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Jede politische, sociale und rekiglöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfg. pro * slebenspaltige Perikzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Pig. pro : siebenspaltige Petitzelle oder deren Raum. Reklamen 50 Big. pro Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3mal das Stemal frei ausgenommen. : Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das 4temal * frei, wenn vorher baar bezahlt wird. : Wohnungs=Anzeiger 50 Pfs. pro : Zelle und Monat. Telephon Nr. 66. Kaftee! Kaftee! (Specialität), gebrannt und ungebrannt, in nur vorzüglicher Qualität, als; gelben und grünen Java Preanger, Blenado, Perlkattee und echten Mocca empfiehlt G. Roethgen Nchf., Neuthor 8. Tokayerwein feinste Qualit., per Ltr. Mk. 2 empfiehlt auch in jed. klein. Quantum Franz Jos. Müller, Acherste. 18. 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Der Genosse wandte sich an den Verband; es wurde eine Versammlung einberufen und Herbert zum Erscheinen aufgefordert. Er sandte aber nur eine Postkarte, in der er sich verbat, daß m ihm in seine geschäftlichen Angelegenheiten hineinrede. Nach heftigen Angriffen und Ausfällen gegen Herbert wurde von der Versammlung folgende Resolution angenommen:„Die Versammlung kann das Gebahren des Collegen und Buchdruckereibesitzers Herbert gegenüber dem Collegen Wolf nur als tarifwidrig bezeichnen, und bedauert, daß Herbert als Verbands=College und socialdemokratischer Reichstags=Abgeordneter zu solchen Mitteln seine Zuflucht nimmt, um sich lange Jahre bei ihm arbeitender Collegen zu eutledigen.“ * * Aus Zuchsmühl, 8. Sept., wird dem„Hofer Tagebl.“ geschrieben: Am Freitag Nachmittag 4 Uhr lief in unserer nunmehr wieder stillen Gemeinde die Kunde von Haus zu Haus, es brenne in der Waldabtheilung Schramlobe, und der Ortspolizeidiener habe mit der Ortsschelle bekannt gemacht, die Bürger und Einwohner würden aufgefordert, hülfreich mit Werkzeugen bewaffnet zur Brandstelle zu eilen. Man sammelte sich vor den Häusern und berathschlagte. Die meisten Bürger waren der Meinung, die Gutsverwaltung möge nach Amberg telegraphiren und die Sechser, welche das Bauernblut vergossen, auch zum Löschen requiriren. Niemand wollte eine Hand zur Rettung erheben und wenn der ganze Wald in Flammen aufginge. Schließlich würde es abermals als Landfriedensbruch aufgenommen, wenn die Bauern mit Werkzeugen im Walde ankämen, und ohne Werkzeuge wäre die Rettung sinnlos. Indessen gelang es den Holzhauern der Gutsverwaltung zusammen mit dem Gutsverwalter, dem Braumeister und dem Müller, das Feuer auf seinen Heerd zu beschränken. Der Gutsherr selbst, der sich nicht mehr in's Dorf traut, war um den Ort herum ebenfalls zum Brandplatze geeilt und zürnte mächtig, als er hörte, daß die Einwohner die Kunde von dem Brande so leicht genommen hatten und ihre Hülfe versagten. Das ist die Ernte, die der Saat entsprechen mußte. Es sind etwa 35 gefällte, geschälte und zum Abfahren bereit gestellte Fichtenstämme angebrannt, welche bereits von dem Holzhändler J. Hofmann von Wiesau käuflich übernommen sind. * ** Daß das Doppelschraubensystem, wie es in den Hamburger Schnelldampfern verkörpert ist, sich in der Praxis auf's Beste bewährt und eine gewisse Sicherung gegen Seeunfälle bietet, hat sich unlängst wieder bei der„Normannia“ gezeigt. Dieses Doppelschraubenschiff der Hamburg=Amerika=Linie erlitt auf der letzten Reise eine Störung an der Backbordmaschine, sodaß diese längere Zeit außer Betrieb gesetzt und die Fahrt allein mit der Steuerbordmaschine fortgesetzt werden mußte. Trotzdem betrug die ganze Verspätung auf der Strecke Southampton=New=York nur 18 Stunden. Wenn man bedenkt, wie viel Beunruhigung früher durch einen Bruch der Maschine unter den Passagieren verursacht wurde, wie lange oft die Schiffe in See treiben mußten, ehe sie ein vorbeipassirender Dampfer ins Schlepptau nahm, so wird man den Fortschritt, der sich in dem neuen System der Doppelschraubenschiffe zeigt, nicht genug anerkennen können. Die Oceanfahrt hat in Bkzug auf Sicherheit dadurch viel gewonnen. aller Welt. bezahlt wurden, von einem Telegraphisten Auskunft erhalten hätten, die sie verlangten. Uebrigens sind Tschangtschihtung und einige andere hohe Mandarinen jetzt mit einer Untersuchung gegen Scheng beauftragt; man glaubt aber nicht recht, daß den alten Fuchs sein lang verdientes Schicksal erreichen wird, weil er zu schlau ist. Briefkasten des General-Anzeigers. Pechvogel. Sie haben die Sache falsch angesaßt, denn alle durch Schwefel zu bleichenden Gegenstände, wie Stroh, Wolle, Seide u. s. w. müssen in feuchtem Zustande geschwefelt werden. Man reinigt die Stoffe zuvor durch Waschen mit Seife oder durch Eintauchen in Seisenwasser oder Sodalösung, in Salmiakgeist u. s. w. und bringt sie dann noch feucht in den oberen Theil eines Fasses oder Kastens auf ein Netz, auf Schnüre oder Stäbe. Auf den Boden des Fasses stellt man ein Gesätz mit Schwefel, zündet diesen an und verschließt den Deckel fest. Man öffnet den Behälter erst, wenn der Schwefel längere Zeit zu brennen aufgehört hat. Damit die zu bleichenden Stoffe nicht zu stark erhitzt werden und nicht verdrennen, müssen sie hoch genug über dem Schwefel angebracht werden. Adelheid. Das Absterben Ihrer Geldfischchen vermindern Sie, indem Sie einige Dutzend Pflänzchen der Wasserlinse, die Sie auf jedem stehenden Wasser finden, in die Behälter der Thierchen bringen. hristine B. in N. Auch das folgende Verfahren, um Eier längere Zeit gut aufsubewahren, ist empfehlenswerth: Man legt dieselben eine Stunde lang in eine Lösung von 50 Gramm Salicylsäure und etwas Weingeist, verdünnt mit einem Liter Wasser. Hierauf werden sie herausgenommen, in Kleie verpackt und an einem kühlen Orte aufbewahrt. Fritz. Das sind bekannte Aussprüche Nestroy's, des Wiener Komikers und Lustspieldichters. Hier haben Sie deren noch einige, die weniger bekannt sein dürften: 1) Sie sagen:„Wer nicht arbeit', der soll auch nicht essen", und wissen gar nicht, wen sie Alle mit diesem Ausspruch zum Hungertode verdammen. 2) Das eben ist das Dumme und höchst Ungerechte. Wenn die reichen Leute nie wieder Reiche einladeten, sondern arme Leut', dann hätten Alle genug zu essen. 3) Ich glaub' von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab' mich noch selten getäuscht. 4) Armuth ist ohne Zweifel das Schrecklichste. Mir dürfte Einer 10 Millionen herlegen und sagen, ich soll arm sein dafür, ich nehm's nicht. Ypsilon schreibt uns:„Anknüpsend an Ihre neuliche interessante Mittheilung über den Frosch als Barometer, möchte ich mir die Frage erlauben, welche Regeln eigentlich bei Beobachtung des Quecksilber=Barometers gelten, denn ich habe gefunden, daß die neben der Quecksilbersäule angebrachten Bezeichnungen:„Schönes Wetter",„Sturm“,„Regen“ u. s. w. gar nicht zuverlässig sind.“ Wir antworten: Folgende Regeln gelten zwar auch nicht als stets und durchaus zuverlässig, aber sie sind es doch im Großen und Ganzen, und viel mehr als die von Ihnen angeführten Bezeichnungen auf den gewöhnlichen Barometern 1) Ein plötzliches Steigen des Quecksilbers zeigt unbeständige Witterung an, und zwar kündigt ein Steigen bei feuchter Atmosphäre und niedriger Temperatur Regen und Wind aus Norden, ein Steigen bei Südwind schönes Wetter an. 2) Ein fester Barometerstand bei trockener Luft und der Jahreszeit angemessener Temperatur deutet auf sehr schönes Wetter hin. 3) Ein plötzliches Fallen ist ein sicheres Zeichen für baldiges stürmisches Wetter. 4) Ein Fallen bei feuchter Luft und zunehmender Temperatur zeigt Wind und Regen aus Süden an. 5) Ein Fallen bei trockener Luft und zunehmender Kälte deutet im Winter auf Schnee. 6) Ein Fallen nach sehr ruhiger und warmer Luft zeigt Regen mit Sturm an. Kater. Sie werden die Auskunft am besten erhalten, wenn Sie ein Inserat im „General=Anzeiger“ erlassen. s Aus Schanghai, Ende Juli, schreibt man der„Köln. Es ist nicht zu leugnen, daß sich die Anzeichen der Möglichkeit, daß das alte Reich der Mitte erwachen könnte, mehren. Zwei Censoren in Peking haben in einer ausführlichen Eingabe an den Kaiser dargelegt, daß das ganze jetzige System der Prüfungen in China nach europäischem Muster geändert werden müsse, weil dies geradezu eine Lebensbedingung für das Reich wäre. Sie empfehlen dem Kaiser dringend, sobald wie möglich wenigstens 1000 junge Leute aus guter Familie zu ihrer Belehrung ins Ausland zu schicken, und außerdem in allen größern Städten des Reiches Schulen anzulegen, die unter der Oberleitung von Fremden oder von einem im Auslande vorgebildeten Chinesen ständen. Endlich wird wieder vorgeschlagen, als bald mit dem Bau von Eisenbahnen zu beginnen. Wie wichtig es ist, daß mehr Chinesen europäische Bildung genießen, geht schon aus der einen Thatsache hervor, daß die chinesische Regierung, der North China„Daily News“ zufolge, große Schwierigkeiten hat, geeignete Personen für die etwa 300 Stationen des Telegraphennetzes zu finden. Der Kaiser soll versprochen haben, die Rathschläge der Censoren mit seinen Räthen gründlich zu erwägen. Vermuthlich wird es bei diesen Erwägungen bleiben. Eine größere Verbreitung europäischer Bildung allein thut es auch nicht, solange die Bestechlichkeit nicht ausgerottet werden kann. Im Gegentheil, die allgemeine Verdorbenheit wird durch neue Einrichtungen manchmal eher verstärkt als vermindert, wie die Einführung des Telegraphen in China genugsam bewiesen hat. An der Spitze des gesammten kaiserlichen Telegraphenwesens steht nämlich seit langer Zeit der Zollamtstaotai Scheng in Tientsin, eines von Lihungtschangs Geschöpfen, der sich selbst in chinesischen Verhältnissen durch den Mangel jedes Funkens von Ehrgefühl in Geldangelegenheiten einen Namen gemacht hat. Die hiesigen englischen Zeitungen haben die Erbärmlichkeit dieses Menschen oft genug aufgedeckt, aber ohne jeden Erfolg. Während des Krieges legte Scheng zeitweilig seine Aemter nieder, da seine Zeit ganz dadurch in Anspruch genommen war, sich zu überlegen, wie er seine zusammengestohlenen Millionen wohl am besten in Sicherheit bringen könnte. Als er trotz aller Anfeindungen