Nr. 1642 den 5. August. 1894. tagen Bitiags 12 uhr, an Sonntezen Greis in Bonn und Ungegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteljahrlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend, Für die Redaction verantwortlicht Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 9 in Donn. Anzeigen=Annahme: größers Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Genteral=Astherr, für Bonn Der Druck des Geueral=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermans bat Zutritt. Sechster Dahrgang. und Amgegend. Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (S 1 anisres Statuts.) Anzeigen aus des General= Anzei stiebenspaltige Pettize Anzeigen von Auswäris: 15 Bsg, pre siedenspaltige Petitzelle oder deren Koum. Reklamen 40 Vis. pro Textzelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei verheriger Baarzahlung für Lmal das 4temal frei ausgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das Stemal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfe. dro Zelle und Monat. Telephon Nr. G6. Für jeden Tisch! Für deste Pllahol Jede Suppe wind augenblioklich übermschend von Herbstsaison In Abglen= und Bunmatrriatten= Inndtung Pet. Brenig, Preitestr. 60 Bon. Telephon=Auschluß Nr. 78, empfiehlt ihr reichhaltiges Lager in Bonner Mosainplatten., II. und III. 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B. oft 50 bis 80 Meter breite, mit Trottoirs, 2 Fußwegen und 8 Fahrbahnen. Darauf würde sich unser so viel besungenes Sternthor wie eine Klappfalle ausnehmen. Ich glaube, die Bewohner dieser Städte hätten für die enge Passage in Bonn nur ein mitleidiges Lächeln. In schneidigster Gangart, im schärfsten Trabe oder auch wohl im Carrière kommen die prachtollen Pferde an, was für unsere engen Straßen höchst lebensgefährlich sein würde. Man sieht, daß man sich im Lande der Pferdezucht befindet. Da kutschiren die Damen oft so stramm und sicher wie ein Trainsoldat. Auch die Fahrräder(alles Pneumatik) sausen mit außerordentlicher Schnelligkeit vorüber—, das Publikum verkehrt nur auf den Fußsteigen. Noch möchte ich der schönen Kirchen Erwähnung thun. Stilgerecht, mit schlanken Thürmen, sind sie aufgeführt und im Innern reich ausgestattet. Altäre und Bänke sind oft mit prachtvollen Schnitzereien geschmückt und kostbare Gemälde, z. B. berühmte Bilder von Rubens, zieren die Wände. Wenn es auch nur wenige Züge waren, die ich in diesem kleinen Rahmen von unserer Wanderung geben konnte, so läßt sich doch daraus erkennen, wie viel Schönes und Nützliches auch auf einer nur Beobachtungen eines hiesigen Landmannes. G Ein Freund des„General=Anzeigers“, ein Landwirth aus der nächsten Umgebung von Bonn, hat uns in liebenswürdigster Weise einen Bericht über eine Reise nach Antwerpen zur Verfügung gestellt. Wir veröffentlichen denselben recht gern, da wir glauben, daß Manches darin auch für unsere geschätzten Leser von Interesse sein wird. Die eigenen Correspondenten des„General=Anzeigers“ brachten in letzter Zeit mehrfach Berichte über die Ausstellung. Ich habe mich aus eigener Anschauung überzeugen können, daß darin die Verhältnisse sehr treffend dargelegt waren, soweit dieses in einer allgemeinen Schilderung möglich ist. Es kann nun nicht in meiner Absicht liegen, jene Berichte zu ergänzen; ich möchte nur Einiges schildern, was ich auf meiner 14tägigen Reise für einen Landmann Interessantes gesehen habe. Ich weiß recht wohl, daß sich in dieser kurzen Zeit nicht allgemeine Beobachtungen anstellen lassen, auch bin ich nicht Berichterstatter von Beruf. Immerhin würde es mich freuen, wenn ich unserer guten Sache irgendwie dienlich sein könnte; es läßt sich so manches Nützliche beobachten. Und so kostspielig ist eine Reise nach Antwerpen heutzutage nicht mehr. Mit einem viertägigen Retourbillet für Mk. 12.70 ab Köln kleinen F, in diesläßt sich schon recht Bieles sehen. Wer aber mehr Zeit zur Ver= Sour i aietem Lande an seben un. fügung hat und z. B. die See, das glatte Land oder recht schöne Städte sehen will, der nehme sich ein Fahrscheinheft von etwa 20 Mk. Ich habe von einer andern praktischen Einrichtung Gebrauch gemacht. Auf der ersten belgischen Station kann man Halbmonatskarten zu 20 Mk. lösen, die zu einer Reise nach allen beliebigen Stationen der belgischen Staatsbahn berechtigen. Bei großer Hitze fährt es sich III. Klasse recht angenehm, besonders auf den Schnellzügen. Allerdings ist für manche Zuge die II. Klasse zu empfehlen, wie uns schon das Coursbuch belehren wird. Man versäume übrigens nicht, auf dem Hauptbahnhofe in Köln das Geld in Francs umsetzen zu lassen. Wie die Fahrt, so ist auch der Aufenthalt in Antwerpen nicht besonders kostspielig. Sehr gute Zimmer, inel. Frühstück kosten z. B. in der„Taverne Continentale“ oder auch im„Café Arabe“(in nächster Nähe des Bahnhofes), nur vier Francs. Mit dem Essen innerhalb der Ausstellung haben wir wenig Glück gehabt, fanden aber im Augustinerbräu und in der Nähe des Bahnhofes auch gute Speisen. In mancher Beziehung ist das Reisen in kleineren Gesellschaften sehr angenehm und sehr zu empfehlen. Auf der Fahrt hat man sich schnell müde gesehen und erfreut sich dann gern an einer angenehmen Unterhaltung. Bei der jetzigen Witterung möchte ich noch besonders empfehlen, möglichst Morgens zu reisen. Oft ist es auf der etwa fünfstündigen Fahrt in den Abtheilen recht lecker heiß, ja zum Schmelzen. Die Fahrt bietet, zumal für einen Landwirth, viel Abwechslung. Zwar fährt man zuweilen durch öde Gegenden, jedoch habe ich manche Strecken recht fruchtbar gefunden. Die Frucht stand ganz vorzüglich, namentlich der Roggen, obwohl derselbe durch viele Niederschläge nicht das vortheilhafteste Aussehen hat. Auch ist die Ernte im Allgemeinen nicht so weit vorgeschritten als bei uns. Unsere Gesellschaft ist häufig zu Fuß auf dem platten Lande umhergewandert, wo etwas besonderes zu sehen war; da läßt sich so manches lernen. In einzelnen Gegenden muß der Boden sehr wasserreich sein, denn die Ackerfelder sind in etwa 8 Meter breite Streifen getheilt, die in der Mitte hoch liegen, um an den Seiten das Wasser abziehen zu lassen. Das muß natürlich die Ernte sehr erschweren. Auf Kartoffelfeldern z. B. waren die tiefen Furchen mit Erbsen besetzt. Diese ranken an den Stauden empor und werden vor der Kartoffelernte ausgerupft. Diese Zwischenpflanzung bringt oft viel ein. Eine wahre Freude hatte man an den herrlichen Wiesen. Breite Kanäle führen das Wasser zwischen hochliegenden Dämmen herbei. Daraus zweigen nun 19761 Zweiter offener Brief an Diejenigen, die es angeht. Motto: Die Limonade war matt wie Deine Seele! (Schluß.) Wenden wir uns nun von dem einzelnen edlen Ritter von La Mancha wieder dem die Gesammt=Interessen der Bürgerschaft vertretenden Verein„Altstadt“ zu. Ich hatte versprochen, mir seine Geistesproducte etwas näher anzusehen; und da er officielle Eingaben nicht wohl ableugnen kann, so ziehe ich mir zunächst die bereits verschiedentlich erwähnte Eingabe an das Regierungspräsidium hervor; dieselbe ist, von den einzelnen Mitgliedern des Vorstandes unterzeichnet, also jedes dafür haftbar. Die Einleitung wie auch den ersten Absatz wollen wir in Gottes Namen durchgehen lassen, um dem Kern der Sache näher zu treten. Im zweiten Absatz heißt es wörtlich:„Dieses Preisausschreiben aber verpflichtet die Concurrenten „nur zur Herstellung eines Planes für eine bestimmte Stelle, „und darin eben sehen wir und mit uns die überwiegende Mehrheit „der Bürgerschaft die wichtigsten Interessen der Gesammtheit derselben äußerst bedroht.“ Ist das wahr? Antwort: Nein, das Concurrenzausschreiben verpflichtet nicht zu einer bestimmten Stelle, sondern in den Bedingungen ist ausdrücklich gesagt:„Art. 4. „Der Kostenanschlag darf die Summe von 3,000,000 Mark nicht „übersteigen, wobei bemerkt wird, daß dieser Betrag so hoch gewählt „ist, um Entwürfe auch an den Stellen mit der größten „Rheinbreite nicht auszuschließen.“ Alse involvirt schon diese erste Behauptung eine Unwahrheit: eine bestimmte Stelle wird nicht vorgeschrieben. Und die fernere Behauptung, daß mit dem verehrlichen Vorstande der Altstadt“ die überwiegende Mehrheit der Bürgerschaft„die wichtigsten Interessen der Gesammtheit derselben außerst beoroht sieht, ermangelt jeden Beweises. Möge doch der Vorstand des„Altstadt=Vereins" im Namen seiner Vereins=Mitglieder sprechen, das bleibt ihm unbenommen; aber stets mit dem Superlativ herum zu fuchteln und von der hinter ihm stehenden überwiegenden Mehrheit und deren Interessen zu sprechen, dazu fehlt ihm jede Competenz. Es ist die alte Fabel vom Frosche, der sich aufblies. Nein, meine Herren, es gibt wohl auch noch andere ebenso klar sehende Bürger, die sich zum Gimpelfang nicht eignen und die gegen Ihre in der Luft schwebenden Behaupprotestiren. Ich habe Ihnen schon gesagt, Sie vertreten nicht einmal die Altstadt als solche, sondern Ihre Altstadts=Cocarde ist Flunkerei; also sprechen Sie nur von den Mitgliedern Ihres und nicht in dieser anmaßenden Weise von dem größten Theil der Bürgerschaft, der— nicht hinter Ihnen steht! Der größte Theil der Bürgerschaft hat, trotz der Wühlhubereien gewisser so auffallend interesseloser Herren das Vertrauen zu unseren berufenen Kreisen, daß sie das wirkliche Gesammt=Interesse derselben pflegen werden und danken für die Bevormundung durch Nemesis und Consorten, zumal wo diese mit so wenig lautern Mitteln er. S ie#### venven Dämmen herbei. strebt wird. Gehen, wir weiter!„Denn, wenn dieser Beschluß des vie Werieselungsgräben ab, die immer kleiner-Stadtverordneten=Collegiums zur Ausführung gelangt, so ist große rall hinführen. Ebenso wird es auch wieder„Gefahr vorhanden, daß die sämmtlichen Projecte sich auf eine Steflund das Wasser überat. inmte Wonne mis in aum wiebrr; Sefahr vorhagden, daß die sämmtlichen Projecte sich auf eine Stelle abgeführt. Man wendet den Wiesen die größtmögliche Sorgfalt zu,„im füdlichen Theile der Stadt“ onbietrape, was bei uns für manche Gegend ein Beispiel sein dürfte. Ich] Aha, so wird jeder Unbefangene sagen, Gefahr, große Gefahr? glaube, wenn man dort so günstige Entwässerungsgelegenheit hätte, Fa. dg, güßte diese Convictstraße als die beste Uebergangsstelle von und wenn man so gutes Wasser so leicht auf die Wiese bringen lüngmtlichen concurrirenden Ingenieuren erkannt und deshalb bevor—— zuge werden: und wenn sie wirklich die geeignetste wäre, wo ist Bonn, Wenzelgasse 66, Scht 8kar. gold. 