Nr. 1518 Freitag, den 25. März. 1894. Erscheint täglich und zuar an wertagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich o. Wsie el uis Saul. Post=Abonnement M..50 vierteljahrlich ohne Zustellgebühr, M..30 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Retien=Gesellk schaft General= Anzelger für Vonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: 9ikme un Rosshoden in Vonn. Exbedition: Bahnhafftraße 7 und in Vonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen: bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Generat=Arntgerr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt seden Morgen#, 10 luhz.— Jedernamn und Hechster Jahrgang. Amgegend. Jede politische, sociale und religlöse Tendenoder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (8 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verdreitungsbezter des General= Anzeigers 10 Pfo, bre : bebenspoaltige Peisizelle ader bereg, Rar Anzeigen Secechal er swärte: 15 nspaltige Perizelle, dder deren Kaun. 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Plack, Schweinhagen, Dewald sind bereits processirt; der vierte im Bunde, Ahlwardt, dem zur Zeit die parlamentarische Immunität unverdienten Schutz gewährt, wird später an die Reihe kommen und voraussichtlich gleichfalls einer exemplarischen Strafe nicht entgehen, einer Strafe, welche hoffentlich genügt, um dieser Sorte von Gewerbetreibenden ihr bisheriges Geschäft zu verleiden. Es wäre wenigstens zu wünschen, daß mit dem gestern in Moabit gefällten Urtheil die materielle Prosperität des Geschäftsantisemitismus der Ablwardt, Plack und Genossen ihren Höhepunkt erreicht hat. Alle diese Leute, von Ahlwardt bis Pickenbach u. s.., gingen seiner Zeit mit zerrissenen Hosen, schief getretenen Stiefeln und schmierigen, fadenscheinigen Röcken einher. Mit dem Auftreten Ahlwardt's, der mehr Zug in das Gewerbe des Verleumders brachte, trat ein geschäftlicher Aufschwung ein. Die Volksversammlungen, in denen Eintrittsgeld erhoben wurde, bewährten sich als rentables Unternehmen, und stolz konnte Ahlwardt einst verkünden, daß er mit 10 Pfg. Entrée angefangen und es im Königreich Sachsen, dem gelobten Lande des Antisemitismus, bis zu 75 Pfennig gebracht habe. Daneben fanden die publicistischen Erzeugnisse reißenden Absatz; der Straßenverkauf verselben war in Berlin Dank der Connivenz der Polizei ein überraschend einträg licher. Außerdem— last not least— fanden sich Mäcene— ja, Leser mag staunen, aber es ist buchstäblich wahr— es fanden sich Mäcene des Antisemitismus. Wir wollen hier nicht von jenem steinreichen Berliner Schnittwaarenhändler reden, der zu Beginn der Bewegung Hunderttausende für dieselbe opferte, um ein Mandat oder einen Orden zu bekommen, der aber keins von beiden erhalten und darum längst die Taschen geschlossen hat. Es traten andere reiche Männer, meistens jüngeren Alters, in die Erscheinung, welche den Antisemitismus als eine Art Sport betrieben. Da ist der junge Referendar, der die Zeitung„Das Volk“ mehrere Jahre hindurch mit 40—50,000 Mk. subventionirt und dadurch vor dem Eingehen bewahrt hat. Da ist ein pommerscher Junker, der bald in Ostafrika auf die Elephantenjagd geht, bald einem Leipziger Antisemitenführer, der sich inzwischen allerdings wieder öffentlich vom Antisemitismus abgewandt hat, drückende Schulden in Höhe von über 10,000 Mk. bezahlt, um dann wieder Herrn Ahlwardt auf eine Broschüre 6000 Mark vorzustrecken. Derartige Mäcene gab und gibt es noch mehrere. Alles in Allem genommen, gestaltete sich so das antisemitische Get nach und nach außerordentlich einträglich, sodaß sich demselben schließlich auch solche Leute zuwandten, welche, wie z. B. Schweinhagen, nacheinander als freireligiöse Wanderprediger, als socialdemokratischer Agitator, als Polizeispitzel und als„Kreuzzeitungs"=Redac= teur Carrière zu machen versucht hatten. Das Geschäft war immer einträglicher geworden und die Herren trugen bald heile Hosen, saubere Röcke und neue Hüte; einige sah man sogar mit dicken goldenen Uhrketten, wenn sich dieselbe auch in einem Falle— es war bei einer Pfändung; in jedem Geschäft gibt es eben momentane Geschäftsrückschläge, wie Herr Pickenbach bezeugen wird— als Talmi heraus stellte. Selbst Ahlwardt, der wohlbeleibte Gourmand, hat seine Schulden abbezahlt und lebt jetzt in geordneten Verhältnissen; er hat ein reichliches Einkommen als antisemitischer Agitator. Bisher wurden die antisemitischen Verleumder von den Gerichten mit relativer Milde behandelt. Es genügt, an die mehrfachen Processe gegen den Dresdener Verlagsbuchhändler Glöß und Genossen wegen Beleidigung des Reichskanzlers Caprivi zu erinnern. Diese Milde konnte nicht ewig währen und endlich ist gestern das Exempel statuirt worden. Der Fall war aber auch ein außerordentlicher. Kein geringerer Mann als der Verwalter der preußischen Staatsfinanzen, Herr Dr. Miquel, in Preußen zweifellos der einflußreichste Politiker, war der Gegenstand der schmählichsten Verleumdungen, die von einer wohlorganisirten„schwarzen Bande“ ausgingen. Wir entsinnen uns nicht, daß jemals in Preußen eine Gerichtsverhandlung stattgefunden hat, in welcher ein Mann von dem Range Miquel's sich herbeigelassen hat, in die Arena hinabzutreten, um gewissermaßen unter Darlegung seiner ganzen persönlichen Verhältnisse die Verleumdungen zurückzuweisen. Das ist dem preußischen Finanzminister um so höher anzurechnen, als es kaum irgendwo in der Welt einen anständigen und vernünftigen Menschen gegeben hat, der die Verleumdungen der Plack und Genossen glaubte. Herr Miquel persönlich hatte es fürwahr nicht nöthig, den Strafantrag zu stellen. Aber er that es der Sache swegen, damit endlich einmal ein Exempel statuirt werde. Deshalb hat er sich nicht gescheut, seine persönliche Verhältnisse vor die Oeffentlichkeit zerren zu lassen; deshalb hat er es über sich gebracht, solchen elenden Subjekten wie Plack und Schweinhagen vor den Schranken des Gerichts Rede und Antwort zu stehen. Dazu gehört eine sehr große Selbstüberwindung. Wenn das von Herrn Dr. Miquel gegebene Beispiel überall Nachahmung fände, wenn jeder von Antisemiten beleidigte oder verleumdete Mensch den Klageweg beschritte und das Verfahren unentwegt durchführte, dann würde es mit diesem Geschäfts=Antisemitismus bald zu Ende sein, denn— von den Gefängnißstrafen abgesehen— das Geschäft würde die Geldstrafen nicht tragen. Der Proceß gegen Plack und Genossen spielte sich ab auf einer Grundlage, die über zwei Decennien zurückreicht. Es ist Alles als unwahr erwiesen worden, was schon vor fast zwei Jahrzehnten vom Gericht als ein Rattenkönig von Verlenmdung gebrandmarkt ist. Wenn trotzdem gewissermaßen eine Recapitulation des Processes Gehlsen stattgefunden hat, so erklärt sich das aus den mannigfachen Beziehungen, welche zwischen den eigentlichen Arrangeuren jener, jetzt so weit hinter uns liegenden Verleumdungsära und denjenigen fortbestehen, welche die Ahlwardt, Plack, Schweinhagen, großgezogen haben. Sehr zutreffend ist, was nach dieser Richtung hin, die„Nat.= Zta, bemerkt: „Die Verurtheilten des soeben verhandelten Processes sind halb Schwindler, halb Hanswürste; aber in der Kette, zu der sie gehören, gab und gibt es Glieder ganz anderer Art. Nach rückwärts, in die Vergangenheit, deutet auf diesen Zusammenhang das Erscheinen des Zeugen von Diest=Daber hin, eines der ehemaligen Reichsglöckner, aus deren Kreise die Verleumdung ihr Gift bis zu dem Fürsten Bismarck hinaufgespritzt hatten. Nach dem Schluß der Reichstagssession wird eine ganz ähnliche Verhandlung, wie soeben gegen Plack und Genossen, gegen den augenblicklich„immunen“ Ahlwardt stattfinden wegen der dreisten Weiterverwerthung seiner im Reichstag gerichteten=Acten= in Vorträgen vor öffentlichen Versammlungen gegen Eintrittsgeld. Plack und Genossen werden nunmehr in der Abgeschiedenheit des Gefängnisses für längere Zeit über ihre gestörte Carrière nachdenken können. Vielleicht geht ihr verirrtes Selbstbewußtsein aus der ihnen bevorstehenden Haft geläutert hervor. Vielleicht auch nicht. An einem Manne, welcher, nachdem er fünf Mal wegen Unterschlagung und zwei Mal wegen Urkundenfälschung vorbestraft ist, sich den Anschein zu geben weiß, als wollte er die moderne Gesellschaft vor moralischem Untergange retten, an dem ist allerdings in moralischer Hinsicht Hopfen und Malz verloren. Industrieritter bleibt Industrieritter, ob antisemitisch oder nicht. Aus aller Welt. s Der neue Eilzug Ostende=Wien wird vom 1. Juni d. J. ab täglich verkehren. Der belgische Staat hat mit den betheiligten Eisenbahngesellschaften und der internationalen Schlafwagengesellschaft Contracte abgeschlossen, die den Bestand dieses Eisenbahnzuges auf 15 Jahre sichern. * Neuer Riesenkaual. Es ist ein Plan entworfen worden, den Michigan=See mit den östlichen amerikanischen Häfen durch einen Kanal zu verbinden. Der Kanal würde etwa 360 Kilometer lang werden und die Reise auf dem großen Huron, St. Clair und ErieSee um 1400 Kilometer kürzen. Das nöthige Kapital, etwa 50 Millionen Dollars, soll von Kapitalisten in London, Chicago, Boston und New=York aufgetrieben werden. * 8 Ueber die jüdischen Ansiedlungen des Baron Hirsch in Argentinien berichtet der britische Vice=Consul in Buenos=Ayres u..:„Die meisten jüdischen Colonisten waren kleine Händler, Schneider, Schuhmacher, Hausirer, Schneiderinnen, Schmiede u. s. w. Viele waren Bummler der schlimmsten Sorte, die später fortgeschickt werden mußten. Mit Ausnahme einiger bessarabischen Juden verstand Niemand etwas vom Ackerbau. Familien von sieben Personen kommen am besten fort. Am Anfang dieses Jahres zählten die jüdischen Colonisten in Argentinien fast 6300 Seelen. Für den Colonisations= plan waren 8% Millionen Mark ausgegeben worden, die Hälfte davon kommt auf Landankauf. Dieses Jahr gibt die Colonisations= Gesellschaft den Colonisten drei Viertel der Ernte. Ein Viertel wird zurückbehalten, um die Kosten zu decken. Jede Fannilie erhält etwa 190 Acres Land,—12 Ochsen, zwei Pflüge, zwei Eggen und ein Haus nebst Lebensmitteln, bis die Ernte herankommt. Die Gesellschaft hat jetzt eine Farm eingerichtet zur Zähmung von Rindvieh. Sobald eine Colonie gegründet ist, wird Selbstverwaltung in ihr eingeführt. Die Colonisten wählen sich ihre Obrigkeit selber, bis auf einen Vertreter der Gesellschaft, der die Controle führt. Die Vorsteher der Colonie kommen täglich zusammen und bestimmen die Vertheilung der Arbeit. Baron Hirsch hat die jüdische Colonisations= Gesellschaft mit einem Kapital von 2,000,000 Pfd. Sterl. gegründet. Es ist in 2000 Actien zerlegt. Alle Actien bis auf sieben gehören dem Gründer selber.