Nr 2561 Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe, Greis in Vonn und Umgegend monatlich 90 Pfo. f6 6t ins Haus. Post=Abonnement M. 1 50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..50 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Aetien=Geselllcalt, Leneral=Anzeiger für Vonn und Amoegrnh„ Verantwortlich: füur den polltischen, sokalen und unter. Laltenden Thell V. Flogi sütr den Anzeigen= und Relanen=Thell Leserinier, Beide in Bonu. Expedition: Bahnhoffr. 7 u. 5 in Bonn. Sonntag, den r. März. Genteral=Astzern für Bonn 400— Der Druck des General=Anzeigers begiant jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann dat Zutritt. und Umgegend. Jede politische, sociale und religlöse Tendenz oder Erbrierung ist abselut ausgeschlossen. (5 1 unseres Statnts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbez des General= Anzeigers 10 Pfg., siebenspaltige Petitelle oder deren Rau Anzeigen von Auswärts: 20 Pfo. siedenspaltige Petitzelle oder deren Rau Bad vre Reklamen 60 Pfg. pro Textzelle. 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Besprechung über die Monats=Versammlungen. 3. Verschiedenes. Zu dieser Versammlung werden die sämmtlichen Mitglieder driungend gebeten, recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand. Verein ehemaliger A Füsiliere Nr. 40. Am Montag den 8. März, Abends 8½ Uhr: Monats-Versammlung im Vereinslokal(Hähnchen). Vortrag eines Ehrenmitgliedes über die Belagerung von Bonn. Der Vorstand. Restauration Reichenberg Martinstraße 16. Während der Fastenzeit: täglich frische Ealk stsehe. f Bonner Actien=Bier. Parlamentarischer Abend beim Reichskanzler. Von Paul Lindenberg. .."* Arzt spec. für Hautleiden, Münsterplatz 3. 10—1 und—7 Uhr. Sonntags nur 10—1 Uhr. Für einen Schüler, der die mittlere Klasse einer höheren anstalt besucht, wird Nachhürse gesucht. Off. u. L. G. 7. an die Exped. des General=Anzeigers. Dame paristeine donne des leçons de conversation française.’adresser entre 2 et 4 heures Neugasse 39.“ Gesucht Anfaug Mai von ält. ruhig. Dame in seinerem stillen Hause in freundl. 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Im Gegentheil, je lauer die Lüfte werden und fröhlicher Sonnenschein endlich wieder nach langen Wochen das Dächermeer bescheint, desto stärker schwillt der Gesellschaftstrubel an, aber es ist Gott sei Dank der Sturm vor der Stille, denn sie ist nicht mehr fern, die glückliche Zeit, wo man nicht mehr sein Gehirn zermartern braucht nach glaubhaften Ausreden, um all' den verschiedenartigen Einladungen zu entgehen, und wo Frack und Klapphut wieder ein beschaulicheres Dasein führen können in den Tiefen des Kleiderschranks, ohne täglich aus ihrer Ruhe aufgescheucht zu werden. Nach einer längeren, durch die Familientrauer bedingten Pause hatten sich am Donnerstag Abend wieder die gastlichen Räume des Reichskanzler=Palais zu einem der bekannten„parlamentarischen Abende“, dem ersten und vielleicht auch dem einzigen in dieser Saison", geöffnet. An sechshundert Einladungen waren ergangen, da diesmal der Herr Reichskanzler gleichzeitig die Mitglieder des Reichs= und des Landtages, die früher gesondert erschienen waren, zu sich gebeten hatte, und zugleich mit ihnen neben den Ministern und ersten Beamten der einzelnen Ministerien auch viele hervorragende Officiere, Gelehrte, Schriftsteller und Journalisten. So war ein Gesellschaftskreis zusammen gekommen, wie man ihn selbst in Berlin nicht zum zweiten Male antrifft, eine überreiche Fülle interessanter und bekannter Erscheinungen, die alle Gebiete des öffentlichen Lebens verkörperten. Das ist eben der Vorzug dieser parlamentarischen Abende des Fürsten Hohenlohe, daß sie weit über ihren ehemaligen Rahmen hinausgehen und in keiner Weise einseitig sind, daß sie ferner wichtige Auregungen aller Art bieten und daß vor Allem der ganze Ton, der sie durchweht, ein so vornehm=ungezwungener, gesellig=behaglicher ist, dem nichts Steifes und Officielles anhaftet und dem selbst die soust noch so zurückhaltendste und zugeknöpfteste Excellenz nicht widerstehen kann. In seiner schlichten, so sehr ansprechenden Liebenswürdigkeit empfing Fürst Hohenlohe seine Gäste im Vorsaale, jedem freundlich die Hand reichend und mit vielen einige herzliche Bewillkommungsworte wechselnd; sein jüngster Sohn, Prinz Alexander, der vom Vater das bescheiden=gewinnende Wesen geerbt hat, und der schlanke Garde=Kürassier=Rittmeister Graf Schönborn unterstützten beim Empfange wie später bei der Ausübung der gastlichen Pflichten den Hausherrn. Die Mehrzahl der Geladenen erschien sehr pünktlich; um die neunte Stunde bereits waren die Nebenräume dicht gefüllt und wurde schon wacker den würzigen und kühlen Mütnchener Biere zugesprochen, bis man sich bald danach den erlesenen lukullischen Schätzen des reichbesetzten Buffets im Congreßsaale zuwandte. In diesem erinnerungsreichen Saale sowohl wie in den ihm benachbarten Sälen und Cabinets— alle Räume erstrahlten an diesem Abend zum ersten Male in elektrischem Licht— waren zahllose Tische und Tischchen aufgestellt, die zu längerem Verweilen einluden, umsomehr, als bald die duftigen blauen Rauchwölkchen der Cigarren aufstiegen. Wenn es möglich war, so wurde die allgemeine Stimmung noch behaglicher, überall bildeten sich kleinere Gruppen, welche die politischen Gegner eng vereinten und ein harmloses Gemüth mit der Vorstellung erfüllen konnten, daß der Deutsche Reichstag in schönster Einigkeit seine ach so schweren Arbeiten vollbringe. Wovon hier gesprochen wurde und welche Fragen der äußeren wie inneren Politik hier ihrer Lösung entgegengingen, das in dem Stimmengesumme zu vernehmen, muß der Thätigkeit eines„politischen Rechercheurs" überlassen bleiben; ich vermuthe, es waren sehr harmlose, allgemein gesellschaftliche Dinge, welche man in den Unterhaltungen berührte, und auch der Herr Reichskanzler, der an diesem und jenem Gespräch Antheil nahm und sich auch mit einzelnen Herren in eine nähere Plauderei einließ, sah nicht so aus, als ob er befürchtete, daß plötzlich ein Leckert vor ihm auftauchte mit der ungestümen Frage:„Wie denken Sie über Kreta?“ Unter den Erschienenen bemerkte man sämmtliche Minister, mit Ausnahme des Herrn von Marschall, der sich wohl noch Schonung auferlegt. Dort sitzt Herr von Bötticher mit dem Justizminister Herrn Schönstedt zusammen und, während sie sich Caviar und Lauguste munden lassen, gesellt sich freundschaftlich zu ihnen Herr von Stumm, dessen„Freund“, Herr Stöcker, dicht hinter ihm angelegentlich mit einem katholischen Priester spricht. Ueberhaupt ist das Centrum strak vertreten, und von einem ganzen Kreise der charakteristischen Erscheinungen ist der Kriegsminister von Goßler umgeben, zu dem jetzt, ihn herzlich begrüßend Herr General von Hahnke tritt. Fürst Anton Radziwill, der langjährige General=Adjutant und vertraute Freund Kaiser Wilhelm., ist, wie die übrigen Gäste, im schwarzen Gehrock erschienen, im Frack aber und, sieh', sieh', auf der linken Brust einen blitzenden Ordensstern, taucht der Professor Virchow auf, mit dem der Reichskanzler sich gerade unterhält, der dann auch den grimmen Reichstags=Hasser, den Münchener M. G. Conrad, wie immer in sein Jäger=Costüm— wohlverstanden in das des Riech=Jägers— gekleidet, in ein Gespräch zieht. Herr Miquel— mein Gott, man kann sich doch nicht so rasch an die drei wohlklingenden Buchstaben gewöhnen— also Herr von Miquel sieht etwas brummbeißig aus und läßt nicht sein metallisches Lachen— denn wenn er lacht, hat der Fiscus sicher wieder einige frische Millionen intus— ertönen, in der ihm eigenen vornehmen Ruhe sitzt dagegen bequem in einer Sophaecke Graf Posadowsky, sich zuweilen an der Unterhaltung seines Collegen Thielen und des bayrischen Bundesbevollmächtigten Grafen Lerchenfeld, beide dieser Herren erstaunlich frisch und jugendlich aussehend, betheiligend. Von der Last des Alters gedrückt ist der einstige Minister Delbrück, aber er scheint seine achtzig Jahre wenig zu spüren, denn Frack und Orden deuten darauf hin, daß er aus einer Gesellschaft kommt und sich hier noch etwas von den Diner=Strapazen erholen will. Um ihren Chef, den General arzt Dr. Foler, dessen kluges Gesicht von so vielem Wohlwollen durchleuchtet ist, schaaren sich mehrere jüngere Militärärzte und da, ihrem Beispiel folgend, drei Officiere unserer Schutztruppe um den Vorsteher der colonialpolitischen Abtheilung des Auswärtigen Amtes, Freiherrn von Richthofen. Ihre Uniform wird viel beachtet und nicht immer einer günstigen Kritik unterzogen, und wahrlich, gefällig sieht diese ans Operettenhafte und Dienermäßige erinnernde Tracht mit dem Rock aus gelblich=grauem Velvet, dem Klappkragen mit den Gardelitzen und den hohen hellgelben Reiterstiefeln, wozu sich auf der Straße noch der gewaltige Filzhut gesellt, nicht aus, sie mag in Afrika praktisch sein, hier aber, wo Europens übertünchte Höflichkeit nicht immer Ironie und Witz zurückdrängen, müßte man ihnen eine andere Uniform geben. Doch sehen wir uns noch weiter etwas um, ehe sich die Reihen zu lichten beginnen. Mit freundlicher Beredtsamkeit erzählt uns Herr von Schenckendorff vonlden Erfolgen seiner Jugendspiele und von den Aussichten des für 1900 geplanten großartigen Nationalfestes, Professor Leyden, der bekannte Arzt, ist zum Cultusminister Bosse getreten, und der Director unserer Museen, Geheimrath Schoene, ist in angelegentlicher Unterhaltung mit dem Rector unserer Universität, Professor Brunner. Die bildenden Künste sind nicht vertreten, nicht einmal durch jenen Maler, der in diesem Congreßsaale einst künstlerisch thätig gewesen, durch Anton von Werner, desto zahlreicher haben sich, wie schon erwähnt, Schriftsteller und Journalisten eingefunden, die jeden erwünschten Aufschluß gesellschaftlicher Art von dem allzett liebenswürdigen Legationsrath Dr. Hammann erhalten. Da ist eine ganze literarische Ecke versammelt, freudig wird Ernst von Wildenbruch begrüßt, der trotz aller Erfolge der „Alte“ geblieben ist, der gute, wohlmeinende College und Kamerad; vom Alter darf man beim jüngsten und tanzfreudigsten aller Professoren, Ludwig Pietsch, nicht sprechen, was dieser„Jüngling mit dem Silberhaar“ gesellig wie arbeitsam noch alles ertragen kann, das ist fast märchenhaft. Auch Hans Hopfen ist da, und er, der trotz aller Versuche auf der Bühne nicht festen Fuß fassen konnte, kann sich mit der eben von Eugen Zabel gebrachten Kunde trösten, daß die am heutigen Abend im Berliner Theater aufgeführte neueste dramatische Dichtung Adolph Wilbrandt's:„Hairan“ keinen sonderlichen Erfolg gefunden. Doch der Abend ist bald herum, Mitternacht ist nicht mehr fern und der Kaiserhof mit seinem literarischen Kreise nah, so heißt's denn Abschiednehmen, und mit der dankbaren Empfindung verläßt man das Reichskanzlerpalais, in seinen gastlichen Räumen wiederum einige der interessantesten und angenehmsten Stunden verlebt zu haben, Consistoriums, einen förmlichen Beschluß zu erlassen, mit dem vielleicht keine Puleg,####ult. In den betheiligten Kreisen voraussichtliche Ergehmiß dieser Aus Deutschland. ** Man schreibt uns aus Berlin, 5. März: Der Jamesonsche Freibeuterzug kommt den Engländern theuer zu stehen. Wenn sie geglaubt haben, mit der Farce der Inhaftirung des Rädelsführers den südafrikanischen Buren Genugthuung verschafft zu haben, so sehen sie sich nunmehr getäuscht. „Ohm Paul“, der Präsident der Transvaal=Republik, läßt nicht mit sich spaßen; er kennt seine„Pappenheimer“ und ist entschlossen, ihnen die Lust an dergleichen Abenteuern ein für alle Mal zu nehmen. Deshalb hat er sich für einen kräftigen„Aderlaß" entschieden und fordert für den durch den Jamesonschen Einfall verursachten„moralischen und intellektuellen Schaden“ nicht mehr und nicht weniger als die Summe von einer Million Pfund Sterling. Herr Chamberlain, der Staatssecretär für die Colonien, verkündete diese Botschaft den Mitgliedern des englischen Unterhauses, die sie mit bedeutungsvollem Schweigen entgegennahmen... Nun dürften die Actien des„südafrikanischen Napoleon", Cecil Rhodes, an der Themse bald bedenklich fallen, denn in Geldsachen hört für die Söhne Albions die Begeisterung auf. Aus dem Wahlprogramm der italienischen Regierung läßt sich entnehmen, daß sie geneigt ist, sich allmählich aus Afrika zurückzuziehen. Kassala soll ganz aufgegeben werden; das übrige Colonial= gebiet soll zwar in seiner jetzigen Ausdehnung erhalten werden, aber nur Massauah soll militärischen Schutz behalten. Nach den Ereignissen des vergangenen Jahres kann die Regierung wohl kaum selbst annehmen, daß bei einer derartigen Entblößung der Colonie von Militärkräften der Besitz der Colonie auf die Dauer aufrecht zu erhalten ist. Wenn nicht an der Grenze zur Beobachtung der Abessynier genügende Militär=Detachements stehen, so können die Abessynier, ohne Widerstand zufinden, eines Tages vor Massauah stehen und die italienische Besatzung herauswerfen. Da doch wohl nicht angenommen werden darf, daß die italienische Regierung ihre Soldaten zwecklos gefährden will, so kann man wohl schließen, daß mit dem Plane der Regierung nur ein Uebergangs=Stadium geschaffen werden soll. Erst vor wenigen Tagen hat der preußische Handelsminister sich im Abgeordnetenhause dahin geäußert, daß die Einführung des Befähigungsnachweises im Baugewerbe wohl zu erwägen wäre. Ein schweres Bau=Unglück in der Berliner GewerbeAusstellung hat ihm schnell Recht gegeben. Dort sind beim Abtragen von Bauten an ein und demselben Tage drei Unglücksfälle vorgekommen, bei denen mehrere Arbeiter getödtet, mehrere schwer verletzt wurden. Es ist eine strenge Untersuchung angeordnet worden, jedoch wird schon jetzt behauptet, daß einerseits die Gerüste nicht sorgfältig genug ausgeführt gewesen seien, andererseits die Arbeiter nicht fachmännisch geschulte Bauarbeiter gewesen seien, weil man mehr auf Billigkeit als auf Tüchtigkeit der Arbeitskräfte gesehen habe. Diese Thatsachen sprechen dafür, daß bei der Ausführung von Bauten sowohl die Bauleiter, wie die Bauhandwerker die nöthige Ausbildung für ihre Thätigkeit besitzen müßten. Es entsteht außerdem durch die unfachmännische Ausführung von Bauten nicht nur eine Gefährdung für die Person der Agsführenden, sondern auch eine materielle Schädigung. Gerade bei den sogen. berüchtigten Schwindelbauten zeigt es sich oft, daß Maurerpolire oder sonstige untergeordnete Persönlichkeiten einen großen Bau ausführen und dann das Gebäude derartig verbauen, daß die Wohnungen gar nicht, oder nur so billig, daß die Hypothekenzinsen dabei nicht herausgewirthschaftet werden können, vermiethet werden können. Dadurch wird natürlich der finanzielle Zuigzzuenbruch des Bau=Unternehmers, der ohnehin, mit zu geringen Kum i oas Unternehmen hineingegangen ist, erst recht beschleunigt. Die Einführung des Befähigungsnachweises im Baugewerve einerseits und die Sicherung der Bauhandwerker andererseits würden dazu beitragen, die Schäden, an denen das Baugewerbe in großen Städten besonders darniederliegt, zu beseitigen. * ** Ans Berlin, 5. März, wird uns geschrieben: Die Kaiserliche Werft in Wilhelmshaven hatte an den in Folge des Börsengesetzes neugegründeten„Verein Berliner Getreideund Produktenhändler“ die Anfrage gerichtet, welche Preise er im Februar d. J. für Rüböl notirt habe. Der Verein hat die Beantwortung der Frage abgelehnt, da er grundsätzlich davon Abstand nehme, Notirungen herauszugeben; die durch die Presse veröffentlichten Preismittheilungen über die im Feeupalast abgeschlossenen Geschäfte beruhten lediglich auf privater Ermittelung. Wie man hieraus sieht, vermeidet der Verein sorgfältig Alles, was ihn als„Börse" im Sinne des Gesetzes erscheinen lassen könnte. Auch sind die meisten und gewichtigsten der von der Regierung über diese Frage eingeholten Gutachten verneinend ausgefallen. Mit gutem Grunde räth daher heute die„Nordd. Allg. Ztg.