Nr 2396 Freitag, den 18. September. 1896 erscheint täglich ud zuar an weritagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pig.(re ins Haus. Post=Abonnement M..50 viertelsührlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General=Anzelger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verautwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 8 in Vonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. General=Estherr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnd jeden Morgen um 10 Uhr.— Jedermann hat Zutritt. Achter Jahrgang. und Umgegend. Jede politische, sociale und religlöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Aszeigers 10 Pfg. pro siebenspaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 20 Pfa. pro siedenspaltige Petitzelle oder deren Raum. 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Während in Frankreich und Amerika seit langen Jahren in der Rechtsprechung kein Zweifel darüber besteht, daß der Boycott, diese schärfste Waffe im modernen Lohn= und Klassenkampf, zu den Mitteln des unlauteren Wettbewerbs gehört, daß derselbe geradezu die gefährlichste und für die wirthschaftliche Existenz der Gewerbetreibenden unbedingt verhängnißvolle Art des unlauteren Wettbewerbs bildet, hat man sich in Deutschland hiermit nur verhältnißmäßig selten befaßt. Selbst die Aufsehen erregenden Boycott=Erklärungen, welche in der politischen Presse und in den Verhandlungen des Reichstags eingehend besprochen wurden, gaben der praktischen Rechtsübung keine Gelegenheit, zu der Frage Stellung zu nehmen. Auch durch den Erlaß des Gesetzes vom 27. Mai l. Is. über den unlauteren Wettbewerb wird in dieser Hinsicht keine Aenderung eintreten. Das Gesetz hat davon Abstand genommen, sich mit dem Boycott zu beschäftigen, und es ist dies mit Absicht geschehen, trotzdem es an Anregungen während der parlamentarischen Vorbereitung und auch schon vorher nicht gefehlt hat, welche darauf gerichtet waren, die Aufnahme einer unmittelbaren hiergegen sich richtenden Vorschrift herbeizuführen. Nur in sehr seltenen Fällen wird es möglich, den Boycott nach Maßgabe der§§ 6 und 7 des Gesetzes zu verfolgen, welche von der Anschwärzung(dénigrement) handeln und diese Handlungsweise sowohl unter dem civil= wie dem strafrechtlichen Gesichtspunkte als eine mit der Rechtsordnung nicht im Einklang befindliche Ueberschreitung derjenigen Grenzen kennzeichnen, die dem Wettbewerbe nach der heutigen Anschauung gezogen sind, nämlich nur dann, wenn man sich bei der Verhäugung des Boycott nicht lediglich hierauf beschränkt, sondern in der betreffenden Erklärung unwahre oder doch nicht erweislich wahre Behauptungen aufstellt, welche auf den Absatz des in Frage kommenden Geschäfts einen nachtheiligen Einfluß ausüben. Erweist sich sonach das neue Sondergesetz nicht als ausreichend, um die Gewerbetreibenden gegen die Folgen des Boycott genügend zu schützen, so soll hiermit jedoch nicht gesagt werden, daß nach wie vor hiergegen der Schutz des Richters nicht angerufen werden könnte, das Gegentheil ist der Fall. Nach dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs kann gegen den Urheber eines Boycott in Gemäßheit des§ 823 wie des§ 826 vorgegangen werden. Die erstere Bestimmung lautet:„Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigenthum oder ein sonstiges Recht eines Andern widerrechtlich verletzt, ist dem Andern zum Ersatze des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.“ Nach der anderen Bestimmung ist aber Derjenige, welcher in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise einem Andern vorsätzlich Schaden zufügt, dem Andern zum Ersatze des Schadens verpflichtet. Die wirthschaftliche Aechtung— und hierin besteht der Boycott am letzten Ende— ist aber ohne jeden Zweifel ein Eingriff in die Rechte des Individuums, welche mit den guten Sitten nicht verträglich ist; es muß als unsittlich bezeichnet werden, Jemanden dadurch zu einer Handlung oder einer Unterlassung zu zwingen, und wenn daraus für eine bestimmte Person ein vermögensrechtlicher Schaden entsteht, so muß derselbe von dem Urheber des Zwangs ersetzt werden. Die Bestimmung des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs gestattet das Einschreiten gegen den Boycott im Wesentlichen in demselben Umfange wie der französische codo civil und es wird lediglich die Schuld der Rechtsübung und Rechtsauslegung sein, wenn man mit einer auf die gedachten Vorschriften gestützten Klage keinen Erfolg haben sollte. Allerdings konnte hiergegen der Einwand geltend gemacht werden, daß durch das Gesetz vom 27. Mai d. J. die Materie des unlauteren Wettbewerbs in durchaus erschöpfender Weise geregelt worden sei, so daß für das Vorgehen gegen Formen des unlauteren Wettbewerbs, die in jenem nicht berücksichtigt worden sind, kein Platz mehr bleibe. Diese Ansicht, die schon vertreten worden ist, kann jedoch nicht als richtig bezeichnet werden. Das Verhältniß zwischen dem Sondergesetz und dem Bürgerlichen Gesetzbuch, soweit dessen Vorschriften auf den unlauteren Wettbewerb anwendbar sind, wurde in der Reichstags=Commission, welche mit der Berathung des Gesetzes vom 27. Mai betraut war, ausführlich erörtert; man stellte fest, daß letzteres keine allgemeine Formel enthalte, welche sich gegenüber allen Erscheinungsformen des unlauteren Wettbewerbs verwerthen lasse, sondern lediglich gegen genau bezeichnete Thatbestände vorgehe; sonach sei es allerdings möglich, neben dem Sondergesetz auch die allgemeinen Rechtsgrundsätze des Bürgerlichen Gesetzbuchs zur Anwendung zu bringen, und auf dem Standpunkte dieser Ansicht steht auch die überwiegende Mehrheit der Kommentatoren des Gesetzes. Demgemäß steht also der Erlaß des Gesetzes vom 27. Mai der Beurtheilung des Boycott als unlauteren Wettbewerbs mit Nichten entgegen und die Klagen der Gewerbetreibenden über ihre Schutzlosigkeit gegenüber dem ihre wirthschaftliche und sociale Existenz vollständig untergrabenden, wenn nicht durchaus vernichtenden Kampfmittel werden mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzbuchs, insoweit sie sich gegen die Gesetzgebung richten, nicht als berechtigt erachtet werden können. Aus ** Man schreibt uns aus Berlin, 16. September: Es steht nunmehr, trotz aller englischen und französischen Ableugnungen, mit ziemlicher Gewißheit fest, daß beim Besuch des Czaren in Balmoral ein Anschlag auf das Leben des russischen Herrschers geplant war. Wenn nun auch die Hauptmitglieder der Verschwörung glücklicherweise entdeckt sind, so weiß man zur Genüge, daß an die Stelle der verhafteten Anarchisten sofort fanatisirte Ersatzmänner zu treten pflegen. Es wird also kein geringer Muth dazu gehören, wenn der Czar an seinem englischen Reiseprogramm festhält, und ein noch größerer, nach Paris zu gehen. Gerade die Umgebung einer voraussichtlich ganz exaltirten Bevölkerung ist am gefährlichsten. Inmitten des Sturmes von Ovationen wird auf den Einzelnen nicht so geachtet, und führt vielleicht gar der allgemeine Taumel die Menge dahin, den aufgestellten Truppenkordon zu durchbrechen, in enthusiastischer Huldigung Nikolaus II., auf den alle Revanchehoffnungen sich richten, so könnte es zu den schlimmsten Katastrophen kommen, nicht allein in Bezug auf den Czaren, sondern zu einer Wiederholung des furchtbaren Chodinskifeld=Unglücks. Sicher ist: unsere Behörden haben hoch aufgeathmet, als der Czar ohne Unfall die deutschen Grenzen verlassen. Was in Breslau für die Ueberwachung aufgeboten worden ist, das dürfte hinsichtlich der dazu verwendeten Mittel einzig dastehen. Der Reichstag wird wohl noch Gelegenheit haben, die Kostenrechnung kennen zu lernen.— Die Auslieferung Tynan's seitens Frankreichs an England wird auch in hiesigen politischen Kreisen nicht bezweifelt, trotz aller formalistischen Bedenken, die sich aus dem französischen Auslieferungsvertrag ergeben könnten. Es heißt, Rußland habe offiziell den Wunsch der Auslieferung zu erkennen gegeben. Ein solcher Wunsch ist natürlich mehr denn je Befehl in Frankreich. * ** Frauen als Docenten. Drei Frauen treten im kommenden Vierteljahr an der Humboldt=Akademie in Berlin als Lehrerinnen auf: Frl. Dr. med. Agnes Blum wird vom 12. October ab einen Vortragscyklus über häusliche Krankenpflege mit Demonstrationen und praktischen Uebungen halten; ferner sprechen: Frau Dr. phil. Daszynska über die National=Oekonomie von Handel und Gewerbe, Frau Dr. jur. Kempin über deutsches Familienrecht. * ** Aus Berlin, 16. Sept., wird uns geschrieben: Nachdem nunmehr über den Umfang der Arbeitslosigkeit speciell in Preußen in zwei Zählungen, die eine im Sommer, die andere im Winter veranstaltet, genau und„soweit überhaupt möglich, einwandfreie“ Zahlen ermittelt werden, sollten die Privat= versicherungs=Anstalten nicht säumen, sich dem wichtigen Gedanken der„Versicherung gegen unverschuldete Arbeitslosigkeit" zuzuwenden. Bisher hatten die Versicherungs=Anstalten auf die von wohlmeinenden Socialpolitikern an sie gestellte Aufforderung, dieses jroße, und zweifellos auch vom geschäftlichen Standpunkte dankbare Gebiet zu berücksichtigen, immer die Antwort:„Es fehlt uns an der unumgänglich nothwendigen Unterlage, an der Statistik.“ Selbstverständlich müsse die Versicherung in großem Maaßstabe geplant werden, wodurch am Besten der Gefahrenausgleich erzielt würde. Die da und dort unternommenen lokalen, mehr oder minder den Charakter der Wohlthätigkeit tragenden Versuche können natürlich nicht im Miudesten, sowohl hinsichtlich der Organisation, wie der gemachten Erfahrungen, in Betracht kommen. * ** Als Repressiv=Maßnahme der russischen Regierung gegen die deutschen Vieheinfuhr=Beschränkungen wird eine Verfügung des russischen Finanzministers aufgefaßt. Derselbe weigert sich, Einfuhr=Erleichterungen, welche unter der Rubrik„Portefeuilles“ für feine Lederarbeiten vereinbart sind, solchen Arbeiten zuzugestehen, die vielleicht nicht„Portefeuilles" im engsten Sinne des Wortes sind, bei dem Zustandekommen des deutsch=russischen Handelsvertrages aber als solche aufgefaßt worden waren. Da große Waarenmengen in Folge der neuen Verfügung zunächst unbefördert bleiben müssen, haben sich die Interessenten an das deutsche Auswärtige Amt gewandt. * ** Das Fahrrad in der Armee. Nach einer neuerdings ergangeuen Verfügung sollen nur die Truppentheile der Infan terie und der Jäger vom Kriegsministerium mit Armee=Fahrrädern ausgestattet werden. Die an andere Truppentheile bisher erfolgte Ueberweisung von Fahrrädern gilt dagegen nur als einmalige Ausstattung für Friedenszwecke, wobei die Instandhaltung und nöthigenfalls der Ersatz dieser Fahrräder den betreffenden Truppentheilen aus den Mitteln ihrer Ersparnißfonds überlassen bleiben. Die Armee=Fahrräder dagegen dienen auch für den Kriegsgebrauch, deren Ersatz wird aus den Mitteln der Heeresverwaltung bestritten. * Die Meldungen über unerhörte Grausamkeiten gegen Eingeborene im Congostaat werfen ein eigenthümliches Licht auf die Amtsführung der dort stationirten belgischen Officiere, und werden sicherlich von den Mächten, die seit der Hinrichtung des englischen Handlers Stokes und der Freisprechung Lothaires auf die Vorgänge in jenem Theil des dunklen Continents besonders aufmerksam achten, entsprechend registrirt werden. Die Congo=Acte vom 13. Juli 1885 erklärten das unter der Souveränetät des Königs der Belgier stehende congostaatliche Gebiet für beständig neutral, und sicherten allen Nationen Handelsfreiheit zu. Wie wenig aber die belgischen Soldaten diese Bestimmung respectiren, beweist das Schicksal Stokes, und indem die congostaatlichen Gerichte den Mann, der das Todesurtheil verhängte, für straffrei erklärten, verschärften sie noch die Vertragsverletzung. Selbstverständlich verspürt jetzt kein nichtbelgischer Händler noch Lust, das Gebiet des Congostaates zu betreten, denn die Waffen, die er zu seiner persönlichen Sicherheit nun einmal bei sich führen muß, würden jedem belgischen Officier als ausreichendes Belastungsmaterial erscheinen, um die Todesstrafe an dem Händler zu vollziehen. Unter diesen Umständen ist von einer Handelsfreiheit natürlich nicht mehr die Rede; es hat sich im Gegentheil ein belgisch=congostaatliches Handelsmonopol herausgebildet. Angesichts einer solchen thatsächlichen Verletzung grundlegender Bestimmungen der Congo=Acte werden die entsprechenden Gegenmaßregeln der Mächte, die am Handel in Ostafrika interessirt sind, nicht auf sich warten lassen. Namentlich dürfte man fordern, daß dem„Thatendurst“ der Congo=Officiere, die bisher eine nahezu unbeschränkte Machtbefugniß hatten, durch streuge Reglements ein Ziel gesetzt wird. — Daß die Regierung des Congostaates ihre Officiere in Schutz nimmt, war vorauszusehen, aber mit der einfachen Ableugnung der Anschuldigungen ist der Gegenbeweis noch keineswegs erbracht. Aus aller Welt. s Ein neuer nordamerikanischer Seekaual. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika hat der Plan eines Kanalbaues ersten Ranges greifbare Gestalt angenommen. Es handelt sich dabei um nichts weniger, als die großen Nordamerikanischen Seen den Oceanfahrern zugänglich zu machen. Durch künstliche Wasserstraßen ist zwar schon jetzt der Erie=See mit dem 98,5 Meter tiefer liegenden Outario=See, dem 144 Meter tiefer liegenden Champlain=See, dem Hudson, dem Ohio und dem Tioga, einem Nebenflusse des Susquehanna verbunden, indessen diese Wasserwege gestatten nur einen Binnenschiffsverkehr. Jetzt soll nun ein Kanal von 91 Meter Breite und 7,9 Meter Wassertiefe vom Erie=See zum Ontario= und zum Champlain=See sowie zum Hudson gebaut werden. Am Hudson soll der Kanal bis zu dem Punkte, zu dem Seeschiffe hinauffahren können, hinabführen. Die Bauzeit ist auf 10 Jahre, die Bankosten auf rund 800 Millionen Mark geschätzt. Wenn auch der Kanal in Folge der Witterungsverhältnisse nur etwa vom April bis December zu befahren sein wird, so ist seine weltwirthschaftliche Bedeutung doch sehr bedeutend, denn er erschließt das fruchtbare und an Bodenschätzen reiche Nordamerikanische Centralgebiet dem directen Seeverkehr. Zwei internationale Bankdiebe vor Gericht. (Unberechtigter Nachdruck verboten.) & Berlin, den 17. September 1896. Auf dieselbe Anklagebank, auf der vor einiger Zeit Frhr. v. Hammer= stein und nach diesem der frühere Rechtsanwalt Dr. Fritz Friedmann standen, werden heute(Donnerstag) zwei internationale Bankdiebe geführt. Ueber die Persönlichkeit dieser beiden Leute schwebt ein gewisses Dunkel. Sie sind der deutschen Sprache nur sehr mangelhaft mächtig und behaupten, von Geburt Engländer zu sein. Der Eine nennt sich Walter Heury Bowers, der Zweite, der vorgibt, von Beruf Pferdehändler zu sein, nennt sich Josef Alexander. Ob diese Namen richtig sind, konnte bisher, trotz Mithülfe der deutschen Botschafter und Consuln in England und Amerika, nicht festgestellt werden. Es hat sich nur ermitteln lassen, daß der angebliche Alexander in amerikanischen Gaunerkreisen der„Dutch Alonzo“ genannt wird, sowie, daß das Gaunerpaar schon seit Jahren alle Großstädte Europas und Amerikas unsicher macht. Beide haben höchst weltmännische Manieren, sind mehrerer Sprachen mächtig und lebten überall auf sehr großem Fuße. Im Jahre 1893 tauchten die Gauner in der Hauptstadt des Deutschen Reiches auf. Hier sollen sie sich seit dieser Zeit mit kurzen Unterbrechungen aufgehalten haben. Sie wohnten Beide, besonders aber Bowers, in den feinsten Hotels, wie Continental=Hotel, Central=Hotel, Savoy=Hotel u. s. w. Sie besuchten alle Rennen und waren in der sogenannten Lebewelt unter den Namen„Sport Albert“ und„Jypsic“, bekannt. Sie führten ein geradezu verschwenderisches Leben und unterhielten mit Damen der Halbwelt einen derartigen Verkehr, daß sie allgemein als sehr reiche Leute galten. Die beiden„Cavaliere“ wurden auch vielfach in den Räumen der Reichsbank gesehen. Ob sie dort Diebstähle ausgeführt, konnte nicht festgestellt werden; jedenfalls wurden sie von dortigen Unterbeamten und Kassenboten mehrfach beobachtet, als sie in dem Girocontor der Reichsbank, scharf umherspähend, auf einer Bank saßen, obwohl sie sich ohne jeden Zweck in den Bankräumen aufhielten. Aber auch in den Vorräumen des Berliner Kassenvereins wurden die„Cavaliere" mehrfach gesehen, obwohl sie auch dort nichts zu thun hatten. Am 24. Juni 1895 waren im Berliner Kassenverein vier Geldrollen zu 1000 Mk. auf geradezu räthselhafte Weise verschwunden. In diesem Kassenverein geschehen die Einzahlungen in folgender Weise: Die Ueberbringer der einzuzahlenden Summe haben diese auf den dem Publikum zugänglichen Zahltischen aufzuzählen. Das aufgezählte Geld wird von den Bankbeamten nachgczählt, abgenommen und alsdann auf die hinter diesen stehenden Arbeitstische zur weiteren Veranlassung gelegt. Am 24. Juni 1895 überbrachte der Bote der hiesigen ViehcommissionsBank, Treuner, 75,000 Mk. in Papier, Gold= und Silbergeld. Nach geschehener Aufzählung und erfolgter Abnahme des Geldes durch den 83jährigen Kassenbeamten Karl Kaul verließ Trenner sofort das Banklokal. Nachdem sich Letzterer entfernt hatte, nahm Kaul das Papiergeld und legte es hinter sich auf seinen Arbeitstisch. Als er sich wieder nach dem Zahltisch umwandte, um auch das andere Geld in Sicherheit zu bringen, waren vier Rollen zu je 1000 Mk., insgesammt 4000 Mk, verschwunden. Der Verdacht, die vier Geldrollen entwendet zu haben, lenkte sich sofort auf zwei unbekannte Herren, einen rößeren und einen bedeutend kleineren. Beide hatten sich in den letzten Tagen ohne ersichtlichen Zweck in dem Banklokale aufgehalten und hatten sich auch am 24. Juni, kurz vor Begehung des Diebstahls, an Trenner heran gedrängt. Der alte Bankbeamte Kaul und noch viele andere Personen hatten die beiden fremdartig aussehenden Herren noch oeben gesehen, in demselben Augenblicke, in dem der Diebstahl entdeckt wurde, waren diese aber in dem Straßengewühl der Großstadt verschwunden. Der Diebstahl wurde sofort der Criminalpolizei gemeldet und obwohl diese alle Hebel in Bewegung setzte, um die ihr beschriebenen Diebe festzunehmen, so blieben ihre Bemühungen zunächst erfolglos. Den Gaunern schien nämlich nach dem Diebstahl im Berliner Kassenverein der Boden in Berlin etwas zu heiß geworden zu ein. Sie waren plötzlich verschwunden. Allem Anschein nach hatten sie den Ort ihrer Thätigkeit nach Hamburg verlegt. Bowers soll nämlich kurz vor seiner Abreise von Berlin zu einer Halbweltdame geäußert haben: er müsse nach Hamburg fahren, um dort Geld von der Bank zu holen. Nachdem der Diebstahl in dem Berliner Kassenverein ruchbar geworden, tauchten auch in der That in den Räumen der verschiedenen Banken Hamburgs zwei elegant gekleidete Herren auf. Da sie ohne jeden ersichtlichen Grund sich in den Bankräumen aufhielten, so wurden sie beobachtet. Endlich am 19. October 1895 wurden die„Cavaliere“ wegen dringenden Verdachts eines Bankdiebstahls in Hamburg verhaftet. Am 5. December 1895 hatten sie sich vor der Hamburger Strafkammer zu verantworten. Da ihnen aber der Diebstahl mit Sicherheit nicht nachgewiesen werden konnte, so wurden sie nur wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, deren sie sich bei Gelegenheit der Verhaftung schuldig gemacht hatten, zu zwei bezw. drei Wochen Gefängniß verurtheilt. Inzwischen hatte die Staatsanwaltschaft zu Berlin von der Ergreifung der beiden Gauner in Hamburg Kenntniß erhalten. Da die erwähnte Berliner Behörde dem Wunsche Ausdruck gab, mit den beiden Gaunern ebenfalls nähere Bekanntschaft zu machen, so wurden Letztere, nachdem sie ihre Strafe in Hamburg verbüßt, nach Berlin transportirt. Obwohl sie beharrlich leugnen und sogar bestreiten, im Juni 1895 in Berlin gewesen zu sein, so haben sie sich heute unter der Beschuldigung, den Diebstahl im Berliner Kassenverein begangen zu haben, vor den Schranken der zweiten Strafkammer des # zandgerichts Berlin I zu verantworten. Vertheidiger der ungerlugten sind die Rechtsanwälte Wronker und Dr. Flatau. (Fortsetzung folgt.) Hugo Friedlaender. Die Stadtverordneten=Versammlung hat durch Beschluß vom 21. Februar und 8. Mai 1896 für die Verwendung von Koch= und Heizgas zu Leuchtflammen die folgenden Bestimmungen festgesetzt, welche hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden: Befinden sich in Räumen nur Gasleitungen für Heiz=, Kochund Kraftgas oder solche für technische Zwecke und lassen sich Leitungen für Leuchtzwecke nur mit größeren Kosten oder unter schwierigen Verhältnissen anbringen, so ist es gestattet, Leitungen für 1 oder 2 Leuchtflammen an die oben genannten Gasleitungen anzuschließen, und wird dieses zu Leuchtzwecken dienende Gas zu den Preisen des Heiz= und Kraftgases berechnet. Mehr als 2 derartige Flammen können jedoch von einem Gasabnehmer für ein Gebäude nicht beansprucht werden. Die Genehmigung zur Anlage von dergleichen Leuchtflammen unterliegt in jedem Falle dem Gutachten des Directors des Gaswerks; im Versagungsfalle bleibt Beschwerde an die Verwaltungsbehörde zulässig. Für jede derartige Flamme ist eine jährliche Entschädigung von 3 Mark an die Kasse des Gaswerks zu zahlen; der Betrag wird für das vom 1. April bis 31. März dauernde Betriebsjahr im Voraus im April des Jahres erhoben Die im Laufe des Jahres angelegten Flammen zahlen ebenfalls den vollen Betrag von 8 Mark für jede Flamme. Sämmtliche bisher angelegten derartigen Flammen müssen bis zum 1. October d. J. auf dem Contor des Gaswerks angemeldet werden; diejenigen Flammen, welche in den Räumen von liegenden Leuchtgasleitungen abgetrennt und an die Heiz= und Kraftgasleitungen angeschlossen sind, sind ohne Weiteres bis zum 1. October wieder an die alten Leuchtgasleitungen anzuschließen. Werden nach dem 1. October d. J. Leitungen gefunden, die entgegen den vorstehenden Bestimmungen Gas zu Leuchtzwecken aus Heiz= oder Kraftgasleitungen entnehmen, so wird der ganze Gasverbrauch vom 1. October 1896 oder vom nachweislichen Tage der Anlage an nachträglich zu Leuchtgaspreisen berechnet und ist der Mehrbetrag nachzuzahlen. Bonn, den 15. September 1896. Der Oberbürgermeister. J..: Heuser. Ein großer brauner Jagöhund zugelaufen. Gegen Vergütung abzuholen Math. Langguth, Muffendorf, Lebütz. Junge Biehhunde zu verkaufen, Bachstraße 16. Junge Foxterrier, prachtvoll gezeichnet, billig zu verkaufen, Maargasse 2b. e Starker zugelaufen. Alster 195. Huhnerhund(Hunoin), gut dressirt, zu verkaufen. Königswinter, Dollendorferstr. 25. Schöner schwarzer billig abzugeben, Sandkaule 9, Hinterbaus. heugst ##e 4jährig, mit Pedigree, geritten und gefahren, preiswerth zu verkaufen. Wo, agt die Exped. des.=A. Junger Fox abhanden gekommen. Gegen Belohnung abzugeben Victoriastraße 8. Vor Ankauf wird gewarnt. Hupagr!, gut sprechend, preiswürdig zu verkaufen. Fr. Recht, Marstr. 11 Echte junge zu verkaufen, Bornheimerstr. 100. Soldgniser * zu kaufen gesucht. 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Diese alte Tante Cornelia Schneegans! Da hatte Tilla immer geglaubt, sie bestritte ihre geringen Ausgaben aus einer kleinen Rente, und könnte sich nichts gönnen, nicht einmal ein Stück Kuchen zum Sonntagnachmittagskaffee. Und deshalb hatte die gutherzige Tilla, seit sie verheirathet war und in gute Verhältnisse gekommen, der alten darbenden Person zu Weihnachten und zum Geburtstage jedesmal ein Postpaket mit allerlei selbstgebackenen Leckereien geschickt, und außerdem noch im Winter, wenn es einmal tüchtig fror, ein paar Flaschen Portwein zum Warmwerden. Und nun stellte sich heraus, daß Fräulein Cornelia Schneegans in der Wolle gesessen hatte und nur an häßlichem Geiz gelitten. Albert, Tilla's Mann, der zum Begräbniß gereist war, hatte es ihr geschrieben. Zuweilen im Lauf des Tages durchschoß sie der Gedanke: sollte Albert sich auch einen schlechten Scherz erlaubt haben? Dann zog sie den Brief aus ihrer Tasche und las ihn, zwischen Furcht und Hoffen. „Was hat Papa geschrieben?“ fragte die kleine Lina, die beständig beobachtend um ihre Mutter herumstrich. „Er kommt heute Abend“, erwiderte Tilla.„Und das ist auch ein Glück; länger halt' ich's nicht aus.“ Am Abend ging sie zum Bahnhofe, eine Stunde vor der Zeit. Und als endlich der Zug gekommen und Albert dem Wagen entstiegen war, hängte sie sich sofort an seinen Arm:„Ist es denn wirklich wahr?“ „Das mit dem Mammon?“ versetzte er lachend.„Ei freilich! Hast Du daran gezweifelt?“ „Und es sind vierzigtausend?“ „Etwas mehr oder etwas weniger?“ „Hast Du es mitgebracht?“ „Wo denkst Du hin? Erst müssen noch allerlei Formalitäten erfüllt werden.— Wie geht's den Kindern?“ „Gut“, war die kurze Antwort. Diesmal hatte Tilla nichts Drolliges von ihren Herzblättchen zu erzählen. Der Gatte berichtete:„Ich bin in ein unruhiges Gasthaus gerathen. Keine Nacht hab' ich ordentlich geschlafen. Dazu alle die Laufereien und Scheerereien— ich fühle mich ganz zerrüttet. Und hungrig bin ich auch. Hast Du etwas Warmes für mich zu Hause?“ „Ich weiß nicht.... ich war so aufgeregt heute.... Aber Cathrine wird daran gedacht haben.“ „Darauf will ich mich lieber nicht verlassen. Wir wollen in ein Restaurant gehen. Solch ein Nest! Nichts Vernünftiges war zu haben. Wie verwöhnt wir Großstädter sind, merken wir erst, wenn wir einmal in ein Landstädtchen verschlagen werden.“ Tilla hatte sich die erste Begegnung nach dem großen Ereigniß anders vorgestellt. Als sie am gedeckten Tische saßen, fragte sie ihren Mann vorwurfsvoll:„Freust Du Dich denn gar nicht?“ „Worüber? Daß ich etwas mehr zu verwalten habe?— Weiter indert sich doch nichts.“ „Hast Du mich jetzt nicht lieber?“ „Welche närrische Frage! Woher denn?“ Tilla verstand ihren Mann nicht; sie kam sich so gehoben, so viel wichtiger vor als bisher; dafür schien er gar keine Empfindung zu haben. „Du ißt ja nichts“, sagte Albert.„Das Wiener Schnitzel ist vorzüglich. Und... Sie, Kellner, bringen Sie mir noch ein Glas Bier!— Du hast doch den Hausschlüssel, Tilla?“ Tilla nickte. Er muß erst satt sein und die Cigarre angesteckt haben, dachte sie. Dann wird er sich schon aussprechen. Aber die Cigarre brannte schon lange und Albert war noch mit keinem Worte auf die Erbschaft zurückgekommen. Lauter Geschichten von seiner Reise kramte er aus, die Tilla nicht im Mindesten interessirte. Endlich begann sie:„Gehört das Geld nun mir?“ „Ich denke denn doch. So viel ich weiß, wird Niemand es Dir streitig machen. „Theoretisch, ja.“ Albert lächelte bei dieser Antwort. Tilla sah ihn aufmerksam an, überlegte einen Augenblick und sagte dann:„Faktisch stehe ich unter Deiner Vormundschaft. Ist es nicht so?“ „Du hast mit Nutzen die Vorträge über die Frauenfrage im letzten Winter gehört.“ „Das heißt also: ich kann über das Meinige nicht ohne Deine Einwilligung verfügen?“ „So ist es, mein Mäuschen.“ „Daß ist doch eigentlich empörend, Albert.“ „Lästere unsere Gesetzgeber nicht! Sie wollten das Beste.“ „Das glaube ich nicht", erwiderte Tilla hitzig.„Sie hätten die Frau vor dem Manne schützen sollen.“ „War das so sehr nöthig? Auch in unserem Falle?“ „Das nicht. Und doch... Du bist Kaufmann; Du speculirst zuweilen, wahrscheinlich mehr, als Du mir sagst. Ist mein Geld sicher bei Dir— wirklich vollständig sicher?“ Albert sah seine Frau mit einem eigenthümlichen Blick an, doch erwiderte er gutmüthig:„Ich will die Vertrauensfrage nicht stellen. Lieber komm' ich Dir entgegen. Verwalte Deine Erbschaft selbst. Es sind lauter gute Papiere; Du wirst Dich schon hineinfinden.“ „Ich möchte Dir um den Hals fallen, Albert!“ „Laß das lieber hier. Mach' Dich dafür über Dein Schnitzel her; der Appetit wird Dir wiedergekommen sein.“ Einige Wochen später legte Albert eines Mittags, als er nach Hause kam, mit einer gewissen Feierlichkeit ein Paket vor seiner Frau nieder. „Ich wünsche viel Vergnügen“, sagte er. „Das ist—“ „Die Hinterlassenschaft von Fräulein Cornelia Schneegans. Liste der Papiere liegt bei. Das baare Geld ist auf der Sparkasse belegt; das Buch wirst Du gleichfalls vorfinden. Du ertheilst mir wohl gelegentlich Quittung.— Guten Tag, Lina! Guten Tag, Elsa Wie habt Ihr denn den Morgen todtgeschlagen, Ihr kleinen Kälbchen?“ „Das Essen ist aufgetragen“, meldete das Mädchen. Nachmittags brütete Tilla über ihren Papieren. Sie las alle gewissenhaft durch, auch die Zinscoupons. Das sollten nun vierzigtausend Mark sein! Es kam ihr gar nicht so vor. Es war ihr unangenehm, sich an ihren Mann um Belehrung wenden zu müssen. Aber es war nicht zu umgehen. „Was Du nun zu thun hast, möchtest Du wissen?“ kam er ihr sehr liebenswürdig entgegen.„Das ist ganz einfach. Fällige Zinscoupons und Dividendenscheine muß Du abtreunen und bei einem Bankhause zur Zahlung präsentiren. Sodann mußt Du auf eine Verloosungsliste abonniren, und aufpassen, ob eins Deiner Papiere gezogen ist. Das wird dann einkassirt und das Kapital neu belegt. Die Zinsen und Dividenden sind Deine Einnahme. Tilla genirte sich, weiter zu fragen, aus Furcht, Albert könnte für dumm halten. Wiederum saß sie am nächsten Tage über Papieren, und entdeckte zu ihrer großen Freude, daß an einem lichst aus und verwahrte es in ihrer Geldtasche. Und am nächsten Morgen, gleich nach nenn Uhr, ging sie zu einer Bank, deren Namen sie häufiger hatte erwähnen hören. W.. D. vikts in eiton Mittags empfing sie ihren Mann:„Siehst Dn nichts un mir?“ „Wie blind Du bist!" schallt Tilla.„Guck' Dir mal meine Ohren an!“....7 Mi, immm „Sie sind gerade so mieolich wie immer. „Aber die Diamanten darin! Sind sie nicht süß?“ „Ach so— die Diamanten! Simili?" „Wo denkst Du hin? Ich werde doch nicht Glas in den Ohren tragen!— Ich habe sie mir von dem ersten Schneegansgelde an„Wirklich?— Du weißt, ich bin nicht für solchen Prunk.