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Nun soll ein Ausweg dahin gefunden worden sein, daß die Großmächte zwar nicht die Verzinsung einer neuen Anleihe selbst garantiren wollen, sondern nur dafür die Bürgschaft übernehmen wollen, daß die zur Deckung der Zinsen dieser Anleihe bestimmten Ueberschüsse nicht zur Deckung anderer Ansgaben verwendet werden dürfen. Auch in dieser abgeschwächten Form kann man sich die ernsthafte Durchführung dieser Garantie nicht wohl anders denken, als indem die Mächte auf die Finanzverwaltung der Türkei einen erheblichen Einfluß nehmen. Sollte diese Meldung richtig sein, so wäre sie mit der Wiederanknüpfung eines engeren Verständnisses auch in der orientalischen Frage zwischen Rußland und Frankreich in Verbindung bringen. Da in türkischen Werthen große Summen französischen Geldes angelegt sind, so hat Frankreich ein sehr lebhaftes Interesse an der Herstellung einer besseren Lage der türkischen Finanzen. dieser Hinsicht gingen bisher die Auffassungen der französischen Regierung und des russischen Botschafters in Konstantinopel auseinander; wenn nun jetzt die Mächte einmüthig vorgehen, so muß Rußland den französischen Wünschen entgegengekommen sein. Man sieht daraus, daß der Graf Chaudordy denn doch nicht ganz Recht hat, wenn darüber klagt, daß von dem französisch=russischen Einvernehmen nur Rußland Vortheile, Frankreich aber die Lasten habe, Rußland ist vielmehr sicherlich stets gern bereit, Frankreich behülflich zu sein vorausgesetzt, daß Rußland keinen Nachtheil davon hat. * Man schreibt uns aus Berlin unterm 29. Januar: Die polnische Fraction im preußischen Abgeordnetenhause zeigt sich überaus rührig. Allerdings hat sie einen mächtigen Bundes genossen: das Centrum. Heute erörterte man die polnische Interpellation wegen Auflösung verschiedener Versammlungen in Westpreußen, bei denen die Redner sich der polnischen Sprache bedient hatten. Herr v. Czarlius ky begründete, unter Anzeichen lebhaften Interesses der die Zuhörertribüne füllenden polnischen Colonie Berlins, die ozutergelgtign„eniget, erbaut schien das Haus von den langathmnigen Ausfugtungen, umsomehr, da vor Kurzem erst dasselbe Thema im Abgeordnetenhause eingehend behandelt worden ist. Mit fester Entschiedenheit in Ton und Haltung rechtfertigte der Minister des Innern Frhr. v. d. Recke das Verfahren der Behörden. Durch den Gebrauch der polnischen Sprache sollte die Ueberwachung der Versammlung vereitelt werden. Frhr. v. d. Recke stellte nöthigenfalls ein Eingreifen auf dem Wege der Gesetzgebung in Aussicht. Während die Rechte und die Nationalliberalen diesen Erklärungen lauten Centrum und Polen zu einem nach drücklichen Zischen. Eine besonders starke Gemüthsbewegung bekundete der Pole Mizerski. Er sprach von„Rechtsbeugung u. s. w. Jedenfalls liegt auch sind die„guten Tage“ ge: Großer gelb und schwarz lieckter Huno n z u g e l a u f e n. Küdinghoven Nr. 20. Kanarienhähne, feine Hohlroller, prämürt mit goldener und silberner Medaille, abzugeben. Das. gute Zuchtweibchen. H. Bienhaus, Friedrichst. 26, 1. Et. ### In einer Messerschlägerei Solingens findet ein ordentlicher Junge von 15 Jahren Stelle als Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Junge von 16 bis 18 Jabr. 5 für Garten= u. Fr seldUe für Gartenarbeit zu Lichtmeß gesucht. Kessenich, # Bonnerthalweg 269. Zwei Fuhr= und Albeitsrnechte gesucht, Weiherstraße 13. Ordtl. Kufergeseue gesucht, Vivatsgasse 13. Zweiter Bäckergeselle, der auch in der Feinbäckerei gearbeitet hat, gesucht. Zu erfragen Acherstraße 21. in junger Mann mit flotter Handschrift, welcher 2 Jahre auf einem Verwaltungsamte thätig war, sucht Stelle. Gefl. 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Man war der Ansicht, daß der Vertrags=Entwurf die Reichs=Interessen nicht genügend berücksichtige und wollte sich im Besonderen damit nicht einverstanden erklären, daß der Neu=Guinea=Compagnie weitgehende wirthschaftliche Vorrechte für die Dauer von 75 Jahren eingeräumt werden sollten, welche das Reich— bis zum 1. April 1905— nur durch Zahlung einer vom 1. April 1900 ab um jährlich 120,000 M. steigenden Abfindungssumme von 4 Millionen Mark hätte aufheben können. Nun hat die Neu=Guinea=Compagnie vor Kurzem eine Denkschrift über diese Angelegenheit ausgearbeitet. Es wird rin der großen Opfer gedacht, welche die Compagnie, eine Privat gefeuschaft, für dieses Schutzgebiet gebracht, und darauf hingewiesen, daß die Anregung zur Einleitung jener Verhandlungen mit dem Reich vom Reichskanzler ausgegangen ist, der auch zur Ausführung des Unternehmens ermuthigte. Des Weiteren wird an der Hand der colonialen Entwickelungsgeschichte anderer Länder der Beweis geführt, daß es vielfach mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft war und die größten Aufwendungen erforderte, ehe es gelang, namhafte Erträge aus den Colonien herauszuwirthschaften. Schließlich gibt die Denkschrift der Erwartung Ausdruck, daß die Reichsregierung Bedingungen für ein neues Abkommen in Vorschlag bringen werde.— Es wird sich also hauptsächlich darum handeln, daß die Vereinbarungen, an denen der Reichstag im Juni v. J. Anstoß nahm, Abänderung erfahren. In einer Polemik, welche die„Kreuzzeitung“ mit einem andern hiesigen Blatt über die Beziehungen von Politik und Börse hatte, wurde genannte Zeitung darüber zur Rede gestellt, daß sie in ihrem Handelstheil die Course gewisser Börsenpapiere— Bergwerkskuxe— veröffentliche, die trotz aller Bemühungen an der hiesigen Börse noch gar nicht hätten eingeführt werden können. Das conservative Organ antwortet darauf heute, es habe dies nur ungern, auf Wunsch eines vieljährigen Lesers, gethan, werde aber Angesichts jener Verdächtigung vie Berossemlichung sofort einstellen. Heute ist im Alter von 64 Jahren der Bühnendichter Dr. Ed. Jacobson gestorben, Verfasser zahlreicher Berliner Possen und Scenen, u. A. von„Meine Tante, Deine Tante", „500,000 Teufel",„Der jüngste Lieutenant", „Die Lachtaube“ 2c. Wie man sich erinnert, wurde im vorigen Jahre Dr. SchroederPoggelow, ein Bruder des in Ostafrika wegen verschiedener Verzu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilten Aufsehers Friedr. Schröder, seines Amtes als Mitglied des Colonialraths enthoben und richtete darauf ein Schreiben an den Reichskanzler, worin er den damaligen Colonial=Director Dr. Kayser beschuldigte, ihn„auf unwahrem und ungesetzlichem Wege aus dem Colonialrath entfernt zu haben". Dieserhalb wegen Beleidigung angeklagt, wurde Dr. Schröder heute von der Strafkammer des hiesigen Landgerichts I freigesprochen, weil ihm der Schutz des§ 193(Wahrung berechtigter Interessen) zuzubilligen sei. Ueber die angeblichen Ursachen der Verstimmung zwischen Berlin und Friedrichsruh schreibt man der„Schles. Volksztg.“: Es sollen 1) die bekannten Enthüllungeen der„Hamburger Nachrich= ten" und 2) der Artikel desselben Blattes über die große Zahl der Pensionirungen von Officieren die Ursache sein. Den Kaiser berühre nichts so peinlich als Kritiken der Heeresverwaltung und der inneren Organisation der Armee. Es komme hinzu, daß die Pensionirungen älterer Officiere der eigensten Initiative des Kaisers entstammten, der die Armee verjüngen wolle. Wenn ein socialdemokratisches Organ solchen Tadel ausspreche, so lasse sich das noch eher übersehen, höchst unangenehm berühre es aber bei dem Fürsten Bismarck, der selbst Generaloberst der Armee sei. ** Der Hamburger Ausstand. Daß das Ende des Hamburger Hafenarbeiter=Strikes in der Weise erfolgen würde, wie es nun geschieht, war vorauszusehen, nachdem einmal die Arbeitgeber den unbeugsamen Willen gezeigt hatten, nicht nachzugeben. Der moralische Eindruck, den der Sieg der Arbeitgeber auf die deutschen Unternehmerkreise machen wird, dürfte von den günstigsten Folgen sein. Nicht immer ist es angebracht, zu bewilligen, und manchmal ist es besser, Forderungen zurückzuweisen und dadurch Kraft und Festigkeit zu zeigen, als allen möglichen Ansprüchen nachzugeben, was doch zumeist als Schwäche ausgelegt wird. Sind aber Forderungen so unberechtigt, wie die der Hamburger Hafenarbeiter, dann wäre es sogar verkehrt gewesen, sich überhaupt in Unterhandlungen einzulassen. Es wird von manchen Seiten betont, daß es nicht wünschenswerth sei, die Arbeiter auf die Weise, wie es nun geschieht, zur Unterwerfung zu zwingen. Dagegen muß man einwenden, daß man es nicht freudig genug begrüßen kann, wenn endlich einmal mit der krankhaften Anmaßung und Arroganz in Arbeiterkreisen gründlich aufgeräumt wird. Eine Beseitigung dieses Mißstandes konnte und kann nur durch einen vollständigen Sieg der Arbeitgeber erreicht werden. Im anderen Falle aber wäre es nicht wünschenswerth gewesen, wenn die Arbeiter gesiegt hätten. Der Handel und die Industrie Hamburgs würden damit in ein Stadium beständigen Leidens gerathen sein. Uebrigens ist der Sieg der Arbeitgeber durchaus nicht von dem Geiste der Unversönlichkeit dictirt. Vielmehr haben die Rheder, nachdem die Seeleute die Arbeit wieder aufgenommen haben, den## Heizern und Kohlentrimmern Lohnerhöhungen bewilligt. Es ist seuern, „e. Veletulgr, Wo is. nicht ausgeschlossen, daß auch für die Folgezeit, nachdem einmal sämmtliche Arbeiter ihre Arbeit wieder aufgenommen haben, ein versönlicher Januar 1897 Geist walten wird, und daß namentlich durch Lohnerhöhung ein besseres Verhältniß zwischen Arbeitern und Arbtitgebern eintritt. Einstweilen aber haben die Arbeiter zu erkennen, daß es nicht serathen ist, sich auf dem Strike als ihr besonderes Machtund Schreckmittel zu berufen. Ein Strike hat, wenn die Arbeitgebe entschlossen und einig sind, keinen Nachtheil für diese. Ein- Strike ist vielmehr eine sehr zweischneidige Waffe. Zumeist schneiden sich die Ausständigen, wie in Hamburg, selbst ins eigene Fleisch. ** Im Proceßz Witte=Stöcker erschien der Zuchthäusler Freiherr von Hammerstein in seiner eigenen Kleidung. Er trug schwarze Hose, dunkles Jacket, weiße Wäsche und war elegant frisirt. Sein früherer Schnurrbart war abrasirt. Er sah furchtbar verändert aus, obwohl seine Haltung und sein Auftreten noch etwas von der früheren Schneidigkeit zeigten. Sein Gesicht war vollständig eingefallen. Die Grüneberg'schen Eheleute, bei denen von Hammerstein früher einen Besuch gemacht hatte, um den Stöcker'schen Brief von ihnen herauszubekommen, vermochten Hammerstein, weil er so furchtbar verändert war, nicht mehr wiederzuerkennen. Indische Reisebriefe. Von Karl Tauera. Nachdruck verboten. 2. Bombay. Wie soll ich den ersten Eindruck schildern, den Bombay auf mich machte? Es erscheint fast unmöglich; denn er war überwältigend. Ein riesiges Theater voll der schönsten Paläste, der buntesten merkwürdigsten Riesenhäuser und der erbärmlichsten Hütten.— Alles dies wirr durcheinander, so ist die Scenerie. Dazwischen wimmelt es von Menschen in allen Hautfarben, in den tollsten, buntesten, leuchtendsten Gewandungen, in absoluter und theilweiser Nacktheit, und von den verschiedensten Rassen. Ferner von fremden und bekannten Thieren, Unmassen von Vögeln, besonders Geiern, Habichten, Stößern, und zuletzt von stolzen europäischen Equipagen bis herab zu den Hunderten von zweirädrigen Zebukarren der Eingeborenen. Ich habe in Berlin das große, während der Ausstellung vorgeführte Ballet im Olympiatheater gesehen. Daran dachte ich öfter. Ein solches Riesenausstattungsstück wie dort, aber hundertfach vergrößert, sah ich vor mir und lebte mitten darin; es ist ein ungeheures Kaleidoskop, durch das man sieht und in dem man immer wieder selbst erscheint. Die Annäherung an Bombay und die Einfahrt in den mächtigen Hafen sind großartig. In violettem Scheine tauchten zuerst die Berge, Hügel und Inseln auf. Bald übergoß sie der Glanz der aufgehenden Sonne. Dann erkannte man Hunderte von Fischerbooten; größere Fahrzeuge, dahinter Steamers und zuletzt die hellen und grauen Häuser der Stadt. Immer deutlicher unterscheidet sich Alles, man erkennt die Colaba Point, die den südlichsten Theil der langgestreckten susel von Bombay bildet, man sieht Malabar Point, den westlichen sorsprung, dazwischen die voll Schiffen erscheinende Back Bay, und nun wendet sich unser„Imperator“ nordöstlich; wir sind in dem natürlichen Riesenhafen zwischen der Bombay=Insel und dem Festland. Dort im Osten liegt Elephanta. Das sehen wir später. Im Norden die Trombay=Insel, im Süden Karanja und andere, kurz, diese Bucht ist von allen Seiten geschützt und kann die Flotten der ganzen Welt sicher aufnehmen. Das Schiff hat nun den Innenhafen erreicht und wird langsam beigedreht. Hohe, mächtige Bauten erregen schon jetzt unsere Aufmerksamkeit. Alles ist hier grandios, erstaunlich. Aber nicht lange haftet der Blick auf den todten Steinwerken. Die lebenden Bilder ziehen ihn an. Da stehen Hunderte von Eingeborenen und warten auf unser Landen. Keiner gleicht dem andern; denn Jeder kleidet sich so auffallend, wie nur möglich. Nur die nacken Trager und Hafen arbeiter sehen einer wie der andere gleich chokoladefarbenen Figuren aus. Ihre dunkle Haut läßt sie nur als Bronzewerke erscheinen; man hat gar nicht den Eindruck der Nackheit und gewöhnt sich sehr schnell an ihren Anblick. Aber die Anderen! Manche haben wahre Thürme auf dem Kopf. Das sind echte Hindu, meist Mahratten, Gujeratis und Rajputen. Diejenigen mit niederen, vielfach gelb und weiß geParsen mit ihrer unglaublich unpraktischen schwarzen Kopfbedeckung aus Leder oder Wachstuch. Der Hindufürst, der sie nach ihrer Vertreibung aus Persien durch die Moslems aufnahm, befahl ihnen die sonderbare Mütze, und in dankbarer Erinnerung tragen sie dieselbe noch. Sie sieht wie ein umgedrehter Kuhfuß aus und ist so häßlich wie möglich. Dann bemerkt man die gelben und rothen Turbaus der eingeborenen Polizeidiener, arabische Feze, die weißen, grauen und braunen Sonnenhüte der Europäer 2c. 2c. Sind schon die Kopfbedeckungen mannigfaltig genug, so erreichen die Costüme selbst eine bisher von uns Europäern ungeahnte Verschiedenheit. Im Allgemeinen herrscht das Weiß vor.„Aber schauen Sie doch einmal dorthin! Sieht der Mensch nicht wie ein Theaterprinz in der Oper„Jessonda“ aus! Knallroth vom Scheitel bis zur Zehe und umgürtet mit breitgoldener Schärpe. Der krumme Säbel ist jedenfalls mit Edelsteinen besetzt... Aber dort! Der ist ja noch toller. Grasgrün wie ein Laubfrosch und dazu einen roth und gelben Turban. Ei, jener Moslem sticht doch angenehm von den anderen grellen Farbenklexen ab. Ganz weiß, die Unterjacke von Seide, reich gestickt, die weite darüber hangende Gandura von feinster, fleckenlosester Wolle, und der Turbau ebenfalls weiße Seide, aber über und über mit Gold bestickt. Es muß ein hoher und reicher Herr sein. Schon das behäbige Embonpoint bedeutet auf einen gewissen Wohlstand. „Darin kann man sich täuschen! Die reichsten Leute sind hier die in den uniformartig geschnittenen schwarzen Rock, der bis zum Hals zugeknöpft ist, gekleideten Parsen. Parsi=Millionäre sind in Bombay jahlreich genug. Auch sonst zeichnen sich die Parsen von den übrigen Eingeborenen aus. Sie sind äußerlich heller, stärker, fleischiger wie die Hindus, können die Vertreter großer Intelligenz genannt werden, haben freundliche geschmeidige Formen und nehmen am meisten von allen Eingeborenen europäische Sitte an. Sie glauben noch heute wie vor etwa 3 Jahrtausenden an die reine, edle Religion des Zarathustra(Zoroaster), deren Cultus sich in der Verehrung des Feuers ; sie sind mildthätig, gerecht und duldsam; aber hr schlau ihre Vortheile zu wahren und ihre politische Ueberzeugung nach dem Winde zu drehen. „Der letztere Umstand gefällt mir wenig. „Wie Ihnen, gnädige Frau, so geht es auch den Indern. Sie hassen im Allgemeinen die gescheidten, gelehrten und reichen Parsi, freilich manchmal auch nur, weil sie sie beneiden.“ Endlich sind wir an Land. Wir fahren durch breite Alleen zwischen den mächtigen Bauten der Hafenanlagen und denen des europäischen Stadttheils hindurch. Hu, was war das?“ „Ein Habicht hat dicht vor unseren Pferden etwas vom Boden der Straße geholt. „Hier mitten in der Stadt?“ „Ja. Sie sehen diese kühnen Räuber nach Dutzenden über uns kreisen. Dort stößt schon wieder einer nieder.“ „Man sollte es nicht glauben! Mitten in einem solchen Menschengewimmel!" Nun erreichen wir die große Hornby Row. Welch' iesige, burgähnliche, prächtige Gebäude! So etwas hat man ja nich im Geringsten geahnt. Das sind lauter Schlösser im englischgothischen Stil, so massiv, daß sie Jahrhunderte überdauern werden, ungemein reich mit Colonnaden, Thürmen, Erkern, Zierrathen 2c. versehen, und so hoch, wie man sie nur in London, Berlin und Paris sieht. Dazu die breiten langen Straßen, die weiten schönen Plätze, und überall Bäume, Büsche, duftende Blumen, schöne Brunnen, stolze, wenn auch nicht gerade sehr kunstreiche Denkmäler, Kioske 2c. Hier vermeint man in einer herrlichen europäischen Großstadt zu stehen. Dies alles überrascht ungemein, und ich kann mir den Europäer nicht denken, den der erste Anblick von Bombay nicht in größtes Staunen versetzt. Eine spätere Fahrt führte uns durch die Vative Quarters des Stadttheils Girgaum. Hier stehen kolossal hohe, bunt bemalte, mit Schnitzereien, mit zahllosen Holzbalkons, Sonnenblenden 2c. versehene Häuser neben erbärmlichen Hütten, in denen braune nackte Arbeiter hämmern, feilen und sägen, größter Luxus neben dürftigster Einfachseit. Dazwischen tragen Frauen in grader, hübscher Haltung, Messing=, Kupfer= oder Zinkgefäße. Ihre Gewandung ist ein um die Brust und ein um die Hüften enggewundenes meist rothes Tuch, das Arme, Beine, einschließlich der Oberschenkel frei läßt. Sie sind arm. Und dennoch bedecken dicke Silberringe die Fußgelenke und die Arme, und ein mit Steinen besetzter Ring ist durch den linken Nasenflügel gezogen. „Wie geschickt und schnell doch diese Zebu mit ihrem bunt bemalten Wagen traben!