“ * s Die Erkennung rückfälliger Verbrecher. Sehr zeitgemäß erscheint der Bericht des englischen Untersuchungs=Ausschusses betreffs der Identificirung von rückfälligen Verbrechern. Wären seine Vorschläge schon längst Gemeingut der Polizei, so ließe sich leicht der Antheil berechnen, den die Galgenvögel zu den Anarchisten stellen. England steht augenblicklich in dieser Kunst sehr weit hinter Frankreich zurück. Auf dem Ministerium des Innern gibt es wohl ein alphabetisches Verzeichniß von Verbrechern mit ihren unterscheidenden Merkmalen und Photographien, das den verschiedenen Polizeiämtern im Lande zur Verfügung gestellt wird. Nutzlos ist es nicht, aber seine Umständlichkeit erfordert zu viel Zeit und Mühe. Der Ausschuß empfiehlt daher die Einführung des Systems Bertillon der Franzosen für Anthropometrie im Verein mit dem Fingerspitzenabdruck des Engländers Francis Galton. Bertillons System wird im Berichte wie folgt veranschaulicht: Gesetzt, es handle sich um die Classificirung von 90,000 Sträflingen, so werden diese zunächst nach der Länge des Kopfes— lang, mittelgroß, kurz— in die Klasse von je 30,000 Judividuen eingetheilt. Diese zerfallen wieder nach der Breite des Kopfes in Gruppen von 10,000; diese nach der Länge des Mittelfingers in Gruppen von 3333, nach der Länge des linken Fußes in Gruppen von 1111 und schließlich nach der Länge des Vorderarms in Abtheilungen von annähernd 400 Individuen. Dies sind die fünf Hauptmessungen; sie liefern 243 Klassen mit je 400 Verbrechern, die letztere fünf bestimmte Körpereigenthümlichkeiten aufweisen, sodaß nach der Maßaufnahme eines Ankömmlings der Bertillonist nur das Schubfach mit den 400 Namen von Individuen aufzuziehen hat, denen die Maßaufnahme entspricht. Bertiklon fügt dazu Unterabtheilungen je nach der Körpergröße, der Länge des kleinen Fingers und der Farbe der Augen; indessen als Ergänzungen der Hauptmessungen ist der Ausschuß nicht so sehr dafür eingenommen wie für das Galton'sche System des Abdrucks der Fingerspitzen. Galton hat berechnet, daß die auf den Wülsten der obersten Fingerglieder sich bildenden Linien so verschieden sind, daß unter 64,000 Millionen Menschen nicht zwei mit ganz gleichen Zeichnungen getroffen werden würden. Selbstverständlich will er diese Linien zum ausschließlichen Erkennungszeichen machen und hat sie daher in fünf bis sechs Gruppen untergebracht, je nach der Form von Bogen, Schleifen, Schlingen und Schneckengewinden. Der Ausschuß aber weist ihnen nur den Werth von Zusatzmerkmalen zu, und zwar, wie es scheint, zunächst nur in negativem Sinne. Findet sich also ein Verbrecher nicht in der bestimmten Klasse von 400, zu welcher er nach seinen Vermessungen gehört, und verläuft außerdem die Fingerspitzenprobe erfolglos, so darf mit Sicherheit angenommen werden, daß er kein Rückfälliger ist. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Untersuchungs=Ausschuß aus einem sachverständigen Beamten des Ministeriums des Innern, Troup, dem Gefängniß=Inspector Griffith und dem Oberconstabler Macnaghten bestand. Von Nah und Fern. Frankfurt a.., 19. März. Die neue Oper„Hänsel und Grethel“, über deren glänzenden Erfolg an den Hofbühnen zu München, Weimar und Karlsruhe früher berichtet wurde, ist am 11. und 15. d. M. auch im Frankfurter Overnhause zur Aufführung gelangt und wird bis Oster=Montag noch dreimal wiederholt werden. Von der überaus günstigen Aufnahme, die das liebliche Werk auch hier gefunden, haben die enthusiastischen Beifallskundgebungen im Theater, sowie die rühmenden Berichte der Frankfurter Blätter übereinstimmend Zeugniß gegeben. Schon bei der ersten Aufführung in dem ausverkauften Hause wurde der Componist Engelbert Humperdinck(ein geborener Siegburger) nach jedem der drei Aufzüge dreimal stürmisch hervorgerufen. Die durchschlagende Wirkung des Stückes beruht schon auf der herzerfrischenden Anmuth der in den einzelnen Scenen dargestellten Vorgänge, ganz besonders aber auf deren meisterhafter musikalischer Behandlung. Hierin liegt— nach dem Urtheil der berufensten Autoritäten, wie Mottl, Levi, R. Strauß, Cosima Wagner— ein Werk feinster und zugleich echt volksthümlicher Kunst vor, dem unter den nach Rich. Wagner's Tode entstandenen musikalisch=dramatischen Schöpfungen eine der ersten Stellen zuerkannt wird. (Am Kölner und Bonner Stadt=Theater wird dem Vernehmen nach„Hänsel und Grethel“ in der bevorstehenden Spielzeit vorgeführt werden.) Wiesbaden, 19. März. Während der gestrigen Abend=Vorstellung im Residenz=Theater entstand durch einen Unfall ein kleiner Brand. Am Schlusse des zweiten Aktes von„GirofléGirofla", als Alles auf der Bühne im Tanze durcheinander wirbelte, stürzte eine Choristin aus der Schaar der übermüthigen„Cousins“ rücklings auf den Rand des Souffleurkastens, wodurch die Gasleitung beschädigt wurde. Das ausströmende Gas fing sofort Feuer. In demselben Augenblicke, als die Flamme hoch aufloderte, war aber auch schon ein Arbeiter mit Director Hasemann zur Stelle, und in der nächsten Sekunde war die Flamme bereits erstickt, so daß es kaum der Aufforderung des Herrn Hasemann an das Publikum(das Haus war ausverkauft), ruhig zu bleiben, bedurfte. Das Publikum brach Angesichts der Schnelligkeit, mit der das Feuer unterdrückt wurde, in jubelnden Beifall aus. * Pforzheim, 19. März. Die Gensdarmen des hiesigen Amtsbezirks hatten im Speicher des Bezirksamts unter dem Commando des Wachtmeisters Schnepf eine Schießübung. Auf den Befehl: „Legt an! Gebi Feuer!“ krachte ein Schuß und der GensdarmerieWachtmeister stürzte schwer verwundet zusammen. Es wurde sofort festgestellt, daß das Gewehr des Gensdarmen Langenberger geladen war. Derselbe hatte in der vorhergehenden Nacht Dieust und vergaß, vor bezeichneter Uebung sein Gewehr zu entladen: so entstand beim Abdrücken des Gewehrs das Unglück. Unvorsichtig war es allerdings, daß sich der Gensdarmerie=Wachtmeister vor die Gewehrläufe seiner Mannschaft stellte. Der Schuß war ein Schrotschuß und traf Hals, Kinn und Schulter des Verunglückten. Langenberger wurde verhaftet und wird sich, wenn Schnepf stirbt, wegen fahrlässiger Tödtung zu verantworten haben. Er ist erst einige Wochen verheirathet und war bisher als gewissenhafter Beamter geschätzt. * Düsseldorf, 20. März. Vor längeren Jahren verschwand eines Tages ganz plötzlich auf unerklärliche Weise die kleine Engelmann, Tochter eines hiesigen Beamten. Das damals sofort aufgetauchte Gerücht, das Mädchen sei das Opfer eines Verbrechens geworden, bestätigte sich, als später die Leiche des Kindes aus der Düssel gezogen wurde. Besondere Umstände führten zur Entdeckung des Thäters, der schließlich unter der Last des Beweismaterials ein offenes Geständniß ablegte und daraufhin unter Zubilligung mildernder Umstände zu 8½ Jahren Gefängniß verurtheilt wurde. Der Mörder, welcher seine Strafe im hiesigen Arresthause verbüßt, ist vor einigen Tagen vom Wahnsinn befallen und in Folge dessen zur Beobachtung seines Geisteszustandes in die Grafenberger Anstalt gebracht worden. Elberfeld, 20. März. Wegen öffentlicher Beleidigung des Directors der Strafanstalt in Siegburg wurde der verantwortliche Redacteur der hier erscheinenden socialdemokratischen „Freien Presse“, Nicolaus Linxweiler, von der Strafkammer zu Wochen Gefängniß verurtheilt. Es handelt sich um einen Artikel in der„Freien Presse“, in dem die Einrichtungen der Strafanstalt in Siegburg abfällig besprochen wurden. Gegen Linxweiler schweben gegenwärtig noch 12 Anklagen. * Berlin, 20. März. Ein ebenso seltenes wie seltsames Jubiäum wird am Charsamstag die alte Berliner Bürgerfamilie Rüthnick durch Spiel und Tanz festlich begehen. Vor hundert Jahren — anno 1795— veranstaltete ein Töpfermeister Rüthnick mit seinen Verwandten und Gesellen in der Hasenhaide ein großes Ballchlagen. Von Geschlecht zu Geschlecht, durch alle Stürme der Zeit hat sich nun dieser alte Brauch bis heute vererbt. Die Mitglieder, den Traditionen ihrer Familie treu, halten es für ihre Pflicht. ob Regen ob Sonnenschein diesen Tag in altbergebrachter Weise zu verbringen. Noch immer ziehen sie hinaus, und so werden sie dieses jest am 24. d. M. zum hundertsten Male feiern.— Die Familie Rüthnick beweist übrigens, daß Handwerk noch immer goldenen Boden hat. Sie ist dem Töpferhandwerk von Vater auf Sohn seit mehr als 100 Jahren treu geblieben und hat es in Ehren gehalten. Auch um die Stadt Berlin haben sie sich wohlverdient gemacht. Einer der Rüthnick's war langjähriger Stadtverordneter. * Heidelberg, 19. März. Der frühere Küfer Clar und der frühere Schweinemetzger Michael Müller wurden in Untersuchungshaft abgeführt. Die beiden hatten einem heirathslustigen Wagner= meister die verheirathete Wirthin H. in Mannheim als Braut(Wittwe mit 30,000 Mt.) offerirt. Es wurde eine Verlobung arrangirt und die beiden Heirathsvermittler erhielten eine Gebühr von 50 Mk. eingehändigt. Die Braut versprach bald wieder einen Besuch zu machen, kam aber so auffällig lange nicht, daß der Meister Verdacht schöpfte und nach Mannheim reiste. Dort fand er dann die Braut gemüthlich bei ihrem Manne in der Wirthschaft an, wohin man ihn, als er nach Clar und Müller forschte, gewiesen hatte. Der Geprellte erstattete hierauf Anzeige. * Magdeburg, 17. März. Preisausschreiben. Die Allgemeine Versicherungs=Actiengesellschaft„Wilhelma“ hierselbst hat für die Erbauung eines Geschäftshauses in Magdeburg ein Preisausschreiben erlassen. Für die besten Lösungen sind Preise von 4000, 2500 und 1500 Mark ausgesetzt. * Paris, 19. März. Die Marseiller Polizei hat soeben einen großen Fang gethan. Beim Eintreffen des Blitzzuges von Nizza, welcher über Marseille direct nach Paris geht, beklagten sich zwei Reisende bei dem Stationschef über das ungebührliche Benehmen eines Herrn, der sie während der Fahrt in gröblichster Weise beleidigt habe. Dieser, ein