1665 Donnerstag den 23. August. 1894. und zwaer en Wertagen Lisags 15 Uhr, an Senniagen #feis in Vonn und Umgegend monatlich Plg. frei ins Haus. lbonnement M..50 viertelZustellgebühr, M..80 mit Druck und Verlag der Aetien=Gesellschaft General= Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bähnhosstraße 7 und 9 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Gesterat=Astherr, für Bonn A 4, 454 Druck des General=Anzeigers beginnt Sen Bron 2u. L uig.— Janstan Sechster Jahrgang. und Umgegend. —4400— Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (6 1 hulirs Siatuis.) Am be5 Unzeigen aus dem Verbreitungsbezirk General= Anzeigers 10 Pfg. dro siebenspaltige Pettkzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pfg. pro siebenspaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamen 40 Pig. pro Textzelle. 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A. durch Reichsministerien, einjährige Finanzperiode, jährliche Steuerbewilligung, Ausdehnung des geheimen, allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes auf die Landtagswahlen der Einzelstaaten, dreijährige Wahlperiode, Diäten für die AbgeordVe=Bäuzisia ests und speciell gleiches Recht für alle c, Schutz der freien Meinungsäußerung durch reichsgesetzsiche Regelung des Vereins= und Versammlungsrechtes auf freiheitlicher Grundlage, volksthümliche Rechtspflege durch Schwurgerichte für alle politischen und Preßvergehen, Entschädigung unschuldig Verurtheilter und Verfolgter, sowie freie Advocatur. Hinsichtlich der Volksbildung wird u. A. Unabhängigkeit der Schule von der Kirch# verlangt, sowie bessere Ausrüstung der Jugend für das heutige wirthschaftliche und sociale Ringen. Die Wohlfahrt der Familie soll u. A. durch Beseitigung der Mißstände in den Wohnungsverhältnissen gefördert werden. Hinsichtlich der Wirthschafts= und Socialpolitik wird gefordert: Für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer gesetzliche Anerkennung der freien Berufsvereine, zugleich als berechtigte Interessenvertretungen, Ausbau der Arbeiterschutzgesetzgebung, Gestaltung der öffentlichen Bezu socialen Musteranstalten, zeitgemäße Regelung der Rechtsverhältnisse der in Haus und Landwirthschaft beschäftigten Personen, Vereinfachung und Verbesserung der Arbeiterversicherung, namentlich auch durch Förderung der auf Selbsthülfe und Selbstverwaltung beruhenden freien Organisation der Arbeiter; für Handwerk und Gewerbe: Förderung der gewerblichen Fortbildungs= und Fachschulen, Pflege der Handwerker= und Gewerbevereine, Einschränkung der Militärwerkstätten, Beseitigung der durch die Gefängnißarbeit entstehenden Schäden; für die Landwirthschaft: freie Veräußerung, Vererbung, Theilung und Zusammenlegung des Grundeigenthums, Veräußerung von Domänen, Aufhebung der Fidercommisse, Höferollen= und Anerbenrechte, Einhegung des Hochwildes 2c.; für Handel und Verkehr: Handels= und Verkehrsfreiheit im Innern, Handels= und Tarifverträge mit dem Auslande, Entlastung des Reiches von der Colonialpolitik, Mehrung der Verkehrsmittel, insbesondere auch Zulassung concurrirender Privateisenbahnen, Aufrechterhaltung der Goldwährung. Hinsichtlich der Steuern verlangt der Entwurf: Entlastung der nothwendigen Lebensmittel und unentbehrlichen Verbrauchsgegenstände, keine Zoll= und Steuerpolitik im Dienste von Sonderinteressen, keine Monovole. Im Militärwesen wird gefordert: allgemeine Dienstpflicht bei möglichster Abkürzung der Dienstzeit, keine Verabschiedung von Officieren wegen unterlassener Beförderung, Beseitigung der Duelle, Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Militärgerichtsverfahrens, jährliche Feststellung der Friedenspräsenzstärke durch das Etatsgesetz; endlich stellt der Entwurf noch Unterstützung der internationalen Friedensbestrebungen und Verallgemeinerung des schiedsrichterlichen Verfahrens bei internationalen Rechtsstreitigkeiten auf. * Aus Berlin, 21. Aug., wird uns zu diesem Programm=Entwurf der„Freisinnigen Volkspartei“ geschrieben: Die in neuerer Zeit entstandenen Partei=Programme haben das Gemeinsame, daß sie den Schwerpunkt auf die socialen und wirthschaftlichen Interessen legen. Die„Magenfrage“ ist die wichtigste geworden, und so sehr sich anfänglich einzelne Parteivertretungen sträubten, von der Höhe rein politischer Forderungen herabzusteigen und jenen Ansprüchen besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, die Fahnenflucht zahlreicher Gefolgsleute zwang sie zuletzt doch zum Nachgeben. Gut, daß der Umschwung eintrat. Eine Reihe von Volksworten prägt den Grundsatz aus, zunächst müsse im Leben das Materielle, dann das Ideelle berücksichtigt werden. Ohne den Werth politischer Rechte zu verkennen,— den vollen Genuß dieser Rechte hat doch nur Der, welcher seine Lage, mag sie noch so bescheiden sein, als eine einigermaßen gesicherte ansehen darf. Es hätte die werbende Kraft des Passus über die Familie verstärkt, wenn der Ausführung ein noch breiterer Raum gewährt worden wäre. Der Einwand allzu sehr beobachteter Knappheit ist überhaupt gegen die Fassung des Entwurfs geltend zu machen. Aber nicht darauf sollte es bei einem Parteiprogramm ankommen, die Forderungen in möglichster Vollständigkeit zu verzeichnen, sondern, die Nothwendigkeit wenigstens der hauptsächlichen Ziele sachlich und überzeugend zu begründen. Der Entwurf mag vortrefflich geeignet sein für den Wähler von reifem Verständniß, für den in politischem Denken Geschulten, der den Schlagworten selbständig Sinn unterlegt,— allein, wie wenige solcher politisch Mündigen gibt es? Die große Mehrheit der Parteianhänger nimmt sich nicht die Mühe, oder ist vielleicht auch nicht im Stande, diese geistige Arbeit zu verrichten. Die Häufung bloßer Schlagworte verleitet zur Phrasenhaftigkeit. Da wirft der Eine und Andere mit den Programmbrocken um sich und muß, wenn ihm auf den Zahn gefühlt wird, beschämt verstummen. Ein gewandter Stilist könnte wohl den Entwurf in eine gemeinverständliche, erläuternde Form bringen. Es braucht nicht einmal der gegenwärtige Umfang des Programms wesentlich überschritten zu werden, denn manche Forderung ist so selbstverständlicher Art oder ihre Verwirklichung ist so aussichtslos, daß man sie ruhig fallen lassen kann. Auf die Einzelheiten des Programms einzugehen, wird Gelegen heit sein, nachdem der Parteitag der freisinnigen Volkspartei über die endgültige Gestaltung Beschluß gefaßt hat. Auch der soeben veröffentlichte Programm=Entwurf der„Freisinnigen Volkspartei“ zeigt das Bestreben, die socialen Reformen in die vordere Linie zu rücken. In dieser Beziehung unterscheidet sich das neue Programm vortheilhaft von dem alten der Freisinnigen, denn das Letztere hob unter dem Abschnitt„Förderung der Volkswohlfahrt“ mehr das hervor, was zu bekämpfen, als das, was zu erstreben sei. Ein glücklicher Gedanke war es, der Wohlfahrt der Familie einen besonderen Abschnitt zu widmen. Das ist vielleicht der beste Theil des Entwurfes. Vermuthlich hat hier der Abgeordnete Richter die Feder geführt. Man erinnert sich noch jener prächtigen Schilderung des Familienglücks, die Richter in einer Reichstagsrede gegen den socialdemokratischen Zukunftsstaat flocht und die ihm ein donnerndes Bravo! selbst von seinen entschiedensten Gegnern auf der Rechten eintrug. Der mit den kräftigsten Waffen vorgehende Politiker ist nämlich ein großer Kinderfreund und man versichert, daß ein Familienvater nicht zarter und liebevoller die Kleinen zu behandeln vermöge, als dieser Junggeselle. Tür seinzbsische Conversation ein Herr für Spaziergang oder häuslichen Besuch gesucht, am liebsten geborener Franzose, von einem hiesigen Herrn, welcher sich in Conversation üben will. Offerten unter G. 7. an die Exped. des General=Anzeigers. Stud. gibt bill. Gymnas=Unterr. Off. u. F. B. an die Exped. Für ein Quartaner des hiesigen Real=Gymnasiums wird für sofort ein energischer(Philologe) zur K*„**** gesucht. Offerten mit Honorarangabe u. L P. 1900. an die Expedition. 8 Ein halbes Abonnement im Thratet Parquet oder erster Rang gewünscht. Offerten unte C. 15. an die Expedition des General=Anz. Moni. Was soll die von einem Verehrer übersandte„wundervolle" Marécha Niel=Rose wohl anders bedeuten als unaussprechliche, glühende Liebe? R. bittet, ihm ein Mittel anzugeben, wie man fertige Laubsägearbe selbst braun beizt. Antwort: 30 Gramm Soda werden in 120 Gramm Wasser aufgelöst; dann reibt man so viel Kasseler Braun dazwischen, bis eine schöne braune, zum Auftragen geeignete Flüssigkeit entsteht. „Eifriger Patriot“. Wir haben schon oft gesagt, daß wir Liedertexte und Gedichte nur in den seltensten Ausnahmefällen hier zum Abdruck bringen können. Den Text zum Torganer Marsch erhalten Sie mit der Musik um wenige Nickel in jeder Musikalienhandlung. E. M. 25. Ein„postlagernd“ abgeschickter Brief kostet nicht mehr als jeder andere.— Ein Brief braucht nach Liegnitz p. p. 24 Stunden. Treue Abonnentin. Sie finden Ihre Anfrage betreffs der Obstflecken in der Mittwochs=Nummer(22. Aug.) beantwortet. Ein„deutsches Hannchen“ theilt uns mit, daß es seinen Namenstag nicht an einem der beiden Johannestage feiere, sondern auf Johanna, am 24. Mai. Wir können nur wiederholen, daß andere Hannchen es anders machen. P. L. Einer unserer Abonnenten hat die Güte, Ihnen mitzutheilen, daß die Eisengießerei Christianshütte bei Schupbach im Kerkerbachthale liegt. Christianshütte ist Station einer Bahn, welche von Station Kerkerbach der Lahnbahn nach Heckholzhausen abzweigt.— In Ihrem und in unserem Namen sagen wir freundlichen Einsender besten Dank. Bruder Studio. Sie sind sehr, sehr unvorsichtig gewesen und haben übereilt gehandelt, daß Ihnen jetzt in der Sache nicht mehr zu helfen ist. Wer wiauch solch ein Versprechen„versiegelt und verbrieft“ von sich geben?! Sie hätten sich des Ausspruches des Rebellen Jack Cade im zweiten Theile von Shakespeare's.arich VI. erinnern sollen(IV.):„Some say, the bee stings; but I say,'tis th bee’s wax, for I did but seal once to a thing, sand I was never nine ow man since“. Zu Deutsch:„Man sagt, die Bienen stechen, aber ich sage: das Wachder Bienen thut es; denn ich habe nur ein einziges Mal etwas besiegelt(die Alten siegelten bekanntlich mit Wachs), und seit der Zeit war ich niemals wieder mein eigener Herr“. Wir rathen Ihnen aber auf alle Fälle, einen Rechtsanwalt zu consultiren * dem 0 r wird n sich einche Uwn 3 Ein alter Bonner ersucht uns, an dieser Stelle die Bitte auszusprechen, daß man ihm das witzige Spottliedchen verschaffen möge, welches der sel. Guilleaume Lempéte(Wilhelm Sturm) bei Gelegenheit der Mac Donald=Affaire zum Ergötzen der Bonner gemacht habe. Der Refrain habe gelautet:„Zira nara im Kaschotto". Wenn Einer unserer Leser das Liedchen noch hat und uns zukommen lassen will, so werden wir es dem alten Bonner zur Verfügung stellen. 