1. Blatt. Nr. 2653. Neunter Jahrgang. Freitag, 11. Juni 1897. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mitags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Vig. frei ins Gaue. Postbezieher zahlen M..50 viertelsühtlich obne Zustelgebähe, M..50 mit Zusiellgebühr. Druck und Verlag der Retien=Gesellschaft General= Anzelger für Bonn und Umgegend. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil B. Flos: fue den Anzeigen= und Reelamen=Theil: B. Leserinier, Beide in Bonn. Genterat=Astzeig für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhe— Jedermann hat Zutritt. und Umgegend. Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (5 1 unseres Statuts) OO Sämmtliche Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pig, die siebenspaltige Petitzelle oder: deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Pla stebenspaltige Petitzelle oder deren Ra die Raum. 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Keines von diesen Bildern aber kann furchtbarer sein, als das des Schicksals Sir John Franklin's und der Seinen, das jahrzehntelang die gesittete Welt beider Hemsiphären mit leidemschaftlichem Antheile erfüllt und zu energischen Thaten angespornt hat. In dem großen Drama, das„die Entdeckung der nordwestlichen Durchfahrt" heißt, bildet die Franklin=Expedition die erschütterndste Katastrophe, aber auch den Wendepunkt. Es ist eines jener merkwürdigen Symbole der Geschichte, daß eben das Werk, das dem lebenden Franklin zu leisten versagt war, die Auffindung der Passage zur Behrings=Straße, gewissermaßen von dem Todten vollendet wurde: denn die Expeditionen, die das öde Nordmeer nach den Spuren der Unglücklichen absuchten, haben das Hauptsächliche in dieser Beziehung gethan, und auf ihrer Arbeit fußend, konnte Mc. Clure 1835 endlich sein Schiff in die Gewässer der Behrings=See führen. Nie glaubte man der Auffindung dieses viel erörterten Seeweges sicherer sein zu dürfen, als an jenem Maitage des Jahres 1845, an dem die schönen Schiffe„Erebus" und„Terror" unter allgemeinem Jubel und Antheil aus Greenhithe in See stachen. So gute Schiffe waren nie unter Segel gegangen, um dem Eise des arktischen Meeres zu trotzen, so gute Ausrüstung hatte nie ein Nordpolfahrer mit sich genommen, und nie war eine so erlesene Mannschaft beisammen gewesen. Es war ein wahrer Wettstreit darum gewesen, mit Sir John Franklin dem ewigen Eise zusteuern zu dürfen, und man hatte aus zahlreichen Bewerbern die geeignetetsten aussuchen können: so großes Vertrauen flößte der Name des Führers der Expedition ein, so ansteckend wirkte der ideale Enthusiasmus, mit dem der damals 60jährige Mann, feurig wie ein Jüngling, der Aufgabe sich hingab und an ihr Gelingen glaubte. Und wohl wollte diese Gesinnung etwas bei einem Manne gelten, der bereits alle Schrecken arktischer Expeditionen kennen gelernt und dem qualvollsten Tode ins Auge geblickt hatte. Im Jahre 1819 war es gewesen, daß Franklin— der damals noch einfach John Franklin hieß— im Auftrage der Admiralität die Landschaften zwischen der Hudsonsbai und dem Kupferminenfluß zu erforschen unternahm. In diesen öden Strichen gerieth die kleine Schaar in die größte Bedrängniß. Wochenlang lebten sie, wie Brandes erzählt, in den Wildnissen von abgenagten Knochen und Thierhäuten, die sie unter dem Schnee hervorsuchten, und von einem Tranke, den sie aus kümmerlichen Flechten und Resten alten Leders bereiteten, wochenlang waren sie m der grimmigsten Kälte fast obdachlos, und schließlich krönte alle diese Schrecken die Entdeckung, daß Einer aus der kleinen Schaar zum Kannibalen geworden war. Damals war Franklin nur wie durch ein Wunder gerettet worden,— heut drängte er eifriger als irgend ein Anderer zur Abfahrt. Er war ein Mann, in dem sich eine unbeugsame Thatkraft mit einem milden und humanen Geiste paarte. Er verlor in den schwierigsten Lagen seinen Muth nicht, aber er war (wie ein alter Eskimo=Häuptling einmal gesagt bat) nicht im Stande, eine Moskitofliege zu tödten. Er war eine wohlthnende und imponirende Persönlichkeit, der wahre Mittelpunkt seiner Mannschaft, für deren Wohl er nicht nur leiblich, sondern auch geistig und sittlich mit einer seltenen Zartheit des Geistes sorgte und der er als ein von Allen verehrtes Beispiel in Wort und That vorleuchtete. Die Natur selbst schien das große Unternehmen zu begünstigen. Wind und Wetter waren ihnen freundlich. Schon schrieb der Commodore Fitzzames triumphirend nach Hause, wenn die Expedition bis zum Juni 1846 nicht zurück sei, so solle man die Briefe an ihn getrost via Petersburg nach Kamschatka adressiren.„Erebus" und „Terror" durchfuhren ziemlich schnell die Baffins=Bai; am 26. Juli sah ein Walfischfänger sie westlich von der Melville=Bai, sie suchten nach einer günstigen Gelegenheit, in den Lancaster=Sund überzufahren und in das chaotische Wirrsal des nordamerikanisch=arktischen Archipels hineinzusteuern. Der Walfischfänger, Kapitän Dannett, sprach einige Officiere der Expedition und fand alle in bester Stimmung. Das ist das letzte Lebenszeichen, das wir von der Franklin'schen Expedition unmittelbar noch erhalten haben. Sie steuerte in den Archipel hinein und blieb fortab verschollen. Kein Mann von den 138 hat je wieder die Heimath erblickt.... Wir aber versuchen zunächst, ihrer Todesfahrt zu folgen. Das Wetter war in jenem Jahre bis tief in den August hinein ungewöhnlich günstig, und in flotter Fahrt drangen die beiden Schiffe vorwärts— westwärts, ho! Den Lancaster=Sund, die Barrow=Straße legten sie zurück; es mag gegen die Mitte August gewesen sein, als der große Melville=Sund vor ihnen lag. Noch 900 englische Meilen bis zum offenen Meere,— 900 Meilen, die die frohe Zuversicht der Männer bald durchmessen sah! Aber hier versperrten ihnen undurchdringliche Eismassen den Weg, die Durchfahrt nach Nordwesten hin zu suchen verboten Sir John seine Instructionen, so wandte er sich gegen Norden und legte am Cap Reley auf Nord Devon an, wo er am 29. August die erdmagnetischen Beobachtungen angestellt haben dürfte, die an diesem Tage auf der ganzen Erde zugleich vorgenommen werden sollten. Dann ging die Schifffahrtszeit des Jahres zu Ende und auf der gegenüberliegenden Insel Beechey schlug die Expedition ihr Winterlager auf. Hier entwickelte sich eine rege und geregelte Thätigkeit. Auf Schlittenzügen wurde die nähere Umgebung erforscht, Jagden wurben unternommen, die Fahrstraße des Wellington=Kanals — die künftige Route— wurde beobachtet, selbst ein Gärtchen angelegt, in dem heilkräftige Kräuter gegen den Skorbut und aus heimischem Samen Mohnblumen und Anemonen gezogen wurden. Wohl starben drei Männer hier— einfache Bretter mit Inschriften und Bibelsprüchen zeigten ihre Ruhestätte im ewigen Eise an—, doch im Ganzen war die Lage der Expedition anscheinend eine durchaus befriedigende. Das war im Winter 1845/46... Zwei Jahre später begann sich in Europa die Besorgniß um die Verschollenen zu regen. Außer der englischen Admiralität war es besonders die heldenhafte Lady Franklin, die Nachforschungen veranlaßte. Seit 1848 steuerte Expedition nach Expedition der Barrow= Straße zu. Umsonst. Die Eiswüste bewahrte ihr starres Schweigen, das Geheimniß wurde von Jahr zu Jahr dunkler und furchtbarer. Erst im August 1850— fünf Jahre nach der Abreise der Expedition — fanden die Kapitäne Ommaney und Penny die ersten Spuren der Vermißten,— eben jeue Lager am Cap Riley und auf der BeecheyInsel. Mit unaussprechlichen Gefühlen standen die Seeleute an diesen Resten einstigen Lebens in der Einöde, an den Gräbern der Verschiedenen, denen der fromme Sinn Sir Johns Worte der Tröstung auf ihre Gräber geschrieben hatte. Aber kein Document, keine schriftliche Nachricht fand sich über die Erlebnisse und die weiteren Absichten der Expedition, so oft man auch den Boden der Insel umund umgrub. Waren sie so plötzlich aufgebrochen, daß sich keine Zeit mehr zu solcher Nachricht gefunden hatte? Hatten die Stürme das Zeichen vernichtet, das die Stelle bezeichnete, wo sie vergraben war? Wieder vergingen fast vier Jahre, in denen alles Suchen ergebnißlos war. Die Admiralität zu London setzte 200,000 Mk. dem als Preis aus, der glaubhafte Nachricht von Franklin und seiner Schaar bringe. Da erfuhr im Frühling 1854 Dr. Rae, der eine Expedition der Hudsonsbai=Compagnie im artischen Amerika führte, von einem Eskimo, daß 1850 etwa 50 weiße Männer nahe der Nordküste von König Wilhelms=Land ein Boot übers Eis schleppend gesehen worden seien. Später seien ihre Leichen nicht weit nordwestlich vom Fish=River gefunden worden, sie seien dem Hunger und der Kälte erlegen. Zugleich erhielt Rae von den Eslimos Gegenstände, die zweifelsohne von der Expedition herrührten. In England hielt man diese Nachrichten und Beweise für entscheidend und Dr. Rae erhielt den Preis der Admiralität. Eine Canoe=Expedition, die im nächsten Jahre den Fish=Fluß entlang suchte, erhielt neue bestätigende Nachrichten und Zeugnisse; an der Mündung des Flusses erhielten sie besonders zahlreiche Reliquien der Expedition. Es war kein Zweifel, ein Rest der Schaar war hierher südwärts, dem Gestade des Festlandes zu, gezogen und hatte hier sein Ende gefunden. Aber wie kamen die Männer hierher, 5 Breitengrade südlich von Beechey=Island? Es gelang der unermüdlichen Lady Franklin, noch einmal eine Expedition zusammenzubringen. Im Juli 1857 segelte sie unter Me. Clintock's Führung ab. Im Frühling 1859 unternahm sie eine methodische Absuchung der Gegenden, die der Schauplatz der Katastrophe zu sein schienen: von König=William=Land, Prinz von WalesLand, Boothia und des Mündungsgebiets des Fish=Flusses. Sie waren an der rechten Stelle. Skelette wurden gefunden, Reste angetroffen, und endlich im Mai 1859 von Lieutenant Hobson das erste und einzige schriftliche Zeugniß der Franklin=Männer entdeckt. Nie ist eine grauenvolle Tragödie mit knapperen und trockeneren Worten erzählt worden. Es war der immer lustige Fitzjames, der seine Briefe nach Kamschatka hatte haben wollen, der hier am 25. April 1848 niederschrieb, daß Officiere und Mannschaften am 22. April die beiden Schiffe verlassen hätten. Die Ursache dieses Schrittes zeigt, daß das anfängliche Glück der Expedition später dauerndem Unglücke gewichen war. „Erebus" und„Terror“ waren seit dem 12. September 1846 unausgesetzt vom Eise eingeschlossen gewesen. Wehrlos trieben die Schiffe 1½ Jahr südwärts, den Männern waren die Hände gebunden. Ein zweiter Winter kam und ging, der kurze Sommer erschien, und als die karge Sonne des Nordens sich wieder senkte, war der Führer der Expedition nicht mehr: am 11. Juni 1847 starb der Unermüdliche, gebrochen durch die Strapazen zweier Jahre. Und die Expedition machte einen dritten Winter durch. Dann ertrugen die Männer diese trostlose Existenz, die sie zur Unthätigkeit nöthigte und in einem langsamen Tode enden mußte, nicht länger: als der Frühling wieder da war— einen Tag nach jener Aufzeichnung—, brachen sie, noch 104 Männer, nach dem Fish=River auf, um das Festland und die nördlichsten Stationen der Hudsonsbai=Compagnie zu erreichen. Erreichten sie sie, so waren sie gerettet. Aber sie gingen ihrem Tode entgegen. Viel zu groß war ihre Last: zwei Boote und schwer beladene Schlitten führten sie mit sich. So fielen sie unterwegs dem Hunger und der Kälte zum Opfer. Einer nach dem andern stürzten sie hin, unbeerdigt blieben ihre Leiber, die Ueberlebenden schleppten sich mühselig weiter,— nach Süden, immer weiter nach Süden, bis auch der letzte Mann gefallen war. Viele von ihren Skeletten fanden sich in jenen Wildnissen, auch eines ihrer Boote mit zwei Skeletten entdeckte Me. Clintock; die Ausrüstungsgegenstände ihrer Schiffe und Boote aber schmückten die Hütten der Eskimo's und ihre Bücher und Papiere fand noch Schwatka 1879 als Spielzeug bei Eskimokindern.— Heut steht Sir John Franklin's Statue auf dem Waterloo=Platze in London und in der Westminster=Abtei. Wo sein Grab ist, weiß Niemand. Irgendwo im ewigen Eise, angesichts des dunklen Eismeeres, umschwärmt von kreischenden Vögeln, blutig beleuchtet vom Scheine des Nordlichts. Als er schied, muß ein tiefer Schmerz die verlassene Schaar ergriffen haben. Doch besser, daß er in jenem Junimonat des Jahres 1847 bereits starb, als daß er den grauenvollen Weg zum Fishflusse mit den Seinen mitmachte, der durch die Leichen der Erfrorenen und Verhungerten bezeichnet wurde. Die Geschichte aber knüpft an seinen Namen die Erinnerung an das heroischste und tragischste Kapitel der Entdeckung der nordwestlichen Durchfahrt. i1! Bonn=Siegen=Cassel. Bonn=Beuel=Hangelar=(bei 6,9 rechts) Niederpleis=Buisdorf=Hennes=Warth km 15,0 Hennes=Warth=(bei 33,7 links, nicht über die Geleise) Greuelsiefen=Stein=(Blankenberg) Märten=Eitorf„ 15,0 Eitorf=Halst=Stromberg=Herchen=Dattenseld=Schladern„ 21,0 Schladern=Rosbach=Hamm=Roth=Wissen„ 17,5 Wissen=.=Hövels=Gideln=Dasberg=Walmenroth=Betzdorf„ 16,5 Betzdorf= Kirchen= Modersbach=.=Schelden=EiserfeldSiegen„ 24,5 Siegen= Unter=Oberhain=Marienborn=Feuerbach=Deuz(10,0) Grissenbach= Neukersdorf=Walpersdorf=(.0) Volkholz=(12,0) Feudingen=Bermershausen=Saßmannshausen=(.0) Laasphe(.)..„ 41,0 Lagsphe=Nieder=Laasphe= Wallau= Ludwigshütte=Biedenkopf=(10,0) Eckelshausen=Buchenau(10,0) Sterz= hausen=(.0) Göttingen=(8,0), circa 6 km hinter Göttingen vor der Eisenbahn links nach Bernsdorf, dann rechts Anzefahr(12.0)„ 48,0 Anzefahr=Kirchhain=(.0) Neustadt=(15,0) Wiera=Treysa (11.0)„ 31,0 Treysa=Ziegenhain=Leimsfeld=Frielendorf=(15.5) Homburg= Hebel=Wabern=(18,0) Nieder=Vorschütz=Deute=DissenHolzhausen=.