vornehm und sorgfältig gekleideter Mann, behandelte auch den Stationsvorsteher wegwerfend und sehr von oben herab und erklärte schließlich, Attaché im französischen Kriegsministerium zu sein. Da er zuerst Namen und Stand zu nennen sich geweigert, hatte man inzwischen den Polizeicommissar herbei geholt, dem der angebliche Militär=Attaché verdächtig erschien, ließ die Kleider desselben durchsuchen, und man fand dabei einen großkalibrigen Revolver; darauf ward auch der Koffer des Fremden geöffnet. Derselbe enthielt eine Anzahl vollständig geladener und zu sofortigem Gebrauche bereiter Höllenmaschinen. Verhaftet, verweigerte der Fremde jede weitere Auskunft. Seine Identität festzustellen, ist bisher nicht gelungen. * Rom, 19. März. Die neuen italienischen Nickelmünzen werden zunächst 20=Centesimi=Stücke sein. Die Vorderseite zeigte eine 20, darunter am Rande Centesimi, darüber am Rande Rogno ’ltalia, auf der Rückseite ist ein Lorbeer= und Eichenkranz am Rande, in der Mitte mit der Jahreszahl 1894. Das Haus Arthur Krupp in Sachsen ist mit der Prägung der neuen Münzen betraut. In ihrem Zweiggeschäft in Mailand, Galleria Vittorio Emmanuele, hat die Firma eine Sammlung der in den verschiedenen Staaten, auch in Mexico und Aegypten gebrauchten Nickelmünzen ausgestellt, worunter namentlich die neuen österreichischen Münzen durch große Feinheit der Prägung sich auszeichnen. * Aus Mailand wird über den Skandal in der Scala noch berichtet: Der erste Kunsttempel Italiens war am letzten Samstag der Schauplatz arger Ausschreitungen. Es sollte die„Walküre“ wiederholt werden. Aber gleich bei Beginn unterbrach das Publikum der Logen und des Parquets die Vorstellung mit ohrenbetäubendem Lärm und Pfeifen. Zwar versuchte das zahlende Tagespublikum des Parquets, des 5. Ranges und der Gallerie durch Applaudiren seine Rechte auf das Anhören der Oper geltend zu machen, uber die durch zu häufige Wiederholung derselben Opern und die Armseligkeit des Repertoirs wüthend gewordenen Abonnenten machten durch Stampfen mit den Füßen, Schreien und Pfeifen einen solchen Höllenlärm, daß die Vorstellung unterbrochen werden mußte. Jeder Versuch des Capellmeisters Ma'cheroni, dieselbe wieder aufzunehmen, scheiterte an der Hartnäckigkeit des Abonnenten=Publikums. Den Gipfelpunkt erreichte der Skandal aber erst, als auf Befehl des hinter den Coulissen anwesenden Bürgermeisters von Mailand Pippo Vigoni mehrere Karabinieri dem Capellmeister zur Seite traten.„Theater=Commission'raus! Nieder mit der Theater=Unternehmung! Weg mit den Karabinieri!“ schrie man von allen Seiten, bis endlich nach einstündigem Lärm die Karabiniert und das Orchester sich zurückzogen, der Vorhang fiel und ein Vertreter der Unternehmer vor die Rampe trat und dem Publikum mittheilte, daß das Eintrittsgeld zurückgezahlt werde. Auf behördliche Anordnung ist nun das Theater geschlossen. Die Stadt Mailand zahlt der Theater=Unternehmung der Scala jährlich fast 300,000 Lire Zuschuß, ohne daß es ihr dessen ungeachtet gelungen wäre, auf die Theaterleitung einen solchen Einfluß zu gewinnen, daß diese gezwungen wäre, nicht nur das eigene finanzielle, sondern auch das allgemeine Kunstinteresse zu wahren. Den Abonnenten wurden heuer überhaupt nur drei Opern gegeben. * Aus Washington, 18. März, wird gemeldet: Der stellvertretende General=Director der Chicagoer Weltausstellung Peabody hat ein Schreiben vom Staatssecretär Gresham erhalten, worin Frankreich im Namen der französischen Aussteller eine Schadenersatz=Forderung von 70.000 Dollars stellt wegen Beschädigung französischer Ausstellungs=Gegenstände im Fabrikgebäude durch Feuer. Peabody gibt die Berechtigung des Anspruches zu, meint aber, das Staatsdepartement und das Directorium müßten die Verantwortung für die Auszahlung der Summe tragen. * New=York, 7. März. Der Erfinder Edison hat sein Kinetoscope, ein Apparat zum continuirlichen Photographiren von in Bewegung befindlichen Gegenständen, vervollkommnet. Die erzielten Augenblicks=Photographien können so schnell gemacht werden, daß zwischen zwei der Zeit nach hintereinander folgenden kein Unterschied entdeckt werden kann. Der bekannte deutsche Kraftmeusch Sandow, wie er seine Athletenkunststücke producirt, hat Herrn Edison neulich vor einer geladenen Gesellschaft als Object gedient. „„ 0 Hiermit die ergebene einzeige, daß ich an hiesigem Platze D Poststraße Nr. 25 (verlängerte Poststraße) ein Friseureröffnet habe. Bei steter Beobachtung peinlichster Reinlichkeit, sowie aufmerksamster Bedienung hoffe ich mir das Wohlwollen und Vertrauen des mich beehrenden Publikums zu erwerben und zu erhalten. Indem ich bitte, durch geneigten Zuspruch mein Unternehmen unterstützen zu wollen, zeichne mit aller Achtung Vac. Spech, Anfertigung aller Haar-Arbeiten. Specialität: Haar- und Bartschneiden. Hotel Mhlohicch! Bonn. Ein Fuder ausgezeichneter Moselwein(1892 Lieserer) in Anstich genommen, Flasche 1 Mk. Schöne Rheinweine(Lorcher) Flasche Mk..20. Specialität in Ahrweine(Bodendorfer) Flasche Mk..20. In und ausser dem Hause zu obigen Preisen. Gean Sehmitz. S Aenrr Cann. Berlin: Dresden. Hamburg. 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Ein seltsames Aussehen hat dieser Vogel allerdings, der lange fleischfarbige Schnabel verleiht seinem Gesichte etwas Gespensterhaftes, was noch dadurch gesteigert wird, daß seine Ohrlöcher an den Augen liegen. Hierdurch erscheinen die Augen größer und ihr Blick erhält etwas Glotzendes. Der„Waldteufel“, wie die Schnepfe genannt wird, erfüllt den Jäger mit einem wahren Fanatismus. Am Tage geht er nach ihnen auf die Suche, und selbst dann noch, wenn sich die Schatten der Nacht auf die Erde lagern, stellt er ihnen auf dem Anstande nach. Die ungeselligen Bögel liegen am Tage einsam in dichtem Gebüsch, im geheimnißvollen Dunkel der Wälder, wo Dorngestrüpp und Unterholz, Brüche und Sümpfe den Pfad versperren. Vertrauend auf die schützende Farbe ihres rothbraunen schwarz gestreiften Kleides, das dem Waldesgrunde täuschend ähnlich sieht, drücken sie sich bei der Gefahr auf den Boden nieder, deshalb hält es schwer, sie zu entdecken, seibst wenn der Hühnerhund vorsteht. Haben sie dann den richtigen Augenblick für die Flucht erspäht, so stehen sie plötzlich vor den Füßen des Jägers auf und es gehört dann ein ruhiges Blut dazu, sie nicht zu fehlen. Ihr Flug erscheint plump und unbeholfen, allein sie schlüpfen doch geschickt durch die Zweige und winden sich, ohne anzustoßen, durch das dichteste Stangenholz. An stillen Frühlingsabenden zeigen die Schnepfen eigenthümliche Flugkünste. Wenn der Abendstern sein zitterndes Licht über die weite Fläche sendet, verlassen die langschnabeligen Gesellen das einsame Waldesdunkel, um zu freien, ihr Flug zur nordischen Heimath ist zugleich ihre Brautfahrt. Das eigenthümliche Benehmen bei ihrer Werbung heißt in der Waidmannssprache„Murke“. Langsam, mit gesträubtem Gefieder streicht das Männchen am Rande des Waldes über Blößen und Wegen hinter dem erkorenen Weibchen her und überwirft sich bei seinen Flugspielen oft in der Luft. Treffen sich mehrere Werber, dann geht der Kampf in der Luft los, sie stechen mit den Schnäbeln nacheinander, und diesen Kampf mit dem Nebenbuhler msssen sie mit dem Leben büßen. Nicht als ob sie sich gegenseitig aus Eifersucht ermordeten, sondern der Jäger lauert während des„Schnepfenstrichs“ auf dem Anstande und braucht sich nicht einmal zu verstecken, denn in der Zeit des Freiens sind die Schnepfen wie die Menschen blind. Ein Schrotkorn tödtet die Unglücklichen, die Erlegten aber sind in der Dunkelheit schwer zu finden. Haben die Schnepfen die Gefahren der Reise überwunden, dann gründen sie im heimischen Walde im Norden von Europa an einen versteckten Plätzchen den häuslichen Heerd, bestehend in einem aus einigen Halmen gebildeten Neste zwischen Moos und Gräsern. Das Weibchen legt—4 Eier, etwas größer wie die der Rebhühner, rostgelb und braun gefleckt. Nach 18 Tagen kriechen die Jungen aus und können nach 3 Wochen schon fliegen. Manches Schnepfenkind fällt dem Raubgesindel, Füchsen und Mardern, zum Opfer. Am Tage über liegen sie auch in der Heimath still, erst mit der Abenddämmerung kommt Leben in sie und dann besorgen sie ihre Ausgänge. An feuchten Stellen des Waldes und in Wiesen„stechen“ sie nach „Aesung“, wenden das Laub geschickt um und spähen nach Insekten, bis an die Nasenlöcher bohren sie ihren Schnabel in den weichen Boden, um Regenwürmer zu erhaschen, ein Leckerbissen für sie. Im October treten sie die Rückreise an und sind um diese Zeit besonders feist und wohlschmeckend. Sie ziehen einzeln des Nachts am liebsten beim Mondenschein und rasten bei schlechtem Wetter unter dichtem Gebüsch. Sie ziehen immer den nämlichen Weg und kehren stets in demselben Busche ein, deshalb weiß auch der erfahrene Jäger sie auf dem„Schnepfenzuge“ zu finden. Auf Helgoland werden sie mit Garnen gefangen und schaarenweise erlegt. In ihren Winterquartieren im südlichen Europa und Afrika räumt man unter ihnen mit Massenmord auf und in neuerer Zeit schwärmen die verwöhnten Gaumen auch im nördlichen Europa für Schnepfeneier, so daß die Schnepfe voraussichtlich das Schicksal der Dronte theilen und aussterben wird als ein Opfer der rücksichtslosen Nachstellung. Sembe oder Sompe nennen, ist ein Gegenstand des Schreckens für sie, sie haben einen instinctiven Widerwillen dagegen. Die Eier, welche der Pater zu beiden Seiten des Rückens aufgehängt sah, befanden sich in einer Art langen kleberigen Beutels und waren von außerordentlicher Menge. Die Kinder haben ihm mehrere Tausend Larven gezeigt, die denen der Pythone ähnlich sind, und versicherten, es seien kleine Sembe. Der Sembe legt sich einige Fuß tief in den Schlamm, dort liegt er, bis die Regenzeit ihn aus seinem schlafartigen Zustande, erweckt. O Was Kaltblütigkeit bei der Bienenzucht vermag, zeigt ein letzthin in Rudolstadt auf einer Imkerversammlung erzähltes Beispiel. Ein etwa zehnjähriger Knabe stand barhäuptig nahe bei dem Bienenstande, als eben ein Schwarm auszog. Nach einigem Hinundherfliegen nahm die Königin ihren Sitz auf dem Kopfe des Knaben, und rasch folgten Tausende von Bienen. Der Vater, der die Sachlage sofort erkannte, rief dem Jungen, der schon öfter beim Schwarmfassen zugesehen hatte, nur in aller Eile zu:„Rühr' Dich nicht, Hansl! Mach' den Mund und die Augen zu, ich werd' den Schwarm gleich taufen und einfassen.