Mittwoch den 13. Juni. Nr. 1595 Grscheint täglich und zwar an werttagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Post=Abonnement M..350 vierteljahrlich ohne Zustellgebähr, M..30 mit Bustellgebähr. euck und Verlag der Actien=GesellGeneral= Anzeiger für Bonn und Hmacgend. Für die Redaction verantwortlicht Hermann Rolshoven in Vonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 8 un Bae Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. schaft 4gen Gesterat=Astzerr, für Bonn —400— Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt. Jahrgang. und Aingegene. Jede politische, sociale und religlöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfa, pro siebenspaltige Petitzelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pfo. pro siebenspaltige Petitzelle oder deren Kaum. 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Am wenigsten vertrauenerweckend und am anspruchslosesten in Bezug auf Eleganz und äußeren Luxus präsentiren sich seltsamerweise die französischen Fabrikate: etwas besser schon sind die holländischen, dänischen und österreichischen, welche letztere sich merkwürdigerweise in die türkische Abtheilung verirrt haben, obwohl auch sie noch immer recht bescheiden und demüthig auftreten, und erst in den drei anderen der oben genannten Abtheilungen bekommt man einen Begriff davon, was auf dem Gebiete der Fabrikation von Fahrrädern heutigen Tages geleistet wird. Vor Allem ist die englische Ausstellung von Fahrrädern wahrhaft großartig und überaus glänzend. Dieselbe befindet sich neben der gleichfalls sehr bedeutenden belgischen, und auf diese Weise ist dort eine Collection von Fahrrädern entstanden, die zusammen aus wohl 4= bis 500 Stück besteht und einen sehr imposanten Gesammtraum einnimmt. Steht man in der Mitte desselben, so erblickt man auf eine ansehnliche Entfernung nichts als Fahrräder um sich, zwei= und dreiräderige, ein=, zwei= und dreisitzige, Fahrräder für Herren und solche für Damen, kurzum alle Sorten von derartigen modernen Fuhrwerken, die nur gegenwärtig fabricirt werden. Daß die betreffenden Fabrikanten das Beste und Schönste ausgestellt haben, was sie besaßen, ist ja selbstredend, und es ist auch des Weiteren sehr wahrscheinlich, daß sie speciell für die Ausstellung besonders werthvolle Velocipede anfertigen ließen. Aber selbst wenn man sich dies vergegenwärtigt, kann man nicht umhin, in Staunen über den kaum glaublichen Luxus zu gerathen, den man bei diesen im Grunde genommen doch so einfachen Instrumenten vielfach anzubringen wußte und bei dem Elfenbein und massives Silber die Hauptrolle spielen. Die englischen Fabrikate sind wirklich ganz außerordentlich schön und elegant, und wenn auch die daneben stehenden belgischen alle Anerkennung verdienen, so können sie doch an die ersteren nicht heranreichen. Mit diesen können sich höchstens die von der Firma Dürrkopp& Co. in Bielefeld ausgestellten Fahrräder messen, die einzigen, die in der deutschen Abtheilung vorhanden sind. Daß dort diese heutigen Tages so wichtige Industrie nicht stärker und effektvoller vertreten ist, muß um so mehr bedauert werden, als man an anderen Stellen sich überzeugen kann, auf welcher Höhe die deutsche Industrie in der Fabrikation der einzelnen Bestandtheile von Fahrrädern, wie z. B. in derjenigen von Gummireifen, steht. In dieser Branche excelliren vor Allem die Sächsisch=Böhmischen Gummiwaaren=Fabriken, Actien=Gesellschaft in Dresden=Löbtau und in Bünauburg in Böhmen, die neben einer vollständigen Muster=Collection ihrer verschiedenen Fabrikate, wie technischer und chirurgischer Gummiwaaren, Radirgummi, Gummibälle, Asbestfabrikate u. s. w. ihre Specialitäten in Velociped=Artikeln zur Ausstellung gebracht haben. Neben dem dort befindlichen hohlen Gummireifen, dem sogenannten Pneumatik,„Fortschritt“, welcher sich überaus leicht montiren und demontiren läßt und sich besonders zur Umänderung älterer Systeme eignet, erregt der von jener Firma ausgestellte Imperial Pneumatik(Modell 94) bei den hier so zahlreich vorhandenen Liebhabern des Radfahrens allgemeine Bewunderung oder vielmehr wirkliches Aufsehen. Derselbe besitzt nämlich unter Anderem die Vorzüge daß er von jeder Seite aus sehr leicht und schnell auf die Felge gebracht werden kann, daß es bei ihm unmöglich ist, den Reifen auch in halb aufgeblasenen Zustande aus der Felge zu entfernen und daß der Luftschlauch derartig durch die übereinander liegenden Verlängerungen der Ansätze geschützt wird, daß ein Klemmen des ersteren sowie eine Beschädigung durch die Speichenköpfe unbedingt ausgeschlossen erscheint. Etwaige Undichtigkeiten an diesem Gummireifen kann jeder Radfahrer sofort mit Leichtigkeit selbst repariren, obwohl die Gelegenheit hierzu nicht leicht eintreten dürfte, da der Pneumatik bei aller Eleganz den Eindruck eines Fabrikates von geradezu unverwüstlicher Dauerhaftigkeit macht. Ueberhaupt werden unsere die Ausstellung besuchenden Landsleute sehr häufig die Wahrnehmung machen können, daß das Gediegene, Solide und Praktische vorzugsweise in der deutschen Abtheilung seine Vertretung gefunden hat, eine Wahrnehmung, die sie über gewisse Mängel der letzteren wohl einigermaßen hinweg trösten wird. Einmal bei dem Thema von dem hier eintreffenden Deutschen angelangt, wollen wir kurz die Frage erörtern, um welche Zeit sich ein Besuch der Ausstellung am meisten empfiehlt, eine Frage, wegen der der Schreiber dieser Zeilen in den letzten Wochen aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands wiederholt um Auskunft angegangen wurde. Nach unserer Ansicht thut Jeder, der es irgendwie so einzurichten weiß, wohl daran, wenn er die Reise nach Antwerpen vor Mitte Juli unternimmt. Denn um diese Zeit beginnt der eigentliche Zudrang von Fremden, der naturgemäß mancherlei Unzuträglichkeiten mit sich bringt, die einem jetzt noch erspart bleiben. Die Ausstellung ist ja gegenwärtig bereits so ziemlich vollendet, und da vom 12. oder 15. Juni an auch der lenkbare Luftballon seine regelmäßigen Fahrten unternehmen wird, so wird man von diesem Zeitpunkte an Alles sehen können, was hier überhaupt zu sehen ist, mit alleiniger Ausnahme des Luftschlosses, von dem heute noch kein Mensch weiß, wann es zum ersten Male in die Lüfte emporsteigen soll. Dafür aber, daß man auf diesen einen Anblick verzichtet, wird man reichlich durch den Umstand entschädigt, daß das Gedränge in der Ausstellung nicht zu groß ist, daß man sich dort unbeengt und ungenirt überall umsehen und daß man die herrlichen Abende im Ausstellungsparke genießen kann, ohne daß man den Tag über unter der Juli= oder Augusthitze zu leiden hätte. Des Weiteren aber findet man jetzt noch allenthalben ohne besondere Mühe ein Unterkommen, was im Juli nicht mehr so leicht möglich sein wird, man lebt hier augenblicklich überhaupt angenehmer und wohl auch billiger als in den späteren Monaten. Denn der Preis für ein Zimmer z. B. beträgt jetzt in den Privathäusern und mittleren Hotels durchschnittlich noch 3 Francs pro Tag, für den Juli dagegen ist bereits vielfach eine vorläufige Erhöhung desselben auf 4 Francs in Aussicht genommen, was freilich auch so schlimm noch nicht wäre, wenn man die Gewißheit hätte, daß die Herren Zimmervermiether nunmehr auch hierbei stehen bleiben wärden. Allerdings ist ja bei allen Dingen dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel hinein wachsen, und speciell in dem vorliegenden Falle werden die in den Nachbarstädten massenweise vorhandenen Quartiere die hiesigen Wirthe schon dazu zwingen, etwas bescheiden mit ihren Wohnungspreisen zu sein, da die Fremden sonst leicht mit den Abendzügen nach irgend einem Nachbarorte sich begeben könnten. Eine übermäßige Vertheuerung der Wohnungen während der eigentlichen Saison ist also nicht zu befürchten, und noch weit weniger wahrscheinlich ist ein irgendwie erhebliches Steigen der Preise für die hier im Allgemeinen recht billigen Speisen und Getränke. Die Rücksicht auf eine hierdurch etwa entstehende kleine Mehrausgabe würde auch wohl die Wenigsten von einem Besuche der Ausstellung während der beiden kommenden Monate abhalten, denn wer sich aus weiter Ferne nach einer Weltausstellung begibt, der macht sich in der Regel keine besonderen Gedanken darüber, ob hierbei nun 10—20 Francs mehr oder weniger aus seiner Tasche in diejenigen anderer Leute wandern. Aber wenn sich zu einer solchen, wenn auch kleinen Ersparniß die weitere Annehmlichkeit gesellt, daß man mit viel mehr Ruhe und Behagen die einzelnen Theile der Ausstellung, das neue Gemälde=Museum, den zoologischen Garten, die verschiedenen hochinteressanten Kirchen, die großartigen Hafenbauten und noch so manches Andere in unserer an Sehenswürdigkeiten so reichen Stadt in Augenschein nehmen kann, dann kann wohl schwerlich Jemand mehr im Zweifel darüber sein, welchen Zeitpunkt er für die Reise nach Antwerpen zu wählen hat. Aus aller Welt. 8 Paschal Groufset. Angesichts des Beschlusses der Regierung, ihn nicht wegen seines Vorgehens gegen den General Galiffet zu verfolgen, erklärt der Deputirte Paschal Grousset, er werde alle Mittel gebrauchen, um jeden Preis die Regierung(oder den General) zu zwingen, ihn zu verfolgen, um vor Gericht den Beweis der Wahrheit antreten zu können. Er spielt jetzt den Muthigen. 1871 war es anders. Um der Vergeltung für seine Missethaten unter der Commune sich zu entziehen, verkleidete er sich als Frau, legte selbst eine Schnürbrust und einen Haarschopf an. Er sah natürlich sehr lächerlich in dieser Verkleidung aus, als er am 25. Mai verhaftet wurde. Auf der Straße hätte ihn die wüthende Menge umgebracht; der General Pradier rettete ihm das Leben; doch verlor er den Haarschopf. Und voriges Jahr haben ihn die Pariser in die Kammer gewählt, freilich mit Hülfe der Behörden. Die Socialistengruppe, zu der er gehört, faßte eine Resolution, worin sie der Kammer vorwirft, daß sie den Würger von 1871(Galiffet) durch ihre Abstimmung am 5. verherrlicht. * s Die Landbefestigungen von Kopenhagen werden in den nächsten Tagen fertig gestellt sein. Ihre Herstellung wurde 1886 angefangen und hat somit acht Jahre in Anspruch genommen. Die Befestigungen bestehen nebst einem 15 Kilometer langen Befestigungsgürtel auf dem linken, südlichen Flügel, aus fünf großen Forts mit schweren Kanonen in Panzerthürmen, bombensicheren Pulvermagazinen und Räumlichkeiten für die Besatzung; ferner aus einer größeren Anzahl von offenen Batterien, in denen die Kanonen ohne Panzerschutz stehen, wohl aber die Feuer völlig geschützt sind. Die zwei Batterien, die rechts und links, im Norden und Süden, die äußersten Punkte der ganzen Befestigungsanlagen bilden, und denen die Aufgabe zufallen wird, den Kampf mit feindlichen Schiffen aufzunehmen, sind mit dem panzerbrechenden Geschütz armirt. Die ganze Anlage hat nahezu 15 Millionen Reichsmark gekostet, wovon die Hälfte für den Festungsgürtel und die dazu gehörenden festen Stützpunkte ausgeworfen worden ist. Binnen wenigen Monaten wird auch das neue große Fort, das mit einem Kostenaufwande von vielen Millionen in der See selbst, nördlicher als die fünf älteren Seeferts, gebaut wird, vollendet werden. s Kanalverbindung zwischen Ocean und Mittelmeer. Wieder ist in Frankreich von dem„Kanal des Deux Mers“ ernstlich die Rede, welcher vor etwa zwanzig Jahren die französische NationalVersammlung beschäftigte, dann aber im Hinblick auf die Riesenkosten und die Schwierigkeit der Ausführung fallen gelassen wurde. Es ist dies der große Kanal, welcher, das südwestliche Frankreich durchschneidend, den Ocean mit dem Mittelmeer verbinden sollte. Eine aus Fachleuten, politischen Persönlichkeiten, Vertretern der Geographischen Gesellschaft u. s. w. gebildete Gesellschaft will für den Gedanken Propaganda machen und hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Resultate jetzt in einem Privathotel der Rue Chanchat zu Paris ausgestellt werden. Unter den eingelaufenen Plänen wurden die vierzehn beachtenswerthesten gewählt. Die einen begnügen sich damit, einen Kanal bauen zu wollen, der eine gute, 350 bis 500 Kilometer messende Verbindung zwischen den beiden Meeren für Seeschiffe wäre, Andere wollen auf der Wasserstraße noch die Elektricität als Beförderungskraft in Anwendung bringen, während eine dritte Gruppe von dem Kanal absieht und eine die beiden Meere verbindende besondere Bahnstrecke anlegen möchte, auf der Dampfer und Segelschiffe in rollenden Docks mittelst Elektricität oder Dampfkraft befördert würden. Die Kosten der ersten Anlage werden auf eine bis anderthalb Milliarden veranschlagt. Was die Fahrzeit von einem bis zum anderen Meer betrifft, so lauten die Angaben sehr verschieden; sie variiren von 15 bis zu 64 Stunden. * s General Gurko, der frühere Gouverneur von Polen, hat in Paris vergebens Heilung für seine Lähmung der linken Körperseite gesucht; er ist dieser Tage nach Berlin gegangen, wo er einen Monat bleiben wird, um sich von Professor Dr. Leyden behandeln zu lassen. * s I n B e t r e f f d e r j ü d i s c h e n A c k e r b a u c o l o n i e n i n S ü d r u ß land wird in den russischen Blättern mitgetheilt, daß die Regierung die Absicht habe, diejenigen jüdischen Colonisten, welche ihr Land persönlich in zufriedenstellender Weise bewirthschaften, zu einer Colonie zu vereinigen und dieser Colonie ein genügendes Landareal und alles liegende und todte Inventar aus den früheren Ansiedelungsorten zur Verfügung zu stellen. Was die Landantheile der übrigen jüdischen Colonisten anbetrifft, die ihr Land nicht selbst bewirthschaften, oder es verwahrlosen lassen, so soll dieses ausgekauft und unter besonderen Vergünstigungen russischen Ansiedlern zuertheilt werden. * s Inspieirung der russischen Strafcolonien. Das düstere Bild, das Dr. Schuschzinskij kürzlich über die grauenvollen Zustände im Centralgefängnisse zu Tiumen entworfen, hat seinen Eindruck auf die maßgebenden Regierungskreise