Nr. 2009. Donnerstag, den 15. August. 1893. Erschelat täglich und zwaer an wert## tagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen E in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 8 50 Pig. frei ins Haus. Poß=Abounement M..50 vierkelE jährlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit 3 Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesell* schaft General= Anzeiger für Bonn und F limgegend. Für die Redaetion verantwortlich: Hermenn Rolshoven in Bonn. Exbedition: Dahnhofstraße 7 und 8 * In Bouy Anzeigen=Annahme: größer; Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. G prüfet! Vielseitigen Wünschen entsprechend, werden jetzt meine Kaffee's bunkler geröstet, wodurch dieselben im Gewicht leichter u. im Geschmack kräftiger werden. Jeder, der meine Kaffee's jetzt versucht, wird zugeben müssen, daß solche Waare zu den Preisen von der Concurrenz nicht geboten wird. Stets frisch geröstet zu haben naturell und candirt zu Mark .40,.50,.60,.70,.80,.— per Pfund. 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Erinnerungsblätter von Geora Bleysteines. Nachdruck nur mit Erlaubniß des Verfassers. XV. Die Schlacht bei Vionville— Mars=la=Tous 16. August. Am 15. August war Napoleonstag. An diesem Tage, dem Geburtstage Napoleons., entfaltete das zweite„Empire“ sonst seinen höchsten Glanz; Paris prangte im Festgewande, der Glanz der Lichter sollte— so lautete die Redensart— die Sterne des„Weltalls“ überstrablen, in den Donner der Geschütze mischte sich volltönend der Ruf:„Vive’empereur!“. Bis zu diesem Tage wollte die französische Armee ihren„Spaziergang“ nach Berlin beendet haben, seine Feier sollte in Berlin den Triumph der Napoleoniden bilden. Aber wie anders war es doch gekommen! Der Coloß mit den thönernen Füßen, das„Empire", war im Zusammenbrechen; bei seiner Abreise aus Metz am 14. waren dem Kaiser keine Rufe„vive’empereur“, wohl aber die nämlichen Flüche und Verwünschungen nachgeschickt worden, welche sein Vorfahre nach Waterloo hatte hören müssen, am Morgen des 15. pfiffen über das Haus, wo der Kaiser übernachtet hatte, in Longeville, die Kugeln der deutschen Artillerie, was den General Changarnier zu der ironischen Bemerkung veranlaßte: „Es sind die Preußen, die dem Kaiser zu seinem Namenstage gratuliren wollen“, und als er am selben Tage auf Seitenwegen und in beständiger Gefahr, von deutschen Ulanen aufgefangen zu werden, nach Verdun und von da nach Chalons gelangt war, wurde er auch dort von den Mobilgardisten sehr schlecht empfangen. Ebenfalls am Napoleontage erlaubte sich die„Histoire“ folgende anzügliche Mittheilung: Die Kaiserin Eugenie hat in Voraussicht der ernstesten Möglichkeiten ein Verzeichniß der Kronjuwelen aufnehmen lassen, damit man sie nicht anklage, solche für ihren versönlichen Gebrauch behalten zu haben, wie man dies der letzten Königin von Spanien, der vertriebenen Isabella, nachgesagt hat. Der Prinz Napoleon befindet sich von Chalons aus auf dem Wege nach Lyon. Sollte er sich etwa nach Prangins begeben? Und am Vorabende des Napoleonstages hatte eine Rotte von Socialisten unter dem Rufe:„vive la république!“ eine Pompierkaserne in Paris gestürmt und die Wachen mit Revolvern niedergeschossen, um Rochefort zu efrcen.„ 5 Die französische Armee befand sich am 15., von Bazaine geführt, auf dem Wege nach Verdun, der 60 Kilometer westlich von Metz gelegenen Festung, die auf dem halben Wege von Metz nach Chalons liegt. Die deutschen Fahnen und Standarten flatterten bereits jenseits der französischen Mosel und Meurthe, und in Eilmärschen rückten die deutschen Heere trotz Regens und großer örtlicher Schwierigkeiten vor, um dem Feinde bei seinem beabsichtigten Rückzuge den Weg zu verlegen. Auch die 3. Armee stand trotz des schwierigen Durchzugs durch die Vogesen nach vollzogener Rechtsschwenkung gleichzeitig mit den andern deutschen Armeen an der Mosel zum weitern Vormarsch bereit. Daß man deutscherseits schon jetzt die Erwerbung der früher zum Reiche gehörigen, geraubten Länder und Städte fest ins Auge faßte, bewies die Einsetzung deutscher Verwaltungsbeamten in den beiden Landschaften Elsaß und Lothringen. Der preußische Bahndienst ging am 15. schon bis nach Courcelles. Man traf bereits Anstalten, um eine Gürtelbahn in einem großen Bogen südlich um Metz herum nach Westen zu bauen, 180 Mann deutsche Eisenbahntechniker waren mit ihrer Anlegung beschäftigt, Arbeiter und Material schon zur Stelle und die Ersteren Tag und Nacht daran thätig. Das große Hauptquartier des Königs Wilhelm blieb am 15. in Herny. In allen Orten, durch die sich das große Hauptquartier bewegte, zog auch Graf Bismarck die größte Aufmerksamkeit der französischen Einwohner auf sich. Trotz des Hasses, den sie gegen ihn zur Schau trugen, fragten die Leute doch überall:„Ou est Bismarck? Montrez nous ce Bismarck!--il ösé’entrer en France, lui?“, und wenn er vorüberkam, leicht kenntlich nach den vielen Abbildungen, die alle illustrirten Zeitungen von ihm gebracht, staunten sie ihn an und bewunderten seine Kühnheit, in eigener Person nach Frankreich zu kommen. Die Anordnungen des Königs Wilhelm, die französische Armee auf ihrem begonnenen Abmarsche nach Verdun aufzuhalten und ihr die Rückzugslinien abzuschneiden, nahmen am 15. ihren weitern Verlauf, während zugleich Maßregeln ergriffen wurden, einem etwa noch beabsichtigten Angriffe auf dem rechten Ufer der Mosel entgegenzutreten. Von der 1. Armee blieb das 1. Corps östlich Metz stehen, ebenso von der 2. Armec das 2. und das., um Metz von Osten her in Schach zu halten. Alle übrigen Corps setzten ihre Bewegungen zum Ueberschreiten der Mosel zwischen Metz und Frouard fort. Auf dieser ganzen Strecke ist der vielfach gekrümmte Fluß von steilen und bewaldeten Höhenzügen eingefaßt, die dem Marsche so großer Heeresmassen bedeutende Hindernisse entgegensetzten. Der Fluß selbst, sich im engen Thale hinwindend, hatte nur 2 stehende Brücken, bei Pont==Mousson und bei Novéant, deren Abbruch die Franzosen versäumt hatten. Auf dem rechten Ufer sind die Berge von Metz bis Pont==Mousson nur schmal, bis über 1000 Fuß ansteigend, mit wenigen engen, schwierigen Querthälern versehen; weiter nach Süden werden sie breiter und höher. Auf dem linken Ufer sind die Bergzüge noch um mehrere Hundert Fuß höher, auch steiler, und haben durchschnittlich die Breite einer deutschen Meile. Nur wenige schmale Pässe führen von der Mosel aus nach Nordwesten gegen die Straße Metz=Verdun, die von der deutschen Armee erreicht werden sollte. So mußten die Corps, gleichzeitig in Marsch gesetzt, zum größern Theil, um Stockungen und Verwirrungen zu vermeiden, auf bedeutenden Umwegen erst nach Westen und Südwesten Boden zu gewinnen, um dann in einer Schwenkung nach Norden zwischen den Mosel= und den Maas=Bergen gegen die Rückzugslinie der französischen Armee vorzudringen. Nur die Abtheilungen, die am nächsten von Metz das Gebirge durchbrechen konnten und am weitesten nördlich den kleinsten Bogen zu beschreiben hatten, konnten früh genug so weit vorrücken, daß ihr Marsch den des Feindes kreuzte, und von ihrer Zähigkeit hing es dann ab, ob der Feind so lange aufgehalten werden konnte, bis auch die übrigen schwenkenden Corps nahe genug herangekommen waren. Schon die Anordnung und Ausführung dieser Märsche auf so vielen verschiedenen Wegen durch ein Gelände, das die Verbindung der Corps unter einander im höchsten Grade erschwerte, war ein taktisches Meisterstück. Pont==Mousson, wo sich das Hauptquartier des Oberbefehlshabers der 2. Armee während dieser ganzen Umgehung befand, war durch seine Lage der eigentliche Brennpunkt aller Unternehmungen. Hier durchschneidet eine Straße in Einer Richtung ungebrochen die Höhenzüge auf beiden Ufern des Flusses, von hier aus führten an beiden Ufern Straßen nach Norden und Süden. Französischerseits war mit dem Morgen des 15. der Abmarsch der gesammten Armee auf 2 Straßen begonnen worden. Die südliche Straße über Rezonville, Mars=la=Tour und Manheulles sollten das 2. und nach ihm das 6. Corps, die kaiserliche Garde, die ArtillerieReserven und die Parks verfolgen, die nördliche über Conflans und Etain das 3. und das 4. Corps. Die erste Colonne hatte zur Bedeckung die Division der Cavallerie=Reserve unter General de Forton, bestehend aus 2 Dragoner= und 2 Kürassier=Regimentern, die zweite Colonne die Division der Cavallerie=Reserve unter General du Barrail, bestehend aus 4 Regimentern Chasseurs'Afrique. Das 3. deutsche Corps, dem die 6. Cavallerie=Division zugetheilt war, hatte am 15. Abends den Uebergang über die Mosel an drei Punkten begonnen. Am 16. Morgens stieß die Vorhut auf der Hochfläche von Vionville auf den Feind. In diesem Augenblick stand die französische Armee, commandirt vom Marschall Bazaine, mit dem 2. Corps westlich von Rezonville, mit dem 6. Corps in derselben Höhe rechts der Landstraße. Vom französischen 3. Corps standen 3 Divisionen und die Cavallerie zwischen Verneville und St. Marcel; die Division Mettmann jedoch war noch im Anmarsch zur Vereinigung mit dem Corps begriffen, das 4. Corps marschirte mit der Richtung auf Conflans, war aber noch weit zurück. Die Garde stand bei Gravelotte. Das Schlachtfeld vom 16. lag westlich von Rezonville auf beiden Seiten der südlichen Hauptstraße von Metz nach Verdun, Deckungen im Gesechte boten im Allgemeinen nur die natürlichen Wellen des Erdbodens und einige größere Senkungen, in denen zugleich die Ortschaften Rezonville, Flavigny, Vionville und Mars=la=Tour liegen, und die, mehr oder weniger tief eingeschnitten, die Hochfläche in einzelne Abschnitte theilen. Die französische Stellung bot große Vortheile. Die Flächen der schwer zu ersteigenden Höhen beherrschend, im Besitz der Mündungen aller Pässe, im Besitz der Landstraßen, welche die Vereinigung der Truppen erleichterten, war die Armee des Marschalls Bazaine bedeutend im Vortheil gegen die deutsche Armee, deren Spitzen mühsam aus engen Thälern zu den Höhen emporstiegen. Dazu war die Ueberzahl der Franzosen ganz bedeutend, und sie waren fast vollständig vereinigt, während die Deutschen den Kampf stundenlang nur mit dem 3. und Theilen der zunächst heranrückenden Corps führen konnten. Nichtsdestoweniger war schon jetzt die Lage der umgangenen Armee eine verzweifelte zu neunen. Selbst wenn es ihr gelang, den augenblicklichen Angreifer vollständig zu schlagen und auf Gorze zurückzuwerfen, mußte sie im ferneren Marsch auf Verdun den Flankenangriffen der deutschen Corps ausgesetzt bleiben, die in den Richtungen auf Mars=la=Tour und St. Hilaire marschirten, und außerdem war sie der Verfolgung seitens der zuerst etwa zurückgeworfenen Deutschen unterworfen. Doch selbst die Besiegung des ersten Angreifers gelang ihr nicht: das 8. Corps unter General v. Alvensleben genügte, sie aufzuhalten. Freilich konnte dies nur unter den größten Opfern der mit unvergleichlicher Hartnäckigkeit angreifenden deutschen Regimenter geschehen. Ihnen fiel die überaus schwierige Aufgabe zu, durch heldenmüthigen Kampf die feindliche Uebermacht so lange hinzuhalten, bis größere Theile unserer Armee nachrücken konnten. Kaum hatten die französischen Vorposten den Anmarsch der Deutschen gemeldet, als sich schon zwei Regimenter der 6. deutschen Cavallerie=Division, aus Vionville hervorbrechend, begleitet von reitender Artillerie, auf die Biwaks der Cavallerie=Divisionen de Forton und Valabrégue stürzten und diese Truppen in schleuniger Flucht hinter die Biwaks des 2. Corps bis Rezonville zurücktrieben. Hierdurch wurde Bazaine zur Entwicklung seiner Armee veranlaßt. Die Anhöhen von Vionville und Flavigny waren von den Franzosen besetzt, während ihre Hauptmassen nördlich und östlich von Vionville und bei Rezonville standen. Die Artillerie eröffnete den Kampf durch Feuer auf die französischen Stellungen. Zugleich begannen die 5. Infanterie=Division unter v. Stülpnagel und die 6. Infanterie=Division unter v. Buddenbrock den Angriff: die erstere warf die Franzosen mit dem Bajonet auf Rezonville zurück, die letztere nahm nach schwerem Kampfe die Anhöhen vor Vionville und Flavigny und entriß dann diese Dörfer im ersten Anlauf dem Feinde. Diese Waffenthat wird den tapfern Brandenburgern allzeit zum unverwelklichen Ruhme gereichen. Das 3. Armeecorps behauptetete sich um Mittag in den errungenen Stellungen und wies alle Versuche des Feindes, Vionville wieder zu nehmen, erfolgreich zurück. Der französische Divisionsgeneral Bataille wurde um 12½ Uhr verwundet, seine Division begann zu weichen. Da ließ Marschall Bazaine das 3. Lanciers=Regiment und die Kürassiere der Garde gegen die deutsche Infanterie anstürmen. Der Angriff der Lanciers ward abgeschlagen, und auch die Kürassiere vermochten dieselbe nicht zu erschüttern. Eine Schwadron des braunschweigischen Husaren=Regiments gelangte bei der Verfolgung dieser zurückströmenden Cavallerie bis in eine Batterie der Garde, in deren Mitte sich der Marschall Bazaine selbst befand. Dieser mußte gleich seinem Generalstab den Degen ziehen und sich in einen Kampf mit der blanken Waffe einlassen. General von Buddenbrock erhielt nun Befehl, nördlich über Vionville vorzudringen, um den dort gelegenen Wald zu besetzen. Inzwischen drohte der Division eine ernste Gefahr. Marschall Le Boeuf hatte schon bei Beginn des Kampfes von Bazaine die Weisung erhalten, um seinen linken Flügel zu schwenken und den Angreifer in der Flanke zu fassen. Dies kam jetzt zur Geltung; um 2 Uhr wurde der neue Feind bemerkt, wie er die Hochfläche südlich Bruville erstieg. General v. Alvensleben hatte ihm nichts mehr entgegenzustellen als 2 Bataillone, die in Reserve gehalten waren. Das Waldgefecht nördlich Vionville kostete wegen der starken Artillerie=Aufstellung der Franzosen sehr bedeutende Opfer. Eine zweite Aufstellung der feindlichen Artillerie auf der mehr östlich gelegenen Hochfläche wurde auf Befehl des Generals v. Alvensleben durch die Cavallerie=Brigade Bredow angegriffen. Vom heftigsten Feuer empfangen, durchbrachen dennoch die deutschen Ulanen den rechten Flügel der Infanterie des Corps und die Kürassiere drangen in die Batterien ein, deren Bedienung sie niederhieben. So gelangten sie auf das zweite Treffen des Feindes. Aber hier warf sich die Cavallerie=Division de Forton auf ihre Flanke. Die deutsche Cavallerie, welche die feindliche Infanterie unter furchtbarem Kugelregen überritten hatte, mußte zurückgehen, und da sich das erste Infanterietreffen jetzt wieder zusammenschloß, konnte sie sich nur mit den größten Verlusten den Rückzug eröffnen. Doch gelang es, die stark zusammengeschmolzenen Regimenter mit den Standarten wieder herauszubringen. Unterdessen hatte die Division Buddenbrock durch kräftige Vorstöße die feindlichen Batterien zeitweise aus ihrer ersten Aufstellung vertrieben und ein Geschütz erobert. Die Division Stülpnagel auf dem rechten Flügel hatte während dieser Kämpfe ihre Stellung behauptet und alle Angriffe abgewiesen. Zwischen 2 und 3 Uhr war die französische Front nicht mehr gegen den Westen, sondern nach Süden gerichtet und entwickelte sich in der Linie Mars=la=Tour=Gravelotte immer vollständiger; die Deutschen behaupteten freilich die anfänglich genommenen Stellungen um Vionville und Flavigny, sowie diese Orte selbst siegreich, wurden aber auf ihrer linken Flanke von den französischen Corps immer weiter umfaßt. Trotzdem gelang es den nunmehr vereinigten Corps Le Boeuf, Ladmirault und Canrobert nicht, das 3. deutsche Armeecorps aus seiner Stellung zu vertreiben. Endlich um 3½ Uhr kam der Oberbefehlshaber der 2. Armee, Prinz Friedrich Karl von Pont==Mousson aus auf dem Schlachtfelde an, und nun trafen nach und nach auch Verstärkungen vom 10., 8. und 9. Corps ein. Vom 10. Corps unterstützte die Division Kraatz die Bataillone der Division Buddenbrock in dem noch immer wüthenden Waldgefecht nördlich Vionville. Die Division Schwartz= koppen desselben Corps traf nach 4 Uhr bei Mars=la=Tour auf die Corps Le Boeuf und Ladmirault und griff sie an. Sobald aber Seite gegen 16,000 Mann an Todten und Verwundeten, und bis zum Abend schwankte die Wage des Sieges. Denn so wenig es den Preußen gelungen war, die mehr als doppelt überlegene Heeresmacht aus ihren Hauptstellungen zu vertreiben, ebensowenig hatte diese es vermocht, den bis zur Mittagsstunde verlorenen Boden zurück zu erobern und sich die Marschlinie über Mars=la=Tour wieder zu eröffnen. Die eigentliche Bedeutung der Schlacht lag also nicht in ihren taktischen Ergebnissen. Eine unmittelbare Ausnutzung der errungenen Vortheile fand auf deutscher Seite nicht Statt. Am fol genden Morgen aber zeigte es sich, daß die Deutschen das Schlachtfeld behauptet, die Franzosen ihre Stellungen geräumt hatten. Das eigentliche Ergebniß der von deutscher Seite mit außerordentlicher Zähigkeit und Kühnheit geführten Kampfes war die Vereitelung des französischen Marschplanes. Die Armee des Marschalls Bazaine war auf dem Wege nach Verdun aufgehalten, sie hatte die südliche Straße verloren und sah die nördliche stark bedroht. Ihr Bestand war so erschüttert, daß die Sicherung der Verwundeten, die Ergänzung der Munition und die Behauptung der Rückzugslinie nach Metz, sowie der Stellungen westlich der Festung für sie das nächste Ziel wurden. Der Tag von Mars=la=Tour war der Ehrentag des Prinzen Friedrich Karl und ein Tag unvergänglichen Ruhmes für das 3. Armeecorps, von dem der dritte Mann mit seinem Körper das hart erstrittene Siegesfeld deckte, und für das 10., in welchem Hannoverauer, Brannschweiger und Oldenburger den Kern bildeten. Das Ergebniß des 16. August ist am 18. erst vollständig ausgebeutet worden., 7466 im„ 5 König Wilhelm besuchte das Schlachtfeld am 17. in Begleitung des Generalstabes, des Kriegsministers Roon und des Bundeskanzlers Bismarck. Ueberall, wo er Verwundete traf, richtete er an sie tröstende und versöhnende Worte. Sein ganzes Wesen war an diesem Tage das der huldreichsten Milde, des feierlichsten Ernstes. Da, wo der blutige Kampf zwischen Franzosen und Preußen ausgerungen worden war, auf dem Wege nach Rezonville, wo die Batterien gestanden hatten, hielt der König still, stieg vom Pferde und verweilte längere Zeit auf einem Ruheplatze, der rasch aus einigen abgeworfenen Tornistern für ihn hergestellt worden war. Als stumme Zeugen des furchtbaren Gemetzels, das sich hier bei den Angriffen auf die Artillerie entwickelt hatte, lagen noch haufenweise an den Batterien die Leichen der gefallenen Franzosen. Da— wie erwähnt— eine unmittelbare Ausnutzung des Sieges deutscherseits nicht stattfinden konnte, hielt sich Marschall Bazaine für berechtigt, abermals von einem französischen„Siege“ nach Paris zu berichten. Er hatte also offenbar noch keine Ahnung von dem worauf es bei den letzten beiden Schlachten eigentlich augekommen war,— von dem Plane der Deutschen, ihn in die Festungswerke von Metz zu bannen. Wie schrecklich sollten ihm zwei Tage später die Augen aufgehen! Die Pariser Zeitungen jubelten auch diesmal über den„ungeheuren“ französischen Sieg, und der officiöse„Constitutionnel“ sprach das große Wort gelassen aus:„Machen wir jetzt mit den Preußen ein Ende! Das Uebrige wird sich finden.