Nr 2459 Freitag, den 20. November. 1896 Peaseger Erscheint täglich und zuer an werttagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Greis in Vonn und Ungezend menstlich 50 Pig. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 viertelsübrlich ohne Zustellgebähr, N..50 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General= Anzeiger für Vonn und limgegend.— Für die Redaction verantwortliche #kine un Rolsboben in Bona. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 3 u. Vorae. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen uich Abends vorter d Udr, Kleinere 53 Miorgens 9 Uhr Generat=Astzerg, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutrit. Achter Jahrgang. und Amgegend. Jede polttische, fociale und religiöse Tendeng oder Erörterung ist asselut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk bes Generel= Anzeigers 10 Big. bro stebenspaltige Petizelle, oder deren Raum. 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Fenl A Mark 20.— 1 Blumecux aus gut. rothen Federleinen, mit guten Federn Trr Zwischenfau von Lowrento Marques. 6 Die aus dem Transvaal eingetroffenen neuesten Zeitungen berichten ausführlich über den Conflict, der auf der Station Komativoort der von der Delagoabai nach Prätoria führenden Bahn zwischen den gemeinsam reisenden diplomatischen Vertretern Deutschlands und Frankreichs einerseits und den dort stationirten portugiesischen Polizei= und Bahnbeamten andererseits stattgefunden hat. Nach diesen Berichten wurde der deutsche Vice=Consul Graf Pfeil, während sich mit dem französischen Consul auf dem Bahnsteig befand, rücklings erfaßt, zu Boden geworfen und, als er sich mit seinem Stock zu vertheidigen suchte, von den Portugiesen, wie auch sein französtscher College, mit Waffen angegriffen. Er soll Säbelhiebe über die Stirn und das linke Auge erhalten haben. Ein EisenbahnDirector, der erschien, machte dem Kampf ein Ende. Der portugiesische Gouverneur von Lowrenco Marques erschien noch des Abends bei dem dorthin zurückgekehrten deutschen Vice=Consul und drückte sein Bedauern über das Vorkommniß aus. Der Stationsvorstand und die übrigen betheiligten Beamten von Komatipoort sind verhaftet. Sowohl Deutschland als Frankreich fordern von Portugal Genugthuung und werden sie ohne Zweifel erhalten; ob aber Portugal im Stande ist, die Wiederholung ähnlicher Vorgänge in seiner Colonie unmöglich zu machen, ist eine andere Frage. In Wahrheit ist die Herrschaft der Portugiesen in jener Gegend während der letzten Jahrzehnte eine blos nominelle gewesen, weil das Gebiet, seit die Ausbeute an Elfenbein, Gold und werthvollen Hölzern erschöpft ist, die Verwaltungskosten nicht mehr einbringt. Die Polizei besteht größtentheils aus deportirten Verbrechern. Aus diesen mag vielleicht auch das Bahnpersonal rekrutirt worden sein. Die Einwohner gehorchen den einheimischen Kaffernhäuptlingen und diese wiederum sind dem zu Willen, der ihnen das meiste Geld zu Branntwein spendet, h. dem Engländer. Bekanntlich sieht man den Verkehr der Delagoabahn britischerseits mit sehr scheelen Augen an, weil er den der beiden älteren südlichen Verbindungslinien Kapstadt und Port Natal immer mehr zu beeinträchtigen droht. Und doch ist die Entwickelung eines regen Verkehrs zwischen dem Transvaal und der Ostküste eine Lebensfrage für die Zukunft der Bureurepublik. Dieser Weg ist weit kürzer als der nach der Kapcolonie, der wegen der mangelhaften Zuganschlüsse oft acht Tage in Anspruch nimmt, während man den östlichen Hafen in wenigen Stunden erreichen kann. Wenn die portugiesische Regierung außer Stande ist, die durch ihr Gebiet führende internationale Straße gegen Friedensstörer zu sichern, so werden die Mächte, deren Angehörige auf die Benutzung dieser Straße zum Personen= und Güterverkehr angewiesen sind, selbst dafür sorgen müssen. Der stattgehabte Ueberfall wird voraussichtlich Anlaß geben, den schon früher gemachten Vorschlag zu erneuern, daß die Delagoabai und die Bahn für neutrales Gebiet erklärt und unter die Aufsicht einer internationalen Commission gestellt werden. gefüllt, 1 Unterbett aus gut. Barchend, mit gut. Flocken gefüllt, 1 Pfühl aus gutem Barchend, mit gut. Eisen sefält, „nen aus gutem rothen Federleinen, mit guten Federn gefüllt, 2 gute Biber=Betttücher 1 gute große Schlafbef: nur Mk..50 .50 .50 .50 Summa Mk. 20.— Gett Mark 30.75. Plumeaux aus Ia roth. Federleinen, mit gut. Federn gefüllt, 130/150, nur Mk..50 Unterbett aus gut. Barchend, mit guten Federn gefüllt, 150/200, Pfühl aus gutem Federleinen, mit guten Federn gef., 80/150, Kissen aus gutem Federleinen, m. guten Federn gefüllt, 3 gute große Betttücher 1 gute zweischläfige Steppdecke .50 .50 .50 .50 „.25 Summa Mk. 30.75 Frir 0 Mark 47.— 1 Plumeauxaus extra prima roth. Federleinen, mit guten Daunen gefüllt, 130/156, nur Mk. 15.— 1 Unterbett aus Ia Leder=Barchend, mit guten Federn gefüllt, 150/200, 1 Pfühl aus prima roth. Federleinen, mit prima Federn gefüllt, 80/150 1 Kissen mit guten Daunen gefüllt 2 große gute halbleinene Betttücher 1 g. Damast=Steppdecke 10.50 .50 .50 .— 650 Die einem Raum in Summa Mk. 47.= Betten liegen besond. Verkaufs. aus. D Auch ist jedes Stück einzeln zu den hier angefuhrten Preisen zu haben. 1 TARA., Hermann Pollack 34 Brüdergasse 34. Aus aller Welt. 8 In Paris interpellirte am 18. November Castelin wegen der Affaire Dreyfus. Bevor Castelin das Wort ergriff, erklärte Kriegsminister Billot Folgendes: Die Frage, die Castelin der Kammer unterbreitet, ist schwerwiegend, da sie auf die Justiz des Landes und die Sicherheit des Staates Bezug hat. Vor zwei Jahren wurde in dieser traurigen Angelegenheit Recht gesprochen, gemäß den Regeln des militärischen Strafverfahrens. Das Kriegsgericht hat das Urtheil einstimmig gefällt und das Revisions=Kriegsgericht einstimmig den Revisions=Antrag des Verurtheilten verworfen. Das Urtheil ist zur Rechtskraft erwachsen. Niemand darf die Wiederaufnahme des Processes verlangen. Seit der Verurtheilung sind alle Vorsichtsmaßregeln getroffen, um eine Entweichung des Verurtheilten zu verhindern. Die Gründe der höheren Ordnung, die 1894 den Ausschluß der Oeffentlichkeit veranlaßt haben, sind heute ebenso bedeutsam wie damals. Die Regierung appellirt an den Patriotismus der Kammer, sie ersuchend, sie möge nicht die Debatte eröffnen, die große Unzuträglichkeiten darbietet, und sie möge insbesondere die Debatte baldigst schließen.(Beifall.) Castelin wies dann im Verlaufe der Debatte daraus hin, daß von Seiten der Verwandten des Dreyfus mehrfach der Versuch unternommen worden sei, ein Mitglied des Kriegsministeriums und zwei Schreibsachverständige zu Gunsten des Verräthers zu bestechen. Castelin verlangt Maßnahmen gegen Hadamard, den Schwager des Dreyfus, und gegen Lazare, der in einer Broschüre geheime Documente mittheilte und das Kriegsgericht verleumdete. Schließlich beantragt er eine Tages=Ordnung, welche die Regierung beauftragt, die Personen, welche seit der Verurtheilung des Dreyfus für diesen thätig gewesen sind, zu verfolgen. Der Kriegsminister sieht in dieser TagesOrdnung ein Mißtrauensvotum und verlangt einfache Tages Ordnung. Während Castelin auf der Tribüne seine Tages=Ordnung aufrecht erhält, spielt sich eine erregte Sceue auf der Ministerbau ab. Meline und die anderen Minister dringen in den Kriegsminister, daß er von dem Verlangen nach einfacher Tages=Ordnung absteht, und wollen ihn verhindern, auf die Tribüne zu steigen, aber der Kriegsminister macht sich los, erhebt sich von der Ministerbank und erklärt abermals laut, er verlange einfache Tages=Ordnung. Daraufhin ändert Castelin seine Tages=Ordnung, daß sie zugleich das Vertrauen für die Regierung ausspricht und Strafverfolgung nur dann verlangt, wenn es die Regierung für gut befindet. Diese Tages=Ordnung wird fast einstimmig angenommen. Somit ist die Interpellation wegen der Dreyfus=Affaire erledigt. * s In Frankreich zeigt sich der Beginn einer bedenklichen Krisis. Die unaufhörlichen Guerillagefechte, welche in der Form von Interpellationen in der französischen Kammer stattfinden, und die dadurch hervorgerufene Unsicherheit, hat das Vertrauen in die Zukunft sogar in republikanischen Kreisen bedeutend erschüttert. In den Provinzen werden täglich colossale Geldbeträge aus den Sparkassen und aus den amtlichen Finanz=Justituten zurückgezogen. Die gewöhnlichen Ausgaben für den Haushalt sind in den letzten zwanzig Jahren um 760 Millionen gestiegen. Die Regierung ist weder im Stande, die von der Landbevölkerung erwartete Steuerreform, noch irgend eine sociale Reform in der Kammer in Vorschlag zu bringen. Unterdessen nutzt der Socialismus die Ohnmacht der Regierung, positive Reformarbeit zu verrichten, zur Werbung für seine Zwecke aus. 8 Ueber den Fall Dreysus und die„Kölnische Zeitung“ bringt die„Frankfurter Zeitung" an leitender Stelle einen Artikel, in welchem sie die Haltung der„Kölnischen Zeitung" auf das schärfste mißbilligt. Die„Frankfurter Zeitung" führt aus, daß es die Pflicht der Presse sei, einem unschuldig Verurtheilten mit allen Kräften zu Hülfe zu kommen. Nun aber könne Dreyfus nur durch zwei Mittel gerettet werden. Das eine sei die Entdeckung des Fälschers der beiden apokryphen Documente, auf Grund deren die Verurtheilung des Dreyfus erfolgte. Diese Entdeckung sei aber kaum möglich. So bleibe nur das zweite Mittel übrig, eine feierliche Erklärung der deutschen Regierung im„Reichs=Anzeiger“, daß Dreyfus nie mit ihr konspirirt habe. Früher habe die deutsche Regierung bereits amtlich Schritte gethan, um den maßgebenden französischen Persönlichkeiten bekannt zu geben, daß Dreyfus niemals mit ihr in Verbindung gestanden habe. Diese Schritte seien aber von deutscher und französischer Seite geheim gehalten worden, und auf dieselben hin sei nur eine Havasnote an versteckter Stelle im„Temps“ erfolgt, die Niemand beachtete. Auf eine öffentliche Anschuldigung gehöre eine öffentliche Antwort. Wenn die„Kölnische Zeitung“ eine solche öffentliche Antwort als unthunlich zurückweise mit dem Hinweis darauf, daß die Dreyfus=Affaire eine „innerfranzösische" Angelegeuheit sei, so sei das nur ein Vorwand der„Kölnischen Zeitung". Die Angelegenheit sei nicht innerfranzösisch, zinisten zu Hetzereien gegen Deutschland. Die ikschaft an dem Verrathe des Dreyfus betheiligt sei. Das Schweigen der deutschen Regierung gelte den Franzosen als Schuldbeweis für Dreyfus. Die„Kölnische Zeitung" widerstrebe nur deshalb einer öffentlichen Erklärung der deutschen Regierung im„Reichs=Anzeiger“, weil Dreyfus ein Jude sei. Das aber zeuge von einer Gesinnung, die in der liberalen deutschen Presse zum Glück vereinzelt dastehe. * s Zur Bekämpfung der Spielhöllen in Belgien schreibt man aus Brüssel: Der Minister=Präsident de Smet de Nacyer hat Namens der Regierung zu den Vorschlägen der Senats=Commission, welche eine Bekämpfung der Spielhöllen bezwecken, seine Zustimmung erklärt. Diese Vorschlage beziehen sich erstens auf die Aufhebung der Renn=Wett=Agenturen und die Unterdrückung der Mehrzahl der bestehenden Rennplätze, ferner auf das Verbot von Renn=Wetten außerhalb eines engbegrenzten Raumes innerhalb der bestehenden Plätze, zweitens auf die allmähliche Aufhebung der concessionirten Spielhöllen. Für diese kostet die Concession mindestens eine halbe Million; sie werden außerdem unter die Aufsicht besonderer Staatsbeamten und unter eine Kopfsteuer von 200 Francs pro Besucher gestellt. Die Concessions=Erträge und diese Kopfsteuer fließen in die Arbeiter=Unfallversicherung. * 8 Wie eine Depesche aus Suere, der Hauptstadt Bolivias, meldet, hat der Congreß dieses ältesten südamerikanischen Freistaats beschlossen, die Cubaner als kriegführende Macht anzuerkennen. An und für sich kann dieser Beschluß den Aufständischen Cubas wenig helfen, und selbst wenn die Republik Bolivia noch weiter ginge und sich direct mit Cuba verbündete, so könnte letzteres doch kaum einen praktischen Vortheil aus dieser Allianz ziehen. Die 2½ Millionen Einwohner Bolivias wohnen auf dem ungeheuren Gebiete dieses Landes, das größer ist als Deutschland und Oesterreich= Ungarn zusammengenommen, ungemein zerstreut. Die Armee, früher 3000 Mann, wovon 1000 Officiere, ist seit 1884, wo Bolivia nach fünfjährigem Kampfe von Chili besiegt wurde und seine reichsten Guanound Salpeterlager verlor, auf 900 Mann reducirt. Ein Kriegsschiff besitzt die Republik auch nicht, das ihr„Heer" nach Cuba übersetzen könnte. Nichtsdestoweniger ist der Beschluß der ältesten südamerikanischen Republik, die sich zuerst von Spanien losgesagt hat, eine durch den moralischen Eindruck, den sie hervorrufen muß, bedeutende Kundgebung. Von dem überlieferten Haß gegen die abgeschüttelte spanische Zwingherrschaft eingeflößt, wird er von den andern amerikanischen Freistaaten, welche die gleichen Kämpfe wie Bolivia durchgemacht haben und in denen der Haß gegen die spanischen Plünderer noch frischer ist, bald nachgeahmt werden. Dies dürfte insbesondere von denjenigen Bevölkerungen gelten, in deren Adern Indianerblut fließt, und die durch die Erinnerungen an die glorreichen Waffenthaten Bolivias, des„Befreiers" sowohl mit Bolivia als mit den Bewohnern der Antillen innig verbunden sind: von Venezuela, Columbia und nicht zuletzt von Meriko, das erst vor einem Menschenalter sich vom spanischen Joche losgekämpft hat. Aus allen diesen Ländern dürfte der Cubaner Aufstand nunmehr Beistand durch Geld und Waffen sowie durch Zuzug von Freiwilligen erhalten. Den Spaniern wird die Bewachung der langgestreckten Küsten der Insel offenbar immer schwieriger, und die Handelsschiffe der Vereinigten Staaten, die bei der Versorgung der Insurgenten mit Kriegsbedarf ein sehr gutes Geschäft machen, wollen sich die„Belästigungen“ seitens der spanischen Blockadewächter nicht mehr gefallen lassen; auch werden sie darin von der Regierung der Vereinigten Staaten unterstützt, wenigstens hat der Präsident Cleveland nach einer Depesche aus Washington erklärt, es seien Maßregel getroffen, um den Standpunkt der Unionsregierung nöthigenfalls mit Gewalt zur Geltung zu bringen. Unter diesen Umständen ist leicht vorauszusehen, daß die Perle der Antillen“, die längste Zeit im Besitze der Spanier gewesen ist. s Italien hat einen neuen Skandal, den Favilla=Skandal, welcher sich immer mehr zu einer politischen Sensation auswächst. Favilla hat gestanden, daß er im Dienste eines hohen Staatsmannes(lies: Crispi) seine Betrügereien begangen habe. Wie bekannt wird, ist er auf Grund des§ 168 des Strafgesetzbuches angeklagt, der von Unterschlagung handelt, und zwar wird ihm fortgesetzte Unterschlagung vorgeworfen, die hauptsächlich darin bestand, daß er die Grenzen des Erlaubten beim Discontiren von Wechseln überschritt. Schon gegen Ende des vorigen Jahres hat das Inspectorat des Schatzministeriums, dem damals noch Sonnino vorstand, die schweren Unordnungen in der Bologneser Zweigstelle der Bank von Neapel entdeckt. * s Die englische Niger=Compagnie bereitet