=Zwehren=(25,0) Cassel(40)„ 62.5 km 292.0 Durchweg gute Straßen, kurz vor und hinter Siegen etwas schlechter; bei Au wenig Steigung, sonst fast eben bis Siegen. Hinter Siegen steigend ca. 7,5, hinter Walpersdorf höchster Punkt, Aukopf 600 Meter hoch, in dessen Nähe(Ederkopf) Sieg und Lahn entspringt. Vor Laasphe Schloß des Fürsten Wittgenstein; in Laasphe und etwas weiter findet man noch originelle Trachten; eine etwas kürzere aber nicht so schöne Tour führt von Berusdorf über Fritzlar nach Cassel und ist der vorgeschlagene Weg über Treysa vorzuziehen. aller Welt. s London's größte Sorge. Man schreibt uns aus London, 7. Juni: London steht vor einer„First-rate-sensation“. Selbst diejenigen gesellschaftlichen Kreise der Fünfmillionenstadt, die im Allgemeinen Ereignissen politischer und socialer Natur nur träges Interesse entgegenbringen, scheinen aus der Lethargie aufgerüttelt, sobald das Gespräch sich um„Queen Victoria's Diamond Jubilee“ dreht. Man behandelt aber auch, wie es nun einmal hier Sitte ist, das große Publikum mit einer Zuvorkommenheit, die ihres Gleichen sucht. Was für Zugeständnisse hat man den Mob nicht schon gemacht. U. A. will man nun die hauptsächlichsten Brücken, die der königliche Umzug passirt, dem Militär und den Corporationen einräumen, die zu beiden Seiten Spalier bilden sollen. Und dies geschieht nur mit Rücksicht auf die Gassenjungen, denn die Polizei nimmt mit Recht an, daß letztere das Brückengeländer erklettern würden und Unfälle unausbleiblich wären. Um diese zu verhindern, soll die obige Maßregel getroffen werden, denn ein gänzliches Absperren wäre dem typischen Londoner Freiheitsgefühl gegenüber sonst nicht zu rechtfertigen. Als Ersatz reservirt man dem Publikum lieber diejenigen günstig gelegenen Theile der Straßen, die man anfänglich den erwahnten Truppenabtheilungen zugedacht hatte. Auch sonst trifft man alle möglichen Vorsichtsmaßregeln, und der Commandant der Londoner Feuer=Brigade hatte sich sogar anläßlich des schrecklichen Brandunglücks nach Paris begeben, um zu lernen,„wie man es nicht machen muß", wenn man Katastrophen verhüten will. Und doch, wen wandelt nicht ein gelindes Entsetzen bei dem Gedanken an, daß Dank der Fürsorge der großen Firmen in Feuerwerks=Körpern und der activen Betheiligung von Englands jüngstem Nachwuchs genug Pulver verbrannt werden wird, um die gesammten britischen Inseln in eine Sulphurwolke zu hüllen. Wenn dieses Ausschwefeln im großen Stil sich nur auch auf gewisse Elemente erstrecken möchte, die sich in Voraussicht ihrer einstigen Bestimmung schon heute bemühen, ihren Mitmenschen das Leben zu einem Höllenpfuhl zu gestalten. Der Weg, der für den Festzug vorgesehen ist, wird sich natürlich zu einer wahren„Via triumphalis“ aus Blumenketten, Flaggen und Triumphbogen gestalten. In Regentstreet erbaut man eine große Ehrenpforte, deren Dom mit purpurrothem Seidenplüsch drapirt und von einer Kaiserkrone überragt wird. Zu beiden Seiten befinden sich kleinere Kuppeln aus Seidenstoff, auf denen in Goldbronze je ein„lion rampant“(springender Löwe) angebracht ist. Das Ganze ist mit elfenbeinfarbigem Satin ausgefüttert, und Flaggen, Wimpel und Banner untermischt mit Guirlanden hängen herab von hohen venetianischen Masten. Der Elektricität ist natürlich ein weiter Spielraum eingeräumt worden, und die Gebäude zu beiden Seiten der Themse werden des Nachts mit farbigen Lämpchen nach einem einheitlichen Plan in harmonischer Weise decorirt werden. Eine einzige Firma importirte zu diesem Zweck bereits zwei Millionen prismatischer Ampeln und eine Million farbiger Glas=Cylinder. Vorläufig allerdings bieten die Straßen einen wenig erfreulichen Anblick dar. Gerüst reiht sich an Gerüst, und man muß sich billig wundern, ob die vielen Tribünen und Decorationsbauten auch wohl zum Festtage fertiggestellt sein werden. Viele Gebäude erhalten gleichzeitig einen frischen Anstrich. Wie lange die Häuserfronten aber ein freundliches Aussehen bewahren werden, daran scheint man an wenigsten zu denken. Schon in wenig Wochen wird der Londoner Nebel, der aus den Fabrik=Essen und Schornsteinen niederschlägt, die alte monoton graue Färbung wieder hervorgebracht haben. Doch was thut der Engländer nicht alles for appearance’s sake? Ein guter Tribünenplatz im Westen ist unter 500 Mk. nicht zu haben, und trotzdem man hier und dort mit den Preisen bereits etwas heruntergegangen ist, stehen dieselben dennoch in keinem Verhältniß zu der kurzen Stunde Schauens, die der vorbeipassirende Zug gewährt. Jetzt haben die Inspectoren der verschiedenen Londoner Kirchspiele die Eigenthümer der temporär errichteten Tribünen sogar benachrichtigt, daß diese vermiethbaren Stände unter den Begriff„Luxusartikel“ fielen und die verhältnißmäßig hohe Abgabe von 1,40 Mk. von jeden eingenommenen zwanzig Mark zu zahlen hätten. Darob natürlich überall Bestürzung und Aerger! ga g Man kann wohl annehmen, daß sich am 22. Juni ca. eine Million Fremder in London befinden werden. Wenn sich die Staatsprocession um sein Viertel nach elf vom Buckingham=Palast aus unter dem Läuten der Glocken und Donnern der Geschütze in Bewegung setzt, wird Jupiter plavius hoffentlich ein Einsehen haben und nicht etwa durch Thränen der Rührung den Leuten die Freude verderben. 6 s Ceylon's Gabe zum Jubiläum der Königin. Die Singhalesen, welche soeben in London eingetroffen sind, um an den Jubiläumsfeierlichkeiten Theil zu nehmen, werden der Königin Victoria, im Namen der eingeborenen Bevölkerung von Ceylon, ein schönes Geschenk überreichen. Dasselbe besteht aus einem halben Meter langen Kästchen aus Elfenbein, besetzt mit Goldzierrathen und kostbaren Steinen und enthält die Ergebenheitsadresse der Bewohner der Zimmetinsel an die Königin und Kaiserin von Indien. Das ganze Innere ist mit violetter Seide, die an den Rändern von dünnen Goldplättchen eingefaßt wird, gefüttert. Der Deckel stammt buchstäblich von dem Feuer der Juwelen, und man hat mit bestem Erfolg versucht, alle Arten der auf Ceylon gefundenen Edelsteine auf demselben zu vereinigen. Der Rand besteht aus 480 Perlen und Rubinen und die Innenseite des gewölbten Deckels ist mit Elfenbein und Goldschnitzerei versehen. Die letztere, ein Wunder an Kunstfertigkeit, wurde eigens in Katnapura,„der Stadt der Edelsteine", von den geschicktesten Goldarbeitern ausgeführt. In den Ecken erglänzen überaus interessante „Katzenaugen“ von großem Lüstre, und Alles in Allem befinden sich 680 Edelsteine an diesem Kästchen, welches selber in einer Lade aus wohlriechendem Holz ruht. * s Die Anklage gegen Crispi umfaßt drei Gruppen: 1. Vergehen, die Crispi unter Mißbrauch seines Amtes als Minister begangen hat, 2. gemeine Vergehen, die er während seiner Ministerzeit verübt, und 3. gemeine Vergehen, die er begangen hat, während er Privatmann, d. h. nicht Minister war. Für die letzten beiden Punkte würde das gewöhnliche Tribunal, für den Punkt 1 jedoch der Senat zuständig sein. Die„Gazette Piemontese“, die diese Mittheilungen enthält, erzählt weiter: Das Gericht hat soeben Juformationen erhalten, daß Crispi von der Bank von Neapel große Summen annahm, um damit einem Mitgliede seiner Familie Geschenke zu machen. Aber nicht nur die Bank von Neapel, sondern auch viele Privatleute hätten Crispi mit Geldmitteln ausgeholfen, wofür er ihre Stellungen protegirte. Der Proceß Crispi werde unerhörte Dinge zu Tage fördern. So berichtet die allerdiugs parteiliche und scharf Crispi=feindliche„Gazette Piemontese“: Die schwer compromittirte Bank von Neapel verfügte bereits die Absetzung ihres Directors, sowie die Pensionirung weiterer sechs Directoren, die Entlassung von zwei Special=Inspectoren, 70 Rechnungsbeamten und 110 sonstigen Angestellten. * s Ricciotti Garibaldi traf am Donuerstag mit seinem Generalstab in Rom ein. Mehrere Tausend Menschen mit Musik und Fahnen, darunter viele Garibaldianer im rothen Hemd, warteten auf den sog.„General“, den sie mit enthusiastischen Hochrufen begrüßten. Die dem„General" nachdrängende Menge zertrümmerte die Glasthüren und Fenster des Bahnhofsrestaurants, spannte die Pferde aus und zog Garibaldi, der eine reichbetreßte, phantastische garibaldianische Generals=Uniform trug, im Triumph nach seiner Wohnung. Dort fanden unter Hochrufen auf die„Märtyrer“ für Griechenland noch lange tolle Kundgebungen Statt, bis Garibaldi auf dem Balkon erschien und gerührt für die Ovation dankte, die ihn mehr erschöpft habe, als der ganze Feldzug gegen die Türken. Als die Diener Fahne, Räbel und Trompeten Ricciotti Garibaldis nach Hause brachten, küßte die verrückte Menge die„glorreichen Trophäen“. Die radikalen Blätter veröffentlichen lange Listen von Avancements, die Garibaldi seinen Officieren und Soldaten zu Theil werden läßt; unter den Ausgezeichneten befindet sich auch ein französischer Correspondent Namens Debarre, der schlankweg zum Hauptmann ernannt wird.— Einen Mißton in diesen allgemeinen Begeisterungsschwindel bringen die Berichte des„Messaggero" über die letzten Abenteuer der Garibaldianer in Griechenland. So kam es in Korfu zwischen den auf dem Dampfer„Urania" verladenen Garibaldianern und der griechischen Marine=Escorte zu solchen Scenen, daß die Garibaldianer dem griechischen Admiral Pumpernickel und Brodlaibe an den Kopf warfen. Dafür ließ der Admiral seine Kanonen schußbereit auf die Bande richten. * s Eine griechische„Jungfrau von Orleaus". Helene Konstantinidu, die in Epirus der griechischen Phalanx die blau=weiße Fahne vorangetragen hat und unverwundet aus dem Feldzuge zurückkehrte, wird nicht so sehr bewundert wie eine andere griechische Heldin, die in aller Stille in den Kampf gezogen war und jetzt mit drei Wunden bedeckt in einem athenischen Privatlazareth liegt. Nach den Berichten der Zeitungen ist sie eine gewisse Katharine Wassarela aus Messenien, die mit ihrem Bruder Georg in dem thessalischen Karditsa wohnte. Als der Krieg ausbrach, bildete der Bruder eine Freischaar und sprach eines Tages zur Schwester:„Ich ziehe in den heiligen Kampf, bleibe Du hier, hüte das Haus und führe das Schuhgeschäft weiter.“ Katharine aber verlangte, den Bruder zu begleiten. „Was wird inzwischen mit den Zarnchien und anderm Schuhwerk geschehen, die ich im Vorrath gearbeitet habe?“ hielt ihr der Bruder entgegen. Die Schwester wußte Rath: sie wollte das Schuhzeug an die freiwilligen Truppen und an Arme verschenken und die Behausung leer zurücklassen. Und so geschah es. Dann ließ sich Katharine ihr langes Haar abschneiden, zog Männerkleider an, bewaffnete sich und ging als Georgs Bruder unter dem Namen Alekos mit der Freischaar an die Grenze. Niemand vermuthete in dem frischen, starken Antartes(Irregulären) ein Weib, und Alekos' tüchtige Haltung während des Feldzuges schloß den Verdacht auch völlig aus. Das Mädchen trotzte den Anstrengungen der Märsche im Gebirge gleich einem Manne, nahm an den Gefechten von Bogazin, Menexe, Teke Chatzilari und Chatzabasi Theil und tödtete Türken, trieb Schafheerden davon und zündete Moscheen an wie jeder andere Antartes. Als die Schaar sich nach dem Rückzuge von Larissa dem Corps Tertipis angeschlossen hatte und unter seiner Führung in der Gegend von Trikkala kämpfte, fand der Commandeur sogar Gelegenheit, dem Georg Wassarelas gegenüber, die ungewöhnliche Unerschrockenheit und Brauchbarkeit seines angeblichen jüngern Bruders zur Nacheiferung rühmend hervorzuheben. Bei Muzaki jedoch machten drei türkische Kugeln, die ihr in den Oberschenkel drangen, der kriegerischen Laufbahn Katharinas ein vorläufiges Ende. Länger als zwei Wochen trug Georg die verwundete Schwester auf seinen Schultern durch die Schlupfwinkel der Berge, um sie vor den Türken zu retten, und brachte sie schließlich in das Lazareth von Lamia; dort erst wurde ihr wahres Geschlecht dem Arzte entdeckt. Trotz der männlichen Thaten, die sie verrichtet, verleugnete Katharina von nun an ihr weibliches Zartgefühl nicht mehr, und als sie auf einem Verwundetenschiff nach dem Piräeus übergeführt wurde, bedeckte sie ihr Antlitz mit einem Tuche, um sich vor den neugierigen Blicken der Menge zu verbergen. * s Väter und Söhne. Aus Paris wird mitgetheilt: Emil Ollivier veröffentlichte vor einigen Tagen im„Figaro“ einen Aufsatz über Napoleons Staatsstreich, worin er von Victor Hugo und seiner sagenhaften Darstellung jenes Ereignisses in Ausdrücken der Verachtung sprach. Darauf richtete Hugos Enkel George in einem Blatte einen offenen Brief an Ollivier, der diesen mit Schimpfworten überschüttet. Die Folge ist eine Herausforderung von Olliviers Sohn Daniel an George Hugo. Die beiderseitigen Zeugen, General du Barail und Abgeordneter de la Fosse für Ollivier und Léon Dandet und Perin für Hugo, werden vermuthlich nicht gestatten, daß die Sünden der Väter von den Söhnen und Enkelu erneut oder gefühnt werden. s Vom Kongostaat. In Folge der Empörung der farbigen Soldaten der congostaatlichen Nilarmee sind alle seitherigen Erfolge der Kongoregierung in Frage gestellt. Die Niltruppen sind schon zweimal von den Meuterern geschlagen worden und Baron Dhauis mußte sich, vom größten Theile seiner Armee, die zu den Aufrührern überging, verlassen, nach den Kongofällen zurückziehen. Die Expedition gegen die Derwische ist also vollständig in Frage gestellt und damit die Besitzergreifung des Nilbeckens bis Lado für jetzt vereitelt. Eine zweite Truppe, die des Commandanten Chaltin, welche zu gleicher Zeit mit der Kolonne des Baron Dhanis gegen den Nil vorrückte, hat zwar mehr Erfolg gehabt. Sie hat die Mahdisten aus Redjaf, einer Stadt am Nil, vertrieben und sich dort festgesetzt. Aber nach der Empörung der Soldaten der Dhanis'schen Expedition und nach dem Rückzug dieser Truppe auf die Kongofälle zu, ist es sehr fraglich, ob sich Chaltin allein gegen einen neuen Vorstoß der Derwische halten kann. Der König der Belgier hat in Folge dessen schleunigst die Hülfe Englands erbeten. Die englische Nilexpedition soll rasch einen Vorstoß gegen die Derwische unternehmen, um die Position des Congostaates zu befestigen. und reine Weizenkleie 2c. liefert in jedem Quant. zum billigst. Tagespreis Fr. Offergeld, Bonner Handels= u. Kundenmühle in Drausdorf. Streichfertige Tetfarden Leinöl, doppelt gekocht, Lacke und Firnisse empfiehlt Fritz Jader, EC 7 Kllkun getrag. Kleider, Uniformen, Waffen, Möbel 2c. J. Duell, Althändler, * 37 Josephstraße 37, „„„ vorzügliche Qualität, garantirt rein, per Pfd. von M. 1,60 an, empfiehlt Franz Jos. Muller, Conditor, Acherstraße 18. 11. Juni 1897. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Roman von H. Marvel. nach wenigen Stunden seine telegraphische Antwort erhielt des Inhalts, er könne kommen und werde mit demselben Nachmittagszuge eintreffen, mit dem auch ich Tags zuvor angelangt „Wissen Sie auch“, wandte er sich endlich an Ralph, indem er auf die Juwelen deutete,„daß diese Brillanten von geradezu ungeheurem Werthe sind? Noch niemals habe ich in einem Laden in London solche Steine gesehen. Ich wage es gar nicht auszusprechen, was dieser Halbmond allein werth ist, oder zenes Armband mit Smaragden. Juwelen von solchem Werth wie diese, bringen eine große Verantwortlichkeit mit sich.“ Er schüttelte den Kopf ein wenig und drehte bedächtig das Schmuckstück in der Hand hin und her.—„Wundervoll“, sagte er.„ganz wundervoll! Zerreißen Sie nicht dieses Stück Reispapier, Fräulein Derrick“, fügte er hinzu, indem er ihr das Bezeichnete behntsam aus der Hand nahm.„Der Halbmoud war darin eingewickelt, und ich will das Papier wieder darum wickeln. Alle diese Steine müssen erst noch polirt und einige darunter wieder neu gefaßt werden. Sie sollten nicht in dieser Weise in einen Beutel durch einander geworfen werden, wobei sie sich leicht beschädigen könnten. Sehen Sie einmal, Ralph, hier ist ein Schloß zerbrochen und hier find ein paar Steine los, und der Stern da hat keine Oese. Sie müssen sie alle zu einem zuverlässigen Iuwelier bringen und gründrepariren lassen. „Ich glaube, es war ausdrücklich vom ezweiten: Sohn die Rede, Middleton?“ wandte sich Charles an mich, als ich zurücktrat, um Anderen zur Betrachtung Raum zu gehen. gewiß", bemerkte Lady Mary scharf.„Und das ist auch wirklich ein Glück.“ „O ja, für Ralph wenigstens!