Nr. 158 Mittwoch den 30. Mai. Bescheiat bheich unb uun un Burck. tagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Pig. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..30 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General= Anzeiger für Vonn und Umgegend, Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 9 in Vonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Oenterat=Astzeigrl für Bonn Der Druck des Geueral=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann dus Butrikt. Jahrgang. und Enngegene! —4000— Jede politische, sociale und religlöse Tendenoder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (6 1 unseres Statuts.) geeereseebersereeenen Anzeigen aus dem Verbreitungsbeztek des General= Anzeigers 10 Pfa, pre siebenspaltige Petikzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pfe, pro siebenspaltige Petitgelle oder deren Raum. Reklamen 40 Bsg, pro Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für Imal das Atemal frei ausgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das Stemal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. WDohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeille und Monat. Telephon Nr. 66. stend unter Preis. Eine grosse Partie „„ Prima Brüssel und Prima Tapestry, geeignet zu Bett-, Pult- und Sopha-Vorlagen. Pinhsp-Zion Möbel-Ausstattungs-Geschäft, Markt 37. Markt 37. Prämürt mit den höchsten Preisen. D..-P. Nr. 57563. Wilh. koch, Korb= und Kohrmöbel=Fabrik, Bonn, Neugasse 27. VieleNceuheiten Die größte und billigste Auswahl in Kinder= und Sportwagen, sowie Reisekörben etc. empfehle unter Garantie zu den allbekannt billigsten Preisen. fs- Aipt gnds Appetit guregend, befördert die Verdanung; als alsterisches Genuss- und Gesundheitsmittel vortrefflich bewührt bei Epidemien. 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Die Partei, von der Graf Caprivi im Reichstage wiederholt sagte, sie habe es auf seinen Sturz abgesehen, blüht und gedeiht wie kaum eine zweite. Zuweilen entladet sich ein prasselndes Gewitter auf sie; es rollt der Donner und es zucken die Blitze,— aber dies Schauspiel scheint nur so grandios. Der Blitz schlägt nicht ein, Alles ist unversehrt. Um so heißer strahlt dann die neubelebende, befruchtende Sonne der Regierungsgunst nieder. Wie stärkt das die Bewunderung der Anhänger, wenn die Führer in entschiedenem Tone mit den leitenden Personen sprechen, unbekümmert, ob sie, die Führer, ebenso energische Antworten empfangen! Welcher Mannesmuth, welche Ueberzeugungstreue! Vor Allem: die prächtigen Erfolge dieser Haltung, diese Friedeusschlüsse, bei denen die Partei reichliche„Kriegsentschädigungen“, davonträgt. Das sollen andere politische Gruppen nachzumachen versuchen! Höchstens den Polen gelänge eine solche Taktik. Ihnen geschieht schon Manches zum Gefallen, weil sie zum neuen Kurse sich freundlich stellen, aber ein gelegentliches Stirnrunzeln brächte sie vielleicht noch weiter. Das schöne Motto„Versöhnung" nämlich ist seit Längerem das Hauptstichwort in der Politik geworden. Man dietet den Gegnern Frieden und Freundschaft, und in dem Wunsche, die einstigen Beziehungen wieder aufleben zu lassen, marktet man mit Zugeständnissen nicht.„Nimm dies noch und dies. Nur lächle mir wieder!"... Es mag von Officiösen aller Schattirung hundertmal bestritten werden, daß nicht der mindeste Zusammenhang bestehe zwischen den Angriffen der Agrarier und den zarten Aufmerksamkeiten der Regierung, dennoch sieht alle Welt Ursache und Wirkung darin, und die Conservativen selbst machen keinen Hehl daraus, daß ihr„Schreien“ hilft. Obwohl der Reichskanzler, so oft sonst Herr v. Kardorff sein Parade=Rößlein: die Währungsfrage, in die parlamentarischen Schranken ritt, die Untersuchung für diese Materie für abgeschlossen bezeichnete und jede Aenderung der Währung ohne die Mitwirkung Englands für undenkbar erklärte, ist die Währungs=Commission zu Stande gekommen und sie soll keineswegs nur theoretischen Erörterungen, sondern praktisch auszuführenden Vorschlägen sich zuwenden. Freilich kam der bisherige Verlauf der Verhandlungen diesen Zielen nicht wesentlich näher und bei dem„solennen Essen“, das die Thätigkeit der Commission beschließen wird, dürften die Silbermänner kaum festlicher Stimmung sein. Immerhin gilt die Veranstaltung der Conferenz bei den Conservativen als ein Triumph. Der zweite Erfolg lag in dem vom preußischen Landwirthschafts=Minister einberufenen Sachverständigen=Rath, dessen Aufgabe ist, geeignete Abhülfsmittel gegen die fortschreitende Verschuldung des Grundbesitzes und das Sinken der landwirthschaftlichen Reinerträge ausfindig zu machen. Hier wird ein recht beträchtliches Ergebniß die Agrarier erfreuen, denn der Finanzminister Miquel wohnt den Verhandlungen bei und das gibt die Beruhigung, daß die Hauptsache, das Geld, der Staatscredit, der Landwirthschaft zur Befreiung aus ihren materiellen Fährnissen nicht fehlen. Voll Genugthuung wies denn auch die Correspondenz des„Bunds der Landwirthe“ darauf hin, daß die preußische Regierung officiell den Nothstand im landwirth= schaftlichen Gewerbe anerkannt habe,— eine Constatirung, die ersichtlich an die Adresse des Grafen Caprivi gerichtet ist. Endlich, das Maaß der Güte zu füllen, hieß es, daß der Ministerpräsident Graf Eulenburg dabei sei, eine Anzahl höherer Beamtenstellen in Schlesien mit Conservativen neu zu besetzen. Nationalliberale Zeitungen redeten Herrn Miquel eindringlich zu Herzen, er möchte, seiner liberalen Vergangenheit eingedenk, seinen Einfluß für eine nicht so einseitige Besetzung in die Waagschale werfen, aber Herr Miquel ließ darauf bescheiden erwidern: man überschätze seinen Einfluß; nicht er, sondern das gesammte Staatsministerium bringe die geeigneten Personen in Vorschlag. Es ist übrigens zu bezweifeln, ob der gut confervativ gewordene Herr Miquel für die Aemterbesetzung mit Liberalen wirken würde, selbst wenn er das entscheidende Wort zu sprechen hätte. Nach alledem sind die Agrarier die Herren der Situation, die politischen„Oberen Zehntausend". Starke Hände schützen sie, daß kein Leids ihnen geschehe. Ob sie gut thun, oder nicht, stets ist für sie der Tisch gedeckt. Ein rührendes Beispiel der Selbstlosigkeit, das die Regierung gibt! Sie liebt nicht nur ihre Feinde, sie nährt sie auch. Aus aller Welt. Ein tüchtiger und ein starker Lehrling sof. ges. von S. Vogelbacher, Siegburg. s Die Lütticher Anarchisten=Verschwörung ist nunmehr vollständig aufgedeckt. Müller gestand, daß Pläne zur Verübung einer Reihe von Dynamitanschlägen in den europäischen Hauptstädten in einer Pariser Anarchisten=Versammlung beschlossen wurden, welcher Baron Sternberg, Gauche, Guerin und Beaulieu beiwohnten. Sternberg, welcher mit der Leitung der Anschläge betraut wurde, erhielt von Gauche 30,000 Francs, wovon er aber nur 2000 Francs zu anarchistischen Zwecken verwandte. Den Rest vergeudete Sternberg. Sternberg hat sich von Antwerpen nach NordAmerika eingeschifft. * Brüssel als Seehaven. Das Project, die belgische Hauptstadt durch einen Kanal mit dem Meere zu verbinden und so zu einem Seehafen zu machen, ist um einen Schritt gefördert worden. Das belgische Ministerium hat nämlich einen Staatszuschuß von 10 Millionen Francs für den Plan bewilligt; im Ganzen sind nunmehr 35 Millionen fest gezeichnet. * s Die Untersuchung in Sachen der Verschwörung gegen den Czaren ergab, daß nicht die Kaiserliche Villa bei Wittelsk, sondern der verdeckte Gang in die Luft gesprengt werden sollte, der von der Villa in die Kirche führt, und den der Czar am Sonntag passiren mußte. * *s Aus den baltischen Provinzen wird gemeldet: Zufolge neuer Verfügung des Ministers der Volksaufklärung wird die russische Studenten=Uniform auch für die Studirenden der Dorpater Hochschule eingeführt. Aeltern Studenten, die unvermögend sind, wird gestattet, ihre Privatkleidung erst abzutragen; doch müssen die im gegenwärtigen Jahre Immatriculirten unbedingt mit der vorgeschriebenen Uniform sich versehen. Zugleich wurde verordnet, daß die Farbenmützen der Corporationsstudenten und alle andern Abzeichen der Corporationen abgeschafft werden müssen. Hiermit wird der alten deutschen Hochschule der volle russische Anstrich aufgezwungen. s Einführung der mitteleuropäischen Zeit in der Schweiz. Man schreibt aus Bern: Gemäß Bundesrathsbeschluß gilt vom 1. Juni 1894 in der Schweiz im Eisenbahn=, Dampfschiff=, Postund Telegraphenverkehr die mitteleuropäische Zeit und die von Jahr zu Jahr sich mehrenden Deutschen, welche im Sommer unser schönes Land besuchen, brauchen fortan die Uhren nicht mehr zu ändern beim Uebertritt auf die Schweiz. Es ist nicht zu vermeiden, daß die Eisenbahnzeit maßgebend wird für die bürgerliche Zeit, das sehen die Gegner der neuen Zeit ein, weshalb sie eine letzte Anstrengung für Beibehaltung der Berner Zeit machten. Aus der„Imprimerie Suisse“ in Genf wurde eine anonyme Druckschrift in's Volk geworfen, betitelt:„Bewahret unsere schweizerische Landeszeit!“ In dem Aufruf wird betont, die Einführung der mitteleuropäischen Zeit wäre im höchsten Grade dedauerlich für die ganze Westschweiz, die durch ihre Eisenbahn= und Dampfschiff=Verbindungen die regsten Beziehungen mit Frankreich unterhalte, welches Land eben an der Pariser Zeit festhalten werde, so lange man ihm nichts Besseres dieten könne. Die nächste Folge der centraleuropäischen Zeit sei eine Zeitdifferenz von 58 Minuten zwischen den schweizerischen und französischen Häfen am Genfer See. Am Schlusse heißt es im Aufruf:„Es kann nicht die Rolle der Schweiz sein, sich gesenkten Hauptes der Zeitzone Central=Europas und ihres deutschen Meridians von Stargard in die Arme zu werfen, und seinen westlichen und südlichen Kantonen ernsthafte und unverdiente Unzuträglichkeiten zu verursachen. Viele und gewichtige Stimmen unserer Gelehrten und Gesellschaften haben sich in diesem Sinne verlauten lassen. Unsere nationale Zeit ist seiner Zeit freiwillig von allen Kantonen, von den Grenz=Kantonen sowohl als denen der Central=Schweiz angenommen worden; die Rolle unseres Landes ist es daher, sie zu bewahren und sie so lange aufrecht zu erhalten, bis eine Uebereinkunft aller Völker über einen Zeitbestimmungsmodus, der sich auf einen einzigen, von allen anerkannten Meridian stützen müßte, zu Stande gekommen.“ Das Beste ist, man schweigt gegenüber solchen„Gelehrten"=Stimmen. * s Der Khediw von Aegypten beabsichtigt, seine Reise nach Europa am 22. Juni anzutreten. Er will zunächst nach Marfeille, dann zu einem viertägigen Aufenthalte nach Paris und von dort nach London gehen, wo er acht Tage verweilen dürfte. Die Rückreise werde über Holland, die Schweiz, Wien und Konstantinopel erfolgen. * s Von der Fremdenlegion. Unter der in Sifissifa liegenden Abtheilung des 2. Fremden=Regiments ist eine Meuterei ausgebrochen, wie es scheint, wegen zu knapper Verpflegung und wegen Mißhandlungen seitens eines Feldwebels, der sich flüchten und zwei Tage im Walde verbergen mußte. Die angeordnete Untersuchung wird wohl mit der Erschießung einiger Soldaten enden, denn in der Fremdenlegion ist die Todesstrafe äußerst geläufig. Sie wird dort öfter angewandt, als im ganzen übrigen Heere Frankreichs zusammengenommen. Und doch laufen immer noch Leute der Fremdenlegion zu. Dieser Tage kamen in Paris zwei 17= und 18 jährige Burschen aus Solingen in Preußen an, nachdem sie von Brüssel ab zu Fuße gereist und die zwei letzten Tage nichts zu Essen gehabt hatten. In Paris trafen sie Landsleute, die ihnen zu essen gaben und sie von ihrem Vorhaben abzubringen suchten. Sie kamen aber nicht wieder, scheinen sich also haben anwerben lassen. Dagegen ist es schon vorgekommen, daß sich in Marseille solche Unglückliche durch rückkehrende Fremdenlegionäre zur Umkehr bewegen ließen. So einmal drei Lothringer, die einen aus der Fremdenlegion entlassenen Landsmann trafen, dessen Aussehen den besten Beweis für die ertragenen Leiden und Mühseligkeiten bildete. Die drei kehrten mit dem schon erhaltenen Werbegelde wieder heim, jedoch zu Fuß und die Städte meidend. Briefkasten des General-Anzeigers. Von der Wenzelgasse. Gegen Schwaden ist ein Gemisch von Mehl, Borax und frischem Insektenpulver zu empfehlen. Es muß reichlich ausgestreut werden; die betreffenden Räume sind etwa einen halben Tag lang fest geschlossen zu halten. Ein bewährtes Mittel gegen Wundgehen ist Salicylsäuretalg. 2 Thelle Sacicylsäure werden in 5 Theilen Benzoctinctur gelöst, dazu bringt man 100 Theile mit 5 Theilen Benzocharz verriebenen Hammeltalg, rührt tüchtig und füllt die Mischung in Blechbüchsen. A. Z. Sie fragen, ob eine Heilanstalt für Lungensüchtige bestehein welcher die Patienten nach Koch'scher Methode behandelt werden. Wir antworten: Unseres Wissens ist in Deutschland die Injections=Methode mit Tuberculin ganz aufgegeben worden, wird jedoch im Davoser Sanatorium(Schweiz, Canton Graubündten) noch angewandt. S. 33. Sie möchten wissen, weshalb die Bonner Freiwillige Feuerwehr eine schwarz=roth=goldene Fahne führt. Wir antworten: Die schwarz=roth=goldene Fahne, welche jetzt die Bonner Freiwillige Feuerwehr führt, stammt von der Bonner Bürgerwehr, 1848er Angedenkens, wie auch die von derselben gebrauchten Signalhörner und wurde der Feuerwehr s. Z. überwiesen. Das Fahnentuch ist theilweise, weil reparaturbedürftig, ergänzt worden: Fahnenstange und Spitze sind original. „Freund des General=Anzeigers.