Rußlands nicht verfehlt. Wie die„Nowoje Wremja“ nämlich meldet, begibt sich demnächst der Director der Central=Inspection für Strafanstalten im Reiche, Geheimrath Galkin=Wraskij, nach Ostsibirien und Sachalin, um die dortigen Gefängnisse und Strafcolonien zu inspiziren. Galkin=Wraskij ist in Rußland durch seine humanen Anschauungen auf dem Gebiete des Strafwesens allgemein geachtet. Wenn es ihm gelingen sollte, die unhaltbaren Zustände in den Gefängnissen Sibiriens aufzuheben und die Lage der Sträflinge menschlicher zu gestalten, würde er sich den Dank aller Menschenfreunde erwerben. * 8 Der Emir von Afghanistan hat den Herzensdrang, einmal alle die Wunder Londons selbst zu schauen, und möchte einmal gern England besuchen. Da aber während seiner Abwesenheit Unruhen zu befürchten stehen, hat er, um sich seines Volkes zu vergewissern, ein Plebiscit unter seinen Unterthanen und der Armee über seine beabsichtigte Reise anstellen lassen; daneben hat er seinen zweiten Sohn Mohamed Omar Jan mit der Tochter eines der reichsten und angesehensten Männer des Königreichs verheirathet, um so seine Dynastie zu befestigen. Zur Feier der Hochzeit begnadigte er eine große Anzahl von politischen und andern Verbrechern. Im Uebrigen bestrebt der Emir sich, nach Kräften seine Familie vor etwanigen Angriffen der Nachkommen Shir Alis zu sichern. * s Aus Tanger, 11. Juni, wird weiter gemeldet Der Sultan starb, nachdem er vier Tage lang an Fieberanfällen gelitten, in dem Augenblick, da er einige Befehle ertheilte. Mehrererseits wird behauptet, es liege Vergiftung vor. Der Dampfer„Zens“ ist aus Casablanca hier eingetroffen und überbrachte mit der Bestätigung der Nachricht vom Tode die Bitte an die diplomatischen Corps, Kriegsschiffe zu entsenden, da in Casablanca lebhafte Beunruhigung Platz gegriffen habe. Die nach Rabat unterwegs befindlichen Karawanen sollen beraubt worden sein. Hier herrscht vollkommene Ruhe. Die letzte Post aus Ostafrika berichtet über eine großartige Heuschreckenplage in dem Küstenstreifen von Usambara. Anfangs April kamen Milliarden von Heuschrecken über die Tabakplautage Lewa, ließen sich zeitweise nieder, verschwanden alsdann aber wiederum spurlos. Vierzehn Tage später erschienen jedoch die Jungen, die inzwischen aus den von den Alten zurückgelassenen Eiern von der Sonne ausgebrütet waren. Wer niemals solche Schwärme sah, kann sich nicht annähernd einen Begriff davon machen. Es dauert ungefähr sechs Wochen, bis ihnen die Flügel gewachsen sind, so lange bewegen sie sich kriechend oder hüpfend. Man watete streckenweise förmlich in denselben herum, ein höchst widerliches Gefühl, weil man mit jedem Schritte so und so viel zerquetschte. Sämmtlicher Mais der Eingeborenen, die Mitama, alle Ananas= stauden und das Zuckerrohr ist von ihnen total vertilgt, so daß die Neger alle auf ein Hungerjahr gefaßt sind. An den Tabak gingen sie nicht heran, obgleich sie die jungen Pflanzen in den Saatbeeten für die neue Ernte wiederholt auf ihren Wanderungen überflutheten. Anfangs Mai fingen die ersten Jungen an von Lewa fortzufliegen nach andern Gegenden. Die von den Lewa=Hügeln übersehbare weite Ebene von Useguha jenseits des Pangani ist völlig kahl gefressen: bis nach Mombassa drangen die Heuschrecken vor. Die Straßen in Pangam selber waren mit ihnen besät, und die sonst so überaus üppigen Ufer des Panganiflusses boten jetzt mit ihren kahlen Zuckerrohrstengeln einen traurigen Anblick dar. Dies ist seit dem Bestehen Lewas, also seit sieben Jahren, das zweite Mal, daß eine solche Heuschreckenplage erlebt wurde. [917] Noch ein Wort zur Bonner Brückenfrage. Obercassel, 12. Juni. Wenn die Bewohner von Bergheim a. d. Sieg und sogar die Dransdorfer in Ihrem geschätzten„General=Anzeiger“ das Wort zur Brückenfrage verlangen, so wollen wir Obercasseler es auch als unser gutes Recht begehren, in der Angelegenheit mitreden zu dürfen. Da wird von historischem Recht gesprochen und gesagt, dieses weise auf die Stelle hin, wo der Verkehr in frühester Zeit bestanden, wo die Brücke in römischer Zeit erbaut gewesen.— Doch wißt Ihr Dransdorfer auch, daß die Römerbrücke nur zu vorübergehendem militärischem Zwecke aus Holz errichtet war und bald von den Erbauern selbst wieder abgebrochen wurde?— Eine Brückenoder Fähr=Gerechtsame hat am Jesuitenhofe nie bestanden. Wir Obercasseler aber hatten in früherer Zeit eine Gerechtsame und mußten nach einem vorhandenen Weisthume die Bonner Fährberechtigten jeden Mittwoch und Samstag ein Fährschiff an der Kirche zu Obercassel bereit stellen, um die Obercasseler und Römlinghover, wenn sie nach Bonn zum Markt wollten, dahin zu befördern. Diese Ueberfahrt landete in Bonn an der ersten Fährgasse. Dort lief zum Rhein am alten Verona vorbei durch den heutigen Hofgarten die uralte kaiserliche oder Aachener Straße; dorthin weist also das historische Recht den Brückenübergang.— Aber wir wollen nicht gerade so fest auf das historische Recht pochen wie Ihr Dransdorfer.— Und nun noch Eins, Ihr Dransdorfer. — Hat eine Brücke nach dem rechten Rheinufer für Euch überhaupt ein Interesse? Ihr würdet eine solche doch vielleicht nur einmal im Jahre, zum Besuch des Marktes in Pützchen, benutzen. Doch nun zu Euch, Ihr Bergheimer. Ihr sagt, daß, wenn die Brücke am Coblenzerthor erbaut würde, Ihr dieselbe meiden müßtet, denn Eure Zeit sei Geld, Eure Schuhsohlen würden rasch verschleißen und kosteten auch Geld.— Nun, glaubt Ihr denn bei uns sei Zeit nicht Geld?— Wir kriegen unsere Schuhsohlen, die eben so gut verschleißen als die Eueren, auch nicht geschenkt. Wir würden daher die Brücke auch nicht benutzen können, wenn sie bei VilichRheindorf mündet, und würden daher vorziehen, lieber mit dem Nachen überzusetzen. Doch trotz alledem haben wir Obercasseler uns bei den Garantiezeichnungen bedingungslos mit ordentlichen Summen betheiligt.— Wie steht es nun damit bei Euch, Ihr Bergheimer? Viele Einwohner von Obercassel. 1918]„Schutz den nützlichen Singvögeln und Tod allem schädlichen Raubzeug",— das ist die Parole im Rheingau. Da hat der dortige Kreistag jetzt zum wiederholten Male wieder 200 M. als Schußprämie für solche Raubvögel bestimmt, die den Singvögeln gefährlich sind. Zu dieser Sippe gehören außer dem Sperber und andern größern Räubern auch die Würger, die Elstern, Neuntödter 2c., und für jeden dieser mordgierigen Gesellen wird eine Schußprämie von 20 Pf. gezahlt. Allerdings sind auch dort zur Führung der Waffe nur die Inhaber von Jagdscheinen berechtigt, und dennoch wurden im verflossenen Jahre in der Oestricher Gemeinde allein ca. 90 Neuntödter, 10 Elstern und 43 Würger erlegt— ein Beweis einerseits, wie stark diese Raubvögel in der Natur zum Schrecken der friedlichen Sänger vertreten sind und andererseits wie geeignet die ausgesetzte Schußprämie ist, um mit diesen Räubern gründlich aufzuräumen.— Wer darum unter den Lesern des„General=Anzeigers“ ein wirklicher Freund der Singvögel ist, sich gern an ihrem Lied erfreut und von der richtigen Erkenntniß beseelt ist, daß sie im Obst=, Garten=, Feld= und Weinbau unsere besten und tapfersten Verbündeten sind, der wird auch das Seinige zur Bekämpfung dieser Mörder in der Vogelwelt beitragen. Sind wir berechtigt, die Flinte zu tragen, so haben wir es leicht— namentlich die Würger sind nicht scheu und daher leicht zu schießen. Aber aus unsern Gärten sind sie auch ohne Mordwaffe zu vertreiben. Haben wir da eines ihrer Nester gefunden, so lassen wir in der ersten Zeit das brütende Paar noch unbehelligt. Wenn aber die Brütezeit etwa—10 Tage gedauert hat, zerstöre man das Nest und das geschädigte Paar wird die nächste Umgebung des Gartens meiden, und weil die Raubvögel niemals gesellig leben, sondern kein zweites Paar in der Nähe dulden, so können unsere Schützlinge, die Singvögel, ruhig in unsern Gärten leben und schaffen. Was aber der Kreistag im Rheingau vermag, sollte das bei uns nicht möglich sein! Ginge es ganz nach dem Sinne aller Natur= und Vogelfreunde, so würde für den Schuß des ärgsten Räubers— der Katze— die doppelte Prämie gezahlt. Ein Naturfreund. 19191 Feuerlöschwesen in Duisdorf. Duisdorf, 11. Juni. Zwischen verschiedenen hiesigen Bürgern kam gelegentlich einer Abendgesellschaft auch das Gespräch auf das jetzige Feuerlöschwesen, und hörte man hier und dort die Aeußerung, auch unserer Ort möchte die Errichtung einer Feuerwehr anstreben. Zwar sei dieses mit Schwierigkeiten verbunden, doch bei Ausdauer und gutem Willen sei darüber schon hinwegzukommen. Auch die Unterzeichneten sind dieser letzteren Ansicht, und richten deshalb an die verehrlichen Mitbürger die Bitte, nach Kräften mitzuwirken, damit auch unserer Ort diese wohlthätige Einrichtung erhalte, und der schöne Wahlspruch„Gott zur Ehr— dem Nächsten zur Wehr“ auch bei uns seine guten Früchte trage. Mehrere Duisdorfer Bürger. NB. Näheres wird durch eine Anzeige in der heutigen Nummer des„General=Anzeigers“ bekannt gegeben. Köln, 12. Juni. Productenbörse. Weizen vorräthiger hiesiger 13,50—15,00., fremder 14,00—16,00., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 11,50—12,00.; fremder 13,00—14,00 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig hiesiger 14,50—00,00., fremder 14,00—15,50 B. Rüböl, still, vorräthiger(in Posten von 5000 Kg.) 47,00.; Mai 00,00., 00,00.; Oct. 44,90., 00,00 G. Köln, 12. Juni. Am Fruchtmarkt keine Zufuhr. Köln, 12. Juni. Markt=Durchschnittspreise. Butter das Kilo 2,00—.40; Eier das Viertel 1,70 Mk., Hinkel 3,25, Tauben 1,00, Mk. das Paar; Hasen 0,00 Mk., Schnepfen 0,00 Mk., Feldhühner 0,00 Mk., Truthahn 00,00 Mk., Kaninchen 0,00 Mk., Hühner 1,70 Enten 3,25 Mk., Gänse 6,25 Mk. das Stück; Krametsvögel 0,00., das Bund; Hecht 2,00 Mk., Aal 3,40 Mk., Karpfen 2,00 Mk., Salm 6,00 Mk., Schleien.60, Ochsenfleisch 1,30., Kalbfleisch 1,10., Hammelfleisch 1,10., Speck geräuchert 1,60., gesalzen 1,30., Mmatz 1,60., Nierenfett 1,00., Zwiebel 16 Pf. das Kilo, Aepfel 40,00 Mk., Kartoffeln weiße 4,80., do. rothe 6,80., Nieren 12,00 M. die 100 Kilo. Köln, 12. Juni. Häute und Felle. Ochsenhäute rothhaarig 45 kg und aufwärts 68—00 Pfg., flache und Berliner 42—00 Pfg., Kuhhäute 42 Pfg., Stierhäute 40 Pfg., Kalbfelle mit Kopf 56 Pfg., ohne Kopf 66 Pfg. das Kilo. Fett la frische Waare, zu Margarin geeignet, 50—00 Pfg., IIa zu technischen Zwecken 30—36 Pfg. das Kilo. Stimmung ruhig. Köln, 12. Juni.(Schlachtviehmarkt). Auftrieb: 400 Ochsen, verkauft la zu 74, IIa 70, IIIa 66 Mk.; 50 Stiere, verkauft la zu 62, IIa 58, IIIa 54 Mk.; 450 Kühe und Rinder, verkauft Ia zu 64, IIa 60, IIIa 56 Mk.; 700 Schweine, verkauft la zu 56, IIa 53, IIIa 49 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht.— Geschäft langsam, etwas Ueberstand. Neuß, 12. Juni. Fruchtmarkt. Weizen kl. 14,10, Ia engl. Sorte 13,60, IIa 13,10 Mk. Landroggen neuer Ia 11,50, IIa 10,50 Mk. Hafer 15,00 Mk., neuer 00,00 Mk. Raps Ia 00,00, IIa 00,00 M. Aveel(Rübsen) 00,00 Mk. Kartoffeln 4,00 Mk. Rüböl 44,00, do. faßweise 45,50, gereinigtes Oel 47,00 Mk. für 100 kg. Heu 50 Mk., Weizenstroh 00 Mk., Roggenstroh 21 Mk. für 500 kg. ceßkuchen 98 Mk. für 1000 kg., Kleien.40 Mk. für 50 kg. 9. 0 egebt ieurer parfsümirte, 45 gibt lururiöser verpackte Seifen, aber qualitativ bessere und wirksamere zur Erlangung eines schönen Teints als Doering’s Seffe mit der Eule gibt es entschieden nicht. Für nur 40 Pf. kann man diese ausgezeichnete Seife überall kaufen. Ein starker kerhrring, 16—17 Fahre alt, gesucht von M. J. Barion, Bierbrauerei, Groß=Büllesheim bei Derkum. Convitor=Gehulfe gesucht, welcher auch in der Bäckerei mitarb. kann, Meckenheimerst. 71.4 sofort gesucht von Peter Steinmill in Kessenich. Zum 15. Juni einen D 5 aus braver Familie zum Auslaufen und Verrichtung leichter Arbeiten gesucht. Theo Schafgans, Photograph, Neugasse 14. Ein Kiempnerirhrlng gesucht. Gebr. Doll, Honnef. 15. Juni 1894. 90) Zwei alte Freunde. Original=Roman von Jenny Hirsch. (Nachdruck verboten.) XI. Lieutenant Dankmar von Wilde saß, den Kopf in die Hand gestützt, in seinem Wohnzimmer. Vor ihm auf dem Tische lag die Ordre, durch welche er in Folge seines Gesuches vorläufig nicht versetzt, sondern zur Vertretung eines beurlaubten Hauptmannes an das Kadettenhaus in Plön commandirt worden war. „Will man mir Frist geben, mich zu besinnen?“ sagte er mit bitterem Lächeln,„oder erscheine ich meinen Vorgesetzten geeigneter zum Kadettenlehrer als zum Officier vor der Front? Hat man in letz terer Zeit die Schneidigkeit bei mir vermißt? Arme, junge Bürsch chen“, fügte er in Gedanken an seine künftigen Zöglinge hinzu.„Euch wäre es auch besser, man suchte Euch nicht Leiter und Aufseher aus, die schon durch harte Lebenserfahrungen verdüstert und verbittert sind.“ Er war im Begriff, seinen Burschen zu rufen und ihm Befehle für das Packen seiner Sachen zu geben, denn laut der Ordre hatte er sich schon nach zwei Tagen an seinem neuen Standort einzufinden, da trat dieser ein und meldete Herrn Roland Porter. Dankmar fuhr unmuthig vom Stuhl in die Höhe; eine tiefe Falte bildete sich zwischen seinen Brauen; war denn dieser Amerikaner gar nicht abzuschütteln? Er hatte ihm doch deutlich genug gezeigt, daß er nichts mit ihm mehr zu thun haben wolle! Schon öffnete er den Mund, um ihn abweisen zu lassen, aber er besann sich. Es war ja heute das letzte Mal, wo er ihm lästig fallen konnte, da wollte er denn nicht unhöflich sein. Er befahl, den Herrn eintreten zu lassen, aber der Empfang, den er ihm bereitete, war nichts weniger als ermuthigend. Mit eisiger Miene trat er ihm entgegen und berührte die Hand, welche Roland ihm entgegenstreckte, kaum mit zwei Fingern. Porter schien das gar nicht zu bemerken. Ungezwungen und liebenswürdig sagte er:„Man sieht Sie gar nicht, lieber Herr Lieutenant, und da mein Weg mich an Ihrer Wohnung vorüberführte, dachte ich, ich wollte einmal mit herankommen und mich nach Ihnen umsehen.