Nr. 1904. Sonntag den 28. April. 1895. eseesee Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. in Bonn und Umgegend monatlich 50 vle. frei iuns Haus. Post=Abonnement M..50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..50 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General= Anzeiger für Vonn und tmgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Vonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Gesterat=Astherr, für Bonn -4000— Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermans hat Zutritt. und Siebenter Jahrgang. Umgegend. Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfg. bro siebenspaltige Petitzeile oder deren Raum. 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Tages=Ordnung: Besprechung wegen eines Sommer= Ausflugs. Der Vorstand. Augemeintt Turnverein Boun. Das Turnen fndet Dinstags und Freitags e 8½ Uhr im Turnsaal MaxKraße 13 Statt. Anmeldungen werden daselbst EuS pilliommen. a5 Bote der Vorstand. Kalserkrone Rüngsdorf a. Rh., eterse Das bratsche Beschwäder in Istasten. * Man schreibt uns aus Berlin: Mit besonderer Genugthuung muß es begrüßt werden, daß unsere Regierung der Entwickelung der Verhältnisse in Ostasten die größte Aufmerksamkeit erweist und zur Verstärkung der deutschen Seekräfte in den ostasiatischen Gewässern zwei große Schiffe, das Panzerschiff„Kaiser“ und den Kreuzer„Prinzessin Wilhelm", abgesandt hat. Denn die ostasiatische Frage ist durch den Frieden von Shimonoseki keineswegs erledigt, sie ist vielmehr in das zweite Stadium eingetreten. Nachdem die Zwistigkeiten zwischen China und Japan beigelegt sind, ist der Zeitpunkt gekommen, wo auch die europäischen Staaten, deren Interessen in Ostasien durch die Friedensbedingungen gefährdet sind, ein Wort mitzureden haben. In Folge dessen haben sich denn die drei mächtigsten Reiche Europas zu einem gemeinsamen diplomatischen Vorgehen geeinigt. Die Gesandtschaften Deutschlands, Frankreichs und Rußlands haben bereits in Tokio den Einspruch ihrer Regierungen gegen den Friedeusvertrag zum Ausdruck gebracht. Für Deutschland handelt es sich jetzt nicht mehr allein darum, seine Reichsangehörigen in Ostasien zu schützen, sondern die Gestaltung der Lage hat es auch in die zwingende Nothwendigkeit versetzt, seine bedeutenden Handelsbeziehungen, die mit Mübe und mit großen Opfern in China angeknüpft sind, vor Schädigungen zu bewahren. Eine große Gefahr ist aber für den deutschen Handel thatsächlich in den Friedensbedingungen enthalten. Umsonst versichern die japanischen Zeitungen, daß in Folge der Meistbegünstigungsklausel jeder von Japan errungene Vortheil auch den anderen Mächten zu Gute kommen müsse. Sie verschweigen, daß Japau auf Umwegen diese Meistbegünstigungsklausel zu umgehen sucht, indem es die chinefischen Inlandsabgaben zu ermäßigen strebt. Verlangt es doch, daß alle japanischen Importartikel bei der Beförderung in das chinesische Inland bei Zahlung von zwei Procent des ursprünglichen Kostenpreises von den Inlandsabgaben befreit sein sollen, während es zugleich dieselbe Forderung für alle von Japanern in China selbst angefertigten Artikel erhebt. Natürlich wird der Kostenpreis der japanischen Producte bei den niederen asiatischen Löhnen und den billigeren Kohlenpreisen stets schon an und für sich ein geringerer sein als der von Waaren europäischer Herkunft. Es wird also von Japan eine Art von japanisch=chinesischer Industrie= vereinigung mit Differemialzöllen gegen das Ausland angebahnt, die für unseren Handel von den schädlichsten Folgen begleitet sein müßte. Wie groß die Interessen sind, die Deutschland in Ostasten zu vertreten hat, kann man wohl am Besten daraus ersehen, daß der deutsche Handelsverkehr mit China gegenwärtig etwa 60 Millionen Mk. jährlich beträgt. Viele der ersten Handelshäuser in den chinesischen Vertragshäfen sind deutsche Firmen, und das Deutsche Reich hat sich in Folge dessen auch veranlaßt gesehen, seit 9 Jahren die deutsche Einund Ausfuhr durch die ostasiatische Reichspostlinie zu unterstützen. Außerdem besteht seit etwa 7 Jahren die deutsch=asiatische Bank mit einem Grundkapital von 22 Millionen Mk. Alle diese Interessen laufen Gefahr, durch die Abmachungen der Japaner empfindlich geschädigt zu werden. Wir müssen daher unserer Regierung dankbar sein, daß sie durch die Entsendung der Schiffe den Willen kundgegeben hat, die Rechte und den Vortheil Deutschlands mit aller Energie zu wahren. Hotel Mündert Bringe meinen Musil=Saal zur Abhaltung von Festlichkeiten in empfehlende Erinnerung. Klavier= und Gefung ung... ertheilt eine auf der Atademie der Tonkunst in Berlin durch Herrn Prof. Theod. Kullack ausgebildete geprüfte Dame. Neu=Anmeldung, erbet. Martinstraße 8, 2. Et., von—3 Uhr. Restaurant Vier Winden Bonn, Kölnstraße 1, helle und freundliche Lokalitäten, empfiehlt vorzügliche Diners, à 1 Mk., Abonnement billiger. Abendplatten in reicher Auswahl. Warme Krüstchen zu jeder Zeit. fl. belles u. Münchener Exportbier.“ Täglich frischer Maisisch in und frische Bachsische bei Heinrich Richarz, Rheinwerft Nr. 13.“ Alles zu fördern, was geeignet ist, die Kenntniß unserer Bewegung in studentischen Kreisen zu verbreiten, und sie hat alle Ursache, den Studenten, die sich uns anschließen wollen, freundschaftlichst entgegenzukommen, so bald sie nur den Bedingungen entsprechen, die an einen Parteigenossen überhaupt gestellt werden.“ Diese Worte sollten zu denken geben; sie zeigen wieder einmal, daß die Socialdemokraten Alles aufbieten, um ihren Anhang zu vermehren, und zwar sind es diesmal die„Intelligenzen“, die für die socialistische Sache gewonnen werden sollen. Die Socialdemokraten wissen sehr wohl, wie wichtig es für sie ist, wenn sich die„Genossen“ nicht nur aus den„Proletariern“, sondern auch aus Angehörigen der gebildeten Stände rekrutiren. Darum wird man gut thun, diese Agitation nicht aus dem Auge zu verlieren und Alles zu beseitigen, was der socialistischen Agitation unter den Studenten Vorschub leisten könnte. Airrutonierrient. Neue Anmeldungen für Privat= Kunden nimmt für alle Fücher uun für den ersten Unterricht) täglich zwischen—5 entgegen Auguste Böhm, Brivatlehrerin, Bonnerthalweg 19c. Ein von der Gironde kommender französischer Professer wünscht Conbrrsationsaustäusch mit einem Studenten, Kölner Chaussee 81. Aus Deutschland. ** Ein Protest Bismarck's. Aehnlich wie für das Klebegesetz, schreiben die„Hamburger Nachrichten“, wird dem Fürsten Bismarck auch für das allgemeine gebeime Wahlrecht heutzutage die Verantwortlichkeit allein in die Schuhe geschoben. Nun hat der Fürst allerdings das allgemeine Wahlrecht beantrugt, aber nicht in das geheime, sondern das Geheimniß ist das Ergebniß der Reichstagsbeschlüsse, die sich bei der Revision der Verfassung an ein Amendement Fries knüpften, und bildete einen Zusatz zu der Regierungsvorlage, der damals von der ganzen liberalen Seite, auch von der nationalliberalen, auch von solchen Abgeordneten verlangt wurde, deren Unterstützung für die nationale Politik der Regierung nothwendig war. * Arbeiterwohnungen. Dem Abgeordnetenhause ist der Entwurf eines Gesetzes betreffend die Bewilligung von Staatsmitteln zur Verbesserung der Wohnungsverbältnisse von Arbeitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten zugegangen. Danach soll durch Erbauung staatlicher Miethshäuser und durch Gewährung von Bauprämien und Darlehen den in Staatsbetrieben beschäftigten Arbeitern und gering besoldeten Beamten die Beschaffung geeigneter Wohnungen zu angemessenen Preisen an denjenigen Orten erleichtert werden, an welchen die Bauthätigkeit das Wohnungsbedürfniß seither nicht befriedigt. Eine Bevorzugung der Wohnungs=Inhaber auf Kosten der Allgemeinheit ist nicht in Aussicht genommen, da die Miethsvreise so bemessen werden sollen, daß die dem Staate erwachsenden Selbstkosten entsprechende Deckung finden. Der Entwurf sieht zu dem genannten Zwecke zunächst einen Betrag von 5 Millionen Mark vor. * *e Errichtung genossenschaftlicher Kornsilos. Das bayerische Ministerium hat sich bereit erklärt, den Bau von Kornsilos für Rechnung von Genossenschaften zu unterstützen, und zwar in der Weise, daß Schienenanschlüsse an Genossenschaftslager in finanzieller Beziehung möglichst erleichtert werden könnten und daß, wo die örtlichen Verhältnisse es gestatten, die Errichtung solcher Lager auf Eigenthum der Staatsbahnen, wenn auch nur vorläufig gegen eine mäßige Gebühr zuzulassen wäre. Getreidebestände in Lagerhäusern sollen durch die königliche Bank nicht wie bisher ausnahmsweise, sondern allgemein im Lombardverkehr beliehen werden, und zwar in der Regel auf nicht mehr als 3 Monate unter Verpfändung des Getreides bis zur Abwickelung der Schuld. Das Pfand muß aus gut gereinigter, marktgängiger Waare bestehen und muß gegen Brandschaden ausreichend versichert sein. Die Belehnung erfolgt nur unter einem angemessenen Abschlag an dem Marktpreis des Pfandes. Der darleihenden Bankanstalt ist die Befugniß einzuräumen, sich bei Nichtzahlung der Schuld zur Verfallzeit ohne gerichtliche Ermächtigung oder Mitwirkung durch den Verkauf des Pfandes für ihr Guthaben von Kapital, Zinsen und Kosten aus dem Erlöse zu befriedigen. **„Palatia“ ist der Name eines mächtigen mit doppelten Maschinen und doppelten Schrauben ausgerüsteten Dampfers, der soeben seine glückverheißende Probefahrt vollendete und bereits wohlbehalten in seinem Heimathhafen Hamburg angelangt ist. Die „Palatia“ wurde vom„Vulcan“ in Stettin für Rechnung der „Hamburg=Amerika=Linie" erbaut, die damit den neunten großen Doppel=Schrauben=Dampfer ihrer Flotte einverleibt. Nicht nur in Deutschland sondern in der ganzen Welt findet sich keine Rhederei, welche über eine solche Zahl großer Schiffe dieses modernsten Typs verfügt. Die Hamburger Gesellschaft hat in diesen 9 DoppelSchrauben=Schiffen annähernd 32 Millionen Mark angelegt. Die „Palatia“ ist wie ihre Schwesterschiffe für den Dienst zwischen Ham burg und New=York bestimmt, sie soll bereits in den nächsten Tagen ihre erste Fahrt über den Ocean mit 600 Passagieren und 7500 tone Güter antreten. Wünschen wir ihr Meeresstille und glückliche Fahrt auf ihrer Erstlingsreise. * * Revolutionirung der Köpfe. Man schreibt uns: Was die Socialdemokraten immer noch davon abhält, den von Bebel so oft schon angekündigten großen„Kladderadatsch", also den Unisturz der bestehenden Gesellschaftsordnung, in's Werk zu setzen, ist„die Macht der Bajonette“, das Heer. Darum suchen sie bekanntlich auf jede Weise durch Vertheilung von Flugblättern 2c. hier Einfluß zu gewinnen, damit sie im Ernstfall, d. h. wenn die Revolution ausgebrochen ist, die Soldaten nicht mehr zu fürchten brauchen. Neuerdings haben sich die Socialdemokraten auch daran gemacht, die Köpfe der Studenten zu revolutioniren, und wie viel ihnen daran liegt, „Parteigenossen aus der Intelligenz" zu gewinnen, kann man aus einem Artikel über das Verhältniß der socialdemokratischen Partei zu dem deutschen Studenthum ersehen, den der Genosse Kautsky in der„Neuen Zeit" veröffentlicht hat. Es heißt darin u.., daß „unter den bewährten offenen oder stillen Parteigenossen aus der Intelligenz 2/10 als Studenten zu uns gekommen sind. Ist es also wichtig, die besten Elemente der Jutelligenz für uns zu gewinnen— und Niemand wird bestreiten wollen, daß dies von großer Wichtigkeit ist— dann ist die socialistische Studentenbewegung ein Factor, dessen Bedeutung man nicht gering anschlagen darf. Unsere Partei hat das größte Interesse daran, Die Hinrichtung in Aachen. * Kachen, 23. April. Der zum Tode verurtheilte Conrad Küpper aus Titz ist heute voller Reue gestorben. Das„Echo der Gegenwart" berichtet hierüber: Das furchtbare Drama, welches die Bevölkerung von Aachen und der Umgegend, namentlich auch diejenige des Ortes Titz bei Jülich, nunmehr fast ein ganzes Jahr lang in aufregender Spannung gehalten hat: die in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai vorigen Jahres an der unverheiratheten Maria Schiffers aus Titz verübte, so verhängnißvolle Mordthat, hat heute einen tieferschütternden Abschluß gefunden; der am 14. December vorigen Jahres von den Geschworenen des Mordes schuldig befundene und darauf an demselben Tage von dem hiesigen Schwurgerichte zum Tode verurtheilte, am 16. September 1864 geborene Ackergehülfe Conrad Küpper aus Titz hat heute seine schwere Schuld vor dem irdischen Richter mit dem Leben gebüßt: um 6 Uhr heute früh ist Küpper von dem gestern aus Magdeburg hierselbst eingetroffenen Scharfrichter Friedrich Reindel mittels des aus Köln herbeigeschafften Fallbeiles im Hofe des hiesigen königlichen Gefängnisses entbauptet worden. Gestern Nachmittag um 4 Uhr begab sich der Erste Staatsanwalt, Herr Rabe, in die Zelle des Küpver, um ihm in Gegenwart des Herrn Staatsanwalts Wette, des Herrn Gefangenhauspfarrers Schnock, sowie des Vorstehers und des Arztes der Anstalt, der Herren Herrmann und Sanitätsrath Dr. Luxembourg, Kenntniß davon zu geben, daß der König zufolge einem Allerhöchsten Erlasse vom 10. April d. J. von dem Rechte der Begnadigung keinen Gebrauch gemacht, vielmehr bestimmt habe, der Gerechtigkeit sei freier Lauf zu lassen. Küpper, der in letzter Zeit auf das Schlimmste sich bereits gefaßt gemacht hatte, hörte der Verlesung der Urkunde verhältnißmäßig ruhig und schweigend zu; ebenfalls der weiteren Eröffnung, daß die Todesstrafe am anderen Morgen an ihm vollstreckt werden würde. Die seitens des Herrn Staatsanwaltes an ihn gerichtete Frage, ob er noch etwas zu vermerken habe, verneinte er. Die ihm noch verbleibende Zeit benutzte Küpper dazu, um mit Herrn Pfarrer Schnock, der bis zu dem traurigen Akte nicht von seiner Seite wich, fast unausgesetzt— auf den Knieen liegend— zu beten. Nach vorhergegangener Beichte und ertheilter Generalabsolution empfing er um ½2 Uhr Nachts die hl. Wegzehrung, wie er denn überhaupt während der letzten Woche ein überaus erbauliches, von der tiefsten Reue beseeltes Leben geführt und einen außerordentlichen Gebetseifer gezeigt hatte. Auch hatte er fast alle drei Wochen, zuletzt am St. Josephstage und am hl. Osterfeste, die hl. Communion empfangen. Die Anregung, sich eine Weile Ruhe zu gönnen, schlug er aus. Gegen Morgen ließ er sich ein Glas Wein und ein Butterbrod mit Fleisch reichen und erwartete dann, immer wieder andächtig und inbrünstig betend, die Sterbestunde. Gegen 5¼ Uhr erschien der Erste Herr Staatsanwalt wieder in seiner Zelle, um dem Delinquenten bekannt zu geben, daß er sich nunmehr zum letzten Gange bereit machen müsse. Kurz vor 6 Uhr erschien einer der Henkersknechte und fesselte ihm die Hände auf den Rücken. Küpper machte Anfangs eine einigermaßen abwehrende Bewegung, fügte sich aber sofort ganz willig, als er von dem Herrn Pfarrer an das Vorbild Jesu erinnert wurde, der sich ja auch ohne Murren habe binden lassen. Darauf trat Küpper, in Begleitung des Herrn Pfarrers Schnock, mit diesem gemeinsam Stoß= und Sterbegebete erweckend, den letzten Weg an, während vom Thurme der Anstaltskapelle die schauerlichen Klänge des Armesünderglöckchens herüberhallten. Auf dem innern, nach außen durchaus abgeschlossenen Hofraume des Gefangenenhauses hatten sich mittlerweile die Gerichtspersonen nebst den gesetzlich vorgeschriebenen zwölf Bürgern der Stadt, sowie noch eine Anzahl anderer Herren, im Ganzen 40 Personen, eingefunden, um der Voll streckung des Urtheils beizuwohnen. Es waren vertreten sämmtliche vier Staatsanwälte, die Herren Landgerichts=Directoren Dahmen und Birk, von denen der Letztere in der Schwurgerichtsverhandlung gegen Küpper den Vorsitz geführt hatte, Herr Anstaltsvorsteher Herrmann, der Strafanstaltsarzt Sanitätsrath Dr. Luxembourg, Herr Staatsanwaltschafts=Secretär Schollen und ein Gerichtsdiener. Ferner waren anwesend Herr Polizeipräsident Graf Matuschka, mehrere Herren Stadtverordnete und etwa sechs Aerzte, der Reviercommissar und sonstige mit Karten versehene Personen. Die Guillotine war in der rechten Ecke(vom östlichen Ausgange aus) errichtet. Vor derselben stand ein schwarz gedeckter Tisch mit einem Crucifix, zwei brennenden Kerzen und einem Weihwassergefäß. Punkt 6 Uhr erschien Küpper an der Richtstätte. Er trug seine eigene kurze Joppe; er ging festen sicheren Schrittes; nur die fahle Gesichtsfarbe verrieth die innere Aufregung. Für die Anwesenden hatte er keinen Blick, nur auf den ihn begleitenden geistlichen Herrn war seine Aufmerksamkeit gerichtet. Alsbald trat der Herr Erste Staatsanwalt Rabe vor und verlas nochmals das Todesurtheil und den Erlaß des Landesherrn, dessen Unterschrift er dem Delinquenten zur persönlichen Einsicht vorzeigte. Nachdem Küpper sich von der Echtheit der Urkunde überzeugt hatte, wurde er dem Scharfrichter Reindel überantwortet. Ohne Wanken, seine Lippen auf das ihm von Herrn Pfarrer Schnock hingereichte Kruzifix pressend, erstieg er die Stufen des Schaffots. Die drei Gehülfen des Scharfrichters ergriffen den Delinquenten, er wurde festgeschnallt. Reindel zog die Schnur und das Haupt des Delinquenten rollte in einen bereit gestellten Sack. Die Leiche wurde an Ort und Stelle eingesargt und, nachdem Herr Pfarrer Schnock noch die Einsegnung vollzogen hatte, von vier Gefangenen bis zum Außenthore geschafft und von hier mittels eines Handwagens von zwei Dienstleuten zum katholischen Kirchhofe gebracht, wo die Beerdigung stattfand. Das Gefangenenhaus war nach außen hin durch ein starkes Aufgebot von Polizeimannschaften abgesperrt. Bis zum Außenthore gaben die Zeugen der Procedur dem Sarge das Geleite. Von Nah und Fern. * Vom Mittelrhein, 24. April. In den Weinbergen ist man mit dem Rebschnitt nun allerwärts fertig geworden. In den Berglagen sind die Frostschäden nicht bedeutend, dagegen haben die Weinstöcke in den tieferen Lagen bei Salzig und Hirzenach mehr zu leiden gehabt, doch dürfte eine gute, den Weinbergen zuträgliche Frühjahrswitterung, wie wir sie jetzt haben, manchen Schaden wieder herabmindern. Im Verkehr mit Wein ist es dieses Frühjahr wieder ziemlich belebt. Die Preise der 1892er und 1893er scheinen langsam anzuziehen, dagegen stehen die der 1894er Weine nicht viel höher als die Herbstpreise. In Trechtingshausen wurden mehrere Posten 1893er Bodenthaler(rechtsrheinisches Gewächs) mit 1160 bis 1225 Mk. für 1200 Liter verkauft. In