Nr. 1880. Grscheint täglich und wper an wer: tagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Greir e. in Bonn und Umgegend monatlich s Pse ei us Batl. 50 viertelN..50 mit Mittwoch den 3. April. Pos=Abonnement M. sührlich ohne Zustellgebühr, Zuselgebähr. Druc und Verlag der Retien=Gesellssholk, General= Anzeiger für Vonn und Hostere“ Für die Redaction verantwortlich: Herma nn Kolsboven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 3 in Sena. Anzeigen=Annahme: größers Anzeigen bis Abends vorher 0 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. „ 8 für onn —4999Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt. und Amgegend. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzelgers 10 Pig, bro siebenspaltige Petitzells, oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Pig, pro siedenspaltige Petitzelle oder deren Raum. Reklamen s0 Plg. pro Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei verheriger Baarzahlung für Zmal das dtemal frei ausgenommen. 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Der mit dem dritten Preise ausgezeichnete Entwurf:„Tres facinnt collegium“ des Eisenwerks Harkort in Duisburg (Architekt: Professor Frentzen in Aachen) ist zunächst ebenfalls der Brückenbaustelle am Alten Zoll angepaßt, kann aber, wie die Verfasser in den Erläuterungen nachweisen, an jeder andern Stelle— bis auf die Zufahrts=Rampen unverändert zur Ausführung kommen. Für die Lage am Alten Zoll, in der Achse der entsprechend zu erbreiternden Convictstraße, soll das ganze Bauwerk 9 Oeffnungen erhalten, nämlich am linken Ufer zur Ueberbrückung der Uferstraße 1 Oeffnung von 21,55 m Lichtweite, sodann die 3 großen Oeffnungen der eigentlichen Stromüberbrückung von 100,5 m, 151,75 m und 100,5 m und endlich 5 Fluthöffnungen auf der Beueler Seite von 21,55 m bezw. 8 X 21,80 und 18,20 m Weite, zusammen 474,45 m Lichtweite. Die Entfernung von Vorderkante Widerlager zu Widerlager beträgt danach einschließlich der Pfeilerstärken 500 m. Die eigentliche Strombrücke erhält nach diesem Entwurf eine große Mittelöffnung von 153,75 m Stützweite und zwei Seitenöffnungen von je 102,50 m Stützweite. In einer von den Verfassern ausgearbeiteten Variante für die Lage am Vierecksplatz ist die linke große Oeffnung bis über die Uferstraße hinweg ausgedehnt. Bei dieser Anordnung erweitert sich die Mittelöffnung auf 175 m Stützweite, die beiden großen Seitenöffnungen auf je 125 m und die rechtsseitigen Fluthöffnungen werden auf drei mit je 22,8 m Lichtweite beschränkt. In der schematischen Zusammenstellung der vier preisgekrönten Entwürfe ist die erste Anordnung gezeichnet. Für die Stromüberbrückung ist in beiden Lösungen das System der Bogen=Fachwerkbrücken mit untenliegender Fahrbahn, Scheitelgelenk und wagerechtem Zugband mit den vorstehend angegebenen Stützweiten und einer Hauptträger=Entfernung von 14,2 m vorgesehen. Die Brückentafel mißt 13 m zwischen den Geländern, wovon 8 m auf die Fahrstraße und je 2,5 m auf die beiderseitigen Gehwege entfallen. Für die Befestigung der Brücke ist ein in Beton auf Buckelbleche zu setzendes Pflaster von Basaltlava gewählt, ein Material, welches den Vortheil großer Leichtigkeit gewährt, wenngleich es nicht so haltbar ist, wie das in Bonn gebräuchliche Säulen=Basaltpflaster; es hat aber vor diesem den für eine Brücke wichtigen Vorzug, daß es nicht glatt wird. Die Gehwege sollen asphaltirt werden auf einer Unterstützung durch Belageisen(Zoréseisen), deren Zwischenräume durch gewölbte Cementplatten mit Betonausgleichung gedeckt werden sollen. Obgleich in dem Programm nur ein Straßenbahngeleise verlangt war, sind bei der Anordnung der Construction doch deren zwei berücksichtigt. Dieselben liegen in zweckmäßiger Weise gleich weit von der Mitte der Brückenbahn neben den Kanten der Gehwege. Die Schienen des Straßenbahngeleises(Phönixschienen von 130 mm Höhe und 140 mm Basis) stützen sich mittels gußeiserner Platten auf die Längsträger. Besonderes Interesse bietet die Befestigung der Querträger an den sich über sie hinwegspannenden Haupt=Bogenfachwerkträgern. Zur Vermeidung von Nebenspannungen sind nämlich die Gurtträger durch Gelenkbolzen an Hängestangen befestigt, welche ihre Last unmittelbar nach oben in das Bogenfachwerk übertragen. Diese Anordnung ist gleichzeitig der erste Schritt zur Durchführung des Grundsatzes, die Fahrbahn möglichst unabhängig von den Hauptträgern zu machen, damit sie an den Bewegungen und Spannungen derselben nicht Theil zu nehmen braucht. Man könnte hierbei die ganze Fahrbahntafel fortnehmen, ohne den Bestand der Hauptträger irgendwie zu beeinträchtigen. Nur der mittelste Querträger ist in der Brücken=Längsrichtung durch Knaggen zum Horizontalband festgelegt, um das„Wandern“, der Fahrbahn nach beiden Richtungen hin zu verhüten. Die Querträger werden an den Aufhängungspunkten durch 2 Verstärkungsbleche auf eine Dicke von 43 mm gebracht. Der Gelenkbolzen sitzt in 2 Hängelaschen von 22 mm Dicke und hat einen Durchmesser von 150 mm. Die Hängegitterwinkel sind 21 mm von einander entfernt. Dazwischen wird ein Stegblech von 21 mm Dicke mit dem Gelenkauge angebracht. Diese Stegbleche erhalten beiderseitig zwischen den Winkeln Auflagen von 11 mm Dicke, so daß auch hier wieder eine Dicke von 43 mm entsteht.— Die Hängelaschen sind nach unten verlängert und halten mittels eines zweiten Gelenkbolzens das Horizontalband des Hauptträgers, ohne die Verschieblichkeit des letzten in der Quer= und Längsrichtung zu beeinträchtigen. Eine geringe Beweglichkeit des Querträgers in der Längen= und Breitenrichtung ist nothwendig, um die völlige Unabhängigkeit der Fahrbahn von den Hauptträgern in der Horizontal=Ebene zu wahren. Wenn der Querträger sich durchbiegt, schiebt er in Folge der eigenthümlichen Stützung des untern Windverbandes gegen den Querträger das Horizontalband etwas nach außen. Diese Bewegung kann anstandslos erfolgen, weil die Löcher für den Gelenkbolzen zur Aufhängung des Horizontalbandes etwas größer sind als der Bolzen, und beim Hängeband nach oben, im Horizontalband entsprechend nach unten versetzt sind. Der Gelenkbogen wird durch diese Anordnung zu einer Art Walze. Dieser zweite Gelenkbolzen erhält einen Durchmesser von 60 mm, das entsprechende Loch in den Hängelaschen einen Durchmesser von 65 mm. In der Längsrichtung der Brücke ist zwischen den Hängelaschen und dem Querverbindungsblech ein Spielraum von 48— 15= 28 mm, welcher genügt, um die verschiedene Ausdehnung des Horizontalbandes gegenüber der Fahrbahn vor sich gehen zu lassen. Der Gelenkbolzen ist mit Rücksicht hierauf auf Biegen berechnet. Die Hauptträger sind Bogenfachwerke mit Scheitelgelenk in der oberen Bogengurtung. Der Horizontalschub der Trägerhälften wird durch ein Horizontalband aufgenommen, das die beiden Endpunkte mit einander verbindet. Der Anschluß des Horizontalbandes an die untere Gurtung des Bogens ist durch Vernietung bewirkt, nicht durch einen Gelenkbolzen, dessen Anordnung theoretisch vollkommener sein würde. Die Verfasser haben von einem Gelenkbolzen absehen zu dürfen geglaubt, weil ein solcher bei den hier auftretenden Kräften nicht als beweglicher Anschluß betrachtet werden kann und weil andererseits die feste Vernietung keine wesentlichen Nebenspannungen hervorrufen wird, da der Winkel zwischen dem Horizontalband und dem Endstück der unteren Bogengurtung sich kaum ändern wird, wenn die Brücke ihren elastischen Bewegungen folgt. Die Füllung des Bogenfachwerks geschieht durch Vertikalen und gekreuzte Diagonalen. Die hierdurch bedingte Unbestimmtheit des Systems ist insofern nicht hoch anzuschlagen, als durch die Zerlegung in zwei einzelne bestimmte Systeme sämmtliche Knotenpunkte sich decken. Die Vertikalen in den geraden Knotenpunkten werden nach unten verlängert und bilden zugleich die Hängestangen für die Querträger. Als solche erfordern sie einen Querschnitt von 4 Winkeleisen von 100/100/10 mm. Diese gehen zwischen den beiden Bogengurtungen bis oben in gleicher Stärke durch, obgleich zwischen denselben ein schwächerer Querschnitt von 2 solchen Winkeleisen genügen würde. Durch diese Verstärkung des Querschnitts wird aber erreicht, daß die Hängestangen als Träger wirken, welche den auf die untere Bogengurtung entfallenden Winddruck auf die obere Bogengurtung und das Horizontalband des Hauptträgers übertragen. Zu diesem Zwecke sind dieselben durch Gurtflacheisen verstärkt, welche das Windmoment allein aufzunehmen im Stande sind. In einer Variante des Entwurfs haben die Verfasser, um die Erscheinung des Bauwerks etwas leichter und gefälliger zu gestalten, die gekrenzten Diagonalen im Bogenfachwerk aufgegeben und durch nach der Mitte geneigte Streben ersetzt. Dabei sind die Bertikalen von dem Bogenuntergurt ab bis zum Horizontalband als Hängestangen aus Rundeisen construirt. Das Scheitelgelenk im oberen Bogengurt ist, um die Reibung möglichst zu vermeiden, als Wälzgelenk construirt. Die beiden sich gegen einander stützenden Blatten sind schwach nach einem Radius von 2500 mm gewölbt und wälzen sich aneinander ab. Zur Verhinderung des Gleitens ist in dieselben ein gemeinsamer Dübel eingelassen, dessen cylindrische Flanken nach einer Evolvente abgedreht sind. Dieser Dübel nimmt die Scheerkräfte im wagrechten wie senkrechten Sinne auf. Die Gelenkhälften sind gegen Verdrehung gegenüber den Hauptträgerhälften durch übergreifende Leisten gegen Verschiebung durch angedrehte Hälse gesichert, welche in die Stirnplatten der oberen Bogengurtung eingreifen. Um alle Lagertheile von vornherein zur richtigen Berührung zu bringen, ist eine wagrechte kräftige Schraube angebracht, mit welcher sich die beiden Endgurtstücke der Hauptträger fest gegen einander ziehen lassen. Alle Lagertheile und die Stirnflächen der Eisenconstruction sind deshalb gefräst. Die Schraube geht durch den Mittelpunkt des Gelenkes und kann später entfernt werden; sie kann aber auch an ihrer Stelle belassen werden, weil sie wegen ihrer großen Länge und Biegsamkeit die Bewegung nicht hindert. Zum Schutz gegen eindringendes Wasser sind die Gelenkstellen durch federnde Schutzhauben überdeckt. Die unter dem Scheitelgelenk gemeinsame End=Vertikale beider Bogenhälften ist derart gespalten, daß sie den Bewegungen des Gelenkes federnd folgen kann. Die Stromöffnungen sind abwechselnd an einem Ende beweglich, am anderen fest gelagert. Die festen Auflager sind einfache Kipplager, die beweglichen Kipplager mit+; 70 mm Längsbeweglichkeit. Alle Theile sind aus Stahl. Die Lager stehen nicht unmittelbar auf den Pfeilern, sondern auf den Fußträgern der eisernen Portale, welchen die Trägerlasten als Ankerkräfte dienen. Die Portale der Land= und Strompfeiler sind kein bloßes Deccrationsstück, sondern ein nothwendiger Theil des oberen Windverbandes, dessen Reactionsdrücke dieselben in den Pfeiler zu übertragen haben. Die Spitzen des Windverbandes lagern dementsprechend im oberen Querriegel des Portals und suchen dasselbe zu verbiegen. Dieser Function entsprechend ist dasselbe kräftig construirt und zugleich einer guten architektonischen Wirkung entsprechend geformt. Die Verankerung der Portale erfolgt durch die Brückenlast selbst. Bei den 3 großen Stromöffnungen wechseln feste und bewegliche Auflager, wie schon vorhin angedeutet war, auf jedem Pfeiler ab. Es kommt demnach bei den Uebergängen von Brücke zu Brücke nur die Ausdehnung einer Oeffnung in Betracht. Die Ausdehnbarkeit der großen Brückenöffnung von 153,75 m Stützweite beträgt+ 70 mm. Es mußten deshalb, um die entstehenden Spalten von höchstens 140 mm unschädlich zu machen, besondere Dilatations=Vorrichtungen construirt werden. Für die Fahrbahn besteht diese Vorrichtung aus 2 stählernen Rippenkörpern, an jedem Brückenabschluß einer, welche kammartig in einander greifen. Die Rippen sind so schmal, daß ein Wagenrad mindestens immer zwei derselben decken muß. Der Spalt zwischen zwei Brückenöffnungen wird durch diese Anordnung in schmale Spältchen aufgelöst, welche den Pferdehufen nicht gefährlich werden können. Der sich zwischen den Kämmen ansammelnde Schmutz, ebenso wie kleine durchfallende Steinchen und andere harte Körper werden durch die komische Form der Rippen nach unten gequetscht und in einer Rinne gesammelt. Ohne besondere Aenderung paßt diese Rippendilatation auch für das auf der Brückenbahn einzulegende Straßenbahngeleis. Eine der Rippen bildet dabei die Fortsetzung einer Schiene und es werden für die Radränder in der Rippe entsprechende Nuten ausgehobelt, in welchen beim Verlassen der Rippen die Räder kurze Zeit auf den Rändern laufen. Für die Räder ein und derselben Achse ist die Eintheilung der Rippen so getroffen, daß dieselben verschiedenen Kämmen angehören, so daß also ein Rad stets auf der Rippe, das andere auf dem Rande läuft. Hierdurch ist die Spur des Gleises gesichert und Stöße und Erschütterungen werden thunlichst vermieden. Für die Gehwege sind die Spalten zwischen zwei Brückenöffnungen durch Gleit=Riffelbleche abgedeckt, die zwischen den Brückenabschlußträgern an einer Seite fest, an der anderen beweglich angebracht sind. Aus den vorstehenden, aus den Erläuterungen des Entwurfs entnommenen Beschreibungen einiger von den landläufigen Ausführungen durch ihre Eigenart abweichender constructiver Einzelheiten wird der Leser ein Bild von der gründlichen, mit besonderer Hingebung und Sachkenntniß durchgeführten Bearbeitung der Aufgabe gewinnen. Es haben demgemäß auch die Preisrichter die sorgfältige Ausarbeitung der statischen Untersuchungen und der Construction besonders anerkannt. Desgleichen bezeichnen dieselben den Versuch, die über den Hauptöffnungen der Brücke angewandte Bogenfachwerk=Construction auch für das Aussehen günstig zu gestalten, als wohl gelungen. Insbesondere erscheint ihnen die künstlerische Durchbildung der PfeilerPortale glücklich im Maßstab sowie in der Einzelform und in den Umrissen, während sie sich von der unsymetrischen Form der beiden seitlichen Bogenöffnungen eine allseitig befriedigende Wirkung nicht versprechen. Auch wir haben bei der ersten Besichtigung der schaubildlichen Darstellungen des Entwurfs einen ähnlichen Eindruck davongetragen. Dieser Eindruck wurde aber um so günstiger, je länger wir uns durch häufige Betrachtung in das Bild hineingelebt hatten. Gerade die eigenartig unsymetrische Gestalt der zwei seitlichen Bogen, deren Masse nach den Strompfeilern hin wächst, gibt dem Bauwerke eine ästhetische Steigerung nach der Mitte hin, welche bei einer gewöhnlichen symetrischen Fachwerkform nie zu erreichen sein dürfte. Es möchte uns sogar noch vortheilhafter erscheinen, wenn die unsymetrische Gestaltung dieser Bogen noch dahin erweitert würde, daß die Ober= und Untergurte an den Auflagern über den Landpfeilern sichelträgerartig zusammengezogen werden und in einem Punkte mit dem Horizontalband zusammenlaufen. Es würde sich dann wohl aber noch eine stärkere Betonung der beiden Strompfeiler empfehlen, welche unseres Erachtens wirkungsvoller durch mächtige Steinportale mit kräftigen mittelalterlichen Formen zu erreichen sein würde, als durch die luftigen Eisenportale. Die auch in dem vorliegenden Entwurfe verhältnißmäßig winzigen Landpfeiler=Portale könnten dann ganz fortbleiben und durch einen das Endauflager markirenden Achitekturkörper von geringer Höhenabmessung in Eisendurchbildung