“ Auch Sie klagen über den Ausfall der Haare und bitten uns um die Angabe eines Mittels gegen die drohende Kahlköpfigkeit. Ja, wie oft haben wir schon gesagt, daß weder uns noch irgend Jemand ein sicheres Mittel dagegen bekannt ist! Nur im Allgemeinen können wir Ihnen rathen. Viel hängt von der Ursache der Erscheinung ab. Besteht diese in Schuppenbildung, so sind zuerst die Schuppen durch Waschungen mit schwarzer(medicinischer) Seife oder SeifenSpiritus, event. einer 1,5 Procent Natron biearbonicum-Lösung zu vertreiben. Tragen Sie die Haare, welche noch vorhanden sind, halb kurz geschnitten und benutzen Sie keinen Staubkamm. Liegt aber die Ursache des Leidens anderswo— etwa in nervösen Einflüssen, Erblichkeit oder dergleichen, dann müssen Sie sich in Geduld fassen. Trösten wird Sie vielleicht die Thatsache, daß es Hautspecialisten gibt, die in den 30er Jahren stehen und— kahlköpsig find. Du hast vom Tragen eines schwarzen Schleiers„Sonnenflecken“ bekommen und möchtest dieselben gern wieder los sein.— Du hättest wissen müssen, daß schwarze Schleier, wie schwarze Kleider bei starkem Sonnenlicht unzweckmäßig sind, da schwarze Gegenstände die Wärme aufspeichern und in Folge dessen ein Verbrennen der Haut begünstigen. Weiße und blaue Schleier sind die besten. Um Dir nun jetzt zu helfen, wollen wir Dir den Rath geben, die Flecken einmal täglich mit SublimatGlycerin:100 zu bepinseln. Dieser Stoff ist aber giftig(l) und in den Apotheken schwer erhältlich. Du wirst also immerhin ein ärztliches Recept haben müssen.— Im Uebrigen, liebes Röschen, sähen wir es lieber, daß Du, wenn Du nochmals in die Lage kämest, den Briefkastenonkel etwas zu fragen, mit Tinte und auf einen ordentlichen Bogen Papier schriebest.— Nichts für ungut! E. P. 7. In Ihrem Falle ist guter Rath theuer. Es ist ja möglich, daß Ihre Frau sich zur Gewerbesteuer anmeldet. Aber, ob das Gericht, wenn etwa Sachen dieses Gewerbes gegen Sie gepfändet werden und Ihre Frau dagegen Einspruch erhebt, diesen Einspruch für begründet erklärt, kommt sehr auf die Umstände an. Glaubt das Gericht, daß das Ganze nur ein Manöver ist, um die Gläubiger zu betrügen, so wird es den Einspruch zurückweisen.— Ihre fernere Frage, ob eine nicht notariell verbriefte Kaufpreis=Forderung aus dem Jahre 1881 heute noch einklagbar ist, ist zu bejahen. Anna Sch. in M. Die Heckenrose fragt: Darf ich Dir trauen?— Der Palmzweig sagt: Du meine Seele, Du mein Herz, Du meine Wonne. Du mein Schmerz, Du meine Welt, in der ich lebe, Mein Himmel Du, darin ich schwebe, Es strahlt das süßeste Entzücken Mir zu aus Deinen Engelsblicken. in L. Sie möchten von uns ein Mittel erfahren, um die Ameisen, die sich fast über ihren ganzen Garten verbreitet haben, los zu werden. Hier ist ein solches: Suchen Sie zunächst das Nest der Thierchen auf, dann können Sie dieselben leicht mit kochendem Wasser, Salzlauge oder Aetzkalk tödten. Schwieriger wird die Sache wenn sich das Rest nicht auf Ihrem, sondern auf fremdem Grundstück befindet. Dann müssen Sie die Ameisen in Honigwasser sangen oder mit einer Mischung von Honig und Arsenik vergiften. Paula. Woher wissen Sie denn, daß die Sammlung bunt durcheinander geklebter Marken auf dem Briefe überhaupt„etwas bedeutet?" Die„Briesmarken= sprache“ wenigstens hat keine Worte für diese— Chikanirung der Postbeamten. Alte Abonnentin. Wenn's nicht ausdrücklich anders abgemacht ist, muß der Miether auch für die Zeit zahlen, in der er das Zimmer nicht benutzt.— Die Wasserkaraffe versuchen Sie, wenn Asche und Pottasche nicht helfen sollten, mit Buchweizensamen oder den Schalen derselben zu reinigen. M. T. Stockflecken aus neuen, ungetragenen Handschuhen zu entfernen dürste schwer halten. Versuchen Sie es einmal mit einem Brei aus guter, geschabter Seise mit Regenwasser, den Sie auf eine Stelle legen und dann etwas geriebene Pottasche drauf streuen. So lassen Sie das Ganze trocknen und sprengen es dann mit Regenwasser aus. Fr. A. in Bonn. Ihre Frage ist ja erst am Samstag den 26. d. an dieser Stelle beantwortet worden! Hatschiere— Hatschiergasse. Sie fragen, anknüpfend an den Artikel „Aus Bonns Vergangenheit— Die Stadt Bönnsche Gottestracht"— ob die Benennung Hatschiergasse von Hatschieren abzuleiten sei und wie die Hatschiergarde organisirt gewesen sei? Wir antworten: Die Hatschiergasse ist nach der Hatschiergarde benannt, da solche dort kasernirt war. Ueber die Einrichtung dieser kurfürstlichen Leibgarde denken wir demnächst in einem besonderen Artikel ausführlicher zu berichten. Nach Hounef. Wir rathen Ihnen, nicht den Versuch zu machen, das CrêmeCachemir=Kleid selbst neu zu färben, sondern dasselbe einer chemischen Waschund Färberei=Anstalt anzuvertrauen. „Beleidigter.“ Was Ihnen nicht einfällt! Wenn Sie denunciatorische Gelüste verspüren, so befriedigen Sie dieselben gefälligst selbst; dafür geben wir unser Blatt nicht her. Verstanden?! Weinende Emma. Wir bitten, sich einige Tage gedulden zu wollen. Barthel. Sie fragen, wie Sie die Wege in Ihrem Garten trocken und unkrautfrei erhalten können. Wir antworten: Diese Frage ist schon öfters angeregt worden. Gartenwege sollen eine der Größe des Gartens entsprechende Breite haben und in der Mitte immer etwas höher als am Rande hergestellt werden. Damit sie stets trocken sind, verwende man als bestes Material zerkleinerte Steinkohlen=Schlacke, welche man durch eine dünne Schicht Mergel bindig macht, und mit Sand oben bedeckt. Unkraut läßt sich von Gartenwegen niemals ganz fern halten, weil die Samen von unzähligen Pflanzen fortwährend durch die Luft fortgetragen werden. Säuren zur Fernhaltung des Unkrauts zu verwenden, ist nicht rathsam, da dieselben durch den Regen und Schnee auch zu den nebenliegenden Rabatten gelangen und dort die Pflanzen tödten. Lohe wird auf den Wegen mit der Zeit saul und macht dieselben bei nasser Witterung unpassirbar. „Hund am Wagen." Jawohl, er muß einen Maulkorb tragen, zumal erals Ziehhund, ohne Zweisel ein größeres Thier ist. Von Mittelmeergestaden. Die Adresse des Herrn ist gegenwärtig postlagernd Leipzig. V. in T. Das vermag kein Mensch zu sagen, ob diese oder eine der andern Flugmaschinen, die jetzt ausprobirt werden,„eine Zukunft haben" ober nicht. Die Geschichte der Luftballons 2c. 2c. ist bisher so reich an Enttäuschungen gewesen, daß man jede Neuerung mit berechtigtem Mißtrauen aufnimmt. Deinem Wunsche werden wir übrigens gelegentlich nachkommen. M. B. 16. Gie fragen: Wie bringt man ein Barometer wieder in Ordnung, wenn Luft zwischen das Quecksilber gerathen und letzteres hierdurch mehrfach getrennt ist; muß derselbe zu einem Optiker oder kann ich es selbst wieder in Ordnung bringen? Wir antworten: Das können Sie allerdings selbst besorgen, und zwar durch sehr starkes Schütteln des Glasrohres, und wenn das nicht helfen sollte, durch Erwärmen des Quecksilbers über einer Flamme. Wir rathen Ihnen aber dringend davon ab, letzteres Experiment selbst vorzunehmen, da es sehr gefährlich ist und eine Uebung ersordert, welche nur erfahrene Optiker besitzen. Militärfreund. Besten Dank für Dein großes Zutrauen zum„General=Anzeiger“. Aber, wenn uns auch manche Quellen offen stehen, aus denen wir zum Besten unserer Freunde aus Bonn und Umgegend schöpfen können, so können wir Dir doch gerade auf Grund des Stückes von Allwissenheit, welches Du dem„General=Anzeiger“ zutraust, hier nur die Antwort geben:„Abwarten!“ Wenn Du der Einzige wärest, welcher von den Kriegs=Invaliden 1864 und 1368 noch auf Deutschlands Boden herumwandelte, dann hättest Du Dein Geld schon lange. So aber ist es Gottlob noch eine große Anzahl alter Krieger aus jener Zeit. Jedenfalls ist es die Prüfung der Ansprüche aller dieser Invaliden, welche naturgemäß viel Arbeit verursacht und deshalb Zeit kostet. Eine Anfrage bei dem„Königlichen Kriegsministerium, Departement für das Invalidenwesen“ in Berlin, steht aber Jedermann frei und kostet nur eine Zehnpfennig 50. Mai 1894. marke. Doch möchten wir dann rathen, daß Du nur fragst, bis wann etwa der Auszahlung entgegengesehen werden könne, nicht aber allenfalls,„ob das Geld erst gepräg werden müsse?“ wie Du in Deiner Anfrage an den„General=Anzeiger“ schreibst. Alter Abonuenk. Das Umgehen mit Benzin ist stets gefährlich. Sprechsaal. 18991 Stillleben in Bonn am Rhein. Gegen 11 Uhr gestern Morgen trieb ein Schäfer seine etwa 100 Stück zählende Heerde auf das mit Eisengitter umgebene Rondell des Hohenzollernplatzes in Bonn, um das darauf wuchernde Gras und Unkraut abweiden zu lassen. Gar anmuthig fah es aus, wie manche Thiere auf dem Schlackenhaufen herumkletterten, ihre Lieblingskräuter zu suchen, andere wieder zwischen den Steinen lagen um behaglich zu ruhen, während am Eingange, auf seinen Hirtenstab gestützt, neben sich den treuen Hund, der Schäfer stand und Wache hielt. Mancher Vorübergehende blied eine Zeit lang stehen, das liebliche Bild betrachtend und auch Schreiber dieser Zeilen war einen Moment entzückt von dem sich ihm bietenden Anblick;— bald aber drängten sich ihm die Fragen auf:„Wie, eine Schafweide inmitten der Stadt Bonn?— Kann seitens der Behörde nicht darauf gedrungen werden, daß es endlich mit der Vernachlässigung des Hohenzollernplatzes ein Ende nimmt und derselbe anständig in Ordnung gehalten wird?“ — Die Zeit hierzu wäre jetzt gerade sehr günstig, wo durch die BauUnternehmungen in der Kronprinzenstraße Gelegenheit geboten ist, die Schlacken nebst schlechtem Boden billig abfahren und durch gute Erde ersetzen zu lassen. Ein Bürger. 1900] Handels=Akademie. Die Denkschrift der Bonner Hane delskammer an den Landesdirector betreffs Errichtung einer HandelsAkademie enthält unter Absatz 2 Folgendes: „Als Voraussetzung für den erfolgreichen Besuch der Handels„Akademie mit den von uus gewollten Zielen muß der „Nachweis des erfolgreichen Besuchs einer neunklassigen Schule, „böheren Lehranstalt, Gymnasium 2c. angenommen werden, da junge „Leute, welche die letztere lediglich bis zu dem Zeitpunkte besucht „haben, wo sie in den Besitz des Berechtigungsscheins für den ein„jährig=freiwilligen Militärdienst gelangen, im Allgemeinen nicht „die erforderliche gerstige Reise besitzen, um von den Vor„lesungen an der Akademie den entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dem Schreiber Dieses erscheint es erstaunlich, welche Meinung die Bonner Handelskammer von dem Bildungsgrade eines jungen Mannes hat, der im Besitz des einjährig=freiwilligen Zeugnisses ist. Ein junger Mann, der genügende Kenntnisse besitzt, um Officier werden zu können, hat nach Ansicht der Bonner Handelskammen nicht die geistige Reife, die Handels=Akademie mit Erfolg zu besuchen! Was wird diese Akademie denn so schwer Faßliches lehren? Dem Kaufmannsstand ist es ein dringendes Bedürfniß, junge Leute mit guten Vorkenntnissen als Lehrlinge oder Volontäre aufzunehmen, aber der Bildungsgrad, den das erlangte einjährig=freiwilligen Zeugniß mit sich bringt, genügt vollkommen. Practischen Verstand, nicht Gelehrsamkeit braucht der Kaufmann. W. 19011 Zur Brückenbau=Angelegenheit. Auf unsere kürzlich an dieser Stelle unter der Spitzmarke„Man höre auch den anderen Theil“ erschienenen Darlegungen antwortet der Herr, dem „das Wohl seiner Vaterstadt am Herzen liegt“, in der Nummer vom 27. Mai mit Ausführungen, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Verfasser wiederholt den schon früher von ihm ausgesprochenen Satz, das kürzlich vom Vorsitzenden des Vereins„Altstadt“ in Circulation gesetzte offene Schreiben zu Gunsten von Zeichnungslisten für den Norden greife die Parole auf:„Lieber gar keine Brücke, wenn nicht im Norden!". Das ist eine absolut falsche Unterstellung. Mit keinem Worte ist in dem Circular hiervon die Rede. Es ist in demselben durchaus nicht gefordert worden, daß die Herren Zeichner nur auf der Liste der Nordstadt allein zeichnen sollen, es ist vielmehr angedeutet, daß nur nicht gezeichnet werden solle für eine Brücke, die in die Convictstraße münden würde. Auf einer Liste aber zu zeichnen, bei der die Platzfrage überhaupt nicht in Erwähnung kommt, davon soll im Circular Niemand abgehalten werden. Es wird nur neben dieser die Platzfrage nicht berührenden Liste der Stadt die Liste der Nordstadt, welche die Zeichnungen davon abhängig macht, daß die Brücke in den nördlichen Stadttheil stationirt wird, in Umlauf gesetzt und zwar mit dem im Circular ausgesprochenen Wunsche, es möchten auf dieser Liste möglichst hohe Beiträge gezeichnet werden. Die Ausführungen und Warnungen des Herrn, dem seine Vaterstadt am Herzen liegt, sind also vollständig gegenstandslos. Höchst charakteristisch ist es übrigens, daß der Herr mit keinew Worte den Versuch macht, unsere neulichen sachlichen und ruhi gen Ausführungen mit sachlichen Gründen zu widerlegen. Wir begreifen ja wohl ganz gut, daß ein solcher Versuch auch wenig Erfolg haben würde, weil unsere Ausführungen sachlich nicht wider legt werden können. Wenn aber der Herr in seiner zweiten Zuschrift noch mehr als in seiner ersten seine Zuflucht zu persönlichen Beleidigungen und grundlosen, hämischen Unterstellungen der schlimmsten Art nimmt, so müssen wir das doch im Interesse des Friedens und der Eintracht, die wir unter allen Umständen unter der Bürgerschaft aufrecht erhalten wissen wollen, auf das Entschiedenste zurückweisen. Der Herr schreibt nämlich: „Nutzen haben ja allein bei dem jetzt vorzeitig aufgegriffenen Kampf um die Platzfrage einige wenige Leute in unserer Stadt, die im Dunkeln arbeiten und sich äußerlich als Freunde des Brückenbaus geriren, aber den Kampf nur schüren, um die Ausführung des Brückenbau=Projectes in ihrem Interesse illusorisch zu machen. Kurz vorher behauptet Verfasser,„zur Eintracht mahnen" zu wollen. Wir fragen: Wird die Eintracht unter der Bürgerschaft etwa durch Vorbringung solcher Verdächtigungen gefördert?! Wer bricht denn den Streit vom Zaune? Wir unsererseits bewegen uns auf dem Boden der ruhigen, objektiven Diskussion und einer Agitation, der, weil