Nr. 1486 Montag, den 19. Februar. 1894 Erscheint täglich und zpar an Werttagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Plsg. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteljahrlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit Zustellgebühr. schaft General= Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann. Rolshoveg in Vonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 8 in Vonn. Anzeigen=Annahme: größers Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Generarerng. für Bonn —A0— Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann in Burit Sechster Dahrgang. und Amgegend. Jede politische, sociale und religlöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (6 1 hnseres Statuts.! Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfg. pro siebenspaltige Petikzeile oder deron Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pig. pro stebenspaltige Pettzelle oder deren Raum. Reklamen 40 Bis, pro Texitzelle. lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für Imal das dtemal frei ausgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pre Zeile und das 4temal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfe. vro Zeile und Monat. Telephon Nr. 66. Westdeutsche Ded. Jalt Wistalt, Köln a. Rh. Grundkapital 8,000,000 Mark. * Nachdem uns durch Allerhöchstes Privilegium vom 2# 28. November 1893 die Genehmigung zur Ausgabe? X von auf den Inhaber lautenden Hypotheken=PfandXX briefen und Communal=Obligationen ertheilt und? unsere Gesellschaft am 9. Februar d. J. in das * Handels=Register eingetragen ist, theilen wir hierdurch mit, daß wir den Geschäftsbetrieb eröffnet 2# haben, und daß sich # unser Geschäftslokal Köln a. Ph., Komödienstr. 38“ 28 befindet. 2 Unsere Gesellschaft übernimmt die Beleihung länd## licher und städtischer Grundstücke, sowie die Gewähde rung von Darlehen an Provinzen, Kreise, Städte, K öffentliche Wassergenossenschaften und sonstige öffentTX liche Corporationen aller Art in Gemäßheit der * Gesellschafts=Statuten. . Beleihungs=Anträge werden werktäglich in den amp; Geschäftsstunden Vormittags von 9 bis 12 Uhr und# 5 Nachmittags von 3 bis 5 Uhr entgegengenommen. Dr. Jordan. Dr. Buenger. Kunnunn NAAN * * * 28 O" Solo Detail-Verkauf für Bonn zu Original-Preisen bei W. Günste, Stockenstrasse Bonn. Wolhen Faasho, 2 Fürstenstrasse 2 emfichlt fl. Choc.- u. Confect-Packungen uu F. Marguls Suchhard Sarotti Hildebrand und Andere. Honigriichen aus rein. Honig zum Aufschneiden auf Brod per Pfd. 50 Pfg. empfiehlt esceliche. Schusterg Kaffee zu 85, 90, 95 und 100 Pfennig stets frisch bei Wilh. Kuhnert, Kölner Chaussee. 10 M..50 Franz Hubert, Mtdinerper Flasche ülheimerplatz. Alter deutsch. 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Herr von Soden war Gouverneur in Deutsch=Ostafrika und als solcher ein gar gewaltiger Herr. Zu Dar=es=Salaam residirte er, und forsch regierte er sein großes Reich. Freilich nicht so, wie Dörchläuchten Adolf Friedrich IV. von Mecklenburg=Strelitz. An Dörchläuchtens Hofe war gewöhnlich die Tinte eingetrocknet, weil Dörchläuchten nicht viel vom Schreiben hielt; in Dar=es=Salaam aber wurden Ströme von Tinte vergossen, denn Schreiben und Regieren waren für Herrn von Soden identische Begriffe. Noch heute erzählt man sich fabelhafte Dinge von dem großen„vapiernen Herrn" zu Dar=es=Salaam. Herr von Soden ist zweifellos ein tüchtiger Verwaltungsbeamter, und dem Stuhle des Regierungspräsidenten zu Oppeln oder Liegnitz würde er nur zur höchsten Zierde gereicht haben. Allein ich bezweifle, daß er jemals mit einem Sklaven geredet hat. Das schickte sich nicht, und dann hatte er auch kaum Zeit. Was ihm an Zeit übrig blieb, brauchte er nothwendig, sich an den Kochkünsten der Reichs=Ida zu erfreuen. Der Gouverneur von Ost=Afrika war ein gewaltiger und doch bedauernswerther Mann. Er schrieb und schrieb, und nirgendswo wollte es glücken. Herr von Bülow und Herr von Zalewski fielen Beide unter den Speeren und Kugeln der Wilden. Die Niederlage von Moschi ist gerächt worden, aber ungeahndet bleichen noch heute die Gebeine Zalewski's und seiner Tapferen in den Wäldern Uhehes. Herr von Soden konnte sich in der That nicht darum kümmern, was ein Regergemüth denkt und wünscht. Ich bin zwei lange Jahre Leiter einer Plantage bei Tanga gewesen. Hunderte von Sklaven haben unter meiner Aufsicht gearbeitet, und hundert andere habe ich kennen gelernt. Sie lechzten alle nach Freiheit, denn die Freiheit bedeutete ihnen gute Behandlung und reellen Verdienst. Aber für die meisten ist die Freiheit ebenso unerreichbar wie der Mond. Der Sklavenhandel ist in Ostafrika verboten. Das heißt: nach außen. Und trotzdem blüht er. Es ist vielleicht auch unmöglich, all die Flußmündungen und Buchten scharf zu überwachen. Der überseeische Sklavenhandel wird erst aufbören, wenn die Türkei und Persien den Sklavenankauf verbieten. Aber viel wäre doch zu erreichen, wenn die Küsten scharf controlirt würden. Die Engländer zeigen uns, was in diesem Punkte zu ermöglichen ist. Im Innern des Landes wird die Sklaverei tolerirt. Tolerirt im tolerantesten Sinne des Wortes. Bei mir arbeitete eine Negerin zu meiner vollen Zufriedenheit. Nach 10 Monaten meldete sich ein Mann, der sich als ihr rechtmäßiger Gebieter auswies. Das Weib weigerte sich, zu seinem Herrn zurückzulehren, und ich hatte keinerlei Veranlassung, es wegzuschicken. Da ging der Mann zum Bezirksamt, und alsbald erschien ein Polizei=Unterofficier und führte die Unglückliche ab. Meine Beschwerde blieb unbeantwortet. Es gibt Sklaverei in Ostafrika und geprügelt wird auch. Das ist auch gar nicht zu verwundern, wenn man bedenkt, wie das Beamtenpersonal zusammengesetzt ist. Die meisten der gewaltigen Herren waren in Deutschland Gerichtsschreiber und Grenzaufseher. In Afrika tragen sie den Schleppsäbel und die goldenen Achselstücke, und ein Geist wie vom Himmel webt in ihnen. Die Schwarzen sind für sie keine richtigen Menschen, und bei jedem Versehen und Vergehen erkennen sie demgemäß auf Prügel. Ein Beispiel. Ein hochmögender Herr in Tanga hatte ein Mädchen auf etliche Monate gemiethet. Das Mädchen geht eines Abends aus und treibt sich mit zwei Soldaten herum. Der Gewaltige hört von der Geschichte. Er läßt die Sudanesen=Compagnie antreten und sich von dem Mädchen die Missethäter bezeichnen. Dann tritt ein farbiger Unterofficier vor und zählt den armen Schächern 25 Hiebe mit der Nilpferdpeitsche auf. Weiß der Leser, was für ein Marterwerkzeug diese Peitsche ist? Ein anderes Beispiel. Ein Soldat der Schutztruppe hatte sich an seinem Unterofficier vergriffen. Das Kriegsgericht verurtheilte ihn zu 250 Peitschenhieben. Es war schrecklich: die Schläge klatschten schließlich nur noch auf die vom Fleisch entblößten Knochen. Neun Monate lag der Unglückliche im Lazareth. Doch die Lection bekam ihm. Jetzt ist er Unterofficier.*) Prügel müssen in Afrika sein, sagt Legationsrath Kayser. Es ist nicht wahr. Es geht auch ohne die Nilpferdpeitsche. Major von Wissmann, Hauptmann Johannes und Lientenant Prince haben selten prügeln lassen, und gerade sie haben die größten Erfolge erzielt. In den britischen Gebieten hat keiner der unteren und mittleren Beamten das Recht, die Prügelstrafe zu verhängen, und die englischen Colonien entwickeln sich, daß man die Engländer darum beneiden könnte. Die Schwarzen sind auch Menschen. Vergessen wir Deutschen es nicht. L. M. 15. Febr. verhaftet, Tratie versend. 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Erst nach Einbruch der Dunkelheit ging er heim und schlich sich leise auf den Speicher, wo er sich verbarg. Als der Junge am späten Abend noch nicht bei den Eltern war, gerieth die ganze Familie in Aufregung. Es wurde zu Verwandten und Bekannten geschickt, natürlich ohne daß der Junge gefunden wurde. Mit schweren Sorgen um das vermißte Kind ging man zu Bett, um am andern Morgen die Hülfe der Polizei in Anspruch zu nehmen. Da plötzlich mitten in der Nacht entstand ein fürchterliches Gepolter auf dem Speicher. Alles eilte in der sicheren Annahme, es habe sich ein Dieb eingeschlichen, nach dem Bodenraume, wo man statt eines solchen den verlorenen Sohn zitternd hinter Kisten und Kasten versteckt vorfand. Das Gevolter war dadurch entstanden, daß der arme Sünder bei seinem Umhertappen einen alten dreibeinigen Tisch, der mit Töpfen und Flaschen besetzt war, umgeworfen hatte. Von einer Strafe wurde diesmal abgesehen. * Limburg, 15. Febr. Gestern tagte hier eine Versammlung von Interessenten der Lahn=Kanalisation, die sich einer großen Betheiligung zu erfreuen hatte. Die Versammlung faßte den Beschluß betreffs Aufbringung der Summe von 12,000 Mark zur Ausführung der Vorarbeiten und Ausarbeitung eines Kanalisirungsplanes, welcher der Regierung vorgelegt werden soll, bei dem ProvinzialVerbande, bei den betheiligten Kreisen und Gemeinden vorstellig zu werden. * Weißenburg, 16. Febr. Der Frosch, welcher den, allen AltElsässern so beliebten Leckerbissen, die Froschkeulen, liefert, scheint jetzt in der Ebene hierzulande in den letzten Jahren immer seltener zu werden. Früher und noch vor zehn Jahren wurde auf hiesigem Markte das Hundert Froschkeulen zu 60 bis 80 Pfennig verkauft. Schon seit Langem ist der Preis derselben auf 1 Mk. 60 Pfg. gestie gen, und jetzt werden 2 Mk. für das Hundert bezahlt. Französische Hotelbesitzer aus Luneville und Nancy lassen sich dieselben sogar für 5 bis 6 Mk. das Hundert schicken, und die französische Nachfrage steigert sich immer noch von Jahr zu Jahr. Darum sieht man auch jetzt täglich die auf pfälzischem Gebiete wohnende„Froschenkeulen händler“ die Waldbrunnen und Waldquellen im Wasgau aufsuchen, wo sich der Frosch mit Vorliebe im Winter aufhält und wo sich noch, aber auch mit vieler Mühe, ein lohnender Fang bewerkstelligen läßt. *) Aehnliches erzählt Friedrich Kallenberg in der buraer Abendzeitung". Der bekannte Reisende schreibt nämlich: „Ich habe wahrgenommen, daß der jüngste Unterofficier wie der jüngste Beamte das Recht hat oder es sich wenigstens ungestraft herausnimmt, bei oft ganz geringfügigen Anlässen die ihm untergebenen Schwarzen mit der Nilpferdpeitsche durchprügeln zu lassen oder in anderer Weise grausam mit ihnen zu verfahren. Zahllos sind hierfür die Beispiele aus meiner eigenen Anschauung und Erkundung. Als ich mich in dem von einem deutschen Unterofficier commandirten Stationsboote in Bagamoyo an Bord des „Max" begab(im Februar 1891), ließ einer der Schwarzen das Ruder durch zu starkes Anziehen aus der Schlinge fallen. Der Unterofficier, welcher durch fortwährendes Schimpfen schon ganz heiser war, sprang wüthend auf und stieß dem Armen die Faust derart in's Gesicht, daß sofort das Blut aus der Nase schoß und der Neger vor Schmerz weinte wie ein Kind; dies dafür, weil er beim Rudern aus dem Tact gekommen war! Auf der Station Pangani wurden fast täglich an Schwarzen der Schutztruppe sowie der ostafrikanischen Gesellschaft Prügelstrafen mit der Flu pferdpeitsche vollzogen. Wenn man nach dem Grund fragte, so ergaben sich regelmäßig Vergehen, die auch nicht entfernt eine solch barbarische Sühne rechtfertigten. Der Director der Plantage Leva ließ dreizehn Einwohnern eines benachbartes Dorfes, darunter einem hinfälligen Greis, je zwanzig Hiebe mit der Nilpferdpeitsche verabfolgen, weil sie sich geweigert hatten, Lasten nach Pongwe zu tragen. wozu sie gar nicht verpflichtet waren. Der Commandant der Station Massinde verfuhr in der gleichen Weise mit seinem außeretatsmäßigen Koch, weil er einige Tage hintereinander den Kaffee schlecht zubereitet. Der Nachfolger jenes Officiers auf derselben Station ließ, wie er mir selbst zugestand, zwei Soldaten, welche in einen Raufhandel mit Weibern verwickelt waren, je zweihundert Hiebe mit der Flußpferdpeitsche aufzählen, so daß sie ohnmächtig vom Platze getragen werden mußten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß 250 bis 300 Hiebe mit jenem entsetzlichen Instrument der Todesstrafe gleich zu achten sind. Der französische Senat hat in erster Lesung den Gesetzentwurf genehmigt, welcher den Opfern irrthümlicher Gerichtssprüche Schadenersatz zubilligt. * Aus London, 17. Febr., wird uns telegraphirt: In Folge Beschlagnahme von Schriftstücken im anarchistischen Club „Autonomie“ soll die Polizei zwei neue anarchistische Attentate vereitelt haben. Auf blutfarbigem Papier gedruckte Manifeste bestätigen rege Beziehungen zwischen den Londoner Anarchisten und denjenigen des Continents. Gegen die bekanntesten anarchistischen Rädelsführer soll gerichtlich vorgegangen werden. In der Wohnung Bour dins fand die Polizei Pulver und Chemikalien vor. In Folge der Abreise bemittelter Anarchisten sollte der Autonomie=Club geschlossen werden. Von Nah und Fern. Wegen Bigamie wurde mit welchem sich die GeBerliner (Nachdruck verbeten.) Früher wie je scheint sich diesmal bei uns in Berlin der vielbesungene Knabe Lenz einstellen zu wollen, in den Parkanlagen und Gärten kospet es bereits an Sträuchern und Bäumen, hier und da werden sogar die Blumenbeete schon zum baldigen Empfange der holdseligen duftenden Frühlingskinder in Bereitschaft gesetzt, in den Redactionen der Zeitungen wie in den Spalten der Blätter tummeln sich vergnüglich die Schmetterlinge umher, und ganz fürwitzige Leutchen befreien gar schon die Rosenstöcke von den winterlichen Umhüllungen, ungeachtet der Warnungen weniger Hoffnungsfreudiger, daß vielleicht„das dicke Ende mit Schnee und Eis noch nachkommt". Selbst die pausbackigen Vorboten des Frühlings stellten sich bei uns kürzlich ein, und falls man von ihrer Lungenkraft auf die schönheitsvolle Gestaltung des nachfolgenden blüthengeschmückten Herrschers schließen darf, dann soll ihm bei uns ein Willkommen zu Theil werden, wie er es freudiger noch niemals erlebt. Weniger freudig begrüßt wurden jedoch die erwähnten Vorboten, denn sie hausten toll in unserer Stadt und deren Umgebung, und wenn man ihnen als ausgelassenen Frühlingskobolden auch manchen drolligen Schabernack verzieh, so zeigten sie sich doch mehrfach gar zu ungestüm, gerad als ob sie die Stimmung der Berliner Bürgerschaft zum Ausdruck bringen wollten, welche kurz vorher durch die Nachricht der Erhöhung der Gemeinde=Einkommensteuer auf hundert Procent„freudig überrascht“ worden war. Ein Sturm anderer Art war es, der am Dinstag Abend, während draußen die Sturmgeister unheimlich polterten und rumorten, durch die im großen Saale der Philharmonie Versammelten ging; erschienen, um am Todestage des Bayreuther Meisters dessen weihevollste Tonschöpfungen zu vernehmen, wurden sie durch die Nachricht vom Hin scheiden Hans von Bülow's erschüttert, überwältigt.„Bülow ist todt!