ersetzt werden. Bei dieser Ausgestaltung würde der große Mittelbogen, besonders wenn er auf Kosten der beiden Seitenbogen noch ein wenig weiter gespannt würde, zu ähnlich mächtiger Wirkung gelangen, wie sie in dem mit dem I. Preise ausgezeichneten Entwurfe von Krohn und Möhring erreicht ist. Um diese Wirkung noch mehr zu steigern, müßte aber auch(was sich übrigens auch für die Ausgestaltung des Entwurfes in der ursprünglichen Form empfohlen haben würde), das Horizontalband mit der Fahrbahn— wenigstens in den Seitenöffnungen— nach der Mitte der Brücke hin in sanfter Parabel ansteigen. Die Einschaltung einer solchen Steigung würde die Brückenbahn den beiderseitigen Rampen gut anschmiegen, sie würde den Verkehr auf der Brücke nicht beeinträchtigen, wohl aber dem landschaftlichen Bilde sehr wohlthun, insbesondere auch zur Verbesserung des Durchblicks unter der Brücke her nach dem Siebengebirge hin im Sinne unserer Ausführung bei der Besprechung der Entwürfe„Bonn=Beuel" und„Kabelbrücke“ viel beitragen. Ob dann allerdings das Horizontalband, welches nicht mehr ganz wagrecht bleibt, noch in der ursprünglich beabsichtigten Weise zu wirken im Stande sein wird, müßte noch durch Rechnung festgestellt werden. Als besonders gelungen ist in dem Frentzen'schen Entwurf die Gestaltung der Strompfeiler zu bezeichnen. Die hochwasserfrei liegende Mauerwerkmasse derselben ist in der Mitte durch eine oben halbkreisförmig abgeschlossene Bogenöffnung durchbrochen, wodurch der Druckübertragung von den Portalpfeilern nach den Fundamenten der Strompfeiler hin ein sichtbarer Ausdruck verliehen und die schwere Masse des Strompfeilers dem luftigen Aufbau der Eisenportale entsprechend erleichtert ist. Auch die Portalaufbauten auf den Strompfeilern zeigen durchweg befriedigende Formen, wenngleich wir sie, wie gesagt, lieber durch Massivbauten ersetzt sehen würden. Unter allen Umständen aber muß man zugestehen, daß die geplante Bogenfachwerk=Lösung, namentlich wenn sie noch in einigen erwähnten Punkten, wie z. B. durch Ersetzung der Kreuzdiagonale durch ein einfaches Diagonalsystein, verbessert wird, ein der landschaftlichen Umgebung würdiges, derselben durchaus zur Zierde gereichendes Bauwerk liefern würde. Auch der Aufblick auf die Brücke selbst würde befriedigen, und von der Brückenbahn aus würde man an jeder Stelle einen freien Ausblick auf die Landschaft genießen. Das den Plänen beigegebene Schaubild der Brücke ist von einem Standpunkte aus construirt, welcher auf dem südlichsten Balkon der Gartenterrasse des„Hotel Kley“ oberhalb des„Alten Zolls" liegt. In dem Bilde ragt„der Alte Zoll“ über den die linke Seitenkulisse des Bildes einnehmenden Gartenpavillon hinweg. Unter der linken Seitenöffnung der Brücke erscheinen die Baumpruppen der Siegmündung, unter der Mittelöffnung die Häusergruppen von Vilich, rechts von der Brücke die Kirche von Beuel. Im Vordergrunde wird die Mitte des Bildes durch die Rheinpromenade eingenommen. Die Verfasser des Entwurfs selbst heben in ihren Erläuterungen zu Gunsten ihres Entwurfs folgendes hervor. Sie sind von dem Gedanken ausgegangen, die Form der Brücke angemessen in das Landschaftsbild einzufügen, und dabei beim Begehen der Brücke Gelegenheit zu möglichst ungetrübtem Genusse dieses Bildes zu bieten. Der letzterwähnte Gesichtspunkt muß davon ausgehen, daß die Brücke in unmittelbarer Verbindung mit einer schönen Stadtanlage steht, von deren Uferstraße aus sie von Tausenden als hervorragendes Bauwerk ins Auge gefaßt wird. Aber nicht allein von den Ufern her, sondern namentlich auch den vielen den Strom auf= und abfahrenden Besuchern des Rheinlandes soll sie sowohl in ihrer Gesammtheit als in den Einzeltheilen als eine monumentale Verkörperung eines bedeutenden Verkehrsweges in ansprechende Erscheinung treten. Dazu haben die Verfasser weniger einen großen Aufwand architektonischen und ornamentalen Formenapparates für nothwendig erachtet; vielmehr war für sie bei dem Durchdenken der Construction die Absicht bestimmend, diese in großen, gewaltigen Linienzügen, nicht in schwerer Wucht und monotoner Starrheit an Ort und Stelle gewälzt, sondern in freiem Schwunge und mit der dem Material entsprechenden leichten und luftigen Wirkung von Ufer zu Ufer strebend zur Erscheinung kommen zu lassen. Bei der hierfür den Ausschlag gebenden Auswahl des Systems für die Ausbildung der drei großen Stromöffnungen haben die Verfasser sich für drei hochliegende Bogenträger entschieden, welche durch die Art ihres Zusammenschließens über den Hauptstrompfeilern dem Gesammtbild der Brücke ein einheitliches Gepräge geben und es vermeiden, daß die Brücke nur als lose Aneinanderreihung mehrer Träger erscheint. Wenn auch die sich daraus ergebenden Trägerformen, die den theoretischen Anforderungen in keiner Weise wiedersprechen, von den landläufigen Formen abweichen, so lassen sie doch nicht nur die Außenansicht der Brücke in günstiger Weise zur Geltung kommen, sondern sie leisten auch Gewähr dafür, daß die innere Ansicht des Banwerks, von der Fahrbahn aus betrachtet, ein schönes und interessantes perspektivisches Bild ergeben wird, bei welchem gleichfalls in Folge des freien Durchblicks durch die hohen Pfeilerportale die Raumwirkung den eigentlichen Organismus der Construction erkennen lassen wird. In der perspektivischen Verkürzung wird die Anfeinanderfolge der oberen Querverbindungsträger in gewissem Grade den Eindruck eines dreigetheilten, nach der Mitte hin ansteigenden Gewölbes hervorrufen. Die steigenden Bogenfachwerke heben sich leicht und frei von dem Fahrbahnband ab, so daß die ganze Seamentfläche über demselben nur durch die wenigen in weiter Theilung sich folgenden Linien der Hängegitter unterbrochen wird, sonst aber völlig frei erscheint und den ungehinderten Ausblick auf das Panorama des Siebengebirges und das schöne Stadtbild gestattet. Andererseits läßt die Construction der Brücke auch wieder einen freien Durchblick vom Ufer aus in die Landschaft zu, ohne in das Bild derselben mit unschönen oder in ungünstiger Höhe liegenden Linien einzuschneiden. Nach den vorstehenden Erwägungen mußten die Verfasser von der Wahl eines Auslegersystems für die Lösung der Aufgabe absehen, weil mit einen solchen die von ihnen hervorgehobenen Vortheile kaum zu vereinigen sein würden. Die architektonische Durchbildung der Pfeiler, Widerlager und Brückenhäuschen schließt sich in freier Fassung an Renaissanceformen an, womit die Verfasser es vermeiden wollten, zu den Baulichkeiten der Umgebung in irgend welchen störenden Gegensatz zu treten. Für die Gesammt=Formengebung war dabei der Grundsatz leitend, die Architektur nicht als bloße Maskirung der Construction oder als selbständige, der Construction nur vorgeschobene Kulisse wirken zu lassen, sondern sie organisch der baulichen Gliederung und dem Material gemäß zu entwickeln. Dabei mußten auf geeignete Vermittelung und harmonische Uebergänge zwischen Stein= und Eisenconstruction Werth gelegt, und besonders auch innerhalb der letzteren selbst schroffe Massen= und Maaßstab=Gegensätze durch geeignete Auordnung und Ausbildung der rein constructiven Glieder ausgeglichen werden. Dem entsprechend entwickeln sich z. B. die Strompfeiler aus einem kräftigen Steinmassiv, um sich über der Hochwasserlinie zu einem leichteren, bogenförmig durchbrochenen Aufbau zu verjüngen, der in seiner Gliederung schon die Aufnahme der leichten Eisenconstruction der Portalpfeiler vorbereitet. Die Kosten des ganzen Bauwerks ohne den Grunderwerb sind auf rund 2,460,000 Mk. veranschlagt. Davon entfallen auf die Construction des nackten Oberbaues der Brücke(Eisen, Stahl und Gußeisen), Auflager, Geländer und Portale ohne die Befestigung der Fahrbahn und der Gehwege 1,067,855 Mk. Das Gewicht des Oberbaues der 8 Stromöffnungen beträgt nach der Massenrechnung einschließlich der Portale rund 3214 t= einem Kostenaufwand von rund 930,000 Mk. Die 3 Oeffnungen der Stromüberbrückung haben eine Stützweite von zusammen 358,75 m, mithin würde ein laufendes m der Eisenconstruction für die Stromüberbrückung rund 2592 Mk. kosten. Die Kosten der eisernen Portale mögen rund 90,000 Mk. betragen. Nach Abzug derselben ermitteln sich die Kosten für ein laufendes m der Brückenconstruction auf etwa 2341 Mk. Der Einheitspreis weicht sonach von dem des mit dem 1. Preis ausgezeiche neten Entwurfs wenig ab.— Jean Holthausen, Uhrmacher u. Uhrenhandlg., Kölnstraße 1. (neb. Rest. zu d. vier Wind.), empfiehlt sein reichhaltiges Lager aller Arten Uhren sowie Ketten von d. billigst. bis zu den feinsten Qualitäten. Reparaturen prompt u. solid. Frühweiße Saatkartenemn empfiehlt Wd. Schmitz, Kölner Chaussee 27. Prima Rothlleesaat seidefrei, Saatwicken empfiehlt Ivseph Dung, Endenich. 1 Kelterpresse, 2 Pfeitersteint zu verkaufen.“ S. Gray, Rheinbreitbach. umzugshalber billig zu verkaufen, Schumannstraße 65. Un gebrauchte, doch in gutem Zustande. zu kaufen gesucht: 2 Pulte, Regale, Copirpresse, Geldschrank Mozartstraße 24. Seite Nr. 1880. Genenal-Auzeigen fün Seun umd Zamgegens 5. Apoil 1993 L. age. Reichstag.— Antrag Kanitz.— Bismarck=Ehrung. * Aus Berlin, 1. April, wird uns geschrieben: Der Reichstaa ist in die Osterferien gegangen, und kaum wird Jemand die Empfindung haben, daß die Ergebnisse, welche im bisherigen Verlauf seiner Tagung erzielt worden sind, besonders befriedigende wären. Ganz abgesehen von den peinlichen Zwischenfällen, an denen diese Session reicher war als eine vorhergehende, kann auch die gegenwärtige Lage der parlamentarischen Arbeiten als eine aussichtsvolle kaum bezeichnet werden. Der Antrag Kanitz ist nun doch noch in eine Commission verwiesen worden. Das kann offenbar nicht die Bedeutung haben, daß diese Commission einen Versuch machen sollte, dem Vorschlag eine als Grundlage für die Berathungen geeignete Form zu geben. Daß das vergebliche Mühe wäre, kann nach den ganz unzweidentigen Erklärungen, die von der Regierung und von den Wortführern der maßgebenden Parteien abgegeben sind, keinem Zweifel unterliegen. Andererseits läßt sich auch nicht wohl annehmen, daß damit eine bloße Höflichkeit beabsichtigt sei. Eine solche wäre ebenso wenig angebracht gewesen, als man davon einen Eindruck auf die Agrarier hätte erwarten dürfen, die für bloße Worte und formelles Entgegenkommen nicht mehr empfänglich zu sein oft genug erklärt haben. So bleibt wohl nur die Deutung übrig, daß die Reichstagsmehrheit— oder vielmehr die Stimmen, welche zu denen der Antragsteller hinzukommen mußten, um sie zur Mehrheit zu machen, auf diese Weise haben zum Ausdruck bringen wollen, daß sie nicht dem Grundgedanken des Antrags feindlich gegenüber stehen, sondern nur den eingeschlagenen Weg für nicht gangbar erachten. Damit sollte also, wie das auch seitens der Regierung geschehen und in den Beschlüssen des Staatsraths an die Spitze gestellt ist, ausgesprochen werden, daß eine Nothlage der Landwirthschaft besteht, und daß zu deren Beseitigung Eingreifendes geschehen muß. Ob es nun der Commission gelingen wird, hierfür eine allseitig befriedigende Form zu finden, bleibt abzuwarten. Jedenfalls bedarf es außerordentlicher Mittel, vielleicht— die„Kreuz=Zeitung" macht den beachtenswerthen Vorschlag— der Aufnahme einer Nothstands=Anleihe für die kleineren und mittleren Getreideprodurenten.— Die Tabaksteuer=Vorlage scheint in der Commission gescheitert, nachdem diese die Fabrikatsteuer, auf die es der Regierung gerade wesentlich ankam, im Prinzip abgelehnt hat. Aber man darf vielleicht auch hier noch auf allerlei Ueberraschungen und Zwischenfälle sich gefaßt machen. Gar nicht unmöglich ist es, daß nach Ostern auch die Fabrikatsteuer ihre Auferstehung feiert, und daß die Regierung die Finanzreform in Sicherheit bringt. So bleibt als positives Ergebniß bisher nur die Umsturzvorlage und das ist eine recht fragwürdige Gabe. Von der Reichstags=Auflösung ist es still geworden. Der Zwischenfall wird keine weiteren Folgen haben, und er wird am Besten vergessen. Der Kaiser empfing das neue Präsidium, ausgenommen den ersten Vicepräsidenten, und die Herren vom Centrum erhielten so Gelegenheit, zu beobachten, wie dem Fürsten Bismarck am Kaiserhofe die Ehren erwiesen wurden, die sie selbst ihm versagen zu müssen meinten. So hat auch die Mehrheit der Stadtverordneten Berlins dem Ehrenbürger der Reichshauptstadt den Glückwunsch vorenthalten. Und doch begeht die Berliner Bevölkerung den heutigen Tag in einer vollkommenen harmonischen festlichen Stimmung. Was der erste Reichskanzler im, übrigens begreiflichen, Unmuth über Berlin gesagt hat— im Gedächtniß der vielen Tausenden, die freudig erregt die Straßen füllen, die am Flaggenschmuck und der märchenhaft glänzenden Illumination sich freuen, ist zum Mindesten an diesem Tage die Erinnerung daran ausgelöscht. Anders als die Mehrheit seiner Vertreter hat das Volk die Frage entschieden, ob und wie der greise Mitbegründer des Reiches zu ehren sei. Es entschied mit dem Herzen, und nicht mit dem kühl abwägenden Verstande. Zumeist sind doch die Entschließungen der ersteren Art unsere besten und glücklichsten. Lismarc an die Studenten. * Die Antwort, welche Fürst Bismarck auf die Rede des Sprechers der deutschen Studentenschaft gegeben hat, lautete nach dem Bericht des Wolff'schen Bureaus wie folgt: Meine Herren! Ich habe soeben aus dem Munde Ihrer Lehrer eine Anerkennung über die Vergangenheit erhalten, die für mich von höchstem Werthe ist. Aus Ihrer Begrüßung entnehme ich die Zustimmung für die Zukunft, die für einen Mann meines Alters mehr Werth hat als sonst. Viele von Ihnen werden bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts die Gesinnung, welche Sie heute bekunden, bethätigen können, während ich dann seit Lange der Vorzeit angehöre. Das ist mir ein Trost, denn der Deutsche ist nicht so organisirt, daß er das, wofür er sich in der Jugend begeistert, in späteren Jahren vollständig fallen läßt. Sie werden in 40, in 60 Jahren nicht ganz die Ansichten von heute haben, aber was die Regierung Kaiser Wilhelm's in Ihre Herzen gelegt, wird immer seine Früchte tragen. Wie auch die staatlichen Einrichtungen sich gestalten, das Nationalgefühl bleibt erhalten, selbst wenn man auswandert. Ich habe heute den Beweis, daß Hunderttausende im Kaplande, in Amerika und Australien in gleicher Begeisterung an dem alten Vaterlande hängen. Wir haben unsere nationale Unabhängigkeit in schweren Kriegen erkämpfen müssen. Die Vorbereitung, der Prolog dazu, war der schleswig=holsteinische Krieg. Wir mußten mit Oesterreich Krieg führen, um uns mit ihm auseinander zu setzen. Nach dem Kampfe von Sadowa hat Jeder vorausgesehen, daß ein Krieg mit Frankreich bevorstehe. Es empfahl sich, ihn nicht früher zu führen, bevor die Früchte des norddeutschen Einigungswerkes unter Dach gebracht waren. Dann entstand das Gerede, in 5 Jahren sei der nächste Krieg. Ich suchte ihn zu verhindern. Wir hatten keinen Grund zu dem Kriege, wir hatten, was wir brauchten, darüber hinaus zu fechten aus Eroberungsbedürfniß schien mir bonapartistische Gesinnungslosigkeit und nicht germanische Art. Nach dem Ausbau unseres Hauses bin ich immer Friedensfreund gewesen und habe dazu Opfer nicht gescheut. Ich habe in der Frage der Karolinen= und SamoaInseln nachgegeben, so großen Werth ich auch auf unsere coloniale Entwickelung lege, um nicht