nach dem Friedensschlusse wieder in den Sattel kam, kennzeichnete die North China„Daily News“ diesen Vorgang durch die kurze, aber die Spitze treffende Bemerkung:„Es ist erstaunlich, was alles mit Geld in Peking zu erreichen ist!" Durch die Hände dieses Scheng also gehen alle telegraphische Depeschen, die von #ing aus in die Provinzen befördert werden. Man kann sich nun leicht denken, ein wie unbezahlbare Gelegenheit sich da für einen durch keinerlei Gewissensbedenken gehemmten Menschen bietet, die Telegramme, je nachdem es ihm am besten paßt, etwas zu verzögern oder nicht in der richtigen Reihenfolge zu befördern, oder gar zufällige kleine Versehen zu machen. Da war die Regierung in Peking früher jedenfalls sicherer, daß ihre Depeschen, wenn auch sehr viel später, doch genau ihren Befehlen gemäß in die Provinzen gelangten. Der jetzige Zustand ist um so trostloser, als diejenigen alten Herren in Peking, die den ehrlichen Willen haben, Abhülfe zu schaffen, keine Ahnung von der Einrichtung eines elektrischen Telegraphen haben. Die untern Telegraphenbeamten sind selbstverständlich nicht besser als ihr Herr und Meister. Man behauptet bestimmt, daß die Japaner während des Prieges für 40 bis 50 Dollar monatlich, die im voraus Auf höher Fee am 28. August d. 4 Bonn, 15. September. Der 28. August d.., der Tag, an welchem in der Jammerbucht der nördlichsten Einbuchtung Jütlands— das Torpedoboot S 41 leider mit Verlust von Menschenleben unterging, war einer der bösesten Tage, wie man ihn in diesem Jahre im Gebiete der nordfriesischen Inseln beobachtet hat.— In der Nacht vorher war daselbst ein heftiges Gewitter unter orkanartigem Sturm niedergegangen, welche Erscheinung man ohne Zweifel auch für den schweren Seegang des folgenden Tages mit verantwortlich machen muß. Der Sturm, der allerdings nicht mehr mit der vollen Stärke der Nacht dahinfegte, hielt sich doch noch bis gegen Nachmittag des 28. August auf 8, und darüber. Es ist daher leicht erklärlich, daß unter seiner Einwirkung die Schiffe außerordentlich schlingerten; ja, es kam häufig genug vor, daß sie vorne so tief in ein riesiges Wellenthal niedertauchten, daß die Schrauben in der Luft frei wurden, dabei riesig schnell sich umdrehend, wobei die so plötzlich entlastete Maschine ansing gar unheimlich schnell zu arbeiten und das ganze Schiffskojer ächzte und zitterte. Bei Raddampfern ist dies zwar nicht in demselben Maße der Fall, aber das Stampfen und Rollen des Schiffes ist noch immer derart, daß Derjenige, der eine solche Fahrt auf hoher See mitgemacht, noch lange daran denken wird. Dies widerfuhr unserm verehrten Mitbürger, Herrn Rector Fr. Müller, der mit seinem Sohne an jenem Tage von Wyk auf Föhr über Amrum und Helgoland die Heimreise aus dem Seebade angetreten hatte.— Herr Müller, dessen Mittheilungen über diese Fahrt uns von befreundeter Seite zugestellt werden, erzählt u.., daß schon im Wattenmeere vor Wyk die See so unruhig gewesen, daß der Dampfer„Germania“, der die Sylter Passagiere in Wyk auf den Seedampfer„Flamingo“ beförderte, dreimal das Anlegen an letzteres Schiff ohne Erfolg versucht habe und dieses erst beim vierten Male unter großer Anstrengung gelungen sei, wobei die Schutzplanken am Radkasten der„Germania" total zersplitterten. Herr., der den Sceweg Hamburg—Wyk—Sylt zu wiederholten Malen— auch bei stürmischem Wetter— gemacht, versichert, daß ihm diesmal beim Anblick der gewaltigen Meereswogen doch etwas eigenthümlich zu Muth geworden. Indessen war die Fahrt durch's Wattenmeer bis zur Landungsbrücke Wittdün auf Amrum noch ein Kinderspiel gegen das, was den Passagieren auf hoher See bevorstand. Als nämlich der„Flamingo“ die letzte Boje gegenüber der üdöstlichen Sandbank Amrums passirt hatte und in's offene Meer steuerte, da begann ein Tanz auf hoher See, der sich kaum beschreiben läßt. Gegen Fluth und Wind ankämpfend, vermochte der sonst trotz vielfacher Gegenmeinung noch immer seetüchtige Dampfer nur mit halber Kraft zu fahren. Bei einem Seegange, bei welchem die Wellen bis zu einer Höhe von—8 Meter anwuchsen, war ein Verweilen auf Deck fast unmöglich, da Sturzwellen von gewaltigem Umfange bis zur Commandobrücke dahinfuhren,„Spritzer“ mit der wachsenden Entfernung von Amrum immer stärker wurden. Es mochte etwa gegen 12 Uhr Mittags sein, als der„Flamingo“ eine Riesenwelle durchschnitt, die bei ihrer außerordentlichen Höbe einen „Spritzer“ über Bord sandte, der 2 starke Fenster an der Schiffsküche zertrümmerte und den ganzen Raum für kurze Zeit unter Wasser setzte. Dabei erhielt der ganze Schiffskörper einen so gewaltigen Stoß, daß die Maschine zitterte und stöhnte und die Reisenden voller Angst und Entsetzen auffuhren, so weit es ihr seekranker Zustand überhaupt möglich machte. Aber der wackere Dampfer rollte und stampfte unentwegt weiter, die Maschinen arbeiteten, ächzten und stöhnten, die Sturzseen gischten und klatschen nach wie vor über Bord von ca. 11 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags— sage und schreibe also 3 volle Stunden, bis dann endlich nach langen, bangen Stunden der„Flamingo“ die Düne von Helgoland umfuhr, und Alles— hochausathmend und voll Hoffnung auf Deck eilte. Das Schlimmste war nun überstanden, die Fahrt von Helgoland nach Hamburg war verhältnißmäßig ruhig, da einestheils die Stärke des Windes nachgelassen und außerdem der Dampfer Wind und Fluth im Rücken hatte. Abends 9 Uhr legte der„Flamingo“ nach 12stündiger, frischfröhlicher Fahrt an St. Pauli Landungsbrücke an, um die nöthigen Kräfte für die Seefahrt am andern Tage zu sammeln. Herr M. versicherte, daß der— besonders in diesem Jahre wegen seiner fraglichen Seetüchtigkeit mehrfach angegriffene Schnelldampfer „Flamingo“, sich wacker gehalten und eben an jeuem stürmischen Augusttage gerade bewiesen habe, daß er seetüchtig sei. Jene Seefahrt vom 28. August d. J. aber wird Herrn Müller, sowie allen Mitreisenden des„Flamingo“ wohl unvergeßlich bleiben! Sprechsaal. 1441] Sedan in Ahrweiler. Verehrliche Redaction! Im Sprechsaal beklagte sich mit Recht ein Herr aus Sinzig, daß die diesjährige, im ganzen Deutschen Reiche besonders festlich begangene Sedanfeier in Sinzig spurlos vorübergegangen sei. Dasselbe ist von unserer Kreisstadt Ahrweiler mitzutheilen, wo sich absolut Richts bemerkbar machte. Ebenso war in der Umgegend keine Feier. Bad Neuenahr allein machte eine rühmliche Ausnahme. Dort war seitens der Kurverwaltung ein Festessen und prachtvolles Feuerwerk arrangirt. Wenn man die Zeitungsberichte liest über die großartigen Feste, Ehrung der Veteranen u. s.., welche selbst in den kleinsten patriotisch gesinnten Orten stattfanden, so ist zu bedauern und verdient festgenagelt zu werden, daß in einer Kreisstadt, wo die Spitzen der Behörden wohnen, von der 25jährigen Wiederkehr des Sedantages keine Notiz genommen wurde. Ein Herr aus Neuenahr brachte vor einigen Tagen im Ahrweiler Casino einen Toast aus auf die patriotisch gesinnten Ahrweiler Herren, welche sich am Sedantage so außerordentlich hervorgethan hätten. Darob scheinen sich die betreffenden Spitzen betroffen gefühlt zu haben. Es wurde daher vorgeschlagen, eine Nachfeier stattfinden zu lassen, und als das keinen Anklang fand(ein Herr bemerkte sehr richtig,„man muß die Feste feiern, wie sie fallen"), am 18. Januar 1896 die 25jährige Wiederkehr der Proklamirung der deutschen Kaiserwürde festlich zu begehen. Einer, im Auftrage Mehrerer. Aus der Umgegend. 0 Königswinter, 14. Sept. Durch große Geistesgegenwart rettete sich dieser Tage ein hiesiger junger Mann aus Lebensgefahr. Derselbe kam beim Passiren der Hardtstraße an die Eisenbahn, wo auf dem Geleise ein Güterzug hielt. Um keine Zeit zu verlieren, öffnete der junge Mann die Barrière und wollte unter dem Güterzuge hindurchkriechen. Kaum war er jedoch zur Hälfte darunter weg, als der Zug sich in Bewegung setzte. Der junge Mann ließ sich platt auf die Erde nieder und kam hierdurch mit einigen Hautabschürfungen und einem großen Schrecken davon. * Leutesdorf a. Rh., 13. Sept. Die Traubenreife geht zur Zeit vor sich, und die Weinberge unserer Gemarkung zeigen qualitativ und quantilativ einen reichen Herbst. Zur Traubenkur sind denn auch schon zahlreiche Personen hier eingetroffen. Unser durch seine herrliche Lage und durch seine hohen Berge vor Ost= und Nordwinden geschützter Ort bietet in der That den zur Traubenkur hier anwesenden Fremden die mannigfachste Zerstreuung und Erholung, und Ausflüge in das Broel= und Nettethal wie in die Gegenden des Wester waldes können den verwöhntesten Touristen befriedigen. & Linz, 15. Sept. Die alten charakteristischen Häuser=Inschriften, deren auch in unser Säculum noch viele herübergekommen sind, werden immer weniger, ja fast zur Seltenheit. Ein Alterthumsfreund hat es durch klingende Münze zuwege gebracht, daß die sinnig=schönen Inschriften auf zwei Holzbalken an dem Hause Ferdinand Sauer, jetzt Theodor Doppelgatz, in der Hospitalstraße herausgeschnitten und nach auswärts verschickt worden sind, wahrscheinlich, um in einer Antiquitäten=Sammlung aufbewahrt zu werden. Die beiden Holzbalken trugen folgende Inschriften: 1.„Wenn der Herr straft ons vmb vusere Sünden, durch seine Guade tröstet Er vns wieder 1580.“ 2.„Wir seind hier fremde Gäste und baven stark und feste, Bus wirds wundern, daß wir nicht mauren, das ewig soll dauern.“ (Siehe„Häuser=Inschriften=Sammlung“ von Peregrinus=Datten= berg in der Stadt Linz und deren Umgebung. 1884.) Bis zur Auflösung der rechtsrheinisch 1845 noch bestandenen Zünfte hatten in diesem Hause auf erster Etage die Schuhmacher, Gerber und Metzger je ihre eigene Amtsstube, Ammtsstuff genannt, als Versammlungs= und Berathungslokal wie zur Aufbewahrung der Zunft=Matrikel,=Utensilien u. s. w. Auf dem Hause einer Wirthschaft in dem 1 Stunde von Linz entfernten Dorfe Lorscheid liest sich heute noch folgende Inschrift „Wer will borgen, der komme morgen, Heut' ist nicht der Tag, an dem ich borgen mag.“ * Köln, 14. Sept. Der Omnibus=Verkehr zwischen dem Hauptbahnhof Köln und dem Bahnhof Deutz fällt mit dem 1. October fort. Von dem genannten Tage ab werden nämlich alle jüge, an welche ein Omnibus=Anschluß in Deutz bestand, vom hiesigen sauptbahnhof abfahren bezw. in denselben einlaufen. Köln, 15. Sept. Der hochw. Herr Weihbischof Dr. Herm. Jos. Schmitz befindet sich vom 15.