Nr. 1925. Ersczint täglich und zuer an werttagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Bonn und Ungegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 viertelsübrlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Uugegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhoffraße 7 und 8 in Vonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen Adends vorher 0 Uhr, kleinere bis Morgené S ubr. Gesterat=Astherr für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt joden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutrit. und Umgegend. Fiebenter Jahrgang. Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfo, pre siebenspaltige Peizelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Bfe. pro stebenspaltige Petitzelle oder deren Raun. 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Die antisemitische Opposition hatte zwar noch keine Mehrheit in der Gemeindevertretung, aber sie war nahe daran, dieselbe zu erringen, und die nächsten Ergänzungswahlen konnte sie ihr bringen. Die bisher herrschende Partei durfte nicht darüber im Zweifel sein, daß sie schwere Fehler begangen und die Gunst der Wähler verscherzt habe. Sie hätte daraus Veranlassung nehmen sollen, bei sich Einkehr zu halten und einen Versuch zu machen, durch ernstliche Reformthätigkeit das verlorene Terrain wieder zu gewinnen. Noch war es nicht zu spät dazu. Aber man zog vor, den Platz ohne Kampf zu räumen und dem Gegner die Früchte eines Sieges zu überlassen, die er noch gar nicht erfochten hatte. Die Amtsniederlegung des ersten Bice=Bürgermeisters konnte als eine Probe angesehen werden, um die Stärke der Parteien zu messen. Nachdem dieselbe aber zu Gunsten der Deutschliberalen ausgefallen war und die Wiederwahl des Zurückgetretenen, wenn auch nur mit 4 Stimmen Mehrheit, ergeben hatte, bedeutete die Ablehnung der Wahl offenbar den Verzicht auf weitern Kampf, den Rücktritt des bisherigen Stadtregiments und die Auslieferung der Hauptstadt an die Gegenpartei. Dr. Lunger ist heute erster Vice=Bürgermeister von Wien, er wird morgen regierender Bürgermeister sein, und seine Getreuen werden die Plätze in der Stadtverwaltung besetzen. Diese Spaltung der liberalen Partei hat gewiß nichts Heroisches an sich. Es mag ganz klug sein, den Gegner einmal an die Regierung zu lassen, in der Hoffnung, er werde bald abgewirthschaftet haben. Aber das ist doch ein recht gewagtes Spiel, zumal wenn man selber so zahlreiche Schuldposten auf seinem Conto hat. Das Geschehene ist nun freilich nicht mehr rückgängig zu machen. Selbst wenn die Regierung, was wohl glaublich, mit dieser Entwickelung der Dinge unzufrieden wäre und zu einer Auflösung des Gemeinderaths schreiten wollte, so wäre das Ergebniß der Neuwahlen unschwer vorauszusehen. Eine Partei, die sich selbst aufgegeben hat, kann nicht erwarten, daß die Wähler zu ihr halten. Der Umschwung in Wien wird auf die allgemein polititischen Verhältnisse des Landes nicht ohne Rückwirkung bleiben können. Die Tage des Coalitionsministeriums, das ohnehin keinen leichten Stand hatte, sind gezählt. Was dann kommen wird, hängt wesentlich davon ab, ob die deutschen Parteien die Lehren beherzigen werden, welche sie den Ereignissen der jüngsten Zeit entnehmen konnten. Geschieht das nicht, so könne sie leicht um den letzten Rest politischen Einflusses kommen. Wie kampfesmuthig die soeben in Wien ans Ruder gelangte Partei ist, geht daraus hervor, daß sie es alsbald unternahm, in den Conflict mit Ungarn, der sie doch garnichts angeht, sich einzumischen. Nur dem Takt des Nuntius Agliardi ist es zuzuschreiben, wenn die beabsichtigte Demonstration unterblieb. Im Uebrigen ist die Krisis in Pest noch ungelöst, da das ungarische Abgeordnetenhaus mit der Ueberkleisterung des Conflicts sich nicht begnügen will. Ob der Nuntius abberufen wird, ohne daß man in Rom den Eingang einer formellen Beschwerde abgewartet hätte, ob und in welcher Form dem Cabinet Bauffy eine Genugthuung zu Theil werden soll, da rüber werden täglich widersprechende Nachrichten verbreitet. Inzwischen bereitet sich ein neuer, oder vielmehr eine neue Auflage eines alten Conflicts vor, indem die Magnatenkammer abermals, wenn auch mit sehr knapper Mehrheit, die grundlegenden Bestimmungen der noch ausstehenden kirchenpolitischen Reformgesetze abgelehnt hat. Aus Deutschland. ** Ein Berliner Mitarbeiter schreibt uns unter'm 15. Mai: Der Reichstag beschäftigte sich heute mit dem Antrage Rickert, welcher verschiedene Reformen zur Sicherung des Wahlgeheimnisses, ondere die Abgabe der Wahlzettel in amtlichen Couverts,#i Die Anregung ist nicht neu, sie hat den Reichstag bereits ach beschäftigt und wiederholt seine Zustimmung, nicht aber den I der verbündeten Regierungen gefunden. In diesem Augenerregt die Erörterung der Frage ein ganz besonderes Interesse, son anderer Seite ganz offen für eine Beseitigung des jetzigen tagswahlrechts eingetreten wird. Daß die conservative Partei lche diese Agitation billige, ist von ihr zwar auf das Bündigste ten worden. Das ändert aber nichts daran, daß einzelne Mitglieder der Partei und einzelne Blätter, die derselben mindestens sehr nahe stehen, den Kampf gegen die Reichstagsmehrheit in einen Kampf gegen das Reichstagswahlrecht umgewandelt haben und nicht davor zurückschrecken, zur Erreichung ihres Zieles die Anwendung gesetzund verfassungswidriger Mittel zu empfehlen. Auf anderem Wege würde dieses Ziel freilich nicht zu erreichen sein. Indessen die verbündeten Regierungen werden im Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit die Sache doch ernster ansehen, als einzelne Heißsporne, die an den Fundamenten des Reiches zu rütteln sich nicht scheuen und eine Verfassung über den Haufen werfen möchten, um eine ihnen unbequeme Reichstagsmehrheit los zu werden. * ** Aus Berlin, 15. Mai, wird uns geschrieben: Die Annahme, daß Herr v. Köller nicht lange mehr Minister bleiben werde, erhält sich, und es läßt sich nicht bestreiten, daß sie eine gewisse innere Wahrscheinlichkeit für sich hat. Der Umstand, daß Herr v. Köller unmittelbar nach dem Empfange beim Kaiser das Verlangen gefühlt hat, sich auf einige Zeit auf seinen Landsitz in den Vogesen zurückzuziehen, wird vielfach dahin gedeutet, daß er an der bekannten Krankheit leide, von der Minister mitunter befallen werden, und die sofort wieder verschwindet, nachdem sie ihr Portefeuille abgegeben haben. An sich wäre ja dem Minister nach den Anstrengungen und Aufregungen der Umsturzdebatten eine achttägige Erholung zu gönnen, und es mag Leute geben, die ihm gern eine noch weit längere Ruhepause gönnen würden. Aber die Zeit, da Reichstag und Landtag versammelt sind, ist sonst nicht die Zeit, in der Minister ihre Erholungsreisen zu machen pflegen. Auch erweckte gerade Herr v. Köller nicht den Eindruck, als ob ihn die parlamentarischen Kämpfe sonderlich alterirt hätten. Da ist es denn nicht zu verwundern, wenn diese Reise in dem Sinn kommentirt wird, daß der Minister zwar nicht amtsmüde, aber in seiner Stellung ernstlich bedroht sei. Jetzt zwar wird er nicht gehen; denn das sähe ja so aus, als weiche er dem Votum des Reichstags. Aber die nächsten Wochen nach Schluß der Parlamente und nach Eröffnung des NordOstsee=Kanals mögen uns wohl noch andere Veränderungen in den höchsten Amtsstellen bringen. Natürlich beruhen alle Combinationen, die mit größerer oder geringerer Bestimmtheit auftreten, vorerst nur auf Vermuthungen. Bezeichnend ist, daß dabei dem Grafen Herbert Bismarck einmal wieder ein Botschafterposten zugedacht wird. Zu diesem Zweck müßte allerdings zuvor Herr v. Marschall aufgehört haben, Staatssekretär des Aeußeren zu sein. Deshalb läßt man ihn an die Stelle des Herrn v. Bötticher rücken, der wiederum Nachfolger des Herrn v. Köller werden soll. Daß officiös alle diese Gerüchte als erfunden bezeichnet werden, wird kaum bewirken, daß sie nicht geglaubt werden. * ** Nord=Ostsee=Kanal. Aus Grünthal trifft die Hiobspost ein, daß daselbst in der Nacht vom Freitag auf Samstag eine umfangreiche Rutschung der Böschung des Nord=Ostsee=Kanals stattgesunden und die Tiese des Fahrwassers daseibst auf fünf Wieter reducirt hat. Um den Schaden nach Möglichkeit auszubessern, sind sofort 4 Bagger und 7 Schleppdampfer in Thätigkeit gesetzt, welche Tag und Nacht arbeiten, um das ins Kanalbett gerutschte Erdreich wegzubaggern, in Schuten abzufahren und östlich von der Hochbrücke mittelst Elevatoren aus Land zu bringen. Gleichzeitig hofft man, die schadhaften Stellen des Ufers durch Beschüttungen mit großen Quantitäten Kies widerstandsfähiger zu machen. Da diese Kiesmassen nach erfolgter Aufschüttung jedoch, um größere Festigkeit zu erlangen und späteren Nachrutschungen vorzubeugen, erst eine Zeit lang lagern müssen, so wird es nicht möglich sein, die Baggerarbeit so zu beschleunigen, daß die erneute Austiefung des Betts auf neun Meter bis zur Eröffnung des Kanals fertig gestellt sein wird. Es ist den Unternehmern deshalb aufgegeben worden, vorläufig die Maschinen nur auf acht Meter Tiefe arbeiten zu lassen, womit dann die letzte Möglichkeit ausgeschlossen sein würde, das Panzerschiff„Wörth“ an der Eröffnungsfahrt theilnehmen zu lassen. * ** Der Kaiser hat bestimmt, daß für diejenigen Schüler der Oberfeuerwerkerschule, welche im Verfolg der im September v. J. eingeleiteten Untersuchung„wegen Ungehorsams gegen einen Befehl in Dienstsachen, durch welchen ein erheblicher Nachtheil verursacht wurde“, mit sechs Wochen und einen Tag Gefängniß oder einer geringeren Strafe belegt worden sind, lediglich aus dieser Bestrafung ein Hinderungsgrund für die Erneuerung der Capitulation nicht hergeleitet werden soll. Ferner soll bei sonstiger Geeignetheit den Betreffenden der Eintritt in die Feuerwerks= oder Zeuglaufbahn nicht versagt bleiben. * ** Der Marschallstab, welcher im Auftras für Kaiser Franz Josef von Oesterreich angefertigt wurde, ist ein Kunstwerk ersten Ranges. Der Stab besteht aus getriebenem Golde, reich besetzt mit Edelsteinen, Brillanten und Rubinen, und zwar derartig, daß der ganze Stab fast vollständig mit diesen Edelsteinen bedeckt ist. Zwischen denselben ziehen sich grün emaillirte Eichenblätter auf weiß und rothem Grunde um den Stab herum, der vom preußischen Adler mit der Königskrone gekrönt wird. Auf dem Stab befindet sich die Inschrift: Wilhelm II., König von Preußen, seinem hochverehrten Bundesgenossen Franz Josef, Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn, und das Datum der Verleihung. Der Marschallstab ist nach Zeichnungen des Professors Emil Doeppler hergestellt worden. kluge unseres Kaiser. n* ** Die Commission für das Bürgerliche Gesetzbuch wird vor Eintritt in die Sommerferien die zweite Lesung beginnen. Im October beim Wiederzusammentritt wird das Einführungsgesetz durchberathen. In der Commission ist man der Ueberzeugung, daß mit Ende des Jahres die gesammten Arbeiten dem Bundesrathe und Reichstage werden zugehen können. * * Die Ausstellung der Ehrengeschenke, die dem Fürsten Bismarck zum 80. Geburtstage von seinen Verehrern gespendet worden sind, sollte am Mittwoch im Concerthause zu Berlin eröffnet werden. Da jedoch noch fortwährend neue Geschenke eingetroffen sind und noch eintreffen, so hat die Absendung der Sammlung noch nicht erfolgen können. Die Eröffnung hat daher verschoben werden müssen; wenn es sich ermöglichen läßt, soll sie am nächsten Samstag stattfinden. * ** Der 25jährige Jahrestag der Schlacht von St. Privat, der 18. August, wird in Berlin von dem 1. Garde=Regiment zu suß, welches in dieser Schlacht große Verluste erlitt und auch seinen ommandeur Oberst von Röder verlor, besonders feierlich begangen werden. Es findet am Löwen=Denkmal im Katharinenholz (Gardeschießstände) bei Bornstedt, sowie am Grabe Röder's auf dem Bornstedter Friedbof je eine Feier Statt, zu welcher auch die ehemaligen Regimentsangehörigen aus ganz Deutschland eingeladen sind, so daß man darauf rechnet, daß einige tausend alte Kameraden des 1. Garde=Regiments nach Potsdam kommen werden. * ** Wettbureaus. Am Montag Nachmittag wurden auf dem Rennplatze zu Hoppegarten die dort unwesenden Vertreter der Wettbureaus, sowie alle im Verdachte der Buchmacherei stehenden Persönlichkeiten polizeilich angehalten. Nachdem man ihnen die Bücher und das Geld, das sie bei sich führten, abgenommen hatte, entließ man sie mit einem Zwanzigmarkstück für die Heimfahrt. Zu gleicher Zeit— bald nach 5 Uhr— wurden die Wettbureaus selber mit einer Haussuchung bedacht. Die Beamten nahmen die sämmtlichen Geschäftsbücher und Gelder in Beschlag. Vermuthlich ist diese Maßregel auf ein Vorgehen des Union=Clubs zurückzuführen, der den Ertrag des Totalisators durch die Wettbureaus geschädigt glaubt. Das * Im Reichstage ist, nachdem man die Hauptstreitpunkte, die Umsturz= und Tabaksteuer=Vorlage, kurzer Hand abgethan hat, die alte Parlamentsmüdigkeit wieder eingerissen. Das Gros der Abgeordneten ist jetzt abgereist und nur zwei, drei Dutzend Seßhafte markiren noch die deutsche Volksvertretung. Man spricht bereits von dem Zumachen der Reichsbude und länger als bis zu Ende dieser Woche werden die Reichsboten auch kaum zusammenzuhalten sein. Da hat man denn für den voraussichtlich letzten Schwerinstag einen alten Bekannten hervorgeholt, der die Gemüther wahrlich nicht aufzuregen vermag, dem aber seltsamer Weise zwei Jahre hinter einander dasselbe Geschick beschieden ist: Das Heimstätten=Gesetz. Im vorigen Jahre war der Gesetzentwurf bereits durch zwei Lesungen im Reichstage glücklich hindurch gekommen; als dann der Reichstagsschluß bevorstand, hatte man keine Lust mehr, die dritte Lesung vorzunehmen und man that die Vorlage mit einer Resolution ab, in der man die Regierung aufforderte, selbst ein Heimstätten=Gesetz vorzulegen. Das hat die Regierung nun freilich nicht gethan, aber der conservativ=klerikale Initiativ=Antrag ist wiedergekehrt und da ihn der Reichstag wahrscheinlich auch diesmal nicht zu Ende berathen wird, so wird er wohl auch in der nächsten Session auf der Bildfläche erscheinen. Was ist eine Heimstätte? Kurz gesagt: ein Fideicommiß en ministure, ein kleinbäuerlicher Besitz, der nur zur Hälfte mit Rentenschulden belastet, der nicht getheilt, der nicht mit Altentheilen belastet werden darf und dessen Arbeitswerkzeug(Wohn= und Wirthschaftssebäude, Geräthe, Vieh= und Feld=Inventarium) unpfändbar ist. Der Heimstättenplan ist nicht so übel, er vermeidet das Aeußerste, die Verstaatlichung des Grund und Bodens und will die kleinen Besitzer gegen die üblen Folgen der Verschuldung schützen. Natürlich läßt sich auch dagegen mancherlei einwenden. Der Heimstätten=Besitzer verliert die freie Verfügung über seinen Besitz und wird creditunfähig, wenn mehrere Kinder vorhanden sind, werden diese erbrechtlos. Aber der Plan hat immerhin das eine gute, daß er nicht alle Leiden der Landwirthschaft aus einem Gesichtspunkte kuriren und die Heimstätte durch staatlichen Zwang einführen, sondern nur die Möglichkeit zur Schaffung solcher kleinbäuerlicher Fideicommisse gewähren will. Allzu großen Gebrauch werden unsere Bauern von dem Heimstättenrecht wohl nicht machen, auch die Errichtung von Rentengütern geht ja thatsächlich viel langsamer vor sich, als es sich die Generalcommissionen und die Güterschlächter gedacht hatten. Die Geburtsstätte des Homesteadt ist Texas, das, ehe es zur Union gehörte, die Zufluchtsstätte aller zahlungsunfähigen Schuldner war. Dort gab es keine Rechtshülfe. Als aber Texas in den Verband der Vereinigten Staaten treten wollte, verlangte die Regierung, daß dort erst geordnete Rechtszustände geschaffen werden. Hätte Texas diese Bedingung ohne Weiteres angenommen, so wäre ein großer Theil seiner Bevölkerung den Gläubigern ausgeliefert und der Zuzug in die menschenarme Gegend gehemmt worden. Aus diesen Gründen schuf man im Jahre 1839 die Heimstätte, man schuf ein Gesetz für„den armen Mann“ und prellte die Gläubiger; denn 50 Acker Landes, Wohnhaus, Werkzeuge und eine Anzahl Stück Vieh blieben auf ein Jahr und länger unpfändbar. Das Gesetz war also lediglich auf amerikanische Verhältnisse berechnet und basirte auf der dortigen Freiheit des Grund und Bodens. Heute will man das„Recht zu leben“, das ja unsere Gesetzgebung auch zum Theil anerkennt, indem sie gewisse Gegenstände und Einkommen von der Execution ausnimmt, auf die deutsche Landwirth= schaft übertragen und die Executionsfreiheit des kleinbäuerlichen Besitzthums ermöglichen. Die Durchführung des Planes wird sich bei uns, wo die Erde schon lange ausgetheilt ist, nicht gerade schnell ermöglichen lassen, aber man kann nicht leugnen, daß in dem Gedanken ein gesunder Kern steckt. In der Praxis des Lebens wird sich die Sache allerdings ganz einfach gestalten. Diejenigen Besitzer, die sich gern vor dem Gerichtsvollzieher retten und ihr Grundstück in eine Heimstätte umwandeln möchten, sind zu stark verschuldet, um von dem Gesetz Gebrauch machen zu können; und die in besserer Lage befindlichen dürften die Verfügungsfreiheit vorziehen. Nur die Güterschlächter werden mit diesem, wie dem Rentengutsgesetz sich auf den Gimpelfang begeben. Allerlei. 