sie mit gerechtfertigten und durchaus noblen Mitteln arbeitet, von keinem Menschen, er stehe auf einem Standpunkt, auf welchem er wolle, die Achtung versagt werden kann. Der Herr aber, dem seine Vaterstadt am Herzen liegt, arbeitet mit den gröbsten Insinuationen. Das Urtheil über diese Kampfesweise überlassen wir getrost dem Publikum, bemerken nur, daß grade dieser Herr am wenigsten Veranlassung hätte, mit Steinen zu werfen, weil er grade selbst im Glashause sitzt. Er ist uns wohl bekannt. Aeußerlich mit harmlosem Antlitze auftretend, als ob er sich für die Platzfrage gar nicht interessirt, womöglich gar für den Norden Sympathien hat, gehört grade er im Geheimen zu den eifrigsten Agitatoren für das Projekt der Brücke an der Convictstraße. Der Herr hätte also alle Veranlassung, etwas Vorsichtiger zu sein und nicht beleidigend zu werden. Wir könnten sonst in die Versuchung kommen, demselben gelegentlich die Maske vom Gesicht zu nehmen. Einer, dem das Wohl der Gesammtheit über Alles geht. 19021 Abdeckerei. In der Nr. 1574 Seite 3 des„General= Anzeigers“ vom 22. Mai befindet sich eine Bekanntmachung des Stadt=Ausschusses, wonach der Christian Joseph Held in Bonn die Absicht hat, auf dem Grundstück Flur 41 Nr. 169/59 eine Abdeckerei zu errichten. In der Bekanntmachung fehlt die nähere Bezeichnung, wo Flur 41 liegt, und es erscheint deshalb nicht überflüssig, darauf hinzuweisen, daß dieselbe Dransdorferweg Nr. 1 sich befindet, alse auf derselben Stelle, wo die Abdeckerei Jahre lang betrieben worden ist. Es ist also gar keine Rücksicht darauf genommen, daß die Verhältnisse der näheren Umgebung sich inzwischen erheblich geändert haben und daß daselbst in unmittelbarer und mittelbarer Nähe Wohnhäuser entstanden sind und in den kommenden Jahren entstehen können. Würde die Concession, dem Gesuch des Christian Joseph Held entsprechend, von Seiten des Stadt=Ausschusses gewährt, so wären die Eigenthümer der in der Nähe befindlichen Häuser gesundheitlich und materiell direkt geschädigt, die Entwicklung der ganzen Umgebung aber stark beeinträchtigt. Es mögen deshalb alle Interessenten, die Haus= und Grundbesitz in der Nähe haben, nicht versäumen, in der gestellten Frist, die am 4. Juni abläuft, Einspruch gegen den Betrieb der Abdeckerei an der bezeichneten Stelle zu erheben. Der Einspruch ist mündlich oder auch schriftlich bei dem Stadt=Ausschuß im Rathhaus, Zimmer Nr. 20, anzubringen. Lasse sich also keiner, der sich durch die Concessionsertheilung geschädigt sieht, von dieser kleinen Mühewaltung abhalten. Einer der vielen Interessenten. 50. Mai 1894. für Vonn und Aungegene Nr. 1581 Seite 5 — Das Siegthal. (Eigener Artikel des General=Anzeigers.) Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus: Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, So steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. 5 Jetzt, in diesen herrlichen Maientagen, Wen zieht es da nicht hinaus in Gottes schöne Natur, und Wer stimmt da nicht aus vollem Herzen mit E. Geibel in das vorstehende schöne Lied mit ein?! Ein so herrliches Frühjahr wie das diesjährige ist uns aber auch nur selten beschieden, und was hier zur Verschönerung der Natur so sehr beitrug, das war die herrliche Obstbaumblüthe, die ganze Ortschaften wie in ein Blüthenmeer zu versenken schien. Ja, es ist eine wahre Lust, in diesem Frühjahre über Berg und Thal zu wandern, und so wollen wir denn unsere Schritte einmal nach dem herrlichen Siegthale lenken, in welchem während der letzten Jahre— Dank der von Seiten der Königlichen Regierung und des landwirth schaftlichen Vereins immer wieder gegebenen Anregungen und des von den Lehrern auf die Schüler ausgeübten Einflusses— sehr viel zur Hebung der Obstbaumzucht geschehen ist. Die Mahnung bekannter Pomologen„wo ein Raum, da pflanz' einen Baum und pflege sein, er bringt Dir's ein“ wird immer mehr befolgt, und selbst Leute, die früher keinen Sinn für Obstbaumzucht hatten, erkennen jetzt immer mehr die Bedeutung derselben. Etwas Erquickendes bietet jetzt ein Ausflug in dieses schöne Siegthal, und speziell nach dem Orte Hennef, der lauschig und traulich, eine reizende Idylle, sich in den Schooß dieses anmuthigen Thales schmiegt und mit seiner langen, breiten Kastanienallee, die noch bis zu den letzten Tagen in voller Blüthe stand, etwas Anheimelndes hat. Der Odem des nahen Waldes würzt die frische Luft, und das Jubiliren der Vogelwelt in Wald und Flur läßt das Ganze wie einen schönen weiten Gottesgarten erscheinen. Die Königin unter den befiederten Sängern, die Nachtigall, trillert ihre wundervollen Melodien, und der melo dische Gefang der verschiedenen Drosselarten und anderen Vögel durchschallt Bera und Thal. Man unterziehe sich der kleinen Mühe, die Hennef rings umgebenden Höhen zu besteigen, auf welchen der Hennefer Verschönerungs=Verein für bequeme Wege und Ruhebänke Sorge getragen, auch an schöner Stelle einen Pavillon errichtet hat, und man wird entzückt sein von dem sich darbietenden herrlichen Panorama. In dem sich zu unsern Füßen ausbreitenden schönen Thale windet uch der Siegfluß in malerischen Verschlingungen an romantischen vergabhängen dahin, und es bietet sich hier unserm Auge ein so herrliches, liebliches Bild, daß Herz und Sinn sich erfreuen muß. Von dem nahen Steimelsberge— wo man Sonntags auch in einer Wirthschaft einen guten Trunk erhält— sieht man das ganze Thal von Siegburg aufwärts bis Blankenberg vor sich liegen, durchzogen von dem schönen Siegflusse, der der ganzen Landschaft einen erhöhten Reiz verleiht Im Hintergrunde vor uns sieht man Schloß Allner — die Geburtsstätte des General=Obersten Freiherrn v. Los vor sich, dahinter über das Brölthal hinaus auf der Bergeshöhe die Winterscheider Kirche weit in's Thal schauen und etwas mehr rechts die berühmte schöne Wallfahrtskirche von Bödingen, zu deren Restaurirung der Provinziallandtag vor einigen Jahren auf Vermittelung des nunmehr verstorbenen Herrn Bürgermeister Eich und Pfarrers Krämer einen Zuschuß von 10,000 Mark bewilligte, während der Opfersinn der Pfarreingesessenen das Uebrige zu deren weiteren Ausschmückung aufbrachte. Läßt man von der Steimelshöhe den Blick noch mehr nach rechts schweifen, so sieht man die alten Ruinen von Blankenberg, welch' letzteres ehemals eine Festung bildete und nach der Ueberlieferung 1632 von General Baudissen vom nahen Adscheider Berge vermittels einer Hauptbatterie von 10 halben Karthaunen zusammengeschossen wurde. Weitere schöne Parthien sind von Hennef nach den verschiedensten Richtungen zu machen, so nach dem vorgenannten Blankenberg, in's Brölthal, in's Hanfthal, weiter durch den Allner=Schloßwald auf die Happerschosser Höhe, von der man das ganze Thal von der anderen Seite aus vor sich liegen sieht und der Blick bis zum Siebengebirge reicht. Durch grüne Auen schlängelt sich von dieser Höhe der Weg in's Brölthal hinab. Ein weiterer hübscher Spaziergang ist über Warth, Allner nach Weingartsgasse, oder von Heunef dem Siegdamme nach über Weingartsgasse nach Seligenthal, einem am Fuße des Weingeländes in dem engen Wahnthale ganz abgeschieden gelegenen Oertchen, wie auch über Allner nach Müschmühle. Lauthausen, Bödingen und entweder über Weldergoven oder über Station Attenbach zurück. Ferner kann man über die Höhe, der Frankfurter Straße entlang, bis Uckerath marschiren und man darf nicht versäumen, einen Ausflug über Geistingen in's Dürresbacher Thal zu machen, welches, rings von schönen Waldungen und saftigen Wiesen eingefaßt, durch seine idyllische Ruhe entzückt. Man vergesse dabei nicht, von den drei Kaiser=Eichen hinter Geistingen aus das schöne Landschaftsbild auf sich einwirken zu lassen. Geht man diesem Thale nach bis Sövenkott, so hat man wieder das Pleisthal und weiter das Siebengebirge malerisch vor sich liegen. Von jedem erhöhten Punkte aus, deren is in der nächsten Um gebung Hennefs so viele gibt, hat man immer das schöne Siegthal zu seinen Füßen, und gerade die Mannigfaltigkeit der verschiedensten Spaziergänge und Aussichtspunkte ist es, was der hiesigen Landschaft einen großen Vorzug gibt vor manch' benachbarten Gegend, wo man nur auf wenige hübsche Punkte beschränkt ist. Dabei hat man von Hennef aus die beste Fahrgelegenheit nach den verschiedensten Richtungen hin. Mittelst der Brölbahn gelangt man in die vorerwähnten Thäler, als das Brölthal, das Hanfthal, das Pleisthal und an den Rhein bis Beuel; mit der Staatsbahn erreicht man Siegburg in 10, Köln in 55 und Eitorf wie Herchen in 20 bezw. 30 Minuten. Will man von Hennef einen Ausflug in's Siebengebirge machen, so gelangen tüchtige Fußgänger in 2½ Stunden dorthin; man kann jedoch auch mit der Brölbahn bis Oberpleis fahren und von hier aus zu Fuß in einer Stunde das Ziel erreichen. Wer die vorerwähnten schönen Parthien von Hennef aus einmal gemacht hat, der kehrt öfters mit Freuden dahin zurück, was man von allen Fremden, die noch hier geweilt, bestätigen hört. Wenn man die Umgebung Hennefs kennen gelernt, wird man zugeben, daß dieses Fleckchen Erde einen Weltruf verdient, dessen sich manch andere Gegend mit wenigerem Rechte erfreut. Deßhalb sei Allen, Gesunden und Leidenden, die Aufenthalt in lindem Klima, in einer frischen, reinen Luft suchen, und dabei schattige Wälder bequeme Spaziergänge und den Verkehr mit freundlichen Menschen lieben, dieses reizende Thal und besonders das in diesem schönen Thalkessel belegene Dorf Hennef bestens empfohlen. Wer das monotone Getöse der Stadt Jahre lang durchlebt, und doch Sinn für ein ruhiges Landleben hat, der wird sich wohl fühlen in Hennef, das sich den Reiz eines frischen, von der Hyperkultur der modernen Luxusbäder noch nicht angekränkelten Naturkindes erhalten hat. Hennef, im Mai 1894. G. 9) Zwei alte Freunde. Original=Roman von Jenny Hirsch. (Nachdruck verboten.) „Worüber?“ fragte er, bemüht, in seinen Ton Unbefangenheit und Verwunderung zu legen. „Du glaubst ja selbst nicht daran, daß Du mich auf diese Weise käuschen kannst. Ich lasse mich nicht abweisen, was fehlt Dir?“ Sie ergriff seine Hand und sah ihm lang und forschend in das bleiche Gesicht, das in wenigen Tagen eine Anzahl tiefer Linien, die sie sonst nicht darin bemerkt, erhalten hatte. „Ich begreife nicht, was Du von mir willst“, sagte er, sich abwendend;„inwiefern bin ich anders als sonst?“ „An wechselnde Stimmungen bin ich allerdings bei Dir gewöhnt—“ „Das kann nicht anders sein“, unterbrach er sie heftig, fast rauh, „ein Geschäft wie das meinige bringt Sorgen und Aufregungen, da kann man nicht immer gleichmäßig sein.“ „Das habe ich eingesehen", erwiderte sie, ohne sich aus der Fassung bringen zu lassen.„Aber so wie jetzt bist Du noch nie gewesen. Christian, ich lasse mich nicht abweisen, ich muß erfahren, was mit Dir vorgegangen ist.“ „Du bist im Irrthum, Marie, es ist Nichts. Vielleicht ein körperliches Unbehagen. Er stand auf und machte einen Gang durch das Zimmer. Sie folgte ihm und legte ihren Arm in den seinigen. „Ich habe Derartiges gefürchtet“, redete sie leise auf ihn ein.„Mit jener Ohnmacht an unserem Empfangsabend begann es, seitdem bist Du nicht mehr derselbe Mann—“ „Thorheit, Einbildung", warf er sichtlich gepeinigt dazwischen, sie ließ sich nicht irre machen, sondern fuhr fort: „Unser alter Medicinalrath nimmt die Sache zu leicht, wir sollten eine Autorität zu Rathe ziehen. Er machte sich ungestüm von ihr los. „Warum nicht gar, ich bin ganz gesund, und damit die Quälerei ein Ende hat, so magst Du es wissen: es steht ein großer Theil meines Vermögens auf dem Spiel.“ „Du fürchtest das Fehlschlagen einer von Dir gemachten Spekulation?“ fragte sie und betrachtete ihn verstohlen mit großer Aufmerksamkeit. „Ja“, antwortete er, blickte aber dabei scheu zu Boden. „Christian!“. Ihre Stimme klang zugleich zärtlich und vorwurfsvoll,„warum sagst Du mir die Unwahrheit? Du hast jetzt nicht das Fehlschlagen einer Spekulation zu befürchten, Deine finanzielle Lage war nie besser als gegenwärtig.“ Er blieb stehen und sah sie betroffen an. „Woher weißt Du das?“ fragte er, und als sie schwieg, fuhr er unmuthig und doch mit einem leisen Lachen fort:„Hast Du einmal wieder mit Mewissen die Köpfe zusammengesteckt.“ „Ja, das habe ich“, entgegnete sie freimüthig.„Ich bat in meiner Unruhe den alten guten Mann, zu mir zu kommen, und er hat mir versichert, daß die Geschäftslage keinen Anlaß zu Besorgnissen gibt.“ Nagel stöhnte tief auf. „Auch er klagt über Dein eigenthümlich verändertes Wesen, auch ihm ist es unerklärlich.“ „Marie, ich bitte Dich, laß ab von mir, quäle mich nicht!“ schrie der geängstigte Mann.„Ich stehe ohnehin am Rande der Verzweiflung.“ „Wodurch?“ „Was weißt Du, was weiß Mewissen von meiner finanziellen Lage. Vor mir gähnt ein Abgrund!“ Er rang die Hände. „So hast Du Spekulationen gemacht, von denen Mewissen nichts erfahren hat?“ „Nein, nein. Laß mich, laß mich. Geh.“ Er deutete nach der Thüre und warf sich, das Gesicht gegen die Kissen drückend, in das Sopha. Frau Nagel ging nicht; sie war entschlossen, ihren Mann zum Reden zu bringen. Dicht an ihn herantretend, legte sie die Hand auf seine Schulter und sagte halblaut: „Christian, man sollte meinen, in Deiner Vergangenheit liege ein Geheimniß—“ Er sprang auf. Sein Gesicht hatte eine grünbleiche Farbe angenommen, sein Auge rollte wild, er rang nach Athem. Erschrocken wich seine Frau einen Schritt zurück. „Wieso weißt Du das?“ keuchte er.„Hat er es Dir gesagt? Erzählt man es sich bereits in der Stadt, an der Börse?“ „Was? was?“ fragte sie. Er hörte nicht darauf, sondern redete heftig gestikulirend weiter: „Mein Ruin, meine Schande ist also schon bekannt. O, warum zögerte ich auch so lange, ich wußte ja beim ersten Blick auf ihn, nein, schon als ich den Ton seiner Stimme hörte, wen ich vor mir habe.