“ Es sind die Droschken der Eingeborenen. Um so langsamer marschiren die grauen Büffel mit ihren Lastwagen. Da jagt ein englischer Officier auf elegantem Tilbury durch die Menge, dort reitet ein Trupp eingeborener Lanciers, hier trägt ein nackter Hindu an langen Hebeln, ähnlich den venetianischen Trägern, Wassereimer; langsam schreitet ein wie in einen bunten Seidenschlafrock gekleideter Moslem durch die Menge, roth und schwarz uniformirte Soldaten hohen, grauen Turbans ziehen vorbei, kurz, es ist ein reiner Völkercarneval. Strömen doch nach Bombay die Moslems aller islamitischen Länder, dann Perser, Türken, Araber, Afghanen, Belutschis und die Angehörigen der zahllosen indischen Stämme. Wer einen Tag aus„Tausend und eine Nacht“ insceniren will, der mache seine Studien in Bombay. Dort fällt ihm das Material nur so zu. Ein Ausflug nach der Insel Elephanta bot uns einige Erholung von dem immerwährenden Schauen und Staunen. Ein kleines Dampfboot brachte uns vom Apollo=Bander über die Bai. Beleuchtet von der glänzenden Morgensonne bat. „ungenern Wiergenfonne Volen die Prachtbanten des Higy Court, des Bombay Club, der University, des Resident Secretariat, des College, der großartigen Hotels und Privathäuser des Esplanade Road und auf dem Apollo=Bander wirklich schöne Bilder. Dann entzückte der Blick auf die Menge der Schiffe im Hafen, auf eine gerade anwesende Torpedo=Division, mehrere Panzer 2c., und nun tauchte die grüne Insel selbst auf. Nach etwa einstündiger Fahrt waren wir dort. Ein üppiger Wald von unzähligen, uns Nordländern unbekannten Bäumen, von Palmen, Büschen, Schlangencakteen, Mangobäumen und anderen ließ uns den Unterschied des tropischen Waldes von unserem erkennen. Breite bequeme Steintreppen führten nach den alten indischen Felsentempeln. Eine neue eberraschung erwort#t dort den E 0 Heberrschung erwarter Vort den Europaer. Das sind keineswegs und leere Gemächer. Groteske, stark realistische Götterbilder, dicke Säulen, kunstreiche Reliefs schmücken und tragen diese heiligen Stätten indischer Vergangenheit. Theilweise haben Fanatismus der Moslems und Rohheit der Portugiesen die alten Kunstwerke zerstört oder doch beschädigt. Aber die Tempel haben dadurch nicht an Romantik, ja nicht einmal an Heiligkeit verloren. Wandern doch jetzt noch die Hindufrauen herauf und berühren, wie vor grauer Urzeit, mit ihren Stirnen die heiligen, theilweise roth angestrichenen Götzenbilder. Bleibt etwas Farbe auf ihrer Stirne dann ist das „inenleig. Huelbr enwas Halde uu, chter Entne, nn ist Gebet um so wirksamer. „Wann sind die Tempel geschaffen worden?“ „Ja, wann?“ Die Archäologen differiren bei ihren Behauptungen um Tausende von Jahren. Jedenfalls standen diese hohen Kunstwerke schon hier, als wir noch gleich Bären in unsern Wäldern hausten und kaum einen ordentlichen Steinhammer fertigen konnten. Dieser Gedanke trägt auch bei, die geheimnißvolle Stimmung zu heben, die über diesen in so romantischer Lage versteckt Tempeli n jo tomäntischer Luge versteckten Tempeln ruht. Viel bettelnde Kinder, Verkäufer von Kafern, Bogelnstern ze trefen min uet##grur“, Blizgzen,„Stöcken, Bossetnestern 2c. trafen wir auf der Insel Elephanta. Von Schlangen aber keine. Daher kehrten wir ohne Abenteuer in unserm Dampfbootchen nach Bombay zurück. Dort herrschten 25 Grad Reaumur im Schatten, und zwar am 20. December. Da findet man es sehr vernünftig, daß man auch den Pferden der Trambahn Sonnenhüte aus Kork aufgesetzt hat, in denen Löcher für die Ohren der Thiere angebracht sind; freilich Aufangs ein etwas komischer Anblick. Eine Fahrt nach Colaba Point führt durch riesige Lagerräume von Baumwolle 2c., wo Hunderte von Büffeln ausruhen, in das Viertel der enropäischen Truppen. Sehr gute weitläufige Anlagen, bei denen man auch für möglichste Zerstreuung der Truppen durch Spielplätze gesorgt hat. Für jeden Officier ist ein besonderer Bungalo, d. h. ein hübsches Landhaus in einem schönen Garten errichtet. Das sieht sehr nett aus. Und doch! In dem Gluthkasten Bombay, unter den schwarzen Sepoys oder, noch schlechter, unter den rohen englischen Söldnern leben, das muß auf die Dauer gar nicht zum Aushalten sein. Einige Bataillone Sepoys lagen neben der Rennbahn an der Küste in Zelten. Dies erscheint gar nicht so übel. Es sind jedenfalls luftige Quartiere. Die Leute waren große, sehr stattliche, gut aussehende Männer. Einen prächtigen Blick hat man von der Rennbahn auf die schon erwähnten herrlichen Bauten der University 2c. und dann über die Back Bay hinüber nach der Halbinsel von Molabar Hill. Auf dem Weg dorthin kamen wir wieder durch das Native Quarter mit seinen unbeschreibbaren tausenderlei Straßenbildern und dann nach Pinjra Pol, d. v. dem großen Hindu=Thierspital. Das ist eine theilweise Frunke, heilbonne heure! dr:: Gufen halb üherfeen ühen mit drei Beinen, Pferden mit nur drei Hufen, halb nberfahrenen Hunden hier bis zu iorem natürlichen Ende das Gnadenbrod geben, dazu gehört der religiöse Fanatismus der Hindu, die das Mitleid mit den kranken Thieren bis zur größten Qual derselben treiben. Eine andere religiöse Eigenart, nämlich die sonderbare Beerdigung der Parsi, stört nur, so lange man sie nicht näher kennt. Ich komme damit zu den„Thürmen des Schweigens". Der Parsi will durch todte Körper weder Erde, noch Wasser, noch Feuer verunreinigen, denn die Elemente sind heilig. Daher läßt er seine Todten in eigenen Thürmen von den auf diese Mahlzeit wartenden Agsgeiern fressen. Wir machen es durch Würmer, und das dauert Wochen. Der Parsiproceß dauert 1 bis 2 Stunden. Ich weiß nicht, was ästhetischer ist. herrliche Gartenanlage auf einer schönen Höhe umgibt die Pol, d. h. dem großen Hindu=Thierspital. Das ist eine ganz vernunftige, theilweise aber wirklich verruckte Idee, Kra vare Thiere hier pflegen und gesund machen— à la bonn Aber verkrüppelten, z. B. Kühen mit drei Beinen, Pferden Eine „Thürme des Schweigens.“ Auf wunderbaren Palmen und auf den Thürmen selbst sitzen die großen Vögel. Der Leichenzug naht. Die Angehörigen des Todten bleiben in den schönen Anlagen zurück. Priester tragen den Gestorbenen in den Thurm. Die Reste des so eigenthümlich Begrabenen fallen nach etwa 2 Stunden in einen Mittelraum, alle etwaigen Flüssigkeiten werden durch Kohlenfilter gereinigt, ehe sie zur heiligen Erde wiederkehren, die satten Geier fliegen auf ihre Palmen zurück, der Thurm schweigt, kein Geruch, kein häßliches Gas, kein schauriges Gerippe verletzen Nase und Auge der Hinterbliebenen, der Körper des Todten ist verschwunden, nur eine schöne Erinnerung an den lebenden Gestorbenen bleibt dessen Angehörigen. Wir fuhren weiter nach Malabar Hill. Dort reiht sich eine schöne Besitzung reicher Europäer, Parsi und Hindu an die andere; dort ist der weitläufige Bungalow des Gouverneurs in einem entzückenden, echt tropischen Garten, dort herrschen indischer Luxus und indische Pracht.„Das schönste aber ist die großartige Aussicht vom Reservor der Wussekleitung aus über ganz Bombay mit seinen weiten Palmengärten, mit seinen mächtigen Bauten, mit seinen originellen Bungalows, mit dem leuchtenden Meer, den herumliegenden Inseln und dem blauen Himmel über dem allen. Ich bin schwer von Bombay geschieden. Dieser erste Eindruck, den Indien auf mich macht, übertraf jede Erwartung. Nur zwei Umtände erleichterten mir das Scheiden. Erstens die Hitze. Selbst bei Grad R. Und zweitens die Pest. Taglich sollen 70 bis 80 Menschen daran sterben. Nun, mich holte der Geier noch nicht. Auf in die Rasputana, nach Ahmedabad und Jeypore! Mobistin, kath., welche selbständig garniren kann, im Verkauf bewandert ist, sucht Stelle. Beste Zeugn. stehen zu Diensten. Off. u. H. B. 340. an die Exped. des Gen.=Anz.! : E r f a h r e n e Aestaurattonsköchin sucht sosort Stelle durch Frau Weidenbrück, Brüdergasse 32. Mädchen sucht Stelle zur Aushülfe für Morgens oder Nachmittags, . Kreuzstraße 4. Properes, fleißiges „, ecen für alle hausliche Arbeit gesucht, Bonnerthalweg 18. Hesserer Mnschen vom Lande, welches Kochen erlernt hat, sucht Stelle. Näheres Bonngasse 28. Leamtenfrau empfiehlt sich zur Aushülfe im Kochen., Franzstraße Nr. 2. Käochen sofort für 6 Wochen zur Aushülfe gesucht, 9 Wenzelgasse 31. Vienstmädchen alle Arbeit in kleinen Haushalt gesucht, 5 Paulstraße 16. für in Mädchen, Waise, aus achtE barer Familie, vom Lande, welches im Nähen erfahren ist, sucht Stelle zur Stütze der Hausfrau, am liebsten auf dem Lande. Zu erfragen in der Expedition.“ gegen hohen Lohn für hier und nach auswärts gesucht durch Frau Heimermann, Hundsgasse 20. Ein tüchtiges fleißiges welches einem Haushalt in einem Geschäftshause selbstständig vorstehen kann, wird bei gutem Lohn gesucht. Näh. in der Exped. des.=A.„ Köchin Küchen=, Zweit= und Gescheit, und tüchtige Landmädchen gesucht durch Frau Miesen, Rheingasse 3, 2. Et. Küchenund Zweilmädchrn zu Lichtmeß und später gegen hohen Lohn gesucht durch Frau Webemeher, Rheingasse 42. 2 Kräftiges Madchen gesucht, Rheingasse 24. Coslumarbeiterin zesucht, gasse 15, 1. Et. Zwbeitmädchen gut erfahren im Nähen, Bügeln und Serviren, sucht zum 1. oder 15. April Stelle in herrschaftlich. Hause in Bonn. Offerten unt. B. K. 300. an die Expedition des Gen.=Anz. Ein tüchtiges Mädchen für alle Hausarbeit zu Lichtmeß lesucht. F. W. Schöpwinkel, Bonngasse 9. 1 S 81 Januar 1897 General=Anzeiger für Vonn und Frau Grete. An die Studentin. Liebe Schwester! Wenn ich Dir jetzt nicht bald schreibe, kriege ich mindestens einen Mahnbrief, und so etwas ist um Neujahr herum doppelt em pfindlich. Dein Lebenszeichen gestern in Gestalt eines echten„Studentenbriefes“ hat mir sehr gut gefallen. Deine Stärke ist doch die Komik, der Humor; wo Du ernst sein willst, wirst Du zu leicht sentimental und citirst zu viel fremde oder vielmehr bekannte Dichter. Auch rathe ich Dir, Deine eigenen Versfüße zu unterdrücken; in lprischen Gedichten ist die Concurrenz zu groß und gefährlich. Dein Wintermärchen aus Wendelstein hast Du mir aber gelungen und poetisch beschrieben; zwar erinnert es ein bischen an die Heimburg und Deine„Loreley“, welche Dich gar Bürschchen„titulirt", lächerte mich anfangs ein wenig, aber das macht schließlich nichts— das Ganze war stimmungsvoll und es lag Poesie drin.— So das war eine ganz unerbetene, aber jedenfalls aufrichtige Kritik, die Dir vielleicht nützen kann. Denn wie wenig Leute sagen Einem wohl aufrichtig ihre Meinung, von wie Wenigen läßt man sich das auch gefallen! Daß Du mir nun nichts über den großen StudentenCommers mittheilen kannst, ist zu schade; wir hatten uns Alle auf Deine lebendige Schilderung gefreut, und nun schreibst Du mir:„Die meisten Studenten haben leider Cousinen in Bonn, und da die Herren wirklich die Familienbeziehungen rührend innig pflegen, haben sie die Damenkarten den lieben Consinen größtentheils zur Verfügung gestellt!“ Wie ist es doch unvorsichtig von Dir, keinen Vetter unter der Studentenschaft zu haben! Keinen Freund!— Huh wie kalt; mich friert!— Sag mal, machst Du denn immer noch für alle Tage Dein spöttisches Gesicht, und zuckt es Dir noch gar so oft verrätherisch um die Mundwinkel, wenn du Dich mit„jungen Herren" unterhälst? Bitte, gewöhne Dir das ein wenig ab, es ist wirklich unklug, petite femme savante!— Daß Du, armes studirendes Schwesterlein, oft Kopfschmerzen hast, bedaure ich von Herzen, doch finde ich es von Deinem Kopf sehr rücksichtsvoll, daß er Dir beim Schreiben nicht brummt, ich wollte, mein Rheumatismus an der Hand wäre auch so nachsichtig. Aber „konträr, wie meine Schwiegermama sagt— erst recht zwickt es beim Schreiben. Von mir will ich Dir noch erzählen, daß ich seit Neujahr schon zwei Kaffeevisiten gegeben habe, und heute Nachmittag wird die dritte vom Stapel gelassen; die„Spitzen der Beamtengattinnen“. Zusammen sind wir 9, die Zahl der Musen, und unter so holdem Zeichen muß das Fest sich schön entfalten.— Also, bedaure mich nicht zu sehr es ist wirklich nicht schlimm. Wenn man nur Leute einladet, die zusammen passen, so fallen die Uebelstände und Uebelkeiten der Kaffeeklatsche zum größten Theile fort und sie hören auf, eine Pönitenz zu sein. Sonst lebe ich ruhig, still und harmlos. Am frohsten bin ich, wenn recht wenig passirt— die Ruhe ist doch das Beste von allem Glück der Welt, wenigstens für gewisse Naturen!— Wie freue ich mich, wenn Du auch wieder einmal unserer fast ländlichen Ruhe theilhaftig wirst:—„Es weht ein viel guter Luft hier!“ sagen die Oberelsässer. „Dütsche" und„wälsche" Sprachstudien kannst Du bei mir machen, daß Dir der Kopf raucht und das=la téterlee brummt, mamsell soeur!— Und in einer halben Stunde marschirst Du aus unserm Grenzstädtle über die Höhe von Saint Dié nach Frankreich hinein. Dann rathe ich Dir aber, ein möglichst harmloses Gesicht zu machen, denn so eine, unternehmend aussehende, deutsche Studentin— im allerersten Semester— die ist unsern französischen Nachbarn doch noch nicht vorgestellt. Und läßt sich so etwas„auf der Grenze" blicken, ist's vielleicht sehr— verdächtig.— Also stehe ich für nichts ein. Euer Hänneschen— wie oft erfreuten wir uns in Köln zusammen an seinen gelungenen Witzen— würde in diesem kritischen Falle zu Dir sagen:„Leev Kind, ich kann för nix kapere!“ Aus der Umgegend. 4 Königswinter, 30. Jan. In der gestrigen Stadtverordneten=Sitzung wurde für das nächste Etatsjahr die Erhebung von Werftgebühren und die Einführung einer Umsatzsteuer auf Immobilien von 1 pCt. beschlossen.— Betreffend die elektris Bahn Honnef=Beuel=Bonn wurde ein ausführliches Gutachten der Firma Siemens u. Halske, Berlin, über den bekannten Vertragsentwurf der Stadt Bonn vorgelesen. In dem mit gediegener Sorgfalt ausgearbeiteten Schriftstück wird jeder Punkt des Vertrags einer eingehenden Kritik unterzogen, Einzelnes als annehmbar, Anderes als ganz unannehmbar und wieder Anderes als noch einer Klarstellung bedurftig bezeichnet. Die bevorstehenden Verhandlungen der Bevollmächtigten der betheiligten Gemeinden mit der Stadt Bonn werden hoffentlich zu einem allseitig befriedigenden Ergebniß führen. Mit dem Bau der Bahn wird Anfang des Sommers in Obercassel begonnen, indem bei Gelegenheit der Neupflasterung der Staatsstraße in Obercassel bereits die Schienen gelegt werden. □ Honnef, 30. Jan. Die größere Gemeinde=Vertretung der hiesigen evangelischen Gemeinde genehmigten in ihrer gestrigen Sitzung den Vorschlag des Presbyteriums, Kirche und Pfarrhaus zu gleicher Zeit auszuführen, bewilligte die Summe für diese Bauten im Betrage von Mark 140,000—, worin die Kosten des Grundstückes enthalten sind. Mie dem Bauen soll sobald als möglich begonnen werden. * Vom Westerwald, 28. Jan. Heute vom Westerwalde hier eingetroffene Leute melden, daß dort der Schnee 1½ Meter hoch liege. Der Verkehr und die Passage ist gehemmt. Das Dörschen Neukirch sei vollständig vom Schnee zugeweht. * Bingen, 29. Jan. Die projectirte Errichtung eines Elektricitätswerks rückt jetzt der Verwirklichung näher. Die Stadtverordneten haben einem Anerbieten der Frankfurter Firma Brown, Bowerin u. Co. zugestimmt, wonach die Stadt den zum Betriebe nöthigen Platz gegen eine noch zu vereinbarende Pachtsumme hergeben und ihr dafür ein Drittel des Reingewinns zufließen soll. Nach 25 Jahren steht der Stadt das Recht der Uebernahme des Werkes zu. Die Firma beabsichtigt auch, eine elektrische Bahn auf den Rochusberg und nach Kreuznach zu bauen. Heimersheim, 30. Jan. Die Folgen des heurigen starken Schneeefalles machen sich auch unter den umherziehenden Handwerksburschen recht bemerkbar. Kommt da ein solch' armer Bursche im hiesigen Orte gerade dem berittenen Gendarmen von Remagen in die Quere. Den armen Krüppel— er hatte nämlich Gummifüße— vermögen seine Beine nicht mehr zu tragen. Mit flehendem Blick wendet er sich an den Wächter des Gesetzes mit der Bitte, ihn zu verhaften, damit er wenigstens eine kurze Zeit dem gestrengen Winter entzogen werde. Nachdem ider Arme an verschiedenen Tellern Bohneusuppe und einer tüchtigen Portion Brod seinen knurrenden Magen gestillt hat, bringt ihn der Ortsvorsteher per Schlitten nach dem zuständigen Bürgermeisterei=Amte Neuenahr, woselbst wohl in menschenfreundlichster Weise für den bedauernswerthen Wanderer gesorgt worden ist.