“ „Sehr verbunden“, antwortete Wilde steif und lud den unwillkommenen Gast mit einer Handbewegung zum Sitzen ein, während er selbst noch stehen blieb.„Ich bin vielfach in Anspruch genommen; schon übermorgen verlasse ich Berlin, ich bin nach außerhalb commandirt.“ „O, das bedaure ich sehr!“ rief Roland lebhaft, während er es sich auf auf dem ihm angebotenen Sessel bequem machte,„und ich hoffte, Sie sollten an einem Feste theilnehmen, daß ich in nächster Zeit meinen Freunden zu geben gedenke." „Bedaure!“ erwiderte Wilde sehr wenig verbindlich. Da der junge Amerikaner nicht, wie er erwartet haben mochte, eine Erklärung über das beabsichtigte Fest hinzufügte, konnte er sich aber doch nicht enthalten zu fragen:„Soll das etwa ein Abschiedsfest sein? Gedenken Sie, Berlin auch zu verlassen?" “, antwortete Roland lachend und Wilde glaubte in seinem Gesichte den nur mühsam beherrschten Ausdruck des Triumphes zu lesen,„ganz im Gegentheil, ich werde viel länger, als ich Anfangs beabsichtigte, höchst wahrscheinlich für immer in Berlin bleiben.“ dem Lieutenant stockte der Athem in der Brust. Es war ihm, „esiß; Jieh, zin Abgrund zu seinen Füßen. Wohin wollte der # W eerikaner mit seinen Mittheilungen? Um keinen Preis ger Weir hatte er eine Frage über seine Lippen gebracht; er setzte sch nieder, doch so, daß der Andere sein Gesicht nicht sehen konnte. „Sie sind erstaunt, das merke ich wohl“, plauderte Roland anscheinend ganz unbefangen weiter,„aber natürlich viel zu diskret, um nach dem Zusammenhange der Dinge zu fragen. Es ist allerdings noch Geheimniß—“ „In das ich mich durchaus nicht drängen will“, unterbrach ihn Wilde und es klang schneidend. „Sie sollen es erfahren, Sie sind der Erste, dem ich es anvertraue“, sagte Roland mit strahlendem Lächeln.„Ich habe mich verlobt.“ Der Lieutenant erbleichte bis in die Lippen. Mühsam, mit einer Stimme, die gar nicht ihm anzugehören schien und einem automatengleichen Neigen des Kopfes stieß er die Worte hervor:„Meinen Glückwunsch!“ Er wußte, welchen Namen Porter als den seiner Braut nennen würde, und bangte doch davor, ihn zu hören. War dieser Mensch wirklich so unbefangen, daß ihm nie eine Ahnung aufgestiegen, wie es zwischen ihm und Adelheid gestanden oder war er so boshaft und „“ gesinnt, um sich an seinen Qualen zu weiden. In beiden fällen durfte er sich keine Blöße geben und mit übermenschlicher unstrengung zwang er sich nach ganz kurzem Stillschweigen zu den kalt und höflich klingenden Worten:„Darf ich fragen, mit wem?“ Statt, direkt darauf zu antworten, sagte Porter:„Ich werde wayrscheinlich als Theilnehmer in das Geschäft meines künftigen Schwiegervaters treten.“ Wilde's Athem ging keuchend. Es ward ihm schwarz vor den Augen, warum durfte er sich nicht auf diesen Menschen stürzen und ihn mit seinen Fäusten zermalmen! „Meine Braut ist die Tochter des Banquiers Nagel“, fuhr Roland fort, der von dem Gemüthszustande Wilde's gar nichts zu gewahren schien, und fügte erst nach einer kleinen Pause hinzu: Mariannel“ Der Lieutenant glaubte nicht recht gehört zu haben. „Was sagen Sie?“ fragte er sich verbeugend. „Marianne Nagel, die zweite Tochter des Banquiers", wiederholte Roland gelassen,„sie befindet sich jetzt wieder im elterlichen Hause.“ Jetzt sprang der Lieutenant auf, dahin waren Stolz und Selbstbeherrschung. Roland bei beiden Schultern packend, schrie er: „Mensch, was sagen Sie da. Marianne Nagel, nicht Adelheid, ist Ihr Verlobte?“ „Ich schwöre es Ihnen, aber lassen Sie mich los!“ antwortete Roland und suchte sich von ihm frei zu machen. „Und Sie haben nie an Adelheid gedacht?“ fragte der Lieutenant. Roland machte eine eigenthümlich pfiffige und gleichzeitig betretene Miene.„Das kann ich doch nicht eidlich versichern", entgegnete er kleinlaut, als der Lieutenant sich darauf entrüstet abwenden wollte, ergriff er seine Hand und bat warm und herzlich:„Seien Sie offen gegen mich, lieber Herr Lieutenant, gestehen Sie mir zu, was ich be wuc schon weiß, Sie lieben Adelheid Nagel und werden von ihrs geliebt.“ Wilde fuhr zurück, noch einmal regten sich Stolz und Trotz mächtig in ihm, er wollte sich die unberufene Einmischung mit Entschieden= heit verbitten, aber Roland's sonniger Liebenswürdigkeit vermochte er nicht zu widerstehen.„Und wenn dem so wäre?" fragte er dagegen. „Adelheid hat mich aufgegen“, antwortete er. „Ganz im Gegentheil, sie ist der Meinung, Sie hätten auf sie verzichtet, da Sie eine mitgiftlose Frau nicht heirathen können", erwiderte Porter. „Ich!“ schrie Wilde.„Ich bin um eine Versetzung eingekommen, um sie, sobald ich Rittmeister geworden, heimführen zu können, aber sie will das bescheidene Loos, das ich ihr zu bieten habe, nicht theilen, das habe ich schwarz auf weiß.“ „Von ihrer eigenen Hand?“ „Nein, ihre Mutter hat es mir geschrieben.“ Roland ließ einen kurzen Pfiff hören und zog eine so verschmitzte Miene, daß der arglose Lieutenant doch augenblicklich auf die richtige Fährte gerieth. „Sie glauben, Frau Nagel habe ein falsches Spiel gespielt? Das erschien mir undenkbar.“ „Ich glaube es nicht nur, ich bin jetzt davon überzeugt“, antwortete Roland,„aber wir dürfen die arme Frau nicht zu hart beurtheilen, es gibt Lagen im menschlichen Leben, wo selbst der Beste straucheln kann, ja er glauben mag, ein kleineres Unrecht thun zu dürfen, um ein großes Unheil zu verhüten. In einer solchen Lage hat Frau Nagel sich befunden.“ „Das ist mir unverständlich. Unrecht bleibt Unrecht", sagte Wilde finster. „Ganz meine Meinung“, stimmte Porter zu,„dennoch— wenn Sie ülles wissen.“ „Herr Lieutenant“, fuhr er in einem anderen Ton und mit entschlossener Miene fort,„ich bin nicht von Ungefähr zu Ihnen gekommen, sondern in der Absicht, Mißverständnisse aufzuklären, Wirren zu lösen und für alle Betheiligte ein gutes, glückliches Ende herbeizuführen. Wenn ich Ihnen mit meiner Verlobungs=Anzeige etwas plump in's Haus fiel, so verzeihen Sie mir, es war auf eine Ueberrumpelung abgesehen.“ „Im Gegentheil, Sie haben es recht fein angefangen", lächelte Wilde und reichte ihm die Hand. „Und nun setzen Sie sich her und hören Sie, was ich Ihnen zu berichten habe“, sagte Porter, seinen Stuhl etwas näher zu dem des Lieutenants schiebend und begann seine Auseinandersetzung. Wilde hörte ihm voll Verwunderung zu. Was ihm der Amerikaner da erzählte, lag den Kreisen, in denen er sich bewegte, lag seinen Erfahrungen und Anschauungen so vollständig fern, daß er sich aicht hineinzufinden vermochte und immer und immer wieder Zwischenfragen stellte, die Porter aufklärend beantworten mußte. Zuletzt schüttelte er den Kopf und sagte:„Sie mögen reden und auseinandersetzen, so viel Sie wollen, lieber Porter, ganz klug werde ich aus der Geschichte doch nicht.“ General=Anzeiger für Vonn und Amgegend „Ist auch nicht nöthia“, erwiderte Roland lustig,„wenn Sie nur Anpflanzungen ausführbar sein, so müßte es jetzt zu regnen aufbegreifen, daß ich kein Rivale von Ihnen bin.“.... Kören.— Ein anderer und zwar bedeutender Schaden, den uns das „O, ich begreife noch mehr“, rief der Lieutenant, Roland's Hand bregenwetter gebracht hat, ist die Fäulniß der Kirschen. Alle ergreifend, die er warm drückte,„ich begreife, daß Sie einen seltenen Früchte, die vollständig reif waren, sind durch die anhaltende FeuchEdelmuth bewiesen und daß ich Sie arg verkannt habe. Ich bitte tigkeit aufgeplatzt und beginnen nun zu faulen. Dieser Uebelstand Sie aufrichtig um Verzeihung..„ wich nach verschsmmert durck dur Karsen Gbr ·chauenicht nöthig, antwortete Roland, die ihm dargebotene #######ad, daß die Gelenke knackten,„wenn ich es mir recht uverlege, so habe ich keine Anerkennung verdient, ich war im Begriffe, wenn nicht einen schlechten, so doch einen recht dummen Streich zu machen; man soll kein Mädchen heirathen, das man nicht liebt und von dem man nicht geliebt wird. Doch zweierlei diene zu meiner Entschuldigung“, fuhr er fort und sein Ton wurde jetzt betheuernd, „ich würde nie diesen Ausgang vorgeschlagen haben, wäre ich mir selhst, dgrüber klar gewesen, wie fest das Bild meiner unbekannten veisegefährtin in meinem Herzen sitzt und hätte ich gewußt, daß Sie und Adelheid sich lieben und einander schon das Wort gegeben haben.“ „Ich glaube Ihnen unbedingt, es ist kein Wort mehr darüber zu verlieren“, war Wilde's Antwort. „Hurrah, nun ist ja Alles gut!“ rief Roland fröhlich aufspringend, blieb aber betroffen von dem Gesichtsausdruck des Lieutenants vor seinem Stuhl stehen.„Aber was haben Sie denn noch? Sie schauen ja so finster darein? Gibt es noch immer Wolken?“ „Leider!" seufzte Wilde. „Sie werden es dem armen Mädchen nicht nachtragen, daß sie geschwankt und gekämpft, ob sie Ihr Glück und ihre Liebe den Ihrigen zum Opfer bringen solle? Sie war unglücklich genug dabei!“ „Nein, nein“, murmelte Wilde. Nr. 1595 beite 5 Aus der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quilenangabe gestattet.) „□ Vom Lande, 8. Juni. Die Obstbäume, besonders die Zwetschen, sind derart mit Früchten beladen, daß sie jetzt schon ihre Zweige bedenklich senken. Wenn nun die Früchte einmal dicker werden und dann noch ein Regen dazu kommt, so werden manche Bäume brechen, manche schöne Form wird zu Grunde gerichtet, wenn wir dem Uebel nicht vorbeugen. Viele Leute setzen Stützen von Lohstangen unter die Aeste. In deren Gabelung lege man aber ein Bündel Stroh oder auch Lappen, sonst werden sich die Aeste an der Stelle durchscheuern. Wir haben nun folgendes Verfahren mit gutem Erfolge angewandt: Wir setzten an den Stamm eine Stange, die bis über die Krone reichte. In die Spitze der Stange befestigten wir soviel Drahtende, als Aeste zu binden waren. Um diese Aeste legten wir so ziemlich an der schwersten Stelle eine Schlaufe von altem Leder und zogen dadurch den Draht. Auf diese Weise brauchen wir nicht in die Baumkrone zu steigen, sondern erreichen die meisten Aeste vom Boden oder von einer Treppenleiter. Die Drähte dürfer die Aeste nirgends berühren. Zudem dürfte das im„General=Anzeiger" besprochene Ausbrechen der Früchte zu empfehlen sein. Einmal, damit die Aeste nicht brechen, dann aber auch dürfen wir durch Ueberladung dem Baume nicht alle Kräfte nehmen. Auch wäre eine gründliche Düngung zur jetzigen Zeit am Platze. & Vom Rhein, 9. Juni. In der gestrigen Nummer des„General=Anzeigers“, finden wir die Bestimmung erwähnt, wonach die Verbindlichkeit der Postverwaltung zur Ersatzleistung ausgeschlossen (d 1) ist, wenn sie durch eigene Fahrlässigkeit des Absenders entstanden ist. Diese Bestimmung ist zum Schaden des Publikums zu wenig bekannt. Ich verpackte vor einiger Zeit eiserne Gegenstände in dickes Packpapier und verschnürte es mehrfach stark mit Kordel. Darum legte ich nochmals eine starke Verpackung. Diese Sendung muß aber erhebliche Stöße erlitten haben,— kurz und gut— die starke Verpackung war gelöst und die Eisentheile derart verstoßen, daß ein bedeutender Schaden entstanden war. Ich wandte mich an die Behörde, legte die Verpackung vor und bat um Ersatz des Schadens. Dieser wurde jedoch abgelehnt und mir mitgetheilt, solche Gegenstände seien in Holzkisten so zu verpacken, daß ein Schaden nicht entstehen könne. Wenn auch das Paket zur Beförderung zugelassen worden sei, so begründe das keinerlei Ansprüche. Also müssen alle Pakete derart verpackt und verschnürt sein, daß ein Schaden für den Inhalt nicht entstehen kann. Wir sind durch den Schaden und die Schreiberei vorsichtig geworden und halten uns an der Vorschrift der Verwaltung. Auch die Versicherung als Werthobjekt begründet nicht ohne Weiteres Ansprüche. Wenn die Umhüllung oder der Verschluß nicht unbedingt sicher waren, so kann es geschehen, daß wir trotzdem zu Schaden kommen. + Mondorf, 11. Juni. Gestern feierte der hiesige GewerbeVerein im Lokale bei Martin Schlimgen sein 25jähriges Stiftungsfest. In obigem Lokale wurde der Verein zur Zeit gegründet und blieb auch ununterbrochen dort sein Stammlokal! Die eingeladenen Vereine von Grav=Rheindorf, Widdig, Rheidt und Sieglar trafen gegen 3 Uhr mit ihren Fahnen ein, und wurden diese, sowie der Männer=Gesang=Verein von Mondorf vom festgebenden Verein empfangen. Gegen ½4 Uhr bewegte sich ein schöner Zug durch die Straßen des Dorfes. Recht schade war es, daß in Folge des heftigen Regens das hierauffolgende Preisfähndelschwenken statt im Freien im Saale vorgenommen werden mußte. Darauf nahm das Concert seinen Anfang. Nachdem einige schöne Lieder vorgetragen: waren und die Musik einige Stücke gespielt hatte, wurde es der Jugend schon viel zu lang bis sie ein Tänzchen machen konnte. Gegen 6 Uhr wirbelten die Pärchen schon flott durch den Saal. Der große Saal war so gedrängt voll, daß kaum noch Jemand Platz bekommen konnte. Trotz des schlechten Wetters waren so viele Fremde im Orte, wie es seit langer Zeit nicht mehr der Fall war. Gegen Abend zogen die fremden Vereine wieder in ihre Heimath zurück, doch Mancher von den Erschienenen verspätete sich auch bis zum frühen Morgen, bis zu welchem Alt und Jung sich beim Tanze vergnügte. * Eitorf, 12. Juni. Ueber den Mord des Gendarmen wird jetzt Folgendes bekannt: Ein Bursche gab auf dem Marktplatz zwei Revolverschüsse auf den Gendarmen ab; der Tod trat nach 2½ Stunden ein. Der Gendarm wollte ein liederliches Frauenzimmer verhaften; ehe er dies ausführen konnte, wurde er von dem Burschen, einem Zuhälter, durch die Lunge geschossen. Der Thäter ist verhaftet. J' Heunef a. d. Sieg, 11. Juni. Die bevorstehende gute Ernte hemerkt man auch in den hiesigen landwirtbschaftlichen Maschinenfabriken, welche schon seit Anfang des Frühjahrs einen bedeutenden Absatz an Maschinen haben, namentlich in Mäh= und Dreschmaschinen. Auch Milchcentrifngen, Jätmaschinen 2c. werden sehr viel versand. Auf Centrifugen haben mehrere hiesige Fabriken Patente, wie natürlich auch auf andere landwirthschaftliche Maschinen. Die Fabriken sind vollauf beschäftigt. Die Hennefer Maschinenwird noch verschlimmert durch den starken Wind der letzten Tage, wodurch