Nieder= und Oberheimbach sind 1893er mit 770 bis 780 Mk. und 1890er mit 700 Mk. für 1200 Liter abgesetzt worden. In Rhein= und Oberdiebach lagern meist nur mehr 1894er, für welche 550 Mk. für das Stück verlangt werden. Für gute 1893er werden in Manubach 850 bis 880 Mk. für 1000 ner verlangt und bezahlt. In Steeg lagern noch hübsche Posten 1893er Weine, für welche 850 bis 870 Mk. für das Fuder gefordert werden. Für 1894er sind in letzter Zeit 470 bis 500 Mk. für das Fuder bezablt worden. Für 1889er und 1890er werden 630 bezw. 750 Mk. verlangt. In Oberwesel gingen 1893er Engehöller Weine für 835 bis 850 Mk. und 1894er für 420 Mk. für das Fuder ab. In, Boppard sind 1892er Bopparder Hamm für 825 Mk. für das üder verkauft worden. Für 520 Mk. für 960 Liter fanden in Salzig 1893er Nehmer. * Boppard, 24. April. Unsere städtische Wasserleitung ist nunmehr vollendet. Durch die Nähe unserer Berge war es möglich, den großen Wasserbehälter so hoch zu legen, daß der Druck ein ungewöhnlich starker ist. Bei einer Erprobung desselben stieg ein mächtiger Wasserstrahl aus einem sehr weiten Ausflußrohre bis zum höchsten Giebel des Daches des Mittelschiffes unserer Pfarrkirche (etwa 80 Fuß hoch) und überfluthete dasselbe so stark, daß die Dachrinnen und Abflußrohre die gewaltige Wassermenge kaum abzuführen vermochten. Das Wasser ist krystallhell und wohlschmeckend. Fast ausnahmslos alle Häuser unserer Stadt sind jetzt bereits damit versorat. * Düsseldorf, 24. April. Eine eigenartige Anklage wurde in der heutigen Sitzung des hiesigen Schöffengerichts verhandelt. Der erste Bote der hiesigen General=Commission für die Rheinprovinz und Hohenzollern hatte sich wegen unberechtigten Betriebes einer Schenkwirthschaft zu verantworten. Aus der Zeugenvernehmung ging hervor, daß der Beschuldigte Flaschenbier an die Beamten der Commission verkauft hatte, und zwar, wie er heute erklärte, auf Anordnung des verstorbenen Präsidenten Grein, welcher damit dem Wirthshausbesuch der Beamten während der Bureaustunden und Frühstückspausen ein Ende machen wollte. Das Gericht sprach den unfreiwilligen Schenkwirth frei, da derselbe auf Anordnung seiner vorgesetzten Bebörde gehandelt habe und das von ihm beobachtete Verfahren als eine volle Ausüdung des Schankgewerdes im Sinne des Gesetzes nicht angesehen werden könne. * Wesel, 25. April. Mit gebührender Heiterkeit wurde vom Stadtverordneten=Collegium in seiner letzten Sitzung der Antrag des amerikanischen Petroleumrings begrüßt, die Werftgebühren um die Hälfte zu ermäßigen, da die Gesellschaft andernfalls nicht cocnurrenzfähig sei. Das Collegium vermochte sich dieser sonderbaren Anschauung schon deshalb nicht anzuschließen, weil der Ring selbstständig seine Preise macht und beispielsweise hier am Platze den Preis pro Liter von 13 auf 24 Pf. heraufgeschraubt hat. *=Gladbach, 26. April. Der Lagerist eines hiesigen Fabriktablissements wurde wegen bedeutender Unterschleife ver haftet. Der Fesigenommene hatte den Detailverkauf bei der Firma zu besorgen, welcher einen jährlichen Umsatz von 60—70,000 Mark brachte. Von diesem Betrage soll der Verhaftete nach den Feststellungen der beschädigten Firma seit dem Jahre 1890 jährlich nicht weniger als =—7000 Mark veruntreut haben. * Witten, 26. April. Die Frau des Arbeiters Karmann von hier, die vor etwa drei Monaten ihren Ehemann bei einem Streite mit einem Küchenmesser erstochen hat, ist in der Schwurgerichtssitzung in Bochum freigesprochen worden, weil die Geschworenen die Ueberzeugung gewannen, daß die Frau in der Nothwehr den verhängnißvollen Stich ausgeführt hat. * Rath, 26. April. Der Arbeiter Bl., welcher am Mittwoch Nachmittag seine Frau und Tochter mit einem Messer verletzte und sich darauf selbst mehrere Wunden beibrachte, ist in der vergangenen Nacht im Krankenhause zu Ratingen, wohin er gebracht worden war, an seinen Verletzungen gestorben. * Oberhausen, 25. April. Die Gewerkschaft„Deutscher Kaiser" im benachbarten Bruckhausen, die sich im Laufe der letzten Jahre bedeutend ausgedehnt hat, baut noch ein Thomaswerk, das im Herbst fertiggestellt sein und wieder—500 Arbeitern Beschäftigung bieten wird. Steele, 26. April. In der letzten Stadtverordneten=Versammlung ist der Vertrag mit der Firma Siemens& Halske in Berlin wegen Erbauung der elektrischen Bahn durch den hiesigen Stadtbezirk vollzogen worden. Mit der Legung der Straßenschienen wird schon in den nächsten Tagen begonnen werden. * Von der Heydt, 23. April. Wiederholt schon wurden wegen schlechten Absatzes auf den Steinkohlenbergwerken unseres Reviers Feierschichten eingelegt, was sich auch wohl für den Sommer zum größten Leidwesen unserer Bergleute nicht ändern wird. Von den vor Kurzem der hiesigen Belegschaft in Aussicht gestellten Feierschichten ist gestern die erste eingelegt worden. Die Leute sprachen sich für Feierschichten und gegen Beurlaubung junger Leute aus, da auf diese Weise der Einzelne nicht so hart betroffen würde, wie bei zeitweiser Ablegung. * Dülmen, 25. April. Ueber den Nachlaß der Frau Herzogin von Croy=Dülmen verwittweten Herzogin von Osung und geborenen Prinzessin von Salm=Salm, ist das Concursverfahren eröffnet worden. * Aachen, 24. April. Gestern Abend verschied plötzlich in Folge eines Schlaganfalles der bevollmächtigte Director der„Aachener und Münchener Feuerversicherungs=Gesellschaft“, Herr Adolph Brüggemann im 63. Lebensjahre. Die Gesellschaft und auch die Beamten derselben haben durch diesen Todesfall einen schweren Verlust erlitten. Hamburg, 23. April. Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich gestern Abend auf dem Marktplatze zu Wandsbeck. Ein in Barmbek wohnender Maurergeselle, der die Freuden des Marktes schon stark genossen hatte, fiel von einem der Pferde, während das Carroussel in voller Fahrt war, und gerieth in das Getriebe der Dampfmaschine, welches ihm, obgleich die Maschine sofort gestoppt wurde, den Kopf vollständig vom Rumpfetrennte. Herzzerreißend war der Schmerz der fünf Kinder des Unglücklichen, die Zeugen des schauerlichen Todes des Vaters waren. Der Betrieb des Carroussels wurde sofort eingestellt. * Berlin, 24. April. Vorstand und Ausschuß der Allgemeinen Ausstellung für Sport, Spiel und Turnen haben gestern beschlossen, ein Preisausschreiben zu erlassen für die Verdeutschung aller Fremdworte auf dem Gebiete des Sports, Spiels und Turnens. Die Preise wurden auf 500, 200 und 100 Mark festgesetzt. Das Preisrichteramt soll der Allgemeine deutsche und der Berliner Sprachverein übernehmen. Ein Antrag, im Mai einen Congreß aller deutschen Sport=, Spiel= und Turnvereine abzuhalten, wurde dahin abgeändert, den Monat August als Zeitpunkt eines„in Aussicht zu nehmenden“. Tongresses festzusetzen. Zweck des etwaigen Congresses oll es sein, über die Organisation der geplanten Central=Organisation des deutschen Sports zu berathen, die mit Hülfe der Hälfte der Ueberschüsse der Ausstellung ins Leben gerufen werden soll. Die Mittheilung des Vorstandes, daß man privatim versucht habe, mit der in französischen Händen befindlichen Leitung der sog. olympischen Spiele in Athen Fühlung zu gewinnen, veranlaßte Professor Euler Namens der anwesenden Turner zu entschiedenem Einspruch:„Wir deutschen Turner wollen und können uns nicht an die Franzosen heranschmeißen, dazu stehen wir zu hoch, das deutsche Turnen hat zudem seine bestimmte Vertretung und will durch diesen Ausschuß nicht vertreten sein.“ Eine ähnliche Erklärung gaben die Ruderer ab. Der Vorstand wird daher weitere Schritte in dieser Sache unterlassen. Poppelsdorf=Bonn. Mittwoch den 1. und Freitag den 8. Mai, Nachmittags 3 Uhr, werde ich in meiner Wohnung Dr. Heerlein. A kenen An an den am 13. d. Mts. verstorbenen Major Theod. von Schmidt hier, sind bis Sonntag den 28. April in der Wohnung Auguststr. 5 anzumelden. Zur Stadt Vonn, Rheingasse 1. Weißwein, Glas 20, Möthchen 25 Pf., Rothwein, Glas 25, Möthchen 30 Pf., helles und dunktes Bier Glas 10 Pf. 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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern Abend gegen 9 Uhr unsern innigstgeliebten Sohn und Bruder W Ilhelm-Herder im Alter von 21 Jahren, nach längerem mit grosser Geduld ertragenem Halsleiden, gestärkt mit den Heilsmitteln der katholischen Kirche, zu Sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Ettenhausen, den 27. April 1895. 1n einem verkehr. Landstädichen, 1a) zwei Stunden von Bonn, stehen 2 hübsche neue Häuser dicht am Bahnhof äußerst billig zu verkauf. evt. zu vermiethen. Eines derselben hat 10 schöne Räume u. das and. 8 nebst Stallung und gr. Gemüsegarten. Der Preis beträgt höchstens ein Drittel wie hier in Bonn. Zu erfragen bei Gastwirth Nierendorf„Im weißen Haus“ in Bonn. Das vom Friseur Herrn Fritz Graff innegehabte Tadentoral mit Wohnung steht per 15. Mai anderweitig zu vermiethen. Näheres Sandkaule 15. Die Beerdigung und Exequien finden Statt zu Stieldorf Dinstag den 80. April, Morgens 10 Uhr. Warkung. Vor 14 Tagen wurde mir für einen Bekannten von einem Agenten ein Kapital zu 8 1/% Zinsen offerirt. Als der Antrag unterschrieben werden sollte entpuppte sich, daß zu den Zinsen noch einen dauernden Verwaltungsbeitrag von ¼% jährlich gezahlt werden sollte. Dies machte also 3 7/2% jährlich, welche man als Zinsen rechnen muß. Damit noch nicht geuug. Das Kapital sollte amortifirt werden mit jährlich 1/ 9/8. Die vier ersten Jahresraten von zusammen 2% mußten zu Gunsten der Bank verrechnet werden. Also 2% für die Bank außer den 8 7/8% und ferner die Provision für den Agenten Selbstredend erkannte ich die Situation früh genug und verzichtete auf das Geschäft. Möge Jeder sich die Sache genau ansehen, bevor er sich verpflichtet. Einer, der beinahe hereingefallen ist. Zweite Etage, 4 große Räume, mit und ohne Mansarde per 15. Mai billig zu zu vermiethen. Sürst 14. Am Montag den 29. 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Oberlehrer Endemann: Kirchengeschichte. Dr. Meissner: Kunstgeschichte(die Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts). Frl. Pieper: Deutsche Litteratur(Grabbe, Grillparzer, Uhland, Kerner). Die Vorlesungen sind während dieser Monate von —7 Uhr. 1 Anmeldungen im Pensionat Godesruhe. Das Curatorium der ev. höh. Töchterschule: Rector Terberger. Rector Kühne. Hoter Restaurant Zum„Tater Arhat“. Mit dem Eingehen der Restauration„Rheinkrahnen“ werde ich meiner Restauration den usschauk naturreiner Weiß- und Rothweine in Möthchen beifügen, worauf ich die verehrlichen Gäste der seitherigen Krahnen=Restauration ergebenst aufmerksam mache. Durch beste Verbindungen bin ich in der Lage, zu den bekannten Preisen ganz Vorzügliches leisten zu können Außer dem Hause gebe ich die Weine entsprechend billiger Es empfiehlt sich bestens Aug. Beiderbeck. Sandkaule 10. Größe Tperintiinien Vorstrnung. Wochentags Anfang 8 Uhr. Sonntags„ 6„ Ermäßigte Entrée-Preise. Restaurant wacker, Sandkaule 17. Heute Sonntag den 28. 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(3 1 unseres Statuts.) Anzeigen von Aluswärts: 20 S siebenspaltige Pettzelle oder deren o pre Seu. Reklamen 50 Bis, pro Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei# blung für 2 * smal das Stemel heriger, Baarzachlung R frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zellen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das Atemet frei, wenn vorher daar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfe. pro Zeile und Monat. Telephon Nr. Abvera SAGag, Oogcanr neu und gebraucht, billig abzugeben Deberte Bonn, Kölnsrasse Nr. —. 5 85 0 — Reste— Seiden=Sammt, Seiden= Seiden=Stoffe empfiehlt billigst Jos. Steinhardt, Vonn, Dreieck 16. 2 Gut erhaltenes Clavier zu verkaufen, Rheindorferstraße 35.“ Dr tischche verkaufen eine große Badewanne, Gartenbank, Nacht„istchen, Bettstelle, mit Sprungfeder=Matratze, eine fast neue Pferdehaar=Matratze nebst Keile kissen, gut erhaltener Mantelofen. Näheres zu erfahren Endenich, Bonnerstraße 9. Bestes oberruhr'sches Schrottu. Fettgeriß per Malt. 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Niedergezeichnet und seinem Freunde Zachäus Mökmann verehrt von Peregrinns-Dattenberg am Rolandsbogen, 19. April. „Wonnig ist's, in Frühlingstagen Nach dem Wanderstab zu greifen Und, den Blumenstranß am Hute, Gottes Garten zu durchstreifen! Und die Nachtigall im Haine, Sie wird jubeln, sie wird klagen Jeden Lenz, so lang auf Erden Rosen glüh'n und Herzen schlagen.“ (Aus Weber. Dreizehnlinden) Er führt auch mich hinaus, der holde Frühling! Warum soll er nicht auch mich neu beleben, er, dem sich Fenster, Thüren und Herzen geöffnet, dem Alles entgegenströmt? Die Menschen aus den Häusern und die Gefühle aus der Brust möchten ihm entgegeneilen, und doch geschwinder, wie heurig, ist er wohl selten gekommen. Und er ist da, und er steht an allen Wegen mit seinen Blumenkörben, als sollte der Herr der Schöpfung in seinem Glanze vorüberziehen und er wollte ihn festlich empfangen. Auf beiden Seiten am Wege stehen die blühenden Gebüsche und die duftenden Sträuche und die bräutlich geschmückten Bäume, als wollten sie ausrufen: „Erhebet euch, ihr laubgekrönten Häupter und ihr jungfräulichen Blütthen, denn der Herr ziehet einher in seiner Herrlichkeit!“ Und es bücken sich die Wipfel der Bäume in Ehrfurcht, und die Blätter besprechen sich demüthig untereinander, und die Grashälmchen blicken neugierig aus der Erde hervor, und die Blumen neigen anbetend ihr Haupt, und durch alle Zweige rauscht ein freudiges„Halleluja“ dem Schöpfer entgegen, der daher kommt in seinem Krönungsmantel mit Blüthenhermelin und Rosenpurpur. Und ist es denn nicht der lieben freundlichen Leserin und dem freundlichen Leser, wenn der Frühling mit der herrlichen Maiensonne schon wiederkommt, als käme ein alter, lange nicht gesehener Freund zurück? Du stürzest Dich an seine Brust, Du bist so recht glücklich und selig; ja Du hättest so viel mit ihm zu sprechen, nach so Vielem zu fragen, — und doch bist Du still, denn Du weißt nicht, wo Du beginnen solltest. Es drängt sich so Alles auf einmal Dir auf die Lippen, und doch kannst Du nicht sprechen, bis so nach und nach Du lange mit ihm gewandelt Arm in Arm. Dann kommt eine Erinnerung nach der andern, und eine Vergangenheit nach der andern, und— eine Freude und ein Schmerz der Vergangenheit kommen aufeinander, und— sie leben Alle noch einmal wieder auf und Du durchlebst sie in Gedanken von Neuem. So ist es ja auch mit dem Frühling. Oder ist es nicht so? Klopfst Du jetzt nicht an seine Brust? und ist es Dir nicht so wohl und so wonnig— schon da Du diese Zeilen liefest, die ein frisch fühlendes Herz an der classisch=rheinischen. der hochromantischen Stelle für Dich mit niedergezeichnet hat? Ja wir Menschenkinder, die wir unter mannigfach verschiedenen und vielen Sorgen und Geschicken seufzen, wir hätten dem Frühling so viel zu sagen und zu klagen, ach! so viel von den vergangenen Tagen, und insbesondere von dem vergangenen Winter, von den erkalteten Herzen, von den drohenden Steuern und voraussichtlichen Lasten wie von frosttodten Blumen stiller Hoffnung. Aber wir schweigen; denn der neue Frühling ist in unser Herz eingezogen wie in die mild=freundlich=sonnige Natur. Gehen wir lieber einmal zurück in die ersten Frühlinge unseres Lebens, und da weht eine Rück=Erinnerung nach der andern aus dem Archive der Vorzeit uns an, leistet uns Gesellschaft und mischt sich traulich in unser Gespräch! Gehen wir einmal herum an der Seite des Frühlings in seine Lichtpflanzung. Jede neue Blume erkennen wir wieder; um diese oder jene Blumenstelle oder Grashalm oder schattiges Laubgrün gaukelt der Schatten eines entschwundenen Glückes, das uns diese Blumenstelle oder jener Grashügel oder Baum im vorigen Jahre oder in früheren Jahren gewährte; und jeder stille Laubgang ruft uns zu:„Denkst Du noch daran?“ Und jedes Rosengebüsch ist bevölkert mit Geistern der Erinnerung, welche rufen:„Denkst Du noch daran?“ Und in dem kühlen Säuseln der Blätter tönt uns wieder zu der Refrain früherer Liebes= und Leidenslieder und ruft:„Denkst Du noch daran?“ Und der geschwätzige Bach murmelt uns in halb vergessenen Melodien zu:„Denkst Du noch daran?“ Und die jungen Zweige scheinen uns zuzuflüstern:„Denkst Du noch daran?“ Und in den Gebüschen klingt das tausendstimmige Lied der befiederten Sänger:„Denkst Du noch daran?“ So ist der Frühling ein großes Auferstehungsfest aller früheren Frühlinge mit all ihren Wonnen und ihren Schmerzen, ein Erinnerungsfest, das die Gräber unserer versunkenen Hoffnungen und die eingefallenen Leichenhügel unseres Glückes und unserer Wünsche mit seinen Blumen und Immergrün schmückt, mit seinen Guirlanden und Rosengewinden kränzt. „Wie lieblich haucht des Zephyrs Kosen Durch Blumen, die der Lenz gebar! Sein Odem weht durch Frühlingsrosen Im schön gewund'nen Dornenhaar. Hell in des Baches Farbenspiegel Erglänzt durch Fluren, Thal und Hügel, Und den gekrönten Musenhain Der Freude neuer Dämmrungsschein.“ Und so ist der Frühling ins Land und in die Menschenbrust eingezogen, und seine grünen Reiser und seine duftenden Blumen bedecken das Grab versunkener Hoffnungen und entschwundener Liebe mit kühlem Gezweig. Der Frühling besprengt Herz und Land mit seinem erwärmenden Thaue; er weht uns an mit seinem sanften Oden, bis wir einst an jenem letzten Erden= und ersten Himmels=Frühling auferstehen und frisch emporblühen werden zum schöneren, ewigen Leben, das kein Trennungsweh, keinen Herbst und Winter hat und keine Leiden kennt— das auch Roland eint mit seiner Bertha, wie der sagenhafte Bogen heut zu uns redet. Und so wollen wir hinauseilen, da's Mailüfterl weht, den Stab in der Hand, zu unseres malerischen Rheinlandes herrlichem Strome, wallen zu Deinen Burgen, Deinem Dom, Deiner Reben üppigem Kranz; Du bist die Krone deutscher Lande, die Jeder voll Entzücken schaut. Doch die Krone dieser Krone ist—„der sieben Berge Gau.