0 Die Klugheit der Pudel wird durch eine hübsche Episode illustrirt, welche sich in München ereignete und von glaubwürdigen Leuten bekräftigt wird. Ein Pudel, dessen Besitzer an der Augustenstraße wohnt, ist darauf abgerichtet, seinem Herrn in dem nächstgelegenen Zeitungskioske täglich die Zeitung zu holen. Dieser Obliegenheit kam der Pudel auch dieser Tage wieder nach, als ihm ein Windstoß das Blatt entführte und es sammt einer Beilage zu Boden fiel. Der Pudel trat auch noch darauf— kurzum, das Blatt ward beschmutzt und beschädigt und der treue Hund schien zu dem Schlusse zu kommen, daß er die Zeitung seinem Herrn in diesem Zustande nicht bringen konnte. Er stand einen Augenblick still, gleichsam um zu überlegen und lief dann zurück zum Kiosk, an welchem sich mehrere Leute zur Entgegennahme der Abendblätter angesammelt hatten. Der Pudel wartete geduldig einige Augenblicke, bis die Leute sich zerstreut hatten und erschien dann wieder am Fenster, wo er so lange scharrte und bellte, bis er noch ein Zeitungsexemplar erhielt, mit dem er schleunigst nach Hause lief. Zu Hause erhielt dann der Pudel von seinem Herrn, dem man den Fall berichtet hatte, zur Belohnung eine Extra=Knackwurst, die sich aber das kluge Thier beim nächsten Charcutier gegen einen Schwartenmagen, den er besonders bevorzugt, umgetauscht haben soll. O Eine unangenehme Geschichte ist kürzlich einem Ungarn in Paris passirt, der bei seiner Ankunft auf dem dortigen Ostbahn= hofe von einem Manne in seiner Muttersprache angeredet wurde. Große Freude für den Ankömmling. einen Landsmann zur richtigen Zeit angetroffen zu haben. Der Angekommene wollte sich zunächst auf das österreichisch=ungarische Consulat führen lassen; sein neuer Freund wußte dies jedoch weiter hinauszuschieben; es wurde natürlich verschiedenen Wein= und Bierhäusern Besuch abgestattet und der junge Angekommene so lange von seinem Cicerone angezapft, bis ihm die Geduld ausging. Da fing nun der Cicerone Händel mit ihm an, die in Thätlichkeiten übergingen, was natürlich das Publikum herbeilockte. Nun glaubte der Cicerone den Zeitpunkt gekommen, dem Streite eine andere Seite abzugewinnen. In französischen Sprache nannte er seinen Landsmann: Du Preuße, Du Spion! Es bedurfte natürlich nichts weiter, um die versammelten neugierigen Personen dazu zu bringen, Stellung gegen diesen„Prussien“ zu nehmen und ihm Hiebe zu versetzen, welchen Umstand der Andere wahrnahm, um sich aus dem Staube zu machen. Herbeigeeilte Polizeiagenten befreiten den armen Teufel aus den Händen seiner Feinde, führten ihn, der kein Wort Französisch sprach, auf die Poliseiwache, wo er durch einen zugezogenen Dolmetsch sein Mißgeschick larlegen konnte. Die Polizei fahndet auf den entwichenen Ungarn, den sie bald zu finden hofft. O Das submarine Telephon. Die bemerkenswerthe Eigenschaft, welche das Wasser besitzt, den Schall fortzupflanzen, ist eine wissenschaftliche Thatsache. Seine Nützlichkeit in dieser Hinsicht ist von Kapitän Neale durch ein Experiment auf der Themse, zwischen zwei Booten, die zweidrittel Meilen von einander entfernt lagen, demonstrirt worden. Signale können gegeben, Depeschen ausgewechselt und Unterhaltungen geführt werden, zwischen Schiffen auf bewegtem oder ruhigem Wasser, einerlei, ob sie in Bewegung sind oder fest liegen. Auch zwischen Schiffen oder Leuchtthürmen und Häfen ist eine Verständigung möglich. Die Uebermittelung wird bewerkstelligt ohne jede Verbindung von Telegraphendraht, einzig durch das Wasser selber. Dieses Phänomen berubt auf dem Princip der Harmonie der Töne und wird verständlich, wenn wir die bekannte hatsache in Betracht ziehen, daß, wenn ein musikalischer Ton in einem bestimmten Schlüssel angeschlagen wird, ein Objekt, welches im Stande ist, in ähnlicher Weise zu ertönen, unter gewissen Bedingungen gleichartig antwortet, und zwar durch Ausstoßen gleicher Töne, als die, welche die Vibration erweckten. Eine Hauptbedingung dabei ist aber stets, daß die Objekte normal und gleichlautend abgestimmt sein müssen. Eine Glocke, sechszehn Zoll im Durchmesser und in sechs Fuß Wassertiefe, ist der Uebermittler. Ein durch Elektricität gehandhabter Hammer schlägt an die Glocke. Der Empfänger besteht aus einem Paar Trommeln aus Metall, zehn Zoll im Durchmesser, auf einem Ende offen und Mund gegen Mund auf einem Brett befestigt. Diese Trommeln werden im Wasser aufgehängt und mit einer kleinen Batterie verbunden, welche wieder ein Indikator-Instrument spielen läßt. Gegenwärtig hat der Operateur einen Schall=Apparat mit den Trommeln verbunden und hört die gegebenen Töne deutlich. Der Morse=Schlüssel wird in Anwendung gebracht. Der Name, welchen der Erfinder dem Instrument gibt, ist Hydrograph. Das hydrographische Syndikat, Trafalgar Building, London, bringt diese Erfindung in den Handel. Das Board of Trinity House hat bei Kapitän Neale nähere Erkundigungen eingezogen und Ordre an verschiedene Officiere von Feuerschiffen gegeben, ihm jede Erleichterung zu gewähren, seine Erfindung nach allen Seiten hin auf ihren praktischen Werth zu prüfen. Kapitäne von innerhalb einer Meile neben einander herlaufenden Schiffen werden also in Zukunft im Stande sein, gemächlich mit einander zu plaudern. O Das Kegelspiel in Deutschland blickt bereits auf eine 700 jährige Geschichte zurück. Schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts war das Kegelschieben eine sehr beliebte Unterhaltung und wurde von vornehmen und gemeinen Leuten gepflegt. Bei Kirchweihen auf den Dörfern mußte stets nicht nur ein Tanzboden, sondern auch eine Kegelbahn aufgeschlagen werden, und in den Palästen der Reichen rand man gewöhnlich Kegelbahnen, wie heute Billardzimmer, auf denen sich die männlichen Bewohner des Hauses belustigen konnten. In der Frankfurter Patriziergesellschaft„Limburg“ wurde im Jahre 1463 ein solennes Kegelschieben abgehalten, für welches ein Mitglied drei silberne Kleinodien als Preise ausgesetzt hatte, und bei dem jeder gegen eine Einlage von einem Heller drei Würfe thun konnte. Auch der Frankfurter Rath belustigte sich bei seinem jährlichen Hirschessen mit Kegelschieben. Ganz besonders pflegten die Schützengilden dieses Spiel, welches jedoch zu hohen Einsätzen und dann zur Schädigung Einzelner Anlaß gegeben hat, so daß sowohl im Jahre 1443 als auch 1447 der Magistrat in Frankfurt jegliches Kegelspiel verbot, und erst im Jahre 1468 wurde es mit der Beschränkung von einem Heller als Einsatz wieder freigegeben. Köln, 16. Mai. Productenbörse. Weizen vorräthiger. hiesiger 14,50—15,00., fremder 15,00—16,50., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 13,00—13,50.; fremder 13,00—15,00 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig hiesiger 13,00—13,50., fremder 13,00—14,00 B. Rüböl, unveränd., vorräth.(in Posten von 5000 Kg.) 49,00.; Mai 47,80., 47,50.; Oct. 48,20., 47,80 G. Kündigungspreis 00.00 M. Köln, 16. Mai. Fruchtmarkt. Weizen 15,00—00,00, Roggen 12,50, Gerste 00,00, Hafer 12,80—00,00 Mk. Zufuhr 5 Sack Weizen, 5 Sack Roggen u. 10 Sack Hafer.— Heu kostete 5,40—6,80 ., Roggenstroh 3,00., Weizenstroh 2,50 die 100 Kg. Neuß, 16. Mai. Fruchtmarkt. Weizen kl. 15,20, Ia engl. Sorte 14,60, IIa 13,80 Mk. Landroggen neuer Ia 12,40, IIa 11,40 Mk. Hafer Ia 11,60 Mk., IIa 00,00 Mk. Raps Ia 00,00, IIa 00,00 Mk. Aveel(Rübsen) 00,00 Mk. Kartoffeln 7,00 Mk. Rüböl 48.00, do. faßweise 49,50, gereinigtes Oel 51,00 Mk. für 100 kg. Heu 26 Mk., Weizenstroh 00 Mk., Roggenstroh 14 Mk. für 500 kg. Preßkuchen 78 Mk. für 1000 kg., Kleien 4,00 Mk. für 50 kg. Köln, 16. Mai. Kleiner Viehmarkt. Auftrieb 800 Schweine, verkauft zu 45, IIa 42, IIIa 38 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht. Geschäft flau; Markt geräumt. Die billigste 935 Mover und Porster=Mobel bis zum Sie bei vom einfachsten zum allerfeinsten finden großter Auswahl und “ streng reeller Bedienung in der Möbel=Fabrik „KUlSienen, Belderberg Nr. 2. P. Lammerz, Cravalten und Hosentrugtr, nur Neuheiten, empfiehlt billigst Robert Göldner, Martinstraße 4. 300 leere Hordraux Tlaschra kaufen gesucht. Näheres A zu. der Expedition des Gen. in Kng. Großer Preisabschlag! la Ochsenfleisch Pfd. 50—60 Pf. 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Da lagen wir nun einsam und allein in deckender Erdmulde hinter einem altersschwachen Feldzaun und ließen das alberne unaufhörliche Geschieße der französischen sogenannten Vorposten über uns ergehen; leidlich geduldig, denn hier that es uns keinen Schaden, die Bleivögel strichen harmlos über unseren Häuptern hin, und mit der erwähnten Einsamkeit war die eines vorgeschobenen Unterofficierpostens von zehn Mann gemeint. Eine kurze Strecke hinter uns lag ein kleiner giftgrün bewachsener Weiher ohne Schwäne, auf dessen Fläche dafür als Verzierung ab und zu eine singende Chassepotlerche klatschend aufschlug. Rechts und links breiteten sich ohne besonderen landschaftlichen Reiz nützliche Kartoffeläcker aus, in denen es ununterbrochen bis zum tiefen Nachmittag spritzte und summte, alldieweil die geliebten Rothhosen an einem ihnen augenscheinlich recht lästigen Ueberfluß von Taschenmunition litten. Wir konnten und wollten ihnen nicht antworten, denn auf derartige unvernünftige Entfernungen schießt sogar heute nicht einmal ein Rauchschwacher auf einzelne Erdenbürger, geschweige denn einer der dermnaligen sehr rauchkräftigen Zündnadelonkel. Der einzige über und über genügende Posten„vor dem Gewehr“ lag lang auf dem Bauche und übersah vom Rande der Mulde aus das ganze Vorgelände wie ein Kartenblatt; von Ueberraschungen, wie auch Patrouillengang bei Tage war keine Rede. Abgesehen von dem bewußten trockenen Regen mußte man das Wetter, klaren warmen Septembersonnenschein, lobend anerkennen, und unsere Stimmung war auch nicht übel, hatten wir doch an diesem Morgen in einem famosen Gefecht den Herren Parisern die Ellbogenfreiheit außerhalb der Stadt um ein Beträchtliches verkürzt. Daher stammte auch wahrscheinlich die Knallwuth der neuen feindlichen Vorposten. Allmählich ließ aber auch dieser Feuereifer nach, und nur ab und zu purrte ein gelangweiltes Bleistiftchen in der schönen Welt umher. „So, nun ist's Zeit, an die nöthige Verpflegung zu denken“, sagte Sergeant Schloß, unser sehr beliebter und tüchtiger Vorgesetzter,„ich gebe ein gehöriges Stück Speck zu allgemeiner Verfügung her, und sort wachsen die vorzüglichen Kartoffeln! Wer hat noch von Euch etwas zuzubrocken?“ „Ich, Herr Sergeant, habe Salz und Pfeffer!“ Ist schon'was!“ „Ich habe ein halbes Dutzend Zwiebeln!“ „Sieh da,'s wird immer besser!“ „Und ich habe noch von gestern ein Huhn im Kochkessel", rief Scholz erfreut, sich jetzt erst dieses tröstlichen Umstandes erinnernd. „So, wohl für 5 Sous gekauft?“ brummte Schloß mißtrauisch mit entsprechender Handbewegung. „Nein, Herr Sergeant,'s hat mich einen ganzen Francs gekostet!“ „Desto besser! Gibt's auch nicht große Spatzen für 11 Mann, gibt's doch ne feine Fleischbrühe zu den Knollen!“ „Ich habe eine Büchse Kaffee, ein halbes Pfund sicher!“ „Vortrefflich!“ „Und ich eine Flasche Raspail!“*) „Na, Kinder, das gibt ein Göttermahl— Kartoffelbuddler freiwillig vor!“ Mit Ausnahme eines gewissen Knaben Namens Riegelman waren dir sofort alle bei der Hand; der Posten kam selbstverständlich bis zur Ablösung außer Betracht, für ihn mußte eine Portion aufgehoben werden. „Die fünf Zukostlieferanten sind dispensirt, die drei anderen= Freiwilligen=“, Schloß betonte das letzte Wort mit Nachdruck,„werden sich die leeren Brodbeutel gefälligst hier ganz in der Nähe mit lieblichen Erdbirnen vollstopfen, aber ich bitte mir dabei eine gewisse Unauffälligkeit aus, namentlich Sie, Freund Probst, muß ich dringend ersuchen, Ihre beliebten Kapriolen diesmal zu unterdrücken, denn wir befinden uns auf Vorposten!(Gefreiter Probst war nämlich ein Erzgefechtsspaßmacher von herausfordernder Tollkühnheit und Todesverachtung.)„Wir Uebrigen werden uns unterdeß bemüben, vermittelst dieser morschen Zaunpfähle ein Kochfeuer zu entzünden und den Mistkratzer vorzubereiten. Sie aber, Patron“, und der Sergeant wendete sich mit eisiger Kälte an den fest in der kugelsichersten Ecke kauernden Riegelmann,„werden sofort sämmtliche Kochgeschirre zunfreiwillige,— aber flink dort am Teiche unter thunlichster Vermeidung von Grünzeug vollschöpfen!“ Nun muß ich bemerken, daß Riegelmann bisher die genau entgegengesetzten kriegerischen Eigenschaften des verwegenen Gefreiten Probst der erstaunten Mitwelt gezeigt hatte. Er zeigte sich vor dem Feind gls Drückeberger erster Güte, und diese Thatsache erschien uns um se verwerflicher, als er nicht einmal die schwächliche Entschuldigung von Weib und Kind hatte und außerdem ein robuster, zwar gutmüthiger, aber auch häufig jähzorniger Kerl war, dem es gelegentlich auf Holzereien nicht ankam. Das allerdings sehr viel lebensgefährlichere Kugelpfeifen vertrug er dagegen durchaus nicht, er liebte ungemein und mit rührender Ausdauer die menschenfreundlichen Erhöhungen und Vertiefungen der Erdoberfläche, wenn von drüben her geschossen wurde, verstand das Deckungnehmen überhaupt aus dem Fundament, indeß mehr mit Rücksicht auf das fernere Gedeihen seines werthen Selbst, als auf ersprießliche Verwendung seiner Patronen. Sein Glück war dabei immer noch gewesen, daß er die Kriegsartikel in Bezug auf Subordination trotz seiner Höllenangst sehr genau inne hielt und einem Befehl jederzeit pflichtschuldigst nachkam, auch wenn Gefahr mit der Ausführung desselben verbunden war, sonst hätte man ihn schon längst am Kragen gefaßt. Mit seiner selbstthätigen Entschlußfähigkeit sah es allerdings desto schlimmer aus, und er spielte daher seit Beginn der Feindseligkeiten eine theils lächerliche, theils verächtliche Rolle als unfreiwilliger Spaßmacher. Seufzend, aber mit eilfertigem Gehorsam kroch er jetzt von seinem guten Stammplatze zu den Affen und schlich gekrümmten Rückens mit der ersten Ladung Blech nach dem wenige Schritte entfernten Weiher. Dabei schielte er fortwährend mit bedenklicher Miene nach der Gegend herum, aus welcher es möglicherweise pfeifen konnte. Eben bückte er sich noch etwas tiefer herab, als ein am Wasserrande träumendes französisches Fröschlein heftig vor dem großmächtigen Landesfeinde erschrak und dicht neben ihm mit hohem elegantem Schlußsprung von der Stelle— plumps— in die schützenden Fluthen retirirte. Der treffliche Riegelmann, in seiner ewig lebendigen Angst hielt ihn den Monsieur Grenouille, für eine einschlagende Kugel, fuhr entsetzt empor, rutschte aus und verlor rettungslos das Gleichgewicht. Ein paar Sekunden arbeitete er noch wie ein Anfänger im Seiltanzen mit den Armen in der Luft umher, dann ein dumpfer Schrei, und mit einem abermaligen aber stärkeren„Plumps“ sauste er hinter der Padde drein und zwar bis unter die Arme ins Wasser. Ein schallendes Gelächter belohnte diesen Geniestreich, selbst des ernsten Sergeanten Schloß Bartspitzen zuckten in verhaltener Lustig keit. Pustend und schnaubend wie ein Nilpferd und mit rollenden Augen arbeitete sich der Badegast sammt seinen krampfhaft festgehaltenen Blecheimern wieder auf die feste Erde. Auf Befehl mußte er sich erst etwas abtriefen lassen und dann an einer anderen, weniger umgerührten Stelle frische Füllung nehmen. Die Kartoffelsucher kamen mit reicher, schon ganz reifer Beute zurück, das Huhn, dem wir das Fell kurzerhand abgezogen, um das langwierige Rupfen zu sparen, wurde zum Schnellkochen zerschnitten, und behaglich knisterte der Zaun auf langgestrecktem Kochheerd. In die angenehme Musik der sechs brodelnden Festkessel mischte sich das wieder fröhlich erwachende Geknatter aus der Ferne und das mehr oder minder melodische Pfeifen länglicher Bleistücke, und wieder spritzte und surrte es bedenklich in den nächsten Kartoffelbreiten. Jedenfalls war's auf den Rauch gemünzt, das konnte uns aber gleichgültig sein, da in Ermangelung einer heutigen Lieferung das Abkochen der sämmtlichen Vorposten unter Benutzung der reichlichen Feldfrüchte von oben herab befohlen war. Klatschnaß, beschämt und stark gereizt ob des nun losgehenden Uzens schob sich der edle Wasserholer in seine stille Ecke, um vorerst die bis zum Rande mit Teichbrühe gefüllten Langschäfter auszuziehen und ihres„überflüssigen“ Inhalts zu entledigen. „Höre, Probst,“ bemerkte mit dem ernsthaftesten Gesicht der kleine Freymann, eine richtige märkische Pflanze,„könnten wir det arme hoils Wurm da nich fürs Gefecht mit die Padde zu's Eiserne Kreuz „Nein, mein Sohn Karl, das geht nicht,“ erwiderte der Gefreite, Ehenn, das war kein richtiger Franzose, er hatte grüne Buchsen an!“ viirgeimanns Kopf schwoll dunkelroth an, und er schoß erboste Blicke nach den Neckfritzen hinüber. „Ach so, meinte Freymann,„denn hat er'n wahrscheinlich vors Ersaufen retten wollen un is mit seine angeborene dolle Kurasche hinnerdrein gehopst. Wie wäre et nu mit den Vorschlag zu die Rettungsmedalie ins Erui oder zehn Schweden Prämie for'n juten Willen, weint ern voch nich mit and Land gebracht hat?“ „Ich glaube kaum, daß wir damit durchdringen „Wai jloobst Du denn? Du iloobst dochn M. werden!“ #och nich etwa, det dem n Ende tiefer zerutscht is un den janzen Riegeljungen d' Herz noch P anäegerissen bat?“ gre, gend holte jetzt der arg Gefoppte mit dem Stiefel aus, den er veruntergebracht hatte und pfefferte ihn dem aufrecht vor dem Kreunhfich ge# Quälgeist an den Kopf. Das war wenigstens seine Keennblicht aosicht. Freymann aber bog mit blitzschneller Wendung 2) Kräuterligusur seinster Sorte. der Flugbahn des ledernen Hohlgeschosses aus, und weit, weit, wohl 40 Schritt sauste dieses hinaus in die gefährlichen Kartoffelstauden. In Anbetracht dieses unerwarteten Umstandes verlängerte sich mit fabelhafter Schnelligkeit das rundliche und eben noch von Kampflust glühende Antlitz des Wurfschützen fast um die Hälfte, und es nahm eine gedankenvolle Blässe an. Da binein ins zischende Verderben wegen eines lumpigen Commißstiefels?„Nimmermehr!" stand in den langverdutzten Mienen zu lesen. Mit stummer Bitte schweifte sein Blick umher, begegnete jedoch nur lachender Verneinung.