1. Blatt. Nr. 2684. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mitags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe, Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Vie. feei ins Haus. Postbezieher zahlen M..50 viertelsuhrlich obne Jastlgebahr, N..30 mli Zustellgebähr. Druck und Verlag der Aetsen=Gesellschaft General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Verantwortlich: süe den nachrichtlichen, Hrtlichen und unterhaltenden Theil B. Flos: für den Anzeigen= und Relamen=Theil; B. Leserinier, Belde in Vonn. Gesterat=Astgerr, für Bonn ——400— Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann dat Zutrüt. und Umgegend. Jede politische, sociale und religlöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) OOree Semgshez, nzeigen aus dem Verdes General=Anzeigers 10 Big. die siebenspalige Vetltzele oder bnrs Karnl Anzeigen von Auswärts: 20 Pig, die stebenspaltige Peitzelle, oder deren Naum. Reklamen 90 Pig. die Texizelle. Alle Anzeigen werden bei vorberiger Baarzablung für Imal das ttemal frei aufgenommen. Wohnungs=Anzeiger 1 Mark die Zelle Wan! Sestastesfre)e F und S 1i. Gemn. Fernsprecher Nr. 66. err bosschzochrr or Fernsprecher 1e. Münsterplatz Nr. 2. J. J. Reeb, Münsterplatz Nr. 2. Fernsprecher 161. empiehle Neubeilen in Sporimnützen, Sportstrümpfen, Sporthemden, Sweaters, leicht. Schuhen, leicht. RadOnfonsinerr"„ fahrhandschuhen in grosser Auswahl Anrerugung von Anzügen und Damen-Costümen schnellstens. „ Nouer Rachaet Gardinen Spachtel und engl. Tüll, von Mk..80 an. 37 Markt 37. Empfehle meine grosse Auswahl in neue holländische 11 Leinemgtblach in allen Farben, 130 Ctm. breit, Mk..50 per Meter. Friumphstähle in vielen Sorten von Mk..50 an. Bettvorlagen in prachtvollen Mustern von Mk..— an. Sopinn-Teppiche in nur guten Qualitäten, 126 Otm. breit, 2 Meter lang, von Mk..50 an. Küchent, Läuferstoffe dauerhafte Waare von 60 Pfg. an. Linoleum-Niederlage der Deutschen Linoleum-Werke„Hansa“, Delmenhorst. 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GeneralAnzeiger“ geschrieben: Die Frequenz unseres Kurortes hält zur Zeit kurz vor der Mitte des dritten Tausend, und es ist anzunehmen, daß die einmal erreichte Ziffer von 8000 Kurgästen sich auch in diesem Raturgenjäß sind es vorzugsweise Rheinländer, aus as Puvanum zusammensetzt, und unter den Auswärtigen Pouander, doch sind auch die anderen westlichen und südwestlichen Provinzen des Reiches zur Genüge vertreten. Dagegen kann man von einem internationalen Fremdenverkehr nicht wohl sprechen, dazu ist die Zahl der Ausländer doch zu unwesentlich, und wenn man z. B. dieser Tage auf das Unabhängigkeitsfest der Ameridurch allerhand kleine Höflichkeiten Rücksicht genommen hat, so entbehrt das einer gewissen Komik nicht, denn es hält sich zur Zeit och einr, Fesshadge.. die au Soll Neuenahr wirklich miöchte so muß sich noch sesou i ies schon gerne stempeln n9 dum##### nouh mancheriet zum Vortheil verändern, muß mborsondere die Kurverwaltung noch auf allerhand kleinstädtischbüreaukratische Allüren im Verkehr mit dem Publikum verzichten. Während man beispielsweise in allen anderen Badeorten mindestens Schutzfrist genießt, ehe man zur Lösung einer Kurkarte verpflichtet ist, muß man dies hier sofort thun, oder aber man wird für jeden Gang in den Kurgarten, in dem der Sprudel verabreicht wird, mit einem Eintrittsgeld von 50 Pfg. gepönt. Dabei gelten Karten nicht einmal für den ganzen Tag, sondern jeweils nur für die Zeit vor oder nach 12 Uhr Mittags! Sämmtliche Eingänge des Kurgartens werden von bemützten Cerberussen bewacht, die das Recht haben, die Eintrittssteuer von Jedem zu erheben, der ohne Karte erschent. Man ist also gezwungen, seine Kurkarte ständig der fie zu führen, was namentlich für die Damenwelt lästig genug sein wenn auch diese Einrichtung nicht gerade zu Chicanen gemiß. Eimlcht wird, so liegt doch eine Bevormundung des Publikums darin, die man sich allenfalls in Weltbädern, wie Baden oder Wiesbaden, gefallen läßt, aber nicht in einem kleineren Kurort, der erst noch auf kommen soll oder will. Auf dieser Höhe steht vorläufig nur die Kurtaxe, die mit Mk. 20 für die Person wesentlich reichlicher bemessen ist, als in Bädern gleichen und höheren Ranges. Durchaus büreaukratisch ist auch die Einrichtung, daß nur die Inhaber von Kurkarten zum Gebrauch der Bäder berechtigt sind und daß man für diese Bäder ein„Abonnement“ nehmen muß, wenn man sie zu dem „ermäßigten“ Preise von Mk. 2(erster Klasse) erhalten will. Dieses Abonnement ist ebenso zwecklos, als lästig; zwecklos, weil die Bäder ja doch ganz überwiegend nur von wirklichen Kurgästen benutzt werden, die so wie so eine größere Zahl Bäder nehmen; lästig, weil nirgends davon die Rede ist, daß man für Karten, die man bei der Abreise übrig hat, das Geld zurück erhält. Ungenügend ist auch die regellose Art, wie die Bäder— die sonst recht gut eingerichtet sind— verabreicht werden. Anstatt daß man Billcts für eine bestimmte Stunde und eine bestimmte Zelle im Voraus bekommt, ist man darauf angewiesen, zu warten bis irgend eine Cabine gerade frei wird, was gelegentlich halb und dreiviertel Stunden dauert. Ein ähnlicher Mangel existirt in der Trinkhalle, wo das Wasser an zwei langen, büffetartigen Tischen verabreicht wird und wo die Leute sich oft in vier, fünf Gliedern hintereinander drängen, anstatt Queue zu stehen, wie z. B. in Karlsbad. Auch die Eintheilung der täglichen Concerte gibt zu Klagen Anlaß. Wie sich versteht, spielt die Kurcapelle früh Morgens und spät Nachmittags zu den Haupttrinkzeiten; außerdem dreimal Vormittags von 11—12 Uhr. Abends spielt sie nur dreimal und zwar vor dem großen Kurhotel, wo außer dessen Gästen Niemand Sitzgelegenheit findet. Fühlbarer ist der Uebelstand, daß man keine Möglichkeit hat, irgendwo bei Musik seine Tasse Kaffee am Nachmittag zu trinken, wie sonst allenthalben, obwohl sich bei dem rhaus dicht am Ufer der Ahr ein 14. Juli 1897 zweiten Musikpavillon vor dem Feuthaus, Eicht sehr geeigneter Platz zur Anlage eines Café=Restaurants böte. Im eigentlichen Kurgarten selbst ist nur eine kleine Erfrischungshalle bei der Wandelbahn untergebracht, die ihrer ungünstigen Lage wegen fast unbenutzt steht. Im Uebrigen ist dieser Kurgarten mit seinen tiefen Parkanlagen ein Juwel seiner Gattung und ähnlich in keinem anderen deutschen Kurort zu finden. Er zieht sich am rechten Ufer der Ahr hinauf, die dort eine Art Wasserfall bildet. Aber unbegreiflich ist es, daß man die Ruheplätze am Ufer, das hier zwei Meter tief direct in den Fluß abfällt, nirgends mit einem Geländer oder Gitter zu schützen für nöthig hält. Daß hier, wo eine Meuge Kinder sich tummeln, noch kein Unglück vorgekommen ist, muß als ein Wunder bezeichnet werden; sobald aber das erste Kind in die Ahr gestürzt ist, wird man sich gewiß beeilen, ein Gitter anzubringen, und dann ist es ja auch noch Zeit genug. Die Reihe der Unterlassungssünden ist mit diesen verschiedenen Feststellungen noch keineswegs abgeschlossen, aber um nicht als Nörgler à tout prix zu erscheinen, lasse ich es bei dem Gesagten bewenden und erwähne nur noch die traurig verwahrlosten Zustände auf den an's Kurhaus stoßenden Grundstücken zwischen diesem und der Mittelstraße. An gutem Willen, den Mängeln abzuhelfen, scheint es der Kurdirection, wie Beispiele beweisen, nicht zu fehlen, wohl aber scheinen die Herren Actionäre auf Kosten der Kurgäste und deren Bequemlichkeit eine größere Dividende, als bisher, durch möglichste Sparsamkeit herausschlagen zu wollen und daß muß man ihnen hübsch abgewöhnen. Solche Sparsamkeit rächt sich um so mehr an einem Kurort, dessen Quellen keineswegs unersetzlich und in ihrer Wirkung von anderen mindestens erreicht werden. Man klagt nicht umsonst, daß das hiesige Publikum nicht mehr auf demselben gesellschaftlichen Niveau stehe, wie in früheren Jahren. Bekannte Persönlichkeiten von Rang und Ruf weist die Kurliste dieses Jahr fast gar nicht auf. Einzig die Bühnenwelt war oder ist noch in den Personen des früheren Wiesbadener Intendauten Geheim. Rath Adelon und des Straßburger Directors Dr. Krückl mit bekannten Namen vertreten. Anverdem zählt das renommirte Antispiritisten=Ehepaar Homes=Fay zu den Kurgästen, denen es sich dieser Tage auch in einer abendlichen Vorstellung präsentirt hat. Sonst wäre man kaum durch etwas an die große Welt draußen im Reiche erinnert, und daß dies möglichst selten geschieht, scheint auch die Direction der linksrheinischen Bahn zu wünschen, die sonderbarer Weise nur der Hälfte der Schnellzüge gestattet, in Remagen zu halten, von wo die Zweigbahn in's Ahrthal abgeht. So viel Rücksicht kann ein Badeort von achttausend Kurgästen doch wohl verlangen, daß etwas besser für Auschlüsse und Verbindungen gesorgt wird. Aber im Interesse einer ungestörten Kur mag man es immerhin als einen Vorzug betrachten, wenn man nicht zu oft und zu viel von dem erfährt, was außerhalb dieses rebenblühenden Thales vorgeht. Für Gallenleidende kann ja das Verfolgen unserer gegenwärtigen politischen Zustände geradezu verhängnißvoll werden. Eher darf man sich schon für auswärtige Politik unbeschadet seiner Gesundheit interessiren, und in der That hat man auf der hiesigen Kurpromenade täglich vielfach Gelegenheit, die orientalische Frage zu lösen. J. E. Aus der Umgegend. Godesberg, 13. Juli. Der Landschaftsmaler Wilhelm Klein, eines der ältesten Mitglieder der Düsseldorfer Künstlerschaft und einer der wenigen noch lebenden ersten Schüler Johann Wilhelm Schirmers, des Begründers der Düsseldorfer Landschafterschule, ist vor einigen Tagen hier an einem Schlagaufalle gestorben. Im Jahre 1821 in Düsseldorf geboren, war der Verstorbene von 1830 bis 1840 auf der Dusseldorfer Akademie. Durch häufige Studienreisen in den verschiedensten Gegenden Deutschlands, Tirols, der Schweiz, Oberitaliens, Belgiens und Hollands bildete er sich dann selbständig weiter. Seine Bilder offenbaren eine poetisch=gemüthvolle Naturauffassung und sprechen an durch ihre schlichte Naturlichkeit. 0 Godesberg, 13. Juli. Mit großer Freude ist es allgemein in unserem Städtchen begrüßt worden, daß das altrenommirte Hotel Blinzler an der Kurfürstenstraße nun wieder eröffnet worden ist. Es machte in der That einen überaus traurigen Eindruck, jenes Gasthaus geschlossen und verödet zu sehen, wo man durch viele Menschenalter hindurch nur fröhliche Menschenkinder in heiterer Umgebung zu verkehren gewohnt war. Herr Heinrich H. Schorn, der neue Wirth, ist mit großer Energie darangegangen, das Gasthaus und die dazu gehörigen Anlagen wieder in den besten Stand zu setzen, und er sorgt durch eine vortreffliche Bedienung dafür, daß diese Stätte des Frohsinns und der Erholung in kürzester Zeit wieder ganz zu ihrem alten Rufe kommt. Nicht nur die zahlreichen Gäste unserer schönen Gartenstadt, sondern auch alle Bürger Godesbergs selbst werden ihm dafür dankbar sein. Königswinter, 12. Juli. Heute Nachmittag um 3 Uhr verunglückte im Steinbruche an der Wolkenburg der alte Steinbruchsaufseher Kemp aus Ittenbach. Er gerieth beim Aufwinden eines Steines unter denselben und blieb sofort todt. 8 Königswinter, 10. Juli. Das heutige Erscheinen zweier Versicherungsbeamten zur Revision der ordnungsmäßigen Verwendung der Invaliditäts= und Altersversicherungsmarken hat hier manchen in dieser Beziehung säumigen Arbeitgeber in unliebsamer Weise an seine Pflichten gemahnt. Das Postschalter war den ganzen Morgen von Markenkäusern belagert; die letzten mußten indeß unverrichteter Sache abziehen, weil der Post der Vorrath an den gebräuchlichsten Marken ausgegangen war. * Königswinter, 12. Juli. Heute wurde hier ein Flugblatt, enthaltend eine durch eine Situationskarte verauschaulichte neue Trace für die elektrische Bahn verbreitet. Den Plan begleiteten einige Bemerkungen, daß die Bahn unbedingt an jedem Wirthshause, Bäcker und Wurstladen vorbeigeführt werden müßte und enthielt im Uebrigen weder einen Drucker noch den Namen des Verfassers. K' Geistingen, 13. Juli. Ein Hühnerdieb brandschatzt in der letzten Zeit die hiesigen Gehöfte. Kürzlich wurden zur Nachtzeit dem Herrn Wilh. Broichhausen 11, dem Herrn Heinr. True 6 Küchelchen gestohlen. Hoffentlich kommt man dem unheimlichen Burschen bald auf die Spur. □ Arzdorf, 12. Juli. Von herrlichem Sommerwetter begünstigt, feierte gestern der Nachbarort Fritzdorf ein selten schönes Fest— das achtzehnjährige Bestehen seines Gesang=Vereins, an welchem sich sieben auswärtige Vereine betheiligten: Adendorf, Altendorf, Bölingen, Morenhoven, Ramershoven, Rheinbach und Unkelbach. Das idyllische Dorf hatte festliches Gewand angelegt; die meisten Häuser waren beflaggt, Triumphpforten mit sinnigen Inschriften hießen die Sänger willkommen; die Ortsbewohner nebst zahlreichen Gästen durchwandelten in Festtagskleidern die Straßen und lieferten so den Beweis, daß man die Gesangeskunst in den auswärtigen, sowie eigenen Vereinen zu ehren und zu würdigen verstehe. Beim Eintreffen der auswärtigen Vereine, welche zumeist in geschmückten Wagen anlangten, fand die Begrüßung derselben und gleich darauf eine allgemeine Chorprobe unter Leitung des Oberlehrers Pütz in Rheinbach Statt, welche eine prächtige Wirkung bot. Hierauf traten sämmtliche Vereine unter Orchesterbegleitung mit ihren Fahnen einen Rundgang durch das Dorf zum Festlokale an. Dort angekommen, brachte vorab der festgebende Verein als erstes Lied„Sängergruß“ von Abt zum Vortrage. Alsdann folgte eine Instrumental=Aufführung, worauf ein schwungvoller Begrüßungsprolog, gesprochen von Seiten des Mitgliedes Nolden in Fritzdorf, sich anreihte. Er hob die Macht, die Verdienste und Erfolge des Gesanges in Vergangenheit und Gegenwart hervor, zu treuer und sorgfältiger Pflege des deutschen Liedes mahnend. Besonders wies er auf die verschiedensten Aussprüche der Klassiker zu Gunsten des Gesanges hin, um zu zeigen, wie die Gesangeskunst den Beruf habe, religiöse und sittliche Bildung zu fördern, den Gassenhauer und unmoralischen Gesang zu verdrängen und die Jugend vor Verrohung zu schützen. Diese Rede, welche in ein allgemeines Hoch auf den Landesherrn ausklang, erntete rauschenden Beifall. Alsdann folgte - wie üblich— die erste Stophe der Nationalhymne. Nunmehr trug in zwei Abtheilungen jeder der acht Vereine zwei Lieder vor, welche bei der zahlreichen Hörerschaft stürmischen Beifall fanden. Wirklich auch wurde Herrliches geboten und dürfen sich diese ländlichen Sangesgenossen, welche doch zumeist ihre Tage in mehr oder weniger schwerer Arbeit verleben, den städtischen Vereinen würdig zur Seite stellen. * Elsig, 13. Juli. Der hochwürdige Herr Hubert Havertz, zur Zeit Revisor an der Rechnungskammer des Erzbischöflichen Generalvikariats zu Köln, ist zum Pfarrer der hiesigen katholischen Gemeinde ernannt worden. Die feierliche Einführung des neuen Pfarrers soll am Mittwoch den 21. d. M. vor sich gehen. * Frechen, 13. Juli. Eine hiesige Familie mit 4 unmündigen Kindern wurde gestern Nachmittag in tiefe Trauer versetzt. Der Vater, ein fleißiger Maurer, war an einem Neubau an der Bismarckstraße in Köln beschäftigt. Kurz vor der Kaffeepause machte derselbe auf einem Gerüst in Höhe des zweiten Stockwerks einen Fehltritt und stürzte aus der beträchtlichen Höhe in's Erdgeschoß. Schwer verletzt schaffte man den Unglücklichen, der äußerlich anscheinend kaum Verletzungen erlitten hatte, in einer Tragbahre nach dem Bürgerhospital. Hier starb der Verunglückte wenige Minuten nach seiner Ankunft. Derselbe hatte das Rückgrat zerbrochen und schwere innere Verletzungen erlitten. 