“ erwiderte er trocken.„Es ist wirklich von der Vorsehung recht weise eingerichtet, daß ich so geworden, wie ich bin. Sonst hätte ich vielleicht gar noch die Interessen dieses guten Jungen geschädigt, wenn ich meine Schneider=Rechnungen immer pünktlich bezahlt und friedlich auf dem Lande unter Gänseblümchen und Vergißmeinnicht mich aufgehalten hätte. Ach, theuerste Tante, h sehe, Sie wollen eben die alte Bemerkung daran knüpfen, wie eben hinieden zum Guten zusammenwirken!" a. Ich, hatte nicht die Absicht, etwas der Art zu bemerken“, erwiderte ravy Marh, sich aufrichtend, in scharfem Tone,„ich bin jedoch sehr erfreut zu sehen, wie Ralph zu Glück und Wohlstand gelangt, nachdem ich so oft Gottlose habe blühen sehen, wie ein grüner Lorbeerbaum! das ist ein Irrthum, das thun die Gottlosen nicht! Aber ich wünschte, es wäre so! Doch ich sehe, die Probe beginnt schon. Darf ich Ihnen meinen Arm anbieten, um sie zur Halle zu führen?“ Dieses zuvorkommende Anerbieten wurde ganz unberücksichtig gelassen; Lady Mary zog sich mit Hülfe meines Armes vor einem ungleichen Kampf zurück. Sie schien dem Verlangen nicht widerstehen zu können, diesen Kampf immer wieder hervorzurufen, obwohl sie darin allemal unterlag und demzufolge Charles mit der coneentrirten Bitterkeit betrachtete, welcher nur eine Frau von streugen Grundsätzen fähig ist. Ich merkte bald, daß Charles in demselben Verhältniß auch zu seinem Vater stand, daß Beide selten mit einander sprachen, und daß Charles überhaupt, wohl nur der Wahrung des äußeren Anstandes wegen, zur Heimkehr unter das Dach des Vaterhauses eingeladen wurde. Zwischen den Brüdern jedoch schien, trotz aller innern Gegensätze ein brüderliches Gefühl obzuwalten, wie es unter diesen Umständen eigentlich kaum zu erwarten gewesen wäre. Die Probe begann und Sir George Danvers, welcher zurückgeblieben war, um die Juwelen in seinem feuersicheren Geldschrank zu verwahren, kam zu mir und setzte sich neben mich. Nochmals sprach er seinen wärmsten Dank dafür aus, daß ich die Juwelen in meine Obhut genommen hatte. Ich sagte ihm, das habe mir wenig Mühe verursacht. „Vielleicht nicht gerade viel Mühe, aber immerhin hatten Sie doch eine große Verantwortlichkeit damit auf sich geladen“, sagte er verbindlich. „Ein Soldat, Sir George“, erwiderte ich mit leichtem Lächeln, „fürchtet sich nicht vor einer, wenn auch noch so bedeutenden Verantwortlichkeit. Für unser einen ist das etwas Selbstverständliches.“ Er blickte mich schweigend an, als ob er über etwas nachdachte. Vielleicht hatte er meine Bemerkung gar nicht verstanden. Zu meiner großen Befriedigung gewahrte ich, daß das Stück eines derjeuigen war, welche während meiner Heimfahrt an Bord aufgeführt worden waren. Ich liebe nichts so sehr, als den Inhalt eines Theaterstückes im voraus zu kennen, weil man dann immer seinem Nachbar zuflüstern kann, was kommen wird. Die Bühne war in jeder Beziehung mit Sorgfalt eingerichtet worden. Die Lampen an der Rampe wurden angezündet und das Stück begann. Alles verlief gut bis beinahe zum Ende des ersten Acts, wo Jemand hinter der Scene nach Mr. Denis rief. Mr. Denis hätte sofort hervorstürzen müssen; aber Mr. Denis stürzte nicht hervor. Das Spiel wurde unterbrochen, Mr. Denis erschien auch nicht, als sein Name mit Steutorstimme von Ralph aufgerufen wurde. Mr. Denis war nicht da! Einige der jungen Leute rannten in sein Zimmer hinauf, und endlich erfuhr man das Entsetzliche: Mr. Denis hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen, in Folge eines plötzlich ausgebrochenen heftigen Unwohlseins. „Mein Himmel!“ wandte sich Charles an Lady Mary mit düsterem Kopfschütteln.„Wie gebrechlich ist doch das Leben! Heute hier, und morgen— im Bett! Begleiten Sie Ihre Tante Mary, meine liebe Evelyn, sie wünscht sich zur Ruhe zu begeben. Wir können in der That jetzt ruhig zu Bett geheu, denn ohne den armen Denis kann heute doch nicht mehr gespielt werden. Ich wünsche nur von ganzem Herzen, daß er bis Morgen uns erhalten bleibe und genügend hergestellt sei, um von meiner Hand sterben zu können.“ Wir trennten uns in einiger Beklemmung. Das Stück konnte nicht aufgeführt werden ohne Mr. Denis. Es sollte ein Tanz nachfolgen, aber die Hauptsache der Abendunterhaltung war doch die Vorstellung. Wir alle gingen zur Ruhe mit heißen Wünschen für die Genesung des Herrn Dems. der Umgegend. . Siegburg, 10. Juni. Dem Vernehmen nach soll das Project der Verbindung der beiden Eisenbahnen, der Sülzthalbahn und albahn, Aussicht auf Verwirklichung haben. Die Sülzthalbahn, die von Deutz aus über Berg.=Gladbach, Bensberg, Immekeppel führt, soll zuerst noch eine Strecke weiter durchs Thal der Sülz geführt werden und dann rechts ab durch ein kleines Seitenthal, das bei Lope, zwischen Ehreshoven und Engelskirchen, ausläuft und hier also Anschluß an die AggerKaltzihe errricht. Mit großer Freude wird dieses Project von den grüßt“ Jessen Austik 4“ auch von denen des oberen Aggerthales beFruß., bessen Ausführung die interesstrenden Theile mit aller Kraft anstreben werden. Der Buk. dis Grzießartes mn Die auf einer schattenlosen Anböhe der Nühr des Kreioveses Waldbröl erbaute Irren=Heilanstalt ist heute in Gegenwart eines Vertreters des Landes=Directors, eines megierungs= und eines Consistorialrathes, des Directors der Provinzial= Irrenanstalt von Bonn und vieler anderer auswärtiger Herren, sowie unter Betheiligung der Ortsbehörden in feierlicher ... eingespeiht und somit ihrer Bestimmung übergeben worden. Dise Anstau soll nämlich zur Entlastung der übrigen Irren=Anstalten der Provinz dienen und ist zur Aufnahme von 600 Kranken eingerichtet, von denen Morgen schon die ersten 30 eintreffen und fort jede Woche weitere 30, bis dieselbe gefüllt ist. 9. Juni. Die Erkenntniß, daß es von Seiten der betheiligten Gemeinoen neorufalls ein unseliger Gedanke und möchten wir sagen, wohl auch eine vollständige Verkennung der interessen der Ortschaften ist, die geplante elektrische Bahn Honnef auf die ohnehin schon enge und stark frequentirte Lanostrüße zu legen, scheint sich nunmehr in immer größeren Kreisen brechen zu wollen. So legte auch der hiesige Gemeinderath in seiner gestrigen Sitzung gegen die Trace entschieden Protest ein, indem er darin nicht nur eine Schädigung und Hintansetzung des bedeutenden Dties Oberdollendorf, sondern auch eine Gefährdung des Fuhr= und Equipagen=Verkehrs im Allgemeinen erblicke. Gerade in letzterer Beziehung spreche hierselbst die Heisterbacher Thalbahn, welche Reihe von Unfällen auf dem Gewissen habe und das Schreckgespenst fast aller Fuhrwerkbesitzer sei, eine leider für die Ge beredte Sprache. Sodann gaben einige Vertreter ihrem höchsten Befremden daruber Ausdruck, wie man in unnatürlicher Weise den möglich weiten Umweg— allerdings wieder mit Benutzung der Chaussee— über Niederdollendorf wählen könne, um so zweimal unnöthigerweise die Staatsbahn zu kreuzen und hier das Bild der landschaftlich schönsten Strecke bis Rhöndorf zu verzerren, während doch von Obercassel auf den verschiedensten vorhandenen Wegen eine ganz directe Linie über Oberdollendorf nach Königswinter=Rhöndorf gegeben sei, die außerdem über die einzelnen Mißstände hinweghelfe. Zu diesem Zwecke sei denn event. auch die Gemeinde gern bereit, ihre weit wie nöthig, zur Verfügung zu stellen. Schließlich glaubte man noch volles Vertrauen zu der hohen Königl. Regierung hegen zu dürfen, und zwar, daß diese mit ungetrübterem und weitausschauenderem Blicke die durch das schwebende Project offenbar zu Tage tretenden großen Beschränkungen und Beschwernisse des mit Fertigstellung und Eröffnung der Bouner Rheinbrücke aufhorlich wachsenden freien Verkehrs nicht dulden werde. ∆ Aus Königswinter, 9. Juni, wird uns geschrieben: In einer recht ärgerlichen Weise rechnet der Baron v. Sarter in Paris im mit dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge der Staat, die Provinz und die Gemeinden auf gesetzlicher Grundlage Vorausleistungen für Wegeban erheben, fühlt sich der Herr Baron gekrünkt, daß der Verschönerungsverein für seine Chausséen i Auspruch nimmt. Der Herr Baron übersieht es in seinem meiger ganz, daß ihm der Bau der Drachenburg unmöglich gewesen ware, wenn der Verschönerungsverein nicht schon Jahre vorher die herrliche Drachenfelserstraße gebaut hätte. Ueber diese hat der Herr Baron das meiste Material zum Bau transportirt. Die Chanssée bedurfte nach dem Bau einer außerordentlichen, auf viele Tausend Mark veranschlagten Reparatur, zu welcher sich der Vertreter des Herrn Barons nach manchen mißlichen Verhandlungen herbeiließ. Das sind die 7000 Mk., die der Verschönerungsverein vom Baron eingezogen hat, wovon er heute noch nach 15 Jahren tiefgekränkt ein Wesen macht. Der Herr Baron v. Sarter legt augenscheinlich an den Verschönerungsverein denselben Maßstab, wie an den Gemeinderath von Königswinter vor 15 Jahren. Damals wurde der herrliche, vom Verschönerungsverein angelegte, am meisten beuntzte Weg zum Drachenfels über den Großvaterstuhl von ihm kassirt. Er versprach dafür, einen gangbaren Weg rechts und links von seinem Besitzthum zum Drachenfels anzulegen. Er machte auch den Anfang dazu, aber man welcher Weise! Kurz, er hat keinen wirklichen 6. Aber am nächsten Morgen hatte sich der Zustand des Mr. Denis noch bedeutend verschlimmert. Charles hatte einen Theil der Nacht bei ihm zugebracht und kam noch kühler und gleichgültiger als sonst zum gemeinsamen Frühstück herab. Er erstickte auch sofort jede leise Hoffnung darauf, daß Mr. Denis an diesen Abend werde seine Rolle spielen können. Allgemeine Bestürzung! Ein unbestimmtes Gefühl des Vorwurfs und des Aergers gegen Deuis erwachte bei den Damen, welche alle die eigene zarte Gesundheit für diese Gelegenheit in gutem Stand erhalten hatten, obgleich doch eine jede, nach ihrer eigenen Aussage, ein chronisches Leiden hatte. Sie fanden es außerordentlich rücksichtslos — um nicht zu sagen undelikat,— von einem großen Mann wie er, das Vergnügen der ganzen Gesellschaft zu stören dadurch, daß er in einem solchen Augenblick das Bett hüten wollte! Doch was war zu machen? Denis war nun einnal krank, und ohne Denis Mitwirkung konnte nicht gespielt werden. Sollte man also das ganze Unternehmen aufgeben? Dieser Gedanke rief allgemeines Unbehagen hervor. „Ich sehe aber keine andere Möglichkeit", sagte Charles,„wenn sich nicht etwa jemand aus der Gesellschaft aufopfern und die Rolle lesend vortragen will, und das ist im besten Falle von Hause aus Fiasko!“ In diesem Augenblick durchfuhr mich blitzartig ein Gedanke: Valentin Carr! Ich hatte gesehen, wie er eben dieselbe Rolle, welche Denis übernommen, bei den Aufführungen auf unserem Dampfer gespielt hatte. Welches Glück, daß mir das gerade jetzt einfiel! Sofort erzählte ich Charles, ich habe einen Freund, welcher dieselbe Rolle erst vor wenigen Wochen gespielt habe. „Sie!?“ rief Charles, der in diesem Augeublick seine Apathie völlig vergaß.„Gerechter Himmel!— Wo ist er?— Heraus mit ihm! Wo steckt er in diesem Augenblick, innerhalb Englands oder Schottlands? Wo verbirgt sich dieser Schatz?“ „Ach, Oberst Middleton, wie entzückend!" riefen mehrere zarte Stimmen. Ich wurde sofort umringt und Fragen aller Art stürmten auf mich ein: Ob er kommen werde? Ob er ein großer Mann sei? Und ob er auch einen Bart trage?— Er würde wohl keinen Bart haben, denn das würde ja für die Rolle nicht passen!— Ob er gut spiele? Wann er gespielt habe? Sir George unterbrach endlich den Strom der Fragen.— „Meinen Sie, daß er kommen wird?" wandte er sich an mich. „Ich bin nahezu fest überzeugt davon“, erwiderte ich.„Es ist ein sehr guter Freund von mir.“ sehr liebenswürdig und freundschaftlich von ihm", bemerkte Sir George.„Charles, nein, ich meine Ralph,— bringe ein Telegramm=Formular! Wenn Sie sogleich ein Telegramm entwerfen wollen, Middleton, so werde ich es unverzüglich nach dem Bahnhof schicken. Um 12 Uhr kann schon die Autwort hier sein, und bis dahin wollen wir noch nicht alle Hoffnung aufgeben,— wenn wit— unm:“lich auch nicht mit Sicherheit darauf rechnen können, daß Ihr Freund in so kurzer Zeit reisefertig sei.“ Das Telegramm wurde geschrieben und befördert. Carr hatte mir eine Adresse angegeben, unter der ihn Briefe erreichen konnten, wenn er auch, wie er selbst sagte, dort nicht wohnte. Ich hoffte, er werde nicht gerade jetzt von dort abwesend sein, und war nicht wenig erfreut, überzeuge, sich einmal, in Weicher Weiser Kurgege. hür kemnen Wiltiichen Ersatz geschaffen. Wahrend und bald nach dem Bau machte er mehrmals Geschenke von 1000 Francs für die Armen. In dem Enthusiasmus für den Wohlthäter willigte der Gemeinderath ohne jedes Eutgeld in eine Wegeverlegung, welche dem Baron ermöglichte, sein Besitzthum in einer für ihn außerordentlich werthvollen Weise zu arrondiren. Der Herr Baron kann die Thatsache nicht hinwegräumen, daß sein Vertreter um die Erlaubniß zu einer außerordentlichen Benutzung der Straße eingekommen ist, eine Vergütung versprochen hat, sich aber nachher weigerte, dieselbe zu bezahlen. * Köln, 10. Juni. Kaiserbesuch. Die„Kölnische Volkszeitung" schreibt:„Der königliche Polizei=Präsident erläßt eine ausführliche Bekanntmachung über den Umfang der Straßensperrungen, welche am 18. d. aus Anlaß der Anwesenheit des Kaiserpaares vorgenommen werden, und ersucht die Bürgerschaft, behufs Aufrechthaltung der Ordnung die polizeilichen Maßnahmen zu beachten. Bestätigt wird durch diese Bekanntmachung, daß auch die Ringstraße von der Ehrenstraße bis zum Denkmalplatz von 5 Uhr Nachmittags ab während der ganzen Dauer der Enthüllungsfeier gesperrt sein wird, und zwar ezum Anmarsch der Truppen=. Demgemäß würde der Fahrdamm dieses Theiles der Ringstraße erst nach der Abfahrt des Kaisers durch die Ehrenstraße nach dem Bahnhof dem Verkehr wieder freigegeben, und das Publikun wäre sonach auch dort auf die Bürgersteige angewiesen. Der Denkmalsplatz am Kaiser=Wilhelm= Ring ist jetzt schon bis auf etwa ein Achtel mit hohen Tribünen für die geladenen Gäste ringsum zugebaut, so daß es sich für das Publikum nicht lohnen wird, nach dieser Stelle hinzudrängen. Wie wir ferner hören, soll auch die Dom=Terrasse während der Anwesenheit des Kaiserpaares in Köln durch Militär abgesperrt werden, so daß die Gelegenheit, den Kaiser zu sehen, für die breite Masse der Bevölkerung sehr beschränkt ist.“ * Köln, 10. Juni. Der Verein für Social=Politik hält bekanntlich vom 23. bis 25. September hier seine General=Versammab. Die Tagesordnung lautet: 1. Handwerkerfrage. Referenten: Professoren Bücher(Leipzig), Hitze(Münster i..), v. Philippovich (Wien). 2. Der ländliche Personal=Credit.(Director Dr. Hecht (Mannheim), Landrath Dr. Seidel(Schmiedel), Dr. K. Thieß(Offenbach a.).— 3. Die Handhabung des Vereins= und Coalitions= Rechtes der Arbeiter im Deutschen Reiche.