Krieg zu führen. Das ist der Vorzug des germanischen Charakters, seine Befriedigung in der Anerkennung des eigenen Werthes zu finden und kein Bedürfniß nach Herrschaft und Vorrecht zu fühlen. Es ist in politischen Dingen viel leichter, zu sagen, was man vermeiden, als was man thun soll. Gewisse Grundsätze der Ehrlichkeit und Tapferkeit untersagen Manches zu thun, sowie es bei Manövern verboten ist, gewisse Felder zu betreten. Für die Entschließung über das, was geschehen soll, gibt es keine sichere Voraussicht, die ist abhängig von den Entschließungen anderer. Wenn die Freunde ihre Ansicht ändern, ist oft der ganze Plan mißlungen. Positive Unternehmungen sind in der Politik sehr schwer; wenn sie gelingen, soll man Gott danken, daß er seinen Segen dazu gegeben, und nicht mäkeln, daß Kleinigkeiten fehlen. Ein Mensch kann den Strom der Zeit nicht schaffen, noch lenken, sondern nur darauf steuern. Wenn wir zum guten Hafen gekommen sind, wie ich aus der überwiegenden, ich kann nicht sagen der allgemeinen Zustimmung entnehme, so wollen wir zufrieden sein, und erhalten, was wir erlangten an Kaiser und Reich, ein Reich, wie es ist, nicht wie Manche es wünschen mit anderen Einrichtungen und etwas mehr Zuthaten von dem, was Jedem am Herzen liegt, sowohl in confessioneller, wie in socialer Beziehung. Wir wollen sorgfältig festhalten, was wir haben, in der Sorge, auch dies zu verlieren. Deutschland ist ein mächtiges Reich gewesen unter den Karolingern, Sachsen und Hohenstaufen, und als es diese Stellung verlor, sind 500, 600 Jahre vergangen, ehe es wieder auf die Beine kam. Die politische Entwickelung ist so langsam wie die der geologischen Schichten. Sie legen sich übereinander und geben neue Gebirge. Aber ich möchte vor Allem die jüngeren Herren bitten, sich nicht dem deutschen Bedürfnisse der Kritik allzusehr hinzugeben. Nehmen Sie an, was uns Gott gegeben, was wir mühsam unter dem drohenden Gewehrschlage der übrigen Mächte Europas errungen haben. Das war nicht leicht. Wären wir damals vor den europäischen Seniorenconvent citirt worden, wir wären nicht so gut weggekommen. Es blieben freilich noch berechtigte und erbberechtigte Ansprüche übrig. Nur nicht zu früh, nur nicht zu hastig. Halten wir vor Allem fest, was wir haben. Die meisten Opfer für die Herstellung des Deutschen Reiches brachten die deutschen Fürsten, den König von Preußen nicht ausgeschlossen. Mein alter Herr hat lange gezögert, ehe er die StaatsFachen Zansta Neich aufgah. Seien wir den füt vunivar, daß sie für das Reich Opfer gebracht haben, welche den Dynastien schwer werden mußten nach ihrer Geschichte. Seien wir auch dankbar der Wissenschaft and ihren Pflegern, daß sie auf ihrem Heerde das Feuer der Einheit erhalten haben, bis die Zeit gekommen war, daß die Flamme höher aufloderte. Ich sei ein alter conservativer Mann, werden Sie sagen; ich wiederhole aber: Halten wir zusammen, was wir haben! Fürchten wir uns nicht vor Denen, welche uns mißgönnen, was wir haben! In Deutschland hat es immer Kämpfe gegeben. Die heutigen Fractionsspaltungen sind Nachwehen der alten Kämpfe im Bauernkriege. Ohne Kampf kein Leben; ohne innere Kämpfe kämen wir zuletzt bei dem Chinesenthume an und versteinerten. Nur muß man in allen Kämpfen einen Sammelpunkt haben. Der Sammelpunkt ist für uns das Reich, nicht wie es von Einzelnen gewünscht wird, sondern wie es ist. Deshalb bitte ich Sie, einzustimmen in ein Hoch auf Kaiser und Reich. Kaiser und Reich, sie leben hoch! hoch! hoch!— In jubelnder Begeisterung stimmte die Versammlung in die Hochrufe ein, welche sich minutenlang fortsetzten. der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe J' Godesberg, 1. April. Da das hiesige evangelische Pädagogium noch nicht die Berechtigung hat, gültige Zeugnisse für den Einjährig=Freiwilligen=Dienst auszustellen, so müssen die Schüler desselben das Freiwilligen=Examen an einer staatlich anerkannten höheren Schule ablegen. Für dieses Jahr hatte das Provinzial=Schulcollegium die Schüler des Pädagogiums dem Gymnasium in München=Gladbach zur Prüfung überwiesen. Dort haben am Samstag den 30. März alle vier Schüler, die sich dazu gemeldet hatten, die Prüfung bestanden. Wie wir hören, hat Herr Provinzial=Schulrath Dr. Münch aus Coblenz selbst die Prüfung abgehalten. Daß alle Schüler bestanden haben, legt auf's Neue für die Leistungen des Pädagogiums ein gutes Zeugniß ab. -. Godesberg, 2. April. Am Sonntag den 17. v. Mis. hielt die Vereinigte Handwerker=Innung der Bürger meisterei Godesberg ihre 2. Quartal=Versammlung ab. Die Innung zählt 101 Meister mit 220 Gesellen und Lehrlingen. Auf der Tagesordnung stand Abnahme der Jahresrechnung der InnungsKrankenkasse, welche sich eines bedeutenden Zuwachses zu erfreuen hatte. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung und gab das Resultat der Abrechnung bekannt; darnach hatte die Innungs=Krankenkasse vom 1. Januar 1894 bis 1. Januar 1895 folgende Einnahme: An Beiträgen der Mitglieder 1931 Mk. 35 Pfg. An Ausgaben 1690„ 12„ mithin Kassenbestand 241„ 23„ Bis zum Jahre 1894 hatte die Kasse eine Ersparniß von 1127 Mk., welche Summe auf Zinsen angelegt ist. Der ganze Kassenbestand betrug am 1. Januar 1895 1368 Mk. 23 Pfg. Desgleichen hatte die Innungskasse einen Bestand von 525 Mk. Diese Zahlen beweisen klar, was der Handwerkerstand bei Sparsamkeit und Einigkeit ringen kann. Möchte dieses Beispiel Nachahmung finden. In der Sitzung vom 31. März hat die General=Versammlung der Innung einstimmig beschlossen, daß der Vorsitzende, Obermeister Oebel, den am 21., 22. und 23. April ds. Is. in Halle a. d. Saale stattfindenden Handwerkertag besuchen soll. #a Rolandseck, 1. April. Die Gründung eines„Rolandsecker Casino“ ist nunmehr erfolgt. Der Vorstand besteht aus den Herren: Bürgermeister von Lassaulx als Vorsitzender, Hotelier F. Müller als dessen Stellvertreter und Dampfschiffs=Agent A. Lehmacher als Schriftführer und Kassirer. Die erste Zusammenkunft galt dem heutigen Geburtstage Bismarck's, welchen man unter reger Betheiligung bei einem gemüthlichen Frühschoppen bei Schneider feierte. Hierzu war auch eine Abordnung des Nachbar=Casinos Oberwinter erschienen. So klein diese Feier war, so hübsch war sie in ihrem Verlauf. 8 Honnef, 1. April. Zur Feier des 80. Geburtstages des Fürsten Bismarck hatte sich heute Nachmittag der evangelische Frauenverein im Gasthofe Weinstock(C. Bense) versammelt, wobei auch einige Herren mitfeierten. Lehrer K. brachte das Hoch auf den Kaiser aus, nach welchem die Nationalhymne gesungen wurde. Nach kurzer Pause erhob sich Herr., entwickelte in kurzen Zügen das Leben und die Thaten des Fürsten Bismarck und forderte am Schlusse zu einem dreifachen Hoch auf denselben auf, welches von der zahlreich versammelten Gesellschaft freudigst ertönte. Verschiedene Damen und Herren trugen noch Manches zur Verherrlichung der Feier vor. Folgendes Telegramm wurde an den Fürsten abgesandt: Deutsche Frau'n am deutschen Rhein, Froh gesellet im Verein, Senden Deutschlands größtem Sohn Deutscher Treue Liebeslohn. Heute Abend findet noch eine allgemeine Bismarckfeier hier Statt. * Rheinbreitbach, 1. April. Heute Abend ist hier auf der Höhe eines Weinberges eines großes Feuer zu Ehren Bismarck's angezündet worden. & Neuwied, 1. April. Die Casino=Gesellschaft und der Neuwieder Kriegerverein, letzterer im Beisein der Herren Officiere des hiesigen Bezirkscommandos und verschiedener ReserveOfficiere, haben gestern Abend Feiern für Bismarck veranstaltet; in beiden Fest=Gesellschaften herrschte eine gehobene patriotische Stimmung. J' Aus Brenig bei Bornheim, 1. April, wird uns geschrieben: Der Frühling ist da und die Bäume beginnen ihre Knospen zu schwellen. Der Blüthenansatz unserer Kirschen verspricht einen reichen Ertrag. Doch schon fängt auch der Spatz wieder an, sein ärgerliches Werk zu treiben. In unsern ausgedehnten Kirschenanlagen wimmelt es jetzt von diesem frechen Gesindel und manch Einer, der dazwischen hergeht, achtet nicht darauf oder denkt, es müsse eben so sein. Wer jedoch genauer zusehen will, kann beobachten, wie diese Vögel, von Zweig zu Zweig hüpfend, fortwährend die zarten Knospen an= und abbeißen und dabei, als wollten sie damit ihrem Wohlbehagen Ausdruck geben, mit dem Schnabel laut vernehmbar knappern. Gerade jetzt, wo Blatt= und Blüthenknospen in der allerersten Entwickelung sind, enthalten sie einen süßen Saft, der den Spatzen gar sehr zu behagen scheint, denn mit welcher Gier und Ausdauer sie darüber herfallen, das beweisen die Hunderte und Tausende von Knospen, mit denen der Boden stellenweise übersäet ist. Man findet auf den Bäumen einzelne Zweige, die fast nicht ein einziges unversehrtes Auge mehr haben, so daß es schwer fallen würde, jetzt an unsern Kirschbäumen noch schöne Pfropfreiser zu brechen. Aber auch in unsern Spaliergärten haben wir Gelegenheit, uns mehr als genug über den spitzbübischen Kameraden zu ärgern, denn auch an Beerensträuchern und Zwergobstbäumen übt er seinen Muthwillen aus, zerstört die Knospen und somit auch unsere Hoffnung auf einen lohnenden Obstertrag. Und als ob es damit noch nicht genug sei, besucht er jetzt auch bereits unsere Saatfelder im Garten und benagt die jungen Erbsenpflanzen, die wir mit großer Mühe im Warmbeete oder in Kästen herangezogen und in den letzten Wochen in's Freie gepflanzt haben. Während nun der freche Spatz alle andern Abwehrmittel außer Pulver und Schrot verachtet, ist man in letzter Zeit dahinter gekommen, wie man ihn von den Saatfeldern abhalten und ihm den Appetit an den jungen grünen Erbsen vertreiben kann. Wenn man die Saatfelder querüber und längs den Seiten mit zahlreichen blauen und weißen Baumwollenfäden bespannt, so kommt er nicht mehr wieder, denn er ist äußerst mißtrauisch, wie die meisten Spitzbuben und wittert hinter den Fäden Unheil und Verrath. Die frischen Erbsen behagen ihm nicht mehr, sobald man sie bei der Aussaat mit Sägemehl und Steinkohlenruß mischt, oder aber die Beete mit dieser Mischung überstreut, sobald die Erbsenkeime über der Erdoberfläche erscheinen. Für die erste Zeit wird er durch den bittern Geschmack und den starken Geruch des Rußes abgehalten, und ehe der Ruß verflogen, sind ihm die Erbsen aus den Zähnen gewachsen. Soll sich nun aber die Sippschaft der Spatzen nicht in's Unendliche vermehren und zuletzt unsern Obst= und Gartenbau ganz in Frage stellen, so genügt es keineswegs, über ihre Schandthaten Klage zu führen und dabei müßig die Hände in den Schooß zu legen. Wir müssen vielmehr gemeinsam dem frechen Burschen zu Leibe gehen, und weil man durch unbefugtes Schießen in der Nähe menschlicher Wohnungen gar zu leicht mit dem Nachbarn und der Polizei in Conflict kommt, gibt es zum Zwecke seiner Einschränkung kein besseres Mittel, als jetzt, wo diese Vögel schon anfangen zu bauen, ihnen die Nester zu vernichten und während des ganzen Sommers immer und immer wieder ihre Bruten zu zerstören. Man mache sich durchaus kein Gewissen daraus; denn diese Spitzbuben verdienen es nicht besser. * Siegburg, 2. April. Gestern Abend fand in dem geschmückten Saale des„Hotel Stern“ eine große Festversammlung Statt, an der sich die Bürgerschaft der Stadt und Umgegend zahlreich betheiligte. Den Vorsitz führte Forstmeister Reusch, die Festrede auf Bismarck hielt Professor Dr. Schäfers. A Wesseling, 1. April. Festliches Leben herrschte gestern in unserem Orte. Es galt der Abschiedsfeier zu Ehren des am heutigen Tage in den Ruhestand tretenden Herrn Hauptlehrers Georg Katzfey, der beinahe 50 Jahre in Wesseling segensreich gewirkt. In festlichem Zuge wurde der Lehrergreis von seinem Hause aus durch die mit jahnen und Guirlanden reichgeschmückten Straßen zum Festlokale im Gasthofe„Zur Eule“ geleitet, wo um 5 Uhr die Festversammlung begann. Eingeleitet wurde dieselbe durch die von dem Wesselinger Männer=Gesang=Verein unter Leitung seines Dirigenten Herrn Esch wirkungsvoll vorgetragene Motette„Jauchzet zu Gott, alle Lande", worauf Herr Pfarrer Boehning in beredten Worten das Wirken des Herrn Katzfey als Lehrer der Jugend feierte. Herr Fabrikbesitzer Franz Zimmermann sprach über die Aufgabe der Schule in unserer Zeit. Er wies dann darauf hin, daß Herr Katzfey mehr als 30 Jahre dem Kirchenvorstande als Rendant angehört und daß es seinen Bemübungen besonders zu danken sei, daß Wesseling nun eine schöne neue Kirche besitze. Nachdem der Knabenchor der Wefselinger Schule zwei ansprechende Dank= und Abschiedslieder von Piel gesungen, sprachen zwei Schulkinder in sinnigen Worten unter Ueberreichung von Bouquets den Dank der jetzigen Schüler aus. Von früheren Schülern wurden dem Gefeierten ein kunstvoll ausgeführtes Diplom, eine goldene Remontoiruhr, sein von einem ehemaligen Schüler angefertigtes Porträt und andere Geschenke mehr überreicht. Die von Herrn Katzfey zum Lehrerberuf vorbereiteten früheren Schüler verehrten ihm ein prachtvoll gerahmtes Bild der hl. Cäcilia. Herr Bürgermeister Klein von Herfel dankte dem Lehrergreise als Vertreter der Behörde für sein verdienstvolles Wirken, und Herr Lehrer Schreiner aus Widdig feierte ihn als liebenswürdigen Collegen, der so manchem Lehrer durch Rath und That zur Seite gestanden. Tiefbewegt dankte der Gefeierte für alle die Ehrenbezeugungen und versprach, auch im Ruhestand seinen früheren Schülern noch Freund und Berather zu sein. Der Männer=Gesang=Verein trug im Verlaufe des Festabends noch manche stimmungsvolle Volkslieder vor. In humorvoller Rede führte Herr Heinrich Zimmermann aus, wie es der Gemahlin des Herrn Katzfey besonders zu danken sei, daß der alte Herr so lange seiner Schule und seiner Familie erhalten worden. Inzwischen hatte sich der von sämmtlichen Vereinen des Ortes veranstaltete Fackelzug formirt. Der Lehrergreis fuhr mit seiner Familie in einem Wagen inmitten der Fackelträger durch den festlich beleuchteten Ort. In das Festlokal zurückgekehrt, blieben die Festtheilnehmer noch lange in fröhlicher Stimmung beisammen. Möge dem verehrten Lehrergreise ein recht langer, freuden= und friedensvoller Lebensabend beschieden sein! * Neuß, 1. April. Gestern pilgerten zahlreiche Schaaren hinaus zum Rheine, um sich die Ueberschwemmung anzusehen. Hinter dem Durchlaß auf der Hammer Chaussee, der gesperrt ist, dehnt sich die Wasserfläche bis weithin nach Heerdt und Düsseldorf gleich einem großen See aus. Die bergischen Wiesen stehen bis auf einige wenige erhöhte Punkte gleichfalls vollständig unter Wasser, aus welchem nur hier und da die Köpfe der Weiden hervorragen. Die Etablissements an und hinter der Hafenbahn sind alle überschwemmt. Eine Faßpyramide der Petroleum=Company wurde durch das Wasser unterspült und stürzte zum Theil ein. In Heerdt überfluthet der Rhein vor der schönen Aussicht schon den Weg und wird die Ueberfahrt durch Nachen vermittelt. Seit dem Jahre 1882, wo am 29. November der Wasserstand 28 Fuß 6 Zoll erreichte, ist das Wasser nicht mehr zu der jetzigen Höhe gestiegen. In Grimlinghausen steht die Holzbrücke so tief unter Wasser, daß man nicht einmal mehr vom Geländer eine Spur sieht. Nachen vermitteln den Verkehr zwischen den vielen im Wasser stehenden Häusern. In Gärten und auf den Feldern, die theilweise schon mit dicke Bohnen und mit Erbsen bepflanzt waren, hat das Wasser manchen Schaden angerichtet. Das Sechswochenamt für den verstorbenen Herrn Nüge“-eters findet Donnerstag den 4. April, Moigens 9 Uhr, in der Münsterkirche (Krypta) Statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf vom 2. April 1895. Geburten: Margaretha, T. v. Pet. Jos. Bogner, Fabrikarb., u. v. Helena Nettekoven z. Duisdorf. — Johanna Friederike Ida, T. v. August Görsch, Dreher, u. v. Friederike Thiele z. Poppelsd. Clemens, S. v. Christian Stein, Fabrikarbeiter, und von Clara Krüper zu Ippendorf. Die Kreis=Communalkasse des Landkreises Bonn befindet sich von heute ab im Geschäftslokale der Gemeindekasse Poppelsdorf, Kirschen=Allee 6 daselbst, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Bonn, 1. April 1895. Der Königliche Landrath, Dr. v. Sandt. Vom 4. April d. I. ab befindet sich das Büreau der Königlichen Gewerbe=Inspec= tion Bonn in dem Hause Gluckstraße Nr. 9,1 Treppe Sprechstunden: Mittwochs—1 Uhr Borm. Sonntags 10—11„„ Bonn, den 3. April 1895. Der Königliche Gewerbe=Inspector: Dr. Kraatz. Für Mitte Mai oder Anfang Juni wird ein gut empfohlenes an......e. gesucht, welches selbständig kochen kann und auch Hausarbeit übernimmt. Zu erfragen Argelanderstr. 