die Kirschen gegen einander und an die Aeste geschlagen und zerquetscht werden. Wenn jetzt die nächsten Tage große Hitze brächten, so würde dadurch der Fäulnißproceß noch mehr begünstigt und bald würden die Früchte nur noch Werth für den Branntweinbrenner haben, der indessen das Pfund mit höchstens—3 Pfennig bezahlt. Die Kirschenernte ist, wenn sie gut verläuft, für die hiesige Bevölkerung eine Zeit reicher Einnahme, auf welche man sich das ganze Jahr hindurch freut. b Notscheid, hinter Linz, 12. Juni. Jetzt, wo auf unserer Höhe, etwa 1000 Fuß überm Meeresspiegel, der Roggen zu körnen beginnt und Regen das Wachsthum fördert, jetzt erst zeigt sich der Schaden, welchen der St. Urban=Forst verursacht hat: viele Aehren sind weißlich oder drohen es zu werden. Man findet an denselben keine Blüthe, oder nur vereinzelt, keine Körnung. Auch zeigen viele Aehren eine völlig schwärzliche Färbung; eine gleichzeitige Blüthe auf den Aeckern war nicht wahrzunehmen. Im Uebrigen ist der Strohstand des Roggen, und, wo die Kälte ohne Schaden vorübergezogen, auch der der Frucht äußerst schön. Der Ausfall aber vernichtet die angenehmen Aussichten auf eine gute Ernte hier und am ganzen untern Westerwalde ganz erheblich. J Remagen, 12. Juni. Rosenkultur. Die Kunstgärtnerei des Herrn W. Sülz dahier bietet die interessante Seltenheit, daß aus einer blühenden Rose eine zweite auf hohem Stile durch die Samenkapsel gewachsen ist. Interessanter aber ist eine neue Rose, eine Thee=Hybriden=Art, die den stolzen Namen„Kaiserin Augusta Victoria=Rose“ führt, in voller Blüthe steht und sich bei allen Besuchern der größten Auerkennung erfreut. Sie übertrifft die meisten Prachtsorten noch in Bezug auf Dankbarkeit im Blühen im freien Lande. Die zarte, reine, cremweiße Farbe, der schöne Bau, die stolze aufrechte Haltung, der reine Duft, die leichte Treibfähigkeit, das reiche Blühen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen die Kälte machen sie geeignet zur Anpflanzung in allen Ziergärten und sichern ihr in Zukunft einer der ersten Plätze in jeder Rosensammlung. Rosenfreunde wollen wir auf diese neue Species aufmerksam machen. Verflossenen Dinstag stürzte in abendlicher Dunkelheit die etwas schwachsinnige 60jährige Frau Schmiddem aus dem 1½ Stunden von hier entfernten Kirchdaun in einen Steinbruch des Waldes und wurde als Leiche aufgefunden. Eines der werthvollsten Mittel, gesunkenen Körperkräften wieder aufzuhelfen, ist und bleibt stets ein reiner, guter und abgelagerter Wein. Es ist durchaus nicht nothwendig, daß man, um einen solchen Wein zu erhalten, außergewöhnlich hohe Preise anlegen muß, andererseits soll man aber auch nicht glauben, daß die häufig zu so billigen Preisen empfohlenen Weine, für welche noch nicht einmal ein entWprechender Tischwein für Gesunde geliefert werden kann, zur Wiederherstellung gesunkener Körperkräfte zu empfehlen seien: für letzteren Zweck ist ein zu junger Wein oder ein Wein, dem zwecks der Verbilligung durch alle möglichen und unmöglichen Mischungen die wirksame Kraft genommen ist, absolut nicht zu verwenden und schadet in vielen Fällen mehr, als er nützt. Von der Deutsch=Italienischen Wein=Import=Gesellschaft Daube, Donner, Kinen& Co., deren Kellereien bekanntlich unter königlich italienischer Staatscontrole stehen, sind nun den Aerzten Stärkungsweine zur Verfügung gestellt worden, welche nach den von vielen der größeren Spitäler damit gemachten Versuchen(die bezüglichen Gutachten stellt die Deutsch=Italienische Wein=Import=Gesellschaft gratis zur Verfügung) allen Anforderungen an einen wirklich werthvollen Stärkungswein in jeder Beziehung entsprechen und dabei zu einem sehr mäßigen Preise abgegeben werden. So kosten z. B. Marka Italia roth 90 Pf. pro Flasche, Vino da Pasto Mk..05 pro Flasche 2c. Diese Weine, welche der besonderen Aufmerksamkeit aller Jener, welche einen Wein zur Hebung der gesunkenen Kräfte bedürfen, bestens empfohlen werden, sind zu haben in Vonn bei Ernst Welter, Neuthor 2, und den bekannten Verkaufsstellen. Tüchtige findon dauornde K. finven vauernde Beschäftigung (auch im Winter) gegen hohen Lohn bei G. Spindier& Söhne in Königswinter. Drei tüchtige Schneidergesellen gesucht. Neuenahr, Hauptstr. 23a. Junger mit schöner Handschrift, welcher auf dem Bureau einer Maschinen= fabrik Düsseldorfs seine Lehrzeit bestanden, sucht in Bonn oder Umgegend Engagement als Commis, unter bescheidenen Ansprüchen. Branche gleichgültig. Prima Zeugnisse und Referenzen zu Diensten. Gefl. Offerten unter H. 2. 777. an Agent Steinringer, Honnef. Küchenmädchen sucht Stelle zum 1. Juli. sowie ein Schreiber für ein hiesiges kaufmännisches Geschäft gesucht. Gefällige Offerten unter fabriken genießen ja auch seit ihrem Bestehen den Ruf, nur sehr gute dition des General=Anz. Fabrikate zu liefern und haben sich hiermit einen Weltruf errungen..0“ Lep OeitcttttsctuchAuf allen Ausstellungen fast, wo sie vertreten, erzielen sie auch Preise und Anerkennungen. Gerade der Güte ihrer Waaren serg Tahrife.—. das Fn:... Güte ihrer„Waaren verdanken unsere Favriten es, daß sie trotz der vielen schlechten Jahre noch immer ziemlich Bestellungen hatten. Durch die fortwährende Ausdehnung der landwirthschaftlichen Maschinenfabriken wie auch der Fabrik automatischer Waagen für Getreide und Flüssigkeiten von Reuther und Reisert entwickelt sich der hiesige Ort und die mit ihm zusammenhängenden Ortschaften Geistingen und Warth immer mehr, sodaß diese, welche früher weit auseinander lagen, durch die vielen Neubauten mit einander verbunden sind und einen Ort zu bilden scheinen. Hierzu trägt auch die Ausdehnung des Brölbahnbetriebes nicht wenig mit bei. Mancher an der Bahn oder den Fabriken angestellter Beamter wie auch der Arbeiter, der nicht gerne zur Miethe wohnt, bestrebt sich, es zu einem eigenen Häuschen und Gärtchen zu bringen, und so ist denn die Folge, daß die hiesigen Grundstücke in den letzten Jahren durch die Entwickelung der Industrie bedeutend im Preise gestiegen sind. Wo man noch vor 10 Jahren für 20 bis 80 Mark kaufen konnte, kostet jetzt die Ruthe 50 bis 100 Mark; allerdings sind etwas abseits auch noch billigere Bauplätze— für 15 bis 20 Mark— zu haben. Zu der regen Baulust hier trägt auch viel die so freundliche Lage des Ortes Hennef, überhaupt die hübsche Gegend und der Umstand bei, daß Hennef durch die Staats= und Brölbahn nach allen Richtungen eine bequeme Verbindung hat, wie man dies auf dem Lande wohl selten findet. □ Dersdorf bei Bornheim, 11. Juni. Eben so sehnlich wie wir vor 14 Tagen noch den Regen herbei gewünscht, möchten wir und Ein Ju von braven Eltern kann die Conditorei ohne gegenseitige Vergütung erlernen. Näheres in der Expedition. gewandter nge Ein sunges beseres Maschen sucht per sofort oder später Stelle zur Erlernung der feineren Küche und Haushaltung in feinem herrschaftlichen Hause. Näheres in der Expedition. Eine SchmiedeEmrichtung Ncatzeres in der Expedition.“ zu kaufen gesucht. „Tagen noch den Regen herbei gewünscht, möchten wir und Näh. in der Exped. die übrigen wewohner des Vorgebirges wünschen, daß es endlich Gitt orhalt Clavier aufhören möchte! Abgefehen davon, daß vorläufig für unsere Gur erhart. Kravier Gärten, Wiesen und Felder genug des fruchtbringenden Nasses nie= für 160 Mark zu verkaufen. dergefallen, können wir zu keiner anderen Zeit des Jahres den Regen] ME' d mehr fürchten als gerade jetzt. Weil derselbe nun bereits acht bis zehn Tage angedauert und namentlich in den letzten Tagen so reichlich niedergegangen, hat er uns schon in unsern Kirschengärten des Schadens übergenug gebracht. Die frühen und mittelfrühen Kirschen sind reif und lassen sich auf den Bäumen nicht verwahren. Ist die Zeit ihrer Vollreife da, so müssen sie gepflückt werden, wenn sie nicht verderben sollen. Der anhaltende Regen aber macht das Pflücken und den Aufenthalt auf den Bäumen unmöglich. Die Kirschenernte bringt uns eine Zeit von—8 Wochen rüstiger Arbeit, in der man sich nicht gerne stören läßt. Mit Schluß der nächsten Woche reifen bereits die späteren Sorten, und bis dahin sollen die frühen abgeerntet sein. Soll dies aber wirklich bei den hiesigen ausgedehnten e*•9„ wegen Umzugs zu 36 Mark zu verkaufen. Näheres in der Expedition. Silberne Remontoir=Uhr mit Weinzipfel verloren. Abzugeb. gegen Belohn., wo, sagt die Exp. Absgaden geionnen: Eine länglicht goldene Broche mit Smaragd und Diamanten, eine Metall=Broche(Iufeisenform) mit Steigbügel. Wiederbringer erhält Belohnung, vor Ankauf wird gewarnt wo, sagt die Exped. des Gen.=Anz. Donnerstag d. 14. Juni a. ei, Abends 8½ Uhr, eröffnet der unterzeichnete Verein in seinem Vereinslokale Rest. Rheingold, Markt, 2. Etg. einen Unterrichts-Cursus in der vereinfachten (System Schrey). Dauer des Cursus #e aron 8 Stundon. 8 Entgelt 6 Mark. Der Cursus wird durch einen Vortrag über Stenographie eingeleitet. Liste zum Einzeichnen für Theilnehmer liegt am Buffet der Restauration Rheingold auf. Verein für vereinfachte Stenographie, Bonn. „ 14 n 8chem. Hôtel Kalserkrone. Zuschneide=Cursus. nebst Anfertigen von Costümes, Jackets, Knaben=Anzügen, Herrenund Damenwäsche, kann gründlich nach gutsitzendem Muster, welche die Schülerinnen alle erhalten, in einem Monat erlernt werden bei Frau Bauer, Poststr. 22, 1. Et. Kaufm. Unterricht ertheilt in Schulen und privatim Lehrer Braschoss, seit 18 Jahren 1. Buchhalter. Für vollständigste Ausbildung in allen Fächern übernehme ich jede Garantie. Guschneibennterricht, Damen= und Kindergarderobe wird nach best bewährter Methode in einem Monat gründlich erlernt, Honorar 15., bei 2 Monat 24 M. (wöchentlich 35 Unterrichtsstunden). K. Baumann, gepr. Lehrerin, Sandkaule 11. Beuel. Freitag den 15. und Samstag den 16. Juni, Nachmittags von—3 Uhr, werde ich impfen. Dr. Heerlein, prakt. Arzt.“ „ Rlleser für Koiner Zeitung gesucht, Arndtstraße 22. 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" Bestellungen nimmt entgegen: A. Nen. General=Anzeiger für Beun und Nmgegene Branntweinbesteuerung. Eine neue Geldquelle für das Reich. * Aus Berlin, 11. Juni, wird uns geschrieben: In diesen regnerischen Tagen, die das Ausspinnen von Projecten begünstigen, wurden gleich zwei Vorschläge auf einmal zu einer anderweitigen, einträchtlicheren Branntweinbesteuerung zur öffentlichen Erörterung gestellt. Versprach der eine Plan fast das Doppelte der bisherigen Einnahmen aus dem Alkohol, nämlich rund 240 Millionen, so übertrumpfte der andere diese artige Summe noch um volle sechzig Millionen. Entwurf Nr. 1 hat zum Verfasser einen in weiten Kreisen unbekannten Herrn H. Guttmann, Besitzer eines Spirituslagerhauses nebst Reinigungs=Anstalt in Berlin, Entwurf Nr. 2 Herrn v. Diest=Daber, der regelmäßig jedes Jahr mit der Pünktlichkeit des Mädchens aus der Fremde sich einfindet und die Früchte seines Nachdenkens in Gestalt irdend einer landwirthschaftlichen„Reform“.darbringt. Von diesen Ideen pflegen dann einige conservative Zeitungen eine Weile mit lebhafter Anerkennung zu sprechen, um, wenn sie den Tribut des Lobes dem rührigen Genossen gezollt haben, die Sache bei Seite zu legen, bis Herrn v. Diest eine neue Schöpfung geglückt ist. Diesmal aber handelt es sich um ein größeres Interesse beanspruchendes Projekt. Herr v. Diest hat mit einem„stillen Compagn on“ gearbeitet, einem der Wohlthäter, die nicht genannt sein wollen, und das verleiht dem Entwurf einen besonderen Reiz. Man will wissen, daß das„große.“ das einmal Herr v. Ploetz schalkhaft andeutend in einer Versammlung als den warmen Befürworter mehrerer agrarischer Herzenswünsche pries, daß kein Geringerer als Herr Miquel der geistige Associe gewesen sei. Die Annahme stützt sich auf gute Gründe. Herr v. Diest selbst gab das pikante Geheimniß preis. Bereits im Januar dieses Jahres lüftete er den Schleier durch zwei ausführliche Artikel in der„Kreuzzeitung". Herr v. Diest hob darin nicht nur hervor, daß er mit Genehmigung des preußischen Finanzministers das— gegenwärtig vollständig der Oeffentlichkeit übergebene— Rohspiritusmonopol ausgearbeitet habe und die Ermächtigung des Ministers zur Mittheilung der Hauptgesichtspunkte besitze, er setzte auch wiederholt auseinander, wie die „maßgebende Stelle“ Einzelheiten des Entwurfes abgeändert wünschte und wie er, Herr v. Diest, diesen Rathschlägen sich fügte. Woferne nun Herr v. Diest kein Geisterseher ist und einzig in der Einbildung mit dem Finanzminister Erwägungen pflog, debattirte und schließlich friedlich sich einigte,— Alle, die Herrn v. Diest kennen, verneinen die Möglichkeit solcher Trugbilder bei ihm auf das Bestimmteste—; oder, woferne der Minister keinen Doppelgänger hat, der einen Scherz sich gestattete: so ist Herr Miquel Mitarbeiter des Branntweinprojektes! Daß Herr v. Diest sich der Mitwirkung rühmte, um dem Entwurf erhöhte Beachtung zuzuwenden, wäre kränkend. Als eine„ehrliche Haut“ galt Herr v. Diest jederzeit. Der Kern der Branntweinsteuer=Reform ist: daß das Reich sämmtlichen für das Inland zu Trink= und sonstigen Zwecken des Verbrauchs hergestellten Branntwein gegen einen festen Preis von den Brennern erwerben und mit einem beliebigen Zuschlag an die Wiederverkäufer abgeben soll. Natürlich wird seitens des Herrn v. Diest der Preis bei Abnahme des Spiritus von Producenten möglichst hoch bemessen, auf 50 Mark pro Hectoliter, statt jetzt besten Falls 40 Mark. Das Reich mag sich an den Wiederverkäufern schadlos halten. Welche Annehmlichkeit für die Brenner, sichere Abnehmer zu haben; wie einfach für das Reich, bei Mehrbedarf von Einnahmen den Branntwein entsprechend zu vertheuern! Wenn jedoch— was an sich recht erfreulich wäre— in Folge der Preissteigerung der Verbrauch von Branntwein zurückgeht, dann macht das Reich ein schlechtes Geschäft. Es kann den Branntwein, den es den Brennern nobel bezahlte, nicht gewinnbringend genug verwerthen. Also, nur unter der Voraussetzung des glatten Verkaufs kommen die dreihundert Millionen ein! Von dieser Seite aus betrachtet, nimmt sich das Project viel weniger glänzend aus. Zu welchem Zweck überhaupt braucht das Reich ein Mehr von 150—170 Millionen? Ja, würden die Steuern auf eine Reihe unentbehrlicher Lebensmittel um mindestens hundert Millionen ermäßigt, so ließe sich vielleicht über einen Monopolplan, freilich auf anderer Grundlage, reden. Sonst ist es am besten, jedes Monopol von vornherein abzuweisen; die Erfahrungen anderer Länder lehren, daß das erste Monopol andere nach sich zieht. Gelänge das Spiritusmonopol, dann bliebe sicherlich das Tabakmonopol nicht lange aus u. s. w. Es ist nicht nöthig, den Plan des Herrn Guttmann näher darzulegen, denn weder die„maßgebende Stelle“ noch der„Bund der Landwirthe", dessen Vorstand soeben mit der Prüfung des Diest'schen Projectes begonnen hat, zeigt für diesen Entwurf Neigung. Herr Guttmann will im Wesentlichen eine neue Brennereisteuer, zugleich höhere Spiritus=Ausfuhr=Prämien. Er rechnete nur 240 Millionen Gewinn heraus, und daß er damit nicht aufkam gegen die 300 Millionen, wird ihn nicht erstaunen können. Briefkasten des General-Anzeigers. „Guste, die Bewußte.