Nr. 1623 Donnerstag den 12. Juli. Erscheint täglich und zwar an wertagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Pig. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteljahrlich ohne Zustellgebühr, M..80 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General= Anzeiger für Bonn und Umgegend, Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 8 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Geiteral=Ustzeiller Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morzen um 10 Uhr— Jedermann dat Zutritt. Sechster Jahrgang. und Amgegend. 840066— Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (3 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verhreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfa, bro siebenspaltige Petikzelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pfa. pro stebenspaltige Petitzeille oder dres Rutt. 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Nr. 1625 General=Anzeiger für Vonn und Umgegene. 12. Juli 189. Angen. Militärverein. Diejenigen Kameraden, die sich an dem am Sonntag den 15. Juli stattfindenden 25jährigen Stiftungsfeste des Krieger=Vereins Witterschlick noch betheiligen wollen, werden höflichst gebeten, sich 3½ Uhr am Bahnhof einzufinden. Vereinsabzeichen nicht vergessen. Abfahrt 355., Rückfahrt°4 N.(Rückfahrkarte III. Klasse 50 Pfg.) Wir bitten um zahlreiche Betheiligung. Der Vorstand. Saugevertschale Zosteln. Die 25jähr. Jubelfeier findet am 18., 19. u. 20. Ang. Statt. Frühere Lehrer u. Schüler, sowie Freunde d. Anstalt werden hierdurch eingeladen. Behufs Wohnungsnachweis 2c. sind Anmeld. z. Theilnahme an der Feier bis spätest. 10. Aug. zu richten an den Baugewerkschullehrer Aug. Nabenhauer. Dame Eine conserv. gebildete ertheilt gründlichen Kravier=Unterricht zu Mk..50. Frc.=Offerten unter 819. an die Expedition. Die erste Sendung prima neuer rufs. Carial eingetroffen. Restaurant Grube. 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Das Eiland zieht aus seiner politischen Verbindung mit Dänemark auch nicht einen einzigen Vortheil, und somit kann man sich nicht wundern, wenn selbst in dem Hauptorte Reykiavik alle dänischen Sympathien erloschen sind. In Kopenhagen aber will man von einer isländischen Home=Rule nichts wissen. Man ist überzengt, daß mit der politischen Verbindung sich auch die Handelsbeziehungen lockern würden. Das ist auch unzweifelhaft richtig, denn Island gravitirt in Handel und Schifffahrt nicht nach Dänemark, sondern nach Großbritannien. Island zählt nur etwa 70,000 Einwohner. An eine gewaltsame Erhebung gegen die dänische Herrschaft dürfen die Isländer also kaum denken dürfen. Immerhin aber werden sie im Stande sein, den Dänen die Freude an dem uralten Besitz gründlich zu vergällen. * s Aus der Südsee. Ein in der Südsee verübter Enterversuch auf ein deutsches Schiff, den dreimastigen Schuner der Neu=Guinea=Compagnie, der Anfangs Mai d. J. bei den Inseln Neu=Mecklenburg im Bismarck=Archipel gemacht wurde, gibt gegenwärtig Veranlassung zu einer Escursion des in der Südsee stationirten deutschen Kreuzers„Bussard“, der mit 10 Geschützen und 150 Mann Besatzung nach Neu=Mecklenburg abgedampft ist, um die Bewohner dieser Insel zu züchtigen. Ueber den Vorfall selbst erhält das„Berl. Corr.=Bur.“ folgende directe Meldung: Die Neu=Gumea=Compagnie besitzt einen dreimastigen Schuner, mit 30 Mann Besatzung, unter denen drei Weiße, der Kapitän, der Steuermann und ein Schiffsofficier sich befinden; dieser Schuner dient zum Verkehr mit den Inseln des Bismarck=Archipels, hauptsächlich aber zur Beförderung derjenigen Eingeborenen, die als Arbeiter zu den gegenwärtig in Deutsch=Neu=Guinea stattfindenden größeren Culturund Wege=, sowie Eisenbahnbauten verwendet werden. Am 3. Mai hatte der Schuner wieder etwa zehn Eingeborene an Bord genommen und befand sich unweit Neu=Mecklenburg, wo ebenfalls Arbeiter gedungen werden sollten. Als das Schiff in der Nähe der Insel gekommen war, fuhren auch mehrere Pirogen mit Eingeborenen darauf zu. Der Kapitän war der Meinung, daß sich die Leute als Arbeiter anbieten wollten und ließ sie, da sie unbewaffnet schienen, auf das Schiff herauf. Kaum waren sie aber in genügender Stärke auf dem Verdecke anwesend, als sie plötzlich mit Beilen auf die Besatzung eindrangen und ein mörderisches Schlachten begannen. Die Besatzung wehrte sich verzweifelt. Mit Revolver= und Flintenschüssen hielt man sich die Seeräuber vom Leibe, die ihrerseits wieder ihre todtbringenden Beile mit großer Sicherheit handhabten und warfen. Erst als es dem Kapitän gelungen war, alle seine Leute, die noch nicht verwundet waren, möglichst zu bewaffnen und ein ununterbrochenes Feuer auch mit dem Schiffsgeschütz gegen die Seeräuber gerichtet wurde, gelang es, der Wilden, die in fünffacher Ueberzahl waren, Herr zu werden. Sie flüchteten nach ihren Pirogen und suchten schleunigst die Küste zu gewinnen. Auf dem Schiffe bedeckten Leichen und Verwundete das Verdeck. Die Wunden sind meistens schwerer Natur, da sie von Beilhieben herrühren. Die meisten Wunden sitzen im Rücken der Opfer, da sie zunächst vor den anstürmenden Wilden fliehen mußten. Von der Besatzung sind zwei sehr schwer, zehn schwer und etwa zwölf Mann leicht verwundet, darunter Steuermann und Schiffsofficier, fünf Mann sind todt. Die Verluste der Eingeborenen sind sehr bedeutend, doch zahlenmäßig nicht festzustellen gewesen, da die Wilden ihre Todten und Verwundeten bei der Flucht mitnahmen. Anzahl Prügel verabreicht worden. Der Vater eines der Knaben hat hierüber bei der Staatsanwaltschaft Beschwerde eingereicht, wurde jedoch abgewiesen. * Kopenhagen, 8. Juli. Der hiesige Arbeiterverein„Schutz der Arbeiter“, hat drei Prämien im Betrage von 500, 300 und 200 Kronen ausgesetzt für die beste Bearbeitung einer Preisaufgabe über Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. * Graz, 8. Juli. Nach den Entwürfen des Bergverwalkers W. Setz in Deutsch=Feistritz soll das Lurloch, sofern die politische Behörde die Bewilligung hierzu ertheilt, noch in diesem Jahre dem allgemeinen Besuch erschlossen werden. Der vorbereitende Ausschuß beabsichtigt, an Stelle des Schlurfes einen 3 Meter hohen Gang auszusprengen und auch die zweite enge Stelle entsprechend zu erweitern. Das Bachbett soll eine bestimmte Richtung erhalten und auch das Gefälle der Art geregelt werden, daß fernerhin jede Gefahr für Besucher ausgeschlossen erscheint. Von der ursprünglich geplanten electrischen Beleuchtung der Grotten mit der Kraftbenutzung des Lurbaches wurde abgesehen und der Plan in's Auge gefaßt, die electrische Beleuchtung mittels Kabel von Deutsch=Feistritz über die Peggauerwände in's Lurloch zu leiten. Der Proceß gegen die „Schöckelfreunde“ wegen der angeblichen Verstopfung des Lurloches während des Aufenthaltes der sieben„Höhlenforscher“ in demselben schreitet langsam vorwärts. Das Aktenmaterial ist schon zu großem Umfang angewachsen. Vor einigen Tagen wurde P. Bruno Kreulitsch, Kaplan in Semriach, als Zeuge vernommen. Die Schlußverhandlung dürfte Mitte des nächsten Monats stattfinden. * In New=York hat kürzlich ein toller Affe eine große Panik hervorgerufen. Ein kleiner Orgeldreher war mit seinem Aeffchen durch die Straßen gezogen. Als ein Schuljunge Herbert Asley sich dem Affen näherte, sprang dieser dem Knaben ins Gesicht und zerbiß ihn fürchterlich. Ein Hafenarbeiter kam dem Knaben zu Hülfe, allein der Affe sprang ihm an den Hals und biß ihm die Schlagader durch, dann riß sich das tolle Thier von der Kette und sprang in eine Gruppe von Weibern und Kindern und biß sich an einer Frau fest, die ihren Säugling im Arme hielt. Nun kletterte das Thier auf einen Baum und sprang einem Manne auf den Rücken. Dem Angefallenen aber gelang es, das Thier zu packen und mit starkem Griff zu erdrosseln. Zum Entsetzen Aller stellte sich bei der Untersuchung des Thieres heraus, daß der Affe von der Tollwuth befallen war. Von Nah und Fern. * Frankenthal, 9. Juli. Der Weinhändler Ludwig Feiß von Mußbach wurde wegen Urkundenfälschung, Betrug und einfachen Bankerotts nach dem heute verkündeten Gerichtsspruch zu 2½ Jahren Gefängniß verurtheilt. Die Activa des Feiß betrugen 1,300,000 bis 1,400,000 Mark, die Passiva 2,500,000 bis 2,800.000 Mark. Bei Ausbruch des Concurses liefen noch für 800,000 Mk. Gefälligkeitswechsel. * Berlin, 9. Juli. Mit einer wichtigen, die gesammte Bevölkerung Berlins in hohem Grade interessirenden Frage beschäftigt sich gegenwärtig der Magistrat unserer Stadt, und zwar handelt es sich um den Nutzen oder die Schädlichkeit der sterilisirten Milch als Nahrungsmittel für Kranke und Säuglinge. Die hiesigen Blätter berichten darüber Folgendes: Die Aerzte sind leider sehr getheilter Ansicht; sehr widersprechende Meinungen, ob das Sterilisationsverfahren von Milch zulässig sei, sind in der medicinischen Presse laut geworden, namentlich äußerte sich Medicinalrath Prof. Dr. Flügge=Wien dahin, daß sterilisirte Milch geradezu schädlich sei. In Berlin nehmen heute schon Viele an, daß der österreichische Gelehrte Recht habe, denn die probeweise vorgenommenen Versuche unserer Armen=Commissionen, städtischen Armenkranken sterilisirte Milch als Genußmittel zu geben, sind ungünstig verlaufen. Vor einiger Zeit hatte der Magistrat von Berlin mit einer hiesigen Meierei einen Vertrag geschlossen, wonach die Firma vom 1. Juli bis 30. September d. I. sterilisirte Milch für Säuglinge und Armenkranke zu liefern hatte. Im Verlaufe der ersten fünf Tage dieses Monats liefen aus der 109. städtischen Armen=Commission 10 Meldungen ein, in denen die sterilisirte Milch als ungenießbar bezeichnet und seitens der Aerzte dieses Stadtviertels Anweisungen auf Molkereimilch gegeben wurde. In der 23. ArmenCommission liegen ebenfalls zahlreiche derartige Beschwerden vor, und es mußte in vielen Fällen Molkereimilch verschrieben werden. Im Potsdamer Stadtbezirk war schon in den ersten drei Tagen des Monats die Zahl der Beschwerden eine so große, daß die ArmenCommissions=Vorsteher in einer am Mittwoch Abend abgehaltenen Sitzung beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, bis zum Ablauf der Probezeit, also bis zum 1. October, den Armen=Vorstehern freizustellen, für Säuglinge und Armenkranke Molkereimilch anzuweisen. Unter diesen Umständen dürfte wohl von einer allgemeinen Einführung der sterilisirten Milch in den städtischen Kranken= und Armenhäusern Abstand genommen werden. * Wesel, 8. Juli. Im kommenden Herbst wird in Haldern bei Rees die 23. landwirthschaftliche Winterschule der Rheinprovinz eröffnet; die hierzu erforderlichen Mittel sind vom Provinzial=Landtage bewilligt worden. * Lübeck, 7. Juli. Ueber einen an Bord des Lübecker Schiffes „Elbe“ vorgekommenen Unfall erzählt ein Passagier: In der Nacht zum Montag gegen 1 Uhr ertönte ein dumpfes Dröhnen, das uns Alle aus dem Schlafe riß. Wir verließen unser Lager und eilten, um zu sehen, was geschehen sei. Doch konnten wir das Deck nicht erreichen. Im Maschinenraum war der Hochdruckcylinder gesprungen, der Kolben des Cylinders war vollständig zersplittert und der Dampf strömte massenhaft aus. Nur dem Maschinenmeister, der die Wache bei der Maschine hatte, ist es zu danken, daß größeres Unglück verhütet wurde. Dieser setzte sein eigenes Leben daran, indem er versuchte, die Maschine auf„Stop“ zu stellen, was ihm mit vieler Mühe auch gelang. Die beiden Heizer wären sonst nicht mit dem Leben davongekommen. Zu erwähnen ist auch das mannhafte Benehmen des Kapitän Elfers. Dieser trat den erschreckten Passagieren bestimmt entgegen und verwies sie in ihre Kajüten, indem er mit Ruhe versicherte, daß keine Gefahr vorhanden sei. Morgens 4 Uhr kam der hanseatische Dampfer„Newa“ in Sicht, der die„Elbe“ im Schlepptau nach Travemünde zurückbrachte. Somit blieben der Gesellschaft die Bergungskosten in Höhe von 50.000 Mk. erspart. * Helgoland, 7. Juli. Ein eigenartiges Abenteuer, das mit der Verhaftung einer jungen Berlinerin endete, hat eine süddeutsche Theilnehmerin des Schriftsteller= und Journalistentags bei Gelegenheit des Ausfluges nach Helgoland erlebt. Sie hatte mit anderen Theilnehmern den Dampfer„Patriot“ benutzt, auf dem sie die Bekanntschaft eines etwa 18jährigen Mädchens, Namens Olga Müller, aus Berlin, machte. Plötzlich vermißte sie ihre Handtasche, in der sich ihr Reisegeld im Betrage von 200 Mk. befand. In Cuxhaven legte der Dampfer an und die Dame benutzte die Gelegenheit, das dortige Postamt aufzusuchen, um sich telegraphisch nach umstandehalber zu verlaufen. Auskunft Colmantstraße von—4 Uhr Nachmittags. 12, Ein Ziehhuno und ein echter Wolfsspitz, beide 1 Jahr alt, zu verkaufen bei J. J. Rechmann, Metzger Honnef, Rh. mäßig blaugrau gezeichnet, mit 2 gleichfarbigen Flecken per, 3½ Jahre alt, 70 cm hoch, speigeland Geld nachkommen zu lassen. Dort traf sie jedoch Fräulein .*“— verkeufen Müller aus Veriin, die gleichfalls ein Telegramm nach der Reichshauptstadt absandte. Die Schriftttellerin, welcher dies auffiel, trat leise an das junge Mädchen heran und las nun, üver die Schulter desselben blickend, Folgendes:„Komme sofort Helgoland, habe jetzt durch Zufall Reisegeld genügend. Die Schrifstellerin, welche nun die Qualität ihrer Reisebegleiterin erkannte, schlich zur Thür hinaus und erwartete an Bord Fräulein Müller, welche bald nach ihr auf den„Patriot“ zurückkehrte und sich unbefangen an ihren Platz begab. Eine schöne junge Hier aber wurde sie von dem Kapitän in Empfang genommen, welStcte scheus Auug:(cher ihr den Diebstahl auf den Kopf zusagte. Die junge Spitzbübin hatte die Handtasche der älteren Dame in eine Hutschachtel hineinGrage,#skamotitt und im Portemonnaie der Diebin wurde das Reisegeld schwarz, durchaus stu= der Schriftstellerin noch fast vollständig vorgefunden. Die Diebin, benrein, abzug., Remigiusstr. 18. welche ihre That eingestand und sich die letzte Zeit hindurch in HamM burg aufgehalten haben will, wurde an das Helgoländer Amtsefängmitz abgeliefert. 74442 T5 * Annaberg(Sachsen), 8. Juli. Wegen forrgeseorer Therquälerei, begangen an jungen Vögeln, ist dieser Tage 18 Schulknaben aus dem nahen Zöbelitz auf polizeiliche Anordnung in Gegenwart eines Arztes und in Anwesenbeit der Mitschüler eine Ankauf von gebrauchten 8 Möbeln vos. Beth, Acherstraße der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) am Siegburg, 11. Juli. In aller Stille hat am 7. d. M. Herr Geheimer Regierungsrath Freiherr von Los sein 25jähriges Dienstjubiläum als Landrath des Siegkreises begangen; hatte er doch den Wunsch zu erkennen gegeben, alle äußeren Veranstaltungen zu unterlassen. Eine Deputation, bestehend aus den Herren Bürgermeister Spilles von Siegburg und Heuser aus Menden, sowie dem Herrn Kreis=Deputirten von Pelken aus Hennef, beglückwünschte den Herrn Jubilar Namens des Kreisausschusses, der Bürgermeister und Beamte des Siegkreises überreichten ihm ein von unserm Mitbürger Herrn Kunstmaler Franz Halm angefertigtes großartig componirtes und auf's Feinste ausgeführtes Gedenkblatt, welches verdient, hier etwas näher beschrieben zu werden. Das ganze Blatt, im Stile des 16. Jahrhunderts(deutsche Renaissance) gehalten, zeigt oben in der Mitte das Porträt des Herrn Jubilars in Medaillonform, über welchem ein Genius schwebt, eine silberne Tafel haltend, worauf die Worte„ad multos annos“ stehen. Neben dem Porträt rechts und links in reicher Ornamentfassung befinden sich in naturgetreuer Ausführung die Ansichten des von Los'schen Stammsitzes„Burg Wissen“, sowie der jetzigen Wohnung in Siegburg. Der untere Theil des Bildes findet seinen Abschluß durch das mit Eichenguirlande geschmückte von Los'sche Stammwappen mit Decken und Helmzier, gehalten von zwei prächtig costümirten Pagen. Neben dem Pagen zur Rechten sitzt eine schöne jungfräuliche Gestalt, welche mit der einen Hand einen silbernen Lorbeerkranz dem Jubilar entgegenreicht, während die andere Hand eine afel hält, worauf die Jahreszahlen 1869 und 1894 angebracht sind. Neben dem Pagen links befindet sich ebenfalls eine hehre weibliche Figur, die ein Spruchband emporhält mit der Devise:„Ehre, dem ihre gebührt!