Nr. 2060. Erscheint täglich und zwar an Weritagen Mitags 13 Uhr, an Sonntagen in der Frähe, Preis in Vonn und Umzegend monatlich 50 Pse feel ins Haus. Post=Adonnement M..50 vierteloöne Zustellgebühr, M..30 mit Hostelhgeösühe. den 5. October. Druck und Verlag der Aetien=Gesellschaft General=Anzelger für Bonn und hmsgend. Für die Redaetion verantwortlich: SPtgebd: Kektshosie i5 Vene. Expedition: Bahnhofstraße 7 und in Donn. : größere Anzeigen? bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Generat=Antzeiger für Bonn —4009— Der Drus des General=Enzeigers begiant seden Morgen um 10 Uhr.— Jodermann het Zuirltt. Siebenter Jahrgang. und Amgegend. Jrde politische, Jeeiale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist abselut ansgeschlossen. 65 1 unseres Stetuts.) wnston us da Buteunngugen! des General= Anzeigers 10 Wsg, pre siebenspaltige Petitzelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Bsg, pro sedenspalige Veitzelle ohr derin Kanm. Rellamen 2o Pie. pne Terzell. Alls lokalen Knzigen werden dei derAund Nr 8 ke dmal das dtemal beriger Boarzaslung Her Seseselen! „Kleine lokale Inserste 913 zu 10 Zellen tosten nur 5 Pig, pre Zelle und des dlemel -e asle- Pgpes=Anzeiger 5o bia ure er er Telephen Nr. Ce. Stockenstraße 9. F. Oserlander-Stoaenstraße 9. Maaßgeschäft für Herren-Garderobe u. Tuchhandlung behrt sich hiermit, den Empfang der nauen Herbste n) Mint.““ # pen Smnpfung ber neuen Lseröfts und Winterstoffe ergebenst anzuzeigen. 8 HI. Silberbach& Cie. Bonnfs Wenzelgasse 52. Neueste Muster. Größte Auswahl. Reste und Restpartien Die besten und im Verbrauch am billigsten sind die X8 Anthracit=Nußkohlen X8 aus dem Wurmrevier der Vereinigungsgesellschaft zu Kohlscheid, prämiirt auf der Hausbedarfs=Ausstellung Köln mit der höchsten Auszeichnung: Ehrendiplom mit Stern. Den Vertrieb hat die „Kohlen=Großhandlung von Heinrich Lauten, # Münsterstraße Nr. 2, und liefert dieselben rein und unvermischt in 1/1, ½ und ¼ Waggonladungen zu Zechenpreisen. Sternstr. 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Außerdem werden die Kameraden nebst Familie Sonntag den., Nachmittags, z. Stiftungs=Fest in Grau=Rheindorf eingeladen. Abmarsch 2½ Uhr vom„Nordstern“ des Kameraden Jahn. * Unserm lieben Stammwirthen * Herrn Franz Plittersdorf: zu seinem heutigen Namenstage die herzlichsten! Glück= u. Segenswünsche. Das AermekerisstraßenReih=Comité. Fred dande Haatzopfe verioren. Gegen Belohnung abzugeben Breitestraße 14. Damen=Uhr mit schwarzem Kettchen verloren von Königswinter bis Bonn. Wiederbringer Belohnung, wo, lagt die Expedition des.=A. Reelles Heirathe=Gesuch. Junges Mädchen, 23 Jahre, a. achtbarer Familie, wünscht, da es ihrerorts an passender Herrenbekanntschaft fehlt, mit einem jung. Manne(Wittwer ohne Kind nicht ausgeschlossen), behufs späterer Verehelichung in Verbindung zu treten. Herren, die ohne auf großes Vermögen zu sehen, sich m. einem häuslich erzogenen, netten, muntern Mädchen ein friedl. Heim gründen wollen, belieben ihre Offerten u. K. F. 10. an die Expedition des .=A. gelang. zu lassen. Strengste Discretion Ehrensache. O.6 Millionen Mark sollen die deutschen Socialdemokraten, wie nach einer Meldung der„Deutschen Tageszeitung“ die Strike commission in Hamburg ausgerechnet haben will, in den Jahren 1890—94 für Strikes aufgebracht haben. Es sollen 546 Strikes zu verzeichnen gewesen sein, bei denen insgesammt 58,242 Arbeiter betheiligt waren. Die.6 Millionen Mark stellen aber nur einen Theil der verbrauchten Gelder dar, denn die Summe des verloren gegangenen Arbeitslohns wird mindestens ebenso groß sein, sodaß es sich also eigentlich um einen Verlust von mehr als 7 Millionen Mark handelt. Fragt man sich nun, was die Socialdemokraten mit diesen 7 Mil“ lionen Mark erreicht haben, so bildet auch die socialdemokratisch gefärbte Zusammenstellung eine vernichtende Verurtheilung der socialdemokratischen Agitatoren. Die General=Strikecommission unterscheidet zwischen Abwehrstrikes und Angriffsstrikes. Abwehrstrikes gab es in den fünf Jahren 302; von diesen sollen 89 erfolgreich, 75 theilweise erfolgreich und 119 erfolglos gewesen sein: bei den Angriffsstrikes stellt sich das Ergebniß für die Strikenden etwas günstiger; die General=Strikecom mission kommt zu dem Resultat, daß von den 242 Strikes 90 erfolgreich, 91 theilweise erfolgreich und 57 erfolglos waren. Dieser statistischen Zusammenstellung fügt sie dann ein Schlußwort bei, aus dem klipp und klar hervorgeht, was bei den Strikes herausgekommen ist. Es heißt darin:„Vergleichen wir aber die Angaben über die Abwehrstrikes und Angriffsstrikes miteinander, so finden wir, daß 1890 bis 1891 die Angriffsstrikes überwiegen und auch der Erfolg oder theilweise Erfolg größtentheils auf Seiten der Arbeiter war. In den folgenden drei Jahren überwiegen die Abwehrstrikes, und auch bei diesen sind die erfolglosen vorherrschend. In den beiden letzten Jahren steigt wohl die Zahl der Angriffsstrikes und auch deren Erfolg, aber auch die Zahl der Abwehrstrikes vermehrt sich und mehr noch die Zahl der Fälle, in denen diese erfolglos waren.“ Dieses Eingeständniß beweist, daß die General=Strikecommission an ihre statistischen Zahlen der gewonnenen Strikes überhaupt nicht glaubt. Die 75 resp. 91„theilweise erfolgreichen“ Strikes dürfen wohl nur in der Annahme der General=Strikecommission als erfolgreich zu bezeichnen sein; die Strike der letzten fünf Jahre bilden mit wenigen Ausnahmen eine ununterbrochene Niederlage für Diejenigen, welche sie in Scene gesetzt haben. Die Millionen sind für nichts aufgewendet, ein Theil davon dürfte freilich in den Taschen der Agitatoren geblieben sein. Wie dem auch sei, die„Erfolge“ der Strikes stehen in keinem Verhältniß zu dem Unglück, was sie für zahllose Familien mit sich bringen, und zu der Verbitterung, die sie in das Verhältniß der Arbeitgeber zu den Arbeitnehmern hineintragen. Allerdings liegt dieser Zweck hauptsächlich im Interesse der socialdemokratischen Führer. strrupste Trrschwirgrühen. Ein junger tüchtiger Wirth sucht sich auf diesem Wege eine tüchtige Frau. Wirthstochter oder jüngere Damen, die Interesse am Geschäft haben, belieben werthe Offert. mit Angabe der näheren Verhältnisse und Photographie nicht anonym unter„Heimath 100“. bis zum 15. October an die Expedition des General=Anzeigers gelangen zu lassen. Reelles Heiraths=Gesuch. Junger Kaufmann, Theilhaber einer bedeut. Weingroßhandlung, wünscht mit einer kathol. jungen Dame mit 20—30 Mille Vermögen behufs bald. Heirath in Verundung zu treten. Ernstgemeinte Offerten mit Angabe der Verhältnisse beliebe man vertrauensvoll unter W. G. 115., wenn mögl. mit Beifügung der Photographie, an die Expedition gelangen lassen. Strengste Discret. Ehrensache.“ *** Handwerker vom Lande, kath., solid und strebsam, Anfang 40er, mit einig. Vermögen, sucht Lebensgefährtin v. 30 Jahren mit gleich. Character, etwas Vermögen erwünscht. Personen, welche gesonnen sind, sich bald ein sicheres und gemüthliches Heim zu verschaffen, wollen ihre Angebote u. nähere Verhältnisse unter C. D. 20. an die Expedition gelangen lassen, passend wäre Costümarbeiterin od. Büglerin. Anonymes unberücksichtigt. Lieschen fragt: Was heißt das,„etwas in petto haden“? Antwort: Das Wort petto ist Italienisch(vom Lateinischen pectus) und heißt Buust. Die Redensart kommt also nach dem Wortsinn unserem:„Etwas auf dem haben“ nahe; die wirkliche Bedeutung ist aber: etwas vorhaben oder im Vorraty haben. So hat der heilige Vater einen Geistlichen„in petto“, wenn er vor hat, denselben demnächst zum Cardinal zu machen. Rübezahl. Unter Latschen versteht man in einem Theil der Alpen alles Krummholz; unter einem Latschbock alse einen alten, einsam lebenden Gemsdock. auch Einsiedler oder Laubbock genannt, weil verselbe eben nicht in der Fels=, sondern in der Krummholzregion steht. P. in M. fragt an: Ich wohnte nicht ganz einen vollen Monat zur Miethe. Ich wurde genöthigt auszuzlehen, weil meine Frau sich entsernte. Der Vermiether verlangte ein Bierteljahr Miethe. Die vereinbarte Kündigung war ein Bierteljahr. Ich zahlte den Monat Miethe. Hierauf hat der Vermiether den Ofen zurückgehalten: kann ich den Ofen zurückverlaugen und muß ich bezahlen? Untwort: Den Ofen darf der Vermiether nicht zurückbehalten. Wohl aber müssen Sie das Vierteljahr Miethe zahlen. F. K. in D. Kaffeeflecken entferut man, wenn sie mit Wasser und Seise nicht weichen wollen, dadurch, daß man sie in Salzwasser auswäscht. Fränzchen und Hänschen haben so viel Spaß an den neulich hier mitgetheilten Schnadah#pfel gehabt, daß sie bitten, ihnen noch einige zu sagen.— No denn, hier sind noch ein paar: Drei Busseln häst ma gebe, hab Di gar so schön bitte, Gek. gib mer das viert a. Du brauchst es je nit. I klopf und sie laßt mi no allewell de sehn Dös haaßt wol ganz einfach: Du kannst wieder gehn. Schwarzanget is sauber, scharzauget is voll, Wie gfallt mer mei schwarzaugets Dirndl so wohl. Und Du Bürschla, Du jungs, und es wär Der vergönnt, I gäb Der mei Herz, wenn's aussi thun könnt. Und's Dirndk is a Trauben, sei Lieb is der Wei. Und dem Buahn, den's gern hat, dem schenkt''n brav es. Wenn d' Mucken, die’hast, alll fliegen kunnten, Nacha wär's Sunnglicht auf a Weil verschwunden. Briefkasten des General-Anzeigers. Johann Joseph. Ein„insulirter Abt“ ist ein solcher, dem der hl. Vater das Recht verliehen hat, die bischöflichen Abzeichen zu tragen. Ursprünglich war infula die weiße, wollene Stirnbinde, welche im alten Rom der Oberpriester trug; dann nannte man die Bischofsmütze oder den Bischofshut so.— Das höaste päpstliche Appellationsgericht, die Rota, soll den Namen daher bekommen haben, weil der Gerichtssaal mit radförmigen(rota= Rad) Platten gepflastert war. Bonner Gemüsemarkt. Der Briefkasten=Onkel hat solgende Zuschrift erhalten: Bitte um Ausllärung. Bonn, 3. October 1895. Lieber General=Anzeiger! Unter der Aufschrift:„Vom Gemüsemarkt“ bringst Du in dankensweriher Weise öfter einen Bericht über die Marktpreise auch von Hühnern und anderem Gethier. Da ich nun gern ein gebratenes Feldhuhn speise und den Preis eines solchen mit 1 Mk. verzeichnet fand, mußte mein Mädchen mir ein junges Feldhuhn mitbringenhatte aber zu meiner Verwunderung 1,70 Mk. dafür bezahlt. Ich hielt ihr den Gemüsebericht des„General=Anzeigers“ vor und zankte mit ihr, daß sie sich hätte übervortheilen lassen. Sie aber blieb dabei, daß die jungen Feldhühner wirklich so viel kosteten und auch die alten nicht unter 1,20 Mk. das Stück zu haben wären. Unter Thränen klagte sie sodann den bösen„General=Anzeiger“ an, daß er ein braves Dienstmädchen in den Verdacht der Unehrlichkeit brächte und bat mich, selbst auf den Markt zu gehen, um mich zu überzeugen. Da ich nun krank bin, und heute wieder im„General=Anzeiger“:„für Feldhühner“ 1,00 Mk.“ finde— also für die Mehrzahl, gleichviel ob alt oder jung— so bitte ich ergebenst im Briefkasten um Auskunft, wer Recht hat, meine Marie oder Dein Gemüsemarkt=Berichterstatter. Hochachtungsvoll fl. Z. Antwort: Verehrte Hausfrau! Beide haben Recht, Ihre gute Marie und auch unser gewissenhafter Berichterstatter. Wenn Sie sich nach Ihrer hoffentlich baldigen Wiedergenesung einmal selbst auf den Gemüsemarkt bemühen wollen und aufmerksam beobachten, so werden Sie bald herausfinden, daß die Preise nach zwei Richtungen an jedem Tage große Verschiedenheiten zeigen. Ersteus ist es zumeist der Fall, daß von irgend welchen Marktwaaren gegen die Mittagszett, wo die Verkäufer gerne nach Hause eilen, noch ziemliche Bestände vorhanden find, die dann zu sinkenden Preisen losgeschlagen werden,„um damit aufzuräumen". Zweitens richten sich die Preise natürlich auch nach der Güte der Waaren. Die Pflicht des Berichterstatters ist es daher, stets den richtigen Durchschnittspreis zu suchen oder— wie er es bei den vielgefragten Feldhühnern gethan hat— einen niedrigsten und einen höchsten Tagespreis anzugeben. Bei den Feldhühnern ist nun der Werth und in Folge dessen auch der Preis je nach dem Alter und dem Wuchs der Thiere ein ungemein verschiedener. Wenn Sie sich bei dem hiesigen Marktmeister erkundigen wollen, so wird derselbe Ihnen gern bestätigen, daß in diesem Jahre hier schon ganze Mengen von Feldhühnern zu 1 Mark verkauft worden sind. Insgemein kosten die alten Hühner allerdings zur Zeit.20 Mk., die jungen 1,70 Mk. Nun werden Sie gewiß zugeben, verehrte Hausfrau, daß es nicht die Aufgabe des„General=Anzeigers“ sein kann, die Preise zu schrauben, und unser Berichterstatter hat daher ganz recht gehandelt. Ihre liebe Marie ist wahrscheinlich ein so blitzblankes Mädel, daß der Wildpretverkäufer sich nicht untersangen wollte, derselben für ihre junge Herrin ein altes Huhn mitzugeben und so müssen Sie sich schon getrösten, für das schöne junge Huhn, das Ihnen hoffentlich ausgezeichnet geschmeckt hat, einige Nickel mehr angelegt zu haben. Eiserner Mann. Ein Leser aus Meßzdorf wünscht zu wissen, welche Bewandtnitz es mit dem eisernen Pfahl habe, der an der bekannten Wegkreuzungsstelle im Walde bei Dünstekoven steht und der von Alters her„der eiserne Mann“ genannt wird. Der Briefkasten=Onkel ist nicht in der Lage, hier Aufschluß zu geben, da auf seine Anfragen bei Ortskundigen theils ungenügende, theils ungkaubwürdige Antworten erfolgt sind. Weiß einer unserer Leser hier Aufschluß zu geben? W. J. R. in Königswinter wünscht zu wissen, welchen Wasserstand der Bonner Pegel am 30. September und 1. October gezeigt hat. Antwort: Am 30. September 0,71 Meter; am 1. October 0,68 Meter. Nr. 527. Ihren Regenschirm können Sie auf folgende Weise ganz wasserdicht machen: Lösen Sie in einem reinen Glase einen Theil Paraffin in zehn Theilen Benzin auf und begießen den aufgespannten Schirm in Spirallinien, von der Spitze angefangen, mit der Lösung. Ueber den so behandelten Schirm lausen die Regentropfen weg, so daß man lange Zeit im Regen wandern kann ohne Feuchtigkeit zu verspüren. Das Mittel schadet dem Stoffe des Regenschirmes nicht im Geringsten. Frau Gr. Wir find zu unserer Freude in der Lage, Ihnen ein ungarisches Originalrecept zur Bereitung von Gulasch(Gullás-hüs= Kinderhirtenfleisch) mitzutheilen. Man schneidet—7 mittelgroße Zwiedel nach dem Schälen in sehr dünne Scheiben, legt sie in eine Casserole, darauf 1½—2 Kilogramm in viereckige Stückchen geschnittenes saftiges Rindfleisch sammt seinem natürlichen Fett, fügt einen reichlichen Theelössel Salz, einen Eßlössel voll Kümmelkörner und je nach Geschmack anderthalb bis zwei Theelössel feinsten Paprika hinzu und läßt das Ganze bei mäßigem Feuer unter häufigem Umrühren zwei volle Stunden und darüber langsam dünsten, bis die Zwiebel sich völlig aufgelöst haben. Dann gießt man anderthalb Liter kaltes Wasser hinzu und legt 10—12 rohe, geschälte Kartoffeln mittlerer Größe in die Casserole, deckt dieselbe fest zu und läßt das Ganze wiederum eine reichliche Stunde sachte fortkochen. wobei die Kartoffeln ganz erhalten bleiben müssen. In Ungarn pflegt man das Gullasch stets portionsweise in kleinen Metallschüsseln zu serdiren, damit es warm bleibt; auch betrachtet man dort diese Speise, zu der man weder Speck noch Butter verwendet. als überaus leicht verdaulich. Guten Appetit! „Tüfteler". Das einfachste Mittel, Papier aus Metall zu befestigen, ist folgendes: Man wascht das Metall an der betr. Stelle mit Soda ab und streicht alsdann Zwiebelsaft darüber. Das darauf gedrückte Papier hält so fest, daß es nicht ohne Gewalt wieder abgelöst werden kann. Vertram. Es gibt verschiedene Mittel, Weintrauben lauge frisch zu erhalten. Das einfachste ist wohl: daß man die Stiele derselben in einen Apfel oder in eine Kartoffel steckt, und sie in einen nicht zu trockenen Raum von gleichmäßiger Temperatur, worin es nicht friert, z. B. in einem Keller aufbüngt. Die sehr saftreichen und weichbeerigen Sorten eignen sich am wenigsten zum Aufbewahren, da sie sehr bald schimmeln und faulen. Junger Pferdeliebhaber. In England finden Sie die größten und die kleinsten Pferde. Die Londoner Brauerpferde und wahre Riesen und Fleischcolosse; sie sind der Stolz ihrer Besitzer und leisten in Bezug auf Kraftentwickelung ganz Enormes. Ihrer Arbeitsleistung entspricht auch das Quantum Jutter, das Re verzehren. Die tägliche Nahrung derselben besteht nach Martin's Angabe in 6,5 Kilo Hafer, 3 Kilo Bohnen, 1,5 Kilo Mais, 7,6 Kilo Häcksel, außerdem in Heu und einer tüchtigen Quantität Bier.