—26. September auf einer Visitations= reise im Decanat Münstereifel. * Düsseldorf, 13. Sept. Gegenüber der Geheimthnerei betreffs der Land=Ankäufe bei Heerdt und Niederkassel gegenüber Düsseldorf erklärt die„Cref. Ztg.“, es sei unumstößlich richtig, daß unterhalb Düsseldorf zur Entlastung der Eisenbahnbrücken Köln, Hamm und Rheinhausen eine vierte Eisenbahnbrücke gebaut werde. Der dazu gehörende Sammel=, Rangir= und Güter=Bahnhof müsse selbstverständlich eine ausreichende Größe haben, so daß es besser ei, gleich 800 bis 900 Morgen anzukaufen, anstatt 500 bis 600 Morgen. * Düsseldorf, 18. Sept. Am Montag wird der Betrieb auf der lectrischen Straßenbahn von der Schützenstraße bis zur Fabrik von Haniel& Lueg und von diesem Etablissement bis Rath eröffnet. Der erste Wagen fährt um 7,30 Uhr Morgens von der Schützenstraße ab, und dann verkehrt alle 10 Minuten bis 7,40 Uhr Abends ein Wagen auf der Strecke. Lange genug hat es freilich gedauert, bis die electrische Straßenbahnlinie, die erste dieser Art in Düsseldorf, dem Betriebe übergeben werden kann; dabei ist die Strecke von Haniel& Lueg bis Grafenberg noch nicht fertiggestellt. Ob man hier auch das Sprüchwort:„Was lange währt, wird endlich gut“ wird anwenden können? Aachen, 14. Sept. In der am 30. September beginnenden Schwurgerichtsperiode wird die Hauptverhandlung gegen die lexianerbrüder Heinrich und Irenäus stattfinden. Die Anklage lautet gegen Beide auf wissentlichen Meineid. Die Termine sind noch nicht bestimmt. Vorsitzender wird Herr Landgerichtsrath Stinshoff sein; die Vertheidigung führen die Rechtsanwälte Oster (Aachen) und Gammersbach(Köln). Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten.: Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 16. September. ∆ Der Güterverkehr auf dem Rheine ist gegenwärtig sehr stark an der Landungsbrücke der Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts= Gesellschaft wurden beispielsweise am gestrigen Sonntag zwei Güterschiffe ausgeladen. a Die Bataillons=Capelle der Unterofficierschule Istlich brachte gestern Vormittag 12 Uhr dem hier anwesenden commandirenden General des 8. Armeecorps, v. Bülow, im Gasthof Kley eine Morgenmusik dar. Kriegslist. In welcher Weise die manöverirenden Truppen darauf bedacht sind, sich gegenseitig auszukundschaften, dürfte folgende uns gewordene Mittheilung zeigen: Bei dem Uebergang der zur 15. Division gehörenden Truppen am Samstag Morgen unterhalb Bonn über den Rhein wurde auf der rechten Rheinseite tief versteckt im Weidengebüsch eine Patrouille, bestehend aus einem Officier und sechs Mann des 7. Dragoner=Regiments bemerkt, welche zur feindlichen Division gehörte. Nachdem die Patrouille den Uebergang und Vormarsch der Truppen beobachtet hatten, ritt sie der Sieg entlang in nördlicher Richtung zu ihrem Truppentheil. ∆ Ben Davies, der erste Tenor der Royal Opera in London, hat sich wiederum mit dem Geiger Tivadar Nachéz und mit der Pianistin Miß Mary Wurm in London vereinigt, um mehrmals in Wien und auch in Budapest aufzutreten. Bei dieser Gelegenheit — im October und November ds. Is.— wird er auch in einigen deutschen Städten, theils im Theater, theils im Concertsaal sich hören lassen, darunter auch in hiesiger Stadt. 0 In die Klinik mußte am Samstag Abend ein Schulknabe aufgenommen werden, dem ein anderer Schüler muthwillig das Gesicht verbrannt hatte. Beide Knaben sahen den Rohrlegungsarbeiten auf der Theaterstraße zu und standen in der Nähe eines brennenden Coaksofens; einer der Jungen zündete hier ein Stück getheertes Werg an und hielt dann in strafbarem Uebermuth das glimmende Ende dem andern an die Backe. Der Verletzte schrie laut auf, so daß die Passanten hinzueilten; während dessen lief der Thäter fort. In der Klinik stellte sich die Verletzung als eine nicht zu schwere heraus. Wie leicht hätte der verwundete Knabe für sein Leben unglücklich werden können. □ Ein frecher Raubanfall wurde sam Samstag gegen Abend in der Baumschuler=Allee verübt. Ein junger Mann wurde in der Nähe der Badeanstalt von einem andern in höflicher Weise gebeten, ihm die Zeit angeben zu wollen; als jener arglos seine Uhr hervorzog, um dem gestellten Verlangen nachzukommen, entriß der Fragende ihm plötzlich Uhr und Kette und rannte davon. Trotz sofortiger Nachstellung und eifrigster Nachforschung ist es bis jetzt nicht gelungen, des Räubers habhaft zu werden. Die Polizei brachte kurz nachher in Erfahrung, daß von einem Menschen in einem Althändler= geschäfte in der Josephstraße eine der Beschreibung nach gleiche Uhr zum Verkaufe angeboten aber nicht angenommen worden war. I' Gestohlen wurde am Samstag Abend aus dem Hausflur eines Hauses in der Beethovenstraße ein Ueberzieher. Ein in das betreffende Haus eintretender Herr hing seinen Ueberzieher an einen Kleiderhalter im Hausflur, und bemerkte man kurz darauf, daß derselbe verschwunden war. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist ein Died dem betreffenden Herrn nachgeschlichen. + Bouner Turnverein. Gestern Nachmittag nach 3 Uhr fand auf dem Arndtplatze für die Lehrlings=Abtheilung des Bonner Turnvereins ein kleines Wettturnen in volksthümlichen Uebungsarten, und zwar ein Fünfkampf im Hochsprung, Weitsprung, Steinstoßen, Wurf mit dem Schleuderball und Schuelllauf über 100 Meter Statt. Vier Zöglingsriegen nahmen Theil. Mitglieder des Turnvereins versahen das Amt als Preisrichter. Die erzielten Leistungen waren zum Theil sehr tüchtige. In der ersten Riege wurden erreicht im Hochsprung 1,45 Meter, im Weitsprung 4 Meter; der Schleuderball wurde 31 Meter weit geworfen; die Laufstrecke von 100 Meter in 15 Sekunden durchlaufen. Auf die erste Riege entfielen drei, auf die anderen je zwei Preise. Zum Schluß fand nach kurzer Ansprache durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Schmidt die Vertheilung der Preise — nach Turnerart aus schlichten Eichenkränzen bestehend— Statt. Die Lehrlings=Abtheilung hat mit dieser kleinen Veranstaltung gezeigt, welch trefflicher und unermüdlicher Leitung sie sich unter ihrem Turnwart Lang und dem Zeugwart O. Löwe erfreut. Das, was die jungen Leute hier an Kraft, Gewandtheit und Frische, verbunden mit strammer Zucht, gewinnen, kommt ihnen nicht nur für ihre Gesundheit, Lebensfreude und Arbeitstüchtigkeit im Berufe zu Gute, sondern auch späterhin für den vaterländischen Wehrdienst. Möge unser Bonner Turnverein und die Schaar seiner Zöglinge auch weiterhin in gutem turnerischem Geiste blühen und gedeihen! * Ein kritischer Tag. Am Mittwoch, den 18. September— also übermorgen— werden wir nach Falb einen kritischen Tag allererster Ordnung haben. An jenem Tage treffen folgende Umstände zusammen: 1. Neumond, 2. Sonnenfinsterniß, 3. Mond in Erdnähe, 4. Mond im Aequator, 5. Sonne im Aequator, 6. Venus in unterer Conjunction mit der Sonne, und demgemäß auch 7. in oberer Conjunction mit dem Monde. Wir stehen nun unmittelbar vor diesem„kritischen Tage“, der ein guter Prüfstein für die Richtigkeit der Falb'schen Lehre sein wird über den anziehenden Einfluß anderer Weltkörper unseres Sonnensystems auf die beweglichen und flüssigen Theile unserer Erde. Die Anziehungskräfte der Sonne, Venus und des Mondes müssen sich in oben angedeuteter Stellung in ihrer Wirkung auf die Erde offenbar durch Zusammenwirkung erheblich verstärken.— Daß jene Kräfte vorhanden sind und z. B. Fluth und Ebbe, Springfluth u. s. w. verursachen, ist ja längst wissenschaftlich festgestellt. Wenn sie nun die Wassermassen der Erde in solcher Weise beeinflußen, so liegt es nahe: daß sie auf die viel leichter beweglichen und massigeren Luft= und Wasserdampfmassen einen noch sehr viel größeren Einfluß haben, der ja allerdings wieder durch andere Kräfte, wie Wärme, Wind, Electricität, Magnetismus u. A. geschwächt oder gestärkt werden kann. Ebenso wie wir die uns sichtbaren Fluthwellen Ebbe und Springfluth der Wassermassen haben, so haben wir zweifellos auch gleichartige, uns aber nicht sichtbare Fluthwellen, Ebben und Springfluthen der Luftmassen, deren wissenschaftliche Feststellung mittelst empfindlicher Werkzeuge mit der Zeit wohl gelingen dürfte. X Vom Manöverfelde. Heute Morgen setzte der Generalstab des 8. Armeecorps, welcher seit Freitag Abend hier weilte, um ½7 Uhr mit der Ponte zur rechten Rheinseite über, wo gegenwärtig die Truppen der 15. und 16. Division manöveriren. Der Generalstab, dessen Quartier ursprünglich in Siegburg für den 16. ds. Mts. sein sollte, begab sich über Hennef nach Asbach. Die Manöver=Uebungen der beiden Divisionen finden am 16. und das Biwak in der Nacht vom 16. zum 17. September zwischen Hennef und Asbach Statt. Dorthin begaben sich heute Morgen die auf der hiesigen Seite noch liegenden Truppen. Nach beendeter Uebung findet am Dinstag Vormittag der Uebergang sämmtlicher Truppen über den Rhein Statt; oberhalb Plittersdorf wird die Brücke in derselben Weise geschlagen, wie am Samstag hier bei Bonn. Mit den Arbeiten— Rampenbauen, Einfahren der Pontons, Planirung der Wege am Rhein u. s. w. wird Montag Abend begonnen werden; die Brücke muß am Morgen zum Uebermarsch fertig sein. Die auf der rechten Seite liegenden Truppen des 8. Armeecorps werden dieselbe am Vormittag überschreiten; das Ueberschreiten der Brücke wird mehrere Stunden in te September 1895. Deneral=Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 2061 Seite 8 Anspruch nehmen. Einzelne Abtheilungen der Cavallerie=Regimen= ter werden den Fluß unterhalb der Brücke schwimmend passiren. Der Uebergang verspricht ein großartiges Schauspiel zu werden; derselbe wird ebenfalls wie auch bei Bonn in Gegenwart des commandirenden Generals des 8. Armeecorps von Bülow vor sich gehen. Die Bewohner der Umgegend werden reichlich Gelegenheit finden, nach Plittersdorf zu gelangen und der Uebung zuzusehen. Am Dinstag sind die diesjährigen Manöver=Uebungen des 8. Armeecorps beendet: die Reservisten werden am Mittwoch in ihre Heimath entlassen. Bei dem Manöver sind wohl in unserer Gegend die