“. Eine Fülle der schönsten Ornamentik in Gold umrahmt die 33 Porträts der Herren Geschenkgeber, welche zu beiden Seiten der eigentlichen Dedicationsrolle sehr geschickt angebracht sind. Diese Porträts finden eine hübsche Unterbrechung durch die Wappen von Deutschland und Preußen. Ein drittes Wappen, das von Rheinland, befindet sich am Schlusse des Blattes zwischen den allegorischen Figuren des„Vater Rhein“ und der„Sieg“, hinter denen das schöne Rheinpanorama von Königswinter bis incl. Honnef, als Abschluß des Siegkreises nach der obern Rheinseite, sich ausspannt. Auch fehlen die Wappen der beiden Städte Königswinter und Honnef nicht. Weiter ist eine Totalansicht der Kreisstadt Siegburg nebst Umgebung sehr sinnreich mit dem Siegburger Wappen angebracht. Die eigentliche Dedication in herrlichster Zierschrift lautet: „Dem Königlichen Landrath, Geheimen Regierungsrath Herrn Freiherr von Los in Siegburg zur Feier des 25jährigen Dienstjubiläums in dankbarer Anerkennung Seines stets durch Wohlwollen und Gerechtigkeit ausgezeichneten Wirkens und als Ausdruck aufrichtiger Hochachtung und Werthschätzung ehrfurchtsvoll gewidmet von den Mitgliedern des Kreisausschusses, den Bürgermeistern und Beamten des Siegkreises. Siegburg, am 7. Juli 1894.“ Das ganze, in Farben und Gold streng stilgerecht ausgeführte Blatt findet seinen Abschluß durch einen von Herrn Halm im nämlichen Stile entworfenen und von dem in Siegburg ebenfalls ansässigen Bildhauer Herrn Bliersbach prächtig geschnitzten Eichenholzrahmen in reicher Ornamentik, der oben den preußischen Adler mit Eichen= und Lorbeergezweig, sowie das von Los'sche Wappen trägt. Das ganze Kunstwerk hat ca. 2 Meter in der Höhe und 1½ Meter in der Breite und wirkt sehr hübsch. Wie sehr dem Herrn Jubilar das Geschenk gefallen hat, beweist ein eigenhändiges Schreiben an Herrn Kunstmaler Halm, worin der Herr Jubilar seine volle Anerkennung über die vollendet schöne und künstlerische Ausführung ausspricht. X Von der unteren Sieg, 11. Juli. Allem Anscheine nach ist hier der Wildbestand in diesem Jahre ein sehr guter. Hasen trifft man sehr viele an und sind die des ersten Satzes fast ausgewachsen. Schreiber Dieses fand in der vorigen Woche hinter einem Strauche ein Nest mit fünf Jungen; eine solche Anzahl soll nach Aussage der Jäger selten vorkommen. Da im vorigen Jahre bei Eröffnung der Hühnerjagd das junge Volk schon sehr stark war und in Folge dessen schlecht hielt, sind im Allgemeinen wenig Hühner geschossen worden. Daher sieht man in diesem Jahre viele Ketten, und sind die jungen Feldhühner schon ziemlich groß. Herr Krupp aus Bonn, welcher die Jagd der Gemeinde Bergheim=Müllekoven gepachtet hat, setzte vor einigen Jahren an der Siegniederung Fasanen ein, welche sich dort gut vermehrt haben. Da in diesem Frühjahre das Wasser der Sieg nie so hoch war, daß es in den WeidenAnpflanzungen stand, woselbst die Fasanen brüten, so haben die Eier nichts gelitten und hofft man in diesem Jahre auf einen besonders guten Bestand. Daß auch wilde Enten, wenn auch nicht sehr viele, hierselbst brüten, dürfte wenig bekannt sein. Am Kaninchenberge zwischen Mondorf und Bergheim hat sich wieder der Dachs angesiedelt und vermuthet man dort jetzt etwa 10 Stück. Dort gibt es auch sehr viele wilde Kaninchen, allerdings nicht mehr so viele, wie früher, da sich dort seit einigen Jahren eine Fuchsfamilie ansässig gemacht hat und unter denselben sehr aufräumt. Zudem halten sich in jener Gegend häufig verwilderte Katzen auf, welche ebenfalls den Kaninchen nachstellen. ∆ Bergerhof im Kreise Waldbröl, 10. Juli. Die letzten warmen Tage sind der Heuernte außerordentlich günstig gewesen. Am 2. Juli strahlte die Sonne mit ganzer Kraft auf Flur und Wiese hernieder, so daß das Thermometer 29 Grad Celsius zeigte. Das am frühen Morgen abgemähte Wiesengras konnte vor Abend schon als Heu eingeheimst werden. Klee und Futterkräuter sind in diesem Jahre recht gut gerathen, was auch eine bemerkenswerthe Wirkung auf die Milch= und Butterpreise ausübt. Der Roggen steht ganz vorzüglich, und ist die sichere Aussicht vorhanden, daß derselbe sowohl an Stroh als auch an Körnern reichlichen Ertrag liefert. Der Stand der Kartoffeln ist ausgezeichnet. Dieselben sind bereits in voller Blüthe. Die Hauptfrucht hiesiger Gegend, der Hafer, welcher im verflossenen Jahre fast gänzlich mißrieth, wird in diesem Jahre, wenn die Witterung günstig bleibt, des Bauern Scheune gründlich füllen. Die Obstbaume, selbst solche, die seit einigen Jahren nicht mehr trugen, hängen voller Früchte. 9. Gelsdorf, 9. Juli. Das gestern bei ungemein günstigem Wetter abgehaltene XI. Verbandsfest der Krieger=Vereine des Kreises Ahrweiler nahm einen recht würdigen Verlauf. 15 Krieger=Vereine hatten den weiten Marsch unternommen und waren herbeigeeilt; galt es doch zu zeigen, daß echte Kameradschaft und insbesondere die Liebe zu Kaiser und Reich die Herzen der alten Kriegerkameraden noch mächtig belebt, daß die falschen Lehren der Umsturzparteien in unserem Kreise keine Wurzel zu schlagen im Stande sind. Verschönert wurde das Fest durch die Anwesenheit des Vorsitzenden des Kreis=Krieger=Verbandes Ahrweiler, Herrn Major a. D. Faulhaber zu Neuenahr und des Herrn Lieutenant und Rittergutsbesitzers de Weerth auf Schloß Vettelhofen. Der Ort war auf das beste geziert und schon die Anwesenheit einer großen Zahl von Buden und eines Karoussels verrieth, daß etwas ganz besonderes gefeiert werde. Nachmittags von 2 Uhr ab fand der Empfang der Vereine Statt, darauf folgte Paradeaufstellung und Festzug durch den Ort. Nach demselben ließen sich die Vereine auf der schön schattig gelegenen Festwiese nieder, um bei Bier und Wein es sich wohl sein zu lassen. Währenddessen fand die Delegirten=Versammlung Statt, und am Schluß derselben wurde der Ort für das nächste Verbandsfest ausgeloost. Das Loos fiel auf Brohl, worüber große Freude bei den anwesenden Brohler Kameraden herrschte. Abends wurde dann noch wacker getanzt und hiermit endigte das Fest, das wieder viele Erinnerungen aus denkwürdiger Zeit wach gerufen und alte Freundschaften erneuert hat. I' Enskirchen, 10. Juli. Im letzten Vierteljahre sind im Kreise Euskirchen 11 Personen mit einem Gesammtbetrag von 1318,80 M. in den Genuß von Invaliden= und 8 Personen im Gesammtbetrage von 405 M. in den Genuß von Altersrente gelangt. Weilerswist, 9. Juli. Bei dem am Samstag in der hiesigen Gegend niedergegangenen Gewitter hat der Blitz auf mehreren Stellen eingeschlagen, jedoch ohne zu zünden. In Lommersum wurden drei Stück Rindvieh und in Bodenheim ein Schwein durch Blitz getödtet. Bei Blessem wurde ein Arbeiter vom Blitz getödtet. J Köln, 10. Juli. Gestern wurde ein gemeingefährlicher Mensch durch die Polizei aufgegriffen und in sichern Gewahrsam gebracht. Es ist dies der frühere Metzgergeselle Alois Mertens, der bei einer Streitigkeit vor etwa 1½ Jahren auf der Aar einem alten Handelsmann den Bauch mit einem Schlachtmesser aufschlitzte, so daß dieser nach wenigen Stunden an den gräßlichen Verletzungen starb. Mertens wurde damals vom Schwurgericht freigesprochen, weil die sachverständigen Aerzte der Ansicht waren, daß der dem Trunke ergebene Angeklagte zur Zeit der Ausführung der That irrsinnig gewesen sei. Das Gericht ordnete jedoch wegen der Gemeingefährlichkeit des Menschen dessen sofortige Unterbringung in eine Irrenanstalt an. Aus dieser Anstalt ist nun Mertens entwichen und er erschien am Samstag plötzlich in seiner am Buttermarkt gelegenen Wohnung, wo er seine Frau zwang, ihm alles Geld und die Werthsachen, die sie hatte, auszuhändigen. Die Frau verstand sich erst hierzu, nachdem er ihr gedroht hatte, ihr mit einem Schlachtmesser, daß er sich verschafft hatte, den Hals abzuschneiden. Mit vieler Mühe gelang es gestern der Polizei und einigen handfesten Nachbarn, den gefährlichen Menschen, der heftigen Widerstand leistete, festzunehmen und zu fesseln. Er wurde vorläufig in eine Zwangsjacke gesteckt und in die Loge für Geisteskranke im Bürgerhospital untergebracht. * Köln, 10. Juli. Die Arbeiten zur Ausführung des großen Ehrenfelder Sammel=Kanals, der für die Entwickelung dieses bedeutendsten der Vororte Kölns von ganz hervorragender Bedeutung ist, schreiten rüstig voran. Dieser Kanal, der an Stelle der so häufig verwünschten Rieselfelder die Entwässerung Ehrenfelds bewirken soll, schließt an der Kreuzung der Flora und des Mauspfades an den Haupt=Sammel=Kanal von Köln an, zieht dann außerhalb des Glacis ziemlich parallel mit der neuen Umwallung am Neußerund Crefelderthor vorbei, schneidet am Methwege die große, von der Eisenbahn ausgesandete Kiesgrube und nimmt dann seinen Lauf neben der Köln=Aachener Eisenbahn her bis nach Ehrenfeld. Er mündet hier auf der Subbelratherstraße gegenüber der Wißmannstraße. Die dort im Wege stehenden Gebäude an der nördlichen Häuserfront sind bereits vor einiger Zeit niedergelegt worden. Die umfangreichen Arbeiten sind in zwei Bauloosen vergeben worden, und zwar die Strecke vom Mauspfad bis zum Methwege an die hiesigen Unternehmer Hochrath und Raupach, und die übrige Strecke an die Firma Gebrüder Beck zu Offenbach. Mit dem Kanalbau ist bereits an fünf Stellen begonnen worden. Zur Beschleunigung des Erdaushubes sind mehrere fahrbare Dampfkrahnen aufgestellt worden. Der Betrieb soll dadurch bedeutend schneller vor sich gehen, und die Unternehmer Hochrath und Raupach beabsichtigen, zur Beschleunigung der Arbeiten noch zwei weitere Dampfkrahnen aufzustellen. Nachdem nun durch die langwierigen Verhandlungen mit der Eisenbahn=Verwaltung wegen der Erwerbung des nöthigen Terrains eine Menge Zeit verstrichen ist und durch die Entscheidung des Eisenbahnministers bei seiner jüngsten Anwesenheit die dem Beginn der Arbeiten entgegenstehenden Bedenken aus dem Wege geräumt sind, wird mit aller Kraft an der Fertigstellung der Ehrenfelder Kanalisation gearbeitet. Man hofft, daß es der Bauleitung, die in den Händen des anerkannt tüchtigen Stadt=Bauinspectors Steuernagel und des Ingenieurs Berger liegt, gelingen wird, die schwierigen Arbeiten durch forcirten Betrieb vielleicht doch noch in diesem Jahre fertigstellen zu können.— Die Vorstellungen im Circus Busch, der ein ganz vortreffliches Programm circensischer Künste bietet, sind fortgesetzt recht gut besucht. Doch hat Herr Busch, der über hervorragende Artisten verfügt, in den letzten Tagen viele Unglücksfälle gehabt. Vor 8 Tagen stürzte Fräulein Meers beim Panne=Aufspringen und erlitt eine Rückgratquetschung; vor 3 Tagen verletzte sich der Bereiter Carl durch einen Sturz beim Springen so schlimm, daß er in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. Gestern Abend verunglückte der geschickte Reiter Manns, der mit dem Springpferd„La Folie" über drei Pferde springt, durch einen Sturz mit diesem Pferde. Der Reiter wurde schwerverletzt aus der Manege getragen. 1956] Die Ernteferien. Vom Lande, 11. Juli. Sehr geschätzte Redaction! Auch in diesem Jahre beginnen die Ernteferien für die Schulen des Landkreises mindestens acht, vielleicht vierzehn Tage zu früh! Zwar wird man bei ihrem Beginn am 16. cr. allgemein mit der Roggenernte begonnen haben, doch bildet dieselbe bekanntlich nicht die Hauptsache, und ehe die weit wichtigere Weizenernte ihren Anfang genommen, ist die Vacanz abgelaufen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen von oben erhalten aber Schulkinder zur Verwerthung bei den ländlichen Arbeiten keinen Urlaub. Wenn nun auch die Großgrundbesitzer gegen die Ernteferien sprechen und schon seit Jahren petitionirt haben, daß dieselben in Wegfall kämen und in die Zeit verlegt würden, wo die Arbeiten in den Zuckerrübenfeldern vorgenommen werden, so ist damit den kleineren Landleuten nicht gedient. Diese sind gezwungen, ihre Frucht ordentlich ausreifen zu lassen, weil sie dieselbe sofort dreschen wollen, um sie theils zu verkaufen, theils in der eigenen Haushaltung zu verwerthen. Diese Leute müssen aber weit mehr Zeit zur Ernte ihres geringen Ertrages haben als der Großgrundbesitzer für sein weit größeres Quantum. Da muß der Mann Alles mit der„Handmaschine", nämlich dem Sichte, oder gar, wo dieser anderweitigem Verdienste nachzugehen genöthigt ist, die Frau das ganze Getreide mit der Sichel abmachen, und das ist nicht nur eine mühevolle, sondern nebenbei eine sehr langwierige Arbeit. Wenn nun zu Hause noch kleinere Kinder sind, wer kann sie anders beaufsichtigen als die größeren Geschwister— die Schulkinder, welche aber, ehe die Ernte halb vorbei ist, wieder in der Schule sitzen. Wer zur Erntezeit durch's Feld geht, hat Gelegenheit zu sehen, wie ärmere Leute ihre des Laufens unfähigen Kinder mit auf den Acker nehmen und da auf die Erde oder auf eine Garbe betten, um der Arbeit nachgehen zu können. Schon um dieser armen Wesen willen sollte man sich bemühen, den Beginn der Ernteferien passender zu legen, wenn es nicht angängig ist, dieselben um eine Woche zu verlängern. Es würden dann nach den Ferien die vielen Schulversäumnisse und Bestrafungen vermieden, welche die Lust und die Liebe zur Schule bei Eltern und Kindern verleiden, für den Lehrer aber eine Last und der Schule zum Nachtheile sind. Ein Wohlmeinender. und * Berlin, 10. Juli. Carl Abs beabsichtigt, sich von dem Ringkampfsport zurückzuziehen, um sich dem Rennsport zu widmen. Derseibe hat sich in Hamburg einen Rennstall angelegt. &a Neuß, 9. Juli. Unter dem Vorsitze des Ehrenbürgermeisters Herrn Schillings aus Gürzenich#i Düren hatten sich gestern die Mitglieder des Jagdschutzvereins der Rheinprovinz in stattlicher Anzahl in den Räumen der Gesellschaft„Erholung“ zur diesjährigen Hauptversammlung eingefunden. Der Herr Vorsitzende begrüßte die Erschienenen und erstattete alsdann den Jahresund Kassenbericht. Der Verein zählt heute 2532 Mitglieder in 37 Vereinen vertheilt. In dem letzten Jahre sind drei neue Vereine dem Verbande beigetreten. Am 1. April d. J. hatte der Verein einen Kassenbestand von 1683 Mark 35 Pfg. Es wurden von der Centralleitung 236 Mark Prämien für angezeigte Jagdfrevel verwandt; für abgeschossenes Raubwild haben die Ortsvereine insgesammt 4966 Mark verausgabt. Im Ganzen hat der Verein seit seinem Bestehen für letzteren Zweck bereits 56,626 Mark verausgabt. Daß die Jagd bei uns noch ergiebig ist, ging aus den von vier Ortsvereinen eingesandten, zur Verlesung gebrachten Mittheilungen über Jagdergebnisse, welche ein Terrain von 18,300 Hektar Feld= und 18.145 Hektar Waldjagd umfassen. Es wurden erlegt 328 Stück Schwarzwild, 165 Rehe, 2510 Hasen, 520 Hühner, 12 Fasanen, 31 Schnepfen, 900 Kaninchen und etwa 1000 Stück Raubwild. Bezüglich des freien Kaninchenfaugrs und des freien Umberlaufens von Hunden in der Jagd beschloß die Versammlung, den Erlaß schärferer Bestimmungen anzustreben. Wegen ihrer Verdienste um den Jagdschutz kamen an sechs Personen Ehren=Hirschfänger bezw. Ehrendiplome zur Vertheilung. Die nächste Hauptversammlung soll an der Mosel stattfinden; ein Ort wurde noch nicht bestimmt. An die Berathungen schloß sich ein Mittagessen an, bei welchem die Capelle des Deutzer Pionier=Bataillons spielte. 