“ Alte Bügeleisen kann man wieder glatt machen durch Aufstreichen einer Mischung von Bienenwachs und Schmalz. Die einzige Thierarzneischule Deutsch=Oesterreichs befindet sich in Wien. A. B. schreibt:„Im Jahre 1875 verzog ich mit meiner Familie. Meine damals 65 Jahre alte Mutter nahm die Gemeinde in das Hospital auf, wo sie sich heute noch befindet. Bis heute hat die Armenverwaltung die Pflege bezahlt, ohne mir je etwas abzufordern. Ich wäre auch damals sowohl als auch längere Jahre später nicht in der Lage gewesen, etwas zahlen zu können. Ich bin das einzige Kind. Ich erhalte nun heute einen Brief von der Gemeinde, dahin lautend, es sei anzunehmen, daß ich in der Lage sei, die bereits ergangenen und noch ergehenden Pflegekosten der Mutter zu zahlen und daß ich ersucht werde, mich zu äußern, in welcher Weise ich die Sache regeln wollte.— Nun sind dies 19 Jahre! Durch Einforderung der ganzen Summe würde man mich ruiniren! Ich frage an, ob die Gemeinde das Recht hierzu hat, nach den vielen Jahren zum ersten Male in dieser Weise an mich heranzutreten? Antwort: Da Sie gesetzlich zur Alimentation der Mutter verpflichtet sind, auch der Gemeinde das Recht zusteht, bezüglich der von ihr geleisteten Unterhaltskosten gegen Sie Regreß zu nehmen, so können Sie deren Ansuchen nicht widersprechen und werden zahlen müssen. Wir rathen Ihnen zu einem Versuche gütlicher Regulirung. „Kränzchen Unverzagt.“ Wir wollen bei unserem Antwerpener Correspondenten anfragen: übrigens finden Sie auch im Baedeker zuverlässige Augaben über die Antwerpener Hotels und Gasthäuser. „Dornröschen“ fragt, in welchem Rückert'schen Gedichte die Zeilen vorkommen: „Wenn die Rose selbst sich schmückt, Schmückt sie auch den Garten?“ Antwort: Das Gedicht ist überschrieben:„Welt und Ich“. Freund der Athletik. Jawohl, es besteht hier in Bonn ein„Athleten=Verein". Näheres darüber finden Sie im Bonner Adreßbuch S. 317. Igel. Da der Igel alle Insekten gern frißt, wird er auch wohl Schwaben mögen. Wo Sie ein junges Exemplar erhalten, erfahren Sie am Besten durch ein Inserat im„General=Anzeiger". Uebrigens ist es grausam und ganz erfolglos, ihn im Keller einzusperren, denn der wilde Igel verhungert lieber, als daß er dort Mäuse oder Schwaben fängt! Ihn aber im Garten zu halten, ist unter Umständen angebracht. Er läßt sich leicht zähmen und ist dann sehr drollig, namentlich wenn man sich viel mit ihm beschäftigt. Er frißt mit Vorliebe weiches Obst, aber auch Wurzeln allerlei Art u. s. w. H. R. in Sch. Wenn Sie glauben, daß Ihnen Unrecht geschehen— und kann ja der Fall sein— so wenden Sie sich an Ihren Herrn Landrath. M. S. A. Poppelsdorf. Die Zulassung vor vollendetem 17. Jahre kann nur ausnahmsweise erfolgen, ist also nicht absolut ausgeschlossen. Das 17. Lebensjahr ist nur die Regel. Versuchen Sie es also, sich zu melden. Die Meldung muß aber spätestens bis zum 1. August d.., da es sich jetzt für Sie nur noch um die Herbstprüfung handeln kann, erfolgt sein. Den Berechtigungsschein zum Einjährigen erhalten Sie aber auch, wenn Sie die Prüfung bestehen, erst nach vollendetem 17. Lebensjahre. Langjährige Abonnentin. Da Sie nicht schreiben, ob Ihr Sohn nur vorübergedend in's Ausland gehen, oder ob er ganz aus der Reichsangehörigkeit entlassen werden will, so können wir Ihnen auch keine Auskunft geben. Unter allen Umständen aber muß er auf das hiesige Bürgermeisteramt gehen und dort seine Bitte vorbringen, dann wird er Bescheid erhalten. Ausgeschlossen ist deßhalb die Auswanderungs=Erlaubniß auch jetzt noch keineswegs. Junge Hausfrau. Wenn Sie die frischen grünen Erbsen, statt sie einzumachen, trocknen wollen, so dürfen Sie dieselben vorab nicht zu hart werden lassen. Nachdem Sie die Erbsen enthülst haben, lassen sie dieselben in kochendem, mit Zucker versüßtem Wasser eben überwallen. Wenn die Erbsen dann trocken geworden, legen Sie dieselben auf reines Papier in dem Backosen des Küchenheerdes und wenden sie häufig um, bis sie ganz gedörrt sind. Wenn Sie die so vorbereiteten Erbsen an einem luftigen, kühlen Orte aufbewahren, so werden dieselben im Winter fast gerade wie frische schmecken. Vor dem Gebrauch werden die Erbsen gewaschen und dann mit reinem Wasser mit Bulrich=Salz 24 Stunden eingequellt. In diesem Wasser läßt man beim Zurichten auf dem Feuer die Butter zergehen und legt dann die eingeweichten Erbsen hinein und verfährt im Uebrigen wie deim Anrichten von frischen Erbsen. M. K. schreibt: Meine Ehefrau ist die einzige Erbin ihres verstorbenen Vaters; der Nachlaß des Letzteren ist von dessen Wittwe in Besitz und Genuß genommen. Kann ich nicht die Wittwe oder meine Schwiegermutter zur Aufstellung eines Inventars zwingen? Wie hat dies zu geschehen? Antwort: Sie haben das Recht, von Ihrer Schwiegermutter die Theilung und Herausgabe des Nachlasses zu verlangen. Zu dem Zwecke können Sie das gerichtliche Theilungsverfahren einleiten. Es wird jedoch alles davon abhängen, ob und welcher Ehevertrag zwischen Ihren Schwiegereitern gemacht worden ist. R. Bonn. Wenden Sie sich an den Norddeutschen Lloyd in Bremen, an die Hamburg=Amerikanische Paket=Dampfer=Gesellschaft oder an irgend eine Rhederei in einer unserer Seestädte. Alter Abonnent auf der Stockenstraße. Daß Ihr Kanarienvogel nicht mehr singt, wird einfach darin seinen Grund haben, daß er sich in der Mauser befindet. Es dauert oft kürzere, aber auch oft längere Zeit, bis diese vorüber ist und das Thierchen sein Lied wieder erschallen läßt. Dankbare Abonnentin. Wegen Ihrer ersten Anfrage werden wir uns erkundigen und bitten daher um etwas Geduld.— Die Paconie(die Blume heißt nicht Phaconie, wie Sie schreiben) sagt: „Du liebst mich, wie ich Dich, Dich lieb ich, wie Du mich.“ Auf Ihre dritte Frage ist„Nein“ zu antworten. Alter Abonnent in Vornheim. Sie fragen: Mein Sohn Gottfried hat sich zum Insanterie=Regiment Nr. 28 zu Bonn gemeldet. Derselbe ist aber ein starker Esser und möchte Sie daher um Auskunft bitten, daß, wenn derselbe mit einem Brod nicht auskömmt, ihm auch Zulage bewilligt wird? Antwort: Nein, Verehrter, das gibt es nicht. Alle Soldaten haben in früherer Zeit nur Mittagessen und Brod bekommen und wurden trotz eines gesegneten Appetits doch satt. Jetzt bekommt der Soldat außerdem noch Frühstück und Abendessen für billiges Geld und sehr viele Soldaten verkaufen Brod, entweder weil sie es nicht alle aufessen, oder weil ihnen weißes Brod besser schmeckt, als unser vorzügliches Commißbrod. Gottfried wird also wohl satt werden, so gut, wie die anderen, die Gottlob nicht verhungert aussehen. M. L. in E. Auf briefliche Antworten können wir uns, wie schon so oft gesagt, nicht einlassen. Wie Sie sich beim Auszuge zu verhalten haben, richtet sich zunächst nach dem Miethvertrage. Enthält dieser keine Bestimmung über Ihnen beim Auszuge obliegende Reparaturen, so müssen Sie die Wohnung so abtreten, wie Sie dieselbe angetreten haben, abgesehen jedoch von demjenigen Verschleiß, der durch ordnungsmäßige Benutzung entstanden ist. Dieser ist zu Lasten des Vermiethers. Fr. v. D. Ein verehrter Gönner unseres Blattes hat die Liebenswürdigkeit, Ihnen noch Folgendes bezüglich Ihrer in der Nummer vom 7. d. beantworteten Frage mitzutheilen:„Um die Erdbeerfrüchte vor dem Beschmutzen durch den Erdboden zu schützen, empfiehlt es sich auch, unter dieselben handgroße Schieferstückchen zu schieben. Durch dieses einsache, bei mir in jahrelangem Gebrauch bewährte Verfahren wird nicht nur der von Ihnen gefragte Zweck vollkommen erreicht, sondern auch der besondere Vortheil erzielt, daß der sich unter den Sonnenstrahlen stark erwärmende Schiefer eine raschere Entwickelung und Reise der aufliegenden Erdbeeren wesentlich begünstigt.“ „Unerfahrenes Hausmütterchen.“ Die gelben Streifen, welche sich beim Trocknen Ihrer Wäsche trotz des sorgfältigsten Ausspülens zeigen, können Sie am einfachsten und sichersten dadurch vermeiden, daß Sie das betr. Zeug vor dem Aufhängen kurze Zeit in lauwarmes Salzwasser legen. Eine Handvoll Salz genügt z. B. für einen Rock. Colleg bei Jos. Broel, Oberdollendorf. Das 7. Ulanenregiment liegt jetzt in Saarburg, früher in Saarbrücken. Dasselbe hat ponceaurothe(dasselbe Roth, wie die Infanterie) Kragen, Rabatten(Brustaufschlag), Aermel=Aufschläge und Vorstoß (Passepoil), sowie ebensolchen Mützen=Streifen, Besatz der Leibbinde und Untersutter der Epauletten. Dagegen sind die Epaulettfelder und die Rabatten an der Tschapka (Kopfbedeckung) citronengelb. Der Chef des Regimentes ist schon seit vielen Jahren der jetzt regierende Großherzog Friedrich von Baden, der Schwiegersohn des Kaisers Wilhelm I. und Schwager des Kaisers Friedrich. Das Regiment heißt deßhalb: Ulanen=Regiment Großherzog Friedrich von Baden(Rheinisches) Nr. 7. Sein Commandeur ist Oberst von Gettritz und Neuhaus. Das Regiment hat sich allerdings 1870 unter seinem damaligen Commandeur. Oberstlieutenant von Pestel, ganz hervorragend ausgezeichnet, indem eine Schwadron desselben mit 6 Bataillonen der Infanterie=Regimenter 69 und 70 die Festung Saarlouis besetzt hielt, während 3 Schwadronen des Regiments mit einem Bataillon 40er in der Garnison Saarbrücken blieb und unter Oberstlieutenant v. Pestel Vorposten gegen die sich an der Grenze sammelnden Franzosen ausstellte, Patrouillen in das feindliche Gebiet sandte und die Franzosen in ständiger Unruhe hielt, bis das Gefecht von Saarbrücken am 2. August 1870, wo die Franzosen mit 3 Divisionen unter General Frossard einrückten, die kleinen Trupps unter Oberstlieutenant von Pestel nöthigten, Saarbrücken zu verlassen und nicht weit dahinter eine neue Vorpostenstellung zu nehmen. Man erzählt, die Ulanen hätten fast täglich andere Farben an den Kragen und Aufschlägen gezeigt durch Anlegen von Papierkragen u. s.., so daß die Franzosen im Glauben gehalten wurden, sie hätten eine große Truppenmacht sich gegenüber und deßhalb nicht weiter vorzugehen wagten, bis unsere 3 Armeen zusammen waren und den Franzosen dann im Verlauf des Monats August und September die verdienten Schläge zu Theil wurden. Tina H. in M. Es kommt ganz darauf an, ob die Farben waschecht sind. Wir würden rathen, erst eine Probe an einem Lappen zu machen. Junger Leser. Du meinst wohl den Reichstagsabgeordneten Dr. Jur. Jos. B. Sial(nicht Siegl). Derselbe gehört dem„Niederbayerischen Bauernbund“ an; gewählt ist er für den 6. niederbayerischen Kreis(Kelheim). Meta F. in Sch. Sie klagen, daß Sie Ihrer Wäsche nicht den Grad von Glanz zu geben verstehen, welcher von den Herren Ihres Haushaltes für Kragen, Manschetten und Vorhemd gewünscht wird? Wir antworten: Einen ausgezeichneten Glanz bekommt die Wäsche, wenn man der Reisstärke Boraxpulver und weißen gepulverten arabischen Gummi zufügt. Auf 100 Gramm Stärke rechnet man 20 Gramm Borax und 1 Gramm Gummiarabicum. Manche Hausfrauen fügen dem Stärkewasser auch noch etwas Spiritus hinzu. G. B. in S. Der Herr gehört in einer so kleinen Stadt jedenfalls zu den Honorationen des Ortes und zu den oberen Gemeindebeamten. W. Sch. in K. Sie fragen: Wo und wie erhält man Zünder(Zündhütchen) zu Dynamit=Patronen? Antwort: Diese Zünder, sowie sämmtliche dazu gehörigen Spreng=Materialien erhalten Sie bei Chr. Norrenberg in Bonn, Engros=Handlung in Schieß= und Sprengstoffen, Burgstraße Nr. 6. Sie müssen indeß eine von Ihrem BürgermeisterAmte ausgestellte Legitimation beibringen, daß Sie mit Dynamit umgehen können und daß ein Bedürfniß vorliegt. Münster i. Elsaß. Herzlichen Dank für Ihre Zeilen! Einstweilen wollen wir Ihren letzten Wunsch erfüllen und das Recept für eine Kartoffeltorte hier veröffentlichen. Die andern Recepte folgen demnächst. Man rühre 1/ Kilogramm Zucker mit dem Gelben von 4 Eiern schaumig, nehme etwas sein gehackte Citronenschale dazu, und menge ein halbes Kilogramm sein geriebene gekochte Kartoffeln darunter. Wenn dieser Brei noch eine Zeit lang gerührt worden ist, wird der steif geschlagene Schnee von den 4 Eiern dazu gethan. Darauf legt man das Ganze in eine mit Butter bestrichene Kuchenform und backt es gelb. Alsdann wird es mit Zucker und Zimmt bestreut. Diese Torte ist von Mandeltorte nicht zu unterscheiden, hat aber den Vorzug großer Billigkeit. G. S. 140. Ihre Frage:„Wie und wann kann man eine Bürgschaft kündigen?“ ist mit„Niemals“ zu beantworten. Barmherziger Samaritan. Der Meister ist zur Einhaltung des Geldes nicht berechtigt. Abonnent Bonn. Wir empfehlen Ihnen, den Möbellieferanten zuerst in Güte aufzufordern, die Möbel ordnungsmäßig herzustellen. Hat das keinen Erfolg, so bleibt Ihnen nur der Klageweg. 