“— man glaubte es zuerst nicht, man rief, man fragte wirr durcheinander, es war ja kaum möglich, daß so plötzlich diese Lücke aufgähnte, die der unheimliche Schnitter gerissen! Noch vor wenigen Monden hatte man den Vielgefeierten und Vielangefeindeten an dieser selben Stelle enthusiastisch begrüßt, und wenn man ihm auch sein Siechthum anmerkte, so hatte man doch die feste Hoffnung gehegt, daß diese knorrige deutsche Eiche noch lange dem Allbesieger widerstehen würde! Und nun dahingeweht, im fernen Lande, und mit ihm dahingesunken ein großes, glänzendes Stück der Berliner Musikgeschichte, mit der sein Name auf ewig verknüpft sein wird, denn so oft auch Bülow über Berlin und die Berliner gespottet, und so Bitteres ihm hier— man denke an jenen be—rühmten„Empfang" im Opernhause!— widerfahren, es zog ihn doch mit merkwürdiger, unwiderstehlicher Gewalt immer von Neuem nach Berlin; hier hatte er nach Tausenden zählende treue Verehrer, hier, in der Stadt der Lehrthätigkeit Hegel's, der selbst einmal erklärt, daß ihm ein Berliner Witz lieber sei wie eine schöne Gegend, verstand man am ehesten noch seine Sarkasmen, mit denen er nie gekargt, fanden seine ironischen Bemerkungen ein meist dankbares Echo, hier aber auch zollte man ihm gern die vollste und hingebendste Bewunderung für seine gewaltigen Leistungen als Beherrscher des Orchesters wie des Klaviers, und es dürfte nicht zu viel gesagt sein, wenn wir behaupten, daß im letzten Decennium Bülow die glücklichsten Stunden in der hiesigen Philharmonie verlebt hat, sei es, daß er den Taktstock schwang, daß er am Bechstein=Flügel saß oder, einem Anderen, von ihm als größer Erkannten willig den bevorzugten Platz einräumend, sich zu den Orchester=Mitgliedern gesellte, ein College unter Collegen. Diese Collegialität hat Bülow stets hochgehalten, er war trotz Allem ein bravet, ein guter Kamerad, keinem treuer ergeben, als dem Bayreuther Meister. Greifbar deutlich steht vor des Unterzeich neten Augen ein Märzabend des Jahres 1880, den er mit Bülow verlebt. Bülow befand sich auf einer Concert=Tournée, die er zu Gunsten der Bayrenther Festspiele unternommen; auch an jenem Abend hatte er ein äußerst stark besuchtes Concert gegeben, und uns Wenigen, darunter Gustar von Moser und der Afrikareisende Otto Schütt, die wir mit Bülow bei funkelndem Burgunder zusammen saßen, klang noch der tosende Beifall in den Ohren. Bülow war in freudigster Stimmung:„Vierzigtausend Mark will ich dem Wagner= Fonds schaffen", rief er leuchtenden Auges aus,„nur diesem Zweck zu Liebe ziehe ich jetzt von Stadt zu Stadt— fünfundzwanzigtausend habe ich schon beisammen, der Rest wird bald folgen, stoßen wir an auf das einzige, das herrliche Werk, das uns Deutschen zur höchsten Ehre gereichen wird, auf Bayreuth wird bald das ganze Ausland mit Neid blicken!“— Und dann ein zweiter Abend in dem behaglichen Salon des Julius Rodenberg'schen Hauses: Wildenbruch hatte, selbst tief ergriffen, ein vom selben Tage beendetes, von heiliger Trauer durchwehtes Gedicht auf den kurz vordem erfolgten Tod Richard Wagners vorgetragen, Bülow, den Kopf in die rechte Hand gestützt, hatte mit geschlossenen Augen zugehört, dann, nach dem Vortrage, stand er schweigend auf, schritt zu dem Flügel, öffnete ihn, und gleich darauf ertönten erschütternd und klagend die behren Weisen des Trauermarsches aus der„Götterdämmerung", ertönten aus so innerer, gewaltiger Bewegung heraus gespielt, daß die wenigen Anwesenden noch lange, nachdem die letzten Klänge verhallt, wie von einem Zauber umfangen waren und es geraume Zeit währte, bis das Gespräch wieder in Gang kam, an dem sich Bülow, der sonst so redegewandte, nicht mehr betheiligte. Wie leicht hätten wir auch den Schmerz um einen zweiten Trauerfall gehabt! Frau Niemann=Seebach, einst das vollendetste Gretchen, das poesievollste Klärchen, das rührendste Kätchen, welches je die deutsche Bühne gesehen, wäre beinahe durch einen schweren Unglücksfall von uns genommen worden. Von einem Wagen überfahren, schmerzhaft verletzt, ruht die beklagenswerthe Künstlerin gegenwärtig in der Bergmann'schen Klinik, die sie leider auf lange Zeit nicht verlassen kann. Was wir an Frau Niemann=Seebach in künstlerischer wie in menschlicher Hinsicht, besitzen, das zeigt uns so recht jener Unglücksfall— seine Kunde traf viele Hunderte so schmerzhaft, so tief, als ob einer ihrer liebsten Angehörigen davon berührt worden wäre, und mit banger Spannung verfolgte man die ersten Nachrichten von dem Ergehen der verehrten Frau. Wenn es für sie bei diesem schlimmen Unglück noch ein Glück gibt, so ist es das: sich so geliebt, sich so geschätzt zu sehen, wie es unzählige Beweise ihr in diesen ersten Tagen ihres Siechthums dargethan— sofort bat die Kaiserin telegraphisch Professor von Beramann, seiner Patientin ihr herzlichstes Mitleid auszusprechen, und ersuchte den Arzt, ihr täglich mehrmals Bericht über das Befinden derselben zu erstatten, viele andere Fürstlichkeiten folgten mit ähnlichen Beweisen aufrichtigster Theilnahme, rührender aber noch sind die unzähligen Zeichen treuester Anhänglichkeit aus den Kreisen des Publikums, die Tag für Tag in das Krankenzimmer flattern und die gewiß das Ihrige zur baldigen Genesung der Leidenden beitragen werden. Diese allgemeine Verehrung, welche aus traurigem Anlaß zu so innigem Ausdruck gelangte, wird hoffentlich auch nicht ohne Einfluß auf die Intendanz unserer Königlichen Schauspiele bleiben, welche seit einiger Zeit Frau Niemann= Seebach in ihrem Rollenfache arg vernachlässigt hatte. Mehrfach in diesen Tagen hörte man übrigens, daß es in unserem Schauspielhause an bestimmter Stelle„kriseln“ solle, und zwar soll Max Grube's Position aus Gründen, die ganz persönlicher Natur sind und mit den wahren Zielen der echten Kunst absolut nichts zu thun haben, nicht mehr so befestigt sein, wie es im Interesse des Schauspielhauses wünschenswerth ist, und man hat sogar als seinen Nachfolger schon, wir glauben mit weit mehr Unrecht als mit Recht, Herrn Ludwig Barnay bezeichnet. Eine Ersetzung Max Grube's, und zumal diese, wäre aufrichtig beklagenswerth, denn mit seltener Hingebung, mit strenger Pflichterfüllung, mit dem von schönstem Erfolge begleiteten Streben, nur das Beste zu bieten, kommt Max Grube seinen Pflichten nach; seitdem er an unserem Schauspielhause hervorragend thätig ist, ist der künstlerische Ruf desselben bedeutend gestiegen, und viele Aufführungen, namentlich der classischen und geschichtlichen Stücke, sind als musterhaft zu bezeichnen, sind so vollendet in jeder Hinsicht, wie sie kein anderes deutsches Theater gegenwärtig zu bieten vermag. Ein Personen= und, wahrscheinlich damit verbunden, ein System=Wechsel, wäre von schwerem Schaden; wir hoffen, daß Graf Hochberg dies rechtzeitig einsieht und nicht etwa einer leichten Verstimmung oder„guten Rathschlägen“ Folge gibt, von welch' letzteren man speciell munkelt. Nach längerem Brachliegen hat unser Schanspielhaus endlich wieder einen ersten, weitbeachteten Rang eingenommen, im Interesse der gesammten deutschen Kunst liegt es, daß ihm dieser erhalten bleibt! Paul Lindenberg. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Vom 28. Januar bis 4. Februar. Geburten: Anna Maria, Tochter von Friedrich Trude, Schuhmacher, und von Anna Maria Heinrichs zu Kessenich.— Christina, Tochter von Wilhelm Wolber, Schuhmacher, und von Christina Schneider zu Endenich.— Christina, Tochter von Jacob Weingärtner, Fabrikarbeiter, und von Adelheid Pieête zu Poppelsdorf.— Caspar und Heinrich, Zwillinge von Gottfried Hospes, Fabrikarbeiter, und von Barbara Quester zu Kessenich.— Anna, Tochter von Anton Werres, Tagelöhner, und von Gertrud Meyer zu Duisdorf.— Christian Anton, Sohn von Christian Spohr, Ackerer, und von Anna Maria Lückerath zu Endenich.— Peter, Sohn von Johann Krämer, Maurer, und von Sophia Schoenau zu Ippendorf.— Peter, Sohn von Jacob Gerfelder, Tagelöhner, und von Maria Hover zu Endenich.— Bernard Joseph, Sohn von Paul Birnbach, Grundbesitzer, und von Josephine Hohenschutz zu Dottendorf.— Johann, Sohn von Peter Anton Hergarten, Fabrikarbeiter, und von Elisabeth Schell zu Poppelsdorf.— Wilhelm Jacob, Sohn von Wilhelm Heckmann, Stuckaturer, und von Gertrud Gödderz zu Ippendorf.— Josepha, Tochter von Jacob Nolden, Tagelöhner, und von Maria Anna Eich zu Dottendorf.— Christian Heinrich, Sohn von Johann Heinrich Marx, Cigarrenhändler, und von Gertrud Leinekugel zu Kessenich.— Wilhelm, Sohn von Gerhard Langen, Schreiner, und von Anna Eva Ehl zu Kessenich.— Maria Friederika, Tochter von Theodor Krüger, Fabrikarbeiter, und von Catharina Schuhmacher zu Röttgen. Heirathen: Wilhelm Weber, Ackerer, mit Maria Anna Gielen, Beide zu Endenich.— Johann Schumacher, Ackerer, mit Catharina Voosen, Beide zu Kessenich.— Heinrich Melchior Halfen, Steinhauer, mit Christina Kessenich, Beide zu Endenich.— Conrad Suhr, Fabrikarbeiter zu Kessenich, mit Ida Elisabeth Anna Gemünd zu Bonn.— Peter Schmitz, Fabrikarbeiter zu Poppelsdorf, mit Emilie Knoblich zu Kessenich.— Johann Peter Olzem, Kutscher, mit Agnes Ludes, Beide zu Poppelsdorf.— Johann Gottfried Müller, Schreinermeister zu Pissenheim, mit Maria Anna Steuber zu Kessenich. Sterbefälle: Margaretha Maria Faßbender, alt 7 Monate, zu Poppelsdorf.— Eva Wilhelmine Friederike Tietz, Ehefrau von Wilhelm Scheele, alt 68 Jahre, zu Poppelsdorf.— Catharina Stadtfeld, Ehefrau von Geh. Regierungsrath Professor Dr. Friedrich Wilhelm Dünkelberg, alt 71 Jahre, zu Poppelsdorf.— Anna Weyer, alt 1 Jahr 5 Monat, zu Duisdorf. Noch gar nicht bekannt ist vielen Leuten, daß bedeutende Autoritäten der Wissenschaft und eine große Zahl von Aerzten Kathreiner's Kneipp=Malzkaffee als den gesundesten Zusatz und Ersatz für Bohnenkaffee empfehlen. Lelanntmachung. Am Abende des 29. Januar dieses Jahres hat sich der Ackerer Johann Kündgen II aus Fritzdorf, Kreis Rheinbach, aus seiner Wohnung entfernt und fehlt seit dieser Zeit jede sichere Nachricht über seinen Verbleib. Da derselbe seit längerer Zeit schwermüthig war, so ist zu befürchten, daß derselbe sich das Leben genommen hat. In der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar soll Kündgen bei Remagen in der Nähe des Rheinufers sich aufgebalten haben. Es wird gebeten, etwaige Nachrichten über den Verbleib des Kündgen hierhin sub III 1893/94 gelangen zu lassen. Beschreibung: Alter: 56 Jahre, Gestalt: untersetzt, Größe: 1,65 Meter, Haare: blond, grau melirt, Bart: dito, Stirn: gewöhnlich, Kleider: dunkle Hose, dunkel karirter Taillenrock, baumwollenes blau, roth und weiß gestreiftes Hemd, braune Kappe, Zugstiefel mit Gummizügen. Bonn, den 15. Februar 1894. Der Erste Staatsanwalt. Zur Fastenzeit. à 24, 30, 38 Pfg. per Pfund, à 15, 20, 30, 40 Pfg. per Pfd. bei Fr. Hawerländer Kreuz Wieder eingetroffen gr. Posten Damen= Schlupf=Handschuhe, Marke„Biaritz“, ein Paar 2., sowie Marke„Austria“„.80„ Robert Göldner, 4 Martinstraße 4,“ gegenüber der Kaiserhalle. Zwei Damen suchen zum 1. April —3 Zimmer u. Küche mit Zubehör zu 200—240 M. jährlich. Offert. u. H. H. 200. an die Exped. Junges Ehepaar sucht zwei gebende Zimmer, am liebsten füdl. Stadttheil. Offerten unter Z. D. 51. an die Exped. des General=Anzeigers.“ In Godesberg, Rüngsdorf, Mehlem ein freistehendes d ius(Siack, mit großem Garten zu kaufen gesucht. Offerten an Breidenbend, Godesberg erbeten. Concnrs Aren. In dem Concursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Emil Kreit zu Bonn ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Samstag den 3. März 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 9, auberaumt. Bonn, den 16. Februar 1894. Froning, Gerichtssecretär. 4, Elügl, bestehend aus 8 geräumig. Zimmern, Küche, Mansardezimmer, Waschküche, Bleiche u. allen Bequemlichk., zum 15. Mai zu vermiethen. Zu erfr. Maargasse 3, 1. Etg. S. Stagr Kronpeienstr. 18, 4 Zimmer mit Balkon u. Beranda, Küche, 2 Mansarden, Speicher, Keller, Waschküche 2c. zu vermiethen. Näheres Hohenzollernstraße 8. Em Himmrt, .„ od. 1. Etage, w. sich zu Bureauzwecken eignet, zu miethen gesucht. Offerten unter P B. 1888. an die Expepition des Gen.=Anz. Terhnung, 2 Zimmer und Küche, event. auch in Poppelsdorf, per 1. April gesucht. Offerten mit Preisangabe unter J. S. 64. an die Expedition des General=Anzeigers. Ein starkes fleißiges gegen guten Lohn für sofort gesucht, Sürst 9.„ Der heutigen Nummer des General=Anzeigers liegt ein Prospect der Firma A. E. Mohr Nacht. in Nortorf bei, auf welchen hierdurch aufmerksam gemacht wird. Nr. 1686 Seite 3 19. Februar 1894. General=Anzeigen für Vonn und Amgegend Die breisache Ernte am Vorgebirgt. * Man schreibt uns vom Lande: Bisweilen vernimmt man von kleinern Grundbesitzern, die sich mehr auf Gemüse= und Obstbau, als auf den Feldbau verlegen, die Klage, haß es ihnen beim besten Willen nicht gelingen wolle, ihren Grundstücken den gewünschten Ertrag abzugewinnen und außer Pacht, Steuern und andern Unkosten noch etwas Erkleckliches herauszuschlagen. Solchen, in vielen Fällen wirklich berechtigten Klagen gegenüber möchte Einsender auf die Bodenbewirthschaftung, wie sie am nahen Vorgebirge betrieben wird, verweisen und einige Kunstgriffe anführen, mittelst derer man dem Boden dort seine Gaben bis zur vollen Ausgiebigkeit abringt. Fleiß, Ausdauer, Thatkraft, theoretisches Studium und praktische Erfahrung gehen dort Hand in Hand, und sie sind nothwendig, wenn Jemand heutigen Tags im Gartenbau Erfolge haben will. Es kommt sowohl darauf an, was man baut, als namentlich, wie man die Sache betreibt. Man legt am Vorgebirge der Bewirthschaftung des Gartens die Dreifelderwirtbschaft zu Grunde; benutzt zwei Quartiere für die einjährigen Gemüsearten und ein Quartier für die mehrjährigen, wodurch es auch namentlich möglich ist, rationell und doch mit möglichster Sparsamkeit zu düngen. Um aber aus einem Garten die höchsten Erträge zu erzielen, findet man es nothwendig, mit dieser Wechselwirthschaft auch noch den Zwischenfruchtbau zweckmäßig zu verbinden und in möglichster Ausgiebigkeit in Anwendung zu bringen. Man zieht auf einem Beete nicht nur die Hauptfrucht, sondern fast immer auch eine VorZwischen= und Nachfrucht und auf diese Art bleibt vom ersten Brühjahre an kein Plätzchen im Garten unbenutzt. Zu diesem Zwischenfruchtbau eignen sich ganz vorzüglich: Salat, Kohlrabi, Grünkohl, Spinat, Radies, Rettige, Rapünzchen, Endivien und Schalotten. In den meisten Fällen werden die Felder zuerst mit Frühkarkoffeln— sogenannten Abfängern— bepflanzt, die schon vor völliger Reife der größten Knollen beraubt und alsdann wieder angehäufelt werden, damit sich auch die kleinen noch ausbilden. Nachdem jedoch auch diese geerntet, werden dieselben Felder mit Stangenbohnen bestellt, zwischen welche zuweilen noch Rübsamen gestreut wird zur Cultur der Einmache= und Futterrübe und zur kostenlosen Erzielung von äußerst zarten Rübstielen.— Sehr häufig werden zwischen den Kartoffeln die ersten Gurken angebaut, welche, nachdem die ersteren abgeerntet, den ganzen Platz für sich in Anspruch nehmen.