“ „Von Wem sprichst Du?“ fragte seine Frau und die ihr aufgestiegene Ahnung war fast zur Gewißheit geworden. Nagel lächelte bitter. „Stelle Dich nicht so: Du weißt es, Ihr wißt es Alle. O Gott, mein Gott, es ist ein hartes Strafgericht, daß ich entehrt, gebrandmarkt da stehen muß vor meiner Frau, vor meinen Kindern, vor der ganzen Welt!“ Er sank in sich zusammen und seine Frau stützte sich mit beiden Händen auf die Lehne eines Sessels. War der Mann, mit dem sie jetzt bald fünfundzwanzig Jahre in friedlicher Ehe gelebt, war der Vater ihrer Kinder ein Mörder oder Dieb? War der Name, den sie trug, verfehmt und gebrandmarkt? Das Entsetzen packte sie, und dann kehrte doch wieder ihr Glaube zurück. Hatte sie nicht im Laufe der Jahre viele Sonderbarkeiten ihres Gatten erfahren? Wußte sie nicht, wie er zu übertreiben vermochte, wenn der finstere Geist ihn pakte? Es war gewiß auch jetzt nicht so schlimm, wie er es darstellte. „Christian", bat sie,„komm' zu Dir, besinne Dich. Selbst Deinem eigenen Bekenntniß glaube ich es nicht, daß Du ein Verbrecher bist. Du kannst keinen Mord auf dem Gewissen haben. „Einen Mord! Wer zeiht mich dessen?" fragte er auffahrend. „Niemand, Niemand!“ versicherte sie,„Deine wilden Worte—“ „Selbst wenn Falkner untergegangen wäre, könnte man mich nicht Mörder nennen“, murmelte er, ohne auf ihre Worte zu achten.„Aber er ist nicht untergegangen, er hat einen Sohn—“ „Roland Porter!“ rief sie. Er nickte. „Sein Anblick rief Dir das Bild eines Andern in's Gedächtniß. Daher Deine Ohnmacht, als er Dir plötzlich in den Weg trat? Daher Dein verstörtes Wesen seit jenem Abend.“ „Es ist so, es ist so!“ stöhnte er.„Also er hat es Dir gesagt.“ „Nichts hat er gesagt, Niemand weiß etwas, ich sprach nur eine Vermuthung aus, die ich mir aus Deinen Aeußerungen combinirt hatte“, versetzte sie und nahm wieder neben ihm Platz.„Christian, besinne Dich, ermanne Dich, plagst Du Dich nicht wieder mit Hirngespinnsten?“ Er schüttelte den Kopf, verharrte aber in dumpfem Schweigen. „Roland's Mutter ist eine Deutsche, glaubst Du sie vielleicht früher gekannt zu haben?“ Er lachte laut und höhnisch auf. „Meinst Du, es handle sich um ein Liebesabenteuer aus meinen Jugendtagen? Ich sage Dir, sein Vater war ein Deutscher, er hieß Heinrich Falkner, ich habe eine Schuld gegen ihn und der Sohn ist gekommen, um mich zur Rechenschaft zu ziehen—“ „Christian!" unwillkürlich rückte sie etwas von ihm ab. „Fürchte Dich nicht", sagte er matt und mit einer Ruhe, die seltsam gegen die Erregung abstach, in der er sich noch vor wenigen Momenten befunden;„diese Hand ist rein von Blut, ich habe auch nicht gestohlen und bin kein Fälscher und Betrüger im gewöhnlichen Sinne des Wortes und dennoch—“ „Dennoch?“ fragte sie mit bebender Stimme, da er inne hielt. „Dennoch habe ich einem Andern sein Eigenthum vorenthalten, habe damit geschaltet, als ob es das meinige wäre, hatte mich daran gewöhnt, es als meinen Besitz zu betrachten, wehrte und sträubte mich dagegen, es herauszugeben, sann, wie ich dieser Nothwendigkeit entgehen könne. Das war der Kampf, der mich seit acht Tagen geschüttelt hat. Er ist jetzt vorbei, ich habe mich, wie Du mir zuriefest, ermannt und besonnen. Ich werde die alte Schuld zahlen, wenn uns dann auch wenig oder nichts übrig bleibt!“ Das Ehepaar schien jetzt die Rollen getauscht zu haben. Der Banquier hatte sich aufgerichtet, aus seinem Gesichte leuchtete Muth und Entschlossenheit, seine Frau dagegen schaute mit angstvollen, verstörten Blicken zu ihm auf. „Was willst Du thun?“ fragte sie. „Ich sage es Dir ja, eine alte Schuld tilgen, meine Seele endlich von einer Last befreien, die sie viele Jahre gedrückt hat", antwortete er mit Würde. „Ich verstehe Dich nicht.“ „Um das zu können, müßtest Du eine Episode aus meiner Jugend erfahren, es ist eine längere Geschichte, willst Du sie hören?“ „Gewiß", erwiderte sie. „So sorge, daß wir nicht gestört werden.“ Sie klingelte nach dem Diener, befahl ihm, das Kaffeegeschirr wegzuräumen und ihrer Tochter zu sagen, sie möge mit den Bruder in's Concert fahren, sie beabsichtige bei dem Vater zu bleiben. Als sie sich mit ihrem Gatten allein sah, bedeckte sie die auf dem Sophatische brennende Lampe mit einem Schirme, so daß nur ein gedämpftes Licht im Zimmer herrschte, rückte die Kissen auf dem Divan zurecht, schob das Tischchen mit den Rauch=Utensilien in den Bereich seiner Hand und fragte: „Willst Du nicht eine Cigarre anzünden?“ „Nein“, sagte er und machte eine abwehrende Bewegung,„sie würde mir im Laufe der Erzählung doch immer ausgehen. Aus der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quillenangabe gestattet.) A Von der unteren Sieg wird uns unter dem 28. ds. geschrieben: Wie der„General=Anzeiger“ bereits gemeldet, ist auch an der unteren Sieg der Stand der Saaten meist so schön, wie seit langen Jahren nicht mehr. In Folge des gelinden Winters und eines dem Wachsthum der jungen Saat günstigen Frühjahrs sah man schon Mitte April überall die Aehren aus den Halmen des Roggens hervorstehen. In diesem Jahre hat sich wieder die alte Bauernregel bewahrheitet: der April muß dem Mai die Kornähren liefern. Leider ist dies nicht immer der Fall. Voriges Jahr war am ersten Mai nicht eine Aehre im Futterkorn zu finden. Gegenwärtig ist der Roggen durch die Blüthe und steht so hoch, daß man nicht darüber wegsehen kann, so daß der Landmann dieses Jahr auf tüchtig Stroh rechnen darf. Der jetzige Streumangel wird in unserer Gegend von Tag zu Tag drückender.— Der Winterweizen steht ebenfalls ausgezeichnet; jedoch hat man in diesem Jahre auffallend wenig gesäet. Schuld daran ist einestheils der auffallend niedrige Preis desselben, anderntheils die späte Ernte der Kartoffeln und Rüben im vorigen Herbste, weil es dadurch dem Landmanne unmöglich wurde, die Felder mit Winterweizen zu bestellen. Statt dessen ist Sommergerste gesäet worden. Diese sowie der Hafer stehen ebenfalls sehr schön, doch bedürfen sie dringend eines warmen Regens. Sommerweizen wird in unserer Gegend fast gar nicht angebaut. Mit den Zuckerrüben sieht es nicht so günstig aus, durch die Trockenheit und den scharfen Ostwind sind dieselben vielfach ausgeblieben und vergangen und mußten zum zweiten Male gesetzt werden. Der Incarnatklee hat nicht durch die Kälte gelitten und ist so gut gerathen, daß die Landleute noch einen beträchtigen Theil zu Heu machen konnten. Rothklee sieht man fast keinen, da der Samen in Folge der Trockenheit nicht aufgegangen ist. Dafür hat der Landmann sehr viele Wicken gesäet, welche in diesem Jahre einen reichen Ertrag liefern. Das Gras in den Weidenanpflanzungen an der Sieg ist außergewöhnlich hoch. Jeden Abend siebt man Nachen an Nachen mit Gras beladen daherkommen; dieses wird dann auf freien Plätzen am Rheine zum Trocknen ausgebreitet. Im Garten steht auch alles gut. Spinat hat es sehr viel gegeben, doch kostete er auf dem Markte fast nichts. Ebenso war es mit dem Wintersalat; die Leute waren froh, für das Hundert 2,50 bis 3 Mark zu erhalten. Es ist wie der Landmann sagt:„Erfriert er im Winter nicht halb, so kostet er im Frühjahre nichts.“ Erbsen hat man sehr viele gesetzt, dieselben bilden hier den Hauptmarktartikel. Die Standen sind recht hoch und hängen tüchtig voll. In den ersten Tagen werden sehr viele zum Markte gebracht werden. Zwiebel, Möhren, Sommersalat u. s. w. sind gut aufgegangen, verlangen aber sehr nach Regen. Auch die Kartoffeln versprechen eine sehr gute Ernte. Trotz der reichen Obstblüthe gibt es doch nicht so viel Obst, wie man sich dachte. Die Aepfel sind fast alle abgefallen und die noch an den Zweigen hängenden fallen auch ab, wenn die Trockenheit anhält. Am vollsten hängen die Birnbäume, obschon auch von diesen manche Frucht abgefallen ist. Dieselben konnten auch nicht diese Masse Birnen, welche sie angesetzt hatten, zur Reife bringen. Aprikosen und Pfirsiche haben nichts von der Kälte gelitten, tragen reichlich und zeigen recht schön entwickelte Früchte. Reineclauden und Frühpflaumen, sog. Apfelpflaumen, gibt es sehr viele: die Aeste senken sich und sind vielfach gestützt. Zwetschen dürfte es mehr geben. Ein gutes Obstjahr ist überhaupt für unsere Gegend ein sehr großer Segen, nicht blos weil man sich hier in den letzten 10 Jahren von Jahr zu Jahr mehr auf die Obstbaumzucht verlegt hat, sondern hauptsächlich darum, weil dies auf die Korbn=Idustrie von großem Einfluß ist. Werden doch die Körbe, in denen das Obst versandt wird, fast alle in den Dörfern an der unteren Sieg angefertigt. X Oberwinter, 28. Mai. Das Petrol=Motorboot„Margarethe" brachte heute Nachmittag etwas über 30 Mann der Elberfelder Feuerwehr unter dem Commando ihres 1. Steigerführers Herrn Philipp Goller hierher, welche bei froher Stimmung in unseren Ort maschierten, dessen sonstige Stille das mitgekommene Musikcorps für eine Weile unterbrach. Nach längerem Aufenthalt in der„Krone“ hierselbst verließen uns die bergischen Gäste, denen die hiesigen Feuerwehrkammeraden das Ehrengeleite aus dem Orte gaben. Wie wir aus der Unterhaltung erfuhren, hat die Elberfelder Steigerabtheilung am 5. August vor der Uebungscommision des Rheinischen Feuerwehrverbandes eine Probe ihrer Fertigkeit abzulegen. O Kripp, 29. Mai. Der Stadtrath von Remagen— Kripp ist der Stadt Remagen eingemeindet— hat das Gehalt unseres Lehrers Herrn May vom 1. April ab um 50 Mark, von 1150 auf 1200 Mark, erhöht. Der Freiwilligen Feuerwehr bewilligte der Stadtrath zur Errichtung eines neuen Steigerhauses eine Beihülfe bis zu 200 Mark, doch soll die Platzfrage in Gemeinschaft mit dem Herrn Bürgermeister entschieden werden. Die Erhöhung der Gebäudesteuer im Bürgermeistereibezirke Remagen, Stadt und Land, von 50 bis 100 Procent ist so bedeutend, daß dem Stadtrathe ein Antrag von„Münz und Genossen“ vorlag:„die städtische Verwaltung möge doch gegen die ganz bedeutende Erhöhung Schritte thun. Diese Klage ist aber jetzt überall dieselbe! Der Herr Bürgermeister sah sich zu der Erklärung veranlaßt, daß der Stadtrath dazu nicht zuständig sei, indem derselbe nur über Gemeinde=Angelegenheiten zu berathen und zu beschließen habe und in dieser Angelegenheit nur dann, wenn die Aufsichtsbehörde diese ihm zu dem Zwecke überweise. Bezüglich der am 1. April nächsten Jahres eintretenden gemeinsamen Erhebung der directen Staatssteuern bildet laut Beschluß die Stadt= und Landbürgermeisterei Remagen wie bisher einen gemeinsamen Hebebezirk, doch muß der Empfänger seinen Wohnsitz in Remagen haben. + Aus Erpel a. Rh., 29. Mai, erhalten wir folgende Zuschrift des dortigen Herrn Gemeindevorstehers Noll: In Nr. 1579 Ihres Blattes vom 28. Mai schreiben Sie unter Erpel unter Anderm, daß vor einigen Jahren ein Steinbruchbesitzer gern kostenlos das Ausfüllungsmaterial für das Ausbauen des Rheinufers geliefert hätte. Ihr Correspondent spricht hier entweder absichtlich die Unwahrheit aus, oder derselbe kümmert sich so wenig um das Gemeindewohl, daß er überhaupt nicht weiß, was in der Gemeinde eigentlich vorgeht. Trotzdem nimmt er sich heraus, öffentlich kritisiren zu wollen, wozu er vielleicht am allerwenigsten berufen ist. Die Thatsache führe ich wie folgt auf: Der betreffende Steinbruchbesitzer bot das bezügliche Material an, verlangte aber für das Hinzuschaffen desselben eine Entschädigung, zu der sich die Gemeinde auch verstand, aber am Kostenpunkte scheiterte der ganze Plan. Der Steinbruchbesitzer hat dabei aber nur in seinem Interesse gehandelt, da er die Abdecke von den Basaltsteinen billig fortgeschafft bekommen hätte. Weiter theile ich mit, daß die Strombau=Verwaltung auch einen Beitrag steuern wollte, jedoch verblieb der Gemeinde Erpel, nach genauer Berechnung, ein Kostenpunkt von Mk. 35,000—40,000. Daß der Gemeinderath in Anbetracht dieser großen Kosten für eine kleine Gemeinde die Sache abweisen mußte, versteht sich doch von selbst. Zudem sollte die Provinzial=Verwaltung doch das meiste Interesse an diesem Plane haben, da die Provinzial=Straße am Rhein vorbeiführt. Was der Ort durch die Ausbauung des Rheinufers an wirthschaftlicher Bedeutung gewinnen sollte, wünsche ich doch durch den NationalOekonom— wenn ich ihn so nennen soll— zu erfahren. Jedem können ja anderer Leute Ideen nicht einleuchten. Was den ersten Punkt Ihres Berichtes betrifft, so constatire ich, daß das Kind oberhalb Erpel ertrunken ist, wo Privateigenthum ist und das Rheinufer, wenn es eventuell gebaut worden wäre, sich nicht hingezogen haben würde. Die Gangbretter, die dort zum Beladen der Schiffe liegen, werden meistens von den Arbeitern auf's Land gezogen, sind aber, wie dies öfters gesehen worden ist, von Kindern mittels Pfählen, die sie aus den Weinbergen geholt haben, in's Wasser gestoßen worden. Um dieses zu verhüten, müßte die Schule wirken, aicht aber die Polizeibehörde gezwungen werden, überall Posten auszustellen, damit den. Kindern durch ihren Unfug kein Unglück zustößt. Der Gemeindevorsteher, Noll. ∆ Linz, 29. Mai. Vor einigen Tagen machte sich in einer hiesigen Wirthschaft ein fremder Herr in anscheinend angeheitertem Zustande durch vorlautes Wesen bemerkbar. Als er die Wirthschaft verließ, sagte er, er wolle zur Ueberfahrt die Ponte benützen. Der Wirth, welcher ihm folgte, sah aber, daß sein Gast direkt der Dampfschiffs=Landebrücke zuschritt und ein„Plumps“ überzeugte ihn, daß ein Unglück geschehen. Zum Vorschein kam der Hinabgesprungene nicht. Derselbe war aber ein Meister in der Schwimmkunst und hatte sich aus Uebermuth den„Scherz“ erlaubt, gestiefelt und gespornt streckweise unter Wasser zu schwimmen. Er landete sich selbst zu Erpel, von wo er nach einer Stunde ganz durchnäßt in der hie sigen Wirthschaft wieder eintraf. Hier holte ihn, den schon todt Gesagten, früh Morgens seine Frau aus einem nahen überrheinischen Oertchen ab, nachdem sie ihm eine wohlverdiente Zurechtweisung hatte angedeihen lassen. a Linz, 29. Mai. Der Frost in der Nacht zum 27. Mai hat in den Abhängen und in den sich zum Rhein erstreckenden Thalschluchten, denselben Stellen, welche der Frost am 6. d. Mts. getroffen, Bohnen, Gurken, Kartoffeln und andere zarte Pflanzen vernichtet. X Leubsdorf, 28. Mai. Sind Geschäftshäuser nicht verpflichtet, ihre Hausflure zu beleuchten? Vor wenigen Abenden um 9 Uhr betrat eine hiesige Frau einen Geschäftsraum und entfernte sich nach Empfang der Waaren durch den dunklen Hausflur. Vor der Thür, zu ebener Straße, hatte sich eben der Ziehhund des Geschäfts=Eigenthümers lang hingestreckt, den man im Dunkel nicht bemerken konnte. Die Frau tritt dem Hunde auf die Pfoten, worauf derselbe aufspringt und die Frau umwirft, so daß dieselbe einen schweren Beinbruch erlitt. * Köln, 29. Mai. Zwischen Köln und Deutz wird nunmehr eine Personentrajektverbindung hergestellt. Unternehmer ist Herr Georg Bruckwilder von Mainz, Mitinhaber der Biebricher Lokalschiffe. Zur Bewältigung des jedenfalls sehr lebhaften Verkehres werden 3 neue erstklassige Schraubendampfer in Dienst gestellt. Der Passagepreis beträgt in der ersten Klasse 5 Pfg. und in der zweiten Klasse 3 Pfg., also nur die Hälfte der zwischen Mainz und Castel üblichen Taxen. 