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Nur durch die Landstraße nach Köln resp. das Kölnthor getrennt, fand diese Umwallung ihre Fortsetzung in einem weitläufigen Erdwerke, unterbrochen von Einschnitten zur Placirung von Geschützen. Dieses Erdwerk faßte den ganzen Raum des späteren Exercierplatzes, auf welchem jetzt die klinischen Anstalten errichtet sind, ein. Auf diesem Platze stand ein einstöckiges Arsenalgebäude, worin einige Geschütze aufbewahrt wurden. Zwei Reihen Bäume zogen sich vom Kölnthor zum Rheine hin, unter denen Seilspinner gewöhnlich ihr monotones Gewerbe betrieben. Für die Bonner Bürger war dieser Platz ein beliebter Spaziergang, da man von dem Walle, der sich im rechten Winkel längs dem Rheinufer weiter zog, eine herrliche Aussicht auf den Strom und das Siebengebirge genoß. Am frühen Morgen des 8. October 1794, welcher für die kurfürstliche Residenzstadt Bonn ein kritischer Tag erster Ordnung werden sollte, hatte sich wohl die Hälfte der Bevölkerung auf den Wällen eingefunden. Dicht gedrängt sah man auf der weiten Strecke vom Sternthore bis zum Rheine Jung und Alt umherstehen, denn man erwartete heute das Eintreffen der Franzosen. Die Geduld der Menge, bei der man nicht unterscheiden konnte, ob das Gefühl der Furcht größer war als das der Neugierde, wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es ward Mittag und noch hatten sich keine Franzosen gezeigt, obgleich ab und zu Leute eintrafen, die sich bis Hersel vorgewagt hatten und erzählten, sie hätten die Vorposten gesehen und Schüsse gehört, die mit den das rechte Ufer abstreifenden Oesterreichern gewechselt worden. Bei einem großen Theil der Bürgerschaft mag ja das Gefühl der Furcht vorgeherrscht haben, denn ein schlimmer Ruf ging den Heeren der französischen Republik voraus. Doch gab es auch eine kleine Partei, die den Republikanern Sympathien entgegenbrachte und dem Eintreffen derselben mit heimlicher Freude entgegen sah, wofür ihr später herbe Enttäuschungen nicht ausbleiben sollten. Auch in Bonn hatte schon im Jahre 1789 der Ruf der Freiheit, der aus dem Westen herüberklang, ein leises Echo gefunden, namentlich in den Kreisen der Universitäts=Professoren und der studirenden Jugend. An dem Tage, wo die Nachricht vom Sturm der Bastille von Paris in Bonn eingetroffen, erschien der Professor Eulogius Schneider mit einem Gedicht, welches die That begeistert pries, auf dem Katheder und trug dies seinen Hörern vor. Es hies darin: „Kein Federzug, kein:=Das ist unser Wille!Entscheidet mehr des Bürgers Loos! Dort liegt sie im Schutte, die Bastille, Ein freier Mann ist der Franzos! Zerrissen ist des Despotismus Kette, Beglücktes Volk von Deiner Hand! Der Fürstenthron wird Dir zur Freiheitsstätte, Das Königreich zum Vaterland!“ Damals durfte der Lehrer an der Universität noch wagen, seinen Sympathien für die Revolution offen Ausdruck zu geben, da eine ähnliche Stimmung in vielen gebildeten Kreisen und am Hofe herrschte. Hatte doch der Illuminatenorden hier auch schon Wurzeln gefaßt und suchte besonders unter der studirenden Jugend Einfluß zu gewinnen. Aber bald trat in den Ansichten und der Duldung bei den maßgebenden Kreisen ein Umschwung ein. Namentlich zu Anfang des Jahres 1793, nachdem in Paris die Hinrichtung des Königs stattgefunden, war es mit der Toleranz gegen die freiheitlichen Regungen und Bestrebungen vorbei, und auch in Bonn kam es zu Verfolgungen und Verhaftungen einzelner„Patrioten“, wie man in wunderlicher Ideenverwirrung die Anhänger der Republik und die Franzosenfreunde nannte. Im Februar wurden hier ein speculativer Schneider, welcher französische Cocarden auf Vorrath gemacht, und ein Fabrikant, welcher im Verdacht stand, ein„Jacobiner" zu sein, verhaftet und durch ein österreichisches Commando nach Köln geführt. Daß aber trotzdem der Geist der neuen Zeit immer weitere Kreise zog, zeigt ein Vorkommniß, welches sich im Bonner Theater in den letzten Zeiten der kurfürstlichen Herrschaft, im Jahre 1794 abspielte. Eines Abends saß der Kurfürst, umgeben von seinem Hofstaate, in der Loge des Theaters. Es wurde ein Stück von Iffland,„Elise von Volberg“, aufgeführt, und als in einer Scene, wo ein Fürst und der ehemalige Erzieher desselben aneinander gerathen und der Letztere von der Haltlosigkeit der„Vorrechte“ der Fürsten spricht, da bricht ein furchtbarer Beifallssturm los, der sich lange nicht legen wollte. Bleich saß der Kurfürst in seiner Loge da, und man sah, daß es wie ein Blitz aus heiterm Himmel über ihn gekommen war.— Als Zeichen der Unzufriedenheit oder der Abneigung gegen den Landesherrn sind diese Vorgänge indessen nicht aufzufassen, denn die allgemeine politische Stimmung in Bonn, sofern in damaliger Zeit überhaupt von einer politischen Stimmung dort die Rede sein kann, war eine zufriedene, und zu der Person ihres Kurfürsten stand die gesammte Bürgerschaft im besten Verhältnisse. Soweit Sympathien für die Sache der französischen Republikaner öffentlich zur Erscheinung gelangten, waren sie als im Zuge der Zeit liegend zu betrachten. Anders lagen die Sachen im benachbarten Köln, wo ein großer Theil der Bürgerschaft der Ankunft der französischen Republikaner als Befreier von dem Drucke eines, die alte Stadtverfassung mißachtenden, Regiments des städtischen Ratbes. Schon lange war dort die Mißachtung von Seiten des Patriziats gegen die alte städtische Verfassung eine offenkundige Thatsache. Ein paar Dutzend begüterter Familien, damals bereits der„Kölsche Klüngel“ genannt, wußten das ganze Stadtregiment an sich zu reißen und die einflußreichsten und einbringlichsten Stellen unter sich zu vertheilen. Bereits im Jahre 1776 entstanden Unruhen, indem einige Volksführer in den Zünften den Rath und die Bannerheren offen anklagten, daß sie die Einkünfte der Gemeinde zu ihrem eigenen Besten verwendeten, und die herrschenden Familien sich in die Aemter theilten, die gegen die Bestimmung der Verfassung zu lebenslänglichen Sinekuren geworden. Ein Ereigniß in Paris, das alle Zustände mit einem Schlage erschütterte, die Erstürmung der Bastille, gab auch den Verhältnissen in Köln eine andere Gestaltung. Am 20. August 1789 kam es zuerst zu einem Aufstande. Die Deputation der Zünfte brachte harte Anklagen gegen den Rath vor, worin derselbe der Verschwendung und Unterschlagung der öffentlicher Gelder beschuldigt wurde. Die Zünfte wurden gezwungen vier Punkte aufzustellen und dem Rath zur Annahme binnen 24 Stunden vorzulegen. Die alte Verfassung und freie Wahl des Rathes war darin die Hauptsache. Der Rath gestand zuerst die vier Punkte und dann weitere Forderungen zu. Als aber derselbe am 25. November mit einem Kaiserlichen Mandat in die Oeffentlichkeit trat, worin die gegebenen, aber in der Ausführung verzögerten Zugeständnisse zurückgenommen wurden, kam es zu offenem Aufruhr und zu einem Auflaufe gegen die Hauptwache auf dem Heumarkte, wobei die sich meistens mit Strümpfstricken beschäftigenden Funken, die sonst sicherlich nicht durch ihre Tapferkeit berühmt waren, so muthig gegen das Volk vorgingen, daß die Masse, aus Studenten und Zünftlern bestehend, bald zerstreut und der Aufruhr niedergeschlagen ward. Ein Korporal, mit dem in Köln nicht gerade ungewöhnlichen Namen— Schmitz, war der Anführer der so ausnahmsweise siegreichen Funkenschaar. Die ganze Bewegung wurde niedergeschlagen und viele Haussuchungen und Verhaftungen vorgenommen; so auch die der Musikanten, welche das neue französische Lied„Ca ira!“ gespielt. Die bei dem Auflauf betheiligten Studenden wurden von der Kölner Universität relegirt. Diejenigen, welche sich jetzt der Bonner Universität zuwandten, waren es besonders, die die aus Frankreich kommenden freiheitlichen Regungen unter ihren Commilitonen zu verbreiten suchten. Kehren wir nach dieser Abschweifung zu den Bonner Ereignissen des 8. October zurück. Es war 2 Uhr Nachmittags, als unter der auf den Wällen noch immer versammelten Menge eine große Bewegung entstand, denn raschen Laufes sah man Leute, die die Ungeduld, die Franzosen zu sehen, denselben bis auf die Höhe entgegengetrieben hatte, zur Stadt zurückflüchten. Von Weitem hörte man Rufe:„Sie kommen!“ Bald bemerkte man auch Cavallerie=Vorposten, welche rechts und links ausschwärmten und dann in einer Linie gegen die Stadt vorrückten. Einige Plänkler trafen zuerst am Kölnthore ein. Sie ritten in scharfem Trabe längs dem Walle hin und verbreiteten große Angst unter der dort versammelten Volksmenge, die, als sich von der Höhe her eine größere Cavallerie=Abtheilung nahte, zum größten Theil in die Stadt hinein eilte. Die Cavallerie=Abtheilung ritt bis zum Kölnthore und stellte sich in geschlossenen Gliedern zu beiden Seiten der Landstraße auf, während die Plänkler in die Stadt hineinritten, um zu recognosciren, ob sich keine österreichischen Truppen mehr innerhalb der Mauern befänden. Es waren zwei Escadrons Dragoner, zur Sambre= und Maas=Armee gehörend, die den Eingang zur Stadt besetzt hatten. Die Truppe war von gutem Aussehen, bestehend aus Leuten von jedem Lebensalter; junge Burschen von kaum 20 Jahren und ergraute 50jährige Männer wären dabei, aber Alle von kräftiger, stattlicher Figur. Sie trugen grüne Mäntel, blaue Hosen und mit Roßschweifen gezierte Helme. Bewaffnet waren sie mit langen Pallaschen und Musketen, da die Dragoner auch je nach den Verhältnissen im Infanterie=Gefecht verwendet wurden. Das auf dem Walle noch aus Neugierde zurückgebliebene Volk, welches aber scheu zur Seite gewichen, blieb von den Soldaten unbehelligt. Nach kurzer Zeit kehrten die in der Stadt recognoscirenden Vorposten zurück und meldeten, daß sich kein Feind dort vorfinde, worauf sich der ganze Reitertrupp in Bewegung setzte und in die Stadt einzog. Die Straßen waren menschenleer, die Thüren und Fensterläden in den Parterrelokalen geschlossen, in den oberen Stockwerken aber sah man überall Frauen und Männer stehen, welche neugierig die fremden Krieger betrachteten. Die Dragoner ritten über die Kölnstraße zum Markte, wo eine Escadron sich aufstellte, während einige Officiere sich in's Rathhaus begaben, um sich Quartierbillete zu beschaffen. Hier hatten sich Magistrat und Rath der Stadt Bonn versammelt. War es aus Furcht oder wollten sie dem Beispiel der römischen Senatoren bei dem Einfall der Gallier folgen und den Feind auf dem Kapitol erwarten.— Keinesfalls hatten die Bonner Stadtvertreter es gemacht wie die Kölner, welche den Franzosen bis Müngersdorf entgegen gegangen und sich ihrem Schutze empfohlen. Die Stellung der Stadtoberhäupter war eine sehr mißliche, denn Fürst und Regierung waren in banger Furcht, in planloser Weise, vier Tage vor dem Nahen der Truppen durchgegangen, das kölnische Land war ohne Regierungsvertreter, die den occupirenden Truppen als solche entgegentreten konnten. Das Verhalten der Stadtvertretung, welche bei dem Einrücken der Truppen beschloß,„da ihre Gegenwart wegen der immer fortwährenden Geschäfte mancher Art unumgänglich nothwendig sei, sich dergestalt auf dem Rathhause zu versammeln, daß die vier Bürgermeister, der Stadtrentmeister und Rathsverwalter Bertram stets zu Stelle seien" verdient unter diesen Umständen um so mehr Anerkennung. Während die erste Dragoner=Escadron ihre Quartierbillete in Empfang nahm, ritt die zweite weiter zur Poppelsdorfer Allee, um sich dort zu lagern. Nachdem die Pferde an den Bäumen angebunden, schleppten die Soldaten Holz von allen Seiten herbei wo sie es fanden und zündeten Feuer an. Gegen Abend brachen sie wieder auf und zogen auf der Landstraße nach Godesberg weiter. Die in der Stadt zurückgebliebenen Dragoner hatten viele Mühe, mit ihren Quartierbilleten zurecht zu kommen, noch schwerer hielt es für sie aber, Lebensmittel aufzutreiben. Ein größerer Trupp, begleitet von einer Menge Jungen, denen die neue Lage großen Spaß verursachte, begab sich in die Brüdergasse vor einen der Pumpe gegenüber liegenden Metzgerladen; sie schlugen gewaltig an die geschlossenen Fensterladen und verlangten Wurst. Nebenan war eine Brauerei, wo man es unter dem Rufe:„Bier"—„Bier" ebenso machte, denn die Reitersleute hatten, wie dies bei solchen häufig sein soll, auch Durst. Den immer drängender werdenden Forderungen konnten sich die Ladenbesitzer nicht länger entziehen, sie öffneten die Hausthüren und rasch waren die Lokale gefüllt von Soldaten. Diese warfen die Assignaten für das empfangene Bier und die Wurst auf die Tische, und es verursachte keine kleine Schwierigkeiten, gegen die auf größere Beträge lautenden Assignaten Geld heraus zu bekommen. Die Soldaten waren mit Allem zufrieden was ihnen zur Ausgleichung gegeben wurde, wenn es nur klingende Münze war. Aehnliche Vorfälle kamen in allen Theilen der Stadt vor und die Soldaten sangen im Chor dabei: Oa ira, ca ira, ca ira, ’argent vaut mieux, Que des Assignats, welches Lied die escortirende Straßenjugend bald aufgegriffen hatte und Abends bereits auf allen Gassen, das Französische radebrechend, sang. Für den Magistrat der Stadt Bonn war das französische Papiergeld eine Quelle großer Unannehmlichkeiten. Die Franzosen suchten überall ihre bereits in Frankreich selbst fast werthlosen Assignaten anzubringen und die Ladenbesitzer verweigerten die Annahme derselben, wodurch überall Unordnungen jeder Art hervorgerufen wurden. Von allen Seiten wandte man sich auf's Rathhaus, wo aber die Herren rathlos waren, und da keiner der Bürgermeister, sie hießen Pasch, Razoli, Ponson, Ebhard und die Rathsherren: Rospath, Kaufmann, Becker, Ruland, Schleiden und Boosfeld, der französischen Sprache vollständig mächtig, so war die Lage um so schwieriger und Mißverständnisse konnten nicht ausbleiben. Der Befehlshaber der französischen Truppen überreichte dann dem Stadtrath eine Verfügung, die noch vorhanden und die Ueberschrift trägt: „Liberté, Egalité, Fraternité“, dessen Inhalt in dem Befehl bestand, daß, da nunmehr die Stadt Bonn derselben Regierungsform wie die andern von der französischen Armee und Republik occupirten Städte unterworfen sei, die Assignaten, wie es der darauf ausgedrückte Werth ausweise, für