. 6 Während meiner Einberufung zum Militär-Sanitätsdienste wird mich Herr Nied.Rat Dr. Steinback vertreten und täglich vormittags von 10—11 Uhr in meinem Hause Rheinstrasse 30 Sprechstunde abhalten.(2 Sanilätsrat Dr. Heerlein, Stabsarzt. Palder-Möutel Meckenheimerstrasse 6 keute Samstag und morgen Sonntag ein der jetzigen Zeit angepatztes großartiges Programm. Unter anderem das gewaltige Kriegs-Drama: aus dem deutsch-französischen Kriege, In mehreren erschütternden Akten. Rutzerdem noch zwei Riesen-Schlager. Zur gefl. Kenntnis, daß nur deutsche und amerikanische films zur Vorführung gelangen.(6 Ihre vollzogene Vermählung zeigen an Anton Gastreich Margarete Gastreich geb. Hecker. Bonn und Godesberg, 6. Rugust 1914. (6 □ Feldarzt III. Eschweiler Elisabeth Eschweiler geb. Sträßer Vermählte. Bonn, 7. August 1914. Preisunk Beder Verkauf von Schweinelleisen, per Pfund 35 und 40 Pfg., von Samstag vormittag 10 Uhr ab.(6 Prov. Junge v. 16—179., als ges. Heinr. Over, Milchgeschäft, ornheimerstraße 17.(1 Tacht. Tührienle ofort gesucht, Heerstraße 1348. Bäckergeselle gesucht. Bäckerei A. Hehner, Godesberg, Ullttersdorferstr.15, elektr. Betrieb.(2 unger Bäcken ort gesucht. Dampfbäckerei ssempflug. Colmantsraße 5. d..leere Zimmer ucht z. Unterstellen v. Möbeln. ss. m. Pr. Römerstraße 310. das. Klavier, Kinderwagen, I. ischen usw. zu verkaufen.(6 Parterre 2 Zimmer,womögl. mit Küche od. Kammer od. Bad mit Gas und Heizgelegenb. zu mieten gesucht. s6 Off. u. R. N. 18. a. d. Exp. Mehrert Zimmer zu vermieten, einzeln und durcheinandergehend, elegant eingerichtet, in schönster Lage, Pension, Götbestraße 2. Damen und Herren alleinstehend finden während der Kriegszeit gute Pension. Pension Wirt, Rosental 32.(6 A. Rasenrcaise. im Zentrum der Stadt.alleinstehender Dame gesucht.(6 Off. u. M. G. 290. g. d. Exp. Schöne abgeschlossene(2 Fari. Wennung sofort zu vermieten, Römerstraße 163. Aimmer in ruh. Hause bill. zu vermieten. Cassinsgraben 16, Nähe Bahnhol, Kinderlose Leute suchen 2 Zimmer Parterre oder 1. Etage, sofort. Oss. u. B. K. 146, an die Exp. Kinderl. Ehepaar sucht in bess. Hause,—3 Zimmer, Küche, zum 1. Ottober. Offerten mit Preisangabe u. P. A. 110. an die Exped.(6 in Rheinbrohl=Hammerstein wird zum 1. September eine schöne Wohnung frei.(1 sof. ges., jeden Sonntag Ausg., Rathausgasse 27, 1. Etg.(6 Wie ein Blitz aus heiterm Himmel ist der Krieg über unser geliebtes Vaterland hereingebrochen. Ringsum bedrohen uns neidische Feinde, die nichts sehnlücher wünschen, als uns zu vernichten. Aber wie ein Mann# erhebt sich das gesamte Volk und eilt an die Grenzen! Unter muß der Sieg lein und koste es den letzten Biutstropfen. Auch in dieser Zeit der schweren Bedrängnis hält die Versicherungszeitschrift „Für die Familie“ treu zu ihren Abonnenten. Ein wirklicher„Freund in der Not“ will sie allen sein. Sie bewilligt darum allen Abonnenten, die den Tod für's Vaterland erleiden, ein freiwilliges Sterbegeldvon 50 M. vorausgesetzt, daß das Abonnement bis zum Tode bestanden hat. Unfälle und Sterbefälle, die nicht auf Kriegsuesachen zurückzuführen sind, werden wie bisher entschädigt. Charlottenburg, im August 1914. Verlag„Für die Familie“ General=Vertreter: 6 Wilhelm Adolph, Bonn, Johanneskrenz 2. Mädcen für kl. Haushalt, 9 Pers gesucht. Godesberg, Bonnerstr. 