— In den letzten Jahren hat man auch angefangen, zwischen den Kartoffeln Puffbohnen zu züchten. Sie werden mit den Kartoffeln in dieselbe Reihe gesetzt und auch mit ihnen angehäufelt. Die Bohnen haben ihren Ertrag bereits abgeliefert, ehe die Kartoffeln sich vollends ausbreiten und den ganzen Platz für sich in Anspruch nehmen.— Der Wintersalat wird im Herbste auf eine solche Weite gepflanzt, daß zwischen demselben, noch bevor er das Feld geräumt, Früherbsen, Bohnen, selbst Runkeln oder Kartoffeln ihre Stelle finden.— Die Spargelzucht, die begünstigt wird durch den sandigen Boden und die warme Lage, dehnt sich jetzt weit über die bisher dem Gemüsebau eingeräumte Bodenfläche aus. Im ganzen Gemüsebau strebt der Vorgebirgler darnach, mit tadelloser Waare und mit dieser ganz besonders zu solchen Zeiten dienen zu können, wo sie gerne gekauft wird, also so früh wie möglich und dann wieder zur Zeit ihres Rarerwerdens. Da, wo nicht triftige Gründe dagegen sprechen, hat man am Vorgebirge überall den Obstbäumen den ersten Platz eingeräumt, zwischen welchen noch spalierartig Stachel= und Johannisbeeren angelegt sind und am Boden werden, so weit nur der Zutritt von Luft und Licht es gestatten, kleinere Gemüsearten, wie Lauch, Sellerie, Schalotten 2c. gezüchtet, so daß hier wohl von einer dreifachen Ernte die Rede sein kann.— An Mauern und Wänden und überall, wo immer sich nur ein verfügbares Plätzchen findet, berücksichtigt man zunächst den edlen Weinstock und die verlockende Pfirsiche. Oestlich, westlich und nordwestlich gelegene Wandflächen werden zu rentabeln Anlagen für Birnen=, Kirschund Pflaumenspalier ausgenutzt und selbst an nördlich gelegenen Wänden werden mit der Schatten=Morelle ganz erwünschte Resultate erzielt. 23) Vergessen. Roman von August Leo. (Nachdruck verboten.) 24. Kapitel. Stunden vergingen, und der Abend ging in die Nacht über, doch Luise lag immer noch unbeweglich auf dem Boden. Die lange Nacht verging, und die Morgendämmerung fand sie da ausgestreckt, wo sie dingefallen war, als man sie verlassen hatte. Das krampfhafte Schluchzen war eben so kurz, wie heftig gewesen; ihre Thränen flossen nicht mehr, doch ihre Augen waren trocken, heiß und Einige Male hat sie aufstehen wollen, doch die körperliche Kraft hazu hatte ihr gefehlt. Die Lawine war niedergestürzt, und sie lag zerschmettert unter ihrem Gewichte. Das Entsetzliche, was über sie zekommen war, lag auf ihr, wie ein greifbarer schwerer Körper und machte ihr eine Bewegung aus freiem Willen zur Unmöglichkeit. Manchmal wurde das Andenken an das, was geschehen war, unklar und undeutlich, dann wieder war es so lebhaft, daß das ganze Zimmer mit Anklägern erfüllt schien, und die entsetzlichen Worte geuten s in ihren Ohren, daß sie um Taubheit betete. Wer hatte ihr von Hoffnung und Muth gesprochen? Von beiden war sie für immer verlassen. Es blieb ihr nur eins übrig: Beaumont Castle zu verlassen und wieder hinauszugehen in die Welt als Flüchling vor den Bluthunden, die ihr zweifellos bald auf der Spur Beaumont Castle verlassen! Würde man ihr denn erlauben, es zu verlassen? Sie war ja nicht mehr frei— sie war eine über wiesene Diebin! Was hatte ihre Unschuld zu bedeuten? War nicht ihre Schuld erwiesen? In der Frühe des Morgens nopfte es an ihre Thüre— sie kümmerte sich nicht darum. Sie hätte nicht sprechen können, selbst wenn sie es gewollt hätte. Das Klopfen wiederholte sich, und die Thüre wurde geöffnet. Dann kamen zwei Kinderfüßchen auf sie zugetrippelt. Jemand schmiegte sich dicht an sie, zwei kleine Arme schlangen sich um ihren Hals, während eine Kinderstimme ihr schluchzend in's Ohr „Mademoiselle— liebe, gute Mademoiselle! Blicken Sie auf! Sprechen Sie mit mir! Cousin Vernon schickt mich zu Ihnen; er sagte, Mama würde es nicht gerne sehen, aber er würde ihr sagen, daß er mich geschickt habe, und daß ich ihm Antwort bringen müsse, wie Sie die Nacht zugebracht? O Mademoiselle! Er und ich, wir wissen es, daß Sie niemals Lady Dora's Diamanten genommen haben, und Mama wird es später auch erfahren.“ Und mit altkluger Miene fuhr Mignon zu bitten fort:„Vernon sagt, er ist entschlossen, das Geheimniß aufzutlären, und er ist so stark und treu— er thut immer, was er sagt. Blicken Sie auf, Mademoiselle! Warum sind Sie so still? Und— o, wie Ihr Gesicht glüht! Ich fühle es mit den Händen. Sie dürfen nicht krank werden. Sie müssen stark sein und uns beistehen, denn ich will Cousin Vernon helfen, und kleine Mädchen können auch manchLangsam erhob Luise den Kopf. Das Kind stieß einen Schrei aus, als es das Gesicht erblickte, dem diese Nacht ihr Siegel aufgedrückt. Das war nicht mehr ihre schöne, junge Gouvernaute, sie schien eine Frau zu sein, die ihr in ihrer Jugend wohl ähnlich gesehen haben konnte, welche jedoch zwanzig Jahre älter war. Ihre Haut war farblos, nur ein dunkelrother Fleck brannte auf jeder Wange, ihre Augen lagen tief und glühten im Fieber, die Lippen waren vollkommen weiß und bildeten eine gerade Linie, und ihre Zähne waren fest zusammengepreßt. Langsam erhob sie sich und taumelte zu einem Stuhle, in welchen sie kraftlos niedersank, als ob ihr ihre eigene Schwere eine unerträg „Gehe, Mignon“, sagte sie endlich mit leiser, heiserer, unnatürlicher Stimme.„Ich gehöre jetzt zu den Ausgestoßenen!“ „Mademottelle“, rief das Kind, sie auf's Neue umarmend,„haben Sie denn Ihre kleine Mignon nicht mehr lieb?“ Diese Frage, sowie die Liebkosung thauten auf's Neue die gefrorenen Quellen, und sie brach, indem sie das Kind fest an sich drückte, wieder in heftiges Schluchzen aus, welches nicht zu stillen war, bis sie endlich vor Aufregung und Erschöpfung ohnmächtig zurückfiel. Mignon glaubte, als sie das bleiche, und doch noch, selbst bei der jetzigen Veränderung, so schöne Gesicht anblickte, daß sie todt sei. Sie stürzte hinaus in's Vorderzimmer, um Hülfe herbeizurufen, und begegnete dort Lady Dora. 1164 „Sie haben sie getödtet!“ rief ihr das deino zu und eilte weiter bis in das Zimmer ihrer Mutter. Lady Dora erblaßte.„ 6.619 Sie haben sie getödtet! hatte das seino gesagt. So war sie kvolr War das die Folge?„„„„ 46 4 Für einen Augenblick stieg etwas wie Gewissensbisse in thr auf, wurde jedoch sogleich durch den Gedanken erstickt, daß ihr Tod eine Entdeckung unmöglich machen und sie daher vollkommen sicherstellen würde. g.„„ Athemlos stürzte Mignon in das Zimmer ihrer Murter. „Mama! Mama!“ rief sie,„Mademoiselle Luise ist todt!“ Lady Mortley hatte eine schlaflose Nacht verbracht und lag jetzt angekleidet auf einem Ruhebette. Die ganze Nacht hatte das Gesicht des jungen Mädchens vor ihr gestanden, und Luise's Verzweiflungsschrei, daß sie in demselben ihre Unschuld lesen sollte, hatte in ihren Ohren geklungen. Doch gegen so überzeugende Beweise zweifeln zu wollen, wäre eine unverzeihliche Thorheit gewesen. Bei Mignon's Worten bemächtigte sich ihrer eine entsetzliche Angst, daß Luise sich selbst das Leben genommen habe, und daß sie, gleichviel ob schuldig oder unschuldig— durch Lady Mortley's Härte zu diesem entsetzlichen Schritte getrieben worden sei. Sie stand sogleich auf, befahl dem Kinde, ruhig in ihrem Zimmer zu bleiben, und eilte zu dem, welches die junge Gouvernante bewohnte. Doch als sie die Thür öffnete, fing Luise schon an, wieder zu sich zu kommen. Der Athem kehrte ihr in einem leisen Aufschluchzen zurück, als ob dasselbe erstickt worden wäre, als das Bewußtsein sie Die schönen Augen öffneten sich weit und begegneten Lady Mortley's angstvollen Blicken. „Ist Ihnen besser, Mademoiselle?“ „Ja“, flüsterten die trockenen, weißen Lippen. „Sie waren nicht im Bette?“ Luise schüttelte traurig den Kopf. „Ich werde Ihnen mein Mädchen schicken, Sie müssen sogleich zu Bette gehen. Doch erst, Mademoiselle, bitte ich Sie: vertrauen Sie mir. Ihr ferneres Verbleiben auf Beaumont ist natürlich unthunlich, doch ich habe Mitleid mit Ihrer Jugend und Verlassenheit. Wenn Sie zu der Mitschuld gezwungen wurden, so sagen Sie mir es frei und offen, und ich will, so weit es möglich ist, Sie vor den Folgen schüten.„ Jiume Luise's Kopf sam auf ihre Brust yerab; sie konnte nicht einmat antworten. Es war Alles zu hoffnungslos, um noch zu hoffen, zu finster, als daß ein zufälliger Sonnenstrahl es erhellen konnte— ihre Körperschwäche machte ihr weitere Einwendungen unmöglich. Mochten sie glauben, was sie wollten! Mochten sie mit ihr thun, was sie wollten! Die Zukunft konnte ihr nichts Schrecklicheres bringen, als das, was sie durchgemacht.,#. se.; was 6. Lady Mortley glaubte, daß es das Gefuhr der Schuld sei, wur sle niederdrückte. Ihr Schweigen und ihr gebeugtes Haupt schienen ihr stumme Zeugen gegen sie. Sie seufzte schwer und verließ das Zimmer, doch als nach einigen Minuten ihr Mädchen auf ihren Befehl kam, um Luise behülflich zu sein, da fand diese die Thür verschlossen und erhielt auf ihr wiederholtes Klopfen keine Antwort. Die Gäste versammelten sich nach und nach im Frühstückszimmer, der beabsichtigte Raubanfall des vorigen Abends war das Thema, um das sich Alles drehte, und als Lady Dora, etwas blässer wie gewöhnlich, doch in tadelloser Toilette eintrat, wurde sie mit Fragen bestürmt und mit Glückwünschen überhäuft wegen der Zurückerlangung ihres Schmuckes und der wunderbaren Selbstbeherrschung und Tapferkeit, die sie bewiesen hatte. „Hatte der Mensch Mitschuldige?“ fragte Jemand. „Ja“, flüsterte die schöne Heldin.„Und keine Geringere, als die schöne Gouvernante.“., G. 34=3 Mfge Gleich Trotz der Anstrengung, ihrer Stimme den Ausbruck ruhiger Gleichgültigkeit zu geben, bebte dieselbe doch vor boshaftem Triumphe. „Unmöglich!“ murmelten einige der Herren, Die Damen blieben stumm, doch in diesem Augenblicke erschien eine Gestalt in der Glasthüre, eine Hand stieß dieselbe heftig auf, und Vernon Ansleigh trat in das Zimmer. Sein Gesicht sah blaß und eingefallen aus, und seine Augen zeigten, daß auch er eine schlaflose Nacht durchgemacht hatte. „Es wäre doch wohl besser, Lady Dora“, sagte er mit scharfer, entrüsteter Stimme,„ehe man ein junges Mädchen mit einer so grausamen Beschuldigung brandmarkt, erst sicher zu sein, ob sie es verdient. Sie sprechen mit großer Sicherheit von der Schuld Mademoiselle Luise's— ich halte sie für unschuldig. Lady Dora lachte in spöttischer, verächtlicher Weise. „Ein hübsches Gesicht, mein lieber Vernon", sagte sie ironisch,„ist bei Euch Männern— besonders bei Euch jungen, weichherzigen— ein mächtigeres Argument, als die sprechendsten Schuldbeweise.— Wie wäre es, wenn wir uns in diesem Falle zu den Beiden, einan der gegenüberstehenden Advokaten machten? Sie vertheidigen, und ich bin der Ankläger, und unsere Freunde sollen die Richter sein. Ich glaube, ich könnte mit Sicherheit Ihr Urtheil vorbersagen.“ „Ich habe die Materialien zur Vertheidigung noch nicht alle zur Hand“, antwortete der junge Mann ernst,„doch wenn ich sie erst gesammelt haben werde, dann, Lady Thornton, denke ich, dürften sie mächtiger sein, als Sie zu glauben scheinen. In seiner Stimme war eine Sicherheit, welche Lady Dora frösteln Wenn er vielleicht die Wahrheit vermuthete?— Oder wenn Rocque ihm ihren Antheil an der Sache verrathen hätte? Pah! Wer würde denn eine so lächerliche Beschuldigung glauben? Selbst wenn ihr Werkzeug sie verrieth, würde man seiner Geschichte keinen Glauben schenken, da er nicht den geringsten Beweis dafür erbringen konnte. Doch ihr Lächeln verlor sich, und ihr Blick wurde düster und bekümmert. Wenn sie sich nur mit dem Diener in Verbindung setzen könnte! Wenn sie ihm nur eine höhere Summe bieten könnte. Das Spiel war jetzt eines höheren Preises werth, und sie würde gern aus den hundert Pfund— tausend machen, wenn sie sich damit seine Treue sichern könnte. „In jedem Falle“, fuhr Ansleigh fort, wayreno iyr diese Geoanten durch den Kopf zogen,„habe ich mich in der Angelegenheit des armen Mädchens zum Detectiv gemacht und bitte, daß Niemand sie verurtheile, bis ihre Schuld bewiesen ist!“„„„ 6. „Doch die Beweise, Vernon“, fiel hier Lady Voras keise, marraute Stimme in's Wort,„die Beweise? Fanden wir nicht den Schmuck in ihrem Koffer? Sie können doch nicht wünschen, daß wir unseren eigenen Augen mißtrauen sollen?" „Zauberer und— Taschenspieler nöthigen uns manchmal dazu, Lady Dora“, erwiderte er.„ „Pah, Vernon“, antwortete die Dame verachtlich, aus den Mienen der Zuhöre frischen Muth schöpfend. Das Mädchen ist eine Aben teurerin, und ihr hübsches Gesicht hat Ihre Vernunft gefangen gevommen.„.,„ gp.—4 Tragrtem ihm nicht Der junge Mann wurde roth. Die Worte argerten ihn nicht um seinetwillen;— doch von ihr so sprechen hören— von dem Mädchen, dessen blasses, liebliches Gesicht ihn die ganze Nacht verfolgt und ihn gezwungen hatte, die seltsame, unwiderstehliche Macht, die sie über sein bis jetzt unüberwundenes Herz erlangt hatte, anzuerkennen,— und still zu bleiben, zu fühlen, daß weitere Vertheidigung mehr schaden als nützen könnte, weil er seine Beweggründe verdächtigte— das war schwer! Er wandte sich deshalb schweigend ab und ging in's Freie. seine Arbeiter zur Ausführung der Aufträge. Auf die Dauer flößte es aber Besorgniß ein, so viele fremde Menschen uncontrolirt mitten unter den Kostbarkeiten der fürstlichen Schatzkammer herumhantiren zu sehen und man verlangte, daß Fuhrmann auch persönlich sich einfinde, um seine Arbeiter zu überwachen. Dies that er denn auch, und vielleicht wurde er nun eben durch die Gelegenheit zum Diebe Wie dem nun immer sei und wann der Plan zu dem Verbrechen in ihm gereift sein möge— genug, als der Abgang der vier Prachtteller entdeckt war, lenkte sich der Verdacht zunächst auf die Arbeiter des Spenglermeisters, und das Schloßpersonal überschüttete sogar Herrn Fuhrmann mit Vorwürfen, weil er seine Arbeiter zu schlecht überwacht habe: allein bald zeigte sich, daß er selber der Dieb war. Anläßlich eines Strikes nämlich, der in seinem Etablissement ausbrach und der zu Arbeiterentlassungen führte, äußerte sich einer der Entlassenen öffentlich, daß die aus dem Schlosse Esterhaz entwendeten Prunkteller sich im Besitze Fuhrmann's befinden müssen. Bei einer vorgenommenen Hausdurchsuchung fand man denn auch bei ihm einen Goldklumpen, über dessen Herkunft er keine klare Auskunft geben konnte, und Fuhrmann wurde verhaftet und in das Comitats=Gefangenhaus gebracht. Dort, in der Haftzelle, soll er dann bald nach der Einlieferung einen Selbstmordversuch verübt haben; er versuchte es, in einem unbewachten Augenblicke, sich am Fensterkreuz der Zelle zu erhängen, wurde aber noch rechtzeitig entdeckt und steht seither unter scharfer Bewachung. Ein mit ihm neuerlich aufgenommenes Verhör, im Laufe dessen eine Confrontation mit dem vorerwähnten Arbeiter stattfand, hatte das Ergebuiß, daß Fuhrmann ein Geständniß Es ist bemerkenswerth, daß in dem Gemache des Schlosses, in welchem sich die Teller der Maria Stuart befanden, eine antike, mit Brillanten reich besetzte Uhr steht, die mit 10,000 fl. bewerthet ist. Dieses kostbare Stück blieb glücklicherweise unberührt. Bei dem Umstande, als Fuhrmann, der übrigens auch Mitglied der Oedenburger Gewerbekammer sein soll, sich in günstigen materiellen Verhältnissen befindet, ist es wahrscheinlich, daß Fürst Esterhazy zum Mindesten für den Geldwerth der gestohlenen Antiquitäten Deckung finden wird. Ein Betrag von 16,000 fl., welcher auf den Namen Fuhrmanns in der Oedenburger Sparkasse liegt, wurde bereits mit Beschlag belegt. Selbstverständlich handelt es sich aber hier nicht lediglich um den Geldwerth— die Kunstwerke sind, wie gesagt, vernichtet. Montag den 19. Februar, Abends 8½ Uhr, im Vereinslokal(Restauration Schmitz) Stockenstrasse 19. Tages-Ordnung: Jahresboricht. 