— Die kleinsten Pferde sind die Poutes von den ShetlandInseln, welche ungefähr einen Meter boch werden. Die Ponies sind in England allgemein im Gebrauch: groß und klein benutzt sie zum Reiten und Fahren und man muß manchmal Kaunen, welche Kraftleistungen diesen Thierchen zugemuthet werden und wie gut sle ihre Aufgabe lösen. Lernender. Auf polirten Eisenflächen, in Werkzeugen u. s. w. sind oft sog. Haarrisse vorhanden, die mit dem bloßen Auge nicht wahrzunehmen sind. Wenn man nun die Oberflüche mit Petroleum anfeuchtet, sie kurze Zeit so stehen läßt, dann ebwischt und auf die so vorbereitete Glüche eine seine Kreideschicht bringt, so wird in die Risse eingedrungene Petroleum von der Kreide aufgesangt und läßt den Rit### seinem ganzen Lauf deutlich erkennen. Dies ist das beßte Mittel, um sich beim Einkauf vor Schaden zu sichern. Als im Jahre 1848 die Kunde zu uns herüberdrang, daß man in Californien gewaltige Goldlager entdeckt habe, da zogen Tausende und Abertausende über das Meer, um in dem neuen Zauberlande mühelos ein Vermögen zu erwerben. Eine ähnliche Bewegung hat gegenwärtig die civilisirte Menschheit ergriffen, und zwar ist es in erster Linie die im Süden Afrika's liegende holländische Bauernrepublik Transvaal, auf die seit einiger Zeit die Blicke der ganzen Welt gerichtet sind. Der bekannte Parlamentarier Dr. Bamberger hat über die dortigen Goldfunde einen längeren Aufsatz in der „Nation“ veröffentlicht. Im Jahre 1887 wurde die erste winzige Ausbeute zu Tage gebracht, im folgenden Jahre wurde für etwa 16 Millionen Mark Gold gefördert, im Jahre 1894 für 145 Millionen, und das Endresultat dieses Jahres wird auf 166 Millionen Mark veranschlagt. Natürlich hat sich die Börse dieses Arbeitsfeld nicht entgehen lassen. Die erste Zeit wurde das Geld zu den dortigen Unternehmungen in England aufgebracht, dann betheiligten sich Holland und Deutschland, zuletzt Frankreich. Besonders in Paris befindet sich die Börse in großer Aufregung. Das sangninische Naturell des Landes, die in dem„Herzen Frankreichs“ zusammenströmende, in Reichthum schwelgende und nach immer größeren Reichthümern dürstende Gesellschaft fand in den afrikanischen Goldminen plötzlich einen neuen Gegenstand für Spiel und Gewinn. Jeder ist von dem Taumel ergriffen, Jeder will ohne Mühe reich werden. Ueberall werden die Courszettel der Bergwerksactien ausgeschrieen. In den Eisenbahnwagen, die nach der Umgebung fahren, reden die Insassen von den letzten Börsennotizen, man hört nur von East=Rand, Simmer and Jack, Robinson u. s. w. erzählen. Was in Paris die Spekulation besonders fördert, ist der geringe Nominalbetrag der Gesellschaftsantheile; für 20 Mk. schon kann man eine Actie bekommen. Selbst unbemittelten Leuten ist es dadurch möglich, das Glück zu versuchen. Auch in London hat die Spekulation in Minen=Actien einen gewaltigen Umfang angenommen. Mitunter ist so viel zu thun, daß selbst unter Zuziehung von Hülfsarbeitern die Nächte durchgearbeitet wird, um die Nachfrage nach Minen=Actien zu befriedigen. Von den Umsätzen in diesem Spiel gewinnt man eine Vorstellung, wenn man hört, daß es Makler geben soll, die in manchen Monaten an Gebühren für Geschäfte in Gold=Actien annähernd 600,000 Mk. eingenommen haben. Die Actien der Goldminen in der Transvaal=Republik genügten schließlich für den Bedarf des Publikums nicht mehr. Im Laufe der Zeit hat man auch in andern südafrikanischen Gebieten Minen angelegt, und neuerdings beginnen auch die alten Goldländer Australien, Colorado, Venezuela und Indien wieder ihre magnetische Zugkraft auszuüben. Auch Europa will nicht ausrangirt sein. Ein Mann, der zahllose Millionen durch Spekulationen in Afrika sich angeeignet hat, Barnato, beabsichtigt, eine Bank zu gründen, um die Gebirge Ungarns und Siebenbürgens nach Gold durchsuchen zu können. Welche gewaltigen Summen durch die Goldspekulation bisher verdient sind, kann man daraus ermessen, daß allein der in Paris gemachte Gewinn auf 700 Millionen Franken geschätzt wird. Wie wird das enden? Das ist die Frage, die sich Jeder, der sein ruhiges Blut bewahrt hat, dieser Erscheinung gegenüber aufwirft. Wenn es auch vorläufig noch den Anschein hat, als ob der mühelose Gewinn andauern werde, früher oder später muß der Rückschlag kom1. Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen, und noch immer hat die aus dem Spieltrieb unvermeidlich hervorgehende Uebertreibung ein Ende mit Schrecken genommen. die Industrie ihren Sitz hat, um 8,2 pCt. an Bevölkerung gewachsen sind, während das platte Land nur eine Zunahme von 8,7 pEt. zu verzeichnen hat. In den Gutsbezirken ist nur eine ganz geringe Zunahme der Bevölkerung zu constatiren. sind die Klagen über Kopfschmerz und Zahlreich(benso manmnigfaltig die Art des Leidens. Ob der Schmerz drückend, reißend, bohrend, stechend oder ganz unbestimmt, bei allen diesen Beschwerden hat sich das von den Farbwerken in Höchst a. M. dargestellte, in den Apotheken aller Länder erhältliche Migränin, in richtiger Dosis=Gabe, zur rechten Zeit und in echten Beschaffenheit als rasch, sicher, angenehm und unschädlich wirkendes Mittel bewährt. Aerztliches Recept, auf Migränin=Höchn lautend, schützt vor Fälschung. Eiseler Himbeer=Syrup. Welche Hausfrau wäre nicht oft im Winter erfreut, wenn sie Himbeersaft zur Hand hätte, um irgend eine suße Schüssel, eine Fruchtsauce u. s. w. zu veredeln. Nun wachsen in der Eisel herrliche Himbeeren, welche von Herrn J. L. I. Baur zu Adenau unter Aufsicht eines Apothekers zu Sprup gekocht und in Flaschen versandt werden. Der Preis ist sehr billig Jede Flasche kostet nur Mk..25 und man bekommt für die Gesammtsumme von Mk..20 ein Kistchen dieses köstlichen Saftes—. 3 Flaschen enthaltend— franco per Post zugesandt. seafententensenfeatse Aagemrinlk Enrnorkrin Senn. Sonntag den C. October, Vormittags 9 Uhr: Wett=Turnen der Zöglinge auf dem Arndtplatz, bei schlechtem Wetter im Turnlokale Nachm. 3 Uhr: Winter=Anturnen, Maxstraße 13. Abends 8 1/„ Gemüthliche Zusammenkunft bei Mitglied Lorscheidt, Coblenzerstraße, verbunden mit Abschieds=Feier für die zum Heer eintreienden Turner. Freunde der Turnsache sind herzlichst willkommen. Der Vorstand. L smmmmmmme Aus Lentschiand. ** Als Nachfolger für Heinrich von Sybel in der Mitgliedschaft der Akademie der Wissenschaften soll der Geh. Regierungsrath ofessor Heinrich von Treitschke in Aussicht genommen sein. Der Gelehrte wird alsdann die Leitung für die Herausgabe der Werke Friedrich des Großen führen. * ** Zur Staatsaufsicht über die Versicherungs=Gesellschaften erließ der Minister des Innern eine Verfügung. Danach werden die Lebensversicherungs=Gesellschaften angewiesen, Bericht zu erstatten über die für die einzelnen Gesellschaften maßgebenden, Grundsätze für die technische Berechnung der Prämienreserve u. s. w. * ** Die chinesische Regierung hat der deutschen Reichs. regierung gegenüber auch die Entschädigungspflicht für die Zerstörung der evangelischen Mission bei Swatau grundsätzlich anerkannt. Die Höhe der zu leistenden Entschädigungssumme steht noch nicht fest. Diese richtet sich nach dem Antrage der geschädigten Missions=Station, welcher der deutschen Regierungsnoch nicht vorliegt. * ** Graf Kanitz hat in einer von den Conservativen zu Pr. Holland abgehaltenen Versammlung angekündigt, daß der nach ihm benannte Antrag auf Verstaatlichung des Handels mit ausländischem Getreide, wenn nicht eine merkliche Steigerung der Getreide preise eintrete, wieder eingebracht werden würde, und zwar, wie er meinte, unter günstigeren Aussichten als das erste Mal. * ** Ergebnisse der Berufszählung. Die ortsanweseude Bevölkerung betrug im preußischen Staate am 14. Juni rund 31½ Millionen; sie hat also sei dem 1. December 1890, wo die letzte Volkszählung stattfand, um rund, 1½ Millionen oder 5,1 pCt. zu genommen. Unter der Bevölkerung befanden sich etwa 14½ Millionen Personen männlichen und 16 Millionen Personen weiblichen Geschlechts. Die Zahl der männlichen Personen ist seit der letzten Volkszählung mehr gewachsen als die der weiblichen; dies dürfte indessen darauf zurückzuführen sein, daß erfahrungsgemäß im Sommer viele ausländische Arbeiter nach Preußen kommen. Wenn wir die Ergebnisse der letzten Volkszählung denen der Berufszählung gegenüberstellen, so ergibt sich, daß die Bevölkerung in allen Provinzen, mit Ausnahme von Hohenzollern, zugenommen hat. Am geringsten war die Zunahme in Ostpreußen(1,1 pEt.), am höchsten in Brandenburg(10 pCt.). In der Rheinprovinz 7,1 pCt. und in Westfalen 9,9 pEt. Die überwiegend industriellen Provinzen haben also erheblich mehr an Bevölkerung zugenommen, als die überwiegend landwirthschaftlichen Provinzen. Die Thatsache findet auch dartn eine Bestätigung, daß die Städte, in denen doch vornehmlich Sonntag den 6. October: 10 Anfang 3½ Uhr. KurparkGodesberg Sonntag den C. Ootober 1895, von Nachmittags 4½ Uhr ab: Die Musik wird ausgeführt vom Musik- Corps des Schleswig-Holstein'schen Fuss-Artillerie-Regiments Nr. 9, unter persönlicher Leitung des Königl. Musikdirigenten Herrn Tietzel. D- Entree 50 Ptg. Die auf der Trambahn gelösten Eintrittskarten berechtigen auch zur freien Fahrt nach Godesberg. Die Kurpark-Verwaltung. 5 Herbst-Wintersaison„„„ sind eingetroffen. Geachr. Eafelgan, Kurz-, Weiss- und Wollwaaren, Corsotts, Cravatten, Handschuhe, 9 Acherstrasse 9. Détail-Verkauf zu Engrospreison. Kodel aller Art stehen fortwährend zum Verkaufe, ebenso fortwährend Ankauf von Möbeln aller Art. Lipki, Heisterbacherhofstraße Nr. 17. Möbel=Lager: Commanderiestr. 8. Reparatuten an Fahrrädern und Nähmaschinen sowie alle in das mech. Fach einchlagende Arbeiten werden gut u. billigst ausgeführt von Grotzmann, mech. Werkstatt u. Metalldreherei, Meckenheimerstraße 24. Gewurz=Pprintanns hochfein, empfiehlt wieder stets frisch Conditorei F. W. Schöpwinkel. 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Herr Consul Zuntz stellte jedoch in hochherziger Weise die nothwendige Summe dem Herrn Bürgermeister zur Verfügung. Ein„Bravo!“ unserem freigebigen Mitbürger, der auch bereits früher zu demselben Zweck den höchsten Beitrag gespendet hat. Poppelsdorf, 3. Oct. Gemeinderaths Sitzung. Gemäß dem hierorts bestehenden Gehaltsregulativ für Lehrpersonen bewilligte der Gemeinderath für einen Lehrer und eine Lehrerin die vorgesehene Wohnungsentschädigung.— Einem Antrage des hiesigen VeteranenBereins auf Erlaß der Lustbarkeitssteuer wurde nicht entsprochen.— Für die Ziegeleibesitzer Dansard und Zerres wurde die Vorausleistung zum Wegebau auf 80 bezw. 70 Mk. festgesetzt.— Bezüglich mehrerer pachtlos gewordener Gemeindegrundstücke wurde öffentliche Verpachtung beschlossen.— Sodann genehmigte das Collegium den Abbruch der Mauer am Eichacker'schen Garten behufs Erweiterung des Weges auf Kosten der Gemeinde und brachte alsdann der Vorsitzende die seitens der Regierung festgesetzten allgemeinen Bedingungen der Jagd=Verpachtung durch Verlesung zur Kenntniß des Gemeinderathes. Mondorf, 3. Oct. Die Verhandlungen zwischen dem Kirchencathe und der Behörde behufs Ausbau der hiesigen Pfarrkirche hat beinahe anderthalb Jahr gedauert. Es handelt sich darum, ob der alte Thurm erhalten bliebe oder nicht. Es ist nun die Entscheidung getroffen, daß derselbe stehen bleibt und werden nur zwei Seitenschiffe an das neue Chor gebaut. Im Frühjahr wird man zeitig mit dem Bau beginnen. ####burg 4. Oct. Dem Strafanstalts=Seeretär Jacob hierselost ist vir Secretär= und Rendantenstelle bei dem Gefängniß zu Elbersels vom 1. November d. J. ab verliehen worden.— Der Bureauasststent Weiß ist zum Strafanstalts=Secretär ernannt und ihm die Secretärstelle am hiesigen Gefängniß vom 1. November d. J. ab verliehen worden. ##. Merten, 11. Ock. Unsere prächtige, im gothischen Stile ervante Pfurkrirche(Pfarrei Merten=Trippelsdorf) gehört unstreitig zu den schönsten Kirchen am Vorgebirge. Der verstorbene Vorgänger unseres jetzigen Pfarrers, der sich durch große Wohlthätigkeit besonders auszeichnete, errichtete fast ausschließlich aus eignen Mitteln den Rohbau. Sein Nachfolger, unser jetziger Herr Pfarrer Cöllen, that ebenfalls viel für den inneren Schmuck der schönen Kirche, indem er durch wiederholte Sammlungen ansehnliche Mittel zur Verschönerung des Gotteshauses aufbrachte; so ist zum Beispiel die von Herrn Münchhoven von hier zusammengestellte Orgel in ihrer Art ein wahres Meisterwerk. Auch die geschmackvollen Stationen sind fromme Spenden und neuerdings werden die sechs Pfeiler der Kirche durch Heiligenstandbilder geziert. Die Standbilder der heiligen Gertrud, des heiligen Rochus, Martinns, Hubertus und Aloysins zieren die Kirchensäulen, und augenblicklich sammelt man für das Standbild des heiligen Cäcilia. Auch die Ausgänge unserer Kirche erhalten augenblicklich eine neue architectonische Verzierung und sollen noch durch Standbilder besonders geschmückt werden. Die Ausschmückung des Hauptportals verdankt man der Wohlthätigkeit des Rentiers Herrn Flies von hier.— Die neue Kapelle auf unserm Friedhofe, die an Stelle der alten Kirchenruine kommen soll, schreitet in ihrem Bau rüstig vorwärts und wird in nicht gar zu langer Zeit eingeweiht werden können. * Köln, 4. Oct. Im Laufe der vorigen Woche traten mehrere Carnevalisten zusammen und gründeten im Lokal des Wirthen Mingels„Zülpicher Hof“, in der Zülpicherstraße, eine Carnevals= Gesellschaft unter dem Namen„Große Neustädter Carnevals= Gesellschaft". Die bisheran offen gelegte Liste zeigt schon jetzt eine großartige Belheiligung. * Köln, 2. Oct. Der Kaufmann Johann Friedrich Wilhelm L. von hier war angeschuldigt. eine Carnevals=Sitzung, also eine abgabepflichtige Lustbarkeit abgehalten zu haben, ohne vorher die Steuer zu entrichten und dem zuständigen Polizei=Commissar Anzeige zu erstatten, ferner durch ein Schreiben an den Regierungspräsidenten den Polizei=Commissar Stricker beleidigt zu haben. Angeklagter bestreitet die Rechtsgültigkeit des Lustbarkeits=Regulativs. In der Stadtverordneten=Versammlung habe eine Schlußabstimmung darüber nicht stattgefunden; es sei eine Majorität dafür nicht vorhanden gewesen. Er, Angeklagter, habe sich im Verwaltungsstreitverfahren an das Oberverwaltungsgericht gewandt, dieses habe erklärt, eine Abstimmung könne auch stillschweigend stattfinden, wenn der Vorsitzende von der Majorität überzeugt sei. Rechtsanwalt Dr. Schrammen bemerkt, wenn das Regulativ nicht rechtsgültig bestehe, könne der Beschuldigte nicht bestraft werden, und da eine Abstimmung in der Stadtverordneten=Versammlung nicht stattgefunden, entbehre das Rezulativ der Rechtsgültigkeit, und zwar nach§ 36 der Städteordnung und§ 10 der Geschäftsordnung für die Stadtverordneten=Versammlung; die Lustbarkeitssteuern würden ungesetzlich erhoben. Nach längerer Berathung wurde die Vernehmung der zu diesem Punkte geladenen Zeugen, mehrerer Stadtverordneten und des Beigeordneten Herrn Pieca, abgelehnt, da die Prüfung der Frage, ob das Regulativ zu Recht bestehe, nicht Sache des Gerichts sei. Das Gericht setzte 3 M. Geldbuße fest. Das Regulativ bestehe thatsächlich, es habe die gesetzgebenden Körperschaften passirt. Der Angeklagte müsse sich mit seinem Gerede an die vorgesetzte Behörde des Oberbürgermeisters wenden. Der Vertheidiger hat Berufung eingelegt und will event. bis an die höchste Instanz gehen. Was die Beleidigung des Polizei=Commissars betrifft, so hatte sich., weil Commissar Stricker ihm einen Schein verweigert habe, an den Regierungspräsidenten gewandt und dabei Ausdrücke gebraucht, die der Gerichtshof allerdings als sehr kräftige bezeichnete. Aber der Beschuldigte habe sich an die vorgesetzte Behörde des Commissars gewandt und in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt; er sei deshalb freizusprechen. □ Köln, 4. Oct. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung widmete Oberbürgermeister Becker dem verstorbenen Geheimen Commerzienrath Eugen Langen folgenden Nachruf: „Ganz unerwartet hat unsere Stadt und unser Collegium einen schweren Verlust erlitten. Ein langjähriges Mitglied unserer Versammlung, der Geh. Commerzienrath Eugen Langen ist ganz plötzlich nach kurzer Krankheit aus dem Leben geschieden. Er war ein Sohn unserer Stadt, der von Jugend an für alle öffentlichen Angelegenheiten das wärmste Interesse gezeigt hat. Ueber 25 Jahre hat er ununterbrochen das Ehrenamt eines Stadtverordneten bekleidet, und er gehörte zu den 4 Jubilaren, denen wir im Januar ds. Is. die herzlichsten Glückwünsche darbringen und Sie, meine Herren, eine Ehrengabe überreichen konnten. Er war früher Mitglied der Bau= und Ingenieur=Commission und bis zuletzt Mitglied der Curatorien der höheren Knabenlehranstalten, der gewerblichen Fachschule sowie der kaufmännischen Fortbildungsschule. Wenn er auch durch seine vielseitigen Geschäfte und seine mannigfachen Reisen oft gezwungen wurde, unseren Sitzungen fernzubleiben, wenn er aber erschien, zeichnete er sich aus durch seinen scharfen Blick und seine durchdringende Sachkenntniß. So oft er bei irgend einem Unternehmen um seinen Rath angegangen wurde, nie hat er ihn versagt und stets war er mit Rath und That bereitwilligst zur Hand. So war er ein treuer und um die Stadt hochverdienter Bürger, dessen Verlust wir auf's Schmerzlichste empfinden. Aber auch die Rheinprovinz und weite Gebiete unseres Vaterlandes werden mit uns den Heimgang desselben bedauern, denn er war nicht nur ein hervorragender Industrieller, dessen geistreicher Kopf so manche Entdeckung machte und dann auch zu verwerthen und auszunutzen verstand, er war auch auf den verschiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens hervorragend thätig. Sein Name war überall geachtet, sein Rath überall begehrt und geschätzt. Vielen von uns war er ein treuer Freund und lieber College, dessen Andenken wir dauernd ehren werden.“ Stehend hörte das Collegium diesen warmen von Herzen kommenden Nachruf an. Der Sessel, den der Verstorbene über 25 Jahre inne gehabt, war mit einem prächtigen Lorbeerkranze geziert, dessen Schleifen, in den Farben der Stadt Köln, umflort waren. * Neuwied, 2. Oct. Gutem Vernehmen'nach wird die jetzt in Coblenz liegende 4. Abtheilung des Rheinischen Feldartillerie= Regiments Nr. 23 nach Beendigung der nächstjährigen Herbstmanöver hierher verlegt werden. Ihre Unterbringung wird, sosern bis dahin der dazu nöthige Kasernenbau nicht beendet sein soll, in Wellblechbaracken erfolgen. * Coblenz, 2. Oct. Einer armen Frau aus Ehrenbreitstein, welche gestern Nachmittag ihr krankes Kind, einen Knaben von sechs Jahren, der an Diphtheritis schwer erkrankt war, auf Anrathen eines Ehrenbreitsteiner Arztes ins Hospital bringen sollte, ist dieser Weg gespart worden; als sie sich auf der Schiffbrücke auf eine Sitzbank zum Ausruhen niedersetzte, streckte sich das Kind aus und war eine Leiche. Weinend brachte die arme Frau das todte Kind nach Hause. * C o b l e n z, 4. O c t. D e r P r o v i n z i a l r a t h d e r R h e i n p r o v i n z b e schloß in der gestern hierselbst unter dem Vorsitz des Oberpräsidial= raths Dr. Scheffer stattgehabten Sitzung in Folge eines Antrages des Ministers für Medicinal=Angelegenheiten an den Reichskanzler betreffend einheitliche Bekämpfung des Geheimmittel=Unfuges und Nr. 2060 Seite 9 Erlaß eines Polizeigesetzes, das gleichlautend für alle Provinzen und die Bundesregierung ist, daß die öffentliche Ankündigung von heimmitteln, die dazu bestimmt sind, zur Verhütung menschlicher Krankheiten zu dienen, bei Strafe verboten ist. 11473] Trambahn Vonn=Endenich.