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E. 274. an die Exped. des Geueral=Anzeigers erbeten. und wenn man könnte, als bei uns in manchen Thälern, man würde die Gelegenheit schnell beim Schopfe fassen und die schönsten Erträge erzielen. Muß man doch daselbst in der weiten Ebene oft die kostspieligsten Gräben ziehen. Mit der Melioration der Wiesen ist man uns dort vor. Die Heuernte ist natürlich zu Ende und in einigen Gegenden nicht günstig verlaufen. Das schöne Rindvieh auf manchen Weiden ist eine wahre Pracht, und es gewährt Jedem eine Freude, diese schönen Thiere zu sehen! Und die herrlichen Fohlen! Nur schwer konnte ich mich oft von dem prächtigen Anblicke trennen. Was könnten auch wir darin noch so Vieles thun zu unserem Nutzen! Wir wanderten da an manchen Gütern vorbei, in deren Nähe die schönsten Thiere in großer Zahl weideten. Das machte einen so reichen und vortheilhaften Eindruck. Viel prächtige Landhäuser sieht man inmitten von wohlgepflegten Gärten, von einem alten Park eingeschlossen. Liebhaber von Lorbeerbäumen können hier die schönsten Exemplare sehen, die in den verschiedensten Formen gezogen sind. Man sagte mir, sie ständen den Winter über unter Glas, wodurch die schöne Form erzielt werde. Es ist eine Freude, durch die schönen Gärten zu wandern. Da findet man Formobstbäume, daß es eine Art hat, mit den schönsten Früchten behangen. In allen erdenklichen Formen zieren sie Wege, Beete und auch die Wände. Halt, darüber möchte ich doch gleich etwas sagen. Wir sahen einzelne Ortschaften, in denen kaum eine freie Wand zu sehen war. Wenn nicht schöne Obstbäume, so deckten Weintrauben oder auch Wollbohnen schützend die Wände. Unglaubliche Erträge werden auf diese Weise erreicht, und dann das Angenehme im Sommer! Diese Anlage hat uns Alle recht sehr erfreut. Man versteht aber auch die Behandlung. Ich bin zwar darin kein Kenner, aber es scheint mir doch, daß der Hausherr in die sachgemäße Pflege seinen Stolz setzt. Während er uns in artigster Weise herumführte, hantirte er öfters mit dem Messer zwischen den Zweigen. Da fand man keinen überladenen Baum oder verkrüppelte Schwächlinge. Selbst Gärtchen oder gar der Platz vor dem Hause hatten ihre kleine Laube von Aprikosen oder Birnen. Was könnten wir— und ich selbst ebenfalls— darin noch so Vieles thun zu unserem Nutzen und zu unserer Freude! Die Cultur von Gemüse wird sehr stark betrieben: Zwiebel, Schwarzwurzel, Spargel und dgl. werden in großen Massen ausgeführt, aber im Großen und Ganzen haben wir so umfangreiche Anlagen, wie wir sie in der Umgebung von Bonn, Endenich, Kessenich oder gar am schönen Vorgebirge besitzen, doch nicht gefunden. Auch vermißten wir ausgedehntere Anpflanzungen von Beerenobst. Auf einer Station standen Körbe, anscheinend Obstmangen, mit der Aufschrift Roisdorf. Leider hatten wir keine Gelegenheit, uns über die Einfuhr aus unserer Gegend genauer zu informiren. In vielen Gegenden findet man noch recht zahlreiche Hauffelder. Man sagte, daß der Anbau zwar viel Arbeit, aber auch hübsche Erträge bringen. Auch die kleine Saubohne wird oft in großen Massen angepflanzt. Die breiten, hohen Hecken um Gärten und Wiesen konnten uns sehr schlecht gefallen; sie werden wohl wegen des Viehes nöthig sein. Was könnten die wohl einbringen, wenn es Stachel= oder Johannisbeeren wären! Auch über eine andere Eigenthümlichkeit haben wir uns sehr gewundert: Hunde und Ochsen tragen ein Kummet, wie bei uns die Pferde. Die Leute können diese Art nicht genug loben. Auf manchen öden Haideflächen sieht man Bienenkörbe stehen, darüber kleine Stroh= oder Schilfmatten als Schutzdach. Die Stöcke sind im Herbste schwer mit Honig beladen. dann die große Gefahr? Die Herren Ingenieure stehen außerhalb des zur Zeit hier tobenden Interessenkampfes und würde, wenn wirklich die vonz Verein Altstadt signalisirte„Gefahr“ einträte, dies ein schlagender Beweis für die Superiorität dieser Stelle sein. Doch bis dahin hat's ja noch gute Weile; warten wir erst die einlaufenden Pläne ab und bewahren wir uns trotz der Declamationen der Herren Altstädter ruhigen, klaren Kopf, um dann das Beste mit wählen zu können. Im weitern Verfolg der von mir secirten Eingabe kommt dann die von mir in meinem ersten Brief bereits gebrandmarkte Verdächtigung der hiesigen maßgebenden Faktoren, ein Vorgehen, welches die Herren Unterzeichner in einem nicht beneidenswerthen Lichte erscheinen läßt. Fortsetzung: nun wird der Stadtrathsbeschluß ein einseitiger genannt, warum? In wie weit dieser mit großer Majorität gefaßte Beschluß ein einseitiger ist, das mag der liebe Himmel wissen! Dem Vorstand der„Altstadt“ stellt sich eben Alles„einseitig“ dar, wozu er nicht sein Placet gegeben. Es ist aber ein Product der denselben charakterisirenden Selbstüberhebung, wenn er wieder von dem größten Theil der Bürgerschaft, der hinter ihm steht, spricht und auch in deren Namen behauptet,„daß dieser Stadtrathsbeschluß der „materiellen Gerechtigkeit, die für alle Interessenten geübt werden „muß, nicht entspricht“. . O, Ihr Oberbonzen der„Altstadt“! Schreibt Euch die Wahrheit in's Album, daß die materielle Gerechtigkeit für alle Interessenten geübt werden muß! Und dann handelt einmal darnach, dann sind wir bald einig. Gewöhnt Euch, auch anderer Leute Interesse zu respectiren!— Jultresse z1 „Der folgende Satz:„Sie alle“ enthält wieder nur eine windige weyauptung, auf die die concurirenden Ingenieure das richtige Licht aber kommt es:„daß dieselbe(die Brücke) chaftlich am erfolgreichsten und materiell am rentabelsten für das diesseitige wie für das jenseitige Rheinufer nur dann ist, wenn Kreisen nicht der geringste Zweisel uu dande derscht in alen Donner und Doria! Das sind ja Prachtmenschen, diese Altstädter: eise set Vorecheng rshe.. d von Erfolg und Rentabilidaß dieser Erfolg und diese P Pestenanschlag vorliegt; sie wissen, Rentabilität nur an die Errichtung der Brücke am Vierecksplatz—(pardon, im Herzen der Stadt, wollt' deun„gerade in dieser famosen Eingabe wird dasselbe ja es noch Menschen.c Vepraate:— gekinüpft ist. Und da gibt einem geisigen Hefegn jedenfalls sämmtlich mit irgend einem„geistigen Befect“ beyaftet— man spricht von 1500, die in einer Eingabe an das Stadtverordneten=Collegium die Convictstraße als den ihnen genehmsten Brückenkopf bezeichnen! ichstosersis, Zbr Herren vom Vereinsvorstand seid doch eine ganz aliche Gesellschaft; wie wollt Ihr das beweisen, was Ihr Euch erdreisset 2 Und da seift s pksidenten vorzugankeln die Zustimmung aller reise?„Hebt der Wahrheit die Ehre und sagt: Wir haben in aneier ierspatinteresse etwas geflunkert; vielleicht verfängr's!— Weiter im Text! Nun folgt der Hinweis auf den Vilicher Gemeinde= Beitrag und damit für mich die Verpflichtung, einen im ersten Theile dieser Epistel enthaltenen Angriff— den ich unter den obwaltenden Umständen sehr bedaure— zurück zu nehmen; es war, ais die Sachlage zu meiner Kenntniß kam, bereits zu spät, den Passus Si.62s Sbrsi.s mäge##,pegcart an dieser Stelle und im Rahmen dieses urtikels moge die Sühne sein, und dem geneigten Leser zugleich daß ich selbst im heißesten Kampfe wissentlich nicht von der Wahrheit abweichen werde. Die Nachricht, daß die Gemeinde Vilich den Beitrag von 2500 Mk. zu dem Preisausschreiben bedingungslos der Stadt Bonn überwiesen, wurde mir von zweien Beueler Gemeinderathsmitgliedern, deren Namen zur Verfügung stehen, gebracht; sie erweist sich bedauerlicherweise als falsch, und gehährt glso dem Vilicher Gemeinderath kein Bravo! commt mit dröhnendem Schritte der dramatische Theil des ! Die Unterzeichneten und mit ihnen „die Mehrzahl der Bürgerschaft(sie!) sind der Ansicht, daß der „Bau der Brücke nur dann von segenbringenden Folgen für das „Gesammtwohl der Bürger sein kann, wenn die Brücke nicht im „Süden der Stadt, dem Rentner= und Villenviertel, errichtet wird, nen anr „sondern wenn sie gebaut wird im Herzen der Stadt, dem eigent„lichen Sitz des geschäftlichen Verkehrs von Alters her, dem Wohn„vlay des handel= und gewerbetreibenden Theiles der Bürgerschaft, -hstasg ic und und in seiner Eristenz davon ab- Paßi das war Geig. 1 a Pevolkerung überhaupt bilbet.“ menn ich dies Se, eize Listung. Der gütige Leser möge mir verzeiben, dies Porasengertinger ganz wiederholte; es geschah zu Nutz sicher Hänate, Glapbh u Auslassung etwas S# garmer Mann im Norden“, dem die Brücke an die Theaternraße ooer die Kaule zugesichert worden, daß an Dich bei der Abfassung dieser Eingabe gedacht wurde? Nein, gewiß nicht; sie dictirte der Geist bestimmter Sonderinteressen, in welche wir Einblick, bekamen gelegentlich des Stimmenfangs für die uirstadt=Listen. Ich wiederhole es Euch: der Vierecksplatz ist aus sgoistischen Gründen definitiv zum„Herzen der Stadt“ erkoren worSchsslicen in Euer verehrlicher Vorstand vom„eigentlichen Sitz des geschaftlichen Verrehrs von Alters her, dem Wohnplatz des handelsund gewerbetreibenden Theils der Bürgerschaft,... der den Kern er Bevölkerung überhaupt bildet“, spricht, so weilen seine Gedanken nicht bei Euch und Euren Interessen, Ihr Leute von der Joseph= ee reree..8 8 wir das Facit auch dieses langathmigen, schwulstigen Satzes: ohne materielle Grundlage; die vom Verein gasse, Friedrichstrage Vierecksplatz, Gudenauer# sraße— verdient einstweilen noch nicht„die ihr umBezeichnungen ihrer Verehrer, hat auch kein Vorzugsrecht auf das„materielle oder gar das historische Recht", das der Herr Vorstand zu verleihen sich anschickt. fafsen da das ganze Elabor über: ich muß mich aber kurz . el. 5,##, punge Slupbrat in der bisher gekennzeichneten Manier verfaßr ist, also nur ermüdend wirkt. Es wird auf die an Excellenz hingewiesen; verschwiegen wird das erfahrene klägliche Fiasko.„Dann wird dem Herrn Regierungspräsiver schmign.d des p erzählt, wohlweislich aber biegen, datz der Verein kräftigst gegen die städtischen Listen ggitirr habe und daß reine Zeichnungen werthlos der Stadt gegenüber seien, weil nicht unter den von dieser stipulirten Bedingungen erfolgt. Es, ist, ein charakteristisches Kennzeichen des Vorstands des„Altstadtund seiner Agitation: hier wird verschwiegen, weil nicht STest Heun uu in den Kram paßt, und so Gachd=m hs übrig, als ihm auf die Finger zu sehen. Nachdem er dann nochmals mit einer Anzahl von Superlativen versucht hat, kömmt er zum Schluß, nicht ohne von der Fiscazschpse(l wohl beißen, den Köpfen der Herr Parst. 3. Zi(aseln. Und damit putzt Vorstano die Feder aus und freut sich seines GeistesPräsident die Fenan, ic mit ihm. Wenn nur nicht der Herr stimmt wird; das wäre Schade, hatu Scharfin, doch viele Dinte gekoster. en auch wenie Es ist mir schmerzlich, für heute Abschied von Euch nehmen zu müssen, Ihr edlen Herren von Brabant! Ich denke, wir sprechen uns noch mehr: ich muß ja der verkappten Nemesis Beweise meines zgeistigen Defects“ liefern: à propos, Du Schwerenöther, fürchtest ###egn nicht, daß die wirkliche Nemegis Dich ereilen könnte, mein der sich oft wiederholende Regen für die Ernte sehr störend und unangenehm ist, kommt er den Gartengewächsen sehr zu Caröh und Pteicheslensinste odne Ausnahme prachtvoll. Bleichsellerie können jetzt mit Strob oder Bast gebunden, ngehäufelt und mit Pferdemist umgeben werden. Endivien sollen nicht länger als 14 Tage gebunden bleiben.— An Sellerie und Meerrettig wird die obere Hälfte der Wurzel freigelegt, davon alle Amigeben.“. Eröherpe den. Asse gelben Bisztan gn sollen nach der Ernte ausgeputzt werlue wiben Blarter und überflüssigen Ranken werden mit dem Wesser oor der Scheere entfernt, niemals abgerissen. An jeder „Kogsgag gre. nur,—2 starke Ausläufer. Diese werden zwar schon die Verbin trennt man jetzt Verbinduug mit der Mutterpflanze. Wenn die Pflanzung wa#; orei Jahre steht, entferne man sie und lege eine „Trauben, welche, dicht an der Mauer hängen, reifen früher und Iwaggen Urr als freihängende, wegen der Wärmerückstrahlung der Schiefer oder Dachziegel binten — Pfirsich, Aprikosen Spaliertrauben anbringen! den, Auch das go Keirschen und Zwetschen können oeulirt werlückenhafter Form is r. ganzer Zweige bei Spalierbäumen mit it der Verekelung des* leicht auszuführen. Im Uebrigen sei man putzen alterer Dostor ensts nicht zu voreiligl— Zum AusZeit girsäbs-ostbäume ist jetzt nach der Obstabnahme die geeignetste Fus Srugogume bleiben gerade jetzt am ersten frei von Gummi#.et Frühjahrsveredelungen sind öfters nachzusehen und anzuamf begen fursin wan i den Garten oder auf den Hof, täglich mit friseu bis an den Rand eingegraben, spritze sie # frischem Wasser ao und halte den Boden feucht. Sie liebeg is, geroensonne, miüssen aber am Mittag beschattet werden. den kännen zes und pensee dürfen noch gesät werden. Stauven konnen jegzt bereits versetzt und auch von auswärts, bezogen werdip niche lecz, Kuiserkronen, Schneglöckchen und ähnliche Pflanzen, Hoden, enttern: un dlühen wollen, nehme man aus dem in ant###erne die anhaftenden Brut=Zwiebelchen und setzt sie sofort in gut geoungter Eroe an einen andern Platz. Oeffentliche Zitzung der Stadtverordneten=Versamulung am 3. August 1894. Gesgrgrdgeten.: Oder bürgermeister Spiritus, Vorsitzender: die ansalts-Dire Sieberger, Stadtbaumeister Lemcke, GasBrüne, Haßen, Sooren die Stadtverordneten Brambach, Brassert, warcns: Wess““ Greoor, Guilleaume, Hellekessel, IsphorStrecke, Wever, Wenger,, Olters, Schürmann, Einon, Sinn, ermächtigt den Oberbürgermeister hahn Stzlagshguneeschaft für die VorgebirgsWege, genehmigt die aie Venutung der öffentlichen Straßen und au. 19#.; Erneuerung des Vertrages betreffend Gaslieferung für die Umversität, ertheilt ihre Zustimmung zu den Vereinbarungen in Betreff der Anlage neuer Straßen zwischen der iße und der Bahnstraße und zur Kanalisirung der letzteren, Gaushrzgt, die#rwerbung eines Parzellen=Abschnittes zu dem städtiReuhaues Gaz. Oohenzollernstraße, sowie die Errichtung rung der Baufluchslinse Verwartbstraße, unter Abände: der Ssstss#ne der letzteren, setzt die Gebühren für die Benutzung der naotischen Centesimal=Wage vom 1. October d. J. ab warfis von der Wahsep adie Testlsebung der Fluchtlmie des RbemLerung##“ der Muhlengasse bis zur Tempelstraße und einer Aenverung der Fluchtlinie der Mühlengasse, wählt ein Mitglied des 1898194 unfer Grin...u stelt die Spezial=Rechnungen für genehmigt inu.. 1ch derselben fest gebeimer„Sitzung die Erwerbung verschiedener Grundstücke für die Kaiser Wilhelm=Höhe. Die Rentabilität jeder maschinellen Anlage wird bedentend erhöht durch Aufstellung eines ökonomisch aeveirenden Verriebsmotors. Als sparsamste Betriebsmaschinen sind Locomobilen mit ausziebbaren Röhrenkesseln von st. Wolff in wragdeburg=Buckau bekannt und zu Tausenden in allen Zweigen der Industrie und Landwirthschaft verbreitet. Geninger Brennmaterialverbrauch, große Leistungsfahigreit und Dauerhaftigkeit sind die Hauptvorzüge dieser Maschinen, vermöge derer sie nicht nur auf allen deutschen Locomobil= Concurrenzen stets den Sieg davongetragen haben, sondern auch auf zahlreichen Ausstellungen(u. A. in Chicago) mit den höchsten Preisen ausgezeichnet sind. Schetr Kosleg, 8i, zu verkaufen. Bornheim 216. 