12. Juli 1894. Oeneral-Anzeiger für Vonn und Nr. 1625 Seite 8 13) Die Buchhalterin. (Nachdruck Verbgten. Roman von Max Kretzer. „Er ist wirklich recht possirlich. Auch ein Junggeselle, aber einer von der anderen Art“, dachte Lucie. „Sehen Sie— ich bin eben weiter nichts als ein verknöcherter Zahlenmensch, der seine freie Zeit dazu benutzt, sich bei den Musen ein bischen beliebt zu machen. Andere Damenbekanntschaft habe ich nie in meinem Leben gehabt. Sie mußte lachen und er that dasselbe. Dann sagte er wieder: „Und daß gerade Sie nicht so über mich denken wie die Anderen, das freut mich doppelt, denn Sie sind so zu sagen eine gebildete Dame, das habe ich schon längst gemerkt. Keine Ausrede! Ich spreche nicht viel, aber wo ich einmal höre, da höre ich auch gründlich. Die Musik schärft das Ohr für alle Feinheiten.... Ich hätte kaum geglaubt, daß wir uns einmal so aussprechen würden, denn offen gestanden, ich hatte eigentlich von Anfang an gegen Sie so zu sagen——“ Er brach plötzlich ab und machte eine komische Geberde, als wollte er sich selbst Vorwürfe darüber machen, wenn er den Satz vollendete. Sie benutzte die Gelegenheit und fiel rasch ein, da er selbst auf das gekommen war, wonach sie längst hatte fragen wollen: „So zu sagen eine Aversion gegen mich, nicht wahr? Sprechen Sie es nur ruhig aus.... Sie haben mich ein wenig gehaßt, weil Sie glaubten, ich könnte Sie womöglich verdrängen, oder doch dazu beitragen, daß man Sie in Ihrer Position herabzudrücken suche?“ Er schwieg betroffen, und da sie dadurch ihre Annahme bestätigt zu finden glaubte, fuhr sie lächelnd fort: „Aber Sie hätten ganz beruhigt sein können, bester Herr Lutter. An dem Tage, wo ich erführe, daß ich Sie vielleicht ganz und gar ersetzen soll, wäre auch mein Entschluß gefaßt.“ Endlich fand er Worte: „Wie, Sie könnten wirklich—?“ „Ja, denken Sie nur!— ich könnte wirklich kündigen oder vielmehr erst gar nicht in ein festes Engagement eingehen, denn vorläufig absolvire ich ja nur eine Probezeit, wie Sie wohl wissen.“ „Sie sollen ja aber bleiben, das ist bereits sicher, Herr Töpfer hat es mir schon gesagt... er ist außerordentlich mit Ihnen zufrieden!“ fiel er ein, während er über die Brille hinweg sie mit aufrichtiger Bewunderung anblickte. Trotzdem sie im Innern große Freude darüber empfand, unterdrückte er dieselbe und fuhr mit derselben Ruhe fort: „Jedenfalls sehr schmeichelhaft für mich, Herr Lutter, das zu hören, aber wenn auch! An meiner Gesinnung gegen Sie und an meiner Anschauung über Recht und Unrecht würde das nichts ändern. Mein Gefühl würde sich empören bei dem Gedanken, man könnte aus Gründen der Ersparniß vergessen, was man einem Manne schuldig ist, der beinahe ein Vierteljahrhundert seine besten Kräfte dem Hause Töpfer geopfert hat, und den man wie eine Citrone betrachten wollte, die man langsam ausgepreßt hat und nun gleichgültig bei Seite wirft. Man schreibt und spricht ja so viel darüber, daß wir Frauen die Männer allmählich in vielen Berufen verdrängten, aber es ist eigentlich weiter nichts, als eine der vielen Lügen, die man der großen Menge auftischt. Denn wir Frauen sind am allerwenigsten daran schuld. Schuld daran sind nur die Verhältnisse, die uns zwingen, uns unser täglich Brod zu verdienen. Da unsere Ansprüche an's Leben durchaus bescheiden sind, so hat der Thaler für uns einen doppelten Werth als beim Manne. Und an den trüben Verhältnissen sind wieder die Männer schuld, das heißt diejenigen, die die Macht in Händen haben. Sie machen uns arme Frauen zu dem, was wir sind, knechten und demüthigen uns, treiben uns aus der Familie hinaus in das Leben, wo wir wie die hungernden Sperlinge herumfliegen müssen, um uns die Körnchen zu unserm Lebensunterhalte zusammen zu suchen.... Sie brauchen mich nicht gleich für einen Blaustrumpf zu halten— im Gegentheil! Ich bin ein ganz vernünftiges Mädchen, das manchmal nur zu viel liest und zu viel denkt. Ich gebe Ihnen die Versicherung— wenn wirklich eine Revolution kommen sollte— sie wird diesmal von uns Frauen gemacht werden. Auf alle Fälle!“ Da sie das Buch, in dem sie bisher geschrieben hatte, nicht mehr gebrauchte, so klappte sie es zu, schlug mit der flachen Hand auf den Deckel, daß es laut schallte, und griff dann zu einem anderen. Mit einem Gefühle, das sich aus Hochachtung und Verblüffung zusammensetzte, hatte Theophil ihr zugehört. Nun streckte er ihr die Hand über den Pultrücken hinüber und sagte, ganz hingerissen von diesem großen Augenblick: „Mein liebes, gutes Fräulein! Sie haben mich so zu sagen tief beschämt. Vergeben Sie einem alten Manne, wenn er nicht so von Ihnen gedacht hatte, wie er es eigentlich sollte.... Verzeihung, nochmals Verzeihung. So wollen wir denn gute Freunde bleiben.“ Er war so erregt, daß er nichts weiter hervorzubringen vermochte. Seine Lippen bebten und sein Kopf bewegte sich zitternd hin und her. Und als sie das mit einem Blick erfaßt hatte, drückte sie seine Hand herzlich und sagte: Mich Bch „Ja, das wollen wir. Sie werden immer auf mich reihnen können."„„ 7 Stem erschrech Plötzlich rissen sie die Hande auseinander und ollaten erschreut auf. Töpfer stand vor ihnen, wie aus der Erde gewachsen. Er war wider Erwarten früher erschienen und wie gewöhnlich auf seinen Gummischuhen fast unhörbar herangekommen. In ihrer Auseinandersetzung vertieft, hatten sie gar nicht an die Möglichkeit seines vorzeitigen Kommens gedacht. So hatte er denn eine geraume Zeit bereits an Soldau's Platz gestanden und einen Theil des Gespräches „Gratulire zu dem Bündniß“, sagte er spöttisch aber gut gelaunt, nachdem er sein kräftiges„Mahlzeit“ hatte ertönen lassen.„Eine Verschwörung am Pult— das ist doch einmal etwas Neues. Wie stellen Sie sich denn eine Revolution der Frauen vor, mein werthes Fräulein, hä? Es muß übrigens ein reizender Anblick sein. Sie, den Suppenlöffel schwingend, an der Spitze marschiren zu sehen, Unser brave Herr Lutter gibt aus Galanterie den Adjutanten ab. Wohl bekomm's. Eine Photographie davon bitt' ich mir schon vorher aus.... Aber nichts für ungut, Scherz muß sein. Er drehte sich kurz um und ging in sein Zimmer. Lucie war tief roth geworden, dann aber preßte sie die Lippen zusammen vor Aerger, holte ihr Taschentuch hervox und machte einen Knoten in dasselbe. Das Wort„Photographie“ hatte sie an etwas erinnert, worauf sie schon seit Tagen Töpfer gegenüber sprechen wollte, es aber stets ver„Muß er gerade heute früher angeländert kommen, sonst hatte er es niemals so eilig", sagte Lutter mißgestimmt.„Thut mir sehr leid, Fräulein, daß ich so zu sagen die Ursache zu seinem Einfall war. Ich habe Sie ja zu unserer Discussion herausgefordert", setzte er flüsternd hinzu. Dann nach einer Weile:„O, er kann sehr bissig „Nicht nur das— er schneidet einem sogar die Vertheidigung ab, nachdem er den=Kochlöffel= als höchsten Triumph ausgespielt hat. Da haben Sie einen heldenhaften Mann, wie er im Buche steht. Gleich zieht er sich hinter die Schanze zurück, sobald er seine Pfeile gegen uns arme Dinger abgeschossen hat. Und Sie noch zu meinem Adjutanten zu stempeln— das ist auch so ein witziger Einfall, mit dem die Jugend dem Alter gegenüber sich heutzutage aus der Affaire zieht. Aber wir werden uns wehren, Herr Lutter, verlassen Sie sich darauf. Auch die Schwäche hat ihren Stachel.“ Theophil blickte sie überrascht an. Noch niemals hatte er einen ähnlichen Ausdruck in ihrem Gesicht bemerkt. Ihre sonst sanftmüthigen Züge sprühten Entrüstung, und aus ihrem Blick, den sie unwillkürlich auf die kleine Thür gerichtet hatte, sprach Zorn und EntEinige Minuten lang brachte er ihre Erregung mit jener dunklen Angelegenheit zusammen, die ihn seit ihrem ersten Erscheinen im Geschäft stark bewegt hatte, ohne daß er bisher den Muth gefunden hätte, irgend eine entscheidende Frage an sie zu stellen. Wußte sie Alles, hatte sie eine Ahnung davon, wo sie sich befand? Er richtete seine Augen auf den Scripturenkasten mit der Jahreszahl 1872, dessen Inhalt im Geheimen zu durchstöbern er wieder vergessen hatte, aus Gründen, die er sich selbst nicht eingestehen mochte. Plötztich sab er Lucie wieder lächeln, hörte er sie mit erzwungener Lustigkeit sagen:..„ „Ach was, wer wird sich Wcgern, Nadelstiche des Lebens sind nun Bravo, Fräulein, so ists recht. Ich sehe Sie wahrhäftig lieber fröhlich als ernst mir gegenüber sitzen. Das gibt mir so zu sagen immer neue Kraft“, sagte er ebenfalls heiter, froh, auf andere GeSie nickte. Während sie sich wieder über ihre Arbeit beugte, fühlte sie ihr Herz schneller schlagen— sie hätte nicht sagen können, warum. 8. Am andern Tage lernte Lucie Frau Töpfer kennen, die Wittwe des seligen Gustav Friebrich.,.g. Sanmenschein Es war etwa halb Zwölf, beim heuen Sonnenschein, per endlich den anhaltenden Regenschauer durchbrochen hatte und nun ermunternd durch die Fenster drang, um die Gemüther aus dumpfer Stimmung zu erlösen, als Lutter sich an Töpfer wandte, der das macht nur häßlich. Die einmal die Zugaben unserer soeben aus dem Kassenzimmer trat, nachdem er sich dort durch das Telephon mit einem Geschäftsfreunde längere Zeit unterhalten hatte: „Die Frau Mama Theophil hatte einen Blick auf die Straße geworfen und den geschlossenen Landauer unten vorfahren sehen. Sofort machte Alex Kehrt, um seiner Mutter entgegenzugehen. In jedem Monat einmal ließ Frau Marie Töpfer sich im Geschäfte sehen, fast immer in der Mittagsstunde, wo sie entweder in den großen Modemagazinen des Centrums Einkäufe machte oder irgend einen Besuch in der Nähe abzustatten hatte. In früheren Jahren war sie öfter aufgetaucht, fast regelmäßig um die sechste Stunde, wenn der Weg von der Bellevuestraße, wo sie nahe am Thiergarten mit ihrem Sohne ein elegantes, einstöckiges, im Villenstil erbautes Haus bewohnte, sie zum Besuche des Victoriaoder Wallner=Theaters hier vorbeiführte. Für das letztere hatte sie als geborene Berlinerin, die aus einer Fabrikantenfamilie des Ostens der Stadt stammte, gleich ihrem verstorbenen Manne eine besondere Voreingenommenheit gehabt, die aber mit dem Erlöschen des Humors an der einstigen Triumphstätte Carl Helmerding's nach und nach verschwunden war. Dem Pariser haut-goüt konnte sie kein Verständniß entgegen bringen, wie ihr überhaupt alles, was auf der Bühne die Luft französischer Sittenverderbniß athmete, ein Gräuel war. Und als es auch mit dem Victoria=Theater, an dessen bunten Ausstattungsstücken ihr harmloser Sinn sich ergötzt hatte, bergab gegangen war, hatte sie sich ganz auf Schauspiel= und Opernhaus zurückgezogen, wo sie in jeder Woche einmal zu finden war, der Tage gedenkend, als sie noch in Gesellschaft des Verblichenen sich der künstlerischen Genüsse erfreuen durfte. Eine Zeit lang hatte Alex bei derartiger Gelegenheit ihre Gesellschaft getheilt, bis ihm die Sache etwas umständlich wurde, da er sich in seinen Entschlüssen genirt fühlte, Punkt halb Sieben, wenn der Wagen vorfuhr, zum Ausgehen bereit zu sein. Er schwärmte mehr für leichte Kost: Operette und Ballet. Das waren Vergnügungen, bei denen man sich den ersten Theil oder Akt schenken durfte und dann immer noch zur rechten Zeit kam, um sich zum Souper in die nöthige Stimmung zu versetzen. Ueberdies konnte man das Geschäft nicht zu früh verlassen. Man hatte ja schließlich den Sonntag, um pünktlich zu einem neuen Lustspiel oder Schauspiel erscheinen zu können, um sich auf der„Höhe der Zeit“ zu halten. Das Erstere war für Frau Marie ausschlaggebend; denn es war Gustav Friedrich's Wahlspruch gewesen, daß das Pflichtgefühl des Kaufmanns gegen das, was er treibe über Alles gehe. Und so drückte sie lieber ein Auge zu und ließ Alex des Abends seinen eigenen Weg gehen, ehe sie ihn in den spanischen Stiefel eines Genusses zwang, der ihm die gute Laune verderben könnte. Allmählich hatte sie sich daran gewöhnt, allein, hin und wieder auch in Gesellschaft einer Hausfreundin oder ihrer Schwester, der Frau eines Bankdirectors, die gleich ihr sorglos leben konnte, ins Theater zu fahren und ebenso nach Hause. Für Concerte hatte sie nicht viel übrig, da ihr der Sinn für Musik fehlte(was sie auch offen eingestand), ausgenommen, es handelte sich um Bethätigung der Wohlthätigkeit, wozu ihre Börse immer offen stand. Selten, daß Alex plötzlich mitten im zweiten Akt in ihrer Loge auftauchte, um auch einmal zu beweisen, daß er zu Ueberraschungen neigen könne. Dann war die Freude um so größer. Sie hielt ihn fest und nahm ihn mit nach Hause, was er sich um so lieber gefallen ließ, als er dann einmal früher als gewöhnlich zu Bette kam und gründlich ausschlafen konnte. Von Einkehren in irgend ein Restaurant war keine Rede; denn auferzogen in den Anschauungen solid bürgerlicher Lebensweise, konnte sie dem Aufenthalt in den Kneipen bis in die Nacht hinein keinen Geschmack abgewinnen. Alles, was den Magen eines Menschen befriedigen konnte, hatte sie zu Hause, und sie hätte sich auch ihrer grauen Haare geschämt, die Stunden gesunden Schlafes vor Mitternacht zweifelhafter Genüsse wegen zu verscherzen. Bei Alex war das nach ihrer Ansicht ganz etwas anderes. Er war noch jung, lebenslustig und hatte das Bedürfniß, einen geselligen Verkehr zu pflegen, den sie ihm selbst im besten Falle niemals hätte bieten können. Zwar gab sie während der Wintermonate alle vierzehn Tage einen „Abend“, an dem die näheren Freunde des Hauses theilnahmen und der eines intimen Anstriches nicht entbehrte, und alljährlich gleich nach Neujahr eine größere Festlichkeit, die das Gepräge eines gemüthlichen Hausballs trug, und zu der in der Regel auch Lutter, Soldau und Knispel(im vergangenen Jahre Hoff zum ersten Male) geladen wurden— aber auch das war eigentlich nur eine gesellschaftliche Abfindung und Abfütterung höheren Stils, die mehr Trubel als Erholungen verursachte, und nach deren Beendigung man froh war, wieder ins alte Fahrwasser des gewöhnlichen Lebens zu kommen. Trotzdem Alex neben ihr wacker repräsentirte und ganz ihrer Meinung war,„etwas daraufgehen zu lassen“, da man es doch einmal dazu habe, so fühlte er sich nie recht wohl, und das trotz eines Kranzes reizender Mädchen, der sich um die junge Männerwelt wand und auf dessen Glanzentfaltung Frau Marie sehr bedacht war. Das gerade war ihr größter Kummer, denn nur zu gern hätte sie es noch erlebt, den Einzigen von einer soliden Schönheit eingefangen zu sehen. Natürlich hätte es ein Goldfischlein sein müssen, einer von jener Sorte, die, was Vermögen und gutes Herkommen anbetraf, im Stande gewesen wäre, den Namen Töpfer würdig zu repräsentiren und den alten, guten Credit des Hauses noch um ein Bedeutendes zu erhöhen. Und es gab darunter einige von ganz respectaber Schwere: Töchter aus wohlrenommirten Handelshäusern, alten, erbeingesessenen Berliner Familien, auch einigen neu eingenisteten kaufmännischen Zugvögeln, deren Namen in den Einkommen=Steuerlisten mit hohen Summen ausgezeichnet waren, und die Anspruch darauf erheben durften, ihre Nachkommen weiblichen Geschlechts nicht nur als gute, sondern auch als glänzende Partien bezeichnet zu sehen, und die in letzter Linie nicht nur darauf bedacht gewesen wären, ihren Töchtern eine standesgemäße Versorgung zu geben, sondern auch niemals vergessen hätten, daß der zukünftige Schwiegersohn mindestens ebenso „schwer“ sein müsse, wie die Braut. Ein Duckmäuser hätte es gerade nicht zu sein brauchen. Alles das traf auf Alex zu; er ließ sich aber nicht