2 Rechnungsablage. Vorstandswahl. Mittheilungen. O Bülow=Anckdoten erzählt man sich natürlich jetzt in musikalischen Kreisen die Hülle und Fülle,„Wir lassen hier eizige Erizue, rungen an den verstorbenen Meinter fo Die Teller der Maria Stuart. Geständniß des Thäters. Am vorigen Sonntage fand auf Schloß Esterhaz bei Oedenburg ein großer Antiquitätendiebstahl Statt, der in den weitesten Kreisen des Publikums, ganz besonders aber in der Welt der Antiquitätensammler und Kunstverständigen bedeutendes Aufsehen erregt. Es wurden nämlich aus der Schatzkammer des Schlosses vier goldene Teller, einst der Maria Stuart gebörig, gestohlen. Selbstverständlich bildet in Oedenburg der Vorfall das Tagesgespräch, und die Nachrichten, die von dort kommen, lassen denn auch die Affaire in einem wahrhaft sensationellen Lichte erscheinen. Leider findet aber auch die Thatsache volle Bestätigung, daß die vier goldenen Teller von dem Diebe vernichtet wurden, indem er dieselben einschmolz. Diese Brutalität, durch welche vier Kunstwerke vernichtet wurden, die ihren Schätzungswerth von 50,000 fl. vermöge ihrer Herkunft und der seltenen Feinheit ihrer künstlerischen Ausführung bei Weitem überstiegen, erregt allenthalben die größte Erbitterung. Es ist der Polizei gelungen, des Diedes habhaft zu werden. Der Verhaftete ist der in Oedenburg ansässige Spenglermeister Theodor Fuhrmann, der zu wiederholten Malen schon in dem fürstlichen Schlosse die Ausführung verschiedener Arbeiten seines Faches zu besorgen hatte. Es ist nun interessant, daß Fuhrmann es ursprünglich ablehnte, zur Vornahme der Reparaturen und Neuanschaffungen, zu denen man ihn berief, persönlich im Schlosse zu erscheinen; nur wenn es sich um die Entgegennahme der Bestellungen handelte, sprach er in Person bei dem fürstlichen Kastellan vor, und dann schickte er WHE M — Montag den 26. Februar.= Abends 9 Uhr: Frorntiicht=GeneratVersammiung im Vereins=Lokal. Tagesordnung: Vorstandswahl. Wahl der Kassenrevisoren. Geschäftliche Mittheilungen. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Vorstand. kalischen Kreisen die Hülle und Fülle. Wir lassen hier einige Ermm #### an den verstorbenen Meister folgen, welche der„N. Fr. Pr. entnommen sind. Satirische Geister zogen Bülow magnetisch an, und als ihm einst ein Wiener Freund auf die Frage:„Wie gefällt Ihnen der Pianist Herr**=?“ heiter antwortete:„Dieser Mann hat eine Technik, welche jede Leichtigkeit mit der größten Schwieriakeit überwindet", lachte Bülow aus vollem Herzen und fügte hinzu:„Das ist mein Humor!“— Derselbe Herr hatte in den Siebziger=Jahren Bülow kennen gelernt, er war ihm damals nur flüchtig vorgestellt worden, und als er ihn nach einem Decennium in Wien wieder sah, glaubte er, der große Künstler werde ihn nicht mehr erkennen. Doch dieser faßte ihn scharf ins Auge und erklärte:„Ich muß Sie schon einmal gesprochen haben".—„Wie ist es möglich“, fragte der Andere, „daß Sie, der inzwischen Hunderte von Gesichtern auftauchen und verschwinden sah, mich wieder erkennen?" Bülow meinte:„Ich habe damals nur Ein Wort von Ihnen gehört, aber mit einem eigenthümlichen Klangcharakter. Mein Gedächtniß ist schlecht, ich vergesse Namen und Physiognomien sehr schnell, aber mein Ohr täuscht mich nie. Ich wußte sofort, daß ich Sie schon einmal gehört habe. Der Freund begleitete Bülow auf seinen Wandergängen durch die Stadt und als ihnen die zur Burgwache aufziehende Musikbande begegnete, riß sich Büllow plötzlich von dem Arme des Herrn los, eilte rasch zum Trommelschläger und begleitete ihn, sich dicht an dessen Seite haltend. Er nickte beifällig bei jedem Taktschlage und rief fortwährend:„Ausgezeichnet! Das ist Rhythmus! So ist's gut!" Die mitmarschirenden„Pilger“ waren nicht wenig erstannt, einen so eleganten Begleiter in ihrer Mitte zu sehen, und schienen nicht übel Lust zu haben, Bülow sofort zum„Ehrenpilger“ zu ernennen.— Eines Abends hatte er mit seinem Freunde einer Aufführung des „Bettelstudent“ von Millöcker im Theater an der Wien beigewohnt und traf dann den Componisten in einem Speisesaale der Restauration„zum Anker“. Ohne Millöcker zu kennen, schritt er auf den Componisten zu, blieb vor ihm stehen, begann im Saale zu applaudiren und rief ein über das andere Mal:„Bravo Millöker! Sie haben Melodie! Sie haben Erfindung!"— Als ihn der Freund während eines Bülow=Concertes im Künstlerzimmer aufsuchte, fand er dort zu seiner Ueberraschung an hervorragender Stelle das Bild der Prima ballerina Fräulein Cerale postirt.„Ja, sind Sie denn ein solcher Bewunderer der Tanzkunst?“ fragte ihn der Herr.„Gewiß", erwiderte Bülow,„ich verehre Fräulein Cerale, sie ist die einzige Dame in der Hofoper, die— nicht distonirt!“— Er schickte später demselben Freunde(einem Ungarn) seine Photographie mit der Widmung:„., urnak(Herrn.), von Bülow Janos; Freund stummen Gesanges(Cerale) und Feind aller Rumpel= und Marter=Kammer= sänger. Zur freundlichen Erinnerung an die gemeinsam fortgelächelten Minuten, März 1882.“— In einer Wiener Conditoren fiel einst Herr Dr. Bülow ein junges hübsches Müdchen auf, das ihm graziös die Chocolade servirte. Die Wienerin prägte sich dem Gedächtnisse des Künstlers so ein, daß er, einer harmlosen Kaprize folgend, ihr von der Reise aus durch längere Zeit fast jede Woche einen Brief über seine Erlebnisse sendete— kurze Episteln heiteren Inhaltes, die inzwischen von einem Wiener Kunstmäcen dem schönen Chocoladen=Fräulein abgekauft worden sind.— Während seiner zahlreichen Reisen pflegte Bülow im Coupé Partituren zu lesen. Einmal brachte er es sogar zuwege, ein schwieriges Klavierstück während der Fahrt vollständig durchzustudiren, worauf er es bei seiner Ankunft in Wien sofort im Concert mit gewohnter Virtnosität spielte.— Zu seinen merkwürdigsten Eigenheiten gehörte es, Personen, die ihm vorgestellt wurden und aus irgend einem Grunde seine Idiosynkrasie erweckten, rücksichtslos stehen zu lassen und sich schleunigst zu entfernen. So wurde ihm einst in Kopenhagen ein fremder Cellist vorgestellt, der nicht blos mit einer großen Künstlerschaft, sondern auch mit einer riesigen Nase begabt war. Bülow fixirte ihn einen Moment und stürzte dann mit den Worten davon:„Diese Nase ist unmöglich!“ Der verblüffte Cellist wartet heute noch, ob Bülow zurückO Electrischer Bahnbetrieb. Der Betrieb von Bahnen mittelst electrischer Locomotiven macht, wenn auch langsam, so doch stetige Fortschritte. Eine große, für Vollbahnen bestimmte electrische Locomotive von 1000 HP. ist zur Zeit im Bau bei der bekannten amerikanischen Firma Sprake=Donkey und Hudchinson. Diese Maschine ist hauptsächlich zum Dienst beim Rangieren und zur Beförderung langsamer Güterzüge bestimmt, sie steht auf acht Rädern von je 56 Zoll Durchmesser, jede der vier Achsen trägt die Armatur eines 250pferdigen Electromotors, während die zugehörigen Magnete an den Achsenlagern befestigt sind. Es sind Vorkehrungen vorhanden, um die vier Motoren entweder parallel oder hinter einander in den Stromkreis einzuschalten. Die zugehörigen Tynamomaschinen liefern einen Strom von 250 Ampere und 800 Volt. Das Gesammtgewicht der Locomotive wird 120,000 Pfd. betragen. O Die Grenadiermützen des Alexander=Regiments. Bei dem Kaiser Alexander=Garde=Greuadier=Regiment Nr. 1 sind die Grenadiermützen, welche es jetzt durch Abgabe vom 1. Garde=Regiment z. F. erhalten hat, nicht neu. Getragen wurden solche bereits von den Grenadier=Compagnien der beiden Ostpreußischen Grenadier= Regimenter Nr. 1 und 2, aus denen das Alexander=Regiment bervorgegangen ist. In der vom Major v. Kries geschriebenen Regimentsgeschichte ist über diese Grenadiermützen Folgendes berichtet: Jede Compagnie hatte eine Anzahl Grenadiere, welche mit Handoranaten ausgerüstet waren, die sie im Kampfe angezündet in die feindlichen Reihen warfen. Sie fochten Einzeln oder in Trupps auf dem rechten Flügel des Regiments. Sie mußten in den meisten Fällen den Kampf einleiten und waren dabei stets der Gefahr ausgesetzt, außer von den feindlichen Kugeln auch noch von den Sprengstücken der eigenen Granaten getroffen zu werden. Da ihnen beim Werfen der Granaten der breite Hut hinderlich war, vertauschte man diese Kopfbedeckung mit einer Grenadiermütze, ähnlich derjenigen, welche das 1. Garde=Regiment z. F. noch heute bei Paraden trägt, und welche sie bis 1807 behielten. O Das Garde=Jägerbataillon feiert Mitte Juni d. J. zu Potsdam sein 150jähriges Jubiläum, zu dem Se. Mojestät sein Erscheinen in Aussicht gestellt hat. Alle ehemaligen Garde=Jäger werden aufgefordert, sich zum„Stelldichein der alten Jäger in Potsdam“ zur Beiwohnung dieses für die grüne Farbe bedeutungsvollem Feste einfinden zu wollen. Meldungen bis zum 10. April d. J. sind unter Beifügung— nicht unter zwei Mark— behufs Bestreitung Rostaurant Honenzeilern Wilhelmstraße 18, empfiehlt i„Kraftbier, Iulsener Conkurrenzbier. Rest. Winder, Kölnstraße 1. Heute Abend Scheert. Stadrant Honenzeilel Wilhelmstraße 18. Weiß= und Rothweine, Originalflasche 30 Pfg., Mittag= u. Abendtisch billigs. Alles in vorzüglicher Qualität. Wer gibt technischen Zeichelt * Offerten unter M. 781. an die Expedition des General=Anz. Gcdliage Ammebungen Inschneide=Unterricht für Damen=Confection erbitte Wenzelgasse 42, 1. Etage. Pauune Wallmann. Lehrmädchen für die ConfecAd. Kaster, Martinstraße 5, seit 1867 im Justizdienste thätig, ertheilt Rath in allen Rechtsangelegenheiten und empfiehlt sich zur Anfertigung von Inventarien, Vormundschaftsrechn., Entw. von Verträgen, Testament., Erbschaftsregulirungen, Eingaben 2c., sowie zur Beitreibung von Forderungen und Abhaltung von Auctionen. unter Beifügung— nicht unter zwei Mark— behufs Bestreitung der Vorbereitungskosten zum Feste an den Kassenführer Herrn Förster Giese zu Wildpark(Post) zu senden. Den his dahin sich meldenden Kameraden wird alsdann das endgültig festgesetzte Festprogramm mit Angabe der Festtage und über die Benutzung der Eisenbahn, zu. Theilnahme am Feste per Post zugehen. Die Meldung muß enthalten: Namen, Jahrgang, Compagnie, Stand und genaue Postadresse. Das Ehrenpräsidium hat der General der Infanterie z. D. von Arnim in Berlin übernommen. Gründlichen und energischen Unterricht in Gymnasial= u. Realsächern ertheilt ein vorz. empf. eand. phil. Offerten unter U. V. 29. an die Exped. des General=Anzeigers. Orfte Elage, 3 Zimmer, Küche, Bleiche, per 15. Mai zu vermiethen. Bescheid Franzstraße 2, 2. Etage. Einzusehen von ½11 bis 3 Uhr. Erste zwei durcheinandergehende Zimmer, zu vermiethen Münsterstraße 26. Näheres Viehmarkt Nr.., * zu vermiethen Münsterstraße 26. Näderes Viehmarkt 2. Wohnung gesucht. Eine Familie von nur 2 Personen sucht zum 15. Mai im füdl. Stadttheile eine hübsche Wohnung von 4 Zimmern, Küche, Mansarde u. Kekler 1. Etage. Off mit Preisang. u. W. F. 70. an die Expedition., von 3 Zimmern im Seitenbau Wilhelmitraße 19 zu vermiethen. Daselbst ein einraches möblirtes Zimmer zu vermiethen. 25,000 Mark (4½% z. 1. Stelle bald od. spät. der ganz sicherer Anlage zu vergeben. Off. eud O. K. 27. an die Exp. S K K K Seite 4. Nr. 1486 Seueral=Anzeiger für Voum und Rungegend 19 Februar 1898 Bekanntmachung der Eintheilung der Armenbezirke der Stadt Bonn. I. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Joseph Roeger, Sürst Nr. 2. Stellvertreter: Herr Balthasar Mirgel, Dreieck Nr. 2. 1. Pflegebezirk: Markt, Am Hof, Bischofsgasse, Brücke, Römerplatz, Stockenstraße, Franziskanerstraße, Convictstraße, Mauspfad, Fürstenstraße, Remigiusstraße. Armenpfleger: Herr Gustav Blume, Markt Nr. 28. 2. Pflegebezirk: Acherstraße, Dreieck. Armeupfleger: Herr Friedr. Wilh. Bachem, Dreieck Nr. 6. 9. Pflegebezirk: Vivatsgasse. Armenpfleger: Herr Balthasar Mirgel, Dreieck Nr. 2. 4. Pflegebezirk: Poststraße, Münsterplatz, Martinsplatz, Neuthor, Kaiserplatz, Wesselstraße, Poppelsdorfer Allee, Kaiserstraße, Auguststraße, An der evangelischen Kirche, Kirchstraße, Clemensstraße, Lennsstraße, Riesstraße, Nassestraße. Armenpfleger: Herr Ambrosius Lieberz, Münsterplatz Nr. 1a. 5. Pflegebezirk: Sürst, Münsterstraße, Martinstraße, Mülheimerplatz, Mülheimerstraße. Armenpfleger: Herr Sebastian Wiegen, Sürst Nr. 9. 8. Pflegebezirk: Martinsgraben, Cassiusgraben, Florentiusgraben. Armenpfleger: Herr August Froitzbeim, Münsterstraße Nr. 19. T. Pflegebezirk: Coblenzerstrape, Erste Fährgasse, Gronauerweg, Weberstraße, Kessenicherweg, Arndtstraße, Bahnstraße, Schumann= straße, Esserstraße, Marienstraße, Hofgartenstraße, Bonnerthalweg, Königstraße, Hohenzollernstraße, Kronprinzenstraße, Reuterweg. Armenpfleger: Herr Joseph Lemmerz, Weberstraße Nr. 2. II. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Joseph Morell, Kronprinzenstraße Nr. 6. Stellvertreter: Herr Mathias Vollmar, Stiftsgasse Nr. 17. 1. Pflegebezirk: Sternstraße—67 und—40, Viehmarkt, Sternthorbrücke. Armenpfleger: Herr Friedr. Brüning, Sternstraße Nr. 63. 2. Pflegebezirk: Sternstraße 42—78. Armenpfleger: Herr Peter Joseph Schon, Sternstraße Nr. 48. 3. Pflegebezirk: Kasernenstraße—9 und—18, Wilhelmstraße. Armenpfleger: Herr Julius Kofferath, Wilhelmstraße Nr. 6. 4. Pflegebezirk: Kasernenstraße 20—64. Armenpfleger: Herr Mathias Vollmar=Thelen, Stiftsgasse Nr. 17. 5. Pflegebezirk: Maargasse außer Nr. 17. Armenpfleger: Herr Paulus Wolter, Maargasse Nr. 18. 8. Pflegebezirk: Stiftsgasse. Armenpfleger: Herr Joseph Nobis, Stiftsgasse Nr. 13. 7. Pflegebezirk: Friedrichstraße, Jacobstraße und Maargasse 17. Armenpfleger: Herr Joh. Jacobs, Friedrichstraße Nr. 23. III. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Christian Brink, Wenzelgasse Nr. 56. Stellvertreter: Herr Caspar Anton Mohr, Wenzelgasse Nr. 40. I. Pflegebezirk: Wenzelgasse, Kesselsgasse, Kreuzstraße. Armenpfleger: Herr Caspar Anton Mohr, Wenzelgasse Nr. 40. L. Pflegebezirk: Sandkaule, Langgasse. Armenpfleger: Herr Carl Altenburg, Wenzelgasse Nr. 25. 3. Pflegebezirk: Theaterstraße—37. Armenpfleger: Herr Adolph Clemens, Kölnstraße Nr. 20. 4. Pflegebezirk: Welschenonnenstraße, Hatschirgasse, Theaterstr.—5. Armenpfleger: Herr Conrad Lux, Sandkaule Nr. 5. 6. Pflegebezirk: Bonngasse, Gudenauergasse. Armenpfleger: Herr Mathias Schmitz, Wenzelgasse Nr. 19. 6. Pflegebezirk: Kölnstraße. Armenpfleger: Herr Anton Scholl, Bonngasse Nr. 39. IV. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Egid. Joseph Frohn, Heerstraße Nr. 7. Stellvertreter: Herr Joseph Löllgen, Paulstraße Nr. 22. 