Zahlungen aller Art Waaren angenommen werden müßten, welche von den Soldaten oder den bei der Armee angestellten Personen angekauft werden könnten. Diese Verfügung wurde an allen Straßenecken angeheftet und durch Trommelschlag verkündigt und so das werthlose Papiergeld amtlich eingeführt. Am 9. October gegen 11 Uhr Morgens trafen weitere französische Truppen ein, welche im Ansehen gegen die eingerückten Dragoner gewaltig abstachen. Es waren sogenannte Sansculottes, eine wunderliche Truppe von einigen tausend Mann. Sie hatten die vergangene Nacht auf dem Felde campirt und sahen daher sehr unsauber aus. Sie boten, als sie einzogen, ohne ein Musikcorps, ein sonderbares Bild. Ihre Bekleidung war aus Stücken aller Art zusammengesetzt. Die Einen hatten lange Röcke mit Klapptaschen, in allen Formen und Farben an, die Andern Kittel, Wämser und sogar Frauen=Capotmäntel; die Einen kurze, die Andern lange Hosen. Man sah, daß sie angezogen, was ihnen in die Hände gefallen war. Als Kopfbedeckungen waren Dreimaster, Mützen, selbst Zipfelhauben und Tücher vertreten. Einige gingen in Schuhen, Andere in Stiefeln, Manche hatten die Füße mit Lumpen umwickelt oder gingen barfuß. Ebenso sah es mit der Bewaffnung aus. Nicht einmal waren sie gleichmäßig mit Flinten versehen, Säbel aller Art trugen sie um die Hüften, Pistolen und Bajonnete bildeten bei Vielen die einzige Angriffs= und Vertheidigungswaffe. Waffenstücke von allen Truppen, die von der Republik besiegt worden, waren vertreten. Eine solche Armee hatte nun einen großen Theil deutschen Landes erobert und die stolzen so gut gedrillten Truppen der deutschen Fürsten waren, wo sie vorgingen, vor ihnen zurückgewichen. Diese zerlumpten, schlecht bewaffneten und nicht„exercirten“ Sansculottes hatten die bezopften Berufssoldatenheere überall vor sich hergejagt. Es war der Geist, der sie zum Siege führte! Gerade wie später die Bürgerheere der Befreiungskriege, die aus dem Bürger= und Bauernstande hervorgegangene preußische Landwehr, die Soldatenheere des Frauzosenkaisers besiegte und vernichtete. Nach dem Einmarsch stellten sich die Sansculotten auf dem Markte auf, um ihre Billete zum Unterbringen zu empfangen, und da entwickelte sich ein sonderbares Schauspiel. Ob auf Aufforderung des Commandos oder aus Mitleidsgefühl für die„Patrioten“ getrieben, von allen Seiten sah man die Bürger Kleidungsstücke, Stiefel, Schuhe und Strümpfe, Hemden, Röcke und Mäntel auf den Marktplatz bringen, welche von den Befehlshabern dankbar angenomm. rasben. Sie wurden zu Haufen vertheilt und dann die Soldaten angewiesen, sich Passendes auszusuchen, wobei die Unterofficiere Ordnung hielten. Frech wurde sich auf dem freien Platze aus= und angezogen. Bemerkten die Franzosen dabei in den Fenstern der Häuser neugierig zuschauende Frauenzimmer, so warfen sie denselben Kußhände zu und bald ließen sich dann keine mehr sehen. Ein Theil der Truppen wurde in der Stadt, ein Theil in der Umgegend untergebracht, am folgenden Morgen aber rückten sie Alle weiter. Am 10. October marschirte eine ganze Brigade der Sambre= und Maas=Armee, welche bei Hersel in der letzten Nacht gelagert, an deren Spitze der General Marceau, ein. Es waren stattliche Regimenter dabei, von denen auch jedes ein Musikcorps führte. Marceau war einer der ritterlichsten Officiere der Heere der Republik; seine schöne Erscheinung, sein gewinnendes Wesen, der Ruf seiner nichts fürchtenden Tapferkeit und Todesverachtung, Alles war, wo er auftrat, danach angethan, für ihn einzunehmen. Sein Auftreten war, wo er hinkam, einfach, schonend, menschlich, rücksichtslos streng und gerecht, und dabei gab er oft Beweise der Gutmüthigkeit und Menscheufreundlichkeit. Nach seinem Einmarsch in Bonn begab er sich sofort zum Rathhause, wo ihn der Bürgermeister mit seinen Beisitzern ehrfurchtsvoll empfing. Es wurden Anstalten getroffen, die Soldaten in der Stadt und der nächsten Umgebung unterzubringen, was nicht so leicht durchzuführen war. Kein Haus blieb von Einquartierung verschont, bis auf die Speicher nahmen die Soldaten alle Räume in Besitz. Der General Marcean war in dem Trottischen Hause in der Burgstraße, worin jetzt das Speditionsgeschäft von Norrenberg, abgestiegen. Dort wurde auch das Hauptquartier eingerichtet, was vieles Leben auf den sonst so stillen Vierecksplatz brachte. Für den Unterhalt des Generals wurden dem Magistrat bestimmte Anforderungen gestellt. So mußten zum Frühstück 2 Flaschen Madeira nebst dem erforderlichen Weißbrode und für den Tagesgebrauch 12 weitere Flaschen Madeira geliefert werden. Ferner wurde der Magistrat angewiesen, 12 Messer und Gabeln, 24 Löffel, einen Vorlegelöffel und Tranchirmesser, Alles plätirt, für die Tafel des Generals zu beschaffen. Am 11. October fand sich schon früh der Kriegscommissar Cayrol auf dem Rathhause ein, wo die Väter der Stadt versammelt waren. Er ließ Boten an alle Beamte der in einem Umkreise von fünf Stunden liegenden Orte absenden und sie auf den nächsten Tag zum Rathhause bescheiden, um ein Verzeichniß aller vorhandenen Früchte, des Viehes und der Fourage ihrer Bezirke der französsischen KriegsCommission vorzulegen. Es wurden gleichzeitig die vielen Unordnungen besprochen, welche sich die Soldaten hatten zu Schulden kommen lassen. Da sie hauptsächlich in den Wirthshäusern vorgekommen waren, so wurde von Cayrol angeordnet, daß von den Wirthen nach dem Zapfenstreich keinem Soldaten mehr Getränke verabreicht werden solle. Die Bürger wurden sofort unter Trommel= schlag hiervon in Kenntniß gesetzt, wobei man sie zugleich aufforderte, widerstrebende Soldaten bei der Wache anzuzeigen. Diese Maßregel wirkte umsomehr, als die Patrouillen verstärkt wurden. Die Letzteren nahmen gleich an demselben Abend mehrfach Verhaftungen von Soldaten vor. Zur Einrichtung des Kriegscommissariats verlangte Cayrol die sofortige Lieferung aller Arten von Schreibbedürfnissen, deren Beschaffung der Magistrat übernahm. Schwierig wurde die Unterbringung der vielen Kranken und Verwundeten, welche theils mit den Truppen angekommen waren, theils stündlich noch eintrafen. Da sämmtliche Kasernen und Krankenhäuser mit Einquartierung schon belegt waren, so wußte man keinen anderen Ausweg, als das Universitätsgebäude in der Bonngasse, in welchem seit der Flucht des Kurfürsten keine Vorlesungen abgehalten wurden, zu einem Lazareth zu verwenden, und Cayrol ordnete an, daß dieses Gebäude dazu eingerichtet werde. Um das nöthige Bettzeug und Leinen zu beschaffen, wurde ein Verzeichniß derjenigen Einwohner aufgestellt, welche vor dem Einmarsch der Franzosen geflüchtet. Zu diesen Familien gehörten u. A. von Baumann, von Lechenich, von Belderbusch, von Forstmeister, von Weichs, die Hofräthe Biegeleben und Martin Neesen, der Registrator Nettekoven, der Hofiude Baruch Simon 2c. Es wurden Leute abgesandt, alles in deren Wohnungen zurückgelassene Leinen und Bettzeug abzuholen. Wo die Geflüchteten Niemand zum Hüten der Wohnungen und die Schlüssel zurückgelassen, wurden die Thüren einfach durch herbeigeholte Schlosser geöffnet. Große Mengen Weißzeug und Betten fanden sich vor, so daß den Bedürfnissen vollkommen Genüge ward. Alle verwendbaren Gegenstände wurden unter Heranziehung von Soldaten in den Nesselroder Hof gebracht, wo der französische Kriegscommissions=Ordonnateur wohnte, und diesem wurde Alles durch zwei Delegirte des Stadtrathes überliefert. Marceau schritt auch alsbald zur Regelung der Amtsgeschäfte der Verwaltung der Stadt Bonn. Er setzte fest, daß der Magistrat täglich von—10 Uhr Morgens und von—4 Uhr Nachmittags sich zu einer ordentlichen Sitzung versammeln solle, um eilige Angelegenheiten ohne Aufschub erledigen zu können. Ueber die Vertheilung der Amtsgeschäfte wurden ebenfalls genaue Bestimmungen getroffen. Es wurden Commissionen eingesetzt für das Einquartierungswesen, das Rechnungswesen, für die Besorgung von Fuhren und Boten, für die Beaufsichtigung der Quartiere, für die Lazareth=Angelegenheiten, die Aufsicht über die Backöfen und das zu backende Brod 2c. Die Mitglieder dieser Commissionen wurden aus den Bürgermeistern und den Stadträthen und als amtlicher Dolmetsch der Sprachlehrer Triboles bestimmt. So hatten sich die Franzosen in Bonn schnell häuslich niedergelassen und für die Bürgerschaft begann eine harte, böse Zeit. Wenn man bedenkt, daß in der kleinen Stadt von nicht 10,000 Einwohnern eine Truppenzahl von 6 bis 7000 Mann untergebracht wurde, so ist es wohl erklärlich, daß die Preise aller Lebensmittel schnell stiegen und diese kaum zu beschaffen waren. Es trat ein wirklicher Nothstand ein, so daß, als endlich französische Proviant=Colonnen eintrafen und einen großen Vorrath Brod mitbrachten, die Bürgerschaft froh war, daß der General gestattete, einen Theil des Brodes an die Bevölkerung zu überlassen. Die ehemalige Jesuitenkirche in der Bonngasse wurde als Proviant=Magazin eingerichtet und der Kriegs=Commissau Caprol gab bekannt, daß er 2400 Pfund Brod an die Bürger gegen v. October 1894. General-Anzeiger für Vonn und Nr. 1710 Seite 5 mäßigen Preis ablassen könne. Große Freude verursachte die Verkündigung dieser Maßregel. Um 9 Uhr Morgens sollte die Vertheilung stattfinden; zwei Stunden vorher war jedoch der Platz vor der Kirche schon von einer großen Menschenmenge umlagert, welche sehnsüchtig der Eröffnung des Brodverkaufs harrten. Leute jeden Standes waren da vertreten, angesehene Personen mit ihren Dienstboten standen dort unter ärmlich gekleideten Männern und Frauen, welche die Noth dorthin getrieben. Da man wußte, daß der Vorrath nicht übergroß, so gab es ein tumultarisches Andrängen und mit Gewalt wurden lärmende Auftritte niedergehalten. Nur die Mittheilung, daß der Verkauf von Zeit zu Zeit fortgesetzt werden solle, konnte Diejenigen beruhigen, welche leer ausgehen mußten. Und die Hoffnung auf die Fortsetzung dieser Vertheilungen wurden auch verwirklicht; bald traf die zweite Sendung von Broden ein, wodurch der Nothstand in etwa gelindert wurde. Aber noch viele Drangsale hatte die Stadt im Laufe der Franzosenzeit durchzumachen. [1036] Eine Fahrt von Oilla Lueschigk in die Stadt. Motto: Willst Du mit der Pferdebahn fahren, Finden Platz in einem Wagen: Lerne Turnen bei Vater Jahn, Schzursen gleich Abs, dem starken Mann. beige nicht die Sechszig, Sei von Figur nicht settig. Wiege nie zweihundert Pfund, Sonst verkünd' ich Dir in dieser Stund': Für Dich, mein lieber Schatz, Ist im Pferdsbahnwagen kein Platz. Diesen Morgen, Freitag den 5. October, 8½ Uhr, strömte der Regen wie Bindfaden vom Himmel herunter. Ich Unglücksrabe, eine von den Fettigen, Sechszigerin, alt und steif, muß sehen, wie sich im Handumdrehen der Wagen mit Insassen der Dampfbahn füllt; überfüllt wollte sagen. Das Oberhaupt von et Ganze schreitet eifrig die Wagen entlang. Hier im zweiten Wagen ist noch Platz, steigen Sie ein, auch dieser Wagen fährt nach Bonn. Ist noch Platz? Von Sitzen war keine Rede, vorne, hinten, Alles stand voll. Ich wollte zum Wilhelmsplatze fahren. Vertrauend auf das Wort des Oberhauptes war ich abgefahren. Wir fuhren gepickelt, doch ruhig weiter, Es kam bald Anders, und das war heiter. Vor dem Coblenzerthor(der Regen goß nun in Strömen) hieß es plötzlich: Alle umsteigen. Die jungen Leute, Turner, Boxer erkämpften sich im ersten Wagen häugend und drängend einen Stehplatz. Uns Zuletztkommenden winkte der Conducteur gnädig ab Ueberfüllt, marschiren's gefällig zu Fuß hinterdrein. Da standen wir, im wahren Sinn begossene Pudels. Ein Herr wollte zur Klinik fahren, er hatte einen kranken Fuß. Der Arme humpelte in Gottes Namen weiter. Ist das human gehandelt? In einem solchen Wetter wirft man keinen Hund auf die Straße. Und nun alte Frauen, kranke Leute! Konnte der zweite Wagen nicht bei solchem Wetter weiter fahren? Mußte er nicht? Eine Sechszigjährige. 1037] Dollendorf(Rhein), 6. October. An den„Großstadtlüsternen“ X. I. in Obercassel. Ohne auch hier unsere Künste in der Blechschlägerei und Luftgymnastik erproben zu wollen, halten wir— und mit uns ein jeder Unbefangene— die von anderer Seite in Nr. 1029 des Sprechsaals zum Ausdruck gebrachten Gründe für Verlegung des Bürgermeisteramtes für geradezu unantastbar!— Im Uebrigen glauben wir aber auch, daß der Gesammt=Wunsch der Bürgermeisterei=Eingesessenen nicht besser, als eben durch den Beschluß des Bürgermeistereirathes, wo sich zehn von den abgegebenen zwölf Stimmen auf Dollendorf vereinigten, hätte dokumentirt werden können! Die„ruhigen“ Weinbauern. Von Nah und Fern. * Vallendar, 5. Oct. Echte Bruderliebe konnte man gestern hier beobachten. Zwei Jungen in dem Alter von 3 und 8 Jahren spielten gestern Nachmittag auf der Landungsbrücke der hiesigen LokalDampfschiffe. Der Kleine von 3 Jahren fiel plötzlich in den Rhein, sein Bruder von 8 Jahren, welcher gewiß noch keine Ahnung vom Schwimmen hatte, sprang sofort dem kleinen Bruder nach. Schiffer von Niederlahnstein, welcher sogleich zur Stelle war, rettete die beiden Kleinen, welche schon dem Ertrinken nahe waren. * Frankfurt a.., 4. Oct. Gegen unlauteren Wettbewerb. Vor Auctionslokalen, deren Geschäftsgebahren dem Ver ein der Detailisten unredlich erscheint, sollen fortan Zettel mit folgender Warnung vertheilt werden:„Vorsicht beim Besuche von Auctionen! Achtung auf die mitbietenden Strohmänner, welche die Preise in die Höhe treiben, die ersteigerten Gegenstände zum Schein bezahlen und solche nach der Auction wieder zurückgeben. Der Vorstand des Vereins der Detailisten zu Frankfurt a..