„Du“, munterte ihn Probst auf,„ich will mit Dir auf die Stiefeljagd gehen, aber Arm in Arm und im langsamen Schritt nach Zählen!" Zuzutrauen war's dem, und Riegelmann schwieg deshalb auf dies gütige Anerbieten und blieb vorläufig mit seinem einzigen Kilometer= mörder in stiller Zurückgezogenheit sitzen, bis die Atzung fertig gekocht war. Jedweder erhielt mit unparteiischer Gerechtigkeit seinen„Spatzen“ vom Huhn, viel war's nicht, und darüber einen Schuß Bouillon mit Speck= und Zwiebelbrühe, dazu standen Pellkartoffeln zu gefälliger Benutzung nach Belieben in der Mitte der Tafelrunde auf dem großen „irdenen" Präsentirbrett. Da erst schien Sergeant Schloß, welcher eine Weile beobachtend neben dem Posten gekniet, die unvollständige Adjustirung seines besondern Lieblings zu bemerken:„Aber zum Donnerwetter, Patron, wo haben Sie Ihren linken Stiefel? Wollen e hier auf Vorposten etwa Hühneraugen=Kuren vornehmen?“ „Dort!— Herr— Sergeant!“ stammelte der Unglückliche und erbleichte abermals bis in die Lippen; es klatschte und zischelte eben recht anmuthig in der betreffenden Gegend. „Na, dann holen Sie ihn'mal in beschleunigtem Tempo von „dort“, aber sofort!“ Mit zitternder Hand setzte der Einschuber seinen blechernen Porzellanteller nieder und manövrirte auf allen Vieren los. Wie ein Pudel galoppirte er über die Furchen, packte glücklich den hämischen Ausreißer und schoß in größter Geschwindigkeit in die Deckung zurück, stolperte dort in der Hast über ein vorgehaltenes Bein und warf sein unberührtes Göttermahl über den Haufen; Zwiebelstreifchen, Specktunke, Bouillon und Hühnerspatz düngten einträchtig den Boden ihres Heimathlandes, statt einem Prussien Nahrung und Stärkung zu bieten. „Aber Riegelknäblein“, rief Freymann lachend und hielt den seinem Besitzer abermals entflohenen Stiefel hoch,„dem is ja die Röhre durchgeschossen, während er desertirt war un ins Knollenkraut biwakirte! Hai der Kerl een unverschämtes Jlück! Eegentlich mußt de mich dankbar sin, det de nich mits Been dringesteckt hast, als er eens ufgebrannt kriegte!“ Unter allgemeinem Vergnügen entriß ihm der Stiefeljäger das verwundete Object, streifte es auf den Fuß, stopfte dann still und in sich gekehrt den hungrigen Magen mit ein paar trocknen Kartoffeln und beachtete keine der weiteren unausbleiblichen Neckereien mehr. Die Nacht brach herein, und ich hörte ihn lange noch mit den Zähnen knirschen und ingrimmig stöhnen, als ob ein schwerer Kampf in seinem Inneren tobte. In seinen nassen Kleidern unter dem Mantel mochte ihn wohl in der kühlen Nacht heftig frieren, keiner von den Kameraden beneidete—, kaum einer bemitleidete ihn. „Gefreiter Probst“, rief der Sergeant halblaut,„Stein und Bader— Mäntel aus und rollen! Auf Schleichpatouille. Ihr führt Euch dicht an die feindliche Postenkette heran, ich wünsche bestimmte Meldung, ob sich die Stellung gerade vor uns verändert hat!“ Es war gegen 1 Uhr Morgens und der Mond schon zur Hälfte hinter den Höhen verschwunden. „Sehr wohl, Herr Sergeant!". Die drei sprangen flink auf, mit ihnen zugleich aber auch— Füsilier Riegelmann, der feuchte. In gerader, straffer Haltung trat er vor:„Herr Sergeant, ich bitte, die Patrouille mitgehen zu dürfen!“ „Wie— was? Sie? Sie wollen— freiwillig mit auf Schleichpatouille?“ staunte Schloß und wiegte zweifelnd das bärtige Haupt, als ob er nicht recht gehört habe. „Zu Befehl, Herr Sergeant! Bis jetzt war ich ein richtiger, feiger Hundsfott, aber ich verspreche Ihnen und der ganzen Compagnie, daß es anders werden soll! Ich will die Zähne zusammenbeißen, Andere müssen's auch, ich will diese erbärmliche, infame Schwäche bezwingen— wenn's mir auch blutsauer wird! Bei Gott, ich will's, Herr Sergeant!“ „Bravo!“ rief Schloß und klopfte ihm freundlich auf die Schulter, „Bravo, das ist ein wackerer Entschluß, ich gratulire, alter Bursche! Na, dann meinetwegen vorwärts und mit. Bader kann hierbleiben!“ „Bravo!“ murmelten wir Alle freudig hinterdrein.„Wenn et man vorhält!“ meinte Freymann mißtrauisch,„die Chaussee zu die Hölle is merschtendeels mit zute Vorsätze gepflastert, un ich habe ihn doch schon lange eklig angeulkt, ohne dat et half!“ Aber wahrhaftig, es half diesmal und hielt vor. Wer sieht eine Menschenseele außer Gott? Der schneidigste aller Patrouillen= führer war heute mit dem bisherigen Drücker zufrieden, das wollte schon viel heißen. Nie wieder im ganzen weiteren Verlaufe des Feldzuges hat Riegelmann den Vorgesetzten Anlaß zu ernstlicher Rüge, den Kameraden Stoff zum Hänseln gegeben. Aus der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) * Küdinghoven, 16. Mai. Am künftigen Sonntag wird der hiesige„Marianische Männer=Gesangverein“ sein 40jähriges Stiftungsfest feiern, zu dem er Alle, welche dem Verein seit Begründung als Mitglied angehört haben, eingeladen hat. Vormittags versammeln sich die Mitglieder nebst ihren Angehörigen und Gäste zum Festgottesdienst. Nachmittags wird in dem schönen Garten der Gastwirthschaft Hambitzer ein großes Concert veranstaltet, dem der Festball folgen wird. Die Feier verspricht eine schöne zu werden, wozu uns der Himmel günstiges Wetter spenden möge. + Oberlahr bei Sieglar, 15. Mai. Ein Act der gräßlichsten Rohheit ist am Dinstag Abend hierselbst verübt worden. Der Schreinergeselle Ley, ein roher und gewaltthätiger Mensch, gerieth mit dem Wirth Brodesser von hier wegen eines Glases Bier in Streit. Der Unmensch schlitzte mit einem Stemmeisen dem Wirth den Unterleib derart auf, daß die Gedärme beraushingen und der Arzt ihn als unrettbar verloren erklärte. Der genannte Ley wurde sogleich verhaftet. Schon einmal ist derselbe wegen eines ähnlichen Verbrechens mit 4 Monaten Gefängniß bestraft worden, in Köln hatte er nämlich einen Polizisten gestochen. Jedenfalls wird er jetzt auf längere Zeit unschädlich gemacht. 9 Bornheim, 16. Mai. Gestern Abend fand im großen Schwadorf'schen Saale eine gut besuchte Abschiedsfeierlichkeit zu Ehren des von hier scheidenden israelitischen Lehrers, Predigers und Cantors Herrn S. Bachenheimer Statt. Die Festfeier begann Abends Uhr. Es hatten sich eingefunden Herr Bürgermeister Breuer, die Lehrer der Gemeinde, die Mitglieder zweier hiesiger Gesangvereine, sowie angesehene Bürger der Gemeinde. Herr Bürgermeister Breuer eröffnete die Feierlichkeit damit, indem er in herzlichen, warm empfundenen Worten auf die Verdienste hinwies, die Herr Bachenheimer sich um die Gemeinde erworben. Der Präsident des„Männer=Gesang= Vereins Bornheim“, dankte im Namen der Vereinsmitglieder Herrn Bachenheimer für die Freundlichkeit und Bereitwilligkeit, mit der er stets seine schöne Stimme, sowie seine musikalische Begabung dazu benutzt hätte, den noch jungen Verein mit Rath und That zu unterstützen. Nur ungern sähe der Verein in ihm ein Ehrenmitglied cheiden, das dem Verein stets zur Zierde gereicht habe. Herr Lehrer Cläßges pries in beredten Worten das schöne collegialische Verhältniß, das den Scheidenden stets mit den katholischen Lehrern der Gemeinde verknüpft und das für die Jugend von großem erziehlichen Einflusse gewesen wäre. Auch der Herr Postverwalter pries die Liebenswürdigkeit und schilderte die nächste Zukunft des Scheidenden in einer so launigen, echt humorvollen Rede, daß er stürmischen Beifall erntete. Sichtlich bewegt von den vielen Zeichen der Achtung und Anhänglichkeit dankte Herr Bachenheimer in bescheidener Weise. Instrumentalvorträge, Chorlieder, Sologesänge und kraftvolle Männer= öre, von den vereinigten Gesangvereinen vorgetragen, wechselten mit den ernsten und heiteren Reden ab und trugen wesentlich dazu bei, das Fest zu verschönern. 16. Mai. Ein früherer Unterofficier des Westfälischen Fußartillerie=Regiments Nr. 7, bei dem eine Anzahl Militärsachen, darunter scharfe Patronen und Platzpatronen vorgefunden wurden, kam in Haft. 4 Köln, 16. Mai. Heute Vormittag hat hier die Vermählung des jüngsten Sohnes des Reichskanzlers, des Prinzen Alexaner zu Hohenlohe Waldenburg=Schillingsfürst mit der verwittweten Fürstin Emanuela Maria Christine Valentine zu Solms=Braunsfeld stattgefunden. Die Fürstin war gestern hier eingetroffen und mit ihrem Bruder, dem Fürsten von Tricase=Moliterno, nebst Gefolge im Domhotel abgestiegen. Prinz Alexander Hohenlohe traf gestern mit seinen Brüdern, dem Erbprinzen Philipp Ernst und dem Prinzen Moritz, sowie dem Erbprinzen Ernst zu Hohenlohe=Langenburg und dem Rittmeister Grafen Schönborn vom Garde du Corps=Regiment hier ein und hat im Hotel du Nord Wohnung genommen. Heute früh ½10 Uhr fand die Civiltrauung des fürstlichen Paares im Muschelsaale des Kölner Rathhauses durch den ersten Standesbeamten der Stadt, Herrn Linn, Statt. Von hier aus fuhren die hohen Herrschaften zum Palais des Cardinal=Erzbischofs Krementz, der in seine: jestlich geschmückten Hauskapelle die kirchliche Trauung vornahrs und das fürstliche Paar segnete. Die Trauung dauerte fast eine Stunde. Im Hotel du Nord fand darauf ein festliches Hochzeitsmahl Stott. Der Reichskanzler selbst war durch dienstliche Abhaltung verhindert, Hochzeit beizuwohnen. * Köln, 15. Mai. Die„Köln. Volksztg.“ schreibt: Der Avotheker Carl Thelen, Inhaber eines chemischen Laboratoriums zu Köln, wegen Anpreisung der sog. Parav'schen Klostermittel bereits mit 2000 Mk. bestraft, hatte im Jahre 1892 dem Besitzer der Adler= Apotbeke zu Frankfurt a. M. den Versandt der von ihm gefertigten sog. Klostermittel übertragen. Diese Klostermittel wurden von Thelen in einem Schriftchen unter dem Titel„Die Pflege des menschlichen Körpers“ als besonders heilkräftig gegen alle möglichen innern und äußern Krankheiten angepriesen. Da nun eine gewisse Art von Leuten nicht alle wird, liefen bald Anfragen ein, ob die sog. Klostermittel auch in bestimmten Fällen Heilkraft hätten. Ohne sich straffällig zu machen, konnte der Verfertiger solche Frage selbst nicht beantworten; er wünschte deshalb einen Arzt zu gewinnen, der an seiner Stelle Anfragen ähnlicher Art brieflich beantworten sollte. Der Besitzer der Frankfurter Adler=Apotheke gab nun Thelen den Rath, sich an Dr. Jentsch zu wenden, der das Ansinnen aber abwies. Thelen ließ trotzdem ein Blatt drucken, laut welchem der genannte Arzt in Beziehung zu dem„Klostermittel“ gebracht wurde. Dieses Blatt wurde zuerst als Beilage zu dem Schriftchen verbreitet, in welches die Flasche mit dem Mittel eingewickelt war. Später fand es auch Aufnahme in den Text des Schriftchens selbst. Die Strafkamme verurtheilte Thelen deshalb zu einem Monat Gefängniß. In dem Urtheil wurde hervorgehoben, daß Th. dadurch, daß er unbefugter Weise den Namen eines medicinischen Fachmannes mit den Anpreisungen des sog. Klostermittels in Verbindung brachte, eine besonders schwere Beleidigung verübt habe. * Köln=Deutz, 16. Mai. In der Nähe des Fischerhauses unterhalb der festen Brücke ist eine Luftschiffer=Abtheilung zu einer 14tägigen Uebung eingetroffen. Wie verlautet, soll vom nächsten Jahr ab eine Luftschiffer=Abtheilung in dem in der Nähe des alten Bergisch=Märkischen Bahnhofs gelegenen Fort ihren Standort nehmen. * Andernach, 15. Mai. Unser sonst so ruhiges Städtchen wurde am Sonntag den 12. Mai durch ein empörendes Ereigniß erschreckt. Der hier sehr beliebte Dr. R. passirte um 11 Uhr Abends die Hochstraße. Da erhielt derselbe plötzlich hinterrücks einen wuchtigen Schlag über den Kopf. Sich schnell umwendend, rief er:„Was wollen Sie denn, was habe ich Ihnen denn gethan?" Doch statt jeder Antwort hieben und stachen die Angreifer, 3 Arbeiter, auf ihn ein. Wehren konnte sich der Aermste nicht, denn sein rechter Arm war in Folge einer Blutvergiftung bandagirt. Das Blut strömte über sein Gesicht und bewußtlos fiel er auf die Straße. Im Fallen glaubte er noch zu vernehmen, wie einer der Strolche sagte:„Er ist es ja gar nicht!“ Auch auf den Wehrlosen, am Boden Liegenden hieben die Angreifer unbarmherzig ein. Endlich nahte Hülfe in der höchsten Noth. Der so heimtückisch Ueberfallene blutete aus mehreren,—12 Centimeter langen gefährlichen Kopfwunden, eine Schlagader war zerrissen. Ein Glück, daß Hülfe kam und die Unholde verscheucht wurden, sonst war es um den Aermsten geschehen. Die Untersuchung ist dem Vernehmen nach eingeleitet. Die Geschichte hat indeß große Aehnlichkeit mit einer andern, welche vor mehreren Wochen hier passirte und noch nicht aufgeklärt ist, wohl darum, weil eine Anzeige nicht erstattet wurde. Damals war der heimtückisch Ueberfallene ein hiesiger Sergeant, welcher indeß, obwohl er einen gefährlichen Hieb über ein Auge erhielt, seine Angreifer mit blutigen Köpfen heimschickte. * Brohl, 15. Mai. Im hiesigen Traßgeschäft herrscht gegen wärtig ein reges Leben. Die Nachfrage ist so groß, daß jeder Besitzer einer Traßgrube im Brohlthal volle Arbeit hat. Die meisten Bestellungen kommen aus Holland und Belgien. Besonders in Holland dient der Traß als wasserdichter Mörtel zur Aufführung der dortigen Wasserbauten. * Coblenz, 15. Mai. Der Oberpräsident Excellenz Nasse ist heute Morgen zur Theilnahme an der Eröffnung der neuen Eisenbahnstrecke Mayen=Gerolstein nach Mayen gereist. An der Eröffnungsfeier nehmen ferner Theil: die Regierungspräsidenten von Coblenz und Trier, die Spitzen der Bahnbehörde, der Landrath von Mayen und die Kreis=Deputirten. Sprechsaal. 113151 Thierquälerei. Bonn, 17. Mai. Gestern, Donnerstag Morgen, konnte man an dem Hundewagen eines hiesigen Metzgers einen großen, ausgewachsenen, blaugrauen Hund ziehen sehen, eine Art deutsche Dogge, dem der Schwanz frisch abgeschnitten war. Die Haut hatte sich zurückgezogen und der blutige Stumpf stand etwa einen Zoll lang roh und blutig vor. Es gehört sich doch etwas dazu, ein großes, ausgewachsenes Thier in dieser Weise zu verstümmeln und es dann noch im Wagen ziehen zu lassen. Auch zeugt es von einer seltsamen Art von Muth, ein solches Thier allem Volk vor Augen zu führen, hierdurch zu zeigen, daß man sich seiner That nicht schämt, und jeden anständig denkenden Menschen durch den Anblick einer solchen Rohheitsäußerung zu beleidigen, zumal da so eben durch die Gründung eines Vereins gegen Thierquälereien aufgetreten und öffentlich Abscheu dagegen gezeigt worden ist. Ein Thierfreund. 11316] Brunnen=Allee in Roisdorf. Die letzten sonnigen Maitage haben manche Städter zu einem Ausfluge auf das Land bewogen, um da draußen mit vollen Zügen die schöne Frühlingsluft einzuathmen und das Frühlingsgewand der Natur in seiner ganzen Pracht und Schönheit zu bewundern. Mit Recht ist das von unserer Stadt aus so leicht und bequem zu erreichende Vorgebirge in den letzten Jahren vielfach als Ziel zu Ausflügen und Landtouren gewählt worden. Dieses schöne Fleckchen Erde würde unstreitig noch mehr von uns Städtern besucht werden, wenn die Wege stellenweise besser zu begehen wären und mehr Schutz gegen Wind und Sonne gewährten. Vor allen ist es der vom Roisdorfer Bahnhofe am Fabrikgebäude des Herrn Gammersbach und dem Mineralbrunnen vorbeiführender Weg, der die Kritik augenblicklich geradezu herausfordert. Es ist verwunderlich, daß die Gemeinde Roisdorf, deren Wege doch sonst anscheinend in ordentlichem Zustande sich befinden, auf die Pflege und Instandhaltung dieses Weges so wenig Gewicht legt. Oder will dieselbe den um diese Zeit etwas starken Touristenstrom nach dem benachbarten Alfter ein wirksames Hinderniß entgegensetzen, daß man gerade jetzt den genannten Weg zum Theil mit einer Decke solch groben, schlechten Kiesmaterials versehen hat, daß das Begehen desselben selbst einem robusten, gutbeschuhten Fußgänger zur Qual wird? Wenn man nun noch bedenkt, daß an dem ganzen unebenen und bei trockenem Wetter überaus staubigen Wege entlang kein einziger Baum steht, der einen vor den glühenden Sonnenstrahlen schützt, so muß man doch gestehen, daß einem die Tour nach dem schönsten Theile des Vorgebirges, der Gemarkung Roisdorf und Alfter, sehr verleidet wird. Und dabei heißt der Weg, wie ein biederer Roisdorfer dem Schreiber versichert: die Roisdorfer BrunnenAllee. O diese Ironie! Ist das Begehen des Weges bei Tage schon überaus lästig und beschwerlich, so erst recht des Abends, wo man den mannichfachen Hindernissen bei dem stummen Lichte der Laternen nicht auszuweichen vermag, wie dies Schreiber Dieses am verflossenen Sonntage theils sebst verspürte, theils bei Anderen beobachtete. Sollte der Gemeinde=Vorstand von Roisdorf nicht selbst die Unhaltbarkeit des jetzigen Zustandes des Weges einsehen? Hoffentlich werden diese Zeilen dazu beitragen, daß man an zuständiger Stelle baldigst Abhülfe schafft und den Weg in einen Zustand versetzt, daß er einigermaßen begangbar wird und dem Orte nicht weiter zur Unehre gereicht. Ein Naturfreund. Mein Geschäft und Wohnung befinden sich vom 15. Mai 't ab bis zur Fertigstellung meines Neubaues e PO* früher Oelbermann's Privatschule. Bestellungen werden auch in meiner Werkstelle Bonnerthalweg 32 entgegengenommen. Joh. Lehmacher, Klempnerei und Installations=Geschäft. Mehrert schom * verschiedener Größe umzugshalber billig zu verkaufen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. zu verkaufen, Voigtsgasse 14. 2½ Morgen schöner 5 zAur Int gelegen in der Nähe des neuen Kirchhofs(auch getheilt) zu verkaufen. Näh. Sternstraße 34. Eine große Familien=Gruft, nabe am Eingang des alten Friedhofes, zu verkaufen. Off. unter W. K. 201. an die Expedition. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Geburten. Den 16. 