einen Zug vor, der besonders in Frankreich Aufmerksamkeit und Bennruhigung erregt. Er richtet sich nach dem oberen Niger und zwar gegen den Staat Ilorin, dessen Kenntniß wir in erster Linie Rohlfs verdanken. Die Ankündigung der Gesellschaft geht dahin, daß sich der Zug und seine Bestrebungen vollständig in der anerkannten britischen Einflußsphäre halten werden. Leider ist auf diese Ankündigung nicht viel zu geben, weil die Abgrenzung der Sphären im oberen Nigergebiete eine durchaus unsichere ist und sein muß, da diese Gegenden zum Theil noch unerforscht, andere erst von einem Europäer durchreist sind. Etwas wunderlich berührt dies Wettrennen der Nationen nach dem EschadSee immerhin, wenn man berücksichtigt, daß dieser See ein flaches, in wirthschaftlicher wie politischer Hinsicht wohl ziemlich gleich unbedeutendes Gewässer ist. * 8 Optimistische Gemüther werden an die Nachricht, daß das chinesische Thungli=Yamen den Bau der Eisenbahnen Canton=Hankau und Cauton=Sutschon genehmigt habe, große Zukunftshoffnungen knüpfen. Beide Linien würden allerdings für die Erschließung SüdChinas von höchstem Werthe sein. In Hankau concentrirt sich der gesammte Handel des Südwestens und des Inneren von Süd=China; einige der reichsten chinesischen Provinzen, wie besonders die von Sz'tschwan, senden dorthin ihre Miueralschätze und Bodenerzeugnisse. Würde so die Linie Canton=Hankau den Handel der bisher weit abgelegenen Gegenden des oberen Jangtseekiang aufschließen, so würde die Linie Cauton=Sutschou den dichtbevölkerten und von Hause aus wohlhabenden, wenn auch jetzt noch und zum Theil unter den Folgen der Taiping=Revolution leidenden Südosten öffneu, und zugleich einem Theile der Schiffe eine gefährliche Reise ersparen. Leider können wir an die Nachricht nicht allzuviel Hoffnung knüpfen. Einmal ist zu befürchten, daß die Mandarinen das für den Eisenbahnbau bestimmte Geld wieder in ihre Tasche stecken, wie sie durch diese Procedur bereits Telegraphenanlagen im Innern theils verzögert, theils verhin dert haben. Sodann ist ein Eisenbahnverkehr in China erst nach einer völligen Umwälzung des Münzwesens denkbar, da gegenwärtig jede größere Summe entweder naturaliter in Silberbarren oder in hunderten von Kupfermünzen gezahlt wird. Selbst wenn aber all diese Schwierigkeiten, was wohl Sache einer nicht eben nahen Zukunft sein dürfte, überwunden wären, bleibt noch zu befürchten, daß der Fanatismus der Massen sich in ebenso blinder Zerstörungswuth gegen die Schienenstränge richten würde, wie er sich gegen die Telegraphenleitungen gerichtet hot. ral=Anzeiger" erschienenen Artikel beweisen übrigens, daß Sinn und kritische Kraft für Poesien in Bonn vorhanden ist. Wir hoffen eine Besserung dieses wirklichen dichterischen Leistungen gegenüber vorhandenen Uebelstandes ebenfalls von dem Entstehen einer Literarischen Gesellschaft". Es soll dieselbe freilich mit unliebsamer Kritik Niemanden zu nahe treten, schüchterne Talente nicht zurückschrecken, aber sie soll auch dazu beitragen, daß die poetische, die wirklich poetische Leistung, die ihr zukommende Anerkennung erhält, daß der Sinn für Poesie im Publikum geweckt und die verletzende Verwechslung zwischen Reimschmiederei und Dichtkunst endlich mal aufhört. Ist doch manche Form der Anerkennung jetzt leider der Art, daß sie den wahren Dichter gerade beleidigt. Die Manier, einen berufsmäßigen Schriftsteller aufzufordern, seine Leistungen irgend welchen öffentlichen Festlichkeiten zu widmen und ihn hinterher segen andere Mitwirkende zurückzusetzen, erscheint so abstoßend, daß änner von Talent mit Recht keine Neigung mehr fühlen, sich zu solchen Gefälligkeiten herzugeben. Sie werden es gerne auch fernerhin sehen, wenn bei Lustbarkeiten zu Wohlthätigkeitszwecken rührige Damen=Comités ihre poetische„Bazarwaare“ daher beziehen, wo sie dieselbe am willigsten und billigsten bekommen. Ein Freund der Musen. 1870] Schiller muß pensionirt werden. Vor einigen Tagen brachte der„General=Anzeiger“ die Nachricht, daß der Personendampfer„Schiller“ der Köln=Düsseldorfer Gesellschaft zwar die schöne weiß=gelbe Farbe der neuen Schiffe bekommen hätte, aber ob auch die flotte Manier der Letzteren? Dies kann Einsender dieser Zeilen, welcher die Dampfer über 20 Jahre kennt und fast täglich fährt, mit einem entschiedenen„Nein" beantworten. Abgesehen davon, daß der „Schiller",„Goethe",„Germania“,„Mannheim", allein von Köln bis Bonn circa eine halbe Stunde länger fahren, wie die übrigen Personenschiffe, eine Stunde länger wie die Schnelldampfer, ist die ganze Einrichtung obiger alten Kläpper— wie sie gerne genannt werden— eine keineswegs mehr zeitgemäße! Durch die alte Maschinenconstruction rieseln aus dem Schlot fast ununterbrochen Kohlentheilchen auf das Deck, Sitzbänke, Hüte und Kleider der Fahrgäste hernieder. Abends brennen im Salon 2, im Rauchzimmer eine klägliche Kerze, oben auf„Deck“ herrscht tiefe Finsterniß, und setzt sich jeder, der mit den Verhältnissen dieser alten 50jährigen Dampfer necht bekannt ist, der Gefahr aus, über die eisernen Ladeverschlüsse oder Fässer, Kisten 2c. zu fallen, dabei zittern und rappeln diese „Veteranen" bei der Fahrt, daß die Gläser und Flaschen auf dem Tische klirren und über den Tisch rutschen. Hoffentlich tragen diese wahrheitsgetreuen Mittheilungen dazu bei die ollen Kasten mal endlich zu pensioniren! Der„General=Anzeiger würde sich sicherlich, wie schon oft, dadurch den Dank vieler Fahrgäste erwerben. Ein alter Fahrgast. Sprechsaal. 11869] Die„Literarische Gesellschaft“. Der Einsender von Nr. 1852 des Sprechsaals meint, in Bonn seien keine Kräfte für„productive Poesie" vorhanden, und vorkommenden Falls müsse man sich nach Köln wenden, um, wie es für den Prolog bei der Bazar=Eröffnung geschehen sei, von dorther„einen Dichter zu beziehen". Das ist doch eine sehr arge Verkennung des thatsächlichen Verhältnisses. In Bonn lebende Schriftsteller haben sich bei derartigen Gelegenheiten stets sehr gefällig, unserer Ansicht nach allzu gefällig bewiesen. In Folge dessen hat man ihre Leistungen manchmal in einer geradezu kränkenden Weise hinter die der reproductiven Künstler, als da sind Sänger und Recitatoren, zuückgesetzt. Es kam in diesem Jahre in einem hiesigen größeren Verein, dessen 50jähriges Jubiläum die ganze Bürgerschaft mitfeierte, vor, daß ein namhafter Dichter und berufsmäßiger Schriftsteller der gedachten Vereinigung einen meisterhaften Prolog gewidmet hatte, welcher dann von einem beliebten Schauspieler der Kölner Bühne in der Beethovenhalle vorgetragen wurde. Bei einem nachfolgenden Festmahle im „Stern" begann man auf den Dichter zu toasten, jedoch mit einer wenig tactvollen Wendung brachte der Redner eine Aeußerung hervor, etwa des Inhalts, daß die Poesie doch eigentlich für sich nichts Rechtes sei, sondern erst eines vermittelnden Organs(er nannte es „eines Kleides") bedürfe. Und nun brach der helle Beifall los für den— Schauspieler, während der Dichter nicht nur gegen den Recitator seines Werkes zurücktrat, sondern geradezu vergessen wurde. Ein Gedicht vorzutragen, ist für einen berufsmaßigen Bühnenkünstler kein allzu schwierige Leistung; man sieht sich veranlaßt, ihn, wie auch die mitwirkenden Sänger respectabel zu honoriren. Aber der Dichter, der etwas Neues schafft, der Mühe, Zeit und Gedankenarbeit auf sein Werk verwenden muß, der sein geistiges Product nicht wie der Sänger, der das Lied, das ihm in der Kehle liegt, zehn Mal, ja hundert Mal, anderswo mit stets sich erneuerndem Beifall und stets sich häufendem Lohne verwenden kann, muß als etwas selbstverständliches seine Gabe spenden und noch obendrein zusehen, wie der Mime die ihm(dem Dichter) gebührende Ehrung vorweg erhält. Zwar entsteht beim Abtreten, wenn der Prolog vorgetragen ist, jedesmal ein kleines Hin= und Herzerren, indem der Recitator bescheiden dem Dichter den Lorbeer zuwenden will, allein das trägt nur dazu bei, die Situation komisch zu machen. Wenn ein originelles Dichterwerk zum ersten Male vorgeführt wird, so hat unseres Erachtens bei einer Beifallskundgebung der Recitator überhaupt weg zu bleiben. Denn bei dieser Gelegenheit spielt der Dichter die erste und ungleich wichtigere Rolle. Andererseits macht man aber auch die Erfahrung, oun oas Publikum sich dichterischen Leistungen gegenüber ziemlich verständnißlos verhält. Wenn bei der Enthüllung des Wolfgang MüllerDenkmals in diesem Sommer die auch„von auswärts bezogene" Dichterin Johanna Baltz, eine sonst begabte Poetin etwas sehr Schwächliches vortrug, wollten einzelne Stimmen aus dem Publikum auch nur lobhudeln, und der Satyriker, der hernach im Sprechsaal des „General=Anzeigers“ dagegen auftrat, hatte— so wenig uns seine brusque Art sonst zusagt— durchaus recht. Die damals im„Gene118711 Thierschutz. Es besteht hier in Bonn ebenso wie in anderen Städten eine Polizei=Verordnung, wonach jeder Eigenthümer eines Hundes verpflichtet ist, dem Thiere auf der Straße einen Maustkorb anzulegen. So segensreich aber diese Verordnung bei allseitiger Beobachtung auch wirken könnte, so wird sie doch direct zur Quälerei für Ziehhunde. Abgesehen davon, daß gar zu oft recht kleine, schwächliche Hunde Vorspanndienst thun müssen, verursacht es peinliche Empfindungen, zu sehen, wie die von anstrengender Thätigkeit athemlosen Thiere unter dem einengenden Zwang des Maulkorbs nur mühsam nach Luft schnappen können. Einsender Dieses hat noch jedesmal, wenn er in solchen Fällen bat, dem Thiere doch den Maulkorb auszuziehen, die Antwort erhalten,„das geht nicht, die Polizei ist mit dem Protokoll sofort bei der Hand!" Der Zweck, den Ziehhund am Beißen zu verhindern, ist ebenso gut wie durch den Maultord auch dadurch zu erreichen, daß der Hund unter der Karre ganz kurg angeschirrt wird. Ein Herausspringen unter der Karre her wird hierdurch unmöglich. Der Thierschutz=Verein könnte diesem Uebelstand gewiß dadurch steuern, wenn er auf die Behörde einwirkte, daß jener Passus auf Ziehhunde eine mildernde Anwendung findet.— Ein schärferes Auge wäre dagegen auf verschiedene Omnibusse zu richten, die aus nahen Ortschaften her kommen. Die Wagen sind durchgängig von kräftiger Bauart; dasselbe gilt aber leider nicht von den vorgespannten Pferden. Es sind eher wahre Jammergestalten, denen man die Rippen im Leibe zählen kann. Ist's nicht oder streift es nicht mindestens hart an Thierquälerei, so schwere und obendrein noch vollbeladene Wagen von so ausgehungerten, abgemergelten Thieren ziehen zu lassen! Noch ein anderer Punkt: Unsere Drosch= ken=Kutscher müssen behufs Prüfung von Pferd, Wagen und Anzug alljährlich auf der Theaterstraße Aufstellung nehmen. Gehören die Omnibusse, die täglich die Stadt passiren, nicht auch in jene Aufstellung? Wie würde da die Kritik ausfallen! Ein Thierfreund. 11872] Poppelsdorf im Zeichen des Wassers Nirgendwo dürften sich die Folgen des vielen und andauernden Regens unangenehmer bemerkbar machen, als in Poppelsdorf. Die Keller stehen vielfach unter Wasser; die Senken treten über. Letztere füllen sich so rasch, daß sie stellenweise täglich entleert werden müssen, und die Anwohner die zur Entleerung angebrachten Pumpen auf den Schrittwegen stehen lassen. Die Kessenicherstraße, besonders vom Klosterweg ab, ist in einem solchen Zustande, daß die Anwohner eine Eingabe an die Behörde in Umlauf gesetzt shaben, worin die Ortsbehörde um Instandsetzung der Straße gebeten wird. Welche Zustände Kanalisation allein kann helfen. Ein Poppelsdorfer. 11873] Der gegenwärtige Zustand der öffentlichen Wege in Poppelsdorf spottet nachgerade aller Beschreibung. Einige neuere Straßen sind so verschlammt und dabei die Schrittwege fast stets durch Baumaterialien versperrt, daß ein Passiren fast unmöglich. So die Kessenicherstraße, über welche man am letzten Sonntage nicht zu dem dort gelegenen Betsaal gelangen konnte. Wo gepflasterte Straßenübergänge vorhanden, sind die meisten so mit Schlamm überzogen, daß man sie kaum aufzufinden vermag. Im letzten Sommer begann man in einigen Straßen CementSchrittwege anzulegen, aber leider ist der Beschluß des Gemeinderathes, die anderen Straßen auch mit solchen Schrittwegen zu versehen, nicht ausgeführt worden, und so ist das Begehen derselben, namentlich für Damen und Abends bei der mangelhaften Beleuchtung, eine nichts weniger als angenehme Sache. Gesuche von Hausbesitzern, welche um Trottoir=Anlage baten und sich zur Zahlung der festgesetzten Kosten bereit erklärten, wurden abgewiesen. Angesichts solcher Zustände zeigt es sich immer mehr, daß nur eine Eingemeindung zur Stadt Bonn bessere Verhältnisse herbeiführen kann. Dieselbe anzustreben, muß sich die Bürgerschaft immer mehr durch die geschilderten Wegezustände veranlaßt sehen. Ein Südwest-Poppelsdorfer. 11874] Kessenicher Wege. Mit dem November ist, wie für so viele Außenorte, auch für uns eine schlimme Zeit hereingebrochen, Wenn doch auch nur ein Weg gangbar wäre nach der Stadt! Jahraus, jahrein heckt man allerhand nützliche Projecte aus, wie z. B. Durchführung der Schumannstraße und Pferdebahn bis in unseren Ort. Aber von alledem geht nichts in Erfüllung. Den einzigen Nutzen davon haben Orte, wie Poppelsdorf und Godesberg, die durch bessere Verkehrsmittel den Zuzug steuerkräftiger Familien auf sich hinlenken, uns aber den Zuwachs solcher Leute überlassen, von denen unser Armenbudget ein Lied singen kann. Sicher wäre es im Interesse des Grundbesitzes, der Bauthätigkeit, überhaupt des ganzen Erwerbslebens endlich an der Zeit, die Schumannstraße durchzuführen. Die Pferdebahnfrage würde dann von selbst eine glückliche Lösung finden. Ein Kessenicher. Raumhalber verkaufe ich meine selbstverfertigten Möbel, als: Büffets, Vertikows, Ausziehtische, Stühle, Sophas 2c. bis Wei hnachten zum Selbstkostenpreis. G. Lutze, Schreinermstr., Breitestraße 22. Bitte genau auf meine Firma achten zu wollen. Wer leiht ## 1000 Mark zu 5% auf zwei Jahre? Sichere Bürgschaft. 