1 elbgrater Hund zugelaufen H. Kremer, Metzdorf. 5. August 2894. Gegenel=bneeige füs Boon und Nn. 166 Seite 8 Erinkerungen einrr Schwiegermatter. 4) Von George N. Sims. (rachtruck bechoten). Ich müßte meine Natur verleugnet haben, wenn ich nicht gerade herausgesagt hätte, was ich über so albernen Schnack denke. Mann verachtet das Geld durchaus nicht, das im Handel verdient wird, und seine Stelle wäre bei Weitem nicht so gut, wenn seine Clientel nur aus dem Adel des Stadtviertels bestände. Daß in gewissen Kreisen ein Vorurtheil gegen den Handelsstand besteht, weiß ich sehr wohl, aber es stirbt doch allmählich aus, und nur altmodische Leute, wie Mrs. Walkinshaw und ein paar aufgeblasene Dummköpfe und dann die Verwandten solcher, die ihr Schäfchen geschoren und dann das Geschäft aufgegeben haben, sprechen geringschätzig darüber. Mein Mann ist jedenfalls Geschäftsmann, und es freut mich, sagen zu können, ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der in der Lage gewesen ist, seinen Töchtern bei ihrer Verheirathung ein recht anständiges Jahrgeld auszusetzen, und darum war es ganz natürlich, daß es mich ärgerte, als in meiner Gegen wart so geringschätzig von Geschäftsleuten geredet wurde. Nach meiner Rückkehr aus Mrs. Jones' Gesellschaft sprach ich mich ziemlich offen über Mrs. Walkinshaw aus, und ich weiß nicht warum, aber von der Zeit an hatte ich eine entschiedene Abneigung gegen sie, die sie, wie ich glaube, in gleichem Maße erwiderte. Ich erzählte meinem Manne die Geschichte, und er meinte, es sei schade, daß ich Mrs. Walkinshaw einfältige Arußerung überhaupt beachtet hätte. „O, natürlich“, antwortete ich,„Anerkennung habe ich nicht dafür erwartet, daß ich Dich in Deiner Abwesenheit vertheidigt habe; wenn es Dir aber Spaß macht, geduldig auf Dir herumtrampeln zu lassen, dann ist mein Geschmack eben anders. Ich habe das nie gethan und din jetzt zu alt, um damit anzufangen. Es wäre dieser Mrs. Walkinshaw ganz gesund, wenn ihre großen, ungeschlachten Söhne selbst Töchter von Geschäftsleuten heiratheten, denn aus eigenen Kräften werden die nie viel Geld verdienen.“ „O, es sind doch sehr nette junge Leute“, sprach mein Mann, eeiner,von ihnen ist Offieier, und der Andere studirt Rechtswissen „Nette junge Leute? Das muß ich wirklich sagen", versetzte ich. „Ich nenne sie Riesen. Nicht einer von ihnen, der nicht über sechs Fuß groß ist. Große Männer sind immer faul und zu nicht viel anderm nütze, als zum Billardspielen, Kurschneiden und Bummeln. Von meinen Töchtern wird keine einen Walkinshaw herrathen, wenn's nach mir geht. Als mir einfiel, daß ich betreffs der Walkinshaw's niemals ein Blatt vor den Mund genommen hatte, war mir erklärlich, warum meine Sabine die Thatsache, daß sie und Gus Walkinshaw, der Jüngste der Familie, einander liebten, verheimlicht hatte. Daß ein Verhältniß zwischen ihnen bestand, bezweifle ich keinen Augenblick mehr, aber wie es soweit gekommen war, blieb mir unerklärlich, da sie, abgesehen von seltenen Zusammenkünften auf Bällen und in Gesellschaften in unserer Nachbarschaft, wo sie sich nur von Weitem sahen, keine Gelegenheit gehabt hatten, mit einander bekannt zu werden. Nun fiel mir plötzlich ein, daß Sabine in den letzten sechs Monaten einen großen Eifer für ein Quartett an den Tag gelegt und bei verschiedenen Veranlassungen geholfen hatte, ein Concert für wohlthätige Zwecke zusammenzubringen. Ebenso hatte sie bei Abendunterhaltungen für die Armen der Gemeinde in der Schule oft gesungen. Mir ging ein Licht auf, und ich brauchte meine Tochter nicht auszufragen, als sie eine Stunde später in mein kleines Stübchen kam und wir ein Tété--téts hatten. „Das arme Mädchen war noch ganz aufgeregt und eingeschüchtert. Ihre Wangen glühten, und sie sah aus, als ob sie bei der ersten Veranlassung wieder in Thränen ausbrechen wollte. „Sabine, liebes Kind“, sagte ich,„ich habe nachgedacht und ich begreife jetzt mancherlei; es waren die Concerte. „Nein, Mama, doch nicht die allein. „Nun, jedenfalls hast Du Gus Walkinshaw dabei häufig getroffen.“ „Ja, Mama!“ „Und— und— Du liebst ihn wirklich?“ „Ja, Mama!“ „Und er liebt Dich auch? Hat er schon etwas gesagt?“ Sabine ließ den Kopf hängen. „Komm doch her, mein Kind, sei nicht thöricht. Es ist gar nichts zu schämen dabei, obgleich es sehr sonderbar ist und das Letzte, was ich erwartet hätte. Hat Mr. Walkinshaw Dir in irgend einer Weise zu verstehen gegeben, daß er Dich liebe?“ „Ja, Mama, und er wäre schon längst zu Dir und Papa gekom men, wenn wir nicht—“ „Wenn ihr nicht?— Was, mein Kind?“ „Wir hatten Beide solche Angst, Du würdest nichts von ihm wissen wollen, denn das haft Du immer gesagt. O, Mama, er ist ja groß, aber dafür kann er doch nichts. Er hat alles Mögliche versucht, um klein auszusehen, sogar Stiefel ohne Absätze und Gebücktgehen, aber die Größe liegt nun einmal in der Familie.“ Wir hatten eine lange, ruhige Unterredung, und obgleich ich meiner Tochter nicht verhehlte, daß ich die Verbindung nicht für besonders gut hielt, versprach ich ihr, am Abend mit Papa über die Angelegen heit zu reden und ihr zu berichten, was dieser dazu sage, und darauf verließ sie mich, strahlend vor Glück. Viel Unterstützung erwartete ich nicht von John Tressider— ob wohl je eine Frau ein so armseliges, hülfloses Geschöpf als Gatten gehabt hat, wenn es sich um häusliche Schwierigkeiten und Verantwortung handelte?— aber ich hoffte, daß er die Angelegenheit wenigstens wie ein Geschäftsmann und Familienvater in die Hand nehmen würde. Aber da kam ich schön an! Er hörte mir zu und sagte, er sei durchaus nicht überrascht, und dann überließ er ganz kaltblütig alles Weitere mir und meinte, wenn ich zufrieden wäre, dann sei Alles in Ordnung. „Was?“ rief ich entrüstet.„Erwartest Du, daß ich mit dem jungen Manne und seinem Vater spreche? Das ist doch sicher nicht Sache der Mutter, John Tressider.“ „Das weiß ich nicht, meine Liebe; ich habe keine große Erfahrung in solchen Dingen.“ „Und wo meinst Du denn, daß ich meine Erfahrung her hätte, wenn ich fragen darf?“ „Nun, meine Liebe, Frauen verstehen solche Dinge von Natur soviel besser, als Männer.“ „Hier handelt es sich nicht darum, ob ich das verstehe, oder nicht, hier steht das Lebensglück Deines Kindes auf dem Spiele", antwortete ich,„und sobald der junge Mann einen förmlichen Antrag gemacht hat, mußt Du Dich versichern, was Mr. Walkinsbaw für seinen Sohn zu thun gedenkt. Ich nehme an, daß Du Deiner Toch ter etwas mitgeben wirst. „Du kannst ganz ruhig sein, ich werde thun, was recht ist.“ „Nun, dann thu's auch in der richtigen Weise“, entgegnete ich, „das ist Alles, was ich verlange. Wir wollen uns nicht weiter da rüber zanken, aber ich erwarte, daß Du einmal in Deinem Leben Deine Pflicht als Sabine's Vater thun wirst und nicht die ganze Verantwortung mir überlässest.“ Alles, was recht ist, aber ich muß zugeben, daß mein Mann sich schließlich sehr gut in der Sache benahm, denn er hatte wirklich den Muth, den Mr. Walkinshaw zu besuchen und eine Cigarre mit ihm zu rauchen. Dabei machte er ihm klar, daß es, da er(mein Mann) Sadine ein gutes Einkommen zusichere, nicht mehr als billig wäre, wenn er(Mr. Walkinshaw) in ähnlicher Weise für seinen Sohn sorge. Ich hatte meinem Mann genau eingeprägt, was er sagen solle, aber ich bezweifle keinen Augenblick, daß er die Sache doch in seiner eigenen Weise angefangen und viel mehr Umschweife gemacht hat, als ich gethan haben würde. Es wurde indeß Alles zu beiderseitiger Zufriedenheit geordnet, und sogar meine erste Zusammenkunft mit Mrs. Walkinshaw verlief, trotzdem sie wußte, daß ihr Sohn die Tochter eines Geschäftsmannes heirathen wollte, ganz friedlich. Nach dem, was sie damals geäußert hatte, war es ein kleiner Triumph für mich, aber ich glaube nicht, daß ich mir etwas merken ließ, ich habe mir wenigstens ehrliche Mühe gegeben, obgleich es mir auf der Zunge schwebte, zu sagen:„Meine verehrte Frau, wie peinlich muß es Ihnen bei Ihren Anschauungen über den Handelsstand sein, daß Ihr Sohn im Begriffe ist, die Tochter eines Mannes zu heirathen, der sich mit Geschäften abgibt. Allein ich verkniff es mir. Mrs. Walkinshaw war wirklich sehr nett, und ich muß zugeben, daß abgesehen davon, daß das dem jungen Walkinshaw zugesicherte Vermögen nicht so groß war, als ich wohl gewünscht hätte, die Partie nicht schlecht war. Sabine sollte ein schönes, eigenes Einkommen haben, denn ihr Vater war sehr großmüthig und die Walkinshaw's sind eine wirklich gute Familie; ein Walkinshaw ist unter Oliver Cromwell geköpft worden, oder so etwas Aehnliches, und hat seine Besitzungen verloren, und unter der Regierung Jacob's I. und noch später, glaube ich, hat es einen Lord Walkinshaw gegeben, aber Geschichte ist nicht gerade meine starke Seite. Alles, was ich weiß, ist, daß der Titel dadurch verloren ging, daß ein Lord Walkishaw sich mit einem Menschen einließ, der der„Prätendent“ genannt wird, and nun ist Alles, was die Familie von ihren Vorfahren noch hat, eine Anzahl Bilder, worüber mein Schwiegersohn, Gus Walkinshaw, sich immer lustig macht, obgleich sie in seinem eigenen Eßzimmer hängen. Wie gesagt, nachdem Gus Walkinshau pflichtschuldigst meinem Manne seinen Besuch gemacht und unsere Einwilligung zur Verlobung erlangt hatte, wurde Alles zu beiderseitiger Befriedigung geregelt, und ich machte nur die Bedingung, daß die Hochzeit noch nicht so bald stattfinden solle, denn ich halte es für viel besser, wenn die jungen Leute sich vor der Verheirathung so gut als möglich kennen lernen. Meine Söhne konnten sich, glaube ich, nicht sofort mit Gus Walkinshaw befreunden. Besonders William nahm es übel, daß seine Schwester sich verheirathen wollte, obgleich ich, offen gestanden, nicht einsehen konnte, warum, aber da er selbst klein war, wie unsere ganze Familie, konnte er große Leute nicht leiden, das gab er wenigstens als Grund an. Auch Tommy war zu Zeiten unangenehm und quälte seine Schwester sehr, aber Gus Walkinshaw entdeckte bald ein Mittel, ihn zu gewinnen. Die Taschen des Jungen waren immer mit Süßigkeiten gefüllt, und welche Massen von Erdbeer=Eis aß er beim Conditor auf Mr. Walkinshaw's Kosten! Ich wundere mich über weiter nichts, als daß er sich seine Innenseite nicht erfroren hat. Jungen sind nun einmal Jungen, aber ich glaube wirklich, daß Mädchen ein feineres Ehrgefühl haben. Kein Mädchen ginge beständig in das Zimmer, wo das Brautpaar sitzt, um sich dann mit Süßigkeiten und Erdbeer=Eis bestechen zu lassen, das Feld zu räumen. Allein Mädchen nehmen immer ein großes Interesse an Liebes=Angelegenheiten, was Jungen nicht thun, wenigstens Jungen in einem gewissen Alter, Tommy's Alter, thun's nicht. Nach der förmlichen Verlobung kam Gus Walkinshaw zum ersten Mal zum Gabelfrühstück in unser Haus. Ich hatte gemeint, es würde angenehmer für ihn sein, wenn er bei seinem ersten Besuche nur die Mädchen zu Hause fände— die liebe Sabine fürchtete sich etwas vor ihren älteren Brüdern, die sehr geneigt waren, zu nörgeln, und die, wie sie sagte, jede Bewegung des armen Gus beobachten würden, als ob sie alle Augenblicke etwas Ungeschicktes oder Eigenthümliches erwarteten. Deshalb glaubte ich, es würde ihr lieber sein, wenn wir Gus zum Gabelfrühstück