Nr. 2178. Mittwoch, den 5. Februar. 1896. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frähe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Post=Abonnement M..50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..30 mit Zustellgebähr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General= Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße 7 und 8 in Vonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen bis Abends vorher 0 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Echte geräucherte Lachsforellen, per Stück 30 Pfg., Sprotten, per Pfd. 80 Pfg., Roheßbückinge, 8 Stück 20 Pfg., sehr schöne, täglich frisch eintreffende Bratbückinge, per St. 6 Pfg. empfiehl, Heinrich Klein, Brüdergasse 2. 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Seneral-Anzeiger für Vonn und Umgegen! 5. Feoruar 1896. Hankbarurik veröffentlicht Pastor A. van de Wynckel nachstehenden Bericht, wie er nach vieljährigen Leiden seine Gesundheit mit Hülfe des großen Volta=Kreu zes wiedergewonnen hat: In langer Zeit hatte ich an Gicht, Nervosität und Krämpfen sclitten.„IIch war steis mäde, litt an Schwindel, hatte keinen Appetit, schlechten Geschmack und Herzklopfen. In diesem tranrigen Zustande kaufte ich bei Herrn Apotheker I. Meur ein Volta=Kreuz und durch dieses fand ich die Hülfe, die ich an allen anderen Stellen vergeblich gesucht hatte. Nachdem ich das Volta=Kreuz einige Tage getragen hatte, befand ich mich schon etwas besser; die Schmerzen ließen nach und die Kräfte nahmen ständig zu, so daß ich von Tag zu Tag fühlte, daß ich von Neuem auflebte. Ich bin nun gesund und wohlgemuth und die Krämpfe haben sich nicht wieder eingefunden, seitdem ich das Kreuz trage. Meine lieben Brüder und Schwestern und Alle, welche leiden, schafft Euch dieses Wunderkreuz an, wie ich es gethau habe, und Ihr werdet die Hülfe und Linderung finden, die Ihr begehrt, dann habe ich erreicht, was ich mit diesen Zeilen bezweckte. St. Jossé ten Noode, den 23. November 1895. A. van de Wynckel. Das Bolta=Krenz ist nunmehr in zwei Größen erhältlich à Stück 1 Mark 50 Pfg. und 2 Mark. Das große Volta=Kreuz, welches 5mal größer ist, wie das gewöhnliche und weit kräftiger wirkt, wird angefertigt nach Aufforderung von Patienten, welche mit Hülfe des kleinen Kreuzes Linderung, aber keine vollständige Heilung gefunden haben und deshalb ein Volta=Kreuz von größerer Wirkung wünschten, weshalb dasselbe insbesondere solchen Patienten zu empfehlen ist, die sehr leidend sind. Das Volta=Kreuz ist erhältlich in den autorisirten Verkaufsstellen, in Rheinbach bei Herrn Jac. Klein. Jedes echte Kreuz soll auf der Schachtel mit dem Stempel„Patent“ versehen sein, sonst ist es nachgemacht. 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Ich war über die Lösung des Räthsels sehr zufrieden, wußte ich nun doch, daß das Leiden, welches ich zu erdulden hatte, Lichtmeß bereits sein Ende finden würde. Ich unterließ es daher auch, irgendwie wegen dieser Lärmerei vorstellig zu werden, obgleich ich beobachtete, daß das Gepolter immer mehr zunahm. Endlich kam denn auch der letzte Tag vor Lichtmeß heran und ich sitze schreibend und grübelnd an meinem Schreibtische. Da auf einmal geht das Gepolter wieder los und ich höre Jemanden die Treppe berab mehr springen wie laufen. Unwillkürlich lege ich die Feder nieder und lausche. Ich höre weiter, daß Frau Schmitz die Treppe heraufkommt, die ich steis au ihrem schweren und tiefen Athemholen erkenne, auch daran, daß sie den letzten Tritt stets mit einem Seufzer begrüßt. Jetzt entsteht ein Geflüster und Gekicher, dann auf einmal klopft es an meine Thüre. Auf mein„Herein“ schießt zuerst Frau Schmitz vor und zerrt hinter sich an der Hand die sich ängstlich sträubende Stina mit hinein. Ich merkte, daß ich wegen einer Angelegenheit befragt werden solle und sagte„Kind, was gibts denn?