“ „Knurre nur nicht, Du Brummbär! Dir kosten sie ja nichts.“ „Wenn auch. Die festgelegte Linie der Lebenshaltung darf nicht überschritten werden. Diamant=Ohrringe gehen bei uns darüber hin„Du bist ein alter Pedant. Und laß es Dir gesagt sein: ich thue mit meinem Gelde, was ich will. Das ist unser Contrakt.“ Albert schwieg und ignorirte die Existenz der Ohrringe. Bald darauf begab es sich, daß Tilla, die durch häufiges Beschauen ich die Titel ihrer Papiere genau eingeprägt hatte, in ihrer täglichen Zeitung den Courszettel entdeckte und darin auch die ihr so wohlbekannten Namen fand. Das erweckte ihr lebhaftestes Interesse. Auf ihr Befragen erklärte ihr Albert, was die Ziffer in den verschiedenen Rubriken zu bedeuten haben. Von nun an studirte sie jeden Morgen den Courszettel. Die Folge war, daß die beständigen Schwankungen sie nervös machten. Ein halbes Procent Rückgang verursachte ihr eine schlaflose Nacht. Dann sah sie im Geiste ihr Besitzthum allmählich entwerthen, bis es nur noch als Einwickelpapier zu wenden war. Dabei fühlte sie, daß ihr Mann sie auslachen würde, wenn sie mit ihrer Gespensterangst käme. Er wagte fortwährend, das wußte sie; es war ihm längst zur Gewohnheit geworden, das Auf und Nieder der Preise und Course wie von höherer Warte aus anzuschauen; sein Humor bei Tage litt nicht unter widrigen Conjunkturen und nicht sein Schlaf des Nachts. Wenn sie es doch auch zu solcher Geistesstärke bringen könnte! Aber sie sollte ihrer Schwäche noch sehr deutlich inne werden. Eines Tages fand sie, daß eins ihrer Werthpapiere, eine Bankactie, fünf Procent im Course gefallen war. Sie überredete sich, es müsse ein Druckfehler sein. Am nächsten Tage ein noch größerer Sturz. Da hielt sie es nicht aus.„Albert, ich verarme!“ klagte sie weinend. „Was ist denn passirt, mein Mäuschen? Du bist ja blaß wie Buttermilch.“ Tilla erklärte. „Ja so!“ sagte Albert kühl.„Du hast eins von den dummen Dingern, das hatte ich vergessen. Es sind bei der Bank bedeutende Unterschlagungen entdeckt worden. Die nächste Dividende wird ausfallen. „Das ist ja abscheulich! So etwas kann vorkommen? Welch eine Welt ist das, worin wir leben!— Was muß ich denn thun?“ „Nichts. Auf bessere Zeiten warten. Den Coupon kannst Du Dir einrahmen lassen und in Deinem Zimmer aufhängen.“ „Darüber kannst Du noch Witze machen!— Ich weiß nicht mehr, was ich von Dir denken soll. Du hast kein Herz.“ „In Geschäften nicht. Da wär' ich übel berathen. Privatim allerdings schmeichle ich mir, ein solches Organ zu besitzen. Vielleicht hast Du zuweilen Bekanntschaft damit gemacht. Oder nicht?“ „Aber Albert!“ rief Tilla beschämt. „Na, siehst Du!— Vergiß nicht, mein Mäuschen, daß wir Männer gleichzeitig in zwei Welten leben: in derjenigen des Berufs, die kühl und nüchtern ist, und in derjenigen der Familie, worin die Wärme des Gefühls herrscht und aller Schmuck des Lebens aufgehäuft liegt. Wenn wir uns von der einen Welt in die andere begeben, schließen wir die Thüre fest zu. Das ist schon sehr probat gefunden worden — auch von Dir, mein Schatz. Wie ich drüben bin, mußt Du Dir von Anderen sagen lassen: wie ich mich hier darstelle, weißt Du am Besten.“ Mit einem raschen Entschluß war Tilla zu ihrem Schreibtisch gelaufen. Gleich darauf legte sie die Hinterlassenschaft von Caroline Schneegans von ihrem Manne nieder. „Nimm das mit durch die Thüre, wovon Du eben gesprochen hast,“ sagte sie.„Wo Dein herzloses Ich wohnt, da gehört es hin. Und trage mir keine Kunde davon jemals zurück, ich bitte Dich.“ Albert zog sie an sich. „Jetzt stehen wir wieder auf dem Boden, wo unsere Blumen blühen. Ich wußte, Du würdest dahin zurückgelangen. In der höheren Ein tracht zwischen zwei Menschen, die sich lieben, gibt es keine Rechte zu vertheidigen. Das hattest Du übersehen.“ er erwarb auch nur nothdürftig die Kenntnisse, wie sie in der fünften Volksschulklasse vermittelt werden. Der Vater hatte nur in der Absicht, den Knaben in einer Besserungsanstalt unterzubringen, ihn der olizei übergeben. Der Junge aber wurde auf neun Monate in's efangnitz geschickt, weil das Gericht entgegen der Ansicht des vertheidigenden Referendars der Ansicht war, der bedauernswerthe Knabe habe die Folgen seiner Handlungen ermessen können. * Crefeld, 13. Sept. In der gestrigen geheimen Sitzung der Stadtverordneten macht der Vorsitzende Mittheilung von einem Angebote, welches zur Verwirklichung eines bereits vielfach erörterten Gedankens, der Anlage eines Stadtwaldes, an die Stadt herangetreten sei. Ein Consortium bietet der Stadt zu diesem Zwecke zwei Terrains im Hülserbruch an, welches sich das Consortium bis zum 1. October d. J. hat an die Hand geben lassen. Das größere Terrain liegt im Hülserbruch gegenüber dem Kapuzinerkloster und umfaßt 131 Morgen. Das kleinere, 50 Morgen umfassende Terrain liegt südlich von jenem, kann aber ohne Schwierigkeit mit diesem durch Terrainstreifen verbunden werden, sodaß beide Terrains verbunden etwa 181 Morgen umfassen würden. Der für beide Terrains geforderte Preis beträgt 94,000 M. und 22,500., also zusammen 116,500 M. Die Mitglieder der Baucommission sind gestern Nachmittag zur Besichtigung des Terrains hinausgefahren, ohne ein abschließendes Urtheil heimzubringen. Diese Angelegenheit befindet sich noch in den allerersten stadien; den meisten Stadtverordneten war dieselbe überraschend. Das Collegium nahm die Mittheilungen des Vorsitzenden zur Kenntniß und war der Meinung, daß eine Entschließung vor dem 1. October als ausgeschlossen gelte. Crefeld, 16. Sept. Die Stadtverordneten=Versammlung beschloß die Errichtung von Volsbrausebädern nach dem Muster der Städte Köln, Düsseldorf und.=Gladbach. Demnächst sollen auch diejenigen Volksschulen, die eine Centralheizung besitzen, Brausebäder erhalten. der Umgegend. 0 Beuel, 18. Sept. Am Donnerstag den 24. d. M. feiern die allgemein beliebten und geachteten Ehelente Gastwirth Math. Erkelenz und Frau Trandchen geb. Wischeid das Fest der silbernen Hochzeit. 4 Mondorf, 17. Sept. Das 5jährige Söhnchen des Korbmachers und Fischers Jos. Engels kletterte gestern an einem Balken empor, der aufrecht im Hofe an einer Mauer stand. Der Balken fiel mit dem Kleinen um und traf ihn auf den Kopf. Das Blut drang dem Kinde aus Mund und Nase. Man trug dasselbe bewußtlos ins Haus und erst nach mehreren Stunden kam es wieder zu Besinnung. Der sofort herbeigerufene Arzt stellte einen Schädelbruch fest und heat derselbe wenig Hoffnung, den Kleinen retten zu können. * Brühl, 17. Sept. Ihre diamantene Hochzeit feiern am Sonntag den 20. d. M. hierselbst die Eheleute Georg Hemmersbach und Elise geb. Braun. Der 82jährige Jubelgreis war früher Postillon und ist zur Zeit noch rüstig als Basaltklopfer im städtischen Dienste thätig. Er wie seine 81jährige Gattin erfreuen sich noch bester Gesundheit. 9 Kinder, 14 Enkel und 9 Urenkel bilden die Nachkommenschaft des Jubelpaares. Ein Comité ist zusammen getreten, um den Ehrentag des Jubelpaares festlich zu gestalten. ∆ Kötn, 17. Sept. Jene gefährliche Einbrecherbande, welche in den letzten 14 Tagen die Geschäftslokale im südlichen Stadt theil heimgesucht hat, scheint das Feld ihrer Thätigkeit nunmehr in den nördlichen Stadttheil verlegt zu haben. Etwa sieben größere und eine Anzahl kleinerer Einbrüche wurden in den letzten Nächten im Norden der Stadt ausgeführt, und die Art und Weise wie sie geschehen, läßt darauf schließen, daß es dieselbe verwegene Gesellschaft gewesen ist. In vergangener Nacht wurden die Einbrecher, deren fünf zusammen waren, von einem Nacht=Schutzmann in der Stolk gasse dabei überrascht, als sie einen Einbruch in einem Restaurant an der betreffenden Straße ausführten. Einer der Verbrecher, die mit Brecheisen und Revolvern ausgerüstet waren, hatte Posten(Schmiere) gestanden, und es war ihm gelungen, seine Complicen rechtzeitig zu warnen. Es gab eine schlimme Jagd nach den Einbrechern, welche an der Marzellenstraße am Eisenbahnübergang die Gitter überkletterten und dann in den Viaductbogen verschwanden. Einer der Burschen ist erkannt und wird dies hoffentlich zur Ermittelung der Bande führen. Verschiedenes Einbrecherwerkzeug wurde auf der Straße gefunden, die Einbrecher hatten es auf der Flucht verloren. * Köln, 17. Sept. Dem Präsidenten des Kölner Männer Gesangvereins Kaufmann Ludwig von Othegraven ist das Ritterkreuz des Königl. italienischen St. Mauritins= und Lazarns=Ordens verliehen worden. * Köln, 17. Sept. Geprügelt wurde gestern Nachmittag ein Radfahrer, der am Filzengraben ein kleines Mädchen umrannte, sodaß dieses blutige Kopfverletzungen davontrug. Der Radfahrer hielt sich während der Fahrt nicht an der Leitstange fest, blätterte vielmehr in einem Coursbuch nach. Bei der Carambolage kam auch der Velocipedist zu Fall und hatte noch die Frechheit, mit dem Kind zu schimpfen, daß es nicht Platz gemacht hatte. Das war einem biederen Rheinarbeiter doch etwas stark, und als der Radfahrer sich wieder auf die Maschine schwingen wollte, versetzte der Erstere ihm einige derbe Ohrfeigen. * Neuenahr, 15. Sept. Die antisemitische„Tägl. Rundschau“ hatte sich aufbinden lassen, hier hätten die israelitischen Badegäste bei der Direction dagegen protestirt, daß das Früh=Concert der Kurkapelle regelmäßig mit einem Choral beginne; dies sei für die jüdischen Badegäste anstößig. Die Direction habe die Antragsteller abschläglich beschieden.— Wie jetzt festgestellt wird, ist an der ganzen Sache kein wahres Wort. Niemals ist an die Direction ein derartiges Ansinnen gestellt worden. Dieselbe ist daher auch niemals in der Lage gewesen, darauf einen Bescheid zu ertheilen. * Düsseldorf, 15. Sept. Die heutige Strafkammerverhandlung gegen den Schmalzraffineur Reibel aus Neuß, zu der 47 Zeugen und 8 Sachverständige aufgeboten waren, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, da der als Zeuge geladene Nahrungsmittel=Chemiker Dr. Kayser=Dortmund erkrankt ist. Reibel ist bekanntlich wegen Schmalzfälschung angeklagt. Auf Antrag seines Rechtsbeistandes wurde er vorläufig aus der Haft entlassen. * Düsseldorf, 15. Sept. Unter dem Vorsitz des Geheimraths Dr. Jansen traten heute hier die Gesammtvorstände der vereinigten wirthschaftlichen Vereine zur Berathung des HandelsgesetzbuchEntwurfs zusammen. Es berichteten über die einzelnen Theile des Entwurfs Landtags=Abgeordneter Dr. Beumer=Düsseldorf, Th. Guilleaume-Mülheim(Rhein), Commerzienrath Vorster=Köln, Dr. jur. F. Goecke=Bonn, Generalsecretär Ditges=Köln, Landtags=Abgeordneter Bueck=Berlin. * Elberfeld, 17. Sept. Auf dem hiesigen rheinischen Bahnhof sind zwei Güterzüge zusammengestoßen. Acht Waggons nebst Ladung wurden zertrümmers. Der Schaden ist erheblich, Personen sind nicht verletzt worden. Von Nah und * Essen, 14. Sept. Die Rh.=Westf. Ztg.“ sieht sich genöthigt, ihre Nachricht, daß die Firma Friedr. Krupp allen Ausländerrn, höhern wie niedern Beamten und Arbeitern, gekündigt habe, sowie die hieran von auswärtigen Blättern geknüpfte Vermuthung, daß man einem Verrath von Fabrikations=Geheimnissen seitens ausländischer Angestellten auf die Spur gekommen sei, ihrem ganzen Inhalte nach für unbegründet zu erktcregzu, EAuu, ungfngatae banh * Düsseldorf, 14. Sept. Zwei schwere Unglausfarte haben sich gestern hier ereignet. Der 5 Jahre alte Sohn des Rentners Friedrich Schröder in der Alexanderstraße trug beim Spielen einen großen Nagel in der Hand; das Kind fiel und dabei drang ihm der Nagel durch's Auge in's Gehirn. Binnen wenigen Stunden starb das Kind an den schrecklichen Verletzungen.— Bei einem hiesigen Buchdruckereibesitzer weilte dessen jugendliche NiBuchdruckereibesitzer weilte dessen jugendliche„ichte zum Besuch. Das junge Madchen wagte sich auf das die Officin uverspannende Glasdach, eine Scheibe des Daches brach entzwei und das Mädchen stürzte in die Buchdruckerei hinab. * Düsseldorf, 14. Sept. In Gefangenentracht erschien vor der Strafkammer der fünf zehn Jahre alte Knabe Ei hiesigen Strafkammer der fünf zehn Jahl, un anaoe Ernst Füller von hier. Der nichts weniger als tuug dreinschauende Bursche hatte mehrere Diebstähle begangen und auch seinen Vater zu bestehlen versucht; darauf übergab der Vater selbst den ungerathenen Sohn der Polizei. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Jungen, der alles eingestand, ein Jahr Gefängniß. Der dem Knaben als Vertheidiger beigegebene junge Referendar wandte sich mit eindringlichen Worten an den Gerichtshof, den Knaben doch nicht in's Gefängniß, sondern in die Besserungsanstalt zu schicken. Wandert der Knabe jetzt in's Gefängniß, dann werden sie ihn noch häufiger an dieser Stelle sehen. Um diesen Worten Nachdruck zu verleihen, schilderte der Herr Referendar das geistige Elend, in dem der Junge lebe; der Junge hat bis zu seinem 14. Lebensjahre nur die vierte Klasse der Volksschule erreicht und in diese Klasse„stieg“ er nur mit Rücksicht auf sein Akter Köln, 17. Sept. Productenbörse. Weizen vorräthiger hiesiger 14,25—14,75., fremder 15,75—16,75., November 00,00., 00,00 G. Roggen vorräth. hiesiger 11,00—11,50.; fremder 12,75—13,75 B. Nov. 00,00., 00,00., Hafer vorräthig hiesiger 11,00—11,75., fremder 13,00—13,50 B. Rüböl, vorräth.(in Posten von 5000 Kg.) 54,50.; Oct. 53,50., 53,20.: Mai 53,50., 53,20 G. Kündigungspreis 00.00 M. Köln, 17. Sept. Fruchtmarkt. Weizen 14,10—00,00, Roggen 11,40, Gerste 00.00, Hafer 12,00—00,00 Mk.— Zufuhr 15 Weizen, 2 Sack Roggen u. 50 Sack Hafer.— Heu kostete 5,30—6,70 ., Roggenstroh 3,00., Weizenstroh 2,00 die 100 Kg. Neuß, 17. Sept. Fruchtmarkt. Weizen kl. 14,80, la engl. Sorte 14,30, IIa 00,00 Mk. Landroggen neuer la 11,50, IIa 11,00 Mk. Hafer Ia 10,50 Mk., IIa 11,50 Mk. Raps la 22,00, IIa 21,50 Mk. Aveel(Rübsen) 21,00 Mk. Kartoffeln 4,50 Mk. Rüböl 52,00, do. faßweise 53,50, gereinigtes Oel 55,00 Mk. für 100 kg. Heu 28 Mk., Weizenstroh 00 Mk., Roggenstroh 17 Mk. für 500 kg. Preßkuchen 74 Mk. für 1000 kg., Kleien 4,40 Mk. für 50 kg. Seidchbunder in allen Qualitäten, grösstes Farbensortiment. in Valoncienne, Tüll, Spachtel, Seide etc. Velveis, Sammte, Spiegelsammte etc. empfiehlt in grösster Auswahl billigst HR Mark, Bonngasse 3. Hoher Verdienst. Monatlich dreihundert Mr. und mehr können respectable, im Umgang gewandte Herren jeden Standes d. Vertretung e. soliden Bankhauses(Specialit. 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Anzeigen=Annahme: größers Anzeigen Abends vorher 8 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr Genterat=ungiier für onn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr.— Jedermann hat Zutritt. Achter Jahrgang. und Umgegend. Jede polttische, sociale und religlöse Tendenz oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (9 1 unseres Statuts.) Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General= Anzeigers 10 Pfg. dre siebenspaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzelgen von Auswärts: 30 Pfg. pro siedenspaltige Petitzelle eder deren Raum. Reklamen 30 Bfa. pro Texizelle. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg, pro Zeile und das dtemel frei, wenn vorher baar bezahlt wird. *Dohnungs=Anzeiger 50 pfe. pre el uun Parck Telephon Nr. 60. Ropikal gesucht, circa 30,000 Mark, auf erste Hypothek. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. 2° Auszuleihen zum 1. 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Abzugeben Neustraße 4. auf der Pariser Wettausstellung. * Aus Berlin wird uns geschrieben: Nachdem Frankreich alle Nationen eingeladen hat, zum Abschlusse des Jahrhunderts dessen Culturentfaltung in einer Weltausstellung zu veranschaulichen, und die deutsche Regierung mit unter den Ersten diese Einladung angenommen hat, wird diesseits nichts verabsäumt, um unseren Antheil am allgemeinen Aufschwung und an den geistigen und materiellen Fortschritten in das gebührende Licht zu setzen. Weniger als bei früheren internationalen friedlichen Wettstreiten, wird bei dem von 1900 der(an sich berechtigte) geschäftliche Gesichtspunkt, Kunden zu werben, für uns in den Vordergrund treten. Nicht vermehrter Absatz ist diesmal, wo die Erzeugnisse deutschen Gewerbefleißes bis in die entlegensten Länder vortheilhaft bekannt sind, das Hauptziel, sondern die Ehre, auf jedem Gebiete menschlichen Strebens und moderner Gesittung eine führende Rolle zu spielen, ist der Preis, um den gekämpft wird; die praktischen Folgen ergeben sich für den Sieger von selbst. Dieses veränderte Ziel muß natürlich der Weltausstellung von 1900 auch ein vom Charakter früherer ähnlicher Veranstaltungen durchaus abweichendes Gepräge verleihen. Ihre Zusammensetzung wird eine wesentlich andere sein. Nicht mehr einzelne Unternehmer, sondern Gruppen, ja ganze Industrien werden wettkämpfend auftreten; nicht mehr Individuen, sondern die Nationen selbst mit den aus ihnen erwachsenen Organisationen machen einander die Palme streitig. Unter diesen Umständen begreift man die Schwierigkeiten der Aufgabe, die dem Organisator der deutschen Ausstellungs=Abtheilung, dem Reichscommissar Dr. Richter, vorgezeichnet ist. Manche Leistungen unserer Kunst und Industrie mögen an sich ganz vorzüglich sein, bieten aber nichts„Typisches“, keine nationale Besonderheit, keine deutsche„Specialität“, sie würden daher für sich allein, auch in noch so breitem und prächtigem Rahmen den Werth der deutschen Ausstellung nicht erhöhen, sondern könnten höchstens mit andere gleichartigen zusammen in einer Collectiv=Ausstellung zum gewünschten Erfolge beitragen. Andererseits gilt es aber, in solchen Sammelgruben Alles zu vereinen, was die Erreichung des gesteckten Zieles zu fördern geeignet ist. Hieraus ergibt sich von selbst, daß die Fachorganisationen der verschiedensten Art, die Berufsgenossenschaften, Innungsverbände, Syndikate, Betriebs= und Verkaufsgemeinschaften u. s. w. die natürlichen Träger bilden, auf denen sich die deutsche Ausstellung in Paris aufbauen wird. Zu ihnen treten dann noch die Staats=, Provinzialund städtischen Verwaltungen und Betriebe hinzu, die namentlich die socialpolitischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte zu illustriren haben werden. Bis 1899 wird z. B. Deutschland weit über eine Million Arbeiter=„Rentner“ zählen— allein schon eine Errungenschaft, die bei aller Verbesserungsbedürftigkeit unserer Versicherungsgesetze doch gar manchem Besucher des Marsfeldes im Jahre 1900 viel zu denken geben dürfte. Eine sorgfältige Beschränkung in der Auswahl des Auszustellenden wird um so mehr geboten sein, als der Raum, der Deutschland zur Verfügung gestellt werden kann, ein ziemlich knapper ist. Während in Chicago die Gesammt=Ausstellungsfläche 269 Hektar umfaßte, beträgt die Pariser nur 180 Hektar und nach Abzug von 40 Hektar für Wege, Anlagen, Verwaltungsgebäude u. s. w. nur noch 140, von denen Frankreich 84 für sich und seine Colonien vorbehält und 56 den Ländern des ganzen Erdrunds zuweist. Auf mehr als einige Hektar Raum kann also Deutschland kaum rechnen. Um so wichtiger ist, daß man auf den Gebieten der Wissenschaft, Kunst, Industrie, Gesundheitspflege, humanen Fürsorge die besten, schönsten, großartigsten Schöpfungen des deutschen Geistes vereint darbiete. Waffensammler. Ihre Frage, was man unter einem maingauche, zu deutsch linke Hand, zu verstehen habe, beantworten wir gerne. Ein main-gauche ist ein Dolch zum Gebrauche mit der linken Hand. Das Fechten im 16. und 17. Jahrhundert unterschied sich von unserem heutigen Fechten durch die andere Art, die Stöße oder Hiobe des Gegners zu pariren. Während wir dieses Pariren durch die eigene Klinge oder das Gefäß unserer Waffe besorgen, geschah dies in früherer Zeit mittels der linken Hand, welche zu diesem Zwecke einen Dolch— main-gauche— führte, dessen Gefäß die Hand selbst völlig deckte, während die Dolchklinge den Stoß oder Hieb des Gegners aufsing und abzulenken suchte. In Waffensammlungen findet man öfters solche main-gauches aus Deutschland, Italien, Spanien. Bielsach wickelte der Fechter auch noch um den mit main=gauche bewaffneten linken Arm den Mantel, welcher die Stöße des Gegners, ähnlich dem Schilde der Riterzeit, auffangen selte. g.:. J02.as in unsenr a. F. W. Es wäre uns am liebsten, wenn Sie dir 100 Mart in unserer Expedition abholten und die Sache selbst besorgten. Aeltere Abonnentin.„Da ich gerne in ein katholisches Stift gehen möchte, bitte ich Sie, mir doch gütigst darüber Auskunft geben zu wollen, ob solche in Bonn oder nächster Umgegend find.“ Antwort: Da sind 1. das St. Aegidius=Convent am Münsterplatz. Jede Aufgenommene hat ein Eintrittsgeld von mindestens 75 M. zu zahlen. Die Conventua= linnen erhalten: Jede ein besonderes Zimmer, monatlich je eine stiftungsmäßige Rente von M..20, wöchentlich aus der Armenkasse je eine Geldspende von 1 M. Aus verschiedenen Stiftungen werden im Laufe des Jahres noch M. 545.25 an die Insassen des Convents vertheilt. 2. Das St. Jakobs=Convent in der Friedrichstraße. Ebenfalls mindestens 75 M. Eintrittsgeld. Die Conventualinnen erhalten hier: Jede ein besonderes Zimmer monatlich je eine stiftungsmäßige Rente von 6., wöchentlich aus der Armenkasse je eine Geldspende von 50 Pfg. Außerdem werden im Laufe des Jahres noch M. 866.50 aus verschiedenen Stiftungen an die Insassen des Convents vertheilt. In der Regel werden in den beiden Conventen Eintrittsgelder von 300—600 M. gezahlt. Diese Eintrittsgelder werden den Conventualinnen mit 4 pCt. verzinst. Nach dem Tode fallen die Eintrittsgelder der Anstalt zu. Gesuche um Aufnahme sind an die städtische Behörde zu richten. Apotheker. Die ersten öffentlichen Apothoken sollen um das Jahr 754 n. Chr. von dem berühmten Khalisen Almansur in Bagdad angelegt worden sein. In Deutschland waren ursprünglich die Apotheker nichts weiter als Medicinhändler, welche meistens von Italien bezogene Medikamente vertrieben. Bis zu Anfang des 14. Jahrhunderts gab es in Deutschland noch keinerlei Anstalt, die als Apotheke in unserem heutigen Sinne bezeichnet werden kann. Erst gegen den Schluß des Mittelalters tauchten öffentliche Unternehmungen im Interesse der Gesundheitsverhältnisse des Publikums auf, auf welche der Name Apotheke angewendet werden kann, doch waren damals noch die meisten Apotheker zugleich Zuckerbäcker und mußten nach ihren Contrakten alljährlich eine bestimmte Menge Gebackenes auf die Rathsstube liefern. Die älteste wirkliche Apotheke ist die zu Frankfurt a.., welche von dem Rathe der Freien Reichsstadt im Jahre 1343,„als ein großes Sterben unter den Menschen herrschte", eingerichtet wurde. In dieser, welche„des Hochedlen Raths Apotheke“ genannt wurde, war unter Aufsicht des Rathes ein Magazin zur Bereitung und zum Verkauf von Arzneimitteln eingerichtet. Dem Beispiele von Frankfurt folgten bald die Städte Augsburg, Prag. Prenzlau, Nürnberg, Stuttgart, Ulm und(1409) Leipzig. Die heutige Reichshauptstadt Berlin erhielt erst 1488 durch den Kurfürsten Johann Cicero die erste Apotheke. W.., Godesberg.„Wir wollten am Sonntag mit dem letzten Straßenbahnzuge von Bonn nach Godesberg fahren. Als wir nun auf dem Markte 8 Uhr Abends in den Pferdebahnwagen eingestiegen waren, mußten wir wegen Ueberfüllung aussteigen, da nicht mehr wie 18 Personen pro Wagen befördert werden durften. Nun sollten wir mit dem folgenden Wagen, welcher noch Anschluß hatte, fahren. Als derselbe aukam, wurden wir in denselben hineingedrückt, mußten jedoch stehen, da die Sitzplätze bereits eingenommen waren. Nach uns stiegen noch mehr Leute ein, welche auf der Plattform stehen blieben. Zuletzt waren denn wieder zwei Personen zuviel im Wagen und nun mußte wieder Einer von uns, welcher im Wagen stand, aussteigen; also der zuletzt Eingestiegene brauchte nicht auszusteigen, jedenfalls weil dieser zuletzt kam. Natürlich ist nun unsere ganze Gesellschaft ausgestiegen und konnte erst gegen 10 Uhr mit der Staatsbahn fahren. Da wir jedoch spätestens um 9 Uhr in Godesberg sein mußten, so erwuchsen uns dieserhalb große Unannehmlichkeiten. Wir möchten nun bitten, uns mitzutheilen, ob wir in diesem Falle berechtigt sind, Beschwerde bei der Direction zu erheben.“ Antwort: Eine Beschwerde zu erheben, dazu hat Jedermann das Recht. Paul N. Gewiß gibt es„fleischfressende Pflanzen“, wenn auch nur in wenigen Arten. Längst schon kannte man Pflanzen, welche Einrichtungen besitzen, kleine Thiere zu fangen und festzuhalten: viel später entdeckte man erst, daß sie auch die Fähigkeit haben, durch eine Ausscheidung aus gewissen Drüsen Eleischtheilchen, Milch, Caseln, vornehmlich aber kleine Insecten, zum großen Theile in Lösung überzufähren und so als eiweißhaltige Nährstoffe aufzunehmen. Eine der bekanntesten dieser Pflanzen heißt Venus=Fliegenfalle; auch die verschiedenen Arten Sonnentau(Drosera) waren schon Ende des vorigen Jahrhunderts als Insectenfänger bekannt. Wißbegieriger in Godesberg. Zu 1) Der Marquis Francois de Sade war ein französischer Romanschriftsteller, welcher 1740—1814 lebte. Als Officier wurde er wegen seines schlechten Lebenswandels von seinem Regiment fortgejagt, später wegen seiner Verbrechen und Giftmischerei zum Tode verurtheilt. Er floh nach Genf, kam später nach Paris zurück, wo er wegen neuer Verbrechen in's Gefängniß, in die Bastille und in's Irrenhaus gebracht wurde. 1790 wieder freigelassen, wurde er nach Erscheinen der Gesammt=Ausgabe seiner schlüpfrigen Schriften 1801 abermals verhaftet. Der berühmte Janin hat seine Blographie geschrieben.— Zu 2) Er ist nicht identisch mit Sadce.— Zu 3)„Eden“ ist ein hebräisches Wort und heißt eigentlich Wonne, Lust, dann Lustgefilde, Paradies.— Zu 4) Eine sich in den Schweif beißende Schlange ist das Symbol der Ewigkeit oder Unendlichkeit.— Zu 5) Franz von Seitz ist 1817 geboren, und war ein bekannter Münchener Illustrator und Decorationsmaler. Sein Sohn Rudols(geb. 1842) ist ein Schüler Pilotys „Dog.“ Von den bereits angegebenen Namen passen doch einige auch für den weiblichen weißen Vox=Terrier mit den braunen Elecken unter den Augen: z..: Pet, Fox, Spy. Fly. White und Snap. Gefällt Ihnen keiner von diesen, so wählen Sie unter folgendem weiteren Dutzend: Quick, Mask, Peg. Meg. Poll, Moll, Doll, Sly. Wench, Puck, Maid oder Bitch. „Emma.“ Um die Schwaden zu vertreiben, kocht man(wie schon mehrmals an dieser Stelle gesagt!) 125 Gramm Gries mit Bier zu einem Brei, und mischt einen Eßlössel Vorax dazwischen. Von diesem Brei, den man, wenn er zu dick geworden, mit Wasser verdünnen kann, belegt man kleine Bretter und stellt sie an diejenigen Stellen, wo sich die Insecten Abends einzustellen pflegen. Am folgenden Morgen haben dieselben den Brei aufgefressen und liegen theils todt, theils krank umher. Man wiederholt dies Verfahren, bis sich keine Insecten mehr zeigen. Paterfamillas. Man hat Gie wahrheitsgemäß unterrichtet: Im Paulinum des Rauhen Hauses bei Hamburg wird vom nächsten Monat an neben der Realschule, welche die„Militärberechtigung" besitzt, auch eine Gymnastal=Atheilung bis Untertertia neu eingerichtet. Wie wir Ihnen aus guter Quelle mittheilen können, werden speciell Söhne evangelischer Geistlicher und Lehrer fortab in beiden Schulen billig(500.) Aufnahme finden. S.... I. Sehen Gie nun! Jetzt haben auch Sie erfahren, wie richtig Blüthgen sagt: Predige Weisheit lang und breit— Wer folgt ihren Pfaden? Auf Erden wird kein Mensch gescheidt Außer durch eigenen Schaden. Fritz in Euskirchen. Das heißt auf Deutsch:„Schwarze Seife mit Wasser.“ Junge Hausfrau. Wenn die Nüsse trotz wiederholten Aufkochens immer wieder schimmlig werden, dann ist beim Einmachen oder beim Verschluß derselben irgend ein Fehler gemacht worden, der jetzt nicht mehr redressirt werden kann. A. R. 100. In dem großen geographischen Handbuche von Ritter ist kein Ort mit dem angegebenen Namen verzeichnet. Joseph I. Wenn Sie die zerkratzte Meerschaumspitze nicht einem tüchtigen Arbeiter in diesem Material übergeben wollen oder können, dann machen Sie selbst lieber keine weiteren Versuche damit, sondern rauchen Sie ruhig weiter aus derselben. — Rein, Einmarkstücke gab es 1871 noch nicht. Von Nah und Fern. * Aus Rheinhessen, 13. Sept. Die Befürchtung der Winzer, daß durch die nasse Witterung Sauerfäule eintreten werde, ist zur Wahrheit geworden. Die großen Erwartungen bezüglich des diesjährigen Herbstausfalles sind schon gewaltig zurückgeschraubt und werden aller Voraussicht nach noch weiter zuruckgesetzt werden müssen. Ganz plötzlich ist die Lese in den Frühburgunder=Districten anberaumt. Es ist dies ebenfalls eine Folge der auftretenden Sauerfäule, die, je weiter sie um sich greift, den Herbstertrag stark vermindert. Es sind deßhalb die Lesetermine in Oberingelheim, Niederingelheim, Großwinternheim, Ockenheim, Heidesheim und Gaualgesheim für morgen und die folgenden Tage auberaumt, in Freiweinheim beginnt der Herbst am Dinstag. Die verschiedenen Vorlesen ergaben Mostgewichte von 65 bis 76 Grad nach Oechsle'scher Waare. Die Preise stellten sich per Viertel zu 18 Pfund auf 1,80 bis 2,10 Mk., doch glaubt man nicht, daß diese Bezahlung andauert, da mit dem größeren Angebot die Käufer, welche wie es scheint, nicht sehr zahlreich vertreten sind, zurückhaltend werden. Bei oben angegebenen Preisen würde sich das Stück frisch gekelterter Most auf 360 bis 420 Mk. stellen. Im Geschäft mit Lagerweinen ist es etwas lebhafter geworden, in 1895er kleinen und mittleren Landweinen sind Verkäufe zu 500 bis 520 und 725 bis 950 Mk. per Stück abgeschlossen. 