1114. Unseres Wissens wird der Beginn der Kriegsschulen alljährlich festgesetzt und werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem hiesigen Landwehrbezirksbureau die Anfangstermine der verschiedenen Schulen für 1894 erfahren können. Ist das nicht der Fall, so schreiben Sie nur an die Königliche Kriegsschule in Engers bei Coblenz, ev. unter Beilage einer Briefmarke und man wird Ihnen die Termine mittheilen. „Trampelgundis“. Du meinst, die Fülle der Aprikosen in Euerem Garten sordere dazu auf, diese guten Früchte in verschiedener Weise für den Genuß zuzubereiten, und da Ihr schon ganze Körbe davon roh verspeist, andere Körbe voll in Einmachgläsern untergebracht, sei es zu empfehlen, den Rest zu Marmelade zu verarbeiten. Und nun fragst Du, wie das geschehe? Antwort: Reise, saftige Aprikosen werden ausgesteint, mit sehr wenig Wasser auf nicht zu starkem Feuer weich gekocht und durch ein Sieb gestrichen. Auf je ein Pfund der durchgestrichenen Masse läutert man 2/ Pfund zum fünften Grad, d. h. dis er Perlen wirft, kocht darin die durchgetriebenen Aprikosen unter beständigem Rühren so lange, bis man eine recht steise Marmelade hat, welche man noch heiß in geschwefelte Gläser füllt, und nachdem man dieselben mit Seidenpapier verklebt und mit stärkerem Papier überbunden hat, trocken und kühl verwahrt. ** Man schreibt uns aus Berlin, 21. August: Nach einer Ankündigung der„Pol. Nachr.“, des Organs des Centralverbands Deutscher Industrieller", will man gelegentlich der Berathung der Ergänzung zum Unfallversicherungsgesetz„aus der Mitte des Reichstags“, den Antrag stellen lassen, in der Entschädigungshöhe bei Unfällen einen Unterschied zwischen sebstverschuldeten und unverschuldeten Unfällen zu machen. Wiederholt ist aus Unternehmerkreisen diese Forderung erhoben worden, aber jedes Mal hat sie an amtlicher Stelle Zurückweisung erfahren. Mit Recht. Denn die Unterscheidung würde wahrscheinlich dahin führen, daß nur ein ganz beschränkter Theil der Unfälle als ohne Verschulden erfolgt gälte. Es sind gerade vielfach die fleißigen Arbeiter, die von Unfällen betroffen werden. Im Eifer der Thätigkeit achten sie nicht genug auf ihre Sicherheit. Es muß eben in gefährlichen Betrieben durch Anstellung von Aufsehern dafür gesorgt werden, daß derartige Versäumnisse so wenig als möglich stattfinden, daß die Sicherheitsvorkehrungen in Anwendung sind. * ** Die Berliner Herbstmesse ist am Montag eröffnet worden. Der Haupt=Meßverkehr beschränkt sich diesmal auf das City=Hotel und auf Buggenhagen. Schackwitz' Festsäle, die bei der Frühjahrsmesse als dritter Hauptsammelpunkt der Meßbesucher ausersehen waren, sind diesmal nicht wieder hinzugezogen. Im City=Hotel haben etwa 50 Firmen ausgestellt, mit verschwindender Ausnahme Berliner. Ein besonderes Comité sucht die Interessen der im CityHotel vertretenen Firmen wahrzunehmen. Dieses Comité hat auch einen besonderen„Führer“ für die Meß=Ausstellung im City=Hotel zusammengestellt. Bei Buggenhagen sind etwa 200 Plätze gegen 154 im Vorjahre belegt; auch hier sind es meist Berliner Firmen. Einkäufer sah man nur sehr wenig, und in den Straßen der Luisenstadt war von einem Meßtreiben überhaupt nichts zu merken. ** Vom Nord-Ostsee=Kanal. Oestlich von dem Dorfe Raiensdorf ist der nördliche Damm der Kanalböschung auf etwa 60 Meter Länge durchbrochen und die links dem Damm sich befindenden Moormassen sind im Verein mit den Landmassen in das Kanal= Profil hineingedrängt und haben den Kanal an dieser Stelle bis auf eine Rinne von etwa 20—25 Meter Breite gesperrt. Der Unfall ist insofern recht bedauerlich, als durch denselben der Schifffahrt ein wesentliches Hemmniß bereitet ist. Bis jetzt konnten nämlich Schiffe von—3,50 Meter Tiefgang den Kanal von Holtenau bis Rendsburg bereits allenthalben passiren, dieses wird bis auf Weiteres jedoch den Schiffen von etwa—2 Meter Tiefgang möglich sein. Anläßlich dieses Vorkommnisses befürchtet man, daß auch an andern Stellen der Damm durchbrechen könnte. Aus aller Welt. s Rochefort kündigt im„Intransigeant“ an, er werde seinen bevorstehenden Proceß zu skandalösen Enthüllungen über eine Reihe hervorragender französischer Richter benutzen; Rochefort behauptet, hierzu umfassendes Material zu besitzen. * s Ein Ueberfall auf Geschworene. Aus Palermo wird gemeldet: Ein unerhörter Skandal spielte sich jüngst bei einer Schwurgerichtsverhandlung ab. Die Geschworenen, welche gegen zwei des Mordes Angeklagte ein verurtheilendes Verdikt abgegeben hatten, wurden durch das Publikum beschimpft und mit Mißhandlungen bedroht. In dem Tumulte wurden Revolverschüsse abgegeben, so daß die Gerichtsbeamten und Geschworenen hinter Tischen und Bänken Schutz suchen mußten. Eine rasch herbeigeeilte Abtheilung der Wache mußte mit aufgepflanztem Bajonnet den Saal räumen und das Gerichtsgebäude von den Revoltirenden säubern. Die Geschworenen wurden unter Infanterie=Bedeckung in ihre Wohnungen gebracht. der Umgegend. (Nachdruck nur mit Qurllenangabe gestattet.) * Königswinter, 20. Aug. Die zur Bürgermeisterei Königswinter gehörige Landgemeinde Aegidienberg hat beschlossen, für ihre Gemeinde einen besonderen Communal=Empfänger anzustellen, um dem Publikum das Steuerzahlen möglichst bequem zu machen. ## Nenkirchen(Sürst), 22. Aug. Durch Allerhöchste Erlaubniß wurde es im vorigen Jahre dem hiesigen Kameradschaftlichen Vereine gestattet, eine Fahne zu tragen. Da die alte Fahne den ministeriellen Anordnungen nicht entsprach, so mußte eine neue Fahne angeschafft werden, welche am Sonntag Nachmittag durch den Herrn Landrath von Groote ihre festliche Weihe erhalten hat. Gegen 3½ Uhr nahmen die theilnehmenden Vereine Parade=Aufstellung vor der Kirche. Der Schriftführer des Kameradschaftlichen Vereins, Herr Hauptlehrer Bung, feierte in schlichten Worten den Abschied von der alten Fahne, welche dem Vereine nunmehr 22 Jahre voran geweht. Er ermahnte die Mitglieder, die Liebe, Treue und Anhänglichkeit, welche sie bisheran zu der alten Fahne gehegt, auch auf die neue Fahne zu übertragen. Hierauf hob der Vorsitzende des Kreisverbandes, Herr Kreis=Secretär Plogmaker, in kernigen Worten die Bedeutung der neuen Fahne für den Verein hervor. Redner ermunterte die Krieger, stets treu an der Fahne festzuhalten und dieselbe um keinen Preis zu verlassen, folgend dem Beispiele der braven Streiter von Gravelotte, welche zur Vertheidigung der Fahne selbst ihr Leben opferten. Heute vor 23 Jahren, am 19. August 1871, habe man die verloren geglaubte Fahne unter 40 Todten hervorgeholt. Hierauf nahm Herr Landrath v. Groote die Weihe und Enthüllung der neuen Fahne vor und übergab sie dem Vereine mit dem Wunsche: unter ihr möge der Verein wachsen und gedeihen bis zu den fernsten Zeiten, an sie möge er sich halten auch in den Tagen der ernsten Gefahr. Die Fahne müsse dem Soldaten heilig sein, unter ihr möge sich mehren und erhalten die Liebe und Treue zu Kaiser und Reich. von dem Herrn v. Groote ausgebrachtes Hoch auf Kaiser Wilhelm II. und die Absingung der Nationalhymne endete den Weiheakt.— Herr Kreis=Secretär Plogmaker übergab sodann dem Herrn Landrath einen dem Vereine von der Rheinischen KriegerKameradschaft in Köln gestifteten goldenen Ehrennagel mit der Bitte, denselben an die Fahnenstange zu heften. Herr v. Groote heftete den Ehrennagel an mit dem Spruche:„In Treue fest, im Sturme treu, mit Gott für Kaiser und Vaterland!" Der Ehrennagel besteht aus einer goldenen Platte, welche mit zwei goldenen Stiftchen an die Stange geheftet wurde. Die Platte trägt die graphirte Aufschrift:„Rheinische Krieger=Kameradschaft, Köln, 19. 8. 1894. Hierauf fand die Parade Statt, welche wiederum zeigte, daß man so leicht nicht vergißt, was man einmal gut gelernt hat. Es war eine wahre Lust, anzusehen, wie selbst„alte Knöpfe“ so stramm die Beine zu strecken und die Kniee durchzudrücken wußten. Ein festzug durch die festlich geschmückten Straßen von Neukirchen, Irlenbusch und Merzbach zum Festlokale bei Herrn Schneiöffentliche Feier. Tanzbelustigung und ein späterer Ball hielt die Kameraden und Festtheilmehmer noch lange in heiterster Stimmung vereinigt. Glücklicherweise blieb das Fest trotz der anhaltend drohenden schwarzen Wolken von Regen verschont, so daß sowohl der Wirth als auch die Krieger mit dem Verlauf des Festes vollkommen zufrieden sind. ∆ Köln, 22. Aug. Der Prinz von Wales traf heute Vormittag mit dem von Ostende kommenden Zuge 11 Uhr 56 Minuten nier ein und speiste zunächst mit seinem Gefolge im kleinen FürstenAmmer des Wartesaalgebäudes. Sodann ließ sich der Prinz durch den Stationsvorsteher Betriebs=Inspector Laué bei einer eingehenden Besichtigung des Hauptbahnhofes die verschiedenen Einrichtungen erklären. Dann machte der Prinz mit seinem Gefolge einen kurzen Spaziergang in die Stadt und besuchte darauf den Dom. In veruür as mi machte der englische Thronfolger Einkäufe. Gegen 12 Uhr vo Miinuten reiste der Prinz von Wales über Frankzu längerem Kurgebrauch weiter. J' Köln, 22. Aug. Der diesjährige ordentliche Verbandstag ver deutschen Baugewerks=Berufsgenossenschaften am 8. September unter dem Vorsitz des Baumeisters Felisch SBercondtungen Den wichtigsten Theil der wird die Durchberathung der im Jumi ds. Is. veröffentlichten Gesetzentwurfe betreffend die Erweiterung der UnfallVersicherung und die Abänderung der Unfall=Versicherungs=Gesetze bilden. „L. Kön, 21. Aug. Eine größere Zahl von Anwohnern der schonen zcviner Ringstraße, die sich in ihrer persönlichen Sicherheit durch die zahlreichen, über diese Straße führenden Pulvertransvorte bedroht fühlen, beabsichtigen, sich an den Kriegsminister zu wenden und ihn in einer Eingabe zu bitten, zu veranlassen, daß diesen Pulvertransporten fürderhin ein Weg außerhalb der neuen Umwallung angewiesen werde. * Köln, 20. Aug. Wegen der andauernden ungünstigen Witterung findet das hochw. erzbischöfliche General=Vicariat sich veranlaßt, zur Erflehung der göttlichen Hülfe öffentliche Gebete anzuordnen. Dieselben sollen bis Ende September cr. in derselben Weise, wie im vorigen Jahre sowohl an Wochentagen wie an den einfallenden Sonnund Feiertagen abgehalten werden. * Köln, 21. Aug. Der Verein der Land=Bürgermeister hielt gestern unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Philippi=Haaren im Volksgarten seine General=Versammlung ab. Es wurde eine Eingabe an das Staatsministerium beschlossen, worin ersucht wird, den Gemeinde=Verbänden die Verpflichtung zum Beitritt zur BeamtenWittwen= und Waisen=Versorgungsanstalt aufzuerlegen. Auf eine im vorigen Jahre abgesandte Eingabe bezüglich gesetzlicher Regelung der Gehaltsfrage ist noch keine Antwort erfolgt. Das neue Communal= Abgaben=Gesetz berührt nach fast einstimmiger Meinung der Versammlung die Landgemeinden nicht, weshalb die Suche nach neuen Steuern den Stadt=Bürgermeistern gänzlich überlassen bleiben könne. 8 Köln, 21. Aug. Dieser Tage weilte der Geheimrath Langen aus dem Ministerium, welcher das Decernat für den Rheinstrom hat, in Begleitung des Strombaudirectors Berring in unserer . Die Herren waren zu einer Ortsbesichtigung wegen der in Bälde vor sich gehenden rechtsrheinischen Hafen= und Werftarbeiten, sowie wegen des Projectes der Errichtung einer zweiten stehenden Brücke zwischen Köln und Deutz hier anwesend. Sobald das Enteignungsverfahren für die von der Stadt enteigneten Grundstücke auf der Deutzer Seite erledigt ist, soll mit den rechtsrheinischen Uferbauten oberhalb Deutz begonnen werden.