“ den Agrariern dringend ab, im Reichstage wegen der im Feeupalaste abgeschlossenen Geschäfte zu interpelliren. Freilich bekunden die Argumente, mit denen das officiose Blatt seinen Rath unterstützt, eine seltsame Unkenntniß der wirthschaftlichen Vorgänge. Die„N. A..“ meint nämlich allen Ernstes, die Produktenbörse habe bisher nur von den„outsiders“, den spekulirenden Nichtgetreidehändlern, gelebt, die wie alle Spieler im Durchschnitt immer verlieren müssen; da diese Kunden wegblieben, so bringe der freie Marktverkehr keinen Gewinn mehr und müsse von selbst bald aufhören.(Als ob ein„Spieler“ nicht auch jetzt noch im Privatverkehr beliebige Mengen Getreide auf Lieferung kaufen oder verkaufen könnte!) Ferner hat die„N. A..“ entdeckt, daß vor dem Erlaß des Börsengesetzes die Terminpreise niedriger als die Locopreise gewesen seien und jetzt höher seien; die Lösung dieser für sie räthselhaften Erscheinung erblickt sie darin, daß die Getreidehändler jetzt die Terminpreise absichtlich steigerten, um der Landwirthschaft zu beweisen, daß sie durch das Börsengesetz Schaden habe. Allzu geistreich! Vor der Ernte sind die Terminpreise naturgemäß stets niedriger, als die Locopreise, weil die Loco=Vorräthe geringer sind, und ebenso natürlich ist, daß nach der Ernte stets die Terminpreise höher als die Locopreise sind, weil die momentan reichen Vorräthe mit den Monaten bis zur neuen Ernte auf die Neige gehen und die Waare schwerer zu beschaffen ist. Etwas Volkswirthschaft, Herr Hofrath! * Was geht das deutche Volk Kreta an! Nachdem die Möglichkeit erwogen wird, durch Truppen der Großmächte auf Kreta Ordnung zu schaffen, befürchtet die„Voss. Ztg., daß Deutschland dabei mitwirken könne, und schreibt:„Wenn etwa an eine Verwendung auch deutscher Seesoldaten zur Bekämpfung, sei es der Mohamedaner, sei es der Christen auf Kreta zu denken sein sollte, dann könnte gegen eine solche Absicht nicht rasch und nicht kräftig genug Einsprch erhoben werden! Es wäre unverantwortlich, das Leben auch nur eines einzigen deutschen Soldaten um der innneren kretischen Angelegenheiten Willen auf's Spiel zu setzen. Mögen Kreter, Griechen und Türken auf Kreta zusehen, wie sie mit einander fertig werden. Deutschland wäre unter den Mächten die letzte, die den Beruf hätte, sich zwischen die Streitenden zu werfen oder für einen oder den anderen Theil thätig einzutreten. * Der evangelische Oberkircheurath und Freiherr von Stumm. Wie die„Kölnische Zeitung" zu berichten weiß, wird der evangelische Oberkirchenrath zunachst noch einmal den Versuch machen, in Sachen des Freiherrn von Stumm wider die Mehrzahl der evangelischen Geistlichen der Synode Saarbrücken eine gütliche Verständigung und Beilegung zu erreichen. Der Wirkliche Oberconsistorial= rath Propst v. d. Goltz sei dazu ausersehen, sich demnächst an die Saar zu begeben, um in seiner Eigenschaft als Vicepräsident des evangelischen Oberkirchenraths an Ort und Stelle mit den Betheiligten die Sühne zu versuchen und mit Hülfe schiedlicher Erörterung der gegenseitigen Beschwerden die Wiederherstellung der frühern Beziehungen anzustreben. Propst v. d. Goltz habe der letzten rheinischen Provinzialsynode als königl. Commissar beigewohnt, deren Verhandlungen entgegen manchen Befürchtungen und Erwartungen in jeder Hinsicht, namentlich auch in Sachen des Bonner Feriencursus, einen ziemlich glatten Verlauf genommen hätten. Anscheinend wäre dieser Ausgang bei der Wahl des Vermittlers mitbestimmend gewesen, dessen neues Geschick die höchste Behörde der preußischen Landeskirche der Verpflichtung überheben würde, zu der Beschwerde des Freiherrn von Stumm über die bekannte Entscheidung des rheinischen Consistoriums, einen förmlichen Beschluß keine Partei so ganz zufrieden wäre seien freilich die Ansichten üder das Sendung getheilt. * „Edel sei der Mensch, hülfreich und gut.“ Das noch heute geltende Edikt vom 9. Oktober 1807 beginnt mit den Worten: „Nach eingetretenem Frieden hat Uns die Vorsorge für den gesunkenen Wohlstand Unserer getreuen Unterthanen, dessen baldigste Wiederherstellung und möglichste Erhöhung vor allem beschäftigt. Wir haben hierbei erwogen, daß es bei der allgemeinen Noth die Uns zu Gebote stehenden Mittel übersteige, jedem Einzelnen Hülfe zu verschaffen, ohne den Zweck erfüllen zu können, und daß es ebensowohl den unerläßlichen Forderungen der Gerechtigkeit als den Grundsätzen einer wohlgeordneten Staatswirthschaft gemäß sei, Alles zu entfernen, was den Einzelnen bisher hinderte, den Wohlstand zu erlangen, den er nach dem Maaß seiner Kräfte zu erreichen fähig war.“ Es folgen dann die Bestimmungen über die Freiheit des Güterverkehrs und(im§ 2) über freie Wahl des Gewerbes: § 2. Jeder Edelmann ist, ohne Nachtheil seines Standes, befugt, bürgerliche Gewerbe zu treiben, und jeder Bürger und Bauer ist berechtigt, aus dem Bauer= in den Bürger= und aus dem Bürger= in den Bauernstand zu treten. Vor allem aber die berühmten§S 10 bis 12, mit welchen nichts in der ganzen Gesetzsammlung verglichen werden kann: 10. Nach dem Datum dieser Verordnung entsteht fernerhin kein Unterthänigkeits=Verhältniß, weder durch Geburt noch durch Uebernehmung einer unterthänigen Stelle, noch durch Vertrag. Mit der Publikation der gegenwärtigen Verordnung hört das bisherige Unterthänigkeits=Verhältniß derjenigen Unterthanen und ihrer Weiber und Kinder, welche ihre Bauergüter erblich oder eigenthümlich, oder erbzinsweise oder erbpächtlich besitzen, wechselseitig gänzlich auf. Mit dem Martinitage 1810 hört alle Gutsunterthänigkeit in Unseren sämmtlichen Staaten auf. Nach dem Martinitage 1810 gibt es nur freie Leute, sowie solches auf den Domänen in allen Unseren Provinzen schon der Fall ist, bei Denen aber, wie sich von selbst versteht, alle Verbindlichkeiten, die ihnen als freien Leuten vermöge des Besitzes eines Grundstücks oder vermöge eines besonderen Vertrages obliegen, in Kraft bleiben. „So geschehen zu Memel, den 9. October 1807. Friedrich Wilhelm. Schrötter. Stein. Schrötter II.“ Das Edikt war von Schön concipirt, von dem wiedergerufenen Stein aber gegengezeichnet. S 11. S 12. Aus aller Welt. s Mac Kinley's Botschaft und der europäische Handel. Mac Kinley's mit Spannung erwartetete Botschaft an das amerikanische Volk hat nur in einem Punkte bestimmte Aeußerungen und Pläne enthalten. Ueber wichtige Fragen, wie die Währungsreform, die Ersparnisse bei den Ausgaben, das Vorgehen gegen die Trusts ging er mit einigen Redensarten hinweg und über eine andere höchst wichtige Frage, die Stellung zu den cubauischen Angelegenheiten, äußerte er sich überhaupt nicht. Nur in einem Punkte hat er, wie schon erwähnt, eine beachtenswerthe Offenheit walten lassen, und diese Offenheit ist leider eine für uns recht wenig erfreuliche. Man hatte gehofft, daß Mac Kinley in der Schutzzollfrage zu gemäßigten Auffassungen gelangt sein würde, aus der Rede des Präsidenten aber muß man entnehmen, daß er noch ganz dem starren Protectionismus huldigt, wie in früheren Zeiten. Er erhofft alles Heil für die Vereinigten Staaten von hohen Schutzzöllen: einerseits soll die nationale Arbeit geschützt werden, andererseits sollen die Ausgaben der Vereinigten Staaten zum größten Theile aus den Schutzzöllen gedeckt werden. In beiden Beziebungen könnte sich Mac Kinley täuschen. Zunächst werden durch Schutzzölle nur lebensfähige Industrien gekräftigt. Soweit die amerikanische Industrie in einzelnen Zweigen leistungsfähig ist, ist dies vielfach aus inneren Gründen, die auch durch Schutzzölle nicht beseitigt werden, der Fall. In diesen Industrien wird durch die Schutzzölle weiter nichts erreicht werden, als daß die Consumenten theuere und schlechtere Waaren erhalten. Zweitens werden bei den in Amerika herrschenden Zuständen von den übertriebenen Schutzzöllen nur einige Wenige Nutzen ziehen, denn das Trustwesen, das Mac Kinley angeblich bekämpfen will, wird durch Hochschutzzölle in seiner Entwickelung gefördert. Drittens sollten die amerikanischen Gesetzgeber bedenken, daß zwar einige Zweige des Erwerbslebens durch Hochschutzzölle gekräftigt werden können, andere aber durch die von den anderen Staaten zu ergreifenden Gegenmaßregeln umsomehr geschädigt werden. Denn es ist zu erwarten und zu hoffen, daß die europäischen Staaten ihren Export nach den Vereinigten Staaten nicht ohne Kampf werden vernichten lassen. Deutschland als Hauptexporteur nach Amerika ist besonders bei dem Kampfe interessirt und es hat Repressiv=Maßregeln gegen die Einfuhr vor allen Dingen landwirthschaftlicher Producte und des Petroleums eine wirksame Waffe in den Händen. Was die Deckung der Einnahmen durch die Erhöhung der Zölle betrifft, so muß beachtet werden, daß es auch hier eine Grenze gibt. Ist der Zoll so hoch, daß der Export nicht mehr verlohnt, so hört er eben auf und die Einnahme aus den Zöllen veringert sich, statt sich zu vermehren. Die Vereinigten Staaten hätten gewaltsame Maßnahmen zur Vermehrung ihrer Einnahmen wahrlich nicht nöthig gehabt, wenn nicht Corruption und unerhörter Raubbau den uatürlichen Reichthum des Landes erschüttert hätten. Statt von mäßigen Schutzzöllen zu übertriebenen Hochschutzzöllen überzugehen, sollte Mac Kinley lieber versuchen, das innere wirthschaftliche Leben des Staates auf gesündere Füße zu stellen und die schrankenlose Freiheit des Einzelnen zu Gunsten der Allgemeinheit zu verringern. Er wird es dann freilich mit manchen seiner hochmögenden Gönner von der Finanz=Aristokratie verderben, aber er wird dann sein Land nicht dem gefährlichen Experimente eines Zollkrieges auszusetzen brauchen. In jedem Falle ist aber zu wünschen, daß die deutsche Regierung schon jetzt darüber nachdenkt, in welcher Weise der Gefahr für den deutschen Exvort am Besten zu begeguen sei. Absall=Kaffee, ## per Pfd. 60 Pfg. großbohniger gebr. per Pfd. 80 Pfg., Mk. 1,.10, .20,.80,.40,.50. 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General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Rampf um die Schiffe. ** Man schreibt uns aus Berlin unter'm 5. März: In sichtlicher Aufregung verließen heute Mittag die Mitglieder des Budgetausschusses des Reichstags ihren prunkvollen Sitzungssaal. Man war offenbar wieder einmal lebhaft„hinter einander gerathen". Handelte es sich doch heute um den umstrittensten Punkt des neuen Reichshaushalts=Entwurfs: den Marine=Etat. Bekanntlich werden die von der Regierung für unabweisbar erklärten Mehrforderungen für den Bau neuer Kriegsschisse von den Organen der liberalen Parteien und des Centrums schon seit Monaten aufs Entschiedenste bekämpft, und dieser Opposition hat sich merkwürdigerweise auch die agrarische Presse bedingungsweise angeschlossen. Schon früher hieß es ja bekannntlich:„Kein Kanitz, keine Kähne!“, und neuerdings war in der„Deutschen Tageszeitung" und anderen Blättern des„Bundes der Landwirthe“ auseinandergesetzt, daß in einem Kriegsfalle zwar der Schutz der Küsten und der Handelsflotte sehr wichtig sei, noch wichtiger aber die Versorgung des Reiches mit Nahrungsmittel eigener Erzeugung; nur dadurch werde man unabhängig vom Ausland, und auf dieses Ziel, das nur mittelst Durchführung des agrarischen Programms(Silberwährung, höhere Schutzzölle, Antrag Kanitz u. s..) erreichbar sei, müsse also das Hauptgewicht gelegt werden. Begreiflicherweise läßt es die Marine=Verwaltung nicht an Bemühungen fehlen, um die gegen ihre Geldforderungen erhobenen Einwände zu widerlegen. Sie versichert, ihren angemeldeten Bedarf auf das allerdringendste beschränkt zu haben.„Deutschland muß aber“, so führte heute vor der Commission der Staatssecretär der Marine, Admiral Holtmann, mit beredten Worten aus,„nicht blos seine Küsten schützen, sondern mit der Möglichkeit rechnen, auch einmal auf hoher See einen Kampf erfolgreich bestehen zu können. Dabei spielen aber veraltete Kriegsschiffe keine andere Rolle, als veraltete Geschütze und Gewehre im Landkrieg. In England werden Schiffe, die 22 Jahre alt sind, ausrangirt; wir aber haben noch den„König Wilhelm“, der 33, und„Kaiser" und„Deutschland“, die 28 Jahre zählen. Darum sind diese 8 Fahrzeuge sowie die ebenfalls einschraubigen„Friedrich der Große" und„Preußen" aus der Liste der Panzerschiffe gestrichen und die ersteren drei in die Liste der Kreuzer erster Klasse übertragen worden. Die geforderten neuen Kreuzer sind unentbehrlich, im Seekriege gehören zu einem jeden Panzer 2 Kreuzer. Nach Fertigstellung der jetzt im Bau befindlichen Schiffe fehlen uns noch: 5 Panzerschiffe, 10 Kreuzer, 5 Avisos, 2 Monitors, 2 Kanonenboote, 2 schwimmende Batterien und 22 Torpedoboote.“ Diese Darlegung hatte unter allen Umständen den Vortheil, das vom Minister erwähnte geflügelte Wort von den„uferlosen Flottenplänen“(dessen Vaterschaft übrigens Herr Richter ablehnte und Herrn Dr. Lieber zuschob) gegenstandslos zu machen, denn wenn auch die Rechnung für die verlangte Flottenvermehrung eine ziemlich hohe sein mag, so läßt sie sich doch wenigstens überschauen. Nach oberflächlicher Schätzung dürfte zu der ursprünglich in der Presse genannten Ziffer eines Neubedarfs von 200 Millionen Mark nicht viel fehlen. Vertheilt auf 5 Jahresraten, macht das eine jährliche Ausgabe von rund 40 Millionen— genau soviel annähernd, als der Reichshaushalt des letzten und des laufenden Jahres an Ueberschuß aufzuweisen hat. Und wie viel schöne anderweitige Dinge hat der gewissenhafte Reichsbote nicht für diese Ueberschüsse bereits im Geiste verwirklicht! Erhöhung der Reichsbeamtengehälter, Herabsetzung des Briefportos, der Fernsprechgebühren u. s. w. Und nun sollen alle diese Hoffnungen ins Meer versinken! Kein Wunder, daß die Ausschußmitglieder durch die unliebsame Enthüllung peinlich berührt waren. Herr Richter bezeichnete dieselbe als eine„Ueberrumpelung“ Dieser Ausdruck ist aber offenbar nicht buchstäblich zu nehmen, da ja der Ausschuß keinen sofortigen Beschluß zu fassen hatte. Vielmehr verschob er die Weiterberathung des Marine=Etats bis zur nächsten Woche. G Nah und Fern. * Essen, 4. Marg. Hier bestand seit einigen Jahren eine Bauplatzsteuer. Nach Ansicht der städtischen Verwaltung sollte diese Steuer einmal finanziell wirken, und zweitens volkswirthschaftlich, indem sie die ungesunde Speculation in Grundstücken einschranken sollte. Diese ungesunde Speculation bestand einerseits in dem Zurückhalten des Verkaufs von Grundstücken innerhalb sonst bebauter Stadtgegenden, um ein immer höheres Steigen der Bauplatzpreise abzuwarten, und dann in der Thätigkeit der Zwischenhändler, die die Neubauten kaufen und sofort wieder mit möglichstem Profit verkaufen, sodaß neue Gebäude oft binnen Kurzem in die fünfte und sechste Hand gelangten und die Preise unnatürlich in die Höhe geschraubt wurden. Dieses Ziel hat die Bauplatzsteuer nicht erreicht. An Stelle der Bauplatzsteuer hat man nunmehr zu einer erhöhten Umsatzsteuer gegriffen; ein bezüglicher Entwurf stand in gestriger Sitzung der Stadtverordneten zur Berathung. Derselbe will einen Zuschlag zur allgemeinen Umsatzsteuer und zwar von demjenigen Betrage, um welchen der Preis des Grundstückes den Werth als landwirthschaftlich nutzbares Land übersteigt. Nach Annahme dieses Entwurfes würden hier stellenweise 6 pCt. Umsatzsteuer zu entrichten gewesen sein. Verschiedene Stadtverordnete hielten denn auch diesen Satz für viel zu hoch. Es wurde beantragt, bei einem ersten Umsatz die Umsatzsteuer nicht zu erheben, wenn auf einem Grundstücke innerhalb Jahresfrist ein Haus errichtet werde. Das Collegium beschloß schließlich: a) Die Steuer=Ordnung für die Erhebung einer Bauplatzsteuer vom 7. December 1894 wird aufgehoben; b) die auf Grund dieser Steuer=Ordnung zur Hebung gestellten Steuerbeträge werden in Abgang gestellt und, soweit sie bereits an die Stadtkasse entrichtet sind, von derselben zurückgezahlt; c) die neue Vorlage wird an die Finanz=Commission zurückverwiesen und die Verwaltung ersucht, ein weiteres Regulativ der Grund= und Gebäudesteuer baldigst vorzulegen. * Burtscheid, 2. März. Gegen die Vereinigung unserer Stadt mit der Stadt Aachen macht sich gegenwärtig in der Bürgerschaft eine lebhafte Bewegung geltend. Eine an den preußischen Landtag gerichtete Protestadresse gegen die Eingemeindung hat innerhalb 36 Stunden 2054 Unterschriften gefunden. Bekanntlich hat das preußische Abgeordneteuhaus den von dem Herrenhause bereits genehmigten Gesetzentwurf betreffend die Vereinigung unserer Stadt mit Aachen der Gemeinde=Commission überwiesen. * Berlin, 28. Febr. Zur Frage, ob Jäger öfters Gelegenheit haben, schlafendes Wild zu beobachten, wird der„Deutschen „Jäger=Ztg. geschrieben: Ich habe in meiner 50jährigen Jagdpraxis erst zweimal wirklich schlafende Hasen gesehen. Das erste Mal kam ich ganz leise aus dem Walde an einen Kleeacker; da saßen 3 Hasen auf 15 Meter vor mir, zwei davon waren mit dem Abendbrod beschäftigt, der dritte nickte dann und wann mit dem Kopfe. Ich war durch Gesträuch gedeckt und konnte sie längere Zeit mit einem guten Glase genau beobachten. Darauf winkte ich ihnen mit dem Taschentuch; zwei zogen ab, der andere schlief ruhig weiter, bis ich ihn durch mein Nähertreten weckte.