“ Sogar der neue Ministerpräsident Graf Palicao war leichtfertig genug, in der Kammer den„neuen großen Sieg“ öffentlich zu verkünden. Man war aber in Paris schon sehr mißtranisch gegen die amtlichen Siegesnachrichten geworden, und die Zeitungsverkäufer, die auf den Straßen „einen neuen großen französischen Sieg für einen Sou“ ausriefen, fanden nur noch wenige Käufer. Von Nah und Fern. * Wilsenroth(Westerwald), 6. Aug. Bei der hiesigen Consolidation war der pensionirte Lehrer Nebgen von hier zum Kassirer ernannt worden. Eine vor einigen Tagen vorgenommene Revision ergab einen Fehlbetrag von 4000 Mark. Gestern Nachmittag wurde der Herr Nebgen durch einen Gendarm in das Gefängniß zu Hadamar zur Untersuchung gebracht. Obschon ihm beim Eintritte in das Gefängniß Messer, Revolver, Uhr und dergl. abgenommen worden waren, hatte sich Herr Nebgen doch noch ein zweites Messer in den Stiefeln zu erhalten gewußt. Mit demselben machte er noch am Abende desselben Tages durch Durchschneiden des Halses seinem Leben ein Ende. * Aus Ohligs, 8. Aug., schreibt man der„Köln. Ztg.“: Nachdem neulich die Einführung der Biersteuer von den Stadtverordneten zum dritten oder vierten Male abgelehnt worden war, wurde an dieser Stelle die Vermuthung ausgesprochen, daß die Stadtverordneten Angesichts der bewiesenen Hartnäckigkeit nunmehr von der Biersteuer verschont bleiben würden. Diese Hoffnung wurde heute aber zu Schanden, denn einer der Stadtväter beantragte, die Einführung der Biersteuer auf die Tagesordnung der nächsten Ob die so sehr umstrittene Steuer nunmehr das Regiment Nr. 16 Mars=la=Tour durchschritten hatten, eröffnete Sitzung eg, der Feind ein heftiges Granatfeuer, wobei das Dorf in Brand ge?„„„„„ e k8.Kaurgt rieth. Obwohl die deutschen Bataillone noch über die Höhen hinaus=s Hagen, 8. Aug. Die hiesige Baynhofs=Restauzation gingen und auch noch durch den nordöstlich liegenden Grund gegen die jenseitigen Höhen vordrangen, brach sich hier doch ihr Vorstoß an den entgegentretenden starken Infanteriemassen des Feindes. Unter starkem Verlust mußte der Rückzug angetreten werden. Um die weichenden Bataillone von der verfolgenden französischen Infanterie zu befreien, ging von deutscher Seite die Garde=Cavallerie vor. In ungleichem und ungewöhnlichem Kampfe gegen die feindliche Infanterie und angesichts der Feuerschlünde der Artillerie sprengten die Schwadronen fast dem sichern Untergange entgegen, und die Mehrzahl der tapfern Officiere und Reiter fand den Heldentod oder empfing schwere Verwundungen. Einige der Cavallerie=Regimenter wurden fast aufgerieben. Aber heldenmüthig trugen alle das kühne Männerherz den Kugeln entgegen. Weiter links war die Division Rheinbaben nebst dem Dragoner=Regiment Nr. 13 und dem Husaren=Regiment Nr. 10 um Mars=la=Tour herumgegangen. Sie traf hier auf die französische Garde=Cavalleriebrigade und das 2. Regiment Chasseurs'Afrique und warf den Feind in glänzendem Angriffsritt. Die Infanterie=Divisionen Buddenbrock und Stülpnagel hatten sich währenddessen noch immer in ihren Stellungen behauptet, unter außerordentlichen Anstrengungen und Verlusten der Truppen, die gegen einen überlegenen Feind seit Beginn der Schlacht im Feuer standen. Nach vielen vergeblichen Angriffsstößen gegen die Front versuchte der Feind sie auch zu umgehen, indem er durch die Wälder südlich Rezonville und Gravelotte vordrang; hier ward er aber von Theilen des 8. und des 9. Corps, die am Spätnachmittage in das Gefecht eingriffen, aufgehalten. Die Division Buddenbrock hielt sich bis zur Dunkelheit trotz aller Versuche des Feindes, sie hinauszuwerfen, in ihren Stellungen. Die deutschen Batterien standen südöstlich Vionville und übten eine mörderische Wirkung. Ein französisches Kürassier=Regiment, das vorgehen wollte, wurde buchstäblich weggeblasen. In Trouville wurde ein Spion ergriffen, der vom Thurme der Kirche dem Feinde Signale gab. Er wurde als warnendes Beispiel an eine Mauer aufgehängt. In den späten Abendstunden trafen im rechten deutschen Centrum und auf dem rechten Flügel vom 9. Corps und zwar von der hessischen Division Unterstützungen ein. Unterdessen gingen auch das linke Centrum und der linke Flügel noch einmal vor, und dem 93. französischen LinienRegiment wurde der Adler entrissen und ein Geschütz genommen. Der Feind war zu erneuten Veränderungen seiner Stellung und zu neuen Austrengungen veranlaßt. Während die Division Montaudon vom Marsch auf Gravelotte zur Unterstützung des Corps Le Bocuf zurückmarschirte und die zurückgezogene Cavallerie=Division de Forton von Neuem nördlich von Rezonville aufmarschirte, vereinigte General Bourbaki alle ihm verfügbaren Geschütze im Centrum zu einer Batterie von 54 Kanonen gegenüber dem andringenden 3. deutschen Corps, und die Cavallerie=Division Valabrégue stürmte von den Höhen von Rezonville vor und entriß den Deutschen den eroberten loter und das Geschütz wieder. Es war gegen 8 Uhr, da ließ der Prinz=Oberbefehlshaber in der Richtung von Flavigny auf Rezonville die Brigaden der 6. Cavallerie= Division nochmals zum Angriff anreiten; das Ziethen'sche Husarenregiment, dem das 16. Husarenregiment folgte, ritt hierbei französische Carrées nieder. Auch die 5. Cavallerie=Division griff mit Erfolg In der ganzen Schlacht hatte sich die preußische Cavallerie auswar in Folge des Todes des bisherigen Inhabers von der Eisenbahn= Direction Effentlich ausgeschrieben worden. Es hatten sich über 90 Bewerber gemeldet. Die Angebote schwankten zwischen 6000 und 41,000 M. Nun ist der Zuschlag dem Höchstbietenden, dem Herrn Hotelier Schemann in Bochum ertheilt worden. Der bisherige Inhaber hatte lange Jahre 12,000., zuletzt 18,000 M. bezahlt. * Witten, 7. Aug.„Wat dem Enen de Uel ist, ist dem Anderen die Nachtigall“, dieses Wort im Volksmunde sieht jetzt die im hiesigen Bezirke blühende Glas=Industrie bestätigt. Die schweren Hagel=Niederschläge, welche während der letzten beiden Wochen an so vielen Stellen großen Schaden verursacht haben, bringen den GlasFabriken ganz bedeutende Aufträge, so daß der Glasversandt von hier aus selten so flott gewesen ist, wie gegenwärtig. Da werden endlich die großen Lager, welche die Glashütten in den vergangenen Jahren einrichten mußten, wenigstens theilweise geräumt, und den Glas=Arbeitern blüht wieder lohnende Arbeit. * Berlin, 8. Aug. In dem Harmonika=Zuge Köln=Berlin hat sich gestern Abend der 30jährige Bremswärter Fritz Klausing das Leben genommen. Als sich ein Passagier, nachdem der Zug Rathenow passirt hatte, in den Waschraum begeben wollte, fand er die Thür verschlossen. Der Selbstmörder hatte sich dort mit einem Dolchmesser die Kehle durchschnitten und die linke Pulsader geöffnet. Einen im Zuge weilenden Arzt bat der Unglückliche, der bei voller Besinnung war, ihn zu retten, da er die That in der Uebereilung ausgeführt habe. Rettung war aber nicht möglich, da der im Zuge befindliche Verbandkasten nicht in Ordnung war. Zunächst fehlte der Schlüssel, der erst gesucht werden mußte, und als endlich der Verbandkasten geöffnet war, befand sich in demselben weder Nadel noch Carbol, zwei nothwendige Requisiten, um dem Blutverlust Einhalt zu thun. Als der Zug in Spandau endlich einlief, wurde K. aus dem Zuge herausgehoben, verstarb jedoch bald darauf. Als Beweggrund zu der traurigen That wird angenommen, daß der Bremswärter, der schon 13 Jahre im Eisenbahndienst stand, eine größere Geldsumme, die er verliehen, nicht wiederbekommen konnte.., der in Berlin im Beamtenhause in der Lehrterstraße wohnte, hinterläßt Frau und Kind. Berlin, 10. Aug. Ein„Modekrach“ hat hiesigen Confectionären empfindlichen Schaden zugefügt. In der diesjährigen Sommersaison sind verschiedene Mäntelmoden fast völlig außer Betracht gebieben, und ganz besonders sind die sogenannten„GigerlJaquets" unverkäuflich gewesen. Der Ueberstand an Jaquets ist demgemäß ein großer; eine hiesige Firma soll einen Lagerbestand von 3000 Jaquets übrig behalten haben. * München, 7. Aug. Eine bekannte und geachtete hiesige Bürgersfamilie ist von einem schweren Schicksalsschlage betroffen worden. Herr Restaurateur Joseph Götzensberger erhielt vor einigen Tagen eine amtliche Benachrichtigung, wonach sein Sohn Albert mit dem am 10. Januar d. J. im Atlantischen Ocean untergegangenen Segelschiff„Aeolus" um das Leben gekommen. Der junge Mann, der vor etwa vier Jahren aus freiem Antrieb zur See gegangen war, hatte große und stürmische Reisen zu Schiff mit Glück und ohne Unfall gemacht; am 4. October v. J. hatte er von Sidney aus seinen Eltern dahier in einem Briefe geschrieben, sie brauchten um ihn nicht in Sorge zu sein, er sei wohl und gesund und hoffe in absehbarer Zeit in die Heimath zurückkehren zu können, um alsdann gezeichnet, wie überhaupt bei Mars=la=Tour der großartigste Reiter= seiner Militärpflicht zu genügen. Dies war sein letzter Brief an kampf des ganzen Krieges stattfand. Oft verhüllte eine mächtige die Eltern, welche den nun widerfahrenen harten Schicksalschlag um Staubwolke ein wogendes Handgemenge von mehr als 5000 Reitern, so tiefer empfinden, als ein anderer Sohn seit zehn Jahren in schwerer und immer neigte sich der Sieg bald auf die Seite der Preußen. Krankheit darniederliegt! Doch batten mehrere der kühn voranreitenden höheren Führer den* Aus Ostprensten, 9. Aug. Den Umfang unserer PierdeTod gefunden. Der Commandeur des 2. Garde=Dragoner=Regiments zucht zeigt der Umstand, daß im verflossenen Jahre 5408 Pferde Oberst Graf Finckenstein und Major v. Hertell vom Husarenregiment von den Remonten=Commissionen angekauft wurden gegen 1259 bezw. Nr. 10 waren gefallen. Beim Ulanenregiment Nr. 13 suchte man 1823, die auf Westpreußen und Posen entfallen. Auch nach dem vergebens nach der Leiche des Obersten v. Schack; erst nach Monaten Auslande, selbst nach Amerika gehen wurde das ihm von Landleuten bereitete Grab ermittelt. Die berein= meist zu Rennzwecken, da die ostpregzgischen„Büchter brechende Dunkelheit setzte der blutigen Schlacht ein Ziel. Doch war Jahren wieder mehr Gewicht auf die Rasse gelegt haben. die zehnte Abendstunde herangekommen, bevor das Gefecht auf allen)* Aus Elsaß=Lothringen, 11. Aug. Gestern Abend gegen Punkten verstummte. Tiefe Stille herrschte dann auf der weiten 18½ Uhr stürzte in Sengbusch bei Forbach ein Neubau zusammen Fläche, auf der seit 9 Uhr Morgens der Tod eine reiche Ernte ge=lund begrub eiuen Dachdecker, sowie einen Arbeiter nebst Sohn unter halten hatte. Dem heißen Sommertage war eine kühle Nacht ge= den Trümmern. Während Ersterer schwer verletzt aus dem Schutte folgt, und nach fast übermenschlichen Anstrengungen fanden die Krieger hervorgeholt wurde, hatten Vater und Sohn bereits ihr Leben verBiwaks eine kurze Ruhe. Ueber die in hartem Kampfe er=loren, als man sie herausschaffte. geben jedes Jahr zahlreiche Pferde, ostpreußischen Züchter in den letzten in ihren Du#### eins tuige viugg. Ueber die in hartem Kampfe strittene Hochfläche von Rezonville zog sich in einem weiten die Linie der preußischen Vorposten, die bei Mondesaufgang von der Cavallerie des linken Flügels über das blutgetränkte Feld von Marsla=Tour bis an den Dronbach verlängert wurde. Die ungeheuren Opfer der 12stündigen Schlacht vertheilen sich ihrer Zahl nach fast gleichmäßig auf beide kämpfende Theile. Einschließlich einer verhältnißmäßig nur geringen Anzahl fangenen betrugen Wien, 12. Aug. Im Triglavgebiete ist wieder ein Tourist verunglückt. Vom Cerni Prst stürzte ein Laibacher Gymnasiast Namens Goricnik und blieb todt auf dem Steingeröll liegen. * Wien, 12. Aug. Aus Göding melden hiesige Blätter: Bei dem Pferderennen des 6. Dragoner=Regiments stürzte Erzherzog Joseph August beim Nehmen eines Hindernisses und mit ihm 16 Auguist 1895. Seneral-Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 2009 Seite 8 Ein Besuch des Schlachtfeldes von Wörth. c Wörth, 11. August. Bahnhofe Weißenburg machte ich die Bekanntschaft eines von etwa 45 Jahren, der, etwas mürrisch dreinschauend, am Büffet des Wartesaales stand. Ein mächtiger Schlapphut bedeckte sein volles Haar, und sein Bartwuchs, er trug einen„Henri quatre“, ließzen eher darauf deuten, daß man es mit einem Franzofen wie mit einem Deutschen zu thun habe. Mich interessirte den Mann, der die Erinnerungsmedaille von 1870 auf der Brust trug und anscheinend, wie ich, zum Besuch des Schlachtfeldes von Wörth reiste. Auf meine Frage, ob dies der Fall sei, bejahte er mir dies und ich schloß mich ihm an. Im Coupe tanschte ich mit ihm meine Gedanken über die Erinnerungsfeierlichkeiten aus und über unsere Erlebnisse. Ich erzählte ihm mit Begeisterung von den Erinnerungsfesten in Saarbrücken, schilderte ihm die tiefen Eindrücke, welche die Feiern, überhaupt die ganze Veranstattungen auf mich gemacht, sprach von den ergreifenden Scenuen des Wiedersehens und des Wiedererkennens, die sich dort abgespielt hatten und lobte die dort zu Tage getretene echt vatriotische Gesinnung der Einwohnerschaft beider Saarstädte.„Ja“, sagte mein Reisegefährte zu mir,„Sie haben Recht. Es ist heute noch dieselbe Begeisterung da wie 1870. Wenn es noch einmal losaehen sollte, was Gott verhüten möge, dann sind unsere jetzigen jungen Leute ebenso auf den Fleck, wie wir damals.“ Er erzählte dann des Weiteren, daß er 1870 als Bursche eines Majors v. Henneberg vom 82. Regiment den Feldzug mitgemacht habe. Bei Wörth sei sein Major gefallen und auch er sei beim Sturm auf Elsaßhausen verwundet worden. Nach Absolvirung seiner Dienstzeit habe er lange teine Arbeit erhalten und sei schließlich nach Hamburg gegangen, wo er auf einem Zimmerplatz Beschäftigung gefunden habe. Hier sei er in das socialistische Fahrwasser gerathen und habe lange Jahre hindurch auf das Programm der Partei geschworen. Mit vollster Ueberzeugung sei er Parteimann gewesen und habe nach seiner späteren Uebersiedlung nach Berlin insschwungvollen Reden gegen die Ueberproductionen und gegen den Kapitalismus gewettert. Inzwischen habe er sich verheirathet und Stellung in einem großen Holzgeschäfte gefunden, wo er auch gut bezahlt worden wäre. Bis zum Anfang ds. Is. habe er als ein eifriger Socialdemokrat im Interesse seiner Partei gewirkt. Bis dahin habe er geglaubt, daß sich die Verhältnisse in Deutschland in Bezug auf den Patriotismus bedeutend geändert hätten, daß die Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen und die Mitzgunst die alte wie die jüngere Generation bis in den Grund hinein zerrüttet hätten und diesen Standpunkt habe er auch oft in Versammlungen vertreten. Als aber dann zu Anfang des Jahres die Bewegung für die Veranstaltung von Erinnerungsfeiern an die glorreichen Thaten von 1870 aufgetaucht sei, habe er die ganze Sache für eine gemachte angesehen, als etwas künstlich Hervorgerufenes betrachtet. Er habe gelächelt, als er die Anstrengungen gesehen habe, die allerseits gemacht worden wären, um im Volke die Begeisterung zur festlichen Begehung der Erinnerungstage anzufachen. Durch einen Bekannten sei er zufällig eines Abends in eine Versammlung eines Kriegervereins hineingerathen und habe dort eine volksthümliche Schilderung der Schlacht von Mars=la=Tour angehört. Als er gelehen, wie die Zuhörer begeistert den Ausführungen des Redners gefolgt seien, sei auch in ihm der alte Soldat erwacht. Wie Schuppen sei es ihm von den Augen gefallen. Mächtig habe ihn die Schilderung ergriffen und beschämt habe er sich zugestehen müssen, daß er in den letzten Jahren eines jeden Nationalgefühles bar gewesen, daß er dasselbe aber nur künstlich verleugnet habe. Er habe es für eine Pflicht gehalten, das wieder gut zu machen, was er in den langen Jahren versäumt habe. Mit Freuden habe er an seine Militärzeit und jene Zeit des Krieges zurückgedacht, und mit Vergnügen ergehe er sich daher jetzt in den Erinnerungen an seine Freuden und Leiden als Soldat, zumal wo er in Saarbrücken, wo er dieser Tage war, so viele Scenen echten deutschen Sinnes, so viele Bilder eines erhebenden, echten Patriotismus gesehen habe. Aus seinem Munde erfuhr ich weiter, daß sehr viele seiner früheren Genossen, die wie er bis dahin zielbewußte Socialdemokraten und alte Soldaten gewesen seien, sich mit dem Eintritt in das Erinnerungsjahr eines Besseren besonnen und der Partei Lebewohl gesagt hätten. Die Erzählung meines Reisegefährten machte einen tiefen Eindruck auf mich und dürfte auch für viele Leser von größerem Interesse sein. In Sulz verließen wir den Zug, aus welchem ebenfalls etwa 60 Veteranen bessischer Regimenter entstiegen, die alle Mitkämpfer von Wörth waren und gleich uus das Schlachtfeld zu besichtigen die Absicht hatten. Ein bayerischer ehemaliger Hauptmann vom 5. Regimeut, jetzt wohlbestallter Postdirector, der seiner Zeit den Sturm auf Froschwiller mitgemacht hatte, machte den liebenswürdigen Führer der Gesellschaft und schilderte uns in packenden Worten kurz den Verlauf der Schlacht, den ich kurz beifolgen lasse:„Nach Bekanntwerden der Niederlage des Generals Douay sammelte General Mac Mahon von den ihm unterstellten 3 französischen Corps möglichst starke Kräfte hinter dem Sauerbach in der Absicht, von seiner festen Stellung aus der vorgedrungenen Armee des Kronprinzen zu Leibe zu, gehen. Die französische Stellung zwischen bezw. hinter Langenaizbach, Wörth, dem Niederwald und Morsbronn wurde durch den in tief eingeschnittenem Gelände von Nord nach Süd fließzenden Sauerbach durch Mac Mahon, der Verschanzungen und Feldbefestigungen, Verhaue und Drahtverhäderungen in Menge anlegen ließ, in eine starke Defensivstellung verwandelt. Auf den steilen Anhöhen des rechten Ufers des wasserreichen Sauerbaches fand die französische Artillerie eine vorzügliche Aufstellung. Bereits in der Nacht vom 5. zum 6. August 1870 war es zwischen den beiderseitigen Vorposten zwischen Gunstett und Görsdorf zum Zusammenstoß gekommen und der Kronprinz beabsichtigte auch erst am 7. August mit Mac Mahon neuerdings anzubinden und hatte eben in der Frühe des 6. August noch den Befehl ergehen lassen, an diesem Tage nichts Ernstliches vorzunehmen, bis die ganze 3. Armee am Sauer= und Bieberbach versammelt war. Die Vorhut des 5. Corps, welches der bei Weißenburg bereits verwundete General v. Kirchbach wieder führte, stand in aller Frühe mit der Téte vor dem hoch angeschwollenen Sauerbach Angesichts des Fleckens Wörth. Die Brücke über den Sauerbach war zerstört, aber die Schützen von der 20. Brigade durchwateten den Fluß und besetzten gegen 7 Uhr Wörth. Doch bald wurden sie von den auf den beherrschenden Höhen eingenisteten Feindesmassen von einem mörderischen Feuer empfangen und mußten wieder zurückgehen. Als die bayerische Division von Hartmann den Kanonendonner von Wörth hörte, setzte sie sich von Langensulzbach aus, den rechten Flügel der deutschen Armee bildend, schnell in Marsch und griff energisch den linken französischen Flügel an. Bei diesem recognoscirenden Vorgehen bei Neuweiler fand General v. Hartmann