3. mit den besten welche die feine bürgerl. Küche versteht u. Hausarbeit übernimmt, s. für jetzt oder später Stelle d. Frau Wedemeyer, Brüdergasse 11. Anständiges properes Maochen aus besserer Familie, 24 Jahre alt, sucht Stelle in einem herrschaftlichen Hause, um die feinere Küche zu erlernen, gegen zeringe Vergütung durch Frau Wedemeyer, Brüderg. 11. Zum 15. Mai ord. braves Wäbchen das alle Hausarb. verst., im Kochen etwas erfahren, für kleinen Haushalt gesucht. Gute Zeugnisse erforderlich. Anfragen Nachmittags von—4 Uhr Bonnerthalweg 22. Gesucht zum 1. Mai braves, in aller Hausarbeit, auch Serviren, erfahrenes Zweitmädchen, evang., gesund, mit zufriedenstellendem Zeugniß aus gutem Hause. Persönliche Meldungen Nachmitt. zwischen 3 bis 4 Uhr Poppelsdorfer Allee 19. 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Mit Einbruch der Dunkelheit flammte es allüberall in der reichen Hansestadt auf, von einem Lichtmeere überfluthet waren plötzlich die großen Straßenzüge, blitzend und flimmernd zogen sich glühende Guirlanden an den Hauptgebäuden entlang, sich kunstvoll zu Initialen und Huldigungsworten für den achtzigjährigen großen Deutschen verschlingend und ihre Fortsetzung hinter den Fensterreihen findend, wo zwischen den brennenden Kerzen vielfach die lorbeerbekränzten Büsten und Bilder Bismarck's zu sehen waren. Wie von Millionen schimmernder Diamanten überstreut erschien aus der Ferne die über die Alster führende Lombardbrücke, vor der es um die neunte Stunde zum dunklen, wolkenverhangenen Nachthimmel emporsprühte in tausenden und abertausenden von Raketen und Leuchtkugeln, die in ihrem bunten Geflimmer und mit ihrem flirrenden und wirrenden Widerschein auf dem von zahllosen Kähnen belebten weiten Wasserspiegel einen ganz entzückenden, oft geradezu berauschenden Anblick boten. Der heutige Morgen blaute in holder Frühlingsfrische herauf, goldigen Sonnenschein in überreicher Fülle auf die liebliche Gegend herabgießend, die bereits von früher Stunde an von bewegtem Leben und Treiben erfüllt war. Schon die ersten Extrazüge brachten Hunderte von Besuchern, denen bald Tausende auf Tausende folgten, welche zunächst die vom Bahnhofe zum Schloß führende kurze„Feststraße“, aus buntbewimpelten, mit chinesischen Ballons geschmückten Tannenmasten bestehend, hinunter pilgerten, theils vor dem Schloß stehen bleibend oder an einzelnen äußeren Parkpunkten Posten fassend. Der Fürst war, wie gewöhnlich, gegen 9 Uhr aufgestanden. Der erste Gratulant, schon am Bett, war Professor Schwenninger gewesen, der mit einigen sehr gefälligen Versen 80 La France=Rosen überreichte.„Bleiben Durchlaucht heute nur eine halbe Stunde länger liegen“, hatte er gebeten, aber der Fürst war dem Wunsche nicht gefolgt. Dann gratulirten die Familienmitglieder und nächsten Freunde, darunter Leubach und Reinhold Begas, der heute erst aus Berlin angelangt; ihnen schlossen sich später die höheren Beamten der Gutsverwaltung und verschiedene, mit dem Fürsten in Verbindung stehende Ortsinsassen an, denen die Deputationen des Officiercorps der Seydlitzer Kürassiere, deren Chef Bismarck ist, und der Naumburger Jäger, bei denen er dereinst sein Jahr abgedient, und endlich die der Rectoren sämmtlicher deutschen Universitäten in ihren alterthümlichen Ornaten folgten. Das Befinden des Fürsten war ein ausgezeichnetes, was man auch schon an Schwenninger's frohem Gesichtsausdruck erkennen konnte, aber nichtsdestoweniger suchte ihn seine Umgebung ängstlich vor Ueberanstrengungen zu schonen, und es wurden noch heute verschiedene Empfänge telegraphisch abgesagt. Von den unglaublich reichen und mannigfachen Geburtstagsspenden plaudern wir morgen, der Rasenteppich vor dem Eingange zum Schloß war derart mit den herrlichsten Blumengaben bedeckt, als ob viele der großen Berliner Blumenhandlungen hier ihre Verkaufsstätten concentrirt hätten. Die größte Huldigung und, wie wir aus bester Quelle wissen, die denkbar größte Freude bereitete heute dem Fürsten die deutsche Studentenschaft. Sechstausend deutsche Hochschüler wollten dem Fürsten ihre Daukbarkeit und Verehrung bezeugen und waren zum Theil aus weiter Ferne herbeigeeilt, um dem greisen Heros persönlich gegenüber zu stehen. Im Laufe des Vormittags brachten mehrere lange Extrazüge die Theilnehmer der Festfahrt nach der nahen Aumühle, von wo unter schmetternder Musik der Abmarsch nach Friedrichsruh erfolgte; im Ganzen hatten sich an sechstausend Studenten, darunter tausend Chargirte, zusammengefunden, die sich zunächst auf der Wiese hinter der Oberförsterei versammelten. Der Park selbst war bald nach 12 Uhr aus seiner bisherigen Ruhe und Verlassenheit aufgeschreckt worden: das Musikcorps des 4. GardeRegiments brachte dem Fürsten ein Ständchen, das mit dem„Hallelujab“ aus Händel's„Messias" begann und mit einem Cavallerie= Parademarsch endete. Während der Musikaufführungen füllte sich die Veranda; in duftigen, weißen Kleidern— die Trauer um die Fürstin Bismarck war heute abgelegt— erschienen die Gräfinnen Herbert und Wilhelm Bismarck, in pfirsichgrünen Gewandungen ihre Schwestern, schwarz dagegen gekleidet war die bejahrte Schwester des Fürsten, Frau von Arnim, während seine Tochter, Gräfin Rantzau, gleichfalls die weiße Farbe gewählt hatte. Die hellen Uniformen der Kürassier=Officiere vermischten sich mit den grünen der Jäger, und unter ihnen tauchten plötzlich die dunklen ordensgeschmückten der General=Adjutanten der Könige von Sachsen und Württemberg und des Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin auf. Die anwesenden Herren waren im schwarzen Gehrock, auch der türkische Botschafter, der die Glückwünsche seines Herrschers überbrachte. Die Kunst war in der fesselnden Gesellschaft durch die charakteristischen Gestalten Lenbach's und Begas' vertreten. Gegen 1 Uhr drangen schmetternde Musikklänge durch den Park und schimmerte es zwischen den Bäumen buntfarbig auf: Die Studenten nahten unter Anführung der Chargirten, die sich unterhalb der Veranda und auf den zum Schloß ansteigenden Rasenbeeten aufstellten. O, wie ging einem das Herz weit, weit auf bei dem Anblick dieses hin und her wogenden Meeres jugendlich=kräftiger Gestalten, aus deren Augen so hell und heiß die Begeisterung lohte. Und dabei welch' farbig=anmuthreiches Bild: alle Farben des Regenbogens waren unter den Pikeschen vertreten, über welche sich breit die Schärpen legten, von den Barrets wallten die Federn herab, und die Sonne glitzerte über die Stickereien der Cerevise und die Klingen der Paradeschläger, die in den kräftigen jungen Fäusten ruhten, und umwob die dreißig Banner und Fahnen mit einer gleißenden Aureole. Und immer mehr und mehr fluthete es heran und ergoß sich tief in den Park hinein, bis in der Umgebung des Schlosses kaum ein Fleckchen mehr unbesetzt war. Unten auf der Wiese aber, jenseits der schmalen Aue, da wogte es gleichfalls hin und her, da waren in dichten schwarzen Mengen Tausende versammelt, die gespannt nach der Veranda blickten. Dort bildete sich gegen 1 Uhr eine schmale Gasse, Diener legten zwei weiche Felle auf die Balustrade, Schweninger ordnete sie prüfend, und nun verstummte plötzlich das Stimmengewirr:„der Fürst! der Fürst!“ ging es bis in die letzten Reihen. Fürst Bismarck ward in der Thüröffnung sichtbar und ging strammen Schrittes bis zur Balustrade; er trug den blauen Kürassier=Waffenrock mit Ordenssternen und den Stahlhelm. Hei, das war ein Jubel, so gewaltig, so brausend, so stürmisch ist noch keiner im Sachsenwalde laut geworden, und in die unendlichen Hochs mischten sich das Geklirr der Schläger und die Tuschs der Musikcorps. Der Fürst nahm den Helm ab und grüßte nach allen Seiten. Hieranf trat Studiosus Bruch von den Bonner Alemannen zu ihm, einige schwungvolle Worte an ihn richtend und ihm versichernd, mit welcher begeisterten Theilnahme ihn die ganze deutsche Studentenschaft beglückwünsche, dann ihm unter Verlesung der Adresse die Ehrengabe der akadedemischen Jugend überreichend und das Gelübde unverbrüchlicher Treue und Dankbarkeit daran knüpfend:„Und nun, Commilitonen, Fürst Bismarck, er lebe hoch, hoch, hoch!“ Und von Neuem wie Meeresbranden bei Frühlingsstürmen unendlicher Jubel. Als die Ruhe zurückgekehrt, ergriff der Fürst das Wort zu einer längeren Rede. Er sprach klar, deutlich, oft voll innerer Bewegung. Er hob Anfangs hervor, wie werthvoll ihm die heutige Ehrung sei, dieser Beweis nationaler Gesinnung:„Sie werden bei Ihrer Jugend diese Gesinnung lange bethätigen können. Das ist mir ein Trost, denn der Deutsche ist nicht so organisirt, daß er Das im Alter fallen läßt, wofür er sich in der Jugend begeistert. Das Samenkorn, das die Regierung Kaiser Wilhelm I. in Ihre jungen Herzen gelegt, wird immer seine Früchte tragen! Man braucht das Nationalgefühl, und der Deutsche verfügt glücklicher Weise darüber, auch wenn er die Heimath verlassen, das beweisen mir die Glückwünsche Hunderttausender von Deutschen aus Amerika, Capland, Australien.“ Der Fürst erwähnte dann, wie schwer wir unsere nationale Unabhängigkeit hätten erringen müssen, gedachte der drei Kriege und seiner Friedensbestrebungen danach:„Wir hatten ja Alles, kriegerische Gefühle wären mir als Ruchlosigkeit erschienen, ich möchte sagen als bonapartistische, und der Mächtige kann ja immer nach geben. Das ist ein Vorzug des germanischen Charakters, daß er seine Befriedigung in der Anerkennung des eigenen Werthes findet. Der Fürst sprach dann weiter von den Schwierigkeiten der Politik, die er mit der Schifffahrt in unbekannten Meeren verglich.„Wir wollen zufrieden sein, das zu schätzen, was wir an Kaiser und Reich haben, wir wollen sorgfältig festhalten in der Befürchtung, das zu verlieren, was wir errungen!“ Er kam dann auf die frühere Machtstellung Deutschlands zu sprechen und hob hervor, wieviel die deutschen Fürsten zur neuen Einigung gethan„Seien wir ihnen dafür dankbar, und seien wir auch den Pflegern der Wissenschaft dankbar, daß sie das heilige Feuer Jahrhunderte hindurch erhalten haben!“ Er ermahnte dann nochmals die Jugend auf das Wärmste, am nationalen Gedanken festzuhalten:„man muß auch dafür einen Sammelpunkt haben, das ist das Reich und der Kaiser, und ich bitte Sie einzustimmen in den Ruf: Der deutsche Kaiser und das deutsche Reich, sie leben hoch, hoch, hoch!“ Nach den brausenden Hochs erklung das von Schmieden gedichtete Bismarck=Lied; tief wirkte es, wenn bei den stets die Verse beschließenden drei Hurrahs die Schläger zusammenklirrten.„Von oben sehe ich ja nicht so gut“, bemerkte der Fürst zu seiner Umgebung und schritt schnell entschlossen die Stufen zum Park herab, eine ganze Reihe von Chargirten persönlich begrüßend. Als er auf die Veranda zurückgekehrt war, ergriff er einen Becher mit Münchener Bier, laut rufend:„Meine Herren, das erste Glas ist der akademischen Jugend geweiht,— Vivat academia, vivat membrum quodlibet!“ Welch' eine Begeisterung darauf, kein Ende der Hochs! Bismarck lehnt sich voll tiefer Rührung weit über die Balustrade— er scheint sich von dem farbenprächtigen, begeisternden Anblick nicht trennen zu können, und die Studenten können es von ihm nicht. Allerhand Burschenlieder erschallen, auch„Deutschland, Deutschland über Alles“ und die „Wacht am Rhein“, immer neue brausende Hochs, immer neues Schlägergeklirr, neues Jubeln und Hochrufen. Langsam, sehr langsam ziehen die dichtgedrängten Schaaren vorüber, noch von fern her tönt ihr Sang und Klang, und er wird gewißlich erinnerungsvoll durch ihr ganzes Leben forttönen, denn solch' ein erster April, nein, der kommt nie, nie wieder! General-Anzeigers. Amalie F. in G. Jawohl, Mandelseife können Sie sich selbst bereiten, wenn Sie einige Geschicklichkeit in derartigen Arbeiten besitzen, und zwar so: 5 Psd. gut gereinigtes Schweineschmalz wird im Wasserbade geschmolzen, und unter Umrühren werden nach und nach 2¾/ Pfd. Kalilauge à 26 pEt. Gehalt zugesetzt. Beim Zusetzen der ersten Hälfte des Quantums Lauge nimmt die Masse eine steifere Consistenz an, welche sich bei Zugabe der andern Hälfte wieder in eine geschmeidigere verwandelt, so daß man sie mittels einer Keule in einer Reibschale reiben kann, wodurch sie ein perlmutterähnliches Ansehen erhält. Während des Reibens setzt man der Masse noch 6 Gramm in 90 pCt. Alkohol aufgelöstes Bittermandelöl hinzu. A. Z. Sie fragen: 1) Ist eine Schiel=Operation in allen Fällen schmerzund gefahrlos? 2) Ist Magenerweiterung bei einer erwachsenen Person ein heilbares Leiden? Wir antworten: ad 1) In allen Fällen ist die Operation gefahrlos, jedoch nur dann schmerzlos, wenn in der Narkose operirt wird, was meist nur bei Kindern geschieht. Da unter Anwendung von Cocaln, welches, in das Auge geträufelt, die Bindehaut des Auges empfindungslos macht, blos bei der Durchschneidung des Muskels ein kleiner Schmerz entsteht, so operirt man bei Erwachsenen meistens ohne Anwendung der Narkose. ad 2) Ja, wenn die geeignete Behandlung angewandt wird. Amerika. Ihre Frage ist so allgemein und unbestimmt, daß gar keine zutreffende Antwort darauf gegeben werden kann. Wenn Sie nicht so viel Baargeld mit hinüber nehmen können, daß Sie dort wenigstens einige Monate ohne Verdienst leben können, und wenn Sie der englischen Sprache nicht mächtig sind, dann bleiben Sie überhaupt am Besten im Lande und nähren sich redlich. „Thekla“ wünscht zu erfahren, ob Max Piccolomini als eine historische Persönlichkeit oder als eine poetische Fiction Schillers zu betrachten sei. Antwort: Letzteres nahm man früher wohl an, allein jetzt ist nachgewiesen, daß Ersteres der Fall ist, nur war Joseph Silvio Max Piccolomini nicht der leibliche Sohn Octavio's, sondern dessen Resse. Octavio adoptirte ihn aber und setzte ihn zu seinem Erben ein. Er siel als Oberst eines Kaiserlichen Kürassirregiments 1645 in der Schlacht bei Jankowitz in Böhmen gegen die unter Torstenson kämpfenden Schweden. Leser in D. Wenn die Oelgemälde, welche so schmutzig geworden sind, irgend einen größeren Werth haben sollten, dann lassen Sie dieselben besser von einem Kenner over Sachverständigen reinigen. Ist das nicht der Fall, dann verfahren Sie so: Mischen Sie 1 Theil Salmiakgeist und 12 Theile Wasser, tauchen einen Schwamm in diese Flüssigkeit und überfahren damit die Bilder. Wollen Sie dieselben auch lakiren, dann lösen Sie 1 Theil auserlesenen Mastix in 2 Theilen reinem Benzin auf, filtriren dasselbe und streichen es dünn auf. „Rheinländer in Westfalen“, welcher das dortige Schwarzbrod schätzen gelernt hat, fragt, woher der Name Pumpernickel komme. Antwort: Es gibt darüber vielerlei phantastische Deutungen, aber actenmäßig kann Folgendes nachgewiesen werden: Bei einer Hungersnoth um's Jahr 1540 ließ die Stadtbehörde von Osnabrück auf Gemeindekosten Brod backen und unter die Bedürftigen vertheilen. Dies Brod nannte man mit dem lateinischen Namen bonum paniculum, gutes Brödchen!