Nr. 2102. Sonntag, den j7. November. 1895. Erscheint täglich und zwuar an weri.1 tagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frübe, Preis in Bonn und Ungegend monatlich #o# Pfo. freil ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteltährlich ohne Zustellgebühr, M..50 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General= Anzeiger für Vonn und üingegend, Für die Redaction verantwortlicht S erme nn Roksbodin in Vonn. Expedition: Bahnhosstraße 7 und 3; in Bona. Einzeigen=Annahme: größere Anzeigen bid Abendes vorher 6 Uhr, Keinere vis Wöorens P uihsr „ für Bonn —4909— Druck des General=Anzeigers beainnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutrit. Hiebenter Dahrgang. und Umgegend. adder Jede pelitische, socigle und religiöse Tendenz oder Erörterung st absolut ausgeschlossen. (6 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: des General= Anzeigers 10 Big, bre siebenspaltige Petizelle, oder deren Raum. 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Es ist dort festgesetzt, welche Gegenstände der Competenz des Reiches vorbehalten sein sollen, woraus sich dann von selbst ergibt, daß in allen übrigen Dingen die Einzelstaaten zu thun und zu lassen befugt sind, was sie für gut finden. Daß die Bundesstaaten im Allgemeinen keine Neigung zeigen, diese ihre Zuständigkeit zu Gunsten einer Erweiterung der Reichsbefugnisse zu beschränken, ist erklärlich und berechtigt— so lange wenigstens, als nicht auf dem verfassungsmäßigen Wege eine Ausdehnung der Zuständigkeit des Reiches herbeigeführt worden ist. Auf der anderen Seite sollte es aber ebenso selbstverständlich sein, daß man sich vor Uebergriffen über die feststehenden Zuständigkeitsgrenzen hütet und„dem Kaiser gibt, was des Kaisers ist“. Für diesen so selbstverständlich klingenden Grundsatz scheint aber seltsamerweise bei einigen leitenden Kreisen oder wenigstens bei Denjenigen, die deren Anschauung in der Presse zu vertreten vorgeben, kein rechtes Verständniß zu sein. Man spricht seit geraumer Zeit von der Absicht, ein neues Vereinsgesetz für Preußen zu erlassen,— als existire gar keine Verfassungsbestimmung, die die Regelung des Vereinswesens zur Reichssache erklärt. Die Nachrichten, die darüber in die Oeffentlichkeit kommen, werden fleißig dementirt, jetzt wieder von der„Berliner Correspondenz". Aber die Thatsache bleibt bestehen: daß in den Kreisen der preußischen Regierung doch in neuerer Zeit erwogen worden ist, ob es sich nicht empfehle, dieses unzweifelhaft zur Zuständigkeit des Reiches gehörige Rechtsgebiet im Wege der Landesgesetzgebung zu regeln. Andererseits ist davon die Rede, daß mit Rücksicht auf die geringe Wahrscheinlichkeit des baldigen Zustandekommens einer Militär=Strafproceßordnung, deren Reform allerdings seit lange schon als dringlich anerkannt ist, Württemberg beabsichtige, mit dem Erlaß einer selbständigen Proceßordnung für sein Contingent vorzugehen. Das sind Vorgänge, die zu denken geben. Gegen die Verfassungsmäßigkeit im formellen Sinne wird zwar nichts zu erinnern sein. Das Reich hat das Recht, sich mit den ihm vorbehaltenen Gegenständen zu beschäftigen, und sobald es dies thut, haben seine Vorschriften unbedingte Geltung und setzen entgegenstehende landesrechtliche Bestimmungen außer Kraft. Solange es aber von seiner Befugniß keinen Gebrauch macht, ist die Bahn frei; die Einzelstaaten sind nicht absolut zur Unthätigkeit gehalten, sondern sie können vorläufig ihrerseits anordnen, was ihnen nöthig erscheint. Es entspricht aber dem Verhältniß zum Reich und einer sinngemäßen Auffassung dieser Stellung, daß man sich dabei auf unbedingt nothwendige Maßjegeln lediglich provisorischen Charakters beschränkt. So gehört beispielsweise auch die Regelung des Versicherungswesens zu den dem Reiche vorbehaltenen Angelegenheiten. Da aber der Erlaß eines Reichsversicherungsgesetzes wohl noch für längere Zeit zu den unerfüllten Wünschen gehören wird, und da andererseits doch auf diesem Gebiete gar Manches recht reformbedürftig erschien, so sind die einzelnen Bundesstaaten, unter ihnen auch Preußen, einstweilen mit den für nothwendig erachteten Maßregeln vorgegangen. Das ist kaum aufgefallen und gewiß nicht als dem Geiste der Reichsverfassung widersprechend angesehen worden. Etwas Anderes aber wäre es, wenn die verbündeten Regierungen, von der Ansicht ausgehend, daß in einer bestimmten Frage eine ihren Wünschen entsprechende Verständigung mit dem Reichstage sich nicht erreichen lasse, es für zulässig erachten sollten, das gleiche Ziel unter Umgehung des Reichstages im Wege der Landesgesetzgebung zu erreichen. Man hat ganz offen davon gesprochen, nachdem die Umsturzvorlage im Reichstage abgelehnt sei und auf den Erlaß eines neuen Socialistengesetzes noch weniger gerechnet werden könne, müsse jeder Bundesstaat, in dem die Regierung auf eine zuverlässige Mehrheit zählen könne, auf eigene Hand ein kleines Socialisten= oder Umsturzgesetz einbringen. Als alleiniger Grund für die landesgesetzliche Regelung des Vereinsrechts wurde unumwunden die Aussichtslosigkeit einer dem Reichstage zu machenden Vorlage eingestanden, welche diejenigen Bestimmungen enthielte, auf deren Durchführung die Regierung Werth legt. Das ist ein bedenkliches Verfahren, weil es die Autorität nicht etwa nur des Reichstages, sondern des Reiches herabsetzt. Die verbündeten Regierungen haben sicherlich Anlaß. Alles zu vermeiden, was, wenn auch selbstverständlich unbeabsichtigt, diesen Erfolg haben könnte. Aus Deutschland. ** Einer unserer Berliner Mitarbeiter schreibt unter'm 14. Nov.: Der Journalist Herr Theodor Reuß ist, nachdem er eine Beleidigungsklage gegen den verantwortlichen Redacteur des„Vorwärts“ unerwartetete Weise zurückgezogen hatte, mehrere Tage hindurch Gegenstand sehr eingehender Untersuchungen in dem socialdemokratischen Organ gewesen. Ein eidliches Zeugniß nach dem anderen ward hervorgeholt, um darzuthun, wie Herr Reuß als„Polizeispion“, als „Befürworter der Propaganda der That", als„Vertheiler anarchistischer Litteratur“, als naher„Freund Peukerts“ und anderer Kraftmänner geraume Zeit„gewirkt“ habe. Gesetzt den Fall, daß Herr Reuß wirklich einmal in diesen Kreisen Studiums halber oder zu minder theoretischen Zwecken, verkehrte,— jedenfalls muß er ganz anders ausgesehen haben, als heute; denn sonst hätte ihm schwerlich selbst der einfältigste Anarchist sein werthes Vertrauen geschenkt. Man kann sich nämlich kaum eine Persönlichkeit vorstellen, auf welche die Bezeichnung„sanftmüthig" besser passen würde, als auf Herrn Reuß! Wer ihn im Reichstag auf der Journalisten Tribüne still und bescheiden sich bewegen sah, das Haupthaar anspruchslos nach beiden Seiten hin geglättet, den Schnurrbart keines wegs unternehmend arrangirt, auf den Zügen ein freundliches Lächeln, höflich und zuvorkommend gegen Jedermann, leise und etwas befangen, mit Augenniederschlag sprechend— der kam eher auf den Gedanken, einen ehemaligen Schulamts=Candidaten zu erblicken, als einen Mann, der, wie behauptet wird, eine gewisse Rolle im Lager der Umstürzler spielte... Am Ende ist er auch gar nicht derselbe; vielleicht hat der Jvurnalist Reuß einen bösartigen Doppelgänger. Uebrigens stellte Herr Reuß, der Journalist, nach den Enthüllungen betreffs des Anarchisten Reuß im Reichstage ziemlich lange sein Erscheinen auf der Tribüne ein. Das war ganz klug, denn einige Animosität hatte sich da und dort doch gebildet. Kurz vor den Osterferien aber— die Sache war inzwischen etwas in Vergessenheit gerathen— betrat eines Mittags Herr Reuß wieder die Tribüne, wieder mit angenehmer Bescheidenheit, Artigkeit, kurzum, mit einem Wesen, als vergäbe er von Herzen allen seinen Feinden. Es müssen unbedingt zwei Reuße vorhanden sein! * ** Aus Berlin, 14. November, wird uns geschrieben: Eine Sensationsnachricht wird von einer auswärtgen Telegraphen= Agentur auf dem nicht besonders Vertrauen erweckenden Wege über Schanghai in die Oeffentlichkeit gebracht. Darnach sollen 4 deutsche Kriegsschiffe vor der Rhede von Amoy— an der südöstlichen Küste von China gegenüber der Insel Formosa— ankern in der Absicht, die Insel Quemoy zu besetzen und dort eine Kohlenstation zu errichten. Solchen Meldungen gegenüber, zumal wenn sie aus China über England verbreitet werden, thut man gut, etwas Zurückhaltung zu beobachten. Vielleicht genügt es auch in diesem Falle, einen Theil der Nachricht zu glauben, nämlich daß die Schiffe an der chinesischen Küste sich befinden, daß aber die Absicht, welche sie dorthin geführt haben soll, auf einer Vermuthung des Berichterstatters beruht. Einer gewissen inneren Wahrscheinlichkeit entbehrt allerdings diese Annahme nicht. Deutsche Interessen sind in Ostasien in hohem Maße engagirt, und daß dieselben unter Umständen eines energischen Schutzes bedürfen, haben die unlängst in China gegen Europäer verübten Grausamkeiten zur Genüge bewiesen. Es kann also wohl sein, daß bei unserer Regierung der Wunsch besteht, in jenen Gewässern häufiger die deutsche Flagge zu zeigen, und daß ihr aus diesem Grunde die Erwerbung einer Kohlenstation von Werth wäre. Aber vom Wunsch bis zur Ausführung ist mitunter ein weiter Weg. Zwar hätte China alle Veranlassung, sich für die freundliche Haltung Deutschlands dankbar zu erweisen, wenn Dankbarkeit überhaupt ein Faktor wäre, der in der Politik und noch dazu in der oftastatischen Politik mitspräche. Man wird zunächst eine amtliche Erklärung abzuwarten haben, die, nachdem die Nachricht einmal verbreitet worden ist, kaum ausbleiben kann. * ** Auf der Berliner Gewerbe=Ausstellung wird ein Theil eines großen, für den Passagier=Verkehr bestimmten überseeischen Dampfers des Norddeutschen Lloyd zu sehen sein. Ein Berliner Großindustrieller hat die Einrichtung der Speisesäle, Salons, Gesellschaftssäle, Musikräume des neu zu erbauenden Riesendampfers Bremen“ übernommen. Die betr. Räume ziehen sich durch drei Decke, sie werden das Brückendeck, das Hauptdeck und das Sonnendeck zur Darstellung bringen. Das Schiff wird bis zu dem Theile ausgeführt, in welchem auf einem wirklichen Dampfer die Maschinen= räume sich befinden; an ihrer Stelle wird eine Ausstellung zur Schifffahrt gehöriger Gegenstände gezeigt. Selbstverständlich ist das Schiff so weit in natürlicher Größe gebaut, da es ja bestimmt ist, die wirkliche Ausstattung aufzunehmen. * ** Ueber das Befinden des Großherzogs von MecklenburgSchwerin wird aus Cannes gemeldet: In der weiteren Erholung und Wiederherstellung des Großherzogs ist leider ein Stillstand eingetreten, der zum größten Theil durch das herrschende ungünstige Wetter verursacht sein dürfte. Die asthmatischen Anfälle haben sich seit einigen Tagen an Zahl und Stärke vermehrt, das Allgemeinbefinden ist bisher befriedigend geblieben. * Der Director des Gymnasiums zu Küstrin, Dr. Tschiersch, erläßt folgende Bekanntmachung:„Die Eltern unserer Schüler sowie deren Stellvertreter mache ich darauf aufmerksam, daß, wie überall in der gebildeten Welt, den Schülern der höheren Unterrichts=Anstalten der selbständige Besuch öffentlicher Wirthshäuser verboten ist und daß Eltern, welche ihren Söhnen die Erlaubniß zu solchem Besuch ertheilen, sich dadurch zu Mitschuldigen einer Handlung machen, welche von der Schule mit Carcer, Entziehung der Betragensnote Gut= auf der nächsten Censur event. auf dem Abgangszeugniß und unter erschwerenden Umständen mit Verweisung von der Schule bestraft wird.“ * ** Der Ausbildung der Jägerbataillone im Scharfschießen soll neuerlich eine ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. In Berücksichtigung des erhöhten Munitionsquantums werden nunmehr auch schärfere Bedingungen hinsichtlich der zu beschießenden Entfernungen, wie der Schießresultate gestellt. * Das Deutschthum in Luxemburg. Aus Luxemburg wird geschrieben: Einen hübschen Beitrag zu der Stellung, welche der Bürgermeister Mourel dem Deutschthum gegenüber einmmmt, liefert der Bericht der„Lux. Ztg. über die letzte Gemeinderathssitzung. Wir citiren den Bericht über Punkt 28 der Tagesordnung: Eine Reihe von Gesuchen um Entbindung vom Schulbesuch wird bewilligt. Herr Simonis: Ich constatire, daß die evangelische Schule seit heute geschlossen ist. Hat man endlich anerkannt, daß die Existenz dieser Schule gegen das Gesetz verstieß?— Herr Clement: Die Schließung erfolgte wegen Geldmangels. Die Unterstützung von Weimar blieb aus.— Herr Bürgermeister: Es ist gut, daß die Schule eingegangen ist; sie pflegte das Preußenthum. Die Kinder sangen, wie mir die Nachbarn, brave Leute, versicherten, die„Wacht am Rhein“,„Heil Dir im Siegerkranz" u. s. w.— Herr Simonis: Ich sah beim Vorübergehen deutsch=patriotische Bilder an der Wand, u. A. das Porträt des Kaisers.— Herr Knaf: Weil es deutsche Kinder waren. — Herr Bürgermeister: Aber sie waren auf luremburgischem Boden. Die„Wacht am Rhein“, können sie daheim singen, aber nicht hier. Es ist gut, daß die Schule verschwindet, und zwar wegen Geldmangels. 9 ** Der preußische Landrath. Bei der Abschiedsfeier des Landraths des Kreises Jauer, Frhrn. v. Richthofen, der kürzlich aus dem Staatsdienste geschieden ist, kam v. Richthofen auch auf die Grundsätze zu sprechen, die einen preußischen Landrath bei seiner Amtsführung leiten sollten und stellte dafür folgende vier Hauptpunkte auf. Erstens: Ein Landrath muß nach oben hin stets die ungeschminkeste Wahrheit berichten, die Zustände und Nothstände, die Auffassungen der Volkskreise unverblümt so schildern, wie sie sind, mag dies auch manchmal nicht sympathisch sein. Deshalb darf er kein„Streber“ sein. Nächst der Treue gegen seinen König müssen ihm die Interessen seiner Kreisinsassen über Alles gehen. Zweitens: Er soll bestrebt sein, die von den Oberbehörden kommende, manchmal doch noch mit einem gewissen grünen Schimmer behaftete Theorie in die Naturfarbe des praktischen Lebens zu filtriren. Das heißt: raktische Verwaltung. Dabei muß dem Landrath jeder grüne Tisch ein verhaßtes Möbel sein.(Lebhaftes Bravo!) Womöglich sollte er vor seiner Entscheidung die Verhältnisse stets erst an Ort und Stelle prüfen. Freilich ist dies jetzt nicht immer möglich. Der Landrath ist zu sehr mit Bureauarbeiten in Folge der neuen Gesetzgebung belastet und hockt oft zu sehr am Schreibtisch, obwohl er mehr an die freie Luft gehört. Drittens: Die Thür es Landraths muß allen Kreisangehörigen stets offen stehen, mag dies auch nicht immer bequem sein. Zuerst habe ich auch geschimpft, als ich z. B. in der Nacht um 2½ Uhr durch lautes Klopfen an der Hausthüre geweckt wurde und dann die aufregende, aber doch zugleich die beruhigende Botschaft vernahm:„Es brennt in der Gemeinde N.., aber das Feuer ist seit einer Stunde wieder gelöscht." Jedes Gesuch, auf dessen Entscheidung ein Kreisinsasse in einem Nothstande, und sei es der Aermste, wartet, ist die eiligste Dienstsache, eiliger als eine Regierungsverfügung, die eher einmal einen Tag länger ohne Schaden liegen bleiben kann. Ich bin stolz darauf gewesen, daß zu meinem Samstagspublikum auch meistens eine größere Anzahl alter Mütterchen gehörte, die aus den weitesten Dörfern kamen, um mir ihre Noth zu klagen und Rath zu erbitten. Und hiermit komme ich auf das vierte Grundprinzip: Das Bureau des Landraths muß ein Auskunfts= und Vermittelungsbureau m weitesten Sinne sein, in der guter Rath nicht theuer, sondern gern gegeben und, so zu sagen, billig ist. Dabei darf man sich nicht zu sehr an den Buchstaben des Zuständigkeitsgesetzes halten. Da kam einmal ein Mann aus dem Dorfe P. zu mir und sagte: Herr Landrath, der Nupper(Nachbar) schlät' mer immer a su' de Hühner uf a Puckel, doaß se'mer schlißlich kene Eer nie mehr län thun. Und als ich ihm erwiderte: Ja, lieber Mann, die Entscheidung dieses Streites gehört nicht zu meiner Competenz, antwortete er gutmüthig:„Ach, Herr Landroat, von dar Competenze, da weeß der Nupper nischte; wenn Sie's m hoalt soan, der gleebt'.“(Bravo). Doch genug davon, ich könnte manche Beiträge zu den Skizzen aus unserem Volksleben liefern, aber ich bin schon viel zu ausführlich geworden, vielleicht könnte ich Manches davon'mal in meinen Mußestunden im dem stillen Mertschütz verwerthen, und die Erlebnisse eines alten Landraths a. D. schreiben. überall ein Auge zugedrückt, wo die Muselmanen an den Armeniern Rache nahmen. Unter dem Regime des Großveziers Habil Rifot Pascha wird gegen alle Missethäter mit gleicher Strenge vorzegangen werden, und dann dürfte auch die Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung mit Hülfe der mobil gemachten Truppentheile gelingen. Doch ohne erhebliches Blutvergießen kann es dabei unmöglich abgehen, zumal das türkische Militär keine zarten Rücksichten kennt. Es werden deshalb wohl noch manche Nachrichten über Grenekthoten in Kleinasien eintreffen, aber man hat absolut keinen Grund, darin Anlaß zu ernster Beunruhigung zu erblicken. Auch möge man gleichzeitig auf der Hut vor neuen Börsenmanövern sein. Komische Graberfunde. Pg.