“ gekühlt. Die auf diese Weise bearbeiteten Pfropfen verdienen vor den gewöhnlichen einen bedeutenden Vorzug, indem sich dieselben wie Wachs schneiden und bohren, leicht in den Hals der Flaschen eintreiben und wieder herausnehmen lassen. Außerdem haben sie eine glatte und vollkommene Oberfläche, so daß sie einen festen, lustdichten Verschluß bilden. „Küchen=Novize." Es gibt mehrere Arten, einen„rheinischen Napfkuchen“ zu bereiten. Folgende Art ist die gebräuchlichste: Man rührt ein Pfund Butter zur Sahne, gibt abwechselnd und nach und nach 16 ganze Eier, drei Viertel Pfund Zucker, ein Viertel Pfund Mandeln, ein Pfund Mehl, die abgeriebene Schale einer Citrone und ein Weinglas Rum dazu, rührt den Teig eine halbe Stunde nach einer Seite, mischt für 30 Pfg. in etwas lauwarmer Milch aufgelöste Preßhefe darunter und stellt den Teig an einen warmen Ofen. Wenn er gut aufgegangen ist, füllt man damit die erwärmten und mit Butter ausgestrichenen Formen bis zur Hälfte voll und backt den Napfkuchen bei dem zweiten Hitzegrad. „Mütterchen.“ Ihren Wunsch haben wir mittlerweile bereits in anderer Weise erfüllt.— Den Oelflecken entsernen Sie so aus der Tapete, daß Sie denselben mit einem dicken Blatte Löschpapier bedecken und dann mit einem heißen Eisen so lange darüber hin= und herbügeln, bis das Oel ganz von dem Löschpapier aufgesogen ist. Zwei Wettende. In den polizeilichen„Abzugsattesten“— und diese haben Sie ja wohl im Sinne— ist eine besondere Rubrik für„Bestrafungen“ vorgesehen, und diese wird, wenn der Betrefsende Gesängnißstrafen erlitten hat, auch entsprechend ausgefüllt. Nini. Der„Glücksstein“ für den nächsten Monat(Mai) ist der Smaragd. Körner sagt davon in seinem bekannten Gedicht über die Mythe der Steine: So wirft er auch nur den Strahlenschein, Wo Liebe treu ist und engelrein. Doch an falscher Hand behagt es ihm nicht, Und so wie die Treue, der Stein zerbricht. Alter Abonnent. Es ist den preußischen Staatsbürgern nicht gestattet, in der Großherzoglich Mecklenburg=Schwerin'schen Landes=Lotterie zu spielen. L. und M. in A. Dafür gibt es keine allgemein gültigen Vorschriften, sondern man richtet sich meist nach dem Ortsgebrauch. sckchen. Den hautartigen, gelbbraunen Ansatz, der sich in Ihrer Wasserflasche gebildet hat, entfernen Sie am einfachsten und sichersten dadurch, daß Sie Kaffeesatz in die Flasche thun und demselben etwas kaltes Wasser zusetzen. Nachdem diese Mischung durchgeschüttelt ist, wird das Glas der Flasche augenblicklich so spiegelhell wie es ursprünglich gewesen. M. H. in Rh. Staatliche Institute für Leibrenten=Versicherung gibt es in Deutschland nicht, ebenso wenig eine derartige Privatgesellschaft unter staatlicher Garantie, aber die„Preußische Leibrenten=Versicherungsanstalt in Berlin" steht unter directer staatlicher Beaufsichtigung. „Trinkbar und seßhaft.“ Der Ausdruck„Dreimännerwein“ wird von Eiselein so erklärt: Der Volkswitz theilt die schlechten Weine in drei Sorten: Der erste und beste heißt Sauerampfer, schmeckt etwas besser als Essig und verzieht den Mund kaum bis zu den Ohren. Die zweite Sorte ist der Dreimännerwein. so genannt, weil zwei Männer nöthig sind, um Den, der ihn trinken soll, festzuhalten, und ein dritter, um ihm die Brühe einzugießen. Die dritte Sorte ist der Rachenputzer. Wer mit diesem Wein schlafen geht, muß sich in der Nacht wecken lassen. damit er sich umkehre; denn sonst würde ihm der Rachenputzer ein Loch in den Magen fressen. Heizer. Wenn Sie bei der Eisenbahn als Heizer angestellt werden wollen, so müssen Sie sich zunächst bei derjenigen Königl. Eisenbahn=Direction melden, in deren Bezirk Sie die Anstellung wünschen. Werden Sie angenommen, so kommen Sie ein Jahr in die Werkstätte; das zweite Jahr werden Sie als Heizer auf einer Locomotive verwandt. Erst nach Verlauf dieser zwei Jahre werden Sie zum Heizer=Examen zugelassen. Diese Prüfung ist aus so vielen Fächern zusammengesetzt, daß wir dieselben nicht alle hier aufführen können. G. H. 100. Die Möbel können, da sie in Ihrem Besitz, allerdings gepfändet werden. Es wird aber Ihr Verkäufer auf Grund der Vertrages gegen die Pfändung vorgehen und den pfändenden Gläubiger zur Aufhebung der Pfändung zwingen können. Durch Vorlage des Scheines braucht sich der Gerichtsvollzieher von der Pfändung nicht abhalten zu lassen. Es wird aber gut sein, wenn Sie bei der Pfändung dem Gerichtsvollzieher den Schein vorlegen. Afrikauer. Deine Frage nach der Herkunft des jetzt viel genannten italienischen Generals Baratieri können wir Dir, wie folgt, beantworten: Baratieri, der Besieger der Abessinier, ist geborener Oesterreicher und zwar Wälschtyroler, d. h. er wurde am 13. November 1841 in Cardino, Tyrol. nahe der italienischen Grenze, also noch in Oesterreich, geboren. Sein Vater starb als Bezirksrichter in Arco 1878. Seine Mutter ist aus Roveredo. Baratieri studirte in Roveredo, Trient und Meran und lernte, nachdem er politischer Beschäftigungen halber vom Gymnasium in Meran verwiesen worden war, bei zwei Franziskauer=Mönchen in Arco Latein und Griechisch. Im Jahre 1850 begab er sich nach Italien, machte in Mailand seine Maturitätsprüfung und schloß sich als 19jähriger Jüngling Garibaldi's Freischaar an. Hierauf trat er in die italienische Armee ein, wurde bald Hauptmann und 1866 bei Custozza verwundet. Mit einer italienischen Forschungsexpedition nach Afrika gelangte er bis nach Chartum, war dann mehrere Jahre Leiter der bekannten Militär=Zeitschrift„Rivista militare italiana“ in Rom, später Militär=Attaché in Deutschland und wurde, nachdem er 1885 den Grad des Oberst bei den Bersaglieri(Schützen oder Jäger) erreicht hatte, mit General Gandolsi nach Afrika geschickt. Sehr bald machte man ihn zum Gouverneur der italienischen Colonien in Afrika. Baratieri ist jetzt ein rüstiger Mann von 54 Jahren, mit langem, schwarzen Schnurrbart und kaum ergrauendem Haare. Seine letzten Siege über die Abessinier berechtigen zu großen Hoffnungen auf weitere Erfolge zum Nutzen seines Vaterlandes. Stammtisch bei A. Die vier Gruppen an der Südseite des Coblenzer Thores stehen in offenbarer Beziehung zu dem Michaelsorden, für dessen Kapitels=Versammlungen der Thorbau ja diente. Den Mitgliedern wurde die Pflege von vier Tugenden zur besondern Pflicht gemacht, und diese sollen die Figuren zweisellos allegorisch darstellen. Es sind dies: Fortitudo, Fidelitas, Pietas, Perscverantin, (Tapferkeit, Treue, Frömmigkeit, Beharrlichkeit), denen die Darstellungen(von links nach rechts) auch entsprechen. Die vier Anfangsbuchstaben(zwei F' und zwei P) weist auch ein regelmäßig wiederkehrendes Glied der Ordenskette auf. Uebrigens sind die Gruppen, so viel wir wissen, nicht mehr die ursprünglichen, sondern Erneuerungen, die, weil die alten verwittert waren, 1868 beim Universitäts=Jubiläum durch den DomBildhauer Fuchs aus Köln hergestellt wurden. „Kassube.“ Eine gedruckte Sammlung wendischer Sprüchwörter ist uns nicht bekannt, wohl aber wissen wir, daß Herr Rector Müschner vor einiger Zeit eine Anzahl solcher Sprüchwörter im„Bär“ veröffentlicht hat. Wir können Ihnen auch einige derselben hier mittheilen: Gott läßt eher mit sich reden als ein König.— Verlieren betrübt mehr als Haben erfreut.— Dank ist oft theurer als Hülse.— Ein Hund fürchtet den Stock mehr als den Mann.— Je kleiner das Dorf, desto mehr Zänker. Johannes L. in M. 1) Schreiben Sie Zar, denn„Czar“ würde in den slawischen Mundarten Tschar auszusprechen sein. 2) Der russische Monarch wird in der besseren Gesellschaft stets nur Kaiser, Empereur, genannt, das Volk nennt ihn „Gossudarj“, Herr: Zar heißt König, und wird im Titel des Kaisers nur zweimal gebraucht: Zar von Polen und Zar von Sibirien; auswärtige Könige heißen Kralj. 3) Die Kaiserin heißt als Königin Zarüza; Zarewna ist der Titel der Gemahlin des Thronfolgers. 4) Zarewitsch ist jeder Sohn des Kaisers, der Thronfolger heißt Zessaréwitsch. Besorgte Tochter. Warme Umschläge macht man entweder aus Leinwandcompressen, die in warmes Wasser getaucht wurden, oder mit einem Brei, den man am Besten aus Hafergrütze. Roggenmehl oder Leinsamen herstellt und so warm anwendet, wie man ihn auf der Haut, ohne Brennen zu verspüren, ertragen kann. Die Erneuerung erfolgt, sobald wie der Umschlag kühl oder trocken geworden ist. Kaufmannslehrling. Ein„Wechsel“ ist bei den Jägersleuten etwas ganz anderes als bei den Geschäftsleuten, nämlich der Weg, den das hohe Haarwild stets innehält, um sich aus einem Reviertheile in einen anderen oder aus dem Holz auf das Feld zu begeben(zu wechseln). In wildreichen Gegenden gleichen solche Wechsel viel begangenen Fußsteigen. Aeltere Bonner Theaterfreundin. Wir können Ihren„etwas schwach gewordenen Erinnerungen“ zu Hülfe kommen. Es war am 8. Mai 1850, daß im hiesigen Theater zum Benesiz von Herrn und Frau Fernau zum Erstenmale gegeben wurde: „Die beiden Foscari, oder der Doge von Venedig", lyrische Oper in drei Akten; nach dem gleichnamigen Drama des Lord Byron bearbeitet und in Musik gesetzt von einer hier lebenden jungen englischen Dame. Dem Theater als Manuscript übergeben.“— Eine Kritik über das Werk und dessen Aufführung erschten nicht, aber in der Nummer des„Bonner Wochenblatts“ vom 12. Mai findet sich folgendes Inserat: „Wie man hört, so sollen dieses Frühjahr wieder viele Mäuse und Ratten die Felder unterwühlen Wäre es nicht rathsam, die neue Oper:„Die beiden Foscari“ im Freien zu wiederholen, um durch Musik dies lästige Ungeziefer zu vertreiben? Auf Menschen wenigstens wirkt sie specisisch ein.“ Briefkasten des Nr. 603. 1) Man muß unterscheiden zwischen Berufs= und Wahlconsuln. Die Ersteren beziehen ein festes Gehalt sowie Lokalzulagen und dürfen keine kaufmännischen Geschäfte betreiben; die Letzteren beziehen nur die in Gemäßheit des Consulartarifs zu erhebenden Gebühren für sich. 2) Das persönliche pensionsberechtigende Gehalt beträgt für Generalconsuln 9000 Mk., für Consuln 4500—7500 Mk., für Viceconsuln 3500—4200 Mk. In Wirklichkeit stellt sich indessen das Einkommen der genannten Beamten durch die ihnen gewährten, für die verschiedenen Orte ihres dienstlichen Aufenthaltes verschieden bemessenen Lokalzulagen erheblich höher. So haben z. B. die Generalconsuln für Genua und London 15,000 bez. 40,000 Mark Einkommen, die Consuln in Havanna und San Francisco 30,000 Mk. u. s. w. 3) Zur Zeit sind für das Deutsche Reich etwa 629 deutsche Consulatsämter errichtet worden, von denen 25 Berufscousulate und 577 Wahlconsulate sind. Freund auf dem Lande in E. Wir rathen Ihnen, die Korke, denen Sie „nicht trauen", auf folgende einfache Weise luftdicht zu machen: Man bringt Parassin auf dem Feuer zu 150 Grad Reaumur, wirft die Korke hinein und hält sie durch Auflegen eines in das Geschirr passenden durchlöcherten Deckels fünf Minuten unter den Flüssigkeitsspiegel. Hierauf werden die Korke herausgenommen und ausSprechsaal. 11284] Poppelsdorfer Allee. Hofgarten. Sternthor. Vor einigen Tagen stürzte ein großer Baum der Pferdeseite in der Poppelsdorfer Allee, ganz ohne vorherige Meldung im Rathhause oder im Universitätsgebäude,— wo es doch in der Stadt an Feuerund sonstigen Melde=Einrichtungen gar nicht fehlt,— und anscheinend ohne jede äußere Veranlassung um. Er fiel, wie die Leute sagen, „glücklicherweise“ auf den Rasen der zwischen beiden Alleen liegenden Wiese. Ich sage, der Baum fiel naturgemäß dahin, wohin sein Schwerpunkt neigt, also nach der Seite der größten Ausdehnung seiner Aeste, und das ist eben die freie Seite nach der Wiese zu. So glücklich diese verständige Art des Baumsturzes in der Poppelsdorfer Allee uns machen kann, so wenig werden doch davon Diejenigen erbaut sein, welche etwa während eines solchen unangemeldeten Sturzes gerade auf den schmalen Spazierwegen zwischen Rasen und innerer Alleelinie wandeln. Daß aber nicht der ganze Baum umfallen muß, um Menschenleben zu gefährden, ja zu vernichten, das zeigt uns der morsche Baum des Hofgartens, welcher am Mittwoch einen Ast fallen ließ, ebenfalls ohne äußere Veranlassung und damit ein liebliches Kinderleben für diese Erde vernichtete und ein zweites gefährdete. Man denke sich den Schmerz der Mutter und man wird mir zustimmen, wenn ich sage:„Mag Poppelsdorfer Allee und Hofgarten der Stadt oder der Universität gehören, ist ganz egal, es muß dafür gesorgt werden, nicht, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen— denn dafür sorgt unser Herrgott selber, sondern, daß sie nicht unvermuthet auf den Boden und auf die Köpfe von Menschen schlagen!“ Und das ist gar nicht schwer. Unsere Garten= und Forstverständigen werden wohl einen Baum oder Ast von zweifelhafter Haltbarkeit zu beurtheilen verstehen. Und wenn nur der geringste Zweifel besteht, dann fort mit dem gefahrdrohenden Baum und Ast! Besser, es wird einmal ein Baum oder Ast zu früh entfernt, als daß Menschenleben durch den zu lange geschonten verloren gehen. Wir wünschen deshalb eine sorgfältige und öfter wiederholte Revision unserer schönen Alleen und zeitigen Ersatz der abständigen Bäume, Absägen der morschen Aeste und, wenn durch das Entfernen eines solchen Astes das Gleichgewicht und die Standfestigkeit des Baumes verloren geht, auch Wegnehmen dieses ganzen Baumes. Wir wünschen aber, daß das bald geschehe zur Beruhigung von Alt und Jung, und daß die Maßregel nicht etwa bis zur völligen Klärung der Motorenfrage der Trambahn oder der Entscheidung über den schmutzigen Steinhaufen, genannt Sternthor, aufgeschoben wird. Auch an diesen beiden Schmerzenskindern werden wir Bonner noch etwas erleben, was in Rubrik K„Klinik“ oder gar in dieselbe Rubrik aber Abtheilung„Kirchhof gehört, wenn da nicht bald Wandel geschafft wird. Aber es wird wohl auch da der Brunnen erst gedeckt werden, wenn das Kind hineingefallen ist.— Einer für Viele. [1285] Das Steinwerfen. In Mäd letzter Zeit hat Einsender Schule und zurück und sonst, wenn allein auf der Straße, von Jungen belästigt, mit Steinen geworfen werden u. s. w.— Wäre dem nicht zu steuern, wenn jeder Erwachsene, der zufällig Zeuge einer solchen Rohheit wäre, dem betreffenden Bengel einen tüchtigen Denkzettel versetzte? R. einer Anzahl Knaben, die zur allerrohesten Sorte zu gehören) scheint und am Rhein ihr Wesen treibt, etwas Aufmerksamkeit zuzuwenden. Am Dinstag Abend hatten sie sich ein kleines weißes, spitzähnliches Hündchen zum Spielzeug ausersehen. Unzählige Mare wurde es ins Wasser geworfen. Ein Herr, der den Vorgang vom Alten Zoll aus zusah, stieg hinunter und wehrte den Burschen in energischer Weise, doch setzten sie später ihr Spiel fort, trotzdem auch noch andere Vorübergehende sich einmischten. An der ersten Fährgasse wurden sie eingeholt wo sie, und leider noch einige hinzugekommene Erwachsene, das Thierchen umstanden und sich über sein Zittern und Schnaufen und seine vor Kälte ganz krumm gezogene Gestalt freuten. Der Hauptübelthäter wurde gefaßt, war aber nicht zur Nennung seines Namens zu bewegen. Doch dürfte das ihm wenig helfen, da sich in seiner Gesellschaft ein rothhaariger Junge befand, der als Derjenige bezeichnet wurde, der kürzlich auf dem Münsterplatz einen andern durch Messerstiche lebensgefährlich verwundete, und der Vorfall zur Anzeige gebracht worden ist. Ein Polizeibeamter war in der Nähe des Thatortes nicht zu finden. Mitleidige Leute nahmen das Thierchen ins Haus. Der Eigenthümer kann in der Expedition des„General=Anzeigers“ erfahren, wo es sich befindet. Ein Thierfreund, 11287] Frauen=Agitation. An die Dienstmädchen und Arbeiterinnen richtet sich ein in Frankfurt a. M. gedrucktes, von fünf „Genossinnen“ unterzeichnetes socialdemokratisches Flugblatt. Dies Blatt ist auch in unsere Gegend gekommen. Es beschäftigt sich zunächst mit der Lage der Dienstboten, der„Hausmädchen, Köchinnen, Gonvernanten u. s.., dieser geradezu am meisten geplagten Menschenklasse. Das Charakteristische der socialdemokratischen Agitation: Die schroffste Einseitigkeit bei der Beurtheilung von Zuständen zu Gunsten der„Arbeitnehmer“ zeigt sich gleich am Anfang des Flugblattes, wo von den„Mißhelligkeiten",„Mißhandlungen" und„unfläthigen Beschimpfungen“ seitens der„gebildet sein wollenden Damen“ die Rede ist. Diese werden als der allein schuldige Theil hingestellt; daß aber die Dienstboten heutzutage auch oft durch Unzuverlässigkeit und mancherlei anderer Fehler ihre Arbeitgeber zu Gegenmaßregeln zwingen, wird natürlich weggelassen. Auch die Bemerkungen über „die bis ins Unendliche ausgedehnte Arbeitszeit, mangelhafte Nahrung, ungesunden Schlafstellen, schlechten Lohn“, bedürfen der Richtigstellung. Bekanntlich gehen die Dienstmädchen und Köchinnen meistens aus bäuerlichen Familien hervor; ihre Arbeitskraft ist zu Hause überflüssig, sie sehen sich daher nach einer Stellung um, wo sie ihre Arbeit nutzbringend anlegen können. Es ist eine bekannte Sache, daß es die Mädchen in ihrer neuen Stellung, was Kost und Wohnung betrifft, besser haben, als zu Hause. Wie bald hat sich außerdem ein Mädchen vom Lohn ein Kleid erspart u. s. w. Wenn aber einmal ein Mädchen seiner Meinung nach in ein seinen Fähigkeiten nicht entsprechendes Dienstverhältniß gekommen ist, dann steht es ihm doch zu jeder Zeit frei, sich nach einer anderen Stellung umzusehen." In dem Flugblatte wird weiter behauptet, daß den Dienstmädchen von dem Herrn des Hauses oft die unsittlichsten Anträge gestellt würden. Das mag ja vielleicht hier und da vorkommen; es ist aber nicht, wie es die Socialdemokraten immer hinzustellen belieben, ein lediglich der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung anhaftender Fehler und wird übrigens auch strafgesetzlich geahndet. Auch in den Reihen der Socialdemokraten wird es an ähnlichen Erscheinungen persönlicher Unsittlichkeit und des den Schutzlosen erwiesenen Unrechts nicht fehlen. Wenn es aber in dem Flugblatte weiter heißt, daß solche Anträge mit Wissen der Hausfrau gestellt sind, so ist das geradezu ungeheuerlich und perfide. So viel Sittlichkeit ist Gott sei Dank noch in der deutschen Frauenwelt vorhanden, als daß eine Hausfrau sich je als Kupplerin für ihren Mann hergeben könnte. Wie bei den Dienstboten, so wird auch bei den Arbeiterinnen, die in Fabriken und Geschäfte gehen, von übermäßiger Arbeitszeit gesprochen, mit der eine nichtswürdige Behandlung seitens der Vorgesetzten Hand in Hand gehe. Von übermäßiger Arbeitszeit kann man hier wohl kaum nicht mehr mit demselben Rechte wie früher reden, seit die Beschlüsse der Berliner Arbeiterschutz=Conferenz mit ihren weitgehenden Bestimmungen zum Schutze der Arbeiterinnen in Kraft getreten sind. Wie das Flugblatt weiter mittheilt, sollen die Dienstboten und Arbeiterinnen alle ihnen widerfahrenen„Ungerechtigkeiten“ einer besonderen„Commission mittheilen, damit diese sie dann veröffentlicht.