(Prof. Löning=Halle), Prof. Herkner(Karlsruhe); ein weiterer Referent wird im Einvernehmen mit dem Verein der Industriellen des Regierungsbezirks Köln bestimmt werden. □ Köln, 9. Juni. Zu zweitägigem Aufenthalt ist heute der Commandirende des 8. Corps, Erbgroßherzog Friedrich von Baden eingetroffen und hat derselbe im Hotel du Nord Wohnung genommen. Er besichtigt morgen früh auf der Mülheimer Haide die drei Bataillone des 161. Regiments, am Freitag die des 65. Regiments. Freitag Abend reist der Commandirende nach Aachen, wo am Samstag mit der Besichtigung der Bataillone des 40. Reziments die diesjährigen Besichtigungen ihren Abschluß finden. Außer sem Erbgroßherzog ist der Commandeur der 16. Division, GeneralLieutenant von Schlotheim und der Oberst Barthels, Commandeur der 29. Infanterie=Brigade, hier eingetroffen.— Mit dem Eifelzuge trafen heute Nachmittag etwa 120 Portepéefähnriche, die Zöglinge der Kriegsschule in Metz, in Begleitung ihrer Lehrer in Fortifikation und Waffenlehre hier ein. Zweck ihres Aufenthalts ist u. A. Besichtigung des Schießens der Fußartillerie auf dem Schießplatze in Wahn, Besichtigung des Artillerie=Depots und der großen Deutzer Artillerie=Werkstätte, der Geschoßfabrik in Siegburg und der neuen Forts in der Umgegend von Köln. Die Fähnriche sind in hiesigen Gasthöfen einquartirt. 6 Köln, 10. Juni. Außer dem Kaiserdenkmal am Kaiser Wilhelmring wird die Neustadt demnächst noch zwei weitere prächtige Denkmäler erhalten: Das am Kaiser Friedrich=Ufer zu errichtende Kaiser Friedrichdenkmal, für welches schon an 100,000 M. gesammelt sind, und das Denkmal für die Kaiserin Augusta, für welches der größte Theil der erforderlichen Mittel bereits in hochherziger Weise zur Verfügung gestellt ist. * Köln, 9. Juni. Die Katastrophe in dem Pariser WohlthätigkeitsRazar hat auch hier die Behörden zu erneuter Prüfung der Feuersicherheit öffentlicher Gebäude und zu umfassenden Maßregeln veranlaßt. Namentlich ist in verschiedenen großen Bazars unserer Stadt gegen die Schaufenster=Decorationen mit leichtentzündlichen Stoffen vorgegangen worden. * Mülheim a. d. Ruhr, 5. Juni. Gestern erfolgte hier die Constituirung der Rheinischen Bank, vormals Gust. Hanau, mit einem Actienkapital von 5 Millionen Mark. Den Aufsichtsrath bilden die Herren Leo Hanau, Vorsitzender, August Thyssen, stellvertretender Vorsitzender, Justizrath Michels=Duisburg, Oberbergrath WeidtmannDortmund, Carl Cahn=Bonn, Generalconsul Landau, Director Barnewitz(Actiengesellschaft für Montan=Industrie), Oskar Rothschild, Director Friedländer(Breslauer Disconto=Bank), sämmtlich zu Berlin. Der Vorstand wird aus den Herren Rudolf Trostorf und S. Cahn bestehen. *.=Gladbach, 9. Juni. Bier halbwüchsige Burschen überfielen ein etwa 10jähriges Mädchen und stachen demselben eine Stopfnadel der ganzen Länge nach in den Arm. Auf das Jammergeschrei des Kindes eilten Pafsanten herbei und entfernten die Nadel. Die rohen Thäter suchten das Weite und entkamen leider. &a Altenberg, 9. Juni. Am ersten Pfingsttage, wo hier viele Hunderte von Ausflüglern sich den Bergischen Dom als Ziel ihrer Wanderung genommen hatten, wurde hier ein schweres Verbrechen verübt. Am Abend wurde zwischen Odenthal und Altenberg ein junger Mann, Namens Peters aus Osenau, der mit andern jungen Leuten in Streit gerathen war, auf dem Heimweg anscheinend von seinen Gegnern überfallen und getödtet. Der Unglückliche war durch zwei Stiche in die Brust ermordet worden, und nach dem Befund der Leiche scheinen seine Mörder dem Sterbenden die Schädeldecke noch mit Steinen zertrümmert zu haben. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Dormagen, 9. Juni. Am zweiten Pfingsttage hatten drei das selbe Haus. bewohnende hiesige Familien Glück beim Unglück. Dieselben gingen Morgens früh in die Kirche mit ihren Kindern. Kaum hatten sie das Haus verlassen und befanden sich eben in der Frühmesse, als plötzlich der hintere Theil des von den drei Familien bewohnten Hauses einstürzte. Als die Leute aus der Kirche zurückkehrten, sahen sie das Unglück und waren froh, daß sie nur an ihrem Mobilar Schaden gelitten, aber mit dem Leben davon gekommen waren. * Oberhausen, 8. Juni. Große Geldnoth herrscht in mehreren Gemeindesäckeln der Umgegend, da in Folge der Nichtgenehmigung des Umlagemodus die Steuer zettel nicht ausgehändigt werden können, obwohl das erste Quartal schon im Mai fällig war. In der Bürgermeisterei Styrum, bestehend aus den Gemeinden Styrum, Alstaden und Dümpten, zieht man schon Betriebssteuern und die Fortschreibungsgebühren ein, um wenigstens die laufenden Bedürfnisse decken zu können. In Meiderich hilft man sich damit, die Einkommensteuer besonders einzuziehen, obwohl sie sonst immer mit der Communalsteuer zusammen auf einem Zettel stand. In anderen Orten muß man zu ähnlichen Mittel greifen, um zu Geld zu gelangen. Für die Steuerzahler ist die Sache auch unangenehm, da nach Aushän digung der Steuerzettel dann zwei Quartale auf einmal bezahlt werden müssen. In manchen Gemeinden läßt sich noch keine Zeit bestimmen, wann die Steuerzettel ausgeschrieben werden können. Neuwied, 9. Juni. Heute Mittag brachten 5 Gendarmen verhaftete Arbeiter der Glashütte bei Wirges in das hiesige Untersuchungs=Gefängniß. Die Verhafteten sind bei dem gestrigen Augriff auf den Gendarmen in Wirges betheiligt. .H Cobleuz, 10. Juni. In der verflossenen Nacht erschoß sich der Seconde=Lientenant Rundspaden vom Infanterie=Regiment 68 in seiner Wohnung mittelst eines alten Dienstgewehres d. 84. Der Officier soll schwermüthig gewesen sein.— Die heutige Stadt verordneten=Sitzung beschäftigte sich u. A. wiederum mit der Angelegenheit betr. Erhaltung eines Theils der Glacis=Anlagen bei der Anlage der neuen Stadtviertel jenseits der Festungsumwallung. Der Bezirksausschuß hat die Einsprüche einiger Interessenten anerkannt. Die Stadtverordneten=Versammlung steht auf dem Standpunkte, daß das theuer bezahlte Festungsgelände für die Stadt möglichst vortheilhafte Verwendung finde. Sie glaubt durch Anlage einer 44 Meter breiten Ringstraße, welche in der Mitte 21 Meter breite gärtnerische Anlagen erhält, billigen Ansprüchen Genüge zu leisten, da die Ruthe Terrain in dem neuen Stadttheil die Stadt mit den Kosten der Straßenanlagen jetzt schon auf 380 Mk. zu stehen komme. Die Stadtverordneten sprachen sich in dem Sinne aus. * Bingen, 9. Juni. Unter dem Namen„Rheinisches Technikum“ ist hier eine neue Lehranstalt für Maschinenbau und Elektrotechnik ins Leben getreten. Der Lehrcursus umfaßt fünf Semester. Mit der Anstalt ist eine Werkmeisterschule verbunden, deren Ziel sich in zwei Semestern erreichen läßt. * Echternach, 9. Inni. Die Zahl der Theilnehmer an der gestrigen pringprocession wird auf 20,000 geschätzt. Zahmes Eichhöruchen billig zu verkaufen, Dreieck 10.; 6 Stück 8 bis ostfriesische 10 Wochen alte Milchschafe (Zuchtlämmer) zu verkaufen. A. Wershofen, Bad Neuenahr. Zwei hochtragende 3• zu verkaufen auf Gut Z ißendorf bei Hennef an der Sieg. gesucht. Ich suche möglichst soort, bei gutem Lohn, einen ordentl. Kutscher. R. Gallasch, Hangelar. Ein braver Junge zum Flaschenspülen sofort gesucht, Burgstraße 12. Für eine leistungsfähige Tresterbranntwein=Brennerei wird ein Hernauser gegen gute Provision gesucht.“ Anfr. unter E. S. 450. an die Expedition des General=Anzeigers. Ein ordentlicher Maun, welcher mit Pferden umzugehen versteht, sofort gesucht. Walther Rubens, Bonn, Dampf=Zuckerwaaren= und Chocoladenfabrik, Kölner Chaussee 103. 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Juni werden die Veranstaltungen in derselben Folge gehalten, wie am 12. u. 13. Juni. Donnerstag den 24. Juni, Abends 8 Uhr: F auf der Schützen=Villa, wozu Freunde durch Mitglieder eingeführt werden können. Näheres durch die Plakate. Der Horstank. Tur Hahnkrunkk künstliche Zähne, Gebisse und sämmtliche Zahnoperationen. B. BidZ Bonn, Bonngasse“, nahe am Markt. Sprechstunden:—12 und—7 Uhr. Freistunden Dinstags—3 Uhr. Ladenlokal gesucht zum Herbst, längstens Frühjahr, in bester Lage. Offerten unter D. Z. 15. an die Expedition des General=Anz. 586666688891688889990 Zagenrliche Arbeiter (Knaben und Mädchen), sowie erwachsene Conditorei. Volontär zum baldigen Eintritt D gesucht. M. Wissing, Bahnhofstraße Nr. 13. (Eine Junge von braven Eltern für leichte Arbeit gesucht. Zu erfahren in der Exped. Weirliche Arbeiter Zwei tüchtige Klempnter u. Installateure sof. für dauernde Beschäft. ges. 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Bei Grundstücken von großer Tiefe, wie sie namentlich in den Vorstädten vielsach von Baugesellschaften und Speculanten mit Miethkasernen besetzt werden, bei Grundstücken, wo dem„hochherrschaftlichen“ Vorderhause , 3, 4 Höfe mit Häusergevierten folgen, hat sich diese Bebauungsgrenze als hygienisch und unzureichend erwiesen; allzuleicht entwickeln ich in diesen abgeschlossenen Höfen Typhus= und sonstige Seuchenheerde. Bei Ausarbeitung der neuen Baupolizei=Ordnung ist daher polizeilicherseits vorgeschlagen worden, daß für Grundstücke, die nicht direct an öffentliche Straßzen anstoßen oder auf größere Tiefe als 50 Meter bebaut werden sollen, weitergehende Anforderungen seitens der Baupolizei gestellt werden könnten. Der Magistratsausschuß, der den Entwurf zu begutachten hatte, war jedoch mit dieser Bestimmung nicht einverstanden, und ebensowenig mit einer anderen, die im Höchstmaß für den Umfang der zu bebauenden„Blöcke“ festsetzen will, um die Entstehung ungewöhnlich großer Blöcke zu verhindern. Die Polizei vertritt hier das Interesse der volksthümlichen Gesundheitspflege, der Magistrat bezw. sein Ausschuß das der Bauspeculation. Die letztere behauptet nun durch ihre Organe in der Presse und im Stadtverordneten=Collegium, die vorgeschlagene Reform vermindere den Werth des Berliner Grundbesitzes um über eine halbe Milliarde. Selbst wenn dies richtig wäre, so dürfte wohl die Frage gerechtfertigt sein, ob das körperliche und von diesem untrennbare sittliche Wohl von 2 Millionen Menschen nicht etwas wichtiger ist, als der relative Werth von Grund und Boden. Allein jene Behauptung beruht auf ganz willkürlichen Annahmen. Man rechnet aus, daß von dem bis jetzt in den städtischen Bauplan einbezogenen Gelände 3,3 pCt. weniger bebaut werden könnten, als bisher erlaubt war, wenn die Bebauung in der vorgeschlagenen Weise beschränkt würde, und man rechnet nun den angeblichen Verlust des Grundbesitzes heraus, indem man annimmt, daß der Werth des letzteren auch um 3,3 pCt. sinken müsse. Hierbei läßt man aber die gewöhnliche Marktregel von Angebot und Nachfrage außer Acht. Die Zunahme der Berliner Einwohnerschaft, sowohl durch den Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle, als durch Zuzug, bleibt der constante oder sogar wachsende Faktor, der die Wohnungsnachfrage bestimmt; wenn nun demgegenüber das Angebot des zu bebauenden Grund und Bodens innerhalb der Stadtgrenzen sich um 3½ pCt. vermindert, so wird nach allen volkswirthschaftlichen Erfahrungen der Preis des Baugeländes um etwas mehr als den gleichen Procentsatz steigen; der angebliche Schaden der Bauspeculation ist also lediglich ei eingebildeter. Natürlich werden die Häuser= und Miethpreise im Laufe der Zeit ebenfalls etwas in die Höhe gehen, aber nicht im gleichen Verhältniß, da nur die Kosten des Grund und Bodens, nicht auch die Baukosten steigen. Jedenfalls ist es besser, die Stadt wächst weiter in die Breite und behält Licht und Luft, diese unerläßlichen Bedingungen der Gesundheit, im Innern, als daß sie aus übertriebener Rücksicht auf die Baugeschäfte den gesundheitlichen Anforderungen ungenügend Rechnung trüge. Berlin muß in dieser Hinsicht ein Muster für andere deutsche Städte bleiben. Landnarte von Europa, ganz neu, billig abzugeben Poststraße 10, 1. Etage. Last neues Fahrrad, Modell 1897, billig zu verkaufen. Näheres Römerplatz 5, Part. Knochen, Lumpen, Oefen, Heerde kauft zu den höchsten Preisen Marx, Theaterstraße 27. Hamrn Knert neue, zum Ausleihen bereit,„ Ermekeilstraße 9. Gut erhaltenes Pnieum.=Fahrrad bill. zu verk., Bonnerthalwet 121.: Leinen und Halbleinen, Piqués u. Madapolams, Servietten u. 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Nachr." liest man: „In wie intensiver Weise sich der Kaiser mit den ihm vorgelegten Staatsangelegenheiten befaßt, ist zwar allgemein bekannt, und doch dürfte es von Interesse sein, dies an einem jüngst vorgekommenen Beispiel zu illustriren. An Allerhöchster Stelle war der Plan zu einer Ab= und Entwässserungs=Anlage einer mittleren Industriestadt vorgelegt. Bei Prüfung der Zeichnungen erkannte Se. Majestät, daß die Schmutzwässer in den benachbarten Fluß unmittelbar über die Stelle eingeführt werden sollten, an drr die HauptBadeanstalt gelegen ist, und fand sich veranlaßt, diesen Fehler des Planes scharf hervorzuheben.“ Dazu bemerkt die„National=Ztg.“:„ Seu s „Wir glauben, daß keine der auf die„Berl. Pol. Nuchr. abonurten Zeitungs=Redactionen es bedauern würden, wenn die genaunte Correspondenz derartige Mittheilungen unterließe. Es mag davon abgesehen werden, welche Unfähigkeit und Pflichtvergessenheit den zuständigen communalen und Aufsichts=Behörden zugeschrieben wird, wenn man zu verstehen gibt, daß es in Preußen des Eingreifens des Monarchen bedarf, um in einer mittleren Industriestadt die Ableitung der Schmutzwässer in die Haupt=Badeanstalt zu verhüten. Es zeugt aber von einer falschen Auffassung der Bedeutung des Königthums in einem großen Staate, wenn man mit den„Berl. Pol. Nachr. den Beweis einer heilsamen Bethätigung derartigen Kleinigkeiten erblickt. Die Monarchie hat sich bewähren. Es wäre übrigens erwünscht, mittlere Industriestadt namhaft wenn die machten. Lenischiand. ** Aus Berlin, 9. Juni, wird uns geschrieben: Der Journalisten= und Schriftstellertag in Leipzig hat sich sehr lebhaft dahin ausgesprochen, daß bei politischen und literarischen Preßvergehen im Falle einer Freiheitsstrafe nur auf Festungshaft erkannt werden solle. Man wird in gewissen der Presse nicht wohlgesinnten Kreisen dieser Forderung entgegengehalten, die Presse verlange eine„Ausnahmebehandlung“. Nein, davon ist nicht die Rede; wohl aber könnte im Allgemeinen mehr humane Rücksicht beobachtet werden Preßvergehen gegenüber, die nicht aus böser Absicht, nicht mit kaltblütiger Ueberlegung, sondern„in der Hitze des Gefechts" begangen sind. Alle Welt, Richter und Staatsanwälte nicht ausgeschlossen, wünscht die denkbar größte Schnelligkeit von der Presse; wirklich wird darin täglich das Erstaunlichste geleistet, so Erstannliches, daß es dem zufällig Einblick erhaltenden Laien als das größere Wunder noch erscheint, wenn„nichts passirt“, kein verhängnißvolles Wort in dem umfangreichen Text einer Zeitung stehen geblieben ist. Und trotzdem diese außerordentliche Complicirtheit der Herstellung bekannt ist, trotzdem für die Gerichte eigens Bücher geschrieben sind zur Belehrung über diesen Betrieb, trotzdem angeklagte Journalisten in der Proceßverhandlung häufig anführen, wie es nach Lage der Dinge kaum menschenmöglich gewesen sei, das Geschehene zu verhindern: trotzdem zählen Verurtheilungen zu Festungshaft, jener „Ehrenstrafe", die doch so manchem größeren Sünder zugebilligt wird, verhältnißmäßig zu den seltenen Fällen.