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Parzelle 437/127,„Am Heßberg“, Hausgarten, groß 9 Ar 99gm, nebst aufstehenden Gebäuden, als Senffabrik, Schuppen und Pferdestall, am 11. August 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht— an Gerichtsstelle— Zimmer Nr. 5, versteigert werden. Das erstere Grundstück ist mit 2 Mk. 10 Pfg. Reinertrag, die letzteren Grundstücke sind mit 303 Mk. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch=Artikels — etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei Abth. II, Zimmer 15, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, inbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. 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Unter den Klängen des Torgauer Marsches ging's mit der Zahnradbahn die waldumkleideten Höhen des Petersberges hinan: Einzelne wählten den Aufstieg zu Fuß oder Esel. Auf dem Plateau des Petersberges, dessen Vorzüge uns Allen wohl bekannt, entwickelte sich ein fröhliches, buntes Treiben. Vertreten waren hier oben außer der Bonner die Wehren aus Burtscheid, Crefeld, Düren, Duisburg, Endenich, Eupen, Ober= winter, Poppelsdorf, Remscheid freiwillige städtische, Remscheid=Bliedinghausen=Hasten=Morsbach und Ruhrort. Wohl wären noch bedeutend mehr herübergekommen, wenn sie nicht das bis in den heutigen Vormittag hinein angehaltene Regenwetter in die Heimath zurückgescheucht hätte. Viele der fremden Kameraden besuchten unsere Gegend zum ersten Male, um hier von der Höhe überwältigende Eindrücke mit in die Ferne zu nehmen. Die stürmische, rauhe Luft vermochte nicht, den Humor der Gesellschaft zu trüben; glatt, wie das ganze Fest verlief, vollzog sich auch der so trefflich angeordnete Ausflug. Als später Unterhaltung und Tanz im hübschen Saale der Wirthschaft Bellinghausen in Königswinter Alle versammelte, waren auch die Königswinterer Kameraden dort erschienen, an der Geselligkeit theilzunehmen. Hin und wieder wurden die Tanzpausen durch köstliche Vorträge des humoristischen Herrn Adam Carthaus aus Bonn ausgefüllt. Als das Original eines Juxmachers stellte sich uns ein inactives Mitglied der Bonner Wehr mit dem wunderschönen Namen„Blechonkel“ vor. Während Alledem ließ man draußen im Garten Elephanten und wohlbeleibte spaßhafte Figuren aus Seidenpapier als Ballons steigen, von welchen einer in der Höhe von einigen tausend Fuß die Reise über Bonn machte. Als der papierene Luftschiffer über dem Sternthor angekommen war, will man ein heftiges Schütteln und Rütteln der Figur— sei es in Folge Verwunderung oder Lachkrämpfen— durch ein Fernrohr beobachtet haben. Im Saale ergriff Herr Feldmann als 1. Führer der Bonner Wehr das Wort, um denjenigen Herren für ihr heutiges Erscheinen und ihre aufopfernde Mühe zu danken, welche sich den Aufgaben des Festausschusses hingegeben hatten. Herr Gasdirector Söhren erwiderte dies später aufs Herzlichste mit Worten der Anerkennung für die Bonner Wehr. Unser Feuerwehr=Hauptmann toastete dann auf die anwesenden fremden Kameraden. Die Königswinterer Bürgerschaft war im Saale auch sehr vertreten. So gingen die schönen Stunden dahin. Alles war durchweht von dem Geiste des echten Bürgersinnes. Den am Abend mit Dampfer und Bahn von hier geschiedenen Gästen wird der hier verbrachte schöne Nachmittag immerdar in angenehmer Erinnerung bleiben. Aus Deutschland. ** Man schreibt uns aus Berlin, 28. Mai: Ob die Verhängung des Bier=Boycotts berechtigt war, oder nicht, mag dahingestellt bleiben. Es sieht nicht darnach aus, daß die ausgeschlossenen Brauereien den Sieg behalten. Sollte es aber doch der Fall sein, so werden sie diesen Ausgang hoch bezahlen müssen. Schon jetzt ist der Verbrauch des boycottirten Bieres stark zurückgegangen— wie behauptet wird um 45 bis 80 pCt.— und die andauernd kühle Witterung trägt zu der Abnahme des Verbrauches bei. Diejenigen, die für die Brauereien Partei ergreifen, befürworten, daß das Publikum durch gesteigerten Consum jene Brauereien unterstütze, aber der nicht eigentlich den Grundsätzen der Mäßigkeit entsprechende Appell, mehr zu trinken, als man gewöhnt ist, scheint ohne rechte Wirkung zu sein. Anderseits wird von der Arbeiterbevölkerung, zum Theil auch von der nicht„organisirten“, sehr ernsthaft an dem Boycott festgehalten. Die Controle über die Restaurants erstreckt sich bis auf die kleinsten Lokale in der Umgebung Berlins und vielfach gewahrt man auffä llig angebrachte Papierstreifen mit der Inschrift:„Achtung! Boycottirtes Bier!“ Auch in den Theaterfoyers weisen Manche das da und dort zum Ausschank gelaugende BoycottBier zurück, ein ostentaiver Vorgang, der natürlich nicht ohne Eindruck auf die Umstehenden bleibt und den Einen und Anderen zur Nachahmung reizt.... Angesichts der großen Verluste, die beide Theile in diesem Streite sich zufügen— denn täglich erfolgen auch Arbeiterentlassungen wegen der Einschränkung des Betriebes—, wäre zu wünschen, daß durch ein Schiedsgericht die Sache aus der Welt geschafft würde. Die Erheblichkeit der Differenzpunkte steht in keinem Verhältniß zu den wirthschaftlichen Verlusten. Wohin würde es erst führen, falls die größeren Brauereien in Deutschland sich verbündeten und der Boycott weite Ausdehnung gewänne! Oft schon haben sich solche Bewegungen aus kleinen Anfängen entwickelt. * ** Russischer Besuch. Nachrichten aus Kiel zufolge beabsichtigt der von einer mehrjährigen Reise heimkehrende russische Kreuzer „Admiral Kornilow, welcher sich gegenwärtig auf der Fahrt von Cherbourg zur Ostsee befindet, die dortige Rheede anzulaufen und dort einige Tage zu verweilen. Das Schiff, welches den Kieler Hafen auch auf seiner Ausreise besuchte, ist ein neuerer, der baltischen Flotte angeböriger Kreuzer und hat eine ähnlich starke Armirung, wie unser Kreuzer zweiter Klasse„Prinzeß Wilhelm“, den er jedoch noch um 600 Tonnen Deplacement und 260 Pferdekräfte der Maschinen übertrifft. Der Ankunft des„Admiral Kornilow“ wird in Kiel mit einem gewissen Interesse entgegengesehen, weil die Besuche russischer Kriegsschiffe im deutschen Kriegshafen in den letzten Jahren immer spärlicher geworden sind. * ** Die„Braudenburg". Wie verlautet, wird das Panzerschiff 1. Classe„Brandenburg“ Mitte Juni seine Probefahrten wieder aufnehmen können, so daß seit dem Eintreten der Katastrophe am 16. Februar gerade vier Monate verflossen sein werden, während welcher sich die„Brandenburg“ in Reparatur befand. Ehe das Schiff von Neuem Dampfproben abhalten wird, werden sämmtliche Maschinenund Kesseltheile von einer eigens zu diesem Zweck zusammengetretenen Commission geprüft werden, welche sich aus Autoritäten im Maschinenbaufach zusammensetzt. * ** Die deutsche Herbstübungsflotte wird Anfangs August in Wilhelmshaven zusammentreten und am 25. oder 26. August in Kiel eintreffen. Am folgenden Tage werden die Schiffe Kohlen einnehmen und vom 28. August dis 4. September taktische Uebungen in der westlichen Ostsee mit Kiel als Stützpunkt vornehmen. Nachdem die Schiffe am 5. September wieder Kohlen übernommen, begibt sich die Flotte nach Danzig und weiter in die östliche Ostsee zur Fortsetzung der Uebungen, an die sich das Kaisermanöver der Flotte anschließt. Die Flotte wird, wie die„Nord=Ostsee=Ztg.“ mittheilt, aus ca. 25 großen Fahrzeugen und 3 Torpedodivisionen bestehen. * ** Die elektrische Beleuchtung des Nord=Oftsee=Kauals ist die schwierigste Aufgabe, die bisher der Elektrotechnik gestellt worden ist. Noch niemals zuvor ist eine so große Strecke wie diese, die eine Länge von 96 Kilometer besitzt, elektrisch beleuchtet worden. An dem Wettbewerb hat sich die gesammte deutsche Elektrotechnik mit 23 Anerbietungen betheiligt. Dieser Tage hat die kaiserliche Kanal=Com mission die Ausführung der gesammten Anlage der Actien=Gesellschaft„Helios“ in Köln=Ehrenfeld übertragen. * ** Kirche und Klassenhaß. Wie die„Allg. Evang.=luther. Kirchenzeitung“ mittheilt, ist in Düsseldorf gegen den protestantischen Prediger Keller Klage erhoben worden, weil er den reichen Besitzern und Arbeitgebern in ernster, aber durchaus würdiger Weise ihre Sünden ebenso vorgehalten habe, wie den Arbeiterkreisen. Besondern Anstoß habe der Satz erregt:„Alle Todten, auch die sogenannten großen Todten der Weltgeschichte, alle Todten groß und klein, der Kaiser, der über Millionen Menschen geherrscht, der Commerzienrath, der über Millionen Mark geherrscht, und so herab bis zum letzten landfremden Bettler, der im ungehobelten Sarge beerdigt wird, alle müssen vor Gottes Richterstuhl erscheinen. Wegen dieses Satzes ist, dem genannten Blatte zufolge, eine Anklageschrift an das Presbyterium gerichtet worden, in welcher Prediger Keller der Förderung des social demokratischen Klassenhasses beschuldigt wurde; alle Commerzienräthe Düsseldorf's, alle Millionäre und sonstigen. Repräsentanten von Bildung und Besitz hätten ihre Namen darunter gesetzt. Das Presbyterium, im Sinne der Kläger zusammengesetzt, habe Widerruf gefordert, den Keller verweigerte. So habe man denn beschlossen, im Consistorium gegen ihn vorzugehen.„Hoffentlich", so setzt die„Allg. Evang.=luther. Kirchenztg. hinzu,„tritt die Behörde für den, in der pflichtmäßigen Ausübung seines Amtes angegriffenen Geistlichen mit der nöthigen Entschiedenheit ein.“ Die„Kreuzzeitung" fügt der Wiedergabe dieser Mittheilung ihrerseits Folgendes bei:„Das hoffen wir auch. Andernfalls würde gerade der Klassenhaß erregt werden, den die Ausführungen des Keller niemals erregen können. Es ist geradezu unbegreiflich, wie Leute, die sich Christen neunen, auf den Gedanken gekommen sind, daß die Betonung der Gleichheit vor dem ewigen Richter, welche die Schrift mit erschütterndem Ernste predigt, die Leidenschaften der Klassen zu erwecken geeignet sei, da es doch selbstverständlich ist, daß sie überall da wo noch ein Funke von Glauben ist, die um gekehrte Wirkung üben muß und übt.“ Die„Kreuzzeitung“ hat durchaus Recht,— so bemerkt hierzu die „Köln. Volksztg.— daß sie diese Sache sehr ernst nimmt. Der Einfluß der Geistlichkeit könnte nicht gründlicher gelähmt werden, als wenn die Meinung sich festsetzte, daß in der Predigt des Evangeliums zweierlei Maaß angewandt würde. ** Deutschland und Rußland. Nachrichten aus den westlichen russischen Gouvernements zufolge hat der niedere Preisstand des Getreides in Deutschland den Erfolg gehabt, daß in den letzten Wochen ein größerer Export von Getreide von Deutschland nach Rußland stattgefunden hat. Ein Gutsbesitzer in einem russischen Grenzkreise hat zwei Waggons Roggen aus Preußen kommen lassen und ein größerer Posten Weizen und Gerste ist aus Preußen nach Libau eingeführt worden. Wenn auch im ersten Falle die besseren Verbindungen die Einfuhr begünstigt haben und von Gerste besondere Sorten zur Einfuhr gelangt sein mögen, so erscheinen diese Nachrichten doch immerhin bemerkenswerth, indem sie beweisen, daß es mit der Ueberschwemmung des deutschen Ostens durch russisches Getreide doch nicht so schlimm stehen kann, wie von gewisser Seite immer wieder behauptet wird. * ** Die Ausführung des preußischen Wildschadengesetzes vom 11. Juni 1891 hat zu Beschwerden an die Regierung Veranlassung gegeben. Man ist deshalb an maßgebender Stelle der Frage näher getreten, ob sich vor Einführung des deutschen bürgerlichen Gesetzbuches, das den Ersatzanspruch für Wildschaden nach den Beschlüssen der Civilgesetzbuchs=Commission nur theilweise regeln soll, eine Abänderung des preußischen Wildschadengesetze pfehlen würde. ein** Zum Falle Thuengen=Memminger bringt die in der Sache selbst betheiligte und daher nicht sehr zuverlässige„Neue Bayerische Landeszeitung“ aus angeblich bester Quelle die Meldung, daß der Prinz=Regent Luitpold von Bayern mit der angeordneten Citirung des Freiherrn v. Thuengen und des Redacteurs Memminger vor einen preußischen Gerichtshof nicht blos nicht einverstanden, sondern darüber sehr aufgebracht war und den bayerischen Justizminister zum Vortrag über die Angelegenheit berief. Aus der Unterredung schöpfte dann der Minister den Muth, in der Kammer zu erklären, daß er die Erhebung einer Anklage in Berlin gegen eine bayerische Zeitung bedenklich halte. Die Erklärung des bayerischen Ministers und die Veranlassung zu derselben wäre dann nach Berlin berichtet worden, und nun hätte auf einmal auch der preußische Oberstaatsanwalt gefunden, daß die von ihm in eigenster Person begründete Anklage bedenklich sei, und hätte den Antrag gestellt, daß das wegen der Veröffentlichung in der„Neuen Bayer. Landesztg. angestrengte Verfahren einzustellen sei. Er begründete dies auch damit, daß der Reichskanzler Graf Caprivi deswegen keinen Strafantrag gestellt habe. Dem gegenüber versichert das genannte bayerische Blatt, daß Memminger, als er vom Criminal=Commissar zum ersten Male verhört wurde, sofort fragte, ob der Strafantrag vorliege. Der Commissar, welcher die Acten vor sich hatte, antwortete:„Ja, der Antrag liegt vor.