Nr 2583 Diustag, den 50. März. 1892 Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frähe, Preis in Vonn und Umgegend monatlich 5 Vie. frel ins Saus. Post=Abonnement M..50 viertelstyrlich ohne Zustellgebähr, M..50 mit Iustelgebähr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General=Anzelger für Vonn und Umgegend Verantwortlich: für den polltischen, lokalen und unterhaltenden Theil P. Flos; sür den Auzeigen= und Relamen=Theil Leserinier, Belde in Bonn. Exbedition: Bahnhostr. 7 u. s in Vonn. Gesterat=Astzerr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt. Bennter Jahrgang. und Umgegend. 400— „Jede politische, sociale und religiöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (3 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfa. bre siebenspaltige Petikzelle oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Bfg. pro siedenspaltige Petltzelle, oder deren Raum. 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Fürst Bismarck, dem es abermals vergönnt ist, die Feier des Tages zu begehen, an dem er das Licht der Belt erblickte, hat einst den Ausspruch gethan, daß er Alles verzeihen, s vergessen könne. Schon aus diesem Grunde, schon wegen seiner Fähigkeit, ausnahmslos zu verzeihen, müßte ihm Humor innewohnen, auch wenn er nicht davon allenthalben launige und erquickende Proben geliefert hätte. Ohne Zweifel erfordert der Humor die größte Vorurtheilslosigkeit, welcher im Stande ist, seine glitzernden Tropfen über die eigene Person auszugießen. Auch diesen Humor hat Fürst Bismarck immer vesessen, schon in seinen jungen Jahren, als er als Junker vom „Kneiphof“, an seine Schwester, die Frau von Arnim=Kröchtendorf, .:„Ich habe gestern in Platse tanzen sehen und viel Monteveuo getrunken; ersteres gibt mir Magensäure, das andere Ziehen in der Wade.“ Und auch im Alter ist ihm dieser Humor nicht verloren gegangen, so daß er von sich selbst zu einem Besucher äußern konnte: „Es—ist nicht mehr wie früher— nur noch die Ziska=Trommel— wissen Sie, nur noch die Haut und der Schall.“ Selbst bei der Erinnerung an sein Ende verläßt ihn die gute Laune nicht. Anfangs der 80er Jahre richteten die Bauern von Schönhausen einen neuen Friedhof ein auf einer Oertlichkeit, die die hohe Wurth genannt wird. Bei dieser Gelegenheit fragten sie bei dem Reichskanzler an, ob dort für ihn ein Erbbegräbniß vorgesehen werden sollte. Der Fürst lehnte das so freundliche Anerbieten mit dem besten Dank ab, denn die Stelle hätte zwar, schrieb er, sicher ihre Vorzüge, sie wäre ihm aber zu windig. „ Doch nicht nur bei rein persönlichen Angelegenheiten gab er über sich selbst launige Bemerkungen zu allen Zeiten zum Besten, sondern auch bei der Erwähnung geschichtlich bedeutsamer Vorgänge in seinem Leben hat er sich wiederholt in humoristischer Beleuchtung hingestellt. als er an einem seiner parlamentarischen Abende von dem welthistorischen Augenblick sprach, wo er nach der Schlacht bei Sedan mit Napoleon III. zusammentraf.„Als ich", erzählte er,„dem Kaiser Napoleon in dem Stübchen des Weberhauses bei Donchery beinahe eine Stunde gegenübersaß, war es mir gerade so zu Muthe, wie als jungem Menschen auf dem Balle, wenn ich ein Mädchen zum Cotillon engagirt habe, mit der ich kein Wort zu sprechen wußte und das Niemand abholen wollte. Wie gegen sich selbst, so hat er auch in den parlamentarischen Kämpfen gegen seine Gegner von seinem Humor den ergiebigsten Gegemacht. Wohl einer seiner gelungensten humoristischen Ausfälle ist der, mit dem er sich gegen den Abgeordneten Krause, der ihm mittelalterliche Neigungen und durch die Abstammung und Erziehung bedingte reactionäre Gelüste vorgeworfen hatte, wandte.„Der Abgeordnete Krause", erwiderte er,„ist gegen mich in die Schranken geritten auf einem Pferde vorn finsteres Mittelalter, hinten Muttermilch". Von jeher waren ihm die langen, in die Luft gesprochenen Reden verhaßt, so daß er gegen die langathmigen Redner verschiedentlich seine humoristische Geitzel schwang.„Es ist wirklich", bemerkte er, als es sich 1870 um den Eintritt Badens in den Norddeutschen Bund handelte, nach der Reichstagsdebatte,„mit diesen beredten Herren wie mit manchen Damen, die einen kleinen Fuß haben, immer zu enge Schuhe anziehen, die Füße vorstrecken und sie sehen lassen. So, wenn einer das Unglück hat, beredt zu sein, da hält er zu lange Reden und zu oft.“ Ueber einen seiner redebegabtesten Widersacher sprach er sich folgendermaßen aus:„Es wird mir recht oft das Vergnügen zu Theil, eine Probe seiner Eloquenz mit anzuhören, und da habe ich nachgerade dasselbe Gefühl wie bei einer Vorstellung der=Jungfrau von Orleans=, wo einen der endlose Triumphzug im Anfange überrascht, bis man beim dritten Vorbeimarsche bemerkt:=Mein Gott, das sind ja dieselben Leute, die nochmals über die Bühne ziehen in demselben Costümel= So kehren auch die Gründe, die in den Reden des Herrn Abgeordneten mit derselben Eleganz vorgetragen werden, stets wieder. So oft er auch„durch den parlamentarischen Sand hindurchwaten“ mußte, stets trat er dafür ein,„daß dem preußischen Adler nicht mit der gleichmachenden Heckenscheere die Flügel gestutzt wurden“. Immer drang er darauf, daß Preußen nur für die Aufgaben eintrat, die ihm zum Wohle gereichten. Schon im Jahre 1849 äußerte er sich, als in der zweiten Landtagskammer der Vorschlag gemacht wurde, daß Preutzen für die nachmalige Union den Krieg übernehmen sollte:„Ein Krieg. von Preußen geführt, könnte mich nur lebhaft an jenen Engländer erinnern, der ein siegreiches Gefecht mit einer Schildwache bestand, um sich in dem Schilderhause hängen zu können, ein Recht, welches er sich selbst und jedem freien Briten vindicirte.“ Wenn Fürst Bismarck seine parlamentarischen Gegner nicht schonte, so ging er auch— die Gerechtigkeit muß man ihm lassen— mit seinen diplomatischen Collegen nicht zarter um. Sein ganzes humoristisches Talent hat er immer entfaltet, so oft er auf die diplomatischen Vertreter beim Bundestage in Frankfurt zu sprechen gekommen ist. Unübertrefflich in ihrer Art ist jedenfalls die Schilderung, die er über die Umwandlung der Vertreterschaft der Bundesstaaten in einen diplomatischen Rauchclub gab.„Bei den Sitzungen der Militärcom= mission", erzählte er,„hatte, als Rochow Preußen beim Bundestage vertrat, Oesterreich allein geraucht. Rochow hätte es als leidenschaftlicher Raucher gewiß auch gern gethan, getraute sich's aber nicht. Als ich nun hinzukam und nicht einsah, warum nicht, ließ ich mir von der Präsidialmacht Feuer geben, was von ihr und den anderen Herren mit Erstaunen und Mißvergnügen bemerkt zu werden schien. Es war offenbar für sie ein Ereigniß. Für dieses Mal rauchten nun blos Oesterreich und Preußen. Aber die anderen Herren hielten das augenblicklich für so wichtig, daß sie darüber nach Hause berichteten. Auch nach Berlin muß man's geschrieben haben; denn es erfolgte eine Anfrage vom Hochseligen, der selber nicht rauchte und die Sache vermuthlich nicht nach seinem Geschmack fand. Die Sache erforderte an den kleineren Höfen reifliche Ueberlegung, und es dauerte wohl ein halbes Jahr, daß nur die beiden Großmächte rauchten. Darauf begann auch Schranckh, der bayerische Gesandte, die Würde seiner Stellung durch Rauchen zu wahren. Der Sachse Nostiz hatte ohne Zweifel auch Lust dazu, aber wohl noch keine Erlaubniß von seinem Minister. Als er aber das nächste Mal sah, daß der Hannoveraner Bothmer sich eine genehmigte, muß er, der eifrig österreichisch war, sich mit Rechberg verständigt haben, denn er zog jetzt ebenfalls vom Leder los und dampfte. Nun waren noch der Württemberger von Reinhard und der Darmstädter von Münch=Bellinghausen übrig, und die rauchten überhaupt nicht. Aber die Ehre und Bedeutung ihrer Staaten erforderten es gebieterisch, und so langte richtig das folgende Mal der Württemberger eine Cigarre heraus— ich sehe ihn noch damit, es war ein langes, dünnes, hellgelbes Ding, Couleur Roggenstroh— und rauchte sie mit mürrischer Entschlossenheit als Brandopfer für das schwäbische Vaterland wenigstens halb. Nur Hessen=Darmstadt enthielt sich!—“ Selbst die diplomatischen Größen ersten Ranges hat Fürst Bismarck nicht unangefochten gelassen. Voll beißenden Humors sind die Worte, die er an Gortschakoff richtete, als dieser im Jahre 1875 Frankreich vor einem angeblichen Angriff durch Deutschland bewahrt haben wollte und seiner Eitelkeit durch das bekannte Rundschreiben an die Mächte„Jetzt ist der Frieden gesichert“ fröhnen zu müssen glaubte.„Wenn Sie so große Lust haben", sagte der Reichskanzler zu Gortschakoff,„von den Franzosen vergöttert zu werden, so haben wir noch Credit genug in Paris, um im Stande zu sein, Sie in einem Theater im mythologischen Costüme mit Flügeln an den Schulterblättern und umstrahlt von bengalischem Feuer erscheinen zu lassen. Mit demselben souveränen Humor behandelt Fürst Bismarck die Völker. Es dürfte keinen besseren Kenner des französischen VolksCharakters geben wie ihn. Ausgehend von einer Unterredung mit Fapre im Jahre 1871, der dabei auf Frankreich als das Land der keiheit hingewiesen hatte, bemerkte er:„Es ist wirklich sehr komisch, einen Franzosen so sprechen zu hören, und besonders Favre, der immer zur Opposition gehört hat. Aber so sind sie Alle. Man kann einem Franzosen fünfundzwanzig aufzählen, wenn man ihm dabei eine schöne Rede von der Freiheit und Menschenwürde hält, die sich darin ausdrücke, und die entsprechende Attitüde dazu macht, so bildet er sich ein, er wird nicht geprügelt. Mit scharfem Blick hat Fürst Bismarck auch in seinem Privatleben von jeher humoristische Vorgänge und Gestalten in seiner Umgebung zu erkennen und in seinen Unterhaltungen und Briefen darzustellen gewußt. Namentlich die letzteren enthalten humoristische Momentbilder, die von einer Anschaulichkeit sind, als wären sie von dem Stift eines Karrikaturzeichners entworfen. Aus der reichen Auslese, die hier gehalten werden könnte, sei als Muster ein charakteristisches Beispiel gewählt.„Damit das Auge den Gaumen nicht beneidet“, heißt es in einem Briefe, in dem ein Theil der Norderneyer Badegesellschaft an der Table’hôte geschildert wird,„sitzt neben mir eine Dame aus Dänemark, deren Anblick mich mit Wehmuth und Heimweh erfüllt; denn sie erinnert mich an Pfeffer in Kniephof, wenn er sehr mager war. Sie muß ein herrliches Gemüth haben, aber das Schicksal war ungerecht gegen sie; auch ist ihre Stimme sanft, und sie bietet mir zweimal von jeder Schüssel an, die vor ihr steht. Mir gegenüber sitzt der alte Minister?*, eine jener Gestalten, die uns im Traume erscheinen, wenn wir schlafend übel werden, ein dicker Frosch ohne Beine, der vor jedem Bissen den Mund wie einen Nachtsack bis an die Schultern aufreißt, so daß ich mich schwindelnd am Rande des Tisches festhalte. Mein anderer Nachbar ist ein russischer Officier, gebaut wie ein Stiefelknecht, langer, schlanker Leib und kurze krumme Beine. Trotz aller Kämpfe, Anfeindungen und Enttäuschungen ist dem Alten im Sachsenwalde seine gute Laune bis zum heutigen Tage treu geblieben. Möge daher auch in der Stunde, wo sich die Gäste und Verehrer an der Tafel niedersetzen und die Gläser erklingen lassen, der Humor Fürst Bismarcks aufleuchten, in dem alten Glanze und in der alten Eigenart! Deutschland. ** Eine Veröffentlichung Professor Robert Koch's über sein verbessertes Tuberculin steht unmittelbar bevor. Wie erinnerlich, hatte das von Professor Koch vor einigen Jahren gefundene Heilmittel gegen die Tuberkulose nicht die Erwartungen erfüllt, die man anfänglich daran geknüpft hatte. Der allgemeinen Begeisterung, mit der die Entdeckung aufgenommen war, folgte alsbald die Enttäuschung. Seitdem hat Professor Koch unablässig an der Verbesserung seines Tuberculins gearbeitet— und der Erfolg scheint seine Bemühungen gekrönt zu haben. Es soll dem großen Bacteriologen jetzt thatsächlich gelungen sein, das Tuberculin so zu verbessern, daß die Heilkraft eine wesentlich erhöhte geworden ist und die schädlichen Nebenwirkungen, die das Mittel zuerst aufwies, beseitigt sind. Schon in dieser Woche wird Professor Koch die Ergebnisse seiner Arbeit der Oeffentlichkeit übergeben. * ** Zur Einlegung von Steuerberufungen. Nach weitverbreiteten Wahrnehmungen pflegen zahlreiche Steuerpflichtige Berufungen, Beschwerden und andere Eingaben in Steuer=Angelegenheiten durch Mittelspersonen anfertigen zu lassen, welche die Abfassung von Schriftsätzen für Andere gegen Entgelt besorgen. Der Herr Finanz= minister Dr. von Miquel weist daher darauf hin, daß es anscheinend nicht überall genügend bekannt ist, daß es jedem Steuerpflichtigen freisteht, Anträge der bezeichneten Art, insbesondere auch Berufungen gegen die Veranlagung zur Einkommen= und Ergänzungssteuer in dem Büreau des Vorsitzenden der Veranlagungscommission mündlich zu Protokoll zu geben. Bei Benutzung dieser Gelegenheit wird den Steuerpflichtigen die nicht selten beträchtliche Gebühr der Mittelspersonen erspart und überdies Sicherheit für eine sachgemäße Abfassung ihrer Anträge geboten. * * Werden die Bergarbeiter striken? Man schreibt der„Kölnische Zeitung“ aus Bochum unterm 28. März:„Im Schützenhofe tagten heute an 5000 Bergleute, die einem Aufruf des alten socialdemokratischen Verbandes zur Besprechung der Lohnfrage gefolgt waren. Der christliche Bergarbeiter=Gewerkverein hatte gestern öffentlich erklärt, daß er mit der Einberufung dieser Versammlung nichts zu thun habe und sich auch nicht daran betheiligen werde. Die heutige Versammlung hatte lediglich den Zweck, dem zertrümmerten alten Verbande wieder auf die Beine zu helfen und eine neue socialdemokratische Organisation der Bergarbeiter im rheinisch=westfälischen Bezirk zu schaffen. Alle heutigen Resolutionen und Beschlüsse betreffend Eingaben an die Parlamente um Corporationsrechte, ferner Eingaben an die einzelnen Zechenverwaltungen um Lohnerhöhung waren nur Vorwände, um für den Auschluß an die socialdemokratische Gewerkschaft Propaganda zu machen. Lust zu einem Ausstande war auch bei dieser Versammlung nicht im geringsten vorhanden. Für die nächste Zeit wird es sich nur darum handeln, ob die socialdemokratische Organisation wieder Oberwasser erhält. Professor Wagner, dem heute die Arbeiter nachbeteten, hat in seiner Bochumer Rede mehr als er ahnte der Socialdemokratie im Ruhrrevier vorgearbeitet.“ Der Fall Courtois. Ein Polizei=Commissar auf der Anklagebank. * Brüssel, 26. März. Die Verhandlungen, die seit 14 Tagen das Geschworenengericht von Brabaut beschäftigen, werden dereinst den Pitaval um eine hervorragende Nummer bereichern. In ihrem Mittelpunkt steht ein Mann als Verbrecher, als Mörder und abgefeimter Spitzbube, der bis vor Kurzem das Gegentheil darstellte, nämlich einen auf einen hervorragenden Platz gestellten berufenen Wächter des Rechtes und der Sicherheit der Bürger Brüssels, der ehemalige Polizei=Commissar Courtois. Erst vor zwei Jahren wurde er, weil nach ärztlichem Gutachten Verleumdungen Verfolgungswahn in ihm hervorzurufen schienen und ihn zu amtlichen Uebergriffen verleitet hatten, mit Pension seines Amtes enthoben. Keiner kannte besser als er die Gaunerwelt der Hauptstadt. Er bewegte sich mit einem Muthe und einer Sicherheit in ihr, wie ein erfahrener Jäger in seinen Jagdgründen, und manche Anerkennung ward ihm dafür zu Theil. Keinen kannte aber auch diese Gaunerwelt besser als ihn. Sie behauptete längst, daß der gefürchtete Hüter des Gesetzes in Wahrheit selbst ein Hauptspitzbube und Halunke sei, der u. A. seine Hand namentlich bei dem großen Juwelendiebstahle 1893 im Palaste des Grafen von Flandern, der bis heute noch nicht aufgedeckt ist, im Spiele gehabt habe. Diejenigen aber, die dies zu laut zu behaupten wagten, mußten empfindlich dafür büßen. Heute haben sie nun die Genugthuung, daß sich die Rollen vertauscht haben: auf der Anklagebank sitzt der pensionirte Polizei=Commissar von Brüssel unter der Anklage des Mordes, des Einbruchs, wiederholter Diebstähle und der Wechsel= und Urkundenfälschung, die Zeugenbank aber beherbergt sie. Als mitangeklagte Helfershelfer befinden sich neben Jenem der Gasarbeiter Restiaux, mit Zunftnamen genannt Mic=Mac, und der Kohlenverkäufer Deves. Ersterer ist der Mitthäterschaft am Morde, der Letztere der Hehlerei angeklagt. Um sie herum gruppiren sich gegen 200 Zeugen, von denen die Hauptzahl das Quartier des Marolles stellt, jenes unterhalb des Justizpalastes gelegene alte und winklige Viertel, das inmitten des glänzenden Culturfirnisses Pariser Farbung, der die belgische Hauptstadt überzieht, eine ethnologische kloake eigener Art bildet. Ein klassischer Typus aus ihr ist„Pitze Snot“, der als Zeuge aus dem Gefängniß vorgeführte Gauner, der Courtois beschuldigt, an dem Diebstahle im Palaste des Grafen von Flandern betheiligt gewesen zu sein. Beweise dafür hat er nicht, aber es ist seine innerste Ueberzeugung, für deren offenen Ausdruck er früher hat büßen müssen. Dafür fühlt er sich jetzt, da der verhaßte Gegner in einer Weise entlarvt ist, die ihn selbst nur als Waisenknaben in der Schule des Verbrechens hinstellt, als Martyrer der durch Courtois verkörpert gewesenen Gerechtigkeit. Seine eigene Verbrecherehre ist gerächt. Der Hauptgegenstand der Anklage gegen Courtois und Genossen ist die Ermordung und Beraubung der alten Baronin Herry im April vorigen Jahres. Eines Sonntags Morgens wurde diese von ihrem Dienstmadchen leblos in ihrem Bette aufgefunden. Es stellte sich heraus, daß sie mit der Hand erdrosselt war. Ihr Geldschrank und ihre Werthsachen waren geraubt. Keiner im Hause, weder von der Dienerschaft noch der einzige Sohn, hatte in der Nacht das geringste von den Thätern vernommen. Am Sonntag Abend fand man schon den erbrochenen Geldschrank in einem Felde bei Brüssel, und zwei Tage später meldete sich ein Wechselagent, bei dem ein angeblicher Artilleriehauptmann Lefebvre in Civilkleidung die geraubten Werthpapiere versetzt hatte. Zwei Brüsseler Polizeiagenten vermutheten nach der Beschreibung des Mannes in ihm ihren ehemaligen Vorgesetzten Courtois. So unglaublich ihnen der Verdacht erschien, er bestatigte sich, als der Wechselagent wie auch sein Gehülfe in der Photographie des Courtois mit Bestimmtheit den angeblichen Lefebore wiederzuerkennen behaupteten. Courtois wurde verhaftet und leugnete Anfangs alles, dann führte er den bekannten großen Unbekannten vor, für den er gegen Vergütung die Werthpapiere verpfändet habe, als in seiner Wohnung versteckt weitere Werthpapiere aus dem Raube aufgefunden wurden. In der Haft ertappte der Wärter ferner bei ihm ein paar Brillantohrringe, die der Ermordeten gehört hatten, und wirklich fand man in seiner Behausung noch die Geschäftskarte eines gewissen Restiaux, worauf die schwer verdächtigen Worte geschrieben waren:„Herry 56 gr. devant“. 