„In dieser Art und Weise zur Verantwortung gezogen zu werden, paßt der=gebildetene Gesellschaft doch nicht.“ Andererseits wird aber„besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Namen der sich Beschwerenden nicht bekannt gemacht werden.“ Diese verschiedene Behandlung von Klägern und Beklagten ist wohl zu beachten. Die Dienstmädchen und Arbeiterinnen werden also erst gegen ihre Arbeitgeber aufgehetzt, und wenn sie dann in ihrer Erbitterung irgend eine Unannehmlichkeit, die ihnen in ihrem Dienste zugestoßen ist, der„Commission“ mitgetheilt haben, wird diese die Mittheilung ohne Prüfung bekannt machen, den Namen der Angeberin aber dabei verschweigen, während der Name des Arbeitgebers genannt wird. Abgesehen von dieser großen Ungerechtigkeit ist auch die Art und Weise, wie sich die Socialdemokraten Material zur Agitation verschaffen, ganz besonders vom moralischen Standpunkte aus durchaus zu verwerfen. Die Dienstboten und Arbeiterinnen werden geradezu zu Spionendiensten herangezogen, in dem die Socialdemokraten durch deren Vermittlung in die Familiengeheimnisse eindringen wollen. Eine Gartenfigur zu kaufen gesucht. Offerten mit Preis und Darstellung unter H. N. 181. an die Expedition des Gen.=Anz. 3 Säulenöfen billa verkaufen Am Hof 2. 2 gebrauchte Schaufeuster mit Rollladen zu kaufen gesucht. 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Der Historienmaler Professor Friedrich Geselschap, dessen bedeutsame Schöpfungen den Kuppelsaal des Berliner Zeughauses schmücken, ist der Autor und Stifter des Gemäldes, welches die niedere Dachkammer, in der Ludwig Beethoven geboren wurde, in Zukunft zieren soll. Der Künstler hat auf seiner Leinwand das Innere dieses schlichten Raumes wiedergegeben; auf der kahlen Diele kniet die Mutter, ihre Hände betten sorglich den kleinen Knaben auf sein ärmliches Lager in der hölzernen Wiege, der Vater, welcher die Arme auf einen Bretterstuhl stützt, schaut unmuthig auf Weib und Kind herab. Jedoch die schmale Thür der Kammer hat sich geöffnet, ein grobknochiges, kümmerlich gekleidetes Weib— die Armuth— ist eingetreten, ihr düsteres Antlitz scheint fast die durch das Dachfenster strahlende aufgehende Sonne zu verdunkeln, sie bückt sich, um dem Neugeborenen einen Dornenkranz als traurige Mitgift in die Wiege zu legen, jedoch neben der runzeligen Alten steht eine lichte Frauengestalt— der Genius der Tonkunst— ihre Linke hält die Leier umfaßt, ihre Rechte streut Lorbeerzweige auf das Lager des Kindes, dem 4 Chorknaben, welche des Genins Begleiter sind, die ersten huldigenden Melodien singen. Der ganze Vorgang ist mit schöner Innerlichkeit dargestellt, diese und der edle Linienfluß aller Gestalten stempelt Geselschap. Schöpfung zu einer Composition, welche reale und ideale nungen zu bedeutsamer Harmonie verschmilzt. * Der Oberpräsident Excellenz Nasse ist gestern Morgen von Coblenz nach Düsseldorf abgereist, um den Verhandlungen des Provinzial=Landtages beizuwohnen. — Stadtausschuß. In der letzten Sitzung des hiesigen Stadtausschusses wurde das Gesuch des Herrn Franz Hubert um Ertheilung der Erlaubniß zum Verkaufe von Spirituosen in versiegelten Flaschen in seinem neuerbauten Hause Poststraße Nr. 27 abschläglich beschieden. Herr Hubert beabsichtigte, sein Geschäft vom Mülheimerplatz nach der Poststraße zu verlegen. 4' Innungs=Krankenkasse. Zum Rendanten der neugegründeten Innungs=Krankenkasse wurde Herr C. R. Wartenberg gewählt. 0 Der Circus Wulff berührt auf seiner Reise von Lüttich nach Budapest theute früh unsere Stadt. Der von ihm benutzte, aus 15 Wagen bestehende Sonderzug soll auf dem Bonner Güterbahnhof um 8,57 Uhr Vormittags eintreffen. J. Dem Bonner Männer=Gesang=Verein hat sein Protektor, Prinz Heinrich von Preußen, im Februar dieses Jahres gelegentlich des Besuches bei seinen hohen Verwandten hier zugerufen: „Auf Wiedersehen an der Nordsee". Wie bald und in welcher Weise sich diese Worte verwirklichen würden, hat gewiß Niemand geahnt. Dem wackeren Sängerchor ist von seinem hohen Beschützer die Einladung geworden, gelegentlich der Einweihung des Nordostsee=Kanals bei einer Abendfeier im Kieler Schlosse zu concertiren. Nur dringendste Abhaltung kann da den Einzelnen fernhalten, und so wird sich denn der Verein mit 90—95 Sängern, denen sich eine erkleckliche Apsahl, der Inactiven— wir hören etwa 50— sowie mehrere „renmitglieder anschließen, im Juni nach dem festlichen Kiel begeben. Wahrlich, eine stattliche Abordnung unserer Vaterstadt, der es vergönnt ist, theilzunehmen an diesem großartigen historischen Weltereigniß. Schon am 20. Juni werden die Sänger in Kiel eintreffen, wo dieselben als Gäste des Königlichen Prinzen im Schloßcomplex Wohnung nehmen, um erst am 23. Abends Kiel zu verlassen. Daß da jedweden Mitgliedes Herz von Dankbarkeit überströmen wird, bedarf kaum der Erwägung, und so wird denn der Verein am 23. Juni vor seinem Scheiden auch noch ein Concert in Kiel veranstalten, über dessen Ertrag Se. Königliche Hoheit für einen wohlthätigen Zweck verfügen wird. Zu der Feier der Schlußsteinlegung an der Holtenauer Mündung ist der Verein noch ganz besonders eingeladen, und so erblühen unserem Männer=Gesang=Verein schöne Tage in Kiel, die ihm ein Sporn sein werden, weiter fortzuschreiten auf der betretenen Bahn. Einmal im Norden, soll die Fahrt weiter ausgedehnt werden; Lübeck, Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Helgoland stehen auf dem Reiseplan, woselbst zum Theil Concerte veranstaltet werden sollen, theils die Freundschaftsbande mit anderen Männer=Gesang=Vereinen auf's Neue Bekräftigung finden wird. Die Soli's bei den Concerten liegen in bewährten Händen; die Namen Charlotte Huhn und Professor Jacques Rensburg bestätigen dies zur Genüge. Wir aber, die zurückbleiben, dürfen uns mit den Sängern freuen, daß unserer Vaterstadt bei diesem hervorragenden Anlaß eine so bedeutende Rolle zugewiesen ist; soll doch unser Männer=Gesang=Verein bei dem Eingangs genannten Abendfeste den deutschen Männer=Gesang zur Geltung bringen. Drum„Glück auf“ Ihr Sänger; die Ehre der rheinischen Sänger liegt in Eurer Hand! b) 3 □ Bonner Thierschutz=Verein. In der am Freitag Abend auf dem Rathhause abgehaltenen Versammlung, welche die Gründung eines Thierschutz=Vereins vorgenommen hat, wurde, wie gemeldet, auch das Statut des neuen Vereins berathen und von der Versammlung angenommen. Da die Bestimmungen dieses Statuts für weite Kreise von Interesse sind, so lassen wir den Wortlaut desselben hier folgen. Es lautet: § 1. Der Verein bezweckt durch alle ihm zu Gebote stehenden geeigneten und gesetzlichen Mittel der Thierwelt Recht und Schutz zu verschaffen, insbesondere sie zu schützen: a) vor boshafter, muthwilliger und leichtsinniger Quälerei; vor roher Mißhandlung bei erlaubtem Gebrauch ihrer Kräfte; vor Grausamkeit bei ihrer Tödtung; vor einer Verfolgung, welche auf einem Verkennen ihres Nutzens beruht, sowie ihr Recht auf solchen Schutz überall zur Geltung zu bringen. Der Sitz des Vereins ist Bonn, seine Thätigkeit erstreckt sich auf den Stadtkreis Bonn. § 2. Die Mittel, durch welche jener Zweck erstrebt werden soll, sind folgende: a) durch Belehrung und gutes Beispiel in Haus und Familie Mitgefühl für die Thierwelt zu erwecken und den sittlichen Abschen gegen das Quälen der Thiere zu beleben; von thierquälerischen Handlungen abzumahnen; in diesem Sinne durch die Presse und durch Verbreitung passender Schriften zu wirken, auch die Unterstützung Derer anzurufen, welche durch ihren Beruf einen Einfluß auf Erziehung und Bildung der Jugend ausüben; Fälle von grober Thierquälerei zur öffentlichen Kenntniß zu bringen und geeigneten Falles eine Untersuchung und Bestrafung im gesetzlichen Wege anzuregen; überhaupt jede Bestrebung zu unterstützen, durch welche der Vereinszweck gefördert wird. Der Beitritt zu dem Verein steht Jedem frei. Die Aufnahme geschieht durch Zeichnung eines Beitrages von jährlich mindestens einer Mark. Das Geschäftsjahr dauert vom 1. Januar bis zum 31. December desselben Jahres. Jedes Mitglied erhält die Statuten des Vereins, sowie bei Beginn eines jeden Geschäftsjahres eine Mitgliedskarte, die gleichzeitig als Quittung für den gezahlten Jahresbeitrag dient. § 4. Der Verein wird vertreten durch einen Vorstand, welcher auf die Dauer von 3 Jahren zu wählen ist. Derselbe besteht aus dem Vorsitzenden, dessen Stellvertreter, dem Schriftführer, dessen Stellvertreter und dem Kassirer. Der Vorsitzende beruft den Vorstand, so oft es die Geschäfte erfordern. Die Beschlüsse werden durch Stimmenmehrheit gefaßt, bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. s 5. Die Berufung der General=Versammlung erfolgt durch den Vorsitzenden auf Beschluß des Vorstandes mindestens jährlich einmal, und zwar beim Beginne oder am Schlusse des Vereinsjahres. In dieser Versammlung wird über das abgelaufene Vereinsjahr Bericht erstattet, Rechnung gelegt und bei Ablauf der Wahlperiode die Neuwahl des Vorstandes beziehungsweise die Neuwahl von Vorstandsmitgliedern, die inzwischen ausgeschieden sind, vorgenommen. Alle Beschlüsse der General=Versammlung erfolgen durch einfache Stimmenmehrheit der Anwesenden, bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Die Einladung zur General=Versammlung erfolgt wenigstens 3 Tage vorher mit Angabe der Tagesordnung durch die in Bonn erscheinenden Zeitungen. § 6. Der Austritt aus dem Verein ist dem Kassirer schriftlich anzuzeigen, jedoch ist der Beitrag für das laufende Jahr noch zu entrichten. Auflösung des Vereins sollen die Kassenbestände durch Beschluß der General=Versammlung zu wohlthätigen Zwecken verwendet werden. b) c) d) e) § 3. Aus der Umgegend. 6' Poppelsdorf, 27. April. Im Jägerhof tagte heute die erst“ der diesjährigen Kreisconferenzen der Lehrpersonen von Bonn(Land) und Rheinbach unter dem Vorsitz des Herrn Kreisschulinspectors J. Reinckens. Es waren etwa 175 Theilnehmer erschienen. Nachdem die Anwesenden durch Aufstehen von ihren Sitzen das Andenken des verstorbenen Collegen Hemmersbach geehrt hatten, nahmen die Verhandlungen ihren Anfang. Durch den Vorsitzenden kam eine Reihe von Verfügungen der Regierung und des Ministeriums zur Verlesung. U. A. wurde auch nochmals die neueste Regierungsverfügung betr. Zunahme jugendlicher Verbrecher erörtert und bestimmt, die gemachten Beobachtungen zu sammeln und bis zum März des nächsten Jahres darüber zu berichten. Auch wurde in Erinnerung gebracht, daß ein besonderer Urlaub beim Besuch der Bezirksconferenzen von den Lehrpersonen nicht nachgesucht zu werden braucht; doch muß dem Lokalschulinspector wenigsteus drei Tage vorher von der Absicht Mittheilung gemacht werden. * Euskirchen, 26. April. Ein siebzehnjähriges Mädchen von hier erlitt auf einer hiesigen Fabrik ein schweres Unglück dadurch, daß es einer Maschine zu nahe kam, wobei ihm ein Arm derart gequetscht wurde, daß derselbe wahrschemlich abgenommen werden muß. Im Hospital fand die Verletzte, welche als Stütze ihrer verwittweten Mutter galt, Aufnahme. und * Düsseldorf, 25. April. Gestern Abend gegen 10 Uhr sprang ein Mann von der Schiffbrücke aus in den Rhein. Zwei Brückenwärter fuhren dem Mann in einem Nachen nach und brachten ihn wieder glücklich auf das Trockene. Der Gerettete bedankte sich für die ihm geleistete Hülfe, worauf man ihn zur Polizei brachte. * Gräfrath, 24. April. Durch einen beklagenswerthen Unglücksfall ist eine Familie zu Heyderhof in tiefe Trauer versetzt worden. Ein Kind von—5 Jahren wollte aus einem offenen Brunnen Wasser schöpfen, bekam dabei leider das Uebergewicht und fiel ins Wasser. Ehe der Unglücksfall bemerkt wurde und Hülfe herbeieilen konnte, war das Kind ertrunken. * Elberfeld, 25. April. Der Eiergroßhändler Gustav Möller jun. ist seit einigen Tagen von hier verschwunden. M. genoß bei dem hiesigen Bankhause J. H. Brink großen Credit, der ihm aber nach Uebernahme des Bankgeschäfts durch die Bergisch=Märkische Bank vor Kurzem gekündigt wurde. Das scheint ihn zur Flucht veranlaßt zu haben. Wie bestimmt verlautet, sind von ihm noch 47 Wechsel in Höhe von über 40,000 M. im Umlauf. Wie hoch sich die gesammten Schulden belaufen, ist noch nicht festgestellt. Seine Gläubiger befinden sich in begreiflicher Erregung. Wohin sich M. gewandt hat, ist noch unbekannt. * St. Goar, 25. April. Heute Morgen 6 Uhr stürzte von der oberen Höhe des an der Bank gelegenen Bauer'schen Steinbruchs eine große Felspartic ab, wodurch die Provinzialstraße theilweise überschüttet und nur mit größter Vorsicht passirbar ist. Auch wurde ein Theil des eisernen Straßengeländers, sowie die von der Wittwe Bauer aufgeführte Schutzmauer beschädigt. Der Absturz nahm mehrere Hundert Meter Steine mit sich. * München, 24. April. Der wegen des Einbruchsdiebstahls in dem Juwelierladen im Rhein. Hof verhaftete Vorbesitzer des Geschäftes, Kolbinger, machte im Untersuchungs=Gefängniß einen Selbstmordversuch, der indeß rechtzeitig verhindert wurde. * Marburg, 25. April. In hiesiger Infanterie=Kadettenschule hat sich dieser Tage ein Zögling des vierten Jahrganges mit dem Dienstgewehr erschossen. * Minden, 24. April. Ein Lehrling, der sich vor einigen Tagen auf dem Hausboden seines Meisters erhängte, soll das Opfer zahlreicher Mißhandlungen gewesen sein. Bei der Untersuchung der Leiche seitens der Polizeibeamten fanden diese, daß der Rücken bis zum Gesäß von zahlreichen Striemen bedeckt war. * Guben, 24. April. Ein zehnjähriger Knabe, der mit dem Schneiden von Weidenruthen beschäftigt war, steckte das offene Messer in die Hosentasche, der Knabe fiel, und das Messer drang ihm in das Herz. Der schnell hinzugezogene Arzt konnte nur den schon eingetretenen Tod feststellen. * Abensberg, 22. April. Der elfjährige Sohn eines hiesigen Einwohners war vorgestern dem Pferde seines Vaters zu nahe gekommen; das Pferd schlug plötzlich aus und traf den Knaben derart an den Kopf, daß die Hirnschale zerschmettert wurde. * Kiel, 24. April. Wie bedeutend die Preise für die Miethung eines Dampfers zur Zeit der Nord=Ostsee=Kanalfeier gestiegen sind, ergibt sich daraus, daß heute für einen kleinen Dampfer von einem Verein 5000 Mk. geboten wurden, welcher unter gewöhnlichen Verhältnissen 150 Mk. gekostet haben würde. Der Besitzer des Dampfers mußte das hohe Angebot ablehnen, weil er bereits früher gechartert worden war. * Aus Baden, 22. April.„Der Teufel hat die Hölle verkauft.“ Diese beunruhigende Nachricht kommt vom Bodensee. Zur nähern Erklärung des weittragenden Ereignisses bedarf es allerdings der Beifügung, daß es sich um den ehemaligen Besitzer der Weinwirthschaft„Hölle“ in Ueberlingen Herrn A. Teufel handelt. * Laubach, 24. April. Bei dem Kinde des Ackerers Hetzel hierselbst ist in diesen Tagen das Dyphtherie=Heilserum mit gutem Erfolge zur Anwendung gekommen. Es war einer der schwersten Fälle der Erkrankung und mußte der behandelnde Arzt, da das Behring'sche Heilserum nicht sofort herbeigeschafft werden konnte, am ersten Tage zu den alten Mitteln greifen, die indessen keine Besserung zur Folge hatten. Sofort nach Anwendung des Heilserums trat jedoch eine Wendung ein; die Entzündung schritt nicht weiter zum Halse hin vor. Nach einer ziemlich unruhigen Nacht verfiel der kleine Patient einem wohlthuenden Schlafe. Eine Untersuchung des Halses zeigte, daß die bekannte weiße Masse sich loslöste und das rothe Fleisch sichtbar wurde. Am nächsten Tage war der Kranke schon ziemlich munter und hatte verhältnißmäßig guten Appetit. * Marburg, 26. April. Das hübsche junge Mädchen, welches im vorigen Monat in Marburg eintraf und sich für eine Studentin der Medicin aus Leipzig ausgab, auch vorgab, in Marburg weiter studiren zu wollen, hat sich bei näherer Betrachtung als eine abgefeimte Hochstaplerin entpuppt. Es ist das frühere Dienstmädchen Caroline Bierau, welches als Krankenwärterin in Cassel thätig war und dann in das dortige evangelische Vereinshaus unter schwindelhaften Angaben sich einzuschmuggeln wußte. Unter Anderem erzählte sie, ihr Vater sei ein wohlhabender Oekonom bei Gießen, sie habe in Berlin Medicin studirt und wolle sich in Cassel erholen. Nachdem sie längere Zeit im Vereinshause gewohnt, verduftete sie, ohne die beträchtliche Rechnung zu bezahlen. Sie trieb sich dann noch verschiedentlich in Cassel, Marburg, Wilhelmshöhe in Conditoreien, Gasthäusern u. s. w. umher und erzählte u.., ihr Vater sei Oberbürgermeister von Gießen, ihr Großvater Commzienrath, ihre Brüder Aerzte und Rechtsanwälte u. s.., verübte Zechprellereien, bis sie endlich verhaftet und nun vor einigen Tagen wegen Hochstapelei zu 6 Wochen Gefäugniß verurtheilt wurde. * Chemnitz i.., 26. April. Die Baptisten=Gemeinden Sachsens haben in Chemnitz ihren Mittelpunkt. Hier wurden am zweiten Osterfeiertage im Chemnitzflusse vier männliche und drei weibliche Personen in der Weise, wie Johannes die Taufe an Jesus vollzog, getauft. Der Prediger steht bis an das Knie im Wasser, die Täuflinge haben weiße Kleider an und steigen ebenfalls in den Fluß, wo sie vom Prediger untergetaucht und mit Wasser begossen werden. Das Schauspiel lockte eine große Zuschauermenge an. * Gleuel, 26. Aprril. In vergangener Nacht haben Diebe auch in unsere neue Kirche einzubrechen versucht. An der Hauptthüre hatten sie bereits eine Oeffnung durchbohrt, als sie gestört wurden und entflohen. * Lübeck, 22. April. Ein besonderes Schiff für Berichterstatter der Presse bei der Einweihung des Nord=Ostsee=Kanals ist hier belegt worden von einem Consortium Berliner Zeitungen. Dasselbe soll etwa 20 Vertretern von Zeitungen zur Aufnahme dienen und denselben auch bequeme Schlafgelegenheit bieten. Außerdem sollen noch 100—120 Personen gegen Entgelt ausgenommen werden. Ein Theil des Verdecks soll ausschließlich für die Presse reservirt und mit Tischen zum Schreiben versehen werden. * Sonderburg, 23. April. Bei dem Procuristen Thießen von der in Zahlungsunfähigkeit gerathenen Sonderburger Bank fand man in Folge umfangreicher Ermittelungen, daß derselbe 183,000 M. Ersparnisse bei fremden Banken deponirt habe. Bei der Wittwe des verstorbenen Directors Jörgensen wurden 13,000 Mark versteckt aufgefunden. Thießen ist wieder in Haft genommen worden. * Straßburg i.., 24. April. Beim sächsischen InfanterieRegiment