(Mittlerweile sind aus diesen„Brödchen“ Kolosse von 20 bis 30 Pfd. Schwere geworden.) Georgine. Eine praktische Art, Pfropfenreiser weithin zu versendenist folgende: Man knetet aus Thon und Baumöl Kugeln von der Größe einer Theetasse und steckt in jede derselben—12 Reiser mit den abgeschnittenen Enden. In dieser Verpackung erleiden die Reiser gar keinen Schaden, selbst auf noch so weite Versendungen hin. Mathias F. in D. Die oft— auch von Ihnen— unrichtig und unvollständig citirte Stelle bei Goethe heißt: Vergebens werden ungebund'ne Geister Nach der Vollendung reiner Höhe streben Wer Großes will, muß sich zusammenraffen: In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben. Cisea G. in H. fragt, was die Jägersleute einen„Schneider“ nennen. Antwort: Zweierlei ganz verschiedene Dinge: 1) Einen Schützen, der auf einer Treibjagd nichts erlegt hat und, 2) einen geringen, nicht jagdbaren Hirsch. J. J. 244. Sie irren sehr. Es liegt eine Entscheidung des Oberlandesgerichtes Hamm vor, wonach der Redacteur einer Zeitung nur dann zur Aufnahme einer„Berichtigung" verpflichtet ist, wenn mitgethellte Thatsachen wirklich berichtigt werden. Auch hat in diesem Falle die Aufnahme nicht„an derselben Stelle“, sondern„in demselben Theile" zu erfolgen. Mariechen. Leider, liebes Mariechen, kann Dir der Briefkastenonkel kein Mittel angeben, die Umwandlung Deines blonden Haares in rothes Haar aufzuhalten. Merkwürdig genug ist diese Umwandlung; vielleicht besteht sie nur in Deiner Phantasie, und war das Haar doch wohl schon früher, wenn auch nicht„ausgesprochen“, roth. Höchstens könntest Du die Haare färben, doch rathen wir Dir entschieden davon ab. Uebrigens gibt es genug Kenner von Frauenschönheit, die ein zum Teint des Gesichtes passendes hochblondes oder rothes Haar gar nicht übel finden, so daß vielleicht gerade dieses Haar zu Deinem Gesichtchen paßt. Deine zweite Frage, ob Du Dir einige seit Deiner Geburt bestehende Pocken aus dem Gesichte operiren lassen sollst, können wir nicht beantworten, da der Ausdruck Pocken doch zu allgemein ist, als daß wir hierdurch das Leiden erkennen könnten. Loretta. Deinen schwarz seidenen Umhang behandelst Du am Besten so: Vorab muß der Stoff mit einem trockenen wollenen Lappen gut abgewischt und nöthigenfalls vorsichtig ausgeklopft werden, um den Staub zu entfernen. Dann wird er auf einem Tische ausgebreitet und mit heißem Kaffee, der durch Seihen von allem Satz befreit ist, mittels eines Schwammes sorgfältig auf der rechten Seite abgerieben. Der Stoff wird dann etwas getrocknet und auf der verkehrten Seite gebügelt. Der Kaffee stellt den natürlichen Glanz der Seide wieder her, indem er alle Flecken und Unreinigkeiten entfernt. Die Seide scheint durch das Verfahren dicker zu werden, und diese Wirkung ist andauernd. Militär. Wenn Du freiwillig eintreten willst, muß Du Dich persönlich bei dem Regimente auf dem Bureau melden. Auf schriftliche Anmeldungen lassen sich die Regimenter selten ein, weil es im Allgemeinen an Freiwilligen nicht fehlt. Du mußt nun bei dem Ober=Ersatzgeschäft(Generalmusterung) sagen, daß Du gerne im Herbst eingestellt werden möchtest. Ein Recht. Dir ein Regiment zu wählen, hast Du dann allerdings nicht. Du kannst Dir aber auch im April auf dem Bürgermeister=Amt hier einen Meldeschein holen und damit zu einem Regiment nach Köln oder Coblenz gehen und Dich da persönlich vorstellen und um Annahme für den Herbst bitten. Da Du zurückgestellt zu sein scheinst, so mußt Du Deinen Loosungsschein auch mit vorzeigen. Will Dich das Regiment nehmen, so besorgt es dann alles Weitere bei der ErsatzCommission. Wirst Du abgewiesen, so kannst Du, wie oben gesagt, dann immer noch bei der Generalmusterung um Einstellung für den Herbst bitten und zwar kannst Du direct einen der Herren Officiere, welche diese Musterung halten, deshalb anreden. Abonnent in G. schreibt:„Heute habe ich Störche über unsern Ort fliegen sehen; wo mögen die wohl herkommen?“ Antwort: Im Allgemeinen muß diese Frage beantwortet werden: Aus südlichen Ländern; solche Länder sind: die europäischen Küsten am Mittelmeer, das nördliche Afrika, sowie Mittel= und Südasten. Man hat zuweilen versucht, genauer zu erforschenob dieselben Störche ihre alten Rester bei uns wieder aufsuchen und wo sie während des Winters gewesen sind. So heftete man einst in Polen einem Storchmännchen um einen Ständer ein eisernes Band, auf welchem die Worte standen:„Hacc ciconia venit ex Polonia.“(Dieser Storch kommt aus Polen.) Im nächsten Lenz stellte sich derselbe Storch mit einem goldenen Bande anstatt des eisernen ein, und auf demselben standen die Worte:„India cum donis remittit ciconiam Polonis.“(Indien schids den Storch mit Geschenken den Polen zurück.) Junger Leser dittet,„da man jetzt immer so viel von Afrika in den Zeitungen findet“, ihm etwas über die Wüste Sahara zu sagen. Antwart: Diese größte aller Wüsten auf der Erde ist 600 Mellen lang und gegen 200 Meilen breit, umsaßt also an 120,000 Quadratmeilen. Die Sahara ist einmal ein Meer gewesen; das beweisen die zahlreich ausgefundenen Muscheln und deren Reste. Sie ist aber kein Tiefland, sondern eine Hochebene, aus der einzelne Berggruppen hervorragen. Die zerstreut, oft sehr weit auseinander liegenden und an Größe sehr verschiedenen Orte, wo Wasser fließt und alss auch eine Cultur des Bodens möglich ist, heißen. Oasen, d. h. Wohnungen. Hier gedeiht die Dattelpalme, hier wachsen Pfirsich= und Aprikosen, Granat= und Orangenbäume, Mais, Weizen, Gerste und Klee. Die Oasen sind die Hasenplätze für die Reisenden des Sandmeeres. Das Reisen in der Sahara wird nur möglich durch das Kameel, das„Schiff der Wüste“. 200—1000 Personen verbinden sich oft zu einer„Karswane“, welche stets auf uralten.„Straßen“ einherziehen; aber geplante Wege gibt es nicht, nur schmale, oft verwischte Sandpfade. Zu einem Zuge von Fez nach dem großen Stapelplatz Timbuktn gebraucht eine Karawant 129 Tage. Zu den größten Schrecken der Sahara gehört außer dem Wassermangel der glühende Wind Samum, welcher die Wasserschläucht austrocknet und oft ganze Karawauen verschüttet und begräbt. M. in E. Die Berliner Gewerbe=Ausstellung wird vom Mai bis October 1896 im Treptower Park an der Oberspree abgehalten werden, und zwar unter dem Protectorate des Prinzen Friedrich Leopold und unter dem Ehrenpräsidium des Handelsministers Freiherrn von Verlepsch. Das zur Ausstellung Gelangende ist in 24 Gruppes getheilt, welche umfassen: Textil=Industrie, Bekleidungs=Industrie, Bau= und Ingenieurwesen, Holzindustrie, Porzellan=, Glas=, Glas=, Marmor= u. s. w. Industrie, Kurz= und Galanteriewaaren, Metall=Industrie, graphische und decorative Künste, Buchgewerbe, Chemie, Nahrungs= und Genußmittel, Wissenschaftliche Instrumente, MusikInstrumente, Maschinenbau, Schiffsbau, Transportwesen, Elektrotechnik, Leder= und Kautschuk=Industrie, Papier, Photographie, Gesundheitspflege und Wohlfahrtseinrichtungen, Unterricht und Erziehung, Fischerei, Schifferei, Sport(Segel=, Fahr=, Reit=, Radfahr=, Schieß=, Jagd=Sport), Luftschifffahrt, Gartenbau, Deutsche Colonial=Ausstellung, und Restaurationswesen. ** Das Zustandekommen der Umsturz=Vorlage. Man schreibt uns aus Berlin: Die ungewöhnlich lange Pause, welche nach dem Abschluß der ersten Lesung der Umsturz=Vorlage in der Reichstags=Commission gemacht wurde, hat ihre Früchte getragen. Was Einzelne als unmöglich ausehen wollten, ist dennoch geschehen, die Verständigung zwischen den Conservativen und dem Centrum ist zu Stande gekommen, und darüber, daß die Regierung dem, was da zurecht gemacht worden, ihre Zustimmung geben wird, kann wohl kein Zweifel bestehen. Das Centrum hat auf seine, bei der Rechten mißliebige Demonstration gegen das Duellwesen verzichtet, und die Conservativen haben nichts dagegen gehabt, daß neben der politischen auch noch die religiöse Ketzerei mit einigen Stafparagraphen bedacht wird. Die Einigung auf dieser Grundlage war rasch vollzogen, und nachdem das erst geschehen, war die ganze zweite Lesung in wenigen Stunden beendigt. Man versteht kaum, weshalb es, um zu diesem Resultat zu gelangen, so langer Berathungen bedurfte. Das Centrum, dem beiläufig auch noch die Abschaffung des zur Zeit des Culturkampfes eingeführten sog.„Kanzelparagraphen" zugestanden werden mußte, ist mehr als je die ausschlaggebende Partei in unserem politischen Leben, und es weiß von dieser Machtstellung Gebrauch zu machen. Nachdem es mit der Ablehnung der Beglückwünschung des Fürsten Bismarck eine Kraftprobe abgelegt, die weithin Aufsehen erregte, dennoch keine unmittelbare politische Bedeutung hatte und nebenbei der stärksten Fraktion des Reichstags die gewiß nicht unerwünschte Gelegenheit bot, in aller Form auch die officielle Leitung der Geschäfte zu übernehmen, liefert das Centrum nunmehr der Regierung den Beweis, daß sie ohne seine Unterstützung Nichts, mit seiner Unterstützung Alles erreichen kann— Alles nämlich, was das Centrum ihr zu bewilligen für gut findet. Die Regierung aber gibt sich mit dieser Situation zufrieden, weil sie vorläufig Aussicht hat, zu erhalten, was sie wünscht,— weit mehn noch sogar, als sie wünscht. * ** Die Folgen der Verhetzung. Einer unserer Mitarbeiter schreibt uns: Wohin die Verhetzung junger Burschen führt, zeigt ein Vorfall, der sich in diesem Winter in einer größeren Garnisor ereignet hat. Ein Rekrut schreibt bald nach seiner Einstellung ar einen Bekannten in der Heimath einen Brief, in dem er das entsetzliche, bedauernswerthe Leben als Soldat schildert und alle möglichen Thatsachen anführt; er sei bereits blutig geschlagen, des Nachts käme der Stuben=Aelteste in der Regel betrunken nach Hause, sie müßten dann mindestens 20—30 Mal aus den Betten heraus und antreten und dergl. mehr; ein Mann seiner Corvoralschaft sei bereits dieser Behandlung erlegen. Dieser Brief gelangte in die Hände der Militärbehörde, welche eine strenge Untersuchung gegen die in Betracht kommenden Vorgesetzten anordnete. Auffallend war es allerdings schon, daß der einzige Soldat, welcher als verstorben gemeint sein konnte, ein sehr tüchtiger und heiterer Mensch, nachweislich an Vergiftung durch Wurst, die er sich bei seiner Einstellung von Hause mitgenommen hatte, erkrankte und daran im Lazareth gestorben war. Was ergab sich nun weiter? Schon bei der ersten Vernehmung nahm der Briefschreiber die Mehrzahl seiner Behauptungen als unwahr zurück, und schließlich gestand er ein, daß er alle Angaben erlogen hatte in Folge von Einflüsterungen vor Beginn seiner Dienstzeit. Nun wurde der Spieß umgedreht und das Verfahren gegen ihn wegen verleumderischer Beleidigung seiner Vorgesetzten eingeleitet. Das Kriegsgericht verurtheilte ihn für seine gemeine und ehrlose Handlung zu 2 Jahren Festung. Jetzt hat er Zeit, dort über den Nutzen nachzudenken, welchen derartige Verhetzungen Denjenigen bringen, die solchen Entstellungen und Verleumdungen ihr Ohr leihen. Von dem bekannten Bankhause Rob. Th. 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Augeigen für Voun und Amgegend Nr. 1880 Seite* Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten.: (Nachbruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Vonn, 3. April. Eine muthige That, gekrönt mit dem schönsten Erfolge, vollführte am gestrigen frühen Nachmittage ein hiesiger junger Mann. Gegen ½2 vergnügte sich der 10 Jahre alte Sohn Quirin des Handelsmannes P. Auding(Mühlengasse hierselbst) in der Nähe des Hotel Rheineck mit Angeln. Zu dem Zwecke hatte der Junge einen, namentlich bei dem jetzigen Hochwasser recht gefährlichen Stand gewählt. Er hatte sich auf die Mittelstange des eisernen Werftgeländers so gestellt, daß er sich an die obere Stange mit den Beinen anlehnte. Von diesem Standorte führte er die ausgeworfene Angelschnur. Plötzlich glitt der Junge mit den Füßen aus, er verlor jeden Halt und stürzte kopfüber in die hochgehenden Fluthen, die das Rheinwerft stellenweise noch überspülen. Zur angegebenen Zeit promenirte in den Rheinanlagen der junge Schriftsetzer Bernhard Mehlem, welcher den Vorfall bemerkte und zu Hülfe eilte. Ehe er zur Stelle war, hatte das Wasser den Jungen schon vom Ufer abgetrieben und war derselbe bereits mehrere Male untergetaucht. Kurz entschlossen schwang sich M. über das Geländer und sprang in den gerade an jener Stelle reißenden Strom. Er merkte sich, wo der verunglückte Junge zuletzt untergetaucht war und glücklich gelang es ihm, denselben an der Jacke, die M. durch's Wasser schimmern sah, zu erfassen. Er schwamm dann mit dem völlig erschöpften Knaben dem Ufer zu. Hier half ihm ein Herr auf's Land und konnte M. nun den Geretteten seinen Eltern in der Mühlengasse zuführen, welche dem Retter ihres Kindes herzlichst dankten. □ Das Hochwasser des Rheines geht anhaltend zurück. Heute Morgen zeigte der hiesige Pegel eine Wasserhöhe von 5,96 Meter an. Das Rheinwerft weist stellenweise tiefe Löcher auf, welche von den Hochfluthen herrühren. 9 Die Werftbauarbeiten sind nach Rückgang des Wassers gestern wieder aufgenommen worden. Hierbei soll auch der auf dem Lande neu aufgestellte, auf Schienen fahrende Dampfkrahn in Betrieb gesetzt werden. 