— In neuerer Zeit wird ja auf praktische Erfahrungen mit Recht viel Werth gelegt. Von den Aerzten z. B. fordert man eine längere praktische Vorbildung in Kliniken und Krankenhäusern. Die Herren Juristen sollten verpflichtet sein, nur drei Tage hindurch den Betrieb einer größeren Zeitung aufmerksam zu beobachten. Dann würde vermuthlich eine mildere Auffassung von Preßvergehen sehr bald an den Stellen Platz greifen, die über zahlreiche„Opfer des Berufs“ zu Gericht sitzen. Die„Deutsche Colonialgesellschaft für SüdwestAfrika“, die von ihrem ausgedehnten Landbesitz und ihren Concessioneu bereits vor mehreren Jahren Theile an die englischen Gesellschaften„South West Africa Company“ und„South African Territories Company“ abtrat, hat jetzt mit dem Ingenieur Scheidweiler ebenfalls einen Vertrag abgeschlossen, durch den sie ihm das ganze Gebiet von der Küste bis Tsaobis und das Land nördlich dieser Linie zu Land= und Bergbau und sonstigen Unternehmen überläßt. Die neue, von Scheidweiler gegründete Gesellschaft sendet demnächst eine Expedition nach ihrem Gebiet, mit Scheidweiler selbst an der Spitze, der durch langen Aufenthalt die Gegend genau kennt. Die ursprüngliche, mit den weitestgehenden Concessionen ausgestattete„Deutsche Colonialgesellschaft für Südwest=Afrika“ hat außer dem Weiterverkauf der angeführten drei Concessionen noch sehr wenig für die Colonisirung Südwest=Afrikas geleistet. In den Pfingstfeiertagen haben einige nicht uninteressante socialdemokratische Parteitage stattgefunden. Der österreichische Parteitag in Wien war dadurch interessant, daß der deutsche Vertreter Pfannkuch den österreichischen Genossen Trost für ihre Niederlage bei den Reichsrathswahlen zusprach und in ihnen die Hoffnung erweckte, daß sie es ebensoweit bringen würden wie die deutsche Socialdemokratie. Der deutsche„Genosse“ hatte dafür seinerseits den Trost, daß wenigstens in Wien das Princip der Internationalität scharf betont wurde, während bekanntlich in anderen Ländern die deutschen Socialdemokraten in den letzten Jahren durch den Mangel an internationaler Gesinnung bei den fremdländischen Socialisten schmerzlich enttäuscht wurden. Der Breslauer Parteitag der schlesischen und posenschen Socialdemokraten war dadurch interessant, daß officiell für eine Betheiligung bei den nächsten preußischen Landtagswahlen eingetreten wurde. Außerdem wurden die Candidaten für die nächstjährigen Reichstagswahlen bereits aufgestellt, wobei beachtet zu werden verdient, daß die Socialdemokraten anscheinend doch nicht über eine zu große Anzahl geeigneter Candidaten verfügen, da mehrere Parteigrößen dreimal und selbst viermal aufgestellt wurden. Interessant und für unsere Socialdemokratie bezeichnend war es auch, daß man die Aufstellung von Candidaten für die Provinz Posen den polnischen Socialdemokraten überlassen will. Die Socialdemokraten deutscher Abstammung sollen also ohne Weiteres in der Provinz Posen für Polen stimmen. Deun daß die polnischen Socialdemokraten nur Polen aufstellen werden, ergibt sich schon daraus, daß auf dem am Pfingstsonntage in Berlin stattgehabten Parteitage der polnischen Socialdemokraten hervorgehoben wurde, daß die polnische Socialdemokratie nicht nur das socialistische, sondern auch das nationale Princip vertrete. In diesem Sinne war es auch nur logisch, wenn der Vorsitzende des polnischen Parteitages der Solidarität der polnischen Socialdemokratie mit den Bruderparteien aller Länder Ausdruck gab. Damit ist gesagt, daß auch für die polnischen Socialdemokraten Polen noch immer ein für sich bestehendes Land ist. Selbst den polnischen Socialisten wohnt also ein starkes Nationalitätsgefühl inne. Um so schmachvoller ist es, daß die deutsche Socialdemokratie in der Provinz Posen ihre Parteigenossen einfach unter das Commando der polnischen Socialdemokraten stellt. * ** Die Presse und das öffentliche Leben. Auf dem 5. allg meinen Deutschen Jourualisten= und Schriftstellertage in Leipzig that Oberbürgermeister Dr. Georgi in seiner Begrüßungsrede folgende beherzigenswerthen Aeußerungen: Die Presse greift derartig tief in das offentliche Leben ein, daß die Hebung derselben die Arbeit Aller für Alle bedeutet. Jeder Zweig des öffentlichen Lebens ist heutzutage genöthigt, zu der Presse Stellung zu nehmen. Die Presse ist so sehr in alle Volskreise gedrungen, daß sie das wichtigste und wirksamste Bildungsmittel ist. Die Oeffentlichkeit hat bereits erkannt, daß der beste und wirksamste Schutz gegen den Mißbrauch der Presse, in der Presse selbst liegt.(Rufe: Sehr richtig!) Die Presse hat einen hoh geistigen und sittlichen Beruf; da sie aber offen für Alle ist, so habsich naturgemäß auch Elemente in dieselbe gedrängt, die mit dem ** Aus dem stenographischen Bericht über den Proceß von ausch ist folgende Stelle bisher von der conservativen Presse nicht näher erörtert worden: Angeklagter v. Tausch: Herr v. Lützow sagt, woher er solche Sachen wissen sollte, er hätte keine Verbindungen. Man braucht nur seine Berichte durchzulesen, die er an die Polizei geschrieben hat, wo sogar öfter Herrn v. Mauteuffel anzieht und sagt: Ich habe das von Herrn v. Manteuffel erfahren und zwar sehr viel. Ich will damit nur andeuten, daß Herr v. Lützow sehr gute politische Verbindungen hatte, und daß ihm von solchen Seiten auch etwas mitgetheilt sein wird. Ich könnte noch mehrere andere nennen, aber diese eine Person genügt, um zu zeigen, daß er in der That Verbindungen gehabt hat; er ist im Wahl=Bureau des conservatien Wahl=Vereins beschäftigt gewesen, wenigstens sagte er das, hat Wahlreden gehalten, ist herumgereist im Auftrage der conservativen Partei, hat den Auftrag bekommen, Broschüren zu schreiben gegen Herrn Stöcker und hat also sehr wohl politische Beziehungen geboht. **„Eine ernste Sache“. Die Ausführungen des Predigers erlin auf der jüngst zu Berlin abgehaltenen Kreissynode haben namentlich die Grundbesitzer=Kreise in Aufregung versetzt. Unter der Ueberschrift„Eine ernste Sache" veröffentlicht der Vorsitzende des Bundes der Berliner Grundbesitzer=Vereine Herr Minck einen Aufsatz, zu dessen Veröffentlichung die letzte Bundesversammlung die Ermächtigung ertheilt hat. Letzterer hat zugleich den Vorstand beauftragt, im Instanzenweg beschwerdeführend gegen den Pfarrer Berlin vorzugehen. Der Artikel sucht nachtzuweisen, daß durch die Behauptungen des Pfarrers Berlin über das Familienleben in den Gemeinden die Gesammtbevölkerung der deutschen Reichshauptstadt an einen öffentlichen Schandpfahl gestellt sei. ** Ueber Wohlthätigkeitsbazare wird eine Aeußerung des aisers erzählt, die derselbe in Wiesbaden gethau haben soll. Als der Monarch hörte, so schreibt man, daß ein Wiesbadener wohlhabender Bürger die Summe von 125,000 Mark für ein zu errichtendes Gemeindehaus gespendet hat, bemerkte er:„Das ist etwas Schönes, das freut mich, das ist doch etwas ganz Anderes, als diese Bazare. Der Kaiser ließ keinen Zweifel darüber, daß ihm diese Bazar=Wohlthätigkeit höchst unsympathisch ist, er erinnerte an ein Wort des verstorbenen General=Superintendenten Büchsel, der sich in drastischer Weise über diese Art Wohlthätigkeit ausgelassen hat.— Bei Gelegenheit der Besichtigung der Wiesbadener Ringkirche bemerkte der Kaiser des Weiteren,„er sei ein Freund des romanischen Stils, dieser Stil sei nun doch einmal der schönste". 100 E. H. in D. Wende Dich an Herrn Wildert Faßbender, Josephstraße 26 hierselbst. F. M. R. 1) Anfangs der fünfziger Jahre bildete sich aus den verschiedenen staaten die Republik Transvaal unter dem ersten Präsidenten derselben Pretorius, welcher auch der Hauptstadt den Namen gab. 2) Adressiren Sie einfach an Herrn Paus rüger, Präsident der Republik Transvaal, Südafrika. E. C.„Ich bin Hausbesitzer und habe an zwei Miether Wohnungen vermiether. ohne daß ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen ist. Bin ich verpflichtet, Stempekuer zu zahlen, und in welcher Weise muß dies geschehen?“ Antwort: Mündliche Miethverträge sind nicht stempelpflichtig. Jeune mère: Es fragt sich sehr, ob die Pöckchen bei Ihrem kleinen Kinde nur Hitzpöckchen sind. Wir rathen Ihnen, doch einen Arzt zu befragen. 10. Ihre Frau muß das Geschäft auf dem Bürgermeisteramt anmelden, außerdem aber auch, sofern sie Handelsgeschäfte treibt. im Handelsregister ihre Firma eintragen lassen. ganz anderen Dingen zu Ruugeen un die„Berl. Pol. Nachr. die (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 11. Juni. * Das Streben nach großen freieren Straßenzügen hat, wie aus der Tagesordnung der heutigen öffentlichen Stadtrathssitzung ersichtlich ist, einen neuen Plan gezeitigt, der unserem rührigen Stadtbauamt, wie so manche von dort bereits ausgegangene Anregung alle Ehre macht. Bereits früher war im Sprechsaal des„General= Anzeigers" bei der Erörterung über die immer noch nicht erledigte Wahl eines Theater=Bauplatzes die Möglichkeit, ja die Nothwendigkeit betont worden, für die Beethovenstraße, die in der Meckenheimerstraße todt verläuft, eine Verlängerung über das tief liegende Quantius'sche Grundstück nach der Poppelsdorfer Allee hin zu schaffen. Die nunmehr von der städtischen Verwaltung vorgeschlagene Verlängerung der Beethovenstraße fällt zwar nicht ganz in die Richtung dieser Straße, sie biegt vielmehr ein wenig ab zur Argelanderstraße hin, die auf der anderen Seite der Poppelsdorfer Allee in der Folge nach Süden eine naturgemäße Fortsetzung der Beethovenstraße bilden wird. Somit wird für die Anwohner der Endenicher Allee und der Humboldtstraße die Möglichkeit geboten, ohne Umweg zur Poppelsdorfer Allee und zum Südwesten der Stadt, sowie zu den Park=Anlagen auf dem Vennsberg zu gelangen. Anderseits wird in Folge der neuen Straßenanlage der Quantiusgraben, der in seiner jetzigen Gestaltung nur häßlich von der ganzen Umgebung absticht, bald verschwinden, weil nun für einen raschen Ausbau des Geländes eine neue vortheilhafte Grundlage geschaffen ist. Der Plan der neuen Straße wird daher in der Bürgerschaft eine beifällige Aufnahme finden. -—.- Professor Seuffert, der Rector unserer Universität, hat sich zur fünften deutschen Landesversammlung der internationalen criinalistischen Vereinigung nach Heidelberg begeben. Der Congreß ist nicht so zahlreich besucht wie die früheren deutschen Landesversammlungen. * Der Durchschnitts=Wasserstand des Rheines stellte sich im vorigen Jahre auf 2,99 Meter oder um 62 Centimeter höher als im Jahre 1895. Der höchste mittlere Wasserstand wurde im October 1896 mit 3,98 Meter verzeichnet, der niedrigste im Monat Februar mit 1,38 Meter. 0 Beim Gewerbegericht waren im vorigen Jahre 193 RechtsFreitigkeiten eingereicht. 53 wurden hiervon durch Vergleich erledigt. nugungsamt wurde das Gericht im vorigen Jahre nicht angerufen. Brieflasten des General-Anzeigers. „Die Seatfreunde in.“ haben bereits heute die richtige Lösung der ihnen gestellten Aufgabe an uns eingesandt. Dieselbe lautet: Im Skat liegen Treff=Bube, Treff=Aß. B hat einen Buben, z. B. Coeur=Bube, außerdem Treff=König, Pique=König, Coeur=10, Coeur=Dame, Coeur=9. Coeur=8. Coeur=7, Carreau=Aß, Carreau=10. hat Carreau=Bube, Treff=8, Treff=7, Pique=Dame, Pique=9, Pique=8, Pique=7, Carreau=König. Carreau=Dame, Carreau=9. Spielt A den Pique=Buben, Treff=10, Pique=Aß und dann Carreau, so kommt B an den Stich und muß entweder Coeur oder Carreau bringen. Spielt B Coeur so schneidet A mit dem König und bringt wiederum Carreau. Er macht dann die letzten 4 Stiche. Spielt B im fünften Stich die Carreau=10, so muß er dann Coeur bringen und A hat Rest. Die Gegner machen nur zwei Stiche mit 28 Points. (Ferner haben die richtige Lösung eingeschickt: Herr F.., Stud. M.., ein „Skäter",„Tom“ und ein Abonnent in Altendorf. P. F. Adressiren Sie: An den Vorstand der Invaliditäts= und Altersversicherungsanstalt Rheinprovinz in Düsseldorf. Uferbahn.„Lieber Onkel! Früher ist so oft von der„Userbahn“ gesprochen worden, und es hieß auch wiederholt in den Zeitungen, daß sie zu Stande kommen werde. Weißt Du darüber Bescheld?“ Antwort: Der Onkel ist nicht in der Lage, Dir Aufschluß zu geben. Vielleicht weiß einer unserer Leser Näheres mitzutheilen. Junge Spiritistin schreibt: Lieber Goldonkel! Kürzlich, d. h. Anfangs Mai, war ich in die„Lese“, in die Antispiritistische Vorstellung gegangen mit der Hoffnung, dort würde ich von meinem Hang zum Geisterglauben gründlich curirt werden. Dir darf ich's ja anvertrauen. Onkelchen; ich fürchte mich entsetzlich vor Gespenstern. Leider hat die Vorstellung die entgegengesetzte Wirkung auf mich ausgeübt. Dort ging es gewiß nicht mit natürlichen Dingen zu. Alles war so geheimnißvoll. Und auch die Auslegung, die der Mann gab, lassen nur darauf schließen, daß dabei ein gewisses Etwas im Spiele ist, woran ich nur mit Gruseln denke. Ich habe lange meine Unruhe mit mir allein herumgetragen. Endlich muß ich aber Gewißheit haben. Was hältst Du, lieber Onkel, von dem Verkehr mit der Geisterwelt? ntwort: Liebe Nichte! Der Onkel selbst hat weder Verständniß für Spiritismus noch für solchen Antispiritismus. Er ist daher statt in die Lese zum„angestammten" Biertisch gegangen. Aber ein Bekannter hat sich über jene Experimente sehr ungläubig ausgelassen. So über die famose„Willeusübertragung“ wie folgt Man hätte Herrn., noch ehe seine Frau die Mitte des Saales erreicht hatte, ersuchen sollen, den Verlauf des„Experiments“ in einem andern Raume abzuwarten. oder die Person, bei welcher der zu suchende Gegenstand untergebracht war, veranlassen sollen, ohne daß Herr H. es merkte, den Platz zu vertauschen, oder aber Frau H. mit einem vom Publikum herausgegebenen Tuche die Augen verbinden sollen; die sogenannte Willensübertragung wäre sicher mißglückt. Bekanntlich zerrt Frau., die vorher draußen von zwei Herren bewacht wurde, unter allerhand Faxen einen Herrn durch das Publikum, der seinen„Willen auf sie übertragen soll“, den Willen nämlich, einen irgendwo versteckten Gegenstand auszufinden. Das„Experiment“ hat eine sehr einfache UnterlageFrau H. hat ein durchsichtiges Tuch vor den Augen. In den Saal zurückgeführt, sieht sie sofort, welche Stellung ihr Gemahl einnimmt, welche Bewegung derselbe macht, ehe er die Bühne verläßt. Mit der Stellung und der Bewegung— an der Tischecke rechts vorn, rechts hinten, zwei Schritte nach links, nach rechts, nach hinten u. s. w.