0 Mödrath, 12. Juli. Eine grausige Blutthat eines 12jährigen Knaben setzt hier die Gemüther in Aufregung. Am Samstag Nachmittag waren fünf junge Knaben von 12 und 13 Jahren in einem bei Grefrath in der Erftniederung gelegenen Runkelrübenfelde beschäftigt und neckten sich gegenseitig. Aus dem Scherz sollte blutiger Ernst werden, denn als einer der Aelteren einem Jüngeren einen Klaps gegeben hatte, warf dieser zornentbrannt seinem Gegner ein geöffnetes Dolchmesser, welches er in der Hand trug, gegen die Brust. Dasselbe drang dem jüngeren Menschen, dessen Brust frei war, unterhalb der linken Brustwarze tief in die Brust, und der Getroffene brach mit lautem Aufschrei zusammen. Entsetzt über den Vorfall, stoben die Knaben mitsammt dem Thäter auseinander. Da der am Boden Liegende kein Lebenszeichen von sich gab, eilten sie, nachdem sie sich von dem Schrecken der unseligen That erholt hatten, wieder zurück. Ihr Spielkamerad aber war, da die scharfe Messerspitze das Herz getroffen hatte, schon verschieden. Der jugendliche Mörder wurde gleich darauf verhaftet und dem Amtsgericht zu Kerpen vorgeführt. Nach Vernehmung desselben und der übrigen Zeugen des entsetzlichen Vorganges wurde der leichtfertige junge Mensch einstweilen wieder auf freien Fuß gesetzt. Köln, 13. Juli. Zur Zeit findet hier eine Juspicirung militärischer Etablissements durch den Director des Militär=Oeco= comie=Departements im Kriegsministerium, den Generalmajor Frhr. v. Gemmingen Statt.— In den nächsten Wochen findet eine Inspicirung der militärischen Musikkapellen der Regimenter der Garnisonen Köln, Kalk, Deutz und Mülheim durch den Kgl. ArmeeMusik=Inspicienten Musik=Director Roßberg Statt. □ Köln, 13. Juli. Schlimme Erfahrungen hat die Kölner Straßenbahn=Gesellschaft mit einem ihrer Angestellten, dem jetzigen Kassengehülfen A. Schleicher gemacht. Derselbe war kurze Zeit Schaffner und wußte sich das Vertrauen seiner Vorgesetzten in hohem Maße zu erwerben, so daß er bald in den Bureaudienst versetzt und als Kassengehülfe verwendet wurde. Da ihm Gelder anvertraut waren und er immer im Kassenlokal zu thun hatte und auch die Abrechnung mit Pferdebahn=Schaffnern besorgte, war ihm der Zutritt sum Kassenschrank leicht. Am vergangenen Sonntag, als sich das Bureaupersonal bereits entfernt hatte, entnahm er der Kasse etwa 15,000 Mk. und entfernte sich mit dem Gelde. Der Diebstahl wurde erst bemerkt, als am Montag dem Schranke Geld entuommen werden sollte und Schleicher sich nicht auf dem Bureau zum Dienste einstellte. Die Familie des Durchbrenners soll bereits seit acht Tagen angeblich aufs Land sein. Wie die Umstände bisher ergaben, hat der ungetreue Kassenbeamte die Sache von langer Hand vorbereitet, zuerst seine Familie in Sicherheit gebracht und ist derselben dann mit dem Raube gefolgt. Wie es heißt, soll die Criminalpolizei dem Kassendieb bereits auf der Spur sein. * Kalk, 13. Juli. Der unter Leitung des Herrn Willy Lorent stehende Mannergesangverein„Loreley“ unternimmt am kommenden Sonntag einen Ausflug nach Godesberg. * Kalk, 12. Juli. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am Samstag Nachmittag hierselbst. An der Kirche spielten eine unzahl Kinder an mehreren dort stehenden Kippkarren; plötzlich schlug eine derselben um und fiel einem kleinen Jungen aufs Bein, sodaß derselbe erheblich verletzt wurde. Die anderen Kinder liefen von dannen und sagten nichts von dem Unglück. Erst am Abend, als man nach dem Kleinen suchte, fand man denselben vor Schmerzen stöhnend unter der Karre liegen. * Düsseldorf, 10. Juli. Unter der Anklage des Betruges, der Untreue und Urkundenfälschung stand der Hefehändler Aug. Windgens aus Crefeld vor der Strafkammer. Die Wittwe Johann Mathey zu .=Gladbach, die im Jahre 1895 verstarb, hatte durch Testament ihr Vermögen von etwa 300,000 M. ihren Geschwistern und den Verwandten ihres verstorbenen Mannes vermacht. Der Angeklagte wußte als Miterbe sich die Vollmacht zu verschaffen, für mehrere der Erben den Nachlaß zu regeln. Dabei hatte der Angeklagte es verstanden, durch schwindelhafte Handlungen sich Gelder im Betrage von über 100,000 M. anzueignen. Er wurde deshalb zu einer Gefängnißstrafe von einem Jahre verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte eine solche von 3 Jahren beantragt. * Düsseldorf, 10. Juli. Eine Rohheit, die aller Beschreibung spottet, hat sich, nach der„Düss. Ztg.“, gestern im benachbarten Buderich zugetragen. Dort wurde einem 56jährigen blödsinnigen Manne mit der Cigarre das Gesicht verbrannt, ihm die Kleider ausgezogen, dann wurde er über die Straße geschleppt, so daß ihm die Nase, ein Auge, sowie an einer Hand ein Finger fehlen soll. Es sollen schon 6 Burschen wegen dieser Rohheit verhaftet sein. * Nachen, 13. Juli. An Stelle des nach Potsdam als Polizeirath versetzten Polizeiassessors Gräfe ist Polizeiassessor Siméon aus Köln vom 16. d. M. ab nach Aachen versetzt worden. Wirges, 11. Juli. Der Regierungspräsident zu Wiesbaden gibt folgende Belobigung öffentlich bekannt:„Der Glasbläser Heinr. Buchmeier hat den in Dienste thäthig gewesenen Oberwachtmeister Kirchner, welcher in eine am zweiten Pfingstfeiertage in Wirges ausgebrochene Schlägerei verwickelt war, mit eigener Lebensgefahr thatkräftig unterstützt und durch seine heldenmüthige Vertheidigung den Oberwachtmeister aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet. Für dieses muthige und entschlossene Auftreten spreche ich dem p. Buchmeier öffentlich meine Anerkennung aus.“ Entfernung der * Wenn wir auf der Erde die Entfernung zweier Orte von einander in Meilen oder Kilometer ausdrücken, so pflegen wir vor Abständen, die nur durch vierstellige Zahlen ausgedrückt werden können, schon ziemlichen Respekt zu haben. Und das mit Recht. Eine Reise z. B. von Köln nach Königsberg, ungefähr 1200 Kilometer, erfordert elbst bei der jetzigen guten Verbindung rund 24 Stunden, und wer eine solche Reise einmal gemacht hat, der weiß davon zu erzählen Was wollen solche Entfernungen aber besagen gegen die Entfernungen im Weltenraum! Selbst der uns nächste Weltkörper, unser Mond, ist im Mittel 300,000 Kilometer von uns entfernt— ein Schnellzug, der stündlich 100 Kilometer zurücklegte und Tag und Nacht ununterbrochen führe, würde erst nach 125 Tagen auf dem Monde ankommen — auch der Schall, der sich in einer Secunde 333 Meter fortpflanzt, würde noch mehr als 10 Tage brauchen, um den Weg von der Erde zum Monde zurückzulegen. Das Licht freilich, der flinke Himmelsbote, durcheilt diesen Weg in einer Secunde!— Unser Centralgestirn, der mächtige Feuerball der Sonne, ist im Durchschnitt 150 Millionen Kilometer von uns entfernt. Um auf die Sonne zu gelangen, würde der erwähnte Eisenbahnzug 171 Jahre gebrauchen— und selbst das Licht, das von der Sonne zu uns kommt, braucht mehr als 8 Minuten. Von den Planeten können Merkur, Venus und Mars der Erde noch näher kommen, als die Sonne, Merkur und Venus freilich sind beide für uns unsichtbar, wenn sie uns am nächsten stehen, weil sie uns dann ihre unbeleuchtete Seite zukehren— sie interessiren uns hier daher weniger Mars kann sich der Erde, wenn er in günstiger Opposition steht, bis auf 55 Millionen Kilometer nähern— aber selbst hierzu würde der obige Schnellzug noch mehr als 60 Jahre gebrauchen— das Licht legt diese Entfernung in nicht ganz drei Minuten zurück. Indem wir nun die anderen Planeten überspringen, wollen wir uns an die Grenzen unsers Sternensystems versetzen. Dort wandelt, nur ab zu von dem Halley'schen Kometen besucht, einsam der Planet Neptun in einem Abstande von rund 4500 Millionen Kilometer. 5000 Jahre würde unser Eisenbahnzug fahren müssen, um diese Entfernung zu durchmessen, zu deren Zurücklegung auch das Licht schon 4 Stunden gebraucht. Wie groß ist aber, selbst von diesem äußersten Planeten aus gerechnet, immer noch der Abstand bis zu dem nächsten Fixstern! So groß, daß alle Dimensionen unseres Sonnensystems dagegen winzig erscheinen! Der hellste Stern im Bilde des Centauren, eines südlichen, in unseren Breiten unsichtbaren Sternbildes, steht uns, nach unserer jetzigen Kenntniß, von allen Firsternen am allernächsten. Und selbst dieser Stern ist rund 9000mal so weit entfernt von uns als der Neptun, seine Entfernung in Kilometern würde eine zu große Zahl ergeben. Man drückt deshalb die Entfernung der Firsterne in Lichtjahren aus. So ist der uns nächste Fixstern vier Lichtjahre von uns entfernt, d. h. das Licht braucht vier Jahre, um von diesem Sterne zu uns zu gelangen. Von den bei uns sichtbaren Sternen ist der Aldebaran im Stiere der nächste, sein Abstand beträgt sechs Lichtjahre, Sirius ist acht, Procyon zwölf, Wega zwanzig, Arktur 163 Lichtjahre von uns entfernt. Der Lichtstrahl, der heute unser Auge trifft, ist im Jahre 1734 vom Arktur ausgegangen— wir sehen daher diesen Stern auch nicht an der Stelle, wo er heute steht, sondern an er,„1o er im Jahre 1784 stand. Und wenn dieser Stern heute ploplich ausgelöscht würde, er würde uns und unseren Nachkommen noch bis zum Jahre 2060 scheinen! Diese Entfernungen, so ungeheuer sie auch erscheinen, haben sich noch messen lassen. Die meisten der Fixsterne sind aber so weit von uns entfernt, daß selbst unsere feinsten Meßwerkzeuge versagen— und von den fernsten Weltentheilchen, dessen Vorhandensein auch unsere Riesenfernrohre nur durch ein mattes Schimmern ahnen lassen, braucht das Licht sicher Jahrtausende, um zu uns zu gelangen. Von Nah und Fern. Trier, 9. Juli. Ein Riesenproceß, der in den Einzelheiten der verhandelten Strafthaten an die verwegenen Räubergeschichten des „Schinderhannes“ erinnert, fand gestern nach viertägiger Verhandlung vor dem Schwurgericht seinen Abschluß. Seit Jahren wurden die friedlichen Bewohner des Hochwaldes und der Saargegend durch verwegene Einbruchsdiebstähle und Raubaufälle, die sich von Tag zu Tag häuften und auf eine Räuberbande schließen ließen, in große Aufregung versetzt. Gewöhnlich stiegen die Diebe durch ein Fenster, öffneten alsdann die Hausthüre, um sich bei Ueberraschungen den Rückzug frei zu halten, drangen in die Schlafstätten der Bewohner, raubten die Kleider der Schlafenden und mit diesen die Schlüssel zu den Schränken und Geldschatullen und plünderten nun nach Herzenslust. Die Beute war oft so werthvoll, daß einer der Räuber, der Bergmann Koch, nach und nach sich ein eigenes schuldenfreies Haus und zahlreiche Grundstücke anschaffen und außerdem auf der Sparkasse ein ansehnliches Baarvermögen anlegen konnte. Als Mittelpunkt der räuberischen Unternehmungen wurde das Dorf Steinberg im Hochwald und als der verwegene Führer der weitverzweigten Bande der alte„Zuchthäusler Johann Wagner, von dem Volke kurz der Verghanes oder der„Petervetter“ genannt, ermittelt. Nach und nach gelang es der Polizei, einzelne Mitglieder der Räuberbande dingfest zu machen, aber alle Mühe, des Hauptes der Bande, des Johann Wagner, habhaft zu werden, war jahrelang vergeblich, da die Hochwaldbewohner den Räuber fürchteten und ihm Unterschlupf gewährten. Endlich gelang es dem Gendarmen Krischen am 24. October vorigen Jahres, den Wagner im Hause seines Diebsgenossen Schommer, der bald darauf flüchtig wurde, zu verhaften. Der vielbestrafte Zuchthäusler stand jetzt mit zwei Diebsgenossen, einer Frau Hilgert und dem Bergmann Koch, vor dem Schwurgericht. Wagner war auch des Tödtungsversuchs und wiederholter Sittlichkeitsverbrechen angeklagt. Wagner und seine Genossen bestritten die Anklage in ihrem ganzen Umfange, allein die Aussagen von mehr als 100 Zeugen erwiesen die volle Schuld aller Angeklagten in solch' überzeugender Weise, daß die Geschworenen sämmtliche Schuldfragen bejahten. Das Gericht erkannte gegen Wagner 15 Jahre, gegen Frau Hilgert 5 Jahre und gegen den Bergmann Koch 4 Jahre Zuchthaus. * Mülheim a. d. Ruhr, 9. Juli. Gestern Nachmittag fand die landespolizeiliche Abnahme der neu erbauten elektrischen Straßenbahn von hier nach Oberhausen Statt. Die Straßenbahn(mit oberirdischer Stromzuführung), für welche die hiesige Stadtgemeinde eine Anleihe von 1,000,000 Mk. aufgenommen, hat eine Geleiselänge von 12,5 Kilometer. * Solingen, 10. Juli. Die Belastungsproben auf der KaiserWilhelm=Brücke haben ein vorzügliches Ergebniß geliefert; bei der ungeheuerlichen Belastung der Brücke zeigten sich nur ganz geringe Durchbiegungen. Die Maschinenbau=Actiengesellschaft Nürnberg hat sich mit der Brücke ein Denkmal gesetzt, auf das nicht sie allein, sondern die gesammte deutsche Technik und Industrie stolz sein darf. Wie aus einer Bekanntmachung der königlichen Eisenbahn=Direction hervorgeht, wird auf der Eisenbahnstrecke Remscheid=Solingen bezw. Lennep=Remscheid=Solingen=Düsseldorf sofort der Vollbahnbetrieb eingeführt. Diese Thatsache wird hoffentlich Veranlassung sein, daß die Städte Remscheid, Solingen, Ohligs die für die Grunderwerbskosten gezahlten Gelder zurückerhalten. Die Vorschrift der freien Hergabe des Grund und Bodens besteht bekanntlich nur für Nebenbahnen. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Solingen=Remscheid wird die Personenpostverbindung zwischen beiden Städten sowohl über Müngsten als auch über Burg aufgehoben. * Opladen, 10. Juli. Am 1. Juli wurde der„W..