“ Frau Schmitz nahm sofort das Wort: „Och Här, et Stin well nächstens hierode und do wöß et gän, wie ei dat Geld widder kräg, wat et für de Invalidekaß bezahlt hät?“ Stina trat nun beherzter vor und legte ihre Quittungskarte, die sie bisher in der Hand fortwährend hin= und hergedreht hatte, vor mich hin und schaute mich ebenfalls fragend an. Etwas überrascht über diese mir plötzlich vorgeführte Frage nahm ich die Karte in die Hand, öffnete sie und sah neugierig über die in Reih und Glied ordnungsmäßig aufgeklebten Marken, paffte einigen Rauch drüber weg, legte sie dann vor mich auf den Tisch und dachte nach. Stina, sagte ich, was ist Dein zukünftiger Mann? Fabrikarbeiter, gab das Mädchen zur Antwort. Wieviel verdient derselbe? Im Sommer 2 Mark 40, im Winter 1 Mark 80 täglich, lautete die Antwort. Könnt Ihr denn damit auskommen? Das wird wohl schwer halten, da wir die alte Mutter meines zukünftigen Mannes zu uns nehmen müssen; aber ich will auch fleißig sein. Ich werde suchen, durch Waschen und Bügeln noch etwas dazu zu verdienen. Ganz brav, erwiderte ich, aber wenn Du zu Kunden arbeiten gebst, mußt Du Dich wieder versichern und wieder Marken kleben. Hast Du nun auch schon ausgerechnet, wie viel Geld Du jetzt zurückbekommst? Ja, mein Zukünftiger hat mir ausgerechnet, daß 266 Marken verklebt worden sind, da bekomme ich also 26 Mark und 60 Pfg. Ganz Recht, aber hat Dir Dein Zukünftiger auch gesagt, was Du durch das Zurückverlangen des Geldes verlierst? Stina lächelte nur ungläubig, während Frau Schmitz die Augen weit aufriß. Ich will Dir es denn sagen. Zunächst mußt Du wieder fünf Jahre Beiträge zahlen, ehe Du überhaupt etwas aus der Versicherung beanspruchen kannst und dann, wenn Du einmal eine Rente erhälst, ist diese jährlich um 15 Mark 96 Pfg. gekürzt. Nun glaube ich aber, daß Dir später einmal das Geld viel vortheilhafter kommt, als jetzt. Und selbst wenn Du keine Rente erhalten würdest, so würden im Sterbefalle, wenn vielleicht noch unmündige Kinder da sein sollten, diese die Hälfte der Beiträge also auch die 26 Mark 60, wenn dieselben nach der Verheirathung nicht erhoben worden sind, zurückerhalten. Siehe einmal da unsere liebe Frau Schmitz. Diese Frau hat auch bessere Tage gesehen und brauchte, als ihr Mann noch lebte, nicht bei andern Leuten zu arbeiten. Ihr Mann ist aber vor drei Jahren gestorben und nun muß sie sich selbst ihren Unterhalt verdienen. Erst wenn sie volle fünf Jahre Beiträge gezahlt hat, kann dieselbe Invalidenrente beantragen. Was meinst Du, würde dieselbe jetzt nicht, wenn sie nach ihrer Verheirathung, wenn damals schon die Versicherung bestanden bätte, das Geld zurückverlangt hätte, dies heute bitter bereuen? Sie wäre anders vielleicht jetzt schon in der Lage, die Rente beziehen zu können, jedenfalls wäre die Rente, die sie nach einigen Jahren erst erhält, viel höher. Stina, Stina, fiel Frau Schmitz weinend ein, donn et net, loß dat Geld stohn, de Här hät