einlüden, wo Niemand zugegen war, als die Mädchen und ich. Tommy erhielt auf allgemeines Verlangen zwei Schillinge und wurde mit einem andern Jungen, einem guten Freunde, in die Nachmittags=Vorstellung eines Circus geschickt. Ich habe Gus Walkinshaw sehr gern, er ist jetzt sogar mein Lieblingsschwiegersohn, aber er war wirklich Aufangs etwas täppisch. Seine Länge war ihm im Wege, und da er auch breitschultrig und schwer ist, suchte er vielleicht gewandter zu erscheinen, als er ist. Als er in's Empfangszimmer trat, machte er unglücklicherweise Miene, sich auf einen kleinen vergoldeten Stuhl zu setzen, der viel niedriger war, als er dachte. Ich sah voraus, was kommen würde, und rief: „Nein, nein, nicht dahin!" Das mag ihn wohl verwirrt haben, denn er versuchte, sich wieder aufzurichten, ehe er den Stuhl erreicht hatte. Dabei muß er das Gleichgewicht verloren haben, denn er fiel plötzlich mit seinem ganzen Gewicht auf das Stühlchen; es gab einen fürchterlichen Krach, der arme junge Mann lag fast seiner ganzen Länge nach auf dem Fußboden, und mein Stühlchen ging in tausend Stücke, als ob es eine Eierschale gewesen wäre. Natürlich versicherte ich ihn, es hätte nichts zu sagen, aber Sabine wurde feuerroth, und die Mädchen kamen alle angestürzt, um Mr. Walkinshaw zu helfen. Der Schweiß stand ihm in großen Tropfen auf der Stirn, und er war in seiner Verwirrung ganz hülflos, so daß sie ihn nicht in die Höhe bringen konnten. Ich hatte in der That Angst, er habe sich verletzt. Ueber abnorme Schnabelbildung der Vögel. Von einem Waidmann. ∆ Bonn, 30. Juli. Auf die Mittheilung im General=Anzeiger Nr. 1614 vom 3. Juli ds. Is. über einen Vogel, der in Folge einer Schnabelmißbildung verendete, erlaubt sich Einsender Dieses über Schnabelmißbildung der Vögel folgendes mitzutheilen: Im October 1884 beobachtete ich einen Flug Staare und es fiel mir dabei auf, daß einer derselben von einem andern aus der Schaar gefüttert wurde. Da das Füttern der jungen Staare durch die alten um diese Zeit längst aufgehört hatte, so vermuthete ich gleich, daß der also gefütterte Staar in einem Zustande sich befinden müsse, der ihm die Selbsternährung unmöglich mache. Um mir Gewißheit darüber zu verschaffen, schoß ich ihn, leider aber mit so dickem Schrot, daß nur der Kopf unversehrt blieb: Der untere Schnabel an demselben weichte bedeutend nach rechts ab; meine oben geäußerte Vermuthung war also bestätigt. Bei der Untersuchung des Vogels zu Hause stellte sich heraus, daß es ein mebrjähriges Weibchen war. Das Männchen hatte also nicht nur diesem seinem zur Selbsternährung unfähigen Weibchen, sondern auch dessen und seinen eigenen Jungen die erforderliche Nahrung zugetragen. Mit welchem Eifer es sich dieser Liebesarbeit unterzogen, ging aus dem überaus wohlgenährten, feisten Zustande des Weibchens hervor, wie ich ihn ähnlich sonst selten an einem Vogel wahrgenommen habe. Am 4. October 1886 wurde mir die Mittheilung gemacht, daß nicht weit von meinem Hause auf einem Baume ein alter Spatz sitze, der von einem andern seines Gleichen gefütttert werde. Ich ließ meinen Sohn diesen Spatz mittelst eines Flobertflintchens herabschießen, und da hat sich denn ergeben, daß der obere Schnabel dieses Vogels so sehr verkümmert war, daß eine Selbsternährung auch bei diesem Vogel ganz ausgeschlossen erschien. Wie der schwarze Spiegel an der Kehle zeigte, war es ein Männchen, das wahrscheinlich von seinem Weibchen gefüttert und dadurch am Leben erhalten worden war. Während des folgenden Winters wurde mir von Andernach aus eine Saatkrähe zugesandt, und zwar ebenfalls ein altes Weibchen, mit einer Schnabelmißbildung. Der obere Schnabel ist 1½8 cm über den untern herabgezogen, und der untere gegen den obern linksseitig kahnförmig heraufgezogen, so daß zwischen beiden eine rechts 1 mm, links 2 mm weite nach vorn und hinten spitz zulaufende Oeffnung sich befindet. Auch diese Krähe dürfte nicht im Stande gewesen sein, sich selbst zu ernähren, und erhielt daher ihre Nahrung jedenfalls von einer andern zugetragen. Die„österreichische Forstzeitung“ vom 6. Januar 1888 enthält eine Mittheilung über abnorme Schnabelbildung eines Birkhahns nebst Zeichnung des Kopfes von diesem Vogel. Es heißt daselbst: „Ein Birkhahn mit der abgebildeten abnormen Schnabelbildung wurde Ende März vorigen Jahres noch lebend auf dem Reviere Thierbach bei Pansa, Voigtland, von Herrn Fabrikinspeetor Mehl baum in Plauen gefunden, verendete aber bald darauf. Sein Alter wird auf 2 Jahre angesprochen, das Gewicht betrug 850 gr. Die Abnormität stimmt der Zeichnung gemäß genau mit derjenigen überein, welche ich von dem Spatzenmännchen oben mitgetheilt habe. In diesem Falle dürfte die fütternde Henne durch einen Schuß oder ein Raubthier umgekommen sein, und so mußte denn der Hahn, unfähig, sich selbst zu ernähren, dem Hungertode anheimfallen. An den hier mitgetheilten Begebenheiten könnte der hartherzige Mensch sich ein Beispiel nehmen, um zur Milde gegen seinen minder günstig gestellten Mitmenschen angeregt zu werden. M. M. Die An dieser Stelle sei besonders darauf hingewiesen, daß Bischofsgasse Nr. 3 die Schirmfabrik R. Hoimdach& Co. ihre Verkaufsstelle eröffnet hat. 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I. an die Exped. des Gen.=Ang. ** von—4 Raumen von junger Beamtenfamilie gesucht. Offerten mit Preisangabe unter C. B. 100. besorgt die Expedition des General=Anzeigers. Seite 4. Nr. 1562 Audinghoben. Jubelfeier des 68 Abschaftlichen Krieger=Vereins. .. Sonntag den 5. August 1894: Teier des 25. Stiftungsfestes des Kameradschaftlichen Krieger=Vereins zu Küdinghoven unter Mitwirkung zweier Gesangvereine und Betheiligung des Kreisverbandes Bonn, sowie zehn anderer Kriegervereine, im Saale des Herrn Peter Denkel. Am Vorabende Ankündigung des Festes durch Böllerschießen. 9 Uhr: Großer Zapfenstreich. Am Festmorgen um 6 Uhr: Reveille. 9 Uhr: Feierlicher Kirchgang. Nach dem Gottesdienste: Frühschoppen mit Concert im . Festlokale. um 3 Uhr Empfang der auswärtigen Vereine. 4„ Festzug. 5„ Festversammlung, verbunden mit Vocal= und Instrumental=Concert. .. Nachher: Fest-Ball im Festlokale, sowie bei Herrn Vertram Schäfer in Küding1 hoven und Herrn Michael Baum in Ramersdorf. 3300000000500000000 Kirmeß in Ippendorf. Sonntag den., Montag den 6. und Dinstag den 7.., von Nachmittags 4 Uhr ab, findet in dem festlich decorirten Saale des Gastwirthes Heinrich Gauhe Tanzvergnügen Statt, wozu ergebenst einladen u 5.=.=V.„Liedertafel“ und der Obige. ..: Die Weine sind aus der Kellerei von Hubert Walbrül in Poppelsdorf. Rirmeß in Sppendorf. Restauration J. H. Wieler. (Sonntag den., Montag den 6. u. Dinstag den 7. August, iet#n von Nachmittags 4 Uhr an Großes Tanzvergnügen. Zu zahlreichem Besuche laden freundlichst ein: Der JunggesellenVerein„Gemüthlichkeit“, der Krieger=Verein und der Obig Reine Weine. Gute Küche. fus Seuh uud Rügegend. Konerrzag Koin=Anmerpen übrt Herbesthal. Abfahrt von Köln(Hauptbahnhof) 1200 Uhr Nachts I Eschweler..... 1s8 2 Vorm. „„ Stolberg....... 137„ SIokünft in gulgchen(uh).....! Nutanst in Antwerpen....... 545 Zu demselben werden auf den Stationen Köln weiler, Stolberg und Aachen(Rh.) besondere 9 fahrt nur über Herbesthal glltig sind, oher pos au 81ckwerden Eönnen..—— Prury gurg uvet waglweise auch über Brüssel benutzt Die Preise der Sonderzugfahrkarten betragen: Ab Köln(Hauptbahnhof) 14.20 Mk. „ Düren 11.60„ „ Eschweiler 10.40 Stolberzng....... 10.20„ „ Aachen(#.)........50 .. Die Hinfahrt nach Antwerpen mit diesen Sonderzug=Rückfahrkarten kann nur mit cem Sonderzuge ausgeführt werden, während die Rückfahrt mit allen fahrplanmäßigen Zigen„(Schnel= und personenzüge), welche die entsprechende Wagenklasse führen, ernach den Stationen Soin den Sonderzug geringerer Gültigkeitzda.(Haupthahnhof, Düren u. s. w. gelisten Rückahrkarten mit getingerer Eulichrensoaner erhalten eine solche von 8 Tagen und werden zu diesem Bezug hobenden Vecblätchen versehen. u e die verlingerte Gültigeitsdauer Freigepäck wird nicht gewährt. Näheres besagen die auf den Stationen zum Aushang gebrachten Bekanntmachungen. Köln, den 25. Juli 1894. III. Klasse 10.00 Mk. .00„ .20„ .00„ .60 Königliche Eisenbahn=Direction(linkorheinische). bige. * 2 2 Konigswinter. 30 „Eum Taler Rhein“ Rostauration und Garten Wirthschaft, prachtvoll gelegen am Aufgang zum Hochfeines Bier. Reine Weine. Gute Speisen. Dortmunder und Münchener Biere. Den geehrten Besuchern bestens empfohlen. Hochachtend R. Rhein. Gasthof„Zum Göbesberg“, Geschw. Schumacher. Sonntag den 5. August, von Nachm. 4 Uhr ab: TO SP Entree frei. Entree frei. " Ver „ 5. August 1898 Bonnes **0m Sonhtag gen b. August 1894, Nachmittags 5 Uhr: 2. großes Gartenfest im Stadtpark(Grand Hôtel Schombardt). international, Entscheidungsringkampf um die UniversitätsMeisterschaft, Blick in die Zukunft, annakomisches Museum u. 8.., u. 8..) III. Abtheilung: Bei einbrechender Dunkelheit: Des Müllers Liebohen, Tanz-Idyll(Quadrille), 16 Paare, einstudirt und geleitet von Herrn Tomasini, Tanzlehrer. Magische Bilder, unter Zugrundelegung hochwichtiger Vereins-Angelegenheiten. Zum Schluss: Beleuchtung, Illumination, Tanz in der Halle. à Person 50 Pfg. Karten sind niedergelegt bei A. Henry, Münsterplatz, Scharf, Wenzelgasse 20. Schumacher, Sternstrasse, und an der Kasse. Die Karten-Ausgabe für Mitglieder nach Massgabe des Circulars Sonntag Vormittag von 11 Uhr ab im Probelokal bei Doetsch, trüher walbrüf, Friedrichstrasse 2. Der Vorstand. RSGSSSS88SOSS85SSSSH Zu, dem am Sonntag den 5. August stattfindenden S5jährigen Dienstjubiläum unseres lieben Mitarbeiters Herrn Johann Kleinherr senden wir hiermit unsere besten Glück= und Segenswünsche. Die Arbeiter der Marquart'schen Fabrik in Beuel. eoc „ J s b e r g Sonntag den 5. August 1894: Grosses Vocal- u. Instrumental-Concert veranstaltet vom.-.-V. Cäoilia. unter gefl. Mitwirkung des.-.-V. Liederkranz, Kessenich, unter Leitung der Dirigenten Musiklehrer C. Kemp und S. Lommerzheim. Anfang 4 Uhr. Entrée 50 Pfg. Kur- und Familienkarten haben Gültigkeit. Nachmittags von 4 Uhr ab: Grosse Fest-Bälle in dem Lokale des Herrn P. Schick und bei Geschw. Schumacher. * Entrée frei.- Entrée frei. zur Concursmasse Wagenfabrikant Ermekeil in Bonn gehörige reichhaltige Lager in Luxuswagen aller Art soll unter der Hand sofort zu billigen Preisen verkauft werden. Die Wagen stehen behufs Besichtigung jedem Liebhaber auf der Ermekeil'schen Fabrik, Endenicherstraße 18, zur Verfügung und ist auf dem Bureau der Fabrik Näheres zu erfragen. Lonn, im August 1894. Der Coneursverwalter. Erf. Kraukenwärter Braver Junge., Rödlel, für einen Geisteskranken gesucht. S:•96 Friseur, Höchste Auszeichnung auf allon Ausstellungen. Lohmann's Kuhrperten bester Ersotz für Cognae. Korn-Genever Ia. alt abgelagert. Miter und Wermuth. .: Usrür=Tohmaun Witten a. d. 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Anzeigen aus dem Verbreitungsbeztek des General= Anzeigers 10 Pig. pro siebenspaltige Petttzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pfa. pro siebenspaltige Petitzeille oder deren Koum. Reklamen 40 Pis. pro Textzelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3mal das Atemal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen losten nur 5 Pfg. pro Zeile und das Atemal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs-Anzeiger 50 Pie. pro Zeile und Monat. Telephon Nr. 66. Wichtig für jese Hausfrau!. Bedeutende Ersparniß an Zeit und Geld bei der Wäsche durch Dr. K. E. Heine's Schnellwaschseife mit d. Schiff, in Qual. u. Erfolg concurrenzlos. In Hamburg auf der Ausstellung für das Wirthsgewerbe preisgekrönt. Zu haben bei: Th. Wiepking Nachf., Kölner Chaussee, Wonner Lebensmittel=Verein, Ernst Krüger, Brüdergasse, Ernst Frings, Rosenthal, J. Tombers, Kölnstraße, J. G. Steiner, Josephstraße, Peter Simon, Heerstraße, und beim Alleinvertreter: H. 