“ Der Knabe gehorchte, der Vater goß Wasser über den mit Bienen eingehüllten Kopf des Knaben, bog letzteren etwas nach vorn und strich mit einem Federwich die ganze Gesellschaft in einen untergehaltenen Strohkorb. Der Knabe hatte keinen einzigen Stich erhalten. O Tod durch den electrischen Strom. Man meldet der„N. Fr. Pr.“ aus Innsbruck: Heute um 5 Uhr Nachmittags wurde ein junger Mann, der Postaspirant Würtemberger, der Sohn eines Zollbeamten, durch den electrischen Strom getödtet. Von dem am Ausgange der Mühlauerklamm gelegenen Electricitätswerke führten auf Säulen starke Stromleitungsdrähte in die Stadt. An denselben Säulen ist ein Telephondraht zur Verständigung zwischen der städtischen Centrale und dem Werke angebracht. Dieser Draht ist durch Belastung mit Schnee mehrfach gerissen. An einer Stelle verwickelte sich der abgerissene Draht mit dem intacten Leitungsdraht, welcher einen sehr hochgespannten Strom führt, und hing von diesem bis zur Erde herab, wo durch die Erdleitung der Strom geschlossen wurde. Der Verunglückte kam bei seinem Spaziergange von der Weiherburg nach Mühlau an dieser Stelle vorbei. Er wollte den herabhängenden Draht aus dem Wege räumen und wurde hierbei durch den starken Strom getödtet. Sein Begleiter, der ihn auffing, erhielt einen starken Schlag, ebenso der Wirtb des nahen Badwirthshauses, der herzukam, und, bei Würtemberger noch Lebenszeichen vermuthend, Wiederbelebungsversuche machen wollte. Diese beiden Personen kamen obne üble Folgen davon. O Butterfälschungen. Unter dem Namen„Gild=edge Buttercompound“.—„Goldschnittbuttermittel“ ist in England ein neues Butterfälschungs=Präparat in den Handel gebracht. Wenn man eine kleine Quantität dieses Stoffes bei einer gewissen Temperatur, welche unter dem Schmelzpunkte der Butter liegt, mit Rahm oder der Butter vermischt, so erhält man Butter, welche fast 50 Procent ihres Gewichts an Wasser absorbiren soll. Das fragliche Präparat besteht nach M. H. W. Wiley in runden Ziffern aus 70 Procent wasserfreiem Sodasulfat und 30 Procent Pepsin.— Ein Butterhändler in Brüssel hatte in zehn Fällen größere Meugen von mit Margarine gemischter Butter an die Hospitäler der Stadt Brüssel geliefert, deren Genuß von den Patienten als ungenießbar zurückgewiesen wurde. Ein gerichtliches Verfahren wurde in dieser Angelegenheit eingeleitet und der Verkäufer zu einem Monat Gefängniß und 1000 Francs Geldbuße verurtheilt. Die Sachverständigen hatten ihr Gutachten nicht nur auf Grund der Bestimmung der festen Fettsäuren, sondern auch der Beobachtung der physikalischen Wirkungen des Schmelzens der Butter, der Margarine und der Mischungen beider(Methode Boullé) auf die Dichtigkeit der Masse und des Oberrefrakt ometers abgegeben. 0 Kurz und erbaulich ist eine weimarische RegierungsVerordnung vom Jahre 1736, welche lautet:„Das vielfache Raisoniren der Unterthanen wird hiermit bei halbjähriger Zuchthausstrafe verboten, und haben die Beamten solches anzuzeigen. Maßen das Regiment von Uns und nicht von den Bauern abhängt und wir keine Raisoneurs zu Unterthanen haben wollen.“ Eine Eisenbahn durch den * Der ehemalige Chefconstructeur der englischen Admiralität, Sit Edward Reed, tritt mit einer ganz neuen Idee zur Schaffung einer Eisenbahn zwischen England und dem Festlande an die Oeffentlichkeit. Nach genauen Messungen stellt sich das Kanal= bett als ein flaches Thal zwischen beiden Ländern dar, dessen Sohle keine größere Neigung hat als 12 Meter auf 1000 Meter Strecke oder 1,2 pCt. Reed sagt nun, wäre dies Thal trocken, so würde es Niemand in den Sinn kommen, es für eine Eisenbahn zu überbrücken oder mittelst eines Untergrundtunnels zu überschreiten, sondern man würde die Bahn einfach auf der Thalsohle anlegen. Da nun aber dieses Thal mit Wasser angefüllt ist, so geht dies allerdings nicht, aber es kann sich doch nur darum handeln, von der auf der Thalsohle liegenden Eisenbahn das Wasser abzusperren. Das will Reed durch tunnelartige Röhren bewirken, in denen die Geleise ausgelegt sind und welche von Außen gegen den Einfluß der Wogen und Meeresströmungen so gesichert sind, daß sie ihre Lage nicht verändern können. Die Röhren sollen aus Stahl oder Eisen doppelwandig hergestellt, in ihrem Zwischenraum durch Profileisen abgesteift und mit Cementboden ausgefüllt werden. Solchen Röhren wird eine unbegrenzte Dauer zugesprochen. Die in Längen von 100 Metern zu fertigenden Röhren ruhen mit ihren Enden in kurzen Rohrstücken, den Auflagern, die mit ihrer breiten, flachen Sohle auf dem Meeresgrund aufliegen und, gewissermaßen Brückenpfeiler bildend, das Tunnelrohr freischwebend tragen. Jedes der Tunnelrohrstücke, am Lande fertig gebaut und an seinen Enden luftdicht verschlossen, ist an dem einen Ende unten, an dem andern oben mit den benachbarten Auflagern durch riesige Gelenke(Charniere) verbunden. Sie ermöglichen es, die von Schiffen hinausgeschleppten Röhren nach und nach auf den Meeresgrund hinabzulassen. Es sollen zwei Tunnelröhre, neben einander liegend und zu einem System fest verbunden, versenkt werden, die dann immer nur in einer Richtung befahren werden, also zusammen eine zweigeleisige Bahn bilden. Der Betrieb soll elektrisch sein, die Ventilation des Tunnels durch den Zug selbst besorgt werden. bei O Ein merkwürdiges Wasserthier des Tanganjika See't das viele Aehnlichkeit hat mit den von Schweinfurt in seinem Buche: „Im Herzen von Afrika“ geschilderten Lepidosiren, beschreibt sater de Breest von der Gesellschaft der Algerischen Weißen Väter in einem Briefe an den Bischof Livinhac: Eines Tages, als die Frauen mit dem Einernten von Reis beschäftigt waren, hörte man den Schreckensschrei:„Nquema, Nquema“(Krokodil), und Alle flohen mit größter Eile davon. Das vermeintliche Krokodil war aber ein anderes fremdartiges Thier, halb Reptil, halb Fisch, das mit der Geschwindigkeit eines Pfeiles unsere Sammelkörbe übersprungen hatte. Das merkwürdige Geschöpf bleibt stundenlang unbeweglich unter dem Wasser liegen; wenn es aber in seiner Ruhe gestört wird, schwingt es sich mit Hülfe seines Schwanzes mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Höhe. Seine Sprünge haben eine Weite von 15—20 Schritten, dann bleibt es wieder still liegen: verfolgt, macht es immer von Neuem solche mächtige Sprünge. Seine Sinne scheinen nicht recht ausgebildet zu sein, wenn man in Betracht zieht, wie leicht man an es herankommen kann. Der Pater ist in den Besitz von zwei Exemplaren gelangt, welche die Kinder mit einer Hacke mitten in einer Pfütze erschlagen hatten; das Weibchen maß 1,10 Meter, das Männchen nur 92 Centimeter in der Länge; wie bei den Fischen ist der Körper mit Schuppen bedeckt, doch sind diese mit einer kleberigen Schicht überzogen; man entdeckt daher die Schuppen erst beim Zerlegen. Das Thier hat weder Flossen wie die Fische, noch Patten wie die Reptile; an Stelle der Patten finden sich zwei Paar Anhängsel, wie Rattenschwänze, verkümmert und lang gedehnt; die vorderen waren 24, die hinteren 19 Centimeter lang. Bei dem männlichen Thiere sind diese Auswüchse nach innen mit einer Art kurzer fetter Flosse versehen. Gleich den Reptilien das Geschöpf Lungen, obwohl es beinahe niemals aus dem Wasser gebt, auch kann es sich der Auswüchse nicht zur Fortbewegung bedienen. außerdem hat es, wie die Fische Kiemen mit vier Auslaufern. Eine dicke Flosse am Ende des Rückgrates umgibt den Schwanz und St#ot inn buchstäblich zusammen, iudem sie sich nach unten wende:. Der Nachen, der von mittlerer Größe ist, hat zwei Reihen einer knochigen Masse, welche die Stelle der Zähne vertritt. Nach den Angaben der Eingeborenen kann das Thier mit einem Biß einen Finger, ja eine ganze Hand abbeißen; es scheint indessen nur ein Pflanzenfresser zu sein, denn ich fand in seinem großen Magen mit zwei Abtheilungen eine beträchtliche Menge von Reisstengeln, die noch mit ihren Aehren versehen waren, wonach es scheint, daß es seine Nahrung ungekaut verschluckt. Das Thier, das die Eingeborenen „„ rheinische Direction: C. Heimig. 2 Damen,4 Herren, uniformirt in altdeutscher Jägertracht, überall in den größten Städten Deutschlands Beifall und die besten Erfolge. Die Instrumentirung ist nach eigener Art und ersetzt 10 Mann jeder anderen Besetzung. Andurch die ergebene Anzeige, daß ich am 1. 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Lina Ziegler. undlung: Eine große Stadt. Zeit: Die Gegenwort., wpirlt Nachmittags, die beiden anderen tirte spielen am Morgen des anderen Tages. Vorher: ist stumm. Original=Lustspiel in 1 Akt von F. Silesius G. Kruse. Regie: Ernst Lewinger. Personen: — Rudolf Leyrer. — Alexanderr Lipowitz. — Gisela Pahlen. :(Hugo Rogall. ":(Caroline Lanius. Lina Flegier. Erich von Holten—— Bruno von Reinsels——— Klara, seine Frau——— Müller, Rentier)„ 7 Frau Müller1 Klaras Eltern— Minna, Stubenmädchen——— Lina Ziealer. Nach dem 1 Stück und dem ersten Akt des zweiten Stückes finder eine längere Pause Statt. Preise der Plätze: Erster Rang und Parquet M. 250, Fremdenloge M..00, II. Rang M..25, Nummerirtes Parterre M..80, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelößt werden. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. 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Es soll unter den beiden Comparenten, Herrn Isaac Esserholz und Fräulein Johanna Feit, als künftigen Ehegatten, welche ihren gemeinschaftlichen Wohnsitz demnächst in Bonn nehmen, die gesetzliche Gütergemeinschaft herrschen nach den Bestimmungen des in dem Bezirke des Oberlandesgerichtes zu Köln geltenden bürgerlichen Gesetzbuches. Veröffentlicht! Bonn, den 22. März 1894. Schwind, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Abth. I. (Der von dem Gemeinderathe beschlossene Fluchtlinienplan der Neustraße sowie der Rheinstraße von der Wilhelmstraße bis zur Johannesstraße in Beuel liegt an den Wochentagen vom 23 März bis 6. April er. in den Vormittagsstunden von—12 Uhr auf dem Bürgermeister=Amte zu Vilich zu Jedermanns Einsicht offen. Einwendungen gegen den Plan können während der genannten Zeit und bis zum 20. April er. bei dem Unterzeichneten angebracht werden. Vilich, den 22. März 1894. Der Bürgermeister, Breuer. Soeben erscheint: „ für die Städte des Regierungs-Bez. 