200. Ihre Frage, ob Sie sich bezüglich der Reparatur der Miethwohnung auf den Miethvertrag berufen können, ist selbstredend zu bejahen. Nach dem mitgetheilten Passus muß der Miether alles dasjenige ersetzen, was er bei einem über die ordnungsmäßige Abnutzung hinausgehenden Gebrauch verdorben hat. Abonnent in Hennef(Sieg). Sie meinen die 3. Abtheilung des FeldartillerieRegiments von Holtzendorff(1. Rheinisches) Nr. 8. Dieselbe liegt in Köln, soll aber später nach Trier kommen, doch ist darüber unseres Wissens ein Zeitpunkt noch nicht festgesetzt. Die Dienstzeit bei der fahrenden Feldartillerie, wozu die genannte 3. Abtheilung gehört, ist 2 Jahre. Godesberg. Für die Gebühren des Rechtsanwaltes ist maßgebend der Werth des betreffenden Streitobjectes. Dieses haben sie nicht angegeben und können wir also nicht sagen, ob die Kostenrechnung begründet ist. J. S. 100 schreibt: Ich habe Printen gekauft, angeblich 20 Pfd. Nochdem ich einen Theil davon verkauft hatte, behauptete der Verkäufer, es wären 30 Pfd. gewesen. Bin ich nun verpflichtet, die 10 Pfd. nachzuzahlen oder nicht, da ich über 20 Psd. die Quittung habe? Antwort: Im Proceßfalle müßte der Verkäufer beweisen, daß er 30 Pfd. lieferte. Beweist er dies, so müssen Sie die 10 Pfd. noch zahlen, andernfalls nicht. Deutschland. ** Der Kaiser hat befohlen, daß ihm die Verstärkung der südwestafrikanischen, jetzt kaiserlich gewordenen Schutztruppe, welche unter Führung des Compagnieführers in der ostafrikanischen Schutztruppe v. Perbandt in diesem Monat von Hamburg aus in der Stärke von 8 Officieren und etwa 250 Mann nach Südwestafrika abgehen soll, vor ihrer Abreise persönlich vorgestellt wird. Die betreffenden Officiere und Mannschaften sammeln sich zu diesem Behufe dieser Tage in Berlin, um mit ihrer neuen Uniform versehen und ausgerüstet zu werden. Sie werden sodann am 15. Juni nach Potsdam befördert. * ** Militärisches. In der Spandauer Kgl. Gewehrfabrik sind 400 Stück Baionetts angefertigt worden, die an Truppentheile zur Probe verausgabt wurden. Sie sollen zum Zwecke einer Erleichterung der Infanterie=Ausrüstung das jetzige doppelt so schwere Seitengewehr ersetzen. Bis zum Herbst wird die Entscheidung über die Einführung dieser neuen Waffe getroffen werden. * ** Ein erbitterter Wahlkampf tobt augenblicklich in Berlin. Er hat zwar nicht den Umfang und ergreift nicht so weite Bevölkerungskreise wie der Kampf um die Reichstagsmandate vor fast genau einem Jahre, aber er wird mit mindestens derselben Schärfe und Leidenschaftlichkeit geführt. Er spielt sich im Kreise von Personen ab, denen in Folge ihrer großen Jugend fast ausnahmslos die Theilnahme an öffentlichen Wahlen noch versagt ist; nämlich im Kreise der Studentenschaft. Alljährlich findet die Neuwahl des Directoriums der„Akademischen Lesehalle“ Statt und bildet von jeher eine Kraftprobe zwischen den Parteien der Studentenschaft. In den letzten Jahren haben sich die Streitenden auf den Kampf mittels Flugblättern und persönlicher Einwirkung auf die Wähler beschränkt, während die früheren Wahlen mehrmals derartig ernste Streitigkeiten im Gefolge hatten, daß sich bedauerliche Duelle daran knüpften. Der„Verein deutscher Studenten“ wird den Vorsitz und die Majorität im Directorium, den er seit mehreren Jahren inne hat, weiterhin behalten; die„Freie wissenschaftliche Vereinigung" wird noch mehr Mühe haben als sonst, einige ihrer Candidaten durchzubringen, weil noch eine dritte Partei auf dem Plane erschienen ist, 15. Juni 1894. K die„Socialwissenschaftliche Studentenvereinigung". Der Wahlakt geht in sehr ernsthafter Weise vor sich. Der betreffende Student tritt mit einer Verbeugung an den Wahltisch heran, legitimirt sich durch seine Studentenkarte und die Mitgliedskarte zur akademischen Lesehalle als Wähler, bezeichnet mündlich die Candidaten, für die er stimmt, und zieht sich dann wiederum mit einer Verbeugung zurück, die von dem bisherigen Vorsitzenden, der die Wahl leitet, erwidert wird. In den drei Tagen der Wahl sind die Gesetze der„akademischen Lesehalle“ etwas gelockert. Während sonst tiefstes Silentium dort herrschen muß und jede laute Unterhaltung durch nachdrückliches Zischen sofort zum Schweigen gebracht wird, stehen jetzt Gruppen umher, in denen die Chancen der Wahl lebhaft diskutirt werden. * ** In den Reichsämtern und preußischen Ministerien herrscht gegenwärtig noch eine überaus rege Thätigkeit und zwar im Hinblick auf die nächste Parlamentszeit. Im Reichsamt des Innern wird der Entwurf des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs ausgearbeitet. Auch sind dort die voraussichtlich sehr umfangreichen Vorbereitungen zur Umgestaltung der Alters= und Invaliditäts=Versicherung in Angriff genommen worden. Im Reichsschatzamte sind die Arbeiten zur Umgestaltung der Tabaksteuer=Vorlage in vollem Gange. An eine Abänderung des Branntwein=Steuergesetzes ist man im Reichsschatzamt noch nicht herangetreten. Im preußischen Handelsministerium herrscht eine besonders rege Thätigkeit, denn daselbst werden zwei wichtige Reichsangelegenheiten vorbereitet. Erstens wird dort ein neuer Organisationsplan für das deutsche Handwerk ausgearbeitet. Es soll der Versuch gemacht werden, eine völlig von einander getrennte Organisation für Innungs= und Nichtinnungs= handwerker zu schaffen. Zweitens sind im Handelsministerium die Vorarbeiten zu dem in Aussicht gestellten Gesetzentwurf über die Umgestaltung des Börsenwesens begonnen worden. Das Material, das die Börsenenquete=Commission zu dieser Angelegenheit geliefert hat, wird einer eingehenden Prüfung und Sichtung unterzogen. Das Finanzministerium und das Reichsschatzamt werden sich dann später an diesen Vorarbeiten betheiligen. Es besteht die Absicht, den Entwurf bis zum Herbst so weit fertig zu stellen, daß er dem Reichstage bald nach dessen Wiederzusammentritt vorgelegt werden kann. * ** Sonntagsruhe in der keramischen Industrie. Bekanntlich hat Ende vorigen Monats in Berlin eine Conferenz von Regierungsvertretern und Vertretern der keramischen Industrie getagt, welche sich mit den Ausnahmebestimmungen von der Sonntagsruhe für die Keramik beschäftigte. Den Verhandlungen dieser Conferenz hat ein Entwurf zu Grunde gelegen, welcher sowohl Ziegeleien, sowie Anlagen zur Herstellung von Thonwaaren und feuerfesten Producten als auch Töpfereien, Steingut= und Porzellanfabriken betraf. Für die erstere Kategorie gewerblicher Betriebe sollte danach auf Grund des§ 105 d der Gewerbeordnung an Sonn= und Festtagen die Unterhaltung der Feuer, sowie für continuirliche Brennöfen bei mehreren aufeinander folgenden Sonn= und Festtagen mit Ausnahme des ersten dieser Tage das Herausnehmen der gebrannten Producte und das Einsetzen bis 9 Uhr Vormittags gestattet werden, und zwar unter den in§ 105c Absatz 3 aufgeführten Bedingungen. Für die Töpfereien, Steingut= und Porzellanfabriken sollte außer der Unterhaltung der Feuer der ununterbrochene Betrieb der Brennöfen für Porzellanknöpfe gestattet werden, die letztere Ausnahme jedoch auf das Weihnachts=, Oster= und Pfingstfest keine Anwendung finden. Ferner war für die letztere Ausnahme noch die Bedingung gestellt, daß die den Arbeitern zu gewährende Ruhe mindestens zu dauern hätte: entweder für jeden zweiten Sonntag 24 Stunden, oder für jeden dritten Sonntag 36 Stunden, oder, sofern an den übrigen Sonntagen die Arbeitschichten nicht länger als 12 Stunden dauern, für jeden vierten Sonntag 36 Stunden. Die Dauer der Wechselschichten sollte 18 Stunden nicht überschreiten, Ablösungsmannschaften je 12 Stunden vor und nach ihrer regelmäßigen Beschäftigung zur Arbeit nicht verwendet werden dürfen. Zu diesen Regierungsvorschlägen hatten die Vertreter des Verbandes keramischer Gewerke Deutschlands einige Zusätze beantragt. Einige derselben wurden sowohl von den Regierungsvertretern als auch den Arbeitnehmern gebilligt. Namentlich wurde Werth darauf gelegt, daß der ununterbrochene Betrieb der continuirlichen Oefen gestattet und die obige Bedingung bezüglich der Wechselschichten dahin geändert würde, daß das Höchstmaß dieser Schichten für continuirliche Oefen auf 18 Stunden begrenzt, bei periodischen Oefen die Dauer jedoch der freien Vereinbarung zwischen Unternehmer und Brenner vorbehalten werde. * ** Alte und neue Rechtschreibung. Bekanntlich wurde dieser Tage von Berlin aus gemeldet, daß zur Zeit Verhandlungen schweben, ob die seit dem Jahre 1880 in den Schulen eingeführte Orthographie auch von den Staatsbehörden angenommen werden solle. Daß wirklich solche Verhandlungen stattfinden, wird noch der Bestätigung bedürfen, daß aber allgemein auch in den leitenden Kreisen der Regierung der Wunsch nach einer endlichen Regelung der Angelegenheit vorhanden ist, ist zweifellos. Auf die Länge wird auch der bisherige vollständig regellose Zustand nicht beizubehalten sein. Bis zur Beendigung der Schulzeit darf das Kind nur nach der sogenannten Puttkamer'schen Orthographie schreiben; ist aber die Schulzeit beendet, so ist dem in's Leben tretenden jungen Manne nur in ganz unabhängiger Stellung gestattet, die erlernte Rechtschreibung beizubehalten. In allen bürgerlichen Berufen mit ganz wenigen Ausnahmen wird von ihm die Rückkehr zu der alten Rechtschreibung gefordert. Dies gilt aber ausnahmslos, wenn er die amtliche Laufbahn betritt. Denn obwohl die Schul Orthographie auf behördlicher Anordnung beruht, ist es den Behörden selber nicht gestattet, sich derselben zu bedienen! Daß man, wie die„Voss. Ztg.“ annimmt, bei den einzelnen Centralbehörden nach dem Belieben des betreffenden Ressortchefs sowohl nach der alten wie nach der neuen Orthographie schreibe, dürfte nicht zutreffend sein. Amtliche Schriftstücke mit der neuen Orthographie existiren kaum. Selbst das Cultusministerium, aus dem doch die Schul=Orthographie hervorgegangen ist, bedient sich nach wie vor ausschließlich der in den Schulen verpönten alten Rechtschreibung. Auch die Reichsdruckerei kennt nur diese. Als im Jahre 1880 die Schul=Orthographie erlassen wurde, lag es nach der allgemeinen und gewiß berechtigten Annahme in der Absicht der Regierung, dieselbe auch für den amtlichen Gebrauch einzuführen. Das Vorhaben scheiterte jedoch, wie damals bekannt wurde, an dem Widerspruch des Fürsten Bismarck, der von der Neuerung nichts wissen wollte, ebenso wie er bekanntlich auch mit lateinischen Lettern gesetzte Drucksachen nicht lesen zu wollen erklärte, eine Weigerung, die unter Anderem zur Folge hatte, daß die eine Zeit lang mit lateinischen Lettern gedruckten Veröffentlichungen des Statistischen Amtes wieder, wie früher, mit deutschen Lettern gedruckt werden mußten. * ** Das Hertzka'sche Freiland=Unternehmen. Vor beinahe fünfzig Jahren haben Hunderte von deutschen Familien nicht nur Hab und Gut, sondern auch ihr Leben in Texas und Centralamerika (an der Mosqutoküste) verloren, indem sie trotz aller Warnungen den Aufrufen zwar sehr wohlmeinender aber völlig unerfahrener Colonialunternehmer folgten. Lange Zeit hat man sich mit der Hoffnung geschmeichelt, daß heute ähnliche Vorgänge zur Unmöglichkeit geworden seien. Die Entwickelung des Hertzka'schen Freiland=Unternehmens beweist aber, daß auch heute noch für zahlreiche Persönlichkeiten selbst der besseren Stände Erfahrung und Wissenschaft nicht existiren. Die„Berliner Post“ berichtet: Nicht weniger als 24 Menschen verschiedensten Berufs, die sich nur in ihren socialistischen Anschauungen und in vollständiger Unkenntniß afrikanischer Verhältnisse berühren, hat Dr. Hertzka nach Lamu gesandt. Sie sind dort, wie jeder Sachkundige voraussagte, in die volle Regenzeit hineingekommen und müssen monatelang zwecklos herumsitzen, ehe sie überhaupt den Fuß auf's Festland setzen können. Der Führer der Gesellschaft, Dr. Wilhelm aus Wien, ist inzwischen nach Zanzibar gegangen und erheitert die Kenner von Land und Leuten durch Entwickelung seiner utopischen Pläne. Die Versuche der seit langen Jahren dort ansässigen Kaufleute, ihm das Unsinnige seines Vorhabens klar zu machen, scheitern an seiner Unfähigkeit, praktisch zu denken. Dr. Wilhelm ist entschlossen, Ende Juli den Tana hinaufzuziehen und oben am Kenia mit seinen Leuten Ackerbau zu treiben. Die Erzeugnisse desselben will er an der Küste gegen europäische Waaren eintauschen! Einstweilen greift er, da die Mittel der Expedition schon knapp werden, in die eigene Tasche, um die Leute zu erhalten. Man ist allgemein überzeugt, daß die Expedition dem Hunger oder gar den Speeren der Massais erliegen wird, wenn nicht etwa schon vorher die Uneinigkeit die Leute auseinander treibt. Auch der englische Vertreter in Zanzibar sieht die Sache so an. Aber trotz alledem nimmt die englische Regierung keinen Anstand, das thörichte Unternehmen im Stillen zu fördern und Dr. Wilhelm in seinen nebelhaften Ideen zu bestärken. Concordia, Kölnische Lebens=Versicherungs=Gesellschaft. In den ersten 5 Monaten dieses Jahres wurden von der Gesellschaft neu versichert: 1257 Personen mit M. 6,129,350 Kapital und M. 11,618.47 Jahresrente. Am 31. Mai d. J. betrug der gesammte Versicherungsbestand 36,600 Personen mit M. 206,656,624 Kapital und M. 382,589 jährlicher Rente. An Sterbe=Kapitalien sind seither M. 68,340,688 gezahlt worden. Seneralmnzeigen füs Bonn umd 15 Juni Nr. 1595 Deite: Zus Zonmn. Bonn, den 18. Juni. G Das Leichenbegängniß des Herrn Friedrich Wilhelm Frömbling hat gestern Nachmittag in einer Weise stattgefunden, die beredtes Zeugniß ablegte von der großen Liebe und allseitigen Achtung, die der zu früh Dahingeschiedene bei seinen Nebenmenschen genossen hat. Schon lange vor der angesetzten Stunde versammelten sich zahlreiche Leidtragende in dem an der Mechanischen Jutespinnerei und Weberei, der Stätte eines arbeitsreichen Lebens des Verblichenen, gelegenen Wohngebäude. Auf dem Trauerhause wehte eine schwarz= weiße Flagge halbmast; die am Eingange brennende Gaslaterne war völlig mit schwarzem Flor umhüllt. In einem großen Zimmer im Erdgeschoß, dessen Wände ganz mit schwarzem Tuch behangen waren, stand der Sarg mit der sterblichen Hülle des Todten, den Augen unsichtbar durch die Fülle