fangen. Immer, wenn Frau Marie die Sache bereits hübsch eingefädelt glaubte(und darin war sie ihrer Ueberzeugung nach eine kleine Meisterin), entwand er sich mit bewunderungswerther Fixigkeit den drohenden Fesseln und setzte seinen Weg auf den Geleisen des Junggesellenlebens fort, die er bereits so genau zu kennen vorgab, daß ein„Unglücksfall“ unmöglich sei. Dadurch oftmals in gelinde Wuth versetzt, bezeichnete sich sein Verhalten als unbegreiflich, er jedoch beruhigte sie in liebevoller Weise, lachte vergnügt und nannte es einfach„pomadig“. Schließlich war sie auch machtlos gegen ihn, denn er war alleiniger Besitzer von Fabrik und Geschäft, während sie das Haus besaß und aus dem hinterlassenen Privatvermögen Gustav Friedrich's eine ansehnliche Rente zog. Das war testamentarische Bestimmung des Begründers der Firma, an der nun einmal nicht zu rütteln war. Alex bewohnte das Parterregeschoß, wofür er gleich einem Fremden seine Miethe bezahlte, während Frau Marie über das erste Stockwerk verfügte. Und so hausten sie wie zwei Menschen zusammen, deren Auffassung vom Leben eine verschiedene ist, die aber im Gefühl ihrer Zusammengehörigkeit gut mit einander auskommen, weil sie klug genug sind, es nicht zu einem Conflict kommen zu lassen. Davor bewahrte sie auch ihr Gemüth, das leicht zur Versöhnung geneigt war, und vor allem Alexens etwas leichter Humor, womit er alle mütterlichen Klippen glücklich überwand; selbst die gefährlichste, die darin bestand, daß Frau Marie ewig Sorge um das Geschäft zeigte und immer so that, als würde alles rückwärts gehen, wenn man ihr nicht tagtäglich über den Gang der Dinge berichtete. Auch darüber verstand Alex sich in Gemüthsruhe hinwegzusetzen. Es war ihm sogar ein gewisses Vergnügen, beim gemeinsamen Mittagsmahl mit seiner„lieben, guten Alten“, wie er sie scherzhaft nannte, über geschäftliche Dinge zu plaudern, um die Zeit zwischen Suppe und Braten abzukürzen. Cante und Nachdruck verboten. Dialog von Karl Murai. Personen: Fräulein Therese(52 Jahre alt), Magda(15 Jahre alt). Therese(strickt Strümpfe). Magda(steckt das Köpfchen zur Thüre hinein und fixirt Therese). Therese: Was suchst Du, Kleine? Magda: Ich möchte wissen, ob Tantchen guter Laune ist? Therese: Nicht wahr, Du möchtest wieder irgend eine Schelmerei anstiften? Magda(sehr ernst): Diesmal nicht, Tantchen. Therese: Was ist es also? Heraus damit. Magda: Ist Tantchen guter Laune? Therese: Du willst, daß ich mich im Voraus verpflichte, Dir nicht zu zürnen? Magda: So ist es in der That, denn ich fürchte, Sie werden mich sehr ausschelten.„ W., Therese: Du hast also Etwas angesteut:(magda nickt zustimmend.) Und willst es mir eingestehen, bevor Dich ein Anderer verräth? Magda: Sie irren, Tante. Was geschehen ist, können Sie nur von mir erfahren. Therese: Und warum willst Du Dein Geheimniß nicht für Dich behalten? Magda: Weil ich dieselbe Empfindung habe, die ein Mensch hat, welcher Etwas begangen hat und nicht weiß, ob es ihm als Unrecht angerechnet wird. Was thut er in diesem Falle? Er sucht Rath und Hülfe. Auch ich will mein Gewissen beruhigen, indem ich von meinem lieben Tantchen Rathschläge und Verzeihung erhalte. Therese: Und weshalb wählst Du eben mich zur Vertrauten? Magda: Weil ich weiß, daß die Tante mich liebt, und weil ich glaube, daß Sie mich besser verstehen werden, als Mama. Therese: Es sei denn, wie Du es wünschest. Setze Dich zu mir und beginne Deine Mittheilung. Das jedoch verspreche ich nicht, daß Du unter allen Umständen Verzeihung erhältst. Magda(setzt sich neben Therese): Das verlange ich auch nicht, liebe, gute, süße Tante. Therese: Du schmeichelst mir, kleiner Bösewicht, um mir Sand in die Augen zu streuen. Magda: Wenn Sie gestatten, Tante, so beginne ich... Therese: Ich lausche Deinen Worten. Magda: Kennen Sie den Zoltán, den Bruder meiner Freundin Melanie, welcher zuweilen zu uns zu kommen pflegt? Therese: Nur zu gut! Er ist ein ungezogener Junge, welcher bereits die Kaffeehäuser besucht. Magda: Allein es läßt sich nicht leugnen, daß er ein fescher, junger Mann ist. Besonders sein Schnurrbart! Therese: Welcher noch kaum im Keimen begriffen ist! Magda: Nun denn, Taute, dieser junge Mann...(tief erröthend) hat mir unlängst einen Liebesbrief geschrieben. Therese(betroffen): Einen Liebesbrief?(Plötzlich mit erregter Stimme.) Einen wirklichen und wahrhaftigen Liebesbrief? Magda: Ich glaube wenigstens so... Auf blauem Papier, mit rother Tinte. Therese(mit Ueberzeugung): Dann war es ein wirklicher Liebesbrief. Magda: Nicht ein einziger„Fehler“ war in demselben. Das Ganze sauber abgeschrieben. Therese(läßt den Strickstrumpf fallen; mit großem Interesse): Was stand in dem Schreiben? Magda(lebhaft): Zuerst, daß ich ihm ein„hochgeehrtes Fräulein" bin und dann, daß er lebhaft wünscht, ich möchte ihm„Alles in der Welt“ sein. Therese: Welche Poesie! Sprich weiter. Magda: Daß, seitdem er mich gesehen und achten gelernt(mit Nachdruck) hören Sie, Tantchen, achten gelernt, sein ganzes Wesen verändert ist und er sich selbst nicht mehr erkennt. Therese: Großartig! Fahr' fort. Magda: Daß seit dieser heilsamen oder verhängnißvollen Aenderung seines Ich(er weiß noch nicht, ob das eine oder das andere) sein Herz von einer tobenden Leidenschaft für mich erfüllt sei, die ihm die Ruhe raubt und das Herz schwer macht. Therese: Dieser junge Mann besitzt entschieden poetische Begabung. Er hat sozusagen Ideen. Magda(triumphirend): Ich habe es immer gesagt! Therese(mit wachsendem Interesse): Sonst war nichts in dem Schreiben? Magda: Wie denn nicht?„Ich fliehe um Gegenliebe“, steht zum Schlusse des Briefes,„denn ohne Ihre Liebe muß ich elend sterben. Ich fühle mich wie ein blinder Bettler, welcher zum Könige wird, wenn Sie ihn mit dem Schatze Ihrer Liebe beglücken. Therese(leise): Sage mir doch, mein Kind, was für ein Gefühl war es, das Dich nach dem Lesen dieses Schreiben überkam? Magda: Ein erhebendes, Tantchen. Therese(eifrig): Was hast Du ihm geantwortet? Magda: Nichts. Therese(betroffen): Wie denn? Nichts! Das war nicht hübsch von Dir.(Seufzend.) Wie kann man nur einen Liebesbrief unbeantwortet lassen? Einen so schönen Brief.(Plötzlich.) Verzweifelte er? Hat er getobt? Magda: Daß weiß ich nicht... aber einen zweiten Brief hat er mir geschrieben. Therese: Diesen beantwortest Du auch nicht? Magda(die Augen niederschlagend): Ich erbarmte mich des armen Jungen, denn ich hegte Angst, daß sein Herz brechen müßte, und habe ihm geantwortet. Therese: War es ein Liebesbrief? Magda(sehr leise): Du hast es errathen, Tante...(Eifrig.) Allein ich schrieb sehr kühl. Therese: Nicht war, es that Dir wohl, die beglückende Antwort zu ertheilen? Berichte mir, welch' ein Gefühl überkam Dich, als Du ihm schriebst? Magda: Ein erhebendes Gefühl, Tante. Therese(seufzt tief). Magda: Was ist Dir, Tantchen? Therese: Es ist nichts... Sprich nur weiter... Seid Ihr Euch begegnet? Welch' ein Gefühl muß es sein, wenn der Erwählte unseres Herzens beim Mondenschein zu uns tritt und, die Hand aufs Herz gepreßt, in leisen Worten seiner Leidenschaft Ausdruck gibt! Magda: Es geschah nicht bei Mondesscheine, Tante. Therese: Was denn? Erzähle mir, wie es geschehen ist. Magda: Bei Helene, im Besuchszimmer, knapp vor der Jause. Therese: Was hat er gesagt? Kniete er nieder? Magda: Er trat auf mich zu und sprach:„Fräulein Magda, genehmigen Sie den Ausdruck meines innigsten Dankes.“ Therese: Mehr sagte er nicht? Magda: Doch! Daß er sich im Paradiese fühle und keine dunkle Wolke mehr den Horizont seines reines Glückes beschatte. Therese: Das sprach wieder der Dichter!(Kleine Pause.) Und dann? Magda(verwirrt): Dann, liebe Tante, dann... Therese(schlägt die Augen nieder, verwirrt, ein wenig aufgeregt): Nicht wahr, dann... dann küßte er Dich? Magda(leise): Du hast es errathen, Tante. Therese(noch mehr verwirrt): Er umarmte Dich, drückte Dich an sein Herz? Magda(nickt zustimmend). Therese(leise): Hast Du seinen Kuß erwidert? Magda: Anfangs wollte ich nicht, unter keiner Bedingung... Therese: Dann aber? Magda: Bat er so innig, daß auch ich ihn küßte. Therese: Sage doch, Kleine, welch' ein Gefühl ist es, wenn Derjenige, welchen wir lieben, uns küßt und umarmt? Magda: Ein erhebendes Gefühl, Tante. Therese(flüsternd): Wie schmeckt denn so ein Kuß? Magda: Das läßt sich mit Worten nicht beschreiben. Es gibt keinen Zucker auf der Welt, der süßer schmeckte. Therese: Dauert das Verhältniß noch immer? Magda: Nein, liebe Tante. Therese: Er hat mit Dir gebrochen? Magda: Umgekehrt; ich habe mit ihm gebrochen. Therese: Weshalb denn? Magda: Weil er sich in meine Freundin Mariska verliebte. Therese(entrüstet): Der Elende! Magda: Und jetzt, Tante, da ich Ihnen Alles gesagt habe, sagen Sie nir, habe ich ein Unrecht begangen? Therese(lebhaft): Nein, mein Kind, Du stehst schuldlos da! Magda: Ich verstehe nicht... Therese(gerührt): Weil nur Derjenige Unrecht begebt, dessen Herz in Deinem Alter sich nicht der Liebe öffnet; der nicht, wenn ihm die Gelegenheit würde, die Kinder=Idylle durchmacht, die an Seligkeit ihres Gleichen nicht hat. Nur der büßt, an der Neige des Lebens angelangt, dem keine solche rosige Stimmung wird, und der, in die Vergangenheit zurückblickend, in sein Herz nicht den Frühling zurückrufen kann. Magda(Theresens Hand erfassend): Tantchen... Hast Du keine Idylle gehabt? Therese(eine Thräne abwischend): Wer eine solche nicht sein nennt, weiht der Vergangenheit nur Thränen. Denn, meine Kleine, wer nur ahnt, was Liebe ist, und, alt geworden, noch immer nicht weiß, was dies Gefühl besagen will, der hat allen Grund, die nie verkostete, zu spät herbeigesehnte Wonne zu beweinen. Köln, 11. Juli. Productenbörse. Weizen vorräthiger hiesiger 13,50—14,50., fremder 14,00—16,00., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 12,00—13,00.; fremder 13,00—14,00 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig hiesiger 14,50—00,00., fremder 14,00—15,50 B. Rüböl, still, vorr.(in Posten von 5000 Kg.) 48,50.; Mai 00,00., 00,00.; Oct. 46,50., 46,20 G. Köln, 11. Juli. Am Fruchtmarkt keine Zufuhr. Neuß, 11. Juli. Fruchtmarkt. Weizen kl. 14,50, Ia engl. Sorte 14,00, IIa 13,50 Mk. Landroggen neuer Ia 12,10, IIa 11,10 Mk. Hafer 15,00 Mk., Samen 19,50 Mk. Raps Ia 00,00, IIa 00,00 M. Aveel(Rübsen) 18,50 Mk. Kartoffeln 4,00 Mk. Rüböl 46,00, do. faßweise 47,50, gereinigtes Oel 49,00 Mk. für 100 kg Heu 35 Mk., Weizenstroh 00 Mk., Roggenstroh 17 Mk. für 500 kg. Preßkuchen 94 Mk. für 1000 kg., Kleien.20 Mk. für 50 kg. Kleiner Tafelheerd u. gebraucht.(chter 11zölliger Osen billig zu ver=1# alt, kaufen, Wolfsspitz, 3 Monat r Ofen billig zu ver=] Ait, zu verkaufen. 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Civilstand Der Oberbürgermeisterei Sonn. Geburten. Den 11. Juli: Joseph, Sohn von Nicolaus Hoß, Schreiner, und von Elisabeth Bell. Leiraths Verkündigungen. Den 11. Juli: Johann Joseph Rübsaal, Rentner, mit Susanna Catharina Etscheid. Den 11. Anton Münster, Gärtner, mit Anna Maria Hebenstrick. Heirathen. Den 11. Juli: Johann Bechtel, Postassistent, mit Anna Maria Dunkel. Air Karates Prz. Kaver Baumannk Bierbrauereibesitzer f Verlobte. I„ Johannesburg, II Kransvaal, Süd-Afrika, den 17. Juni 1894. Die Sechswochenmesse für die verstorbene Frau soch Wastel findet Samstag den 14. Juli, Morgens 8 Uhr, in der Münsterkirche Statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Dohher-Aaressbaek TOUP HrTird Tenuen. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend. Naun 11. * per Stück 6 Ptg., u. Marin. Haringe von neuem Fisch, Berliner Rollmöpse, “ Sardellen per Pfund 60 Pfg. empfiehlt Adolph Kaeuffer, Markt 16, In der Fontaine. 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Für die so zahlreiche innige Theilnahme bei dem uns betroffenen herben Verluste sagen wir hierdurch Allen unseren besten Dank. Familie W. H. Schmitz. Bonn, den 12. Juli 1894. 1. Hypothel. 1 Auf ein Fabrik=Etablissement mit großem Wohnhaus, Hof und werthvollem Bauplatze, an der Hauptstraße eines verkehrreichen Städtchens am Rhein belegen, das ohne maschinelle Einrichtungen und constanter Wasserkraft einen nachweislichen Mindestwerth von M. 55,000 repräsentirt, wird zur Tilgung von Theilhypotheken eine einmalige erste Hypothek à M. 25,000—30,000 per 1. October gesucht. Gefl. Offerten unter E. 13. an die Exped. des General=Anz. erbeten. S 18,000 M. auf gute Hypothek sofort gesucht. Offerten unter L. 222. an die Exp. Statt besonderer Anzeige. Unsere gute Mutter und Schwiegermutter# 375,000 Mark bis 6% des Werthes zu niedrigem Zins zu bel. Zeit u. Höhe, auch auf Neubauten, auszuthun durch A. Mack, Köln, Vogteistraße 15. 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Soennecken=Poppelsdorf; c) vom Kreise Bergheim: Herr A. Silverberg=Bedburg; d) vom Kreise Euskirchen: die Herren H. Breuer und A. Herder=Euskirchen; e) vom Kreise Rheinbach: Herr H. Simons=Rheinbach; k) vom Kreise Sieg: Herr J. Schiller= Siegburg; g) vom Kreise Waldbröl: Herr Chr. BertramsWaldbröl; sowie der Sekretär der Kammer, Rägöczy. „1, Tod.eines Mitgliedes. Vor Eintritt in die Tagesordnung chein der Herr Vorsitzende mit, daß seit der letzten Sitzung das Mitglied der Kammer, Herr Fabrikdirector W. Frömbling von BonnKessenich, verstorben sei, und gedenkt dabei der hervorragenden Verdienste, welche sich der Verstorbene um die Gründung der Kammer erworben hat. Als angesehener Industrieller des Bezirkes und als Mitglied der Kammer habe er an deren Arbeiten regen Antheil genommen und ihre Thätigkeit nach Kräften unterstützt. Der Vorsitzende fordert die Kammer auf, das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen zu ehren, was geschieht. 2. Einführung eines neuen Mitgliedes. Der Herr Vortheilt, der Kammer mit, daß in der am 19. Mai ds. Is. in Waldbroi ubgehaltenen Ersatzwahl zur Handelskammer an Stelle des verstorbenen Mitgliedes, Herrn Fabrikbesitzers A. Kammerich zu Schladern, Herr Kaufmann Christian Bertrams zu Waldbröl zum Mitgliede der Handelskammer für den Kreis Waldbröl gewählt worden sei, und führt darauf das neugewählte Mitglied in sein Amt ein. 3. Einsprüche gegen die Einschätzung der Bergwerk und Steinbruchbetriebe zur Gewerbesteuer bezw. gegen deren„Hexanziehung zur Handelskammersteuer für 1694/90. Nuchdem der Herr Minister für Handel und Gewerbe durch Erlaß vom 13. Januar 1894 sich dafür ausgesprochen hat, daß die von der staatlichen Gewerbesteuer befreiten Steinbruchbetriebe, wie bislang bereits die Bergwerke, zur Handelskammersteuer heranzuziehen und zu diesem Zwecke nach§ 23 Absatz 2 des Gesetzes vom 24. Februar 1870 zu einer fingirten Gewerbesteuer einzuschätzen seien, hat die Kammer eine solche Einschätzung für das Jahr 1894/95 vorgenommen. Da gegen die letztere von einer großen Zahl von Steinbruchbetrieben und ebenso von mehreren Bergwerken Einspruch erhoben ist, beschließt die Kammer, zur Prüfung dieser Einsprüche einen Sonder=Ausschuß einzusetzen, in denselben die Herren Bachem, Breuer und De Limon zu wählen, und demselben die Befugniß zu ertheilen, sich durch Zuwahl von weiteren Personen bezw. Sachverständigen zu erweitern. 