—„Wo ist nun der Antrag hingekommen?" fragt die Zeitung.„Hat man ihn bedenklich gefunden, nachdem man in Berlin von der Stimmung unseres Prinz=Regenten Kenntniß erhalten hatte, oder liegt wieder blos eine Verwirrung vor?“ * ** Pfarrer Kneipp hat sich neulich in seiner urwüchsigen Art über seine Leibspeise ausgelassen. In einem seiner letzten Vorträge behandelte er die„Lebensmittelfälschung". Dabei ließ er sich so vernehmen:„Der Arme ist dem Reichen gegenüber in manchen Dingen besser dran. Der Reiche hat zwar eine feinere Kost, eine nobelere Kleidung, eine geglättete, gebügelte und gefältete Wäsche, Lackstiefeletten oder gar Gummischuhe, er ruht auf weichem Sopha und kann jedem Windzug den Eingang verwehren. Die feine Kost ist aber nichts nutz, weil sie entweder sehr wenig Nährwerth hat oder die Verdauungsorgane überanstrengt, und wer fein und gewürzt ißt, muß viel und stark trinken. Der beste Trank ist aber der Herrgottswein (Wasser). Der Zwilch wäre das allerbeste, aber bis die Vernunft den Zwilch wieder entdeckt, muß leider vielleicht das Menschengeschlecht noch mehr herunterkommen. Die alten Völker gingen gewöhnlich in Sandalen, und nur im Kriege und auf Reisen hatten sie eine mehr schützende Beschuhung. Im täglichen Leben und Streben braucht aber der Mensch keinen andern Schutz für seine Füße, als Luft, Licht, dann und wann Wasser und irgend eine Sohle. Allzuviel ist in Allem ungesund, besonders wenn's der Mensch auf seinen Körper hängt und nicht weiß, wozu. Je weniger der Mensch am Leibe trägt, je mehr seine Nahrung der Nahrung der Hausthiere gleicht, je weniger die Nahrungsmittel verfeinert, gewürzt und verbessert werden, desto kräftiger ist der Leib, desto froher ist die Seele. Wer's nicht glaubt, soll mich anschauen. Der Bettler lebt feiner, lebt besser, lebt vernünftiger als der Fürst. Eine Kraftsuppe gibt mehr Kraft und Zufriedenheit als Hirschbraten, Lachse, Forellen, Torten und feine Weine. Freilich nur unter der Voraussetzung, daß der Stoff zur Kraftsuppe da ist; er fehlt leider fast in allen Ländern auf dem Speisetisch, und die Menschen sind so thöricht, daß sie das Beste den Schweinen, Kühen und Jagdhunden geben, nämlich die Kleie. Leutle, es gibt keine größere Dummheit, als bei den Leuten.“ * **„Fort mit den Zuchthäusern!“ Unter dem vorstehenden Titel ist jetzt eine Schrift erschienen, die den Professor der Rechte an der Universität Breslau, Dr. Bruck, zum Verfasser hat. In einer gedrängten Uebersicht werden an der Hand der Urtheile hervorragender Juristen und einer Anzahl von Strafvollzugsbeamten die Mängel des Freiheitsstrafensystems, die gedankenlose Schablonisirung der Freiheitsstrafen u. s. w. dargelegt. In letzterer Hinsicht bemerkt der Verfasser mit Bennecke:„Der erkennende Richter hat keine Ahnung von der Wirkung seines Spruches“, und schließt mit Krohne(Lehrbuch der Gefängnißkunde):„Wie viele Mühen, wie viele Kosten wendet der Staat in einem vergeblichen Kampfe gegen das Verbrecherthum auf!" Der positive Vorschlag des Prof. Bruck bezüglich dessen, was er an die Stelle der Zuchthäuser setzen will, geht kurz gefaßt dahin, daß er Deportation, d. h. die Gründung von Verbrechercolonien anstrebt. Allerlei. 0 Wie eine Kabeldepesche aus Montreal(Canada) meldet, hat der große Schachwettkampf zwischen Steinitz und Lasker am Samstag Abend mit dem Siege des Letzteren geendet. Damit ist die Schachmeisterschaft der Welt, welche Steinitz lange Jahre hindurch ruhmvoll behauptete, an den jugendlichen deutschen Kämpen Lasker übergegangen. Derselbe ist von Beruf Mathematiker und erst 25 Jahre alt, während sein Gegner 57 Jahre zählt. Der Match, welcher in New=York, Philadelphia und Montreal ausgefochten wurde, umfaßte im Ganzen 19 Partien, von denen Lasker 10, Steinitz 5 gewann; 4 Spiele blieben unentschieden. * Mainz, 26. Mai. Vom Kaiser ist für das Bundesschießen als Kaiserpreis ein prächtiger silberner Pokal, der 5900 Gramm schwer ist, gestiftet worden. Ausführung, Form und Technik sind meisterhaft, ein erfreuliches Zeichen des Fortschritts des Berliner Kunstgewerbes. Der Pokal ist ausgeführt von Lind nach Zeichnungen von Professor Doepler d. J. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 30. Mai. z Das Dampfboot„Lohengrin“ kam gestern Morgen 9½ Uhr, auf einer Extrafahrt von Köln ab begriffen, an der Stadt Bonn vorbei. Auf dem Dampfboot befanden sich mehrere höhere Töchterschulen aus Köln und Kaiserswerth, an 700 Personen, welche nach Linz fuhren und von dort zurück nach Rolandseck, wo gespeist wurde. Um 7 Uhr trat man die Rückfahrt nach Köln an. * Im Album der hiesigen Universität sind wegen unberechtigter Abwesenheit 11 Studirende der philosophischen Fakultät und 28 Studirende der landwirthschaftlichen Akademie gelöscht worden. 4 Verkehr an der Sparkasse. Leider wird seitens des an der Sparkasse verkehrenden Publikums noch immer nicht genügend die Vorschrift befolgt, vom Schalter zurückzutreten, nachdem man das sparkassen=Buch abgegeben und die Summe genannt hat, die man einzulegen oder zurückzuerhalten wünscht. Eine Anzahl Personen bleibt ruhig am Schalter stehen und hemmt den flotten Verkehr, der sowohl im Interesse des Publikums wie der Verwaltungsräthe zu erstreben ist. Es würde sich gewiß empfehlen, an sichtbarer Stelle ein Plakat anzubringen, auf welchem deutlich lesbar die Vorschriften über den Verkehr am Schalter gedruckt wären. Eine Aufforderung aus dem mit Recht oft ungeduldig werdenden Publikum an die„Klebpflaster“ am Schalter wird häufig nicht sehr schmeichelhaft beantwortet. □ Hagelwetter. Man schreibt uns aus Oberwinter vom gestrigen Tage: Heute Mittag nach 1 Uhr ging über unserer Gegend ein schweres Hagelwetter nieder. An Stellen, wo die Schlossen nicht sofort schmolzen, war ein Niederschlag von einem Centimeter innerhalb der Dauer des Unwetters— 4 Minuten— festzustellen; glücklicherweise bestand derselbe aus kleinen Körnern, die jedoch in ihrem dichten Fall hier und da durch Abschlagen von Gescheinen im Weinberge Schaden anrichteten. Der Probezug für den vom 1. Juni ab täglich verkehrenden Expreßzug Ostende=Wien passirte am Sonntag Morgen den hiesigen Bahnhof. Das Zugpersonal hatte die Eisenbahn=Direction Frankfurt a. M. gestellt. Der Zug war ein sogenannter Doppelzug, aus 10 Wagen bestehend, darunter zwei Speise= und zwei Gepäckwagen. Fahrgäste waren Vertreter der Internationalen Schlafwagen= Gesellschaft. * Köln=Elbing=Königsberg. Der vor einiger Zeit angekündigte Rhein=Seedampfer=Dienst Köln=Elbing=Königsberg ist dieser Tage mit dem von der Firma Schichau in Elbing erbauten RheinSeedampfer„Elbing I“ eröffnet worden. Das neue Boot ist 50 Meter lang, 8,40 Meter breit und hat einen Tiefgang von 2,60 Meter. Seine Ladefähigkeit beträgt 13,000 Centner. Der Dampfer besitzt eine Tripel=Compoundmaschine von 300 effectiven Pferdekräften. Führer des Dampfers ist Kapitän Rabiger aus Steitin. Das neue Schiff, welches eine große Holzladung mit sich führte, konnte diesmal wegen des niedrigen Wasserstandes nur bis nach Ruhrort fahren und mußte dort entladen. Das Frachtgut war für Deutz bestimmt. Etwas vom Reisegepäck. Damit Verschleppungen von Reisegepäck bei der Eisenbahn=Beförderung thunlichst vermieden werden, ist es nothwendig, daß die Gepäckstücke vor ihrer Aufgabe von älteren Beklebungen befreit werden. Besonders ist ferner den Reisenden zu empfehlen, die Gepäckstücke mit deutlicher Adresse zu versehen, damit im Falle einer Verschleppung sofort erkannt wird, wohin das Gepäck gehört, und damit die Weiterbeförderung unverzüglich veranlaßt werden kann. Zur leichteren und dauerhaften Anbringung der Adresse haben einzelne Eisenbahn=Directionen besondere Ledertäschchen mit Befestigungs=Riemen herstellen lassen, in denen die Aufschrift von außen sichtbar ist. Diese Täschchen sind zu billie gem Preise zu kaufen. 8 Namenstagsfeier. Die vier unter Leitung des Musiklehrers, Herrn Wilhelm Dunkel stehenden Gesang=Vereine: Arion Bonn: Eintracht, Kessenich; Freundschaftsbund, Schwarz= Rheindorf und Concordia, Alfter, feierten am Sonntag im Saale des Katholischen Vereinshauses in gemeinschaftlicher Weise den Namenstag ihres Dirigenten mit einem Familienabend. Die Sänger mit ihren Angehörigen, die geladenen Freunde und Gäste waren so zahlreich erschienen, daß der Saal bis auf den letzten Platz besetzt war. Das Fest nahm einen gemüthlichen und fröhlichen Verlauf. Schöne Geschenke und Blumenspenden wurden dem Namenstagskinde überreicht, unter Begleitung herzlicher Glückwünsche. An Unterhaltung fehlte es nicht. Gratulationen, komische Vorträge, Lieder und Musikstücke wechselten miteinander ab. Ein Theaterstückchen, betitelt„Gute Nacht“, recht flott gespielt, bildete den Schluß dieser Namenstagsfeier, welche so recht Zeugniß ablegte von echter Sängertreue und von wahrer, dem Gefeierten allerseits entgegengebrachter Anhänglichkeit und Verehrung. & Strafkammer. In der Samstags=Sitzung der hiesigen Strafkammer wurde über eine Sache verhandelt, welche schon verschiedentlich die Gerichte beschäftigt hatte. Ein in der Nähe unserer Stadt wohnende Gutsbesitzer hatte in seinem bei Rüngsdorf gelegenen Jagdrevier einen Hund niedergeschossen. Der Gutsbesitzer hatte den Hund anscheinend jagend angetroffen. Der Eigenthümer des Hundes stellte Strafantrag. Bei der dieserhalb vor dem hiesigen Schöffengericht geführten Verhandlung wurde indessen der Gutsbesitzer freigesprochen. Hiergegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, worauf die Strafkammer den Gutsbesitzer zu einer Geldbuße von 60 Mark verurtheilte. Gegen dieses Urtheil wurde beim Oberlandesgericht Berufung angemeldet, welches die Angelegenheit zur nochmaligen Verhandlung an die hiesige Strafkammer verwies. Dieselbe sprach nunmehr den Gutsbesitzer von Strafe und Kosten frei. Der Tagelöhner Lambert R. aus Pützchen und der Fabrikarbeiter Michael Sch. aus Schwarz=Rheindorf hatten im April dem Wirthen Groß in Pützchen eine Anzahl Flaschen Wein und Cognac aus dem Keller gestohlen. Ersterer erhielt ein Jahr, Letzterer 6 Monate Gefängniß. Zu einer Geldstrafe von 50 Mark wurde der Commissionär und Cigarrenhändler Mathias J. K. von hier verurtheilt, weil er in der Nacht vom 27. zum 28. Januar in einer hiesigen Wirthschaft dem Kellner Ferdinand D. eine Tasse an den Kopf geworfen hatte. □ Die Frühjahrs=Versammlung des Eifel=Vereins. Man schreibt uns aus Brohl a. Rh., 28. Mai: Nach dem vor einigen Tagen herausgegebenen Fest=Programm die am 10. Juni d. J. in Tönnisstein stattfindenden Frühjahrs=Versammlung wie der darauffolgenden Festlichkeiten des gesammten Eifel=Vereins zu urtheilen, scheinen die Vorarbeiten zu den Festlichkeiten nunmehr ihr Ende genommen zu haben, und können wir nur constatiren, daß die Ortsgruppe Burgbrohl Alles aufbieten wird, um den Festtheilnehmern einige genußreiche und frohe Tage im schönen Brohlthal zu bereiten. In dem Fest=Programm finden wir für den 11. Juni verschiedene von Tönnisstein aus zu machende lohnende Ausflüge verzeichnet, indessen hat man übersehen, einer der schönsten und lohnendsten Ausflüge. welcher man ausführen kann, namhaft zu machen. Es betrifft dies die Tour Tönnisstein=Alkerhof=Brohl. Diese Tour, welche früher über den bei Brohl gelegenen, kaum passirbaren dichter Berg fast unmöglich war, ist jetzt, nachdem der Berg von dem jungen thatkräftigen Brohler Verschönerungs=Verein„Dicht" durch Anlegung eines bequemen Fußweges von Brohl bis zum Alkerhof dem Publikum zugängig gemacht worden ist, eine der schönsten und lohnendsten Touren die man von Tönnisstein machen kann. Die prachtvolle Fernsicht, welche man von den Höhen des Berges, die durch Ruhebänke und Fahnenstangen, einen kleinen Pavillon, bezeichnet sind, nach beiden Seiten des Rheines und in das Brohlthak hinein bis zu den höchsten Stellen der Eifel hat, ist unvergleichlich schön, und kann sich mit den schönsten Punkten des Rheines messen. Es ist daher den Festtheilnehmern zu empfehlen, auch diese Tour zu berücksichtigen, da wir die Ueberzeugung haben, daß die prachtvolle Fernsicht, die man genießt, Jedem unvergeßlich bleiben wird. * Reichsgerichts=Entscheidung. Man schreibt uns aus Leipzig, 28. Mai: Vom Landgerichte Bonn wurden am 31. März zu Gefängnißstrafen verurtheilt der Metzger Peter Blatzheim von Godesberg wegen Widerstandes, Bedrohung, Beleidigung, groben Unfugs und Uebertretung einer Regierungs=Verordnung, welche die Benutzung von Schlagringen verbietet, ferner der Mitangeklagte Schmidt wegen Widerstandes nach§ 113 und 114 des Str.=.=B. Am 3. October v. J. hatte Blatzheim auf einem Balle allerlei Allotria getrieben und war dann mit dem Polizei=Sergeanten K. in Conflict gerathen. Schließlich hatte er noch zwei eiserne Ringe, welche den Ochsen um die Füße gethan zu werden pflegen, in die Hände genommen und dem Beamten gedroht, er werde ihm die Knochen ent den für Vonn und Rigegend Nr. 1581 Seite? 30 Mai 1894. zwei schlagen. Gegen einen andern Polizeibeamten richtete sich hauptsächlich die Thätigkeit Schmidt's.