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December seinen Einzug in unsere Gemeinde halten wird, bereits ernannt. A. Siegburg, 17. Nov. Gestern Mittag, gegen 2 Uhr, sind die Insassinnen für die hiesige neu erbaute Strafanstalt auf dem Brückberge angekommen. Dieselben kamen von Köln, aus dem dortigen Weiber=Gefängniß in der Schildergasse, mit der Eisenbahn direkt bis zum Feuerwerks=Laboratorium(in dessen Nähe sich das Gefängniß befindet, woselbst die„Damen“ ausstiegen und unter fester Begleitung in ihr neues Asyl überführt wurden. Viele Neugierige, besonders Frauen aus den benachbarten Vorstädten hatten sich auf dem Brückberge eingefunden, um sich ihre neuen Mitbürgerinnen, unter denen sich auffallend viele ältere Frauen befunden haben sollen, auzusehen. Auch das neue Männer=Gefängniß, das sich auf demselben Grundstück befindet, wird in den nächsten Tagen bezogen. ∆ Troisdorf, 19. Nov. Ein in hiesiger Pulverfabrik beschäftigter Monteur, Vater von 6 Kindern, fiel heute Morgen von der Leiter, und verletzte sich so sehr, daß seine Ueberführung in das Krankenhaus der„Barmherzigen Brüder“ zu Bonn angeordnet wurde. □ Rüngsdorf, 19. Nov. In Folge des gestrigen Buß= und Bettags, an dessen Vorabend bekanntlich keine Lustbarkeiten stattfinden dürfen, ist die im Uebrigen sowohl aus der näheren Umgegend als aus Bonn stark besuchte Kirmeß zum Leidwesen der Wirthe um den sonst üblichen dritten Tag beschnitten worden. Da die Kirmeß ohnehin nicht mit dem„Patricium“(30. November) zusammenfällt, venbsichtigt man einen Gemeinderathsbeschluß zu erwirken, der die Kirmeßfestlichkeiten auf einen früheren Zeitpnnkt, etwa in den October verlegen würde. J' Rüngsdorf, 18. Nov. Eine zu Anfang dieses Monats verstorbene Wohlthäterin hat, wie nachträglich bekannt wir d, zum Besten unseres Kirchenbaues eine ansehnliche Summe in ihrem Testament ausgesetzt. Dies edelmüthige Vermächtniß kommt der regen Thätigkeit des St. Andreas=Bauvereins sehr zu statten. nnd so gewinnt hoffentlich der längst als dringendes Bedürfniß empfundene Neubau unseres Gotteshauses bald greifbare Gestalt. Niedermendig, 19. Nov. Vergangenen Samstag verhaftete der Fußgendarm von hier zwei bereits öfters vorbestrafte Wilddiebe aus Obermendig, welche, mit Flinten versehen, wieder zur Jagd ausgezogen waren. * Brohl, 19. Nov. Hier wurde am Samstag ein etwa 19jähriger Bursche verhaftet, der ein Sittlichkeits=Verbrechen nach§ 176 Abs. 3 begangen haben soll. J. Ringen, 19. Nov. Am Sonntag den 22. November feiern die achtbaren Eheleute Caspar Franzen und Frau Gertrud geb. Schmitz das schöne Fest der Silbernen Hochzeit. 4 Münstereifel, 19. Nov. Mit kommendem Frühjahr wird uns der Verschönerungsverein mit verschiedenen neuen Anlagen erfreuen, unter Anderem an der Klosterkirche, wo man jetzt schon mit den Vorarbeiten beginnt. Wie man hört, soll auch der Platz um unsere sehr schöne Pfarrkirche mit Anlagen versehen werden. 8 Köln, 19. Nov. Die Eisenbahnverwaltung wird in allernächster Zeit, und zwar noch in diesem Jahre, um den so oft vorgebrachten Klagen abzuhelfen, auch die Bahnsteige mit Hallen überdecken, die zwischen der großen Bahnhofshalle und der stehenden Brücke sich befinden. Die Unzulänglichkeit der jetzigen Einrichtung ist von manchen Reisenden während der letzten Jahre bitter empfunden worden, denn zahlreiche Züge müssen bis jetzt trotz aller Unbilden der Witterung außerhalb der großen Bahnsteighalle abgefertigt werden, und manchem Reisenden ist es bei Regen passirt, daß er erst durchnäßt wurde, ehe er in sein Coupée gelangen konnte. Schon im vorigen Jahre, als im preußischen Herrenhause über diese Zustände Klage geführt wurde, hatte Minister Thielen zugesagt, daß eine Fort führung der Halle über die rechtsrheinischen Kopfgeleise in die Wege geleitet sei. Bisher hatte man wegen der gelrümmten Gestalt dieser auf der Trankgassenüberführung gelegenen Geleise und Bahnsteige, sowie wegen der Nähe des Domchores von einer Ueberdachung dieser Geleise aus Schönheitsrücksichten Abstand genommen. Nunmehr aber hat das Erforderniß der Zweckmäßigkeit über jene ästhetischen Bedenken gesiegt. Eine Verschönerung der Domumgebung wird allerdings durch die in Aussicht stehenden Bahnsteig=Ueberdeckungen nicht herbeigeführt werden, selbst wenn die Ueberdachungen in mäßiger Höhe errichtet werden. Immerhin wird durch die Anlage der äußere Eindruck des Bahnhofs erheblich näher an den Dom gerückt, und die Freunde des Dombaues sind erbittert darüber, daß man auf der einen Stelle die Umgebung des Domchores immer mehr einengt, während man andererseits die großartigsten Anstrengungen macht, die westliche Domfreilegung durchzuführen. Auf alle Fälle wird der Anhang kleiner Bahnsteighallen, so nothwendig und zweckmäßig dieselben sein werden, die einheitliche Wirkung des Bahnhofes, speciell der Bahnhofshalle, wesentlich beeinträchtigen, und den Eindruck eines Flickwerkes machen. Ob in derselben Weise beabsichtigt ist, auch die große Bahnhofshalle in der Richtung nach dem Eigelstein anzuschuhen, scheint noch nicht festgestellt zu sein, da auch hier die Fahrgäste vielfach im Regen und Wind auszusteigen haben. Als zu groß hat sich der neue Hauptbahnhof in Köln bisher nicht erwiesen, und Fachleute sind der Ansicht, daß mit der Zeit, wenn erst die geplanten Linien Köln=Cassel und Köln=Greveubroich=.=Gladbach=Autwerpen durchgeführt sein werden, es die ordnungsmäßige Durchführung des Betriebes und die Befriedigung der Anforderungen des öffentlichen Verkehrs erheischen werden, daß das ganze Inselgebäude beseitigt, die Wartesäle und Abfertigungsräume unter die Bahnsteige verlegt und die Geleise alle zu durchgehenden umgewandelt werden. Dann würden auch die Verhältnisse auf dem Kölner Hauptbahnhofe übersichtlich, was sie jetzt keineswegs sind. Pramer! Ein solider, tüchtiger Krmngatbrumrt findet dauernde Stellung. Offerten unter A. G. 120. an die Expedition des General=Anzeigers. gesucht, hoher Gewinn gesichert. Offerten unter R. P 723. an die Expedition des.=A. erb. enstonirter höherer Verwaltungsbeamter, 50er, energische Arbeitskraft, der franz., engl. u. ital. Sprache u. 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Romantische Oper in 3 Akten und einem Vorspiel von E. Devrient. Musik von H. Marschner. Regie: Alois Hofmann.— Dirigent: Wilhelm Mühldorfer Personen des Vorspiels: Die Königin der Erdgeister————— Agnes Hermann. Sohn—..————— Emil Steger. Gnomen, Erdweibchen, Zwerge. Hierauf: Ouverture. Personen der Oper: Die Königin der Erdgeister———— Hans Heiling Anng, seine Braut Gertrud, ihre Mutter—————— Conrad, burggräflicher Leibschütze——— Stephan, Schmied des Dorfes——— Aillas, der Schneider——.———— Mar Krautse. Gnsmen, Erdgelster, Zwerge, Schützen, Bauern und Bänerinnen, Brautsungsern. Hochzeitsgäste, Musikanten. Nach dem 1. Akt findet eine längere Pause Statt. Agnes Hermann. Emil Steger. Hilda Pazofsry. Amanda Tscherpa. Heinrich Scheuten. Bernbard Köbler. Mar Krauße. Preise der Plätze: I. Rang und I. Parquet M..00, Fremdenloge M..00, II. Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..00, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Der Text der Gesänge ist ebendaselbst sowie Abends an der Kasse zu haben. Billetbestellungen per Telephon sind nicht zulässig. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 9 Uhr. Bechsvemüne. Populäre Kammermusik-Conicerte von Kammervirtuos Max Pauer, Professor Loonhard Wolff und Professor Jaoques E. Rensburg. Fr. Schumacher, Stockenstrasse 21, Alleiniger Cliché-Fabrikant in Bonn. sch-Teit von echten Haaren liefert zu Fabrikpreisen L. Rödel, Friseur, i Bahnhofstraße 13. Beitirs Conrrrt Lausige lach Mas w. d. Stoff beigegeben wird, Macherlohn einschl. Zubehör: Anzug Mi. 22—28 Vnngog N Beinkleid 450-221IuI hog. badkl. Beinrieio.90—0 Heinrich Cremer, Friedrichstraße.— Gut und billig! kauft man getragene Herren= u. Damenkleider in großer Auswahl bei H. 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Schumann, Rob., Violine, Viola und Quartett Es dur violoncell. op. 47, Violo für Pianoforte, Der Concertflügel von Steinway(New-York) aus der Niederlago von Horrn Fr. Prein in Köln. Karten für den Saal und Mittelgallerie à 1 Mk., für Seitengallorie à 50 Pfg., sowio Programm mit Text der Gesünge à 5 Pfg. sind in der Musikalienhandlung W. Salzbach, Münsterplatz, und Abends an der Kasse zu haben. Kasseneröffnung 6 Uhr.— Ende 8½ Uhr. S 9. 0 Aenstandonnterricht. An einem in den nächsten Tagen beginnenden Cursus, an welchem Damen aus den besten Gesellschaftskreisen Theil nehmen, können sich noch einige Herren Studirende betheiligen. Anmeldungen werden in meiner Wohnung, Agrippinenstraße 1, entgegengenommen. Fr. von Sommers-Nolte, Lehrerin vieler Fürstlichkeiten und höchster Herrschaften. Nr 2459 Freitag, den 20. November. 1890 Erscheint täglich und zwer an Werttagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Die frel ins Hano. Post=Abonnement M..30 viertelfährlich ohne Zustellgebahr, N..50 mit Zustellgedähr.— Druck und Verlag der Actien=Geselschaft General= Anzeiger für Vonn und Uingegend. Für die Redaction verantwortliche 9#kmann Rolsboven in Bonn. Expedition: Bahnbosstraße 7 und 8 in Donn. Gumabmsz erider. Basln. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abende wrther 2 Uhr, kleinere 113 Morgens 9 Uhr. Gesterat=Astzern“ für Bonn —000— Der Drusk des Geueral=Anzeigers beginnt beden Morgen um 10 Uhr— Jedermans dot Zutein. und ächter Jahrgang. Angegene! Jede politische, foriele und reltgiöse Tendeng oder Erörierung ist absolut ausgeschlossen (9 1 unseres Statnts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfo. ore sebenspaltige Petizelge gper deren Raum. Anzeigen, von Auswärts: 20 Pfg. pro scbeseuadhe Geilzele ei brne hauisr Reklamen en Big. pre Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei verheriger Vaarzablung für Smal das dtemel frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kossen nur 5 Bfg. pro Zelle und das dtemel frei, wenn vorher, daar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 5o Pie. pro Leite und Monat. Telephon Nr. 66. Lür ger. 2 empfehlen wir die Beilage der heutigen Zeitung, enthaltend ein Verzeichniss mit Abbildungen von Handarbeiten und Weihnachtsartikeln des Hamburger Engros-Lager J. Roopmann& Comp., Brücke—8. BONN. Brücke—8. Die schönen stilvollen Zeichnungen der Muster, die ausserordentlich billigen Preise, sollten Jeden veranlassen, dieses Blatt sorgfältig aufzubewahren, um bei der Auswahl der Weihnachtsgeschenke aus dem reichen Inhalt desselben mit geringer Mühe etwas Passendes für alle Freunde und Verwandte heraus zu finden. 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Asss ur Da ich bis jetzt auf meine Aufforderung an den Meister“ schaftsringer Heinrich Eberle noch keine Antwort bekommen habe, so fordere ich Herrn Eberle zum letzten Male nochmals auf und setze eine Prämie von 200 Mk., wenn ich denselben nicht in 20 Minuten besiege. Sollte Herr Eberle mir auf diese meine letzte Aufforderung keine Antwort geben, so werde ich ihn als besiegt betrachten. Frank Cyklob, stärkster Mann der Welt, zur Zeit„Jägerhof“, Poppelsdorf, Reichshallen=Theater. Hötel-Restaur amt Beemoven, Münsterplatz 23. Täglich: COMCERT. „Wiener Damen=Orchester“. Fräulein Emmy Reinold, Instrumentalistin. Direction: Willibald Orninta. Anfang 7½ Uhr. Schlachthaus Bonn. Am Samstag den 21. November er., Morgens von—12 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr. auf der Freibauk: Verkauf von minderwerthigem per Pfund zu 50 Pfg. Schlachthaus=Verwaltung. ocken u. Beinlängen in größter Auswahl. Geschw. Engelgau, 9 Acherstraße 9. opf=Shawls u. wollene Eücher , in allen Preislagen. Geschw. Engelgau, 9 Acherstraße 9. Veredchen Sie gel TöndeterU Kartee. — # * A 8 * 104 Seite 6. Nr. 2659 General=Anzeiger für Vonn und Amgegens 20. Nevember 1896. Cours-Notirungen vom 19 Nov Ponds und Loose. Deutsche Reichs-Anl. „„ Preuss. Consols Köln-Mind. Pr.-Sch. Aegypt. Anlethe Oest. Gold-Rente „ Papier-Rente " Silber-Rente " Loose 1864 Portuglesische Rumán. Staats-Obl. *" am Russische von 1880.. Russ. Nicolal-Obl. Spanische Schuld Türk. Anl. von 1805 Ungarische Goldrente 4½ 103.80 G. 103.50 ba. B. 97.90 G. 103.75 bx. G. 103.50 bz. G. 98.30 ba.B. 139.10 G. 103 90 bz. 101.10 un G. 333.00 B. 38.90 ba. 86.70 bz. G. 102.20 ba. 103.00 bz.G. 20.15 ba G. 103.60 ba. Industrie-Actien. Eisenbahn-Prioritäten. Berg.-Märk. 3. A. B. „ s. C. Mainz-Ludwgsh. Oest.-Ung. Staatsbahn " Ergänz.-Netz „ Gold-Prior. Südöst. Bahn(Lmnd.) „ neue " Gold gar. „(Gold) Kurek-Kien Mosco-Rjäsan Rjasan-Koslow Südwestbahn Transkaukasische Ob. Wladkawkas Chicago-Burlington Denver Rio Grande Illinols-Central Manitoba(St. Pl.) Nerth.-Pacifie I. „ HI " III Getthardbahn IV. S. Ital. Eisenbahn gar. Portuglesische Eienb. 99.00 G. 4½ 94.90 ba. B. 93.50 ba. 103.50 bx. 74.00 bu. 74.00 G. 101.20 G. 101.75 bz. G. 101140 ba. G. 101.50 bx. G. 102.75 ba. 102.40 bz. 87.00 bz.G. 87.00 baG. 100.10 G. 115.70 ba. G. 78.90 G. 102.30 G. 54.30.G. 65.00 ba. G. Bank-Actien Der Trnd. von □ An anderer Stelle haben wir bereits früher mitgetheilt, daß Italien mit seinem Feinde in Afrika, dem Negus Menelik von Abessinien, einen Friedensvertrag abgeschlossen hat. Der Vertrag, welcher vom 26. October datirt ist, beendet zunächst den Kriegszustand. Er beseitigt, wie wir schon telegraphisch unseren Lesern mitgetheilt haben, den Vertrag von Utschialli, schafft also das Protektorat Italieus über Abessinien ab und setzt die vollständige Unabhängigkeit Meneliks fest. Der Vertrag läßt zwar die endgültige Festsetzung der Grenzlinie unbestimmt, spricht sich aber dagegen aus, daß die Italiener vor dieser endgültigen Grenzfestsetzung Gebiete Landes an eine andere Macht abtreten dürfen. Außerdem sollen Beziehungen auf dem Gebiete des Handels und der Industrie zwischen Italien und Abessinien angeknüpft werden. Ein solcher Vertrag, in welchem Italien auf seine früheren Ansprüche in Afrika vollständig verzichtet, läßt sich nur dadurch erklären, daß das italienische Volk und seine leitenden Persönlichkeiten die Nutzlosigkeit eingesehen haben, solche Ansprüche auf die Dauer zu erheben. Italien hat im Inneren seines eigenen Landes so viel zu reformiren und zu verbessern, daß es gar nicht die Kräfte und das Geld aufwenden kann, die ein erfolgreicher Krieg mit Menelit nöthig macht. Es wird dem König Humbert wohl schwer geworden sein, den jetzigen Frieden zu schließen, besonders weil es ihm nicht möglich war, die durch drei schwere Niederlagen— Amba Aladschi— Makalle— Adua— arg beschädigte Waffenehre der Italiener durch einen Sieg über seine Feinde wiederherzustellen. Aber der Friede war nun einmal unum' gänglich nothwendig. Die öffentliche Meinung verlangte ihn, das italienische Volk drängte nach ihm. Mit dieser Volksstimmung, einem sehr wesentlichen Factor in Italien, mußte König Humbert rechnen, und so schickte er sich in das Unvermeidliche, was er doch nicht ändern konnte. Aber wenn auch Italien den Anspruch, in Afrika eine Colonial= macht ersten Ranges zu sein, aufgibt, so kann es andererseits dadurch, daß es jetzt Gelegenheit hat, in der Besserung seiner Finanzlage ernst lich fortzuschreiten und insbesondere der Ausgleichung der socialen und wirthschaftlichen Gegensätze sein Augenmerk zuzuwenden, an innerer Solidität und Festigkeit bedeutend gewinnen. Italien ist ja augenblicklich finanziell so heruntergekommen und abgewirthschaftet, daß man kaum begreift, wie es möglich ist, daß die durch communale und staatliche Steuern verarmten Bewohner noch neue Geldopfer aufbringen können, um den lästigen italienischen Geldverpflichtungen zu genügen. Die italienischen Pachtbauern sind die ärmsten Leute, denen die adeligen Großgrundbesitzer in der Stadt das Leben recht sauer machen. Einen wirklichen Bauernstand kennt man jenseits der Alpen fast gar nicht. Ja, man begegnet Ansichten, welche behaupten, daß Italien, das keinen gesunden Kleinbürger= und Kleinbauernstand, keine feste Mittelpartei, aufzuweisen hat, seinen vollständigen Ruin entgegen gehe. Ein gesunder Mittelstand, welcher die Regierungspolitik unterstützen und ihr innere Festigkeit verleihen könnte, thut Italien Noth. Diese innere Festigkeit aber, die sich auf gesunde pekuniäre und sociale Verhältnisse gründet, muß Italien sich unbedingt zu verschaffen suchen. Die Stärke eines Landes beruht nur in zweiter Linie auf seinen Armeecorps und seiner Flotte. Das Renommée einer Nation wird nicht immer und nicht hauptsächlich durch militärische Siege hervorgebracht. Gesunde wirthschaftliche Verhältnisse sind das erste Erforderniß für eine Nation, welche mit den übrigen in friedlichen Wettbewerb treten will. Nicht blos das, was Italien für seine Armee, sondern vielmehr und vor Allem das, was es zur Erlangung einer gesunden wirthschaftlichen Basis thut, wird dem Rufe des italienischen Volkes dienlich sein. Und wenn es den Frieden von AddisAbeba zu diesen Reformen benutzt, dann muß sich schließlich eine allmähliche Besserung bemerkbar machen. Wünschen wir, daß Italien, unser Bundesgenosse, die Zeit des Friedens wohl anwendet. ae een P Henen, hraA gen von 35 Pfg. an, Manschetten liefern zu den billigsten Preisen Geschw.Engeigau 9 Acherstrasse 9. nfein vernickeltem Gehäuse u. in allen Lagen gehend, von 3 Mk. an. 