4. Verbesserung der Ufer=Anlagen zu Bonn. Der Perr Vorsitzende theilt mit, daß die Stadt mit dem Plan umgehe, oas Rtheinwerft, das in seiner jetzigen Beschaffenheit den Bedürfnissen des Schifffahrtsverkehrs nur in höchst mangelhafter Weise entspreche, zu verbessern und auszubauen. Dabei soll der jetzt am ganzen Rheiwerft vom„Alten Zoll“ abwärts stattfindende Schiffs und Güterverkehr nach dem nördlichen Ende desselben verlegt und Meter langer Anlege= und Entladeplatz geschaffen werden. Auf Antrag der Handelskammer sei dieselbe seitens des Oberbürger= meister=Amtes aufgefordert worden, zu einer Sitzung der städtischen Bau=Commission Vertreter zu entsenden. In dieser am 15. d. M. abgehaltenen Besprechung seien von der Kammer außer ihm die Herren De Limon, Dr. Meyer, Soennecken und Rägöczy erschienen und die Pläne für die geplanten Neu=Anlagen seien einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Im Interesse der Schifffahrt sei von der Kammer die Anlage von senkrechten Quaimauern beantragt worden; indessen habe die Stadtverwaltung in Anbetracht der großen Mehrkosten Böschungsmauern vorgesehen. Da nach den gemachten Mittheilungen das hier beabsichtigte System von Böschungsmauern in Mülheim am Rhein und an der Krupp'schen Hermannshütte bei Neuwied bereits in Anwendung gekommen sei und sich angeblich bewährt habe, sei seitens der Vertreter der Kammer schließlich dem Bauplan zugestimmt worden. Die Nothwendigkeit, nach der Anlage des neuen Werftes auf demselben einen Lagerschuppen zu irrichten, sei städtischerseits anerkannt worden. Die etwaige spätere Anlage eines Hafens weiter rheinabwärts, in der Nähe des sogenannten „Schänzchens“, sowie die Legung eines Eisenbahn=Anschlußgeleises durch den Norden der Stadt nach dem Güterbahnhof sei bei der Durchführung der jetzt vorliegenden Pläne als nicht ausgeschlossen bezeichnet worden. Somit könne der Plan der Stadtverwaltung als ein Schritt zur Verbesserung der hiesigen Uferanlagen bezeichnet werde Limon berichtet im Anschluß hieran über die Beschlüsse der Stadtverordneten=Versammlung vom 22. Juni ds. Ise, mnhaltlich deren der Entwurf des Stadt=Bauamtes endgültig genehmigt, eine Erbreiterung des neuen Rheinwerftes statt um 10—17 Meter um 20—27 Meter beschlossen und die Aufstellung eines fahrbaren, mechanisch bewegten Krahnes auf demselben vorgesehen worden sei. Die Kammer nimmt die vorstehenden Mittheilungen zur Kenntniß. 5. Vertredung in der Rheinschifffahrts=Commission. Der Herr Vorsitzende theilt der Kammer mit, daß in Gemäßheit der Beschlussfe der letzt voraufgegangenen Sitzung bei der StrombauVerwaltung der Antrag eingebracht worden sei, die RheinschifffahrtsCommission, welche in den Tagen vom 25.—28. Juni zusammentrete, möge beschließen, daß die im Herbste 1893 begonnenen BaggerungsArbeiten an dem Bonner Ufer schleunigst fortgesetzt und daß an der Beueler Seite wenigstens die Nordspitze der vor dem dortigen Ufer liegenden, langgestreckten Kiesbank beseitigt werde. Die Kammer habe in Erfahrung gebracht, daß ihr Vertreter nur alle zwei Jahre zu der Strom=Befahrung und den Berathungen der RheinschifffahrtsCommission zugezogen werden solle, da nach einem neueren Ministerial= Erlaß auf eine thunlichste Beschränkung der Theilnehmerzahl hingewirkt werden solle. Die Kammer spricht daher ihr Befremden darüber aus, daß ihr von diesem Erlasse eine amtliche Mittheilung nicht gemacht worden sei, und erklärt, daß sie den Grundsatz einer solchen Beschränkung bezw. die Bevorzugung einzelner Wasserplätze und Interessen=Gruppen, welche alljährlich zu der Befahrung zugezogen würden, nicht für gerechtfertigt erachte. Da die RheinschifffahrtsCommission am 25. d. M. in Bonn die Fahrt unterbrechen wird, beschließt die Kammer, den Herrn Oberpräsidenten und die Mitglieder der Strombau=Verwaltung in Gemeinschaft mit dem Herrn Ober= bürgermeister von Bonn bei ihrer Landung in Bonn zu begrüßen. 6. Bericht über die Sitzung des Bezirks=Eisenbahnrathes zu Köln vom 5. Juni 1894. Da der Herr Vorsitzende verhindert war, der letzten Sitzung des Bezirks=Eisenbahnrathes zu Köln beizuwohnen, hatte Herr A. Silverberg=Bedburg die Kammer in demselben vertreten. Derselbe berichtet über den Verlauf der Verhandlungen. Die Anträge auf: a) Aufhebung der Ausnahme=Tarife für die Beförderung von Eisenartikeln der Spezialtarife I und II von rheinisch=westfälischen Stationen nach den deutschen Nord= und OstseePlätzen bezüglich der für den Inlandsverbrauch bestimmten Sendungen, sowie der gleichen Ausnahme=Tarife nach den Binnenstationen der Küstengebiete in Schleswig=Holstein, Mecklenburg u. s. w.(Diese Aufhebung war beim Minister seitens des Osnabrücker Kupferdrahtwerks beantragt und der Eisenbahnrath sollte sich gutachtlich darüber äußern.) b) Rückgängigmachung der Eehöhungen, welche durch die Tarife vom 1. Januar 1894 nach Schleswig=Holstein u. s.., speziell für Fabrikate der Drahtindustrie, eingetreten seien, und auf Rücktarifirung der Fabrikate Stacheldraht und Klammern mit den Artikeln des Spezialtarifs II. e) Auf Gewährung ermäßigter Frachtsätze für Thonsendungen von Kobern nach belgischen Stationen. d) Auf Einführung ermäßigter Ausnahme=Frachtsätze für die überseeische Ausfuhr von Thonwaaren des Spezialtarifs II über deutsche Seehäfen, insbesondere Hamburg, wurden sämmtlich abgelehnt. 7. Lesung des Jahres=Berichtes der Kammer für 1893. Der Entwurf des Jahres=Berichtes für 1893 wird verlesen und nach Vornahme einiger Aenderungen genehmigt. Mit der Prüfung der Einzel=Berichte über die Lage von Handel und Industrie wird der General=Ausschuß der Kammer beauftragt. 8. Sammlung der im Verkehr befindlichen Freizeichen. Nachdem das neue Reichsgesetz über den Schutz der Waarenzeichen, welches am 1. October d. J. in Kraft treten soll, bestimmt hat, daß neu angemeldeten Waarenzeichen der Schutz zu versagen ist, wenn dieselben als sogenannte Freizeichen im allgemeinen Gebrauche bis dahin gewesen sind, hat das Kaiserliche Patentamt die deutschen Handelskammern aufgefordert, die jetzt gebräuchlichen Freizeichen zu sammeln und ihre Eigenschaft als solche festzustellen. Es liegt im Interesse der Handels= und Gewerbetreibenden auch unseres Bezirkes, diese Feststellung zu veranlassen. Als Anhaltspunkt zur Beurtheilung der verwendeten Waarenzeichen bezw. zur Feststellung, ob ein Waarenzeichen als Freizeichen zu betrachten ist, wird von dem Kaiserlichen Patentamte die Erklärung gegeben, daß unter Freizeichen solche Waarenzeichen zu verstehen seien, die zur Zeit der Anmeldung, sei es allgemein, sei es innerhalb gewisser Verkehrskreise, zur Bezeichnung gleichartiger Waarengattungen bereits gebräuchlich sind. Als Freizeichen seien aber auch diejenigen Waarenzeichen zu betrachten, welche den reichsgesetzlichen Schutz nach dem bisherigen Markenschutz=Gesetze vom 24. November 1874 durch ihre Eintragung bei dem zuständigen Amtsgerichte erlangten, sofern die obigen Eigenschaften für sie zutreffen. —. Die Kammer beschließt daher, die Handels= und Gewerbetreibenven des Wezirks, welche an der Frage betheiligt sind, d. h. ein Ineresse daran haben, daß gewisse Waarenzeichen als„Freizeichen“ gesetzlich anerkannt werden und ihre Benutzung Jedermann gestattet wird, zu veranlassen, daß sich dieselben mit ihr in Verbindung setzen, damit sie die diesbezüglichen Wünsche bei der Reichsregierung verBriefkasten des General-Anzeigers. 11. Auf Ihre— übrigens schon zweimal von uns beantwortete Fra unter welchen Bedingungen und mit welchen Aussichten ein junger Mann mit dem Reisezeugniß eines Königlichen Gymnasiums in den Dienst der Reichsbank eintreten könne— können wir hier nur im Allgemeinen sagen: Er darf nicht über 26 Jahre alt und muß unverheirathet, körperlich gesund und ohne auffallende Bildungsremier sein; er muß seiner Militärpflicht genügt haben oder militärfrei sein, die Handlung in einem guten Hause erlernt und als Commis gedient haben; er muß gute Führung nachweisen können und darf keine Schulden haben.— Das Gehalt steigt mit der Zeit von 3000—9000 Mark. Maria. lautet so: „Enfin heureux“ heißt auf Deutsch:„Endlich glücklich.“— Der Bers „Was einem Menschen Du nicht frei in's Angesicht Darfst sagen, sag' ihm das auch hinter'm Rücken nicht.“ K.., Honnef. Pretoria ist die Hauptstadt der Transvaal=Republik in SüdAfrika.— Eine öffentliche Spielbank wird in Spaa ganz gewiß nicht etablirt werden; geheime gibt's in vielen Badeorten, namentlich in belgischen und französischen. A. H. in Godesberg. Gedichte mit den Worten Licht, Liebe, Leben gibt es wahrscheinlich so viele, wie Kieselsteine am Rhein.— Das Summen der Käser 2c. rührt von den raschen Flügelbewegungen her. Langjähriger Abonnent in Kessenich schreibt:„Wir haben ausgepreßte Johannistrauben in einem gewöhnlich verzinnten Eimer von Eisenblech einen Tag stehen lassen und sahen beim Entleeren, daß das Zinn, so hoch wie der Saft gestanden, abgegangen ist, also im Saft sich befindet. Bitte uns nun mitzutheilen, ob der Saft, nachdem derselbe ordentlich gekocht, noch zu gebrauchen ist, oder nicht.“ Antwort: Da das Zinn gegen solche schwache Säuren, wie sie im Safte der Johannisbeeren sich befinden, widerstandsfähig sein muß, so glauben wir, daß das Zinn nicht rein war und rathen, den Saft nicht zu genießen. Treuer Abonnent schreibt: Im November vorigen Jahres habe ich eine Etage gemiethet und ist die Miethzeit contractlich bis November d. J. festgesetzt. Der Hausbesitzer hat jetzt sein Haus verkauft und frage ich ergebenst: 1. Kann ich verlangen, daß die Etage mir bis November reservirt bleibt? 2. Welche Rechte stehen mir zu, wenn ich die Wohnung entgegenkommend früher räume? 3. Ist es in diesem Falle, also wenn ich früher ausziehe, nöthig, daß der Anstrich der Böden, die Wiederinstandsetzung der Küche 2c. auf meine Kosten veranlaßt wird? Dieses hat sich der Besitzer bei Thätigung des jährlichen MiethsContractes ausbehalten. Antwort: Zu 1. Dem Ankäufer gegenüber können Sie nur dann die Berücksichtigung Ihres Miethverhältnisses beanspruchen, wenn Sie einen notariellen oder einen Miethvertrag haben, der ein sogenanntes sicheres, d. h. durch eine öffentliche Urkunde festgestelltes Datum hat. Zu 2. Falls Sie„entgegenkommend“ räumen, so kommt alles darauf an, welche Abmachung Sie mit Ihrem Vermiether treffen. Wir rathen Ihnen zu einer gütlichen Auseinandersetzung. Zu 3. Ihre Verpflichtung, die Böden zu streichen, besteht an sich fort. Jedoch wird es Ihnen auch nicht schwer fallen, darüber eine Einigung zu erzielen. Ausflug auf den Drachenfels. Ihr habt Euch bei edlem Drachenblut an der unvergleichlichen Aussicht auf deutsches Land erfreut und gejauchzt, daß die Wacht am Rhein 1870 feststand und uns beide Ufer unseres herrlichen Stromes erhielt. Nüchtern geworden, möchtet Ihr aber wissen, was der große Krieg Deutschland an baaren Mitteln gekostet hat? Der Onkel kann es Euch sagen: Die Kriegskosten für Deutschland betrugen für 1870—71 die schöne Summe von 1024 Millionen Mark, welche allerdings und Gott sei Dank die Franzosen vollständig berappen mußten. Der Krieg von 1866, wenn Euch das auch interessirt, kostete Preußen rund 282 Millionen Mark. Alte Jungfrau im Mittelpunkte der Stadt. Wie wir aus Ihrem Schreiben ersehen, sind Sie über die Invaliditäts= und Altersversicherung falsch unterrichtet. Altersreute erhält man erst nach Vollendung des siebenzigsten Lebensjahres. Für die Invalidenrente ist ein bestimmtes Alter nicht vorgeschrieben und wird diese jeder invaliden Person gewährt, die fünf Jahre Beiträge gezahlt hat. Da aber von 1891 ab noch so viele Beiträge nicht geleistet sein können, müssen jetzt noch die fehlenden Arbeitswochen durch Arbeitsnachweise aus der Zeit unmittelbar vor 1891 nachgewiesen werden. Als Invalide gilt im Allgemeinen schon Der, welcher nicht mehr im Stande ist, mehr als ein Drittel des ortsüblichen Tagelohnes zu verdienen. A. M. schreibt: Seit April bin ich 20 Jahre alt und möchte gerne heirathen. Mein Vater ist todt und meine Mutter will mir die Einwilligung nicht geben. Daher möchte ich fragen: 1. Kann ich heirathen ohne Erlaubniß meiner Mutter? 2. Woran muß ich mich verwenden? Antwort: Ohne Einwilligung der Mutter dürfen Sie vor vollendetem 25. Jahr nicht heirathen. Auch können Sie, so lange Sie nicht 21 Jahre alt sind, nicht auf Ergänzung der mütterlichen Einwilligung durch das Gericht klagen. Sie können also jetzt überhaupt gar nicht heirathen. Rudolf. Ein chinesisches Rechenbrett ist eine mechanische Vorkehrung, welche es ermöglicht, ohne Ziffern leicht und sicher zu rechnen. Eine kleine Tafel hat von oben bis unten 10 parallele Drähte oder Schnüre und einen leeren Raum in der Mitte. Auf diesen Drähten befinden sich oben 2 bewegliche Kugeln, deren jede für 5 gerechnet wird, unten aber befinden sich 5 gleiche Kugeln, wovon jede nur 1 gilt. Indem nun diese Kugeln seitwärts geschoben und die Kugeln und Reihen unter sich verglichen werden, verstehen es die Chinesen, zu addiren, zu subtrahiren, zu multiplictren und zu dividiren, ebenso wie bei der Zifferrechnung und auch in größeren Zahlenreihen. H. H. 10 schreibt: Wenn ich als Handwerker einen Gehülfen engagire, mit demselben den Lohn pro Monat vereinbare und den Eintritt bestimme, aber drei Tage vor dem Eintritt, durch persönliche Verhältnisse gezwungen, dem betreffenden Gehülfen mittheile, daß er nicht zu kommen brauche, kann ich gerichtlich gezwungen werden, dem Betreffenden Entschädigung zu zahlen und auf wie lange Zeit? Antwort: Ja! und zwar auf die Dauer von 14 Tagen. Hülfsbedürftige. Die Flöhe sind allerdings böse Geister. Nehmen Sie einen kleinen Eimer voll heißen Wassers und gießen 125 Gramm Petroleum und etwa 80 Gramm Salmiakgeist hinein. Rühren Sie diese Mischung gehörig durcheinander und bürsten Sie dann den Fußboden hiermit ordentlich. In ganz unglaublich schneller Zeit werden Sie von den Plagegeistern befreit sein. ad 2. Ihre Anfrage wegen der Gebühren, die Sie etwa an einen Kammerjäger zu zahlen haben würden, können wir Ihnen nicht beantworten. Wir wissen nicht, welche Mittel der Mann anwenden wird und wieviel Zeit seine Manipulationen in Anspruch nehmen. Zahlenverjüngung. Angeregt durch die verschiedenen in letzter Zeit vom„General=Anzeiger“ veröffentlichten Artikel über Vortheile 2c. beim Rechnen schreibt uns ein in der Umgegend wohnender Leser und Freund unseres Blattes noch Folgendes: Unter der Rubrik„Drei junge Kaufleute" bringen Sie in Ihrem Briefkasten die rechnerische„Neuner=Probe“, welche es mit Leichtigkeit übersehen lasse, ob eine Addition richtig ist. Einfacher und viel wichtiger ist indeß das System der Zahlenerjüngung, welches mit viel größerer Leichtigkeit alle Rechnungen in den vier pezies auf ihre Richtigkeit controlirt. An Hand der bei Ihrer Neuner=Probe gegebenen Zahlen wollen wir die Probe der Zahlenverjüngung machen: Addition. 65,327 36,549 75,930 .420 900,423 534 4,006 88,594 7,360 .187,143 Multiplieation. Verjüngung. Verjüngung. 5 9 B. Subtraction. 1,187,143 65,327 1,121,816 Verjüngung. 