56 ist nämlich die Hausnummer der Baronin Herry, und nach vornheraus befindet sich ihr Schlafzimmer mit dem Garderobenschranke, worin die Geldcassette der Ermordeten eingeschlossen war. Das genügte. Restiaux genannt Mic=Mac stellte sich als eine schon vorbestrafte Größe des Quartier des Marolles und Freund Courtois' heraus. Deves wurde in die Untersuchung mit hineingezogen, da auch er wie die beiden andern sich über seinen Aufenthalt in der Mordnacht nicht ausweisen konnte, sondern im Gegentheil sich herausstellte, daß er in derselben von einem Unbekannten aus dem Bette geklopft, und sein Haus mit einem Handkarren in Begleitung dieses Unbekannten verlassen hatte. Erst spät in der Nacht war er dann heimgekehrt. Das Gericht schließt daraus, daß dieser Handkarren den 75 kg schweren Geldschrank der Baronin fortgeschafft hat. Die Frau des Deves steht bereits vor dem Richter im Jenseits. Sie fiel vom Schlage gerührt todt nieder, als Jemand ihr die Verhaftung Courtois' mittheite. Das Kleeblatt ist endlich gleichmäßig noch belastet durch die Summen Geldes, in deren Besitz sie sich unmittelbar nach der That befanden, während sie unmittelbar vorher noch arm wie die Kirchenmäuse waren. Dem Courtois brannte ein von ihm gefälschter Wechsel von 3000 fr auf der Haut, der am 30. April fällig war. Er kam nicht dazu, ihn einzulösen, da er an diesem Tage schon hinter Schloß und Riegel saß. Als Beweis auf Beweis sich gegen Courtois häufte, sah man sich auch sein Vorleben wieder genauer nach. Im Jahre 1887 war in Brüssel ein alter Geizhals Namens Gallet gestorben. Seine Erben hatten keinen rothen Heller mehr bei ihm vorgefunden und Courtois, der sich des Alten besonders angenommen hatte, beschuldigt, dessen baare Hinterlassenschaft unterschlagen zu haben. Die neuerdings angestellte Untersuchung hat ergeben, daß Courtois nach dem Tode des Alten 18,000 Francs in einer Antwerpener Bank hinterlegte, die, wenn sie nicht die Baarschaft des Alten sind, ihm vom Himmel gefallen sein müssen, wie das Manna den Israeliten in der Wüste. Ein anderer alter Kauz, Namens Routiaux, traute dem Polizei=Commissar mehr, als seiner eigenen Frau. Auf seinen Rath hatte er 3500 Franken blanker Goldstücke im Keller vergraben. Eines Nachts wurde er wach und hörte ein verdächtiges Geräusch im Keller. Er wollte aufstehen und nachsehen, seine Frau aber hielt ihn mit Gewalt zurück und schalt ihn wegen seiner thörichten Hallucinationen. Das kostete ihn 3500 Franken, denn anderen Tags, als der Alte nachsah, war das Geld verschwunden.„Nur Gott, Courtois und ich wußten darum", gestand er da klagend und jammernd seiner Frau und den Nachbarn. Da ein Anderer nicht gestohlen, meint das Gericht, Courtois habe es gethan. Bestärkt wird sein Glaube dadurch, daß Courtois zu eben derselben Zeit mit Frau und Tochter eine 14tägige Reise nach Paris machte, die nachweislich 4000 Franken kostete. Conrtois will die Summe zwar für den Arzt seiner Tochter ausgegeben haben, dieser ist aber nicht aufzufinden. Ueber diese Fälle werden nun seit 14 Tagen Zeugen vernommen. Sie haben um die Angeschuldigten das Netz des Indicienbeweises immer enger und enger gezogen, ohne daß die geladenen Entlastungszeugen seine Maschen hätten zerreißen können. Man hatte geglaubt, die Verhandlungen würden Enthüllungen hinsichtlich des Juwelendiebstahls beim Grafen von Flandern bringen, die Welt des Quartier des Marolles läßt es sich nicht ausreden, daß Courtois darin verwickelt ist, und das Volk erinnert sich außerdrm noch des geheimnißvollen Todes, den vor nicht gar langer Zeit eine englische Dame mit ihren beiden Kindern auf unaufgeklärte Weise im Kanal von Willebroeck vor den Thoren Brüssels fand. Auch hier wittert es die Hand Courtois'. Ueber beide Fälle ist die Untersuchung noch nicht abgeschlossen, vielmehr mit verdoppeltem Eifer für den erstern Fall wieder aufgenommen, da in der That Umstände darauf hinweisen, daß Courtors darin verwickelt ist. Denn grade auch um jene Zeit, als die Gräfin von Flandern heimkehrend vom Balle im königlichen Schlosse sich um 800,000 Franken Brillanten bestohlen fand, führten Courtois und Restiaux ein herrliches Schlaraffenleben. Wiederum hatten sie irgendwo geerntet, ohne zu säen. Jedenfalls waren sie hier aber Beide nur Helfershelfer. Heute Vormittag ging nach den fünftägigen Vorträgen des Staatsanwalts und der Vertheidiger der Proceß zu Ende. Die Angeklagten Courtois und Restiaur erklärten nochmals, sie seien unschuldig; der Kohlenhändler Devos erklärte, er habe den Worten seines Vertheidigers nichts hinzuzufügen. Die den Geschworenen vorgelegten achtzehn Schuldfragen bezogen sich zunächst auf die Ermordung und Beraubung der Baronin Herry, und zwar für Courtois und Restiaux als Thäter, für Devos als Helfershelfer bei der Fortschaffung des Raubes, die übrigen Anklagepunkte lauteten gegen Courtois auf Wechselfälschung und Diebstahl. Nach zweistündiger Berathung sprachen die Geschworenen, wie schon früher kurz mitgetheilt, gegen Courtois und Restiaux das Schuldig aus, und zwar in allen Punkten außer dem Diebstahl. Auf„nichtschuldig“ lautete der Spruch gegen Devos. Letzterer wurde freigesprochen, während die beiden andern Angeklagten zum Tode verurtheilt wurden. Köln, 29. März.(Schlachtviehmarkt). Auftrieb: 473 Ochsenverkauft la zu 65, IIa 60, IIIa 55 Mk.; 70 Stiere, verkauft la zu 55, IIa 51, IIIa 47 Mk.; 405 Kühe und Rinder, verkauft Ia zu 56, IIa 53, IIIa 49 Mk.; 1162 Schweine, verkauft la zu 54, IIa 52, IIla 49 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht.— Geschäft lebhaft, Markt geräumt. Köln, 29. März. Häute und Felle. Ochsenhäute rothhaarig 45 kg und aufwärts 84—86 Pfg., flache und Berliner 72—74 Pfg., Kuhhäute 68 Pfg., Stierhäute 53 Pfg., Kalbfelle mit Kopf 75 Pfg., ohne Kopf 83 Pfg. das Kilo. Fett 24—26 Pfg. das Kilo. egenschirme in grösster Auswahl und mit den neuesten Stöcken zu bekannt billigsten Preisen. Specialgeschäft Cuno Wilden 3 Neuthor. BONN. Neuthor 3. Ueberziehen und Repariren schnell und billigst. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn vom 24.—26. März 1897. Geburten. Franz Friedrich Paul, Sohn von Paul Stöffhasse, Gerichtsactuar, und von Bertha Lückel. Heinrich Hubert, Sohn von Anton Müller, Kaffeebrenner, und von Catharina Lind. Jacob, Sohn von Johann Mock, Anstreicher, und von Elise Klein. Anna Theodore Amalie, Tochter von Friedrich Plenge, Sergeant, und von Anna Döde. Hans Wilhelm Ludger, Sohn von Carl von Knorr, Rentner, und von Eugenie Merten. Catharina Hubertina, Tochter von Carl Kastenbolz, Schreiner, und von Sophia Falkenberg. Georg, Sohn von Joseph Heiliger, Tagelöhner, und von Catharina Trimborn. Franz Adolf Martin, Sohn von Martin Dewald, Kaufmann, u. von Maria Schmidt. Friedrich Johann, Sohn von Max Thalheimer, Kaufmann, und von Sophie Baum. Ernst Heinrich Theodor, Sohn von Ernst Leonhard, Kaufmann, und von Sophie Langer. Wilhelm, Sohn von Heinrich Weber, Schreinermeister, und von Maria Gudula Amzehnhoff. Maria. Tochter von Heinrich Schütz, Tagelöhner, und von Anna Maria Knauf. Gertrud, Tochter von Christian Held, Gerber, und von Gertrud Burgartz. Josephine, Tochter von Peter Gocks, Fabrikarbeiter, und von Catharina Klaus. Joseph, Sohn von Anton Held, Schreiner, und von Anna Maria Berg. Caspar, Sohn von Johann Pütz, Maurer, und von Catharina Beck. Bernhard Joseph, Sohn von Andreas Schorn, Handelsmann, und von Regina Heinzen. Peter Friedrich, Sohn von Engelbert Scheben, Metzgermeister, und von Theresia Rieth. Johann, Sohn von Peter Jung, Kürschner, und von Christine Stauf. Johann Joseph, Sohn von Stephan Jonen, Steingutdreher, und von Anna Tappert. Christine, Tochter von Joseps Spilles, Tagelöhner, und von Catharina Sauerborn. Catharina, Tochter von Johann Joseph Krämer, Posthülfsbote, und von Gertrud Orth. Christine Margaretha Maria, Tochter von Joseph Müller, Bäcker, und von Anna Maria Classen. Johann, Sohn von Johann Josten, Dienstmann, und von Margaretha Jung. Heirathsverkündigungen. Martin Stoll, Stationsassistent, mit Wilhelmine Lohmar. Jacob Hassenpflug, Bäcker, mit Ottilie Catharina Butter. Moritz Möller, Diener, mit Anna Margaretha Immendorf. Theodor Zirker, Kaufmann, mit Fanny Ullmann. Heirathen. Heinrich Schöngen, Kutscher, Maria, Rechmann. Sterbefälle. Luise Kusenberg, Wittwe Wilhelm Antonius Wienands, alt 80 Jahre. Albert August Oskar Schinz, Metzgergeselle, alt 33 Jahre. Wilhelm Sahler, alt 10 Monate. Heinrich Mager, alt 8 Jahre. Anton Held, alt 3 Monate. Andreas Sieger, alt 8 Monate. Agnes Großgarten, alt 8 Wochen. Wilhelm Mertens, Rentner, Wwe. von Anna Maria Siebers, alt 74 Jahre. Helena Catharina Kuczkowska, alt 16 Monate. Anna Catharina Schönenberg, 23 Monate. Gertrud Gilles, alt 6 Wochen. Maria Catharina Thomassen, Ackerin, alt 35 Jahre. mit von Ankarkei.1 entstogrn. Wiederbringer Belohnung. Frau Küpper=Ossendorff, Maargasse 16. Ein Bäckergeselle gesucht nach Plittersdorf. Zu erfragen Rosenthal Nr. 31, 1. Etage General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Nr. 2585 Seite 3 50 März 1892. Aus der Umgegend. C Poppelsdorf, 29. März. Ein geistliches Concert, wie man es sonst nur in Städten zu hören gewohnt ist, bot uns am gestrigen Sonntage der hier bestehende Kreuzberger=Männerchor. Der Chor besteht aus einer Schaar der besten Sänger unseres Ortes und mit nicht geringen Erwartungen sah man den Leistungen desselben entgegen. Unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Dauben aus Bonn wurden die einzelnen Theile des Programms, unter denen recht schwierige Chöre von Palestrina, Piel, L. Vittoria u. A. sich befanden, vortrefflich wiedergegeben. Die reine Intonirung, die feine Nüancirung der Vorträge und die deutliche Aussprache waren überraschend. Auch die Soli von denen eine Cavatine aus Paulus und „Maiglöckchen“ von Mendelssohn, Hymne aus Stradella für Cello, von v. Flotow erwähnt seien, waren ausgezeichnet. In schätzenswerther Weise betheiligte sich an dem Programm Herr R. Schirmer aus Bonn; seine Cellovorträge waren entzückend. Das ganze Concert nahm einen genußreichen Verlauf, das dem Kreuzberger Männerchore berechtigte Ehrungen eintrug. Der recht namhafte Ertrag des zoncertes ist zum Besten der Orgel auf dem Kreuzberge bestimmt. Ein„Bravo“ den wackeren Sängern! Möchte uns recht bald Gelegenheit geboten werden, den Vorträgen des Kreuzberger Chores abermals lauschen zu können. A. Endenich, 28. März. Neuigkeiten mannigfaltigster Natur haben den Zeitungsleser im Verlaufe der letzten Woche überrascht. Was aber einzig in seiner Art dastehen dürfte, ist im hiesigen Unterdorfe geboten worden, und zwar nichts Einfacheres, als ein Wohnungsumzug über's Dach. Von einem vierstöckigen Hause über das nebenanliegende in das gleichhohe zweite Nachbargebäude umziehen, mag gewiß waghalsig erscheinen, ist aber ganz glatt abgelaufen. Mau glaubte Anfangs, es handle sich nur um die Auslüftung von Bettzeug u. s. w. Indeß beobachtete man, wie immer mehr Hausgeräth folgte und auf dem dritten Dache fast geheimnißvoll in der Liefe verschwand. Ununterbrochen wanderten alle möglichen Gegen stande, die zum häuslichen Glück gehören, aus einem Dache heraus, zum anderen hinein. Die festaneinanderschließenden, nur wenig schrägen Zinkbedachungen machen nämlich einen derartigen Austausch des Inventars zwischen den oberen Stockwerken möglich. Jedenfalls war dieser Weg einem solchen über mehrere Treppen tief, über die Straße und dann wieder ebensoviel Stiege hoch vorzuziehen. Selten aber dürfte einem Miether diese bequeme Gelegenheit geboten werden, einen Wohnungswechsel im hellen Tage ohne Berührung des öffentlichen Verkehrs zu vollziehen. a Dottendorf, 28. März. Der hiesige Spar= und Darlehnskassen=Verein e. G. m. u.., welcher am 14. Mai 1896 mit 34 Mitgliedern in's Leben trat, machte dieser Tage den nach§ 25 des Statuts alljährlich vor dem 1. April aufzustellenden Geschäftsabschluß, dieser Abschluß ergab ein sehr günstiges Resultat. Nach Abzug aller Kosten— welche im ersten Jahre in Folge Anschaffung der erforderlichen Geschäftsbücher, sowie mehrerer sonstiger Gegenstände sehr erheblich sind,— ergab sich ein Reingewinn von 994.26 M. Wenn man bedenkt, daß der Verein als Mitglieder nur Personen, welche hierselbst wohnhaft sind(§ 1 des Statuts) auf nimmt, so kann derselbe mit dem obigen Resultate gewiß sehr zufrieden sein. Es ist dieses ein Beweis, daß der Vereinsvorstand und der Aufsichtsrath eine rege Thätigkeit entfaltet haben. Bis zum 25. März cr. betrug die Mitgliederzahl 57. Die günstige Finanzlage des Vereins wird demselben gewiß noch neue Mitglieder zuführen. Am Sonntag den 4. April ds. Is., Nachmittags 4 Uhr, findet in der Restauration Mähler eine öffentliche General=Versammlung des Vereins Statt, zu welcher Jedermann Zutritt hat. 8 Godesberg, 28. März. Im Gemeinderathe wurde beschlossen, die Rhein=Allee so weit zu erbreitern, wie der an den Rhein anstoßende Theil derselben es bereits aufweist.— Verhandlungen mit den Dampfschifffahrts=Gesellschaften und der Strombau=Verwaltung um Anlage einer Landebrücke am Ende der Rhein=Allee haben günstigen Bescheid ergeben, so daß auch diese für den Fremdenverkehr und die weitere Hebung unseres Ortes so wichtige Frage in erfreulicher Weise bald ihrer Lösung entgegengeführt werden dürfte.— Der Sachwalter des Besitzthums vom verstorbenen Fräulein Krupp in Rüngsdorf hat das Haus bis zum Herbst, wo voraussichtlich der Verkauf stattfinden wird, an einen Kölner Herrn vermiethet. Der Pachtpreis beträgt ungefähr 400 M. Der Pächter gedenkt für die Sommermonate dort eine Fremdenpension einzurichten. Flerzheim, 28. März. Gestern Abend gegen 9½ Uhr wurden die Bewohner unseres Ortes durch den unheimlichen Ton der Brandglocke in Aufregung gebracht. Die Scheune des Gastwirthes Herrn Höhner stand in hellen Flammen. Der herrschende starke Wind begünstigte das Feuer sehr und ließ einen Löschungsversuch von vornherein als aussichtslos erscheinen. Durch das sofotige thatkräftige Eingreifen der Ortsbewohner konnte die in der Scheune stehende, in Säcke gefüllte Frucht, sowie eine Häckselmaschine gerettet werden. Der durch Telephon zur Hülfe herneigerufenen Rheinbacher Feuer wehr gelang es im Verein mit den Bewohnern unseres Ortes, das Feuer an größerer Ausdehnung zu behindern. Als ein Glück erwies es sich, daß Wasser an der Brandstätte vorhanden war, indem dieselbe dicht an der Swist liegt. Vom Feuer vernichtet wurden zwei aneinandergebaute Scheunen des Herrn Höhner, sowie die angrenzende Scheune des Herrn Klöckner, ferner einige Stallungen. Ausletzteren konnte glücklicherweise das Vieh zeitig genug entfernt werden. Die Gebäulichkeiten sollen versichert gewesen sein. * Rheinbach, 27. März. Bei der gestrigen Entlassungsprüfung am hiesigen Progymnasium bestanden sämmtliche zur Prüfung zugelassenen 24 Abiturienten, 13 unter Befreiung von der mündlichen Prüfung. 4 Bornheim, 29. März. Unsere Kirschbäume sind über und über voller Blüthenknospen, bei einigen Frühsorten brechen sie bereits auf. Wenn die Frühjahrsfröste uns keinen Strich durch die Rechnung machen, steht eine volle Ernte in Aussicht. Schade nur, daß mit der Kirschenblüthe auch die Spatzen wieder gekommen sind. Es ist gerade, als hätten sie gerochen, daß es in unsern Kirschenanlagen einen Leckerbissen für sie gibt und hätten sich aus der ganzen Gegend da ein Stelldichein gegeben. Zu Hunderten sieht man sie in den Kronen der Kirschbäume lustig einherhüpfen und massenhaft fallen ihnen Blatt und Blüthenknospen zum Opfer. Wenn nun auch, wie man in neuester Zeit herausgefunden haben will, in einzelnen Knospen die Insektenlarve der Kirschfliege sich verbirgt, um deretwillen der Spatz sie anpickt, wieviele gesunde Knospen aber wirft er mit herab! Und, wo eine solche heruntergebrochen wird, da entwickelt sich nur in den allerseltensten Fällen eine neue. Der Schaden, den die Spatzen hier und in den obstbautreibenden Nachbarorten anrichten, ist unberechenbar, und wäre es darum gewiß angebracht, wenn in der Zeit vom halben März bis halben April das Abschießen der Spatzen gestattet und prämurt würde. C' Mondorf, 29. März. Gestern fand in der Restauration Schäfer die General=Versammlung für die Mitglieder des BauernVereins Statt, welche sehr gut besucht war. Auf der Tagesordnung stand als einziger Punkt: Viehversicherung. Drei Monate waren seit der Gründung der gegenseitigen Viehversicherung nach den jetzigen Statuten verflossen. Die vierteljährigen Beiträge von 1 M. konnten auf die Hälfte für je 100 M. Versicherungssumme ee che Perdten. De Midtrund Vos,g Hesienur in Srildk Beh, welches der Verein aufkommen mußte, gefallen, so war der Kassenfano ein sehr guter. Bis jetzt sind erst etwa 100 Stück Vieh versichert, jedoch sind wiederum mehrere Versicherungen angemeldet worden. Mögen doch alle Viehbesitzer im Interesse der guten Sache dem Vereine beitreten.„ a Mondorf, 28. März. Der Schmiede= und Schlossermeister Peter Bröhl von hier hat eine Maschine zum Ebenen der Wege angefertigt, welche sich besonders zum Einstreichen der Wagenspuren eignet. Die mit dieser Maschine vor einigen Tagen angestellten Versuche fielen zur Zufriedenheit sämmtlicher Zuschauer aus. In einem Tage waren unsere Gemeindewege fest und geebnet. Im vorigen Jahre betrugen die Auslagen für das Instandsetzen der Wege 120 Mark und in diesem nur 10 M. Also sind die Ersparnisse für die Gemeinden bedeutend. Da die Maschine einfacher Construction ist, so stellen sich die Anschaffungskosten äußerst gering und wird diese Maschine voraussichtlich in allen Orten der Umgegend in Gebrauch genommen. * Siegburg, 27. März. Die an der Strecke Siegburg=Au gelegenen Haltepunkte Dattenfeld und Rosbach werden am 15. April d. J. für den Personenverkehr eröffnet werden. * Köln, 29. März. Vor etwa 14 Tagen brannte der Comptoir= bursche Ernst Müller, der bei der Firma Priester u. Comp. in Berlin beschäftigt war, nach Unterschlagung von 13,000 M. durch. Der leichtsinnige Mensch kam am Freitag hier an und sah sich die Stadt in Begleitung einer Frauensperson an. Gestern Vormittag nun traf ihn sein Chef, der dem Flüchtling nachgereist war, an der Pauluswache und veranlaßte seine Festnahme. Von dem unterschlagenen Gelde wurden noch ca. 2500 M. bei ihm vorgefunden; 9000 M. sollen ihm von einem Kellner gestohlen worden sein. * Köln, 29. März. Wie wenig manchmal ehrliche Finder belohnt werden, zeigt folgende Mittheilung: Eine elegant gekleidete Dame verlor gesteru Nachmittag am Kasinoplatz ihre wohlgespickte Geldbörse. Eine alte Frau, die fußleidend ist, bemerkte, wie die Dame beim Herausziehen des Taschentuches auch ihr Portemonnaie herauszog, hob dasselbe auf und hinkte der Dame, so gut es eben ihr gebrechlicher Zustand erlaubte, nach; an der Pipinstraße holte sie die Tum ein, übergab ihr die Börse und empfing für ihre Ehrlichkeit — ein freundliches Lächeln. Köln, 29. März. In den Holzbauten der VervielfältigungsAnstalt für Zeichnungen aller Art auf der Aachenerstraße, kurz hinter der Umwallung, brach gestern Nachmittag Feuer aus, das in Folge des herrschenden Sturmes bald einen bedrohlichen Charakter annahm. Sechs verschiedene Betriebe wurden schnell ein Raub der Flammen, außer der genannten Anstalt u. A. noch eine Mosaikboden=Faurik und eine Strohhut=Fabrik. Die Bauten sind bis auf den Grund niedergebrannt. Von dem ganzen Häusercomplex wurden nur die Pieronsche Wirthschaft und die mit vielem Holz gefüllte Arbeitsstätte der Gefängniß=Gesellschaft gerettet. Der Schaden ist sehr bedeutend, zumal mehrere Betriebe nicht versichert waren. Nach zwei Stunden war die wacker arbeitende Feuerwehr Herr des Brandes. Die Aufräumungsarbeiten währten noch bis in den späten Abend. X Köln, 29. März. Ein schweres, mit heftigen Blitzschlägen und Donner verbundenes Gewitter ging gestern Abend, nachdem bis Uhr das prächtigste Sommerwetter war, plötzlich mit einemorkanartigen Sturm nieder. Das Unwetter, welches eine halbe Stunde andauerte, hat an Dächern, Fenstern und Bauzäunen in der Stadt und deren Umgebung vielen Schaden angerichtet.