— Nachdem Herr Bruckwilder aus Mainz mit der Stadt Köln einen Vertrag betreffend die Uebernahme einer Fährgerechtsamzwischen Köln und Deutz abgeschlossen und dieser von der Provinzial=Steuerbehörde genehmigt worden, hat die Errichtung einer Traiect=Anstalt(Dampffähre) Köln=Deutz die Genehmigung bes Eisenbaunministers und in den letzten Tagen die Zustimmung des Finanzministers gefunden, so daß zu hoffen steht, daß spätestens mit nächstem Frühjahr der Betrieb eröffnet werden kann. 0 Köln, 21. Aug. Mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Reife des Winter=Lostes wird diesmal der Provinzial=Herbstsaaten= Markt des Rheinischen Bauernvereins in Verbindunmit dem Obst= und Speisekartoffel=Markt gleichzeitig in den Tagen vom 22. bis 24. September in den Sälen des Fränkischen Hofes hierselbst abgehalten. Der Obst= und SpeisekartoffelMarkt hat bisher in lobenswerther Weise den Zweck verfolgt und erreicht, gewissen unreellen Auswüchsen des Zwischenhandels ein Ende zu bereiten: er will aber keineswegs den reellen Zwischenhandel unterdrücken. Die Ausstellung wird umfassen. Winterweizen, Roggen, Wintergerste, landwirthschaftliche Sämereien, Saat=Reinigungs= Maschinen, frisches Obst, Obstconserven und Obstweine, Speisekartoffeln, Honig, Molkerei=Erzeugnisse, sowie sonstige Geräthschaften, welche beim Obstbau und Obstverwerthung Verwendung finden.— Zu dem gestern Vormittag eröffneten, vom hiesigen Verein für erziehliche Handarbeit eingerichteten Cursus zur Ausbildung von Handfertigkeitslehrern haben sich 30 Theilnehmer eingefunden. Den Cursus leitet der bekannte Handfertigkeitslehrer Witteler. Der rößte Theil der Theilnehmer beschäftigt sich mit Papparbeiten; Andere haben Kerbschnitzarbeiten und Hobelarbeiten zum Unterrichtsfach gewählt. Mit dem auf 3 Wochen bemessenen Cursus ist eine lehrreiche und interessante Ausstellung von Erzeugnissen des Handfertigkeits=Unterrichts aus den hiesigen Lehrer= und Schülerwerkstätten verbunden. „Als. bligs und gute Bezugsauelle, besonders für den Einkauf von a Su Festgeschenken, bestens empfohlen die Schirmfabrik R. Heimbuch& Co., Bischofsgasse 3, nahe dem Markt. zum Austausch gegen Englische D- gesucht. Offerten unter B. A. 28. F. Heinemann's rühmlichst bekannte Husten- und Kola-Caramellen sind zu haben bei den Herren Engolbert Siebertz, Conditor, Beuel, Wilhelmstraße, in den Colonial= waarenhandlungen der Herren Anton Wahlen, Friesdorf, und Androas Jülich, bottenderl, sowie in der Waaren= handlung des Herrn Johann Gässgen, Kessenich. Seemuscheln, Schellfische, Cablian, Schollen, treffen heute ein. Wwe. Rieger, Breitestraße 4, nahe der Sternthorbrücke. Zweit= u. 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Man telegraphirt uns aus Berlin von heute früh: Der Kaiser hat seinem hohen Interesse für den akademischen Rudersport einen erneuten Ausdruck gegeben, indem Seine Majestät anregte, nach englischem Vorbilde einen Ehrenpreis zu stiften, welcher von einer Universität zur anderen wandert und um welchen von Jahr zu Jahr gekämpft werden soll. Aehnliche Einrichtungen sollen auch bei allen höheren LehrAnstalten getroffen werden. Berlin soll damit beginnen. + Der Prinz von Wales passirte gestern Mittag mit dem Schnellzuge 1,87 in eigenem Salonwagen unsere Stadt. Der Prinz war bekanntlich auf der Reise von Frankfurt nach Homburg begriffen. * Universität. Unter den acht Studirenden, welche die philo sophische Fakultät in den letzten Tagen des abgelaufenen Semesters zu Doctoren befördert hat, war die Hälfte Ausländer: 1 Italiener, Cäsar August Rosone aus Pieve del Caiso Lomellina, 1 Russe, Johannes Dragendorff aus Dorpat, 1 Franzose, Eugöne Gaufinez aus Paris und 1 Amerikaner, James Paton aus Cambridge in den Bereinigten Staaten. Alle Drei haben vortreffliche Zeugnisse erhalten. Der Franzose erhielt das Prädikat multa cum laude, und seine Dissertation„Syntaktische Studien über die Sprache Zolas im Doctor Pascal“ war, wie es im Diplom heißt,„diligenter et acute“ geschrieben. * In der hiesigen Universitäts=Frauenklinik wird gegenwärtig ein nicht unbedeutender Umbau vorgenommen, wodurch für die Zwecke des Instituts mehr, als bisher möglich war, erreicht wer den soll. Der Umbau wird die ganze Ferienzeit hindurch, also etwa bis Mitte October, dauern, und während desselben kann der Betrieb der Klinik nur in beschränkterem Maße geschehen. □ Im Wetter ist über Nacht endlich eine Wendung zum Bessern eingetreten. Der Wind, welcher die letzte Zeit über fest und hartnäckig im Westen stand, hat sich nunmehr gedreht. Heute Morgen zeigten die Wetterfahnen eine südöstliche Windrichtung an. Hoffentuch bringt uns dieselbe nun endlich den so lange vermißten Sonnen schein und warme Tage. Den Landwirthen sowohl wie auch den vielen Gewerbetreibenden, welche auf die Reisesaison angewiesen sind, wäre dann mit einem Male geholfen. * Der Rhein, welcher gegenwärtig eine schmutzig=gelbe Färbung aufweist, ist in den letzten Tagen außergewöhnlich gestiegen. Bis gestern Abend hatte derselbe eine Höhe von 3,05 Meter erreicht. In der verflossenen Nacht ist indessen wieder ein kleiner Rückgang des Wassers eingetreten. Heute Morgen zeigte der hiesige Pegel nur noch eine Wasserhöhe von 3 Meter. Der überaus günstige Wasserstand wird von der Schifffahrt recht fleißig benutzt. - Viotoria regia. Die dritte Blüthe dieser herrlichen Pflanze im Botanischen Garten zu Poppelsdorf wird sich heute Donnerstag Nachmittag zwischen 5 und 8 Uhr entfalten. Versäume Niemand, der es noch nicht gesehen hat, Zeuge dieses interessanten Naturschauspiels zu sein. 1 Militärisches. Major Simon, à la suite des FußartillerieRegiments Nr. 8 und Director der Geschoßfabrik in Siegburg, ist in gleicher Eigenschaft zur Pulverfabrik in Spandau versetzt worden.— Der Porteepéfähnrich Schmachtenberg vom InfanterieRegiment Nr. 28 wurde zum Secondelieutenant und der Seconde lieutenant Gerken von der Infanterie ersten Aufgebots des Landwehrbezirks Bonn zum Premierlieutenant befördert.— Dem Secondelieutenant Spiritus von der Cavallerie zweiten Aufgebots Bonn ist der Abschied bewilligt worden. * Unfall beim Husaren=Regiment. Die„Neue Bonner Zig. chreibt:„Rittmeister Graf von Saurma=Jeltsch ist am Montag , i m M a n ö v e r g e l ä n d e, a u f d e r B r a n d e r H a i d e b e i A a c h e n, w o ortunmlch das Husaren=Regiment gegenwärtig manövrirt, mit seinem Pferde gestürzt und hat sich dabei innerliche Verletzungen zugezogen. Der Sturz war so heftig, daß das Pferd das Genick brach und auf der Stelle todt war. Das Commando der 3. Schwadron wird der Premierlieutenant Schmidt von Schwind übernehmen. Die Brander Haide wird, wie man uns mittheilt, überhaupt als ungeeignet für Cavallerie=Manöver bezeichnet; die unablässigen Regengüsse der letzten Tage haben das Terrain noch ungünstiger gemacht.“ Gestern Nachmittag wurde der Ackerer Hartzem aus Esch, welcher im Felde mit Pflügen beschäftigt war, durch einen Schrotschuß im Auge verletzt. Mehrere Jäger aus Köln waren in der Nähe des betreffenden Feldes mit Jagen beschäftigt und hat sich offenbar ein Schrotkorn verirrt. Der Verletzte suchte noch im Laufe des gestrigen Nachmittags Hülfe in der hiesigen Augenklinik. 8 Am letzten Dinstag war das Gerücht hierselbst verbreitet, der Raubmörder Lethen werde andern Morgens hingerichtet. Entstanden war dasselbe dadurch, daß man einen größeren Wagen bei der Einfahrt in das hiesige Arresthaus bemerkt hatte. Es wurde nun angenommen, in demselben befände sich die für die Hinrichtung Lethen's hierher transportirte Guillotine. Alle diese Gerüchte waren falsch. Uebrigens ist für Lethen ein Gnadengesuch eingereicht worden. Eine Antwort auf dieses Gesuch ist bis jetzt noch nicht eingetroffen. Die endgültige Entscheidung über das Schicksal Lethen's dürfte sich demnach noch einige Wochen hinziehen. J Heute Mittag gegen 1 Uhr treffen die Mitglieder des Internationalen Permanenten Straßenbahn=Vereins von ihrer diesjährigen Versammlung ab Köln zur Besichtigung der Bonner Straßenbahn hier ein. Dieselben fahren vermittelst Pferdebahn bis Villa Schaumburg und von da per Dampfbahn nach Mehlem. Die Rückkehr erfolgt zu Dampfschiff und findet bei Vorbeifahrt der Festgäste eine Illumination des Rolandsbogens, der Godesburg und des „Alten Zolles“ Statt. J Schneider Dowe. Heute wird aus Aachen berichtet, daß die Nachricht von einer Verwundung des Schneiders Dowe nicht richtig sei. Dowe halte sich zur Zeit zu seiner Erholung in Düsseldorf auf. * Ueber die Hühnerjagd meldet man vom Niederrhein: Die hiesigen Jäger sind im Allgemeinen mit dem Ergebniß der ersten Jagdtage auf Feldhühner und Wachteln zufrieden. Die Beute ist trotz der regnerischen Witterung reicher ausgefallen, als man erwartet hat. Doch sind durch den frühen Kleeschnitt im Mai unzählige Feldhühnernester zerstört worden und der anhaltende Regen im Juni hat ganze Bruten vernichtet. Die Hasenjagd wird gut werden. X Schlägerei in Leugsdorf. Unsere Mittheilung in der Dinstag= Nummer, die Messer=Affaire in Lengsdorf betreffend, können wir heute dahin ergänzen, daß die Verletzungen keine so schweren waren, wie es ursprünglich den Anschein hatte. Der Verletzte war durch den starken Blutverlust am ersten Tage nur sehr geschwächt. Jetzt hat er das Bett schon wieder verlassen können und ist außer Gefahr. G Ein Führer durch das Brölthal, Siegthal und Siegerland ist soeben bei A. Henry hierselbst erschienen— gerade zur rechten Zeit noch, um zu Ferienwanderungen fleißig benutzt zu werden. Das billige Büchlein(Preis 1 Mark), welches mit Illustrationen und Wegkarten ausgestattet ist, scheint uns recht geeignet, allen Wanderlustigen Jung und Alt als sicherer Rathgeber bei Touren in die bezeichnete Gegend zu dienen. Der Verfasser hat mit Treue und Fleiß gearbeitet und wie es scheint, Alles und Jedes was er bringt, aus eigener persönlicher Beobachtung an Ort und Stelle gesammelt. Die Beschreibung der Spaziergänge ist allenthalben recht präcis; auch sind die Entfernungen in Kilometern angegeben. Ferner wird man es angenehm vermerken, daß bei allen wichtigeren Orten die empfehlenswerthen Gasthöfe genannt sind und bei jedem derselben vermerkt ist, wie hoch sich der Preis für Nachtquartier und Frühstück beläuft, sowie ferner, wie hoch der Pensionspreis ist. Hoffentlich findet das Büchlein recht viele Abnehmer und fleißige Benutzung, so daß der Verfasser und die Verlagshandlung in die Lage gesetzt werden, bei nothwendig werdenden Neuauflagen immer mehr Sorgfalt auf dieses dankenswerthe Reisebüchlein zu verwenden. * Kölner Innken=Artillerie. Man schreibt uns von der Ahr, 22. Aug.: Ein sonderbarer Aufzug durchzog gestern unsere Gegend. Mit dem ersten Zuge von Köln kommend, traf in Neuenahr ein Theil der Carnevalsgesellschaft„Kölner Funken", die„FunkenArtillerie“ ein. Die Gesellschaft führte ein eigenes Musikcorps mit sich, welches auf der Fahrt von Remagen bis Neuenahr in Landsknechttracht recht bunt costümirt wurde. Die Gesellschaft selbst kennzeichnete sich durch weißblaue Mützen und Binden. Am Bahnhof Neuenahr wurde Aufstellung genommen und bald ging's unter den frohen Klängen der Musik unter Vorauftritt des Vereinsdieners in voller Funkenwichs im bunten Zuge zum Orte hinein. Nach kurzem Aufenthalt setzte man den Ausflug auf Altenahr fort und durchzog gegen 11 Uhr Ahrweiler. In Altenahr wurde Mittagsrast gemacht und kehrten die Ausflügler mit dem Zuge 5 Uhr nach Neuenahr rurück, wo dem Kurpark noch ein Besuch abgestattet wurde und von wo man mit dem Abendzuge nach Köln zurückkehrte. Daß die Kölner trotz des Regens bei bestem Humor waren und gegen die äußere Nässe recht kräftig durch Einheizung von Innen mit Ahrrothem