“ * Düsseldorf, 2. Oct. Auf Anordnung des Herrn Beigeordneten Feistel werden die Feuerwehrleute jetzt auch in der Deichvertheidigung ausgebildet, um bei etwa eintretendem Hochwasser hülfreiche Hand leisten zu können. Vor einigen Tagen hat bereits eine derartige Uebung stattgefunden, und werden dieselben fortgesetzt werden. * Anrath, 5. Oct. In Sachen des hier verübten Doppelmordes hat gestern zu Vennhaide bei Neersen bei einem Arbeiter, welcher längere Zeit am Hafen gearbeitet hat, eine Haussuchung stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit wurden Kleidungsstücke miteenomgen, welche für den Arbeiter sehr belastend waren. Auf Grund „ster Belastungsmaterials erfolgte gestern Abend gegen 11.30 die Verhaftung desselben. Er wurde noch in der Nacht nach Crefeld abgeführt. Auf einen Verwandten des Verhafteten, welcher vorige Woche mit diesem hierhin gekommen war, aber seit Samstag wieder abgereist ist, wird gefahndet. * Rees, 4. Oct. Der Plan einer Kleinbahn ReesEmpel wird zweifelsohne nunmehr endlich zur Ausführung gelangen. In der Stadtraths=Sitzung vom 20. November v. J. war das betreffende Eisenbahn=Comité beauftragt, die mit der Firma Hapssta dt u. Contag in Berlin schwebenden Verhandlungen zum Tschluß zu bringen. Ueber den vereinbarten Entwurf des Vertrages wurde in der heute Nachmittag gethätigten StadtverordnetenVersammlung weitere Verhandlung gepflogen: schließlich wurde der Vertrag mit der genannten Firma fast einstimmig genehmigt. * Bochum, 5. Oct. Hier, in Dortmund und anderen Städten des Industriebezirks wird in jüngster Zeit sehr viel frisches australisches Ochsenfleisch in gefrorenem Zustande eingeführt und massenhaft verkauft. * Herne, 2. Oct. Ein sonderbares Vergnü kürzlich Abends ein hiesiger junger Bergmann. auf irgend eine Art die Langeweile vertreiben und einen Schluck Petroleum in den Mund, zündete hölzchen an und blies sodann die Flüssigkeit gegen dasselbe. Der Spaß sollte dem Burschen theuer zu stehen kommen. Das Oel entzündete sich nämlich und im Nu stand der ganze Kopf des Burschen in hellen Flammen. Auf den furchtbaren Angstschrei des Letzteren eilte dessen ältere Schwester herbei, die schnell durch Aufwerfen von Kleidungsstücken auf den Kopf ihres Bruders die Flamme erstickte. Immerhin hat der„Spaßvogel“ so schwere Verletzungen im Munde, im Gesicht und am Kopfe erhalten, daß er schwer krank darniederliegt. * Halver, 4. Oct. In Angelegenheit der verkrachten Volksbank wird gemeldet, daß in der gestern abgehaltenen Versammlung der Actionäre beschlossen worden ist, die eingeforderte zweite Hälfte (500 Mark) der Actien zwar vorläufig nachzubezahlen, jedoch unter dem Vorbehalt, daß, wenn später die Angelegenheit zu Gunsten der Actionäre entschieden werden sollte, diesen das Geld zurückerstattet wird. Eine größere Anzahl Actionäre nämlich hält sich nicht zu der verlangten Nachzahlung verpflichtet, sondern ist der Meinung, daß das Gründungs=Comité der Bank für den Fehlbetrag zu haften habe, und hat einen dahinzielenden Proceß bereits eingeleitet. Auf den Ausgang dieses neuen Streitpunktes, welchen der Concurs der Volksbank zur Folge hat, ist man sehr gespannt. * Cronberg, 4. Oct. Wie es heißt, wird der Kaiser am 14. October zum zweiten Male in diesem Jahre auf Schloß richshof erwartet. Der Kaiser wird am 15. d. M. bei seiner Mutter verweilen, am 16. dem großherzoglichen Hofe in Darmstadt einen Besuch abstatten und dann den Eröffsnungsfeierlichkeiten in Wiesbaden beiwohnen. * Leipzig, 1. Oct. Kurze Zeit, nachdem in einer SchwurgerichtsVerhandlung die Geschworenen sich in das Berathungszimmer zurückgezogen hatten, kehrte einer der Geschworenen in den Sitzungssaal zurück und ersuchte den Vorsitzenden um die Aushändigung von Photographien, welche im Laufe der Verhandlung den Geschworenen vorgelegt worden waren. Der Vorsitzende gab diesem Gesuch Statt und der Geschworene kehrte mit den Photographien in das Berathungszimmer zurück. Auf diesen Vorgang stützte der demnächst verurtheilte Angeklagte seine Revision, indem er Verletzung der Bestimmung in der Strafproceß=Ordnung rügte, nach welcher zwischen den im Berathungszimmer versammelten Geschworegen leistete sich Er wollte sich nahm deshalb ein Streichnen und andern Personen keinerlei Berkehr stattfinden darf. Das Reichsgericht hat nach Mittheilung der„Jurist. Wochenschrift" diesen Angriff für begründet erachtet und die Sache zur nochmaligen Verhandlung in die erste Instanz verwiesen, indem es ausführte: Zwar beziehe sich der§ 808 nur auf einen Verkehr, der geeignet ist, die Selbständigkeit der Beschlußfassung der Geschworenen zu gefährden. Eine solche Bedeutung müsse aber dem Vorfalle beiselegt werden, da der aus dem Berathungszimmer zurückgekehrte Geschworene über ein für den Urtheilsspruch erhebliches Beweismittel mit dem Vorsitzenden in Verkehr getreten sei. * Dresden, 2. Oct. Vor einiger Zeit tauchte hier mit Frau und Kind ein eleganter Herr auf, welcher eine Villa bezog und sich Marine=Ingenieur Günther nannte, der commandirt sei, den Bau eines im Auftrage des Kaisers von der Werft Uebigau herzustellenden Salondampfers zu überwachen. Der Fremde wußte durch seine Marine=Gala=Uniform mit elegantem Schleppsäbel einen derartigen Eindruck hervorzurufen, daß er zahllose Schulden machen und unter Andern einen Bekannten auch um 3000 Mark in Baar beschwindeln konnte. Seitdem hat sich herausgestellt, daß es sich um einen durchtriebener Hochstapler handelt, der jetzt mit Weib und Kind verschwunden ist. Er wird steckbrieflich verfolgt. * London, 1 Oct. Ein Torpedoboot, welches die wohlbekannte Firma Yarrow u. Co. auf Bestellung der französischen Regierung erbaut und dessen Rumpf aus Aluminium gefertigt ist, machte am Samstag eine Probefahrt auf der Themse. Die Erwartungen, welche man von dem neuen Metall gehegt, erfüllte sich in jeder Hinsicht. Das Baot entspricht in seinen Dimensionen den Torpedobooten zweiter Klasse der britischen Marine, aber während diese eine Maximal=Geschwindigkeit von 17 Knoten erreichen, legte das neue Boot auf der Probefahrt durchschnittlich 20½ Knoten zurück. Das Gewicht desselben ist mehr als zwei Tonnen geringer, als dasjenige der gewöhnlichen aus Stahl gebauten Boote, welche es überdies durch eine weit größere Stabilität übertraf. Der einzige Nachtheil des neuen Bootes oder des dabei verwendeten neuen Materials liegt in seiner größeren Kostspieligkeit. Bei dem gegenwärtigen Preise des Aluminiums stellen sich die Kosten des neuen Bootes um etwa 10,000 Mk. höher als die eines stählernen Torpedobootes. * Kopenhagen, 2. Oct. Vor einigen Wochen wurde der Kassirer der Stadt=Verwaltung des Kopenhagener Vorortes Frederiksberg, Herr Hasselbach, verhaftet, unter der Anklage, mehr als 100,000 Kronen der communalen Kasse unterschlagen und das Geld vergeudet zu haben. Schon vor merhreren Jahren hatte Hasselbach eine große Summe aus der Kasse gestohlen, und der Betrug wurde damals entdeckt, als er aber mit Beistand seiner wohlhabenden Familie das Geld zurückgab, ließ man ihn auf seiner Stelle. Jetzt hat es sich herausgestellt, daß sowohl der Buchhalter als der Secretär und ein Comptoirist an den Unterschlagungen Theil genommen haben, und sie sind Alle verhaftet worden. Der Secretär, der sich bisher eines allgemeinen Ansehens erfreute, hat sich nunmehr im Gefängnisse erhängt. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen und man meint, daß noch mehrere Beamte an den Betrügereien betheiligt seien. * Madrid, 4. Oct. Die Hinrichtung des Anarchisten Salvador, des Haupturhebers der Explosion im Liceo=Theater, erfolgt nächste Woche im Gefängniß zu Barcelona. Das Todesurtheil ist bereits der Königin=Regentin zur Unterzeichnung unterbreitet worden. Für die beim Hinscheiden meiner lieben unvergesslichen Gattin, unserer liebevollen Mutter uns allseitig in so reichem Maasse bewiesene herzliche Theilnahme sprechen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank aus. P. K. Mmolten und Kinder. Bonn, den 6. October 1894. Unser liebes Töchterchen Ernestine wurde uns heute plötzlich durch den Tod entrissen. Dies allen Freunden und Bekannten statt jeder besonderen Anzeige. Mehlem, den 5. October 1894. Dr. Sklarek und Frau. Durch einen vor dem Königlichen Notar Justizrath Goecke in Köln am 25. September 1894 zwischen: Walther Blancke, Kaufmann in Köln wohnend, im Begriffe stehend nach Godesberg überzusiedeln, und Josepha Schmitz, ohne Geschäft zu Köln= Lindenthal wohnhaft, abgeschlossenen Ehevertrag, haben die Contrahenten vereinbart: Artikel 1. Unter den künftigen Ehegatten soll Gütersonderung bestehen, das heißt dasjenige Rechtsverhältniß, welches im Artikel 1586 und den folgenden des Bürgerlichen Gesetzbuches abgehandelt ist. Bonn, den 5. October 1894. Neu, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Ein junges Murchta sucht Stelle in einem Colonialwaarengeschäfte, um sich noch weiter auszubilden. Gefl. Offerten unter C. M. 1321. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten. Ein junges Mädchen aus bess. Familie sucht Stelle als Volontärin in einem Geschäfte, gleichviel welcher Branche. Selbige ist freundlich und besitzt guten Charakter. Offerten unter K. K. postlagernd Oberdollendorf. 1 Tüchtiges, braves gesucht, Meckenheimerstr. 4, 1. Et. Tehr mäbihen (kathol.) für ein hiesiges Kurz=, Weiß= u. Wollwaarengeschäft per sofort gesucht. Off. u. B. 3555. an die Expedition. Ein Wräbchen vom Lande, das alle Haushaltungsarbeiten und etwas vom Colonialw.=Geschäft versteht, sucht per 1. Nov. Stelle. Näheres Breitestraße 68. Intelligente Hausfrauen rühmen an Kemmerich's Fleisch Extract die Ausgiebigkeit desselben und den feinen Geschmack und geben ihm deßhalb den Vorzug vor allen anderen ähnlichen Präparaten. 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Palm zu Alfter eingetragenen Grundstücke Flur 19 Nr. 152,„Im Oberdorf“, Knippgasse, mit Wohnhaus Nr. 97 und Stall, Nr. 151, daselbst, Hausgarten, Flur 10 Nr. 127,„Kutschberg“, Acker, Flur 19 Nr. 3,„Auf dem Olsdorfer Felde“, Acker, Flur 37 Nr. 17,„In der Görreshecke“, Holzung, Nr. 102,„Im faulen Peter“, Holzung, der Katastergemeinde Alfter, am 14. November 1834, Nachmitt. 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht in dem Lokale des Wirthes Johann Weber„Zur Kaiserhalle“ in Alfter versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 18,18 Mk. Reinertrag und einer Fläche von 72 Ar 53 qm zur Grundsteuer, mit 75 Mk. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchartikels, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei II eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. November 1894, Vormittags 9 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Bonn, den 5. October 1894. Königliches Amtsgericht Abth. II. Großer Freitag den 12. und nöthigenfalls am Samstag den 13. October 1894, Vormittags 9 Uhr anfangend, werde ich im Auctionslokale„Im Römer“, Remigiusstraße hier, eine große Partie Schuhwaaren, als Herren=, Damen= und Kinderknopf= und Zugstiefel, Halbschuhe, Pantoffel, Winter= und Arbeitsschuhe 2c., öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigern. A. Schafgans, Auctionator, Remigiusstraße 1, 1. Etage. Ferner kommen zum Verkauf: 1 Velociped, 1 Sopha, 2 Stühle, 1 Tisch, 1 Ofen mit Rohr, 1 Schraubstock, 1 Kinderstuhl, 1 Kinderwagen, sowie eine Partie Wollwaaren und Handschuhe 2c. 2c. Eröffnete meine neu erbaute Cneantrirst schöne neue von 18 Mk. Jos. Augustin, Maxstr. 17. Ein Sprungheerd mit kupfernem Kessel zu verkaufen. 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Der Tages= und Abend=Unterricht im Zeichnen, in der Decorations=, Holz= und Marmormalerei beginnt für das Winterhalbjahr am 15. October. Nähere Auskunft ertheilen und nehmen Anmeldung entgegen: Franz Roth, Paulstraße 17. Carl Strüwe, Engelthalerstraße 4. des Preuß. Beamtenvereins. Montag den 8. October, Abends 8½ Uhr, Gesellige Zusammenkunft im„Rheingold“. Tagesordnung: Geschäftliche Mittheilungen, insbesondere Bericht über die Versammlung des Verbandes Deutscher Beamtenvereine zu Altona am 9. Juni 1894. Der Vorstand. Gam Aur für stent, Burgstraße 12. Feier der Remigius-Kirmeß Heute Sonntag und morgen Montag, von 11 Uhr an: 10 Matinee. Von 6 Uhr an: Humoristisches Concert. Es ladet höflichst ein W. Aschenbroich. Reunglas onrmeß. Aestaurant Fraltscheirt. Gute Küche. Fust. Alteburger Bier. Kemigius=Airmesz. Peter Wolter, Rheingasse 38. Samstag Abend Wurstessen eigener Schlachtung. Hasenbraten, Rehbraten, junge Hahnen 2c. 2c. Guter Rheinwein per Flasche 80 Pfennig, Schoppen 40 Pfennig. 7 Montag Morgen gemüthlicher Frühschoppen. Remiguus-Kirmess. Kölner Hof. Sonntag den 7. October 1894, Grotten-Saal: OONUERT. Drei Kaiser-Saal: Tanz-Vergnügen. Sonntag den 7. October 1894: Großes „ veranstaltet vom musikalisch=humoristischen Club Bonn. Klein=Alrutz in Abtigen. Bei dieser Gelegenheit findet in meinem Lokale Sonntag den 7. October, von Nachmittags 4 Uhr an: Großes Tanzvergnügen Statt, wozu ergebenst einladen Johann Hoffmann * und der.=.=V. Freundschaftsbund. NEIST Nach den Ergebnissen unserer bisherigen Thätigkeit und um den vielfachen Wünschen des Publikums nachzukommen, haben wir beschlossen, vom 23. August 1894 ab die Gasglühlicht-Apparate zu Md K. 40 pro Stück abzugeben.(Bisberig. Preis Mt. 15.) Bei dieser Gelegenheit machen wir darauf aufmerksam, dass in letzter Zeit Gasglühlicht-Apparate anderen Ursprungs abgegeben werden, welche wir als Nachahmungen unserer Patente ansehen und gerichtlich verfolgen. Diese fremden Brenner stehen den unserigen an Güte, Haltbarkeit und Leuchtkraft bedeutend nach und warnen wir das Publikum vor dem Ankauf von Nachahmungen, da weder wir noch unsere sämmtlichen Vertreter, Filialen u. s. w. zu solchen Gasglühlicht-Apparaten Glühkörper nachliefern. Echte Gasglühlicht-Brenner tragen den Stempel: Gasglühlicht Patent Dr. Auer von Welsbach und nur die echten Auer'schen Gasglühlicht-Apparate bieten nachstehende Gasglüblich“ erspart die Hülfte der Gasglulhtent-Gasrechnung, verglichen mit Gas-Rundbrennern oder Schnittbronnern(offene Flammen). Paerlühlicht ist bedeutend heller als Gasgialnfent gewöhnl. Gaslicht oder electr. Glühlicht; man kommt also mit weniger Flammen aus als bisher. Gasglünlicht Rüume als andere Gasflammen. broducirt fast gar keine Würme. Vorzüge! Gasglühlicht Gasrundbrenner. besitzt einen viermal grösseren Glanz als ein Gasglühlicht vertheiltdas Lichtgleichflammen. mässiger als andere GasGasnlühlich“ blakt und rust nie, die Gaoglahhent-Decken werden nicht schwarz, die Decorationen leiden nicht, die Luft bleibt rein und normal. Gasulühlicht lüsst sich ohne VerändeGdeglühlient-rung an Gaskronen, Armen etc. sofort anbringen. Diume als-dore Gasglüblicht Kosten-Anschläge und specielle Auskünfte erfolgen auf Wunsch sofort. Für ausgeführte Gasglühlicht-Anlagen übernehmen wir regelmässiges Nachsehen im Abonnement. Deutsche Gasgialment-Acten-Geschschaft. Vertreter: W. van Dorp, Münsterplatz 20, und Th. Jansen, Sternstr. 