„Was Du thust, das thue ganz!“ Dies Wort möchte ich den Betheiligten jetzt zurufen, wo es sich um die Anlage einer Trambahn=Verbindung zwischen Bonn und Endenich handelt. Es scheint nämlich, als sollte die Sache ihre Erledigung mit dem Bau einer Linie finden, die über die Endenicher und Baumschuler Allee läuft und dann in die Linie Poppelsdorf=Bonn übergeht. Nur den Wenigen, die in die südliche Stadt wollen, wäre damit geholfen; die Meisten, die in die Altstadt wollten, würden es vorziehen, an der Colmantstraßenecke auszusteigen und von dort zu Fuß zur Stadt zu gehen. Daher schlage ich den maßgebenden Factoren zur Berücksichtigung folgende Strecke vor: Endenich— Endenicher Allee— Colmantstraße— Meckenheimerstraße—Sternthorbrücke— Viehmarkt— Friedrichstraße—Gudenauergasse—Wenzelgasse— Vierecksplatz. Diese Strecke berührt alle wichtigen Punkte der Stadt in ziemlicher oder nächster Nähe und wird sich daher auch viel besser rentiren, als die Linie über die Baumschuler Allee. Und wie erst, wenn die Rheinbrücke fertig ist? Als Anlage ließe sich vielleicht die elektrische wählen. Daß Friedrich= straße, Gudenauergasse und Wenzelgasse für einen solchen Betrieb zu eng seien, kann nicht mehr behauptet werden, seitdem Bremen, Halle und manche andere Städte in den engen Straßen ihrer Altstädte elektrische Bahnen haben. 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Mit Bezugnahme auf Vorstehendes empfehle ich den geehrten Bewohnern von Königswinter und Umgegend die von mir übernommene „Zum Stern“ aufs Angelegentlichste mit der Versicherung, daß ich stets bestrebt sein werde, meine Gäste nach jeder Richtung hin aufmerksam zu bedienen und für gute Speisen und Getränke bedacht zu sein. Hochachtungsvoll H. van Nahl, langjähriger Gekonom des Bonner Bürger=Vereins. Mache noch besonders darauf aufmerksam, daß ich die Weine des Bonner Bürger=Vereins führe. Kemigtus erirmeß. OO Bonn. Sandkaule 17. Bonn. Sonntag den 16. October 1895: „„ S 0 Entree frei. Entree frei. Endenich. Rostaurahen Goltir. Gierhen. Sonntag den 6. October: Großes Preis=Zühnbrischwrunen, veranstaltet vom Junggesellen=Verein„Freundschaftsbund“ kommen 5 Preise zur Vertheilung. 2 Uhr: Empfang der auswärtigen Vereine. 3 Uhr: Festzug. 4 Uhr ab: Preisschwenten. Spaler! AT L. Es laden hierzu ein der Junggesellen=Verein und der Obige. **".0 AEcch. tnn Sonntag den 6. 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Zur Berathung kamen folgende Gegenstände: Betriebsbericht des städtischen Gaswerks für 1894/95. Gasdirector Söhren: Alles was für die Herren Stadtverordneten irgendwie von Interesse ist, habe ich wie früher in dem gedruckten Betriebsberichte niedergelegt. Da derselbe seit längerer Zeit in Ihren Händen ist, so nehme ich an, daß Sie von dem Inhalte Kenntniß genommen haben und bitte ich Sie, etwaige Fragen hierüber an mich zu stellen oder um Auskunft zu ersuchen. Letzteres geschah nicht und so wurde die Jahresrechnung, nachdem Oberbürgermeister Spiritus erklärt hatte, daß dieselbe von den Revisoren Dahm und Gessert geprüft worden sei, ohne Weiteres genehmigt. 2. Special=Rechnungen für 1894/95(Fortsetzung). Herr Oberbürgermeister Spiritus: Die nachbezeichneten Specialrechnungen für 1894/95 schließen ab wie folgt; a. der Oberrealschule, in Einnahme auf... Mk. 46274,16 „ Ausgabe„„ 77264,92 Der Zuschuß der Stadtkasse beträgt demnach Mk. 80990,76 nach dem Etat........... Mi. 31650.00 gegen den Etat also weniger Bedürfniß.. Mi. 659=24 b. der Volksschule, in Einnahme auf.... Mk. 20057,07 Ausgabe„....„ 172474,18 demnach Zuschuß der Stadtkasse..... Mk. 152417,06 nach dem Etat........... Mk. 154689.00 also weniger Bedürfniß gegen den Etat der Handwerkerschule, in Einnahme auf „ Ausgabe„ demnach Zuschuß der Stadt. Mk. nach dem Etat.......... Mk. also weniger gegen den Etat...... Mk. kessel in allen Größen vorräthig bei Gotir. Spinder, Hundsgasse 19. Bade= Eurichtungen verschiedener Systeme vorrätbig bei Gotttr. Spinuler, Sandsgasle 19. Pschoch kehlem, Austraße 2: 7 Oleander, 2 große Lorbeerbäume und andere Wi. 2211.94 Mr. Mi. Rlcie 8591.71 4875.21 5348.00 47950 7204,39 6671.80 2072,24 1112,51 Mr. 148,88 Mk. Mk. 6630,06 .70 184,27 6407,19 d. des städtischen Museums„Villa Obernier" mit einem Bestande von........ Mk. und zur Restausgabe von....... Mi. e. der Friedhofskasse mit einem Bestande von: Mk. und zur Restausgabe von....... Mk. k. der Dr. Bodenheim=Stiftung mit einem Bestande von............ g. der Polizei=Strafgelder mit einem Bestande von............... und einer Resteinnahme von....... h. über den Wegebau von Grav=Rheindorf mit einem Bestande von......... Mk. i. der Serviskasse mit einem Bestande von.. Mk. Seitens der Revisions=Commission, welche die Rechnungen geprüft hat, ist gegen deren Festsetzung nichts zu erinnern. Der Stadtkasse wird schließlich die beantragte Descharge ertheilt. 3. Kaufmännische Fortbildungsschule. Beigeordneter Heuser: Die hiesige Handelskammer hat an die städtische Verwaltung ein Schreiben gerichtet und mitgetheilt, daß nach eingehenden Berathungen mit dem 1. October eine öffentliche kaufmännische Fortbildungsschule errichtet werden solle mit folgenden Unterrichts=Gegenständen: Deutsch, kaufmännisches Rechnen, Buchführung, Wechsellehre, Correspondenz, Handelslehre u. s..; ferner facultativ: französische und englische Sprache und Stenographie. Es würde durch diese Einrichtung einem anerkannten Bedürfnisse Rechnung getragen werden. Die Gründung dieser Schulen erfreue sich der Aufmerksamkeit der Staatsregierung und werde durch dieselbe eine Einrichtung geschaffen, welche der Stadt Bonn bezw. ihrem Handelsstande zum Vortheile gereiche. Es werde angenommen, daß die Schule selbst vielleicht ein Viertel der Unterhaltungskosten aufbringe und müsse das Uebrige von verschiedenen Körperschaften getragen werden. In Köln, Coblenz und Crefeld erhielten diese Schulen Zuschüsse der Stadt. Auch sei zu erwarten, daß die Königliche Regierung einen Staatszuschuß bewilligen werde, wenn die zunächst betheiligten Kreise— die Stadt und die Kaufmannschaft— ihr Interesse bethätigt hätten. Die Handelskammer habe bereits beschlossen, einen Jahreszuschuß zu bewilligen, ebenso der Handels= und Gewerbe=Verein, sowie auch die zwei hiesigen kaufmännischen Vereine Jahreszuschüsse in Aussicht gestellt hätten. Der Handelsstand selbst habe bereits 1200 Mk. Jahresbeitrag aufgebracht und dadurch sein Interesse wirklich bethätigt. Es werde daher beantragt, daß auch die Stadt Bonn wie andere Städte die Einrichtung unterstütze, indem sie zwei bis drei Räume der Oberrealschule für die Schule zur Berfügung stelle und die Kosten der Heizung, Beleuchtung und Reinigung trage. Sodann werde um einen jährlichen Zuschuß von 800 Mk. gebeten. Bei der Königlichen Regierung wolle man wegen Bewilligung eines Zuschusses aleicher Höhe vorstellig werden. Die städtische Verwaltung erhalte Sitz und Stimme in dem Curatorium dieser Anstalt. Nachdem Herr Beigeordneter Heuser den vorliegenden Antrag warm befürwortet hatte, theilte er mit, daß die Finanz=Commission die Bewilligung eines Jahreszuschusses von 800 Mk. vorläufig auf die Dauer von drei Jahren empfehle, sowie auch, daß die Stadt die Kosten der Heizung und Beleuchtung des zu dem genannten Zwecke unentgeltlich zu überlassenden Schullokals in der Oberrealschule trage, wohingegen die Kosten der Reinigung der Fortbildungsschule zur Last bleiben solen. See. Schließlich wurde der Antrag der Finanz=Commission einstimmig zum Beschlusse erhoben. 4. Naturalisations=Gesuch. Ein seit 8 Jahren in Bonn wohnender Damenschneider, russischer Unterthan, hatte um die Verleihung der preußischen Staatsangehörigkeit für sich und seine Angehörigen gebeten. Dieser Antrag wurde indessen abgelehnt. 5. Erwerbung eines Parzellenstreisens zur Niebuhrstraße. Beigeordneter Sieberger: Bei der Ertheilung der Bau=Erlaubniß eines Hauses in der Niebuhrstraße hat man es seiner Zeit unterlassen, die Abtretung eines in die Straßenfluchtlinie fallenden Terrainstreifens vorzuschreiben und kann daher nach den getroffenen Entscheidungen die städtische Verwaltung die Abtretung des Terrains nicht mehr fordern. Von Seite der Bau= und Juristen=Commission wird daher die Gewährung einer Entschädigung von 25 Mk. pro Quadratmeter oder im Ganzen 375 Mk. an Herrn F. W. Bachem befürwortet. Dieser Antrag wurde genehmigt. 6. Unterhaltung einer Privat=Grabstätte. Beigeordneter Heuser: Die Wittwe Heinrich Grote zu Wiesbaden hat der Stadt den Betrag von 400 Mk. angeboten, wofür diese die Unterhaltung der Grabstätte ihres Sohnes auf dem alten Friedhof übernehmen solle. Die Versammlung war mit dersAnnahme des Betrages einverstanden. 7. Gesuch wegen Benutzung der Beethovenhalle. Am 2. September hat der Bonner Kriegerverein die Beethovenhalle für die Sedanfeierlichkeiten benutzt und der Vorstand des Vereins vorher um die unentgeltliche Ueberlassung der Beethovenhalle gebeten. Der Vorstand des Bonner Männer=Gesangvereins„Apollo“ hat ebenfalls um Erlaß der Miethe gebeten für ein Concert, welches dieser Verein am 28. October zum Besten des Städtischen Frauen=Vereins in der Beethovenhalle veranstalten will. Beide Gesuche wurden genehmigt. S. Fluchtlinien=Plan. Der Versammmlung wurde vorgelegt der Plan der neu festgesetzten Fluchtlinie der Kasernenstraße am Ausgange in die Kölnstraße. Die größere Aenderung trifft die südliche(Stadtseite), während an der nördlichen Seite nur eine Aenderung von der Kölnstraße bis zur Post vorgesehen ist. Dieser Plan wurde genehmigt. 9. Bauten im Rathhause. Oberbürgermeister Spiritus: Bei Instandsetzung der oberen Räume des Rathhauses hat sich ergeben, daß das Deckengebälk sehr schadhaft geworden, so daß es nothwendig war, die Balken zu entfernen und durch eiserne Träger auszuwechseln. Ebenso wurde der Deckenverputz des Steuerbureaus so locker und schadhaft gefunden, daß derselbe entfernt und neu hergestellt werden mußte. Um zu vermeiden, daß nicht im nächsten Jahre durch diese nothwendig gewordenen Arbeiten nochmals das ganze Rathhaus von dem Schmutze und Staube der Abbruchsarbeiten durchdrungen werde, hat die städtische Verwaltung angeordnet, diese bei der Aufstellung des Kostenanschlages nicht vorgesehenen Arbeiten sofort vornehmen zu lassen. Es wurde hierfür ein Nacheredit von 4000 Mk. gefordert und von der Versammlung bewilligt. 10. Abfuhr des Straßenkehrichts. Beigeordneter Sieberger: Mit dem 1. November nimmt der mit dem bisherigen Unternehmer Birkheuser und Genossen geschlossene Vertrag wegen Abfuhr des Straßenkehrichts sein Ende. Die städtische Verwaltung und die betheiligte Commission haben mit Rücksicht auf die vielen bisher über diese Einrichtung geführten Klagen eine grundsätzliche Aenderung des ganzen Abfuhrwesens berathen. Der bisherige Unternehmer hatte bei Beibehaltung der bisherigen Einrichtung die Summe von 18.000 Mk. gefordert, während der Unternehmer Münz eine Forderung von 11,500 Mk. gestellt hatte, wenn die bisherigen Einrichtungen bestehen blieben. Nachdem nun die städtische Verwaltung ein neues Verfahren ausgearbeitet und Herrn Münz hiervon in Kenntniß gesetzt hatte, fordert derselbe 16,.000 Mk. und glaubt die städtische Verwaltung wegen dieser annehmbaren Forderung mit letzterem Unternehmer in Verbindung treten zu können. Die neue Einrichtung wird einen MehrkostenAufwand von 2025 Mk. für Hülfeleistungen und von 4000 Mk. an Pachtzinsen erfordern. Die Stadtverordneten Hellekessel und Bongart glaubten, daß man dem bisberigen langjährigen Unternehmer mehr Berücksichtigung hätte schenken dürfen, indem man auch diesem die neuen Bedingungen habe vorlegen sollen. Diesbezügliche Anträge wurden jedoch nicht gestellt. Der Entwurf des Vertrages, welcher mit dem Fuhrunternehmer Münz abgeschlossen werden solle, ist folgender: Vertrag der Stadt Bonn wegen Abfuhr des Straßenkehrichts. Zwischen der Stadtgemeinde Bonn, vertreten durch ihren Beigeordneten Emil Sieberger, und dem Fuhrunternehmer Peter Münz zu Bonn ist heute folgender Vertrag abgeschlossen worden: S 1. Münz übernimmt mit dem 1. November 1895 die Abfuhr des Straßen= und Hauskehrichts der Stadt Bonn und ist demzufolge verpflichtet, täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage, allen in den Straßen und auf den Plätzen derselben aufgehäuften Unrath und Koth, einschließlich der Gemüse= und sonstigen Abfälle auf den öffentlichen Marktplätzen, sowie ferner denjenigen Kehricht und Unrath, welcher aus dem Innern der Häuser hinzu gebracht oder in den dazu an den Häusern oder im Vorgarten unmittelbar am Eingange bestimmten Gefäßen bereitgestellt wird, auf seine Wagen zu bringen und wegzufabrgg,.. 8sul. v. a gltssze Sa Ferner hat Münz die Aborte sämmtlicher städtischer öffentlicher Gehäude, soweit dieselben nicht Kanalanschluß besitzen, weniastens zweimal im Jahre, und zwar diejenigen der Schulen in den Osterund Herbstferien zu entleeren und den Inhalt derselben abzufahren. „ 6 6 1 7 A f a s Die Abfuhr umfaßt sämmtliche Haushaltungsabfälle einschließlich Glas= und Porzellanbruchs und der Kadaver von kleinen HausAusgeschlossen sind größere Mengen von Steinen und Bauschutt, ferner die Abfälle aus Fabriken, Maschinenräumen und gewerblichen Betrieben, von Glasereien, Blechschmieden, Porzellan= und Thonwaarenhändlern, Sattlern, Metzgern und Fleischwaarenhändlern, sowie von ähnlichen Gewerben, endlich Verbandstoffe und dergleichen Abfälle aus Krankenanstalten. Die Entscheidung darüber, ob zur Abfuhr bereitgestellte Stoffe nach Vorstebendem von der Abfuhr auszuschließen sind oder nicht, trifft zunächst der Polizei=Inspector. Will sich der Unternehmer mit dessen Anordnung nicht einverstanden erklären, so entscheidet endgültig der Oberbürgermeister. Wenn der Unternehmer auf Grund eines besondern Abkommens mit den betreffenden Einwohnern die im Abs. 2 bezeichneten Stoffe abfahren will, dürfen dadurch eine Verzögerung der vertragsmäßigen Abfuhr oder sonstige Unregelmäßigkeiten bei derselben nicht herbeigeführt werden; andernfalls ist die Stadt berechtigt, die Abfuhr jener Stoffe auf den zur Erfüllung dieses Vertrages in Dienst gestellten Wagen zu untersagen. § 8. Münz verpflichtet sich, fünfzehn Wagen nach Vorschrift der Stadt anzuschaffen und täglich in Betrieb zu stellen, welche eine staubfreie Abfuhr ermöglichen. Diese 15 Wagen sollen für die gegenwärtige Einwohnerzahl der Stadt Bonn und so lange dieselbe die Zahl 45.000 nicht überschreitet, als erforderlich und genügend angenommen werden. Sobald die Einwohnerzahl über 45.000 steigt, ist ein weiterer Wagen in Dienst zu stellen, welcher bis zu einer Vermehrung der Bevölkerungsziffer auf 48.000 als ausreichend erscheint. Bei weiterer Vermehrung der Einwohnerzahl ist je ein weiterer Wagen zu beschaffen, welcher für einen Zugang von je 3000 Seelen genügen soll. § 4. Die Entscheidung darüber, ob die gestellten Wagen den Anforderungen genügen, trifft die Stadt. 66.„ Mszr ei Münz wird zunächst einen Probewagen bauen lassen, welcher einen Monat lang versuchsweise in Dienst gestellt wird. Wird derselbe städtischerseits gebilligt, so bat Münz die im§ 3 angegebene Zahl von Wagen bis spätestens zum 1. März 1896 zu beschaffen, widrigenfalls ihm für das erste Vertragsjahr von der vereinbarten Summe ein Betrag von dreitausend Mark in Abzug gebracht wird. Bis zur Beschaffung der vorschriftsmäßigen Wagen ist die Abfuhr mit den bisher üblichen Karren gestattet. § 5. Die Stadt zahlt an Münz für die gesammte Abfuhr. einschließlich der Unterhaltung der Wagen den Betrag von 16,000 Mk. jährlich in monatlichen Raten postnumerando. Für jeden nach§ 3 weiter erforderlich werdenden Wagen erhöht sich diese Summe um jährlich 1000 Mk. § 6. Die Verpflichtung des Unternehmers erstreckt sich auf alle gegenwärtig vorhandenen und während der Dauer des Vertrages künftig anzulegenden Straßen und Plätze des Stadtgebietes mit Ausschluß der Ortschaften Dransdorf und Grav=Rheindorf. 4 Münz ist den bestehenden und künftig zu erlassenden polizeilichen Vorschriften über die Straßenreinigung unterworfen. S 8. Die zur Abfuhr dienenden Wagen und die zum Auf= und Abladen nötbigen Geräthschaften müssen stets in gutem Zustande erhalten werden. Insbesondere ist auf sauberen Anstrich in dunkelgrauer Farbe Werth zu legen. Die zur Verwendung kommenden Pferde müssen genügend kräftig, ausdauernd und stets in gutem Futterzustande sein. Die Entscheidung darüber, ob und in welchem Umsange an den Abfuhrwagen Ausbesserungs= oder Unterhaltungsarbeiten vorzunehmen sind, sowie darüber, ob Pferde und Geschirr derselben den gestellten Anforderungen genügen, steht ausschließlich der Stadt zu. Die Hausbewohner sind auf das Herannahen der Abfuhrwagen durch eine an denselben angebrachte Glocke aufmerksam zu machen. Ist die Fuhre bereits, vollständig beladen, so muß die Glocke eingehalten werden. S 9. Als Begleitung zu jedem Wagen ist seitens des Unternehmers neben dem Wagenführer eine geeignete männliche Person zu stellen, welcher das Beikehren und Aufladen des Kehrichts u. s. w. obliegt. Als Entgelt für diese Begleitungsmannschaft erhält Münz von der Stadt für den Kopf und Tag.25 Mk. Hinsichtlich der Zahlung dieses Betrages gilt die Bestimmung des§ 5. §. 