sehenswerthesten Uebungen der Truppen des 8. Armeecorps veranstaltet worden. J Der Curator der hiesigen Universität, Herr Geh. Oberregierungsrath Dr. Gandtner, ist seit einiger Zeit schwer erkrankt. ## Die Ehrengabe im Betrage von 25 Mark, welche unsere Stadt den Kriegsveteranen oder deren Wittwen bewilligt hat, wurde im Ganzen an 615 Empfangsberechtigte ausgezahlt. Unter diesen befinden sich zwei Wittwen von Kämpfern aus den Jahren 1813/15, welchen je 50 Mark zugebilligt wurden. Der Gesammtbetrag des zur Auszahlung gelangten Ehrensolds beläuft sich auf 15,425 Mark. □ Die Schnellfahrt der Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft, welche bisher Morgens 10¾ Uhr ab hier nach Mainz ausgeführt wurde, ist von heute ab auf Morgens 9¾ Uhr verlegt. Der Schnelldampfer trifft Nachmittags um 2 Uhr in Coblenz, Abends 7 Uhr in Bingen und 9 Uhr in Mainz ein. ∆ Die Hausnummern der Breitestraße, Maxstraße, Dorotheenstraße und Wilhelmstraße sind in letzter Zeit umgeändert worden. Die vielen, bei den früheren Hausnummern noch vorkommenden Bezeichnungen mit a, b, c u. s. w. sind jetzt in Wegfall gekommen. co Die Jagd auf den Dachs nimmt morgen Dinstag ihren Anfang. Der Schluß derselben ist auf den 14. December festgesetzt, so daß die Schonzeit für den Dachs am 15. December beginnt. * Die„Vereinigten Radfahrer Bonns“ veranstalteten gestern Nachmittag ein Straßenrennen Bonn=Sinzig; an demselben betheiligten sich 10 Radfahrer. Start und Ziel war auf der Cobleuzer= straße an dem Gasthaus Lommerzheim, Wendepunkt in Sinzig. Das Rennen begann gegen 4 Uhr. Der erste Fahrer, der durch's Ziel ging, war Herr P. Peters; derselbe hatte zu dem 50 Kilometer langen Wege 1 Stunde 32 Minuten gebraucht; Sieger errang eine goldene Medaille. Den zweiten Preis, eine silberne Medaille, erhielt Herr W. Seiwert; derselbe hatte 1 Stunde 32 Minuten 8 Sekunden gebraucht; den dritten Preis, eine bronzene Medaille, errang Herr P. Ganter; dieser legte die Strecke in 1 Stunde 33 Minuten 15 bekunden zurück. Als vierter, fünfter und sechster Fahrer langten am Ziel an die Herren: Remig, Götzchen und Kreutzer; diese erhielten Diplome. Das Rennen verlief ohne jeden Unfall; dasselbe hatte eine große Menge Zuschauer nach der Coblenzerstraße gelockt J Einbruchsversuch. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ist von den im Bau begriffenen Häusern in der Boungasse aus der Versuch gemacht worden, in ein mit dem Hauptgiebel nach der Sternstraße hin gelegenes Haus, in welchem man mit Recht zur Zeit größere Geldsummen vermuthen konnte, einzubrechen. Durch das Gebell des Hofhundes ließen sich zwar der oder die Diebe nicht stören, denn die durch den Hund aufgeweckte Dienstmagd bemerkte einen fremden Menschen auf dem Hofe stehen. Als aber die Erstere laut um Hülfe rief, entfloh der Kerl. Ein Nachtwächter verhaftete bald nachher in der Boungasse einen Menschen, den er im Verdacht hat, an dem Einbruchsversuch betheiligt gewesen zu sein; ob dieser Verdacht begründet, wird die Untersuchung wohl bald ergeben. S Ein Raubanfall soll gestern Morgen oberhalb des Melbthales, seitwärts von Ippendorf, ausgeführt worden sein. Ein Mann aus Brohl, welche seine in der hiesigen Klinik krank darniederliegende Frau besuchen wollte, aber vor Beginn der Besuchszeit hierselbst eintraf, benutzte die Zwischenzeit zu einem Spaziergange nach Poppelsdorf und dem Melbthal. Wie der Mann erzählt, hätten sich ihm zwei Männer beigesellt; dieselben wären mit ihm durch das Melbthal bis seitwärts Ippendorf spaziert. Dort hätte der Eine derselben plötzlich ein Messer gezogen und ihn unter Bedrohungen zur Herausgabe seiner Baarschaft aufgefordert. Um sein Leben zu retten, habe er der Aufforderung entsprochen und sein Geld im Betrage von 8 Mk. herausgegeben. Außerdem hätten die Beiden ihm Schirm und Hut abgenommen. Nach Beschreibung des Brohler's sei einer der Räuber ein großer robuster Mensch mit einem fuchsigen Schnurrbart. Die Zwei hätten sich in der Richtung nach dem Kreuzberge zu entfernt. Die Polizeibehörde wird wohl bald ausfindig machen, ob der Vorgagg sich in Wirklichkeit zugetragen hgt. a Verhaftung. Kevelger, 14. Sept. Ein Kolossal=Rundgemälde von Hauptmann Cei befindet sich gegenwärtig im Arsenal von Venedig, Snr.—.— hristilwo er, Versuche mit einex, ähnlich, gebggten, Mitrailleus; austellt. hat 68 Pest, 14. Sept. Der„Pester Lloyd“ schreibt bei Besprechung -,ihens: Die hohe politische 10 Meter Höhe und 94 Meter Umfang, die Kreuzigung Chi darstellend, ist von Straßburg hierher geschafft worden. Man hat für dasselbe ein eigenes Gebäude hergerichtet. Die Ausstellung hat heute begonnen. * München, 13. Sept. Wie baverische Blätter berichten, wurde gestern die biesige Rentnersgattin Bürkel mit ihren sämmtlichen, auf 45,000 Mark bewertbeten Brillanten begraben. 99 Pest, 14, Hepi. Der„P des Kaiserlichen Handscreibens: Bedeutung des Handschreibens des österreichischen Kaisers an den Beherrscher des uns so eng defreundeten Deutschen Reiches braucht nicht erst scharfsinnig zwischen den Zeilen herausgelesen zu werden. Der Monarch spricht es unumwunden aus, daß er die herzlichen * Nürnberg, 11. Sept. Eine Köchin, die 35 Jahre bei einer Beziehungen unserer Armeen noch inniger zu gestalten wünscht. Der reichen Familie draußen in der Marienvorstadt„treu und fleißig" Dank an den Kaiser als obersten Kriegsherrn Deutschlands für die gedient und wie's Kind im Hause gehalten wurde, bekommt plötzlich Einladung zu den Manövern, die ungewöhnlich zum großen Schrecken der Herrschaft— Heirathsgedanken. Auszeichnungen des Monarchen an die deutschen Würdenträger, da Man bietet Alles auf, sie von diesem Vorhaben abzubringen. Die Alles bezeugt deutlich die Aufrichtigkeit dieses Wunsches. Da sie ager Herrschaft ist außer sich, und die Köchin sollte bald inne werden, warum ihre Herrschaft sich gar so heftig gegen ihre„Versorgung" wehrt. Ein braver, fleißiger Geschäftsmann führte die ebenfalls brave und fleißige Köchin an den Altar. Der Mann ist Wittwer und kinderlos. Trotzdem er's nicht nöthig hat, fragte er doch nach einigen Tagen nach ihrem Vermögen. Die ehemalige Köchin gestand jetzt unter Weinen, daß sie eigentlich nichts habe, denn ihren Lohn habe sie seit 35 Jahren bei ihrer Herrschaft stehen gelassen und der Herr habe gesagt, er habe das Geld im Geschäft stecken und könne es jetzt nicht herausziehen. Ihr Mann war sprachlos. Er setzte sich mit der Herrschaft in Verbindung und es stellte sich heraus, daß der rückständige Lohn sich auf 10,000 Mk. beläuft. Man einigte sich dahin, daß die 10.000 Mk. unkündbar stehen bleiben und mit 5 pCt. verzinst werden. Lübeck, 10. Sept. Ein böses Mißgeschick ist einer Anzahl von Landwirt hen in hiesiger Umgegend widerfahren. Als im vorigen Jahre die Zuckerfabrik in Oldesloe in Concurs gerieth, vereinigten eine wachsende Garantie für die Erhaltung des Friedens durch die wiederholte warme Betonung der Bundesbeziehungen bedeuten, so begleitet auch das Volk von Oesterreich=Ungarn die Aeußerungen des Handschreibens mit freudiger Rustimmugg.„ g Weze. §s Budapest, 14. Sept. Aus verläßlichster Quelle erfährt der „Lloyd“, daß die beim Quirinal in Rom beglaubigten Botschafter und Gesandten der katholischen Staaten an der Feier anläßlich des 20. September nicht theinehmen werden... 1½., §8 Budapest, 15. Sept. Großes Aufsehen erregt ein offenes tem Schreiben des Abgeordneten Pazmany an den Professor Janow,##. in welchem Letzterer direct beschuldigt wird, den verstorbenen Erz=B22. herzog Ladislaus nachlässig behandelt zu haben. Pazmany erklärt, vor 12 Jahren von einer eben solchen Schußwunde durch einen Militärarzt kurirt worden zu sein. Er fordert strenge Untersuchung der Angelegenheit. 88 Petersburg, 15. Sept. Von zuständiger Seite wird erklärt, daß General Dragomirow keinerlei diplomatische Aufträge habe, Irrst Hantleiden, ha langjährige Thätigkeit von FrankJahre die Zuckerfabrik in Oldesloe in Concurs gerieth, pereipigten daß General Dragegmirow keinerlei diplomatischs, Auftgäge bahe, furt(Main) nach.... sich mehrere Landleute und gründeten zur Weiterführung der Fabrikler habe lediglich als Vertreter der befreundeten russischen urmee an Bann, Münsterp#### 5, eine„Actiengesellschaft mit beschränkter Haftpflicht"; damit sich das Unternehmen ertragsfähig erhalte, zeichnete man eine Menge Rübenland und bebaute es im Frühjahr. Kürzlich hat sich nun herausgestellt, daß eine Anzahl Landleute aus Versehen des Samenlieferanten statt Zuckerrübensamen Runkelrübensamen erhalten und ausgesäet haben. Da die Gesellschaft und die betreffenden Landleute durch dieses Versehen eine große Einbuße erleiden, so will man den Samenlieferanten auf Schadenersatz verklagen. Letzte Telegramme des General=Anzeigers. 8s Berlin, 15. Sept. Die„Deutsche Warte“ bestätigt nach Mittheilungen des Auswärtigen Amtes, daß in China bei Tientsin Gebietsabtretungen an Deutschland bevorstehen. Die Insel Chusan sei als deutsche Colonie in Aussicht genommen. §8 Berlin, 14. Sept. Im„Volk“ erklärt heute Stöcker, er werde in der„Deutschen evangelischen Kirchen=Zeitung“ die Vorgänge, welche sich an die sogenannte Waldersee=Versammlung knüpfen, historisch genau darstellen und hoffe dadurch alle ehrlichen Leute zu überzeugen, daß er damals gegen unlautere Bestrebungen mit gutem Rechte für das Ansehen der Krone und das Wohl des Vaterlandes eingetreten sei. 88 Berlin, 14. Sept. Heute fand vor dem Landgerichte I die Verhandlung gegen den früheren Redacteur des„Vorwärts“, Joseph Dierl, wegen Majestäts=Beleidigung Statt. Die Beleidigung wurde begangen in einem Artikel mit der Ueberschrift:„Wie man in Sachsen die Socialdemokraten verurtheilt.“ Nach längeren Berathungen wurde die Angelegenheit vertagt behufs weiterer Beweisaufnahme. §s Berlin, 14. Sept. Von zuverlässiger Seite wird gemeldet, daß die spanische Regierung bei der Firma L. Loewe u. Co. etwa 30,000 Mausergewehre in Bestellung gegeben hat. §s Berlin, 14. Sept. Der„Vorwärts“ bringt neue Briefe an Hammerstein. Die Briefe an Hammerstein sind theils von einem westfälischen Geistlichen, theils von dem jetzigen Chefredacteur der „Norddeutschen Allg. Ztg.