Räch, er rötb de got. Ja, die Sache ist wohl zu erwägen, sagte ich, aber wir wollen es einstweilen dabei beruhen lassen. Ich will aber meine Gedanken hierüber im„GeneralAnzeiger“ niederschreiben und dann können auch Andere, die in derselben Lage sind, sich darnach richten. Mit der Mahnung, die Sache später mit ihrem Manne gut zu überlegen, verabschiedete ich hierauf das Mädchen. Gesagt, gethan! So hört denn Alle, die es angeht, den Rath des alten Onkels. Ihr müßt freilich gut aufmerken und den Kopf ein wenig anstrengen, denn es geht nicht ohne Zahlen und Berechnungen her. Also aufgepaßt: Der§ 30 des Invaliditäts= und Altersversicherungsgesetzes bestimmt, daß weiblichen Personen, welche eine Ehe eingehen, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt sind, ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für sie geleisteten Beiträge zusteht. In dem Regierungs= Entwurf befand sich über diese Beitragserstattung zu Gunsten von Heirathenden keine Anordnung. Es wurde dann von der ReichstagsCommission als nicht gerecht bezeichnes, daß man weibliche Personen zur Leistung von Beiträgen zwinge, ohne daß sie bei Eingehen einer Ehe irgend welchen Vortbeil davon hätten. Zugleich wurde darauf hingewiesen, wie es doch sehr erwünscht sei, wenn die Frau einen Baarbetrag, sei er auch unbedeutend, in die Ehe einbringen könne. Aus diesen wohlmeinenden Bedenken entstand die obige Bestimmung der Rückerstattung, deren Schlußsatz aber lautet:„Mit der Erstattung erlischt die durch das frühere Versicherungsverhältniß begründete Anwartschaft.“ Dieser Schlußsatz ist es, der zu Bedenken Anlaß gibt und welcher dazu berechtigt, diese Beitragerstattung ein Danaergeschenk zu nennen, dessen geringer Werth oft in keinem Verhältnisse steht zu der Aufgabe der Ansprüche. Der Betrag, welcher zurückerstattet wird, ist kein hoher. Die meisten Mädchen zahlen auf dem Lande Beiträge zur., in der Stadt zur II. Lohnklasse. Da vom 1. Januar 1891 bis heute 266 Wochen verflossen sind, erhält eine junge Frau heute, wenn sie regelmäßig Beiträge zur II. Klasse geleistet hat, 26 Mk. 60 Pfg. zurück. Nun erwäge man, welche Vortheile die Frau aufgibt, indem sie sich die Hälfte der Beiträge zurückgeben läßt. Die junge Frau verzichtet zunächst darauf, bei dauernder oder ein Jahr lang anhaltender Erwerbsunfähigkeit Invalidenrente, oder bei Vollendung des 70. Lebensjahres Altersrente zu empfangen. Erst wenn sie wieder in eine versicherungspflichtige Thätigkeit eintritt und wieder fünf Beitragsjahre hindurch von Neuem Beiträge gezahlt hat, hat sie wieder Anrecht auf Invalidenrente. Wie häufig mußten aber schon bis jetzt die Gewährung der Invalidenrente versagt werden, da an den 235 erforderlichen Beitragswochen nur einige wenige fehlten. Wie gerne würde in solchem Falle später, um die Invalidenrente zu erlangen, eine Frau, die sich die Beiträge hat zurückerstatten lassen, den damals empfangenen Betrag der Versicherungsanstalt wieder zur Verfügung stellen— wenn dies nur möglich wäre! Mit dem Anspruche auf Altersrente ist es in diesem Falle nicht besser. Um von Neuem ein Anrecht auf dieselbe zu gewinnen, müssen 30 Beitragsjahre= 1410 Wochenbeiträge gezahlt werden. Gelingt es nun dennoch der Frau, diese Wartezeiten zu erfüllen, so ist die Höhe der Rente durch den Ausfall der nach der Verheirathung zurückerhaltenen Beiträge verringert. Bleiben wir bei unserein Beispiele, so