56. kann sich an der Ausnutzung von rentablen Bauterrains im Mittelpunkt der Stadt bei gutem Gewinn und absoluter Sicherheit betheiligen. Offerten sub K. P. 219. an die Exped. des Gen.=Anz. 1900 gegen gute Sicherheit und hohe Zinsen vom pünktlichen Zinszahler auf zwei Jahre gesucht. 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Akt findet eine längere Pause Statt. Reinhard Tenhaeff. Caroline Lanius. Alexander Lipowitz. Judith Schwarzenberg. ##dele Doré. Rudolf Leyrer. Otto Beck. Hugo Rogall. Anna Herr. Lina Ziegler. Alfred Biehler. (Max Hecken. Hans Portz. Dr. Oscar Kaiser. Carl Anders. Willy Benthien. Alma Strauß. Musikanten. Preise der Plätze: Erster Rang u. Parquet M..50, Fremdenloge M..00, II. Rang M..25, Nummerirtes Parterie M..50, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 8½ Uhr. Staut Gesang-Verein Bonn. Die fünf Concerte des Städt. Gesang-Vereins unter Leitung des städt. Musikdirectors Herrn Professor Dr. Leonh. Wolff finden in der Beethovenhalle Statt am 8. und 22. November, 13. December 1894; 17. Januar, 21. Februar 1895. Es werden u. A. zur Aufführung gelangen: Haendel: Judas Maccabäus. Schumann: Paradies und Peri. Chorwerke von Bach, Beethoven,’Albert. Sinfonien von Gade(Nr. 3, Amoll); Brahms(Nr. 1, Cmoll); Dvorak(Aus der neuen Welt, Nr. 5, Emoll). Folgende Künstler haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt: Herr Prof. Jos. Joachim, Herr Pablo de Sarasate, Frau’Albert-Carenno, Herr Eugen’Albert. Solisten in Judas Maccabäus: Frl. Joh. Nathan, Frau Craemer-Schleger, Herr Karl Dierich, Herr Karl Mayer (Schwerin). Solisten in Paradies und Peri: Frl. Ottermann, Frl. Dorothea Schmidt, Frl. Zindars, Herr von zur Mühlen, Herr Brune. Die Subscriptionsliste zum Abonnement auf diese fünf Concerte circulirt; auch liegt eine solche in der Musikalienhandlung W. Sulzbach(Münsterplatz) auf. Der Abonnementspreis beträgt 18 Mk.(Saalplatz). Einzelbillets: Saal 5 Mk.; Mittelgallerie Mk..50; Seitengallerie— die beiden ersten Reihen jeder Seite nummerirt von Nr. 1 bis Nr. 96— 2 Mk.; Seitengallerie unnummerirt Mk..50. Die Plätze der Subscribenten(nur Saalplätze) werden verloost; es können bis zu 20 Plätzen zusammengelegt werden. Die Verloosung findet Sonntag den 28. Oetober, Morgens 10 Uhr, auf dem Rathhause Statt. Spätere Anmeldungen für Abonnements werden nur der Reihenfolge nach berücksichtigt. Der Vorstand des Städt. Gesang-Vereins, Bönner Männer Gesang Verein unter dem Protestorate Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preussen. Dirigent: Herr Gymnasial-Gesanglehrer Ottomar Neubner. Montag den 8. October 1894, Abends 6 Uhr: Grosses Concert internationaler Volkslieder in der Beethovenhalle unter gefälliger Mitwirkung von Fräulein Marie Velten, Gesanglehrerin von hier sowie des Herrn Fr. Aranyi, Concertmeister und Lehrer am Conservatorium in Köln. Einleitung: „Des Liedes Heimath“ für Männerchor und Bariton-Solo, mit Klavierbegleitung von Johannes Pache. Volks-Lieder: arrangirt von Der Bardensohn Hugo Jüngst. Lord Gregory(Madrigal) Ottomar Neubnen, An die Morgenröthe Ottomar Neubner. Liedervorträge(Frl. Marie Velten). Amor und Venus Hugo Jüngst. Marlbrouck Ottomar Neubner, An der Memel ander’m Rand. Kamprath. Violin-Solo(Herr Fr. Aranyi). Der Contrabandiste Ottomar Neubner. Der Geächtete Ottomar Neubner. Dumka Jean Gall. Irisch: Schottisch: Bretagnisch: Altenglisch: Französich: Litthauisch: Spanisch: Griechisch Polnisch: Russisch: Einsam Ottomar Neubner. Kärthnerisch: Mei Freud Thomas Koschat. Böhmisch: Des Mädchens Klage Ottomar Neubner. Violin-Solo(Herr Fr. Aranyi). „ Es scheinen die Sterne so hell Ottomar Neubner. Lombardisch: Schwalbe als Liebesbote Carl Attenhofer. Niederdeutsch: Dä Mann, dä sich wat maten kunn Robert Schwalm. Liedervorträge(Frl. Marie Velten). Schwäbisch: Jetz gang i durch's Wiesenthal Ottomar Neubnen. Mitteldeutsch: Wenn ich ein Vöglein wär'. Ottomar Neubner. Schwedisch:(Bröllops) Hochzeits-Marsch Aug. Söderman. Preise der Plätze: Nummerirter Saal Mk..—; Saal nicht nummerirt Mk..50; Mittelgallerie num. Mk..50; Gallerie nicht num. Mk.—.75. 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Gesterar=Wntgerr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt und Amgegend. Sechster Johrgang. Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist abfolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des Gen=ral= Anzeizers 100 Mfa. bro bes Ceurai= Unzeizers 10 Bfg, siebenspaltige Petitzelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pfa. siebenspaltitge Pertstzelle oder deren Raum. Reklamen 40 Plg. pro Textzeille. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für Lmal das 4temal frei aufgenommeg. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pig. pro Zeile und das dtewal frei, wenn vorter daar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Belieben Nr. 80. Eine Uhr umsonst! 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Sie wissen doch, das Engadin ist die Heimath einer großen Anzahl betriebsamer Menschenkinder, die, über ganz Europa verbreitet, als Zuckerbäcker, Liqueur= und Chocolade=Fabrikanten die bitteren Nüsse, welche uns das Leben zu knacken gibt, mit einer Zuckerschicht umkleiden; da dachte ich denn, das bloße Wörtlein„Engadin“ würde genügen, in Ihnen süße Jugenderinnerungen zu wecken und die köstlichen Zeiten wachzurufen, da die Erzeugnisse eines Josty und Stehely dem kleinen===Schützen begehrenswerther erschienen als sämmtliche Reichthümer der großen Erde. Mir erging es wenigstens so; ich stellte mir das Engadin vor als das gepriesene Schlaraffenland, in dem Milch und Honig fließt, die gebratenen Tauben Einem in den Mund flattern und die blank geputzten Schweine herum laufen mit Gabel= und Tranchir=Messer im Rücken, als wollten sie sagen: „Lieber Fremdling, sei doch so gut und schneide Dir'mal schnell ein tüchtiges Stück Leberwurst herunter!“ Die Bäume glaubte ich reichbehangen mit Marzipan, Schinkenbutterbroden und Caviartönnchen, aus den Pumpen und Brunnen floß meiner Ansicht nach der lauterste Rüdesheimer, und das Sternthor der cantonalen Hauptstadt bestand in meiner Einbildung aus Streu=, Sand= und Pfefferkuchen, so daß gegebenenfalls ein einziges System Schulkinder hingereicht hätte, die Burg mit den Mandel=Schießscharten dem Erdboden gleich zu machen. Ein schöner Gedanke— aber es kam anders! Johann, mein Leibkutscher, war ganz verwundert, als ich ihn frug, ob denn noch nicht bald der Reisbrei=Berg komme, durch den man sich doch durchessen müsse, um in's Schlaraffenland der Engadiner zu gelangen; und ebenso erstaunt war ich selber nachher, daß trotz aller Zuckerbäcker und Chocolade=Fabrikanten, die ihren Mitmenschen im Auslande das Dasein versüßt und sich nun in der Heimath zur Ruhe gesetzt haben, hier nichts zu sehen sei von Nußtortendächern und Apfelkuchenfenstern, von Chocolade=Springbrunnen und Berliner Pfannkuchen=Architectur. Aber großartig, lieber Doctor, ist es auch ohne die Conditor=Zuthaten in dem ernsten erhabenen Hochthal des Ober=Engadins, zumal wenn man das Glück hat, so liebe Gesellschafter zu treffen, wie es mir beschieden war. Da ist vor Allem ein alter, weißbärtiger ForstInspector aus Chur, der noch nie im Leben eine Unwahrheit gesagt hat, dann ein früherer Apotheken=Besitzer aus Sigmaringen, der für die neue Apotheke in Bonn das einzig richtige und „geeignetste Haus in der vorgeschriebenen Gegend“ kennt, ferner ein ehemaliger Weinwirth aus Göttingen, der durch den Pump der Studenten ein armer Mann geworden ist und nun nicht weiß, in welchen Kur= und Badeorten er seine Zinsen verzehren soll, weiter ein biederer, urgemüthlicher schlesischer Gutsbesitzer, dessen funkelnde Nase ein riesiges Fragezeichen bildet in dem Nothschrei der klagenden Landwirthschaft, und— Ende gut, Alles gut— ein erliner Theater=Director, der durch seine Witze und Kalauer den Wirthen des Engadins volle Häuser macht. Nehmen Sie zu diesen fünf Prachtexemplaren noch Ihren Mitarbeiter und Rentner Zachäus Mökmann, so haben Sie, lieber Doctor, eine MusterCollection von einem halben Dutzend Lebewesen, wie sie sich der selige Barnum für sein Museum immer vergebens zusammen gewünscht hat. Selbstverständlich gruppirt sich um diese Stützen des Repertoires noch eine Anzahl dii minorum gentium, die,„wie der Sterne Chor um die Sonne sich stellt", den nöthigen Applaus besorgen und hin und wieder'mal mit einem Schlagwort in die Unterhaltung platzen. Vor einigen Abenden saß die ganze Corona, wie üblich, im„Hotel Helvetia“ zusammen, wo es„Bier vom Faß“ und sonstige appetitliche Dinge zu kosten gibt. Die berühmten Wogen der Fröhlichkeit gingen wieder einmal so hoch, wie die Sonntags=Einnahmen der onner Dampfstraßenbahn, und ebenso auf einander gepöckelt, wie deren Fahrgäste an schönen Sommertagen, saßen auch wir in dichtem Knäuel um den lieben Stammtisch. Um einige Augenblicke bei der Bonner Dampftramway zu verweilen, so begreife ich wirklich nicht, lieber Doctor, wie sich im Sprechsaal Ihres„General=Anzeigers“ immer wieder Leute die Hände reichen, die unisono von der peinlichen Ueberfüllung besagter Verkehrseinrichtung ein Liedchen zu singen wissen; ich für meine Person finde das gar nicht so sehr unangenehm, wenn man in der„drangvoll fürchterlichen Enge“ eines von Godesberg heimkehrenden Dampfbahnwagens zwischen zwei allerliebste Nichtchen zu sitzen kommt, die den Augenblick bei der Stirnlocke fassen und nun mit ihren artigen Plappermündchen auf ihren guten Onkel Mökmann, der sich nicht regen, noch rühren kann, einzureden beginnen. Im Uebrigen wüßte ich sogar ein Mittel dafür, daß auch alle anderen Sterblichen so eine Fahrt auf der Dampfstraßenbahn Godesberg=Bonn als eine Vergnügungstour ersten Ranges empfinden sollten, und das besteht darin: die Direction der Straßenbahn postirt auf einer Plattform ungefähr in der Mitte des Zuges eine kleine Musikcapelle, 7 Mann meinetwegen, und händigt an der Station in Godesberg, wo der Hauptzuzug stattfindet, jedem Fahrgast ein gedrucktes Lied ein, dessen Abfassung der Onkel auf Wunsch gerne übernehmen würde, und dessen Melodie mit der des seiner Zeit vielgesungenen„Pferdebahn=Couplets“ identisch sein könnte. Bei dem allgemeinen Andrang auf die Wagen intoniren die 7 Gebrüder mit dem Einsatz ihrer vollen Lungen den„Düppeler Landsturmmarsch", gehen dann allmählich in die schöne Weise über„Druck nit so, druck nit so“ oder„Mädle, ruck, ruck, ruck an meine grüne Seite!“, und erst dann, wenn Jeder ordnungsmäßig auf, unter, über oder neben einer Bank seinen Platz gefunden, stimmen sie die prächtige Melodie des„Pferdebahn=Couplets“ an. Männlein und Weiblein aber setzen nach einem kurzen Vorspiel im Chorus mit der ersten Strophe ein: „Ja, man fährt gemüthlich Auf der Straßenbahn, Alle schmiegen friedlich Sich einander an. Das thut der liebe Sonntag, Doch fragt mich nur nicht, wie— Hoch Havestadt und Contag Und Compagnie!“ An der Villa Schaumburg leiten die Musikanten dann wieder peu à peu in den„Düppeler Landsturmmarsch“ über, unter Hochrufen auf die Berliner Unternehmer besetzt das Publikum die Pferdebahnwagen, in denen dann bis nach Bonn hinein das Lied immer wieder von vorne gesungen werden kann.— Lieber Doctor, meinen Sie nicht auch, daß unter solchen Umständen die Befahrung der Strecke Godesberg=Bonn eine Annehmlichkeit erster Güte werden wird? Es käme ja nur auf einen Versuch an, und da glaube ich denn bestimmt, daß bald die Leute von Nah und Fern herbeiströmen werden, um sich das fröhliche Unicum von Beförderungsmittel anzusehen und mit einzustimmen in das Hohelied von der Urgemüthlichkeit unserer Bonner Dampfstraßenbahn! Doch nun auf schnellen Schwingen zurück in's Ober=Engadin. Ich sagte oben schon, daß unsere Tafelrunde im„Hotel Helvetia“ sich wieder einmal in jener herrlichen Verfassung befand, unter welcher es keinen Barteizwist gibt und es eine Freude zu leben ist. In Abwesenheit des wahrheitsliebenden Forst=Inspectors, der wahrscheinlich wieder mit Büchse und Hunden in den Bergen herumkletterte, hatte der Berliner Theaterdirector das Präsidium übernommen und führte dasselbe mit solcher Schneid' und Schlagfertigkeit durch, daß ich mir dachte, es sei für die armen Schauspieler nicht gerade ein Vergnügen, unter seiner Regie ein neues Stück zu probiren. Eben hatte der„arme“ Weinwirth aus Göttingen den Vorschlag gemacht, man solle während des Winters in St. Moritz zusammenbleiben und, gleich einigen hundert andern Gästen, sich an Eislauf und Schlittenfahrten vergnügen. Da kam er aber schön an.„Natürlich, Sie Egoist", rief ihm der witzige Apotheker hinüber,„das schlagen Sie nur aus dem einfachen Grunde vor, um in angenehmer Gesellschaft die langen Wintermonate auf das Vortheilhafteste um die Ohren schlagen zu können! Als ob unsereins nicht auch andere Verpflichtungen hätte, als hier im tiefen Graubünden die Fahne der Wissenschaft hochzuhalten! O, die Herren Göttinger sind schlau! das ist ihnen schon in den zwanziger Jahren in einer gewissen„Harzreise" nachgewiesen worden, und neuerdings haben die Göttinger Wirthe das wieder selber bewiesen, indem sie in einem Anfall von männlicher Entschlossenheit eine markige Kriegserklärung wider den Studentenpump erlassen haben. O sancta simplicitas! Man denke sich, meine Herren, während der Ferien, zu einer Zeit also, wo die braven Musensöhne daheim unter den Augen sorglicher Eltern für das Examen büffeln und sich also nicht vertheidigen können, treten die Göttinger Wirthe zu einer furchtbaren Vehme zusammen und erklären den Pump für einen der größten Nachtheile ihres ehrsamen Gewerbes. Hier an unserem Freunde, meine Herren, haben Sie ein leuchtendes Beispiel vor Augen, wohin das leichtsinnige Creditiren den Menschen führen kann, an diesem wackeren Weinwirth außer Diensten, der vor lauter Elend nicht mehr weiß, ob er den Winter in St. Moritz, Meran oder Nizza verbringen soll!