“, Dr. Griesemann, der sich bereit erklärt, als damaliger Mitarbeiter der„Conservativen Correspondenz“ alles Innerpolitische 2c. vor der Lancirung in die„Correspondenz“ erst der Begutachtung Hammersteins zu unterbreiten. Der„Vorwärts“ erklärt, sein Vorratb an Originalbriefen reiche noch lange und berge noch manches Interessante. 85 Berlin, 14. Sept. Die„Kreuzzeitung" enthält heute Abend folgende Erklärung:„Das Comité hat am 4. Juli den Frhru. von Hammerstein von seiner Stellung als Chefredacteur der „Kreuzzeitung" suspendirt. Seitdem haben sich Thatsachen herausjang sich in Wirklichkeit zugetragen hat.(gestellt, die uns genöthigt haben, alle Beziehungen zu Frhru. Ian Endenich wurden am Samstag Nachmittag St. Lganpalischaft zu übergeben. Verin 13. Sept. Das Comits den französischen Manövern theilgenommen. s8 Petersburg, 14. Sept. Der Minister für Volksaufklärung erbat sich die Erlaubniß des Kaisers, die der Dorpater Universität gehörigen Manuseripte Kants auf einige Zeit nach Berlin senden zu dürfen. Die Entsendung erfolgt auf Ansuchen des deutschen Botschafters behufs Unterstützung der Berliner Akademie der Wissenschaften, welche eine vollständige Sammlung der Werke Kants berausaibt...#e. Mamei.derhaf mart Gch u. §8 Petersburg, 15. Sept. Unweit Peterhof warf sich der Artillerie=Major Baron Iwanow vor den heraukommenden Eisenbahnzug und wurde getödtet. Das Motiv des Selbstmords soll unglückliche Liebe zu einer hochgestellten Dame sein. §s Havanna, 14. Sept. Die Insurgenten sprengten das Fort Managnita mittels Dynamit in die Luft und griffen daß Dorf Raselles an, welches von der spanischen Besatzung heldenmüthig vertbitdt wroch. Für die erkrankte Wittwe des Gefreiten Laupsien, welcher am 2. August 1870 bei Saarbrücken den Heldentod fürs Vaterland starb, sind in der Expedition des „General=Anzeigers“ ferner eingegangen: 134) Ungenaunt 1 Mr. 50 Pfa. Wasserwärme des Rheines 13 Grad. verlegt. Sprechstunden: ½9—11 und—5 Uhr. Sonntags von—12 Uhr. Reasheche Um einem verehrlichen Publikum zu Weihnachten nur Neues zu bieten, verkaufe meine noch vorräthigen„ 4 Pianino's zu ganz bedeutend herabgesetzten Preisen. Pr. E. Müller, Pianosorie=Handlung, 12 Pougon. Geschloss. u. offene Veranda, Fernlicht, größte Ruine Rhpr. Luftkur. 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Die Tourschiffe können erst spät ihre Fahrten antreten; das Läutewerk der Bonn=Beueler Fähre muß bei jeder Ueberfahrt in Thätigkeit gesetzt werden, damit die Landung auf beiden Seiten bewerkstelligt werden kann. * Rheinschifffahrt. Der Rhein=Wasserstand, welcher im Laufe der verflossenen Woche bis auf 138 Centimeter am Cauber Pegel herabgesunken war, hat sich bis jetzt auf der oberen Stromstrecke nicht sonderlich verändert. Der Angesichts der hohen Schiffsmiethen und Schlepplöbne von manchem Verfrachter herbeigewünschte Mindestwasserstand ist also noch nicht erreicht; der Zeitpunkt für den Eintritt desselben wird möglicherweise noch um eine ganze Woche hinausgeschoben, was für diejenigen Schifffahrts= Unternehmer, welche auf fremden Schiffsraum und fremde Schleppkraft für die von denselben übernommenen Transporte angewiesen sind, zweifelsohne eine Vergrößerung ihres Geschäftsverlustes bedeuten würde. Auf der Strecke oberhalb Mannheim mußte der Schifffahrtsbetrieb wegen ungenügendem Wasser eingestellt werden. Nachdem der Wasserstand des Rheines am Kölner Pegel unter 130 Centimeter gesunken ist, treten die Bestimmungen des Artikels 17 der Rheinschifffahrts= und Flößerei=Polizeiverordnung vom 1. Februar 1888 in Kraft, wonach die Ausübung der Schifffahrt zur Nachtzeit gänzlich untersagt ist, und ferner die geschleppten Fahrzeuge stets in einer Reihe, das eine hinter dem andern, gehalten werden müssen. Während es in den Häfen an leeren Schiffen noch nicht mangelt, fehlt es an den Lichtungsplätzen an geeigneten Lichterschiffen. Schleppkraft ist stärker begehrt, da eine Anzahl Schraubendampfer nicht mehr zum Oberrhein durchfahren kann, und einige ihre Schleppzüge schon in Köln wegen niedrigen Wassers niederlegen bezw. übergeben müssen. 2. Die Kirche auf dem Kreuzberg trug gestern weithin sicht: baren Flaggenschmuck; wie immer am Sonntag nach dem 14. September wurde dort das Fest„Kreuzerhöhung“ gefeiert, im Munde des Volkes in der ganzen Gegend„Kreuzberger Kirmeß“ genannt. Nach dem Festgottesdienst, dem die aus Bonn eingetroffene Prozession beigewohnt, fand der feierliche Umzug um den ganzen Klosterbering Statt unter großer Betheiligung der aus der Umgegend herbeigekommenen Wallfahrer. Von jeher zogen zu diesem Feste zuhlreiche Wallfahrerschaaren nach dem Kreuzberg(vor Jahrhunderten schon im Bruderbuch der Sebastianus=Schützengesellschaft als„MarienKreuzberg" bezeichnet), um vor dem Bilde der schmerzhaften Mutter Gottes ihre Andacht zu verrichten. Dies Bild, in Holz geschnitzt, stammt noch aus der alten Waldkapelle, welche, jetzt verschwunden, vor undenklichen Zeiten von frommen Bonner Bürgern zu Ehren des h. Kreuzes und der schmerzhaften Mutter Gottes erbaut worden war. Besonders zahlreich war früher die Prozession, welche aus der Kirche Maria im Kapitol in Köln dorthin ging, die aber, wie viele andere, jetzt außer Brauch gekommen ist. Größere Prozessionen zum Feste„Kreuzerhöhung“ sind heute noch die von Rheinbreitbach alljährlich eintreffende und die aus der Münsterkirche ausgehende. Letztere, welche gestern Morgen auch wieder mit großer Betheiligung zum Kreuzberg zog, wird von der„Bornhover Bruderschaft", oder Sraarsankonlischunt, zu übergeben. Berlin, 13. Sept. Das Comité der„Neuen Preußischen Zeitung", Graf Finkenstein.“ §8 Berlin, 14. Sept. Wie die„Kreuzzeitung“ von maßgebender Stelle vernimmt, hat Freiherr von Hammerstein sein Mandat für den Reichstag und das preußische Abgeordnetenhaus am 11. d. M. niedergelegt. Er vertrat im Abgeordnetenhause seit 1876 den Wahlkreis 1 Cöslin, im Reichstag zuletzt den Wahlkeeis II Minden in Westfalen. §s Berlin, 14. Sept. Die von Professor Gizycki begründete Wochenschrift„Ethische Cultur“ Nr. 37 ist heute wegen des Artikels„Der Kaiser und die Socialdemokratie" beschlagnahmt worden.„#.r-ArH.8 Sagtg m ss Berlin, 15. Sept. Der Redacteur des„Socialist“, Witzke, ist gestern Abend in seiner Wohnung verhaftet worden. ss Hamburg, 14. Sept. Im ehemaligen Ausstellungspark erschoß sich gestern ein den besseren Ständen angehörender unbekannter junger Mann, welcher vorgestern 200 Mark zur Leichenverbrennung von Berlin aus an die Hamburger Polizei gesandt und dabei mitgetheilt hatte, ein Doctor Knopf könne nähere Auskunft geben. Der Selbstmörder war ungefähr 25 Jahre alt und 160 Centimeter groß. Ob der unbekannte junge Mann selbst und Doctor Knopf. auf den er sich bezog, Berliner sind, ist noch nicht festgestellt. ss Aus Kiel, 14. Sept., wird der„Köln. Volksztg.“ berichtet: Unweit Rendsburg strandete im Nord=Ostsee=Kanal zwischen Rendsburg und Holtenau ein großer tiefgehender englischer Dampfer. Von Kiel gingen Schleppdampfer nach der Unfallstelle ab. Der Dampfer ist beschädigt. ss Kiel, 14. Sept. Wie die Untersuchung ergeben hat, ist das Sinken des Torpedobotes S 41 veranlaßt worden durch Zusammenstoß. Während letzteres, nachdem es gekeutert war, noch 20 Minuten mit dem Kiel nach oben trieb und erst in die Tiefe sank, nachdem es von dem Torpedoboot S 63 angerannt worden war, erlitt dieses derartige Beschädigungen, daß es nach Kiel eingeschleppt werden mußte. 88 Kiel, 15. Sept. Das gesunkene Torpedoboot S 41 wurde durch Marinetaucher in der Jammerbucht gefunden. Der Marineschlepper„Föhn“, das Wasserfahrzeug 1 der kaiserlichen Werft,„Hulk Musquito", und zwei Prähme sind zu Hebungszwecken an die Unfallstätte abgegangen. Das Boot ist nicht gebrochen und läßt sich nach Auspumpen des Wassers heben. §s Danzig, 14. Sept. Die in der Wallgasse wohnende Gastwirthin Wittwe Ormanin, welche seit längerer Zeit mit dem verheiratbeten Waffenmeister Arndt ein Liebesverhältniß unterhielt, wurde in dessen Werkstatt von ihrem Geliebten erschossen; Arndt tödtete sich hierauf selbst. 88 Stettin, 14. Sept. Der Kaiser verlieh dem Polizeipräsidenten von Zander sein Bild in prächtigem Rahmen mit der eigenhändigen Unterschrift:„Wilhelm I. R. Stettin, 6. bis 12. September.“ ss Chemnitz, 13. Sept. Fräulein Marion Estelle Edison, die Tochter des bekannten Erfinders Edison in New=York hat sich kürzlich mit dem hiesigen Premierlieutenant Oeser verlobt. ss Augsburg, 15. Sept. Die Elektricitäts=Gesellschaft, vorm. Schuckert& Co. in Nürnberg, hat, nach dem„Fränk. Courier“, die Augsburger Trambahn angekauft. Es soll elektrischer Betrieb eingeführt werden, zu welchem Zwecke die Gründung einer Actien=Gesellschaft mit 2 Millionen Mark Kapital beabsichtigt sei. ss Brüssel, 15. Sept. Die„Etoile belge“ will wissen, die Regierung des unabhängigen Kongostaates habe den General=Gouverneur Vahis beauftragt, den Commandanten Lothaire zu berufen, damit derselbe vollständige Aufklärungen über die Vorgänge gebe, die ihn befugt haben, Stokes vor das Kriegsgericht zu stellen, welches über ihn die Todesstrafe verhängte. ss Paris, 14. Sept.„Eclair" zufolge, beabsichtigte General Munier, einen zweiten Brief im„Figaro“ zu publiciren, erhielt Kummrasten, Spiegel, sowie alle Toilette=Artikel. A. Schneider, Wenzelgasse 7. Von beute ab jeden Morgen frische Stenuscheln bei Wittwe Pet. Joachim, Brüdergasse 25. Heute und morgen treffen ganz frische Seruuschelnt ein. Wwe. J. Rieger, Breitestr. 6, nahe der Sternthorbrücke. ###te. Mu:: durche Eine ältere Dame, die durchaus gründlichen Klavier=Unterricht ertheilt und längere Zeit im Pensionat Unterricht ertheilte, wünscht noch einige Anfänger unter sehr billig. Preise, pro Stunde 40 Pfg. Uebung im Hause gratis. Kölnstraße 35, Part., o. d. 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Sie siedelte aach dem Eingehen dieser Kirche im Jahre 1802 in das Münster über, und hält seitdem, ihrer Tradition getreu, die Wallfahrt nach dem Kreuzberg und solche nach Bornhoven, wovon ihr Name stammt, stets aufrecht. Von Nah und Fern. * Wiesbaden, 13. Sept. Heute früh erschoß sich hier in den Kur=Anlagen ein 58 Jahre alter stellenloser Ingenieur, der erst kürzlich hier zugereist ist. In seinem Besitze fand man 1 Mark 17 Pfg. und zwei Pfandscheine. * Rederchen, 12. Sept. Auch eine Mode! In der„Mosel= und Nied=Ztg.