10. Beim Aufladen des Kehrichts ist dessen Verschütten und Verstreuen zu vermeiden. Die Kehrichtgefäße sind nach ihrer Entleerung wieder an der Stelle abzusetzen, von welcher sie entnommen sind. Der Unternehmer hat streng darauf zu halten, daß hierbei jedes harte Stoßen oder Werfen der Gefäße vermieden wird. Bei Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift sind die betreffenden Angestellten von dem Unternehmer ohne Weiteres zu entlassen und hat derselbe etwaigen Schaden zu ersetzen. Während des Beladens der Wagen dürfen dieselben nur soweit geöffnet sein, wie das Entleeren der Kehrichtgefäße es erfordert. Ein gleichzeitiges Beladen auf beiden Seiten des Wagens ist untersagt. Der angesammelte Straßenkehricht soll nicht mit der Schippe unmittelbar in die Karre, sondern zuerst in ein mitgebrachtes Gefäß geschüttet und dann in den Wagen getragen werden. Die Abfuhr muß spätestens eine Stunde nach den in 8 56 des Straßenpolizei=Reglements vom 1. Mai 1881 bezeichneten Kehrstunden beginnen und im Sommer um 9, im Winter um 10 Uhr Vormittags und an den Nachmittagen vor den Sonn= und Feiertagen um 4 Uhr beendigt sein. Die Abfuhr der Marktabfälle ist in der Zeit von—3 Uhr Nachmittags zu bewirken. s 11. Diejenigen Grundstücke, auf welchen der Unternehmer die Abfuhrstoffe vorläufig zu lagern beabsichtigt, sind der Stadt vorher zu bezeichnen, welche ihre Genehmigung dazu ertheilen muß. Diese Lagerplätze müssen von den städtischen Straßen, Plätzen und Promenaden, sowie den mit Basalt oder Kies ausgebauten Gemeindewegen mindestens 15 Meter entfernt liegen und mit einer dichten und 2 Meter hohen Einfriedigung umgeben sein. S 12. Der Unternehmer hat einen von der Stadt als annehmbar erklärten, mit ihm für die Erfüllung aller Bedingungen solidarisch haftenden Bürger zu stellen. Will er diesen oder noch andere Personen an der Ausführung des Vertrages theilnehmen lassen, so ist er verpflichtet, davon der Stadt Anzeige zu machen. Er selbst, sowie alle diese betbeiligten Personen Pöaste Adan dir Sich bschasich ür ie Setichanr üich dde trages in allen Theilen. S 13. Der gegenwärtige Vertrag ist auf sechs feste Jahre, beginnend mit dem 1. November 1895, geschlossen. Erfolgt ein halb Jahr vor Ablauf der Vertragszeit nicht von einer Seite eine Kündigung, so tritt eine stillschweigende Verlängerung des Vertrages um je ein weiteres Jahr ein. Sollte der Unternehmer vor Ablauf des Vertrages sterben oder in Vermögensverfall gerathen, so kann die Stadt den Vertrag sofort aufheben und ist alsdann nur verpflichtet, die vereinbarten Beträge bis zum Tage der Aufhebung des Vertrages zu zahlen. S 14. Sollte der Unternehmer in Ausführung der von ihm übernommenen Verbindlichkeiten etwas verabsäumen, so wird das Versäumte auf seine Kosten nach Anweisung der Stadt durch Dritte nachgeholt. Die Rechnungen über solche Arbeiten werden durch die Revierpolizeibeamten als richtig bescheinigt und sind seitens des Unternehmers unweigerlich zu bezahlen, andernfalls die betreffenden Beträge bei der monatlichen Ratenzahlung(s 8) städtischerseits in Abzug gebracht werden dürfen.„„4-64-m 84.5 Für jeden Fall der Uebertretung der Vorschriften dieses Vertrages kann der Unternehmer außerdem in eine vom Oberbürgermeister festzusetzende Vertragsstrafe von—20 Mark genommen werden. Dies gilt insbesondere, wenn sich der Beginn oder die Beendigung der Abfuhr über die im S 10 bezeichneten Zeiten hinaus ungebührlich verzögert. S 15. Bei gänzlicher Nichterfüllung des Vertrages ist die Stadt berechtigt, den Vertrag mittels Zustellung durch Gerichtsvollzieher für erloschen zu erklären und die Fortschaffung der Abfuhrstoffe anderweis zu verdingen, wobei Unternehmer etwaige Mehrkosten zu tragen hat. Einer besonderen Inverzugsetzung und Klage bedarf es alsdann nicht. S 16. Unternehmer haftet für die Handlungen und Unterlassungen seiner Fuhrleute und Begleitmannschaften, sowie sonstiger zur Erfüllung seiner Verbindlichkeiten aus diesem Vertrage angestellten Personen. Insbesondere sind zur Führung und Begleitung der Wagen nur nüchterne, zuverlässige Leute zu wählen, welche anständige Kleidung tagen müssen, i, U.1243, Wrachsiaser und—anzuse. Widersetzlichkeit gegen polizeiliche Anordnungen und unangemessenes Benehmen derselben berechtigen die Stadt, deren sofortige Entfernung zu verlangen. „S 17. Sämmtlichen Angestellten hat der Unternehmer zu untersagen, für die in diesem Vertrage bezeichneten Dienstleistungen irgendwelche Vergütungen von den Einwohnern zu verlangen und insbesondere Neujahrsgeschenke einzusammeln. S 18. Die Kosten und den Stempel gegenwärtigen Vertrages hat der Unternehmer zu tragen. Der vorstehende Vertrag wurde im Einzelnen besprochen und schließlich von der Versammlung genehmigt jedoch bleibt es der städtischen Verwaltung anheimgegeben, redactionelle Aenderungen desselben noch vornehmen zu dürfen. 11. Wahl eines Beigeordneten. Nachdem der Beigeordnete Dr. Schröder seinen Austritt aus dem Dienste der städtischen Verwaltung angezeigt hatte, setzte die Stadtverordneten=Versammlung am 50. Juli eine Commission ein, welche die einlaufenden Meldungen für die Neubesetzung dieser Stelle zu prüfen hatte. Es sind 16 Meldungen eingelaufen, von denen zwei wieder zurückgenommen worden sind. Die Commission zu dem Ergebniß gekommen, von den Bewerbern den Herrn Geichts=Assessor Dr. Georg Ernst Wilms zu Köln zus Wahl in Vorschlag zu bringen. Gemäß den Bestimmungen der Städte=Ordnung wurde nunmehe die Wahl mittels Stimmzettel vollzogen und erhielt Dr. Wilms von den 23 vorhandenen Stimmen 22. Die Versammlung ertheilte ihre Genehmigung dazu, daß Herr Wilns schon sofort vor Eintreffen der Bestätigung von Seiten der Königl. Regierung commissarisch beschäftigt werde, damit die Lücke in der Verwaltung sofort ausgefüllt und dem neuen Beigeordneten Gelegenheit gegeben werde, sich in sein Amt einzuarbeiten. 12. Reihenfolge der Beigeordneten. Die Reihenfolge der Beigeordneten, wie sie den Oberbürgermeister Verbinderungsfällen und während der Erledigung des Amtes zu treten haben sollen, wurde wie folgt bestimmt: Heuser, Sieberger Dr. Wilms. 13. Thorweg in der Kreuzstraße. Da die Stadt den Ueberbau der Kreuzstraße von dem Schreinermeister Anton Lieberz erworben und dieser hierdurch zu einer baulichen Aenderung seines Hauses genöthigt ist, hat derselbe die Bitte ausgesprochen, ihm auf ein Jahr einen Raum in dem städtischen Gebäude in der Kapuzinerstraße, welcher zur Zeit nicht benutzt wird. für den Miethpreis von 100 Mk. zu überlassen. Die Versammlung faßte den Antvag als einen dringlichen auf und beschloß, Herrn Lieberz entgegen zu kommen und sein Gesuch zu genehmigen. 14. Anstellung eines Bureau=Assistenten. 15. Unterstützungs=Gesuch. Die beiden letzten Punkte wurden in geheimer Sitzung berathen. 9. Die Auction von Gemälden moderner Meister, welche den ersten Tagen dieser Woche von der Kunsthandlung P. Hanstein veranstaltet wurde, ergab gute Resultate. Von den ausgestellten Landschaften von Professor Andreas Achenbach bleibt eine in Bonn, da sie in den Besitz des Herrn Professor Prym überging. Viele Bilder fanden zu angemessenen Preisen Käufer; so erzielten eine Landschaft von Raßmussen 1050., ein Stilleben von Jutz, ein Hase, 630., eine Kriegsscene von Hünten 400 eine Landschaft von Hartung 375 M. u. s. w. X Feuerwehr. Wie bekannt, hat die hiesige Freiwillige Feueswehr bei ihrem 23. Stiftungsfeste den damaligen 1. Beigeordneten Dr. Schröder für sein stets freundliches Entgegenkommen in Angelegenheiten der Wehr zum Ehrenmitglied ernannt. Das Ehrendiplom, welches dem genannten Herrn zu diesem Zwecke überreicht werden soll, ist in dem Schaufenster der Firma Ferdinand Heinrich, Kölnstraße, ausgestellt. Selbiges wurde von dem Maler Reiner Beißel angefertigt. Die Ausführung ist eine ganz vorzügliche. a Der an dem Neubau in der Gudenauergasse verletzte 24jährige Maurer Johann Sutter aus Dottendorf ist in der Klinik bereits seinen Wunden erlegen: die Section ergab Schädelbruch und Gehirnerschütterung. Dieser Unglücksfall, den die eingeleitete Untersuchung vollständig aufklären dürfte, möge den Unternehmern wie den Arbeitern zur Warnung dienen. Es muß mehe Vorsicht angewandt werden, wenn die Unglücksfälle bei den Bauten endlich seltener werden sollen. 9. Der Gemüsemarkt war gestern gut beschickt; vorwiegend waren die Spätgemüse in Menge angefahren. Für Wirsing und Spitzkobl wurden pro Stück 8 Pfg., für Roth= und Weißkobl 10 Pfg., für Kohlrabi 8 Pfg., für Blumenkohl(viel) 25 Pfg., für Kopfsalat 8 Pfg. und für Endivien 5 Pfa. bezahlt; das Gebund junge Möhrchen, junger Zwiebel und Carotten kosteten je 8 Pfg., dicke Zwiebel pro Pfund wurden mit 5 Pfg. bezahlt. Junge Erbsen kosteten pro Pfund 1 Mk., dicke Bohnen 25 Pfg. und grüne Strauch= und Stangenbobnen 25 Pfg., große Gurken wurden pro Stück zu 10 Pfg. und kleine Einmachgurken pro 100 Stück zu 70 Pfg. bezahlt; Retiig kosteten 20 Pfg. pro Stück. Der Preis der Kartoffeln ist noch ständig; Nieren wurden für 5 Pfg. pro Pfund, rothe, weiße und Magnum bonum für 3 Pfg, verkauft. Obst war wenig vorbanden: Birnen und Aepfel kosteten pro Pfund 8 Pfg., Preißelbeeren 25 Pfg., Pfirsiche 70 Pfg., Tomaten 20 Pfg., Trauben 25 Pfg. und Nüsse pro 100 Stück 60 Pfg. Für das Pfund Butter wurde.20 Mk. und für das Viertel Eier.90 Mk. bis.40 Mk. bezahlt; junge Hahnen wurden für.20 Mk., Hühner für 2 Mk., das Paar Tauben für .20 Mk., Feldbühner für.20 Mk. bis.70 Mk., Enten für 2 Mi. und Hasen für 4 Mk. abgegeben Backfische(wenig) kosteten das Pfund 40 Ptg., Hecht 90 Pfg., Schleien 80 Pfg., Aal 1,80 Mk. und Salm 2,50 Mi. 99 Die Verkehrs=Neuerungen auf dem Kölner Hauptbahn= hofe. Man schreibt uns aus Köln: Auch für den Leserkreis des Bonner„General=Anzeigers“ wird es von Interesse sein, zu erfahren, welche wesentlichen Aenderungen auf dem Hauptbahnhof Köln in der Benutzung der Geleise bei Ein= und Ausfahrt der Züge mit Einführung des Winterfahrplans entstanden sind. Bunächst ist zu beachten, daß beim Einsteigen in Züge wie beim Aussteigen aus denselben ein Ueberschreiten der Geleise nicht mehr stattfinden soll. Rothe Anschläge an verschiedenen Stellen des Bahnhofes machen die Reisenden hierauf aufmerksam. Durch diese Maßnahmen, sowie durch die mit dem 1. October eingetretene Mehrbelastung des Kölner Hauptbahnhofes durch täglich 25 Züge, mußten die Außenbahnsteige in Benutzung genommen werden, ebenso die bis dahin geschlossenen Treppen=Einund Aufgänge dem Verkehr für die auf den Außenbahnsteigen einlausenden Züge geöffnet werden. Bei dem Bahnhofsbau wurden die Zugänge der Personenbahnsteige so eingerichtet, daß letztere ohne Geleisüberschreitung erreicht werden können. Es sind für die Inselbahnsteige sowohl als auch für die beiden äußeren Bahnsteige, welche mit dem 1. October in Benutzung genommen wurden besondere 5. October 1893. A Venn und Gmngegend Nr. 2060 Seit* Treppenanlagen ausgeführt. Die beiden zum Inselbahnsteig führenden Treppen von der Mitte der beiden Tunnels sind seit der Eröffnung des Hauptbahnhofes in Benutzung. Die von den Außenbahnsteigen führenden Treppen münden auf den Ausgangstunnel. Die Außenbahnsteige werden nur für ankommende Züge benutzt, und es sind vorzugsweise solche Züge nach allen Richtungen ausgewählt, welche hauptsächlich dem Lokalverkehr dienen und erfahrungsmäßig am wenigsten Reisende für Anschlußzüge bringen. Die Züge in der Richtung Düsseldorf=Elberfeld und Aachen=Crefeld sind auf der nach der Maximinenstraße zu gelegenen Bahnhofsseite aufgestellt und vom Haupteingang des Bahnbofes vom Dom her durch nn Tunnel(Aufgangstreppe rechts) und vom Aufgang am Durchgangstunnel(dem Hauptausgang) über die Aufgangstreppe (links) zu erreichen. Die Züge in der Richtung Gießen=Frankfurt und Coblenz=Trier sind auf der Seite des Empfangsgebäudes, also auf der nach dem Dom gelegenen Seite des Hauptbahnhofes aufgestellt. Daher ist der Aufgang zu denselben entweder durch den Haupteingang über die Aufgangstreppe links oder vom Aufgang vom Durchgangstunnel über die Treppe rechts zu erreichen. Zur Orientirung des Publikums sind die abgehenden Züge nach vier Richtungen gruppirt: Düsseldorf=Elberfeld, Aachen=Crefeld, Gießen=Frankfurt und Coblenz=Trier. Hierdurch allein ist für die Orientirung der Reisenden, die früher immer erst nach den Zügen suchen mußten, eine wesentliche Erleichterung geschaffen. Nach den Erfahrungen der ersten drei Tage dieser Veränderungen regelt sich der Verkehr in der neuen Weise auffallend schnell, und gestern Vormittag war bei sehr lebhaftem Verkehr schon die Ordnung, als wenn die Einrichtung seit langer Zeit bestanden hätte. Ein Uebelstand des Kölner Hauptbahnhofes zeigt sich erst jetzt recht augenfällig, wo alle Geleise in Benutzung genommen sind. Eine große Zahl von Zügen, die auf den Kopfgeleisen fahren, müssen außerhalb der Halle unter freiem Himmel stehen und sind die Reisenden, die diese Züge benutzen, mit denselben ankommen oder abreisen, allen Unbilden der Witterung ausgesetzt. Hoffentlich wird auch diesem Uebelstande die Eisenbahnverwaltung bald abhelfen und die Geleise, soweit sie benutzt werden, bald, womöglich vor Eintritt des Winters, überdachen lassen. * Der hochwürdigste Herr Cardinal=Erzbischof Krementz traf am Donnerstag Abend in unserer Stadt ein und begab sich nach dem Collegium Albertinum, woselbst im Laufe dieser Woche Lehr=Exercitien abgehalten wurden. Gestern Morgen celebrirte Se. Eminenz die heilige Messe und spendete den an den Exercitien theilnehmenden Lehrern die h. Communion. Der hochwürdigste Herr Cardinal richtete hierauf eine Ansprache an die Theilnehmer. Mit dem Schnellzuge Mittags 12 Uhr 38 Min. fuhr der Kirchenfürst von hier nach Köln zurück. X Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg=Lippe hat Schloß Cronberg, wo sie sich bei ihrer Mutter, der Kaiser Friedrich, aufgehalten hatte, wieder verlassen, um sich nach Schloß Heiligenberg zum Besuch ihrer Cousine, der Prinzeß Victoria von Battenberg, zu begeben. * Der commandirende General des 8. Armee=Corps, Excellenz von Bülow, ist gestern Morgen von Berlin wieder in Coblenz eingetroffen. □ Fachschule. Wie im Anzeigentheile zu ersehen, wird Herr M. Hübscher, Breitestraße 58, einen Zeichen=Cursus für Kunst=, Bau= und Möbelschreiner und verw. Berufsgenossen eröffnen. Hübscher leitet zugleich den Fach=Zeichen=Unterricht im kath. GesellenVereine. Die letzte Ausstellung zeigte, daß Leitung und Lehrmittel alle Erwartungen übertrafen. Wir verfehlen daher nicht, alle Diejenigen, die diese nützliche Fachschule besuchen wollen, besonders aufmerksam zu machen, denn nur durch Fachschulen kann das Handwerk gehoben werden. 8 Im Rheinwasserstand ist seit zwei Tagen ein Stillstand eingetreten. Der Pegel zeigt seit Donnerstag 0,64 Meter an. Hoffentlich bewahrheitet sich der Ausspruch der alten Schiffer, daß, wenn das Wasser einmal steht, es auch bald zum Steigen kommt. amp; Wie schwer jetzt der Verkehr vom jenseitigen Ufer nach hier ist, kann man an der Landungsbrücke der Ponte öfters beobachten; besonders wird es beladenen Wagen äußerst schwer, über die steile Landungsbrücke zum Ufer hinauf zu gelangen. Heute Morgen kamen zwei Heuwagen nur mit Vorspann und äußerster Anstrengung nach langer Zeit aufs Werft. □ Seltenheit. Man schreibt uns aus Lohmar, 3. Oct.: Heute wurde hier dem 7. Sohne der Eheleute Arnold Bäcker und Margaretha Cronenberg das Sakrament der heil. Taufe gespendet, wobei der Kaiser die Pathenstelle übernommen hat. Der Großvater des neuen Weltbürgers war ebenfalls der 7. Junge und hatte bei dessen Taufe Friedrich Wilhelm III. Gevatter gestanden. ∆ Verhaftet wurde gestern Abend der Installateur B. Derselbe kam in angetrunkenem Zustande in seine Wohnung, Wenzelgasse 31, mißhandelte seine Frau und seine 13 jährige Tochter und verletzte Beide mit einem Messer, so daß dieselben in der Klinik Hülfe suchen mußten. J' Dem Verein ehemaliger 68er“ ging zu Händen des Vorsitzenden desselben das Programm über die vom Infanterie=Regiment Nr. 68 am 26. und 27. November d. J. in Coblenz zu veranstaltenden Festlichkeiten zu. Das Programm wird dem Verein, der an den Festlichkeiten theilnimmt, in der nächsten General=Versammlung mitgetheilt werden. * Der Allgemeine Turnverein Bonn beginnt am morgigen Sonntag sein„Winter=Anturnen“, verbunden mit Wettturnen der Zöglinge auf dem Arndtplatz oder in seinem Turnlokal. Am Abend findet im Gasthaus Lorscheidt(Coblenzerstraße) gemüthliche Zusammenkunft und Abschiedsfeier für die zum Heere eintretenden Turner Statt. -.- Arion. Am Sonntag den 13. October wird der hiesige Quartettverein„Arion“ sein 10jähriges Stiftungsfest im„Drei KaiserSaal" feiern. Dabei werden auch die auf dem Gesangwettstreit in Duisburg preisgekrönten Lieder unter Leitung Dunkel's zum Vortrag gelangen. Außerdem wird ein ganz neues Theaterstück aufgeführt. An dasselbe schließt sich um 11 Uhr der Festball. * Der October nach Falb hat zwei kritische Tage, den 3. zweiter Ordnung und den 18. erster Ordnung. Falb nennt ihn einen Monat mit ziemlich normalem Verhalten. Zwar werden noch Niederschläge in ziemlich ausgiebigem Maße erfolgen, doch nicht die Höhe wie im October des Vorjahrs erreichen. Gewitter dürften sich nur an den Küsten zeigen. Die Temperatur wird nur etwa um die Mitte sich merklich erhöhen, und die Fröste sind nur in den letzten Tagen zu erwarten. Die Zeit vom.