2. Pflegebezirk: Peterstraße, Paulstraße, Krausfeld, Michaelistraße. Armenpfleger: Herr Joseph Löllgen, Paulstraße Nr. 22. 2. Pflegebezirk: Heerstraße. Armenpfleger: Herr L. Monschau, Heerstraße Nr. 75. 9. Pflegebezirk: Franzstraße, Bornheimerstraße, Victoriastraße, Alte Heerstraße, Immenburgerstraße, Karlstraße, Weststraße. Armenpfleger: Herr Anton Schneider, Victoriastraße Nr. 4. à. Pflegebezirk: Johanneskreuz, Wachsbleiche, Johannesstraße, Rosenthal, Rosenstraße, Kölner Chaussee bis Heerstraße, Rheindorferweg von—20. Armenpfleger: Herr Wilhelm Löwe, Kölnstraße Nr. 21. V. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Heinrich Braun, Hundsgasse Nr. 3. Stellvertreter: Herr Wilhelm Mandt, Rheingasse Nr. 2 2. Pflegebezirk: Burgstraße, Vierecksplatz, Kapuzinerstraße. Armenpfleger: Herr Kröly, Josephstraße Nr. 60. 2. Pflegebezirk: Tempelstraße—16. Armenpfleger: Herr Joseph Abraham, Tempelstraße Nr. 7. 8. Pflegebezirk: Tempelstraße—17, Mühlengasse. Armenpfleger: Herr Christian Weidenbrück, Tempelstraße Nr. 15. 4. Pflegebezirk: Rheingasse—25 und—22, Kallengasse. Armenpfleger: Herr Wilhelm Mandt, Rheingasse Nr. 26. 5. Pflegebezirk: Rheingasse 24—42. Armenpfleger: Herr Karl Dornbusch, Rheingasse Nr. 22. VI. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Johann Friling, Brüdergasse Nr. 10. Stellvertreter: Herr Karl Nachtsheim, Neugasse Nr. 15. 4. Pflegebezirk: Brüdergasse—43 und 40—46, Giergasse 18—32. Armenpfleger: Herr Mich. Hub. Schmitz, Belderberg Nr. 24. 2. Pflegebezirk: Brüdergasse—38, Neugasse, Franziskauergäßchen. Armenpfleger: Herr Franz Krautwig, Brüdergasse Nr. 28. 9. Pflegebezirk: Hundsgasse, Belderberg. Armenpfleger: Herr Karl Nachtsheim, Neugasse Nr. 15. c. Pflegebezirk: Giergasse—17, Voigtsgasse. Armenpfleger: Herr Johann Linden, Giergasse Nr. 3. VII. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Joseph Schwer, Josephstraße Nr. 24. Stellvertreter: Herr Andreas Müsch, Josephstraße Nr. 43. 4. Pflegebezirk: Josephstraße—28. Armenpfleger: Herr Johann Hecken, Josepystraße Nr. 42. 2. Pflegebezirk: Josephstraße 30—40. Armenpfleger: Herr Theodor Kader, Josephstraße Nr. 39. 8. Pflegebezirk: Josephstraße 42—70. Armenpfleger: Herr Andreas Müsch, Josephstraße Nr. 43. 4. Pflegebezirk: Engelthalerstraße—27. Armenpfleger: Herr Heinrich Winand, Engelthalerstraße Nr. 21. 5. Pflegebezirk: Engelthalerstraße—30. Armenpfleger: Herr Nicol. Berief, Engelthalerstraße Nr. 27. VIII. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Joseph Weinstock, Windmühlenstraße Nr. 1. Stellvertreter: Herr Peter Dohle, Josephstraße Nr. 21a. 2. Pflegebezirk: Heisterbacherhofstraße—8. Armenpfleger: Herr Friedr. Banze, Hatschiergasse Nr. 1. 2. Pflegebezirk: Heisterbacherhofstraße 10—12 und—11. Armenpfleger: Herr Franz Breuer, Josephstraße Nr. 28. 8. Pflegebezirk: Heisterbacherhofstraße 13—27. Armenpfleger: Herr Wilh. Frembgen, Engelthalerstraße Nr. 13. 4. Pflegebezirk: Kommanderiestraße—11. Armenpfleger: Herr Adolph Dick, Josephstraße Nr. 64. 6. Pflegebezirk: Kommanderiestraße 13—15. Armenpfleger: Herr Joh. Gust: Steiner, Josephstraße Nr. 15. 6. Pflegebezirk: Kommanderiestraße—16 und 17—27. Armenpfleger: Herr Ernst Dreesen, Josephstraße Nr. 58. IX. Armen-Bezirk. Vorsteher: Herr Jacob Müller, Josephstraße Nr. 21. Stellvertreter: Herr Peter Friling, Heisterbacherhofstraße Nr. 6. 1. Pflegebezirk: Windmühlenstraße. Armenpfleger: Herr Jacob Lüttger, Windmühlenstraße Nr. 2. 2. Pflegebezirk: Neustraße—5. Armenpfleger: Herr Peter Dohle, Josephstraße Nr. 21a. 8. Pflegebezirk: Neustraße—12, Kaule. Armenpfleger: Herr Wilbert Faßbender, Josephstraße Nr. 26. 4. Pflegebezirk: Wurstgasse. Armenpfleger: Herr Peter Friling, Heisterbacherhofstraße Nr. 6. X. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Jacob Wüsten, Breitestraße Nr. 6. Stellvertreter: Herr Peter Heinr. Schmitz, Meckenheimerstr. Nr. 10a. 1. Pflegebezirk: Baumschule, Baumschuler Allee, Dechenstraße, Quantusstraße, Bahnhofstraße, Agrippinenstraße, Kreuzbergerweg, Beethovenstraße. Endenicher Allee. Endenicherstraße, Mecken26. heimerstraße, Maargäßchen, Dransdorferweg. Güterbahnhof, Bachstraße, Herwarthstraße, Colmantstraße, Thomastraße, Mozartstraße, Maxstraße(Privatweg), Weiherstraße. Armenpfleger: Herr Joh. Heinrich Biesing, Endenicherstr. Nr. 7. 2. Pflegebezirk: Maxstraße—33. Armenpfleger: Herr Joh. Nettekoven, Meckenheimerstr. Nr. 14. 3. Pflegebezirk: Maxstraße 34 bis zu Ende, Annagraben. Armenpfleger: Herr Peter Heinr. Schmitz, Meckenheimerstr. Nr. 109. 4. Pflegebezirk: Breitestraße. Armenpfleger: Herr Joseph Kohlhaas, Maxstraße Nr. 8. 5. Pflegebezirk: Schützenstraße, Dorotheenstraße. Armenpfleger: Herr Franz Joseph Mohr, Breitestraße Nr. 46. XI. Armen=Bezirk. Vorsteher: Herr Wilhelm Streck, Kölner Chaussee Nr. 57. Stellvertreter: Herr Johann Wessel, Kölner Chaussee Nr. 9. 1. Pflegebezirk: Kölner Chaussee von der Heerstraße ab. Nordstraße. Armenpfleger: Herr Joseph Schmitz, Kölner Chaussee(Josephshof). 2. Pflegebezirk: Rheindorferstraße. Armenpfleger: Herr Adam Dung, Rheindorferstraße Nr. 3. 3. Pflegebezirk: An der Esche, Jesuitenhof, Rheindorferweg vom Rosenthal ab. Armenpfleger: Herr Johann Wessel, Kölner Chaussee Nr. 9. Vorstehende Eintheilung der Armen=Bezirke der Stadt Bonn wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß alle Gesuche um Bewilligung von Armenunterstützung bei dem betreffenden Armenpfleger anzubringen sind. Bonn, den 14. Februar 1894. Der Oberbürgermeister. I..: Der Beigeordnete, Heuser. Conrnrs=Prrkauf. Im Auftrage des Herrn Rechtsanwalts Harff zu Bonn als Verwalter des Concurses über das Vermögen des Kaufmannes Peter Froitzheim daselbst werden am Mittwoch den 21. Februar er., Vormittags von 9 Uhr ab, im Geschäftslokale des Gemeinschuldners Brüdergasse Nr. 23 zu Bonn die noch vorhandenen Waarenvorräthe an Spezereiwaaren, Hülsenfrüchte 2c., ferner 1 Theke, 1 Ladengestell und sonstige zur Laden=Einrichtung gehörige Gegenstände öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft. Die zur Masse gehörigen Mobilien, als: Betten, Waschkommoden, Sophas, Tische, Stühle, Schränke, 1 Kassenschrank, Spiegel, Bilder 2c. 2c. werden am Donnerstag den 22. Februar er., Vormittags 9 Uhr, im Auctionslokale des Wirthes Schimmel zu Bonn, Kasernenstraße, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft. Der Gerichtsvollzieher, Grünter.„ Ern Kilergurchen, bestehend aus Wohn= und Oekonomiegebäuden und ca. 60 Morgen Land, Wiese und Holzung, im Siegkreise gelegen, ist unter sehr günstigen Bedingungen zu kaufen oder zu Außerdem hat der Besitzer des Gütchens noch ca. 65 Morgen Land in Pacht, welche pachtweise mit übernommen werden müssen, eventl. auch käuflich zu erwerben sind. Nähere Auskunft ertheilt der Unterzeichnete. Siegburg, den 14. Februar 1894. 1 Th. Müsch, Auctionator. Hotel=Restaurant„Zum Adler“, Bagdweg 1. In meinem Hause Reuterstraße 6 wird zum 15. Mai die zweite frei, dieselbe enthält 4 Zimmern, Küche, Vorrathskammer, Mansarde, Keller, Bleiche 2c., an eine stille Familie zu vermiethen. A. Lommertz. * Garant! hat sich das Voss’'sche Vogelfutter sreit und breit mit so grossem Erfolge eingeführt? Weil es das Beste und Billigste ist. Weil es das Einzigste ist, welches von ersten Autoritäten der Vogelkunde, den Herren Directoren der zoologtschen Gärten etc. so warm empfohlen wird. Weil esauf allen Ausstellungen mit den köchsten.“ Preisen ausgezeichnet wurde und Weil es bereits einen zehnjährigen Erfolg aufzuweisen hat. Man versuche Voss’sches Singfutter für Kanarien- und Waldvögel, Universalfutter für Amseln, Drosseln, Staare, Nachtigallen etc.; Cardinal-, Prachtfinken- und Papageienfutter, Eierbrod für alle Vögel. Togelsand, Musca(getrocknete Insecten), bestes# 4 Futter für Fische und Insecten fressende Vögel. Probepackete“ à 10 Pfg.(von Sing-, Nachtigallen-, Drosselfutter und Musca) in der biesigen Niederlage. 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Heinrich Joseph Mathias, Sohn von Georg Meyer, Schuhmacher, und von Anna Aust. Den 9. Hermann, Sohn von Peter Odenthal, Maurer, und von Gertrud Nietzen. Den 10. Paul Alexander Philipp, Sohn von Alexander Neumann, Schreiner, und von Christine Rasting. Den 10. Carl Friedrich, Sohn von August Weigand, Curatorialsecretär, und von Marie Langelotz. Heiraths=Verkündigungen. Den 7. Febr.: Heinrich Geulen, Tagelöhner, mit Anna Catharina Kluth. Den 7. Georg Mild, Bierbrauer, mit Anna Schlief. Den 8. Friedrich Jacob Grobe, Goldarbeiter, mit Friederike Ida Marie Johanne Balke. Den 9. Jacob Becker, Schreiner, mit Henriette Christiane Wiegand. Den 9. Friedrich Heinrich Heine, Zeugsergeant, mit Caroline Auguste Spee. Den 10. Friedrich Wilhelm Beucker, Volksschullehrer, mit Fanny Beate Johanne Justine Brells. Den 10. Ferdinand Ludwig Fester, Kohlenhändler, mit Christine gen. Johanna Dentgen. Den 10. Theodor Ferdinand Schmidt, Polsterer, mit Amalie Catharina Friesenbahn. Heirathen. Den 7. Febr.: Ludwig Ringeisen, Schneider, mit Anna Adele Kubach. Den 10. August Heinrich Blum, Porzellanmaler, mit Anna Lima. Sterbefälle. Den 7. Febr.: Anton Linden, alt 8 Jahre. Den 7. Peter Noethen, alt 20 Monate. Den 7. Maria Faßbender, alt 10 Tage. Den 7. Margaretha Becker, alt 3 Tage. Den 8. Franz Karolczak, Tagelöhner, alt 26 Jahre. Den 8. Johann Ludwig Heindze, alt 4 Jahre. Den 8. Wilhelm Floßdorf, Tagelöhner, Wittwer von Gudula Windeck, alt 34 Jahre. Den 9. Hermann Weiß, Handelsmann, Ehemann von Adelheid Wierheim, alt 54 Jahre. Den 9. Charlotte Dannemann, alt 2 Monate. Den 9. Catharina Collin, Ehefrau des Porzellandrehers Heinrich Barthelmeß, alt 29 Jahre. Den 9. August Hast, Fabrikarbeiter, alt 29 Jahre. Den 8. Louise Pütz, alt 15 Mon. Den 9. Eva Helferich, Wittwe des Tagelöhners Gerhard Nagelschmidt, alt 78 Jahre. Den 10. Friedrich Thissen, Student, alt 22 Jahre. Den 10. Margaretha Trivelli, Ehefrau des Anstreichers Johann Hersel, alt 30 Jahre. Den 10. Carl Friedrich Weigand, alt 36 Stunden. Den 10. Cäcilie Commer, alt 18 Monate. Die zweite Lehrerstelle an der Schule mit einem Jahresgehalt zu Merten von 900 Mark nehst freier Dienstwohnung soll baldigst besetzt werden. Qualificirte Bewerber wollen sich unter Vorlegung ihrer Zeugnisse bis zum 5. März er. bei dem Herrn Kreis=SchulInspector Reinckens zu Bonn, dem Schulvorstande zu Merten und dem Unterzeichneten persönlich melden. Burg Rösberg, den 16. Februar 1894. Der Bürgermeister von Sechtem: von Weichs. Für meine Materei werden einige „ angenommen. F. van Hauten Sohn, Weststraße. 1 Buchbinder=Lehrling 1 Steindrucker=Lehrling unter günstigen Bedingung. gesucht. M. Foppen. Bonn. Direction: Julius Hofmann. Mittwoch den 21. Febr. 1894.— 41. Abonnements-Vorstellung. (22. Schauspiel=Vorstellung im Abonnement.) Aufang 6 Uhr. (Molière-Abend.) Zum ersten Male: Schauspiel in 5 Akten von Molière. In deutschen Versen von Ludwig Fulda. Regie: Ernst Lewinger. Personen: Alcest————— Philint, sein Freund——— Oront————— Celimene————— Eliante, ihre Cousine——— Arfinos, ihre Freundin—— #caft.) gm Clitander,) Marquis—— Basque, Diener Celimenens— Ein Bote des Marschallamtes— Dubois, Diener Alcest's—— Schauplatz: Paris, in Celimenens Haus. Hierauf, neu einstudirt: Der eingebildete Kranke. Lustspiel in 3 Akten von Molière. Deutsch von Graf W. Baudissin. Regie: Ernst Lewinger. Personen: Oscar Bohnée. Rudolf Leyrer. Alfred Biehler. ##dele Doré. Paula Kirschbaum. Judith Schwarzenberg. (Willy Benthien. (Otto Beck. Max Hecken. Georg Herr. Hans Portz. Belinde, dessen zweite Frau— Angelique, Argan's Tochter— Louison, ihre kleine Schwester Beralde, Argan's Bruder— Cleanthe——— Dr. Diasoirus.——— Thomas Diafoirus, dessen Sohn Dr. Purgon, Argan's Arzt.— Fleurant, Apotheker—— Herr de Bonnesoi, Notar— Toinette, Argan's Dienstmädchen Ludwig Zimmermann. Judith Schwarzenberg. Martha Elbrig. II.* Reinhard Tenhaeff. Alexander Lipowitz. Otto Beck. Alfred Biehler. Hugo Rogall. Hans Portz. Max Hecken. Lina Ziegler. Scene: Paris, Zimmer des Herrn Argan. (Der Hauptvorhang fällt nur zum Schluß jedes Stückes.) Nach dem 1. Stück findet eine längere Pause Statt. Preise der Plätze: Erster Rang und Parquet M..00, Fremdenloge M..00, II. Rang M..25, Nummerirtes Parterre M..50, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Kasseneröffnung 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen 9 Uhr. Wenzelgasse 12, nahe dem Markt. Panorama international. Diese Woche: Engolsburg, Peterskirche,###ouns Aeusseres und Inneres Papst Loo XIII. Wowaln vom Vatican etc. Entrée 30 Pf., Kinder 20 Pf. Abonnement für 5 Besuche 1 Mk. Täglich geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 9½ Uhr Abends. Lonner gemeinnuhig. Actien=Bau=Geselschaft. Einladung zu der Außrrotd. Genern Tresummtung der Actionäre am Samstag den 10. März 1894, Abends 6 Uhr, in der Lese= und Erholungs=Gesellschaft im ersten Stock. Tagesordnung: Verkauf des Hauses Maxstraße 21. Gegen Niederlegung der Actien bei Herrn Jonas zwei Stunden vor der Versammlung werden die Eintrittskarten verabgefolgt. Bonn, den 17. Februar 1894. Der Vorstand. Ligarren Abschnltt Tammer Herem. „„Cerf,g RRung Mittwoch den 21. Februar 1894, Avends 9 Uhr, im Vereinslokal Restaurant zur Beethovenhalle. Tagesordnung: Ballotage.— Rechnungs=Ablage.— Vorstandswahl.— Verschiedenes. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung werden die Mitglieder dringend gebeten, zahlreich zu erscheinen. Der Rechnungs=Abschluß jünstiger. G ist ein äußerst günziger. Der Vorstand. Godesberg. „„ „efucht. Franco=Offerten oder persönliche Meldungen von 10—12 Uhr Vormittags nimmt die Verwaltung entgegen. Zwei durchaus erfahrene SchühmächerGesellen gesucht. Erste Herrenarbeiter. Sitzplatz im Hause. M. 