— Einbrüche bilden hier seit einigen Tagen eine stehende Rubrik unter den Tagesereignissen. Die Verbrecherzunft ist allnächtlich thätig und kann ihre Einbrüche und Diebstähle um so eher ungestört vollführen, als die Nachtwache in Köln viel zu wünschen übrig läßt und jetzt erheblich weniger Beamte im Außendienst nachts auf der Straße sind, wie zur Zeit der ehemaligen Nachtwächter. Theils haben sich die Spitzbuben Mansarden, theils Goldwaarenläden als erfolgreiches Operationsfeld ausgesucht. Neuerdings scheinen sie auch wieder die Tuchläden mit ihren Besuch zu beglücken. In der Severinsstraße wurden in vorvergangener Nacht zwei Einbrecher durch den erwachten Besitzer eines Tuchgeschäfts verscheucht: in vergangener Nacht brachen Diebe, nachdem sie mit Nachschlüsseln die Hausthüre eines Tuchgeschäftes an der Glockengasse geöffnet hatten, in den Laden ein und stahlen mehrere Stücke Tuche sowie fertige und unfertige Kleidungsstücke im Werthe von zusammen über 500 Mk. In demselben Laden wurde im v. J. ein Einbruchdiebstahl ausgeführt. □ Köln, 29. März. Der nach seiner 12 jährigen Amtsperiode vom Stadtverordneten=Collegium Anfangs ds. Is. auf eine weitere Reihe von 12 Jahren wiedergewählte Beigeordnete Bürgermeister Zimmermann, Decernent der städtischen Armen=Verwaltung, ist vom Kaiser bestätigt worden. Eine Reihe von älteren, in verantwortlichen Stellen befindlichen städtischen Beamten sind durch den Beschluß des Stadtverordneten=Collegiums auf Lebensdauer angestellt worden.— Wie in früheren Jahren, so wird auch diesmal das Denkmal unseres Ehrenbürgers Fürsten Otto v. Bismarck festlich geschmückt werden. Für die Ausschmückung des Denkmals besteht ein Fonds, der von Verehrern des Altreichskanzler zu dem Zweck beigesteuert worden ist. Die Freunde und Verehrer des großen Staatsmannes veranstalten am Nachmittag des 1. April im Civilcasino ein Festmahl, um dem Ehrenbürger Kölns ihre Verehrung und Anhänglichkeit zu bezeugen.— Die Conferenz der Präsides der Arbeiter=Vereine der Erzdiöcese Köln hat heute Vormittag im Hause der Bürger=Gesellschaft stattgefunden. Es wurde über den Zusammenschluß der Vereine unter Leitung eines Generalsecretärs zu einem Verbande verhandelt; ferner die Gründung einer ArbeiterZeitung angeregt. Die Frage der Gewerkschafts=Organisation innerhalb der katholischen Arbeiter=Vereine wurde in einer längeren Erörterung behandelt. Mit diesen selben Punkten wird sich auch der diesjährige Delegirtentag der katholischen Arbeiter=Vereine der Erzdiöcese Köln befassen, der am Sonntag den 13. Juni hierselbst, ebenfalls in den Räumen der Bürger=Gesellschaft, abgehalten wird. J Köln, 29. März. In Folge der eigenartigen Witterung der leßten Wochen herrscht auch hier wieder ziemlich stark die Influenza. Die Krankheit hat meist keinen allzuschweren Charakter, aber es finden sich doch Fälle von Lungenentzündungen, und auch schwere Störungen in den Kreislauf=Organen vor.— Die in der Knaben=Bewahranstalt am Klapperhof ausgebrochene leichte Typhus=Epidemie ist glücklicher Weise am Schwinden. Der größte Theil der dort in Pflege befindlichen erkrankten Knaben ist auf der Besserung.— Das 65. Regiment, welches mit dem 1. April in die neue Kaserne nach Mülheim verlegt wird, rüstet sich zum Abschied. Volle 37 Jahre hat das Regiment in Köln in Garnison gestanden und in der langen Zeit zur Bürgerschaft unentwegt die besten Beziehungen unterhalten. Aus diesem Grunde sieht man„unsere Fünfundsechsziger“ hier nur ungern scheiden. Die Stadt Mülheim, die mit dem 1. April zur Garnisonstadt erhoben wird und sich hiervon einen wirthschaftlichen wie gesellschaftlichen Aufschwung verspricht, bereitet dem Regiment einen festlichen Empfang. Am 1. April findet zu Ehren des Officierscorps des Regi ments ein Festmahl im dortigen Civilcasino Statt und die Mannschaften werden bewirthet. Linz, 28. März. Der hochw. Herr Kaplan Wiegand an Liebfrauen in Trier, ein geborener Linzer, ist nach eben hier eingegangener Mittheilung zum Pfarrer von Nonnweiler, Dekanat Hermeskeil ernannt worden. Herr Pastor Wiegand, Sohn des früheren Königl. Steuer=Empfängers Unkel=Linz, erfreut als Volkswirthschafter und Socialpolitiker sich bereits eines sehr bedeutenden Rufes und findet auf dem Hunsrücken ein großes Arbeitsfeld.— Wenig ältere Leute wollen sich einer so reichen Fruchtknospenbildung bei Birnbäumen, die sich zur Blüthe bereits entfalten, erinnern, wie in diesem Frühjahre. Wenn nur nicht eine schädliche April= oder Mai=Witterung die Hoffnungen zerstört. ∆ Linz, 28. März. Vergangenen Freitag starb in Engers bei seiner Tochter der älteste Linzer Bürger, der frühere Metzgermeister Herr Joseph Kaufmann im hohen Alter von bald 97 Jahren, an den Folgen der tückischen Influenza. Wenige Tage vorher hätte die Rüstigkeit und Geistesfrische des Gestorbenen seinen baldigen Tod noch nicht ahnen lassen. Die Eltern des Gestorbenen erreichten auch ein hohes Lebensalter; eine Schwester starb 91 Jahre alt, Eine Nichte ist hochbetagte Schwester im Kloster zu Carthaus bei Trier. Kaufmann hat die gewaltige politische und staatliche Umwälzung am Rhein als Kind, Jüngling und Mann mit erlebt, die Besitznahme des churkölnischen Städtchens Linz durch Nassau(1802), dann durch Preußen(1814), Napoleon I. auf seinem Zuge nach Moskau, sah die Grenzsperre und die linksrheinisch in ihren Hütten gegenüber Kasbach und Leubsdorf postirten Grenzaufseher(Douanen), 1813 die erste Ankunft preußischer Husaren, Schweden, Dänemarker, Holländer, die Kosaken, welche erst zu 900 Mann vor den Thoren der Stadt biwackirten und am 31. December auf Neuwied marschirten, dort in der Neujahrs Nacht übersetzten, abwärts fuhren und die Franzosen jenseits zur Freude der Deutschen vertrieben. Er hat die Wirksamkeit der 1813 aufgelösten Kapuziner noch gekannt, den Kanonendonner von Waterloo gehört, dem Hoch=Amte am 18. Januar 1816 in der Linzer Pfarrkirche beigewohnt, in welchem der Allgemeine Friede mit Tedeum verkündet wurde. Auch erlebte er den Abbruch der ältesten Kirche von Linz, 1817 in der Fastenzeit, der Michels=Kapelle sowie den Verkauf der Nathskapelle auf Abbruch zu Weihnacht selben Jahres um 1200 Gulden an Kölnische Händler und den Abbruch vom 10. Februar 1818 am Frohenleichnahmstag. d- Cobleuz, 29. März. Der Erbgroßherzog von Baden hat sich gestern Vormittag nach Weimar begeben zur Theilnahme an der Beerdigung der verstorbenen Großherzogin von Weimar.— Vorgestern tagte im großen Sitzungssaale des Regierungsgebäudes die alljährlich stattfindende Eifel=Conferenz unter Vorsitz des Oberpräsidenten Nasse. Den Verhandlungen wohnten ferner die Vertreter des Ministers der Landwirthschaft, Domänen und Forsten, die Regierungspräsidenten von Coblenz, Trier und Aachen, sowie verschiedene Regierungs=Commissare bei. Es handelte sich wesentlich um Wegeverbesserungen und Forstculturen.— Der Capellmeister Boehme vom hiesigen 68. Regimeut erhält die Capellmeisterstelle des neu gebildeten Infanterie=Regiments Nr. 160, dessen Regimentsstab nach Bonn kommt.— Musikdirigent Heyder hat in diesen Tagen die beiden neuen Musikcapellen für die Infanterie=Regimenter 160 und 161 formirt und ausgebildet. Am Mittwoch, Nachmittags um 5 Uhr, werden die beiden Capellen ein Concert auf dem Schützenhof veranstalten.— Ein neuer Schleppdampfer, genannt„Niederrhein Nr.“, befuhr erstmals dieser Tage den Rhein bis Mannheim. Das Schiff ist nicht mit Schrauben, sondern mit Turbinen versehen. —. Boppard, 29. März. Gestern tagte hier der Bezirkstag des Bezirkes 2, Gau 4 des deutschen Radfahrer=Bundes. Die Wahl des Bezirksfahrwartes Buehl=Coblenz wurde bestätigt. Am 27. Mai wird in Castellaun(Hunsrück) der Sommer=Bezirkstag abgehalten. Der Herbst=Bezirkstag wird am 3. October hier abgehalten, dann findet die Vorstandswahl, sowie ein Rennen auf dem Sportplatz 89 O Das Jubiläum der Blutwurst.„Kühns L. Corr.“ erinnert daran, daß im Jahre 1897 die Blutwurst ihr 1000jähriges Jubiläum feiert. Interessant ist die Entstehung dieser Speise insofern, als damals ein strenges, kaiserliches Verbot vergebens versuchte, der Blutwurst den eroberten Platz streitig zu machen. Es war der morgenländische Kaiser Leo IV.(886—911), der im Jahre 887 folgende Verordnung gegen die Blutwurst erließ:„Wir haben in Erfahrung gebracht, daß die Menschen so toll geworden sind, theils des Gewinnes, theils der Leckerei willen, Blut in eßbare Speise zu verwandeln. Es ist uns zu Ohren gekommen, daß man Blut in Eingeweide wie in Säcke einpackt und so als gewöhnliches Gericht dem Magen zuschickt. Wir können das nicht länger dulden und nicht zugeben, daß die Ehre unseres Staates durch eine so frevelhafte Erfindung blos aus Schlemmerei freßlustiger Menschen geschändet werde. Wer Blut in Speisen mischet, er mag nun dergleichen kaufen oder verkaufen, werde hart gegeißelt und zum Zeichen der Ehrlosigkeit bis auf das Haupt geschoren. Auch die Obrigkeit der Städte sind wir nicht gesonnen frei ausgehen zu lassen, denn hätten sie ihr Amt mit mehr Wachsamkeit geführt, so wäre eine solche Unthat nicht begangen worden. Sie sollen ihre Nachlässigkeit mit 10 Pfund Goldes büßen.— Wie viele Millionen Blutwürste mögen in diesen tausend Jahren schon verspeist worden sein?— Vielleicht weiß der Briefkastenonkel, der ja alles wissen soll, auch darüber Bescheid. O An Raubvögeln, welche den Brieftauben besonders gefährlich sind, wurden innerhalb des preußischen Staates im Kalenderjahre 1896 560 Wanderfalken(im Vorjahre 494), 2211 Habichte(im Vorjahre 2310), 898 Baumfalken(im Vorjahre 1013) und 3185 Sperber (im Vorjahre 3094), zusammen 6854(im Vorjahre 6911) getödtet. O Von dem Wiedererwachen eines mächtigen Naturtriebes bei einem Vogel erzählt eine englische Zeitschrift solgendes Beisviel: Jemand hatte eine Seemöve gefangen und brachte sie in die Gegend von Nottingham, wo sie fürderhin in Gefangenschaft leben mußte. Der Vogel gewöhnte sich schnell ein, ging frei im Garten umher, folgte seinem Herrn auf Schritt und Tritt oder marschirte auch wohl vor ihm her, und schien es überhaupt als ein großes Vergnügen zu empfinden, wenn er ihn begleiten durfte. Die Möwen sind ja im Allgemeinen keine sehr menschenscheuen Vögel; man findet sie ja häufig gezahmt. Das Merkwürdige bei dieser Möwe war nun, daß sie, als ihr Herr ihr eines Tages als Mahlzeit einen Seefisch gab, den ersten, den sie während ihrer Gefangenschaft erhielt, ihr Benehmen merklich änderte. Sie fraß den Fisch mit sichtlicher Gier, aber von Stund an war es mit ihrer Ruhe zu Ende. Der Vogel geberdete sich ganz anders wie früher, lief, mit den Flügeln schlagend, immer im Kreise herum und suchte so seine Flugkraft zu stärken; schließlich erhob er sich eines Tages in die Lüfte, nahm seine Flugrichtung gerade aufs Meer zu und kehrte niemals wieder. Wenn man mit menschlichen Beweggründen das Handeln des Vogels messen darf, so ist es durchsichtig. Der Geruch oder der Geschmack des Seefisches erweckte alte Erinnerungen, die künstlich zurückgehaltenen und schlummernden natürlichen Triebe, kurz, die Sehnsucht nach seiner eigentlichen Heimath, dem Maer, erwachte lebhaft in ihm. Wer sich ein kleines ohne Kapital gründen will gebe Offerten unter F. 27. an die Erped. des Gen.=Anz. Nette junge Leute finden besseres Logis billigst, Dorotheenstr. 34.* Verlegte meine Wohnung von Norostraße 65 nach Rheindorferstraße 58. Peter Rang, Maurermeister. Für den Sommer wird eine circa 3 Räume und Küche in einer kleinen Villa in der Nähe Bonns zu miethen gesucht. Offerten unter K. 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Nur die Antisemiten Liebermann von Sonnenberg und Dr Förster ergingen sich in einigen Ausfällen auf die Rasse, die die Marine nicht liebe, weil„das Wasser keine Balken habe“, und der Staatssecretär Admiral Hollmann beschränkte sich darauf, an eine Bemerkung des verstorbenen Prinzen Friedrich Carl von Preußen zu erinnern, welche betont, die politische Stellung Deutschlands, die durch das Landheer geschaffen worden, müsse durch eine starke Marine erhalten werden. Die Grundlage dieser Stellung müsse brüchig werden, wenn Deutschland nicht durch die Marine fremden Völkern, die die Erfolge von 1870 bald vergäßen, seine Stärke zeigen könne. Wer im Weltconcert mitwirken wolle, müsse sich auch das geeignete Instrument dazu anschaffen. Nach diesen kurzen, von der Rechten und den Nationalliberalen mit Beifall aufgenommenen Bemerkungen wurden die einzelnen Positionen nach den Beschlüssen der 2. Lesung erledigt, d. h. die Abstriche einfach aufrecht erhalten, ohne das einer der Befürworter der Regierungsforderungen für angezeigt erachtet hätte, über die Positionen, die in der zweiten Lesung so energisch vertheidigt worden waren, wenigstens eine namentliche Abstimmung zu beantragen. Dieser Umstand zeigte, daß die Regierung für diesmal den Kampf aufgegeben und sich in das Unvermeidliche gefügt hat. Zu diesem Entschluß, dem klügsten, den sie fassen konnte, hat einerseits die Erklärung des Centrums beigetragen, daß es im nächsten Jahre den einen der beiden Kreuzer bewilligen werde, und andererseits die Erwägung, daß diese Bewilligung höchst wahrscheinlich schon diesmal erfolgt wäre, ohne die befremdlichen, durch Frhru. v. Stumm in Umlauf gesetzten Aeußerungen. Wie jetzt verlautet, hatte der Kaiser im Thiergarten bei seiner des Morgens früh unternommenen Spazierfahrt den Abgeordneten von Weitem bemerkt und zu sich herangerufen; die wenigen im Verlaufe des flüchtigen Gesprächs auch über die Kreuzerfrage und die ablehnende Haltung des Reichstags gefallenen Worte seien aber durchaus nicht das gewesen, was Herr von Stumm dann in auffälliger Weise im Reichstage berichtete. Daß auch der Kaiser persönlich weit davon entfernt ist, den vom Reichstag beschlossenen kurzen Aufschub der Vergrößerung unserer Panzerflotte tragisch zu nehmen, ist aus seinem Erlaß an den Reichskanzler über die Centennarfeier erkennbar, in welchem er Allen, die zu dieser Feier beigetragen,„ohne Unterschied des Bekenntnisses, der Parteistellung und des Berufs" seinen Dank bekundet, im Gegensatz zu den Uebereifrigen, die der Reichstagsmehrheit und Allen, von denen dieselbe gewählt worden ist, jeden Patriotismus absprechen möchten. Aus dem weiteren Verlauf der gestrigen Reichstagssitzung ist die Erklärung des Staatssecretärs im Reichsjustizamt Dr. Nieberding hervorzuheben, daß ein Beschluß des Bundesraths über die Resolution des Reichstags betreffs gesetzlicher Sicherung der Ansprüche der Bauhandwerker noch nicht gefaßt ist, daß aber die Frage zur Zeit im preußischen Justizministerium geprüft wird— und die weitere Mittheilung desselben Staatssecretärs, daß der Entwurf eines Reichsgesetzes über einheitliche Regelung des Strafvollzugs in Vorbereitung begriffen sei. Eine Dame, tagsüber im Geschäft, sucht movilktes Zimmer mit vollständiger Pension in anständigem Hause in der Nähe der Poststraße. Off. mit Preis unter. 1. A. 666. an die Expedition des Gen.=Anz. dem Reichstage. * Man schreibt uns aus Berlin unterm 28. März: Der Reichstag hat gestern in dritter Lesung seine ablehnenden des General-Anzeigers. Besorgte Tochter.„Sie haben jüngst angegeben, wie ein Fleisch=Gelée für Zuckerkranke bereitet wird; wollen Sie mir nicht auch ein Recept für die Ansertigung eines Rinder=Filets mit Gelée für einen Leberkranken mittheilen? Ich würde Ihnen sehr dankbar sein.“ Antwort: Dazu gehört: 1 Kilo Filet, ein Theelössel Salz. 50 Gramm Butter, 1/4 Liter Bouillon aus 6 Gramm Fleischextract und 6 Gramm Fleischpepton, 2 Eßlössel Burgunder und 2 Blatt weiße Gelatine. Das Filet wird sorgsam enthäutet, geklopft und gesalzen; die Butter bräunt man in einem kleinen Topf. in dem das Filet recht eng liegt und brät dann das Fleisch unter öfterem Umwenden 20 Minuten(im Ofen 15 Minuten), während dessen die Bouillon aus FleischExtract und=Pepton zugießend. Zuletzt fügt man den Burgunder und die einige Minuten in kaltem Wasser geweichte Gelatine hinzu. Man legt das Filet in einen Porzellannapf, gießt das Gelée daüber und entfernt, wenn das Fleisch erkaltet ist, alles Fett.(Ebenso bereitet man Roastbeef.) Marie R. schreibt uns:„Am 21. März 1879, meinem 15. Geburtstage— daher weiß ich's noch genau— haben mich meine Ellern zum ersten Male mit in's hiesige Theater genommen. Was aber an jenem Abende gegeben wurde, das habe ich, weil's schon so lange her ist, ganz vergessen. Später bin ich nicht oft dorthin gekommen, aber in letzter Zeit, seit meiner Verheirathung, sehr oft, und habe daher mehr Interesse und Verständniß für Theaterdinge gewonnen. Nun wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die Namen des Stückes und des Verfassers jenes Werkes in's Gedächtniß zurückrusen könnten, an das ich seit dem letzten 21. März oft gedacht habe.“ Antwort: Am 21. März 1879 wurden hier zwei Stücke aufgeführt, nämlich „Die drei Langhänse“ von Fritz Reuter und„Eine vollkommene Frau“ von Görlitz. Friedrich Auton schreibt uns:„Man hat mir hygienisches Treppensteigen empfohlen, auch im Allgemeinen eine Anleitung dazu gegeben; möchte aber gern von Ihnen hören, wie's gemacht wird.“ Antwort: Gewöhnlich stätzt man sich beim Treppensteigen nur auf den vorderen Theil der Fußsohle. Dies aber macht den Aufstieg ermüdend, weil das ganze Körpergewicht auf diese Weise nur von gewissen Muskeln des Beins und Fußes getragen werden muß. Vom hygienischen Standpunkt aus ist dagegen nothwendig, das Körpergewicht möglichst gleichmäßig zu vertheilen, indem man den ganzen Fuß auf die erste Stufe setzt, mit langsamer, aber entschlossener Bewegung die zweite Stufe durch den andern Fuß in gleicher Weise gewinnt und so fortfährt. Auf diese Art ist keine Muskel besonders belastet, und das Körpergewicht wird von allen Muskeln der Scheukel und Beine getragen. Wichtiger ist es, besonders, wenn mehrere Treppen zu ersteigen sind, richtig zu athmen, und zwar soll mit geschlossenem Munde ruhig und tief geathmet werden, damit die gehörige Menge Luft in die Lungen kommt und diese leicht vom Blut durchströmt werden. Dadurch wird auch die Arbeit des Herzens erleichtert und Herzklopfen wie Athemnoth verhindert. Stellen diese sich dennoch ein, so muß man stillstehen und— ebenfalls bei geschlossenem Munde — langsam und tief athmen, bis Athmung und Herz zur Ruhe gekommen sind. Brustschwachen ist große Vorsicht zu empfehlen! No. 100.„Ich habe ein Kind von 10 Monaten, welches seit 3 Monaten Ausschlag im Gesicht hat, was man Freißen nennnt. Weißt Du vielleicht ein Mittel dagegen?