—5. bringt Niederschläge im Westen und trockene Gewitter im Norden, besonders um den 3. October. Darauf folgt vom.—8. eine ziemlich ausgebreitete Regenperiode, gefolgt von einer kühleren Trockenheit vom.—10. October. Vom 12.—16. steigt die Temperatur beständig, vereinzelt stellen sich Gewitter ein. Bei fortdauernder Wärme nehmen vom 17.—21. die Niederschläge wieder zu mit stellenweisem Erdbeben um den 18. Vom 22. nehmen die Regen ab, um am 25. wieder stärker aufzutreten. Nach dem 25. tritt Frost mit Schneefällen ein. &a Strafkammer=Verhandlung vom 4. October. Der mehrsach vorbestrafte 45jährige Schneidergeselle Johann., früher in Lannesdorf, jetzt in Schwarz=Rheindorf wohnend, stand unter der Anklage, im Herbste 1894 und im Frühjahr 1895 den Bürgermeister D. zu Godesberg in sechs verschiedenen Fällen und den LandgerichtsDirector Schn. in Bonn in einem Falle öffentlich beleidigt zu haben. B. hatte in Lannesdorf, in Bornheim, in Bonn und in Mehlem die Behauptung aufgestellt, Bürgermeister D. habe in einer Strafkammer= Verhandlung vom 26. März d.., in welcher B. wegen Gewerbevergehens angeklagt war, eine Unrichtigkeit unter Eid ausgesagt; zugleich bediente sich B. hierbei beleidigender Schimpfworte. Nach dieser Verhandlung hat B. sich in einer hiesigen Wirthschaft dahin geäußert, er sei zu Unrecht durch den Vorsitzenden bestraft worden. Zu der Verhandlung, die den ganzen Vormittag in Anspruch nahm, war eine große Anzahl Zeugen geladen. Das Gericht verurtheilte den Angeklagten zu einer Gesammtstrafe von 15 Monaten und sprach den Beleidigten die Befugniß zu, den Tenor des Urtheils im„General=Anzeiger für Bonn und Umgegend“ auf Kosten des Verurtheilten zu veröffentlichen. Auf befragen, ob B. das Urtheil, da er verhaftet sei, anerkenne, meinte derselbe, er werde Wiederaufnahme des Verfahrens beantragen.— Am 13. Mai d. J. mißhandelte der vielfach vorbestrafte 49jährige Tagelöhner Joh. Bapt. K. aus Vilich=Rheindorf mittelst eines hinterlistigen Ueberfalls den Schneider Anton K. daselbst, wobei dieser eine Verletzung am Auge davontrug. Trotz der bestimmten Zeugenaussagen bestritt K. die That und will von dem Schneider mitzhandelt worden sein. Der Angeklagte, welcher durch Urtheil der hiesigen Strafkammer am 12. Juli d. J. wegen Jagdvergehens zu 1 Jahr Gefängniß verurtheikt worden ist, erbielt eine Zusatzstrafe von 4 Monaten.— Eine Berufung des 17jährigen Lehrmädchens Sibylla O. aus Eckenhagen, welche vom hiesigen Schöffengericht wegen mehrerer Veruntreuungen, begangen in dem Ladengeschäfte des Kaufmannes I. O. hierselbst, zu 14 Tagen Gesängniß verurtheilt worden war, wurde kostenfällig verworfen.— Der mehrfach vorbestrafte 25jährige Tagelöhner Mathias W. aus Duisdorf, welcher am 18. September d. J. wegen schwerer Mißhandlung und Beschimpfung seiner Mutter zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt worden ist, hatte sich jetzt wegen Hausfriedensbruch, Bedrohung und Beleidigung zu verantworten. Derselbe war am Abend des 16. Juni d. J. in die Wohnung der Eheleute Joseph W. eingedrungen und hatte dieselben beschimpft und bedroht. Das Gericht dictirte dem rohen Patron eine Zusatzstrafe von 6 Monaten zu. — Die beiden Brüder, der 65jährige Hausirer Moritz E. und der 68jährige Kurzwaarenhändler Joseph E. aus Euskirchen führten daselbst ein Kurzwaarengeschäft, worüber am 30. April d. J. der Concurs angemeldet wurde. Bei dem Coneurs, in welchem 11,084 M. Passiva gegen 5280 M. Activa standen, stellte es sich heraus, daß keiner von den Geschäftsinhabern ordnungsmäßige Bücher geführt, und auch keine Bilanz gezogen worden war. Die beiden älteren Angeklagten behaupteten, von einer Buchführung nichts zu verstehen. Das Gericht verurtheilte beide Angeklagte wegen einfachen Bankerotts zu je 1 Tag Gefängniß. Zum Schluß der Sitzung wurde noch gegen den Gastwirthen jritz Kl. aus Königswinter verhandelt. Derselbe war angeklagt, Sachen ausgespielt zu haben, ohne dafür die polizeiliche Erlaubniß einzuholen. Herr Kl. wurde freigesprochen. Wir berichten über diesen allgemein interessanten Fall an anderer Stelle des heutigen Blattes ausführlicher. A. Verschüttet. In einer bei Endenich gelegenen Kiesgrube wurde gestern Abend gegen ½7 Uhr der Arbeiter Müseler von einer herunterstürzenden Kiesschicht überschüttet. Glücklicherweise war noch ein weiterer Arbeiter zur Stelle, auf dessen Hülferufe einige Leute herbei kamen. Vorsichtig wurde der Kies weggeschaufelt und stieß man nach kurzer Zeit auf die Mütze des Verschütteten. Unmittelbar darauf fand man auch den Arbeiter Müseler. Er war vollständig besinnungslos und mußte in das Haus seines Schwiegervaters getragen werden. Ein sofort hinzugezogener Arzt stellte fest, daß Müseler bei dem Unfall keine größeren Verletzungen davongetragen habe. Wie leicht hätte es aber um den Arbeiter, wenn nicht sofortige Hülfe zur Stelle gewesen wäre, geschehen sein können. 6' Vorsicht bei Würfel=Automaten! Eine Leipziger Firma hat sogenannte Würfel=Automaten hergestellt, die jetzt vielfach in Wirthschaften aufgestellt sind und zur Unterhaltung der Gäste dienen. Nach Einwurf eines Pfennigstückes werden mehrere unter einer Glasglocke liegende Würfel durch Druck auf einen Hebel emporgeschleudert. Auf einer Tabelle sind die Zahlen vermerkt, welche Gewinner sind. Stimmt die Gesammtzahl der oben liegenden Nummern der Würfeln mit einer der auf der Tabelle vermerkten Zahlen überein, so ist der auf der Tabelle vermerkte Gegenstand gewonnen. Die Frage, ob ein Wirth, der einen solchen Apparat in seiner Wirthschaft hält, sich wegen§ 286 des Strafgesetzbuches strafbar macht, beschäftigte die gestrige Strafkammer hier in Bonn. Ein Wirth aus Königswinter hatte einen solchen Automaten zugeschickt bekommen und denselben in seiner Wirthschaft aufgestellt. Der Gendarm hatte den Apparat dort vorgefunden und Anzeige erstattet. Der Wirth behauptete, er habe den Apparat nur ganz kurze Zeit und nur zum Amüsement seiner Gäste und speciell nur seiner Stammgäste aufgestellt; nachdem der Gendarm die Zulässigkeit des Automaten ihm als zweifelhaft bezeichnet gehabt, habe er denselben direkt zurückgeschickt; er habe keinen Gewinn, sondern nur Verlust gehabt. Der als Zeuge vernommene Gendarm hatte die Benutzung des Automaten nicht gesehen. Ein weiterer Zeuge, ein Stammgast, war einmal mit einem Freunde in die Wirthschaft gekommen und hatte der Wirth auf der Beiden Ersuchen den Apparat herbeigeholt: Beide haben tüchtig gewonnen. Der Staatsanwalt hielt den Thatbestand des§ 286 für erfüllt und beantragte 10 Mk. Geldstrafe. Der Herr Vertheidiger suchte auszuführen, daß es sich weder um eine verbotene Ausspielung beweglicher Gegenstände, noch viel weniger um eine öffentliche Ausspielung handeln könne. Der Zweck sei nur das Amüsement der Gäste, Gewinn oder Verlust seien gar nicht in Frage gekommen; eine öffentliche Ausspielung liege aber deshalb nicht vor, weil der Angeklagte nicht jedem Gaste, sondern nur seinen Stammgästen den Apparat zur Verfügung gestellt habe. So lange dem Angeklagten nicht das Gegentheil nachgewiesen sei, müsse dies als wahr angenommen werden. Die Strafkammer ließ aus diesem letzteren Grunde Freisprechung eintreten, hob aber im Uebrigen hervor, daß bei einem solchen Automaten— der Vertheidiger hatte einen solchen in den Gerichtssaal bringen lassen — sehr wohl eine verbotene Ausspielung beweglicher Sachen in Frage kommen könne. Daher möchten wir die Wirthe warnen, bei Aufstellung solcher Apparate mit der nöthigen Vorsicht zu Werke zu gehen. 6 Theater. Der gestrigen Aufführung von Freytags„Journalisten“, ging der Vortrag eines sehr schönen, von O. Gensichen gedichteten und von Oscar Bohnée mit warmem Gefühl und richtigstem Ausdruck gesprochenen Prologs vorher, welcher den im Frühling dieses Jahres verstorbenen Verfasser dieses besten deutschen Lustspiels nach Lessing's„Minna von Barnhelm“ in würdiger und sinniger Weise feierte. Die Zuhörer gaben ihre Theilnahme an dieser Gedächtnißfeier recht lebhaft zu erkennen. Die Aufführung gestaltete sich im Allgemeinen zu einer recht befriedigenden; sie wurde nur dadurch in etwa beeinträchtigt, daß Herr Leyrer, der Darsteller des Bolz, an einer starken Erkältung litt, die er zwar nach Möglichkeit zu verbergen suchte, die ihn aber doch an der vollen Entfaltung seiner künstlerischen Kraft sichtlich behinderte. Ganz Vorzügliches leisteten, wie zu erwarten war, Herr Zim mermann als Oberst und Frau Doré als Adelheid; haben wir Beide doch schon oft in diesen Rollen bewundert. An Stelle des Herrn Fahrrecht hätten wir gern Herrn Bohnée als Professor gesehen; der junge Herr gab sich zwar redliche Mühe, seiner Aufgabe nach allen Seiten gerecht zu werden, allein diese fordert einen gesetzteren, erfahreneren Darsteller. Sehr interessirt und gefreut hat uns die Wiedergabe des Schmock durch unsern neuen Charakterspieler Herrn Walter Sieg, und wenn er(und Herr Benthien) sich und uns beim Abgang in der Ressourcen=Sceue das Windmühlenspiel mit den Armen geschenkt hätte, so würden wir an seinem Spiel nicht nur nichts auszusetzen haben, sondern dasselbe eines hohen Lobes werth erachten, vornehmlich wegen der Mäßigung die er sich auferlegte. Auch Herr Portz(Korb) verdient aus diesem Grunde alle Anerkennung. Leider wurde dies schöne Maßhalten in der Scene mit der Tänzerin Pavoni nicht beobachtet, noch weniger aber in der großen Piepenbrink=Scene. Daß der biedere Weinhändler den Herrn von Senden thätlich anrempelt, das haben wir bis jetzt noch nie und nirgendwo erlebt. Ueberhaupt hatte man diesem Auftritt einen starken Stich in's Gröbliche gegeben, womit der Verfasser gewiß nicht einverstanden gewesen wäre. Aber freilich— gelacht wurde, wenn auch nur von gewisser Seite. Das erfreulicherweise sehr gut besetzte Haus kargte jedoch auch den löblichen Leistungen gegenüber nicht mit seinem Beifall. ercheinen lassen. Die Schulden betragen nicht weniger als rund 500,000 Mk., das Grundvermögen 300,000 Mk., d. i. also für eine eingeleisige Schmalspurbahn von 7,4 Kilometer Länge, die größtentheils auf der Landstraße liegt, ein sehr hohes Anlagekapital. Dazu läßt die Ausrüstung noch Manches zu wünschen übrig, weshalb in dem neuen Pachtvertrage mit der Brölthalbahn auch 15,000 Mk. für Instandsetzung vorgesehen sind. In der am 30. September abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde dem bisherigen Vorstand, der kürzlich zurückgetreten ist, die Entlastung verweigert. Die Bankgruppe, welche die Actien aufgekauft und die Schuldscheine sum Nennwerth übernommen hat, legt auf den Besitz der Bahn deshalb Werth, weil sie eine Ergänzung des Brölthalbahnnetzes bildet und weil ihr Besitz für die Verleihung der Genehmigung zum Bau einer elektrischen Nebenbahn von Beuel=Bonn nach Honnef ausschlaggebend werden könnte. Aus diesem letztern Grunde bekundete auch die in der Hauptversammlung genannte Berliner Eisenbahn=Unternehmerfirma Kauflust, indem ihr Vertreter zugleich bessere Ansichten über die Aussichten des Unternehmens in der Zukunft entwickelte. Immerhin hatte er kein Gebot eingereicht, obgleich die Einladung zur Hauptversammlung drei Wochen vor der letztern erschienen und genügend veröffentlicht worden war. Das Interesse der überwiegenden Mehrheit der Actionäre lag außerdem auf Seiten der Brölthalbahn=Gruppe. Ueber die Rechnungsergebnisse der Heisterbachthalbahn=Gesellschaft wurden in vorgestriger Versammlung bestimmte Mittheilungen nicht gemacht, sondern auf die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. September gemachten gesetzlichen Vorlagen verwiesen und bemerkt, daß die Actien jedenfalls, wie schon bisher, auch in Zukunft leer ausgehen würden. * Rheidt(Siegkreis), 3. Oct. Hier wurde die Leiche eines Kindes im Alter von—5 Jahren gelandet. Dasselbe war bekleidet mit einem Cattunröckchen, unten grau gestreift und oben carrirt. Warnung. In der Gegend der Dechenstraße und Niebuhrstraße hat gestern Morgen ein junges Mädchen bei verschiedenen Familien Geld erbettelt. Das Kind gab an, es sei die Tochter der dortigen Trägerin des„General=Anzeigers". Die Mutter sei erkrankt und bitte um eine Unterstützung. Die betreffende Trägerin ist aber ganz gesund und hat zu ihrem Schrecken gehört, daß eine Betrügerin ihren Namen gemißbraucht hat. Das betreffende Kind ist natürlich nur das Werkzeug älterer Personen. Die Verwaltung des„General=Anzeigers“ wird Jedem dankbar sein, der ihr nähere Mittheilung macht, damit die Betrüger womöglich zur Strafe gezogen werden können. * Basalt=Actiengesellschaft in Linz am Rhein. Die Disconto=Gesellschaft hat die Einführung der bisher nur in Köln gehandelten Actien an der Berliner Börse beantragt. * Brölthalbahn=Gesellschaft. In vorgestriger außerordentlicher Hauptversammlung, in der 1,006,800 Mk. Actien mit 8856 Stimmen vertreten waren, gelangten die Anträge der Verwaltung zur einstimmigen Annahme; diese betrafen die Anpachtung der Heisterbachthalbahn, die Wahl eines neuen Aufsichtsraths= mitgliedes, als welches Director Benkenberg=Dortmund ernannt wurde, und die Bauberstellung der Linie Niederpleis=Siegburg, welche eine unmittelbare Verbindung zwischen Siegburg und Bonn, unter Vermeidung des bisherigen Umwegs über Troisdorf, herstellt, sowie die daraus folgenden Satzungsänderungen. Die dazu erforderlichen Mittel bis zur Höhe von 300,000 Mk. sollen vom Aufsichtsrath durch Aufnahme einer schwebenden Schuld(bei der DiscontoGesellschaft) beschafft werden. Die Bedingungen der Anpachtung der Heisterbachthalbahn sind die folgenden: Die Brölthalbahn übernimmt die gesammte Bahnanlage auf zwei Jahre und behält von der Pachtsumme vorläufig 15,000 Mk. für die Instandsetzung zurück. Die Pachtsumme beträgt 26,000 Mk. für das Jahr 1896 und 30,000 Mark für das Jahr 1897, wobei die Verwaltungskosten der Heisterbachthalbahn und besonders die Zuweisung zur Rücklage der letzteren zur Last fallen. Falls keine Kündigung erfolgt, wird die Pachtsumme für die nächsten beiden Jahre auf 32,000 Mk. jährlich erhöht. * Heisterbachthalbahn=Gesellschaft. In der am Donnerstag abgehaltenen Hauptversammlung waren 274 Actien mit ebenso viel Stimmen vertreten. Auf der Tagesordnung stand die Verpachtung der Bahn an die Brölthalbahn, entsprechend dem von letzterer beschlossenen Pachtangebot. Nach längerer Erörterung wurde das Gebot der Brölthalbahn mit 248 gegen 14 Stimmen an genommen, während der Inhaber von 12 Stimmen sich der Abstimmung enthielt. Letzterer war der Vertreter der Eisenbahnbaufirma Havestadt u. Contag in Wilmersdorf=Berlin, welche früher ein Kaufgebot auf die Heisterbachthalbahn abgegeben hatte und nun die Absicht zu haben erklären ließ, dasselbe zu erneuern oder ein Pachtgebot zu machen, falls ihr durch Anberaumung einer neuen Hauptversammlung dazu Gelegenheit geboten würde. Sie habe in einer frühern Versammlung das auf 515,000 Mk. lautende Kaufgebot des Bankhauses Oppenheim sofort um 10,000 Mk. überboten und wäre auf 600,000 Mk. gegangen, wenn nicht die vorige außerordentliche Hauptversammlung den Ankauf von der Tagesordnung abgesetzt hätte. Als Grund ihrer Kaufabsicht bezeichnete sie die Bewerbung um die elektrische Bahn auf dem rechten Rheinufer zwischen Beuel und Honnef, für die der Besitz der Heisterbachthalbahn ausschlaggebend werden kann. Denselben Zweck verfolgt aber auch die Brölthalbahn, deren Verwaltungsgruppe die Actien der Heisterbachthalbahn bis auf einige wenige sämmtlich erworben hat. * Heisterbachthalbahn=Gesellschaft. Ueber die Verhältnisse dieses Unternehmens wurden laut Mittheilung der„Kölnischen Zeitung“ in der Hauptversammlung am Donnerstag einige Mittheilungen gemacht, die dasselbe als ein kapitalistisch verunglücktes eingetreten. bedeckt. Bozen, 2. Oct. in den letzten Tagen Kölner StadtSamstag den 5. Oct. 1895: Akademische Fest=Ouverture von J. Brahms Frauenherrschaft. Comödie in 4 Aufz. nach Aristophanes von Adolf Wilbrandt. Sonntag den 6. Oct. 1895: Die Hugenotten. Gr. Oper mit Ballet in 5 Akten von G. Meyerbeer. 88 Berlin, 4. Oct. Der Kaiser gedenkt heute Abend Rominten zu verlassen und um 8½ Uhr von Trakehnen mittelst Sonderzuges die Reise nach Jagdschloß Hubertusstock anzutreten. Die Ankunft des Kaisers in Eberswalde wird morgen Vormittag kurz vor 10 Uhr erfolgen, von wo der Kaiser in Gemeinschaft mit der Kaiserin sich nach Hubertusstock begeben wird. §8 Berlin, 4. Oct.- Professor Brecher erklärt in der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", er werde für seine Beschuldigung Stöcker's gern vor Gericht einstehen. §8 Berlin, 4. Oct. Der Arbeiter Friedrich Johann Mäller, welcher kürzlich am Maybachufer in Rixdorf den Arbeiter Woldeck erstach, hat sich heute Nacht im Untersuchungs=Gefängniß erhängt. §8 Berlin, 4. Oct. Der Geschäftsbericht der Deutschen Colonial= Gesellschaft für Südwestafrika ist fertiggestellt. Das Rechnungsjahr stellt eine Wendung zum Besseren dar. Eine angemessene Entschädigung für die durch die Zerstörung Kububs eingetretenen Verluste ist seitens der Regierung in Aussicht gestellt. 