— wird der Dame, die allerdings ein gutes Gedächtniß und scharfe Augen haben muß, gesagt: der soundsovielten Stuhlreihe, bei dem soundsovielten Stuhle— die Stühle sind ganz genau geordnet— ist der Gegenstand untergebracht. Auch das überraschende„Zahlengedächtnis“ soll nach der Ansicht unseres Freundes nicht weit her sein. Die acht= und mehrstelligen Zahlen, welche das Fräulein aufsagte, sind construirt aus den Zahlen, die als Fragen dienen. Es handelt sich hier nur um ein System. Wie Du slehst, gibt es für Alles, was Menschen mit Fleisch und Blut verrichten und vorführen, eine natürliche Auslegung. Gewöhne Dich daran, allen Dingen auf den Grund zu gehen, dann hört es auch bei Dir auf, zu spuken. Lotte und Irma. Daß Euer Jacko sich die Federn ausrupft, ist eine Untugend, die er mit vielen seiner Brüder und Schwestern theilt. Ein tüchtiger Kenner der Vogelwelt sagt darüber:„Es ist ein allgemein verbreiteter Glaube, daß das die Papageien so entstellende Selbstausrupfen und nachherige Auslutschen der Federn von allzu reichlicher Fleischnahrung herrühre; meiner Ansicht nach dürfte diese Erscheinung ganz im Gegentheil die Folge von allzu geringer Fleischnahrung sein. Oft ist die Veranlassung dazu auch wie bei den Affen, die ihre Schwänze abfressen, einzig und allein die Laugeweile. Man gebe den Thieren nur genügende Unterhaltung und einen großen Käfig mit krummen Aesten zum Klettern, und diese Untugend schwindet von selbst, zumal dann, wenn man dafür sorgt, daß sie beständig einige Holzstückchen zum Benagen bei sich haben, denn dieses ist ihnen ebenso nöthiges Bedürfniß, wie den Nagethieren. Das Gesangenhalten der Papageten auf metallenen Bügeln und Ständern ist ganz widerKunig und unnatürlich., 4. Gem-sef-gm, Oes. So; danach richtet Euch nun.— Uebrigens hal dem Brieftassen=Znlel Euer artiges Schreiben vielen Spaß gemacht, und er antwortet auf Eure Frage in der„Nachschrift", daß er schon ehe Ihr auf der Welt waret längere Zeit in der schönen Wienerstadt gewohnt und Euren lieben guten Kaiser dort und in Schönbrunn oft gesehen hat. Seit jener Zeit ist Eure Vaterstadt ja noch viel, viel schöner geworden, und der Onkel hofft, daß es ihm vergönnt sein wird, sie noch einmal wiederzusehen, zumal da ihm ein B. W0. Die, Hefraths=Zeitung“ erscheint nach der Pos=Preisuige(Nr.3261) nicht in Dresden, sondern in Berlin. Adressiren Sie nur an deren Redaction oder G. in 29.„Darf man mir auf einer ossenen Postkarte drohen, mich gerichtlich belangen zu wollen, und wo mache ich die Anzeige? Die Drohung ist im Bezirk des wort: Das hünge von der Art und Weise der Drohung ab. Die Anzeige bezw. der Antrag auf Bestrafung müßte beim Amtsgericht Euskirchen eingereicht werden. Ziehen Sie einen Rechtsanwalt zu Rathe. Die hentige Nummer enthält 2 Blätter=— 8 Seiten. 00 Aus Andernach wird uns geschrieben: Unserer Stadt war es vorbehalten, wie kaum eine andere für die Alterthumswissenschaft von hervorragender Bedeutung zu werden. Um die theilweise noch erhaltenen mittelalterlichen Mauern und Thürme breiten sich weite fluren aus mit ausgedehnten Todtenstätten aus der Römer= und Merowingerzeit. Als das Feld der Alterthumserforschung aufhörte, ausschließlich das Gebiet der klassischen, nur nach Italien und Griechenland hinschauenden Philologen zu sein, und die„Manner des Spatens", wie Director Lindenschmidt in Mainz, der Pfadfinder der heutigen Forscher=Richtung in Deutschland, sowie Schliemann, ihre praktischen Erfolge bewiesen, da wandte man die Aufmerksamkeit auch Andernach zu. Vor etwa zwanzig Jahren begann das Bonner Provinzial=Museum eine sorgfältige und systematische Aufdeckung der hiesigen Gräberfelder. Die Ergebnisse waren recht lohnend für die Archäologie. Besteht doch ein großer Theil der Schätze des Bonner Provinzial=Museums aus Andernacher Funden. Dann warf sich die Speculation auf den Grabraub. Systemlos wurden die noch nicht erforschten Andernacher Gräber durchsucht. Man wühlte diejenigen Grabstellen um, welche finanziell lohnende Ausbeute versprachen. Alle diese Fundstücke wanderten durch den Alterthümerchacher in die weite Welt. Andernach selbst hatte keine Gelegenheit, das Erbe aus der Vergangenheit seiner Bewohner in einer Sammlung zu bergen. Dem verstorbenen Geheimralh Schaaffhausen gebührt das Verdienst, die Erforschung der vorgeschichtlichen Zeit der Rheinlande angeregt zu haben. In der Folge entdeckte Constantin Koenen die prähistorische Niederlassung am Martinsberge zu Andernach. Hier lagerte, von Bimssand, dem vulkanischen Ascheuregen, bedeckt, eine Unmenge gespaltener Steingeräthe, von Menschenhand zerschlagene Thierknochen, darunter solche, die noch zu Werkzeug geschnitzt waren. Die Fauna ergab Reste des Rennthiers, des Polarfuchses und des Schneehuhns. Sie bezeichnet die postglaciale Zeit. Das Bonner Provinzial=Museum veranstaltete eine sachgemäße Untersuchung dieser auf dem alten diluvialen Rheinufer gelegenen vorgeschichtlichen Ansiedlung. Ihr Ergebniß bekundete zum ersten Male in Deutsch= and die Thatsache, daß der Mensch Zeuge der Thätigeit der Vulkane gewesen ist. Leider hatte wieder unsere Stadt, obgleich die interessanten Funde auf ihrem Gebiete gemacht waren, keine Gelegenheit, sie nun auch zu bergen. Als man aber im April d. J. an der sogenannten Landsegnung, einem in der Richtung vom Andernacher Bahnhof zum Rheine führenden Wege, bei Ackerarbeiten auf ein Gräberfeld stieß, da trat die städtische Verwaltung vor und legte die Hand auf die neue Fundstelle. Das Bonner Provinzial=Museum vollzog dann für Rechnung der Stadt die sachkundige Aufdeckung der Gräberstätte durch seinen Assistenten Herrn C. Koenen. Es stellte sich dabei die werthvolle Thatsache heraus, daß man eine Nekropole aus der Karolingereit vor sich habe, in einer Ausdehnung, wie sie bisher in Deutschland wissenschaftlich noch nicht erforscht worden war. Etwa 400 Gräber wurden dort aufgedeckt und lieferten reiche Resultate. Diese sind um so schätzbarer, als gerade die karolingische Epoche, womit doch eigentlich die deutsche historische Zeit beginnt, bisher für die Archäologie geradezu im Dunkeln lag. Die hiesige jüngste Ausgrabung dürfte nun über Manches Licht bringen. So werden viele Inschriftsteine, welche das Gräberfeld barg, Aufschlüsse geben über die Persönlichkeit der dort Bestatteten. Wenngleich in dem hier vertretenen Zeitalter der christliche Cult die alte Sitte der Grabbeigaben zu beseitigen trachtele, so sind sie doch noch mannigfaltig in den blosgelegten Gräbern vertreten. So in einer Grabkammer bei den Ueber#esten eines Mädchens Armspangen, Halskette u. s. w. Auch Goldschmuck, wie eine größere Fibula, wurde einem Grabe enthoben. Für die Culturgeschichte ist es bedeutsam, daß sich unter den Bestatteten auch verkohlte Leichname fanden. Es folgt hieraus, daß damals, obgleich das Christenthum am Rhein festen Fuß gefaßt hatte, die Leichenverbrennung noch vereinzelt vorkam, trotz den schweren Strafbestimmungen Karl's d. Gr. Wichtig sind vor Allem die zahlreichen Funde aus Thon. Was für den Geologen die Leitmuscheln, das sind für den Archäologen die Thongefäße. Selbst die unscheinbarsten Scherben bilden als sichere Zeitmarken für die Altersbestimmung. Als Leiter jener Ausgrabungen dürfte daher gerade Koenen berufen sein, da er sich besonders der Erforschung der karolingischen Gefäßkunde gewidmet und zuerst die Merkzeichen derselben literarisch festgestellt hat. Das Erfreulichste bei unseren Ausgrabungen ist jedenfalls, daß unsere städtische Verwaltung nunmehr beschlossen hat, den schönen Thurm, der am Rheinufer sich zu Füßen des Berges erhebt, im Innern auszubauen und ein Alterthumsmuseum darin zu errichten. Es ist hoch anzuerkennen, daß das in der Gegenwart aufblühende Andernach die Denkmale seiner weitreichenden Vergangenheit nicht vergißt und eine Stätte schafft, wo diese vor gewissenloser Verschleuderung bewahrt und würdig erhalten bleiben. Es dürfte überhaupt an der Zeit sein, den übermäßigen Centralisationsbestrebungen hinsichtlich des„Aufbewahrens von Alterthümern entgegen zu treten. In den Stadten, denen die Denkmale der Vorzeit entstammen, sollten sie auch in höherem Maße als bisher Aufbewahrung finden. Denn dort stiften örtliche Sammlungen mehr Nutzen als in den Centralmuseen, deren geringer Besuch von mangelndem Interesse zeugt. Sinn für die örtliche Geschichte und dadurch auch Lokalpatriotismus zu erregen, ist die wichtige Aufgabe von Alterthumssammlungen in den Provinzialstädten. Hier in Andernach haben sicherlich die Herren Bürgermeister Kerkhof und Beigeordneter Michels sich ein unbestreitbares Verdienst durch die Anregung erworben, daß unsere Alterthümer der Stadt erhalten bleiben und ein Museum entsteht, um sie würdig zu bergen! + Baumfrevel. Man schreibt uns aus Obercassel, 9. Juni: Kurz vor der Häusergruppe Broich, an dem schönen Wege, der nach Heisterbach so oft von Spaziergängern benutzt wird, stehen, wo die Straße nach Stieldorf abbiegt, zwei herrliche Kastanienbäume, von 11 Juni 1897. fürsorglicher Hand zur Verschönerung der Gegend gepflanzt. Eine Bank unter diesen Bäumen gewährt schattige Ruhe und zugleich einen großartigen Blick in das prachtige Rheinthal. Hier sieht man oft den Landmann an schönen Sonntagmorgen sich eine Rast gönnen, um den Stand der Saaten von behaglicher Stelle aus zu überblicken, an den Tagen der Arbeit wird hier im kühlen Schatten ausgeruht, während die über den schlechten Weg zu schleppende Last einen Augenblick abgesetzt ist. Jedermann freut sich über dieses Plätzchen, und überall vom Thal aus sieht man die üppigen Kronen der stattlich herangewachsenen Bäume. Um so größer ist die Entrüstung, als am dritten Pfingstfeiertage sich müßige Lümmel die Stelle zum Schauplatz ihres wüsten Treibens ausersehen und jene prachtvollen Bäume, die ihnen Schatten und Rast gewährt, mit ihren Messern angehauen und große Stücke der Rinde abgeschält haben. Die muthwillige und nichtswürdige Schädigung zum öffentlichen Wohl angepflanzter Bäume ist eine so niederträchtige Handlung, daß man nicht eher ruhen darf, bis ein solcher Frevel vor dem Strafrichter seine Sühne gefunden hat. Jeder anständige Mensch sollte keine Mühe scheuen, um zur Bestrafung eines solchen Bubenstückes beizutragen. Auch die berufenen öffentlichen Organe sollten sich die Ermittelung derartiger empörender Schandstreiche um so mehr angelegen sein lassen, als nur die schärfste Verfolgung es auf die Dauer verhindern kann, daß sich solche Unthaten wiederholen, deren größere Ausbreitung schließlich den Fremden den Sommeraufenthalt in Obercassel und Römlinghoven noch verleiden wird. G Die Mittel zur Erhaltung des Siebengebirges scheint man theilweise auch durch Beantragung der Genehmigung zu einer Geld=Lotterie aufbringen zu wollen. Die Vorverhandlungen zwischen Vertretern des Verschönerungs=Vereins für das Siebengebirge und der Staatsverwaltung sollen nach dieser Richtung hin schon günstige Ergebnisse gezeitigt haben. Was von den Ruinen der Löwenburg heute noch aufrecht steht, soll seitens der Staatsbehörden ebenfalls erhalten werden. Die Bonner Bürgerschaft verfolgt die Angelegenheit mit reger Theilnahme und wird seiner Zeit Denen nicht ihre Unterstützung versagen, die jetzt so energisch als Sachwalter unserer sieben Berge auftreten. * Zu der Duell=Affaire Rensing=Fischer hat die„Frankfurter Zeitung“ von Herrn Professor Schede folgende Zuschrift erhalten: „Sie haben es für richtig gehalten, über das beklagenswerthe Duell zwischen den Herren Doctoren Rensing und Fischer in Ihrem Morgenund Abendblatt vom 4. Juni Berichte zu bringen, welche sich auch mit der Rolle beschäftigen, die ich dabei gespielt haben soll. Diese Berichte sind in keiner Hinsicht genau und enthalten mehrfach Entstellungen und direkte Unwahrheiten. Daß das„Duell“ seit Wochen Gesprächsthema in der Gesellschaft gewesen sei, ist eine Unwahrheit. Bis zum allerletzten Tage war von keiner Seite eine Forderung gestellt und schien es unwahrscheinlich, daß es überhaupt dazu kommen würde. Die Behauptung Ihres Correspondenten aber, Herr Rensing habe sich in meiner Familie an Herrn Dr. Fischer begangener Thätlichkeiten gerühmt, kann ich nur als eine grobe Entstellung der Wahrheit bezeichnen. Herr Dr. Reusing hat mein Haus nicht mehr betreten von dem Augenblicke an, wo mir überhaupt von seinem Streit mit Herrn Dr. Fischer das Erste bekannt wurde— bis zum Vorabend des Duells. An diesem wurde mir, nach hiesiger Sitte, von meinen Freunden zur Einweihung meines neu erbauten Hauses ein Fest gegeben. Herr Reusing hatte, wie sämmtliche Assisteuten der chirurgischen Klinik, dazu eine Aufforderung erhalten und hatte sich, wohl um kein Aufsehen zu erregen, nicht ganz ausschließen wollen, erschien aber nur auf ganz kurze Zeit. Inwieweit es mir gelingt, die schwere Aufgabe zu erfüllen, meinen Herrn Vorgänger zu ersetzen, weiß ich nicht, habe indessen Grund, zu vermuthen, daß das Urtheil Ihres Correspondenten nicht von Allen getheilt wird. Thatsache ist jedenfalls, daß in den vier Semestern, die ich in Bonn bin, die Zahl Derer, welche die chirurgische Klinik belegt haben, von 86 auf 127 gestiegen ist.“ * Duell Rensing=Fischer. Wir haben gestern eine lange Darlegung der„Bonner Zeitung“ zum Abdruck gebracht, in welcher die ganze Schuld an dem Duell auf Dr. Fischer gewälzt wird. Dr. Fischer wird dabei in das schlimmste Licht gesetzt. Der so heftig Angegriffene ist todt und kann nicht mehr reden. Daher nimmt zunächst sein Onkel, Oberlandesgerichtsrath Löhmann in Hamburg, für ihn das Wort. In einem Schreiben an das genannte Blatt sagt Herr Löhmann, daß die Darstellung der„Bonner Zeitung" in allen wesentlichen Theilen unrichtig ist. Auf die Vorgänge, welche zum Duell geführt haben, will Herr Löhmann einstweilen noch nicht eingehen, um den gerichtlichen Verhandlungen nicht vorzugreifen. Herr Löhmann ist aus Anlaß der traurigen Duellsache persönlich nach Bonn gekommen. Herr Löhmann war in den 70er Jahren lange Zeit Staatsprokurator beim Bouner Landgericht und wohnte damals im Hause des Prof. Reusch, Lenuéstraße. * Die„Kölnische Volkszeitung“ schreibt: „Der Zweikampf in Bonn erregt in den weitesten Kreisen berechtigtes Aufsehen. Bekanntlich fand derselbe Statt zwischen zwei Assistenten an der chirurgischen Klinik, Dr. Reusing und Dr. Fischer. Ueber die Veranlassuung erfährt man, Ersterer habe Letzterem vorzeworfen, durch seine Schuld sei eine Operation mißglückt. Ob dieses Vorwurfes kam es zunächst zu einer Auseinandersetzung und dann zur Fordezzung, Ueber das Weitere sind in Bonn die beftemdlichsten gecheiten verbreitet. Danach war in dem vorhergehenden Ehrengericht Vorsitzender der Professor der Chirurgie Schede. Unpartenischer beim Duell war ein Assistenz=Arzt des Bonner Husaren=Regiments; Secundanten der außerordentliche Professor der Chirurgie Dr. Rieder und der Assistent an der Augen=Klinik Dr. Graf v. Wiser. Dr. Reusing streckte den Dr. Fischer durch einen Schuß in die Brust sofort nieder. Der Beleidigte hat sein Leben eingebüßt— seine„Ehre“. ist aber„gerettet“, und das ist ja die Hauptsache! „Ueber die Vorbereitung des Siegers wird erzählt, er habe sich wochenlang im Pistolenschießen geübt, bis er es so weit gebracht hatte, daß er auf 15 Schritte Entfernung— die Entfernung beim Duell— das Herz=Aß aus einer Spielkarte herausschoß! Noch mehr; um ganz sicher zu sein und durch nichts beim Duell erregt und in der Treffsicherheit gestört zu werden, mußten Freunde von ihm während dieser Uebungen die Duell=Commandos rufen und gar Pistolenschüsse dazwischen abgeben! Bestätigen sich diese Angaben, so kann man es dem„Laien“ wirklich nicht übel nehmen, wenn er den Unterschied zwischen dem„Zweikampf“ des Strafgesetzbuches und der mit Vorsatz und Ueberlegung ausgeführten Tödtung nicht begreift.