— Die Revision Blatzheim's behauptete, die Beamten seien nicht in der rechtmäßigen Ausübung ihres Amtes gewesen, und die fraglichen Ringe seien keine Schlagringe im Sinne der erwähnten Verordnung.— Das Reichsgericht erkannte heute auf Verwerfung der Revision, da die Einwände sich als hinfällig erwiesen. Als„höchst unlauter und verabscheuungswürdig" bezeichnete das Landgericht Köln das Vorgehen des Fabrikanten Constantin Esser von dort, der sich am 26. Januar wegen Anstiftung zum Diebstahl und wegen Hehlerei zu verantworten hatte. Esser wurde für schuldig befunden und zu einer Gesammtstrafe von 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Mitangeklagte Techniker Michael erhielt wegen Diebstahls eine einmonatliche Gefängnißstrafe. Michael war früher in einer Dortmunder Eisengießerei beschäftigt und erhielt eines Tages den Besuch des Esser. Dieser bot ihm in seiner eigenen Fabrik, die mit der erwähnten Dortmunder concurrirt, eine Stelle zu einem wesentlich höheren Gehalte an. Michael ging auf den Vorschlag ein und ließ sich auch von Esser verleiten, seinem bisherigen Chef zwei Zeichnungen wegzunehmen, auf welche Esser großen Werth legte. Als einige Zeit darauf die Zeche„Luise Tiefbau“ eine Ausschreibung betreffend Lieferung von gewissen Eisen=Constructionen veranstaltete, konnte Esser auf Grund der von Michael gestohlenen und ihm überlieferten Zeichnungen in die Concurrenz eintreten, und die Dortmunder Firma mußte nothgedrungen ihre eigene Offerte bei jener Concurrenz bedeutend niedriger ansetzen. In der Haupt=Verhandlung hatte Esser hartnäckig geleugnet, den Michael gerade zum Diebstahl angestiftet zu haben. Die Aussagen Michael's, die auch durch die äußeren Umstände unterstützt wurden, erschienen jedoch dem Landgerichte glaubhafter. Deshalb wurden die Strafen wie oben angegeben festgesetzt und die wesentlich höhere Bestrafung Esser's wurde damit begründet, daß sein Vorgehen höchst unlauter und verabscheuungswürdig sei.— Die von Esser gegen das Urtheil eingelegte Revision wandte sich zunächst gegen die Annahme zweier selbständiger Delicte(Anstiftung zum Diebstahl und Hehlerei) und vermißte eine ausdrückliche Feststellung der Thatsache, daß Esser den Michael durch Ueberredung und Versprechung zum Diebstahl bestimmt habe. — Da jedoch das Urtheil sich bei der Nachprüfung als durchaus correct erwies, so erkannte das Reichsgericht heute auf Verwerfun der Revision. Stationsvorsteher Ludwig Böke in Bendorf ist am 2. März vom Schwurgerichte zu Neuwied der Unterschlagung von 1519 Mark amtlich ihm anvertrauter Gelder für nicht schuldig erachtet und deshalb freigesprochen worden.— Der Staatsanwalt hatte gegen dieses Urtheil Revision eingelegt und darin die Ansicht geäußert, die Geschworenen würden jedenfalls nicht auf Freisprechung erkannt haben, wenn die 1519 Mark nicht in ihre einzelnen Theile(es handelte sich um eine ganze Reihe von Unterschlagungen, der Angeklagte hatte aber rechtzeitig von der ihm drohenden Revision seines Vorgesetzten Kenntniß erhalten und 1100 Mark geliehene Gelder in die Kasse gethan) zerlegt worden wären.— Das Reichsgericht verwarf heute die Revision, da es Sache des Staatsanwalts gewesen wäre, in der Hauptverhandlung entsprechende Anträge zu stellen, wenn ihm die Fragen an die Geschworenen bedenklich erschienen wären. + Den zur Abhaltung eines Spielcursus hier versammelten auswärtigen Lehrern werden heute Nachmittag von 3 Uhr ab die Schüler der Oberrealschule in Ausübung der verschiedenen Turnspiele auf dem Eisplatze vorgeführt. ∆. Schmalspurbahn. Aus Euskirchen, 29. Mai, wird uns berichtet: Gutem Vernehmen nach wird man in Kürze auch hier mit den Arbeiten für die Kreisschmalspurb ahn beginnen. 8 Vivant sequentes! Immer neue Korn=Aehren von außergewöhnlicher Höhe werden uns aus der Umgegend Bonn's zugesandt. uvonnenten unseres Blattes in dem benachbarten Röttgen, die Herren Gebrüder Schwindt, senden uns soeben eine Aehre zu, die 2 Meter 46 Centimeter hoch geschossen ist. Die Herren schreiben uns, daß dieses seltene Exemplar, ohne lange zu suchen, von ihrem Felde entnommen worden sei, sonst hätten sie gewiß einen noch größeren Halm schicken können. Der Landmann sei aber gar nicht stolz auf so sehr hohe Halme, denn ein altes Sprichwort in unserer Gegend sage: „Wird das Korn höher als ein Mann, Gibt es wenig Körner in den Wann.“ 4 Festfahrt. Die Mitglieder der Rheinischen Barbier=, Friseur= und Perückenmacher=Innungen, welche an der 19. Provinzial=Versammlung hierselbst theilgenommen hatten, benutzten gestrigen Nachmittag zu einem Ausfluge nach Königswinter. Mit Musik marschirten die Verbandsgenossen Mittags durch unsere Stadt und begaben sich mit dem um 12¾ Uhr rheinaufwärts gehenden Tourboote nach Königswinter. Von dort aus wurde der Petersberg besucht und gemeinsam der Kaffee eingenommen. Gegen Abend kehrte man nach Königswinter zurück, woselbst man noch einige Stunden in heiterster Stimmung verlebte. Mit dem Schiffe um 10 Uhr kehrten die Ausflügler nach unserer Stadt zurück, woselbst noch eine kleine Nachfeier im Vereinslokale abgehalten wurde. -. Der Post=Verein„Stephania“ hierselbst feiert bekanntlich am kommenden Sonntag sein 5. Stiftungsfest, mit welchem die Weihe einer neuen Fahne verbunden sein wird. Die Jünger Stephans sind eifrig bemüht, dieses Fest so schön wie nur möglich zu gestalten. Nachdem um 2 Uhr Nachmittags die Fahnenweihe im Vereinslokale vollzogen worden ist, werden sich die Mitglieder der „Stephania“ nach dem Bahnhofe zum Empfange der auswärtigen Vereine begeben. Von dort marschiren dann die Vereine im festlichen Zuge durch unsere Stadt. Nach Beendigung dieses Festzuges findet im Dreikaiser=Saale des„Kölner Hofes“ ein Concert Statt, an welches sich Abends ein Festball anschließen wird. Während dieses Balles gedenkt der Post=Verein„Stephania“ den Festtheilnehmern eine ganz eigenartige Ueberraschung zu bereiten. Es sollen nämlich lebende Bilder gestellt werden, bei letzteren wirken 38 Personen mit. Dieses letztere Bild wird die Uniformirung der Postbeamten von der höchsten bis zur niedrigsten Stufe vor Augen führen. Um beispielsweise den Generalpostmeister in Uniform darstellen zu können, hat die„Stephania“ an Herrn Staatssecretär von Stephan die Bitte um Ueberlassung dessen Uniform gerichtet. Bereitwilligst wurde von dem Herrn Staatssecretär diesem Wunsche entsprochen. Die Festtheilnehmer werden mithin die einzelnen Postbeamten in Uniform von dem Generalpostmeister bis hinab zum Landbriefträger und den noch unter diesen stehenden Beamten zu Gesicht bekommen. Wir wünschen dem Post=Verein„Stephania“ ein recht volles Haus. ∆ Maschinenbetrieb von Segelschiffen. Aus schweizerischen Blättern ersehen wir, daß auf dem Bodensee seit Kurzem Segelschiffe fahren, die nebenbei mit Petroleum=Motoren ausgerüstet sind und dadurch eine viel größere Leistungsfähigkeit entwickeln, als nur auf Segelkraft angewiesene Fahrzeuge. Ein solcher Motor von 4 bis 5 Pferdekräften kostet, wie man der„Thurgauer Ztg.“ schreibt, fix und fertig ins Schiff gestellt, 3000 bis 3500 Francs und braucht bei unausgesetzter Thätigkeit in 12 Stunden nur für höchstens 4 Franc Petroleum. Die Neuerung soll sich gut bewähren und nunmehr vielfach bei der Bodensee=Schifffahrt in Anwendung kommen. Das genannte Blatt meldet ferner, daß ein derartiges Schiff zur Beschleunigung der Thalfahrt auch auf der Elbe schon im Betriebe sei, nämlich ein großer eiserner Schleppkahn, der einem Tangermünder Schiffer gehöre und mit einem 15pferdigen Petroleum=Motor und einer Schraube ausgerüstet sei. Auch auf dem Rheine seien diese Hülfsmaschinen für Segelschiffe jetzt in Vorbereitung. Zugleich wird darauf hingewiesen, daß der Gedanke, Segelschiffe mit ganz schwachen Maschinen auszurüsten, schon vor länger als einem Jahrzehnt von dem Ingenieur Haenlein in Frauenfeld im Canton Thurgau in dem Fachblatt„Das Schiff“ in Dresden in einer Abhandlung über Thalfahrtmaschinen entwickelt worden sei. Für die Rheinschiff fahrt muß sich die neue Erfindung noch erproben. Ihr steht zunächst wohl der große Bestand an Dampfschleppkraft auf dem Rhein entgegen. Bergwärts werden die Segler auch mit der Hülfsmaschine nicht vorwärts kommen können, zu Thal steht ihnen Schleppkraft wahrscheinlich sehr billig seitens der zurückkehrenden Schlepper zu Gebote. Außerdem haben die zahlreichen großen Rheder, welche Schleppdampfer selbst besitzen, gar kein Interesse an der Verminderung des Bedarfs an Schleppkraft oder an der Ausrüstung ihrer Schleppkähne mit Thalfahrtmaschinen. Für die Einzelschiffer, die fremde Schleppkraft benöthigen, mag sich die Frage etwas anders gestalten, und jedenfalls verdienen die Versuche auf dem Bodensee, wo zwar von den rheinischen ganz verschiedene Verhältnisse obwalten, die Beachtung auch der Rheinschifffahrttreibenden. O Meckenheim, 28. Mai. Heute Morgen ereignete sich in der Nähe unseres Städtchens ein sehr bedauerliches Unglück. Ein bei dem Architecten Becker als Fuhrunternehmer seit langen Jahren in Diensten stehender, zuverlässiger und solider Mann hatte das Unglück, beim Absteigen von seinem mit Bodenplatten für die neuerbaute Kirche in Eckendorf beladenen Wagen zu stürzen, und fiel derselbe so unglücklich, daß ihm ein Rad über die Brust ging. Chausseearbeiter nahmen sich des Verunglückten sofort an und schafften denselben nach Meckenheim, wo er sofort in ärztliche Behandlung genommen wurde. Leider erwiesen sich die Verletzungen als so schwere, daß eine schleunige Ueberführung in die Klinik nach Bonn nothwendig wurde. Der Bedauernswerthe wurde deshalb von einem hiesigen Einwohner per Wagen und unter Begleitung des Dr. med. Schütt nach Bonn übergeführt. Der Zustand des Verletzten gibt zu ernsten Besorgnissen Veranlassung. Hoffentlich gelingt es indessen, den allgemein beliebten Mann wiederherzustellen. Das Unglück soll, wie man uns mittheilt, ungefähr an derselben Stelle erfolgt sein, wo vor längerer Zeit der Kutscher eines Bierwagens durch Ueberfahren den Tod fand. Das traurige Ereigniß hat allseitig die größte Theilnahme erregt. ∆ Euskirchen, 28. Mai. Ein schweres Unglück hat am Samstag den Progymnasialschüler Latz von Wichterich auf dem Wege zur Schule ereilt. Derselbe befand sich auf einem nach Euskirchen fahrenden Wagen, als an demselben ein Rad ausging. Latz sprang herab, gerieth aber dabei so unglücklich unter den Wagen, daß ein Hinterrad ihm über ein Bein ging. Schwerverletzt wurde er hier ins Marienhospital gebracht. □ Köln, 29. Mai. In der letzten Sitzung der StadtverordnetenVersammlung wurde der Beschluß gefaßt, die Fährgerechtsam zwischen Köln und Deutz von dem Fiscus anzupachten und den Fährbetrieb an einen Unternehmer weiter zu verpachten. Dieser Beschluß, welcher bezweckt, dem langgefühlten Bedürfnisse einer besseren, zuverlässigeren Verbindung zwischen den beiden Rheinufern bei Köln abzuhelfen, dürfte von der Bürgerschaft mit lebhafter Befriedigung aufgenommen werden und es ist zu hoffen, daß die Verhandlungen zwischen dem Steuerfiscus und der Stadt Köln recht bald zum Abschluß gelangen werden, damit die Eröffnung des Fährbetriebes in möglichster Kürze erfolgen kann. Nachdem in der Person des Herrn Georg Bruckwilder in Mainz ein in jeder Beziehung leistungsfähiger, anerkannt sachverständiger Unternehmer, der bei Rhedern und Schiffern sehr beliebt ist, gewonnen ist, hängt die Eröffnung des Betriebes nur von dem Zustandekommen des Pachtvertrages zwischen Fiscus und Stadt ab. Herr Bruckwilder beabsichtigt, die zum Fährbetriebe nothwendigen Boote allen Anforderungen, in Bequemlichkeit und Sicherheit entsprechend, neu erbauen zu lassen und mit dem Bau zu beginnen, sobald der Pachtvertrag zwischen Fiscus und Stadt zu Stande gekommen sein wird.— Die von den hiesigen Handelstreibenden so lange ersehnte neue Zollabfertigungsstelle am Trankgassenwerft hat, wie wir vernehmen, die Genehmigung des Herrn Finanzministers erhalten. Die betheiligten Handelskreise werden es dem Herrn Minister Dank wissen, daß die Angelegenheit so schnell ihre Erledigung gefunden hat. Telegramme des General=Anzeigers. 88 Berlin, 30. Mai. Bei dem gestrigen Festmahle des Officiercorps des 2. Garde=Regiments z. F. hob der Kaiser hervor, der heutige Tag, wo dereinst es ihm vergönnt war, die zweite Infanterie=Brigade vor Kaiser Friedrich vorbeidefiliren zu lassen, werde in den Annalen dieser Brigade unvergeßlich bleiben; er habe diesen Tag dazu ausersehen, um inmitten der zweiten Garde=Infanterie. Brigade zur Feier des Angedenkens seines verewigten Vaters zu verweilen. Die Officiere und Greuadiere würden diesen Tag in hohen Ehren halten, zum Gedenken an die Siege von Königgrätz, Wörth und Sedau. 88 Berlin, 29. Mai. Heute trifft der Fürsterzbischof von Olmütz Dr. Cohn mit großem Gefolge hier ein. Abends findet zu Ehren des Kirchenfürsten im Cultusministerium ein Essen Statt. Morgen wird Dr. Cohn vom Kaiser empfangen. §s Berlin, 30. Mai. Herr v. Kiderlen=Wächter soll, wie die Blätter mittheilen, demnächst einen Gesandtschaftsposten erhalten. 88 Berlin, 30. Mai. Das Disziplinar=Verfahren gegen den Kanzler Leist hat laut Meldung des„Berliner Tageblatt" nach dessen Meldung im Reichskanzleramt sofort damit seinen Anfang genommen, daß man Leist die Einsicht der gegen ihn vorliegenden Strafakten gestattet. Gestern begab sich Leist wiederum zum Reichskanzleramt. ss Berlin, 29. Mai. Die deutsche Regierung hat gegen das Abkommen zwischen England und dem Congostaat Einspruch erhoben, da in den zwischen Deutschland und dem Congostaate 1884 vereinbarten Grenzverhältnissen einseitig Aenderungen nicht vorgenommen werden dürften. ss Berlin, 29. Mai. Die konservative Fraktion des Herren hauses hat sich heute für unveränderte Annahme des Gesetzes über die Landwirthschaftskammern in der Fassung des Abgeordnetenhauses entschieden. §8 Berlin, 29. Mai. Nach der„Kreuzztg.