— Sollte uns dieser Fall nicht mahnen, den wirklich Bedürftigen unserer Mitmenschen mit offener Hand entgegen zu kommen? A Köln, 30. Jan. Heute früh traf mit dem Pariser Schnellzug der neue russische Minister des Aeußern Graf Murawiew in einem ihm von der französischen Regierung zur Verfügung gestellten Salonwagen hier ein. Graf Murawiew frühstückte im Fürstenzimmer und fuhr um 8 Uhr 25 Minuten in einem besondern Salonwagen, der von der Eisenbahnverwaltung für den russischen Minister auf Allerhöchste Anordnung zur Verfügung gestellt war, nach Berlin weiter. Voraussichtlich wird Graf Murawiew nicht nach Wien gehen, sondern gegebenenfalls nach Kiel reisen, um dort dem Kaiser, der zu den Tauffeierlichkeiten des jüngsten Sohnes des Prinzen Heinrich dort weilt, seine Aufwartung zu machen.— Großfürst Michael Michaelowitsch der Jüngere ist über Köln von Paris nach Petersburg in Begleitung seiner Gemahlin gereist, wo sein Vater, Großfürst Michael von Rußland, schwer erkrankt ist. Der Zustand des Letzteren, des Onkels des Zaren, soll besorgnißerregend sein.— Fürst Wilhelm zu Wied, der neue Präsident des Herrenhauses, ist von Berlin hier eingetroffen und nach kurzem Aufenthalt nach Neuwied zurückgereist. * Düsseldorf, 29. Jan. In geheimer Sitzung hat die Stadtverordneten=Versammlung die Anuahme des Vermächtnisses des verstorbenen Bankiers D. Fleck in Höhe von 500,000 M. abgelehnt. Ausschlaggebend war für die Versammlung der Umstand, daß in Folge der verschiedenen Clauseln des Testamentes sich das Vermögen als eine Familienstiftung ergab, deren Verwaltung der Stadt lediglich obgelegen hätte. Düsseldorf, 28. Jan. Der Kassirer Lambert G. bei der Firma Dr. H. u. C. wurde wegen Unterschlagung mehrerer tausend Mark angezeigt. Die Polizei suchte ihn, um ihn zu verhaften. Der Kassirer jedoch zog sich in ein Hotel zurück, wo er sich letzte Nacht vergiftete. Er hinterläßt Frau und Kinder. Allerlei. O Ein Hundeprozeß. Der Magistrat in Stolpin Pommern hatte die von den Officieren des dortigen Blücher'schen Husarenlegiments gehaltenen Hunde zur Hundesteuer herangezogen, wogegen das Regiment beim Bezirks=Ausschuß in Köslin Beschwerde einlegte, weil die Hunde auf höhere Anordnung zur Ausbildung von Officieren und Unterofficieren im Patrouillenreiten gehalten würden. Der Stolper Magistrat behauptet dagegen, daß die Hunde nicht vom Militärfiskus, sondern von den Officieren auf eigene Kosten hauptsächlich in sportlichem Interesse für Hetz= und Parforcejagden gehalten würden. Regiments=Commandeur v. Gitzerwitz erklärte vor dem Bezirks=Ausschuß, die Hunde würden lediglich im dienstlichen Interesse, also für das„Gewerbe“ der Officiere gehalten. Der Stolper Magistrat wurde darauf verurtheilt, die Besteuerung aufzuheben; er will sich aber an das Oberverwaltungsgericht wenden. Das wird ihm wohl wenig nützen; denn die Hunde sind thatsächlich sehr nützlich für den Dienst. ( Die Bibliothek Meueliks. Aus Rom schreibt man: Wie der mit alten Handschriften, Drucken 2c. in Venedig handelnde Herr Leo Dtschki mittheilt, hat Menelik die Gründung einer Bibliothek in Addis Abiba zur Aufbewahrung der in Abyssinien existirenden Manuskripte befohlen. Im vergangenen Jahre hat der Kaiser zwei Flöße bauen lassen, die von der heiligen Insel Debsa Sinai eine Menge von Manuskripten holen mußten. Er ließ davon Kopien für die neue Bibliothek anfertigen. O Zur Glaubwürdigkeit mancher Zeugenaussagen. Wie wenig glaubwürdig oft Zeugenaussagen sind, zeigt folgende Geschichte, die sich vor einigen Tagen vor einem der Pariser Gerichtshöfe abgespielt hat. Ein Kutscher hatte einen alten Mann überfahren, und es handelte sich bei der Beweisaufnahme darum, in welcher Gangart sich sein Gefährt befunden habe. Im Schritte behauptete der erste Zeuge, im Trabe der Zweite. Na, nun fehlt nur noch der Galopp, meinte lächelnd der Präsident. Der dritte Zeuge wurde hereingerufen, schwor, die lautere Wahrheit zu sagen, und begann: Ich kam gerade um die Ecke der=Straße, als ich einen Wagen in rasendem Galopp ##:. Er konnte nicht weiterreden, denn Richter und Zuschauer brachen in ein schallendes Gelächter aus. Der Kutscher aber wurde mangels genügender Beweise freigesprochen. „O. Ein Lebensretter des Zaren. Als der jetzige Kaiser von Rußland als Kronprinz im Jahre 1892 Japan bereiste, wurde er, wie erinnerlich, von einem japanischen Fanatiker angefallen und verwundet; und er wäre sicherlich getödtet worden, hätten ihn nicht zwei Jinrikschazieher gerettet. Sie erhielten Jeder zum Danke sofort 1000 Rubel und eine ebenso hohe Rente bis zu ihrem Tode. Einer von den beiden Rettern, Namens Itschitaro Kitagaitschi, schickte später dem Zaren zur Krönung durch den japanischen Gesandten Feldmarschall Marquis Yamagata ein schönes einheimisches Kunstwerk. Der Zar nahm es dankend an und ließ seinem Lebensretter als Gegengeschenk eine kostbare Cigarrentasche übersenden und ihn zugleich einladen, einmal nach Rußland an seinen Hof zu kommen. Kitagaitschi erwiderte mit ehrerbietigem Danke, er werde es thun, sobald die sibirische Eisenbahn hergestellt sei. O Das ideale Pferd. Die Wochenschrift„Sport im Bild“ theilt folgende Anekdote mit: Um ein Pferd zu kaufen, begab sich kurz vor Weihnachten ein wohlhabender Mann auf eine Auction. Er fand dort eine ziemliche Auswahl von Thieren von guter Herkunft, doch schien ihm keines so recht zu passen. Endlich sagte er zu dem Auctionator, der ein alter Bekannter von ihm war:„Ich kann ein solches Pferd nicht brauchen. Die fressen erstens zu viel, und dann sind sie zu schwer und auf der andern Seite wieder zu empfindlich. Sie würden mehr Pflege brauchen, als meine Leute Zeit hätten ihnen angedeihen zu lassen. Ich suche ein Thier, das wenig frißt, klein und leicht ist, und doch ein elegantes Aeußere hat; dazu soll es ruhig und ausdauernd sein, soll sich eventuell für eine Dame eignen, und auch wieder schnell sein, wenn es verlangt wird.“ Der Auctionator hatte aufmerksam zugehört, dann sagte er:„Oh ja, ich verstehe Sie schon, doch was Sie da verlangen, das ist überhaupt kein Pferd, sondern ein Fahrrad!“ O Eine niedliche Geschichte wird aus einer masurischen Stadt erzählt. Ein biederer Handwerksmeister hatte an einem der letzten Sonntage mit seinen Gesellen eine dringende Arbeit zu verrichten, was im Hinblick auf die gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe eine nicht ganz unbedenkliche Sache war. Um sicher zu gehen, gab der Meister seinem Lehrling den Auftrag, sich auf die Straße zu begeben, um zu sehen, ob kein Polizist in der Nähe sei. Meister und Gesellen machten sich an die Arbeit und waren gerade im besten Zuge, als nach etwa 10 Minuten die Thür zur Werkstatt sich öffnete und der Lehrling mit den Worten hereinstürmte:„Meister, eenen hebb ick!“ wobei er mit sichtlicher Genugthuung auf einen ihm unmittelbar folgenden Polizeisergeanten wies, der sein Taschenbuch hervorzog und den Vorfall notirte. Die Belohnung, welche hinterher des Lehrlings harrte, mag sich der Leser selbst ausmalen. O Wie man in Amerika zu einer Frau kommt. Allgemein besprochen wird in der Umgegend von Brainerd(Amerika) die Hochzeit des biederen schleswig=holsteinischen Farmers L. D. Katson. Dieser hatte es durch Ausdauer zu einer eigenen Farm gebracht, besaß auch ein hübsches Guthaben in der Bank, aber keine Frau. Die heirathsfähigen Damen in der Umgegend gefielen ihm nicht, und so kam er auf den Gedanken, die Wahl seines Hauskreuzes dem blinden Zufall zu überlassen. Also schrieb er, als er vor einiger Zeit wieder einmal eine größere Sendung Eier für den Commissionshändler verpackte, auf eines der Eier im geliebten Platt, daß er ein ansehnlicher Junggeselle sei und heirathen möchte. Seine Adresse fügte er auch hinzu. Da Ei gerieth dem dem Hausstande vorstehenden Töchterlein des deutschen Uhrmachers Zeunen in Chicago in die Hände, das Mädchen setzte sich mit dem Ehecandidaten in Verbindung und vor Wochenfrist war es plötzlich aus dem Elternhause verschwunden. Es fuhr nach Brainerd, wo Katson es am Bahnhofe empfing und als eheliches Gemahl heimführte. Nach der Hochzeit erhielten auch die Eltern in Chicago die Nachricht von dem Vorfall, und daß Ludwig Detlef ein ganz prächtiger Ehemann sei, nur mit dem Hochdeutsch hapere es. Barmen, 26. Jan. Unter der verheißungsvollen Ueberschrift „Kritische Tage“, schreibt man den Elberfelder„Neuesten Nachrichten“ Folgendes: Daß die letzten—10 Tage im Monat für den Beamten in der Regel kritische sind— in Bezug nämlich auf das Portemonnaie— davon scheint unsere Schulverwaltung auch überzeugt zu sein. Auf Wunsch des Kreisschulinspectors veranstaltet nämlich morgen der Lehrergesangverein einen Festabend. Gleichzzitig wird bekannt gegeben, daß auch am selben Tage das Gehalt für den Monat Februar zur Auszahlung kommt, denn, denkt man jedenfalls, Feste feiern kostet Geld. Dieses freundliche Entgegenkommen hat in den Kreisen der Lehrer große Be= und Verwunderung hervorgerufen. Kartoffeln, frostfr., ff. rothe u. Magnum bonum 1 Pfd. 3 Pfg., Nieren 2 Pfd. 9. Pfg. 1 Stück 4 Pfg. empfiehlt Fr. J. Schmitz, Kesselgasse 13. Em Wüschofen mit Feuerung zu kaufen gesucht, Coblenzerstraße 84. Elegante und einfache Damen- und KinderCarnevalsgarderoben w. bill. u. gutsitz. in u. auß. dem Hause angefert. 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Oobruggune Statt jeder besonderen Anzeige. Gestern Abend 11½ Uhr verschied sanft nach längerem mit grösster Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den heiligen Sakramenten der katholischen Kirche, unser lieber guter Gatte, Vater, Bruder und Onkel Herr Hemm Aeien im 50. Lebensjahre. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 30. Januar 1897. Die Beerdigung findet Statt Dinstag den 2. Februar, Nachmittags ¼8 Uhr, vom Sterbehause Sternthorbrücke 12 aus nach dem Friedhof in Poppelsdorf. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch, Morgens 9 Uhr, in der Stiftskirche. Seite 8 Nr. 282: zu Tüschvorf. Am Montag den 15. Februar 1897, Nachmittags 3 Uhr, beim Wirthe Peter Lommerzheim zu Buschdorf, lassen die Erben der zu Buschdorf verlebten Eheund Ackersleute Heinrich Bauer und Ann geb. Rieck: ihre sämmtlichen, im Gemeindebezirke Buschdorf gelegenen Immobilien gegen langjährigen Zahlungsausstand versteigern. Bonn, den 23. Januar 1897. Der Königliche Rotar, Rud. Meyer. zu Roisdorf. Am Dinstag den 9. Februar 1897, Nachmittags ½3 Uhr, beim Wirthe Herrn Heinrich Rech zu Roisdorf, lassen die Erben der daselbst verlebten Eheleute Servatiu Budes und Agnes geborene Schreiner, ihre sämmtlichen, im Gemeindebezirke Roisdorf gelegenen Immobilien, u. A. auch das zu Roisdorf, Brunnenstraße Nr. 46 gelegene Wohnhaus mit Zubehör, groß 4 Ar, gegen langjährigen Zahlungs=Ausstand versteigern. Bonn, den 30. Januar 1897. Der Königliche Notar, Rud. Meyer. „Amerial=Terrauf zu Bornheim. Am Montag den 22. Februar ds. Nachmittags ½3 Uhr, im Wirthschaftslokale des Herrn Rolef zu Bornheim, läßt Herr Johann Mandt, Ackerer zu Brenig, die ihm aus dem Nachlasse seiner verlebten Eltern Peter Mandt, Stellmacher und Ackerer, und Ida geborene Laufenberg, anerfallenen, im Gemeindebezirke BornheimBrenig gelegenen Immobilien, öffentlich gegen langjährigen Zahlungs= Ausstand kaufen. Gleich nach vorstehendem Verkaufe läßt Herr Heinrich Bollig, Landwirth zu Lechenich, seine im Gemeindebezirke Bornheim=Brenig gelegenen Holzungs=Parzellen, öffentlich unter günstigen Bedingungen versteigern. Bonn, den 30. Januar 1897. Der Königliche Notar, Rud. Meyer. der: D" Terraa zu Juisdors. Auf Anstehen der Erben der verlebten Wittwe Johann Faßbender wird der Unterzeichnete am Freitag den 5. Februar 1897, Nachmittags 2 Uhr, zu Duisdorf, beim Wirthen Constantin Kleefisch, die Nachlaß=Immobilien, bestehend in dem zu Duisdorf an der Ahlgasse gelegenen Wohnhause Nr. 12, nebst zugehörigen Gebäulichkeiten, Hofraum und Hausgarten, groß 2 Ar 32 Meter; ferner in verschiedenen Garten=, Acker= und Holzungs=Parzellen in den Gemeinden Duisdorf und Witterschlick, öffentlich an den Meistbietenden versteigern. Bonn, den 28. Januar 1897. Der Königliche Notar, Justizrath Offergelt. Keldenich. Der auf Donnerstag den 4. Februar cr. angezeigte Mo= und Immobilar=Verkauf des Herrn Christian Recht und Kinder zu Keldenich findet vorläufig nicht Statt. Fleischsaft enthält 20% O Fleisch-Elweiss. Fleischseh PUROGD T enen-eente dunder. „höchstmöglich voncentrirvonte nusnige vorm von Saft aus bestem Ochsenfleisch. Fleischeaf PyTPPO)ist 4Omal nahrhafter(It. Analyse) Pielschsan PURGmamerikanischer„Meat Julce“. Fleischsaft PPTTRO verleiht allen Kranken und Schwachen WiderPeischöunPUHO Iundsfähigkeit und neue Lebenskraft. Fleischsaft PURO verhindert im Gebrauch(laut Anweisung) bei Frauen in anderen Umständen "Uebelkeit und schädliches Erbrechen, hebt das allgemeine Wohlbefinden und kräftigt deren Kinder. Fleischsaft PUROLs aum Freiss. xen M. 280 per Flasche er. en eienieniaieieemmme Männer-Gesang-Verein 1910*. Dirigent Franz Eschweiler. ½8 Uhr: Avm. 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Der Vorstand.9“ Beginn des Balles punkt 10 Uhr. 0 Bönner Manner-Gesang-Verein. Dinstag den 2. Februar(Lichtmess), Abends 8 Uhr, in der Beethovenhalle: Sarhevalfst. Balllen-Sömte mit nachfolgendem Tanz. Karten für Fremde à Mk..50 sind niedergelegt bei: M. Dewald, Poststrasse 14, A. Henry, Münsterplatz 6, Jos. Scharf, Wenzolgasso 20, und Pet. Schumacher, Sternstr. 23. #ar- Lieder und Mützen an der Kasse zu haben. Der Vorstand. Carnevats=Verein **„ Sonntag den 31. Januar. Abends# 7 Uhr 11 Min.: Ladenlokal in Neuwied.]Rh. in allerbester Lage, worin seit 15 Jahren ein feineres Glas= und Porzellan=Geschäft mit gutem Erfolg geführt wurde, welches sich aber auch zu jedem anderen Geschäfte eignet, ist vom 11. Mai d. J. anderweitig zu vermiethen. Näheres beim Eigenthümer des Hauses H. Schmirbach, 19a Marktstraße 19a. Beamter(3 Pers.) sucht zuhige n- Wohnung von 3 ger. Zimmern, Küche und 2 Mans., o. 4 Zimmer, Küche u. Mans. im Pr. bis.'etwa 600 M. z. 15. Mai d. J. Off. m. Preisang. unt. N. 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Januar und Montag den 1. Februar, Abends von 8— 10 Uhr im Gesellschaftslokale(Andr. Breuer, Wenzelgasse) Statt. Die Direction. Mitgliedskarten inel. Mütze zu Mk. 11, welche auch zur Einführung einer Dame bei allen Maskenbällen berechtigen, sind bei Herrn Jac. Schneider(Hermann's Nachf.), Wenzelgasse 8, sowie Abends an der Kasse zu haben. Herrenkarten für Nichtmitglieder zu Mk. 2, Damenkarten zu Mk. 1. Unser Bureau befindet sich Samstags und Sonntags, Vormittags von 11 bis 1 Uhr, bei Schmitz-Ruland, woselbst Reden und Lieder einzureichen sind. ne- Kassenöffnung 6½ Uhr. Grottensaal! Seheuswürdigkeit! Sonntag den 31. Januar cr.: Nachmittags- und Abend-Concert. Drei Kaiser=Haal: ges Ball. Restaurant Tuschmann, Heute Sonntag den 31. Januar: Grosses Concert. Entree frei. Aufang 8 Uhr. Sohnhnus zu miethen gesucht oder eine Wohnung von 5 Räumen im Preise von 450—500 M. Off. n. O. A. 390. an die Expedition. Möblirtes Zimmer vermiethen, Cassiusgraben 20, am Bahnh. 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Reklamen 69 Pfe. pro Textzeile. Allle lokalen Anzeigen werden bei verheriger Baarzahlung für Smal das dtemal frei ausgenommen. Kleine lokale Inserate 815 au 10 Zellen; soten nur 5 Pfg, dro Zelle und das dtemal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Zele und Menes. 9 Bi im Telephen Nr. Cs. Wan wrieane estald strat geg„eue wate angepriesene Präparat. Unterschiebungen belicbe man der Firma Maggi, Verlin., Seibeistr. 14., behuis Ucderweilung on den königl, Staatsanwalt anzgzeigen audere an deren Stehe RUwTÖnD! von Maggi's Suppenwürze. Diese Nachahmungen sind minderwerthig. Es existieren Dr. ds Weldige, Faerik-Nusserdienter er Don Engros- und Detall-Verkauf meiner Fabrikato, als Wagendecken in 8 Sorten, grau, braun und schwarz. Pferdedecken in 14 Grössen, braun und schwarz, wasserdichte Schürzen in 3 Grössen, Gamaschen in 3 Grössen, braun und schwarz, gefütert und nicht gefüttert, haben folgonde Firmen übernommen: J.& V. Weinstock u Wwe. J. P. Engels Nachf., Bonn, und Jos. Eiler, Wesseling. Dieselben halten stets Lager und geben Muster u. Preislisten aus. Wiederverküufer und Consumenten wollen sich an obige Firmen oder an die Fabrik Bonngasse 24, Hinterbau, wonden. Bei Besprechung der Müngel der wassordichten Stoffe nach früherer Methode schreibt„Das Rheinschiff“, offloiellen Organ der westdeutschen Binnenschifffahrts-Berufsgenossenschaft, im rodactionellen Theile seiner Nr. 51 vom 22. December 1895: Wasserdichte Deckkleider. System: Dr. de Weldige in Bonn. All diese Nachtheile werden nun durch die Erfindung des Chemikers Dr. E. de Weldige in Bonn vollständig Bestigt.