“ 4 Ueber den Besuch der Universität liegen nunmehr die amtlichen Ziffern vor. Die Zahl der Studenten selbst beläuft sich auf 1889, außerdem sind 90 Hörer und 13 Damen zum Besuch der Vorlesungen zugelassen. Die katholisch=theologische Facultät zählt 253, die evangelisch=theologische 80, die zuristische 473, die medicmische 318, die philosophische 765 Studirende. Der Herkunft nach sind 1219 Studirende aus dem Rheinlande, 206 aus Westfalen. Das Ausland ist an der Universität vertreten mit 11 Russen, 8 Engländern, 6 Holländern, 5 Franzosen, 5 Schweizern, 2 Belgiern, 2 Ungarn und 8 Amerikanern. = Für den Mittelbogen der Brücke treffen bereits starke Ladungen von Eisentheilen ein. Eine Laufbühne für den Krahnen, der die Theile hinaufbefördert, ist auf dem Gerüste gestern fertiggestellt worden. = Das Dampfboot„Verona" des Herrn C. Norrenberg hierselbst ist durch eine Kölner Rhedereifirma für die Kaiserparade am 18. Juni in Köln gemiethet worden. □ Der katholische kaufmännische Verein veranstaltete gestern Abend eine Abschiedsfeier zu Ehren seines scheidenden Vorsitzenden, Herrn Kaplan Pape. # Die Aufsicht über die Nachtwächter wurde bisher von zwei Oberwächtern ausgeübt. Sie ist nunmehr in die Hände von vier Polizeibeamten gelegt, die in der Zeit von 11—2½ bezw. 2½—6 Uhr den Nachtdienst revidiren. Die bisherigen Oberwachter sind als Polizeibeamte angestellten worden. * Militär=Sonderzug. Die nach Bonn und Coblenz einberufeneu Reservisten sind gestern Mittag mittels Sonderzuges befördert worden. Der Zug fuhr mit Luftdruck=Bremse. □ Landbürgermeister. Die„Kölnische Zeitung" tritt in einem längeren Artikel für einheitliche Regelung des Diensteinkommens der rheinischen Landbürgermeister ein. Unter Darstellung der Bedeutung der Bürgermeister für Staat und Gemeinde, des so vielseitigen und schwierigen Arbeitsfeldes dieser Beamtenklasse und der stets mehr sich häufenden Arbeitslast, erachtet die„Kölnische Zeitung" den jetzt bestehenden Zustand, die Bürgermeister bezüglich ihres Einkommens von der jeweiligen Wohlgesinntheit des nachsten Vorgesetzten im Verein mit der nächsten Umgebung abhängig zu lassen, für unhaltbar. □ Abtei Maria Laach. Eine bemerkenswerthe Erinnerung aus der frübesten Zeit dieses jetzt vielgenannten Klosters birgt unser hiesiges Provinzial=Museum. Es ist der Grabstein des ersten Abtes Giselbertus, welcher in Laach von 1127—1152 regierte. Das Denkmal ist von großem kunsthistorischen Interesse. Es trägt das Bildniß des Verstorbenen in Mosaikarbeit und erinnert dadurch an General=Anzeiger für Bonn und Amgegend 2653 Seite 7 das berühmte Mosaik von St. Gereon in Köln. Die Grabschrift rühmt Giselbert als„primus praeclarus genere, meritis praeclarior abbas“. X Der Kaiser in Maria Laach. Nach zuverlässiger Mittheilung soll das Kaiserpaar von Brühl am 19. d. M. erst um 11 Uhr in Niedermendig ankommen und bereits um 1½ Uhr wieder von dort zurückfahren. Demnach würde der Aufenthalt in Maria Laach nur 1½ Stunde währen. * Der Kaiser in Köln. Man schreibt uns aus Köln, 10.Juni: Ueber die am 18. Juni Abends stattfindende Schiffsparade sind die erforderlichen Anordnungen nunmehr erlassen worden. Es haben sich bis jetzt 55 Schiffe zur Theilnahme an der Schiffsparade angemeldet, denen es gestattet ist, Gäste an Bord zu nehmen. Das Kaiserpaar wird vom Gürzenich nach dem Festmahl über Martinstraße, Obermarspforten, Heumarkt, Friedrich=Wilhelmstraße sich nach dem Landstoß der abgefahrenen Schiffbrücke begeben. Hier wird ein imposanter Triumphbogen errichtet, dessen beide Pfeiler aus imitirten Leuchtthürmen bestehen, die von mächtig wirkenden Scheinwerfern gekrönt sind. Ueber 3000 elektrische bunte Lämpchen werden diesen eigenartigen Triumphbogen zieren, der nach der Wasserseite zu das Kölner Stadtnach der Stadtseite zu die Initialen A und W in elektrischen Glühlämpchen zeigen wird. Am Landstoß besteigt das Kaiserpaar den eigens als Kaiserschiff auf das Comfortabelste eingerichteten Salondampfer„Overstolz". Beim Betreten des Kaiserschiffes geben die auf der Deutzer Seite in Breitseite liegenden Schiffe Salutschüsse ab. Das Kaiserschiff, dem der fiscalische Dampfer„Preußen“ der Rheinstrombauverwaltung als Polizeischiff vorauffährt, wird bis zum Fort I fahren, die Illumination der außen roth und innen grün bengalisch beleuchteten Hafengebäude besichtigen, während vom Malakoff= und Bayenthurm Raketen steigen und an letzterem ein großes Kriegs= und Flottenfeuerwerk abgebrannt wird. Hier bildet den Abschluß des Feuerwerks eine Leuchtkugelbrücke, die von Leuchtkugeln gebildet wird, die von beiden Ufern aus hin= und herüber geschossen werden. Bei der Flaggenparade werden die beiderseitigen Kirchthürme von Köln und Deutz bengalisch beleuchtet. An der Pohl'schen Hallung, wo wieder ein großes Feuerwerk abgebrannt wird, dreht das Kaiserschiff wieder und fährt von der Frohngasse an dem festlich erleuchteten Rheinufer entlang, die herrliche, durch 800 bengalische Flammen aus geführte Dombeleuchtung bewundernd, unter der festen Rheinbrücke einher, von der sich aus nach dein Passiren des Kaiserschiffes in der ganzen Länge ein gewaltiger Feuerregen in den Strom ergießen wird. Dem Kaiserdampfer„Overstolz“ wird der Dampfer„Frauenlob“ mit den geladenen Gästen und Spitzen der Behörden folgen. Außer den genannten Schiffen dürfen keine anderen an der Rundfahrt theilnehmen. * Bei der Ausbesserung der Markt=Fontäne wurde vorgestern, wie bereits mitgetheilt, der Grundstein der Pyramide blosgelegt. In einen Bleimantel eingelöthet, hat er sich sehr schön erhalten. Er ist aus weißem Marmor hergestellt. In einer Vertiefung, die durch einen Bleideckel abgeschlossen ist, liegen drei Münzen und zwei Blättchen Büttenpapier. Auf der Rückseite des Deckels ist die Inschrift eingravirt. Die vertieften Schriftzüge waren ursprünglich mit einem festen Stoff ausgefüllt, der dann im Laufe der Zeit nahezu verwittert ist. Die Inschrift zeigt, oben von einer Krone überragt, die monogrammartig in einander geschlungenen Buchstaben M und F und lautet dann weiter wie folgt: Von ChVrfVrst Max frIDrICh geLegt den 30 Juny 1777. Die durch große Schrift hervorgehobenen Buchstaben ergeben die Jahreszahl 1777, das Jahr der Grundsteinlegung. Von den drei Münzen sind zwei aus der Regierungszeit des Kurfürsten. Sie tragen auf der Vorderseite das Bildnitz des Kurfürsten mit der Aufschrift Maximilian Frid. D. G. Archep& Eloct. Col. Die Rückseite führt das kurfürstliche Wappen und den Wahrspruch: Justitia et Mansuetudine(mit Gerechtigkeit und Milde) außerdem den Vermerk:„zehn eine feine Marck“. Die Rückseite der mehr als thalergroßen Stücke ist verhältnißmäßig gut und scharf erhalten. Die Vorderseite ist weniger deutlich und hat bei der einen Münze durch Oxydation erheblich gelitten. Der Grundstein ist bei Ausbesserung der Pyramide, wie einer der beiden Zettel besagt, am 27. December 1883 geöffnet worden. Zur Erinnerung daran wurde außer diesem handschriftlichen Vermerk ein Krönungsthaler vom Jahre 1861 in den Gedenkstein hineingelegt. * Prof. De. Noll in Bonn richtet an alle Weinbautreibenden die Bitte, auf solche Reben besonders zu achten, die nicht durch die Gunst äußerer Einflüsse, sondern aus innerer Anlage heraus früher blühen oder früher reifen, als dies im Allgemeinen der Fall ist. Er beabsichtigt, derartig in der Blüthe= oder Reifezeit variirende Individnen unserer bewährtesten Rebsorten in einem Versuchs=Weinberge weiter zu beobachten, zu cultiviren und so zu einem Rebenmaterial für den deutschen Weinbau zu gelangen, welches die kurze sommerliche Vegetationszeit extensiv oder intensiv besser ausnützt, als es im Allgemeinen geschieht, wo zur Erreichung einer vollen Reife oft—2 Wochen fehlen. 6 Der Schnelldampfer„Prinzessin von Preuszen“, den die Köln=Düsseldorfer Gesellschaft wegen zu großen Kohlenverbrauchs vor einigen Jahren außer Dienst gestellt hatte, ist vorgestern auf Abbruch an einen Unternehmer verkauft worden. Es war ein geräumiges, schmuckes Boot, das bis zur Einstellung der neuen Promenadendampfer vorzüglich fuhr, und sich mit seinen beiden Schornsteinen sehr stattlich präsentirte. . Ueber die Wasserleitungs=Anlage bei Godesberg macht uns der bauleitende Ingenieur, Herr Paul Knublauch, noch folgende Mittheilungen: Die neue Wasserleitung bei Godesberg wird auf Kosten der Diasporagemeinde und des Herrn Dr. Bernhard(Pädasogisches Sanatorium) hergestellt. Die bauleitende Firma ist L. Disselhoff, Wasserwerksdirector in Hagen i. Westf. und die bauausführenden Firmen: Th. Wilh. Düren in Godesberg für Maurer= und Zimmerer= arbeiten, Kritzler u. Alberts in Gummersbach für Wassergewinnung, Rohrlegung und Lieferung der Rohre und Verlegung der Hausanschlüsse, und H. u. A. Brockhaus in Köln für Betonirungsarbeiten. Den Bewohnern des Dorfes Schweinheim ist in zuvorkommender Weise die Gelegenheit geboten worden, gegen einen geringen Wasserzins die Segnungen der Wasserleitung zu genießen; zugleich ist der Ort mit 6 Hydranten für eventl. Brände versorgt. Der Druck beträgt ca. 7 Atmosphären; die Rohre besitzen einen lichten Durchmesser von 80 Millimeter. Die Anlage wird in ca. 2 Monaten dem Betriebe übergeben werden können. Von Nah und Fern. Müngsten,.Juni. Wie groß hier der Fremdenverkehr während der Pfingsttage war, erhellt daraus, daß die Briefkasten mit Ansichtskarten derart überfüllt waren, daß eine große Menge beschriebener Karten mit„Grüßen aus Müngsten" unerledigt bleiben und wieder in die Taschen der Touristen wandern mußte. * Barmen, 5. Juni. Gestern Morgen wurde eine interessante Wette zum Austrag gebracht, die großes Aufsehen erregte. Ein in der Fischerthalerstraße wohnender Herr spazierte im schwarzen Anzug, einen Cylinder auf dem Kopfe, mit einem Nachtgeschirr in der Hand, von der Fischerthalerstraße bis zum Altenmarkt. Der Preis der Wette von 100 M. soll den Armen überwiesen werden. 88 Paris, 10. Juni. Bei der Rückkehr von St. Quentin nach Paris wurde auf den Separatzug des Präsidenten Faure ein Pistolenschuß abgefeuert. Der Schütze stand auf der Bahnböschung bei Saint=Denis. Schaden wurde nicht angerichtet. 88 Berlin, 10. Juni. Der Prozeß Tappert=Kerr wird am 21. Juni zur Verhandlung kommen. 88 Berlin, 10. Juni. Für das Polizeipräsidium wurde über den Tauschproceß ein stenographischer Bericht aufgenommen, dessen Uebertragung drei bis vier Wochen dauern und der als Unterlage für ein etwaiges Disciplinarverfahren dienen soll. Berlin, 10. Juni. Der Staatsanwalt hat Berufung gegen das Urtheil im Falle Peters eingelegt und ersucht, dem Verurtheilten sämmtliche Kosten aufzuerlegen. Dr. Peters war von der Disciplinarkammer nur zur theilweisen Tragung der Kosten verurtheilt worden. §s Berlin, 10. Juni. Die Professoren Sohm und Gregory sollen von der Leitung der socialwissenschaftlichen Vereinigung zurückgetreten sein, augeblich auf behördliche Einwirkung hin. 88 Berlin, 11. Juni. Der„Germania“ zufolge soll der Kaiser dem Admiral Hollmann bei seinem Rücktritt angeboten haben, der Nachfolger v. Stephans als Staatssecretär des Reichs=Postamis zu werden. §8 Berlin, 10. Juni. Zum Besuche des Fürsten Bismarck traf gestern der Reichskanzler Fürst Hohenlohe in Friedrichsruh ein. §s Wiesbaden, 10. Juni. Bei der Reichstags=Ersatzwahl erhielt Wintermeyer(freis. Volksp.) 6777, Fugger(Centrum) 5493, Quarck (Soc.) 5193 und Bartling(natl.) 3030 Stimmen. Es ist Stichwahl zwischen Freisinn und Centrum erforderlich. ss Güstrow, 10. Juni. Der wegen Ermordung und Beraubung des Schuhmachermeisters Hildebrant zum Tode verurtheilte Schuhmachergeselle Wiese wurde gestern früh durch Scharfrichter Reindel hingerichtet s8 Leipzig, 10. Juni. Der Journalisten= und Schriftstellerverein beschloß eine Eingabe an den Bundesrath und Reichstag, in welcher er um eine authentische Auslegung des„groben Unfugparagraphen“ ersucht. ss Königsberg i. Pr., 10. Juni. Bei der Reichstagsersatzwahl im hiesigen Stadtkreise erhielten Rechtsanwalt Haase(soc.=dem.) 11,917, Gutsbesitzer Papendieck(freis.) 5008, Rechtsanwalt Dr. Krause (nl.) 4049 und Störmer(Antis.) 2160 Stimmen. Haase ist somit gewählt. ss Brüssel, 11. Juni. Das Glashüttenwerk Doudour in Charleroi mußte die Werkstätten schließen, weil 70,000 Francs zur Bezahlung der Arbeiter fehlten. 1300 Glasbrenner sind brodlos. Die Regierung läßt die Fabrik militärisch besetzen, da Unruhen befürchtet werden. §s Voiron, 11. Juni. Nach genaueren Schätzungen beträgt der durch die Wasserkatastrophe angerichtete Schaden 6 Millionen Francs. ss Verona, 10. Juni. In der vergangenen Nacht ging ein furchtbarer Cyclon mit schwerem Hagelschlag über das Thal von Caprino hinweg. Die ganze Ernte sowie die gesammte Seiden=Raupenzucht mit sämmtlichen Cocons sind vernichtet. ss Genna, 10. Juni. Vierzig Arbeiter welche im Kanal vom Kap Martin Reparaturen vornahmen, wurden durch herabstürzende Felsblöcke und Erdmassen verschüttet. Zwei waren sofort todt, vierzehn wurden schwer, die übrigen leicht verletzt. 88 Palermo, 10. Juni. Der Kassirer eines der bedeutendsten hiesigen Bankhäuser ist nach Unterschlagung einer halben Million Lire flüchtig geworden. s§ Wien, 10. Juni. Der Wiener Professor der Thierphysiologie, Wilkens, erschoß sich wegen eines unheilbaren Leidens. ss Wien, 11. Juni. Ein Eisenbahnzug überfuhr eine Radfahrer=Gesellschaft. Drei Radfahrer wurden sofort getödtet, mehrere verwundet. ss Pest, 10. Juni. In der Gemeinde Givra tödtete ein reicher Gutsbesitzer seine Frau, drei Kinder und dann sich selbst aus Verzweifelung darüber, daß das Hochwasser ihm so kolossalen Schaden zugefügt hat. 88 Athen, 10. Juni. Mehrere Blätter fangen jetzt an, den Kretern zu rathen, die Autonomie anzunehmen, sobald die türkischen Truppen die Insel verlassen haben werden. ss Konstantinopel, 10. Juni. Aus Anlaß der Friedensverhandlungen der Botschafter mit der Türkei kam es zwischen dem Sultau und seinem Großvezier zu heftigen Auseinandersetzungen. Der ultan gerieth in Zorn und verlangte scharfe Maßnahmen gegen die europäische Einmischung. Darauf dankte der Großvezier ab. Es wurde eine türkische Sonder=Commission zur Fortführung der Unterhandlungen einberufen. Die Mitglieder derselben sind uneinig. §s London, 10. Juni. Das russische Kaiserpaar sandte der Königin Victoria als Geschenk einen Smaragden im Werthe von 10,000 Pfund. s8 Petersburg, 10. Juni. Die Kaiserin von Rußland wurde heute in Peterhof von einer Tochter entbunden. Die Prinzessin erhielt den Name Tatjana. s8 Warschau, 10. Juni. Der Zar wird im Sommer nach hier kommen und in dem alten Känigspalaste absteigen. Es werden zwei Bälle stattfinden. Einen veranstaltet der polnische Adel im Rathhause, der andere wird beim Generalgonverneur abgehalten. s8 New=York, 10. Juni. In mehreren Staaten West=Amerikas herrscht winterliche Kälte. In Chicago hat es gestern Nacht gefroren, in mehreren Staaten Nordwest=Amerikas schneit es stark. Die Ernte ist theilweise zerstört. §8 Panama, 10. Juni. Der Präsident von Guatemala, General Barrios hat sich zum Diktator von Guatemala erklärt. §s Havauna, 10. Juni. Die Aufständischen haben 12 Meilen von Havauna entfernt einen Personenzug mit Dynamit in die Luft gesprengt. Dabei wurden mehr als hundert Insassen des Zuges, meist Soldaten, getödtet oder verwundet. 