“ Alles jubelte.„Indeß“, fuhr der lebhafte Sigmaringer fort, „mir ist durchaus nicht bange, daß jene Wirthe auch nur das Geringste mit ihrem volltönenden Aufruf erreichen werden. Passen Sie mal auf, wie sie sich hinter ihre Bierkrahnen und Weinkannen verkriechen, sobald nur die ersten„Füchse“ zum Beginn des neuen Semesters auf den Straßen sichtbar werden, und wie sie betheuern, das Ganze sei nur ein harmloser Ferienscherz gewesen, dem keine weitere Bedeutung beizumessen sei! Selbst Fürst Bismarck, der ja auch in Göttingen sich seine studentischen Sporen verdient, soll in die rosigste Laune gekommen sein, als er von jener famosen Wirthe=Erklärung hörte, und dabei scherzhaft geäußert haben:=Lieber Chrysander, sehen Sie doch einmal gefälligst auf den letzten Seiten meines Göttinger Commersbuches nach, ob da noch irgend welche Pümper offen stehen!.—„Alles durchgestrichen, Durchlauchtl= lautete die Antwort.“ So viel für heute von unserem Stammtisch im Engadin. Zachäus Mökmann. ** Die Ausgleichsversuche in Sachen des Bierboycotts sind um eine Etappe vorgeschritten. Der Magistrats=Assessor Dr. Freund hat die bei der Beilegung thätigen Factoren zu einer Zusammenkunft einberufen. * ** Die Krankheit des Czaren wird in den ärztlichen Kreisen Berlin's lebhaft besprochen. Die überwiegende Meinung der Sachkundigen geht dahin, wegen verschiedener bedenklicher Erscheinungen sei eine Wiederherstellung des Kranken nicht wahrscheinlich. Wenn das erst feststeht— bemerkt hierzu die„Köln. Volksztg.— so dürften die politischen Folgen einer solchen Erkenntniß sich bald an verschiedenen Orten geltend machen. Im fürstlichen Konak zu Sofia, wo man die höchste Eile nach einem„Arrangement“ mit Rußland zu haben scheint, wird die Krankheit des Czaren vielleicht den russophilen Leidenschaften einen Dämpfer aufsetzen. Die Franzosen werden sich sagen müssen, daß Rußland bei der Krankheit seines Monarchen gegenwärtig völlig actionsunfähig ist. Das berühmte„Protokoll“, welches die Franzosen als Surrogat eines Bündniß=Vertrages dem dritten Alexander abgelockt haben, schläft daher vorläufig den Schlaf des Gerechten weiter. Wer weiß, ob Nikolaus VI. nicht ganz anders denkt; vielleicht mag er überhaupt von dem Bündnisse mit Frankreich nichts wissen. Anderseits ist es etwas verfrüht, wenn einige deutsche Blätter den russischen Thronfolger jetzt schon als „Deutschenfreund“ feiern und ebenso seine„Friedensliebe" betonen. Es könnte auch anders kommen! So deutschfeindlich wie der jetzige Czar ist der Thronfolger allerdings ja nicht, kann auch kaum Jemand sein. Die Abneigung Alexander's III. gegen deutsches Wesen grenzt schon an's Märchenhafte, trotzdem ist der Czar ohne alle Widerrede ein Mann des Friedens, der zu allen Zeiten jedem Reiz, einen Krieg zu beginnen, widerstanden hat. Ueber den Thronfolger hören wir aus bester Quelle, daß er eine sehr mäßige Neigung für Staatsgeschäfte zeigt, so daß man annimmt, er werde, wenn er zur Regierung kommt, den von ihm erwählten Vertrauensmännern ziemlich freie Hand lassen. Es fragt sich dann natürlich, wer diese Vertrauensmänner sein werden. * ** Wie reich muß ein Commerzienrath sein? Für einen Fabrikanten in Halle a.., der Jahre lang Mitglied der städtischen Behörde ist, der Handelskammer, dem Landeseisenbahnrath und mehreren Bezirkseisenbahnräthen angehört, war nach der„Frankf. Ztg. von zuständiger Stelle die Verleihung des Commerzienraths= Titels beantragt worden. Dieser Antrag wurde von dem Regierungs= Präsidenten im Hinblick auf die Verdienste, die sich der betreffende Herr um die Entwickelung des Verkehrs, sowie von Handel und Industrie anerkanntermaßen erworben hatte, lebhaft befürwortet. Der Oberpräsident lehnte jedoch die Weitergabe des Antrags mit der Motivirung ab, daß der Betreffende— der nebenbei bemerkt ein fundirtes Vermögen von über einer halben Million Mark besitzt— „nur ein Einkommen von jährlich etwas über 30,000 Mark habe“. Nach einer Verfügung des Handelsministers aus dem Jahre 1890 könne die Verleihung des Titels Commerzienrath aber nur für solche Personen beantragt werden, die im Besitze eines sehr erheblichen Vermögens seien. Aus aller Welt. III Nummerirte Saal-Karten zu 4., nummerirte Mittelgallerie-Karten zu 2M. u. GallerieKarten zu 1 M. sind in der Musikalien-Handlung # Gustav Cohen, 11 Markt, zu haben. ! Anzeigen mit Programm folgen in Kürze. Walornt'scher Männer=Chor. Am Sonntag den 14. curr., Abends 8 Uhr: Liedertafel un Tanz im Drei=Kaiser=Saale(Kölner Hof). Der Vorstand. Freunde können durch Mitglieder eingeführt werden. s Die Kaiserin Eugenie wird nächste Woche von England über Paris nach der Riviera reisen und etwa sieben Monate in ihrer neuen Villa in Cap Martin bei Mentone weilen. * s Die Lebensweise Casimir=Perier's. Man schreibt aus Paris: Casimir=Perier ist Frühaufsteher, wie arbeitsame Leute meistens. Schon um ½7 Uhr Morgens ist er in seinem Arbeitszimmer, um die während der Nacht eingelaufenen Drahtmeldungen und Schriftstücke durchzugehen. Um 8 Uhr ist kleines Frühstück (Kaffee oder Thee u. s..) mit seiner Familie. Von 9 bis 12 Uhr arbeitet der Präsident mit dem General=Secretär Larfarque, dem Kanzlei=Director Romanet u. s. w. an den laufenden Geschäften und Papieren. Der Nachmittag ist, je nach Umständen zwischen Arbeit, Audienzen und Leibesübungen getheilt. Letztere fehlen nie. In Pont=sur=Seine geht der Präsident meist zwei bis drei Stunden jeden Tag in den Waldungen und Feldern seines(2800 Hectaren) großen Gutes umher und ermüdet oft die ihn begleitenden Officiere. Abends nach 10 oder 11 Uhr, wenn alle Gesellschaft sich zurückjezogen, arbeitet oder liest der Präsident oft noch bis 12—1 Uhr Nachts. Aber gleichviel um welche Zeit er sich zur Ruhe begibt, Morgens um ½7 Uhr ist er wieder in seinem Arbeitszimmer. Auch in Paris hält er dieselbe Lebensweise inne, geht trotz allen entgegenstehenden Bedenken, oft Nachmittags durch die Stadt. Sonst bietet ihm der große Garten, ja der Park des Elysée=Palastes ziemlichen Raum zu Marschleistungen. Die täglichen Leibesübungen, zu denen auch Fechten, Jagd und Rudern(in Pont=sur=Seine) gehören, sind ihm Bedürfniß, er hat es nie anders gehalten. Diese haben auch jedenfalls dazu beigetragen, seine Körperkraft zu steigern und seine Gesundheit zu erhalten, die vortrefflich ist. Im Uebrigen ist das ganze Haus des Präsidenten sehr musikalisch. Herr und Frau CasimirPerier haben schon früher oft ausgezeichnete musikalische Abende veranstaltet, schätzen auch Wagner sehr. Jedenfalls werden daher diesen Winter im Elysée mehrere größere Musikfeste stattfinden. * s Ein russischer Officiers=Consum=Verein ist vor einiger Zeit in Petersburg gegründet worden. Dort haben die sämmtlichen Detail=Geschäfte Front gegen diesen Consum=Verein gemacht und dadurch erzielt, daß die großen Fabrikanten es abgelehnt haben, in directe Beziehungen zu dem Consum=Verein zu treten. Die Stieglitz'sche Tuchfabrik hat einen Auftrag von 180,000 Rubel auf Mili tärtuche zu liefern verweigert unter dem Vorwande, daß ein Abkommen mit den Detail=Firmen ihr verböte, Geschäfte mit dem ConsumVerein zu machen. * s Für das politische Stimmrecht der Frauen wird jetzt in Kansas lebhaft agitirt, wie das Bostoner„Woman's Journal“ meldet. Bisher besatzen die Frauen in Kansas nur das Stimmrecht für Communal=Wahlen, Schulaufsichtsräthe und Armenräthe. Die Partei der Populisten(Volkspartei) und die Republikaner stehen für die Forderung der Frauen ein. Ein Theil der Demokraten und die deutsche Liga sind dagegen. * 8 Der langjährige britische Consul in Jutschen, Charles Sinclair, mit welchem ein Vertreter der„Times“ eine Unterredung hatte, entwirft ein wahrhaft trostloses Bild von der chinesischen Armee, die mit Ausnahme der kleinen Schaar Li=Hung=Tschangs aus dem Gesindel der widerwärtigsten Art bestehe, die weder tüchtige Officiere noch Aerzte und Verpflegungswesen besitze und von den besseren Klassen mit unverhohlener Verachtung angesehen werde.„Ueber den Ausgang des Krieges“— so sagte er— „kann kaum mehr Zweifel bestehen: China wird an die Wand gedrückt. Wenn es den Japanern gelingt, Mukden zu erreichen, welches, wie Sie wissen, die Heimstätte der jetzigen Dynastie ist, so wird das Cabinet von Peking um Frieden einkommen müssen.... Japan muß gewinnen, und China befindet sich nicht einmal in der Lage, seinen Gegner durch beständiges Entgegenwerfen von neuen, wenn auch unerfahrenen Truppen ermüden zu können. Vielleicht darf es hoffen, durch Anlegung von Militär= und Marineschulen eines Tages mit Japan abrechnen zu können, sonst werden alle zukünftigen Kriege dieelben Folgen nach sich ziehen wie der setige. Vorläunge Anzeige. Beethoven-Halle. Samstag den 27. Oct., Abends 6½ Uhr: Zu dem am 22. October bei Joh. Schenk stattfindenden II ladet ergebenst ein das Comité. Das Neueste in Lampen- und Kerzenschirmen, Lanpenverhanig Crêpe-Papier z. Selbstaufertigen v. Lampenschirmen Papier- und Schreibwaaren zu äusserst billigen Preisen. Luch& Sterath, ücergarte# Den Eingang einer grossen Auswahl hochmoderner er. freffe zeige hiermit ergebenst an. 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Bonn, 7. October. X Der Rheinwasserstand ist in den letzten Tagen noch um einige Centimeter zurückgegangen. Der hiesige Pegel wies gestern Nachmittag eine Höhe von 1,94 Meter auf. ma Der zweite Dampfkrahnen, welcher bei den WerftErbreiterungs=Arbeiten verwendet werden sollte und dessen Eintreffen hierselbst gestern erwartet wurde, ist ausgeblieben. Wie sich jetzt herausstellt, hat sich der Dampfkrabnen auf der Fahrt von Ruhrort nach hier festgefahren. Es wird nun statt dessen ein anderer Dampfkrahnen freigemacht, um hierselbst verwendet zu werden. * Sternschuuppen werden in der Zeit vom 19. bis 24. d. M. in größerer Menge zu sehen sein. Dieselben gehen aus vom Orion, vom Stier und von den Zwillingen und sind am Besten sichtbar nach Mitternacht. = Die Zimmerarbeiten an dem neu aufgebauten östlichen Universitätsthurme sind nunmehr fertig gestellt. Als Zeichen der Vollendung dieser Arbeiten haben die Zimmerleute gestern Morgen an der äußersten Spitze des Thurmes eine Fahne angebracht, welche lustig im Winde flattert. Die Form des nunmehr im Holzgerüste fertig dastehenden Thurmes ist eine recht gefällige und wird derselbe von allen Passanten bewundert. Nunmehr werden auch die Zimmerarbeiten an dem westlichen Thurme in Angriff genommen. Die Traubenlese. Man schreibt uns aus Linz, 5. Oct.: Unter Berücksichtigung der sehr zweifelhaften Witterung und der sehr stark eingetretenen Fäule beschlossen gestern die berufenen Weingutsbesitzer, sowie die Stadtverordneten in Majorität: die Weinlese in der Bürgermeisterei Linz auf Donnerstag den 11. October d. J. festzusetzen.— Frühburgunder befriedigt in Qualität; er hat bis 88 Procent Zuckergehalt nach Oechsle. Auch die Frühportugiesen haben ihre volle Reife trotz der Ungunst der Witterung erreicht; über den Mostgehalt entscheidet erst die Lese. Ein kleiner Bruchtheil der sechs Wochen in Blüthe gestandenen Spätburgunder hat ebenso seine volle Reife; der größte Theil dagegen ist noch unreif oder halbreif und muß da die„Kölsche Sonne" nachhelfen. Wenn doch nur den Tagen der Lese freundliches Wetter beschieden wäre! A Kartoffelpreis. Man schreibt uns aus Linz: In Andernach ist der Kartoffelpreis von 1,80 auf 2 M. der Centner gestiegen. Dort wie hier fällt die Kartoffel=Ernte, so weit sich bis jetzt übersehen läßt, sehr zufrieden stellend aus. Nur in nassen Lehmböden macht sich die Kartoffelfäule, und auch dort nicht sehr auffällig, bemerkbar. Wenn anderwärts die Ernte so gut und reichlich ausfällt, dann ist an Kartoffelnoth und hohen Preis nicht zu denken. Widerstandsfähig gegen die Fäule hat sich die Sorte magnum bonum völlig erwiesen. 6 Der zweite Tag des Obst= und Kartoffel=Marktes brachte noch einige Aussteller mehr und einen zahlreichen Besuch; leider trat aber am Freitage Regenwetter ein, wodurch der Besuch beeinträchtigt wurde. Die Zahl der Aussteller hat sich im Vergleiche zum vorigen Jahre auffallenderweise vermindert, wogegen die Zahl der angebotenen Gewichtsmengen folgende nennenswerthe Ziffern aufweist: 80,000 Pfund Aepfel, 15,000" Birnen, 200,000„ Kartoffeln. Ueber die Höhe der abgeschlossenen Verkäufe läßt sich Bestimmtes nicht angeben, da die meisten Verkäufe ohne Vermittelung des Comités abgeschlossen wurden, aber es geht aus den Aeußerungen der Verkäufer, welche die Bemühungen des Gartenbau=Vereins dankend anerkannten, zur Genüge hervor, daß die Aussteller vollkommen befriedigt waren. Abgesehen von Obst und Kartoffeln war von Herrn Rob. Held in Beuel Aepfel=, Kirschen=, Johannisbeer= und Stachelbeer=Wein und von Herrn Math. Breuer in Alfter eine Parthie getrocknete Kirschen, Birnen und Zwetschen ausgestellt, Alles von vorzüglichem Geschmack. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Art der Verwerthung des Obstes mehr und mehr Eingang fände, damit sich nicht, wie in diesem Jahre, die Erscheinung wiederholt, daß Johannisbeeren und Stachelbeeren an den Sträuchern bleiben, weil der niedrige Preis das Pflücken der Beeren nicht lohnt, und das Fallobst aus demselben Grunde am Boden verfault. Besonderer Begünstigung erfreute sich das Apfel= und Birnen=Kraut von Herrn Peters in Friesdorf, welches, abgesehen von seiner Schmackhaftigkeit, sich durch die Art, wie es sich dem Auge darbot, empfahl. Dasselbe befand sich in hübschen Eimern aus Blech, außen roth, innen gelb lackirt und fand sehr guten Absatz; ebenso erging es dem Honig von Herrn Baron von der Tann in Friesdorf, welcher in hübschen gerippten Gläsern, mit blank geputzten Deckeln und geschmackvoll gearbeiteten Etiquetten eingeschlossen war. Wie ganz anders erwacht doch die Kauflust, wenn man die Waare in einer hübschen Ausstattung vor sich sieht und wie gerne bezahlt man hierfür einen höheren Preis. Möchten doch unsere Obstzüchter sich diese Lehre zu Herzen nehmen und das Beispiel der Franzosen nachahmen, von welchen wir jährlich Tausende von Kistchen Pfirsiche, Birnen und Aepfeln kaufen: fragen wir nach dem Grunde, warum uns diese Früchte so gut schmecken, so müssen wir gestehen, daß sie es nur dem Umstande verdanken, daß sie in hübschen Kistchen, mit Spitzenpapier ausgeschlagen, schon dem Auge sich empfehlend darbieten. Unser Obst ist ebenso schmackhaft wie das französische, was ja am sichersten daraus hervorgeht, daß in den letzten Jahren verschiedene Pariser Obsthändler große Mengen Tafelobst auf den Obstmärkten in Frankfurt kauften. Von Herrn Harnack, Obergärtner bei Herrn Bouché in Endenich, war ein von ihm erfundener Haushaltungs Dörr=Apparat für Obst und Gemüse ausgestellt, welcher nach den bergestellten Früchten zu schließen, sehr empfehlenswerth zu sein scheint; derselbe verursacht nur sehr geringe Heizkosten, etwa 15 Pfennige in 24 Stunden, und kann in der Küche als Tisch und nach Herausnahme der Hurden als Schrank dienen. Ein weiterer Dörr=Apparat, sogenannter Geisenheimer, war von Herrn Küppers ausgestellt. In der Halle im Garten des Jägerhofes arbeitete während der 3 Tage des Obstmarktes der Dörr=Apparat des akademischen Versuchsgartens und erfreute sich eines regen Besuches, ebenso die Maschinen zum Schälen von Obst und Kartoffeln, sowie zum Schneiden der Aepfel in Ringe und Ausstoßen des Gehäuses; die Anwesenden verfolgten mit Interesse den Gang des Dörrens und konnten sich von der Schmackhaftigkeit der Aepfel und Birnen durch Probiren überzeugen; von Gemüsen wurden Blumenkohl, Möhren, Wirsing, Bohnen gedörrt und zeigten ein schönes Aussehen. Der Gartenbau=Verein kann somit von dem Erfolge des Obstund Kartoffel=Marktes sich befriedigt erklären und muß nur wünschen, daß von den Landbewohnern seine Bemühungen gewürdigt und seine Ermahnungen betreffs besserer Verwerthung des Obstes befolgt werden. Aus der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quillenangabe gestattet.) * Königswinter, 6. Oct. Bei der Neubesetzung der Stelle eines Pfarrers der hiesigen evangelischen Gemeinde wird laut Mittheilung des„Echo des Siebengebirges“ die Errichtung einer selbständigen evangelischen Gemeinde zu Honnef in Frage kommen. * Honnef, 4. Oct. In der abgelaufenen Sommersaison ist Honnef nach Ausweis der Fremdenliste von über 10,000 Logirgästen besucht worden. Linz, 4. Oct. Wie der„General=Anzeiger“ richtig voraussagte, hat die Königliche Regierung der für das Etatsjahr 1894/95 festgestellten neuen Communalsteuer die Genehmigung versagt. Im Auftrage des Regierungspräsidenten präsidirte der heutigen Sitzung Herr Landrath von Runkel und erklärte, die Regierung verlange, wenn eben thunlich, die Einführung indirekter Steuern, insbesondere der Biersteuer. Man beschloß, versuchsweise auf ein Jahr die Biersteuer in der Höhe von 65 Pfg. für jedes von auswärts ein„„ Hetoliter Bier und 50 Procent der staatlicheg Biersteuer für eus in der Gemeinde gebraute Bier einzuführen. Dann wurde m Hundesteuer von 5 wieder auf 6 Mark für kleinere Köter, von 10 auf 12 Mark für Jagdhunde 2c. erhöht. Auch sollen Luxuswagen einschließlich Pferden mit 100 Mark Steuer belastet werden.— Jeden= falls geht so der hohe Procentsatz als Communalzuschlag wesentlich zurück. 2 Bad Neuenahr, 5. Oct. Im Schaufenster des Photographen P. J. Schreiner dahier war bis vor einigen Tagen ein schönes Bild ausgestellt, welches die Bürgermeisterei Neuenahr ihrem unlängst wegen Krankheit aus seinem Amte geschiedenen Bürgermeister, Rittmeister a. D. Hepke, gewidmet hat. Das Bild umfaßt die Aufnahmen der 5 Gemeinden des Bürgermeisterei=Bezirks und mehrere besonders hervorragende und gut gewählte Ansichten in künstlerischer Ausführung und Zusammenstellung. Wie ich erfahre, ist Herrn Hepke, der seinen Wohnsitz inzwischen nach Bonn verlegt hat, von dem gegenwärtigen Bürgermeister Faulhaber das Bild gestern überricht worden und hat diese Aufmerksamkeit den immer noch kranken Herrn sichtlich sehr erfreut. Daß Herr Hepke recht bald Genesung finden und sich noch eines recht langen ungetrübten Lebensabends erfreuen möge, ist der Wunsch der Eingesessenen seines früheren Wirkungskreises. 2. Münstereifel, 5. Oct. Der in vielen Kalendern auf Dinstag den 16. October angesetzte Viehmarkt findet hierselbst erst am Freitag den 19. October d. J. Statt.— Ebenso wird der Viehmarkt in Commern in diesem Jahre nicht am 23. October, sondern am Tage darauf, Mittwoch den 24. October abgehalten. * Münstereifel, 4. Oct. Mit dem gestrigen Tage fanden die Feierlichkeiten ihren Abschluß, welche die Stadt Münstereifel zur Erinnerung daran beging, daß vor nunmehr 1050 Jahren die Reliquien ihrer Pfarrpatrone, der hl. Martyrer Chrysantus und Daria, von Rom über Prüm hierher gebracht wurden. Nachdem in der letzten Septemberwoche gleichsam zu Vorbereitung auf das Fest durch die hochw. Dominikanerpatres aus Düsseldorf unter erfreulicher Betheiligung von Seiten der Pfarrkinder eine Mission abgehalten worden war, begannen die eigentlichen Jubiläums=Feierlichkeiten am Sonntag den 30. September. Mit unermüdlichem Eifer war in den letzten Tagen an der Ausschmückung der Straßen gearbeitet worden. Aus der Eifel wie aus der Ebene strömten Tausende und aber Tausende in die Stadt hinein. Herr Weihbischof Dr. Schmitz, der schon am Samstag Abend angekommen und bei Herrn Oberpfarrer Mengden eingekehrt war, celebrirte das feierliche Pontificalamt, und nachdem er dem Erzbischöflichen Convict einen Besuch abgestattet und die Zöglinge mit einer herzlichen Ansprache erfreut hatte, hielt er am Nachmittag die Festpredigt, an welche eine feierliche Prozession sich anschloß. Ihren Mittelpunkt bildete der reichvergoldete Reliquienschrein, getragen von Geistlichen in den kostbaren alten Paramenten der Pfarrkirche. Dem Schreine voran schritten die übrigen Geistlichen, mehr als 30, darunter manche Söhne unserer Stadt. Unmittelbar hinter dem Schreine folgte der hochw. Herr Weihbischof. In unabsehbarer Länge und doch wohlgeordnet zog die Prozession durch die Stadt und aus dem Orchheimerthor hinaus zur Baustelle des neuen Erzbischöflichen Convictes. Hier senkte der Herr Weihbischof als Grundstein feierlich den Marmorstein ein, den Herr Convicts=Präses Wirtz bei Gelegenheit seiner Romreise durch Vermittelung Sr. Eminenz des Herrn Cardinals Melchers aus den Katakomben erhalten hatte. Von dem Bau herab hielt dann der Herr Weihbischof eine Ansprache über die Bedeutung dieser Erziehungsstätte für die Candidaten des Priesterthums. Den herrlichen Tag schloß ein Fackelzug und eine wohlgelungene Beleuchtung der Pfarrkirche. War der Sonntag der eigentliche Festtag für die Stadt, so sollte das folgende Triduum auch den umliegenden Dörfern Gelegenheit geben, ihre Verehrung zu den hl. Martyrern an den Tag zu legen. So sah man denn von Montag bis Mittwoch täglich eine Reihe von Prozessionen aus der Umgegend in die Stadt einziehen, und gestern bei der Schlußfeier, als der Schrein mit den hl. Reliquien feierlich wieder in der Krypta beigesetzt wurde, war der Andrang kaum weniger groß als am Sonntag. Die erhebenden Festtage sind vorüber; mögen ihre segensreichen Wirkungen bleiben, bis Münstereifel im Jahre 1944 das elfhundertjährige Jubiläum feiern kann. * Köln, 5. Oct. In der gestrigen Sitzung der Sadtverordneten=Versammlung ist auf Grund des vereinbarten Compromisses eine rasche Erledigung der neuen Steuervorlagen erfolgt. Die Einführung einer Umsatzsteuer wurde einstimmig beschlossen. Alles, was der Staat frei läßt, soll nach Erklärung des Beigeordneten Piecg auch in der städtischen Steuerordnung frei gelassen werden. Die Stadt sei sogar noch weiter gegangen: Zwangsverkäufe und Consolidationen sollen freibleiben. Die Steuer für Klaviere und Harmoniums wurde sodann mit 24 gegen 19 Stimmen angenommen. Alle Klaviere für berufsmätzigen Gebrauch bleiben frei. Gegen die Klaviersteuer überhaupt erklärten sich die Stadtverordneten Trimborn und August Heuser. Angenommen wurde ferner die Dienstboten=, Pferde=, Equipagen= und Fahrradsteuer, die Erhöhung der Hundesteuer, sowie das Regulativ betreffend die Veranlagung und Erhebung der direkten Steuern und die gleichmäßige Vertheilung des Steuerbedarfs auf die Einkommensteuer und die Realsteuern im Stadtbezirk Köln.— Der Procentsatz der Einkommensteuer und der Realsteuern wird erst bei der Etatsberathung endgültig festzustellen sein, der OberFinchen schreibt: Da ich als treue Abonnentin Deines geschätzten „General=Anzeigers“ Dich bis heute noch nicht belästigt habe, so hoffe ich, daß Du mir diese eine Bitte nicht abschlagen wirst. Ich bin nämlich ein armes Nähmädchen und habe in Naumburg an der Saale eine Stelle angenommen. Wie komme ich nun am schnellsten und billigsten dahin, damit ich nirgends zu übernachten brauche; ich wollte nämlich vierter Klasse fahren. Mit den Fahrplänen komme ich nicht zurecht, denn wann reist unsereins einmal. Wollte ich mir ein Kursbuch kaufen, wäre die halbe Einnahme eines Tages fort oder die Entbehrung des lieben„General=Anzeigers“ für einen ganzen Monat. Du bist doch so gut bewandert im Reisen, besonders der Onkel Mökmann. Ist Naumburg ein hübsches Städtchen? Wie viel Einwohner hat es wohl? Antwort: Da Du so hübsch schreibst, wollen wir ausnahmsweise die Bitte erfüllen. Wenn Du mit der Bahn vierter Klasse von hier nach Naumburg an der Saale reisen willst, so ist der kürzeste und demzufolge auch der billigste Weg über Frankfurt am Main. Du mußt Nachmittags mit dem Zuge 5,10 von hier über's Traject fahren. In Obercassel wird umgestiegen und langst Du dann um 12,10 Nachts in Frankfurt am Main an. Dort hast Du bis zum andern Morgen Aufenthalt, denn erst um 5,25 geht ein Zug weiter nach Bebra, wo Du um 10,19 eintriffst. Der Zug verläßt Bebra um 10,28 und triffst Du Nachmittags.40 in Naumburg an der Saale ein. Es ist dies der einzige Zug von hier bis Raumburg, der durchgehends vierter Klasse führt: Alle anderen Züge sind nur mit Wagen erster bis dritter Klasse besetzt. Naumburg ist eine ganz hübsche Stadt; sie hat ca. 20,000 Einwohner,— biedere Sachsen, die wegen ihrer Liebenswürdigkeit und schönen Sprache weithin berühmt sind im deitschen Land. Möge es Dir dort wohlergehen. P. K. in Oberdollendorf. Wir nennen Ihnen die Firma Ed. Steinhauer hier, Breitestraße N. 4. M. H. in R. Allerdings können Sie Ihr Fahrrad selbst lacktren; aber es fragt sich sehr, ob Ihnen die Arbeit nachher auch gelingen wird. Sobald Sie den alten, auf der Maschine sitzenden Lack entfernt haben, nehmen Sie frischen Wagenlack und bepinseln damit das Rad. Jedenfalls würden Sie am besten fahren, wenn Sie diese Arbeit einem gelernten Lackirer übertrügen, Durch die glückliche Ge— burt eines gesunden Knaben wurden hocherfreut 5 Joh. Kraus □ und Fran adorf, October 1894. Leuzte Jost. Telegramme des General=Anzeigers. 88 Berlin, 6. Oct. Der Oberpräsident von Brandenburg genehmigte einen Beschluß der städtischen Behörden, wonach von auswärts hier eingeführtes Fleisch, das in hiesigen Speise= und Gastwirthschaften verabreicht wird, vor der Zubereitung einer Untersuchung unterzogen werden muß. 88 Aus Berlin wird der„Kölnischen Volkszeitung“ gemeldet, daß der Ansturm der Conservativen und der Bismarck=Leute gegen den Grafen Caprivi mißlungen sei. Der so laute Ruf nach einer Vorlage zur Bekämpfung der Umsturzbestrebungen habe eigentlich nur den Zweck gehabt, dem Reichskanzler ein Bein zu stellen. Der Kampf um die Erbschaft des Grafen Caprivi sei noch zu früh, und das dürfte auf alle Theile eine beruhigende Wirkung üben. Die Conservativen hätten mit der Caprivi=Stürzerei nur für die SonderInteressen östlicher Grundbesitzer gekämpft. Man ssei zunächst nun dagegen gesichert, daß eine Hurrah=Mehrheit überflüssige Steuern und andere bedenkliche Sachen beschließe. ss Coblenz, 6. Oct. Der heute hier abgehaltene DeputirtenAusschuß genehmigte die von der Stadtverordneten=Versammlung beschlossene Einführung der Biersteuer mit einigen Einschränkungen und die Erhöhung der Hundesteuer von 9 auf 15 Mark. ss Düsseldorf, 6. Oct. Der Provinzial=Ausschuß hat für die Wiederherstellung der Schloß=Ruine zu Blankenheim an der Ahr die Summe von 1500 Mk. beigesteuert. ss Gleiwitz, 6. Oct. Die oberschlesische Eisen=Industrie=Actien= Gesellschaft kündigte einer größeren Anzahl von Bergleuten, die in Eisenerzförderungen beschäftigt waren; bei Bibiella, Kreis Tarnowitz, sollen weitere Arbeiter=Entlassungen bevorstehen. ss Dresden, 6. Oct. Die Elbe ist in rapidem Steigen begriffen und dürfte bald einen Wasserstand von zwei Meter erreichen. Stellenweise ist der Strom aus seinem Bette ausgetreten. 