“ lesen wir:„Heute verursachten hier Böllerschüsse einen Heidenlärm. In einer Familie wurden nämlich Zwillinge, die mehr und mehr in der Gegend Mode werden, getauft" einzustellen.,„„ 88 Paris, 14. Sept. Der Privatbrief eines Franzosen, welcher die Expedition in Madagaskar bis Suberbieville mitgemacht hat, meldet, daß das Expeditionscorps ohne Conserven und frisches Fleisch sei. Die Soldaten seien äußerst schlecht genährt, zwei Regimenter seien vollständig aufgerieben, die Zahl der Todesfälle unter den Soldaten übersteige 3000, die Verwundeten würden nicht gepflegt, zahlreichen Verwundeten hätten Glieder abgeschnitten werden müssen, weil die Wunden in Folge Mangels an Verbandzeug brandig geworden seien. Die Expedition werde schwerlich vor Frühjahr in Tanauarivo ankommen. s8 Rom, 14. Sept. Die Blätter beschäftigen sich mit einem neuen Gewehr, welches der Hauptmann der Bersaglieri, Amerige Cei, erfunden hat. Dieses Gewehr ermögliche es, in einer Minute 1000 Kugeln abzuschießen. Die Neuerung besteht in der Ausnutzung des Gases, welches sich während des Feuerns in der Waffe entwickelt. Prachtvolle Frühe, sowie Magnum bonum, p. 100 Pfd..70., mehlreiche Sandkartoffel, per 100 Pfd..30 M. empfiehlt Denische Martihale. 95-4. Um Irrthum zu vermeiden, bitte auf die Hausnummer zu achten. Ordentliches Mädchen oder Fran zum Essenholen gesucht. Melden Vormittags. 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August 1886 wird hiermit für das Jahr 1895 im ganzen Regierungsbezirk Köln festgesetzt: 1. der Schluß der Schonzeit für den Dachs auf den 16. September 1895, sodaß der 17. September 1895 der erste Jagdtag ist, und 2. der Schluß der Jagd auf den Dachs auf den 14. December 1895, sodaß die Schonzeit am 15. December 1895 beginnt. Köln, den 6. September 1895. Namens des Bezirks=Ausschusses. Der Vorsitzende. J..: Metz. Anzeige. Donnerstag den 19. und Freitag den 20. d. M. ist unser Gechäft Feiertags halver .sehresse Gebr. Koppel, Bornheim. 0 Rhein=Daupfschiffahrt Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Die Schnellfahrt Morgens 10¾ Uhr ab Bonn nach Mainz wird von Montag den 16. ds. Mts. auf 9¾ Uhr verlegt und trifft in Coblenz 2 Uhr Nachmittags, Bingen 7 Uhr, Mainz 9 Uhr Abends ein. Zeii eneehe. Mittwoch den 18. 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Anmeldungen werden täglich entgegengenommen. Grherr Geche.. hüll von A. Schubring geb. Diesterweg, Eche der Lenné= und Nassestraße. Beginn des Winter=Semesters Donnerstag den 19. September. Aufnahme=Prüfung Mittwoch den 18. September, 9 Uhr. Anmeldungen neuer Schülerinnen werden am 16. und 17. September erbeten. Cäthchen Schumacher 3 Michael Weyler 8 Verlobte.: Bouel a. Rl., Cape-Town(Süd-Afrika). 2 5 Hotel-Restaurant„Vier Winden“, Kölnstraße 1, Ecke Boungasse, empfiehlt schöne junge Hahnen, Tauben und Feldhühner in bekannter Güte. Täglich Hasenpfeffer vom ganzen Hasen per Portion 60 Pfg. Alle übrigen Speisen in reicher Auswahl. Sämmtliche Speisen auch außer dem Hause zum selben Preise. Vorzügl. helle u. Münchener Biere. Reine Weine. Große Auswahl in G E 8 85 22 * 95 Sersirigrrung eines Wöhlhnuses. In der gerichtlichen Theilungssache betreffend den Nachlaß der zu Bornheim wohnhaft gewesenen und verstorbenen Eheleute Thomas Hall und Maria Anna Axelersoll am Montag den 30. September d.., Nachmittags um 3 Uhr, im Wirthschaftslokale des Johann Roleff zu Bornheim das daselbst„auf dem Steinchen“ neben Mathias Franken und dem Fußpfad gelegene Wohnhaus nebst Stall, Flur 31 Nr. 144, groß 2 Ar 30 Meter, durch den unterzeichneten, zu Bonn wohnenden Notar öffentlich versteigert werden, bei welchem auch die Bedingungen einzusehen sind. Bonn, den 14. September 1895. Der Königliche Notar, Justizrath. Gerichtlicher Verkauf. Am Diustag den 17. September er., Vormittags 10 Uhr, versteigere ich auf dem Viehmarkte zu Bonn einen Landauer im Zwangswege öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung. Schulze, Gerichtsvollzieher, Kasernenstraße 28. wünscht in feinerem Dame Hause möblirtes und unmöblirtes Zimmer. Nähe des Bahnhofs. Offerten unter V. 6574, an Rudolf Mosse, Köln. Stud. phil. wünscht gegen freie Station PrivatUnterricht zu ertheilen, event. von jetzt ab. Off. unter W. B. 15. an die Expedition des Gen.=Anz. Nr. 2041. demgensbetenber. 1895. 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Es war ein heller, kalter Wintertag; die kleinen Schlitten flogen so glatt und lustin bergab und bergauf, die Eisbahnen zum Rutschen leuchteten so blitzblank, daß es eine Lust war, und der Jubel der Knaben und Mädchen tönte durch's ganze Dorf. Niemand merkte, daß es anfing, dunkel zu werden. Die blasse Wintersonne hatte schon längst wieder Abschied genommen, immer ranher wurde die Luft, und hier und da tauchte ein glitzerndes Sternlein am Himmel auf. Zwei kleine Mädchen von acht und neun Jahren warfen sich mit Schneebällen, die Bäckchen glühten wie Borsdorfer Aepfel, und die Aeuglein funkelten vor Bergnügen. Plötzlich aber sah das größte die Sternlein am Himmel; da warf es den Schneeball zur Seite und sagte erschrocken: „Ach, Hannchen, es ist schon beinah ganz dunkel, ich muß schnell nach Hause zum Stricken!“ „Du mußt auch immer stricken", antwortete Hannchen ärgerlich, „bleib doch noch ein bischen, es ist gerade so schön hier!“ Rieke seufzte:„Ja, ich bliebe gern, aber Mama sagt, kleine Mädchen dürfen nicht den ganzen Tag spielen und wenn ich jetzt nicht bingehe, dann läßt sie mich morgen den ganzen Tag nicht fort zur Strafe. Darfst Du denn immer spielen?" „Ei natürlich. Meine Mutter strickt Alles allein, und Vater sagte neulich, laß sie nur laufen; wenn sie älter ist, lernt sie das schon von selbst!“ Da dachte die kleine Rieke, das muß wohl ein sehr guter Vater sein, und wanderte recht betrübt nach Hause. Mama wollte gerade die Lampe anzünden und freute sich, daß das Töchterchen pünktlich kam. Sie strich ihm freundlich das Haar glatt, holte ihr Nähzeug herbei und setzte sich mit Rieke an den blanken Tisch. Wohl hörte Rielchen zuerst noch mit Neid die fröhlichen Stimmen auf der Straße, aber bald vergaß sie das Umherlaufen. „Sieh nur“, lobte die Mutter ihren Eifer,„sieh nur, wie lang Dein Strumpf schon wird! Wie sich wohl der Vater freut, wenn Du ihm die Strümpfe zu Weibnachten schenkst! Mein Mädchen kann nun wirklich schon ganz hübsch stricken!" Da lachte die Kleine mit dem ganzen Gesicht:„Denke nur, Mama, Hannchen lernt gar nichts, sie darf immer spielen und kann noch nicht'mal einen Waschlappen stricken!" „Das ist ja sehr traurig. Du möchtest doch gar nicht den ganzen Tag spielen, nicht wahr, Riekchen?" Die Mama lachte so ein bischen schelmisch, und das Töchterchen wurde roth und meinte kleinlaut: „Zuweilen doch, aber...!“ „Aber Du thust, was die Mama verlangt, und das müssen alle artigen Kinder, dann geht es ihnen aut. Nun sei nur fleißig, denn bald kommt der Vater, und wir verstecken den Strumpf, daß er es ja nicht merkt!“ Gerade so, wie an diesem Tage passirte es noch recht oft. Hannchen spielte in heller Lust und trieb sich auf der Straße umber, wenn die Schule aus war; sie war ein freundliches Kind und paßte gut auf die kleinen Geschwister auf, die sie oft mitnehmen mußte. Vielleicht hätte sie auch gern nähen und stricken gelernt, wenn die Mutter sie dazu angehalten hätte, aber die tröstete sich damit, sie könne es ja immer noch lernen, und ließ sich lieber von ihr in der Wirthschaft helfen, als sie größer wurde. Das Nähen besorgte sie viel schneller selbst. Rieke machte noch oft ein betrübtes Gesicht, wenn sie beim Spielen aufhören mußte, aber da half kein Weigern, ihre Mutter forderte streugen Gehorsam. Sobald das Stricken gut geuug gelernt war, mußte sie grobe Tücher säumen, dann feine und gar bald ein Hemd nähen. Das Schwerste sparte die Mutter bis zuletzt, und was ist wahl noch schwerer, als neue Hemden machen? Die alten gut ausflicken! Die Mutter behauptete:„Ein Mädchen, das nicht ordentlich und shübsch flicken kann, ist nirgends zu gebrauchen!“ Und nach diesem Grundsatz erzog sie die Tochter. Hannchen und Riekchen blieben trotzdem gute Freundinnen, denn zzum fröhlichen Spielen blieb alle Tage für Rieke auch noch Zeit übrig, solange sie auf der Schulbank saß. Dann freilich hatte es ein Ende, und Rieke mußte dienen. Die Mutter hatte für ihr Kind auf einem großen Ackerhofe einen Dienst gefunden; sie behielt die Tochter in ihrer Nähe und wußte auch, daß die Frau eine fleißige und tüchtige Wirthin war. Ach, es würde Rieke oft recht sauer, und ohne Schelte ging es nicht immer ab. Bald aber merkte die Frau, wie fleißig und willig sie war, und als das erste Jahr vorüberging, hatte Rieke tüchtig gelernt, und die Frau wußte, sie konnte sich auf sie verlassen. Ein Vergnügen war es, wie nett und sauber Rieke bei der Arbeit aussah und wie flink sie mit der Nadel umzugehen verstand. Ihr Zzug war stets heil und ordentlich, und die geflickten Hemden in der asche schienen beinahe ein Kunstwerk. Daher konnte sie von der Leinwand, die sie Weihnachten erhielt, manches Stück sparen für spätere Zeiten, und manches Geschenk von ihrer Frau füllte allmählich den Koffer. Hannchen kam ein Jahr später aus der Schule als Rieke, und mußte dann auch das Elternhaus verlassen, indem die nachwachsen den Kinder den Verdienst des Vaters gebrauchten. Hannchen wollte in die Stadt, da mußte es ein lustiges Leben sein zwischen den lebhaften Straßen, in den prächtigen Läden und in den eleganten Häusern. Sie war eine große, schmucke Dirne geworden, und es glückte ihr, bald einen Dienst zu finden. Auch war sie klug und nicht ungeschickt und lernte bald, was man ihr zeigte. Natürlich blieb sie nicht Jahre lang auf einer Stelle, in der Stadt ist das nicht Mode, und die Abwechselung macht das Leben lustig. Es ging ihr gut. Da sie bei der Arbeit stets guter Dinge war und Alles fröhlich anfaßte, gelang es ihr fast immer, die Herrschaft leidlich zufrieden zu stellen. Ein völlig zuverlässiges Mädchen war sie nicht, aber bei dem öfteren Wechseln versteht sich das von selbst und wird kaum verlangt.. 