“ ist das Synodalgesetz bereits vom Kaiser vollzogen und steht seine Veröffentlichung unmittelbar bevor. ss Stettin, 29. Mai. Die Regierung ist der Errichtung eines Freihafens näher getreten. Eine aus Vertretern der Steuerbehörde, des Magistrats und der Kaufmannschaft zusammengesetzte Commission ist zur Besichtigung der Hamburger Hafenanlagen nach dort abgereist. s8 Darmstadt, 28. Mai. Der berüchtigte Einbrecher Glotzbach ist mit noch drei Cumpanen aus Marienschloß ausgebrochen. Man will dieselben in Dorheim gesehen haben; die Gensdarmerie fahndet eifrig nach den Ausbrechern. Smp Liegnitz, 29. Mai. Durch einen Revolverschuß ermordete ein 15jähriger Lehrling einen gleichaltrigen Freund. ss Aus dem Rheingau, 29. Mai. Der Stand der Weinberge ist prächtig. Die Blüthe wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. In Gemarkung Hattenheim werden bereits vereinzelt blühende Reben gefunden. §s Wien, 29. Mai. Sechs Personen aus Jauernig in Oesterreich= Schlesien, die von einem wuthkranken Hunde gebissen worden, sind zur Impfung hier eingetroffen.— Dem„Fremdenblatt“ zufolge hat Kaiser Franz Joseph für das deutsche Bundesschießen in Mainz einen Ehrenpreis gestiftet.— Auch das Wiener Universitäts=Seminar für deutsche Philologie veranstaltet im November eine Hans=Sachs=Feier mit Fest=Versammlung und Commers. §§ Belgrad, 29. Mai. Heute ist hier eine formelle Einladung des Sultans an den König zum Besuche Konstantinopels eingetroffen. Der König reist Mitte Juni nach Konstantinopel ab, mit seiner Vertretung wird ein Ministerrath betraut. 88 Paris, 30. Mai. Le Herissé will den Kriegsminister über das Verhalten Turpin's befragen, der seine Erfindung an Deutschland verkauft haben soll. Der Kriegsminister ist zur Beantwortung bereit. s Madrid, 24. Mai. In ganz Spanien herrscht eine ungewöhnliche Kälte. In Burgos, Avila, Soria und vielen andern Punkten hat es geschneit. Auch hier in Madrid mußten die Winterüberzieher wieder hervorgeholt werden, da das Thermometer auf 3° C. fiel und mit 8° seinen höchsten Stand erreichte. Hagelschauern und wolkenbruchartige Regengüsse haben auf dem Lande großen Schaden angerichtet. SS Rom, 29. Mai. In Egaltelli auf Sardinien überfiel eine Räuberbande eine Postkutsche, ermordete den Postillon und plünderte den Wagen vollständig aus. Die Bande entkam. Rom, 30. Mai. Aus Potenza wird gemeldet: In Folge einer Erderschütterung in Sigianello sind 3 Häuser eingestürzt und mehrere andere beschädigt. Personen sind nicht umgekommen. Die Bevölkerung kampirt im Freien. ss Rom, 30. Mai. In Finanzkreisen wird versichert, die Verhandlungen zwischen dem englischen Syndikat und der Regierung zwecks Uebernahme des Alkoholmonopols würden bald zum Abschluß gelangen. §8 Orsowa, 29. Mai. Das zur Untersuchung des Eisernen Thores entsandte Bohrschiff ist in Folge einer Dynamit=Explosion stark beschädigt; einige Arbeiter wurden schwer verletzt. 88 New=York, 29. Mai. Die strikenden Bergleute griffen gestern Abend die Gaswerke von Scottdale an, tödteten mehrere Arbeiter und mißhandelten die Polizei. 5 kg und aufwärts 68—70 Pfg., flache und Berliner 42—00 Pfg., kuhhäute 42 Pfg., Stierhäu..###, m ch 60 pfg., hne### 10 Pig, das Leilo. Fett ia frische Waare, zu Margarin eeignet, 50—54 pfg., IIa zu technischen Zwecken 34—38 pfg. das Köln, 29. Mai.(Schlachtviehmarkt). Auftrieb: 550 Ochsen verkauft Ia zu 72, IIa 68, IIIa 63 Mk.; 30 Stiere, verkauft Ia zu 61, IIa 56, IIIa 51 Mk.; 350 Kühe und Rinder, verkauft Ia zu 64, IIa 60, IIIa 55 Mk.; 630 Schweine, verkauft la zu 55, IIa 52, IIIa 49 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht.— Geschäft kflau. Ueberstand. Köln, 29. Mai. Häute und Felle. Ochsenhäute rothhaarig 45 kg und aufwärts 68—70 Pfg., flache und Berliner 42—00 Pfg., Kaübge. 42 Vig, Siterhäute 40 Pfa, Kalbfell mit Kof 6o Sbhohne Kopf 70 P. geeignet, 50—54 Pfg., Kno. Stimmung ruhig. Köln, 29. Mai. Productenbörse. Weizen vorräthiger hiesiger 14,50—15,00., fremder 14,00—16,00., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 12,00—13,00.; fremder 13,00—14,00 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig hiesiger 14,50—00,00., fremder 14,00—15,50 B. Rüböl, still, vorräthiger(in Posten von 5000 Kg.) 47,00.; Mai 46,50., 00,00.; Oct. 44,90., 00,00 G. Neuß, 29. Mai. Fruchtmarkt. Weizen kl. 14,10, la engl. Sorte 13,60, IIa 18,10 Mk. Landroggen neuer Ia 11,50, IIa 10,50 Mk. Hafer 00,00 Mk., neuer 15,00 Mk. Raps Ia 00,00, IIa 00,00 Mk. Aveel(Rübsen) 00,00 Mk. Kartoffeln 4,00 Mk. Rüböl 44,00, do. faßweise 45,50, gereinigtes Oel 47,00 Mk. für 100 kg. Heu 50 Mk., Weizenstroh 00 Mk., Roggenstroh 21 Mk. für 500 kg.] Cours-Hotirungen Preßkuchen 1,00 Mk. für 1000 kg., Kleien.80 Mk. für 50 kg. Sour's Hotllungen vom 29 Mai. Für die durch Erdbeben in Griechenland Heimgesuchten gingen bis jetzt ein: 1) J. Z. 470 M.— 2) B. Dung 11 M.— 8) N.., Werthbrief aus Bonn, 100 M.— 4) Frau Henriette Bing 10 M.— 5) Scat 6 M.— 6) Baumeister Z. 10 M.— 7) Carl Cahn, Bonn, 50 M.— 8) Wotan 6 M.— 9) Gust. Heilmann 10 M.— 10) R. Z. 20 M.— 11) M. M. Catz, Crefeld, 5 M.— 12) L. B. 20 M.— 13) S. Dannenbaum, Crefeld, 10 M.— 14) F. C. 4 M. — 15) C. Poensgen, Düsseldorf, 50 M.— 16) S. K. 40 M.— 17) H. Conrad, Düsseldorf, 10 M.— 18) N.., Poppelsdorf, 50 M.— 19) Düsseldorf=Ratinger Röhrenwerk 20 M.— 20) G. & Co., Bonn, 25 M.— 21) Jacques Piedboeuf, Düsseldorf, 100 M. — 22) A.., Bonn, 5 M.— 23) Jagenberg& Co., Solingen, 5 M.— 24) von., Bonn, 1 M.— 25) Ph. Roeffs, Geldern, 2 M.— 26) H. B.., Barmen, 50 M.— 27) G.., Rüngsdorf, 5 M.— 28) P.., Berlin, 20 M.— 29) Alfred., Bonn, 10 M.— 30) May& Co., Düsseldorf, 30 M.— 31) J.., Bonn, 10 M.— 82) N.., Viersen, 5 M.— 33) O.., Bonn, 20 M. — 34) Bankdirector Breuer, Euskirchen, 10 M.— 35) R. G. 5 M.— 36) L. D. 5 M.— 37) Th. Meyer, Crefeld, 10 M. 38) Gebr. D. 10 M.— 39) J. W. 20 M.— 40) H. Grüneberg, Köln, 20 M.— 41) Fritz Vorster, Köln, 20 M.— 42) P.., Köln, 10 M.— 43) L.., Frankfurt, 10 M.— 44) Dr. E. von der Steinen, Düsseldorf, 5 M.— 45) E. B. in O. 10 M.— 46) I. P. Bachem, Köln, 20 M.— 47) Franz Kupferberg, Mainz, 20 M.— 48) Diß& Co., Düsseldorf, 20 M.— 49) Consul Eugéne Piedboeuf, Aachen, 50 M.— 50) Gustav Langen, Köln, 20 M.— 51) N.., Idar, 20 M.— 52) Reg.=Secretär Schulz, Arnsberg, 2 M.— 53) M. Cohn& Co., Crefeld, 5 M.— 54) Haniel& Lueg, Grafenberg, 50 M.— 55) Graf von Spee, Düsseldorf, 50 M. — Zusammen 1582 M. Allen Gebern herzlichsten Dank! Weitere Gaben sind in Anbetracht der großen Noth sehr erwünscht. Bonn, den 28. Mai 1894. Königlich Griechisches Consulat. Resiet. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Bonn. Mai 28. Maximum der Tagestemperatur 13,3 C.— Mai 29. Minimum der Tagestemperatur 7,0 C.— 1 Uhr Nachm. Barometei auf 0° reducirt 748,0 Millimeter.— Temperatur 13,8 C. Höhe des in 24 Stunden gefallenen Niederschlags 1,1 Millimeter. Wasserwärme des Rheines 12 Grad. 10„ G Am Freitag den 1. Juni er. 10 Uhr anfangend, werde ich im Auctionslokale„Im Römer“ zu Bonn, ca. 200 Paar Herren=, Damenund Kinder=Stiefel, Schuh und Pantoffel, sowie eine Partie Conserven und Cognac=Essig, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkaufen. Kreisch, zieher in Bonn. Habe mehrere 1000 Pfd. prima Speck eigener Schlachtung abzugeben und offerire denselben gesalzen zu 63 Mk. und geräuchert zu 66 Mk. per Centner. Joseph Zangen, Bonn, Metzgerei und Wurstfabrik mit Dampfbetrieb. verkaufen Staffelei, Reißbrett u. s.., Meckenheimerstr. 40, 2. Et. Daselbst auch ein Sophaspiegel abzugeben. 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Wohnungs-Anzeiger. Reuthor 2, zweite Etage, drei nebst Küche sofort oder später zu vermiethen. 93 An Unke ist zum 1. August eine erste Etage zu vermiethen. n Gmee? Dieselbe besteht aus 5 geräumigen Zimmern, einschl. Küche, Speicher, Keller und Wasserleitung. Clemens Nelles, Schuhmachermeister in Unkel. =5 2 Parterrezimmer mit allen Bequemlicherstraße 5e9, keiten an kleine Familie zu vermiethen. Ladenlokal nit oder ohne Wohnung zu verm. Näheres Am Hof 4, im Eckladen. Dorotheenstraße 10 zwei schöne Zimmer, Parterre, nebst Terrcheenstruße 1, Mitbenutz, von Waschküche, Bleiche, Garten u. gr. Speicher u. all. Bequ. per 15. Mai o. sp. zu v. Stallung und Remise"“ Poppessdorfer Allee 61. 5 nahe der Meckenheimerstraße, im Hinterhause “ ein Zimmer und Küche, im Vorderhaus zwei große Mansardezimmer an kinderlose Leute zu vermiethen. D 1613. 8 Zimmer, Keller und Bleiche, an Damen zu vere. Grate, miethen, Poppelsdorfer Allee 61. 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Wilhelm, Sohn von Conrad Tondorf, Bäcker und Wirth, und von Agnes Hansen. Den 22. Bernhard, Sohn von Wilhelm Sarter, Schneider, und von Elisabeth Offermann. Den 22. Johann Heinrich, Sohn von Heinrich Fink, Schlosser, und von Anna John. Den 22. Heinrich, Sohn von Heinrich Hieker, Nagelschmied, und von Catharina Engels. Den 23. Margaretha, Tochter von Joseph Simon, Bäcker, und von Margaretha Hammer= schlag. Den 23. Anna Maria, Tochter von Peter Rech, Gärtner, und von Anna Fendel. Den 23. Helena, Tochter von Stephan Walbrül, Fuhrmann, und von Gertrud Voosen. Den 23. Joseph, Sohn von Wilhelm Reisenarth, Telegraphenleitungsaufseher, und von Maria Wesen. Den 23. Maria Wilhelmine Franziska, Tochter von Joseph Klein, Schlosser, und von Maria Meyer. Den 23. Maria, Tochter von Peter Feuser, Speisewirth, und von Therese Michels. Den 25. Clementine Elisabeth, Tochter von Anton Kramer, Buchdrecker, und von Anna Maria Eilfgang. Den 25. Gertrud, Tochter von Adolph Eilfgang, Buchdrucker, und von Gertrud Hees. Heiraths=Verkündigungen. Den 19. Mai: Peter Joseph Berekoven, Ackerer, mit Catharina Beuel. Den 19. Johann Piel, Fabrikarbeiter, mit Anna Gertrud Wiemar. Den 19. Peter Joseph Hubert Schmitz, Fabrikarbeiter, mit Catharina Schreiner. Den 21. Peter Wingen, Zechenschmied, mit Elisabeth Stockhausen. Den 21. Johann Joseph Astemer, Maler und Anstreicher, mit Cäcilia Hubertina Lauten. Den 22. Wilhelm Teusch, Rechtsanwalt, mit Mathilde Franziska Carolina Strecke. Den 22. Wilhelm Sylvius Louis Alexander Rocholl, Gerichtsassessor, mit Meta Fanny Louise Eichengrün. Den 22. Michael Grimm, Maler, mit Anna Therese, gen. Maria Klein. Den 25. Heinrich Juchem, Maurermeister, mit Dorothea Franziska Rosina Fuchs. Den 25. Johann Offermann, Eisenbahnarbeiter, mit Agnes Vetten. Heirathen. Den 19. Mai: Peter Joseph Balbierer, Faßbinder, mit Magdalena Milles. Den 19. Peter Joseph Wolber, Fabrikarbeiter, mit Elisabeth Eller. Den 19. Friedrich Wilhelm Siebert, Korbmacher, mit Anna Maria Mack. Den 21. Carl Wilhelm Fuhrmeister, Maschinist, mit Gertrud Jung. Den 23. Friedrich Mand, Schreinermeister, mit Maria Louise Schumacher. Den 25. Joseph Spilles, Tagelöhner, mit Catharina Sauerborn. Den 25. Maximilian Robert Carl Nowaczyk, Bureaugehülfe, mit Petronella Huberta Peeters. Sterbefälle. Den 19. Mai: Theodor Förster, alt 5 Tage. Den 19. Anna Maria Brungs, alt 6 Monate. Den 19. Anna Johanna Susanna Hersel, Büglerin, alt 36 Jahre. Den 21. Catharina Walmrath, Wittwe von Wilhelm Nachtsheim, alt 80 Jahre. Den 21. Andreas Illig, Porzellandreher, Ehemann von Regina Spatz, alt 71 Jahre. Den 22. Elise Horn, alt 22 Monate. Den 23. Elisabeth Kromscheid, alt 3 Monate. Den 23. Maria Auguste Sonntag, alt 1 Jahr 2 Monate. Den 23. Margaretha Reifferscheidt, Ehefrau des Tagelöhners Johann Bürvenich, alt 45 Jahre. Den 25. Max Hermann Ernst Thalmann, alt 9 Monate. Den 25. Franz Nohner, alt 1 Jahr 3 Monate. Den 25. Marianna Jochemich, alt 69 Jahre. Den 25. Eleonore Kind, Ehefrau von Hermann Georg, alt 51 Jahre. Ein tücht. Dienstmädchen, welches der Haushaltung vorstehen kann, gesucht. Ebendaselbst ein junges Mädchen gesucht, welches die Strickerei erlernen will. Strumpfstrickerei Köllner, Kasernenstraße 21. Ein braves zuverlässiges mit guten Zeugnissen, weches auch Liebe zu Kindern hat, zum 1. Juni gesucht, Breitestraße 7. Tüchtigrs March“, sucht noch einige Kunden im Waschen und Putzen, Sandkaule 9. Mädchen für Küche und alle Hausarbeit bei hohem Lohn gesucht, Remigiusstraße 20. Gesucht r jung. Madchen für leichte Arbeit per sofort und ein Zweitmädchen, Meckenheimerstraße 1.* Gefucht für sofort oder später eine ** die die feinere und bürgerliche Küche gründlich versteht.. Sprechstunden von 10—12 Uhr Morg. u. von—7 Uhr Nachm., Poppelsdorfer Allee 59. Gefucht ein gut empfohlenes für bessere Küche und Hausarbeit, Thomastraßze 22. 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Ein braves Dienstmädchen mit guten Zeugnissen für alle Hausarbeit per 1. Juli gesucht, Josephstraße 46. Gesunde kräftige Frau mit guten Zeugnissen sucht Stelle zu einem oder zwei Kinder auf ganze oder halbe Tage zum 15. Juni. Näheres in der Exped. des General=Anzeigers. Ein tüchtiges Mädchen für Küche = und Hausarbeit in stillen Haushalt von zwei Personen gesucht, Zuerfr. Godesberg, Hauptstr. 10. Ein zuverlassiges welches gut bügeln und etwas nähen kaun, zum 1. Juni gesucht. Frau Alb. Tißen, Crefeld, Neumarkt 6. Tüchtiges Zweit= oder Drittmädchen zu Anfang Juni gesucht. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Junge Mädchen können Wessela straße 3, 2. Etage, Kristren und Haarfärben lernen. Daselbst Pommade zum selbstfärben für Damen zu haben. Tuern=Grhatsn welche in einem Colonialwaaren= Geschäft die Lehrzeit beendet und ein sehr gutes Zeugniß sowie Referenzen aufweisen kann sucht sofort Stellung. Off. u. B. S. 3. an die Expedition des Gen.=Anz. 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