“ Antwort: Vor Allem müssen durch längeres Auflegen von in Oel getränkten Wattebäuschchen die entstandenen Krusten aufgewelcht und durch Waschen mit einer milden Seise(Döring's) entfernt werden. Näßt der Ausschlag, so ist eine vollständige Bedeckung desselben mit untenstehender Salbe angebracht, die Morgeus und Abends regelmäßig erneuert werden muß, und zwar so, daß keine Luft an den Ausschlag gelangen kann. Am Besten schneiden Sie dem Kinde aus mehrsach zusammengelegter Leinwand eine Gesichtsmaske mit Oeffnungen für Augen, Ohren und Nase, und befestigen dieselbe über den Salbenläppchen. Die Hände des Kindes müssen angebunden werden, damit es sich nicht kratzen kann. Ist der Ausschlag nach etwa zehntägiger Behandlung entfernt resp. trocken geworden, so ist noch wochenlanges Pudern mit Salicyl=Puder nothwendig.— Das Recept für die Salbe lautet: Zincum oxydatum 5. Hydrargyrum praecipitatum 2, Acidum salicylicum 0,5, Vasilin 30. Alter Abonnent. Auch wir finden weder in der Preisliste des Post=Zeitungsamtes noch in einem andern Zeitungs=Katalog ein Blatt angeführt, welches den Titel trägt:„Allgemeine Vermessungs=Nachrichten“. Wenden Sie sich entweder an einen Fachmann oder an die Berliner Firma, von der Sie glauben, daß dieselbe das Blatt verlege. Vielleicht kann Ihnen auch einer unserer Leser Auskunft darüber geben, wo das Blatt erscheint. M. 80. Sie schreiben wohl, wann Gie aus dem activen Dienste getreten sind. aber nicht, wie lange Sie gedient haben. Wir können Ihnen deshalb nur empfehlen, Ihren Wunsch um Eintritt in die Schutztruppe beim Landwehrbezirkscommando vorzubringen. Dort kann man Ihnen gewiß die beste Auskunft über die von Ihnen einzuschlagenden Wege ertheilen. B. S. Allerdings ist das Hämatogen ein sehr gutes und verdauliches Eisenpräparat; jedoch kann man nicht sagen, daß es das beste und wirksamste ist, da andere, ähnlich zusammengesetzte Präparate von gleich guter Wirkung sind. Nichte(?) Adele. Die„echte Bronze“ an Ihrer Pendule reinigen Sie durch Adbürsten mit dem Abguß von Bohnenwasser: für cuivre poli dagegen ist das Reinigen mit Wasser und Salmiak=Zusatz zu empfehlen. Spülen und Nachtrocknen ist in beiden Fällen nothwendig. Ferner ist folgende Methode bewährt: Man reinigt den Gegenstand sorgfältig von Staub und Schmutz und reibt ihn dann mittels eines Lappens mit einer Mischung von zwei Theilen Wasser und einem Thelle Salzsäure ab. Wenn die Bronze wieder trocken ist, wird sie mit einem in Baumöl getauchten Lapppen so lange gerieben bis sie glänzt. Fr. A. in H. fragt:„Wie muß ich mich verhalten, um richtig gurgeln zu können, da die Flüssigkeit mir sofort in den Magen strömt?“ Antwort: Es ist sehr wichtig, daß von den Gurgelflüssigkeiten nichts in den Magen gelangt, da die meisten, wie besonders chlorsaures Kall, gistig sind. Versuchen Sie es zuerst mit lauwarmem Salzwasser(schwache Lösung) in der Weise, daß Sie den Kopf ganz zurückbeugen, so daß die Flüssigkeit auf dem Rachen liegt und dabei laut rrrer sagen. Zu hüten haben Sie sich vor einer Schluckbewegung, oder wie man sagt davor, einen dicken Hals zu machen. Aus aller Welt. s In der Pauama=Angelegenheit legte nunmehr der Justizminister der parlamentarischen Commission die Notizbücher Artons vor. Es heißt, daß 31 Parlamentarier verdächtig sind. Darauf wurden der General=Staatsanwalt Bertrand und der Untersuchungsrichter La Poittevin vorgeladen. Die Verhandlungen waren streng geheim. Die Commission beschloß einstimmig, die Strafverfolgungen zu genehmigen. Man will die parlamentarische Panama=Enquête, die 1892 beschlossen wurde, neu eröffnen. Einer der Verdächtigen, Naquet, telegraphirte aus London, er würde sofort nach Paris zurückkehren. Temoigen wurde zum Berichterstatter der Commission ernannt. s Einer von den Pauamisten gibt zu, Geld bekommen zu haben. Man schreibt aus Paris: Antide Boyer gab in den Wandelgängen der Kammer Erklärungen über seine Beziehungen zu Arton, welcher ihm in einem Augenblicke pecuniärer Verlegenheit auf einen Wechsel 3000 Francs gab, den er zur Verfallzeit nicht einlösen konnte. Er habe Abzahlungen in monatlichen Raten von 50 Francs bis zur Flucht Arton's geleistet, welche ihn verhinderte, seine Schuld gänzlich zu tilgen. s Wird der Krieg erklärt oder nicht? Man schreibt aus Athen: Die Entscheidung über den Erlaß der Kriegserklärung hängt von dem Ergebniß der Unterhandlungen ab, welche in Europa eingeleitet worden sind. Die Abreise des Kronprinzen wird hier allgemein als ein Anzeichen dafür aufgefaßt, daß Griechenland eine endgültige Entscheidung getroffen habe. s Oesterreich und Ungarn. Man schreibt aus Pest unter'm 28. März: In der gestrigen Kammersitzung spielte sich eine peinliche Scene ab. Bei der Berathung des Budget=Gesetzes sagte der Abgeordnete Polonyi, Ungarn sei so lange kein Staat, als die magyarischen Soldaten genöthigt seien, unter einer Fahne zu dienen, die ihnen stets gegenüberstand. Der Präsident ermahnte den Redner, diese Fahne sei heute die des gemeinsamen Heeres, das auch Ungarn vertheidige, und daher in Ehren zu halten. Von den Bänken der beiden Fractionen der Unabhängigkeitspartei erschollen hierauf stürmische, lange andauernde Rufe:„Niemals! Niemals!“ s Nach Meldungen aus Madagascar ist die Verbaunung der Königin nach Réunion wegen Verschwörung gegen das Leben des Generals Gallieni erfolgt. Die Untersuchung in Tananarivo ist eröffnet. Mehrere Verhaftungen sollen bevorstehen. Bei der Durchsuchung des Palastes wurden 700,000 Francs vorgefunden und geheime Schriftstücke über die Einmischung von Ausländern in den Aufstand entdeckt. s Andrées Ballon=Expedition. In einer Versammlung des Anthropologischen Vereins zu Stockholm machte Ober=Ingenieur Andree Mittheilungen über seine in diesem Jahre vorzunehmende Nordpolfahrt. Danach wird die Expedition am 18. Mai von Gotheuburg nach Spitzbergen in See gehen. Die Vorbereitungen auf Spitzbergen werden voraussichtlich fünf Wochen dauern. Es hat sich gezeigt, daß das Wasser bei Spitzbergen nicht ungünstig gewesen ist. Strömungen und starkes Zeitwasser machen, daß das Eis in der Dasnkestraße(Dänenstraße) nicht alt werden kann, und mit einem Dampfer kann man fast zu jeder Zeit des Jahres dort anlangen. Dies ist Andrée durch die Vertrauensmänner der Expedition in Norwegen mitgetheilt worden. Die Beobachtungen, die Nausen bezüglich der Winde gemacht hat, erscheinen besonders ermunternd für die Expedition. Zu Ende Juni und zu Anfang Juli hat Nausen Winde beobachtet, die der Expedition die gewünschte Richtung geben dürften. Ferner geht aus Nausens Beobachtungen hervor, daß es in der Polargegend wahrscheinlich kein Hochland gibt, das die Fahrt verzögern und somit Verlust an Gas verursachen würde. Andrée hat früher befürchtet, daß der Ballon nach Alaska geführt werden könnte; aber nach einer Unterredung mit einem schwedischen Walfänger ist er zu Die Expedition würde nämlich einer anderen Anschauung gelangt. Die in solchem Falle große Aussicht haben, bald Menscheu anzutreffen, Walfänger, Jäger, Eskimos oder Indianer. Andrée schloß seine Ausführungen unter großem Beifall der zahlreichen Versammlung mit der Erklärung, daß die Aussichten für die Expedition in diesem Jahre besser seien als im Vorjahre. Sprechsaal. 20111 Rothschrei aus der Hohenzollernstraße. Lieber Onkel Mökmann! Deine Stimme hat guten Klang in allen Kreisen; bitte, laß dieselbe erschallen zu Gunsten unserer Hohenzollernstraße! Ihr Name ist schön, aber nicht so ihr Zustand. Vor drei Monaten wurde die Ausbesserung des Fahrweges begonnen, Steine aufgefahren und Sand auf die Bürgersteige gelegt. Der Wind, die Tritte des Vorübergehenden, spielende Kinder haben diesen Sand an vielen Stellen fast über den ganzen Bürgersteig zerstreut. Das Trottoir ist ein wahres Hügelland geworden, Kurzsichtigen eine Gefahr, allen Passanten ein Aergerniß. Nun aber erst der Fahrweg! Die Steine erheben ihre Spitzen nach oben; Freude nur für den Schuster; die andere Seite der Straße erscheint wie ein schwer zu erreichendes, jenseitiges Ufer. Die Pferde folgen dem Zwange, der sie auf diesen Marterweg treibt, nur mit sichtbarem Widerstreben. Dieser abscheuliche Zustand ermüdet die Geduld der geduldigen Anwohner nun schon seit Monaten! Wer schafft hier Abhülfe, sollte es nicht Onkel Mökmann thun? Viele Anwohner der Hohenzollernstrasse. Von Nah und Fern. Laibach, 24. März. Aus Littai wird geschrieben: Weithin sichtbar ragt aus unserem Savethale der den Archäologen wohlbekannte„heilige Berg“ bei Watsch empor. Auf diesem Berge spielte sich dieser Tage ein furchtbares Natur=Ereigniß ab. Die meisten Insassen des Kirchsprengels waren zum nachmittägigen Gottesdienst auf die Höhe geeilt. Da begann sich der Himmel plötzlich nach vorausgegangenem Sonnenscheine zu verfinstern, und schweres Gewölk legte sich um den Berg. Im Nu entwickelte sich unter Blitz und Donner ein furchtbares Hagelwetter. Die Gläubigen flüchteten zum Theil in den einsam stehenden Kirchthurm, zum Theil in die Kirche und in den Pfarrhof. Der Meßner war eben im Thurme, um die Uhr, die stehen geblieben war, in Gang zu bringen. Eben als er sich vor dem Uhrwerk befand, fuhr ein Blitzstrahl in den Thurm, sprang vom Blitzableiter auf das über der Uhr angebrachte Metalldach, zerfetzte dieses, zerstörte an drei Ecken die Dachmauer, fuhr wieder in das Thurminnere und an den feuchten Glockenseilen herab in den untersten Kirchenraum, wo mehrere Burschen an den Glockensträngen zogen. Im unteren Glockenraume spaltete sich der Blitz in drei Strahlen, von denen einer sein Zerstörungswerk in diesem Raume selbst begann, während der zweite in die zehn Schritte vom Thurm entfernte Kirche fuhr und der dritte über die Friedhofsmauer weg gegen einen Baum zu fahrend, in ein Funkelbündel sich auflöste. Die Folgen dieses Blitzschlages waren, soweit Menschen in Betracht kommen, höchst eigenthümlich. Der Meßner in der Uhrkammer, plötzlich mitten im Feuer schwebend und eigentlich an der gefährlichsten Stelle, kam mit dem bloßen Schrecken davon, während die Kleider eines unter ihm stehenden Mannes in Brand geriethen. Durch die Entschlossenheit des Meßners wurden die Flammen rasch erstickt. Von den Burschen, die unten an den Glockensträngen ziehen wollten, wurde einem ein Finger weggerissen und eine Schuhsohle zerfetzt, während die Uebrigen Verletzungen an verschiedenen Körpertheilen erlitten. Die Kleider wurden fast Allen beschädigt. Sämmtliche, wie auch die in der Nähe Stehenden, stürzten betäubt zu Boden. Der in die Kirche gesprungene Strahl schleuderte dort zwei Bauern zu Boden und zerriß einem Mädchen die Schuhsohlen. Auch der dritte Strahl betäubte Mehrere. Es entstand eine große Panik und ein fürchterliches Geschrei. Man schleppte die Betäubten und Beschädigten in das Pfarrhaus, wo man sie durch allerlei Mittel in's Leben zurückzurufen bestrebt war, was auch bei Allen gelangt. Schwer verletzt wurden sieben Personen, fünfzehn waren längere Zeit betäubt, leichter verwundet waren Viele. Manche waren an den Füßen gelähmt und mußten nach Hause getragen werden, während sich Andere bald erholten und auf Stöcke oder die Arme der Begleiter sich stützend selbst nach Hause gehen konnten. Ein Bursche konnte nach dem Blitzschlag noch in den Pfarrhof eilen, stürzte jedoch dort bewußtlos zusammen. Kaum hatte man sich der Verwundeten angenommen, als ein zweiter Blitz in die Kirche fuhr und die Leute, die noch schreckensbleich zusammenstanden, betäubte und niederwarf, ohne sie jedoch zu tödten. * Marburg, 27. März. Zwei 80jährige Greise, der Schreinermeister Riehl und Gastwirth Meyer Stern aus Ziegenhain standen wegen Meineids bezw. Verleitung dazu vor dem hiesigen Schwurgericht. Beide sind geständig. Riehl wurde zu 1½. Stern zu 2¼ Jahren Zuchthaus verurtheilt. * Stockholm, 23. März. Eine Reise über den Bottnischen Meerbusen von Finland nach Schweden auf Schneeschuhen trat am 11. d. M. der Finländer Schadewitz an. Er ging von Brahestad, südlich von Uleaborg, ab, mit Skellefta an der schwedischen Küste zum Ziel, doch gerieth er in Folge Mißweisens des Kompasses südlicher und traf nach, 3½tägiger„schwieriger Reise m run,— in Ratan, fünf Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 80. März 00 Die neue Regiments=Capelle, die Bonn zugleich mit dem Stabe des 160. Regiments erhält, trifft am Donnerstag Mittag aus Coblenz hier ein. Sie ist 40 Mann stark und steht unter der Leitung des Capellmeisters Böhme, der bei dem Bonner Publikum längst sich eines rühmlichen Namens und großer Beliebtheit erfreut. Zweifelsohne wird die neue Capelle auf das musikalische Leben unserer Stadt einen nachhaltigen Einfluß ausüben. Das Symphonie=Concert, das in größerem Umfange nur unter Aufgebot auswärtiger Kräfte bisher hier möglich war, wird jedenfalls in erster Linie nunmehr einer vielverheißenden Entwicklung entgegen gehen. * Generalmajor Meuges, der bisherige Commandeur des Infan ###erie=Regiments Nr. 28, hat sich dieser Tage auch vom OfficiersCorps des zweiten Bataillons verabschiedet. Er übernimmt bekanntCorps bis zwenm. Valaillons verabschiedel. Tr übernimmt belanntlich das Commando der 79. Iufanterie=Brigade. * Militärisches. Mittels Sonderzuges werden am Donnerstag Mittag 1,10 Uhr vom Rheinischen Güterbahnhofe in Lützel=Coblenz aus die zur Neuformirung des 2. Bataillons des Infanterie Regiments 160 bestimmten 4. Bataillone der Infanterie=Regimenter 28 und 68 nach hier befördert. Vorher erhalten sie in Coblenz noch ihre neue Regiments=Uniform. Das nach Coblenz verlegte 2. Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 28 wird den Weg von Bonn nach Coblenz zu Fuß zurücklegen. .: Am Kgl. Gymnasium wird zu Ostern ein neues Gesangund Gebetbuch eingeführt werden. Das Buch führt den Titel Psallite Domino und ist zusammengestellt von Domcapellmeister Cohen und Religionslehrer Stelzmann. Es enthält nur einstimmige Lieder, so daß der mehrstimmige Gesang beim Schulgottesdienst des Gymnasiums hierdurch in Wegfall kommt. Nur noch an höheren Festtagen soll der mehrstimmige Gesang nach dem bis jetzt gebräuchlichen Gesangbuch von Dauben eintreten. 2. Auszeichnung. Dem Gefängniß=Aufseher Robert Klemt wurde das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. = Dr. Ludwig Wüllner. Zum nächsten Sonntag den 4. April steht den hiesigen Theaterfreunden ein seltener Genuß bevor. Herr Dr. Ludwig Wüllner, der herzoglich=meiningensche Hofschauspieler, wird in Shakespeare's Tragödie„Hamlet“ in der Titelrolle auftreten. Der große Erfolg, welchen der vielseitig gebildete Künstler bereits an vielen Orten errungen, wird gewiß auch an diesem Abende nicht ausbleiben, zumal Hamlet zu Wüllner's Glanzrollen gehört. Bemerkt sei noch, daß das Meisterwerk des großen britischen Dichters seit vielen Jahren hier nicht mehr zur Aufführung gelangt ist. J' Die Arbeiter Joseph und Caspar Rosue in Beuel sehen am 2. April auf einen Zeitraum von 25 Jahren seit ihrem Eintritt in die mechanische Jntespinnerei zurück. S' Einen Funken=Inductor von ungewöhnlicher Größe für Röntgen= Photographien, zum Studium und zur Darstellung der Hertz'schen und Tesla'schen Versuche in den Vorlesungen von Prof. Gieseler erhält in dieser Woche das physikalische Institut der landwirthschaftlichen Akademie. Derselbe übertrifft den bisher beuntzten imVerhältniß von 15 zu 50 Centimeter Funkenlänge. Er wurde schon im September bei der berühmten Firma Siemens u. Halske bestellt, konnte aber erst jetzt geliefert werden, weil bei der Anfertigung unvorhergesehene Schwierigkeiten zu überwinden waren. X Im Schaufenster des Photographischen Ateliers von Theo Schafgans(Neugasse) sind gegenwärtig Moment=Photographien der gelegentlich der Jahrhundertfeier in der Hofgartenwiese abgehaltenen Parade ausgestellt. Die Bilder sind vorzüglich ausgeführt und erregen großes Interesse. 0 Im Panorama, welches nun bald wird geschlossen werden, kann man während dieser Woche eine Reise an der schönen blauen Donau machen. Die fünfzig neuen, bisher hier in Bonn noch nicht gesehenen Bilder zeigen uns viel Sehenswerthes auf beiden Ufern des großen Flusses während seines Laufes durch Oesterreich: Städte, Schlösser und Schloßruinen, Stifter und Kirchen von Außen und von Innen, malerische Ausblicke in die Landschaft, Bergscenerien und noch vieles Andere. ∆ Der Arbeiter Liebert aus Poppelsdorf, der dieser Tage bei einem Wortwechsel einen Messerstich in den Unterleib erhielt, ist gestern Vormittag an den Folgen der gefährlichen Verletzung gestorben. Als er Anfangs nach dem Krankenhaus auf dem Venusberg geschafft worden war, hatte er sich entschieden gegen das Verlangen des Arztes, dort in Behandlung zu bleiben, gesträubt und gedroht, falls man ihn dort behalte, werde er zum Fenster hinausspringen. Unter diesen Umständen blieb nichts anderes übrig, als ihn seinem Willen gemäß in seine eigene Wohnung zu schaffen, wo sich dann sein Zustand rasch verschlimmerte. Liebert hinterläßt eine Wittwe mit zwei Kindern. Herr F. Wippermann, Besitzer der Pergamentpapierfabxik in Stotzh eim, schreibt uns:„Der von Ihnen gemeldete Unglücksfall in meinem Betriebe ist durchaus nicht als Todtschlag zu bezeichnen, und wird die inzwischen eingeleitete Untersuchung ergeben, in wie weit der Wilh. Flink an dem traurigen Ausgange schuldig ist. Unrichtig ist es, daß Wißkirchen sofort todt zusammenbrach, vielmehr lebte er noch mehrere Stunden und waren selbst die Mitarbeiter ahnungslos, daß der Wortwechsel von wenigen Minuten und der von Flink geführte Schlag solche Folge haben könnte.“ * Eisel=Conferenz. Die Berathungen der Eifel=Conferenz, die am Samstag in Coblenz stattfanden und an denen aus Bonn der Melioriations=Bauinspector Künzel Theil nahm, galten in der Hauptsache der Vertheilung der zur Verbesserung der Milchwirthschaft, Melioriations=Anlagen, Waldcultur, Anbau von Flachs u, s. w. in der Eifel vom Staat zur Verfügung gestellten Geldmittel. Die Vertheilung unterliegt der Genehmigung des zuständigen Ministers. □ Hebung des Maisischfanges. Unter dem Vorsitz des Geheimraths Freiherrn von la Valette St. George tagte kürzlich in Düsseldorf die Internationale Commission zur Hebung des Maifischfauges. Nach eingehender Berathung wurde beschlossen, auf Grund der Erfahrungen in dem Versuchsrevier bei Rheidt in diesem Jahre die Versuche fortzusetzen und zu diesem Zwecke die Reviere bei Coblenz, sowie das genannte bei Rheidt thunlichst gegen schädliche Gervier Wirkungen des Hochwassers abzuschließen, das Revier bei Honnef wegen stromtechnischer Schwierigkeiten aufzugeben, dagegen ein neues Revier am Niederrhein noch in Aussicht zu nehmen. Zu diesem Zwecke reiste die Commission am 25. März nach Rees, um dort Besichtigungen vorzunehmen. .