“ zufolge ein Soldat am Bergisch=Märkischen Bahnhof von einem Gensdarmen in sehr schroffem Tone zur Rede gestellt und ihm gesagt, daß er nicht berechtigt sei, die Centennardenkmünze zu tragen, die würde er sich wohl für einen Groschen gekauft haben, überhaupt trage er dieselbe nicht vorschriftsmäßig und dergleichen mehr. Der Soldat, in vorschriftsmäßiger Haltung erwidert, daß er dieselbe von der Compaqnie zum Tragen erhalten habe, womit sich der gestreuge Beamte nicht zufrieden gab. Ein Herr, der dem Gensdarmen bedeutete, daß sein Bruder Officier sei, seine Leute aber nie so anschnauze, machte daraufhin bittere Erfahrungen, indem ihm der Gensdarm entgegnete:„Sie mit ihrem dämlichen Gesichte, Sie wollen einen Officier zum Bruder haben, halten Sie die Fresse“, wobei er dem Herrn einen Schlag in's Gesicht versetzte, daß er nahe dem Geleise zur Erde stürzte und sein Hut noch weiter fortrollte. Selbstverständlich hat der Herr, nachdem er sich mühsam aufgerafft, ohne weiter ein Wort mit dem Gensdarmen zu wechseln, sich die Namen mehrerer angesehener Bürger, die Zeuge der ganzen Sache waren, notirt. Dem übereifrigen Beamten dürfte eine exemplarische Strafe, wahrscheinlich Amtsentsetzung, in Aussicht stehen. * Aus der Schweiz, 10. Juli. Von den Arbeiten für die Bahn auf die„Jungfrau" berichtet man der„N. Fr. Presse": Die ersten Sprengschüsse, welche mit dem Donnern der Lawinen vom „Mönch“ und der„Jungfrau" wetteiferten, haben Anfangs dieser Woche den Gästen auf der Scheidegg den Beginn der Arbeiten am kleinen Tunnel angezeigt, welcher etwa fünfzig Meter höher als die Scheidegg den Felsen durchquert. Von hier geht die Bahnlinie noch einmal unter Galerien an der Eigerwand ins Freie und zieht sich dann beständig als Tunnel bis zum Endpunkt hin. Die Strecke vom Bahnhof Scheidegg bis zu jenem Vortunnel wird abtheilungsweise bearbeitet und kann theilweise schon mit Rollwagen befahren werden. Die Unternehmer hoffen, die Arbeiten lassen sich während des Winters fortsetzen, allein in Lauterbrunnen und Grindelwald bezweifelt man, daß es möglich sei, zur Winterszeit weiterzubauen. Die Wengernalpbahn fährt nur bis Anfangs September. Wenn die Bahn nicht mehr fährt, erscheint es undenkbar, durch Menschenkräfte die für den Arbeiter nöthigen Lebensmittel, sowie die Materialien für den Bau auf die Scheidegg hinaufzubefördern. Man steht daher der Ausführung des Unternehmens immer noch ziemlich zurückhaltend gegenüber. Beizufügen ist, daß gegenwärtig durch Lastzüge der Wengernalpbahn viel Material hinaufgeschafft wird. * London, 10. Juli. Die Erdbeeren=Ernte in einigen Theilen der Grafschaft Kent ist in diesem Jahre geradezu großartig. Von der kleinen Eisenbahnstation Sandwich allein sind in den letzten sieben Tagen über 2000 Centner Erdbeeren abgesandt worden. An einigen Tagen mußten besondere Güterzüge die Beeren nach London befördern. 141 Juli 1897. 14) Meine Walkyre. Novellette von J. C. v. Hofsten. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 16. (Nachdruck verboten.) „Schwer und grau lag der Winternebel auf den Felsen und engen Thalern der Küstengegend, durch welche Gerda der Heimath entgegener nacd Fesete Pete“ der Gutsvogt und Kutscher ihres Vaters, war ihr inn Venborg entgegengeschickt worden, um sie abzuholen. Die Nachriaten, die er brachte, waren nicht tröstlicher Art. Zwar lebte der Vater noch, aber sein Zustand war in hohem Grade besorgnißerregend, das Fieber stark, und die Kräfte nahmen zusehends ab. Müde und traurig schloß Gerda die Augen und lehnte sich zurück in den Wagen. Schlafen konnte sie nicht, aber es war ein Ausruhen, viese Umgebung nicht sehen zu müssen, die ihr heute einen so besonders schroffen und rauhen Eindruck machte. Wie hatte ihr sonst die wilde Großartigkeit der Felsenwelt imponirt, wie hatte sie sich ergötzt an der üppigen Vegetation in den Thälern, jenem Herbsttage, wo sie in Begleitung ihres Vaters desselben Wegs gefahren war, auf der Reise nach Stockholm. Wohl war sie auch damals betrübt gewesen beim Gedanken an die lange Trennung, aber hinter der Trennung schimmerte die Hoffnung des Wiedersehens und die berückenden Bilder des vielen Neuen, das ihrer in der Residenz wartete. Jetzt war die Stunde des Wiedersehens gekommen, aber was für ein Wiedersehen! Sie schanderte beim Gedanken an den Tod, und es schien, als sei die Kälte bis in ihr innerstes Herz gedrungen. Langsam hatten sich die Pferde auf dem glatten und schwierigen Wege eine Auhöhe hinaufgearbeitet. Ein frischer Luftzug kam den Reisenden entgegen. Gerda öffnete die Augen, und ein Ausruf froher Ueberraschung entfuhr ihren Lippen. „Sagten Sie etwas, gnädiges Fräulein?“ fragte der alte Peter, indem er sein wettergebränntes Antlitz dem Wagen zukehrte. „„Richts, lieber Peter, ich war blos so froh, als ich das Meer Mund stecte lund die Pe uen e ein u Stück Kautabak in den ein Stück Brod geben.de aubielt.„Ich will jsetzt meinen „„Thue, das“, sagte Gerda und beugte sich vor, um das großartige Bild, das sich vor ihren Augen entrollte, besser sehen zu können. „Es war der Tag nach einem Sturm. In mächtigen Wogen wälzte sich die Brandung gegen den Strand, wo sie sich mit Getöse an den Felsen brach. Auch hier trat Gerda der Ernst in der Natur entgegen, aber es war nicht mehr jener Ernst, der sie durch seine Kälte abgestoßen hatte. Hier war Leben und Kraft und Bewegung, und auch ihr innerer Gesichtskreis schien sich zu erweitern, als sie so über das Meer hinblickte, wo im fernen Westen ein gedämpftes Sonnenlicht durch das schwarze Gewölk brach und einen Lichtstreifen auf die dunklen Wasser warf. Eine Stunde später war Gerda am Ziel ihrer Reise. Der Wagen fuhr durch das Hofthor, und auf der Steintreppe stand die alte Dora mit einem Lächeln des Willkommens auf den Lippen, während Thräue um Thräne über die gefurchten Wangen herniederrollte. „Dora!“ rief Gerda und schloß die Alte in ihre Arme, ohne die Frage aussprechen zu können, deren Beantwortung sie in Doras Thrauen zu lesen glaubte. „Er schläft..“ „Soll das heißen, er ist todt?“ „Nein, Herzenskind; er schläft eines natürlichen Schlafes; aber wie und wann er aufwacht, das steht in Gottes Hand!“ „Du glaubst, es sei eine Krisis?“ „Ja, es wäre möglich, sagt der Arzt; aber komm jetzt herein. Ich habe den Kaffee fertig, der wird Dir gut thun, Kind!" „Danke Dir, liebe, alte Dora; aber ich habe weder Hunger noch Durst. Laß mich zu Papa hineingehen!“ „In den kalten Reisekleidern? Ja, das wäre das Richtige! Wahrhaftig, sie ist noch ganz dasselbe Kind, wie als sie wegging....“ murmelte die Alte und machte einen mißglückten Versuch, streng auszusehen. Seufzend ging sie in die Kliche und holte ihren vielgeliebten kam die Stunde, wo Gerda in das Krankenzimmer durfte. Wie, Kill. und, feierlich es war und doch so ganz wie sonst, ganz wie es Geron steis gesehen hatte, so lange sie denken konnte. Dort das alte breite Sopha, auf dem sie als Kind so oft neben ihrem Vater gesessen hatte, wenn er in der Dämmerstunde Märchen und Geschichten erzählt hatte; dort der Schreibtisch und der alte abgegriffene Lehnstuhl; hier das Bücherregal mit all den alten Bekannten, von ihren eignen Schulbüchern an bis hinauf zu den ehrwürdigen Folianten, von denen sie nichts wußte, als die Titel; dort drüben endlich das kleine, alterchümliche Nußbaumschränkchen, dessen Thüren so manche Andenken von ihrer verstorbenen Mutter bargen, die sie als kostbare Relignien schätzen kommen. Wir schicken einen Kranz, den wir bei Faxen bestellt haben, und bitten Dich, denselben auf der Station abholen zu lassen. Ohne Zweifel wird auch noch anderes abzuholen sein, sodaß Du nicht genöthigt bist, allein wegen des Kranzes zwei Meilen weit zu schicken. Thorson hat Dir schreiben wollen, hat aber eine Abhaltung bekommen. Constanze und Malmen lassen Dich ihrer aufrichtigen Theilnahme versichern. Constanze hat emzückende Weihnachtsgeschenke von ihrem Bräutigam bekommen. Auf Dein baldiges Kommen freut sich herzlich Deine Dich liebende Tante „Von, dieseg,„theiluehnenden“ Briefe ganz durchkältet, seufzte Gerda. war dus aurv, was ihr ihre nächsten Verwandten an Mitgefühl zu hatten? Hatte Niemand ein freundliches Wort für sie? Doch halt! Da stand ja ein P. S. Sie las:„Soeben war Erling hier, es e eiig, bas er ach nie Er beabsichtigl. Zeit nahm, Dich, grüßen zu lassen. zu unternehmen zu einem Umversitätsinn wird er sich nach Paris beggzerz, wärmer für sie, als irgend shm zu sehnen, und zu wähnen, er fühle sur ne#.#####geno ein Mensch auf der Welt! Keine Zeitl.. Gespenstern gleich niegen all die kalten, höhnischen Reden ihrer Consine Constanze vor ihr auf, und bis auf's Blut hätte sie sich geißeln hätte sie damit das Gefühl des Schmerzes auszulöschen vernocht, das veim Gedanken an Erlings Gleichgültigkeit ihr Herz erReisen. gelernt hatte. Ja, alles das war ganz so, wie sie es verlassen hatte. Aber wie verändert war der geliebte Vater! Würden sich die geschlossenen und jetzt so eingesunkenen Augen wohl jemals wieder öffneu, um sie liebevoll anzublicken, und die fieberheißen Lippen sich noch einmal aufthun, um Worte der Liebe an sie zu richten? #espannter Aufmerksamkeit verfolgte sie jeden der röchelnden urhemzuge, jede der krampfhaften Bewegungen der mageren Finger, die unruhig auf der Bettdecke hin= und hertasteten. Sie dachte an den Vater und wollte nur an ihn denken, aber sie konnte es nicht hindern, daß ein bunter Schwarm von Gedanken auf sie eindrang, wie sie dasaß und Wache hielt am Krankenbett. Es waren theils Erinnerungen, theils neugierige Fragen, bald tief und bedeutungsvoll, bald die unbedeutendsten Dinge betreffend. Sie sei nicht weniger Kind, als damals, wie sie abgereist sei, hatte Dora gesagt. War es so? fragte sie sich, und die Antwort lautete: Nein und abermals nein! Nach langem Harren erwachte der Kranke, und sein Blick fiel mit klarem Bewußtsein auf seine Tochter; die Lippen sprachen Segensworte, und die Hand liebkoste zärtlich ihr Haupt. Hoffnungsvoll, wie die Jugend zu sein pflegt, glaubte Gerda, jetzt sei alle Gefahr vorüber, aber was sie für wiederkehrende Gesundheit hielt, war nichts, als ein Aufflackern des erlöschenden Lebenslichtes. Noch wenige kostbare Stunden des Beisammenseins, während welcher der Vater mit geklärtem Ewigkeitsblick mit froher Gewißheit einem Wiedersehen in der ewigen Heimath entgegensah, und dann, als gerade der Weihnachtsmorgen der Erde seine Friedensbotschaft verkündete, ein letztes, unwiderrufliches Lebewohl. 17. Die Weihnachtsfeiertage waren vorüber und mit ihnen die erste, feierliche Sabbathruhe, die ihre Flügel über das Haus gebreitet hatte, in dem der Tod eingekehrt war. Dem ausgesprochenen Wunsche des Vaters gemäß sollte das Begräbniß so einfach und anspruchslos wie möglich gehalten werden, aber es gab doch gar viel zu bestimmen und anzuordnen, gab so manches, was Gerda daran erinnerte, daß sie jetzt allein war auf der Welt. Sie wartete auf die Post und wunderte sich, was sie wohl bringen würde. Ob Jemand von der Familie Thorson zu ihr kommen würde? Vielleicht.... hier wurde ihr Gedankengang durch Dora unterbrochen, die mit der ersehnten Posttasche hereinkam. „Blos einer!“ entfuhr ich unwillkürlich, als sie einen Brief mit schwarzen Rändern herauszog, auf dessen Adresse sie die Handschrift der Geheimräthin erkannte. Sie öffnete den Brief und las: „Liebste Gerda! Es thut mir unendlich leid, daß die Jahrezeit und meine zarte Gesundheit mich verhindern, dem Zuge meines Herzens zu folgen und Dir meine Theilnahme an dem Verlust, der Dich betroffen, persönlich auszudrücken. Thorson wollte zu Dir kommen, um Dir bei den nöthigen Anordnungen für das Begräbniß und dergleichen behülflich zu sein, und da er, als mein Gatte, Dein nächster männlicher Anverwandter ist, wäre es ganz am Platze gewesen; aber leider hat er sich an dem Abend, als wir Dich auf dem Bahnhof begleiteten, einen heftigen Schnupfen zugezogen, sodaß ich mich seinem Plan auf das Bestimmteste widersetzen und ihn veranlassen mußte, zu Hause zu bleiben und Haferschleim zu trinken, was ich in ähnlichen Fällen als äußerst heilsam erprobt habe. Wie gern ich selbst bereit wäre. Dir mit Rath und That beizustehen, weißt Du, liebe Gerda. An Trauerkleider habe ich schon gedacht. Was Du zunächst brauchst, wirst Du in der Nähe bekommen oder aus Göteborg kommen lassen können. Zum Glück hast Du einige Modebilder mitgenommen, sodaß auch eine Näherin vom Lande im Stande sein wird, ein anständiges Kleid für Dich anzufertigen. Eine vollständige Gesellschafts=Toilette bestelle ich hier, schwarzen Merino mit langer Schleppe und mit englischem Krepp besetzt. Lange Schleppen nehmen sich so gut aus an Trauerkleidern, sie machen einen ernsten würdigen Eindruck, der mit der Trauer harmonirt. Auf große Gesellschaften mußt Du zwar in der ersten Zeit verzichten, aber selbstredend kommst Du hierher, sobald das Begräbniß vorüber ist. Du weißt, daß bei uns Haus und Herz Dir offen steht. Sobald Constanze verheirathet ist, bekommst Du ihr Zimmer; es ist bequemer für Dich und für uns. Um auf die Toilette zurückzukommen, so ist es am besten, ich bestelle den Hut hier. Einen langen Kreppschleier mußt Du nothwendig haben, mit breiten Säumen. Thorson schreibt an den Pastor Eures Kirchspiels, daß er sich Deiner annimmt. Ich weitz nicht mehr, wie er heißt. Den Sarg lässest Du natürlich fertig garniert von Göteborg co Es ist ein eigenartiges Ding um das Reisen! Nur wenige Menschen mag es auf der weiten Erde geben, die nicht hin und wieder vom Reisefieber ergriffen werden, wenn auch jene Sehnsucht oft nur in den bescheidensten Verhältnissen einer Landpartie ihre Befriedigung finden kann. Je mehr aber die äußern Verhältnisse des Einzelnen es gestatten, desto öfter und länger wird er auf Reise gehen, um die Welt zu sehen und fremde Länder und Leute aus eigener Auschauung kennen zu lernen. Es gibt in der Hauptsache zweierlei Reisen— die eine, die wir durch unsern Beruf veranlaßt unternehmen, und die andere, die wir Bei der ersten Art gibt es Menschen, fast ohne Eisenbahnfahren ncht leben können, andere wieder, denen das Berufsfahren eine solche Last ist, daß sie beim Beginn der Fahrt schon deren Ende herbeisehnen. Anders bei dem Lustreisenden. Durch die Seltenheit des Genusses wird man in eine eigenthümliche Aufregung versetzt, und wer hätte nicht schon— nahte sich das Ende der Reise— aus schönem Munde gehört:„O, schon!“„Ach, wie schade!