wirkten, braucht wohl ebensowenig versichert zu werden, wie daß der sonderbare carnevalistische Aufzug allerorts viele Neugierige auf die Straße zog. □ Warnung vor holländischen Werbern. In der Rheinprovinz treiben sich jetzt wieder Leute herum, welche junge Leute zum Eintritt in die holländische Colonial=Armee veranlassen wollen. Unter Vorspiegelung falscher Thatsachen suchen diese holländischen Werber junge Leute zu verpflichten, indem sie ihnen die Löhnungs=, Avancementsverhältnisse in den glänzendsten Farben schildern. Es dürfte ein Hinweis auf die thatsächlichen holländischen Verhältnisse vielleicht Manchen vor einem unüberlegten Schritt warnen. Der Angeworbene erhält zwar ein Handgeld von 200 Gulden, welche Summe er aber längst aufgebraucht hat, bis er an seinem endgültigen Bestimmungsort ist. Die Kosten für die Reise nach den Niederlanden wird nicht vergütet. Die Löhnung für die Gemeinen beträgt, abzüglich der Kosten für Menage und Wäsche, täglich ganze 17 Pfennig. Beförderungen zum Corporal oder zum Sergeanten erfolgen in der Regel nur in Folge von Auszeichnung vor dem Feinde. In den seltensten Fällen erringen Angeworbene ein Officiers=Patent und dies auch nur solche, welche durchaus wissenschaftlich gebildet sind. Beim Eintritt hat sich der Betreffende auf eine 6jährige Dienstzeit in der holländischen Colonial=Armee zu verpflichten. Erst nach 12jähriger Dienstzeit erfolgt die Pensionirung, wenn der Betreffende nicht schon vorher durch die außerordentlichen Strapazen des Dienstes Invalide geworden ist. Die Pensionssätze sind keineswegs sehr hohe: ein Gemeiner erhält 200 bis 830 Gulden, ein Corporal jährlich 220 bis 380 Gulden; nur Diejenigen, welche längere Zeit wie 12 Jahre dienen, erhalten höhere Pensionen. Jeder Angeworbene muß ein polizeiliches Führungs=Attest seiner Heimathsbehörde, Minderjährige müssen die Einwilligung der Eltern oder Vormünder beibringen. Schon bestrafte Leute werden in der holländischen Colonial=Armee nicht aufgenommen. Die Veranlassung zum Eintritt sind heute theils in der schlechten wirthschaftlichen Lage, theils in den irrigen Ansichten über Löhnungs=, Avancements= und Pensionirungsverhältnissen zu suchen. Sprechsaal. 19981 Die gefährlichen Hausverzierungen. Geehrter General=Anzeiger“! Vor Kurzem war in Ihrem Blatte wiederholt die Rede von dem Herabfallen gefährlicher Hausverzierungen hier in Bonn. Es wird Sie vielleicht interessiren, zu vernehmen, daß noch vor wenigen Tagen in Berlin vor einem Hause in der Mariannenstraße(Nr. 53) ein 50 Kilogramm schweres Stück Stuck vom vierten Stock herabfiel. Ein Mädchen, welches gerade des Weges ging, wurde davon am Kopfe getroffen und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Man brachte die Unglückliche zum Krankenhause. Wenn man nun die Zierrathen an vielen neuen Bonner Hausbauten sieht, die„auf Spekulation gebaut sind, so kann man sich in der That einer großen Besorgniß nicht erwehren. Was da wohl mit der Zeit noch Alles vom Himmel herunterkommen wird?! Demgemäß hatte der neuliche Einsender ganz Recht, wenn er eine baupolizeiliche Revision des architektonischen Schickschnacks, der aus Cement und Pappe zusammengeklebt ist, und der unsere Häupter bedroht, verlangt. Alter Fuhrmann. 1999] Der Bismarck=Thurm in der Nähe der Casselsruhe, am 1. April zu Ehren des Altreichskanzlers aufgerichtet, liegt an einem der schönsten Punkte der schönen Umgebung unserer schönen Stadt Bonn. Die Aussicht von dem Thurme muß prachtvoll sein, hat man doch schon von der Hochfläche aus, auf der er steht, eine herrliche Rundsicht. Aber, um den Halbmesser und Durchmesser dieser Rundsicht zu vergrößern, muß man den Thurm selbst besteigen. Das kann man aber nur, wenn man innerhalb des den Thurm umgebenden Holzzaunes gelangt ist, und das Thor dieses Zaunes— ist verschlossen. Nun steht zwar auf einer großen, weißen Tafel an einem zunächst des Thores innerhalb des Zaunes aufgestellten Bretterhäuschen angeschrieben, daß der Wächter des Thurmes gegen Erstattung von 5 Pfennig das Thor öffnet. Aber der Wächter ist nirgends zu sehen und die Auskunft eines auf der Hochfläche in dem Steppengrafe Parterre=Gymnastik übenden Jungens lautete:„Der Wächter wohnt in Kessenich und=kütt= um 5 Uhr, wenn er aber da nicht skütte, skütt ere gar nicht.“ Und so war es auch. Telephon nach Kessenich vom Bismarck=Thurm aus scheint nicht zu bestehen, möglichenfalls ist es im verschlossenen Bretterhäuschen angebracht und vielleicht gegen weitere Erstattung von 5 Pfennig zu benutzen. So wie die Einrichtung jetzt besteht, nutzt der Bismarck=Thurm den Aussichtlüsternen gar nichts, es sei denn, er gehört irgend einer TurnRiege an und kann mit Stutz oder Wende den Zaun überwinden. Kann er das nicht, dann mag er sich mit einer Tasse guten Kaffees oder einem Glase Bier auf der Casselsruhe ergötzen, mit der dortigen ja auch herrlichen Aussicht entschädigen und den Versuch, den BismarckThurm zu besteigen, auf eine Zeit verschieben, in welcher der Wächter von Kessenich wirklich in sein Bretterhäuschen„kütt". Wäre es nicht möglich, einen Schlüssel für den Fall, daß der Wächter von Kessenich nicht„kütt“, auf der Casselsruhe nieder zulegen? Ein Verehrer von Bonn und Umgebung. Neuß, 22. Aug. Fruchtmarkt. Weizen kl. 14,50, la engl. Sorte 14,00, IIa 13,50 Mk. Landroggen neuer Ia 10,50, IIa.50 Mk. Hafer 14,50 Mk., Samen 00,00 Mk. Raps Ia 20,00, IIa 00,00 Mk. Aveel(Rübsen) 19,00 Mk. Kartoffeln 4,00 Mk. Rüböl 45,50, do. faßweise 47,00, gereinigtes Oel 48,50 Mk. für 100 kg Heu 35 Mk., Weizenstroh 00 Mk., Roggenstroh 17 Mk. für 500 kg. Preßkuchen 92 Mk. für 1000 kg., Kleien 4,00 Mk. für 50 kg. Essen, 22. Aug. Viehmarkt. Auftrieb: 610 Stück Großvieh, 115 Bullen, 974 Schweine, 355 Schafe, 626 Kälber. Handel lebhaft. Preise: Großvieh Ia 66—70., IIa 60—64., IIIa 50 bis 55., Bullen 48—55., Schweine 53—58., Schafe 50 bis 60., Kälber 34—44 M. Telegramme des General=Anzeigers. 88 Hamburg, 23. Aug. Die„Börsenhalle“ veröffentlicht einen Privatbrief aus Kamerun vom 19. Juli, nach welchem unter den Sudauesen der Schutztuppe ein gegen den Gouverneur gerichteter Aufstand auszubrechen drohe. s8 Berlin, 23. Aug. Dem„Berliner Lokal=Anzeiger“ zufolge gilt die Alarmirung der Berliner Garnison in militärischen Kreisen als in der nächsten Zeit bevorstehend. ss Berlin, 23. Aug. Wie die Morgenblätter melden, sind zum Ausbau der Front des Königlichen Marstalles in Berlin nach dem Schloßplatze zu und zu den weiteren baulichen Veränderungen der Marstall=Gebäude von der Hofverwaltung eine halbe Million Mark bewilligt worden. §s Berlin, 22. Aug. Zwei hiesige Officiere von den GardeDragonern unternehmen auf Veranlassung des Kaisers am nächsten Donnerstag einen Distanzritt. Begleitet werden dieselben von zwei Radfahrern, welche Schrittmacherdienste leisten und Quartier bestellen. Die Distanz wurde auf 500 Kilometer festgesetzt und Köln als Ziel gewählt. Die Strecke soll innerhalb 4 Tagen zurückgelegt werden. §s Berlin, 22. Aug. Der praktische Arzt Dr. Adolph Meßner aus München hat sich hier in der Wohnung seiner Schwiegermutter, bei welcher er seit Samstag mit Frau und Kind zu Besuch weilte, erschossen. Die Gründe sind gänzlich unbekannt, auch hatte man vorher nichts Auffälliges an Dr. Meßner, der 88 Jahre alt war, bemerkt. §s Berlin, 22. Aug. Die japanische Gesandtschaft theilt mit, das Marinegericht in Shanghai habe sich in der Angelegenheit des„Kow=Shung“, welcher bekanntlich von den Japanern in den Grund gebohrt wurde, zu Gunsten der Japaner entschieden. 88 Berlin, 22. Aug. Die Arbeiten zu den auf Grund des § 105 d der Gewerbe=Ordnung zu erlassenden Ausnahme=Bestimmungen für die Sonntagsruhe in Industrie und Handwerk nehmen einen so raschen Fortgang, daß dieselben schon nach Wiederzusammentritt des Bundesraths demselben zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden können. Ebenso eifrig werden die Arbeiten für die auf Grund des§ 105 e zu erlassenden Ausnahmebestimmungen betrieben. 88 Berlin, 23. Aug. Auf der Radfahrbahn in Halensee ist der gestrige zweite Wettkampf zwischen dem Berliner Radfahrer Spitzig und dem Prairie=Reiter Texas Jack zu Gunsten des Letzteren entschieden. Spitzig konnte die dem Amerikaner gewährte Vorgabe von 5 Kilometer bei 30 Kilometern nicht behaupten und wurde von Texas Jack um 40 7/ Sekunden geschlagen. ss Berlin, 22. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg. tritt den Vorwürfen entgegen wegen Vergebung von Lieferungen der Colonial= Verwaltung an das Waarenhaus für die Armee in Berlin. Bei der letzten Ausrüstung der südafrikanischen Mannschaften sind die Lieferungen bekanntlich diesem Waarenhause übertragen worden. Die Ausreden des officiösen Blattes sind sehr gewunden und nichtssagend. Sie laufen hauptsächlich darauf hinaus, daß man den Beamten nicht verbieten könne, in dem Waarenhause zu kaufen. Ferner habe in dem vorliegenden Falle der Verwaltung kein anderes Angebot vorgelegen. Es steht also fest, daß die Colonial=Verwaltung beim Waarenhause die Equipirung gekauft hat, obwohl satzungsgemäß nur Mitglieder hierzu berechtigt sind. Die Colonial=Verwaltung kann aber doch nicht als ein„Mitglied" betrachtet werden. Solche Vorgänge werden gewiß die Verstimmung der Kaufleute gegen die Beamten= und MilitärConsumvereine nur vermehren. 88 Berlin, 22. Aug. Den Neuesten Nachrichten“ zufolge hat, entgegen einer Vorstellung des Cultusministers, die Berliner Universität ein Einschreiten gegen den socialdemokratischen Privatdocenten für Mathematik, Dr. Arons, abgelehnt. s8 Breslau, 22. Aug. Auf dem Neumarkt in Reicherwitz erstach der 18jährige Pferdejunge Kindler seinen 21jährigen Bruder im Streit. Der Brudermörder ist entflohen. 88 Aus dem Taunus, 21. Aug. Das anhaltend ungünstige Wetter ist für die hier ohnebin spärliche Ernte nicht ohne nachtheiligen Einfluß geblieben. Noch jetzt steht der Roggen und Weizen aufgebunden im Felde und harrt der Einfuhr. Gerste und Hafer sind gemäht und liegen unaufgebunden am Boden. Die Landwirthe sind ob dieser traurigen Lage sehr niedergeschlagen. 88 München, 22. Aug. In Folge der herrschenden TyphusEpidemie konnte das 8. Artillerie=Regiment nicht zum Manöver ausrücken. 40 Mann sind erkrankt. Falls neue Erkrankungsfälle eintreten, findet die Ausrückung des Regiments überhaupt nicht Statt. Der letzte Termin der Ausrückung ist der 27. August. ss Güstrow, 22. Aug. Die Direction der hiesigen Waggon Fabrik hat die 200 ausständigen Arbeiter, da sie der Aufforderung, binnen 24 Stunden die Arbeit wieder aufzunehmen, nicht nachgekommen sind, ihrer Androhung gemäß endgültig entlassen. ss Wien, 22. Aug. In Obersteier herrscht bis tief hinab starker Schneefall. ss Wien, 21. Aug. Ein Erlaß des Handelsministers verordnet, daß die bei den Eisenbahnkassen eingehenden Einguldennoten nicht wieder verausgabt, sondern bei den Staatskassen gegen Silber umgewechselt werden sollen. ss Pest, 23. Aug. Einer Budapester Correspondenz zufolge sind bei dem Fiumaner Magazinbrand 57,000 Metercentner verschiedener Waaren, besonders Mehl, Zucker, Pflaumen und Wolle zerstört worden. ss Konstantinopel, 22. Aug. Gestern ist von der GoltzPascha mit 17 türkischen Officieren nach Berlin abgereist. s8 Brüssel, 22. Aug. Die Unterhandlungen zwischen der englischen und belgischen Regierung bezüglich einer unterirdischen Telephonlinie London=Brüssel, sowie zwischen den Regierungen von Belgien und Deutschland bezüglich einer Telephonlinie Brüssel=Berlin sollen einen günstigen Verlauf nehmen, so daß in absehbarer Zeit ein direkter Telephonverkehr zwischen Berlin und London verwirklicht werden dürfte. 