6' In den Rhein stürzte gestern Nachmittag ein Arbeiter, welcher in einem hiesigen Speditionsgeschäft beschäftigt ist. Man warf dem Manne sofort einen der am Rheinwerft hängenden Rettungsringe zu; bei der gegenwärtigen starken Strömung des Rheines war es dem Arbeiter aber nicht möglich, das Ufer zu erreichen. Er trieb abwärts bis in die Nähe des Schänzchens, wo es gelang, dem Manne mit einem Nachen zu Hülfe zu kommen und ihn auf's Trockene zu bringen. ∆ Die Dampfschiffe der Köln=Düsseldorfer Gesellschaft nehmen heute ihre regelmäßigen Fahrten wieder auf. 2 Unfall. An einem auf der Bachstraße gelegenen Hause hatte man, um Maurerarbeiten ausführen zu können, über dem VerandaGlasdach ein Gerüst aufgeschlagen. Als am Montag ein 18jähriger Arbeiter auf Letzterem beschäftigt war, gab das Gerüst nach und stürzte durch das Glasdach. Dem Arbeiter gelang es glücklicherweise, einen Balken zu ergreifen und sich an demselben so lange festzuhalten, bis er aus seiner gefährlichen Lage befreit werden konnte. □ Auf dem Münsterplatz hat sich gestern Abend gegen 7 Uhr ein recht trauriger Vorfall zugetragen. Aus einem geringfügigen Anlaß gab ein 14 Jahre alter Lehrling einem 10jährigen Jungen eine Ohrfeige. Was thut nun Letzterer? Er greift in die Tasche, zieht ein Messer heraus und versetzt dem Lehrling zwei tiefe Stiche in den Unterschenkel, wodurch die Hauptschlagader durchschnitten wurde. Ein fingerdicker Blutstrahl quoll aus der Wunde des Lehrlings heraus und erfüllte die Umstehenden mit Angst und Entsetzen. Herr Dr. W. von hier, welchen man hinzurief, legte dem Lehrling sofort einen Nothverband an und verbrachte denselben nach der Klinik. Wäre bei der gefährlichen Verletzung nicht sogleich ärztliche Hülfe zur Hand gewesen, so ist mit Sicherheit anzunehmen, daß der corling innerhalb weniger Minuten an Verblutung gestorben wäre. Hoffentlich wird dem jugendlichen Thäter die wohlverdiente Strafe nicht erspart bleiben. Der Frühling. Man schreibt uns aus Mondorf: Im Hof des Herrn Karl Schmitz hierselbst steht ein junger Pfirsichbaum in Blüthe. Selbstverständlich befindet sich derselbe an einer warmen Stelle und war er zum Schutz gegen den Frost mit einer Strohdecke umhüllt. Am Montag sah man auch schon die ersten Schwalben am Rhein und aus den Gebüschen der Siegniederung ertönt bereits der Ruf des Kuckucks zu uns herüber. ∆ Die Bonner Bank für Handel und Gewerbe hielt am letzten Donnerstag im„Bonner Bürgerverein“ ihre 20. GeneralVersammlung" ab. Herr Jos. Hartzem, zeitiger Vorsitzender des Aufsichtsraths, eröffnete dieselbe. Er gedachte hierbei des im Januar verstorbenen Herrn P. Berg und ehrte in anerkennenden Worten dessen Wirken und Interesse, welches der Verstorbene jederzeit als langjähriger Vorsitzender des Aufsichtsraths für die Entwickelung der Bank bewiesen habe. Der von Herrn Director Peretti erstattete Geschäftsbericht zeigte ein in jeder Beziehung günstiges Resultat. Bei einem Umschlag von 40,413,149,31 Mk. auf einer Seite wurde ein Reingewinn von 90,636,40 Mk. erzielt. Die General=Versammlung beschloß die Vertheilung einer Dividende von 12 pCt.(wie in den Vorjahren); dem Reservefonds wurden 20,000 Mk. überwiesen, so so daß derselbe jetzt 373,460,70 Mk. beträgt. Ferner wurden bestimmt 3000 Mk. für wohlthätige Zwecke und 2000 Mk. als Gratifikation an die Bankbeamten. Das laufende Geschäftsjahr verspricht ein recht günstiges zu werden; der Umsatz im ersten Vierteljahr 1895 übersteigt den des gleichen Zeitraumes im Vorjahr bereits um 1½ Millionen Mk. Dem sich stets steigernden Geschäftsverkehr entsprechend, wird die Bonner Bank im Laufe dieses Jahres die Erweiterung der Geschäftsräume vornehmen bezw. mit dem Neubau eines Bankgebäudes beginnen. * Zur Zinsbewegung schreibt die„Köln. Ztg.: Die gestrige Erhöhung des Privatwechsel=Zinsfutzes in Berlin um ¼ pCt. kam der Börse sehr überraschend. Während die einen ihn auf den Vierteljahrswechsel zurückführen und ihn als rasch vorübergehend bezeichnen, wissen die andern zu melden, daß er mit dem Zurückziehen amerikanischer Guthaben zu erklären sei. Die gleich zeitige Preiserhöhung inländischer Renten, auch der Sprocentigen Consols, läßt jedenfalls nicht auf eine Vermehrung des Geldbedarfs im offenen Markt schließen. Die Volksbühne Millowitsch brachte am Sonntag Abend als Abschiedsvorstellung die Aufführung der Opern=Parodie„Der Freischütz". Die Vorstellung dieses bekannten Stückes war eine ausgezeichnete und schienen alle Darsteller ihr bestes Können daran setzen zu wollen, um zum letzten Male vor ihrem Weggehen die Zuschauer zu elektrisiren. Daß dieses gelang, zeigten die unaufhörlichen Lachsalven und Beifallsbezeugungen. Gestern hat die Gesellschaft unsere Stadt verlassen, um demnächst in Köln im dortigen Reichshallen=Theater auf die Dauer von 2 Monaten den Sitz der komischen Muse aufzuschlagen. Die Direction wird dort die Kräfte der Gesellschaft noch vermehren; so ist das Orchester auf 25 Mann verstärkt und zu dessen Leitung ein tüchtiger Operetten=Capellmeister aus Wien gewonnen worden. Herr Director Millowitsch kann mit großer Befriedigung auf sein hiesiges Gastspiel zurückblicken. Materielle Erfolge brachte der zahlreiche Besuch, denn fast in jeder Vorstellung waren die Plätze des Hauses ausverkauft. Daß das Publikum mit den gebotenen Leistungen sehr zufrieden war, bewiesen die steten Beifallskundgebungen und die Herrn Director Millowitsch an den letzten Abenden gewidmeten Blumen= und Kranzspenden. Mit der Umwandlung des Marionettentheaters, des alten„Hänneschen“ zu einer plattdeutschen Volksbühne, hat Herr Millowitsch, wie sich immer mehr zeigte, einen guten Griff gethan und darf er stets, wenn er mit dieser nach Bonn zurückkehrt, einer guten Aufnahme seitens des Publikums sicher sein. X Die Diustags=Sitzungen der hiesigen Strafkammer fallen bis auf Weiteres aus. * Eine schöne Feier des Geburtstages des Fürsten Bismarck fand— wie schon kurz erwähnt— am Montag in der Fabrik Franz Ant. Mehlem Statt. Der Inhaber der Firma, err Franz Guilleaume, hat zur Feier und dauernden Erinnerung an diesen Ehrentag der ganzen Nation der Krankenkasse seiner Fabrik in hochherziger Weise ein Geschenk von fünfzigtausend Mark übermacht. Die Beamten der Fabrik veranstalteten aus diesem Grunde eine kleine Festlichkeit, um den Arbeitern von dieser Schenkung Kenntniß zu geben. Zu diesem Zweck wurde der Speisesaal in der Fabrik durch Flaggenschmuck und Guirlanden in ein festtägliches Gewand gehüllt und das Bild des Altreichskanzlers prangte dort im Lorbeerkranze. Um sechs Uhr war der Saal von den Arbeitern und Beamten gefüllt. Alsdann bestieg der Procurist der Firma, Herr Nothborn, die Rednerbühne und verlas unter nicht endenwollendem Jubel der Zuhörer die SchenkungsUrkunde. Nun hielt Herr Heeg eine ergreifende Rede über den leider durch Krankheit am Erscheinen verhinderten Fabrikherrn, Herrn Guilleaume. Gleich wie dem Vater einer Familie das Wohl seiner Kinder am Herzen liege, so sei Herr Guilleaume mit väterlicher Fürsorge bestrebt, das Wohl seiner Arbeiter zu fördern. Eingedenk der noch vor Kurzem aus eigenem Antriebe gegründeten Zuschußkasse mache Herr Guilleaume uns heute wieder eine überraschende Schenkung. Die allgemeine Geschäftslage sodann berührend, führt der Redner einheimische Industrie in Folge der Concurrenz zur Zeit einer Niederdrückung entgegenginge. Herr Guilleaume scheue jedoch keine Mühe, den überseeischen Markt zu behaupten, das Geschäft zu heben und Entlassungen, welche den Rückgang der Fabrikation im efolge haben müßten, von seinen Arbeitern fern zu halten. Auf welche Art sollen wir unserm verehrten Chef unsern Dank äußern? „Jeder auf seinem Posten, wohin ihn sein Beruf gestellt, ob Hoch oder Niedrig!“ lautete die kernige Antwort. Nach einigen bewegten Worten, welche in dem Wunsch auf baldige Genesung des Herrn Guilleaume gipfelten, brachte Redner der neuen Bismarck=Stiftung ein kräftiges vivat florcat crescat! Noch bevor der Redner geendet, durchbrauste den ganzen Saal ein stürmisches Bravo. Dann schloß die Rede in einem dreimaligen Hoch auf den Geschenkgeber und dessen Familie. Hierauf brachte Herr Fleischhauer in kräftigen Worten das Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus. Er führte aus, wie nur unter einer friedfertigen Regierung, wie die unseres Landesfürsten, segensreiche Stiftungen wirken könnten. Dem Friedenswerk unseres Kaisers stellten sich heute viel schlimmere Feinde als vor 25 Jahren seinem Vorgänger entgegen. Diese Feinde drohten die bestehende Staatsordnung, unter der allein ein gedeihliches Fortkommen der Bürger möglich sei, zu untergraben. Er warne die Arbeiter vor diesen Feinden, vor den Socialdemokraten, welche ihnen von einem Zukunftsstaat vorfaselten, der in das Reich der Unmöglichkeit gehöre. Diesen innern Feind zu bekämpfen, müßten wir Mann an Mann stehen und dem Rufe unseres Landesfürsten zum Kampfe für Religion, Sitte und Ordnung Folge leisten. Dieser mannhaften Gesinnung müßte Jeder bestrebt sein, stets auch durch die That Ausdruck zu geben. Es sei unsere beiligste Pflicht, treu zu Kaiser und Reich zu stehen, was auch immer kommen möge. Ein dreimaliges Hoch beschloß die mit stürmischem Hurrah aufgenommene Rede. Herr Lüttgenau toastete alsdann in schwungvollen Worten auf den Fürsten Bismarck. Redner sprach seine Freude im Besonderen darüber aus, daß Herr Guilleaume es verstanden habe, in solch hocherfreulicher, überraschender Weise den heutigen Geburtstag des Fürsten Bismarck zu verherrlichen und so den heutigen Tag zu einem unvergeßlichen Gedenktag für seine Arbeiter zu gestalten. Er führte aus, wie die Arbeiter dem Fürsten so Vieles zu verdanken haben, wie der alte Bismarck stets ein warmes Herz für den deutschen Arbeiter gehabt hat, wie er den Grundstein gelegt zu den Krankenkassen=Gesetzen, sowie zur Alters= und Invaliditäts=Versicherung. Heute am Ehrentage Bismarck's jubeln ihm Alle, Freund und Feind, als dem Mitbegründer unseres Reiches, zu, und so wollen auch wir uns den Glückwünschen anschließen und einstimmen in den Ruf des ganzen Deutschen Reiches:„Fürst Bismarck lebe hoch! hoch! hoch!“ So endete diese so schöne Festfeier; sie wird jedem der Anwesenden unvergeßlich sein. und 0 Meckenheim, 2. April. Heute Vormittag brach in dem Gehöfte des Herrn Baron von Jordan bei Lüftelberg, welches von dem Pächter Leufgen bewirthschaftet wird, Feuer aus und entwickelte sich alsbald bei der vorhandenen reichlichen Nahrung zu einem großen Flammenmeer. Um die Mittagszeit war man des Feuers Herr geworden. Jedoch kam dasselbe gegen 8 Uhr von Neuem zum Ausbruch und gewann wiederum große Ausdehnung. Der gewaltige Feuerschein war weithin am Abendhimmel bemerkbar. Genauere Nachrichten fehlen zur Zeit noch. * Partenkirchen, 31. März. Von hier waren gestern 10 Bergführer aufgebrochen, um auf dem Gipfel der Zugspitze, dem höch sten Punkt des Deutschen Reiches, Bergfeuer zu Ehren des Fürsten Bismarck anzuzünden. * Ruppertsberg(Pfalz), 31. März. Hier haben sich die Spatzen so vermehrt, daß der Gemeinderath die Bürger aufforderte, diesel ben unschädlich zu machen, und gibt die Gemeinde für einen aus gewachsenen Spatzen 5 Pfennig, für einen Nesthocker 3 Pfennig Vergütung. * Darmstadt, 28. März. Forstassessor Schenk, der Sohn des Justizraths Schenk hier, begibt sich in diesen Tagen nach Amerika, um an die Spitze der Verwaltung der ausgedehnten Waldungen Vanderbilt's zu treten. Er bezieht dafür ein Gehalt, das ein preußisches Ministergehalt noch weit hinter sich läßt. * Sprottau, 29. März. Bober und Sprotte haben weite Strecken überschwemmt. Sämmtliche am Bober gelegenenen Fabriken und Mühlen haben den Betrieb eingestellt. Die südlichen Ortschaften sind von der Kreisstadt abgeschnitten und die Schüller aus verschiedenen Dörfern kommen im Kahn zur Stadt. * Zürich, 28. März. Im Jura ist ein Strike der Uhrenarbeiter ausgebrochen. Bisher haben 2000 Mann die Arbeit nieder gelegt. * Aus Autwerpen, 31. März, wird uns geschrieben: Wie die hiesigen Blätter einstimmig melden, hat Frau Joniaux die günstigsten Aussichten, daß der Cassationshof in Brüssel das über sie gefällte Todesurtheil aufheben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung vor ein anderes Schwurgericht verweisen wird. Die Vertheidiger der Frau Joniaux haben im Ganzen vier Cassationsgründe gegen jenes Urtheil aufgestellt, von denen der wichtigste sich auf den (bereits kurz erwähnten) Umstand stützt, daß der Obmann der Geschworenen nicht ein Belgier, sondern ein Holländer gewesen ist. Wird diese Behauptung aber erwiesen— und die Vertheidigung soll thatsächlich die vollgültigen Beweise hierfür in Händen haben— so wird und muß der Cassationshof unter allen Umständen das Urtheil des Antwerpener Schwurgerichts aufheben. Der Ausspruch des Cassationshofes wird voraussichtlich bereits am 8. April erfolgen, an demselben Tage, an welchem die Verhandlungen über das Cassationsgesuch stattfinden sollen. * Genua, 30. März. Vielbesprochen wird eine sonderbare Ueberraschung der Gräfin Chiozza. Als gestern die Genannte von einer Ausfahrt nach ihrem Palazzo zurückkehrte, da bemerkte sie zu ihrem Befremden, daß ihre Kammerzofe Maria Montanari verschwunden war. Mit ihr aber leider auch 50,000 Francs in Baar. Ein Sümmchen, dessen Verlust selbst einer Millionärin etwas unangenehm ist. * Turin, 26. März. Auf der Via Saluzzo senkte sich plötzlich ein etwa 10 Meter langes Stück Straße. Bei den Wiederausbesserungs=Arbeiten entdeckte man unter dieselben einen Gang; es wurde festgestellt, daß es sich um eine uralte, unterirdische Straße handle, die unterhalb eines großen Theiles der Stadt Turin hinläuft. * London, 28. März. Die Grippe ist in London endlich im Abnehmen begriffen. Letzte Woche sind nur 225 Sterbefälle daran vorgekommen. In den Vorwochen waren die Zahlen 296, 473 und 349. * London, 27. März. Auf der London und Souty Western Eisenbahn stürzte am Samstag Morgen kurz nach Mitternacht, gerade als ein aus einer Locomotive und sechs leeren Wagen bestehender Zug hindurchfuhr, ein Theil des unter dem St. Catharine Hügel bei Guildford befindlichen Tunnels ein. Der Locomotiv= führer und der Heizer trugen bedeutende Verletzungen davon. Kaum hatten sie sich geflüchtet, als eine große Erd= und Steinmasse die Locomotive begrub. In Folge der Erdsenkung fiel auch ein Stall mit zwei Pferden in den Tunnel. .* London, 27. März. Die englische Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger besitzt gegenwärtig 308 Rettungsboote, die im vorigen Jahre 436 Mal in See stachen und dabei 778 Personen dem Wellentode entrissen, selbst aber auch nicht einen Mann verloren. Während des siebzigjährigen Bestehens der Gesellschaft sind mittelst ihrer Boote nahe an 39,000 Menschenleben gerettet worden. * Temesvar, 27. März. Der ungarische Handelsminister hat Versuche mit weiblichen Briefträgern anstellen lassen. Seit drei Monaten sind bei dem Postamt sechs Frauen angestellt, die zu nächst mit der Zustellung von Zeitungen und Kreuzbändern betraut wurden. Da sich diese Neuerung bewährt hat, so beabsichtigt der ungarische Handelsminister, den Zustellungsdienst durch Frauen auch bei anderen größeren Postanstalten des Landes einzuführen. 88 Berlin, 3. April. Die außerordentliche Hauptversammlung der Disconto=Gesellschaft genehmigte die Erhöhung des Commanditkapitals um 40 Millionen auf 115 Millionen Mark behufs Uebernahme der Nord deutschen Bank in Hamburg und vollzog die dadurch erforderlich gewordenen Satzungsänderungen; Erörterungen fanden nicht Statt. ss Friedrichsruh, 1. April. Etwa 200,000 Glückwunschriefe, 20,000 Telegramme und Eilbriefe sind im Ganzen eingegangen. ss Friedrichsruh, 2. April. Die Kaiserin sandte gestern Abend dem Fürsten Bismarck ein überaus herzliches GlückwunschTelegramm. ss Friedrichsruh, 2. April. Der Fackelzug, welcher gestern Abend um 7 Uhr begann, bot ein prächtiges Bild; die Betheiligung an demselben war enorm. Der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Semmker hielt an den Fürsten eine Ansprache, kauf welche der Fürst in längerer Rede dankte. 