„ suan velnn Es liegen Proben vor, wonach dieselben 15 Monate hindurch, Sommer und Winter, Frost, Hitze, Schnee und Regen ausgesetzt waren und in ihrer Qualität nicht im Geringsten nachgelassen haben. „Die Erfindung des Dr. de Weldige beruht darin, dass der Stoff mit einer chemischen Masse imprägnirt wird, welcher denselben sehr geschmeidig macht, von der Witterung nicht im Geringsten beeiuflusst wird, vollständig wasserdicht bleibt und auch nicht das kloinste Quantum Wasser aufsaugt. Die Vortheile, die durch diese Erfindung allen anderen gegenüber dadurch geboten werden, sind sehr vielfältig und in keiner Weise zu unterschätzen. Durch die Geschmeidigkeit bei jeder Temperatur wird ein Brechen des Stoffes unmöglich, wodurch eine geringere Abnutzung sich ergibt, somit die Verwendbarkeit von längerer Dauer und dadurch eine nicht zu unterschätzende Ersparniss erzielt wird. Auch für die Sicherheit in der Verwendung bieten die von Dr. de Weldige imprägnirten Decken eine vollständige Garantie und wurden boreits hierin ganz überraschende Resultate erzielt. Da die Anschaffungskosten in keiner Weise von den seitherigen abweichen, ja im Verhültniss noch etwas geringer sind, s0 haben wir die feste Ueberzeugung, dass die Dr. de Weldige'schen wasserdichten Stoffe, besonders in Schifffahrts- und SpeditionsGeschäften, in ganz kurzer Zeit wegen ihrer Vorzüge allgemein singeführt sein werden. #-Specialität: Bürge, Fabrik und Jager 0 Th. Konn, Kölnstraße 27. , furen Sirzt ader Ssiation=Ebein Malton-Tokayer Relon cber) Deutsche Weine aus deutschem Mals. Des Malzes Kraft Quillt im Verein Mit Südweins Geist Im Malton-Wein. Vorräthig in den Apotheken. Aussserdem in folgenden Handlungen: Wilh. Günste, Jos. Rübsamen(L. Hasenmüller Nachf.), A. Eiler. Haupt-Depôt: Korndörfer& Co., Perlengraben 104, Köln a. Rh. 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In diesen Briefen werden zum Theil ganz gemeingefährliche Ansichten geäußert. Man will der Stadt Bonn das Theater streitig machen. Hier habe ich z. B. eine Zuschrift, die folgendermaßen lautet: Lieber Onkel Mökmann! Es ist uns bekannt geworden, daß die Bonner, weil sie sonst keinen Platz haben, ihr neues Theater in die Niebuhrstraße bauen wollen. Das Endemann'sche Grundstück liegt aber schon halbwegs Kessenich. Wäre es da nicht besser, das neue Theater gleich mitten in Kessenich zu bauen? Wir kämen dann sicher auch eher zu unserer Bonn=Kessenicher Straßenbahn. Ein guter Platz in Kessenich ist gegenüber Mohrs Wirthschaft. Machen Sie, bitte Herr Mökmann, für diesen Vorschlag Stimmung! Wir haben hier auch sonst noch Platz genug! Viele Kessenicher. „Und Sie, Herr Mökmann, nehmen diesen Vorschlag ernst?“ fragte der Doctor. „Man weiß wirklich nicht, was man dazu sagen soll!“ erwiderte Herr Mökmann;„aber hören Sie weiter. Dem Verschönerungsverein von Kessenich macht der Verschönerungsverein einer anderen Nachbargemeinde Concurrenz. Hier ist nämlich eine zweite Zuschrift: Geehrter Herr Mökmann! Einen großen Dienst würden Sie uns erweisen, wenn Sie dafür sorgen könnten, daß wir das neue Bonner Theater nach Poppelsdorf bekommen. Wenn der Neubau schon an den Platz der Sternwarte kommen soll, also an die Grenze von Poppels dorf, dann wäre es doch noch besser, ihn ganz nach Poppelsdorf zu verlegen. Wir haben hier in Poppeldorf Platz geuug für ein neues Theater. Am Besten ist die Stelle, wo bei der Kirmeß die Carussels aufgeschlagen werden. Mehrere Poppelsdorfer. Nachschriff: Mir he ze Poppelsdorf kenne ze Bonn eene joode Plaatz für et neue Thejate. Dat eß do, wo de Bonne Bahnhoff steht. Wenn et Bonne Thejate auf der Bahnhoffsplaatz kütt on de Isebahn anstatt üvve Bonn lands Poppelsdorf ranschirt kann werde, dann wolle mir ze Poppelsdorf leewe die Isebahn als et Thejate. Späde moß jo doch enz die Isebahn metze us der Stadt eruhs! Die Obigen.“ „Na hören Sie, Onkel Mökmann!“ sagte der Doctor nach einer kurzen Pause,„das ist ein seltsames Projekt! Die Herren wollen anscheinend später Bonn in Poppelsdorf eingemeinden, anstatt umgekehrt.“ „Ja Herr Doktor“, entgeguete Onkel Mökmann ernst,„wenn das so weiter geht, dann pumpen die Poppelsdorfer auch noch unsere schönen Bonner Fäkalien auf den Venusberg! Aber hier ist noch eine Zuschrift, die ich Ihnen vorlesen will: Me han em„Jeueral“ jelesse, dat ir ze Bonn keene Plaatz für et neue Thejate hat. Och de Plaatz hinger em Konvik es net zu bruche, weil e mindewätig es von wäge dem huhe Paach=Opschlag. Desjefalls mache mir üch ene schöne Fürschlag. Weil doch bal die Bonne Bröck feerdig is, kann et Thejate och zu Beuel jebaut werde. Me han zu Beuel Plaatz jenoch. Un et wör och für et Bröckejelt am beste, wenn onse Fürschlag durchjing! Also baut et Thejate rächsrheinisch! Beuele Bröckeknöpp!“ „Das sind die Zuschriften", fuhr Herr Mökmann sehr ernst fort, „die ich Ihnen vorlesen wollte. Der übrigen bedarfs nicht. Was sagen diese Zuschriften: Me hann he ze Bonn keene Plaatz=. Sie ersehen daraus, daß es die höchste Zeit für alle Bonner ist, einen Platz innerhalb der Stadt Bonn selbst ausfindig zu machen, sonst kommt das neue Bonner Theater am Ende noch nach Ippendorf!“ „Aber das Comité, Herr Mökmann“, fiel der Doctor ein,„das Comité, der Theaterbauverein!" „Ach was, Herr Doctor, das Comité! Meinen Sie ein Comité wüßte, was es vorhat?— Ich bin überzeugt, Herr Doctor, daß man sich in dem Comité nicht einmal darüber schlüssig ist, wie das neue Theater aussehen soll. Ich selbst habe daher, Herr Doctor, mich der Mühe unterzogen und Studien begonnen, wie man ein Theater bauen muß. Alle diese Studien erfordern Zeit und Nachdenken. Darum ging ich zu meinem guten Freunde, dem alten Dr. Nolte, und bat mir aus seiner Bibliothek das beste Buch aus, was zu finden war. So lese ich denn jetzt eifrig in Lübkes Kunstgeschichte(ja, lachen Sie nur; das kann mich nicht beirren)—— Lübke ist die Quelle meiner Wissenschaft! und welch eine Quelle! wenn ich an dieser Quelle bin, in diese Quelle hinabtauche——“ „Onkel Mökmann, Sie sehen auch schon ganz gequollen aus!“ „Mein Aeußeres, lieber Doctor, ist allerdings nicht das eines schlanken siebzehnjährigen Fräuleins, aber das muß ich doch sagen, mein Spiegelbild imponirt mir doch etwas mehr als Sie! Wachsen Sie erst einmal gerade, Sie verrosteter Redactionshaken, Sie! Na, nichts für ungut, Doctorchen.“ „Nein, nein. Aber wer weiß, Sie hängen sich vielleicht am Ende noch einmal an dem Haken auf, Mökmann, und das wäre schade um Sie.— Aber Sie sprachen von Ihren Studien.“ „Ich studirte in meinem Lübke die Grundrisse der alten griechischen und römischen Theater. Was ist es für ein Genuß, sich in diese Bauformen vergangener Zeiten zu vertiefen. Wer die Säulenhallen, die Diazomata, die Anabathmoi, die Kerkides, die Orchestra, die Thymele und alle diese schweren Wörter, die beim antiken Theater vorkommen, kennt wie ich——“ „Aber, Herr Mökmann, solche alte Sachen! Damit können Sie doch nichts anfangen!“ „Junger Mann, steigen Sie hinab an die Quelle der Wissenschaft! Wer den hohen Kothurn, die Charonischen Stufen, auf denen die Geistererscheinungen das Theater zu besuchen pflegten, und alle die hunderterlei Requisiten der alten Kunst vor seinem geistigen Auge sieht und bedenkt, daß das ganze Spiel unter freiem Himmel und ohne Regenschirm aufgeführt wurde, sodaß die Kraniche des Ibikus die Scene sogar zum Tribunal machen konnten, ja, Herr Doctor, das ist ein erhebender Gedanke! Dabei wird einem warm ums Herz, dann geht erst das wahre Verständniß auf. In die Antike müssen Sie hinabsteigen, wenn Sie das Moderne verstehen wollen.“ „Und wie stellen Sie sich nun nach Ihren Studien das neue Theater vor, Herr Mökmann?“ „Ja, wissen Sie Herr Doctor, soweit bin ich noch nicht. Ich bin in meinem Lübke erst auf Seite 53. Aber bald komme ich nach Italien und ins Mittelalter und von da gehts rasch bergab in die gegenwärtige Neuzeit. „Na, Herr Mötmann, diese antiken Studien sind doch vergebene Liebesmüh! Unter freiem Himmel wird nicht mehr gespielt und einen Kothurn schnallt man sich nicht mehr unter die Füße. Nein, wenn Sie etwas Nützliches studiren wollen, dann besichtigen Sie an der Hand eines fähigen Architecten die bekannten neuen deutschen und französischen Theaterbauwerke. Da gibt's noch etwas zu lernen.“ „Auch das habe ich vor, Herr Doctor, seitdem ich mich für die Sache interessire. Aber das genügt allein nicht. Alle müssen sich dafür interessiren. Und damit sich Alle dafür interessiren und damit etwas Gutes bei den Berathungen und Besprechungen herauskommt, ist es nöthig, daß die ganze Theaterfrage nicht mit dem Schleier der fait accompli-Macher zugedeckt und der Oeffentlichkeit entzogen wird. Es darf nicht dahin kommen, daß den Bonnern durch geheime Abmachungen, die sich der Oeffentlichkeit entziehen, ein Theater an eine unerwünschte Stelle gesetzt wird. Ich bin, wie Sie wissen, ein Mann der Oeffentlichkeit. Ich sage Ihnen frank und frei: Bei der E heimnißkrämerei kommt in solchen Sachen ein für allemal nichts Gescheidtes heraus. Die Theaterfrage ist doch nicht blos eine Frage der Mitglieder des Theater=Bauvereins, sie geht jeden Bonner etwas an. Was, wo, wie und wann gebaut werden soll, muß daher öffentlich besprochen werden. Wird die Frage aber nicht öffentlich besprochen, dann kann es passiren, daß das Theater thatsächlich an die ganz verkehrte Stelle kommt. Also, bester Doctor, thun Sie endlich auch etwas in der Sache!“ „Ihre Absicht ist ja gut, Herr Mökmann“, entgegnete der Doctor, „aber ich meinerseits danke doch dafür, den Bonner Theater=Manes zu spielen. Diese Rolle überlasse ich gern einem andern.“ „Diese Rolle ist längst besetzt, junger Mann, aber das verlange ich auch gar nicht, Herr Doctor. Nur schweigen Sie nicht länger in dieser Sache, Sie Hans Hasenfuß! Bestens grüßt Zachäus Mökmann.“ des General-Anzeigers. „Collector.“ Nicht nur Vereine, sondern sogar schon einen Verband, einen„Centralverband für Ansichts. karten=Sammler“ gibt es, der sich über ganz Deutschland und Oesterreich, wie auch auf das Ausland erstreckt. Er hat seinen Sitz in Fürth(Bayern) und Reichenberg(Böhmen), Centralstellen in Weimar und Nordhausen, eine Hauptgeschäftsstelle in Torgan und 15 Bezirksstellen. Unter den Mitgliedern kreisen alle vier Wochen Rundsendungen und Neuheiten in Karten. Der Vorstand redigirt auch eine von Ernst Heitmann in Leipzig herausgegebene Fachschrift„Der Postkartensammler“, welche außer Vereinsnachrichten belehrende Leitartikel, Kataloge n. s. w. veröffentlicht. Vorsitzer des Verbandes ist Director Lindmann=Fürth, welcher in liebenswürdigster Weise Auskunft über alle Berbandsangelegenheiten ertheilt. Dienstmädchen.„Ich habe meinem Dienstmädchen 3 Mark Miethgeld gegeben. Kann ich demselben, da es noch kein Jahr bei mir im Dienste steht, Miethgeld abhalten, und wie viel?“ Antwort: Sie können dem Mädchen nichts abhalten. „Willy“, sendet ein kleines wohlgemeintes Gedicht ein, das er aber„nicht allein, sondern mit Hülfe eines älteren Freundes gemacht" hat, und in welchem er ein gutes Wort einlegt für die armen Enten auf dem Poppelsdorfer Weiher. Schnatterliese sei bereits erfroren, und dasselbe Schicksal stehe auch den andern bevor; er bittet uns daher„alle guten Bürger“ aufzufordern, dafür zu sorgen, daß den armen Thierchen ein Häuschen erbaut werde, in dem sie Schutz vor der Witterung finden. Seine Bitte verdient gewiß Erhörung. G. R. Wir erhalten heute mit Hinweis auf die Ihnen in der DonnerstagsNummer ertheilte Auskunft folgende Zuschrift: „Die elektro=technische Anstalt von Pennig u. Heuwing, Paulstraße 22 hier in Bonn, fabricirt als Spezialität elektro=medicinische Apparate und auch große und kleine Funken=Induktoren, sogar bis 400 min Funkenlänge für Röntgen=Einrichtungen. Wenn Fragesteller sich mit genannter Firma in Verbindung setzen will, kann er daselbst Alles erfahren und auch ansehen, was zur Herstellung der Funken=Induktoren erforderlich ist.“ Rheingold.„Waren die Goldwäschereien des Rheines, welche früher bestanden, fiskalisches Eigenthum und wurde das gewonnene Gold zur Münzprägung verwandt?“ Antwort: Kurfürst Karl Theodor, Herzog von Jülich=Cleve=Berg, ließ in Mannheim Dukaten aus Rheingold schlagen. Dieselben zeigen dessen Brustbild und die Ansicht von Mannheim. Auch hat dieser Kurfürst 1764 eine ähnliche Medaille aus Rheinsilber prägen lassen. 100 Bonn. Es ist durchaus richtig, wenn Ihnen dasjenige abgezogen wird, was Sie bei Ihrer Verheirathung erhalten haben. „Krankenpflege.“ Wende Dich an den Director der hiefigen Kliniken oder an den Vorstand irgend eines größeren Krankenhauses und laß Dich dort ausbilden. Dazu wirst Du weder zu jung noch zu alt sein. Der Cursus wird ungefähr ein Jahr dauern was er kostet, das können wir nicht sagen, das wird an den verschiedenen Anstalten verschieden sein. „Rasirmesser." Das Messer ist, wenn auch der Instrumentenmacher es nicht ordentlich zu schärsen vermag, was Sie ja erst erproben können, wahrscheinlich schlecht gehärtet, und dann thun Sie am besten, sich ein neues, ordentliches zu kaufen. Für's Recht.„Mir wurde im Laufe voriger Woche in der Werkstelle durch einen Mitarbeiter ein Gegenstand im ungefähren Gewicht von 15 Pfund gegen den Kopf geschleudert. Ich möchte Strafantrag gegen den Thater stellen. In welcher Form und an welche Behörde habe ich zu wenden?" Antwort: Sie können sich an die Staatsanwaltschaft und auch an die Ortspolizetbehörde wenden. Brigitte v. St. schreibt uns:„Auf Bitten verschiedener Ihrer Leserinnen haben Sie bereits mehrmals„ein halbes Dutzend seltener deutscher Sprüchwörter“ in Ihrem trefflichen Briefkasten zum allgemeinen Besten gegeben. Ich nun, die ich Sie bisher noch nicht mit einer Frage oder dergl. belästigt habe, kann gar nicht genug von diesen prächtigen, die Weisheit unserer Altvordern in kurze Sätze zusammenfassenden Sprüchen bekommen, ich habe mir alle ausgeschnitten und aufgeklebt und möchte nun als erste Bitte, gleichsam als Belohnung für meine bisherige Zurückhaltung, auch um ein„haldes Dutzend“ ersuchen. Sie werden das einer treuen Anhängerin des„General= Anzeigers“ in der Ferne gewiß nicht versagen.“ Antwort: Ja, wer kann da widerstehen? Also, hier ist das„halbe Dutzend“: Ein halber Mann, Der nicht nein oder ja sagen kann. Der beste Rath heißt: geradezu! Steige eine Stufe hinab und wähle Deine Frau, Steige eine Stuse hinauf und wähle Deinen Freund. Die Jungen siedeln, wie ihnen die Alten die Geigen gestimmt haben. Schweigen und denken Kann Niemend kränken. Man muß den Brief nach der Aufschrift nehmen. (Und nun noch eins„in den Kauf"): Was man nicht kann erfliegen, Das muß man erhinken. F. G. in D. Es ist Ihnen nicht zu helfen. Wenn auch der Wirth unrecht gehandelt hat, so werden Sie das schwerlich nachweisen können. Eine Strafanzeige gegen den Wirth wird schwerlich Erfolg haben. R. S. 13. Du bist ein kleiner Schelm, junger Freund, denn Du wußtest ganz genau, daß die sämmtlichen sechs Briefmarken, die Du uns zur„Begutachtung“ schicktest, unächt waren; daher erklärt sich auch Deine anscheinende Freigiebigkeit. Um ganz sicher zu gehen, haben wir die Unächtheit„durch zweier Zeugen Mund“ uns bestätigen lassen und darauf die Fälschungen Deinem Wunsche gemäß in den Papierkorb befördert. Rothenbacher Fuhrwerk. Wenden Sie sich mit einer ausführlichen Beschreibung des Vorfalles an den Herrn Landrath. Aus Ihrer Schilderung ist übrigens nicht zu ersehen, ob der Knecht die Pferde vom Wagen aus mit der Leine führte oder nicht, was jedenfalls sehr in's Gewicht fällt. G.., Bonn. Wir haben der Sache gründlicher nachgesorscht und gefunden, daß das Ganze aus Wahrheit und Dichtung so zusammengesetzt ist, daß die letztere den weitaus größten Antheil daran hat. Aehnliches mag aber in Frankreich mehr wie einmal wirklich vorgekommen sein, wie denn auch eine ihrer Zeit in Paris sehr— bekannte Frau dem Dichter als Modell zu seiner Romanheldin gesessen haben soll. „Alter Mann und anonyme Nichte.“ Wegen der„Kasseebeeren" und des„Malzes“ haben wir verschiedentlich Umfrage gehalten, aber Niemand wußte, was Sie meinen könnten.— Was das Leder betrifft, so ist das offenbar nicht gar gegerbt worden; zu machen ist da nichts. Nach—heim. Eine„große allgemeine Gartenbau=Ausstellung wird allerdings Anfangs Mai(28. April bis 9. Mai) abgehalten, aber nicht in Köln, sondern in Berlin, und zwar zur Feier des 75jährigen Bestehens des Vereins zur Beförderung des Gartenbaus in den preußischen Staaten. Dieselbe findet Statt in den Gebäuden der verflossenen Gewerbe=Ausstellung im Parke von Treptow. „Janosch“ dittet, das Recept für die Bereitung von Sauerkraut nach ungartscher(Székler) Art zu veröffentlichen. Antwort: Das Gericht wird wie folgt hergestellt: Man läßt klein geschnittenes Schweinefleisch mit viel geringelten Zwiebeln, Salz und Paprika nebst nicht zu viel auerkraut weich dünsten; dann gibt man soviel sauren Rahm dazu bis es suppig wird. E. M. in—heim. Sie können die Schläuche der Feuerspritze wasserdicht machen, wenn Sie dieselben mit einer Mischung von 100 Theilen Glyycerin und drei Theilen Carbolsäure imprägniren, d. h. einbürsten. Die Schläuche erhalten sich dadurch sortwährend feucht ohne zu faulen, auch wird dadurch das leichte Einfrieren verhindert. Soldatenlustiger. Das kleinste Maaß für Ulanen ist 1,67 Meter, für Husaren „57 Meter; das größte Maaß für Ulanen ist 1,75 Meter, für Husaren 1,72 Meter. Der Brustumfang soll überall etwa die Hälfte der Körpergröße betragen. Pantossel.„Ich habe vor 14 Tagen meiner Tochter vom Schuster Pantosfel anmessen lassen. Während des Maaßnehmens habe ich gefragt, was sie kosten. Er antwortete: 3 Ml. 50 Pfg. Heute schickt er selbe mit einer Rechnung von 4 Mk. 80 Pfg. Ich habe die Pantoffel wiedergeschickt. Er drohte mir, mich zu verklagen. Hat er dazu Recht?