24 7. K. 42 Die beiden Freundinnen sahen sich selten, aber ooch immer ein paar Mal im Jahre. Wenn das Schützenfest gefeiert wurde, oder sonst eine Lustbarkeit, dann kam Hannchen auf das Dorf hinaus und machte die Freundinnen neidisch durch ihre schönen Kleider und feinen Stiefelchen. Mit Rieke war sie noch gut Freundin, es fand sich manchmal ein Stündchen, wo die Beiden auf Riekens Kammer saßen und ihre Erlebnisse austauschten. Dann schloß Rieke den Koffer auf und zeigte ihre Schätze zu Hannchens größter Verwunderung, denn sie hatte nichts weiter, als was sie nothwendig gebrauchte. Wo sollte sie es auch hernehmen, ihre Kleider hielten nicht lange, und die fertig gekauften Hemden zerrissen immer so bald; und gingen sie mit einem kleinen Riß in die Wäsche, so kamen sie mit einem riesengroßen wieder daraus. Merkwürdig, wenn sie Rietens Schatze sag, so rlangen dem lustigen Hannchen manchmal halb vergessene Worte im Ohre. Eine Frau, bei der sie gedient und die es stets merkte, wenn die Knöpfe am Kleide fehlten, oder ein Riß gar zu lange ungeflickt blieb, hatte oft warnend zu ihr gesagt:„Hannchen, Hanuchen, bei Dir wird es immer unordentlich und ärmlich zugehen, wenn Du es nicht noch lernst, sorgsam und sparsam zu sein!“ Das fiel ihr dann ein, aber sie schüttelte solche Gedanken schnell ab. Hannchen war ja ein gutes, fleißiges Mädchen, aber in der Stadt brauchte man auch mehr, und so einfach, wie die Rieke, mag sie nicht zum Tanzen gehen. Der ist es beinahe einerlei, ob die Burschen viel mit ihr tanzen oder wenig, dagegen Hannchen in ihren hellen Kleidern und bunten Bändern fliegt immer von einem Arm in den andern und ist die Lustigste von Allen. Die gute Rieke geht auch zuweilen gern zum Vergnügen und amüsirt sich in ihrer stillen Art vortrefflich, und besonders in der letzten Zeit findet sich stets ein specieller Freund an ihrer Seite, den sie gern kommen sieht, und den wir nun auch ein wenig kennen lernen wollen. *" Fritz Grünfeld und Christian Wiese waren ein paar stramme Burschen des Dorfes in ungefähr demselben Alter. Beide hatten das Maurerhandwerk gelernt und wanderten seit einer Reihe von Jahren täglich zur nahen Stadt und verdienten dort ein hübsches Stück Geld. Auf den gemeinsamen Gängen wurde Alles beredet, was vorkam die Politik, die Ernte, das Wetter und auch das Heirathen. „Weißt Du was?“ sagte Fritz,„wenn ich mir'mal eine Frau anschaffe, dann soll es eine lustige, schmucke sein, die einen aufheitert, wenn man müde nach Hause kommt und kein sauertöpfiges Gesicht wohl“# „Ja“, antwortete Christian,„eine kopfhangerische mu ich auch nicht; aber am liebsten hätte ich doch so eine, wie meine Mutter ist, die Alles hübsch in Ordnung hält und auch einen vernünftigen Bissen kochen kann. Vergnügt kann man ja darum doch sein, meine Mutter ist nie verdrießlich bei der Arbeit!“ „Da hast Du recht, Christian. Aber siehst Du, ich bin schweig sam und bedächtig, meine Frau muß Leben ins Haus bringen, sonst wird's bei uns langweilig. Mir gefällt eine lustige eben ache!“ „Na ja, das muß Jeder machen, wie er will. Ich suche mir eine ruhige, recht fleißige und sparsame, soviel ist sicher. Und ich sehe nicht ein, worauf ich länger warten soll, ich mache nun Anstalt!“ Da lachte Fritz hell auf.„Das ihn' nur, und ich will Dir auch sagen, wen Du nimmst, oder denkst Du, ich habe nicht längst gemerkt, daß Du die Rieke gern hast?“ Christian antwortete nichts, aber zu Hanse angelangt, begab er sich sogleich auf sein Stübchen, zog seinen Sonntagsrock an und ging zu Riekens Eltern, ein bischen vorsichtig und im Dunkeln, denn so ganz bestimmt kann er doch nicht wissen, ob Riekchen ihn nimmt. Ein Viertelstündchen später, als Rieke eben fertig ist mit der Arbeit und sich eine saubere Schürze vorbinden will, kommt athemlos das Schwesterchen zu ihr gelaufen:„Rielchen, Du sollst ganz schnell'mal zum Vater kommen!“ Sie erschrickt: „Es ist doch keins krank bei uns?“ „Nein“, meint die Kleine,„ich weiß auch nicht, was Du sollst, aber der Christian ist da und hat sein Sonntagszeug an!“ * Aus Paris, 11. September, schreibt des Frankfurter„General=Anzeigers“ Zum Uttentat auf der dortige Mitarbeiter Den Anfang zu den Attentaten gegen den Baron Rothschild bildete, wie ich es vom ersten Tage an vermuthete, das„freie Wort“, die „Lihre Parole“ des Demagogen Edouard Drumont. Dieses„freie Wort“ suchte der Bombenwerfer aus der Rue Laffitte, sobald er zur Stunde der Mahlzeit ins Speisehaus trat, dieses„freie Wort" studirte und discutirte er mit Eifer, dieses„freie Wort“ war seit Jahren seine bevorzugte geistige Nahrung. Eines Tages brachte das „Freie Wort“ einen statistischen Aussatz aus der Feder seines Herausgebers, eine Berechnung des Rothschild'schen Vermögens, sowie des Einkommens, welches dieser Börsenfürst per Jahr, per Monat, per Tag, per Stunde und per Minnte zu„verzehren“ haben sollte. Auf welchen authentischen Daten diese Berechnung fußte, mag dahin gestellt bleiben, vermutblich hatte Herr Edouard Drumont die Hauptziffern keinem Geschäftsbuch der Rue Laffitte, sondern nur der eigenen, ungemein lebendigen Phantasie entlehnt. Aber nehmen wir einen Augenblick an, die Ziffern seien genau, die Rechnung sei richtig gewesen, der Schluß des Artikels war darum nicht minder grundfalsch, nicht minder böswillig gefälscht. Der Statistik des Einkommens hätte eine Statistik der Ausgaben gegenüber stehen sollen. Der hämische Rechner der„Libre Parole“ hätte angeben müssen, wie viel von der täglichen Reute des Barons im Stillen an Hülfsbedürftige verschenkt, und wie viel der öffentlichen Armenpflege gespendet, wie viel für Spitäler, Schulen und andere gemeinnützige Ausgaben verwendet, wie viel zur Pflege der Industrie, der schönen Künste, der Landwirthschaft, der Pferdezucht u. s. w. verausgabt wird, und nach Abrechnung dieses gesammten Ausgabe-Budaets hätte Herr Drumont ermitteln müssen, wie viele Hunderte oder Tausende von Angestellten der verschiedensten Kategorien sich mit dem Chef des Bankhauses in den verbleibenden Rest theilen, wie viele Menschen ihr Einkommen aus dem Einkommen Rothschild's ziehen. Um die an sich unnöthige und indiscrete Enquête zu vervollständigen, hätte der antisemitische Statistiker sich noch nach den Lebensgewohnheiten des Baron Rothschild erkundigen müssen. Er würde erfahren haben, daß unter den seichen Leuten unserer Zeit Niemand einfacher, bescheidener, anspruchsloser lebt als dieser angebliche Milliardaire, und wenn er nur noch eine Spur von Gewissen besaß, so hätte er auf Grund dieser verschiedenen Ermittelungen seine Arbeit— in den Papierkorb geworfen, anstatt sie zur Aufreizung armer Teufel in der„Libre Parole“ zu veröffentlichen. Herr Edouard Drumont hat kein Gewissen, das Aufreizen ist sein Gewerbe und mit Artikeln wie dem über Rothschild's Einkommen schuf er sich seine traurige Berühmtheit. Unter den Leuten, die seine Prosa täglich mit Gier verschlingen, war auch ein junger EisenbahnArbeiter im Dienst der Westbahn=Gesellschaft. Er wohnte und aß in einem kleinen Gasthause in dem Vorort Asnières, im„Hotel de France“, wie die armselige Spelunke sich großspurig betitelte. Die Wirthschaftsleute daselbst erinnern sich nicht ohne Sympathie des Pensionärs, der inzwischen der Bombenschleuderer der Rue Laffitte geworden ist, sie schildern ihn als höflich, still, zurückhaltend, aber auch als fanatischen Antisemiten und Revolutionär. Er„bewunderte“, wie sie sagen, Drumont's Talent und Charakter, seine erste Frage, wenn er, von der Arbeit kommend, das Lokal betrat, galt der „Libre Parole“ und seine Unterhaltung knüpfte stets an den Tagesartikel dieses Hetzblattes an. Der Aufsatz über Rothschild's Vermögen machte auf sein exaltirtes Hirn und sein verbittertes Gemüth einen ganz außerordentlichen Eindruck. Er lernte ihn auswendig und trug ihn andern Gästen vor, jede der von Drumont angegebenen Ziffern mit Ausrufen des Neides und der Wuth begleitend. Am 5. August dieses Jahres verließ er das Kost= und Logirhaus Asnières, unter Hinterlassung einer kleinen Schuld, zu deren Deckung er die Hauswirthin brieflich über seine zurückgelassenen Habseligkeiten zu verfügen bat. Seitdem hat man nichts mehr von ihni gehört, bis am jüngsten Samstag der Geheimagent Chäteau ihn im Gewahrsam der Polizeipräfectur wieder erkannte. Beide hatten noch vor vier Monaten zusammen im Dienst der Westbahn gearbeitet. Er heißt Bouteilhe, mit Vornamen Léon, nicht Victor, wie die Sicherheitsbehörde zuerst annahm. Dieser Irrthum beruhte auf einer Verwechselung seines Vornamens mit dem seines Vaters, welcher Hauptmann im Generalstab der Commune war, nach Unterdrückung des Pariser Aufstandes vom Kriegsgericht zu lebens länglicher Zwangsarbeit verurtheilt wurde, in's Ausland entkam und bald nach der Amnestie, im Jahre 1880, in Mende im Lozéredepartement starb. Seine Wittwe siedelte bald hernach mit ihren beiden bereits erwachsenen Töchtern und dem damals 12jährigen Knaben nach Paris über, vermuthlich um ihre Titel und Ansprüche als Hinterbliebene eines ehemaligen Meuterers geltend zu machen. In der That wurden die beiden Töchter, Dank dem Einfluß eines Abgeordneten, der selber in den Reihen der Communards gestanden hatte, mit Anstellungen bei öffentlichen Verwaltungen versorgt, die eine beim Telephonamt, die andere bei der Postsparkasse. Des Knaben nahm sich ein naher Verwandter, der katholische Pfarrer Bouteilhe an. Er wurde nicht nach Chalons auf die Gewerbeschule, sondern in einem der südlichen Pariser Vororte auf's Gymnasium geschickt, wo er nach Kräften faullenzte und mit 18 Jahren die Hoffnung aufgab, jemals das Reisezeugniß als Abiturient— als Bachelier, wie man hier sagt— zu erlangen. Er trat als Freiwilliger bei den Turkos ein, diente seine vollen 5 Jahre ab, wurde 1891 entlassen und machte sich daran, die verschiedensten Berufsarten zu verkehlen. Sind Ihnen noch die Hauptdaten aus der Biographie des jungen Bombenschleuderers Emile Henry gegenwärtig? Es ist fast Zug für Zug dieselbe Geschichte. unvollendete Schulbildung, verfehltes Examen, Faulheit und Trotz, wie so oft bei Knaben die früh der strengen väterlichen Zucht