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Priestände zugeflogen, Rheindorferweg 36. * Seite 4 Nr. 1923 Die Einziehung, Unterdrückung des Theiles der sogenannten Zehntgasse, Flur 8 Nr. 264, sowie der Theile der Fußwege Flur 7 Nr. 173 und Flur 8 Nr. 265, soweit die bezeichnete Gasse und die bezeichneten Fußwege vurch das Eigenthum der Herseler Erziehungs=Anstalt der Klosterfrauen„Ursulinen“ führen, ferner die Einziehung, Unterdrückung des durch das Eigenthum der vorbezeichneten Anstalt führenden Fußweges Flur 7 Nr. 172 resp. die Verlegung dieses Fußweges auf die südöstliche Grenze der der genannten Anstalt zugehörenden Parzellen- Flur 7 34, 26, 6, ist beantragt und beschlossen. Pieaserres§. 57 des Zuständigkeitsgesetzes vom . August 1883 wiro dieses mit der Aufforderung zur! offentlichen Kenntniß gebracht, etwaige Einsprüche dagegen binnen vier Wochen zur Vermeidung des Ausschlusses bei dem Unterzeichneten geltend zu machen. Situationsplan des Projectes ist in den Bureaustunden! Parzene, von—12 Uhr auf dem Bürgermeister=Amte Hersel, den 16. Mai 1895. Der Bürgermeister, Klein. bezieht man in unbegrenzten Abschnitten stets rasch und Bedingungen durch das Specialgeschäft für Hypotheken von Hermann Friedrich, Wiesbaden. Bureau: Bonn, Martinstraße 3, Parterre. Discrete, reelle und vortheilhafteste Bedienung. Vermittelte Summe des Jahres 1894: 10,000,000 Mark. 17. mal 1893 staurant Binget, N. Breisig Sonntag den 19. Mai: Chroter. Erarert, ausgeführt von der Instrumentalisten-, Sänger- und SchuhplattlerGesellschaft Leohner, zur Zeit in Bonn. Anfang ½8 Uhr. Sümmmtnene-Nede-Lelelllunger. empfehlen in abgepasst und Stückwaare in crème und weiss in unübertroffener Auswahl zu bekannt billigsten Preisen. Soschm um Markt 27—29. BONN. Markt 27—29. Ihoiniet Dauernd. Düsseldorf. Freier Eintritt. Inhaber: Priedrich& Emil Woker. Ecke Kaiser-Wilhelm- und Charlottenstrasse. ne- Täglich geöffnet. Geschäftsvermittlungen zu Fabrikpreisen. Es stellen u. A. aus: A. W. 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Sandkaule, J. C. Esser. Stockenstr., Wilh. Birkheuser. Sürst, Th. Broel. Victoriastr. 21, R. E. Kirfel. Wenzelgasse 57, Joh. Reber. Wenzelgasse 19, M. Schuster. Die Verdaulichkeit aller Speisen wird überraschend erhöht durch TE Guppenwürze. Zu haben bei Johann Hammerschlag, Cemens=Auguststr., Poppelsdorf. Bestens empfohlen werden Mag's praktische Gießhähnchen um sparsamen und bequemen bebrauch der Suppenwürze. Der neue Gonverneur von Ost=Afrika. (Aus der„Deutschen Colonial=Zeitung“.) * Hermann v. Witmann wurde am 4. September 1853 zu Frankfurt./O., wo sein Vater Regierungsrath war, geboren, und verlebte die ersten Schuljahre in Langensalza, Erfurt und schließlich in Kiel. Als sein Vater erkrankte und nach Italien ging, kam er in Neu=Ruppin in Pension, wo er von 1869—1871 war, und nach dem Tode seines Vaters in das Kadettenhaus zu Berlin. Anfangs des Jahres 1872 trat er in das mecklenburgische Füsilier=Regiment Nr. 90 zu Rostock.[M. ein und besuchte 1873 die Kriegsschule in Anklam. Im Januar 1874 wurde er Officier. Die Rettungsmedaille erhielt er 1875, und 1876 den Kronenorden für„Lebensrettung im Rückfalle unter erschwerenden Umständen“. Er wurde im Jahre 1877 zu den Pionieren in Rendsburg und 1878 zu den Dragonern in Parchim commandirt. In das nächste Jahr fallen bereits seine Vorarbeiten für die afrikanische Reise— er war mit Pogge bekannt geworden— auf der Seemannsschule und Universität zu Rostock. Dr. Nachtigal hatte den jungen Officier wegen seiner geographischen Vorstudien ausgesucht und die afrikanische Gesellschaft schickte ihn zu der wissenschaftlichen Expedition nach Westafrika als Begleiter Pogge' hinaus zu einer Zeit, als noch an die Lösung deutscher colonialer Fragen nicht gedacht wurde. Im Jahre 1880 fand die Abreise nach West=Afrika Statt, die erste deutsche Expedition in das centrale Afrika von Westen aus erreichte 1881 die Balubastämme und entdeckte 1882 den Sankurru, den mächtigen Nebenfluß des Kongo. Es fand die Trennung von Pogge Statt und Wißmann erreichte 1883 als erster deutscher Durchquerer von Afrika die Ostküste. Auch als im Jahre darauf der König von Belgien ihn engagirte und Wißmann durch specielles Interesse des Kronprinzen, ohne in seiner Carriere als Officier zu verlieren, für die Reise und Culturarbeiten in Westafrika wieder gewonnen wurde, war noch keine Rede von deutscher Colonisation. Es folgte 1885 die Erforschung des Kassai, des letzten großen unbekannten Flusses der Welt, und von dort an die äußersten Vorposten des Kongostaates zurückgekehrt, erfuhr er zum ersten Male, daß Deutschland in die Reihe der Colonialmächte eingetreten sei. Wißmann wandte sich sofort an den Kronprinzen, ob es nicht möglich sei, seine langjährigen Erfahrungen im deutschen Colonialdienst zu verwenden, erhielt aber den Bescheid, daß z. keine Verwendung für ihn sei und die Aufforderung, den noch nicht ganz ausgeführten Auftrag des Königs der Belgier durchzuführen, der ihn veranlaßte, nach kurzer Ruhe den Kongo wieder aufwärts zu ziehen und 1887 im südlichen Kongobecken für den Kongostaat thätig zu sein. Dort legte Wißmann Luluaburg an bei einem Stamm, der in ihm den ersten Europäer gesehen hatte, führte die Rindviehzucht ein, schuf neue Culturbedingungen und es gelang ihm, ohne einen einzigen Schuß zu thun, etwa 50 Häuptlinge um die Flagge des Kongostaates zu schaaren. Nach Nyangwe am oberen Kongo zurückgekehrt, wurde er durch besondere Verhältnisse, vornehmlich das Verhalten der damals schon sehr aufgeregten Araber zur zweiten Durchquerung Afrikas gezwungen, die ihn 1887 an die Sambesi=Mündung führte. Seine kurze Ruhe in Europa benutzte er zur Herausgabe des ersten Reisewerkes„Im Innern Afrika'“. Im Jahre 1888 nach kurzer Reise nach Aegypten in besonderer Sendung, benutzte er seine Muße zur Abfassung des zweiten Werkes„Unter deutscher Flagge quer durch Afrika". Der Aufstand der Araber in Ost=Afrika brach aus und Wißmann, zum Reichscommissar ernannt, organisirte 1889 die Schutztruppe, besiegte Buschiri und Bana Heri und warf den Süden nieder. Im Sommer 1890 nach Deutschland zurückgekehrt, verfaßte er während seines Urlaubs das dritte Werk„Meine zweite Durchquerung Afrika'“, und im Herbst wieder nach Ost=Afrika zurückgekehrt, schloß er die Reihe der kriegerischen Thaten mit der Kilimandscharo=Expedition gegen Sinna von Kiboscho ab. Obwohl er nun den größten Anspruch auf den Gouverneursposten hatte, wurde er bei der Neuordnung in den Hintergrund gedrängt. Freiherr von Soden wurde Gouverneur, und das neue System mit dem Assessorismus im Gefolge begann seine Thätigkeit. Wißmann hatte neben seiner militärischen Tüchtigkeit auch in wirthschaftlicher Hinsicht einen durchaus richtigen Blick gezeigt, er hatte die Karawanenstraße nach Mpuapua eröffnet und die Stationen an den wichtigsten Punkten der Küste oft unter schwierigen Verhältnissen angelegt und ausgebaut. Auch in militärischer Hinsicht war sein Rath, sich nicht mit den Wahehe= und Wayao=Völkern einzulassen, der größten Beachtung werth, aber als nun leider die Expedition Zelewski untergegangen war, hielt man, namentlich in militärischen Kreisen, eine Bestrafung der Wahehe für geboten, die dann auch Herr von Schele ausgeführt hat. Wißmann's Plan, nach Befestigung des deutschen Einflusses an der Küste auch die großen Seen an unserer westlichen Grenze zu erschließen, führte bekanntlich zu dem Dampferunternehmen, welches er im Sommer 1891 sehr förderte, aber die Entwicklung der Dinge in Ost=Afrika ließ ihn den ursprünglichen Plan, den Dampfer nach dem Victoria=See zu schaffen, nothgedrungen aufgeben. Nach längerer Krankheit und Aufenthalt in Kairo begann er die große NyassaExpedition, welche zu einem glücklichen Ende geführt worden ist, die Station Langenburg ist angelegt und der Dampfer schwimmt auf den Fluthen des Nyassa. Eine Culturthat ersten Ranges! Dort bekämpfte er energisch die Sklavenjäger und sein militärischer Blick zeigte sich auch in dem dem Gouverneur, von Schele gemachten Vorschlage, von Westen aus gleichzeitig mit ihm gegen die Wahehe zu ziehen, um sie in die Mitte zu nehmen, der aber von dem Gouverveur abgelehnt wurde. Es liegt auf der Hand, daß die Erreichung so bedeutender Ziele für einen Menschen nur dann möglich ist, wenn sich Vorzüge der körperlichen Natur mit solchen des Verstandes und des Herzens vereinigen. Der Major von Wißmann hat eine stählerne, elastische Constitution, welche ihn nach den größten Strapazen und schweren Krankheiten mit überraschender Leichtigkeit bald wieder frisch und munter werden läßt, und besitzt in einem glücklichen Temperament, in der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit seines Wesens eine Anziehungskraft, der sich weder Europäer noch Araber und Neger entziehen können. Daneben versteht er auch, was von größter Wichtigkeit, in Fölge seines langen Aufenthalts in Afrika den Charakter der dort wohnenden Völkerschaften. Die Ernennung des Major von Wißmann zeigt, daß wirklich ein frischer Zus in unsere Colonialpolitik gekommen ist, sie wird, wie wir hoffen dürfen, zu einem neuen Aufschwunge unseres ostafrikanischen Schutzgebietes führen und unsere eulturellen Bestrebungen mächtig fördern. Norddeutschland einführen, indeß fürchten wir, daß Du mit Deinen Culturplänen ein wenig spät kommst. Denn„bei uns zu Hause“ sind die Leute auch nicht so ohne; die wissen auch, was gut schmeckt. Also nun passe einmal auf: Die Rübstiele, welche jetzt auf dem Markt sind, stammen von der sogenannten Mairübe. Der Same wird Ende März recht dicht gesäet und bei halbwegs günstigem Wetter sind zu Anfang bis Mitte Mai die Mairüben so weit gewachsen, daß man dieselben für die Küche verwerthen kann. Sie geben ein sehr wohlschmeckendes und vor allen Dingen gesundes und nahrhaftes Gemüse. Zum Einmachen sind dieselben nicht zu gebrauchen, dazu nimmt man im Herbst die Brach= oder Stoppelrübe. Nach Beendigung der Roggen=Ernte werden die Stoppelfelder, so weit dieselben nicht mit Stoppelklee besäet sind, leicht mit dem sogenannten Schälpflug umgepflügt, und hierauf werden die Stoppelrüben gesäet. Zu Anfang bis Mitte October werden nun an dichtstehenden Stellen die Rüben ausgezogen, in Bündel gebunden und zum Verkauf auf den Markt gedracht oder zum eigenen Gebrauch eingemacht, wobei zu beachten ist, daß die Rübe hübsch in 4 Theile gespalten mit ins Faß kommt. Zur Winterszeit gibt dann ein solches Gericht Rübstiel mit geräucherter Bratwurst ein herrliches Essen. Der lateinische Name, wonach Du fragst, ist rapum.— Wegen des Liedes wende Dich an eine der hiesigen Musikaltenhandlungen. Consulat. In Köln ist nur ein englisches Biee=Consulat, unter Leitung des Herrn C. A. Nießen, Domhof Nr. 6. Das Königl. Kaiserl. Britannische Consulat für Westsalen und die Rheinischen Provinzen befindet sich in Düsseldorf, Derendorferstraße 1. Der Consul heißt T. R. Mulvany. M.., hier. Das Blatt heißt:„General= Anzeiger für Düsseldorf und Umgegend“. „Büglerin“. Daß beim Bügeln neuer Wäsche„Blasen“ entstehen oder die Wäsche„sichblüttert“ ist nicht zu vermeiden und kommt daher, daß— z. B. bei Herrenmanschetten— der Stoff und das Futter nicht gleichmäßig stark beim Waschen einlaufen. Das Einzige was etwa zu thun wäre ist, die Wäsche vor dem Bügeln nach allen Seiten hin mit den Händen gehörig ausdehnen. A. B. in Beuel. Sie beschweren sich ganz mit Unrecht! Wenn Sie aufgepaßt hätten, würden Sie die Antwort auf Ihre Frage bereits in der Nummer des„General= Anzeigers“ vom 9.(1) ds. Mts. gefunden haben. August A. in Mehlem. Sie müssen die Eingabe auf dem Instanzenwege durch Ihren Bezirksfeldwebel abgehen lassen, welcher Ihnen auch alles Nähere über die Adresse u. s. w. sagen kann. Vierzehnjährige. Wenn Du so thörichte Fragen stellen kannst, sollte man Dich gar nicht allein reisen lassen, noch viel weniger Dir ein Brüderchen anvertrauen. Frage Deine Eltern oder Vormänder. Abonnent vom 1platz fragt, wie man Tombak herstelle? Antwort: Der kupferne Gegenstand, welcher den Tombak=Ueberzug erhalten soll, wird in eine fiedende, concentrirte Lösung von Aetznatron getaucht, worin man Zeit Zinkgrau gekocht hat. Bei vorwaltendem Zink überzieht sich der Gegenstand mit einer glänzenden Schicht. Erwärmt man denselben nun in heißem Olivenöl bei 120—140 Grad C. oder in heißem Sande, so vereinigt sich das Zink mit dem Kupfer zu einer goldähnlichen Legirung. Alfred. Eichhörnchen lassen sich nur bis zu einem gewissen Grade zähmen; sie können zwar so weit gebracht werden, daß sie an ihrem Herrn herumklettern, ihm Nüsse von den Lippen nehmen u. s.., allein sie bleiben immer mißtrauisch und beißen zuweilen ganz unerwartet so heftig zu, daß sie, namentlich Kindern, gefährlich werden können. Bruno. Bei Ihnen scheinen sich die Worte Geibel's zu bewahrheiten: „Glaube, dem die Thür versagt, Steigt als Aberglaub' in's Fenster; Wenn die Götter Ihr verjagt, Kommen die Gespenster." „Emma“ fragt, woher der Ausdruck„Stentorstimme“ komme. Antwort: In dem Heere der alten Griechen, welche wegen des Raubes der schönen Helena durch Paris dessen Vaterstadt Troja belagerten, befand sich auch ein Fürst mit Namen Stentor. Dieser hatte, wie der Dichter Homer erzählt, eine Stimme,„daß er fünfzig Männer überschrie". Wilhelm N. in G. Das beste Mittel, um die Tintenflecken aus dem weitzen, nicht angestrichenen Holzboden zu entfernen, ist Vitriolöl. Man bereitet eine Mischung von ein halb Pfund concentrirter englischer Schwefelsäure mit 1 Liter Wasser, scheuert den Flecken erst gehörig mit Wasser und Sand, gießt dann von dieser Mischung darauf, und reibt hin und her, bis der Fleck verschwunden ist. Um die Säure abzustumpfen, wendet man Asche von Buchenholz an, mit der man das Holz gehörig reibt. Ludmilla. Der unglückliche Lenau war durchaus kein Ungar, sondern ein Deutscher. Die Niembsch, seine Vorfahren, stammten aus Schlesien, und die Mutter des Dichters war ebenfalls eine Deutsche, eine geborene Maigraber. Lenau hat nicht einmal geläufig ungarisch sprechen können, und der österreichische Literaturhistoriker K. J. Schröer bemerkt witzig:„Wenn er etwas Ungarisches an sich hatte, so war es die Mangelhaftigkeit seiner Schulbildung.“— Der Großvater des Dichters, Oberst Joseph(von) Niembsch, erhielt im Jahre 1820 den Titel„Edler von Strehlenau". G. S. fragt: Wie bereitet man drei= und vierjährige Quittensträucher zum schnellen Fruchttragen? — Wir antworten: Für dieses Jahr wird sich wohl schwerlich an den Sträuchern etwas thun lassen. Wollen Sie aber für nächstes Jahr Erfolg erzielen, so wenden Sie sich an einen Gärtner und lassen die Sträucher richtig beschneiden und düngen. Es wird nämlich gerade hierin vielfach gefehlt, und eben deßhalb erfrieren im Winter die jungen Triebe, und der Fruchtansatz am alten Holz wird verdorben. Von Nah und Fern. * Wiesbaden, 15. Mai. Zur Errichtung eines Gustav Freiag=Denkmals sind von hiesigen und auswärtigen Verehrern die ersten einleitenden Schritte geschehen. Düsseldorf, 13. Mai. Heute Morgen nach 6 Uhr begannen an der Hammerbrücke die Taucherarbeiten, welche von der Firma Winter u. Jansen aus Worringen ausgeführt werden. Es sollen sich am genannten Orte noch Reste von Eisentheilen befinden, welche aus dem im Jahre 1869 erfolgten Einsturz der Eisenbahnbrücke herrühren. Der Dampfer„Lahn“ der Strombau=Verwaltung befindet sich augenblicklich mit mehreren Beamten an der Stelle, wo im April 1894 ein mit Guano beladenes Schiff auf einen im Fahrwasser befindlichen Gegenstand aufgefahren ist und Havarie erlitten hat. Bochum, 15. Mai. Am letzten Sonntag wurde im benachbarten Querenburg bei einem Bergmann Kindtaufe gefeiert, wobei schließlich zwischen der Festgesellschaft Streit entstand, in dessen Verlauf ein Gast aus Wattenscheid durch einen Stich in den Unterleib getödtet wurde. Eine genaue Feststellung des Thäters wird sich erst durch die gerichtliche Untersuchung ermöglichen lassen. . Essen(Ruhr), 14. Mai. Nach dem„Ironmonger" hat die Tharsache, daß die Firma Krupp sich die Lieferung von sämmtlichen Radreifen für die 76 Locomotiven gesichert hat, welche Bexer und Peacock in Manchester für die Manchester, Sheffield und Lincolnshire=Eisenbahnen bauen, erhebliches Aufsehen erregt. Man schreibt in englischen Kreisen den Erfolg nicht allein dem gestellten Preise, sondern dem sehr hohen Ruf zu, dessen sich die Erzeugnisse der deutschen Fabrik wegen ihrer Güte erfreuen. * Crefeld, 15. Mai. 22 Kriegervereinesunter Vorsitz des Obersten v. Carlowitz beschlossen einstimmig, hier ein Moltke=Denkmal zu errichten. * Dortmund, 14. Mai. Ganz ungeheuerlich sind die Gemeindesteuer=Zuschläge, die manche Gemeinden des Industrie=Bezirks erheben müssen. So werden in der Gemeinde Wichlinghofen, im Kreise Hörde, einer kleinen, von mittleren Landwirthen, Bergleuten und Fabrikarbeitern bewohnten Gemeinde, für 1895/96 an Gemeindesteuern erhoben: je 300 pCt. der Grund=, Gebäude= und Gewerbesteuer, 100 pCt. der Betriebssteuer und 490 pCt. der Staats=Einkommensteuer. Dazu kommen noch die Kirchen=Steuern, die in manchen Gemeinden bis zu 60 pCt. der Einkommensteuer betragen. * Solingen, 14. Mai. Ein Aufsehen erregender Vorfall trug sich in der heutigen Schöffengerichtssitzung hierselbst zu. Ein Anwalt hatte einen Fabrikarbeiter, der seine Familie vernachlässigt haben sollte, zu vertheidigen. Mitten in seiner Rede jedoch hielt der Erstere ein und machte geltend, daß das Gericht nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit erweise, weil der präsidirende Amtsrichter sich von seinem Sitze erhob und Miene machte, zum Fenster hinaus nahm das Gericht dann den Anwalt in eine Ordnungsstrafe von 20 Mk. Gegen dieses Urtheil ist sofort von dem Rechtsanwalt Einspruch erhoben worden. * Detmold, 16. Mai. Wie die„Mind. Btg.