88 Berlin, 4. Oct. Wie dem„Lokal=Anzeiger" zur Landesverraths=Affaire mitgetheilt wird, wird Herr von Tausch erst Anfang nächster Woche von seiner neuen Reise nach Köln zurück erwartet. Ueber den weiteren Verlauf des Ermittelungs=Verfahrens werden im Generalstabe laufende Vorträge gehalten. §s Berlin, 4. Oct. Reichskanzler Fürst Hobenlohe, welcher heute in Stuttgart weilt, hat seine Reisedispositionen geändert, so daß derselbe früher nach der Reichshauptstadt zurückkehren dürfte, als ursprünglich beabsichtigt war. 88 Berlin, 4. Oct. Freiherr v. Hammerstein soll sich, wie verschiedene Blätter übereinstimmend melden, in Havre nach NordAmerika eingeschifft haben. s8 Aachen, 4. Oct. Heute begann vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen den Alexianer=Bruder Irenäus, der bekanntlich angeklagt ist, im Mellage=Proceß einen Meineid geleistet zu haben. Der Angeklagte bestreitet seine Schuld. Die Verhandlunsen endeten spät Abends mit der Freisprechung des Bruders Irenäus; die Kosten fallen der Staatskasse zur Last. Von allen Seiten wurde der Freigelassene beglückwünscht. Hannover, 4. Oct. Gelegentlich der Tagung des Vorstandes des Centralausschusses für Jugend= und Volksspiele in Deutschland fand gestern Abend eine Versammlung Statt, an welcher sich der Oberpräsident v. Bennigsen und viele hohe Beamte betheiligten. Dr. F. A. Schmidt aus Bonn sprach Namens der deutschen Turnerschaft für die Spielbewegung. ss Wiesbaden, 3. Oct. In hteugen Wirthschaften sind WürfelAutomaten aufgestellt, bei denen gegen den Einwurf eines Pfennigs Cigarren gewonnen werden können. Die Behörde sieht nun hierin die Veranstaltung eines verbotenen Glücksspiels und hat deshalb die betreffenden Wirthe zur Verantwortung gezogen. * Aßmannshausen, 2. Oct. Der Rothweinherbst beginnt morgen in hiesiger Gemarkung. Die Menge fällt äußerst gering aus; die Güte wird mit dem 1893er mindestens gleichkommen. 88 Metz, 4. Oct. Ein orkanartiger Sturm hat heute Mittag an der Katbedrale einen ansehnlichen Theil der Kupferbedachung des südöstlichen Langschiffes losgerissen und übereinander gerollt. Die Skulpturen sind beschädigt und auf's Pflaster geschleudert. Das Un wetter dauert an. s8 München, 4. Oct. Im Landtage wiesen heute die verschiedenen Minister alle Vorwürfe wegen der Vorkommnisse in Fuchsmühl zurück. Die Aenderung des bestehenden Forstgesetzes sei eine ernste Frage, welche nicht so leichtweg gelöst werden könne. Der Kriegsminister trat lebhaft für das Verhalten der Militär=Mannschaften ein. ss Nürnberg, 4. Oct. Bei starkem Andrange verhandelte heute die hiesige Strafkammer wegen des großen Postdiebstahls von ungefähr 120,000 Mk. am 23. Januar. Der damalige Postpaketbote Zeh wurde der Thäterschaft schuldig befunden und zu elf Jahren Zuchthaus sowie zehnjährigem Ehrverlust verurtheilt, fünf der Hehlerei und Begünstigung Mitangeklagte erhielten Gefängnißstrafen von fünf Jahren bis zu sechs Monaten. §s Graz, 4. Oct. In den Alpen ist schneller Wettersturz Bis in die Thäler herab sind die Berge mit Schnee Eine tyrolisch=schweizerische Commission beging den Albulapaß, das Engadin und den Ofenpaß, um Studien für einen Anschluß an die Vintschganbahn zu machen. In Meran fand unter dem Vorsitz Guyer=Zellers eine Commissionsberathung Statt. ss Brüssel, 4. Oct. Der„Soir“ veröffentlicht heute eine sensationelle Meldung, nach welcher die Reise des Königs Leopold nach Paris von der deutschen Regierung mißfällig aufgenom men worden sei. Man glaubt, daß die deutsche Regierung über diese Reise vom belgischen Ministerium Aufklärung fordern werde, da dieselbe unleugbar einen politischen Zweck gehabt habe. 88 Paris, 4. Oct. Aus Carmaux wird mitgetheilt, daß man einen Angriff der Ausständigen auf diejenigen Glashütten befürchtet, wo die Arbeit wieder ausgenommen wurde. Vom 15. October ab soll die Fabrikation wieder vollständig aufgenommen werden. 88 Paris, 4. Oct. Während des gestrigen Tages haben sich mehr als 10,000 Personen nach dem Institut Pasteur begeben. Die Polizei hielt mit großer Mühe die Ordnung aufrecht. 88 Madrid, 4. Oct. Ein französischer Dampfer stieß in der Nähe von Cette mit einem österreichischen Schiffe zusammen. Das letztere wurde stark beschädigt. ss London, 4. Oct. In Folge der aus Konstantinopel hier eingetroffenen Nachrichten fordert„Daily Chronicle“ die englische Regierung auf, sofort in Smyrna Truppen an's Land setzen zu lassen. ss London, 4. Oct. Der Sturm an der britischen Küste hat sich erneuert; es treffen Nachrichten von vielen Schiffbrüchen ein, bei denen eine große Zahl Menschenleben zu Grunde ging. An der Westküste gingen acht Segelschiffe verloren; die norwegische Brigg „Haabet“ litt bei Ilfracombe Schiffbruch; die Bemannung und ein Mädchen wurden mittelst Raketen gerettet. Auf der Höhe von Lizard wurde ein großer österreichischer Dampfer in Noth signalisirt, Schlepp. dampfer und ein Rettungsboot sind zur Hülfe ausgesandt. Is London, 3. Oct. Der Sturm, welcher gestern an der englischen Küste wüthete, dauert noch heute an. Gestern litten drei Dampfer und an zwanzig Segelschiffe Schiffbruch. Große Unruhe herrscht wegen der zahlreichen abwesenden Fischerboote. Ein großer Dampfer ging bei Ilfracombe unter. s8 Warren(Rhode Island), 4. Oct. Die der Warren Manufacturing Company gehörige Baumwoll=Fabrik ist mit den anstoßen den Gebäuden niedergebrannt. Der Schaden beträgt über Million Dollars. Fette Ziege zu verkaufen. Bonn, Johannesstraße 25. Zwanzig junge Hühner und zwei Ziegen zu verkaufen, Johanneskrenz deutschen und französischen Stickereien ergebenst an. Geueral=Anzeigen für Vonn umd Amgegend. Im Monat Oetober werden alle Sachen früherer Saison zu sehr herabgesetzten Preisen ausverkauft. GortsochererVille Aeg.=B. Koln. Im Wege des schriftlichen Aufgebots sollen nachstehend aufgeführte Hölzer aus dem Wirthschaftsjahre 1896 in folgenden Loosen verkauft 2. 3. 4. Eichen=Stammholz 500 fm in Längen von mindestens 2 m aufwärts und 28 cm Zopfstärke, zu Schwellen geeignet, Eichen=Grubenholz 700 fm circa, Buchen=Schwellenholz 300 fm circa, Buchen=Grubenholz 200 fm circa, „ 5. Buchen=Schichtnutzholz 200 rm in starken, astreinen Rollen von—2 m Länge und 28 cm Stärke aufwärts, „ 6. Buchen=Brennholz(Scheit u. Knüppel) 1500 rm in 1 m oder darüber gewünschten Längen. Die Holzmassen sind geschätzt. Das Grubenholz umfaßt die Stärken von 7 em Zopf ab(auf Wunsch auch von 5 cm) bis zu 27 cm am Stamm=Ende. Die Forst=Verwaltung trägt die Kosten der Aufarbeitung. Die Preise sind auf 1/10 Mark abzurunden. Die Entfernung der Schläge von den nächsten Bahnhöfen Brühl, Liblar, Kalscheuren, Frechen, Königsdorf und Horrem beträgt—6 km, außerdem befindet sich eine forstfiskalische Ladestelle zwischen Liblar und Kierberg im fiskalischen Walde, bei deren Benutzung für verfrachtete Wagen 1 M. an die Königliche Forstkasse zu zahlen ist. Die mit der Aufschrift(Gebot auf Holz) zu versehenden Angebote werden bis zum Samstag den 19. October ds. Mittags 12 Uhr angenommen und alsdann in Gegenwart der Bieter geöffnet. Die Verkaufsbedingungen können auf der Oberförsterei eingesehen und auch gegen Einsendung von 1 Mark Schreibgebühren von derselben bezogen werden. Durch Abgabe seines Gebots unterwirft sich der Bieter den allgemeinen und den besonderen Verkaufsbedingungen ohne jeden Vorbehalt. Theilgebote werden möglicherweise, aber nur dann angenommen, wenn sie den Ertrag eines ganzen Schutzbezirks umfassen. Das Holz zeigen vor: 1) Förster Lödorf zu Schnorrenberg. 2)„ Grunow zu Villenhaus. 3)„ Schorn zu Köttingen. 4)„ Grunow zu Burbach. 5)„ Schumacher zu Königsdorf. Brühl, den 30. September 1895. Mittelacher, Forstmeister. Leuh mit Geschirr billig zu verkaufen, Florentiusgraben 58.6 Hengymnüstin und Mafsage nach der berühmten schwedischen Methode H. Jenning, in Schweden approbirt. Sowohl constitutionelle als lokale Krankheiten werden mit Heilgymnastik geheilt. Hofgartenstrasse 12. Benunnrmüchung. Die Strecke der Reuterstraße zwischen Bonnerthalweg und Louisenstraße hierselbst ist wegen Verlegung von Wasserleitungsröhren bis auf Weiteres für Fuhrwerk und Reiter gesperrt. Poppelsdorf, den 4. Oct. 1895. Der Bürgermeister, Bennauer. Die Lieferung von 5154 chm. krotzen, 521 chm. Grauwacke138 chm. BasaltPflastersteine, soll im Wege äffentlicher Ausschreibung verdungen werden. Verschlossene, mit entsprechender Aufschrift versehene Angebote sind bis Montag den 21. Oet. d.., Vormittags 10 Uhr, einzusenden. Die Verdingsvorlagen nebst den vorgeschriebenen Angebotsmustern können im Geschäftszimmer der Unterzeichneten eingesehen, auch gegen Einsendung von je 60 Pfg. für Krotzen und für Pflastersteine von dem Bureauvorsteher Krieuer bezogen werden. Bielefeld, den 3. October 1895. Landes-Bauinspection: Waldeck, Königlicher Baurath. Zan Beischreiden der Zücher Ausschreiben von Rechnungen, Anfertigen von schriftlichen Arbeiten für ganze, halbe Tage und Stunden empfiehlt sich Fritz Scheifgen, Boppelsdorf, Moltkestraße 11.2 Kräftigen Tangen zum Auslaufen u. Flaschenspülen sucht Peter Simon, Heerstraße 141. Ein gedienter junger Mann sucht für sofort Stellung für Laden, Lager od. Comptoir in der Colonialwaarenbranche. Prima Zeugnisse und Referenzen stehen zur Verfügung. Offerten unter A. B. 20. postlagernd Bonn erbeten. Ein Schlossergehulfe, durchaus selbständ. Arbeiter, sof. gesucht, Ermekeilstraße 14. Eüchtige Manrer gesucht. Beuel, Rheinstraße 101. 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Nach dem Fall der Festungen Toul und Straßburg war die deutsche Einschließungs=Armee vor Paris noch durch die 17. und die Garde=Landwehr=Division verstärkt worden. General Dinoy mußte sich bei mehrfachen Aufklärungs=Versuchen überzeugen, daß ihm überall die Deutschen in genügender Stärke entgegen zu treten im Stande waren. Mittlerweile wurde aber in ganz Frankreich auf's Eifrigste gerüstet, um den Entsatz von Paris zu ermöglichen. Namentlich um Orleans hatte sich ein Corps von 60,000 Mann versammelt, dessen Anrücken von Süden her zu einer ernsten Gefahr für die Einschließung werden konnte; aber ehe noch dies eintrat, waren bereits das 1. bayerische Corps, die 22. Division, die 2. und 4. Cavallerie=Division(letztere unter dem Befehl des Prinzen Aldrecht=Vater) unter dem Commando des bayerischen greisen Kriegshelden von der Tann unterwegs, um dem Feinde energisch entgegen zu treten, in Summa etwa 34,000 Mann mit 160 Geschützen. Der General hatte den bestimmten Befehl, energisch gegen Orleans vorzustoßen; dementsprechend handelte er, und er führte seinen Auftrag geschickt und kühn aus. Am 10. October gab's dann einen ganz artigen Zusammenstoß mit dem Feinde bei Artenay. Es war ein recht unfreundlicher, naßkalter Herbstmorgen, Nebel und Regen beschränkten die Fernsicht; endlich traf man auf die feindliche Hauptmacht. General v. d. Tann führte mit der Infanterie und Artillerie in der Front ein hinhaltendes Gefecht, während die beiden Cavallerie=Divisionen, die eine rechts, die andere links vorgingen. In der Front angegriffen und von den Seiten durch die deutsche Cavallerie bedroht, die auch theilweise zum Einhauen kam, traten die Franzosen um 2 Uhr ihren Rückzug an, ein Zeltlager im Stich lassend und allmählich zur Flucht übergehend. In das Lager stürmten die Bayern und ließen sich den Inhalt der zahlreichen, über den Feuern hängenden Kochgeschirre: Rindfleisch und Suppe, wohlschmecken. Ueberhaupt verstanden es die Bayern, dafür zu sorgen, daß ihr Magen nicht zu kurz kam. Während man vorn noch kämpfte, waren andere bayerische Abtheilungen schon fleißig mit Schlachten und Rupfen des Federviehs beschäftigt. Von der deutschen Cavallerie wurden 4 Geschütze erbeutet, 250 Gefangene gemacht, während sich der Infanterie 600 Franzosen ergaben. Der Verlust auf deutscher Seite war nur ein geringer, der moralische Erfolg dieses Tages von Artenay ein gewaltiger. Schon am Abend des Gefechts beschloß der französische Oberbefehlshaber, General de la Motteronge, das rechte Loireufer vollständig zu räumen und damit also vorläufig auf den Entsatz von Paris zu verzichten. General v. d. Tann aber beschloß, am andern Tage den Zug nach Orleans fortzusetzen. So trüb der vorhergehende Morgen gewesen, so prächtig brach der 11. October an. Klar hoben sich, hell von der Morgensonne beschienen, im Hintergrunde die beiden Thürme der Cathedrale von Orleans ab. Der französische Obercommandirende hielt zur Sicherung seines Rückzuges noch Orleans und die unmittelbar nördlich gelegenen Ortschaften besetzt; bald entspann sich ein ernster Kampf. Während die 22. Division ziemlich schnell vorwärts drang, erschwerten in dem Gelände, das die Bayern durchschreiten mußten, die Gärten und Weinberge das Vorgehen in hohem Maße und mehrten zugleich die Verluste. An der einen Stelle stürzte der Major Freiherr von Gumpenberg an der Spitze seines Bataillons schwer getroffen zu Boden; da sprang der Tambour Krauß hinzu und bildete mitten im heftigsten Feuer durch rasch zusammengetragene Tornister einen Wall um seinen verwundeten Commandeur. Es gelang aber auch den Bayern, immer weiter gegen Orleans vorzudringen. Es war bereits 6 Uhr Abends geworden, die Dunkelheit begann stark herein zu brechen, da befahl General v. d. Tann der 1. bayerischen Brigade die Sadt zu stürmen Ein allgemeines Hurrah beantwortete den Befehl. Als die Brigade unter dem Spielen der Musik bei den Truppen der 22. Division vorüberzog, da klang es dort aus den Compagnien heraus:„Hurrah die Bayern! Bravo Bayern; nn geht's recht los! Jetzt aber drauf!“. Und sie gingen drauf, die Bayern; als sie am Eingangsthor von lebhaftem Feuer empfangen wurden, traten sämmtliche Officiere an die Spitze, und in ungestümem Anlauf wurde um 7 Uhr Abends der Marktplatz, auf ihm das Denkmal der stolzen Jungfrau von Orleans, erreicht, demnächst der Feind völlig aus der Stadt gejagt. 1800 Gefangene, 5000 Gewehre, 10 Locomotiven, 60 Eisenbahnwagen waren die Siegesbeute. Die Bayern hatten am meisten gelitten. 40 Officiere und 637 Mann waren den Heldentodt gestorben oder verwundet, bei einem Gesammtverlust von 900 Mann. General v. d. Tann aber hatte durch seinen Zug und dessen Erfolg ein neues Blatt in seinen Ruhmeskranz geflochten; die unter ihm fechtenden Truppen, seine Bayern und die andern, hatten gewetteifert, ihre Schuldigkeit zu thun; die schneidige Eroberung von Orleans am Abend des 11. October aber wird allerzeit als eine glänzende Waffenthat den Bayern besonders zum Ruhme gereichen. Berliner Stimmungsbilder. (Nachdruck verboten.) „Wir sind fast ausnahmslos sehr überrascht, wir hätten nie und nimmer das erwartet“—— dies ungefähr war der Grundton der Auslassungen eines hervorragenden Pariser Advokaten, den der Schreiber Dieses anläßlich des Internationalen Literarischen Congresses in Dresden kennen gelernt und dieser Tage hier in Berlin wieder getroffen hatte, über den Eindruck, den Berlin auf ihn und seine Landsleute ausgeülbt. Der Pariser erkannte namentlich das rastlose Streben auf allen Gebieten der Industrie und des Gewerbes an, die frische Regsamkeit in allen Stadttheilen, von denen kein einziger, wie mehrfach in Paris, zu den sogenannten„todten“ gehöre, das emsige Leben und Treiben auf den Straßen und Plätzen, die vielfachen, sehr praktischen Wohlfahrtseinrichtungen und die ebenso solide wie geschmackvolle Bauart der privaten und namentlich öffentlichen Gebäude, welche die neueren von Paris weit in den Schatten stellen.„Auch ein derartiges freundliches Entgegenkommen, wie es uns hier von allen Seiten zu Theil geworden, hätten wir nicht erwartet nach dem chauvinistischen Tamtam, den einzelne Ihrer Blätter, gleich den unsrigen, gelegentlich anschlagen, und was uns noch mehr in Erstaunen setzte, es ist die Internation alität Ihrer Stadt, die, wenn man von dem vielen Militär und einem ganz bestimmten militärischen Drill mehrerer Bevölkerungsklassen absieht, so gar nicht eng preußisch ist.“ Bei diesem Abschnitt unserer Unterhaltung flossen dann einige Bosheiten ein, die man aber dem Franzmann nicht übel nehmen konnte, weil seine Worte auf Wahrheit beruhten; er bemerkte nämlich, daß er und seine Freunde sich deshalb wohl gleich so heimisch hier gefühlt, weil ihnen so oft„Paris und Frankreich begegnet wäre": die neuesten französischen Bücher in den Auslagen der Buchhandlungen, die frischesten Pariser Blätter(„oft in größerer Auswahl wie bei uns in Paris“) nicht nur in den belebteren Café's, sondern auch an den Zeitungs=Verkaufsstellen, Pariser Moden und Pariser Waaren, zumal Bronzen, Seifen, Parfüms, Cosmetica, in den hauptsächlichsten Magazinen, Pariser Theaterstücke in überwiegender Mehrzahl auf den Bühnen, genaueste Kenntniß der jüngsten französischen Literatur in den Gesellschaftskreisen, französische Speisen und Speisekarten in den Restaurants, französische Bezeichnungen auf vielen Schildern, und so zählte er mir mit liebenswürdigem Lächeln noch allerhand anderes„Französisches in Berlin" auf. Und leider mußte ich ihm zustimmen! Nachdem er noch die Billigkeit der Ledensweise und vieler für den täglichen Bedarf nöthigen Sachen, sowie die Güte der Gasthäuser gelobt, meinte er, daß fraglos sehr viele seiner Landsleute die nächstjährige Berliner Ausstellung besuchen würden und erhoffte hiervon wie auch jetzt schon von dem Dresdener Congreß in mancher Beziehung einen Umschwung der französischen Gesinnungen bezüglich Deutschlands und besonders Berlins. Ohne an diese freundlichen Schlußworte weitere Erwartungen zu knüpfen, denn man weiß ja nicht, wie die Pariser Herren„drüben“ sprechen werden, darf man doch behaupten, daß Berlin gerade in letzter Zeit erheblich an Anerkennung im Auslande gewonnen hat. Manche festlichen Gelegenheiten, so die Einweihung des Kaiser Wilhelm=Kanals, die Jubel=Feierlichkeiten des Krieges und in der verflossenen Woche der schon erwähnte Internationale literarische Congreß, führten eine Anzahl fremder Gäste nach Berlin, welche die hier gewonnenen günstigen Eindrücke mit Wort und Schrift den Landsleuten in der oft sehr fernen Heimath mittheilten. Daß es dabei auch an manchem Tadel nicht fehlte und diese und jene Krähwinkelei scharf kritisirt wurde, wer, der Berlin näher kennt, wollte damit nicht einverstanden sein! Im Allgemeinen aber überwiegt eine freudige Anerkennung, und es gelangt in den mannigfachen Berichten, die mir zu Gesicht gekommen(erst letzthin sehr hübsch und in teressant geschriebene Feuilletons in dem„Argentinischen Tageblatt"), doch meist die Ansicht des oben angeführten Franzosen zum Durchbruch:„wir sind völlig überrascht, wir hätten das nicht erwartet!