verlustig wurden, Eitelkeit, Ehrsucht, Mittellosigkeit, Unzufriedenheit—. Attentat! Emil= Henry und Vaillant, die Bombenschleuderer vom Terminus=Hotel und vom Palais Bourbon, waren übrigens die beiden großen Vorbilder, für welche der junge Bouteilhe seine unverhohlene Bewunderung aussprach. Die Mordthat des Italieners Caserio beurtheilte er abfällig. Sadi Carnots tragisches Ende stimmte ihn zum Mitleid. Carnot war nicht Kapitalist noch auch Israelit, und Bouteilhe's Feindseligkeit gegen die bestehende Gesellschafts=Ordnung war wesentlich antisemitischer Färbung. Seine Lieblingslectüre bildeten aicht die eigentlichen Anarchie blätter, sondern Monsieur Drumonts„Libre Parole“. Als Sohn eines ehemaligen Commune=Häuptlings glaubte er sich natürlich zu den höchsten Aemtern und Ehren in der Republik berufen. In seinem Hirn wie in dem Emile Henry's spukte der Größenwahn, den die unsinnige Amnestie und die noch unsinnigere Verbätschelung der amnestirten Meuterer sämmtlichen Veteranen und Epigonen der Mordbrenner=Revolte eingepflanzt haben. Er war zu vornehm, um zu arbeiten, zu stolz, um sich befehlen zu lassen. Uebrigens hatte er nichts Ordentliches zelernt. Das bischen SchulWeisheit, das für ein Abgangsexamen nicht ausgereicht hatte, war ihm während des fünfjährigen Aufenthaltes bei den Turkos vollends verflogen. Er meldete sich bei verschiedenen Behörden, wurde aber als zum Bureaudienst unbrauchbar zurückgewiesen. Eine Zeit lang war er als Handlanger in einem Velociped=Geschäft angestellt, endlich, im Juni 1893 erlangte er einen Posten als Hülfsarbeiter bei der Westbahn. Er wurde zu den verschiedensten Verrichtungen im Bahn hofsdienst verwendet, zum Gepäcktragen zum Ueberwachen des Bahn steiges, zur Billetcontrole. Ueberall zeigte er sich nachlässig und widerspenstig. Am 14. Juli blieb er ohn Erlaubniß aus, unter dem Vorwande, daß jeder Bürger der Republik das Recht und die Pflicht habe, das Nationalfest zu feiern. Tags darauf wurde er zur Straf= auf den kleinen Bahnhof zu Courbevoie versetzt, wo ihn der Inspector zunächst zum Lampenputzen anstellen wollte. Der Held fand das unter seiner Würde, antwortete frech, empfahl sich stolz und gab„seine Entlassung". Von jenem Tage an ließ Léon Bouteilhe sich einfach von seinen Schwestern verpflegen, die gemeinsam mit ihrer Mutter in der Rue Montparnasse leben. Am 5. September verließ er gegen Mittag die Wohnung seiner Angehörigen mit der Bemerkung, er glaube, heute Arbeit zu finden, falls er nicht heimkehre, solle man sich seinetwegen nicht beunruhigen. Wenige Stunden später schleuderte er seine Bombe in den Rothschild'schen Hausflur. Wo und wie er dieselbe verfertigt, ob allein oder mit der Hülfe von Gesinnungsgenossen, das weiß man bis jetzt noch nicht Napoleon auf Wilhelmshöhe. Der„Berl. Lok.=Anz.“ veröffentlicht aus den siebenziger Jahren „Casseler Erinnerungen“, denen wir über die ersten Tage des kaiserlichen Gefangenen auf Wilhelmshöhe folgende Einzelheiten entnehmen: Wer die herrliche Wilhelmshöhe noch am Tage vor der Ankunft Napoleons in ihrer Vereinsamung gesehen, mußte nicht wenig erstaunt sein über die Wandlung, die sich daselbst binnen 24 Stunden vollzogen hatte. Wie mit einem Zauberschlage war das Bild dort oben ein anderes geworden, und wo noch gestern idyllische Ruhe und Stille herrschten, wogte heute von Stunde zu Stunde sich mehrendes Leben und Treiben. Der am Morgen in das alte kurhessische Fürstenschloß übergesiedelte französische Kaiser bildete einen Magnet für den Fremdenzustrom, wie ihn Cassel nicht stärker wünschen konnte, und jeder neue Zug, der in die plötzlich zu so großer Bedeutung gelangte Station Wilhelmshöhe einlief, brachte von Nah und Fern neue Schaaren von Besuchern. Alles war natürlich gespannt darauf, den gefangenen Kaiser, die lebendige Illustration unseres größten Sieges zu sehen. Alle Fenster des dem Schloßeingang gegenüberliegenden Hotels waren mit Neugierigen besetzt, die bewaffneten Auges auf Napoleon harrten, und auf der breiten Freitreppe des Gasthauses drängte sich Kopf an Kopf eine dichtgeschaarte Menge. Auch ich befand mich unter derselben. Ich war zur populären Persönlichkeit geworden, denn Dank der freundlichen Mittheilung eines im Schloß dienstthuenden höheren Officiers konnte ich Jedermann die Versicherung geben, daß der Kaiser heute Morgen schon seinen ersten Spaziergang im Park machen werde. Diesen hatte man noch in der Nacht in weitem Umkreis um das Schloß mit starkem Eisendraht abgesperrt und mit einem nicht besonders dichten Cordon von Füsilieren umgeben, die sich möglichst verborgen hinter Bäumen und Büschen hielten— eine kaktvolle Maßnahme des Schloßgonverneurs General von Boyen, um die Gefühle des hohen Gefangenen zu schonen. Noch warteten wir desselben, als sich eine Hand auf meine Schulter legte und eine sonore Stimme neben mir sprach:„Was meinen Sie, wie mein Alter sich ärgert, wenn er erfährt, daß der da drüben in seinem Schloß wohnt! Den hat er immer„besonders gut“ leiden mögen!“ — Der Sprecher war Prinz Wilhelm von Hanau, der älteste Sohn des depossedirten Kurfürsten, der im fernen Böhmen auf seiner präch: tigen Besitzung Horsowitz lebte und dort grollend, den Traum seiner Wiedereinsetzung träumend, jeden Frieden mit der Krone Preußens zurückwies. Auch der Prinz lag in steter Fehde mit seinem fürstlichen sater, der ihm ob seiner Verschwendung zürnte und ihn hartnäckig in einer pecuniären Situation ließ, die nichts weniger als fürstlich war und erst mit dem Tod des verbannten kurbessischen Familien= oberhauptes enden sollte. Was Wunder, daß daher in der obigen Aeußerung des Prinzen mehr Schadenfreude als Bedauern lag! Und nun kam plötzlich Leben und Bewegung in die Massen ringsum Napoleon III. trat mit seinem kleinen Gefolge aus dem Schloßportal. Einen Augenblick stand er unter demselben, weithin sichtbar, im vollen Sonnenschein; dann stieg er, auf seinen Stock sich stützend, schwerfällig die Treppe herab und wandelte langsam zwischen den prächtigen Anlagen dahin. Es mochten seltsame und schwere Gedanken sein, die ihn da oben inmitten all der sommergoldigen Naturherrlichkeit und leuchtenden Farbenpracht umwoben. Am Morgen hatte er die definitive Nachricht von seiner Absetzung— von der Flucht der Kaiserin aus Paris und der Proklamirung der Republik erhalten— all dieses, während er selbst ohnmächtig, ein gefangener Mensch und fern den Seinen im Feindesland weilte. Eine Stunde spazierte der Kaiser mit seinen Begleitern, unter denen sich sein Adjutant Prinz Murat und General Reille, der die Ueber: gabe Napoleon's in das deutsche Hauptquartier gemeldet hatte, befanden, im Park und dann kehrte er in seine Gemächer zurück, während die tausendköpfige Menge noch stundenlang auf dem Platz verblieb und nach den Fenstern des Schlosses hinüberstarrte. Am anderen Morgen erhielten wir auf dem Comptoir der Druckerei ebenso unerwarteten wie interessanten Besuch. Der Geheimsecretär Napoleon's Pietri erschien in Begleitung des Prinzen Murat und fragte, ob wir im Stande seien, schleunigst einen größeren Druckauftrag für den Kaiser auszuführen. Diese Frage wurde natürlich bejaht, worauf das Ersuchen gestellt wurde, daß sich sofort ein Vertreter des Geschäfts auf Schloß Wilhelmsböhe begeben möge. Ich hatte die Unterredung französisch mit den Herren geführt und bat meinen Verleger, welcher der Sprache nicht ganz mächtig sei, begleiten zu dürfen, was ohne Weiteres genehmigt wurde.„Ob wir ihn wohl sprechen werden?" flüsterte mir Gottbelft zu, eine Frage, die ich mit einem entschiedenen„Ach, warum nicht gar!“ beantwortete. Und doch sollten wir ihn sprechen und sogar sehr ausführlich, denn als wir eine Stunde später mit Pietri und Prinz Murat das Vorzimmer der Kaiserlichen Gemächer betraten, erschien, nach einer Meldung des Ersteren, in wenig Minuten der Kaiser selbst, unsere tiefe Verbeugung mit höflichem Gruß erwidernd. Er sah auffallend schlecht aus. In so unmittelbarer Nähe konnte man erst die Verwüstungen so recht wahrnehmen, welche die Strapazen und furchtbaren Aufregungen der letzten Wochen an der äußeren Erscheinung des Gefangenen angerichtet hatten. Haar und Bart erschienen zwar gepflegter als am Abend der Ankunft, allein der unheimlich graue Teint des Gesichts, der müde Blick und die sichtliche Abspannung in Haltung und Bewegung bekundeten deutlich, wie schwer der Mann litt, den ich vier Jahre vorher auf der Pariser Weltausstellung im vollen Glanz der Kaiserwürde, an der Seite seiner strahlend schönen Gemahlin gesehen hatte, umgeben von einer glänzenden Schaar goldstrotzender Generale und umjubelt von derselben Menge, die am 4. September 1870 die Kunde von seiner Absetzung mit Freudengeheul begrüßte.—— Meiner Speachkenntniß bedurfte es nicht, denn in fließendem Deutsch, welches nur einen etwas schwäbelnden Anklang hatte, wandte sich der Kaiser sogleich an meinen Verleger mit der Frage, bis wann er das Actenstück, das er ihm überreichte, in 350,000 Exemplaren herstellen könne. Dieser überblickte die sechs Folioblätter flüchtig und verlangte eine Lieferzeit von dreimal vierundzwanzig Stunden, was Napoleon zu lang dünkte. Er setzte uns auseinander, daß das Schriftstück den Protest gegen seine Absetzung enthalte, der so schnell wie möglich in ganz Frankreich verbreitet werden müsse, und daß der Druck um so grötzere Eile habe, als die Versendung sehr viele Zeit in Anspruch nähme. Nachdem man sich dahin geeinigt hatte, daß die Gesammtauflage in zwei Tagen geliefert werden solle, nahm der Kaiser das Manuskript nochmals zurück und las dasselbe in einer Feusternische aufmerksam durch, worauf er Pietri zu sich winkte und sich leise, aber lebhaft gestikulirend einige Minuten mit ihm unterhielt. Hierauf trat er an den Tisch, strich mit Tinte einige Stellen bis zur Unleserlichkeit aus und übergab dann Herrn Gotthelft das Manuskript mit der nochmaligen Bitte um möglichste Beschleunigung des Druckes. : Die heutige Aummer umfaßt 6 Seiten. 1500000000010000000000 Routarberer und "* 5 aller Arten Garderobe, Möbel= und Perorations=Stofe et. Wasch-Anstalt für echte Spitzen, Tüll- und Mull-Gardinen. 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