163.(2 Mädchen von—11 für Hausarbeit sofort gesucht. Zu melden—10 u.—4 Argelauderstraße. 95, 2. Eit für alle Arbeit sofort gesucht, Aönigstraße 20.(1 zu 2 Knaben, 1½ und 3½ J. gesucht. Dr. Hammesfahr, Leuncstraße 53.(0 Junges Mädchen nachm. für ∆ Hausarbeit sofort gesucht, Bismarckstraße 19.(6 Tüchtige Köchin mit prima Zeuzn., sucht Stelle in Hotel oder Restaurant. Off. A. N. 100. posil.Königswinter. Maochen für Küche und Hausarbelt mit gut. Zeugniss. sofort für dauernd od. zur Aushülse nach Godesberg gesucht. Hauptmann Broese, enalerstraße 20.(1 Zweit- u. Küchenmädchen suchen Stellung in Herrschaftshause zum 15. August.(2 Off. u. S. E. 300. a. d. Exp. Tüchtiges Mädchen für alle Hausarbeit sofort gesucht, Rich.=Wagnerstr. 18.(1 Köchinnen, Küchenu. Zweitmädchen gegen hoben Lohn gesucht für hier oder ausw. Frau Johann Wedemeyer, Stellenv., Wenzelgasses4, k. K.(6 Suche auf sofort oder bald ein braves(1 Nachenmaschen. Godesberg. Biismarckstr. 14. Gedieg, durchaus kaum. gebild. Frantern versekt In Stenographie und Schreibmaschine, auf größ. Büro zum sofort. Eintritt gesucht.(1 Off. u, D. F. 306. g. d. Erp. Klavier sehr gut erhalten, billig abzugeben. Offerten unter A. A. 20. an die Expedition. Hera zu kaufen gesucht. H. K. 97, an die Herren Lahrras neu in Stand gesetzt, mit Torpedo=Freilaus=Bremse für 95 M. zu verkaufen.(6 Veiderberg 14, 2. Etage Mehrere zugseste mittlere serde weil überzählig, zu verkaufen.(7 Jos. Blumenthal, Königswinter. 8. Rugun 1914. Seranntmachung. Mit Rücksicht auf die zum Teil schon unmittelbar bevorstehende Einquartierung größerer Truppenmassen ist es dringend erforderlich, daß jeder schon jehl die erforderlichen Vorbereitungen für die Einquartierung trifft. Eine vorherige Benachrichtigung über die Einquartierung, die gegebenen Falls auch zur Nachtzeit erfolgt, findet nicht statt. Ich lasse nachfolgend ein Verzeichnis über die Belegung der einzelnen Häuser folgen, mit der Bitte, Neubauten usw., die nicht berücksichtigt sind, auf dem Einquartierungsamt unter Mitteilung der Belegungsfählgkeit(auch Stallungen) schleunigst angeben zu wollen. Mehrere in demselben Hause wohnende Parteien haben sich rechtzeitig über die Verteilung der Einquartierung zu einigen. Bonn, den 6. August 1914. Der shetürgenmasser. Polizei=Revier 2. #.. Benn 25 General-Rnzeiger für Bonn und Umgegena. Nr. 8721. Seite 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 28 Aarivvinenstraße Nr. 1 5 Mann 2 4"— S 2"— 4 2"— 7 2"— 14 2"— Argelanderstraße Nr. 1 7 Mann—. P 2a 7 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 36 37 38 39 40 41 42 42a 3 43 3 44 — 45 46 47 48 49 50 51 53 55 58 59 63 65 67 68 69 70 71 72 73 74 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 89 91 93 95 97 99 101 103 Nr. 1 8"— 8"— *"— 3"— 8"— 3"— 2"— 5"— 3"— 5"— 7"— 4"— *"— "— 3"— 3"— 3"— *"— 8"— 2"— 3"— 3"— 3"— 3"— *"— 4"— 2"— 4"— 2"— 6"— 2"— 4"— 4"— "— 3"— *"— 8" 1 "— 3"— 2"— 4"— Arndtstraße! 