heftigen Widerstand. Da gleichzeitig auch im Süden General von Bose mit dem 11. Corps in der Gegend von Gunstatt hart mit den die gegenüberliegenden Höhen besetzt halteuden Franzosen aneinander gerathen war, hielt es General von Kirchbach trotz des eben eingetroffenen Befehls des Kronprinzen für seine Pflicht, die bayerischen Kameraden, die von der französischen Division Ducrot hart bedrängt wurden, nicht im Stiche zu lassen. Alles drängte zur Entscheidung und die deutsche Waffenbrüderschaft gab den Ausschlag. Das 5. Corps drängte gegen das Centrum der französischen Stellung. Die Artillerie wurde vorgezogen und unter dem Schutze von 103 Geschützen, die ein mörderisches Feuer gegen die von den Franzosen besetzten Höhen entwickelten, überschritten die preußischen Bataillone, bis an die Brust sim Wasser watend, den Sauerbach. Sie stießen aber auf so mächtigen Widerstand, daß sie sich nur mit größter Mühe auf dem jenseitigen Ufer behaupten konnten. Bald erschien auch der Kronprinz und übernahm die Leitung der Schlacht. Es entstand bei Wörth ein Hin= und Herwogen des Feuergefechts. In dem schrecklichen Etagenfeuer der gedeckt liegenden französischen Gegner erlitten die preußischen Bataillone fürchterliche Verluste. Durch die Tapferkeit ihrer Officiere, durch Beispiele außerordentlichen Heldenmuthes von Unterofficieren und Soldaten angeeifert, hielten sich die Bataillone im mörderischsten Feuer. Unterstützt von der nach dem Centrum herangezogenen Division Ducrot machten die Franzosen vergebliche Versuche, sich des Fleckens Wörth wieder zu bemächtigen; ihr Angriff prallte an der Zähigkeit der preußischen Bataillone ab, mit der diese ihre Positionen hielten. Vom 11. Corps, welches in heftigem Feuer um Gunstatt und Morsbronn kämpfte, hatte die 21. Division, insbesondere aber das 11. Jägerbataillon, einen schweren Stand; die Bataillone hatten durch den überlegenen Feind stark gelitten. Als gegen Mittag die 22. Division eintraf, wurden Gunstatt, insbesondere aber Morsbronn und die dahinterliegenden Höhen im Sturm unter großen Verlusten genommen. Die Regimenter 32, 58, 94 und die 11. Jäger hatten fürchterlich gelitten. Aber man war den Franzosen in die linke Flanke gekommen. Die hessischen und thüringenschen Regimenter warfen, unaufhaltsam vordringend. Alles zurück, was sich ihnen entgegenstellte. Unter beständigem Ringen gingen die deutschen Truppen vor. General Lartique, der den rechten französischen Flügel befehligte, ließ die französische Kürassier=Brigade Michel das 32. und 94. Regiment attaquiren. Allein die heranbrausenden französischen Reitermassen zerschellten an dem Schnellfeuer der unerschrockenen preußischen Infanterie, und weiter ging es bis zum Nordrande des Niederwaldes. Wiederum versuchte es Mac Mahon, dessen Centrum immer mehr bedroht wurde, durch einen verzweifelten Gegenstoß den Feind von sich abzuschütteln. Der Cavallerie=Division Bonnemeins, die eine zweite verzweifelte Attaque gegen die Bataillone des 11. und 5. Corps ritt, erging es nicht besser wie der Kürassier=Brigade Michel. Auch sie wurde mehrfach decimirt. Nach hartem Kampfe war der Albrechtshäuserbof genommen, und munter gings nach dem brennenden Elsaßhausen. „Das zweite bayerische Armeecorps hatte unter erheblichen Verlusten schneßlich gegen Mittag bei Fröschwiller Terrain gewonnen und die linke Flanke der Division Ducrot umgangen, wodurch Mac Mahons Stellung immer mehr bedroht wurde. Wacker gingen die bayerischen Regimenter vor. Eine eng aneinander geschlossene Linie bildend, vereinigten sich die drei deutschen Corps zu einem erneuten gemeinsamen Angriff. Bis auf Kartätschschußweite jagten die preußischen Batterien des 5. Corps an den Feind heran und schleuderten ihre ##uf das schon erschütterte französische Centrum. Vergebens versuchte Mac Mahon sich durch einen letzten erneuten Angriff wieder in den Besitz von Elsaßhausen zu setzen. Ein ungestümer Drang nach vorwärts beseelte die deutschen Truppen. Die Franzosen wehrten sich heldenmüthig; sie wichen nur Schritt für Schritt den vorstürmenden Deutschen. Da Mac Mahon auf die bedrohten Punkte seine ganzen Reserven verwandt hatte, konnte er auch keinen geordneten Rückzug antreten. Als mit Eintritt der Dunkelheit auch die württembergische Division eingriff, wichen die Franzosen in wilder Flucht zurück, nachdem durch die Bayern noch Divisionsgeneral Raoult gefangen genommen und General Colson, der Chef von Mac Mahons Generalstab, getödtet worden war. In wildem, regellosem Gedränge flohen die Franzosen durch Reichshoffen, verfolgt von preußischer, bayerischer und württembergischer Cavallerie. Erst die Nacht und die große Erschöpfung der deutschen Truppen, die über 12 Stunden im mörderischen Feuer ausgehalten hatten, schützten den Feind vor völliger Vernichtung. Bei Zabern erst gelang es Mac Mahon, seine zerstreuten Truppen wieder zu sammeln. Theuer genug war aber auch der glänzende Sieg erfochten worden. 124 Oficiere und 1483 Mann waren deutscherseits gefallen; außerdem 383 Officiere und 7297 Mann verwundet und über 1300 wurden vermißt; ein Theil derselben hat in der hochgeschwollenen Sauer ihren Tod gefunden; der Commandirende des 11. Corps, General v. Bose, war schwer verletzt worden. Mit der Schlacht von Wörth aber war Süddeutschland von der Besorgniß befreit, daß die beutelustigen Feindesschaaren sein Gebiet überschwemmen könnten. Der Sieg des Kronprinzen bei Wörth brachte den Franzosen einen Verlust von 200 Officieren 9000 Mann als Gefangenen; außerdem wurden 6 Fahnen und 33 Geschütze erbeutet, sowie eine Kriegskasse mit 360,000 Fraues. Die Verluste der Franzosen an Todten und Verwundeten waren, da sie treffliche Deckungen hatten, erheblich geringer wie die der Preußen. Wir besuchten nun zunächst das vor einigen Tagen eingeweihte und prachtvoll geschmückte Denkmal des bessischen Jägerbataillons Nr. 11 bei Morsbronn, welches hier 5 Officiere und 64 Mann verloren hatte. Am Armeedenkmal bei Elsaßhausen waren Kränze von den Truppentheilen des 5. und 11. Corps, der Stadt Posen, der Großherzogin von Baden, niedergelegt. Bei Fröschwiller bemerkten wir an den Grabdenkmälern der 46er und 47er prachtvolle Kranzspenden. Wenn man von den Höhen aus die Positionen der Franzosen betrachtet und das Gelände überschaut, welches unsere tapferen bayerischen, preußischen und würtiembergischen Truppen im schlimmsten Kugelregen durchschritten und schließlich genommen haben, so muß man die Kühnheit und Ausdauer jener tapferen Helden bewundern. In Günstett, Eberbach, besonders aber in Elsaßhausen kann man an verschiedenen Gebäulichkeiten noch sehen, wie schrecklich hier der Kampf gewüthet hat. Nachdem wir am Niederwald, bei Elsaßhausen und Fröschwiller mehrere geschmückte Massengräber der 82er, 83er, 95er und 88er besichtigt und dem 58er=Denkmal am Türkenhäuschen einen Besuch abgestattet hatten, besichtigten wir noch das in sehr gutem Zustande erhaltene Bayern=Denkmal und sahen uns die Zeichnungen des Kaiser Friedrich=Denkmals an, welches zur Zeit hier errichtet und am 18. October feierlich enthüllt werden soll. Das auf einem Fels erbaute Denkmal erhält eine 5¾ Meter hohe Reiterstatue des Kaisers Friedrich und wird nach seiner Vollendung einen imposanten Eindruck machen. Die Reiterstatue ist aus der Bronzegießerei des Eisenwerkes Lauchhammer hervorgegangen. Kaiser Friedrich sitzt hoch zu Pferde und trägt, wie er dies im Felde stets gethan, eine Feldmütze. Die großen Sockelgruppen stellen einen Süddeutschen mit dem Löwen, einen Preußen mit dem Adler, Siegestrophäen, das Wappen Elsaß=Lothringens u. a. dar. Der Bildhauer Max Baumbach hat die Arbeiten entworfen und angefertigt. Die Bevölkerung der Umgegend von Wörth sieht der feierlichen Einweihung des Kaiser Friedrich=Denkmals am 18. October mit Freudigkeit entgegen, da ihr hierbei Gelegenheit geboten wird, den Kaiser zu sehen. Daß die Eisenbahn jetzt bis Wörth geht, wird von den Bauern aus der Gegend Sulz unterm Wald lebhaft bedauert. Als seiner Zeit das Bayern=Denkmal eingeweiht wurde, haben Manche an jenen Tagen 50 bis 100 Mark verdient, indem sie in Sulz bei jedem Eisenbahnzuge gegenwärtig waren und die Besucher des Schlachtfeldes für 1 Mark dorthin beförderten. So hatten manche Bauern in jenen Tagen Einnahmen, von denen sie im October d. J. eine zweite Auflage erleben möchten. Die meisten Theilnehmer an der Einweihungsfeier werden ja mit der Bahn nach Wörth fahren, aber auch für die Pferdefuhren wird noch ziemlich viel zu thun bleiben in der nächsten Zeit, da sicher zahlreiche Besucher, wie Ihr Berichterstatter, den Weg über Sulz=Dieffenbach benutzen werden, da derselbe auch von den Truppen am 6. August 1870 zurückgelegt wurde und man von hier aus sich am besten ein Bild über den Anmarsch der deutschen Truppen machen kann. Am 16. August treffen hier mehrere Hundert Mitglieder sächsischer, hessischer und pommerscher Kriegervereine ein, welche gemeinsam mit dem Kriegerverein von Wörth auf dem Schlachtfelde eine zweite Gedenkfeier veranstalten werden. Aus der 0 Siegburg, 14. Aug. Heute Abend gegen 10 Uhr wurden die Bewohner von Siegburg wiederum durch ein Feuersignal erschreckt. In einem hinteren Gebäude in der Holzgasse war Feuer ausgebrochen, welches aber durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr auf seinen Heerd beschränkt wurde. — Rolandseck, 14. Aug. Ein Arbeiter aus Overwinter früheres Feuerwehr=Mitglied, hat sich aus Anlaß der bevorstehenden Kirmeß in voriger Woche so weit vergessen, eine Urkundenfälschung und Betrug zu wagen. Er hatte eine Liste zum Sammeln von Beiträgen für einen Steigerthurm angelegt und versuchte damit bei hiesigen Villenbesitzern Geld zu erlangen. Die versuchte Täuschung war indeß so plump angelegt, daß der Betrug mißlang. Die Staatsanwaltschaft hat die Angelegenheit in Händen. — Remagen, 15. Aug. Eine männliche Leiche wurde heute Morgen unterhalb Remagen und dem Unkelstein im Rhein gelandet; dieselbe muß durch das Wasser auf's Land geschwemmt worden sein, da beim Auffinden der Oberkörper auf dem Ufer lag. Die Leiche ist mit einer schwarzen Tuchjacke bekleidet. * Aus Altenahr, 12. Aug., schreibt man der„Kölnischen Volkszeitung“: In der gegenwärtigen Zeit, wo dem Irrenwesen so große Beachtung geschenkt wird, ist nachstehender Vorfall sicher auch für weitere Kreise von Interesse. Es handelt sich um die unter staatlicher Leitung stehende Irren=Bewahranstalt St. Thomas bei Andernach, die einem Curatorium unterstellt ist, an dessen Spitze der Regierungs=Präsident zu Coblenz steht. In dieser Anstalt wurde vor etwa sieben Jahren die geistesschwache Maria Schumacher aus dem benachbarten und zur hiesigen Gemeinde gehörigen Dörfchen Altenburg untergebracht, hauptsächlich aus dem Grunde, weil auf dieselbe zur damaligen Zeit, als hier wegen des Eisenbahnbaues viele fremde Arbeiter sich aufhielten, ein unsittliches Attentat ausgeübt worden war. Vor mehreren Wochen machte nun der Bürgermeister dem hiesigen Gemeinderath folgende höchst merkwürdige Mittheilung. Er verlas ein Schreiben der Provinzial=Verwaltung, welches die Aufforderung enthielt,„das Kind Heinrich Schumacher, welches die geistesschwache Maria Schumacher am 26. März d. J. in der Anstalt St. Thomas geboren habe, und welches bis jetzt mit Bewilligung des Herrn Regierungs=Präsidenten zu Coblenz, als der zuständigen Aufsichtsbehörde, in genannter Anstalt von der Mutter verpflegt worden sei, abholen zu lassen und die weitere Fürsorge für dasselbe der Gemeinde Altenahr aufzulegen". Der Gemeinderath lehnte diese Zumuthung mit der Begründung ab, daß hier doch offenbar ein Verbrechen vorliege, und es dann Sache der Staatsanwaltschaft sei, den Schuldigen festzustellen, wodurch diesem dann auch die Alimentationspflicht zufiele. Jedenfalls liege doch kein Verschulden von Seiten der Gemeinde vor, da die Person ja bereits sieben Jahre in der Anstalt zugebracht habe. Ob nun in Folge dieses Protestes des Gemeinderaths eine Untersuchung des unerhörten Vorfalles eingeleitet worden ist, oder ob eine solche bereits vorher von der Staatsanwaltschaft vorgenommen wurde, davon ist bisher hierorts nichts bekannt geworden. □ Sinzig, 15. Aug. Heute Nacht brach in dem Hause des Herrn Herbert Ockenfels in der Klosterstraße Feuer aus; trotz der sofort angestellten Löscharbeiten brannte das Gebäude fast ganz ab. Die umliegenden Häuser blieben vom Feuer verschont. * Euskirchen, 13. Aug. Das etwa sechsjährige Töchterchen eines Gutspächters bei Weidesheim hing sich dieser Tage in einem unbewachten Augenblicke nach Kinderart mit den Händen an einen stillstehenden Karren. Letzterer schlug um, wobei das arme Kind derartige Verletzungen an der Brust davontrug, daß nach wenigen Minuten der Tod eintrat..„„ a0 * Köln, 14. Aug. Der Polizeiwachtmeister Wecker konnte neuerdings wieder eine Frau aus Longerich abfassen, welche Milch mit 50 pEt. Wasser verfälscht hatte. Die Frau führte eine milchähnliche Flüssigkeit in einer Kanne bei sich, welche sie in der Stadt unter die andere Milch mischte. * Köln, 14. Aug. Se. Eminenz der hochw. Herr Cardinal= Erzbischof begibt sich am Samstag nach Bingen zur Theilnahme an der Rochusfeier und wird von dort nach Fulda zur Conferenz der deutschen Bischöfe weiterreisen. * Köln, 14. Aug. Denjenigen Arbeitern der preußischen Staatseisenbahn=Verwaltung, welche zu den Beteranen aus den Feldzügen 1870/71 gehören und schon längere Zeit im Dienste sind, ist vom Minister der öffentlichen Arbeiten zum Zwecke des Besuchs der Schlachtfelder in den Monaten August und September d. J. freie Fahrt sowohl auf den preußischen Staatsbahnen als auch auf den Reichs=Eisenbahnen in Elsaß=Lothringen gewährt worden. Ebenso hat sich auch die Direction der pfälzischen Eisenbahnen damit einverstanden erklärt, daß den Eisenbahn=Arbeitern der preußischen Staats=Eisenbahnen zu diesem Zwecke freie Fahrt auf den in Betracht kommenden pfälzischen Bahnstrecken gewährt wird. * Köln, 14. Aug. Der Vorstand des Vereins der Industriellen des Regierungsbezirks Köln hat beschlossen, den Arbeitern, die 1870 am Kriege Theil genommen haben, den Sedantag unter Vergütung eines vollen Tagelohnes ganz frei zu geben, der übrigen Arbeiterschaft von 4 Uhr Nachmittags an, ebenso ohne Lohnabzug. * Köln, 14. Aug. Unter denjenigen Geistlichen der Erzdiöcese Köln, welche am 24. d. M. ihr fünfundzwanzigjähriges Priesterjubiläum feiern, befinden sich auch die Herren: Dr. H. Winter, Pfarrer in Godesberg: Dr. K. van Endert, Oberpfarrer in Zülpich: W. Reitz, Pfarrer in Ollheim; P. Haiff, Pfarrer in Mechernich: F. Leidgens, Pfarrer in Rott; R. Möhlen, Pfarrer in Herchen; I. Büttgen, Pfarrer in Brück.— Am 28. August, Nachmittags, werden sämmtliche Priester, welche am 24. ihr Jubiläum feierten, in Godesberg= Rüngsdorf eine gemeinsame Festfeier begehen. * Köln, 14. Aug. In den von der Stadt Köln unterstützten Heilcursen für Stotterer fand am Montag in Gegenwart des Königl. Schulrathes Herrn Dr. Brandenberg und zahlreicher Lehrpersonen und der Eltern die Schlußprüfung der an den Cursen betheiligten Zöglinge in der Schule am Elogiusplatz Statt. Herr Schulrath Dr. Brandenberg wies in einer Ansprache auf den Zweck der Curse hin. Dann wurden durch die Leiter, die Herren Hoffstetter und König die einzelnen Uebungen vorgeführt, um den Eltern und Lehrern zu zeigen, wie dieselben vorzunehmen seien und damit etwaige Fehler abgestellt werden können. * Coblenz, 12. Aug. Der Centralverein deutscher Kaufleute wird am 24., 25., 26. und 27. ds. Mts. seine Verbandstage in hie siger Stadt abhalten. Flerstur? im Gasthof zur Post. Bonn, Meckenheimerstraße 2. Dortmunder Bier G, per Glas 10 P 0 Krüstchen warm. 9 Mittag= und Abendessen 0. Jeden Samstag Abend: 0 Hammenen m. Sanerkrang . Täglich frische Seemuscheln. 50000000 Sprechsaal. 11411] Pferdebahn. Wenn man von Godesberg mit der Dampfbahn bei schönem Wetter an der Villa Schaumburg anlangt, dann stehen jetzt in der Regel Pferdebahnwagen in genügender Zahl bereit, um die Weiterreisenden aufzunehmen. Will man aber den Wagen, der bis zum Markte führt, benutzen, dann muß man schon Anstrengungen aller Art machen, um hinein zu kommen, denn es fährt nur ein Wagen durch das Cobleuzerthor weiter, während die anderen Wagen nur bis zum Thore fahren. Aehnlich geht es, wenn man auf dem Markte einen Wagen benutzen will, der Anschluß nach Godesberg hat, kaum daß man bei guter Witterung und auch schon bei schlechter sich einen Platz sichern kann. Diesen Uebelständen wäre abgeholfen, wenn die Wagen von Villa Schaumburg sämmtlich bis zum Markte führen und zwar in ein drittes Geleise, welches auf dem Markte angelegt würde, und hier warteten bis zum nächsten Anschluß nach Godesberg. Sollte ein drittes Geleise Schwierigkeiten machen, dann könnten die Wagen bis an die Neugasse fahren. Hierdurch ware die Möglichkeit gegeben, vom Markt aus entweder weiter nach der Heerstraße, Bahnhof oder nach Poppeldorf zu fahren. Auf meine Frage an die Schaffner, warum die Wagen nicht alle durch das Coblenzerthor nach dem Markte führen, wurde mir erwidert, daß die Polizei hierzu die Erlaubniß nicht ertheilt hätte. Es wäre interessant zu erfahren, ob dieses wirklich der Fall ist, oder ob die Pferdebahn=Verwaltung dieses nur als Grund angibt. Einer für Vielo. 14121 Oberdollendorf. Die Rückverlegung des Bürgermeisteramtes nach Obercassel ging mit vielem Pomp vor sich. Nach 6 Uhr Abends bewegte sich nämlich ein großer mit Fahnen reich geschmückter Leiterwagen hier durch die Straßen des Ortes nach Obercassel hin, unter allen möglichen Hochrufen. Wir fragen: war das passend? Ein Zuschauer. Energischer oder studiosus phil. der neueren Sprache findet für die Ferien angenehmes comfortables Heim(Villa im Siebengebirge), gegen Nachhülfe eines Untertertianers. Franco=Offerten sub„Nachhülfe“, an die Expedition des General=Anzeigers. 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Die Mitglieder, sowie sämmtliche auch NichtinnungsMitglieder werden hiermit zu dem am Freitag den 16. August d. J. stattfindenden freundlichst eingeladen. Morgens 9 Uhr: Hochamt; nach demselben: Versammlung bei Spindler, Markt; Mittags ¼ vor 1 Uhr: per Schiff nach Königswinter. Der Vorstand *„ Adsvon Samstag den 17. August: WOUNUENT Anfang 5 Uhr.— Entrée 50 Pfg. .,, Arrrfer Zu dem= am Sonntag den 18. August(GravelotteSt. Privat), Morgens 10 Uhr, in unserm Vereinslokale bei Herrn Joh. Tönnes stattfindenden Frauschöppen mit Doppel-Concert werden alle Veterauen und Kampfgenossen der Gemeinde Poppelsdorf, auch Diejenigen, die keinem Vereine angehören, hiermit kameradschaftlichst eingeladen. Orden und Ehrenzeichen sind anzulegen. Der Vorstand. Kleines Tabentolit zu miethen gesucht. Offerten u. S. R. 560. an die Exped. des General=Anzeigers. für ein Bäckerei=Geschäft in verkehrsreicher Straße zu miethen gesucht. Gefl. Offerten mit Bedingungen und Preisangabe unter D. 