88 Brüssel, 22. Aug. Zum Congreß der Eisen= und Stahl=Industriellen sind heute ca. hundert deutsche Delegirte hier eingetroffen. ss Antwerpen, 22. Aug. Der internationale Conareß für geistiges Urheberrecht an Schrift= und Kunstwerken beschloß dem nächstjährigen Congreß in Dresden abzuhalten. Der Congreß wird also 1895 zum ersten Male auf deutschem Boden tagen. 88 Paris, 22. Aug. Der Bericht des General Dodds über seine Thätigkeit in Dahomey während des Kriegsjahres 1893/94 liegt nun vor. Der General bedauert, daß die Lieferung der mehrfach dringend verlangten Nahrungsmittel für seine Truppe sich bedeutend verspätete, so daß es selbst an Biscuit zu fehlen begann. Die begehrten Maulthiere kamen nicht in richtiger Zahl an und waren, weil das Sattelzeug nicht in der von Dodds vorgeschriebenen Art angefertigt worden, kaum zu verwenden. Ein großer Theil des Dodds'schen Berichtes ist der Schilderung des unsteten Lebens gewidmet, welches König Behanzin aus Furcht, von seinen nächsten Angehörigen verrathen und ausgeliefert zu werden, geführt hat. 88 Paris, 22. Aug.„Petit Journal“ meldet aus Chamounix in Savoyen, daß russische Nihilisten sich in einem nahegelegenen Hotel versammelten. Die Anhänger kamen heimlich aus Genf und anderen schweizerischen Städten, um den Berathungen beizuwohnen. Die Polizei hat nun fünf derselben verhaftet und nach Bonneville gebracht, von wo sie ausgewiesen werden. Unter ihnen befindet sich ein Arzt und dessen Frau. Am Tage der Verhaftung haben zwei Wagen mit etwa 30 russischen Reisenden die schweizerische Grenze überschritten, um in Genf auszusteigen. Die Reisenden unterhielten mit den Nihilisten ständige Fühlung. 88 Rom, 21. Aug. Der Papst hat an die italienischen Bischöfe einen Brief gerichtet über die Predigt, in welchem er die Mißbräuche bedauert, welche bei den heiligen Reden vorkämen. Der heilige Vater empfiehlt den Predigern Frömmigkeit, Tugend und Weisheit, und sagt ihnen, daß sie das Evangelium verkünden müßten. Er mißbilligt die Ersetzung der wahren Predigten durch Kanzelreden; letztere könnten Interesse haben, müßten aber soviel als möglich durch bedeutendere Redner gehalten werden. Schwulstige Ansprachen über theoretische Gegenstände seien von der Kanzel zu verbannen. Die Predigt verlange Klarheit und Einfachheit. s8 Rom, 22. Aug. In zwei Ortschaften der Provinz Catania, in Santa Venerina und in Bongiardo, sind starke Erdstöße verspürt worden. Dieselben scheinen jedoch keinen großen Schaden angerichtet zu haben. In Bongiardo hat die Berölkerung Zelte aufgeschlagen. Die Häuser stehen vollständig leer. ss London, 22. Uug. Nach einer Depesche aus Tokio von gestern wurde dort amtlich mitgetheilt, daß der König von Koreg sich am 30. Juni für unabhängig von China erklärt habe und in Folge dessen die japanische Regierung aufgefordert habe, ihm bei der Vertreibung der Chinesen zu helfen. ss London, 23. Aug. Auf der japanischen Gesandtschaft ist von der blutigen Schlacht von Pinggan, wo die Japaner geschlagen sein sollen, nichts bekannt; man mimmt an, daß es dieselbe Geschichte ist wie bei Osan, wo die Chinesen auch anfänglich behaupteten, gesiegt zu haben, während sie thatsächlich eine große Niederlage erlitten hatten. 8s Fiume, 22. Aug. Der Hafenbrand dauert auch heute, am neunten Tage, noch an. Die Rettungsarbeiten sind wegen der Gefahr des Einsturzes der brennenden Magazine sehr erschwert. s8 Petersburg, 22. Aug. Der Kaiser ist an Grippe leicht erkrankt. Zu Besorgnissen gibt sein Zustand keinen Anlaß. Einem Gerücht zufolge soll die Verlobung der Prinzessin Maud mit dem Großfürsten Paul Alexandrowitsch bereits erfolgt sein. ss Washington, 22. Aug. Der hiesige japanische Vertreter erklärte, seine Regierung habe weder ausländische Kanonen, Waffen und Soldaten noch Geld nöthig. §8 Shanghai, 21. Aug. Am Freitag sind die Japaner von den Chinesen angegriffen und geschlagen worden. Die Japaner sollen bedeutende Verluste erlitten haben. Sie mußten sich 11 Meilen weit nach Chungho zurückziehen. Am Samstag erfolgte ein neuer Angriff, bei dem die Japaner auch Chungho aufgeben mußten und wiederum große Verluste erlitten. im Freien Militär=Kriegs= u. Friedens=Invaliden=Verein Vonn und Umgegend. Sonntag den 26. Aug., Nachmitt. 5 Uhr: Versammlung bei Wallner, Wilhelmstraße 18. Der Vorstand. 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Nr. 1663 Seneval=Anzeiger für and Rusgagend. „„ O 0 Für die innige Theilnahme an dem Todesfalle unseres lieben unvergesslichen Vaters, Schwiegervaters und Grossvaters, des Gutsbesitzers und Gemeinde-Vorstehers Heinr. Jos. Heckelsberg sprechen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank aus, insbesondere den Beamten und Vereinen, sowie allen Denen, welche dem Verstorbenen die letzte Ehre erzeigt haben. Hangelar, Frankfurt a.., Wippenhohn b. Hennef(Sieg), im August 1894. Familie Heckelsberg u. Kurth. s Am Montag den 27. August er., Vormittags 9 Uhr, werden im Auctionslokale des Wirthes Schimmel zi Bonn, Kasernenstraße 16: 1 große Partie gute Cigarren, 1„„ deutscher Sect öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft. Der Gerichtsvollzieher, Grünter. Der Zuschlag erfolgt zu jedem Gebote. Wbolschend der Oberbürgermeisterei Lonn. Geburten. Den 22. Aug.: Stephan, Sohn von Gottfried Velten, Ackerer, und von Anna Maria Schmitz. Den 22. 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Hau, Fuhrunternehmer zu Wesseling, in seiner Wohnung zu Wesseling, vier Pferde, zwei davon fünfjährig, eins neun= und eins elfjährig, zu Last=Fuhrwerk geeignet, auf Credit öffentlich versteigern. Bonn, den 22. August 1894. Der Königliche Notar, Justizrath Brabender. Verlegte meine Wohnung von Kaiserplatz nach Sühihbsstraßt 18, I. Eingr! Dies meinen verehrten Patienten zur gefl. Kenntnißnahme. E. Frey's Zahn=Institut. Bonn, den 21. August 1894. Neu, berichteschriber. grletletileifeiilfe Vehoste I Bonn, August 1894. Czammm Seit 1880 bewährt. B e s t e r P a p p a n s t r i c h. A. Siebers Stabll-Theer (alt D. R. P. 18987). Kalt streichbar, nie ablaufend. Prospecte gratis. A. Siedel, Düsseldorf, Bau=Artikel=Fabrik. Détail-Verkauf zu Engros-Preisen. Strumpfe u. Socken. Geschw. Engelgau, Inhab. Fr. M. Wimmer, Bonn, Acherstrasse 9. —4 Morgen Grummer und das Obst von circa 70 Bäumen zu verkaufen. Näh. Humboldtstraße 17. Gelrgrnheklsknuf. 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Kniepkamp.) Männerchor: Heldenlied.(T. v. J. U. Wehrli. Comp. v. E. Gebhardt.)— Comp. Duett und Quartett: Guter Rath.(H. R. Palmer.) Gesammtchor: Nun weiss ich, was die Liebe ist.(T. u. C. v. K. Grunholzer.) Gesammtehor: Die Ehre Gottes.(G. B. Voigt.) Bariton-Solo: Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen, v. E. v. Bl. Gesammtehor: Heimweh.(Fr. Liebig jr.) Zwischendurch werden Ansprachen gehalten von Pfr. Wyas, Wasen, Ct. Bern u. A. Eintritt gegen Vorzeigung eines ausführlichen Programms, das an der Kasse, sowie vorher in I. Schergens' Buchhandlung, Martinstr. 6, à 20 Pf. käuflich. Te#-#-Pe#gshtPeieeieg-geierk Beuel. Kamrräbsch. Verein ehemal. Soldaten. 5. neo- Sonntag den 26. August. im Lokale des Hotel=Restaurant Hermann Thieben, unter Betheiligung sämmtlicher Ortsvereine. Programm: Morgens ½9 Uhr: Abholen der Fahne. Nachdem: Gemeinschaft###licher, Kirchengang.— Musikalischer Frühschoppen. Nuchmirtags ½4 Uhr: Abholen der auswärtigen Vereine. 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Cour.“: Der frühere Mitinhaber der bekannten Weinhandlung Johann Frederich, jetzige Particulier und Rittmeister der Landwehr=Cavallerie, Ernst Frederich, der auch das Ehrenamt eines Bürgervorstehers bekleidete, ist in den besten Mannesjahren gestern Abend verstorben. Wie in der Stadt allgemein erzählt wird, ist der Tod dadurch veranlaßt, daß der Gehülfe einer hiesigen Apotheke aus einem schwer begreiflichen Versehen ein dem Verstorbenen verschriebenes Recept nicht der Verordnung gemäß, sondern in einer zehnfachen Vervielfältigung der verordneten Dosis angefertigt hat. Herr Frederich ist, nachdem er die Arznei eingenommen hat, in einen tiefen Schlaf verfallen und nicht wieder zum Leben erwacht. Die gerichtliche Untersuchung ist angeordnet; der betreffende Apothekergehülfe soll aber, sobald die Sache ruchbar geworden ist, die Stadt verlassen haben. * Trier, 17. Aug. Die königliche Regierung rügt es in einer allgemeinen Verfügung, daß den Einkommensteuer=Voreinschätzungs=Commissionen keine Personen mit Einkommen unter 900 Mark angehören und ersucht, bei der nächsten Wahl in geeigneter Weise darauf hinzuwirken, daß auch diese Steuerzahler in die Commission gewählt werden. Daraufhin sind von der Stadtverordneten=Versammlung 10 solche Vertreter in den betreffenden Ausschuß gewählt worden. * Brüssel, 19. Aug. Die Juweliere und Edelsteinhändler Brüssels und Antwerpens befinden sich in nicht geringer Aufregung, weil nunmehr feststeht, daß sie einen Verlust von 500,000 Fr. endgültig erleiden. Ein bekannter Brüsseler Diamantenmakler hatte vor etwa Jahresfrist eine große Menge werthvoller Diamanten und Edelsteine in Brüssel und Antwerpen sich liefern lassen, und da er stets regelmäßig bezahlt hatte, so waren alle seine Bestellungen ausgeführt worden. Bald darauf verschwand er. Alle Nachforschungen blieben vergebens; da erfuhr man vor acht Tagen, daß der Makler sich in Buenos Aires befindet und auf großem Fuße lebt. Sofort erhob die belgische Regierung Klage und beantragte die Auslieferung des Flüchtlings. Er wurde festgenommen, und die Brüsseler und Antwerpener Juweliere waren in froher Hoffnung, wenigstens einen Theil des Verlustes decken zu können, aber— das argentinische Gericht hat jetzt die Auslieferung verweigert und den Makler aus dem Gefängnisse entlassen. * Aus Brünn wurde vor einigen Tagen telegraphisch gemeldet, daß bei Prerau diluvianische Skelette gefunden worden sind. Näheres darüber bringen jetzt Wiener Blätter wie folgt: In Predmost bei Prerau, welch' ersterer Ort als eine Fundgrube prähistorischer Objekte bekannt ist, hat dieser Tage der Director der OberRealschule in Teltsch, Conservator Maschka, einen hochinteressanten Fund gemacht. Conservator Maschka läßt seit einer Reihe von jahren in Predmost Grabungen durchführen und hat bereits Knochenreste von mehr als 300 Mammuths aufgedeckt. Dieser Tage fand er neben Mammuthsknochen die noch gut erhaltenen Knochenreste einer ganzen diluvialen Familie von 6 Personen. Besonders das Skelett des Mannes ist sehr gut erhalten und von riesigen Dimensionen. Der Fund ist um so interessanter, als er der erster dieser Art in Mittel= und Nord=Europa ist und auch als eine Widerlegung der von dem dänischen Fachgelehrten Steenstrup aufgestellten Behauptung anzusehen wäre, daß gleichzeitig mit dem Mammuth keine Menschen gelebt haben. Director Maschka wird in den nächsten Tagen der Central=Commission in Wien Bericht hier= über erstatten. * Budapest, 16. Aug. Der Handelsminister hat am 10. d. M. die Concessionsurkunde für die Budapester elektrische Untergrundbahn ausgefertigt. Es wird bereits Anfangs