“ erzählt, ist das hiesige Gymnasium im laufenden Schuljahr ohne OberSecunda, was darin seinen Grund haben soll, daß die UnterSecundaner, die sich zur Prüfung für Ober=Secunda, also für den einjährig=freiwilligen Dienst gemeldet, von einem Tertianer, dem Sohn eines Oberlehrers der Anstalt, sich Kenntniß der PrüfungsArbeiten verschafft hatten. Die Folge hiervon war, daß das Examen, das natürlich Alle glänzend bestanden, für nicht gültig erklärt wurde. Der Tertianer erhielt die Entlassung und die Unter=Secundaner müssen noch 1 Jahr dieselbe Klasse besuchen. Wie der Director bei dem kürzlich erfolgten Schulbeginn geäußert hat, existirt für dieses Jahr keine Ober=Secunda. * Aachen, 13. Mai. Das ebenso seltene wie schöne und erhebende Fest der diamantenen Hochzeit zu feiern, war am gestrigen Sonntage dem hochangesehenen Ehepaar Herrn Victor Haan und seiner Frau Gemahlin Clementine geb. Freiin v. Lommessem, Theaterplatz Nr. 7 hierselbst wohnhaft, beschieden. Das„Echo der Gegenwart" berichtet hierüber: Der Jubilar, ein Sohn des Weinund Tabakgroßhändlers Herrn Jakob Haan zu Köln, wurde geboren am 4. November 1811, steht also im 84. Jahre, während die Jubelbraut gerade gestern in das 80. Lebensjahr trat, also mit der diamantenen Hochzeit ihren 80. Geburtstag verband. Sie wurde als die Tochter des Freiherrn Gerhard von Lommessem, des kgl. Landraths des Kreises Düren, am 12. Mai des Jahres 1816 zu Aachen geboren und schloß an demselben Tage des Jahres 1835 mit zerrn Victor Haan den heiligen Ehebund. Ihr Großvater, Johann Hottfried Wilhelm Franz v. Lommessem, war Schöffe des königlichen Stuhles zu Aachen. Er wurde durch ein Diplom vom 4. Juni des Jahres 1792 in den Freiherrnstand erhoben und war zur Zeit der französischen Herrschaft Maire von Aachen. Die Familie Haan stammt aus Holland; sie ist wie früher so auch heute in Köln allgngra#### gemein bekannt und angesehen. Das Jubelpaar, das verhältnißmäßig Junge Nordländerin. Du möchtest gerne„wabstiel“ in noch recht frisch und rüstig ist, leitete seinen Ehrentag in schlichter Weise mit einer stillen heiligen Messe ein, der auch die Familienangehörigen beiwohnten. Der engere Kreis der Familie, der an der hohen Festesfreude innigen Antheil nahm, besteht aus drei Kindern, sechs Enkeln und zwei Urenkeln. * Berlin, 14. März. Der letzte der alten Berliner Wundärzte, der frühere Hof=Wundarzt Heinrich Dittmar ist, 84½ Jahre alt, gestorben. * Berlin, 14. Mai. In den hiesigen Gefängnissen herrscht wieder arge Ueberfüllung. In Plötzensee und der Rummelsburger Filiale, die eigentlich zusammen nur für 1800 Gefangene bestimmt sind, waren gestern 2323 untergebracht; das für 1000 Gefangene eingerichtete Moabiter Untersuchungsgefängniß beherbergte 1260 Gefangene, darunter 200, die dort gleich ihre Strafe verbüßen; selbst die Stadtvoigtei will sich nicht so schnell, wie in früheren Jahren bei Beginn des Frühlings, leeren. Die Anstalt hatte gestern noch immer 1301 unfreiwillige Insassen, darunter auch sieben Säuglinge, die schon in so jugendlichem Alter Gefängnißluft athmen müssen. * Berleburg, 14. Mai. Ein wirklicher Hexenproceß wird hier das Schöffengericht beschäftigen. Ein hiesiger Landwirth erzählte, seine Kühe geberdeten sich bei Verrichtung von landwirthschaftlichen Arbeiten wie wild, und für den Fuhrmann sei es lebensgefährlich, mit den Thieren umzugehen; auch sei es Thatsache, daß, wenn diese Morgens nach 5 Uhr gemolken würden, sie keine Milch mehr gäben. Dieses liege aber, wie der Mann weiter behauptet, daran, daß sie der Schloßwächter B. behert habe. Die Milch melke dieser in seinen Wohnung an dem Handtuch den Kühen ab u. s. w. Der Landwirth hatte dann dem vermeintlichen Hexenmeister mit Todtschlagen gedroht, worauf dieser wegen Bedrohung Strafantrag gestellt haben soll. * Weimar, 15. Mai. Der Großherzog wird heute in der Ulrich'schen Gießerei in Apolda dem Guß der vierten Glocke für die Kaiser Friedrich=Gedächtnißkirche in Berlin beiwohnen. Das Geläute für die Kaiser Wilhelm=Gedächtnißkirche wurde von der Commission geprüft und übernommen. Freiherr von Mirbach telegraphirte an den Kaiser: Die Glocken sind wunderschön in ihren Form und nach Ansicht des Musikdirectors Schwarz aus Köln vorzüglich im Ton. * Langenberg, 15. Mai. Aus Anlaß seiner silbernen Hochzeis schenkte Fabrikant Andreas Colsmann dem hiesigen KrankenhausVerein 15,000 Mk. und stiftete zur Errichtung einer öffentlichen BadeAnstalt 20,000 Mk. * München, 15. Mai. Der Prinz=Regent ernannte den General=Director Possart zum Intendanten der Königl. Hofe Theater. * Schwabach, 15. Mai. Dem hiesigen 3. Deutschen Reichswaisenhaus ist ein reiches Vermächtniß geworden; der verstorbene Rechtsanwalt Engerer in Trannstein hat dasselbe zum Universalerben seiner rund 100,000 M. ausmachenden Hinterlassenschaft eingesetzt. * Leipzig, 13. Mai. Ein entsetzliches Unglück ereignete sich im Vorort Paunsdorf, wo auf dem Hofe des Gutsbesitzers Körner die Senkgrube entleert werden sollte. Nach und nach stürzten den: 18jährige Arbeiter Becker, dessen zur Hülfe eilende Mutter, sowie ein Stallschweizer und der Schulknabe Heyer, betäubt durch die ausströmenden giftigen Gase, in die Grube hinab, und als die Verunglückten herausgezogen wurden, da war Frau Becker eine Leiche und ihr Sohn starb nach wenigen Stunden. Den schwer krank darniederliegenden Schweizer und den Schulknaben Heyer hofft man am Leben zu erhalten, ebenso den Gendarmen, der sich hervorragend an dem Rettungswerke betheiligte und der ebenfalls schwer krank darniederliegt. * Mühlhausen, 14. Mai. Die hiesige Strafkammer hat diesen Tage einen Arbeiter, der bei einem Hoch auf den Kaisen sitzen geblieben war, freigesprochen. In dem Urtheil heißt es, daß zwar eine Ehrfurchtsverletzung, nicht aber eine Majestätsbeleidigung vorliege. * Paris, 14. Mai. Die Untersuchung über die Ursachen der Ermordung des Abbé de Broglie hat nichts wesentlich Neues ergeben. Da die kirchenfeindlichen Blätter gleich einen BeichtstuhlRoman vorgaben, so drang die Familie des Opfers darauf, daß die Staatsanwaltschaft von den Briefen des Abbés, welche man im Besitze der Amelot fand, Kenntniß nehme. Diese sind derart, daß jede hämische Deutung verstummen muß: der Priester ermahnt darin sein Beichtkind zur Ergebung und geduldigem Tragen der von Gott auferlegten Leiden. Es wird immer wahrscheinlicher, daß die Amelos in ihrem Verfolgungswahn zuerst die Oberin einer geistlichen Genossenschaft, welche sich mit der Unterstützung und der Pflege von weiblichen Handlungs=Angestellten beschäftigt, tödten wollte, und als es ihr nicht gelang, die Schwester Augustine zu treffen, den Abbé de Broglie zu ihrem Opfer ausersah, denn einen Skandal wollte und mußte die arme Thörin haben. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten.? (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 17. Mai. J' Stadtverordneten=Versammlung. Der Gegenstand der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten: Versammlung war ein unttug der Brückenbaucommission betreffend eine Eingabe an die Central=Schifffahrtscommission der vereinigten Rheinuferstaaten in Mannheim. Oberbürgermeister Spiritus gab hierzu folgende Erläuterungen: Nachdem die StadtverordnetenVersammlung am 3. Mai einstimmig den Bau einer Rheinbrücke in der Richtung des Vierecksplatzes beschlossen, liege es in allseitigem Interesse, den Fortgang der Brückenbaufrage möglichst zu beschleunigen. Die ganze Stadt hege den berechtigten Wunsch, daß bald mit dem Brückenbau, wenn möglich noch in diesem Sommer, begonnen werde. Wenn in diesem Sommer nicht begonnen werden könne, so sei dies ein Zeitverlust von einem Jahre, da naturgemäß dann der Bau erst im nächsten Sommer angefangen werden könne, denn im Sommer und Herbst hat der Rhein erfahrungsmäßig den niedrigsten Wasserstand. Es müßten demgemäß möglichst bald alle diejenigen Schritte geschehen, welche dem Beginn des Baues vorhergehen müßten, als da sind: Entscheidung über das auszuführende Project, Vertragsabschlüsse u. s. w. In den letzten Tagen des Monats Mai und den ersten Tagen des Monats Juni tage in Mannheim die Central=Schifffahrtscommission der vereinigten Uferstaaten. Diese Commission, welche zusammengesetzt sei aus Vertretern der verschiedenen Staaten von der Schweiz bis herunter nach Holland habe über jede wesentliche Veränderung des Rheinufers ihr Gutachten abzugeben, sowie auch über Neuanlagen, insbesondere Brückenbauten. Es könne daher mit dem Bau der Brücke nicht begonnen werden, bevor hierzu die Erlaubniß ertheilt und die Central=Schifffahrtscommission ihr Einverständniß erklärt habe. Die Commission tage ln der Regel zweimal im Jahre, jetzt, wie vorher angegeben, und wieder im August oder September. Wenn also die Stadt der Commission eine Vorlage machen wolle, so dränge die Zeit sehr. Um aber bei dieser Commission eine Vorlage machen zu können, sei es nothwendig, daß dieselbe vorher der Strombau=Verwaltung in Coblenz vorgelegt werde, welche ihrerseits die Vorlage dem Herrn Minister einreiche, der seinerseits die Vorlage der Central=Schifffahrts=Commission in Mannheim präsentire. Wenn also die Vorlage noch von der Central=Schifffahrtscommission erledigt werden solle, so müsse man sich sehr beeilen. Die Brücken=Commission empfehle, daß das Project Nr. 1, welches mit dem ersten Preise ausgezeichnet worden, und welches als Verfertiger die Gutehoffnungshütte in Oberhausen und für den Tiefbau die Firma R. Schneider in Berlin haben werde, der Central=Schifffahrtscommission vorgelegt werde, ohne daß hierdurch eine Entscheidung für die Ausführung dieses Projectes getroffen werde. Die Commission sei nämlich der Ansicht, daß dieses das Project sei, welches für diese Vorlage sich am Besten eigne, während dies bei dem zweiten Projecte nicht der Fall sei, da hierbei die Unterlagen noch nicht so weit vorgearbeitet seien, beiläufig jedoch bemerke er, daß ihm soeben noch ein neuer Entwurf zugegangen sei, welche die Maschinenfabrik Eßlingen und die Firma Velten u. Guilleaume eingereicht haben. Es werde dabei bemerkt, daß weitere Berechnungen nachfolgen würden. Er sei nicht in der Lage gewesen, den eben erst eingelaufenen Entwurf prüfen zu lassen. Eine solche Prüfung sei immer eine schwierige und zeitraubende Arbeit. Schließlich bittet der Oberbürgermeister nochmals um die Ermächtigung, der Central=Schifffahrtscommission die beantragte Vorlage zu machen. Hierauf wurde der Antrag der Commission einstimmig anges nommen. Herr Justizrath Wassermeyer erhielt hierauf das Wort zu einer Fragestellung. Derselbe wies darauf hin, daß, wie verlautet, in der Nähe der Stadt, oberhalb des Wasserwerks, im Plittersdorfer Felde, ein Petroleumlager errichtet werden solle. Eine solche Anlage finde sich nirgendwo oberhalb der Stadt an einem fließenden Wasser. In Mainz seien solche unterhalb der Stadt, in Straßburg am Kanal, aber nicht oberhalb der Stadt. Bei einer Explosion, wenn das brennende Petroleum in den Rhein gelange, würde die Stadt gefährdet. Weun auch ein solches Petroleumlager in normalem Zustande zu keinen Bedenken Anlaß gebe, so sei es doch jeden Augenblick möglich, daß ein Unglück eintrete oder das durch einen Fehler am Bassin das Petroleum mit dem nahe gelegenen Wasserwerk in Berührung komme. Er frage deshalb an, ob der städtischen Verwaltung etwas über diese Anlage bekannt sei und welche Stellung sie hierzu nehme. Der Herr Oberbürgermeister antwortete, daß ihm amtlich bisher noch nichts hierüber bekannt geworden sei. Er habe jedoch durch die Presse Kenntniß von der Sache erhalten, wisse aber nur das darüber, was man auch sonst in der Stadt halb des städtischen Gebietes angelegt werden solle. Aber dies sei so wesentlich nicht, da ja auch die Behörden des Nachbarkreises und die Königliche Regierung die Sachlage zu prüfen habe; letztere würde gewiß nicht eine Anlage genehmigen, welche der Stadt alle denkbaren Nachtheile bereite. Im Uebrigen beständen hierüber auch Polizeivorschriften, die auf das Nachdrücklichste angewandt werden würden. Die heute aus der Mitte des Collegiums gestellte Anfrage gebe ihm 17. Mai 189.5. As Voun und umgegend un. 6925 die Hoffnung, us die Verwaltung in dieser Angelegenheit auf die Unterstützung der Stadtverordneten=Versammlung rechnen könne. Er, da Unterstützung der Stadtverordneten=Versammlung rechnen könne. der Herr Overbürgermeister, werde seinerseits alle Schritte thun, die Anlage zu verhindern. Er habe bereits diese Angelegenheit auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung der Baucommission gesetzt und würde er mit diesen Herren berathen, welche Schritte zunächst zu thun seien. Auf Antrag des Herrn De Limon wurde die Berathung über den ersten Punkt der Tagesordnung nochmals aufgenommen. Derselbe wünschte, daß in dem Protokoll besonders ausgedrückt werde, daß durch den vorher gefaßten Beschluß eine Präjudiz für die Ausführung des Projektes Nr. 1 nicht geschaffen sei. Es wurde hiergegen eingewendet, daß dies in dem Antrage der Commission bereits ausdrücklich gesagt sei. Schließlich jedoch wurde beschlossen, dem Wunsche des Herrn De Limon nachzukommen. & Synodal=Conferenz. Am kommenden Montag Nachmittag 2½ Uhr findet im evangelischen Gemeindehause(Neugasse) die erste Synodal=Conferenz der vor einiger Zeit neugegründeten Kreis=Synode Bonn Statt. ∆ Der östliche Universitätsthurm ist jetzt völlig fertiggestellt; letzter Tage wurden die Fenster in dem untern Theile des Thurmes eingesetzt. Gegenwärtig ist man mit dem Abbruch der rings um den Thurm angebrachten Schutzverschalung beschäftigt; erst wenn diese vollständig verschwunden ist, werden die schönen Formen des Thurmes ganz zur Geltung kommen. * Das diesjährige Wettfahren des vierten Gaues(Rheinland) des deutschen Radfahrerbundes wird am 26. d. M. in Aachen stattfinden. = Stadtausschuß. In der gestrigen mündlichen Verhandlung des hiesigen Städt=Ausschusses wurde das Gesuch der Wittwe Christian Winter, deren bisherige Schenkwirthschaft auf der Coblenzerstraße wegen Niederlegung des Hauses eingeht, zur Errichtung ihrer Wirth= schaft im Hause„Koblenzerstraße Nr. 70“ abschlägig beschieden.— Ein zweites Gesuch des Kaufmannes Franz Hubert um Erlaubniß zum Verkauf von Spirituosen in verschlossenen Flaschen in seinem neuen Hause„Poststraße Nr. 27“ wurde ebenfalls abgewiesen. Herr Hubert hatte die Absicht, sein Wein= und Spirituosen=Geschäft vom Mülheimerplatze nach der Poststraße zu verlegen. In der Verhandlung betonte er ausdrücklich, daß er sein Geschäft nur an die allte Stelle zurückverlegen und auf seine jetzige, gleiche Concession am Mutheimerplatze verzichten wolle, das Gesuch wurde indeß abgewiesen, weil die Bedürfnißfrage verneint wurde. * Militärisches. Der Major à la suite des Generalstabs der Armee von Katzler ist unter Entbindung vom Verhältniß als militärischer Begleiter des Prinzen Joachim Albrecht und von dem Commando zur Dienstleistung beim 2. Garde=Ulanen=Regiment mit der Führung des Dragoner=Regiments 17 unter Stellung à la suite desselben beauftragt worden. Der Major à la suite des Husaren= Regiment 11 von Arnstedt, militärischer Begleiter des Prinzen Friedrich Heinrich und beauftragt mit der Vertretung der militärischen Begleitung des Prinzen Joachim Albrecht, ist auch zum militärischen Begleiter dieses Prinzen ernannt worden. * Das schlechte Wetter! Ein Wetterkenner schreibt uns: Tiefer Druck beherrscht den größten Theil von Europa, sodaß Maxima einerseits nur im Innern Rußlands, andererseits über den britischen Inseln, sowie westlich derselben liegen. In dem großen Depressions gebiete sind zwei Minima vorhanden. Das erste bedeckt Oberitalien und die nördliche Adria, das Centrum des zweiten liegt an der deutschen Ostseeküste; in ganz Deutschland und Oesterreich steht die Witterung unter seinem Einfluß. Auf der Rückseite der Depression wehen frische bis stürmische nordwestliche Winde, welche bedeutende Abkühlungen und Niederschläge brachten. Im südlichen Bayern sind Nachts große Regenmengen gefallen, im Gebirge schneite es am Morgen bis in die Thäler herab. Auf der Rückseite der Depression, d. h. über Oesterreich=Ungarn und Ostpreußen, sind die Morgentemperaturen bei südlichen Winden vorerst noch gestiegen. Zunächst werden wir noch unbeständiges kühles Wetter behalten. * Der Goldregen, welcher jetzt in voller Blüthe steht, mahnt daran, darauf aufmerksam zu machen, daß seine Blätter, Blüthen, Wurzeln und Zweige ein äußerst scharfes Gift enthalten. Da der Goldregen seiner Blüthenpracht wegen, mit der er das Auge entzückt, überall anzutreffen ist, so hüte man sich vor dem Abpflücken von Blüthen und Zweigen. Wie ärztliche Beobachtungen dargethan haben, kommen in der Zeit, in der der Goldregen blüht, zahlreiche Vergiftungserscheinungen bei den Menschen vor, ohne daß die Betroffenen eine Ahnung von der Ursache haben; es kann daher nicht genug Vorsicht anempfohlen werden. 