3 Mann— Wi 1a 2 2 6 3 2 Sa 2 4 3 6 2 5a 2 6 3 7 8 9 10 11 13 14 16 16 17 18 20 22 23 24 26 27 28 29 31 82 33 34 35 37 Auguststraße: Nr. 1 6 Mann— M **"— 3*"— 4*"— **"— 5* *"— a 4"— 74 10 4 de ide. de 11 4 Bahnhofstraße: Nr. 8 7 Mann— Pierde 4 5 5 11 sb 5 10 7 12 9 13 7 13a 7 14 7 15a 9 15b 7 15c 7 16 6 165 4 Bahnhofstraße: Nr. 17 9 Mann 18 5"— 19 9"— 20 S"— Baumschul=Allee Nr. 1 7 Mann 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 32a 5 33 8 33a 7 34 4 35 36 38 39 41 43 43a 3"— 45 3"— 45a 5"— 46 5"— 47 4"— 48 3"— 49 8"— 50 S"— Beethovenstraße: Nr. 2 4 Mann— M 3 2"— *"— 3 4 5 6 7 8 8 9 2 10 3 11 2 12 2 13 2 14 2 15 2 17 2 19 9 20 9 21 2 22 2 24 3 25 3 26 2 30 31 3 32 33 84 3 36 3 38 40 44 50 57/56 6"— Beringstraße: Nr. 1 6 Mann— P * 8" 3 5"— 4 4"— 5 8"— 71! 11 S" 4— 13 5"— 14 5"— 15*"— 16 6"— 17 2"— 18*"— 19 20 91 29 23 24 25 2 2 2 4 9 20 9 N7 9 29 2 80 81 33 9 85 3 Bismarckstraße: Nr. 1 6 Mann— Oferbe 7 9 10 11 12 13 14 15 16 17 3 18 6 10 20 91 99 94 31 83 Dei Nr. 1 4 iogerteimen Mann— de 166 se nhache 34 36 37 38— 42 4 44 2 45 2 46 4 47 8 48 3 49 8 50 51 52 54 3 56 3 ge.? 3 4 5 6 7 9 12 15 17 19 20 21 23 24 25 26 97 28 80 81 3% 33 34 35 36 37 38 39 40 41 43 45 Nr. 2 4 6 6 10 12 18 14 16 17 19 21 A 28 29 31 33 34 35 86 3 7/30 38 40 46 48 wea: — Bierde — 2a— 3 4 4 4 5 7 5a 6 6 5 7 4 8 5 9 4 Geebenstraße: 2 Mann—9 4 3 3 4 3 3 3 3 4 4 3 2 3 3 3 8 3 8 3 9 3 8 8 4 9 4 9 4 4 4 4 4 Gbethestraße: 4 Mann— 2 2 9 3 3 9 9 9 9 3 Oohens. Nr. 1 6 M 9 6 S 3 8 9 10 11 12 13 14 15 16 10 21 22 25 26 27 34 35 40 42 Nr. 1 5 M7 1a 3 3 5 5 7 5n 4 6 4 erhe ernstraße: in= Pferde OeihattenBraße! 18 de 1 de dbe Btache Soigert: 1he 160 dde dbe e Die sich Meldenden haben ihre Milttärpapiere(Landsturmschein bezw. Ersatzreserve=Patz) mitzubringen. Den Jahrgängen an. 96 und 97 angehörige Landsturmpflichtige haben Geburtsschein oder sonstigen amtlichen Ausweis vorzulegen. Bonn, den 5. August 1914. Bekanntmachung. Die Straße„Rosental“ wird wegen Vornahme von Straßendauarbeiten von der Rheindorser= bis zur Römerstraße bis auf weiteren für den Fahrverkehr gesperrt. Bonn, den 6. August 1014. Die Ortspollzeidehörde. Der Oderdürgermeister. J..: 9tehl. Bekanntmachung. In Ausführung der Zisser 10 des Landsturmaufrufs des hiesigen Königlichen Bezirkskommandos(blaues Plakat) werden sämtliche im Stadtkreise Bonn sich aushaltenden unausgebildeten Landsturmpflichtigen, d..: a) alle Wehrpflichtigen vom 17. Lebensjahre dis zum 1. Januar des Kalenderjahres, in welchem sie das 20. Lebensjahr vollenden, sofern sie nicht bereits dem aktiven Heere oder dem Beurlaubtenstande angehören, b) alle Wehrpflichtigen bis zum vollendeten 45. Lebensjahre, welche bei einem Ersatzgeschäft dem Landsturm— mit oder ohne Wasse— überwiesen sind, c) alle ehemaligen Ersatzreservisten, welche nicht geübt haben, vom Zeitpunkte des Uebertritts zum Landsturm bis zum vollendeten 45. Lebensjahre, aufgefordert, in folgenden Lokalen sich am 7. Mobilmachungstage (das ist Samstag, der 8. August d. Is.) von 8 Uhr morgens ab zur Aufnahme in die Landsturmstammrolle zu melden und zwar: die in den