erhält die Frau, die sich jetzt für 266 Wochen die Beiträge zurückgeben läßt, eine Invaliden=Reute, die um 266 X Pfennig= 15,96 M. jährlich geringer ist, als wenn sie die Beiträge nicht erhoben hätte. Hätte die Frau also bei der Heirath die 26,60 Mark nicht erhoben, so würde sie schon in 20 Monaten für diese Unterlassung durch die erhöhte Rente entschädigt sein. Aehnlich liegt es auch bei der Altersrente. Hieraus erhellt gewiß, daß das Zurückfordern der Beiträge große Nachtheile mit sich bringen kann. Es hat daher auch nicht an Stimmen gefehlt, welche in Würdigung des Wohls der arbeitenden weiblichen Bevölkerung für Beseitigung der Bestimmung sich ausgesprochen; und gewiß ist in vielen Fällen von der Geltendmachung des Erstattungsanspruchs abzurathen. Es läßt sich allerdings bei Eingehung der Ehe vorher schwer bestimmen, was die Zukunft bringen wird. Aber grade weil die Zukunft so ungewiß ist, ist Vorsicht am Platze. Hören wir die Klagen unserer Putzfrauen, Wäscherinnen, Botenfrauen u. s. w. an, heißt es da nicht immer, wäre mein Mann leben geblieben, brauchte ich nicht zu andern Leuten arbeiten zu gehen. Dies Schicksal haben sie Alle weder vorausgesehen noch geträumt, und doch ist es angebrochen über Nacht. Und grade diesen alten Personen ist die in der Quittungskarte niedergelegte Bürgschaft einer Rente ein guter Tropfen Balsam auf's wunde Herz. Sie zählen die Wochen der Anwartschaft und fürchten das zu frühe Eintreten der Invalidität. Wie schmerzlich wird hier in Zukunft die Rene über den durch Erhebung des Geldes bei der Heirath begangenen Fehler sein! Es wird allerdings in vielen Fällen schwer sein, einer jungen Frau, die mit tausend Hoffnungen in den Ehestand eingetreten ist, den Gedanken beizubringen, daß sie möglicherweise einmal wieder Beschäftigung annehmen und Marken kleben müsse. Aber lassen wir diese traurige Möglichkeit einmal außer Betracht und erwägen wir, ob die junge Frau nicht in allen Fällen besser thut, das Geld nicht zu erheben, sondern sich sogar freiwillig weiter zu versichern. Nach§ 82 des Gesetzes geht die Anwartschaft auf eine Rente nicht verloren, wenn während vier aufeinanderfolgender Kalenderjahre für wenigstens 47 Beitragswochen Beiträge entrichtet werden. Nehmen wir wieder unsern Fall an, wo eine junge Frau heute 266 Wochen 2. Lohnklasse eingezahlt und demnach 26,60 M. Beiträge zurückfordern kann. Wenn dieselbe das Geld nicht erhebt, sondern sich weiter versichert, so hat dieselbe von vier zu vier Jahren 47X28 Pfennig= 13,16 M. zu zahlen für sogenannte Zusatzmarken. Unser Stina ist jetzt 26 Jahre alt. Nehmen wir an, die Verhältnisse gestalteten sich nach ihrer Verheirathung so günstig, daß sie nicht mehr auf Erwerb auszugehen brauche. In ihrem 55. Lebensjahre würde jedoch die Frau krank und käme in die Verfassung, welche zum Bezuge der Invaliden=Rente berechtigt. Dann hat die Frau, wenn sie sich wie angegeben, weiter versichert hat, außer den nicht erhobenen 26.,60., für Zusatzmarken bis dahin noch 7 X 47 X 28 Pfg. gezahlt= 92,12 M. oder im Ganzen, die Zeit vor der Berheirathung eingerechnet, 595 Wochenbeiträge geleistet. Hierfür erhält dieselbe nun eine Rente von 145,70., die sie lange Jahre beziehen kann. Wird die Frau nicht invalide und erreicht das 70. Lebensjahr, so hat dieselbe, unter den vorher angegebenen Umständen, noch 42,64 M. gezahlt und erhält dafür eine Altersreute von 134,60., die