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Exbedition: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bohn. Ainzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Genterar=ernge:S. für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt eden Morgen um 10 Uhr— Jedermann det Zutritt. Siebenter Zahrgang. und Amgegend. Jede politische, sociale und religiöfe Tendeng oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statnts.) ebllenn seitungsbezick PfAg bre en Raum Anzeigen aus dem Verbreitundes General= Anzeigers 10 Wfa Letiespaltige Veiuzellg ader bereg Anzeigen von Auswärts: 20 Bfa. pro stasenspaltige Peitzelle eder deren Raum. Gillaum m Vig. prn Teshzelkt. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorberiger Baarzahlung für smal das 4temel frei ausgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zellen kosten nur 5 Pfg, pre Zeile und das 4kamal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Ainzeiger 50 Hfe. vro Zeile und Monat. Telephon Nr. 66. ONOUUENP RENTETT Die Grosste Fabrik der Welt. TAGLICHER VERKAUT. 50,000 fla. 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Zwar wissen die amtlichen Drahtmeldungen neuerdings wieder von Siegen der spanischen Truppen über die Aufständischen zu berichten, aber offenbar handelt es sich bei diesen„Siegen" um bedeutungslose Scharmützel, die aufgebauscht werden, um die niedergeschlagene öffentliche Meinung Spaniens wieder aufzurichten. Wie traurig es in Wirklichkeit um die spanischen Truppen auf Kuba bestellt ist, geht aus einer Depesche hervor, die das englische Weltblatt „Times“ veröffentlicht. Darnach ist der Führer der spanischen Truppen, Marschall Martinez Campos, in der Stadt Bayamo von 12,000 Aufständischen völlig eingeschlossen. Die Hoffnung der Spanier, daß dieser bedeutende Führer wie im Jahre 1878 so auch diesmal den Aufstand unterdrücken würde, hat sich also nicht verwirklicht. Die großen Schwierigkeiten, die die Spanier in Kuba zu überwinden haben, liegen einmal in dem eigenartigen Charakter der Kampfesweise der Aufständischen, dann aber auch in der Unterstützung begründet, die sie von der eingeborenen Bevölkerung und namentlich von den Vereinigten Staaten von Nord=Amerika finden. Die Kampfesweise der Aufständigen ist eine Art von Buschkrieg. Die vermeiden es, den spanischen Truppen im offenen Felde zu begegnen, suchen sie vielmehr in ihre Schlupfwinkel zu locken und sie durch Ueberfälle zu ermüden. Dabei kommt ihnen die genaue Kenntniß des Terrains zu Gute, welche den aus Spanien eintreffenden Truppen zum Theil abgeht. Auch ist ihre Lebensweise eine sehr anspruchslose; zur Noth begnügen sie sich mit den Früchten des Waldes. Was sodann die Unterstützungen der Aufständischen aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika betrifft, so kommt zwar die Regierung in Washington entschieden ihren internationalen Verpflichtungen nach, indem sie das Auslaufen von Flibustierschifsen mit Waffen und Freiwilligen zu verhindern sucht. Trotzdem wird der Aufstand von der amerikanischen Unabhängigkeitspartei und ihrem Comité in New=York fortwährend unterstützt, theils durch Geldbeiträge, theils durch Zuführen von Waffen und Lebensmitteln. In Madrid herrscht begreiflicherweise über den traurigen Gang des Krieges große Bestürzung, und man bereitet mit fieberhafter Eile die Entsendung weiterer zahlreicher Verstärkungen vor. Die Truppen sollen diesmal schon in Spanien ausgerüstet und bewaffnet werden, da Marschall Martincz Campos noch vor der Beendigung der Regenzeit 50,000 Mann zur Verfügung haben will. Denn nach der Regenzeit gedenkt Martinez Campos den entscheidenden Feldzug zu beginnen. Sollte diese Hauptaction zu Gunsten der Spanier enden, so wären damit für das Mutterland alle Schwierigkeiten doch noch nicht beseitigt. Die wirthschaftliche Lage des Landes ist sehr unbefriedigend, die Zuckerproduction liegt in Folge starken Sinkens der Preise danieder, und die Cigarren=Fabrikation hat abgenommen, so daß viele Arbeiter brodlos sind. Dieses und die vielfach ungerechte Behandlung der Kubaner durch spanische Beamte erklären die Aufstände und haben zum Entstehen der Autonomistenpartei geführt, die die Selbstverwaltung Kubas unter spanischem Schutze anstrebt. Da Spanien aber hier nicht nachgeben kann, so bleibt der Zündstoff bestehen, und die Perle der Antillen wird, selbst wenn Martinez Campos den gegenwärtigen Aufstand unterdrückt, das Schmerzenskind des Mutterlandes bleiben. 300 Centner abzugeben Rheinische Korkenfabrik Jean Firnig, Bonn, Bonnerthalweg 19c. Srn Schwimmgurkk. in jedem Maaste empfiehlt Kheinische Korkenfabrik Jean Firnig, Bonn, Bonnerthalweg 19c. 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Die Reihe könnte aber noch lange fortgeführt werden, A. S. Die Anrede an den Herrn Cardinal=Erzbischof von Köln ist: Ew.(gesprochen Eure) Eminenz! oder Hochwürdigster Cardinal! Die Briefaufschrift lautet: Sr. Eminenz dem hochwürdigsten Herrn Erzbischof Dr. Krementz, der heiligen römischen Kirche Cardinal. Der Schluß: Eurer Eminenz Gehorsamster N. N. Pg.-D. macht uns darauf aufmerksam, daß„das nächtliche Ablaufen eines Weckers“ in einer Wand auf Holzwürmer, Käser oder Infusorien“ zurückgeführt werden müsse. Wir hatten das für allgemein bekannt gehalten, und eben deshalb die Antwort gegeben, daß es gar nichts zu bedeuten habe. „A young cook“ wünscht das Recept zur Bereitung von Spinat„auf Edelmannsart“ kennen zu lernen. Antwort: Der gut verlesene Spinat wird in Salzwasser weich gekocht, auf ein Sieb gelegt, mit kaltem Wasser überspält und gut ausgedrückt, um darauf mit dem Wiegemesser zerhackt zu werden. Indessen röstet man Mehl in Butter lichtbraun, verkocht dies mit heller Kraftbrühe zu dicker Sauce, gibt 2 Lössel Madeira, 2 Löffel dicken süßen Rahm, etwas Cayenne und etwas gewiegten Schnittlauch an die Sauce und erhitzt hiermit kurz vor dem Anrichten den Spinat durch und durch. Zuletzt gibt man ein Stück frische Butter darunter und richtet ihn erhaben, mit gerösteten Brodstreifen besteckt und mit Setzeiern garnirt an. Der so bereitete Spinat verliert völlig seinen weichlichen Geschmack und ist namentlich bei Herren sehr beliebt. Baulustiger fragt, was man unter einem„abessinischen Versuchsbrunnen“ zu verstehen habe. Antwort: Solche Brunnen legt man an, wenn man wissen will, wie das Grundwasser beschaffen ist, ehe man einen wirklichen Brunnen anlegt. Der abessinische Versuchsbrunnen ist ein schmiedeeisernes, unten mit einer Spitze, oft auch noch mit einem kurzen Schraubengang versehenes Nohr, welches dicht über dieser Spitze zahlreiche seitliche Löcher hat. Es wird je nach der Bodenart eingerammt oder eingebohrt, bis man den Wasserspiegel erreicht hat. Das nun durch eine aufgesetzte kleine Handpumpe heraufgehobene Wasser läßt nach einiger Zeit des Abpumpens über Menge und Beschaffenheit des Brunnenwassers ziemlich sichere Schlüsse ziehen. Georg R. in T. Wie man den Vogel an den Federn erkennt, so ersteht man aus dem Benehmen und der Haltung eines Menschen in der Gesellschaft, woher er kommt und welche Erziehung er genossen. Nicht nur die von Ihnen aufgezählten„Angewohnheiten“ sind zu tadeln und unzulässig, sondern noch manches Andere. Solche Unarten sind z..: Ueberlautes Räuspern und Husten, mit den Fingern durch die Haare, in die Ohren oder in die Nase fahren, sich in Gegenwart Anderer die Fingernägel beschneiden, das Taschentuch auf einen Stuhl, ein Sopha oder gar auf den Tisch legen, sich an Wände oder Möbel anlehnen, mit dem Stuhle schaukeln oder sich nachlässig in denselben zurücklehnen, auf andere Weise ausspucken als in das Taschentuch, mit der Cigarre im Munde grüßen oder sprechen, mit den Fingern oder mit den Füßen trommeln u. s. w. u. s. w. Conrad D. 47. fragt, weshalb gewisse Insecten den Namen„Todtengräber“ haben. Antwort: Weil sie die Leichen kleiner Thiere unter die Erde schaffen, um ihre Eier an das Aas zu legen. Das machen sie so: Liegt z. B. die Leiche eines kleinen Vogels auf der Erde, dann erscheinen alsbald zahlreiche Insecten verschiedener Art daselbst. Die Todtengräber nun kriechen unter den Cadaver und, mit emsigen Füßen die Erde unter sich aufwühlend und hinter sich schaffend, graben sie die Leiche tiefer und tiefer; endlich ist sie versenkt, und die Käser scharren die ausgeworfene Erde wieder darüber. Von größeren Thieren vergraben sie nur einen Theil. Sie wissen sich aber auch zu helsen, wenn das Aas nicht auf der Erde oder auf steinigem Boden liegtGleditsch erzählt, daß eine todte Kröte, obwohl sie oben an einem Stock befestigt wardessen unteres Ende in der Erde steckte, dennoch von Todtengräbern begraben wurde Sie unterhöhlten den Stock bis er umstel. Auch tragen sie eine kleine Leiche von steinigem Boden eine kurze Strecke fort auf erdigen Grund, oder sie bedecken sie vollständig mit Erd= und Rasenstückchen, die sie aus der Nähe herbeischaffen. Magister loel L. Nasse Wände können eine unschädlich, rasch vorübergehende, oder leicht zu beseitigende, aber auch eine recht bedenkliche Sache sein. Wenn ein plötzlicher Temperaturwechsel stattfindet, und die Wände kälter sind als die Luft, beschlagen dieselben genau so wie die von außen abgekühlten Feusterscheiben, und sie trocknen wieder, sobald sich die Temperatur der Wände mit derjenigen der Lust ausgeglichen hat. Schlimmer ist 2s, wenn sich die Feuchtigkeit am untern Theil der Wände aufsteigend oder irgendwo als lokater Fleck zeigt. Im letzteren Fall ist die Reparatur noch leicht, weil meist ein undichtes Leitungsrohr oder Aehnliches die Schuld trägt. Steigt aber die Nässe vom Fundament aus in den Manern herauf, so zieht man am Besten einen Bauverständigen zu Rath; gründlich hilft jedoch nur eine Isolirung des Kellermauer= werks.„ „Fremdling in Israel“ fragt, ob es in Bonn einen St. Gangoifs=Platz gebe, resp. wo derselbe llege. Wir antworten: Dicht vor der Münsterkirche, und zwar am westlichen Ende derselben, am Eingang in die„Sürst". Dort stand nämlich früher die St. Gangolfskirche, welche der Erzbischof Philipp von Heinsberg(1167—1191) erbaut hatte und welche 1806 abgebrochen wurde. Zu dieser Kirche gehörte das früher zwischen der Stadt und Poppelsdorf gelegene Dörschen Mülheim, welches im 17. Jahrhundert abbrannte, und wonach jetzt ein anderer Platz der Stadt benannt ist. Ländlicher Leser. Beim Briefschreiben setzt man Ort und Datum in der Regel zwei Finger breit unter den oberen Papierrand rechts, bei amtlichen Schreiben, Bittschriften u. s. w. sind sie jedoch stets unten links, eine Zeile tiefer als die Unterschrift anzubringen. Leser aus Brühl. Es gibt zwei einfache Mittel, um Holz vor dem Wurmfraßz zu schützen: Entweder man setzt dasselbe dem Rauch aus, indem man es auf dem Rauchboden austrocknen läßt, oder man stellt es so hin, daß dasjenige Ende, welches auf dem Stamme nach oben gerichtet war, nun nach unten steht. So lange das Holz in dieser Stellung gelassen wird, bleibt dasselbe nicht nur von dem Wurme verschont, sondern die etwa schon darin vorhandenen Insecten sterben auch ab. Pg.=D. in Linz schreibt uns:„Der„General=Anzeiger“ vom 7. August leitet im Briefkasten unter„Pärke“, das plattdeutsche Nieres(oder Neres) von Reiner her. Das dürfte doch wohl auf Irrthum beruhen, wenigstens für hiesige Gegend.(Für Köln und Bonn aber nicht. Der Briefkasten=Onkel.) Die Mundarten in Bonn, Köln, Euskirchen, Linz, der Ahr und aller ihrer Hinterlandschaften sind sich fast gleich, einige Dehnungen abgerechnet. Der Name Apollinar oder Apollinaris oder=ius hat selbst auf der Grafschaft folgende noch gebräuchliche Ableitungen: Nöles, Nölis, Neres. Auch Bernard oder Bernhard hat die Ableitung Bernätes, Nätes, Neres.— Es interessirt vielleicht hier die Beifügung volksthümlicher Formen von gebräuchlichen Vornamen in hiesiger Gegend. Sie liefern einen kleinen Beitrag zur heimathlichen Dialektsorschung. Manche dieser Formen leben heute noch wenig oder gar nicht verändert im Volksmunde. Z. B. Adelheid=Aelge, Elgen, Eickell; Agnes=Agnies, Nies, Niesgen(holländisch Agnita; die holländische Sprache hat manche Formen mit dem niederrheinischen Volksdialekte gemein;— Apollonia=Plönn, Plünn, Plünnche; BarbaraBärb; Cäcilia=Cill;— Christossel=Stoffel; Clara=Clörchen; Dorothea=Döhrchen; — Thimothea=Denuth=Timmet; Angela=Engel(Engelbert);— Eberhard=Everth:— Frein=Severin=Freng, Fring;— Georg=Jörg, Jörgen;— Kilian=Gielgen;— Juliana= Julchen, Gula;— Aegidins=Girges, auch Gilles;— Gothardt=Göddert;— Godfried= Goddert=Gotter;— Gudula=Gütgen=Jöd;— Hedwich=Hebbich;— Hilarius=Hilger;— Ida=Ickgen, Eckgen, wohl auch Eikel=Adelheid;— Johann=Hannes=Jann:— Heinrich= Lein=Drickes=Hein=Rikus;— Laurenz=Lor=Lentz:— Magdalena=Maddelehn=Leuchen, auch für Helena;— Martin=Mähte=Merten:— Marcus=Marx;— Matthias=TheisMattheis;— Mechtild=Tildes=Mettel;— Bartholomäus=Mies=Meis:— NicolausKlös=Klos: Odilia=Dill; Panthaleon=Pantel: Petronella=Nelgen: Cornelis=Knilles= Knölles=Knelliges:— Philipp=Flepps, Flippes;— Servatius=Servas; Joseph=Sebes; — Sophia=Sofi=Fey=Feychen:— Sibylla=Bill=Bell; Marizebell=Maria Sibylla;— Veronica=Freu=Freuchen=Fröchen=Frünn, Frönnchen; Wendelln=Lines:— Cölestin=Zilles; — Christina=Sting:— Christian=Kres;— Anna=Aenuchen:— Anton=Tünnes;— Catharina=Cathring, Tring=Trina=Cathchen=Trein;— Elisabeth=Elsbeth, Lieschen=Lis: Gertrud=Traut=Giert=Drückchen:— Hermann=Manes;— Jacob=Kobes;— MargarethaMargrieth=Grieth=Griet= oder Gretchen;— Maria=Mary=Ria u. s. w. „Die meisten Namen sind wohl aus dem Lateinischen in's Deutsche herübergenommen und haben das deutsche Idiom angenommen, wie aus Colonia=Köln, Antronacum (keltisch) Andernach, Sentiacum(keltisch) Sinzig, Confluentia Coblenz u. s. w. sich gebildet haben. „Vor zweihundert Jahren hatten die Namen„Schreiner, Zimmermann, Maurer“ u. s. w. noch nicht die Geltung von Eigennamen, sondern waren nur eigentliche Gattungsnamen. Man bezeichnete den Handwerksmann mit demselben und er vererbte sich als Familienname; ebenso verhält es sich bei dem Einzug Fremder in die Ortschaften oder Städte. Der Ortsname, von woher er kam, ward sein Familienname.“ M. Sch. Die Sauceflecken vertreiben Sie auf folgende Weise aus Ihrem hellen Wollkleide: Reiben Sie das Gelbe eines Eies mit gleichviel Wasser ab und tränken Sie die Flecken mit dieser Masse, reiben die Stellen sanft mit den Händen und waschen sie dann mit Wasser nach. Edwine. Die nachstehenden Verse unseres Schiller sind wie für Sie geschrieben: „Ein edles Herz hat bald sich heimgesunden, Es schafft sich selbst still wirkend seine Welt. Und wie der Baum sich in die Erde schlingt Mit seiner Wurzeln Kraft, und fest sich kettet, So rankt das Edle sich, das Treffliche Mit seinen Thaten an das Leben an, Schnell knüpfen sich der Liebe zarte Bande, Wo man beglückt, ist man im Vaterlande.“ „Heinemann“ wünscht zu wissen, was ein„Einsiedlerkrebs“ für ein Thier sei. Autwort: Das trägste oder vielmehr unbeholfenste aller zur Ordnung der zehnfüßigen Krebse gehörenden Thiere. Außer Stande zu schwimmen, birgt es seinen weichen, nur mit einzelnen verkalkten Plättchen bedeckten Hinterleib in einer leeren Schneckenschale. Nur in der äußersten Noth verläßt er sein festes Haus, für gewöhnlich schleppt er es beständig mit sich, um in seinem Schutz zu räubern, wo es nur möglich ist. Beunruhigt oder angegriffen, zieht er sich in die Schale zurück und schützt den Eingang mit seinen starken aber stets ungleichen Scheeren. Mit seinem Schwanz kann er sich sehr fest an die Schale anklemmen. Macht der ganze Körperbau dem Einsiedlerkrebs die Besitzergreisung einer leeren Schneckenschale zur nothwendigen Lebensbedingung, ist er ohne sie schutz= und hülflos, so gibt ihm der einmal erworbene Besitz eines Hauses ein Gefühl der Sicherheit, einen Muth und eine Kühnheit, welche, gepaart mit Schlauheit und List, ihm eine hervorragende Stellung unter allen Krebsen und große Vortheile im Kampfe um's Dasein verschafft haben. Die Einsiedlerkrebse sind fast in allen Meeren der Erde zu finden. In den Troven, wo die größten und schönsten vorkommen, verlassen viele das Wasser, tummeln sich munter am Strande umher, ja, schleppen ihr Haus oft weit in's Land hinein, klettern auf Bäume und Sträucher und spähen nach allerlei Nahrung. Der Naturforscher Schmarda hat beobachtet, wie sie auf solchen Landreisen ihre alten, abgeriebenen Meeresschneckenschalen gegen schöne, glatte Landschneckenschalen vertauschen. Dieser Wohnungswechsel ist für jeden Einsiedlerkrebs von Zeit zu Zeit nothwendig, wenn er wächst und ihm das Haus zu klein wird. Findet er kein leeres Haus, so tödtet er die Bewohnerin und frißt sie heraus. Ferner hat man beobachtet, wie in einem Aquarium ein Einsiedlerkrebs aus der eben bezogenen neuen Schale wieder herauskroch, ihr Inneres sorgfältig untersuchte und endlich, die Mündung nach unten kehrend, mit den Scheeren darauf klopfte, worauf einige Sandkörner heraussielen, die seinem weichen Hintertheil offenbar unbequem gewesen waren. Nicht selten kämpfen zwei Krebse in höchst eifriger und possirlicher Weise um den Besitz eines HausesZukünftiger Nimrod. 1) Einen Compagniehasen nennen die Waidleute einen Hasen, auf welchen zwei Schützen gleichzeitig geschossen haben.— 2) Anludern nennen sie das Auslegen von todten Thieren, um Raubthiere an einen bestimmten Platz (Luderplatz) hinzulocken.— Von einem„Kälbersang“ sprechen sie, wenn ein Stück Wild in der unwaidmännischen Art abgefangen wird, daß man mit einem Hirschfänger einen Stich vorn durch die Brust gegen das Herz führt. lernbegieriger Anfänger in der Musik“ bittet ihm zu sagen, was man unter dem„einfachen Contrapunkt“ verstehen müsse. Antwort: Der Contrapunkt ist gleichsam die Grammatik der Musik, die Kunst des Tonsatzes, d. h. die Kunst zu einer Stimme mehrere zu setzen, oder mehrere Stimmen regelrecht miteinorder zu verbinden.(Unter dem dopvelten oder vielfachen Contrapunkt verstel##n dagegen di. Kunst des Stimmenwechsels, d. h. die Stimmen so einzurichten, daß sie ohne Fehler in der Harmonie verwechselt, die tieferen zu höheren gemacht werden können.) „Eine Ehrgeizige.“ Der Adel als solcher gewährt heut zu Tage außer den Ansprüchen auf Titelprädikat und Wappen in der Regel keine Vorrechte, doch gibt es Stiftungen, Pfründen u. s.., deren Genuß durch Gewohnheitsrecht oder besondere Statuten an den Besitz des Adels geknüpft ist. Adolfine M. in R. schreibt uns: Irish stew kann ich machen; jetzt höre ich aber auch von English stew reden; ist das etwas Anderes, und wenn ja, wie wird es bereitet? Wir antworten: Es ist etwas ganz Anderes, und wird wie folgt angesertigt: Zwei Kilo Rindsleude werden in Scheiben geschnitten, von allem Fett befreit und zwei Stunden mit etwas Salz und Cayennepfeffer in 1 Liter brauner Kraftbrühe weich gedämpft. Hierauf fügt man den Saft einer halben und die sein gehackte Schale einer ganzen Citrone, ein Glas Portwein, einen Eßlöffsel voll Reismehl, drei Eßlöffel von Champignon Ketchup und ein Eßlöffel voll Sago zu der Brühe, läßt das Fleisch noch ¼ Stunde lang schmoren und gibt es mit einer Umlage von Semmel=Croutons, kleinen Klöschen oder Kartösselchen zu Tisch. Man kann es auch mit Currypulver würzen und mit jungem Gemüse auftragen. K. L. Nr. 100. Die schwarzen Kaffeeflecken entfernen Sie aus Ihrem crémesarbigen Wollkleide wie folgt: Bestreichen Sie die fleckigen Stellen mit reinem Glycerin, waschen sie dann mit lauwarmem Wasser durch und bügeln das Kleid auf der linken Seite, ehe es trocken wird. Das Glycerin hat die Eigenschaft, den Gerbstoff des Kaffee's(sowie die Fettigkeit der Milch) auszunehmen und greift selbst die zartesten Farben nicht im Mindesten an. Frau v. d. P. Da Sie uns nicht angeben, ob Sie die Kirschen in Zucker oder in Essig einmachen wollen, geben wir Ihnen einstweilen ein Recept, dieselben in ihrem eigenen Safte einzumachen, sind aber auch gern bereit, weitere auf die Sache bezügliche Wünsche zu erfüllen.