6' Der 15. Mai ist hierselbst ein Tag, dem Diejenigen mit gemischten Gefühlen und nirgends ohne ein solches des Unbehagens entgegensehen, welche freiwillig oder gezwungener Weise ihren Wohnungswechsel vorzunehmen haben. In den meisten Fällen mögen die Umstände ja so geordnet liegen, daß die umsichtige Hausfrau schon Vorbereitungen zu dem Tage treffen und der Umzug sich verhältnißmäßig glatt abwickeln konnte. Aber immerhin bleibt es schon nichts Erfreuliches, wenn am ersten und zweiten Tage ein sonst so wohlgeordneter, behaglicher Haushalt mehr einem Junggesellenheim mit all seiner Anspruchslosigkeit gleicht und ein Nothquartier mit kalter Küche bei allen Mahlzeiten bildet; auch das zur Aushülfe einer Restaurationsküche entnommene Mittag= oder Abendessen pflegt za seine beste Wärme bis auf den Tisch verloren zu haben. Wo könnten wir uns aber einen Einzug ohne eine Frau oder gar mehrere solcher denken, inmitten eines bunten Wirrwars, die Hände in die Hüften gestemmt, mit hochgerötheten Wangen rathlos Umschau haltend, wo und wie sie am schnellsten und praktischsten ihre lieben Sachen aufstellen und hinhängen soll? Dies gilt namentlich da, wo der Umzug erst in letzter Stunde ausgeführt wurde. Wenn dann der Umzug an und für sich überhastet zu werden pflegt, um wie verhängnißvoller gestaltet sich derselbe nun erst bei fast ununterbrochenem Regenwetter, wie dies vorgestern die„Völkerwanderung im Kleinen“ leider begleitet hat. In allen Straßen konnte man zwar große und kleine Möbelwagen sehen, bei welchen die Sachen aber kaum hinein oder herausgebracht werden konnten, ohne daß bestimmte Mobilarstücke mehr oder weniger dem Regen ausgesetzt waren. Wer würde es da der betroffenen Hausfrau verargen, wenn an diesem Tage schlecht mit ihr umzugehen ist; nun gar erst, wenn in der betreffenden Straße, die man verlassen oder beziehen will, das Pflaster aufgebrochen ist. Am schlimmsten sind die kleineren Leute dran, die entweder keinen Möbelwagen mehr erhalten konnten oder ihn ersparen mußten. Welch trübseliges Bild gewähren die schlichten, oft dürftigen Haushaltungsgegenstände, die da in offenherzigster Weise den Blicken Aller auf einer Tragbahre oder Karre preisgegeben sind und nun obendrein vollständig durchnäßt werden. Aber hier wie drüben bleiben es auch stets ohne Regen aufregende Stunden, besonders, wenn die„Geschmäcke“ der beiden Ebehälften beim Vertheilen der Ausstattung in den ungewohnten Räumen sich zuwiderlaufen; das Eine will hier, das Andere dort nicht passen. Der Eine will die Wanduhr von der Küchenthüre, der Andere von der gewohnten Sopha=Ecke aus sehen können, und so fort. Wie Vieles ließe sich noch über alles das schreiben, was an Unannehmlichkeiten mit dem Wohnungsaustausch Hand in Hand geht. Wird Alles praktisch angefaßt und mit glücklicher Uebereinstimmung dem neuen Heim angefügt, so wird sich auch in diesem bald die frühere Behaglichkeit einstellen. Im Merler Jagdrevier wurde im letzten December ein Jagdtheilnehmer darüber betroffen, daß er sich nicht in unmittelbarer Nähe des Bonner Jagdpächters befand. Letzterer war vielmehr annähernd 500 Schritte weiter auf dem Anstand. Gegen ein wegen Jagdvergehens erhaltenes Strafmandat in Höhe von 10 M. Geldbuße erhob der Jagdtheilnehmer Widerspruch und wurde am 15. Februar vom Schöffengericht zu Rheinbach freigesprochen unter der Begründung, daß jene Entfernung das Vorhandensein einer Begleitung nicht aufhebe. Der Staatsanwalt erhob gegen dieses Urtheil Berufung bei der Strafkammer des Landgerichts Bonn, welche am 19. April von dieser verworfen wurde. Die Königliche Staatsanwaltschaft legte weitere Berufung beim Reichskammergericht in Berlin ein, wo demnächst Termin ansteht. Auf den Austrag des Principien=Processes dürfen Jägerkreise mit Recht gespannt sein. 8 Aus Feld und Garten. Man schreibt uns Vom Vorgebirge, 16. Mai: Der von Landmann und Gärtner so freudig begrüßte Regen hat uns recht verdrießliche und ungedeihliche WitteEine einzige Regenschauer würde genügt haben, um fördern und die kleineren Garten= und Feldsämereien aufzufrischen; doch mußte sich mit der Feuchtigkeit unbedingt die Wärme verbinden. Der anhaltende kalte Regen aber kann für Feld und Garten nur verderblich sein. Besonders verkehrt wirkt die naßkalte Witterung auf die Bohnensaat. Die frisch ausgelegten Bohnen gehen jetzt bereits in Fäulniß über, was um so schlimmer ist, weil im vorigen Jahre nur wenig Bohnen zur Reife gekommen sind und in Folge dessen das Liter guter Saatbohnen mit 1,20 bis 1,50 Mi. bezahlt und zu diesem hohen Preise jetzt nur mehr schwer zu haben ist. Für Gurken= und Kürbissaaten ist der kalte Regen ebenso verhängnißvoll. Auf den Zuckerrübenfeldern fault der im Boden, wenn die gegenwärtige Witterung noch weiter anhalten sollte. Bei den gesund bleibenden Samenkörnern aber stockt ###. Wachsthum, und es bildet sich auf der Oberfläche eine solche durch den anhaltenden Regen, daß die garten Keimlinge später durchdringen können. Der heftige Sturm hat in unsern Obstgarten pie Berheerungen angerichtet, indem er die jungen, eben angesetzten Obstfrüchte massenhaft abgeschlagen hat. In unsern ausgedehnten Kirschenanlagen hätte man viele große Körbe voll bestentwickelter, erbsengroßer Kirschen auflesen können, die nun werthlos anu. Boden liegen und höchstens an die Schweine verfüttert werden J Ein rechter Krakehler. Unter dieser Ueberschrift brachten wir in der Mittwochsnummer des General=Anzeigers“ eine Beschreibung des bekannten Radauvorfalles auf dem hiesigen Bahnhof. Von betheiligter Seite werden wir um Veröffentlichung der nachfolgenden wesentlich anderen Darstellung ersucht: Der sogenannte„bessere Herr" suchte nicht nur nicht ohne Fahrkarte den Bahnsteig zu verlassen, sondern wurde gegen seinen Willen, als er mit dem— nicht„entführten“, sondern mit Wissen des Eigenthümers mitgenommenen— Schrubber auf dem Bahnsteig auf und abging von den Herren Schaffnern— in Anzahl von circa 10— verprügelt und hinausgeworfen. Die Fcarte besitzt der Herr noch, da sich bei dem Hinauswerfen keine Gelegenheit bot, dieselbe abzugeben! Daß der betreffender Herr ein rechter Krakehler und einer jener Unerträglichen ist, die in angeheitertem Zustande mit allen Nebenmenschen in Streit gerathen, ist unwahr; die erwähnte Rauferei nämlich fand Statt zwischen ganz anderen Herren und ging vor sich zu der Zeit, als die Herren Schaffner dem betreffenden Herrn gegenüber in so liebenswürdiger Weise den Ausgang öffneten. Unwahr ist ferner, daß er„unbegründeter" Weise über die Beamten„schimpfte", vielmehr verwahrte er sich nur gegen die Stöße und das„Hin= und Herzerren“ der Schaffner, das in dem oben geschilderten„Oeffnen der Thore" bestand! Was nun die Uhr angeht, so weiß betr. Herr ganz genau, daß er sie beim Auf= und Abgehen auf dem Bahnsteig noch gehabt. Sie kann also unmöglich im Geleise der Trajektbahn gefunden worden sein. Daß dieselbe nicht gefallen, sondern— wenn auch vielleicht ohne Absicht— abgerissen ist, geht daraus hervor, daß der Haken der Kette fast gerade gebogen, während die Uhr vollständig unverletzt ist und noch gut geht und daß ferner ein Anhängsel der Kette abgerissen ist. Der betr. Herr vermißte die Uhr gleich nach der unter„Hin= und Herzerren“ geschehenen Hinausbeförderung. Als er nun, da er das Beschwerdebuch verlangte, wieder auf den Perron gelassen worden war, und während der Herr Stationsvorsteher noch beschäftigt war, im Verlauf des Wartens einem Schaffner sagte, daß er ihnen die Prügelei weniger verübele, um so mehr aber, daß ihm bei dieser Gelegenheit die Uhr abgerissen worden sei, schlug ihn dieser sofort mit der Faust ins Gesicht und der betr. Herr wurde nochmals unter vereinten Kräften hinausbefördert— und nicht zum Beschwerdebuch zugelassen. Jedoch sagte ihm in der Schalterhalle ein Beamter, daß eine„Uhr" im Geleise„gefunden“ worden sei; der Bericht vom 15. er. läßt die Uhr erst am„andern Morgen früh“. gefunden werden. Diese Darstellung kann übrigens jeder Zeit von Zeugen erhärtet werden. Nah und * Trier, 13. Mai. Aus dem Weinbaugebiet der Mosel und Saar wird berichtet, daß die Weinberge in dem verflossenen strengen Winter an vielen Stellen in nicht unerheblicher Weise durch den Frost gelitten haben. Der Umfang des Schadens läßt sich zwar zur Zeit noch nicht sicher feststellen; aber ein reichlicher Ertrag scheint jedenfalls schon jetzt ausgeschlossen zu sein, da in nicht wenigen Lagen die größere Anzahl der Augen der Reben erfroren ist. Diese an sich wenig erfreulichen Aussichten haben aber, wie man annehmen kann, dazu beigetragen, daß in diesem Frühjahr bei den üblichen allgemeinen öffentlichen Weinversteigerungen Preise erzielt wurden, wie sie bisher in gleicher Höhe an der Mosel und Saar noch nicht erreicht worden sind und auch am Rhein kaum je bekannt wurden. Der höchste Preis wurde für ein Fuder Maximiner=Grünhäuser Wachsthum des Freiherrn v. Stumm=Halberg mit 9400 Mk. vom Königlichen Hofmarschallamt angelegt. Die unmittelbare Folge dieser öffentlichen Weinversteigerungen, auf welchen nur größere Winzer ihre Erzeugnisse verkaufen, war eine Preissteigerung auch für diejenigen Weine, die unter der Hand verkauft werden; sie kommen also auch den kleinen Winzern zu Gute. Die zu jenen großen Weinversteigerungen, die Hunderte von Käufern aus allen Gegenden Deutschlands und selbst aus überseeischen Ländern anziehen, zugelassenen Versteiglasser bieten durch ihre Namen die sichere Gewähr, daß unverfälschte, naturreine Weine zur Versteigerung gelangen. Dadurch, daß dafür solche Preise erzielt werden, finden die Bestrebungen der Weinbergbesitzer— die dabei von der Staatsregierung thatkräftig unterstützt werden— jede Verfälschung und jeden Zusatz von dem Wein fern zu halten, den besten Widerhall. * Hamburg, 13. Mai. Die Vorarbeiten für das Alsterfest anläßlich der Hamburger Vorfeier zur Eröffnung des Nord=OstseeKanals sind im vollen Gange. Bereits ruht auf ihren 750 eingerammten Pfählen die 5500 Qnadratmeter große Plattform für die Garteninsel, die sich mitten in unserer Binnenalster erheben, und auf der den fürstlichen und hohen Gästen eine Abendunterhaltung geboten werden wird. Die Plattform wird ein Garten=Idyll mit Felsenufern, Grotten, Rasenflächen, Teppichbeeten und Gebüschparthien bilden, große Zeltbauten werden zum Aufenthalt für die hohen Gäste dienen. Zur Erhöhung der Romantik wird an einem Landungsgier ein altersgrauer nordischer Leuchtthurm sich erheben. Vom Alsterthor bis zur Insel herum sind im Kreise eingerammte Pfähle durch Trossen verbunden, und in diesem so abgesperrten Theile der Alster wird sich Abends ein Corso der hiesigen Rudervereine mit erleuchteten Booten entfalten. Außer einer allgemeinen reichen Erleuchtung der die Binnenalster umsäumenden Gebäude ist auch ein Riesenfeuerwerk gedacht, das auf schwimmenden Bühnen zwischen der Insel und der Lombardsbrücke abgebrannt wird. * Letmathe, 13. Mai. Die Unsitte, bevor der Zug steht, aus dem Coupé zu steigen, mußte hier ein Passagier schwer büßen. Er wollte den Zug, der noch in Bewegung war, verlassen, kam aber dabei so unglücklich zu Fall, daß er mit den Füßen unter die Räder gerieth und die Füße ihm abgefahren wurden. Wiederum eine ernste Warnung für das reisende Publikum. * Paris, 15. Mai. Aus St. Voy wird mitgetheilt, daß in Folge einer Explosion eines kleinen Petroleumbehälters daselbst eine Feuersbrunst ausgebrochen ist. Fünf Personen sind in den Flammen umgekommen; der Schaden ist ein bedeutender. * Paris, 15. Mai. Der Marine=Officier Le Chateilier, welcher am 1. März den Redacteur des„Journal des Débats“ Percher im Duell getödtet hat, wurde heute ebenso wie die Zeugen bei dem Duell vom Schwurgericht freigesprochen. * Pera, 10. Mai. Eine Griechin, selbst noch jung und sehr hübsch, hatte ihre einzige Tochter an einen jungen, begüterten Mann verlobt, der sehr eifrig ihr Haus besuchte. Dabei machte er auf die Mutter einen so tiefen Eindruck, daß sie sich in ihn verliebte und nur noch daran dachte, wie sie ihn ihrer Tochter entreißen könne. Da sie keinen anderen Ausweg wußte, lockte sie diese auf einem Spaziergange im Gebirge an einen einsamen, nicht allzu tiefen Brunnen, in welchen sie das Mädchen plötzlich mit Gewalt hineinstieß, worauf sie fortrannte. Allein die Tochter hatte sich zum Glück mit dem Kleid an einem dicken eisernen Haken der Brunnenmauer festgehakt und rief so lange um Hülfe, bis Leute herbeieilten und sie herausholten. Ihnen erzählte sie den Sachverhalt, und die verbrecherische Mutter wurde verhaftet. Letzte Post. 8 Berlin, 16. Mai. Im Herrenhause erklärte Fürst Hohenlohe, daß die seit 20 Jahren andauernde Entwerthung des Silbers wirthschaftliche Nachtheile verursacht habe. Die Regierung sinne auf Mittel zur Abhülfe. Er, der Reichskanzler, wolle sich bemühen, eine internation ale Regelung herbeizuführen. § Wien, 16. Mai. Extrablätter verkündigen die vom Kaiser angenommene Entlassung des Minister des Aeußeren Grafen Kalnoky. s8 Würzburg, 16. Mai. Der Reotor magnifious der hiesigen Universität, Hofrath Dr. Schanz, kündigt als seine Antrittsvorlesung eine objective Besprechung des Antrages Kanitz an. Es ist dies die erste öffentliche akademische Besprechung dieses socialen Themas in Deutschland. 88 Berlin, 16. Mai. Die Wahlprüfungs=Commision des Reichstages erklärte mit 9 gegen 2 Stimmen die Wahl Möller(Dortmund) für ungültig. 88 Berlin, 16. Mai. Die Branntweinsteuer=Commission des Reichstags nahm in zweiter Lesung das ganze Gesetz nach den Beschlüssen der ersten Lesung mit allen gegen die Stimmen der Freisinnigen und Socialdemokraten an. Berlin, 16. Mai. Der ständige Secretär des Vereins für Hinderniß=Rennen, der Schöpfer von Carlshorst und als Sportmann überall bekannte Major von Schmidt=Pauli ist zum etatsmäßigen Stabsofficier im 1. Garde=Ulanen=Regiment ernannt. #8 Berlin, 16. Mai. Nach polnischen Blättern verfügte der Cultusminister den sofortigen Austritt der hiesigen polnischen Studenten aus dem„polnischen wissenschaftlichen Verein“, der unter dem Deckmantel der Wissenschaft ein politischer Agitations. heerd sei. Im Weigerungsfalle ist unverzügliche Relegation angeordnet. 88 Berlin, 16. Mai. Die„Nationalzeitung“ meldet: Die Fürstin Hohenlohe und Tochter sind aus dem unter der Leitung der Herren von Broich und Viereck stehenden Nationalverein zur Hebung der Volksgesundheit ausgetreten, nachdem eingehende Ermittelungen über die Verhältnisse des Vereins stattgefunden haben. 88 Berlin, 16. Mai. Auf dem vorgestrigen parlamentarischen Abend bei dem Finanzminister Dr. Miquel hatte Graf Mirbach mit dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe einen Meinungsaustausch über Agrar= und Währungsfragen. ss Friedrichsruh, 16. Mai. Heute empfängt der Fürst Bismarck ein Comite, bestehend aus dem Vice=Admiral Batsch, Contre=Admiral Zirnow und Corvetten=Capitän v. Hallerstein, welches im Namen der inaktiven Admirale und Capitäne ein Geschenk zu überreichen die Ehre hat. Dasselbe besteht, wie man uns mittheilt, in einer aus Silber ausgeführten Felsengruppe, auf deren Spitze ein Adler mit ausgespreizten Flügeln steht. Das Ganze ruht auf einem Sockel, welcher aus dem Holz S. M. Schiff„Bismarck“ entnommen ist und vorne die preußische und deutsche Flagge gekreuzt, hinten die Widmung mit den Namen sämmtlicher Officiere trägt. ss Frankfurt a.., 16. Mai. Nach einer Meldung der „Frankf. Ztg.“ aus Homburg vor der Höhe wurde gestern Abend in Rodheim der jüdische Handelsmann und Metzger Simon Scheuer erstochen. Der Mörder, Namens Karl Will, wurde in der vergangenen Nacht in Homburg von einem Nachtwächter blutüberströmt aufgefunden. Will, welcher mit dem Ermordeten befreundet war, hat selbst Hand an sich gelegt. S8 Leipzig, 16. Mai. Die auf Veranlassung des deutschen Kaisers den Veteranen gewährte freie Bahnfahrt auf den preußischen Staatsbahnen zum Besuch der Schlachtfelder von 1870 ist jetzt auch schon von einer ganzen Anzahl anderer Bahnen, z. B. der großherzoglich badischen und verschiedenen Privatbahnen gewährt worden. Von einzelnen Bahnen wurde sogar ganze freie Fahrt auf den Strecken gewährt, wie solches dem Veteranen=Verbande in Leipzig mitgetheilt worden ist. Bei einigen Bahnen genügt eine Bescheinigung des Verbands=Vorstandes als Legitimation. s8 Aus Freiburg(Schweiz), 16. Mai, wird der„Köln. Volksztg.“ telegraphirt: Der hiesige Große Rath beschloß heute die Errichtung einer Naturwissenschaftlichen Facultät unserer katholischen Hochschule.— Aus allen Theilen der Schweiz laufen Berichte über Schneefall und Frost ein. Ss Laibach, 16. Mai. Heute Nacht trat nach eisiger Bora, bei einer Temperatur von 3 Grad unter Null, Schneefall mit Regen ein. Es finden auch wieder fortgesetzt kleine Erdstöße Statt. 88 Paris, 16. Mai. An der hiesigen Börse circulirte gestern das Gerücht, Serbien sei nicht mehr im Staude, dem Auslande gegenüber seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. * Paris, 16. Mai. Ueber Montbrison ist gestern ein schreckliches Gewitter niedergegangen. Viele Pflanzungen wurden zerstört. Sechs Personen sind vom Blitz getödtet, acht verletzt worden. 88 Paris, 16. Mai. Der Kriegsminister hat an sämmtliche Präfekten ein Rundschreiben gerichtet betreffend die fremden Brieftauben, welche in Belgien und Frankreich eingeführt und an den verschiedensten Punkten Frankreichs aufgelassen werden. Es scheine, daß unter diesen belgischen Tauben sich häufig deutsche Tauben befänden und werden deshalb die Behörden aufgefordert, bei Feststellung der Identität der Tauben die größte Sorgfalt zu verwenden. Im Falle, wo Zweifel vorherrschen, sollen die Tauben beschlagnahmt und so lange gefangen gehalten werden, bis ihr Ursprung constatirt ist.— Die Presse zeigt sich über die Flucht von Galeerensträf= lingen von den Salut=Inseln sehr erregt und fordert die Regierung auf, specielle Maßregeln zur Bewachung Dreyfus' zu treffen. §8 Paris, 16. Mai. Gestern wurde von dem Appellhof gegen das Urtheil der 8. Strafkammer, welches Cornelius Herz 5 Jahre Gefängniß und 3000 Frcs. Geldbuße auferlegt, Einspruch erhoben. Der Appellhof hat die Berufung des Vertheidigers des Angeklagten angenommen, da die 8. Strafkammer wegen der Eigenschaft des Cornelius Herz als Groß=Offizier der Ehrenlegion nicht competent gewesen sei und in Folge dessen das Urtheil für null und nichtig erklärte. Ein zweiter Prozeß wird daher erforderlich sein. §8 Paris, 16. Mai. Der Minister des Aeußern hat dem socia listischen Abgeordneten Rouanet mitgetheilt, daß er auf seine Interpellation, die chinesisch=japanische Frage betreffend, noch nicht antworten könne, da die Verhandlungen noch nicht vollständig abgeschlossen seien.