1894er Landweine kosteten 320, 350, 370 400 und 450 Mk. per 1200 Liter. Die Weißweinberge werden nach und nach geschlossen. Mainz, 16. Sept. Nach einer Verfügung des Kreisgesundheitsamtes müssen diejenigen Schutzleute, deren Kinder an der Diphtherie erkranken, so lange vom Dienste befreit werden, wie diese Krankheit in ihrer Familie dauert. Das Gesundheitsamt geht von der richtigen Anschauung aus, daß ein Schutzmann während seines Dienstes bei vielen Familien verkehren muß, also Gefahr vorhanden ist, daß er den Krankheitsstoff auf Andere überträgt. * Dortmund, 13. Sept. Eine Gasexplosion in dem Geschäftshause der Firma Braun und Elkau hat fürchterliche Verheerungen angerichtet. Nicht allein, daß in dem betreffenden Zimmer, wo die Explosion erfolgte, alles zerstört ist, sondern auch die sämmtlichen anstoßenden Räume sind arg in Mitleidenschaft gezogen. Fußdicke Wände sind zum Theil eingestürzt, die Decken sind abgefalleen und ihres Stuckschmuckes beraubt worden. Die Thüren und Bekleidungen wurden durch den gewaltigen Druck ausgehoben und gebrochen, die Möbel fielen um und gingen theilweise in Trümmer. Spiegel und Bilder stürzten zu Boden. Selbst in einem seitwärts gelegenen Schlafzimmer wurde alles drunter und drüber geworfen und unbewohnbar gemacht. Die ganze Etage war ein Bild wüster Zerstörung. Fast kein Feuster blieb unversehrt, die Splitter der Scheiben flogen weit bis in die umliegenden Häuser, dort gleichfalls Schaden anrichtend. Fast als ein Wunder ist es anzusehen, daß die im Zimmer anwesenden Personen glücklich davongekommen sind. Herr Elkau hat allerdings einige Brandwunden an den Händen erlitten, außerdem ist ihm das Kopfhaar versengt. Der Schaden dürfte mehrere Tausend Mark betragen. * Cleve, 15. Sept. Gestern ist der Gerichts=Actuar de Roos von hier nach Dar=es=Salaam abgereist, um bei der Verwaltung von Deutsch=Ostafrika als Rechnungsbeamter einzutreten. Der junge Beamte bezieht ein Jahresgehalt von 5000 Mk., außerdem eine Entschädigung für die erste Ausrüstung im Betrage von 500 Mk. Er hat sich vorläufig für zwei Jahre verpflichten müssen. Nach Ablauf dieser Frist erhält er einen Urlaub von drei Monaten nebst freier Hin= und Rückreise, falls er gesonnen ist, in seiner Stellung zu verbleiben. * Berlin, 14. Sept. In der letzten Zeit sind über den verhafteten Director Schuster Denunciationen bei der Staatsanwaltschaft derart zahlreich eingelaufen, daß seine Aufhebung tagtäglich erwartet wurde. Daß zur Verhaftung erst jetzt geschritten wurde, lag einfach daran, daß das Material nicht hinreichende Belastungs=Momente bot. Von einem Börsenmann wird noch mitgetheilt, daß Sch. hauptsächlich in Actien der Rheinisch=Westfälischen Bank„gemacht“ hat, wobei er 300,000 M. verloren haben soll. Ebenso wie der zu Zuchthaus verurtheilte Hermann Friedmann hat auch Schuster bisweilen wahnsinnige Speculationen gemacht; so soll er Ultimo Mai allein 45,000 Mark Differenzen ausgezahlt haben. Die Summen, welche Schuster für sich verwendet haben soll und um die seine Gläubiger betrogen sind, schätzt dieser Gewährsmann auf etwa 1,200,000 M. Ueber den Geschäftsbetrieb Schuster's wird ferner berichtet: Man findet fast jede Person, mit der er zusammenwirkt, in allen Instituten, jedoch an verschiedenen Plätzen. Einen Regierungsrath a. D. sieht man als Vorsitzenden im Aufsichtsrath der Berliner Immobilien=Actienbank, ebenfalls als solchen in der zuletzt gegründeten Berliner Brauhaus=Gesellschaft, als Aufsichtsrathsmitglied der Deutschen Spar= und DepositenBank und als Curator des Deutschen Spar=Vereins. Auf diese Weise hatte er die Zahl der Personen, die er betölpete, so gering wie möglich gemacht. Unter den Persönlichkeiten Schuster's findet man auch einen Herrn Hugo Nikolai, der sich Geheimer Ober=Finanzrath nennt und den Titel in Capstadt erlangt haben soll. Eingeweihte Personen wollen wissen, daß ein solcher Titel nicht besteht. Herr Nicolai ist auch deutscher Unterthan. Ferner ist der Violinspieler und Sänger Paul Friedländer zum Director des Bau=Vereins Kaiser=Wilhelmstraße und der Gesellschaft für Bau=Unternehmungen gemacht worden. Beide Gründungen befinden sich im Concurs. Ein Herr Johannes Reinhardt ist Mitbegründer der Berliner Brauhaus=Gesellschaft; er war Tanzleiter in den Blumensälen und verliert seine mühsam zusammengebrachten Ersparnisse bei Schuster. * Maierhofen, 12. Sept. Ueber den Absturz des Dr. Drasch vom Mörchner wird noch gemeldet: Dr. Fritz Drasch versuchte in Begleitung des Dr. Sirk aus Graz die Besteigung des Mörchner von der Flotte aus auf einem bisher noch nicht genommenen Aufstieg. 300 Meter unter der Spitze stürzte Drasch, der mit Dr. Sirk durch ein Seil verbunden war, ab. Das übrige lange Seil, welches er um den Leib gewunden hatte, bildete ihm im Fallen eine Schlinge um den Hals, wodurch die Wirbelsäule gebrochen, und der sofortige Tod herbeigeführt wurde. Hätte Dr. Sirk das Seil, wie er dies vorsichtshalber that, nicht schon früher in eine Felsenkluft eingekeilt, so wäre auch er mitgerissen worden. * Breslau, 10. Sept. Der„Niederschlesische Anzeiger" berichtet über ein Ordens=Curiosum, das bei den Ordensverleihungen anläßlich der schlesischen Kaisertage passirt ist. Unter den Ausgezeichneten befindet sich auch der Rittergutsbesitzer Freiherr von Schlichting auf Wilkau im Kreise Glogau, dem der Rothe Adlerorden vierter Klasse verliehen worden ist. Freiherr von Schlichting wird aber wohl nicht wenig erstaunt gewesen sein, als ihm vorige Woche der Rothe Adlerorden vierter Klasse zuging. Er besitzt nämlich bereits einen Rothen Adlerorden vierter Klasse, der ihm vor mehreren Monaten in seiner Eigenschaft als Majoratsherr von Gurschen im Kreise Fraustadt in Posen bei Gelegenheit des Jubiläums der evangelischen Kirche zu Schlichtingsheim verliehen worden war. Ohne Zweifel tragen die zwei Seelen, die in des Freiherrn Bruft wohnen— die schlesische und die posensche— Schuld an der nochmaligen Verleihung des rothen Vogels vierter Güte. Die Hauptschuld aber tragen die schlesischen Behörden, die den Freiherrn von Schlichting auf Wilkau zur Auszeichnung mit dem Rothen Adlerorden vierter Klasse vorgeschlagen haben, ohne von dem Act der Auszeichnung des Freiherrn von Schlichting auf Gurschen vorher Notiz genommen zu haben. * Wien, 10. Sept. Vor dem Schwurgerichte in St. Pölten gelangte heute ein wahrhaft grauenerregender Fall zur Verhandlung. Des versuchten Mords angeklagt ist die Dienstmagd Maria Haberl aus Wilhelmsburg, und zwar auf Grund folgender Thatsachen: Maria Haberl war seit dem 18. Juli d. J. bei den Fleischhauer=Eheleuten Franz und Maria Schindler in Wilhelmsburg als Magd bedienstet. Am 15. August Vormittags muße sie die beiden Kinder ihrer Dienstgeber, den 19 Monate alten Karl und den kaum 7 Wochen alten Fritz spazieren fahren. in der Nähe des Hauses bei d #n fuyren. Sie hielt sich mit den Kindern in der Nähe des Hauses bei der Kirche auf. Da der Knabe recht zu schreien anfing, wurde sie über ihn argerlich und beschloß, ihn durch Einführung von Steinchen in den Mund und Schlund zu tödten. Zur Ausführung dieser bösen Absicht hob sie Steinchen vom Boden auf, gab sie dem Kinde in dem beim Schreien weit geöffneten Mund und stieß sie dann mit dem Finger in den Schlund hinab. Daraufhin sei das Kind ruhig geworden. Der Knabe war ein schwächliches, blutarnes Kind. Er bekam in der Nacht, nachdem er die Steinchen verschluckt hatte, Krämpfe und entleerte mehr als 36 Steinchen. Erst in der nächsten Nacht starb das Kind, und zwar, wie der Obductionsbefund ergab, an Blutleere. Maria Haberl ist daher, wenn ihr auch nicht zur Last gelegt wird, daß sie das Kind wirklich ermordet hat, zum Mindesten verdächtig, dasselbe zu ermorden versucht zu haben. Die Angeklagte legte ein volles Geständniß ab. Vom Vorsitzenden über die Ursache ihrer grausamen That befragt, gab sie an:„Das Kind hat immerfort geschrieen, und das hat mich geärgert. Um mir Ruhe zu schaffen, habe ich dem Kinde zuerst einige kleine Steine in den Mund gestopft, und weil das auch noch nicht geholfen hat, habe ich ihm immer mehr Steine in den Mund gestoßen, bis es aufgehört hat zu schreien. Von den 36 Steinen, die man bei dem Kinde fand, liegen 28 auf dem Gerichtstische. Die Mutter des verstorbenen Kindes gab an, daß sie erst, als das Kind die Krämpfe bekam, vermuthete, daß man dem Kinde etwas gethan haben müsse. Aus gerichtsärztlichen Gutachten ging hervor, daß die Steinchen geeignet waren, den Tod des Kindes herbeizuführen. Die Geschworenen bezahten die auf versuchten Mord lautende Schuldfrage einstimmig, worauf der Gerichtshof Maria Haberl zu vier Jahren schweren Kerkers verurtheilte. * Worms, 16. Sept. Wegen„Wässerns der Milch“ wurden von dem hiesigen Schöffengericht in seiner gestrigen Sitzung drei Frauen aus unseren Nachbarorten zu 100, 150 und 300 Mk. Geldbuße verurtheilt. * Grfurt, 16. Sept. Ein recht gesunder Ort ist das preußische Dorf Witterda. In dem dortigen Gasthaus finden sich allabendlich sechs Herren ein, von denen Keiner unter 80 Jahre alt ist. Sie sind Alle noch sehr rüstig; der 86 Jahre alte Böttcher Oxford geht noch seiner Beschäftigung nach. Der Schuhmacher Amseler feierte am Sonntag seine goldene Hochzeit. Am rüstigsten jedoch ist der 90 Jahre alte Todtengräber Schmidthelm. Seine vierte Frau ist jetzt, nachdem er die silberne Hochzeit mit ihr gefeiert, 76 Jahre alt. Sein Großvater hat ein Alter von 115 Jahren erreicht. * Bern, 11. Sept. Am Wetterhorn ist, wie bereits gemeldet, während des Aufsteigens ein Engländer Namens Betjemann, verunglückt. Derselbe war letzen Samstag in Grindelwald eingetroffen, und im„Bären" abgestiegen. Er gedachte eine Anzahl leichterer Ausflüge auf die Gletscher zu unternehmen. Sonntags war er auf dem Eismeer. Am Mittwoch, Vormittags 10 Uhr, verließ Betjemann den „Bären", begleitet von dem Führer Rudolf Bernet. Er hatte die Absicht, der Klubhütte am Wetterhorn(sogen. Glecksteinhütte) einen Besuch abzustatten. Beim Ueberschreiten des oberen Gletschers mußte eine sogenannte Schneebrücke überschritten werden. Der Führer Bernet kannte die Stelle genau und forderte Betjemann auf, zu warten, bis daß er, Bernet, den Uebergang genau untersucht hätte. Während der Führer die Untersuchung vornahm und beinahe das andere Ende der Brücke erreicht hatte, stürzte die Brücke ein und begrub den Führer Bernet. Der Absturz war 4 bis 5 Meter tief. Mittlerweile muß der Engländer ohne Wissen und Willen des Führers die Brücke betreten haben und vom Einsturz mitgerissen worden sein. Sobald Bernet wieder zu sich selber kam, war sein Erstes, nach dem Herrn zu rufen, zum Zeichen, daß er, Bernet, noch am Leben sei. Der Führer hatte keine Ahnung, daß der Engländer in diesem Augenblick unter dem Schnee begraben lag. Vorsichtshalber hatte der Führer das Anseilen beim Untersuchen der Brücke unterlassen und dem Engländer die Weisung gegeben, sich von seinem Standort nicht zu entfernen. Da sich um ihn herum nichts regte, nahm Bernet an, der Engländer sei zurückgelaufen, um Hülfe für den vermeintlich verunglückten Führer zu suchen. Trotz verstauchtem Arm und Schürfungen im Gesicht hatte sich Bernet aus dem Eisschrund herausgearbeitet. Bernet stieg jetzt zu Thal. Bei der Wirth= schaft zur„Halsegg“ ward ihm der Bescheid, sein Herr sei nicht zurückgekehrt. Der zufällig in der Wirthschaft anwesende Sekundarlehrer Fischer, ein bekannter Bergsteiger und mit den Tücken der Gletscher wohl vertraut, begriff sogleich, was geschehen sein konnte und machte sich mit Bernet auf den Weg, den Verunglückten zu suchen. Unterwegs begegneten Bernet und Fischer den beiden Bergführern Brawand. Diese schlossen sich an. Die bald erreichte Unglücksstätte wurde genau untersucht. Noch lebend, doch bewußtlos, wurde Betjemann gefunden, aber alle Wiederbelebungsversuche waren umsonst. Lebensgefährliche äußere Verletzungen zeigte der Körper nicht. Die Obduction des Todten konnte noch nicht vorgennmmen werden, weil Niemand von der Verwandtschaft eingetroffen ist. Ueber die eigentliche Todesursache hört man nur Vermuthungen. Einige meinen, Betjemann habe, als er den Führer in den Eisschrund versinken sah, vor lauter Schrecken einen Schlagaufall bekommen. * Alstaden, 9. Sept. Ein Beispiel lauterer Ehrlichkeit gab ein Bauhandwerker von hier, welcher eine Brieftasche mit mehreren Hundertmarkscheinen auf der Grenzstraße fand. Er ermittelte den Eigenthümer des Geldes, einen Weinhändler vom Oberrhein. Dieser gab dem redlichen Finder als Belohnung 50 Mk. und da Letzterer in seinem Gewerbe in Folge Kränklichkeit nicht mehr gut fortkommen kann, versprach der Weinhändler dem Handwerker eine leichte Stelle in seinen Weinkellereien und will auch die Umzugskosten der armen Familie tragen. * Ostende, 12. Sept. Es ist schon wiederholt hervorgehoben worden, daß in Ostende eine Spielwirthschaft herrscht, die eine Schmach für Belgien ist; Ostende hat längst Monaco überflügelt. Wie im sogen. Privatclub des Ostender Kurhauses jetzt gespielt wird, davon gibt die„Lüttich. Ztg. ein erbauliches Bild: In Monte Carlo ist der höchste Einsatz auf eine Nummer der Roulette 180 Frcs.; hier kann man bis 300 Frcs gehen und man hat berechnet, daß ein einziger Coup an 200,000 Frcs. Gewinn bringen kann. Bei dem Treute et Quarante ist der höchste Einsatz 12,000 Frcs., aber die Croupiers lassen einen Zuschuß von 6000 Frcs., ja sogar für die großen Gegenspieler 25,000 Frcs. für einen Wurf zu. Während man in Monte Carlo mit Gold spielt, läßt man in Ostende die Spielmarken, deren Werth bis 6000 Frcs. geht, zu. Gewisse bekannte Persönlichkeiten haben bei der Spielbank unbegrenzten Credit. Kürzlich haben vier Spieler zu gleicher Zeit den höchsten Einsatz— 12,000 Frcs.