— Den zweiten Fall erlebte ich im letzten Sommer. An einem heißen Nachmittage, nach starkem Regen, ritt ich im Walde einen Grasweg entlang und sah von weitem auf einem Buchenstock einen runden, grauen Klumpen liegen, den ich für das Bündel eines Handwerksburschen hielt. Es war ein schlafender Hase, dem ich bis auf einige Schritt beikommen konnte. * Bremerhaven, 3. März. Ein trübes Bild aus dem Seemannsleben entrollte die Verhandlung über die Bremer Bark „Hedwig" vor dem hiesigen Seeamt. Die„Hedwig"(Kapitän Warnken) war von Punta Arenas mit Cedernholz nach Bremen abgegangen, hatte aber wegen Erkrankung der Mannschaft in Talcal= mano einlaufen müssen. Das Schiff war in Bremen für ein Jahr mit Proviant versehen worden, hatte daher in Punta Arenas nur den Proviant ergänzt, indem etwas Mehl, Bohnen, etwas frisches Fleisch und Wasser an Bord genommen wurden. Salzfleisch und Schiffsbrod waren noch an Bord. Etwa 50 Tage nach dem Antritt der Reise erkrankten sämmtliche Leute mehr oder weniger. Zuerst meldeten sich zwei Matrosen krank. Ihre Beine waren geschwollen, und sie fühlten sich sehr hinfällig. Bald darauf erkrankten auch der Kapitän und viele andere Leute von der aus 15 Mann bestehenden Besatzung. Zuletzt mußte man einen Nothhafen anlaufen, weil nur noch der zweite Steuermann gesund war. Die Krankheit nahm so überhand, daß man kaum die Segel zu regieren vermochte, weil fast Niemand mehr in die Wantern klettern konnte. Die Besatzung führt Klage über die schlechte Verpflegung an Bord. Das Mehl, aus welchem Brod gebacken und sonstige Speisen bereitet wurden, hatte eine graue Färbung, war zusammengeballt und voll Würmer. Die aßen bald nichts mehr von diesem Brod oder nur in größter Nr. 2361 Seite 8 Noth. Das Fleisch, das vorn auf dem Deck der glühenden Tropensonne ausgesetzt war, verbreitete einen argen Geruch und war ungenießbar. Gutes Salzfleisch hatte man im Proviantraum, aus dem aber ein größeres Quantum auf Deck geschafft und dort verwahrt wurde. Der Reis war durch ein Versehen des Kochs mit Petroleum begossen. Das Wasser aus dem einen Tank war weiß wie Milch, eine Folge von dem Anstrich des Wassertanks; nach einer Untersuchung seitens des Laboratoriums in Valparaiso war es zum Genuß duraus ungeeignet. Auch ein deutscher Arzt stellte fest, daß der Proviant sich in den hauptsächlichsten Theilen nicht in tadellosem Zustande befand. Die Leute haben dem zweiten Steuermann Freese gegenüber über diese Mißstände geklagt, wurden aber abgewiesen mit den Worten: „Darum quäle ich mich nicht, ich esse nicht davon“. Ein Matrose starb am 14. September, der Kapitän am 19. September, und von den sechs schwer erkrankten Leuten, die in's Lazareth geschafft worden, starb noch einer. Auch sonst hat sich der zweite Steuermann brutal gezeigt. Zu der Verhandlung ist er nicht erschienen. Er hat auf einem norwegischen Schiffe Dienst genommen. Erfreulicherweise gehört eine Verhandlung, die solch' trostlose Vorkommnisse zu Tage fördert, zu den größten Seltenheiten im deutschen Seewesen. Sasarn“ 28. Febr. Ein römisches Kindergrab wurde am „Vollwerk" bei Worms geöffnet. Dabei kamen Kinderspielsachen zu Tage, die Große und Kleine zugleich interessiren werden. Man fand bei der kleinen Leiche außer verschiedenen Gläsern, welche die vornehme Herkunft vermuthen lassen, einen ganzen Satz kleiner, unseren Brummkreiseln ähnlicher Sachen, dabei noch aus blauem und grünem Glase gefertigte Spielmarken, ferner einen kleinen, eine Ente vorstellenden Vogel aus Thon und zwei niedliche Schälchen aus Glas in der Größe unserer Uhrgläser. * Weißenburg(Elsaß), 1. März. Eine photographische Aufnahme vermittels Röntgen=Strahlen, von Dr. Krafft in Straßburg hergestellt, dient einem hiesigen Krieger=Vereinsmitgliede, das den Krieg von 1870/71 mitgemacht, als Beweismittel. Der ehemalige französische Krieger wurde nämlich mit seinem Gesuche um volle Invalidenpension bei der Königl. bayerischen Regierung stets abgewiesen. Die Platte zeigt nun deutlich an der rechten Oberrippe eine Schußwunde und den Bruch zweier Unterrippen an derselben Seite. Brüssel, 27. Febr. Die belgischen Behörden scheinen endlich den elhöllen, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind und die Sommerfrischen in den stillen Ardennenthälern zu klimatischen„Winterkurorten" umgeschaffen haben, in deuen das mnternationale Hochstaplerthum beiderlei Geschlechts den Dummen und Leichtsinnigen die Taschen erleichtert, ernstlich an den Kragen gehen zu wollen. Das Gericht von Mons hat wieder einmal einen nach allen Regeln der Strategik angelegten Streifzug gegen den„Cercle des Etrangers" dieser Stadt unternommen. Die Truppe bestand aus srei Polizei=Commissaren, zehn Polizei=Agenten in Civilkleidung und einem Gerichtsschreiber unter Führung des Ersten und Zweiten Staatsanwaltes und des Untersuchungsrichters von Mons. Gegen 10 Uhr Abends trafen sie von verschiedenen Richtungen kommend und in unauffälliger Weise vor der einige Minuten vom Bahnhofe gelegenen Spielhölle zusammen, nachdem zwei der Agenten sich schon einige Tage vorher auf das Genaueste über deren innere Einrichtung unterrichtet hatten. Diese Beiden traten zuerst allein in den inneren Hof, bemächtigten sich sofort des öffuenden Dieners und verhinderten ihn durch einen ihm in den Mund gesteckten Knebel, ein Warnungszeichen zu geben. Alsdann durchschnitten sie den Draht der elektrischen Klingel und ließen die übrigen Beamten ein. Durch verschiedene Thüren drangen dann alle zugleich in den Speisesaal ein, wo gegen 20 Personen, Damen und Herren, zumeist Pariser, in eifrigster„Thätigkeit“ um den grünen Tisch versammelt saßen. Die Ueberraschung warvollständig. Ehe sie sich noch davon erholen konnten, waren sämmtliche Einsätze und sonstigen Beweisstücke beschlagnahmt. Eine Dame fiel bei dieser Gelegenheit in Ohnmacht; Andere flohen zur Thür hinaus, kamen aber vor die von innen verschlossene Hausthüre und wurden von den das ganze Haus durchsuchenden Beamten schließlich aus dem Keller hervorgeholt. Das sofort mit den Spielern und den Croupiers angestellte Verhör währte bis 6 Uhr Morgens; hierauf gab man den Gefangenen die Freiheit wieder. Die Gerichtsverhandlung wird ergeben, ob der Spielclub eine geschlossene„Privatgesellschaft" bildete oder nur den fadenscheinigen Mantel einer solchen umgeworfen hatte, um unter seiner Hülle gewerbsmäßig die Fremden zu purtrn. seute schoß der seit Jahren hier als emeindevorsteher Meller die erste * Buschhoven, 5. März. eifriger Schnepfenjäger bekannte Schnepfe. J' Godesberg, 5. März. Wie von Rüngsdorf verlautet, soll in einer vom Bürgermeister anberaumten Versammlung beschlossen sein, auch die verlängerte Römerstraße, den früheren Mittelweg, auszubauen. Es ist dies die Straße, über die von der Rüngsdorfer Haltestelle die Dampfbahn nach Mehlem fährt. Zwei Häuser sind bereits daran erbaut, und auf eine Strecke von ungefähr 100 Meter ist auch schon Wasserleitung gelegt. Nach der neuen Bauordnung darf nun nicht eher weiter gebaut werden, bis die Straße vollständig erbreitert und ausgebaut ist. Viele Baulustige, die bereits Baustellen an der Straße erworben hatten, harren diesem Zeitpunkt mit Sehnsucht entgegen. Die Betheiligten sollen einigermaßen darüber verstimmt sein, daß ihnen in der gedachten Versammlung eröffnet wurde, sie müßten nicht nur den Grund und Boden zur Erbreiterung unentgeltlich abtreten, sondern auch die ihnen zufallenden Wegebaukosten tragen. Diese mögen sich aber am Beispiel vieler Godesberger trösten, denen ähnliche Kosten durch erhebliche Steigerung der Grund werthe mit Zinsen und Zinseszinsen zurückgezahlt wurden. * Köln, 4. März. Hier miethete sich ein Soldat eines in Düsseldorf garnisonirenden Infanterie=Regiments ein Zimmer in einem Gasthof an der Johannisstraße. Dann ließ er sich von dem Wirth eine 50=Dollarnote wechseln, wofür er 200 Mark erhielt und entfernte sich alsdann, um nicht wiederzukehren. Erst später erfuhr der Wirth, daß der Schein außer Cours gesetzt war, und fuhr zu dem Regiment nach Düsseldorf; dort hörte er leider, daß der fragliche Soldat seit einigen Tagen desertirt ist. 8 Köln, 5. März. Durch die am Aschermittwoch erfolgte Verhaftung einer Gattenmörderin, der 43jährigen Ehefrau Anna Juncker und ihres Geliebten, des 35jährigen Architekten Anton Urbach von hier, ist einem schändlichen Treiben einer Megäre, wie es entsetzlicher nicht gedacht werden kann, ein Ende gemacht worden. Am Samstag starb nach langem, qualvollen Leiden im Hospital der etwa 50jährige Musiker Juncker, der Sonntags als Leiter von Capellen vielfach auswärts spielte und in verschiedenen Städten als gediegener, nüchterner Capellmeister bekannt war. Gleich nach seinem Tode erstatteten Verwandte, Bekannte, sowie die Kinder des Verstorbenen der Criminalpolizei die Anzeige, daß Juncker nach seinen eigenen Angaben langsam vergiftet worden sei, und die Kinder, die vor ihrer Mutter große Furcht hatten, bekundeten, daß dieselbe selbst gesagt, sie habe ihrem Manne Gift gegeben, damit er langsam hinsieche. Auf diese Anzeichen hin erfolgte darauf die Verhaftung der Frau Juncker, des genannten Bautechnikers Urbach und auch die eines Eisenbahnbremsers Werschinsky, des letzten Geliebten der unnatürlichen Mutter. Die Person hatte sich, soweit bis jetzt feststeht, von Urbach ein Fläschchen mit Gift beschafft und ab und zu ihrem Manne davon in's Essen gegeben. Während einer längeren Krankheit des Letzteren lebte die Person vor den Augen ihrer Kinder in einer aller Moral hohnsprechenden Weise mit Urbach, und als sie schließlich von ihrem Manne mit diesem überrascht wurde, gestand sie Letzterem ihren Fehltritt ein und auch, daß sie von Urbach Gift erhalten, welches langsam wirkte und wovon sie ihm gegeben. Der Mann ging dann von der Frau, kehrte aber mit Rücksicht auf die Kinder und auf das sichere Versprechen seiner Frau, sich zu bessern, wieder zurück. Es dauerte aber nicht lange, da mußte er wieder ins Krankenhaus. Urbach hatte auf verschiedene Erpressungsversuche der Junker hin den Verkehr mit ihr auf einige Zeit abgebrochen. Als Ersatz schaffte sich die Person darauf einen Eisenbahnbremser Werschinsky als Geliebten an, mit dem sie wieder in rücksichtslosester Weise ihren Kindern gegenüber lebte. Wenn die Kinder der Mutter Vorwürfe machten, bedrohte sie diese mit Todtschlag oder ihr Geliebter mißhandelte dieselben. Mehrfach äußerte der Rann der Gattenmörderin, er sei der Ueberzeugung, daß man ihn langsam vergifte. Falsche Rücksichten gegen seine Kinder veranlaßten ihn, von einer Anzeige Abstand zu nehmen. In vergangener Woche kam er nochmals auf zwei Tage aus dem Hospital nach Hause. Er sah aber, daß' ein Anderer seine Stelle eingenommen hatte. Die letzten Tage lebte die Person, unbekümmert darum, was aus ihren Kindern wurde, mit dem Bremser W. in einem von diesem gemietheten Zimmer. Wie die Untersuchung bis jetzt ergeben, hat man es hier mit einer Person von unglaublicher Verworfenheit und entsetzlicher Verkommenheit zu thun, die sich in Gegenwart ihrer Kinder in schamlosester Weise preisgab, ihre Töchter unter Anwendung von Gewalt auf den Weg des Lasters führen wollte und dergleichen. Daß die Person von Urbach ein Fläschchen Gift erhalten hat, um ihren Mann langsam bei Seite steif und fe, haben, wogegen geggt. Kol-Verkauf Am Mittwoch den 10. ds. 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Personen: Harpagon— Kleanth, sein Sohn—— Elise, seine Tochter—— Anselm, sein Geschäftsfreund— Baler, dessen Resse—— Marianne, dessen Nichte—— Rosine, Harpagon's Vertraute— Ein Polizei=Commissar—— Simon, Makler——— Lafleche, Kleanth's Diener— Jaques, Kutscher und Koch— Zweiter) Bediente—— Eine Hausmagd— Leo Connard. Heinz Monnard. Auguste Scholz. Hugo Rogall. Willy Benthien. Else Ottmar. Caroline Lanius. Max Hecken. Richard Engelyardt. Carl Neumann=Hoditz. Hans Porz. (Georg Herr. Hans Thomas. Johanna Einöder. Schauplatz: In Harpagon's Hause zu Paris. Zeit: Um 1670. Hierauf: Lustspiel in 3 Akten von Molière. Deutsch von Graf W. Baudissin. Regie: Ernst Lewinger. Personen: Argan—————— Belinde, dessen zweite Frau——— Angelique, Argan's Tochter——— Louison, ihre kleine Schwester——— Beralde, Argan's Bruder——— Cleanthe—————— Dr. Diafoirus————— Thomas Diasoirus, dessen Sohn—— Dr. Purgen, Argan's Arzt——— Fleurant, Apotheker———— Herr de Vonnesoi, Notar——— Toinette, Argan's Dienstmädchen—— Scene: Paris, Zimmer des Herrn Argan. (Der Hauptvorhang fällt nur zum Schluß jedes Stückes.) Nach dem 1. Stück findet eine längere Pause Statt. Ludwig Zimmermann. Emma Teller=Habelmann. Christine Zeutes. *** Richard Engelhardt. Tom Farecht. Carl Neumann=Hoditz. Willy Benthien. Hugo Rogall. Hans Portz. Max Hecken. Else Ottmar. Preise der Plätze: I. Rang und I. Parquet M..50, Fremdenloge M..00, II. Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..25, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. 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Hört Ihrs?——— Barbaren seid Ihr, wilde Kerls, Menschenfresser und Kannibalen.