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Beim Beginn der Sitzung sah man die socialdemokratischen Abgeordneten in dichten Reihen um die Bank geschaart, auf der Herr Bebel saß; man sah, daß sie mit großer Aufmerksamkeit irgend einen Gegenstand betrachteten, dessen Aublick sie den entfernter Sitzenden vorläufig noch durch ihre Leiber verdeckten. Bald aber löste sich der Knäuel und im feierlichen Triumphzug trugen fünf socialdemokratische Abgeordnete, von ihren Fractionsgenossen geleitet, fünf stattliche Flußpferdpeitschen zu dem Tisch des Hauses, wo sie sie zur allgemeinen Betrachtung und Erbauung niederlegten. Es waren natürlich nicht dieselben Peitschen, mit denen auf Befehl des Kanzlers Leist die unbekleideten Rücken der Dahomeweiber Bekanntschaft gemacht hatten, aber wenn diese historischen Peitschen den heute auf den Tisch des Hauses gelegten auch nur einigermaßen geglichen haben sollten, dann kann man für die merkwürdige Revolte in Kamerun schon eine Erklärung finden. Den Volksvertretern schien diese neue Art von colonialpolitischem Anschauungs=Unterricht außerordentlich zu behagen, sie umringten schmunzelnd den Tisch des Hauses, die fünf Marter=Werkzeuge; die übrigens nach Größe, Dicke und Form verschieden waren, gingen von Hand zu Hand, und der alte Colonialfreund Hammacher schwang die stärkste dieser Peitschen mit so jugendlichem Feuer, als ob er auf seine alten Tage noch seine Befähigung für den Posten eines Vice=Gouverneurs in den Schutzgebieten nachweisen wollte. Jedenfalls war diese seltene Ausstellung colonialer Culturprodukte den meisten Abgeordneten interessanter als die Rede des Abgeordneten Richter, mit der die heutige Verhandlung über den Etat des ostafrikanischen Schutzgebietes begann. Herr Richter brachte die Ausstellungen, die er an der Verwaltung von Deutsch=Ostafrika im Einzelnen zu machen hatte, anscheinend absichtlich in sehr mildem und gedämpftem Tone vor, so daß der Reichskanzler Graf Caprivi, der die Rede aufmerksam verfolgt hatte, keinen Anlaß zur Erwiderung fand. Viel energischer sprach der folgende Redner, der nationalliberale Abgeordnete Hasse, seine Bedenken über die gegenwärtige Lage in unserer Colonien aus. Seine Ausführungen veranlaßten den Reichskanzler, in längerer Rede die Lage in den Schutzgebieten klarzulegen und die Maßnahmen der Gouverneure resp. Vice=Gouverneure v. Scheele, v. Wrochem und v. Francois gegen die vielen Angriffe, die in der Oeffentlichkeit gegen sie erhoben worden, lebhaft zu vertheidigen. Bezüglich Ostafrikas wies der Reichskanzler gegenüber den Klagen über Militarismus und Burcaukratismus darauf hin, daß unter dem Regimente des Herrn von Wissmann, das die Kritiker des jetzigen Systems als Muster hinstellten, der Militarismus viel stärker gewesen sei und daß damals ein solcher Mangel an Bureaukratismus geherrscht habe, daß man heute noch daran laborire. Noch heute sei in die Rechnungen des afrikanischen Schutzgebietes aus der Wissmann'schen Zeit keine Ordnung zu bringen. Bezüglich des Herrn v. Francois wollte der Reichskanzler ebenfalls die Berechtigung der scharfen Kritik nicht zugeben, die an der Verwaltung dieses Herrn geübt worden ist. Er meinte, daß Herr v. Francois mit unzulänglichen Mitteln gegen Heurik Witboi habe kämpfen müssen, und daß er diesem trotz seiner schwachen Kräfte erheblichen Schaden zugefügt habe. Den Ereignissen in Kamernn sprach der Reichskanzler die große Bedeutung ab, die ihnen vielfach beigelegt worden ist. Das seien Dinge, die überall vorkämen und noch öfter vorkommen könnten. Nach einer kurzen Rede des Abgeordneten Lieber für die katholischen Missionen in Afrika übte der Abgeordnete Bebel an den Ausführungen des Reichskanzlers scharfe Kritik. Tüchtiges Vienstmädchen Aus Deutschland. st die Stelle eines Lehrmädchens u besetzen. Katholische Bezerberinnen wollen sich melden inter H. D. 1679. an Haasenkein&a Vogler,.=., Köln. D sienstmädchen für alle Arbeit gesucht, Münsterstraße 9. PTadenmnöchen für ein schönes Butter=, Eier= und Käsegeschäft, welches sich auch etwas in der Haushaltung mit beschäftigen muß, sofort gesucht. Offerten unter E. O. 10. postlagernd Bonn. Ein Nähmädchen sucht Anfang März Beschäftigung bei einer Costümarbeiterin. Offerten unter B. A. 552. an die Exped. des General=Anzeig. ** Amtliches über die Explosion auf der„Brandenburg". Der„Reichsanzeiger“ bringt jetzt Mittheilungen, welche im Wesentlichen die bisherigen Nachrichten der Tagespresse bestätigen. Als das Unglück geschah, waren sämmtliche 12 Kessel in Thätigkeit und die Maschinen arbeiteten mit etwa 7000 Pferdekräften. Dies könne nicht Forcirung genannt werden, denn bei einer solchen würden mehr als 10,000 Pferdekräfte entwickelt. Das Losreißen der Befestigung des Dampfabsperrventils sei die Ursache des Unglücks. Dadurch wurde dem Dampf aus sämmtlichen Kesseln der Weg freigegeben in den Maschinenraum, welcher mit Menschen angefüllt war; er verbreitete sich in demselben sofort, alles verbrühend, was er an lebenden Wesen vorfand, drang durch die offene Verbindungsthür in den Backbord=Maschinenraum, durch die Niedergangsöffnungen in die darüber liegenden Räume für elektrische Maschinen, Destillir=Apparate und Vorräthe, sein Vernichtungswerk fortsetzend. Fast sämmtliche der in diesen Räumen beschäftigten Personen müssen augenblicklichem Tode verfallen gewesen sein, denn der ausströmende Dampf hatte eine Temperatur von etwa 180 Grad und wird von dieser bei seiner Ausbreitung nicht sehr viel verloren haben, ehe er die unglücklichen Opfer erreichte. Zum Schluß erklärt der„Reichs=Anzeiger“, daß das Betragen des Maschinenpersonals bei der Katastrophe ein musterhaftes gewesen sei. Daraus habe der Kaiser Veranlassung genommen, nachstehendes Telegramm an den Commandanten des Schiffes, Kapitän zur See Bendemann, zu richten: Telegramm Seiner Majestät des Kaisers und Königs. Berlin, Schloß, 17. Februar 1894, 10,57.=M. Kapitän zur See Bendemann Kiel S. M. S.„Brandenburg". Tief erschüttert von der furchtbaren Katastrophe, drängt es Mich, Ihnen und der gesammten Besatzung Meine aus dem Grunde des Herzens kommende Allerwärmste Königliche Theilnahme auszudrücken. Der in treuer Pflichterfüllung erlittene Heldentod sichert den Gebliebenen einen Ehrenplatz in Meinem Gedächtniß und in den Annalen der Marine für alle Zeiten! Wir stehen Alle in Gottes Hand! Im festen Vertrauen auf Ihn fügen wir uns in Ergebung Seinem unerforschlichen Willen und sehen der Zukunft zuversichtlich und getrost entgegen. Ich werde den Gefallenen zur Erinnerung eine Gedächtnißtafel in die Garnisonkirche zu Kiel stiften. Und im Uebrigen„Volldampf voraus". Wilhelm. I. R. ** Zum Unfall der„Brandenburg“ bemerkt die„Voss. Ztg.“: „Eine sorgfäitige Untersuchung ist zum Schutze unserer braven Seeleute gegen neue Unglücksfälle geboten. Wenn ein Schiff von einem Orkan dahingerafft wird, so betrauert man die höhere Gewalt, gegen die der Menschengeist nur zu oft ohnmächtig ist. Aber wenn an einem neuen Schiffe das Hauptkesselrohr springt, da liegt die Frage nahe, ob bei der Construction oder der Prüfung der Maschinen nichts versehen, nichts vernachlässigt sei. Diese Frage taucht um so eher auf, als das Schicksal der„Brandenburg" Besorgnisse für die Schwesterschiffe erwecken könnte, von denen das eine eben vollendet, die anderen noch im Bau begriffen sind. Die deutsche Marine ist noch jung, sie hat aber schon eine Reihe schwerer Verluste zu beklagen.“ *r Statistisches über die„Brandenburg". Der im Reichsmarine=Amte construirte, bei der Actiengesellschaft„Vulcan" in Bredow im Sommer 1890 angefangene Panzer war schon im Frühjahr 1892 soweit im Bau vorgeschritten, daß die im schwimmenden Schiff fertig montirte Maschine unter Dampf probirt werden konnte. Die Fertigstellung wurde indessen verzögert durch verspätete Lieferung des neuartigen Panzers aus Nickelstahl. Nachdem die Panzerung vollendet und die gesammte Artillerie aufgestellt war, wurde vor der Ueberführung des Schiffes im Hafen von Swinemünde die Maschine noch einmal in langsamer Gangart probirt, dann der Weg nach Kiel angetreten und während der Reise die Maschine gleich auf nahezu höchste Leistung getrieben. Ohne den geringsten Anstand arbeitete sie mit dieser während der vorgeschriebenen längeren Dauer. Es galt als ein Zeichen vollendeter Technik, daß eine so große Maschinenanlage sofort und ohne eigentliche Vorproben im Stande war, der vollen Beanspruchung zu genügen. Die Maschinen sollten contractlich mindestens 8000 Pferdekräfte indiciren, aber bei dieser ersten Probe in See stiegen die Pferdekräfte bis 9640. Der ganz erhebliche Ueberschuß wurde noch dazu ohne besondere Forcirung erreicht in einer Weise, die man in England mit natürlichem Zuge bezeichnet. Wenn man die riesige Anlage betrachtet, mit ihren 12 großen Kesseln in 4 wasserdichten Abtheilungen, ihren beiden dreicylindrigen, stehenden Maschinen, welche in zwei durch ein wasserdichtes Längsschott von einander getrennten Räumen untergebracht sind, sich dabei vergegenwärtigt, daß die Schraubenwellen mit etwa 110 Umdrehungen in der Minute herumgedreht werden, so muß man staunen über den Muth, dieselben gleich bei der ersten Fahrt auf volle Kraft in Anwendung genommen zu haben. Den Muth gab die Sicherheit in Construction, Ausführung und Aufstellung der tausenderlei großen und kleinen Theile des complicirten Apparates. Das Schiff lief dabei ruhig; man merkte kaum, daß die Maschinen im Gange waren; es war dies der guten Construction des Schiffes und der richtigen Massenvertheilung in den gehenden Theilen der Maschinen zuzuschreiben. Die Geschwindigkeit, die das Schiff bei der nicht forcirten Maschinenleistung erreichte, betrug 16½ Knoten. Ganz besonders hervorzuheben ist die außerordentliche Drebfähigkeit, welche die Brandenburg" besitzt. Sie steuert wie ein Boot, das zeigte sich so recht, als das Schiff in dem Kieler Hafen angekommen, unter eigenem Dampfe und ohne irgend welche Beihülfe von Booten oder Trossen in die enge Werfteinfahrt einlief, lediglich durch Vorund Rückwärtsarbeiten mit den Schrauben, im Ausrüstungsbassin drehte, trotzdem dasselbe mit Schiffen besonders beengt war und sich mit dem Bug nach außen an den Quai legte. Eine derartige Manövrirfähigkeit ist für ein Schlachtschiff, das rammen und dem Rammstoße des Geguers ausweichen soll, nicht hoch genug anzuschlagen. Kaiser Wilhelm hatte nach der ersten Fahrt auf der„Brandenburg" dem„Vulcan“ für die guten Leistungen beim Bau des Schiffes seine besondere Befriedigung aussprechen lassen. ** Eine Erleichterung der Marsch=Audrüstung der Infanterie um 13 bis 14 Pfund ist, wie bereits kurz gemeldet, von Sr. Majestät dem Kaiser genehmigt worden. In der Medicin war seit 1872 bekannt, daß bei Soldaten durch Ueberanstrengung Herzfehler entstehen können. Die ersten brauchbaren Beobachtungen darüber rühren von Oskar Fraentzel, Professor an der Berliner Universität, her. Fraentzel, der bis vor Kurzem zugleich als Militärarzt beschäftigt war, fand 1872 bei der Untersuchung von Mannschaften, die den deutsch=französischen Krieg mitgemacht hatten, Herzveränderungen bestimmter Art vor. Es handelt sich um Herzvergrößerungen, theils Hyvertrophien, d. i. Verstärkungen der Herzwandungen, theils um Dilatationen, d. i. Erweiterungen der Herzhöhlen und damit verbundenen Dehnungen der Herzwände. Fraentzel war diese Erscheinung neu und besonders auffällig deswegen, weil er an den Soldaten aus den Feldzügen von 1864 und 1866 nichts derlei wahrgenommen hatte. Als Ursache für diese krankhaften Veränderungen am Herzen ergab sich in allen Fällen dieselbe Thatsache: starke Marschleistungen bei voller Belastung im Felde. Die so krank befundenen Soldaten gehörten insgesammt solchen Truppentheilen an, die während des Krieges sehr anstreugende Eilmärsche hatten machen müssen. Verantwortlich hierfür ist nach Fraentzel die Belastung und die Uniformirung des Fußsoldaten, deren Schäden gerade bei anstreugenden Märschen hervortreten. Das Wesentliche dabei ist die Erschwerung der Athmung. Die Brusterweiterung wird durch den Tornister erschwert und beschränkt; zugleich aber wird noch die Bauchathmung durch das mit den Patronentaschen beschwerte Koppel schwer beeinträchtigt. Nachdem Fraentzel die Aufmerksamkeit auf die bis dahin ganz unbekannten Herzerkrankungen hingelenkt hatte, begann man auch in der Friedenspraxis auf sie zu fahnden und hat sie eifrig studirt. Als eine Folge der stattgehabten Ermittelungen ist die von dem Kriegsministerium auf Anregung des Kaisers getroffene erfreuliche Anordnung zu verzeichnen, wonach das Gepäck der Fußtruppen wesentlich erleichtert wird. des General-Anzeigers. H. M. Der Ziegeleibesitzer ist, im Falle die Ausziegelung des Feldes für seine Rechnung erfolgt, als Arbeitgeber sämmtlicher auf der Betriebsstätte beschäftigter Personen anzusehen. Er kann jedoch seine Pflichten wegen der Anmeldungen und Beitragsleistungen zu den Versicherungen einem Betriebsleiter übertragen. Auf Letzteren finden jedoch bei der Invaliditäts= und Altersversicherung nur dann die Strafbestimmungen Anwendung, wenn sein Name und Wohnort der Versicherungsanstalt mitgetheilt war.— Wenn der Arbeiter bei der zweiten Lohnzahlung dem Arbeitgeber seine Quittungskarte noch nicht zum Einkleben der Marken vorgelegt hat, so ist Letzterer jedensalls verpflichtet, der Behörde hiervon sofort Mittheilung zu machen. Avonnent in Köln schreibt: Ich kaufte vor 2 Jahren ein Haus und wurde mit dem Verkäufer einig, daß er die sämmtlichen Kosten des Aktes zahle: er zahlte auch beim Akte gleich Mark 350. Der Verkäufer hat sich selbst den Notar gewählt und auch selbst und allein den Akt bestellt. Jetzt kommt der Notar und will von mir Mark 13 haben, die der Akt mehr kosten solle.(Der Verkäufer ist inzwischen auf 00 zurückgegangen). Frage: Muß ich die Mark 13 nun bezahlen oder kann ich es auf eine richterliche Entscheidung ankommen lassen? Antwort: Sie müssen den Notar bezahlen, da Sie diesem gegenüber ebenso wie der Verkäufer haften. Abonnent in H. Das eingesandte Inserat kostet jedesmal Mk. 1,50. Bei dreimaliger Baarzahlung erscheint es viermal. Maria F. Ihre Frage, wie Sie am Besten die„warmen Umschläge“ machen sollen, beantwortet uns ein Fachmann also: Man kann zwar ein zusammengelegtes, in heißes Wasser getauchtes und ausgerungenes Flanelltuch ohne Weiteres anwenden, allein besser ist es, dieses noch mit einem trockenen zu umhüllen und so auf den Körper zu legen. Die Wärme braucht nur kurze Zeit, um durchzudringen, die Haut gewöhnt sich allmählich an die Hitze und kann einen höheren Grad ertragen, als wenn das feuchtheiße Tuch direkt applicirt wird. Ferner nleibt der Umschlag länger warm, weil die äußere Hülle die Verdunstung hemmt. Hat man kein heißes Wasser zur Hand, so taucht man das Tuch in kaltes Wasser, windet es aus, schlägt es in Papier ein und legt es auf den Heerd oder um die Ofenröhre. In kurzer Zeit ist es auch so hinreichend heiß. Wald. Neben Ihrer Wiese hat ein Nachbar einen Buchenwald, dessen Aeste beinahe 4 Meter über Ihre Wiese hängen und dadurch Schaden verursachen. Sie glauben, den Nachbar zwingen zu können, 1 Meter breit die Bäume abzuhauen und fragen, ob Sie hierzu berechtigt sind event. ob Sie den Nachbar zwingen können, die Aeste, welche über die Wiese hängen, abzuhauen. Antwort: Sie brauchen nicht zu dulden, daß die Aeste auf Ihre Wiese überhängen und können verlangen, daß sie abgeschnitten werden. Auch dürfen hochstämmige Bäume nur in der durch ein beständiges Herkommen bestimmten Entfernung und in Ermangelung eines solchen nur 2 Meter von der Grenze gepflanzt werden. Es wird sich aber in Ihrem Falle darum handeln, ob nicht der Zustand schon so lange besteht, aß Ihnen die Einrede der Verjährung entgegengesetzt werden kann. Mutter. Zur Behandlung von Brandwunden empfiehlt Dr. Settegast in Berlin die Brandblasen abzuschneiden, die Wundflächen mit concentrirter, wässeriger Borsäurelösung zu säubern und dieselben dann mit einem Stücke in Borsäurelösung abgespülten, feuchten Gummipapiers zu bedecken, was alle zwei Stunden etwa, später seltener zu wiederholen ist. Die neue Hautbildung pflegt außerordentlich schnell einzutreten und fortzuschreiten, dementsprechend werden die Gummtstückchen allmählich kleiner genommen. Auch bestreicht man zweckmäßig die Ränder der sich neubildenden, weichen, nicht narbigen Haut mit etwas Zink= oder Vorsalbe, um jegliches Ankleben des Verbandes zu verhindern. Diese Behandlungsweise bereitet nicht den geringsten Schmerz, vielmehr wirkt das kühle, feuchte Gummipapier besonders in der ersten Zeit direkt schmerzlindernd. Sprechsaal. 