schöner Blumengewinde, Kränze und Palmenzweige, die sinnigen Zeichen der Liebe seiner Anverwandten, der Achtung Derer, denen Herr Frömbling im Leben ein treuer Freund war, und der Dankbarkeit und Verehrung seiner Arbeiter. Das Ganze machte einen ergreifenden Eindruck. Um 3 Uhr begann die Trauerfeierlichkeit. Herr Pastor Bleibtreu schilderte in bewegten, zu Herzen gehenden Worten das arbeitsreiche Leben des Entschlafenen, wie er ein liebevoller Gatte und Vater gewesen, ein uneigennütziger Berather seiner vielen Freunde, den weniger Begüterten ein milder Wohlthäter und Helfer und ein Vater seiner vielen Arbeiter, die zu jeder Zeit in ihrem Herrn das Vorbild eines rastlosen, pflichttreuen Arbeiters erblickt haben. So werde der Geist dieses vollkommenen Mannes, dessen todten Leib man nun der Erde zu übergeben im Begriff stehe, für immer fortleben bei allen Denen, die ihn im Leben gekannt haben. Tief ergriffen folgte die Trauerversammlungen den Ausführungen des Herrn Pastor Bleibtreu, welcher die Feierlichkeit nach etwa einer halben Stunde beendete. Der Sarg wurde nun hinausgetragen auf den Leichenwagen unterdeß ein Gesangchor unter Leitung des Herrn W. Dunkel einen Trauergesang anstimmte. Dann ordneten sich die Leidtragenden zu einem schier endlosen Zuge, an der Spitze die Capelle des hiesigen Infanterie=Bataillons. Es folgten die Arbeiter der Fabrik u. s.., die vielen gespendeten Kränze tragend, die zum Theil in schöner und kunstvoller Zusammenstellung hergerichtet waren und auf Schleifen Inschriften der Geber trugen. So u. A. ein Kranz der Arbeiter der Fabrik mit der Inschrift:„Ihrem verehrten Director die dankbaren Arbeiter“; ein solcher der Contor=Personals:„Ihrem hochverdienten Chef die Beamten der Mechanischen Intespinnerei und Weberei Bonn“; vom Aufsichtsrath:„Der Aufsichtsrath der Mechanischen Jutespinnerei und Weberei Bonn seinem verdienstvollen Director Wilhelm Frömbling"; der hiesigen Handelskammer:„Die Handelskammer zu Bonn ihrem entschlafenen Mitgliede"; des Infanterie=Bataillons von Goeben:„Dem guten Nachbarn das 2. Bataillon Infanterie=Regiment von Goeben(2. Rhein.) Nr. 28“: ein Kranz des Vereins Deutscher Jute=Industrieller und so fort. Hierauf folgte der Leichenwagen, zu beiden Seiten geleitet von uniformirten Kessenicher Feuerwehrmännern. Danach in langer Reihe die übrigen Leidtragenden, unter welchen wir den katholischen Pfarrer von Kessenich Herrn F. Wolter, die dortigen Gemeinderäthe, Herrn Landrath Dr. von Sandt, den Vorstand der hiesigen Handelskammer, viele Vertreter der Kaufmannschaft und mehrere Officiere, sowie eine Abordnung des Infanterie=Bataillons Nr. 28, mit welchem der Verstobene immer so gute Nachbarschaft gehalten, bemerkten. Der lange Zug bewegte sich nach dem neuen Kessenicher Friedhof, welcher mitten in wunderbarer Naturschönheit am Abhange des Venusberges zwischen Schützenvilla und Kessenich angelegt ist. Auf dem Kirchhof angelangt, wurden die sterblichen Reste des Entschlafenen in die Gruft gesenkt, worauf der Geistliche den Segen sprach und ein aus Arbeitern der Jutespinnerei zusammengesetzter GesangVerein einen Trauerchor, sowie die Infanterie=Capelle einen Trauermarsch vortrugen. Anschließend hieran betonte Herr Pastor Bleibtreu, wie diese Todesstunde auch gleichzeitig eine Weihestunde sei. Der Verstorbene, welcher soeben zur ewigen Ruhe gebettet worden, sei der Erste auf dem neuen Gottesacker, sei derselbe Mann, der bei Lebzeiten so viel zur Herstellung und Anlegung desselben beigetragen und der dann ahnungsvoll sich zu seiner Umgebung geäußert habe:„er werde noch der Erste sein, der auf dem neuen Friedhofe beerdigt werden würde". Das habe sich nun in Wahrheit erfüllt. In bewegter Rede und mit Gebet wurde nun durch Herrn Pastor Bleibtreu der neue Kirchhof, welcher ein Vorort des Himmels sei, geweiht und seiner Bestimmung übergeben. So endete die würdige, ergreifende Feier für den theuern Dahingeschiedenen, dessen Werke nicht vergessen werden sollen und dessen Bild in dankbarer Erinnerung Tausender über sein Grab hinaus fortleben wird. Er ruhe im Frieden! nachdem das Schiff angelegt hatte, verließen die Festtheilnehmer dasselbe und besuchten auf kurze Zeit das Hotel Rheineck. Gegen 431. Uhr wurde das Schiff wieder bestiegen und die Fahrt nach Königswinter fortgesetzt, von wo aus man den Petersberg besuchte. Uhr Abends kehrte der Dampfer mit den Festtheilnehmern nach Köln zurück. o Schwindlerin. In einem am Kaiserplatz gelegenen Uhrgeschäft erschien gestern Nachmittag eine Frau, um sich eine goldene Uhr zu kaufen. Dieselbe ließ sich zu diesem Zweck mehrere Uhren prüfte hin und her, ohne indessen etwas zu kaufen. Als der Geschäftsinhaber später die zur Auswahl vorgelegten Uhren wieder an ihren Platz brachte, bemerkte er, daß einige der Uhren abhanden gekommen waren. Glücklicherweise gelang es bald, die Gaunerin abzufangen und zu verhaften. * Der hiesige Tanzlehrer Herr Jurgschat=Tomasini hat in den letzten Tagen aus Berlin ein kunstvoll ausgeführtes Diplom gen 8i5 Hachschule der Genossenschaft deutscher Tanzlehrer erhalten. ausgeb=stüste von Heinrichs, Bonngasse, ist das Erinnerungsblatt r Der Mord in Eitorf. Gestern Nachmittag wurde der Samenhändler Carl Daniels aus Eitorf, 29 Jahre alt, in das hiesige Gefängniß eingeliefert. Derselbe hat bekanntlich am Sonntag Abend nach einem kurzen Wortwechsel am Marktplatze zu Eitorf 68 Petersburg, 13. Juni. Von einem furchtbaren Hagelwetter wurde der Kreis Wolst im Gouvernement Saratow heimgesucht. Hagelschlossen in Größe von Taubeneiern, begleitet von starken Regengüssen, verwüsteten vier Ortschaften des Kreises. Alles, was nicht niet= und nagelfest war, wurde weggeschwemmt. Auch eine Heerde Schafe mit dem Hirten kam in dem Wetter um; die Leiche des Hirten wurde später gefunden. Gegen 3000 Desjatinen bebauten Landes sind verwüstet. s5 Tanger, 12. Juni. Zwischen Anhängern und Gegnern des von den Truppen zum Sultan ausgerufenen Prinzen Abdul Aziz ist es in verschiedenen Küstenorten, sowie im Gebiet Tafilalt zu blutigen Zusammenstößen gekommen. Die Insurrection pflanzt sich nach dem Innern fort. Die marokkanischen Behörden hoffen auf das Eingreifen des Marschalls Martinez Campos. Die Berber lassen die Ernte im Stich und bereiten sich durch religiöse Ceremonien und Waffenübungen gegen eine eventuelle Jnvasion der franKriegsschiffe auf den dortigen Gendarmen Tielgen drei Revolverschüsse abge= zösischen Fremdenlegion vor. Englische und spanische geben: Tielgen erlitt solch' erhebliche Verletzungen, daß er nach zwei werden in den marokkanischen Gewässern erwartet. Stunden starb. Bei dem Handgemenge hatte der Gendarm blank gezogen und dem Daniels mehrere Hiebe über den Kopf versetzt, wodurch derselbe erheblich verwundet wurde. In der Wohnung des Arztes zu Eitorf, woselbst sich Daniels verbinden ließ, erfolgte dessen Verhaftung. A Schneider Dowe. Der durch seine Kugelpanzer berühmt gewordene Schneider Dowe soll, laut Meldung der„Coblenzer Zei“, z u B e r k u m b e i e i n e m S c h n e i d e r s e i n e L e h r z e i t d u r c h g e m a c h t haben. Da er bei dem Meister statt Anleitung nur Hunger und Prügel zu kosten bekam, habe sich ein Coblenzer Bürger seiner angenommen und ihn ordentlich im Handwerk ausbilden lassen. Gebürtig sei Dowe im Dorfe Heide in Westfalen wo er als Knabe das Vieh hütete, wofür er wenig mehr als das trockene Brod erlangt habe. der Bonner Universitäts=Bibliothek. Soeben ist im Verlage von O. Harrassowitz in Leipzig als Beiheft zum Centralblatt für Bibliothekswesen der über sechszehn Druckbogen starke Katalog der Incunabeln der hiesigen Universitäts=Bibliothek erschienen. Unter Incunabeln(Wiegendrucken) versteht man die ihrem Ursprung nach in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, welches das älteste(Wiegen=) Zeitalter des Buchdrucks ist, fallenden Druckschriften, deren unsere Bonner Bibliothek mehr als 1200 besitzt, darunter bedeutende und kostbare Seltenheiten. Verfasser des Katalogs ist der Hülfs=Bibliothekar an der Universität, Herr Dr. Ernst Voulliéme, welcher an diesem seinem mühsamen und wohlgelungenen Werke länger als zwei Jahre gearbeitet hat. 88 Berlin, 12. Juni. Die„Post“ sagt an leitender Stelle: Wenn auch die letzten landwirthschaftlichen und Agrarconferenzen kein unmittelbar praktisches Ergebniß erzielt hätten, so sei doch die Grundlage für ein erfolgreiches Vorgehen auf der Bahn der für die Landwirthschaft segensreichen Reform des Agrarrechts geschaffen. Die Agrar=Enqueten hätten die Zuversicht und das Vertrauen in die Zukunft verstärkt. ss Berlin, 12. Juni. Der Ausschuß für das Bismarck=Denkmal hat die Bedingungen für das Concurrenzausschreiben festgestellt. Zur Bewerbung sind alle dem Deutschen Reich angehörigen Bildhauer zugelassen. 30 Preise im Gesammtwerthe von 80,000 M. kommen zur Vertheilung. §8 Berlin, 12. Juni. Bei dem großen Armee=Jagdrennen ist der Lieutenant v. Poncet vom 10. Husaren=Regiment beim Sprung über die große Stein=Mauer gestürzt. Das Pferd fiel auf den Reiter. Man brachte den bewußtlosen Officier nach dem Krankenhause. Dorthin eilte seine Mutter und Schwester, welche dem Rennen in einer Loge zugeschaut hatten. Nach anderthalb Stunden verschied der Schwerverletzte. §s Berlin, 13. Juni. Der Geschäftsbericht der Deutsch=ostafrikanischen Gesellschaft pro 1893 weist einen Gewinn von M. 280,000 auf, wovon die Inhaber von Vorzugsantheilen eine 5procentige Dividende erhalten. Der Handelsbetrieb weist eine bemerkenswerthe Besserung auf; der Stand der Culturen, namentlich des Kaffee's, entspreche allen Erwartungen. 8s Berlin, 13. Juni. Nach einer neuerdings ergangenen Verfügung des preußischen Cultusministers sollen die Vorschulen an den höheren Lehranstalten eingehen, falls ihre Unterhaltungskosten Heute Mittwoch, Abends 9 Uhr: Probe für WohlthätigkeitsConoert am 19. u. Gartenfest bei Kley am 24. d. M. Allseitiger pünktlicher BeIsuch dringend erwünscht. Der Vorstand. AEE Stadtpark Auf vielseitigen Wunsch meiner geehrten Gäste und Besucher findet das Mnntwoch=Conkert der Infanterie=Capelle des 68er Regiments aus Coblenz nicht mehr wie bishervon—8 Uhr, sondern Abends von —11 Uhr Statt. K55588 Herrn Anton Roos die besten Glück= und Segeisoische zum heutigen Namenstage. W. M. 999999990 197r nicht durch Schulgelder gedeckt werden. Reichsgerichts=Entscheidung. Wie unsern Lesern noch er] ss Hamburg, 12. Juni. Die Polizeibehörde verbietet vorinnerlich sein wird, hatte sich in der Nacht vom 12. zum 13. October sichtshalber den gewerbsmäßigen Verkauf sogenannter kuhwarmer v. Is. bei der Station Brühl dadurch ein schweres Unglück zuge Pilch und warnt gleichzeitig vor dem Gebrauch jeder unabgekochten tragen, daß ein von Köln kommender Personenzug einen Wagen 2140:.—„Bei den Recherchen in der Falschmünzer=Affaire erfaßte, wodurch der Tod zweier Dick'schen Geschwister herbeige= fand die Polizei auf dem Hausboden eines Handwerkers eine Kiste führt wurde. Der Hülfsbahnwärter Mathias Marx war beschuldigt falscher Banknoten auf, die zur Versendung bereit stand., worden, dieses Unglück dadurch veranlaßt zu haben, daß er, trotzdem ss Aus Stettin, 12. Juni, meldet man der„Köln. Volksztg.“: er das Glockensignal rechtzeitig erhalten und auch den Zug schon an Ein Bäckergeselle, welcher in verflossener Nacht einen Wachtposten der Kurve gesehen habe, dennoch drei Wagen über das Geleise fahren thätlich angriff, wurde mit dem Kolben niedergeschlagen und, als er ließ. Allerdings konnte er nicht wissen, daß der angekündigte Zug den Angriff erneuerte, mit dem inzwischen aufgepflanzten Bajonnet ein Personenzug sei, weil zu der betreffenden Zeit keiner zu erwarten todtgestoc war:„andererseits hätte er aber mit der Möglichkeit rechnen müssen,„Is Halle, 13. Juni. daß der Zug der schon längst, fällige Personenzug von Köln sein könne, der seine Bude noch nicht passirt hatte. Marx wurde indessen vom Landgericht in Köln am 26. Februar freigesprochen, weil erwiesen wurde, daß der Wagen noch ganz gut hätte hinüberkommen können, wenn er nicht trotz der Zurufe des Marx, schnell weiter zu fahren, gehalten hätte; mit den Rädern war der Wagen schon jenseits der Schienen angelangt, nur der Hintertheil hatte noch über das Geleise geragt.— Gegen das freisprechende Urtheil legte die Staatsanwaltschaft Revision ein, in der sie eine vollständige Verkennung des ursächlichen Zusammenhanges rügte. Weil der Angeklagte die Wagen passieren ließ, sei er unter allen Umständen für den Tod der Geschwister Dick verantwortlich zu machen, gleichgültig, ob noch eine andere Ursache daneben laufe. Das Reichsgericht schloß sich dieser Ansicht an und erkannte vorgestern auf Aufhebung des Urtheils und Zurückverweisung der Sache an die Vorsin stanz. Otbond, 54 Centimeter, Croguet=Spiel, Mahagoni, mit Gallerie, +. Prins Adolf zu Schaumburg=Lippe hat für das am kommenden Sonntag auf dem hiesigen Sportplatze stattfindende Radwettfahren einen Ehren=Preis gestiftet. Es ist dieses ein werthvogg Die gpzichofal. i. Lchöner, gediegener Ausführung. „J.