-D. Dattenberg bei Linz, 15. Nov. Im Mai 1888 stieß man bei den Erdarbeiten für die Firderbahn, welche den Basaltbruch Dattenberg mit dem Rhein verbindet, auf eine römische oder fränkische Begräbnißstätte. Schon früher hatte der Besitzer eines am Westabhange des das Dorf Dattenberg tragenden Höhenzuges gelegenen Grundstücks bei der Feldarbeit Schädel und Knochen geunden, die zu der Annahme Veranlassung gaben, an das Vorhandensein einer sehr alten Begräbnißstätte zu glauben. Unweit der Stelle, wo auf der dem Rhein nächstgelegenen Anhöbe die Drehscheibe der Förderbahn angebracht wurde, fand man in einer Tiefe von 1 Meter anscheinend drei Reihen Leichen. Davon war eine Reihe noch ziemlich erhalten, während die anderen in der Lehmschicht schon so weit sich vermengt hatten, daß der kalkhaltige Bestandtheil des Bodens nur noch kleine Reste menschlicher Gebeine zeigte. Unter den ausgegrabenen Schädeln fand man einige, welche mit scharfen Instrumenten, wahrscheinlich Steinärten, gespalten waren. Gefunden wurden Streitäxte, Lanzen, Messer, mehrere Perlenschnüre von Thon und Bernstein, welche wahrscheinlich von weihlichen Leichen herrühren, Gürtelbeschläge von Weißmetall und Schnallen von Bronze, sowie einige Thongefäße mit einem charakteristischen Viereck=Ornament, das auf fränkischen Ursprung schließen läßt. Auch ein Glas mit rundem Boden, eine Art Trinkgefäß, wurde zu Tage gefördert. Vieles wurde leider von den Arbeitern erschlagen! Bei den Grundarbeiten zu einer zweiten Breins=Anlage am ersten Stotzberge stieß man vorigen Samstag und letzten Montag wieder auf Begräbnißstätten. Bei den zu Tage geförderten drei Schädeln fand sich ein 1 Meter hohes Schwert, eine Steinaxt, ein etwa 40 Centimeter langes Messer mit Griff, zwei eiserne Spitzen, die auf Pfeilen= oder Lanzenspitzen schließen lassen. Ein Schädel trug um den Hals noch eine weiße Perlenschnur mit bunten Perlen durchsetzt, in Größe kleiner Hemdenknöpfchen, aus Perlmutter gefertigt, in der Mitte nur ein Loch zum Aneinanderreihen. Die Ausgrabungen werden nur soweit fortgesetzt, als sie im Interesse der Förderungsanlage nothwendig sind. Aus welcher Zeit stammen diese Funde? Die Skelette standen aufrecht, waren nicht eingesargt, einfach in eine Grube eingesenkt worden. Gehören sie der fränkischen Zeit an? Am Fuße des Berges, dicht bei dem Elevator der Basaltbahn liegt die Villa Wahlen oder Wallen. Dieselbe schenkte als Landhaus mit vielem Land= und Weinbergbesitz Pepin von Landen dem Kloster Nevilles bei Lüttich wegen Aufnahme seiner Tochter, der hl. Gertrudis(§ 659). Zu Rheinbrohl ließ dieselbe als Abtissin des Kloster Neville die in der Nähe der Hilgers Fabrik am Rhein noch erhaltene kleine Kirche nebst dem dabei befindlichen Kloster erbauen und hielt sich häufig daselbst und in Wallen auf. Man wollte bis in jüngste Jahre noch deren Schlafgemach erhalten haben. Wallen gehörte bis zur Säcularisation dem Kloster, dann kam durch Kauf dasselbe nebst Besitz an das von Keffelstadt'sche Majorat, ging käuflich über an die Weinhandlung B. Neuerburg und ist jetzt im Besitz des Rentners und Schiffseigner Bauer daselbst. () In der Entwicklung der armenisch=türkischen Frage sehen wir uns vor einer neuen Phase, insofern Oesterreich=Ungarn, welches bisher von allen Mächten neben Deutschland die meiste Zurückhaltung beobachtete, aus der bisherigen Reserve herausgetreten ist und eine führende Rolle zu übernehmen versucht. In dem Augenblick, wo sich für die Mächte die Nothwendigkeit herausstellte, zum Schutze ihrer bedrohten Unterthanen Geschwader in die türkischen Gewässer zu entsenden, machte Graf Goluchowski den Vorschlag, daß die Vertreter aller Mächte in Konstantinopel sich nur noch zu gemeinsamen Aktionen oder Vorstellungen auf der Pforte bereit finden lassen möchten. Man hofft dadurch nicht nur größeren Nachdruck zu erzielen, sondern man wünscht auch ein Zusammenwirken der verschiedenen Flotten, soweit ein solches überhaupt möglich ist, herbeizuführen. Der österreichische Vorschlag scheint überall Anklang gesunden zu haben, selbst bei England, welches mehr und mehr in der ganzen Angelegenheit in den Hintergrund tritt und im Hinblick auf seine bisherigen Mißerfolge gern bis auf Weiteres in zweiter Linie verharrt. Wenn nun fortan alle Großmächte gegenüber den Schwierigkeiten in Kleinasien und Konstantinopel nur nach vorheriger Verständigung unter einander sich zu diesem oder jenem Schritt ent schließen, so wird dadurch die Gefahr einer Friedensstörung noch mehr verringert.5Die mit einer seltenen Hartnäckigkeit immer wieder auftauchende Version, Rußland rüste sich, um mit oder ohne europäisches Mandat in Kleinasien einzumarschiren und die Ruhe wieder herzustellen, entbehrt thatsächlich jeder Unterlage; diese Eventualität ist bisher nicht einmal Gegenstand vertraulicher Erörterungen gewesen. Die Schwierigkeit der Lage am Goldenen Horn besteht hauptsächlich darin, daß sich fortgesetzte Einflüsse geltend machen, welche den Sultan gegen die Armenier aufzuregen suchen. Der Sultan ist an und für sich schon gegen diese eingenommen, weil er in ihnen die alleinigen Schuldigen an der Krise, die über sein Reich gekommen ist, erblickt. 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Näheres in der Expedition. 17 Rtesember 7895. für Bout uud Nr. 2102 Seite 8 Der Planet Jupiter. 8 Wenn wir in den späten Abendstunden den Blick gen Himmel richten, so zieht im Osten ein Stern unwillkürlich unsere Blicke an, weil er unter all den tausend Lichtern, die dort oben herrlich funkeln und deren Anblick unsere Seelen mit Bewunderung und Andacht füllt, durch seine Helligkeit und seinen ruhigen Glanz hervorleuchtet. Es ist der Planet Jupiter, der in der Mitte dieses Monats bald nach 9 Uhr Abends aufgeht. Eine kleine Welt für sich stellt dieser Planet, der bei Weitem größte unseres Sonnensystems, dar. Fünf Monde umkreisen ihn, von denen vier so hell sind, daß wir sie mit bloßem Auge sehen könnten, wenn nicht das übermächtige Licht, das von dem Planeten selbst ausgeht, unser Auge für die feinen Lichtpünktchen in feiner unmittelbaren Nähe unempfindlich machte. Trotzdem hat es zu Zeiten Leute gegeben, deren Sehvermögen scharf genug war, um die Monde des Jupiter zu erblicken. Für die weitaus größte Anzahl der Menschen ist dies aber unmöglich. Indessen genügt das kleinste Fernrohr— schon ein gutes Opernlas—, um die vier größten Juvitertrabanten wahrzunehmen. Und so hat sie auch Galilät schon erblickt, als er das von ihm erfundene Fernrohr zum ersten Mal auf den Jupiter richtete. Jahrhunderte vergingen, ohne daß in dieser Beziehung etwas Neues entdeckt worden wäre, trotz der immer größern Vervollkommnung der Fernrohre. Die Astronomen mußten sich damit begnügen, die Bewegungen und Größenverhältnisse der vorhandenen Monde und des Jupiter selbst mit immer steigender Genauigkeit zu ergründen. Der Juviter ist etwas mehr als fünfmal so weit von der Sonne entfernt, als die Erde. Er durchläuft seine Bahn in 4332 Tagen, feine Masse ist dreihundertundzehnmal so groß als die der Erde— und es gehören sonst tausendundfünfzig Jupitersmassen dazu, um die Masse der Sonne zu erhalten. Der erste Mond vollendet seinen Lauf um Jupiter, von dem er nur wenig weiter entfernt ist, als unser Mond von der Erde, in 42½ Stunden, seine Masse ist nicht ganz hald so groß, als die der Erde. Der zweite Mond steht fast noch einmal so weit vom Jupiter ab, als der Erdmond von seinem Plaueten, er braucht 3½ Tag zu seinem Umlauf und ist anderthalb mal so groß wie der erste Mond. Der dritte Mond ist der größte, seine Masse ist mehr als doppelt so groß, als die unsres Mondes, er ist vom Juniter fast dreimal fo weit entfernt, als unser Trabaut von der Erde, und braucht reichlich sieben Tage zu einem Umlaufe. Der vierte Mond endlich ist fast noch einmal so weit vom Jupiter entfernt, als der dritte Mond, er braucht beinahe 17 Tage zu einem Umlaufe und kommt an Masse unserm Monde gleich. In diesem Systems entdeckte nun vor etwa drei Jahren der Astronom Barnard auf der Licksternwarte in Californien einen fünften Mond, so winzig klein, daß er selbst in dem mächtigsten aller Fernrohre nur unter besonders günstigen Bedingungen zu sehen ist. Er steht dem Jupiter ganz nahe und braucht nur einen halben Tag zu seinem Umlaufe, den er mit rasender Geschwindigkeit ausführt. Ob wir nun mit diesem fünften Mond alle Körper des Jupitersystems kennen? Wer vermöchte es zu sagen— vielleicht umschwirren noch zahlreiche weitere Körperchen den größten Planeten unsers Sonnensystems, von denen uns erst in ferner Zukunft noch weiter vervollkommnete Fernrohre Kunde geben werden. Aus der Umgegend. * Siegburg, 14. Nov. Heute feierte der Kreisphysikus Herr Geheimer Sanitätsrath Dr. Brühl das Fest seines sechszigjährigen Doctor=Jubiläums unter allgemeiner Betheiligung der hiesigen Bürgerschaft. Um 9 Uhr Vormtttags wurde in der Pfarrkirche ein feierliches Hochamt gehalten, welchem der Jubilar, seine Familie und zahlreiche Gemeindemitglieder beiwohnten. Bei dem im Hotel„Stern" veranstalteten Festessen, an dem auch zahlreiche auswärtige Freunde und Bekannte des allgemein geachteten Jubilars theilnahmen, wurde derselbe in Liedern und Reden nach Gebühr gefeiert. Herr Dr. Brühl ist bei seinem hohen Alter von 84 Jahren ungewöhnlich rüstig und geht noch seiner ärztlichen Praxis nach. Das Amt als Kreisphysikus hat er mit dem 1. April d. J. niedergelegt. 9 Unkel, 15. Nov. Im vorigen Sommer gründeten die Besitzer größerer und gutgelegener Weingüter in Unkel zur Hebung der gedrückten Lage des Winzerstandes den Unkeler WinzerVerein. Merkwürdigerweise fand(wie so manche gute Dinge) auch dieses Unternehmen seine Gegner, ja sogar in einem Nachbarorte, wo man sich auch bald rühmte, das Verbot des Ausschanks der Weine des Unkeler Winzer=Vereins an Nichtmitglieder erwirkt zu haben. Der Winzer=Verein war in Folge dessen gezwungen, die AusschanksConcession nachzusuchen, welche nun auch zur Freude aller Winzer und Freunde eines guten Tropfens in vollem Umfang ertheilt worden ist. Wir haben allen Grund, uns der festen Hoffnung hinzugeben, daß der Unkeler Winzer=Verein unter feiner regen Leitung den guten Zweck bald erreichen wird und können wir die Erfolge im Namen der Winzer nur beglückwünschen. * Coblenz, 15. Nov. Wie bereits in anderen Städten schon eingeführt, wird auch hier in den nächsten Tagen eine Privat=Stadtpost in's Leben gerufen werden. Die Geschäftszimmer sollen im Hause Fruchtmarkt 20 eingerichtet werden. Die Briefbeforgung innerhalb der Stadt kostet 3 Pfg., Karten und Drucksachen 2 Pfg., Pakete 9 Pfa. Das Geschäft führt die Bezeichnung„Stadt=Brief= und Paket=Verkehr". * Köln, 14. Nov. General=Oberst Freiherr von Loé und Oberpräsident Nasse haben die Ehrenmitgliedschaft des Rheinischen Provinzial=Krieger=Verbandes angenommen. Letzterer zählt jetzt in 36 Bezirken und Verbänden über 1000 Bereine mit rund 70,000 Mitgliedern. * Düsseldorf, 14. Nov. Der aus der Alexianer=Anstalt zu Neuß mehrere Male flüchtig gewordene Anstreicher Schimmelpfennig ist nach einem ärztlichen Gutachten für geistig gesund erklärt und hierauf in das hiesige Arresthaus eingeliefert worden. Der zu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilte Verbrecher wird demnächst von hier aus nach dem Werdener Zuchthaus übergeführt werden. * Aus Düsseldorf, 14. Nov., schreibe man der„Köln. Volksztg.“: Die hiesige Berufungs=Strafkammer hat vor einigen Wochen einen Kaufmann von hier, der dem gebrannten Kaffee 15 pCt. Zucker zusetzte und hierdurch gegen das Nahrungsmittelgesetz verstoßen haben sollte, kostenlos freigesprochen. Der Gerichtshof stellte fest, daß es sich nicht um eine Täuschung des Publikums, sondern um die Befriedigung des Geschmackes desselben handelte, den zufrieden zu stellen der Angeklagte bestrebt gewesen sei. Im Gegensatz zu diesem ##heil entschied heute die Zweite Strafkammer, daß allerdings durch den alleinigen Zucker=Zusatz das Publikum nicht getäuscht werde, daß es aber nicht in der Lage sei, zu unterscheiden, ob dem Kaffee 5 oder 15 pCt. zugesetzt seien, und hierin müsse eine Täuschung des Publikums gefunden werden, welches anstatt Kaffee Zucker erhalte. Die Strafkammer verurtheilte demgemäß zwei Kaufleute von hier, welche desselben Vergehens angeklagt waren und eingestanden, 15 pEt. Zucker zugesetzt zu haben, zu Geldstrafen von 500 bezw. 300 Mark. Hiergegen ist bereits Revision angemeldet. Es ist dringend wünschenswerth, daß über den erlaubten Zucker=Zusatz zum Kaffee endlich Klarheit geschaffen werde. Eines der beiden obigen Urtheile kann doch nur richtig sein, aber welches? Bouchot, Abbe Momot sowie ein Steuerempfänger und ein früherer Lehrer von Sidigilles haden nie gesehen, daß de Nayve feine Angehörigen mißhandette. Henri de Nayve wiederholt, daß er in der Voruntersuchung seinen Vater für einen jähzornigen Menschen erklärt habe, weil Abhé Rosselot ihm gesagt, es sei dies der einzige Weg, den Angeklagten zu retten, da die Schuld des letztern feststehe. Dasselde sagt René de Nayve. Der nunmehr vernommene Angeklagte bestreitet die ihm zur Last gelegten Handlungen und sucht nochmals das ganze Vorgehen seiner Frau als Machenschaften des Abdé Rosselot hinzustellen. Die Marquise habe am Schwurgericht bewiesen, daß sie eine Lügnerin sei; man brauche nur an ihren Depeschenwechsel mit der Näherin in Nevers zu denken. Der Abbé Rosselot habe sich stundenlang mit der Marquise eingeschlossen, was diese trotz der Zeugen in Abrede stelle u. s. w. Der Staatsanwalt beantragt in seiner dierauf folgenden Rede gerechte Anwendung des Gesetzes. Nach Schilderung der zahlreichen Gewaltscenen auf Schloß Presles wirft er die Frage auf, was wohl aus den Kindern werden solle, die in einem solchen Kreise erzogen seien. Die Mißhandlungen des Angeklagten seien erwiesen. Während der nunmehrigen Rede des Vertheidigers Lérsdu zerfließt der Marquis wieder in Thränen. Lérédu wundert sich, daß man nach der Freisprechung seines Schützlings vor dem Schwurgericht die gegenwärtige Sache nicht begraben habe, und sucht die Belastungszeugen, größtentheils Dienstboten, zu verdächtigen. Dann beschreibt er nochmals das Benehmen der Marquise vor dem Schwurgericht und spricht sein Erstaunen darüber aus, daß man den Abde Rosselot nicht wegen Meineids verhaftet habe. Das heute Abend gefällte Urtheil lautete auf sechs Monate Gefängniß, die aber durch die Vorhaft als verbüßt zu betrachten sind, und 200 Frcs. Geldbuße. Marquis de Nayve wurde in Freiheit gesetzt. Abzuwarten bleibt, wie sich sein Verhältniß zu feiner Frau nunmehr gestalten, ob diese eine Ehescheidung beantragen und welcher Art die zukünftige Stellung der Kinder zu den Eltern sein wird. * Aus Perth, 1. Nov., berichtet die„Köln. Ztg.“: Der Handel mit Goldgruben=Actien, mit Goldfeldern und Hausgrundstücken hat hier nachgerade eine schwindelnde Höhe erreicht, ein rasendes Fieher hat Land und Menschen erfaßt. Vom 1. August bis 23. 5eptember haben sich in Adelaide nicht weniger als 23 Gesellschaften für westaustralische Goldgruben gebildet; der deutsche Geologe Bergrath Schmeißer soll ganz überrascht von dem ungeahnten Reichthum der Goldfelder sein und geäußert haben, die südafrikanischen Feider seien eine reine Bagatelle im Vergleiche zu denen in Coolgardis. Das mag übertrieben sein, aber nachstehende Zahlen sind richtig: Seit den ersten Goldentdeckungen bis Ende August d. J. wurden(ohne die sehr bedeutenden Werthe, die ohne Werthfeststellung ausgeführt wurden) 667,000 Unzen Gold= 46 ¼4 Millionen Mark gefunden, Coolgardie lieferte in den. letzten acht Monaten allein 80,900 Unzen Gold= 6,150,000 M. Vor einigen Tagen fand Pat Nolan, ein alter Brokenhill=Goldgräber, 66 Kilometer von hier entfernt, eine Ader, für die ihm sofort 1½ Millionen Mark, aber vergebens, geboten wurden. Immer häufiger werden die Klagen über unzureichende telegraphische Verbindung mit Südaustralien; am Montag voriger Woche allein mußten 24000 Telegramme liegen bleiben, weil der eine Draht nicht ausreicht für einen Verkehr, der sich während der letzten beiden Jahre verachtfacht hat. Es fehlt ferner in den Grubenbezirken recht sehr an tüchtigen Bergleuten, sowie an Chemikern; stetige, ausdauernde Arbeiter sind eben trotz hoher Löhne selten. In Coolgardie wird jetzt ein prächtiges Theater gebaut. Die eben erstehende Grubenstadt Kalgoorlie steckt schleunigst Straßen ab, und in voriger Woche wurden 33 Bauplätze in Versteigerung verkauft— sie brachten 630,000 M. Die Great Boulderund Inauhos=Gruben sind bereits von einem großen Krach betroffen worden: durch ein Bohrloch ergossen sich ungeheure Wassermassen in das Bergwerk hinein, die die Schächte füllen; natürlich steht der Betrieb still. * Paris, 13. Nov. Unter den zahlreichen Opfern der gegen wärtigen Finanzkrise wird ein Ehepaar Colombet genannt, das sich vorgestern ums Leben brachte. Der Bankier Colombet, ein 55jähriger Mann, war Director einer vor Jahren von ihm gegründeten Bank geworden und soll als solcher in Goldminen spekulirt haben, nicht bkos mit seinem eigenen Kapital, sondern mit anvertrauten Geldern, die von dem Krach verschlungen worden sind. Um der Schande und der Armuth zu entgehen, wählten Mann und Frau den Tod. Sie begaben sich auf ihr Landgut in der Nähe von Chätellerault, luden Jagdflinten mit Schrotpatronen, die sie eigens hatten aufertigen lassen, und schossen auf einander. Für den Fall, daß die Flintenschüffe ihre Wirkung verfehlen sollten, hatten sie noch einen geladenen Revolver in Bereitschaft gehalten, aber dieser Nachhülfe scheint es, nach dem Zustande der aufgefundenen Leichen zu urtheilen, nicht bedurft zu haben. Von Nah und Fern. * Hamburg, 19. Nov. Bei dem kürzlich erfolgten Abbruch der Häuser auf den Hütten zwecks Wallregulirung wurde in dem Keller eines der demolirten Häuser ein Brett bemerkt, das in eine Ecke hineingedrückt und mit Nägeln an der Wand befestigt war. Als die Verschalung nun hinweggerissen wurde, fand man, daß die Mauer mit einem Hammer ausgeschlagen und so ein Loch gebildet worden war. Weiter zog man aus der Erde und dem Schutt, womit das Loch angefüllt worden war, eine Blechkassette hervor, deren Deckel eingerostet und nur mit Gewalt zu öffnen war. Die Arbeiter waren der Meinung, einen Schatz gehoben zu haben, jedoch wurden sie in dieser Beziehung leider getäuscht. In der Kassette befand sich ein alter, vergilbter Schein, auf dem der Aussteller alle seine Schulden, in Höhe von 20,000 Mk., dem Finder schenkt. Auf der Rückseite des Scheins befanden sich folgende Zeilen:„Dieses Haus war mein Eigenthum; ich habe den Besitz verloren und 20,000 Mk. dazu. Bevor ich wegziehe, lege ich diesen Zettel hierher, damit man sieht, daß ein Hauseigenthümer nicht immer zu beneiden ist. Hermann Schultz. Hamburg, im März 1856.“ * Berlin, 15. Nov. Das Befinden des Postdirectors Johan= nesson, dessen aufsehenerregenden Selbstmordversuch wir meldeten, ist den Umständen nach befriedigend. Von einer Gefahr für sein Leben ist keinesfalls jetzt noch die Rede. Herr Johannesson, welcher den deutsch=französischer Kriea mitgemacht hat und Officier ist, wohnt mit seiner Schwester schon seit 13 Jahren in dem Hause Schlegelstraße 28. Hausgenossen haben schon seit längerer Zeit ein aufgeregtes Wesen an ihm wahrgenommen, das sie auf Geistesgestörtheit zurückführten. Daß er in einem plötzlichen Anfalle seiner Krankheit sich das Leben nehmen wollte, geht aber auch aus seinem Verhalten hervor, nachdem er mit Hütfe eines Schutzmannes gerettet worden war. Der Unglückliche rief ein über das andere Mal aus, daß er verrückt werde. Das Schicksal des beliebten und pflichttreuen Beamten Endet allgemeine Theilnahme. * Saint=Amand, 14. Nov. Ein früheres Zimmermädchen von Schloß Presles, Margnerite Garreau, sagt aus, daß der Marquis de Nayve seine Kinder gefoltert, ihnen die Häude verdreht und sie gewaltfam an den Ohren gerissen habe. Die Schutzengen Rbbé #rgrei-bauer. 0“ reneigbauen— ar„" 4·echader friße 4 g Miener für Photographie u. kunstgewerbliche „„ Erzeugnisse, „ Porzeian= und Glasmalerei. Specialität: Wappenmalerei. D u 2 empfehle: 5 schön ausgeführte Photographien aller Art, Porträts, Gruppen, il Vergroßerungen nach jedem Bilde 2c.