— Die ganz frisch gepflückten Früchte werden von den Steinen befreit, mit einem seinen Tuche abgewischt und in einen steinernen oder einen neu glasirten Topf gefüllt. Dieser wird mit Leinwand und Blase sehr fest zugebunden, worauf man ihn in ein großes Casserol mit frischem Wasser stellt, dasselbe in den Ofen setzt und das Wasser eine gute Viertelstunde sieden läßt. Dann nimmt man das=Casserol vom Feuer, läßt den Topf mit den Kirschen bis zum folgenden Tage darin stehen, trocknet ihn ab, bewahrt ihn an einem trockenen, kühlen Orte auf und findet die Früchte, wenn man nach Monaten den Topf öffnet, völlig frisch und sehr gut zur Bereitung von Compot geeignet. Das Verfahren ist im Grunde ganz dasselbe wie das Einkochen der Früchte in Flaschen. Gottesdienst im Einzelnen durch die Wahl des Predigt=Textes, der Lieder, Festgeläute, Chorgesänge, Gebete u. s. w. festlich zu gestalten sei, das wird bei der großen Manchfaltigkeit der in Betracht kommenden Ortsverhältnisse dem pflichtgemäßen Ermessen der Geistlichen überlassen, welche darüber mit den Gemeindekirchenräthen(Presbytzrien) in Benehmen zu treten haben werden.“ * ** Maßregelung. Im Einverständniß mit dem engeren Senat der Heidelberger Universität hat die Regierung dem Professor der Philosophie Dr. Caspari sowohl die Berechtigung zu Vorlesungen als auch die Würde eines außerordentlichen Professors entzogen. Diese Maßnahme steht, wie die„N. Bad. Landeszig.“ meldet, mit der wissenschaftlichen Thätigkeit des genannten Herrn in keinem Zusammenhange, wohl aber mit gewissen sensationellen Seiten seines Privatlebens. * * Die Bahnsteigsperre tritt am 1. Oct. auf allen Vollbahnen in Kraft. Das Zugbegleitungspersonal wird mit Einrichtung der Bahnsteigsperre an Zahl erheblich verringert. Die hiedurch an den Zügen erübrigten Schaffner finden als Bahnsteig=Schaffner Verwendung. Um dem reisenden Publikum die Orientirung zu erleichtern, soll die Bezettelung der einzelnen Wagen in den Zügen eine erhebliche Erweiterung erfahren. Auch auf den Bahnsteigen soll die Zahl der Orientirungstafeln nach Bedarf vermehrt werden. Um der unbefugten Benutzung einer höheren Wagenklasse durch Inhaber von Fahrkarten niederer Klassen entgegenzutreten, sowie um überhaupt Unregelmäßigkeiten nach Möglichkeit aufzudecken und zur Bestrafung zu ziehen, wird die Zahl der Zugrevisoren vermehrt werden: die Zugrevisoren werden ihren Dienst in Uniform ausüben. Von Nah und * Vom Main, 6. Aug. Eines der besten Geschäfte auf dem platten Lande ist gegenwärtig der Pferoehandel. Dies erklärt sich theilweise aus den Verhältnissen im Nothstandsjahre 1893, in welchem wegen Futtermangels massenhaft Pferde abgesetzt und geschlachtet wurden. Der große Ausfall soll jetzt wieder Angesichts des überreichen Futtersegens gedeckt werden. Die Pferdepreise sind deshalb um 60 bis 70 pCt. gestiegen. Das betrifft natürlich nur die Zug= und Ackerpferde. * Höhscheid, 6. Aug. Die hiesige Zeirmeß ist teider durch eine Unthat getrübt worden. Zu Kohlsberg wurde gestern Abend ein Gastwirth von einem Fuhrknecht aus Monheim durch 8 Messerstiche schwer verletzt. Der rohe Patron, dessen Verhaftung alsbald erfolgte, hatte von dem Wirthe Geld und Getränke verlangt, und, da ihm dies verweigert wurde, sich in sinnloser Wuth auf den Inhaber des Lokals gestürzt; der Wütherich hätte sein Opfer wahrscheinlich ermordet, wenn nicht andere Personen hinzugekommen wären und dem Wirthe Hülfe geleistet hätten.„ 4 gn Nienkerk, 6. Aug. Vor einigen Tagen sah der Kuster in der Kirche einen Mann, der vor dem Altar einer Nebenkapelle betete, sich aber später verdächtig in der Nähe des daselbst sich befindenden Opferstockes aufhielt, was den Küster veranlaßte, den Mann verhaften zu lassen. Der Bürgermeister war nicht anwesend. Es fand eine eingehende Untersuchung durch den Polizeidiener Statt. Da sich jedoch nichts Gravirendes ergab, so wurde der Mann freigelassen; er hatte eine Legitimation auf den Namen Sieber von Köln bei sich. Als der Bürgermeister später kam und seinen Bureausock anzog, fühlte er etwas Schweres in der Tasche, was sich als eine Partie Kupfermünzen(5 Mk. 70 Pfg.) erwies, die alle mehr oder minder aneinander klebten. Dieses„Corpus delicti“ muß der Kire chendieb in einem unbewachten Augenblicke in den Rock des Bürgermeisters hineinpraktizirt haben. Ein Steckbrief vom Jahre 1885 suchte einen Sieber, Sattler und„Zauberkünstler"; der Opferstockmarder war per Velociped gekommen und schnurstracks per Velociped abgefahren. Eberswalde, 11. Aug. Zu dem Pistolenduell, über welches wir bereits berichteten, liegen noch folgende ausführliche Mittheilungen vor: Der Ziegeleibesitzer und Reservelieutenant Früson aus Heegermühle bei Eberswalde hatte sich in Angermünde einen mehrwöchigen militärischen Uebung zu unterziehen, welche am Montag ihr Ende erreichte. Kurz vor ihrem Abschluß nahm er an einem„Liebesmahle“ des Angermünder Officier=Corps Theil, nach dessen Beendigung er die Gattin des Hauptmanns v. Stosch nach Hause begleitete. Klatschereien der Officiersburschen über diesen letzteren Vorfall gaben Herrn v. Stosch Veranlassung, Herrn Früson vor die Pistole zu fordern. Bei dem Duell, welches im Walde bei Chorin zum Austrag gebracht wurbe, schossen beide Duellauten gleichzeitig, nicht nacheinander; daß Früson absichtlich vorbeigeschossen habe, ist nicht erwiesen. Herr v. Stosch blieb unversehrt, dagegen sank Früson, von der Kugel mitten durch die Stirn getroffen, bewußtlos zu Boden. Das Geschoß war durch die Feldmütze links neben der Cocarde in den Kopf gedrungen. Die Freunde Früson's und der Paufarzt Dr. Jahn brachten den tödtlich Verwundeten im Wagen nach dem hiesigen Krankenhause, wo er bereits um 7 Uhr Abends, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben, seinen Geist aufgab. Gleich nach seinem Hinscheiden traf seine Gattin, die inzwischen auf das Schonendste von dem entsetzlichen Ereigniß in Kenntniß gesetzt worden war, aus Heegermühle im Krankenhause ein. Außer seiner Frau hinterläßt Früson mehrere Kinder. Er stand erst etwa in der Mitte der 30er Jahre und war eine überaus stattliche Erscheinung. In Heegermühle herrscht in Folge der Trauerkunde große Bestürzung. Früson erfreute sich einer allgemeinen Beliebtheit, namentlich stand er als Arbeitgeber zu seinen Arbeitern in einem ganz außergewöhnlich guten Verhältniß, da er sich ihrer stets aufs Liebevollste angenommen und für ihre Wohlfahrt gesorgt hatte. Roisdorfer wasser täglich in frischer Füllung empfiehlt Pet. Brohl, Sternstr. 64. Ein noch gut erhaltenes Ehöum. Sieherheitsrau billig zu verkaufen, Remiginsstraße 10. Lentschiand. ** Der Kronprinz wird, wie verlautet, anläßlich der KaiserParade des 2. Armeecorps à la suite des Grenadier=Regiments König Friedrich Wilhelm IV.(1. Pommersches) Nr. 2 gestellt werden. Der Kaiser ist seiner Zeit gleichfalls als Secondelieutenant à la suite dieses Regiments gestellt worden, welchem er zuletzt als Generalmajor in diesem Verhältniß angehörte. Nach seiner Thronbesteigung erklärte der Kaiser dem Regiment in einer Cabinets= Ordre, daß er sich stillschweigend weiter als Chef des Regiments betrachte. * ** Das Befinden des Fürsten Bismarck wird laut„Augsb. Abendztg. nach wie vor als ein zufriedenstellendes bezeichnet. Die von ärztlicher Seite angeordnete Ruhe bekommt dem Fürsten vorzüglich und ermöglicht ihm, daß er seiner alten, liebgewordenen Gewohnheit, der Verwaltung seiner Güter, wieder die größte Aufmerksamkeit zuwendet. Das wichtigste Geschäft für den Fürsten ist natürlich die Beschäftigung mit Politik, d. h. soweit sie eben ein Privat= mann betreiben kann. Das Lesen der Zeitungen, eine umfangreiche Correspondenz u. s. w. nimmt täglich ziemlich viel Zeit in Anspruch; außerdem pflegt der Fürst seine kleinen Spaziergänge und Ausfahrten nur bei ganz schlechter Witterung zu unterlassen. In der letzten Zeit haben sich wiederholt Deputationen anmelden lassen, aber in Rücksicht auf die nöthige Erholung des Fürsten mußten sie abgelehnt werden. Selbst eine Deputation von Deutschen aus Ostafrika erhielt in liebenswürdigster Form einen ablehnenden Bescheid. * ** Sterbegelder für Invaliden. Die„Reveille", das Organ der Militär=Invaliden und=Anwärter Deutschlands, veröffentlicht in seiner letzten Nummer die Satzungen einer Sterbekasse, wonach 80 Mk. und mehr Sterbegeld an die Hinterbliebenen gezahlt werden. Der genannte Verband zählt gegenwärtig 5000 Mitglieder. Wenn nun ein Mitglied stirbt, so erhebt der Vorstand von jedem Kameraden 2 Pfg.— 10,000 Pfg. oder 100 Mk. Hiervon werden 80 Mf. an die Hinterbliebenen gezahlt und 20 Mk. werden zur Bildung eines Reserve= und Unterstützungsfonds überwiesen. * ** Von dem evangelischen Oberkirchenrath ist unter dem 7. August an die Königlichen Consistorien ein Schreiben ergangen, wodurch dieselben mit Ermächtigung des Kaisers veranlaßt werden, für ihre Amtsbezirke alsbald Anordnung zu treffen,„daß im sonntäglichen Hauptgottesdienst am 1. September d. J. in geeigneter Weise auf die besondern Veranlassungen des Preisens der über unserm Vaterlande waltenden göttlichen Gnade Bezug genommen werde, deren Erinnerung in unserm Volke durch das gegenwärtige Gedenkjahr mit neuer Kraft und Frische belebt worden ist. Wie der Halbverveit, Selbstfährer, Landauer, neue und gebrauchte, wieder räthig. Preise billigst. E. Deborre, Seltersund Soda-Wasser. Pet. Brohl, Sternstr. 64. Empfehie als sehr)4 =Pfg.=Cigarre meine Nr. 21. Dem schwächsten Raucher Fabenirend. □ Wenzel„ gasse 61, Ecke Sandkaule. 94- Conb ZIR FIIS Fachinger und Niederselters Mineralwasser bei Pet. Brohl, Sternstr.64. Ein gut erhaltener Geldschrank zu kaufen gesucht. Off. u. C. M. 319. an die Exped. des Gen.=Anz. 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Ai Anzeinun(üs Benn und eengegend Nv. 2009 Seits* Die hentige 2kummer mnnfalt.1o. Seiten. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 15. August. ) Stehende Brücke. Man schreibt uns aus Beuel, 14. Aug.: Die Stadt Bonn scheint wirklich das Project des Baues einer directen Verbindungsstraße zwischen der Rheinbrücke und dem Staatsbahnhof Beuel aufgegeben zu haben. In den letzten Tagen haben seitens der Stadt Bonn hier wieder genaue Vermessungen stattgefunden, welche statt des Straßenbaues den Bau zweier Brückenrampen bezweckten. Es soll auf hiesiger Seite der Brückenkopf in Form eines Rondells, ähnlich dem Brückenkopf der Rheinbrücke in Mainz, gebaut werden. Dieses Rondell würde mit der Fluchtlinie der Rheinstraße abschneiden. Fest am Rheine vorbei auf stromfiskalischem Gebiet würde nach rechts und links eine Brückenrampe angelegt, von welchen die eine hinter der Wirthschaft Erkelenz und die andere hinter dem Garten der Wirthschaft Weiler auslaufen soll. Außerdem würden in der Rheinstraße am Ende des Brückenkopfes zwei Treppen für Fußgänger angelegt. Die Stadt Bonn würde, wie man hört, durch diese Anlage eine halbe Million ersparen können, jedoch erhielte hierdurch die ganze Anlage auf der rechten Rheinseite ein weniger vortheilhaftes Aussehen. Auch dürften hierdurch dem projectirten Bau einer Kleinbahn erhebliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. Die zum Bau der festen Rheinbrücke hier bereits angefahrenen Geräthschaften sind im Laufe des gestrigen Tages nach der rechten Rheinseite geschafft worden; heute wird mit dem Transport fortgefahren. In nächster Zeit werden von der Beueler Seite aus Rammversuche zur näheren Ermittelung der Bodenverhältnisse im Rheinbette stattfinden. & Beigeordneter Dr. Schröder wird vom 17. d. M. die Amtsgeschäfte des beurlaubten Oberbürgermeisters übernehmen. % Das 2. Bataillon des 28. Infauterie=Regiments zog heute Morgen 6 Uhr zur Troisdorfer Haide, wo Felddienstüdung stattfindet. □ Das 8. Pionier=Bataillon bezog gestern, wie wir bereits gemeldet haben, in unserer Stadt Quartiere; heute Morgen 7 Uhr rückte das Bataillon nach seiner Garnisonstadt Coblenz weiter. * Die Kevelarer Prozession ging heute Morgen von der St. Remigiuskirche aus, nachdem vorher daselbst Gottesdienst stattgefunden hatte. Die Theilnehmerzahl war eine ziemlich große. * Auszeichnung. Dem Gefangenen=Aufseher a. D. Euler zu Siegburg wurde von Sr. Majestät dem Könige das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. * Personalien. Gerichts=Assessor Diederichs in Bonn ist dem Hypothekenamt Deutz überwiesen zur Vertretung des Hypothekenbewahrers in den Grundbuchgeschäften. Gerichts=Assessor Nasse aus Danzig wurde an das Amtsgericht in Eitorf versetzt. □ Der August=Markt, welcher heute und morgen auf dem Mülheimerplatze abgehalten wird, ist sehr schwach von Verkäufern besucht. Zum Verkaufe sind vorwiegend Manufaktur= und Korbwaaren ausgestellt; weniger sind Leder=, Eisen= und Holzwaaren vorhanden. * Ueber den Prinzen Edmund Radziwill, der— wie bereits gemeldet— vor 8 Tagen im Kloster Beuron als Pater Benedikt verstorben ist, wird der„Neuen Bonner Ztg. noch mitgetheilt, daß Prinz Edmund Ende der 60er Jahre hier in Bonn die Rechte studirte, dem Corps„Borussia“ angehörte, und Denen, die ihn kannten, wegen seines unverwüstlichen Humors und seiner Liebenswürdigkeit unvergeßlich bleibt. Er wohnte, wie sein ältester Bruder Ferdinand, der jetzige Fürst, der 10 Jahre früher ebenfalls in Bonn studirte, im Hause des Professors Franz Ritter. a' Die Arbeiten an der neuen Straße, welche von der Coblenzerstraße nach dem Rheine zu auf dem Gelände der früheren Villa Busch angelegt wird, schreiten rüstig vorwärts. Man wird in der nächsten Zeit mit dem Bau einer von dieser Straße nach dem Rheinwerft führenden Freitreppe und einer Terrasse beginnen. Die Lieferung der zu diesen Arbeiten erforderlichen Hausteine in Niedermendiger Basaltlava wird bereits in der heutigen Nummer des„Geueral=Anzeigers“ von Herrn Stadtbaumeister Lemcke öffentlich ausgeschrieben. * Der St. Remigius=Kirchenchor veranstaltete am verflossenen Sonntag einen Ausflug zum Petersberg. Die Sänger fuhren mit dem Zuge 1 Uhr von Bonn nach Niederdollendorf, von wo aus eine Fußtour bis Heisterbach begann; nachdem Kaffe eingenommen worden war, marschirten die Theilnehmer durch den schönen Wald zum Petersberg. Dort oben in schöner, freier Natur vergnügten sich die Sänger aufs Beste. Vom Petersberge aus wurde der Weg bis Niederdollendorf unter Gesang in heiterster Stimmung zurückgelegt; mit dem Trajektzuge fuhren die Ausflügler nach Bonn zurück. X Mit Extraboot veranstalteten gestern Morgen die Officiere der bei der Ueberbrückung des Rheines thätigen Pionier=Bataillone einen Ausflug rheinaufwärts. Gegen 11 Uhr Vormittags passirte der reichgeschmückte Dampfer unter den Klängen der Musik unsere Stadt. Die Fahrt ging bis Königswinter, von wo aus die Theilnehmer den Drachenfels und den Petersberg besuchten. 60 Der Arends'sche Steuographen=Verein wird am Samstag den 17. ds. in seinem Vereinslokal bei Zernack, Mauspfad, durch Herrn H. Matschenz aus Berlin einen Vortrag über das Arends'sche Stenographie=System abhalten, dem sich ein neuer Cursus anschließen wird. Das System wird von seinen Anhängern als das einfachste und am Sichersten einzuführende System betrachtet und soll sich ganz besonders durch seine leichte Erlernbarkeit auszeichnen. Die Unterrichtsdauer beträgt 8 Stunden. Das Weitere wolle man aus der Anzeige in heutiger Nummer des„General=Anzeigers“ ersehen. □ Kraft Heil! An dem ersten internationalen Athleten=Wettstreit in Bochum betheiligte sich auch der hiesige Atbletenverein„Eiche", und zwar wiederum mit dem größten Erfolge. Zeugwart Herr Jean Recht errang in der I. Klasse, trotzdem die stärkste Concurrenz anwesend war, folgende 4 Preise: 2. Preis im Ringen— R. mußte um den 1. und 2. Preis loosen—, 3. Preis im Dauerstemmen, 4. Preis im Steinstoßen, 5. Preis im Kürstemmen. Auch Herr Jacob Samuel concurrirte mit bedeutenden Gegnern. Er erhielt in der II. Klasse den 2. Preis im Dauerstemmen, den 2. Preis im Kürstemmen und den 6. Preis im Steinstoßen. Wir rufen den beiden jugendlichen, schon mehrfach preisgekrönten Wettkämpfern ein donnerndes„Kraft Heil“ zu und hegen gleichzeitig den Wunsch, daß sie noch lange Jahre unserem Sporte treu bleiben. 8 Flurbeschädigungen. Wie aus einer Bekanntmachung des Herrn Landraths Dr. von Sandt hervorgeht, werden die bei den diesjährigen Brigade= und Divisions=Manövern durch Zuschauer verübten Flurbeschädigungen von der Militärverwaltung nicht vergütet. Die Grundbesitzer thuen darum gut, wenn sie die mit der Verhinderung der Flurbeschädigungen beauftragten Gendarmen u. s. w. wirksam unterstützen. 4 Jagdverpachtung. Man schreibt uns aus Oedekoven, 14. Aug.: Bei der heute im hiesigen Bürgermeistereihause stattgefundeneu Verpachtungen der Gemeinde=Jagden von Lessenich, Impekoven und Oedekoven wurden folgende Pachtsummen erzielt: Gemeinde Jagd von Lessenich zugeschlagen für 900 M. gegen 720 M. früher — Impekoven zugeschlagen 1710 M. gegen 910 M. früher und Oedekoven zugeschlagen für 1350 M. gegen 830 M. früher. * Rheinische Stahlwerke in Meiderich bei Ruhrort. Der Aufsichtsrath hat beschlossen, der Hauptversammlung für 1894/95 die Vertheilung einer Dividende von 10pCt.(wie im Vorjahre) vorzuschlagen. * Reservisten und Landwehrmänner, welche zu militärischen Uebungen einrücken, machen wir darauf aufmerksam, daß ihre Ansprüche auf Familien=Unterstützung erlöschen, wenn sie nicht längstens vier Wochen nach Beendigung der Uebungen eingereicht worden sind. * Schmalspurbahn durch das Brohlthal. Dem„Reichs=Anz.