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Es ist wahrscheinlich, daß diese bisher noch nicht beliebte Darstellungsweise den Kopf des Kaisers in einer völlig neuen Auffassung zeigen wird. stimmt ist dies neue Porträt zum Geschenk für den König von Sachsen. * ** Wenn nach dem Ausgang des Processes Stöcker=Witte die Vermuthung ausgesprochen wird, daß Herr Stöcker sich nunmehr wohl veranlaßt sehen könnte, von seinen politischen und kirchlichen Ehren stellungen zurückzutreten, so können wir dieser Auffassung nicht bei treten. Für so schlimm wir auch das Verhalten Stöcker's in dieser Angelegenheit halten, so kann es doch noch nicht mit seinem berüchtigten Briefe vom Jahre 1888 concurriren. Den Haß gegen Herrn Witte hat Stöcker wenigstens immer kund gegeben, den Fürsten Bismarck aber verehrte er anscheinend und griff ihn dabei doch hinterrücks an. Wenn er, nachdem diese skandalöse Thatsache bekannt geworden war, sich nicht aus dem öffentlichen Leben in den fernsten Winkel Deutschlands zurückzog, so wird er auch aus der Verurtheilung im Falle Witte freiwillig keine Consequenzen ziehen. * ** Herr v. Hammerstein als Zeuge. Herr v. Hammerstein erschien bei seiner Vorführung als Zeuge im Proceß Witte=Stöcker in Begleitung zweier handfester Zuchthauswächter. Er durfte in derselben Kleidung vortreten, in der er am 22. April verurtheilt worden war: blauer Jaquet-Anzug, dazu goldene Busennadel, goldener Kneifer, den Trauring am Finger. Den Schnurrbart hat er allerdings der streugen Zuchthaus=Ordnung opfern müssen, aber das Haar ist ihm nicht kurz geschoren worden: er trug es wie sonst, mit militärischem Schnitt. Seine Gesichtsfarbe war etwas fahl, doch sah er keines wegs körperlich gebrochen aus. Seine Bewegungen waren elastisch, seine Stimme frisch. Der Vorsitzende behandelte ihn überaus höflich. „Wollen Sie die Güte haben, Herr Baron,“ so lautete wiederholt die Einleitung zu den gestellten Fragen. Bei seiner Abführung unterhielt sich Herr von Hammerstein mit seinen Transporteuren munter auf dem Corridor. * * Ueber die Ausweisung des Barons Grivot de Grandcourt, die vielfach mit politischen Motiven in Zusammenhang gebracht worden ist, erfahren die„N..“ Folgendes:„Jene vom Polizeipräsidium verfügte Ausweisung stand in directem Zasammenhang mit der Affäre v. Kotze und mit der Publikation des Dr. Fritz Friedmann, dessen Assistent für die französische Ausgabe Herr Grivot edeGrandcourt gewesen ist. Der Ansgewiesene hat ferner längere Zeit für zwei französische Blätter, unter denen sich der berüchtigte„Petit Parisien" befand, Berliner Briefe geliefert, in denen die Gesellschaftskreise der deutschen Hauptstadt in der gehässigsten Weise carikirt wur den. Seine Vorlesungen hatten ihm Eingang in aristokratische Kreise verschafft, und er nützte diese Stellung für seine französischen Gönner in einer Art, die von einem Gaste im höchsten Maße bedenklich erscheinen mußte. Der Ausgewiesene ist zwölf Jahre in Berlin ansässig gewesen und erfreute sich des Wohlwollens hoher Persönlichkeiten, besonders solcher aus der Umgebung der verewigten Kaiserin Augusta. * ** Die Ausgabe neuer Fünfzig=Pfennigstücke wird in Kürze erfolgen. Die neuen Geldstücken weichen von den jetzt umlaufenden in mehreren Punkten ab. Zunächst ist der Reichsadler der Reversseite kleiner als auf den alten Münzen, die Stellung des Flügelfedern ist schräger und die Kette des Brustbildes besteht aus lauter kleinen Adlern. Ferner weisen beide Seiten einen Eichenkranz auf. * ** Kaufmännische Expeditionen. Der von der Crefelder Handelskammer im vorigen Jahre angeregte Plan der Entsendung einer kaufmännischen Expedition nach Ost=Asien zur Erforschung der dortigen Ein= und Ausfuhr=Verhältnisse wird demnächst zur Ausführung gelangen, nachdem die für dieses wichtige Unternehmen erforderlichen Geldmittel vom Reiche, von verschiedenen Einzel=Regierungen und von mehreren deutschen Handels= und Gewerbekammern zugesagt sind. Seitens einiger Handelskammern, die hieran hervorragend betheiligt sind, werden besondere Vertreter zur Wahrnehmung der Interessen ihres Bezirks mitgeschickt werden. Namentlich die nähere Prufung der japanischen Absatz=Verhältnisse wird von Wichtigkeit sein. ** Aus Elsaß=Lothringen wird geschrieben: Es ist neben manchen unerfreulichen Erscheinungen, die im Reichslande nur zu häufig hervortreten, eine für die nächste Zukunft zu guten Hoffnungen berechtigende Thatsache, daß in Elsaß=Lothringen von Jahr zu Jahr die Zahl der Heerespflichtigen, die sich absichtlich dem deutschen Militärdienst entziehen, geringer wird. Um nur den einen Landgerichtsbezirk UnterElsaß herauszugreifen, so betrug dort im Jahre 1894 die Zahl der unsicheren Cantonisten 142, im Jahre 1895 nur noch 84 und in diesem Jahre 67. * ** Die Resultate der wissenschaftlichen Ballonfahrten, welche in der Nacht vom Freitag zum Samstag voriger Woche von verschiedenen Punkten des europäischen Festlandes unternommen wurden, lassen sich zur Zeit noch nicht übersehen, da der Pariser Ballon noch nicht gefunden worden ist. Bekanntlich waren sämmtliche Luftfahrzeuge mit den vollkommensten wissenschaftlichen, meist selbstregistrirenden Apparaten ausgerüstet, aber nur zum Theil mit Fachgelehrten bemannt. Welche Bedeutung diese Ballonfahrten für die durch deutsche Gelehrte in letzter Zeit so wesentlich geförderte, meteorologische Wissenschaft haben wird, kann der Laie einigermaßen verstehen, wenn man erfährt, daß der Berliner Ballon in langsamer Fahrt bei schwachem Winde fast genau in der Richtung von Süden nach Norden flog, während der Münchener Ballon bei Linz landete, also ziemlich die Richtung von Westen nach Osten einschlug; dagegen ist der Warschauer Ballon direct nach Süden getrieben worden. Der Ballon„Straßburg“, der Samstag früh um 2 Uhr 51 Minuten vom Steinthor in Straßburg aufgelassen wurde, ist nach nur zweistündiger Fahrt im Schwarzwalde bei der Horeisgrube gelandet, nachdem er eine Höhe von 8000 Metern erreicht hatte; die niedrigste vom Thermometer registrirte Temperatur betrug—30° C. Briefkasten des General-Anzeigers. Meta K. Die einfachste Art. Pralincs selbst zu bereiten, ist die folgende: Man läutert 250 Gramm Zucker bis zum kleinen Flug, fügt die kleingeschnittene Hälfte einer Bauilleschote, sowie 4 Eßlöffel dicken füßen Rahm hinzu, läßt beides unter gutem Umrühren ein= bis zweimal mit aufsieden und den Zucker dann erkalten, liest die Banille heraus und bearbeitet den Zucker so lange mit einem Holzspatel, bis er einen dicken Teig bildet, den man zu haselnußgroßen Kugeln formt. K. Y. Sie schreiben uns: Ich habe keinen Steuerzettel für das Rechnungsjahr 1896/97 erhalten. Bin ich nun verpflichtet, mich deshalb selbst zu melden? Antwort: Eine Verpflichtung, sich zu melden, haben Sie nicht, und können Ihnen Nachtheile daraus nicht erwachsen; allerdings werden Sie, wenn der Steuerzettel am Jahresschlusse noch kommt, den ganzen Betrag auf einmal zahlen müssen. Nach W. Wie schon oft gesagt, können wir uns auf briefliche Beantwortungen von Fragen nicht einlassen.— Was den Rock betrifft, so geben wir Ihnen den Rath, selbst keine Färbeversuche damit anzustellen, da solche höchst wahrscheinlich unglücklich ausfallen würden, sondern einen Fachmann mit der Arbeit, die ja nicht theuer sein kann, zu betrauen, Magda. Sie schreiben: Ich bin in Siegburg geboren; an wen muß ich mich wenden, um einen Geburts= und Taufschein zu bekommen? Antwort: Das Geburtsattest wird auf dem Bürgermeisteramt zu Sieg burg und der Taufschein von dem Pfarrer dortselbst ausgefertigt. Sie können beides schriftlich beantragen und um Uebersendung gegen Nachnahme durch die Post ersuchen, oder die Kosten für Ausfertigung und Porto gleich in Briefmarken beifügen. Waidgeselle. Meinen Sie vielleicht das folgende Recept zur Bereitung von Kautschuk=Stiefelwichse? Wenn nicht, so sagen Sie bitte deutlicher, was Sie wünschen, und wir wollen suchen Ihnen zu helfen.— 200 Gramm Kautschuk läßt man in einem glasirten Gefäße auf gelindem Feuer schmelzen und rührt in kleinen Mengen in Zwischenräumen von 5 Minuten 600 Gramm Leinölfirniß, und nachdem noch 100 Gramm Terpentinöl und 100 Gramm Fischthran dazwischen. J. W. Die Strafverfügung des Bezirkscommandos wird Ihnen bezw. in Ihrer Abwesenheit einem Einwohner Ihres Hauses wohl zugestellt worden sein. Wenn daraufhin die Strafe nicht gezahlt wird, kann allerdings ohne vorherige Anmahnung zur Pfändung geschritten werden. Das Porto wird wahrscheinlich für Einsendung des Betrages seitens der Stadtkasse an das Bezirkscommando dienen. „Sehr langer Abonnent.“ Kennen Sie denn nicht die„Beuner BadeAustalt“ in der Baumschuler Allee Nr. 2? Nichte Rosa. Der Buß= und Bettag wird erst seit einigen Jahren im ganzen Deutschen Reich mit Ausnahme von zwei Fürstenthümern im November gefeiert. Abonnent in D.„Nach den Regeln der Bruchrechnung“ ist 2/8: 3/8=%. F. S. Kessenich. Wenden Sie sich an das Elektrotechnische Geschäft des Herrn Heinrich Ludwig, Sternstraße 13. Sappho. Wir bedauern, Ihren Wunsch nicht erfüllen zu können; die Berse sind uns unbekannt. Wechsel.„Ist man verpflichtet, einen in einer fremden Währung ausgestellten und acceptirten Wechsel in der Landes=Währung zu bezahlen, oder hat man das Recht, den Wechsel mit der fremden Münz=Währung zu zahlen? Es hat z. B. ein deutsches Haus einen Wechsel über tausend Gulden acceptirt, und hat am Verfalltage zufällig tausend Gulden in österreichischen Bankscheinen, dars es hiermit den Wechsel bezahlen, oder ist es verpflichtet, diesen Wechsel in Mark=Währung zu decken?" Antwort: Es steht ganz im Belieben des betrefsenden Hauses, ob es den Wechsel in Gulden oder in deutscher Reichswährung decken will. Nur, wenn der Aussteller durch den Gebrauch des Wortes„effectiv“ oder einen ähnlichen Zusatz die Zahlung in der im Wechsel benannten Guldenwährung bestimmt hätte, müßte der Wechsel auch in Gulden gedeckt werden. „Itzig.“ Feuchten Sie den Tintenflecken in Ihrer seidenen Cravatte mit starkem Weingeist on, bestreuen ihn hierauf mit etwas Buchenholzasche und reiben ihn damit. Dann waschen Sie das Zeug an der betr. Stelle mit Seisenwasser aus. Ist die Farbe sehr empfindlich, so daß sie durch Säure angegriffen wird, dann vermischen Sie Ochsengalle mit lauwarmem Wasser und waschen dann den Flecken fort. J. P. in R. Es versteht sich ganz von selbst, daß Sie die übrigen Geschwister zur Zahlung der 10 Mk. anhalten können. Sie müssen dieserhalb Klage erheben, wenn in Güte nicht gezahlt wird. W. W. Einen„guten“ Auis=Liqueur macht man so: 30 Tropfen Anisöl werden in 1 Liter 90procentigem Sprit ausgelöst, worauf man ½2 Liter Zuckerwasser und ½ Liter Wasser hinzumischt. Gemeinschaftliche Mauer.„Ich erbaute mir vor einigen Jahren ein kleines Häuschen, worauf ich 5000 Mk. Schulden habe. Ich bin Schreinergeselle und verdiene den Tag.50 Mk., wovon ich meine Familie ernähren muß und auch theilweise die Zinsen bezahle. Jetzt kommt ein Nachbar und verlangt von mir, ich müsse eine gemeinschaftliche Mauer bauen, welche für meinen Theil 100 Mk. kosten wird. Da ich kein Geld habe und wegen meiner Hypothek von 5000 Mk. auch nichts mehr geborgt bekomme, befinde ich mich in einer drückenden Lage. Der Nachbar hat mich am Amtsgericht verklagt. Bitte, lieber Onkel, mir doch hierüber einen Rath zu geben, ob ich die Mauer bauen muß. Ist dies der Fall, so muß ich meine Möbel pfänden lassen, eventuell wird das Haus subhastirt. Ich meine, das Gesetz könne doch nicht so mit armen hülflosen Menschen verfahren.“ Antwort: Da ist guter Rath allerdings theuer. Denn nach dem Gesetz sind Sie verpflichtet, die Maner mitzubauen. Das Beste ist, daß Sie etwa durch eines Dritten dem Nachbar einen Vorschlag dahin machen lassen. Sie wollten in kleinen Abschlagszahlungen Ihren Mauerantheil zahlen. Geht der Nachbar hierauf außergerichtlich nicht ein, so sprechen Sie mit dem Herrn Amtsrichter in diesem Sinne. Dessen Vorstellungen wird der Nachbar wohl Gehör schenken. Treuer Abonnent in R. Wenden Sie sich an den schon mehrmals von uns empfohlenen Vorstand des„Landwirthschaftlichen Beamten=Vereins“ zu Braunschweig. Madamenweg 160, von dem Sie sich ja vorab ein„Programm“ erbitten können. Auskunft über L. erhalten Sie wohl auf eine Anfrage bei der Akademie in Poppelsdorf. A. Z. 105. Offenbar war Dein Wunsch der Vater Deines Traumes; wir hoffen mit Dir, daß derselbe bald in Erfüllung gehen wird und Du„im weißen Brautkleid mit langer Schleppe und einer Theerose in der Hand“ wirst photographirt werden. Alter Abonnent. Ja. Sie können sich für 1897 freiwillig melden und zwar entweder bei der nächstjährigen Generalmusterung oder auch bei irgend einem Regimente im Laufe des nächsten Sommers. Ihren Loosungsschein müssen Sie bei dem Regimente, wo Sie sich melden, vorzeigen. Mimi und Willy.„Wir haben am Montag, während des Vortrages des Herrn Beck in der Lese den wirklichen Namen(statt Groller) des Verfassers von„Wie der kleine Rudi photographirt wird" nicht deutlich gehört. Kannst Du ihn uns sagen?