— auf jeden Wurf gesetzt, was Niemanden bewegte, während in Monte Carlo alle Spieler sich erheben, wenn der Ruf ertönt:„Ein Herr spielt das Maximum!" Leider gibt sich in der diesmaligen Badezeit gerade das schöne Geschlecht mit einer wahren Leidenschaft dem Hazardspiele hin, an der Spitze stehen die Engländerinnen, ihnen folgen die deutschen Frauen. Die Halbwelt ist natürlich sehr stark vertreten. Die großen russischen Spieler erscheinen jedesmal erst im Laufe des September. Die Säle sind zu eng geworden: nur die großen Spieler können noch einen Stuhl erhaschen; die mittlere Klasse der Spieler ist gezwungen ihre Goldstücke stehend zu verlieren. Und das geschieht öffentlich unter den Augen der belgischen Behörden! * Aus Teherau, 12. Aug., ist über die Hinrichtung des Mörders des Schah schon berichtet worden. Die„Neue Fr. Presse“ bringt noch folgenden ausführlichen Bericht: Auf dem weiten, mit Manern umsäumten Teheraner Exercierplatz vor der Kosaken=Kaserne hat heute Morgen Mirza Reza, der Mörder des Schah Nasr=Eddin, sein Verbrechen mit dem Tode durch des Henkers Hand gebüßt. Noch während der Nacht war Mirza Reza in die genannte Kaserne gebracht worden. Bei der Einbringung des Mörders in sein neues Gefängniß war der Premierminister, der Sadr=Asam, zugegen, und der Missethäter wurde einem nochmaligen Verhör unterzogen. Er blieb auch jetzt dabei, daß er in Folge der Bedrückung durch einige hohe Würdenträger zu seiner verbrecherischen That getrieben worden sei. Die ganze Nacht hindurch unterhielt sich der Mörder mit Singen, und oft lachte er hell auf. Vor Sonnenaufgang verrichtete er nach Gewohnheit der Perser sein Gebet, nachdem er vorher die vorgeschriebenen Waschungen vorgenommen hatte, und verlangte dann Thee, Brod und Käse, was ihm auch verabreicht wurde. Gegen 5 Uhr früh wurde ihm bedeutet, sich zu seinem letzten Gang vorzubereiten. Bald darauf wurde Mirza Reza vor den Premierminister gebracht und abermals über die Gründe seiner That befragt. Ererklärteneuerdings, daß er keine Mitschuldigen habe und lediglich seiner Privatrache genügen wollte. Er bat den Minister, einen Brief an seine Frau und seinen Sohn schreiben lassen zu dürfen. Diese Bitte wurde ihm gewährt, und einer der Officiere schrieb nach dem Dictat des Delinquenten den Brief. Er ermahnte darin seine Angehörigen, guten Muthes zu sein, und sich nicht der Trauer wegen seines Todes hinzugeben. Auch verbot er ihnen, die Richtstätte zu betreten, solange seine Leiche nicht von dem Blutgerüste abgenommen sein werde, doch mögen sie sein Grab besuchen. Nach Beendigung des Briefes wurde Mirza Reza mit Ketten gefesselt auf den Exercirplatz geführt, wo die Hinrichtung durch den Strick vollzogen wurde. Als der Mörder gebracht wurde, empfing ihn die Menge mit Schimpfworten und begann sogar Lieder zu singen. Nachmittags fand dort noch eine bemerkenswerthe Scene Statt. Ein Mann kam zu dem Gerüst, warf sich zur Erde und schrie:„Mirza Reza, bist Du todt, Bruder! Freund, ich komme zu Dir; bald, bald komme ich zu Dir! Er reichte dann zwei Aepfel mit einigen Blumen zu dem Todten hinauf und rief, er solle sich daran laben. Mit seinem Stocke schrieb der Mann einige Worte auf den Boden, setzte sich auf die Erde und bewarf sich mit Staub. Der Mann wurde verhaftet und vor den Schah geführt. Wahrscheinlich wird er der Mitschuld an der Ermordung Nasr=Eddins angeklagt werden; er soll der Babisecte angehören. 18 September 1896. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 2596 Seite? Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. Aus Bonn. (Nachbruck nur mit Quellenangabe gestattet.) 18. September. 9 Der hochwürdige Herr Weihbischof Dr. Fischer spendete gestern Morgen in der von ihm Tags zuvor consecrirten Pfarrkirche zu Poppelsdorf 450 Firmlingen das Sakrament der hl. Firmung. Im Laufe des Vormittags stattete der Kirchenfürst alsdann dem Marien=Hospital auf dem Venusberg einen Besuch ab. Nachdem die neugebaute Kapelle die Weihe erhalten, wurden dort fünf Patienten gefirmt, darunter einer, den man auf einer Tragbahre ins Gotteshaus gebracht hatte. An diese rührende kirchliche Feier schloß sich ein Rundgang durch die Anstalt, deren Einrichtungen der Herr Weihbischof unter Führung der Herren Oberärzte Professor Witzel und Professor Ungar eingehend besichtigte. Des Nachmittags empfing das festlich geschmückte Plittersdorf den Besuch des Bischofs. Heute Vormittag findet in Kessenich die Austheilung der hl. Firmung Statt, welche die 700 Pfarrkinder der Pfarreien zu Kessenich, Dottendorf und Friesdorf umfaßt. 6; Die Peilungen im Rhein sind jetzt bis Lülsdorf fortgeschritten und somit im 12. Aufsichtsbezirk der Strombau=Verwaltung vollendet. 00 Beim Brückenbau ist man nunmehr an dem Strompfeiler nach der Beueler Rheinseite hin mit Ausbaggern der Baustelle beschäftigt. ∆ Der Reuterdarsteller August Junkermann wird demnächst hier eintreffen, um einen humoristischen Fritz Reuterabend zu veranstalten. amp; In Gefahr schwebte heute Morgen abermals der elektrische Beleuchtungsdraht der Brückenpfeiler=Baustelle. Ein Schleppdampfer, der 4 Kähne führte, fuhr mit hoch aufgerichtetem Mast bis dicht an den Draht heran. Erst im letzten Augenblick verstand der Kapitän des Dampfers die ihm zugerufene Warnung, ließ stoppen und dann die Masten einziehen. + Für den Lokalverkehr Köln=Bonn wird demnächst ein neuer Dampfer der Mülheimer Actiengesellschaft eingestellt. Der Dampfer der den Namen„Stadt Köln" trägt, traf gestern Nachmittag auf seiner Probefahrt an der Weberschen Landebrücke ein. Die Probefahrt von Köln nach hier hatte nur 2 Stunden in Anspruch genommen. -- Der Salondampfer„Friede“ mußte gestern Morgen in Remagen wegen Maschinenbruchs vor Anker gehen. Die Fahrgäste wurden von dem nächsteintreffenden Dampfer„Frauenlob“ übernommen.: za Auf dem Viehmarkte wurde gestern Morgen beim Ausreiten der hier in Garnison verbliebenen Husaren ein Pferd scheu. Das Thier warf seinen Reiter ab und rannte bis zum Sternthor, wo es angehalten wurde. Der Husar fiel auf das Pflaster, wurde jedoch glücklicherweise nur leicht verletzt. #0 An den drei Tagen des Jahrmarktes zu Pützchen hat die Brölthalbahn auf der Station Beuel 5625 Fahrkarten verkauft. Im vergangenen Jahre betrug der Fahrkarten=Umsatz an genannter Station 6596. Der Ausfall dieses Jahres dürfte durch die veränderte Fahrstelle der Fliegenden Brücke verursacht worden sein. a Die General=Versammlung des Rheinischen BauernVereins findet am kommenden Sonntag Nachmittag 2 Uhr im Fränkischen Hofe zu Köln Statt. Unter Anderem steht auf der Tagesordnung ein Vortrag über die Steuerfrage und soll eine diesbezügliche Resolution gefaßt werden. Außerdem wird über die Bekämpfung der Maul= und Klauenseuche verhandelt werden. □ Der Athleten=Verein„Eiche“, der seit der kurzen Zeit seines Bestehens sich zahlreiche Freunde erworben hat, begeht am nächsten Sonntag im Victoriasaal sein zweites Stiftungsfest bei Concert, Vorstellung und Ball. Das vorzügliche Programm, das der Verein seiner Festveranstaltung zu Grunde gelegt hat, verspricht den Besuchern genußreiche Stunden. 5 Den Verbrauchern von Kraft= und Nutzgas, welche keine eigene Leitung für Leuchtzwecke besitzen, steht bekanntlich unter bestimmten Voraussetzungen die Befugniß zu, 1 oder 2 Leuchtflammen an die Kraftgasleitung anzuschließen gegen eine besondere jährliche Entschädigung von 3 Mark für jede derartige Flamme. Gemäß einer soeben ergangenen Bekanntmachung müssen nun sämmtliche Flammen dieser Art bis zum 1. October auf der Geschäftsstelle des städtischen Gaswerks angemeldet werden. Wo eine besondere Leucht gasleitung vorhanden ist, sind bis zum 1. October ohne Weiteres sämmtliche an die Kraftgasleitung angeschlossenen Leuchtflammen zu beseitigen bezw. an die Leuchtgasleitung anzuschließen. Wird nach dem 1. October eine Leitung angetroffen, die„eine verbotene Flamme“ speist, so wird der ganze Gasverbrauch vom 1. October ab oder von dem Tage an, wo die unstatthafte Anlage erwiesenermaßen in Gebrauch genommen wurde, zu Leuchtgaspreisen berechnet. 00 Uebung der Freiwilligen Feuerwehr. Gestern Abend gegen ½8 Uhr ertönten plötzlich Feuersignale. Glücklicherweise haudelte es sich nicht um einen wirklichen Brand, sondern um eine Uebung, welche die hiesige Freiwillige Feuerwehr am Theatergebäude ausführte. Daselbst traf um 7 Uhr 35 Minuten die Feuerwache des Rathhanses mit ihrer Spritze, und um ¼8 Uhr daß Gros der Feuerwehr mit den übrigen Löschungs=, sowie den Rettungs=Geräthschaften ein. Wie man hört, hatte sich bei der Inbetriebsetzung des Meldetelegraphen eine Störung gezeigt, indem der Telegraph an verschiedenen Meldestellen nicht functionirte. Sofort nach dem Eintreffen der Feuerwache gestaltete sich an der fingirten Brandstelle ein reges Schaffen. Die Idee der Löschübung ging dahin, im zweiten Range des Theaters sei Feuer ausgebrochen, und es gelte nun, eine Anzahl Menschen zu retten. Hurtig kletterten die Feuerwehrleute an den Wänden des Theaters empor und drangen theilweise in das Gebäude ein. Die Leitungsschläuche wurden ihnen gereicht, und prasselnd züngelten die Wasserstrahlen längs der Mauer hin, sich am Dache mit lautem Knall brechend. Alsbald nach Eintreffen der Hauptmannschaft war das Sprungtuch gespannt. Dasselbe wurde von einer Anzahl Feuerwehrleuten, welche im Kreise aufgestellt waren, stramm gezogen, und aus dem ersten Stock des Gebäudes konnte sich ein Feuerwehrmann durch einen glücklichen Sprung retten. Sogleich hierauf hatte man auch schon das Rutschtuch an den Dachfenstern des Theatergebäudes angebracht. Die angestellten Versuche mit demselben durch Hinabgleiten mehrerer Feuerwehrleute gingen vorzüglich von Statten. In der Theaterstraße waren alsbald nach Beginn der Uebung die Beigeordneten Heuser und Sieberger, Stadtverordneter Gregor, sowie Gasdirector Söhren erschienen. Gegen 8 Uhr war die Uebung beendet und die Feuerwehr rückte mit ihren Geräthschaften dem Depot in der Sürst zu. Die Uebung, welche von Herrn Hauptmann Feldmann geleitet wurde, verlief in sehr interessanter und exacter Weise. Ein bedauerlicher Unfall trug sich gestern Abend zu, als die Feuerwehr eben von der Sürst zur Uebung ausrückte. Der Bespann des einen Wagens, zwei Apfelschimmel, scheuten plötzlich und gingen durch, ohne daß es dem Fuhrmann gelang, die Thiere zum Stehen zu bringen. Am Martinsplatz verlor der Unglückliche das Gleichgewicht, stürzte vom Wagen und zog sich schwere Verletzungen am Kopfe zu. Vergebens suchte ein Wehrmann die Pferde zu stellen dadurch, daß er sich ihnen in die Zügel warf, die Thiere rannten in toller Hast weiter. Erst am Neuthor wurde ihr wilder Lauf gehemmt durch den Bretterverschlag eines Neubaues, in dem sie hängen blieben. Der unglückliche Fuhrmann, an dessen Stelle der Fuhrunternehmer Schmidt gleich darauf die Zügel übernahm, wurde sofort nach der Klinik gebracht. Die Ueberführung des verungtnaten Fuhrmannes nach der Klinik geschah mittelst eines Haudererwagens. In dankenswerther Weise übernahm der zur Zeit des Unglücks gerade am Neuthor daherkommende Ant. Pfeiffer die Begleitung des durch Blut und Schmutz im Gesichte ganz unkenntlichen Fuhrmannes. In der Klinik wurde der Verunglückte sofort gereinigt und von mehreren Aerzten untersucht. Die Wunden befanden sich hauptsächlich an der rechten Seite des Gesichtes. Der Verletzte scheint von dem Gefähr eine Strecke mitgeschleift worden zu sein und hierbei hauptsächlich mit der rechten Seite des Kopfes die Erde berührt zu haben. Er zeigte größere Wunden am Schädel sowie zwischen Kopf und Hals. Auch war das Nasenbein vollständig gebrochen. Außer diesen größeren Verletzungen am Kopfe hatte der Verunglückte noch Hautabschürfungen im Rücken. Als ihm der Verband angelegt worden, fiel der Unglückliche in tiefen Schlaf. Er heißt Joh. Böder. So weit wir erfahren konnten, soll Hoffnung vorhanden sein, daß der Verletzte geheilt wird. n Von einem Hunde gebissen wurde gestern Nachmittag ein Dienstmann der mit dem Thiere gespielt(l) hatte. Dem Unvorsichtigen wurde die Backe durch den Biß buchstäblich in Stücke gerissen. * Eine Brieftaube mit vollständig zerschossenem Beine— offenbar das Opfer eines Sonntagsjägers— fand sich vor einigen Tagen Morgens auf der Mauer eines Gartens im Annagraben ein. Das Töchterchen des Hauses nahm sich der Pflege des Thierchens an, obwohl die Heilung des Beinchens vollständig ausgeschlossen ist. Die Taube stammt aus Aachen und trägt neben anderen unleserlichen Stempeln die Nummer 179, sowie den Namen des Eigenthümers Vergolder, Aachen, Kurhausstraße. Hoffentdaß der Eigenthümer wieder in den Eine Ratte von ungewöhnlicher Größe verursachte gestern Morgen am Rheine einige Aufregung. Ein Mann hatte namlich eine Ratte gefangen und wollte dieselbe im Rheine ertränken. Das Thier schwamm indessen ans Ufer zurück. Alle Versuche, die Ratte durch Schlagen u. s. w. zu tödten, mißlangen. Schließlich lief dieelbe einer älteren Frau die Kleider hinauf bis zur Schulter. Die Frau ließ hierbei vor Schrecken ein kleines Kind, welches sie auf dem Arme trug, zur Erde fallen. 4 Die Maul= und Klauenseuche ist unter dem Rindviehbestande zweier Bauernhöfe zu Merten=Trippelsdorf festgestellt und in Folge dessen über den Ort die Ortssperre verhängt worden. * In Poppelsdorf hat sich ein Verein gebildet, der sich die Aufgabe gestellt hat, die Beschaffung eines eigenen evangelischen Gotteshauses für Poppelsdorf zu fördern. Zu dem Behuf sollen zunächst im Laufe dieses Winters eine Reihe von Vorträgen gehalten werden, deren Ertrag für den Bau der Kirche bestimmt ist. Der Gottesdienst der evangelischen Gemeinde Poppelsdorf findet zur Zeit bekanntlich in einem räumlich beschränkten Saale der evangelischen Kleinkinderschule Statt. &am; Die Abwässer in Poppelsdorf. Man schreibt uns aus Poppelsdorf, 17. Sept.: Der Königl. Landrath, Herr Dr. v. Sandt, weilte heute in Begleitung mehrerer Herren hierselbst, um die in unserem Orte herrschende Wassercalamität in Augenschein zu nehmen. Auch dem zu trauriger Berühmtheit gelangten„Rosenweiher“ wurde ein Besuch abgestattet. Hoffentlich findet man Mittel und Wege, um die Calamität und damit auch den„Rosenweiher" zu beseitigen. * In Königswinter wurde gestern Nachmittag die Leiche einer Frau gelandet, die im Alter von 30—35 Jahren zu stehen schien und mit einem braunen Kleide, schwarzen Strümpfen und gelben Schuhen bekleidet war. □ Herbstaussichten. Man schreibt uns aus Bodendorf an der Ahr: Noch haben die Winzer den Muth nicht verloren und kann sich alles zum Bessern wenden, wenn nur trocknes Wetter eintritt und der ewige Regen aufhört. Für den Früh=Burgunder steht in den nächsten Tagen die Lese in Aussicht. Derselbe hat zwar durch Fäul niß viel gelitten, wird aber trotzdem noch eine reiche Ernte abwerfen. Die Hauptsache aber sind die späten Trauben, welche im Allgemeinen noch wenig unter dem Einfluß der Witterung gelitten haben. Hier und dort ist in den Weinbergen der Brand aufgetreten, was aber meist die Folge davon ist, daß die Besitzer nicht frühzeitig gespritzt haben. Die Trauben haben sich wunderschön entwickelt und zeigen trotz der colossalen Anzahl, in der sie an den Stöcken hängen, auch noch eine Größe, die wirklich Staunen erregt. Es ist keine Selten heit, Trauben in der Schwere von—3 Pfund zu sehen. Alte Winzer prophezeien noch einen vorzüglichen 96er Stoff. Mögen sie Recht behalten. Die Hönninger Heilquellen. In einer vor wenigen Wochen veröffentlichten Beschreibung des Heilquellengebiets bei Hönningen am Rhein war zum Schlusse bemerkt worden, daß dort noch zwei weitere Bohrversuche angestellt würden. Diese Versuche haben inzwischen zu einem sehr günstigen Ergebnisse geführt. Die Rheinische KohlensäureIndustrie=Actiengesellschaft hat in einer Tiefe von über 150 Meter einen zweiten Sprudel erbohrt, der an Mächtigkeit und beständigem Ausströmen den Hubertus=Sprudel noch übertrifft. Durch dieses elementare Ereigniß ist dem Hönninger Quellengebiet nunmehr ein Bestand an Thermen gesichert, wie ihn in gleicher Mächtigkeit und von ähnlicher Beschaffenheit nicht viele Kurorte Deutschlands