“ zufolge wurde der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Lenz& Co. in Stettin die Erlaubniß zu Vorarbeiten für eine schmalspurige Nebenbahn von Brohl a. Rh. über Niederzissen nach Weibern mit einer Fortsetzung nach Kempenich ertheilt. a Die Strafkammer fällte gestern Vormittag das Urtheil in der Berufungsklagesache des Ingenieurs Christian B. aus Godesberg, welche Angelegenheit wir in unserer Nummer vom 13. d. M. erwähnt haben. Das hiesige Schöffengericht hatte den Angeklagten, welcher wegen unterlassener Reinigung der Straße, an welcher seine Neubauten liegen, vom Bürgermeisteramt in eine Geldstrafe von 5 Mk. genommen worden war, am 7. Juni d. J. freigesprochen; diese Freisprechung erfolgte aus formellen Gründen, die sich auf das Polizei=Ortsstatut bezogen. Dieses Ortsstatut vom 20. Juni 1890 besagt in§ 48, daß jeder Hauseigenthümer bezw. Miether verpflichtet ist, die Straße am Mittwoch und Samstag jeder Woche zu reinigen. Eine Nachtrag=Bestimmmung vom 15. März 1895 verpflichtet zugleich die Pächter und Nutznießer von Grundstücken an solchen Straßen, ebenfalls die vorgeschriebene Straßenreinigung vornehmen zu lassen. Der Beklagte gab in beiden Verhandlungen zu, am 3. April d. J. dieser Nachtragbestimmung entgegen gehandelt zu haben, führte aber zugleich aus, daß diese Nachtragbestimmung keine Rechtskraft habe, da in§ 57 derselben eine Strafe in der Höhe vorgesehen sei, wie sie der s 366 des Pond igeiverwaltung darfse e:— Strafgesetzbuchs enthalte. Die Pegtlekewultung dürfe nur bis zu einer Strafe von 30 Mk. gehen, wogegen der angezogene Paragraph des Strafgesetzbuchs eine solche bis zur Höhe von 60 Mk. androhe. Wegen dieser Strafbestimmung habe die ganze Nachtrag=Bestimmung keinen Anspruch auf Rechtskraft. Die Strafkammer schloß sich in ihrem gestrigen Urtheil den vorgebrachten Ausführungen über§ 57 der Nachtrag=Bestimmungen an, verurtheilte aber den Angeklagten B. in eine Geldbuße von 5 Mk., eventuell zu einem Tage Haft. Das Urthel führte aus, daß der s 57 der Nachtragbestimmungen zu annulliren sei, dagegen sei die bemessene Strafe bezw. die durch das Strafmandat auferlegte im gesetzlichen Rahmen geblieben. Die Kosten beider Instanzen wurden dem Verurtheilten zur Last gelegt. J Ein großartiges militärisches Schauspiel entwickelte sich am Dinstag an der Sieg. Man schreibt uns darüber vom 14. August: Die Pioniere hatten über die Sieg in der Nähe von Bergheim eine Holzbrücke geschlagen. Die 4. Compagnie des 7. Bataillons trug gegen 9 Uhr Morgens Stroh und Reisig zur Brücke, womit der Boden derselben bedeckt und die Pfosten umwickelt wurden. Dann wurde das Ganze mit Petroleum und Theer getränkt. Um 12 Uhr trafen mehrere höhere Officiere an der Uebungsstelle ein, und nun entzündeten die Pioniere am Ufer ein mächtiges Feuer. Die drei übrigen Compagnien des 7. Bataillons waren zu einer kriegsstarken Compagnie vereinigt und befanden sich mit dem 2. Bataillon des Infanterie=Regiments bei Geislar im Gefecht. Gegen ½1 Uhr trafen die geschlagenen 28er ein und marschirten über die Brücke auf das diesseitige Ufer, woselbst sogleich ausgeschwärmt wurde. Als die feinlichen Pioniere auch an der Brücke ankamen, erscholl das Commando:„Anzünden!“. Die Brandes entzündeten an dem Feuer ihre Fackeln und begaben sich zur Brücke, um dieselbe in Brand zu stecken. Aber dies ging so schnell nicht! Stroh, Reisig und das Holz der Brücke waren naß geworden, und das Petroleum war von dem strömenden Regen abgewaschen worden. Zudem war an dem jenseitigen Ufer die Sieg sehr tief und der Strom sehr stark, so daß die Mannschaften dort nicht gut an die Brücke herankommen konnten und theilweise mit fortgerissen wurden. An dieser Seite zündete es besser und nun gab es einen gewaltigen Anblick. Ungeheuere Rauchwolken, vom Westwinde gepeitscht, rollten stromaufwärts, und hoch auf loderten und prasselten die Flammen. Endlich stürzte die Brücke in der Mitte ein. Während des Brandes entwickelte sich auf beiden Seiten ein lebhaftes Gewehrfeuer, so daß die Zuschauer sich erschreckt theilweise zurückzogen. Unterhalb der Brücke entwickelte sich nun auf dem Strome ein neues Bild. Viele Leute fuhren mit Nachen hin und her, um die abtreibenden Stücke aufzufischen. Ja, Einige rüttelten noch an der Brücke, damit sie einstürzen sollte, um recht viel Brandholz einheimsen zu können. Die Brücke brannte nicht ganz nieder und blieb beiderseits noch ein Stück stehen, welches später von den Pionieren abgerissen wurde. Das Gefecht an der Sieg dauerte nicht lange. Nachdem die Brücke in Flammen stand, zog sich der Feind unter fortwährendem Schießen langsam zurück. An der Kölner Chaussee, zwischen der Josephshöhe und Hersel, prangen jetzt die Ebereschen, im Volksmunde Vogelkirschen (Sorbus ancuparia) genannt, im schönsten Schmucke ihrer purpurnen Früchte. Die rothen, runden Beeren sehen sehr verlockend aus, doch werden sie höchstens von den Kindern gesammelt und zu schmucken Halsketten eingefädelt. Von besorgten Müttern werden sie meistens für giftig gehalten und wenige Leute ahnen, daß dieselben eßbar und auf manchfache Art zu verwenden sind. Alljährlich läßt eine hiesige Fabrik die Früchte aufkaufen und zu Farbstoffen und andern chemischen Präparaten verarbeiten. So lange die Beeren noch frisch und saftig sind, läßt sich ein sehr feines Gelee daraus herstellen. Zu diesem Zwecke werden die Beeren ohne Stiele mit wenig Wasser gekocht bis aller Saft und alle Farbe ausgezogen ist. Dann werden sie durch ein feines Sieb geschlagen und mit Zucker(1½ bis 2 Pfd. auf ein Liter Saft) aufgekocht und in Gläsern fest verschlossen. Dieses Gelee ist wegen seines äußerst feinen und pikanten Geschmacks bei allen Kennern beliebt und läßt sich mehrere Jahre aufbewahren. Bringt man den verzuckerten Saft auf Blechhurden in den Backofen, so erhält man auf bekannte Weise sehr vorzügliche Pasten, welche, in kleine, zierliche Stücke geschnitten, als Dessert oder Beigabe zum Wein oder Kaffee genossen werden.— In Hessen und der Pfalz, wo ganze Straßen mit Vogelbeeren beflanzt sind, bereiten die Landleute aus den Beeren ein Mus, welches als Magenheilmittel gilt, und im Großherzogthum Luxemburg sammelt man die reifen Beeren zur Herstellung von sehr beliebtem Branntwein und Liqueur.— Auf einfache Weise kann man aus Vogelbeeren einen schmackhaften Wein bereiten. Die Früchte werden zerquetscht und dann setzt man zu einem Liter Saft 2 Pfd. Zucker und 3½ Liter Wasser zu und verfährt im Uebrigen wie mit dem Moste des Beeren= und Obstweines. — Wenn man den frischen Saft der Ebereschen mit Kienruß oder „Taminschwarz“ versetzt, so hat man eine vorzügliche Wichse, welche es ermöglicht, in ganz kurzer Zeit selbst feucht oder fettig gewordenes Schuhzeug blank und geschmeidig zu machen.— Daß die Vogelbeeren ein gutes Futter für Drosseln, Hühner, Enten, Gäuse und anderes Federvieh bilden, dürfte bekannt sein. Man sieht, daß diese allgemein verachtete Frucht auf sehr vielfache Art benutzt werden kann, und doch sind viele Leute diesen Bäumen nicht hold. die Bienenzüchter möchte sie, je eher je lieler, durch Linden ersetzt sehen, weil die Bienen aus diesen zur Sommerzeit reichlich Honig tragen. Von Nah und Fern. * Aus Frankfurt a.., 12. Ang., meldet man dem„Berliner Lokalanzeiger“: In einer Versammlung von Interessenten der Frankfurter Ortskrankenkasse brachte der aus Socialdemokraten bestehende Prüfungsausschuß während drei Stunden eine lange Reihe von Beschwerden vor, die, wenn sie sich bewahrheiten sollten, große, theilweise unerhörte Mißstände in der Kassenverwaltung bloßlegen würden. Von der Verwaltung war Niemand anwesend, weshalb keine Widerlegung der Angriffe erfolgte. In einer von der Versammlung angenommenen Resolution sprach schließlich die Versammlung dem alten Vorstand der Kasse das Mißtrauen der Kassenmitglieder aus und forderte denselben auf, freiwillig zurückzutreten, andernfalls die städtischen und staatlichen Aufsichtsbehörden ersucht werden würden, unverzüglich gegen den alten Vorstand einzuschreiten. * Gelsenkirchen, 9. Aug. Eine eigenartige Nahrungsmittel Verfälschung ist hier aufgedeckt worden. Ein Chemiker ermittelte, daß dem in hiesigen Geschäften feilgehaltenen Gerstenmehl große Mengen gemahlener Cocusnußschale, einer hornartigen Substanz, beigemischt sind. Da Gerstenmehl vielfach zum Füttern der Schweine verwendet wird, glaubt man in der erwähnten Verfälschung den Grund der zahlreichen Schweine=Erkrankungen gefunden zu haben. * Berlin, 13. Aug. Die Stadtverordneten bewilligten in ihrer gestrigen außerordentlichen Sitzung 10,000 Mark zur Milderung des Nothstandes in Brotterode, ferner 6000 Mark für die Schulfeier am Sedantage und einen Credit bis zu 50,000 Mark für eine große städtische Sedaufeier. Bei der letzten Vorlage gab der socialdemokratische Stadtverordnete Vogtherr eine Erklärung gegen eine derartige Feier ab. Die Vorlage wurde ohne Debatte angenommen. * Breslau, 12. August. Als der durch seine neulich an Gerichtsstätte über die Person des Mörders der Else Groß gethaue Aeußerung bekannt gewordene Rechtsanwalt Schreiber heute in einem Plaidoyer zu Gunsten der wegen Verletzung des Vereinsgesetzes angeklagten freireligiösen Gemeinde von der„berüchtigten Umsturzvorlage sprach, beantragte der Staatsanwalt Keil eine Ordnungs= strafe von 50 Mk. wegen Ungebühr. Der Gerichtshof lehnte jedoch diesen Antrag ab. * Leipzig, 10. Aug. An der hiesigen Universität wird sich in Kürze ein Privatdocent Friedr. Roth habilitiren, welcher noch vor 4 Jahren Volksschullehrer war. Roth unterzog sich nach Privatstudien dem Absolutorium am alten Gymnasium in Nürnberg im Jahre 1890 und studirte seitdem an der Universität Leipzig. Im vorigen Jahre erwarb er auf Grund einer Dissertationsschrift über die weibliche Bildung im Mittelalter die philosophische Doctorwürde und bestand in diesen Tagen das juristische Staats= und darauf das juristische Doctor=Examen mit vorzüglichem Erfolge. Derselbe wird, einer Anregung aus einflußreichem Kreise folgend, sich zunächst als Privatdocent an der Universität Leipzig habilitiren. Ausschusses des Comitees für die Erbauung der ostafrikanischen Centralbahn Statt. Eisenbahndirector Geh. Ober=Regierungs= rath Bormann wird sich zum Zwecke von Vorarbeiten baldigst mit mehreren technischen Gehülfen nach Ostafrica begeben. 88 Berlin, 14. Aug. Ueber die Untersuchung gegen den unbekannten Absender der Höllenmaschine erfährt das„Kl. Journ.“, daß das Aktenmaterial der Staatsanwaltschaft am Landgericht I zugestellt worden ist. Eine nochmalige Prüfung desselben habe die Annahme bestätigt, daß ein Nachcakt nicht vorliegt, vielmehr verharren die maßgebenden Kreise bei der Ansicht, daß es sich um eine anarchistische Demonstration handelt, zu dessen Schauplatz irgend ein öffentliches Gebäude ausersehen sei. Eine bei verschiedenen Anarchisten vorgenommene Haussuchung förderte eine große Anzahl verbotener Schriften zu Tage; gegen deren Besitzer wurde das Strafverfahren eröffnet. 88 Berlin, 14. Aug. Heute Mittag hat in der Werkstätte der Berlin=Aachener Spiegel=Manufaktur eine Explosion stattgefunden, bei welcher die beiden Geschäfts=Inhaber schwere Brandwunden erlitten. Ss Kiel, 14. Aug. 9 Arbeiter der Germania=Werft sind ertrunken, als sie von einem Dampfer aus Land steigen wollten. ss Barmen, 14. Aug. Der Stadtrath bewilligte in einer geheimen Sitzung 20,000 Mark für einen Ehrensold an alte Krieger. §s Barmen, 14. Aug. Eine gestern Abend hier abgehaltene socialistische Versammlung, in welcher der Reichstags=Abgeordnete Molkenbuhr einen Vortrag hielt, ist wegen Anwesenheit zahlreicher Frauen polizeilich aufgelöst worden. 88 Saarlonis, 14. Aug. In einer Versammlung, an welcher der Landrath und der Bürgermeister des Kreises theilnahmen, wurde der Unwetterschaden des Kreises an Frucht und Obst auf über zwei Millionen Mark geschätzt, ungerechnet die Beschädigungen von Wald und Häusern. Bei der Provinz ist ein Darlehen von einer halben Million beantragt, ebenso Steuernachlaß. §8 Metz, 14. Aug. Bestem Vernehmen nach beabsichtigen die Franzosen unter Mitwirkung des Bischofs von Nancy nächsten Freitag bei Mars=la=Tour eine große Gedenk feier abzuhalten. ss Augsburg, 14. Aug. Ein Eisenbahn=Ungück hat sich gestern Abend auf der Bahnlinie Augsburg=Donauwörth bei der Station Oberhausen ereignet. In Folge falscher Weichenstellung gerieth der von Augsburg kommende Schnellzug auf ein Nebengeleise. Die Maschine fuhr mit voller Wucht auf einige auf dem Geleise stehende Wagen, von denen zwei vollständig zertrümmert wurden. Mehrere Passagiere des Schnellzuges haben unbedeutende Verletzungen erlitten. §s Gotha, 14. Aug. Der Raubmörder Finzel aus Cobura, der das Fräulein Plonski ermordete, ist heute im Zuchthaushof zu Gräfentonna hingerichtet worden. ss München, 14. Aug. Der Lehrer Grübner und sein Sohn unternahmen gestern einen Spaziergang und passirten dabei einen schmalen Steg über einen Mühlenbach. Beide Personen stürzten ab und geriethen unter die Räder der Mühlen, wobei Beide den Tod fanden. Breslan, 14. Aug. Zwischen Ratibor und Nendza ist gestern ein Güterzug in Folge Lockerung der Geleise durch einen wolkenbruchartigen Regen entgleist. 30 Güterwagen sind vollständig zersplittert. Personen wurden nicht verletzt. §s Sofia, 14. Aug. Am heutigen Jahrestage der Thronbesteigung des Fürsten findet große Truppenbesichtigung, sowie Empfang der Minister und Bankett Statt. Bis Ende der Woche wird Fürst Ferdinand in Sofia bleiben. 88 Brüssel, 14. Aug. Die Polizei hat hier eine neue internationale Diebesbande entdeckt. Gestohlene Werthpapiere wurden aus Paris und anderen Hauptstädten hierhergebracht und verkauft. Gestern Abend, nachdem die Polizei von dem Vorhandensein der Bande Beweise erhalten hatte, stellte sich ein Polizei=Lieutenant in Civil ein, welcher als Liebhaber für den Ankauf von Werthpapieren auftrat. In dem Augenblick, wo der Handel abgeschlossen werden sollte, verhaftete der Polizei=Lieutenant zwei Mitglieder der Bande. §s Tonlon, 14. Aug. Im hiesigen Marine=Gefängniß wurde ein Complott entdeckt. Der erste Wächter war als Opfer ausersehen. Derselbe wurde jedoch durch ein anonymes Schreiben davon in Kenntniß gesetzt, daß die Soldaten sich mit Waffen versehen, um ihn zu tödten. Gestern Abend untersuchte der Wächter mit mehreren Gendarmen sämmtliche Räume des Gefängnisses, wobei dieselben unter den Betten versteckte, scharf geschliffene Stahlspitzen vorfanden. Alle Soldaten wurden daraushin isolirt und eine Untersuchung eingeleitet. s8 Rom, 14. Aug. Aus Palermo wird mitgetheilt, die Polizei sei einer geheimen Verschwörung auf der Spur. Mehrere Haussuchungen haben bereits stattgefunden, in Folge dessen zahlreiche Personen verhaftet wurden. §s London, 14. Aug.„Daily News“ meldet aus Yokohama Jopan sei entschlossen, den Bestimmungen des chinesisch=japanischen Abkommens keine Folge zu geben, vielmehr sich den Ausführungen des Abkommens zu widersetzen, nachdem der erste Vertrag durch die Intervention Frankreichs und Rußlauds umgeändert worden sei. Japan werde eher einen neuen Krieg führen, als Korea räumen. In dieser Voraussetzung habe die japanische Marinebehörde in England 22 Kriegsschiffe und eine große Anzahl Torpedos bestellt. Die japanische Regierung rechnet bestimmt auf die Unterstützung Englands. 88 Petersburg, 14. Aug. Das Kriegsgericht in Jenissesk verurtheilte 4 Personen zum Tode, weil sie eine aus 11 Personen bestehende Tartarenfamilie ermordet hatten. Telegramme des General=Anzeigers. 88 Berlin, 14. Aug. Der Reichskanzler Fürst Hohenloh wird, wie die„Nordd. Allg. Ztg. hört, den Rückweg von AltAussee über Salzburg und München nehmen und voraussichtlich am Freitag in Berlin eintreffen. 88 Berlin, 14. Aug. Zur Feier der Grundsteinlegung des Kaiser Wilhelm=Denkmals haben sich vom Reichstage 176 Mitglieder gemeldet. §8 Berlin, 14. Aug. Wie der„Vorwärts“ mittheilt, hat der in London verstorbene Socialistenführer Friedrich Engels der deutschen socialdemokratischen Partei testamentarisch seine Bibliothek, seine Manuscripte und einen namhaften Geldbetrag vermacht. 88 Berlin, 15. Aug. Gestern fand die Sitzung des ständigen ei mir ein u. empfehle solche. W. Duseh Ahl. Goftieserank, Aengasst G. Für die erkrankte Wittwe des Gefreiten Laupsien, welcher am 2. August 1870 bei Saarbrücken den Heldentod fürs Vaterland starb, sind in der Expedition des „General=Anzeigers“ ferner eingegangen: 29) N. 3 M.— 30) Ungenannt 3 M.— 31) L. D. 5 M.— 32) N. N. 5 M.— 33) T. K. 4 M. 50 Pf.— 34) Ungenannt 3 M.— 35) Ungenannt 1 M.— 36) O. G. 2 M.— 37) L. J. 1 M.— 38) A. Z. 1 M.— 39) Ebem. Gefreiter 3. Comp. Rgt. 40 Jahrg. 1879 50 Pf.— 40) R. W. 3 M.— 41) W.., ehem. Gefreiter Rgt. 40 2 M.— 42) Gesammelt in der Lese= und ErholungsGesellschaft zu Bonn 52 M. Wasserwarme des Rheines 16 Grad. Feenau von Birnen und Vogelbeeren. Am Freitag den 16. d.., Vormittags 10 Uhr, werden zwischen Bonn und Hersel an Ort und Stelle Vogelbeeren, und zwischen Hersel und Wesseling ca. 50 Centner Birnen öffentlich meistbietend verkauft. Loose und Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht. Bonn, den 14. August 1895. Der Landes=Bauinspector, Ittenbach, Baurath. Thstnmarbeiterin sucht Kunden in und außer dem Hause. Poppelsdorf, Kessenicherstraße 84.; Für Anfang September nach Honnef ein Mädchen gesucht, welches die bürgerliche Küche und alle Hausarbeit versteht. Gute Zeugnisse erforderlich. Dr. Frank, Honnef, Louisenstraße. 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Die seitens des Gemeinderathes bewilligten Mark 50 für ein Fest des Kaiser Wilhelm=VeteranenVereins wurden von der vore gesetzten Behörde nicht bewillige. Darf nun vielleicht der Kessenicher Gemeinderath für eine Gemeindeund Schulfeier 200 Mark bewilligen? Die Antwort wird der Gemeinderath hoffentlich schleunigst geben. Ein Kessenicher. L. 3. Seite 8 Nr. 2000 General=Anzeiger für Vonn und umngegene. 45. August 1893 — Sonntag * eren. Leiden Fräulein Opernsängerin am Kölner Stadttheater. Für unsere Bühne ist dieser Verlust ein harter und schwerer, der, wenn er uns auch nicht unvorbereitet traf, doch nicht minder tief und schmerzlich empfunden wird. Wir verlicren eine geniale, geistvolle Künstlerin, welche 14 Jahre lang unserer Bühne zu Ehre und Ruhm angehört hat, denn ihre herz- und gemütherfreuenden Darbietungen athmeten sonnige Individualität, sie trugen, weil stets natürlich und eigenartig, immer den Stempel künstlerischer Vollendung. Zeichnete sie sich durch die peinlichste Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue aus, so war sie nicht minder auch eine der liebenswürdigsten und anhänglichsten Collegin und eine Wohlthäterin im edelsten Sinne. Meta Kalman’s Tod reisst in unser künstlerisches Leben eine tiefe Lücke, welche auf lange Zeit unausfüllbar bleiben wird. Mit goldenen Lettern hat sie sich durch ihre herrlichen Schöpfungen in die Geschichte unseres Theaters, durch ihre Seelengüte in die Herzen all’ ihrer trauernden Freunde eingeschrieben. Im Namen meines gesammten Personals rufe ich ihr schmerzbewegt zu: Meta Kalman, Dein Angedenken wird ewig in uns fortleben. Julius Hofmann, Director des Kölner und Bonner Stadttheaters. Garmisch in Oberbavern, den 13. August 1895. Banisag ung! Für die uns bei dem Hinscheiden unseres unvergesslichen Gatten und Vaters bewiesene Theilnahme sprechen wir hiermit unseren Dank aus. Wwe. J. W. Hellings und Familie. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf vom 14. August 1895. Geburten: Heinrich, S. v. Joseph Heindrichs, Spezereihändler, u. v. Gertrud Assenmacher, zu Kessenich.— Maria Antonie, T. v. Jos. Theodor van Els, Gärtner, u. v. Louise Henriette Cath. Lauf zu Dottendorf. Sierbefälle: Joh. Kerp, alt 8 Jahre 5 Mon., zu Ippendorf. — Carl Joseph Michael Hohn, zu Poppelsdorf. Zwei prop. Mädchen, welche die bürgerl. u. f. Küche gründlich verstehen, suchen Stelle, auch ein Zweitmädchen sucht Stelle, gute Zeugnisse vorhanden. Zu erfragen Neugasse 17. tiefgefühlten Veranntmachung. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die gelegentlich der diesjährigen Brigade= und Tivisionsmanöver durch Zuschauer verübten Flurbeschädigungen seitens der MilitärBerwaltung nicht vergütet werden. Im Interesse der betreffenden Grundbesitzer liegt es, die mit der Verhinderung der Flurbeschädigungen durch die Zuschauer bei den Manövern beauftragten Gendarmerie=Patrouillen, Polizeibeamten und Feldhüter wirksam zu unterstützen und so zu ermöglichen, daß Flurschäden durch Zuichauer verhindert und gegen Zuwiderhandelnde Strafanträge gestellt werden. Bonn, 13. August 1895. Der Königliche Landrath, Dr. von Sandt. Oeffentliche Versteigerung im städt. Leihhause zu Bonn. Am Mittwoch den 4. Sept. 1895, Morgens von 10—12 Uhr und Nachmittags von 3 Uhr ab, werden die im Monate August 1894 und früher versetzten nicht eingelösten Pfänder bis incl. Nr. 31,547 im Leihhause dahier versteigert. Desgleichen am Mittwoch den 2. Oct. 1895 die Pfänder aus dem Monate September 1894 bis incl. Nr. 33,334— und am Mittwoch den 6. November 1895 die Pfänder aus dem Monate October 1894. Civilstand vom 14. August 1895. Geburten. Catharina, Tochter von Johal Nicolaus Bier, Handelsman und von Catharina Müller. Gertrud Auguste Elisabeth, Toter von Peter Stittgen, Schu der, und von Anna Philippi Koopmann. Lorenz Joseph, Sohn von Serv Schneider, Schlosser, und v Theresia Wirtz. hauer. Matthias Wiesel, Erdarbeit mit Margaretha Nolden. Philipp Landau, Former, u Dorothea Philippine Lücker. Sterbefälle. August Breil, Schreiner, El mann von Gertrud Gaus, 36 Jahre. Mathias Joseph Joseph Hürtg Kleinhändler, Ehemann v Anna Christina Amel, alt Jahre. Wilhelm Detig, alt 11 Wochen Veronika Greß, alt 11 Jahre. Bäicherlehrlng gesucht. Joseph Harffen, Obercassel. Ein anstand. Tungl 16—18 Jahre alt, in eine Waschanstalt gesucht, Beethovenstr. 12. Ein zuverlässiger selbständiger erfahrener Gärtner, unverheirathet, katholisch, 31 Jahre, welcher in Obst=, Gemüse= und Blumenzucht erfahren, gute Zeugnisse hat, sucht Stellung, am liebsten bei einer Herrschaft, Kölnstraße 30. Ein braver fleißiger Ianbontsche von 16—20 Jahren gegen guten Lohn sofort gesucht.“ Hotel=Restaurant Zum Stern, #: Kreie, Bad Neuenahr. 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Erinnerung an den 18. August 1870. Von F. von Wartenburg. (Nachdruck verboten.) Es war die Mittagsstunde des 18. August. Heiß brannte die Sonne vom wolkenlosen Himmel, kein kühler Luftzug erfrischte die dichte Colonne, welche in raschem Marsch querfeldein über Wiesen, zerstampfte Felder, niedergetretene Gärten zog, den kleinen, weißgrauen Wölkchen entgegen, die sich vor uns am östlichen Horizont über der Höhenkette von St. Privat und Amanvillers erhoben, eine Weile in der blauen Luft schwebten gleich kleinen Ballons, um nach kurzer Zeit auseinanderzufließen und zu zerflattern. Zuweilen hörten wir dumpfen, fernen Donner und ein leises knatterndes Geräusch, wie wenn Jemand mit einem Stabe über ein Holzgitter fährt. Aber wir kannten diese dumpfen Donnerlaute, dieses unheimliche ferne Geknatter. Es klang uns noch in den Ohren von dem 16. August, wo wir den ganzen Tag im Donner der Geschütze, im Geprassel des Gewehrfeuers, im Geheul der Mitrailleusen ausgeharrt hatten, wo Tausende unserer Brüder unter den verderbenbringenden Grüßen der Geschütze, der feindlichen Gewehrsalven dahingesunken waren. Jene kleinen weißgrauen Wolkenballen, es waren die„Katzenpfötchen“ des nahenden Sturmes, die Anzeichen der beginnenden Schlacht, die Vorboten des Orkans, der uns bald mit furchtbarer Gewalt umtoben sollte. Am Morgen war unser Armeecorps aus dem Biwak bei Tronville aufgebrochen und in nördlicher Richtung(vormarschirt, als plötzlich gegen Mittag der Befehl kam, eine Rechtsschwenkung zu vollziehen und uns als zweite Stellung hinter dem Gardecorps zu formiren, welches auf Gabonville und Amanvillers dirigirt wurde. Man vermuthete, daß die feindliche Stellung auf den Anböhen von Amanvillers nicht über dieses Dorf mit ihrem rechten Flügel hinausragen würde, bald aber bemerkte man, daß das noch nördlicher liegende St. Privat la Montagne und kleine Dorf Roncourt von den Franzosen besetzt war, und daß bei St. Privat sich die stärkste Position des Feindes befand. Gegen diese Stellung wurde das Gardecorps vorgesandt, während das sächsische Armeecorps an dessen linken Flügel durch eine weite Umfassung diesen Angriff unterstützen solle. Wir, das 10. Armeecorps, bildeten die zweite Stellung, die Reserve, dieses Angriffs. Immer lauter ertönte der Kanonendonner, immer heftiger wurde das Kleingewehrfeuer. Die preußischen Garden mußten sich schon im erbitterten Kampfe befinden, den nur noch ein dichter Wald vor uns unseren Blicken entzog. Unser Marsch ging nun durch diesen Wald, das Bois de Ponty. Unheimliche Töne schlugen an unser Ohr, leises Pfeifen, Knicken und Prasseln der Zweige, ein eigenthümliches Rauschen und Wehen, ein Schwanken und Flüstern der Baumkronen— unsere Augen richten sich nach oben, wir sehen keinen Feind, wir sehen keinen Pulverdampf mehr, dennoch spürten wir die Wirkung des vor uns sich abspielenden Schlachtendonners, das seine tödtlichen Grüße in Gestalt der weitreichenden Chassepotkugeln bis in den schützenden Wald, bis in unsere Reihen trug. Endlich war der Wald passirt, freies Feld leuchtete uns im vollen Sonnenglanz entgegen, aus dem grünen Kranz der Gärten tauchte das Dörfchen Batilly empor, das an der sich nordwärts ziehenden blendend weißen Landstraße lag. Hinter und neben diesem Dorfe machten wir Halt, das ganze Armeecorps in zwei Divisionen hintereinander in Colonnen nach der Mitte aufmarschirt, zwischen den Divisionen die Corpsartillerie. An unserer linken Flanke hielten die Garde=Dragoner= und die Garde=Kürassier=Brigade, an unserer Flanke befand sich die 5. Cavallerie=Division. Aber wir hatten keinen Blick für diese stolzen Reiterschaaren, die sich am 16. August unsterblichen Ruhm erworben, unser Auge hing an dem großartigen Panorama, das sich vor uns eröffnete. In wellenförmigen Senkungen und Erhebungen, die sich nach Nordosten zu immer gewaltiger aufthürmten, lag das Kampfgefilde des Gardecorps vor uns. Rechts im Grunde das bereits von der Garde besetzte Gabonville, etwas höher hinauf nach Norden zu das Dörfchen Ail, von der 4. Gardebrigade besetzt, noch weiter nach Norden an der großen, im Sonnenglanz schimmernden, von hohen Pappeln umsänmten Chaussee St. Marie aux Chönes, das die 2. Gardebrigade im blutigen Kampf erobert. Zwischen den einzelnen Dörfern, auf den flachen Anhöhen, zogen sich die Batterien des Gardecorps hin, in unaufhörlichem Feuern begriffen, umwogt von einer dichten Pulverdampfwolke, welche jeden Augenblick von aufzuckenden Blitzen zerrissen wurde. Und hoch oben auf dem kahlen Höhenrücken, überwölbt von dunklen Wäldern, in die sich die blendende, von Pappeln umsänmte Metzer Chaussee verlor, erheben sich festungsartig die schneeweißen Mauern und Häuser des Dorfes St. Privat, das umringt war von einer furchtbaren Feuerlinie, überragt wurde von einer gewaltigen ArtilleriePosition, welche donnernde, verderbenbringende Grüße auf die GardeBataillone entsandte, da drunten im Grunde von St. Marie aux Chénes und St. Ail. Jedermann erkannte, daß hier eine schier unmögliche Aufgabe den braven Garde=Bataillonen zugemuthet wurde; gegen diese Stellung, gegen dieses furchtbare Feuer vorzugehen, über den breiten, flachen Höhenrücken hinweg, der nirgends eine Deckung, einen Schutz gewährte, es war der sichere Tod, das sichere Grab von Tausenden und Abertausenden braven Soldaten. Von dem Donner der Geschütze erbebte die Erde. Durch den Pulverdampf wurde die helle Augustsonne verfinstert und der klare, wolkenlose Sommerhimmel bedeckte sich mit einem weißgrauen Nebel, als wollte er sein Antlitz verhüllen, um die Schreckensscenen nicht sehen zu müssen, die sich da unten auf dem blutigen, zerrissenen Blachfelde abspielten. Unaufhörlich rollte und knatterte das Gewehrfeuer. Die Salven prasselten gleich Hagelschauern an der ganzen Linie entlang, rings um die Anhöhe von St. Privat legte sich ein dichter Dunstkreis, in dem es unheimlich prasselte, krachte, zischte, aufleuchtete, als habe sich die Erde geöffnet und sprühe das urewige Feuer der Mitte mit elementarer Gewalt aus dem Schlunde der zerrissenen Erdoberfläche hervor. Und all das Getöse, das Donnern, das Toben, das Brodeln des Kampfes übertönte das unheimliche Sausen und Heulen der Mitrailleusen=Batterieu, die ihren Geschoßhagel auf die Angreifer entsandten. Bis zu unserer Reservestellung flogen die Geschosse. Einzelne Granaten prasselten in die Dächer von Batilly, wühlten das Feld zu unseren Füßen auf, schlugen in unsere Reihen, so daß sich deren festgefügte Ordnung hier und da lockerte. Nichts Furchtbareres für den jungen Soldaten, als das Gewehr bei Fuß im Geschützfeuer des Feindes auszuharren, die Kameraden rechts und links niederstürzen zu sehen, das Aechzen der Verwundeten, das Röcheln der Sterbenden zu hören und ruhig, Gewehr im Arm, dazustehen, kalten Blickes, ohne sich zu rühren, die Schrecken der Schlacht über sich ergehen zu lassen. Die Faust krampft sich fest um das Gewehr, das Herz geht in rascheren Schlägen, die Augen glühen, richten sich verlangend in die Ferne, die Lippen sind fest, in furchtbarem Trotz zusammengepreßt, und das Blut siedet und kocht in den Ohren. Wenn es doch nur erst vorwärts ginge! Der Wunsch lebt in jedem Herzen, glüht in jedem Auge. Wenn ein Reiter über das Feld auf den auf der Anhöhe haltenden Commandeur zufliegt, dann geht ein Murmeln, ein Schwanken, ein Aufathmen durch die Reihen. Jetzt ist der Befehl zum Vorgehen da! Der Generalstabsofficier spricht mit dem General; der General deutet hierhin und dorthin, wendet sich zu seinem Adjutanten— jetzt ertönt das Commando— das Signal, nein, es ist wieder nichts! Der General= stabsofficier sprengt wieder davon, verschwindet im Pulverdampf der Schlacht, und der Commandeur hält wieder regungslos dort oben auf der Auhöhe, die Augen forschend auf das Gewühl des Kampfes da vor uns in der Thalsenkung gerichtet. Das Granatfeuer wird heftiger. Immer zahlreicher schlagen die Geschosse in die Colonnen. Adjutanten sprengen hier und dort hin. Die Regimenter ziehen sich auseinander und suchen gedecktere Stellungen einzunehmen. Und unsere braven Kameraden von der Garde vor uns? Sollen sie allein den furchtbaren Kampf ausfechten? Schon sehen wir, wie lange Colonnen von Verwundeten zurückgeschafft werden, wie Leichtverwundete sich zu den Feldlazarethen schleppen; die Garde=Regimenter müssen bereits furchtbare Verluste erlitten haben. Es war 5 Uhr Nachmittags. Da ertönten von Neuem die Signale zum Avanciren bei den in erster Linie liegenden GardeBataillonen, die in Compagnien auseinandergezogen aus St. Marie aux Chénes gegen St. Privat vorbrechen. Andere Garde=Bataillone entwickelten sich von St. Ail und Gabonville aus; es war ein furchtbar schöner Anblick, die braven Truppen vorstürmen zu sehen. Aber sie kommen nicht weit. Dichte französische Tirailleurschwärme bedeckten den Hang und den Höhenzug, auf welchem sie sich in Schützengräben eingenistet hatten. Schon während ihrer Entwickelung sahen sich die preußischen Brigaden von einem Kugelregen überchüttet, welcher ihr Vorrücken mit verheerender Wirkung begleitete. Die Erde war in Folge der anhaltenden trockenen und heißen Witterung so hart, daß die aufschlagenden Chassepotkugeln meistentheils abprallten und auf diese Weise noch trafen. Kaum war das Regiment Kaiser Franz in Bewegung gesetzt, als der Commandeur und zwei Bataillonscommandeure schwer verwundet zusammenbrachen; der übrigbleibende Bataillonscommandeur schleppte sich verwundet, auf ein Gewehr gestützt, weiter, bis ihn eine zweite Kugel traf. In einigen Minuten hatte das Regiment fast sämmtliche Officiere verloren, die Compagnien waren zu kleinen Häuflein zusammengeschmolzen. Dem Regiment Königin Augusta erging es nicht besser, und als die 1. Gardebrigade in das Gefecht eingriff, erlitt sie dasselbe Schicksal. Zerschmettert, zerrissen, fast aller Officiere beraubt, warfen sich die Bataillone in die Furchen und kleinen Gräben des Feldes, ihre Angriffskraft war erschöpft, tausende von Todten und Verwundeten bedeckten den blutgetränkten Boden. Aber der innere Halt der Truppe war noch nicht gebrochen. Die gelichteten Reihen klammerten sich krampfhaft an den Abhang an, mit eiserner Ausdauer und todesmuthiger Hingebung behaupteten sie die mit so viel Blut erkauften Plätze. Und der Lohn der aufopfernden Tapferkeit sollte nicht ausbleiben. Im Norden tauchten die Schützenschwärme der Sachsen auf, die auf Roncourt zustürmten, und unser Armeecorps bei Batilly befand sich noch in voller Stärke und Frische, jeden Augenblick bereit, in den Kampf einzugreifen. Adzutanten preschten über das Feld. Commandorufe, Signale! Klirrend, rasselnd, rosseschnaubend setzt sich unsere Artillerie in Bewegung. In gestrecktem Galopp geht sie über das Feld; wir können sie mit den Blicken verfolgen. Jetzt hat sie den Grund erreicht! Jetzt prescht sie die Anhöhe hinauf! Wie die Gäule in den Riemen liegen! Wie die Officiere mit geschwungenen Säbeln die Anhöhe hinaufjagen! Da— da oben parirt der Commandeur sein Roß, daß es kerzengerade in die Höhe steigt. Er streckt den Säbel empor, senkt ihn heftig nieder, Trompetensignale, Commandoworte, Pferdebäumen, tausend Fäuste greifen in die Speichen der Räder, in die Zügel der Pferde— wie mit einem Zauberschlage stehen die Batterien, und im nächsten Augenblick donnern die Geschütze, vereinen ihre Stimmen mit der ehernen Melodie der noch immer tobenden, brüllenden Schlacht! „Das Gewehr über!— Ohne Tritt— marsch!“ Und vorwärts stürmen auch wir in beschleunigtem Marsch, das erlösende Commando mit frohem Hurrah begrüßend. Ueber das blutgedüngte, leichenbesäcte Schlachtfeld der Garde bei St. Marie aux Chenes geht unser Marsch. Die Schützenlinien der Garde sind fast erreicht, schon lösen wir lange Schützenschwärme auf, schon stürmen wir weiter mit gefälltem Gewehr, hinein in das Chaos von Blut und Flammen, das uns von der Anhöhe entgegenleuchtet, entgegenbrandet, da erklingt ein brausendes Hurrah vor uns— ein furchtbares Feuer erhebt sich, ein Lärm, ein Getöse, als solle die Erde bersten— die Sachsen und Garden sind in St. Privat eingedrungen— vorwärts— vorwärts— auch wir wollen unser Theil von dem Siege erhalten, von dem Ruhm dieser ewig denkwürdigen Waffenthat, und in aufgelösten Schwärmen stürzen wir vorwärts— über blutige Leichen, über ächzende Verwundete, über rauchende Trümmerhaufen, hinein in das unglückselige Dorf, das einer glühenden, brennenden, blutigen Hölle gleicht. Die Garden und Sachsen haben das Beste gethan. Aber noch gibt es Kampf genug— in den Trümmern der Häuser haben sich die Franzosen festgesetzt. Einzeln muß jedes Gehöft erobert werden, noch sendet die furchtbare französische Artilleriestellung am Rande des Waldes von Jaumont ihre flammenden Grüße herüber und neben den Steinbrüchen von Marengo=Ferme entwickelt sich gleich einer drohenden Wetterwolke eine französische Cavallerie=Division. Die Garden sind zu fernerem Widerstande unfähig. Ein energischer Vorstoß des Feindes mit einigermaßen frischen Kräften kann den Erfolg des Tages in Frage stellen, wir, die wir bislang in Reserve gestanden, besetzen St. Privat und erwarten den Angriff des Gegners. Aber der Abend sinkt nieder. Die Artillerie am Walde von Jaumont verstummt und fährt ab, durch unser und der Sachsen Schützenfeuer dazu gezwungen, die Cavallerie=Division verschwindet in dem Dunkel des Waldes, auf der ganzen Linie schweigt das Feuer, und nur ein dumpfes Brausen, ein verworrenes Getöse belehrt uns, daß die gesammte französische Armee auf dem Rückzuge nach Metz begriffen ist. Die Eroberung von St. Privat machte auch die Stellung von Amanvillers unhaltbar, nur auf dem linken Flügel bei Rozenieulles halten sich die Franzosen noch, aber der aufgehende Tag muß auch für diese Truppen den Rückzug nach Metz bringen. Bei den rauchenden Trümmern St. Privats bezogen wir Biwak. Zum dunklen Nachthimmel lohten die Wachtfeuer empor. Wir aber saßen bei unseren Gewehren, jeden Augenblick bereit, die Waffe zu ergreifen, die Stelle zu schützen, welche mit so furchtbaren Opfern, so vielem theuren Blut erkauft war. Vom linken Flügel, dessen Widerstand nicht ganz gebrochen werden konnte, schallte von Zeit zu Zeit noch ein verlorener Kanonenschuß herüber; Gewehrfeuer knatterte hier und da auf, die gegenseitigen Vorposten machten wohl aneinander gerathen sein; gegen Mitternacht erst erlosch das Feuer auch auf dem linken Flügel, und wie ein Bahrtuch breitete sich die dunkle, feuchtschwüle Sommernacht über das zerrissene, durchfurchte, blutgetränkte Gefilde der Schlacht. Nur einmal wurde die dumpfe Stille der schwülen Sommernacht nnterbrochen. Bei einem Unterofficiersposten außerhalb des Biwaks entstand lauter Lärm. Soldaten aller Truppentheile drängten sich um den Platz. „Hängt sie an den nächsten Baum!— Schlagt sie todt, die Hunde!“ Solche und ähnliche wilde Worte tönten aus der Menge und drohend sah man hundert Fäuste sich erheben. Der Rondeofficier zertheilte die Menge. „Was geht hier vor?“ In der Mitte der Soldaten, von dem Wachtfeuer grell beleuchtet, stand die wilde Gestalt eines trotzigen Mannes; die Arme waren ihm über den Rücken zusammengeschnürt; in Fetzen hing ihm der blaue Kittel um die breiten Schultern; unter dem wüsten, schwarzen Haar funkelten die Augen hervor, trotzig, bösartig, wie die eines Wolfes. Vor ihm auf der Erde war eine alte hagere Frau in die Knie gebrochen; auch ihr hatte man die mageren Arme fest zusammengeschnürt: ihr hexenartiges Antlitz zeigte den Ausdruck der furcht barsten Todesangst. „Was geht hier vor?“ „Herr Hauptmann, wir haben die Beiden beim Plündern von Todten und Verwundeten getroffen“, meldete ein Unterofficier. „Hängt sie!“ rief ein Soldat aus der Menge und stieß mit dem Fuße nach dem Weibe, daß es aufheulend zur Erde stürzte. Wenn der Officier die aufgeregten Soldaten nicht zurückgehalten, sie hätten die beiden Unglücksmenschen mit den Fäusten erschlagen. Der Officier schickte sie indessen mit einer Patrouille nach dem Divisionsstab, wo der Spruch des Kriegsgerichts ihrer harrte: dem Weibe der Strick— dem trotzigen Manne die Kugel.... Die Soldaten zerstreuten sich wieder, streckten sich, in ihre Mäntel gehüllt, an die Biwakfeuer und schauten träumend hinauf zu den ewigen Sternen, die so mitleidig vom dunklen Himmel auf die von Haß und Streit zerrissene Erde niederblickten. Zahlreiche Sternschnuppen zogen leuchtende Streifen am nächtlichen Firmament— glühende Thränen des Himmels, um die tausend und abertausend Opfer des gewaltigen Schlachttages geweint. In Pelbontandeen sind neue Sendungen in allen modernen Farben eingegangen. Spitzen und Spitzenzwischensätze neueste Muster. Seidenstoffe in allen Farben. Keir. Mark Ein braves properes Madchen gesucht, Brüdergasse.