“— Jawohl; er ist Albert Goldscheider, geb. 1848 in Ungarn. R. U. Die Antwort, welche Sie von Köln aus erhalten haben, wird Ihnen wohl von allen anderen Städten aus ebenfalls gegeben werden, wenigstens können wir Ihnen keine nennen, die eine Ausnahme machte. Von Nah und Fern. Solingen, 18. Nov. Solingen contra Bismarck. Heute wurde folgende Postkarte auf dem hiesigen Postamte abgegeben: An Durchl. Fürst Bismarck, Herzog von Lauenburg. Friedrichsruh. Wir Solinger schmieden das blanke Schwert Mit Hammer, Balg und Kohlen, Wer aber unsern Kaiser nicht ehrt, Den soll der Kuckuck holen. Dies rufen wir Dir warnend zu, Dir alten Herrn in Friedrichsruh. Denn heftig fangen wir an zu kollern Läßt man nicht in Ruh' die Hohenzollern: Die Tischgesellschaft Parlament Fritz Becher heißt der Präsident. * Elberfeld, 16. Nov. Eine schwere Blutvergiftung zog sich vor einigen Tagen ein hier im Kipdorf wohnender Delicateßwaaren= händler dadurch zu, daß er eine Parthie Hasen abfellte, nachdem er sich kurz vorher eine sonst ganz unbedeutende Wunde am Mittelfinger der rechten Hand zugefügt hatte. Etwa anderthalb Stunden später schwoll ihm der ganze rechte Arm unter bedeutenden Schmerzen an, er einen Arzt zu Rathe zog, der sofort eine schlimme Blutvergiftung feststellte. Durch energisches Eingreifen des Arztes ist zum Glück jede Gefahr beseitigt worden. * Kempen, 16. Nov. Für den Umfang des Kreises Kempen wurde eine Polizei=Verordnung erlassen, nach der vom 1. December ds. Is. ab Block=, Servelat=, Salami=, Brat= und Mettwürste einen Zusatz von Mehl nicht mehr erhalten. Die Blut= und Leberwürste dürfen einen Mehlzusatz bis zu 2 pCt. aufweisen. Wo indeß derartige mit Mehl zubereitete Blut= und Leberwürste verkauft werden, muß im Verkaufslokale ein diesbezüglicher Vermerk an augenfälliger Stelle angebracht werden. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten.? Aus Bonn. (Nachbruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 20. November. * Zur Besichtigung des Universitätsgebändes behufs baulicher Umänderung wurde bekanntlich eine Commission aus Berlin erwartet. Diese ist denn auch gestern Abend in unserer schönen Rhein stadt eingetroffen. Ihr gehören an Geh. Ober=Finanzrath Germar, Geh. Finanzrath Laronis. Geh. Baurath Thür, Geh. Ober=Regierungsrath Althoff und Geheimrath Haumann. # Von der Universität. In den Vorstand des akademischen Lesezimmers wurden gestern als außerordentliche Mitglieder mit 368 Stimmen gewählt: cand. geod. F. Deckert, cand. med. J. Grober, cand. phil. R. Jungbluth. Die von katholischer Seite aufgestellten Studirenden H. Steffens, H. Schulte=Pelkum und W. Müller erhielten 285 Stimmen. = Pros. Dr. Koser, der Director der Staatsarchive, war am Mittwoch in Bonn eingetroffen und weilt gegenwärtig in Wiesbaden. Am Samstag wird er hier zurückerwartet. Dr. Ernst Muellenbach wird am morgigen Samstag, Abends 8 Uhr, im Quatermarktsaale des Gürzenich zu Köln vor der dortigen Literarischen Gesellschaft einen Vortrag über das Thema „Unehrlich“ halten, in dem er Culturbilder aus der Vergangenheit entrollt. ∆ Die Referendariatsprüfung haben gestern in Köln von drei Prüflingen bestanden: Herm. Coenders=Materborn und K. SchmitzWitten. * In der Hundsgasse stürzte gestern Mittag ein im Umbau begriffener Hinterflügel ein. Zwei Arbeiter, die unter den Trümmern verschüttet wurden, konnten sich alsbald wieder freimachen. Zum Glück waren sie mit einigen kleinen Quetschungen und dem Schrecken davongekommen. J Das Kunst=Antiquariat von P. Hanstein veranstaltet am Montag, 23. ds. Mts., eine Versteigerung von Bildern moderner Meister. Außerdem gelangt auch eine Anzahl echter orientalischer Teppiche zum Verkauf. Sowohl die Gemälde als die Teppiche sind bereits jetzt zur Besichtigung ausgestellt. 9 Im Stadttheater gelangen am Montag, 23. ds. Mts., zum Besten der„Auguste=Victoria=Stiftung" die im Bazar mit so großem Erfolg vorgeführten lebenden Bilder noch einmal zur Darstellung. Wie in der Beethovenhalle, wird auch am nächsten Montag der Grundgedanke eines jeden einzelnen Bildes durch eine kurze Dichtung erläutert. Zweifelsohne wird die sorgfältige Auswahl der Darbietungen den Besuchern der Veranstaltung einen abwechslungsreichen, genußreichen Abend bereiten. So hat die Akademische Liedertafel„Bardia" unter Leitung von Herrn Chr. W. Köhler den Vortrag der Chorgesänge wieder übernommen. Die Zwischenpausen zwischen den einzelnen Bildern werden durch auserlesene Orchesterstücke unter Leitung von Herrn Stabstrompeter Bielefeld ausgefüllt. Außerdem aber haben zwei Künstlerinnen von Ruf ihre freundliche Mitwirkung zugesagt: die bereits vortheilhaft bei uns eingeführte Opernsängerin Frl. Mary Quint vom Rigaer Stadttheater und eine feingebildete Pianistin Frl. Heuriette Schell vom Kölner Conservatorim. Wo so viel Talent und Kunst in den Dienst edler Menschlichkeit sich stellt, wird die aufgewandte Mühe gewiß auch der volle Erfolg in Gestalt eines wohlgefüllten Hauses krönen. Wie aus der Anzeige ersichtlich, werden Karten zu allen Plätzen bis Montag den 23. ds. Mts., Nachmittags 4 Uhr, in der Musikalien= handlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, von 5½ Uhr Abends ab an der Theaterkasse ausgegeben. 9 Dauer=Bäder. Bei dem Besuche eines kranken Angehörigen fiel dem Verfasser dieser Zeilen vor einigen Tagen in einem der Männersäle der chirurgischen Klinik ein merkwürdiges Lager auf, etwas wie eine große breite Mulde, aus deren mit Kacheln bedecktem Schooß die abgemagerte nackte Gestalt, d. h. Brust, Arme und Kopf, eines Kranken hervorragte. Bei näherem Hinzutreten erkannte er, daß der kastenähnliche Cementbau mit Wasser gefüllt war. Sein Erstannen wuchs, als er vernahm, daß der Aermiste, der eine überaus schmerzliche Operation hinter sich hatte, schon vierzehn Tage in jenem Bade zubringt. In der That, es handelt sich um eines jeuer vermanenten Bäder, die, wie mir auf mein Befragen mitgetheilt wurde, im Hamburger Allgemeinen Krankenhause schon seit einer Reihe von Jahren im Gebrauch und nach den Anweisungen des Herrn Geheimraths Schede, des früheren dortigen Oberarztes, gebaut worden sind. Bereits früher waren in der Chirurgie zu antiseptischer Behandlung lokale Bäder für bestimmte Körpertheile in Anwendung gekommen, die Ausdehnung dieses Dauer=Bades auf den ganzen Körper wurde jedoch in größerem Umfang mit Erfolg zuerst von Geheimrath Schede in die chirurgische Behandlung eingeführt. Das Dauer=Bad wird bei schweren Hauterkrankungen, bei großen Brandwunden und bei solchen Kranken angewandt, die durch längeres Liegen starke Wundlöcher sich zugezogen haben, besonders jedoch daun, wenn die Anlage eines Verbandes wegen der Lage der Wunde unthunlich oder in Folge fortgesetzter Vernnreinigung durch Eiter= und Fäcalien=Absonderung zu kostspielig werden würde. Die Einrichtung des Bades ist ebenso einfach wie zweckgemäß. Die dünnen Wände sind auf einem Stein=Fundament aus Cement gemauert und im Innern von einem Drahtgeflecht durchzogen, das dem Cementbau gewissermaßen als Gerippe dient. Unten strömt Wasser in einer Temperatur von 35 Grad ein, der Abfluß erfolgt oben durch eine breite Röhre. Auf diese Weise wird das Wasser auf etwa 30 Grad Wärme erhalten, deren der Kranke bedarf, um von Frostempfindung frei zu bleiben. Ein Eisengestell, das mit Segeltuch überspannt ist, bildet das Lager. Kopf, Rücken und Beine ruhen auf wassergefüllten Kissen, so daß der Patient vollständig weich gebettet ist. Will er sich aufrichten oder seine Lage verändern, so braucht er nur nach einem Bügel zu greifen, der über dem Bade hängt. Außerdem gestattet eine praktische Vorrichtung, das Lager mit dem Kranken emporzuziehen. Alle Verunreinigung fließt von selbst durch die breite Abflußröhre oben ab, so daß die freiliegende Wunde stets sauber bleibt. Zudem wird der Kranke zweimal im Tage aufgerichtet und das Laken unter seinem Körper erneuert. Eine leicht auslösbare Brettverschalung, die sich von den Füßen bis nahe an die Brust über dem Wasser befindet, entzieht dem Blick einerseits den leidenden Körper des Kranken, anderseits dient sie diesem gewissermaßen als Tisch. Hände und Füße werden vom Wasser freilich etwas angegriffen und zeigen dann die Erscheinungen, welche man an den Händen der Wäscherinnen vielfach antrifft. Auf die Dauer gewöhnen sich aber auch diese Körpertheile an's Wasser. Im Uebrigen fühlt sich der Kranke in warmen Wasser verhältnißmäßig ungemein wohl und bleibt von den schmerzhaften Empfindungen frei, die längere Bettlägerigkeit mit sich bringt. Das Dauer=Bad ist nach den bisherigen Erfahrungen als ein großer Fortschritt auf dem Gebiete der Chirurgie zu betrachten. Teun es ermöglicht für eine Reihe Kranker, die man bisher ohne nennenswerthe Hülfe ihrem Schicksal verfallen lassen mußte, die Heilung und für ganz hoffnungslose Fälle mindestens noch eine Linderung der letzten Lebenstage. Wie verlautet, werden in unserer Klinik noch drei solcher Dauer=Bäder gebaut, sodaß sowohl die Männer= als die Frauen=Abtheilung je zwei Bäder erhalten und eine allgemeinere Anwendung als bisher ermöglicht wird. 8 Die Zustände Kessenichs. Wir erhalten von hochgeschätzter Seite folgende Zuschrift aus Kessenich: Am Fuße des mit herrlichen Waldungen versehenen Venusberges liegt in unmittelbarer Nähe des sich immer mehr zur Großstadt entwickelnden Bonn das Dorf Kessenich. Je mächtiger jenes emporstrebte, desto mehr scheint dieses das Bedürfnitz empfunden zu haben, in seiner Stagnation zu verharren und den Fremdenzufluß nach besten Kräften von sich abzuwehren. Seit mehr denn einem Jahrzehnt herrschen hier Zustände, wie man sie in der Nähe einer Grotzstadt kaum für möglich halten sollte, Zustände, die zu wiederholten Malen in öffentlichen Blättern gerügt aber dessen ungeachtet nie beseitigt worden sind. Die Wege(gepflasterte Straßen gibt's nicht) in unserem Ort und solche, die nach der Stadt Bonn führen, sind von einer Beschaffenheit, die jeder Beschreibung spottet. Wer sich hiervon überzeugen will, der sehe sich nur einmal bei Regenwetter unseren Rheinweg an, vergesse aber ja nicht, sich mit einen Paar hoher Stelzen zu versehen, um den Koth und Schmutz glücklich passiren zu können, sonst wird er ein energisches„Bis hierher und nicht weiter" erleben. Welch ein Schaden der ganzen Gemeinde aus einem derartigen Zustande der öffentlichen Wege erwächst, ist leicht ersichtlich. Wir sind in der Lage, auf's Bestimmteste versichern zu können, daß manche besser Situirte, die den Plan hatten, sich in unserem so herrlich gelegenen Orte niederzulassen, von solch einem Vorhaben gründlich geheilt wurden, sobald sie die Verkehrswege in Augenschein genommen hatten. Und die sanitären Verhältnisse?„Auf dem Rheinweg befindet sich unter dem Schrittweg desselben ein Graben, der nur nothdürftig mit Planken bedeckt ist, so daß den Damen unwillkürlich ein Ausruf des Schreckens entfährt, wenn sie über die wackeligen Bretter hinwegschreiten. Dieser Abzugsgraben nun hat die Bestimmung, sämmtliche Schmutzmassen des Ortes in sich aufzunehmen und sie einer nahe gelegenen „Kule“ zuzuführen, dem Sammelplatze von Miasmen und Bacillen. Wird der Graben gereinigt, so lagern die Schlammmassen auf der Straße, bis sie endlich entfernt werden, nachdem Kleider und Stiefel des Oefteren in eine allzu intime Berührung mit ihnen gekommen sind. 20 November 1896, General=Anzeiger für Vonn und Umgegens Nr. 2439 Seite? Welch lieblicher Geruch aus dem schlecht bedeckten Graben emporsteigt, kann man sich lebhaft denken. Zum Ueberfluß ist schließlich auch noch dafür gesorgt, daß man mit seinem ganzen Körper in den Koth hineinzerathen kann, denn mitten auf dem Schrittwege befindet sich eine kleine Schleuse, die sorglich zu vermeiden in der herrschenden Dunkelheit nicht immer möglich ist. Denn während Poppelsdorf sich schon lange des Gaslichtes erfreut, haben wir hier nur Oellampen, und zwar in so spärlicher Zahl, daß es einem mit dem besten Willen oft nicht gelingen will, die Pfützen, den Schlamm und Morast glücklich zu überspringen. Was uns aber bei der Betrachtung der hiesigen Verhältnisse am meisten auffällt, ist dies, daß die Gemeinde Poppelsdorf, welche doch zur selben Bürgermeisterei gehört, sich kräftig entwickelt, ja, ein geradezu städtisches Aussehen angenommen hat. Wahrlich, wenn solche Zustände in Poppelsdorf beständen, welch ein Entrüstungssturm würde sich dort allenthalben erheben. Es kann unserem Ort doch keineswegs zum Ruhme gereichen, daß er, obwohl von Natur so sehr begünstigt, fast nichts gethau hat, um vermögende und steuerkräftige Fremde heranzuziehen, wie dies in Poppelsdorf in so reichem Maaße der Fall gewesen ist. Wir wissen wohl, daß die Unterhaltung der Goethestraße der Gemeinde viel kostet, aber unaufschiebbare Angelegenheiten müssen erledigt werden, wenn nicht das Wohl des ganzen Gemeinwesens dauernd leiden soll. So ist es unendlich zu bedauern, daß seit Jahr und Tag nichts zur Durchführung der Schumannstraße geschehen ist. In Nummer 995 der„Kölnischen Zeitung“ sowie in Nummer 2453 des Bonner„General=Anzeigers“, sind zwei sehr interessante und gediegene Artikel erschienen, in denen auf Kessenicher Verhältnisse vielfach Bezug genommen ist. Da dieselben jedoch einige Ungenanigkeiten enthalten, erlauben wir uns, auf dieselben zurückzukommen. Nicht die Bürgermeisterei Poppelsdorf, sondern die gleichnannige Gemeinde ist es, die den abenteuerlichen und unausführbaren Plan gefaßt hat, in der Umgebung Endenichs Rieselfelder anzulegen. Wir Kessenicher sind keineswegs so naiv, uns die Millionenstadt Berlin zum Vorbild zu nehmen, noch haben wir das nöthige Geld, um uns solche horrenden Ausgaben zu leisten. Ueberdies waren wir vorneherein uns darüber im Klaren, daß weder die Stadt Bonn noch die Gemeinde Endenich es gutmüthig zulassen würden, daß unsere schöne Rheingegend durch solche Anlagen verschlechtert und verpestet würde. Nun zum Schluß. Unserer Ansicht nach gibt es für die Beseitigung der hier herrschenden Mißstände nur ein einziges Mittel, und das heißt: baldige Eingemeindung. Deshalb sind wir auch mit Leib und Seele für dieselbe. . Das Befinden des schwerverletzten Alemannen Jarres ist den Umständen nach erfreulicherweise durchaus befriedigend. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß er dem Leben erhalten bleiben wird. Die fünf verhafteten Alsaten befinden sich noch in Untersuchungshaft. Sie haben, laut Mittheilung der„Bonner Zeitung", zu ihren Vertheidigern die Rechtsanwälte Morsbach von hier und Gammersbach in Köln gewählt, die einen Antrag auf Haftentlassung gegen Cautionsleistung einbringen werden. Ueber den Hergang des traurigen Vorfalles, der zu der schrecklichen Zurichtung eines hoffnungsvollen jungen Studirenden führte, werden die Gerichtsverhandlungen Aufklärung bringen. Einstweilen veröffentlichen die beiden bei der Sache betheiligten(nicht verwundeten) Alemannen in der„Kölnischen Ztg.