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Hie Caprivi!“ mit verstärkter Kraft ertönen, kurz, das bewegteste politische Schauspiel sich darstellen, bis das Nahen der Pfingsten wiederum den Vorhang fallen läßt. Der Ausspruch der Reichskanzlers bei Uebernahme seines Amtes: unter ihm werde die Politik wohl langweilig werden, hat durch die Thatsachen die bündigste Widerlegung gefunden. Darin sind die Parlamentarier und die Journalisten, überhaupt alle zur politischen Zunft Gehörenden einig, daß seit dem Bestehen des Reiches keine Periode so umfangreicher und schwieriger gesetzgeberischer Arbeit dagewesen ist, wie der Zeitraum von 1890 bis 1894. Fast ohne Stillstand hat die„Gesetzgebungs=Maschine“ gearbeitet. Was sie alles zu Tage förderte, wer wollte sich getrauen, es nur in den Hauptzügen wiederzugeben, und wenn er ein so erstaunliches Gedächtniß besäße, wie jener englische Gelehrte, der eine Buchseite nach zweimaligem Lesen wortgetreu frei zu wiederholen vermochte. Von dem Deutschen wird behauptet, er besitze kein Talent für die Politik. Darin steckt ein Korn Wahrheit. Aber, wenn ein anderes Wort sagt, Talent sei Fleiß, dann ist der Deutsche auf dem Wege, diese Befähigung sich anzueignen. Welcher Culturstaat kann sich rühmen, inzwischen eine gleich bedeutende Anzahl politischer Aufgaben erledigt zu haben! Beim Durchblättern eines Geschichts=Kalenders der letzten Jahre zieht vor dem inneren Auge eine so lange Reihe von Ereignissen vorüber, daß es Wunder nimmt, daß die„Fülle der Geschichte" nicht geradezu verwirrend auf die Oeffentlichkeit eingewirkt hat. Es blieben auch solche Folgen nicht aus. Die nervöse Reizbarkeit, die zuweilen in den Parteien und auch in der Regierung sich zeigt, die Verschärfung des Tones in den Parlamenten, sind zweifellos zum Theil auf das Uebermaß geistiger Anstrengung zurückzuführen. In der Nachtsitzung, welche der Reichstag vor den Ferien abhielt, bemerkte ein Mitglied zutreffend:„Wir arbeiten auf Verkürzung der Arbeitszeit hin, und im Reichstag haben wir einen Arbeitstag einschließlich der Budget=Commission von Morgens zehn bis Mitternacht!“. Wenn die Regierung das Pensum weniger reichlich bemäße, sie werde wahrscheinlich mit den ausgeruhten Parteiführern besser fertig werden, als mit den durch Ueberbürdung Verstimmten und schnell Erregbaren. Die Hauptfrage ist aber: War dem Volkskörper die Menge der Nahrung zuträglich? Gewiß nicht. Ehe die großen Reformen, namentlich auf socialpolitischem Gebiete, in Fleisch und Blut überzugehen vermochten, ehe sie in's Volk eindrangen, wurden neue Zumuthungen an die Aufnahmefähigkeit gestellt. Zuviel des gutgemeinten Eifers! Auch das Volk verlangt nach einer Ruhepause, und so kurz sie jetzt ist, sie wird dankbar willkommen geheißen. Deutschland. * Unser Berliner Mitarbeiter schreibt unter'm 21. März: Graf Caprivi erlebt eine große Genugthuung: die Parteipresse wägt die politischen Eigenschaften des Herrn Miquel ab und kommt dabei fast einstimmig zu dem Schlusse, es sei doch besser, wenn Herr Miquel sein Finanzportefeuille behielte und nicht Kanzler würde. Die Centrumsblätter sagen es mit unumwundener Deutlichkeit, die Organe des Liberalismus bis zur äußersten Linken wollen von dem „Liebling der Agrarier" als Kanzler nichts wissen, und selbst die nationalliberalen Zeitungen scheinen nicht den Wunsch zu hegen, den ehemaligen Führer diese Staffel ersteigen zu sehen. Welcher Umschwung kommt in den Vertrauensvoten für den Grafen Caprivi zum Ausdruck! Vor drei Jahren war man nahezu ebenso allgemein überzeugt, Herr Miquel sei der kommende Mann für den Kanzler= posten. Damals war das Centrum dem Minister günstiger gesinnt, als heute, die Nationalliberalen erwarteten von ihm Thaten im Geiste des Liberalismus. Und sind die Conservativen und Freiconservativen ihm heute wirklich sichere Getreue? Bei den Ersteren hat doch wohl der Umstand, daß Miquel in seiner Reichstagsrede den russischen Vertrag nicht als eine„wesentliche“ Schädigung der Landwirthschaft gelten ließ, einigermaßen abkühlend auf die Freundschaft gewirkt, und es ist gar nicht undenkbar, daß die Rechte langsam „abrückt" und nach Jemand Umschau hält, der durch und durch Agrarier ist. Was die Freiconservativen betrifft, so gehen sie zum Theil mit den Conservativen, zum Theil mit der Regierung. Auf die Einen wie die Anderen dieser Gruppe kann also Herr Miquel nicht sonderlich zählen. Kurzum, die Lage gestaltet sich ziemlich unbehaglich für ihn. Jedenfalls befindet sich Graf Cuprivi in einer weit mehr gedeckten Position. * ** Der Kaiser hat für die Jubelfeier der Universität Halle 35,000 M. aus seiner Privatschatulle gestiftet. * * Steuer=Secretäre. Auf Anordnung des Ministers des Innern und der Finanzen werden die königlichen Regierungen in der Verwaltung der direkten Steuern(Einkommensteuer, Gewerbesteuer) jetzt Steuer=Secretäre ernennen, denen die Bearbeitung der Steuersachen, die bisher Supernumeraren bei den Regierungen und Landrathsämtern übertragen war, ständig obliegt. Das Gehalt beträgt, wie bei den Kreis=Secretären, 1800 bis 3600 M. Diejenigen Regierungssupernumerare, welche bereits die Steuersachen bearbeiten, scheiden demzufolge aus und bilden selbständige Verbände. Die Zahl der Steuer=Secretäre ist einstweilen auf 120 normirt. * ** Abänderung von Familien=Namen. Aus einem Specialfalle hat, der„Tägl. Rundsch.“ zufolge, der Minister des Innern Veranlassung genommen, die Regierungs=Präsidenten darauf hinzuweisen, daß Anträgen auf Abänderung von Familien=Namen nicht ohne hinreichende Gründe stattzugeben ist, und daß derartige Anträge in der Regel als hinreichend begründet nicht anzusehen sein werden, wenn es sich z. B. wesentlich darum handelt, zum Zwecke leichteren Fortkommens oder mit Rücksicht auf die antisemitische Bewegung einen die jüdische Abstammung kennzeichnenden Namen mit einem anderen zu vertauschen. * ** Der gegenwärtige Rückgang der Auswanderung ist nach dem Urtheile Sachverständiger zunächst der Thatsache zuzuschreiben, daß auch in den Vereinigten Staaten die Zeiten vorbei sind, wo unermeßliche Reichthümer in kurzer Zeit gesammelt wurden und wo es fast unbeschränkte Gelegenheit zu gewinnbringender Arbeit gab. Fast in allen Berufszweigen sind mehr Arbeiter vorhanden, als verlangt werden. Auch die Menge der im Westen zur Verfügung stehenden fruchtbaren Ländereien hat sich immer mehr verringert, und der Tag, wo alles culturfäbige Land in festen Händen sein wird, scheint weniger fern zu liegen, als man allgemein annimmt. Kurz, je mehr die socialen Verhältnisse und die Lage des Arbeiterstandes der Neuen Welt denjenigen der Alten Welt sich nähern, desto mehr wird sich die Auswanderung nach Amerika beschränken und sich anderen, noch weniger stark besiedelten Gegenden des Erdballes zuwenden. * ** Die Taufe des neuen Dampfers für die Reichspostdampfer= linie„Prinzregent Luitpold“ vollzog der bayerische Gesandte Graf von Lerchenfeld mit folgender Rede:„Mit Gott, stolzes Schiff, fahre hinaus in die weite Welt, fahre hinaus in den Osten, Westen, Norden, Süden! Gott schütze dich vor Sturmes Ungemach und führe dich immer wieder zurück zum heimathlichen Hafen! Fahre hinaus für Deutschlands Herren, fahre hinaus für Deutschlands Volk, fahre hinaus für deine deutschen Brüder und deine Herren! Lege dort draußen Zeugniß ab für Deutschlands Größe, trage hinaus den deutschen Gedanken, mache Ehre deinem Herrn, mache Ehre deinem Lande, mache Ehre deinem Erbauer, der Flagge, die du trägst, und dem erlauchten Herrn, dessen Name du trägst! Und so taufe ich dich im Namen meines erhabenen Gebieters, des Prinzregenten Luitpold von Bayern, auf dessen Namen. Fahre mit Gott!“ Das Schiff besitzt einen Gehalt von mehr als 6000 Registertonnen bei einer Länge von 138½ Meter und einer Breite von 15½ Meter. Es ist bei Weitem das größte Schiff, welches auf den Werften von F. Schichau in Danzig bisher erbaut wurde. * ** Die„Kreuzzeitung“ schreibt: Wir haben allen Grund, das für die Zukunft bedeutungsvolle politische Ergebniß(die Annahme des russischen Handelsvertrages) für die Conservativen mit Befriedigung aufzunehmen. Vor allen Dingen kommt es jetzt darauf an, die handelsvertragsfreundliche Mehrheit nicht eher aus der Geefechtslinie zu lassen, bis der Tag des entscheidenden Kampfes kommen wird, und dieser Zeitpunkt liegt ja nicht gar so fern. Jahre sind keine Ewigkeiten! Es gilt nunmehr den Vernichtungs kampf gegen den lapitalistischen Liberalismus und Alles, was sonst noch zu ihm schwört, zum Austrag zu bringen. Daß der Besiegte den Sieger nicht aus der Gefechtslinie läßt und gegen ihn den Vernichtungskampf zum Austrag bringen will, bemerkt hierzu die„Nat.=Ztg.“, ist sehr hübsch. Es scheint aber, daß diese neue Kriegskunst doch nicht allgemeinen Anklang in der conservativen Partei findet; denn unmittelbar nach der Annahme des Handelsvertrags haben in Sachsen die Conservativen des dortigen Landtags, zu denen auch Herr v. Frege gehört, mit den Nationalliberalen und der sächsischen Fortschrittspartei sich zum Zusammengehen bei allen Wahlen vereinigt. Wenigstens im Königreich Sachsen scheinen die Conservativen also zum„Vernichtungskampf“ nicht sonderlich in der Stimmung zu sein. * ** Vom Bauer zum Obersten. Bezüglich der Ernennung des Polizei=Hauptmanns Krause zum Commandeur der Berliner Schutzmannschaft theilen die Berliner Blätter folgende Einzelheiten mit: Polizei=Hauptmann Krause hatte als „Stellvertreter des Commandeurs der Schutzmannschaft“ kurz vor dem Anmarsch des zweiten Garde-Regiments z.., an dessen Spitze bekanntlich der Kaiser ritt, noch einmal die mit Rücksicht auf den starken Verkehr ausgeführten polizeilichen Absperrungseinrichtungen auf der Straße Unter den Linden bis zum Schloß besichtigt und dem Vorbeimarsch des Regiments in der Nähe des Portals IV des königlichen Schlosses beigewohnt. Der Kaiser war bereits in dies Portal hineingeritten, als er einen Flügeladjutanten beauftragte, ihm Hauptmann Krause herbeizurufen. Im Portal des Schlosses, in welchem der Kaiser auf dem etwas zur Seite gewendeten Schimmel sitzend, hielt, meldete sich der Hauptmann zur Stelle. Der Kaiser reichte ihm nun die Hand mit den Worten:„Krause, ich habe vorhin ihre Ernennung zum Commandeur der Schutzmannschaft unterzeichnet! Ich gratulire Ihnen!