nächster Woche mit dem Bau der Bahn, der auf insgesammt 3,600,000 Gulden zu stehen kommen soll, begonnen werden; man beabsichtigt, die Bahn im April 1896 dem Verkehr zu übergeben. * Aus Tyrol, 15. Aug. Einen wahrhaft bewunderungswerthen Gebirgsmarsch haben am 11. d. 5 Bataillone des Tyroler Kaiserjäger=Regiments ausgeführt. Dieselben wurden aus dem Pusterthal zu den im Unterinnthal stattfindenden Manövern herangezogen und hatten in Folge dessen den Zillerthaler Gebirgskamm zu überwinden. Ein Bataillon, das als Vorhut vom Ahrnthal aus(wie die obere nordöstliche Fortsetzung des bei Bruneck in das Pusterthal einmündenden Taufererthales heißt) vorausgeschickt worden war, hatte am 10. Abends bereits das 2555 Meter hohe Hundskehljoch überschritten und war dann auf der Bärnbadalpe über Nacht geblieben. Die anderen 4 Bataillone brachen am 11. d. um 2 und 3 Uhr früh vom Steinhaus und St. Peter im Ahrnthal auf und marschirten theils über das 2555 Meter hohe Hundskehljoch, theils über das Hörndlejoch(2548 Meter), theils über das Napfjoch durch den Zillergrund nach Mayrhofen, das nach 16= bis 19stündigem Marsch erreicht wurde. Das 9. Bataillon, das über die Hundskehle ging, legte den Weg nach Mayrhofen ohne zu rasten in 14 Stunden zurück. Eine Officiers=Patrouille, bestehend aus einem GeneralstabsOfficier, einem Jäger=Lieutenant und 6 Mann, nahm den Weg über das 2880 Meter hohe Keilbachjoch und das Stillupthal nach Mayrhofen. Regen und starkes Schneegestöber, auf dem mit tiefem Schnee bedeckten Joch ein heftiger Nordwind, der Marsch über den Stichupgletscher machten diese Partie zu der schwierigsten. Aber auch die Bataillone hatten große Widerwärtigkeiten zu ertragen. Vom Regen durchnäßt, kamen sie dann wieder in ein Schneetreiben hinein; ein Bataillon mußte, da es den für seinen Marsch bestimmten Jochübergang gänzlich unpassirbar fand, einen weiten Umweg machen, um über das Napfioch in das jenseitige Thal zu gelangen. Von den Bataillonspartien war dies die schwierigste; sie beanspruchte 19 Stunden. Bei zwei anderen Bataillonen verloren die Führer an einer Stelle, wo eine einen halben Meter breite Muhre herabgegangen war und Alles überschüttet hatte, den Weg, der erst nach längerem Suchen wieder gefunden wurde. Den einzelnen Bataillonen waren concessionirte Bergführer aus dem Ahrnthal beigegeben. Jeder Zug hatte ferner für die nächtliche Wanderung eine Laterne, die allerdings nicht viel Licht bot. Die Soldaten waren in Marsch=Adjustirung. Auf den schmalen Bergwegen konnte immer nur Einer hinter dem Anderen gehen, so daß eine Reihe oft eine Stunde lang war. Marode gab es, bis auf einen Mann, der den Fuß verstauchte, nicht. * Rom, 18. Aug. Die Aussichten für die italienische Weinernte sind nicht sehr günstig, weshalb denn auch der WeinExport beständig nachläßt. Im ersten Semester 1894 wurden für 19 Millionen Lire weniger Weine ausgeführt als im ersten Semester 1893. In Nord=Italien hofft man nur in zwei Landstrichen, in Venetien und in Ligurien auf einen halben Herbst. In Piemont hat der Hagel großen Schaden angerichtet, in der Lombardei ist die Peronospora verwüstend aufgetreten. In Mittel=Italien ist ebenfalls die Hauptregion des Weinbaues, Toscana, von der Peronosporaarg heimgesucht worden, in den Marken und in Umbrien sind dagegen die Aussichten gut. In Süd=Italien wird überall über schwachen Traubenansatz geklagt, was man als eine Folge der nachlässigen Bekämpfung der Peronospora in früheren Jahren betrachtet. In Apulien, dem Hauptausfuhrgebiet der italienischen Verschnittweine, schätzt man die Ernte auf—½ Herbst. Besser lauten die Nachrichten aus Sicilien, wo besonders in den Provinzen Palermo, Trapani und Calianifetta eine reichliche Ernte zu erwarten ist. * Neapel, 17. Aug. In wenigen Wochen dürfte ein interessanter Proceß die aristokratische Gesellschaft Italiens und die internationale Welt in Aufregung versetzen. Die Fürstin Gaelatro Colonna, geborene Mackay, die Tochter des bekannten kalifornischen Milliardärs, beabsichtigt nämlich im November hier in Neapel einen Proceß gegen ihren Gemahl anzustrengen. Fürst Colonna hatte es sich nämlich aus unbekannten Gründen beikommen lassen, gegen Mrs. Mackay, die Mutter seiner Gattin, die ungeheuerlichsten Beschuldigungen in Umlauf zu setzen, welche nach deren Behauptung vollständig aus der Luft gegriffen sind. Die Fürstin Colonna eilte zu ihrer Mutter, um derselben die Versicherung zu ertheilen, daß sie diesen Ausstreuungen vollständig fernstehe, und Mr. Mackay sah sich zufolge des Benehmens des Fürsten veranlaßt, demselben die große Apanage zu entziehen, welche er bisher seinem Schwiegersohne jährlich ausbezahlte. Die Verhandlungen vor dem hiesigen Gerichtshofe werden über das Vorgehen des Fürsten Colonna helles Licht verbreiten. * Paris, 22. Aug. In ganz Frankreich sind nur 20.000 G. schäftsleute bei den Telephonleitungen angeschlossen, in Deutse land 65,000, jetzt wohl schon viel mehr. Paris hat 6000 Ange schlossene, Berlin 13,000, obwohl es um ein Drittel kleiner ist. Di Ursache ist in den Kosten zu suchen. In Paris kostet der Anschlu jährlich 200 Frcs., der Apparat 150, das Kilometer Leitung 15 Francs, so daß im ersten Jahre—500 Frcs. auszulegen sind. Di sohen Preise sind aber in der Gründerei zu suchen. Cornelius Hei hat sich Millionen erjagt durch Gründung von Telephonleitunge mittelst Actiengesellschaften. Diese haben nun die Millionen Grün dergewinn, d. h. Geld zu verzinsen, wofür nichts geleistet wurd Es ist mit den Leitungen ebenso ergangen wie mit den Eiser bahnen, bei welchen einige Milliarden in Gründer= und Börser gewinn aufgingen, weshalb jetzt der Staat jährlich 140 Millione zuschießen muß. * Madrid, 15. Aug. Beim hiesigen Friedensgericht erste Instanz ist ein Mann wegen einer ziemlich merkwürdigen Ursac klagbar geworden. Der Betreffende hatte nämlich eine Schacht Zündwach skerzchen gekauft, welche mit dem Verschlußstreife der Monopol=Gesellschaft versehen war und auf der Worte:„100 Cerillas“ zu lesen war. In der Schachtel fanden si# aber, nach genauer Zählung, nur 87 Cerillas vor. Der Mann he die Gesellschaft jetzt auf Betrug verklagt. So geringfügig au der Gegenstand sein mag, so dürfte er doch für die Monopol Gesellschaft eine Verurtheilung von Belang im Gefolge haben, den bei fast sämmtlichen von ihr ausgegebenen Schachteln soll die Zal der darin enthaltenen Zündkerzchen nicht mit der bezüglichen Angab übereinstimmen. * Madrid, 16. Aug. Zwischen spanischen und französischen Bar und Haarkünstlern ist ein komischer Wettstreit entbrann Die Blätter meldeten vor einiger Zeit, daß ein hiesiger Figaro den Löwenkäsig stieg und während der Vorstellung dem Thierbät diger die eine Hälfte des Bartes abrasirte. Das hat seine Paris Collegen nicht schlafen lassen. Einer von ihnen rassirte dieser Tac dem Löwenbändiger Sioni in Gegenwart eines Parterres von Ki ae aes blchle easce de Aesc cheie elck aih Diese Herausforderung hat die Wirkung gehabt, daß hier gleich den hingeworfenen Handschuh aufnehmen wollen. Der eine erb sich in einer Zuschrift an den„Imparcial", im Löwenkäfig Männer nicht nur vollständig zu rasiren, sondern ihnen auch, sei mit der Scheere oder mit der Maschine, das Haar zu schneiden. Andere ist noch kühner, er will unter der Voraussetzung, daß Bändiger zugegen ist, einem der Löwen selbst die Mähne zure stutzen. Die Frage wird sich also dahin zuspitzen, ob ein Spa oder ein Franzose zuerst der Ehre theilhaftig wird, von ein Löwen verspeist zu werden. * London, 18. Aug. Der Hahn des Diplomaten. seltsamer Prozeß hat kürzlich hier seine Erledigung gefunden. Larmuth, ein reicher Bewohner von Sheppers Bush, einem Stadt Londons, führte Klage gegen den Kanzler der holländischen Gesat schaft, weil dieser einen Hahn nicht abschaffen wollte, dessen Krä den Herrn Larmuth im Schlafe störte. Die Gerichte erklärten für incompetent und wiesen Herrn Larmuth ab, da das Mita einer Gesandtschaft nicht der englischen Justiz unterstellt sei. D thut nun Herr Larmuth? Er wendet sich mit seiner Klage über Hahn des Gesandtschafts=Kanzlers direct an die jetzt dreizehnjäh Königin von Holland, und zwar mit dem besten Erfolge. Denn Larmuth hat sein Verlangen durchgesetzt. Der Gesandtschafts=Hahi entfernt worden und mag wohl noch krähen, aber ohne Herrn Larm in seinem Schlafe stören zu können. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. (Suche zum 1. September ein braves tüchtiges Mädchen, welches etwas kochen kann, in kinderlosem Geschäftshause. Keine Wäsche, Markt 14. Zum 4. September wird ein ordentliches ds. Is. welches die bürgerliche Küche versteht und die Hausarbeiten verrichten kann, Königstraße 66, 2. Et., gesucht. Meld. Morg.—12 Uhr.“ tüchtige. „Eine Verhänforin chtige Srrhnustrin Stelle in Kurz=, Galanterie= u. Spielwaaren= geschäft per 1. Sept. oder später. Offerten u. C. F. 100. an die Exped. des General=Anz. erbeten.“ eit geildeite, Mäödsen aus guter Familie sucht Stelle zur Stütze der Haus tall oder zu größeren Kindern. 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Sicherheit bereit durch „Eben wollte ich mich nach Ihrem Bureau begeben“, sagte Herr Kunze, auf dem Hinkerperron eines Pferdebahnwagens stebend, zu seinem Nachbar, dem durch seine bedeutende Reclame in allen Blättern weltberühmt gewordenen Patentanwalt Schulze. „Haben Sie wieder etwas Neues erfunden?“ entgegnete dieser, welcher sich eines sehr behäbigen Aussehens erfreute. „Kerr Kunze konnte sich nicht enthalten, sein Geheimniß zu ver„Was sagen Sie zu dem Gedanken", flüsterte er dem Patentanwalt (in. das Ohr,„die Kraft des Windes, welcher dem Wagen entgegenauf gute erste Hypothek vom wirkt, derart zu lenken, daß sie ihn vorwärts bewegen muß. „Sie wollen also mit Hülfe des Windes gegen den Wind fahren?“ „Allerdings!“ „Hm, eine kühne Idee!“ Die beiden Männer stiegen ab. ggaeden Sie, ich benutze die Musestunden, welche mir mein Gezmast„läßt, um große weltbewegende Erfindungen zu erdenken“, sagte Herr Kunze und versank in tiefes Nachdenken trotz der Belebtheit der Straße. „Plötzlich, hlieb er stehen, zeichnete mit seinem Stock eine Figur auf die Steinfliese und starrte einige Augenblicke vor sich hin. „Ich habs“, rief er plözlich freudia bewegt, 20, vortreflich“ sc9s, haben, Sie denn?“ fragte Schulze verwundert und schaute gleichfalls zu Boden. „Ich,wußte nicht, wie ich den Mechanismus nach rückwärts wirken seiner Zeit Dis drach der seche realsaische Falenten, öch ensachen Hobels- schlonger Sr ving vr geus trgincge patentanwalt in ein gewaltiges Ge(ttnäcn“ „aber ich glaubte, Sie öhr durchgehen, den Faden aufnehmen und unter der Wirkung einer Feder durch das Oehr ziehen kann. Das Ganze ist das Product von vier englischen Erfindern, welchen dasselbe unter Nummer 37,846 patentirt wurde, und soll das Einfädeln der Nähnadel vereinfachen.“ Kunze brach in ein homerisches Gelächter aus. wie es das Einfädeln einer Erfindung, so complicirt, geizacht glauben, daß ein einfacher Handgr; Nähnadel ist, durch eine patentirte Erfindung so complicirt gema werden kann! Der Himmel belohne die Erfinder, die praktische Welt wird es jedenfalls kaum thun.