— Nach einer Meldung aus Majunga ist General Duchesne von dort abgereist, um die Brigade Metzinger zu besichtigen, die ihren Vormarsch fortsetzt. Zwischen Majunga und Marovay befinden sich 8000 Mann in Staffelstellungen. Der Gesundheitszustand der Truppen ist befriedigend. s8 Madrid, 16. Mai. Officiellen Meldungen zufolge ist Marschall Martinez Campos in Havannah angekommen.— Die Regierung hat angeordnet, zu verhindern, daß Prinz James von Bourbon, der Sohn des Don Carlos, welcher sich auf dem Wege nach Marokko befindet, in Spanien lande. Vom Wetter. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Vonn. Mai 15. Maximum der Tagestemperatur 13,0 C.— Mai 16. Minimum der Tagestemperatur 4,4 C.— 1 Uhr Nachm. Borometer auf 0“ reducirt 741,6 Millimeter.— Temperatur 7,4 C.— Höhe des in 24 Stunden gefallenen Niederschlags 11,0 Millimeter. Evang. mit guten Zeugn. sucht Stelle in kl. Haushalt für die bürgerl. Küche und Hausarbeit, Josephstraße 36. Gesucht gegen hohen Lohn Küchen=, Zweit= und Mädchen für alle Arbeit. Frau Schöngen, Josephstraße Nr. 36. Mäochen für Commissionen sofort geucht, Wenzelgasse 9. Ein Junge vom Lande für gleich gesucht, Sternthorbrücke 14. 1. Juni gegen hohen Lohn gesucht. Poppelsdorf, Friedrichstraße 20. Ebänger. Mädchen mit guten Zeugn., in kleinen herrschaftlichen Haushalt für jetzt oder später gesucht. Räheres in der Expedition des Gen.=Anz. Ein Mädchen, welches gut Bügeln und alle Zimmerarbeit versteht, sucht bald. Stelle. Näheres in der Exped.! Ordentliche ür Samstag Nachmittag gesucht,„ Wenzelgasse 47. Schemarch. für ein Colonialwaarengeschaft gesucht. Näheres Markt 7. Junger kräftiger per sofort gesucht, Wenzelgasse 9. 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Schwiegermutter Barbara Rohenlann die letzte Ehre erwiesen und durch herzliche Beileidsbezeugungen zur Linderung unseres Schmerzes beigetragen haben, sagen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank. Beuel, den 16. Mai 1895. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: W. Heilemann, peus. Stat.=Einnehmer. die Eheleute Johann Baptist Ruland findet Samstag den 18. Mai, Morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche Statt. PISeur E. Rodel, Bonnerthaffeg Bcke Hohenzollernstrasse. Verschiedene KrankenWagen Ein Kinderwagen billig zu verkaufen, Kölnstraße 16, Hinterhaus. Halbverdeck mit abnehmbarem Bock, zum Selbstkutschiren, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Frco.=Offerten mit Preisangabe unter T. R. 897. an die Exped. des General=Anzeigers. Ein Kinderbettchen, 1 Kinderstrenkleidchen sehr bill. zu verk., Gudenauerg. 8. Ein Küchenschrank mit Auf— satz, fast neu, und Wasserbank billig zu verkaufen, Josepostraße 36. Genten, Röhren und Closets reinigt Joh. Albracht, Neustraße 7. 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Nein, die Wasserkante ist, Feinge, todte Strandlinie, sie lebt, fühlt, denkt, macht Stimmung Risg Bar in trübe und heitere Laune versetzen, sie ist ein buntes Bild, dessen einzelne Episoden fortwährend wechseln, trotzdem das Ganze stets die nämliche, scharf ausgeprägte Physiognomie zeigt, #cn. Figenartigkeit, in der ganzen Welt nicht wieder zu finden. Keine Hasenstadt der Eroe— Marseille vielleicht ausgenommen— besitzt etwas Aehnliches wie Hamburg in seiner Wasserkante. die im Laleidoskop zusammengewürfelt sieht man in ihr Alles, 9dgg sich in und ug an ihr bewegt, erhält von ihr wieder den eigenthümlichen Anstrich, der einer seemännischen Bevölkerung eigen ist, ein gewisses Etwas, das sich wohl fühlen, aber nie und nimmer beschreiben läßt. Der behäbige Rheder, der gewandte Makler, der —#enspekulant und selbst der reiche Advokat, sie tragen einen anderen Gang, eine andere Haltung, eine andere Miene zur Schau, wenn ihr Weg sie an die Wasserkante führt. Der spiegelblanke Cylinder um die letzte Ecke vor dem Hafen etwas zur Seite gerückt, das Gesicht gewinnt einen anderen Ausdruck. Ein gewisses laisser-aller, wie man es unter guten Bekannten zu zeigen pflegt, gewinnt die Oberhand. Man muß sich hier den Eigenthümlichkeiten anpassen, wenn man für voll angesehen werden will. Hier gilt der Titel nichts, der Mann alles. Und welch' vielgestaltiges, buntschillerndes Bild bietet sie nicht, unsere Wasserkante. Hier eine Truppe Laskaren, die eben vom hohen Wasserschout, dem Beamten, vor dem die Anheuerung und Ablohnung vollzogen wird, kommt und hat, die blanken Silberlinge unter die Leute, das Händler und Wirthe zu bringen. Stolz spaziert ein Dandy=Neger, der als Steward eines großen Dampfers sich schon etwas auf seine guten Manieren einbilden darf, an den bescheidenen und entsprechend zerlumpten Malayen vorbei, er gönnt seinen Couleurbrüdern nur einen verächtlichen Blick. Eine Anzahl Hafenarbeiter, die Blechflaschen mit dem sraffee und ein Bündel mit Proviant über der Schulter drängt sich vor der Thür eines Stauers zusammen. Jeder will der Erste sein, wenn die Arbeit vertheilt wird. Dort scheuert der Schiffsjunge, der auf eine neue Stelle wartet, mit der den Flegeljahren eigenthümlichen Nonchalance das Geländer der Hafenmauer mit dem Rücken seiner Sonntagsjacke und macht seine Glossen über einen Trupp Auswanderer, die mit ihren Bündeln auf dem Nacken daherziehen, um sich eine Unterkunft für die Nacht zu suchen, die letzte, die sie für längere Zeit auf dem festen Lande, vielleicht für immer die letzte, die sie auf heimathlichem Bod bringen werden. Der lärmende Matrose, der wettergebräunte Steuermann, der Heizer mit seinem von der Gluth der Schiffskessel bis zur Wachsfarbe gebleichten Gesicht, der von modernem Schliff angehauchte Kapitän mit dem offenen und ehrlichen Gesicht, dem rauhe Lebensweise aber gar sichtbar ihren Stempel aufgedrückt, der emsig dahineilende Wasserclerk, der verschmitzt dreinschauende Wirth, der vor seiner Thüre nach den Gästen ausspäht, die seine Giftbude bevölkern sollen, der Leierkastenmann und selbst die unvermeidliche Straßendirne# ein bemitleidenswerther Anblick— sie gehören dazu, um das Bild der Wasserkante zu vervollständigen. Und der Hintergrund, von dem sich all' dies bunte Leben und Treiben abhebt, ist die Elbe. Zwar keine um ihrer Naturschönheit willen hervorragende Scenerie. Trüb und schmutzig ist die Wassermasse, die sich träge dahinwälzt, und das kahle gegenüberliegende Ufer zeigt statt eines üppigen Geländes rauchende Schornsteine, mächtige Schiffswerfte, von denen aus das Gehämmer und Getöse über den Strom herüber und in das raschpulsirende Leben der Wasserkante hineintönt, Riesiee Schwimm= und Trockendocks, welche die müden Schiffsleiver auf turze Zeit aufzunehmen bestimmt sind, um ihnen die nothwendige Erholung und Restaurirung angedeihen zu lassen, deren auch diese Stahlriesen zuweilen bedürfen, erhöhen das Eigenartige des Anblickes. Zwischen beiden Ufern aber wogt es auf und ab, bald huschen die kleinen Schleppdampfer und munteren Barkassen rasch dahin, dort kommt mit der Fluth die ganze Dampfer= und Seglerflotte, die sich seit den letzten zwölf Stunden in der Elbe angesammelt hat und nun dem reichen Hafen zueilt, um die Schätze der Welt durch das große deutsche Handelsthor an der Elbe über den Continent zu streuen. Vorauf ein rascher englischer Dampfer; er geht nicht tief und hat darum eher die Fahrt über die Sände riskiren können, als die schweren Schiffe, die gemächlich hinter ihm her kommen. In bunter Reihe kommen sie angeschwommen, ein riesiger Segler der Laeisz'schen Rhederei, eine alte gebrechliche norwegische Bark, beide durch Schleppdampfer bugsirt, dann eine ganze Reihe größerer Frachtdampfer und zuletzt mit majestätischer Ruhe ein mächtiger Schnelldampfer der Hamburg=Amerika=Linie. Man merkt's ihm nicht an, wie er auf See dahinzufliegen vermag, denn in diesem Gewirr muß der Coloß gar vorsichtig dahingleiten. Vorn und hinten hat er an Tauen Schleppdampfer befestigt, die bald nach der einen, bald nach der anderen Seite ausschwärmen, wenn es sich darum handelt, einer Biegung des Fahrwassers zu folgen, das er mit seinem Riesenleib fast zur Hälfte in Anspruch nimmt. Er bildet den Schluß der Flotte, die mit der heutigen Fluth aufgekommen ist, und mit ihm will ich auch den heutigen Brief schließen. Hoffentlich rahmt der Herr Redacteur das vorstehende Bild in seinem Blatt ein, dann verspreche ich dem Leser im nächsten Brief zu erzählen, wie die Wasserkante denkt, fühlt und spricht, denn auch das thun wir verdrehten Seeleute nicht wie andere Menschen, sondern nach unserer eigenen Methode. Kapitän L. Berliner Modebrief. Von Minna Wettstein=Adelt. (Nachdruck verboten.) Die Aermel, denen die Mode im letzten Jahr so große Aufmerksamkeit schenkte, werden immer wieder verändert und„verschönert". An den Puffärmeln haben wir allerlei Zipfel und Bauschen, hervorgebracht durch kleine Verengungen: Spaltungen, arrangirt durch eine Gruppe goldener Knöpfe und Pailletten; abstechende Schultertheile; Doppelärmel mit unterliegendem, grellbuntem Aermel und darüber häugender, geschlitzter Bauschverzierung und andere Arten mehr. Zu all diesen Aermelarten paßt natürlich nur das Cape, das für die warmen Tage durch helle fichuartige Spitzenkragen ersetzt wird. mit bunter Seide gefüttert, und erzielt man dadurch, hübsche Effecte.— Große Schwesternkragen aus weißem Batist oder Mull mit breitem Volant sind ebenfalls kleidsam und modern. Halsrüschen gelten nicht mehr als chic, sie sind„passées“; dafür haben wir dünne Spitzenjäckchen, die sich glatt auf die Tailor made Taille legen. Dies Jäckchen, das die Stelle des vorjährigen Figaro oder Bolero einnimmt, ist hinten fest anschließend, und sein ganz etwa handbreiter Schooß fällt in Godets aus, die mit der Guipüre=Applikation bedeckt sind, welche im Rücken in einer Spitze hoch hinaufgeht, wie sie sich ebenso auf den Vordertheilen nach oben zweigt. Der„Randdes kleinen Schooßes ist it mschwarzem Sammt, der sich dem Muster der Applikation anschließt, begrenzt; vor ist das Jäckchen zum Offentragen gearbeitet und hat große Revers. Auch dunkler Sammt mit hellem Seidenfutter, jaisgestickt oder mit cremefarbenen Guipürespitzen und Mousseline Chiffon garnirt oder Seide, Spitzen und Mousseline Chiffon. Alles das dient zum Material der Ssaauten Eieizen Fräbighes= und Sommencollets. Ein sehr graziöses Modell ventehr aus einem bis etwas über die Schultern reichenden Plastron aus schwarzer Seide, welches mit Jais und Flittern bestickt ist. Dies Plastron ist mit einer Rüsche aus schwarzer gaze de sole ssarenst, zuter welcher ein bis knapp zur Taille reichender Volant Taßstrs tan?“ auf einen„gleich langen Volant aus schwarzem Taffetas faut, den man je nach Geschmack auch in beliebigen anderen aus gare de ggignn., Den Hals umschließt gleichfalls eine Rüsche „Die allerneueste Erfindung sind die japanischen Knoten, die man rechts und linzs auf der Brust festheftet und mit falschem Brillant obgs Jogstiggm eoeigestein, Iez oder Straß zusammenhält. überfluthen Alles mit ihren Schleifen, Knoten, RoEit=aumdestatten Schärpen=Enden. Bänder sind recht eigentlich unterstützung. Marte dervi# In den verschiedensten Mustern liegen sie auf dem Marir der Neuheiten ausgebreitet: Repsbänder, Sammtbänder, Gazebänder, einfarbig mit bunten Rändchen und entsprechender RückBlumen=Maskern durchrauste ade mit verschwinmenden Ehinsdenn je, dienen zur Befestigung der Hals=Garnituseähte Sder auen uu=rtchleisen, ebenso wie zierliche DoppelStafte Zie di ue bernzanschetten halten und befestigen. selten: die meis—Kaa aut daun masin sindet man eigentlich setzit koobdhartig modernen Ark ggelochts gar transparent wie Barge, oder in der Bastseide wird zur einfachen Straßen= und Promenaden=Toilette viel getragen; diese immer moderne Seide hat außerdem den Vortheil, unverwüstlich zu sein. Zu den beliebtesten Modestoffen in Seide zählen Chiné neige Vcatter Fond mit lichteren, wie fallende Schneeflocken aussehenden Pleins gemustert). Chiné rose(reizender Taffetstoff mit Rosenknospen dessinirt), ähnlich diesem Chiné jardinière mit dem Fond eingestreuten bunten Streublümchen, ferner Granité, ein weicher Seiden=Kkper mit Atlasstreifen durchwirkt, zwischen denen verschwommene Chinéblumen sich durchschlängeln, Damas changeant, leicht, sommerlich, der Fond in zwei Farben, von denen die hellere den Stoff in Form lose eingestreuter Blüthen mustert— Armure garda (ein klein quadrillirter Seidenstoff mit Cordonnetfäden)— TaffetDamast, ein leichter Sommerstoff mit kleinen en relief gewebten Blumen gemustert u. s. w. Die soie cachemire, die neueste Neuheit in Seidenstoffen, ist ein ganz schwerer Taffetas mit einem Dessin à la cachemire oder japo. Dieser schwere Stoff, der allerdings sehr theuer, ist besonders befähigt, den weiten bauschigen Aermel ohne jedes Hülfsmittel zu gestalten und in der Zusammensetzung mit Tuch oder Seide hebt er sich um so wirksamer von diesem stillen Rahmen ab. Der schwarze Sammtrock gilt nicht nur als hervorragend salonfähig, sondern ist auch ein Liebling der Mode bei Straßentoiletten — ja er scheint beinahe die Stellung des schwarzen Wollrockes einnehmen zu wollen, der so lange von Damen und Mädchen der verschiedensten Gesellschaftsklassen zur Blouse getragen wurde. Seit zwei Jahren schon ist die Mode reichlich Schmuck zu tragen, ziemlich vorbei; das einzige, was man gestattet, ist Uhr und Brosche. Eine Uhr ist nun eigentlich kein Schmuckstück, sie wird es erst durch die mehr oder minder kostbare Kette und durch die Art, wie die Uhr getragen wird. Ist die Uhr ein kleines Meisterwerk der Goldschmiedekunst, so wird sie häufig durch eine Brosche auf der linken Brustseite vereitigt. Abgesehen davon, daß dieses officielle Tragen der Uhr gefährlich ist, so sieht es niemals wirklich geschmackvoll, sondern mehr unsolid und gesucht kokett aus. Auch die langen, von Perlen unterbrochenen Ketten sind abgesetzt worden, ebenso wie die Lederarmbänder; die Uhr muß unter allen Umständen unsichtbar getragen werden. Armbänder gelten als unfein, ganz jungen Mädchen sind die dünnen Silberreifen gestattet. Der einzig moderne Ohrring ist die fest am Ohr sitzende Perle oder der Diamantbonton; alle Ohrringe, ie hängen oder nicht vollständig festsitzen, sind unmodern. Als eigentlicher Modestein der Saison figurirt der Rubin, er gilt für aparter als der Diamant. Neben dem Rubin sind Saphir und Smaragd modern, und werden diese drei Steine viel zu einzelnen Schmuckstücken zusammengestellt. Das rothe, sog. amerikanische Gold ist abgethan, auf der Tagesordnung steht das helle, matte Dukatengold. Bräute tragen natürlich nur hellen Schmuck; für sie sind Perlen und Brillanten vorherrschend. Die fünf= bis sechsreihigen Perlenschnüre sind drei= bis viermal durch brillantenbesetzte Klammern unterbrochen. Ein Kind der neuesten Moderichtung ist der Gürtel. Neben dem Landgürtel, der sich bis einige Finger breit unter den Taillenschluß behaupten sich die breiten Gürtel aus Gummiband, die ihre praktischen Vortheile haben, uns aber nicht elegant genug erscheinen, während die Gürtel aus weißem, grauem und naturfarbenem Schwedenleder mehr dem Geschmack für Eleganz entsprechen. Die die Fagon des Phantasieschmuckes beherrschenden Schlangen spielen auch hier eine große Rolle. Zwei Schlangen, die sich in einander verschlingen, als Schließe, je zwei einzelne als Schieber finden wir bei weißen und braunen Gürtel aus mattem Gold, bei grauen oxydirtem Silber, häufig durch Edelsteinaugen verziert. Doch auch ciselirte Schnallen aus Gold und Silber, sowie Riesenhaken und Oesen aus sehen wir oft verwendet und auch ein chic seitwärts gebundenes Gürtelband, das rückwärts durch goldene Safeties befestigt wird, kann eine Blouse wirkungsvoll abschließen. Die runden Hüte erhalten meistens, damit sie auf den modernen Haarfrisuren sitzen, einen schmalen Sammtbügel im Hutkopf. Man findet sie in den verschiedenartigsten Größen und Formen, doch scheint es, als ob die größeren, mit höheren Köpfen, mehr Anklang finden. Kleidsam und praktisch finde ich die große Wiener Form mit ganz geradem, vorn sehr breitem Rande. Eine solche aus schwarzem Bast war mit einer Fülle von blaurosa, sehr unnatürlichen Rosen und mit rosa und grün schillerndem Bande beputzt.— Ein anderer, dessen breiter Rand in der vorderen Mitte geschweift, erhielt als Ausputz Feldstiefmütterchen in Riesengröße und übereinstimmendes, schillerndes Band.— Hopfenzweige mit Blättern und Blüthen in den verschiedensten Farbentönungen überdeckten den Kopf eines großen schwarzen Tellerhutes für junge Mädchen und standen vorzüglich zu der hohen Schleife aus fuchsienrothem Band. Sehr beliebt ist auch die Form der Toques, die viel mit Rosetten und schillernden Bändern rings um den Kopf geputzt werden, die aber auch oftmals mit Blüthentuffs wechseln. Als Backfischhüte werden größere Formen mit höherem Kopf genommen und von sehr breitem, schottischen Schärpenband eine Schleife mit zwei mächtigen Schlupfen in der vorderen Mitte angebracht. gesn Deshable., Dselermneihee seidien ihr Gewerbe beiondens gern bei dem Hofschlachtermeister Hefter aus. Wenn sie die MüllpPpteschurst gsacte Fiepelu g, fanden sie dahinter steis eine kleine mit wwurst gefüllte sciepe. Tonnen und Kiepe wurden geleert. Auch wenn ein neuer Müllkutscher antrat, wurde er durch das Vorfinden haite shm die Mitiheinger 2i5, Sremtung gemacht, daß der bei Hefter bedienstete Schlächtergeseue Franz Wolffgramm der Wohlthäter sei, der dafür weiter nichts beanspruche als ab und zu eine Flasche Schnaps oder Iu.kleizss, Veldgeschenk. Nach der Anklage soll Wolffgramm diese Zuwendungen in mehr als 100 Fällen gemacht und seinem Brodberrn 3Phis 2 Fsrch, Schaden zugefügt haben, da er jedesmal wilichen gehände Andeklagtgzn waren im fänauis ureheilt wurde Wolforamm zu drei Monaten Geder seäg verurtorg, puxoe. Die Mülkutscher traf je nach der Zahl fänanic und von einer bis zu sechs Wochen GeDr eise Pahermitel um eerdpol vorgeschlagen, zuletzt 1890 von den Franzosen Hermite und Besancon, deren Plan schon zur ausführung im Jahre 1892 gesichert gewesen sein soll, aber die Unmöglichkeit der Lenkbarkeit des Ballons mußte schon allein genügend eCrshasigeaht im Luftballon abzusehen. Den Plan, Ober=Ingenieur An uun der schwedische der Sd vie der Maer etpa 28 Meier Oeräiugeschasten zu Stockholm vorgelegt. Mit einem #u8.