—.— Nr. 2085. den 30. October. Erscheint täglich und zwar an Werttagen Mitags 12 Uhr, an Sonntagen; der Prähe. in Vonn und ungegeund monsrich 90 vsa. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteltährlich ohne Zustellgebühe, M..30 mit: Bustellgebühr. „Drus und Verlag der Retien=Gesell=: schaft General=Anzeiger für Bonn und: Uingegend.e fur Vonn und; Für die Redaction verantwortlicht: Hermann Roishoven in Vonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und in Vonn. Ainzeigen=Aunahme: größere Anzeigen: 51s Abends vorher 8 Uhr, kleinere bis 2 Morgens 9 Uhr. „ 5— Anzeigen aus dem Verbrettungsbezirk General= Anzeigers uc 2uc. Anzeigers 10 Pfg. dro Vetitzelle oder darzfür Bonn -—909— Der Druck des General=Anzeigers beginnt seden Morgen um 10 Uhr— Jedermaudet Zutrlt. W Siebenter Jahrgang. und Umgegend. Jede pelttische, sociale und veliglöse Tendenz oder Erörterung ist abselut ausgeschlessen. 1 unseres Statuts.) b : blebenspaltige Petikzelle oder deren Raum. 2 Anzeigen von Auswärts: 20 Pfa. pro ; siebenspaltige Peilizelle oder deren Raum. Reklamen 40 Big. pro Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei vor: heriger Baarzahlung für smal das Stemal frei ausgenommen. : Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen ; kosten nur 5 Pfg, pro Zeile und das dtemal 1 frei, wenn vorher baar bezahlt wied. : Wohnungs=Anzeiger 50 Pfo. pro : Zelle und Donat, Telephon Nr. 66. Großer Preisabschlag. Ochsenfleisch 50—60 Pfg. Schweinekotelett 65„ Schweinebraten„ 65„ Hammelfleisch 50—65„ Prima Lendenbraten 70„ Filet im Ganzen 100„ „ im Schnitt 120„ Ger. Speck, durchwachsen 65„ Fetter Speck 60„ Frische Bratwurst 60„ Geräucherte Bratwurst 60„ Gehacktes Ochsenfleisch 70„ „ Schweinefleisch 60„ Nierenfett„ 40„ Ausgelassenes Fett 40„ Wurstfeit 40„ Hein. Pannes, Metzgerei, Sternstraße 67. 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Das Wetter war schön, der Himmel bedeckt und tief hingen die Wolken in den Bergen, die hier steil ins Meer abfallen. Kaum hatte das Schiff beigedreht, als eine große Schaar Nachen, dicht mit Türken besetzt, auf die„Venus“" zueilte. Jeder wollte der Erste auf der Treppe sein. Einer warf den Andern wild heulend bei Seite, Jeder wollte einige Piaster verdienen. Wir sahen vom Oberdeck dem Treiben zu und wunderten uns über die Wildheit dieser Menschen. Bei uns an Bord befanden sich außer der Mannschaft blos 4 Europäer, 3 Armenier und etwa 200 Türken. In der zweiten Nacht vor unserer Ankunft in Trapezunt kam ein Armenier zu einem meiner Freunde und bat, wir möchten ihm und seinen beiden Kameraden Schutz gewähren, denn sie hätten vernommen, daß die Türken einen Mordanfall gegen die drei Armenier geplant hätten: wir sagten ihnen, daß sie diese Nacht in unserer Kammer bleiben könnten, machten aber sofort dem Kapitän Mittheilung davon. Er versicherte uns, an Bord würde nichts vorfallen, und die drei Armenier brachten diese Nacht hinter der ersten Klasse kauernd in einer Ecke zu. Als nun am 8. October alle Fahrgäste an Land waren, außer drei von uns Europäern, und man angefangen hatte, die Güter auszuladen, da krachte im Osten der Stadt unweit des Ufers ein Schuß. Alle Türken an Bord schauten hin, was da wohl geschehen sein möge; aber bald krachten die Schüsse schnell durcheinander und, Alles im Stiche lassend, fuhren die Türken in wilder Hast dem Ufer zu. Die ganze Stadt war in einer großen Aufregung. Alles lief durcheinander, es war kaum eine Minute verflossen, als ein Armenier in toller Flucht um die Douane herum kam, doch kaum hatte er das Ufer erreicht, als er von einer Kugel getroffen vor meinen Augen niedersank. Das Militär rückte heran; mit schußfertigem Gewehr durchzog es die Straßen. Dicht neben dem gefallenen Armenier warf man einen Anderen ins Meer, um ihn zu ertränken; aber das Wasser war nicht tief genug, er kam noch mit dem Kopfe über Wasser. So begann man den Aermsten zu steinigen, ein Wurf traf ihn auf den Kopf, so daß er untersank; aber bald erschien er wieder an der Oberfläche und ein neuer Steinhagel empfing ihn. Aber dies genügte nicht. Ein Türke fuhr mit einem Boot dorthin und zerschmetterte dem Armenier den Schädel, so daß er todt von den Wellen des Schwarzen Meeres verschlungen wurde. Die Aufregung wuchs in der Stadt mit jeder Minute. Von der Festung herunter feuerten die Soldaten unaufhaltsam, die Reiterei bewachte die Straßen. Wieder hatte man einen Armenier am Ufer erwischt. Zehn bis zwölf Bootsleute schtugen mit Rudern auf ihn ein, bis er todt zu Boden fiel, um dieselbe Zeit stieß ein Boot mit drei armenischen Flüchtlingen vom Ufer, aber die Verfolger hinterdrein; es entspann sich ein Rudern auf Leben und Tod. Kaum 100 Meter von uns entfernt liegt ein russischer Dampfer, es ist das Ziel der Flüchtlinge, als sie in seine Nähe kamen, gaben die Türken die Verfolgung auf. Aber das Schrecklichste ereignete sich nun: grausam und unmenschlich warf man die Armenier die Schiffstreppe hinunter und trat sie mit Füßen. Als dies die Türken sahen, stürzten sie mit erneuertem Muth auf die Armenier ein und erschlugen sie. Voll Grausen mußte ich mich umdrehen, aber ein neues Schauspiel bot sich uns dar. Ein Türke und ein Armenier besaßen zusammen einen Nachen und hatten bis heute ihr Geld zusammen verdient, da kommt ein anderer Nachen mit zwei Türken; diese fassen den Armenier, werfen ihn aus dem Nachen und als er wieder über Wasser kam, schlug man ihn mit den Rudern auf den Kopf und zum Schluß hielt man ihn mit dem Ruder unter Wasser, bis er ertrank. Ruhig, als wäre nichts vorgefallen, ruderten die beiden Türken dem Ufer zu, auch der eine Türke, der bislang mit dem Armenier zusammen sein Brod verdient und dem ganzen Vorfall ruhig zugesehen hatte, fuhr langsam dem Ufer zu. Am östlichen Ufer fiel ein Armenier von einer Kugel verwundet, aber schlecht getroffen, denn er versuchte sich aufzuraffen. Als dies einige Türken sahen, stellten sie sich um ihn und sobald er sich zu erheben versuchte, warf man mit Steinen auf ihn; dies dauerte eine halbe Stunde, dann schlug ein Türke dem Armenier mit einem großen Steine den Schädel ein. Oft mußte ich meine Augen abwenden, denn der Anblick war zu fürchterlich anzusehen. Die Geschäfte wurden natürlich alle sofort geschlossen, die Türken erbrachen sie aber und begannen sie auszurauben. Ich sah, wie man das Haus eines Armeniers vollständig ausraubte bis auf die leeren Wände; ich sah, wie man die Sachen zum Fenster hinaus in die bereit gehaltenen Nachen warf. Das Schießen hörte den ganzen Vormittag nicht auf und immer mehr dieser Schreckensthaten zeigten sich. Mit Bangen warteten wir auf einen Herrn aus Wien, der Morgens mit uns aus Land gegangen war. Gegen 3 Uhr kam er glücklich zurück. Was er berichtet, ist Folgendes:„Kaum war ich im Hotel angelangt und im Begriff, meine Sachen zu ordnen, da höre ich Schüsse, sehe zum Fenster hinaus und bemerke, wie die Soldaten mit erhobenem Gewehr durch die Straßen ziehen. Nach einigen Minuten bringt man den Hotelier, einen Griechen, blutüberströmt ins Hotel; er war auf der Straße verwundet worden. Um ½3 Uhr ging ich in Begleitung eines Officiers und zweier Soldaten zum Ufer. Die Straße ist mit Leichen dicht gefüllt, die Läden der Armenier sind geschlossen oder ausgeraubt, die Weiber schreien, Kinder jammern nach ihrem Ernährer, ganze Familien sind vernichtet, 2000 Weiber und Kinder sind im Jesuiten=Hospital; 600 Armenier sind getödtet worden, wenn nicht noch mehr.“ Die Leichen sind 1½ Tag auf der Straße liegen geblieben. Zwei Tage danach betrat ich die Stadt, meine Füße wurden mit Christenblut benetzt, denn die Blutlachen waren noch auf der Straße und oft so dicht, daß es unmöglich war, sie zu umgehen. Der österreichische Consul hatte 200 Weiber und Kinder bei sich aufgenommen. Ich weiß nicht, woher die Türken die Berechtigung haben, unter diesen Armeniern ein solches Blutbad anzurichten, wenn diese auch sehr aufgereizt sind, angeblich durch die Engländer, und öfters Drohungen aussprechen. Von den Türken sind keine fünf Mann gefallen, ein Zeichen, daß die Armenier unbewaffnet waren und daß der Ueberfall ganz plötzlich auf sie hereinbrach. Alle Arbeit am Schiff war eingestellt und wir hatten von dem zweiten Officier den Auftrag, unsere Waffen zu laden und bei uns zu tragen. Der Aufstand kann jeden Augenblick wieder losdrechen, die Cavallerie wurde eingeschifft und mit Gebrüll fuhren die Soldaten ab. Dies ist nur dasjenige, was sich wirklich in Trapezunt zugetragen hat und was ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe und für das ich jede Bürgschaft übernehmen kann.— Nachschrift. Ich muß noch mittheilen, daß der Aufstand in der ganzen Umgebung ausgebrochen ist. Auf einem Hügel bei Trapezunt liegen armenische Niederlassungen; sie wurden umzingelt und angezündet, so daß die Menschen lebend verbrannten, und sobald sich Jemand herauswagte, wurde er erschossen. Auch eine armenische Kirche soll angezündet worden sein. Die Feuersäulen stiegen am Abend zum Himmel emvor und erleuchteten die finstere Nacht. Der Lloyddampfer wurde vom Consul dort gehalten, damit, wenn der Aufstand wieder anfange, die Europäer auf ihn sich retten können. Aus diesem Grunde mußten wir unsere Fahrt, nachdem wir von Dinstag bis Montag dort gelegen hatten, auf einem dänischen Dampfer fortsetzen. Italienischer Anterricht. Wer an einem italienischen Cursus theil nehmen will, wende sich an Signorina Degli Eccher Kaiserstraße 50. Stubent Seach y in einigen Fächern b. einem Quartaner gesucht. Anerbieten unter O. P. 17. die Expedition. Conserv. ausgebildete geprüfte Musiklehrerin ertheilt gründlichen Klavier= und Gesang=Unterricht. Neuanmeldungen erbeten von bis 4 Uhr Weberstraße 86, 1. Eig. Heirath 175 reiche Part. sende Heltath: zur Ausw. OffertenJournal Berlin=Charlottenburg 2. immer ein durchlässiger, aus Topfscherden oder Ziegelstücken bestehender Wasserabzug. Verpflanzt werden kann die Palme zu jeder Jahreszeit, am Besten aber beim Beginn frischen Wachsthums. Sie liebt Tspfe, die mehr tief als weit sind. Krau v. S. Um den üblen Nachengeruch, wenn er nicht von schlechten Zähnen oder verderdenem Magen herührt, zu beseitigen, ist es rathsam, einige Tropfen eines stark concentrirten Parfums in das Gurgelwasser zu gießen. Der Erfolg ist ein guter, wenn Sie das Gurgeln täglich drei= bis sechsmal vornehmen. Steuerzahler. Der Zweck der Volkszühlungen ist ein mannigfacher. Die Bevölkerungszisser ist u. A. maßgebend für die Wahlbezirks=Eintheilung, sodann für die Vertheilung des Rekrutenbedarfs auf die Aushebungsbezirke, ferner für die Aufbringung der Matricularbeiträge im Reiche sowie für die Ausscheldung der Städte aus dem Kreisverbande u. s. w. u. s. w. Hans L. Sie thun am Oesten, sich persönlich in irgend eine Buchhandlung zu begeben und sich dort selbst auszusuchen, was Ihnen gefällt. Wir kennen ja weder Ihren Geschmack noch den Ihrer Zuhörer, um Ihnen in dieser Angelegenheit den richtigen Rath geben zu können. Bielleicht gibt Ihnen auch der Buchhändler eine Anzahl Drucksachen mit. aus denen Sie dann eine Wahl treffen können. Rudolf G. in H. Allerdings gibt es auch schwarze Kreide, und bei einiger Geschicklichkeit sind Sie selbst im Stande, solche anzufertigen. Das geschieht so: Man nimmt sehr feinkörnige Holzkohle, zersägt dieselbe zu Stiften, legt diese in eine irdene, mit geschmolzenem Wachs gefüllte Pfanne und läßt sie über gelindem Feuer etwa eine Stunde darin liegen. Nachdem man die Stifte aus der Pfanne genommen, werden sie getrocknet und sind dann zum Gebrauche fertig. Lernbegieriger in E. Der Brieskasten ist nicht dafür da. Deine Rechenauseaden zu lösen. M. B. Eine Allegerie ist eine finnbildliche Derstellung in Worten oder Zeichen.— Unter Tropus(oder Trope) versteht man in der Redekunst einen bildlichen, uneigentlichen Ausdruck.— Paraphieren ist so viel wie mit dem Namenszuge versehen oder stempeln. Grünrock in F. So widmen Sie dem armen Sonntagsjäger, der auf der Jagd das merkwürdige„Pech“ gehabt hat, daß ihm die„todten“ Hasen davonliefen, das im Bergischen Land wohlbekannte Lied: Zwischen Berg und tiefem, tiefem Thal saßzen einst zwei Hasen, Fraßen ab das grune, grune Gras bis auf den Rasen. Als sie satt gefressen war'n, satzten sie sich nieder, Bis daß der Jäger, Jäger kam und schoß sie nieder. Als sle sich nun aufgesammelt hatt'n, und sich besannen, Das sie noch Leben, Leben hatt'n, lusen sie von dannen. B. W. Die Annahmestelle befindet sich bei Geschw. Mendel, Poststraße 25. „Vorsorgliche Mama“ bittet um die Anleitung zum Bereiten des sogen. Hustentranks,„den das rauhe Winterwetter demnächst wohl in vielen Familien nöthig machen wird.“ Bescheid: So viel Fliederblüthen als man mit fünf Fingern fassen kann, werden mit acht Feigen, einer Tasse gut gewaschener und gebrühter Gerste und anderthalb Liter Wasser drei Viertelstunden langsam aber ununterbrochen gekocht. Alsdann gießt man den Trank durch ein seines Sieb, versüßt ihn mit sein gestoßenem Zuckerkandel und reicht ihn recht heiß dem Patienten. M. in F. 514. Sie sind im Irrthum, und mancher Hundezüchter ist es mit Ihnen. Die„Staupe“(oder Sucht) der Hunde ist durchaus nicht„unvermeidlich“; sie kann vollständig verhütet werden, wenn man der Natur ihr Recht, und alle jungen Hunde bis zur Zeit des Zahnwechsels, also bis in den dritten oder vierten Monat, bei der Mutter läßt. Der Mangel an thierischer Wärme, den das zu frühe Wegnehmen zur Folge hat, bewirkt Erkältung, und die verheerende Staupe ist eben nur ein durch Erkältung entstandener Schnupfen. Unerfahrene in L. Wenn Sie einen seinen Geruch haben, dann können Sie, in jede Hano eine verschiedene Sorte Kaffeebohnen nehmend, das feinere Aroma bald entdecken. Auch in Bezug auf Gestalt und Farbe gibt es zuverlässige Kennzeichen für die Güte der Bohnen. Dieselben müssen nämlich ziemlich gleichmäßig in beiden Beziehungen sein. Ferner finken gute Bohnen im Wasser unter, schlechte nicht. Werden sie im Wasser gewaschen, so dürfen sie dieses nicht färben, ebensowenig dürfen die Hände schmutzig werden, wenn man die Bohnen in denselben reibt, sonst sind die letzteren künstlich gefärbt. Maiblümchen. Flüssige Schminke soll auf dem Antlitz vortheilhafter aussehen als Fettschminke; auch sei rothe Schminke— wie man uns versichert— meist ungefährlich, während vor weißer Schminke nicht genug gewarnt werden könne. Uebrigens ist nach Ansicht des Briefkasten=Onkels Pumpenwasser am allerbesten. sind das einzige Transportmittel, dessen sich die britische Regierung, die Missionare und die Kaufleute bedienen müssen, bis die Eisenbahn hergestellt ist. Die Sterblichkeit unter diesen Trägern wird auf 30 pCt. geschätzt. Die Sklavenbesitzer haben in Bezug auf Bestrafung des Sklaven absolut freie Hand. Deren Behandlung hängt nicht ab von Rücksicht auf Gerechtigkeit, sondern wird bedingt durch den Charakter der Herren. Ist der Herr schlecht und grausam, so ist die Lage der Sklaven oft schrecklich. Mackenzic erfuhr, daß Sklaven häufig zu Tode gepeitscht werden, um den Anderen Schrecken einzujagen. In solchen Fällen gibt es thatsächlich keine Strafe für den Mörder, denn die Richter sind selbst Sklavenbesitzer, und die Sache wird vertuscht. Köln, 29. Oct. Productenbörse. Weizen vorräthiger hiesiger 14,50—15,50., fremder 14,75—16,00., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 12,50—12,753.; fremder 12,50—13,75 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig hiesiger 12,50—12,75., fremder 13,50—14,00 B. Rüböl, höher, vorräth.(in Posten von 5000 Kg.) 50,50.: Oct. 49,50 B. 49.00.: Mai 49,00., 48,70 G. Kündigungspreis 00.00 M. Köln, 29. Oct. Fruchtmarkt. Weizen 00.00—00,00, Roggen. 00.00, Gerste 00.00, Hafer 12,30—00,00 Mk.— Zufuhr 00 Weizen, 00 Sack Roggen u. 51 Sack Hafer.