Jahren 1869—1878 einschl. geborenen im Bonner Bürgerverein, oberer Saal, die in den Jahren 1879—1890 einschl. geborenen in der Münstermädchenschule, die in den Jahren 1891—1894 einschl. geborenen in der Münsterknabenschule, die im Jahre 1895 geborenen in der Germaniahalle, Friedrichstraße, die im Jahre 1896 geborenen im Dreikaisersaal, Kölnstraße 8, die im Jahre 1897, sofern sie das 17. Lebensjahr vollendet haben, in der Münsterknabenschule. Recleiscasching Die Fahrstraße im Hofgarten zwischen Koblenzerstraße und Katserplatz(entlang der Universität) und in den Rheinanlagen zwischen der 2. Führgasse und Siebengebirgstraße werden bis aus weiteres für jeden Verkehr frei gegeben. Bonn, den 7. August 1014. Die Ortspollzeibehörde. Der Oberbürgermeister. J..: Ptedl. Biehseuchenpolizeiliche Anordnung. Nachdem die Maul= und Klauenseuche in der Ortschaft Keldenich erloschen ist, wird hiermit auf Grund der§§ 18 ff. des Reichsviehseuchengesetzes vom 26. 6. 09(R. G. Bl. S. 510) mit Ermächtigung des Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten folgendes bestimmt: 1. Die Ortschaft Keldenich nebst zugehöriger Feldmark scheidet aus dem Sperrgebiete aus; von der Stellung unter Beobachtung wird Abstand genommen. 2. Die Ortschaften Uedorf, Urfeld, Wesseling und Sechtem sowie das Gut Eichholzhof scheiden aus dem Beobachtungsgebiete aus. 8. Die viehseuchenpolizetlichen Anordnungen vom 12. Juni, 12. Juni, 16. Juni, 1. Juli, 3. Juli und 22. Juli 1914 werden hiermit aufgehoben. 4. Diese Anordnung tritt sofort in Kraft. Bonn, den 6. August 1914. Der Kgl. Landrat: von Nell. mmm) Brietkasten. Vermieter 200. Die Mieter müssen während des Krieges selbstredend die Miete weiter zahlen. Niemand hat das Recht, umsonn wohnen zu bleiben. In Ihrem Falle liegt zudem keine Verau lassung vor, die rückständige Miete zu stunden. Sporn 2. Die Miete müssen Sie weiter zahlen; im Falle einer Klage können Sie jedoch die Aussetzung des Verfahrens beantrogen, weil der Ernährer sich im Kriege befindet. Alte Witwe. Die Söhne müssen sich gleich um andere Beschäftigung umsehen; in einiger Zeit wird schon wieder Arbeit kommen. Deshalb werden Sie nicht gleich verzagen müssen. Der Vermieter kann das Mietverhältnis ohne Einhaltung einer Frist jetzt nur dann aufkündigen, wenn der Mietvertrag dies vorgesehen hat. Im übrigen ist ein Räumungsurteil zur Zeit so leicht nicht zu erhalten. — Ein Gesuch um Unterstützung an die Armenverwaltung können Sie jedenfalls einreichen. B. H. Das Mietverhältnis läuft weiter. Lesen Sie unseren diesbezüglichen Artikel in der Donnerstags=Nummer vom 6. August. Ratloser. Die Mieter müssen die Miete weiter zahlen, aber wo nichts ist, dann kann man auch nichts wegdolen. Ein jeder muß sich den augenblicklichen Verhältnissen entsprechend anpassen.— Der Wert alten Goldes wird wohl etwas geringer sein: erkundigen Sie sich in einem Goldwarengeschäfte näher.