sie auch noch lange Jahre beziehen kann. Jeder Beitrag, den die Frau geleistet hat, ist demnach eine weise Ersparung gewesen, und die Frau handelt klug, die nicht das Minimum der Beiträge leistet, sondern möglichst viele Wochenbeiträge freiwillig zahlt, da jeder einzelne Beitrag auf die Höhe der Rente von Einfluß ist. Eine bessere Verzinsung ihrer Spargroschen wird die Frau auf keine andere Weise erzielen! Darum aufgepaßt und achtet auf den wohlmeinenden Rath Eures Bachäus Mökmann. aller Welt. s Zur bevorstehenden Czarenkrönung in Moskau schreibt ein Petersburger Berichterstatter des„Berl. Tageblattes“: In Moskau blüht bereits die Vermiethung von Häusern für die Krönungswochen, wobei recht ansehnliche Preise von 5000 bis 10,000 Rubel erzielt werden. Eins der besten Häuser in Bezug auf große Empfangsräume hat sich der französische Botschafter in dem Hause des Grafen Scheremetjew gesichert, in welchem vor Jahren die Moskauer Duma tagte. Die österreichische Botschaft will dem Vernehmen nach in dem von ihr gemietheten Hause einen ganzen Saal anbauen lassen. Ueberall spricht man von den Anweisungen, welche die ausländischen Diplomaten für die Krönungsausgaben erhalten werden. Die französische Republik wird, wie verlautet, ihrem Botschafter nur ca. eine Million Francs zur Verfügung stellen. Wenn dies richtig ist, so ist man jetzt in Frankreich bedeutend ökonomischer geworden. Anläßlich der Krönung Alexanders II., wo Alles noch doppelt so billig war wie jetzt, wurden dem französischen Vertreter Herzog von Morny sieben Millionen Francs angewiesen. An Entfaltung einer ungewöhnlichen Pracht eiferte damals mit dem französischen Diplomaten der Vertreter Spaniens, der immens reiche Herzog Ossung, der unter der Erklärung,) daß Spanien zu arm wäre, die Vertretung des Herzogs Ossung zu bezahlen, alle Ausgaben aus eigener Tasche leistete. Auch der österreichische Botschafter Prinz Esterhazy und seine Suite lenkten damals durch ihre prachtvollen ungarischen Costüme und den zur Schau getragenen Brillantenreichthum die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich; auch dem englischen Botschafter Lord Grenville gelang es besonders durch seine berühmten Staatskarossen, den schaulustigen Moskowitern zu imponiren. Die Krönung wird voraussichtlich am 15.(27.) Mai erfolgen, dem Krönungstage Alexanders III. Das Ornat der bei der Krönung amtirenden Geistlichkeit wird eine kleine Neuerung erfahren; es sollen auf die Meßgewänder Adler gestickt werden. Bei dem conservativen Sinn, der in der orthodoxen Kirche auch in allen Aeußerlichkeiten herrscht, gab dies natürlich zunächst eine kleine, der Erörterung bedürftige„Frage“, die indessen für die Adler günstig ausgefallen ist, da der Adler für die russische Kirche das Emblem der Erhöhung des Geistes ist. Nah und Fern. * Berlin, 3. Febr. Herrn von Hammersteins Eintreffen wurde gestern Abend auf dem Anhalter Bahnhof von dem Bahnhofspersonal und dem zufällig anwesenden Publikum mit nicht geringer Spannung erwartet. Unter den Beamten war das Gerücht, daß seine Ankunft mit Bestimmtheit zu erwarten wäre, allgemein verbreitet, und von ihnen aus war es in weitere Kreise gedrungen. Auch joarualistische Vertreter der Montagsblätter waren erschienen, um der Rückkehr des Kreuzzeitungsgewaltigen beizuwohnen. Telegramme aus München hatten ihnen gemeldet, daß der Vielgenannte die Nacht auf dem dortigen Polizeipräsidium