— Heu kostete 4,50—5,60 ., Roggenstcoh.50., Weizenstroh 2,50 die 100 Kg. Köln, 29. Oct. Markt=Durchschnittspreise. Butter das Kile 2,20—.40; Eier das Viertel.75 Mk., Hinkel 2,50, Tauben 0,90 Mk. das Paar; Hasen 3,50 Mk., Schnepfen 4,00 Mk., Feldhühner 1,30 Mk., Truthahn 0,00 Mk., Kaninchen 0,95 Mk., Hühner 1,65, Enten 2,75 Mk., Gänse 6,25 Mk. das Stück: Krametsvögel 1,10 M. das Bund: Hecht 1,80 Mk., Aal 3,20 Mk., Karpfen 2,00 Mk., Salm 5,60 Mk., Schleien 1,80, Ochsenfleisch 1,50., Kalbfleisch 1,50., sammelfleisch 1,30., Speck geräuchert 1,50., gesalzen 1,40., Schmalz 1,50., Nierenfett 0,90., Zwiebel 10 Pf. das Kile Aepfel 16,00 Mk., Kartoffeln weiße 4,90., do. rothe 570., Nieren 8,50 M. die 100 Kilo. Weißkohl 20,00—00,00 M. die 100 St. Aus aller Welt. des General-Anzeigers. P.., Bonn. Sie schreiben uns: Früher durste hier in Bonn nur Derjenige sich an den Stadtrathswahlen betheiligen, wer mindestens 8 Mk. Einkommensteuer bezahlte. Wie mir gesagt wurde, hätten jetzt auch Solche Einladungen zur Stadtrathswahl erhalten, welche überhaupt keine Einkommensteuer bezahlen. Ist dem so? Antwort: An Stelle des früheren Klassensteuersatzes von 6 Mr. ist jetzt der fingirte Steuersatz von 4 Mk. getreten. Es ist demnach Jeder wahlberechtigt, wer von einem Einkommen von 660 bis 900 Mk. eingeschätzt ist, obwohl der hierauf veranlagte Steuerbetrag in hiesiger Stadtgemeinde nicht zur Erhebung gelangt. Voraussetzung ist, daß die sonstigen Erfordernisse als Wähler vorhanden sind. Nichte Greichen. Hättest Du Dir im vorigen Jahre die Anleitung zur Herstellung eines schönen Sterns für die Spitze des Weihnachtsdaums hübsch ausgeschnitten und gut aufbewahrt(wie wir für ähnliche Fälle so oft gerathen), dann brauchten wir Beide. Du und ich, uns jetzt nicht nochmals zu bemühen. Weil aber vielleicht noch Andere in derselben Lage sind, wollen wir's noch einmal wiederholen. Jetzt aber ausschneiden! Also: Man schneidet aus Pappdeckel oder Metall einen Stern, umwickelt denselben ganz gleichmäßig mit Baumwolle, aber so, daß seine Form erhalten bleibt, zieht durch eine der Zacken einen Draht und hängt den Stern daran 12—18 Stunden in Alaunwasser. Nach dieser Zeit ist er vollständig mit Krystallen bedeckt und bildet einen prächtigen Schmuck des Baumes. Heinrich W. in O. Der„Ruf“ der Magvaren,„Elien“, und jener der Slaven, „Slava“, haben ganz die Bedeutung unseres„Lebehoch"; wörtlich heißt Slava Ruhm, Elien kann auch durch Heil übersetzt werden.— Comparsen nennt man im Schauspiel die„stummen“, nur durch ihre körperliche Erscheinung mitwirkenden Personen; andere Namen dafür sind Figuranten oder Statisten. Rustiens.„Fisch=Guaue“, der aus Abfällen vom Salzen und Trocknen der Fische im Norden Europas von den dazu eingerichteten Fabriken zu einem lockeren, pulverartigen und versendbaren Dungstosf hergerichtet wird, enthält—15 pCt. Phosphorsäure,—10 pCt. Stickstoff, aber nur 1 pCt. Kalt, während der Pern=Guane u. 6l. 7,4 pCt. Alkaltsalze enthält. Amanda fragt, welche Erde ihrer Zimmer=Palme wohl am Zuträglichsten sei. Antwort: Nehmen Sie dazu eine Mischung von guter Lauberde, etwas verwitterten Lehm, groben Fluß= oder ausgewaschenen Grubensand: auch sandige Haide= und gut verrottete Rosenerde mit etwas Hornspänen ist ihnen zuträglich. Hauptsache ist s Vor dem Zuchtpolizeigerichte in Amiens hat sich ein Auftritt abgespielt, wie er in Paris nicht selten vorkommt. Auf die Frage des Vorsitzenden an einen wegen Landstreicherei angeklagten Gefangenen über Namen und Stand antwortete der Häftling kurz: Ich heiße Antoine und Ihr Alle seid Sch...... Die großen Spitzbuben laßt Ihr laufen und die kleinen fangt Ihr. Wenn ich Robespierre wäre, so ließe ich Euch Allen die Hälse abschneiden. Das Gericht verurtheilte ihn sofort zu zwei Jahren Gefänginiß wegen dieser Antwort. * Jackson=Harmsworth'sche Polar=Expedition. Der kleine Dampfer„Windward“, welcher die Jackson'sche Expedition nach dem Franz Josephs=Land gebracht und dort wohlversorgt zurückgelassen hat, liegt nunmehr im Londoner Trockendock, um für seine nächstjährige Fahrt nach dem Norden in Stand gesetzt zu werden. Die von Jackson an Mr. Harmsworth eingesandten Berichte beschreiben die Landung der Expedition auf Franz Josephs=Land im September 1894 und die Errichtung des Lagers. Das Schiff lag damals schon fest eingefroren im Eis in der Nähe von Cap Flora. Der Winter war außerordentlich streng, und die herrschende furchtbare Kälte wurde durch die beständig wehenden wüthenden Stürme noch empfindlicher gemacht. Die Gewalt derselben brach bereits Ende März das Eis und verwandelte die weiten Eisfelder in eine Wildniß von Eisblöcken, die von gefährlichen und tiefen Eisspalten unterbrochen waren. Nach der Landung war für einige Tage kein lebendes Wesen zu sehen, dann aber tauchten Eisbären, zuerst einzeln, dann in Paaren und oft in ganzen Famlien auf, um sich die an ihren Ufern gelandeten Fremden anzusehen. Walrosse begannen auch in den Eislöchern aufzutauchen und innerhalb der ersten Monate erlegte Jackson nicht weniger als 30 ausgewachsene und 3 junge Bären und führe der Speisekammer acht Walrosse zu. Den Winter brachte die Expedition in dem von Archangel mitgebrachten hölzernen Hause zu. Es hat Doppelfenster und ein Doppeldach, ist 20 Fuß im Gevierte groß und aus zwölfzölligen Balken gezimmert. Das Haus erwies sich nicht nur als bequem, sondern auch als stark genug, um den Stürmen und der Kälte zu widerstehen. Innen durchaus mit dickem, grünem Filz ausgeschlagen und hübsch eingerichtet, bot es, wie Jackson erklärt, ein äußerst gemüthliches Heim. Die Bären trieben sich beständig um das Haus herum und kamen oft zum Fenster, durch welches sie die Gesellschaft am Feuerherd betrachteten, und obschon sie ihren Kopf beständig an dem Fenster rieben, so drückten sie doch niemals eine Scheibe ein. Am 23. Februar ging die Sonne wieder auf, und Jackson unternahm da zwei Expeditionen nach dem Norden, die ihn bis zu früher unerreichten Breiten führten. Die Kälte war aber auch im Frühjahr noch ganz außerordentlich, und das Thermometer sank oft bis auf 45 Grad Fahrenheit(etwa—34 Grad Reaumur). Ueber Franz Josephs=Land schreibt Jackson Das ganze Land ist beständig mit einer mächtigen Eisschicht bedeckt, die nur in großen Zwischenräumen, entlang der Küste, von hohen Basaltklippen unterbrochen wird, die am Fuße eine steil abfallende Schicht von losem Geröll und verwittertem Gestein haben. Da hat sich auch inmitten des ewigen Winters eine verhältnißmäßig reiche Vegetation von Moosen, Riedgras und blühenden Kräutern eingefunden, die einen eben so eigenthümlichen wie angenehmen Gegensatz zu der todesstarren Umgebung bildet. Das Innere des Landes bildet ein Hochplateau mit einer mittlern Seehöhe von 2500 Fuß. Sehr interessant sind der Küste entlang die Erbebungen des alten Strandes bis zu 120 Fuß über den jetzigen Strand, was auf eine Hebung des Landes hindeutet. Die bisherigen Aufnahmen von Franz Josephs=Land hat Jackson sehr ungenau und oft ganz unrichtig gefunden; es sind viele Inseln und Kanäle, wo Festland vermuthet wurde. Ueber die mitgenommenen Ponies spricht sich Jackson voller Bewunderung aus, und er ist ganz zuversichtlich, mit seinen Schlitten dem Pole näher zu kommen als irgend ein anderer Forscher vor ihm Der„Windward" ließ Jackson und seine Begleiter in bestem Wohlsein und mit allem Erforderlichen reichlich versehen auf Franz Josephs Land zurück und wird im Juni 1896 mit neuen Vorräthen dorthin zurückkehren. Pensions=Anstalt für die Wittwen und Waisen der Elementarlehrer des Regierungsbezirks Köln. Auf Grund des§ 49 des revidirten Statuts der Elementarlehrer=Wittwen= und Waisenkasse des Regierungsbezirks Köln vom 24. November 1871 bringen wir nachstehend die Hauptergebnisse der von der Königlichen Regierungs=Hauptkasse hierselbst abgelegten Rechnung über die Verwaltung jener Kasse für 1894/95 zur öffentlichen Kenntniß: Angelegte Kapitalien Ende März 1894= 478,900 M. „„„„„ 1895= 478.900„ Mithin Kapitalanlage für 1894/95=—„ Einnahme für 1894/95. 1. Bestand Ende März 1894— M 2. Antrittsgelder—„ 3. Collectengelder—„ 4. Gehaltsverbesserungsgelder—„ 5. Heirathsgelder 48.—„ 6. Zinsen von angelegten Kapitalien 13,592.—„ 7. Beiträge der Mitglieder 312.—" 8. Beiträge der Gemeinden 16,290.—„ 9. Sonstige Einnahmen, und zwar: Nachzahlungen nach§ 5 des Statuts 24.—„ Summa aller Einnahmen 35,266.— M. Ausgaben für 1894/95. 1. Verwaltungskosten 54.20„ 2. Pensionen und Waisengelder 43,853.77„ 3. Unvorhergesehene Ausgaben Summa aller Ausgaben 43,407.97 M. Die Einnahme beträgt 35,266.—„ Mithin Mehrausgabe......... 8,141.97 M. welche durch einen Zuschuß in gleicher Höhe aus der Staatskasse gedeckt worden ist. Köln, den 9. October 1895. Königliche Regierung. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf vom 29. October 1895. Geburten: Johann, S. v. Wilhelm Piel, Fabrikarbeiter, u. v. Marg. Firmenich, zu Lengsdorf. — Urban, S. v. Urban Küpper, Maurer, u. v. Gertrud Röhrig, zu Dottendorf. Heiraths=Verkündigungen: Joh. Bapt. Bachem, Dachdecker, zu Königswinter, mit Anna Maria Kemp, zu Kessenich. Heirathen: Lambert Joseph Güßgen, Rottenarbeiter, mit Christina Brach, beide zu Kessenich. Sterbefälle: Eva Nolden, Wittwe von Joh. Fischer, 55 J. 8 Mon. alt, zu Poppelsdorf.— Wilhelmine Hubertine Batze, 2 J. Mon. alt, zu Poppelsdorf. 9 Heute Nacht wurde) uns ein gesundes Söhnchen geschenkt. Bonn, den 29. October 1895. Pastor Lic. Hher Bieistreu und Frau Franziska geb. Stintzing. 8 Auf Madagaskar herrscht jetzt Friede. Die dortige Königin hat, wie aus der officiellen Publikation des Friedensvertrages zu ersehen, das Protectorat Frankreichs mit allen Consequenzen angenommen. Der tranzösische Generalresident vertritt Madagaskar in allen auswärtigen Angelegenheiten; dafür verspricht Frankreich, die Königin gegen jede Gefahr zu schützen; übernimmt aber keinerlei von früher her bestehende Verpflichtungen. Frankreich übt die Controlle über die innere Verwaltung aus, und hat die Berechtigung, auf der Insel Befestigungen zu errichten. Die Königin verpflichtet sich, die Reformen vorzunehmen, die Frankreich verlangt und keine Anleihe ohne Frankreichs Genehmigung abzuschließen. Frankreichs Besitzungen von Diego Suarez werden vergrößert.— Somit sind die Franzosen thatsächlich Herren der Insel. * Die Sklaverei in Ostafrika dauert auf den unter britischem Schutz stehenden Inseln Zanzibar und Pemba in großem Umfange fort. Nach dem Berichte des von der Britischen Antisklaverei=Gesellschaft nach den Inseln gesandten Commissars Mackenzie ist die Sklavenbevölkerung von Zanzibar und Pemba auf 266,000 unter 400,000 Seelen zu veranschlagen. Die Europäer und Goanesen zählen nicht mehr als 200, die britischen Indier ungefähr weitere 8500. Um die Nachfrage nach Sklaven zu befriedigen, werden, so schätzt man, jährlich ungefähr 24,000 Leben aufgeopfert, während weitere 40,000 Leben zu Grunde gehen, um die Ausfuhr von Sklaven nach der arabischen Küste in Gang zu halten. Die Sklaven von Zanzibar und Pemba zerfallen in drei Klassen: Haussklaven, Arbeiter auf den Plantagen und Arbeiter in den Hafenstädten. Es sind diese Letzteren, welche als Träger der Waaren engagirt werden, die von der Küste nach dem Innern befördert werden müssen; sie Das Sechswochen=Amt für das verstorbene Fräulein findet Donnerstag den 31 3. Mts., Morgens 9 Uhrin der Münsterkirche Stattwozu freundlichst eingeladen wird. Tüchtiges reinliches welches etwas kochen und gut waschen kann, für alle Hausarbeit gesucht, Königstraße Nr. 63. 2 Ordentliches Madchen Nachmittags zu Kindern gesucht Argelanderstraße 45. „ für Küche und Hausarbeit gesucht zu zwei Damen. Sich zu melden Nachmittags von—5, Poppelsdorfer Allee 42, mittelste Schelle. Zeugnisse mitbringen. Proptker Müdchrn mit guten Empfehlungen sucht Stundenarbeit oder zur Ausbülfe. Näheres Sternthor 23. Mabihen für Küche und Hausarbeit sucht Stelle, Bonngasse 26, 1. Et.? Flr, m. Putz=, Kurz=, Wol= u. O Weißwaaren=Geschäft suche für sofort wied. eine Volontärin. NeuRhein. Engros=Lager. Keiirres biss. Mabchra mit g. Zeugnissen, welches Liebe zu Kindern hat, sucht v. Stelle durch Fr. Weidenbrück, Brüderg. 32.“ Hausharterin. Gesucht ein Mädchen gesetzten Alters, welches die bürgerl. Küche gründlich versteht, sowie im Milchwesen erfahren ist, zur Führung einer kleinen Haushaltung(zwei Herren) auf dem Lande. Zweites Dienstmädchen im Hause. Offerten unter A. U. 85. an die Expedition des Gen.=Anz. Eine evangelische au, geübte Kraukenpflegerin, der die besten Zeugnisse zur Seite stehen, empf. sich im Nachtwachen. Näheres bei Küster Ströhlein, Martinsplatz.“ Eine tüchtige Verkäuferin sucht Stelle in einem besseren Colonialwaarengeschäft, am liebsten nach auswärts. Offerten unter E. H. 60. an die Expedition des Gen.=Anz. Fin Mädchen vom Lande zur E Erlern. der Küche ohne gegens Vergüt. auf 1 Jahr. Off. unt. A. Z. 106. postl. Meckenheim. Zädchen mit guten Zeugn., im * Haushalt gründl. erfahren (evt. auch im Geschäft mit thätig sein kann), sucht angenehme Stelle. Gütige Off. unter D. 20. postlagernd Waldbröl. Ein kräftiges tüchtiges für alle Hausarbeit gesucht zum 1. December, Coblenzerstraße 74. S 00n.“) gesucht, Stockenstraße 18, 2. Etage. Propere unabhängige event. mönatweise gesucht, Hohenzollernstraße 22. Einfaches katholisches Mädchen mit guten Zeugnissen gesucht zu einer Dame, 666## Breitenruse 91. Cunger Hauskuecht, 19., in O d. Colonialwaarenbranche thal. gewesen, sucht gleiche oder ähnlich Stelle. Offerten unter S. M postlagernd Villip.„ 70. Oetoper 1893. General=Anzeiger für Vonn und Urrgegens Nr. 2065 deite 5 Verethedl. [14981 Ueber„unnütze Straßenbahnprojeete" führt ein herr an dieser Stelle Klage, mit der er wohl ziemlich das Gegenheil von dem erreichen wird was er zu beabsichtigen scheint, wenn sicht sein Elaborat eine sehr fein gedrechselte, vielleicht etwas zu wenig durchsichtig gearbeitete Ironie ist. Sei dem, wie ihm wolle. Uns fiel vornehmlich folgender Passus auf: „So wollte man seiner Zeit absolut die Durchführung der Straßenbahn durch die Kaiserstraße bis zum Kaiserplatz durchsetzen! Welch' eine Idee, eine solch' vornehme und— was vor Allem in Betracht kommt— eine so schmale Straße mit einer Dampfbahn zu versehen! Kaum hat dieselbe Platz, daß zwei Wagen aneinander vorbeifahren können, nun sollte gar ein Wagen an der Bahn vorbeifahren, die mehr als die Hälfte des Straßendammes beansprucht! Soll da nicht das ruhigste Pferd scheu werden? Man beklagt sich über die Unbequemlichkeit des Umsteigens bei Villa Loeschigk! Sehr mit Recht!" Der gute Herr rügt also auch den öffentlichen Skandal, den die Monstre=Einrichtung des Umsteigens an der Villa da draußen auf der Coblenzerstraße in sich schließt und er malt uns in grotesken Zügen die„drangvoll fürchterliche Enge“ der Kaiserstraße aus. Die erme Kaiserstraße ist an einer Stelle angelegt, wo man hinlänglich Raum hatte und zu einer Zeit, wo man die Straßen in moderner Breite baute, und doch soll sie kaum Platz haben für zwei aneinander vorbeifahrende Wagen! Das ist ein ächt ironischer Zug und nicht minder gefällt uns der packende, die Leute anderer Meinung vernichtende Satz:„Sollte da nicht das ruhigste Pferd scheu werden?