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Zürich, Hôtel Baur au Lac, 3. August 1894. Lieber Doctor! Die Haut, aus der ich fahren möchte, ist nun fast so groß geworden, daß sie demnächst zu Markte getragen werden kann! Es ist aber auch einfach unverzeihlich von den Herren Wettermachern, mich hier in Zürich einzuregnen, während ich vor Sehnsucht vergehe, in den Regionen ewigen Schnees die schwierigsten Kunststücke ohne Balancirstange zu verüben. Doctor, denken Sie sich einen Menschen, der darnach letzt, an dem Gletschermeer der Hochalpen seinen Thatendurst zu stillen, nun schon seit acht Tagen zu der täglich wiederkehrenden Beschäftigung verdonnert, Morgens in der Bahnhofshalle die bunten Reclameschilder der Schweizer Gebirgsbahnen anzuseufzen, Nachmittags im Café von hitzigen Billardspielern seine Rippenstöße zu beziehen und Abends in den verschiedenen Bierlokalen der Sprache hiesigen Landes,„Züridütsch“ genannt, einiges Verständniß abzugewinnen! O, es ist schauderös! Einem preußischen Herrn Assessor, der hinter seinem Grundbuch auf Anstellung wartet, kann die Zeit kaum so lang werden, als mir, der— seltsamer Widerspruch!— auf dem Trocknen sitzt, weil es unablässig wie aus Eimern gießt. Und während ich mir nun in Verzweiflung das wenige Haar zerraufe, bringen Sie, rein wie zum Hohn, im„General=Anzeiger“ fortwährend Nachrichten, daß die ganze übrige Welt vergnügt und guter Dinze sei! Die Einleger der Städtischen Sparkasse zu Bonn freuen sich, daß ihnen das Sparen angenehmer und bequemer gemacht worden ist, indem die Stadtverwaltung, nicht etwa die Zinsen erhöht, sondern die Bureaux der Sparkasse erniedrigt, nämlich in's Erdgeschoß verlegt hat; die Studenten freuen sich auf die Ferien, in denen sie so recht nach Herzenslust arbeiten und die während des Sommersemesters entschwundenen Kenntnisse auffrischen können; die Japaner und Chinesen freuen sich, den auf der Lauer stehenden Herren Redacteuren über die„Saure Gurkenzeit“ hinweghelfen zu können und beginnen bereits einander ordentlich das Fell zu gerben; die Küdinghovener erfreuen sich des besonderen Wohlwollens der braunen Pußtasöhne, und die Kunden des Friseurs Patt an der Sternthorbrücke seines nagelneuen Lach=Spiegel=Salons; den Königswinterern bereitete eine auf den 20. Juli anberaumte, jedoch ausgefallene Stadtraths=Sitzung großes Vergnügen, von welcher der Chronist, nachdem er die Anwesenheit des Herrn Bürgermeisters vermerkt, im Protokollbuch sagen wird:„Er zählt die Häupter seiner Lieben— Und sieh', es sind statt Achtzehn— Sieben!"; und einem Anwohner der Breitestraße endlich machte ein Unbekannter eine besondere Freude, indem er Ersteren durch einen Telegraphenboten Nachts aus süßem Schlummer läuten ließ und durch Depesche aufforderte, ihm umgehend fünfzig Märklein anzuweisen! So freut sich denn Jeder auf seine Art, nur ich, lieber Doctor, sitze einmal wieder weidlich im Wurstkessel. Das einzig Gute, was mein unfreiwilliger längerer Aufenthalt in Zürich im Gefolge gehabt hat, ist mein Bekanntwerden mit Land und Leuten, und hiervon will ich denn heute meinen werthen Nichten und Neffen erzählen. Zürich liegt am nördlichen Ende des lieblichen Züricher See's, zwischen Uetli= und Zürichberg, wird von der Limmat in zwei Theile geschieden und hat etwa 100,000 Einwohner, eine elektrische Bahn, zwei Theater, eine Universität, 2500 Hotelbetten, doppelt soviel Social= demokraten, mehrere Denkmäler und Bade=Anstalten und 756 Vereine, von denen die„Meierei“, eine renommirte Bierwirthschaft, ihren Namen ableitet. Das dritte Haus ist ein Wirthshaus, in welchem man meist einheimisches„Pilsener" trinkt. Die Züricher sind ein biederes, braves, dem Fremden gegenüber etwas zugeknöpftes Volk, das, wie bereits gesagt, die Eigenthümlichkeit hat, eine Sprache zu reden, die schwerer zu verstehen und zu sprechen ist, als Russisch, Polnisch und Kamerunisch zusammen. Sie wissen das selbst und lachen daher nicht wenig, wenn der Ausländer versucht, es ihnen in ihren Gutturallauten nachzuthun. Daß sie dem Fremden gegenüber eine gewisse Zurückhaltung beobachten, darf nicht verwundern, wenn man bedenkt, daß sie schon mit Manchem trübe Erfahrungen gemacht haben. Es mag gewiß edel und hochherzig sein, die Dichterworte: „Was verfolgst Du meine Heerde— Raum für Alle hat die Erde!“ in die That umzusetzen und dem Verfolgten ein Asyl zu bieten; aber es hat sich doch in den letzten Jahrzehnten hier eine solche Anzahl zweifelhafter Existenzen angesammelt, daß alle Bessergesinnten einen gründlichen„Kehraus“ für nöthig halten. Umstürzler und Bombenmänner dürfen hier reden soviel sie wollen; würden sie freilich vom Mundspitzen zum Pfeifen übergehen, dann gäbe ihnen der schneidige Polizeihauptmann Fischer Eins drauf, daß ihnen Hören und Sehen verginge. Mit den Einheimischen theilen zuch die anständigen Fremden, die hier leben und von den Ideen des politischen Janhagels nichts wissen wollen, die Ansicht, daß bald gegen diesen etwas geschehen müsse: und so wünsche denn auch ich, Zachäus Mökmann, der überall nach dem Rechten sieht und auf Zucht und Ordnung hält, an dieser Stelle dem lieben, prächtigen Zürcher Volk, daß es sich zu einer That aufraffen, das ganze elende Gesindel auf die Beine bringen und hierdurch wieder seiner unvergleichlichen, herrlichen Vaterstadt den guten und klangvollen Namen wiedergeben möge, den diese nach außen hin durch die geschilderten Umstände zum Theil verloren hat. Sie sehen, Doctor, Onkel Mökmann kann auch dem politischen Redacteur des„General=Anzeigers“ in's Handwerk pfuschen; allein das bringen die hiesigen Verhältnisse mit sich, und dann ist das nebenher auch ein Beweis, daß Ihr Reiseberichterstatter Augen und Ohren offen hat und sich unter das Volk mischt, um seine Erfahrungen und Notizen zu sammeln. Ja, lieber Doctor, Alles und Jedes habe ich hier in Zürich kennen gelernt dank der schlechten Witterung und der liebenswürdigen Führung Eingeweihter! Studenten wie Philister haben sich gleichermaßen um mich gerissen, mich in ihre Unterhaltung gezogen und mit ihren neuen wie alten Witzen bombardirt! Ein Stammtisch lustiger Musensöhne in der„Blauen Fahne“ kann ja heute noch nicht zu sich kommen vor Lachen über einen köstlichen Ulk, den sie sich vor mehreren Jahren in einer lauwarmen Sommernacht geleistet haben. Standen da nämlich am Seegestade zwei mächtige Löwen auf hohem Sockel— Gypsmodelle, die nur zur Probe hier aufgestellt waren und späterhin durch echte Kunstwerke ersetzt werden sollten. Lange schon waren die beiden Wüstenkönige den Herren Studenten ein Dorn im Auge gewesen, und immer wieder, wenn diese Nachts nach vollendetem Studium am See Labung und Kühlung suchten, waren ihre Gedanken bei den vom Mondschein übergossenen, gespensterhaft mächtigen Leuen. Da, eines Abends, schien Einer der Herren Corpsbrüder eine großartige Idee gehabt zu haben; denn sie steckten am Stammtisch gar geheimnißvoll die Köpfe zusammen, kicherten verstohlen in ihre Bierkrüge, und schließlich hatte es den Anschein, als würde Jedem seine Rolle zugetheilt, in einem mystisch finsteren Anschlag. Früher wie gewöhnlich verließ man die traute Stammkneipe, und— märchenhafte Erscheinung!— bald ent wickelte sich am Ufer des träumenden Zürich=See's ein sonderbares, niegeschautes Getriebe. Das rückte heran und huschte daher, wie die Heizelmännchen von Köln, mit Leitern, Pinseln und Eimern, die alle erdenklichen Farben in flüßigem Zustand enthielten. Mittlerweile befanden sich auf der nahen Bahnhofstraße sämmtliche Polizisten der Umgegend in einem heftigen, anhaltenden Wortgeplänkel mit einer Anzahl Studenten, die mit ihren Wanderstäben über die Rollläden friedlicher Geschäftsleute gekratzt und dergestalt ruhestörenden Lärm verübt August 1894. haben sollten. Und während nun die übermüthigen Störenfriede und die ebenso lauten Wächter der Nacht sich in langen Disputationen ergingen, die schließlich doch zu Nichts führten, kletterten draußen am See ein Dutzend Commilitonen an den Gypsleuen herum, putzten und polirten, strichen und striegelten sie, als müsse das so sein, als gelte es einer Accordarbeit, die bei Conventionalstrafe umgehend beendet werden müsse! Doctor, die Sonne mag ein komisches Gesicht gemacht haben, als sie am folgenden Morgen über den Zürichsberg guckte und die Löwen in so ganz anderer Gewandung erblickte; und ebenso drollig waren die verdutzten Gesichter der guten Züricher, die dann einige Stunden später in hellen Schaaren hinauspilgerten zu den Löwenmodellen, um ein Schauspiel seltenster Art zu bewundern da standen die gewaltigen Thiere im Glanze aller Farben, die Mähnen grün und die Tatzen roth, die Schweife braun und die Leiber violett, wie es sich in der Eile gerade gemacht hatte. Halb Zürich lachte Thränen über den gut gelungenen Ulk, und seine Helden,„die akademischen Maler“, thun dasselbe, wie ich schon bemerkte, noch heute. Doctor, ich habe da oben Andeutungen gemacht, die auf die Spur der Missethäter führen könnten: verrathen Sie mir die lieben Freunde unter keinen Umständen, sie könnten uns vielleicht noch einmal nützlich sein! Denken Sie an, wenn meine Schnellmaler eines schönen Abends mit dem Kurierzuge in Bonn auftauchten, die Hälfte um Mitternacht in der Wenzelgasse einen dort nicht ungewöhnlichen kleinen Krawall inscenirte, und die andere Hälfte unterdessen unser Sternthor von unten bis oben bepinselte in allen Farben der Faschingsmütze— das wäre ja ein Hauptjux, der allen Spötteleien über die olle Thorburg die Krone aufsetzte. Aber, Pst! Ich will nichts gesagt haben! Man hat sich rasch eine Suppe eingebrockt, und der Kautschuk=Paragraph vom„groben Unfug“— schreitet schnell. Nicht minder lustige Seelen, als unter den Studenten, gibt es unter den Züricher Philistern. So bin ich da für die Dauer meiner Anwesenheit zum Ehrenvorsitzenden einer Gruppe fideler, alter Knöppe ernannt worden, die sich in launigen Witzen und fröhlichem Schabernack nicht genug thun können. Das klebt, wenn es einmal beim Weine sitzt, wie Pech, und Jeder möchte dem vorletzten Gast auf den Rücken sehen. Da hat denn der Wirth seine liebe Noth, die seßhaften Trinker zum Aufbruch zu bewegen, und bringt das denn auch meistens erst dann fertig„früh Morgens, wenn die Hähne kräh'“. Auf die Dauer wurde ihm die Geschichte aber doch zu toll, und er sann auf Abhülfe— lange vergebens. Schließlich klagte er sein Leid einem alten Bäuerlein, das ihm Butter und Eier hereinzubringen pflegte. Nachdenklich strich der Alte über das dünne Haupthaar, dann aber erglänzten plötzlich seine Augen, und pfiffig lächelnd versprach er, bei seinem folgenden Besuche ein unfehlbares Mittel mitbringen zu wollen, das die nächtlichen Gesellen an schnelle Heimkehr mahnen würde. Und richtig, beim nächsten Mal stellte sich der weise Landmann mit einem großen Korbe ein, in dem ein alter Hahn traurig die Flügel hangen ließ und sich sorgenschweren Meditationen hingab. Die Unterweisungen, auf welche Art der betrübte Gockel auf ein frühes Nachhausegehen der Gäste einwirken sollte, gingen rasch von Statten, und befriedigt trennten sich beide Theile: der Bauer hatte seine drei Franken im Beutel, und der Wirth das Geheimniß in Händen, welches ihm fürderhin wieder eine regelmäßige und anständige Nachtruhe verschaffen sollte. Nun saß das Federvieh, stumpfsinnig vor sich hinbrütend, in dem großen dunklen Schrank in der Küche, die sich neben dem Gastzimmer befindet, weil jener, in Ermangelung eines Hofes, der geeignetste Aufenthalt für dasselbe schien und zudem für die Ausführung des Experimentes wie geschaffen war. Wie gewöhnlich stellten sich Abends unsere Gäste ein, alsbald kam wieder die heiterste Unterhaltung in Fluß, und die Stunden rannen dahin wie simple Minuten. Gegen zwei Uhr, zu einer Zeit, da man sonst erst ansing, sich so recht gemüthlich zu fühlen, hielt der Wirth es für angebracht, seine Versuche zu beginnen. Leise schlich er sich abseits in die Küche, öffnete ebenso behutsam ein wenig den Schrank, in dem sich der Gockel befand— und„Kikeriki“ schallte es, als in das finstere Versteck des Hahnes einige Lichtstrahlen fielen, wie aus weiter Ferne in die Schenkstube herüber. Der erste Hahnenschrei war für die Tafelrunde immer das Zeichen zum Aufbruch gewesen, und so griffen denn auch heute die Kumpane eilends nach Stock und Hut. Niemand war froher als unser Wirth, auf so einfache Manier die Plagegeister los zu werden; er rieb sich vergnügt die Hände und dankte der guten Eingebung des biederen Landmannes von ganzem Herzen. Am zweiten und dritten Tage that der Hahn wiederum „voll und ganz“ und„unentwegt“ seine