“ Aber auch in anderem Sinne wird Berlin mehr und mehr eine internationale Stadt, indem hier das wirklich gute Fremde willige Anerkennung findet und man nur noch recht selten der früher so häufigen Ueberzeugung begegnet, daß nur das„Berlinische“ gut und vollkommen sei. Ob man beispielsweise wohl in Zürich den siebzigsten Geburtstag eines deutschen und in Deutschland lebenden Dichters durch ein Festmahl feiern würde? Das gedenkt man hier am 11. October zu Ehren Conrad Ferdinand Meyer's, der einen Tag später zu Kilchberg bei Zürich sein siebzigstes Lebensjahr vollendet, zu thun.„Gewaltig ragt Conrad Ferdinand Meyer unter Denen auf, die da schreiben und dichten“, heipt es in der Aufforderung zur Betheiligung.„Der poetische Schatz, den er der gebildeten Welt erschaffen, will zwar nicht nach Zahl und Umfang, wohl aber nach dem Reichthum seines Inhalts bewerthet sein. Immer auf das Hohe und Große bleibt seine Muse gerichtet.— Ein andeies kommt hinzu. Jüngst erst ist Conrad Ferdinand Meyer von schwerer Krankheit genesen. Um so mehr wird es ihm zu berzinniger Freude gereichen, wenn er vernimmt, daß sich in der Hauptstadt des Deutschen Reiches Männer und Frauen zusammengefunden und durch eine Feier des siebzigsten Geburtstags des Dichters bekundet haben, daß sie ihn und seine Werke kennen, lieben und bewundern.“ Bravo, durch ein solches Fest kann sich das literarische Berlin nur selbst ehren! Eine ähnliche Feier findet kurz vordem aus Anlaß des 60. Geburtstages eines in Berlin lebenden Dichters und Schriftstellers Statt, Julius Lohmeyer's, der am 6. October auf sechs Decennien eines thätigen und an verdienten Erfolgen reichen Lebens zurückblickt. In Neiße geboren, trat er 1868 in die Redaction des „Kladderadatsch“ ein, an welchem er schon mehrere Jahre Mitarbeiter gewesen, und entfaltete namentlich während der Kriegszeit eine fruchtbare poetische Thätigkeit. Mehrere der damals überall und theils auch noch heute volksthümlichen Gedichte des„Kladderadatsch“, wie „Unsere Mainbrücke“.„Ueber der Wahlstatt", die„Chassepot=Lieder“ stammen von ihm. Nach dem Friedensschluß ging er, man darf wirklich„bahnbrechend“ sagen, auf dem Gebiet der Jugendliteratur voran, indem er derselben, die bis dahin viel Dilettantismus zeigte, die hervorragendsten literarischen und künstlerischen Kräfte(unter den letzteren V. Friedrich, Klimsch, Kleinmichel, Preller, A. v. Werner, Flinzer, P. Thumann 2c.) zuführte und mit seiner„Deutschen Jugend“ eine musterhafte Jugendzeitschrift begründete. Viele seiner eigenen Jugendschriften wurden in zahllosen tausenden Exemplaren verbreitet, und auch jenseits des Meeres findet man seinen„Thier=Struwwelpeter", sein„Fragemäulchen",„Die Reise ins Meer" und„König Nobel“. Von liebenswürdigstem, sympathischen und bescheidenen Wesen, hat sich Lohmeyer auch als Mensch einen großen Freundeskreis erworben, der ihm seinen Ehrentag in mannigfacher Weise verschönern wird. Von den Bühnen=Neuigkeiten ist Oscar Blumenthal's im Lessing=Theater aufgeführtes Lustspiel„Gräfin Fritzi“ am erwähnenswerthesten, obgleich es keinen eigentlichen Treffer bedeutet; aber außer dem ganz vortrefflichen ersten Act ist das Stück reich an unterhaltenden Einfällen und wahrt bis zuletzt den Charakter einer vornehmen Salon=Comödie. Daran muß man sich freilich zumeist begnügen lassen, denn die eigentliche Fabel ist schwach und wenig spannend und zudem bereits wiederholt in wirksamen Schauspielen behandelt worden, jenes Thema von den Vorurtheilen der „guten“ Gesellschaft gegen eine in ihre Kreise eintretende ehemalige Schauspielerin. Wußte ihm Blumenthal auch keine neuen Seiten abzugewinnen, so entschädigte er uns dafür durch mehrere sehr humorvolle Episoden, die bei guter Darstellung eines warmen Beifalles sicher sein dürften.— Das Opernhaus brachte uns Ferdinand Hummel's neue lyrisch=komische Ober in zwei Aufzügen„Ein treuer Schelm“, konnte damit aber keinen rechten Erfolg erzielen. Der von Axel Delmar herrührende Text behandelt eine kecke Begebenheit vom lustigen Hofe Königs August von Sachsen; ein Narr spielt die Haupt= und zugleich Doppelrolle und tritt bald als Dame, bald als Mann auf. Das läßt man sich auf kurze Zeit gefallen, hier ermüdet's in Folge der Ausdehnung sehr. Die Musik bietet nicht viel Originelles, man hatte vom Componisten der effectvollen„Mara“ mehr erwartet; anmuthig wirkte ein frohsinniges Schäferfest, wie überhaupt die Inscenirung prächtig und kunstvoll war. Nur dürfte sich ihrer der„treue Schelm“ nicht lange erfreuen! Paul Lindenberg. Von Nah und Fern. * Aus Trier, 30. Sept., schreibt man der„Coblenzer Ztg.“: „Josephshöfer, 1893er, Gewächs Graf von Kesselstatt'sches Majorat“, ist laut Preisliste der„Weinhandlung G. Ebrecht. Hoflieferant, gegründet 1859, Bremen und Geestemünde", für 3 M. die Flasche bei genannter Firma zu haben. Das wäre an und für sich nicht auffallend, wird es aber durch den Umstand, daß nach Angabe der Graf von Kesselstatt'schen Verwaltung deren 1893er Josephshöfer noch nicht aus dem Keller gegangen sind. * Elberfeld, 1. Oct. Bis über die Ohren hereingefallen ist der Banquier Simon Elsberg hierselbst. Er mußte zu Anfang des Jahres 1890 seine Zahlungen einstellen, doch kam es zwischen ihm und seinen Gläubigern zu einem außergerichtlichen Vergleiche, nach welchem sich die Gläubiger mit 25 pCt. ihrer Forderungen zufrieden erklärten und auf den Rest verzichteten. Dieser Vergleich sollte jedoch erst dann als perfect gelten, wenn ihm alle Gläubiger beigetreten seien, womit gleichzeitig zum Ausdruck gebracht wurde, daß Keiner bevorzugt werden dürfe. Elsberg aber bewilligte insgebeim einigen Gläubigern, die dem Vergleiche beizutreten zögerten, einen höheren Accord, also mehr wie 25 pCt. Als dies bekannt wurde erklärte sich der Bauunternehmer Krainer hierselbst, der mit einer Forderung von 6000 M. in die Masse gegangen war und dem Vergleiche entsprechend nur 1500 M. erhalten hatte, an diesen Vergleich nicht mehr gebunden und erstritt am Oberlandesgericht in Köln ein obsiegendes Urtheil. Elsberg wurde zur Nachzahlung von 4500 M. verurtheilt, doch kam es nicht zur Zwangsvollstreckung, weil sich die Parteien nach Ablauf der Berufungsfrist mit einander abfanden. Der Verlauf dieses Processes hatte natürlich zur Folge, daß sich auch andere Gläubiger nunmehr an den Vertrag hielten und Nachzahlung von 75 pCt. forderten. Der Erste, der gerichtlich vorging, war der Bierhändler Stephan hierselbst. Er klagte Elsberg auf 1541 M. ein und gewann den Proceß. Elsberg focht das Urtheil zwar an, doch ließ Stephan nach genügender Sicherheitsleistung den Geldschrank des Elsberg nebst Inhalt pfänden, worauf Elsberg zahlte. Soweit bekannt, schweben noch weitere Klagen gegen Elsberg, eine seitens des Commis Müller wegen 4644., eine andere des Dichters Otto Hausmann wegen 1150 M. Nach dem bisherigen Verlaufe der Dinge dürfte der Ausgang auch dieser Processe nicht zweifelhaft sein. * Elberfeld, 30. Sept. Einen guten Wink für Geschworene gab in der heutigen Sitzung des Schwurgerichts Herr Erster Staatsanwalt Ehrenberg. Ein Geschworener beklagte sich darüber, daß er erst zwei Tage vor Beginn der Sitzungsperiode die Nachricht von seiner Ausloosung erhalten habe, daß dadurch seine Reisedispositionen zu Schanden geworden seien und er empfindlich geschädigt worden sei. Herr Erster Staatsanwalt Ehrenberg erwiderte darauf, die Regierung sei schon seit Jahren bestrebt, das Geschworenen=Amt leichter zu gestalten, allein die ganze Bevölkerung setze diesen Bestrebungen, weil sie die Institution der Schwurgerichte erhalten wissen und nicht geändert haben wolle, Widerstand entgegen. Darum müsse denn auch jeder Einzelne die Mühe auf sich nehmen, die diese Einrichtung mit sich bringe. Daß Ladungen manchmal erst in letzter Stunde kämen, sei eine oft gehörte Klage, doch treffe die Schuld nicht die Behörde, sondern die Geschworenen, die oft erst in letzter Stunde ihr begründetes Dispensationsgesuch einreichten, denn da die gesetzliche Anzahl von 30 Geschworenen vorhanden sein müsse, könnten die Ergänzungsgeschworenen entsprechend den Eingängen der Dispensationsgesuche erst in letzter Stunde ausgeloost werden. Die Behörde werde alle erdenkliche Rücksicht auf berechtigte Wünsche nehmen, doch bitte er, die Dispensationsgesuche auf das Allernothwendigste zu beschränken. Nur wenn ein gegenseitiges Entgegenkommen da sei, könne die gewünschte Erleichterung geschaffen werden. * Barmen, 1. Oct. Im Luftkurhause Hatfeld gab am Sonntag Nachmittag die Akrobatentruppe Adolphi eine sehr zahlreich besuchte Vorstellung. Als einer der Künstler an dem aus dem zweiten Stock bis in den Garten gespannten Drahtseile sich an den Zähnen hängend herunterlassen wollte, riß der Strick, mit dem das Seil an dem ause befestigt war, plötzlich durch und der Künstler stürzte zur Erde. Nan trug den Berunglückten, der besinnungslos war, in das Haus, wo er sich langsam erbolte. Der Unfall rief eine große Aufregung hervor. Bei näherer Untersuchung des Seiles stellte sich heraus, daß der Strick, mit dem es befestigt war, böswillig bis zur Hälfte durchschnitten worden war. Auf die Ermittelung des Thäters ist eine Belohnung ausgesetzt. * Wiesbaden, 2. Oct. Herr Ingenieur O. v. Miller von München, eine der ersten Autoritäten auf dem Gebiete der Elektrotechnik, welche s. Z. die große elektrische Ausstellung in München eingerichtet und geleitet hat, ist auf Einladung des Magistrats heute Vormittag hier eingetroffen, um über die elektrische Beleuchtungsfrage mit dem Magistrate zu verhandeln. * Wiesbaden, 2. Oct. Die grtechische Kapelle ist nun ihrer Gerüste entkleidet und die Pracht, die sich dahinter barg, tritt im Sonnenglanze zu Tage. Es ist ein entzückendes Bild, die aus dem im bunten Herbstgewande daliegenden Walde aufstrebenden goldenen Kuppeln mit den Kreuzen und Zierketten. Lagert der Sonnenstrabl voll auf den Kuppeln, so wird das Auge durch das Funkeln und die Fülle des Glanzes geblendet. Die Neuvergoldung ist tadellos ausgeführt, nicht eine einzige Störung macht sich bemerkbar. Man vermeint, die Kuppeln seien aus geschmiedetem Golde hergestellt und selbst vom Fuße der Kapelle aus bemerkt man nicht, daß die Kreuze durchbrochen und im Untergrunde dunkelroth gestrichen sind. Wie versichert wird, können Wind und Wetter vorläufig der Vergoldung nichts anhaben und nur der Zahn der Zeit den Glanz zerstören. * Wiesbaden, 1. Oct. Vom Glück außerordentlich begünstigt wurde gestern eine Dame. Dieselbe wollte an einer Haltestelle der Dampfstraßenbahn vom Trottoir aus hinüber zu den Waggons geben, als ein Metzgerwagen, mit zwei feurigen Pferden bespannt, dabergefahren kam. Der Lenker dieses Wagens schrie nun aus Leibeskräften der Dame zu, allein dieselbe setzte ruhig ihren Weg fort. An ein Einhalten der Rosse war nicht zu denken und so kam es, daß die Dame umgerannt wurde. Weithin flog ihr Sonnenschirm. Entsetze schrien die Zuschauer auf, aber schon waren Rosse und Wagen über die Dame weggebraust, ohne sie auch nur im Geringsten zu verletzen. Sie erhob sich, ergriff ihren Sonnenschirm und stieg ruhig, als ob nichts geschehen wäre, in die Dampfbahn ein. * Straßburg, 1. Oct. Oberbaudirector Franzius in Bremen hat nach eingehender Untersuchung die Frage, ob das Niedrigwasserbett des Rheines zwischen Speyer und Straßburg derart regulirt werden könne, daß auch bei niedrigem Wasser die Schifffahrt aufrecht erhalten werden kann, auf Grund seiner persönlichen Erfahrungen auf's Bestimmteste bejaht. Herr Franzius ist bekanntlich ein hervorragender Fachmann auf dem Wasserbaugebiet, sein Urtheil dürfte daher für die Beurtheilung und Lösung der Frage erheblich in's Gewicht fallen. * Berlin, 2. Oct. Ein Stückchen Berliner Bau=Elend kam wiederum in einer Verhandlung zur Sprache, welche gestern vor der neunten Strafkammer des Landgerichts I stattfand. Der Polirer Franz Wesenick und der Arbeiter Robert Steinfels hatten sich wegen Diebstahls zu verantworten. Sie hatten auf einem Neubau in der Lübbenerstraße gearbeitet, der Arbeitgeber war aber nicht im Stande, ihnen den Lohn zu zahlen. Wesenick hatte gegen 100, Steinfels gegen 60 Mark zu fordern. Da sie das Geld zum Lebensunterhalt gebrauchten, griffen sie zur Selbsthülfe. In der Nacht zum 9. April holten sie aus dem Bau 227 Fensterflügel fort, die noch nicht eingesetzt waren. Die Fenster haben sie verpfändet, sich aber nur gegen 40 Mark darauf geben lassen, die sie sich getheilt haben. In der Frühe des folgenden Morgens haben sie dann der Polizei selbst Anzeige von ihrer Handlung gemacht. Als Zeuge trat der Fuhr= und Bauberr Wotschiowski auf. Er gab auf Befragen an, daß er das fragliche Grundstück für 48,000 Mark gekauft, aber nur 1000 Mark angezahlt habe. Zu dieser Anzahlung habe er sich noch 600 Mark geliehen. Der Vorsitzende hielt es für recht bezeichnend, daß man in Berlin mit einem Kapital von 400 Mark Bauunternehmer werden könne! Der Staatsanwalt verkannte nicht, daß den beiden Angeklagten Milderungsgründe im weitesten Umfange zur Seite ständen; er hielt aber einen Diebstahl vorliegend und beantragte eine Gefängnißstrafe von je einem Tage. Der Gerichtshof# kam aber zu einem freisprechenden Urtheil; denn wie aus der Anzeige hervorgehe, welche von den Angeklagten selbst bei der Polizei gemacht worden sei, hätten dieselben nicht das Bewußtsein von der Rechtswidrigkeit ihrer Handlungsweise gehabt. * Berlin, 1. Oct. Die städtischen Behörden haben vorgeschlagen, zu Ehren des Reichskanzlers Hohenlohe eine Straße„Hobenlohestraße" sowie zu Ehren des früheren Reichskanzlers eine Straße Caprivistraße" zu nennen. * Berlin, 1. Oct. Ueber den Vorfall im Bärenzwinger des Zoologischen Gartens wird noch Folgendes berichtet: Der Hülfswärter hatte den Auftrag erhalten, den in dem alten Bärenzwinger befindlichen Bären in den Nebenkäfig zu lassen. Da der Bär keine Lust hierzu bezeigte, ermunterte der Wärter das Thier mit einer Stange und begab sich schließlich, da der Käfig unter allen Umständen gereinigt werden sollte, zu dem Bären in den Zwinger hinein. Die Bestie, welche schon das Anfassen übel genommen hatte und überhaupt schlechter Laune war, griff sofort den Wärter an, indem sie mit den Tatzen zuschlug, so daß der Mann zwei Wunden am rechten Bein davontrug, eine größere und eine kleinere. Der Wärter zog sich sofort zurück, und es glückte ihm, aus dem Käfig zu entkommen. Draußen angelangt, war es aber mit seiner Kraft vorbei, und er brach zusammen. Hülfe war sofort bei der Hand; die Wunden wurden im Elisabeth=Krankenhaus nicht als gefährlich erachtet, da der Knochen unverletzt geblieben ist. Der braune Bär, ein sonst gutmüthiger Geselle, befindet sich schon viele Jahre im Garten. * Rom, 2. Oct. Der Student Ettore Ballanti, ein Sohn des hochangesehenen Arztes Dr. Ballauti, hatte jüngst das ärztliche Staats=Examen gemacht und glänzend bestanden. Seitdem lebte er im Hause seiner Eltern, in welchem eine gewisse Rosa Marciani als Dienstmädchen beschäftigt war. Der junge Doctor verliebte sich in die hübsche Dienstmagd. Um sich den Belästigungen des leidenschaftlichen Mannes zu entziehen, gab Rosa vor Kurzem ihre Stellung auf. Letzthin begab sie sich zu Dr. Ballanti, dem Vater, um ihn wegen eines körperlichen Leidens um Nath zu fragen. Der Sohn des Hauses hatte sie kaum gesehen, als er ihr von Neuem Anträge machte, und da sie seinen Worten kein Gehör schenkte, riß er blitzschnell einen Revolver von der Wand und schoß sie nieder; sie war sofort todt. Der Mörder ergriff die Flucht und rief dem Pförtner zu:„Eilen Sie hinauf, oben hat sich ein Weib das Leben genommen. Bis jetzt ist Ettore Ballauti nicht gefunden worden. * Petersburg, 30. Sept. Bei der letzten Anwesenheit des Professors Leyden in Tiflis erschien gegen denselben ein gehässig beleidigender Artikel in der Zeitung„Iweria“. Prof. Leyden ist jetzt gegen den Herausgeber, Fürst Tschedschewadse, im Wege der Klage vorgegangen. In diesen Tagen findet die Gerichtsverhandlung Statt, in welcher Prof. Leyden von einem ersten Berliner Anwalt vertreten wird. Für die Jagd= und Winter=Saison bringe meine prämürten Juchtenleder= und wasserdichte Juchtenstiefelschmiere in=, 1/86,=KiloBüchsen in empfehl. Erinnerung. Joh. Tenten, Sterutbert Voctor. Wagen (Landaulet), wenig gebraucht, für 800 M. zu verkaufen. Miesen's Wagenfabrik, Sandkanle 11. Zu berläufen eine schöne circa 2000 Stück, darunter viele alte Marken, am liebsten an Private. Offerten unter F L. 103. an die Expedition des Gen.=Anz. Reste Seiden=Sammt, Seiden= Seiden=Stoffe empfiehlt billigst Jos. Steinhardt,### Vonn, Dreieck 16.##0 " besten Qualitäten in Tuch, Burkin T# und Chevist werden, um den Artikel schnell auszuverkaufen, bedeutend unter Preis abgegeben und gebe ich hierauf noch extra 10% Rabatt. Josef Airsch, Acherstraße 11. Dreak und Vegtatbl zu verkaufen. Poppelsdorf, Endenicherstraße 58. leichter Geschäftswagen zu verkaufen. Godesberg, Bergstraße 13. Nr. 2060. General=Anzeiger für Vonn umd UAmgegend 5. October 1895. 