88 Aus Friedrichsruh, 2. April, meldet ein Privat=Telegramm der„Kölnischen Zeitung": Bismarck hat diese Nacht so ausgezeichnet geschlafen, wie lange nicht mehr. Der gestrige Tag ist ihm trotz der großen Strapazen vorzüglich bekommen. Schweninger sagte ihm heute Morgen scherzend, er dürfe fernerhin nach solchen körperlichen Leistungen nicht mehr behaupten, er sei ein alter kranker Mann. ss Friedrichsruh, 2. April. Die Eisenbahn hat gestern nach officieller Angabe über 21,000 Personen nach Friedrichsrub und zurück befördert. Die Umgebung des Schlosses hat heute wieder ihr alltägliches Aussehen. Der Fürst empfing heute Mittag einige Deputationen, darunter die Münchener, welche den Ehrenbürgerbrief der Stadt München überbrachte. Diese Herren sind zur Tafel gezogen worden. Heute ist das tausendste Geschenk eingetroffen. ss Hamburg, 2. April. Der allgemeine Commers der deutschen Studentenschaft war von etwa 6000 Personen besucht. Der Siudent Goette aus München brachte ein Hoch auf den Deutschen Kaiser und den Hamburger Senat aus. Hierauf wurde an Kaiser Wilhelm ein Huldigungstelegramm abgesandt. Die Festrede des Studenten Dertz aus Göttingen fand einen brausenden Wiederhall in einem Hoch auf den Fürsten Bismarck, an den gleichfalls ein Telegramm abgesandt wurde. S8 Barmen, 2. April. Zehn hiesige Bürger spendeten 55,000 Mk. zur Errichtung eines Bismarck=Denkmals für Barmen. §s Augsburg, 2. April. Das Schwurgericht verurtheilte den Müller Raurach von Rudolstadt, der auf der Hochzeitsreise seine Frau in Lindau in den Bodensee gestoßen hatte, zum Tode. ss München, 2. April. In dem Saale des„Bayerischen Hofes“ wurde heute früh der 13. Congreß für innere Mediern durch Geheimrath v. Zienssen eröffnet. Den ersten Vortrag hielt Geheimrath Rubner=Berlin über seine Erfahrungen mit dem Heilserum. Die Zahl der Todesfälle habe sich vermindert und keine gefährlichen Erscheinungen hätten sich bei dem Gebrauch eingestellt. Das Mittel lasse sich mit bestem Gewissen empfehlen und die bis herigen Ergebnisse berechtigten zu günstigen Erwartungen. §8 Petersburg, 2. April. Der russischen Telegraphen=Agentur wird aus chinesischer Quelle gemeldet, daß die schlechte Witterung, die Krankheiten in der japanischen Armee, sowie das Austreten der Flüsse die Fortsetzung des Krieges aufs Aeußerste erschwerten und auf den Gang der Friedensunterhandlungen günstig einwirkten. 88 New=York, 2. April. In Terrace Garden waren gestern Abend etwa 2000 Deutsche zur Feier des Geburtstages Bismarcks versammelt. Viele zu Ehren des Tages gedichtete Lieder wurden gesungen. Auch in anderen Theilen New=Yorks und vielen anderen Städten der Vereinigten Staaten wurde der Tag festlich begangen. Letzte Post. Telegramme des General=Anzeigers. 88 Berlin, 2. April. Das Glückwunsch=Tele gramm des Kaisers an den Fürsten Bismarck lautet „Ew. Durchlaucht möchte ich, wie am 26. März an der Spitze der Vertreter meiner Armee, heute nochmals tiefbewegt den Dank meines Hauses, sowie den Dank der deutschen Nation aussprechen für das, was Sie in segensvoller Arbeit für das Vaterland gethan. Gott segne und beglücke den Lebensabend eines Mannes, der immer der Stolz des deutschen Volkes bleiben wird. Ihr dankbarer Wilhelm.“ §s Berlin, 2. April. Bei dem gestrigen Empfange der Reichstags=Präsidenten richtete der Kaiser ernste aber buldvolle Worte an die beiden Herren über die Aufgaben des Reichstages und knüpfte daran freundliche Wünsche für dessen fernere Thätigkeit. Kölner Stadt=Theater. Mittwoch den 3. April: Der Freischütz. Romantische Oper in 4 Aktensvon K. M. v. Weber. Donnerstag den 4. April: Taunhäuser. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Waaner. Vom Wetter. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Bonn. April 1. Maximum der Tagestemperatur+ 15,4 C.— April 2. Minimum der Tagestemperatur+ 2,4 C.— 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0° reducirt 750,3 Millimeter.— Temperatur+ 12,8 C.— Höhe des in 24 Stunden gefallenen Niederschlags 0,4 Millimeter. Köln, 2. April. Produetenbörse. Weizen vorrothiger hiesiger 13,00—13,50., fremder 13,00—15,00., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 11,00—11,50.; fremder 12,50—13,50 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig=hiesiger 11,50—12,25., fremder 13,00—14,00 B. Rüböl, unveränd., vorr.(in Posten von 5000 Kg.) 48,50.; Mai 46,50., 46,00.; Oct. 47,00., 46,50 G. Kündigungspreis 00.00 M. Köln, 2. April. Am Fruchtmarkt keine Zufuhr.— Heu kostete .40—.80., Roggenstroh.80., Weizenstroh.40 die 100 Kg. Köln, 2. April. Markt=Durchschnittspreise. Butter das Kilo 2,00—.20; Eier das Viertel.70 Mk., Hinkel.50, Tauben 1,10, Mk. das Paar; Hasen 0,00 Mk., Schnepfen 0,00 Mk., Feldhühner 0,00 Mk., Truthahn 0,00 Mk., Kaninchen 1,00 Mk., Hühner 2,20 Enten 3,25 Mk., Gänse 0,00 Mk. das Stück: Krametsvögel 0,00., das Bund: Hecht 2,00 Mk., Aal 3,00 Mk., Karpfen 2,00 Mk., Salm 6,00 Mk., Schleien.80, Ochsenfleisch 1,50., Kalbfleisch 1,45., sammelfleisch 1,35., Speck geräuchert 1,60., gesalzen 1,40., Schmalz 1,60., Nierenfett 1,00., Zwiebel 16 Pf. das Kilo Aepfel 19,00 Mk., Kartoffeln weiße 7,00., do. rothe.30., Nieren 10,25 M. die 100 Kilo. Köln, 2. April.(Schlachtviehmarkt). Auftrieb: 500 Ochsen verkauft la zu 70, IIa 65, IIIa 60 Mk.; 85 Stiere, verkauft la zu 61, IIa 57, IIIa 53 Mk.; 400 Kühe und Rinder, verkauft la zu 62, IIa 57, IIIa 50 Mk.; 630 Schweine, verkauft la zu 50, IIa 48, IIIa 45 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht.— Geschäft durchweg matt: Markt geräumt. Personalien. Dem Landes=Oberbauinspector Wilhelm Christian Locher zu Düsseldorf ist der Charakter als Baurath verliehen worden. Prossehsulirr, bestes Erbsenmehl wieder eingetroffen in der Drogenhandlung Gerh. Schmidt, Sternstr. 22. Ein Wagen und Pferd, zum Bier=Transport geeignet, preiswerth zu verkaufen bei A. Lukas, Beuel. Saathafer und Saatwicken empfiehlt Dung, Endenich. Eine Bartenwulzt zu kaufen gesucht. Godesberg, Rheinallee 18. Gäusen Bunger zu verkaufen, Baumschuler Allee 4. Gute Violine zu verkaufen, Giergasse 47, 1. Etg. 5 Einnoch guterhalt. PonnyHalbverdeck zu kaufen gesucht. Offerten nebst Preisangabe unter S. J. P. 600. an die Exped. des.=.4 Wagen= und Reitgeschirr zu kaufen gesucht. Näheres in der Expedition des Gen.=Anz. Frühr Santkartossein zu haben bei Bernard Gilles, Beuel, Limpericherstraße 23. Anbreabbrigtt, reine Rasse, Kanarien=Zuchtweibchen und Hähne nochseinige abzugeben Gestügel=Futter=Handlung 26 Josephstraße 26. Gunger schwarz und braun, entlaufen. 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Es hat Gott dem Allmächtigen in seinem unerforschlichen Rathschluss gefallen, heute Nachmittagum 4¾ Uhr meinen theuren Gatten, unsern innigstgeliebten Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Homwien-Piliobinz gew. Landschaftsgärtner. vorbereitet durch den frommen Empfang der hl. Sterbesakramenten der röm.-kath. Kirche, in Folge eines Gehirnleidens, im Alter von 56 Jahren zu Sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Thoilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Maria Vincentz, geb. Haller. Sibylla Gratzfeld, geb. Vincentz. Joseph Vincentz. Julius Vincentz. Georg Gratzfeld. Plittersdorf, Köln, Oberdollendorf, Linn, Düsseldorf, Kamp, Unkel und Chicago, den 1. April 1895. Das Begrübniss ist am Donnerstag don 4. April, Morgens 9 Uhr, vom Sterbehause aus. Nach demselben findet ein Requiem Statt. 10S unter Garantie liefert zu billigsten Preisen Gustat Lem, Vönn, Poststrage. Aufträge zu Ostern erbitte ich baldigst. 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Anmeldungen nimmt jederzeit entgegen der Vorsteher der Anstalt: Kalkuhl. Soeben erschienen: Lurst Bismarck, unser Nationalheld. Rede zur Feier des 80jähr. Geburtstages des Alt-Reichskanslers gehalten in Godesberg, 30. März 1895, von Professor Dr. Max Gg. Zimmermann. Der Ertrag ist für einen patriotisch-wohlthätigen Zweck bestimme. Preis 30 Pfg. Vorräthig in allen Buchhandlungen in Bonn und Godesberg. Sandkaule 10. Heute Mittwoch Anfang 8 Uhr: 8 neue Debuts. Brothers Behrwells, Gymnastische Evolution an silbernen Ketten. Margaretha Kuschfeld, die weltbekannte Soubretten=Diva. Martin Valles, Komiker. Bella Ottowa, Equilibristin auf rollendem Globus. Autonio, Hochluftturnkünstler. Merry Schröter, Excentrice=Sängerin. Entree: 2. Platz 30 Pf., 1. Platz 60 Pf., Sperrsitz 1 Mark. 1. Platz und Sperrsitzbillete sind im Vorverkauf bei Herrn A. Heidel, Cigarrenhandlg., Wenzelg., zu ermäß. Preisen zu haben. Cier? 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Nachbruck—ten. Rat—4 verboten „Sie haben mich sehr erfreut, Herr Doctor“, sagte er,„jetzt ist mein Kopf etwas leichter geworden, da ich weiß, daß sie lebt und gesund ist. Sie ist keine starke Frau, und harte Arbeit würde sie bald zu Grunde richten. Aber jetzt wird sie nicht verlassen sein“, murmelte er getröstet,„man wird ihr helfen und sie vor Noth schützen.“ „Würden Sie glücklicher sein, wenn Sie den Brief Ihrer Frau erhielten?“ fragte Robert nach einer Weile. :„Ich würde die ganze Welt dafür geden!“ erwiderte der Zigeuner eebhaft. „„Nap, ich will nichts versprechen, aber wenn Sie sich gut führen“, fügte movert,„werde ich versuchen, ihn für Sie herauszubekommen— jedenfalls will ich für Sie sprechen.“ Der Sergeant hielt die Unterhaltung für einen Tag für genügend. Es war verboten, mit den Sträflingen zu sprechen, und er durfte sich nicht zu viel auf die Nachsicht des Oberaufsehers verlassen, deshalb öffnete er vorsichtig die Zelle und trat hinaus. Der Zigeuner sah ihm mit seltsamem Blicke nach.„Sie wollen mich nicht noch unglücklicher machen?“ sagte er.„Sie sehen wie ein guter Mensch aus, aber ich kann an mein Glück nicht glauben. Es wäre gegen die Natur, wenn Sie mir Gutes erweisen wollten. Es ist auch wider die Natur“, wiederholte er kopfschüttelnd,„denn ich verdiene es nicht von Ihnen.“ war bereits verschwunden, ehe Stanley sein heiseres Flüstern beendet hatte. In der Einsamkeit seiner Zelle bedeckte der Sträfling sein Gesicht mit den Händen und versank in tiefes Nachdenken, bis das Signal gegeben wurde, das die Gefangenen wieder zur Arbeit rief. „Ich war im Wege?“ „Ja, es ist eine schändliche Geschichte!“ flüsterte der Sträfling,„der Reiche starb sehr plötzlich, nachdem Sie fort waren.“ „Woran starb er? Haben Sie gehört, wie man seine Krankheit genannt hat?“ fragte Robert, in kalten Schweiß ausbrechend, bei der Bestätigung seines schwärzesten Verdachtes. „Unterleibsentzündung nannte man es. Es besiel ihn eines Tages plötzlich; am nächsten Tag war er todt.“ „Richtig, das war das Arsenik“, murmelte Robert vor sich hin. „Was für ein Dummkopf war ich doch, daß ich nicht gleich von Anfang an daran dachte. Wer hat ihn behandelt, als er krank war?“ fragte er. „Der alte Arzt— derselbe, bei dem Sie gewesen waren.“ 29. Einige Tage vergingen, aber Robert Power fand das Leben im Gefängniß nicht einförmig. Wenn ein Mann einen bestimmten Zweck vor sich hat, läßt er sich nicht von Unbequemlichkeit und düsterer Umgebung anfechten. Außerdem hatten der Ort und die Scenen, die er täglich sah, einen gewissen Reiz der Neuheit für ihn. Er hatte sich in seine Pflichten sehr bald eingelebt, und seine Intelligenz, sein Gleichmuth und seine Pünktlichkeit erwarben ihm den Beifall von Mr. 'Connor, dem Oberaufseher. Er lernte auch noch viele andere Sträflinge außer Jacob Stanley kennen, unter denen sich auch die beiden Einbrecher befanden, deren Ergreifung in Sandbank er bewirkt hatte. Diese erkannten ihn sofort. Es waren Leute von ziemlich heiterem Wesen und sie begrüßten Robert mit überraschender Freundlichkeit. Sie sagten sich, daß er seine Arbeit gethan habe, eben so wie sie die ihrige— Alles geschäftsmäßig— und daß das Geschick gegen sie entschieden habe. Einer derselben rief sofort, als er Robert erblickte: „Halloh, Sergeant, sind Sie es? Das ist eine angenehme Ueberraschung! Wie geht es mit Ihrer Schulter? Hoffentlich ist sie nicht für die Dauer beschädigt. Der Andere grinste von einem Ohr zum anderen und tanzte umher, bis er hierbei durch den raschen Eingriff eines Aufsehers unterbrochen wurde, der ihn beim Kragen nahm und in seine Zelle führte. Aber da die Beiden außerhalb des Gefängnisses beschäftigt wurden, sah sie Robert selten. Er hörte jedoch, daß die Burschen viel zu schaffen machten und den Aufsehern, welche die undankbare Aufgabe hatten, sie zu bewachen, viel Mühe und Verantwortlichkeit verursachten. Er kam auch noch mit anderen Sträflingen in Berührung, Leuten, die er zu seinem großen Erstaunen hier wieder fand, deren Namen ihm in früheren Jahren wohl bekannt gewesen und welche beschämt ihre Köpfe senkten, als sie ihn erblickten. Inzwischen besserte sich der Zustand Stanley's. Robert hatte mit dem Gefängnißarzt gesprochen und ihm dringend vorgestellt, daß etwas für den Mann geschehen müsse. Demzufolge wurde Stanley mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die frische Luft, nach der er so sehr verlangte, und deren Entbehrung seine Gesundheit so geschädigt hatte, wurde ihm zurückgegeben. Da er für die Arbeit im Steinbruch zu schwach war, andererseits aber, wie die meisten Leute seiner Rasse, mit Pferden und Rindvieh umzugehen wußte, so wurde er in die Abtheilung mit rothen Kragen versetzt. Diese ist eine bevorzugte, welche mit landwirthschaftlichen Verrichtungen beschäftigt wird. Schon einige Tage genügten, um eine merkwürdige Veränderung in ihm hervorzubringen. Er erlangte seinen Appetit wieder, faßte Muth, und sein hohles Gesicht sah runder und weniger geisterhaft aus. Stanley wußte natürlich, wer diese Veränderung veranlaßt hatte, und war Robert dafür sehr dankbar. Endlich kam der Tag. an welchem er den zurückgehaltenen Brief bekam. Robert war nicht zugegen, als er ihn erhielt, aber er sah Stanley noch am Abend. Der Sträfling war blaß vor Wuth. „Halloh!“ sagte Robert,„was ist mit Ihnen? Der Brief scheint Ihnen nicht zu gefallen?" „Der Schurke!“ rief Jacob zur Antwort.„Er läßt sie verbungern! Sie kann nichts von ihm erlangen und verbungert, sage ich Ihnen!“ „Verhungert? Wer läßt sie verbungern?“ fragte Robert. „Nun er, der Mann, der verpflichtet wäre, ihr und mir beizustehen. „Wen meinen Sie damit?“ Jacob Stanley ging in seiner Zelle auf und ab und murmelte arregt unverständliche Worte in der Zigeunersprache. „Ich bin mit ihm fertig!“ rief er, die Faust schüttelnd,„wir sind zeschieden! Sie sind ein wirklich guter Mensch, Herr Doctor, und ich werde thun, was Ihnen gegenüber recht ist. Der Mann, der mich und Bessy, meine Frau, veranlaßte, Ihnen zu schaden, war Charley, derselbe, der mein Spielkamerad war, als wir noch kleine Jungen worss„ „Was schwatzen Sie da?“ sagte novert, obgleich er wohr uonte, per die Person war, der Stanley's Wuth galt. „Ich kann Ihnen nur sagen, daß Jener, der uns verleitete, kein Anderer ist, als der, welcher jetzt Saint Alban heißt.“ „Saint Alban! Das wußte ich, damit sagen Sie mir nichts Neues! Ich hatte schon einige Zeit Verdacht auf ihn." „Ja, das ist der Mann“, fuhr der Zigeuner fort,„unglualich sei er! Ich wünschte, ich hätte ihn nie gesehen, sein Geld hat mir nur Unglück gebracht! Wenn er nicht wäre, so fäße ich jetzt nicht hier!“ In seinem Zorn war Stanley augenscheinlich geneigt, sein Geheimniß zu verrathen. Robert hatte es bisher unterlassen, ihn dazu zu drängen, da er fühlte, daß es noch nicht an der Zeit war, jetzt wollte er den günstigen Zufall benutzen.. „Sehen Sie, Stanley“, sagte er,„dieser Bursche, dieser Saint Alban hat mich ruinirt, er hat auch Sie geschädigt und ist zu Allem fähig, wie ich sicher weiß. Es gibt keinen abscheulicheren Schurken auf der Welt, auch nicht in diesem Gefängniß. Sie hofften wahrscheinlich, daß er als Belohnung für Ihre Dienste für Ihre Frau sorgen werde, so lange Sie im Gefängniß sind. Aber es ist ganz vergebens, wenn Sie sich auf ihn verlassen, dieser Mensch hat kein Herz und ist gegen Niemand ehrlich!“ „Das sagt auch meine Frau“, erwiderte der Sträfling.„Aber ich muß meine Rache haben!“ rief er in einem neuen Wuthausbruch. „Wir wollen einen Handel schließen", fuhr Robert fort.