“ Ein Liebhaber von kräftigen Ausdrücken würde geschrieben haben „Esel“, aber das Wort brauchen anständige Leute nicht. * Ja, ein Pferd und ein Esel können manchmal scheu werden, darum schafft man sie mehr und mehr ab und richtet Schienenwege ein. Sicherlich ist unser guter Herr auch der Meinung und will recht lebhaft zu dem Bau von solchen Verkehrsanstalten anspornen. Wir freuen uns über dies Beginnen, aber wir möchten die Hoffnungslosigkeit des Herrn in Bezug auf dies Projekt, die Trambahn durch die Kaiserstraße zu führen, ein wenig beseitigen helfen. Man„wollte nicht seiner Zeit die Durchführung der Straßenbahn durch die KaiserKraße durchsetzen“, sondern man will das heute noch. Die ganze Bevölkerung, mit Ausnahme einiger sich dem Rad der Zeit— also auch der Dampfbahn— machtlos entgegenstemmender Herren, erwartet aufs Bestimmteste, daß jetzt, nachdem die an der Bahn herführende Straße(Bahnstraße, oben im Kessenicher Feld) durchgelegt ist, die Hereinführung der Trambahn bis zum wuiserplatz in Angriff genommen wird. Biehmarkt=Rheinbrücke=Beuel=Honnef. Da die Bahn vom Biehmarkt aus, so lange das Sternthor stebt, nur über die Meckenheimerstraße an den Bahnhof kommen kann, da ferner für die an der Universität liegenden Theile der Stadt später gewiß eine andere directe Verbindung mit der Brücke geschaffen wird, so erscheint durch den Bau der Bahn Endenich=Bonn=Beuel=Honuef auch eine wichtige Verkehrsfrage gelöst. Sage Keiner, daß das Project an der Unmöglichkeit scheitere, die elektrische Bahn an der Meckenheimerstraße über die Staatsbahn zu fähren! Die Energie der betheiligten Gemeinde=Vertretungen wird diese Schwierigkeit gewiß überwinden und so nicht nur ein gutes, sondern das einträglichste Project zur Ausführung bringen, besonders wenn der Fiscus sieht, daß die Ueberführung nicht einer Privat=Gesellschaft, sondern den vereinigten Gemeinden Nutzen bringen wird. Ein Endenicher. Aus der (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) n Aus Sieglar wird uns geschrieben: Das junge Mädchen aus Kriegsdorf, welches bei Gelegenheit der hiesigen Kirmeß von dem Fabrikarbeiter Nürnberg überfallen und auf scheußliche Weise zugerichtet wurde, hat man mit einem Wagen nach Siegburg ins Hospital gebracht. Die Aerzte haben jetzt Hoffnung, sie am Leben zu erhalten, obwohl sie 29 Wunden davongetragen hat. Die Wunden sind zugenäht worden; sie hatten ein schweres Wundfieber zur Folge. Der gleich am andern Morgen verhaftete und jetzt in Untersuchung befindliche Thäter ist verheiratbet und Vater eines Kindes. * Aus dem Kreise Bergheim, 25. Oct. Eine weite Kreise interessirende Gerichtsverhandlung fand am 23. d. M. vor dem Königlichen Schöffengericht zu Kerpen Statt. Der Wirth A. K. Habbelrath war, nachdem er gegen eine polizeiliche Strafverfügung den Antrag auf gerichtliche Entscheidung gestellt hatte, angeklagt, am Sonntag den 18. August d. J. in seiner Wirthschaft ohne polizeiliche Erlaubniß Vogelschuß und Tanzmusik abgehalten zu haben. Der Thatbestand ist kurz folgender:„Gleichwie an fast allen Orten des Deutschen Reichs, hatte der Landwehr=Kriegerverein Hemmersbach beschlossen, die 25jährige Gedenkfeier des ruhmreichen Krieges von 1870/71 in festlicher Weise zu begehen. Er wählte hierzu den Jahrestag der Schlacht bei Gravelotte, als den Tag, an welchem der größte Theil seiner Mitglieder in feindlichem Feuer gestanden hatte. Ein Festcomité, bestehend aus den angesehensten Bürgern der Gemeinde Hemmersbach, besorgte die nothwendigen Vorbereitungen und wählte zur Abhaltung des Festes, bei welchem nach dem Festzug eine Erinnerungsmedaille ausgeschossen und Abends Festessen mit Ball veranstaltet Am 12 August wurde bei dem Bürgermeisteramt zu poliz iliche Genehmigung nachgesucht. Trotzdem letztere bis zum 18 nicht eintraf, fand das Fest Statt, da wohl Niemand die Dinge ahnen konnte, die da kommen sollten. Am 19. August nämlich, also am Tage nach dem Fest, lief ein am 17. August auf die Post gegebenes Schreiben des Bürgermeisteramts Türnich ein, worin dem Festcomité mitgetheilt wurde, daß die landräthliche Behörde zu Bergheim die Erlaubniß zu dem Fest mangels eines Bedürfnisses versagt habe. Während der Amtsanwalt in der Sitzung des Schöffengerichts Kerpen Verwerfung des Einspruchs beantragte, begehrte der Vertheidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt von der Mark zu Bergheim, die Freisprechung des Beklagten. Der Vertheidiger führte aus, daß nicht der angeklagte Wirth, sondern der Landwehr=Kriegerverein bezw. das Festcomité den Ball und den Vogelschuß abgehalten hätten und daß daher nur gegen letzteres strafrechtlich vorgegangen werden könne. Insbesondere sei da auch der Umstand, daß zu dem Balle Jeder gegen Zahlung eines Entrées Zutritt gehabt habe, nicht maßgebend, da, wie feststehe, das Eintrittsgeld in die Kasse des Vereins geflossen sei. Der Vertheidiger betonte dann weiter, daß, nachdem von dem Kaiser und König die von allen Deutschen gern befolgte Anregung gegeben worden sei, zur Erinnerung an den glorreichen Krieg von 1870/71 patriotische Feiern zu veranstalten, die landräthliche Verfügung, durch welche dem LandwehrKriegerverein zu Hemmersbach eine solche Feier mangels eines Bedürfnisses versagt wurde, in eigenthümlichem Licht erscheine. Es sei dem Sinne des Gesetzes, durch welches ja nur die Vergnügungssucht beschränkt werden und welches nach dem Willen des Gesetzgebers wohl nur auf gewöhnliche Tanzbelustigungen Anwendung finden sollte, nicht entsprechend, eine Feier zur Verherrlichung der größten Thaten des deutschen Volkes zu verbieten, Thaten, durch Toues-Anzeig“. Dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere theure Gattin, Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin Fran geb. Elberskirch zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen Joh. Pfenningsberg. Godesberg, den 29. October 1895. Die Beerdigung findet am Donnerstag den 31. October, Vormittags 9 Uhr, vom Sterbehause Friesdorferstrasse 13 in Godesberg ius Statt. tessen, sowie alle Sorten Branntweine u. Liqneure in prima Qualität zu äußerst. Preisen. Dannh Wienhans Meckenheimerstr. 19. Schönes zu verkaufen, 18. (Festensen mit Ball veranstaltet gurde, das Lokal des Angeklagten.(Empfehle sämmtliche Colo11499]„Stoßseufzer eines Studio. Von berufenster Seite Am 12. August wurde bei dem Bürgermeisteramt zu Türnich die# nialwaaren u. Delicaaus ist kürzlich mit vielem Rechte auf vorbandene Uebelstände an der hiesigen Universität hingewiesen worden. Dabei dürften mehr Uebelsände im großen Stile gemeint gewesen sein, zu deren Abänderung große Mittel und große Thatkraft gehören. Es gibt aber auch geung kleine Uebelstände, zu deren Beseitigung nur geringe Mittel und geringe Thatkraft gebören.— Auf einige dieser Uebelstände möge hier hingewiesen werden. Wer an der Bonner Universität mit den Ortsverhältnissen nicht ganz genau bekannt ist, und die Absicht hat, ein Colleg zu hören, befindet sich bisweilen in einer unangenehmen Lage. Es ist nämlich am schwarzen Brett zwar in jedem einzelnen Falle angegeben, in welchem Auditorium sich das betreffende Colleg befindet— wo aber diese Auditorien liegen, ist nicht angegeben. Dieselben sind theilweise in vielen Gebäulichkeiten zerstreut, welche außerhalb der Universität liegen— theilweise befinden sie sich in der Universität selbst. Es ist aber nicht einmal in der Letzteren genügend Sorge dafür getragen, daß die Studirenden die gewünschten auoitorien leicht und schnell finden können, noch weniger in den anderen zerstreuten Gebäuden, von einigen Ausnahmen abgesehen. Warum kann nun nicht in der Haupthalle des Universitätsgebäudes in ähnticher Weise wie es z. B. in Wien der Fall ist— ein Plan aufgehängt werden, welcher jedem Studirenden die Möglichkeit gibt, sich in kürzester Zeit über alle ihn interessirenden Gebäude behufs deren Auffindung sofort zu orientieen. Die Anlage wäre doch wahrlich eine einfache! Ebenso könnten an den Hauptecken der Universitätshallen wegweisende Handzeiger oder Pfeile mit den Nummern oder Namen der betreffenden Auditorien angebracht werden. Dann kann auch ein Fremder in kürzester Zeit jeden gewünschten Hörsaal finden. Und bisher? Wie viel Tausende von Stunden mögen schon dadurch versäumt sein, daß Stzdirende, wenn sie etwas spät, zum Lolleg größten Thaten des deutschen Volkes zu verpieten, Thaten, durch Eing Partig Nachtüscher eilten, nach dem Hörsaale suchten und ihn erst dann fanden, als es welche ja auch bewirkt worden sei, daß die Bürgermeisterei Türnich giur Pul##k zu spät war. Häufig auch wird ein Colleg durch späte Gäste gestört, jetzt nicht französisch, sondern deutsch sei. Weder der Wirth, noch„„ verkaufen Münsterstraße 32, und die Schuld trifft nicht diese Verspäteten allein, sondern die das Festcomité habe annehmen können, daß die polizeiliche Erlaubniß su verkaufen, en; gg, nicht ertheilt würde, und treffe daher den Angeklagten kein vorsätz liches Verschulden. Der Vertheidiger schloß mit einem warmen Appell acor##### an die Schöffen, zu bedenken, daß die sämmtlich mit Ehrenzeichen Heierhirren! und theilweise mit dem Eisernen Kreuz geschmückten Mitglieder des bestes unentzündliches Fleckwasser Kriegervereins, gegen welchen sich ja im Grunde genommen die ganze von W. Spindler, Berlin, ist Sache richte, im Kriege voll und ganz ihre Schuldigkeit gethau hätten stets zu haben in der Annahmeund daß die Verneinung des Bedürfnisses für solche Krieger, die größten Thaten ihres Lebens nach 25 Jahren festlich zu feiern, weder dem Willen des Königs, noch dem des Volkes entspreche. Das Gericht erkannte, daß auch fahrlässige Uebertretung einer Polizei=Verordnung strafbar sei und daß der Angeklagte sich vor Hingabe seines Wirthschaftslokals habe vergewissern müssen, ob glückliche Geprächtigen Kobel sowie Oefen, Heerde, Betten u. Sophas werden fortwährend an= u. verkauft. Salz, Langgasse 3. Mangelhaftigkeit der Wegeweisung. Es wird oft über mangelhaften Collegienbesuch geklagt— es kommt aber vor, daß ein Hochschullehrer die angekündigte Stunde des Collegs ändert, ohne genügend Sorge dafür zu tragen, daß die Studirenden hiervon sichere Kenntniß erhalten. Es sollte in jedem Universitätsgebäude ein besonderes schwarzes Brett angebracht werden, wo durch bunte Zettel auf Stundenänderungen hingewiesen wird. Auch durch solche, mangelhaft angekündigte Collegienverlegungen sind schon Tausende von Stunden geschwänzt worden. Schreiber Dieses hat es erlebt, daß er von einem Colleg zum andern wanderte, das eine aussiel, das andere verlegt war, und daß er schließlich nichts zu hören bekam. Bei der großen Entfernung mancher Hörsäle von einander Knaben zeigen hocherfreut an Wilhelm Disselhoff und Frau Antonie geb. Rive. Gut Wormsberg bei Oelde, den 28. October 1895. Mänher Gesung Verein. Wegen anderweitigel Benutzung des Saales fällt heute die Probe Schwarze wollene Kindent Strümpfe von.60—.25 M. Schwarze wollene DamenStrümpfe von.50—3 Mk. Schwarze und Normalt Socken von.20—.75 M. Geschw. Mendel, Poststrasse 816. Echten Winter= Rheinsalm, und Lachsforellen, Rheinhechte, Aale, Ostender Seezungen, und la feinste große Schellfische, gewässerten Taverban hochfeine echte gefüllte süße Monikendamer Bratbückinge p. Stück 9 Pfg., p. Dtd. 1 M. aus. Der Vorstand. stelle von Geschw. Mendel, Poststraße 25. sind solche Erfahrungen nicht angenehm. Nun die Gasbeleuchtung! Sparsamkeit erhält das Haus. Dazu paßt der Umstand schlecht(zumal bei unserer finanziellen Nothlage), daß gar nicht selten in einem Auditorium die Gasflammen eine Stunde oder noch länger brennen für die Heinzelmänner. aus verschiedenen Gründen, sei es, daß das Colleg verlegt wurde, oder die Gasauspuster Wichtigeres zu thun hatten. Und die Gasbeleuchtung selbst? O, diese Hitze! stöhnt mancher Studio, wenn die freien flackernden Flammen über seinem Haupte summen, während gleichzeitig die Beleuchtung so schlecht ist, daß er nichts schreiben kann oder lesen, ohne seine Augen zu ruiniren. Besonders bei den langgestreckten Auditorien ist die flackernde Gasbeleuchtung eine wahre Qual. Mit der Heizung steht es auch nicht idyllisch. In einem überfüllten Hörsaale müssen die in der Nähe des Ofens befindlichen Studenten — zumal oft kein Ofenschirm vorhanden ist— verbrühen, während die ferner Sitzenden mit den Zähnen klappern. Die Anordnung der Bänke ist meist geradezu vorsündfluthlich. Klobige Bänke, vielleicht noch aus den Eichen geschnitzt, unter denen die alten Germanen ihre Gottesdienste abhielten, stehen in„drangvoll fürchterlicher Enge,“ ohne die nöthigen Zwischenräume oder Gänge zum Luftschnappen übrig zu lassen. Hier sind Kletterparthien an der Tagesordnung. Da die Länge der Bankungeheuer der Breite der Säle fast gleichkommt, so werden sie auf einer Seite oft an die Wand geschoben, daher gibt es nur Sackgassen. Die zuerst Kommenden verstopfen die Eingänge, und die später Kommenden suchen vergebens nach Zugängen zum Hinterlande. Die Abstände der Bänke scheinen nicht selten für innerafrikanische Zwergmenschen berechnet Es gibt auch Hörsäle mit Reservebänken, hochwichtige Dinger, bestimmt Studio's Kopfbedeckung, Stab und Havelok aufzunehmen. Man muß nämlich wissen, daß in allen besuchteren Collegien auf 8 Studenten 1 Mantelhaken kommt. Wird nun die Bude voll, so entsteht bei den schon geschilderten Brüllösen, Urgermanenbänken und Flakerlichtern für die im Gange Stehenden, die mit Mantel und Mütze beladen, den Worten des Meisters lauschen, ein Zustand, wo die verlenden Schweißtropfen sie von den Perlen der Wissenschaft abziehen. Durch Schaffung einer weiteren Nagelreihe, eingegraben in die alten kurfürstlichen Mauern, könnte man diesen Schweißtriefenden wenigstens eine kleine Erleichterung schaffen. Im Musiksaal scheint man überhaupt keine Mantelhaken zu kennen. Endlich könnten auch die„schwarzen Bretter“ einem organisatorischen Talent als Versuchsobjekte dienen. Sie tragen nämlich zwar Ueberschriften, aber der Inhalt jedes Kastens, welcher bisweilen sehr reichhaltig ist, steht wie„Kraut und Rüben“ durcheinander. Vorgeschlagen seien Normalzettel von gleicher Größe, welche genau in Längs= und Querreihen stehen, und in einer Ecke, z. B. links oben in großen Buchstaben nur den Hausnamen des betreffenden Universitätslehrers tragen. Solche übersichtliche Zettel können alsdann mit Leichtigkeit alphabetisch die polizeiliche Erlaubniß zur Abhaltung des Festes gegeben sei; mit Rücksicht auf die ganze Lage der Sache hielt es aber die geringste Strafe für ausreichend. Der Vertheidiger hat gegen dieses Erkenntniß sofort Berufung eingelegt und ist man im ganzen Kreise auf den demnächstigen Ausgang der Sache im höchsten Maß gespannt. * Köln, 29. Oct. Die Mittheilungen des statistischen Bureaus über die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Köln zeigen die wenig erfreuliche Thatsache, daß im Monat September gleichwie in den vorhergehenden Monaten dieses Jahres die Bevölkerung Gesammt=Kölus nicht nur nicht zugenommen, sondern abgenommen hat. Der Abgang liegt ausschließlich im Wegzuge von Bürgern. Im Ganzen überwog der Wegzug nach außen den Zuzug um 427 Personen in dem einen Monat September. Die Verschiebung der Bevölkerung innerhalb des Weichbildes der Stadt durch Wohnungswechsel hat eine geringere Bedeutung; sie zeigt ein Anwachsen der Neustadt und der Vororte auf Kosten der Altstadt. Sehen wir vom Monat September ab und fassen die Bewegung der Bevölkerung im Laufe des Jahres 1895 ins Auge, so ergibt sich das auffallende Resultat, daß die Gesammtzunahme der Bevölkerung bis Ende September nur 2785 Seelen betrug, während sie sich 1894 auf 4783 und 1893 auf 4471 stellte, also gegen voriges Jahr eine um 2000 Seelen geringere Vermehrung zeigt. Die Stadt verlor durch Wegzug 639 Personen mehr, als sie durch Zuzug gewann, während noch im vorigen Jahre der Zuzug den Wegzug um 1658 überwog. * Köln, 29. Oct. Bolossy=Kiralfy hat mit seinen„BühnenRiesenfestspielen“, die in der Olympia in London so großen Anklang gefunden haben, in Köln keinen Erfolg erzielt. Der Besuch der Vorstellungen wurde von Tag zu Tag schwächer, und gestern Abend ließ man die Vorstellung wegen allzu geringen Besuches ganz ausfallen, worauf die Gesellschaft heute Morgen.17 über Vlissingen nach London zurückehrte.. ge.r 4 K r u.2 c. ollt. * Ahrweiler, 29. Oct. Herr Abgeordneter Braubach sollte, nach der„Frankf. Ztg.