aufzuweisen haben. * Bonner Jahrbücher. Von diesen Jahrbüchern des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande ist unlängst das 99. Heft erschienen. Für uns bietet dasselbe wegen einer darin enthaltenen Publikation von E. Reuard:„Die Bauten der Kurfürsten Joseph Clemens und Clemens August von Köln“ ein hervorragendes Interesse, weil diese Studie sich vorwiegend mit der Geschichte des Bonner Schloßbaues beschäftigt. Der Verfasser, welcher den Bonnern durch einen in der Versammlung des Vereins „Alt=Bonn“ vor zwei Jahren gehaltenen Vortrag über den gleichen Gegenstand bekannt ist, gibt hier eine auf eindringendem Forschen und gründlicher Kunstkenntnitz gestützte Arbeit, die zum bessern Verständniß mit einem Grundriß des Bonner Schlosses nach den Plänen des berühmten französischen Architekten Robert de Cotte und vielen extfiguren versehen ist. Kurfürst Joseph Clemens, dessen zu Frankreich hinneigende Politik unermeßliches Unglück und Kriegsbedrängnisse über die Kölner Lande brachte und ihn nöthigte, in Frankreich als Flüchtling zu leben, wendete sich hier ganz französischem Wesen und Kunstgeschmack zu. Am französischen Hofe hatte er de Cotte kennen gelernt, und so beauftragte der prachtliebende Fürst diesen mit der Anfertigung von Plänen zum Aufbau des halb zu Grunde gegangenen Bonner Schlosses, noch ehe er wieder in seinen Landen festen Fuß gefaßt hatte. Als er im Jahre 1714 nach Bonn zurückgekehrt, wurde der Bau ernstlich in Augriff genommen nach abgeänderten Plänen und unter verschiedenen Architekten. Beständige Geldverlegenheiten—(seinem französischen Gönner König Ludwig XIV. fiel es gar nicht ein, die versprochenen Subsidiengelder zu zahlen)— verhinderten Joseph Clemens, seine Pläne, bei denen er mehr von Ehrgeiz und Prunksucht, als von wahrem Kunstsinn geleitet wurde, zur Ausführung zu bringen. Erst sein Neffe und Nachfolger Kurfürst Clemens August, der neben seiner großen Vorliebe zur Jagd, wozu er bedeutende Geldmittel verwandte, die Pflege der Baukunst und namentlich der damit verbundenen Kleinkünste nicht vernachlässigte, brachte jedoch die Schloßbauten zur Vollendung. Das Bedeutendste davon kommt heute nicht mehr zur Geltung, da es durch den Schloßbrand von 1777 der Zerstörung anheimfiel. Auf die anziehenden Ausführungen Renard's, welche an der Hand gründlicher Studien in den Archiven zu Paris und Düsseldorf uns ein Bild der großartigen Schloßbauten geben, hier näher einzugehen, ist nicht möglich; doch denken wir auf den Gegenstand zurückzukommen. Post. 88 Konstantinopel, 16. Sept. Die vorgestrige Ablösung der Truppen der sogenannten engeren Besatzung von Yildiz=Kiosk ist unter schweren Opfern von Statten gegangen. Die alte Besatzung wollte nicht gutwillig abziehen, und um 2 Uhr wurde die Kriegsschule mit anderen Truppen zur Intervention ins Palais commandirt. In gut unterrichteten militärischen Kreisen heißt es, daß 200 Mann, darunter hauptsächlich Kriegsschüler, niedergemacht worden sind, ehe die Truppen des Seraskirat in Yildiz=Kiosk einziehen konnten. s8 Berlin, 17. Sept. Die Ankunft des Kaisers in Rominten wird voraussichtlich am 21. d. M. Mittags erfolgen. §s Berlin, 17. Sept. Ueber die Unterredung des Kaisers mit dem Czaren will der„Times"=Correspondent erfahren haben, daß der Kaiser gesagt habe, er vertraue, daß der Czar keinen Krieg beginnen werde, um Frankreich zur Revanche zu verhelfen. Er freue sich über die Freundschaft des Czaren gegenüber Frankreich, weil diese genügen werde, den aufrührerischen Geist Frankreichs niederzuhalten. Der Kaiser appellirte an die Hülfe des Czaren zur Erhaltung des Weltfriedens gegen den allgemeinen Umsturz. Der Czar erwiderte, er sei bereit, bei dem Werke mitzuthun, welches die Mühe lohne. §s Berlin, 17. Sept. Das Landgericht verurtheilte die Bankdiebe Bowers und Alexander, die am 24. Juni 1895 beim Berliner Kassenverein 4000 M. gestohlen haben, zu je fünfjährigem Gefängniß und fünfjährigem Ehrverlust. Das Gericht spricht sich in dem Urtheil dahin aus, der Diebstahl grenze so nahe an Bandendiebstahl, daß das höchste Strafmaß angebracht erscheine. §s Berlin, 17. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg. nimmt in einem Leitartikel angelegentlich für die türkische Regierung Partei. Es sei verfehlt, an die Vorgänge im osmanischen Reiche den europäischen Maßstab anzulegen, die Türkei müsse auf türkisch regiert werden. Einschneidende Reformen träfen zugleich den Lebensnerv des türkischen Volkes. Wenn die sittliche Kraft dieses Volkes auch zurückgegangen sein möge, so dürfe doch nicht vergessen werden, daß der Türke auch heute noch soldatische Eigenschaften im höchsten Maße besitze. Zum Verzweiflungskampf um sein nationales Dasein getrieben, würde er sein Recht auf's Leben mit brutaler Energie behaupten.„„„.. p. 88 Berlin, 11. Sept. Die Enthullungen des Dr. Lange in der „Deutschen Zeitung" über Dr. Peters erregen allgemeines Aufsehen. Dr. Peters dürfte nunmehr von seinen letzten Freunden preisgegeben werden. Berlin, 17. Sept. Nach einer Kabelmeldung aus Capstadt befindet sich Major Leutwein auf der Rückkehr von einem erfolgreichen Zuge gegen die Herero. Hereroland ist völlig beruhigt. Leutwein kehrt demnächst nach Deutschland zurück. S8 Kiel, 17. Sept. Der Kapitän=Lientenant Hennings ist heute an Blutvergiftung gestorben. g. D. 1 tarhusten Musee 88 Kolberg, 17. Sept. Gegen den Staotverotonenn Wulft ist wegen öffentlicher Beleidigung des Landraths von Puttkamer, begangen in einer Stadtverordnetensitzung, auf Beschluß des Oberlandesgerichts in Stettin Anklage erhoben worden. 88 Thorn, 17. Sept. Von der durch die Pilzvergiftung in Slesin bei Nackel betroffenen Arbeiterfamilie sind weitere zwei Personen gestorben, insgesammt also fünf Personen. ss Breslau, 17. Sept. In Beuthen ist in der„Eintrachtshütte“ ein Gießwagen in Folge Deichselbruches umgekippt, wobei 15 Ctr. flüssiges glühendes Eisen ins Wasser fielen. Es erfolgte eine Explosion, durch welche drei Personen schwer verletzt wurden und das Dach des Gebäudes abgerissen wurde. 88 Saarlonis, 17. Sept. Der Großherzog von Baden ist hier eingetroffen, von einer großen Volksmenge lebhaft begrüßt. Er wurde am Bahnhof von dem Grafen Häseler, v. Stumm und Boch empfangen und stieg in der Villa Boch zu Wallerfangen ab. ss Bamberg, 17. Sept. Zum Astronomen=Congreß sind bereits an 30 auswärtige Vertreter eingetroffen. Außer sämmtlichen deutschen Staaten sind Oesterreich=Ungarn, die Schweiz, die Niederlande, Belgien und Rußland vertreten. Von Amerika sind Professor Hagen aus Washington und Professor Leuschner aus Californien eingetroffen. ss München, 17. Sept. Wie die„Neuest. Nachr.“ aus Salzburg melden, ist man in Mattse bei einer Brunnenbohrung auf mächtige Gasquellen gestoßen. 88 Bern, 17. Sept. Ein Fräulein Binder aus Gent stürzte auf dem Falpenflüh bei Thun ab und fand sofortigen Tod. ss Wien, 17. Sept. In Bozen erhielt der bayrische Deserteur Alramseder, der letzten Winter sämmtliche Alpenvereinshütten im Zillerthal plünderte, 5 Jahre Kerker. S8 Pest, 17. Sept. Der internationale landwirthschaftliche Congreß, zu dem als Vertreter aus Deutschland der Geheime Oberregierungs=rath Dr. H. Thiel, Professor Conrad=Halle und Dr. Krems erschienen waren, wurde heute Mittag im Prunksaale der Akademie der Wissenschaften vom Ackerbauminister Dr. Dranyi mit einer längeren Rede eröffnet. §8 Rom, 17. Sept. Heute Nachmittag 4 Uhr wurde in Messina und in Reggio di Calabria ein ziemlich heftiger, etwa sechs Sekunden anhaltender Erdstoß verspürt. Schaden ist nicht angerichtet worden. §§ Rom, 18. Sept. Bei einer Vorstellung im Companzi=Theater zu Ehren der spanischen Journalisten, entstand auf dem 4. Rang durch die elektrische Leitung Feuer. Unter dem Publikum brach eine Panik aus.„Alles floh nach den Thüren. Einigen Männern gelang es, das Volk zu beruhigen. Als nun die Flammen neu aufloderten, stürzte Alles den Thüren zu, wobei viele Frauen ohnmächtig wurden. Hierauf gelang es endlich, das Feuer zu löschen. 88 Paris, 17. Sept. Der Minister des Auswärtigen, Hanotaux, hat dem Vorsitzenden des hiesigen Stadtraths das Verzeichniß der Straßen mitgetheilt, durch die das russische Kaiserpaar seinen Einzug halten, und der Sehenswürdigkeiten, die es besuchen wvird. 8 Paris, 17. Sept. Tynau wurde am Dinstag in Boulogne einem Verhör unterzogen, dessen Zweck es war, seine Persönlichkeit festzustellen. Er rief dem Untersuchungsrichter Vive la Francel entgegen und fügte hinzu:„Wir(die Iren) fochten für Euch in Fontenoy und werden noch für Euch kämpfen. Wir werden Euch gegen England unterstützen.“ Der Untersuchungsrichter mußte ihn ermahnen, sich ernst zu verhalten. Tynan wollte zuerst nicht zugeben, daß er der Gesuchte sei; doch machte er keine längeren Umstände, als er sah, daß es ihm nichts helfen würde, und gestand:„Nun wohl, ich bin Tynan, ich brauche es nicht länger zu leugnen. Es scheint mir, daß Sie mehr wissen als ich.“ Er fügte hinzu, er sei an keinem verbrecherischen Plan betheiligt. §8 Paris, 17. Sept. Die französische Regierung wird voraussichtlich die Auslieferung Tynaus verweigern, um den Glauben nicht zu bestärken, daß derselbe einen Anschlag gegen den Czaren geplant habe. §8 Boulogne, 17. Sept. Die von Tynaus Freunden nachgesuchte Ermächtigung, den Verhafteten im Gefäugniß besuchen zu dürfen, ist unter der Bedingung ertheilt worden, daß sich nur einer von ihnen in Gegenwart eines Verwaltungsbeamten und durch Vermittlung eines vereidigten Uebersetzers mit dem Gefangeren ausschließlich über dessen Vertheidigung unterhalten dürfe. §s Athen, 17. Sept. Die letzte aus Macedonien eingetroffene Bande, von welcher ein Theil schon bei der Landung getödtet wurde, ist in einen Hinterhalt gelockt und dort völlig vernichtet worden. ss London, 17. Sept. Mutter, Sohn und Tochter des Anarchisten Tynau sind gestern von Quenstown nach New=York abgesegelt.— Dreihundert Polizisten sind nach Leith zur Bewachung bei der Ankunft des Czaren beordert. §s London, 17. Sept.„Pall Mall Gazette“ veröffentlicht einen Artikel unter der Ueberschrift:„Einer, der ihn kannte!", worin behauptet wird, der Anarchist Tynau habe den Plan gehabt, in der Nähe des Palastes des Prinzen von Wales eine Wohnung zu miethen, um von derselben aus einen unterirdischen Gang bis zum Palaste zu graben und den Kronprinzen mit seiner ganzen Familie zu ermorden. §8 London, 17. Sept. Man glaubt, daß der in Glasgow verhaftetete Bell Bomben in England vertheilt haben dürfte, die ihm von Autwerpen zugetragen wurden oder die er selbst von dort mitgebracht hat. Bell erschien heute früh zur Voruntersuchung vor dem Gerichtshof in Bow Street, wo er erkärte, er sei amerikanischer Bürger, heiße Edward Ivory und sei Gastwirth in New=York. ss London, 17. Sept. Wie der„Daily Chronicle“ mittheilt, soll der Friede zwischen Italien und Abessynien geschlossen sein. Als Entschädigung für die Verpflegung der italienischen Gefangenen verlange Meuelik zwei Millionen; außerdem die Zurückschiebung der Grenzen von Erythrea. §s Kopenhagen, 17. Sept. Das russische Kaiserpaar gedenkt sonntag nach England abzureisen. ss Wladiwostok, 17. Sept. Die zur Erforschung Kamtschatkas ausgesandte Expedition unter Bogdanowitsch und Lemiakin hat das Gebiet zwischen Tschumnkan und Ayan untersucht und ein weites, sehr goldhaltiges Terrain erschlossen. Man fand am Ufer des Flusses Aikaschra bis Ayan an 14 Stellen in vulkanischen Schichten Barren sehr reinen Goldes. s8 New=York, 18. Sept. Nach einer amtlichen Mittheilung ist der in Boulogne verhaftete Tynan seit August 1888 Bürger der Vereinigten Staaten von Nordamerika. 88 Prätoria, 17. Sept. Der Volksraad von Transvaal genehmigte, daß zweite Geleise bei Eisenbahnen, wenn sie nöthig sind, gebaut werden sollen, da der Verkehr ungewöhnlich steigt. 150 Waggons werden zur Zeit monatlich eingeführt, um den Bedürfnissen des wachsenden Handels entsprechen zu können. Hamberslischrr Eind Von Nah und Fern. ept. Der hochwürdige Herr Neopr. Merken Vicar an der hiesigen Pfarrkirche ernannt Unsern Ehrenmitgliedern und Mitgliedern zur Nachricht, daß am 19. d8. Mis., Abends 9 Uhr, in unserem Vereinslokale: stattfindet, wozu alle Mitglieder nebst Familie eingeladen sind. Freunde können eingeführt werden. Der Vorstand des Vereine Humoristischer Club Bonn. Apreimost, frische Muscheln, Reibekuchen empfiehlt Restauration Reichenberg, Martinstraße 16. *p; Kessenich, 17. S aus Aachen ist zum worden. ∆ Mondorf, 17. Sept. Der hochwürdige Herr Neopr. Schuster aus Elberfeld ist zum Vicar an unserer Pfarrkirche ernannt worden. * Mainz, 16. Sept. Wie verlautet, nimmt die preußische Regierung, nachdem die Hessische Ludwigs=Eisenbahn verstaatlicht worden ist, zu dem Projekte der Errichtung einer elektrischen Straßenbahn=Verbindung zwischen Maiuz und Wiesbaden eine ablehnende Haltung ein. Sie ist der Ansicht, daß der Verkehr zwischen beiden Städten ein zu bedeutender sei, als daß eine StraßenbahnVerbindung dafür genüge und soll auch darauf hingewiesen haben, daß sie in absehbarer Zeit eine Bahnverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden mit Ueberbrückung des Rheines herstellen werde. Neustadt a.., 14. Sept. Gefahren der Eisenbahn. Hier ist zur Zeit ein Proceß im Gange, den ein Einwohner des Dorfes Brendlorenzen gegen den Eisenbahnfiscus führt. Der Lokalbahnzug Neustadt a..=Bischofsheim v. d. Rh. soll durch Funken aus der Lokomotive seine Scheune in Brand gesetzt haben, die mit allen Vorräthen in Asche sank. Nun sind neuerdings im selben Orte drei Gebäude abgebrannt, welche wiederum durch Funken der Dampfmaschine Feuer gesangen haben sollen. Man ist gespannt, wie die Processe auslaufen. * Marburg, 12. Sept. In Folge des durch die lange Regenzeit hervorgerufenen landwirthschaftlichen Nothstandes beschloß die Casseler Landwirthschaftskammer die sofortige Anschaffung zweier Getreidetrockner mit 6000 Mk. Kosten; der eine wird in Cassel, der andere in Fulda aufgestellt. * Elberfeld, 14. Sept. Die Bitte auf Gewährung einer GnadenUnterstützung hatte kürzlich ein Elberfelder Veteran an den Kaiser gerichtet, um sich einen Hund und Karren kaufen zu können, womit er seinem Gewerbe nachgehen und seinen Lebensunterhalt verdienen wollte. Da der von der Behörde eingeforderte Bericht die Angaben des Veteranen bestätigte und ihn der Unterstützung für würdig erachtete, ging dem Invaliden kürzlich die Nachricht zu, daß er sich von der Kreiskasse einen namhaften Geldbetrag abholen könne, welcher ihm durch die Gnade des Kaisers zu Theil geworden sei. * Odenkirchen, 15. Sept. Die Mitglieder des hiesigen landwirth= schaftlichen Casinos beriethen in ihrer letzten Sitzung über eine Eingabe an die städtische Verwaltung betreffend die Wegschaffung der Kirschbäume an den Landstraßen. In dieser Eingabe wird betont, daß durch die Kirschbäume den anliegenden Grundbesitzern großer Schaden verursacht würde. Es sei daher geboten, die Kirschbäume wegzuschaffen und durch Linden zu ersetzen. Es wurde hervorgehoben, daß nicht nur die Feldfrüchte um die Kirschbäume herum zertreten und vernichtet werden, sondern durch die in die Bäume geworfenen und dann auf die Felder fallenden Steine auch die Mähmaschinen und sonstigen Ackergeräthe zu Schaden kommen. Die Eingabe wurde einstimmig angenommen und deren Absendung beschlossen. Cand. phil. ertheilt bewahrt. Anterricht in allen Gymnasial= und Realfächern. Gefl. Off. u. A. W. 7. an die Exped. des General=Anz. Stau. Eheel. Cath. u. Pun. sucht volle Pension, eventuell Zimmer mit Morgenkaffee, geg. d. Aequivalent an Gymnasial=Unterricht. 