“ Antwort: Die Pantossel durften Sie nicht wiederschicken. Wohl aber können Sie es wegen des Preises auf einen Proceß ankommen lassen. Ob Sie denselben aber gewinnen, wird sehr wahrscheinlich davon abhängen, ob ein gerichtlicher Sachverständigen den Preis von 3 Mk. 50 Pfg. für genügend hält. Marie. Bezüglich der Invaliditäts- und Altersversicherung für welbliche Personen ist Folgendes wohl zu beachten: Diejenigen weiblichen Versicherten, welche die Ehe eingehen, haben den Anspruch auf Erstattung der Hälfte der geleisteten Beiträge nach dem Wortlaute des 8 30 des Reichsgesetzes betreffend die Invaliditäts= und Altersversicherung nur dann, wenn sie denselben innerhalb dreier Monate. vom Tage der Verheirathung an gerechnet, geltend machen. Ansprüche, welche nach Ablauf dieser Frist erhoben werden, werden von der Versicherungsanstalt zurückgewiesen. In solchen Fällen können auch die durch das Invaliditäts= und AltersversicherungsGesetz gegebenen Rechtsmittel gegen die Bescheide der Versicherungsanstalt einen Erfolg nicht herbeiführen.— Bei Stellung des Antrages auf Gewährung der Invalidenrente ist die Beibringung eines ärztlichen Attestes durch den Antragsteller nicht ersorderlich. Die ärztliche Untersuchung des Antragstellers wird vielmehr auf Kosten der Bersicherungsanstalt von dieser veranlaßt. Wird daber ein ärztliches Attest von dem Antragsteller selds beigebracht, so geschieht dies lediglich auf seine Kosten. Von der Versicherungsanstalt wird eine Bergktung für das Arztattest nicht gewährt. „Schönheit.“ Wenn die„Krütensüse“ an Ihren Angen nicht schon zu tiet sind, dann können Sie wohl durch abendliches Einreiden mit Coldeream oder Auftragen einer Paste aus satzem und bitterem Mandelöl mit Perubalsam und Honig(im Verhältniß von 30: 10: 5: 5) und Morgens kräftiges Abreiben mit Spiritus, vorzüglich mit Kampferspiritus, in etwa beseitigt werden. Wenn aber nicht zugleich die Ursachen (nervöse Abspannung und Bleichsucht) beseitigt werden, oder wenn vorgeschrittenen Alter der Grund ist, dann ist von örtlichen Mitteln allein nicht viel Heil zu erwarten. W.., alter Abonnent. Die Forderung Ihres Gegners ist unbegründet. Nirwana. Die Steuer werden Sie zahlen müssen. Cito.„Ich habe seit dem Jahre 1892 von einer Firma im Weseler Gerichtsbezirke Zinsen zu verlangen. Sind diese verjährt oder kann ich klagbar werden?“ Antwort: Es kommt auf den Charakter der Zinsen an. Berliner Stimmungsbilder. (Nachdruck verboten.) Er hatte uns diesmal zum 27. Januar kein Kaiserwetter bescheert, der trübe, nordische Winterhimmel, gehörig schüttelte Frau Holle ihre Betten aus, und der Boreas setzte sich lustig dahinter und trieb in übermüthigem Spiel die Flocken in weißen, dichten Wolken die Straßen entlang, daß man oft nur wenige Schritt weit sehen konnte. Das glänzende Bild der vormittäglichen Auffahrt zur Gratulationscour im Schlosse, sowie Abends die Illumination kamen daher nicht zu ihrer vollen Geltung, trotzdem hielten dichte Menschenmassen die Linden besetzt und staunten die vorübereilenden Carossen an, von deren Inhalt bei dem Schneegewirbel nichts zu entdecken war, und je heftiger mit Anbruch der Dunkelheit der Sturm die mannigfaltigen Beleuchtungskörper zu verlöschen trachtete, desto fröhlicher wurde die Stimmung der langen, sich die Hauptstraßen dahinziehenden lebenden Ketten, und gegenseitig suchte man sich mit Witz und Spott über die schlechte Laune des Witterungsgottes hinwegzuhelfen, während die Jugend eine eifrige Thätigkeit im Schneeball=Bombardement dieses und jenes stolz getragenen Cylinders entwickelte. Einen strahlenden Gegensatz zu dem ungemüthlichen Wetter draußen bildete das Innere des Opernhauses im Schein unzähliger elektrischer Flammen und im duftenden Schmuck frischer Blumengewinde; es ist ja schon ein„alter Kasten", wie man zu sagen pflegt, dieses Opernhaus, und es wird von manchem neuen Theaterbau im In= wie Auslande übertroffen, was Glanz und Prunk und Größenverhältnisse anbelangt, aber unsere Oper wirkt durch den intimen Reiz des Zuschauerraumes, der auch wieder am Mittwoch Abend in stimmungsvollster Weise zur Geltung gelangte gelegentlich der Gala=Vorstellung der Lortzing'schen„Undine", zu welcher der kaiserliche Hof und Alles, was zu ihm gehört und— gehören möchte, erschienen war. An seinem Geburtstage, der so freudenreich gefeiert wird, ist der Kaiser bestrebt, auch Anderen eine Freude zu machen, zumal Herren seiner näheren Umgebung und einzelnen Rathgebern der Krone. Große Ueberraschung bereitete an vielen Stellen die Verleihung des Schwarzen Adler=Ordens an Herrn von Lucanus und an Herrn Miquel, Pardon an Herrn von Miquel, denn dieser von König Friedrich I. am Tage vor seiner Krönung, 17. Januar 1701, gestiftete höchste preußische Orden verleiht den erblichen Adel; der also Ausgezeichnete wird nicht erst besonders in den Adelstand„erhoben", sondern er erhält nur einen Wappenbrief über das ihm vom Kaiser bewilligte Wappen. Herr Dr. von Lucanus, der feinsinnige und liebenswürdige Chef des Geheimen Civil=Cabinets des Kaisers, der fünfundzwanzig Jahre hindurch, unter fünf Ministern, im Cultusministerium, zuletzt als Unterstaatssecretär thätig war, wurde bereits von Kaiser Friedrich geadelt; er erfreut sich des innigsten Vertrauens seines kaiserlichen Herrn und erhielt hiervon während seines letzten mehrwöchentlichen, erst vor Kurzem gehobenen Krankseins die verschiedensten Beweise. Viel unerwarteter ist die Auszeichnung des Herrn von Miquel gekommen, sie wird besonders die politischen Zeichendeuter beschäftigen und wieder eine kleine Tintensündfluth hervorrufen. Herr von Miquel aber, der so oft von Zeitungs= und Fractionsgnaden Abgesetzte, wird sich mit spöttischem Lächeln— und der kleine Herr mit dem pergamentartig vergilbten Gesicht und den klugen Augen kann sehr spöttisch lächeln,— die Hände reiben und an die Wahrheit des alten Wortes denken:„Wer zuletzt lacht, lacht am besten!" Wer mag wohl von den drei Künstlern, welche am Kaiser Geburtstage bei dem Wettbewerb um die Ergänzung der tanzenden Mänade durch einen kaiserlichen Preis erfreut wurden, zuletzt lachen? Endgültig ist nämlich dieses tanzende, ausgelassene junge Fräulein aus jener Zeit,„da ihr noch die Welt regirtet an der Freude leichtem Gängelband“, noch nicht zur Ruhe gelangt, denn die kaiserliche Cabinetsordre besagt, daß die von 29 Künstlern und 3 Künstlerinnen eingelieferten Concurrenzarbeiten die gestellte Aufgabe nicht in vollem Umfange gelöst haben und daher der Preis von 3000 M. nicht vergeben werden kann. Wenigstens nicht an einen der Bewerber bezw. Bewerberinnen. Dafür aber ist diese Summe vertheilt worden an die Künstler der drei besten Arbeiten, und sie werden zu einem engeren Wettbewerbe für dieselbe Aufgabe veranlaßt werden, und zwar soll dann der Sieger die Figur in Marmor ausführen. Ein älterer und zwei jüngere Bildhauer sind es, die den getheilten Lorbeer errungen, Professor Ernst Herter, durch manches schönheitsvolle plastische Werk, so den ruhenden Alexander und sterbenden Achittes in der National=Galerie, bereits weltbekannt, sowie August Kraus und Hans Beddo von Glümer. Unter diesen beiden hat Letzterer durch verschiedene selbständige Schöpfungen bereits wiederholt die Aufmerksamkeit der Kunstfreunde auf sich gezogen, sein BrunnenModell für Stettin, sein Entwurf für das Bismarck=Denkmal in Berlin erfreuten durch phantasievolle Gestaltung und durch energische Kraft der Darstellung, während seine Büsten von frischer und flotter Auffassung zeugten. Glümer, dem auf seiner Künstlerlaufbahn mancherlei Kämpfe nicht erspart geblieben, hat sich zielbewußt durchgerungen und verheißt noch viel für die Zukunft. Ein anderer Künstler hat sich seine Zukunft, wenn er überhaupt eine solche besessen, gründlich selbst verdorben, ein Hofpianist mit dem wohlklingenden Namen Georg Liebling, dessen sogar für herumziehende Virtuosen unerhörte Reklame— und bei diesen Herren ist man an starken Tobak gewöhnt!— kürzlich von verschiedenen Blättern in die richtige Beleuchtung gesetzt wurde. In diesen hochsteigenen Lobhudeleien berichtet besagter Liebling nicht nur von der tiefen Sympathie der Fürstlichkeiten für ihn, sondern der Herr Hofpianist erzählt auch seinen Kampf mit Wölfen in Podolien oder sonstwo, wo er nach einem begeistert aufgenommenen Concert— war es in Pietschow, Piliza oder Koschepize?— auf der Fahrt zur Bahnstation einen der blutgierigen vierbeinigen Verfolger mit wohlgezieltem Schuß zu Boden streckte. War es die Erinnerung an diese Heldenthat, die hoffentlich im Kunstmuseum von Opatowez noch für spätere Zeiten in einem effectreichen Gemälde festgehalten wird, oder war es die Nichtbenntzung gern und eigenhändig vertheilter Freibillets beim letzten hiesigen Concert des Herrn Hofpianisten, wodurch sein Blut in Wallung gerieth, kurz, er setzte sich dieser Tage in einem Restaurant mit einem hiesigen Kritiker, der ihn vermuthlich nicht gebührend gelobt hatte,„handgreiflich“ in Verbindung, nachdem er am Tage zuvor einem Collegen des Herrn für eine lobende Besprechung 50 Mark per Postanweisung übersandt hatte, die dieser selbstverständlich zurückwies, den Vorfall in seinem Blatte veröffentlichend. Mit erfreulicher Einmüthigkeit haben die Musikreferenten der ausschlaggebenden Berliner Blätter erklärt, daß für sie Herr Georg Liebling nicht mehr existirt, und die Provinz folgt hoffentlich diesem Beispiel. Der Herr Hofpianist wendet sich nun wohl anderen Gegenden zu, in Siarerwez, Opatowez, Blotschtschowa, Pabjanize und sonstigen lieblich klingenden Orten gibts vermuthlich keine bösgesinnten Kritiker. Paul Lindenberg. Einem Uebel in seinen Anfängen 2n1 steuenn darin besteht die Hälfte der ärztlichen Kunst. zu steulern, Wer also von dem häufigsten und verbreitetsten Uebel, dem Kopfweh, heimgesucht ist, der versäume nicht, bei Zeiten dem drohenden Unheil Einhalt zu thun, bevor es sich zu einem chronischen Leiden gesteigert oder zur Migräne ausgebildet hat. Ein sicher wirkendes Mittel gegen alle Arten von Kopfweh bis zur akuten Form der Migräne ist das von den Farbwerken in Höchst a. M. hergestellte Migränin.— Migränin ist in den Apotheken aller Länder erhältlich. Har. Mce? Pp-echn. Institut SA-POPPELS empfiehlt unter Garantie, künstliche Zähne von 2 Mk. an, sowie Nervtödten, schmerzloses Ausziehen, Plombiren mit Gold, Silber und Emaille, Zahnreinigen u. s. w. 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Selbstverständlich wird die Brölthalbahn=Gesellschaft auch bemüht sein, die Genehmigung zur Einführung dieser elektrischen Bahn in die Stadt Bonn zu erlangen; denn hierdurch erst wird unsere Bonner Geschäftswelt vollen Nutzen aus dem neuen Verkehrsmittel ziehen. Der Verkehr aus den rechtsrheinischen Gebieten ist lange genug von der Stadt Bonn abgelenkt worden. Die neue Linie würde das ihrige dazu beitragen, daß der Verkehr aus der Gegend von Waldbröl, Asbach, aus dem Pleis=, Sieg= und Aggerthal, sowie selbstredend auch aus den am Rhein gelegenen Orten wieder mehr auf Bonn gelenkt würde. Die Brölthalbahn=Gesellschaft hat bisher schon so Tüchtiges geleistet, daß man es nur mit Freuden begrüßen kann, wenn sie nun auch um die Linie Beuel=Honnef(Neuwied) in Concurrenz tritt. Auch sind die finanziellen Kräfte, welche hinter dieser Gesellschaft stehen, von solcher Bedentung, daß es denselben leicht wird, einen weitausschauenden Plan nach größeren Gesichtspunkten durchzuführen. Wir wissen bestimmt, daß der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten der Brölthalbahn= Gesellschaft die Genehmigung zur Ausführung einer elektrischen Linie Beuel=Neuwied in Aussicht gestellt hat. In Folge dessen ertheilte auch seiner Zeit der Bezirksausschuß die Erlaubniß zur Vornahme von Vorarbeiten. Diese Arbeiten sind bereits vollendet und liegen gegenwärtig zur Begutachtung vor. Wir hoffen, daß die Bemühungen der Brölthalbahn=Gesellschaft von Erfolg gekrönt sein werden. ∆ Die St. Remigins=Pfarre steht vor einem schönen Jubelfeste: ihr verehrter Pfarrer, Herr Ludwigs, feiert am 17. März sein 25jähriges Priester=Jubiläum, das die Pfarr=Angehörigen in würdiger Weise zu begehen gedenken. Da Herr Pfarrer Ludwigs seinen Ehrentag mit den anderen Jubilaren der Erzdiözese zu Köln gemeinsam verbringt, so wurde in einer Versammlung am Freitag Abend beschlossen, den Festtag auf den 28. März(Mittfasten) zu verlegen. Nach einem feierlichen Hochamt soll die Beglückwünschung stattsinden, dann ein gemeinsames Festmahl im Gasthof Kley; Nach mittags Dankgottesdienst; Abends Festversammlung in der Beethovenhalle. + Dienstjubiläum. Uebermorgen, am Maria Lichtmeßtage, sind 25 Jahre verflossen, seit Maria Hecker als Dienerin in die Familie der Frau Wwe. Dr. med. Vonderbank zu Poppelsdorf eingetreten ist. Ununterbrochen ist sie die vielen Jahre ihren häuslichen Verpflichtungen treu und fleißig nachgekommen— ein in unseren Tagen leider immer seltener werdender Fall. * Das diesjährige Fest der Alten Herren der Bonner Borussen findet am 1. März in den Festräumen des Hotels Kaiserhof zu Berlin Statt. Der Kaiser, welcher in Bonn zu dem Corps gehalten und auch dessen Band, schwarz=weiß=schwarz, trägt, wird bestimmt erwartet. Die Vorbereitungen haben der Hofmarschall der Kaiserin Friedrich, Freiherr von Reischbach, Freiherr von Tschammer und Graf Breßler übernommen. A. Zur Entlastung des Kreis=Physikus des Stadt= und Landkreises Bonn, des Herrn Medicinalrath Professor Dr. Ungar, sind die Sanitäts= und medicinal=physikalischen Geschäfte bis auf Weiteres dem Kreis=Wundarzt Dr. Brockhaus in Godesberg übertragen worden. 8 Das Eisenbahntraject Bonn=Obercassel hat heute Morgen 8 Uhr 10 Min. den Verkehr wieder aufgenommen. Die letzte Fahrt erfolgt heute ab Obercassel Abends 8 Uhr 48 Minuten. # Die Eisenbahnstrecke Bonn=Euskirchen ist seit gestern Nachmittag wieder dem Verkehr geöffnet. Im Laufe des Vormittags wurde der Schneepflug auf der Strecke in Thätigkeit gesetzt; den rastlosen Anstrengungen gelang es denn auch, die Geleise von den Schneemassen freizumachen. Um 4 Uhr Nachmittags konnte bereits ein Eisenbahnzug von hier nach Euskirchen abgelassen werden. &a Siegburg=Niederpleis. Wie wir hören, wird die Bahnstrecke Sieaburg=Niederpleis schon im März zur Ausführung gelangen. □ Für den neuen Friedhof wird von morgen ab Herr Conrector Grebel zu St. Joseph an der Höhe die katholischen Beerdigungen vornehmen. ∆ Die Firma W. Sulzbach am Münsterplatz sieht am morgigen 1. Februar auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurück, indem der Vater des jetzigen Geschäftsinhabers, der verstorbene Herr Wolfgang Sulz bach, am 1. Februar 1847 in der Hundsgasse die jetzt von seinem Sohne Max geführte Musikalienhandlung eröffnete. □ Preußische Klassen=Lotterie. Wie wir vernehmen, wird die Lotterie=Collekte des Herrn Oelbermann, Meckenheimerstraße 37 hierselbst, erst nach vollständiger Abwickelung der gegenwärtigen 196. Lotterie an den neuernannten Einnehmer übergehen. Die Erneuerung der Loose zur., 3. und 4. Klasse der betr. Lotterie muß also noch bei Herrn Oelbermann geschehen. □ Neue Fünfzigpfennigstücke werden gegenwärtig geprägt, deren Verausgabung in den nächsten Tagen erfolgen wird. Die neuen Münzen tragen auf der Münzbezeichnungsseite einen Eichenkranz und ebenfalls einen solchen auf der Rückseite. Der Adler ist bedeutend kleiner als bei den bisherigen Fünfzigpfennigstücken. * Kölnische Wechsler= und Commissions=Bank. Auch diese Bank beabsichtigt, ihr Kapital, und zwar um 1½ Mill. Mk. zu erhöhen; demnach würde das Gesammt=Kapital nach erfolgter Erhöhung 7½ Mill. Mk. betragen. In den nächsten Tagen soll in einer Aufsichtsraths=Sitzung über diese Angelegenheit Beschluß gefaßt werden. m Der Verein von Alterthumsfreunden veranstaltete am letzten Donnerstag seine erste diesjährige Sitzung in der Bibliothek des Provinzial=Museums. Dieselbe war verhältnißmäßig recht gut besucht. An erster Stelle sprach Herr Gymnasial=Oberlehrer Dr. Sonnenburg über die casa nuova in Pompesi in fesselnder Weise, indem er zugleich eine große Anzahl Photographien vorlegte, an denen er die Einzelheiten der Decoration treffend erläuterte. Sodann nahm Herr Stadtbaurath Schultze das Wort, um von den Resten römischen Mauerwerks Kenntniß zu geben, die im vergangenen Sommer bei Gelegenheit des Neubaues einer Brauerei auf dem Platze des Castrums am Nordende der Stadt Bonn zu Tage kamen. Es handelt sich um zwei Reihen kleinerer Gemächer, an die sich nach Norden hin eine Reihe Stützen für Pfeiler oder Säulen schloß. In Combination mit schon früher in der Nähe entdeckten Resten konnte Redner ein sehr umfangreiches Bauwerk reconstruiren, das einen großen Hof umschloß, um welchen eine Halle lief. Hoffentlich gelingt es noch durch spätere Nachgrabungen die Richtigkeit des Gesagten auch durch thatsächliche Funde zu bestätigen. Durch diesen Bericht wird unsere Kenntniß des Bonner Lagers wesentlich bereichert. Zum Schluß des äußerst anregenden Abends legte Herr Geh.