Schuldigkeit; aber o weh, in der vierten Nacht nahte seinem Gefängniß— das Verhängniß. Sei es, wie es sei, ob der Wirth sich durch sein auffälliges Verschwinden verdächtig gemacht, oder der Hahn nicht dumpf genug über die geringe Entfernung hinweggetäuscht hatte— genug, während der Gasthalter die Küche durch die eine Thür verließ, schlüpfte durch die andere der Präsident des Bundes in die Küche hinein, riß den Schrank auf und drückte, nachdem er im Nu die Sachlage übersehen hatte, den armen Gockel so ungestüm an sich, daß diesem der Athem ausging für ewige Zeiten. Der Jammer des Wirthes war natürlich zunächst unbeschreiblich, nachher aber, als ein Fünffrankenstück und einige gute Flaschen seinen Kummer herabgemindert hatten, lachte er mit über die rasche Selbsthülfe, die sich der Hauptmann der trinkfesten Garde geschafft hatte. Mit der„anständigen Nachtruhe“ ist es nun wieder für den armen Wirth auf unabsehbare Frist vorbei; denn zähe, wie das Fleisch des alten Gockels, der am andern Tage verspeist wurde, sind die Gesinnungen der alten Züricher, die sich nicht unterkriegen lassen. Sie merken allmählich, Doctor, daß sich auch hier vorzüglich leben läßt—„dem Volk wird jeder Tag zum Fest". Sehenswürdigkeiten und Kuriosa gibt es ja in Hülle und Fülle, und ganze Spalten, die Sie aber aus gewissen Gründen lieber für Ihre Annoncen reserviren, könnte ich Ihnen füllen mit Zürcher Lokalem; ich könnte Ihnen erzählen von dem berühmten Herrn Möller, dem Director des Volkstheaters, der in der Seufzerecke der Tagesblätter als Anonymus seine Stücke selber herunterreißt, um dann in der folgenden Nummer unter Blitz und Donner mit seinem Namen aufzutreten, dem Einsender der gestrigen„Leisen Anfrage“, also sich selber, wuchtige Keulenschläge zu versetzen und die angegriffenen Schauspiele mit Rosen zu bekränzen; von der für Altdorf bestimmten, erhebenden Tellgruppe des gefeierten Bildhauers Richard Kißling, den ich gestern in seinem Atelier besuchte; von der musikalischen Familie der„Tante Schneider“, in deren gastlichen Räumen Abends sangeskundige Studenten mit Hülfe der Hauskapelle langdauernde Freiconcerte veranstalten; von der großen Uhr des Petersthurmes mit ihren neun Meter im Durchmesser zählenden Zifferblättern, auf deren Zeigern die Uhrmacher=Lehrlinge Caroussel zu fahren pflegen; von gewissen elenden Wortführern verblendeter Arbeiter, welche das sauer verdiente Geld der Letzteren verprassen und der Thörichten lachen hinter vollen Kannen und schwer beladenen Schüsseln.— So finden Sie denn, lieber Docter, im Großen und Ganzen hier recht gesunde Zustände, und ich möchte am Schluß meines Heutigen wiederholen, was ich vor einigen Tagen mehreren Zürichern, die mir Adieu zu sagen kamen, u. A. in's Album schrieb: ....„So eint beim Abschied Alle der Gedanke Und füllt mit stolzem Muthe Nerv und Mark! Der Zürcher Leu hebt frei und kühn die Pranke Und fühlt, wie sonst, sich siegsbewußt und stark! In treuen Händen ruht der Väter Erbe, Der gute Geist ist nimmer noch erschlafft, Es wächst und dehnt sich Handel und Gewerbe, Es blüht und grünt in Kunst und Wissenschaft! Der Freiheit Odem küßt dich allerwegen, Im tiefen Thal, an hoher Felsenwand..... Gott schütze dich mit seinem reichsten Segen, Du gutes, theures, schönes Schweizerland!“ Bachäus Mölmann. Von Nah und Fern. * Aus Wittenberg schreibt man: Der zweite Bürgermeister Grosse hat in der letzten Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung endlich eine officielle, für die weiteste Oeffentlichkeit bestimmte Erklärung abgegeben. Die Gesammtsumme der vom Bürgermeister unterschlagenen Gelder beläuft sich hiernach auf 6000 Mk., wozu allerdings noch erhebliche andere Summen kommen, z. B. 3000 Mk. die der Landwirthschaftlichen Winterschule gehörten, ferner Gelder vom Bürgerhospital u. s. w. Ferner ist festgestellt, daß Dr. Schild die Unterschlagungen nur unter Beihülfe des Magistrats=Secretärs Rokohl ausführen konnte, der auf eigene Rechnung auch noch 30 bis 35 Unterschtagungen begangen hat. Von den fünf in der Sache compromittirten städtischen Beamten ist bei zweien das Verfahren eingestellt, gegen drei und gegen den Stadtverordneten=Vorsteher schwebt das Verfahren noch, doch liegt die Sache bei Allen, mit Ausnahme Rokohls, da es sich im Wesentlichen um dem Bürgermeister gegebene Gehaltsvorschüsse handelt, so, daß sie wenigstens sehr entschuldbar erscheinen. Der Schwerpunkt der officiellen Erklärung liegt indessen darin, daß die städtische Verwaltung wieder eine durchaus geregelte ist, daß die von Dr Schild hinterlassenen Restarbeiten aufgearbeitet sind und daß auch die verlodderte Registratur wieder in Ordnung ist. Diese Erklärung des Bürgermeisters Grosse ist durch den Regierungs=Commissar Dr. Anschütz bestätigt worden. * Paris, 81. Juli. Ungeheure Erdbeben=Katastrophen prophezeit der französische Geologe Professor Lapparent in Bezug auf die letzten Erdbeben in Hellas, in der Türkei 2c. Ihm zufolge fehlt es allen Alpengebieten an sicherem Fundament, so daß nach und nach unter dem Einfluß unterirdischer Gewalten ein plötzliches oder allmähliches Versinken ganzer Regionen zu besorgen stände. Zunächst sagt er das für das gesammte Balkan=Alpengebiet voraus, ebenso für Kleinasien, so daß wieder das Mittelmeer, wie in vorhistorischer Zeit, Hindostan bespülen würde. Lapparent sucht seine gruselige Theorie durch Hinweis auf die jüngsten Erdbeben in der Levante zu erläutern. Hoffentlich wird er sich in dieser unheimlichen Voraussagung geirrt haben. * Athen, 31. Juli. Der von der italienischen DampfschifffahrtsGesellschaft„Florio=Rubbatino“ nach dem Kanal von Korinth entsandte Sachverständige, der auf Grund genauer Besichtigung des Kanals seine Aeußerung abgeben sollte, ob der Kanal seiner Aufgabe genüge, hat nunmehr seine Arbeit vollendet und der Direction einen durchaus günstigen Bericht erstattet. Insbesondere findet er die Klagen betreffs schlechter Beleuchtung für vollständig unbegründet. Ob auch sehr große Schiffe den Kanal gefahrlos passiren könnten, müsse die Erfahrung zeigen.(Dieser Tage ist von anderer Seite gemeldet worden, daß der Dampfer„Athene“ sich mehrere Male während der Reise durch den Kanal festgefahren habe.) Liegnitzer Kirchen=Lotterie, Mark 87,500 Hauptgewinn, 5000, 3000 2c., Loose à 1 Mark. Pyrmonter M. 40,000 Hauptgewinn, 10,000, 3000 2c., Loose à 1 Mark. Baden=Badener Lotterie, Hauptgew. 20,000, 8000, 4000 2c. Hannoversche Lotterie, Hauptgew. 10,000, 5000, 4000 2c., Loose à 1 Mark. Straßburger Pferde=Lotterie, Loose à 1 Mark. Anhalter Lotterie, Hauptgewinne 25,000, 10,000 2c., Loose à 1 Mark. Rothe+=Lotterie, Hauptgew. 50,000, 20,000, 15,000 2c. Loose à 3 Mark. Marienburger Geld=Lotterie, Hauptgew. 90,000, 30,000, 15,000 2c. Große Geld-Lotterie, Hauptgewinne 20,000, 10,000 2c., Loose à 1 Mark. Frankfurter PferdeLoose à 1 Mark. Marienburger Pferde=Lotterie Loose à 1 Mark. (Porto und Gewinnliste nach auswärts je 30 Pfg. extra.) Obige Loose empfiehlt und versendet Peter Linden, Glückscollecte, Bahnhof= und Poststraßen=Ecke. bshhbhekhbhhker Ein braves und reinl. Mädchen E für Küche und Hausarbeit für Mitte September in klein.Haushalt gesucht, Churfürstenstraße 87. Warterin zu einem 7 Monate alten Kinde gesucht.„ Eintritt Ende August. Chr. Henscheid, Arndtstraße. Ein kath. Maochen, nicht unter 16 Jahren, per 16. August in die Lehre gesucht. Joh. Bernartz, Poststr. 24.“ Prop. Landmädchen für Kücht 4- und Hausarbeit gesucht. Frau Zengeler, Maarg. 2b, Tüchtiges Zwrirmadchen mit guten Zeugnissen wird wegen Verheirathung des jetztgen z. Ende September gesucht. Frau Geh.-Rath Trendelenburg, Poppelsdorfer Allee 32.? Tüchtiges Marchen für Küche und Hausarbeit gesucht,„ Brüdergasse 34, gesucht, Jahresstelle. Nur mit besten Zeugnissen versehene werden gewünscht. Hôtel Kaiserhof, Königswinter. Ein tüchtiges aushalt gesucht. Gute Zeugnisse forderlich. Näheres Poppelsdorfer Allee Nr. 67. 1 Anständiges Mädchen sucht für Mitte nächsten Monats Stelle Aushülfe oder in kleinen Haushalt. Offerten u. H. B. 50. postlagernd Bonn. 1. Ein ordentliches. welches die Küche und alle Hausarbeit gründlich versteht, sucht Stelle. Näh. Brüdergasse 20. 1. Ein selbständiges properes Madchen für Küche und etwas Hausarbeit zum 1. September gesucht. Nur solche, welche langjährige erste Ra melben. en Schumaunstraße 15. 5 August 1894. Seueral=Anzeigen fün Bonn umd Nr. 1647 Seite? Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 5. August. * Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Victoria int gestern Nachmittag mit dem Trajectzuge 4“ vom Besuche der Kaiserin Friedrich in Cronberg wieder hier eingetroffen. und Silberne Hochzeit. Die Eheleute Wilhelm Bohnekamp Frau geborene Euskirchen feiern am Donnerstag den 9. August das schöne Fest der silbernen Hochzeit. X Silbernes Dienstjubiläum. Vor ungefähr Jahresfrist feierte der Kutscher der Marquart'schen Fabrik in Beuel sein 25jähriges Jubiläum. Diesem Fest schließt sich heute das Jubiläum des Portiers und Arbeiters Johann Kleinherr in der genannten Fabrik an. Der Inhaber der Firma, Herr Dr. Alfred Koelliker, hielt am Samstag Abend in Gegenwart des Personals an den Jubilar eine Ansprache und überreichte ihm am Schlusse derselben eine Erinnerungsgabe, welcher sich ein von den Arbeitern gestiftetes und ein von den Beamten der Fabrik gegebenes Geschenk anreihte. Der Jubilar brachte die 25jährige Dienstzeit ununterbrochen— ausgenommen 1870/71— bei der Firma zu, gewiß ein schöner Beweis für das gute Einvernehmen, welches zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herrscht. Da der Jubilar noch sehr rüstig ist und sich der besten Gesundheit erfreut, so wird es ihm hoffentlich vergönnt sein, auch das goldene Jubiläum im Dienste der Firma zu feiern. Auch ein Jubiläum. Der Fuhrmann Heinrich Schöneseiffen aus Endenich wird am Mittwoch den 15. August zum 50. Male nach dem Wallfahrtsorte Kevelaer die Fahrt unter„,„Schöneseifsen führt auf seinem Wagen immer das Gepäck für die pilger mit sich und dürfte den meisten Kevelaer=Wallfahrern Istens bekannt sein. 6 Ein Sonder=Schnellzug II. und III. Klasse zu ermäßigten Preisen wird am Donnerstag den 16. August ds. Is. von Köln nach München abgehen. Für diesen Zug, welcher die rechtsrheinische Eisenbahnlinie befahren wird, ist folgender Fahrplan festgesetzt: Abfahrt von Köln(Hauptbahnhof)?° Vormittags, in Troisdorf“, in Beuel°, Neuwied 98, Ehrenbreitstein“. Die Ankunft in München erfolgt 9° Abends. Auf den Anhaltestationen werden für diesen Sonderzug Rückfahrscheinhefte II. und UII. Klasse zum einfachen Schnellzug=Fahrpreise und mit einer 45tägigen Gültigkeitsdauer ausgegeben. ∆ Athletenkunst. Der rühmlichst bekannte Athlet und Ringkämpfer Heinrich Eberle hat hierselbst einen Cursus begonnen, in welchem er kräftig gebaute junge Leute in seiner Kunst unterweist. Es werden methodische Uebungen vorgenommen, sowohl in den Formen des deutschen wie des griechisch=römischen Ringkampfes. 