Nr. 105 ist bei einem Manne festgestellt worden, daß er das Herz anstatt in der linken Brust in der rechten Brust hat. Letzthin wurde das Gleiche bei einem Soldaten vom InfanterieRegiment Nr. 143 festgestellt. * Salzungen, 23. April. Die Bohrung, welche die Gewerkschaft „Bernhardshall“ auf ihren Kalifeldern ausführen läßt, hat zu einem unerwarteten und werthvollen Fund geführt. In Tiefe von 450 Meter ist man auf Kohlensäure gestoßen. Das Gas bläst in einer Menge von 10—15 Cubikcentimeter in der Minute aus dem Bohrloch: bei dem geringsten Versuch, den Austritt zu hemmen, äußert das Gas eine erstaunliche Kraft und erreichte in wenigen Minuten eine Spannung von 40 Atmosphären. Der Austritt der Koblensäure erzeugt ein weithin hörbares Brausen. heu, 25. April. Einer unglückseligen Verkettung verhängnißvoller Ursachen fiel in der vergangenen Nacht ein junges blühendes Menschenleben zum Opfer. Während nämlich ein Soldat der 13. Compagnie des 1. Infanterie=Regiments an der sogenannten Melzlremise auf Oberwiesenfeld Posten stand, nahten sich ihm einige Civilpersonen; er rief sie vorschriftsgemäß drei Mal an und da er keine Antwort erhielt, lud er sein Gewehr; inzwischen aber hatten sich die erwähnten Personen schleunigst entfernt. Kurze Zeit darauf— vielleicht nach Umfluß von zehn Minuten— näherte sich dem Posten eine von dem Unterofficier Fischer der 13. Compagnie des genannten Regiments geführte Visitirpatrouille. Der Posten rief abermals sein dreimaliges„Halt". Nun aber gab der Unterofficier, der wartete, bis er den Posten laden hören würde, keine Antwort, da er nicht wußte, daß der Posten ja schon geladen hatte. Dieser aber gab seinen Dienstvorschriften gemäß, nachdem er vergeblich auf Antwort gewartet hatte, Feuer und traf unglückseligerweise einen Soldaten der Patrouille. Das Geschoß hatte bei seinem Weg durch den Körper Nieren und Leber verletzt, so daß der Getroffene nach Verlauf von ungefähr einer Viertelstunde, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein, auf dem Platze verstarb. Auf einer inzwischen herbeigeholten Tragbahre wurde die Leiche zunächst ins Garnisonslazareth verbracht, wo heute Vormittag die Section vorgenommen wurde. Der Unglückliche ist der Gemeine Johann Höhensteiger von Eisina bei Rosenheim. Sowohl er wie auch der Posten, der den Schuß abgegeben, werden als pflichttreue und diensteifrige Soldaten und gute Kameraden geschildert. Zu erwähnen ist noch, daß in der letzten Zeit zu wiederholten Malen Posten auf Oberwiesenfeld von Civilpersonen angegriffen worden sind, in Folge dessen die diesen Dienst versehenden Soldaten stets ängstlich sind und befürchten, überfallen zu werden. In der Dunkelheit konnte der Posten auch die Waffen nicht erkennen und glaubte, es seien die von ihm kurz zuvor angerufenen Civilpersonen, die sich ihm in schlimmer Absicht wieder nahten. * Hagenau, 23. April. In der Extra=Ausgabe des„Militär= Wochenblatts“ vom 22. März stand u. A. auch mit einigen Worten die Verabschiedung des Hauptmanns Luthmer vom Feldartillerie=Regiment Nr. 31. Derselbe wurde bekanntlich im Kaisermanöver 1898 im Gesicht durch einen Kanonenschuß schwer verwundet. Die damals in die Presse des In= und Auslandes über den bedauerlichen Vorfall gelangten Nachrichten sind zum größten Theil unrichtig gewesen. Der„Straß. Post“ wird darüber Folgendes geschrieben:„In eingeweihten Kreisen war es von vornherein bekannt, daß die Verletzung beider Augen eine unheilbare Blindheit zur Folge haben würde. Durch die Verletzung war auf beiden Augen Star eingetreten, welcher nur auf operativem Wege geheilt werden konnte. Diese Operationen konnten erst in den letzten vergangenen Monaten ausgeführt werden, und nun hat sich herausgestellt, daß die Verletzungen im Innern beider Augen so schwere sind, daß jede Hoffnung auf Wiedererlangung des Augenlichts ausgeschlossen ist; nur hell und dunkel wird sicher unterschieden. Aus diesem Grunde konnte die Verabschiedung erst jetzt erfolgen. Hauptmann Luthmer bleibt in Hagenau wohnen, weil er auch in seiner Heimath keine nähern Verwandten hat. Derselbe war in gesunden Tagen in Hagenau fast ganz unbekannt, weil er stets ein zurückgezogenes, arbeitsames Leben führte. Das Unglück des beklagenswerthen Herrn ist nicht, wie damals berichtet worden ist, auf Zufälligkeiten zurückzuführen, sondern es ist durch die Schuld eines Lieutenants der Reserve herbeigeführt, welcher zu einer Dienstleistung bei der Batterie des Hauptmanns Luthmer eingezogen war. Es erregte schon früher in weitern Kreisen Aufsehen, als bekannt wurde, daß Hauptmann Luthmer bereits mehrere Wochen vor dem Unfall seinen damaligen Regiments=Commandeur in Folge der mangelnden Dienstkenntnisse und militärischen Ungewandtheit des betreffenden Reserve=Officiers ersucht hatte, denselben fernerhin nicht zum Dienst heranzuziehen. Seitens des Regiments=Commandeurs wurde diesem Ersuchen aber keine Folge gegeben, ohne daß sich derselbe von der Richtigkeit der Meldung des Batterie=Commandeurs überzeugt hätte. Derselbe ist nicht mehr in Hagenau Regiments=Commandeur, sondern im Kriegsministerium beschäftigt. Es wirft gewiß auch ein eigenthümliches Licht auf die vorliegenden Verhältnisse, daß, wie hier erzählt wird, der Lieutenant der Reserve sich noch nicht seit jener Zeit mündlich oder schriftlich an den Erblindeten gewandt hat, obwohl er schon im Laufe des vorigen Jahres für seine Schuld eine längere Freiheitsstrafe verbüßt hat. Der Reserve=Officier soll nach dem üblichen Turnus auch in diesem Jahre wieder beim FeldartillerieRegiment Nr. 81 zu einer Dienstleistung eingezogen werden. * Paris, 24. April. Wie der„Patrie“ gemeldet wird, ist auf den Heilsinseln der frühere Hauptmann Dreyfus schwer erkrankt. Telegramme des General=Anzeigers. §s München, 27. April. Heute wurde das Urtheil im Fuchs mühler Processe gesprochen. 143 Augeklagte wurden wegen Landfriedensbruch und Forstfrevels bezw. wegen Anstiftung dazu zu 14 Tagen bis 4½ Monat Gefängniß verurtheilt, 3 Personen wurden wegen Forstfrevel zu je 683,54 Mk. verurtheilt. 5 Personen wurden freigesprochen. Die höchste Strafe erhielt der Bürgermeister Jos. Stock. s8 Berlin, 27. April. Die antisemitischen Abgeordneten haben folgende Interpellation eingebracht:„Welche Maßregeln gedenken die verbündeten Regierungen zu ergreifen, um die Ausbeutung, von der das gesammte deutsche Volk durch die künstliche Preistreiberei des Petroleums betroffen ist, zu beseitigen?“ 88 Berlin, 27. April. Im Reichstage wurde heute erzählt, daß im Centrum sich eine starke Strömung gegen die Umsturzvorlage herausbilde, die das Zustandekommen in jeder Form fraglich mache. §§ Berlin, 27. April. In Bezug auf das Vorgehen Deutschlands, Frankreichs und Rußlands gegen Japan steht es fest, daß die Initiative dieser solidarischen Wahrung der europäischen Interessen im fernen Osten von Deutschland ausgeht. Man betrachtet hier die Haltung Englands lediglich als den Ausdruck der Schwächlichkeit des derzeitigen Cabinets, welches während des japanisch=chinesischen Krieges große Lust zeigte, zu interveuiren, nach dem Friedensschlusse aber der Hoffnung war, daß die übrigen europäischen Mächte um den Kampfpreis in Streit gerathen und für John Bull wieder einmal die Kastanien aus dem Feuer holen werden. §s Hamburg, 27. April. Die Revision des Mörders Breitrück wurde gestern vom Reichsgericht verworfen. §s Bredow a. d.., 27. April. Auf der Werft des„Vulkan“ lief heute Mittag der Schrauben=Frachtdampfer„Aachen“ für den Norddeutschen Lloyd glücklich vom Stapel. ss Wiesbaden, 27. April. Der frühere Landesdirector und Landtagsabgeordnete Wörth ist gestorben. ss Brüssel, 27. April. Der König wird am Sonntag von seiner Reise nach Italien hier zurückerwartet. s8 Rotterdam, 27. April. Bei den Schießübungen der Küstenbatterien von Helder durchbohrte ein Granatschuß ein vorbeisegelndes holländisches Fischerboot. Dasselbe sank, das Schicksal der Bemannung ist unbekannt. 88 Paris, 27. April. Die heutigen Blätter melden, die Vereinigten Staaten würden dem zwischen Frankreich, Rußland und Deutschland stattgefundenen Uebereinkommen bezüglich des Friedens von Shimonoseki beitreten. 88 Paris, 27. April. Die Patriotenliga hält heute Abend eine Versammlung ab, in welcher gegen die Theilnahme an den Kieler Festen und die Beschickung der Berliner Ausstellung Protest erhoben werden soll. 88 Madrid, 27. April. Der Herzog von Orleans brach auf der Jagd in der Landschaft Maxismas bei Sevilla durch einen Sturz vom Pferde ein Bein. s8 Wien, 27. April. Der Ziegelarbeiter=Strike ist zu Ende; sämmtliche Forderungen der Arbeiter wurden bewilligt. ss Wien, 27. April. Wie aus Lemberg gemeldet wird, sei in mehreren Bezirken Galiziens ein Flecktyphus ausgebrochen. Von den von der Regierung dorthin entsandten Aerzten seien bereits sieben gestorben. §s London, 27. April. Das hiesige deutsche Hospital feierte gestern Abend den fünfzigsten Jahrestag seines Bestehens durch ein Festmahl im Hotel Metropole, welches einen glänzenden Verlauf nahm. Der Herzog von Cambridge führte den Vorsitz. ss Warschau, 27. April. Im Gouvernement Lublin ist die Stadt Kransnystow von einem furchtbaren Brande heimgesucht worden. Ueber 30 Wohnhäuser, das Postgebäude, die Synagoge wurden ein Raub der Flammen. Man vermuthet Brandstiftung. Properes israel. Mädchen, wel4 ches gut Kochen, Nähen und alle Hausarbeit gründl. versteht, gesucht. Näh. in der Expedition.“ Mädchen, dermachen erfahr. ist, findet dauernde Stelle. Näheres in der Expedition. Ein prop. zuverläss. Mädchen E vom Lande sucht Stelle in kleinen Haushalt. Näh. postlag. Godesberg unter E. M. 87. gehen wir! Heute Alle zur Schützenvilla Da wird's gemüthlich! EinlommensteuerBerufungen fertigt an A. 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Hiermit nachträglich meinen Dank dem Herrn Oberbürger= meister Spiritus für die in der letzten Stadtraths=Sitzung seinerseits gemachten Worte, daß womöglich noch dieses Jahr 1895 mit Erbauung der stehenden Brücke der Anfang gemacht würde. Solche Worte thuen Jedermann wohl und sind einzig richtig. C. J. Merker. Aumerkung. Die Stadt Bonn kann sich glücklich schätzen, daß das Angebot der Gemeinde Beuel sich zerschlagen hat. Diese superklugen Herren werden erst klug, wenn's heißt: Hände weg. Was hat eine Stadt wie Bonn nach ½ oder ½ Millionen Mark zu fragen, wenn solcher Hemmschuh den Fortbau der Brücke behindert? Sollte nun die creditfähige Stadt Bonn Mangel an Gold, Silber= resp. Papiergeld haben, so soll sie sich staatlich garantirtes ledernes Geld machen lassen, wie z. B. der Sage nach die Kaiserin Helena zum Zwecke der Erbauung eines Theiles der Münsterkirche wegen Mangel an anderem, auch ledernes Geld verausgaben ließ. Weitere Anmerkung. Was die Anlage der Brücke am Vierecksplatz(doch nur kostspielige Sackgasse) anbetrifft, so hat doch zur Beruhigung Aller die Königl. Strombau=Verwaltung das Haupt= oder Entscheidungswo#### zu sprechen. D. O. Seite 8. Nr. 1904. für Beun mnd atungegene 28. April 1893 SUmmer-P aletots, Sommer-Havelocks Zöden-, Euster-, Cachenn“, Wasch-Joppen, Radfahrer-Anzüge, Radlan Zemden, Kerten Mllzüge, Geschschafts-Anzuge, Koles Ailzüge, Knaben-Anzüge, einzelne Beinkleider, Keinter-Soppen, Pracks, Piqué- und Seiden-Westen in grösster Auswahl zu billigsten Preisen. Hochelegante Anfertigung nach Maass unter weitgehendster Garantie. Man beachte gefl. meine 4 grossen Schaufenster. Erstes Special-Geschäft tertiger Herren- und Knaben-Garderoben Bonn, Poststrasse, am Bahnhof. Movilar=Verkau Montag den 29. April 1895, Morgens 9 Uhr, werden in dem Wohnhause zu Poppelsdorf, Kirsch=Allee Nr. 7, 1. 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Alle lokalen Anzeigen werden bei verheriger Baarzaslung für 3mal das ttrmal frei ausgenommen. Kleine lokale Inserste 819 an 10 Zaillen kostan nur 5 Pfo, pro Zeile und das dtemal frei, wenn vorher daar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger do Pio. vro Jels und Wonad. Telephon Nr. 66. K Ansonst 1* 0 4 □ eine Flasche bei Dutzendabnahme •„#s Garagtirt reine Rothweine — F•RPTenKcm. Kur ih Gläsern, mit der Schutzmarke„Kammerjäger“, zu haben zu 30 J. 60 J, 1 J. 2#, 4#c. Dazu gehörige Churmelinspritzen, die einzig praktischen, mit und ohne Gummi zu 35 L oder 50 J. Alleiniger Fabrikant und Erfinder A. Thurmayr in Stuttgart. Zu haben in Bonn bei Vilhelm Diedenhofen, Flora=Drog. Pet. Breuer, Wilh. Heider, J. M. Knott, C. B. Nolden; in Linz bei E. C. Dücker. Peutsche Schaumweine. Niederlage von: Burgeff& Co., Hochhelm a..: Qualität IV Mk..00, „ III„.50, „ 11".00, „„.50, Extra Cuvée„.50. M. Müller, Eltville: Germania=Sect, Mk..50. K. Müller: Champagner, Mf..50. 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Ein eisernes Einfahrtsthor, —8 Meter breit, zu kaufen gesucht, Sterntborbrücke 7. Vom bentschei Handidrrkerlag. Die Verhandlungen des VIII. deutschen Handwerkertages haben den nicht zu unterschätzenden Vortheil, daß sie volle Klarheit darüber schaffen, welche Forderungen das deutsche Handwerk aufstellt. Die Anerkennung wird den Herren Niemand versagen wollen, daß sie deutlich zu reden verstehen. Und das ist ihr gutes Recht. Wer Eindruck machen will, muß zunächst dafür sorgen, daß er gehört wird: und einer Versammlung von Interessenten wird gewiß kein Vorwurf daraus gemacht werden können, wenn sie die BerufsInteressen in den Vordergrund stellt. Gerade das ist ihre Aufgabe; es finden sich schon Andere genug, die Wasser in den ungewischten Weig thun und den höherstehenden allgemeinen Interessen idr bechl wuhren. Es wird natürlich von Seiten der Innungsgegner bestritten werden, daß die Hallenser Versammlung ein Recht habe, als die Vertretung des gesammten deutschen Handwerks aufzutreten, da sie vielmehr nur eine bestimmte Richtung in demselben repräsentire. Das mag richtig sein; es ist sogar ohne Zweifel richtig, denn eine Opposition ist bis jetzt in Halle überhaupt nicht zur Sprache gekommen, und daß es auch abweichende Meinungen unter den deutschen Handwerkern gibt, wird doch füglich nicht in Abrede gestellt werden können. Aber in der Politik wie im Leben überhaupt, gilt nur die Meinung, vie sich Geitung und Gehör zu verschaffen weiß. Die Handwerker, die mit den Beschlüssen des Hallenser Tages etwa nicht einverstanden sind, werden also ihrerseits dies kundzugeben und dabei zugleich den Nachweis zu führen haben, daß auf ihrer Seite eine genügende Anzahl von Berufsgenossen steht, um den Anspruch zu begründen, daß auch ihre Meinungsäußerung als ein Votum aus Interessentenkreisen Beachtung finde. So lange das nicht geschieht, kann dem Handwerkertag das formelle Recht nicht bestritten werden, seine Forderungen im Namen des deutschen Handwerks zu erheben. Die Wirkung wäre gewiß eine noch eindringlichere gewesen, wenn man sich vor allzu heftigen, in der Form das rechte Maaß überschreitenden Ausfällen gegen einzelne Mitglieder der Regierung gehütet hätte, und wenn in den Verhandlungen ein nicht so ausgeprägt antisemitischer Zug zu Tage getreten wäre. Vom Fordern bis zum Gewähren ist freilich noch ein weiter Weg, und der Handwerkertag wird selbst schwerlich annehmen, daß er Aussicht habe, aus der stattlichen Reihe seiner Wünsche auch nur einen beträchtlichen Theil sofort bewilligt zu erhalten. Gegen die beiden Hauptpunkte, die Zwangsinnung und den Befähigungsnachweis, hat sich die Regierung bisher ablehnend verhalten, und es ist zweifelhaft, ob dieser Widerstand mit dem erhofften Sturze der„letzten Manchestermänner“ in der Regierung überwunden sein würde. Die wiederholte und so entschiedene Aufstellung dieser Forderungen wird aber die Regierung nöthigen, von neuem Stellung zu denselben zu nehmen. Auch im Reichstage wird sich leicht Gelegenheit finden, auf diese fragen einzugehen, und dann wird sich darum handeln, mit welchen Gründen die Antragsteller ihre Forderungen zu unterstützen in der Lage sind. In dem knappen Rahmen einer Resolution konnte eine eingehendere Begründung nicht erwartet werden. So werden namentlich auch die Anträge auf Einschränkung des Hausirhandels und noch energischere Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes schon bald gelegentlich der Berathung den bezüglichen Gesetzesvorlagen zur Erörterung gelangen können. Mit besonderer Entschiedenheit hat sich der Handwerkertag auch gegen den Bauschwindel erklärt, und es kann ihm gewiß nur beigestimmt werden, wenn er die Nothwendigkeit schleuniger gesetzlicher Maßnahme zur Bekämpfung dieses Krebsschadens unserer Zeit betont. (Nachdruck verboten.) Nun ist die Zeit der„halben Saison“ gekommen, die Zeit der Ermattung und Erwartung; überdrüssig ist man der winterlichen Vergnügungen, muthig widersteht man allen Verlockungen zu Spiel und Tanz und selbst die Einladungen zu üppigen Diners mit der sonst nicht üblen Aussicht auf Kiebitz=Eier und jungen Gänsebraten und frischen Stangenspargel vermögen einen nur noch wenig zu reizen. Auch die Theater sind auf der bekannten abschüssigen Bahn angelangt, auf der jeder weitere Tag ein ferneres Sinken der Einnahmen bedeutet; Neuheiten werden nur noch selten herausgebracht, und wenn es geschieht, so ist es meistentheils um diese Bühnenstücke auch nur so so“ bestellt, es sind Verlegenheits=Dinger, deren Aufführungen immer wieder und wieder hinausgeschoben wurden und die, wenn sie endlich das Lampenlicht erblicken, mehr auf ein mitleidiges wie ein kritisches Publikum rechnen. Und nun erst die armen Concertgeber! Lieber Himmel, das sind denn doch jetzt die beklagenswerthesten Zeitgenossen und=Genossinnen, die verzweifelt mit ihren Freikarten umherrennen und überall selbst auf die schmeichelndsten und dringendsten Bitten nur ein höfliches Ablehnungslächeln einheimsen. Nein, man ist nun endlich der geschlossenen, heißen Räume, der dichten Menschenansammlungen, des Gas=, Kerzen= und electrischen Lichts überdrüssig geworden, man will etwas Anderes sehen, hören, empfinden, als uns Salon, Bühne und Concertsaal bieten, und allerhand verführerische Bilder tauchen schon vor einem auf von langen Wanderungen durch rauschende Wälder, am Strand dahin, wo die Wogen plätschern und die Möven schreien, und auch über buntbelebte Kurpromenaden, während sich die Weisen der Capelle mit dem Zwitschern der Vögel vermischen. Aber so weit ist's noch