“ Dann fügte er noch, nach dem Platz vor dem Lustgarten weisend, wo eben der Parademarsch stattgefunden, hinzu:„Vom zweiten Garde=Regiment!“—, um dem freudigst bewegten Beamten zu zeigen, daß er sich wohl daran erinnere, daß Jeuer in dem genannten Regiment sich durch seine Thätigkeit, Umsicht und Tapferkeit die Officiers=Epauletten erworben. Mit nochmaligem freundlichem Gruß ritt der Kaiser dann auf den Schloßhof, während sich die in der Nähe befindlichen Polizei= und anderen Officiere an den nunmehrigen PolizeiOberst herandrängten und ihm gratulirten. Sein neues Gehalt kann Polizei=Oberst Krause erst vom 1. April ab beziehen, da es bis dahin noch seinem Vorgänger zusteht. Wie hierbei übrigens noch erwähnt sei, ist die in Berlin und anderweit vielfach verbreitete Erzählung, daß der jetzige Polizei=Oberst vor seinem Eintritt in das zweite Garde=Regiment z. F. Maurergeselle gewesen sei, falsch; er hat nie die Maurerkelle geführt, sondern war Bauer, und zwar hat er die Landwirthschaft bei seinem Vater, der einen Ackerhof in der Nähe von Mühlhausen in Thüringen besaß, erlernt und betrieben. * ** Aus Berlin schreibt man der„Coblenzer Zeitung":„Gleichsam als Antwort auf die März=Kundgebung der Social= demokratie ließ der Kaiser am Tage nach dieser Demonstration (18. März) die gesammte Berliner Garnison alarmiren, um mit ihr eine Felddienst=Uebung auf dem Tempelhofer Felde vorzunehmen. Thatsächlich liegt freilich zwischen dieser Alarmirung und der Kundgebung der Socialdemokratie am Tage vorher kein greifbarer Zusammenhang; wenn man indessen bedenkt, daß der Kaiser bereits vor zwei Jahren, als der 1. Mai durch die Socialdemokratie zum ersten Male in größerem Umfange gefeiert wurde, eine Truppen=Alarmirung vornehmen ließ, so kann man den inneren Zusammenhang sehr wohl begreifen. So unberechtigt nun an sich die Gedenkfeier der Socialdemokraten an die Märzgefallenen der Berliner Revolution ist, da diese Revolution einen rein bürgerlich demokratischen Charakter hatte und mit der internationalen Socialdemokratie so gut wie gar nicht zusammenhing, ebenso ungerecht ist auch die Schmähung der Truppen, welche sich an diesen Tag zu knüpfen pflegt. Die Truppen unter dem alten Wrangel haben in zenen Tagen voll ihre Pflicht gethan und den schwierigen Straßenkampf mit einer Bravour durchgefochten, die ihnen besseren Lohn hätte eintragen sollen. Thatsächlich waren sie die Herren der Stadt, und nur der bis jetzt noch nicht aufgeklärte Befehl des Königs zum Rückzug der Truppen veranlaßte diese, die Stadt den Händen der Aufständischen zu überlassen. Auch der Ausbruch der Feindseligkeiten kann den Truppen nicht Schuld gegeben werden. Wann und weshalb der erste Schuß gefallen, ist bis jetzt noch nicht aufgeklärt, jedenfalls ist es nicht auf Seiten der Truppen geschehen. So ist es denn auch in der Erinnerung an diese Tage wohl am Platze, der tapferen Soldaten zu gedenken, die ihre undankbare Aufgabe treu erfüllten. Abtturienten=Commers. Anonyme Einsendungen bleiben bei uns stets unberücksichtigt. Wir können daher den uns zugesandten Bericht über den AbiturientenCommers im„Hähnchen“ nicht aufnehmen. Frau W. W. Die Entscheidung der Frage, ob das Dienstmädchen, welches plötzlich Aufälle von Eptlepsie bekommen hat, jetzt schon mit sicherem Erfolg Antrag auf Invalidenrente stellen kann, hängt in der Hauptsache von einem ärzt= lichen Gutachten ab. Geben Sie dem Mädchen den Rath, wenigstens den Versuch zu machen, zu welchem Zwecke dasselbe seine Quittungskarte und eine Arbeitsbescheinigung der Jahre 1889 und 90 dem Bürgermeisteramte einreichen muß. Die Behörde wird dann alles Weitere veranlassen. Jedenfalls thut das Mädchen klug, wenn es die Versicherung, selbst in dem Falle, daß es sich nicht mehr als Dienstmädchen vermiethet, freiwillig fortsetzt. Dies ist auch dann anzurathen, wenn der Antrag aus dem Grunde abgelehnt wird, daß noch nicht genügende Erwerbsunfähigkeit vorhanden ist. W.., Stammtisch in G. Ihr schreibt:„Was eine Compound=Panzerplatte ist, wissen wir jetzt und danken Dir für die schnelle Beantwortung unserer Frage. Wenn Du uns nun nicht für unbescheiden halten willst, so möchten wir auch noch fragen, was denn eigentlich ein Compound=Geschoß ist?“ Ein Compound=Geschoß ist auch ein zusammengesetztes Geschoß, und zwar gehören zu dieser Art wohl sämmtliche Geschosse der in den letzten Jahren in den europätschen Heeren eingeführten sogenannten kleinkalibrigen Gewehre, d. h. der Gewehre, deren innerer Lauf=Durchmesser(Kaliber) 8 Millimeter und noch weniger, bis zu.5, ja 5 Millimeter nur beträgt. Das einfache, bekanntlich längliche, walzeuartige Geschoß dieser Gewehre konnte nun nicht mehr von gewöhnlichem Blei, auch nicht von Hartblei(Blei mit Zusatz von Antimon) gemacht werden, weil es sehr bald an den inneren Laufwänden zu viel Blei absetzte und diese verschleimte und verbleite. So ging man denn nach dem Vorschlage des verstorbenen preußischen Artillerie=Oberstlieutenants Bode schon 1875 zur Herstellung von zusammengesetzten oder Compound=Geschossen über, indem man das Geschoß aus einem Bleikern mit darüber gezogener vollständiger Hülle von dünnem Kupfer=, Stahl=, Nickel= u. s. w. Blech herstellte. Das Lauf=Innere blieb dadurch rein und, was noch mehr ist, das Geschoß behielt seine Gestalt bei und bildete beim Treffen von Meuschen= und Thierkörpern einen glatten Schußkanal, der zwar den Getroffenen außer Gefecht setzte, doch aber leichter zu heilen war, als die durch das weiche, beim Auftressen seine Gestalt verändernde einfache Bleigeschoß gerissene Wunden. Der Director der Eidgenössischen Patronenfabrik in Thun, Major Rubin, und der Director der deutschen Metallpatronenfabrik in Karlsruhe, Lorenz, haben sich um Anfertigung von Compound=Geschossen besonders verdient gemacht. August, hier. Sie schreiben uns: Ich habe mir kürzlich ein Häuschen gekauft und frage, ob es zulässig sei, daß ich in der Selbsteinschätzung den Miethwerth des Hauses nach der Feuerversicherungstaxe angebe? Ferner welche Reparaturen des Hauses darf man in Abzug bringen? Antwort: Der Miethwerth des Hauses ist nach den ortsüblichen Miethpreisen wie solche für ähnliche Wohnungen gezahlt werden, anzugeben. Reparauren, können nach dem dreijährigen Durchschnitt berechnet, in Abzug gebracht werden, jedoch ausschließlich der Kosten für Umbau, Ausbau oder Verbesserungen des Hauses. Da Sie das Haus erst 1 Jahr besitzen, so würden Sie jetzt ein Drittel, im nächsten und in dem folgenden Jahre je ein Drittel der Reparaturkosten in Abzug bringen können. P. P. 100. Sie schreiben uns: Ich zog im Juli vorigen Jahres von auswärts nach Bonn. Nun erhielt ich im December vorigen Jahres einen Steuerzettel über Gemeinde=Einkommensteuer im Betrage von 11,25 Mark, und im Januar dieses Jahres einen Steuerzettel über 9 Mark Einkommensteuer(Staatssteuer). Diese beiden Steuern sollen jetzt auf einmal bezahst werden und bin ich bereits dieserhalb gemahnt worden. Bemerken muß ich noch, daß beide Steuerzettel für das Etatsjahr 1893/94 ausgestellt sind und ich in., meinem früheren Wohnorte, für das betreffende Jahr bereits die Steuern bezahlt habe. Ich war dort niedriger veranlagt, und zwar zu 6 Mark Gemeinde=Einkommensteuer, Staatssteuer brauchte ich nicht zu zahlen. Ich möchte nun gerne über Folgendes Auskunft haben: 1. Bin ich verpflichtet, diese Steuern zu bezahlen, und zwar auf einmal? 2. Kann ich jetzt noch reklamiren? 3. An welche Behörde habe ich mich mit der Reklamation zu wenden? Antwort: Zu 1. Da das Steuerjahr mit Ende des laufenden Monats schließt, so sind die Steuern jetzt fällig und wird ein weiterer Ausstand wohl nicht ertheilt werden können. Zu 2. Falls Sie das der Veranlagung entsprechende Einkommen von 1050—1200 Mark nicht haben und die Berufungsfrist noch nicht verstrichen ist, können Sie noch Berufung einlegen. Zu 3. An den Herrn Vorsitzenden der Einkommensteuer=Veranlagungs=Commission zu Bonn. Kastemännchens=Rentner. Ja, lieber Freund! Die Topfpresse zur Herstellung von Töpfen aus Kuhmist und Lehm, nach welcher Sie fragen, ist gar nicht so unpraktisch. Trotzdem sie sehr einfach ist, und sogar von einem intelligenten Klempner nach dem ersten Blicke angesertigt werden kann, ist man bei ihrem Gebrauch im Stande, mehrere hundert Töpfe in kurzer Zeit zu machen. Früher wurde die Presse sehr empfohlen. In letzter Zeit ist man wieder davon abgekommen, weil die Töpfe, wenn man sie im Freien benutzt, ihren eigentlichen Zweck nicht erfüllen. Mit den Pflanzen in's Freie gestellt, können sie nicht verwittern und den garten Wurzeln Nahrung bieten. Die Mischung von Lehm und Kuhdünger wird, der Luft ausgesetzt, steinhart. Zur Steckling=Anzucht und zur Teppichbeet=Anlage, wo die Pflanzen mit dem Topfe in den Boden eingesetzt wird und der Topf durch das Gießen bald mürbe wird hält unser Gewährsmann die Töpfe noch immer für empfehlenswerth. Nelly und Sophie. Ihr wünscht,„die Zeichensprache“ kennen zu kernen und bittet uns. Euch dieselbe zu verrathen.— Zeichensprachen gilt es gar viele, wie sich ja Jedermann eine solche zusammenstellen und einem Anderen beibringen kann; allgemein bekannt ist keine einzige, aber die folgende kennt man doch an manchen Orten, und da sich dieselbe auch wegen der Leichtigkeit des Erlernens empfiehlt, wollen wir sie Euch hier mittheilen. Also: wollen Sie A sagen, so zeigen Sie auf Ihr Auge: B auf die Brust: O macht man mit Zeigesinger und Daumen nach; D= Daumen, E= Ellenbogen, F= Faust, G=Gurgel, H= Haar, bei I erheben Sie den Mittelfinger; K sagt man, indem man die Hände flach übereinander legt: L= Lippe, b= Mund, N.