“ „Ich möchte für mein Leben gern noch weiter fahren!" und doch ist das Reisen erst in unserm Jahrhundert in Schwung man froh, wenn man nicht zu reisen brauchte, denn es gehörte nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens, einen Ort, den wir heute bequem in wenigen Stunden erreichen können, erst in vichterss, Jagen vor Augen zu haben. Doch Wenige vermögen sich ymeinzudenten, daß es eine Zeit gegeben hat, wo weder Eisenbahnen, noch Dampfschiffe da waren, wo man Gebirgstouren auf Saumthieren, auf schlechten Wegen in noch schlechterm, federlosem Wagen von Ort zu Ort— Wassertonren in einfachen Kähnen und Booten zurücklegen, wo man sich in der Mitnahme des Gepäcks beschränken mußte, einestheils, um es bei sich behalten zu können, anderntheils, um es vor Wegelagerern zu schützen, denn großes und viel Gepäck hatte einen eigenartigen Reiz für die Helden der Landstraße. Früher reiste man nur, weil man mußte. Die Geschäftsreisen waren fast die einzigen, welche den beqnemen Bürger aus seinen sichern vier Pfählen locken konnten. Noch eine Art Reise, die hauptsächlich, ja ausschließich um ihres bildenden Einflusses als Absicht und Ziel von den Alten sanktionirt wurde, war die Wanderschaft des deutschen Handwexksburschen. nuch sie war kein Vergnügen, sondern ein unabänderliches Schicksal, die erste Stufe zu einstiger Selbständigkeit und Meisterschaft. Mit Herzweh trennte sich der Bursche von der weinenden Herzallerliebsten und mit Wehmuth von dem Herrn Meister und der Frau Meisterin, die bisher„in der Leidensgeschichte seiner jungen Vergangenheit die ihntigsten Rollen übernommen hatten. Anders ist es heute, wo wir, schnell den Koffer gepackt, uns zur Eisenbahn begeben und nun in die weite Welt fahren. Früher reiste man vorsichtshalber am Tage und nur in den dringendsten Fällen während der Nacht— heute ziehen viele eine Nachtreise vor— können sie doch die lange Eisenbahnfahrt verschlafen. Im ältesten Mittelalter war das Reisen zu Pferde fast ausschließlich Gebrauch. Selbst zarte Frauen legten oft weite Strecken zu Pferde zurück. Der vornehme Mann ließ sich von einem ansehnlichen Gefolge seiner Dienerschaft begleiten, weniger vielleicht im Gedanken an seine Sicherheit— denn Mancher liebte einen kleinen Strauß am Wege und hätte ihn unter Umständen wohl selbst aufgesucht— als vielmehr um des äußern Gepränges willen. Je vornehmer und reicher der Herr, desto zahlreicher war das Gefolge; man setzte seine Ehre und Stolz darein, möglichst stattlich und zahlreich daherzuziehen, und fand in der ehrerbietigen Schen und staunenden Bewunderung der guten Leute, durch deren Ort man kam, eine harmlose Befriedigung der Eitelkeit. In späterer Zeit bediente man sich eines Wagens und bei kleinern Strecken oder sehr hochgestellten Personen der Sänfte. Damit gewann man freilich wesentlich an Bequemlichkeit und Behagen und konnte schon mit einer gewissen Beruhigung einer sechstägigen Reise entgegensehen, wenn man einen Blick auf den bequemen und soliden Reisewagen warf, der seine Iusassen vor den Unbilden der Witterung zu sichern versprach. Das Innere des Wagens war mit Polstern bedeckt und so eingerichtet, daß mit Hülfe verschiedener Vorrichtungen ein ordentliches Lager aufgeschlagen werden konnte. Die Feuster waren mit Gardinen und Rouleaux gegen Soune und neugierige Blicke, sowie mit festen Laden zum Schutz gegen Gewalt verwahrt. An den Wänden und der Decke befanden sich Taschen zur Aufbewahrung all der Unentbehrlichkeiten eines gebildeten Daseins, und hinter einem zierlich verkleideten Verschlage verbarg sich der Speiseund Vorrathsschrank. Die Lektüre fehlte nicht; ja nicht selten nahm man, um nichts zu vermissen, sein Windspiel, seine Angorakatze, oder war der Reisende ein schönes, weichherziges Mädchen, seine Tauben mit auf die Reise. Früher, als man bequem die Bäume an der Straße zählen konnte, erweckten dieselben unser lebhaftes Interesse, ein Kornfeld, auf welchem sich die Halme im Winde wiegten, war ein Hochgenuß— und heute? Bei der größeren Masse der Reisenden geht all dies spurlos vorüber. Die Landschaft muß schon malerisch herrlich sein, gigantische Gebirgsmassen müssen sich zu beiden Seiten der Bahn aufthürmen, diese vermögen vielleicht noch ein„Ah, wie schön, wie großartig ist dies!" zu entlocken.6 Mit der Eisenbahn, dem Dampfschiff schwand auch ein Theil der Poesie des Reisens. Früher machte man sein Testament, bestellte sein Haus— denn es war ja möglich, daß man gleich die große Reise antrat. Die ganze Familie wurde zusammengerufen, und feierlich=ernst wurde Abschied genommen; heute fällt es uns kaum ein, unsern Nächsten Adien zu sagen, man kommt ja schon in einigen Tagen oder Wochen von einer noch so großen Reise wieder. 12092] Grober Unfug. Da nachstehend beschriebener Vorfall für Gut und Leben vieler Menschen am Sonntag Morgen eine große Gefahr herbeigeführt hat, so wäre es eine Unterlassungssünde, denselben nicht zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Ich bitte daher die geehrte Geschäftsleitung des„General=Anzeigers", diesen Zeilen in besagter Zeitung Raum zu gönnen, einestheils, damit solche Unthaten in Zukunft verhütet werden, anderentheils, damit die etwa Geschädigten wissen, an wem sie sich schadlos zu halten haben. Sonntag Morgen zwischen 7 und 8 Uhr bestieg ich mein Stahlroß, um in Gesellschaft eines Freundes in der herrlichen Morgenluft einen Spazierritt auszuführen und die durch die anstreugenden, geistigen Arbeiten der Woche erschlafften Nerven zu erquicken und zu beleben. Wir schlugen die Straße nach Godesberg ein. Einige hundert Schritte vor uns befand sich eine Gesellschaft Damen und Herren zu Rad, welche in derselben Richtung steuerten. Als wir an dem Gymnasium angekommen waren, hörten wir einige laute Aufschreie des Entsetzens und der Angst, welche die Damen der vor uns fahrenden Gesellschaft ausstießen, und sahen gleichzeitig die Räder derselben bedenklich hin= und herschwanken. Wir glaubten, irgend Jemand dieser Gesellschaft hätte im Uebermuth die Mitfahrenden erschrocken, so daß mein Gefährte äußerte:„Unsere Collegen scheinen schon in recht heiterer Stimmung zu sein." Inzwischen hatten wir uns dem Arndtplatze genähert. Plötzlich bemerke ich, daß der rechtsseitige sehr breite Schrittweg auf einer Länge von 15—20 Meter über und über mit Glasscherben von zerbrochenen Nr. 2684 Seite 3 Attlllllllll. Unserm allverehrten Hauptmann Herrn Heinrich Haas die besten Glückund Segenswünsche zu seinem heutigen Namensfeste gewidmet von den Kameraden des Krieger=Vereins von Schwarz= u. Vilich=Rheindorf. Augenblick sausen wir durch einen Haufen Glas= und Porzellanscherben, von densen man die ersteren, welche den größten Theil bilberen, da das Pflaster feucht war und daher eine dunkle Färbung hatte, nur in der Nahe wahrnehmen konnte. Der Fahrdamm war, wie der Schrittweg, über und über mit Scherben bedeckt. Der Schrecken der vor uns fahrenden Gesellschaft war nun aufgeklärt. Auch unsere wie die unserer Vorgänger, in heftige Schwankungen, theils durch das Abrutschen an den Scherben, theils durch unser Bestreben, denselben auszuweichen. Glücklicherweise kamen wir nicht zu dies aber geschehen, so hätte man sich wenigstens die Hände und das Gesicht bei dem Rutschen über die Glasscherben aufgerissen, wahrscheinlich wären aber noch schlimmere Verwundungen vorgekommen. Ob von vorhergehenden oder nachkommenden Radfahrern,„denen man grade am Sonntag sehr vielen dort begegnet, welche gestuezt sind oder sich die Gummireifen zerschnitten haben, weitz ich nicht zu sagen, jedoch ist bei vielen das Letzte wenigstens anzunehmen. Während wir noch im Weiterfahren mit Entrüstung von der Angelegenheit sprechen, begeguet uns oben auf der Coblenzerstraße ein gemeinsanzer Bekannter. Wir springen ab, begrüßen ihn und erzählen ihm von der Gefahr, der wir eben entronnen sind. Er erwiderte uns, daß er schon Samstag auf Unglücksfälle gefaßt gewesen wäre, da er Zeuge des Uufugs war, der die Scherben veranlaßt hatte. Und nun erzählte er uns, daß, als er gegen ½12 Uhr Abends nach Hause ging, von Personen von dem Balkon eines dortigen Hauses nach der hehindef, s gelerten Frlas 2 Schrit entfernt vor dem Nebenhause „mit grirerten Flschen und Porzellangeschirr geworfen wurde. Die Gefaße zersprangen unter schußartigem Getöse auf dem Pflaster und dem Schrittwege, worauf dann die Schützen sich schleunigst in das Zimmer zurückzogen. Nach einer Weile wiederholte sich zu verschiedenen Malen das Bombardement in derselben Weise, bis die Laterne zertrümmert und auscheinend keine Munition mehr vorhanden war, da eine(wahrscheinlich Salon=) Kuhglocke den Schluß bildete. Dies alles trug sich auf einer unserer Hauptstraßen um Mitternacht zu, ohne daß, so viel ich bis jetzt erfahren konnte, die„Herren" auf dem Balkon von berufener Seite gestört worden wären. Es ist wunderbar, daß man bis jetzt noch von keinem Unglücke gehört hat, da in der Nacht von Samstag auf Sonntag immer viele Radfahrer die Coblenzerstraße passiren. Gleichzeitig erfuhr ich, daß schon früher bei einem Zechgelage an derselben Stelle die geleerten Flaschen von dem Balkon kurzer Hand auf den Schrittweg befördert wurden, von wo dann die sorgsame Wirthin mit Tagesanbruch die Scherben vorsichtig entfernte. Da diesmal jedoch die Scherben über 25 Meter weit dis Ftraße bedeckten, so war ein Verschwindenlassen derselben nicht „Nach diesen Thatsachen dürfte es sich empfehlen, daß unsere Poimzei im Interesse von Gut und Leben unserer Mütbürger dem gedachten Hause in besonderem Maße ihre Fürsorge zu Theil werden ließe. Sollten Radfahrer am Körper oder den Maschinen beim Passiren der Scherben Schaden gelitten haben, so wissen sie nun, an wen sie sich zu halten haben. Ein Radfahrer. Warme Bäder im Sommer. Mit dem Beginn der warmen Witterung erfahren die warmen Bäder im Allgemeinen von Seiten der Menschen eine gewisse Vernachlässigung, welche zumeist der Erfrischung, die uns ein kaltes Bad gewährt, zugeschrieben werden darf. Indessen sollten warme Bäder auch während der Sommerzeit nicht ganz aufgegeben werden. Nach Brann erfrischt das warme! Bad durch die Erleichterung der Functionen des Körpers, das kalte! Hoinrioh Pind Bad durch Auregung derselben und beider bedürfen wir im Sommer; Womivol Pik ebenso dringend, wie im Winter. Gerade während der heißen Jahres= zeit geräth die Haut, der natürliche Wärmeregulator des Meuschen, leicht in Gefahr, durch den sich auf den Secreten der Talg= und Schweißdrüsen festsetzenden Staub mit einer Kruste überzogen zu werden, welche eine Störung in der Wärmeregulirung des ganzen Organismus herbeiführt. Dieser Uebelstand wird durch ein warmes Bad beseitigt, welches gleichzeitig die inneren Organe von Blut entlastet und eine gleichmäßige Vertheilung desselben bewirkt. Nach anurengender Arbeit oder weiten Märschen ist ein warmes Bad von stärkender Wirkung, es vermag das Gefühl der Ermüdung sofort zu bannen und dem Körper neue Spannkraft zu verleihen. Dr. X. Nach Beuel! Dem Herrn Heinrich Buchel jr. aus Beuel, Leiter des Musik=Corps „Harmonie" dortselbst, die herzlichsten Glückwünsche zu seinem heutigen Namensfeste gewidmet von seinen Collegen. Unserm verehrten Meister Herrn die herzlichsten Glückund Segenswünsche zu seinem Namenstage gewidmet vom Maschinen=Personal der Leop. Ruyter'schen Fabrik. 12094] Die landwirthschaftliche Akademie zu Poppelsdorf feiert Ende dieses Monats ihr fünfzigjähriges Bestehen. Wie wir aus dem vor Kurzem zur Versendung gekommenen Programm ersehen, findet am Freitag den 30. Juli ein Festact in der Aula der Universität, nachher ein Festessen im„Goldenen Stern“ und ein Commers in der„Beethovenhalle“ Statt. Sodann folgt am 31. Juli die Einweihung einer Gedenktafel an die in den letzten Kriegen gefallenen Akademiker mit Besichtigung der Institutsräume und der Versuchsfelder,— ferner Nachmittags eine Festfahrt zu Schiff nach Remagen und Linz nebst Besichtigung der bei Remagen stattgehabten Zusammenlegung der Grundstücke. Die möglichste Betheiligung der Mitglieder des landwirthschaltlichen Vereins für Rheinpreußen an den Versammlungen und Festlichkeiten ist gewiß zulässig und zu wünschen, und dürfte vielleicht auch eine Erwägung angemessen sein, inwiefern sich insbesondere die Bonner Lokalabtheilung an dieser Jubelfeier betheiligen könnte, da dieselbe doch viele Jahre lang in einem guten und für die Landwirthschaft unserer Gegend segensreichen Verhältnisse zur Akademie gestanden hat. Ein Mitglied der hiesigen Lokalabtheilung. L. Hasenmüller Nacht., Raunf-Biederlage für Bonn. Nach Eimperich. Heinrich! Unserm lieben Stammwirth Heinrich Wigartz zu seinem heutigen Namenstage ein dreifach donnerndes Lebehoch gewidmiet von P. B. J. T. J. P. HöCHSTER NÄHRWERT Wohlschmeckend-Allen Kranken& Schwachen ärztlich empfohlenJusrrrur Müncuent Thaukischen: Trauer-Hüte, Trauer-Schleier, Arm- und Hut-Flore, Crêpe und Grenadine, Schellencrépe, Schwarze Handschuhe, Schwarze Rüschen etc. stets in grösster Auswahl zu billigsten Preisen vorräthig. befindet, und die erst Tags zuvor, wie ich zufällig bemerkt hatte, vielleicht auch von einer absichtlichen Zertrümmerung wiederhergestellt worden war. Während ich noch meine Verwunderung über diese Thatsachen ausdrücke und nach der Laterne hinaufschaue, ertönt plötzlich von Seiten meines Freundes in Entsetzen erregendem Tone der Ausruf: Vorsicht! Jedoch zu spät. In demselben Tüchtige per sofort gesucht. Näheres bei Cl. Kümpel, Kölner Chaussee 32. 20 tüchtige ock= Arbeiter gesucht. M. 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Der Königliche Notar, Offergelt, Justizrath. lle, welche dem verstorbenen Schreinermeister ∆ Carl Frings aus Poppelsdorf etwas verschulden, werden hiermit bei Vermeidung der Klage zur sofortigen Zahlung an den unterzeichneten gerichtlich bestellten Pfleger des Nachlasses aufgefordert. Desgleichen werden Diejenigen, welche Sachen des Frings in ihrem Besitze haben, zur Anmeldung und Herausgabe aufgefordert. Dr. Georg Schumacher II, Rechtsanwalt, Bonn, Wilhelmstraße 26. Reutable Wirthschaft od. kl. Hotel=Restaurant zu miethen ev. zu kaufen gesucht, am liebsten in Bonn od. Umgegend. Angebote u. A. 206. an Andrege& Cie. in Ruhrort erbeten. Für saubere Fabrikation Zstöckiges ** Trnul in Bonn oder Umgegend zu miethen gesucht. Eventuell im Neubau begriffener Hinterbau geeignet. Offerten unter„FabrikLokal“ an die Expedition des General=Anzeigers. Einf. h. möbl. Zimmer m. Kost zu E verm., Josephstr. 8, n. a. Rh. 2 möblirte Zimmer billig zu vermiethen, Sternstraße 36. 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Diese 500 Städte und größeren oder gewerbereicheren Gemeinden sind durch etwa 120,000 Sprachstellen mit einander verbunden. Die außerhalb ihnen Wohnenden, welche an Zahl nicht viel weniger als die Hälfte des Deutschen Reichs ausmachen, haben von der Fernsprech=Einrichtung— das Zusehen. Ein agrarisches Blatt stellt die Forderung auf, daß eine allgemeine Telephon=Verbindung auch auf dem Lande geschaffen werde, wie sie in Schweden und Norwegen seit Jahren besteht. Dort ist kaum ein Gut, das nicht an das Fernsprechnetz gegen eine Zahlung von 125 Mark jährlich und einen kleinen einmaligen Beitrag zur ersten Anlage angeschlossen wäre; selbst Inseln, die kaum von einigen Fischern bewohnt sind, haben Anschluß. Was in einem so dünn bevölkerten Lande und bei so großen Terrain= schwierigkeiten möglich ist, das könnte in dem so viel dichter bevölkerten Deutschen Reiche gegen eine weit geringere Vergütung geleistet werden, ohne daß die Einrichtung die Selbstkosten überschritte, ja vielleicht noch mit Erzielung von Ueberschüssen. Der Vorschlag verdient um so sorgsamere Beachtung, als er von einer Seite kommt, auf der man weiteren Ausgestaltungen der Verkehrsmittel sonst nicht so leicht das Wort zu reden pflegt. Hat doch vor einiger Zeit im Reichstag ein Abgeordneter derselben Richtung sich zu der Aeußerung verstiegen, es wäre das Beste, den angefangenen Dortmund=Ems=Kanal einfach wieder zuzuschütten. Eine gefährliche Sache, dieser Kanal, der deutsche Bergwerks= und Industrie=Erzeugnisse seewärts und dafür Holz und Nahrungsmittel binnenwärts zu bringen droht! Würde nicht auch der ländliche Fernsprech=Verkehr den Handel erleichtern und erweitern? Der Städter würde nach dem Gut oder Dorf um Eier, Butter oder Geflügel rufen, der Landwirth in der Stadt telephonisch seinen augenblicklichen Bedarf bestellen, und mancher Krämer oder Zwischenhändler hätte den Schaden davon. Aber die Annehmlichkeiten und Vortheile des Fernsprechers sind so groß und so für Jeden auf der Hand liegend, daß sich schließlich Niemand dem Wunsche, ihrer theilhaft zu werden, entziehen kann. Hier liegt für Herrn von Podbielski die Gelegenheit, sich durch eine bedeutende Reform mit einem Schlage volksthümlich zu machen, und durch eine Reform, die, wenn sie nur richtig angefaßt wird, nicht nur nichts kostet, sondern sogar dem Reiche noch Geld einbringen kann. Hier endlich ist auch wieder einmal eine Frage, in der alle Parteien übereinstimmen können, weil sie alle der Billigung und des Beifalls ihrer Wähler im Voraus sicher sein können., die Vorderkammer des linken Auges, von dem der Kaiser betroffen worden ist, scheint also eine günstige Prognose zu bieten. Namentlich erscheint eine größere Continuitätstrennung der Iris ausgeschlossen, da die Hornhaut wohl intact ist. Wahrscheinlich hat der Kaiser im Moment des Auftreffens des Seiles das Auge reflectorisch geschlossen. Eine eingehendere Prüfung der durch den Unfall hervorgerufenen Verletzungen und namentlich ihrer etwaigen Folgen wird allerdings erst in einigen Tagen möglich sein, wenn der Zustand des Auges die Untersuchung mittelst Augenspiegels gestatten wird. Der Therapie besteht bei solchen Vorkommnissen in Einträuflungen von Atropin, Kühlung mit Borsäure und Druckverband. Eine Verletzung der Knochen des Kopfes scheint ebenfalls Grund der in der Meldung angegebenen Momente nicht vorzuliegen. Das„Berliner Tageblatt“ schreibt ferner: Die durch den Bluterguß mit Blut gefüllte vordere Augenkammer liegt unmittelbar hinter der den Augapfel nach vorne abschließenden durchsichtigen Hornhaut, die nach außen nur von der sehr dünnen Bindehaut überzogen ist. Die hintere Grenze der vorderen Augenkammer bildet die Iris oder Regenbogenhaut, die in der Mitte das runde Sehloch, die„Pupille“ hat. An die Pupille legt sich hinten die Linse, die zur Brechung der eindringenden Lichtstrahlen dient, ebenso wie der hinter der Linse den übrigen Hohlraum des Augapfels füllende Glaskörper. Das Bild entsteht auf der Netzhaut, welche hinter dem Glaskörper die innere Wand des Hohlraums überzieht. Die hintere Augenkammer liegt zwischen Iris und Linse. Die beiden Augenkammern sind von einer hellen lichtdurchlässigen wässerigen Flüssigkeit erfüllt. In dem vorliegenden Falle ist diese wässerige Augenflüssigkeit durch das eingedrungene Blut getrübt, so daß die Lichtstrahlen von außen so lange nicht mehr hindurchdringen können, bis das Blut resorbirt ist. Erfolgt diese Resorption nicht oder nur unvollkommen, so entsteht eine dauernde größere oder geringere Undurchlässigkeit der Augenflüssigkeit für die Lichtstrahlen, beziehentlich eine größere oder geringere Schwächung der Sehkraft.