„Was wollen Sie mir dafür leisten, wenn ich Ihnen verspreche, Ihrer Frau .eSier und„hofür zu sorgen, daß sie keine Roth leidet, so lange „Dafür würde ich Alles thun!“ rief Stanley lebhaft,„Alles! Dieser Brief von ihr hat mein Herz gebrochen! Sie sagt nicht viel darin, aber ich weiß, er hat sie ihrem Schicksal überlassen. Arme Bessy! Sie ist nicht von unserm Volk und hat keinen Freund in der Welt außer mir. Ich habe sie auch zu dem Unrecht verleitet, ich schwöre es auf meine Seele, daß sie von Anfang bis zu Ende dagegen war. Sie that es nur, weil ich es so haben wollte.“ „Nun also, sagen Sie mir Alles der Wahrheit gemäß, dann werde ich mein Versprechen halten, so gewiß, als ich ein ehrlicher Mann din“, sagte Robert ernst. „Und Sie versprechen mir, daß Sie Besso nicht in Unannehmlichkeiten bringen werden, wenn ich Ihnen Alles sage und Ihnen den Weg angebe, um es zu beweisen?“ fragte Stanley ängstlich. „Ich habe nichts gegen Ihre Frau, sie war nur das Werkzeug, aber den Mann selbst muß ich treffen.“ „Gut, gut“, sagte Stanley,„meine Aussage gegen ihn wird nicht viel gelten, aber die meiner Frau, und sie hat die Macht, ihn zu Das war eine erfreuliche Neuigkeit für Robert; er beherrschte jedoch seine Freude. „Ich habe mir immer gedacht, sagte er,„daß Saint Alban der Mann war. Aber was veranlaßte ihn, Sie und Ihre Frau gegen mich zu hetzen? Ich habe ihm niemals Böses gethan. „Können Sie das nicht errathen?“ sagte der Sträfling.„Ich bin gleich darauf verfallen, als er zu mir kam und sagte:„Jakob, es ist ein Vermögen zu gewinnen, und Du mußt mir dazu verhelfene.“ „Ich habe einen Verdacht", erwiderte Power,„aber ich möchte die Wahrheit von Ihnen selbst hören. „Nun, es handelte sich um seinen Freund, den reichen Menschen, mit dem er so eng befreundet war und dessen Wittwe er später beirathete!“ „Sie meinen Mister Gallo?“ „Richtig! Aber Sie waren im Wege und ich und meine Frau blten Sie beseitigen. Bonner Gartenbau=Verein. □ Bonn, 27. März. Zu Beginn der Sitzung macht der zweite Vorsitzende Herr Inspector Beißner die erfreuliche Mittheilung, daß der Minister für Landwirthschaft 2c. dem Vereine wieder eine Zuwendung von 300 Mk. gemacht, behufs Hebung des Obst= und Gemüsebaues. Es ist dabei die Erwartung ausgesprochen, daß der Verein besonders wieder durch die Unterrichtscurse belehrend in weiteren Kreisen wirken möge. Es werden darum im Sommer und Herbste, wie auch früher schon, Obstbaumschnittcurse an verschiedenen Orten abgehalten werden. Der verstorbene Oberbürgermeister a. D. Doetsch war lange Jahre Ehrenmitglied des Vereins. Da der Verstorbene Kranzspenden nicht gewünscht, unterblieb die Zusendung des vom Gartenbau=Verein bereits bestellten Kranzes. Zur Ehrung seines Andenkens erhoben die Anwesenden sich von ihren Sitzen. Von Seiten des Ausschusses zur Feier des 80. Geburtstages des Fürsten Bismarck war an den Gartenbau=Verein die Einladung ergangen, sich in corpore an der Feier zu betheiligen. Derselbe wird die Ausschmückung des Festlokales übernehmen. Behufs gemeinsamen Bezuges von Torfstreu und Torfmull, die heute sehr billig stehen, circulirte eine Liste. Sodann wurde eine große Menge Samen von Gemüse=Neuheiten vertheilt und daran die Bedingung geknüpft, daß die Empfänger im Herbste über den Werth derselben berichten, insbesondere, ob sie mit älteren Sorten gleichwerthig seien. Darnach sprach Herr Röder, Rosen= und Baumschulbesitzer in Roisdorf, über das Pflanzen der Rosen. Nachdem er darauf hingewiesen, daß in diesem Jahre der Kälte manche Thee=, ja sogar Remontantsorte erlegen sei, warnte er davor, die Neuanpflanzungen oberflächlich auszuführen. Die Rose, so führte Herr Röder aus, liebt vor allen Dingen einen tiefgrundigen, lehmigen, humusreichen Boden. Wenngleich der Wild stamm auf felsigem Geröll, unter Strauchwerk und Bäumen im Walde seine Heimath findet, so beansprucht doch hingegen eine veredelte Rose zu ihrem Gedeihen und, was ja die Hauptsache ist, daß dieselbe durch ihren Blüthenreichthum uns erfreut, eine ganze besondere Beachtung. Die Stelle, wo einmal eine Rose gestanden oder wo überhaupt eine gepflanzt werden soll, muß unbedingt, wenn der Boden nicht aufgeschüttet ist, ragolt werden. Am besten verfährt man dabei folgendermaßen: Mit dem Spaten wird ein Stich ausgehoben und bei Seite gelegt, dann der lose Grund mit der Schaufel ausgeschaufelt; dann nochmals mit dem Spaten ein Stich so tief, als es eben geht, herausgenommen und auf die andere Seite gelegt. Gute, abgelagerte Composterde ist der beste Dünger, den man jetzt mit unter die erst ausgeworfene Erde einmischt und damit das Loch bis zu zwei Drittel füllt. Vor allen Dingen verschaffe man sich, bevor zum Pflanzen geschritten wird, eine gute Pflanzwaare, d. h. eine solche, welche gut bewurzelt und auch demgemäß gut bekront ist. Gewöhnlich wird bei den Züchtern darin gefehlt, daß der Wurzelstock fast gerade so, wie ihn die Sucher aus dem Walde liefern, aufgepflanzt wird, mithin derselbe in der Schule bis zum Verkauf wenig oder fast gar keine neuen Wurzeln macht; die Folge davon ist, daß er trotz sorgsamster Pflege wieder eingehen muß. Bei mir werden sämmtliche Wildlinge mit der Säge erst ordentlich geschnitten, sämmtlich faules oder nicht gesundes Holz entfernt und dann erst eingeschult. Wenn man sich nun seinen Ersatz gesichert hat, dann kann zum Pflanzen vorgegangen werden. Zuerst wird der Pfahl auf der Stelle eingeschlagen, wo die Rose hinzustehen kommt. Dann hält man die Wurzeln gut ausgebreitet an den Pfahl, und durch Beschaufeln des Grundes, der aus der Tiefe genommen wurde, wird nun das Loch ganz angefüllt und durch Andrücken mit der Hand die Wurzeln so mit Erde bedeckt, daß der Stamm seine richtige Höhe bekommt. Festes Antreten und ein gehöriges Einschlämmen beenden die Arbeit. Um nun ganz sicher zu sein, daß eine so angepflanzte Rose auch anwächst, legt man am besten die ganze Pflanze, Stamm und Krone, wenn's geht, in die Erde. Ist dies nicht ausführbar, so läßt man sie an der Erde und deckt sie mit langem Mist, Strohabfall, Asche oder dergleichen zu bis Anfangs Mai, wo die Nachtfröste nicht mehr so häufig sind. Bis dahin haben die Wurzeln schon gearbeitet, und nachdem man nun Alles entfernt hat, kann die Krone geschnitten und das Stämmchen an den Pfahl angeheftet werden. Im andern Falle wird die Rose, nachdem sie gepflanzt ist, direct beschnitten und auch an den Pfahl angeheftet. Es treten dann gewöhnlich im April noch Nachtfröste ein, und was das Schlimmste ist, die schroffen Frühjahrswinde vereiteln in den meisten Fällen das Anwachsen. Ein weiterer Fehler, der dann noch begangen wird und der fast überall das Nicht=Anwachsen verschuldet, ist das unaufhörliche Begießen des Bodens. Gerade durch letzteres wird die Erde fester, Licht und Luft haben keinen Zutritt und die Wurzeln werden faul, anstatt daß sie anwachsen. Wenn das Umlegen nach dem Pflanzen gar nicht ausführbar ist, empfiehlt es sich, die ganze Länge des Stammes sowohl als der Krone in Lehmbrei zu tauchen oder auch mit Moos zu umwickeln. Um das Eintrocknen zu verhüten, ist zu empfehlen, öfters mit der Brause den Stamm und die Krone zu bespritzen, jedoch hüte man sich, daß man den Boden dabei allzu naß mache. Im Laufe des Sommers kann bei Regenwetter den Bäumchen durch ein Dungwasser, das man sich angesetzt hat, noch nachgeholfen werden. Hühner= oder Taubendünger leisten hierzu vortreffliche Dienste, doch versäume man nicht, nach jedesmaligem Begießen den Boden wieder aufzulockern. Zum Schlusse gab Herr Röder noch eine Liste der schönsten und am dankbarsten blühenden Rosen: 1. Weiß, weiß=rosa und gelblich weiß: Boule de neige, Merveille de Lyon, Gloire de Dijon, Souvenire de la Malmaison, Kaiserin Auguste Victoria, Marie van Houtte. 2. Gelb, gelbrosa und gelblich weiß: Marechal Niel, Belle Lyonnaise, Perle des jardins, Celine forestier Isabella Sprunt, Mme. Fulcot, Mme. Chedaue Guinoisseau, Mme. Lombard, Grace Darling, Homère. 3. Rosa: La France, Louise Odier, Miss John Laing, Capitain Christy, Baronne de Rothschild, Paul Negron. 4. Hell oder feurigroth: Ulrich Brunner fils, General Jacqueminot, Fischer Holmes, Horace Vernet, Mme. Victor Verdier. 5. Dunkel oder purpurroth: Mme. Boncenne, Prince Camille de Rohan, Sir de William Wood. Nachdem der Vorsitzende dem Redner für den wirklich praktischen Vortrag gedankt, hob er hervor, daß der Herr Chemiker Mohr aus Lüttich einen Vortrag über Parasitismus zu halten beabsichtige und ertheilte Letzterem das Wort. Herr Mohr legte dar, wie wichtig es für alle Pflanzenliebhaber, Gärtner, Landwirthe sei, die Culturpflanzen gegen Schädigungen seitens der Schmarotzer zu schützen. Als ganz besonders wichtig, betonte der Redner, wäre es, junge Saaten der Krenzblümler, wie Kohl und Radiesen, gegen Erdflöhe zu schützen. Dieser Schutz wird durch Ueberstreuen von starkriechendem Pulver über die Saaten erzielt. Redner legte eine Probe eines derartigen Pflanzenschutzmittels vor. Dasselbe Pulver dient auch zur Vertilgung gewisser Blattläuse auf Pfirsiche, Johannisbeeren 2c. Hier anknüpfend erwähnte der Redner, wie man erfolgreich die Vertilgung der Schildläuse und Blutlaus auf Apfelbäumen auszuführen vermag. Die Wintersaison sei dazu die geeignetste Zeit. Redner zeigte eine Probe eines von ihm dargestellten Insecticid, welches mit Erfolg zu dergleichen Zwecken gebraucht werden kann. Dasselbe Mittel mit Wasser gemischt, in dem Verhältniß von:50, dient zur Vertilgung der Kohlblattläuse und der Kohlraupen. Ferner erwähnte der Vortragende, wie es ihm gelungen ist, die Mehlthaupilze auf Rosen mittelst einer schwachen Lösung von Glycerinschwefelcalcium zu bekämpfen. Dieses Mittel hat sich in der That als sehr wirksam erwiesen. Der Herr Vorsitzende bemerkte nachträglich, daß im botanischen Garten zu Poppelsdorf mit diesen Pflanzenschutzmittel Versuche augestellt worden sind, welche ein günstiges Resultat ergeben hatten. An diese Betrachtungen knüpfte sich eine Besprechung über die Möglichkeit der Vertilgung der Reblaus, ohne den Stock zu opfern. Der Redner ist der Ansicht, daß dieses Ziel leicht zu erreichen wäre und gab der Versammlung einige erläuternde Angaben, wie dieses zu bewerkstelligen wäre. Nachdem der Vorsitzende auch diesem Redner gedankt und darauf hingewiesen hatte, daß im botanischen Garten zu Poppelsdorf suche mit den Mitteln gemacht worden seien und noch gemacht würden, zeigte Herr Bouché eine Collection Anturium chercereanum, besprach ihre Herkunft und ihre Pflege. Die schönen Blumen, von denen eine Art 100—120 Mk. im Preise steht— als Schnittblume wird eine Blüthe mit—.50 Mk. bezahlt—, erregten allgemeine Aufmerksamkeit. 9 7486 unt. Interessant ist die Mittheilung, oaß in den Gewachshausern des Herrn Bouchs eine mit Orchideen zufällig importirte fremde Ameise die Befruchtung dieser Blüthen vollzieht, während sonst künstliche Befruchtung nothwendig ist, um Samen zu erziehen. Die Pflanzenverloosung brachte wieder schöne Gewinne. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Katurtrun a ugrahn.. postfrei Die Musterung der Militärpflichtigen des Stadtkreises Bonn findet in diesem Jahre vom 5. bis einschließlichz 10. und am 16. April d. in der Beethovenhalle, Vierecksplatz Nr. 6, Statt. Es müssen hierzu erscheinen: am Freitag den 5. April, Morgens 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1873, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben A bis F; die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1874, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben A bis K; am Samstag den 6. April, Morgens 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1873, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben G bis Kz die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1874, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben I. bis S; am Montag den 8. April, Morgens 7½ Uhr, die Militär= pflichtigen des Jahrgangs 1873, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben I. bis 0; die Militärpflichtigen des Jahrgangs 18° Zunamen mit den Anfangsbuchstaben T bis 2; die Militär= pflichtigen des Jahrgangs 1875, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben A bis G; am Dinstag den 9. April, Morgens 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1873, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben R bis Sy die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1875, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben A bis 0; am Mittwoch den 10. April, Morgens 7½ Uhr, die Militär pflichtigen des Jahrgangs 1873, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben T bis 2; die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1875 Zunamen mit dem Anfangsbuchstaben P bis 2. Auf Grund des§ 62 der Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle Militärpflichtigen, welche noch keine endgültige Entscheidung durch die Ersatzbehörden erhalten haben oder von der Gestellung zur Musterung nicht ausdrücklich entbunden sind, hiermit aufgefordert, an den vorgenannten Tagen sich pünktlich zu gestellen. Die Loosung findet am Dinstag den 16. April ds. Is., Vormittags 8 Uhr, Statt und bleibt es den Militärpflichtigen des Geburtsjahres 1875 überlassen, bei derselben persönlich zu erscheinen. Alle Militärpflichtigen, sowie Personen, welche die Zurückstellung der Ersteren oder andere Begünstigungen rücksichtlich deren Militärverhältnisse beantragen wollen, sind verpflichtet, die zur Begründung derartiger Begünstigungen bestehenden Verhältnisse vor oder spätestens in dem Musterungstermine selbst zur Sprache bringen. Es werden hierbei diejenigen Eltern 2c., welche glauben, mehrere Söhne nicht gleichzeitig entbehren zu können, auf die ihnen zustehende Befugniß zur Reklamirung des noch nicht eingestellten Sohnes aufmerksam gemacht. Die Militärpflichtigen, welche im Termine nicht pänktlich erscheinen, werden nach§ 26 Nr. 7 der Wehrordnung, sofern sie nicht eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu den drei Tagen bestraft. Außerdem können ihnen die Vortheile der Loosung(§ 66) entzogen werden. „Wer sich der Gestellung böswillig entzieht, wird als unsicherer Dienstpflichtiger(§ 66.3) behandelt. Er kann außerterminlich gemustert und sofort zum Dienst eingestellt werden.§ 62,5 der Wehrordnung. Bonn, den 21. März 1895. Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Stadtkreises Bonn. I..: Dr. Schröder, Beigeordneter. zu Mk..50, 10.00, 10.50 liefert 9 Pfund achnahme Martin Bilger, Ulm=Donau. nach Jahreszeit I Kacagut -ung der Winnatbfrschiign d Ei Pension von iamn an aeae 0 0 n Marie Becker, 22 Arndtstraße 22. * Zimmer mit und ohne Pension zu allen Preisen. 0 0 0 0 0 IU Garten und Veranda I beim Hause. ISSTERTSE TSE S 88 88 82 Für längeren Aufenthalt sehr geeignet. und Pehalter das Hrur! Die unstreitig billigste und beste Bezugsquen. für Toilette=Artikel, Seifen= Parfümerien, Kerzen, sowie alle Sorten von Schwämmen, u. Wagenleder, Aufnehmer in nur prima Qualität ist die Firma Milnia-Honze, Münsterplatz Nr. 178. Tur F7 Murn 1 Bettstelle, Tschläfige, 1 Sprungmatratze, Stheilige Matratze, Keilkissen, 2 Kissen, 1 Steppdecke. J. Hoffbauer, Beuel, Wilhelmstraße 11. 0 Alabaster=Creme M..10 und Creme=Seise 50 Pfg., amtlich attestirtes bestes Mittel gegen Sommersprossen, Leberflecken, Mitesser 2c. Vorbeugungsmittel gegen Hautröthe. 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