88 Mons, 5. Oct. Das hiesige Zuchtpolizeigericht verurtheilte eine Frau aus Wasmes, welche sich auf Teufelsbeschwörungen, Spukvertreibungen u. s. w. verlegt hatte, zu achtzehn Monaten Gefängniß und verfügte die sofortige Verhaftung der Zauberin. ss London, 6. Oct. Die Blätter veröffentlichen eine Depesche aus Niutsch Wang, wonach die chinesischen Truppen in vollem Rückzug von Mukden begriffen sind. ss London, 6. Oct. An der Küste von Florida sind während des letzten Orkans 14 Mann der Bemannung des Schiffes und der Realsteuern im Verhältniß von:3 festzusetzen, sind jetzt diese Procentsätze gleichmäßig festzusetzen, wobei 150 Procent die Grenze nach oben bilden. Diese Grenze, meinte der Oberbürgermeister, sei weit gestreckt und werde hoffentlich in absehbarer Zeit nicht erreicht werden. B. Die Symptome, die Sie uns schildern, können wohl die Folge eines Bandwurmes sein, jedoch gibt es auch andere Leiden, die ähnliche Anzeichen haben. Den sichersten Beweis liefern die in Zwischenräumen von—10 Tagen abgehenden Bandwurmstückchen, sogenannte Proglottiden, bandähnliche circa 2 Centimeter lange, oft noch aneinanderhängende Stücke, die sich in frischem Zustande noch bewegen. Falls diese die Anwesenheit eines Bandwurmes sicherstellen, so genügen—8 Gramm Extract. fllicis Marisaethereum, auf 15 Kapseln vertheilt, oder 30 Gramm Konssoblüthen, oder 20 Gramm Granatwurzelrinde nüchtern genommen, nachdem Abends vorher einige Sardellen oder marinirte Häringe genossen waren. Drei Stunden nach Einnahme des Mittels, das jedoch am Besten auf Anrathen eines Arztes dosirt ist, wird der Parasit durch einige Löffel Ricinusöl völlig aus seiner Behausung herausgetrieben. Dann erübrigt nur noch, danach zu sehen, ob der Kopf vorhanden ist, der sich als eine stecknadelkopfgroße Anschwellung des fadenförmig dünnen Endes präsentirt. A. 100. Jedenfalls hat Ihr Sohn Anspruch auf Unterstätzung aus der OrtsKrankenkasse, wenn die Sache so liegt, wie Sie angeben. Wenden Sie sich daher sofort brieflich oder mündlich an das Bureau derselben, Bonn, Kreuzstraße 4. I.., Comptoirist. Wir haben uns an fachmännischer Stelle erkundigt und theilen Ihnen mit, daß es allerdings eine in Ihrem Alter zu große Ueberbürdung sein würde, wenn Sie bei Ihren Bureaustunden von 8 bis Abends 7 Uhr Ihren Stundenplan einhielten. Wir rathen Ihnen, Morgens Ihre ganzen Kräfte Ihrer Beschäftigung zuzuwenden, in der Woche viermal Abends zu stenographiren, zweimal Abends und—3 Stunden am Sonntag Morgen Französisch zu treiben, den Sonntag Nachmittag aber ganz Ihrer Erholung zu widmen. Th. H. 60. Hier haben Sie das gewünschte Recept zum Einmachen von Schlehen: Auf 1/8 Kilo Schlehen nimmt man 1/2 Kilo Zucker, etwas ganzen Zimmt und einige Gewürznelken, legt die möglichst reifen, von den Stielen befreiten Früchte in einen Napf, läutert den Zucker zu dünnem Syrup und gießt ihn darüber. So läßt man sie zugedeckt 24 Stunden stehen, schüttet den Saft ab, kocht ihn dick ein, schäumt ihn ab, thut die Schlehen hinein, läßt sie einige Male darin aufwallen, thut sie sammt dem Syrup wieder in den Napf und deckt sie zu. Am folgenden Tage seiht man den Syrup wieder ab, kocht ihn mit Zimmt und Nelken, dickt ihn ein und gießt ihn nach dem Erkalten auf die in die Büchsen geschichteten Früchte, welche man dann überbindet und aufbewahrt. P. P. 100. Die betreffende Rechnung muß dann bezahlt werden, wenn es sich um Gegenstände handelt, welche regelmäßig von Frauen gekauft werden oder welche in der gemeinschaftlichen Haushaltung gebraucht werden. Was Ihre zweite Frage anlangt, so müssen Sie auch die Rechnung des Arztes bezahlen. Ob Sie etwas von der Sache wußten, ist gleichgültig. Die Thatsache der Verletzung des Jungen durch Ihren Sohn steht fest und damit ist Ihre Ersatzpflicht begründet. Treuer Abonnent. Sie schreiben: Ich sandte vor einigen Tagen einen Brief an meinen Freund, welcher bei der Südwest=Afrikanischen Schutztruppe dient. Am Postschalter frug ich nun, ob dieser Brief portofrei sei; es wurde mir erwidert: nein, der Brief müsse mit 20 Pfennig frankirt werden. Ich hatte auf der Adresse bemerkt: Soldatenbrief, eigene Angelegenheit des Empfängers. Muß ich nun das Porto zahlen?— Antwort: Da die Angehörigen der deutschen Schutztruppe in Südwest=Afrika als aus dem diesseitigen Militärverhältniß ausgeschieden angesehen und zu den Beamten des Deutschen Reichs zählen, die einen höheren Sold aus dem für Colonialzwecke bestimmten Fond beziehen, so unterliegen Briefe an solche Personen dem tarifmäßigen Porto von 20 Pfennig für je 15 Gramm. Das portofreie Rubenus: „Soldatenbrief, eigene Angelegenheit des Empfängers“ gilt demnach für Sendungen an die in der Schutztruppe dienenden Soldaten nicht. Der betreffende Beamte hat somit Ihren Brief richtig frankirt. Nichte Johanna, hier. Wir werden uns erkundigen, ob der angegebene Verein sich mit derartigen Angelegenheiten befaßt. Wir wollen dann sehen, was sich in dieser Sache thun läßt, um Abhülfe zu schaffen. Stammtisch F. C. Sie haben letzter Tage behauptet und gewettet, der Ring= kämpfer und Atleth H. Eberle sei in Hamburg geboren.— Antwort: Da haben Sie Ihre Wette verloren. Eberle ist nämlich kein Hamburger, sondern in Freiburg in Baden gebürtig. Theodor. Die Petroleumflecken entfernen Sie am besten dadurch aus Ihrem Winter=Ueberzieher, daß Sie dieselben mit einem großen Stück kräftigen Löschpapiers bedecken und über dieses mit einem heißen Bügeleisen auhaltend fahren. Das Petroleum wird durch die Hitze von dem Papier ausgenommen. Alter Soldat. Sie fragen, wie es gekommen, daß Herr von KiderlenWächter, welcher doch Reserve=Officier ist, wegen seines Duells nicht vor ein Militär=, sondern vor ein Civilgericht gestellt worden ist.— Wir antworten: Der genannte Herr ist württembergischer, nicht preußischer Reserve=Officier; als Württemberger gehört er nicht vor ein preußisches Militärgericht, und in Württemberg konnte die Sache nicht verhandelt werden, weil das Verbrechen des Zweikampfs auf preußischem Grund und Boden begangen worden war, also auch auf solchem abgeurtheilt werden mußte. Hermine. Um die Rothweinflecken aus Ihrem weißen Wollkleide zu entfernen, verfahren Sie so: Nehmen Sie unterschwefligsaures Natron(Antichlor), lösen dasselbe in heißem Wasser auf und befeuchten damit die fleckigen Stellen. Hierauf reiben Sie dieselben mit pulverisirter Weinsteinsäure aus und waschen das Kleid an der betreffenden Stelle gut mit lauwarmem Wasser. Hausbesitzer. Das oft empfohlene Mittel gegen den Hausschwamm, welches „Mocothanaton“ genannt wird, besteht aus einer Auflösung von 750 Theilen Chlorcalcium, 150 Theilen Glaubersalz, 60 Theilen Quecksilber=Sublimat in 5000 Theilen Wasser; schließlich werden noch 2500 Theile Salzsäure hinzugefügt. Ll.., Poppelsdorf. Siefragen: 1) Wie hoch steht das Diensteinkommen eines Sergeanten beim hiesigen Husaren=Regiment und erhält derselbe, falls er verheirathet ist und nicht in der Kaserne wohnt, noch besondere Vergütung für Brand, Licht 2c. Antwort: Das Diensteinkommen eines verheiratheten Sergeanten des hiesigen Husaren=Regiments setzt sich wie folgt zusammen: Monatliches Gehalt 37,50 Mark, Servis im Sommer 6 Mark, im Winter 8,10 Mark, Verpflegungszuschuß 7,65 Mark: Entschädigung für Brod 3,65 Mark, jährlicher Kleidungszuschuß 83,62 Mark Leistungsfähige im Oberland wünscht mit einem hiesig. Colonialwaaren= geschäft wegen Verkauf ihres Brodes i. Verbindung z. treten. Näheres in der Expedition. gute Backerei u. Wirthschaft bester Geschäftslage Bonn's, mit guter Kundschaft preisw. zu verk. d. Jean Mayer, Rüngsdorf a. Rh. Eingrdges Bimmer sofort zu vermiethen, Kesselsgasse 4, 2. Et. Ein möblirtes Hrinmer von einer Dame zu miethen gesucht. Nähe des botanischen Gartens bevorzugt. Offerten mit Preis unter M. 50. an die Expedition des General= Anzeigers. Wöhnung von—3 Zimmern und Küche zu vermiethen, Burgstraße 12. Bobrnborf Kr. 119 das Unterhaus mit Stallungen billig zu vermiethen. 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Flur 8 Nr. 619, 4 Ar 11 Meter, Nr. 620, 3 Ar 23 Meter, und Nr. 625, 2 Ar 99 Meter,„Im Mohrenfeld“, Acker, neben Joseph Schumacher, Georg Peter Becker und Joseph Bonn; 18. Flur 8 Nr. 679,„In den Kappesweiden“, Acker, 4 Ar 11 Meter, neben Johann Falkenstein und Wilhelm Hoitz; 19. Flur 8 Nr. 710,„In der Merhauserwiese“, Garten, 2 Ar 57 Meter, neben Wittwe Severin Müller und Nicolaus Werner; 20. Flur 8 Nr. 759, daselbst, Garten, 2 Ar 34 Meter, neben Heinrich Patt und Geschwister Philipp; 21. Flur 8 Nr. 807, 2 Ar 82 Meter, und Nr. 808/1, 1 Ar 31 Meter, daselbst, Garten, neben Wilhelm Henscheid, Joseph Lütz, Nikolaus Baltes und Heinrich Völkner; 22. Flur 9 Nr. 163,„In der Presche“, Acker, 2 Ar 48 Meter, neben Geschwister Philipp und Nicolaus Werner; 23. Flur 10 Nr. 418,„Auf'm Ennert“, Garten, 1 Ar 75 Meter, neben Johann Gerhard Schneider und Johann Falkenstein; 24. Flur 8 Nr. 453/1,„Auf'm Acker“, Acker, 5 Ar 21 Meter, neben Johann Gabriel Hürter und Friedrich Vogels. Obercassel, den 5. October 1894. Weyland, Notar. D„ zu Grrerrerg. Am Mittwoch den 24. October 1894, Nachmittags 5 Uhr, im Lokale des Wilhelm Dauben zu Gastwirthes Godesberg, lassen die Erben der Frau Wittwe Peter Daniel Peltzer, Auguste geb. Fellinger zu Godesberg, nachbeschriebene, zum Nachlaß der Letzteren gehörenden Immobilien, gelegen in der Gemeinde Godesberg, nämlich: 1. ein an der Bonnerstraße unter Nr. 5 gelegenes Wohnhaus mit Hintergebäude, Hofraum und Hausgarten mit einem Flächen=Inhalte von 2 Ar 90 Meter, neben Anton Düren, Eheleuten Joseph Rennenberg und Theodor Meyer, katastrirt Flur 6 Nr. 31 und 32, 2. eine Parzelle Garten,„Im Thiergarten", groß 10 Ar 36 Meter, neben Wittwe Christian Hennes und Hermann Klein, katastrirt Flur 7 Nr. 203/3, durch den unterzeichneten Notar unter günstigen Zahlungsbedingungen öffentlich zum Verkaufe ausstellen. Nähere Auskunft ertheilt der Unterzeichnete. Godesberg, den 5. October 1894. Der Königliche Notar, Brabender. **** „ g den 8. October 1894, Morgens 9 1 * Uhr, werden Montag in dem Wohnhause Weberstraße Nr. 33 hier: diverse Mobilar=Gegenstände, darunter eine antike Hausuhr, Mantel= und Säulen=Oefen, Sprungheerd 2c. durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung verkauft. Bonn, den 5. October 1894. L. Laufenberg, Gerichts=Tarator. Hester Empfehle mich den Bewohnern von Heisterbacherrott und Umgegend zur Abhaltung von Mobilar=Verkäufen, Verpachtungen, sowie zur schnellen Besorgung von Kapitalien aller Art und aller in dieses Fach einschlägigen schriftlichen Arbeiten. Peter Jos. Mohr, Auctionator. Eine gut eingeführte Dortmunder Brauerei für Bonn und Umgegend einen leistungsfähigen sucht Näheres zu erfahren Coblenzerstraße 110, zwischen —4 Uhr Nachmittags. Eine Costumarbeiterin sucht noch einige Kunden. Billige Bedienung, Acherstraße 9, 2. Etg. Schnaberian. hier fremd, empfiehlt sich im Anfertigen gutsitzender Costüme, Kinder= u. Hauskleider. Solide Preise in all. Arb., im Aendern, Modern. u. Ausb., Brüdergasse 22, 1. dem gerichtlichen Theilungsverfahren des zu Obercassel wohnenden Metzgers Hermann Israel wider die Wittwe Johann Falkenstein, Anna Maria geb. Müller, ohne Gewerbe zu Obercassel, und der Kinder derselben aus der Ehe mit Johann Falkenstein, zeitlebens Ackerer und Tagelöhner zu Obercassel, wird der unterseichnete, zu Obercassel wohnende Königliche Notar Franz Anton Jacob Maria Weyland, am Dinstag den 16. October d.., Nachmittags um 5 Uhr, zu Obercassel im Lokale des Gastwirthen Herrn Jean Löhr die hier unten bezeichneten, zum Vermögen der zwischen der Frau Wittwe Johann Falkenstein und deren verlebten Ehemanne bestandenen Gütergemeinschaft gehörigen Immobilien, nämlich: In der Gemeinde Obercassel: 1. Flur 1 Nr. 1042/270,„Zur Hosterbach“, Hofraum und Hausgarten, 6 Ar 28 Meter, neben Adolf Hombitzer und Hermann Joseph Faßbender, mit den aufstehenden Gebäulichkeiten, bestehend aus den mit den Nummern 367 und 368 bezeich neten Wohnhänsern sammt Scheune, Stall und sonftigem Zubehör, Taxe 1200 Mark; 2. Flur 3 Nr. 285,„Im untersten Dähl“, Acker, 8 Ar 65 Meter, neben Peter Arenz und Christ. Uhrmacher, Taxe 30 Mark; 3. Flur 5 Nr. 618/332,„Auf der Erlenpützschleife“ Holzung, 9 Ar 29 Meter, neben Barthel Strack und Johann Roßbach, Taxe 15 Mark, öffentlich meistbietend versteigern. Bedingungen und fonstige Vorakten liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zur Einsicht offen. Obercassel, den 30. September 1894. Wehland, Notar. Weißnähen. Mädchen, die das Weißnähen gründlich erlernen wollen, werden angenommen Dreieck 3, 2. Et. Dienstmadchen guast. Dorotheenstraße Nr. 7. 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In einem der zu ebener Erde gelegenen Gemächer des Schlosses, welche meistens nur als Fremdenzimmer für besonders zu ehrende Gäste benutzt wurden, und die mit ihren steifen, aus der Zeit des ersten Kaiserreichs stammenden altmodischen Möbeln, der matten, eintönigen Färdung der Tapeten, wie der eigenthümlichen Atmosphäre von eingeschlossener Luft den Charakter unbewohnter Räume an sich trugen, befanden sich drei Herren in flüsternd geführtem Gespräch. In sich zusammengesunken, mit greisenhaft verfallenen Gesichtszügen, die Hände zuweilen nervös unruhig auf den Knieen bewegend, saß der Fürst auf einem kleinen, schmalen Kanapee und lauschte gespannt den Worten des vor ihm stehenden Leibarztes Doctor Helbig. Einige Fuß breit von Beiden entfernt stand Freitag, durch gelegentliche Einwürfe seine Anwesenheit bemerkbar machend. Des alten Leibarztes Stimme hatte einen warmen, beruhigenden Klang, indem er sagte: „Ich kann der Ansicht Professor Leisinger's, welcher, wie Ihre Durchlaucht uns mittheilen, bereits ganz genau über die Art und Beschaffenheit der Verwundung Bericht erstattet hat, nur beipflichten und versichern: es ist für's Erste noch kein Grund vorhanden, jede Hoffnung sinken zu lassen. Die Kugel ist glücklich entfernt, und da der Prinz eine starke, widerstandsfähige Natur besitzt, so muß man den weiteren Verlauf dem Höchsten anheimstellen. Eure Durchlaucht sollten nicht so trostlos und verzweifelt blicken und sich nach den entsetzlichen Emotionen und Aufregungen dieses traurigen Abends ein wenig niederlegen. Dank eines schnell angewandten Beruhigungsmittels ist es mir doch sogar geglückt, der Frau Fürstin wilde, leidenschaftliche Schmerzensausbrüche zu besänftigen. „Ihre Durchlaucht, welche ich soeben verlassen habe, liegt jetzt in sanftem Schlummer. „Nein— nein, ich kann nicht ruhen— nicht schlafen. Ich muß hier warten bis Leisinger von meinem ältesten Sohne herabkommt und mir auch über dessen jammervollen Zustand Mittheilung macht", klagte in zitterndem Ton der Fürst. „Dann befehlen Eure Durchlaucht wohl, daß wir uns wieder entfernen?" fragte Freitag, obwohl wie immer unterthänig, doch in merkbar spitzem Tone. Den durch die große Nachsicht und Güte seines Gebieters sehr verwöhnten Mann, der in allen Verhältnissen sich des höchsten Vertrauens erfreuen durfte, hatte es tief gekränkt, daß Doctor Leisinger, nachdem dem Verwundeten durch seine Hand die ersten Hülfeleistungen zu Theil geworden, in der ihm eigenen schroffen Art erklärte, er wünsche dem Fürsten nur unter vier Augen einen, die näheren Umstände erläuternden Bericht zu erstatten. Sowohl Doctor Helbig als auch Freitag waren bei der Nachricht jener schrecklichen Katastrophe unverzüglich zur Stelle gewesen. Allein dem Cabinetsrathe genügte die im Allgemeinen gegebene Aufklärung— Prinz Carlos habe im Beisein des Wiener Arztes und der Prinzessin Joachima, als Alle im Parke promenirten, in einem akuten Wahnsinnsanfall auf den Bruder geschossen— nicht. Seine überaus feine Spürnase witterte auch hier irgend etwas Verdächtiges— etwas, was der Oeffentlichkeit entzogen werden sollte. Ohne indeß von Freitag's gereizter Stimmung Notiz zu nehmen, entgegnete der Fürst: „Gewiß, wenn Leisinger es wünscht, muß ich die Herren abermals bitten, sich zu entfernen, weil ich dem Professor plein pouvoir gegeben und grade jetzt doppelt bemüht sein will, ihm das höchste Vertrauen zu beweisen. „So, grade jetzt— hm", flüsterte der Cabinetsrath mit verstecktem Hohn, während Doctor Helbig auf den Zehenspitzen bis zur halbgeöffneten Thür des Nebenzimmers schlich und auf ein leises Geräusch, das sich dahinter vernehmen ließ, mit sorgenvoller Miene lauschte. „Nun, bedarf der Krankenwärter eines Beistandes, möchten Sie nicht lieber drinnen bleiben, Helbig?