“ folgende Erklärung: „Am Sonntag Abend gegen 10 Uhr kamen drei Mitglieder der Burschenschaft Alemannia(ein Rechtscandidat und zwei Füchse) von einem Ausfluge zurück und betraten in Beuel die Fähre nach Bonn. Gleichzeitig fanden sich dort etwa 20 bis 25 Mitglieder der katholischen Studenten=Verbindung Alsatia ein. Einer der Letztern stellte sich dicht neben die drei in der Mitte der Ponte stehenden Alemannen und fixirte sie, worauf zwei der Alemannen ihn aufforderten, sich zu entfernen. Der Alsate wurde darauf von seinen Commilitonen zurückgezogen. Kurz darauf standen die drei Alemannen am Rande der Ponte, wo ein in unmittelbarer Nähe stehender Alsate einem der Herren mehrfach, offenbar absichtlich, Cigarrenqualm in's Gesicht blies. Dies verbat sich der Alemanne in ruhigem Ton, worauf der Alsate in stark ironischem Tonfall sagte: vor Alemannia revociren wir selbstverständlich. In Vonn angelangt, wollten die Alemannen sich rheinabwärts zu ihrer Kneipe begeben und blieben einen Augenblick in Unterhaltung begriffen stehen. Auch die Alsaten blieben stehen. Auf eine laute Bemerkung eines Alsaten, welche die Alemannen, schon durch die beschriebenen Vorgänge erregt, auf sich bezogen, erwiderte der ältere Alemanne mit einer ironischen Bemerkung. Diese gab den Anlaß zu einem kürzern ironischen Wortwechsel, nach dessen Beendigung die Alemannen sich entfernten. Da rief einer der Alsaten ihnen nach: Sie Feigling! Der ältere Alemanne kehrte sofort um und versetzte dem Rufer mehrere Ohrfeigen. Nach einem kurzen Wortwechsel erhoben eine große Anzahl Alsaten die Stöcke und ließen dieselben unter dem Rufe: Na, denn man druff! auf den Kopf des Alemannen, der ohne Stock völlig wehrlos war, niedersausen. Die beiden Begkeiter sprangen sofort ein. Der Eine derselben, der über einen Stock verfügte, versuchte die Hiebe zu pariren und den völlig Blutüberströmten und Betäubten zurückzuziehen, was nach einigen Bemührengen, während deren die Alsaten beständig weiterschlugen, gelang. Der Verwundete wurde von seinen Freunden nach Hause gebracht; in der Klinik wurde ein complicirter Schädelbruch, anscheinend durch Schläge mit den Hirschhornkrücken der Stöcke verursacht, festgestellt.“ * Universität. Was die Neuregelung der Gehalts- und Honocar=Verhältnisse der Universitäts=Professoren betrifft, so besteht die Absicht, von den zukünftig anzustellenden Professoren die Hälfte der Collegien=Honorare, welche über einen gewissen Betrag hinausgehen, für Universitätszwecke, und insbesondere für spätere Besoldungs=Ausgleichungen zu vereinnahmen. Dadurch wird aber die schon für das nächste Etatsjahr in Aussicht stehende Aufbesserung der Professorengehälter nicht berührt. Diese soll vielmehr mittelst Erhöhung der Durchschnitts=Besoldungen aus allgemeinen Staatsmitteln erfolgen und so bemessen werden, daß alle etatsmäßigen Professoren, die in ihren Gehältern zurückgeblieben sind und denen es auch an erheblichen Neben=Einnahmen fehlt, eine, wenn auch nicht glänzende, so doch auskömmliche und gesicherte Stellung erhalten. 9 Am Hause des ehemaligen Zehrgartens(Moritz Spanier) am Markte wurde verflossene Nacht die große Spiegelscheibe von Studenten zertrümmert. Die Thäter sind erkannt. c' Die Handelskammer zu Bonn veröffentlicht in der heutigen Nummer unseres Blattes(auf Seite 8) eine Bekanntmachung über das neue Steueramt I, welches zum 1. December d. J. auf dem hiesigen Bahnhofe errichtet wird. In der Bekanntmachung sind die Abfertigungsbefugnisse dieses Steueramtes näher bezeichnet. 8 Militärisches. Der Fähndrich von der Asseburg vom KönigsHusaren=Regiment ist zum Secönde=Lieutenant befördert worden. n Auf dem israelitischen Friedhofe zu Endenich haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wiederum Unholde ihr Unwesen getrieben. Morgens fand man etwa zehn Grabsteine, welche zum Theil umgeworfen und beschädigt waren. . Zum Besten des Milchvereins hielt Herr Professor Dr. König gestern Abend in der Lese den zweiten Vortrag.„Bilder aus der algerischen Sahara“ lautete das Thema. Und in der That, es waren farbenreiche Bilder in feurigen Tönen. Nichts Trockenes, etwa wie der Sand jener Wüste, sondern Empfindung und Leben, wie es nur der dem unermeßlichen Sandmeer abzulauschen vermag, der mit hellem Forscherblick und zugleich mit tief empfänglichem Gemüth die Sahara durchquert. An Hand zweier Karten erläuterte der Vortragende zunächst die Umrisse von Algerien und von der Wüste, der das Land den Namen gegeben. Die algerische Sahara zerfällt in drei Theile, die Sahara des Hochplateaus, in der weite Flächen nicht ohne Pflanzenwuchs sind: die Septa=Formation, die Schott=Niederungen, in der Meeresdepression liegend, mit lettartigem Boden, mit unterirdischen Salzbecken verbunden und mit geringem Thier= und Pflanzenkeben ausgestattet; endlich die eigentlich sandige Wüste. Glühende Bilder entrollte er dann von der Schönheit und dem Schrecken jener Wüstengegenden, insbesondere der Schott=Niederungen, in die man nur ungern den Fuß hineinsetzt. In der Regenzeit füllen sich dort zahllose Becken mit Wasser, das jedoch bald verdunstet und eine schimmernde Salzkruste zurückläßt, die dem durch ihren Wasserschein getäuschten Wanderer nurz die Qualen des Durstes vermehrt. Diese Niederungen sind das eigentliche Gelände der Fata Morgana, jener Scheingebilde, die ganze Karawanen in grundlose Tiefen hineinlocken. Da der Boden mit Salz durchtränkt ist, gedeihen dort auch nur sogen. Salzpflanzen, die einen harten Kampf zu bestehen haben mit dem Wüstenwind, der den Sand haufenweise gegen Stamm und Wurzel anpeitscht. In der sandigen Wüste, die auch Sachel genannt wird und vielfach in der Nähe des Meeres oder der Städte bereits ansetzt, gibt es ganze Strecken, wo Thiere und Pflanzen nur spärlich, andere, wo sie überhaupt nicht mehr vorhanden sind. Ein Gefühl unsäglicher Verlassenheit beschleicht dort bald den Meuschen. Zu der furchtbaren Oede gesellen sich die Schrecken der Wüste, widerliche Thiere wie Heuschrecken, Eidechsen, Schlangen, Springmäuse und Schakale, die bei Nacht das Gazelle und Strauß trifft abezu unerträglich und zeigt zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags 60 Grad Celsius, um nach Sonnenuntergang ebenso rapid oft bis unter Null herabzugehen. Ja, Professor Dr. König wußte davon zu erzählen, daß er Morgens manchmal das Wasser im Trinkbecher zu Eis erstarrt fand. Dieser ungeheuere Temperaturwechsel werde geradezu als eine Wohlthat empfunden, denn nichts erschlaffe mehr als stetig anhaltende Wärme. Anschaulich schilderte der Vortragende die Schrecken des Samu, des versengenden Gluthwinds, der Alles in der Wüste vor sich niederwirft. Zweimal wurde Professor Dr. König auf seinen Zügen durch die Sahara vom Samu überrascht, einmal bei Nacht, als man die Zelte aufgeschlagen, das andere Mal auf dem Marsche. Das Schlimmste, was dem Menschen aber in der Wüste überkommen kann, ist der Wassermangel. Wehe der Karawane, der das Wasser ausgebt. Entkräftet sinkt der Mensch dann zusammen, um nach gräßlichster Pein ausgedorrt im glühenden Sand sein Grab zu finden. Zwei Tage lang mußte auch Professor König mit seinen Leuten das Wasser entbehren. Durstgequält nahten ihm, als das Wasser zur Neige ging, seine Leute auf den Knien. Er reichte ihnen eine Portion. Schon bald kamen sie lechzend wieder. Er mußte ihnen die Labe verweigern, denn es ließ sich nicht übersehen, ob bis zum nächsten Brunnen das Wasser noch reichte. Aber sie kamen wieder und immer wieder und weinten nach Wasser, gleich den Thieren, die von Durst gepeinigt, stöhnten und schricen. Er aber hatte ihnen einen Eid abgenommen, daß sie ohne seine Erlaubniß nicht die Schläuche berührten. Und sorgsam mußte er den letzten Tropfen hüten. Da als die Verzweiflung alles zu übermannen droht, ertönt plötzlich ein Freudenschrei. Auf einem Höhenzug, der den Marsch hemmte, hatte das Auge der Wüstensöhne Brunnenlöcher entdeckt. Die Menschen stürzten hin und die Thiere im Galopp ihnen nach auf die Höhe. Nach wenigen Minuten war der Ort erreicht und der erste weil deutscher Techniker„Sudetia“ auf, nicht für satisfactionsfähig erklärte. §8 Rom, 19. Nov. Nachrichten aus Addis=Abeba besagen, daß ungefähr 200 italienischen Gefangenen die Abreise nach Zeila schon am 20. November, als am Geburtstag der Königin Margerita von Italien und zu Ehren der Königin, ohne die Ratification des Friedensvertrages abzuwarten, gestattet werden soll. Major Nerazzini ist am 3. November von Addis=Abeba abgereist und dürfte am 22. in Harrar eintreffen. ss Venedig, 19. Nov. Hier herrscht ein heftiges Unwetter. Die ganze Stadt ist überschwemmt, der Schiffsverkehr unterbrochen. Das Lloydschiff aus Triest konnte erst nach 18stündiger gefährlicher Fahrt in den hiesigen Hafen einlaufen. 88 Madrid, 19. Nov. Aus Havanna wird gemeldet, daß die Demoralisation unter den Rebellen stark zunimmt; die Lebensmittel werden knapp, und zahlreiche Desertionen finden unter den Rebellen Statt.„„„„„ Grise §8 Paris, 20. Nov. Die„Libre parole“ veröffentlicht einen Brief Bernard Lazares, worin dieser abermals versichert, die Verurtheilung des Dreyfus sei ein ungeheuerlicher Irrthum. Die Officiere, die Dreyfus verurtheilt hätten, seien einfach, da sie keine Rechtskundigen von Beruf gewesen seien, verwirrt und getäuscht worden. Paris, 19. Nov. Das„Journal“ meldet, in Folge der gestrigen in der Deputirtenkammer habe der Justiz biser iüdische Oirer sandlungen in der Bepurixkentammer yube der Justizminister die Staatsanwaltschaft veranlaßt, eine Untersuchung in der DreyfusAngelegenheit einzuleiten. §8 Paris, 19 Nov. Die„Republique Francaise" bemerkt, daß Durst gelöscht. Und wie die Kinder tanzten sie dann um das Wassel die im deutschen Reichstage abgegebenen Regierungs=Erklärnnund tranken und konnten nicht satt davon werden. Aber nicht nur den Boden, das Klima, die Pflanzen und Thiere schilderte der Vortrag in lichten Zügen, sondern auch den Menschen, insonderheit den Bedninen, den zähen, wetterfesten Sohn der Wüste. Eine köstliche Fabel von der Wüstenläuferlerche und der Viper, die so recht einen Einblick gewährt in den gesunden, warmfühligen Beobachtungssinn des zu Unrecht so verschrieenen Bedninen, bildete den Beschluß der farbenreichen lebenswarmen Darstellung, für die der zahlreiche Zuhörerkreis in lautem Beifall seine volle Anerkennung zum Ausdruck brachte. Vom Westerwald, 17. Nov. In den letzten Tagen sind hier die Brodpreise gestiegen. Der sogenannte Oberländer, der lange auf dem Preise von 50 Pfg. gestanden, kostet jetzt 55 Pfg. Schweine werden von den Bauern zu 45 Pfg. pro Pfund angeboten. Der Metzger fordert für das Pfund Schweinefleisch 50 Pfg., denselben Preis hat das Rindfleisch. Viele kleinere Leute hauen das geschlachtete Schwein selbst aus und verkaufen es in kleineren Stücken, auf welche Weise sie für das Pfund ein paar Pfennig mehr erhalten als beim Verkauf des ganzen Thieres. Tehle Post. 88 Reckliughausen, 19. Nov. Auf der Zeche„General Blumenthal“ hat sich heute ein schreckliches Grubenunglück zugetragen, welchem annähernd 30 Vergleute zum Opfer gefallen sind. Als Ursache des Unglücks wird Explosion in Folge schlagender Wetter angegeben. §s Berlin, 20. Nov. Der Reichskanzler empfing gestern Nachmittag den Besuch des russischen Botschafters v. Osten=Sacken, der sich den zu den handelspolitischen Besprechungen eingetroffenen Delegirten vorstellte. Vormittags hatte der Botschafter mit den Delegirten dem Staatssekretär Marschall einen längeren Besuch abgestattet. 88 Berlin, 19. Nov. Ein in der Presse verbreitetes Gerücht, wonach der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr von Köller, die Wiederwahl zu diesem Amte ablehnen wolle, wird der„National= Zeitung“ als gut begründet bezeichnet. Herr von Köller trifft heute Abend in Berlin ein. §§ Berlin, 19. Nov. Die Ratification des Handels=Vertrages zwischen Deuschland und Japan vom 4. April dieses Jahres ist gestern im Auswärtigen Amte zwischen dem Staatssecretär v. Marschall und dem japanischen Gesandten ausgewechselt worden. s§ Berlin, 19. Nov. Das Polizeipräsidium hat mit Genehmigung des Ministers des Innern die größeren Polizeiverwaltungen zu der am 12. December einberufenen Zusammenkunft eingeladen, worin über die Einführung der Bertillon'schen Methode der Personenfeststellung durch Gliedermessung berathen werden soll. 88 Berlin, 19. Nov. Sämmtliche akademischen Vertreter der Ohrenheilkunde in Deutschland haben— aus Anlaß des schon besprochenen Falles in Nordhausen— eine Eingabe an das Reichskanzleramt gerichtet, dahin zu wirken, daß bei der ärztlichen Approbattonsprüfung die zu Prüfenden auch die für alle praktischen Aerzte nothwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten in der Ohrenheilkunde aufweisen müssen. 88 Berlin, 19. Nov. Der bekannte rheinisch=amerikanische Großkaufmann O. Wesendonck ist hier gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Seit etwa 15 Jahren lebte er als Rentner in der Reichshauptstadt, wo er sich ein prachtvolles Haus hatte bauen lassen und wo er sich vorzugsweise der Pflege der schönen Künste widmete. §8 Berlin, 19. Nov. Seit längerer Zeit werden Anfragen darüber laut, daß die Beschränkungen, denen die Pfändung von Arbeitslohn, Gehaltsbezügen und Pensionen unterliegen, in zahlreichen Fällen dahin führen, den Unterhaltsanspruch der unehelichen Kinder gegen ihren Erzeuger zu vereiteln. Um diesen Klagen zu begegnen, ist ein Gesetzentwurf aufgestellt worden, welcher voraussichtlich binnen Kurzem dem Bundesrathe zugehen wird. s8 Berlin, 19. Nov. Der provisorische Börsenausschuß wählte den Geh. Rath Herz=Berlin zum Vorsitzenden und Hinrichsen= Hamburg zum stellvertretenden Vorsitzenden. §s Berlin, 19. Nov. Während der Verhandlung des Reichstages über das Duell und den Fall Brüsewitz fiel es auf, daß ein höherer Officier, welcher in der Hofloge sich befand, sich eifrig Notizen machte. ss Ludwigshafen, 20. Nov. In Neuhofen, einem benachbarten Dorfe, wurde heute Nacht der Nachtwächter Jos. Lubasch, als er einige von der Controllversammlung heimkehrende Burschen zur Ruhe ermahnte, erstochen. ss Hamburg, 20. Nov. Graf Waldersee wird an Stelle des zurücktretenden Generals v. Los Commandirender in den Marken. Das neunte Corps übernimmt v. Pfaff, bisher Divisions=Comman= deur in Ulm. ss Detmold, 20. Nov. Der Proceß gegen den Stabsarzt a. D. Dr. v. Köppen wegen Beleidigung des Irrenanstalts=Directors, Geheimen Sanitätsraths Dr. Roller und dessen Gattin in der Angelegenheit der Lindenhäuser Irrenanstalt fand heute vor der Berufungs=Strafkammer des hiesigen Landgerichts Statt. Der Gerichtshos beschloß, während des Referates die Oeffentlichkeit auszuschließen. ss Wiesbaden, 19. Nov. Gestern Abend würde ein Mordanfall auf den Landbriefträger Diehl zwischen Frauenstein und Schierstein verübt. Diehl wurde durch meherere Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Die Postsachen sind unberührt. 