- Das Gewerbegericht hatte in seiner letzten Sitzung den Bautechniker R. zu 20 Mark Ordnungsstrafe verurtheilt, weil er trotz wiederholter Vorladung zum Termin nicht erschienen war. Trotz erneuter Vorladung war er auch in der letzten Sitzung nicht erschienen. Das Gericht verhängte daher wieder eine Ordnungsstrafe über ihn, und zwar diesmal in Höhe von 50 Mark. X Zwei Strolche hatten kürzlich auf der Kölner Chaussee einen jungen Mann aus Siegburg mit Schnaps so lange bewirthet, bis er gänzlich berauscht war, und ihm dann Uhr und Geld abgenommen. Der Beraubte hatte sich dann in der Nacht auf der Polizeiwache als obdachlos gemeldet. Aus der Beschreibung, die er von den beiden Spitzbuben gab, gelang es, deren Persönlichkeit festzustellen. Es waren zwei übelberüchtigte Handlanger Namens Nettekoven und Müseler. Der Erstere wurde bereits am anderen Tage von der Polizei gefaßt. Müseler war jedoch wie verschwunden und trotz mehrtägiger Suche nicht aufzufinden. Gestern Morgen endlich wurde er in einem hiesigen Krankenhause entdeckt, wo er wegen einer Handverletzung Aufnahme gesucht hatte. Er wurde sofort ins Untersuchungsgefängniß abgeführt. J Kauarienzucht. Man schreibt uns aus Mondorf, 28. März: Den Kanarienzüchtern wird es von Interesse sein, zu erfahren, daß der Korbmacher Heinrich Umschlag, der vor 3 Wochen 32 Weibchen und 7 Männchen„eingesetzt“ hat, von diesen bereits mit 60 Eiern und 4 Jungen beschenkt worden ist. Uebrigens steht Umschlag im Meilen nördlich von Umea, ein. Als Proviant hatte er nur etwas Brod und einige Fische. Offenes Wasser hatte er nicht angetroffen. Bei der Ankunft in Ratan waren ihm beide Füße erfroren, so daß Schuhe und Strümpfe mit kaltem Wasser gelöst werden mußten, worauf Blut und Wasser aus den Wunden floß. Die Füße bildeten eine schwarzblaue geschwollene Masse. Er mußte mittels Wagens zu einem Arzt nach Umea geschafft weeden. Ansehen eines bedeutenden Kanarienzüchters; er scheut aber auch keine Kosten, um gute Vorsänger zu erhalten und somit immer gute Sänger liefern zu können. 8 Die Frühjahrsarbeiten der Landleute im nahen Umkreise der Stadt gehen bei der schönen trockenen Witterung flott von Hand. Zwar läßt sich wegen des gelinden Frostes, den uns der letzte Winter brachte, der Boden nicht so leicht bearbeiten wie im Vorjahre. „Der Frost ist und bleibt immerhin der beste Ackersmann", und darum empfiehlt es sich, überall, wo es nur möglich ist, die Felder, welche im Frühjahr zur Saat bestellt werden sollen, schon im Herbst zu pflügen und durch den Winter rauh liegen zu lassen. Der Bauer läßt sich aber auch in diesem Jahre die Mehrarbeit gerne gefallen und freut sich, daß das Wetter ihm eine gründliche Reinigung der Aecker vom Unkraut und eine zeitige Aussaat von Sommerweizen, und Klee gestattet. Die Winterfrucht macht sich von Tag zu ag schöner und ermuthigt zu den schönsten Hoffnungen. Dieselbe wird nunmehr mit der Walze an den Boden angedrückt und die Schollen zerkleinert, damit sie sich auf dem Wurzelstock noch mehr verzweigt. Bereits werden die Felder für die Kartoffesag,ag# gemacht; die frühen Sorten sind vielfach schon gelegt. Die Karten— Sin 30. März 1892 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 2588. Seite 2 treten jetzt immer mehr an Stelle der Zuckerrüben; denn allgemein ist man der Ansicht, daß der Landwirth mit einem Preise von 85 Pfg., wie er jetzt wieder seitens der Zuckerfabriken geboten wird, seine Rechnung unmöglich finden kann. Deshalb schränken die Landwirthe diese Cultur immermehr ein und bauen einstweilen nur noch ihre „Pflichtrüben“, d. h. die bestimmte Morgenzahl, zu welcher sie sich contractlich verpflichtet haben. I. Geheimrath Binz ist zum Mitglied der Commission für die Bearbeitung des Arzneibuchs ernannt worden. X Professor Dove. Der Herausgeber der wissenschaftlichen Beilage der Münchener„Allgemeinen Zeitung" und frühere hiesige Professor Dr. Dove, hat den Ruf als Professor der neueren Geschichte an der Universität Freiburg i. B. angenommen. * In der Cabinctsordre, welche die Verleihung der silbernen Pauken an das Königshusaren=Regiment begleitet, heißt's:„Das Regiment möge aus diesem Zeichen Meiner besonderen Königlichen Gnade, neben der Anerkennung der von ihm bei allen Gelegenheiten geleisteten vortrefflichen Dienste, einen erneuten Ansporn entnehmen, in treuer Hingebung an König und Vaterland bis in die fernste Zukunft fortzufahren. * Perionalien. Die Schulamtskandidatin Maria Lendzian aus Beuel ist zur Lehrerin an der katholischen Volksschule zu Küdinghoven ernannt worden. ∆ Der Landmesser Hermann Paetz zu Bonn ist als Landmesser vereidet worden. Die Leiche eines Unbekannten wurde heute Morgen unterhalb des Schänzcheus gelandet. * Die Musiker vom Infanterie=Regiment Nr. 65 zu Köln trafen heute Morgen hier ein, um der Beerdigung des hierselbst durch Selbstmord aus dem Leben geschiedenen Hautboisten Leopold Bortfeld beizuwohnen. * Gesellschaft für rheinische Geschichte. In den Vorstand dieser Gesellschaft, welche am Samstag in Köln ihre 16: Jahres=Versammlung abhielt, wurden u. A. neu gewählt: Excellenz Dr. Rottenburg und Professor Dr. von Bezold. Geheimrath Loersch erstattete Bericht über den Stand der„Denkmälerstatistik der Rheinprovinz“. Wie mitgetheilt wurde, hat Conservator Dr. Clemen mit Bearbeitung des Landkreises Köln bereits begonnen und schreiten die Arbeiten Dr. E. Voulliéme's über den„Buchdruck Kölnd im 15. Jahrhundert“ rüstig voran. + Der Männergesang=Verein„Concordia“, hat das vaterländische Jahrhundertfest am Sonntag Abend im„Stern" durch eine würdige Feier begangen. Dem Andenken Wilhelms I. widmete der Vorsitzende Herr Fr. Schmitz eine warme, gehaltvolle Rede. Der weitere Verlauf des Abends brachte ein prächtiges lebendes Bild, von Maler Büscher gestellt, und eine zündende Festdichtung vom Rendanten Eugers, sowie hübsche Vocal= und Instrumentalvorträge. Unter diesen gefielen besonders eine von Dilettanten unter Leitung des Herrn Dr. Hagemann ausgeführte Serenade von Volkmann und zwei Baritonlieder des Lehrers Winand. Trinksprüche brachten aus Bergrath Diesterweg zu Ehren des Vorsitzenden für dessen treffliche Leitung des Vereins, Rechnungsrath Gutmacher zu Ehren derer, die durch ihre Vorträge und Mitwirkung ldas Fest verschönert hatten, und Dr. Hagemann, der in humorvollen Worten auf die Frauen toastete. * Der Kaminseger in tausend Aengsten. Man schreibt aus Köln unterm 29. März: Ein seltsamer Unfall trug sich heute Morgen gegen 9 Uhr auf einem Hause an der Weberstraße zu. Ein Schorn steinfeger fiel in einen Schornstein, auf dem er stand, und blieb in demselben stecken. Ein College versuchte, ihn aus der mißlichen Lage zu befreien, aber ohne Erfolg, und allarmirte deshalb die Feuerwehr. Diese zertrümmerte den Schornstein und holte den Mann heraus, der Gott sei Dank nur einige Hautabschürfungen davongetragen hatte. Untersuchung vornehmen(am 21. d..). Diese ergab nun das über— nicht nur am 21. für seuchenfrei ihr Zustand die unbedingte Schlußraschende Resultat, daß die Kul junden wurde, sondern daß auch I Emm r, Al folgerung rechtfertigte, daß die Kuh auch am 16. d. M. vollständig enchenfrei gewesen sei. Ein hierüber ausgestelltes Attest der beiden Thierärzte wurde dem Königlichen Landraths=Amte zu Rheinbach mit dem Antrage eingereicht, ein Obergutachten durch den DepartementsThierarzt Herrn Lothes aus Köln über den Zustand der fraglichen Kuh einzuholen. Herr Lothes untersuchte die Kuh am 24. d. M. und bestätigte lediglich das Urtheil seiner beiden Collegen Levy und Dopheide, nämlich — daß die Kuh seuchenfrei sei. Es wurde nunmehr durch landräthliche Verfügung vom 26. d. M. die durch Herrn Thierarzt Grips veranlaßte Sperre wieder auf gehoben und die Aufhebung öffentlich bekannt gemacht. Wer ersetzt nun dem durch die ungerechtfertigte Sperre schwer geschädigten Handelsmann Isidor David die erlittenen Einbußen digten H und Nacht heile seiner unfreiwilligen Geschäftsferien? Diese Rechtsfrage wird wohl demnächst im Verwaltungs= oder Prozeßwege entschieden werden. -- Vorlesung Ludwig Zimmermann's. Wie unsere Leser aus einer früheren Notiz bereits erfahren haben, wird unser allgemein geschätzter und verehrter„Heldenväter"=Darsteller auf Veranlassung des deutschen Sprachvereins morgen(Mittwoch) Abend im großen Saale der Lese= und Erholungs=Gesellschaft, wo sein College Beck unlängst ebenfalls einen interessanten Recitations=Abend veranstaltete, eine Reihe neuerer Gedichte vorlesen. Es ist dies zwar das erste Mal, daß der ausgezeichnete Meister der Vortragskunst uns als Declamator hier entgegentritt, allein jeder hiesige Theaterbesucher kennt Herrn Zimmermann schon lange und weiß, wie schön und richtig„die Rede von seinen Lippen strömt“. Wir können uns daher jeder Lobeserhebung enthalten und wollen, indem wir nochmals auf den uns morgen bevorstehenden Kunstgenuß hinweisen, hier nur Einiges aus dem Programm des Abends erwähnen. Es sind, wie gesagt, nur Werke neuerer noch lebender Dichter, welche der Künstler für seinen Vortrag gewählt hat, und zwar erzählende Gedichte verschiedener Art. Wie Milan und Beck gethau, wird auch Zimmermann vorab einige erläuternde Notizen über die betreffenden Dichter und ihre bisherigen Schöpfungen, und sodann eine gut getroffene kleine Auswahl aus diesen zum Besten geben. Die Reihe soll eine Ballade des noch in den jüngsten Tagen als Dramatiker viel genannten und vom Kaiser ausgezeichneten Ernst Wildenbruch eröffnen, worauf eine solche von Theodor Fontane folgt. Die Stoffe beider Dichtungen haben die genannten beiden Poeten ihrer eigenen Zeit entnommen. Weiter in die Vergangenheit zurück führt uns die dritte Ballade, deren Verfasser, Ferdinand Avenarius, darin eine Episode aus dem Freiheitskampfe der Tiroler gegen die Franzosen schildert. Nach einer Pause folgt dann der Vortrag einer Novelle in Versen, deren Verfasser unser Mitbürger Herr Dr. Ernst Muellenbach(Leubach) ist, von dessen hervorragendem Erzählertalent und Gewandtheit in der Beherrschung der Sprache uns Herr Beck neulich eine schöne Probe gab. Dann folgen noch eine komische Ballade des auch als Bühnenschriftsteller bekannten Kölners Joh. Laluff und ein Scherzgedicht von Johannes Trojan. Somit liegt uns ein ebenso reichhaltiges wie abwechslungsvolles Programm vor, das uns den Abend so genußreich und unterhaltend gestalten wird, wie es die anderen in diesem Winter an derselben Stelle gehaltenen Vortragsabende waren. * Bonner Bergwerks= und Hütten=Verein Cementsabrik in Obercassel bei Bonn. Der Geschäftsbericht für 1896 nennt das Jahr ein ungemein günstiges. Der allgemeine Aufschwung fast aller Industriezweige habe auch eine außerordentlich rege Bauthätigkeit hervorgerufen, die einen sehr vergrößerten Cementverbrauch mit sich brachte. Im Laufe des Jahres habe sich die Nachfrage so gesteigert, daß die Fabrik ungeachtet der größten Anstrengungen nicht immer im Stande war, den Anforderungen nachzukommen und deshalb u. A. für den Bau der Rheinbrücke in Bonn nur die Hälfte des Cementbedarfs anbieten konnte. Bei einer Herstellung von 239,218 Faß zu 170 kg gelangten 242,706 Faß zum Versandt. Die Preise haben sich dank dem Verbaude der nordwestdeutschen Cementfabriken auf gleicher Höhe wie 1895 gehalten, doch sind Kohlen und Cokes nicht unwesentlich theurer gewesen, auch haben die Löhne sich um 7 pCt. gegen 1895 erhöht. Der Rohgewinn beträgt 398,270 Mk.(i. V. 327,694 Mk.), wovon 172,531 Mk.(140,628) zu gut bemessenen Abschreibungen— 5 pCt. auf Gebäude, 19 pCt. auf Maschinen, 8½ pCt. auf Dampfkessel und 12 pCt. auf Kalksteinbrüche— verwandt werden. Aus dem Reingewinn von 225,739 Mk.(185,775 Mk.) entfallen 9029 Mk.(7431 Mk.) auf Gewinnantheile und 204,240 Mk.(170,200 Mark) zu einer Dividende von 12 pCt.(10 pCt.), 4000 Mk.(0) werden der Sonderrücklage zugewiesen und 8469 Mk.(6088 Mk.) für Abeiterzwecke bestimmt. Die den Abschreibungen mit unterworfenen Zugänge auf Anlagewerthe beziffern sich auf 125,263 Mk., außerdem ist der Rest der Anleihe mit 8000 Mk. zurückgekauft worden. Die Rücklage enthält mit 340,400 Mk. 20 pCt. des Kapitals. Mit Betriebsmitteln ist das Unternehmen reichlich versehen; bei 181,433 Mk. Verpflichtungen werden 248,174 Mk. an Bankguthaben, 132,563 Mk. an Baarem und Wechseln und 272,457 Mk. an Vorräthen ausgewiesen. Ueber die Aussichten des laufenden Jahres wird bemerkt, daß, wenn außergewöhnliche Störungen nicht eintreten, wieder ein gutes Ergebniß zu erwarten sei. Die diesjährige Geschäftslage scheine sich wieder befriedigend zu entwickeln. Die nicht unbedeutende Preissteigerung von Kohlen und Cokes hoffe man durch einen kleinen Preisaufschlag auf Cement ausgleichen zu können. 4. Tropische Landwirthschaft. In der soeben erschienenen 3. Nummer der„Zeitschrift für tropische Landwirthschaft" veröffentlicht Professor Wohltmann von der landwirthschaftlichen Akademie Poppelsdorf einen beachtenswerthen Aufsatz über„Die Bedeutung der chemischen Boden=Analyse für die Anlage von Pflanzungen und die Kamerun=Böden“. Schon von anderen Gelehrten war betont worden, wie wichtig es sei, vor Gründung von Pflanzungen sich über den Nährstoffreichthum des Bodens durch chemische Analyse zu vergewissern. Diese Methode ist denn auch heute bereits derart ausgebildet, daß die chemische Untersuchung bei der Wahl des Ortes für die Anlage einer Plantage geradezu als Beratherin gelten darf. Da es nun für die Ertragsfähigkeit der deutschen Colonisation von höchster Bedeutung ist, an der richtigen Stelle und zweckmäßig zu bepflanzen, hat Professor Wohltmann, einer der hervorragendsten Kenner Kameruns, den Boden der verschiedensten Landstriche unseres dortigen Schutzgebietes und der fruchtbaren Insel St. Thomé einer eingehenden chemischen Untersuchung unterworfen. Zumeist aus der Verwitterung von Basalt und Basaltlava hervorgegangen, erweist sich demnach der Boden, mit wenigen Ausnahmen, dort als ein Plantagenland ersten Ranges, auf dem ohne Furcht der Raubbau ein ganzes Menschenalter und länger betrieben werden kann. Dieselbe Nummer bringt auch einen Artikel aus der Feder Dr. K. Doves über„Südwest=Afrika als Viehzuchts=Colonie" zum Abschluß. Er bezeichnet die dortigen Gebiete als sehr wohl geeignet für Viehzucht in größerem Maßstabe. Ihr voller Ertrag ist jedoch nach seiner Ansicht abhängig von einer Steigerung der Viehpreise und der Preisverminderung für die unentbehrlichsten Bedarfsstücke europäischen Ursprungs. Dies ist aber nur dann möglich, wenn das Weideland in die Hände wirklicher und kaufkräftiger Viehzüchter übergeht. Die Eingangs erwähnte Zeitschrift bewährt sich von Nummer zu Nummer mehr als lehrreich und auregungsvoll nicht nur für den Fachmann, sondern auch für Jeden, der ein ernstliches Interesse an der Entwicklung unserer Colonien nimmt. Durch ihre praktischen Ziele und die nüchterne Beurtheilung aus der Feder erfahrener Kenner des Landes unterscheidet sie sich unendlich von den ungeklärten phantastischen Darstellungen ähnlicher Veröffentlichungen. Maul= und Klauenseuche. Ueber die von uns vor ca. 14 Tagen gebrachte Nachricht, daß im Stalle des Handelsmannes Isidor David in Münstereifel die Maul= und Klauenseuche ausgebrochen sei, gehen uns von unterrichteter Seite folgende Mittheilungen zu: Am 16. d. M. constatirte der commissarische Kreisthierarzt Herr Grips aus Rheinbach bei Gelegenheit einer von ihm zu Münstereifel bei allen Viehhändlern vorgenommenen Stallrevision nach seiner Ansicht das Vorhandensein der gedachten Seuche bei einer im Besitze des Handelsmannes Isidor David zu Münstereifel befindlichen Kuh. Auf die dieserhalb beim Bürgermeister=Amte erstattete Anzeige hin wurde nicht nur über das Gehöft und die Stallung des David die Stallsperre verhängt, sondern auch der bereits begonnene Viehmarkt in Münstereifel sofort polizeilich aufgelöst. Der also gesperrte Handelsmann Isidor David war aber der Ansicht, daß Herr Thierarzt Grips sich in der Diagnose geirrt habe, daß vielmehr die betreh..ub seuchenfrei sei und der Erfolg e ihm Recht. Fende Kuh seuchenfrei sei und der euh zus Grühl und 5“ zunachst durch die Herren Thierarzte eoy aus Brahl und Dopheide aus Münstereifel eine genaue Von Nah und mit bewegter Stimme mit, daß der frühere Marine= und Finanz= minister Burdeau der Agent Artons gewesen sei und für seine Agentendienste 50,000 Francs erhalten habe. Diese Erklärung wurde mit sprachlosem Erstaunen entgegen genommen. Burdeau war arm und wurde auf Staatskosten beerdigt. Man hatte ihm ein Denkmal gesetzt. * Neuß, 26. März. Im vorigen Jahre ist es häufig vorgekommen, daß hiesige Gewerbetreibende und Handwerker von einem Manne hierhin und dorthin bestellt wurden unter dem Vorgeben, es handle sich um einen Auftrag. Der Mann ließ sich für diese Bestellungen jedes Mal ein Trinkgeld verabreichen. Wenn die Bestellten dann an Ort und Stelle kamen, stellte sich heraus, daß sie einem Schwindler zum Opfer gefallen waren. In den letzten Tagen wurde nun dieses Manöver wiederum gemacht, und zwar, der Beschreibung nach, von demselben Menschen. Dieses Mal ereilte ihn jedoch die Nemens; er wurde in der Person eines am Westende wohnenden Tagelöhners ausfindig gemacht und hat auch schon seine Schwindeleien eingestanden. * Essen, 27. März. Anläßlich der hochherzigen Stiftung von einer Million Mark, welche Geheimrath Krupp gelegentlich der Hundertjahrfeier zur Ergänzung seiner bereits bestehenden Wohlfahrts einrichtungen machte, hat der Kaiser ein eigenhändiges sehr herzlich gehaltenes Schreiben an Herrn Krupp gerichtet, in welchem er seiner lebhaften Freude und Anerkennung über diesen neuen Beweis von der Opferwilligkeit und Fürsorge des Herrn Krupp für seine Angestellten und Arbeiter Ausdruck gibt. * Erfurt, 27. März. Die hiesige Strafkammer verurtheilte den früheren Dienstmann Adolph Hecker in Ersurt, der aus der Königlichen Gewehrfabrik in Erfurt zwei Gewehre gestohlen und sich dabei der Beihülfe des als Ordonnanz im Casino sich befindenden Musketiers Hoppe bedient hatte, zu einem Jahre Gefängniß und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Hoppe ist bereits vom Kriegsgericht zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. * Leipzig, 26. März. Ein seltsamer Vorfall verursachte dieser Tage in der Fregestraße einen bedeutenden Menschen=Auflauf. Es war dort einer ruhig dahinschreitenden Frau zu ihrem Schrecken plötzlich ein graubrannes Ungethüm in das Gesicht geflogen, abgeprallt und dann an eine benachbarte Feusterscheibe geschwirrt. Bei näherem Hinschauen entpuppte sich der unheimliche Segler der Lüfte als eine Eule, die einen Sperling in ihren Fängen hielt. Der arme Spatz war bereits todt, während das Eulenthier von dem heftigen Stoß gleichfalls dem Verenden nahe war. Man tödtete den Vogel vollends, und die Frau, die sich inzwischen von dem Schrecken erholt hatte, konnte ihn als Siegestrophäe mit heinmehmen. * Darmstadt, 26. März. Ein interessantes Seitenstück zu dem Düsseldorfer Proceß Volbeding ist hier zu erwarten. Durch Mittheilungen von Auswärts wurde die Aufmerksamkeit der hiesigen Staatsanwaltschaft auf einen angeblichen Arzt Schuhmacher gelenkt, der hier ein großes Haus führt, aber nur in der nächsten Nachbarschaft bekannt war. Die Nachforschungen führten zu dem Ergebniß, daß man es anscheinend mit einem Kurpfuscher zu thun habe, der seine Kundschaft nicht in der Nähe, sondern durch Zeitungsanzeigen in entfernten Gegenden suchte. In Darmstadt selbst hatte man kaum eine Ahnung von dem Treiben dieses vielfach vorbestraften Mannes, dessen letzte Verurtheilung 3 Jahre Zuchthaus betragen soll. Jedenfalls zur Rückendeckung hatte er sich einen diplomirten Arzt, Dr. Lang, der zuletzt in Augsburg praktizirt haben soll, als Ordinarius zugesellt. Die beschlagnahmte Correspondenz soll Tausende von Briefen ergeben und den Beweis geliefert haben, daß das Geschäft durchaus einträglich gewesen sein muß. Die Gattin des Schuhmacher hatte denn auch auf ihren Namen in Homburg vor der Höhe, angeblich für mehrere hunderttausend Mark, einen Gasthof erstanden, in welchem Schuhmacher demnächst eine„Kuranstalt“ errichten wollte. * L o n d o n, 2 6. M ä r z.