# Großes Lager s0 hocheleganter Galanterie-, Lurnswaaren u. g Malereien zu den billigsten Preisen. Bestellungen in Malereien 2c. für Weihnachten werden frühzeitig erbeten. n Hekauntmachung. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in dem hiesigen Handels=Gesellschafts=Register bei Nro. 746, woselbst die Actien= Gesellschaft unter der Firma Ottweiler Chamotte- und Thonwaaren-Fabriken vormals Louis Jochum mit dem Sitze in Ottweiler und einer Zweigniederlassung in Mehlem vermerkt steht, folgende Eintragung erfolgt: Die Firma ist in Chamotte- und Dinaswerke“ umgeändert und ist ihr Hauptsitz von Ottweiler nach Eschweiler verlegt. Sodann ist in das hiesige Haudels=Gesellschafts=Register unter Nro. 756 die Actien=Gesellschaft unter der Firma Rheinische Chamotteund Dinaswerke mit dem Sitze in Eschweiler und einer Zweigniederlassung in Mehlem und mit folgenden Rechtsverhäktnissen eingetragen worden: Durch Akt vor Notar Eglinger zu St. Johann an der Saar vom 10. August 1895 Nro. 11544 des Repertoriums ist die Firma der beim Königlichen Amtsgerichte zu Ottweiler eingetragenen Actien=Gesellschaft Ottweiler Chamotte= und Thonwaaren= Jochunn Schhum in Rheinische Chamotte= und Dinaswerke umgeändert und ist der Sitz der Gesellschaft nach Eschweiler verlegt worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Nutz= und Rentbarmachung des früher zu Ottweiler unter der Firma Ottweiler Chamotte= und Thonwaaren=Fabriken vormals Louis Jochum bestandenen Unternehmens, zur Herstellung und zum Vertrieb von feuerfesten Producten aller Art, von Thonwaaren und verwandten Erzeugnissen, sowie die Beschaffung und der Vertrieb aller einschlägigen Rohstoffe. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 2,200,000 Mark in 2200 Stück auf den Inhaber lautenden Actien. Die Organe der Gesellschaft sind: Sessentliche Versteigerung. Am Montag den 18. November 1895, Vormittags 10½ Uhr, sollen auf dem Lager des Spediteurs A. Lüttger, Bornheimerstraße Nr. 24 zu Bonn, verschiedene aus einer Streitfache herrührende Gegenstände, nämlich: emaillirte Gemüfeseihen, Teller, Tassen, Krüge, Kannen, Nachtgeschirre, Wasserkessel, Töpfe, Casserollen, Löffel, Schaufeln, Eimer, Becken, Bütten, 2 Toilettentische 2c. durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Schulze, Gerichtsvollzieher in Bonn, Kasernenstraße 28. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 18. Nov. er. versteigere ich im Zwangswege öffentlich meistdietend gegen Baarzahlung a. Vormittags 9½ Uhr auf dem Gemeindeplatze zu Poppelsdorf ein Spiegel mit Console, ein Tisch, ein Küchenbrett, fünf Porzelkanbüchsen, zwei Stühle; b. Vormittags 10 Uhr im „Römer“ hierselbst ein Sopha mit buntem Ueberzuge. Schulze, Gerichtsvollzieher in Bonn, Kasernenstraße Nr. 28. Auf 6 Karren, Zimmer bestes Mobilar, Bagen, Pferd 2c. einer, Täusent Peart sofort zu keihen gesucht. Gefl. Offerten unter L. J. 1876. an die Erped. des General=Anzeigers. Verleiht einem strebs. HandWer triht werker u. Geschäftsmann 2—300 Mark gegen hohe Zinsen und gute Sicherheit auf ein Jahr. Offerten unter D. J. 160. a. d. Exped. des Gen.=Anz.“ Möblirte Mansarde zu.50 Mark zu vermiethen, Martinstraße 7. Bescheid 1. Etage. wie bezieht man stets rasch und zuverlässig zu den zeitgemäß billigsten Conditionen durch das Special=Geschäft für Hypotheken von Hermann Prtoutich, Bureau: 8 Martinstraße 3. Vermittelte Summen im Jahre 1894: 10 Millionen Mark. in jeder Höhe zu billigem Zins von Privaten zu haben durch H. Felten Martingt 12,.61. * w, am Bahnhof. 1. Der Vorstand, welcher aus einem oder zwei vom Aufsichtsrathe zu bestellenden Directoren besteht, welche durch eine von dem Aufsichtsrath gezeichnete Bestellungsurkunde legitimirt werden. Der Betrieb von Geschäften der Gesellschaft, sowie die Vertretung in Bezug auf die Geschäftsführung kann einem oder mehreren Procuristen oder sonstigen Bevollmächtigten zugewiesen werden, deren Bestellung durch den Vorstand mit Zustimmung des Anssichtsraths erfolgt. Die Zeichnung für die Gesellschaft geschieht in der Weise, daß zu der Firma der Gesellschaft oder zu der Benennung des Vorstandes ein Director oder ein Procurist, bei einer Collectiv=Procura zwei Procuristen ihre Unterschrift zusetzen, die Procuristen mit einem die Procura andeutenden Zusatz. 9. Der Aufsichtsrath besteht aus sieben von der Generalversammtung zu erwählenden Mitgliedern. Die Zeichnung des Aufsichtsraths geschieht in der Weise, daß zu der Firma der Gesellschaft oder zu der Benennung des Aufsichtsraths der Vorsitzende oder in Verhinderungsfällen sein Stellvertreter oder das seine Funktionen ausübende Mitglied ihre Unterschrift mit einem ihre Stellung andeutenden Zusatz„Vorsitzender" in„Vertretung" beisetzen. 8. Die Generalversammlung, deren Berufung durch den Aussichtsrath beziehungsweise den Vorsitzenden desselben oder seinen Stellvertreter geschieht. Die Berufung ist im„Deutschen Reichsanzeiger“, in der„Berliner Börsenzeitung" und in der„Kölnischen Zeitung" bekannt zu machen. Das Geschäftsjahr beginnt mit dem 1. Januar und schließt mit dem 31. December. Der Vorstand besteht aus 1. Director Peter Paul Jochum, Dr. ph., Chemiter in Ottweiler. 2. Director Hermann Lütgen zu Eschweiler. Der Aufsichtsrath besteht zur Zeit aus: 1. Eduard Adt, Commerzienrath zu Ensheim, Vorsitzender. 2. Johann B. Adt, Commerzienrath zu Forbach, II. Vorsitzender. 8. Eduard Jacob, Kaufmann in Mettlach. Bonn, den 14. November 1895. Königl. Autsgerichzt Abth. II. Conkarsorrfahren. Das Concursverfahren über das Vermögen der Gewerkschaft Wasserley zu Bonn wird wegen Mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Masse hierdurch eingestellt. Bonn, den 15. November 1895. Königliches Amtsgericht V. 5000 Mart als zweite Hypothek zu 4% auf ein Geschäftshaus v. einem pünktlichen Zinszahler sofort gesucht. Unterhändler verbeten. Offerten unter M. N. 11. an die Exped. des Gen.=Anz. 60 bis 65.000 Mk. zur ersten Stelle auf eine prachtvolle Villa gesucht. Gefl. Off. unter C. A. 1000. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten. 14,000 Mart auszuleihen auf 1. Hypothek, auch getheilt. Näheres in der Exped. 3000 zu 4% gegen 1. Hypothek auf Landhaus und Garten gesucht. Offerten unter A. D. 40. an die Expedition des General=Anzeigers. **•.* Meckenheimerstraße(Geschäftslage) zu verkaufen. Gefl. Anfragen unter H. 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Da trat vor 6 Jahren in Foize von Schreck ein Nervenleiden mit Kopf= und Ohrensausen, Lichtscheu, Augenschmerzen, Schwindel, Angstgefühl und Heißhunger hinzu. Auch Genickschmerz, Brustund Schulterschmerzen und nach Influenza auch Husten, Erdrechen und Rückenschmerz. Keine Hälfe war für mich zu sinden, da wandte ich mich schriftlich an Herrn##. H. Braun, Berlin, Leipzigerstraße 134 I, der schon seBielen geholfen, und schon nach kurzer Zeit erhielt ich Linderung und nach 8 Wochen war ich völlig hergsstellt, wofür ich längerer Prüfung Dank sagen kann. Frau Carl Ragel, Dreetz, bei Renstadt./2. Vackerei mit Conditorei verbund. i. feinst. Geschäftslage Bonns, ist u. günst. Beding. z. verkauf. Fre.=Off. u. B. H. 69. an die Expedition. eige ergebenst an, daß ic mein Geschäft in unverTabenloral mit anstoßenden 3 Geschäftsräumen, bisher von der Bodega Bahnhofstraße 13a benutzt, z. 15. Mai zu vermiethen. W. P. Schützendorff. # änderter Weise D in der 1. Etage S Stockenstr. 18, Jona, C. 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Musikdirectors sind uns von allen Seiten Beweise der Verehrung und Anhänglichkeit gegen den Entschlafenen in so überreicher Fülle zugegangen, dass es uns unmöglich ist, jedem Einzelnen unsern Dank auszusprechen. Wir bitten daher auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank entgegennehmen, zu wollen. Bonn, den 16. November 1895. Familie Tausch. Rechts=Bureau, Agentur=, Immobilien= u. Hypotheken=Geschäft, Siegburg, Bahnhofstraße 18, 1. 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Ett. 2.„Avo Maria“(dst.) von...... J. Frischen, 3. a)„Gloria“,(4- und öst.) aus Missa b)„Sanctus““„Trium regum“, von 4. a)„Salve Regina“ Choral, b)„0 Du Hoilige“(6st.) von 5.„Confitebor tibi Domine“(4st.) von. II. Theil. 6.„Am Sonntag“(4st.) von 7. Vier Kinderlieder mit Klavierbegleitung gesungen vom Knabenchor: a)„Wonn os schlummert auf der Welt“ b)„Brudor Jakob schlüfst Du noch“ von c)„Vom listigen Grasmücklein“ von d)„Ringolreihen“ von 8. a)„Im Rauscho der Freude“(dst.) aus Oratorium„Franziskus“ von b)„Frühlingsnahen“(4st.) von 9.„Es war ein Knabo gezogen“, Ballade für Tenor mit Klavierbegleitung, von „Die Lorchen“(5st.) mit Sopransolo, von (Das Solo gesungen vom Knabenchor.) Fünf Kinderlieder mit Klavierbegleitung: a)„Abschied vom Stockenpferd“ von b)„Soldatonliod“, von e)„Patsch in's Händchen von d)„Ein Sorenädchen“ von e)„Geburtstag“ von..W. Taubert. „Die Lieder(4st.) von" C. Häser. Saalkarten numm. 2 Mk.(nur bei A. 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Geiterat=Astgerr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt. und Siebenter Dahrgang. Amgegend. Jede politische, sociale und religiöse Teudenoder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verdreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfg, bro siebenspaltige Petitzelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Pfa, pro siebenspaltige Petttzeile oder deren Raum. Reklamen 30 Pis. pre Textzeile. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für Lmal das dtemal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg, pro Zeile und das dtemal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfe. pro Zeile und Monat. 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Anläßlich der Errichtung einer Gedenktafel an der Geburtsstätte des Sängers eines der bedeutungsvollsten Rheinlieder, unseres Landsmannes Nikolaus Becker, sprach Onkel Mökmann die Hoffnung aus, die dessen Andenken damals gezeigten Sympathien möchten der Stadt Bonn Veranlassung geben, den einst dem Dichter von König Ludwig I. von Bayern gespendeten EhrenPokal für unsere städtische Sammlung zu erwerben. Heute sind wir der Erfüllung dieser Hoffnung einen Schritt näher gerückt. Wie der„General=Anzeiger“ bereits mitgetheilt, befinden sich der erwähnte Ehren=Pokal und ein dem Andenken des Dichters gewidmetes Pracht=Album in unserer Stadt und sind von der gegenwärtigen Besitzerin, einer Nichte des Dichters, unserem Herrn Oberbürgermeister Spiritus zur Erwerbung angeboten worden. Aus dieser Veranlassung sind in den letzten Tagen aus dem Leserkreise verschiedene Zuschriften an den Onkel Mökmann eingegangen, welche den Wunsch ausdrücken, Näheres über den Ehren=Pokal und namentlich über das erwähnte Pracht=Album zu erfahren. Der Onkel will daher gerne die Bitten seiner lieben Richten und Neffen erfüllen und Aufschluß geben, soweit er es vermag. Mit Freuden ergreift auch Onkel Mökmann diese Gelegenheit, sich nochmals mit unserem berühmten Landsmanne zu beschäftigen; denn die Erinnerung an denselben wach zu halten, der jüngeren Generation die Pflicht, das Andenken desselben zu ehren, zum Bewußtsein zu bringen, ist dem alten Onkel Herzenssache. Daß sein Bemühen, in den Kreisen seiner Mitbürger die erloschene Erinnerung an den Dichter des Rheinliedes wieder zu erwecken, Erfolg gehabt hat, erfüllt ihn stets mit erhebender Genugthuung, und deshalb wird er auch gerne in diesem Sinne weiter wirken. Dies glaubt er auch dadurch zu thun, daß er alte Reminiscenzen aus der Zeit der Entstehung des Liedes:„Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein“, die in seinem Gedächtniß wieder aufgefrischt worden, hier zunächst zur Veröffentlichung bringt. Zur Geschichte der Entstehung des Liedes hat Onkel Mökmann noch Folgendes ermittelt: Zu Becker's Freunden gehörte auch der bekannte Dichter Matzerath. Dieser, welcher im Jahre 1840 in der„Augsburger Allgemeinen Zeitung“ einen Artikel über die damaligen politischen Zustände in Frankreich veröffentlicht hatte, traf in Linnich mit Becker zusammen, und in Folge der dort geführten politischen Debatte wurde Letzterer am Abend dieses Tages zu der Dichtung des Rheinliedes veranlaßt, welches er in der Restauration Hinzen in Geilenkirchen niederschrieb. Als Becker das Lied seinem Freunde Matzerath zeigte, fand dieser es vortrefflich und erbat sich die Erlaubniß, solches mitnehmen zu dürfen, um seinem Freunde Freiligrath, der in Unkel weilte und den zu besuchen er im Begriff war, dasselbe vorzulegen. Freiligrath hatte seit Herbst 1839 in Unkel sein Zelt aufgeschlagen und führte dort sein lustiges Dichterleben. Seine Wohnung, die er„Strolchenfels“ getauft, war damals, im Jahre 1840, eine wirkliche Herberge fahrender Poeten. Da kamen nicht nur die nahewohnenden Freunde Simrock, Pfarrius, Wolfgang Müller und Schücking, auch Zedlitz und Duller aus Oesterreich, Berthold Auerbach und Ganzhorn, die Schwaben, kehrten dort ein und weilten dort. Da saßen sie oft, die trinkfesten Männer, wie Freiligrath in seinem Gedicht„Die Rose“ sagt: — tief bis in die Nacht hinein, Wie uns der Wind zusammen hier getrieben, Es hatte Jeder seinen Schoppen Wein Und sah in's Glas und dachte seiner Lieben. Berthold Auerbach imponirte es mächtig, als er in Freiligrath's sonnenhelles Zimmer trat und einen Strauß von Frühlingsblumen in einem Glase Wein stehen sah. Um ein Bild der damaligen Unkeler Zeit zu erhalten, lassen wir Auerbach selbst erzählen:„Wie oft“, sagte er,„wandelten wir auf und ab, hüben und drüben am Rhein, und der Hühnerhund, Strolch genannt, wanderte mit uns. Wir gewannen eine zweite Jugend. In brausender Jugendlust saßen wir selbander und mit anderen guten Genossen in der Schenke und fuhren im Abendschimmer und im Mondesglanz auf dem Kahn dahin. Ich war in jener Nacht dabei— die Matzerath in einem Gedichte schilderte— da Freiligrath sich mit dem Glas in der Hand im Kahn erhob und dem alten Drachenfels Smollis zutrank.“ Hier in Unkel war es, wo Becker's Rheinlied die dichterische Weihe empfing. Matzerath traf dort im Garten des Wirthshauses zur„Loewenburg“ mit Freiligrath und Simrock zusammen, denen er das Lied vorlas. Man fand es vortrefflich und beschloß, es im nächsten Rheinischen Jahrbuch, dessen Redaction Freiligrath führte, zu veröffentlichen. Hier erschien es dann auch, mit der freilich nicht passenden Ueberschrift:„An Alphons Lamartine“. Später kam unser Nikolaus Becker selbst wiederholt in den Unkeler Kreis, und er trug den Kneipnamen„Abu Bekr“. Auch wurde er Mitglied des von Frau Johanna Kinkel in Bonn gestifteten „Maikäferbundes“, wodurch er Freundschaft mit Kinkel, Alex. Kaufmann u. A. schloß. In Bonn gelangte Becker's Dichtung zuerst als Volkslied zur Geltung bei einem„Martinsessen“ im„Rheinischen Hof“ 1840. Vor mir liegt der damals zum Martinsabend gedruckte Festgesang, mit der Ueberschrift: Zwei schöne, neue Lieder. Das erste ist Becker's„Sie sollen ihn nicht haben“, mit der Bemerkung — Behelf=Weise:„Frisch auf zum fröhlichen Jagen!" Das zweite ist:„Preiset die Reben, hoch preiset den Wein“. Zum Schluß findet sich die Anmerkung:(Wer ein gutes Stück in die Büchse wirft, kann mehrere Abdrücke haben.) Es ist bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich also für die Armen gesammelt worden. Welche Beurtheilung Becker's Rheinlied durch Deutschlands größten Staatsmann, durch den Fürsten Bismarck, erfahren, hat der „General=Anzeiger“ in einem besonderen Artikel beleuchtet. Es dürfte von Interesse sein, auch zu sehen, wie man im Auslande darüber dachte, wie der damalige berühmte englische Staatsmann Sir Robert Peel, das Lied und seine Bedeutung beurtheilte. Wir erfahren solches aus einem Briefe, den Sir Robert Peel unter'm 10. October 1841 an den preußischen Botschafter in London, Ernst von Bunsen, richtete. Der berühmte Staatsmann macht darin, an einen Bericht über den Besuch von Peter Cornelius anknüpfend, folgende treffliche und die Auffassung charakterisirende Bemerkungen: „Er ist ein Mann aus einem edlen Volke, welches sich durch jede Kunst des Krieges und des Friedens auszeichnet. Die Einigung und der Patriotismus dieses über das Centrum Europas verbreiteten Volkes wird die sicherste Gewährleistung für den Frieden der Welt und die mächtigste Barrière gegen alle verderblichen Lehrsätze bieten, welche die Sache von Religion und Ordnung schädigen; eine Garantie auch für jene Freiheit, welche die Rechte Anderer hochachtet. Ernstlich hoffe ich, daß jedes Mitglied dieser berühmten Rasse zwar sein besonderes Geburtsland als seine Heimath schätzen möge, daß er aber seine Ergebung über diese engen Grenzen hinaustragen wird, daß er frohlocken wird im Namen eines Deutschen und anerkennen den Anspruch Deutschlands auf die Liebe, die Zuneigung und die patriotische die lich de Anstreugung aller seiner Söhne. Hoffentlich beurtheile ich die Gefühle eines jeden Deutschen richtig nach denen, welche in meiner eigenen Brust(der Brust eines Ausländers, eines Fremden) durch ein einfaches Gedicht hervorgerufen wurden, das mir indessen den Willen eines mächtigen Volkes zu concentriren schien und nachdrucksvoll sagte:=Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rheinle— Sie werden ihn nicht haben, und den Rhein wird ein Lied schützen, wenn die Gefühle, welche dieses Lied in sich schließt— wie ich dies inniglich hoffe— jedes deutsche Herz durchdringen. Sie werden anfangen zu glauben, daß ich selbst ein guter Deutscher bin, und das bin ich auch, wenn herzliche Wünsche für die Einigung und die Wohlfahrt Deutschlands mich dazu machen können. Ihr aufrichtiger Robert Peel.“ In England fand das Lied überhaupt großen Enthusiasmus und erschien wiederholt in englischer Uebersetzung. Zuerst im„Morning Chroniele“, übersetzt von Charles Whithe, mit der Ueberschrift: Die deutsche Marseillaise, und beginnend: „They shall not— shall not have it, Our free-born German Rhine, Though, hoarse as famished ravens, They round it croak and whine.“ etc. Eine andere Uebersetzung lautete: „They shall not have that stream, The free, the German Rhine; Tho' raven like they scream, And eager for him, pine: As long as softly flowing, His banks in green he dresses, As long as swiftly rowing One boat his bosom presses“ etc. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß Kaiser Wilhelm I. seiner Zeit dem„Rheinliede“ seine Aufmersamkeit in hervorragender Weise schenkte und ein seltsamer Umstand läßt uns dies erkennen. Es war im Bewegungsjahr 1848, als der damalige Prinz von Preußen, durch eigenthümliche Gestaltung der politischen Verhältnisse sich plötzveranlaßt sah, die preußische Hauptstadt und Deutschland zu verlassen. Nach der eiligen Abreise fand der Kammerdiener auf dem Arbeitstisch des Prinzen ein frisch beschriebenes Blatt. Es war— eine Abschrift von Beckers Rheinlied, die der Prinz an dem Tage eigenhändig angefertigt hatte. Sorgsam verschloß der treue Diener das Schriftstück, weil es die letzte Arbeit seines Herrn gewesen, um nach der Rückkehr des Prinzen diesem zurückzuerstatten. Der Prinz von Preußen bewahrte das Blatt zur Erinnerung auf, das sich gegenwärtig als historische Reliquie im„Hohenzollern=Museum“ im Schlosse Monbijou befindet. Doch, ich soll ja vor Allem meinen Lesern über den Ehrenpokal berichten, der unserem Dichter im Jahre 1840 vom bayerischen König mit einem eigenhändigen Schreiben gespendet wurde. Der Brief, welcher dem Becher beiliegt, lautet wortgetreu: „Es sind Worte zu seiner Zeit gesprochen, in jeder zu wiederholen, die Ihr Lied:„Der deutsche Rhein= enthält. Sie sind hinlänglich, um ihres Verfassers Namen unsterblich zu machen. „Aus diesem vergoldeten silbernen, von Mir angegebenen Pokale, den Ich Ihnen hiermit schicke, trinken Sie oft, das singend: = Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein=. Mit diesem Wunsche der Ihnen wohlgewogene München, 11. März 1841. Ludwig.“ Es ist ein Kunstwerk ersten Ranges, dieser silberne, im Feuer vergoldete, etwa 35 Centimeter hohe Ehrenbecher. Nach dem Modell des berühmten Bildhauers Schwanthaler in künstlerischer Arbeit ausgeführt, erhebt sich auf dem mit Eichenlaub=Ornamenten geschmückten Fuße, in schlanken Verhältnissen, der ungefähr eine Flasche enthaltende Becher, der von einem hohen, mit Weinlaub decorirten Deckel gekrönt ist. Auf der einen Seitenfläche des Pokals ist derselbe mit der scharf heraustretenden Figur des„Vater Rhein“ geschmückt; im Hintergrunde erblicken wir links die„Pfalz im Rhein" und rechts das Bild eines rheinischen Domes. Die andere Seitenfläche enthält die Widmung: „Der Pfalzgraf bei Rhein dem Dichter des Liedes Der Deutsche Rhein. 1840.“ Wie schon erwähnt, gelangte der Ehrenpokal dadurch zur weiteren historischen Bedeutung, daß bei der Einweihung des NiederwaldDenkmals er zum„Kaiserpokal“ wurde, indem dem ersten Deutschen Kaiser daraus der Ehrentrunk in rheinischem Weine credenzt ward. Als nach dem Akt der Denkmals=Enthüllung an der Ehrenpforte in der Stadt Rüdesheim eine der Ehrentungfrauen, Fräulein Sophie Ebel, mit dem funkelnden, mit edlem Rheingauer Wein gefüllten Becher zum Kaiser Wilhelm herantrat und den rheinischen Ehrentrunk bot, da stutzte der Kaiser beim Erblicken des Prunkgefäßes und fragte erstannt nach dessen Herkunft. Und nachdem der Trunk genommen und der Kronprinz, unser nachmaliger Kaiser Friedrich, den Becher ergriffen und über dessen Bedeutung sich verbreitet, betrachtet ihn Kaiser Wilhelm nochmals mit aufmerksamem Interesse. Dieses veranlaßte später die Stadt Köln dazu, sich um Erwerbung des Bechers zu bemühen, um ihn als Prunkpokal bei einem Kaiserbesuche benutzen zu können. Den Brief, womit die Stadt Köln der Besitzerin ein angemessenes Kaufgebot machte, hatte Onkel Mökmann Gelegenheit einzusehen. Es wurde das Gebot der Stadt Köln aber abgelehnt, weil die Besitzerin, die Verwandte des Dichters, hoffte, die Stadt Bonn würde einmal die Erwerbung dieses historischen Prunkstückes in's Auge fassen, und es ist hoch anzuerkennen, daß aus Gründen der Pietät der Vaterstadt Becker's der Vorrang eingeräumt ward. Leider damals ohne Erfolg, denn in Bonn lehnte man die Erwerbung ab, ohne den Vertretern der Stadt die Angelegenheit zu unterbreiten. Das erwähnte Album ist gewissermaßen ein literarisches Denkmal für den verstorbenen Dichter, da kein würdiges Denkmal die Stätte ziert, wo der Sänger schläft. Der Maler Georg Lebioda, gegenwärtig in Paris lebend, hatte sich im Jahre 1889 die Aufgabe gestellt, ein Becker=Album zu schaffen, dessen Ertrag zu einem Fonds für Errichtung eines Denkmals verwendet werden sollte. Das Werk, zu dessen Herstellung der Künstler ein volles Jahr seiner ganzen Arbeitskraft gebraucht hat, enthält in sorgfältiger Ausführung in gothischen Lettern, mit kunstvollen Initialen geziert, die Lebensbeschreibung des Dichters, die Beleuchtung der politischen Verhältnisse zur Zeit der Entstehung des Rheinliedes. Dann folgt eine Schilderung der Kriegsereignisse von 1870/71 und der Entstehung und Einweihung des Niederwalddenkmals. Die reiche künstlerische Ausschmückung des Albums zeigt uns des Dichters Geburtshaus in Bonn, dessen wohlgetroffenes Bildniß, ein Facsimile seiner Geburtsverdienstliche That wäre es nun, wenn der eine oder der andere unserer Männergesangvereine die Idee, durch ein zu veranstaltendes Concert die Mittel zur Errichtung eines Denkmals auf dem Grabe von Nikolaus Becker zu beschaffen, aufgreifen wollte. Getren der Sänger=Devise: Durch das Schöne, stets das Gute! mögen die Bonner Sänger sich der vernachlässigten Ruhestätte ihres Landsmannes erinnern und für Schaffung eines würdigen Gedächtnißsteines durch das deutsche Lied wirken. Wenn sie dies unternehmen, werden sie des Erfolges sicher sein. Das Original des Lebioda'schen Albums, welches in die Hände der Besitzerin des Ehren=Pokals kam und mit letzterem gegenwärtig hier nach Bonn gelangt ist, wird hoffentlich mit diesem für immer hier verbleiben. Denn die Zuversicht darf Onkel Mökmann wohl aussprechen, daß unsere Stadtvertretung mit Herrn Oberbürgermeister Spiritus an der Spitze die Mittel aufbringen werden, der Stadt diese Gedenkstücke zu erhalten. Es wäre doch sehr zu bedauern, wenn solche in die Hände des Kunsthandels und dadurch vielleicht gar in's Ausland gelangen würden. Schon den Pokal sollte unsere Stadt unbedingt deshalb zu erwerben suchen, um einen Prunkbecher zu besitzen, der dazu gebraucht werden könnte, bei außerordentlichen festlichen Gelegenheiten den städtischen Ehrentrunk zu credenzen. Wenn man bedenkt, mit welchen überreichen Mitteln die Stadt Köln Prunkpokale hat anschaffen lassen, um solche beim Kaiserbesuche zu verwenden, so muß man es selbstverständlich finden, daß eine Stadt wie Bonn die Gelegenheit benutzen wird, um in Besitz eines Prunkpokals zu gelangen, der außer als Kunstwerk, außer den historischen Erinnerungen, die en demselben als Kaiserpokal vom Niederwaldfest her haften, von außerordentlich lokalpatriokischer Bedeutsamkeit für sie ist, weil ein berühmter Sohn der Stadt einst in bewegter Zeit von Bayern's König damit geehrt worden ist. Zachäus Mökmann. 8 Der Goldactien=Schwindel in Paris. Eine eindringliche Schilderung des Börsentreibens mit Goldgruben=Actien an der Pariser Börse finden wir in einem Brief der„Magdeb. Zig.“, der nach Kennzeichnung der Gründungsvorgänge über den Börsenhandel mit den bezeichneten Actien schreibt:„Man kann es als ein wahres Glück für Frankreich betrachten, daß der Zusammenbruch des Goldminen=Schwindels endlich erfolgt ist, obwohl er selbstverständlich mit schweren Verlusten am französischen Nationalvermögen verbunden ist. Denn abgesehen davon, daß das Goldfieber, wenn es nicht den Höhepunkt so bald erreicht hätte, um wieder auf den normalen Stand zurückzusinken, immer größere Kapitalien verzehrt und immer mehr Opfer gefordert hätte, übte der andauernde Börsenschwindel eine geradezu demoralisirende Wirkung auf alle Gesellschaftskreise. Niemand fand mehr Freude an der ehrlichen Arbeit und am rechtschaffenen Erwerb. Der Taumel des Reichthums und leicht erworbener Millionen erfaßte nach und nach die gesammte Bevölkerung, so daß die französische Hauptstadt einem einzigen, ungeheuren Spielsaal glich. Der hohe Adel, der sich hier zu Lande ohnehin um die reichen Erbinnen Amerikas umsehen muß, um den Glanz seiner socialen Stellung aufrecht zu halten, setzte den letzten Rest seines Vermögens auf die buntscheckigen Papiere, welche ihnen Agenten und Vermittler als die Grundlagen ungeahnten Reichthums anpriesen. Die kaufmännische Welt vernachlässigte den Handel, der viel Arbeit erfordert und nur langsam bereichert, um dem goldenen Kalb am Börsenplatz zu huldigen. Künstler und Schriftsteller, Schauspieler und Schauspielerinnen, die sonst allen Börsengeschäften fernstehen, Concertsängerinnen und Damen der Halbwelt—. Alles hatte nur Auge und Ohr für die Nachrichten vom Goldminenmarkt. Selbst die unteren Volksschichten, wie Kutscher und Bediente, fröhnten dem wilden Spiel mit den Actien, deren Betrag absichtlich so niedrig bemessen war, um selbst die ärmsten Schichten der Bevölkerung in den Kreis der Spekulation hineinzuziehen. Das Coursblatt der Goldminenwerthe fand auf den Boulevards einen größern Absatz als alle Zeitungen zusammen, und sein Verkauf gestaltete sich zu einem sehr lucrativen Geschäft. Täglich bot der Börsenplatz mit seinen angrenzenden Straßen, der Rue Vivienne, der Rue Richelieu und der Rue du Quatre=Septembre einen seltsamen Anblick. Ueberall sah man Wagen und Equipagen, deren Insassen in den Vorhallen der Börse den Goldminen= Agenten Aufträge ertheilten, die rasch wechselnden Course entgegennahmen und in fieberhafter Aufregung auf die Berichte aus London warteten. Noch etliche Monate dieser Spielwuth, und der letzte Rest der Arbeitsfähigkeit wäre sicherlich in weiten Kreisen des Volkes aufgerieben worden.“ aller Welt. s Das Paradies der Weintrinker ist in diesem Jahre jedenfalls Spanien. Das Madrider Blatt„La Correspondencia de Gspana“, eines der verbreitetsten Blätter der Halbinsel, schreibt, daß der Ueberfluß an Wein, der dieses Jahr in manchen Gegenden Kastiliens geerntet wird, so groß sei, daß es unmöglich ist, den Wein unterzubringen. An einigen Orten theilen die Weinbergbesitzer den Ertrag mit Deuen, die die Weinlese besorgen. Manche wiederum ziehen vor, die Trauben einfach hängen zu lassen, da das Einbringen nicht die Kosten lohnt. In Medina de Rioseco z. B. wird eine Cantara oder Arroba Wein, gleich 111 Liter, zu einem Real, 20 Pfg., angeboten. Dazu schreibt dem„B..“ ein gelegentlicher Correspondent in Madrid:„Hier in Madrid kommt im Kleinverkauf die Cantara rothen Weins auf—6 Pesetas(Franken); in diesem Preis ist die enorme städtische Steuer mit 2½ Pesetas einbegriffen. Sie Steuer ist sehr viel höher als der Einkaufspreis des Weines. Von Wein=Export wissen die Weinbergsbesitzer nichts, so wenig wie von der Existenz Deutschlands, Dänemarks, Schwedens und Hollands. Diese außerordentliche Entwerthung des Weines in Spanien hängt nicht nur von der Unwissenheit der Bewohner, sondern auch mit der falschen Handelspolik des Landes zulamnen. Zuschnekeranterricht für Damenbekleidung wird von einem ersten Wiener Zuschneider stets ertheilt.! Billiger Preis. Surst 14. An einem engl. und französ. Sprachkränzchen können noch einige Damen beitreten. Gefl. Anmeldungen an Johanna Plew, Sprachund Musiklehrerin, im Auslande ausgebildet. Sprechstunden zwisch. 3 u. 5 Uhr Nachm., Weberstr. 16. Wouphilologe(cand.) für Französisch u. Englisch sofort gesucht. Referenzen erforderlich. Offerten unter J. K. 14. an die Exp. d. Gen.=Anz. kann noch von einigen Damen und Herren belegt werden. Erfolg in wenigen Stunden garantirt, worüber Referenzen höchst. Herrschaften u. Herren Studirenden zur Verfügung stehen. F. J. 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Nevember 1893. densval-Anzeigen fAn Bonn und Umgegen Nr. 2108 Deite 7 2 *—* * Die Auflage des General=Anzeigers für Bonn und Umgegend ist in diesem Monat auf eine Höhe gestiegen, welche sie nie zuvor erreichte. Wir haben gegenwärtig 20,524 Abonnenten. Diese Zahl spricht für sich; sie zeigt, wie unentbehrlich unser General=Anzeiger fast allen Familien in Bonn und Umgegend geworden ist, und wie groß sein Einfluß ist. Unsere alten Abonnenten halten treu an dem liebgewonnenen Blatte fest und stets kommen neue hinzu. An 200 eigene Boten tragen unser Blatt täglich über Stadt und Land. Wo sie hinkommen, da sind sie gern gesehen und meist freudig erwartet. Ja, die Leute stehen an der Thür, um den General=Anzeiger in Empfang zu nehmen. Ist doch kein Dörfchen weit und breit im Umkreis mehrerer Stunden von Bonn, kein einsames Gehöft im Felde, kein Forsthaus im Walde, wo der General=Anzeiger nicht täglich seine Einkehr hält. Die 20½ Tausend Blätter, welche wir jeden Morgen drucken und Mittags versenden und austragen lassen, sind daher bis zum Abend von mindestens 60,000 Personen gelesen! Dafür bietet der General=Anzeiger seinen Lesern aber auch mehr und immer mehr mit dem wachsenden Umfang und Erfolg dieses schönen Unternehmens. Wir rasten und ruhen nicht. Das sehen unsere Leser täglich und sie wissen, daß unsere Arbeit in ihrem Dienste uns mit Freudigkeit erfüllt. Der General=Anzeiger bietet für den beispiellos billigen Preis von 50 Pfg. monatlich Alles, was von einer großen und theuren Zeitung verlangt werden könnte. Unsere Leistung hat uus die Bahn gebrochen. Der GeneralAnzeiger ist am Ersten des laufenden Monats November in das siebente Jahr seines Bestehens getreten. Die hohe Auflage, welche wir in dieser Zeit erreicht haben, übertrifft alle unsere Erwartungen. In der That würde kein Fachmann es für möglich gehalten haben, in einer mittleren Stadt wie Bonn ein Zeitungs=Organ mit einer Auflage von 20,000 zu schaffen. Wir haben es aber fertig gebracht. Im Einzelnen setzt die Auflage des General=Anzeigers sich gegenwärtig wie folgt zusammen: Stadt Bonn. Umgegend Post.... Im Ganzen Bonn, 16. November 1895. General=Anzeiger für Bonn und 6899 12734 891 20524 (Aetien=Gesellschaft). Die hentige Itummer umfabt 12. Seiten. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 16. November. * Theater=Neubau. Wie verlautei, ist dem Comité des neubegründeten Theater=Vereins das große Eller'sche Besitzt hum am Rhein(Hotel Kley) zu einem festen Preise an die Hand gegeben worden, allerdings zunächst nur mündlich. Ferner hören wir, daß der Director des Kölner Stadt=Theaters, Herr Hofmann, einen namhaften jährlichen Beitrag in Aussicht gestellt hat für den Fall, daß das neue Theater erbaut werden würde. Die Einnahme der Theater=Direction würde ja auch wegen der bedeutenden Vermehrung an Plätzen eine viel höhere sein, wie bisher. c' Der Rhein ist gestern von 3,80 Meter auf 3,92 Meter gestiegen. Vielfach hört man an der Stelle, wo die Werftarbeiten nunmehr wieder eingestellt sind, die Bemerkung, daß der Unternehmer wohl kaum vor dem Jahre 1896 nochmals einen so günstigen Wasserstand zur Förderung der Arbeiten erhalten werde, als den, welchen er abermals verpaßt habe. □ Die Gierponte wurde im Laufe des gestrigen Tages von dem Dampfer„Rheinland“ von einer zur andern Rheinseite befördert. Der Schrauber, welcher die Schuld an dem Abreißen der Kette trug, half bis Nachmittags 3 Uhr an der Bergung der Bugnachen nach der Beueler Seite. Bis zum Abend war die Ponte noch nicht eingefahren. X die Thiebes'sche Bade=Anstalt wurde am Freitag Nachmittag durch das Schraubenboot der Gebrüber Weber ebenfalls nach Mondorf in den Hafen geschleppt. Die Einschiffung derselben ging schnell vor sich, schon eine Viertel Stunde nach dem Eintreffen war sie im Hafen geborgen. . Besitzwechsel. Das Haus Sternstraße 5, bisher dem Herrn Peter Birkheuser gehörig, ist durch Kauf in den Besitz der Firma . C. Kluxen übergegangen, welche mit nächstem Jahre ihr Wäscheund Ausstattungsgeschäft dorthin verlegt. 4 Eine Schnitzeljagd veranstaltete das Officiercorps des Husaren=Regiments am Freitag auf der Höhe von Alfter im Cent. Träger des Fuchsschwanzes war Premier=Lieutenant Frhr. v. Wöllwarth=Lauterburg, Sieger Rittmeister v. Oertzen. &a Strafkammerverhandlung vom 16. November. Das Schöffengericht zu Siegburg hatte am 25. August d. J. die 24 jährige Dienstmagd Katharina H. aus Siegburg wegen gewerbsmäßiger Unzucht zu 6 Wochen Haft und Ueberweisung an die Landespolizei verurtheilt. Die gegen dieses Erkenntniß eingelegte Berufung wurde kostenfällig verworfen.— Der 18jährige Stukkaturer Joseph P. und der 15 jährige Stukkaturer Johann K. aus Schweinheim waren am 13. April d. J. in einer gerichtlichen Verhandlung als Zeugen vernommen worden; Beide hatten, da sie angaben, pro Tag 3,50 Mark in ihrem Geschäfte zu verdienen, 3 Mk. Zeugengebühren erhalten. Die Nachforschungen ergaben, daß Beide nur 1,50 bis 2,00 Mark pro Tag verdienten, und wurde nunmehr die Klage wegen Betrugs gegen beide Stukkaturer erhoben. Gegen das Urtheil des hiesigen Schöffengerichts, nach welchem beide Personen freigesprochen worden waren, hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Die Strafkammer hob das Urtheil erster Instanz auf und verurtheilte Beide wegen Betrugs zu je 30 Mk. Geldbuße beziehungsweise 10 Tagen Gefängniß.— Der 52jährige Ackerer Hubert Br. aus Niederdrees war vom Schöffengerichte zu Rheinbach am 20. September d. J. wegen Beleidigung des Flurhüters M. daselbst zu 5 Tagen Hast verurtheilt worden Der Verurtheilte hatte zuerst und dann die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Die Strafkammer hob das erste Urtheil auf und verurtheilte den Berufungskläger nunmehr zu 14 Tagen Haft.— Am Abend des 17. August d. J. war es zwischen dem 19jährigen Fabrikarbeiter Peter B. und dem 34jährigen Ackerer Caspar Br. aus Spich vor der Wirthschaft Str. daselbst nach vorhergegangenem Wortwechsel sich der 29jährige Fabrikarbeiter 1: Jahre alt zum Streit gekommen, an welchem Heinrich Schm. und dessen Brüder Johann, 17 Jahr alt, und Jacob, 32 Jahre alt, betheiligten. Br., welcher hierbei von den Uebrigen gemeinsam mißhandelt wurde, soll den B. mit einem Messer am Arm verwundet haben; die Verhandlung, zu der eine große Anzahl Zeugen geladen waren, welche unmittelbar den Streitenden nahe gestanden hatten, ergab jedoch nicht, wer den B. verletzt hatte. Das Gericht verurtheilte Heinrich Schm. zu 4 Monaten, Johann Schm. zu 2 Monaten und 1 Woche, Jacob Schm. zu 14 Tagen und B. zu 4 Monaten Gefängniß. Der mißhandelte Br. wurde freigesprochen.