verbracht habe. Es war somit alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Reise am frühen Morgen ihre Fortsetzung gefunden hatte. Doch der edle Freiherr blieb aus. Vergebens spähte man, als kurz vor 9 Uhr der Münchener=Zug einlief, nach der behäbigen Gestalt des Criminalcommissars Wolf und den wohlbekannten Zügen seines Schutzbefohlenen. Um 10¾ Uhr sollte ein weiterer Zua einlaufen. Die Anwesenheit von uniformirten Polizeibeamten auf dem Perron schien diesmal der Neugier sichere Befriedigung zu verheißen. Ein Herr in weitem Hohenzollernmantel stand unmittelbar am Geleise und schaute mit ernstem Blicke und mit gespannter Aufmerksamkeit dem Zuge entgegen. Ein kundiger Thebauer glaubte in ihm den Criminalcommissar M. zu erkennen, die Kunde verbreitete sich schnell, und mit scheuer Aufmerksamkeit wurde der Ahnungslose nunmehr von allen Seiten beobachtet. Die Spannung wuchs, als der Zug sich verspätete.„Natürlich wenn ein so schwerer Verbrecher darin sitzt!“ kalauerte ein Witzbold. Große Heiterkeit erregte es denn, als der vermeintliche Criminalcommissar plötzlich ein sorgsam in Seidenvapier gehülltes Bouquet unter seinem Mantel hervorzog.„Nun, dann ist es der M...... aus dem Reichstag und nicht der Commissar,“ lautete schlagfertig die mit großer Heiterkeit ausgenommene Erklärung. Doch der Zug rollte ein, und zwar abermals ohne den Erwarteten. Statt dem ebemaligen Fraktionsgenossen überreichte der vermeintliche Führer der conservativen Partei einer Dame, die einem Coupé zweiter Klasse entstiegen war, den Blumenstrauß und entfernte sich dann stolzen Schrittes an ihrer Seite. Auch der 12=Uhr=Zug brachte den Erwarteten nicht. Herr v. Hammerstein dürfte vielmehr erst heute in früher Morgenstunde und in aller Stille seinen Einzug in die Reichshauptstadt abhalten. * Berlin, 2. Febr. Wegen Meineids=Verdachtes sind Massenverhaftungen socialdemokratischer Parteigänger in Luckenwalde vorgenommen worden. Die Verhafteten sollen falsche Eide in Vereinsangelegenheiten, die gerichtlich zum Austrag gebracht wurden, geleistet haben. Namentlich handelt es sich darum, ob Vergnügungen, welche die Vereine veranstaltet, nur für Mitglieder gewesen sind, also den Charakter geschlossener Gesellschaften gehabt haben, wie dies die Verhafteten beschworen, oder ob diese Vergnügungen öffentlich gewesen sind, wie dies von den Luckenwalder Polizeibeamten beeidigt wurde. Zu verkaufen ungetheilt zu vermiethen d. J. J. Hernen, Bahnhofstr. 14. Sur genge enn Kof und Logis in bürgerlichem Hause, Maargasse 12, 2. Etage. Tabentorat Kaiserplatz 14, für jedes feinere Geschäft geeignet (besonders für Weißwaarengeschäft, weil ein solches 20 Jahre darin bestanden), zum 15. Mai zu vermiethen. Näheres beim Hausbesitzer, 1. Etage. BaumschalrrKurt 30 mit Garten Kc. billig zu vermiethen durch J. J. Heynen, Bahnhofstraße 14. Parterre und erste Etage 5 Räume und Mansarde, in seinem Hause zu vermietheu durch J. Heynen, Bahnhofstr. 14. großes Haus mit 20 Meter Front und 17,000 □Fuß Fläche zu verkaufen durch J. J. 