„Da das Telegramm von einem„mäßigen“ Bluterguß meldete, so ist zu hoffen, daß die Klärung der Augenflüssigkeit bald erfolgt, ohne daß die benachbarte Linse eine Trübung erleidet. ** Aus Berlin, 12. Juli, wird uns geschrieben: hergusheut din Wein der Agrarier ist, wie sich mehr und mehr Graussteut, die Berufung des Freiherrn v. Thielmann, des eifrigen Mithelfers beim russischen Handelsvertrag, in das Reichsschatzamt. Die„Deutsche Tageszeitung“, das Organ des Bunds der Landwirthe, gibt angesichts dieses Umstandes die Parole Abwarten aus. Sie glaubt vorläufig noch nicht an einen Systemwechsel. „Wir haben keinen Grund, vertrauenslos zu sein; aber müssen uns auch vor lähmender Vertrauensseligkeit hüten... Ist das, was hinter uns liegt, nur ein Personenwechsel gewesen, so wird unsere Stellung nicht im Mindesten geändert.“ Es scheint der„Tageszeitung", nach„manchen, kaum mißverständlichen Anzeichen", daß„nur eine andere Nummer desselben Fadens gesponnen werden soll". Das wäre allerdings eine herbe Enttäuschung. Haben vielleicht vorsichtige Sondirungen stattgefunden bei Herrn v. Bülow, dem neuen Staatssecretär des Auswärtigen, und sind sie nicht ganz nach Wunsch ausgefallen? Oder zeigte sich etwa Herr v. Miquel neuerdings zugeknöpfter? Herrn v. Thielmanns Berufung allein kann nicht derart herabstimmend gewirkt haben. Herr v. Thielmann ist beim russischen dandelsvertrag im Reichstag als Redner aufgetreten. Die etwas nüchternen, wennschon mit Gewandtheit vorgetragenen Ausführungen hinterließen nicht gerade einen besonderen Eindruck. Wohl Niemand hat in dem bescheidenen kleinen Herrn den kommenden Mann für ein wichtiges Reichs=Ressort vermuthet. Nachdem die vom Handelsminister angeregten Ausgleichsverhandlungen zwischen Vertretern des Getreidehandels und der Landwirthschaft zur Wiederherstellung eines Berliner Produktenmarktes gescheitert sind, gibt heute die„Kreuzzeitung" folgende„weitere Marschroute" für das behördliche Vorgehen gegen die Getreidehändler an: „Zunächst ist die Thätigkeit des Frühmarktes, wie er jetzt ist, be„hördlich unter die Lupe zu nehmen und sind ungesäumt die ent„sprechenden Maßnahmen zu treffen. Sodann ist mit positiven Maß„nahmen vorzugehen: es sind möglichst Einzel= oder Sonder„märkte zu gründen. Das Vorhaben der hiesigen Bäcker, einen „eigenen Mehlmarkt zu gründen, muß nach Kräften unterstützt „werden; wird es durchgeführt, so ist ein bedeutungsvoller prinzipieller „Anfang gemacht; hoffentlich lassen sich die Bäcker nicht einschüchtern „und gehen ruhig und sicher den einmal beschrittenen Weg weiter. „Bange machen gilt nicht! Des Weiteren dürften Sondermärkte für „Getreide und Fourage behördlich einzurichten sein. Wenn dies auch „zunächst auf Schwierigkeiten stoßen, wenn auch zu Anfang die Zahl „der Verkäufer überwiegen dürfte, so ist doch anzunehmen, daß die „Zeit Wandel schaffen wird, namentlich, wenn die mittleren und klei** Der neue Regent von Lippe=Detmold,„Ernst Casimir Friedrich Karl Eberhard, von Gottes Guaden Graf und Edler Herr zur Lippe=Biesterfeld, Graf zu Schwalenberg und Sternberg 2c. 2c.“ hat in einem Erlaß vom 9. d. M. von Schloß Neufeld aus die Uebernahme der Regierung des Fürstenthums als Regent den Landesbewohnern kundgethan. In dem Erlaß heißt es: „Mit demüthigem und freudigem Danke gegen Gott erfüllt, daß es uns vergönnt ist, nach schweren Erfahrungen nunmehr von Rechtswegen in den Besitz der Regierung unserer alten Stammlande eingesetzt zu sein, geloben wir bei unserem gräflichen Wort und Ehren, gemäß der Verfassung und allen Gesetzen des Landes gewissenhaft zu regieren, alle als Mitglied des Deutschen Reiches uns zukommenden Pflichten getreulich wahrzunehmen, das Wohl des uns über Alles theuern lippischen Landes in allen Stücken nach besten Kräften zu fördern und, so viel an uns liegt, für Recht und Gerechtigkeit aller Orten und Dinge Sorge zu tragen. Wie aber unsererseits wir mit dem heiligen Entschluß getreuer Erfüllung aller uns zukommenden Regentenpflichten die Regierung des Landes übernehmen, so glauben wir auch der oft bewährten Treue und des vollen Vertrauens unseres geliebten lippischen Volkes uns versichert halten zu dürfen. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß unter Gottes gnädigem Beistande insbesondere es gelingen werde, die im Lande während des Thronstreites unvermeidlich aufgetretenen Gegensätze zu überwinden und alle getreuen Lipper in den gemeinsamen Dienst am Vaterlande und in der Liebe zum angestammten Herrscherhause zu vereinigen. Sämmtliche Beamte des Fürstenthums Lippe bestätigen wir in den ihnen übertragenen Stellen und befehlen, daß sie ihre amtlichen Verrichtungen pflichtgemäß fortsetzen. Wir behalten uns vor, alsbald nach der Ankunft in unserer getreuen Residenzstadt Detmold, weitere Verordnungen über die Einberufung des Landtages des Fürstenthums Lippe ergehen zu lassen.“ * ** Der boshafte Dr. Sigl schreibt in seinem„Bayerischen Vaterland": Nach uns zugegangenen Informationen haben wir allen Grund anzunehmen, daß Unterstaatssecretär Fischer im Reichspostamt dafür, daß er nicht der Nachfolger Stephans wurde, das Commando eines ostpreußischen Husarenregiments übernehmen wird, außerdem soll der Eisenbahnminister Thielen durch eine hervorragende Kraft ersetzt werden, die zur Zeit noch im Berliner Cadettencorps„schwitzt“ demnächst das Portepee erhalten wird und schon einmal beinahe Sekt getrunken hat. * Beseitigung des Borg=Unwesens. In kaufmännischen Kreisen macht sich neuerdings eine kräftige Bewegung für eine Reform der kaufmännischen Zahlungsweise zur Beseitigung des Borg=Unwesens geltend. Die in dieser Richtung von der Handelskammer zu Bielefeld ausgegangenen Vorschläge haben bereits die Zustimmung zahlreicher Handelskammern und kaufmännischer Corporationen gefunden. Hierbei ist auch mehrfach ein gesetzgeberisches Vorgehen als nothwendig bezeichnet worden. Hierzu ist zu bemerken, daß auch regierungsseitig die zweifellos wichtige Frage mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wird. c e LS.„Mk., an, oder den„Kleinen Deutschen Colonial=Atlas“, herausgegeben von des Deutschen Colonialgesellschaft für 50 Pfg. Mittelgroße vollständige Atlanten gibts in großer Auswahl in jedem Buchladen.— 3) Das englische Wörterbuch von Thieme und das französische von Schmidt sind zu empfehlen. in Mehlem. 1. Du must Dich jetzt alsbald auf dem Geschäftszimmer des Königshusaren=Regiments hier in Bonn, Sternthor=Kaserne, melden. 2. Du mußt einen Meldeschein mitbringen, den Dir das Landrathsamt auf Deine Bitte ausstellt, nachdem Du Dir auf dem Bürgermeisteramt die dazu nöthigen Papiere— Einwilligung des Vaters, Zeugniß über Dein Betragen und sonstige Civil=Verhältnisse— besorgt hast. 3. Das Maaß für Husaren ist 1,57 Meter bis.72 Meter, Brustumsang etwa die Hälfte dieser Maaße. 4. Ja, es ist jetzt gerade die richtige Zeit. Dich zu melden. Annahme hängt selbstverständlich vom Regiments=Commandeur ab. Gastwirth W. F. klagt uns, daß seine italienischen Hühner in den letzten Wochen alle zu legen aufgehört haben und jetzt sämmtlich zu glucken beginnen. Er möchte darum von uns ein Mittel haben, ihnen das Glucken zu vertreiben, da gerabe jetzt die frischen Eier wieder hoch im Preise stehen. Antwort: Wir wandten uns mit dieser Frage an einen befreundeten Gutsbesitzer in der Nachbarschaft. Derselbe theilte uns mit, daß er seinen Hühnern die Brütelust vertreibe, indem er sie mehrmals am Tage, jedes Mal etwa fünf Minuten lang, bis über den Rücken in kaltes Wasser tauche und sie darin auf= und abbewege, damit das Wasser auch bis unter die Flügel dringe. Das hilft fast immer, im andern Falle aber unterbindet er ihnen beide Flügel mit einem Strohseil, sodaß sie Nest und Eier nicht mehr bedecken können. Dann haben sie innerhalb zweier Tagen das Glucken vollständig vergessen. Die„Hungerkur“, welche auf dem Lande in der Regel angewendet werde, halte er für grausam. Marion. Trösten Sie sich mit den Geibel'schen Sollt“ ein schönes Glück mich kränken, Weil es allzu rasch entflob? Kurz Begegnen, lang Gedenken, Macht die Seele reich und froh. Langjähriger Abonnent in Waldorf. Das Wort wird richtig„Calville“ geschrieben; es kommt her von dem lateinischen calvus, was kahl bedeutet, und die Franzosen das in Rede stehende Wort gebildet haben. Sie bezeichnen damit eine Art gerippter Aepfel, unsern Kant=Apfel, Erdbeer=Apfel oder Grafensteiner. „Philippos.“ Theilen Sie Ihrem Freunde den schönen Ausspruch Gocthe's mit:„Leicht kann der Hirt eine Heerde Schafe vor sich hertreiben; der Stier zieht seinen Pflug ohne Widerstand; aber dem edlen Pferde, das Du reiten willst, muße Du seine Gedanken ablernen, Du mußt nichts Unkluges, nichts unklug von ihm vere langen.“ E. E. in M. Die Betriebs=Direction sich Breitestraße 15 in Bonn. Ll. B. 1, Rolandseck. Das eingesandte Inserat kostet bei dreimaliger Aufnahme .50 Mark. Eine vierte Aufnahme erfolgt gratis, wenn der Betrag vorher eingezahlt wird. Dies kann auch in Briefmarken geschehen. Hausfrau vom Bonnerthalweg. Obwohl wir schon oft Recepte zur Bereitung von allerlei Beerenwein gebracht haben, wollen wir Ihnen hier nochmals sagen wie Stachel beerwein bereitet wird, weil wir gleichzeitig von mehreren Seiten darum gebeten werden. Also: Man pflückt die Stiele von den grünen Beeren, zerdrückt diese und übergießt sie mit Wasser— auf je 1 Kilo Beeren 2 Liter Wasser. Nach drei Tagen, während welcher Zeit sie öfter umgerührt wurden, gießt man sie durch, mißt den Saft, füllt ihn in ein Faß und gibt auf 25 Liter 1½2 Kilo Zucker, eine Flasche guten Branntwein und 32 Gramm Hausenblase hinzu. Nun wird das Faß gespundet; nachdem der Wein sechs Monate ruhig gelegen hat, wird er auf Flaschen gezogen. Hugo F. 210. Ihre rothen Augenränder weisen ohne Zweifel auf eine chronische Entzündung der Lidränder und ihrer Drüsen hin und erheischen ärztliche Behandlung, weßhalb Sie aber nicht gerade zu einem Specialisten zu gehen brauchen. Juliana. Wir nennen Ihnen die„Spruchperlen heiterer Lebenskunst“ von Rittershaus; außerdem die Sammlungen von Aphorismen, Denksprüchen u. s. w. von HeyseSchanz, Häk, Kugler und Leirner. Pente, „Unwissender in—dorf“ fragt: Was ist das für ein Eid, ein„Homagial=Eid“?— Antwort: Das ist, auf Deutsch ausgedrückt, ein Huldigungs= oder Lehns=Eid, den man dem Landesherrn leistet. Else. Das mußt Du nicht so sehr genau nehmen, überhaupt sicht ängstlich sein; eine„Etiketten"=Vorschrift gibt es dafür gar nicht, thue nur was am Praktischsten ist, d. h. nimm die Gabel bald so, bald so, für Erbsen mit der concaven Seite nach oben, Fleischstückchen spieße auf, u. s. w. u. s. w. Auch paß bei jedem Gericht auf, wie die Andern es„angreisen“. F. in T. Wir würden Ihnen Ihre fünf Fragen gerne beantworten, wenn wie dann nicht einen erklecklichen Theil des Reichsmilitär=Pensionsgesetzes abdrucken müßten, und wenn Ihnen überhaupt mit unserer Antwort ernstlich gedient wäre. Denn selbstverständlich haben unsere Antworten doch keine amtliche Gültigkeit. Sie gehen also am Besten und Sichersten, wenn Sie sich bei Ihrem Bezirksfeldwebel oder auf dem Geschäftszimmer des Landwehr=Bezirks=Commandos selbst mündlich Auskunft erbitten.— Jedenfalls muß sich Ihr Bruder nächstes Jahr der Ober=Ersatz=Commission wieder zur Untersuchung stellen. Die Vakanzenliste der Milit är=Anwärter wird in vielen Zeitschriften, auch in unserem„General=Anzeiger“ stets abgedruckt, soweit sie sich auf den Bezirk des 8. Armee=Corps bezieht, liegt aber unseres Wissens auch stets auf den Bürgermeisterämtern oder Landrathsämtern offen und kann wohl auch durch die Post oder durch den Buchhandel bezogen werden. der Vorgebirgsbohn Bonn=Köln besindet ** Ueber die deutschen Kundgebungen in Eger, die gegen die Sprachen=Verordnungen gerichtet waren, schreibt man: Vom Schießhause bewegte sich ein ungeheuerer Zug zum Rathhause. Die Abgeordneten begaben sich in das erste Stockwerk, die Menge faßte dicht gedrängt im Hofe Posto. Vom offenen Gange aus sprachen Pergelt, Funke und Iro unter riesigem Enthusiasmus zur Meuge. Sämmtliche Redner behandelten die Sprachen= Verordnungen unter endlosem Jubel. Es apostrophirte sodann ein Redner aus der Volksmenge die Abgeordneten, Angesichts der ernsten Situation für das deutsche Volk alle Parteinnterschiede bei Seite zu lassen und einig und zielbewußt für die Rechte der Deutschen einzutreten. Beim Verlassen des Rathhauses entstand ein großes Gedränge. Die aus Prag requirirten czechischen Polizisten, welche bereits seit dem frühen Morgen durch die Straßen sprengten, erhöhten hierbei die Verwirrung, es kam dabei zu einem peinlichen Zwischenfall. Ein Gendarm setzte einem Landtags=Abgeordneten das Bajonnet auf die Brust und die Meuge konnte nur mit Mühe verhindern, daß der Gendarm zustieß. Die berittene Polizei hieb wiederholt mit flacher Klinge auf die Menge ein. Ein alter Mann und ein Knabe wurden niedergeworfen, sie erlitten Contusionen. Unaufhörlich ermahnten die Abgeordneten das Volk, sich weder von den Gendarmen noch von den so verhaßten Prager Polizisten provociren zu lassen und ebenso den „neren Mühlen, die unter der Concurrenz der mit den meisten hiesigen Herausforderungen der im Egerlande durchaus nicht beliebten Finanz„Getreidehändlern verbündeten Großmühlen zu leiden haben, sich mit wache aus, dem Wege zu gehen. Die Finanzwache hatte in sehr starker „den Landwirthen vereinigen und sich womöglich verpflichten, ihren Zahl die Grenze besetzt. Obgleich die Aufregung in der Bevölkerung „Bedarf nur an diesen einzurichtenden Sondermärkten zu decken. Daß „ferner der genossenschaftliche Verkauf von Getreide weiter „energisch ausgebaut, daß namentlich eine gut organisirte Central= „stelle für den Verkauf von Getreide durch die Landwirthschafts„kammern errichtet werden muß: das sind so naheliegenden Forde„rungen, daß hier die bloße Andeutung genügen möge.