—— Ich, Zachäus Mökmann, Mitarbeiter des„General=Anzeigers für Bonn und Umgegend“, mag nicht auch länger zu den Barbaren zählen, mein armes Herz empfindet große Reue ob seiner früheren Barbarei, und so trete ich denn neben meinen Freund Schulten, den neu erstandenen römischen Patrizier und Privatdocenten, lege Panzer, lederne Beinschienen, Schild, langes Schwert und Helm an und hole mit der Stangenlanze aus, um die Barbaren zurückzuschlagen, die unser köstlichstes Gut, das Sternthor, über den Haufen rennen wollen. Habt Ihr, elende Plebs, denn gar keinen Sinn mehr für die Schönheiten der Stadt?! Wollt Ihr, daß die Romantik ganz aus Bonn verschwindet?! Wollt Ihr, daß die Sehenswürdigkeiten, die schon so sehr zusammengeschmolzen sind, jetzt der allerschönsten und besten beraubt werden?! Ihr seid Barbaren, Demagogen, ungebildetes urtheilsloses Gewürm, das die Thaten der Geschichte mißachtet, und das den hohen Werth der Alterthümer gar nicht zu schätzen weiß. Hat Euch blinde Zerstörungswuth und Vandalismus ohne gleichen gepackt?! Weshalb, so rufe ich mit meinem neuen Freunde elegisch aus, seid Ihr der schönen Romantik so feindlich gesinnt?! Seht Euch mit meinem verehrten Freunde Dr. Schulten die italienischen Städte an und dann, wenn Ihr seine schöne Broschüre gelesen habt, überlegt, wie Ihr es anzufangen habt, um die Verkehrshindernisse in unserem Bonn so zu vermehren, daß auch bei uns endlich einmal Einer die„himmlische Angst“ erleben kann, die man jetzt leider nur in Rom unter dem engen Thorbogen der Via Bonella aussteht. Die Via Bonella, ja, das ist unser Ideal. Laßt Schutt auffahren rings um das Sternthor. Baut eine drei Fuß tiefe Soht mitten durch seine Passage, lockert die Steine an seinem Gesims, die noch lange nicht wackelig genug sind, streicht das Gebäude grün mit weißen Tupfen an, damit es moosig und noch verschimmelter aussieht, und dann— aber erst dann, werdet Ihr das architektonisch merkwürdige Bauwerk aus alter Zeit der modernen Welt als würdiges und romantisches Schaustück vorführen können. Hält Euch denn Alle der stockblinde Zerstörungswahnsinn in seinen Klauen? Was eifert Ihr gegen das herrliche Thor?! Und was habt Ihr nicht schon früher so Vieles und Schönes vernichtet?! Nein, nein und dreimal nein! Laßt Euch endlich belehren! Mein Freund, Privatdocent Dr. Schulten und ich, Zachäus, wir wissen, was die Gegenwart erfordert. Anstatt im Frühjahr Eure Häuser in wilder Barbarei neu anstreichen zu lassen, seid froh, daß die alte, losgelöste Farbe den Gebäuden ein buntes und scheckiges Aussehen gibt. Malerisch sieht es aus, wenn die Gaslaternen zerbrochene Fensterscheiben tragen, romantisch, wenn die Straße vom Gossenschmutz überspült wird. Ja, weshalb habt Ihr Barbaren eine Kanalisation angelegt?! Wie herrlich wäre es doch, wenn, wie in früheren Zeiten, das ambrosisch duftende Fabrikat der stillen Gemächer in blühenden Farbentönen sich zu kleinen Weihern und Pfützen auf Gassen und Straßen ansammelte! Reißt die Kauäle wieder ein, verstopft die städtischen Abflußwege, damit wir die Zeiten der Romantik wieder zurückerhalten, in denen allein idyllisches und ideales Leben erkennbar war. Und, o arge, Alles vernichtende Welt! Wohin sind die schönen Straßen von einst gekommen, auf deren spitzen Pflastersteinen die Schuhsohlen ein wildromantisches Gepräge erhielten. Nun baut keine neuen, luftigen Häuser mehr. Seht, daß Ihr solche Straßen wiederbekommt, auf denen an den Häusern die einzelnen Stockwerke immer weiter vorsprangen, so daß nur eine dunkle, autike, romantische Luft auf die Straßen dringen konnte und das Auge von dem wenigen Licht und der grauen Farbe entzückt wurde. Wie schade, daß jetzt ein freier öder Platz mit Bäumen dasteht, wo noch vor Kurzem die herrlichste Gegend von Bonn, der Butterweck mit seinem Gewirr von dunkeln Gelassen die Freude aller Künstler erregte. Streut Grassamen zwischen die Pflastersteine, und legt die Gossen höher als die Schrittwege, damit durch üppiges Wachsthum die Wege der Stadt zu einer idyllischen Landschaft heranwachsen, auf der Ihr Hühnern und Enten ein freudevolles Leben bereiten könnt. Laßt endlich, endlich ab von Eurer schrecklichen, modernen Barbarei! Macht doch nicht Alles gleich! Laßt doch nicht so schrecklich viel Luft und Licht in Eure Häuser dringen! Bedenkt doch, daß der Schmutz warm hält, und daß Ihr an Kohlen und Feuerung spart, wenn Ihr aufhört, Euch jeden Morgen zu waschen, und wenn Ihr die romantische Hülle, die sich bei der täglichen Arbeit an Euren Körper ansetzt, ohne zerstörungswüthige Barbarei bestehen laßt. Und weshalb solltet Ihr Euch neue moderne Kleider anschaffen?! Weshalb Euch rasiren und frisiren lassen?! Weshalb die romantischen Löcher in den Strümpfen stopfen?! Gibt es nicht ein herrliches Bild, wenn Ihr alle in zerrissenen Zigeunercostümen umherlauft?! Werdet Ihr dann nicht zu Sehenswürdigkeiten? Erhaltet Ihr dann nicht ein historisches Gepräge? Also fort mit der Barbarei! fort mit dem Kannibalismus! fort mit dem Vandalismus und der Zerstörungssucht!!——— Mein wackerer Freund Dr. Schulten, der wahre Prophet und echte Römer, der mich zu dieser großen inneren Umkehr veranlaßt hat, die ich nun Euch, meine Nichten und Neffen, predige, verdient unser Aller herzlichsten Dank. Er ist der große Gelehrte, der mit überwältigender Geistesklarheit und epochemachender Einsicht uns Allen den richtigen Weg gewiesen hat. Es ist anzuerkennen, daß die Alterthümler endlich einmal es sich haben etwas kosten lassen, für das große Werk der Erhaltung der Porta Paphia und des Sternthors öffentlich Stimmung zu machen, und es bleibt nur zu bedauern, daß der Hintermann des Schulten'schen Werkes nicht selbst persönlich die Ehre, für dasselbe einzutreten, übernommen hat. Ich würde diesen Herrn, von dem der bahnbrechende Gedanke ausgeht, für würdig befinden, daß ihm aus den ehrwürdigen antiken Steinen des Sternthors ein Denkmal gebaut werde, welches seinen Namen mit ehernen Lettern der späten Nachwelt überliefern sollte. Ich selbst, Zachäus Mökmann, bekehre mich somit reumüthig zu der besseren Ansicht. Ich will aufhören, als„gewandter Demagoge“ die„urtheilslose große Masse der Gebildeten und Ungebildeten“ zu„beeinflussen“. An mein Herz, erhabener Sänger, zur Erhaltung des Sternthores. Du hast mir wirklich Spaß gemacht. Zachäus Mökmann. Ankauf getragener Kleider zu den höchsten Preisen empfiehlt sich Carl Heymann, Neustraße 3. Hase, Bagshasct, schön lackn bestehend aus sechs Körben, auch für Hecke geeignet, zu verkaufen Franzstraße 12, 2. Et. Briefkasten des General-Anzeigers. Gießzen, Weserstraße. Fidele Musensöhne schreiben uns:„Zunächst herzlichen Gruß und kräftiges Prosit mit Salvator!— Hoffentlich weißt Du das zu schätzen!— Voriges Jahr gab es in Bonn zu Carneval ein Lied mit dem Refrain: Moß der nix drus maache— Sag et frei erus u. s. w. Vielleicht hast Du, lieber Onkel, die Güte, einen Abdruck dieses Liedes im Briefkasten des„Geueral=Anzeigers“ zu geben.“ Antwort: Für den freundlichen Gruß und Prosit mit Salvator besten Dank! Mit einem kräftigen Schluck in Salvator ist der Onkel Freitag Abend beim ersten Anstich desselben bei Husemann nachgekommen.— Einen Abdruck des Liedes jetzt, nachUnserate zur vui. Kaser Wihelmn=Gedäctuitz=Zunner wolle man gefl. so bald als möglich an uns gelangen lassen. Wegen des großen Umfangs dieser Nummer müssen wir mit deren Druck schon in den nächsten Tagen beginnen. Die Kaiser Wilhelm=Gedächtniß=Nummer wird wegen ihres patriotischen und überaus reichen, gediegenen Inhalts sicherlich als ein theueres Andenken an das bevorstehende Fest in vielen Familien aufbewahrt werden. Die Wirksamkeit der Inserate in dieser Nummer ist daher außerordentlich groß. Nichtsdestoweniger bleibt der gewöhnliche Inseratenpreis bestehen. Bonn, 7. März 1897. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend dem die lustige Zeit des Carnevals vorüber ist, im Briefkasten zu bringen, geht nicht gut an. In Anbetracht Eurer liebenswürdigen Anhänglichkeit an den„General= Anzeiger“ wird der Onkel aber eine Abschrift des Liedes, von welchem nur ein einzelnes Exemplar vorhanden, anfertigen lassen und unter Briefumschlag Euch zusenden. Veteran.„Ich habe ein Mädchen vermiethet; ich din mit dem Mädchen bei der Herrschaft gewesen und habe dieser gesagt, daß das Mädchen noch nicht gedient habe. Das Mädchen wurde dann gemiethet. Nach—3 Tagen bekam ich Bescheid, sie wolle das Mädchen nicht, ich solle das Miethgeld in drei Tagen zurückschicken, sonst würde ich verklagt. Bin ich verpflichtet, das Miethgeld zurückzugeben?“ Antwort: Nein! Alter Abonnent aus Rösberg. Betreffs Ihrer ersten Frage antworten wir, daß es darüber keine besonderen Bestimmungen gibt, und auf die zweite, daß Sie das Kind erst dann aus der Schule nehmen dürfen, wenn es ausdrücklich entlassen worden ist. 100 in Z.„Kann ich einen Wirth für den Schaden verantwortlich machen, den ich mir in seinem Lokal dadurch zugezogen habe, daß ich mich auf eine Bank(Balg) setzte, an der ein Nagel herausstand, den ich nicht gesehen hatte? Eine gute Hose habe ich mir verdorben.“ Antwort: Ja! Hamburg. Die gewünschte Adresse ist: Jacob Hambach, Gudenauergasse 12, Bonn. Kaufakt. Ueber die Kosten der beiden Akte können wir Ihnen nur nach Einsicht der betreffenden Akte Auskunft geben. „Frau Musiea." Caspar Strnad(ausgesprochen Stregnad) war ein um 1750 geborener böhmischer Instrumentenmacher, der von 1781—1793 in Prag gute Violinen und Violoncellos, auch Guttarren, verfertigte. Schlägerei.„Kann ich wegen einer Schlägerei, die im August 1895 geschehen ist, noch angezeigt und bestraft werden? Wie viel Jahre oder Monate darf ich warten, bis die Anzeige verjährt ist?“ Antwort: Ist nur eine einfache Körperverletzung in Frage, so können Sie wegen mangelnden Strafantrages nicht mehr verfolgt werden. Handelt es sich aber um eine Körperverletzung, die von Mehreren gemeinschaftlich oder mittelst gefährlicher Werkzeuge geschah, so verjährt die Strafverfolgung erst im August 1900. W. Sch. Wir kennen das Präparat„Schwefelmolin" nicht, vermuthen jedoch, daß dasselbe, da es beim Waschen mit lauem Wasser schäumt, eine zusammengesetzte Pasta aus Schwefel, Seise und spirttuösen Substanzen ist. Ob das Präparat Gegen Haarausfall bei Schuppen wirksam ist, können wir ohne Kenntniß der Zusammensetzung nicht angeben, jedoch sind die Schwefelsalben immerhin eines Versuches werth. Wittwenpension.„Ich bin zum zweiten Mal Wittwe geworden. Mein erster Mann war Justizbeamter und 26 Jahre im Dienst. Als er starb bekam ich eine Pension, die ich so lange bezog, bis ich mich zum zweiten Mal verheirathete. Nach dem Tode meines zweiten Mannes bin ich aber vollständig mittellos zurückgeblieben. Kann ich noch Anspruch auf die Pension meines ersten Mannes erheben, oder ist diese vielleicht auf dem Wege der Gnade nachzusuchen? An welche Behörde müßte ich mich alsdann wenden?" Antwort: Nach gesetzlicher Bestimmung erlischt die Wittwenpension mit Ablauf desjenigen Monates, in welchem der Bezugsberechtigte sich verheirathet. Sie können also leider nichts machen, auch im Wege der Guade werden Sie nichts erreichen. „Landkreis.“ Zu 1) Wir meinen, daß das doch deutlich ist?! Wenn Jemand einen Anspruch„nicht verwirkt“ hat, so besitzt er ihn eben noch. Sie verwechseln wahrscheinlich die Worte„verwirken" und„erwirken“.— Zu 2) Richten.— Zu 3) Base. Kauarienvogel.„Muß man eine Strafe antreten, wenn man Berufung gegen ein Urthell eingelegt hat, oder muß die Behörde erst abwarten, ob das Urtheil verworfen ist? Ich hatte nämlich eine Strafe bekommen von 2 Monaten und 8 Wochen. Ich habe am folgenden Tag Berufung eingelegt. Gestern bekomme ich eine Aufforderung zum Strafantritt. Ferner möchte ich bitten, mir zu sagen, wie die Adresse an Seine Majestät den Kaiser ist und wie die Anrede lautet.“ Autwort: Wahrscheinlich werden Sie die Berufung nicht ordnungsmäßig oder an verkehrter Stelle eingelegt haben. Erkundigen Sie sich sofort auf der Gerichtsschreiberei des Schöffengerichts. Die Adresse an den Kaiser ist:„An das Civilcabinet Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und Königs in Berlin.“ Die Anrede im Briefe lautet:„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser! Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Theodor und Luise„geben sich gefangen“; sie haben das französische Räthsel nicht lösen können, während uns von verschiedenen anderen Seiten die richtige Auflösung eingeschickt worden ist. Dieselbe lautet:„Corfon". Cor ist nämlich das französische Wort für Wald= oder Hüfthorn, also ein Blasinstrument(allerdings kann es auch Hühnerauge u. s. w. heißen), und kon= Narr. Im Deutschen schreibt man den Namen der Insel freilich Korfu. A. 110.„Ich habe ein Haus gekauft zum Preise von 24,000 M. Muß der Vertrag auf einen Stempelbogen geschrieben werden, oder kann ich denselben auf gewöhnliches Papier schreiben und dann auf dem Steueramt stempeln lassen, um denselben rechtsgültig zu machen, und was würde mich die Stempelsteuer kosten?“ Antwort: Sie müssen, um den Vertrag rechtsgültig zu machen, denselben notartell beurkunden lassen. Wenden Sie sich also an einen Notar. Der Stempel beträgt 240 M. E. D. Falls der Puder nicht bleihaltig ist, können Sie denselben unbeschadet anwenden; jedoch muß er Abends mit lauwarmer Flüssigkeit abgewaschen werden, damit die Hautporen nicht verschlossen werden. Anzug.„Ich machte vor einigen Jahren Jemand einen Anzug. 20 M. wurden bezahlt. Der Rest von 40 M. sollte in monatlichen Raten bezahlt werden. Die erste Rate blieb aus, ich wurde bis zum nächsten Monat vertröstet. Dann verlobte sich der Empfänger und versprach Zahlung bis zu seiner Heirath. Auch dann hat er nicht gezahlt und lebt, wie ich höre, in Gütertrennung. Derselbe ist Buchhalter und bezieht ein schönes Einkommen. Wie komme ich zu meinem Gelde? Kann ich das Gehalt nicht mit Artest belegen?“ Antwort: Das Gehalt können Sie nur insoweit mit Arrest belegen, als dasselbe 1500 M. pro Jahr übersteigt. Im Uebrigen gehen Sie nur im Wege der Klage vor. Sie werden schon zu Ihrem Gelde kommen. Abonnentin H. K. Sie sehen, wie gut es ist, derartige Recepte auszuschneiden und aufzubewahren! Jetzt machen Sie sich und uns doppelte Arbeit. Uebrigens haben wir verschiedene Anleitungen zur Bereitung von seinem Härings= Salat veröffentlicht und wissen nicht, welche Sie meinen: Wir geben Ihnen daher eine auf gut Glück, wovon wir hoffen, daß sie Ihnen gefällt.— Man legt—6 Häringe wenigstens einen Tag lang in Wasser oder Milch, zieht sie ab, entgrätet sie und schneidet sie in Würfel. Dann vermischt man sie mit einem Teller voll würfelig geschnittenem kalten Kalbsbraten, Pfeffer= oder Salzgurken, Carotten, gekochtem Schinken oder Pökelzunge, fünf bis sechs hartgekochten Elern, einigen Löffeln Kapern und mehreren klein geschnittenen Bricken(Neunaugen). Dann verrührt man das Ganze mit einer MayonnaiseSauce, die man aus vier hartgekochten Eiern, einem Achtelliter Provenceröl, zwei Löfseln Senf, dem nöthigen Estragon=Essig, etwas Pfeffer, Salz und Fleisch=Gelée bereitet. Man verziert die Schüssel schließlich recht geschmackvoll mit Pfeffergurken, zusammengerollten Sardellensilets, Kapern, geräuchertem Lachs, Streisen von hartgekochten Eiern, eingemachtem Mais u. dergl.— So, nun bitte ausschneiden und gut aufbewahren! Treue Nichte G. 90.„Wir bewohnen Parterre und 2. Etage einer hübschen Villa, die von einem altangelegten, schattigen Garten mit Laube und Grotte umgeben ist, oder vielmehr war. Denn als vor einiger Zeit das Haus durch Kauf in andere Hände überging, ließ der neue Besitzer die schöne Grotte niederlegen, die herrlichsten Tannen ausreißen, verkaufte einen Theil des Gartens und nahm einen anderen für sich in Besitz, trotzdem wir den ganzen Garten gemiethet haben. Auch hat er einem Anwohner in der Nähe erlaubt, Steine, Holz u. s. w. durch unseren Garten zu fahren, überhaupt ist ein Theil desselben gänzlich in eine Baustelle verwandelt. Waschküche und angrenzender Raum sind von den Arbeitern mit Beschlag belegt, der Rasen ist verwüstet, Bleichen und Waschen unmöglich gemacht. Dann ist und wird das Haus von innen und außen renovirt, so daß wir im ruhigen Wohnen sehr gestört sind. All die Unannehmlichkeiten aufzuzählen, ist unmöglich. Können wir für solche Störungen nicht eine Herabsetzung der Miethe fordern, oder früher wie 15. Mai ausziehen?“ Antwort: Eigenmächtig früher ausziehen können Sie nicht. Wohl aber können Sie eventuell auf Auflösung des Vertrages klagen, auch eine Minderung des Miethpreises verlangen. „Still.“ Der Grund für die östers auftretenden blauen Ränder um die Augen liegt einerseits im Füllungsgrade der Blutgefäße(Benen) andererseits im Tonns der Haut(Hautspannung). J. M. Nehmen Sie den Siegesthaler und lassen demselben den Vers eingraviren: An Kaiser Wilhelms Hundertjahresfeier Sei dies als Handgeld glückverheißend Euer. Sendung Priedricholorier Zrichask. Dieser Zwieback ist ärztl. empfohl. f. Wöchnerinnen, Magenleidende u. Krankeempf. p. Pak. 12 St. zu 20 Pf. Franz Jos.Müller, Ntr.18. S zu kaufen gesucht. Geflügelfutter=Handlung Josephstraße 26. --.:- Grosses Lager“.s8.