„ C h a r l i e“, d e r E l e p h a n t i n S a n g e r s Circus, der jüngst einen früheren Wärter gelödtet hat, um eine wirkliche oder eingebildete Unbill zu rächen, hat letzte Woche wieder eine „Scene“ herbeigeführt, und zwar diesmal aus Eifersucht. Herr Sänger kaufte dieser Tage in Earlscourt einen Elephanten„Edgar“, der sich aber als unsicherer Kantonist herausstellte. Er brach nämlich los, als der Circus in Wimbledon weilte, durchschwamm einen Fluß und konnte erst nach einer aufregenden Jagd, die sich über zwei Kilometer ausdehnte, wieder eingebracht werden. Um künftig Derartiges unmöglich zu machen und um ihn ruhig zu halten, fesselte man ihn nun an die Elephantin„Mary“, die gewöhnlich mit„Charlie" zusammen im Circus Kunststücke machte. Während nun am Freitag in Twickenham das Zelt errichtet wurde, weideten die Elephanten draußen im Feld, auf dem einen„Edgar“ an„Mary“ gefesselt, auf dem andern „Charlie“ solo und mißmuthig. Plötzlich hörte man ein schreckliches Trompeten:„Charlie" war, von Eifersucht überwältigt, aus seinem Feld ausgebrochen und hatte sich auf seinen Rivalen und seine„trenlose“ Gefährtin gestürzt. Er trieb Beide durch einen Fluß und eine dicke Hecke, warf sie schließlich nieder, sprang auf sie und bearbeitete sie nach Leibeskräften mit seinen abgestumpften Zähnen. Nachdem einige 60 Mann längere Zeit mit Stangen und Peitschen auf ihn losgeschlagen hatten, ließ er endlich ab und ging ruhig in seinen Stall zuruck. Die Opfer seiner Leidenschaft waren zum Glück Dank ihrer dicken Haut nur wenig beschädigt; der Lärm während des Kampfes soll aber ohrenbetäubend gewesen sein. Die neun übrigen Elephanten trompeten unaufhörlich, die Löwen und Leoparden brüllten, die Straußen kreischten u. s. w. u. s. w.— es war ein feines Concert. 88 Budapest, 30. März. Ueber die griechischen Häfen ist eine Verständigung erzielt. soll in den nächsten Tagen beginuen. 88 Berlin, 29. März. In der„Deutschen Mediein. Wochenschrift" theilt Koch mit, daß er ein neues Tuberculin=Präparat gefunden habe. Es sei ihm, erklärt er, nach jahrelanger Untersuchung gelungen, zwei Präparate, 0 und R, herzustellen, wovon letzteres entschieden gegen Tuberkelbacillen immun mache. Bei Meerschweinchen, die mit dem neuen Tuberculin behandelt worden, konnten regressive Veränderungen in den bei Beginn der Behandlung erkrankten Organen nachgewiesen werden. Bei Lungenschwindsucht im Anfangsstadium der Krankheit und bei Lupuskranken war aus nahmslos eine bedeutende Besserung durch die Behandlung erreicht worden. Nach den gewöhnlichen Begriffen könnten nicht wenige Fälle als geheilt bezeichnet werden, aber Koch hält es für verfrüht, den Ausdruck Heilung zu gebrauchen, bevor ein hinreichend längerer Zeitraum ohne Rückfall verstrichen sei. Irgend welche bedenkliche Nebenerscheinungen bringe das Mittel nicht hervor. Das neue Präparat wird unter die Haut gespritzt, Anfangs in kleinern Mengen, allmählich wird die Dosis gesteigert. Das Mittel wird von den Höchster Farbwerken hergestellt und in den Handel gebracht. §s Berlin, 29. März. Die Krenzzeitung meldet den Tod des Dr. Suchsland, des Directors des Bundes der Landwirthe. 88 Aus Berlin, 29. März, wird der„Köln. Ztg. telegraphirt: Die heutige Börse stand ausschließlich unter dem Eindruck des erneuten krachartigen Preisrückgangs, den die schweizerischen Eisenbahnactien in Folge der Botschaft des Bundesraths betreffend die Verstaatlichung erlitten haben, indem dadurch alle Werthe an der Börse mehr oder weniger beeinflußt wurden. Am stärksten unter dem Ereignisse litten Bahnactien, wogegen Banken mehr durch die politische Lage gedrückt waren. Die Nachbörse schloß für schweizerische Bahnen flau, für andere Werthe schwach. Die friedlich lautende Thronrede des Kaisers von Oesterreich blieb ohne Einfluß. §s Berlin, 29. März. Von den Grundzügen über die Umgestaltung der Medicinalbehörden, zu deren Berathung der Cultusminister eine Commission zum 3. Mai einberufen hat, verlautet: Statt des Kreisphysicus soll für jeden Kreis ein Kreisarzt als vollbesoldeter unmittelbarer Staatsbeamter mit Gehalt und Wohnungsgeldzuschuß angestellt werden. Privatpraxis soll ihm nicht mehr gestattet werden. Von der Justizverwaltung sollen besondere Gerichtsärzte angestellt werden. Das Amt des Kreiswundarztes fällt weg. ss Bremen, 29. März. Heute Nachmittag fand der Stapellauf des für die kaiserlich=deutsche Marine bestimmten Kreuzers zweiter Klasse Statt, der in jeder Beziehung glänzend verlief. Der Erbgroßherzog von Oldenburg vollzog die Taufe im Namen des Kaisers. Das Schiff erhielt den Namen„Victoria=Luise“. ss Essen a. d. Ruhr, 29. März. Der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die im Essener Meineidsprocesse Verurtheilten wurde abgelehnt. Der Vertreter der Verurtheilten wird gegen diese Entscheidung Beschwerde bei dem Oberlandesgericht erheben. §s Sangerhausen, 29. März. Pastor Kötzschke hat, wie der „Post“ mitgetheilt wird, nach mehrstündiger Berathung mit Pfarrer Naumann, sowie mit einigen socialen pastoralen Gesinnungsgenossen sich entschlossen, seiner von dem Oberkirchenrath angeordneten Versetzung nach Sierakowitz keine Folge zu leisten. §§ Weimar, 29. März. Der Kaiser ist zur Beerdigung der Großherzogin 11 Uhr Vormittags hier eingetroffen. ss München, 29. März. Der Hauptkassirer der bayerischen Hypotheken= und Wechselbank, Staudacher, gegen den mit zwei andern Beamten der Bank wegen der seiner Zeit gemeldeten Hinterziehungen am 26. April vor dem Landgericht Munchen I verhandelt werden sollte, hat sich heute Nachmittag erschossen. Blockade der Die Blockade K Ss Landshut, 29. März. Die Katholiken=Versammlung für 1897 soll nun im August in Landshut stattfinden. §8 Paris, 29. März. Aus der Kammersitzung wird mitgetheilt: Die Abgeordneten Jullien, Huques, Salis, Guirand und Rouvier vertheidigen sich gegen die Verdächtigungen, daß sie sich in der Panama=Angelegenheit hätten bestechen lassen. Der Justizminister stellt keinen Antrag auf Aufhebung der parlamentarischen Unverletzlichkeit. 88 Paris, 29. März. Die Kammer beschloß, in der PanamaAngelegenheit die Ernennung eines Untersuchungs=Ausschusses bis zur Vorlegung der von der Regierung angekündigten Schriftstücke zu vertagen. 88 Paris, 29. März. Der„Figaro“ meldet: Zwischen dem Prinzen Heinrich und dem Forschungsreisenden Bonvalet kam es in Djibuti zu heftigen Streitigkeiten, die nach der Rückkehr der Betheiligten nach Frankreich in einem Duell ihr Ende finden dürfte. Wien, 29. März. In Folge einer Benzin=Explosion in der chemischen Fabrik von Fischer in Unterlag, ist dieselbe zum größten Theil niedergebrannt. §s Konstantinopel, 29. März. Nach Berichten, die bei dem armenischen Patriarchat eingegangen sind, sollen bei der Metzelei in Tokat 700 Armenter getödtet worden sein. s8 Athen, 29. März. Der Kronprinz sagte zu der bei seiner Abreise ihm zujubelnden Menge, er wolle siegen oder nicht mehr zurück kehren. Die öffentliche Meinung hält den Krieg für unvernicht eine Vereinigung Cretas mit Griechenland wenig88 Paris, 29. März. Der Untersuchungsrichter in der PanamaAngelegenheit, Le Poittevin hat Strafverfolung gegen sieben weitere Deputirte beantragt. Unter diesen befinden sich Rouvier und die Radikalen Goirand, Jullien und Clovis Hugues. Rouvier soll 50,000 Francs von Arton direct und 50,000 Francs durch Mittelspersonen angenommen baben. Le Poittevin theilte in der Commission meidlich, wenn nicht eine Vereinigung Cretas mit Griechenland wenigstens gleich der Bosnens mit Oesterreich erfolgt. §s Athen, 29. März. Oberst Vassos meldet die Gefangennahme der Garnison von Malara, bestehend aus 100 Mann, und die Beschießung des dortigen Thurmes. ss Athen, 29. März. Wie gerüchtweise verlautet, halten die Insurgenten die Consuln von England, Frankreich und Italien in Akrotiri als Geiseln gefangen. §8 Canca, 29. März. Die Aufständischen schossen auf den britischen Admiral, als dieser einen Jagdausflug(!) machte. Der Admiral war in Begleitung von Seeleuten. §s Kanca, 29. März. Heute besetzte, unter dem Commando eines französischen Kapitäns, eine gemischte Abtheilung europäischer Truppen, nämlich 60 Italiener, 60 Franzosen, 30 Russen und 20 Engländer das Blockhaus Subaschi bei Perivolia, fünf Kilometer von Kanea entfernt. Drei Geschütze wurden auf die Höhe gebracht. Während der Besetzung und des Flaggensaluts schossen die Griechen von den höheren Punkten; obgleich die Kugeln bei dem Blockhaus einschlugen, wurde Niemand verwundet. Bei der Quelle und der Wasserleitung stehen die Engländer; 80. Türken bleiben mit den Alliirten im Blockhaus. ss Shanghai, 29. März. Der deutsche Reisende Eugen Wolf betrat mit Erlaubniß der chmesischen Regierung die Stadt Changshafu, obwohl die Ortsbehörde Einspruch dagegen erhob. s Berlin, 29. März. Im Reichstag werden die verschiedenen Etats des Reichsschatzamtes, Reichs=Eisenbahnamtes, der Reichsschuld, des Rechnungshofes, des allgemeinen Pensionsfonds, des ReichsInvalidenfonds, der Zölle und Verbrauchssteuern, der Reichspost= und Telegraphenverwaltung, sowie der Reichsdruckerei und der EisenbahnVerwaltung genehmigt. Der Reichstag nimmt eine Resolution an betreffend Gleichstellung der Civil= und Militäranwärter bei der Besetzung der Stellen der Post= und Telegraphen=Assistenten. Darauf wird die Interpellation Czarlinski berathen betreffend Auflösung von Wählerversammlungen, in welchen polnische Reden gehalten worden. Czarlinski betont, in polnischen Gebieten würden die Beamten zu einem Wettsturm gegen das Versammlungsrecht angefeuert. Staatsminister v. Bötticher kommt auf die einzelnen Fälle zu sprechen und sagt, es werde nach Kräften dafür gesorgt, daß die überwachenden Beamten der polnischen Sprache kundig seien. Die Sache sei erledigt. §s Berlin, 29. März. Im Abgeordnetenhause bringt kanten und Versandthauses Bernhard Viehweger in Cottbus bei. Wallbrecht eine Angelegenheit aus Hannover zur Sprache, die großes Aufsehen erregt hat. Bei der Centennarfeier habe der neue Regierungs=Präsident Herr von Brandenstein erklärt, daß er es ablehne, preeng.„„„„ 9 von Grandentem——5 solches Vorgehen des Regierungs=Präsidenten, Rolner Stadt=Cheater. Dinstag den 30. März 1897: John Gabriel Borkmann. Schauspiel in 4 Aufzügen von Henrik Ibsen. Mittwoch den 31. März 1897: Fra Diavolo. Komische Oper in 3 Akten v. Auber. Penston Wild,-60 Big. Sanerampfersuppe. mit Sardellensance. Savoyenkohl und Schweinebraten. Stottern heilt schnell u. gründl. Nick, Lehrer a. Kal. Gymnasium in Coblenz. Un jeune homme (étudiant) qui parle courament français, desire faire connaissance avec un Français on Française qui veulent apprendre iei ’'allemand. Ecrire Rheindorferstrasse 41. beklagt sich über ein solches welches große Verstimmung in allen nationalen Kreisen Hannovers hervorgerufen habe. Da der Minister des Innern von der Recke nicht anwesend ist, wird ex von Finanzminister Miquel telegraphisch herbeigerufen und bis zu seinem Erscheinen die Besprechung der Angelegenheit ausgesetzt. Nach einer allgemeinen Erörterung über die Besoldungsverbesserungen erscheint Minister von der Recke und weiß auf die von Wallbrecht erhobenen Vorwürfe nur zu erwidern, daß in der Einladung des Comités an den Regierungspräsidenten eine Taktlosigkeit gelegen hätte. Hierauf werden von Sattler die Verhältnisse vollkommen klar gelegt. Sattler erklärt, das Verfahren, wie es bei der Einladung zur Centennarfeier geübt worden sei, sei stets allen früheren Regierungspräsidenten gegenüber gehandhabt worden. Man müsse also annehmen, daß die früheren Regierungspräsidenten sich Taktlosigkeiten hätten gefallen lassen. Im Uebrigen sei es höchst bedauerlich, bei allgemeinen Volksfeiern die Formfrage in den Vordergrund zu bringen. Nachdem noch mehrere Redner erörtert haben, auf welcher S die Taktlosigkeit gelegen, wird die Berathung geschlossen. seite 0 5 für Herren und Knaben außerordentlich billig H. Höchster, (Zur guten Quelle) Wenzelgasse 58, gegenüb. d. Kessels Thevatierauf der Saatgut=Ausstellung zu Köln zur Saat empfohlen, zu haben bei Zülpich. Sphen in Copfen starke, schön belaubte Pflanzen, Stiefmütterchen, Goldlack, Nelken, Bellis roth und weiß. Winterlevkojen, Primula auricula und veris, Standen 2c. empfiehlt billigst Leonh. Beterams, Bornheimerstr. 47. Ein junger weiblicher schwarzer S Pudel entlaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. Gegen Belohnung abzugeben Kurpark Godesberg. Starker Ziehhund billig zu verkaufen. Endenich, Rökumstraße 17.“ colossale Auswahl, außerordentlich billig H. Höchster, (Zur guten Quelle)„ Wenzelgasse 58, gegenüb. d. 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Ich weiß es wohl, sei ganz # unbesorgt, ich h. heimliche Freude, w. s. es u. w. auf D. Frage, ja, gut! Gruß. So lang' die Gläser klingen An unserm gold'nen Rhein, So lang' noch Kehlen singen In diese Luft binein, So lange woll'n auch wir Uns unsers Daseins freu'n Und mit Donatuswerk Den Lieferungsvertrag erneu'n. — Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, heute Morgen ½6 Uhr unsere gute treue Gattin, Schwester, Schwägerin und Tante die wohlachtbare Frau geb. Höver, zu Sich zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 29. März 1897. Dio Beerdigung findet Statt am Mittwoch den 31. März vom Sterbehause Friedrichstrasse 9 aus. Die Seelenmesse wird gehalten am Donnerstag den 1. April in der Münsterkirche, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird. Seite 8 Nr. 2583 General=Anzeiger für Vonn und 81000 Murk Heute verschied unsere liebe Mutter und Grossmutter Alkans Stradce geb. Herber, im 78. Lebensjahre. Bonn und Liverpool, den 28. März 1897. Die Kauerhuch Iinnterehlebenen. Bernhard Strauss, Emil Strauss, Fritz Strauss, Armin Strauss, Emmy Strauss geb. Schramm, Anna Strauss geb. Gessert, Wilhelmine Strauss geb. Vogler und 7 Enkel. Die Beerdigung findet Statt am Dinstag den 30. März, Nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehause Poppelsdorfer Allee 26 aus nach dem Poppelsdorfer Friedhofe. Gestern Nachmittag 4½ Uhr verschied plötzlich aber wohlvorbereitet unsere liebe unvergessliche Mutter und Schwester Frau Gertrud geb. Lander, an Altersschwäche im 82. Lebensjahre. Um stille Theilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Chr. Jos. Merker. Bonn u. Konstantinopel, den 30. März 1897. Die Beerdigung findet Statt Donnerstag den 1. April, Nachmittags 8 Uhr, vom Sterbehause Rheingasse 7 aus nach dem alten Friedhofe. Die Exequien werden gehalten Freitag den 2. April, Morgens 8 Uhr, in der St. Remigiuskirche Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, meinen lieben Gatten, unsern guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Naberr Rosel gew. Gärtner, am 28. März, Abends 8 Uhr, nach längerem mit Geduld ertragenem Leiden, wiederholt gestärkt durch die Heilsmittel der römisch-kathol. Kirche, im Alter von 55 Jahren zu Sich in die Ewigkeit absurufen. Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Endenich, Rodenbach bei Hanau, Kl. Kotzenburg und Zeulenroda, 29. März 189“ Die Beerdigung findet am Mittwoch den 81.., Nachmittags 8 Uhr, vom Sterbehause Endenicherstrasse 55 aus Statt. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Donnerstag den 1. April, Morgens 7 Uhr, in der Münsterkirche G Zahes Pserremartt in Der zweite diesjährige Frühjahrs=Pferdemarkt wird am Mittwoch den 7. April, Vormittags, auf dem städtischen Schlad Viehhofe hierselbst abgehalten werden. Händler und deren Personal sind von Eintrittsgeld befreit. Für Prämiirung von Pferden steht ein bedeutender Geldbetrag zur Verfügung. Die Vorführung der Pferde behufs Vertheilung der Prämien findet Vormittags 10½ Uhr Statt. Coblenz, den 24. März 1897. Der Oberbürgermeister, Schüller. Tchlacht= und Kolontolwaarengeschallt, nache weislich gutgehend, in einer auswärtigen Stadt zu übernehmen gesucht. Off. mit Preisang. unter 2. N. 120. an die Expedition.“ Aelteres Fräulein sucht einfaches möblirtes Zimmer mit Pension. Offerten erbeten u. E. P. 800. postlagernd Bonn. vom Selbstdarleiher als erste auf ein neuerbautes Haus gesucht. Offerten unter E. S. 145. an die Exped. des Gen.=Anz. 2000 Mark ur 1. Stelle sofort auszuthun. Off. u. G. G. 100. an die Exped. 25,000 Mark auf gute erste Hypothek gesucht. Offerten u. B. V. 198. an die Exped, des General=Anzeigers.“ Herrschaftliche „ 5 Zimmer und Küche nevst Zubehör versetzungshalber zu vermiethen, Schumannstraße 56, 2 Treppen. 