###twochs=Concerte im Stadtpark(Hotel Schombardt) finden von jetzt ab nicht mehr von—8 Uhr Nachmittags, sondern von—11 Uhr Abends Statt. u42 Len des Wauhmagrhea angersgeten G welcher am 22. d. Mis. über den des Ranomordes angertagten Gärtnergehülfen Lethen verhandeltzwird, tritt als Vertheidiger des Angeklagten Herr RechtsVertbeidiger genähit, auf. Letben hat sich Herrn Morsbach als 2X. Die silberne Hochzeit haben gestern die auf dem Belderberg und Pn Zoßenden Straßen varen Zies Der Velderberg und die anstoßenden Strußen waren zu diesem Feste reich beflaggt Aegearbeig chtung dex ucgchbarschaft. „Speiten. Der Fahrweg durch das BaumschulerPechäses### in der vergangenen Woche mit Basaltkleinschlag aufund dann mittels der Dampfwalze festgewalzt worden. Die Arbeiten wurden gestern beendigt und ist nunmehr die bis vor Kurzem bekanntlich so schlechte Fahrstraße auf genannter Strecke eine ebene und vorzägliche geworden. Gegenwärtig arbeitet die Dampfwaize auf der Meckenheimerstraße auf deren ersten Theil, welcher an der Baumschuler Allee nach Poppelsdorf zu liegt. der ardostargr e nu. der den Erben Mohr gehörigen, an Maßteng(Fabs, Pelegenen Bauplätze, welche gestern in der Restauration aessien um Eieaenu in straße) abgehalten wurde, erziesten die 13 Bauuun. Einzelverkauf Mark. 61,600. Beim Ausstellen der sämmtäte, welche insgesamzmt einen Flächeninhalt von 36 Ar S1. Meter, haben, wurden dieselben dem Herrn C. A. Mohr mit Aufgeld für zusammen 66,000 Mark zugeschlagen. * Das internationale Radwettfahren, welches am nächsten Sonntag auf der Wettfahrbahn unseres Eisclubs abgehalten wird, ht ungewöhnlich interessant zu werden, da sich eine Anzahl erstklassiger Fahrer an den Kämpfen betheiligen wird. Das allheute dem Radwettfahren entgegengebracht gird,„bat guch hier in Vonn nach den zwei Rennen des vorigen Jahres noch bedeutender zugenommen und zeigt sich in den vielen Anlich läßt das Wetter die Veranstaltung nicht im Stich, so daß der Interse machen sopnend ist. 119 die Herren in algeneinen #5##ppelsdorfer Kriegerverein. In der am Montag statt„Fägerhof, des Herrn Fean Kessel“ Kriegervreins R2.2f Peigu shrestze. 5esz. ehesen Lokals von Hern Barthel Moersch für die abzuhaltenden Vereins=Festlichkeiten sich als zu klein erwiesen haben. Der Verein hat in dem Lokale des Herrn Roersch 22 Jahre ununterbrochen getagt. .+ Festfahrt. Gestern Morgen unternahmen die Theilnehmer an der General=Versammlung des Internationalen Vereins der Gasthofbesitzer, welche in Köln abgehalten wurde, auf dem Dampfer eine Festfahrt nach Königswinter. Das hübsch geschmückte Boot langte kurz vor 12 Uhr am hiesigen Rheinufer an; . Troisdorf, 12. Juni. Am Sonntag erlitt auf dem hiesigen Bahnhofe eine 81jährige Frau aus Königswinter einen erheblichen Schaden. Die alte Frau war in den Lokalzug umgestiegen, welcher von hier nach Siegburg geht. Durch irgend einen Umstand schlug die Thür des Wagenabtheils, in welchem die Frau Platz genommen schaft, ver hatte, zu; hierdurch wurde derselben fast die halbe Hand abgeschlagen. gegenden. Im Oberland lei Der traurige Vorfall, an welchem den betreffenden Schaffner durch= Berabahnen ist unterbrochen. aus keine Schuld trifft, rief bei den Mitreisenden begreiflicherweise 15 Grad. reges Mitleid hervor. 0 Köln, 12. Juni. Die Weiterführung der Vorgebirgsbahn durch die Stadt Köln bis zum Rheine wird wahrscheinlich über die Linie Waisenhausgasse=Blaubach=Mühlenbach gehen. Im nächsten Stadtrath soll darüber entschieden werden. Die Anwohner und Juteressenten des berührten Stadttheils halten heute Abend Versammlung ab. Nah und Fern. * Oppeln, 10. Juni. Der Ueberfall eines Pfarrhofes hat im Kreise Kattowitz nicht geringes Aufsehen verursacht. In der Wohnung des Pfarrers zu Dzietzkowitz, unweit der schlesischösterreichischen Grenze gelegen, sprach ein Handwerksbursche vor und bat um ein Almosen. Der Pfarrer schenkte ihm 50 Pfennig. Bald darauf erschien ein zweiter Handwerksbursche, welcher jedoch nur 10 Pfennig erhielt. Ueber die ihm zu geringfügig erscheinende Gabe gerieth der Bursche derartig in Zorn, daß er dem geistlichen Herrn in polnischer Sprache drohte:„Na warten Sie, Sie werden nicht mehr lange auf ihrem Gelde sitzen!“ Da der Patron einen sehr zweifelhaften Eindruck machte, so glaubte auch der Pfarrer an eine Erfüllung der Drohung. Diese Annahme wurde noch dadurch bestärkt, daß kurze Zeit darauf mehrere Leute aus dem Dorfe zum Pfarrer kamen und ihm voller Aufregung erzählten, ein Handwerksbursche habe in der Trunkenheit ausgeplaudert, daß zwölf Männer Raub= und Mordanschlag gegen ihn verabredet hätten. Der größte Theil der männlichen Dorfbewohner bewaffnete sich nunmehr und vertheilte sich bei Anbruch der Dunkelheit über das ganze Pfarrgehöft. Diese Vorsicht sollte denn auch in der That nicht vergeblich treffen wöchentlich 8 mal frisch ein, per Stück 7 Pfg., per Viertel Mk. 1,60(20 Stck.) Hundert und Kistenweise billiger. A. Falckenberg, 33 nur Brüdergasse nur 33. Hochfeine ss Halle, 13. Juni. Der Frauenmörder, für dessen Ermit=[Steurzes Hnlinge telung die Staatsanwaltschaft 1000 Mark Prämie ausgesetzt hatte, per Stück 12 Pfa, empfiehlt ist gestern Nachmittag festgenommen worden.. I# Pahor Allemzelg##eE ss München, 12. Juni. Auf der Distanzradfahrt Mailand=[J. Keuer, Wrnzriausstt 37 München ist Joseph Fischer mit 29 Stunden 34 Min. als Erster Durchmesser durch's Ziel gegangenz.„.1 Glodug. 2##chtee.. ss München, 12. Juni. Distanzfahrt Mailand=München. Als Zweiter traf Rebeis=Wasserburg um 2 Uhr 28 Min. 30 Sek. ein, als Dritter Gerger=Graz um 3 Uhr 46 Min., Beide in guter Condition. Nach ihnen wird Hirsch=Leipzig erwartet. §5 Jena, 10. Juni. Bei einer Section verletzte sich der Studirende der Medicin Ernst Wolfram aus Erfurt unerheblich an der Hand. Es trat Blutvergiftung ein, der er trotz aller Bemühungen, ihn zu retten, erlegen ist. §s Augsburg, 12. Juni. Bei den Aufräumungsarbeiten in der Brauerei Friedberg, in der es kürzlich gebrannt hat, erfolgte ein! Einsturz, durch den 6 Personen verschüttet wurden. Drei wurden bis jetzt herausgezogen, davon der Braumeister todt, zwei schwer verletzt. §8 Bern, 12. Juni. Es schneite in der letzten Nacht bis an den Fuß des Jura herab. Das ganze Jourthal(das Thal der Orbel im oberen Jura) liegt unter Schnee und ist in eine Winterlandschaft verwandelt. Gleiche Nachrichten kommen von allen BergIm Oberland leidet, das Vieh, Noth, der Dienst der rabahnen ist unterbrochen. In Bern fiel das Thermometer auf. 5 Grad. §8 Budapest, 12. Juni. Der Kaiser ernannte vor seiner Abreise Franz Esterhazy, Baron Uechtriz und Zuber zu ständigen Mitgliedern des Magnetenhauses. Ein weiterer Pairsschub soll nicht erfolgen.— Das„Amtsblatt“ veröffentlicht heute die neue Ministerliste. §s Budapest, 12. Juni. Im Abgeordnetenhause erklärte heute Minister Weckerle, daß er sein kirchenpolitisches Programm voll aufrechterhalten werde. ss Brüssel, 12. Juni. Das„Journal de Bruxelles“ meldet aus einseitig gescheckt Purzen Brügge, daß die Polizei dort einen Mann verhaftet hat, von dem# gescheckt, kurzer man annimmt, daß es der falsche Baron Sternberg ist und daß Schweif, abhanden gekommen. er sich an den Dynamitverbrechen in Lüttich betheiligt hat. Abzugeben gegen 10 Mark Paris, 12. Juni. Carnot erklärte den Abgeordneten des Belohnung e Gsenlseil, und andere Sachen zu verkaufen, Thomastraße 12, Parterre. 1 Hahn, 8 schwarze und bunte Italiener= Hühner, legend, zu verkaufen. Geftügel=Futterhandlung, 26. Langhaariger Forterrier §s Paris, 12. Juni. Carnot erklärte den Abgeordneten des Garddepartements, die gekommen waren, ihn zu einem Turnfest einzuladen, daß er wieder für die Präsidentenwahl candidire. s8 Paris, 13. Juni. Wie aus Toulon gemeldet wird, stehen drei Panzerschiffe unter Dampf, um sofort nach Tanger abgehen zu können. 88 Lille, 10. Juni. Auf den Stahlwerken Isberques bei Aire an der Lys barst ein Hochofen. Die Arbeiter konnten bis auf einen, der schwer verwundet wurde, fliehen. Das Geräusch der Erplosion wurde 12 Kilometer weit gehört. Der Schaden soll 200,000 Francs betragen. §s Rom, 13. Juni. Die Umbildung des Cabinets ist als scheitert zu betrachten. ss London, 12. Juni. Eine grausige Entdeckung hat die Polizei in einem Hause in Glasgow gemacht, woselbst sie die aus fünf Köpfen bestehende Familie ermordet auffand. Das Haus war ganz mit Gas gefüllt, die Leichen zeigten Spuren eines gewaltsamen Todes, gePoppelsdorfer Allee 40. Kost und Mittag= und Abendessen, Breitestraße 1. Eine nachweislich rentable Fewiechschuft mit Tanzsaal und Kegelbahn, Bäckerei u. anlieg. Garten, in einem hervorragenden Industrie=Ort, nahe der Bahnstation gelegen, steht veränderungshalber billig zum erfolgt sein. Gegen Mitternacht schlugen die Hunde an. Eine Rotte Hadas apznnebmen ist, daß die fünf Personen einem Verbrechen zum 152.0 1,.=st. Ifferten u. P. vermummter Männer versuchte leise und vorschig in den Hof des 55 gsauen Ind..r., Krisch-stry 1482.9 V. L Pfarrgehöftes zu gelangen. Leider brachen aber die Wachmannschaften gag 12. Juni. Der Frutscherstrite gitt für beendet. Die zu zeitig aus ihren Verstecken hervor, denn den Einbrechern gelang stutscher haben bedeutende Zugeständnisse erhalten. es sämmtlich über gie Przemsa nach Oesterreich zu entkommen. Der 88 Kopenhagen, 13. Juni. Die Blätter bringen beftige Artikel österreichischen Behörde ist sofort von dem Vorfall Anzeige erstattet gegen Preußen wegen der Ausweisung der dänischen Schauworden. Der bedrohte Pfarrer läßt nun bis zur Entdeckung der##ielex. in, Hadersleben.„Politiken“ meint, die Maßnahme sei geeignet, die Kluft zwischen Dänen und Deutschen zu erweitern und serde die Dänen zum Widerstande gegen das Deutschthum ermuthigen. §s Warschau, 12. Juni. Der Generalgouverneur verfügte, daß die bisherigen deutschen Namen der auf dem linken Weichselufer belegenen deutschen Niederlassungen und Ortschaften sofort in russische umgewandelt werden. 88 Krakau, 13. Juni. An der Grenzstation Granicka wunde# Bande sein Gehöft allnächtlich bewachen. * Aus Warschau, 4. Juni erhält die„Deutsche Warte“ folgendes Privattelegramm: Am gestrigen Sonntag hat in der Stadt Nowominsk im Gouvernement Warschau bei starkem Gewitter der Blitz in die katholische Kirche während des Gottesdienstes eingeschlagen. Das Dach stand sofort in Flammen. Die Panik in der überfüllten Kirche war unbeschreiblich: Alles drängte zur Thür, so daß 11 Per= amef Franzüsinnen; haftet dei wesg Hranicka wurden sonen erdrückt wurden, während über 20 durch den Blitz schwere oder Awei Französinnen verhafter, bei welchen nihilistische Schriften geleichtere Verletzungen Havontrugen. funden, wurden. #- Würzburg, 7. Juni. Bei dem Volksfest auf dem Sanderrasen ,# Vongkong, 12. Juni. Hier sind etwa 1500 Personen an der ging heute Nachmittag 5 Uhr bei starkem Winde nach vorausgegan= kag,y gestorben;„auch mehrere Europäer sind von der Krankheit begenem Regenwetter der Fallschirm=Ballon des Herrn Latte= Haufzigwonen: Die Zahl der Todesfälle beträgt täglich annähernd mann mit dessen Begleiterin Fräulein Paulus in die Höhe. Deruzlzig. Die Eingeborenen flüchten. Die Regierung beabsichtigt, alle Wind erfaßte den Ballon jedoch so rasch, daß er auf Baumeshöhe##unden von Eingeborenen bewohnten Stadttheile niederlegen zu in der nahen Weingartenstraße an den Fabrikschlot einer Lackirerei 4llent. stieß, diesen niederriß und der Ballon selbst in Stücke ging. Fräulein Paulus stürzte auf einen Baum und kam mit leichten Verletzungen davon. Die Aufregung des Publikums, vor dessen Augen sich das Schauspiel binnen kaum drei Minuten abspielte, war begreiflicher Weise eine große. gutgehende von einem jungen strebsamen Wirth zu miethen gesucht. Gefl. Offerten unter G. H. 2340. an die Expedition des Gen.=Anz.“ Post. Berlin, 13. Juni. Vom Vier=Voycott wird Daffeebrenner zu kaufen gesucht. gemeldet, daß der Verband der Gast= und Weißbierwirthe, 9“ Offert. unt. G. S. 42. a. d. Erp., sowie die Saalbesitzer von Berlin und Umgebung jetzt über— eine Million Mark zur Verfügung haben. Am Samstag Starker Junge betrug der Fonds 600,000 Mark; Dinstag sind von den Brauereien 300,000 Mark und von Industriellen Beträge Hausknecht ge 46 von—6000 Mark gezeichnet worden. Sternstraße 65. Junge gebild. Wittwe, kathol., musikalisch, im Kochen, sowie im Kleidermachen tüchtig u. erfahren, sucht selbständige Stellung.“ Offerten unter B. D. 38. an die Expedition des General=Anz. Eine bedeutende elektrotechnischs,„ Fabrik für Ausführung elektrischer Kraftübertragungs= u. Beleuchtungsanlagen sucht einen neten Offerten unter O. 754, an Rudolf Mosse, Köln. Tvereassel. nan.75g: H Zimmer 2c. von Herbst d. Is. an zu miethen gesucht. Schriftliche Offerten mis genauen Angaben betr. 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Emmy Hüttenhain, ohne Gewerbe, beide zu Bonn wohnend und ihr ersteheliches Domicil daselbst nehmend, gethätigten Ehevertrage, haben dieselben vereinbart: P. C. In der zukünftigen Ehe soll nur eine auf die Errungenschaft beschränkte Gütergemeinschaft stattfinden gemäß Artikel 1498 und den folgenden des bürgerlichen Gesetzbuches. Veröffentlicht! Bonn, den 11. Juni 1894. Schwind, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts 1. An einem guten kräftigen von 5—2 Hmmmern, Rruche und Habehör von kinderlosem Ehepaar in ruhigem Hause, wenn möglich mit Garten. Gefl. Offerten mit Preisangabe u. R. A. 2209. an die Exped. des Gen.=Anz. Eine Dame, gepr. Lehrerin, sucht in gutem Hause möbl. Zimmer, event. mit Mitttag=Essen, gegen Ertheilung von Unterricht und Ueberwachung der Schularbeiten. Offerten unter C. W. 4. an die Exped. des General=Anzeigers. Möblirtes Mansarde= Zimmer zu M..50 zu vermiethen. Bescheid Martinstr. 7, 1. Et.“ Tabrin Hernauf. Die Fabrik des Herrn G. 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Juli 1894, Morgens 9 Uhr: 15 Morgen Roggen und 6 Morgen Winterweizen; die Parzellen sind mit Strohwischen gezeichnet und ist die Frucht gegen Hagel versichert; ferner 4 schwere Arbeitspferde, belgische Rasse, 1 Stier(14 Monate alt), 13 schwere Kühe, Holländer und Friesländer Schlag, 3 Stück Jungvieh, 7 Faselschweine, eine Partie Hühner, 1 fast neues Halbverdeck, 1 Tilbury, 3 schwere Karren, 4 leichtere, darunter 2 Schlagkarren, 2 Mähmaschinen (Bamlett), 1 Balance=Pflug, verschiedene Pflüge, 1 Walze, 3 Eggen, 2 Heurechen, Wannmühle, Rübenschneider, Häckselmaschine, Viehkessel, Pferdegeschirr, Ketten, Dünger, Stroh und sonstige Acker= und ScheunenGeräthe. Beträge bis 3 Mark sind sofort zu bezahlen. Cuchenheim. Feyen, Notar. Ein freundlich moblirtes 3 zu 8 Mark zu vermethen, Heerstraße 8. D 5* .. E i m n m e r f f ü r 5=— 6 0 0 T a u s e n d s o f o r t g e s u c h t. Matten und Bahnen vorhanden. 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