“ in= u. ausländ. Weine u. Liqueure. Erst. u. größt. Special=Geschäft in deutsch. u. franz. Cognac. Verk. in Flaschen, sow. Ausmessen in jedem kl. Quantum, bill. Preise u. volle Garantie für Reinheit empfiehlt Prr. Jos. Müller,-Per 518. " Ein Rassepferd Aflotter Gänger) — preiswürdig zu, verkaufen. Wo, sagt die Expedition. Für ein junges Mädchen, kathvon angenehmem Aeußern, von auswärts, welches sein Handarbeits=Examen gemacht und im Verkauf bewandert ist, wird Stelle als Verkäuferin in Weißzwaaren=, Stick= oden Tapisserie=Geschäft gesucht. Gefl. Anfragen u. A. B. 160. an die Exped. des.=A. erb. 2 Gesucht Haushälterin oder Stütze (Arzthaus), im Haushalt u. Kochen durchaus erfahren. Offerten unter M. M. 7. postlagernd Cobleuz. Durchaus erfahrene Zweitwarterin für Anfang Mai gesucht. 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Da aber gar nichts zu deren Abhülfe geschieht, haben sich die Bewohner der Orte Poppelsdorf, Endenich und Kessenich in die Nothund Zwangslage versetzt gesehen, eine Petition an die Königliche Regierung in Köln zu richten. Angesichts der Gefahren, welche bei einer etwa ausbrechenden Epidemie auf dem nicht entwässerten und durch Stagnirung der Abwässer aller Art verseuchten Boden für Tausende von Menschen drohen, wird von der Königlichen Regierung die nöthige Hülfe erbeten.— Die ausführlich die Verhältnisse darlegende Bittschrift wird in vielen Exemplaren zum Unterzeichnen rundgetragen. Möge man den Herren, welche das mühevolle Amt des Unterschriftensammelns übernommen haben, dieses leicht machen und ihnen möglichstes Entgegenkommen bezeigen. 6' Der hochw. Herr Weihbischof Dr. Eischer ließ sich gestern Vormittag am Kgl. Gymnasium die katholischen Schüler klassen weise zur Prüfung in der Religion und dann gegen Mittag ins gesammt zu einer Ansprache in der Aula vorführen. X Ueber die neue Orgel in der Marienkirche haben wir unlängst schon berichtet. Das herrliche Werk ist von Herrn Johann Klais hier erbaut worden und geht nun seiner Vollendung entgegen. Diese Orgel hat 26 klingende Register, welche auf zwei Manuale und Pedal vertheilt sind. Der Umfang der Mannale beträgt 5½ resp. 6½ Octaven, des Pedales 2½ Octaven. Was besonders an dieser Orgel lobend hervorgehoben werden muß, sind die mannigfaltigen sehr sinnreich angebrachten Combinations=Einrichtungen und Koppelungen. Es ist dem Organisten dadurch möglich, alle nur erdenklichen Klangfarben und Combinationen schon vor dem Spielen zurechtzustellen und während desselben augenblicklich in jedweder Reihenfolge und Anzahl ertönen, oder verstummen zu lassen. Das Ziehen welches dem Organisten bei älteren Systemen nur mit vieler Mühe und mit Anstrengung aller Kräfte möglich war, ist jetzt mit dem leichtesten Druck des Fingers gethan, indem man nur einen kleinen Hebel mit dem Finger abwärts drückt. Das Register ertönt dann sofort. Diese kleinen Hebel liegen direkt über den Manualen und können selbst während des Spielens leicht gezogen und abgestoßen werden. Vier Druckknöpfe zwischen den Mannalen lassen außerdem noch ein Collectiv=Piano, Mezzoforte, Forte und das volle a#thueg:. Ferner besitzt dieses Werk neben der Mannalkoppel und= Proul#oppeln auch 3 Octavkoppeln. Die eine für das I. Manual, welche die Octave mitklingen läßt. Die zweite Koppel laßt die tiefere Octave des II. Manual zum I. Mannal erdritte endlich ist für das Pedal und läßt die höhere Octave erklingen. Auf diese Weise erhält das Werk eine Kraft und Touhelle, welche einer Orgel von 40—50 Registern gleichkommt. Es würde zu weit führen, alle diese Vorzüge der Orgel eingehender zu beleuchten. Wir empfehlen allen Musikfreunden, sich das Werk an Ort und Stelle anzusehen. Herr Klais hat mit dieser Orgel ein Kunstwerk geschaffen, daß dem Erbauer Ehre macht. Sein Werkmeister Herr G. Fritsche ist gegenwärtig damit beschäftigt, das Werk fertig zu montiren und zu stimmen; dann dürfte es etwa in 8 Tagen ganz vollendet sein. * General=Superintendent D. Dryander wird noch in den Osterfeiertagen zu Berlin predigen, um alsdann nach Plön zur Ertheilung des Confirmations=Unterrichts an die Prinzen überzusiedeln. Die Aowefenheit des Geistlichen von seiner Berliner Gemeinde wird, wie jetzt feststeht, im Ganzen elf Monate dauern. Herr D Dryander erhält weder einen Nachfolger in Berlin, noch räumt er seine jetzige Dienstwohnung. Er wird vielmehr sowohl im Consistorium als auch in seinem Amt als Seelsorger durch Amtsgenossen vertreten werden. Herr Dryander denkt in beständiger Fühlung mit seiner Gemeinde während seines Plöner Aufenthalts zu bleiben und öfter nach Berlin zu kommen, um dort zu predigen. □ Geräuschloses Pflaster in der Wenzelgasse. Wie verlautet, haben die Anwohner der Wenzelgasse eine Eingabe an den Herrn Oberbürgermeister vorbereitet, in welcher sie an Stelle des jetzigen Steinpflasters für diese Straße die Anlage eines geräuschlosen Holzbelags beantragen. Zu den Kosten, welche durch die Neuanlage entstehen, wollen die Hausbesitzer pro Quadratmeter 5 Mk. beitragen. Sollte der beabsichtigte neue Straßenbelag verwirklicht werden, so dürfte derselbe wohl nicht allein eine Annehmlichkeit für die Fußgänger bilden, sondern auch die geschäftlichen Vorzüge der Wenzelgasse um ein weiteres heben, zumal wenn gleichzeitig mit dem Holzpflaster neue breitere Fußwege in dieser viel begangenen Straße entstehen. + Im Panorama, welches Mitte nächsten Monats für diesmal wird geschlossen werden, können wir während dieser Woche in einer Reihe von 50 neuen Bildern die größten Sehenswürdigkeiten Nordamerikas betrachten: Urwälder mit einzelnen Riesenstämmen, Wasserfälle, das weltberühmte Yosemite=Thal mit seinen Natur=Merkwürdigkeiten, die Niagarafälle, den Badeort Saratoga, das größte allerSchiffe, nämlich den„Great Eastern" und noch vielesAndere. Ganz besonderes Interesse wird der Gang des(kürzlich verstorbenen) Blondin über den Niagara erwecken, ferner einige Beleuchtungseffecte durch Sonne und Mond, sowie endlich eine„Lerche im Flug. Verkauf der Welschenonnen=Kaserne? Wie man hört, hat sich neuerdings der Militär=Fiskus unserer städtischen Behörde gegenüber bereit erklärt, die Welschenonnen=Kaserne zu verkaufen. Diese Kaserne läßt bekanntlich in gesundheitlicher Beziehung manches zu wünschen übrig. Wenn man einem umgehenden Gerüchte Glauben schenken darf, so hätte sich zwecks Aukaufs des Grundstückes bereits ein Consortium gebildet. Im nördlichen Stadttheile herrscht der lebhafte Wunsch, daß an Stelle dieser Kaserne eine öffentliche Anlage— städtische Markthalle— errichtet würde, einmal um den dortigen Stadttheil für die Verkehrs=Verschiebungen durch stehende Brücke und Wegnahme des Theaters zu entschädigen, sodann auch, um die anliegenden Grundstücke vor weiterer Entwerthung zu schützen. Man glaubt um so mehr auf Verwirklichung dieses Wunsches rechnen zu können, als durch den Bau der Kliniken die dortige Gegend, welche vielfach auf den Verkehr angewiesen ist, von aller Verbindung mit den abwärts liegenden Straßen, sowie Grav=Rheindorf abgeschnitten ist. S Verhaftet wurden am Donnerstag Abend in einer Wirthschaft am Markte vier junge Burschen aus Kessenich, drei Farikarbeiter und ein junger Zimmermann. Letzterer hatte sich mittes eines gefälschten Schreibens, das er mit dem Namen seines Oheims und Vormundes unterzeichnet hatte, von einem Bonner Architekten einen hohen Geldbetrag erschwindelt. Mit dem Gelde hatte er zusammen mit den drei Fabrikarbeitern eine Lustreise unternommen und während der Carnevalstage ein flottes Leben geführt. Die Sache war von dem Vormunde zur Anzeige gebracht worden. Am Donnerstag=Morgen erhielt dieser nun einen Brief von seinem hoffnungsvollen Mündel und Neffen, in dem er um eine Zusammenkunft in jenem Lokale„behufs gütlicher Unterhandlung“ gebeten wurde. Der Oheim nahm die Geschichte jedoch ernster als der Thunichtgut und ging zu dem Rendezvous in Begleitung von zwei Polizeisergeanten, die anf seinen Antrag das saubere Kleeblatt verhafteten und in einem Wagen zur Wilhelmstraße brachten. * Aus einer hiesigen Herberge hatte ein Hufschmied Rheydt sich in den Fastnachtstagen einen Gesellen geholt, der fleißig arbeitete, daß der Meister sich ordentlich über seinen guten „Griff“ freute. Doch wer beschreibt sein Entsetzen, als er drei Tage darauf in der Morgenfrühe die Entdeckung machte, daß der Brave, den er nur unter dem Namen„Jakob“ kannte, spurlos verduftet war zugleich mit des Meisters bestem Anzug und einem Betrage von etwa 100 Mark, der Tags zuvor bei dem Hufschmied eingezahlt worden war. Alle Nachforschungen nach dem Verschwundenen sind bisher ohne Erfolg geblieben. + Ein Geisteskranker wurde in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag in einem Gasthause am Rhein festgenommen. Derselbe hatte sich aus Siegburg heimlich entfernt und wurde von seiner Frau mit Hülfe der Polizei hier eingeholt. Der Jagdschutzverein der Rheinprovinz, Lokalverein Bonn, hat, wie in der gestrigen Haupt=Versammlung mitgetheilt wurde, im verflossenen Jahre eine größere Anzahl von Prämien für Verso Es tilgung von Raubzeug austheilen können, als im Vorjahre. wurden erlegt bezw. gefangen: 1 Wildkatze, 27 Wiesel, 7 Marder, 85 Füchse, 2 Baumfalken, 9 Habichte und 85 Sperber. Mitgliederzahl hat sich um 6 vermehrt und beträgt gegenwärtig 76. in Bauttätigkeit in Beuel. Man schreibt uns aus Beuel, v. Willig: Nachdem die Witterung günstiger geworden ist, entwickelt sich auch die Bauthätigkeit ziemlich rege. An verschiedenen Straßen entstehen Neubauten. So z. B. in der Johannisstraße eine große Waschanstalt mit Dampfbetrieb. Ein großer Dampfkessel wurde vor einigen Tagen vom hiesigen Bahnhof nach dem Neubau transportirt. In der Wilhelmstraße(Heckelsberg) sind zwei schöne neue Häuser entstanden, das eine mit Laden, das andere nur für Wohnungen. Für beide Häuser sollen sich bereits Miether gefunden haben. An der Ecke der Raths= und Wilhelmstraße wird ebenfalls ein Neubau entstehen. Mit dem Ausschachten des Kellers ist man bereits fertig. Jedenfalls wird die Bauthätigkeit hier in Benel sich noch mehr entwickeln, sobald die Brücke fertig sein wird. □ Wegen Ueberschreitung der Amtsgewalt wurde gestern der Poppelsdorfer Nachtwächter Philipp Langen von der Strafkammer unter Annahme mildernder Umstände zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Ein Mitangeklagter, der frühere Nachtwächter Heinrich Hünten, der sich an der gefährlichen kißhandlung eines Tagelöhners betheiligte, erhielt— ebenfalls unter Anrechnung mildernder Umstände— eine Geldstrafe von 100 Mi. Dem Urtheil lag folgender Thatbestandzu Grunde: Am dritten Kirmeßtage, im Juli v.., war der Tagelöhner Schmitz stark angetrunken in die Wirthschaft von Rud. Tönnes gekommen und schließlich wegen grober Belästigung der Gäste hinausgetban worden. Bald darauf trat er abermals ins Haus. Diesmal hatte er ein offenes Messer in der Hand. Unterdessen war von der Wirthin der Nachtwächter Langen herbeigeholt worden, sodaß es gelang, den Erregten vor die Thür zu bringen. Auf einmal drang nun Langen ohne ersichtlichen Anlaß auf Schmitz ein mit dem Ansruf:„Sie wollen stechen!“ Gleichzeitig zog er blank und hieb auf den; Ueberraschten ein. Inzwischen war Hünten, der mit der Frau und der Tochter des Langen sich in einer Wirthschaft befand, hinzugerufen worden, angeblich, um„dem von Schmitz bedrohten Nachtwächter“ zu helfen. Schmitz erhielt einen Stoß gegen die Brust und fiel zur Erde. Während er am Boden lag, wurde er weiter mit dem Säbel mißhandelt. Als Schmitz sich erhob und frug:„Philipp, wat han ich Dir gedohn?" schlug Langen mit dem Ruf:„Hund, das hast Du verdient!“ von Neuem auf Schmitz ein, so daß ihm das Blut aus der Backe quoll. Hünten hinderte unterdessen den Angegriffenen an der Gegenwehr. Beide ließen erst ab von Schmitz, nachdem aus den Reihen der Umstehenden entschiedene Vermahnungen laut wurden. Schmitz war an Kopf, Gesicht, Hals und beiden Armen verletzt worden. Aerztliche Hülfe nahm er nicht in Anspruch; dagegen blieb er mehrere Tage von der Arbeit. Gegen Langen und Hünten war die Anklage wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung erhoben worden, außerdem noch gegen Langen wegen Bedrohung mit dem Tode. Von der letzteren Anklage erfolgte in Uebereinstimmung mit dem Antrage des Staatsanwalts Freisprechung. Wegen der Mißhandlung hatte der Staatsanwalt unter Ausschluß mildernder Umstände gegen Langen vier Monate Gefängniß beantragt. Es ist, so etwa führte Assessor Hansen, der Vertreter der Staatsanwaltschaft, aus, dies bereits der dritte Fall erheblicher Ausschreitung von Seiten Poppelsdorfer Nachwächter, der innerhalb kurzer Zeit uns hier beschäftigt. #1. sslinde, gesagt—„scharfe“ Vorgehen dieser Beamten ist durch vie Verhaunisse dort keineswegs geboten, wenn auch zugegeben werden muß, daß sie in Folge einer überwiegenden Fabrikbevölkerung dort einen schwierigen Stand haben. In diesem Falle wenigstens lag für das „scharfe" Auftreten Langens kein Grund vor. Da dieser, einmal auf die Straße gesetzt, dort die Ruhe nicht störte, bot er keinen Anlaß zum Einschreiten. Der Nachtwächter hatte nicht den Beruf, ihn von der Straße zu entfernen. Daß hier zum Gebrauch des Säbels die Nothwehr nicht berechtigte, erhellt schon aus der Frage des Geschlagenen, was er ihm gethan habe. Stellte doch auch Langen das Dreinschlagen nicht ein, als Jener zu Boden lag, noch auch weiterhin, als er sich von der Erde wieder erhoben hatte. Da somit jeder unmittelbare Anlaß fehlte, Langen auch nicht persönlich gereizt worden war, verdiene die brutale Handlungsweise strengste Bestrafung. Die Vertheidigung hatte den Nachweis versucht, daß es sich höchstens um sträfliche Ueberschreitung der Nothwehr handele. Von Nah und .- Rüngsdorf, 7. März. Gestern hatten wir Gelegenheit, hierselbst einer mächtigen Wein=Abladung am Rhein beizuwohnen. Ein Moselboot hielt vor dem Dreesen'schen Garten und lud 20 Fuder Moselwein für die Dreesen'sche Gastwirthschaft ab. Die Bonner und anderen Freunde der beliebten Anlagen mögen also ruhig sein: sie werden auch diesen Sommer nicht trocken sitzen, wenn sie bei Herrn Dreesen ihr beliebtes Abend=Böwlchen trinken wollen. Die schöne Reihe von Fuderfässern, welche jetzt unsern Leinpfad schmückt, nimmt sich wirklich recht vielversprechend aus. Daß Herr Dreesen außer dem süffigen Tischwein auch jedes Jahr von dem edelsten Wachsthum der Mosel größere Quantitäten ansteigert und hierherholt, ist bekannt. ∆ Remagen, 5. März. Die Fürstenberg'schen Weinberge im Pütz“, unter dem Apollinarisberge am Rhein gelegen, sind von verschiedenen hiesigen Herren erworben worden. Dieselben gedenken dort Villen zu bauen. Eine derselben ist schon im Entstehen begriffen. — Da das Anlegen von Extraschiffen, welche Vereine in unsere schöne Gegend brachten, an der Landungsbrücke der Köln=Düsseldorfer Schiffsbrücke nicht wohl gestattet wurde, so hat man beschlossen, zu diesem Zwecke eine besondere Landungsbrücke zu erbauen. So scheint sich denn auch unsere Stadt, wenn auch langsam— so doch vielleicht um so sicherer— zu heben. &am Linz, 5. März. Auch eine Hundertjahrfeier wurde heute hier begangen am Grabe des in Bonn verstorbenen ehemaligen preußischen Gesandten zu Washington, Freiherrn v. Gerolt zur Leyen. Der Todte, dessen 100. Geburts= und Namenstag zugleich auf den heutigen Tag fällt, war Besitzer der Burg zur Leyen=Ockenfels.