“, sein Landtags= und Reichstags=Mandat niedergelegt haben. Dem Landtag gehört er bekanntlich gar nicht Jetzt schreibt das genannte Blatt:„Die Mittheilung, Herr Dr. Braubach habe das Reichstags=Mandat für Mayen=Ahrweiler niedergelegt, wird uns von unterrichteter Seite als unbegründet bezeichnet. Herr Dr. Braubach, so erfahren wir weiter, ist zur Rechtsanwaltschaft beim Reichsgericht zugelassen worden und wird Anfang Januar seinen Wohnsich in Leipzig nehmen.“ * Andernach, 28. Oct. In der technischen Leitung der Irrenbewahr=Anstalt St. Thomas ist insofern eine Aenderung eingetreten, als ein psychiatrisch ausgebildeter Arzt, Herr Dr. Heintze, zur Anstellung gekommen ist. Bisher hat der Kreiswundarzt, Herr Dr. Bismeyer, die Stelle eines Anstaltsarztes im Nebenamt versehen. Durch die Anstellung des Herrn Dr. Heintze und anderweitige Regelung des Verhältnisses des Arztes zum Cravatten und Hosentrager. empf. in großer Auswahl billigst Robert Göldner, Martinstraße 4. Lüle u. Mantlsen, Mahagoni=Stühle, Sopha, Tisch, Nähtisch, Buffet, Nußbaum=Vertikow, Tisch, Stühle, Seffel, Nachtskommödchen, Betten, Bilder, Eßservice, Tafelheerd 2c. unter der Hand zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition. Noch gut erhaltener HerbstDt und Wintermantel, sowie Ueberzieher zu verkaufen. Näberes in der Expedition. es e e ere pract. Arztes, d. welche zahlr. an Hämorrhoidal= Leihensse rasche u. sich. Hülfe fanden, selbst in schmerzh. Fällen, erth. d. Unterzeichnete gern kostenfreie Auskunft. 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Der„GeneralAnzeiger" brachte in der Nummer vom 28. d. M. erfreuliche Nachrichten über das Trambahnproject Beuel=Honnef. Zugleich wurde die Meinung ausgesprochen, daß die Stadt Bonn wohl nicht abgeneigt sei, an der elektrischen Bahn Beuel=Honnef sich zu betheiligen und den Anschluß derselben an die Vorgebirgsbahn herzustellen. Somit stände also eine Bahn Bonn=(Viehmarkt)=Honnef in Aus= Ausiun: sicht. Es erscheint daher angemessen und hoch an der Zeit, alle Erster Bäckergeselle Endenicher, Gemeindevorstand wie Bürger, aufzurufen, daß sie jetzt Eester Dilllel thatkräftig eintreten für den Bau einer elektrischen Bahn, die von Endenich über die Endenicher Allee, Colmant= und Meckenheimer= straße zum Viehmarkt ginge und sich also auschlösse an die Linie Selbständigrr Bäckergeselle, durchaus erfahren, sucht Stelle. Auskunft Brüdergasse 8. sucht Stellung, am liebsten Siegburg oder Umgegend. Siegburg, Holzgasse 64. 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Tetattinicht....“ Der Beginn der im§ 48 des Gesetzes über das Grundbuchwesen im Geltungsbereiche des Rheinischen Rechts vom 12. April 1888 vorgesehenen Ausschlußfrist ist festgesetzt worden: 1) für die zum Bezirke des Amtsgerichts Bonn gehörige Gemeinde Lannesdorf auf den 15. Mai 1895 (die Frist läuft ab mit dem 14. Nov. 1895), 2) für die zum Bezirke des Amtsgerichts Bonn gehörige Gemeinde Waldorf auf den 15. Mai 1895 (die Frist läuft ab mit dem 15. Nov. 1895), 3) für die zum Bezirke des Amtsgerichts Bonn gehörige Gemeinde Urfeld auf den 15. Juni 1895 (die Frist läuft ab mit dem 15. Dee. 1895), 4) für die zum Bezirke des Amtsgerichts Bonn gehörige Gemeinde Holzem auf den 15. Juli 1895 (die Frist läuft ab mit dem 14. Jan. 1896), 5) für die zum Bezirke des Amtsgerichts Bonn gehörigen Gemeinden Oberbachem und Gimmersdorf auf den 1. September 1895 (die Frist läuft ab am 1. März 1896), 6) für die zum Bezirke des Amtsgerichts Bonn gehörige Gemeinde Sechtem auf den 15. September 1895 (die Frist läuft ab mit dem 15. März 1896). Bonn, den 21. October 1895. Königl. Amtsgericht VI. O Den Bewerbern zur Nachricht, daß die Stelle besetzt ist. Jonas Cann. L Hiermit die ergebene Anzeige, daß vom heutigen Tage an die Firma Gocthr. Schevarde in Bonn meine Mosel= und Saar=Flaschenweine auf Lager hält und zu Original Preisen mit Zuschlag von 20 Pfg. pro Flasche für Fracht und Emballage abgibt. Trier, den 26. October 1895. Hugo Garenfeld, Lieferant mehrerer Höfe. Bezugnehmend auf obige Anzeige erlaube ich mir einem geehrten Publikum von Bonn und Umgegend die Weine der Firma H. Garenfeld, Trier, besonders zu empfehlen. Die Weine sind ganz naturrein, unverschnitten und die Namen streng nach Herkunft und Lagen gehalten. Hugo Garenfeld in Trier ist Lieferant Sr. Majestät des Deutschen Kaisers, Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich, Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, Sr. Königl. 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Wir haben heute unsern Lesern eine freudige Mittheilung zu machen. Der bayerische Hauptmann Carl Tanera ist Allen durch seine ebenso fesselnd geschriebenen, wie inhaltsreichen und ergreifenden Darstellungen aus dem Kriege von 1870/71 bekannt. Es ist uns gelungen, einen Roman aus der Feder dieses Meisters zu erhalten. Dem aufmerksamen journalistischen Beobachter konnte es nicht entgehen, daß unser deutsches Lese=Publikum in seinen Erinnerungen an das gewaltige Kriegsdrama von 1870/71 durch die Schilderungen der vielen einzelnen Begebenheiten noch nicht völlig befriedigt war. Es fehlt in den Tageszeitungen eine groß angelegte epische Darstellung jener denkwürdigen Epoche und in Hinsicht darauf haben wir den oben angekündigten Roman erworben. Hauptmann Tanera hat den Krieg von Anfang bis zu Ende als Officier mitgemacht. Er schildert in seinem neuesten Werke das Kriegsleben und die Kriegsereignisse, wie Schlachten, Märsche, Biwaks, Patrouillen, in der unsern Lesern bekannten spannenden und lebhaften Weise. Im Mittelpunkte der Handlung steht die Liebe eines süddeutschen Officiers zu einer norddeutschen Patriziertochter. Wir glauben nicht zu viel zu sagen, daß wir mit diesem Roman unsern Abonnenten eine ganz besondere Freude machen werden. Indem derselbe tausenden von Lesern für die langen Winterabende eine leichte und angenehme Lectüre bietet, wird er denselben gleichzeitig den ganzen Hergang des großen Krieges einprägen. Mit der Veröffentlichung werden wir schon in den nächsten Tagen beginnen. Bonn, den 26. October 1895. Redaction des General=Anzeigers für Bonn und Umgegend. □ lstohlene Briefe gekauft, für welches Verfahren die deutsche Sprache ein sehr häßliches Wort und ein noch häßlicheres Sprüchwort hat. Ob der Preis hoch oder niedrig ist, ist für die Kasse des „Vorwärts“ von Bedeutung, aber nicht für die Werthschätzung seines Verfahrens. * ** Das zeitige Entkommen des Frhrn. von Hammerstein wird durch folgende Meldung des„Vorwärts“ einigermaßen erklärt: Als der nominelle Acceptant der zwei Wechsel über je 200,000 Mk. für angeblich geliefertes Papier, Graf Finkenstein, die Fälschung constatirt hatte, zweifelte er merkwürdiger Weise noch, daß Hammerstein der Fälscher sei. Auf Veranlassung seines Rechtsbeistandes wurde deshalb in Sistrans bei Hrn. v. Hammerstein selbst telegraphisch angefragt, ob die Unterschrift:„Graf Finkenstein“ wirklich von des edlen Freiherrn Meisterhand nachgeahmt worden sei. Darauf verduftete Hammerstein natürlich schleunigst. * ** Als„grober Uufug“ wird jetzt das in socialdemokratischen Versammlungen übliche Hoch auf die Socialdemokratie verfolgt. Der Uhrmacher Naether war wegen eines von ihm in einer Versammlung von Arbeitslosen in Berlin am 18. Januar d. J. ausgebrachten Hochs auf„die internationale revolutionäre Socialdemokratie“ sowohl in erster wie in zweiter Instanz wegen groben Unfugs zu 15 Mk. Strafe verurtheilt worden. Die hiergegen von ihm eingelegte Revision wurde vom Strafsenat des Kammergerichts zurückgewiesen, welcher in seiner Entscheidung u. A. auch Bezug nahm auf ein im letzten Heft der Reichsgerichts=Entscheidungen abgedrucktes Urtheil, wo auch eine Boycott=Erklärung als grober Unfug angesehen wird. * ** Neues von Hammerstein. In einer öffentlichen Versammlung in Berlin berichtete der Advokat Feige, daß Baron Hammerstein im Jahre 1890 bei der Versicherungs=Gesellschaft„Borussia“, der er als Verwaltungsrathsmitglied angehörte, beträchtliche Summen unterschlagen habe. Die Angelegenheit sei aber unterdrückt worden. * ** In Marinekreisen gedenkt man den 9. November, den 25. Jahrestag des für uns vor Havana siegreich verlaufenen Seegefechts zwischen unserem damaligen Kanonenboot„Meteor“ und dem französischen Aviso„Bouvet“, festlich zu begehen. Diese Erinnerungsfeier gewinnt um so mehr an Interesse, als der Commandant des„Meteor“ in jenem Gefecht, der Kapitän=Lieutenant Knorr, zur Zeit als commandirender Admiral an der Spitze unserer Marine steht. Einer seiner damaligen Officiere, der Unter=Lieutenant zur See Bendemann, ist jetzt Contre=Admiral und Inspecteur des Torpedowesens. * ** Die Schulrectoren sämmtlicher Provinzen der preußischen Monarchie haben sich in Berlin in aller Stille zu einem Verband zusammengeschlossen. Es waren zu diesem Zweck gegen dreihundert Rectoren nach der Reichshauptstadt gekommen. Die Provinzen waren vollzählig vertreten, ebenso fast alle größeren Städte Preußens. Das Ergebniß der Verhandlungen war die Begründung des Verbandes, um die Interessen des Rectorenstandes zu wahren und zu schützen und dem Stand selbst nach außen hin die ihm zukommende Stellung zu sichern. Außer Berlin hatten nur die Provinzen Brandenburg und Schlesien Rectorenvereine. Von den Rectoren Brandenburgs war denn auch die Anregung ausgegangen, diese einzelnen Verbände zu einer gleichen, die gesammte Monarchie umfassenden Verbindung auszugestalten. * ** Freimarken zu zwei Mark sind bei den Postämtern zwar vorhanden, sie dürfen jedoch an das Publikum nicht abgegeben werden. Aus welchem Grunde, ist unerfindlich, da andere Markengattungen — z. B. Wechselstempel bis zu 15 Mark— dem Publikum zur freien Benutzung stehen. Aus kaufmännischen Kreisen sind wiederholt Anträge gestellt worden, die Freimarken zu zwei Mark auch dem Publikum zugänglich zu machen, indem auf die daraus erwachsenden Bequemlichkeiten bei Frankirung schwerer Pakete hingewiesen wurde. Namentlich würde, da der kleinste Kassenschein fünf Mark Werth hat, die freigegebene Marke zu zwei Mark ein sehr erwünschtes Zahlungsmittel bei Versendung von Geldbriefen sein. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, wird die oberste Postbehörde ihre ablehnende Haltung in dieser Frage wahrscheinlich schon in nächster Zeit aufgeben. ** Ueber die Vorgänge, welche vor Jahresfrist den Anlaß zum Rücktritt des früheren Reichskanzlers Grafen Caprivi gegeben In unterCaprivi in unmittelbar in dieser Beziehung bisher von den Sparkassen=Verwaltungen auf den Verbandstagen erhobenen Forderungen schreibt man: Die SparkassenVerwaltungen verlangen, daß ihnen die Befugniß gewährt werde, Grundstücke nach dem freien Ermessen der Vorstandsmitglieder zu beleihen, während jetzt Grundstücke nur nach vorhergegangener besonderer Taxation mit 1/8 oder ½ des taxirten Werthes, je nachdem es sich um ländliche oder städtische Grundstücke handelt, belieben werden dürfen und als Beleihungsgrenze das 22½fache des GrundsteuerReinertrages festgesetzt ist. Weiter verlangen die Sparkassen=Verwaltungen die Aufhebung der Bestimmung, wonach die Beleihung bei Gebäuden nicht über das 12½fache des Gebäudesteuer=Nutzungswerthes, oder nicht über die Hälfte der Versicherungstaxe einer öffentlichen Feuerversicherungs=Gesellschaft stattfinden darf. Für diese forderungen hat man angeführt, daß die Vorstandsmitglieder der Sparkassen am Besten in der Lage seien, die Beleihbarkeit zu bestimmen, und daß die bisherige Beschränkung der Beleihungsfähigkeit für den Mittelstand nachtheilig sei. Endlich wird von der SparkassenVerwaltung verlangt: die Herabsetzung der vorgeschriebenen Höhe des Reservefonds, sowie die Befugniß des Vorstandes, den Zinsfuß für die Einlagen und Ausleihen ohne jedesmalige behördliche Genehmigung festzusetzen, und endlich die Einräumung des Rechts an die Vormünder, Mündelgelder bei den Sparkassen zu belegen. vom Stück, Tapestry p. 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Deutschland. ** Man schreibt uns aus Berlin, 28. October: Freiherr v. Huene ist in Rybnik gegen den Polen Rodwanski unterlegen. Man hätte es gerne gesehen in der Regierung, wäre Herr v. Huene wieder in den Reichstag gelangt. Er hätte ein treffliches Bindeglied zwischen Centrum und Regierung werden können. Graf Caprivi schon hatte dafür den richtigen Blick, als er durch Herrn v. Huene des Centrums Zustimmung zur Militär=Vorlage— freilich vergeblich— zu gewinnen suchte. Herr v. Huene ist mit dem Centrum inzwischen ausgesöhnt; sogar Herr Dr. Lieber, der seiner Zeit so scharf gegen den abtrünnigen Compromißler auftrat, drückt ihm wieder herzlich die Hand. Zweifellos hätte also Herr v. Huene, wäre er gewählt worden, bald abermals eine führende Rolle im Centrum gespielt, wozu ihn auch seine Eigenschaften als gewandter Redner und Taktiker befähigen. Ganz von selbst arrangirte sich dann das„Zusammenkommen“ mit der Regierung. Die Ausführungen vom preußischen Ministertische bei Gelegenheit der Umsturzdebatte, der Interpellation über den Proceß Mariaberg, welche das Centrum so tief verstimmt haben,— man hätte den Schleier der Vergessenheit darüber gebreitet und Frieden geschlossen. Da war Herr v. Huene wie kaum ein Zweiter als loyaler Vermittler ganz am Platze. Nun ist aus alledem Nichts geworden. Einen anderen Vertrauensmann im Centrum zu finden, dürfte für die Regierung schwer halten. Zwar Herr Dr. Lieber verkehrt oft und gerne mit den leitenden Personen, und aus seinen Reden geht auch zuweilen ein aufrichtiges Entgegenkommen für die Regierung hervor; nur besitzt Herr Dr. Lieber gegenwärtig nicht den Einfluß in der CentrumsFraction, um Viele seinem Beispiel folgen zu lassen. Strumpfe, Socten, Beinlängen, alle Unterzeuge empfiehlt zu billigsten Preisen M. Sondag, Kölnstraße Nr. 2a. Dach Bester Anstrich f. Pappdächer etc. A. Siebel’s Prima Stabil-Theer. Kalt streichbar, nicht ablaufend, wird selten erneuert. 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Im Uebrigen kann man in den Aeußerungen des Ministers nur die Bestätigung finden, daß bei der Einbringung dieser wichtigen Gesetze ziemlich planlos zu Werke gegangen ist. Bis zum letzten Moment ist man sich nicht darüber klar gewesen, welches Gesetz zuerst zu Stande zu bringen sei, und was dann kommen solle. Man begnügte sich, das zu verlangen und zu nehmen, was gerade nothwendig und erreichbar schien, und überließ die weitere Sorge der Zukunft. Gerade darin bestand der verhängnißvolle Fehler, daß man nicht zuvor einen vollständigen Organisationsplan entwarf und die einzelnen Gesetze als Theile eines großen, zusammengehörigen Ganzen ansah. Hätte man das gethan, so brauchte man heute nicht über die Zerfahrenheit und Kostspieligkeit der Organisation zu klagen und Conferenzen ein zuberufen, welche erörtern sollen, wie der begangene Fehler nachträglich wieder gut zu machen oder doch in seinen Wirkungen abzuschwächen ist. * ** Die Hammerstein=Briefe. Ueber die Art und Weise, wie der„Vorwärts“ in den Besitz der Hammerstein=Briefe gekommen ist, theilt er in einer Polemik gegen den Herrn v. Egidy mit:„Der Socialdemokratie kosten die Waffen, die ihr aus dem Lager ihrer Feinde geliefert werden, im Allgemeinen keinen Pfennig, und wenn im Falle der Hammerstein=Briefe eine seltene Ausnahme gemacht worden ist, so mag sich Herr v. Egidy mit der Versicherung träumen legen, daß mit der Summe, die für diese Schätze bezahlt worden ist, noch kaum die Jahresmiethe einer einzigen Arbeiterwohnung gedeckt werden kann.