— Eine Verhandlung wegen Diebstahls gegen den Tagelöhner Fritz N. und die Prostituirte Ehefrau Emanuel., Gertrud, geb. D. aus Dortmund, welche sich im Inlande umhertreiben, mußte vertagt werden, da eine Frauensperson aus Frankfurt als Zeugin erschienen war, welche gar nichts mit der Sache zu thun hatte, bezw. die gerichtliche Ladung an eine falsche Adresse ergangen war. E Schmalspurbahn Beuel=Honnef=Niederlahnstein. Man schreibt uns aus Linz, 15. Nov.: In der gestrigen Stadtverordneten=Sitzung gab der Herr Vorsitzende Bürgermeister Lerner den Anwesenden Kenntniß von einem ministeriellen abschläglichen Bescheid betreffs der von der Brölthalbahn= Gesellschaft beantragten Concessionirung des Baues einer Schmalspurbahn von Beuel=Honnef bis Niederlahnstein. Die Ablebnung des Baugesuchs ist damit begründet, daß die projectirte Baulinie geradezu als Concurrenz der Staatsbahn geplant, nicht lediglich den anschließenden örtlichen Bedürfnissen genüge, sondern dem allgemeinen Verkehr dienen solle, wozu ein Bedürfniß nicht vorliege. Dem Herrn Kreislandrath Geh. Regierungsrath v. Runkel erscheint, wie aus einem weiteren zur Verlesung gelangenden Schriftstück hervorgeht, der Bau von sehr hoher Bedeutung, indem die projectirte Linie viele von der Staatsbahn nicht berührten, und nicht unbedeutende Orte, so Rheinbreitbach, Scheuren=Heister, Casbach, Dattenberg=Leubsdorf=Ariendorf, Nieder= und Oberhammerstein u. s. w. in ihr Netz bringe und sehr wesentlichen Verkehr in Aussicht stelle und resp. den Ortschaften zuführe. Der Herr Landrath macht den die projectirte Bahn berübrenden Gemeinden des Kreises und Allen, welche an dem Zustandekommen einer solchen ein Interesse haben, den Vorschlag, ein motivirtes Gesuch an den Minister einzureichen, zu welchem Zwecke er bereits eine Besprechung sämmtlicher Bürgermeister des Kreises auf den 15. ds. eingeleitet habe. Der projectirte Bahnbau würde die Fortsetzung der jetzt zu Asbach mündenden Brölthalbahn nach Neustadt und entlang der Wied zum Rhein bis Neuwied ermöglichen. des General-Anzeigers. Oeffentliche Lustbarkeiten.„Lieder Briefkasten=Onkel! An unserem Stammtisch wurde die Frage aufgeworsen, ob die populären Kammermusik=Concerte, die Concerte des Städtischen Gesangvereins u. s. w. als öffentliche Lustbarkeiten im Sinne unserer Communal= abgaben=Steuerverordnung anzusehen sind, folgerichtig auch die betreffenden Abgaben für diese Concerte bezahlt werden müssen. Da unsere Meinungen getheilt waren, sogar Mehrere wissen wollten, daß die betreffenden Veranstalter schon zu diesen Abgaben herangezogen worden seien, während ich dies überhaupt für unzulässig hielt, habe ich den Vorschlag gemacht, die Ansicht des so Vieles wissenden Briefkasten=Onkels anzurufen und seine Entscheidung maßgebend sein zu lassen. Habe also Du liebster Onkel die Güte, unsere Streitfrage nach bestem Wissen zu lösen.“ Antwort: Der Briefkasten=Onkel hat sich die betreffende Verordnung über die öffentlichen Lustbarkeiten genau angesehen und theilt Ihnen daher Folgendes mit: Die Verordnung ist am 26. März 1895 erlassen und führt ohne nähere Begriffsstimmung der öffentlichen Lustarkeiten deren im Ganzen nicht weniger als vierzehn als der Abgabe unterliegend an. Darunter ist unter Nr. 3 angeführt, daß für die Veranstaltung eines Concertes 10 Mark zu entrichten sind. Dagegen heißt es im§ 4 der Verordnung: „Als öffentliche Lustbarkeiten im Sinne dieser Ordnung gelten diejenigen nicht, bei welchen ein höheres wissenschaftliches oder Kunstinteresse obwaltet.“ Nach dem Gesagten wird also die Entscheidung Ihrer Frage lediglich davon abhängen, ob bei den von Ihnen erwähnten Concerten ein höheres Kunstinteresse obwaltet. Der Briefkasten=Onkel nimmt trotz seines beschränkten Musikverstandes keinen Anstand, dies zu bejahen, also die betreffenden Concerte für nicht abgabepflichtig zu erklären. Denn so viel ihm bekannt ist, führt in den genannten Concerten u. A. der größte Musiksohn Bonns, Herr Ludwig van Beethoven, mit Vorliebe das Wort, und gerade deßhalb meint der BriefkastenOnkel, daß damit der Beweis des höheren Kunstinteresses von selbst geliefert ist. Greichen und Trandchen. Das„Umsormen“ Eurer unmodern gewordenen Filzhüte überlaßt lieber einem sachkundigen Handwerker, da hierzu allerlei Werkzeuge und Kunstgriffe gehören, die nur ein solcher hat. In älteren Commersbüchern finden Sie„das Menschenlied“, welches nach der Melodie„Es lebe, was auf Erden stolzirt in grüner Pracht" zu singen ist, noch abgedruckt. Dasselbe wirkt aber mit seinen 26 ziemlich witzlosen Strophen und dem ewigen Kehrreim:„Im Gegensatz zum Thier“ auf die Dauer recht ermüdend. Es Ihnen hier ganz abzudrucken, geht aus mehr als einem Grunde nicht an, doch wollen wir Ihnen den 1. und den 4. Vers mittheilen. Das Lied fängt an; Es lebe, was auf Erden sich labt mit Wein und Bier, Was fährt mit Chais' und Pferden— im Gegensatz zum Thier. Und die 4. Strophe lautet: Das Vieh trinkt instinctive, der Mensch trinkt mit Manier, Der Mensch trinkt respective— im Gegensatz u. s. w. J. Ll. 33. schreibt uns: Ich besitze einige Stück Kanarienvögel (Männchen), welche schon seit einer geraumen Zeit, seit—4 Monaten, nicht mehr singen. Selbige sind aus der Mauser und bekommen Boß'sches Vogelsutter, gemischt. Nun möchte ich gern von Ihnen wissen, woran die Schuld liegt und wie ich mich zu verhalten habe, um sie wieder zum Singen zu bringen? Wir antworten: Jedes Jahr, im Spätsommer und Herbst, läßt das Singen bei fast allen Vogelarten nach oder hört ganz auf. Wenn die Vögel heiser sind, was man durch fleißiges Beobachten herausfindet, dann gibt man ihnen Zucker im Trinkwasser. Als Futter reichen Sie ihnen nur Kanariensamen. Am Besten ist, Sie setzen einen noch schlagenden Vogel zu den stummen, dann beginnen sie um so früher mit dem Schlagen. M.., Kölnstraße. Das Garnison=Lazareth ist im Jahre 1856 für die Summe von 14,500 Thaler angekauft worden und konnte 1858 bezogen werden. Wie die an dem Hause angebrachte Tasel besagt, hat der berühmte Geschichtsforscher Niebuhr in demselben gewohnt; er kaufte dasselbe 1829, aber schon im folgenden Jahre wurde es durch eine Feuersbrunst zerstört. Als es nach drei Vierteljahren, um ein Stockwerk erhöht, kaum wieder ausgebaut worden, bestel Niebuhr eine Lungenentzändung, die ihn am 2. Januar 1881 hinwegraffte.— Dies Haus und das gegenüberliegende, zuerst von Bethmann=Hollweg bewohnte, waren die ersten, welche nach einer langen Unterbrechung der Bauthätigkeit hier in Bonn errichtet wurden, und zwar an der Stelle, wo die unter Conrad von Hochstädten 1240 erbauten Thürme und Zwinger der Kölner Pforte gestanden hatten, die 1825 abgebrochen wurden. Erbaut wurden sie von den Handelsleuten Martin Edelbroch(das Hollweg'sche) und Friedr. Burkart(das Niebuhr'sche) durch den Bau=Conducteur B. Greuel und Maurermeister Gath. Der Grundstein dazu wurde gelegt durch den Vorstand des„Verschönerungs=Vereins zu Bonn“ am 19. Juli 1827. G. 28. Sie wollen sich freiwillig als Schreiber beim hiesigen BezirksCommando melden und beauftragen uns, darüber Erkundigungen einzuziehen. Wir wollen Ihnen aber doch darin nicht vorgreifen. Thun Sie das lieber selber. Wilhelm Kl. in M. Die Ober=Rechnungskammer ist im Jahre 1723 zur Controle der ganzen Staatswirthschaft gegründet worden; sie bildete im absoluten Staate ein bloßes Verwaltungsorgan. Seit Erlaß der Verfassung hat sie die verfassungsmäßige Controle der Staatsrechnung durch den Landtag zu unterstützen und vorzubereiten, und ist dieserhalb durch Gesetz als selbständige, dem Könige unmittelbar untergeordnete Behörde eingerichtet. Ihre Mitglieder dürfen nicht auch Mitglieder des Landtags sein und sind rechtlich, insbesondere in Bezug auf ihr Disciplinarverhältniß den richterlichen Beamten gleichgestellt. Die Ober=Rechnungskammer hat die Rechnungen über den Staatshaushalts=Etat zu prüfen und jestzustellen, wobei ihr alle Provinzial= und Lokalbehörden in Angelegenheiten ihrer Verwaltung untergeordnet sind. Außerdem hat sie die allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt, bevor sie dem Landtage vorgelegt wird, mit ihren Bemerkungen zu versehen. Nah und Fern. * Münstereifel, 14. Nov. In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung theilte der Bürgermeister mit, daß laut ministerieller Verordnung der Stadt Münstereifel die seiner Zeit zu viel erworbenen Terrainstücke der Eisenbahnstrecke Euskirchen=Münstereifel zurückgegeben werden sollen. * Von der Mosel, 12. Nov. Der„Neue“ hat, kaum im Faß, schon ein Opfer gefordert. Als der Winzer Conrad Ostermann in Dusemond gestern Morgen ahnungslos seinen Gährkeller betrat, stürzte er sofort betäubt zu Boden und war nach wenigen Minuten eine Leiche. Durch die Gährung des jungen Mostes hatte sich der festgeschlossene Raum mit Gasen gefüllt. * Aus dem Rheingan, 14. Nov. Die kleinen Leute haben ihren Herbst bereits eingeheimst und nur noch die Großgrundbesitzer sind in der Lese begriffen. In gar vielen Fällen ist der Ertrag ein größerer, als die Schätzung betrug; so liefern z. B. junge kräftige Rieslingsweinberge oft einen vollen Herbst. Die Trauben sind recht edel geworden und haben eben einen solchen Reifegrad erlangt, daß längeres Hängen nur Schaden bringt. Der Traubenverkauf ist eingestellt, und im Mostverkauf ist es sehr unterschiedlich. Während nämlich in vielen Orten fast gar keine Nachfrage in solchem ist, ist der Neue an anderen meistens aufgekauft. Zu diesen letzteren gehört unter Anderem Hatten= heim, denn daselbst sind zahlreiche Abschlüsse in Neuem erfolgt und zwar zu 1200 M. die 1200 Liter. Nach dem ersten Abstich wird das Weingeschäft hoffentlich lebhafter. Alsdann ist er probirfähig und zeigt, wessen Geistes Kind er ist. Jetzt gehen die Urtheile über den 1895er noch sehr auseinander, denn während er von einer Seite dem 1893er gleichgestellt wird, halten ihn Andere für noch besser, und der Dritte stellt ihn unter diesen Jahrgang, etwa zwischen den 1892er und 1893er. * Berlin, 14. Nov. Das Baugrundstück gegenüber dem Reichstagsbau bildet seit längerer Zeit den Gegenstand eines Verwaltungsstreitverfahrens. Der Banquier Paul Lindenau hat das Grundstück vor einiger Zeit vom Fiscus gekauft. Das Reichsamt des Innern behielt sich das Recht der Genehmigung für die Facaden vor. Der Entwurf für den ersten Bau an der Ecke der Dorotheenstraße fand seine Genehmigung. Nun ging der Entwurf an die BauPolizei, welche ihn verwarf, weil mehr als zwei Drittel des Platzes bebaut werden sollten. Das Terrain ist nämlich sehr schmal, und zwar nur 13 resp. 19 Meter lief. Eine Bebauung auf zwei Drittel ist deshalb unmöglich; vom Reichstage aus würde man dann für immer einen Blick auf den hoben Schornstein des Maschinenhauses und alte Hinterhäuser haben. Der Bezirks=Ausschuß ertheilte denn auch Herrn L. die erbetene Erlaubniß. Das Polizei=Präsidium aber hat dagegen Beschwerde bei dem Minister der öffentlichen Arbeiten eingelegt. Das Ende des Streitverfahrens läßt sich daher noch gar nicht absehen, obwohl die schnelle Bebauung des wüsten Terrains, auf welchem sich ein Neubau erheben soll, welcher des Reichstagsbaues würdig ist, gar sehr zu wünschen wäre. * Berlin, 12. Nov. Ein fast unglaublicher Act von Lynchjustiz auf dem Kirchhof hat sich in Schöneberg abgespielt. Der Zimmermann B. war bei der Arbeit abgestürzt und starb. Die Leiche wurde mittels der Eisenbahn nach Schöneberg transportirt, um dort auf dem neuen Kirchhof beerdigt zu werden. Viele lockte die Neugierde nach dem Kirchhof, denn es war ein offenes Geheimniß, daß die Begräbnißfeier wohl ein ganz ungewöhnliches Ereigniß, eine energische Aeußerung des beleidigten Rechtsgefühls bringen werde. Der Verstorbene war nämlich verheirathet gewesen, seine Frau hatte ihn aber schon vor 4 Jahren verlassen und war mit einem Manne, der Vater von 4 Kindern war und ihretwegen schnöde die Seinen verließ, durchgebrannt. Die Frau wollte sich trotzdem aus der Sterbekasse die Wittwengelder zahlen lassen. Sie erzählte cynisch ihren Bekannten:„Na, da muß ich ja wohl auch mitthun. Wenn nur erst der=Klimbim= auf dem Kirchhos vorbei wäre und ich mein Geld habe, dann gebe ich mit Freuden ein Faß Bier zum Besten!" Diese Aeußerung war bekannt geworden, und sie hatte es wohl hauptsächlich veranlaßt, daß sehr viele Arbeiterfrauen den Kirchhof aufgesucht hatten. Die B. erschien auch wirklich auf dem Kirchhof mit dem Manne. Ein Murmeln der Entrüstung ging durch die Reihen der Versammelten, als das Paar auf dem Kirchhof erschien. Die anwesenden Frauen stürzten, als der Geistliche sich entfernt hatte, wie auf ein gegebenes Signal auf die B. los, entrissen ihr den Kranz, den sie eben in die offene Gruft werfen wollte, und schleuderten ihr den Kranz über den Kopf, um sie an demselben in das Grab zu zerren. Die Ueberfallene wehrte sich mit der Kraft der Verzweiflung, sie wäre aber doch wohl von den fast wahnsinnig vor Rachelust gewordenen Frauen in das Grab ihres verlassenen Mannes gestoßen und lebendig begraben worden, wenn ihr nicht ihr Geliebter im Augenblick der höchsten Gefahr beigesprungen wäre. Der Mann wurde zwar so energisch zurückgeschlagen, daß er sich in die Leichenhalle flüchten mußte, aber immerhin hatte er doch erreicht, daß die B. ihre Angreifer aus der gefährlichen Nähe des offenen Grabes drängen konnte. Die B. wurde nun übel zugerichtet, man spie ihr ins Gesicht, schlug und stieß von allen Seiten nach ihr, Hut und Haare wurden ihr zerzanst, das Jacket zerrissen, und— keiner der anwesenden Männer beschützte die Mißhandelte. Man sah in ihr nur die moralisch versunkene Missethäterin, der das Volk eine wohlverdiente Strafe angedeihen läßt. So wurde die Mißhandelte aus dem Kirchhof hinausgestoßen, und auf der Straße rettete sie sich in eine der bereitstehenden Trauerkutschen. Die Menge gönnte ihr aber diese Zuflucht nicht und riß sie aus dem Wagen. Unter Mißhandlungen floh sie davon. * Budapest, 12. Nov. Aus Bethlen in Siebenbürgen wird folgendes Unglück gemeldet: Die 15jährige Tochter Ida des Obergespans Grafen Paul Bethlen spazierte am Ufer des Szamosflusses mit den Kindern des Grafen Andreas Bethlen und zwei Gouvernanten. In Folge eines Fehltritts fiel das junge Mädchen mit ihrer ungarischen Gouvernante in den Fluß und Beide wurden vom Strome fortgerissen. Um sie zu retten, sprang auch die französische Gouvernante in's Wasser. Die beiden Erzieherinnen wurden lebend gelandet, die junge Comtesse aber erst nach einer halben Stunde leblos aus den Fluthen gezogen. * Rom, 12. Nov. In dem Schwefelbergwerk Sartorio in Lercara bei Palermo, in dem kürzlich eine Gallerie einstürzte, wurden mehrere Arbeiter unter dem Schutt begraben. Leider stellte sich heraus, daß die Rettungsarbeiten eingestellt werden mußten, weil der Einsturz der ganzen Mine droht. 15 Arbeiter befinden sich noch unter den Trümmern, von denen, wie man vermuthet, noch einige am Leben sind. Die Unglücklichen sind nun rettungslos dem Tode preisgegeben. * Paris, 14. Nov. Ein Detective belauschte jüngst ein Gespräch von drei feingekleideten Herren, welche einen Ueberfall der Bediensteten der Frau Mosson in der Passage du Panneau planten. Einer von ihnen wußte, daß das Mädchen die täglichen Einnahmen der Frau Masson, welche ein Putzgeschäft inne hat, nach Hause tragen mußte und man beschloß, der Bediensteten aufzulauern, sie zu überfallen und, sollte sie sich weigern, das Geld herauszugeben, sie zu stranguliren. Der Detective setzte sofort die Polizei von diesem Plane in Kenntniß, und auch das junge Mädchen wurde in denselben eingeweiht. Da sie eine sehr muthige Person ist, so erklärte sie sich bereit, an dem bewußten Abend in ganz unauffälliger Weise ihrem Hause zuzuschreiten. Das geschah denn auch, und kaum hätte sie den Hausflur betreten, als sie wirklich von den drei Verbrechern gepackt und unter Androhung des Todes um die Herausgabe des Geldes ungegangen wurde. In demselben Augenblick stürzten sich fünf Polizisten auf die Verbrecher und führten sie gefesselt fort. Auf dem Bureau ergab sich, daß man einen außerordentlich guten Fang gethan, da man die drei Banditen seit langer Zeit gesucht hatte. * Wien, 13. Nov. Eine Säbel=Affaire auf dem Bahnhofe von Roveredo in Südtirol erregt großes Aufsehen. Oberstlieutenant Putzger vom 2. Infanterie=Regiment gerieth mit dem Stations= Kassirer Casagrande in Streit wegen Mitnahme seines Hundes in das Coupé. Putzger versetzte dem Kassirer zwei Säbelhiebe über den Kopf, wodurch Casagrande schwer verletzt wurde. Leuzte 88 Berlin, 16. Nov. Der römische Correspondent des„Berliner Tageblattes“ hatte eine Unterredung mit dem italienischen Ministerpräsidenten Crispi, während welcher Letzterer versicherte, er glaube, die Dinge im Orient würden eine friedliche Lösung finden. Alle Mächte seien sich einig; nicht eine einzige Macht wünsche den Krieg. Ueber die innerpolitische Lage sagte Crispi, das Ausnahmegesetz werde verlängert werden und das Budget dürfte in diesem Jahre einen Ueberschuß aufweisen.— In einer Zuschrift an den„Vorwärts" bestätigt der Candidat Wächter, daß er aus der socialistischen Partei ausgeschieden sei; er sei aber auch fernerhin noch der Ansicht, daß die Befreiung der Arbeiter nur allein vom Klassenkampf zu erhoffen sei. ss Dresden, 15. Nov. Heute fand hier eine von etwa 1000 Personen besuchte Hauptversammlung des Bundes der Landwirthe Statt, in welcher der erste Bundes=Vorsitzende von Plötz und der Abgeordnete Dr. Hahn sprachen. Es wurde beschlossen, an dem Antrag Kanitz, an einer Währungsreform und einer gründlichen Börsenreform festzuhalten. s8 St. Amand, 15. Nov. Der Marquis de Nayve wird sich noch einige Tage hier aufhalten, um mit seinen Anwälten zu berathen. Dann begibt sich der Marquis nach Paris, um sich dort, da er nach seiner Aussage fast mittellos ist, nach einem Unterhalt zu bemühen. 88 Montpellier, 15. Nov. Der Weinhändler Domerque, der in einem Tobsuchtsanfalle seine Mutter, ferner den Fleischhauer Tharond und dessen 4jährige Tochter getödtet und 10 Personen verwundet hatte, wurde ins Irrenhaus gebracht. In der Stadt herrscht furchtbare Aufregung über das tragische Ereigniß, das zahlreiche Familien in Trauer versetzt hat. s§ Wien, 15. Nov. Auf dem Centralfriedhofe wurde heute dem Achtund vierziger Adolf Fischof ein Denkmal gesetzt, wobei die Abgeordneten Sueß, Kronawetter und Noske Reden hielten. §8 Wien, 15. Nov. Der Club der Conservativen verweigerte mit 24 gegen 7 Stimmen dem Deutschclericalen Dipauli die Erlaubniß, eine Interpellation über die Auflösung des Wiener Gemeinderathes einzubringen. In Folge dessen beabsichtigen einige Deutschelericale, wie Dipauli, Morsey, Ebenhoch und Fuchs aus dem Hohenwartclub auszutreten. §s Konstantinopel, 15. Nov. Nach einer officiellen Bekanntmachung ist der größte Theil der Reservisten einberufen worden. Die Arme erbält Kriegs=Ausrüstung. Warst= Kirmeß zu An den drei Kirmeßtagen findet in meinem Lokale von Nachmittags 4 Uhr ab: Grepte=Salfge.„ Statt, wozu freundlichst einladen Cl. Mirgel und der Junggesellen-Verein. NB. Frische Brat=, Blut= und Leberwurst eigener Schlachtung. Zweitmädchen gesucht. Näheres Hohenzollernstraße 22. Starker Ziehhund zu verkaufen, : An der Esche 44. 