— Auf dem katholischen Friedhof, wo sich die Erbgruft der jamilie befindet, steht noch aus dem Jahre 1500 der fast unleserliche eichenstein eines früheren Besitzers der Burg. o Linz, 5. März. Die städtische Jahrhundertfeier Kaiser Wilhelms sieht u. A. für den 22. März Festlichkeiten in sämmtlichen Volksschulen und für den Tag darauf gemeinschaftliche Schülerauslüge vor. Post. 8 Canea, 6. März. Die griechischen Truppen sind auf 3 Monate verproviantirt. ss Köln, 6. März. Die„Kölnische Volkszeitung“ greift die neuen Schiffsforderungen heftig an und erklärt, es wären neue Steuern nothwendig, um die Flotte in der von der Marine=Verwaltung beabsichtigten Weise zu vergrößern. Das Blatt verlangt, daß der deutsche Ausfuhrhandel, zu dessen Schutz die Marinevermehrung erfolge, in erster Linie zu diesen Steuern herangezogen werde. Die „Kölnische Volkszeitung“ ist nicht damit einverstanden, daß das Kleingewerbe und die Landwirthschaft zu den Kosten der Flottenvermehrung beitragen. §s Berlin, 6. März. Der türkische Telegraphen=Director wandte sich an die zhiesige Firma Siemeus& Halske behufs Lieferung von 80,000 Kilogramm Telegraphendrähten, welche die Verbindung zwischen Konstantinopel und dem zukünftigen Kriegsschauplatze herstellen sollen. 88 Berlin, 6. März. Beim Reichstag ist von der Tischlerinnung zu Magdeburg eine Petition eingegangen, die Unfallversicherung auf das gesammte Tischlerhandwerk auszudehnen. s8 Charlottenburg, 6. März. Der greise Professor Mommsen wurde vorgestern Abend an der Ecke der Berliner= und Marchstraße von einem Radfahrer überfahren, als er über den Fahrdamm hinüberging. Der Gelehrte scheint indessen keine Verletzung davongetragen zu haben. 88 Köln, 6. März. Die„Kölnische Volkszeitung“ erklärt, es sei ganz selbstverständlich, daß Deutschland nicht allein gegen Griechenland vorgehen werde; wenn Rußland noch mitthäte, würde Deutschland wohl auch ohne die übrigen Mächte Griechenland zur Ruhe zu bringen suchen, aber allein nicht. ss München, 6. März. Der Schuldirector Reichle von hier hat testamentarisch 210,000 Mark für die Städte Augsburg, Müuchen, Nürnberg, Manheim, Dresden und Hamburg bestimmt. Die Zinsen des Kapitals, das in gleichen Theilen auf die genannten Städte vertheilt ist, sollen Schülerinnen der weiblichen Handelsschulen zu Gute kommen. § Paris, 5. März. Gerüchtweise wird mitgetheilt, der griechische Gesandte in Konstantinopel habe die Zurückziehung der türkischen Truppen von der griechischen Grenze verlangt. Die Türkei habe geantwortet, Griechenland solle erst seine Truppen von der Grenze zurückziehen. ss Paris, 6. März. Der„Figaro" veröffentlicht einen Artikel seines diplomatischen Mitar beiters, welcher der Ueberzeugung Ausdruck gibt, das europäische Concert werde unerschütterlich bleiben in dem Entschluß, Griechenland in Schranken zu halten. Rußlands Haltung sei kategorisch genug, um Frankreich nachzuführen. Die Energie, mit welcher Deutschland gegen die Ruhestörungen aufgetreten ist, bedeute, daß man ihm mit Unrecht den Hintergedanken zugelegt habe, als wolle es in Verfolgung selbstsüchtiger Interessen Verwickelungen am Bosporus hervorrufen. Frankreich müsse sich zu den Dispositionen des Berliner Cabinets eher beglückwünschen, als Besorgnisse an denselben hegen. England habe sich hierin getäuscht und versuche jetzt, sich an die Spitze des europäischen Concerts zu stellen, um eine Isolirung zu vermeiden. ss St. Etienne, 6. März. Hier erfolgte in der Kohlengrube Lucie u. Chazotte unter furchtbarem Getöse eine Kessel=Explosion. Drei Personen sind todt. Is Konstantinopel, 6. März. Die Albanesen von Elbassan weigern sich, gegen die Griechen zu marschiren. 8 Athen, 6. März. Die griechische Zeitung„Akropolis“ meint, Deutschland werde schließlich mit seiner Forderung von Gewaltmaßregeln gegen Griechenland allein bleiben. 88 Athen, 6. März. Die griechische Flotte ist in vier Geschwader getheilt: 1. Ost=Geschwader, bestehend aus den Panzerschiffen„Psara“ und„Spetsai“, dem Kreuzer„Miaulis", PanzerFregatte„Georg" und Aviso„Paralos“— Geschwader=Chef ist Apostolis. 2. West=Geschwader, Commandant Ombaris, bestehend aus vier gepanzerten und vier ungepanzerten Kanonenbooten; 8. SüdGeschwader unter Sachturis, besteht aus dem Panzerschiff„Hydra“, den Kreuzern„Mikali“,„Alpheios" und„Eurotas“, sodann 4. bildet die Torpedoboot=Flottille ein besonderes Geschwader unter dem Prinzen Georg. Das Ost=Geschwader kreuzt zwischen den Sporaden, das West=Geschwader zwischen dem Meeresbassin von Arta und der Insel Kreta, das Torpedo=Geschwader zwischen Milo und Kreta. ss Canea, 6. März. Falls das Wetter es erlaubt, werden heute 500 Marinesoldaten sämmtlicher Großmächte bei Palacochora gelandet, um im Nothfalle mit Gewalt die eingeschlossenen Muselmanen zu entsetzen. ss London, 6. März. Der König von Siam wird im Juli und August England einen Besuch abstatten und von der Königin in Windsor empfangen werden. s8 London, 6. März. Balfour erklärte, gestern sei in Kon stantinopel eine ergänzende Collectiv=Note betr. Zurückziehung der Truppen überreicht. Er besitze den Wortlaut nicht und könne ihn daher dem Hause nicht mittheilen, jedoch werde unter keinen Umständen die Türkei die uncontrollirte Herrschaft über Kreta behalten. §s London, 6. März. Die„Times“ meldet aus Kanea von gestern, daß die Admirale beschlossen haben, Schiffe der englischen, französischen und russischen Geschwader nach Selino zu senden. Das englische Kriegsschiff„Rodney“ sei, mit dem britischen Consul an Bord, dorthin abgegangen. Wahrscheinlich werde eine TruppenAbtheilung gelandet, um dem Consul zur Escorte zu dienen, bis derselbe mit den Insurgenten zur Berathung zusammentritt. Nunmehr befinden sich sieben Kriegsschiffe vor Selino, welche, wenn nöthig, 700 Mann landen können. Wie verlautet, haben die Aufständischen auf Akrotioi ihre Stellungen theilweise geräumt und sich und zur See nach Apokorina begeben. §§ Berlin, 6. März. In der Budget=Commission wünscht bei der Berathung über den Marine=Etat der Referent Abgeordneter Lieber(Centr.) nach einem kurzen Bericht zu erfahren, was denn überhaupt weiter beabsichtigt werde. Inzwischen ist an die Commissions= Mitglieder eine Denkschrift der Marine=Verwaltung zur Vertheilung gelangt. Abgeordneter Richter(zur Geschäftsordnung): Ich blättere eben in der erst jetzt vertheilten Denkschrift und sehe darin zu meinem Erstaunen so große Neuforderungen an Kriegsschiffen, daß allen bisherigen Voraussetzungen der Berathung jede Grundlage entzogen ist. Wir müssen die Verhandlungen abbrechen, um erst die Denkschrift zu studiren. Lieber: Ich hatte keine Ahnung von dem Inhalt der Denkschrift. Staatssecretär Hollmann: Wir müssen reinen Wein einschenken. Redner schildert das Alter und die Mängel der drei Panzerschiffe„König Wilhelm",„Kaiser" und„Deutschland“. Diese Schiffe sind, so führt er aus, als Schlachtschiffe nicht mehr zu gebrauchen. Man hat sie deshalb unter die Kreuzer 1. Klasse versetzt. Es handelt sich bei dieser Absetzung nicht um Finten und Mätzchen gegenüber dem Reichstage. Deutschland muß im Stande sein, auch zur See sehr stark zu kämpfen. Das ist die Ansicht der obersten Kriegsleitung. Es wäre ein Verbrechen gegen die Marine und gegen das Reich, wenn wir nicht darauf hinwiesen, das absterbende Material durch neues zu ersetzen. Viel zu lange hat man dies schon der Zukunft überwiesen. Jetzt müssen die Mittel dazu um so größer sein. Der Reichstag muß klipp und klar dazu Stellung nehmen. Man sagt wohl, man wolle nur eine Marine zum Küstenschutz. Aber für den Küstenschutz brauchen wir keine Marine. Die Küsten schützen sich selbst. Zum Küstenschutz brauchen wir höchstens ein paar kleine Boote, die hervorbrechen können; aber wir müssen im Kriegsfall jede Blockade zur See verhindern, verhindern, daß uns alle Löcher der Zufuhr und Ausfuhr zugestopft werden. Ob wir sonst nicht verhungern, ist sonst schwer zu sagen. Mit der heutigen Marine können wir eine Blockirung unserer Küste nicht verhindern. Frankreich baut sich eine starke Flotte, um eine Machtstellung in der Welt einzunehmen. Eine solche Machtstellung können auch wir nur mit einer starken Flotte einnehmen. Ich müßte vor Gericht kommen, wenn ich mit diesen Forderungen nicht hervortreten wolle und späterhin Alles darüber zum Teufel gehen sollte. Abg. Lieber: Es ist völlig unmöglich, weiter zu verhandeln. Nach den Tabellen der Denkschrift soll der Reichstag in diesem und in den nächsten Etatsjahren noch 328 Millionen für Schiffs=Neubauten bewilligen. Ich frage: Hat der Herr Schatzsecretär von diesen Tabellen und dieser Denkschrift vorher Kenntnitz gehabt? Hat der Herr Reichskanzler, der einzig verantwortliche Beamte, zur Ankündigung dieser Forderungen ermachtigt? Abgeordneter Richter bittet, den Reichskanzler zur nächsten Sitzung vorzuladen. Abgeordneter Lieber: Wir sind nach den heutigen Mittheilungen in eine ganz unerwartet neue Lage versetzt. Es handelt sich um Forderungen, welche mit den Forderungen neuer Reservebestände für das Heer für das nächste Jahr die Schulden um jährlich 100 Millionen Mark vermehren müssen. Die Commission beschließt, die Sitzung auszusetzen. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten-Versammlung vom 5. März 1897. Anwesend waren: Oberbürgermeister Spiritus, Vorsitzender; die Beigeordneten Heuser, Sieberger, Wilms, Stadtbaurath Schultze, und die Stadtverordneten Baltes, Binz, Bongartz, Brassert, Brüne, Dahm, De Limon, Doutrelepont, Ebbinghaus, Eich, Gessert, Gregor, Guilleaume, Hellekessel, Henry, Jansen, Oebecke, Olbertz, Schmithals, Schürmann, Simon, Sinn, Wassermeyer, Weber, Weinstock, Wenger. Stadtverordneten=Versammlung verzichtet auf den mündlichen Vortrag des bereits in Druck mitgetheilten Berichts über die Verwaltung und den Stand der Gemeinde=Angelegenheiten, stellt den GemeindeHaushalts=Etat für 1897/98 fest, beschließt die Erhebung von 100% der Einkommensteuer und von 150% der Grund= und Gebäude= sowie der Gewerbe= und Betriebssteuer neben der indirekten Steuer, wählt die Commission für die Vergebung der diesjährigen Prämien der Jubiläums-Studien=Stiftung, beschließt die Festsetzung des Bebauungsplanes für Dransdorf und Umgebung, über die Regulirung der Schrittwege in der Acherstraße, genehmigt die Verpachtung eines Grundstücks der Armenverwaltung, setzt die Rechnung der GemeindeArmenverwaltung für 1895/96 fest und wählt in geheimer Sitzung den Vorsitzenden des Gewerbegerichts für den Stadt= und Landkreis Bonn für die Zeit vom 1. April 1897 bis dahin 1899. Bonner Metallwaren-Fabrik 8. Hanalung am. 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Würden dort, im märk'schen Sand, Donatus=Brikets gebrannt, Riefe man von allen Seiten Schon von Weitem: „Kellner, eine Weiße! Bei die Hitze!“ Seite 8 Nr. 2361 General=Anzeiger für Vonn und umgegend 7. März 1892 Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, heute Morgen 7½ Uhr unsern innigst geliebten guten Gatten, Vater, Bruder und Schwager Herrn Saces Börhen gew. Zimmermeister, im Alter von 49 Jahren, nach 14tägigem schweren Krankenlager, in Folge eines Nieren- und Leberleidens, versehen mit den Heilsmitteln der röm.kathol. Kirche, zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Kossenich, Niederkrüchten, Bonn, Köln, den 5. März 1897. Die Beerdigung findet am Sonntag den 7. März, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause Markusstrasse 1 aus Statt. Die feierlichen Exequien werden am Montag den 8. März, Morgens 9 Uhr, gehalten. .h und Indbilat Fernauf zu Gelsdorf. Am Montag den 8. März d. Vormittags 10 Uhr anfangend, läßt der Landwirth Herr Heinrich Schmitz zu Gelsdorf in seiner Wohnung daselbst wegen Aufgabe der Ackerwirthschaft: 1 starkes Ackerpferd mit Geschirr, 17 Stück Rindvieh, darunter 7 Kühe, theils tragend, theils frischmelkend, 2 fette und 2 Zuchtstiere, ferner: sämmtliches Ackergeräth, als: 1 schwerer Wagen, 2 fast neue Schlagkarren, 2 Pflüge, 1 Fünfschaarpflug, 2 Eggen, 1 Walze 2c., sowie: Heu, Stroh, Kaaf, Knollen, 6 Centner Kleesamen 2c., öffentlich meistbietend auf Credit und gegen solide Bürgschaft versteigern. Ahrweiler, den 24. Februar 1897. Linn, Gerichtsvollzieher. Kutscher sofort gesucht, der auch häusliche Arbeit übernimmt. Carl Napp, Neugasse 37. Lehrling für jetzt oder Ostern gesucht.„ W. Linden, Acherstraße 8. Tüchtige Schmieben Schreturt finden dauernde Arbeit.„ Stephan Greuel, Kessenich. Tüchtiger Friseur=Gehutfe für sofort gesucht.„„ Carl Friedrich, Friseur, Honnef a. Rh. 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Mädchen für Küche und Hausarbeit sofort gesucht, Belderberg 18.“ Seite 10. Nr. 2561. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7. März 189? Hleschneir? Sürfus loussel arls westes System der Neuzeit. An einem neu beginnenden Cursus können sich noch einige junge Dame betheiligen. Der Unterricht umfaßt Maaßnehmen, Schnittzeichnen, Garniren, Umändern sämmtlicher Costüme und Mäntel 2c. 2c. Beste Empfehlungen von Damen hiesiger Stadt zur Verfügung. Gefl. Offerten unter F. K. 5. an die Expedition des Gen.=Anz. Ein Tchrer, der sich Studiums halber hier aufhält, wünscht gegen freie Wohnung oder Station Anterricht zu ertheilen. Gefl. Off. u. J. B. 9668. an die Exp. des Gen.=Anz. Ein angeh. Hilologe sucht Stellung als Lehrer eines Knaben, beansprucht dagegen Wohnung und Logis mit oder ohne Vergütung, nach Uebereinkunft. Angebote sub B. B. 200. an die Expedition des Gen.=Anz.. 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Die müh' selig zu Stande gebrachte Einigkeit hält anscheinend nicht Stand: England, Italien und Frankreich hegen keinen sehnlicheren Wunsch, als sich zurückzuziehen und die Ausführung der„ernstesten Maßregeln“ den Mächten zu überlassen, die nicht auf griechenfreundliche Stimmungen Rücksicht zu nehmen brauchen. Bleiben also Deutschland, Rußland und Oesterreich=Ungarn. Man hat in Athen vorausgesehen, daß es zu solcher Zersplitterung kommen werde. Angesichts dieser Entwicklung der Dinge entfällt für Deutschland jegliche Verpflichtung, den zweiten Theil des Programms ausführen zu helfen. Die Insel Kreta und die türkisch=griechischen Unruhen können dem deutschen Volke vollständig gleichgültig sein. Rußland und Oesterreich= Ungarn aber, beide im Orient interessirt, mögen einschreiten, wenn sie Lust haben. Oder die Türkei mag sich mit Griechenland messen. * Ein Berliner Mitarbeiter schreibt uns noch Folgendes: Wenn Griechenland, wie nunmehr mit ziemlicher Sicherheit zu befürchten ist, die Note der Mächte abschlägig beantwortet, so muß darauf hingewiesen werden, daß ein Theil der Mächte an der dadurch entstehenden schwierigen Lage die Mitschuld trägt. Hierzu ist in erster Reihe England zu rechnen. Es ist geradezu unerhört, daß in demselben Momente, in dem die Großmächte der griechischen Regierung eine Drohnote übermitteln, eine erhebliche Anzahl englischer Parlamentarier, darunter sogar Mitglieder der ministeriellen Partei, an den griechischen König eine Sympathiekundgebung richten. Einer derartigen Desavouirung officieller Schritte der Regierung in auswärtige Angelegenheiten würde sich in Deutschland nicht einmal die Socialdemokratie schuldig machen. Die Frage ist freilich, ob nicht die meuternden Unterhausmitglieder im stillen Einverständnisse mit der Regierung handeln. Auch die letzten Kundgebungen der öffentlichen Meinung in Frankreich und Italien können bei der griechischen Regierung den Glauben erwecken, als ob die Regierungen dieser Staaten zu ernsthaften Maßnahmen nicht ihre Hand leihen würden. So ist es kein Wunder, wenn Griechenland dem Willen der Mächte zu trotzen wagt. Den Mächten aber, die durch ihre zweifelhafte Haltung den Trotz Griechenlands indirect fördern, wird man den Vorwurf machen müssen, daß sie an dem Ansehen Europas zu Verräthern werden. Von Nah und Fern. scheid, 4. März. Gegen die Vereinigung unserer Stadt mit der Stadt Aachen macht sich gegenwärtig in der Bürgerschaft eine lebhafte Bewegung geltend. Eine an den preußischen Landtag gerichtete Protest=Adresse gegen die Eingemeindung hat innerhalb 36 Stunden 2054 Unterschriften gefunden. Bekanntlich hat das preußische Abgeordnetenhaus den von dem Herrenhause bereits genehmigten Gesetzentwurf betr. die Vereinigung unserer Stadt mit Aachen der Gemeindecommission überwiesen. Elberfeld, 3. März. In benachbarten Orten treibt sich seit einiger Zeit eine Gesellschaft von angeblich holländischen Gesindemaklern umher, welche gegen hohen Lohn(250 Mk.) und gutes Handgeld(20 Mk.) kräftige und gut gebaute Mädchen veranlaßt mitzuziehen, um Stellen in Gasthöfen u. s. w. angeblich in nicht zu weit entfernten Städten anzunehmen. Vor diesen Seelenverkäufern sei wiederholt dringend gewarnt. * Essen, 3. März. Ganz gewaltig im Werth steigen hier die Grundstücke und Gebäude. Als ein Beispiel ist anzuführen, daß für ein Hotel=Restaurant, welches vor fünf Jahren mit 160,000 Mk. gekauft wurde, heute 500,000 Mk. gefordert werden. 