nicht, leider noch nicht! Und man muß sich daher in der Nähe umsehen— und sieh', das Gute liegt so nah! Wie hübsch ist er jetzt, unser Thiergarten, ein wirkliches Idyll inmitten der unruhigen, überfüllten, staubwirbelnden Weltstadt. Die gegenwärtige Zeit bildet seinen Glanzpunkt, und nie findet er soviel Beachtung, nie erweckt er soviel Freude, stillt derart das Sehnen Vieler, als in diesen Wochen des Frühlingserwachens, des Lenzessegens. Fast über Nacht hat er sein frisches, hellgrünes Gewand angezogen, zart und duftig, und wenn sich in dasselbe die ersten Sonnenstrahlen verweben, so scheint es mit Millionen von Diamanten durchflochten zu sein, die glühend und sprühend uns entgegenfunkeln. Denn am Morgen ist es doch hier am schönsten— aus dem lichten Grün leuchten, wie von weichen, würzigen Guirlanden umrahmt, die marmornen Gestalten der Königin= Luise, ihres Gemahls, und der Dichterfürsten Goethe und Lessing, zitternde Reflexe fallen durch die Wipfel der mächtigen Buchen und Eichen auf die sorgsam gesäuberten Wege, über welche in munteren Sprüngen Eichhörnchen huschen, während Fink. Amsel und Drossel ihre Morgenconcerte beginnen, in die übermüthig die Staare lustiges Pfeifen hineintönen lassen. In den Straßen der Stadt ist es noch still und öde, hier aber beginnt, früher als dort, das Leben; mit sorgsamen Schritten nahen die Brunnentrinker, welche den vorgeschriebenen Weg mit denkbarster Genauigkeit zurücklegen, einige poetische Gemüther schwärmen ganz in dem Morgengenuß und blicken mit deutlicher Verachtung auf den schlanken jungen Künstler, der, die Skizzenmappe unter dem Arm, mit sichtlichem Behagen die bläulichen Ringel seiner Cigarre in die klare Luft hinaufsteigen läßt: mehrere junge Damen, denen wir begegnen, haben schöne rothgebundene Bücher mit Goldschnitt unter dem Arm, verstohlen werfen sie hin und wieder einen Blick hinein, ja, es ist doch ganz anders, Heine, Lenau und Rückert hier zu lesen, als in den engen vier Wänden! Dort, das junge Pärchen, Arm in Arm, es liest nicht den Rückert'schen Liebesfrühling, es erlebt ihn lieber— ein scheuer Blick umher und nun schnell Mund auf Mund; o, wie schrecken sie auseinander, denn hinter ihnen führt der Reitweg vorbei, und ein kleiner Trupp Officiere sprengt flüchtig daher, die Säbel klappern an die Steigbügel und die Rosse wiehern muthig in den schönen Morgen hinaus, dieser Dienst gefällt ihnen sicherlich; jetzt aber werden sie durch die Hand ihrer Herren plötzlich herumgerissen, kzur Front nach jenem breiteren Pfade hin, auf dem ein junger, eine schlanke Dame am Arm führender General einhergeschritten kommt: der Kaiser ist's mit seiner Gemahlin, der zu früher Stunde gleichfalls im Thiergarten Stärkung und Erfrischung sucht für die Sorgen und Lasten des arbeitsüberfüllten Tages. Dereinst suchten anders seine Vorfahren diesen Thiergarten auf, in jenen Zeiten, als er bis zum Schlosse der Kurfürsten an der Spree reichte und mit seinem dichten Gehölz noch den größten Theil der Friedrich= und Dorotheenstadt bedeckte. Das war unter Joachim II., der sich, noch als Kurprinz, im Mai 1527 von dem Magistrat und der Bürgerschaft ein beträchtliches, im Westen vor den Thoren Berlins gelegenes Stück Forst hatte abtreten lassen zur „Aufrichtung eines Thier= und Lustgartens“. Oft genug zog er mit glänzendem Troß zum fröhlichen Jagen in diesen Thiergarten hinaus, in welchem er auch bei festlichen Gelegenheiten, zumal, wenn fremder fürstlicher Besuch in Berlin weilte, große Thierhetzen abhalten ließ, in denen Bären, Wölfe und Auerochsen mit einander kämpften. Aber nicht nur um zu schauen oder sich im Forst zu ergehen, scheinen die damaligen Berliner den Thiergarten aufgesucht zu haben, sondern um sich auch einen billigen Braten— ein feistes Häslein, ein junges Reh, eine fette Wildente— zu besorgen, denn Joachim II. und seine Nachfolger setzten hohe Strafen, sogar den Galgen auf das Wildern aus, um das„gehegte und befriedete Wildpret vor ungetreuen, eidvergessenen Unterthanen“ zu schützen. Während des 30jährigen Krieges, der ganz Berlin so furchtbar mitgespielt, verödete auch der Thiergarten; die Umzäunung zerfiel, die Wege waren kaum zu passiren, das Wild war von der durchziehenden Soldateska und den hungrigen Bewohnern der Stadt erlegt oder verscheucht worden— Ordnung und Gesetzlichkeit hatten zu jener Zeit fast ganz aufgehört. Erst der Große Kurfürst kümmerte sich wieder um den Thiergarten, den er mit einem starken Plankenzaun umgeben und nach verschiedenen Seiten hin erweitern, ferner mit mannigfachem Wild. Auerhähnen, Hirschen 2c. besetzen ließ. Seine zweite Gemahlin drängte die Grenze des Thiergartens ein beträchtliches Stück, etwa bis zur jetzigen Kreuzung der Wilhelmstraße und der Linden, zurück, da sie die letztgenannte Promenade anlegte, und zwar in Gestalt einer aus 7 Baumreihen bestehenden, 800 Schritt langen Allee. Unter Friedrich., der Charlottenburg begründete und in dem neuerbauten Schloß häufig weilte, wurde der Thiergarten mehr und mehr seines eigentlichen Charakters entkleidet und allmählich zu einem stattlichen Park umgewandelt. Der König ließ Wege und Plätze, von denen noch heute eine ganze Zahl erhalten ist, bahnen und die Straße nach Charlottenburg verbreitern, sowie dieselbe sogar mit Laternen beleuchten, die allerdings nur angezündet wurden, wenn der Hof in Charlottenburg weilte oder dort eine größere Festlichkeit stattfand, zu der viele Eingeladene aus Berlin in Sänften und stattlichen Galakutschen erschienen. Das Alles war vorüber, als Friedrich Wilhelm I. sein strenges Soldaten=Regiment antrat; Charlottenburg verödete, das Schloß verfiel, um den Thiergarten kümmerte sich der König gar nicht, ja, er soll den ernstlichen Plan gehegt haben, ihn abholzen zu lassen, um das Holz zu verkaufen! Glücklicherweise geschah dies nicht, und Friedrich II. konnte auch an dem Thiergarten seinen Schönheitssinn erproben, indem er ihn durch den Freiherrn von Kerbelsdorf völlig umgestalten und zu dem machen ließ, was auch heute noch der Thiergarten ist— zu einem anheimelnden, einem schönheits= und friedvollen Park. Nach dieser seiner Umwandlung suchten ihn die Bewohner des Friedericianischen Berlin, die sich vordem wenig um ihn gekümmert, in hellen Schaaren auf, und reichere Bewohner erbauten sich an seiner westlichen Seite hübsche Landhäuschen, die sie zu Sommerwohnungen benutzten. Der Hauptversammlungsplatz für die große Welt war der von hohen Ulmen und Eichen eingefaßte„Zirkel“ mit den gegenüberliegenden„Zelten", einige Kaffeewirthschaften, die ihren Namen von früher hier befindlich gewesenen wirklichen Zelten, welche gleichfalls der Erholung dienten, führten und ebenso noch jetzt führen. Im„Zirkel“ versammelte sich Alles, was zur guten Berliner Gesellschaft gehörte, in den Nachmittag= und Abendstunden war er häufig überfüllt und auf den dicht zusammenstehenden Bänken war nicht mehr das kleinste freie Plätzchen zu finden. Zwischen den Beamten in steifer Haltung, zwischen den wohlhabenden Bürgern mit sorgsamst gepudertem Haarbeutel und schneeweißem Spitzenjabot stolzirten die Officiere der vornehmen Regimenter umher, sie sagten den schönen Damen viele Schmeicheleien und erzählten viel von den Thaten des großen Friedrich und ihren zukünftigen eigenen. Auf den Alleen tummelten Reiter coquett ihre muthigen Rosse, und in eleganten, von allen Seiten mit Glasscheiben versehenen Karossen, an deren Schlägen Pagen und Heiducken standen, erschienen die Prinzessinnen des königlichen Hofes und erfreuten sich an dem frohsinnigen Durcheinander. Mit einem Male aber hörte dieses auf und der„Zirkel“ verödete völlig; trübe Nachrichten von verlorenen Schlachten drangen nach Berlin, immer glänzender erstrahlte Napoleon's Stern, und eines Morgens, da war die Quadriga vom Brandenburger Thor verschwunden und hatte den Weg nach Paris angetreten, von wo sie erst unsere tapferen Freiheitskämpfer wieder zurückführten. Man sieht, auch der Thiergarten hat seine Geschichte— möchte sie in Zukunft nur um frohe Blätter vermehrt werden!—— Paul Lindenberg. Allerlei. 0 Eine kaiserliche Dedikation.„Wer nur auf Gott vertraut und feste um sich haut, hat nicht auf Sand gebaut.“ Diese Verse sollte der Kaiser als Widmung unter ein Bildniß von sich geschrieben haben, das er dem Consistorialrath Hofprediger Dr. Frommel kürzlich übersandt hat. Jedoch scheint die Sache älteren Datums zu sein. Einer Berliner Zeitung wird von einem Leser darüber geschrieben:„Im Januar 1892 war ich bei Frommel und sah, während ich im Vorzimmer wartete, eine Photographie des Kaisers mit folgender eigenhändigen Unterschrift des Monarchen:=Wer Gott vertraut, Fest um sich haut, Kommt nimmermehr zu Schanden!= Mir gefiel dies Wort so, daß ich es in mein Notizbuch eintrug, und halte ich es deshalb vom Standpunkt historischer Wahrheit aus für meine Pflicht, Bedenken gegen die Annahme zu äußern, daß der Kaiser demselben Herrn ein Bildniß mit einer weniger schönen Variation obigen Wortes von Neuem geschenkt haben sollte.“ O Der Nestor der Berliner Einbrecher, der„Handelsmann“, Julius Wagenknecht, ein Mann, der von seinen 65 Lebensjahren nicht weniger als 30 Jahre im Zuchthause zugebracht hat, wurde am Donnerstag wiederum der 9. Strafkammer des Berliner Landgerichts I unter der Anklage des Diebstahls vorgeführt. Der Angeschuldigte, der durch sein mit einem grauen Barte umrändertes und mit einer Brille versehenes Gesicht den Eindruck eines Biedermannes macht, war bald nach dem letzten zehnjährigen Aufenthalt im Zuchthause wieder rückfällig geworden. Er stahl aus einem Laden einen Hut Zucker und wurde dabei ertappt. Die That gestand er ein, äußerte dabei aber den naiven Wunsche, daß ihm die Untersuchungshaft in einer früheren Strafsache, die mit seiner Freisprechung geendet hatte, angerechnet werden möge! Natürlich konnte dies nicht berücksichtigt werden. Wagenknecht soll jetzt wiederum auf ein Jahr ins Zuchthaus wandern, womit er zufrieden zu sein schien. O Warum wir keine deutsche Mode haben, auf diese Frage gibt der Berliner„Confectionär“ folgende Antwort: Es ist talsch, anzunehmen, wie immer noch behauptet wird, daß die Pariser Mode die Welt beherrscht. Wir geben das in Bezug auf Putzartikel zu. In Bezug auf Mäntel= und Kleiderstoffe ist diese Behauptung durchaus nicht mehr zutreffend. Man hat sich seit Jahren daran gewöhnt, nur von„Pariser Moden“ zu sprechen, so daß man Alles, was modern ist, als von Paris kommend betrachtet. In Mänteln hat Paris seit drei Jahren nichts Neues mehr geschaffen. Unsere Confectionäre, welche Paris in den letzten Jahren besuchten, sind stets ohne irgend welche neue Anregung zurückgekommen. Die Cape=Mode ist englischen Ursprungs, die modernen Tailor=made=Jacken und Costüme stammen ebenfalls aus England. Für die Straßenmode ist englischer Geschmack viel maßgebender, als Pariser Geschmack, der nur noch für große Gesellschafts=Toiletten gewählt wird. In der Branche selbst weiß man schon seit Jahren, daß Paris den Einfluß auf die Mode verloren hat. Es wird keinem Herrn einfallen, sich nach französischer Mode zu kleiden, wohl aber nach englischer. Berlin schafft selbst, verwerthet seine eigenen Ideen. Man sollte dafür Sorge tragen, daß nun auch das große Publikum darüber aufgeklärt wird, daß die„Pariser Mode“ für bestimmte Brauchen keinesfalls mehr maßgebend ist. Wenn man das nicht thut, darf man sich nicht darüber wundern, wenn das Publikum und die Tageszeitungen immer noch von einer„Pariser Mode“ sprechen. Dasselbe gilt für Kleiderstoffe. Paris hat auch hier seinen Einfluß vollständig eingebüßt; durch die in den letzten Jahren entstandenen Musterzeichnereien, durch die von ihnen beschäftigten, auf Kunstschulen ausgebildeten Kräfte, durch die Muster=Ateliers, welche jede größere Weberei unterhält, hat sich ein deutscher Geschmack herausgebildet, der die Welt beherrscht, wenn er leider auch manchmal noch unter französischer Flagge segeln muß. Auch hier wäre mehr Selbstvertrauen angebracht. In London und in New=York werden„Berliner Mäntel“ ausdrücklich unter dieser Bezeichnung verkauft, weil sie einen vorzüglichen Ruf genießen. Ebenso scheut man sich in New=York durchaus nicht, die deutschen Kleiderstoffe als deutsche zu bezeichnen. Bei uns in Deutschland bezeichnet man besonders geschmackvolle Gegenstände als französische, wenn sie auch in Deutschland fabricirt werden. Nur wenn unsere Fabrikanten ihre deutschen Fabrikate auch äußerlich als solche kenntlich machen, sie mit deutschen Namen bezeichnen, ist es möglich, daß mit der Zeit das meistens eingebildete Uebergewicht der französischen Mode gebrochen wird, daß das große Publikum auch das schön findet, was deutschen Ursprungs ist. Sonst werden wir niemals eine deutsche Mode bekommen. O Ein Krater, aus dem schwefelhaltiges Wasser hervorquillt, öffnete sich am Ostermontag plötzlich in der Campagna von Monierotondo in der Nähe von Levrignano, einige Meilen nördlich von Rom. Der Krater erweitert sich immer mehr und hat schon einen Flächeninhalt von sechs Hektaren erreicht. Eine Commission von Geologen und Physikern begab sich dorthin, um über die Erscheinung zu berichten. Es handelt sich ohne Zweifel um eine neue Solfatare, deren Oeffnung eine Folge der letzten Erdbeben sein dürfte. Solche Solfataren sind in Italien nicht selten; am bekanntesten sind die drei kleinen Seen in der Provinz Rom an der nach Tivoli führenden Straße. O Ein Radfahrer ermordet. Es wurde seiner Zeit über die Radreise des amerikanischen Journalisten Frank Lenz berichtet, der im Auftrage eines amerikanischen Blattes um die Erde zu fahren sich anheischig gemacht hatte. Er durchkreuzte Amerika, Japan, China, bis aus Persien plötzlich jede Nachricht von ihm ausblieb. Anfänglich war man der Ansicht, die Maschine Frank's sei zusam mengebrochen und er könne in Folge dessen seine Reise nur mit verminderter Schnelligkeit fortsetzen; dann wieder hieß es, Frank Lenz verberge sich absichtlich, um seine Reise interessanter zu gestalten, während er sich nach einer anderen Version als Oelhändler in Rußland niedergelassen haben sollte. Mittlerweile suchte seine Familie und eine Anzahl seiner Freunde von Pittsburg aus auf telegraphischem Wege Näheres über sein Verschwinden in Erfahrung zu bringen, aber ohne jeden Erfolg. Nur so viel konnte festgestellt werden, daß Lenz am 6. Mai 1894 Täbris in Persien verlassen hatte, aber in Apri 1893 Erzerum, der Hauptstadt Armeniens, die zehn Tagereisen von Täbris liegt, nicht eingetroffen war. Diese Strecke gehörte zu den gefährlichsten der ganzen Fahrt. Das gebirgige Land wird von wilden Kurdenstämmen bewohnt, die nur vom Raube leben und in Folge ihrer immerwährenden Lust zu Aufständen und Raubzügen die versischen und türkischen Behörden in fortgesetzter Thätigkeit erhalten. Trotzdem seit nahezu Jahresfrist jede Nachricht von dem Reisenden fehlte, sträubte man sich doch gegen die Ansicht, Lenz sei thatsächlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen, sondern nahm an, derselbe sei von den Kurden nur gefangen genommen worden. Das Schicksal erregte unter den Amerikanern so große Theilnahme, daß man eine Subscription veranstaltete und den amerikanischen Radfahrer Sachtleben, der bereits vor Lenz eine gleiche Fahrt um die Erde glücklich vollendet hatte, auf die Suche nach dem Verschollenen aussandte. Derselbe verließ vor Kurzem England und dürfte in den allernächsten Tagen in Wien eintreffen, von hier aber nicht weiterreisen, da mittlerweile telegraphisch die bestimmte Nachricht aus Konstantinopel gekommen ist, daß Lenz zwischen Kurtali und Dahar beim Uebersetzen des Deli=Babapasses erschossen worden ist. O Ein schreckliches Radau=Instrument, noch viel schlimmer, als das seiner Zeit so gefürchtete„Cri=Cri“ wird bald von Berlin aus, wo es auf der diesjährigen Frühjahrsmesse erstmalig auftauchte und stark gekauft wurde, die Runde durch die deutschen Lande machen. „Sirene“ nennt sich der kleine pfeifenartige Apparat, der beim Hineinblasen einen geradezu schaudererregenden, schrill pfeifenden, heulenden Ton von sich gibt, wie es bei den auf Kriegsschiffen üblichen Sirenen der Fall ist. Hoffentlich wird dieses Unding wieder ein schnelles Ende finden. O Postkarten=Correspondenz vom Berliner Viehmarkte. Rindvieh im Preise gestiegen. Sehen Sie sich vor. Wenn Sie Ochsen brauchen, denken Sie an mich.— Alle Schweine auf den Bahnhof bestellt. Sie erwarte ich auch. Ich kann erst morgen kommen, weil Personenzug keine Ochsen mitnimmt.“ 0 Durch ein kaiserliches Geldgeschenk wurde der Schutzmann Walter vom 2. Polizei=Revier(Bauhofstraße) in Berlin, welcher erst seit dem November 1892 der Schutzmannschaft angehört, ausgezeichnet. Walter war jener Beamter, welcher kürzlich als Posten vor dem königlichen Schloß stand und durch sein Dazwischentreten verhinderte, daß eine königliche Equipage bei der Einfahrt in den Schloßhof durch den von einem Windstoß in Bewegung gesetzten eisernen Thorflügel zerschmettert wurde. Der Schutzmann hatte bei dem Vorfall eine nicht unerhebliche Quetschung seiner Finger davongetragen und mußte deshalb in ärztliche Behandlung genommen werden. Der Kaiser erfuhr davon und erkundigte sich mehrfach nach dem Befinden des Beamten. Dieser Tage erhielt Walter ein Schreiben von der kaiserlichen Schatulle=Verwaltung, worin ihm mitgetheilt wurde, daß ihm vom Kaiser„in Anerkennung seiner energischen Handlungsweise“, ein Gnadengeschenk von 150 Mark zu Theil geworden sei. „„ Die Honner Eiar Lnanufartul von Pet. Odenkirchen empfiehlt sämmtliche Artikel der Glasbranche, als 00 Schaufenster in jeder Größe, fertig eingesetzt, zu Fabrikpreisen. Belegtes Spiegelglas in Crystall und ¾ in nur Ia Sorte, zu Tarifpreisen. weiß, Firmenschilder in Schwarzglas Goldschrift. mit eingeblasener s 0 Schaufenster=Einrichtungen für jede s sche, aus bestem englischen Fabrikat. 50 Uebernahme von Verglasungen ganzer Neubauten# in nur rheinischen besten Fabrikaten. f0 Specialität in Bleiverglasungen von Kirchenund Profanbauten, zu den billigsten Preisen. I0 Glas=Jalousien, Schaufenster=Einlagen, GlasBausteine, geäzte und verzierte Scheiben, Thürschoner, Einrahmen von Bildern 2c. 2c.(1 Siammame Ve Nüchste Fithung schon. k. Mar! 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(Nachdruck verboten.) „Guter, lieber, bester Mr. Hope... bitte, weinen Sie doch nicht!