“ Mit anderen Worten: Der„Vorwärts“ hat gehaben, macht die„Saale=Ztg. folgende Mittheilungen: richteten Kreisen hat man Grund zu der Annahme, daß letzter Linie deswegen gefallen ist, weil er den Kaiser nach dessen ihn desavouirender Rede, worin die Hoffnung ausgesprochen wurde, die Halbbataillone bald als Ganzbataillone im Heere stehen zu sehen, gebeten habe, sich mit ihm über Aeußerungen, die auf den Gang der Dinge von Bedeutung seien, vorher ins Einvernehmen zu setzen und keinerlei politische Kundgebungen zu erlassen, ehe er sich mit dem verantwortlichen Reichskanzler beratben habe. Gegenüber der Auffassung des Monarchen, daß der Reichskanzler nach dem geltenden Recht nur für Anordnungen und Verfügungen des Kaisers, nicht aber für dessen Reden und Telegramme verantwortlich sei, habe Caprivi auf die völlig unhaltbare Position hingewiesen, welche sich für ihn daraus ergeben würde, daß plötzlich Allerhöchste Kundgebungen erfolgten, die für ihn nicht nur völlig neu wären, sondern auch des Oefteren seine dem Bundesrathe oder dem Reichstage gegebenen Zusicherungen desavouirten und dadurch den Zusammenhang der Politik zerrissen. Bei der Aussprache über diesen Punkt sei es dann unabhängig von anderen bestehenden Differenzen zum Bruche gekommen. Man habe aber in Hofkreisen das Gefühl gehabt, als ob dem Grafen Caprivi schon vorher, und zwar bei den immer schroffer werdenden Differenzen mit dem Minister=Präsidenten von Eulenburg sein Amt gründlich verleidet sei und er nur nach einem Vorwande suche, seine immer schwieriger werdende Stellung niederzulegen. Personen aus seiner damaligen Umgebung versichern, daß er sich in diesem Sinne unmittelbar nach dem ohne sein Vorwissen erfolgten Empfange der agrarischen Deputation durch den Kaiser geäußert habe. * ** Der Zuzug der ländlichen Bevölkerung besonders des Ostens zu den großen Verkehrsmittelpunkten und zum großen Theil nach den westlichen Industriebezirken nimmt mit jedem Jahre weiteren Umfang an. Fast jeder Zug, so schreibt das„Westfälische Volksblatt“, entführt Arbeiter von Osten nach Westen, wo sie im Dienste der Industrie aufgerieben, vielfach bald wie ausgepreßte Citronen bei Seite geworfen werden und dann das Heer der Arbeitslosen und unruhigen Köpfe vermehren. Im Zusammenhange mit der Völkerwanderung wachsen die Ansprüche, die an die Armenverwaltungen der ländlichen Gemeinden im Osten und Westen gestellt werden, ganz außerordentlich und damit die Communallasten in diesen Gemeinden zu einer früher nie geahnten Höhe. Gleichzeitig steigen wegen des wachsenden Arbeitermangels auf dem Lande die Arbeitslöhne und machen die Lage mancher ländlicher Besitzer, namentlich wenn die Ernte drängt, sehr schwierig. Die Frage, wie ein so schwer drückender Uebelstand beseitigt werden könne, hat ihre schwerwiegende Bedeutung nicht nur für die Landwirthschaft, sondern für das Wohl und Wehe unserer ganzen Gesellschaft. Es liegt eine große Gefahr für den Staat in diesem unnatürlichen Wachsthume der großen Städte, die bei der wirthschaftlichen Depression ebenso viele Heerde der Unzufriedenheit, des gährenden Mißmuths über die bedrückte sociale Lage sind. Eine Abhülfe ist, wie die„ReichsheimstättenCorresp.“ ausführt, nur durch die Errichtung von kleinen und mittleren Colonaten, Käthnergrundstücken, zu erwarten; und damit der Zweck dieser Colonate, die Schaffung eines ländlichen seßhaften Arbeiterstandes, auch wirklich erreicht werde, müßte auf diese Ansiedelunge unser Heimstättengesetz angewandt werden. ** Das siegreiche Vordringen der deutschen Industrie auf Gebieten, welche die Engländer lange als ihre Domäne angesehen und auch mit Erfolg behauptet hatten, bildet in immer stärkerem Maße den Gegenstand kritischer Erörterungen der englischen Presse. Neuerdings hat der„Daily Telegraph“, der zwar keine politische Bedeutung beanspruchen kann, aber als das verbreitetste Tageblatt Londons den in den mittleren Schichten der hauptstädtischen Bevölkerung lebenden und webenden Geist getreulich widerspiegelt, damit begonnen, eine Reihe von Betrachtungen unter dem Titel„Lessons in German“ (Deutsche Unterrichtsstunden) zu veröffentlichen, in denen man aus dem angeführten Grunde den wahren Ausdruck der öffentlichen Meinung zu erblicken berechtigt ist. Was in diesen Artikeln, deren bisher drei erschienen sind, zunächst bemerkenswerth erscheint, ist die rückhaltlose Anerkennung der Thatsache, daß auf bestimmten Gebieten der Industrie die Deutschen den Vorrang erstritten haben: der Verfasser macht nicht einmal den Versuch, das abzuleugnen oder zu verdunkeln, sondern beschränkt sich ausschließlich auf die Untersuchung der Ursachen, die dieses für seine Landsleute so„traurige“ Ergebniß bewirkt haben. nur guten Qualitäten, Mtr. von M..80 an, HUUTL eingetroffen: Glacé-Handschuhe Glacé(gefüttert) Glace mit Krimmer Tricot-Handschuhe Ball-Handschuhe Normalhemden Herren-Jacken Unterhosen Socken, Hosenträger Kragen, Manschetten Herrenhemden Taschentücher Papier-Wäsche Cravatten. weiss und crème, in grossartiger Auswahl per Paar von Mk..50 an. 5 in grösster Collection, per Paar von Mk..00 an. Peieterier. Peluchegarnituren, Kameeltaschen-Sophas, Ruhebetten Bett-Sophas, Sessel, Stühle in Ia Ausführung. A. Geftwald rI0 Am Hof 5. 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A. dazu bestimmt, den Spar=58. kassen=Verwaltungen eine freiere Bewegung einzuraumen. Ueber die Pral=Anzeigers. Fahr=Rad billig zu verkaufen Modell Swift, feste Reifen, i. sehr gutem Zustande. Daselbst reine gute Jagdflinte gesucht. Frc.=Offerten unter D. 583. an die Expedition des GeneEin weißer Seibenpubel abhanden gekommen, Heerstraße Nr. 29. (Zelbe deutsche Dogge zu verkaufen, sowie Spitze, Rattenfänger u. Foxterrier zu kaufen gesucht. Näh. Kasernenstr. 6. Daselbst ein Ziehhund zu vert *" Junge Hanarienvögel (schön singend), Stück 2. 6 M. an zu verkaufen, : Welschenonnenstraße 14. Hocheleganter Wintermante. zu verkaufen... g, Näheres Heerstraße 139.— lsce Silchel zu verschenken Bahnstraße 33. 50 October 1895. 8# Nenn und Amgegend Nr. 2085 Seite? Am Feiertage Allerheiligen, Freitag den 1. November, erscheint keine Uummer des General=Anzeigers. Anzeigen für die Donnerstags=Nummer wolle man gefl. so zeitig als möglich an uns gelangen lassen. Die hentige Tkummer. unnkalzt no. Seiten. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 30. October. schwerste Lachs ins Netz, welcher überhaupt in diesem Jahre gefangen! Is Straßburg, 29. Oct. Eine im Lokal der Taverne Alsacienne wurde. Derselbe wog 34 Pfund.(veranstaltete franzosenfreundliche Demonstration zu 6' Der Rhein ist von gestern auf heute wieder ein wenig gestiegen, heute Morgen wies der hiesige Pegel eine Höhe von 1,11 Meter auf. X Fahnen=Eid. Die Rekruten des 2. Bataillons InfanterieRegiments Nr. 28 von Goeben leisteten gestern Morgen den FahnenEid. Ein Sohn unserer Stadt, der Rathsdiener Steinebach in Oberlahnstein, ist nach einer Meldung des„Lahnst. Tageblatt“ in Folge eines Unglücksfalles plötzlich verschieden. Durch treue Pflichterfüllung, große Zuvorkommenheit und allzeit heiteren Sinn erfreute sich der Verstorbene sowohl bei seinen Vorgesetzten als auch den Bewohnern Oberlahnsteins einer großen Beliebtheit. Dieses zeigte sich so recht bei seiner Beerdigung, welche nach einem Berichte des genannten Blattes unter solch allgemeiner Theilnahme erfolgte, wie es in Oberlahnstein noch selten der Fall gewesen ist. Aus der Provinzial=Irrenheilanstalt entfernte sich vorgestern ein geisteskranker Mensch auf bis jetzt unaufgeklärte Weise; der Geisteskranke ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. X Wahlversammlung der Centrumspartei. Zur Aufstellung der Candidaten für die Stadtverordnetenwahlen 3. Abtheilung hatte die hiesige Centrumspartei auf vorgestern Abend eine Versammlung einberufen. Dieselbe fand im Katholischen Vereinshause, Josephstraße, Statt. Herr Bankdirector Peretti eröffnete die Versammlung und empfahl die Wiederwahl der ausscheidenden Stadtverordneten Gutsbesitzer Brambach, Bankdirector Dahm und Justizrath Hellekessel. Die ausscheidenden Herren hätten sich durch eine 16=—18jährige aufopfernde Thätigkeit im Stadtverordneten=Collegium glänzend bewährt. Unter Beifallsbezeugungen der Versammelten wurde die Candidatur der genannten Herren einstimmig angenommen. Der Vorsitzende gedachte sodann des verstorbenen Stadtverordneten Berg. In seltener Pflichttreue habe derselbe 30 Jahre lang die Interessen der Bürgerschaft musterhaft vertreten. Für die Ersatzwahl an Stelle des Herrn Berg wurde Herr Jos. Weinstock in Vorschlag gebracht. Diese Candidatur fand lebhafte und allseitige Zustimmung. Es wurde betont, daß Herr Weinstock als Mann des Volkes bezeich net werden müsse, der auch für den kleinen Mann eintrete. Das habe er namentlich als Mitglied der Steuereinschätzungs=Commission bewiesen. Herr Weinstock habe sich auch durch seine Thätigkeit in der Armen=Verwaltung große Verdienste erworben. Des Weiteren wurde in der Versammlung hervorgehoben, daß die 3. Wählerabtheilung eine Bereicherung erfahren habe, indem unser Herr Landrath, sowie annähernd 50 Professoren derselben nunmehr angehörten. Mit der Bitte um rege Betheiligung an der Stadtverordnetenwahl schloß der Vorsitzende die Versammlung. X Liberaler Bürger=Verein. In der am Montag Abend im Restaurant Doetsch abgehaltenen Hauptversammlung des hiesigen Liberalen Bürger=Vereins stand auch die Vorstandswahl auf der Tagesordnung. Für die bisherigen Vorstandsmitglieder Herren Geheimrath Kahl, Ingenieur Gregor, Dr. Firle, Dr. Schmidt und Dr. Weber, welche nach dem Turnus ausscheiden, hatten Ergänzungswahlen stattzufinden. Außerdem waren für zwei aus dem Vorstande ausgeschiedene Mitglieder Ersatzwahlen erforderlich. Die für die Wahl in Vorschlag gebrachten Herren Ebbinghaus und Humbroich baten, von ihrer Wahl abzusehen. Es wurden sodann gewählt die Herren Richard Brüne, Ad. Christian, F. Eilert, Franz Guilleaume, F. Soennecken, Franz Thometzek und G. Wiesmann. In der nächsten Vorstandssitzung wird durch das Loos darüber entschieden, welche dieser Herren die Mandate der zwei aus dem Vorstande ausgeschiedenen Mitglieder übernehmen werden. * Eine Riesen=Runkelrübe, wie wir bis jetzt noch keine zu verzeichnen hatten, hat der Ackerer Christoph Weinreiß in Dottendorf gezogen; dieselbe wiegt 29 Pfund. c' Das Panorama International bringt in dieser Woche das letzte große weltgeschichtliche Ereigniß, die Eröffnungs=Feierlichkeiten des Kaiser Wilhelm=Kanals. Der Kanal in seinen einzelnen Theilen, die in= und ausländischen Kriegsschiffe, die Orte Hamburg, Brunsbüttel, Rendsburg, Holtenau und Kiel ziehen am Besucher in lebensfrischen Bildern vorüber. Besonders anziehend ist der Festact der Grundsteinlegung, bei welchem die Fürstlichkeiten zugegen sind, sowie die Ansichten der Truppenaufstellungen und die der versammelten Festgäste. Beethoven's„Fidelio", mit welchem die Reihe unserer Theatervorstellungen sonst gewöhnlich zu beginnen pflegte, kam gestern als sechste Oper hierselbst zur Aufführung, und zwar mit einem Gast in der Parthie des Florestan: dem ehemaligen Berliner Hofopernsänger Paul Kalisch, dem Gatten der berühmten Lilli Lehmann. Herr Kalisch ist auf mehrere Jahre als zeitweiliger Gast von Herrn Director Hofmann verpflichtet worden und in dieser Spielzeit zu Köln schon mehrmals aufgetreten. Die Stimme des Sängers ist in allen Lagen wohllautend und angenehm, ihren ganzen Reiz erhält sie aber erst durch ihre Behandlung. Herr Kalisch ist nämlich ein vorzüglicher Gesangeskünstler, der seine Mittel ausgezeichnet zu verwerthen weiß und dabei allen Anforderungen, welche an die dramatische Wiedergabe seiner Aufgaben gestellt werden können, vollauf gerecht wird. Namentlich in letzterer Beziehung stand ihm die Leonore der Frau Pester=Prosky, an deren Gesang nur ein zuweilen stark bemerkbares Tremoliren auszusetzen wäre, würdig zur Seite, so daß Beide nach dem ersten Theile des zweiten Actes verdientermaßen mehrere Male hervorgerufen wurden. Die meisten übrigen Rollen waren wie im vorigen Jahre besetzt. Den Pizarro— bekanntlich früher auf unserer Bühne eine Glanzrolle der Herren Carl Mayer und Baptist Hoffmann— gab Herr Geiße, der jenen an stimmlichen Mitteln bedeutend nachsteht, mit gutem Bestreben, wenn auch nicht mit entsprechendem Erfolg. Sein Spiel gestaltete er hastig und unruhig, ohne dabei den Charakter des Bösewichts ganz zu treffen. An dem Jacquino des Herrn Scheuten fiel alten Theaterfreunden das freiere und ausdrucksvollere Spiel auf, dessen er sich gegen früher befleißigte; wie man hört, ist der strebsame Sänger in der letzten Zeit ein eifriger Schüler des Herrn Zimmermann geworden. Brav so! Im Uebrigen bewährte die herrliche Musik unseres Beethoven wieder einmal die Zaubergewalt, welche sie auf alle Gemüther ausübt, und dazu trug das vortrefflich geschulte Orchester, welches ganz auf der Höhe seiner schwierigen Aufgabe stand, nicht unwesentlich bei. Es erhielt dafür den ihm gebührenden reichen Beifall. J Vom Gemüsemarkt. Die Hauptanfuhr zum Markte bilden gegenwärtig ausländische Gemüse und Kartoffeln. Die hiesigen Gemüse werden gut bezahlt; Wirsing kostete pro Stück 8 Pfg., Rothund Weißkohl 10 Pfg., fremder Wirsing 15 Pfg., weißer Kappus pro Centner 2,20 Mk., rother Kappus pro Stück 12 Pfg., Kohlrabi 4 Pfg., Blumenkohl(wenig) 80 Pfg., Endivien 6 Pfg. und Kopfsalat 4 Pfg. Der Centner Möhren wurde mit 2,50 Mk., das Gebund Carotten mit 8 Pfg., Sellerie und Breitlauch mit 5 Pfg. pro Stück bezahlt. Dicke Zwiebel kosteten 5 Pfa. pro Pfund, große Gurken 10 Pfg. pro Stück, Nieren=Kartoffeln 5 Pfg., rothe, weiße und Magnum bonum 3 Pfg. pro Pfund. Das Pfund Birnen wurde mit 12 Pfg, Aepfel mit 10 Pfg., Pflaumen mt 7 Pfg., Preißelbeeren mit 25 Pfg., Tomaten mit 30 Pfg., Trauben mit 35 Pfg. und Nüsse mit 60 Pfg. pro 100 Stück bezahlt. Butter kostete pro Pfund 1,30 Mk., Eier(Viertel) 8,00 Mk. Für junge Hahnen wurden 1,20 Mk., für Hühner 2 Mk., für das Paar Tauben 1,20 Mk., für Feldhühner 1,50 Mk., für Enten 3,00 Mk., für Hasen 3,50 Mk. und für das Gebund Krammetsvögel 1 Mk. bezahlt. Backfische kosteten pro Pfund 40 Pfg., Hecht 90 Pfg., Schleien 80 Pfg., Aal 1,80 Mk. und Salm 2,50 Mk. * Lachsfang. Man schreibt uns aus Mondorf, 28. Oct.: Da der Rhein am Sonntag um 14 Centimeter stieg, war der Lachsfang am Montag hierselbst überaus günstig. Nicht weniger als 19 Stück, welche zusammen über 230 Pfund wogen, wurden an der Siegmündung aus dem Wasser gezogen. Den Bergheimer Fischern ging der Entscheidung des Reichsgerichts. Wenn ein Kaufmann seinem Schuldner die Einziehung seiner Forderung durch Postauftrag ankündigt, der Schuldner aber die mitgetheilte Art und Weise nicht ablehnt, so ist; nach einer Entscheidung des Reichsgerichts in einer solchen Nichtablehnung keineswegs die Genehmigung zur Schuldeinziehung mittelst Postauftrages zu erblicken. Darum kann der Schuldner auch nicht zur Tragung der Kosten für einen verweigerten Postauftrag herangezogen werden. &a Das Schöffengericht verurtheilte in seiner gestrigen Sitzung den Fuhrmann J. Over aus Bonn, welcher vor einiger Zeit auf dem Marktplatze unter Anwendung von Gewalt zur Beobachtung der polizeilichen Vorschriften angehalten werden mußte, dieserhalb zu Mr. Geldbuße. &a Schwurgerichts=Verhandlung vom 29. October. Das Schwurgericht nahm am Vormittag die unterbrochene Verhandlung vom 25. ds. Mts. gegen den 25jährigen Dachdecker und Tagelöhner Johann Baptist Ballensiefen aus Ramersdorf, geboren in Siegburg, wieder auf.., der bereits wegen Widerstandsleistung, gefährlicher Körperverletzung, Mißhandlung und Diebstahls vorbestraft ist, hatte sich wegen Nothzucht, begangen am 28. Juni ds. Is. in der Nähe von Ramersdorf, zu verantworten. Die Verhandlung geschah unter Ausschluß der Oeffentlichkeit und endete mit Verurtheilung des Angeklagten wegen Begehung unzüchtiger Handlungen unter Annahme mildernder Umstände zu 1 Jahr Gefängniß.