“ Her-hsezischafe sgeg öhrkan, vog Getreide, ist den Laudwirthen gesucht. Gausrnecht Cahn. Nachweislich tlchtiger Gartenarbeiter gesucht. F. Weller jr., Baumschule, Poppelsdorf. Parbier= und Friseurlehrling D gesucht. F. Jausen, Ermekeilstraße 42. eine enorme war, kam es doch nirgends zu Ausschreitungen, da aus der Mitte der Egerer Bürgerschaft selbst die Parole ausgegeben war, unter allen Umständen Ruhe zu halten. Die Egerer Bevölkerung verweigerte der Polizei, der Gendarmerie und der Finanzwache alle Lebensmittel. Die berittene Prager Polizei, welche für kurze Zeit zur Verfügung des Dienstes nach Eger beordert worden war, wurde in der Stadt mit Pfeifen und Lärmen empfangen. worden und es icht aukrerssc Schulze=Helitzsch empfehlen! rn0 W me eestiniu,gup gernbe babsenige Eigan,, weiches Autorugsron A5. Monon=1 A.*7 diesen Mann auf's Heftigste befehdete, heute in seine Fußtapfen tritt. Friesnisten des Generni-Anzeigers. In der That würden landwirthschaftliche Verkaufsgenossenschaften,— ss, verfaufen vore##chtl c.“ 9: 1#. 9 Schulden.„Uns soll Schulden halber das Haus verkauft werden. Mein Mann hat aus erster Ehe zwei Töchter, die ein mütterliches Vermögen von 1500 M. haben. Mein Mann hat die Eine ein Geschäft, die Andere Nähen lernen lassen und für sie bis zum 19. Jahre gesorgt. Aus zweiter Ehe sind vier kleine Kinder vorhanden. Wenn das Haus verkauft wird, müssen dann die Kinder erster Ehe nicht die Schulden mitbezahlen? Kann mein Mann sich Kostgeld berechnen?“ Autwort: Ihre beiden Fragen sind zu verneinen.— Die Anzeige kostet vier Mal 2 Mark 10 Pfennig: Offerten wollen Sie unter A. H. 60. postlagernd Linz abholen. An den runden Tisch G. Seid so gut und rechnet Euch das selber aus. Der Briefkasten=Onkel hat für solche unnütze Zahlen=Spielereien wirklich keine Zeit. V. E. K. L. Wie Sie die Leitstange, welche doch vermuthlich vernickelt ist, am Besten putzen, finden Sie in einer Briefkasten=Notiz vom 11. ds. Mts. angegeben. Die„schwarzen Theile des Rades“ behandeln Sie trotz alledem am Besten mit schnell trocknendem Spiriius=Lack. „Betrübte Nichte Erna.“ Trösten Sie sich, verehrtes Fräulein, denn dem Schaden ist wahrscheinlich leicht abzuhelfen. Lösen Sie einen Eßlössel voll Reinigungssalz in einer Kanne Wasser auf, bürsten Sie damit den Stoff mittelst einer scharfen Bürste tüchtig aus und spülen alsdann— was Sie ja nicht versäumen dürfen! — mit reinem Wasser nach. F. D. 999. Die 1. Matrosen=Artillerie=Abtheilung steht in Friedrichsort bei Kiel. Die Unisorm der Matrosen=Artillerie vermögen wir Dir nicht genau zu beschreiben. Sie wird nicht wesentlich von der Uniform unserer Matrosen verschieden sein. Die active Dienstpflicht in der Marine dauert 3 Jahre, kann aber auch etwas länger währen für Solche, die gerade eingeschifft sind. Dieselben werden dann, wenn eine frühere Entlassung nicht möglich ist, warten müssen, bis sie wieder in Deutschland ankommen. Reih=Verein in Rheinbach. Die bewaffnete Bruderschaft, von deren Aufzug schwer, schwarz mit bereits vor meye ais 20 Jugren on Schulze; Delitzsch empfehlen braunen Abzeichen, verrauft sworden, und es ist erfreulich, daß gerade dasjenige Oraan welches! Carl Spindler, Königswinter, Bahnhofstraße. NB. Der Hund hat feine Nase, jagd laut und ist auch im Bau zu gebrauchen. Junge Ziehhunde, schwere Rasse, zu verkaufen. Waldorf Nr. 108. (Zrauer Wolfsspitz zugelaufen. . Abzuholen Waldorfer Mühle bei Sechtem. 3 Zwei schöne junge Kätzchen an gute Leute zu verschenken, Poppelsdorfer Allee 96. Starker hor.9 gegen hohen Loyn gesucht.“ Beuel, Wilhelmstraße 91. Ein ordentl. Junge von 16—17 Jahren per sofort als die darauf angewiesen sind, zu verraufen, voraussichtlich friedlichere Beziehungen zum Getreidehandel unterhalten, als die heißblütigen Agitatoren des Bundes der Landwirthe, die sozusagen vom Kriege leben. Anders verhält es sich mit dem Vorschlag, daß die mittleren und kleineren Müller sich verpflichten sollen, ihren Getreidebedarf nur an den von der Behörde einzurichtenden Märkten zu kaufen. Gutwillig wird schwerlich ein Müller seine Unterschrift dazu geben, denn, wenn der Preis an diesen Sondermärkten beständig ein höherer wäre, als der Einkaufspreis der Großmühlen, so würde er damit einfach seinen Bankerott unterschrieben haben. Wir leben doch im Zeichen des Verkehrs, und dieses Zeichen besteht gerade in der Freiheit, da zu kaufen, wo man am preiswürdigsten kauft. Daß diese Freiheit eine Lebensfrage für sie ist, würden die Müller auch ohne „Lupe“ sehen. * .*“ Ueber die Verletzung des Kaisers erhält der Berliner Lotal=Anzeiger“ von hervorragender ärztlicher Seite auf Grund der bisher vorliegenden Nachrichten noch folgendes Gutachten: Blutungen in die vordere Augenkammer, welche durch einen Schlag, wie ihn der Kaiser in das Auge erhalten hat, eingetreten sind, können eine sehr verschiedene Prognose bieten. Es kann eine geringe Continzitätstrennung in der Iris stattgehabt haben, die ein Hyphhäma la nennt man einen falchen Pluter= beungpuuft, welch letteres — so nennt man einen folchen Hiuterguß— hervorruft, welch letzteres langsam aufgesaugt wird, ohne daß eine Schädigung des Sehvermögens eintritt. Es kann aber auch eine größere und ausgedehntere Trennung der Iris(Regenbogenhaut) stattgefunden haben, die dann eine Slatergusses natürlich langsamer vor sich gebt und das Burückbleiben“ Juuen zu dem Jahr 1ns gemelbel vicd, vor de Schabendenderscheft von Sehsibrungen durchaus nichts Seltenes ist. Eventuell muß sogar Bidone sate de. i sc degz u. Som uict entn. Bie der Bluterguß durch eine Paracentese der Vorderkammer entfernt werden. Eine Verletzung der Hornhaut ist bei einem solchen Unfall öfters, doch keineswegs immer vorhanden. Läge eine Verletzung der Hornhaut bei dem Kaiser vor, so wäre dies wohl in den bis jetzt erstatteten Berichten besonders hervorgehoben worden. Der Suterguß in Bildung solcher Schützenfraternitäten begann im 13. Jahrhundert. Die früheste historische Nachricht aus der Rheingegend haben wir über die Sebastianus=Bruderschaft in Andernach vom Jahre 1357. Die Reih=Vereine werden im 12. Jahrhundert entstanden sein. Eine Zeitbestimmung betreffs der Bildung des Ihrigen können wir von hier aus nicht unternehmen. „Köln.“ 1) Das heißt auf Deutsch: Ich bin ein Mensch. 2) Wenn es Ihnen eßt erstatte= vornehmlich auf unsere Kolonien ankommt, so schaffen Sie sich entweder R. Kiepert's Rleiterauß in„Deutschen Colonial=Atlas für den amtlichen Gebrauch in den Schutzgebieten“ für Die hentige Aummer enitzält 2 Plätter.— 8 Leiten. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 14. Juli. ∆ Bei dem Stiftungsfeste der Arminia forderte Herr Weihbischof Schmitz, der unter Assistenz der Alten Herren der Arminia, Prof. Dr. Felten, Prof. Dr. Kirschkamp, Repetent Dr. Mühlfahrt, Kaplan Hüpgens und Kaplan Opfergelt am Sonntag Vormittag, wie mitgetheilt, ein feierliches Hochamt gehalten hatte, in einer Rede auf dem Festessen im Kley'schen Gasthof die katholischen Studentenvereine auf, wie bisher, die Wissenschaft zu pflegen und ihre Mitglieder auch in gesellschaftlicher Beziehung zu fördern. Nur so könnte sie in dem Kampfe um die Parität die ihnen zukommende Stellung behaupten. Zum Schluß gedachte er auch der glänzenden PrüfungsErfolge der Arminia in dem zu Ende gehenden Sommer=Semester. Die Arminia darf freilich auf diese Ergebnisse mit Stolz hinblicken, haben doch beispielsweise ihre sämmtlichen—12— Rechtscandidaten die Referendar=Prüfung bestanden. Nicht weniger als sieben erhielten davon das Prädikat„gut“. X Belobigung. In der Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins wird dem Banquier David hierselbst eine öffentliche Belobigung ertheilt. Es heißt da:„Mit Genugthuung können wir berichten, daß Bankherr Louis David in Bonn nach wie vor mit Erfolg bemüht ist, seine Börsen=Wochenberichte in möglichst reinem Deutsch abzufassen.“ —. Das Steiner=Quartett, das insbesondere den humoristischen Gesang mit einer gewissen Vornehmheit pflegt, stattet unserer Stadt in den allernächsten Tagen einen Besuch ab. Alle vier Theilnehmer, die Herren Steiner, Tarno, Hanno und Uhl, gehören dem Lindentheater der Residenz an. Sie treten hier nur einmal auf, und zwar am Samstag den 17. ds. Mts. im„Stern“. * Ein angeblicher„Bonner Student" treibt in den letzten Lagen Schwindeleien in Düsseldorf, indem er dort bei den Eltern auswärts studirender Söhne vorspricht. Der„Düsseld. Gen.=Anz.“ berichtet darüber: „Ein wohlgenährter Mann mit narbigen Händen, der eine braune Joppe trägt und einen gelbbraunen Hut hat, besucht mit der Visitenkarte eines Bonner Studenten die Familien, deren Söhne dort ebenfalls studiren, und erbittet im Namen des auf der Karte benannten Studenten für sich eine Unterstützung zur Weiterreise nach Bonn. Der Mann behauptet, aus Bethel bei Bielefeld entlassen und nun genöthigt zu, sein, um Reisegeld zu bitten, welches seiner Zeit vom Pedell der Bonner Universität zurück erstattet werde. Bei näherer Erkundigung haben sich die Angaben des Fremden als Schwindelei herausgestellt; derselbe muß sich auf irgend eine Weise die Karte des Studenten angeeignet haben und treibt mit dieser den oben erwähnten Mißbrauch. Bemerkt sei noch, daß der Betrüger auch ein gedrucktes Verzeichniß vorgelegt, welches die Namen und Herkunft aller in Bonn gegenwärtig Studirenden aufweist.“ Gemüsemarkt kosteten Aprikosen das Pfund 75 Pfg, Erdbeeren 30 Pfg., Kirschen 20 Pfg., grüne Bohnen 20 Pfg., dicke Bohnen 20 Pfg., junge Erbsen 50 Pfg., Waldbeeren 18 Pfg., Himbeeren 30 Pfg., Stachelbeeren und Johannisbeeren 15 Pfg., Birnen 25 Pfg., dicke Zwiebel 10 Pfg., Spargel 30 Pfg., Möhrchen, Zwiebel und Karotten 4 Pfg. im Gebund. Wirsing 8 Pfg., Spitzkohl 8 Pfg., Rothkohl und Weißkohl 15 Pfg., Kohlrabi 4 Pfg., Blumenkohl 30 Pfg., Kopfsalat 5 Pfg., Rettig 20 Pfg., Sellerie Pfg. und Breitlauch 5 Pfg., Gurken je nach Größe das Stück von Pfg. an; neue Kartoffeln Nieren 6 Pfg., rothe und weiße 4 Pfg. im Pfd., frische Landbutter Pfd..20, Eier Viertel 2 Mk., junge Hahnen.50 Mk., Hühner 2 Mk., Paar Tauben.20 Mk., Enten Mk. und Kaninchen 1 Mk. &am; Rübenferien. Man schreibt uns vom Lande: Wohl selten hat sich der Mangel an Arbeitskräften auf dem platten Lande so fühlbar gemacht, wie in letzter Zeit. Die Hauptarbeit für einen großen Theil der Landwirthe war in den letzten Wochen das Reinigen und Zertheilen der Zuckerrüben. Ein irgendwie erheblicher Aufschub dieser Arbeit macht sich in der nachtheiligsten Weise sofort bemerkbar, stehen doch diejenigen Rüben, welche 14 Tage zu spät gereinigt wurden, 50—100% schlechter als die zeitig bearbeiteten Felder. In Folge der außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse dieses Frühjahres trat die Nothwendigkeit des Arbeitens in den Rüben fast überall zur gleichen Zeit ein, und die Nachfragen nach Arbeitskräften drängten ich in noch nicht dagewesener Weise. Nicht nur was an erwachsenen Leuten, einschließlich Frauen und Mädchen, in den einzelnen Orten zusammen zu trommeln war, wurde gedungen, auch die Schulkinder wurden sehr gesucht und gut bezahlt. Kaum war Nachmittags der Unterricht beendet, dann wurden von an der Schulthüre harrenden Abgesandten die großen Jungen und Mädchen in Empfang genommen, das mitgebrachte Butterbrod wurde verzehrt und direct ging's in die Zuckerrüben. Einzelne Besitzer größerer Rübenfelder schickten einen Leiterwagen in die Ortschaften, um nur möglichst viele Kinder schnell zur Stelle zu holen.— Trotzdem ist mancher Landwirth, weil er genügende Arbeitskräfte nicht zeitig erlangen konnte, im Rückstande mit den Rübenarbeiten geblieben und wird eine ganz empfindliche 14. Juli 1897. Aebeiten ferig geworden Kus. Angesichts dieser Verhältnisse, welche aller Voraussicht nach mit soumner ebhafter der au e..... Laudwirthen nierien den sa sepe Loge, durch Einführung sogenanuter Möalichkeit zu bebelt au Küdlichen Mangel an Arbeitskräften nach sonders austrenge Zuckerüben ist keine bewerv un,, gende und kann ein Kind fast ebensoviel leisten wie ein Erwachsener. Die Ernteferien, wie sie noch in vielen Kreisen tung mehr, denn bei der Ernte der KörnerGechrenses.Je rsderchen, und das #en, weiches früher so üblich war, geschieht nur noch vereinzelt. Statt bessen empfiehlt es sich, ca. 6 Wochen früher mindestens 14 Tage Ferien zu geben, um die Zuckerrüben zeitig reinigen zu können. Die geringen Bedenken, welche gegen die Einführung solcher Ferien geltend gemacht werden könnten, müssen gegenüber dem so dringenden Bedürfnisse der Landwirthschaft schwinden. * Generalsuperintendent Vieregge. Wie in Magdeburg gerüchtweise verlautet, soll Generalsuperintendent Vieregge von dort General= superintendent der Rheinprovinz werden. Generalsuperintendent Verlin längere Beit in der Rbelnproving und als Hofpredier nach a.., Pehiezige juristische Vereinigung begebt gegenwärtig die muend durc-6jährigen Bestehens. Das Fest wurde gestern Abene unlch eine gestkneipe in dem Vereinshause am Wachsbleicherheute ist eine Rheinfahrt nach Linz mit Damen begeben sich die Fnriß iu Laufe des Abends erfolgenden Rücktehr zu beschließen, vurinen zum Vereinshause, um dortselbst die Feier eöin shren Abschtuß Die bestanden: Fris Dobn=Sagrlous, Dito Vorisch, utug haiben der Kammer für Handelsg delskammer r dergewähie zu Aöin und von der Vonner Haumann und. Lependeckeri Oerren Otto Meurer, Moris Der Dragomanats=Eleve Dutheuer, ein junger Bonner, it der Wahrnehmunng den Veirut betraut worden. Geschäfte des Kaiserlichen Cousiulats „* Die Frage der Verlegung des Staatsarchivs nach Vonn Nach Mechuige die Gemiüther in Spannung. vortiger Zeitungen ist unnmehr auch der Düsseldorfer Geschichtsverein in die Agitation eingetreten. Der Verein will Rage, gefasten Selegung Vonn berathen und hat en Sis.; Zusgrchivs von Düsseldorf nach gut zut birsen Zweue eine außerordentliche Genewich diese Aaitazian Dou dn 22. Juli auberaumnt. Erfolg Gie untien wohl schwerlich haben. wueter Züge a ege gghnhgsslichen Zulammen stoßes General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Sügr Zeu Gläger heinap di Ne viston der Ringer venntigte nunmehr der zweite Senat des Oberverwaltungsgerichts das Urtheil des Bezirksausschusses, so weit es die Besteuerung mit 10 Mk. pro Tag betrifft. Die Frage der Zulässia Tet#g. Löherenz, Bstezerigg soll später entschieden werden. der Krans.