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Näheres in der Expedition. General-anzeigen für Benn und Umngegend Nr. 2168 Seite 9 Die gute Tochter. Roman von Max Kreuzer. (Nachdruck 1. Kapitel. der Parochialkirche hatte soeben sieben geschlagen, als Schöbel die schweren Flügek der Ladenthür aufstieß und den Kopf hinaus in den frischen Herbstmorgen steckte. Eine Minute lang sog er die reine, scharfe Luft ein mit dem Gefühle eines Menschen, der einen gesunden, stärkenden Schlaf hinter sich hat und nun munter wie ein Fisch den Tag zum neuen Kampfe herausfordert. Sein volles, in regelmäßigen Linien gezogenes Gesicht war noch geröthet von dem kalten Wasser, in das er es vor wenigen Minuten getaucht hatte; und in seinem braun=schwarzen, von der Mitte des Scheitels aus nach beiden Seiten gestrichenen Haare wiegte sich der Glanz der Pomade, mit der er das Gekräusel weniger widerspenstig gemacht hatte. Unstreitig hatten auch die Spitzen des zierlichen Schnurrbarts etwas davon abbekommen, denn als er jetzt wie in innerer Zufriedenheit vor sich hinlächelte, so daß die wohlerhaltenen weißen Zähne aufblitzten, sträubten sich die à la Wrangel zusammengewirbelten Borsten wie gekrümmte Drahtenden nach oben. Dann spitzten sich die Lippen zu einem leichten Pfeifen, mit dem er die letzten Klänge des Glockenspiels vom Thurme herab begleitete. „Ueb immer Treu' und Redlichkeit Bis an Dein kühles Grab Und weiche keinen Finger breit Von Gottes Wegen ab", klang es, in Töne umgesetzt, von den Schwingen des kaum bemerkbaren Windes getragen, klar und deutlich zu ihm herüber. Und als der letzte Ton verklungen war und nur noch ein leichtes Zittern die Luft durchzog, stand Schöbel noch immer unbeweglich, das Ohr hinüber zur Kirche geneigt, deren schwarzer Thurm sich gleich einem drohenden Finger Gottes hinein in die graue Luft dieses October morgens bohrte. Seit sechzehn Jahren, seit dem Tage, wo er als vierzehnjähriger Junge direkt aus der Waisenanstalt in dieses Haus hier aufgenommen wurde, hatte er unzählige Male dieselbe Melodie vernom men, die ihn um deswegen stets so ergriff, weil er immer an den Text zu ihr denken mußte, den der Director des Waisenhauses ihm bei seiner Entlassung als Geleitwort in einem Exemplar des neuen Testaments mit auf den Weg gegeben hatte. Und während dieser ganzen Zeit konnte er sich nicht entsinnen, jemals beim Oeffnen des Ladens am Morgen die Begrüßung von drüben versäumt zu haben. Ein leerer Rollwagen, der rasselnd über das holprige Pflaster daherkam, störte ihn in seiner Betrachtung, gab aber zu gleicher Zeit seinen Gedanken eine andere Richtung. Er befestigte die Thürflügel an den Haken in der Mauer und legte dann die große Strohmatte auf die äußere Schwelle. Alles das waren Dinge, die eigentlich der Hausknecht hätte verrichten müssen, der noch halb im Finstern soeben über einige Kisten stolperte. Aber Schöbel ließ es sich niemals nehmen, allen Anderen mit gutem Beispiel voranzugehen. Das Gepolter im Laden gab ihm Veranlassung, zurückzurufen, man möge das Gas anzünden, auch hinten im Comptoir. Dann, als sich um diese Zeit noch kein Käufer blicken ließ, trat er seiner Gewohnheit gemäß ins Freie. Nur wenige Menschen gingen vorüber, denn es war um die Stunde, wo die Fabriken und Werkstätten sich bereits gefüllt hatten, und es noch einer Weile bedurfte, bevor alle Diejenigen die Beine in Bewegung setzten, die in Comptoirs und Bureaux oder hinter den großen Spiegelscheiben der Läden und Großgeschäfte ihr Tagewerk zu verrichten hatten. Dieser Theil der breiten, sauberen Straße, auf der jeder Schritt die Erinnerung an das alte Berlin wachrief, lag still und abseits vom großen Verkehr, der nicht weit davon um so rauschender dahin fluthete. Man sah dieses erwachende Berlin