— Hierauf erschien auf der Anklagebank der am 20. November 1874 in Bonn geborene Schneider, Bierfahrer, Kellner und Zuhälter Theodor Hohn unter der Anklage des dreifachen Straßenraubes. Der jugendliche Angeklagte ist bereits wegen Diebstahls, Hausfriedensbruchs und zuletzt am 25. ds. Mts. von der hiesigen Strafkammer mit 18 Monaten Gefängniß wegen Widerstandsleistung vorbestraft. Die Anklage gegen denselben lautet: 1) Am 9. September d. J. in der Nähe des städtischen Schlachthauses den Tagelöhner August Breier überfallen, denselben mit einem Messer bedroht und ihn seiner Uhr mit Kette, eines Portemonnaies mit 5 Mark Inhalt und eines Stockes beraubt zu haben; 2) den Tagelöhner Joseph Sahl in der Nähe von Ippendorf am 15. September d. J. überfallen und ihm eine Uhr mit Kette, ein Portemonnaie mit 8 Mk. Inhalt und einen Schirm entwendet zu haben, und 3) am 17. September d. J. in der Beethovenstraße den Versuch gemacht zu haben, dem Gymnasiasten Joseph Manhard aus Bonn die Uhr abzunehmen. Die Anklage vertrat der Erste Staatsanwalt Viebig, als Vertheidiger stand dem Angeklagten Rechtsanwalt Dr. Pahlke zur Seite. Vor Eingang in die Verhandlung machte der Vertheidiger dem Gerichtshof die Mittheilung, daß der Angeklagte, der bis jetzt nur den Versuch des Raubes zugegeben habe, nunmehr auch eingestehe, die beiden Raubanfälle am Schlachthause und bei Ippendorf begangen zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde für einen Theil der Verhandlung, in welcher eine Prostituirte mit als Zeugin auftrat, die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Da der Angeklagte die Thaten eingestand, so wurde auf einen Theil der Zeugen verzichtet. Das Gericht verurtheilte denselben zum Schlusse zu 10 Jahren Zuchthaus, zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren und zur Stellung unter Polizeiaussicht. Da dies die letzte Verhandlung in der diesjährigen dritten Schwurgerichtsperiode war, so entließ hierauf der Vorsitzende die Geschworenen mit dem üblichen Danke. In der dritten Schwurgerichtsperiode hat das Gericht über 10 Fälle verhandelt, und zwar über 4 Sittlichkeitsverbrechen, 2 Münzverbrechen, 3 Körperverletzungen mit tödtlichem Ausgang und 1 Raube. Es erfolgten 3 Freisprechungen; im Ganzen verhängte das Gericht 19 Jahre 8 Monate Zuchthaus und 28 Jahre 1 Monat Gefängniß. * Woher kommt die Bezeichnung„Commiß“? Nicht Jeder, der als Soldat gedient hat, wird wissen, woher das Commißbrod seinen Namen erhalten hat, die Bezeichnung rührt, dem„Hann. Cour.“ zufolge aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges her. Als Wallenstein gegen Stralsund zog und Theile seines Heeres in der Mark lagen, waren die davon betroffenen Orte auf die Dauer nicht im Stande, das geforderte Brod zu schaffen. Man zog daher Städte und Dörfer, die nicht mit Einquartirung belastet waren, gleichfalls zu Lieferungen herbei. Um nun eine gerechte Vertheilung der Kornausschreibungen zu ermöglichen, hatten die Landesbehörden im Einverständniß mit den Truppenführern eine besondere Commission damit beauftragt, die auch das Brod backen ließ. Diese Brode, welche von der Commission verabfolgt wurden, hießen„Commissionsbrode“, woraus im Laufe der Zeit das„Commißbrod“ entstand. Telegramme des General=Anzeigers. §s Berlin, 29. Oct. Der neue Rector der Berliner Universität Professor Wagner hat die Gründung eines socialwissenschaftlichen Studentenvereins genehmigt. Der frühere Rector Pfleiderer hatte derartige Studenten=Vereinigungen untersagt. §s Berlin, 29. Oct. Der„Reichsanzeiger“ enthält vom Cultus= minister, dem Justizminister und dem Minister des Innern erlassene Anweisungen über die Aufnahme und Entlassung von Geisteskranken, Idioten und Epileptikern in und aus PrivatIrrenanstalten, sowie über die Leitung und Beaussichtigung solcher Anstalten. §s Berlin, 29. Oct. Wie die„Kreuzzeitung" zu wissen glaubt, wird die Regierung die Beobachtung, ob die vierten Bataillone sich bewährt haben, auf die volle Legislaturperiode ausdehnen, also eine Abänderung des Militärgesetzes vor Ablauf derselben nicht verlangen.— Der Bundesrath hat der Vorlage wegen Errichtung eines Freibezirks(Freihafen) in Danzig zugestimmt. Wie die„Danz. Ztg.“ mittheilt, waren die Verhandlungen seit dem 13. Juli 1892 in der Schwebe. Der Reichskanzler und der Finanzminister v. Scholz hatten schon bei der Einziehung der Städte Hamburg und Bremen in das Zollgebiet ihre Geneigtheit erklärt, den Ostseehäfen die Einrichtung von Freihafenbezirken zu gestatten. 88 Berlin, 29. Oct. Der vortragende Rath im Culiusministerium, von Moltke, wird binnen Kurzem die Stelle des ausscheidenden Dr. Jordan als Director der Nationalgalerie einnehmen. ss Berlin, 29. Oct. Die„National=Ztg.“ meldet, die Reichsregierung beabsichtige bestimmt, dem Bundesrathe und dem Reichstage noch in der bevorstehenden Session eine Vorlage, betreffend den Bau der Bahnlinie Dar=es=Salaam=Ukami zu machen. §§ Berlin, 29. Oct. Dem Metzer Dombauverein wurde die Erlaubniß ertheilt, die beabsichtigte zweite Geldlotterie mit 1,500,000 Loosen im ganzen Bereich der preußischen Monarchie zu vertreiben. * Bremen, 27. Oct. Der Norddeutsche Lloyd bestellte zwei Doppelschrauben=Schnelldampfer für die Linie Bremen=New=York bei der Stettiner Maschinenbau=Actiengesellschaft„Vulkau“ in Bredow und bei F. Schichau in Danzig. Beide Dampfer sollen bei einer Länge von etwa 600 Fuß 20 bis 21 Knoten Fahrgeschwindigkeit haben. ss Bremen, 29. Oct. Anläßlich der beim Vulcan in Stettin und der Schichauschen Werft in Elbing seitens des Norddeutschen Lloyd gegebenen Aufträge zur Erbauung neue Schnelldampfer ist diesem vom Kaiser folgendes Telegramm zugegangen:„Mit lebhafter Freude habe Ich die Meldung von den großartigen Bestellungen bei den Werften Bulcan und Schichau entgegengenommen, wodurch zugleich die so erfreuliche Fortentwickelung des Norddeutschen Lloyd, sowie das so dankenswerthe Bestreben in Erscheinung tritt, die heimischen Werkstätten durch so vertrauensvolle Aufgaben zu stärken. Möchten die höchsten Erwartungen durch die Leistungen der Werften übertroffen werden. Wilhelm I..“ S8 Stettin, 29. Oct. In einer gestern tagenden Schneider versammlung wurde in einer Resolution die Errichtung von Betriebswerkstätten, sowie eine Lohnerhöhung vom Februar nächsten Jahres ab gefordert. Sollten diese Forderungen nicht bewilligt werden, so werde man in den Strike eintreten. ss Essen, 29. Oct. Geh. Rath Krupp hat sämmtliche Vorstände und Führer der freiwilligen Feuerwehren in Rheinland und Westfalen zur Besichtigung der neuen Einrichtungen im Feuer löschwesen auf seinem Werke in Essen eingeladen. Danach wird Herr Krupp seinen Gästen ein Festmahl geben. ss Köln, 29. Oct. Die von der Gewerkschaft Bliesenbach betriebenen Blei= und Zinkerzgruben zu Bliesenbach bei Engelskirchen sollen demnächst in eine Actien=Gesellschaft mit einem Grundkapital von 5½ Millionen Mark umgewandelt werden. ss Köln, 30. Oct. Zum Goldvorkommen in DeutschOstafrika erfährt die„Kölnische Zeitung", daß der kürzlich verstorbene Dr. Stapf, der die Erzader entdeckt hat, im Auftrage der Deutsch=Ostafrikanischen Gesellschaft und der Deutsch=Ostafrikanischen Eisenbahn=Gesellschaft(Usambara=Linie) nach dem Gebiet entsandt worden war, in welchem er den erwähnten Fund machte. Bankfirmen seien nur mittelbar an der Angelegenheit betheiligt, deren bergbauliche und wirthschaftliche Bedeutung, wie schon bemerkt, noch der nähern Ergründung bedarf. ss Mainz, 29. Oct. Den Stadtverordneten sind die Pläne für den Bau eines dritten Volksbades zugegangen. Die Anstalt soll in getrennten Abtheilungen für Männer und Frauen nur Brauseund Wannebäder enthalten und mit der Einrichtung und dem Bauplatz 100,400 Mk. kostenGunsten des chauvinistischen Reichstagsmitgliedes Preiß=Colmarartete in einen Skandal aus. Die einschreitende Polizei erwies sich als machtlos; ein Militärpiquet räumte schließlich das Lokal. Is Zeitz, 29. Oct. Der hiesige Consum=Verein„Vorwärts“, der von socialdemokratischer Seite begründet wurde, um dem sämmtlichen am Platz bestehenden Colonialwaarenhandel den Garaus zu machen, ist in Liquidation. Die Mitglieder dieses Vereins verlieren nicht nur ihre Stamm=Antheile von 30 Mk., sondern haben auch noch einen Baarzuschuß zu leisten, um die Kosten der Unterbilanz zu decken. ss Dresden, 29. Oct. In dem Proceß gegen den Abgeordneten Zimmermann und Genossen wegen Verletzung des Actiengesetzes wurden sämmtliche Angeklagte freigesprochen. 89 Wien, 29. Oct. Der Gemeinderath wählte heute Vormittag Dr. Lueger mit 93 Stimmen zum Ersten Bürgermeister von Wien. Es wurden außerdem 44 leere Zettel abgegeben. ss Wien, 29. Oct. Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung des Berliner Professors Dr. Gad zum ordentlichen Professor der deutschen Universität in Prag. ss Wien, 29. Oct. Der„N. Fr. Presse“ wird aus Petersurg gemeldet, die Meldung der„Times“ über die Mandschurische Eisenbahn sei richtig, die Meldung, daß China Rußland gestattet habe, seine Kriegsschiffe in Port Arthur ankern zu lassen, unrichtig; Rußland habe eine derartige Forderung gestellt, der China jedoch nicht stattgegeben habe. 88 Agram, 29. Oct. Die Save ist während der Nacht ausgetreten. Einige Dörfer, sowie der niedrig gelegene Theil der Stadt Agram sind überschwemmt. Bern, 29. Oct. Die internationale Conferenz betreffend den Bau des Simplon=Tunnels findet am 4. November hier Statt. ss Brüssel, 29. Oct. Dem„Patriot“ wird aus Rom gemeldet, Crispi werde versuchen, durch alle Mittel seine angeblich erschütterte Stellung zu halten. Derselbe habe an die französische Regierung eine Note gerichtet, in welcher er Rechenschaft über die Unterstützung Meneliks durch die Franzosen verlangt. ss Aus Paris, 29. Oct., wird der„Köln. Ztg." telegraphirt: Von den 283 Stimmen der Mehrheit sind 126 Radicale, 65 Socialisten, 46 von der Rechten, 16 Constitutionelle und 30 RegierungsRepublikaner. Der Hauptredner der Socialisten in der dreitägigen Redeschlacht der vergangenen Woche fehlte. Herr Jaurés hatte sich am Sonntag nach Carmaux begeben, war unterwegs bei einem Eisenbahnunfall mit einer leichten Quetschung und einer kleinen Schramme über dem linken Auge davongekommen und traf gestern Abend zu Wagen in Carmaux ein. Er war gerade im Begriffe, den Häuptlingen des Ausstandes Bericht zu erstatten, als ihm ein Telegramm den Sturz des Cabinets meldete. Er vergaß seinen Unfall und schrie:„Sieg! Sieg! Meine Freunde, das Ministerium liegt am Boden! Ahl die Schweine!“ 88 Paris, 29. Oct. Der Soir meldet: Die Untersuchung gegen Schwartz wird eifrig fortgesetzt. Zweien der in die Angelegenheit verwickelten Unterofficieren ist es gelungen, nach Deutschland zu entkommen; ein dritter soll jedoch verhaftet worden sein. 88 Paris, 29. Oct. Sollte Bourgeois die Bildung des neuen Cabinets ablehnen, so wird voraussichtlich ein Cabinet Loubet zu Stande kommen. 88 Paris, 29. Oct. Präsident Faure empfing heute Vormittag Ribot, mit welchem er die Lage besprach. Für den Nachmittag wird er Chalemell=Lacour und Brisson zu sich entbieten lassen §s Carmaux, 29. Oct. Die Nachricht von dem Sturze des Cabinett's Ribot hat hier eine unbeschreibliche Freude bervorgerufen. Die socialistischen Abgeordneten wurden im Triumphe durch die Straßen getragen. Nachdem Jaurés das bezügliche Telegramm verlesen hatte, wurde er von der Menge bejubelt. §s London, 30. Oct. Nach einer amtlichen Depesche aus Blient ist in Damaskus die Cholera ausgebrochen. ss London, 30. Oct. In Churchford hat eine Gasexplosion stattgefunden. Es erfolgte ein Hauseinsturz; zahlreiche Personen sind unter den Trümmern begraben. Von den Verschütteten konnten 20 gerettet werden. Auch von den hülfeleistenden Feuerwehrleuten geriethen 10 unter eine einstürzende Mauer. Während der Rettungsarbeiten erfolgte im Nachbarhause eine zweite Explosion. London, 25. Oct. Der 80jährige frühere liberale Premier= minister von Neu=Südwales, Sir Henry Parkes, hat letzter Tage sein Dienstmädchen, Miß Julia Lynch, in Paramatta, seinem Wohnort, an den Traualtar geführt. Die junge Dame ist 23 Jahre alt. * Utrecht, 26. Oct. Gestern fand man hier in einem Kanal die Leiche des Philosophie=Professors Molkzer von der hiesigen Universität. Ob ein Verbrechen vorliegt oder ob der Professor freiwillig den Tod suchte ist noch nicht ermittelt. Konstantinopel, 29. Oct. Bei Marasch fand ein dreitägiger Kampf zwischen türkischen Truppen und Armeniern Statt. Bei Ilgun an der Angorabahn nahm eine Räuberbande einige Bahnbeamten gefangen, darunter einen Deutschen und einen Malteser. ss Petersburg, 29. Oct. Der Entbindung der Kaiserin wird zwischen dem 1. und 10. November entgegengesehen. Kölner Stadt Mittwoch den 30. Oct. 1895: Amen. Opern=Drama in 1 Akt u. einan musikalisch=pantomimischen Vorspiele(Reinhards Verbrechen) von Bruno Heydrich. Das Versprechen hinterm Heerd. Charakterbild mit Gesang in 1 un von A. Baumann. Donnerstag den 31. Oct. 1895: Wallensteins Tod. Trauerspiel in 5 Alten von F. v. Schiller. Stäätischer Gesang Verem. Heute Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr: Probe für Orchester und für die Violinsolostücke. Abends 7¼ Uhr: Probe für den Damencher in der Beethovenhalle. Eintritt 1 Mk. Morgen Donnerstag, Morgens 10 Uhr: Probe für Orchester und Solisten. Mittags 12½ Uhr: Probe für den Damenchor. Eintritt.50 Mk. Victoria. Alle früheren Mitglieder, sowie Herren, welche beitreten wollen, werden freundlichst zu einer Besprechung im Lokale des Herrn Anton Schneider, Victoriastraße, auf Donnerstag Abend nach 8 Uhr eingeladen. Für ein Kind von 13 Jahren wird hauptsächlich französisch, gesucht. Offerten mit Preisangabe unter A. M. 12. an die Expedition des.=A. 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Alle(also auch die Kinder), werden„aufgefordert“, sich in der Poststr. 19 zu Hamburg(Abtheilung für Aufgebotssachen) spätestens bis zum 8. Mai 1896 zu„melden“ unter dem Rechtsnachtheil, daß sie für todt erklärt werden. Und es waren nicht weniger als 23 Kinder (darunter einige erst wenige Monate alt), welche s. Zt. in die städtischen Krankenhäuser geschafft wurden. Daß die Eltern ihre Lieblinge längst als todt betrauern, ist klar: trotzdem erfordert der amtliche Bureaukratismus, daß nicht blos die Erben und Gläubiger dieser Verschollenen sich melden, sondern auch die Kinder selbst. Und warum die andere amtliche Formalität, daß die Angelegenheiten dieser seit länger als drei Jahre Todten erst jetzt geordnet werden können? Auch zehn verheirathete Männer und Frauen waren unter jenen Unglücklichen, welche 1892„namenlos“ beerdigt worden, deren Leichen vermuthlich „vertauscht“ worden sind oder dergl., ohne daß eine amtliche Richtigstellung oder Aufklärung erfolgte. Die Aufklärung freilich ist dadurch gegeben, daß(namentlich Anfang September des Cholerajahres) Hunderte von Leichen unbeerdigt umherlagen, daß Personen als todt gemeldet wurden, die hinterher als lebend wieder auftauchten 2c. Diese zehn Wittwer und Wittwen können sich vor dem 8. Mai 1896 nicht wieder verheirathen, weil„die bestehende Ehe dieser Vorschollenen noch nicht für aufgehoben erklärt“ worden ist! Die Ueberfüllung der Krankenhäuser und Cholerabaracken mit Leichen fand natürlich nur in den ersten drei Wochen der Schreckenszeit Statt. Später dürften Unordnungen in den Sterberegistern und Büchern nicht mehr vorgekommen sein. Aber konnten diese Aufgebote der Verschollenen(natürlich längst Gestorbenen) nicht etwas früher erfolgen? Es wirft auf den Hamburger Verwaltungs=Apparat gerade kein schönes Licht, daß durch die erfolgte amtliche Bekanntmachung heute noch so trübe und traurige Erinnerungen an die Cholera und deren Bekämpfung wachgerufen werden. 