“ gadoreg deim Dort Himmel“, fuhr Schulze fort,„fällt mir etwas Rese sc cceschcche zu ernst über diese Seite der großen Ehestands.: H33., aeneg graur auch sebr ernst zu Gemüthe geführt worden. er- Paunes Soynes Frank ganzes Leben litt durch seine upkluge Heiratt, Man salte nicht uin geru sich seine Frau nicht viel Mühe gab, sich „Dean soute nicht nur gegenüber liebenswürdig zu zeigen, muß ich doch sagen, sie hätte heiratbet hätte. Sie, waren gerade die beiden Leute, die nie häten zusammenkommen dürfen, und natürlich kamen sie gerade erst recht auf Frank's Einkommen aus seiner geschäftlichen Kunze blickte den Sprecher mistrauisch an Kars. gur. Herin. des, Hause, aufwar, und, stait zu versuchen, dessen Sas sie en Spacher gistegsch en... Sac an Koahsakn alc de.—.P ike p z, Uck e sene, echen „Nein“, sagte er so verwundert, als ob er an Schulze's Verstande zu zpeseln beginne. „Nun“, erwiderte 55 auie Gerin b6, Houieg, sponst, und, Kastk due origcher, Gzzg zu fordern, gues that, was sie konzuge, lipyezt zu, iden. nde] Von meiner ersten Zusammenkunft mit Mrs. Helston habe ich geo. hypoth. Sicherheit bereit, durch„a. brach der sehr realistisch H. Heumann, Verbsssyr Läter—:„Enishubigen Sie, sgie er, I. Houmiatn, Jagdweg 37.(hatten ein Zwanzigmarkstück gefunden 730,000 Mark zu niedr. Zins zu bel. Zeit und böher anszuleiben. Anfragen mit Retour=Marke zu, richten an A. Mack, Köln, Voigteistr. 15. anf; argele fosort guee auf 1. Hypoth. sofort auszuleihen durch Wilh. Wolff, Breitestr. 39a. Einfach möblirtes zu vermiethen, Wenzelgasse 31. Soezereiecheschost zu miethen gesucht. Offerten unter J. K. 39. an die Petstion det Kenerngleslruch. Hwrin Elngt, straßenwärts, 2 Zimmer nebst Alkoven u. Mansarde(Wasserdieser ruhig,„unter Nummer 37,835 vom 8. Juli 1886 ist Herrn Charles Howell in Enoch(Nord=Britannien) folgende Neuerung an Schirmen patentirt worden: Das Schirmtuch und eine oder mehrere Rippen sind mit einer oder mehreren durchsichtigen Scheiben so conbsurt, daß der Schrm in aufoestr. ein oder mehrer Nach diesen Worten erhoh sich Dunztentanwalt die Hand und entfernte sich. Ueber seine Idee, mit Hülfe des Windes gegen den Wind zu fahren, wesche thatsächlich in mehreren Ländern vatentirt wurde, erschien seiner Zeit in einer nautischen Zeitschrift ein Artikel unter„Seeverichtet und Ihr könnt Euch darauf verlassen, daß ich nicht nach Fragweiten beosergengiez als ich die zuräischaut hatz. Dos das der Heihans öber Heberlegenheit die Tressiders klar zu machen, ließ mich kalt, denn darüber konnte ich, lgchen,„allein einige Auspielungen, daß Frank sie scht habe, ürgerfen mich. Ich kann er aufveist, weiche freien Auslug gestalten zwei und pei zusg diesen Worten erhob sich Konze lachend, schls 3 Laur Pa, als sie 3 Einmisuuen dud Gersnd ich merkte, da5 Mrs. 80 eisi. Bars uued ee i gacend, schlrrette vem pa= als sie ihre Einwilligung zur Verheirathung ihrer Tochter ihre Einwilligung zur Verheirathung ihrer Tochter mit Frank gab, darauf gerechnet hatte, mein Mann würde viel mehr für das junge Paar thun, als er verständiger= und gerechterweise leisten karnis Hasen man bedenkt, was für eine zahlreiche Familie er zu ver22) Sie sagen würden 20,000 Mark, so wäre ich von Ihrer Schätzung befriedigt worden, denn so viel ist der eben gefundene Gedanke werth. Ja, ja, mein lieber Herr Schulze, das Gold liegt auf der Straße, man muß es nur zu finden verstehen!“ Im,Burcau des Patentanwaltes angekommen, setzte der Erfinder„Egaß mehr! demselben seine Idee auseinander. Er wollte den Wind auf Flügel am Platze gemesan wirken lassen, ähnlich denen der Windmühlen, und die gewonnene einen rothen Heller Kraft auf ein Rad übertragen, welches dann die Bewegung des Fahrzeuges in jeder Richtung, also auch gegen den die Kraft erzeugenden Wind, bewirken sollte. Schulze war von der Ersprießlichkeit der Sache pagel, de e die Boher.8 Frank waren alle Möglichkeiten geboten worden, allein er hatte sie vernachlässigt. Er hätte in seines Vaters Geschäft eintreten können, sr. glteg zicht er häte Rechtsanwalt werden können, allin es war ihm der Mühe zu viel, sich auf diesen Beruf vorzubereiten: er hatte seine eigene Wahl getroffen, und ich war der Ansicht, er habe Glück genug, daß er ein Einkommen von 400 Pfund jährlich hatte. Zu erwarten, daß ihm mein Mann ein größeres Jahrgeld aussetze mehr Geduld und Nachsicht meinerseits wäre vielleicht ganz oder ein großes Kapital gebe, damit der Her Sohn ein Leben führen einer Von George R. Sims. (Nachdruck verboten). am Platze gewesen, aber da ich wußte, daß sie ihrer Tochter nicht einen rothen Heller, mitgegeben hatte(sie besaß ohne Zweifel nicht mehr, als was sie selbst brauchte, und auch das kaum) und daß der verstorbene Mr. Helston seine Laufbahn in London als Hausknecht könne, wie er es aus eigener Kraft das war einfach unvernünftig. Mrs. Helston hatte augenscheinlich nicht die Absicht, eigenen Einkommen etwas für ihre Tochter abzugeben. nicht zu thun im Stande war, von ihrem Sie sprach 7V. C. 14643 im.e, Sen i. togunen und wahrscheinlich seins Gropoaters Nanen nicht gekannt, das mir gegenüber auch oftn aus: alein anstatt wenigstens den ilge, war bezi ger, ermgriepeagier, der Sache bald überzeugt, Iosigen, er später eine angesehene Stellung eingenommen hatte, war uyshalten, g Fraufe fortiuggeben und sie aug,Sparsamkeit kolte und Sierbei Fateutruus in(zenzond bere sias tsstes beantragen“ Venehmen mehr, als Fleisch und Blut ertragen konnten.— Jonzupalten, göthigte se öxenx fortgährend, Aber seine Mittel binaus sogie und hierbei ein ansehnlicher Gewiunn für, ihn absiel.00e Ich aina mit der Absicht hin, das kar. Prlich versichern, sa zu leben, und saate ihrer Tochter, sie habe sich an einen Nachdem die geschäftliche Angelegenheit erlediat äangaus, ut, der Apscht vin, das kann ich ehrlich versichern, so 8“ teben, Nnd 1o9; auf Kosten Zief,)=habe sich an einen„Commis“ ich die beiden Serreil beir einer Tigare in gemistgelschiser amtespielten lievenzwürdig als möglich zu sein, und ich kann, wenn ia wiun, sehrs.isoeworzeyi aber auf Kosten dieses Commis zu leben, dazu wor sie er wene, zusensnrag san, und wean bielcht dnidge meiger Kiuder andats uichk u solg. e enne ur en, vun bur b. die meine große SelbstbeherrS ecn ae an, Gaesaie, Kauns Se a. aie eiheanlcle ceaisc schsteanse l. hice eläsesll= Kläehelte war entschieden über ihrer Tochter Partie enttäuscht. Fichen Sude gnädigen. Frau. freilich, beist, gepaßt, wenn diese einen ad, Taicde son lasiter e iuzien Poalen He aur Dacke aszstal sgen, s ohiz G botz Laute gugz, Zimmer uunschanendtet Patentene“ fragte Krunze, sich im Frusgunter den erschwerendsten Unständeg oft bewunderg haben..5. b9 Proutn Ptab tog., Fenu, freilich, hesser gepaßt, wenn diese einen -Pg-Thse sähate, uie dm Sie udte Schste= aasgtung. Funge ader woch nicht unt Wizugn iu Hause ale duos Vrauan=äiger Keoun iu unsieheur oeielsonger Sieclug astraiti aebheimnise arienisrem. Wime Ppes.. n i über Beschäfts; vigtugr meine Federn gegen den Strich zu bürsten ansing, und zwar Pais. Dann wäre auch sie in die Lage gekommen, eine Rosle zu effen gestanden, nur ein geringer Thell wie, mir schien, absichtlich. Sie merkte indeß bald, daß, wenn Krieg Ppielen und nichts gefiel Mrs. Helston besser, als auf andrer Leute voer„arenigeruge war erfolgrich.„.(zwischen us herschen solle, ste zinen, ihrer Klinge würdigen Feind Koben,eine Role zu. Piesen. desen Saemuise. Ssienac en., Sie, genn solche,„Erfindungen, vor sich habe, und sie hatte, wahrscheinlich, ihre, Gründe, daß ich vom] Es dauerte guch nicht lange, big, Mrs. Helstons schlechter Einfluß Sisten Pieriat enfach, PrüK Fazue Sschue, esinesich uichen in Praurs Hause zuiht mehe, Ohen solzg, als unum=)uugefiachen, Taas trat. Eines Wbeads kan er, un, einen Bater „Da kennen Sie die Herren Erfinder aber schlecht“, lachte Sckusze, gänglich nöthig war. Sie hatte den armen Jungen vouständig unter füngsücklicher aut dm ziemlich deutlich, daß er Geld, brauche. dem Daumen und war die eigentliche Herrin im Hause. Ohne Zwei= Ainglücklicherweise brachte er sein Anliegen nicht in der liebenswürfel fürchtete sie mich, denn sie zitterte vor dem Einfluß, den ich auf digsten Art vor. Er sagte— wer ihm das eingeblasen hatte, war meinen Sohn hatte. Ihn konnte sie hinter's Licht führen und täu= nicht schwer zu errathen— er sei schlecht behandelt worden, und sein schen, mich nicht..7 un0 kan; Vater hätte ihm bei seiner Verheirathung ein zu einem anständigen Da Franks Frau während unserer Unterredung anwesend war, Lechstezg Fngmnd Jahrgeld aussetzen sollen. der Patentgesuche war erfalgreich.“ „Aber, wie kommt das? Weisen deren Patentirung aussichtslos ist, nicht einfach zurück „Da. kennen Sie die Herren Erfinder aber schlecht“, lachte Schulze, „die meisten derselben besitzen eine solche hohe Meinung und eine solche Voreingenommenheit von ihrer Idee, daß sie, bei mir abgewiesen, sofort zu einem meiner Concurrenten eilen würden. Sie würden mich dabei als edummen Kerl= auslachen, der unfähig ist, die Wichtigkeit ihrer Erfindung zu erfassen, mein College aber, der und schmunzelnd den Verdienst einstreichen. jeheg hätte!“ „Dann sind diese Akten also zum größten Theil begrabene Hoffnungen? Ein hübsches Stück Geld, welches dieselben kosteten!“ nungen? Ein hübsches Stück Geld, welche nas Sas aeisitecgskäen ist die Abweisung seitens des Patentauts wieder enpfsehlen konnte, als ich aber auf dem Heinwege alles nochwier, Zeopere Glück“, entgegnete Schulze.(mal überdachte, da wurde ich sehr traurig, denn ich miußte, mir sagen, „Wieso?“ „Weil ein auf den Kopf, wenn es auch nicht mit französischen Brocken gespickt gesprochen wurde, ipgrauf ich nicht umhin konnte, es für baren Unwar, und ich schmeichle mir, daß die gnädige Frau mich volständig sinn zu erklären. Als wir heiratheten, singen wir sehr bescheiden an verstanden hatte.(und versuchten nicht, zu lausen, ehe wir gehen konnten. Frank erbielt Ich war froh, als die Zeit kam, wo ich mich anständiger Weise 399„Pfund von seinem Vater, was zusammen mit den 400 Pfund, e.u, Coimm a..ie uac, gitzer selbsz, verziguig, zu anßindigem Auskanzmen vollkommen hindas meines Sahneg Gesce auf Sgaurie denn zich migste, mir sggen, stöndiaste srde sein, wenn Krau. Pauu vo; das Ver9a5 eines Soynes Glück auf, Sand gebaut sei. Wie junge Frau ständigste wuros sein, wenn Frank sich, ein ecuter: Ss Ku.“; Frau Haus nähme, das nein Mann ihm sertgeset Geld kosket, wäsend murl Kond bolindig. Gustake; aedaut set. Die zung, Vrau Khndote wunz ven, wean Fragt sich., ein lleius umeingerichteitgs dal vor biesen sich als tretish und in Folge besen as besuchte, late ich nicht viel. demn schwolleihnnich ganz guen Aurtang fer Frat u uustaten bone, dos wiür 6n sin. Bruchtheil, von oieser uien ais prargzsch und in Folge dessen als orsuchte, fagre zan nicht viei, denn ich wollte ihm nicht wehe thun, aber bgg guter Anfang für Frank,, 7. 215 etngs vmste ich wich doch gussprechen Abein Mann ging auf dan gg en au ermniachen und ad. Sgagelnd den Badkansk einstaichen, withenad ia dast Ragz,) vuid aide wuntg ale Abtlich, der aund iac lodk, luas den Negzl,gshtechen enn bepgr. ee, st bid ini biter Setantk“ stimnsdachte Ttir. 2. Ein schon möbl. Zimmer mit vorzüglicher Pension preiswürdig zu vermiehen, Bornheinerstraße 126. Möblirte und unmöblirte Zimmer mit oder ohne Pension zu verwiethen, Bonnerthalweg, in der ehegere, Hopgelsporfer Alle. Nay gewinnbringend für den Erfinder erweist. Immerhin ist die Ehre, etwas mußte ich mich doch aussprechen. Erfindung vom Patenzamt anerrangt,wird, nicht gering an.