“ sagte ste.„Im Wasser waren Sie so tapfer, und jetzt, da alles vorüber ist... Und was war's denn weiter? Ich habe ja nur ein Bad genommen!“ Mit diesen Worten brach das leichtherzige junge Wesen in ein fröhliches Lachen aus. Hope war auf's höchste erstaunt; weder sein Herz noch sein Geschlecht hätten ihm einen solchen Wechsel der Stimmung erlaubt. „Mein liebes Kind“, sagte er,„wie können Sie lachen. Sie waren dem Tode nahe, und wenn ich Sie verloren hätte, was wäre aus mir geworden.: O mein Gott!" Mary wurde augenblicklich ernst.„Ja“, sagte sie,„ich war dem Tode nahe. Ihnen hätte es nichts geschadet, wenn Sie mit gestorben wären, Gie sind ein so guter Mann... aber für mich wäre der Tod die Strafe des Ungehorsams gewesen. Uebrigens muß ich Ihnen gestehen, daß ich mich von dem Moment an, als Sie den Arm um mich schlangen, im Wasser ebenso sicher gefühlt habe, wie auf dem Lande. Darum hatte ich länger Zeit, mich zu beruhigen, und das entschuldigt mein Gelächter. Nein, das thut es doch nicht! Ich bin eben nur ein albernes, leichtsinniges Mädchen, ohne Ernst, ohne Charakter, und bin so vieler Liebe gar nicht werth. Warum haben mich nur die Leute so lieb? Sie sollten sich schämen.“ Hope versicherte darauf, sie wäre ein kleiner Engel und Jedermann wäre verpflichtet, sie zu lieben, und wäre des Todes würdig, wenn er es unterließe. Sogleich griff Mary das Wort Engel auf. „Wäre ich ein Engel“, sagte sie,„so könnte ich nicht so fürchterlich bungrig sein. Bitte, lassen Sie uns schnell nach Haus gehen; Papa ist in Bezug auf Pünktlichkeit so streng. Aber noch eins Mr. Hope: wollen Sie Papa etwa verrathen, was geschehen ist, so werfen Sie mich nur lieber wieder ins Wasser. Besser ertrinken, als ausgescholten werden!“. Bei diesen letzten Worten nahm sie eine herausfordernde Haltung an und ihre Augen blitzten. „Nein, nein", erwiderte Hope,„ich will nichts sagen, was Bartley ärgern und Ihnen Scheltworte eintragen könnte.“ „Gut, so wollen wir nach Haus laufen.“ Mit diesen Worten faßte sie seine Hand, und er lief mit ihr um die Wette wie ein Spielkamerad, während sein Vaterherz nach der überstandenen Gefahr vor Freude zitterte und glühte. Als sie sich dem Hause näherten, begaun das junge Mädchen langsamer zu gehen und wurde nachdenklich. Sie konnte sehr ernst und gedankenvoll aussehen, that das auch jetzt, und Hope fragte sich selbst, was ihre Seele plötzlich in Anspruch nehmen möge. Ihrer Versunkenheit nach glaubte er, es wäre ihr plötzlich zum Bewußtsein gekommen, wie nahe sie dem Jenseits gewesen war. Als sie das Haus erreicht hatten, erfuhr er, was sie beschäftigte; sie blieb auf der Schwelle stehen, wendete sich zu ihm, der auf dem Gartenwege stand, sah mit dem ihr eigenen forschenden Blick der schönen Augen, deren Bläue sich jedoch in Grau verwandelt hatte, zu ihm nieder, und indem sie die Hände auf die Brust drückte, rief sie mit einer gewissen Entschlossenheit im Tone: „Mr. Hope!“ dann stockte sie wieder. „Nun, liebes Kind?“ fragte er eifrig. „Sie haben mich lieber als mein Papa.. nur sagen. Und nachdem sie ihm diese Entdeckung werthe Thatsache mitgetheilt hatte, trat dons. die Das wollte ich Ihnen eine des Nachdenkens gedankenvoll in das Ueberlistet. Hope stattete seinem Geburtsorte in Derbyshire einen Besuch ab und ließ seine armen Verwandten in so freigiebiger Weise an seinem Wohlstande theilnehmen, daß sie ihn von Herzen segneten. Aber auch Bartley, von dem er ihnen berichtete, hatte Theil an ihrer Dankbarkeit; denn Hope gehörte zu den edeln Seelen, welche selbst die Brücke preisen, mit deren Hülfe sie den Strom des Unglücks sicher überschritten haben. Als er nach Gusser zurückkam, brachte er unter andern Neuigkeiten auch die Nachricht mit, daß eine Farm des Obersten Clifford frei wurde. Walter Clifford hatte, da die Pachtzeit ablief, einen höheren Pacht verlangt, der bisherige Pächter sich jedoch nicht darauf eingelassen. Im ersten Augenblick schien Bartley der Sache keine Wichtigkeit beizulegen, nach einiger Zeit aber fragte er: „Haben Sie nicht früher einmal auf den Besitzungen des Obersten Clifford Spuren von Steinkohlen gefunden?“ „Das habe ich, und zwar auf der Farm, die jetzt frei wird. Ich habe auch dem Oberst meine Entdeckung mitgetheilt, aber er ist so weit hinter seiner Zeit geblieben, daß er mich ganz ungeduldig machte. Nehmen Sie einen der alten eisernen Ladestöcke, die man zum Laden der Musketen brauchte, und umwickeln Sie denselben anderthalb Fuß hoch mit Vorurtheilen, so haben Sie den Oberst.“ „Ein Pächter würde sich doch an seine Vorurtheile nicht zu kehren brauchen. „Ein Pächter! Dem würde ein gewöhnlicher Pachteontract nicht das Recht geben, Minen anzulegen. Dazu bedürfte er eines besonderen Contractes oder wenigstens einer ausdrücklichen Erlaubniß des Eigenthümers und dazu würde sich Oberst Clifford nie verstehen. Mit diesen Worten endigte das Gespräch, aber Bartley fuhr fort, sich in Gedanken mit der Sache zu beschäftigen. Ohne daß er Hope davon sagte, zog er einen gewandten Advokaten zu Rathe, und das Ergebniß davon war, daß er eine Reise nach Derbyshire antrat und auch Mary mitnahm. In einem kleinen Wirthshause stieg er ab und begab sich von dort aus nach Clifford Hall. Der Oberst war zu Haus und empfing ihn mit steifer Freundlichkeit. Bartley theilte ihm mit, daß er seine Handelsgeschäfte aufgegeben habe. „Um so besser!“ erwiderte Oberst Clifford in scharfem Tone. „Ich bin Farmer geworden. „Hm!“ rief der Oberst mit dem ihm eigenthämlichen Schnaufen. In demselben Augenblick öffnete sich die Thür und herein trat— Walter Clifford. Bartley fuhr verwundert auf, auch Walter fuhr zusammen, und Beide starrten sich an. „Mr. Bolton!“ sagte Bartley in leisem Flüstertone, aber der Oberst hatte es doch gehört. „Bolton— wie so!“ stel er in seiner barschen Weise ein.„Mein Fohn, Walter Clifford, ist es, mein Geschäftsführer. Dies ist Mr. uiep, lieber Walter. „Ich bin stolz, Ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte Bartley, dem es gerathen schien, die Vergangenheit zu verleugnen. Auch Walter war um seines Vaters Willen gern dazu bereit, Bartley den Schimpf zu verzeihen, den ihm dieser, wie der Leser weiß, vor Jahren angethan hatte, fiel ihm jedoch nicht ein. Die Miene des jungen Mannes verrieth dem klugen Bartley, was in ihm vorging, und als ersten Schritt zur Versöhnung stellte er ihn seiner Tochter vor. Walter, überrascht, daß so viel Schönheit und Anmuth solchem Stamme entsprossen war, bewillkommnete sie mit scheuer Höflichkeit; sie dagegen war unbefangen freundlich und besaß keine Spur falscher Bescheidenheit, was ihrem Wesen schon jetzt ein eigenthümliches festes Gepräge gab. Ueberdies war sie, obwohl sie wenig über 15 Jahre zählte, vollkommen erwachsen und sah aus wie eine Zwanzigjährige. Bartley begann mit Vorsicht auf seine Pachtungswünsche einzulenken. Er erzählte dem Oberst, daß er, dank der Unterstützung eines erfahrenen Freundes, große landwirthschaftliche Erfolge gehabt habe, und fügte dann mit erzwungener Gleichgültigkeit hinzu:„Es heißt, Sie hätten eine Pachtung zu vergeben; ist das wahr?“ „Walter“, sagte Oberst Clifford,„ist es so? Hast Du eine Farm zu vergeben?“u „Vorläufig noch nicht", erwiderte der junge Mann;„nach Verlauf eines Monats wird jedoch eine derselben frei, wenn sich der jetzige Pächter nicht noch dazu versteht, 30 Procent mehr dafür zu zahlen, als bisher. „Könnte ich die Farm einmal sehen, Mr. Walter?" fragte Bartley. „Gewiß, ich werde sie Ihnen mit Vergnügen zeigen“, antwortete Walter, und zu Mary gewendet, fügte er hinzu:„Ich fürchte, daß ich Sie zu dieser Besichtigung nicht einladen darf. Junge Damen pflegen sich für Pachthöfe nicht zu interessiren. „L, ich thue das sehr, seit Papa und Mr. Hope Farmer geworden sind. Und dann gibt es auf unserem Hofe so viele reizende kleine Geschöpfe: kleine Kälber, kleine Lämmer, kleine Ferkel— Ferkel sind wie Püppchen, die sehr kleinen meine ich— und dann gibts beinahe immer irgend ein Füllen, das mir aus der Hand frißt. Einen Pachthof nicht gern haben sollen, welche Idee!" „Gut, so will ich Ihnen und Ihrem Papa den unserigen zeigen“, sagte Walter mit großer Wärme; dann fragte er Mr. Bartley, wo er ihn aufsuchen sollte, und als dieser zur Antwort gab, daß sie in der„Schwarzbraunen Kuh“ abgestiegen wären, warf der junge Mann mit einem leisen„Ob!“ einen Blick auf Mary, die ihn sogleich verstand. „Wir befinden uns dort ganz behaglich“, gab sie lachend zur Antwort.„Man hat uns die Wohnstube eingeräumt, da hängen Getreideproben an den Wänden und die lustigsten Bilder, die man sich denken kann, und die Wirthin beginnt auch schon, mich zu verziehen. „Niemand kann Dich verziehen, liebes Kind!“ sagte Bartley. „Das mußt Du freilich am Besten wissen, Papa. Versucht hast Du es nun schon so viele Jahre. „Viele Jahre sicher nicht, Miß Bartlep“, fiel Oberst Clifford freundlich ein; dann schüttelte er den Kopf und sagte:„Aber was fällt mir denn ein, die junge Dame Miß zu nennen, die ja meine rechte Nichte ist. Uebrigens kann sie nicht halb so alt sein, wie sie aussieht. Ich weiß ja genau, wann sie geboren ist. Sie sind eine kleine Betrügerin, liebes Kind.“ Bartley wechselte die Farbe bei dieser zufälligen Anklage, die ihn wie ein Pfeilschuß traf; dann aber fügte der Oberst erklärend hinzu:„Sie könnten für eine zwanzigjährige junge Dame gelten und sind doch höchstens— lassen Sie mich ausrechnen.“ „Ich din 15 Jahre und 4 Monate alt“, sagte Mary.„Aber ich führe alle Menschen fürchterlich an. „Nun, mir gegenüber können Sie das nicht", antwortete der Oberst.„Ich kenne den Tag Ihrer Geburt. Aber nun kommen Sie einmal her und geben Gie Ihrem alten bärbeißigen Onkel einen ub.“ „Herzlich gern!“ rief Mary, lief auf den Oberst zu, schlang die Arme um seinen Hals und küßte ihn.„O Papa!“ sagte sie dann, „nun habe ich plötzlich einen Onkel bekommen, noch dazu einen Helden, ich, die ich so für Helden schwärme, obwohl dies der erste ist, den ich nicht in einem Buche finde. 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Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt. (Ohne Gewähr.) 26. April 1895, vormittags. 68 77[3000] 86 318 64(500) 87, 400(500) 698 746 47 807 911 1081 445 569 92 607 72 742 858 69 986 2000 47 60 97 109 89 255 387(500) 577 802 47 76 917 79 3072 127 236 333 51 63 499 614 37 79 700 902 4140 344(300) 676 727 998 5053 95 245 47 63 67 430 540 45 676 82 924 42 6173 407 44 62 522 807 7172 446 64 537 622 62 711 20 28 40 42(3000) 818 94 8017 196(5000) 272 77 401 90 534 68 834 923 37 74 9018 166 290 409 712 16 907 10093(1500] 350 97 455 99 515 1500] 22 652 804 11096 744 54 839 12005(5000) 227 427 551 683 703 7 881 75 18367 473 768 906 14120 250 306 18 710 983 15148(1500) 274 315(500) 95 564 641 836 905 16018 504 706 821 58 944 67, 17063 301 2 509 642 791 840 18103 47 328 422 619 38 52 817 19048 107 80(300] 242(1500) 79 354 402 533 775 846 20117 581 89 610 864 926 56 L1030 300 32 94 607 12 38 35 47, 22057 404 46 534 690 709 810 23070 130 246 52 345 86 458 516 20 734(1500) 36 844 24078 80 83 127 58 222 37 305 47 410 30 86 502 655 830 98 25046 352 692 731 855 992 26307 982 27096 351 568 641 74 743 50 77 867 79 998 28254 69(1500] 94 313 451 567 651 706 43 843 91 928 20006 70 93 144 1500) 238 538 70 680 716 19 304 10 80064 190(300) 203 544 633 795 845 46 58 74 81233 59 89 379 94 427 601 825 85 995 38150 275(3000) 85 471 654 75 88 786 830 33027 97 254 99 337 3000) 421 500 623 58 888 34273 586 671 782 854 35001 55 74 232 335(3000 847 64 66 80 86109 57 215 35 418 26 60(3000) 510 97 745 804 24 37031 303 68 616 88104 51 220 98 581 650 732(300) 824 943 39244 51 82 86 401 559 609 58 788 883 40063 206 86 875 565 615(500) 23 52 91 99 889 970 41214(300] 23 720 88 865 42009 15 108 65 329 490(300) 644 774 94 854 940 43062 243 399 588 654 774 899 940 59 44363 524 885 45022 110 38(500) 492 525 856 60 975 96 46186 92 306 71 428 97 549 622 713 83 845 945 47234 72 89 375 77 550 626 718 801 943 53 66 48087 172(500) 821 39 427 40 53 570 964 40012 104 209 831 43 951 50179 231(1500) 365 570 666 724 999 51171 237 78 82 587 653 789 52269 387 480 524 79 625 32 776 830 48 53133 201(500) 82(500) 477 542 892 54145 34%70 372 513 32 89(300) 855 932 55135.216 72 300(1500) 19 24 571 633 722 5 894 906 50055 227 301 82 93 482 705(3000] 801 913 57247(500) 56 446 519 48(3000 980 58082 365 446 531 729 932 89 69066 252 390 462 551 63 623 75 718 874 916 44 60039 300 470 651 734 847 87 61040 162 236 415 39 74 655 95 782 92 860 62000 109 252 356 70 600 S 25 791 877(3000) 68256 359 439 40 603 32 (3000) 799 825 64167 74 85 353 572 626 65052 58 80 149 271 92(1500) 397 98 428 582 804 66144 93 229 95 347 74 406 565 648 75 767 67024(1500) 145 215 328 74 495 677 937 68 94 68054 114 277 315 470 836 929 69005 106 579 651 80 701 876 914 79 82 70095 155 361 491 665 712 834 70 80 910 12 71010(1500) 113 76 242 362 481 600 30 817 78 961 95 72315(300) 31 437 520 913(3000) 15 73027 64 165 600 812 36 76 951(3000) 74032(3000] 101 88 290 565 655 724 50 862 75021 67 138 272 417 503 722 801 42 945 76030 108 69 248 871 546 857 75 939 41 3000 46(300) 77512 602 42 52(300) 817 78276 321 419 513 650 741 804 16 24 *·9096 138 62 86 276 543 610 822 934 80240 334 490(1500) 559 81157 66 293 415 50 709 818 82000 218 53 395 426 29 76 616 709 999 88209 401 578 90 961 81 84079 81 113(10000) 248 407 22 86 95 539 678 85 981 85052 62 126 249 97 329 619 89(5000] 781 915(3000) 86000 67 207 309 61 87005(1500) 57 348 73 74 452 742 929 88044 91 153 250 57 416 26 531 610 27(1500) 906 37 89054 64(300) 338 410 504 744 90278 418 611 792 844 982 91062 64(500) 104 223 28 718 20 904 99108 19 481 508 73 688 711 52 837 66 974 81 03198 208 67 375(3000) 516 618 700 906 7 21 94266 79 94 324 491 592(300) 678 743 85 97 986 95044 350 453 84 702 22 60 810 16 915 90547 648 913 97044 62 63 134 296 303 49 557 94 705 94 983(30001 98085 193 418(500) 73 770(500) 838 77 902 83 09157 696 940 41(3000) 100125 49 238(3000] 325 510 73 682 60 800 64 78 88 101038 158 234 380 447 561 601 95 725 905 26 102059 64 253 422 506 66 868 998 103134 96 298 318 489 571 93 648(1500) 700 7 104018 203 18 315 623 47 709 93 105006 83 118 29 326 85 472 604 46 958 100002 104 527 81 61 991 107149 311 14 27 423 797 899 971. 108010 34 89 127 50(500] 54 65 234 52 90 474 75 713 31 35 828 100134 202 39 93 313(500] 19 487 9 6. Ziehung der 4. Klasse 192. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne über 210 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt. (Ohne Gewähr.) 26. April 1895, nachmittags. 499 997 1147 200 324 660 882 9275 324 36 482(900) 87 93 931 8037 74 78 109 65 261 75 440(1500) 51 657, 4092 117 205 69 377 477 559(500) 774 77 872 5023 33(500) 51 303 44 755 816(500) 62 0001 102 7 289 869 90 400(300) 559 90(500) 636 774 7129 32 339 47 90 611 14(500) 880 48 85 8066 240 82 642(300) 44 13000) 776 955(1500) 9107 550 674 944 63 70 10296 417 547 94 602 816(300) 41 11018 132 251 99 358 445 560 650 742 841 42 963 12247 525 841 916 18066 186 249 482(3000) 613 14 98 746 58 920 14183 205(500) 6 51 361 430 91 602 745 80 968 15002 539 751 16045 71 148 70 216 369 435 548 57 82 610 12 84 772 996 17119 205 381 409 532 632 784 852 18584 727 45 63 82 860 19009 176 886 403 13 528 603 92 710 27 85 826 959 89 20308(500) 430 53 85 522 59 75 665 99 756 77 81 21352 499 598 766 823 84(300) 950 93 22080 265 340 452 519 21 657 745 99 816(1500) 23122 41 72 264 316 598 983 84019 56 73(500) 186 404(3000) 80 578 98 644 748 87 822 25020 93 140 351 528(300) 31 49 720 63 820 938 26001 99 176 395 503 727 67 86 88 865 956 97029 33 73 134 411 82 571 687 749 895 943 58 94 28046(300] 85 873 484 769 959 64 99049 104 17 340 60 610 24 38 739 966 94 80011 407.579 615 20 88(500) 856 90 9 die Gabte 16ccf 1o de d0 te. sDe GotteUrmTeer ser Jfr. 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204 26 336 601 40 719 96 818 904 119194 337 95 484 622 842 76 120060 266 314(1500) 23 45 480(300) 574 611 731 32 91 891 981 121127 266 344 64 96 431 543(3000) 717, 122358 461 93 555 601 25 988 123330 1500 587 816 17 77 928 124280 541 51(500) 935(300) 38 79 125024 248 311 25 436 583 622 48 752 64 801 958 126082(300) 121 201 384 654 858 991 127164 260 300 484 579 82 602 86 866 941 53 95 128381 431 73 518 721 831 35 903 5001 189054 87 130 432 537 71(500) 91 766 80 877 930 130066 114 219 548 57 650 703 94 887 131033 139 351 62(3000) 710(1500) 807 132125 71 94 208(3000) 77 339 423 510 24 681 719(500) 29 83 869 72 987 133262 65 343 562 607 45 47 62(500) 820 77, 134039 83 227 514 63 651 61 839 937(500) 63 185061 278 594 705 96 843 948 130071 385 450 96 537 656 770 896 926(30001 137032 45 161 287 335 418 66 619 87 98(300) 778 868 901 43 78 138096 119 42(1500) 331 426 66(500) 672 866(1500] 130009 410 24 653(15001 758 987 97 13000) 140022 140 69(3000] 273 338 141033 51 188 319 438 523 632 83 142064 93 322 45 525 61 740 91 894 909 1433020 169 463 545 82 661 754 867 905(500) 144105 244 579 660 816 99 950 145004 95 120 90 843 452 625 708 981 146097 126 206 7 346 517 18 83 846 97 985 147120 29 251 803 148047 318 61 93 649 68 938(1500) 140081 333 498 654 764 927 95 150194 284 748 837 45 151237 75 611 927 63 71 152215 334 42 437 662 717(3000) 812 48 63 159007 108(500) 57 294 326 400 678 868 926 49 300] 154006 60 95 97 231 48 62 543 78 629 774 89 155051 67 137 231 309 419 507 625 752 954 156040 200 308 68 429 48 711 907 39 157130 214 627 750 821 158031 167 200 550 159058 118 70 232 872(500) 404 65(500) 68 560 692 744 903 160077 153 297 380(300) 88 522 936(500) 161200 25 476 772 810 34 38 991 169003 40 121:388 47 448 84 649 88 702 854 966 163027 235 426 589 (1600) 656 760 67 905 59 164061 98 149 262 75 307 15 711 830 954 165395 599 658 714 22 835 964 166273 478 543(1500) 730 107140 345 646 704 96 878 94 168017 73 79 95 219 29 76 409 35 40 561 824 66(500) 169298 336 60 402 7(1500) 52 55(300) 85 529 668 170009 120(40000) 220 388 418 56 89 510 19 638(1500) 966(15001 171175 247 325 69 420 68 172048 339 59 665(500) 708 36 45 866 933 84 173052 57 87 196 229 39 75(500) 382(300) 541 639 53(500) 796 912 174220 354 98 564 647 85 928(500] 175094 121 323 43 488 598 839(300) 938 48 66 170126 31 417 582 693 715 19 825 942 83 177011 160 243(500) 38 386 487 564 736 880 178039 132 54 367 71 677(600) 914 170005(300) 21(500) 82 113 24 843 415 78 593(300) 606 60 708 880 180012 35 464 71 608 24 953 181000 188 90 372 403 545 95 671 98 727 66 897 979 188187 64 213 531 43 688 844 992 188140 283 91(1500) 353 475 585 89 630 184013 39 112 1300) 38 200 324 438 635(1500) 77 805 915 50 60 86066 86 258(300) 310 56 420 780 969 186033 337 587 632 49 91 96 99 720 19 23 187221 85 657 787 803 54 996(3000) 188248 302 457 540 683 189208 326 596 634 78 828 994 190168 99 221 28 383 448 516 625 731 101156(500) 82 248 348 564 89 01 875 199242 555 80 620 715 835 198138 331 87 515 751 857(300) 1940663 4m 64 528 626 719 31 195067(3000) 175 93 421 504 667(300) 71(1500 934 81 196249 371 86 548 753 962(1500) 97 107104 361 67 91 489(300 870 198164 345 542 80 639 199070 73 140 325 789 66 844(300) 57 955 200013 b1.229 P7 3 200013 51, 229 578., 33: S(300), 78 801 on 201098(3000) 100 N7 217 83 364 544 75 840 41000) sa0 48 2202060 224 319 647 829 203013 56 195 452 790 204125 216 512 54(1500) 671 826 939 82 205014 115 16 47 200) 83 91 343 405 574(1500) 624 32 768 848(1600) 206069 83 125 65 869 530 637 57. 