7 5 D. Division. Verjüngung. Verjüngung. : 65.327 5 18 0 Die Zahlenverjüngung geschieht in der Weise, daß die Querzahlen abdirt werden und, falls das Product mehrstellig ist, dieses wiederum addirt wird bis auf eine telle. Greifen wir zum Beispiel die Multiplication heraus und zählen die Querzahlen 1+ 1+ 8+ 7+ 1+ 4+ 8 bezw. 6+ 5+ 3+ 2 7 zusammen, so erhalten wir die Zahlen 25 bezw. 23. Diese gleicherweise und auf ine Stelle verjüngt(2+ 5 bezw. 2+ 8) ergeben 7 bezw. 5. Die so verjüngten Zahlen multiplicirt(7X 5)= 35 und auf eine Stelle verjüngt(3+ 5) ergeben 8. Das Product der obigen Rechnung 7+ 7+ 5+ 5+ 2+ 4+ 9+ 7+ 6 1 ist verjüngt 53 und auf eine Stelle verjüngt(5+ 8)= ebenfalls 8. Die Rechnung ist also richtig. Ebenso verfahren wir bei der Subtraction, nur mit dem Unterschiede, daß die Verjüngungszahlen 7 und 5 selbstverständlich subtrahirt werden, wobei das Product die übereinstimmende Berjüngungszahl 2 ergibt. Bei der Division ist die Controle nach obiger Rechnung etwas schwieriger. Hier machen wir zur Abwechslung eine Gegenprobe, indem wir das Product 9 mit dem Divisor 5 multipliciren und die Verjüngungszahl 45, diese nochmals verjüngt(4+ 5 + dem verjüngten Reste 7= 16 oder verjüngt(1+ 6=) 7, wie sie auch der Dividendus enthält, erhalten. Die Controle bei der Addition ist leichter, da die verjüngten Zahlen der Quersumme addirt in ihrem Ergebniß verjüngt, das verjüngte Product der Addition ergeben, was nach den obigen Erläuterungen leicht verständlich sein wird. Die schwierigsten Ausrechnungen lassen sich nach obigem System sogar im Kopfe prüfen, sodaß die Zuhülsenahme von Schreibmitteln bei einiger Uebung vielfach überflüssig sein dürfte. Insbesondere aber ist seine Anwendung wichtig bei der Multiplication, da selbst das übliche Nachrechnen nicht diejenige Garantie der Richtigkeit bietet, wie sie in der Zahlenverjüngung gegeben ist. Deutschland. ** Ersparungen am falschen Ende. Laut Mittheilung der Köln. Ztg. sollen aus dem Finanzministerium Anregungen ausgegangen sein, den Oberbau der Nebenbahnen in Zukunft g. 6. Juli 19. nur aus leichten Schienen und kürzeren Schwellen zu stalten und ebenso auf den Hauptbahnen nur die leichtern wird schwer sein, bemerkt hierzu das genannte fährdet werde. Grenze anzugeben, he Vestimtbeit die genaue keit des Oberhaues gershelgger die etriebssicherheit durch die Leichtigbefühlbet wird, es ist aber dem Techniker nicht Verstärkung des Oberbaues die Betriebssicherheit die laufenden Unteryattungskosten am Oberbau und Fahrermäßigt und eine Fahrgeschwindigkeit gestattet, die bei leichterm Oherbau die Nerven der Fahrgäste bedenklich schädigen würde. Die wissenschaftlichen Untersuchungen, die von den Eisenbahn=Verwaltungnzit, gehe blichen Kosten angestellten Versuche und die gesteidie. Leistungsfähigkeit der Locomotiven und Wagen haben dahin geführt, den Oberbau der Eisenbahnen immer Johresapschlitse handelte, einge günstige zu erzielgn um die Bahnen theurer an den Staat over neug mit hohem Aufgeld dem vertrauensseligen Steuerzahler aufzuhungen, so würde eine Nichtbeachtung dieser Erfahrungen, wenn auch nicht schön, so doch verständlich sein; keineswegs aber zeigt es einen weiten Blick, wenn die Staatseisenbahntung, durch die geldbedürftige Finanzverwaltung zu Ersparsissen getrieven wird, welche nach wenigen Jahren als unwirthschaftliche Vergeudung öffentlicher Gelder erkannt werden müssen. * Brief des Fürsten Bismarck an den Oberpräsidenten v. Bennigsen hat folgenden Wortlaut: ani Zur, Rückblick auf unsere langjährige Arbeit an der nationalen Enbitgeburt unseres gemeinsamen Vaterlandes bitte ich Sie, zum heitigen, Tage meinen herzlichen Glückwunsch entgegenzunehmen. —.. und nnn immer in demselben Geleise gefahren, aber unser Ziel war das gleiche. Daß wir die annähernde Erreichung desselben noch Beide erlebt haben und ich Ihnen heute meinen Glückwunsch und Dank für Ihre Mitarbeit noch lebend übermitteln kann, gereicht mir eensssg igen Frende. Ich bitte Sie, mir auch in der Zukunft, die „###an#er sein wird als, die 70 Jahre, die wir gleichzeitig lebte., vus Wohlwouen zu bewahren, welches gemeinsame Arbeit uns als Ergebniß des Vorlebens gegenseitig geschaffen hat.“ * und japanische Officiere in Deutschland. Die Ztg. schreibt aus Berlin: Zwecks höherer militärischer Ausbildung wird alljährlich eine große Zahl von türkischen und jgpanischen Officieren nach Deutschland gesandt. Während die türtischen Disiciere hierbei auf den Truppen= und Generalstabsdienst beschränkt sind, bei irgend einem Regiment vollständig eingereiht sind und auch die Uniform desselben anlegen, ist dies bei den Japanern nicht der Fall. Diese tragen ausschließlich die Uniform ihrer vaterländischen Armee, gehen hier meist in Civilkleidern und beschäftigen sich ganz nach eigener Wahl; dem Dienst der Truppen wohnen sie gewöhnlich nur als Zuschauer bei. Dafür widmen sie sich mehr den inneren Einrichtungen unseres Heeres, insbesondere der Verwaltung und allen mit dieser in engem Zusammenhang stehenden Dingen. An kurtischen Officieren weist unsere neueste Rang= und Quartierliste 15 nach; sie werden unter den Officieren à la suite geführt; 13 unter ihnen befinden sich in der Charge der Premierlieutenants, zwei in derjenigen von Secondelieutenants. Sieben dieser Officiere sind Infanterie=Regimentern zugetheilt, vier Cavallerie=Regimentern, während einer bei einem Fuß=Artillerie=Regiment, zwei bei Feld=Artillerie= Regimentern Dienste leisten und endlich einer zu einem PionierBataillon commandirt ist. Nach jedesmaligem dreijährigen Cursus kehren diese Officiere in ihre Heimath zurück und werden durch andere ersetzt. Von Nah und .* Frankfurt a.., 10. Juli. Still und in der Oeffentlichkeit unbemerkt ist hier ein Ereigniß eingetreten, das Frankfurt nunmehr in die kurze Reihe deutscher Städte mit über 200,000 Einwohnern einrangirt. * Limburg, 10. Juli. Herr Archivar a. D. Roth zu Geisenheim ist von Herrn Bischof Dr. Klein berufen worden, die an seltenen und kostbaren Werken reiche, größtentheils aus den alten Klosterbibliotheken zu Eberbach und Schönau stammende hiesige Seminarbibliot hek neu zu ordnen und wissenschaftlich zu katalogisiren. Für das Unternehmen soll vorerst ein neuer Bibliothek=Saal gebaut werden. * Mayen, 10. Juli. Auf den heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 130 Pferde, 75 Ochsen, 85 Kühe und 1500 Schweine. Der Handel in Pferden war flott. Beste Waare 900 Mark. In Ochsen war der Handel nicht minder flott. Ein Paar Zuchochsen 680 Mark, Schlachtvieh 60—65 Mark die 50 Kilo. In Kühen war der Handel ziemlich flott; beste frischmilchende Kuh 320 Mark. In Schweinen war der Handel flott, der Auftrieb bis Mittag fast verkauft;—8 Wochen alte Schweine das Paar 36—42 Mark. Nächster Vieh= und Schafmarkt 26. Juli. * Wandsbeck, 10. Juli. Wegen dringenden Verdachts, die Fourage=Magazine des hiesigen Husaren=Regiments anezündet zu haben, wurde kürzlich ein Arbeiter in Untersuchungshaft genommen. Wenige Stunden später machte er in seiner Zelle seinem Leben mittelst Erhängens ein Ende. Vorgestern nahm die hiesige Polizei vier Arbeiter in Haft, die sich kurz vor dem Ausbruch des Feuers in verdächtiger Weise bei der Brandstätte zu schaffen gemacht haben sollen. Die Arrestanten verwickelten sich bei ihrer Vernehmung in Widersprüche. * Gelsenkirchen, 8. Juli. Der hiesige Kreistag hat eine Commission beauftragt, Anträge auszuarbeiten, die den Bau von Arbeiterhäusern durch den Kreis bezwecken. Das erforderliche Kapital soll. von einer Versicherungs=Anstalt zu billigem Zinsfuße geliehen und die Häuser den Arbeitern überlassen werden. Letztere verzinsen und amortisiren das Baukapital und gelangen auf diese Weise in den Besitz eines eigenen Häuschens. * Berlin, 7. Juli. Ein merkwürdiger Unfall ist heute Vormittag einem Amerikaner zugestoßen, der in dem JuwelenGeschäft von Lünser in der Friedrichstraße Einkäufe gemacht hatte. Als er sich entfernen wollte, rannte er mit dem Kopfe in die Scheibe der Ladenthür, die er für offen hielt. Durch den Anprall wurde die 6 Millimeter starke Scheibe total zertrümmert. Unser amerikanischer Gast erlitt glücklicherweise nur einige unbedeutende Verletzungen am Kopf. * Berlin, 5. Juli. Ein behagliches Dasein hatten sich wei Strolche während des Winters in der Wagner'schen Villa in Radebrück bereitet. Die Villa wurde während des Winters von ihrem Eigenthümer nicht benutzt, und diesen Umstand benutzten die Landstreicher, um sich dort in aller Form häuslich einzurichten. Die reichlichen Weinvorräthe, die im Keller lagerten, sind von ihnen gründlich ausgeprobt worden. Porzellan und Gläser zeigten Spuren der Benutzung. Den Dieben ist eine Menge von Werthsachen in die Hände gefallen, darunter drei werthvolle Krimstecher, mehrere Jagdgewehre 2c. Eines der letzteren ist bei einem Berliner Trödler versetzt und hier durch den Gendarmen Nickel aus AltLandsberg ermittelt worden, was auf die Spur der Thäter führte. Es sind dies der Maurer Hermann Matthes aus Radebrück und der Arbeiter Carl Blume aus Berlin. Sie sind verhaftet und in das Moabiter Untersuchungsgefängniß eingeliefert worden. * Berlin, 2. Juli. Ein neuer Erwerbszweig für Damen, der in größeren Städten des Auslandes schon gute Erfolge aufzuweisen hat, soll nun auch hier in Aufnahme kommen. Es handelt sich um eine Art Agentur für Zimmervermiethungen an alleinstehende Damen. Gegen sehr geringe Provision wird Damen, von denen einige Angaben über Lebensstellung, Familie u. s. w. erbeten werden, je nach den betreffenden Wünschen Unterkunft bei anständigen, zuverlässigen Leuten besorgt. Die unangenehmen Erfahrungen, die alleinstehende Damen schon bei der Wohnungssuche machen, und die Gefahr, trotz aller Vorsicht bei der Wahl einen Mißgriff zu thun, kommen durch dies Unternehmen, das sich unbedingt großer Sympathien erfreuen wird, in Wegfall. Es würde sich die Nachahmung solcher Institutionen auch für andere Großstädte empfehlen. * Aus Mühlausen i. Th., 6. Juli, schreibt man der„Frkf. Ztg.“: Es dürfte wohl noch nicht dagewesen sein, daß die Bürger einer Stadt um freiwillige Spenden zur Beschaffung von einenröcken für die Polizeibeamten aufgefordert werden. Ein Bürger Mühlhausens“, fordert im Inseratentheil des hiesigen Kreisblattes, des„Mühlhäuser Anzeiger“ hierzu auf,„um den Polizeibeamten ihren schweren Dienst zu erleichtern". Die Expedition des Anzeigers quittirt bereits über 4 Mark, die„zur Beschaffung von Leinenröcken für die Polizeibeamten“ ihr übergeben worden sind. * Kopenhagen, 8. Juli. Zu der am 28. d. M. bevorstehenden Feier der silbernen Hochzeit des dänischen KronprinzenPaares sind hier vom russischen Kaiserhofe bereits prachtvolle Geschenke angekommen. Die Kaiserin schenkt der Kronprinzessin ein Schreibpult, das ein Muster russischer Kunstindustrie sein soll. Das mit verschwenderischer Pracht ausgestattete Pult trägt eine Gallerie, deren Säulen aus kostbaren Lapislazuli bestehen. Die Großfürstin Tenia hat einen Schreibstuhl geschenkt, der genau zum Schreibpult paßt und gleich diesem mit Lapislazuli und Onyx ausgelegt ist. Der Kaiser hat seine Gabe noch nicht gesandt, diese soll eine besondere Ueberraschung für den Kronprinzen bilden. 12 Juli 1894. (An Vonn und mmngegend Nr. 1625 Seite 7 Die hentige kiummer umfalt 8 Seiten.: Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 12. Juli. * Habilitation. Am kommenden Samstag Mittag 12 Uhr wird sich in der Aula Herr Dr. med. Adolph Schmidt mit einer Vorlesung„Ueber neuere therapeutische Bestrebungen in der inneren Medicin“ in der medicinischen Fakultät der hiesigen Universität habilitiren. J Vom hiesigen Bezirkscommando wurde gestern eine Anzahl Reservisten der Feldartillerie zu einer Uebung eingezogen. Die Mannschaften wurden nach Metz befördert. □ Die Bonner Concertsängerin Fräulein Sophie Schröter beabsichtigt, in Kürze nach München überzusiedeln. Bei den außerordentlichen stimmlichen und musikalischen Vorzügen der jungen Sängerin verspricht man sich einen großen Gewinn für das dortige Musikleben. Fräulein Schröter ist schon jetzt für Concerte in München, Wien, Augsburg und Mannheim gewonnen worden. Hoffentlich wird die vortreffliche Künstlerin, welche man nur ungern von Bonn scheiden sieht, sich in der Isarstadt heimisch fühlen. 9. Ein Fläschchen mit Salmiakgeist sollte jetzt wieder jeder Spaziergänger bei sich führen, um sich vor der Gefährlichkeit der Insektenstiche zu schützen. Verspürt man, daß man von einem Insekt gestochen worden ist, so reibe man die betreffende Stelle mit der genannten Flüssigkeit ein; damit hat man jeder Gefahr einer Vergiftung, die durch Insekten sehr leicht übertragbar ist, vorgebeugt. □ Die Messer=Affaire. Der Sohn, sowie der demnächstige Schwiegersohn des Fuhrmanns Wolff sind wegen der in der Nacht vom Montag auf Dinstag in der Meckenheimerstraße stattgehabten Messer=Affaire in Haft genommen worden. In dem Befinden der beiden in der Klinik darniederliegenden Studenten ist bis jetzt noch keine Besserung eingetreten. Wie man hört, sollen die durch die Messerstiche hervorgerufenen inneren Blutungen so erheblich gewesen sein, daß jetzt noch für das Leben der beiden Gestochenen gefürchtet wird. Uebrigens scheint es doch ein günstiges Zeichen, daß stud. Bloem heute Morgen das Bewußtsein wieder erlangt hat. Was die Verletzungen des Fuhrmannes Wolf sen, anlangt, so soll sich nunmehr herausgestellt haben, daß dieselben nicht von Messerstichen herrühren; sie sollen vielmehr auf Schläge mit einer eisernen Stockspitze zurückzuführen sein. X Von Seiten der Familie Wolf geht uns folgende Darstellung über den Hergang der Messerstecherei zu:„Die in der Nacht von Montag auf Dinstag in der Meckenheimerstraße zwischen Studenten und hiesigen Bürgern stattgehabte Affaire soll dadurch entstanden sein, daß die ruhig von Poppelsdorf heimkehrende Familie Wolf zuerst von den Studenten angefallen worden ist. Letztere sollen zunächst das bei der Familie Wolf befindliche Mädchen aus Köln angegriffen, ihr einen Schlag über den Kopf versetzt und sie dann gegen die Mauer geschleudert haben. Während der Rauferei sollen noch drei unbekannte männliche Personen hinzugekommen sein, anscheinend aus einem Versteck, und wird vermuthet, daß die Messerstiche nur durch diese ausgeführt sind. Herr Wolf sen. liegt in Folge der Verletzungen— er hat 7 Wunden— schwer krank darnieder.“ c' Verunglückt ist gestern Morgen der in Rolandswerth geborene 18jährige Heizer Roßbach, welcher auf der Trambahn beschäftigt war. Der Verunglückte hatte sich unter eine aus dem Schuppen herausgefahrene Trambahnmaschine begeben, um dieselbe zu schmieren. Da die Trambahnmaschinen ringsum fast bis zur Erde verdeckt sind, wurde der Heizer von dem Maschinisten, welcher die Maschine kurz darauf in Bewegung setzte, nicht bemerkt. Das Unglück war geschehen. Der Kolben der Maschine, welcher in seinen Bewegungen tief nach unten geht, hatte den Unglücklichen getroffen und demselben die Hirnschale eingedrückt. Man schaffte den Bedauernswerthen sofort nach der Klinik, woselbst er nach kurzer Zeit sein Leben aushauchte. Wie man hört, soll der bedauerliche Unglücksfall bereits der Staatsanwaltschaft zur Untersuchung angezeigt worden sein. * Das Irren=Anstaltswesen der Rheinprovinz. Die anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Vereins der Aerzte des Regierungsbezirks Düsseldorf erschienene Festschrift enthält u. A. auch eine von dem Director Dr. Peretti in Grafenberg verfaßte Uebersicht über das Irren=Anstaltswesen in der Rheinprovinz, insbesondere in dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Diese interessante Arbeit stützt sich auf ein reiches, statistisches Material; sie liegt gegenwärtig auch in einem Sonderabdruck vor. * Professor Dr. Doutrelepont. Aus Anlaß der Ernennung Professor Doutrelepont's zum ordentlichen Honorar=Professor an unserer Universität schreibt die„Vossische Ztg.:„1834 zu Malmedy geboren, machte Doutrelepont seine Studien in Bonn und Berlin. Nachdem er 1859 die ärztliche Staatsprüfung abgelegt hatte, wandte er sich der Chirurgie zu. Sein Lehrer darin war Wilhelm Busch, dem Doutrelepont eine Reihe von Jahren hindurch als Assistent an der Bonner chirurgischen Klinik zur Seite stand. Von dort veröffentlichte Doutrelepont Untersuchungen und Beobachtungen über Resection des Ellenbogen= und Hüft=Gelenkes, über Harnröhrenschnitt, Bruchschnitt, über Kopfverletzungen, über Nervendehnung, über die Regeneration der Knochen nach Gelenk=Resectionen. Seit Anfang der achtziger Jahre änderte Doutrelepont sein Arbeitsfeld. Es hängt dies damit zusammen, daß ihm 1882 die Leitung der Universitätsklinik für Haut= und verwandte Krankheiten in Bonn übertragen wurde. Seither beschäftigt sich Doutrelepont hauptsächlich mit der Lehre von den Hautkrankheiten. Besonderen Antheil hat er an der Sichtung einer Gruppe von Hautleiden tuberkulösen Ursprungs, deren Wesen erst durch Robert Koch's Entdeckung des Tuberkelbazillus zur wirklichen Erkenntniß gekommen ist. Besonders zu vermerken sind Doutrelepont's Thierversuche von 1869 über die Uebertragung von Krebs von Thier auf Thier. X Strafkammer. In der gestrigen Sitzung der hiesigen Strafkammer wurde unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gegen den Tagelöhner Heinrich E. aus Grav=Rheindorf verhandelt; derselbe wurde zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt.— Desgleichen wurde gegen den Schneidergesellen August G. aus Rheinbach bei verschlossenen Thüren verhandelt. Das Urtheil lautete gegen denselben auf ein Jahr Gefängniß und vier Wochen Haft. Der Schreiber Ludwig K. aus Wetzlar hatte im April d. J. für den anglikanischen Pfarrer W. in Godesberg Gelder einkassirt. K. lieferte indessen das eingeholte Geld im Betrage von 169 Mark nicht ab, sondern reiste mit demselben nach Amerika. Von dort kehrte er zurück, wurde aber aus Holland ausgewiesen und bei seinem Aufenthalte in Emmerich verhaftet. Der bereits wegen Unterschlagung vorbestrafte Angeklagte erhielt ein Jahr Gefängniß. Der Bäckergeselle Andreas., welcher angeklagt war, in einer Nacht des December v. Is. mittelst Einsteigens Kleidungsstücke und dergleichen aus dem Hause Marienstraße 7 gestohlen zu haben, wurde wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. * Die Obsternte. Man schreibt der„Cobl. Ztg. aus Hirzenach, 10. Juli: Seit Menschengedenken fiel die Kirschenernte nicht so gut aus wie heuer; schade nur, daß der Preis für die Kirschen ein so niedriger ist, daß der Lohn zum Pflücken mehr als die Hälfte des Erlöses für die Waare wegnimmt. Das Pfund kostete zuletzt 3 Pfennig. Es ist überhaupt nicht möglich, alle Kirschen zu pflücken; sie bleiben einfach zum Trocknen hängen und werden alsin abgeschüttelt. Gestern wurde mit dem Versand der sogenannten spanischen krirschen begonnen. Aprikosen sind ebenfalls reif zum Verschicken. Trauben haben nach der gut verlaufenen Blüthe reich angesetzt. * Weinhandel. Von der Mosel, 10. Juli, wird geschriegen: Der Weinhandel bewegt sich vorwiegend auf mittleren Weinen. Von jüngsten Verkäufen sind zu melden: Enkirch 8 Fuder 1892r (je 968 Liter mit Faß) zu je 730 Mark, Burgen 6 Fuder 1890r zu je 590—650 Mark und 10 Fuder 1893r zu je 560—750 Mark, Berncastel 30 Fuder 1892r zu je 900—1200 Mark, Trittenheim 15 Fuder 1893r zu je 630—800 Mark und 10 Fuder 1890r zu je 500—570 Mark, Ensels 4 Fuder 1892r zu je 500—530 Mark, Piesport 6 Fuder 1893r und 5 Fuder 1892r zu je 1200 Mark. * Rheinverkehr. Man schreibt aus Wiesbaden, 10. Juli: Seit Jahren leidet der Hafenverkehr von Biebrich unter dem Mangel einer unmittelbaren Bahnverbindung des Rheinufers mit der rechtsrheinischen Eisenbahn und mit Wiesbaden, sowie an ausreichenden und zweckentsprechenden Werftanlagen, die im Stande wären, einen Massenverkehr billig und schnell zu bewältigen. Die Handelskammer zu Wiesbaden hat daher bei den zuständigen „lavahnbehörden den Antrag gestellt, Erhebungen über die etwa nothwendigen Umbauten zu veranstalten, sowie angefragt, ob die Eisenbahn=Verwaltung der Ausführung eines Hafenbauplans eine sachliche Förderung durch den Staat in Aussicht stellen könne. X Abschaffung der Hauptsteuerämter. Man schreibt uns aus Coblenz, 11. Juli: Die oberen Steuerverwaltungsbehörden beschäftigen sich mit dem Gedanken der Abschaffung der Hauptsteuerämter und Zusammenlegung derselben in Steuerdirectionen. Es soll dies aus Sparsamkeitsrücksichten geschehen. Die 19 Hauptsteuerämter in der Rheinprovinz sollen in 5 Steuerdirectionen zusammengezogen werden, für deren Sitz die geographische Lage der Städte maßgebend sein wird. Für den südlichen Theil der Rheinprovinz sind die Städte Köln, Aachen und Trier als Sitz neuer Steuerdirectionen ausersehen. zs Das Protokoll über die Verhandlungen der Central= Commission für die Rheinschifffahrt, welche vom 16. bis 31. Mai in Mannheim tagte, und an welchen die Vertreter der Staaten Baden, Bayern, Elsaß=Lothringen, Hessen, Preußen und die Niederlande Theil nahmen, ist nun festgestellt. Für die Schifffahrttreiben= den ist Folgendes von Interesse: Betreffend Maßnahmen zur Feststellung und Bekanntgabe der für die Schifffahrt auf dem Rhein wichtigen Wasserstände und zur Bezeichnung und Bekanntgabe der in einzelnen Strecken vorübergehend vorhandenen Stellen besonders niedrigen Wasserstandes, wurde beschlossen, die in dieser Hinsicht im ganzen Rheingebiet landesrechtlich oder kraft Vereinbarung einzelner Regierungen in Geltung stehenden Anordnungen u. s. w. festzustellen. Nach dem Ergebniß dieser Ermittelungen ist eine Conferenz technischer Oberbeamten sämmtlicher Rheinufer=Staaten in Aussicht genommen. Die Einführung einheitlicher Lichter=Signale für das ganze Rheingebiet in Deutschland und den Niederlanden soll gelegentlich der Revision der Strom=Polizeiordnung näher getreten werden. Die seitherige Verschiedenheit der deutschen und der niederländischen Lichter=Signale ist nur noch bis zum 1. Februar 1896 aufrecht zu erhalten. Rechtzeitig vor diesem Termine soll eine gemeinsame Entschließung der Ufer=Regierungen über die Durchsicht der Polizeiordnung erwirkt werden. K' Ein Zigenner=Uebergang über die Sieg! Man schreibt uns von der anderen Rheinseite: Bei einem Spaziergange, welchen ich am verflossenen Sonntage 4 Uhr von Beuel aus den Rhein herunter durch die schöne Allee nach der Sieg zu machte, bot sich mir ein eigenartiges Schauspiel an der Bergheimer Fähre. Schon von Weitem aus sah man, daß etwas Außergewöhnliches dort los sei. Beim Näherkommen bemerkte ich, wie an vier Stellen Rauch aufstieg und daß man bemüht war, einen mit zwei Pferden bespannten Wagen aus der Sieg heraus zu arbeiten. Als ich an der Fähre ankam, sah ich, wie die Weiber sich um vier Feuer gelagert hatten und in voller Thätigkeit waren. Sie kochten Kaffee und verzehrten denselben mit Milch und Weißbrod. Andere Frauen schälten Kartoffeln und setzten sie mit Gemüse und anderen Sachen zum Kochen auf's Feuer. Das war jedenfalls für die in voller Arbeit befindlichen fünf Männer bestimmt, welche sich abmühten, den Wagen, der sich zwischen den Steinen festgefahren, heraus zu arbeiten. Es waren im Ganzen 4 mit Fenstern versehene Wagen, wie man solche auf den Kirmessen sieht, 4 Pferde, 5 Männer, 9 Weiber und 7 bis 8 Kinder, Kaninchen und Hunde. Es war den Leuten jedenfalls zu theuer, den Wagen mit der Schalde übersetzen zu lassen und so wurden denn vor jeden derselben 2 Pferde gespannt und mit furchtbarem Geschrei und Hallob ging's von der Bergheimer Seite aus in die Sieg hinein, wo jeder Wagen aber—3mal stecken blieb, ehe derselbe auf der Beueler Seite wieder heraus kam. Fast bei jedem Anziehen rissen die Stricke und die Männer, welche mit den ganzen Beinen im Wasser standen, schoben und hoben die Wagen vorwärts, wobei manchmal der Wagen so in's Schwanken gerieth, daß man in Angst war, er würde umschlagen. Alles ging aber glücklich von Statten und nach 2 Stunden waren alle 4 Wagen auf einer Wiese aufgefahren. Einige Weiber zeigten sich an der Sieg als tüchtige Waschfrauen, denn es wurden Windeln, Tücher und ganze Kleider gewaschen und dann sofort auf dem Rasen zum Bleichen und Trocknen ausgelegt. Andere Weiber saßen mit den Füßen im Wasser, wuschen sich die Köpfe und frisirten sich dann gegenseitig, während die Kinder sangen und Purzelbäume schlugen. An das Drahtseil, woran der Nachen hängt, hatten sie 2 große Tücher gebunden und in dieselben je ein kleines Kind gelegt, welches dann durch Schaukeln in Schlaf gebracht wurde, während die Mutter mit der irdenen Pfeife im Munde dazu sang. Die anderen Kinder kletterten in den Bäumen herum oder kamen zu uns heran und bettelten in schamloser Weise. Sie sagten sofort, gib uns ein paar 5 Pfennige, daß ich mir Bretzeln kaufen kann. Ich wäre noch gerne dort geblieben, um das Lagern und Essen der Männer zuzusehen, aber es war Zeit zum Heimweg und so langte ich denn um 9 Uhr wieder zu Hause an. X Wegen Geheimmittel=Anpreisung hatten sich in der vorgestrigen Schöffengerichtssitzung der Redacteur unseres Blattes, sowie der Geschäftsführer und Expedient des Mosse'schen Annoncen=Bureaus zu verantworten. Für das Gebiet des rheinisch=französischen Rechts besteht eine alte Bestimmung, wonach durch die Gesetze vom 21 Germinal XI und 29 Pluviose XIII jede Ankündigung von Geheimmitteln mit Strafe bedroht ist. Allerdings war die Begriffsbestimmung eines Geheimmittels schon in der französischen Rechtsprechung eine sehr abweichende. Der Pariser Cassationshof erklärte jedes Heilmittel, das nicht staatlich anerkannt oder im einzelnen Fall von einem Arzt verschrieben ist, für ein Geheimmittel. Dagegen legten andere Gerichte den Nachdruck darauf, ob aus der Ankündigung des Mittels dessen Zusammensetzung zu erkennen ist. Das deutsche Reichsgericht hat den letzteren Standpunkt für maßgebend erklärt und folgende Begriffsbestimmung aufgestellt: „Ein Geheimmittel ist ein in Arzneiform in den menschlichen „Körper einzuführendes, staatlich nicht anerkanntes oder speciell „genehmigtes Heilmittel gegen Krankheiten, welches unter einem „Namen empfohlen wird, durch welchen seine Natur und Zu„sammensetzung nicht ausreichend bezeichnet ist.“ Der unseren Redacteur betreffenden Anklage lag die Thatsache zu Grunde, daß im Frühjahre d. J. auf Veranlassung des Mosse'schen Annoncen=Bureaus im Inseratentheile unseres Blattes eine Anzeige Aufnahme fand, welche unter der Aufschrift„Römer=Lebenstrank“ einen schon von Andromachus, dem Leibarzt des Kaisers Nero, hergestellten und seitdem verbesserten Trank als magenstärkendes, wohlschmeckendes Haus= und Genußmittel ankündigte. Die Amtsanwaltschaft beantragte Bestrafung, die Vertheidigung Freisprechung. Letztere bestritt, daß es sich im vorliegenden Falle um ein Geheimmittel im Sinne der angezogenen gesetzlichen Bestimmungen handele. In Frage kommen könne höchstens ein Genußmittel nach Analogie des„Magenbitter Alter Schwede". Das Kammergericht habe die Ankündigung des Alten Schwede, obwohl er als„anerkannt feinster Magenliqueur und als angenehmes, wohlschmeckendes diätetisches Genußmittel beliebt und rühmlichst bewährt bei Magenleiden, Appetitlosigkeit und von den ersten medicinischen Autoritäten empfohlen“ angekündigt worden sei, für straffrei erklärt, weil dieser Liqueur nicht als Heilmittel gegen Magenleiden, sondern nur als Genußmittel bei Magenleiden empfohlen worden sei. Ganz dasselbe liege, so führte die Vertheidigung aus, hier vor. Das Schöffengericht schloß sich nach kurzer Berathung dieser Auffassung an und sprach die Angeklagten von Strafe und Kosten frei. S' Linz, 11. Juli. Gegen die Wieder=Anlage unseres neuen städtischen Badehauses im Rheine oberhalb der DampfschiffsLandebrücke war von vielen rheinischen Schiffseigenthümern und Steuerleuten bei der Behörde Beschwerde erhoben, weil erfahrungsgemäß dadurch der Schiffsverkehr erschwert und auch Gefahren entständen. Das neue Badehaus liegt aber bereits an der bezeichneten Stelle, welche das alte, von hoher Wasserfluth und Eisgang zerstörte, concessionirt inne hatte. Es ist deshalb höheren Ortes Veranstaltung getroffen, daß unterhalb der Landestelle unserer Ponte die schwer versandete Rheinstrecke ausgebaggert werde, und soll dann dorthin die neue Bade=Anstalt verlegt werden. Hoffentlich werden dann auch die städtischen Abzugskanäle weiter rheinabwärts verlegt werden. 0 Die Rache des Aales. Aus Edewecht(Oldenburg) wird berichtet:„Vor einigen Tagen fand man hier an der Aue einen tobten Storch. Derselbe hatte mit dem Schnabel den Kopf eines Aales gefaßt, der sich ihm um den Hals gewunden und erdrosselt hatte!“ 0 Eine der originellsten Zeitungen ist unstreitig die in Yowa erscheinende„Vieh= und Geflügel=Zeitung". Dieselbe wendet sich direkt„an das liebe Vieh“, und jede Seite trägt in fetter Schrift die Aufforderung:„Hühner, legt bessere Eier“—„Kälber, bekommt zarteres Fleisch“.—„Kühe, gebt bessere Milch“. Alle Artikel sind übrigens, wie die Redaction versichert,„dem Verständniß der betreffenden Thiere in leicht faßlicher Weise zugänglich gemacht". O Leoncavallo ist in Marienbad eingetroffen, wo er bis zum Beginn der Bayreuther Festspiele zu verweilen gedenkt. Dem wohl mehrwöchentlichen Aufenthalte in der Wagner=Stadt beabsichtigt der italienische Meister einen längeren Aufenthalt am sangesfrohen Rhein folgen zu lassen, um auch hier für seine„Roland“= Oper deutsche Art und deutsche Weisen zu studiren. 0 Eine Dictirmaschine ist das Neueste, was Amerika uns bietet. Sie beruht auf dem Prinzip des Phonographen. Man spricht hinein und auf ein rotirendes unendliches Wachspapier werden Zeichen eingepreßt, die ähnlich dem beim Morse'schen Telegraphen sind. Das Sprachrohr kann vor den Mund geschnallt werden und behindert an keiner Bewegung, so daß die Gewohnheit Vieler, beim Dictiren aufund abzugehen, beibehalten werden kann. 0 Die Bergbahn auf Madeira wird in diesem Monat fertig, trotz vieler Schwierigkeiten, welche die englische Colonie ihr in den Weg gelegt hat. Das Material lieferte die Maschinenfabrik Eßlingen, welche auch einen ihrer Ingenieure dorthin gesandt hat. ( Eine neue Mode taucht auf, richtiger gesagt eine alte, denn schon die Landsknechte des 16. Jahrhunderts kannten sie. Die wackeren Kämpen zogen damals gerne in gar absonderlicher Tracht zu Felde, die eine Seite zebraartig gestreift, die andere glatt, oder es steckte auch der Mann zur Hälfte in einem rothen, zur anderen Hälfte in einem andersfarbigen Gewande. Diese reiz= und geschmackvolle Anordnung, welche die Soldknechte kurz nach Ausgang des Mittelalters liebten, sie hat sich seither nur hier und da an den Dominos der Maskenbälle wiederholt, lebt aber jetzt annäherungsweise in der Damenmode wieder auf. Wie englische Blätter berichten, zeigen sich die vornehmen Damen bei großen Festlichkeiten gegenwärtig mit Vorliebe in zweifarbigen Toiletten, und wenn die Theilung auch nicht so streng und haarscharf durchgeführt wird, wie vor nahezu vierhundert Jahren, so wirkt es auf den unbefangenen Beobachter doch ganz absonderlich, die hochgeborene Lady mit einem weißen und einem gelben, oder mit einem grünen und einem heliotrop= farbigen Aermel erscheinen zu sehen. Natürlich entspricht auch die sonstige Ausführung der Festrobe diesem Arrangement, zu welchem übrigens die kostbarsten Stoffe in Verwendung kommen. Brokat und Sammt finden sich gerne zusammen, wie denn der Letztere auch in der heißen Jahreszeit jetzt schon lange nicht mehr ganz außer Cours kommt. Auf der Draperie der Taille treffen die beiden Stoffe und Farben dann unter dem Verschluß kostbarer Brillantnadeln zusammen, an dem Rocke übernehmen Spitzengarnirungen, Bänder und Blumen die Vermittelung. Der Geschmack der englischen Frauen gilt zwar nicht als unanfechtbar, aber wie lange wird es dauern, und diese neueste Mode wird uns auch auf dem Continent heimsuchen und der geschäftigen Phantasie unserer Salons und Ateliers neue Anregung, neuen fruchtbaren— oder besser: furchtbonrn— Stoft bieten. Cours-Notirungen vom 11. Juli. Telegramme des Geueral=Anzeigers. § Rom, 11. Juli. Die vatikanische Presse spricht sich in erbittertem Tone gegen diejenigen Blätter aus, welche in den letzten Tagen allerlei beunruhigende Berichte über den Gesundheitszustand des Papstes verbreitet haben und dementirt alle diesbezüglichen Behauptungen auf's Ent schiedenste. Berlin, 11. Juli. Der„Reichsanz.