4 Ein donnerartiges Getöse, von einem wuchtigen Schlage begleitet, hat gestern Morgen 10 Uhr die Bewohner der Kurfürstenstraße in Schrecken und Aufregung versetzt. Der breit angelegte und sochaufstrebende Giebelaufsatz an dem Mansardenfenster des Hauses Nr. 88 daselbst hatte sich losgelöst und war in die Tiefe gestürzt. Zum Glück ist die große Steinmasse in den Vorgarten gefallen, ohne daß ein Mensch dabei zu Schaden kam. 8 Die Nachricht, daß am Mittwoch die Leiche des Obersecundaners Schiffers in Obercassel gelandet sei, beruht leider auf eine Verwechslung, indem an jenem Tage nur die Leiche des mit ihm zugleich verunglückten Bäckergesellen, Namens Trommelschläger, gefunden wurde. Obgleich der Vater des jungen Schiffers einen Preis von 150 Mk. auf die Auffindung der Leiche seines Sohnes gesetzt und Taucher aus Köln berufen hat, die das Bett des Rheines von Dollendorf bis hinab zum Traject durchsuchen, sind alle Nachforschungen bis jetzt erfolglos geblieben. Die Uebungen der Pioniere bei Hersel. Man schreibt uns aus Hersel, 4. Aug.: Heute begannen die militärischen Uebungen der Pioniere hierselbst Morgens gegen 7 Uhr. Eine Compagnie grenzte am diesseitigen Ufer eine große Schwimmfläche ab, auf den Strom zu mittelst Pontons und ober= und unterhalb durch ein gerammte Baumstangen, die gegenseitig durch Stricke und Querpfähle mit einander verbunden wurden. Dieselbe wurde alsbald nach ihrer Fertigstellung in Benutzung genommen und soll auch zum demnächstigen Wettschwimmen dienen. Die übrigen Mannschaften machten mittlerweile die verschiedenartigsten Pontonirübungen mit einzel nen und mehreren rangirten Kähnen, mit und ohne Ruder, auf dem diesseitigen Rheinarm und rund um das Werthchen. Das interessanteste Schauspiel des Tages war jedoch ein Wett und Preisfahren, wobei die einzelnen Compagnien gegenseitig sich in ihrer Kunst maßen und bemüht waren, einander Sieg und Preis streitig zu machen. Nachdem den Mannschaften vorher eine längere Ruhepause gegönnt worden war, nahm das Wettfahren punkt 12 Uhr Mittags seinen Anfang. Es fuhren in den verschiedenen Touren theils Rekruten, theils Alte, nur gelernte Schiffer, oder aber auch solche Mannschaften, die von Haus das Schiffergewerbe nicht erlernt hatten. Die zu durchfahrende Bahn war am Lande durch bunte Fahnen, im Wasser durch rothe Ankerzeichen markirt. Auf einem erhöhten Platze stand ein Hornist, welcher auf ein vom Major gegebenes Zeichen das Abfahrtssignal gab und beim Einlaufen auch durch ein Trompetensignal die siegende Compagnie verkündete. Die Sieger wurden jedesmal durch einen mächtigen Tusch der gesammten Bataillons=Capelle empfangen. Jedesmal fuhren vier Nachen, an deren Flaggenfarben(weiß, roth, gelb, blau) man die Nummer der Compagnie erkennen konnte. Bei m Wettrudern waren in jedem Ponton fünf Mann, vier am Ruder und einer am Steuer. Dabei wurde jedesmal die Strecke der größeren oberen Inselhälfte durchfahren, am untern Ende der Bahn mußte jedes Ponton noch rund um eines der Ankerzeichen herum wenden und lief dann erst gegen den Strom am Ziele an. Bei der sechsten und siebenten Fahrt wurde dieselbe Wendung um die Ankerzeichen auch schon gleich bei der Abfahrt an der oberen Inselspitze gemacht, wo die Strömung nach dem Urtheile von Fachleuten eine außerordentlich starke ist. Heiß war da der Kampf und begeistert erschollen vom Ufer und der Insel ermunternde Zurufe.— Den zweiten Theil des Wettfahrens bildete das„Staken“. Dabei fuhren ebenfalls jedesmal vier Pontons, die aber nur von 2 Soldaten besetzt waren. Dabei wurde nur der Stoßhaken, nicht Steuer und Ruder benutzt. Am Allereigenthümlichsten jedoch war das Wett-„Wriggeln“, wobei die Pontons nur mit dem Steuer bewegt wurden. Beim Staken sowohl wie beim Wriggeln wurde der diesseitige Rheinarm nur quer hin und her durchfahren. Der Begleitsmann, der während der Fahrt unthätig unten im Nachen saß, sprang, wenn der Nachen am Ufer angekommen, heraus und stieß ihn vom Lande mächtig wieder ab, wobei es zum Gaudium der Zuschauer nicht selten vorkam, daß er im regen Eifer zu früh ab und ins Wasser sprang. Diese verschiedenartigen Auffahrten wiederholten sich je zweimal. Zwischen denselben ließ die Capelle ihre schönsten Weisen erschallen. Gegen 2 Uhr war das Wettfahren beendigt und gegen 4 Uhr zogen die Pioniere in die Quartiere. * S t e h e n d e R h e i n b r ü c k e. U n s e r g e s c h ä t z t e r C o r r e s p o n d e n t aus Beuel schreibt uns mit Bezug auf die vorgestrige Einsendung, welche seine Mittheilungen angeblich„berichtigen“ wollte, was folgt: Selbstredend halte ich meine Angaben voll und ganz aufrecht. Es wird am besten sein, wenn ich Ihnen zum gefälligen Abdruck im„General=Anzeiger“, die betreffende Stelle aus dem Protokoll des Gemeinderaths— so weit ich selbige nach meinem sehr genauen Gedächtniß und nach meinen Notizen fast wörtlich zusammenstellen kann— hier wiedergebe. Diese Stelle lautet nämlich: „Betheiligung der Gemeinde Vilich an den Kosten der Rheinbrücke. Der Vorschlag, die Betheiligung der Gemeinde Vilich unabhängig von der Platzfrage eintreten zu lassen, wurde mit 10 gegen 7 Stimmen angenommen. Die Minorität wünschte zunächst die Platzfrage entschieden zu sehen. Darauf wurde der Vorschlag einstimmig zum Beschluß erhoben, daß sich die Gemeinde Vilich an den Kosten der Brücke in der Weise betheilige, daß sie eine directe, macadamisirte Straße mit städtischem Charakter von dem Endpunkte der Brückenrampe bis zum Beueler Bahnhofe auf ihre Kosten anlegt. Der Höchstbetrag dieser Kosten wurde auf 150,000 Mk. und im Falle die Brücke vom Vierecksplas in Bonn ausgeht, auf 200,000 Mk. festgesetzt. Die frühere bsicht, sich an dem Brückenbau mit 1/10 der Kosten desselben zu betheiligen, wird endgültig aufgegeben. Die Kosten der Unterhaltung der Straße trägt die Gemeinde Vilich und die Kosten der Beleuchtung der Straße für die ersten 5 Jahre die Stadt Bonn. Die Ausführung des Straßenbau=Projectes, dessen nähere Bestimmung sich die Gemeinde Vilich vorbehält, übernimmt die Stadt Bonn. Der Stadt Bonn bezw. dem BrückenbauFonds fallen der Mehrbetrag der Kosten der Straße über den oben angegebenen Betrag zu. Die Gemeinde Vilich wird der Stadt Bonn keine Beschränkungen bezüglich der Bahnanlage über die Straße auferlegen, dagegen hält sich die Gemeinde Vilich jede Zulassung von Concurrenzbetrieben vor. Die Erlaubniß zur Benutzung der Straße durch die Bonner Straßenbahn erlischt in 40 Jahren. Die Breite der Straße soll 18 Meter betragen und wird zu der Straßenanlage folgendes gerechnet: Erwerb des Grundbesitzes, der Ausbau der Straße, die Herstellung von Verbindungen mit den durchschneidenden Straßen und die Abführung der Tagewässer, So weit das Protokoll. Eine Mittheilung, der Gemeinderath habe beschlossen, nichts zu den Kosten des Wettbewerbes beizutragen, ist von mir nicht gebracht worden; andererseits ist die vorgestrige Notiz, der Gemeinderath habe beschlossen, sich an den Kosten des Wettbewerbes ohne Rücksicht auf die Platzfrage mit 10= 2500 Mark zu betheiligen, unrichtig. Der Gemeinderath hat, wie bereits früher gemeldet, beschlossen, zu den Kosten des Wettbewerbes 2500 Mark unter der ausdrücklichen Bedingung su bewilligen, daß jeder Unternehmer verpflichtet ist, drei vollständige Projecte, und zwar eins für die Convictstraße, eins für den Vierecksplatz und eins für die Theaterstraße nebst genauen Plänen und Kostenanschlägen einzureichen. Da nun die Bonner Stadtverordneten=Versammlung anders beschlossen hatte, so wurde also der Beschluß unseres Gemeinderathes von der Stadtverwaltung zu Bonn nicht acceptirt, und da der Gemeinderath einen anderen Beschluß nicht gefaßt hat, so ist der Beschluß schon von selbst hinfällig. Auch war diese Bewilligung nur unter der Voraussetzung der Zehntelbetheiligung an den ganzen Brückenbau erfolgt, welche ja nunmehr definitiv fallen gelassen worden ist. Uebrigens wird am Freitag Nachmittag abermals eine Gemeinderathssitzung in Vilich stattfinden, in welcher auch der Brückenbau zur Sprache kommt. Hoffentlich werde ich in der Lage sein, Ihnen alsbald noch einige Mittheilungen über den Verlauf dieser Sitzung zu machen. * Nachschrift. Der in den letzten Zeilen der obigen Zuschrift unseres Beueler Correspondenten angekündigte Bericht geht uns soeben bei Schluß des Blattes noch zu: Beuel, 4. Aug. Der Gemeinderath hat in seiner Sitzung vom strigen Tage nochmals über die Betheiligung der Gemeinde ilich an den Kosten des Brückenbaus berathen. Der Beschluß vom 27. v. Mts., nach welchem die Betheiligung in der Weise ausgeführt wird, daß die Gemeinde Vilich zu den Kosten einer Verbindungsstraße zwischen Brücke und Beueler Bahnhof 150,000 Mk. und falls die Brücke an den Vierecksplatz kommt, 200,000 Mk. beiträgt, wird aufrecht erhalten und nur noch einige Ergänzungen dieses Beschlusses werden vorgenommen, welche insbesondere die folgenden Punkte berühren: die Straße soll, soviel wie möglich wenigstens, in dem obern Theil der Wilhelmstraße zu Beuel einmünden, und geht nach der Fertigstellung in das Eigenthum der Gemeinde Vilich über. An den Vortheilen, welche die Stadt Bonn durch die Führung der Straßenbahn über die Brücke haben wird, participirt die Gemeinde Vilich im Verhältnisse der Länge der in der Stadt Bonn und der Gemeinde Vilich liegenden Geleise. Ferner wurde noch der Zusatz gemacht, daß die Stadt Bonn für die Herstellung von ordnungsmäßigen Verbindungen der rechtsseitigen Brückenrampe mit den die Rampe durchschneidenden Straßen sorgen müsse. Auch in dieser Sitzung wurde der Wunsch wieder zum Ausdruck gebracht, die Brücke möge an einer für Beuel günstigen Stelle, mög lichst an den Vierecksplatz, gebaut werden. Umgegend. (Nachdruck nur mit Quillenangabe gestattet.) 6' Hersel, 3. Aug. Unser Ort ist auf dem besten Wege, groß städtisch zu werden. Am vorigen Montag ist ein Circus hier eingetroffen, welcher allabendlich seine„Außerordentlichen" und„Extra großen Vorstellungen“ gibt. Auf einem freien Platze an der Hauptstraße hat derselbe seinen großen,„höchst luftigen“ Bau errichtet. Er zählt ca. ein Dutzend Künstler=Specialitäten zu seinem Personale und ebensoviele der edelsten Rassepferde. Außerdem zeichnet sich ein Dromedar durch künstlerische Leistungen aus. Eine halbe Stunde vor Beginn der jedesmaligen Vorstellung durchzieht die gesammte Künstlerschaft hoch zu Roß, der Herr Director an der Spitze, die Straßen unseres Ortes und verkündet unter Trompetenschall das Programm für den Abend. Leider dürften die baaren Einnahmen den Erwartungen nicht entsprechen. Wenn die Landleute zur jetzigen Jahreszeit von Sonnenaufgang bis gegen 9 Uhr Abends anstrengend in der Ernte beschäftigt gewesen sind, so haben sie nach Feierabend großes Ruhebedürfniß. . Königswinter, 4. Aug. Das an der Drachenfelserstraße neuerbaute Weinhaus„Bodega“ geht seiner Vollendung bald entgegen. Der Besitzer, Herr Sasse von hier, beabsichtigt, die Bodega noch in laufender Saison zu eröffnen.— Am Montag den 6. August wird das Feld=Artillerie=Regiment Nr. 28 unsere Stadt passiren und bezieht der Stab, sowie 2 Batterien hier Quartier. Die Truppen rücken Dinstag früh nach ihrer Garnison Coblenz weiter. X Oberwinter, 3. Aug. Heute vor 8 Tagen ist die Abnahme unseres kürzlich vollendeten neuen Gemeinde=Schulhauses durch den Königlichen Regierungs=Baurath Herrn Zweck aus Andernach erfolgt, welcher sich hinsichtlich Ausführung der einzelnen baugewerkschaftlichen Arbeiten sowohl als bezüglich Beobachtung hygieni scher Grundsätze sehr befriedigt aussprach. Am südöstlichsten Ende unseres Fleckens, etwa 35 Meter seitwärts der Chaussee nach dem Rheine hin gelegen, macht der große Bau mit seinen angenehmen Formen und dem harmonirenden Ton der Steinfarben einen imponirenden Eindruck; nur will es unsympathisch erscheinen, daß das wichtigste öffentliche Gebäude seiner Gemeinde den Rücken kehrt und seine hübsche Front rheinaufwärts richtet, statt zur Chaussee oder dem Orte zu. Sachverständige erklären dies aus dem Lichtbedarf der Schulzimmer, während Andere nunmehr eine zu große Wärmeentwickelung durch die während der Sommerzeit den ganzen Tag über auf die Unterrichtssäle prallenden Sonnenstrahlen befürchten. Möglicherweise wird aber diese Befürchtung abgeschwächt, sobald die vor der Schulfront abgesteckte neue Straße auf der gegenüberliegenden Fluchtlinie ebenfalls bebaut sein wird, was bei dem übrigen Mangel an geeigneten Baustellen nicht lange auf sich warten lassen kann. Das Grundstück zur Errichtung der Schule wurde seitens der Gemeinde in mehreren Parzellen zum Gesammtpreise von 23,000 Mark angekauft und der Schulbau selbst dem Herrn Bauunternehmer Mentis aus Friesdorf zum Kostenanschlage von 46,000 Mark im Ganzen übertragen. Fundament und Sockel bestehen aus Rheinbreitbacher Bruchstein, der Oberbau ist von Kripper Ziegelsteinen errichtet, die Front mit Niedermendiger Hausteinen durchsetzt; über dem hübschen Portal, dessen in's Gebäude versenkte Treppe mächtige Hausteinsäulen zieren, lesen wir in großen Steinlettern das schöne Motiv, welches die Gemeinde dem Opfer fordernden Werke zu Grunde gelegt:„Für unsere Kinder. Betreten wir das Gebäude von dieser Seite, so nehmen uns ein breites Treppenhaus uod geräumige Gänge rechts und links auf. Im Erdgeschoß befinden sich zwei große Säle nach Südost, ein etwas kleinerer Saal im nördlichen Flügel; der letztere Raum soll einstweilen für Gemeinderathssitzungen reservirt bleiben. Eine bequem gelegte, breite Eichenholztreppe führt nach dem oberen Stockwerk, welches frontwärts zwei Klassenzimmer