88 Frankfurt a.., 20. Nov. Gestern Nachmittag nach ½4 Uhr fand auf der zwischen dem Hauptbahnhof und der Hauptwerkstätte gelegenen Fettgasfabrik eine Explosion Statt, welche von solcher Heftigkeit war, daß mehrere hundert Fensterscheiben zertrümmert und das Dach stark beschädigt wurde. §s Straßburg i.., 19. Nov. In dem Rathhause des Vorortes Neudorf sind heute Nachmittag drei Kinder einer Arbeiterfamilie bei einem Brande ums Leben gekommen. Ss Leipzig, 20. Nov. Als wahrscheinlicher Urheber des Raubanf alls auf den Kaufmann Strobel ist der Cigarrenarbeiter Bauer, zur Zeit steckbrieflich verfolgt, festgestellt, doch ist man seiner noch nicht habhaft. ss München, 19. Nov. Der verstorbene Professor Rüdinger hat seine Bibliothek der miedicinischen Facultät der hiesigen Universität vermacht. s8 Wien, 20. Nov. Die geschiedene Friseursfrau Anna Kurz stürzte sich gestern Nachmittag mit ihren beiden Knaben, zwanzig und neun Monate alt, in die Donau. Die Kinder ertranken, die Mutter wurde gerettet. Motiv der That: entsetzliche Noth. s8 Wien, 19. Nov. Die„Neue Freie Presse“ glaubt, daß an der russisch=türkischen Grenze im Asien sich ernste Ereignisse vorbereiten. Die Meldung, daß nach dem Kaukasus starke TruppenAbtheilungen abgegangen sind, um dem dortigen Räuberunwesen ein Ende zu bereiten, erregt den Verdacht, daß sie nur ein Vorwand sei, um eine Operations=Armee zusammen zu ziehen. ss Wien, 19. Nov. Das„Neue Wiener Tageblatt“ meldet aus gut unterrichteter Berliner Quelle, auf Befehl des Zaren werde die russische Regierung die dem Fürsten Bismarck zugesprochene Behauptung, daß Alexander II. ihm im Jahre 1876 in einem eigenhändigen Schreiben die Absicht eines Krieges gegen Oesterreich mitgetheilt habe, nicht auf sich beruhen lassen. Fürst Bismarck soll eventuell zu einem Widerruf dieser Nachricht veranlaßt werden.„„„„„ 10 BAtMRL s8 Kaiusdorf, 20. Nov. Der dreinnobreitigjährige Hutrenarbeiter Oesterreich erschoß seine beiden Kinder und sich. Grund: Verlust seiner Arbeitsstelle, die er seit 15 Jahren inne gehabt. Die Ehefrau ist abwesend.„„...#siam Wrstss Brisnn, 19. Nov. Die Statthalterei löste den hiesigen Verein gen zu den„Enthüllungen“ überall, abgesehen von England, einen ausgezeichneten Eindruck gemacht haben. §8 Paris, 19. Nov. Der„Gaulois“ meldet, der Negus Menelik werde in Frankreich einen Gesandten beglaubigen. Die französische Regierung werde sich durch einen hohen Colonial=Beamten mit dem Titel eines Bevollmächtigten bei Menelik vertreten lassen. Paris, 19. Nov. Der Ballon„Aêrophile“, der Samstag Nacht mit automatisch thätigen meteorologischen Apparaten aufge stiegen war, ist auf belgischem Gebiet bei Graide niedergegangen Der Ballon befand sich in kläglichem Zustande, die Hülle war geplatzt und die Stricke zerrissen. Glücklicherweise waren die Apparate unver letzt geblieben. Aus den Diogrammen geht ferner hervor, daß der Ballon eine Höhe von 15,000 Meter erreicht hat. Der niedrigste Grad, welchen das Therometer verzeichnet, ist 65 Grad unter Null. §8 Paris, 19. Nov. In Folge fortwährender Steigerung des Getreidepreises ist der Preis des Brodes pro Kilo um 5 Centimes in die Höhe gegangen. ss Brüssel, 20. Nov. In dem Proceß gegen den Hauptmann Lothaire, wegen Bruches des Eheversprechens, wurde der Angeklagte zum Ersatz der Kosten, welche dem Fräulein van Heck im Hinblick auf die bevorstehende Verehelichung entstanden sind, sowie in die Kosten des Processes verurtheilt. Der Gerichtshof ist der Ansicht, daß der Ruf des Fräulein van Heck keinen Schaden gelitten habe, da deren Name nur mit Achtung im Laufe des Processes genannt worden sei. §s London, 19. Nov. Nach einer beim Lloyd eingegangenen Depesche ist der britische Dampfer„Memphis“, von Montreal nach Avonmouth unterwegs, bei Mizen Head gesunken. Der Kapitän und ein Theil der Mannschaft wurde gerettet; 9 Personen sind, wie vermuthet wird, umgekommen. ss London, 19. Nov. Die„Times“ meldet, daß der chinesischjapanische Handels=Vertrag den Fremden kein Zugeständniß gewähre. Gerüchtweise verlautet, Li=Hung-Tschang trage sich mit der Absicht, ins Privatleben zurückzutreten. §s London, 19. Nov. In der St. Georgskirche brach gestern Abend Feuer aus. Die schönen monumentalen Thürme derselben wurden vollständig zerstört. §s Petersburg, 20. Nov. Der Zar soll das Portefeuille des Ministeriums des Aeußeren dem Grafen Woronzow=Daschkow angeboten haben. ss Konstantinopel, 19. Nov. Der zur Aburtheilung der bei den Ereignissen am 26. August betheiligten Armenier eingesetzte besondere Gerichtshof verurtheilte den armenischen Bischof der Vorstadt Haskiöi zum Tode. Der Cassationshof bestätigte das gegen den armenischen Bischof in Bitlis in Folge der Unruhen im vorigen Jahre gefällte Todesurtheil. 88 New=York, 19. Nov. Der Erfinder Edison erklärt, er hoffe mit Hülfe der Röntgen'schen Strahlen den Blinden das Licht wieder zu geben, falls der Sehnerv nicht gelitten habe. Versuche, welche er bei zwei Blinden gemacht, seien vollständig befriedigend verlaufen. Edison verwendet seine ganze freie Zeit, um dieses Problem zu lösen. ss New=York, 20. Nov. Die verstorbene Frau Banderbilt hat das meiste von ihrem hinterlassenen Vermögen im Betrage von 4,400,000 Mk. ihren armen Verwandten zugewandt. 1,000,000 Mk. erhält die Bartholomäus=Kirche in New=York, welche sie zu besuchen pflegte. ss Capstadt, 20. Nov. Die dankbaren Bürger von Rhodesia wollen Cecil Rhodes in ihrer Haupt= und Residenzstadt Buluwayo noch bei Lebzeiten ein Denkmal setzen. Mitte October haben sie in einer Versammlung, welcher Earl Grey präsidirte, diesen Beschluß gefaßt. Ein anderes Denkmal sollen die in der Rebellion Gefallenen erhalten. Zum Andenken an den Krieg soll endlich das Hospital in Buluwayo einen Anbau erhalten. §§ Berlin, 19. Nov. Reichstag. Bei der heutigen Fortsetzung der Erörterung über die Interpellation Munkel zum Falle Brüsewitz und zum Duellwesen erklärt der bayerische Bunderaths=Bevoll= mächtigte von Heller, es sei unmöglich, daß ein Staatsanwalt in Bayern, wie Bebel behauptet hatte, als Vorsitzender in einem Ehrengericht füngirt habe, welches einen Reserve=Officier zur Annahme einer Forderung zwang. Graf Bernsdorf ist mit den Erklärungen des Reichskanzlers zufrieden und glaubt, daß das Ende des Duellwesens nöthig und möglich sei. Rickert findet, die Ausführungen des Kriegsministers über die Nothwehr und den Charakter des Lientenants von Brüsewitz, sowie Siebmanns mindestens befremdlich und hebt eine Aeußerung des bayerischen Kriegsministers hervor, wonach in Bayern die grundsätzliche Gegnerschaft gegen das Duell nicht an der Aufnahme in das Officier=Corps hindere auch ein Ehrengericht nicht die Eventualität der Annahme der Forderung oder der Verabschiedung aussprechen dürfe. Nach Professor Kaufmann sei das Duell nur die Domäne von Raufbolden in Glacéhandschuhen. Freiherr von Hodenberg(Welfe) zieht das Pistolen=Duell dem Säbel=Duell vor. Ein Wort von allerhöchster Stelle würde die beste Wirkung thun. Lenzmann(Freisinnige Volkspartei) will nicht verhetzen, aber Wandel schaffen. Man sei des Wartens müde. Wenn die Erkenntnisse der Kriegsgerichte durch unverständliche Gnadenerlasse eines einzelnen Bundesfürsten durchkreuzt würden, so sei der Reichstag competent, diese Acte seiner Kritik zu unterziehen. Des Kriegsministers vorgestrige Rede sei eine grobe Zurückweisung der öffentlichen Meinung. Nach dieser Rede sei von der Militär=Strafproceßordnung wenig mehr zu erwarten. Es gäbe keine„besondere Officiersehre". Niemand habe das Recht, den Officierstand den „ersten“ Stand zu nennen; es sei bedauerlich, daß der Reserve=Officier so ganz auf seinen Bürgerstolz verzichte. Den Officier auf die Nothwehr mit der Waffe hinzuweisen, sei mindestens bedenklich. Daß Brüsewitz nur auf Todtschlag angeklagt wurde, sei unverständlich, da doch vorsätzlicher Mord vorlag. Redner gibt dann eine andere Characteristik von Brüsewitz und Siepmann, die der des Kriegsministers widerspricht und schließt mit dem Hinweis auf die Volksnothwehr. Man hüte sich vor ihr und weigere dem Volke nicht die Gleichstellung Aller vor dem Gesetz. Kriegsminister von Goßler sucht seine ursprünglichen Erklärungen zu rechtfertigen, er habe von beiden Leuten nichts Unrechtes sagen wollen. Justizminister Schönstedt nennt neue gesetzliche Bestimmungen gegen das Duellunwesen außerordentlich schwierig. Die Macht des Duellbegriffs sei stärker als Könige und Gesetze. Der beste und einzige Erfolg zur Bekämpfung des Duellunwesens liege auf religiösem Gebiete. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Mirbach, des Abg. Lenzmann und des Kriegsministers von Goßler wurde die Debatte geschlossen. Samstag den 21. Nov., Abends 9 Uhr: General- Versammlung. Tages-Ordnung: 1. Stiftungs-Prämie. 2. Stiftungs-Festesson. 3. Masken-Ball Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Die Direction. Korschesder e Samstag den 21. November, Abends ½9 Uhr, Generalversammlung im Vereinslokale Kölner Hof. Tagesordnung: 1. Wahl der Kasseurevisoren. 2. Stiftungsfest. 3. Ergänzungswahl d. Vorstandes. 4. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung bittet Der Vorstand. Raeschasigr onge Mians kaue Kost und Logis Brüdergasse 23, 2. Et. 1 Movlirte Zimmer von 7 Mk. an, : Kölner Chaussee 2c. Räckerei und Handlung günstig O zu übertragen. Näheres in der Expedition. Stundenmädchen gesucht. Poppelsdorf. Reuterstr. 6. Ein steißiges Mädhen sucht Stelle für Küche und Hausarbeit, Kesselsgasse 11. Mädchen, welches sich in Coab'e stümarbeit ausbilden will, sucht Stelle. Näheres in der Expedition. dochlehrmädchen mit und ohne gegenseitige Vergütung gesucht Joseph Kubach, Bonn, Markt 42, Eingang Bonngasse. 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Wie und auf welchem Wege soll ich denn etwas von mir hören lassen, da Du Dir ja verbeten hast, weder etwas von mir zu sehen noch zu hören. Nenne mir doch den Freund mit dem Anfangsbuchstaben, damit ich diesen Nichtswürdigen kenne, denn ich offenbare Niemandem meine Geheimnisse, sondern es wird vielleicht Alles vermuthet und ist Alles erlogen, und der Judas ist allein die Schuld: ich könnte Dir von ihm viel sagen, worüber Du staunen würdest, wo Du gar nicht daran denkst. Schreibe mir doch mal, jedoch keinen gewöhnlichen Brief! Ich kann Dir ja gar nicht böse sein, mein Inneres leidet es nicht, und ich habe nie was Unrechtes hinter Deinem Rücken gethan. Das weißt Du auch. E. Die Diehmarkt-Nachtigall. „Drum singe, wem Gesang gegeben", denkt auch ganz gewiß die „Viehmarkt=Nachtigall“. welche den ganzen lieben langen Tag zwar nicht schlägt, aber singt. Ob Regen oder Sonnenschein, ob Putztag oder Waschtag, stets hört man von ihr„so ein Lied, das Stein erweichen, Menschen rasend machen kann". Und dabei stets das Neueste, wie:„Stiiiiüill ruht dear Seeeeee, die Vöglein schlagafeceen":„Sehn Sie, das ist ein Geschäft":„Ich liebe Dich, so lang ich leb' auf Erden" u. s. w. u. s. w. Alle nur denkbaren alten Volksliedchen, Operetten=Auszüge, Gassenhauer und sogar— Sol: datenlieder enthält das reichhaltige Repertoir der mit dem Besen regierenden Primadonna. Hoffentlich bewegen sich ihre Arbeitsbände etwas flinker, als ihren Lippen der müd=schleppende Gesang entquillt, damit die gnädige„Madam“ zufriedengestellt bleibt. Auch pfeisen kann die holde Maid, wie ein Alter. Ihre Melodien sollen in der Umgebung mitunter haarsträubende Dinge anrichten; so sei letzthin einer Nachbarsfrau unter den Zaubertönen die Milch im Topf geronnen. So etwas kann man sich aber auch aus purem Neid erzählen. Solch edler Kunstsinn muß unbedingt gepflegt und aufgemuntert werden, sonst geht sie schließlich hin„und singt nicht mehr“. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Seite 8 Nr. 2839 20. Rovemder 1898 Streng iste Proise. Reelle Bedienung. DU Ssmnsesenoo Breuo Pusr Eserczr beginnt Freitag den 20. November. EREEPU OOEINOPEEFSSSZOSD Wir verkaufen, wie bekannt, nur reelle, gediegene Erzeugnisse und sind die sämmtlichen Preise diesmal ganz aussergewöhnlich ermässigt. An jedem Slück unseres Lagers ist der biligste Ausnahme-PFreis mit Zahlen für Jederman deutich lesbar vermerkt. anes verschiedener renommirter Firmen zu außergewöhnlich billigen Preisen. St. A. Braun-Peretti, Pianoforte=Fabrik. apitalist wünscht sich an nachweislich gut rentirendem Geschäfte als Commanditär, event, mit grösserem Botrage, zu betheiligen. Genaue Angaben mit Beferenzen unter M. M. 17. an die Exp. d..-A. erb. i Statt jeder besonderen Anzeige. Heute Morgen 3 Uhr verschied sanft und gottergeben meine liebe Frau, unsere heissgeliebte Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter geb. Umfrid, im Alter von 73 Jahren und im 46. Jahre# unserer glücklichen Ehe. 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November 1886, Vormittags 11 Uhr, in dem im Erdgeschoß liegenden Stadt=Ausschußsaale des Rathhauses zu Vonn an Die Ersatzwabl hat stattzufinden für das mit Ende des Jahres ausscheidende Handelskammer=Mitglied Herrn Bankdirector S. E. DeLimon zu Bonn, stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer. Das auszuscheidende Mitglied ist wieder wählbar. Bonn, den 20. November 1896. Der Wahlcommissar f. d. Wahlbezirk Kreis Bonn=Stadt E. Cahn, Mitglied der Handelskammer zu Bonn. Bekanntmachung. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handels=Firmen=Register unter Nro. 575 die Handels=Firma:“ „Joh. Balgs Nachf.“ mit dem Sitze in Bonn und als deren alleiniger Inhaber der Kaufmann Heinrich Töpfer in Bonn eingetragen worden. Bonn, den 14. Nov. 1896. Königl. Amtsgericht Abth. II. Concursverfahren. Das Concursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Julius Schoenbaum zu Bonn wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Bonn, den 14. November 1896. Königliches Amtsgericht V. S mit Vor= und Hintergarten, enthaltend 8 Zimmer, 4 gr. Halbmansarden, Küche, Waschkliche 2c., äußerst billig zu verkaufen, Bornheinerstraße 64b. H Hhaug nebst Obst= u. GeFl. Duub müsegarten, 1 bis 2 Morgen, zwischen Köln u. Bonn zu miethen gesucht. Offerten mit Preis an J. v. d. Walde, Euskirchen. Tnden Tonat nebst Wohnung mit vollständ. Laden= und Fenstereinrichtung für Spezerei=Geschäft zum 15. Mai 1897 zu vermiethen. Martinstraße 7, 1. Eig. Zu miethen gesucht zum nächsten Frühjahr eine Parterrewohnung oder abgeschlossene erste Etage von—6 Zimmern und Zubehör, in der Nähe der Universität. Off. mit Preisang. unter T. R. 3196. an die Erp. des Gen=Anz. Schreinerwrrkstatt und Holzlager zu vermiethen, Acherstraße 30. Kof und Logis. Zu erfragen Dreieck 5, 2. Etage. 1 14 Zimmer, zusammen oder je 2, sofort zu vermiethen. Auskunft bei Kaiser, Sandkaule 11. Lilbentbkat oder Geschäftshaus in nur bester Lage Bonns zu kaufen oder zu mietben gesucht. Gefl. Offerten u. 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J. auf dem Bahnhofe in Boun ein Steuer=Amt I mit folgenden Abfertigungs=Befugnissen errichtet: 1. Ausfertigung und Erledigung von Zollbegleitscheinen I und II. auch hinsichtlich der unter Eisenbahnwagen=Verschluß eingehenden Güter: 2. Ein= und Ausgangs=Abfertigung im Eisenbahn=Verkehr: 3. Aus= und Umladungen der unter Wagenverschluß beförderten Güter: 4. Wiederanlegung des Verschlusses bei Verschlußverletzungen, und 5. Erhebung von Uebergangs=Abgaben, sowie Ausfertigung und Erledigung von Uebergangsscheinen. Gleichzeitig werden dem in der Stadt Bonn befindlichen SteuerAmte I die vorstehend unter 4 und 5 genannten Befugnisse und die Befugniß zur Erledigung von Zollbegleitscheinen II entzogen. Die Handelskammer: J. Ganhe, Vorsitzender, Dr. Uhlitzooh, Seeretär. Kerzen in vorzüglicher Qualität, das Pfund 50 Pfg., empfiehlt Mataice Tailcn Meie (Inh. Peter Segschneider), Sternstraße 14. Compl. Schmieder Werkzeuge (Cylindergebläse), gut. erb., bill zu verk. S. 