=Aebu iner der Kriegshunde, welche während iendet emurd.... beim Train=Bataillon in Spandau verGelung vor den Tage, wo die Vorb einen Scorigargefee stattfane, einen Porfen mipiett. Das Commando war mit allen Fahrzeugen und Geräthschaften nach dem 5 Kilometer östlich von Spandau belegenen Haselhorster Felde hinausmarschirt. Eben wurde Sriegshund, dun. u Pefolge erwartet, als der eine Gachener Bat, von seinem Befehlshaber, einem Oberjäger des Ludbener Dutaillons, wegen einer kleinen Unart eine fühlbare Vergarnung erhalten hatte, blitschnell Angesichts der Truppe davonlief. das B...s Ht deg d, Stadt zu. Alles war entsetzt über eus Eiginnen des Gander, venn beinahe das Haupt=Interesse des .: cencentrirte, sich auf die Dienstleistungen der Kriegshunde, die mer solchen Gelegenheit zum ersten Mar zur Verwendung kommen Der vierbeinige Deserteur wußte aber, was er wollte. Er lief zielbewußt weiter, durchquerte die Stadt und tauchte mit einem Kaserne auf,tenageküche der westlich von der Stadt belegenen Trainpostirte er sich Feine u: Jutterstelle hatten. Hier vsstte Feghen mgeter tatign verlangend, die ihm auch verabreicht Aibeni, sein Oberie mit der Mahlzeit, da traf, völig außer mu ste nar Vvetsager ein, der ihm gefolgt war. Der Deserteur maßir nachrlich sofort zurück nach dem Uebungsfelde und soll nun gethan haben. Orgaue weiß.35„Eine völige Verlagerung seiner inneren Oegane weist der 52jährige Arbeiter Ludwig H. auf, welcher vor Krankenhaus fand. Bei der iu u nahme in das Charite geblich, vun werz in der linken Bensthälfte 9 zwelk= Engeauf dem hiesigen Bühnhof richtet sich, wie es heißt, oeger Gezi, Balhz= Asistenteng einen Rangirer und einen Weichensteller. Kaune duch dem Ankauf der„Rothen der Wirtb Beuchzi Käufer ist 2 In der Gdtt Bernars aus Solingen. poppelsdorfer Allee geriethen in der Nacht zum istgeg###deie Heinweg Kirmeßbesucher in Streit. Dieser artete gristen, Einer d4sblich zu Messer und Revolver #*. Ge# von ihnen erhielt einen Schutz durch die Hand. ### vonner Radtonristen=Club hat am Sonntag beim Cotfbfähren zu Siegburg den Damenpreis davongetragen. 10 ggbunz und Kartoffeln. Man schreibt uns aus Mondorf, wit 90 ge. wahrend am verflossenen Freitage die Strauchbohnen noch 3: He##eunig bezahlt wurden, konnten die Leute heute nicht mehr als ziemlich boch zielen. Dagegen stand die gelbe Wachsbohne noch Füntigen Freitu Preise; sie kostete 25 Pfennig. Jedoch dürfte dies von bier aus z u“ nicht mehr der Fall sein, da die Bohne dann Ceuter; nud in großer Menge zum Markte gebracht wird. Der neue Karroffeln wurde mit 3., ausgewogen mit 3,50., ## Die Rheinschifffahrts=Commission hat sich in ihrer jüngsten Sitzung zu Wesel auch mit Anträgen des Herrn Bankdirectors heste S Postanhescästigt. Der erste betraf die Herstellung eines Die Stronban=Verwaltung Sistsladeplätzen zu Mehlem. unzä hse nen 0 Verbindung zu treten und jedenfalls ure Hosten die4a aufstellen. Wenn die Vetheiligten auf e# Ufermauer aufführen, ist die Verwaltung bereit, auf Kslulische srosten vort die erforderliche Baggerung vorzunehmen. In sellten Ausbau des Beuess u den schon so lange in Aussicht geschlug vor, dies einufers. Bankdirector De Linon vor, vies gleichzeitig mit dem Bau der Brücke zu thun. Es beschlossen, noch den Ausgang der Unterhandlungen abzuwarterie die ven„der Gemeinde Beuel gepflogen werden wegen einer Afersteue unterhutb der Rheinbrücke. Bolszeihungs.. 13 Juli schreibt man der„Kölnischen 95äceg, Zu nächster Zeit wird hier der Besuch des Landwirchschafts=Wimnisters v. Hammerstein=Loxten erwartet. DerSn##man, der Jubiläums=Feier der laudwirthschaftlichen Akabemie Poppeisoorf Theil nehmen und bei dieser Gelegenheit auch in unsere Stadt kommen. Zweck dieses Besuches ist die Besichtigung des Drachenzels=Plateaus, dessen Erbreiterung demnächst erfolgen soll, die endgültige Beschlußfassung bezüglich der Ausführung dieses .„Vielleicht wird der Minister auch die Löwenburg von Hier aus besuchen. Letztere soll nämlich, wenn möglich, wieder aufVerzisch Hestean handenen geringen Ueberreste des Velgschlosses, bessen Bau von dem Kölner Erzbischof Friedrich I. im Jahre 1117 begonnen wurde, werden z. Z. im Auftrage der Regierung ausgebessert. Die Arbeiten besorgt Bau=Unternehmer Scheidgen restaurirt augenblicklich auch die Chor=Ruine der Abtzkurche Heisterbach. In Berlin soll man sich sehr für Unterbaudlungen slen auch bereits pflogen werden, mit dem Forst=Fiskus hinsichtlich des Planes geda8““.#e niuf Uutersuchung bemühte sich der Arzt verselbst darouf binwies, daß....ou kiuden, bis der vanent stellte sich niun. D. mitheilt, in der That hergus u de Verlt. tlinisch, Woch“ älste lag; zuch Leber und daß das Gerz in der rechten Brustdaß die Leber auf die liunke, der Magen der Milz auf die rechte den Kaiserpreis. In 16½ Stunden wurde der Ritt nach Augsburg Gisautat Pig Diu durchreitende Gesammtstrecke betrug 140 zu Grunde; einige Reitere gugen in Folge Ueberanstrengung Die„Münchener Post Lonntez sich, kaum mehr aufrechthalten. berichtet:„Das Pferd des zuerst eingetroffenen halbe Stunde nach Paserne erreichte, das zweite wurde eine wgg in ebe natt dem Eintreffen kapnt und das dritte mußte unterüber den Distanzrit.“ 60. berichtet Unwien des Puhistung uiiche Scene, die den lebhaftesten genchme Folgen nach sich derausforderte und beinahe recht unauin der Vaverstraße—gezogen Hitte, spielte sich gestern Mittag Ir Schweren Reiten. ezauzritt heinkehrender Officier welcher sich seinst kaum mehr auf den Beinen snten über uind üben Zustande sein Pferd, durch die um diese sr zit Schweiß und Blut bedeckten Schimmel, schmeichelhafte Zurase neu deledte Straße, was ihm nicht gerade intrng. Als dos Versalten ds tsßz, rasch angesammelten Bublikuns nahm sich schl vuise er gtenge immer drohender wurde, und gsfendes ein Kaufmann(Reserve=Ofieier) des Reiters an und brachte letzteres in seine Stallung. Der Ofsicier, war dgrart erschöpft, daß er nicht einmal die Adresse des Kaufmanns Nieverzuschreiben vermochte. ### Stratsund, 10. Juli. Ueber das Züchtigungsrecht der an die Schuldie hiesige königliche Regierung kürzlich eine Verfügung Zeit häufen schSeit einiger habung der Schulzucht schwerden über Ausschretungen bei Handuns zu unserem Bedauenn. Jedenken erregender Weise: und wvir haben nahl von Ordnungsstrafen gegen Lehrer zu verhängen. Wir müssen picht zu rechtfertigen is. einzuschreiten in der Aufwollung Sclcden einzuschreiten, in der Austoallung des Zornes sogar Ohrfeigen zu msbrend— statt nach der Stunde zu strafen— Kinder vierbei nichtzz siegsich noch innerhalb der Schulkank befinden, geiber nicht setten den scopf statt des Rückens zu treffen und kleine uberhaunt nicht3u züchtigen. Mädchen sollen ä 4##nicht oder doch nur im äußersten Nothfall körperlich gezuchtigt werden. Wir werden deshalb gegen Ausschreitungen der eben erwähnten Art mit allem Nachdruck und unnachsichtiger Streuge Gchrer in.n Eiv: Wohlgeboren ersuchen wir, die ihnen unterstellten binzmmeiten nichsten Conferegz auf diese Bestimmungen ernstlich Ausschreitungen Erfolg bleiben.zur Anzeige zu bringen, falls die Mahnungen ohne Posen, 12. Juli. Als während einer Verhandlung wegen Sexösrersgtekahr. u3 Widerstandes gegen die Staatsgewalt vor dem raum beßndi;; i vosen ein Schöffe nieste, rief ein im Zuschauersnate biergaut Parsinzende in.. 1 hr vor Gericht issaige Hoftsiy Rufer eine ###erase, zu deren Verbüßung derselbe sofort abgeführt * Goslar, 5. Juli. Ein betrübender Unglücksfall hat sich des Tufauterie Nr. seh aun der Dafeite, Reziments. r.165 ereignet. Während die Soldaten u der Ostfene mit scharfer Munition schossen, war an der Westseite Sesc ad Seitein aus Wolfshagen mit Wegeausbesserungsarbeiten #. Sie sturzte plötzlich, von einem Geschoß durch den Hals geltossen, zu Boden. Die Kugel hatte einen Weg von 1910 Meter Gymnasiasten Lauscha, als er ihn im Scherz mit einem Revolver bedrohte. 88 Straßburg, 13. Juli. Hier fand ein Säbel=Duell Statt zwischen einem Mitglied der Burschenschaft Germania, stud. jur. v. Zitzewitz, und einem Mitglied des Akademischen Gesang=Vereins Arion, stud. med. Schlttt. Die v. Zitzewitz'sche Ehre wurde durch einen leichten Säbelhieb curirt. 88 Ulm, 13. Juli. Gestern wurde in der Feldartillerie=Kaserne ein Ulmer Bürgersohn mit einem Franzosen verhaftet, die sich der Spionage schuldig gemacht haben sollen. s8„Wien, 14. Juli.„Wie verlautet, wird Badeni demnächst zurüatt#ren. als Nachfoiger nennt man den Statthalter von Tyrol, Graf Merveld. 88 Graz, 13. Juli. Bei Gatterboden=Oberstein sind gestern vom Buchstein zwei Touristen abgestürzt. Der Schweizer Gude ist todt und der Wiener Keidel verwundet. 88 Antwerpen, 14. Juli. Ein gewisser Fränkel, deutscher Herkunft, wurde gestern hier verhaftet. Derselbe hatte seiner Hausbesitzerin einen Schlaftrunk verabreicht und das Haus geplündert. 88 Antwerpen, 13. Juli. Der neue japanische Dampfer „Taihoku“ ist nach einem Zusammenstoß in der Nähe von Lissabon von der Mannschaft verlassen worden und dann gesunken. Mannschaft und Fahrgäste sind in Cascaes gelandet. ss Amsterdam, 14. Juli. Die europäischen Mächte verstärken in den ostasiatischen Gewässern fortgesetzt ihre Seeflotten. Die Niederlande allein sind dort mit 21 Stationsschiffen und 3500 Mann Besatzung vertreten. 88 Paris, 13. Juli. Die Delegation der Panama=Commission vernahm gestern Arton in der Conciergerie. Arton erzählte, der Deputirte Laguerre habe ihm in Budapest Namens der Boulangisten Million für die Auslieferung seiner Papiere angeboten. Er(Arton) habe jedoch sowohl dieses als die ihm acht Tage nach seiner Verhaftung von einem gewissen Lefévre namens des Ministeriums Bourgeois für Enthüllungen angebotenen 20,000 Francs abgelehnt. 88 Paris, 13. Juli. Der„Matin“ bringt einen sehr ausführlichen Artikel über die Tirpitz'schen Flottenpläne und glaubt die Empfehlung des Anschlusses von Frankreich an die Festlandmächte und besonders an Deutschland gegen Englaub vorzüglich betonen zu müssen, ein Vorschlag, der zwar einstweilen ein Echo nicht wecken könne, aber für die Kenntniß des Verhältnisses der deutschen officiellen Kreise zu Frankreich wichtig sei. 88 Paris, 13. Juli. Das„Journal“ erklärt, daß Prinz Louis Napoleon, der Oberst in einem Petersburger Garde=Regiment ist, für August Urlaub erbeten habe, nicht, wie zuerst berichtet worden, um den Besuch Felix Faures, sondern um denjenigen Kaiser Wilhelms, dem er sein Regiment vorführen müßte, zu vermeiden. Für den Zeitpunkt der Ankunft Felix Faures in Rußland wird Prinz Louis Napoleon von seinem Urlaub zurück sein und dem Präsidenten an der Spitze seines Regiments die militärischen Ehren erweisen. §s Rom, 13. Juli. Gestern traf vom Justizministerium aus Bologna das Gesuch des Staatsanwalts an die Kammern ein, gegen Crispi vorgehen zu dürfen. ss Manchester, 13. Juli. Ein von Finland kommender Dampfer meldet, daß vier mit der Bezeichnung„Nordpol=Expedition“ versehene Brieftauben in der Nordsee in ganz erschöpftem Zustande sich aufs Schiff niedergelassen hätten. Eine weitere Mittheilung fand man bei den Thierchen nicht vor. 88 Petersburg, 13. Juli. Der deutsche Kaiser hal in einem aus Odde gesandten Telegramm sein Wiborgisches Regiment zum Stiftungsfeste beglückwünscht. S8 Kairo, 13. Juli. Im Lager der Derwische herrscht Zwie tracht. 88 Djibuti, 13. Juli. Leontjew, der vom Negus zum General=Gouverneur der weiten und reichen Gebiete ernannt worden ist, die den Namen Aequatoriale Provinzen(Groß=Abessynien) führen, kehrt mit Aufträgen und als Ueberbringer von Geschenken an den Kaiser von Rußland und den Sultan zurück. Nr. 2684 Seite 7 Die glükliche Geburt eines kräftigen Knaben zeigen hocherfreut an Jacob Zonz u. Frau Olga geb. Breuer. Unna, 11. Juli 1897. • Für die überaus zahlreichen Glückwünsche gelegentlich # unserer silbernen Hochzeit “ sprechen wir Allen, besonders # dem Poppelsdorfer KriegerVerein und dem Verein„Frohsinn", unseren besten Dank 8 aus. Jacob Voneit und Frau 4 Catharina geb. Raaf. Dem verehrlichen Rendanten und Schützenkönig in Bonn „Heinrich I. ein dreifaches, vom Venusberg aus bis zur Hundsgasse 11 schallendes donnerndes Lebehoch! Mehrere auswärtige Schützen. Wetterwarte des akademischen Versuchsfeldes zu Poppelsdorf. 70 6" Längengrad von Greenwich, 50° 44° Breitengrad. Meereshöhe 60 m.— Beobachtung 8½2 Uhr Morgens MEZ. Bonn=Poppelsdorf, Mittwoch, 14. Juli. Temperatur? C. der freien Lutsder freien Erd oberfläche lder Erdtiefen im Schatten(brauner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. 12. (Acker: schwerer Lehmboden) Brachacker bei: 46.0 12. 40 em em 19./20 16. 755. Sonnen schein des derletzTages ten 24 zuvor Stunden gemessen (1 m über der Erde) Stunden min 13..0 Als im Schatten % der mit Wasser dampf gesättig: ten Lust 60 Nah und Fern. „Aus„Westfalen, 10. Juli. Nachdem die Stadt Witten in einem neuen Bonlsschulgebäude eine praktisch angelegte Badeanstalt(Brausebäder) eingerichtet hatte, die sich sehr gut bewährte, werden solche Sebelsberg u. a. Srten. Dortmund, Hagen, wo S perkene 11. Juli. Ein Schwindler treibt sich wieder einAdressen von Geissen Er sucht sich aus Adreßblichern die Geressen von Geistlichen und anderen Personen besserer Kreise, geht diesen, schwindelt ihnen vor, er komme aus Thüringen, habe seinen im viengen Krankenhause liegenden Sohn besucht und— das Reisegeld sei ihm ausgegangen. Er bittet dann um ein Darlehn, das er, ######einige Krokodilsthränen zu jeder Zeit vergießen kann und Mitgecelt ig Sher au0 in den meisten Fällen erhält. FestgeKtrur ist über, daß seine Erzählungen erlogen sind. Vor dem Gauner sei daher gewarnt. für Vereinsvorstände wichtige Satschezezune fällte die Barmer Strafkammer. Ein Herr E. sol deut der Gesesschatt danen daß er in seiner Eigenschaft als Prästwoch(an weseh Gelegenheit emer am Aschermittg weichem Tage Tanzvergnügen bekanntlich verboten sind) Anligefundenen Sitzung nach Schluß, gegen 1 Uhr Nachts, das Mark erbiest.“ Ein, ab, wofür er ein Strafmandat von 15 gerichtete Bite daß au den Volizei=Inlpector mit der Begründung wurde, und.“ rst nach 12 Uhr, also am Donnerstag getanzt Folge, daß vor deng zurcziechen möge, hatte zur der Angeklagte denn(p cösfengericht Termin stattfand, in welchem sprochen wurde. Autsanwaltes gemäß freigeund so kam die, Angelegenheit Julbector ließ Verufung emlegen, Rseei“ vir ungtllglngest vor die Strafkammer. Die erneute Verhändlung endete avermals mit der kostenlosen Freisprechung des Augsklagten. Auch der Staatsanwalt hatte Freisprechung beanmit 50 We täglich. Fisheuer beran, zunächst mit 10 Mi, dann heiliat. stucg vergeblichem Einspruch klagten die Begewissen. Sie leoten daß es sich bier doch nicht der Heuse nine um eine Lustbarkeit handele. Aber auch seien uicht unn ahuß exkaunte, zu ihren Ungunsten. Unter Lustbarkeiten die Sinnee zu verstehen, die dazu dienen, auf eine veredelnde Wirkaug anzustreben, sondern auch solche UnternehKunstiuteresse ohmaste Poll en oheres wissenschaftliches oder Ordnung nür daun d Steuerbieter damit einen goo; der Lustbarkeitssteuer aus, wenn die Darmint einen Erwerbszweck zu eigenem Vortheil nicht verfolgten. 