in selbiger Größe, wie die darunter liegenden, und rückwärts eine Lehrerwohnung von 5 kleineren Räumen enthält: jedenfalls ist diese dem neu hinzutretenden Hülfslehrer zugedacht, welcher die dem katholischen Lehrpersonal bisher über das gesetzliche Maximum aufgebürdeten 50 Kinder unterrichten soll. Die Ausdehnung sämmtlicher Räume und die Vorrichtungen zur entsprechenden Durchlüftung sprechen für die Sorafalt, welche die Baubehörde auf die Gesundheitspflege bei derartigen Neuanlagen verwendet. Die Zimmererarbeiten sind von Meister Lemm aus Rolandswerth(welcher bekanntlich bei diesen Arbeiten seiner Zeit lebensgefährliche Verletzungen davontrug), die Schreinerarbeiten von den Meistern Fix, Prinz, Weiler und Zettelmeyer hierselbst, die Dachdeckerarbeiten von Meister Schüller aus Dottendorf, die Klempner= arbeiten von den Meistern Ermert und Schneider von hier ausgeführt. Wie die Arbeiten überhaupt einen kernfesten Gesammteindruck machen, so hat es zum Schluß der Anstreichermeister Simons, ebenfalls von hier, verstanden, dem Ganzen in einer freundlich getönten Decoration einen soliden Abschluß zu geben. Telegramme des General=Anzeigers. Berlin, 4. Aug. Major Leutewein ist laut Meldungen aus Le Liteboy Der Re in seinem verschanzten Lager „oellenführer scheint nahe daran Westafrika dem Henrik hart auf den Pelz gerückt. zu sein, sich zu ergeben. ss Leipzig, 3. Aug. Nach Beendigung des Fischerstechens, wobei 15,000 Menschen zugegen waren, ging auf der Schönfelder Allee beim Passiren des Festzuges das Pferd eines Milchwagens durch und rannte in die dichtgedrängte Menschenmenge. Ein Knabe ist todt, ein 17jähriges Mädchen schwer, 5 andere Kinder leicht verletzt. * Wien, 2. Aug. Unbekannte Thäter durchschnitten gestern die Leitungsdrähte der elektrischen Bahn in Baden auf 800 Meter Länge. Unter der Bevölkerung Badens herrscht seit der Verunglückung des Erzherzogs Wilhelm gegen die elektrische Bahn vielfach Groll. 88 Wien, 4. Aug. In Donavitz sind durch den Genuß des Fleisches einer an Lungenseuche erkrankten Kuh drei Personen gestorben und sieben schwer erkrankt. 88 Paris, 4. Aug. Das Blatt„Libre parole“ veröffentlicht auf der ersten Seite seiner illustrirten Wochenausgabe unter dem Titel „Casimir Terrier“(Dachshund) eine Serie von vier Zeichnungen, worin die Verwandlung des Präsidenten Perrier in eine Bulldogge versinnbildlicht wird. Die Polizei hielt zuerst mit der Beschlagnahme zurück, weil sie Unannehmlichkeiten befürchtete. Heute sind die Blätter confiscirt. 88 Paris, 4. Aug.„Gaulois“ meldet, die Vertheidigungsschrift Caserios sei noch gestern Abend in Paris angekommen, nachdem das Telegraphenamt in Lyon das telegraphische Uebermitteln derselben verweigert hatte. Von hier ist die Vertheidigungsrede Caserio's telephonisch nach London und Brüssel gegeben worden; außerdem soll auch ein Mailänder Blatt in den Besitz derselben gelangt sein. 88 Paris, 4. Aug. Caserio, in's Gefängniß zurückgeführt, aß mit gutem Appetit. Er äußerte sein Mißvergnügen über den Moment der Schwäche, den er vor dem Schwurgericht gehabt(als man von seiner Mutter sprach und ihm Thränen in die Augen kamen), und weigerte sich, ein Cassationsgesuch zu unterzeichnen. Der Vertheidiger erklärte, er werde Gnade beim Präsidenten der Republik erbitten, ob Caserio wolle oder nicht. Caserio empfing den Besuch des Pfarrers von Motta Visconti. 88 Paris, 4. Aug. Aus den spaltenlangen Berichten der Pariser Blätter über den Proceß Caserio ist noch Folgendes hervor zu heben: Caserio scheint sich ganz und gar den Anarchisten Henry zum Muster genommen zu haben. In cynischer Weise bedauert er, die Flucht ergriffen und sich dadurch verdächtig gemacht zu haben. Später beklagt er, den Dolch in der Wunde zurückgelassen zu haben, weil er sonst den Ersten, der ihn aufhalten wollte, niedergestochen haben würde. Als man ihm von der Möglichkeit eines Mißlingens seines Anschlags spricht, erklärt er mit größter Seelenruhe:„Ich wäre nach Cette zu meiner Arbeit zurückgekehrt und hätte mir Carnot für eine andere Gelegenheit aufgespart.“ Großmannssucht hat bei seiner Ausbildung zum Anarchisten die Hauptrolle gespielt; als er krank im Hospital lag, haben ihm Genossen die Bilder der Ober=Anarchisten Ravachol, Pallas und Vaillant gezeigt, wodurch wohl in ihm der Wunsch geweckt worden sein mag, ebenso berühmt zu werden, wie die Vorgenannten. Obwohl völlig ungebildet, er kann kaum schreiben und ist der Sprache nur wenig mächtig, besaß Caserio doch Intelligenz genug, um seinen Plan so anzulegen, daß die Ausführung bei der Art des demokratischen Verkehrs zwischen dem Präsidenten und der Bevölkerung nicht mißlingen konnte. Die Zeugenvernehmung hat in dieser Beziehung Klarheit über die Verantwortlichkeiten geschaffen, es ist thatsächlich Niemand verantwortlich zu machen, außer vielleicht der Polizei=Commissar von Cette, der Caserio, den er als Anarchisten, aber auch als fleißigen Arbeiter kannte, nicht auswies. Drei Geheimpolizisten des Elysée folgten dem Wagen des Präsidenten unmittelbar, konnten aber bei der Schnelligkeit, mit der Caserio handelte, nichts ausrichten. Die Officiere der begleitenden Kürassier=Escorte erhielten auf Carnot's Wunsch vom General Borius den Befehl, soweit zurückzubleiben, um den Wagen nicht zu verdecken und den Verkehr zwischen dem Präsidenten und der Bevölkerung zu erleichtern. Unter diesen Umständen konnte bei einiger Geschicklichkeit des Mörders das Attentat gar nicht mißlingen, und sehr zu Unrecht hat man versucht, dem Rhonepräfecten Rivaud die Verantwortlichkeit aufzubürden. Allseitig wird über den Proceß Caserio so ausführlich berichtet, wie anläßlich früherer anarchistischer Sensationsprocesse. Das neue Anarchistengesetz soll nur auf die Verlesung des von Caserio verfaßten anarchistischen„Glaubensbekenntnisses“ angewendet werden, das übrigens nicht das Interesse desjenigen von Emile Henry besitzen soll, sondern nur ein zusammengestoppeltes Elaborat von Phrasen des berüchtigten anarchistischen Blattes„Père Peinard“ sein soll. 88 Lyon, 4. Aug. urtheils vorausgesetzt, u. stimmenden öffentlichen Platze hingerichtet werden. S8 Lassarie, 4. Aug. Der Franzose Palli, Lehrer in Pirisi, welcher von Räubern gefangen worden, wurde gestern wieder freigelassen. Ein anderer Franzose Namens Pral, Sohn eines reichen Industriellen in Valence, wurde von den Räubern zurückbehalten; sie fordern ein Lösegeld von 100,000 Franken. 88 Mailand, 4. Aug. Ein Cyklon wüthete gestern über der Stadt und beschädigte die Ausstellung. Zwei Arbeiter wurden getödtet, vier schwer verwundet. Der Materialschaden ist beträchtlich. s8 London, 4. Aug. Ein hier eingetroffenes japanisches Telegramm vom Morgen des 30. Juli besagt:„Wir trieben die chinesischen Truppen nach glänzendem Siege zurück und marschirten gegen Asan.“ 88 Shanghai, 4. Aug. Die drei beim Untergange des chinesischen Schiffes geretteten britischen Officiere werden von den Japanern gefangen gehalten. Der britische Admiral in den chinesischen Gewässern hat einen Aviso abgesandt, um die sofortige Befreiung zu verlangen. Laserio wird, die Bestätigung des Todesin Lyon auf einem von der Präfectur zu beGrttarung. Die unterzeichneten Gemeindeverordneten der Bürgermeisterei Vilich erklären hiermit auf Wunsch des Vorsitzenden vom Verein„Altstadt“ in Bonn, daß der Gemeinderath der genannten Bürgermeisterei in seiner Sitzung vom 22. Juni d. J. beschlossen hat, zu den Kosten für das Preisausschreiben einer festen Rheinbrücke nur dann 2500 Mark beizutragen, wenn jeder Bewerber verpflichtet wird, für 3 verschiedene Stellen Projecte auszuarbeiten. Vilich=Rheindorf, den 4. August 1894. Wilh. Wiemes.— J. Müller.— L. Düsterwald.— Joh. Brambach.— Heinr. Gilles.— k. Wenigmann.— Jos. Kessel. Chr. Becker. Ein fast neuer ungebrauchter Tumrn Tallll nebst dazu gehörigem Vorderund Kopfzeug(Schweinsleder) zu verkaufen. Adressen unter D. F. 66. in der Exped. des GeneralAnzeigers niederzulegen. Ja. Fuhrmann Betne fährt am 15. August nach Kevelaer. Bonn, an der 1. Fährgasse! Empf. mich den Herrschaften mit meinem Nachen des Nachmittags auf dem Rheine zu fahren. B. Büchel, Beuel, Marienstr. 1. sofort des gegen hohen gesucht. Wo, sagt die Expedition General=Anzeigers. 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Nachmittags 2 Uhr, im Lokale des Gastwirthes Herrn Heinrich Gaue zu Ippendorf, die zur elterlichen Nachlassenschaft gehörigen, in der Gemeinde Ippendorf gelegenen Immobilien, mit Ausschluß des Wohnhauses, zum Zwecke der Theilung durch den unterzeichneten Notar öffentlich versteigern. Bonn. Der Königliche Notar, Justizrath Brabender. " Gend. In der Theilungssache der Erben der zu Bonn verlebten Eheleute Herrn Theodor Pullack, zeitlebens Kaufmann, und Frau Margaretha ga schenich, soll vor dem unterzeichneten am Samstag den 15. September d.., Nachmittags 4 Uhr, im Lokale des Restaurateurs Herrn Reiner Badenheuer, Münsterplatz Nr. 18 zu Bonn, das zur Nachlaßmasse gehörige, zu Bonn Am Hof gelegene, mit der Hausnummer 10 bezeichnete Wohnhaus nebst Gebäudefläche und Hofraum, mit einem Flächeninhalt von 78 Meter, katastrirt unter 21 Nr. 208, öffentlich und meistbietend versteigert werden. Bonn, den 21. Juli 1894. Der Königl. Notar, Justizrath Brabender. Mobilar=Verkauf. Montag den 6. 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Miethe der Diensträume, Reinigung. Heizung u. Beleuchtung derselben 825.00„ 8. Drucksachen u. Bureaubedarf 1400,00„ 4. Porti, Telegramue, Anzeigen...... 630,00 5. Kosten der Steuer= Erhebung u. Steuer„ Befreiungen. 689,76 6. Bücherei, Zeitschriften u. s. w. 450,00 7. Reisen..... 500,00 8. Beiträge, zu anderen Körperschaften, Zuschuß zur Unterhaltung der ReichsbankNebenstelle und Unterhaltung der Patent=Auslegestelle.... 335,00 9. Unvorhergesehene Ausgaben 150.00 10. Jusgemein und zur Abrundung 44,24 Zusammen 9744.00 Mk. Bonn, den 3. August 1894. Die Handelskammer. J. Gauhe, Commerzienrath. Vorsitzender. Ragóczy, Secretär. bilkig zu vermiethen, Schügenstraße 1. Hans fütr Bäher däckerei mit Kaffeewirihse folgreich betrieben wird, mit geringer Anzahlung zu 2 Zimmer 1. Etage Poppelsdorfer Allee 40a möblirte ge verneihen. Pleiuen zu vermiethen, Neugasse 47. Kost und Logis Brüdergasse 23, 2. Etage. Schönmöbl. 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In der zukünftigen Ehe soll nur eine auf die Errungenschaft beschränkte Gütergemeinschaft stattfinden, gemäß Artikel 1498 und den folgenden des Bürgerlichen Gesetzbuches. Boun, den 2. August 1894. Heury, Actuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Abth. II. Land=Verpachtung zu Gran=Rheindorf. Am Montag, 13. August, Nachmittags 2 Uhr, läßt Ackerer Mart. Schmitz beim Gastwirth Wolf sechs Morgen Ackerland öffentlich verpachten. Personal=.Hypothekenereditzauch der Woche frei. auf 2. Sätze, sowie f. Cavaliere, sehr geräumige Etage, straße 21, an ruhige wohner zu vermiethen. Näheres Wenzelgasse Ladenlokal und 1 Zimmer in guter 6 bis 8 Monate billig zu miethen. Offerten unter N. ese e mit 4 Räumen, Keller, und Hausgarten, schönste sichtspunkt von Godesbei zu verkauf. ev. zu verm. Ferienzeit. Möblirte Wohn= und E zimmer, angenehme Lage, z miethen, Colmantstraße 2a.* Zwei schön Dimmer zu vermöblirte Aiileter miethen Münsterstraße 9. 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Unterlehmer, welche diese Gefangenen zu beschäftigen wünschen, verden ersucht, ihre Angebote bis zum 17. September cr. Die Die nterzeichnete Verwaltung einzusenden. zu stellende Caution beträgt 900 Mark. Bedingungen, welche der g zu Grundt Zorstehers in Bonn, den 3. August 1894. Königl. Arresthaus-Verwaltung. zu Kessenich. . August, Nachmittags 3 Uhr, zu Kessenich beim Wirthe Adam Tönnes en die Erben von Heinrich Schmitz zu senich ihr daselbst am Weidengarten gelegenes, mit Nro. 10 bezeichnetes Wohnhaus mit Stallung, Scheune und Garten lungshalber unter günstigen Bedingungen bei mendem Lichte versteigern. Justizrath Schaefer, Notar. sern geehrten Kunden und Gönnern die Mittheilung, daß der Ttumen=Verrauf mehr auf dem Markte, sondern auf dem Komerplatze P. Schafgans, Leiter der Musit des wei sehr schöne, freundliche Parterrezimmer, nöblirt, Bonnerthalweg zu verithen. 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