350,000 Mk. wurden dem Besitzer bereits geboten. * Barmen, 4. März. Die„Barmer Ztg.“ schreibt: Ein kecker Turner ist der auch als Ringer bekannte Werkstättenschlosser Kling von Witten, welcher auf Grund einer Wette mit der Thierbändigerin Fräulein Weidauer den Löwenkäfig der Weidauer'schen Menagerie betreten wollte, um während der Vorführung der Bestien in aller Gemüthsruthe eine Cigarette zu rauchen. Die Bude war vollgepfropft von Neugierigen; Kling war zur Stelle, aber auch die Polizei, welche das Schaustück, bei dem ein Mann in leichtsinniger Weise sein Leben auf's Spiel setzen wollte, untersagte. * Berlin, 5. März. Eine Bewegung gegen die fünf„Schwestern“ Barrisons macht Fortschritte. Eine Massenpetition an das Ministerium zählt bereits Tausende von Unterschriften. So haben u. A. die Artisten fast sämmtlicher Berliner Specialitäten=Lokale unterschrieben. Auch der Barrison=Skandal in Graz ist auf die Agitation in Artistenkreisen zurückzuführen. Mit welchem Ernst diese ihre Sache führen, beweist, daß sie sich, um das Auftreten der fünf „Schwestern“ in Dresden und Leipzig, wohin sie bereits mit einer Monatsgage von 7000 Mk. engagirt sein sollen, zu verhindern, mit den dortigen sehr einflußreichen Vereinen zum Schutze der öffentlichen Sittlichkeit in Verbindung gesetzt haben. Berlin, 3. März. Der Lieutenant v. Brandt vom 2. GardeUlanen=Regiment, der auf dem Balle beim Kriegsminister mit der Tochter des Geheimraths Hübner so unglücklich fiel, daß Fräulein Hübner sich das Bein brach, stolperte heute beim Verlassen der Kaserne über seinen Säbel, stürzte mit dem Kopfe auf die Steintreppe und erlitt so schwere Verletzungen, daß er in das Krankenhaus geschafft werden mußte.) * Berlin, 2. März. Die öffentliche Prüfung der Zöglinge der deutschen Diener=Fachschulen, welche in der Wirthschaft Markgrafenstraße 83 abgehalten wurde, bot der zahlreich erschienenen Zuhörerschaft viel Interessantes. Gegen zwei Stunden nahm die „Theorie" allein in Anspruch; die Schüler zeigten eine anerkennenswerthe Disciplin; die Antworten erfolgten prompt und meist sicher. Mit der Anstandslehre wurde der Anfang gemacht, und dann wurden alle Fächer durchgenommen, die ein guter und tüchtiger Diener beherrschen muß, besonders eingehend das Silberputzen und das Serviren: Massiren, Rasiren, Frisiren, Abreiben 2c. wurden praktisch vorgeführt; alle Handgriffe gingen flott und sicher von Statten und und gaben Zeugniß für gute Schule. Gleichzeitig wurden die Zöglinge vom Lehrer für diese Fächer, Herrn Otto Dittmeier, über die Anwendung der Massage bei den verschiedenen Krankheiten examinirt, sowie über Athmung, Pulsthätigkeit, Lage der wichtigsten inneren Organe. Das Hauptinteresse concentrirte sich auf das„praktisch“ zergsführte Tafeldecken. Zwei Zöglinge deckten den Tisch für eine Gefeuschaft von zwölf Personen complett in nicht ganz zehn Minuten in tadelloser Weise, wobei zu bemerken ist, daß außer deutschem Besteck und Dessertbesteck für jedes Couvert noch fünf verschiedene Gläser aufzustellen, sowie Candelaber, Blumen=Arrangements, Weinflaschen, Compotschüsseln zum Schmuck und zur Vervollständigung der Tafel zu placiren waren. Die Prüfungs=Commission spendete dem Director der Diener=Fachschule, Herrn Carl Faunrich, reiches Lob und rückhaltlose Anerkennung; das Publikum applaudirte lebhaft. Brüssel, 3. Marz. Die sich ebenso wie in Frankreich so auch in Belgien immer mehr ausbreitende Sitte, daß verlassene Bräute oder Geliebte ihren ungetreuen Anbetern einfach eine Quantität Vitriol ins Gesicht gießen, hat in der Vorstadt St. Gilles ein schweres Unglück herbeigeführt. Dort hatte eine gewisse Marie Dewolf in Erfahrung gebracht, daß ihr Geliebter, Jean Struelens mit Namen, mit einem anderen Mädchen Namens Philippine Janssens heimlich ein Verhältniß angeknüpft hatte, und von rasender Eifersucht erfüllt, lauerte sie am Sonntag Abend den beiden Letzteren auf und stellte sie auf offener Straße in sehr energischer Weise zur Rede. Hierbei bildete sich um die drei Personen allmählich ein dichter Kreis von Zuschauern, deren Anwesenheit die Dewolf derartig ermuthigte, daß sie von den Schimpfworten liebten. denen er der erwiderte indessen kräftig die Liebenswürdigkeiten, mit überhäuft wurde, und außer sich hierüber zog die Dewolf plötzlich eine große Flasche mit Vitriol hervor und schüttete den Inhalt derselben dem unglücklichen Struelens ins Gesicht. Der Letztere brüllte laut auf vor Schmerz, und gleichzeitig stießen noch verschiedene Personen aus der Corona laute Schmerzensschreie aus. Das Vitriol, mit dem das rasende Weib gegossen, hatte nämlich noch sieben andere Personeu, drei Mädchen und vier Männer, im Gesicht und an den Händen getroffen und dieselben sämmtlich so schwer verletzt, daß sie ebenso wie Struelens in aller Eile nach dem Hospital transportirt werden mußten. Die Urheberin des scheußlichen Attentats wurde noch in der Nacht arretirt und in Untersuchungshaft abgeführt. Verschiedene kleinere, sow. größere zu verkaufen durch Franz Heynen, Häuser=Agent, Burgstraße 12. Iinterhaus, 3 Räume, Speicher und Mansarden an stille Leute zum 15. Mai zu vermiethen, Rheindorferstraße 43. Zu vermiethen eine Mansarde mit 2 gr. Fenstern. Zu erfragen Heerstraße 278. 1 B c Restaurant mit sehr gutem Inventar ist unter guten Bedingungen zum Preise von Mk. 65,000 zu verkaufen durch Franz Heynen, Häuser=Agent. Burgstraße 12. 2 Zimmer an kl. Haushalt zu vermiethen, Josephstraße 8. 1 Sürricht Abgeschlossene Etage oder Hochparterre,—5 Zimmer, Küche u. 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Er könnte ruhig abtreten, **— So ging die Herrschaft klatschten, die Lurchi über seine Rosse ausübte. Der Director nahm jede Salve mit herablassender Miene in Empfang. Den beiden Blasenhauern wurde die Comödie bald langweilig, sie unterhielten sich privatim. „A propose wie gehen denn die Geschäfte?“ fragte Peter gähnend. „Hm— machte sein Bruder mit einer Miene, als hätte er seinen vielen Millionen heute wieder eine neue hinzugefügt— passabel: es macht sich. Ich wollte erst noch meine Tauchergesellschaft von Bremen herkommen lassen, aber sie macht dort, so gute Geschäfte, daß—“ „ Was Tauchergesellschaft? Seit wann hast Du denn sie?“ „Ach Gott schon lange;“ entgegnete Polykarp nachlässig, seinen langen Bart streichelnd. „Na, weißt Du, Brüderchen, mir brauchst Du doch nichts vorzumachen. Sage mal, hast Du denn den Maler schon bezahlt, „Was gehn Dich meine Geschäfte an?“— unterbrach ihn der Bärtige entrüstet—„willst Du vielleicht meine Schulden bezahlen?“ wo, das nun wohl gerade nicht“— höhnte Peter mit der allerprotzigsten Menageriebesitzersmiene—,„ich meine nur so. Der Mann hat sich heute früh bei mir nach der Bezahlung erkundigt, und das ist einem doch auch nicht gerade angenehm!“ Dabei versuchte er, als wäre er über solche Heimsuchungen entrüstet, die wulstigen Lippen zu spitzen. „Na, siehst Du, dann laß mir nur meine Angelegenheiten. Ich habe mit meiner Frau immer noch zu leben. Habe ja keine Bestien, die mir die Haare vom Kopfe wegfressen.“ „Meine Bestien fressen auch alle Tage, blos keine Haare,“ fauchte Peter, in den Stuhl zurückgelehnt, beide Hände in den Hosentaschen, wo er herausfordernd mit dem Gelde klimperte. Wer weiß, zu welch liebenswürdigen Auseinandersetzungen die echt brüderliche Unterhaltung noch gediehen wäre, wenn die Scene nicht gewechselt hätte! So wurde glücklicherweise beider Aufmerksamkeit auf den Athleten gelenkt, der eben auftrat. Die mächtigen Glieder in eine pralles Tricot eingespannt, kam Knorr mit der Grazie des Bären bis in die Mitte der Arena zu einem ausgebreiteten Teppich, der mit allerlei schwerem Eisenzeug garnirt war, zog nach einer verunglückten Verbeugung den Kopf zwischen die breiten Schultern und machte sich nun an die schweren Gewichte, mit denen er umging, als seien sie von Pappdeckel. Nachdem er sie zum Schluß mit ihrem Gesammtgewicht von drei bis vier Centnern zusammengebunden und am Daumen der emporgestreckten rechten Faust im Kreise herumgetragen, warf er den schweren Bettel von sich und setzte mit der breiten Tatze sein Taschentuch in Thätigkeit, die dicken Schweißtropfen von der Stirn zu wischen. Das Beifallklatschen des Publikums beantwortete er wieder mit einem schwachen Versuch, sich anständig zu verneigen. Jetzt kamen seine Gegner zum Ringkampf herein. Gänzlich unbekannt mit den Geheimnissen eines wirkungsvollen Auftritts, und unter dem Einfluß eines akuten Lampenfiebers, auch wohl etwas geblendet durch den raschen Uebergang aus der halbdunklen Stallecke in die leichtschimmernde Arena, schlichen sie dicht hintereinander gedrängt über den dick mit Lohe bestreuten Fußboden und standen nun am Rande der Bahn in einer Reihe aufgepflanzt. Das menschliche Ungethüm ging musternd an ihnen vorüber. Die muskelstarken Arme hingen schlaff herab. Er drehte den Kopf etwas zur Seite und warf ihnen von unten herauf einen feindseligen Blick zu, als wolle er fragen Wen fresse ich zuerst? er winkt dem auscheinend schwächsten, einem im Vergleich mit gewöhnlichen Sterblichen allerdings schon recht kräftig gebauten jungen Mann, und streckt ihm die breite Hand mit ausgespreizten Fingern zum Handschlag hin. Das ist so herkömmlich vor beginnendem Ringkampf. Der Ringkämpfer=Dilettant schlug ahnungslos ein. Im nächsten Augenblick war er schon zu Boden gerissen und lag kunstgerecht auf dem Rücken, die Schultern im Sande, alle vier Gliedmaßen gen Himmel gestreckt, als wollten sie den Himmel um Rache anrufen. Als sei gar nichts vorgekommen, was nur der Rede werth, drehte Knorr seinen unförmlichen Kopf auf dem fetten Stirnnacken rechts und links gegen die Zuschauer, die vor Entzücken über die gelungene Athletenfinte laut wieherten. Dann kam das zweite Opfer an die Reihe. Der schlug zwar nicht in die gleisnerisch gebotene Tatze. Gewandt sprang er auf den Gegner und umfaßte dessen stämmigen Oberkörper. Den Koloß auch nur einen Zoll aus seiner Lage zu heben, gelang ihm indessen nicht. Mit Leichtigkeit entzog Knorr seine Ellbogen der Umarmung. Seine langen Vorderglieder umschlangen des Gegners Schultern. Er bückte sich, der„Nicht Athlet“ wurde in die Knie niedergedrückt und zwischen den gespreizten Beinen des Riesen durchgeschoben. Besiegt streckte er alle Viere von sich. Gleichgültig schritt Knorr über ihn hinweg, und als der Gefallene sich erhob, und ohne sich weiter umzusehen, seinem unglücklichen Vorgänger nachschlich, war der Preisrichter schon mit dem Dritten handgemein. Hier ging die Sache nicht so schnell. Der Letztere war eine hagere aber allem Anschein nach sehnenkräftige Gestalt mit außerordentlich vielen, gut funktionirenden Gelenken. Nach dem erstemtmprall hatte jeder der Kämpfenden den andern beim rechten Handgelenk. Vergeblich suchten sie sich zu umspannen. Knorr stieß mit kräftigen Ruck den Gegner von sich weg und drehte ihm dann plötzlich den Rücken, beide Arme hoch erhoben. Der andere hielt das für eine Unvorsichtigkeit, aus der er Nutzen ziehen könne. Er stürzte sich blitzschnell auf den Gegner. Im nächsten Augenblick aber hatte der ihn schon im Genick unter dem Arm, wie in einer Mausefalle. Dann kollerten sie Beide auf dem Boden herum. Auf dem dichtbesetztem Olymp ging eine Hölle los. Die Kronleuchter geriethen in zitternde Bewegung bei dem tollen Stampfen und Scharren in dem oberen Theile des Hauses. Einige schwachnervige Damen machten schon Anstalten, möglichst schön in Ohnmacht zu fallen. Da standen aber die beiden Kämpfer wieder im Ausfall mit ausgebreiteten Armen und vorgebeugtem Oberkörper. Wieder schossen sie aufeinander los. Der Schlanke hatte den Athleten richtig unter den Armen umschlungen. Da er ihn aber nicht umkippen konnte, zerrte er ihm das breite Kreuz nach innen. Ebenso vergeblich, denn Knorr machte einen Katzenbucke und drückte den Gegner von oben herunter in die Kniee. Das Heulen und Pfeifen, mit dem die oberen Gallerien diese auscheinende Phase des Kampfes begleiteten, ging ins Unbeschreibliche. Da plötziich achtung vor dieser Nothtaktik trat er einen Schritt zurück. In diesem Augenblick höchster Spannung trat aber der Director Theobaldo Lurchi in die Schranken und verkündete dem mißvergnügt aufhorchendem Publikum in nicht ganz tadellosem Deutsch, daß die vorschriftsmäßigen zehn Minuten abgelaufen und der unentschiedene Kampf deßhalb abzubrechen sei. Morgen werde er wieder aufgenommen und der Siegespreis dem Ueberwmnder ausgehändigt werden. Für diese Erklärung mußte der Circuschef zwar ein deutliches Mißtrauensvotum aus tausend zornigen Kehlen entgegennehmen: daß morgen das Haus doppelt so gut besetzt sein werde— und lediglich das war es ja, was der Director mit dem Abbruch des Kampfes beabsichtigte. Fünfzehn Minuten Pause. Durch die geöffneten Thüren drang ein erfrischender Luftzug in den erstickend heißen Raum, dessen Atmosphäre durch die scharfe Ausdünstung der Rosse nicht besser gemacht wurde. Die Zuschauer drängten hinaus auf die Gänge; die Inhaber der bevorzugten Plätze gingen auch wohl in den Stallen spazieren, die reich aufgeschirrten Thiere zu bewundern. Die Gebrüder Blasenhauer trafen die nöthigen Vorkehrungen zur Raubthierdressur und ließen den großen Vorstellungswagen in die Bahn schieben: ein Ding wie ein riesiger Vogelbauer, auf vier Rädern von allen Seiten mit schweren Eisengittern wohl verwahrt. Bei dem allgemeinen Aufstand blieb Rudolph vorläufig beobachtend auf seinem Platze, da er den ihm gegenüber sitzenden Bomsberger das Gleiche thun sah. Doch ließ er den kleinen Baron nicht aus den Augen und bemerkte nun auch, wie einer der goldbordirten Bediensteten des Circus die Seitentreppe zu den Logen erstieg und dem Junker etwas einhändigte, in dem Rudolphs Argwohn sofort ein Billet zu erkennen glaubte. Balthaser las, nickte und folgte ungesäumt dem Ueberbringer, welcher wieder in die Stallräume herunterstieg. Jetzt wird der junge Herr jedenfalls Fanny aufsuchen, die ihn zum Rendezvous bestellt hat, aber ich werde nur erlauben, den dritten kann zu spielen— sagte sich Rudolph— und verfolgte den gleichen Weg, nachdem Balthaser im Eingang verschwunden. Als er aber in den Ställen anlangte, war der Verfolger nicht mehr zu entdecken. Dafür schwärmte es dort von Officieren und elegant gekleideten Herren ##mit sorgfältig frisirten Köpfen und unendlich hohen HalsRugen. auessoren und unternehmende Handlungsbeflissene, die gruppenim nachgeahmten Jargon mit staunenswerther Sachkenntniß die verschiedenen gute schlechten Eigenschaften der Pferde zu besprechen, die schweifw ihren Kritikern das Hintertheil zukehrten und gleichmüthig ihr essen verkauten. Für das Glänzenlassen ihres Pferdeverstande fielen die Herrn denn auch den Anfechtungen eines Stallbedien der mit einer Sammelbüichse, welche die Aufschrift„Für das personal" trug, überall rechtzeitig erschien, geldklappernd seinen einzufordern. Es ist eben eine„berechtigte Eigenthümlichkeit“ herumreisenden Kunstinstitute, vom größten Circus bis zur kle Schwindelbude herunter, außer dem Eintrittsgelde auch nochs oft ganz unvermuthete Anzapfung in Form eines Trinkgeldes pressen. Als Rudolph den Baron hier nirgends mehr entdeckte, wend sich an diesen Mann in der richtigen Voraussetzung, daß er, sch Stall besuchenden geben könnte. Dur Mann zur tiesten Hochachtung und fragte, ob Herrn in hellem Anzug und Hut gesehen habe. gewiß," antwortete dienstbereit der Sammler.