##. Meter Durchmesser großen Ballon gedenkt er von der Nordrufte Spitzvergens aus eine Fahrt über den Nordpol zu machen, die fährer Josl“-BieBrlichen Amerika länger als 43 Stunden. de Nordvol soll auf diese Weise nicht etwa 150000 Mi. kosten dauer und das ganze Unternehmen nur nissen vert vier Sronen: Andree ist ein mit den arktischen Verhältnissen vertrauter Mann. Er war einer der Theilnehmer der schwedilogen Dr. Fils eshaf Pne 1 uite Leitung des Meteorologen Dr. Nus Eaholm nach Spitzbergen ging und dort eine Ueberwinterung durchmachte. Ferner hat Andree seit einigen Jahren in Soctschisffabrten Vueasdau Zwecen unternommene die ganze Ausngu.4 außer drei Theilnehmern : zie nusrüstung, Lebensmittel für vier Monate und so weiter. ein Gesammtgewicht von 3000 Kilogramm zu tragen haben, und Andres weist auf den Pariser Fesselballon der 1878er Welt=Aussteuung yin, der bei einem Eigengewicht von 17,000 Kilogramm(mit 1500 mral auft. Vezirei ggramm trug. Dieser Ballon stieg jedesmal 30—40 Personen tragend. Daß die Frage der Tragfähigkeit des Luftballons ein überwundener Standpunkt ist, wird Niemand bestreiten; bedenklicher sieht es dagegen mit dem zweiten daß der Ballon im Stande sein soll, 30 ust zu fliegen. Diese Frage ist keinesfalls als gelöst von 6000 Kublhimet Inhalt be Frage kommende Ballon Lbitmerer Inyazr ber einem Durchmeiser von 23 Meter Tagen an Tragfähigkeit 50, Kilogramm einbüßen werde. Eine dritte Forderung ist, daß der Luftballon in den Polargebieten gefüllt werden kann, und da die Mitnahme des Wasserstoffes in Cylindern BRackerstaftresr ieg. die Fülung mittelst des transportablen Grgauch ic upparates, wie er bei der Miltärluftschiffahrt in a 22###rfolgen. Das Haupt=Erforderniß für den Polar=Ballon ist die Lenkbarkeit. Wie Andree, der sich mit dem Plan der Erforschugg des Vexdpels. schon, seit drei Jahren beschäftigt, mittheilt, hat er 1894 in vieser Hinsicht einen Versuch gemacht. Mit Segeleinrichtung und Schleppleinen ausgerüstet war Andree nach seiner Angabe im Stande, den Ballon um durchschnittlich 27 Grad von der Windrichtung abzulenken. Daß Andree Schleppleinen zur Hemmung seines Ballons anwenden will, macht eine fortdauernde Ballonfahrt in der Seiner Honanlich, und in der That will Andree aucd Meter Sohe hde rar balaneiren, daß er steis in etwa 200 bis 800 müglich“ vieibt. Fachleute erklären dies jedoch rundweg für unO Feueralarm in den Kasernen. Im Laufe dieses und des nächster Ponats finden in sämmtlichen Kasernen der Berliner auf ihrg=Plazterziaggen der Belegmannschaften Statt, um diese auf ihre Schlagfertigreit bei dem möglichen Vorkommen eines Kasernenbrandes zu prüfen. Nach der sogenannten Feldpionier=Vorschrift machen die Infanteristen sowohl wie Mannschaften Srse preitiche isse Uebungen durch, welche, bei Ausbruch saf5,„Brungrz, pruizhsch angewandt, die Thätigkeit einer Feuerwehr brandeg geen Auch sind für den Fall eines Kasernenmver, genaue Instructionen erlassen, nach welchen die jungen Soldaten ebenso eingeübt werden wie beim anderen Dienst. Jede Compagnie und jede Corporalschaft weiß genau, was sie beim Ertönen des Feuersignals zu thun hat. In jeder Kaserne befindet sich eine sin Allerlei. . O Der Spargel mit dem Ehering. In den Spargel=Anlagen des Rittergutes Wanzleben in der preußischen Provinz Sachsen wurde ein Spargel mit einem goldenen Trauringe gestochen, in welch letzteren die Buchstaben„I. D. M. 1878“ eingravirt O Aluminiumboote. Der britische Consul in Baltimore berichtet in seinem letzten Amtsbericht über die in letzter Zeit in Baltimore für die Regierung der Vereinigten Staaten gebauten Aluminiumboote. Das erste Boot war 18 Fuß lang, 4 Fuß breit und 2 Fuß tief. Es wog 350 Pfund. Es wurden verschiedene Versuche mit dem Boote angestellt. Zuerst wurde es leer in's Wasser gelassen. Ein Mann setzte sich auf das Dahlbord, um es zum Umschlagen zu bringen, allein vergebens. Dann wurde das Boot schwer beladen, dennoch blieb es 4½ Zoll über dem Wasser. Darauf wurden die wasserdichten Abtheilungen geprüft. Man schlug das Boot um. Dennoch aber füllte es sich nur halb voll Wasser. Sodann wurde das Boot mit Wasser gefüllt. Auch dann ging es nicht unter. Es neigte sich auf die Seite und entleerte die Hälfte Wasser. Diese Versuche scheinen zu ergeben, daß sich Aluminiumboote vortrefflich zu Rettungsbooten eignen. 0 Billige Wurst. Sechs Müllkutscher und ein Schlächtergeselle standen am Samstag vor der 140. Abtheilung des Berliner Schöffengerichts, die Ersteren wegen Hehlerei, der Letzter31 iü Hrezsbarkeit in kurien Zwscheanrckumen geprift werden. Zienzen der Ausdehnung des Feuers erfolgt durch Commandos des leirenden Officiers der Angriff auf das verheerende Element, auch treten in manchen Fällen Hornsignale an Stelle des Commandos. Der Feuerlärm wird meist des Nachts oder in den allerfrühesten Morgenstunden vor dem Wecken entrirt. Auf das Signal stürzen zi, as#r, 5e# daten aus den Betten und treten an. Inzwischen ist die gefayroere Stelle, an welcher der Brand wüthet, bekannt gemacht, und die Operationen beginnen. Die Feuerlösch=Organisation der Lasernentruppe ist derartig musterhaft, daß man nach Einführung verfeiben nie wieder von einem Kasernenbrande etwas gehört hat. Beim Ausbruch des Feuers begeben sich sofort die zum Schutze der Kammer und der Munitionskästen bestimmten Mannschaften auf ihre Posten und beginnen je nach Commando dortselbst ihr Rettungswerk oder halten nur Wache, während sich jetzt auf dem Kasernenhofe ein äußerst fesselndes Bild entrollt. Es bilden sich Ketten von Soldaten mit Wassereimern, wieder Andere klettern an Leitern die Andere sind an der in Thätigkeit getretenen Spritze beschäftigt. Aus den geöffneten Fenstern fliegen die Strohsäcke beraus, mit den Decken umrollt. Allerlei Habseligkeiten bergen die Parere. Ueberall wimmelt es von Menschen, auf dem Dache, an den Fenstern und Wänden des bedrohten Gebäudes, und wie in SPe. siuegschwarm geht es auf dem Kasernenhofe zu. Dazwischen a vcllese Semmandos des leitenden Officiers, und das anscheinend so regellose Durcheinander arbeitet mit einer Präcision, daß schon nach kurzer Zeit„Feuer aus“ gemeldet werden kann. O Eine Frau mit zwei Männern. Im Jahre 1893 hat eine Frau in Leipzig in einer Leiche, welche aus dem Wasser gezogen worden war, mit Bestimmtheit ihren Ehemann wieder zu erkennen esglaubt„der Manx wurde deshalb in allen öffentlichen Registern als toor gevucht, und die vermeintliche Wittwe verehelichte sich wieder; sie lebt mit ihrem zweiten Mann, einem Arbeiter, in Gautzsch bei Leipzig. Jetzt ist nun der erste Gatte, der keineswegs im Wasser seinen Tod gefunden hat, wiedergekehrt: er nahm die ihm über seinen Nachfolger gemachte Mittheilung ohne bemerkbare Gemüthsbewegung eutgegen und machte sich zur Begrüßung seiner Gattin und seines beirathscollegen auf den Weg nach Gautzsch. Nach dem bürgerlichen kechte wird nunmehr die zweite, übrigens kinderlos gebliebene Ehe der Frau auf Betrieb der Staatsanwaltschaft für nichtig erklärt werden müssen. „Lanssßef ig panische Ausstellung dürfte Verlin im nächsten, dem aussteuungsjahre, zu sehen bekommen. Zwar nicht in directem, immerhin doch in indirectem Zusammenhange mit der„Berliner Gewerde=Ausstellung“. Herr Regierungsbaumeister J. Radtke in GroßLichterfelde ist, wie die„Ausstellungszeitung“ meldet, der Schöpfer dieser Idee: er will auf dem an der Köpenicker Landstraße belegenen, von der Ringbahn, Berliner=Görlitzer Bahn und der Elsenstraße begrenzten Terrain ein solches Unternehmen, welches gegenwärtig unzweifelhaft actuelles Interesse besitzt, in's Leben rufen. Herr Radtke verpflichtet sich, 25,000 Mark zu Pflasterungs=Zwecken beizusteuern für den Fall, daß ihm vom Kreis=Ausschusse die SchankConcession gewährt wird. Der Bescheid steht noch aus; sollte derselbe günstig ausfallen, dann wird sich Herr Baumeister Radtke nach Japan begeben, um an Ort und Stelle Aufnahmen zu machen, u. A. den P alast des Mikado in Tokio und andere interessante Baulichkeiten. 200 Japaner und Japanerinnen will Herr Baumeister Radtke mit nach Berlin bringen, die diese etgenartige Ausstellung beleben sollen. arige Ausstellung Seite gefährliches Geheimniß. Roman in zwei Bänden (Nachdruck verbeten.) von Charles Reade. Monkton las dies Alles mit gleichgültiger Ruhe. Daß ein Weib im Stande sein könnte, bedingungslos einen Jahrgehalt zu zahlen, ohne irgend eine Gegenleistung zu beanspruchen, hielt er von vornherein für unmöglich. Er suchte den Sachwalter auf, ließ sich melden und wurde von dem Advokaten selbst empfangen, der ihn mit durchdringenden Blicken maß. „Ich habe die Anweisung erhalten, mir von Ihnen fünfzig Bfund auszahlen zu lassen“, sagte Leonhard. „Jawohl, Mr. Monkton, aber so viel ich weiß, ist diese Zahlung an gewisse Bedingungen geknüpft.“ „Nein, Sir, nicht die der ersten fünfzig Pfund; nur die späteren Zahlungen hängen davon ab, daß ich mich in den Treubruch meiner frau ergebe.“ Mit diesen Worten überreichte er ihm Lucie's Brief. Der Advokat las ihn durch.„Sie haben recht, Sir“, sagte er dann:„die fünfzig Pfund sollen Ihnen sogleich ausgezahlt werden. Erlauber, Sie mir, aher, Sie darauf aufmerksam zu machen, unsere Clienrin sich durchaus freundschaftlich zu Ihnen zu st wünscht, und es auf unsern Rath in dieser Weise bethätigt. mithin eben so undankbar als unzart von Ihnen, wenn die Güte der Dame einer falschen Deutung unterzögen.“ „Mein lieber Herr“, erwiderte Monkton mit seinem cynis Lächeln,„schreiben Sie, so oft mir Ihre, Clientin fa“ zahlt;, auf den Empfangsschein, daß in Bezug auf schwurz weiß ist, und ich will diese Erklärung ab: beichnen. funfzig Pfi ebeliche Treue ohne Weiteres unterdie Unterbung ab und gahle dos Gelb; damn sagie er noch. „Sie können uns schreiben, wenn Sie wieder etwas brau Vielleicht dürfte ich mir auch, ohne indiscret zu sein, Ihre Ad ausbitten?“ „Warum nicht, ich habe nichts ton.„Alles, was ich Ihnen für zu verschweigen", erwiderte den Augenblick sagen kann, h nur, daß ich mich nach Hull begebe, um daselbst ein paar Kana aufzuspüren.“ Erfüllt von Habsucht und Rachedurst, trat der Schurke, Hope's und Bartley's Geheimniß vollständig preisgegeben war, Reise an. Als Hope ihn in Bartley's Comptoir entlarvte, war zwar im ersten Augenblick völlig unklar über den Fremden, der hi einschritt. Bei dem ersten flüchtigen Zusammentreff atte er nur den Rücken Hope's gesehen; dazu kam, daß Hope jen erste Mal einen schäbigen schwarzen Rock getragen hat, als Mon ton's Ankläger dagegen in einem neuen Anzuge erschienen wa Während der Gerichtsverhandlungen war Monkton jedoch der Z sammenhang klar geworden und er hatte damals seinem Vertheidig ven auftrag gegeben, Hope einem Zwischenverhör in Bezug an seinen eigenen schweren Betrug zu unterwerfen. Der Vertheidig hatte sich jedoch geweigert, es zu thun, theils weil er seinem Client kleinen Glauben schenkte, theils weil er annahm, daß ihm dies Zw schenverhör von Seiten des Gerichtshofes, als nicht zur Sache hörig, untersagt worden und das Gericht noch mehr gegen den Deli quenten einnehmen würde. Damals war Monkton über diese Weigerung in die größte Wu gerathen und hatte seinem Vertheidiger den Vorwurf gemacht, vi per Gegenpartei bestochen zu sein. Jetzt aber war es ihm lieb, de das Geheimnißz seiner Feinde bisher unangetastet geblieben war, so daß er nun wie der Blitz auf sie niederfahren konnte. Am folgenden Tage hatte er Hull erreicht und begab sich nach dem wohlbekannten Geschäftslokale. In die Comptoirfenster spähend, erblickte er jedoch lauter fremde Gesichter, und die Messingplatte Eingangsthür trug die Inschrift:„Atkinson& Co.“ Dennoch trat er ein und fragte nach Mr. Bartley. Niemand kannte den Namen. „Aber er war der Geschäftseigenthümer; ich selbst war bei ih angestellt.“ Es blieb dabei, der Name war Allen unbekannt. Monkton fragte, ob er Mr. Atkinson sprechen könne. „Gewiß, um zwei Uhr wird Mr. Atkinson hier sein.“ Zur bestimmten Zeit kam Monkton wieder und erkundigte sich ne finigen Umschweifen, ob der jetzige Geschäftsinhaber nicht der Na olger Mr. Robert Bartley's sei. „ Nein, Mr. Atkinson hatte das Geschäft von einer Wittwe, Mi Duplex gekauft, die noch heute in Hull ansässig war, und der Ma derselben hatte es, wie der jetzige Besitzer zufällig wußte, von ein gewissen Whitaker, Kaufmann in Boston, übernommen. „Ob der noch lebt, Sir?“ „Ich glaube; die Firma ist sehr bekannt.“ Monkton wendete sich an Whitaker und erhielt die Antwort, d dieser das Geschäft von Bartley erstanden hatte. Das war jede vor einer Reihe von Jahren geschehen und der Name des Verkäufe war ihm nie wieder vorgekommen. Ratblos kehrte Monkton nach London zurück. Was nun ginnen?— Sich an ein geheimes Polizeibureau wenden? Oder den Blättern bekannt machen, daß Mr. Bartley aus Hull seine jetzi Adresse einem bestimmten Agenten einsenden möge, der ihm ei wichtige Mittheilung zu machen habe? Beides war nicht ne Monkton's Sinn, er wünschte urplötzlich vor Bartley oder Hope ok Beiden auftauchen. Dann sagte er sich selbst:„Jedenfalls muß Bartley steinreich worden sein, sonst hätte er sein Geschäft nicht aufgegeben. gegen eins, daß er in London lebt. Ich werde mich im Park no ihm umsehen.“ Er that es zu den verschiedensten Stunden, nahm Reiter u Wagen=Insassen in Augenschein— von Bartley nirgends ei Spur. Eines Tages aber, als er in der„Damenallee“ die vorüberfahre den Wagen wieder einmal einer aufmerksamen Prüfung unterwa dunkeln Augen und ein kleiner Knabe, saßen— seine Frau mit ihrem Kinde. ihr nicht zu erkennen, verbeugte sich aber gegen einen Herrn an ton's Seite, der achtungsvoll den Hut gelüftet hatte. „Was für ein herrliches Geschöpf!“ rief ein junger Dandy, Grüßenden gewendet.„Sie kennen die Dame?“ „Ganz oberflächlich.“ „Wer ist sie?— Eine Herzogin?" „Nein, Mrs. Braham, die Frau eines Maklers... eine be Schönheit.“ Das war genug für Monkton; er trat zur Seite und gin Wagen nach. Mochte derselbe am Hyde=Park=Corner oder MarbleArch in die Stadt einbiegen, so konnte sein Verfolger einen Fiaker nehmen und ihm nachfahren. Kaum aber hatte sich die Victoriachaise aus dem Gedränge der Wagen frei gemacht, als Mrs. Braham ihrem Kutscher einen Befehl gab, und sogleich wendete sich dieser mit einer Schnelligkeit nach Chester=Gate und Mayfair entlang, daß es unmöglich war, demselben in einem Miethwagen nachzukommen. Monkton zündete sich eine Cigarette an.„Famoses Frauenzim= mer!“ sagte er spöttisch zu sich selbst.„Sie hat mich erkannt und nicht mit der Wimper gezuckt.“ Am folgenden Morgen begab er sich zu ihrem Advokaten. „Ich komme, Sir, mir eine Gefälligkeit von Ihnen zu erbitten“, sagte er. Der Advokat, der sogleich auf seiner Hut war, gab keine Antwort. „Ich wünschte hier in Ihrem Bureau eine Unterredung mit Mrs. Braham zu haben.“ Der Advokat zuckte zusammen, hatte sich aber augenblicklich wieder gefaßt. „Eine unserer Clientinnen?“ fragte er. „Jawohl, Sir.“ „Braham? Braham?“ sagte der Advokat, als ob ihm sein Gedächtniß den Dienst versagte. „Die Frau eines Maklers.“ „Wo ist ihre Wohnung?“ „Was, das wissen Sie nicht? So wollen wir uns doch an das Handelsgericht wenden oder nach Portland=Square an den Gerichtshof, der über diese Anklagen zu entscheiden hat.“ „Bedaure, es liegt nicht in meiner Macht, Ihnen eine persönliche Zusammenkunft mit der genannten Persönlichkeit zu gewähren.“ „Jedenfalls haben Sie nicht die Macht, eine Zusammenkunft mit derselben zu hindern und es möchte doch im Interesse der Dame liegen, daß diese Zusammenkunft hier stattfände, und daß Mr. Braham davon ausgeschlossen bliebe.“ Der Advokat überlegte. „Wollen Sie mir das Versprechen geben, in freundlicher Weise mit der Dame zu verhandeln und ihren Gatten nicht in die Sache hineinzuziehen?“ „Ihren Makler meinen Sie wohl? Es soll nicht geschehen, so lange sie hierher kommt, wenn ich sie zu sprechen verlange.“ „Wird das oft der Fall sein?“ „Ich glaube nicht. Mrs. Braham ist durchaus nicht die Hauptkorte in meinem Spiel; ich bedarf nur einer kleinen Hülfe von ihrer Sagen wir also Seite, um jemand anders ausfindig zu machen. morgen Vormittag zwölf Uhr.“ Der Sachwalter ging selbst zu Mrs. Braham, und nach einer stürmischen Unterredung, in deren Verlauf sie eine Fluth von Thräsie dazu gebracht, die Zusammenkunft anzuhatte nen vergoß, nehmen. „Erwägen Sie, was Sie dadurch gewinnen, daß das Rusammentreffen in unserem Bureau stattfinden soll“, sagte er;„das behalt Sie im Auge, es ist von höchster Wichtigkeit.“ Ordentlicher Klempner=Geselle und Lehrling sofort gesucht. Jon. Lehmacher, Klempnerei und Installations= Geschäft, Nrovrer Metzgergeselle sucht sofort oder später Stelle. Offerten unter B. S. 58. post: lagernd Bonn. achser Glasergeselle und ein Lehrling sofort gesucht. Jos. Schäfer, Glasermeister, Poppelsdorf.! Marstraße 27. Aenshursonrunet Sonntags gesucht, Coblenzerstraße 10. cht zum 21. 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