== Nase, 0= Ohr, P= Puls, bei 0 zeigt man die linke flache Hand, R= Rock, S= Seite, Sch= Schulter, St= Stirn, T macht man mit zwei Fingern, bei U faltet man die Hände, bei V zeigt man die rechte flache Hand, W= Wangen, X macht man mit zwei Fingern, 2= Zunge. Velanntmäihung. Mittwoch den 9. Mai ds. Is., von 9 Uhr Vormittags ab, sollen hierselbst ungefähr 80 Gestütpferde, bestehend aus Mutterstuten(meistens bedeckt), Fohlen und 4jährigen Hengsten, Wallachen und Stuten meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden. Sämmtliche 4jährigen und älteren Pferde sind mehr oder weniger geritten. Die zum Verkauf kommenden gerittenen Pferde werden am 7. und 8. Mai von 7 bis 10 Uhr Vormittags unter dem Reiter, sowie sämmtliche an denselben Tagen von 4 bis 6 Uhr Nachmittags auf Wunsch an der Hand gezeigt. Listen über die zur Auction gelangenden Pferde werden am 25. April zum Versandt 2c. fertig gestellt sein und auf Ansuchen zugeschickt werden. Für Personenbeförderung zu den bezüglichen Zügen von und zum Bahnhof Trakehnen wird am., 8. und 9. Mai gesorgt sein. Trakehnen, den 6. März 1894. Der Landstallmeister, von Frankenberg. Die Mode=Handlung von Frau C. Hunold 20 Sternstrasse 20 empfiehlt ihre reichhalt. Auswahl garnirter Damen- und Kinderhüte in nur solider Waare zu bekannt billigen Preisen. 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Als die fliegende Brücke, welche den prinzlichen Wagen übersetzte, sich in der Mitte des Stromes befand, dampfte das gerade in der Abfahrt begriffene Boot„Konig Wilhelm“ der Niederländischen Dampfschiff=Rhederei auf den Strom hinaus und gab mehrere Salutschüsse ab. Die Brücke, sowie das Fährschiffchen hatten eiligst Flaggenschmuck angelegt. Postschon üict der Aiht eune wtancte biat ani 5ld Moli. gr.# a.#u. Lin Bak-tes ardu. tund * Lübeck, 20. März. Im Gehölz beim Bahnhof Kleinen fand gestern ein Duell zwischen Dr. Detbloff aus Schönberg und Gutsbesitzer Busch auf Muckenburg Statt. Dr. Dethloff erhielt einen Schuß in die Kniescheibe. Kiel, 19. März. Der hier eingetroffene Kohlendampfer„Monton“ traf in der Nordsee die norwegische Brigg„Diamant“ odtes Schiff und schleppte dasselbe nach Christianssand. Verbleib der ganzen Besatzung ist unbekannt. * Arnsberg, 21. März. Mit dem 1. April 1895 wird die OberPostdirection mit dem gesammten Personal nach Dortmund verlegt: das ist für unsere Stadt ein harter Schlag. * Solingen, 20. März. Bei dem in Antwerpen verhafteten, von hier flüchtig gewordenen Schreiner., über dessen Vermögen der Concurs eröffnet ist, haben sich nur geringe Geldmittel vorgefunden — er sollte 12.000 Mark mitgenommen haben—, dagegen wurden 805-Am 11. December 1893 starb zu Bonn der Gymnasial= Oberlehrer Herr Prof. Dr. Giesen. Alle, welche zu demton' trat in der Vordse die norwegische Bxigg,„Diamag;“ selben je in nähere Beziehung, getreten, sind, sei es als als todtes Schiff und schleppte dasselbe nach Christianssand. Wer Schuler, sei es als Freunoe ooer Amtegenossen, haben in ihm einen Mann kennen gelernt, den man hochachten und verehren mußte; die Schüler einen Lehrer, der ihnen mit väterlicher Liebe zugethan war, dessen überzeugungstreue Worte sie für alles Schöne und Gute begeisterten; die Freunde einen aufrichtigen wahren Freund und Kameraden, der in der selbstlosesten Weise immer bereit war, ihnen mit Rath und That zur Seite In Beuel nahmen die hohen Herrschaften die neu erbaute Kapelle bei einer Haussuchung und in Folge Vernehmung weiterer Personen zu stehen; seine Amtsgenossen einen treuen Collegen, der Gemeinde in Angenschein. Gegen ½5 Uhr..28=7, das H,„ins„ösern: Geldkasseft; vergrabenlstets an der Spitze stand, wenn es galt, für die Ehre und das Ansehen des Standes einzutreten. An diese Alle, die den Verstorbenen in dieser Weise kennen und schätzen gelernt haben, richtet sichunser Aufruf. Es erscheint uns als eine Pflicht der Pietät, ihm ein Grabdenkmal zu setzen, auch Späteren zu redendem Zeugniß von der Verehrung und Liebe, die er allseits gefunden. Wir fordern die Schüler, Freunde und Collegen des Dahingeschiedenen auf, zur Verwirklichung dieses Gedankens das Ihrige beizutragen. Beiträge wolle man einsenden an Herrn Banquier Carl Cahn in Bonn, Vierecksplatz, oder Herrn Apotheker Becker, Köln, Kaiser Wilhelmring 28. Bemer, Avotheker, Köln. C. Cahn, Banquier, Bonn. Dr. med. Cajetan, Bonn. Dr. A. Eillis. Rechtsanwalt, Bonn. der dortigen zvggelischen Gemeinde in Augenschein, Gegen.5 Uhr kehrte Kaiserin Friedrich nach einer Fahrt durch die Poppelsdorfer Allee nach der Villa Loeschigk zurück. Wie verlautet, wird Ihre Majestät die Kaiserin morgen, Samstag, unsere Stadt verlassen. Die bohe Frau wird sich Morgens mit dem Zuge 10.22 von hier nach Schloß Philippsburg bei Hanau zum Besuche ihrer Tochter, der Prinzessin, Margarethe, begeben. # Der Rheinwasserstand ist in letzter Zeit anhaltend im Fallen. Der Strom sinkt nach den letzten Beobachtungen stündlich stwa 7, Centimeter.„.6.4 Jur Guas* Angabe des Rheinwasserstandes. Nach einer Anordnung der Dampfschifffahrts=Gesellschaften haben die thalwärts fahrenden Personen=Dampfer die Cauber Pegelhöhe auf einer schwarzen Tafel an dem Radkasten befestigt. Diese Einrichtung wird gewiß von allen Rheinschiffern mit Freuden begrüßt. * Sonderzüge. An den beiden Oster=Feiertagen werden zwischen Bonn und Königswinter Sonderzüge eingelegt, und zwar ab Bonn 3,35 Nachmittags; ab Königswinter.49 Abends. Ferner fährt an den Tagen ein Sonderzug von Königswinter nach Köln, ab Königswinter 8,41 Abends. Der Schnellzug Nr. 117(in Köln 9,17 Abends) hält an den beiden Feiertagen in Königswinter nicht an. 2 Die Bonner Liedertafel wird am Ostermontag im großen Saale des Katholischen Vereinshauses, Josephstraße, einen Liederabend veranstalten. Außer den schönsten Chorliedern schmücken den ersten Theil des Programms Solovorträge für Sopran. Bariton und Baß, sowie verschiedene Violin= und Klaviervorträge. Im zweiten Theile gibt's humoristische Aufführungen, welche gewiß allen Theilnehmern viel Freude bereiten werden. * Militärische Uebung. Die drei Bataillone des InfanterieRegiments v. Gseben(2. Rhein.) Nr. 28 in Coblenz hielten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine größere Uebung ab, die sich bis nach Ems ausdehnte. Die Truppen, welche Mittwoch Abend gegen 10 Uhr ausrückten, kehrten gestern Morgen nach 3 Uhr wieder in ihre Kasernen zurück. * Weiber=Gefängniß. Das hiesige Canton=Gefängnis ist zu einem Weiber=Gefängniß eingerichtet worden und wird vom 1. April d. J. ab der Königlichen Arresthausverwaltung hierselbst unterstellt. Von dieser Zeit an werden die männlichen Gefangenen im Arresthause und die weiblichen Gefangenen im ehemaligen Canton= Gefängnisse untergebracht. X Reichsgerichts= Eutscheidung. Der Glasermeister Paul Pastrzig war wegen eines Sittlichkeits=Verbrechens am 11. November v. J. vom hiesigen Landgericht zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Gegen dieses Urtheil legten Pastrzig und ebenfalls die Staatsanwaltschaft Nevision ein. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat sich am 21. d. M. mit der Sache beschäftigt und auf Verwerfung beider Revisionen erkannt. A Ein neues literarisches Unternehmen auf dem Gebiete der Geschichte des Rheinlandes, welches demnächst hier in's Leben tritt, dürfen wir mit Freude begrüßen. Im Verlage von P. HanFein bieg erscheint, mit dem 15. April beginnend, eine neue Monatsschrift:„Rheinische Geschichtsblätter“, deren Aufgabe es sein wird, sich mit der Geschichte der Rheinlande von Mainz bis zur niederländischen Grenze zu beschäftigen. Bei der reichen Vergangenheit unserer schönen Rheinlande, in denen in frühester Zeit, wie in keiner Gegend unseres Vaterlandes, ein blühendes Culturleben zur Erscheinung gelangte, darf diese Aufgabe wohl als eine sehr dankbare bezeichnet werden. Die neue Zeitschrift soll vor Allem die Culturgeschichte unseres Landes in's Auge fassen und soll ein Sammelpunkt werden für alles in Beziehung auf die Rheingegenden Erforschte; sie soll in dieser Beziehung Vorhandenes erhalten, Neues entdecken und Vergessenes au's Licht ziehen, sei es auf dem Gebiete der Volksgeschichte, Sagen und Bräuche, sei es auf dem Gebiete der Kunstgeschichte oder Sprache und Dialectforschung. Sie soll das Interesse an der Vergangenheit unseres Landes beleben und Jedem Gelegenheit geben, in den Geist derselben einzudringen; daher wird die Schrift in volksthümlicher Weise gehalten und auf die weiten Kreise berechnet sein, die den bereits bestehenden streng wissenschaftlich redigirten historischen Zeitschriften ferne stehen, ähnlich wie die früher bestandenen Noeggerath'schen„Rheinischen Provinzial= Bereits hat eine große Anzahl bekannter Forscher auf dem Gebiete der Rheinischen Geschichte ihre Betheiligung als Mitarbeiter zugesagt, so Herr Archivar Pick in Aachen, Herr Archivar Dr. Korth, Herr Professor Dr. Schneider, der Erforscher der Rheinischen Römerstraßen 2c. Die Redaction haben übernommen Herr Historiker Mieson hier für den geschichtlichen, und Herr Archäologe Koenen für den archäologischen Theil. Wünschen wir dem neuen Unternehmen recht rege Antheilnahme und Betheiligung in allen Kreisen unserer Mitbürger. der (Nachdruck nur mit Quilenangabe gestattet.) za Meckenheim, 22. März. Der Herr, von welchem heute im „General=Anzeiger“ gemeldet wird, daß es ihm gelungen, mittelst seines Velocipeds einen Dieb in der Nähe von Bonn einzuholen und der Polizei zu überliefern, ist Herr Hotelier Limbach von hier. Es ist dies derselbe schneidige Stahlreiter, welcher vor Kurzem die Strecke Meckenheim=Bonn=Godesberg in 60 Minuten zurückgelegt hat. ++ Euskirchen, 21. März. In Kürze wird man hierselbst auf dem Fischer'schen Grundstücke an der Kölnerstraße mit dem Bau einer evangelischen Kirche nebst Pfarrhaus beginnen. Die den Bau leitenden Architekten Schreiterer& Below von Köln haben bereits die Verdingungen ausgeschrieben.— Die Ausführung eines 2. Hochreservoirs für Euskirchen wurde den Bauunternehmern Gebrüdern Reiz hierselbst übertragen; dieselben hatten die niedrigste 9 Köln, 22. März.: Die„Westd. Allg. Ztg.