88 Kairo, 10. Juni. Zwei englische Officiere sollen nach dem italienischen Hafenplatz Raheita am Rothen Meer abgegangen sein, weil Italien beabsichtigt, Raheita an England zu verkaufen. ss Alexandrien, 10. Juni. In Quettah ist die Pest aufgetreten. Es sind mehrere Fälle unter den indischen Pilgern vorgekommen. Die von der Venediger Conferenz vorgeschriebenen Maßregeln werden befolgt. ss Tanauarivo, 10. Juni. Zwei französische Missionare wurden auf Madagaskar von den Aufständischen in grausamer Weise ermordet. s Tokio, 10. Juni. Es hat in Japan tief verletzt, daß beim Tode der Kaiserin=Wittwe von Japan die europäischen Höfe keine Trauer anlegten. Nur der belgische und spanische Hof hatten für kurze Zeit Trauer angelegt. Wetterwarte akademischen Versuchsfeldes 70 6“ Längengrad von Greenwich, 50° 44° Breitengrad. Meereshöhe 60 m.— Beobachtung 8½2 Uhr Morgens Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Freitag, 11. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Wenig bewölkter Himmel, dunstig und Sonnenschein. Relative Feuchtigkeit In freier Lust im Schatten in% der mit Wasserdampf gesättigten Luft 84 Wind: Richtung OSO; Stürke(nach 10°) 1. (Für die Windstärke gelten folgende 10 Grade: 0 Völlige Windstille.— 1 Leises kaum merkliches Lüftchen.— 2 Blätter der Bäume werden bewegt.— 3 Blätter und schwächere Zweige werden bewegt.— 4 Mäßiger Wind, bewegt stärkere Zweige.— Ziemlich starker Wind, bewegt stärkere Aeste.— 6 Starker Wind, bewegt die ganzen Bäume.— 7 Sehr starker Wind, bricht Zweige ab.— 8 Sturm, bricht Aeste oder schwache Bäume, macht das Gehen im Freien schwierig.— 9 Sturm, bricht oder entwurzelt starke Bäume, wirft Menschen zu Boden.— 10 Orkan, wirft feste Schornsteine um, deckt Häuser ab, wälzt schwere Massen.) Wetteraussicht für heute: Helles Wetter ohne Niederschläge, mässig warm. Wetteraussicht für morgen: Unsicher, vermuthlich Vormittags hell, Nachmittags Gewitterbildung. * Im Westen über den britischen Inseln ist das Barometer stark gestiegen und am Kanal herrschte gestern aufklärendes Wetter. Ueberall in Westdeutschland sind reichliche Regenmengen niedergegangen; Mülhausen i. E. meldet 20, Köln 22 mm Regen. Das Barometer hat seinen normalen Stand bereits sehr überschritten und ist in den letzten 24 Stunden um fast 10 mm gestiegen. Wasserwärme des Rheines 15 Grad. Buffet=Fräulein wird für sofort oder bald an einen größeren Bahnhof zur Bedienung in 1. und 2. Klasse gesucht. Einsendung der Photographie und Zeugnisse ist erwünscht.“ Näheres in der Expedition. sucht gleich Stelle. Näheres in der Expedition. Perfekte Köchin sucht Stelle wegen Abreise der Herrschaft auf einige Monate. Näheres in der Expedition. (Suche für meine 18jähr. Tochter, evang., Stelle in bess. Hause zur Ausbildung im Haushalt und gesellschaftlichen Umgangsformen. Näh. Georg Mäuler, Grünewald bei Asbach(Westerwald). Ein properes fleißiges Mädchen mit guten Zeugnissen f. häusliche Arbeit gesucht, Acherstr. 15.“ Ein tüchtiges für Küche und Hausarbeit gesucht, Schumannstraße Gesetztes erfahrenes Dienstmadchen gesucht, Bahnbofstraße 4. Kindermädchen für sofort gesucht,: Bonnerthalweg 32, 1. Etage. Samstag den 12. Juni, Abends 9 Uhr: Tagesordnung: 1. Festsetzung der veränderten Satzungen. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 8. Sommer=Ausflug. 4. Mittheilungen. Die Direction. Achleten Herein CeHries. Samstag den 13. Juni er., Abends punkt ½9 Uhr: im Vereinslokal bei Herrn Franz Heynen, Restauration zum Kurfürsten, Burgstraße. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen bittet der Einberufer J. Schmitt. enolon Alch, Kounolotr. I. Mittagtisch:5 Karten 3 Mark. In und ausser dem Hause. Besond. Esszimmer für Dumen. Nudelsuppe. Erbsen, Schinken. Möhrchen, Schmorbraten. Reispudding mit Erdbeeren. Die am 1. Juli er. fällig werdenden Zinsscheine unserer Pfandbriefe werden vom 15. Juni er. ab in Bonn bei dem Bankhause Goldschmidt& Cie. eingelöst. Köln, im Juni 1897. Der Vorstand. Aothe Abranenkrite 3reih., von Plittersdorf(Fähre), Dollendorf, Königsw. verloren gegangen. Am Schloß gez. C. T. Der redliche Finder wird gebeten, da selbige ein Andenken ist, geg. Belohnung abzugeben, Plittersdorf, H. Tack, Anstreichermeister. Damen gefunden. Abzuh. bei Bernh. Schneider in Rüngsdorf. Vor 8 Tagen zwischen Godesberg und Bonn auf der Tram= oder Pferdebahn ein kleiner DamenFeegenscherm verloren. Gegen Belohnung abzugeben Lennéstraße 37. Eine kleine goldene Brosche in Form einer Schleife am Samstag gegen Abend verloren. Gegen Belohnung abzugeben bei Herrn Werth, Portier der Kliniken. Ein tüchtiger Land= und Gastwirth, 31 Jahre alt, katholisch, mit gutem Auskommen, wünscht die Bekanntschaft mit einem braven gesitteten Mädchen in entsprechendem Alter zu machen, um möglichst bald den Bund für's Leben zu schließen. Nur ernstgemeinte Off. mit Photographie bitte unter E. G. 809. an die Expedition des Gen.=Anz. zu richten. Verschwiegenheit zugesichert und verlangt. Aindermädchen oder besseres Zweitmädchen zu 1 Kinde gesucht. Näheres in der Expedition des Gen.=Anz. Ernstgemeintes Heiraths=Gesuch. Ein strebsamer, selbständiger Handwerker, 34 Jahre alt, mit guter Kundschaft und Geschäft, sucht die Bekanntschaft eines häuslich erzogenen Mädchens im Alter von 25—35 Jahren. Wittwe ohne Kinder nicht ausgeschlossen. Einiges Vermögen erwünscht, jedoch nicht unbedingt nothwendig. Offerten mit Angabe der Verhältnisse u. Z. K. 518. an die Exped. Anonymes wird nicht berücksichtigt, Discretion Ehrensache. Chrlich gemeint! Junger Mann, geb., von ang. Aeußern, liebensw. Charakter, in g. Stelle, wünscht die Bekanntsch. einer j. Dame(wenn auch Wittwe) behufs bald. Heirath zu machen. Vermögen erw. Suchender bietet durch seinen Charakter Garantie für glückliches Familienleben. Gefl. Off. bis zum 20. Juni u. D. 42. an die Exped. erbeten. Der hübsche Herr in Uniform &ap(Feuerwerker), w. Pfingstmont. Morg. mit d. Zuge.50 Uhr von Siegburg nach Beuel fuhr u. mit einem Fräulein, weiße Blouse und schw. Hut, in ein Coupé stieg u. in Beuel auf dems. Schiffchen nach Bonn fuhr, wird gebeten, wenn aufrichtig, unter A. B. Z. 10. postlagernd Bonn einige Zeilen niederzulegen. F. P. 1o1. Unverständlich. 900 „Wer nicht fleißig rechen thut, „Wenn die Bremsen summen, „Guckt gefälligst in den Hut, „Wenn der Winter gekummen.“ Und wer nicht zur rechten Zeit Für Donat'=Brikette sorgt, Dem die Wintersonne Schwerlich Wärme borgt. Seite 8. Nr. 2053. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 11. Juni 1897 Wohnungs-Anzeiger. Vennsbergerweg 29, farde W. *** farde, Mithenutzung, po Garten, per 15. Mai zu vermiethen..— Heerstraße 12, 2. Hochparterre, 4 große Zimmer, Küche, Manvon Waschk., Speicher, Naheres Argelanderstr. 18. 3 Zimmer, Küche u. Mansarde zu vermiethen. raelanderstr. 26, 1. Etage, 4 Räume mit Erker und Argelnurerstr? cm 3, Entresol=Zimmerchen zu vermiethen. Eine schöne Wohnung billig zu vermiethen. Näheres Beuel. Bonn, Hundsgasse 7. Troisdorf. Eine scöne Wo“,Nugeres Ponn, Hundsgaße Münsterplatz 3, herrsch. 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Juni, jedesmal Morgens von 9 und Nachmittags von 3 Uhr an, auf 6 Jahre diejenigen zwischen Endenich und Bonn(u. A. auf der Steinrutsch, am Schauberg, an beiden Straßen nach Bonn), sowie an der Schule, an beiden Straßen nach Leugsdorf, in den Mühlenbenden, im Bergfeld und fest am Abhang des Kreuzbergs zwischen der Kapelle und Poppelsdorf— vor Herrn Notar Justizrath Offergelt öffentlich bei Herrn Wirth Honecker verpachtet werden. Nähere Auskunft ertheilt der Letztere und Feldhüter Gierlich. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn vom 3. bis 5. Juni. Geburten. Hugo, Sohn von Johann Gruß, Glasmaler, und von Julie Pohl. Heinrich Joseph Maria, Sohn v. Peter Schulte, Buchhalter, und von Maria Nettesheim. Adolf Maria Joseph, Sohn von Johann Friedrich Casalter, Polsterer und Dekorateur, und von Christina Kessel. Paul Fritz Hermann, Sohn von Friedr. Boersch, Bureauassistent, und von Margaretha Braun. Anna Franziska, Tochter von Heinrich Dreimüller, Schneidermeister, und von Franziska Krusekamp. Pauline, Tochter von Carl Puhl, Metzger, und von Helene Selzer. Dorothea, Tochter von Gustav Fränk, Pfarrer, und von Hedwig Reinhold. Franz Ludwig, Sohn von Eduard Lepartz, Kunst= und Handelsgärtner, und von Anna Gassen. Bartholomäus Johann, Sohn v. Michael Stubenvoll, Porzellandreher, und von Anna Schmitz. Maria Petronella, Tochter von Jos. Feldmann, Kupferschmied, und von Maria Menden. Friedrich, Sohn von Ferdinand Detig, Kaufmann, und von Margaretha Merz. Gertrud, Tochter von Heinrich Schmidt, Fuhrunternehmer, und von Elisabeth Bianden. Joseph und Therese, Zwillinge v. Peter Clasen, Postbeamter, und von Maria Bürvenich. Hermann Heinrich Maria, Sohn von Jacob Mertens, Bäcker u. Conditor, und von Anna Klein. Emilie Ernestine Wilhelmine, Tochter von Adalbert Hofmann, Porzellanmaler, und von Dorothea Brenner. Hubertine, Tochter von Heinrich Holler, Porzellaumaler, und von Josephine Schwingen. Heirathsverkündigungen. Johann Wilhelm Spazierath, Handelsgärtner, mit Johanna Antonie Kunde. Johann Lang, Schuhmacher, mit Christina Orben. Peter Joseph Hubert Kofferrath, Schlosser, mit Johanna Frauziska Biesing. Carl Ludwig Heinrich Kapell, echtmeister, mit Catharina üller. Ernst Rudolf Debus, Former, mit Clara Helena Mehnert. Heirathen. Peter Joseph Wilhelm Brinck, Porzellanmaler, mit Helena Paulus. Carl Adolf Thon, Landmesser, mit Eva Elisa Boos. Peter Gemüngt, Schmied, mit Gertrud Richartz. Dr. med. Hermann Gustav Rudolf Nennevitz, Arzt, mit Amalie Auguste Cäcilie Nollau. Paulus Notzem, Tagelöhner, mit Maria Lind. Peter Engels Bürstenmacher, mit Margaretha Schmitz. Ludwig August Modelsee, Polsterer und Tapezirer, mit Charlotte Franziska Genesen. Christian Habeth, Fuhrmann, mit Auguste Catharina Dung. Johann Schmitz, Lagergehülfe, mit Anna Sutorius. Friedrich Carl Schmidt, Küfermeister, mit Wilhelmine Emma Faßbender. Gottfried Scherner, Steingutdre= her, mit Gertrud Rader. Heinrich Hermann Ernst Kinkel, Glasbläser, m. Barbara Tuffert. Carl Heinrich Neumann, Anstreicher, m. Maria Magdalena Poth. Sterbefälle. Apollonia Flech, Ehefrau von Theodor Martin, alt 59 Jahre. Jac. Frett, Steinhauer, Ehemann von Elisabeth Monschau, alt 48 Jahre. Catharina Sandmann, alt 8 Mon. Michael Schneider, alt 3 Jahre. Gottfried Fußhöller, Rentner, Ehemann von Gertrud Schell, alt 51 Jahre. Joseph Clasen, alt 7 Stunden. Heinrich Schlitzer, Kohlenhändler, Ehemann von Helene Jung, alt 47 Jahre. Maria Laura Zurmahr, alt Jahre. Joseph Klinker, alt 9 Monate. Luise Hermes, alt 1 Jahr. Margaretha Schmitz, Ehefrau v. Heinrich Dohm, alt 57 Jahre. Minna Heubel, Wärterin, alt 36 Jahre. „„ Bonn, Bornheimerstraße 6. Uebernahme ganzer Bauten, sowie aller ins Fach einschlag. Reparaturen. an der Goebenstraße sind zu verkaufen. Näheres beim Eigenthümer Münsterplatz 1a, 1. Etage. % elegant mobi. 1. Etage vom 1. Juli an zu vermiethen eventl. mit Küchen=Einrichtung. 8 gr.., Küche, Mans. u. Keller zu verm., sämmtl. 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Agnes Ferdinandine Clementine Maria Effing, zu Kessenich.— Joseph, S. v. Johann Herkenrath, Zimmermann, v. Margaretha Mertens, zu Dottendorf.— Philothea Emilie Maria Josephine, T. v. Gottfried Jacobi, Musiker, und von Maria Anna Ehres, zu Kessenich.— Agnes, T. v. Joseph Hülsmann, Ackerer, u. v. Margaretha Türck, Ippendorf.— Peter, S. von Nikolaus Andreas Maria Christmann, Krankenwärter, und von Anna Maria Kraus, z. Duisdorf. — Peter, S. v. Wilhelm Weber, Schreiner, u. v. Anna Müffeler, z. Leugsdorf.— Elisabeth, T. v. Caspar Güsgen, Ackerer, u. v. Anna Nonn, z. Kessenich. Heiraths=Verkündigungen. Joseph Curtius, Ackerer, mit Cäcilia Brenig, beide zu Kessenich.— Mar. Friedrich Paul Reus, Bierbrauer, zu Poppelsdorf, mit Amalie Juliane Wolbert, zu Ippendorf.— Carl heod. Krebsbach, Bäcker, mit Cath. Brenner, Wwe. von Math. Hömmerich, beide zu Endenich.— Johann Mohr, Ackerer, mit Gertrud Röttgen, beide zu Leugsdorf. Heirathen: Hubert Effelsberg, Gärtner z. Endenich, mit Maria Catharina Jos. Richartz, z. Bonu. — Andreas Thiel, Rottenarbeiter z. Meßdorf, mit Anna Wirtz, zu Duisdorf.— Heinrich Grau, Ackerer, mit Maria Catharina Wolber, b. zu Poppelsdorf.— Wilhelm Eustachius Schramm, Erdarbeiter zu Bonn, mit Catharina Lepper, zu Endenich.— Carl Schmitz, agelöhner, mit Maria, Anna Melles, beide zu Dottendorf.— Johann Honrath, Fabrikarbeiter zu Endenich, mit Anna Maria Theresia Werner, zu Bonn.— Math. Wasser, Fabrikarbeiter, m. Jos. Heinen, beide zu Kessenich.— Peter Joseph Commer, Tagel. Bonn, m. Anna Catharina Steffens, zu Endenich.— Wolbert Theodor Smidt, Gymnasial=Ober= lehrer z. Köln, mit Anna Catharing Friederika Schmitz, z. Poppelsdorf.— Hubert Anton Mai, Fabrikarbeiter, mit Anna Commer, b. z. Duisd.— Casp. Krümml, Schuhmacher, mit Christina Bier mann, b. z. Endenich. Sterbefälle: Johanna Jos. Maria Welscheid, 1 Monat alt, zu Poppelsd.— Maria Sibylla Weißweiler, Wittwe von Gottfried Honecker, 73 Jahre alt, zu Ende nich.— Wilhelm Haag, 1 Jahr 6 Monate alt, zu Poppelsdorf. — Anna Maria Sülbing, Monate alt, zu Kessenich. Maria Krämer, Ehefrau von Wilh. Münch, 48 Jahre alt, zu Poppelsdorf.— Heinrich Nörling, Klempner, Ehemann von Maria Kaesbach, 47 Jahre olt, zu Poppelsdorf.— Johann Peter Hagen, 3 Monate alt. zu Dottendorf.— Carl Fischer, Arzt, Dr. med., 31 Jahre alt, zu Poppelsdorf.— Conrad Kuhl, 1 Monat alt, zu Endenich.— Anna Maria Christina Horst, 3 Wochen alt zu Poppelsdorf. 8000 Mk. auf gute 1. Hypothek vom Selbstdarleiher sofort gesucht. Offerten unter D. 62. an die Expedition.“ 1000—2000 M. für ein gutgehendes Geschäft auf sofort zu 4½— 5% gegen gute Sicherheit gesucht.! Offerten unter D. 55. an die Expedition des General=Anz. 10,000 Mart auf gute erste Hypothek gesucht. Offerten unter P. H. 551. an die Exped. des Gen.=Anz. 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