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Kaffee-Decken, abgepasst und vom Stüch, Ansprache an die Bevölkerung über das Wesen und die Bedeutung der Volkszählung am L. December 1995. Gegen Ende dieses Monats wird im ganzen preußischen Staate jeder Haushaltungsvorstand sowie jede einzelne lebende Person, welche eine besondere Wohnung inne hat und eigene Wirthschaft führt, durch einen Zähler einen Zählbrief erhalten. Letzterer enthält ein Haushaltungsverzeichniß nebst der erforderlichen Zahl von Zählkarten und eine auf die Innenseite des Zählbriefes aufgedruckte Anweisung zur Ausfüllung dieser Zählpapiere, nach welcher die Haushaltungsvorder Nacht vor 2 O Fertige Wäsche. stände für jede in dr. Fucht vom I. zum 2. Becember ds. Is.— wenn auch nur vorübergehend— in der Haushaltung anwesende Person die darin gestellten Fragen zu beantworten haben. Diese Zählbriefe, Hanshaltungsverzeichnisse und Zählkarten nebst den von den Zählern selbst aufzustellenden Control=Listen und den von den Gemeinden=Behörden einzureichenden Orts=Listen bilden die unentbehrlichen Unterlagen der Volkszählung, welche auf Beschluß des Bundesrathes vom 11. Juli ds. Is. am 2. December ds. Is. im ganzen Deutschen Reiche stattfinden wird. Daß derartige Aufnahmen des Standes der Bevölkerung von Zeit zu Zeit erforderlich sind, ist wohl allgemein anerkannt; sie sind unentbehrlich für die vielerlei Aufgaben der Reichs=, Staats= und Gemeinde=Verwaltung sowie das beste Mittel, das Volk nach den verschiedensten Richtungen eingehend kennen zu lernen. Das Ergebniß der Volkszählung soll die Grundlage bilden zur Vertheilung der Leistungen der Bundesstaaten an das Deutsche Reich sowie zur Vertheilung gemeinsamer Einnahmen des Reiches an die Bundesstaaten, ferner zur richtigen Vertheilung mannigfacher, für Staats= und Gemeindezwecke aufzubringender Lasten oder öffentliche Vortheile, zur Abgrenzung der Wahlbezirke, zum Ausscheiden von Städten aus dem Kreisverbande, zur Ausprägung von Silber= und Scheidemünzen, zur Vertheilung des Ersatzbedarfes für das Heer und die Flotte sowie zu vielen anderen wichtigen Angelegenheiten. Es liegt deshalb im eigensten Interesse aller Landesbewohner, nach besten Kräften dazu beizutragen, daß die Volkszählung ein möglichst vollständiges und zuverlässiges Ergebniß liefere. Es dürfen eben so wenig Personen, welche am Zählungstage in der Haushaltung auwesend waren, ungezählt bleiben wie solche Personen gezählt werden, welche abwesend und deshalb anderwärts zu zählen waren. Bevor der Hanshaltungsvorstand bezw. die einem solchen gleich zu achtende einzeln lebende Person zur Ausfüllung des Haushaltungsverzeichnisses und der Zählkarten schreitet, sollte er sich mit dem Inhalte der Anleitung hierzu, welche sich auf der Innenseite des Zählbriefes findet, vertraut machen. Die Ermittelung der Zahl der ortsanwesenden Bevölkerung ist zwar für einige Aufgaben der Verwaltung hinreichend; aber sie ist nicht der alleinige Zweck der Volkszählung, welche außerdem noch eine Anzahl thatsächlicher Verhältnisse und Eigenschaften der einzelnen Bewohner und der von diesen gebildeten Familien und sonstigen Gemeinschaften feststellen soll. Sowie ein sorgsamer Hausvater und jeder gewissenhafte Geschäftsmann sich von Zeit zu Zeit eine Uebersicht seiner Vermögenslage und seines Besitzstandes verschaffen muß, so bedarf auch der Staat und jede, namentlich jede größere Gemeindeeinheit verläßlicher Auskunft über das Alter und Geschlecht, den Familienstand und Beruf, das Religionsbekenntniß, die Staatsangebörigkeit und verschiedene andere persönliche Verhältnisse seiner Bevölkerung. Auf keine Weise sonst als durch eine Volkszählung lassen sich brauchbare Unterlagen für alle auf die Bolkskraft und das Volksleben bezüglichen Untersuchungen beschaffen und die Nachweise dafür gewinnen, unter welchen Bedingungen unser Volk lebt, arbeitet und schafft. Ein Volk, welches sich selbst kennen leruen und sich über seine Größe und Bedeutung im Bergleiche zu anderen Völkern sicher unterrichten will, kann der Volkszählung nicht entbehren, und wenn diese, wie bei uns, nur von fünf zu fünf Jahren stattfindet, so darf von dem Pflichtgefühle der Bewohner wohl gefordert werden, daß sie sich nach Möglichkeit, sei es in dem Ehrenamte eines Mitgliedes der Zählungs=Commission bezw. eines Zählers, sei es als Haushaltungsvorstand, an dem Gelingen dieser Aufnahme betheiligen. Die den Haushaltungsvorständen und diesen gleich zu achtenden einzelnen lebenden Personen hierbei zufallende Aufgabe ist nicht sonderlich schwierig oder auch nur zeitraubend und besteht lediglich in der gewissenhaften und vollständigen Ausfüllung der den Inhalt des Zählbriefes bildenden Erhebungsformulare, welche nur Fragen enthalten, deren Beantwortung im öffentlichen Interesse unerläßlich und mit keinerlei persönlichem Nachtheil für den Haushaltungsvorstand oder die Angehörigen seiner Familie verbunden ist; denn seitens des Königlichen statistischen Bureaus werden die durch die Volkszählung gewonnenen Nachrichten über einzelne Personen niemals veröffentlicht oder irgend wohin, auch nicht an Behörden, mitgetheilt. Ebensowenig werden diese Nachrichten seitens der Steuerverwaltung oder sonst zu fiskalischen Zwecken verwerthet. Jedermann kann sich versichert halten, daß die in die Zählkarten eingetragenen Angaben über das Alter, den Familienstand, das Religionsbekenntniß, die Staatsanhörigkeit, die Berufs= und Erwerbsthätigkeit, die Berufsstellung, die etwaige Beschäftigungslosigkeit bezw. Zugehörigkeit zu den im aktiven Dienste des Heeres und der Marine stehenden Militärpersonen oder den ältesten Jahrgängen des Landsturmes sowie das etwaige Vorhandensein körperlicher oder geistiger Mängel oder Gebrechen auch gelegentlich der Bearbeitung der Zählpapiere im Königlichen statistischen Bureau nur in die statistischen Tabellen übergehen, in denen der einzelne Mensch nicht mehr erkennbar ist. Nach beendigter Auszählung werden die hier verbliebenen Haushaltungsverzeichnisse und Zählkarten eingestampft. Außer der vollständigen und wahrheitsgemäßen Ausfüllung der im Zählbriefe enthaltenen Zählpapiere hat der Haushaltungsvorstand auch dafür Sorge zu tragen, daß diese Papiere vom Mittage des 2. December d. Is. ab zur Abholung durch den Zähler bereit liegen und diesem auch dann eingehändigt werden, wenn er selbst nicht zu Hause ist. Diese Rücksicht dürfen die einzelnen Zähler sicherlich beanspruchen, da sie eines Ehrenamtes walten und in dessen Ausübung die Eigenschaft eines öffentlichen Beamten besitzen. Diese Männer haben sehr viel mehr Zeit und persönliche Mühewaltung aufzuwenden als die Haushaltungsvorstände, welche deswegen verpflichtet sind, ihnen unnütze Wege zu ersparen und durch bereitwillige Auskunftertheilung auf etwaige Anfragen die Ausübung ihres doch nur der öffentlichen Wohlfahrt dienenden Amtes thunlichst zu erleichtern. Die Zähler vertheilen die Zählpapiere und haben sie beim Wiedereinsammeln zu prüfen sowie nöthigenfalls zu ergänzen; auch liegt in ihrer Hand die Aufnahme der Wohnstätten und die Ermittelung der in diesen vorhandenen Haushaltungen bezw. einer solchen gleich zu achtenden einzelnen lebenden Personen. Von der Umsicht der Zähler und deren Zusammenwirken mit den Haushaltungsvorständen hängt das Gelingen der Volkszählung vorzugsweise ab. Preußen bedarf rund 230,000 Zähler und ebenso vieler Zähler=Stellvertreter, und es ist nicht leicht für die mit der Ausführung der Volkszählung betrauten GemeindeBehörden, geeignete und zur Uebernahme dieses Ehrenamtes bereite Persönlichkeiten in der erforderlichen Zahl zu gewinnen. Deshalb darf wohl erwartet werden, daß alle noch hinreichend und in ihrem Amte für einige Tage abkömmlichen Reichs=, Staats= und Gemeinde=Beamten sowie die an höheren, Mittel= und Volksschulen angestellten und durch das Ausfallen des Unterrichtes am Zählungstage dienstfreien Lehrer einer an sie ergehenden Aufforderung der Gemeindebehörde, das Ehrenamt eines Zählers zu übernehmen, bereitwillig Folge leisten und auch bei dieser Gelegenheit dem öffentlichen Interesse ihre Dienste widmen werden. Die diesjährige Volkszählung ist, da der 1. December auf den 1. Advent=Sonntag fällt, durch Beschluß des Bundesrathes auf den nächstfolgenden Tag verlegt worden. Die Aufnahme selbst durfte nicht etwa deswegen unterbleiben, weil bereits in diesem Jahre, am 14. Juni, eine allgemeine Berufs= und Gewerbezählung stattgefunden hat; denn durch die letztbezeichnete statistische Erhebung ist der Stand der Bevölkerung nur nebenher ermittelt worden; auch fand die Zählung zu einer Zeit Statt, in welcher die Bevölkerung in starker Bewegung ist und sich deswegen ganz anders vertheilt als zu Anfang December. Da sind in Deutschland weitaus die meisten Menschen in ihrem Wohnorte anzutreffen und bleiben dort auch bis gegen Weihnachten, so daß noch während einiger Wochen nach dem Zählungstage die Ergänzung unvollständig ausgefüllter Zählpapiere durch Rückfrage bei den betreffenden Personen möglich ist. Aber auch noch aus einem anderen Grunde war die Winterzählung geboten, nämlich zur Verbesserung der bei der Berufs= und Gewerbezählung erhobenen Statistik der Beschäftigungslosen. Die klimatischen Verhältnisse Deutschlands bedingen es, daß einige Erwerbszweige(z. B. das Baugewerbe, die Landwirthschaft) während mehrerer Monate nicht betrieben werden können, während auderseits nur wenige Erwerbszweige(z. B. die mit Eissport in Verbindung stehenden Betriebe, gewisse auf das Weihnachtsfest bezügliche Gewerbe, das Baumfällen in der Forstwirthschaft) ausschließlich im Winter Arbeiter beschäftigen. Gelegentlich der Berufs= und Gewerbezählung sind deshalb verhältnißmäßig wenige Beschäftigungslose ermittelt worden, und die bevorstehende Volkszählung wird deren voraussichtlich eine erheblich zere Zahl nachweisen. fir erwarten von dieser Zählung wie von den vorhergegangenen zuverlässige Auskunft über den gegenwärtigen Zustand der Bevölkerung und werden keine Mühe scheuen, um ihr Ergebniß so schnell wie möglich festzustellen und zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, damit es für die Gesetzgebung, Verwaltung und Wissenschaft sowie für das gesammte Volk nutzbar gemacht wird. Berlin, den 4. November 1895. Königliches statistisches Bureau. Blenck. Briefkasten des General-Anzeigers. Frachtbrief. Ich frage hierdurch an, ob der Empfänger einer Schiffsledung, wenn derselde Bürgermeister oder Gemeindevorsteher ist, nicht verpflichtet ist, dem Schisser nach Beendigung des Aus ladens die Fracht auszuzahlen, wenn der Frachtbrief den Empfänger anweist, die Fracht an den Schiffer zu zahlen und der Empfänger den Frachtbrief angenommen und die Ladung gelöscht hat. Antwort: Mit Annahme des Gutes und des Frachtbriefes ist der Empfünger verpflichtet, dem Schiffer nach Maßgabe des Frachtbriefes Zahlung zu leisten. Anton ans N. Ein künstliches Mittel zum Unschädlichmachen von AnRteckungsstoffen ist: eine 5procentige Karbolsäurelösung, hergestellt durch sorgfältige Mischung(Umrühren) von 1 Theil sog. 100procentiger Karbolsäure(neidmn carbolicum depuratum) mit 18 Theilen Wasser. Wenn es sich um Gegenstände von geringem Werth handelt, die unschädlich gemacht werden sollen, dann ist das radikalste Mittel— Verdreunen— das empfehlenswertheste. Lotterieloos.„Auf Grund der beschlagnahmten Liste eines Lotteriegeschäftes erhalte ich wegen Spielens in verbotener Lotzerie eine Vorladung. Ich spiele nun grundsätzlich nicht in verbotenen Lotterien, entsinne mich auch nicht, ein derartiges Loos in dem betreffenden Geschäfte gekauft zu haben; wenn es aber geschehen ist, so war ich jedenfauls in der sicheren Meinung, ein erlaubtes Loos zu kaufen. „Ich frage nun: „1) Kann ich überhaupt bestraft werden, da doch jedeufalls die betreffenden Loose im Schaufenster ausgehangen haben und doch gleich beschlagnahmt werden mußten? „?) Kann ich den Händler dafür verantwortlich machen?“ Antmort: Sie werden bestraft, wenn Ihnen der Nachweis geliefert wird, daß Sie thatsächlich ein verbotenes Loos gespielt haben. Ob die beschlagnahmte Liste zu diesem Beweise ausreicht, glauben wir kaum. Möglicherweise wird der Beweis durch den Inhaber des Geschäftes erbracht. Der Umstand, daß das Loos im Schaufenster bing, kaun Sie nicht entlasten. Ebenso wenig haben Sie den Rückgriff gegen den Geschüftsinhaber. Schüler aus M. fragt: Lieber Briefkasten=Onkel! Könntest Du mir vielleicht sagen, an welchen evangelischen Verein ich mich wenden soll, um einen Negerknaben für Briefmarken zu kausen? Antwort: Herr Schmithals, Quantiusstraße 18, ist Kasstrer des biesigen evangelischen Heidenmissions=Vereins. Der freundliche Herr wird sicherlich gerne Dir Aufschluß geben, in welcher Weise Du etwas für die Heidenmission thun kaunst. P. M. Sie fragen: Vor einigen Jahren hörte ich, daß es Unternehmer gäbe, die für 1 Million gestempelter Briefmarken 500 Mark geben. Dieselben müßten sortirt und hundertweise in Päckchen zusammengebunden sein. Seitdem sammele ich ebenso wie meine Verwandten alle Briefmarken. Was sollen wir nun damit anfangen? Kann man dieselben verkaufen und wo? Antwort: Daß für eine Million Briefmarken 500 Mark gezahlt werden, ist wohl nur ein Scherz. Der Werth der Briefmarken richtet sich nach der Seltenheit derselben. Es geben Briefmarken, für welche bis zu 100 Mark und noch viel mehr gezahlt wird. Dagegen haben die Briefmarken der Jetztzeit wenig Werth. Letztere können Sie jedoch zum Ankaufe von Heidenkindern verwenden. Sammelstellen besinden sich hierselbst bei Herrn Kaplan Schmalen, Sürst 10, für den katholischen, und bei Herrn Rentner Schmithals, Quantiusstraße 18, für den evangelischen Missions=Verein. A. B.„Ich habe ein Kapital als zweite Hypothek ausgeliehen und die Zinsen auch immer pünktlich erhalten. Doch habe ich Grund zu glauben, daß die Zinsen für die erste Hypothek im Rückstande sind. Falls nun das Haus zwangsweise verkauft wird, erhält alsdann Derjenige, welcher die erste Hypothek hat, vorab außer seinem Kapital alle, auch Jahre lange rückständen Zinsen, bevor die zweite Hypothek ausgezahlt wird? Wenn ich, um keinen Schaden zu leiden, im Falle der Subhastation selbst das Haus kausen müßte, wie hoch würden sich alsdann die sonstigen Unkosten, B. Kansakt 2c., zusammen bei einem Object von 36,000 Mark bekaufen?“ Antwort: Der erste Hypothekengläubiger kann nur die rückständigen Zinsen aus den letzten zwei Jahren, sowie die noch laufenden Zinsen fordern. Die Kosten richten sich nach dem demnächstigen Steigerlöse und können wir Ihnen nach der Richtung keine Angaben machen. „Mae'Neil.“. Das englische Sprüchwort, das Sie in„Kenilworth“ gefunden haben: By Pol, Tre, an Pen You may know the Cornish men paßt freilich mehr noch auf Wales als auf Cornwallis, auch was Ortsnamen betrifft. Ebenso paßt es auf die Bretagne, wo„Ker“ noch hinzukommt. P. L. R. Wir bitten Sie, sich einige Tage zu gedulden; wir werden der Sache nachforschen, wozu einige Zeit gehört. K. A. in Godesberg. Heute erst können wir Ihnen die gewünschte Auskunft über das Citat geben, und daran sind Sie selbst Schuld, da Sie uns auf eine falsche Fährte geleitet haben. Die Verse sind nämlich gar nicht von Geethe, wie Sie angaben, sondern von Theodor Storm; sie kommen in einem„An meinem Sohn“ überschriebenen Gedichte vor und lauten wie folgt: Blüthe edelsten Gemüthes Ist die Rücksicht; doch zu Zeiten Sind erfrischend gleich Gewittern Gold'ne Rücksichtslosigkeiten. L. B. in Rheidt. Richten Sie Ihre Frage an Ihren Herrn Bürgermeister, welcher Ihre Verhältnisse u. s. w. jedenfalls besser kennt als wir.— Wenn Sie uns wirklich schon einmal geschrieben haben, so ist Ihr Brief entweder nicht in unsere Hände gelangt oder aber beantwortet worden— vorausgesetzt, daß eine Abonnementsquittung beilag und das Schreiben mit Ihrem Namen unterzeichnet war. Wanderpreis. Auch wir haben in der jüngsten Zeit nichts mehr von der Angelegenheit gehört; wir werden dieselbe aber im Auge behalten und im„General=Auzeiger“ Mittheilung machen, wenn sich etwas darauf Bezügliches ereignen sollte. Der kleine Naturpfuscher. Das Ziesel hat zwar schon vor Jahrtausenden in Mitteleuropa gelebt, wie Funde von Ueberresten desselben in Thüringen und an andern Orten dorthun. Danu war es aber bis zum Ansang dieses Jahrhunderts aus Deutschland verschwunden. Damals kauchte es an der Ostgrenze, in Oesterreich und in Oberschlesien, wieder auf und rückte dann allmählich weiter nach Westen vor. Eine solche Wanderung steht nicht vereinzelt da; ähnliche Erscheinungen hat man schon früher an der Wanderratte, am Flugbuhn, den Zwergtrappen und verschiedenen andern Bögeln beobachtet. Fahrrad.„Einer meiner Freunde kaufte vor 8 Wochen von einer Kölner Firma ein Fahrrad auf Abzahlung und bezahlte bis jetzt 65 Mark darauf. Jetzt ist demselben ärztlich das Radfahren streng untersagt und derselbe möchte dem Händler das Rad, das fast gar nicht gebraucht und noch vollkommen neu ist, wieder zurückgeben, verzichtet aber auf irgendwelche Herausgabe des schon bezahlten Geldes. Der Händler will auf dies Angebot nicht eingehen. Kann nun mein Freund denselben zur Zurücknahme unter angegebenen Umständen und Bedingungen zwingen oder nicht? So viel ich gehört habe. ist kürzlich ein neues Gesetz, derartige Abzahlungsgeschäfte betreffend, herausgegeben worden.“ Antwort: Der Händler kann zur Rücknahme des Rades nicht gezwungen werden. Das neue Gesetz betreffend die Abzahlungsgeschäfte datirt vom 16. Mai 1894. Aber es berührt Ihre Frage nicht, sondern behandelt im Wesentlichen die zu Gunsten des Verkäufers etwa vereinbarte sogenannte Verfallklausel, das Rücktrittsrecht u. s. w. Fritz und Willy fragen, wie lange die Franzosen zu Ende des vorigen und am Anfange dieses Jahrhunderts hier in Bonn gewesen sind. Untwort: 19 Jahre, 3 Monate und einige Tage, denn sie rückten ein am October 1794 und zegen wieder ab am 11. Januar 1814. P. L. B. 180.