“ veröffentlicht das Gesetz über die Landwirthschaftskammern. ss Berlin, 11. Juli. Es heißt, daß bei der deutschen Feldartillerie Mörser= oder Haubitz=Batterien und bei der Cavallerie schnellfeuernde mitrailleusenähnliche Gewehrmaschinen eingeführt werden sollen. §s Berlin, 11. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ erfährt, nach vorläufiger Ermittelung sei bei dem gestrigen Erdbeben in Konstantinopel kein Deutscher verunglückt. §§ Berlin, 12. Juli. Gestern fanden hier und in den Vororten in lauter kleinen Lokalen 31 stark besuchte socialistische Versammlungen Statt, in denen eine gleichlautende, den Boycott über sämmtliche Ringbrauereien verhängende Resolution angenommen wurde. Ein Einschreiten der Polizei war nirgends erforderlich.— Den„Hamburger Nachrichten“ zufolge verhandelt Krupp mit Grundeigenthümern der Elb=Insel Wilhelmsburg über Ankauf rößerer Ländereien zur Anlage einer Filiale eines Essener 88 Berlin, 11. Juli. Das eigenhändige Glückwunschschreiben des Reichskanzlers Grafen v. Caprivi an Rudolf v. Bennigsen lautet also: Ew. Excellenz zum 70. Geburtstage Glück zu wünschen, kann ich mir nicht versagen. Wer die hannoverschen Dinge einigermaßen kennt, weiß, was Sie in den Tagen, als den Meisten noch die Einheit Deutschlands nicht mehr als ein schöner Traum war, für diesen Gedanken, dem Sie Ihr Leben geweiht hatten, gethan und gelitten haben. Und als dann jener Traum Wahrheit geworden, haben Sie im Parlament an der Festigung der neuen Schöpfung mitgearbeitet wie Wenige und noch heute erinnert Ihr Auftreten um Parlament an jene glücklichen Zeiten, in denen die Nation mit der Wärme junger Liebe sich der neuen Schöpfung freute. Mit dem Wunsch, daß Ihre Thätigkeit dem Reiche und dem Staate noch lange erhalten werde, bleibe ich in ausgezeichneter Hochachtung Ew. Excellenz sehr ergebener Graf v. Caprivi. ss Hamburg, 11. Juli. Im Freihafenviertel brach heute Morgen ein bedeutendes Feuer aus; zwei große Speicher wurden eingeäschert, große Mengen Kaffee und Tabak sind verbrannt. Der Schaden wird auf 1,500,000 Mark geschätzt; 20 Assecuranz=Gesellschaften sind betheiligt.— In Altona ist auf Anordnung der Regierung die Gesundheits=Commission wieder in Thätigkeit getreten, obgleich Veranlassung zu Beunruhigungen nicht vorhanden ist. ss Hamburg, 11. Juli. Der Senat verbot aus sanitären Gründen die Abhaltung des auf Ende Juli fallenden, vierzehn Tage umfassenden Sommermarktes, zu dem 280 Händler und 171 Schausteller angemeldet sind. Man fürchtet, die Ansammlung der Menschenmassen könne in der heißen Jahreszeit Veranlassung zum Ausbruch epidemischer Krankheiten geben, ferner die Gefahr einer Einschleppung durch Schausteller aus verseuchten Gegenden. ss Graudenz, 11. Juli. Der Kassirer Lauterborn vom VorschußVerein in Kulm hat sich wegen großer Unterschlagungen mit Blausäure vergiftet. Bisher sind 141,000 Mark Fehlbetrag ermittelt. ss Brüssel, 11. Juli. Heute früh 4 Uhr entstand in der Centralhalle, wo das Vergnügungslokal„Pol Nord“ eingerichtet ist, eine große Feuersbrunst. In der Zeit von 5 Minuten, noch bevor die Feuerwehr angekommen war, wurde das ganze Gebäude mit seinem ganzen Inhalt ein Raub der Flammen. Die denachbarten Häuser, darunter das„Grand=Hotel“, sind erheblich beschädigt. Die Eisfabrik in den Kellerräumen der Centralhalle ist zerstört, die Arbeiter konnten sich retten. Trotz der frühen Morgenstunde umstand eine ungeheure Menschenmenge die Brandstelle. Die Lösch= arbeiten waren in Folge Wassermangels und ungenügenden Druckes sehr erschwert. Der Materialschaden wird auf—1 Million Frs. geschätzt. Menschen sind nicht verunglückt. 88 Paris, 11. Juli. Das Schloß, welches der neue Präsident Casimir=Périer in Pont fur Seine besitzt, wird augenblicklich telegraphisch mit Paris verbunden, und daselbst soll eine Telegraphen= Station eingerichtet werden. Das Schloß Fontainebleau wird Casimir=Périer zunächst nicht bewohnen, sondern sein eigenes Schloß in Pont fur Seine. 88 Paris, 12. Juli. Die beiden aus der Festung Glatz entlassenen Officiere erhielten drei Monate Urlaub mit vollem Sold. §s Rom, 12. Juli. Prinzessin Friedrich Karl von Preußen traf gestern Abend aus Sorrento hier ein und wurde von dem deutschen Botschafter am Bahnhof empfangen; sie wird sich morgen zu längerem Aufenthalte nach Frascati begeben. ss Konstantinopel, 11. Juli. In Folge des gestrigen Erdbebens sind die Straßen mit Telegraphenstangen, Drähten, sowie mit Bergen von Steinen bedeckt. Verschiedene Minorets sind eingestürzt. Der Polizeiminister hat das Fortschaffen der Todten und Verwundeten angeordnet. Tausende von Fensterscheiben wurden zertrümmert. Das Erdbeben ist das heftigste seit Menschengedenken. ss Konstantinopel, 12. Juli. In der vorletzten Nacht wurden weitere schwächere Erdstöße verspürt, die Beängstigung dauert an. Viele Familien kampiren im Freien und auf den Schiffen. Die Zahl der Verunglückten ist noch nicht festzustellen; aus den Trümmern wurden bereits über 100 Todte hervorgebracht. Viele Häuser, Schulen, Minorets sind eingestürzt, auch aus einer Anzahl Städte Kleinasiens werden Verheerungen gemeldet. 88 Graz, 11. Juli. Durch Blitzstrahl in Schattleiten bei Graz erfolgte die Explosion eines ararischen Pulverthurms, durch welche sieben Personen getödtet wurden. §s London, 12. Juli. Unter Führung des Kapitäns Jackson reist heute eine Nordpol=Expedition ab. Dieselbe ist mit Lebensmitteln für vier Jahre und Booten aus Aluminium sowie 18 Schlitten versehen. ss Chicago, 11. Juli. Falls die Arbeiter dem Befehl des Großmeisters der„Ritter der Arbeit" nachkommen, wird heute Abend über eine Million Arbeiter striken und den Strike so lange fortsetzen, bis die Forderungen bewilligt sind. In Sakramento verbarrikadiren sich die Strikenden, mit 1500 Flinten und vielen Revolvern bewaffnet, gegen eingerückte Truppen. In der Nähe New=Yorks versuchten die Strikenden einen mit Truppen besetzten Zug zur Entgleisung zu bringen. Die Beunruhigung wächst. 88 Yokohama, 11. Juli. Japan hat 10,000 Mann neue Truppen nach Corea entsandt. Der Krieg mit China scheint unvermeidlich. Vom Wetter. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Bonn. Juli 10. Maximum der Tagestemperatur 24,3 C.— Juli 11. Minimum der Tagestemperatur 16,8 C.— 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0“ reducirt 740,6 Millimeter.— Temperatur 16,0 C. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Niederschlags 3,1 Millimeter. Wasserwärme des Rheines 17 Grad. Ponco und Loono. Industrie-Actien Berg.-Mürk. 3. A. B. „ 3. O. Mainz-Ludwgsh. Oest.-Ung. Staatsbahn „ Ergünz.-Netz „ Gold-Prior Südöst. Bahn(Lmb.) „ nleue „ G o l d g a r. „(Gold) Kursk-Kiew Mosco-Rjäsan Rjäsan-Koslow Südwestbahn Transkaukasische Ob. Wladkawkas Chicago-Burlington Denver Rio Grande Illinois-Central Manitoba(St. Pl.) North.-Pacific 1 „ II „ III. Gotthardbahn IV. S. Ital. Eisenbahn gar. Portugiesische Eisnb. Serbische Eisenbhin.A. „„ B. 4½ 100.00 100.00 84.80 87.60 101 90 62.90 162 70 105.10 99.90 99.20 99.20 98.25 100.10 87.10 100.10 84.30 68.75 96.50 105.60 70.00 46.75 102.20 47.90 59.30 73.00 70.10 G. G. bz. G. bz. G. br. B. bz. bz. B. bz. G. bz. G. G. bz. G. bz. ba. G. bz. G. G. bz. G. #. bs. G. bz. Dx. G. bz. bz. G. bz. bx. G. bz. bz. G. 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Heyder. — 6 K Das Programm ist ein sehr gewähltes, # unter Anderem werden Märsche auf altdeutschen##. Feldtrompeten gespielt. Entrée Mark.— à Person. C Paul Johanny. # Paul Johanny. ½. S E„. eerm des Prenz. Kramtenorreins. Nachste gesellige Zusammenkunst Montag den 16. Juli, Abends 8½ Uhr, im„Rheingold", 1 Treppe hoch. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Directors der Ober=Realschule Professor Dr. Hölscher:„Höheres Schulwesen in England.“ 2. Geschäftliche Mittheilungen. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird dringend gebeten. Gäste sind willkommen. Der Vorstand. Geirmeß in Slieltbers! Am Sonntag den 15., Montag den 16., sowie Sonntag den 22. d. Mts. findet bei mir E ONDEL Statt, wozu ergebenst einladet Wwe. M. Schreckenberg. Kirmeg in Sonntag den 15. Juli findet beim Gastwirth Heinrich Schumacher 2 Ganzl..“! 414 Statt, wozu freundlichst einladen der Junggesellen-Verein und der Obige. Auf Verlangen wird auch Flaschenbier verabreicht. Unbegrenzt hoher Verdienst. 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Von Remagen nach der Uhr: .06, 11.35,.06,.05,.00, .30, 10.50. Von der Uhr in Remagen: .54,.00,.07,.57,.27,.55, 10.30 Von Adenau nach Bonn: .50,.50,.45,.22. Von Altenahr nach Bonn: .41,.41,.10,.35,.12. Von Ahrweiler nach Bonn: .15,.23, 12.25,.21,.51, .17,.53. Von Neuenahr nach Bonn: .27,.33, 12.38,.30,.00,.28, 10.03. Von Roisdorf aufwärts: .30,.19, 10.40, 11.40, 12.36, .40, 13.14,.28,.47,.23, .28,.44, 12.03. Von Roisdorf abwärts: *.46,.05,.51, 11.24, 12.16, .12,5.04,.44,.12, 18.54,.26, 11.42. Von Sechtem aufwärts: .08, 10.30, 11.30, 12.27,.30, 13.05,.19,.38.14,.19, .34, 11.54. Von Sechtem abwärts: *.58,.14,.01, 11.34, 12.26, .22,.14,.54,.22, 19.03, .37, 11.52. Von Godesberg aufwärts: .09,.25,.45, 11.06,.02, 81.46,.08(nur bis Remagen), 13.38(nur bis Remagen),.52, .37,.16(nur bis Remagen), .08, S.37,.46,.52(nur „bis Rolandseck), 10.08,.31. Von Godesberg abwärts: .55,.28,.28.36, 11.00, S12.28,1.45,.26(nur bis Bonn), .36,.21,.48, 18.31,.54, .35(nur bis Bonn), 11.12. Von Mehlem aufwärts: .17,.30,.51, 11.11,.07, .15(nur bis Remagen), 13.44 (nur bis Remagen),.58,.43, .22(nur bis Remagen),.13, .52,.58(nur bis Rolandseck), 10.14,.37. Von Mehlem abwärts: .49,.22,.22, 10.55,.39, .20(nur bis Bonn),.30,.15. .41, 78.24,.47,.28(nur bis Bonn), 11.06. Von Rolandseck aufwärts: .28,.37,.59, 11.19,.15, .23(nur bis Remagen), 13.52 (nur bis Remagen),.06,.51, .30(nur bis Remagen),.21, .00, 10.22,.45. Von Rolandseck abwärts: .40,.14,.14, 10.47,.31, .12(nur bis Bonn),.22,.06, .33, 18.16,.38,.20(nur bis Bonn), 10.58. Von Rewagen aufwärts: .46,.47,.10, 11.31,.25, 82.02,.17,.03,.32, 86.54, .12, 10.34,.57. Von Remagen abwärts .29,.04,.04,.20, 10.36, .20,.02(nur bis Bonn),.11, .55, 86.47,.22, 18.05,.27, 99.34, 10.47,.41. Von Sinzig aufwärts .56,.18, 11.39,.82,.25, .11,.20, 10.43,.05. Von Sinzig abwärts: .21,.56,.56, 10.28,.11, .01,7.13,.18, 10.38,.31. Von Bonn nach Euskirchen: .00, 11.16,.55,.40, 10.00. Von Euskirchen nach Bonn: .10,.09, 12.28,.20,.45. Von Meckenheim n. Euskirchen: .38, 11.52,.34,.17, 10.38. Von Meckenheim nach Bonn: .42,.39, 12.58,.53,.16. Von Rheinbach nach Euskirchen:.47,12.00,4.43,.26, 10.47. Von Rheinbach nach Bonn: .33,.31, 12.50,.44,.07. Von Euskirchen nach Münstereifel:.55, 10.81,.35,.30, .15, 10.40. Von Münstereifel nach Euskirchen:.50,.55, 11.33, .28,.20, 9,25. Von Bonn nach rechtem Ufer: .30,.40,.20, 12.50, 13.35, .45,.10,.40, 10.00. Vom rechten Ufer in Bonn: .29,.39, 11.06,.25,.50, .05,.07, 19.30, 11.27. Von Beuel rheinautwärts: .24, 19.13,.34, 11.53, 11.06, .17,.04,.35,.03, 12.14. Von Beuel rheinabwärts: .40,.02,.51, 10.46, 12.32, .55,.46, 18.13,.25, 110.56, 11.06. Von Fr.=Wilhelmshütte nach Beuel.14,.42,.23, 11.37, 112.55,.07,.53,.24,.52, 12.03. Von Köln nach Troisdorf=Nieder= lahnstein:.07, 89.20, 112.15, .15, 13.10(nur bis Königswinter), 83.20,.45,.25. Von Deutz nach Troisdorf=Nieder= lahnstein.30, 18.30(nur bis Linz),.41, 10.52, 12.26,.06, Von Troisdorf nach Siegburg: .13,.31,.44, 11.30, 12.57, .15,4.05,.06,9.04, 19.11,11.24. Von Siegburg nach Troisdorf: .45,.20,.09,.50, 11.16, „12.49,.27,2.57,.06,.08, 11.03. von Troisdorf abwärts: .58,.08, 11.04, 12.05,.12, .38,.05, 18.26,.56, 19.06, .10 111.12, 11.21. Von Troisdorf nach Beuel: .09,.87,.01,.18, 11.32, ..58 Von Oberenssei nach Vonn: .05,.15, 10.42,.00,.26, .41,.43, 19.05, 11.02. Von Obercassel aufwärts: .81,.43, 19.20(nur bis Linz), 89.57, 10.03, 11.14,.27,.11, 14.05(nur bis Königswinter), .42,.12, 12.23. Von Obercassel abwärts: .38,.44, 10.39, 12.23,.48, 84.25,.39, 18.06,.18,.41, 18.49, 110.49, 10.59. Von Nied.=Dollendorf aufwärts: .36, 19.26(nur bis Linz), 10.09, 11.20,.33,.17, 13.51(nur bis Königswinter), 14.13(nur bis Königsw.),.48,.18, 12.29. Von Nied.=Dollendorf abwärts: .27,.38, 10.30,.42,.32, 17.58,.10, 18.55(nur bis Bonn), 110.43, 10.53. Von Königswinter aufwärts: .41,.51(hält Sonn= u. Festtags nicht an), 19.32(nur bis Linz), 10.14, 11.27,.39,.23. .54,.04,.28, 12.34. Von Königswinter abwärts: .22,.33, 10.24, 11.46(hält Sonn= und Festtags nicht an), .37,.27, 17.53,.05,.34 (hält Sonn= u. Festtags nicht an), 18.41, 18.49(nur bis Bonn), 110.37, 10.48. Von Rhöndorf aufwärts: .46, 19.38(nur bis Linz), 10.19, 11.33,.45,.29,.59,.32, 12.40. Von Rhöndorf abwärts: .16,.26, 10.17,.30,.20, 17.45,.57, 110.30, 10.42. Von Honnef aufwärts: .52, 19.43(nur bis Linz), 10.24, 11.39,.50,.34, 84.09,.04, .38, 12.45. Von Honnef abwärts: .11,.21, 10.12,11.39,.25, 6,14, 17.89,.51, 110.25, 10.37. Von Unkel aufwärts: .59, 19.50(nur bis Linz), 10.31, 11.46,1.57,3.41,.11,.46,12.52. Von Unkel abwärts: .04,.14, 10.05,.18,.07, 17.32,.44, 110.18, 10.30. Von Erpel aufwärts: .05, 19.56(nur bis Linz), 10.37. .52,.03,.47,6.17,8.52, 12.58. Von Erpel abwärts: .58,.08,.59,.12,.01, 17.26. .38, 110.12, 10.24. Von Linz aufwärts: .13, 10.44, 12.00,.09,.53, .24,.01,.06. Von Linz abwärts: .52,.02,.53,.06,.55, 1.20, .32, 110.06, 10.18. s Schnellzug. f Extrazug Sonn= und Festtags. Fällt an Sonn= u. Festtagen aus ##thaler Eisenbahn. Von weuel(Rheinuf.) nach Heune .45,*.25, 10.50, 12.15,.25 .55, 89.00, 811.10. Von Pützchenf).51,*.33,10.55, 12.21,.31,.03. 89.06, 811.16. Vongungelar.03,78.46, 11.07, 12.33,.43,.15, 89.18, 811.28. Von Niederpleis.17, 29.04, 11.19,12.47,2.57,7.33,89.30, 811.40. Ab Niederpleis*.25, 88.40, 11.25,.05,.45, 89.35. An Oberpleis*.04, 89.19, 12.04,.44,.24, 810.14. Ab Oberpleis*.00, 87.50, 10.25,.00,.40. 88.45. An Niederpleis*.39, 88.29, 11.04,.36,.19, 89.22. Von Buisdorf7.25, 29.14,11.27, 12.55,.05,.43, 89.38, 811.48. Von Quadenhof.30, 29.21, 11.32,.00,.10,.50, 89.43, 811.53. Von Geistingen.36,.30,11.38, .06,.16,.00, 89.49, 811.59. In Hennef an.40, 29.34, 11.42. .10,.20,.05, 89.53, 812.03, Von Heunef nach Beuel(Rheinuf.) 26.10,.10, 10.50,.25,.40, 84.35,.05, 810.10. Von Geistingen*.15,8.14,10.54, .30,3.44, 84.39,.09, 810.14, Von Quadenhof*.24,.20, 11.00,2.39,3.50, 84.45,.15, 810.20. Von Buisdorf*.31,.26,11.06, .46,.56, 84.51,.21, 810.26. Von Niederpleis*.43,.34. 11.18373 6 45.10 Von Hungekar.01,8.46,11.30. .49,.14, 85.11,.43, 810.46. Von Pützchen*.12,.57, 11.41, .00,.26, 85.22,.54, 310.57. In Beuel(Rheinufer) an*.20, .03, 11.47,.06,.33, 85.28,.00, 811.03. Von Heuuef(Sieg) nach Waldbröl.05, 811.55,.30,.30. In Waldbröl an 10.20, 82.10, .50, 10.50. Von Waldbrölnach Henuef(Sieg) .15, 11.30,.30,**.00, 87.34. In Heunef(Sieg) an 10.25, .50,.45,**.24, 89.46. Von Hennef nach Asbach .20, 12.05,.35. In Asbach an 10.15,.58, 10.30. Von Asbach nach Heunef .20, 12.15,.50. In Hennef(Sieg) an.50, .04,.39. * Fährt nur an Werktagen. * Fährt nur an Waldbröler Viehmarkttagen. § Fahren nur an Sonn= und Feiertagen. . 1) In Pützchen ist Anschluß von bezw. nach dem Staatsbahnhoft Beuel und zwar: Aus der Richtung von Obercassel: Ankunft des Staatsbahnzuges in Beuel.40, 10.46,.46, 88.25, 810.56 u. 11.06; Richtung nach Obercassel: Abfahrt des Staatsbahnzuges von Beuel 27.24, 11.53, 65.35,.03 812.14.