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Alerband Rörgeleien zur Centennarfeier in Berlin. Verim stehr noch im Banne der Hundertjahrfeier, und es wird wohl auch noch geraume Zeit vergehen, bis sich die Wogen der Festbegeisterung werden verlaufen haben. Die Lebensfluth der Großstadt ist wie Wischesmind ma Stum aufgerührt worden, der patriotische in keinen a dar gewaltig angefacht und hat auch Tausende von Denen ###creis gezogen, welche sonst bei derartigen Festlichkeiten fernabzustehen pflegen. Man weiß, der Berliner ist sehr kritisch vernum alsa di, Neichshgupstadd an guch, Was Sas sttug dt in der vergangenen Woche geleistet hat, it Stolz. Er sagt:„Berliu sei diesmal mächtig rangegangen“, d. h. es habe sich nicht lumpen lassen, sondern Alles gethan unz eine wahrhaft imposante Jubelfeier herauszubringen. Und was dem Berliner colossal imponirt: Er hat in seinen Denkmal, wie es in so majestätischer Größe, in so ge: Formen kaum irgend wo noch zu finden ist. Trotz aller Jubels ten nun aber doch die Kritik in ihr Recht. Zunächst habe ich ein ganz bestimmte Sorte von Nörglern im uie gegedig Dde calskritiker. Das ist meiner Ansicht nach eine 891, gtfahrlach. Gesellschaft, welche der großen Masse, dem großen „erun die Freude an dem Riesenwerke recht vergällen kann. Zunachst der Platz! Dunkle Schatten steigen auf und schreckliche Rufe dringen ins Ohr:„Schloßfreiheit=Lotterie“. Es werden wieder alle jene abfälligen Urtheile laut, wie damals im engeren und weiteren „, aise der Denkmals=Interessenten über die Art, wie man den Platz zur das Nationaldenrmal erworben hat. Dann aber, nachdem sich durch Jahre hindurch die als nicht vorhanden bezeichnete öffentliche Meinung über die Lage des Platzes beruhigt hat, werden jetzt wiederum jene Nörgler bemerkbar, welche sich ihrer längst vergessenen Ansicht erinnern, daß die Schloßfreiheit entschieden der ungeeignetste Platz für ein Riesendenkmal dieser Art sei. Da hört man nun merkwürdige Urtheile! Zum Beispiel: daß das Denkmal von dem gegenüberliegenden Königlichen Schloß erdrückt werde, daß es gewissermaßen vollständig verschwinde. Das ist eine Phraßs, die augenblicklich die Denkmalskritiker wie eine Offenbarung ### tragen, Nun kommen Diejenigen, welche an das Denkmal feiont mit ihrer Kraft yerantreten. Man muß es im Allgemeinen als denkender Mensch lächerlich finden, daß ein Werk, welches durch sieben Jahre hindurch die bedeutendsten Künstler des Deutschen Reiches zu gemeinsamer Arbeit vereint hatte, durch Aussprüche von Personen, die im besten Falle nicht mehr sind als gebildete Laien, kurzer Hand abgethan wird. Wenn ich nun den kritischen Aeußerungen, die sich jetzt nach der Feier vernehmen lassen, weiter folge, so muß ich ja allerdings andererseits auch zugeben, daß sich die scharfe Beobachtungsgabe der Berliner auch diesmal sehr bewährt hat. Zunächst einmal ist es allgemein aufgefallen, daß an keiner Stelle und bei keiner Gelegenheit desjenigen Mannes gedacht worden ist, welcher im politischen Rathe Kaiser Wilhelm., dem all die Huldigungen der vergangenen Woche galten, dem Gefeierten am nächsten gestanden hat. Man meint im großen Heerkreise der Bismarckverehrer, daß irgend ein bescheidener Anlaß sich hätte finden lassen, wo dieses Gedenken an jenen Mann zum hörbaren oder sichtbaren Ausdruck hätte kommen konnen. Und wie impulsiv dieses Gefühl doch schließlich hier und da gewesen ist, das beweist die Thatsache, daß von einer großen Anzahl von Vereinen und Corporationen während und nach den officiellen Feierlichkeiten Huldigungs=Telegramme an den Fürsten Bismarck abgeschickt worden sind. Und nun noch ein politisches Moment, an welches die Kritik anschließt: Lange vor der Hundertjahrfeier ging das Wort„Amnestie“ von Mund zu Munde, d. h. also, das Volk, soweit im Bannkreise meiner Beurtheilung dasselbe in Betracht kommt, handelt es sich um das Berliner Volk, hat mit zäher Beharrlichkeit daran geglaubt, daß am 22. März 1897, am Tage der Hundertzahrfeier, am Tage eines so eminent nationalen Freudenfestes, der Kaiser eine allgemeine Amnestie erlassen würde. Diese Hoffnung und dieser Glauben an die Befreiung aus Strafe hat etwas Rührendes; und das ist erklärlich, wenn man bedenkt, wie viel Tausende von Familien und wie viel Zehntausende von einzelnen Personen jeder Berufsklasse mit dem jaktor rechnen, durch ein gewaltiges Ereigniß frei zu sein von jenen Folgen, die ein unbedachter Schritt nach sich gezogen hat. Das ist die tragische Seite der ausgebliebenen Amnestie, daß herbe Bitterkeit zurückbleibt bei all' Denen, die ihrer Ueberzeugung nach zu den guten Menschen gehören, und nur einmal gefehlt haben. Indessen auch viele Tausende von den Personen, welche auf der Lebensskala nicht eben auf hoher Stufe stehen, hätte eine Amnestie glücklich machen können, und sie hätte vielleicht Gelegenheit gegeben, daß fünfzig Procent jener Verlorenen gerettet worden wären. Noch ist endlich eine große Anzahl von Personen übrig, welche im Anschluß an die festlichen Acte ihrer kritischen Laune keine Zügel anlegen können. Da haben wir einmal die Illuminationsnörgler, denen keine Lichtfülle voll genug ist und denen keine Glühlampe hell geung glüht. Das imposanteste Lichtmeer ist ihnen nur einfacher Schein und der Fahnenwald wird von ihnen vor lauter Fahnen nicht gesehen. Und wenn sie an den Schaufenstern vorübergehen, welche dem Geschick unserer Decorateure ein glänzendes Zeugniß ausstellen, so meinen sie, das hat ja Alles nur den Zweck, daß die Firmen wieder einmal in der Zeitung erwähnt werden und hierdurch eine Reclame für sich machen. Wenn man streng ist, wird man vielleicht zugeben können, daß in der Nennung all dieser Firmen eine Reclame enthalten ist; aber dann muß ich allerdings gestehen, daß es eine bei bei Weitem billigere Reclame gibt als die, welche sich zur der Hundertjahrfeier die meisten Berliner Firmen geleistet haben. Unter Deuen, die etwas draufgehen haben lassen, gehört auch sicher der Königliche Commissionsrath und Circusdirector Franz Renz, welcher bekanntlich sich an die Spitze des Bürgerfestzuges gestellt hat, welcher den Germaniawagen schmuckte. Herr Renz stand hoch zu Roß auf dem Denkmalsplatz, als eben diese Germania verkörpert durch Frau von Strantz=Führing, den Prolog, oder sagen wir: die poetische Ansprache für die Festzugsbürgerschaft an den Kaiser gerichtet hatte. Die mit ungeheurem Pathos gesprochenen Worte der mächtigen Heroine waren verklungen, brausende Hurrahs ertönten, der Vorsitzende des Festzugs=Comites hatte das Kaiserhoch ausgebracht, schon setzte sich der Germaniawagen wieder in Bewegung, als immer und immer wieder die Tribünen=Besucher Hurrah schrien und kräftig applaudirten. Zwischen Herrn Commissionsrath Franz Renz und dem Germaniawagen war bereits eine ansehnliche Distanz entstanden, so daß der Circusdirector hoch zu Roß ein wenig jsolirt war; das Pferd des schneidigen Reiters begann bei dem Trompetenschmettern und Beifallsklatschen zu tänzeln, waren es ihm doch so bekannte Laute, als ob es in der Manege wäre. Da will man' nun gesehen haben, daß das edle Thier gewaltsam den Versuch gemacht hat, Angesichts des feierlichen Momentes den spanischen Tritt zu versuchen, und man will ferner gesehen haben, daß der Herr Commissionsrath Renz, der vielleicht den Beifall auf seine imponirende Haltung bezogen hatte, den Cylinder zog und sich— wie er's in der Manege jeden Abend thut— gravitätisch nach allen Seiten hin verneigte und dann vom Denkmalsplatz abritt. Aber in den hintersten Reihen einer Tribüne stand wiederum ein Nörgler, der da laut rief:„Sieh mal, Gustav— Renzen thut jrade so, als hätte er eben seine zwölf Trakehner Hengste vorgeführt!“ Diese kritische Aeußerung hat sich selbstverständlich im brausenden Hurrahrufen verloren, aber es liegt mir doch daran, sie der Nachwelt zu erhalten, und deshalb habe ich sie hier niedergeschrieben. Vollfried Nach Erzählungen von Franz von Lenbach. — Nachdruck verboten. Eine der interessantesten und eigenartigsten Gestalten, denen Franz von Lenbach auf seinem Lebenswege begegnete, ist Gottfried Semper, wohl der genialste und in sich vollendetste deutsche Baukünstler der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts, von dessen Schönheitssinn, Phantasiereichthum und Formenadel bas Hoftheater zu Dresden ein unvergängliches Zeugniß ablegt, und das Wiener Burgtheater Zeugniß ablegen würde, wenn nicht— Doch hier lassen wir besser Meister Lenbach selbst reden. Leubach setzt in dem demnächst erscheinenden Hefte der„Deutschen Revue" die Erzählungen aus seinem Leben fort, die schon in ihrem Beginn allgemeines Aufsehen erregt haben. Wir sind in der Lage, Lenbachs Erlebnisse mit Semper aus diesen Erzählungen mittheilen zu können; sie sind für die Kindlichkeit des Charakters von Semper und für die derbe Kernigkeit Lenbachs gleich charakteristisch. Lenbach erzählt: Einen von mir in Wien verübten Streich muß ich erzählen, der mich deshalb freut, weil er meinem verewigten Freunde Gottfried Semper zu Gute gekommen ist, der gerade in Wien durch schamlose Intriguen einer gewissen Clique das Opfer seiner vornehmen Natur geworden ist. Es handelte sich um das Zustandebringen einer Veröhnung zwischen Richard Wagner und dem berühmten Baumeister, welche lange Jahre hindurch die besten und intimsten Freunde von der Welt gewesen, dann aber durch ein arges Mißverständniß einander entfremdet worden waren. Dieser Bruch erfolgte aus Anlaß des von Ludwig II. für München geplanten Wagnertheaters. Der junge König wollte es jenseits der Isar gebaut haben, er verlangte aber, daß der Magistrat der Stadt eine neue Straße zu dem Theater durchbreche und eine neue Brücke über die Isar schlage. Die weisen Stadwäter, die sich meistens zur unrechten Zeit daran zu erinnern pflegen, daß sie vorsichtig und sparsam sein sollen, bekamen Angst wegen des vielen Geldes, das diese Neuern kosten sollten, und schickten eine Deputation an den König, Seiner Majestät den Ausdruck dieser Angst zu Füßen zu legen. Dieses Vorgehen verstimmte den enthusiastischen König so, daß er von dieser Zeit an sich von seiner guten Stadt München zurückzog. Für diese aber war es ein großes Unglück, daß der Gedanke des Königs nicht zur Ausführung kam, denn München wäre durch Semper's Genie eine ganz andere Stadt geworden. Vom Könige mit der Anfertigung der Pläne für das Theater beauftragt, hat Semper dieser Arbeit zwei Jahre seines Lebens gewidmet. Er machte einen Aufriß, Grundritz und Durchschnitt und stellte auch ein Modell des Baues her, das allein an 10,000 Mark kostete. Als nun die Angelegenheit durch den Widerstand des Münchener Magistrats ins Wackeln gerathen war, fragte Semper beim Könige an, was nun geschehen solle, und erhielt den Bescheid, daß darüber Allerhöchsten Ortes in drei Wochen Beschluß gefaßt werden würde. Es vergingen drei Wochen, es vergingen sechs Monate und Semper hörte nicht ein Sterbenswörtchen über das Schicksal der Frucht seiner zweijährigen Mühen. Nun verklagte er den König auf eine Summe über 40,000 Gulden, wenn ich mich recht erinnere. Das scheint viel, war aber in Anbetracht der zweijährigen angestrengten Arbeit Sempers und der von ihm vorgeschossenen bedeutenden Kosten in Wirklichkeit eine sehr bescheidene Forderung. Richard Wagner, der damals mit dem König noch gut stand, war wüthend über das Auftreten Sempers, und so kamen die beiden alten Freunde vollständig auseinander. Ich war gerade in Wien, als Richard Wagner dort erschien. Er wurde von seinen Anhängern aufs Beste gefeiert, und ihm zu Ehren ein großes Fest in Makart's Atelier veranstaltet. Die Einladungen zu demselben erfolgten von drei Seiten. Makart lud alles Weibliche ein, was in seinen Augen schön war, schöne Schauspielerinnen und Tänzerinnen, ja auch Damen von fragwürdiger Tugend, wenn sie nur seinem Ideal von Form, Farbe und lieblicher Erscheinung entsprachen. Frau Cosima rief eine Menge von hervorragenden Persönlichkeiten herbei und auch die dritte mit den Einladungen betraute Seite ging in diesem Sinne vor, so daß bei diesem Feste nichts fehlte, was Schönheit, Ruhm, Rang und Stand reprasentirte. Semper aber war nicht eingeladen worden. Das ging mir nun, der ich von der früheren langen Freundschaft der beiden Männer wußte, sehr zu Herzen, und ich nahm mir vor, um jeden Preis eine Versöhnung zu Stande zu bringen, und zu diesem Zwecke zunächst durchzusetzen, daß Semper zu dem Feste eingeladen würde. Ich bediente mich nun wieder des Mittels, durch das ich früher auch zwischen Schack und Schwind den Frieden herbeigeführt hatte. Semper erzählte ich, es sei im Hause Wagners nicht mehr auszuhalten. Von früh bis spät seien da nichts zu hören als Loblieder auf Gottfried Semper, auf die Dauer werde das entschieden langweilig. Dem Componisten erzählte ich wieder, daß bei Semper nicht mehr zu existiren sei, denn seine Schwärmerei für Wagner's Person und Musik kenne keine Grenzen mehr. Ein gewisses Maß von Wagnerei sei ja ganz angenehm, als unendliche Melodie wirke sie denn doch auf die Dauer entschieden ermüdend. Wagner wurde sehr heftig. „Was!“ rief er,„Sie behaupten, daß dieser Schuft von mir schwärmt? Ich glaube kein Wort von dem, was Sie da sagen!"„Das ist doch seltsam“, sagte ich darauf.„Sie müssen sich doch daran erinnern, daß Sie nie einen treueren Freund und Verehrer gehabt haben, als Semper, und daß Sie nie wieder einen solchen bekommen werden. Und wie viele Jahre hat dieses schöne Verhältniß zwischen Ihnen Beiden gedauert!" Nach derselben Methode bearbeitete ich Semper, der aber Anfangs von dem„Lumpen Wagner" absolut nichts wissen wollte. Nun nahm ich Audienz bei Frau Cosima, die aber sofort sagte:„Was fällt Ihnen ein! Semper kann nicht eingeladen werden. Sie wissen ja, wie Wagner von ihm denkt.“ In diesem Augenblicke trat Wagner selbst ins Zimmer und erklärte sich mit der größten Heftigkeit gegen den„Schuft Semper". Trotzdem gelang es mir, mein Feld so gut zu bearbeiten, daß endlich die alte Freundschaft wieder aus demselben hervorwuchs und sogar in's Blühen kam. Semper wurde eingeladen. Er kam etwas früher als Wagner und stand nicht weit von der Thür. Als Wagner ihn erblickte, eilte er stürmisch auf ihn zu, umarmte und küßte ihn, und die Beiden setzten sich in eine Ecke an einen Tisch und schwatzten die ganze Zeit miteinander, ohne sich im Mindesten um das Fest zu kümmern. Ich hatte bei dieser Geschichte ganze Berge voll zusammengelogen, aber ich bereue es nicht. Um solche Siege zu erringen, muß man eine dreiste Kriegslist nicht scheuen dürfen. Der arme Semper! Bis an mein Ende werde ich's nicht vergessen, wie elend man diesem edlen Menschen und großen Künstler in Wien mitgespielt hat. Dort war in Folge der Stadterweiterung eine ungeheure Summe Geldes zusammengekommen, welche dazu dienen sollte, die neuen Prachtbauten der kaiserlichen Residenz aufzuführen. Es handelte sich da um einen riesigen Complex von Gebäuden: die neue Hofburg, die Museen, das neue Burgtheater u. s. w. Man hätte eine halbe Stunde gebraucht, um diese Bauten und die sie umgebenden Anlagen zu umschreiten. Es wurde ein Preisausschreiben erlassen, und eine Anzahl Pläne liefen ein. Semper wurde berufen, sein Urtheil abzugeben, und dasselbe machte solchen Eindruck, daß man ihn ersuchte, dasselbe in einer motivirten Denkschrift ausführlich darzustellen und zu begründen. Das that er auch, und zwar mit solchem Erfolge, daß man an maßgebender Stelle auf den vernünftigen Gedanken gerieth, ihm den ganzen Complex von Prachtbauten zur Ausführung zu übergeben. Semper übernahm die Aufgabe und ging sofort daran, seine Pläne zu machen. Es begreift sich, daß diese großartige Aufgabe ihn begeisterte und ihn auspornte, sein Bestes zu leisten; er hat im Ganzen fünf Jahre seines Lebens und seine besten Kräfte diesem Ziele gewidmet. Der Oberstkämmerer des kaiserlichen Hofes fragte Semper eines Tages, ob er nicht etwa Jemanden als Adjutanten brauchen könne, der mit den lokalen Verhältnissen vertraut sei, und Semper schlug, glaube ich, selbst den Architekten Hasenauer für diesen Posten vor. Hasenauer hatte sich indessen mit richtiger Witterung der Dinge, die da kommen sollten, bereits an Semper herangemacht, ihn stets mit ausgesuchter Verehrung behandelt und ihm beständig geschmeichelt. Er erhielt den Antrag, der Gehülfe Sempers zu werden und fragte, wie es mit den Procenten und dergleichen Einkünften der Architekten gehalten werden solle. Semper, jeder Zoll eine noble Natur, erklärte sofort, daß alle Beziehungen dieser Art vollständig collegial behandelt werden würden; es werde in allem und jedem Halbpart gemacht werden. Diese Erklärung Sempers sicherte Hasenauer von vornherein eine große Summe Geldes. Die Baumeister bekommen in solchen Fällen drei Procent der Bausummen. Im Anfange ist ihr Antheil natürlich nur gering, das Geld kommt erst ein, wenn der Bau aus der Erde hinauswachst und in die Höhe steigt. Dann werden erst größere Summen verbaut, und dann wachsen die Procente rasch zu größeren Beträgen an. Das war nun alles sehr nobel von Seiten Sempers, aber er beging, geleitet von dieser Noblesse, dabei eine ungeheuere Dummheit. Er begnügte sich nämlich nicht damit, Hasenauer die Hälfte des Gewinnes der Arbeit zuzuwenden, sondern nahm ihn auch zum Mitregenten an, indem er sich mit ihm in das Obercommando der Bauleitung theilte. Auch da sollte, wie der vertrauensvolle Semper es wünschte, Hasenauer im vollen Sinne des Wortes sein College sein. Semper ging nun mit großem Eifer daran, sämmtliche Pläne im Detail auszuarbeiten. Hasenauer verpflichtete sich seinerseits für die Weltausstellung und war daher nicht in der Lage, oft in Sempers Bureau zu erscheinen, und indessen arbeitete dieser alle Pläne aus, die auch in der Bauhütte ausgestellt wurden, wo sie nur einem kleinen Publikum zu Gesichte kamen. Ich habe diese ausgezeichneten Arbeiten dort gesehen. Nach Schluß der Weltausstellung kam Hasenauer zu Semper zurück und nun ging das Intrigiren los. So wurde z. B. Semper eine Kuppel aufoktroyirt, die er gar nicht haben wollte. Es dauerte nicht lange, so geriethen die beiden„Collegen“ aneinander. Semper nahm kein Blatt vor den Mund. Die Affaire endete damit, daß Hasenauer den ganzen Auftrag in die Hände bekam. Als das Opfer dieser elenden Schliche den Geist aufgegeben hatte, veranstaltete die Wiener Künstlergenossenschaft zu Ehren des Verblichenen eine kleine Feier. Bei dieser Gelegenheit erschien in einem sehr bekannten Wiener Blatte eine Biographie Sempers, in welcher ausgeführt wurde, Semper sei schon bei seiner Ankunft in Wien ein gebrochener Mann gewesen; doch sei sein Werk von einer jüngeren, ausgiebigeren, bedeutenden Kraft übernommen und glücklich zu Ende geführt worden. Wüthend über diese ungeheure Lüge schrieb ich an die Redaction des betreffenden Blattes und schloß einen Brief an dessen Kunstredacteur bei, in welchem ich mit den denkbar schärfsten Ausdrücken meiner Auffassung Ausdruck gab. Es sei eine wahre Schmach, schrieb ich, Semper an seinem offenen Sarge die Ehre zu rauben. Alles, was an den Bauten gut sei, sei das Werk Sempers, alles Schlechte rühre von Hasenauer her. Den wenig Eingeweihten sei dieser Thatbestand schon längst bekannt, aber es sei schändlich, wenn man es immer wieder versuche, das große Publikum irre zu führen. Zum Schlusse gab ich mir die Ehre, in der unverblümtesten Weise den Herrn Kunstschreiber meiner vollen Verachtung zu versichern. Was war die Folge davon? Ich erhielt von dem edlen Kunstschreiber einen süßen, wedelnden Brief, den ich der Redaction zurückschickte mit der Bemerkung, daß ich die Verachtung, die ich bisher für Herrn X. allein empfunden, nunmehr auf die ganze Redaction ausgedehnt wissen wolle. Der brave Kunstschreiber hatte später die Frechheit, mich besuchen zu wollen. Ich habe ihn aber ohne Ceremonien irgend welcher Art sofort hinauscomplimentirt. 2 große luftige Zimmer straßenwärts zu vermiethen. * 6 Zimmer, Küche, Mansarde, Balkon, Veranda u. s.., auch getheilt, zu vermiethen“ Schillerstrasse 3. 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In der Manege übt der Stehendreiter auf ungesatteltem Pferde, seinem breiten dänischen Braunen, dessen dunkler glanzender Rücken mit zerriebenem weißen Kolophonium bestrichen ist, einen neuen Tric ein. Seine junge Schwester, gleichfalls im Paradeanzug, der wie ein Babykleid aussieht, hält ihn an der großen Longe und gibt dem Pferde, die lange Peitsche ihm vor den gesenkten Kopf haltend, damit das Tempo an. Aus dem dunklen Stallgange, zwischen Wagen, Requisiten, herumstehenden und herumlaufenden Leuten tönt dann und wann ein sonores langgezogenes„Bravo Boy!“ Ein Clown dressirt einen erst sechs Monate alten, kleinen, weißen Seidenspitz, und bringt dem aufmerksamen, sich mühenden, talentvollen, wenn auch noch immer furchtsamen Thierchen, indem er es noch an der kleinen Leine hält, den Salto bei. Am Eingange, der vom Stallgange in die Manege führt, probirt ein dentscher Artist, auf dem Zettel Eugenio genannt— Akrobat, Reiter, Dresseur und Clown zugleich— mit seinen Eleven, drei Jungen im Alter von zwölf, sieben und drei Jahren. Ueber den Sand ist eine Cocosmatte gebreitet. Herumsteht anderes kleines Circusvolk— Jungen, wer weiß woher, denen man die Lust zum Artistenthume aus den Gesichtern sieht. Niemand verjagt sie. „Ernesto", ruft Signor Eugenio, nachdem Louis, der Siebenjährige, seine Aufgabe eben erledigt hat. Der Zwölfjährige tritt heran. Er ist ein großer Junge und sieht älter als seine Jahre aus. Darin gleicht er schon den Ausgelernten. Er trägt ein weißes Hemd ohne Rock und Weste, schlechte, alte graue Hose und an den Füßen graue Leinwandschuhe. Erst vor drei Monaten hat er angefangen, also sehr spät. Es hat sich vorher Niemand um ihn bekümmert. „Vier Flickflack, Salto“, sagt Signor Eugenio. „Flickslack" das heißt: Der Sprung vom Handstand, rückwärts oder vorwärts, wieder auf den Handstand.