16) Am Postschalter. (Nachdruck verdeten). Criminal=Roman aus dem Verkehrsleben von Th. Schmidt. „Ich habe“, erzählte Frede,„in Gemeinschaft mit meinem Freunde Baum den Frank etwa zehn Minuten nach sieben Uhr vor dem Haupteingang der Adeus'schen Fabrik angetroffen. Wir sind dann nach einer kurzen Unterredung die Straße entlang zum Hause des Kaufmanns Adens gegangen. Dort angelangt, entfernte sich Frank auf etwa eine oder höchstens zwei Minuten in das Wohnhaus seines Prinzipals, worauf wir, nachdem Frank seine Bestellung ausgerichtet hatte, dann weiter über den Wiesendamm dem Posthause zuschritten, das wir etwa zehn Minuten vor acht Uhr erreichten. Frank gab seine Postsachen, während wir draußen etwa fünf— es können auch zehn Minuten gewesen sein— auf ihn warteten, am Schalter ab; dann begaben wir uns in eine Restauration.“ „Was wissen Sie über das Benehmen Franks an jenem Abend? War er erregt oder zerstreut „Nun, eine gewisse Erregtheit habe ich allerdings an ihm bemerkt .. man konnte diese aber auch einem unmotivirten Verweis, den er am Nachmittag von seinem Prinzipal erhalten haben sollte, zuschreiben.“ Sie sagten vorhin, daß es etwa zehn Minuten nach Sieben gewesen sei, als Sie und Ihr Freund Frank trafen. Woher wissen Sie denn diese Zeitangabe so genau?“ „Die Zeit wird richtig sein, denn wir sind einige Minuten nach Sieben aus dem Geschäfte gegangen; da dieses nun von der Adensschen Fabrik etwa acht Minuten entfernt liegt, so muß es nach meinem Dafürhalten wohl so spät gewesen sein.“ „Wie trafen Sie Frank vor dem Hause an? Ging er, als Sie ihn bemerkten, oder wartete er stillstehend auf Sie? Haben Sie etwa das Schließen der Thür, vor der er stand, vernommen?“ ich ihn bemerkte, war er schon einige Schritte von der ab weiter auf das Trottoir gegangen, es schien mir so, als warte er auf Jemand; das Schließen einer Thür habe ich nicht vernommen.“ „Sie tragen, wie ich sehe, eine Uhr bei sich? Haben Sie dieselbe seit dem fraglichen Abend anders gestellt?“ „Nein, ich habe sie nur des Abends aufgezogen?“ „Sie lassen sie wohl während des Verhörs hier?“ „Sehr gern!“ gut... warten Sie eine Weile im Vorzimmer, ich werde Sie später rufen lassen.“ Frede entfernte sich. Dem jetzt eintretenden Baum wurden dieselben Fragen gestellt und von ihm in Uebereinstimmung mit den Erklärungen Frede's beantwortet; nur in der Zeitangabe, meinte er, könnte sein Freund sich wohl etwas geirrt haben, es möchte doch wohl früher in der Zeit gewesen sein, da sie in Folge des fallenden Sprühregens höchst wahrscheinlich etwas rüstiger ausgeschritten seien als sonst. Nachdem der Richter sich auch Baum's Uhr angesehen und gefunden, daß sie gegen Frede's Uhr anderthalb Minuten vorgehe, schellte er und hieß Frede wieder eintreten. Dann richtete er an Beide die Frage: „Da Sie Frank so genau kennen, werden Sie vielleicht wissen, ob er in der Nähe der Adens'schen Fabrik einen Freund oder Bekannten hat?“— „In unmittelbarer Nähe wüßte ich Niemand“, erwiderte Baum, „aber in der an der Adens'schen Fabrik sich hinziehenden kleinen Nebengasse, etwa vier oder fünf Minuten weit von jener entfernt, wohnt ein junger Mann, den ich früher wohl ein Mal in seiner Gesellschaft angetroffen habe. Der Name des Mannes ist Hecht.“ „Haben Sie auch mit diesem Bekannten oder Freunde des Frank Umgang?“ „Nein!“ antwortete Baum. „Auch Sie nicht?“ wandte der Richter sich an Frede. „Nein!“ antwortete der Gefragte.„Ich weiß auch nicht, daß Frank mit Jemandem, der in der bezeichneten Straße wohnen soll, intimen Umgang hat; ich bin eben noch nicht so lange hier im Orte, wie Herr Baum.“ „Sie können sich zurückziehen. Warten Sie im Vorzimmer. Wenn ich Sie noch zu fragen haben sollte, werde ich Sie rufen lassen.“ Die jungen Männer entfernten sich. Frank trat wieder ein. „Tragen Sie eine Uhr bei sich?“ redete der Richter ihn an. „Jawohl.“ „Zeigen Sie mir dieselbe... So!... Hm! Wie kommt es, daß Ihre Uhr um elf Minuten früher als diejenige des einen, und um neun und eine halbe Minute früher als die des anderen Zeugen geht?“ Fran Frank stutzte. „Das weitz ich nicht, Uhren differiren fast immer.“ „Das ist allerdings richtig. Sie werden aber zugeben, daß diese Differenz eine ziemlich auffallende ist.“ „Das kann ich nicht einsehen. Ich stelle meine Uhr stets nach der im Comptoir meines Prinzipals hängenden. Uebrigens erinnere ich mich jetzt, daß ich vorgestern Abend beim Aufziehen eine Verschiebung des Zeigers um etwa zehn Minuten vorgenommen habe, weil sie um diese Zeit nach meiner Meinung zu spät ging; ich schiebe sie überhaupt immer etwas vor, weil ich rechtzeitig im Geschäft sein muß, von dem ich weit ab wohne.“ „Ab, so!“ Der Richter trat dicht vor den jungen Mann hin und fah ihn mit den kleinen stechenden Augen scharf an. „Ich sehe, ich muß Ihrem Gedächtnisse zu Hülfe kommen“, sagte er.„Sie haben, um Zeit für die Beraubung des Geldbriefes zu gewinnen, die Uhr in Ihrem Comptoir um zehn Minuten am Nachmittag des siebenten Septembers vorgeschoben; es wird dies Niemand im Comptoir aufgefallen sein. Am Abend gingen Sie also nach der richtigen Zeit um zehn Minuten vor sieben aus dem Geschäft, begaben sich schnell zu Ihrem Freund in der Triftstraße.. sehen Sie! Das scheint Sie doch ein wenig zu packen! Der Weg zu diesem wackeren Freunde ist in einigen Minuten zurückzulegen. Mit diesem sauberen Freunde nahmen Sie dann die bekannten Manipulationen vor, welche höchstens fünf Minuten Zeit beansprucht haben werden, da Sie selbstverständlich alles hierzu Erforderliche bereits vorbereitet hatten, und Sie konnten demnach kurz nach sieben Uhr richtiger Zeit wieder bei Ihrer Fabrik angelangt sein. Sie mußten an der Haupt=Eingangsthür derselben vorbei, weil das Haus Ihres Prinzipals, von der Triftstraße aus, jenseits der Fabrik liegt. Vor jener Thür erwarteten Sie nun Ihre Bekannten, die allabendlich denselben Weg an derselben vorbeinehmen. Es bot sich Ihnen somit eine passende Gelegenheit, durch die Begleitung jener Bekannten Ihr Alibi schlagend zu beweisen. Die Uhr im Comptoir haben Sie natürlich am nächsten Morgen wieder richtig gestellt, was Sie bei Ihrer eigenen nicht für nothwendig hielten. So, jetzt endlich dürften Sie wohl mit Ihrem Latein zu Ende sein.“ Frank schien dem Umsinken nahe, doch er faßte sich rasch und im nächsten Augenblick lachte er verzweifelt auf. „Haha! Sie wollen mich absolut in's Gefängniß bringen! Ich soll nun mit Gewalt der Sündenbock sein. Da sollte man ja aus der Haut fahren. Ich kenne keinen Mann in der Triftstraße, sage ich Ihnen. Ich hatte" verbesserte er sich im nächsten Augenblicke,„in der Triftstraße vor längerer Zeit einen Freund, wo dieser jetzt wohnt, beiß ich nicht, da ich mich nicht mehr um ihn kümmere. Er hat nich tödtlich beleidigt, was ich durch Zeugen jeden Augenblick beveisen kann. Es ist ja möglich, sogar wahrscheinlich, daß Hecht dort wohnt.“ „Also Sie leugnen Ihre That noch immer?“ fragte der Richter streng. „Ich habe nichts zu bekennen, ich weiß ganz bestimmt nicht, wo mein früherer Freund wohnt, und selbst wenn ich mit ihm befreundet wäre, so hätte ich Hecht doch zu der fraglichen Zeit nicht sprechen können, weil er erst um acht Uhr Abends seine Wohnung betritt, de um diese spätere Zeit erst das.'sche Geschäft, in welchem er angestellt ist, schließt. Fragen Sie doch die anderen jungen Leute, die werden dies Alles bestätigen.“ Der Richter schellte heftig und befahl, die beiden im Vorzimmer barrenden jungen Männer vorzuführen. Diese erscheinen und bestätigen lediglich die Aussagen Frank's. Nachdem der Richter den beiden jungen Männern ihre Uhren zurückgegeben, entließer sie. Frank aber bedeutete er, daß er bis zur völligen Klarstellung der Angaben bezüglich des Hecht im Untersuchungsgefängniß verbleiben müsse. Mit einem triumphirenden Blick auf den Richter folgte Frank dem Polizeibeamten in die Untersuchungshaft. 11. „Der Rentier Droop wünscht den Herrn Gerichtsrath zu sprechen", meldet der Gerichtsdiener. Der Richter sieht nach seiner Uhr, dann sagt er: „Lassen Sie den Herrn eintreten.“ Der Angemeldete tritt ein. Der alte wackere Mann sieht recht angegriffen aus; sein bleiches Gesicht in Verbindung mit dem schneeweißen Haar scheinen Eindruck auf den strengen Richter zu machen. „Sie kommen“, redete er ihn freundlich an,„in der bekannten PostAngelegenheit, nicht wahr? Bitte, nehmen Sie Platz!“ mich soeben überzeugen müssen, daß Derjenige, den ich nach uchung de. Eon ertbaullig halten mußte, nucht überführt in Ueberhaupt haben alle Untersuchungen bis jetzt keinen, der leisesten Anhalt dafür gewährt, daß ein Anderer die Droop setzte sich langsam. „Ich kann Ihnen leider auch heute noch keine günstigere Mittheilung betreffs des Verhafteten machen", fährt der Richter fort. „Ich, habe mich soeben überzeugen müssen, daß Derjenige, den ich nach üer anternchung der ohan Gilhläls bal werden kann. auch nicht.n Beraubung des Geldbriefes vollführt haben könnte. Es sind da freilich kleine verdächtige Zeichen ermittelt, die einen Anderen belasten könnten, indessen fallen diese in der Hauptsache gar nicht in's Gewicht, sie sind rein nebensächlicher Natur.“ Droop sieht den Richter mit bekümmerter Miene an und schüttelt nachdenklich sein greises Haupt. „O, das ist ja entsetzlich!“ seufzt der alte Mann.„Ist es Ihnen, Herr Gerichtsrath, denn heute noch nicht möglich, den jungen Mann aus der Haft zu entlassen? Ich habe zu dem Zwecke eine namhafte Summe in Banknoten mitgebracht, die ich gerne deponiren will. Bitte, thun Sie Ihr Möglichstes!“ „Es geht nicht, Herr Droop! Diese Geschichte mit dem Briefe ist eine so außergewöhnliche, daß ich es nicht zu verantworten wage, den nach den Beweisen überführten Beamten in Freiheit zu setzen. Gewöhnen Sie sich allmählich daran, den Ihnen Nabestehenden als den wirklichen Thäter anzusehen.“ „Nie, Herr Gerichtsrath! Bäumer ist unschuldig, und wenn auch Alle das Gegentheil behaupten.“ Die heutige Nummer umfaßt 1. Seiten.: LOOrr Herost Hferoemarkt i Cobienz. Der diesjährige Herbst=Pferdemarkt wird am den 8. October, Vormittags, auf dem städtischen Schlacht- u. Viehhofe hierselbst abgehalten werden. Händler und deren Personal sind von Eintrittsgeld befreit. Für Prämiirung von Pferden ist ein größerer Geldbetrag ausgeworfen worden. Die Vorführung der Pferde behufs Vertheilung der Prämien findet Vormittags 11 Uhr Statt. Coblenz, den 9. September 1895. Der Oberbürgermeister, Schüller. Vieh= und Pferdemarkt zu Euskirchen October 1895 (und nicht wie in Kalendern angegeben ist Montag den 28. October). Das Bürgermeister=Amt. „„ Am Mittwoch den 9. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr, werden im Hofe unseres Amtsgebäudes Voigtsgasse Nr. 1, 43 Centner alte Acten, Bücher und Zeitungen und ein Haufen alte Fußbodenbretter, öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden. Bonn, den 3. October 1895. Königliches Oberbergamt. „" 4f in beliebigen Posten auf städtische Häuser zu 3¾%, auf Ländereien zu 3½% sofort zu vergeben. Reelle Bedienung, keine Verwaltungskosten. Kapital für Kirchen und Gemeinden zu 3 8/10%. Bei noch zu kündigenden Kapitalien kann die Zahlung nach Ablauf der Kündigung geschehen. C. Wirbert, Colmantstraße 2a. Bin an Stelle des früheren Herrn Notars Schwarts zum Hotal Ar Ainkoher ernannt.— Uebernehme auch Vertretungen in Prooesssachen beim Königlichen Amtsgerichte daselbst. Meine Amtsstube befindet sich in dem IIges'schen Hause vor dem Niederthor. Dr. Wostenbe., Königlicher Notar in Ahrweiler. Fie Kparnust ors Kreists Ahrwrier hat vom 1. Januar 1896 ab den Zinssatz für sämmtliche Hypotheken auf 4 pCt. ermäßigt. Vorstand. Crotz des großen gebe ich in Folge großer Massenabschlüsse Segeltuchschuhe für Herren Mk..00 „„ Damen„.80 „„ Mädchen v.„.50 an Bamenungstliefel.50 „.00 Herrenzugstiefel„.00 Damenhalbschuhe„.75 Lasting-Pantoffeln„.25 Arbeiterschuhe„.80 Gelbe Halbschuhe.„.50 Großer Posten Kinder-Halbschuhe reeller Werth Mk..50, jetzt Mf..50 Einen Posten Mainzer CheveaurHerren-Zugstiefel zum kolossal billigen Preise von 8961. Mr. 12.50 an bis zu den allerfeinsten Fabrikaten in nur besten Qualitäten ab. M. Mahsomer Bonn, Brücke 5. 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C. 200. mit Angabe der Verhältn. an die Exped. des Gen.=Anz. erb. Sende auf Verlangen die Briefe retour. Wc i Deie 12. Nr. 2060. Seueval-Anzeiger für Venn und Mmgegene 8. October 1895. Gartendau Perein # Montag den 7. Oet., Dinstag a S. Oct., Mittwoch den 9. Oct., von Morgens 11 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr, wird im „Sugerhef“ in Poppelsvorf ein Gese Une stattfinden, für welchen folgende Bestimmungen gelten:# Es wird zugelassen a) gepflücktes Tafel= und Wirthschafts=Obst ohne Flecken und Wurmstiche, b) gedörrte und eingekochte Obstfrüchte, sowie Obstweine, c) Kartoffeln. 2. Jede Probe ist mit einem Zettel zu versehen, enthaltend: a) den Namen der Sorte, b) den Preis der Waare, frei in das Haus! des Käufers zu liefern, c) die verkäufliche Gewichtsmenge, d) den Namen und Wohnort des Verkäufers. 8. Von den Obstsorten sind—5 Stücke, von den Kartoffeln ungefähr 5 Pfund, in der durchschnittlichen Größe, wie die Waare geliefert werden kann, auszustellen; größere Mengen von Frühobst sind willkommen; die Proben müssen Montag vor 10 Uhr eingeliefert, können aber auch franco an das Obstmarkt=Comité nach dem„Jägerhof“ durch die Post gesandt werden. 4. Die Proben müssen Donnerstag zwischen 9 und 11 Uhr abgeholt werden. 5. Platzmiethe wird nicht berechnet. 6. Der Eintritt ist unentgeltlich. Bonn, den 3. October 1895. „ Pekenepel. Sonntag den 6. und Montag den 7. Oetober, von 4 Uhr an: Cresss-Hostaurahen und-Tanzi Krschart des Fortbild.=Vereins der Maler u. v.., Bonn. Beginn des Wintersemesters: 15. October. Unterricht in allen Fächern der Decorations=, Holz= und Marmormalerei. Special=Cursus im Malen von Blumen und Früchten Kr. Preis für Nichtmitglieder pro Monat 6 Mk. Anmeldungen nehmen entgegen: Otto Wahl, Peterstraße 17, Carl Strüwe, Engelthalerstraße 4. Der Vorstand. Seemiglus Kirmeß. 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Personen: Colonel Sir Franeis Chesney——— Stephen Spittigue, Advocat in Oxford—— Jack Chesney, Charley Wykeham., Studenten in Orford Lord Fancourt Babberley, Brasset, Faktotum im College———— Donna Lucia'Alvadorez, Charleh's Tante—— Anny, Spittique's Nichte———— Kitty Verdun, Spittigue's Mündel——— Ella Delahay, eine Waise———— Mary——————— Ein Diener Walter Sieg. Max Hecken. Heinz Monnard. Willy Benthien. Hans Porz. Hugo Rogall. Jaroslava Roberts. Marie Glümer. Else Ottmar. Gyda Rabe. Josephine Scheer. Georg Herr. Nach dem 1. Akt findet eine längere Pause Statt. Preise der Plätze: Erster Rang u. Parquet M..50, Fremdenloge M..00, II. Ranz Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..25, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post. ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Den verehrlichen Abonnenten bleiben ihre Plätze bis Samstag Abend 8 Uhr reservirt. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 8½ Uhr. Lese- u. Erholungs-Geschschaft Samstag den 12. October curr., Abends 7 Uhr, im oberen grossen Saale. Tages- Ordnung: 1. Berathung und Beschlussfassung über: a) Verlegung der Gesellschaft in einen auf dem Gelände des Kaiserhofes hierselbst zu errichtenden Neubau; b) Ankauf des Kaiserhofes von der Stadt Bonn; c) Verkauf des jetzigen Gesellschaftsgebäudes an die Firma Kayser& von Grossheim in Berlin; d) Neubau eines Gesellschaftshauses und e) Aufnahme einer Anleihe von 50,000 Mark. 2. ev. Wahl einer Baucommission. Der Vorstand. gez. Magnus, Director. Die Herren Kammervirtuos Max Pauer, Professor Leonhard Wolff und Professor Jacques E. Rensburg werden auch in diesem Jahre unter Mitwirkung von Herrn Otto Forberg und hervorragenden Gesangkräften Populäre Kammermusik-Abende in der Beethovenhalle veranstalten. Abonnements auf nummerirte Plätze für alle 6 Concerte für den Saal und Mittelgallerie werden bis zum 15. Ootober in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz, zu 6 Mk. ausgegeben. Alle nach diesem Tage gelösten Eintrittskarten sind unnummerirt. Das erste Concert findet am 19. October Statt. Gewerbeschute von Anna Geldsetzer, 20 Kaiserplatz 20. Anmeldungen werden täglich entgegengenommen. Oas unterzeichnete Regiment feiert am 27. November 1 ds. Is. die fünfundzwanzigjährige Wiederkehr des Schlachttages von Amiens. Diejenigen Mannschaften, welche den Feldzug von 1870/71 in den Reihen des Regiments mitmachten, werden zu der Feier eingeladen und ersucht, falls sie zu derselben ercheinen wollen, eine Mittheilung an das Geschäftszimmer des Regiments bis zum 20. October gelangen zu lassen. Für Unterkunft in Coblenz und Verpflegung wird Sorge getragen werden. 6. Rheinisches Iufanterie=Regiment Nr. 68. Fanorama Eiterhational, Bahnhofstrasse 16, Parterre. Iedererolinung Aaaa Sonntag den 8. Oetober. emm Remigins=Gesangverein Bonntag den 6. October 1895, Abends 8 Uhr: 45 im Saale des Bonner Bürgervereins. Einzelkarte: Entree 1 Mk. Familienkarte für 4 Personen 8 Mk. Der Vorstand. Karten-Vorverkauf: Vereinslokal Segschneider, Bonngasse, A. Mohr,e Wenzelgasse, Cigarrenhandlung Unkel, Fürstenstr., Restaur. de Gréeff, Hundag. ssa findet nicht Statt. L Restaurant Husemann. Sonntag den 6. October: Militar- Concert. Anfang 8 Uhr. Ein schön im Mittelpunkt der Stadt zu miethen gesucht. Offerten unter B. V. 189. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten.“ Zweite Etage, möblirt oder unmöblirt, an einzelnen Herrn oder Dame zu vermiethen, Baumschuler Allee Nr. 16.“