— Die Sparkassen müssen auch in Kriegszeiten die Einlagen weiter verzinsen; also nur ruhig bleiben. M. F. 214. Die Pfändung der Miete kann aus dem angeführten Grunde nicht aufgehoben werden, da die Pfändung an sich zulässig ist. Der Schrecken jeder Mutter sind die Sommerkrankbeiten der Kinder; besonders der gefährliche Brechdurchfall. Geben Sie Ihrem Säugling, um ibn wirksam zu schützen die Kuhmilch mit einem Zusatz von„Kufeke"; dieses altbewährte Nährmittel macht die Milch bekömmlicher, sorgt für eine geregelte Verdauung und bringt das Kind zu bester Entwicklung. CüchFr OrrT Fraden Con Bonnt! Die Würkel sind gefallen! Nun ziehen sie hinaus in den Krieg, die Söhne, Gatten, Väter und Brüder, unsere Sehnsucht, unser Bitten folgt ihnen in Leben und Todl Sollen wir klagen? Laßt uns deutsche frauen ihrer wert, unseres großen Vaterlandes würdig sein! Laßt uns einmütig zusammen arbeiten, um an unserem tell Leid zu lindern, Wunden zu heilen, die der heiße Kampf schlagen wird, jede an ihrem Platze, alle Vereinigungen an ihrer Stelle, voran die große Organisation der Vaterländischen Frauen-Vereine, an deren Spitze unsere Kaiserin steht. An alle Frauen und Jungkrauen der Stadt Bonn ergeht der Aufruf, sich an dem vaterländischen Werke zu beteiligen. Geldspenden nimmt an: Palais Schaumburg, Coblenzerstr. 141, vorm. 10—12 Uhr, Generalmajor Clemens, Weberstr. 88, Schulrat Dr. Baedorf, Rathaus, Zimmer 30. Fräulein Schaaffhausen, Coblenzerstr. 33. fräulein Hälschner, Coblenzerstr. 29, frau van der Eist, Baumschul-Allee 45a, und Frau Paradies, Weberstr. 31, sind bereit, Gaben an Leib- und Bettwäsche, weichen Schuhen usw. in Empfang zu nehmen, ebenso das Palais Schaumburg in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags und die Hauptsammelstelle in der Lese, Coblenzerstraße 35, I, in der Zeit von —1 und—7 Uhr. Lebensmittel-Sammelstellen werden noch bekannt gegeben. Prinzessin zu Schaumburg-Lippe. Vaterländischer Frauen-Verein Stadtkreis Bonn, deutsch-evangelischer Frauenbund, Frauenbund der deutschen Kolonialgesellschaft, Ratholischer Frauenbund, Flottenbund, Wöchnerinnenverein Bonn-Endenich, Verein für Frauenbildung und Frauenstudlum, Mädchenhort, Kinderhortverband, nationalllberaler Frauenverein, verein. Ellsabethvereine, Cehrerinnenverein, Frauenverein Ressenich, Frauenverein Poppelsdorf, lardel. Frauenverein, Verein der Freundinnen junger Mädchen, katholischer Cehrerinnenverein, Commenlus- und Pröbelvereine und allgemeiner deutscher Kindergärtnerinnen-Verein, Bonner Frauenverein, Frauen-Arbeitsstätte des Vereins zur Beschäftigung Arbeitsloser, Frauenverein Bonn-Endenich für Wochenpflege, Verein Säuglings- und Genesungsheim, Berufsberatungsstelle für Frauenberufe, Stellenvermittlung des kathollschen Frauenbundes, evangel. Frauenverein Bonn-Süd, evangel. Diakonle, Kloster der Franziskanerinnen, evangel. Jugendbund Mädchengruppe und Pfadfinderkorps. Es sollen im Wege der öffentlichen Ausschreibung für das Gefängnis Siegburg=Brückberg ungefähr 1500 kg Bodnen, 2800 kg Erbsen, 1500 kg Linien. 