“ fragte von Angst gefoltert der Fürst. „Nein, Durchlaucht. Ich höre nur ein Stöhnen, was mir beweist, daß die Schmerzen zunehmen. Schmerzen müssen kommen— und nach dem normalen Verlauf jeder innerlichen Verwundung sind sie als besseres Zeichen anzusehen als jene starre Bewußtlosigkeit, in welcher der Prinz verharrte. Ich werde mich jetzt zu Gnaden empfehlen, um morgen in aller Frühe wieder vorzusprechen“, entgegnete leise und freundlich der alte Arzt. „Gut, wie Sie wollen, Helbig. Ich danke Ihnen herzlich, daß Sie sobald zur Stelle waren. In Stunden der Noth bewähren sich erst die Freunde!“ Mit diesen Worten streckte Fürst Amberg dem Leibarzte seine Rechte hin, welche schmerzlich bewegt ergriffen wurde. „Kommen Sie nicht auch mit, Herr Cabinetsrath? Wir haben ja einen Weg!“ wandte Helbig sich darauf an diesen. Der Gefragte zögerte sichtlich, was der Fürst als Zeichen besonderer Dienstfertigkeit und Ergebenheit aufnahm, daher sagte er rasch: „O, natürlich, Freitag, gehen Sie nur in Gottes Namen, ich bedarf Ihrer heute nicht mehr. Sie sind auch nicht mehr der Jüngste und dürfen Ihre Kräfte nicht unnöthig vergeuden. Ich bleibe gern allein— lieber allein. Gute Nacht, meine Herren— gute Nacht!“ Als sich die Thür hinter den Herren geschlossen, sank der Fürst an die Lehne des Sophas zurück und stöhnte laut: „Welch' ein Tag— entsetzlich! O Gott, gib mir Kraft, daß ich nicht zusammenbreche unter der Last Deiner Prüfungen. Das schwerste, was Eltern je zu erdulden beschieden, hast Du über uns verhängt. Unser Glück und Stolz— Beide— Beide!“ Das von unaufhaltsam hervorquellenden Thränen benetzte Antlitz mit den Händen bedeckend, saß der alte Herr lange Zeit regungslos guf seinem Platze. War es nicht, als ob der Trostesengel plötzlich seine linde Hand auf des bekümmerten Vaters Schulter legte? Seine Gedanken schweiften weit zurück, in die glückliche Zeit, wo Carlos und Archibald noch als kraftvoll blühende Knaben das Vaterherz mit stolzen Hoffnungen erfüllt— und wie die Söhne dann Jahr um Jahr die gehegten Erwartungen noch bei weitem übertrafen. Carlos mit seinen außergewöhnlichen Geistesgaben und der würdevollen, vornehmen Ruhe seines Wesens schien offenbar befähigt, einst im Staate eine hervorragende Stellung zu bekleiden, während Archibald, der lebensprühende Archibald, ein besonderes Talent besaß, alle Herzen für sich zu gewinnen. Diese seligen Erinnerungen ließen den Fürsten den Schmerz über das jäh zerrissene Glück seines Hauses für kurze Zeit vergessen. Aber das Glück, zwei solche Söhne zu besitzen, war wohl zu groß gewesen! Des Schicksals Hand schlug gar bald alle jene hochfliegenden Hoffnungen und Pläne nieder. Dann kam Carlos' entsetzliches Unglück! Armer, beklagenswerther Carlos, was war aus ihm geworden! Zu gleicher Zeit aber war auch durch Archibald ein großer Kummer über die Eltern hereingebrochen. Eine bereits vor Jahren zu Tage getretene und darauf anscheinend bekämpfte Leidenschaft des Prinzen für Thusnelda Weller, des Fabrikanten einziges Kind, schien plötzlich wieder heller aufgelodert zu sein. eder Ermahnungen noch Bitten wurden beachtet. Traf Archibald einmal zum Besuch in Wusterode ein, so war sein erster Weg stets hinab zur Villa Weller, was der Seemann schließlich auch kaum mehr zu verheimlichen suchte. Da hielt es der Vater endlich für seine flicht, seinen Sohn in ernster, ruhiger Weise über die Pflichten und Zerantwortungen seines Standes aufzuklären, und sagte ihm rückhaltlos, an eine Verbindung mit der Enkeltochter des einstigen Müllers von Wusterode sei nicht zu denken. Es kam zu harten Worten und heftigen Seenen— doch der Fürst blieb unerschütterlich, worauf Archibald, der väterlichen Gewalt sich scheinbar fügend, jene lange Reise in's Ausland antrat. So schien denn Alles wieder in bester Ruhe und Ordnung zu sein. Da traf nach des Prinzen Rückkehr Freitag's dringender Mahnruf den Fürsten wie ein Blitz aus heiterem Himmel. War denn der junge Seemann wie mit magischen Banden an die verhaßte Villa gekettet? Waren es übernatürliche Mächte, die ihn immer und immer wieder dorthin zogen? Gab es denn kein Mittel, ihn daraus zu befreien? Waren denn all' die neuen Eindrücke einer monatelangen Reise, der reizvolle Wechsel fremder Länder und Städte nicht im Stande gewesen, ihn jene thörichte Jugendliebe vergessen zu machen? Welche seltene Zauberkraft besaßen wohl Thusnelda's Augen, daß jedes andere Frauenantlitz dagegen verblaßte? Aus tiefem Sinnen fuhr der Fürst empor und sah trüben Blickes in das Licht der vor ihm auf dem Tische stehenden Lampe— es schmerzte und blendete ihn. Daher erhob er sich von dem Sophaplatz und schritt nach einer völlig dunkeln Ecke des weitläufigen Gemaches hinüber, wo er sich in dem zunächst stehenden Sessel niederließ. Dort eab er sich wieder ungestört seinen Gedanken hin. Man sagte, diese Thusnelda sei schön— blendend schön! Er selbst hatte sie in der Nähe niemals gesehen; nur ihre Stimme kannte er, und diese war weich und schmelzend und hatte wirklich einen sirenenhaft bethörenden Klang, der Archibald immer mehr und mehr umstrickt und schließlich vom rechten Wege abgelockt.„Armer Ary! trägst Du die Schuld allein?“ flüsterte der alte Herr, wobei er einen langen Blick nach der Thür des Nebenzimmers warf,„ist die entsetzliche Katastrophe, die Dich an den Rand des Grabes gebracht, ein Gottesgericht für Dich, de Du den Willen der Eltern getrotzt— oder für mich, dafür, daß ich mich vielleicht doch zu hart und unversöhnlich— von ungerechtem Hochmuth beseelt— gezeigt habe? Steht jenes junge Mädchen denn wirklich so weit unter uns, daß eine Verbindung meines Sohnes mit ihm mir als etwas so Unmögliches vorschwebt? Sollten Bildung und Erziehung sie nicht doch vielleicht zu einer der unseren gleichkommenden Lebensstellung berechtigen?“ Wieder drangen leise klagende Schierzenstöne aus dem Nebenzimmer zu dem einsamen alten Manne. Angstvoll preßte dieser die Hand ans Herz. Wenn dem hoffnungsvollen, blühenden Leben dort drinnen durch jene Kugel von Bruderhand ein Ziel gesetzt ward?— wenn der theure Sohn verloren wäre und hinübergehen sollte, ohne zärtlichen Blick für ihn— den Vater— ohne versöhnliches Wort! Welch' furchtbarer Gedanke! Er war so ernst und düster geworden in letzter Zeit, der sonst so fröhliche Archibald, als ob die Schatten eines schweren Verhängnisses bereits ahnungsvoll über ihm lasteten. Und sein eigener Vater hatte für das Empfinden und Wünschen dieses Zweitgeborenen stets nur starke Unzugänglichkeit gehabt, er hatte ihn nie verstehen wollen, sich mit höhnischer Kälte abgewandt, wenn der Name Weller zufällig einmal genannt wurde. War das, vom unparteiischen Standpunkte aus, auch gerecht und väterlich gehandelt?„Du hast ja niemals das Geringste dazu beigetragen, den Sohn wahrhaft glücklich zu sehen, wozu jammerst und klagst Du jetzt, da die Stunde gekommen ist, wo ir selbst das hoffnungslose Dasein vielleicht mit Freuden fortwirft!“ schrie es wild auf in des Fürsten Brust.„Allgütiger Gott, sei gnädig, wenn....!“ Aber träumte er denn mit offenen Augen? Wo hatte er seine Blicke, sein sonst so scharfes Gehör gehabt?— Oder war sein eigenes Hirn in einem Zustande krankhafter Erregung? Dort— vom Ausgange, durch welchen Helbig und Freitag soeben verschwunden— bis nach der Mitte des großen Zimmers hin ging plötzlich— nein, schwebte eine Frauengestalt, gleichsam als ob sie aus dem Boden emvorgezaubert worden sei. Wie war diese seltsame Erscheinung in das Zimmer gedrungen und was wollte sie hier? Zeigten sich — wie furchtsame Leute öfters behaupteten— wirklich Gespenster im Schloß? Grade dieses Zimmer hier zu ebener Erde, wo man auf Doctor Leisinger's Befehl den Verwundeten eiligst niedergelegt hatte, sollte nicht geheuer sein und von mitternächtlichem Spuk heimgesucht werden. Die Lampe auf dem Sophatisch verbreitete nur einen mäßigen Lichtschein, so daß der größere Theil des Gemaches im Dämmerlicht gehüllt blieb. Wirklich wie aus wüstem Traume erwachend starrte Fürst Amberg nach der wunderbaren Erscheinung hin. War das ein Geist?— Ueber einem weißen schleppenden Gewande aus dünneur Stoff, dessen spitzenbesetzter Saum deutliche Spuren feuchter Erde an sich trug, schlang sich ein kostbarer Seiden= shawl um die Schultern einer wunderbar schönen Frau. Ein winziges, nachlässig über das Haar geknotetes Spitzentüchlein war in den Nacken gesunken, so daß der feine Kopf mit seinen herrlichen Linien frei hervortrat. Dunkelbraunes natürliches Gelock umgab die blendend weiße Stirn und fiel zu beiden Seiten des marmorbleichen, aber ideal schönen Antlitzes herab. Zwei fast übernatürlich große blaue Augen, in denen Todesangst und wilder Schmerz sich spiegelten, schauten bänglich suchend umher, während ein Ausdruck trotziger Entschlossenheit und Willenskraft um die herab gezeichneten Lippen erkennbar war. Ohne sich zu rühren, beinahe den Athem unterdrückend, verharrte der alte Herr auf seinem entlegenen, in tiefe Dunkelheit gehüllten Platz und starrte, mächtig angezogen, nach dem wie durch Zauberhand vor ihm heraufbeschworenen Bilde hin. Nein, das war kein Geist! Jetzt— horch— eine leise klagende Stimme drang zu des Lauschenden Ohr: „Archibald— o, Archibald, wo soll ich Dich suchen? Keine Seele — kein fühlendes Herz ringsum! Nur der treue Blackfoot hat meiner gedacht. Er kam zu mir mit jener entsetzlichen Kunde. Jetzt muß ich selbst mir den Weg suchen zu Dir— bis zu Deinem Schmerzenslager, mein Archibald. O, aber ich werde Dich finden, und keine Erdenmacht soll stark genugssein, mich jetzt noch von Dir fern zu halten!“ Und als ob ihre eigenen Worte sie zu neuem Muthe und neuer Entschlossenheit anfeuerten, eilte die Frau wieder mehrere Schritte vorwärts, der Thür des Nebenzimmers zu. Doch in demselben Moment prallte sie voll Entsetzen zurück. Fürst Amberg stand vor ihr und sagte unter den niederschmetternden Eindrücken des heute Erlebten auffallend heftig und erregt: „Was wünschen Sie, und welche Veranlassung führt Sie zu dieser Stunde hier ins Schloß! Ich habe nicht gedacht, daß es in meinem Hause nöthig sei, zur Nachtzeit die Thüren vor unberufenen Eindringlingen zu verriegeln. Ein seltsam scheuer, fragender, zugleich aber verweisender Blick aus den blauen Augen traf des Sprechers Antlitz, und jetzt wußte Fürst Amberg, daß dieser Blick ihm schon einmal im Leben begegnet war. Vor langen Jahren, als Thusnelda Weller, durch Archibalds Hund erschreckt, vor dem Schloßportal zusammengebrochen und nach Brigittes Zimmer getragen worden, hatten jene tiefblauen Sterne genau in dieser Weise zu den finsteren Zügen des Schloßherrn emvorgeschaut. Also dieses jugendschöne, von holdestem Liebreiz umfluthete Wesen hatte sich aus dem zarten blassen Kinde entwickelt? Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten.: Die Rentabilität jeder maschinellen Anlage wird bedeutend erhöht durch Aufstellung eines ökonomisch acbeitenden Betriebsmotors. Als sparsamste Betriebsmaschinen sind die Locomobilen mit ausziehbaren Röhrenkesseln von R. Wolff in Magdeburg=Buckau bekannt und zu Tausenden in allen Zweigen der Industrie und Landwirthschaft verbreitet. 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Um in dieser Hinsicht die erforderlichen Unterlagen für die Voreinschätzung derjenigen Steuerpflichtigen zu beschaffen, welchen eine Steuererklärung nicht obliegt, werden die bisher zu einem Einkommensteuersatze von 52 Mk. und darunter veranlagten Personen, welche Schuldenzinsen, Renten, Beiträge zu Kranken=, Unfall=, Alters= und Invaliden=Versicherungsprämien zu zahlen haben, deren Abzug sie bei der Veranlagung beanspruchen, hierdurch aufgefordert, diese Abzüge im Laufe dieses Monats auf dem Rathhause, Zimmer Nr. 15, anzumelden und die Verpflichtung zur Entrichtung der genannten Lasten durch Vorlegung der Beläge(Zins=, Beitrags=, Prämienquittungen, Policen u. s..) nachzuweisen. Bonn, den 1. October 1894. Der Oberbürgermeister. I..: Der Beigeordnete, Sieberger. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die Amtsblatt=Bekanntmachung Königlicher Regierung zu Köln vom 15. April 1885, betreffend die Prüfung der Hufschmiede, bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß für das IV. Quartal 1894 die Prüfung für Hufschmiede, welche ihre Befähigung zum Betriebe des Hufbeschlaggewerbes nachzuweisen beabsichtigen, hierselbst Donnerstag den 20. December 1894 und, wenn erforderlich, an den folgenden Tagen stattfindet. Meldungen zu diesem Prüfungstermin sind spätestens 4 Wochen vorher unter Beifügung eines Geburtsscheines und etwaiger Zeugnisse über die erlangte technische Ausbildung, sowie unter gleichzeitiger Einsendung der Prüfungsgebühren im Betrage von 10 Mark an den Unterzeichneten einzureichen. Bonn, den 5. October 1894. Der Vorsitzende der Prüfungs=Commission. Schell, Kreis=Thierarzt. Ein Junge für Gartenarbeit gesucht. Näheres Heerstraße 34. Ein junger zuverl. Mann, der das gut versteht, sucht Stelle als n- Bureaudiener. Auskunft ertheilt Frl. Christina Reichart bei Metzgermeister Ries, Weberstraße 5. Schühmacher=Lehrling sucht Gottfried Weißkirchen, Kölner Chaussee 16. Angehender „„O gesucht. 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