(Mein lizeber,„Zunge, Frach sch, is zuschlagen, und site, öfnet die Auscht auf Millionen, welche damit Helton nicht alzu viel„Macht im erwarben werden können und erworben sind.“ ungsformel heißt es:„Das Weib .55e Jr. dech, feiz. Pedanledaran, daß ich abgewiesen werden könntes und dem Maune aubangen;, dovon, daß er auch ihre Mutter mitfragse Krunze selbstgefälltg, nehmen soll, steht nichts darin.“ „Nein, antwortete Schulse, ich alaube ee nicht d wenn gr:. S' gbos,.273. Näheres in der Expedition. Ein freundliches möblirtes an einen oder zwei anständige Herren oder Geschäftsfräulein zu vermietben, Marstraße 17, 1. Etage. Bäckerei oder Wirthschaft von einem Geschäftsmann gesucht. Offerten unter N. S. 94. an die Expedition des Gen.=Anz. -Tont Zimmer möblirte im südl. Stadttheil, womöglich in der Nähe der Coblenzerstraße, von einem Herrn zu miethen gesucht per 1. Sept. Offerten mit Preisangabe u. S. 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Offerten unter .8; anworiete Schulze, nich glaupe es nicht und wenn Sie aus den vielen hier aufgespeicherten Akten der Abgewiesenen einen Schluß ziehen wollen, so muß ich bemerken, daß uns oft die komischsten Sachen zur=Patenteinreichung= übergeben werden.“ „Erzählen Sie einiges!“ gzErst kürzlich hatte ein Klavierspieler einen Apparat ersonnen, mit S#,##ulfe dessen man zu„gleicher Zeit mit jeder Hand drei Octaven Zimmer spannen konnte. Derselbe bestand aus Handschuhen, an deren Fingern wiederum längere Finger angebracht waren. Die betreffenden Hände machten beim Berühren des Klaviers den Eindruck, als ob sich zwei riesige amerikanische Spinnen über die Tasten bewegten.“ „Nuu, und die Sache bewährte sich nicht?“ fragte Kunze lachend. „Wenn Sie wissen, lieber Herr“, entgegnete Schulze,„wie viel Uebung ein gutes Klavierspiel mit den gewöhnlichen Händen erfordert, so mögen Sie etwa ermessen, welche Zeit es kostet, wenn man die mit einer Art Hemmschuhen versehenen Hände verdreifacht.“ ga.seSime, Ihuen noch mebrere solcher orieineller Erfindungen vor„Wenn Sie die Akten da oben durchsehen wollten, Sie würden noch manches finden. Nur noch ein Fall sei erwähnt. Die praktische Verwendung der Stiefelknechte zum Entfernen der Fußbekleidung hatte einen Erfinder auf die geniale Ide gebracht, einen Apparat zum Anziehen der Fußbekleidung zu construiren. Man steckte, den Stiefel nach einigen, vorhereitenden Manipulationen an der Maschine in eine Oeffnung derselben, in die entgegengesetzte# Fuß, und mittels Drucks auf einen Hebel wurde der Stiefel oben gehoben und an seinen Platz befördert.“ „Ih finde das aber gar nicht sehr komisch“, sagte Kunze gedan„Mein Gott“, lachte Schulze,„das ist dasselbe, als ob Sie von Berlin nach Potsdam über Ostafrika reisen! Zum Stiefelanziehen „O, Mrs. Helston ist gar nicht so übel“, entgegnete hat in mancher Hinsicht sonderbare Ansichten, weil sie so lange im Ausland gelebt hat, aber ich kann sie doch nicht gut auf die Straße setzen, Sie ist so kränklich, weißt Du.“ dachte ich hei neir. H) zch Pu. Mein Mann ging auf den Vorschlag ein und begab sich zu Frank, ich würde an Deiner Stele Mrs, zu es ihm mitzutheilen, allein er sagte ihm dabei aufs Bestimuteste. Hause einräumen. In der Trau= daß er auf eine Erhöhung seines Jahrgeldes unter keinen Umständen soll Vater und Muter verassen eingehen könne, Er mäßte dann auch das Jabrgeld seiner andern verheiratheten Kinder erhöhen, das verlange die Billigkeit, aber seine Mittel erlaubten es ihm nicht. Frank nahm das Anerbieten mit er lachend, Freuden an, und er, Laura und Mrs. Helstion machten sich sofort an 42 Tange die Haussuche. „Aber nach dem, was ich später hörte, war es Mrs. Helston, deren Wünsche vor allemn berücksichtigt wurden. Sie hatte alle möglichen „Kränklich!“ dachte ich bei mir.„O sa, ich könnte auch so kränk= Einwendungen zu machen und wählte schließlich ein kleines Häuschen, lich sein, wenn ich wollte. Es ist ganz schön, sich bedienen zu lassen nur weil es in einer sogenannten vornehmen Gegend lag, das aber und in allem seinen Willen au haben, weil engn sich zund gzcder,.—, nicht die geringste Annehmlichkeit besaß. Als Franks Frau, zu mir kam und mir erzählte, was sie zu nehmen beabsichtigten, sprach ich meine Meinung sehr offen aus und machte sie darauf aufmerksam, doß eine Menge geräumiger Häuser mit hübschen Gärten zur halben Mietbe zu haben seien, wenn sie sich eine billigere Gegend aussuchten, zum Beispiel Camberwell, Islington, Camden Road oder Holloway. „Du meine Gütel“ rief Laura.„Was für ein Gedanke! Wir sollen in Camberwell oder Holloway wohnen? Mama denkt nicht im Traume daran.“ und in allem seinen Willen zu haben, weil man sich und andere über nicht die gerinaste Annehmlichkeit besaß. Als Franks Frau ache daon dos uan Kchalich ais. aulsch und ader Vder san usd feur Atiesle Paeichse. ie shene. ezi. e Ich bin ganz sicher, es war lediglich dem Einfluß ihrer Mutter zuzuschreiben, daß Franks Frau und ich uns entzweiten, allein das soll den Gegenstand einer andern Erinnerung bilden. bis jetzt noch nicht gewußt, daß mein Mann ein Haus für Deine Mama auszustatten im Sinn hat.“ Mana unier die Paosersic werdend,„Du reibst mir immer mein „Nicht im Gerinosten“, eptgegnete ich,„ich bin die Letzte in der Welt, die meines Sohnes Frau irgend etwas unter die Nase reiben ihre eigene Mutter; allein ich wiederhole, wo Haus für sich und Dich; gans allin ihre Sache. Frank sucht ein Sechszehnte Erinnerung. Frank und Laura. Als Frau, die nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt gegangen ist, bin ich schon lange zu der Ueberzeugung gelangt, daß die besten Frauen nicht immer die besten Männer kriegen und vice versa. Es gibt natürlich viele Familien, wo das Ideal des Ehelebens erreicht worden ist, wo Mann und Frau wirklich eins sind, und wo die Kinder ebenso in Ehrfurcht und Achtung, wie in Liebe zu ihren Eltern aufwachsen. Dort sieht man das Familienleben so, wie wir es in diesem Lande verstehen, von seiner besten Seite, und zu einem en an solchen Heim zu gehören, ist in der That ein Vorzug. Ein solches(Sehr richtig“, setzte sie schn den ideales Familienleben kommt wohl in allen Kreisen vor, aber häuft= den sebe ich wirklich nicht eie n Kich und unter diesen Umstännach ger in den sogenaunten Mitelklassen, als in den höheren und un= ja nicht darin wohnen. Dich die Sache angeht: Du solst Ich bin die letzte Person in der Welt, die die Neigung hat, viel vom Unglück des Ehelebens zu reden, obgleich es natürlich thöricht wäre, wenn man in Abrede stellen wollte, daß es viel gibt, ja es kommt mir vor, als nehme es in der letzten Zeit sogar zu. Wollte man erwarten, daß alle Ehen glücklich ausfallen, so wäre das unvernünftig, namentlich jetzt, wo junge Männer und Mädchen sich in die Ehe stürzen ohne hinreichende Mittel auf der einen und Erfahrung auf der andern Seite. In meiner Jugend dachte ein junger Mann nicht an's Heirathen, an, zu lernen. Daß die Noth die Herzen aneinander fesselt, und daß häusliche Familienbande stärken, sind sehr schöne Lehren, aber in Wirklichkeit treffen sie häufig, nicht zu. Viele junge Paare, die sich bis an's Ende ihrer Tage geliebt haben würden, werden einander ue braucht man die Hände und höchstens noch Strippen, aber keine Ma„Sie haben recht.— Wie ist das aber zu erklären, Sie sprechen von den Erfindern fortgesetzt als von einer menschlichen Berufsklasse. Ist denn das Erfinden ein Metier?“] In meiner Jugend dachte ein zur as scse esceice e cec e. anscih n bilden könne.“ „Wem das Erfinden glückt, der erfindet von selbst weiter, wem es aber nicht glückt, der wird gewöhnlich darüber verrückt.“ Kunze blickte erschrocken sein Gegenüber an. SGealcse elelelie sehedie Alcaes aecer Baistece, alsete chals bochiche Keikeaik isce oäichen uin ue In brei Wochen kommen de neuen Renen, und dann gebrs hovsa, das gange Glsck oder Unglülck sprer Zulust nan in sbren Heöbte sondern geseift zun werdenes Erindung hat den Vorzug, nicht! Händen beo:“ Istnnen sich das Leben zum Segen oder Flache“, mit voller Concession, Pension, erste Lage, nur für besseres Publikum, ein Haus mit Garten in einem feinen Rheinstädchen zu verkaufen. Zur Uebernahme sind 20.000 Mark nöthig. Zukunft gesichert. Näh. Breideubend, Godesberg, Augustastraße 6..— Hauptstraße, ein schönes Geschäftshaus zu verkaufen. Näh. Breidenbend, Augustastraße 6. 5 Meckenheimerstraße 152, Bonn herrschaftliche mit prachtvollem Garten per sofort oder später zu vermiethen. Näh. bei J. J. Hehnen, Bahnhofstr. 14. aus mit Einfahrt und Hofraum, worin eine Kohlenhandlung mit gutem Erfolg betrieben wird, auch zu jedem andern Geschäft passend, ist umständehalber sofort billig zu verkaufen. Gefl. Offerten unter L. B. 80. an die Expedition des Gen=Anz. Godesberg. Kleine Villa, 1891 erbaut, mit hübschem Garten, Glas=Veranda und Springbrunnen, wegen Wohnungswechsel sehr preiswerth verkäuflich. Näheres durch F. Fuhrmeyer. Godesberg. Pätenteshedehaben, veichkenienals in Ve dage komnuel aund, eitaslie sch verheauste, Fag 0 Fut iberscriten und die Schiste Zure in süblicher Lage und Bähe Unprakisches oder etwas Komisches zu vatentiten.:(Wird es für sie ein Land der Seligen auu. andern ufer anfangen 2 der Stadt unter günstigen „Auch diese Illusion mus ich Ihnen zu meinew lephaftesten., ür.2, Kar. Ia ein, Land der Seliden oder der Unseligen werden? Bedingungen zu verkaufen, „Auch ogge Ignsion mub ich Ihnen Ii meinen Leohaftesten Bedauern zernoren;, entgegnete Schulze sarkastisch.„Oder was meinen Sie z. B. zu folgendem Fall: Unter Nummer 37,899 ist ein Behälter patentirt worden, dessen Wände aus wasserdichtem Stoff bestehen; das Ganze ist nichts, als ein viereckiger Kasten und soll eine Badeeinrichtung für Pferde abgeben.“ lägstenes(ahte.„Das ist allerdings ein merkwürdiges Patent“, 553Pger, g... Offerten unter„Ferner“, Fzählte Schalze geiter,„hier seben Sie eine ziemlich D. R. 1855. an die Expedition.“ umfangreiche Maschine. Im Halter h liegt der Faden, welcher mitMein Sohn Frank und Laura hatten ohne Zweifel die ehrliche Absicht, einander vollkommen glücklich zu machen. Als sie vor dem Altare standen, waren sie noch ebenso schwärmerisch, als an jenem Abend, wo sie am Ufer des Rheins einander Treue gelobt hatten. Beide heiratheten unter, wie ich es nennen muß, falschen Voraussetzungen; Frank hatte keine feste Stellung und Laura keine häusliche Erfahrung. Sie waren wie zwei Schiffe, die ohne Vorkehrungen für stürmisches Wetter in See gehen. Schönwetter=Matrosen waren sie, die nicht wissen, was sie thun sollen, wenn sich ein Sturm erhebt. Unglücklicherweise werden gewöhnlich gerade die Schiffe, die am we— Rassestraße 1 Lagerräume zu vermiethen, Breitestraße 2. Fein möblirte Zimmer billig zu vermiethen, Kaiserplatz Nr. 10. Schiune Parterre-Wohung. —5 Zimmer nebst Küche und Zubehör zu vermiethen, Coblenzerstraße 66. Pedan- Aloshasl. Möbl. Zimmer in allen Preislagen, mit oder ohne Pension, auch für kurze Zeit sehr billig zu vermiethen, Weberstraße 44. Haus zu verkaufen in der Nähe der Bonn=Beueler=Fähre. Seit 40 Jahren ist in dem Hause ein gutes Geschäft betrieben worden. Näheres in der Expedition. Das neuerbaute „schegrshaus Kreuzstraße 8 ist billig bei mäßiger Anzahlung zu verkaufen. 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