„Ich habe durch meinen gepflasterten Hofraum eine Rohrleitung aus Steingut, 15 Meter lang, liegen, nach jedem fünften Meter ist ein mit Cement gemauertes Loch angebracht, um bei etwaiger Verstopfung das Rohr reinigen zu können. Jetzt klagt der Nachbar über Wasser in seinem Keller. Ich möchte daher gern die gesetzliche Vorschrift wissen, wie weit die Leitung von der Nachbargrenze liegen muß und ob es genügt, wenn mit Cement gemauert ist und ob die langen Rohre ineinander gekittet sein müssen. Antwort: Eine bestimmte Vorschrift, wie weit eine derartige Anlage von der Grenze entfernt sein muß, besteht nicht. Nur muß die Anlage so sein, daß sie dem Nachbar keinen Schaden thut. Ob mit Cement gemauert ist oder die Rohre ineinander gekittet sind, ist gleichgültig. Marie Anna. Schwarzer und weißer Pfeffer ist natürlich dieselbe Frucht, nur daß letzterer unreif ist, daher auch schwächer und weniger erhitzend wirkt; er wird in der seinen Küche vorgezogen, meistens grob gestoßen und er geht unter dem Namen „Concassé“. Der schwarze Pfeffer muß so schwer sein, daß er im Wasser untersinkt. J. T. 100. Für die Gemeinden Pissenheim und Büllighoven ist unseres Wissens das Grundbuch noch nicht rechtskräftig. Sie werden also wegen Ihren Hypotheken vom Grundbuchamte Bonn schon Nachricht erhalten. Wollen Sie über die Sache beruhigt sein, so wenden Sie sich unter Angabe der Schuldner und der zur Hypothek gestellten Grundstücke an das hiesige Grundbuchamt, und Sie werden schon Nachricht erhalten. Valentin G. Ihren„schäbig“ gewordenen lackirten Kronleuchter(ebenso wie alle andern derartigen Gegenstände, deren„Glanzperiode" dahin ist), können Sie dadurch reinigen und auffrischen, daß Sie die schadhaft gewordenen Stellen mit Mehl bestreuen und so lange mit einem weichen Lappen darüber reiben, bis der frühere Glanz wieder hervortritt. Das Mehl nimmt allen Staub, Schmutz und alles Fett mit. Irrthum.„Wir erbten zu Drei im März d. J. mehrere Parzellen. Wir theilten sie in drei Theile. Ich siel rechts, mein Schwager links und der Andere in die Mitte. Bei der Vermessung im Juli sagte der Landmesser, mein Drittel sei auf der linken Seite und dasjenige meines Schwagers auf der rechten Seite. Dies ist durch einen Irrthum in den Nummern gekommen. Mein Schwager will sich auf nichts einlassen und soll die Sache vor Gericht. Daher frage ich, ob ich durchkomme?“ Antwort: Sie kommen, wenn die geschriebene Zahl für Ihren Schwager spricht, nur dann durch, wenn Sie den Irrthum beweisen. Von Nah und Fern. Düsseldorf, 14. Nov. In der Nacht zum 22. September wurden einem an der Kaiserstraße wohnenden Graveur mittels Einruchdiebstahls aus dem Schlafzimmer die Taschenuhr nebst Kette, ein Geldbetrag von 30 Mk. und noch mehrere andere Gegenstände gestohlen. Der Dieb ließ einen Zettel folgenden Inhalts zurück:„Meinen besten Dank. Bitte, verfolgen Sie mich nicht. Die soth hat mich so weit getrieben, diesen hassenswerthen Schritt zu thun.“ Der Verdacht, den Diebstahl begangen zu haben, lenkte sich auf ein Mädchen aus Berlin, das sich in dem betreffenden Hause bei Verwandten aufhielt und am Tage nach dem Diebstahl wieder abreiste. Auf ein Telegramm der hiesigen Polizei hin wurde die Verdächtige in Hannover angehalten und durchsucht. Trotzdem die Letztere eine Summe Geldes, der gestohlenen entsprechend, im Besitze hatte, waren die Beweise zu einer Festnahme nicht genügend; der Verdacht blieb jedoch auf dem Mädchen sitzen. Neuerdings wurde bei dem wegen verschiedener Einbruchsdiebstähle verhafteten Schuhmacher Hermann Risse aus.=Gladbach ein Notizbuch vorgefunden, dessen Schrift eine täuschende Aehnlichkeit mit derjenigen auf dem oben erwähnten Zettel besitzt. Herr Criminalcommissar van Lamoen sagte darauf dem Risse den in Rede stehenden Diebstahl aui den Kopf zu, worauf R. die That auch eingestand. Er war durch einen S###n der Kapellstraße in die Wohnung des Graveurs gelangt. Jenes Winbchen, das zuerst in dem geschilderten schweren Verdachte stand, ist nunmehr glänzend gerechtfertigt. * Düffeldorf, 12. Nov. Der ans der Alexianer=Austalt zu Neuß entsprungene Tagelöhner Schimmelpfennig, der noch eine 15jährige Zuchthausstrafe zu verbüßen hat, wurde gestern in der Rheinstraßfestgenommen. Er äußerte:„Wenn ich wieder nach Neuß komme, bin ich in 14 Tagen wieder hier. Rheydt, 18. Nov. Eine üble Nachrede darf man auch im guten Glauben nicht weiter erzählen; das wurde einem Kaufmann aus Rheydt klar gemacht. Er hat in gutem Glauben einem Bekannten ein Wirthshausgespräch über den Referendar Sch. in Gladbach erzählt. Sch. verklagte den Kaufmann Joseph D. und dieser wurde vom Schöffengericht zu Rheydt zu 30 M. Strafe verurtheilt. Die Berufungskammer bestätigte gestern das Urtheit auf Grund des 8 186 des Strafgesetzbuches. Dieser Paragraph stellt die Verbreitung unwahrer Thatsachen, welche einen Anderen verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet sind, unter Strafe bis zu 1500 M. oder zwei Jahren Gefängniß. 11. Nov. Gestern Abend entstand plötzlich eine Panis im Theater. In der Pause zwischen dem ersten und zweiten Acte faßte die am Rande der Bühne befindliche Blumendecoration Feuer. Durch die hochaufzüngelnde Flamme, welche in den Papierblumen Nahrung fand, erschreckt, sprang alles auf und drängte nach den Ausgängen. Mehrere Officiere besaßen die Geistesgeg enwart, sofort durch ihre Mäntel das Feuer zu ersticken, was ihnen auch gelang. Auf der Bühne hatte man den Unfall bemerkt und ließ den Vorhang hochziehen, um ein weiteres Umsichgreifen der Flamme zu verhüten. 14. Nov. Das an der Bahnhofstraße gelegene Siebeck'sche Stanzwerk hat einen Theil seines Betriebes vorläufte einstellen müssen, weil die Polizei in der Ausübung desselben eine Beeinträchtigung der öffentlichen Ruhe und eine Belästigung eines Theiles der Bürgerschaft erblickte und dasselbe untersagte. Gegen diese Anordnung hat das Werk den Klageweg beschritten und dabei die Handelskammer zur Unterstützung angerufen. Letztere hat über die Angelegenheit ein fachmännisches Gutachten ausarbeiten lassen und dann nach längeren Erörterungen in der letzten Sitzung beschlossen, die klageführende Firma beim Bezirks=Ausschuß in Arusberg mit der Begründung zu unterstützen, daß gewisse, durch geräuschvolle Werkbetriebe entstehende Belästigungen des Publikums in gewerbthätigen Städten wie Bochum ganz unvermeidlich seien. Slherfeld, 13. Nov. Ein früherer Oberwächter, der einen nach der Wachistude gebrachten wehrlosen Arbeiter durch Säbelhiebe am Kopfe schwer verletzt hatte, stand gestern wegen Mißhandlung im Amte vor der hiesigen Strafkammer. Der Staatsanwalt faßte die Sache sehr mild auf und beantragte nur 50 Mk. Geldbuße. Das Gericht erkannte aber auf 3 Monate Gefängniß, weil es der Ansicht war, daß der Oberwächter nur sein Müthchen an dem wehrlosen und schon vorher von andern Beamten mißhandelten Mann habe kühlen wollen. * Hagen, 13. Nov. Um zehn Pfennig hat sich der Metzgergeselle A. Isaak aus Königssteele zwei Jahre Gefängniß geholt. Er hatte auf der Hasper Kirmeß einen Honigkuchen im Werthe von 10 Pfennig gestoblen und hat einen ihm nacheilenden Arbeiter bedroht und verletzt. Der Angeklagte war nach Belgien entfloben und ist nun ausgeliefert worden, weil das Verbrechen des Randes und Sicherung des Raudes mittels einer Waffe vorliegend erachtet wurde. In diesem Sinne lautete auch der Spruch der Geschworenen, worauf die Verurtheilung des Angeklagten zu genannter Strafe erfolgte. * Kiel, 13. Nov. Der Bau einer „„, 13. Nov. Der Bau einer Bahn zwischen der Stadt Kiel und der Ostmündung des Kaiser Wilhelm=Kanals bei Holtenau dürfte in nicht allzuferner Zeit in Angriff genommen werden. Wie verlautet, haben die angestellten Vorarbeiten ergeden, daß die Schwierigkeiten, die sich aus den Terrain=Verhältnissen ergeben, überwunden werden können. Am Endpunkte der Bahn auf dem südlichen Ufer des Außenhafens des Kanals soll ein Kohlenlagerplatz für die Schiffe der Kaiserlichen Marine angelegt werden. * Berlin, 13. Nov. Mit 5000 M. durchgegangen ist ein Lehrling, welcher beauftragt wurde, von einem größeren Confections= geschäfte diese Summe einzukassiren. Als er nach Verlauf einiger Stunden nicht zurück war, wurde man unruhig und sandte nach der Wohnung des jungen Mannes. Der Gesuchte war nicht anwesend. Trotzdem sofort in allen von dem jugendlichen Durchgänger frequentirten Kneipen geforscht wurde, gelang es doch nicht, seiner habhaft zu werden. * Wiesbaden, 14. Nov. Die erste Kirche mit elektrischer Beleuchtung in unserer Gegend dürfte die des Städtchens Rüsselsheim werden. Der Kirchenvorstand, welcher sich schon längere Zeit mit dem„Gedanken. getragen, das Gotteshaus mit elektrischem Lichte zu versehen, hat nunmehr nach erhaltener Genehmigung eine hiesige Firma mit der Ausführung der Anlage betraut. Die hentige Rummer umfaßt 12. Seiten. wegen Aufgabe des Artikels. * ** 608 per unter Preis. . 910g,.0 von Eim Koch, Bonn, Bahnhofstrasse 13. Beste künstlerische Ausführung aller photographischen Arbeiten. Vergrösserung von kleinen Bildern in unvergänglichem Kohledruck unter Garantie grösster Aehnlichkeit. Preise mässig. Aufnahmen täglich bei jeder Witterung von 9 Uhr an. Grösste Auswahl in Ansichten von Bonn und Umgegend. Tür Tchühmachrr. 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Glaubst Du denn, daß Napoleon so dumm ist und den Vorsprung, den er in der Mobilmachung vor uns voraus hat, nicht ausnützt? Nein, so schlau sind die Franzosen doch, daß sie schleunigst Baden und unsere Rheinpfalz überschwemmen, und gründlich ausrequiriren. Das können wir leider nicht hindern, denn wir brauchen immerhin noch 8 bis 10 Tage bis wir schlagfertig auf dem Kriegsschauplatz stehen können.“ „Wir schon, die Preußen aber nicht.“ „Na, weißt Du, lieber Freund, fliegen können die Preußen auch nicht. Unsere Mobilmachung geht genau so schnell, wie die ihrige. Ich gebe es zu, wir haben es von ihnen erst gelernt, aber wir können es jetzt gerade so gut wie sie.“ „Nein, Du irrst Dich. Was bei uns nur theoretisch und auf dem Papier gemacht wurde, ist bei den Preußen schon lange in Fleisch und Blut übergegangen. Bei der preußischen Mobilmachung bilft jeder Civilbeamte mit: bei dem Transport ihrer Truppen weiß jeder Eisenbahnschaffner, was zu thun ist; kurz, dort kennt nicht nur jeder Officier, sondern überhaupt jeder Landesangehörige seine Pflicht und thut nicht nur diese, sondern sogar noch mehr aus Vaterlandsliebe, aus Anhänglichkeit zu seinem König und auch, weil ihn das Beispiel Anderer dazu aufmuntert. So weit sind wir noch lange nicht. Bei uns muß ein Jeder geschoben werden. Civilisten helfen noch gar nicht, sondern sie feiern höchstens Abschiedsfeste und stören damit die Mobilmachung mehr, als sie ihr nützen. Auf dem Standpunkte der Preußen stehen wir noch kange nicht.“ „Aber Horn, Du wirst doch nicht sagen wollen, daß wir schlechter sind als die Preußen.“ „Nein, das will ich nicht. In Beziehung auf persönliche Tapferkeit werden wir und unsere Leute hinter keinem deutschen Corps zurückstehen. Auch unsere Führung wird wahrscheinlich gleich gut sein, denn unsere Generale haben durch und seit 1866 viel gelernt. Aber in der Kriegspraxis, z. B. in der Mobilmachung, sind sie gewandter. Das ist ja auch nicht zum Verwundern. Sie kennen Alles seit langen Jahren, haben 1864 und 66 genau ausprobirt, was sich als geeignet und was sich als falsch erwies, und wir haben doch erst vor kaum drei Jahren die neuen Verhältnisse theoretisch angenommen und noch gar nicht praktisch erprodt. Denkt an mich, die Preußen decken rechtzeitig Baden und werden trotz der weiten Entfernung schnell genug bei der Hand sein, um den Franzosen überhaupt das Ueberschreiten des Rheines zu verwehren.“ „Es wäre ja sehr schön. Aber glauben kann ich es nicht.“ Mehrere der älteren Officiere schlossen sich Horn's Meinung an. Andere aber sagten sich im Stillen:„Das ist eben die Superklugheit des Kriegs=Akademikers, der sich natürlich viel weiser dünkt als unsereiner. Schon in den nächsten Tagen zeigte es sich, wer Recht hatte. „Das Bataillon verläßt am 29. Juli Kempten, um sich bei Speyer und Germersheim dem dort sich versammelnden 1. bayerischen Armeetorps anzuschließen. Dasselbe steht hinter dem 5. und 11. preußischen Corps als Reserve.“ „Da seht Ihr es ja. Die Preußen stehen schon in der Rheinpfalz.“ Sie standen nicht nur dort. sie standen auch schon bei Call, Trier, Bingen, Mannheim, Worms und Mainz, die Württemberger bei Karlsruhe und die Badener bei Rastatt. Den Franzosen war es vom 27. Juli an nicht mehr möglich, den Rhein ohne eine vorausgegangene siegreiche Schlacht zu überschreiten. Dazu kam es aber nicht. Am 29. Juli, Vormittags 10 Uhr, stand das 1. Jägerbataillon marschbereit im Kasernenhof von Kempten. Es war ein erhebender Aublick. Tausend deutsche Männer, herbeigeeilt von den Ufern des Lech, der Wertach und Iller, herabgestiegen von den grünen Matten der Hochalpen, weggerissen von Frau und Kind, von Braut und Vaterhaus, umstanden ihren schneidigen Commandeur, den Oberstlientenant Schmidt. Der kannte seine Jäger. Ermahnungen brauchte er ihnen nicht zu sagen. Aber von der Willkür, mit der der Franzmann den Streit vom Zaune gebrochen, von der Einmüthigkeit, mit der Alldeutschland sich erhoben hatte, um die dem König von Preußen zugefügten Beleidigungen zu rächen, von dem Ruhm und den Ehren, ii seinen Jägern im Kampfe für König und Vaterland bevorstanden, sprach er, und damit traf er in die Herzen. Dem Eindruck dieser Worte konnte sich auch Horn nicht verschließen. Als der Oberstlieutenant mit einem Hoch auf den Könia schloß, da stimmte auch er mit voller Kraft mit ein, zum ersten Male wirklich begeistert, weil auch ihn die Macht des Augenblicks erfaßte und mitriß. „Hochs— Gewehr!— mit zweien rechtsum!— Vorwärts— marsch!“ Damalige bayerische Commandos. Die Musik spielte, das Bataillon marschirte zum Kasernentbor hinaus und zog zur Bahn. Das war kein Parademarsch, nicht einmal ein regekrechter Exerciermarsch Von rechts und links drängten sich die Angehörigen der abrückenden Jäger, die Bürger der Stadt, von außerhalb zugereiste Bekannte und Mädchen und Frauen in die Glieder und gaben den in den Krieg ziehenden Kämpfern das Geleite. Heute sah kein Vorgesetzter die entstandene Unordnung. Jeder wußte ja, daß wenige Minuten später der Ernst beginne und schon in der Bahn schnell die militärische Disciplin wieder hergestellt sei. Witzelberger, ausgerüstet mit der großen sogenannten Bediententasche, marschirte glückstrahlend hinter seinem Lieutenant drein. Auch er hatte, wie Horn selbst, keine näheren Bekannten in Kempten, weil er ja mit diesem über ein Jahr in München commandirt gewesen war. Aber er freute sich so sehr, daß sein Herr frischer in die Welt blickte wie seit langer Zeit. Jetzt war nach seiner Ansicht diese unheimliche Schwermuth überwunden, jetzt begann wieder ein neues besseres Leben. Sollte es schlimm gehen, dann in Gottes Namen. „Dann sin' wir halt draufganga wiea hundert un' tausend andre brave Kerls aa un hamm unser Pflicht than. Aba oan Mensch'n so langsam eingeh'n seh'n wieg an Baam, dem sei' Wurzel ang'fault is, sell is was Grausigs. Lieaber soll uns a Franzos'nkug'l verreiß'n. — I werd' aba scho' d' Aug'n afmach'n. Wann's i verhüt'n kann, soll'm nix'scheh'n. So dachte er und machte sich keine weiteren Sorgen. Endlich nahm der Bahnhof die Jäger auf. Wer nicht zum Bataillon gehörte, mußte außerhalb bleiben, sonst wäre ein richtiges Einladen nicht möglich gewesen. „Vierzig Mann in jeden Wagen!“ Das war bei der fürchterlichen Hitze jenes 29. Juli keine Kleinigkeit. Aber es mußte sein. Man fuhr eben zu keinem Vergnügungsfeste, sondern in den Krieg. Diejenigen Jäger, welche in einem Güterwagen untergebracht wurden, befanden sich noch besser daran. Da gab es mehr Luft. Aber in einer Abtheilung 3. Klasse 10 Mann mit vollem Gepäck, das war wirklich keine Annehmlichkeit. Man nahm es jedoch wie es kam, und die Begeisterung half Alles überwinden. Runmehr standen nur noch die Officiere, die Zugswache und der Signalist auf dem Bahnsteig. Jetzt meldete der Zugführer, es sei Alles bereit. „Meine Herren, bitte einsteigen!— Wache in den Wagen. Hornist Signal Vorwärts=!“ Der Ruf des Hornes schmetterte durch den Bahnhof, der Zug setzte sich langsam in Bewegung. Da brauste es tausendfach längs des Bahnhofes, längs des Geleises hinaus bis zur Illerbrücke„hoch, hoch!“ und mit Tücherwehen und Hutschwenken sendeten die Einwohner der Stadt den abfahrenden Jägern die letzten Grüße nach. Diese antworteten mit lautem, donnernden Hurrah, und dann erklang aus einem, hierauf aus mehreren und zuletzt aus sämmtlichen Wagen das erhebende Lied, welches alle deutschen Truppen damals in den Kampf begleitete: „Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein, Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb Vaterland kannst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein.“— Durch das gesegnete Illerthal, durch das Schwabenländchen und durch Baden führte die Fahrt. Sie dauerte sehr lang. Mittags 12 Uhr 55 Minuten hatte der Zug Kempten verlassen, am andern Morgen um 5½ Uhr hielt er in Meckesheim zwischen Bruchsal und Heidelberg. Der Hornist blies das Signal„Vorwärts“, endlich durften die schrecklich zusammengeschüttelten und todtmüden Jäger die Wagen verlassen. „Gott sei Dank, daß i aus dem verflucht'n Marterkast'n rauskomm. Lang hätt' i's nimmer ausg’halt'n. „Do siehgt ma' halt so oan schlapp'n Federsuchser. Wirst no' meh' aushalt'n müss'n, Huber, wann's erst amol kracht. Ja, für d' Schreiber is halt der Krieg nit'macht.“ „Wer woaß, ob i nit mehr aushalt als Du mit Dei'm groß'n Manl, Riederer. So neckte ein Jäger den Compagnieschreiber. Der kümmerte sich aber nicht darum, hing den Tornister um und stellte sich in Reih und Glied. Der unangenehnen, ermüdenden Eisenbahnfahrt folgte ein weit unangenehmerer, weit ermüdenderer Marsch nach dem Rhein. Die Sonne brannte mit all ihrer Macht herunter. Seit langer Zeit hatte es nicht geregnet, so daß fingerdicker Staub die Straße bedeckte. Am Morgen hatte man nur von den Vorräthen, die man in den Brodbenteln mitgenommen, gelebt. Das waren, Dank der etwas falsch angebrachten Freigebigkeit der Bewohner von Kempten, meist Würste, Schinken und ähnliche derbe Sachen gewesen. Leider befand sich auch in den Feldflaschen der Mannschaft der Mehrzahl nach nur Wein oder Bier. Das löschte den Durst bei der furchtbaren Hitze gar nicht, sondern erhöhte ihn nur und erhitzte das Blut. Da wurde der Marsch immer schwerer, immer ermattender. Abgekocht und menagirt konnte nicht werden. Das sollte erst am Rhein im Lager bei Altiusheim geschehen. Der dicke starke Riederer, Metzgergeselle aus Martinszell bei Kempten und der Compagnieschreiber Huber, ein kleiner schmächtiger Jäger, marschirten neben einander. Sie gehörten zum Zuge des ieutenants Horn. Man erkannte schon in der Ferne die langen Pappelreihen, welche die hohen Rheindämme bezeichneten. Aber die Sonne brannte furchtbar und der Staub wurde immer unerträglicher. In der Mitte der Colonne sah man nur eine graue Wolke. Man konnte kaum athmen. „Huber, was hast denn in Deiner Feldflasche?“ „Kaffee mit Wasser'mischt. Willst an Schluck?“ „Wo werd' i' denn, Du Schreiberseel. Trink an ordentlich'n Zug von mir. I' hab a Bier.