„Da ist er ja eben die kleine Treppe hinaufgegangen ein das Fojehl" Dankend eilte Rudolph in der bezeichneten Ri ausmalend, wenn er sich plötzlich ihrem traulichen Dritter hinzugesellte. „Du, Fritz“ raunte der Sammler spöttisch lachen zu, der Balthasar die Bestellung überbracht, und wa Blick auf die Treppenthür,„das kann gut werden, n beim heimlichen Rendevous. „Nur Muth, die Sache wird schon schief gehen“ andere trocken—„Guidotto ist da.“ entgegnete die in das große Foyer führte, das in der Höhe der Lo an einem langen, den Circus umziehenden Gange liegt. Ein di Läuferteppich bedeckt die Dielen, sodaß Rudolph selbst beim schne Gehen kein Geräusch machte; nur seine Stiefel knarrten hin wieder etwas. Auf dem Gange war Niemand zu sehen. In Ferne wurde ab und zu eine Thür zugeschlagen; der lange schm Raum trug den Nachhall durch das stille Haus. Ueber einer Th an der linken Wand hing eine hochaufgebauschte Portière in die Falten bis zum Fußboden hernieder, etwa in Mannshöhe durch goldene Schnur zur Seite gezogen, so daß die Thüröffnung v ständig freigegeben war. Eifersüchtige junge Leute und alte n minder, sind bekanntlich nicht allzu peinlich wenn es gilt, den Beweis der Berechtigung schaft zu erhaschen. So schämte Rudolph sich den breiten Falten des Vorhanges verborgen, ihrer schlimmen nicht im Gering vorsichtig eine Recht vermuthete. Amer. Dentist Dr. dent. surg. Scheidt— Münsterplatz 2. Ein in Küche u. Hausarbeit erf. Mädchen zug der Stelle in besserem Hause zu April. Gefl. Offerten unter S. M. 9988. an die Exped. des Gen.=Anz. Mädchen für alle Hausarbeit gesucht, Wenzelgasse 54. Braves, fleißiges Mädchen f. alle Hausarb. gegen gut. Lohn ges. Wilh. Lichtenberg, Mehlem. Haushaltung als Mädchen a durch Frau Theisen, „ kautein Mädchen in kleinen Haushalt gesucht, Hundsgasse 15, 2. Etg. Tichtige Aestaurg. Kochln sucht Stelle. 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März, Morgeno 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1875, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben E bis K, die Militärpflichtigen des Jahrganges 1876, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben L bis V; am Freitag den 12. März, Morgeno 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1875, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben I. dis P. die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1876, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben W vie 2, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1877. Zunamen mit den Anfangsbuchstaben A bie G: am Hamstag den 13. März, Morgens 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1875, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben 9 bis S, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1877, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben H bis 0; am Montag den 15. März, Morgens 7½ Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1875, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben T bie 2, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1877, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben P bis 2. Auf Grund des§ 62 der Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle Militärpflichtigen, welche noch keine endgültige Entscheidung durch die Ersatzbehörden erhalten haben oder von der Gestellung zur Musterung nicht ausdrücklich entbunden sind, hiermit aufgefordert, an den vorgenannten Tagen sich pünktlich zu gestellen. Die Loosung findet am Dinstag den 16. März d.., Vormittags 8 Uhr. Statt, und bleibt es den Militärpflichtigen des Geburtsjahres 1877 überlassen, bei derselben persönlich zu erscheinen. Alle Militärpflichtigen, sowie Personen, welche die Zurückstellung der Ersteren oder andere Begünstigungen rücksichtlich deren Militärverhältnisse beantragen wollen, sind verpflichtet, die zur Begründung verartiger Begünstigungen bestehenden Verhältnisse vor oder spätestens in dem Musterungstermine selbst zur Sprache zu bringen. Es werden hierbei diejenigen Eltern 2c., welche glauben, mehrere Söhne nicht gleichzeitig entbehren zu können, auf die ihnen zustehende Befugniß zur Reclamation des noch nicht eingestellten Sohnes aufmerksam gemacht. Militärpflichtige, die in dem Musterungs= oder Aushebungs=Termine nicht rechtzeitig, oder in betrunkenem oder unreinem Zustande erscheinen, während des Musterungs= oder Aushebungsgeschäfts ohne Erlaubniß fortgehen, oder von einem ihnen gestatteten Ausgange nicht innerhalb der festgesetzten Frist zurückkehren, oder welche die Ruhe und Ordnung stören, werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark bestraft. Wer ohne hinlängliche Entschuldigung nicht erscheint, hat eine Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu drei Tagen zu gewärtigen. Außerdem kann er durch Anwendung gesetzlicher Zwangsmaßregeln zur sofortigen Gestellung angehalten und nach Befinden der Umstände der Vortheile der Loosung und der Ansprüche auf Zurückstellung oder Befreiung vom Militärdienst verlustig erklärt oder als ansicherer Dienstpflichtiger sofort eingestellt werden.(§ 26, 7 der Wehrordnung.) Bonn, den 1. März 1897. Der Civil=Vorsitzende der Ersatz=Commission des Stadtkreises Bonn. euser. Erfahrene Costumarbeiterin und 2 Lehrmädchen gesucht, Betanntmachung wegen Ausreichung der Zinsscheine Reihe II zu den Schuldverschreibungen der Preußischen consolidirten 3 12%igen Staatsanleihe von 1887, 1888. Die Zinsscheine Reihe II Nr. 1 bis 20 zu den Schuldverschreibungen der Preußischen consolidirten 3 1/29igen Staatsanleihe von 1887, 1888 über die Zinsen für die Zeit vom 1. April 1897 bis 31. März 1907 nebst den Anweisungen zur Abhebung der folgenden Reihe werden vom 1. März 1897 ab von der Controle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße 92/94 unten links, Vormittags von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn= und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jedes Monats, ausgereicht werden. Die Zinsscheine können bei der Controle selbst in Empfang genommen oder durch die Regierungs=Hauptkassen, sowie in Frankbirt a. M. durch die Kreiskasse bezogen werden. Wer die Empfangnahme bei der Controle selbst wünscht, hat derselben persönlich oder durch einen Beauftragten die zur Abbebung der neuen Reihe berechtigenden Zinsschein=Anweisungen mit einem Verzeichnisse zu übergeben, zu welchem Formulare ebenda und in Hamburg bei dem Kaiserl. Post=Amte Nr. 1 unentgeltlich zu haben sind. Genügt dem Einreicher eine nummerirte Marke als Empfangs=Bescheinigung, so ist das Verzeichniß einfach, wünscht er eine ausdrückliche Bescheinigung, so ist es doppelt vorzulegen. Im letzteren Falle erhalten die Einreicher das eine Exemplar, mit einer Empfangs=Bescheinigung versehen, sofort zurück. Die Marke oder EmpfangsBescheinigung ist bei der Ausreichung der neuen Zinsscheine zurückzugeben. In Schriftwechsel kann die Controle der Staatspapiere sich mit den Inhabern der Zinsschein=Anweisungen nicht einlassen. Wer die Zinsscheine durch eine der oben genannten Provinzialkassen beziehen will, hat derselben die Anweisungen mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen. Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangs=Bescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Aushändigung der Zinsscheine wieder abzuliefern. Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den gedachten Provinzialkassen und den von den Königl. Regierungen in den Amtsblättern zu bezeichnenden sonstigen Kassen unentgeltlich zu haben. Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Erlangung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn die Zinsschein=Anweifungen abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die Schuldverschreibungen an die Controle der Staatspapiere oder an eine der genannten Provinzialkassen mittelst besonderer Eingabe einzureichen. Berlin, den 17. Februar 1897. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann. Hols-Verkauf zA Anssenderf! Donnerstag den 11. März d.., Nachmittags punkt 1 Uhr, sollen bei Gastwirth Krämer aus der Herrn Scheibler'= schen Waldung: 2500 Schanzen, 15 Klafter, 23 schöne EichenNutz= und Stellmacherholz, 18 Loose Rothtannen, Leiterbäume, Käffern und stärkere, 1500 Kiefern=Wein= und 800 dito Bohnenrahm, ca. 700 Weinrahm(Laubholz) und 2 Loose Lärchen(Käffern) öffentlich gegen Credit unter Bürgschaft verkauft werden. Näheres ertheilt Krämer. NB. Eichen liegen„Im Kottacker" und werden nach 3 Uhr ausgestellt. Mein Geschäft befindet sich jetzt 15 Clemens=Auguststraße 15 und halte ich mich bestens empfohlen in allen Artikeln von Progen, Chemikalien, Verbandstoffen, Parfümerien u. Farben. Aago Brabänder, Sofort mehrere jugendliche besucht. Arbeiter Lüscher& Bömper, Godesberg. * zu Andinghoven. Die Geschwister und Catharina osef Bonn, Margaretha Bonn rlebten zu Overrassel. Die Kinder und Erben der zu Obercassel ver Eheleute Mathias Weinstock und Anna Maria geb. Bonn, lassen am Freitag den 12. März 1897, Nachmittags um 3 Uhr, zu Obercassel, im Lokale des Wirthes Herrn Jean Löhr, ihre in den Gemeinden Obercassel und Vilich gelegenen Immobilien, bestehend aus dem zu Hosterbach gelegenen Wohnhause, Ackerländereien, Gärten und Holzungen, durch den Unterzeichneten unter günstigen Bedingungen öffentlich versteigern. Obercassel, den 26. Februar 1897. Weyland, Notar. Kikeihrl. sucht Stelle für Küche u. Hausarbeit oder zur Aushülfe. Offerten unter H. 22. an die Expedttion des Gen.=Anz. erbeten onu zu Obercassel, lassen am Donnerstag den 11. März dieses Jahres, Nachmittags um 3 Uhr, zu Küdinghoven, im Saale des Gastwirthes Herrn Vertram Schäfer, die nachbezeichneten, in der Gemeinde Vilich gelegenen Immobilien durch den Unterzeichneten unter günstigen Bedingungen öffentlich versteigern, nämlich: 1. Flur 23 Nr. 286,„Im Sumpf“, Acker, 2 Ar 54 Meter, neben Johann Philipps und Peter Joseph Tünsmeyer, 2. Flur 23 Nr. 705/391,„Am Heiligenhäuschen“, Acker, 7 Ar 98 Meter, neben Johann Philipps und Arnold Nolden, 3. Flur 24 Nr. 586 und 851/607,„Unten im Dorf“, Garten, 5 Ar 3 Meter, neben Heinrich König und Bock in Siegburg, 4. Flur 25 Nr. 412/190,„Auf der Kirchgasse“, Acker, 8 Ar 1 Meter, neben Heinrich Wirz und Weg, 5. Flur 26 Nr. 20,„Im Gesetz“, Holzung, 8 Ar 97 Meter, neben Heinrich Hambitzer, 6. Flur 28 Nr. 645/203,„In den sauren Wiesen“, Wiese, 3 Ar 79 Meter, neben Wilhelm Endrer und Joseph. Elles, 7. Flur 55 Nr. 155,„Auf dem langen Berg“, Weingarten, 1 Ar 82 Meter, neben Georg Grafschaft und Peter Behr. Obercassel, den 22. Februar 1897. Wehland, Notar. oßer .: j Gurrorers. Montag den 8. März er., Mittags 1 Uhr, beim Wirthe Niederstein zu Oberdrees, lassen Wittwe und Kinder Mathias Krieger, früher zu Flerzheim, jetzt zu Burgwaldniel: ihr zu Niederdrees gelegenes Wohnhaus sammt Zubehör, sowie ihre sämmtlichen Parzellen, gelegen in den Gemeinden Niederdrees, Oberdrees, Miel, Odendorf und Ramershoven, öffentlich versteigern. Rheinbach. Der Königliche Notar, Justizrath Schneider. ..„ S*• 4 Am Mittwoch den 24. März d.., Nachmittags 1 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthes Herrn Wilhelm Lang zu Rösberg lassen die Erben der zu Rösberg verlebten Ehe= und Ackersleute Heinrich Joseph Hartmann und Anna geb. Rött die zu deren Nachlasse gehörigen, in den Gemeinden Rösberg und Cardorf=Hemmerich gelegenen Immobilien: Ackerländereien, Gärten, Wiesen und Holzungen durch den unterzeichneten Notar unter günstigen Zahlungsbedingungen öffentlich versteigern. Das Verzeichniß der Immobilien liegt im Verkaufslokale zur Einsicht offen. Bonn. Der Königliche Notar, Justizrath Saassen. Im Auftrage des Herrn Rechtsanwalts Dr. jur. Hellekessel II zu Bonn, als Verwalter des Concurses Hotel Blinzler in Godesberg, werde ich am Freitag den 12. März er., Vorm. 11 Uhr, in der Gartenhalle des Hotels, nachstehende zur Concursmasse gehörigen Gegenstände, als: 1 werthvolles Buffet in Eichen mit Aufsatz und Marmorplatte, nebst Bierkrahnen, sowie 1 eichener Gläserschrank, ferner 2 Hirschgeweihe und andere Geweihe, 1 Portière, 1 Gartensessel, 1 Marquise, 80 Stück Weidensessel, eine Partie Mosel= und andere Weine, Apollinaris=, Roisdorfer, Gerolsteiner Wasser, sowie eine große Partie diverse leere Flaschen, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigern. Hammel, Gerichtsvollzieher in Bonn. X Steinbruchmeister. X Für Quarzit=Chamotte=Steinbruch mit Bremsbahnbetrieb unweit Remagen durchaus erfahrener, energischer, zuverlässiger Bruchmeister als selbständiger Unternehmer auf Mitte März oder Anfang April gesucht. Schriftliche Anerbieten unter T. 100. an die Expedition des General=Anzeigers Bonn erbeten. Innekikar=Tert..... S*** P Am Mittwoch den 24. März d. nach Beendigung des Verkaufes der Erben Heinr. Jos. Hartmann von Rösberg, in der Wohnung des Gastwirthes Herrn Wilhelm Lang zu Rösberg, läßt Herr Franz Heinrich Schmitz, Ackerer zu Waldorf, seine in der Gemeinde Rösberg gelegenen Immobilien: Ackerländereien, Gärten und Holzungen, durch den unterzeichneten Notar unter günstigen Zahlungsbedingungen öffentlich versteigern. Bonn.. Der Königliche Notar, Justizrath Saassen. Smmerkar..7 zu Kelbenich. Die Eheleute Melchior Schmitz und Agnes geb. Dahmen zu Keldenich lassen am Mittmoch den 17. März ds. Is., des Mittags um 1 Uhr, beim Wirthe Rech in Keldenich eine Acker=Parzelle, gelegen Gemeinde Keldenich,„Die Flecht", groß 57 Ar 58 Meter, welche Parzelle zuerst in 8 Parzellen und dann im Ganzen zur Ausstellung gelangt, unter günstigen Bedingungen durch den unterzeichneten Notar verkaufen. Die Parzelle, welche sich besonders für Gärtnerei eignet, ist sowohl vom Rheine wie von der Bahn in 10 Minuten erreichbar. Brühl, den 5. März 1897. Lennartz, Kgl. Notar. freiwillige Tichwaaren Tersteigerung im Auctionslokale Herrengarten, Siegburg. Mittwoch den 10. März er., Morgens 10 Uhr anfangend, läßt Frau Wwe. Christ. Radermacher in Siegburg wegen Aufgabe des Geschäftes, die sämmtlichen vorhandenen Auzug=, Hosen= und Paletotstoffe und Futterzeuge,„ im kleinen Saale des Herrengarten hierselbst, öffentlich an den Meist= und Letztbietenden gegen Baarzahlung versteigern. Siegburg, im Februar 1897. Kaesbach, Gerichtsvollzieher. Wirthschafts=Fernaus. An einem noch näher zu bestimmenden Tage lassen die Wwe. Heinr. Jos. Sechtem und deren Kinder ihr in Merten bei Sechtem, 10 Minuten von der Station der Vorgebirgsbahn, an der Hauptstraße gelegenes Wohnhaus nebst Garten, in welchem über 50 Jahre Gastmit bestem Erfolg betrieben wurde, event. mit Ackerland, unter günstigen Zahlungsbedingungen öffentlich verkaufen. Dasselbe eignet sich vorzüglich zum Nebenbetrieb jeden andern Geschäftes und kann auch gleich unter der Hand verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilen in Merten: Wwe. H. J. Sechtem, in Köln: J. Sechtem, Moltkestraße 70, und in Poppelsdorf: Wirth Aug. Cremer. Habe meine Bureaux von Wilhelmstraße 26 nach Maargasse 24 (Ecke Kasernenstraße) in das Haus des Herrn Bankdirectors De Limon verlegt. Dr. jur. Wilhelm Moritz, Rechtsanwalt. Meihegashe, sl Küls= us Ein Mädchen Hausarbeit in stillem Haushaltl sucht Stundenarbeit, gesucht, Meckenheimerstraße 162. 71