1781] Billiges Korn— theures Brod. Von den Landleuten wird allgemein über die geringen Fruchtpreise geklagt. Bekommt man doch für den Roggen nur Mk. 12,50 und für den Sack Vorschuß nur Mk. 20— ein Preis, der seit Jahren nicht so niedrig dagewesen ist. Dennoch nehmen unsere Herren Bäckermeister schlank und frei 60 Pfg. für das Brod, und haben die Kunst, 10—12 Stück allerliebste, niedliche, kleine Brödchen aus 1 Pfund Mehl zu machen, zu einer wahren Vollkommenheit gebracht. Nun ist aber in Roesberg am Vorgebirge ein Bäcker, der verkauft das Schwarzbrod zu 40 Pfg, und der Mann wird doch kein Geld zulegen wollen! Da wäre es doch im Interesse der kleinen Leute gelegen, wenn von„Oben“ herunter darauf hingewirkt würde, daß auch in Bonn die Preise niedriger zu stehen kämen. Oder sollten wir etwa die hohen Preise der Innung zu verdanken haben? Mehrere alte Bonner. Todes- Anzeige. Es hat Gott dem Allmächtigen in seinem unerforschlichen Rathschlusse gefallen, unsern lieben unvergesslichen Brüder, Schwager, Onkel und Grossonkel, den Kaiserlichen Marine-Maschinen-Baumeister Herrn Jür Ofere in Folge des schrecklichen Ereignisses in Kiel in ein besseres Jenseits zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Wwe. Otto Wolter geb. Ofers. Maria Breuer geb. Ofers. Peter Breuer. Wwe. Jean Ofers geb. Honnen. Kiel, Crefeld, Bonn, den 19. Febr. 1894. Auf Anordnung der Königlichen Intendantur 8. ArmeeCorps werden die„Allgemeinen Vertrags=Bedingungen für die Ausführung von Garnisonbauten“ und die„Bestimmungen für die Bewerbung um Leistungen für die Garnisonbauten“ während des folgenden Monats März in den Geschäftszimmern der Garnison=Verwaltungen zu Coblenz, Bonn, Köln, Jülich, Aachen, Trier, Saarlonis und Saarbrücken an den Werktagen während der Dienststunden von 10—12 Uhr Vormittags zur Einsicht offen liegen, um den Unternehmern, welche sich bei der Verdingung von bezüglichen Arbeiten und Lieferungen betheiligen wollen, Gelegenheit zu bieten, sich eingehend zu unterrichten. Auf Wunsch werden Abschriften gegen Kosten=Erstattung verabfolgt. Coblenz, den 18. Februar 1894. Königl. Garnison=. Mittwoch den 21. Februar 1894, Vormittags 9½ Uhr, werde ich im Auctionslokale des Herrn E. Schimmel, Kasernenstraße hier, eine Partie Schuhwaaren aller Art, als: Knopf= und Zugstiefel, Halvschuhe, Pantoffel in Plüsch und Leder, Kinder= und Arbeitsschuhe, ferner eine Partie Flaschen=Wein, 7 Mille gute Cigarren, Küchen= u. Kleiderschranke, Betten u. Spiegel 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkaufen. A. Schafgans, Auctionator, Remigiusstraße 1, erste Etage. „ Die auf Dinstag den 20. Februar d. J. zu Endenich anberaumte Verpachtung der Grundgüter des Kaufmannes Herrn Joseph Alexander Hofmann zu Bonn findet nicht an diesem Tage, sondern am Dinstag den 6. Marz d.., Nachmittags 1 Uhr, im Wirthschaftslokale des Herrn Jacob Kremey zu Endenich Statt. Bonn, den 19. Februar 1894. Der Königliche Notar, Justizrath Brabender. Frauernute in grösster Auswahl und allen Preislagen stets vorrüthig. Fran.Hunold 20 Sternstrasse 20. Mädchen, welche die f. u. bürgerl. Küche und alle Hausarbeit verstehen, such. Stelle auch zur Aushülfe, Welschenonnenstraße 12. 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Februar. ze Die hiesige Handelskammer hatte auf Samstag Nachmittag 5½ Uhr die Industriellen des Handelskammerbezirks zu einer allgemeinen Versammlung in den vorderen Saal des Hotel Kley eingeladen. Zweck der Versammlung— welcher etwa 70 Industrielle aus allen Kreisen des Handelskammerbezirks beiwohnten— war die Stellungnahme zum deutsch=russischen Handelsvertrage. Herr Commerzienrath J. Gauhe, der Vorsitzende der Handelskammer, war durch Krankheit am Erscheinen verhindert; an seiner Stelle eröffnete der stellvertretende Vorsitzende, Herr Bankdirector De Limon, die Versammlung und dankte zunächst den Anwesenden für ihr Erscheinen. Herr De Limon lenkte dann die Gedanken der Anwesenden auf Se. Majestät unseren Kaiser Wilhelm, welchem neben der Förderung der Künste auch das Blühen und Gedeihen von Handel und Industrie am Herzen liege, wie sich dies aus dem mehrmaligen Eingreifen Sr. Majestät in wirthschaftliche Fragen bekundet habe. Herr De Limou schloß seine Anrede mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, in welches die Anwesenden freudig einstimmten. Der Vorsitzende ertheilte aunmehr das Wort dem Herrn Handelskammer=Secretär Rágöczy zu einem Referat über den deutschrussischen Handelsvertrag. Herr Rägöczy, welcher an Stelle des Herrn Commerzienraths Gauhe erst in letzter Stunde hiermit beauftragt worden war, entledigte sich seiner Ausgabe mit großem Geschick und Verständniß. Redner beleuchtete zunächst die russisch Zollpolitik während der letzten 25 Jahre, während welcher unsere Industrie von Rußland geradezu geknechtet worden sei. Er zeigte, wie die Zölle stets gestiegen seien, im Ganzen habe man dieselben 14 Mal erhöht. Rußland sei von dem Bestreben geleitet, die deutschen Waaren aus seinem Reiche gänzlich auszuschließen. Aus diesem Grunde habe man sich auch in Rußland Jahrzehnte lang geweigertHandelsverträge abzuschließen. Wenn gesagt würde, daß Deutsch land gezwungen sei, dem neuen deutsch=russischen Handelsvertrag zuzustimmen, so sei in Wirklichkeit das Gegentheil der Fall. Redner beleuchtete nun diejenigen Punkte des Vertrages, welche besonders für die Industrie unserer Gegend in Betracht kommen. Es ist dabei zu bemerken, daß die Tarif=Ermäßigungen sich auf eine ziemliche Anzahl solcher Waaren beziehen, welche in unserem Handelskammerbezirk fabrizirt werden, welche aber nur theilweise nach Rußland importirt werden, So z. B. die Goldleisten=, die LederCement=, Töpfer=, Thonplatten=, Thongeschirr=, Fayence=, Eisen Stahl=, Papier=, Karten=, Kammgarn=Waaren, ferner chemische Erzeugnisse, Weine u. s. w. Die Ermäßigungen hierauf varürten zwischen 11—30 pCt. des neuen Handelsvertrages gegenüber den früheren Abmachungen. Ohne Zweifel seien noch günstigere Resultate Rußland gegenüber zu erreichen gewesen, wenn man mit mehr Enschiedenheit aufgetreten wäre. Rußland sei stets bestrebt gewesen, seine Industrie zu schützen und nur diejenigen Artikel in sein Land zu lassen, deren Industrie in Rußland noch nicht weit gediehen sei. Wenn auch nicht die ganze Industrie des hiesigen Kreises Nutzen aus dem neuen Vertrage ziehe, so sei derselbe doch schon ein so großer, daß man ihn mit Freuden begrüßen müsse. Aus unserem Bezirk sei der Export nach Rußland, wie gesagt, nur ein beschränkter; es nehmen in erheblichem Maße daran Theil die Besen= und Bürsten=, ferner die Tapeten=Industrie; auch chemische und pharmacentische Instrumente, sowie Chemikalien werden von hier aus nach Rußland importirt. Ohne Zweifel habe aber die ganze Industrie Nutzen von dem neuen Vertrage. Seit Rußland für unseren Export verloren gewesen sei, habe sich als Ersatz kein Absatzfeld in anderen Ländern gefunden. Der neue Vertrag sei nicht sowohl ein wirthschaftlicher, sondern auch ein politischer Fortschritt für Deutschland. Was nun die Bedenken anlange, welche von Seiten der Landwirthschaft gegen den, neuen Vertrag erhoben würden, so glaubt Redner, daß unser Bezirk keinen oder nur in ganz geringem Maße einen Nachtheil von demselben habe. Die Landwirthe behaupten unter Anderem, daß durch die Ermäßigung des Getreidezolles der einheimische Getreidebau lahmgelegt und leiden würde. Diese Gründe träfen indessen für unseren Bezirk nicht zu, wie dieses bei den östlich gelegenen Bezirken der Fall sei. Der Grund und Boden sei hier so parzellirt, daß ein Hausstand von dem Ackerbau allein kaum mehr bestehen könne. Aus diesem Grunde seien viele ländliche Arbeiter gezwungen, in den Fabriken Beschäftigung zu suchen, und sei deshalb die Landwirthschaft auf das Blühen und Gedeihen der Industrie angewiesen. Auch werde in unserem Bezirke weniger Getreide gebaut; hier sei es vorzüglich der Gemüse= und Obstbau, welcher von der landwirthschaftlichen Bevölkerung cultivirt würde. Diese seien aber durch den russischen Vertrag durchaus nicht gefährdet. Industrie und Landwirtbschaft seien im hiesigen Bezirk so eng miteinander verbunden, daß Einer von dem Anderen lebe. Aus diesem Grunde sei auch eine Opposition der Landwirthe des Handelskammerbezirks gegen den neuen Vertrag, welcher auch zur Sicherung des Friedens wesentlich beitrage, nicht zu erwarten. Die Reichstags=Abgeordneten des Handelskammer=Bezirks könnten sich mit gutem Gewissen für den neuen Vertrag aussprechen. Nachdem noch ein Redner auf die Schädlichkeit von Zollkriegen hingedeutet hatte, wie man dies an Frankreich und der Schweiz leicht ersehen könne, auch nochmals auf den voraussichtlich langen Frieden, welchen der neue Vertrag im Gefolge haben werde, hingewiesen worden war, gelangte eine an die Abgeordneten der dre Reichstagswahlkreise des Handelskammerbezirks und an den Reichstag selbst zu richtende Resolution zur Verlesung. Nach lebhaft geführter Discussion, an welcher sich mehrere der Anwesenden betheiligten, wurde dieselbe fast einstimmig in nachstehender Fassung angenommen: Die heute versammelten Industriellen und Handelstreibenden des Handelskammerbezirks Bonn erklären hiermit: Nachdem die deutsche Reichsregierung mit der Mehrzahl der europäischen Staaten(Belgien, Oesterreich=Ungarn, Italien, Rumänien, Serbien, Schweiz und Spanien) Handelsverträge abgeschlossen hat und im deutsch=russischen Handelsverkehr ein erbitterter Zollkrieg ausgebrochen ist, erscheint der Abschluß eines Handelsvertrages mit Rußland auf der Grundlage der Meistbegünstigung als eine wirtbschaftliche Nothwendigkeit. Da seitens der Reichsregierung den Vertretern von Handel und Industrie rechtzeitig Gelegenheit gegeben worden ist, ihre Wünsche hinsichtlich der Gestaltung der russischen Zollsätze zu äußern, kann der Erfolg der deutschen Bemühungen bei diesen Verhandlungen als ein erfreulicher betrachtet werden. So sind für eine Reihe wichtiger Industriezweige des hiesigen Handels. kammerbezirks wesentliche Ermäßigungen der russischen Zollsätze erreicht worden, und wenn auch vielfache Wünsche unerfüllt geblieben sind, so ist doch durch die Festlegung der Zollsätze auf die Dauer von 10 Jahren die einheimische Industrie und dem Handel die seit Jahren entbehrte Möglichkeit gegeben worden, sich auf den Verkehr mit Rußland einzurichten. Aus diesen Gründen ist der abgeschlossene Vertrag als eine immerhin werthvolle Errungenschaft zu betrachten. Da durch die Erhöhung des deutschen Getreidezolles für russische Erzeugnisse eine Besserung der Lage der Landwirthschaft weder in den östlichen, noch in den westlichen Landestheilen eingetreten ist, mithin die Höhe des Getreidezolles sich als unwirksam erwiesen hat, eine Aufbesserung der Lage der Landwirthschaft herbeizuführen, kann es keinem Zweifel unterliegen, daß durch die Einräumung der Meistbegünstigung auch gegenüber der russischen Getreide=Einfuhr dem heimischen Ackerbau ein ersichtlicher Nachtheil nicht zugefügt werden kann. Die Versammlung erkennt indeß an, daß sich wie Handel und Industrie, auch die Lundwirthschaft des Handelskammer= bezirks in schwieriger Lage befindet und befürwortet daher die alsbaldige Beseitigung der Staffeltarife für Getreide und Mehl auf den preußischen Eisenbahnen, da diese auf die Landwirth= schaft, den Getreidehandel und die Mühlen=Industrie des Bezirks gleichmäßig nachtheilig einwirken. Die Versammlung erklärt daher, daß der am 10. Februar 1894 abgeschlossene deutsch=russische Handelsvertrag Handel und Industrie wesentliche Vortheile bringt, erblickt dagegen in der Annahme des Vertrages keine nennenswerthe Benachtheiligung der Landwirthschaft, namentlich derjenigen unseres Bezirks, und spricht die Erwartung aus, daß die Vertreter der drei Reichstags=Wahlkreise des Handelskammerbezirks für die Annahme des deutsch=russischen Handelsvertrages eintreten, sowie daß die preußische Staatsregierung die baldige Beseitigung der Staffeltarife vornehmen werde. Herr Rägöczy machte der Versammlung hierauf die Mittheilung, daß unter den hiesigen Industriellen der Wunsch rege geworden sei, sich öfters in zwangloser Weise zu vereinigen. Es könnten dann allgemeine Fragen, welche die Industrie betreffen, besprochen werden. Derartige Vereinigungen würden der Handelskammer helfend zur Seite stehen und würden sowohl für die Industriellen als auch für die Kammer von großem Nutzen sein, besonders bei der Verschiedenartigkeit der hiesigen Industrie. In vielen Städten beständen bereits derartige industrielle Vereinigungen, beispielsweise in Köln. Dieselben könnter auch mannigfache Interessen der Behörde gegenüber besser vertreten, als eine Handelskammer mit behördlichem Charakter. Herr De Limon versprach, die Gründung einer derartigen industriellen Vereinigung, welche im Rahmen der Handelskammer zu erfolgen habe, in letzterer zu besprechen und demnächst nähere Mittheilungen darüber zu machen. Mit dem Danke für die zahlreiche Betheiligung schloß Herr Bankdirector De Limon die Versammlung. Herr Herder nahm noch Veranlassung, dem Vorsitzenden Herrn De Limon für die umsichtige Leitung der Versammlung den Dank auszusprechen, welchem sämmtliche Anwesende zustimmten. ches Verfahren von den Sachverständigen als Nahrungsmittelfälschung bezeichnet wurde. Der Ackerer Johann Joseph A. aus Rheinbach hatte sich wegen eines Sittlichkeits=Verbrechens zu verantworten Die bei geschlossenen Thüren geführte Verhandlung endete mit der Verurtheilung des Angeklagten zu einer Gefängnißstrafe von einem Jahre, wovon zwei Monate der Untersuchungshaft in Anrechnung gebracht wurden. der (Nachdruck nur mit Qu:Renangabe gestattet.) 9 Wormersdorf, 19. Febr. In dem Besitzthum des Herrn Leopold Corzelius hier brach gestern Abend gegen 6 Uhr Feuer aus, wodurch der Stall und die Scheune von den Flammen eingeäschert wurden. Dem thatkräftigen Eingreifen der hiesigen Bürger gelang es glücklicherweise, das Feuer von dem Wohnhause fern zu halten und dasselbe zu retten. G Linz a. Rh., 17. Febr. Gestern wurden auf der Linzer Treibjagd auf Sauen abermals 4 Stück, eine Bache und 3 Frischlinge, zur Strecke gebracht, also in 2 Tagen 14 Stück, von denen Herr Förster Keil aus Bruchhausen 7 Stück erlegte. Wenn das so fortgeht, wird die hiesige Gegend von dem schädlichen Wilde, das die Aecker in den letzten Jahren heimgesucht, umgebrochen und deren Best llung zum großen Theil vernichtet hat, bald ganz befreit sein. * Altenahr, 17. Febr. Zu der hiesigen Gemeinde=Empfän gerstelle haben sich 29 Bewerber gemeldet. Herr Hauptmann a. D. Leufen von Niederbreisig wurde mit 29 gegen 2 Stimmen gewählt. * Köln, 17. Febr. Die bis jetzt in dem, als Herz=Jesukloster eingerichteten Hause Domstraße 18 in Köln untergebrachten Dominikanerinnen, deren Oberin die Gräfin v. Fürstenberg=Stamm= heim ist, beabsichtigen im Frühjahr auf dem von ihnen angekauften großen Terrain an der Brühlerstraße ein großes neues Kloster zu bauen, mit einer entsprechend schönen Kirche. Die Pläne sind von einem hervorragenden Architekten bereits fertig gestellt und soll mit dem Bau im Frühjahr begonnen werden. 