0 Reiche New=Yorker Lumpensammler. Eine interessante Statistik ging jüngst durch die New=Yorker Blätter, anläßlich der Verhandlung eines in Haft befindlichen Lumpensammlers. Nach seiner Schilderung ging das Geschäft erbärmlich schlecht, und die Leute, die früher zehn Dollars(40.) durch Auflesen von Resten 2c. in den Straßen verdient hatten, würden jetzt ungefähr nur noch 80 Cents (3 M. 20 Pfg.) im Tage einnehmen. Da ist z. B. die alte Carpio, eine bekannte New=Yorker Straßentype, welche ein Vermögen von 100,000 Dollars(400,000.) gemacht hat, und die noch täglich früh Morgens um 2 Uhr aufsteht, um in den Gassen und Winkeln ihre Lumpen zusammenzulesen. Es gibt in New=York sogar eine Straße, die Lumpensammlerstraße(Ragpickers row) genannt, in welcher alle diese Leute wie auf einen Haufen zusammengedrängt wohnen. Die alte Frau Carpio könnte ihrem Vermögen nach in einem der ersten Hotels wohnen, aber an Einfachheit und Aermlichkeit gewöhnt, zieht sie es vor, in einer kleinen, kahlen Kammer mit weißgetünchten Wänden zu logiren. Sie hat einen Sohn, 24 Jahre alt, der ebenfalls alle Tage ausgeht, um die Kostbarbeiten der Straße zu suchen. Als derselbe jüngst von einem der ersten Blätter New=Yorks, der„Sun", interviewt wurde, gab er einige nicht uninteressante Details über seinen Beruf an. Er sagte, daß das Lumpensammeln nichts weniger als ein nicht ehrenwerthes Geschäft sei. Er sammele lieber Lumpen als daß er stehlen würde, ein sehr bezeichnender Ausspruch für einen Amerikaner. Auch erzählte er von einigen interessanten und werthvollen Funden und schloß mit den Worten, daß das Lumpensammeln doch noch kein so schlechtes uneinträgliches Geschäft sei, als Nichteingeweihte allgemein annehmen. O Auf dem Exercierplatze spielt sich jetzt täglich während bestimmten Stunden ein buntes und bewegtes Bild ab. In kleinen Abtheilungen stehen unsere neuen Soldaten dort aufgestellt, um in die Geheimnisse des militärischen Dienstes eingeweiht zu werden. Vorläufig geht es damit noch langsam; sie sind so zu sagen auf diesem Gebiete noch Kinder und müssen sogar erst das Gehen lernen. Das sieht sich nun zwar recht einfach an. Der Eingeweihte und „Selbstgediente“ weiß aber, daß es das nicht ist, sondern daß dabei eine Reihe von Kleinigkeiten in Betracht kommen, die in ihrer Gesammtheit schon einen hohen Grad von Aufmerksamkeit erfordern. Die Stellung der Füße, die richtige Lage der Hände, das Durchdrücken der Knie, überhaupt die ganze Körperhaltung sind dabei wichtig. Ist das einigermaßen erfaßt, so kommt das noch schwierigere Kapitel des Grüßens.„Sechs Schritte vorher wird die rechte Hand an den Mützenrand angelegt, sechs Schritte nachher ganz kurz heruntergezogen“ lautet die Anweisung des Unterofficiers. Aber was ist dabei nicht Alles zu beachten! Die aneinander liegenden Finger sollen dahin gebracht werden, wo an der Schläfe ungefähr die Haare anfangen, der nach außen gerichtete Handrücken soll etwas gekrümmt sein. Die Hauptsache ist nun aber die Wendung des Kopfes nach der Seite, wo gegrüßt werden muß.„Den Kopf mehr nach rechts, noch mehr nach rechts, das Kinn besser anziehen, die linke Schulter tiefer nehmen, den rechten Ellenbogen mehr vor“,— so hört man Dutzende Male über den Platz hinschallen, und ohne Zweifel gehört eine große Geduld der Vorgesetzten dazu, um das spröde und ungewandte Material zum Ziele zu bringen. Iwzischen ist die Zeit für diese Gehversuche abgelaufen, und nun kommt das Turnen, zunächst in Gestalt von Freiübungen, an die Reihe.„Hüften— fest!“ — Die Finger zusammen, Meyer, zwischen dem Daumen und Zeigefinger kann ja ein ganzer Eisenbahnzug durchfahren—„Hüften— los!“„Hüften— fest und Füße— schließt!“„Rumpf rechts— dreht, vorwärts— dreht!“ lautet das fortgesetzte Commando, wobei das letzte Wort ungewöhnlich lang gedehnt wird. Daran schließen sich Arm= und Beinbewegungen, Kniebeuge, Schlußsprung u. s. w. u. s. w. Gegen Abend kehren die neuen Vaterlandsvertheidiger in die Kaserne zurück; das Treppensteigen wird ihnen zwar schwer, und manchmal scheint es, als ob die Beine den Dienst versagen wollten, aber nach und nach wird es auch damit besser. Und wenn der schmucke Krieger in einer Garnitur höherer Ordnung Weihnachten zum ersten Male in Urlaub fährt und stolz die Straßen seines Heimathsortes durchschreitet, dann hat er die kleinen Leiden der Vorbereitungszeit bereits vergessen und singt frohen Muthes:„O welche Lust, Soldat zu sein!“ O In großen Schrecken wurden kürzlich die Fahrgäste eines Personenzuges auf der sächsischen Bahnstrecke Hainsberg=Kipsdorf dadurch versetzt, daß der Zug plötzlich auf freier Strecke zum Stehen gebracht wurde, nachdem die Lokomotive ihre schrillen, gellenden Nothsignale hatte ertönen lassen. Ein Eisenbahn=Unglück vermuthend, steckten die Fahrgäste die Köpfe zu den Waggonfenstern hinaus, und da erfuhren sie denn, daß einer der Schaffner— seine Fahrkarten=Lochzange unterwegs verloren habe. Sämmtliche Schaffner machten sich nunmehr auf den Weg und suchten die Bahnstrecke ein gutes Stück nach rückwärts zu ab, wo schließlich die Zange im Grase neben den Schienen aufgefunden wurde. Nachdem die Schaffner ihre Plätze wieder eingenommen hatten, konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Eine Fahrtunterbrechung aus einem solchen Grunde dürfte die Eisenbahngeschichte wohl kaum noch aufzuweisen haben. O Ein gefühlvoller Magistrat. Folgender Bescheid des Magistrats einer Stadt Thüringens ist werth, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet:„Auf Ihre Eingabe vom 22. Juli cr., Erlaß der Hundesteuer betreffend, wird Ihnen mitgetheilt, daß die unterzeichnete Stelle nicht competent ist, diese Steuer zu caduciren, bezw. erlassen, sondern Sie deshalb ein Gesuch an die.... Staatskasse in... richten, oder demnach, so wehe es Ihnen auch thun mag, den fraglichen Hund schlachten müssen. Letzteres wäre jedenfalls das Gerathenste, da nicht nur der Tod oft der Erlöser jeden Uebels ist, sonst auch bezweifelt werden muß, daß Ihr Gesuch von den zuständigen Staatsbehörden berücksichtigt wird. Der Magistrat.“ Das Bier der technischen Hochschüler. Eine für Vereine principiell wichtige Entscheidung hat das Landgericht I zu Berlin in einem gegen den Restaurateur Wilhelm Göppner vom Vereit heutscher Studenten angestrengten Proceß gefällt. Göppner war früher Inhaber des Lokals„Zum Hirsch“ in Charlottenburg, in dem der genannte Verein, der aus Studenten der dortigen technischen Hochschule besteht, seine Kneipereien abhielt. Der verklagte Wirth soll nun den Verein während der Jahre 1891—1894 um 667 Mark dadurch geschädigt haben, daß er ihm das Bier in Fünftel= und Zehntel=Gebinden geliefert, aber Viertel= und Achtel=Tonnen in Rechnung gesetzt habe. Der Director Bremer von der Spandauer Bergbrauerei, der Lieferantin des Göppner, bekundete vor Gericht, daß der Preis von 40 Mark pro Tonne, zu dem den Studenten das Bier geliefert worden, ein enorm niedriger sei. Außerdem habe der Beklagte für den Saal nebst Heizung und Beleuchtung nicht das Mindeste in Ansatz gebracht. Uebrigens sei auch zwischen den Parteien nicht vereinbart worden, wieviel Liter Bier jedes Gefäß enthalten solle. Den letzteren Umstand erachtete das Gericht für ausschlaggebend und wies demgemäß den Verein mit seinem Klageanspruche ab. O Zur Behandlung des Krebses mit Erysipel=(Wundrose=) Serum veröffentlichen die Herren Prof. Dr. Emmerich und Dr. Max Zimmermann einige interessante neue Krankengeschichten. Sie sind nach der Ansicht der genannten Forscher um so beweiskräftiger für die Heilwirkung des Serums, als es sich dabei ausschließlich um alte„inoperable“ Fälle, also um Kranke handelte, die von der operativen Chirurgie und Medicin kein Heil mehr zu erwarten hatten und ihrem trostlosen Schicksal überlassen waren. Selbst in diesen Fällen, die bisher als absolut hoffnungslos zu bezeichnen waren, ist durch die Serumbehandlung noch Stillstand im Wachsthum der Geschwülste, Verkleinerung oder vollständiges Verschwinden, sowie namentlich auch die vollkommene Beseitigung der continuirlichen oder zeitweise aufgetretenen heftigen Schmerzen erzielt worden. Unter den angeführten Fällen ist besonders der eines 40jährigen Zahnarztes Dr. B. bemerkenswerth, der an einem von den Chirurgen für unoperirbar erklärten Zungenkrebs erkrankt war. Eine Erkrankung an Wundrose, die in Folge der Serumeinspritzung eintrat, beeinflußte den Zustand des Patienten auf's Günstigste; zwei dem Aufsatz beigefügte Photographien, das Aeußere des Patienten vor und nach der Behandlung zeigend, geben ein anschauliches Bild der Besserung. Auch von einer großen Anzahl anderer Aerzte des Inund Auslandes, die das Emmerich'sche Serum anwandten, erhielten die Entdecker des Mittels günstige Mittheilungen über die Erfolge bei bösartigen Neubildungen. O Die Hochzeit des Herzogs von Marlborough mit Miß Consuela Vanderbilt ist nun endgültig auf den 6. November festgesetzt. Die Feier findet in New=York Statt.— Dem Herzog ist übrigens dieser Tage ein eigenthümlicher„Unfall“ zugestoßen. Wie nämlich aus New=York gemeldet wird, wurde er dort am 18. October im Centralpark verhaftet, weil er auf seinem Zweirad nicht halten wollte. Auf der Polizeistation wurde der Herzog natürlich sofort entlassen.— Für die Braut des Herzogs legen die amerikanischen Blätter seit der Verlobung natürlich ein ächt„amerikanisches“ Interesse an den Tag. Nicht genug damit, daß sie eingehend ihre Gesichtszüge, ihre Wäschestücke, ihre Gewohnheiten und persönlichen Liebhabereien beschreiben, z. B. wie lange sie schläft, was sie ißt und was sie gern hat, nein! kürzlich hat ein„hervorragender“ Journalist„entdeckt“, daß ihre Taillenweite zwanzig Zoll beträgt, ihre Handschuhe die Nummer 5¾ aufweisen, ihr Fuß 8½ Zoll lang ist und ihr Gewicht 116½ Pfund beträgt.— Smart, was? O Daß das Aluminium sich zum Bootsbau nicht eignet, hat die Erfahrung dargethan, die der Rordpolfahrer Walter Wellman auf seiner letztjährigen Expedition gemacht. Unter seiner Ausrüstung befanden sich drei Aluminiumboote, die zur Untersuchung ihrer Beschaffenheit nach der Verwendung in Salzwasser nunmehr nach Washington an das Marine=Departement gegangen sind. Die Untersuchung hat unlängst stattgefunden und ergeben, daß das Material derartig angegriffen war, daß es mit Leichtigkeit in der Hand zerbröckelt werden konnte. Aehnliche Erfahrungen hat das Marine=Departement früher schon mit eigenen Versuchsbooten gemacht. 0 Eine Unterhaltung mit dem Kaiser hat einem Handwerksburschen dieser Tage ein paar recht unangenehme Stunden verschafft. An einem der letzten Tage, die der Kaiser in Hubertusstock zubrachte, begegnete er, im Walde pürschend, einem Handwerksburschen, der, den Kaiser in seinem schlichten Jagdanzug nicht erkennend, ihn ansprach und bat, ihm den nach Angermünde führenden Weg zu zeigen. Der Kaiser knüpfte mit dem jungen Mann ein Gespräch an, fragte ihn nach Diesem und Jenem, und gab ihm schließlich auch die gewünschte Auskunft. Frohen Muthes zog der Bursche von dannen und langte glücklich noch an demselben Tage in Angermünde an, wo er in der Herberge Quartier fand. Aber noch am späten Abend erschien die hohe Polizei in der Herberge, nahm den Burschen mit sich und steckte ihn in's Gefängniß. Seine Begegnung mit dem Kaiser war von einigen Herren der Hofgesellschaft, die sich in der Nähe befanden, beobachtet worden; die Herren waren der Meinung gewesen, der Mann habe den Kaiser belästigt, und hatten in in Folge dessen an die Behörden der Ortschaften, die in der Marschrichtung des Reisenden lagen, gedrahtet, um ihn anhalten zu lassen. Der Kaiser erfuhr von dem Vorgefallenen, verfügte in der Frühe des nächsten Tages auf drahtlichem Wege die sofortige Freilassung des Handwerksburschen und wies ihm das Geld für die Reise nach Cuxhaven an, bis wohin der Fremde wollte, wie er dem Kaiser erzählt hatte. : Die heutige Aummer umfaßzt 10 Seiten. Starder Luhrkucht sofort gesucht, Bornheimerstraße 56. Iunger Kaufmnann sucht gegen 10fache Sicherheit für kurze Zeit 1000 bis 1500 Mark zu leihen. Gefl. Offerten sind zu richten unter X. Y. Z. 1000. an die Expedition des Gen.=Anz. Ichrriuet=Tehrlng gesucht, Brüdergasse 38. Frz. Dommergue (Rich. 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Von Max Hesdörffer. Nachdruck verboten. November. Die schönen Sommertage sind vorüber, die müden Blätter sind gefallen, die letzten späten Blumen verblüht, die letzten lachenden Früchte in's Haus gebracht, und trübe schaut der Himmel auf die ersterbende Natur herab. Wo uns vor wenig Wochen noch Blätter, Blüthen und Früchte erfreuten, wo wir nach des Tages Last und Mühe Erholung, Körper und Geist erfrischende Arbeit fanden, da sieht es jetzt öde und traurig aus, da recken die Bäume ihre kahlen Aeste empor, faulendes Laubwerk deckt den Boden und die stolzen Sommerblumen sind kraftlos zusammengesunken. Es ist vorbei mit den Gartenfreuden, vorbei für lange Zeit! Der wahre Blumenfreund, der nicht nur im Garten zu finden ist, wenn Alles blüht und duftet, wenn es köstliche Früchte zu sammeln gibt, sondern auch, wenn die Blumen des Sommers sterben, die Blätter lautlos fallen und kalte Regengüsse mit ersten Frösten wechseln, muß jetzt noch einmal rüstig schaffen, bevor er unbesorgt den Garten dem Winter überlassen darf. Die niedern Rosen werden mit Erde behäufelt, die schlanken Stämmchen niedergebogen und mit den Kronen eingegraben, zarte Nadelhölzer eingebunden, feine Stauden und die im vorigen Monat bepflanzten Zwiebelbeete mit Laub oder kurzem Pferdedung bedeckt. Viele Zwiebel= und Knollengewächse, die wir im Garten pflegen, vorzugsweise solche mit stattlichen Blüthen, sind wohl ausdauernd, aber nicht winterhart. Wir nehmen deshalb noch vor Eintritt ernstlichen Frostes diese Zwiebeln und Knollen aus, schütteln die nasse Erde ab, reinigen späterhin die in luftigem Raum getrockneten Zwiebeln und Knollen, um sie dann bis zum Frühling trocken und frostfrei aufzubewahren. Die Zwiebeln der jetzt so modernen japanischen Prachtlilien, die Knollen des Blumenrohrs(Canna) und der Georginen erfordern eine etwas abweichende Ueberwinterung; sie werden bei völliger Trockenheit welk und werthlos, man überwintert sie deshalb besser in frostfreiem Keller auf mäßig feuchten Sand gebettet. Ab und zu werden die ruhenden Knollen nachgesehen, denn nur zu leicht stellt sich Fäulniß ein, die sehr ansteckend wirken kann. Zeigt sich die eine oder andere Knolle angefault, dann schneidet man die faule Stelle mit scharfem Messer heraus und bestreut die Schnittfläche hierauf tüchtig mit HolzkohlenPulver. Bald sind die letzten dringenden Arbeiten im Garten verrichtet, die Hände können dann eigentlich bis zum Beginn des an Bäumen und Sträuchern vorzunehmenden Schnittes ruhen, aber mancher Gartenfreund möchte auch in Sturm und Wetter schaffen und hierzu Anleitung empfangen. Zu den Belehrungen, die ich an dieser Stelle ertheilt habe, ist mir schon vielfach die Anregung aus dem Leserkreise geworden. Unter den Briefen mit Bitten und Fragen, die mir zugehen, befindet sich auch der Brief einer Leserin, die gern Anleitungen zur Pflege des Rasens wünscht, und da solche Anleitungen für jeden Gartenbesitzer wichtig sind, sollen sie an dieser Stelle gegeben werden. Zu Beginn des Winters soll der Rasen sauber und kurz sein, weil er sonst in nassen Wintern ausfault und dann im Frühling erneuert werden muß. Es ist aus diesem Grunde erforderlich, die von den Bäumen gefallenen welken Blätter wiederholt mit Harke oder Besen vorsichtig, d. h. ohne Verletzung der Grasnarbe, und vollständig zu entfernen und das Gras bei trockenem Wetter möglichst noch ein letztes Mal mit der Maschine zu beschneiden. Bald nach diesem letzten Schnitt beginnt die Düngung, die immer da in jedem Spätjahr ausgeführt werden soll, wo man den einmal angesäeten Rasenteppich dauernd zu erhalten wünscht. Wo gute Jauche aus einem Kuhstall vorhanden ist, die aber vor der Anwendung tüchtig verdünnt werden muß, da gießt man dieselbe schon zu einer Zeit reichlich auf die Grasnarbe, zu der noch kein Frost im Boden ist. Diese, namentlich für Rasenplätze auf leichtem Erdreich hochwichtige Jauche steht den Besitzern städtischer Gärten gewöhnlich nicht zur Verfügung, ihre Anwendung in der Stadt dürfte auch wegen des damit verbundenen üblen Geruches unzulässig sein, man gibt deshalb