“ schreibt:„Vom Verein der freisinnigen Volksparteie hierselbst wurde der Königlichen Regierung eine Eingabe mit der Bitte unterbreitet, dem von Stadtverordneten= Collegium festgesetzten Haushalts=Etat pro 94/95 die Genehmigung versagen zu wollen, weil es bei einem Etat von über 13 Millionen Mark doch ein Leichtes sein müsse, wenn man nur den Willen habe, sich der Sparsamkeit zu befleißigen, bei dem einen oder anderen Special=Etat durch Abstriche das Gleichgewicht wieder herzustellen und das betreffende Defieit von 335.000 Mark verschwinden zu lassen. Der Laie erkenne doch schon, daß bei festgestellt, daß M. eine eiserne Geldkassekte vergraben habe. Dieselbe wurde in einem benachbarten Garten in der Erde verscharrt aufgefunden; im Beisein des Herrn Polizei=Commissars Goertz wurde sie dann in einer hiesigen Schlosserwerkstätte geöffnet und fanden sich über 9000 Mark an Werthpapieren darin vor. M. wird sich nun noch wegen betrügerischen Concurses und wegen Unterschlagung zu verantworten haben. * Aus Abbazia meldete dieser Tage das officielle Telegraphenbureau, die Kaiserin habe der Fürstin Galitzyn einen Besuch abgestattet. Die Meldung ist aber nicht richtig, obwohl die Kaiserin im Garten der Villa Erminia war, in der die Fürstin Galitzyn wohnt. Die falsche Nachricht hat der Hund der Prinzen verschuldet. Dieser Hund, ein sehr lebhafter Foxterrier, begleitet die Prinzen häufig auf ihren Spaziergängen und lief auch neulich neben ihnen her, als die Kaiserin mit den Prinzen in den Franz Josephs=Anlagen spazieren ging. Plötzlich verließ aber der Hund die Straße und lief davon. Die Prinzen setzten ihm nach und gelangten auf dieser fröhlichen Jagd in den Vorgarten der Villa Erminia, wo sie ihn erreichten und festnahmen. Unterdessen war die Kaiserin nachgekommen, auch sie betrat den Vorgarten, um nach den Prinzen zu sehen, und setzte dann mit ihnen den Spaziergang fort. Die Fürstin Galivzyn war nun am nächsten Tage sehr erstaunt, als sie von dem hohen Besuche las, den sie gar nicht erhalten hatte. O„Ekel und Mangel an Beobachtungsgabe“, sagte einst Professor Dr. Billroth zu seinen Zuhörern,„sind zwei große Fehler des Chirurgen. Sehen Sie meine Herren, machen Sie das nach!“ Er tauchte einen Finger in schmutziges Waschwasser und führte ihn in den Mund. Alle Schüler folgten dem Beispiel des Lehrers.„Sehen Sie, meine Herren,“ fiel dieser ein,„welcher Mangel an Beobachtungsgabe! Sie haben nicht bemerkt, daß ich den Zeigefinger ins Waschwasser getaucht und mit dem Mittelfinger in den Mund gegriffen habe!“ Wennchener und Dortmunder Bier in feinster Qualität. 2 vorzügl. Kegelbahnen. (Ein unbem. jung. Mann(Neu(2= philologe u. Mathem.), der zu Ostern die Universität bezieht, wizigt Hauslehrerstelle anzunehmen oder sonst Gelegenheit zu finden, Privatstunden zu ertheilen. Offerten u. B. L. 601. an die Exped. des General=Anz. Zvangelische ee in grosser Auswahl empfichlt Otto Paul Buchhandlung, T alll, Bahnhofstrasse 14 Der Coneurs wird vermieden durch Rath und That eines erfahr. juristisch gebildeten Herrn. Gefl. Off. u. C. N. 55. an die Erp. im erFerien Tete Post. Telegramme des General=Anzeigers. ss Leipzig, 22 März. Heute Morgen gegen 5¾ Uhr stürzte sich die Frau eines Malers mit zwei Kindern aus der dritten Etage eines Hauses an der Schenkendorfstraße auf das Straßenpflaster hinab. Beide Kinder waren sofort todt, die Frau ist tödtlich verletzt. Der Grund des Selbstmordes ist in Nahrungssorgen und schlechter Behandlung des Ehemannes zu suchen. Ss Lübeck, 22. März. Ludwig Graf v. Bothmer, Grundherr von Klütz, ist an einer Herzkrankheit im 59. Lebensjahre gestorben. Er war Vorsitzender des deutschen Adelstages. Präsident des deutschen Jagdschutzvereins und Besitzer einer Majoratsgrafschaft von mehr als 70 Quadratkilometer, die 24 Ortschaften umfaßt. Rom, 22. März. Der Ministerpräsident Crispi wird den Congreß der Aerzte mit einer Rede eröffnen. Der König spendete für den Congreß 2000 Lire. Ss Madrid, 18. März. Die letzten Nachrichten aus Santaner besagen, daß man den Meeresboden durch elektrisches Licht zu erleuchten gedenkt, um den Tauchern ihre gefahrvolle Arbeit zu erleichtern. Man hat inzwischen eine Kiste mit Dynamitpatro= nen herausgeschafft und ist augenblicklich damit beschäftigt, zu untersuchen, in welchem Zustande sich der Sprengstoff befindet. Die technische Commission tagt jetzt ständig. Mannschaften der Torpedoschule sind bereits eingetroffen, um nöthigenfalls die Spreugungen vorzunehmen. Vorber soll aber soviel wie möglich noch von der Ladung und den Schiffstheilen entfernt werden. (Nach weiteren Meldungen aus Madrid ist bei den Arbeiten am Wrack des„Machichaco“, am Mittwoch Abend um 9 Uhr eine Explosion erfolgt. Die telegraphische Verbindung zwischen Madrid und Santandor ist unterbrochen. Ueber Palencia wird ferner gemeldet, daß bei der Explosion 10 Personen getödtet und 27 verwundet worden seien; auch werden mehrere Personen vermißt. In der Stadt herrscht große Aufregung. Die Polizei ist verstärkt worden.) Krieger=Vereins, Bonn. Dr. med. zu Bonn. Hialmar Graf v. Mörner, Regierungs=Referendar, Köln. Dr. med. Peretti, Director der Irren=Heilanstalt Grafenberg. Prof. Dr. Stein, Gymnasial=Oberlehrer, Köln. Otto Steinbrinck, Oberbergratb, Bonn. Dr. Leo Wilhelmi, Geheimer Regierungsrath und vortragender Rath im Ministerium des Innern, Berlin. Honnef u. Ny. Schönster Aussichtspunkt des Siebengebirges, Vielseitigem] Meckenbeimerstraße 16. Wunsche entsprechend, wird außer den bisher bekannten garan= Engländerin gesucht tirt reinen Weinen auch Kaffee und Milch verabreicht. 6 für ein Pensiongt in Godesbere Der Verwalter, Georg Weber. alche Pickech.- Kaesgesäichlen Empfehlungen. Gefl. Off. u. E. 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Man beobachte nur einmal in der Morgendämmerung, wenn dieses Raubzeug, welches Nachts den Bögeln nachgestellt hat, sich in seine Schlupfwinkel zurückzieht, wie zahlreich dasselbe hier ist,.,„ e t. 8. 42 4. trsagt Da das Schießen in der Nähe bewohnter Gebäude untersagt ist, so läßt sich diesem Raubzeug nur schwer beikommen, und nur durch Aufstellen geeigneter Fallen kann man dasselbe unschädlich machen. Das Vorgehen der Stadtverwaltung in Frankfurt a. kann in dieser Beziehung als Beispiel empfohlen werden. Diese hat sehr praktisch construirte Fallen beschafft, welche in den städtischen Anlagen aufgestellt werden und womit große Erfolge im Vertilgen der Katzen erzielt worden sind. Sehr wünschenswerth wäre es, wenn man diesem Beispiel hier in Bonn nachfolgte; man würde bald wieder unsere Anlagen mehr von Singvögeln belebt sehen. Man wende nur nicht gegen die Vertilgung der Katzen ein, dieselben seien wegen Fangens der Mäuse im Hause nöthig. Eine Katze, die sich einmal an das Umherstreifen in Feld und Wald und an den Vogelfang gewöhnt hat, fängt keine Mäuse mehr. Einsender kann dieses, gestützt auf langjährige Beobachtungen, fest behaupten. Er hat im freien Felde eine Anzahl Katzen durch Schießen unschädlich gemacht, und um die Frage, ob das Raubzeug Mäuse fängt, festzustellen, sehr häufig den Magen der erlegten Thiere untersucht, niemals aber Reste von Mäusen darin gefunden, stets aber von Wild und Vögeln. Das einzige Mittel, um Katzen von dem Umherstreifen in den Gärten und Feldern abzuhalten, ist, ihnen die Ohren mit der Scheere kurz zu stutzen: geschieht dies, so wird das Thier nicht mehr in's Freie gehen. In früheren Zeiten kam dieses Verfahren häufig Anwendung. Den Gutspächtern wurde durch eine Clausel im Pe selo, Lägsf, Vv, Haunstichtung aufersegt, nur solche Katzen zu Bohräpfel, Apfeiringe, Apfelschnitzel, bosn. und Cath.-Pflaumen, italien. Brünellen billigst bei Jos. 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Einen guten Fang machte heute Nacht der Fischer Sackenheim zwischen Güls und Winningen. Er zog nämlich in seinem Netz mit den Fischen auch eine Fischotter herauf. Natürlich wurde der Räuber sofort todtgeschlagen. Von Nah und * Metz, 19. März. Gestern tödteten hierselbst vier Maurer= gesellen einen Kameraden, Vater von 7 Kindern, mit Messerstichen. Es gelang, sämmtliche Mordbuben sofort zu verhaften. Die Entrüstung über diese Schandthat ist allgemein. * Boppard, 20. März. Der auf musikalischem Gebiete wohlbekannte Seminar=Oberlehrer, der königl. Musikdirector P. Piel hier, hat für die während der Ostertage in Köln tagende General=Versammlung des kath. Lehrerverbandes der Rheinprovinz einen neuen Festchor componirt, der am Osterdinstag zum Vortrag gelangen soll. * Stuttgart, 20. März. Ein bodenlos roher Patron ist der Weinhändler und Essigfabrikant Vollmer in der Weimarstraße. Er hat seiner Frau den Hirnschädel eingeschlagen und er schlug auch seinem einzigen Kinde den Arm ab. Der Grund zu der That darin liegen, daß ihm seine Frau weniger Vermögen gebracht, als sie versprochen hate.. gn, W. m 41, m. 4u. * Aus dem Rheingau, 20. März. Als am Freitag Nachmittag ein Zug zwischen Lorch und Aßmannshausen die Strecke durchfuhr, wo die Landstraße dicht neben der Bahn hergeht, scheute ein Pferd und sprang die Böschung hinab in den Rhein, den Wagen sammt dem Fuhrmann mit sich in die Tiefe ziehend. Da ein Boot zur Eim teätiges Mädchen, welches alle Hausarbeit versteht, gesucht. Näh. in der Expedition des.=A. Gerännige Wohnung, Engelthalerstraße 10. Loedentlicher Mann, unverh, welcher lange Jahre einen Vertrauensposten versehen, g. Zeugn. besitzt, Caution stellen kann, sucht leichte Beschäftigung. Näheres in der Expedition des Gen=Anz. Ein tücht. Gärtner, im Obst= u. E Gemüsebau erfahren, wird auf eine Besitzung am Rhein gesucht. Näheres in der Expedition. Ein möblirtes zu vermiethen. Näh. Exped. Ein guterhaltener schöner Schreibtisch, nußbaum, zu kaufen gesucht. 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Anna Maria We hausen, früher Dienstm jetzt ohne Geschäft zu wohnend, als Braut, haben die Brantleute Folger vereinbart: Betreffende Stelle: In der zukünftigen Gesetzbuches stattfinden. Siegburg, den 17. März 1894. Fischer, Assistent, Gerichtsschreiber des Königlicher Amtsgerichts. Ordentliches Sienstinilochen sofort gesucht, Welschenonnenstraße 2. G5 Restauraltons=Köchn gesucht, Wenzelgasse 54. E sucht Kunden im Waschen u. Putzen, Bescheid Martinstr..: Fin jiung. Mädchen vom Lande, = welch, schon gedient hat, sucht Ein einfaches, anständiges * e r. gesucht. Näheres Breitestraße 65. Suche für meine Tochter Offerten unter H. D. 52. an Tienstmaöchen Sandkaule 3. Erfahrenes Küche und alle gesucht, Wesselstraße 12 im Laden. Gesicht in Mädhsek, eln erfahren und alle Alarbeiten gründlich erlernen Näheres in der Expedition. Eine ältere Dame sucht ein in ser besseren Küche erfahrenes elbständiges sofort. Näh. in der Expedition. .e Schalice Boschlice lns lmändern der Kleider. 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