8 Se. Eminenz der Herr Cardinal=Erzbischof von Köln traf am Samstag Nachmittag mit dem Zuge 6,22 in unserer Stadt ein. Der hochwürdigste Herr begab sich vom Bahnhofe in das Collegium Albertinum, wo hochderselbe gestern Morgen die Weihe von zwei neuen Altären vornahm. Gestern Abend fuhr Se. Eminenz wieder nach Köln zurück. J. Dem Privatdocenten Herrn Dr. Krukenberg, welcher der medicinischen Fakultät der hiesigen Universität angehört, ist der Charakter als Professor verliehen worden. 4 Die Beerdigungen auf dem neuen Kirchhof. Mit dem gestrigen Tage hat der Pfarrer von Grau=Rheindorf seine Functionen auf dem neuen Kirchhof niedergelegt. Die Beerdigungen werden von jetzt ab vorläufig von der Geistlichkeit der hiesigen Stadt ausgeführt. Es liegt jedoch im Plane, dieselben mit erzbischöflicher Genehmigung dem jungen Geistlichen zu übertragen, der zur Stütze des bejahrten und kränklichen Herrn Rector an der St. Josephshöhe Anstellung finden soll. Die Explosion auf dem Panzerschiff„Brandenburg hat auch eine hiesige Familie schwer getroffen, indem der durch die Katastrophe getödtete Marine=Maschinenbaumeister Ofers ein Bruder der hier wohnenden Wwe. Otto Wolter war. Wie wir hören, ist ein Sohn der Frau Wolter schon am Freitag nach Kiel gereist, und sie selbst hat sich gestern ebenfalls dorthin begeben. 6 Frost. Bei sternenbellem Himmel und Vollmondschein hat's in vergangener Nacht wieder tüchtig gefroren. Hier in Bonn hatten wir 6 Grad Kälte. Von den Weihern und Teichen der Umgegend wird heute früh tapfer Eis in die Keller der hiesigen Bierbrauer gefahren. Dem Kaufmann Herrn Josef Zuntz hierselbst, welcher zum Consul für Griechenland ernannt ist, wurde Namens des Reiches das Exequatur ertheilt. 8 Beethoven=Verein. Im großen Saale der Lese= und Erholungs=Gesellschaft veranstaltete am Samstag Abend der Bonner Beethoven=Verein für seine zahlreichen Mitglieder und Freunde ein Concert, welches den schönsten Verlauf nahm. Die drei OrchesterNummern des Programms gelangen unter Herrn Franz Strömer's vortrefflicher Leitung tadellos. Ein Unbefangener, der die OrchesterVorträge hörte, hätte sie jedenfalls nicht für die Leistungen eines Dilettanten=Orchesters gehalten, so exakt in dynamischer und eythmischer Beziehung waren die Vorträge ausgearbeitet. Schubert's unvollendete Hmoll-Symphonie machte den Anfang. Zu Beginn des zweiten Theiles hörten wir L. Spohr's Ouvertür zu„Jessonda“, und den Schluß bildete ein von Wieprecht über Motive des Es dur=Concertes von L. van Beet hoven componirter Fest=Marsch, der mit wuchtigen Klängen der ganzen Veranstaltung einen würdigen Ausklang gab. Einen ganz besondern Genuß gewährte uns eine junge niebreizende Sängerin, Fräulein Elisabeth Müsch, eine Schülerin des Professor Hoppe aus Köln. Wer Gelegenheit hatte, die junge Künstlerin vor zwei Jahren im zweiten Concert des Beethoven=Vereins in der Beethovenhalle zu hören, dem wird gewiß der große Fortschritt aufgefallen sein, den Fräulein Müsch in dieser Zeit gemacht hat. Stimme wie Vortragsweise sind kaum wieder zu erkennen, und von einem gereifteren Geschmack zeugte die Wahl der Lieder. Im ersten Theile sang Fräulein Müsch„Im Herbst“ von Robert Franz und„Liebestreu" von Johannes Brahms, welche bei der klangvollen, melodisch reinen Stimme der jungen Sängerin ihre tiefe Wirkung nicht verfehlten. Die im zweiten Theile vorgetragenen Lieder:„Die Lockung“ von J. Dessauer und„Der Waldteufel“ fanden ebenfalls gebührende Anerkennung seitens des Publikums, welches in seiner Begeisterung ungestüm nach einer Zugabe verlangte. Und so hörten wir denn noch Ferdinand Hiller's„Wenn ich ein Vöglein wär“". Für Fräulein Müsch wird der schöne Erfolg, den sie am Samstag hatte, jedenfalls ein mächtiger Sporn sein, auf der beschrittenen Bahn rüstig fortzuschreiten. Daß die Künstlerin dies wirklich thun wird, bezweifeln wir um so weniger, als wir hören, daß sie sich augenblicklich mit dem Studium des Coloraturfaches eingehend beschäftigt. Jedenfalls wünschen wir ihr Glück auf dem mühevollen Wege. Nicht weniger bemerkenswerth waren die Vorträge der Herren Dr. H.(Klavier), Dr. M.(Violine) und stud. phil. G.(Violoncello). Dieselben trugen den ersten Satz des Emoll=Trios von C. Saint=Saëns mit großer Fertigkeit vor. Das Trio, eine Novität, bietet im Allgemeinen, namentlich aber in der Klavierpartie, bedeutende Schwierigkeiten dar, welche jedoch von den betreffenden Herren mit Leichtigkeit überwunden wurden. Ferner sei noch erwähnt der Vortrag des ersten Theiles des Vio lin=Concertes von Mendelssohn=Bartholdy. Herr Dr.., der die Geigenpartie übernommen, löste seine Aufgabe in wirklich tadelloser Weise. Alles in Allem kann der Beethoven=Verein auf eine recht wohl gelungene Veranstaltung zurückblicken. Hoffen wir, daß er auf dem betretenen Wege rüstig fortschreitet und uns recht bald wieder mit einem Concerte erfreut! X Strafkammer. Der Dienstmann Nicolaus Joisten hatte sich, ie erinnerlich, im September vorigen Jahres vor dem hiesigen Schöffengericht wegen groben Unfugs und Hausfriedensbruchs zu verantworten. Joisten war nämlich von einem hiesigen Herrn beauftragt worden, in das Geschäft von Huth& Co. in der Wenzelgasse zu gehen und eine Anzahl der in dem Preisverzeichniß dieser Firma aufgeführten Waaren zu kaufen. Als dem Dienstmann von dem Ladenfräulein bedeutet wurde, mehrere der verlangten Gegenstände seien nicht mehr vorräthig, trat Joisten— seinem Auftrage entsprechend— etwas energisch auf und verlangte die im Schaufenster ausgelegten Waaren. Als ihm auch diese verweigert wurden, kam es zwischen dem Geschäftsführer und dem Dienstmann zu einer etwas lauten Auseinandersetzung, worauf Ersterer den Letzteren aufforderte, das Lokal zu verlassen. Joisten erwiderte, er müsse zuerst bezahlen, worauf er denn auch den Laden verließ. Die von der Firma gegen Joisten angestrengte Klage wegen groben Unfugs und Hausfriedensbruchs endete in der Sitzung des hiesigen Schöffengerichts vom 19. September mit der Freisprechung des Joisten. Gegen dieses freisprechende Urtheil hatte die hiesige Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, welche indessen nur auf die Anklage wegen Hausfriedensbruchs beschränkt wurde. Das Urtheil der Strafkammer lautete wiederum auf Freisprechun g. Wegen Beschädigung der Plakade, welche die hiesige Staatsanwaltschaft in der Untersuchungssache gegen Theodor Aust wegen Ermordung der Therese Nolden an den Straßenecken hatte anheften lassen, hatten sich wiederum zwei junge Leute zu verantworten, und zwar der Tagelöhner Moritz T. und der Fabrikarbeiter Fritz W. Aus der Verhandlung ergab sich, daß Beide mit dem verhafteten Aust früher bekannt waren.., welcher die auf den Plakaten befindliche Photographie des Aust sowohl am Viehmarkt, als auch an einer Stelle in Poppelsdorf heruntergerissen hatte, wurde zu zwei Monaten,., welcher im letzteren Falle Hülfe geleistet hatte, zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Berufung des hiesigen Bäckermeisters B.., welcher am 1. December vorigen Jahres vom hiesigen Schöffengericht wegen Nahrungsmittelfälschung zu 50 Mk. Geldbuße verurtheilt worden war, wurde von der Strafkammer verworfen. L. hatte beim Backen von Brod alte, verschimmelte Brödchen mit verwerthet, welSchonr Wöhllung, —4 Zimmer mit oder ohne Werkstelle zu vere miethen, Maargasse 3. Mehrere darunter eine Parterre, zu vermiethen Jakobstraße Nr. 7. Näheres im Hinterhaus. 4 Zimmer u. Küche, im nördl. Stadttheil gel., für 500 Mark jährl. ab 1. Mai 1894 z. vermiethen. An kinderl. Leute billiger: Näh. Expedition. Tadenlotal zu vermiethen. Näheres Boungasse 37., 1000 Mark gegen sehr gute Sicherheit von pünktlichem Zinszahler auf längere Zeit vom Selbstdarleiher gesucht. Offerten u. II. K. 607. an die Expedition des General=Anz. Letzte Telegramme des General=Anzeigers. 88 Rom, 18. Febr. Der hl. Vater celebrirte heute Vormittag als Abschluß der Festlichkeiten zu seinem Bischofsjubiläum in der vatikanischen Basilika eine Messe, der ungefähr 50,000 Personen beiwohnten, welche den Papst auf's Lebhafteste begrüßten. Alieante, 18. Febr. Der„Greif“, mit der Kaiserin von Oesterreich an Bord, gerieth auf der Reise von Gibraltar nach Alieante bei Sabinal auf eine in den Seekarten nicht verzeichnete Sandbank. Mit Hülfe eines vorüberfahrenden französischen Dampfers wurde der„Greif“. wieder flott gemacht; er traf gestern, ohne Havarie erlitten zu haben, in Alieante ein. 88 Berlin, 17. Febr. Der Kaiser verlieh dem Flügeladjutanten Major von Hülsen den Namen Graf von Haeseler. Die Mutter des Majors war eine geborene Gräfin von Haeseler. Wie verlautet, sind bei der Verleihung Rücksichten auf Majoratsinteressen von Einfluß gewesen. 88 Berlin, 18. Febr. Der Vorstand des Vereins deutscher Eisenund Stahl=Industrieller nahm heute nach einem Referat des General= secretärs Bueck, in welchem derselbe die Vortheile des deutsch russischen Handelsvertrags für die Roh= und SchleifeisenIndustrie eingehend darlegte, einstimmig eine Resolution an, in welcher die zuversichtliche Hoffnung ausgesprochen wird, daß der Reichs. tag dem Handelsvertrage zustimmen werde. §s Berlin, 18. Febr. 2000 Vertreter hervorragender industrieller Werke aus ganz Deutschland waren heute hier versammelt und faßten eine Resolution, in welcher der Reichsregierung gedankt wird, daß es ihr möglich geworden sei, ein Zollbündniß mit Rußland zu erreichen, welches seit einem Jahrzehnt vergeblich angestrebt werde. Berlin, 18. Dec. In der gestrigen Hauptversammlung des Bundes der Landwirthe waren etwa 8000 Delegirte anwesend. Plötz begrüßte die Versammlung und wies auf den Zweck derselben zur Stellungnahme gegen den russischen Vertrag hin. Er schloß mit einem Hoch auf den Kaiser. Der Antrag Roesicke, alle Mitglieder des Bundes der Landwirthe sollen der christlichen Religion angehören, wurde von der Versammlung angenommen. Nachdem noch Lutz gegen den Handelsvertrag gesprochen, nahm die Versammlung eine Resolution an, den Reichstag aufzufordern, gegen den russischen Handelsvertrag zu stimmen. * Berlin, 16. Febr. Die Nachrichten über das Befinden von Frau Niemann=Seebach lauten befriedigend. Sie ist fieberfrei und der Heilungsproceß scheint einen durchaus normalen Verlauf zu nehmen, jedoch wird Frau Seebach auch im günstigsten Falle drei oder vier Wochen an das Bett gefesselt sein. 88 Kiel, 18. Febr. Kapitän Bendemann, der Commandant des Panzerschiffes„Brandenburg", veröffentlicht einen Nachruf für die verunglückten Personen; die sieben Verwundeten, welche in's Lazareth befördert wurden, befinden sich außer Lebensgefahr. ss Friedrichsruh, 18. Febr. Dem Vernehmen nach trifft der Kaiser am Montag Nachmittag 5,47 Uhr hier ein und reist kurz nach 9 Uhr Abends nach Hamburg weiter. s8 Frankfurt a.., 17. Febr. Die Strafkammer verurtheilte den Abdecker Hirsch und Metzger Fasel zu 6 Monaten Gefängniß wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz. Hirsch hatte am 20. März das gesundheitsschädliche Fleisch eines Rindes an Metzaer Fasel verkauft und Letzterer hat es dann in seinem Laden vertrieben. 88 Trier, 18. Febr. Der Subregens des hiesigen Priesterseminars, Professor Schrad, wurde zum Domherrn ernannt. Bechin(Böhmen), 18. Febr. Der Ballon„Phönix“ ist unter Führung des Premier=Lieutenants Groß am Samstag um 8 Uhr früh aufgestiegen und um 4 Uhr Nachmittags nördlich von Budweis in Böhmen glatt gelandet. Ueber 4000 Meter Höhe bei 30 Grad Kälte wurden erreicht. ss Wien, 18. Febr. Meldungen hiesiger Blätter zufolge hat Prinz Ferdinand von Bulgarien die Wiener Aerzte, Professor Braun, Schausta und Neviser telegraphisch nach Sofia berufen. Die Depesche enthält nichts über das Befinden der Prinzessin, sondern sagt nur, daß der Prinz sich nach Rücksprache mit den Ministern zur Berufung der Wiener Aerzte entschlossen habe. ss Brüssel, 19. Febr. Nachdem die aufrührerischen Studenten die Bedingungen, welche der neuernannte Rector ihnen für die Wiederaufnahme gestellt hatte, angenommen haben, ist die Universitätskrisis beendigt. 88 Paris, 17. Febr. Gestern fand eine Confrontation zwischen Emile Heury und Paul Bernard Statt. Da man einen Jeden glauben gemacht hatte, der Andere habe ein Geständniß abgelegt, kam es zwischen beiden Anarchisten zu einem heftigen Wortwechsel, der für die Untersuchung von großer Wichtigkeit war. 88 Paris, 18. Febr. Der Attentäter Emile Henry und dessen Bruder Fortuné waren bereits im Mai 1892 wegen aufreizender Reden in Haft genommen worden. In Folge einer von socialistischen Deputirten angekündigten Interpellation über diese Verhaftung gab der Justizminister Ricard den Auftrag, die beiden Anarchisten freizulassen, so daß nicht einmal ihr Signalement auf genommen wurde! Der socialistische Agitator Culine wurde vom Zuchtpolizeigericht von Reims wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit in contumaciam zu zehntägigem Gefängniß verurtheilt. §s Rom, 19. Febr. In der Bibliothek des Vaticans entdeckte der Bibliothekar Abbé Cozza Luzi eine reich ausgestattete Ausgabe der Göttlichen Komödie von Dante Alighiert, welche vom Jahre 1490 datirt ist. s8 Massa, 18. Febr. Das Kriegsgericht verurtheilte gestern Carlo Gatuini zu 25 Jahren Zuchthaus und Piedro Gatuini zu 12 Jahren Zuchthaus wegen Aufreizung zum Bürgerkrieg; vier andere Angeklagten wurden zu Gefängnißstrafen von 3 Monaten bis zu 4 Jahren verurtheilt. 88 Madrid, 18. Febr. Der Sultan von Marokko bietet 15 Millionen Entschädigung, von denen ein Theil sofort, der andere später, aber ohne Stellung von Garantien, gezahlt werden sollen. 8s Rio de Janeiro, 17. Febr. Das gelbe Fieber breitet sich in beängstigender Weise aus. Auf dem österreichischen Kriegsschiffe starb gestern Nacht der Kapitän am gelben Fieber; zahlreiche Matrosen sind erkrankt. ss Helsingfors, 18. Febr. Das Eisfeld, welches sich im finnischen Meerbusen loslöste, hat sich in zwei Theile getheilt, desse größerer mit mehrern hundert Personen sich nach Hogland zu bewegt, während der kleinere 6 Kilometer vom Festlande sich befindet. Auf letzterem Theile befanden sich 75 Personen und 18 Pferde, die durch Ingermanländer gerettet worden sind. Einer der finn ländischen Eisbrecher ist zur Rettung der Verunglückten abgegan gen. Die Militärbehörden von Kronstadt haben gleichfalls Hülfe gesandt. 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