andere Düngungsmitteln den Vorzug. Das bei frostiger Witterung vorzunehmende Aufbringen von guter Compost= oder Mistbeet=Erde auf die Grasplätze möchte ich sehr empfehlen. Die Erde wird mit Karren aufgefahren, besser noch in Körben beigetragen, gleich mit der Schaufel dünn über die grüne Fläche geworfen oder auf egal vertheilte Haufen geschüttet und dann mit der Harke so dünn vertheilt, daß das Gras nicht ersticken kann. Im zeitigen Frühjahr ist der mit Erde gedüngte Gartenrasen sehr sorgfältig abzuharken, wobei dann alle mit der Erde etwa aufgebrachten fremden Stoffe und die unter der Einwirkung des Winterfrostes noch nicht zersallenen Erdklumpen entfernt werden. Wo viel Moos auftritt, das nicht etwa allein auf beschattete Lage zurückzuführen ist, in der sich selbst bei bester Pflege kein dichter Teppich erhalten läßt, sondern auch zu feuchtem und versauertem Boden sein Wachsthum verdankt, da lege man die Rasenflächen durch Auffüllungen höher und damit trockener, oder sorge für rationelle Drainage des Bodens. Für vermooste Rasenplätze empfiehlt sich Holzasche, besser noch vorsichtige Düngung mit Kalisalzen, aber erst nach möglichst gründlicher Entfernung des Mooses. Theils vernichtet die Kalidüngung das Moos direkt, theils trägt sie durch Förderung des Graswuchses zu seiner Erstickung bei. Noch kurze Zeit und es beginnt ernstlich zu frieren, glitzernder Reif umhüllt dann das kahle Geäst der Bäume und wenig später deckt vielleicht schon das Bahrtuch den matten Rasen und das wenige unvergängliche Grün des Gartens. Es kommen die kurzen und doch so langen Wintertage, während welcher uns die Blumen im Zimmer wieder näher treten, uns den verlorenen Garten ersetzen. Vom Balkon, vom Blumenbrett vor dem Fenster, sind die Topfpflanzen verschwunden, theils hab n auch sie die Blätter verloren und stehen fast vergessen im Keller, theils sind sie immergrün und schmücken dann mit den Winterblühern und den Treibgewächsen, die auch bald blühen und duften sollen, das behagliche Heim. Die Pflege all der verschiedenartigen Gewächse, die in kühlen und warmen Stuben im Blumentisch, im Erker, auf dem Fensterbrett und zwischen Doppelfenstern stehen, bietet nun durch Monate fast die einzige gärtnerische Beschäftigung....324634332 d Ganst. Eine sehr wichtige Beschäftigung, die hauptfachlich der Hausfrau zufällt, bildet jetzt die sachgemäße Einwinterung der Gemüse. Ein guter, leicht lüftbarer Keller, der nicht zu naß ist, in welchem auch die Temperatur nicht unter dem Gefrierpunkt sinkt und nicht über 5 Grad R. steigt, ist am besten zur Ueberwinterung von Gemüsen geeignet. Auf aus Holz errichteten Stellagen legt man hier die Blumenkohl= und Krautköpfe dicht gedrängt, und unter diese Stellagen, also an die dunkelste Stelle, schlägt man die verschieden artigen Bleichgemüse in den sandigen Boden ein. Die Wurzelgemüse werden an die Wände auf halbrunde, oder nach der Mitte des Kellers hin auf runde Haufen derart aufgeschichtet, daß alle Wurzelspitzen nach innen kommen und immer auf eine Wurzelschicht eine Sandoder Erdschicht folgt. Man gibt diesen Haufen eine kegelförmige Gestalt. Auch Kohl kann auf solche Art durchwintert werden. Man muß den Gemüsekeller im Auge behalten, ihn bei frostfreiem Wetter stets reichlich lüften und faulende Blätter immer zeitig entfernen. Sellerie und Lauch können im Freien eingeschlagen werden, sind hier aber so zu verwahren, daß man sie auch jederzeit im Winter ausnehmen kann. Spinat, Feldsalat, Kerbel, Rosen= und Blätterkohl bleiben unberührt im Freien, sind aber gegen Hasenfraß zu schützen. Sehr empfehlen möchte ich den Hausfrauen zum Schlusse noch das Einpflanzen von etwas Wurzelpetersilie und Schnittlauch in entsprechende Töpfe oder Holzkistchen. Am Küchenfenster gepflegt liefern die bepflanzten Gefäße während des ganzen Winters ein sonst schwer zu beschaffendes immer willkommenes Suppengrün. und beantragte gegen den ersten Angeklagten 100., gegen den zweiten 30 M. und gegen den letzten Angeklagten 300 M. Geldstrafe. Die drei Vertheidiger plaidirten auf Freisprechung der Angeklagten. Der Gerichtshof schloß sich den Ausführungen der Vertheidiger an und sprach die Angeklagten unter Ueberbürdung der Kosten auf die Staatskasse frei. Die beschlagnahmten Nummern der genannten Blätter, welche die beanstandeten Artikel enthielten, wurden freigegeben. * Homburg, 23. Oct. In pietätvoller Weise hat der Kaiser für das ausgestorbene Hessen=Homburgische Landgrafenhaus wiederum die Gelder bewilligt zur Instandsetzung von Särgen der unter der Stadtkirche im Schlosse befindlichen Landgrafengruft, die im Jahre 1883 zum letzten Male geöffnet worden war. Das Königliche Hofmarschallamt läßt zur Zeit diese Arbeiten durch Herrn Schreinermeister Fritz Eckhardt von hier ausführen. Die Gruft enhält 17 Särge. Es sind namentlich vier Särge, die fast einer Neuherstellung bedürfen. Man konnte sich von der ausgezeichneten Einbalsamirungsweise früherer Zeit durch die gute Erhaltung der Gebeine 2c. überzeugen. Auch die seidenen Talare und Schuhwerke waren vorzüglich erhalten. So war z. B. der Sarg des Siegers von Fehrbellin, Landgrafen Friedrich II. mit dem silbernen Bein, geboren 1633, gestorben 1708, einer großen Reparatur bedürftig. Die Gebeine tragen einen braunen oder schwarzen Seidentalar mit weißen Bändern und Goldfransen. Die äußere Umhüllung des Sarges besteht aus einem Zinkmantel, auf welchem eingravirt zu lesen ist:„Hier lieg ich und schlaf ohn alle Klag— Und auch bis an den jüngsten Tag— Da Gott mein Grab wird aufdecken— Und mich zur ewigen Freud' aufwecken. Küchen=, Zweit= und Mädchen für Küche und Hausarbeit mit g. Zeugn. sofort u. später gesucht d. Frau Eaßgen, Brüdergasse 4. Mudihen für alle Arbeit gesucht, Ermekeilstraße 18. Ein starkes Mädchen für alle häusl. Arbeit mit guten Zeugnissen gesucht, Dreieck.. Zur Führung eines kleinen Haushalts wird ein anständiges Mädchen gefucht, Wesselstraße 5. Küchen= und Zweitmädchen gegen hohen Lohn für hier u. ausw. gesucht. Bur. Miesen, Heisterbacherhofstr. 9. Kechin, Küchen=, Zweit= und Drittmädchen, sowie Mädchen für alle häusliche Arbeit gesucht durch Frau Weidenbrück, Brüdergasse 32, nahe am Markt. Ein älteres in Hausarbeit und Küche durchaus erfahrenes G enstmarchen für kleine Arztfamilie auf dem Lande zum 1. oder 15. November gesucht. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Ein junges Mädchen mit guten Zeugnissen wünscht eine Stelle als Näheres in der Expedition. In einer kleinen Pension wird O ein tüchtiges, mit guten Zeugnissen versehenes Tienstmilechen für alle häuslichen Arbeiten gesucht. Wo sagt die Expedition des General=Anzeigers. Hesserts Zeerlimnöchen, im Serviren, Nähen, Bügeln erfahren, gute Zeugnisse und Empfehlungen zur Seite, sucht Stelle durch Frau Weidenbrück, Brüdergasse 32. Eine alleinstehende Wittwe, katholisch, durchaus tüchtig, welche im Stande ist, dem Haushalt eines größeren Gutes nach jeder Richtung hin selbständig vorzustehen, sucht Stelle. Offerten u. G. R. 814. an die Exped. des General=Anzeigers. Gesucht sofort ein tücht, flinkes sehr gewandtes sauberes für alle Arbeit, 41 Colmantstraße." Perf. Zweitmädchen aus fein. + Herrschaftshäusern s. Stelle. Bur. Miesen, Heisterbacherhofft. 9. Kochinnen, Küchen=, Zweitmädchen sowie Mädchen für alle häusliche Arbeit gegen hohen Lohn gesucht d. Frau Wedemeyer, früher Brüdergasse 11,. jetzt Friedrichstraße Nr. 23. in besseres Mädchen, Küche und Hausarbeit, sowie Nähen und Bügeln erfahren, sucht baldigst Stelle. „Stundenarbeit Junges Mädchen suchtRheindorferstraße 45. Köchin Küchen=, Zweit=und Kochen, Mädchen für alle häusliche Arbeit hier und auswärts gesucht. Frau Düpper, Dreieck 16a. Ein Dienstmädchen sofort gesucht. Näheres Wwe. A. Schumacher, Heerstraße 47. gesucht in der Nähe des Hofgartens. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Maochen, Geschäft aufgewachsen ist, sucht Stelle in einem Spezereigeschäft; dasselbe wird auch Hausarbeit mit übernehmen, Bonngasse 26, 1. Etage. Tienstmäbchen gesucht, Weberstraße 44. Hrop. Frrastmädchen mit guten Zeugnissen für alle häusliche Arbeit sofort gesucht, Josephstraße 50. Son Nag und Fern. * Essen, 23. Oct. Ein ganz gefährlicher Dieb ist gestern von der Polizei glücklich dingfest gemacht worden. Wie eifrig der Mensch allein in den letzten Tagen„gearbeitet“ hat, geht daraus hervor, daß es derselbe ist, welcher unter dem Vorwand, eine TelephonReparatur vornehmen zu müssen, in einem Hause der LimbeckerStraße auf das Dach stieg und von hier aus mittelst Einsteigens in dem Nachbarhause einen Diebstahl verübte; anderswo hat er sich unter dem Vorwand, Schlosser zu sein, eingeschlichen. Ferner ist festgestellt, daß er auch der Spitzbube gewesen ist, der sich in voriger Woche in einem Ladengeschäft am Markt Nachts hat einschließen lassen und dann unter Mitnahme verschiedener Waaren verschwand. Das Strafregister des Verhafteten wird sicherlich noch wachsen, denn es ist zu vermuthen, daß er sich als gewerbsmäßiger Gauner nicht mit den ihm bei den vorgenannten Diebstählen zugefallenen Kleinigkeiten begnügt hat.„„„ an der hiest. * Aachen, 22. Oct. um gestrigen Tage wurde an der biesigen Strafkammer ein Preßproceß verhandelt, in welchen die Redacteure von drei Zeitungen verwickelt waren, nämlich Redacteur Litten von der„Central=Fleischerzeitung", Redacteur Burg von der„Deutschen Fleischerzeitung" und Redacteur Koerver vom hiesigen„Volksfreund". Diese waren angeklagt, die Beamten des hiesigen Schlachthofes dadurch verleumderisch beleidigt zu haben, daß sie zwei bezw. einen Artikel über die Verhältnisse der hiesigen Freibank im städtischen Schlachthofe veröffentlicht hatten, welche nicht erweislich wahre Thatsachen enthalten sollten. Durch die Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß bis in jüngster Zeit durch Beamte der Freibank die gröblichsten Verstöße gegen Schlachthaus= und Freibankordnung vorgekommen sind. Der Staatsanwalt erachtete indeß den von den Angeklagen angetretenen Wahrheitsbeweis nicht int#ioracht 9. Ziehung der 4. Klasse 193. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt. (Ohne Gewähr.) 28. Oktober 1895, vormittags. 80 118 259 348 490 529 56 630 821 32 903 1091 125 74 200 387 812 42 902 3000] 2090 323 61 78 442 693 706 10 905 3089 236 39 44 404 26 501 756 995 4084 444 57 88 762 84 875 918(1500) 75 5013 69 107 86 92 316 73 501 5 62 85 684 749 88 822 52 936 6068 77 387 58 443 848 902 18 96 7198 251(300) 344 48 476 83182 83 941 8586 97 690 97 938 9010 166 238 42 84 678 88 91 849 958 10148 75 513 614(300) 57 767 964 11180 734 92 920 12052 587 13049 109 72 296 391 430(300) 572 610 55 921 58 14036 164 226 33(500) 43 318 65 1500] 415 654 725 36 39 935 15034 252 624 83 775 16104 9 274 98 523 651 749 904(300) 13 74(1500) 17075 359 492 605 44(300) 731 1500) 8r4 18070 102 222 353 585 730 815 940, 19066 163 252 354 448 543 638(3001 43 758 910 20149 86 256 364 906 16 47, 21042 125 340 97(1500] 413 59 89 504 685 726(1500) 57 97 852 919 99(1500) 22006 99 282 490 536 77 99 658 960 61 233001 84 472 683(500) 788 24020 31 89 92 165 238(500] 485 592 25046 89 432 33 801 80 93 26101 13000] 31 205 388 486 532 99 667 750 27163 97 226 36 78 1500] 417 44 512 667 817 44(3000) 91 943 60 28141 135 57 419 91 513 638 55 73 822 51 974 29158 237 446 753 851 78 957 1300 30207 322 650 704 46 92 98 31029 211 28 336 460 500 S 635 721 656 32131 248 351(1500) 97 401 557 799 877 907 36(3000] 33023 128(3000) 200(1500 553 617 713 23 55 64 851 71 916 34026 169 402 5 536(1500) 92 603 46 775 35003 5 136 40 289 30079 85 144 394 464 779 37189 396 424 33 595 623 954 1500! 38198 274 413 43 554 651 876 900 48 82 86 39004 149 250(1500) 924 40148 86 237 401 64(1500) 520 94 618 763 909 97., 41006 34 241 399 1500 432 533 664(3000) 780 933 42111 32 79 250 63 344 420 505 626 720 878(3000 89 952(3000] 43160 263 384 435 673 79 976 44009 175 273 79 671 749 53 937 50 45001 70 124 313 510 36 84 643 750 82 89 46115 1500] 227 651 909 47 47013 117 820 89 99 936 45 48241 77 387 40731 660 90 728(500 974 40101 S2 387 621 34 1500) 818 44 921 50027 212 35 59 83 555 684 829 35 51026 34 48 105 290 518 64 80 711 24 851 77 947 65 84 522028 301 75 449 55 58 91 634 825 43 912(300) 64 71 53153 274 325(3000] 420 38 503 70 703 829 81 944(1500) 55 54347 67 403 7 49 516 631(500) 41(500] 815 988 55011 95 150 271 331 96 698 50245 330 453 70 300) 712 94 879(300) 57092(300] 160 235(300) 81 324 62 768 74 1500) 808 57 58027 119 371 489 93 669 881 942 64 50249 443 776 60019 169 233 331 526 59 83 84 650 61(3001 62 707 70 821(500) 40 909 44 61028 91 120 688 763 922 62009 46(500] 178 81 97 222 86 312 44 455 517 672 906 89 63115 71 276 83 335(3000] 82(3000] 465 87 658 62 66 859 936 64169 453 61 93 718 847 981 65163 220 23 392 474 563 702 847 994 66007 117 339 563 702 859 61 64 67278 87 322 454 741 76 885 96(300] 68069 190 375 492 591 741(1500) 878 69043 107.49 275 440(1500) 511(3000) 64 629 713 39 42 972 70039 82 200 51 53 400 62 79(500) 90 513 71258 341 48 517 28 58 85 736 76 857 991 72062 158 313 92 419 95 663 93 716(3000) 48 809 7·33067 78 387 422 86•4071(3000) 468 516 648 63 992 75012 74 408 923 76056 76 204 78 314 481 1300] 581 647 835 989 77163 279 30: 59(3000] 508 624 78118 45 389 456(500] 508•1 79016 144 202 312 440 43 50 82 501 38 741 855 80074 102 16 60 248 349 404 14 565 70 82 622 28 81(500] 81001 22(3000 83(300) 90(300) 221 53 315 31 38 39 91 94 461 600 31 746 97 801 98 967 82268 439 587 607 795 876 907 58 83122 211 62 320 677 725 63 877 910 49 81018 231 97 318 405 578 614 80 726 81) 903 60 85212(3000) 56 65 361 422 635(300) 730 934[0) 66 86115 18 219 442 509 47 677 89(°0) 714 22 87036 1500) 89 128 208(300] 337 80 433 566 88214 83 426 518 624 43 730 34 64 835 39 44 89232 457 90 502 81 782(3000) 814(500) 90077 91(500) 236 372 519 758 979 91015 210(500) 350 509(300) 26 717 804 77 92135 322 94 623 37 99 741(5000) 80 998 93·16 219 35 305 56 422 650 860 929 94114 277 329 78 529 632 824 977(3000) 95029 31 219 54 309 61(3000 523 835 58 992(300] 96031 379 566 79 721(300) 807 950 97181 272(300) 482 505 660 95 705 16 68 72 850 65 98480 674 831 74 916 09127 51 95 214 26 98 465 596 100033 98 129(500) 725 914 68 101154(1500) 370 632 88 709 93 855 954 102089 96 206 82 658 701 24 52 815 965(3000) 78 103253 333 71 84 500 49 94 706 896 922 104759 91 449 64 811 928 105237 312 506 614 769 910 106028 365 422 85 632 770 76 817 107185 236 61(1500) 505(1500) 802 76 947 78 108217 75 620 744 100198 302 41 657 746 866 964 9. Ziehung der 4. Klasse 193. Kgl. Preuß. Lotterte. Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betrefsenden Nummern in Klammern beigefügt. (Ohne Gewähr.) 28. Oktober 1895, nachmittags. 34 253 410 505 735 964 89 92., 1026 64 76 414 79 554 99 752(1500) 87 909 2134 60 268 307(1500) 70 451 84 605 56 705 832 46 935 3018 92 350 444 675 681 921 27 49(500) 68 4038 288 373 412 540 602(300) 723 79 813 32 903 5053 210 73 308 89 426 44 520 37 83(1500) 630 45 929 6017 157 373 625 822 43 71 939 82 7130 67 358 85 434 75 542 80[500) 662(1500) 799 963 98 8026 117 276 328 453 82 862 968 9182 376 528 634(3000) 94 750 65 883 86 909 89 10097 252 60 336 673 881 111 3 287 362 575 610 912 12084 107 26 58 300) 255 339 551 89 714 811(1500 54 57, 13108 34 96 473 86 563 878 931 14087 516 90 624 95 766 890, 15141 58 240 542 46 80 690 825 29 923 26 46 16127 85 446 705(500) 97 914(3000) 26 73 17100 204 32 341 60 412 516 35 705 15 85 18092 98 162 200 49 95 340 655 99(500) 760 72 872 99 992 19006 23 316 96 462(300) 75 624 29 75(3000) 726 830 84 20030[3000) 159 271 376(300) 82 768 913 46 21084 234 56 303 11 562 664 73 712 82 839(300) 22078 101 240 457 98 824 87(1500) 23250 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Win In 300 Mn. Kl. Familie sucht sofort Wohnung von—5 Räumen, Part. oder 1. Et. Off. unter S. 890. an die Exped. des Gen.=Anz.