„Salto", das heißt: Der Sprung vom Stand, rückwärts oder vorwärts, durch Drehung des Körpers in der Luft um seine Achse wieder auf den Stand. Ernesto stellt sich in Position, die Füße mit den Hacken etwas auseinander, die Arme vorwärts gestreckt in Schulterhöhe. „Halt!“ ruft Signor Eugenio, bevor Ernesto springt. „Walter!“ An der Logenwand steht neben Louis der kleinste der Jungen, der Dreijährige, ein schönes, ernsthaft aussehendes Kind mit sammetnen, brannen Kinderwaugen, braunen, großen Augen und braunem, dichtem Lockenkopf. Ein heliotropfarbener, weiter Anzug umschließt die winzige. Gestalt. Walter springt wie ein Hündchen hervor. „Warum machst Du nichts?“ fragt Signor Eugenio. Walter sieht seinen Lehrmeister, ohne sich zu rühren furchsam an. Ein Stammeln will sich von seinem Munde ringen. Eine knallende Ohrfeige fällt von Signor Eugenios Hand auf Walters linke Wange. Walter zuckt nicht. „Warum machst Du nichts", wiederholte Signor Eugenio. Er stellt die Frage noch dreimal. Noch dreimal schlägt er Walter ins Gesicht. Walter zuckt und rührt sich nicht. Nur seine Augen scheinen feuchter zu schimmern. Nach dem vierten Schlage stammelt er endlich etwas hervor. Er spricht so leise, daß Signor Eugenio ihn nicht versteht. „Was?“ schreit er Walter an. „Ein Pferd kommt“, sagt Walter. Hinten im Stallgange steht, von einem Stallknecht an der Treuse gehalten, ein Schimmel. Er soll jetzt mit dem Dänen wechseln. Walter hat eine Scheu, unter die Pferde zu kommen. „Das Pferd thut Dir nichts“, sagte Signor Eugenio. Stallknechte ziehen die Piste auf, der Däne verläßt die Bahn und der Stehendreiter steigt jetzt auf den Schimmel. „Anstand!“ schreit Signor Eugenio seinen jüngsten Eleven an. Walter tritt wieder an die Logenwand, stellt sich auf seine Hände und lehnt die Hüfte sammt den Unterschenkeln an die Wand. In dieser Stellung bleibt er. Er übt Anstand. Ernesto macht sich wieder bereit. „Aber mit Bouillon“, sagt aufmunternd und diesmal humoristisch Signor Eugenio.„Die Kniee durchgedrückt, kaus dem Kreuz, nicht aus den Handen. Die Hände so! und Force!“ Ernesto springt. Er springt rückwärts. „Force! Force!“ schreit Signor Eugenio. Ernesto macht vier Flickflacks; zuletzt, wobei sein Lehrmeister ihm noch zur Stütze den Arm unter das Kreuz hält, den Salto. „Schlapp! Schneller! Mehr Force! Sonst wärs gut gewesen", sagte Signor Eugenio. Ernesto freut sich über das halbe Lob. „Louis!“ Louis ist ein frischer Junge. Er lächelt zu Allem bereit, seinen Lehrmeister an. „Was soll ich machen?" frägt er. „Sechs Flickflacks vorwärts, Salto!“ Der Sprung nach vorn ist schwieriger als der nach rückwärts, weil die Brustmuskeln schwächer als die Rückenmuskeln sind. „Die Hände nicht wieder zu weit vorn!“ fügt Signor Eugenio hinzu. Louis läuft in den Stallgang. „Allez!“ schreit Signor Eugenio. Louis springt. „Force! Force!“ Louis steckt in einem rothen Wollendreß. saust er über die Matte. Munter lächelnd, stehend, sieht er seinen Lehrmeister an. „Nachher wirst Du's in der Manege machen. Abend bitt ich mirs ebenso aus. Bravo!“ Louis strahlt. „Walter!“ Walter trippelt heran. Signor Eugenio beugte sich zu ihm nieder. Er läßt sich auf das linke Knie. „Courbette!“ sagt Signor Eugenio. „Courbette", das heißt: Der Sprung aus dem Handstand auf die Füße und zwar auf der Stelle. Handstand und Courbette sind die beiden ersten Elemente des Akrobaten. Walter streckt die Arme wagerecht vor sich hin. Sein Gesicht ist finster und blickt geradeaus in die Manege. Signor Eugenio hält ihm seinen Arm unter das Kreuz. „Hop!“ Walter springt. „Oberkörper steif!“ schreit leise Louis. Walter kommt auf die Füße, aber einige Zoll von der Stelle entfernt, auf der er mit seinen Händen gestanden hat. „Hierher sollst Du“, sagt Signor Eugenio und er deutet mit dem Finger auf die Stelle—„die Füße sollen nicht weg, sonst nagle ich Dir sie an. Durch jeden schlag ich Dir einen grotzen Nagel durch, hier oben durch. Das thut sehr weh!“ Signor Eugenio schlägt auf die kleinen, noch in gewöhnlichen schwarzen Schnürlederschuhen steckenden Füße mit seiner geballten knochigen Faust. Walter verzieht keine Miene und sieht finster, die Arme vor sich hingestreckt, wieder in die Manege. Walter springt. „Hop!“ Er springt. „Hop!“ Der kleine Körper bleibt in einer rotirenden Bewegung. Hörbar geht Walters Athem. Er stöhnt. Unablässig aber klingt das steht wieder auf den Füßen. „Wohin sollst Du?“ fragt Signor Eugenio. „Dorthin,“ sagt Walter und deutet auf die Stelle vor sich hin. „Wo ist der Riemen?“ Mit dem Riemen, einem alten ausgedienten Sattelgurt, bekommt Walter, wenn er seine Sache schlecht macht, Schläge. Louis hat den Riemen gutmüthig und keck hinter die Logenwand, seinen Lehrmeister aus den Augen, gebracht. Louis selber hat ihn nicht zu fürchten, er sorgt nur für Walter. Ernesto sieht indessen gleichgültig mit übereinander gekreuzten Armen dem Reiter zu. „Beim nächsten Male“, sagt Signor Eugenio zu Walter,„reiß ich Dir die Haare aus, alle einzeln". Dabei zieht er ihn an den feinen Härchen im Nacken. Walter vergießt keine Thräne. Er weiß, daß Schläge, selbst wenn er sie vor den fremden zu sehenden Jungen bekommt, nicht seine Lehrjungenehre beflecken. Nu wenn er weinen würde, wäre sie beschimpft. Signor Eugenio beugt sich zu Walter herab, und Walter schlingt beide kleine Arme um seinen Hals. Sie küssen sich. Signor Eugenio ist Walters Vater. Deshalb ist er streng gegen das Kind. Es ist sein Fleisch und Blut. Ernesto ist ein Fremder und Louis nur sein Schwager. In derselben Weise ist er selbst gezüchtigt worden. Deshalb brachte er es im Alter von dreizehn Jahren auch schon zum selbständigen Artisten. In guter Laune legt sich dann Signor Eugenio mit dem Rücken auf die Matte, hebt die Beine hoch und läßt seine Eleven ein paar Trics darauf machen. Walter mit seinem leichten Gewichte macht seine Sache besser als der große Ernesto. „Ich kann allein, ruft er heftig, als Louis und Ernesto ihm bebülflich sein wollen. Louis und Ernesto legen in der Garderobe ihre Kleider an. Der Circusarzt geht durch den Stallgang. Signor Eugenio spricht ihn an. Er leidet an den Stimmbändern. Sie haben sich bei einer Schrei=Scene, in der er als Clown auftrat, gedehnt. Walter ist allein. Er probirt eine Courbette. Mitten in der Dehnung hört er hinter sich ein Wiehern. Es ist ein Pferd. Der Schimmel geht aus der Bahn. Walter will auf die Seite springen. Ein Schrei hallt durch den Stallgang. Walter liegt auf dem Sand. Er kann nicht auf. gebrochen. Sein Vater hat ihn in die? Garderobe getragen. Dort liegt er unter buntem Tande auf der Erde. Ihm gegenüber, an der kahlen, geweißten mit kunstlos beschriebenen Wand, unter der brennenden Gasflamme hängt das Costüm des„dicken Mannes“, in dem Papa am Abend auftritt. Der Arzt untersucht die Verletzung. Bielleicht dauert es ein Vierteljahr, ehe Walter wieder probiren kann und wieder Schläge bekommt. Walter weint. „Thuts weh?“ fragt Signor Eugenio und drückt sein Kind an seine mit einem schwarzen Sweater bekleidete Brust. „Weh?“ Verwundert sieht Walter seinen Vater an. Jetzt erst merkt er, was sein Vater meint. „Deshalb weine ich doch nicht, Papa“, sagt er erregt, fast außer sich. Walter weint, weil er heute und morgen, und wer weiß wie lange noch, nicht probiren kann. Er hat den Fuß chwarzen Namen Hasflamme hängt e Privatsecretär Ein merkwürdiger Proceß. furchtlos, vergnügt und Wie ein Stück Zinnober auf seinen Füßen wieder Bis rüber. Am Ve. he Etrg. *“ unge (Nachdruck verboten.) &am Hildesheim, 27. März. Vor der hiesigen Strafkammer spielte sich ein kleiner Seusations=Proceß av. Angeklagt war der Privatsecretär Pfahl aus Hannover wegen eines vollendeten Betrugs und eines Betrugsversuchs. Der Angeklagte ist seit langen Jahren in Hannover ansässig und scheint dort gewissermaßen als Specialität die Anfertigung von Beguadigungsgesuchen zu berreiben. Unstreitig hat er darin viel Glück gehabt; denn viele seiner Gesuche haben Erfolg gehabt, so daß Verurtheilte begnadigt wurden, trotzdem die Staatsanwaltschaften in den von ihnen eingeforderten Berichten sich oft ganz energisch gegen derartige Begnadigungen ausgesprochen hatten. Ja, der Angeklagte besaß in seinem Metier ein solches Renommée, daß die hervorragendsten Rechtsanwälte ihren verurtheilten Clienten den Rath ertheilten, sich an den Privatsecretär Pfahl zu wenden; denn wenn Einer in der Beziehung etwas fertig bringe, so sei es Pfahl. Man munkelte, daß er enge Beziehungen zu hohen Beamten in Berlin habe, mit deren Hülfe es ihm gelinge, seine Zwecke zu erreichen. Thatsache ist, daß ein Bruder des Beschuldigten Geh. OberFinanzrath in Berlin ist. Eine Sache, die vor zwei Jahren vor hiesiger Strafkammer verhandelt worden war, gab endlich der hiesigen Staatsanwaltschaft Anlaß zu weiterem Vorgehen gegen Pfahl. Der Altentheiler Diers zu Aligse bei Burgdorf hatte mit seinen beiden Söhnen, den Hofbesitzern Heinrich und Louis Diers zu Aligse, einen Nachbar Namens Buchholz, mit dem sie in Streit gekommen waren, derartig körperlich mißhandelt, daß er sein Leben lang dem Siechthum verfallen ist. Die drei Diers wurden dafür von der hiesigen Strafkammer wegen Körperverletzung zu der empfindlichen Strafe von je 1 Jahr 6 Monaten Gefängnißz verurtheilt, während Buchholz nachtraglich noch ein obsiegendes Urtheil auf dem Wege der Privatklage erstritt, worin ihm die Verurtheilten einen Schadenersatz von 20,000 Mk. zu zahlen hatten. Die Verurtheilten gaben sich nun alle Mühe, die Strafvollstreckung zu verhindern, und beabsichtigten, die Gnade an Allerhöchster Stelle für sich anzurufen. Auf den richtigen Weg wurden sie gewiesen durch den Schwiegervater des Heinrich Diers, den Hofbesitzer Winkelmann, der sie an Privatsecretär Pfahl in Hannover verwies. Pfahl erklärte sich bereit, sein Möglichstes zu thun, und er soll dabei darauf hingewiesen haben, daß er in Berlin sehr gute Verbindungen habe, durch deren Vermittelung er den Zweck erreichen werde. Er habe in Berlin einen Bruder, der sei Geheimer Oberfinanzrath, und dann habe er auch auf andere hohe Persönlichkeiten in Berlin, so u. A. auf den Geheimen Rath v. Lucanus vom Civilcabinet und den Geheimen Oberjustizrath Horstmann Einfluß und bei demselben Zutritt. Der Angeschuldigte hat sich dann einen Revers unterschreiben lassen, wonach er, wenn die Verurtheilten aus der Haft entlassen würden, 1650 Mk. erhalten solle. Pfahl will dann nach Berlin gereist sein und dort Schritte gethan haben. Jedenfalls ist Thatsache, daß Heinrich und Louis Diers, die im Juli verurtheilt waren, aus dem Gefängn iß in Hameln im September bis zum 1. October beurlaubt wurden. Beide hätten ihre Strafe am liebsten gar nicht wieder angetreten und nahmen nun die weitere Hülfe des Privatsecretärs Pfahl in Anspruch, der ihnen rieth, die Strafe wieder anzutreten: das Weitere bezüglich der vollständigen Begnadigung lasse sich dann um so leichter anbahnen. Er werde es schon möglich machen. Die hiesige Saatsanwaltschaft ist dann drei Mal zum Bericht auf gefordert und hat drei Mal die Begnadigung nicht allein nicht befürwortet, sondern sogar dargelegt, daß die Handlungsweise der Verurtheilten eine solch rohe gewesen, daß durchaus kein Grund vorliege, eine Begnadigung eintreten zu lassen. Ebenso ungünstig lauteten die von der Direction der Strafanstalt in Hannover über Louis und Heinrich Diers von höherer Stelle eingeforderten Berichte, da Beide ein solches Verhalten an den Tag gelegt hatten, daß sie wiederholt haben bestraft werden müssen. Trotzdem ist ihre vollständige Begnadigung erfolgt; es sind ihnen 7½ Monate an der Strafe erlassen. Der Angeklagte machte nun noch auf 1775 M. Anspruch, wurde aber mit seiner Klage im Civilproceß abgewiesen, da nicht festgestellt werden konnte, daß gerade durch ihn die Begnadigung erfolgt sei. Es hatte nämlich zuletzt auch noch ein Lehrer aus Lehrte auf Veranlassung der Frauen der Verurtheilten ein Gnadengesuch angefertigt und abgesandt. Es wird dem Angeklagten nun vorgeworfen, daß er den Gebrüdern Diers unter Vorspiegelung falscher Thatsachen, daß er in Berlin auf hohe Persönlichkeiten Einfluß besitze, daß Geld abgenommen habe. Ferner wird ihm zur Last gelegt, daß er dem Schwiegervater des Heinrich Diers, dem Hofbesitzer Winkelmann, ein Darlehen von 300 Mark abgenommen habe, indem er ihm geschrieben, er wolle das Geld haben für einen hohen Beamten in Berlin, damit der ihn für reich halte. Dic heutige Verhandlung nahm vier Stunden in Anspuch. Der Angeklagte bestreitet mit Entschiedenheit, daß er in der Weise sich die Bekanntschaften hoher Herren in Berlin den Verurtheilten Diers gegenüber zu Nutze gemacht, daß er bei ihnen den Glauben habe erwecken wollen, daß es ihm dadurch möglich sei, ihre Begnadigung zu erwirken. Nachdem die Begnadigung erfolgt, hätten sie ihm das ausbedungene Geld nicht geben wollen, und das sei lediglich der Grund, weshalb sie ihn hätten denuncirt beim Gericht. Daß er in Berlin von den schon genannten Herren und auch von anderen hohen Beamten in Begnadigungsangelegenheiten empfangen, diese Behauptung hält er vollstandig aufrecht. Daß er gelegentlich seines Bruders Erwähnung gethan, dazu hat er sich für berechtigt gehalten. — Es gelangen etwa acht Zeugen zur Vernehmung; darunter befinden sich die drei Verurtheilten und die Ehefrauen der Gebrüder Diers, die benfalls mit Pfahl verhandelt haben. Die Familie Diers bleibt bei ihrer Behauptung stehen, daß Pfahl sich seines Einflusses auf hohe Beamte in Berlin gerühmt und sie deshalb veranlaßt worden seien, den Angaben des Angeklagten, daß er ihre Begnadigung erwirken könne, Glauben zu schenken. Im Uebrigen kommt nicht viel Belastendes mehr zu Tage, zumal sich die Gebrüder Diers in ihren zeugeneidlichen Aussagen wiedersprechen und wiederholt sich eine Rectificirung durch den Vorsitzenden des Gerichts zuziehen. Dagegen erweist sich der Angeklagte Pfahl als sehr gewandt in der Vertheidigung; er weiß in geschickter Weise die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen abzuwehren und führt seine bei den Begnadigungsgesuchen erzielten Erfolge lediglich auf sein dabei gehabtes Glück zurück. Es werden dann noch die Namen anderer höherer Beamten in die Verhandlung gezogen, worauf der Staatsanwal! die Verlesung einer bei den Akten befindlichen Erklärung des Justizministers und die eventuelle Vernehmung des Geheimen Oberjustizraths Horstmann beantragt. Vom Präsidenten wird mitgetheilt, daß der Bruder des Angeklagten, der Geheime Oberfinanzrath Pfahl in Charlottenburg, in der Anklagesache wegen des nahen verwandtschaftlichen Verhältnisses jede Aussage verweigert habe. Es ergreift sodann der Vertreter der Staatsanwaltschaft GerichtsAffessor Dr. Otten das Wort. Der vorliegende Fall interessire viele Kreise; der Angeklagte sei ein Mann, der in Begnadigungsesuchen große Erfolge gehabt habe. Er habe sich darin einen solchen Ruf erworben, daß sogar Rechtsanwälte seine Hülfe in Anspruch genommen hätten. Es sei nun festzustellen, ob der Angeklagte wohl solchen Einfluß besitze, daß er seine Zwecke erreiche, und wo der Einfluß liege, oder, ob er den Leuten viel Geld abgenommen und sie getäuscht habe. Der Angeklagte sei ein Winkeladvokat und eine Persönlichkeit, die dunkle Geschichten treibe, hinter die man nicht kommen könne, so daß es wirklich befremdlich erscheinen müsse, daß ein solcher Mann bei hohen Persönlichkeiten empfangen sei. Es sei wirklich wünschenswerth. einmal beim Civilcabinet anzufragen, ob der Angeklagte dort wirklich Einfluß gehabt und ob er bei Herrn von Lucauus gewesen sei. Auffallen müsse es doch, daß die drei Diers, obwohl die hiesige Staatsanwaltschaft in drei Berichten sich gegen deren Begnadigung ausgesprochen, trotzdem begnadigt seien. Das sei doch geradezu frappirend. Wie das zugehe, wisse er nicht, ob es der Einfluß des Angeklagten sei, oder sein Glück. Er glaube, daß der Angeklagte keinen Einfluß besitze und die Diers getäuscht habe. Er habe den Namen und die hohe Stellung seines Bruders zum Deckmantel benutzt. Das Treiben des Angeklagten sei ein gemeingefährliches; denn jeder Mann müsse annehmen, daß es mit Recht bei uns schlecht bestellt sei und die Bestechlichkeit vorherrsche. Er beantrage, den Angeklagten schuldig zu befinden und ihn zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängniß zu verurtheilen. Der Angeklagte verwahrt sich gegen den Ausdruck„Winkeladvokat". Er sei vom Geheimen Ober=Regierungsrath Horstmann seit 21 Jahren empfangen, was jedenfalls nicht der Fall gewesen, wenn er keinen guten Leumund gehabt.(Der Staatsanwalt unterbricht ihn und ist gern bereit, aus den Acten über den Leumund des Angeklagten Mittheilung zu machen. Er sei schon mehrfach wegen Beleidigung bestraft, meistens mit Geldstrafen.) Wie der Angeklagte noch hervorhebt, ist er überhaupt überall in liebenswürdiger Weise empfangen worden. Der Gerichtshof zog sich zur Berathung zurück, die eine Stunde währte. Das Urtheil lautete auf Freisprechung. Das Gericht hat nicht annehmen können, daß eine betrügerische Handlung vorliege. Auch sei nicht festgestellt, daß er den Zeugen gegenüber von seinem Einfluß gesprochen, da die Zeugen Diers sich in der jetzigen Verhandlung als unglaubwürdig gezeigt. Amer. Dentist Dr. dent. surg. Scheidt— Münsterplatz.* * und Communikanten. Verkaufe sämmtliche Uhren und zu den billigsten Preisen. 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Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in er Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst verden. Der Text der Gesänge ist ebendaselbst sowie Abends an der Kasse u haben. Billetbestellungen per Telephon sind nicht zulässig. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 8¼ Uhr. Montag den 5. April, 6½ Uhr, in der Beethovenhalle: Amalie Joachim und San, Liebilng! Programm: 1. Sonate in Emoll von Grieg(Herr Liebng). 2. a) Nachtstück, b) Die Forelle, beide von Schubert, Schöne Wiege meiner Leiden, d) Aufträge, beide von Schuann, e) Sonntag von Brahms(Frau Joachim). 3. a) Barcale von Moszkowski, b) Spinnerlied von Wagner-Liszt(Herr iebling). 4. a) Meine Mutter hat’s gewollt, von Lessmann, Traum durch die Dämmerung, von Rich. Strauss, c) Charoche, d) Elfenlied, beide von Hugo Wolff, e) Der Gärtner, von ob. Kahn(Frau Joachim). 5. Tanz in der Dorfschenke, von iszt(Herr Liebling). 6. Drei Volkslieder: a) Schwesterlein, ssetzt von Brahms, b) Im Walde bei der Amsel, c) Spinnerdchen, beide gesetzt von H. Reimann(Frau Joachim). Numm. Saalkarten zu Mk..—, numm. Mittelgallerie zu Mk..— Hostaurant Taschinalfth Frische Sendung Burmbacher i Auslich. Lehrmädchen gesucht. Auguste=Victoriastr. 1. sofortigen Eintritt gesucht. Baherischer Hof, Kölnstraße 1. Tunger Mnöchen Kessenicherweg 14, 2. Etage. Properes fleißiges Mubihen alle häusliche Arbeit gesucht, Acherstraße 17. Hworl Trhrmnöchen für Fahnenstickerei Ostern oder früher gesucht. A. J. Schoeigen, Sternthorbrücke 17. Gesucht ein zuverlässiges Hanshalterm. in geb. Fräulein, welches in Zweigen des Haushalts durcherfahren, sucht gestützt auf gute nisse per sofort oder später lle bei alleinstehendem älteren . Offerten unter C. N. 4499. sie Exped. des Gen.=Anz. Gewandtes Terilmarchrn, nähen und bügeln kann, e April oder Anfang Mai A. J. Schoelgen, Sternthorbrücke 17. 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