=Rath Buecheler eine inhaltlich und formell gleich werthvolle römische Inschrift in Versen aus St. Ursula in Köln vor. Gleichzeitig gab er dem lebhaften Bedauern Ausdruck, daß diese, nachdem er eben seine Sammlung epigrammatischer Inschriften, an welcher der Gelehrte wohl 40 Jahre gesammelt, hatte erscheinen lassen, durch verhängnißvollen Zufall erst jetzt bekannt geworden ist. In lichtvollem Vortrag wurde dieselbe erklärt. zn Verlassen. Man schreibt uns aus Godesberg: Ganz allein kam gestern(Freitag) Abend ein etwa siebenjähriges Mädchen von Bonn mit der Staatsbahn hier an. Auf dem Bahnsteig irrte es dann plan= und rathlos umher. Die Beamten hörten auf Fragen von ihm, daß eine Dame ihm das Geld für die Fahrkarte gegeben, damit es hier in's Waisenhaus komme, weil es zu Hause eine Stiefmutter habe. Den Kopf hatte es mit einem Tuche verbunden. Wenn die Angaben des Kindes auf Wahrheit beruhen, so muß man es,— gelinde gesagt— unverzeihlich nennen, ein Kind so ohne alle Begleitung Abends in die Welt zu schicken. Hat es aber dem Beamten ein Märchen aufgebunden, so verspricht es ein nettes„Früchtchen“ zu werden! Im hiesigen Kinderheim wollte man auch nicht seine Aufnahme gestatten und so wurde es dann von dem Beamten gelabt und beherbergt. &a Die Strafkammer verurtheilte gestern den 52jährigen Tagelöhner Pet. Weiß aus Poppelsdorf, der dort in der Wohnung des Dr. B. einen Einbruchsdiebstahl versucht hatte, zu 4 Jahren Zuchthaus und erkannte außerdem gegen ihn auf 5 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaussicht. Weiß, der bereits siebenmal wegen Diebstahls vorbestraft ist, leugnete die That beharrlich, war aber von Dr. B. mit Bestimmtheit wieder erkannt worden.— Wegen Betrugs wurde der 27jährige Steindrucker Joh. Krämer zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt, der sich unter Vorspiegelung falscher Thatsachen das Geld für die Ueberfahrt von Amerika nach Deutschland erschwindelt hatte. Von der Untersuchungshaft werden dem Verurtheilten 4 Wochen in Anrechnung gebracht.— Ebenfalls wegen Betrugs wurde der 32jährige Buchhalter Franz Christian Hamm zu einer Gefängnißstrafe von 6 Monaten und 2 Wochen verurtheilt. Die Ehefrau Wilh. Pack aus Eckernhagen hatte bereits dreimal wegen schweren Diebstahls mit den Gerichten zu thun, war aber noch jedesmal mit verhältnißmäßig milder Strafe davon gekommen. Gestern hatte sie sich abermals wegen Diebstahls in 2 Fällen und wegen eines schweren Diebstahls zu verantworten. Es handelte sich um—10 Pfund Rindfleisch, die sie aus einem Laden entwendet, und um ein Huhn, das sie mittelst Einschleichens einer Köchin fortgenommen hatte. Die Angeklagte behauptete, aus Armuth und Noth gehandelt zu haben. Der Staatsanwalt beantragte eine Gesammtstrafe von 15 Monaten Gefängniß. Das Urtheil lautete auf 9 Monate Gefängniß. c Theater Millowitsch. Mit der Bearbeitung von Sardon's „Madame sans gène“, hat Director Millowitsch unstreitig einen sehr glücklichen Wurf gethan. Man muß gestehen, derselbe ist ein Meister der Parodie, wenn man der Aufführung von„Madame sang schön“, welches Freitag, für Bonn als Novität, zur Aufführung gelangte, beigewohnt hat. Aus der sogenannten historischen Comödie der französischen Dramenfabrik ist eine parodistische Posse mit richtigem derbkomischem Kölner Hintergrund geworden, und alle Sardon'schen Personen sind darin äußerst wirksam verwerthet.— Aus der Titelheldin ist Katharine Bienenbeinchen, Inhaberin eines Restaurants mit Damendedienung geworden, die von dem reichen Commerzienrath Konheimer angeschwärmt wird, aber ihrem Hänneschen, dem aus dem Marschall Lefebvre travestirten Ersatzreservisten Johann de Leber, die Hand reicht. Sehr actuell spielt nun im Verlaufe des Stückes die Margarine eine Hauptrolle. Der reiche Kohnheimer schießt Hänneschen das Geld zur Errichtung einer Margarinefabrik vor und wird Theilhaber derselben. Eine Reihe der komischsten Verwicklungen ziehen an uns vorüber.„Madame sang schön" bringt alle Phasen ihres berühmten Vorbildes in travestirter Gestalt. Da ist die Sceue mit der verschlossenen Thüre, die von„Hänneschen“ gewaltsam geöffnet wird, wobei dieser, mit einem Säbelhieb, dem permanent„vollen“ Hausknecht Tünnes die berühmte Nase durchhaut. Sie wird aber mit Hülfe von englischem Pflaster wieder zusammengesetzt. Wahre Lachalven erzeugt dieser urkomische Vorgang. Es folgen die Anstandsund Probirscenen im 2. Act, die Begegnung mit Napoleon=Kohnheimer, wobei die komische Wirkung ihren Höhepunkt erreicht.— Auf dem großen Costümfest bei Kohnheimer bleibt dieser nicht allein in der Maske des großen Korsen. Napoleonische Drillinge führen hier die drolligsten Verwicklungen herbei, bei welchen in der gemüthlichsten Weise, nach alter„Hänneschen Tradition“, tüchtig gehauen wird. Daß hierbei Nicolas Knoll in seinem richtigen Element, ist selbstverständlich.— In schönster Harmonie lösen sich alle Differenzen indessen zum Schluß. Die Aufführung war in jeder Weise eine wohlgelungene. Gespielt wurde von allen Mitwirkenden so, wie es von dem trefflich einstudirten Ensemble nicht anders zu erwarten. Wiederholte Hervorrufe bei offener Scene lohnten dafür reichlich die Darsteller. Von diesen ist vor allen Frau Director Millowitsch, die Trägerin der Titelrolle, zu erwähnen. Hier hatte sie so recht Gelegenheit, ihr ausgezeichnetes Talent als Soubrette glänzen zu lassen, besonders bei den Gesang= und TanzEinlagen, mit welchen sie große Erfolge erzielte. Neben ihr wirkte sehr gut Herr Baum als Hänneschen. Die größten Lacherfolge erzielten der„Tünnes" des Herrn Claßen, der stets„schlagfertige Nicola“ des Herrn Meyer und der„Schähl“ des Herrn Jansen. Sehr gut spielte auch Herr Schilling den Bankier Kohnheimer, welcher indessen den Jargon etwas mehr hätte pointiren können. Der Tanzlehrer Knipperdölling des Herrn Weiß und der Kammerdiener Jack des Herrn Darmstadt waren tüchtige Leistungen. Zum Gelingen des Ganzen trug nicht am wenigsten die Mitwirkung des unter Leitung des Herrn Capellmeisters Capito stehenden, gutgeschulten Orchesters bei. Für das Auge boten Ausstattung und die reizenden Costüme was man nur erwarten kann, und dürften sich gewisse Opern=Bühnen daran ein Muster nehmen. Von großem Effect war namentlich das Schlußtableau bei dem Garten=Costümfest mit dem Aufzuge der hübschen, drallen„Margarine Mädchen.“— Daß es eine glückliche Idee war von Herrn Director Millowitsch, die Metamarphose vorzunehmen, aus den alten Holzpuppen— Schauspieler zu schaffen, und die früher unten agirenden Acteure auf die Bretter hinaufzuholen, zeigt sich an dem immer wachsenden Erfolge seines Unternehmens. Recht treffend charakterisirte dies auch der„Schähl“ in ein von ihm gesungenen Couplet mit folgenden Versen: Thiater spille es en eige Ding, Dat Publikum eß ärg verschnupp un sing; Verlange deit et stets nor Novität, Doch eß dat Ahle immer noch wat wäht. Wie söns met Poppe mer noch han gespill, Wat Alt un Jung so goot, famos gefill, Do hat ehr seecher all doch nit gegloof, Dat et beim Hännesche och Künstler goov. Jo! Jo! Wer hat dat fähdig braht, Un uns dozo gemacht?— Ne Kölsche fung do esch de rechte Spoor. Dat wor de Millowitsch, Dat kölsch Genie. De brengt dem Volk en ächte Poesie! A. Gutenstrich. Man schreibt uns von der unteren Sieg, 29. Januar: Jetzt, wo die Jagd auf Hasen geschlossen ist, bleibt für die Jäger nur noch der Entenstrich. Allabendlich sieht man mehrere an den hiesigen Binnenwässern, und manche Ente wird zur Strecke gebracht. Da der Rhein gegenwärtig Treibeis führt, und die Wildenten auf den Eisschollen hocken, haben die Jäger jetzt ihren Stand auf der Schanz. Allein, da sich am Ufer ein Eissaum gebildet hat, so gelingt es selten, daß die Enten in Schußweite kommen. Da fuhr nun am Mittwoch ein Jäger mit einem Nachen durch den Saum bis an die treibenden Schollen. Aber bald saß er so fest, daß er weder vorwärts noch rückwärts konnte. Nachdem er bereits über eine Stunde sich vergehens abgemüht hatte, kam zum Glück der Mondorfer Personendampfer zu Berg, nahm den Nachen in's Schlepptau und brachte ihn in's offene Wasser. Das Vergnügen am Entenstrich hat der Jäger dadurch aber immer noch nicht verloren. — Landwirthschaftskammer für die Rheinprovinz. Der rheinische Bauernverein unter Führung des Grafen von Los hat sich bekanntlich für die Errichtung einer Landwirthschaftskammer für die Rheinprovinz ausgesprochen und so wird sich denn demnächst der Provinzial=Landtag, der sich vor nicht allzu langer Zeit gegen eine Landwirthschaftskammer in der Rheinprovinz ausgesprochen hat, von neuem mit der Frage zu beschäftigen haben. Herr Ackermann=Salisch veröffentlicht nun in der„Kreuzzeitung“ einen Artikel, in welchem er die Hindernisse beleuchtet, die der Errichtung einer Landwirthschaftskammer in der Rheinprovinz entgegenstehen. Er schreibt ungefähr Folgendes: Es dürfte vielleicht nicht allgemein bekannt sein, daß am Rhein die Landräthe vielfach gleichsam die geborenen Vorsitzenden der über die ganze Provinz zerstreuten landwirthschaftlichen Vereine sind. Ein junger Assessor, kaum Landrath eines Kreises geworden, und vorerst noch bar jeglicher landwirthschaftlicher Kenntnisse, wird oft genug gewohnheitsgemäß mit dem Vorsitz im Verein betraut. Eben diese Herren Landräthe, Vereinsvorsitzenden und Delegirten zum landwirthschaftlichen Centralvereine sind zugleich Mitglieder des Provinzial=Landtages. Da sie nun in den Centralverein delegirt werden können, ihre Wahl in die Landwirthschaftskammer aber nach den gesetzlichen Bestimmungen(falls nicht der einzelne etwa schon mehr als 10 Jahre als Vereinsvorsitzender fungirt haben sollte,§ 6 Nr. 2 des Gesetzes über die Landwirthschaftskammern) nicht möglich ist, so werden diese Landräthe bei der Berathung des Antrages des Rheinischen Bauernvereins im Pcovinzial=Landtage gegen die Errichtung einer Landwirthschaftskammer stimmen. Herr Ackermann=Salisch schlägt daher vor, die gesetzlichen Bestimmungen dahin abzuändern, daß die ersten Vorsitzenden landwirthschaftlicher Vereine, unter Absehung von dieser Zeitfrist bezüglich ihrer Amtsführung, das passive Wahlrecht zur Landwirthschaftskammer ganz von selbst, vielleicht nur für die Dauer dieses Amtes, erhalten. Auch die„Rheinisch=Westfälische Zeitung“ gibt zu, daß ein Theil der Landräthe der Bildung einer Landwirthschaftskammer nicht günstig gesinnt sei. Da aber ihres Wissens der protestantische und katholische Grundadel und der größere Grundbesitz für eine Landwirthschaftskammer eintreten wolle, so werde sich voraussichtlich eine Mehrheit im Provinzial=Landtage dafür ergeben. Centralbahnhof aus, der Wessel'schen Bahn folgend, den geeigneten Weg zur Durchquerung oder Umgehung von Poppelsdorf(etwa hinter dem neuen Rathhaus) finden. Die Trace ist dann gegeben, um durch die Felder am Sportplatz vorbei(dort ein Bahnhofhaltepunkt Bonn Süd, für Bonn, Poppelsdorf und Kefsenich) allmählich in den alten Schienenstrang zu münden. Die Kosten des Ankaufs der nöthigen Grundstücke würde der Erlös aus den frei gewordenen Baustellen wohl decken. Denn nun bietet sich uns für die Zukunft ein glänzendes Bild. Der jetzige Bahnhof ist wie geschaffen für ein Theater, frei zugänglich, im Mittelpunkt der Stadt. Der ehemalige Schienenstrang gibt eine vornehme Straße, die Anfangs mit großen Häusern, die innere Stadt entlastend, dann sich an die verlängerte Kaiserstraße anschließt und so allmählich zur Villenstraße übergeht. Ein neuer, breiter Zugang neben der Coblenzerstraße wäre geschaffen, der den Verkehr zum Zukunfts=Stadtpark und dem projektirten Villenviertel vermitteln kann. Um das Theater ergibt sich ein schöner Platz, über den die elektrische Bahn Mehlem=Bonn den Verkehr zum Central=Bahnhof vermittelt. Fürwahr ein Stadtbild, wie man es sich kaum schöner denken kann! Und nun wird man entgegnen: so lange wollen die Bonner nicht auf das neue Theater warten. Ist es nicht besser, etwas Geduld haben und dann etwas wahrhaft Schönes, Zweckmäßiges bekommen, das zugleich ermöglicht, ein Verkehrshinderniß aus der Stadt zu beseitigen, das zudem doch manche Gefahren in sich schließt? B# Sprechsaal. [1959] Einige Betrachtungen. Bonn, 30. Januar. Geehrte Redaction! Die Nr. 1955 und 1957 Ihres Sprechsaals geben dem denkenden Leser Anlaß zu weitgehenden Betrachtungen. Welche aufblühende Stadt gleich Bonn gibt es, die durch den Schienenstrang mitten entzwei geschnitten wird? Welche Verkehrsstörungen, welche Gefahr für Leib und Leben ist damit verbunden. Wer sehen will, der beobachte das stete Getriebe an der Poppelsdorfer Allee und der Meckenheimerstraße, wo das Rangiren der Züge noch dazu kommt. Wie verlautet, wird durch die Verstaatlichung der hessischen Ludwigsbahn die Zahl der Züge, die linksrheinisch laufen, noch wesentlich vermehrt werden. Bei der Neigung der Stadt, sich nach Süden auszudehnen, werden immer mehr Straßenübergänge, immer mehr Baynwärter nöthig werden. Alle diese Erwägungen deuten auf eine Verlegung der Bahn, jedenfalls aber des Bahnhofs. Ein Tentralbahnhof in der Nähe des jetzigen Güterbahnhofs würde schon vielem Uebel abVon Nah und Fern. J' Zell, 30. Jan. Am 25. ds. Mts. fand die landespolizeiliche Prüfung der von der Westdeutschen Eisenbahn=Gesellschaft in Köln projectirten Schmalspurbahn Bullay=Zell Statt. Es wurde ein Einvernehmen erzielt. Die Bahnstrecke soll am 1. October ds. I. dem Verkehr übergeben werden. * Iserlohn, 27. Jan. Ein japanischer Ingenieur meldete sich gestern bei einem hiesigen Nadelfabrikanten mit einem warm gehaltenen Empfehlungsschreiben, um die Fabrik im Betrieb zu besich tigen und sich mit der Bauart der Maschinen vertraut zu machen. Der Fabrikant bedeutete dem Herrn indessen, daß er ihm den Zutritt verweigern müsse, und daß die hiesigen Fabrikinhaber sich dahin geeinigt hätten, Ausländern die Besichtigung ihrer gewerblichen Anlagen nicht zu gestatten. Wie der Japaner unumwunden erklärte, wird in seiner Heimath die Einführung dieses Geschäftszweiges geplant. Wer die Ausfuhr kennt, die grade in der Nadelanfertigung von hier aus nach Japan stattfindet, wird die Weigerung der hiesigen Firmen sehr begreiflich und vollauf berechtigt finden. Berlin, 30. Jan. Der Reichstags=Abgeordnete v. Vollmar, leidet sein Mittwoch an einem heftigen Wundfieber. Berlin, 30. Jan. Fridtjof Nansen wird zu Beginn des Frühjahrs nach der Reichshauptstadt kommen. Berlin, 30. Jan. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, zeichnete der Kaiser bei einem der jüngsten Hoffeste den ReichstagsAbgeordneten Freiherrn v. Stumm durch eine längere Ansprache aus, in welcher er seiner Genugthnung über den Ausgang des Saarbrücker Stöcker=Processes Ausdruck gegeben haben soll. §§ Berlin, 30. Jan. Das Schwurgericht sprach die Frau Thomczik, welche am 28. September vorigen Jahres auf ihren Gatten schoß, von der Anklage wegen Körperverletzung mit tödtlichem Ausgang frei. ss Berlin, 30. Jan. Gestern begann der Proceß Witte=Stöcker. Als Zeugen sind u. A. anwesend: Freiherr v. Hammerstein, aus dem Zuchthaus vorgeführt, sowie Leckert und v. Lützow, aus dem Gefängniß vorgeführt. Die Ursache zum Proceß ist ein angeblicher Brief Stöckers an den Schneider Grüneberg aus dem Jahre 1878, in welchem Stöcker den Grüneberg aufgefordert haben soll, Pastor Witte in öffentlicher Versammlung anzugreifen, weil er Juden Titel verschaffe. Stöcker bestreitet, daß er 1878 einen solchen Brief habe schreiben können, weil damals die antisemitische Bewegung noch gar nicht eingeleitet war. Es entspinnt sich somit eine lange Debatte über die Vorgeschichte des Antisemismus. Am wichtigsten ist die Aussage der Frau Pastorin Witte, welche behauptet, den fraglichen Brief Stöckers gelesen, an der Handschrift als echt erkannt und aus einer Grüneberg'schen Abschrift desselben einen Auszug gemacht zu haben. Dazu kommt die Aussage des Missions= Directorr Wangemann vor dem Consistorium, wonach Stöcker den Wangemann ersucht hat, den Grüneberg über den angeblichen Brief zu befragen. Nach langer Berathung beschließt der Gerichtshof, Frau Pastorin Witte zu vereidigen. Darauf wird zur Verhandlung der Widerklage Stockers gegen Witte wegen einer Witte'schen Erklärung in der„Krenzzeitung" geschritten, welche dem Hofprediger Stöcker Unwahrheit vorwarf. Berlin, 30. Jan. Im Proceß Stöcker=Witte wurde heute Stöcker wegen einfacher Beleidigung zu 100 Mark Geldstrafe verurtheilt. Eine verleumderische Beleidigung habe nicht vorgelegen. Witte wurde freigesprochen. §s Frankfurt a.., 29. Jan. Hinsichtlich des Inhalts der Militär=Strafproceß=Ordnung ist, so schreibt die„Frankfurter Zeitung", vorauszusehen, daß auch eine Regelung der Zeug nißpflicht erfolgen wird. Ferner vernimmt man, daß gleichzeitig Regelung der Disciplinar=Verhältnisse der richter der Einzelstaaten in Aussicht gelichen Militärbeamten nommen sei. §s Frankfurt a.., 30. Jan. Der hiesige Zahnarzt Marcus und der Chemiker Liebmann experimentirten mit Morton's Verfahren, Zähne durch elektrische Induction von Cocain zu anästhesiren. Sie entdeckten dabei die Möglichkeit, auf elektrolytischem Wege dem Körper Morphium, Eisen, Quecksilber, Salicyl und andere Stoffe zuzuführen. §s Mainz, 30. Jan. In der ganzen hiesigen Gegend herrscht seit heute Vormittag wieder heftiges Schneegestöber, welches neue Verkehrsstörungen verursacht. §s Trier, 30. Jan. Das Treibeis der Mosel hat sich unterhalb Aldegund festgestellt. Hier ist die sog. Pferde=Mosel zugefroren. Andauernder Schneefall. ss Metz, 28. Jan. Wegen Fahnenflucht wird der PremierLientnant Adolph Johann Padelinetti vom Rhein. Fuß=Art.