“ Huber nahm die Feldflasche Riederers und nahm einen Schluck. Hierauf trank sie Letzterer leer. Dann wanderten sie im Staube weiter. Nach einiger Zeit bat Huber:„Riederer, jetzt trink aa von mir.'wird Dir guat thuan.“ Der dicke Jäger folgte der Aufforderung des Kameraden ohne ein Wort zu sagen. Wieder marschirten sie stumm fort. Hier und da schwankte Riederer und stieß den Compagnieschreiber an. Keiner sagte ein Wort. Nun sing Riederer an schwer zu athmen, der Schweiß lief ihm über die Stirne. über sah es. Er mühte sich auch redlich, aber er erkannte, der amerad kann es nicht mehr lange aushalten. „Riederer, gid mir Dei''wehr. S' bringt Dir a Erleichterung. „Na, Huber.'s braucht's nit.— I' muß es'rmach'.“ Wieder marschirten sie weiter. Riederer schwankte immer mehr. Er stolperte, raffte sich aber von Neuem auf. Plötzlich jedoch ging es nicht mehr. „Huber, Huber— halt mi'.“ Gut, daß der Compagnieschreiber gleich zusprang, sonst wäre der dicke Metzgergeselle gleich umgefallen, der Hitzschlag drohte ihn zu überwältigen. Lieutenant Horn sah es: „Schnell den Jäger Riederer dort in den Schatten führen, Cravatte abnehmen, Rock aufmachen, Tornister abhängen und den Mann ausruhen lassen. Wer hat noch etwas in der Feldflasche, um ihm den Gaumen zu netzen?“ „'. Herr Leitnant, Kaffee mit Wasser.“ „Das ist gut: ; g e b e n S i e e s i h m. S i e k ö n n e n b e i i h m b l e i b e n u n d sobald sich“ füblt.“ ihn nachbringen,########d er sich wöhler fühl.. „Sehr wohl, Herr Leitnant. Wir kemma sicher hall nach.“ Der Lientenant überzeugte sich noch, ob der Riederer nicht ärztlicher Hülfe bedurfte, und eilte dann seiner Compagnie nach. Das Bataillon marschirte weiter. In kurzer Zeit hatte sich Riederer erholt. Huber frug ihn, ob er jetzt wieder marschiren könne, wenn er ihm den Tornister trage. Ersterer meinte, es gehe, auch wenn er seinen Tornister selbst aufnehme. „So gib mir wenigstens Dei'’wehr.“ „Na, i' that mi' do' schame. Woaßt, Schreiber, Du bist do'a braver Kerl. Hätt' Dir nie zutrant, daß D' so viel aushaltst. Hilf mir nur afsteh'n. Nachher geht's scho'.— Dank Dir schön. Sie wanderten Beide neben der Marschcolonne eines anderen Bataillons her und suchten ihr Jägerbataillon wieder zu erreichen. Noch mancher seit längerer Zeit des strengen Dienstes entwöhnte und als Reservist oder Landwehrjäger wieder eingezogene Jäger erlag der Hitze und dem Staub.„Der schwarze Mann hat ihn am Kragen. Aber mit muß er. Die Jaga lass'n koan von ihre Leit zurück.“ So hieß es, und immer fand sich ein Kamerad, der dem fast Ohnmächtigen half, ihn erfrischte, unterstützte und schließlich auf den Lagerplatz des Bataillons am Ufer des Rheines nachführte. Gegen Abend konnten sämmtliche Compagnien melden:„Alle Nachzügler sind zur Stelle“. Das Bataillon war vollzählig. So bewährte sich schon am ersten Tage die Kameradschaft als gutes Mittel zur Ueberwindung der schwierigsten Strapazen. Als am nächsten Morgen das Bataillon antrat, um den Marsch über den Rhein auszuführen, erzählte der lange Riederer dem Compagnie= schreiber: Du, heut hab' i aa blos Kaffee un' Wasser mitg'nomme. S' is' do besser. Ueberhaupt werd' i in Zukunft Di' bei All'm um Rath froag'n. Du bist do' der Gescheider von uns zwoa. „Siehgst es! Hab' i' nit'sagt,'s kummt drauf an, wer von uns am mehrsten aushält.“ Der heutige Tag brachte keine solchen Strapazen wie der vergangene. In der schönen klaren Sommernacht hatten die Leute auf dem ihnen durch die umliegenden Gemeinden reichlich gespendeten Stroh sehr gut geschlafen und konnten daher mit frischen Kräften den Maisch antreten. Nun rückten die Compagnien an den Rhein. Das war wieder ein erhebender Anblick. Aus dem saftigen Grün der sogenannten Rheinanlagen und des Domgartens erhob sich der majestätische Speyerer Dom mit seinen vier Thürmen und den beiden hohen Kuppeln, ein wahrer Prachtbau. Hellblau leuchteten die klaren Fluthen des Rheins und tiefblau erglänzte darüber der wolkenlose Himmel. Aus der Umgegend. nächsten werden. * Königswinter, 13. Nov. Herr Bürgermeister Kreitz hat soeben in einem stattlichen Quarthefte den Jahresbericht über die Verwaltung unserer Stadt im Etatsjahre 1894/95 veröffentlicht. In der Einleitung wird der Bau einer festen Rheinbrücke zwischen Bonn und Beuel, sowie die Anlage einer elektrischen Bahn zwischen Beuel und Honnef erwähnt; an letzterem Projecte wird sich unsere Stadt finanziell betheiligen. Das Denkmal für den in Königswinter geborenen Dichter Wolfgang Müller soll am 29. Juni Jahres, dem Todestage des Dichters, hierselbst enthüllt dasselbe wird aus einer Bronzebüste mit Granituntersatz bestehen und auf dem am Südende der Rheinallee gelegenen Augustaplatz Aufstellung finden. Sodann gedenkt der Bericht der bekannten Pallissaden=Absperrung der Kaiserstraße durch die hiesige Eisenbahn=Verwaltung. Der Zugang zum Bahnhofe wurde durch die Absperrung von dieser Seite unmöglich gemacht. Das Vorgeben der Eisenbahn=Verwaltung rief in der hiesigen Bürgerschaft große Aufregung hervor. Zahlreiche Neugierige strömten herbei, um das seltsame Bollwerk in Augenschein zu nehmen, und mehrere photographische Aufnahmen wurden gemacht, um dasselbe bildlich der Nachwelt zu überliefern. Es gelang auf gütlichem Wege, mit der Eisenbahn=Verwaltung zu einem Einvernehmen zu gelangen, in Folge dessen die Kaiserstraße vollendet werden konnte. Zur Durchführung des Communalabgaben=Gesetzes wurden folgende Steuern festgesetzt: Für die Genehmigung und Beaufsichtigung von Neubauten, Erhöhung der Hundesteuer von 5 auf 8 Mk., Erhebung von 150 pCt. der veranlagten Gebäude=, Grund= und Gewerbesteuer, sowie ein Zuschlag von 100 pCt. zur Staats=Einkommenstener und 50 pCt. zur Betriebssteuer. Die vorgeschlagene Biersteuer fand in den Augen der Stadtverordneten=Versammlung keine Gnade. Des Weiteren ist dem Bericht zu entnehmen, daß nach der im Juni d. J. vorgenommenen Berufs= und Gewerbezählung 4114 Personen als ortsanwesend ermittelt wurden. Bei der am 12. November v. J. vorgenommenen Personenstands=Aufnahme betrug die Einwohnerzahl unserer Stadt 3534 Seelen. Diese Differenz erklärt sich durch den hiesigen Aufenthalt vieler Fremden zur schönen Jahreszeit, sowie der Vermehrung des Dienstpersonals im Sommer. Der Geschäftsbetrieb der industriellen Werke habe sich zum großen Theile in den bisherigen Bahnen bewegt. In der Fabrikation feuerfester Steine, sowie in den Steinhauereien herrschte eine lebhafte Thätigkeit. Die Concurrenz, welche den Steinhauereien bei der Herstellung der gröberen Werksteine durch die gleichartigen Betriebe an den Productionsorten der Steine erwächst, ist sehr groß. Dagegen sind Aufträge in reich profilirten und ornamentirten Steinen leichter zu erlangen. Die Nach frage nach dem hier gewonnenen Material zum Bau von Backöfen war unverändert gut. Im Post= und beim Telegraphen=Verkehr hat sich eine Steigerung erwiesen. Wir erwähnen, daß der Betrag der Wiederwahl und Bestätigung des ersten Beigeordneten Herrn W. Volkmuth. Derselbe bekleidet das Amt eines Beigeordneten der Stadt Königswinter seit dem 9. Februar 1859, also seit länger als 36 Jahren. An Neubauten sind 10 Wohnhäuser aufgerichtet worden, ferner fanden 13 Umbauten und 43 kleinere Reuansführungen Statt. Die Instandsetzung des Drachenfelser Fuß= und Reitwegs wurde begonnen, konnte jedoch nicht vollendet werden, da inzwischen der Weg mit schwerem Lastfuhrwerk befahren wurde. Sobald dieses eingestellt wird, soll die Fertigstellung sofort erfolgen. Die Gesammtzahl der Anschlüsse an die städtische Wasserleitung beträgt 446. Bei der städtischen Sparkasse stellte sich das Guthaben der Sparer am Schlusse des Rechnungsjahres auf 456,266 Mk. Die Erhebung des Marktjeldes hat 919 Mk. eingebracht. In der Frequenz der höheren Knabenschule hat sich wenig geändert; das Gleiche gilt für die evangelische Elementarschule, während für die katholische eine neue(achte) Klasse eingerichtet werden mußte. Die beiden hiesigen höheren Töchterschulen zählten 55 bezw. 21 Schülerinnen. Für die städtischen Armen wurden verausgabt 12,894 Mk. gegen 13,122 Mk. im Jahre vorher. Sehr segensreich hat auch die städtische Suppen=Anstalt(Vermächtniß des Hauptlehrers J. F. Obernier in Bonn) gewirkt. Dieselbe war geöffnet vom 20. Januar bis 17. März und verabreichte 6060 Portionen Suppe. Der Gesammtbetrag der städtischen Schulden beläuft sich auf 379,173 Mk. Für die Verzinsung und Tilgung dieser Schulden waren aufzubringen 21,840 Mk. Der Bericht referirt sodann über das 25jährige Jubelfest des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge, welches Fest am 5. Mai unter starker Betheiligung begangen wurde. Der Feier voran ging die GeneralVersammlung, welche im Gasthof Schombardt zu Bonn abgehalten wurde. Herr Oberbürgermeister Spiritus erstattete den Jahresbericht und gedachte in eindrucksvollen Worten der Verdienste des verstorbenen Vorsitzenden des Verschönerungsvereins, Herrn Geheimrath Bredt. Ferner wird erwähnt, daß die neue Fahrstraße auf den Petersberg 13,500 Mk. kosten dürfte. Die Fahrstraße von Hohenhonnef nach der Löwenburg ist fertiggestellt. Die zur Bestreitung der Baukosten vorhandene Summe von 20,000 Mk. dürfte jedoch nicht ausreichen. Der Bericht des Herrn Bürgermeisters Kreitz bemerkt sodann noch, daß der Lokal=Verschönerungsverein auch diesmal keine Mittheilung über seine Vereinsthätigkeit zwecks Aufnahme in den städtischen Verwaltungsbericht gemacht habe, obwohl er darum gebeten worden sei. Schließlich ist die Mittheilung noch von Interesse, daß die neu angelegte Wasserleitung auf den Drachenfels am 16. März zum ersten Male in Betrieb gesetzt wurde. * Ehrenbreitstein, 14. Nov. Morgen feiert der Wachtmeister Blazewsky, erster Schirrmeister des Rheinischen Train=Depots 8. Armeecorps, sein 25jähriges Jubiläum als Wachtmeister. Derselbe wurde am 15. November 1870 im Feldzuge zum Wachtmeister befördert und hat sich während dieser Zeit sowohl die Achtung seiner Vorgesetzten, als auch die Liebe seiner Collegen und Untergebenen erworben. ERtra Bendr, Der Gesammt-Auflage vorliegender Nummer ist eine Extra-Beilage beigefügt, welche von der Vorzüglichkeit der berunmten C. Luck schen Hausmittel handelt. In sehr vielen Krankheitsfällen sind diese unübertroffenen Hausmittel mit bestem Erfolg angewendet worden und können dieselben daher jedem Kranken zum Gobrauch auf das Wärmste empfohlen werden. Prospect mit Gebrauchs-Anweisung und vielen Attesten bei jeder Flasche. Central-Versandt durch C. Lück in Colberg. Niederlage in Bonn einzig und allein bei Apotheker Dr. Scholl, Löwen-Apotheke, Markt 39, bei Apotheker Seulen, Meckenheimerstrasse 52, und in der Ratnhaus-Apotheke; in Honnef, Beuel, Niederbreisig in den Apotheken Eisenbahn= und Güterverkehr waren bedeutend. In Königswinter wurden 113,864 Stück Eisenbahnfahrkarten verausgabt. In Folge der Trambahn hat jedoch der Personenverkehr auf der linksrheinischen Eisenbahnstation Mehlem abgenommen. Die Zahl der verkauften Fahrkarten betrug dort 57,615 Stück, gegen 61,410 und 77,706 im letzten und vorletzten Jahre. Die Drachenfelsbahn verausgabte 88,678, die Petersbergbahn 62,751 Billets. An der DampfschiffsAgentur wurden ca. 50,000 Fahrkarten ausgegeben. Zum Besuch des Siebengebirges standen 31 Wagen, 18 Pferde und 28 Esel bereit. Auf die Gemeinde=Verwaltung übergehend, erwähnt der Bericht die Näberes Frau Neumann, Welschenonnenstraße 24. in jüngeres braves u. fleißiges * Dienstmädchen sofort gescht. Poppelsdorf, Clemens=Auguststraße 15. Westfälisches Mädchen Kasernenstraße 30. Anständiges ***** Wbeberstraße 104. Fin einfach. Mädchen 23 Jahre, kath., im Bügeln der feinen Ein in tätsklinik ausgebildete Wärterin sucht Stelle. Gute Zeugnisse stehen zu Diensten. Näheres bei Metzgermeister Bieber stein, Dreieck. Mehrjährige Zeugnisse aus rschaftl. Häusern stehen zu ucht, das Küche und 1— Gute Zeugn. aus Häusern erforderArndtstraße 16. gesucht. Für ein größeres Kurz=, WeißOfferten unter C. 100. an die und Zweitmädchtn sowie Mädchen für alle Arbeit m. guten Zeugnissen sosort und später gesucht durch Frau Büßgen, Brüdergasse 4. 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Mts. im Vereinskokale bei Herrn Gastwirth Jacobs hierselbst #.#5 eine öffentliche 8 A Fanz-Musik a untermischt mit komischen Vorträgen, wozu wir sämmtliche Vereine, sowie die geehrten Bewohner von Grav=Rheindorf und Umgegend auf das Höflichste ein laden.— Für gute Küche, sowie ff. Weine und dito Bier ist, wie bekannt, bestens gesorgt. Um allgemeine Theilnahme bittet der Vorstand des Vereins. Pernemrmiichung. Am Donnerstag den 21. November enrr., Nachmittags 4 sollen im Jägerhofe hierselbst die Jagden der Gemeinden Vonendorf, Duisdorf, Endenich, Kessenich und Lengsdorf unter den auf dem Bureau des Unterzeichneten einzusehenden Bedingungen auf die Dauer von 9 Jahren öffentlich meistbietend verpachtet werden. Diejenigen Grundbesitzer, welche auf Grund der§§ 2 und 5 des Jagdpolizeigesetzes vom 7. März 1850 ihre Grundstücke vom gemeinschaftlichen Jagdbezirke ausschließen wollen, haben solches unter Beibringung des Nachweises der Berechtigung zur Ausschließung bis spätestens zum 15. kommenden Monats anzuzeigen. Poppelsdorf, den 22. October 1895. Bürgermeister, Bennauer. Der # fleurn= Trenauft Auf Anstehen der kath. Pfarrgemeinde Poppelsdorf wird der Unterzeichnete am Donnerstag den 21. November d.., Nachmittags 3 Uhr, im Wirthslokale von Arnold Scheidgen in Poppelsdorf a) das daselbst an der Ecke der ClemensAugust= und Endenicherstraße gelegene alte Kapellengebäude auf den Abbruch, sodann b) die Grundfläche dieser Gebäude öffentlich unter günstigen Bedingungen versteigern. Die fragliche Fläche, groß 3 Ar 23 Meter, mit einer Frontlänge von ca. 15 Meter an der Clemens=Auguststraße und mit einer Frontlänge von ca. 20 Meter an der Endenicherstraße gelegen, soll zuerst in drei Theilparzellen und hernach im Ganzen ausgestellt werden. Die Lage ist zu Geschäftszwecken die denkbar günstigste in Poppelsdörf. Bonn. Der Königliche Notar, Justizrath Offergelt. Ein geräumiges, gut möblirtes Zimmer mit voller Pension ist für 60 M. zu vermiethen, Kapuzinerstraße 3, 1. Et. Königt. J##1 Eneilletrt. Barmen Neueruveg 40. Flügel in nurprima Fabrikaten zum Familiengebrauch und für alle gewerbliche Zwecke. Für Schneider und Näherinnenempfehle als beste Maschine die„Afrana“(Ringschiffchen), rück= und vorwärts transportirend. Mache noch besonders auf die selbstthätige Knopfloch=Maschine„Automat“ aufmerksam. Für Schuhmacher empfehle die OriginalColibri=Cylindermaschineu. die linksarmige Ring= schiff=Cylindermaschine für Schäftefabrikation. Eigene Reparatur-Werkstätte. — Größte Zahlungs=Erleichterung.— Bei Baarzahlung hoher Rabatt. Josef Voigt, Bonner Maschinen=Fabriklager, Hundsgasse 9. Beriier-Kothe- Lotterte. Ziebung vom 9. bis 14. Dec. im Saalo der Kgl. Preuss. Lott rie. 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Personen: Elisabeth, Königin von England———— Judith Schwarzenberg. Maria Stuart, Königin von Schottland, Gefangene in England Jaroslava Roberts. Robert Dudley, Graf von Leicester———— Oscar Bohnée. Georg Taldot, Graf von Shrewsbury——— Ludwig Zimmermann. Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh, Großschatzmeister Walter Sieg. Graf von Kent——————— August Ulbrich. Wilhelm Davison, Staatssecretär———— Willy Benthien. Amias Paulet, Ritter, Hüter der Maria——— Reinhard Tenhaeff. Mortimer, sein Resse—————— Heinz Monnard. Graf Aubespine, französischer Gesandter——— Rudolf Leyrer. Graf Belliebre, außerordentlicher Botschafter von Frankreich Max Reimer. Okelly, Mortimer's Freund————— Arthur Stolzenberg. Melvil, Haushofmeister der Maria———— Max Hecken. Hanna Kennedy, ihre Amme————— Caroline Lanius. Margaretha Kurl, ihre Kammerfrau——— Mila Steinheil. Burgoyn, Lelbarzt der Maria———— Emil Richter. Eine Kammerfrau der Maria———— Josephine Scheer. Ein Page der Elisabeth——— is uu 8——————— Georg Herr. Sherin ver wrafschaft. Hofdiener der Königin von England. Diener und Dienerinner der Königin von Schottland. Nach dem 2. Aufzuge findet eine längere Pause Statt. Preise der Plätze: I. Rang u. I. Parquet M..50, Fremdenloge M..00, II. Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..25, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Für alle vor dem Tage der betreffenden Vorstellung gelösten Billets(ausgenommen Galleriebillets) wird eine Vormerkgebühr von 20 Pfg. pro Billet erhoben. Von den verehrl. Abonnenten ist für die bei Vorstellungen mit aufgehobenem Abonnement entnommenen Billets keine Vormerkgebühr zu entrichten. Den verehrlichen Abonnenten bleiben ihre Plätze bis Samstag Abend 8 Uhr reservirt. Kasseneröffnung 5½ Uhr. Aufang 6 Uhr. Ende 9 Uhr. B anz= und P Anerricht. An einem meiner Curse können noch einige Herren Studirende theilnehmen. Anmeldungen werden in meiner Wohnung Agrippinenstraße 1 entgegengenommen. Fr. v. Sommers-Nolte. Serrm anfüfnger Kruner, Vonn. Feier des 5. verbunden mit Fahnenweihe am Montag den 18. November. Morgens 11 Uhr: Fahnenweihe im Vereinslokal Zernack. Abends 8 Uhr. Fest-Ball im Drei=Kaiser=Saale des„Kölner Hofes“. Es ladet freundlichst ein der Vorstand. NB. Die Herren Ehrenmitglieder werden freundlichst gebeten, an dieser Feier theilzunehmen. Karten sind zu haben im Vereinslokal, Herrn Zernack, Herrn Bastian,„Kölner Hof“, und bei den Mitgliedern. 1 Stei=Kaiser=Saat, Vonn. - S o n n t a g d e n 1 7. N o v e m b e r 1 8 9 5: 6. Stiftungs=Fest mit großem des Vereins Humoristischer Club Bonn. D Anfang 6 Uhr. Entree: Kassenpreis à Person 50 Pfg. Es ladet freundlichst ein der Vorstand. NB. Karten im Vorverkauf zu 75 Pfg., eine Dame frei, sind zu haben in Restauration Kölner Hof, Restauration Aschenbroich, Ecke Burgplatz, F. Blachmann, Friseur, Heerstraße 157, H. Nolden, Sternstraße 76, C. Olbertz, JJosephstraße 40. Kestanntion Eum Tat Ahrm von E. Schimmel. Heute Sonntag: Grösses Ramoristisch. Concert. - N e u e s P e r s o n a l. MKETP Jeden Sonntag CONCERT. Gurnroms Gesrüschaft „Kaur Bohh“. Die Liste zum Einzeichnen liegt offen im „Kölner Hof“ und bei Schubach, Cigarrenhandlung, Remigiusstraße. Das prov. Comité. Hôtel-Restaurant„Beetnoven“, 23 Münsterplatz 23. Heute.,. otag und folgende Tage: Täglich: Großes Concert des Orig. Indianer-Ouartets„Wild Amerika“ Direction: Emil Bartelt. Anfang 7½ Uhr.— Sonntag 11—1 Uhr: Matinée. Grötten-Saal.„Kölltel Tior“. Sonntag den 17. November: Nachmittags= und Abend-Concert. Drei=Kaiser=Saal: Fest-Ball. Hôtel-Restaurant„Rheingold“. Heute Sonntag: = Militär=Concert. Entree frei.— Aufang 8 Uhr.