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Als ein Mann von zielbewußter Entschlossenheit hatte der Regierungsbaumeister seine Versprechungen eingelöst, ohne über die Mittel, deren es dazu bedurft hatte, viele Worte zu verlieren. Memlinger hatte nicht nur auf die Stellung eines Strafantrages gegen Walter verzichtet, sondern es war auch am Morgen des nächsten Tages ein in den höflichsten Ausdrücken gehaltenes Entschuldigungsschreiben an Ilse eingetroffen, darin er das tiefste Bedauern über den Vorfall in seinem Comptoir zu erkennen gab, so daß Walter selbst erklärte, man dürfe eine weitergehende Genugthuung kaum verlangen. Das Verlöbnitz seiner Schwester mit dem Baumeister schien den Studenten kaum in Erstaunen gesetzt zu haben, und er war jedenfalls weit entfernt, darin ein zu seiner Rettung gebrachtes Opfer zu vermuthen. Im Gegentheil befand er sich ganz augenfällig in dem Glauben, daß dies eine richtige Liebesheirath sein werde, und wenn Ilse auch nicht begriff, wie er zu einer solchen Annahme hatte kommen können, sie würde sie doch um keinen Preis eine Zuversicht zerstört haben, die ihn so glücklich zu machen schien. Daß die nächsten Begegnungen mit ihrem Verlobten stets in Walters Gegenwart stattfanden, milderte für Ilse das Peinliche dieser Augenblicke, und Steinäcker selbst kam ihrer Befangenheit durch ein überaus taktvolles und zurückhaltendes Benehmen zu Hülfe. Alles, was er that und sagte, war nur darnach angethan, ihre Achtung für ihn zu erhöhen und den Glauben an eine Herzenszartheit, die sie früher nimmermehr bei ihm vermuthet hätte, in ihr zu erwecken. . Er reiste ab und zwei Tage später kehrte er in Begleitung seiner Mutter zurück, die es sich nicht nehmen lassen wollte, die Braut ihres Sohnes selber heimzuholen in das Haus, das ihr fortan eine sichere Zufluchtsstätte sein sollte. Trotz des regen freundschaftlichen Verkehrs, der einst zwischen Steinäcker und dem Baumeister Forbach bestanden, hatten die beiden Frauen sich nie zuvor gesehen, und Ilse mußte von dem entgegenkommenden Schritt der alten Dame um so mehr gerührt werden, als er bei dem Gesundheitszustand der Finanzräthin immerhin ein nicht geringes Opfer bedeutete. An Dankbarkeit und kindlicher Ehrerbietung ließ sie es denn auch nicht fehlen, und, wenn sich trotz des unzweifelhaft auf beiden Seiten vorhandenen guten Vorsatzes die rechte Herzlichkeit zwischen ihnen nicht einstellen wollte, so mußte dafür wohl irgend eine tiefer liegende Ursache vorhanden sein. Die Finanzräthin war eine kleine, weißhaarige Dame, deren durchfurchtes und von Leiden abgezehrtes Antlitz noch immer die Spuren einstiger Schönheit aufwies. Ilse war ein wenig überrascht gewesen, in diesem feingeschnittenen Gesicht mit der hohen, edlen Stirn nicht die geringste Aehnlichkeit mit den Zügen ihres Verlobten zu finden, und erst später, nachdem sie das lebensgroße Porträt des verstorbenen Finanzraths gesehen, wunderte sie sich darüber nicht mehr. Denn das Bild dieses hageren, kaltblickenden Mannes hätte, wenn nicht das graue Haar und ein paar Greisenfalten gewesen wären, sehr wohl dasjenige des Baumeisters sein können. Und wie er von ihrem Aeußeren nichts ererbt hatte, so war auch von der Art und dem Wesen der Mutter nur sehr wenig auf den Sohn gekommen. Seine wortkarge Verschlossenheit und sein unerschütterlicher Ernst mußten wohl gleich der übrigen Gestalt vom Vater stammen; denn die Finanzräthin war eine mittheilsame und liebenswürdige Natur. Wäre Ilse dieser Frau unter anderen Verhältnissen nahe getreten denn als die Braut ihres Sohnes, so wäre sie gewiß sehr bald versucht gewesen, der verehrungswürdigen Matrone ihr ganzes Herz aus„#s: Rum aber stand gerade das, was sie auf. das Jgighe hätte.rvinden sollen, hindernd und trennend zwischen ihnen. Schon in der ersten Stunde ihres Beisammenseins hatte Ilse erkannt, daß die Mutterliebe im eigentlichsten Sinne des Worts den ganzen Lebensinhalt der Finanzräthin ausmachte. Sie hing an ihrem Sohne mit vergötternder Zärtlichkeit, und in ihrem ehrwürdigem Haupte gab es keinen Gedanken, der ohne Beziehung gewesen wäre zu ihm. Eine jahrelange Abgeschlossenheit von der Welt und von allen Zerstreuungen des geselligen Verkehrs hatte es ihr nachgerade beinahe unmöglich gemacht, sich mit etwas Anderem zu beschäftigen als mit der Sorge um ihn, und sie bemühte sich natürlich nicht im Geringsten, diese mütterliche Schwäche vor der Braut ihres Sohnes zu verbergen. Die rückhaltlosen Aeußerungen ihrer überströmenden Zärtlichkeit aber fanden keinen Widerhall in Ilse's Herzen. Und sie war eine zu wahrhaftige Natur, als daß sie zu erheucheln versucht hätte, was nicht empfand. Einsilbig und befangen, mit einer Verlegenheit, sie sich immer deutlicher auf ihrem blassen Gesichtchen offenbarte, hörte sie jenen liebenswürdigen Ueberschwenglichkeiten zu, und dabei kam allmählich, wenn auch vorerst dunkel und unbestimmt, etwas wie Schuldbewußtsein über sie, eine Empfindung, die gewiß nicht danach angethan war, sie der Mutter ihres Verlobten näher zu bringen. Der Finanzräthin aber konnte Ilse's scheue Zurückhaltung in Bezug auf Alles, was den Baumeister betraf, unmöglich entgehen. Und wenn auch ihre milde Freundlichkeit unverringert blieb, wenn sie es auch an keiner gütigen Rücksicht fehlen ließ, von der Anbahnung eines wahrhaft innigen Verhältnisses war unter solchen Umständen naturgemäß vorläusig doch nicht die Rede. Es hatte den Baumeister wenig Mühe gekostet, Ilse's sofortige Entlassung aus dem Verbande des Stadttheaters zu erwirken, und sie brauchte nicht mehr als achtundvierzig Stunden, um alle Vorbereitungen für die Heimkehr in ihre Vaterstadt zu treffen. „Sei fröhlich, kleine Ilse! Spätestens an Deinem Hochzeitstage sehen wir uns wieder!“ rief ihr Walter nach, als der Zug sich in Bewegung setzte, und er ahnte nicht, wie wenig Ermuthigendes für sie in diesem wohlgemeinten Trostworte lag. Trotz aller Aufmerksamkeiten, die man ihr erwies, wurde es eine gar freudlose Fahrt, und als ihr der Baumeister die in der Ferne auftauchenden wohlbekannten Kirchthürme zeigte, war Ilse nicht mehr im Stande, ihre so lange niedergehaltene Bewegung zu meistern. Ein heftiges Schluchzen erschütterte ihren Körper und unaufhaltsam stürzten ihr die Thränen aus den Augen. Dieser unerwartete Ausbruch eines geradezu leidenschaftlichen Schmerzes hätte nothwendig eine sehr peinliche Situation herbeiführen müssen, wenn nicht Franz Steinäcker auch diesmal ein Mittel gefunden hätte, jeder Gefahr einer ernstlichen Verstimmung vorzubeugen. Durch einige in fast befehlendem Tone geflüsterte Worte hinderte er seine Mutter, eine Frage an die Weinende zu richten, und dann, nachdem er Ilse ein paar Minuten lang schweigend hatte gewähren lassen, sagte er: „Ich glaube die Empfindungen zu verstehen, liebe Ilse, die der Anblick Ihrer Heimath in Ihnen wachruft. Und wenn die Reise Sie nicht zu sehr ermüdet hat, möchte ich Ihnen vorschlagen, daß wir noch heute Ihres Vaters Grab aufsuchen. Ich meine, wir könnten unser Verlöbniß nicht öffentlich bekannt geben, ohne uns zuvor gewissermaßen seinen Segen zu holen. Ilse dankte ihm aus feucht glänzenden Augen mit einem Blick, wie er wärmer und freundlicher noch keiner von ihr empfangen. „Ich hätte nicht gewagt, Sie darum zu bitten“, sagte sie leise,„aber da Sie nun selbst diesen Wunsch haben, könnten wir dann nicht gleich vom Bahnhofe aus nach dem Begräbnißplatz fahren?“ Die Finanzräthin wollte augenscheinlich eine Einwendung erheben, der Regierungs=Baumeister aber kam ihr zuvor, indem er auf das Bereitwilligste sein Einverständniß erklärte. So trennte man sich nach der Ankunft des Zuges, und während die alte Dame in Begleitung der am Bahnhof erschienenen Zofe den Heimweg antrat, fuhren die beiden Anderen in entgegengesetzter Richtung davon. Als der Wagen an der Friedhofspforte hielt, reichte der Baumeister seiner schweigsamen Begleiterin den Arm und führte sie über die raschelnden gelben Blätter, die alle Wege bedeckten, zu ihres Vaters letzter Ruhestätte. Ilse aber glaubte ein Wunder zu erleben, da sie den Hügel nicht ZuLorbeerkranz umwand den einfachen, kleinen Denkstein, dessen Kosten sich die Geschwister mühsam genug hatten abdarben mussen, und eine Fülle bunter Astern und Chrysanthemen verbarg den abgestorbenen „O mein Gott— wie gut das ist— wie gut!“ rief Ilse in tiefer Bewegung.„Und Sie waren es, der es gethan?“ „Da ich den Lebenden nicht mehr erfreuen konnte, mußte ich den Zoll meiner Verehrung wohl dem Todten darbringen. Es ist schmerzlich genug, daß wir ihm den wohlverdienten Lorbeer nur noch auf das Grab legen können.“ Wäre seine Erwiderung minder überlegt und wohlgesetzt gewesen, so hätte sie wohl eine ganz andere Wirkung auf Ilse hervorgebracht. Denn ihr Gemüth war vielleicht niemals empfänglicher gewesen für ein warmes, aus der Tiefe des Herzens quellendes Wort. Franz Steinäcker hatte den Eindruck, den die unerwartete Ausschmückung des Hügels auf sie machen würde, durchaus richtig berechnet; aber er verstand es nicht, ihn auf die rechte Art zu nützen. Seine wohlbedachten Worte mit ihrem ernüchterndem Klange kühler Schönrednerei brachten ihn um den gehofften Erfolg..... a Ilse fühlte sich plötzlich daran erinnert, wie wenig der Mann an ihrer Seite dereinst geneigt gewesen war, dem Lebenden Ehre und Anerkennung zu gönnen. Sie dachte an die gehässigen Angriffe, die er öffentlich gegen den ehemaligen Freund gerichtet, an den tiefen Kummer, den er ihm noch auf dem Sterbebette bereitet hatte. Und ihre Kindesliebe empörte sich gegen die Zumuthung, hier am Grabe des Entschlafenen eine heuchlerische Komödie zu spielen. „Sie hatten nicht immer diese freundliche Meinung von meines Vaters Schaffen“, sagte sie freimüthig.„Ich weiß, daß ihm gerade aus Ihrer Gegnerschaft in der letzten Zeit seines Lebens viel herbes Leid erwuchs.“ Steinäckers Antlitz blieb unverändert ruhig. „Ich glaubte damals nur meine Pflicht zu erfüllen. Wenn ich darin geirrt habe, wenn eine gewisse Verbitterung mich gegen meinen Willen verführt haben sollte, Ihrem Vater Unrecht zu thun, so hatte ich doch auch Unrecht von ihm gelitten. Und die Kränkung, die mir geschehen, war wohl die schwerere gewesen,— die schwerste vielleicht, die einem Manne angethan werden kann. Ueberrascht blickte Ilse auf. Sie fühlte sich im innersten Herzen beunruhigt durch die Vorstellung, daß sie ihn auch in Bezug auf seine damalige Handlungsweise falsch beurtheilt haben könnte. „Davon wußte ich nichts. Und es sieht meinem edlen Vater auch o wenig ähnlich— er war eine so weiche, nachgiebige Natur. Mit Wissen und Willen hat er sicherlich nie einem Anderen wehe gethan. „Sie haben also niemals erfahren, was damals zwischen uns geschehen war?“ „Nein— niemals! Seitdem Sie zum ersten Male öffentlich gegen ihn aufgetreten waren, vermied er es, mir gegenüber Ihren Namen zu erwahnen. „Und würde Ihnen viel daran gelegen sein, liebe Ilse, den letzten Grund unseres Zerwürfnisses zu erfahren?“ „Wenn er darnach angethan ist, Ihr Benehmen zu rechtfertigen— Ja!“ erwiderte sie mit einer Offenheit, die ihn doch ein wenig zu verwirren schien, da er die Augen seukte und wohl eine Minute lang mit der Spitze seines Schirmes im Sande zeichnete, bevor er ihr Antwort gab. „Ob er mich vor Ihnen rechtfertigen wird, kann ich nicht wissen. Aber ich meine, es soll nichts Unausgesprochenes und Verstecktes mehr wischen uns geben, wenn Sie die Schwelle Ihrer neuen Heimath iberschreiten. Ich hatte mich damals bei Ihrem Vater um Sie beworben, Ilse, und die Schroffheit seiner Abweisung war es, die mich tödtlich beleidigte. Der erste Eindruck, den diese unerwartete Enthüllung auf Ilse hervorbrachte, war der einer grenzenlosen Bestürzung. Was den Gedanken an eine Verbindung mit Steinäcker für sie bisher überhaupt erträglich gemacht hatte, war ja gerade jene kühle Leidenschaftslosigkeit, die sie gar nicht in Versuchung führte, sich ihn anders, denn als einen beinahe väterlichen Freund und Berather vorzustellen. Wenn er aber schon damals, da sie fast noch ein Kind war, Verlangen getragen nach ihrem Besitz und wenn er ihres Vaters unversöhnlicher Feind geworden war, weil er ihm diesen Besitz verweigert— dann, ja dann hatte sie seine jetzige Werbung doch vielleicht in einem falschen Lichte gesehen— dann verbarg sich hinter dieser Maske ruhig wohlwollender Freundschaft doch vielleicht ein anderes, heißeres Empfinden— und dann hatte sie doch vielleicht eine Verpflichtung auf sich genommen, die zu erfüllen über ihre Kräfte ging. Ein minutenlanges Schweigen war seinen Worten gefolgt. Dann sagte Ilse leise und ohne ihn anzusehen. „Nein, davon habe ich allerdings nichts geahnt.“ „Und stehe ich in Ihren Augen schlechter da— jetzt, wo Sie es wissen?“ „Schlechter—? O nein, gewiß nicht! Aber ich bitte Sie: verlangen Sie jetzt nicht von mir, daß ich über diese Dinge spreche. Es— es ist so überraschend für mich, und ich bin heute auch vielleicht nicht in der Stimmung, Alles richtig zu würdigen. Lassen Sie uns jetzt lieber zu Ihrer Frau Mutter gehen, die uns sicherlich bereits erwartet!“ So leicht legte sie ihre Hand auf seinen dargebotenen Arm, daß er die Berührung kaum fühlen konnte, und seine Hülfe beim Besteigen des Wagens nahm sie nicht an. Erst als sie schon eine gute Strecke gefahren waren, nahm Steinäcker das Gespräch wieder auf. „Sie werden ein wenig Nachsicht haben müssen mit der alten Frau, liebe Ilse! Bei der Vereinsamung, zu der sie in Folge ihres leidenden Zustandes verurtheilt wurde, ist ihre Mutterliebe vielleicht etwas über das gewöhnliche Maaß hinausgewachsen. Ich fürchte, sie wird Ihnen damit ein bischen langweilig werden. Aber sie ist sehr gutherzig, und wenn Sie nur wollen, wird sie Ihnen eine ebenso treue Freundin sein, als sie es mir bis auf den heutigen Tag gewesen ist.“ Ilse fühlte, wie ihr die Gluth der Beschämung in die Wangen stieg. Sie kam sich entsetzlich kalt und undankbar vor, all' der liebevollen Rücksichtnahme gegenüber, die man ihr erwies. Und sie gelobte sich in der Stille ihres Herzens, wenigstens der alten Frau hinfort keinen Grund zur Klage zu geben. Woer Erichrener=—n Krempnergehürse und Instauateul gesucht, Commanderiestr. 1. S nme.g“ 10 sofort gesucht. 6 Zimmermeister Dohmgörgen, An der Esche 24a. Ein erfahrener Klempner u. Installateur für dauernde Arbeit gesucht.„ Jacob Ems, Godesberg. Partent, der in Folge Behandlung das Zimmer hüten muß, wünscht sich mit schriftlichen Arbeiten zu beschäftigen(Einschreiben). Offerten unter O. O. 6779. an die Expedition des Gen.=Anz. Porstekerkehrling gesucht. B. Bremer, Siegburg, Ringstraße 10. Ordentlicher junger Mann sucht Beschäftigung für halbe Tage. Die Expedition sagt, wer. Gedienter junger Mann mit besten Zeugnissen sucht Stelle als herrschaftlicher Kutscher oder Diener. Näheres in der Expedition. Tücht. Gärtner empfiehlt sich im Bäumeschneiden, Ragolen, Anlegen von Gärten 2c. zu billigsten Preisen. Gefl. Aufträge bitte abzugeben bei J. Müller, Kesselsgasse 11.“ 1. 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