6 Offerten unter H. F. 12. an die Exped. des Gen.=Anz. Schülern höherer Klass. ertheilt ein cand. phil. in allen Fächern. Offerten unten C. B. 23. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten.“ Eheurer! Halbes Abonnement auf zwei Logenplätze erster Rang abzugeben. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Fr. br. Theswar a. Paris, b. f. i. Bonn, &am Baumsch. 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Ein strebsamer Mann, 27 Jahre alt, Bäcker, sucht, da es ihm an Damenbekanntschaft fehlt, auf diesem Wege die Bekanntschaft eines häuslichen Mädchens behufs baldiger Verheirathung. Verschwiegenheit zugesichert. Offerten unter J. M. 33. an die Exped. des General=Anzeigers. Genstgemeint. Hübsches Fräulein, 20 Jahre alt, sucht auf diesem Wege mit besseren Herren in Verbindung zu treten. zwecks baldiger Heirath. Verschwiegenheit zugesichert. Offerten unter N. N. 10. an die Exped. des Gen.=Anz. Die dunkele Dame in schwarzem Kleide, welche gestern Nachmittag gegen 6 Uhr am.=A. in den Pferdebahnwagen, der nach Poppelsdorf fuhr, einstieg, wird höfl. gebeten, falls Annäherung noch möglich u. angenehm ist, ihre w. Adresse u. C. v. E. postlagernd Bonn niederzulegen. Naasc dagewesen, aber nicht Kofes getroffen. Bitte Brief„A. B. Rosa“ nostlagernd Mehlem bis Samstag. Seite 8 Nr. 2396 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend herzlichen Dank Theilnahme, der so vielen Beilei für die innige Theilnahme, der so vielen Beileidschreiben und überaus großen Kranzspenden bei unserem so harten Verluste unserer unvergeßlichen Mutter, welche durch Gottes Willen so früh von uns scheiden mußte. Bonn, den 17. September 1896. Josef Pohler und Kinder. Priesdern. Die Traubenlese der Frühburgunder in Friesdorf findet Statt am Mittwoch den 23. September, wozu hier Kauflustige freundlichst eingeladen werden. Friesdorf, den 17. September 1896. . am Samstag den 19. d.., Punkt 9 Abends, im Hotel„Eintracht“ einfinden zu wo NB. Besprechung det Innungs=Krankenkas Sammtliche Schreiner=Gesellen der Bonner Innungs=Krankenkasse werden höflichst ersucht, sich am Samstag den 19. d.., Punkt 9 Uhr finden zu wollen. * Das Comité. Kirmeß in Birgel Sonntag den 20., Montag den 21. und Dinstag den 22. Sept.: Großes.5 Xm Tanz=Vergnügen### im festlich geschmückten Zelte, wozu freundlichst einladet„ Math. Gemein. NB. Für gute Küche und selbstaczogene Weine wird garantirt. O„** Restauration Bellinghausen, Königswinter. Kusgedei. Die Gertrud Wichterich, ohne Gewerbe, früher zu Waldorf, jetzt im Allerheiligen=Convent, Zimmer 54, zu Köln wohnhaft, als Eigenthümerin, vertreten durch Rechtsanwalt Morsbach zu Bonn, hat das Aufgebot des Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Bonn, Conto=Nr. 8710,— ausgestellt auf Gertrud Wichterich zu Waldorf, lautend auf 492.84 Mark Saldo per 1. Januar 1896 und am 28. Mai 1895 bei der Sparkasse als verloren angezeigt,— beantragt. Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. December 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots=Termine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Bonn, den 14. Sept 1896. Königl. Amtsgericht Abth. I. Dr. Kaufmann. Civilstand der Oberbürgermeisterei Vonn vom 15.—16. September. Geburten. Amalie Kunigunde, Tochter von Johann Wirtz, Fouragehändler, und von Maria Olleff. Johann Joseph Wilhelm, Sohn von Heinrich Schüller, Tagelöhner, und von Anna Rolauf. Carl Maria Hubert, Sohn von Emil Nothofer, Gerichtssecretär, und von Maria Anna Hubertina Stiegeler. Gertrud, Tochter von Carl Döhler, Porzellanmaler, und von Anna Brisching. Maria Anna Margaretha Wilhelmine, Tochter von Friedrich Gerhard Korflür, Kaufmann, und von Anna Margaretha Dahlem. Margaretha, Tochter von Stephan Conrad Weber, Schlosser, und von Anna Lohmer. Heirathsverkündigungen. Wilhelm Bock, Schutzmann, mit Catharina Kisteneich. Johann Joseph Huth, Kaufmann, mit Anna Mara Eva Ludwigs. Johann Joseph Geronne, Rentner, mit Caroline Karkowsky. Franz Friedrich Thomas, Metzger, mit Gertrud Eugenie Wilhelmine Schäfer. Heirathen. Oscar Emil John, Musiker, mit Lisette Heubauer. Heinrich Richartz, Porzellanmaler, mit Christina Schönenberg. Sterbefälle. Lorenz Honrath, Steinbrucharbeiter, alt 24 Jahre. Nicolaus Wilhelmy, Anstreicher, Ehemann von Anna Hamm, alt 39 Jahre. Ernestine Caroline Pauline Sendler, Ehefrau von Joseph Pohler, alt 44 Jahre. Johann Gottlieb Kloes, Schreiner, alt 71 Jahre. Catharina Fuß, alt 15 Jahre. Cornelius Schmitz, alt 9 Jahre. Bekanntmachung. Nachdem unter dem Rindviehbestande der Ackerer Michael Fredel und Gottfried Damm zu Trippelsdorf die Maul= und Klauenseuche festgestellt worden ist, wird über den Ort MertenTrippelsdorf bis auf Weiteres die Ortssperre mit folgenden Wirkungen verhängt: 1) Es ist verboten, Wiederkäuer und Schweine auf die Wochenmärkte zu treiben oder zu fahren, sowie auf der Eisenbahn zu verladen. 2) Es ist verboten, Wiederkäuer und Schweine durch den Ort Merten=Trippelsdorf und die zugehörige Feldmark zu treiben. Ausgenommen von dem Verbote zu 2 sind die zur Feldarbeit benutzten Rindviehgespanne. Vorstehende Anordnungen bleiben so lange in Kraft, bis deren Aufhebung diesseits bekannt macht ist. Bonn, den 17. Sept. 1896. Der Königliche Landrath, Dr. von Sandt. ige Ein tüchtiges braves evangel. erfahren in Küche und Hausarbeit, sucht Stelle bei einer einz. Dame, oder bei einer stillen Herrschaft. Zu erf. Kessenich, Engsgasse 1. Benanntmüchuag. Am kommenden Montag den 21. ds. Mts., Nachmittags, findet auf dem Schützenplatze in Alfter seitens des Schützen= Vereins Vogelschießen Statt, und sind daher die in der Schußlinie liegenden Waldwege gesperrt. Oedekoven, den 16. Sept. 1896. Der Bürgermeister, UTuter dem Jrindvieybestande des Ackerers Michael Joseph Fredel in Trippelsdorf ist die Maul= und Klauenseuche ausgebrochen und daher über das Gehöft des 2c. Fredel die Sperre verhängt worden. Burg Rösberg, den 16. September 1896. Der Bürgermeister von Sechtem. I. V. Schmitz. Ein in der besseren bürgerlichen Küche selbständige welche Hausarbeit verrichtet, und ein gewandtes welches waschen, bügeln u. serviren kann, jetzt oder 1. Oct. gesucht. Nur solche mit gut. Zeugn. mögen sich melden Bischofsgasse 2, 1. Et. Properes tuchtiges Gienstmädchen gegen hohen Lohn sofort sesacht, Sternstraße 8. Ein ordentliches Maschen, welches auch waschen und bügeln kann, gesucht. Krau Röderstein, Nordstr. 67. Ein besseres Zibeirmädchen sucht Herrschaftsstelle. Näheres Bonnerthalweg 41. 8 Tage zur Probe sendet bie Stahlwaarentabrik von Gebrüder Raun Grätrath et bie Staniwaarenfabrik von Gebrüde. Rauhi Gräfr bei Solingen dem Einsender dieser Annonce ein hochfeines Taschenmesser Nr. 349 mit zwei aus prima Stahl geschmiedeten Klingen und mit Korkzieher, echtes Hirschhornheft mit doppelten Neusilber=Beschlägen, innen und außen hochfein polirt. Besteller verpflichtet sich, den Betrag von Mk..80 binnen obiger Frist einzusenden oder das Messer unfrankirt zurückzuschicken. Ort und Datum(deutlich): Name und Stand(deutlich): Reichhaltig illustrirtes Preis=Musterbuch versenden umsonst und portofrei. Briefmarken aller Länder nehmen in Zahlung. Zahlreiche lobende Anerkennungen stehen auf Wunsch zu Diensten. „„ schwarz und farbig, empfiehlt in grosser Auswahl J. Semmmr Lehkarz, Markt 38/40. Zuverlässiges, mit guten Zeugnissen versehenes „weilmädihen für ruhigen herrschaftl. Haushalt Sept. oder Anf. October gesucht. Dasselbe muß Waschen, gut Bügeln, Nähen und Hausarbeit verstehen. Näheres Baumschuler Allee 30, Vormittags o. Nachmitt.—8 Uhr. Junges Kadchen zu einem Kinde u. für häusliche Arbeiten gesucht. Näh. bei Wittwe Aug. Rußbild, Sternthor. Ein tüchtiges gesetztes Mädchen (selbständig in Küche und Hausarbeit), gegen hoh. Lohn zum 1. October gesucht, Markt 17. Ein tüchtiges „„„** für Küche und Hausarbeit, welches gleich eintreten kann, gesucht. Näheres in der Expedition des Gen.=Anz. Braves ordentliches Mabihen, welches die gute bürgerliche Küche selbständig kochen kann, sowie Zweitmädchen, welches waschen und bügeln kann, in kleine Haushaltung gesucht. Nur solche mit guten Zeugnissen wollen sich melden. Näheres in der Expedition des Gen.=Anz. Junges, gebildetes evangelisches Archen sucht zum 15. October Stelle als Stütze der Hausfrau od. z. selbst. Führung eines kleinen Haushalts. Gefl. Offerten unter E. N. 1001. an die Expedition. Gesniht per 1. November ein ordertliches Dienstmädchen, welches alle Hausarbeit, Waschen und Bügeln versteht. Gut Frankenforst bei Obercassel. Madchen für alle häusliche Arbeit zu Anfang October gesucht, Poststraße 16. 1 3. Ziehung der 3. Klasse 195. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne über 160 Mk. sind den betrefsenden Nummern in Klammern beigefügt. (Ohne Gewähr.) 16. September 1896, vormittags. 129 99 296 409 83 544 48 619 916 73 1295 387 406 99 559 808 38 70 81 975 2325 27 523 697 738 825 46 9 0 66 3035 72 120 206 346 473(200) 501 614 35 41(45000] 67 773 4100 400 402 524 58 613 99 753 64 874 964 5143 69 235 304 409 60 68 545 645 761 886 91 6567(200) 631 807 55 984 7117[200) 25 220 21 426 502 20 42 643 52 75 974 79 8141 65 209 59 401 542 751 884 89 94 911 9008 9 220 53 449 695 750 800 918 10068 267 943 11003 53 208 30 45(200) 74 506 38 605 58 735 919 12164 720 938 13039 78(300) 176 270 314 408 651 14010 17 114 84 87 204 61(2001 70 360 427 611 788(200) 95 15019 299 345 435 614 840 001 39 10004 49 282 579 654 68 923 17087 219 501 636 705 18086 106 250 350 403 21 747 838 19018 314 503 627 769 854 952 20067 248 374 89 422 555 793 848 64 960 21219 79 351 633 26 726 33 72 903 21 22370 497 672 709 42 45 49(300) 86 904 51 60 23056 157 531 99 692 703 862 24027 34 265 71(200) 619 79 753 883 948 94 25149 747 26093 345 88 428 512 695 804 27107 83 450 516 726 33 864 902 62 28262 316 73 428 516 47 69 92 661 715 29077 211 830 515 34 649 70 848 30047 163 262 459 C96 732 73 873 31145 53 294 97 330 42) 729 824 924 92 32006 58 290 347 422 753 95 826 906 94 333004 5 72 142 99 262 331 460 99 582 680 34277 342 44 804 20 43 85049 64 94 144 78 243 449 583 83 870 968 3626 5 456 669 846 37055 143 73 76 358(500] 478 503 47 726 838 52 38006 23 140 278 356 753 63 65 869 999 39050 54 277 82 340 433 505 604(2001 75 837 46 942 44 40016 131 50 99 204 346 509 611 37 707 871 41042 165 67 264 622 73(3001 701 859 4299 103 87 206 36 51 542 52 632 796 916 35 43370 736 72 896 902 90 44247 536 601 87 742 886 928 34 88 45072 97 176 797 309 46 49 70(500) 451 530 723 40334(200] 83 453 516 24 828 64 47072 237 48213 53 72 371 640 782 (300 879 49308 67 8i 488 628 890 961 50012 31(300) 168 97 648 728[200] 86 922 51036 433 672 746 65 836 914 52079 88 237 57 348 509 5 1070 162 315 10 48 411 76 617 85 711 73 845 915 54016 190 350 60 580 701 55 06 173 85 236 65 559 83 99 817 913(3000) 56095 239 311 460 727 95 954 75 57162 215 325 30(200) 95 424 52 559 678 737 90 879 58052 268 83 358 489 690 833 63 59243 538 60 678 770 826 60024 176 307 708 39 G1009(200) 63 133•7 67 88 452 636 72 80 744 45 67(3000) 844 95 952 90, 62059 204 60 379 453 709 13 66 853 988 63282 523 42 96 625 29 718(200] 73 64258 93(200] 316 81 415 783 929 65129 274 327 83 400 3 564 694 718 66051 113 299 58 308 486 690 833 956 67193 339 540 726 31 68334 403 26 541 691 700 39 842 54 910 69070 327 32 37 596 708 63 875 916 70086 172 337 86 581:6 71018 147 405 748 849 72003 128 81 280 517 600 13 740(200) 73166 257 338 449•4073 250 431 539 626 83 767 875 958 75493 96 506 615 706 811 974 91 76210(200) 34 439 56 606 23 73 781 831 73 904 71 77006 175 299 406 69 546 985 78219 456 718 64 83 89 919 79050 185 323 481 64(205) 651 70 732 37 39 915 80217 432 677 923 41(5001 81006 96 131 323 66 403 609 988 82023 47 179 96 204 10 452 510 53 697 806 24 49 84 930, 833017 117 34 267 368 422 843 84053 74 218 42 344 77 490 514 36 70 675 85 721 33 45 908 58 85125 29 68 226 42 82 481 545 47 48 82 633 69 86646 96 151 55 68 407 603 27 854 969 87014 94 95(1600] 616 43 45 10 731 88092 210 328 55 89 461 660 732 94 886 916 89184 225 303 492 559 873 901 12 25 86 90062 140 42 59 62 497 642 91029 153 211 25 40 57 77 05 347 427 562 614 51 90 719 949 92032 147 75 217 532 93 729 939 33 93 60 163 72 91 245 440 66 552 641(200) 922 97. 94056 326 428 590(200] 601 720 68 05121 532 789 910 90 96159 231 346 65 574 806 46 934 62 07036 60 226 /307 541 42 640 831 54 89 98034 122 282 418 623 25 727 49 60 96 99089 119 20 24 50 201 29 67 662 773 886 932 100166 291 406 94 507 727 29 74 98 886(300) 997 101020:5 206 385 434 66 78 571 904 102019 656 722 936 103047 203 16 73 302 907 28 72 84 10.1009 83 186 251 367(3001 73 413 90 604 13 31 877, 105217 49 412 48 590 615 702 852 106080 327 400 29 525 36 673 86 718 916 107046 332 403 614 813 108588 235 434 71 625 707 11 14 36 853 73(200) 900 109032(5001 66 290 325 34 42 496 505 16 25 733 35 40 69 821 52 964 74 3. Ziehung der 3. Klasse 195. Kgl. Preuß. Lotterie. Nur die Gewinne über 160 Mk. sind den betreffenden Nummern in Klammern beigefügt. (Ohne Gewähr.) 16. September 1896, nachmittags. 17 142 47 238(200) 97 309 421 527 666 810 955 79 1027 62 130 57 847 524 48 51 612 755 877 88 2053 227 53 373 628 959 3100 41 56 326 660 78 785 998 4083 189 371 679 986 5028 113 28 86 248 74 358 578 621 28 845 66(1500) 927 82 6034 52 142 60, 459 558 70 72 96 759 924 35 83 7160 68 95 390 428 46 60 552(200) 669 795 969 8073 132 46(200) 201 87 744 96 845(200) 49 66 984 9170 89 202 4 370 434 544(200] 698 732 805 87 92 10204 76 335 409 46 512 24 98 696 782 850 69 973 82 11041 94 484 935 12031 47 111 208 335 457 595 867(300) 906 13043 149 66 205(60000) 75 347 72 412 77 530 55 686 709 996 14007 370 77 479 523 83 693 798 961 69 84 15149 74 534 63 621 28 754 852 16099[200) 107 19 68 438 86 512 94 889 17125 32 241 405 13 15 65 659 881 82 925 18182 587 695 19000 211 22 77 300 21 37 92 442 621 730 34 830 931 20065 267(500] 363 538 91 884 91079 367 432[200) 75 94 511 89 628 742 83 91 818 37 47, 22003 99 143 202 406 527 66 83 649 712 19 23188 314 588 708 24257 64 505 66 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