= Ramt. Nr. 8 auf Ersuchen des königl. Gerichts des 16. Armeecorps steckbrieflich verfolgt. s§ Budapest, 30. Jan. Der Schauspieler Stägemann, Mitglied einer derzeit in Bukarest gastirenden deutschen Truppe, reiste der Collegin Ottilie Mieting aus Berlin, die mit einem Bukarester Banguier gestern in einem Budapester Hotel abstieg, nach und verletzte das Mädchen durch einen Revolverschuß tödtlich und tödtete sich selbst. Stägemann hinterließ einen Brief an die Eltern, in dem er am Motiv seiner That unerwiderte Liebe angibt. ss Marmaros Sziget, 30. Jan. Während des feldmäßigen Lagerns des 85. Infanterie=Regiments gerieth ein Strohzelt in Brand. 11 Mann wurden lebensgefährlich, 7 leicht verletzt. 88 Fiume, 30. Jan. Der österreichisch=ungarische Segler„Theresina" stieß mit einem italienischen Segler zusammen. Ersterer versank. Der Kapitän und zwei Matrosen sind ertrunken. ss Genua, 30. Jan. Der Honigmond des Zigeuners Rigö und der Prinzessin Chimay ist zu Ende. Die Beiden zankten einige Tage lang von früh bis spät, daß der Gasthof davon widerhallte, und vorgestern riß die Prinzessin schließlich aus. Rigö soll gleichmüthig und überzeugt sein, daß sie bald wiederkommen wird. Dem Gastwirth steigen wegen Bezahlung seiner Rechnung Bedenken auf und er hält auf Rigö scharfe Wacht. §8 Lissabon, 30. Jan. Um Abhülfe gegen den im Lande herrschenden Futtermangel zu schaffen, hat der Handelsminister in der Deputirtenkammer eine Vorlage betreffs Aufhebung der Zollgebühren auf ausländisches Heu eingebracht und für dieselbe die Dringlichkeit beantragt. §8 Paris, 30. Jan. Bei dem Diner zu Ehren des neuen russischen Ministers des Auswärtigen beim französischen Minister Hanotaux wurde dem Grafen Murawiew ein Huhn nach elsässischer Art vorgesetzt. 88 Paris, 29. Jan. Eine gewisse Marie Brun in Toulon, eine 70jährige kränkliche Frau, schien Dinstag nach längerem Leben gestorben zu sein. Ihr Tod wurde standesamtlich verzeichnet. Gestern sollte sie nach 36stundiger Aufbahrung beerdigt werden. Als der Sargdeckel geschlossen werden sollte, setzte sie sich auf und verlangte zu trinken; am Abend befand sie sich ganz wohl. Sie muß jetzt den Gerichtsweg beschreiten. um die Berichtigung der Eintragung ihres Todes zu erwirken. 88 Odessa, 30. Jan. Die russische Schwarze Meer=Flotte ist zur Zeit vor Sebastopol stationirt und steht unter Dampf. ss Athen, 30. Jan. Durch ein Decret wird die Schließung aller Fakultäten der hiesigen Universität angeordnet. s8 Washington, 30. Jan. Der Senat hat mit 46 gegen 4 Stimmen eine Bill betr. den internationalen Bimetallismus angenommen. Der Präsident wird durch die Bill ermächtigt, einen Vertreter zu jeder internationalen Conferenz zu ernennen, die den Zweck hat, ein festes Verhältniß zwischen Silber und Gold herzustellen. Ferner ermachtigt die Bill den Präsidenten, eine solche Conferenz nach Belieben einzuberufen. 88 Dar=es=Salaam, 30. Jan. Der neue Gouverneur Liebert ist am 20. Januar hier eingetroffen und wurde festlich empfanEr übernah gen. bechahm sofort die Verwaltung. Dem Veteranen und Kameraden Jean Löllgen nebst seiner Gemahlin die herzlichsten Glück= u. Segenswünsche zur silbernen Kochzeit gewidnet vom Krieger=Verein. S Aügem. TurnVerein. Morgen Montag den 1. Febr., Abends 8½ Uhr, im Vereinslokal: Jährliche Hanpt Versammtung Tages=Ordnung: 1. Bericht über das verflossene Jahr und den Stand des Vereins. 2. Neuwahl des Vorstandes und der Kassenprüfer. Um pünktliches zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstand. Montag den 1. Februar, Abends 8½ Uhr: Haupt-Versammlung im Vereinslokale Restauratien Jechel, Stockenstrasse 19. Der Vorstand. Lennn. Montag den 1. Fedruar d.., Abends 8½ Uhr: Monats-Versammlung im Vereinslokale,„Preußischer Hof“. Der Vorstand. Leistungsfähige Kusch Anstit sucht noch einige Kunden zu übernehmen. Ball=Kleider, wollene und seidene Sachen werden unzertrennt gewaschen und gebügelt. Herrenwäsche sauber verarbeitet, Gardinen in weiß u. crém aufgespannt oder gebügelt wie neu hergestellt.(Für Hotels u. Restaurants Servietten p. 100 4.) Zu erfragen in der Expeditton des Gen.=Anz. Schrecklich sind Zahnschmerzen, gleichviel ob rheumatisch od. durch Erkältung entstanden. Augenblicklich sind selben zu stillen durch das vollkommen unschädliche„Dentlia“. Per Flac, mit ausführlicher Gebrauchsanweisung 50 Pfg. i. d. Apotbekes. von Gedesberg und Reckenheim. Bauleitung und Ausführung schnes und billig durch tüchtigen Architecten. Gefl. Offert. u. U. S. 34. an die Exped, des Gen.=Anz. 4 Eine Uhr gefunden. Gegen Einrückungsgebühr. abzuh. Kessenich, Püsstraße 34. Geirath. Wittwer, 43 Jahre, mit e. Kinde, Besitzer eines eigenes Hauses und 2000 M. Baar, möchte sich wieder verheirathen. Mädchen mit einigem Vermögen mögen ihre Offerten unter„Heirath“ in der Expedition des Gen.=Anz, niederlegen, Ein Oprenglal in Perlmutter Gebäuse ist nebst Tasche aus Wildleder am Mittwoch Abend Coblenzerstraße verloren worden. Gegen Belohnung abzugeben, wo, sagt die Exped.“ Mir wurde heute Morgen ein Aschenkasten entwendet, welchen ich in Marpingen wieder in die Hände bekam. Dieses mag eine Warnung für Neuanschaffer von Aschenkasten sein. Joh. Schmitz, Johanneskreuz 5. Li=Hung=Tschang, der Vicekönig, Reiste weit durch's deutsche Land, Er bestellte riesig wenig, Ob man ihn auch reizend fand, Trösten wir uns, denn noch kommen Viele Ordres binterher: Auch Brikets=Donatus frommen Deu bezopften Menschen sehr. mit guten Zeugnissen für alle häusliche Arbeit zu Lichtmeß gesucht, Coblenzerstraße.: Rasiosice Ahobce für alle Arbeit gegen guten Lohn auf sofort gesucht. Näheres in der Expedition. Ein ordentliches tüchtiges Pelbebe sucht Stelle zu Lichtmeß für Küche und Hausarbeit. Näheres Hundsgasse 1.: proveres Mädchen für Küche und Hausarbeit sofort gesucht,„ Kölnstraße Nr. 38. Aust, einf. Mädchen aus bess. Fam., kath., 22 J. alt, im Koch. n. Näh. erf., sucht Stelle z. Stütze d. Hausfr., o. i. fein. Haush. G. Ban. Näb. Venusbergerw. 33, Nachm. e, Tüchiges Dienstmädchen gesucht, Gudenauergasse.1 Ein Mädchen sucht Stundenarbeit. Poppelsdorf, Kessenicherstraße 66. Veranntmachung. Das Kassenlokal des Mehlemer Spar- u. Creditvereins, e. G. m. b.., befinder sich von heute ab Cohlenzerstraße Nr. 32 und sind die Kassenstunden wie bisher, Dinstags, Donnerstags und Samstags, Morgens von 9½ bis Mittagss 12½ Uhr. Mehlem, den 30. Januar 1897. er Vorstand. Ennstige Kausgelegenheit wegen Amban. Sonntag den 31. Januar, Montag den 1. Februar und folgende Tage: Feon Arsern u. Moln in Mbur m. Hriot. und farbig, uni und gemustert, cmes den ferner die noch vorräütigen Seidenstoffe in schwarz zu selten billigen Preisen zum Ausverkauf. Schluß des Ausverkaufs 14. Februar er. Ferd. Müller, Mannfacturwaaren, Tuche und Buxkins. „„ Aiere Aeste. Bischofsgasse 3, BONN, Eingang Am Hof 12a Verkauf 1. für e. Butter= u. Eier=Gesch. ges. i Godesberg, Bahnhofstraße 4. Junges Mädchen sucht Stelle in kleinen Haushalt. Godesberg, Bahnhofstraße 4 Krrustmädchen gesucht, Wenzelgasse 19. 1 Ciensmadchrn mit guten Zeugnissen zu Lichtmeß oder etwas später gesucht, „ Hohenzollernstraße 19. eshcise Boichenr ai5 Hangelar! Unserm lieben Kameraden Herrn Joh. Löllgen nebst Gemahlin die herzlichsten Glück= u. Segenswünsche zu ihrer silbernen Hochzeit. Bonner Jäger- und Schützen-Verein. Neu! Neu! Dorsch-Caviar. Ein neuer Consum=Artikel, der im Auslande bereits längere Zeit große Verbreitung fand, in Folge des hohen Zolls sich aber in Deutschland bisher nicht hat einführen lassen, wird jetzt auch von uns fabricirt. Es ist dies der sogen. Dorsch-Caviar, d. h. Rogen vom Dorsch. Derselbe ist auf eine bedeutend schmackhaftere Art zubereitet, als der Rogen vom Stör, und durch seine Billigkeit(ungefähr um zwei Dritttheile billiger, als der gewöhnliche Elbcaviar) und vorzügliche Qualität sehr zu empfehlen. Zu kaufen bei Adolph Kaeuffer, Bonn, Markt 16, zum Preise von Mk..85 per 250 Gr. Original=Blechdose. „„.20„ 350„„„ A. Dietrich& Co., Hamburg. RORMSSOISSOSSSSDG Menlem. Den geehrten Bewohnern von Mehlem und ##meinen sonstigen Freunden und Gönnern hiermit die ergebenste Mittheilung, daß ich mein Geschäft, das altrenommirte „Gasthaus zum Stern“ in Mehlem an Herrn Peter Wieland aus Köln # verkauft und übertragen habe. Indem ich für das mir geschenkte Vertrauen bestens danke, bitte ich, dasselbe auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen. Hochachtungsvoll Peter Wald. Anknüpfend an vorstehende Mittheilung halte ich mich den geehrten Bewohnern von Mehlem und Umgegend, sowie dem reisenden Publikum bestens empfohlen und werde ich stets bemüht sein, den guten Ruf des Hauses hoch zu halten. Ich bitte, das meinem Vorgänger Herrn Peter“ Wald geschenkte Vertrauen gütigst auf mich übergehen zu lassen, indem ich stets prompte und reelle Bedienung zusichere. Hochachtungsvoll Peter Wieland, Besitzer des„Gasthauses zum Stern“.“ in Mehlem, den 30. Januar 1897. Niu olgene 1400 sucht Stelle für leichte Hausarb. in bess. kl. Fam. od. zu ein. Kinde. Offerten u. M. 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Arbeit gesucht, Kessenicherweg 82. Schichtrint kommt. Die heutige Nummer umfaßzt 10 Seiten. * Das Miedei vom Tegernsee. Erzählung aus dem bayerischen Hochgebirge z. Grundschöttel. Rochtrusk bersten. Mit den heimgekehrten Schwalben rückten auch wieder Sommergäste ein. Ueberall in den schmucken Häusern imC wunner! 9 * 1 In Höf „schäntge iu erall in dmn schmucken Hänsern imn Gebtrosstl wurden geschäftig en„guten BiA„#lüftet, geputzt und für Fremde bereitet; auch im herzoglichen Schloße waren die Fenster weit geöffnet; fleißige Hände walteten in Höfen und Gärten; der Herzog wurde erwartet. Eine freudige Erregung herrschte auch im Krankennse auf dem Hügel; besonders die Augenklinik rüstete sich, den hohen herrn zu empfangen. Von Gmund, wo die Zweigbahn über Schaftach endigt, kam er mit der noch jugendlich schönen Gemahlin und den Kindern, und auf der ganzen Strecke eilten die Bewohner voll stolzer Freude aus ihren Häusern, um den edlen Fürsten zu begrüßen, als er im offenen Wagen nach seinem Schlosse fuhr. Die Augen Vieler, die er von schwerem Leiden erlöst hatte, an deren Krankenbetten er helfend und schmerzenlindernd erschienen war, warmen Dank.— Welche Erregung herrschte erst auf dem Büthlhofe! Jetzt mußte die Hulfe ja kommen, wenn sie überhaupt zu hoffen war. Der große Tag. an dem der Herzog die ersten Patienten empfing, war gekommen. An Leonhards Arm wanderte der Bauer nach der Klinik; Miedei ging an seiner anderen Seite; er wollte sie durchaus bei sich haben bei diesem ernsten Gang, obgleich sie wieder bei ihren Verwandten im Alpbachthal wohnte. Taglich aber weilte sie stundenlang oben auf dem Hofe, wo sie so unentbehrlich geworden. Eine barmherzige Schwester öffnete ihnen die Thüre des großen, schönen Hauses; sie traten in den luftigen Corridor, und wurden dann in des Zimmer des Assistenzarztes gerufen, der dem Kranken alle nöthigen Fragen vorlegte und die Antworten niederschrieb. Dieser berichtete darauf dem Herzog, während der Blinde vor den durch eine Lampe hell erleuchteten Augenspiegek geführt wurde. Jetzt trat der Herzog ein, eine hohe, schlanke Gestalt mit schmalem, keinem Kopfe, einem blafsen, leidenden Gesicht, aus dem aber ein Ausdruck sektener Güte und Milde strahkte. Der bisherige Arzt hatte ihm bereits von der Erblindung und wunderbaren Bekehrung des sonst so unliebenswürdigen und hartherzigen Bauern erzählt, und mit warmen Interesse blickte der große Menschenfreund den Dreien entgegen. Ein unendlich gütiges Lächeln unzieielte, Frinr schmalen Lippen, als er von dem Alten auf Leonhard mio Miton blickte. „Das ist wohl Euer Sohn und das Mädchen Eure Pflegerin, von der ich hörte?“ sprach er. „Zu dienen, Herr Herzog“, antwortete der Bauer,„mei Lenerl, oder Miedei, wie's eigentlich heißt.“ Forschend blickten die selbst so sprechenden Augen des fürstlichen Arztes in die des heiß erröthenden Mädchens, dann nickte er ihr wie befriedigt zu.— Mit großer Sorgfalt untersuchten nun er sowohl wie der Assistenzarzt die Augen des alten Mannes vor dem Augenspiegel, worauf sich Beide leise mit einander besprachen. „Das hat sich schon lange vorbereitet", sprach er dann,„und offenbar sind beide Augen auch keicht verletzt worden, das eine mehr, das andere weniger. Dadurch hat sich das Uebel wohl in letzter Zeit soviel rascher entwickelt.“ seid ja wohl gefallen?“ fragte er dann. „So is, Herr Herzog, mit dem'sicht wider an' Baum, und d' Augen hon mi weh thon, von dera Zeit hab i immer schlechter sehn könna. Der Nebel is immer dichter wor'n. Aber i hoff, es is doch lei Staar net?“ „Macht Euch darum keine so große Sorge, denn Euch kann geholfen werden“, sprach der Herzog in gütigem Tone.„Auf dem einen Auge ist allerdings der graue Staar schon entwickelt, und das ist gut. Auf dem anderen ist er noch nicht reif. Wenn Ihr Euch sonst wohl fühlt, so kann ich die Behandlung morgen beginnen. Richtet Euch so ein, daß Ihr etwa eine Woche hier bleibt. Habt Ihr auch Muth?“ „O, Herr Herzog!“ rief der alte Mann, der in heiliger Scheu vor dem verehrten Fürsten kaum zu athmen gewagt.„Gewitz hon i Muth, i hon ja vier Monat lang gewartet auf diese Stund' und will still halten wi a Lamm. Bald darauf wurden sie entlassen, um anderen Kranken Platz zu machen. Am folgenden Tage herrschte auf dem Bühlhofe eine Erregung, die kaum zu beschreiben war. Hoffnung und Sorge kämpften mit einander; aber das unendliche Vertrauen in die Geschicklichkeit des Herzogs, die Berehrung, die man ihm überall zollte, behielten den Sieg. Nach dem vorgeschriebenen Morgengebet trat Leonhard vor und betete laut für den Vater. Der Bauer erhob sich zuerst völlig gefaßt. „Bist auch da, Lener!?“ fragte er. „Hier bin!“ rief Miedei, die eben athemlos herbeigeeilt war, und legte ihre kleine Hand auf die seine. „Recht so“, fuhr der Alte fort,„und nu bitt i Di, Lennert, laß das Dirndl mi heut noch amal führ'n, es hat mi Glück gebracht und war mei Stecken und Stab, den i nimmer missen möcht. Sie weiß halt alles am besten. Du gehst an meiner andern Seite, dös versteht si!“ In der Augenklinik angekommen, wurde der alte Mann noch einmal Papigenächse. Vor der Thür standen die beiden Alten, Franzl, ihn zu bewillkommnen im Mathies und Urschi und at. Da griff der Bauer nach Leonhards.....: Feststagt,—.e,“: dum. che#### pano, dann nach Mideis, die ihn Beide hierher gefühet halten, und rief:„Hier hadt Ihr den neuen Bühlbauern und seine Bäuerin; für mi wird jegzt das Austragsstübl“) hergericht!“ „Du bleibst bei uns, Vata“, antwortete Leonhard,„und die beste Stub' mit der Lauben wird für Dich gericht.“ „Ja, aber wie soll's denn nun werden", rief der Bauer plötzlich, indem er sich in die Haare fuhr.„Die Braut is ja noch in der Klag', da darf sie ja nit Hochzeit machen!“ trat Urschi vor und sprach mit dem Tone vollster Ueberzeugung:„Wo der Hof die Bäuerin so nöti braucht wie der Bühlhof, und der neue Bauer die Frau, wie der Lennert, wo a Tochter zur da sei muß, da wird a Ausnahm''macht; die zwoa müssen halt beinand mit oaner stillen Hochzeit von wegen der Klag', und enn die Zeit vorbei is, machen wir nochmal Hochzeit!“ Mit dieser Meinung der alten Urschi waren Alle einverstanden, so gar der Hausarzt und der Pfarrer. Und so wurde der erste Pfingsttag zur Hochzeit des jungen Paares Es war ein schönes Pfingstfe)., prüften jungen Mensch herab nach der alten kleid abgelegt und ers dunkelen Sammetmieder ifes, an welchem die beiden so ernst geen mii dem kleinen Hochzeitszuge vom Berge „#ftskirche kamen. Mieder hatte das Trauerleid abgelegt und erschien in der reizenden Tegernseeer Tracht, dem Saneten-Summernutert mit den Silberschnüren und Kettlein, dem dunkelfardigen Rock mit rothem Rande, den schneeweißen, bauschigen Aermeln und der seidenen Schürze. Auf dem Kopfe aber prangte die kleine Krone von Gold= und Silberfäden. Auf der Brust glänzt ein goldenes Kreuzlein, ein Geschenk der Herzogin. Sie war eine so reizende Erscheinung, daß der alte Bauer freudig schmunzelte, als er die unverhohlene Bewunderung sah, mit der sie begrüßt wurde. Aber auch Leonhard sah schön und stattlich aus in dem neuen, schönen Gebirgscostüm, der grün gestickten GJoppe mit grunen Au Im altrenommirten Gasthof„Zur Post“ war das Hochzeitsn bestellt, wo es so fröhlich herging, wie es nur bei einem Feste der Fall sein konnte, das bei Allen eine gewisse Befriedigung hervorrief. Und nachdem der Bräutigam seine reizende, kleine Braut heimgeführt hatte in das ihr schon vorher so ganz ergebene Haus, herrschte dort Liebe, Friede und Eintracht, und darans erblühte das dauernde Glück. Im Herbst desselben Jahres wurde vom Herzog auch das andere Auge des Alten operirt und erlangte ebenfalls seine Sehkraft wieder. Und der nun Sehende wußte es, daß er durch seine Blindheit ein anderer, glücklicherer Mensch geworden ist; durch diese Nacht war er zum Licht gedrungen, und die Liebe war der Stern gewesen, der sie erbeilte. ude. *) Das Austragstüdl ist eine kleine, abgeschiedene Wohnung ebener Erde, in die sich die Alten zur:.