207178 283 392 553 65 85 702 817 903 25 75 208118 46 68 311 410 30 526 771 80 86(300) 889 925 209029 205 7 25 357 92 410 78 74 522(1500) 96 683 752 818 958 210037 38 366 498 741 801 90. 970 84 911067 90(300) 276 461 93 703 19 850 219199 211 13 44 304 713 815 24(1500) 913123 65(3000) 76 204 57 (3000) 314 84 413 44 46(300) 648 84 759(3000) 214061 135 59 444 47(500) 659 888 215045 248 305 49 76 401 90 581 92 95 687(500) 782 822 984 210066 300) 87 379 449 99 598 99 605 78 772 73(1500) 805 21710S 420 38 41 49 500 95 502 61 709 954(1500] 818007 59 114 226 348 598 741 48 976 85(500 219153 92 94 99 303 60 665 706 14 829 1500) 998 290016 208 381 85 410 45 71 511 705 12 889 905 74 921047(1500) 254 325 59 514 87 61 652 82 740 58 73 85 95 889 999 222042 168 211 89 427 64 72 627 44 E23025 445 542 49(00 34 224024 30(500) 157 309 418 610 920 78 935053 101 15 69 Srste Slage, Hohenzouernstraße 45, Ecke Bonnerthalweg, billigst zu ver2 möblirte Zimmer mit großem Balkon, am besten geeignet für Jemand, welcher Wohnund Schlafzimmer separat wünscht, oder für zwei, welche in dieser Weise zusammen wohnen wollen, Herwartbstraße 11. Dens 12. Nr. 1900. Seueral-Auzeigen für Voum und 28. April 1995. Auf Antrag des Zugführers Peter Adam Esser zu Bonn werden die beiden von der städtischen Sparkasse zu Bonn unter den Nrn. 2848 und 3587 ausgezebenen Sparkassenbüchern, von senen das erstere mit 262.08 M. spareinlagen auf den Namen der „Agnes Hambloch zu Bonn“ der Ehefrau des Antragstellers, und das zweite mit.69 M. Spareinlagen auf den Namen des „Rudolf Esser zu Bonn“, des minderjährigen Sohnes des Antragstellers, ausgestellt ist, hiermit öffentlich aufgeboten. Die Inhaber derselben, wie alle Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche an denselben geltend zu machen haben, werden aufgeordert, dieselben beim hiesigen Königlichen Amtsgerichte, eventuell unter Vorlage der Urkunden schriftlich oder zum Protocolle des Gerichtsschreibers spätestens in dem auf Montag den 1. Juli 1895, Vormittags um 9 Uhr, im Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts, Zimmer 5 des Landgerichtsgebäudes, Wilhelmstraße 11 zu. Bonn hiermit anberaumten aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Sparkassenbücher erfolgen und demnächst Ausschlußartheil ergehen wird. Bonn, den 5. April 1895. Königliches Amtsgericht I. Degen. 35,000 Mark als erste Hypothek auf ein gutes Geschäftshaus zur Ablösung von pünktlichem Zinszahler sofort gesucht. Fr.=Offerten unter P. Z. .n. an die Expedition des Gen.Unzeigers erbeten. 187 — 2 ame sucht 150 Mark gegen gute Zinsen u. Sicherheit. Gefl. Off. unter A. B. 11. an die Exped. des Gen.=Anz. 15—16,000 m. zu 4¼ Procent auf gute erste Hypothek sofort zum Austhun bereit. Offerten unter L. F. 80. an die Expedition des General= Arzeigers. Kapital von 12,000 Mark zn 4% gesucht. Offerten unter a. M. 307. an die Expedition des General=Anzeigers. 250 Mark von jungem Kaufmanne gegen Sicherheit zu leihen gesucht. Monatliche Rückzahlung, event. gegen Acept. Offerten u. R. S. 331. an die Exped..9 Gentrur Angle zu Nieverbachem. Auf Anstehen des Rechtsanwalts Dr. Abs zu Bonn, als Verwalter des über das Vermögen des Krautfabrikanten und Ackerers Mathias Beissel zu Niederbachem eröffneten Concurses, sollen am Donnerstag den 2. Mai d.., Morgens 9 Uhr beginnend, im Lokale des Gastwirthes J. B. Bedorf zu Nieder bachem die zur Concursmasse gehörigen, in den Gemeindebezirken Niederbachem, Villip und Holzem gelegenen Immobilien, umfassend eine Reihe Acker=, Garten=, Wiesen=, Holzungs= und Weingarten= Parzellen, und die zu Niederbachem gelegenen Gebäulichkeiten Nr. 58, insbesondere ein neu erbautes Wohnhaus und eine Krautfabrik mit vollständiger Einrichtung unter günstigen Bedingungen öffentlich verkauft werden. Bonn, den 19. April 1895. Der Königl. Notar, Justizrath Ilges. ** zu Vonn. In der gerichtlichen Theilungssache der Erben der zu Bonn verlebten Eheleute Max Clouth und Anna Maria geb. Aders wird das zur Theilungsmasse gehörige, in der Stadt Bonn auf der Sandkaule— Gemeinde und Kreis Bonn— gelegene sogen. von Schlegel'sche Wohnhaus mit Hofraum und Hintergebäude, das Ganze katastrirt in Flur 19 Nr. 52, groß 5 Ar 84 Meter, in welchem seit langen Jahren Gastwirthschaft betrieben wird, am Donnerstag den 16. Mai d. des Nachmittags um 5 Uhr, in dem zu versteigernden Hause durch den zu Bonn wohnenden Notar Walther Ilges öffentlich an den Meist= und Letztbietenden versteigert. Die Bedingungen sind beim Unterzeichneten auf dessen Amtsstube Meckenheimerstraße 80 einzusehen. Bonn, den 12. April 1895. Der Königl. Notar, Justizrath Ilges. Geffenkkichr Verkäuf einer Haustelle des General=Anzeigers.„ 24,000 M.%, zu ebditen. Offerten unter B. 4. an die Exped. des Gen.=Anz. —JUM MeT. auch getheilt, gegen 1. Hypothek zu 4 pCt. sof. auszuleihen. Off. unter M. K. 1687. an die Expedition des General=Anzeigers. Zweimal 15,000 u. 6000 Mark zu 4½% auf gute erste Hypothek sofort zu vergeben.? F. Kümpel, Martinstraße 42. 1. Ett zu vermiethen, Heerstr. 51.„ nebst Wohnung zu vermiethen, Josephstraße 47. Eine gutgehende Bäckerei nebst Spezerei=Geschäft auf dem Lande billig zu übertragen. Besch. Hefehandl. Voratgasse 12. Kost und Logis pro Tag Mk. 1,30, Kölnstraße 25.* Haus mit Werkstätte in Remagen krankheitshalb. billig zu verkaufen. Näheres Hauptstraße 10. fir Gtng Poststraße Nr. 27 zu vermiethen an ein bis zwei Personen. Näheres Mülheimerplatz 1. Für anständige junge Leute A sind schöne Logis frei mit Kost Mk..30 pro Tag, Sternstraße 76. SchoneParterrewohnung nebst Küche u. Mansarde zu vermiethen, Weberstraße 114. Eine hochrentable Wirthschaft mit voller Concession, in verkehrreicher Straße, unter günstigen Bedingungen baldmöglichst zu verkaufen gesucht. Offerten unter A. G. 4. an die Erpedition des Gen.=Anz. Kleiges Ladenlokal, zwei Zimmer, Küche und Werkstätte, im Mittelpunkt der Stadt, ganz oder getheilt per 15. Mai zu vermiethen. Werkstätte kann auch allein abgegeben werden. Näheres Sternstraße 27 und Kölnstraße 3. zu Bonn. Auf Grund eines Beschlusses der Stadtverordneten=Versammlung der Stadt Bonn vom 5. November 1894, soll das zu Bonn an der Hohenzollernstraße, neben Koller und Schmitz gelegene, der Stadtgemeinde Bonn zugehörige Grundstück Flur 33, Nummern 320/61 und 570/58, mit einem Gesammt=Flächeninhalt von 5 Ar 29 □Meter, am Donnerstag den 30. Mai ds. Is., des Nachmittags um 4 Uhr, auf dem Rathhause zu Bonn, im Zimmer Nr. 21 öffentlich an den Meist= und Letztbietenden verkauft werden. Die Bedingungen sind zu Bonn auf dem Rathhause und beim Unterzeichneten, Meckenheimerstraße Nr. 80, einzusehen. Bonn, den 10. April 1895. Der Königliche Notar, Justizrath Ilges. *„„„* in Vonn. In der gerichtlichen Theilungssache betreffend den Nachlaß der zu Bonn verstorbenen Eheleute Peter Joseph Herberz, Schreinermeister, und Adelheid geb. Nettecoven, wird der unterzeichnete, in der Stadt Bonn wohnende Königl. Preußische Notar Justizrath Joseph Schaefer am Diustag den 7. Mai 1895 zu Bonn im Badenheuer'schen Restaurationslokale, Münsterplatz 18, Nachmittags 3½ Uhr, die in der Gemeinde und Stadt Bonn gelegenen Immobilien der Theilungsmasse öffentlich bei brennendem Lichte zur Versteigerung an den Meistbietenden ausstellen, nämlich: 1. das an der Welschenonnenstraße gelegene, mit Nr. 4 bezeichnete Wohnhaus sammt Grundfläche und allem Zubehör, eingetragen im Grundbuche von Bonn I Band 6 Blatt 238 und im Grundsteuer=Kataster in Flur 13 Parzelle 451 als Hofraum zur Größe von 1 Ar 4 Meter, Taxe 15,000 Mark, und 2. das an der Engelthalerstraße gelegene, mit Nr. 20 bezeichnete Wohnhaus sammt Grundfläche und allem Zubehör, eingetragen im Grundbuche von Bonn I Band 53 Blatt 2089 und im Grundsteuerkataster in Flur 20 Parzelle 67 als Hofraum mit 81 Meter Fläche, Taxe 12,000 Mark. Die von dem Theilungsgerichte genehmigten Versteigerungs=Bedingungen liegen in der Amtsstube des unterzeichneten Notars zur Einsicht offen. Bonn, den 16. April 1895. Der Königl. Notar, Schaefer, Justizrath. Ein flottes Manufactur=, Kurz=, Weißund Wollwaaren=Geschaft in nächster Nähe Bonns ist unter günstigen Bedingungen bei geringer Anzahlung sofort zu übernehmen. Selbstreflectanten wollen ihre Offerten unter C. B. 104. an die Expedition des General=Anzeigers gelangen lassen. 1 zu Gobesrerg. Am Mittwoch den 15. Mai 1895, Nachmittags 3 wird zu Godesberg, in der Restauration von Lorenz Wolter daselbst, die zum Nachlaß des Anton Wolter zu Friesdorf gehörende, im Gemeindebezirke Friesdorf gelegene Besitzung durch den Notar Brabender zu Godesberg öffentlich zum Verkaufe ausgestellt. Die Besitzung liegt 1 Stunde von Bonn und 25 Minuten von Godesberg entfernt, am Ausgange einer schönen Waldschlucht und hat freie herrliche Aussicht auf das Siebengebirge, Godesberg und Bonn. Die Besitzung umfaßt einen Flächenraum von 2 Hectar 10 Ar 6 Meter, schönes wasserreiches Terrain, mit klarem Waldbach und unversiechbaren Quellen und Wasserleitung mit 120 Fuß Gefälle zu den Gebäulichkeiten, bildet ein zusammenhängendes Ganze und besteht aus Gebäuden, Hofraum, Garten, Ackerland, Wiesen und Holzungsparzellen. Zu den Gebäuden gehören: Wohnhaus, Stallung, Brauerei, Malzkeller, Malzquetschmühle, Eishaus mit Eiswassergräben, Eiskeller, Felsenkeller mit gemauerten Lagern.(Lagerraum 139—150 Fuder.) Auf der Besitzung wurde von 251 bis 1886 eine Bierbrauerei betrieben. Die Besitzung dient heute als vielbesuchter Ausflugspunkt mit Gartenwirthschaft, deren Frequenz durch die in 10 Minuten zu erreichende Dampfstraßenbahn=Station stetig zunimmt. Das ganze Anwesen eignet sich nicht nur für Brauerei und Wirthschaft, für die Anlage einer Wasser= und Luftkuranstalt, für die Anlage einer Fischzüchterei, sondern auch für jegliche Fabrikanlage, auch für solche, die auf Isolirung angewiesen, sowie auch wegen seiner vortrefflichen Lage und herrlichen Aussicht als Bauplatz für eine herrschaftliche Villa. Das Ganze ist auch vorher unter der Hand zu kaufen. Nähere Auskunft ertheilt Herr Notar Brabender zu Godesberg. S„„ zu Kamersoors. T„ zu Vornheim. Das Königliche Amtsgericht, Abtheilung III zu Bonn, als Vormundschaftsgericht, hat der am 10. September 1894 stattgehabten Versteigerung der Nachlaß=Immobilien der zu Bornheim verlebten Ehe= und Ackersleute Jacob Kuhl ud Anna Maria geborene Düx, durch Beschluß vom 11, April ds. Is. die hinsichtlich des mitbetheiligten Minorennen die vormundschaftsgerichtliche Genehmigung verweigert, indem die erzielten Steigpreise dem Werthe der Immobilien nicht entsprechen. Es soll demnach am Montag den 6. Mai d.., Nachmittags 2 Uhr, im Lokale des Gastwirthes Herrn J. Roleff zu Bornheim, vor dem unterzeichneten, zu Bonn, im Oberlandesgerichtsbezirke Köln wohnenden Königlich Preußischen Notar Justizrath Carl Hubert Brabender eine neue Versteigerung der Nachlaß=Immobilien der genannten Erblasser, gelegen in der Gemeinde Bornheim=Brenig, Kreis Bonn, als: 1) Flur 29 Nr. 33,„Im Pröffchen“, Hofraum, 2 Ar 75 Meter, sammt aufstehendem Hause, Oligsgasse Nr. 80 zu Bornheim, nebst Stall, mit einem jährlichen Nutzungswerthe von 45 Mark, neben Jacob Weber und Joseph Bähr zu Bornheim; 2) Flur 29 Nr. 34,„Im Pröffchen“, Hausgarten, 7 Ar 40 Meter, und Nr. 48, daselbst, Hofraum, 7 Ar 84 Meter, neben Anton Balg und Jacob Weber zu Bornheim, und 3) Flur 29 Nr. 39,„Im Pröffchen“, Garten, 2 Ar 80 Meter, neben Johann Sistig zu Bornheim und Johann Meiner daselbst, an den Meistbietenden stattfinden. Bonn, den 20. April 1895. Der Königliche Notar, Justizrath Brabender. *•" zu Kbesverg. Am Montag den 13. Mai curr., Mittags 2 Uhr, wird der unterzeichnete Notar zu Roesberg in der Wirthschaft des Herrn Wilhelm Lang die Gemeindejagd von Roesberg, circa 780 Hectar Feld= und Waldjagd, zur Wiederverpachtung ausstellen. Die Jagd liegt unweit der Eisenbahnstationen Sechtem der linksrhein. Eisenbahn und Weilerswist der Eifelbahn und wird mittelst der projectirten Vorgebirgsbahn noch bequemer zu erreichen sein. Bedingungen und Jagdkarte sind beim Unterzeichneten einzusehen. Lechenich, den 20. April 1895. Der Königliche Notar, Krings. einen Mediciner werden sofort drei möblirte event. auch unmöblirte Zimmer, Parterre oder 1. Etage, im Mittelpunkt der Stadt gesucht. Offerten unter M. J. 14. an die Expedition des Gen.=Anz. Wohnungen zu vermiethen. Engelthalerstr. 10.“ E ine schöne Schlafstelle zu vermiethen. Näheres 1 Mauspfad 4, Unterhaus. Geräumige erste Elage Sternthorbrücke 2 wegen Sterbefall zum 15. Mai ev. früher billig zu vermiethen. Ausk. daselbst. Die Kinder und Erben der zu Ramersdorf verlebten Ehe= und Ackersleute Heinrich Stieldorf und Anna Magdalena geb. Kurth lassen am Donnerstag den 16. Mai er., Nachmittags um 2 Uhr, zu Ramersdorf, im Saale des Wirthes Herrn Michael Baum, ihre sämmtlichen, in der Gemeinde Vilich und Obercassel gelegenen Immobilien durch den Unterzeichneten unter günstigen Bedingungen öffentlich versteigern, nämlich: In der Gemeinde Vilich. 1. Flur 23 Nr. 616/198,„Am Mühlenstumpf“, Acker, 28 Ar 34 Meter, neben Servatius Hambitzer beiderseits. 2. Flur 23 Nr. 617/230,„Am Gericht“, Acker, 14 Ar 27 Meter, neben Johann Rhein und Adam Krahe. 3. Flur 27 Nr. 201,„Am Lerchenstein“, Wiese, 6 Ar 61 Meter, neben Hubert Arenz und Johann Barth. 4. Flur 28 Nr. 569/195, 570/196, 572/198 u. 573/198, „In der sauren Wiese“, Wiese, 13 Ar 68 Meter, neben Franz Klein, Bertram Hambitzer, Adam Krahe und Peter Krahe. 5. Flur 31 Nr. 338/157 und 158,„Am Klasfeld und auf'm Klasfeld“, Holzung, 11 Ar 71 Meter, neben Peter Arenz, Daniel Wierges und Johann Hambitzer. 6. Flur 31 Nr. 339/161 und 362/161,„Am Klasfeld“, Holzung, 12 Ar 88 Meter, neben Adam Krahe und Daniel Wierges. 7. Flur 32 Nr. 952/787,„Auf'm Holzwingert“, Weingarten, 1 Ar 15 Meter, neben Peter Limbach und Johann Heinrich Kurscheid. 8. Flur 32 Nr. 839,„Am Plänzchen“, Weingarten, 55 Meter, neben Franz Breuer und Johann Hambitzer. 9. Flur 32 Nr. 862 und 863,„Am Flößchen“, Weingarten, 2 Ar 16 Meter, neben Joseph Schäfer und Adam Krahe. 10. Flur 32 Nr. 1292/885, 1293/885 und 886,„Auf der Denne“, Weingarten, 4 Ar 91 Meter, neben Caspar Joseph Rahms und Arnold Nolden. 11. Flur 33 Nr. 588/109 und 592/112,„Im Sumpf“, Acker, 10 Ar 77 Meter, neben Philipp Büchel, Adam Krahe, Heinrich Hambitzer und der Eisenbahn=Verwaltung. 12. Flur 33 Nr. 147,„An der Mergelskaul“, Acker, 11 Ar 60 Meter, neben Wittwe Daniel Wierges und Jacob Thiesen. 13. Flur 33 Nr. 568/157,„Am Gericht“, Acker, 9 Ar 40 Meter, neben Johann Hambitzer und Michael Baum. 14. Flur 33 Nr. 261 und 261a,„Im Hausadem“, Acker, 14 Ar 1 Meter, neben Wilhelm Joseph Bädorf und Jacob Heinen. 15. Flur 33 Nr. 318/1 und 319,„Am Kaninufer“, Acker, 4 Ar 9 Meter, neben Wittwe Daniel Wierges und Servatius Hambitzer. 16. Flur 33 Nr. 363,„Am Lerchenstein“, Acker, 3 Ar 31 Meter, neben Georg Wessel und Peter Henseler. 17. Flur 33 Nr. 571/389, daselbst Acker 3 Ar 28 Meter, neben Verschiedene und Jacob Grafschaft. 18. Flur 34 Nr. 401/103 und 442/103,„An den sieben Morgen“, Acker, 12 Ar 18 Meter, neben der Eisenbahn, Bonner Bergwerks= und Hütten=Verein, Jacob Heinen und Johann Hambitzer. 19. Flur 34 Nr. 227,„Im Rheinfeld“, Acker, 7 Ar 53 Meter, neben Johann Wilhelm Linden und Johann Kißner. 20. Flur 35 Nr. 107,„An der Linde“, Garten, 1 Ar 73 Meter, neben Jacob Jung und Jacob Grafschaft. 21. Flur 35 Nr. 891/167,„Am Langenberg“, Weingarten, 1 Ar 52 Meter, neben Adam Krahe und Jacob Grafschaft. 22. Flur 35 Nr. 188,„Am Langenberg“, Weingarten, 1 Ar 57 Meter, zu Nr. 205, daselbst, Holzung, 71 Meter, neben Peter Heinen, der Vicarie, Hermann Joseph Heinen und Peter Arenz. 23. Flur 35 Nr. 197, 198 und 199, daselbst, Acker, 2 Ar 36 Meter, neben Johann Büsgen und Servatius Hambitzer. 24. Flur 35 Nr. 404,„Auf'm Grasfeld“, Acker, 1 Ar 46 Meter, neben Johann Kurscheid und Mathias Richarz. 25. Flur 35 Nr. 637 und 644, zu Ramersdorf,„Am Consberg“, Hofraum und Hausgarten, 8 Ar 99 Meter, neben Adolf Füllenbach und Hubert Klein, mit den aufstehenden Wohnhäusern Nr. 38 und 39 nebst Scheune, Stall und Kelterhaus 2c. 26. Flur 35 Nr. 895/648 und 896/650, daselbst, Garten, 19 Ar 33 Meter, neben Christian Kißner, Franz Breuer und Hubert Klein. Die sub 25 und 26 bezeichneten Realitäten gelangen zunächst im Einzelnen und sodann zusammen zur Ausstellung. 27. Flur 36 Nr. 490/28,„Auf dem Röckersberg“, Holzung, 13 Ar 84 Meter, neben Adolf Heinen und Franz Roth. 28. Flur 36 Nris. 110 und 111,„In der Weßlingspütz“, Holzung, 15 Ar 17 Meter, neben Jacob Hambitzer und Wwe. Heinrich Müller. 29. Flur 36 Nr. 145,„In den Treppenweichen“, Holzung, 4 Ar 14 Meter, neben Georg Braun und Hein rich Daufenbach. In der Gemeinde Obercassel. 30. Flur 3 Nr. 521/172,„Im obersten Dähl“, Holzung, 7 Ar 23 Meter, neben Peter Lütz und Heinrich Linden. Obercassel, den 25. April 1895. Weyland, Notar. Junger Mann sucht ein Geschäft zu übernehmen gleich viel welcher Branche, auch Wirthschaft. Offerten unt. P P 428. an die Exped. des Gen.=Anz.“ Swrin Elagl zu vermiethen, Neugasse Nr. 37. 1 Zu vermiethen schöne erste Etage im Eckhause Belderberg und Convictstraße. Näheres G.& C. Sieben, Belderberg 2. 8 Gut möbl. Zimmer, straßenw., für 1 oder 2 Herren mit Frühstück. Giergasse 23, 1. Et.