88 Odde, 13. Juli. Der Kaiser konnte bei ruhiger, milder Luft mehrere Stunden auf Deck verweilen. Die Nachtruhe war sehr gut. Die Absorbirung des Blutergusses im Auge vollzieht sich regelrecht. §s Berlin, 13. Juli. Ein hier aus Odde eingegangenes Telegramm vom 13. ds. Vormittags meldet, daß die Besserung im Befinden des Kaisers stetig fortschreite, daß er aber auch heute vor Odde zu bleiben gedenke. Das Wetter sei schön. §s Berlin, 13. Juli. Privatnachrichten aus O dde zufolge gehört der Officier v. Hahnke, der bei einer Radfahrt in der See ertrank, zum kaiserlichen Gefolge. Der Unfall hat sich nach einer neueren Nachricht folgendermaßen zugetragen: Lieutenaut z. S. v. Hahnke unternahm gestern eine Radfahrt nach dem Skarsfors und Lalefos. An einer Stelle, wo der Weg steil gegen den Sundven=See hinabgeht, stürzte v. Hahnke vom Rade in den See und ertrank. 160 Mann waren heute Vormittag damit beschäftigt, die Leiche zu suchen. „Is. Aus Berlin, 13. Juli, meldet man der„Kölnischen Volkszenung: Der„auf der Hohenzollern“ beim Radfahren verzuslückte Lieutenant v. Hahnke ist ein Sohn des Chefs des Militär§8 Berlin, 18. Juli. Der Kaiser will der Müngstener dsss gsie aist deutscher Technik, den Namen „Kaiser Wirherm=Brücke" beilegen. 88 Berlin, 13. Juli. Aus Tegernsee wird gemeldet, daß die eiaige Feiegrschsbden dant. deun Veiurgeuen vn Bouen un Mitglieder des Abgeorbnetenhauses die schriftliche Auforderung, zur Berathung, der Vereinsgesetzno velle vollzählig zu erscheinen. # Teltin, 13. Juli. Zu den nach Travemünde eingeladenen Wiinistern und Staatssecretaren soll der Kaiser gesagt haben, Fürst ohe werde ihn wahrscheinlich im Herbste verlassen. „§s Berlin, 13. Juli. Officiös verlautet von Vorarbeiten behufs abanderung des Fideicommißrechts, welche in den betheiligten Ministerien begonnen haben. 38 Kiel, 13. Juli. Auf dem in der Eckernförder Bucht kreuzenden Torptebschatschift„Friedrich Carl“ explodirte bei der Uebung ein Torpedo im Lancirrohr; von der Bedienungsmannschaft wurden 3 Personen verletzt. Eiektrisitztz=Ratzen= Ge„Jeli. Die heutige Hauptversammlung der Entrienats=Arnen Geseuschaft vorm. Schuckert u. Co. genehmigte einstimmig die Gewinn=Vertheilung nach den Vorschlägen des Aufsichtsrathes, enthaltend 14pCt. Dividende für die Actionäre. Die ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieder wurden wiedergewählt. .. Die Civilkammer des Landgerichts Rottweil hob die Entmünoigung über den früheren Reichstags=AbgeSeustss, Freiherrn v. Müuch auf. Die Kosten übernimmt die 88 Coburg, 14. Juli. Der Gymnasiast Stier erschoß den Wind: Richtung NO; Stärke(nach 10°) 4. (Für die Windstärke gelten folgende 10 Grade: 0 Völlige Windstille.— 1 kaum merkliches Lüftchen.— 2 Blätter der Bäume werden bewegt.— 3 Blätter und schwächere Zweige werden bewegt.— 4 Mäßiger Wind, bewegt stärkere Zweige.— 5 Ziemlich starker Wind, bewegt stärkere Aeste.— 6 Starker Wind, bewegt die ganzen Bäume.— 7 Sehr starker Wind, bricht Zweige ab.— 8 Sturm, bricht Aeste oder schwache Bäume, macht das Gehen im Freien schwierig.— 9 Sturm, bricht oder entwurzelt starke Bäume, wirst Menschen zu Boden.— 10 Orkau, wirft feste Schornsteine um, deckt Häuser ab, wälzt schwere Massen.) Wetteraussicht für heute: Wolkiges windiges Wetter ohne Niederschläge. Wetteraussicht für morgen: Zunehmende Bewölkung, ungünstiger wie heute. * Die allgemeine Wetterlage hat sich bis gestern nur wenig verändert. Der Luftdruck ist noch immer hoch über Skandinavien und Dänemark, nimmt jedoch über Deutschland und Frankreich andauernd ab. Das Barometer war gestern Nachmittag ziemlich stark gefallen, erhält sich aber seitdem auf ungefähr gleicher Höhe. Unserm hochverehrten Schützenkönig, Herrn H. Th. Siebert., T eerch senden die aufrichtigsten Glückwünsche seine treuen Schützen. Dension Wild, Wesselstr. 1. * Mittagtisch:5 Karten 3 Mark. In und ausser dem Hanse. Besond. Esszimmer für Damen. Suppe mit Reisklos. Rindfleisch in Senftunke. Spinat, Kalbsbrat. m. Spiegel-Ei. Vreirab, gut erhalten, billig zu verkaufen, Rheindorferweg 96. Fräul. Maria in Remagen. War Sonntag an der angegebenen Stelle; habe Sie aber leider nicht getroffen. Bitte nochmals, mir unter der bekannten Chiffre S. D. 9. mitzutheilen, wann ich Sie treffen kann. Warum bereitest Du mir denn solchen Schmerz? Poppeisvorset Kirmeß. Antwort der Angebeteten. Wer so wie Du mit Worten prunkt, Heirathet nicht. In diesem o ich bin erfahrungsreich Ihr Männer Euch einander= Oft schon warst glühend Du entslammt, Bis daß ich sprach vom Standesamt, Worauf Du stumm warst, während ich Die Hochzeit in— Auf Deinen Seufzer geb' ich, wenn ich Soll ehrlich sprechen, keinen Pfennig ber mit dem Ehering, Das ist dann= ein ander Ding. Drum soll als Weib ich in Dein Haus, Dann Joseph sag' es 0 heraus: Dann folge= das Aufgebot. Und ich bleib' treu Dir bis zum Wenn erst geschlossen unser Dann bist du mein Gesc zur Stund'. Dann will ich gerne mit Dir zieh'n, Wenn's sein muß, nach den:ien. Maria. Wasserwärme des Rheines 17 Grad. für alle Arbeit Pgeeign., weil überzählig zu verkauf. Näheres in der Expedition. Wegen Fortzug 1 schöne Theke und 1 Marquise billig zu verkaufen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Im lärmenden Tag, im stürmenden Drang, Die Stunden kommen und gehen, Mir aber wird die Zeit so lang, Noch immer kann ich nicht sehen Den Wagen mit Donatus=Brikets, Den gestern ich schon bestellt. Da kommt er endlich! Wie ist das nett! Jetzt lacht mir wieder die Welt. Im Auftrage Sr. Erlaucht des Grafen Ernst zur Lippe, Regent des Fürstenthums Lippe-Detmold, ist mir folgendes Telegramm zugegangen: Se. Erlaucht der Graf-Regent lassen für die ausgesprochenen Wünsche herzlich danken, und ersuchen Sie, Dank auch allen treuen Bewohnern von Obercassel und Umgegend zu übermitteln, welche in diesen Tagen Sr. Erlaucht glückwünschend gedacht haben. Graf Rittberg, Kammerherr. Ich bringe das den Bewohnern von Obercassel und Umgegend hiermit zur Kenntniss. Peter Schneider, gräfl. Rentmeister. Seite 8. Nr. 2684. Podartott Veremn Freunaschartsbund, Bonn. Wir erfüllen hiermit die traurigo Pflicht, unsere Mitglieder von dem Hinscheiden unseres inactiven Mitgliedes Herrn Christian Herschel geziemend in Kenntniss zu setzen. „Der. Verein verliert in dem Verstorbenen ein treues „Nllegtieu dessen Andenken immer in Ehren bleiben wird. Der Vorstand. Mädchen sucht Kunden im Wa„*“ schen und Putzen, wenn auch in einer Wäscherei. Auskunft Rosenthal 80. Ein Mädchen vom Lande für alle häusliche Arbeiten gesucht, Brüdergasse 9. Köchin mit guten Zeugnissen sucht Stelle in herrschaftlichem Hause. Näheres in der Expedition. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Ein braves, junges Dienstmädchen gesucht. W. Körfgen Metzger, Lengsdorf. für den verstorbenen Herrn Anur. Brewer findet Donnerstag Morgen 9 Uhr in der Münsterkirche Statt. Henanntmachung. Den Herren Baumeistern, Architekten u. Maurermeistern die ergebene Mittheilung, daß ich nach allen Richtungen der Stadt Sand und reinen Kies nach den früheren Preisen liefere. Hochachtungsvoll Joh. Diegeler, Rheindorferstraße. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn vom 9. bis 12. Juli. Geburten. Johann, Sohn von Joh. Lehmacher, Kaufmann, und von Cath. Scheuer. Carl Heinrich, Sohn von Carl Birneburg, Kaufmann, und von Elisabeth Zenz. Johann Joseph Mathias, Sohn von Adolf Impekoven, Schuhmacher, und von Cath. Eilfgang. Maria Anna, Tochter von Carl Rittershaus, Conditor, und von Arna Hemkendreis. Maria Margaretha, Tochter von Christian Fuß, Fabrikarbeiter, und von Marg. Nettekoven. Peter, Sohn von Peter Weidenbrück, Dachdeckermeister, und von Anna Laufenberg. Catharina Maria Marg., Tochter von Severin Kirp, Schreiner und Hausmeister, und von Margaretha Piel. Joseph, Soyn von Nikolaus Roggendorf, Kellner, und von Sibylla Straßfeld. Margaretha Maria, Tochter von Michael Schäfer, Lehrer, und von Gertrud Klaes. Albertine Mathilde Josephine, Tochter von Joseph Schneider und von Rosa Gabriel. Heirathsverkündigungen. Peter Salm, Ackerer, mit Johanna Gertrud Hupperich. Friedrich Wilhelm Retzke, Fabrikarbeiter, mit Christina Zimmer. Hermann Jos. Held, Tagelöhner, mit Hel na Held. Peter Joseph Faßbe der, Metzger, mit Elisabeth Schütz. Andreas Gerhard Krumm, Maurer, mit Cath. Butscheid. Heirathen. Ignaz Parmentier, Techniker, mit Agnes Gertrild Gerhardt. Lambert Schoeneseiffen, Maler und Anstreicher, mit Elisabeth Boug. Emil Hagedorn, Schreinermeister, mit Antoinette Maria Weber. Heinrich Carl August Buchheister, Schuhmacher, mit Anna Johanna Reinert. Nikolaus Breuer, Handelsmann, mit Margaretha Mannheims. Ludwig Theilen, Postassistent, mit Helena Hedwig Anna Mundkowsky. Peter Johann Bremer, Kellner, mit Johanna Minna Mathilde Bennewitz. Sterbefälle. Carl Heinrich Virneburg, alt 15 Minuten. Johann Theodor Dierdorf, Steinhauer, Ehemann von Elisabeth Schnitzler, alt 34 Jahre. Adele Dries, alt 9 Monate. Carl Grüber, alt 4 Monate. Julia Amkreutz, alt 6 Monate. Dorothea Schwecke, Ehefrau von Georg Kronsberg, alt 50 Jahre. Joseph Pfennigs, Privatmann, Ehemann von Sibylla Geub, alt 72 Jahre. Elise Wieskirchen, Hospitalitin, alt 78 Jahre. Lina Müller, alt 8 Wochen. Tennen und Tteaochen für lohnende Accord=Arbeit gesucht. P. R. Mhiotten, Dampf=Kaffeebrennerei. Msciche uise bchche sucht noch einige feste Kunden, auch im Ausbessern von Kleidern und Wäsche. Buntstick„Festonniren und Namenstick, gut u. bill. Markt 31.“ Ein zuverlässiges, nicht zu junges E Mädchen, für alle Arbeit in kleine Haushaltung gesucht, Kirchstraße 5, Parterre. Dienstmädchen gesucht, Remiginsstraße 12. Eucht. braves Mädchen für die Küche sofort gesucht, Colmantstraße 14.“ Reinliches fleißiges Mädchen gesucht, Coblenzerstraße 66. Eine einzelne Dame sucht sofort ein zuverlässiges, properes " ochen für Küche= u. Hausarbeit. Keine Wäsche im Hause. Anmeldungen Coblenzerstraße 64, 1. Et., von—11 Uhr Morgens. Kochinnen, Küchen=, Zweit=, sowie Mädchen für Hausarbeit sof. gesucht durch Frau Büßgen, Brüdergasse 4. Eine Dame sucht ein in Küche und Hausarbeit erfahrenes Mädchen gesetzten Alters. Off. u. J. C. 1. an die Expedition des General=Anzeiges. Properes Mädchen, welches die bessere Küche und die Hausarbeit versteht, wird gesucht. Näheres Argelanderstraße 31. für die Küche, das auch in allen Hausarbeiten erfahren ist und gute Zeugnisse besitzt.“ Näheres in der Expedition. Für sofort oder später erfahrenes proveres Mädchen für alle häusliche Arbeit gesucht. Zu melden Vormittags„„ Bonngasse 23, 2. Etage, Eingang Friedrichstraße. Büglerin sucht noch Kunden Süglerin im Hause, * J o s e p h s t r a ß e 3 4. Bessere ev. Wittwe, 37 J. alt, O welche in allen Zweigen des Haushalts gründlich bewandert ist, sucht Stelle bei einem ältern Herrn oder kinderlosen Wittwer durch Frau Wedemeyer, Rheing. 42. Einfaches Fraulein, welches auch gut Maschinennähen kann, sucht Stelle in einem Hotel zum Ausbessern der Wäsche. Franco=Offerten unter E. E. postiagernid Picgtachuinter empfohlene Erstwarterin sucht jetzt od. später Stelle. Köln, Karthäuserwall 33, 1. Elage. Köhinnen, Küchen= und Zweitde mädchen, sowie Mädchen für häusliche Arbeit hier u. auswärts gegen hohen Lohn gesucht. Frau Weidenbrück, Brüdergasse 32. De, Radchen guten Schulkenntn., unter günstigen Bedingungen für den Laden gesucht. Geschw. Süßkind, Hof jeferanten. Costumarbeiterin sucht noch einige Kunden in und ausser dem Hause. Costüme werden von—15 Mk., Hauskleider und Morgenröcke von .50—5 Mk. gut sitzend und schnell angefertigt, Mühlengasse 9. Im Namen des Konigs! In der Privatklagesache des Adam Dubler, Holzschneidereibesitzer zu Lengsdorf, Privatkläger, gegen den Joseph Winter, Feldhüter zu Lengsdorf, Angeklagten, wegen Beleidigung hat das Königliche Schöffengericht zu Bonn in der Sitzung vom 8. Juni 1897, an welcher Theil genommen haben: 1. Gerichts=Assessor Müller als Vorsitzender, 2. Th. J. B. Jansen, I 3. M i c h. B e l l i n g h a u s e n als Schöffen, Justizanwärter Kretzschmer, als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt: Der Angeklagte ist der öffentlichen Beleidigung des Privatklägers aus SS 185, 186 St..B. schuldig und wird deshalb zu einer Geldstrafe von fünfzig Mark, im Nichtbeitreibungsfalle zu einer Gefängnißstrafe von zehn Tagen und in die Kosten des Verfahrens verurtheilt. Dem Beleidigten wird die Befugniß zugesprochen, den erkennenden Theil des Urtheils binnen 4 Wochen nach Zustellung auf Kosten des Angeklagten in dem zu Bonn erscheinenden General=Anzeiger für Bonn und Umgegend einmal öffentlich bekannt zu machen. (gez.) Müller. Beglaubigt: Foerstige. Gerichtsschreiber. 14. Juli 1897 Zu Anfang August wird in kleinerem Haushalt in Köln tüchtiges älteres evangel. Dienstmädchen für aule Hansaroitt gesucht. Nur Zuschriften mit guten Zeugnissen aus herrschaftlichen Häusern finden Berücksichtigung. Offerten unter N. 6681. an Rudolf Mosse, Köln. Ein tüchtiger gewandter Diener gesucht, der Gartenarbeit versteht. Anerbietungen unter G. 152. an die Exped. des.=A. Agent für Bonn gegen hohe Provision gesucht für einen sehr leicht verkäuflichen patent. Artikel Off. u. A. G. 14. an Hassenstein& Vogler, Bonn. (E. G. m. b..) Grbrnn. Grneratorrsammtung am 22. Juli 1897, 3 Uhr im Wingolfshaus zu Bonn. Vorstand: Dr. E. Dennert. O. Kühne. el. gesucht. P. Jos. Nolden, Alexanderstraße Nr. 7. Ein Madchen Nachm. zu einem Kinde gesucht.“ Godesberg, Plittersdorferstr. 14. Twrilmnöchen Gesucht für die Obstsaison ein treuer zuverlässiger „*** Abgegangener Unterofficier, Feld= oder Forstwart bevorzugt. Guter Lohn zugesichert. Gutsverwaltung Plittersdorfer Aue, bei Godesberg a. Rhein. eriahrnuer Schuhmachengeselle sofort gesucht. Andreas Dederich, Vornheimerstraße 30. Meister Staupe, Spieshotel, Laar bei Ruhrort, sucht 50 Erdarbeiter zum Tagelohn von.50 Mk. Ordenl. Karter Kuchst, der mit Fässern umgeh. kann, gesucht. Näh. Hohenzollernstr. 22. 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(Hebildete Person mit den besten e Zeugnissen sucht Stelle zur Führung des Haushalts bei einem Herrn mit Kindern od. einz. Dame Orh Frau Bußgen, Brüdergasse 4. für alle Arbeit gesucht, 4 Rheindorferstraße 29, 2. Etage. Prog, Kartces Mäbhen für alle Hausarbeit gegen guten Lohn gesucht, Poststraße 10.“ Aerztlich ausgebildete Warterin in Wochen= und Krankenpflege erfahren, sucht Stelle. Gefl. Offerten u. F. 129. an die Exped.* (Ein properes fleißiges Mädchen S ges. d. d. gute bürgerl. Küche u. alle Hausarb. verst. Offerten u. J. L. 5. an die Expedition. Braves Madchen für Küche u. Hausarbeit für gleich gesucht gegen hohen Lohn. Zu ersragen Bade= Anstalt Thiebes, Rheinwerft. Schweinemetzgerei. Eine tüchtige lauferin gug mten aumt in sucht Jos. Zangen. I sofort Stelle durch Zuverlass. Madchen] Frau Dreiser, Boungasse 62. in gesetztem Alter zu einem Kinde und Hausarbeit gesucht für sofort; gute Zeugnisse erforderlich, Meckenheimerstraße 40. 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