“- abgeschiedang Maby übernommen. * abgeschiedene Wohnung ebener zuruaziehen, nachdem der Sohn den Hof griff nach der Hand des Herzogs sein, damit dem Patienten jede Aufregung fern bliebe. Am folgenden Tage wurde dieselbe durch den Herzog selbst vorgenommen. Der Staarschnitt, die Entfernung der getrübten Linse des Auges, ging mit größter Sicherheit günstig von Statten; als erster Assistenzarzt fungirte die Herzogin mit aller Gewandtheit eines er fahrenen Gehülfen. Einen Moment nur wurde dem Kranken ein Blick gegönnt, und der traf das Gesicht des Herzogs dicht vor ihm, dann das der Herzogin. „Seht Ihr jetzt?“ fragte Ersterer freundlich. „O Du mein Herrgott!“ rief der Alte,„i seh ja wieder.“ Und der sonst so rauhe Mann and zog sie an seine Lippen. „Nur Ruhe und Geduld jetzt", fuhr dieser ernst fort,„von Euch hängt's ab, ob eine vollständige Heilung des einen Auges eintritt; es muß noch sehr geschont werden. Für heute habt Ihr genug gesehen.“ Schon hielt die Herzogin die Binde bereit, die über das schon wieder bedeckte Auge gelegt wurde. „Noch einige Tage bleibt Ihr nun unter unserer Aufsicht", sprach der Herzog weiter,„nun aber geht und legt Euch ruhig nieder nach aller Aufregung.“ Die Herzogin ergriff jetzt die Hand des Blinden und führte ihn der barmherzigen Schwester zu, mit der sie noch einiges besprach, dann wurde der alte Mann in das für ihn bestimmte Zimmer zurückgeführt. Der Assistenzarzt folgte ihm dahin. Wie der Herzog gesagt, mußte der Patient noch mehrere Tage fast unbeweglich still liegen, damit nichts die Heilung stören könne. Täglich besuchte ihn der Herzog, und die Herzogin wußte ihn in einer anderen Stunde durch liebenswürdige Theilnahme aufzumuntern und ihn mit froher Hoffnung zu erfüllen; auch Leonhard wurde zu einem kurzen Besuche vorgelassen. Gegen das Ende des Tages aber mußte die ungestörteste Ruhe eintreten. Am folgenden Tage wurde die Binde wieder auf Augenblicke nur entfernt, bis längere Pausen eintreten durften. Dann konnte die Operation als völlig gelungen, das Auge als gerettet betrachtet werden. Und an dem Tage war es dem Alten vergönnt, nicht nur seinen Sohn, sondern auch seine treue Führerin, Miedei zu sehen. „Lennert, mei Bua, mei Einziger!“ rief er ganz überwältigt.„Seh Di wieder! Und wer is das Dirndl da? Doch nit mei Leuerl? I hab nimmer denkt, daß es so blitzsauber wär.“ und hittend en icm gusfag 80s und i geschlht strich mit der Hand über das lockige Haar des Mädchin die Knie gesunken war and virkend zu ihm aufsah. i bins, Dei Lenerl und Dei Midei in einer Person, bitt Di, sei und bleib mir guat.“ Nur noch wenige Tage mußte der Patient unter Aufsicht bleiben, dann wurden beide Augen mit einer entsprechenden Brille und er entlassen. „Ehe der So wieder gegeben Es war ein herrlicher Tag, sten Schmucke prangende Natur hinaus nach seinem Hofe geführt „Wie wunderbar schön erschien ihm jetzt die Welt! Als er in der Nahe seines Hauses angekommen war, blieb er stehen und umfaßte es mit einem langen Blick. Nun war ihm ja Alles neu geschenkt! Im Garten wie im Hofe und im Hause leuchtete Alles von Sauberkeit, Guirlanden von Tannengrün schmückten das Haus von außen bis hinein in das Wohnzimmer, das mit Blumenkranzen Schubert. Zu seinem 100. Geburtstage, 31. Januar. Von Cyriak Fischer. —(Nachdruck verboten). Die griechische Sage erzählt uns von einem Könige, der alles, was er berührte, in Gold verwandelte. Eine tiefe Wahrheit liegt in dieser Sage. So mächtige Zauberer gibt es wirklich, und oft haben die Götter gerade Denen, die sie sonst stiefmütterlich mit Glück und Gaben bedachten, diese Wunderkraft verliehen, die dann ihr schlichtes ärmliches Dafein mit ewig blühenden zauberschönen Blumen taufendfältig umrankte. Franz Schubert war solch' ein Midas. Was er berührte, wurde Musik. Musik wurden seine Leiden und Frenden. Wanderte er frohen Sinnes durch die schöne Gottesnatur, so klang bald der Tritt seines Wanderns in Tönen wieder. Hoben sich im traulichen Freundeskreise die Gedanken zum Ewigen und Hohen empor, so fanden sie in Schuberts Weisen ein himmlisches Echo, und wieder tanzte und n Brüder. SchubertRechte gesagt, ist dies Leben nur Melodie gewesen, ein breiter tiefer Strom des Wohllauts. Woher die Göttergabe stammte,— wir wissen es nicht und werden es nie wissen. Es ist wenig nütze zu forschen, ob Schuberts Vater, der brave Schulmeister in der Wiener Vorstadt Lichtenthal, ein mehr oder minder begabter Jünger der Frau Musika war. So früh wir das„Franzl“ kennen lernen, so früh ist die Musik sein Naturlaut, ihm angeboren. Er war erst ein 9jähriger Junge, als der Chorregent Michael Holzer, der ihn singen lehren sollte, ein übers andere Mal ausrief:„Wenn ich ihm was Neues beibringen wollte, hat er es schon gewußt“. Und wieder:„Dieser hat doch die Harmonie im kleinen Finger“. Ein paar Jahre später war Schubert k. k. Capellknabe geworden und empfing vom hochmögenden und hochgelahrten Hofcapellmeister, dem Masstro Salieri, selbst Unterricht; aber der wußte auch nur staunend zu sagen:„Der kann doch alles, er ist ein Genie.“ Und wenn im Lichtenthaler Lehrerhause der Vater und die Söhne andachtsvoll Kammermusik machten, und der Franzl mit einem Male bescheiden unterbrach:„Herr Vater, da muß etwas gefehlt sein", — dann widersprach von den Aelteren Keiner, sie wußten und verstanden es Alle; was dieser Knabe hörte, das war stets Musik, echte Musik. Und so erscheint uns sein Schicksal selbst wie Musik, wie eine aus anderen Sphären in unseren Kreis hineintönende selige Weise. Wir denken kaum, können kaum daran denken, daß ihm ein sorgenvolles gedrücktes Leben beschieden war. Dies Leben bildet nur mit wehmuthsvollen Accorden den Grund, von dem die blühende Melodie seiner Kunst in weltvergessender Schönheit zum Himmel steigt. Daß ihn aber der grausame Tod schon im Alter von 32 Jahren hinwegraffte, das hat ihn vollends zu der selig=heiteren Jünglingsgestalt gemacht, als die er stets vor unseren Augen stehen wird. Ihr haften keine Spuren vom Staube der Studirstube an; denn was Andere mühsam erarbeiten mußten, besaß Schubert von Natur. Sie ist nicht von den Narben schwerer Kämpfe entstellt und unberührt von den verzehrenden Sorgen und Mühen der Alltäglichkeit. In himmlischer Schönheit wandelte er seines Weges, um sich herum die Gefilde in einen blühenden und duftenden Zaubergarten verwandelnd. Schubert besaß in seinem Charakter zum Glücke einen natürlichen Schutz gegen„die Pfeil' und Schleudern wüthenden Geschicks“. Er war keine Titane, keine Kraftnatur, die die beengenden Schranken machtvoll zu durchbrechen strebt. Er hatte einen weiblichen Zug und trug sanft und geduldig, was ihm das Geschick brachte. Geduldig ließ er sick drei kostbare Jahre seines Lebens(1814—1816) in's Schulmeisterjoch spannen, bis ihn ein großdenkender Freund daraus befreite. Geduldig nahm er es hin, daß seine Bewerbungen um Capellmeisterstellen wiederholt fehlschlugen. In allem, was zu fester Gestaltung seines äußeren Lebens dienen konnte, war er von kindlicher Hülflosigkeit. Sich zum Stundengeben zu bequemen, dazu war ihm seine Künstlerfreiheit zu lieb. Nur einmal wurde er Musiklehrer, bei den Esterhäzy's auf Schloß Zelész, wo die Liebe zu Karoline der schönen Magnatentochter, und die feurigen Weisen des Ungarlandes zwei Quellen wurden, aus denen ihm reichste Tonfülle erblühte. Sich in Concerten zu präsentiren, dazu war er zu scheu und zu stolz, wie er denn überhaupt so gar nichts davon verstand, sich zu„machen“, eine köstliche Weise nach der andern schuf und sie gleichmüthig dann in's Pult legte,—„zum Uebrigen“. Erst gegen das Ende seines Lebens wurde ein Schubert=Concert in Wien veranstaltet; ein zweites verhinderte sein Tod. So sah er sich in seinem Unterhalte ganz auf die Honorare der Verleger angewiesen. Wie lange dauerte es, ehe er berhaupt einen fand! 1821, als er schon Hunderte von Meistervon ihm auf gponz.„Erlköuig“— opus“! Der Erfolg ermuthigte denn einige Verieger, ab und zu sich seines Liedes anzunehmen; versorgen konnte er sie ja alle. So erhielt er von ihnen denn gelegentlich almosenartige Honorare. Die ersten zwölf Liederhefte trat er Diabelli für 800 fl. ab; daraus brachte der„Wanderer". allein— 27,000 fl. Kein Wunder daß Schuber Abgoroven, er starb, hinterließ er einen baren Werken; auch die blühend=schöne C deckte Schumann erst in seinem Nachlasse. Doch was kümmerte es Schubert=Franzl, ob er Geld hatte! Er brauchte nur zweierlei: gute Freunde und ein gut Glas Wein. Und mit guten Freunden hat ihn ein freundliches Geschick gesegnet. von Schober, die Dichter Mayrhofer und Bauernfeld, der Maler schwind, der Componist Lachner u. a. m. waren ihm stets treue Gesellen. Bald beim einen, bald beim andern kampirte der bedürfnißlose Musiker, er theilte mit ihnen— oder vielmehr: sie mit ihm — Röcke, Cravatten und Wäsche, sie führten ihn in's schöne OberOesterreich und die lachende Steiermark, sie zahlten seine Schoppen, und wenn ihn einmal die seltene Gabe eines Honorars beglückte, dann holte er wieder die Freunde freigiebig zum„Heurigen". Das waren selige Nächte der Freundschaft, des Weines, des quellenden Lebens, wenn die Genossen den Becher kreisen ließen. So viele Menschen, so viele edle Geister, warme Herzen, echte Künstler. Dann saß Schubert glücklich unter ihnen, ein unscheinbarer, wenig schöner, Kein Wunm., baß ver, ebenso wie sein t Beethoven, Zeit seines Lebens von Geldsorgen geplagt war. r staro, hinterließ er einen Reichthunm— an ungedruckten kostSymphonie z. L. entschwerfällig=kleiner Mann, meist still und wortkarg, und doch der natürliche Mittelpunkt der Gesellschaft. Dann hörte er ihnen zu, und ihre Worte und Gedanken wirkten auf seine Seale, wie die Finger auf die Tasten: Weisen, Klänge schwebten auf... Er that eigentlich nur Musik und lebte so nebenbei,— so hat überaus treffend einer seiner Bekannten gesagt. Componiren war ihm Arbeit, es nicht eine war eine Naturäußerung. tag schrieb er gewöhnlich ununterbrochen. Oft im tiefsten Negligee aus dem Bette, um die die ihm die Nacht geschenkt hatte. Der Umfan st ohne Gleich Den ganzen Vormitsprang er früh schon elodien aufzuzeichnen, Nachk geschenkt hatte. Der Ugrfang und die Leichtigkeit seiner Produktion ist ohne Gleichen. Die Gesammtzahl seiner Schopfungen wird auf etwa 2000 beziffert. Im Jahre 1815— seinem 18. Lebensjahre— schuf er über 100 Lieder, darunter den„Erlkönig". mehrere Symphonien, zwei Messen, zahlreiche Kammer= und Klavierwerke, endlich sieben Singspiele und Opern. Den„Erlkönig"s er an einem Winternachmittage in einem Zuge herunter. Da muthsvolle Ständchen„Horch, horch, die Lerch' im Aetherblau" entstand bei einem Abendessen; ein Freund zeigte ihm das Gedicht, Schubert las es, ergriff eine Speisekarte und schrieb auf ihrer Rückseite in einer Ecke die Composition nieder. Die ersten fünf Müllerlieder wurden über Nacht fertig. Ganze große Klavier= und Justrumentalwerke vollendete er in weniger als Wocheufrist. Nulla dies sine linea! In Freude und in Noth, am Tage und bei Nacht, zu Hause und auf der Reise, beim Gelag und selbst im Hospital floß ununterbrochen der Strom seiner Musik. Wollen wir das Geheimniß und den Kern dieser Productivität mit einem Worte bezeichnen, so ist es: Melodie. Die saugbare charakteristische, süßquellende Melodie ist Schuberts natürliches Erbtheil und unvergängliche Schönheit. Die spielende Forelle, die er beobachtet, der Lindenbaum, der über ihm sich wiegt, das Bächlein, das seinen Weg plätschernd begleitet,— sie alle werden ihm zur Melodie. Schubert ist kein dramatisches Genie wie Beethoven: er ist durch und durch Lyriker. Beethoven baut auf, disponirt, steigert, vollendet; Schubert singt und träumt. Jener stürmt der Höhe zu, dieser wandelt still den gekrümmten Blumenpfad. Jener hält strenge Selbstsucht und Auswahl unter seinen Gedanken; dieser folgt jedem lieblichen Einfall. Darum vermögen nicht allein seine Bühnenwerke trotz zahlreicher musikalischer Schönheiten ihren eigentlichen Zweck nicht zu erreichen auch seine Instrumentalmusik fließt oft in breiter Schönheit auseinander und vermag das Ende nicht zu finden. In der längst überall eingebürgerten großen C dur und dem köstlichen Fragmente der H moll=Symphonie hat Schubert so verschwenderisch das Füllhorn seiner blüthenden Melodic ausgeschüttet, daß der Hörer durch ihren hundertfältigen Glanz geblendet die Hauptthemata immer wieder aus dem Auge verliert und schließlich wie in einer süßen Betäubung dahintreibt. Am fleckenlosesten kommt daher Schubert als Instrumentalmusiker in seinen kleineren Klavierwerken zur Geltung.„Klein, aber keine Kleinigkeiten“,— dies schlagende Wort eines Kenners trifft z. B. auf die herrlichen„Moments musicals“(op. 94) zu. Wie tragen uns die wiegenden Weisen des Marsches(Nr. 3) mit immer neuen Reizen heiter über alles Irdische und Gemeine hinweg! Wie entführt uns das Impromptu(Nr. 8) mit unaussprechlichem Zauber in dreamlands and toughtlands, wo Genien Kränze flechten, die Brunnen versonnen rauschen, Acolsharfenklang die Luft durchtönt und Wunderblumen träumend nicken! Seine höchste Kraft aber konnte Schubert seiner ganzen Eigenart nach erst im Liede entfalten. Das deutsche Lied war vor ihm noch nicht zu voller Entwickelung gelangt. Es bewegte sich entweder in der primitiven Form des Volksliedes oder es bediente sich des anruchsvollen Bauas der Arie. Sich von beiden emancivirend, rettete schubert von beiden die Vorzüge. Er bewahrte die Keus Innigkeit, Naivetät des Volksliedes, er hiekt an der reicheren drucksfähigkeit der Kunstformen fest; alles aber verschmolz und adelte er durch die Ausdruckstiefe seiner Melodie. Erst bei Schubert vollzog sich die wirkliche Vermählung von Wort und Ton. Kaum kann man sagen, daß er Gedichte in Töne gesetzt hat; sie sind bei ihm Ton geworden, Gedicht und Melodie sind zu einem einheitlichen Kunstgebilde verwachsen; hört man die Melodie allein, so meint man, die Worte, denen sie sich verschwistert, errathen zu können. Doch diese schlichten Melodien erhalten eine ungeahnte Weite des Horizonts und Tiefe des Empfindens durch die Begleitung. Es ist sicher richtig, daß die Wurzeln der Schubert'schen Klavier=Begleitung in Beethovens Sonaten liegen. Hatten diese„in alle Geheimnisse des meuschlichen Lebens eingeweiht", so entwickelte Schubert auf dem Klaviere den ganzen Reichthum der Seele, von dem die Melodie nur die beherrschende Empfindung heraushob. Die Begleitung war nicht mehr ein äußerlich angeklebter Schmuck; sie war aber auch nicht, wie bei späteren Componisten, überlastet und zum allzu ausführlichen Interpreten des Seelenlebens gemacht. Sie war der Grund, aus dem die Melodie erblühte, der Rahmen, der sie umschloß, die Stimmung, der sie entquoll. So hat Schubert das ganze Gebiet des musikalischen Ausdrucks im Liede durchschritten. In die dunkle Unendlichkeit eröffnet ahnungsvoll der „Tod und das Mädchen“ den Blick, das unbewußte selige Spiel des Augenblicks zeigt die„Forelle". Der Wahnsinn öffnet im„Leiermann“ seine glühenden Augen, der unermeßliche Jubel des Liebes glücks jauchzt aus„Ich schnitt' es gern in alle Rinden ein“. Wie ein uraltes Volkslied aus Kinderzeiten muthet der„Lindenbaum“ an tiefsinnig durchwandelt die Empfindung im„Wanderer“ die mannig fachsten Formen. Die„Geheimnisse des menschlichen Lebens" hat auch Schubert aufgedeckt: den nagenden Schmerz Gretchens, das Gefühl des trostlosen Verlassensseins(„Fremnd bin ich eingezogen"), das Sehnen der zärtlichsten Liebe(„Leise flehen meine Lieder"), das süße stille Leiden des Weibes(Haideröslein"). Das war das Werk, das Schubert in der Enge seines gedrückten Lebens vollbrachte. Er genoß freilich wenig Anerkennung dafür. Beethoven erkannte zwar auf seinem Sterbelager:„In dem Schubert wohnte ein göttlicher Funke“, doch die Zeitgenossen wollten von seinen Werken wenig wissen. Ihm verschlug das nichts, ihm war das Schaffen selbst Glück und Genuß und selig wanderte er in's bessere Land hinüber. Uns aber hinterließ er den klingenden Schatz, derin seinem ganzen Reichthum sich nur langsam der staunenden Menschheit erschloß, noch heut unerschöpft ist und die Deutschen mit einem Schlage zum liederreichsten aller Völker machte. Erhältlich in den Apotheken aller Länder, Näheres eventuell durch die Farbwerke in Höchst am Main, Fabrikanten des rühmlichst bekannten kopfwehmittels„Migränin“. Junger Mann, Absolvent der Rud. Mauer'schen Schneider=Akademie Berlin, sucht Stellung als * Gefl. Offerten unter T. M. 4. n die Exped. des Gen.=Anz. 1 Tüchtiger per sofort gesucht. Jean Brandstätter, Alexanderstraße 19.1 aller Art zieht ein A. Schalgals, Markt 31. Agenten, welche Privatkunden besuchen, gegen hohe Provisson für 6mal prämürte neuartige Holzroul. u. Jalousien gesucht. Offert. mit Referenzen an .Klemt, Jal.=Fabr. in Wünschelburg i. Schl. Etablirt 1878.(Herren dieser Branche bevorzugt.) 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