“ Ein tüchtiges für Küche und Hausarbeit bei stiller Herrschaft gesucht. Näheres in der Expedition., Für den 1. Sept. * ein tücht. ** gesucht, welches die bürgerl. Küche versteht u. Hausarbeit übernimmt. Näheres in der Exped. des.=A. 6 Propere Frau für Stundenarbeit gesucht, . Neugasse 7. 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Verschiel der Officiere, welche auf Schloß Bletko ein quartirt waren, hatten Urlaub nach der benachbarten Stadt genom men, Oberst von Glasenapp war zum Diner bei dem commandirenden General geladen worden und nur Hauptmann von Dönitz und die Lieutenants von Dennewitz und Vietholz waren zurückgeblieben. Die beiden jüngeren Officiere widmeten sich selbstverständlich den Damen, streiften mit den jungen Mädchen im Park umher, ruderten mit ihnen auf den See hinaus, schossen mit ihnen nach der Scheibe, kurz, sie verließen die beiden jungen Damen zum größten Entsetzen des würdigen Fräulein Berg fast keinen Augenblick. Tante Wanda würde diesem Treiben der kecken jungen Officiere wohl bald ein Ende „; haben, aber sie lag mit Migräne zu Bett und konnte sich in Folg. dessen nicht um ihre Nichten bekümmern. Onkel Oberst aber ay vergnügt lächelnd auf die muntere Gesellschaft der jungen Leute und war allen Vorstellungen Fräulein Berg's gegenüber taub. Mit dem Hauptmann von Dönitz hatte er die Pferdeställe besichtigt und stand jetzt mit dem Officier auf der breiten Schloßtreppe, zuschauend, wie der Kutscher Friedrich die Reitpferde und besseren Karossiers vorführte. Auch Herbert Sannow befand sich in der Gesellschaft der beiden Herren. „Sie haben vortreffliche Pferde, Herr Oberst“, sagte Hauptmann von Dönitz, der sich auf seine Pferdekenntniß außerordentlich viel zu Gute that. „Ich hätte wohl Lust, eines von Ihren Pferden zu kaufen, da mein eigener Gaul schon etwas steif zu werden anfängt. Haben Sie vielleicht ein passendes Pferd für mich?“ „Allerdings“, entgegnete der Oberst,„ein Pferd wie geschaffen für Sie.—„Friedrich“, rief er dann dem Kutscher zu,„führe einmal den Hector vor.“ Nach wenigen Augenblicken erschien der Kutscher mit einem prächtigen Rappen, der, als ihn Friedrich anhielt, mit den Vorderhufen ungeduldig den Boden stampfte. Herr von Dönitz war ganz bezeistert von dem Pferde. Er bat den Oberst, zu gestatten, daß das Pferd gesattelt werde, damit er es sofort probiren könne. Herbert annow, selbst ein vorzüglicher Reiter, meinte kopfschüttelnd:„Ich glaube kaum, Dönitz, daß das Pferd für Dich paßt. Es ist sehr feurig und verlangt einen tüchtigen Reiter. „Lieber Freund", erwiderte der Hauptmann mit ironischem Seitenblick auf Herbert,„ich habe in meinem Leben schon feurigere Pferde geritten, als diesen Rappen. Außerdem, sagten Sie nicht, Herr Oberst, daß das Pferd gut zugeritten sei?“ „Allerdings“, erwiderte der Oberst,„ich habe es früher selbst geritten, indessen hat Sannow Recht, es ist ein feuriges Thier, mir altem Kerl zu feurig und Sannow kann es nicht gebrauchen, weil es an keine Dreschmaschine heranzubringen ist und vor jedem mit Ochsen bespannten Wagen scheut. Hauptmann von Dönitz lachte spöttisch auf. „Mit Ochsenwagen und Dreschmaschinen habe ich ja Gott sei Dank nichts zu thun“, meinte er dann,„und wenn Sie gestatten, Herr Baron, so werde ich den Hector jetzt gleich einmal reiten.“ „Ich gestatte es gern, mein lieber Herr von Dönitz, indessen möchte ich Sie doch um Vorsicht bitten. Der Rappe ist in der That nicht leicht zu reiten.“ „Na, wir werden ja sehen“, entgegnete Hauptmann von Dönitz, indem er an das Pferd herantrat, welches Friedrich wieder vorgeführt hatte, und dessen schlanken Hals klopfte. Dann schwang er sich in den Sattel und ritt einige Male auf dem Hofe hin und her. Darauf grüßte er lachend und galoppirte zum Hofthore hinaus. „Hauptmann von Dönitz scheint ein guter Reiter zu sein?“ meinte Herr von Allenberg.„Er erzählte mir gestern einige Bravourstückchen, die ihm so leicht Niemand nachmachen dürfte." „Früher war Herr von Dönitz durchaus kein Reitkünstler", erwiderte lächelnd Herbert Sannow,„indessen haben wir uns so lange Zeit nicht gesehen, daß er das Reiten wohl noch gelernt haben kann. Doch Sie entschuldigen mich jetzt wohl, Herr Baron, ich sehe, man hat mich dort hinten nöthig. Er zeigte nach dem Wirthschaftshofe, wo der Hofverwalter mit mehreren Knechten auf ihn wartete. „Gehen Sie nur, mein lieber Sannow“, freundlich,„aber Sie müssen mir versprechen, in das Schloß hinüber zu kommen. „Ich weiß nicht, Herr Baron.. „Doch, Sie müssen kommen. Heute nehme ich keine Entschuldigung an, wir sind ja auch ganz unter uns.“ Er nickte Herbert lächelnd zu und ging in das Schloß, während Sannow langsam dem Wirthschaftshofe zuschritt.—— Im Schloß und im Park herrschte die tiefe erquickende Ruhe eines Sommernachmittags, an dem sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen auf dem Felde beschäftigt und selbst die Pferde, Kühe und Schafe nicht daheim sind, um mit ihrem Wiehern, Stampfen und Brummen die lautlose Stille zu stören. Die in Scheunen einquartirten Soldaten ruhten sich von der Anstrengung des gestrigen Manövers aus, oder sie halfen bei den Arbeiten auf dem Felde. Im goldenen Glanze der strahlenden Augustsonne lag der Park da, durch dessen dichtes Blätterdach die Sonne vergeblich sich bemühte, neugierige Blicke auf die schattigen Wege und in die kühlen, dämmerigen Lauben zu werfen. Man konnte der lieben Frau Sonne diese Neugierde freilich nicht verdenken, denn es gab trotz der Einsamkeit des Parkes im Schatten der alten Bäume gar Manches zu sehen und zu hören, worüber die heitere Frau Sonne wohl freundlich gelächelt, was aber das würdige Fräulein Berg und die gestrenge Tante Wanda mit Entsetzen erfüllt haben würde. Am Rande des Sees saß Gertrud und stellte einen Strauß aus den Blumen zusammen, welche Lieutenant Vietholz ihr reichte. Wie romantisch war es, an der Seite eines jungen, schönen Mädchens am Gestade des stillen Sees zu sitzen und Kränze aus Wiesenblumen und Wasserrosen zu winden. Das hatte„Häuschen“ Vietholz, wie er in neckischer Weise von seinen Kameraden genannt wurde, noch nicht erlebt! Es ward ihm ordentlich poetisch zu Sinne, er glaubte sogar Verse machen zu können und nahm sich vor, heute Abend in der Einsamkeit seines Zimmers seine Gefühle in wohlklingenden Reimen niederzulegen. Denn den Gefühlen, die sein Herz stürmisch bewegten, in diesem Augenblick Ausdruck zu geben, fehlten ihm die Worte und auch der Muth. Wenn er einmal anfing, von diesen Gefühlen zu reden, dann sah Fräulein Gertrud ihn lächelnd von der Seite an und schickte ihn stets fort, noch neue Blumen zu holen. Seufzend gehorchte„Hänschen“ und wünschte sich die Keckheit seines älteren Freundes Kurt von Dennewitz, den er für den Gefährlichsten des ganzen Regiments hielt. Kurt von Dennewitz ließ sich allerdings so leicht nicht zurückweisen und fortschicken wie der kleine Vietholz. Er wußte so anregend zu erzählen, daß Hertha es gar nicht bemerkte, wie sie immer tiefer in den Park hineinschritten, sich mehr und mehr von Gertrud und Lieutenant Vietholz entfernend. Schließlich nahmen sie auf einer Bank unter einer breitästigen Linde Platz, umringt von hohen Bosketts, so daß sie in vollständiger Abgeschiedenheit da saßen. Wie war es nur gekommen, daß Kurt Hertha's Hände ergriffen und das bebende Mädchen an sein Herz gezogen hatte. Sie wußten es Beide später nicht mehr zu sagen, sie wußten nicht mehr, was sie geflüstert und gesprochen, sie wußten nur, daß sie sich von Herzen lieb satlen und niemals mehr von einander lassen wollten. Nach einiger Zeit entzog sich Hertha mit sanfter Gewalt der Umarmung des Geliebten und sprach, indem die Gluth der bräutlichen Liebe ihre Wangen überhauchte:„Du lieber, böser Mann, wie hast Du mich überrascht. Nun mußt Du mich aber verlassen, man darf uns hier nicht zusammen sehen, ich denke mit Zittern daran, wenn Tante Wanda erfahren würde.. „Und einmal muß sie es ja doch erfahren, meine liebe, kleine, süße Braut", rief lachend Kurt von Dennewitz aus und küßte ihre kleine weiße Hand. „Aber nur nicht jetzt, nur nicht heute“, bat Hertha.„Tante Wanda würde sehr böse werden, wir müssen sie vorzubereiten suchen... „Dann werde ich mit dem Onkel sprechen, und zwar noch heute", erwiderte Kurt in entschlossenem Tone. In diesem Augenblicke drang ein schwacher Aufschrei vom Schlosse her in die Einsamkeit des Parkes und schreckte die Liebenden empor. Gertrud und Lieutenant Vietholz eilten dem Schlosse zu und winkten den Beiden, daß sie mitkommen sollten. „Was bedeutete dieser Schrei? Was mag geschehen sein?" fragte Hertha erschreckt.„Es schien mir die Stimme Fräulein Berg's zu sein, komm, Kurt, laß uns rasch nach dem Schlosse zurückkehren.“—— Vor dem Portal des Schlosses hatte sich eine kleine Gruppe lebhaft mit einander sprechender Personen versammelt. Hertha sah noch eben, wie das frühere Reitpferd ihres Onkels fortgeführt wurde. Sollte dem alten Herrn etwas passirt sein? Doch nein, er ritt ja schon seit längerer Zeit nicht mehr. Mit raschen Schritten eilte sie auf Herbert Sannom zu, der gerade aus dem Schlosse trat.„Was ist geschehen, Herr Inspector?“ fragte sie mit bebender Stimme.„Wo ist mein Onkel?“ „Erschrecken Sie nicht, gnädiges Fräulein“ erwiderte Herbert,„Ihr derr Onkel befindet sich wohl. Aber ein Unglück ist allerdings gechehen. Hauptmann von Dönitz ist mit dem Pferde gestürzt und hat ich, wie ich fürchte, das Bein gebrochen.“ Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten.: Kueriel. O Ex=König Milau amüfirt sich. Aus Luzern schreibt man: Im Hotel Schweizerhof weilt seit drei Wochen im strengsten Incognito der Ex=König von Serbien, um sich von den Anstrengungen der letzten Wintersaison zu erholen. Jeden Abend bemerkt man ihn am grünen Tische des Kurhauses, wo nach wie vor flott gespielt wird. Milan gilt dort sogar inmitten der steinreichen amerikanischen, englischen und anderen Spieler als der leidenschaftlichste, und es vergeht fast kein Abend, wo er dort nicht große Spielverluste erleidet. Man erzählt, daß er die 30,000 Mark, welche er gleich bei seiner Ankunft bei einer Bank deponirte, bereits in den drei ersten Tagen verspielt habe, gar nicht zu reden von den anderen erheblichen Summen, welche er seither dort eingebüßt hat. Anscheinend ist er besser denn je bei Kasse. 0 Kneipp über das Schnarchen. Die„Wörrishofener Zeitung“ schreibt:„Ein ebenso erfreulicher wie interessanter Fall von Heilung, den Herr Prälat Kneipp diesmal vorführt, gestaltet seinen heutigen Vortrag zu einem ganz besonders anziehenden. Vorerst stellt ein Kurgast an den Herrn Prälaten die Anfrage, ob das Schnarchen angeboren sei? Prälat Kneipp ertheilt hierauf die Belehrung, daß das Schnarchen, welches auf einer Schwierigkeit in der Athmung und einer Unordnung in der Cirkulation des Blutes beruhe, in den meisten Fällen nur die Folge einer schlechten Lage im Bette beim Schlafe ist, besonders eine unrichtige Bettung des Kopfes, der meist zu tief oder aber über den Rand des Bettes zu liegen gekommen. Auch das Liegen auf dem Rücken ist meistens die Ursache des lästigen und so häufig vorkommenden Schnarchens. Man sollte sich also vor allem daran gewöhnen, im Bette die richtige Lage einzunehmen. Der Körper soll ausgestreckt liegen, etwas nach rechts geneigt, nie nach links, zu Vermeidung einer Beklemmung des Herzens und Behinderung der Herzthätigkeit. Der Kopf soll nicht zu hoch oder zu tief zu liegen kommen, der Raum zwischen Schulter und Kopf gut durch das Kopfpolster ausgefüllt sein. Eine schlechte unnatürliche Lage im Bette, wie auch unrichtiges Sitzen, bringt oft große Blutstauungen hervor, die mitunter sehr gefährlich sind, ganz besonders bei korpulenten Personen, immer aber schädlich für die Gesundheit. Besonders auch zu enge Kleider bei Frauen, wie bei Männern enge Kragen, zu kleines Schuhwerk, die Corsetten bei den Frauen u. s.., sind meist die Ursache der Störung in der Blutcirkulation und hiermit u. a. der Bildung von„Krampfadern“, die an Füßen, dem Unterleibe und andern Theilen des Körpers entstehen und anderen schweren Schäden.(Bei Krampfadern sind Blitzgüsse von ganz besonders guter Wirkung.) Lose, leichte, in keiner Weise beengende Kleider, sowie eine richtige, vernünftige Abhärtung sind Grundbedingungen zur Erhaltung eines gesunden, respektive zur Wiederherstellung eines bereits siechen Körpers. Und Niemand— selbst nicht Diejenigen, welchen die Erziehung der Jugend anvertraut— hat es leider bisher vermocht, diesen großen und folgeschweren ruinösen Uebelständen zu steuern!“ Startes Mädchen für gleich gesucht. Frings, Bornheim 279. (Gesucht gegen halben Sept. ein in der feineren Küche durchaus erfahrenes älteres, am liebsten evang. Mädihen, welches Hausarbeit mit übernimmt. Franco=Offerten u. B. 10. an die Expedition des General=Anzeigers. Zuverlässiges evangel. Wenochen für Küche und alle Hausarbeit in stillen kleinen Haushalt gesucht per 1. Septemb. Gute Zeugnisse verlangt. Näheres in der Exped. oder perfectes Küchenmädchen zurAushülfe gesucht. Off. u. M. R. 111. an die Exp. des Gen.=Anz. erbeten.“ Ein erfahrenes reinliches gesucht, Markt 15. Mödes. für sofort oder zur Wintersaison gesucht. Gertr. Fendel, Gudenauergasse Nr. 12. Tuchligt Köchin empfiehlt sich zur Aushülfe. Näh. Acherstraße 26. KuchenMäochen .—15. October gesucht, Coblenzerstraße 96. Tüchtige die alle Arbeiten verrichten kann, für den Haushalt eines einzelnen Herrn gesucht. Prima Zeugnisse erforderlich. Offerten u. M. G. 10. Am Hof 12a abzugeben. 2. Ziehung der 2. Klasse 193. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne über 110 Mk. sind den betrefsenden Nummern in Klammern beigefügt, (Ohne Gewähr.) 13. August 1895, vormittags. 119 57 94 546 694 97, 1027 70 99 226 41 568 743 47(300) 2050 178 98 298 449 506 46 59 729 96 872 914 26 8083 159 269 506 46 619 730 39 855 95 4034 79 86 224(200] 41 56 75 400 533 758 874 94 5011 20 130 471 902 6 52 54 6061 200 132 261 79 307 682 726 57 800 80 906 29 7108 41 506 98 657 98 721 902 8076 98 443 73 516 96 600(200) 50 855 990 9030 189 374 636 761 859 10014 553 88 94 603 752 800 924 47, 11432(200) 521 26 38 714 832 12169 293 300 76 91 449 55 583 698 736 853 964 75 19011 361(200) 80 92 432 61 69 618 780 94 892 14000 185 573 685 781 97., 15036 44 88 180 209 95(200) 313 54 400 710 887 16100 217 57 364 464 89 584 658 725(200) 902 5 17162(300 67 351 81 444 48 87 682 801 83 39 89 18000 10 207 32 375 461 547 705 75 948 19009 99 186 90 350 57 87 417 49 514 56 69 610 18(500) 721(1501 872 75 901 25 69 88 20089 374 602 21 64 713 32 811 21070 205 318 55 621 767 98 872 90 22033 165 225 317 707 841 23101 20 64 78 228 596 689 721 94 24225 318 610 150 807 79 917 25016 168 213 399 446 614(150) 50 718 27 49 93 984 26125 43 366 92 545 58 79 785 913 27157 69 85 382 529 615 770 28120 270 72 324 (150) 567 779 889 29106 212 46 309 23 519 810 30153 222 36 67 88 354 446 56 518 71 622 712 820 90 984 31207 23 376 516 56 612 87 849 59 941 32155 521 82 616 83 737 97 929 33138 50 226 29 372 74 613 831 36 34014 67 177 213 621(150) 700 54 72 89 910 35000 80 86 319 503 694 756 85 932 36138 533 88 640 766 858 930 37078 309 43 720 805 85 930 58(3001 38019 359 70 639 84 805 18 45 52 39011 231 69 345 549 674 761 70 901 30 40007 142 70 330 38 634 863 41418 78 595 646 765 949 53(1501 84 42003 182 87 98 207 381 536(150) 98 767, 43071 81 370 403 26 591 615 63 69 708 942 82(200) 44152 339(1501 78 640 707 923 45049 112 34 217 69 766 883 40553 74 740 49 47053 89 128 394 434 90(150) 564 650 839 78 991 48246 316 503 643 (150) 784 920(150) 79 49007 101 97 344 455 64 549 965 96 50014 58 250 328 34 447 519 713 826, 51312 87 97 517 780 99 900 28 37 52029 44 770 72 85 832 38(150) 56 939 53040 70 203 33 52 327 32(150) 426 33 43 737 946 54123 383 405 604 860 984 55133 80(150) 93 213 15 347 609 721 896(150) 56048 87 101 4 201 329 407 504 33(300) 603 75 850 937 57243 65 309 35 83 98 410 511 49 79 695 98 741 830 47 917 35 68 58018 1500) 113 364 70 505 30 793 59137 288 321 94 414 79 526 609 13 892 00038 210 22 344 445 824 961 61010 62 254 432 38 520 650 70 862 974 62010 136 499 511 694 810 13 949 76 63142 237 79 327 441 71 502 668 84 781 85 828 933 64054 56 81 302 694 731 67 65077 607 732 51 89 830 985 66002 54 449 85 509 623(150) 801 10 55 82 991·67245 93 304 71 708(150) 825 38 948 84 08044 51 86 118 467(150) 633 764 93 892(150) 60155 362 498 606 21 849 947 70090 184 324 448 55 565 622 71007 9150) 36 54 114 37 869 81 436 544 83 87 697 777 72076 171 73142(500) 81 271 75 320 60 94 447 60 95 741 808 974 74046 79 302(150) 34 82 534 39 653 68 803 75060 249(450001 99 634 90 845 49 60 82 89 76081 151 62 519 61 612 896[200) 987 99 77099 398 479 573 917 78041 474 527 42 675 755 70097(150) 141 77 215 632 53 978 80106 280 462 635 763 940 81117 377 428 91 608 57(150) 859 82028 34 65 148 257 444 621 49 705 12 861 66 83566 713 912 71 93 84059 62 151 74 298 319 34 486(200] 714 811 29 945 85017 271 404 63 516 51 774 95 853 200] 86162 445 553(150) 687 91 924 32 64 87134 275(200) 97 386 606 7 48(150] 945 88102 205 19 370(300) 416 50 611 759 68 71 89036 99 187 328 50 409 645 815 90089 210 86 363 435 708 47 98 843 85 91031 254 433 536 911 92132 61 77 454 633 820 23 933036 265 375 430 51 546 680 718 821 55 04062 199 234 728 820 95090 120 47 222 46 91 304 496 569 70 83 736 78 895 932 89 90150 82 236 556 92 632 818 07117 66 371 474 604 45 63 708 822 44 999 98028 651 84 746 818 42 905 20 44, 90001 56 77 115 28 559 92 620 803 4 989 100191 406 547(150) 628(150) 946 71 83 101153 250 435 52 72 519 678 735 102160 579 629(300] 792 813 31 38 91 103147 324 748 929 104103 242 310 78 619 77 765 888 923 105010 243 377 427 521 64 683(150) 778 872 87 956 106573 87(150) 624 62 107308 740 48 68 108433 59 526 34 43 53 609 775 (200) 92 935 100479 615 19 50 88 752 807(200) 2. Ziehung der 2. Klasse 193. Kgl. Preuß. Lotterie. 13. August 1895, nachmitlags. 162 222 346 1054 105 303 19 39 88 440 546 630 57 723 41 809 97 991 2029 230 300 492 736 51 977, 3024 126 250 359 94 407 87 99 562 628 772 91 840 61 909 35 4069 249 84 325 42: 56 60 613 5022 40 94 256 314 433 61 599 622 48 61 65 899 986 6099 287 417 739 99 820 964(150) 7079 245(200) 314 469 77 503 752 973 8164 343 99 534 791 881 9016 33 214 19 348 488 520 1150) 617 26 70 700 34 875 929 10198 566 678 700 861 70 11013 24 66 86 122 34 288 94 337 77 483 615 44(1501 766 959 12010 58 286 329 470 516 672 89 701 846 13146 263 423 54 552 607 84 716 38 898 1150) 14292 704 827(150) 938 15115 23 200 345 61 636 727 34 53 949 72 16110 278 319 86 416 535 786 834 920 17063 89 582(150) 656 72 700 17 65 818 18085 96 349 644 824 49 19011 39 47 171 220 391 501 40 (200) 601 785 825 20071 511 701 44 67 850 21333 486 89(150) 627 902 22465 659 882 979 23019 412(300) 20 523(150) 46 766 95(300) 97 847 73 962 65 84 244014 374 473 520 39 43 75 613 81(150) 718 31 98 875 932 40, 25085 155 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Für einen kleinen herrschaftlichen Haushalt ein in Küche und Hausarbeit erfahrenes Madihen gegen guten Lohn auf sofort oder später gesucht. Fräulein Wolff, Hwtt gesucht, Maxstraße 14.