1200 kg Reis für die Zeit vom 1. Oktober 1914 bis 81. Dezember 1914 und ungefähr 66000 kg Kartofsein für die Zeit vom 1. November 1914 bis 31. März 1915 vergeben werden. Angedote sind verfiegelt mit der Aufschrift: „Angebot auf Wirtschaftsbedürfnisse" bis zum Eröffnungstermin am 4. Septemder ds. Is., vorm. 10 Uhr hierder einzusenden. Nach dieser Zeit eingebende Angebote bleiben unberücksichtigt. Die Gröffnung findet bei der unterzeichneten Anstalt statt, wo auch die Lieferungsbedingungen eingesehen oder gegen Einsendung vou 30 Pfa. nebst Porto bezogen werden können. Die Bestellungen erfolgen von dem Männer= und Weiderhaus getrennt. Die Direktion des Königl. Jellengesänanisses.(6 Bei Adnadme von 5 Pfund und mehr(jedes Quantum) Pfd. 25 Pig. Meyer Weiherstrasse 18 Toreingang. Düten und Säckchen muitzubringen 46 „* Tnnten, Jackonkleider, Röcke, Mäutei werden unter Garantie angefertigt zu ziilen Preisen, Münstervlatz 14 1. Etage. Berlöten gold. Brosche mit 2 Diamanten. Wiederbringen Belohnung Pospelsberter Aüse 87. „••„„ zu vertaufen.(6 Joh. Lohmar Karlstraße 7. 20 000 Mark 1. Hypoth., zu 4—4 3/% vom Selbstgeber gesucht, auf ein Geschäftsbaus in Bonn. Taxe 38000 Mt. Offerten unter M. 184. an die Exp. 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Dort wollen sich ebenfalls baldigst diejenigen Landwirte melden, welche Arbeitskräfte wünschen. Bonn, am 4. Rugust 1914. Der Direktor: Vins. ** Wir beabsichtigen, zur Pflege von Säuglingen unserer ins feld gezogenen Krieger auf unserer Besitzung„Hohen-Eich“ ein Säugsingsheim in möglichst großem Umfange zu errichten und bitten hiermit unsere Mitbürger um leihweise Hergabe von Kinderbetten mit Zubehör und Kinderbadewannen, sowie auch um sonstige Unterstützung durch Kinderwäsche, Stühlchen, Gummi-Unterlagen usw. usw. Familie Rud. Küpper sen. Fernruf Nr. 4. 5 Unser Schalterdienst dauert nach wie vor von 8½ bis 12 und von 3 bis 5 Uhr. Bonn, 7. August 1914. Schwere und teichte Pferde kaufe an.(6 Daniel 6 Weiherstraße 6. Auto=Kühler werden sachgem. u. bill. repariert. V. Horn, Mehlem, Mühlenstr. 35. 50 Eisetue Belten wie neu, billig abzugeben,(1 Weiberstraße 16. Zu verkaufen 6jähriger, starker, fehlerfreier iner Städtische Sparkasse. Taunus. Gruti. kurort. 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Dieser wird zum Teil in solchen Arbeitern gefunden werden können, welche infolge der Einstellung oder Einschränkung anderer Betriebe frei werden. Alle beteiligten Verwaltungen und Betriebsleitungen werden daher gebeten, etwa freiwerdende Arbeiter, die Feldarbeiten zu übernehmen bereit sind, dem nächstgelegenen kommunalen Arbeitsnachweis zu melden, der in Verbindung mit dem unterzeichneten Arbeitsnachweise die Ueberweisung in landwirtschaftliche Betriebe übernehmen wird. Die Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe jeder Größe werden dringend gebeten, ihren Arbeiterbedarf umgehend dem unterzeichneten Arbeitsnachweis anzugeben. Eine Vermittlungsgebühr wird nicht erhoben. Auch werden die kommunalen Arbeitsnachweise Aufträge gerne direkt entgegennehmen. Arbeitsnachweis der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz, Bonn, Bismarckstraße 4. Telephon Ni. 1989. mit Geschirr u. leichtem Plateauwagen, sowie starkes Doppelvony mit leichtem Federwagen billig abzugeben.„(7 Beuel, Kreuzstraße 18. 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