nicht, hörte es aber dumpf grollend seine schweren Glieder recken. Schöbel erfreute sich eine Weile an diesem verhaltenen, hohlklingenden Lärm, der in ihm das Gefühl erweckte, als rüstete sich irgendwo ein nimmersattes Ungeheuer, seine tausend Fänge über die Dächer und durch alle Gassen zu strecken, um allmählich von der riefigen Stadt Besitz zu ergreifen. Dann beherrschte ihn wieder die Gleichgültigkeit eines naiven Menschen, der zu wenig Phantasie besitzt, um einen philosophischen Gedanken weiter auszuspinnen. Mit der Sorg losigkeit gesunder Gemüther hatte er bereits den Uebergang vom Kirchengang zu einem Gassenhauer gefunden, den er diesmal durch hörbares Pfeifen zu erkennen gab. Mit verschränkten Armen, den Rücken dem Fahrdamm zugekehrt, begann er das zweistöckige Gebäude zu mustern, und zwar mit einem Blick, den Jemand für etwas Angenehmes bereit hat, das er zwar längst kennt, das ihn aber doch immer aufs Neue mit Befriedigung erfüllt. Es war ein Haus mit acht Fenstern Front und einer so nüchtern aussehenden Facade, daß es, in einer der neueren Vorstädte zwischen Arbeiterpalästen stehend, ohne Zweifel einen trübseligen Eindruck gemacht hätte, trotz seiner nach außen zu ein wenig gewölbten Spiegelscheiben, welche die Fensterreihe des ersten Stockwerkes zierten und allein schon auf die Wohlhabenheit der Bewohner hinter ihnen hinwiesen. Hier aber, wo der wohlfeile Stuck sich noch nicht in übertriebene Weise bemerkbar machte, inmitten von Häusern mit ähnlicher schlich ter Gewandung, erschien es wie ein vornehmer Herr, der den Werth nicht auf das Blenzende eines äußeren Glanzes legt, sondern auf Würde und Respekt erweckendes Auftreten. Dieser Vergleich stammte von Schöbel, dem er eines Tages durch das Hirn geschossen war und der ihn in Gedanken gern wieder anwandte. Seit etwa acht Tagen flößte ihm dieser„vornehme Herr“ ganz besonders hohe Achtung ein, denn das Haus hatte einen neuen Anstrich bekommen, der nun in den Strahlen der Morgensonne, die allmählich die Wolken durchbrochen hatte, hell erglänzte. Alles sah schmuck und blank wie lackirt aus. Die Rahmen der oberen Fenster blüthenweiß, der unteren kaffeebraun; die Thüren zum Thorweg und Laden dunkelgrün, und die Firma mit dem Stern, der in allen Farben prangte, neu aufgefrischt. Selbst die Kellerluken auf der rechten Seite, die ziemlich tief unter dem Erdboden lagen, waren nicht vergessen worden; die halb verrosteten Eisenstäbe hatten es sich gefallen lassen müssen, mit dem Pinsel des Anstreichers nähere Bekanntschaft zu machen. Schöbel faßte in die innere Tasche seines nicht mehr ganz reinen Hausjaquets, dessen zwei obere Knöpfe über der ledernen Leibschürze selten die Wege zu den gegenüberliegenden Löchern fanden, holte eine dicke Cigarre empor, deren Spitze er mit den Zähnen abknipste, zündete sie bedächtig an und setzte dann die Musterung fort, wobei er behaglich die blauen Rauchwolken von sich stieß. Die pausbäckigen, geflügelten Köpfe unter den Fensterbogen des ersten Stockwerkes erregten sein besonderes Interesse. Sie erschienen ihm wohlgenährter, seitdem die röthlich angehauchte Steinfarbe ihre Wangen bedeckte. Frau Siebert, die Besitzerin von Haus und Geschäft, hatte zwar zuerst die Absicht gehabt, eine stahlgraue Färbung zu wählen, Schöbel aber hatte seine Meinung dagegen so lange vorgebracht, bis er es durchgesetzt hatte, daß man dem Grau einen leichteren Zusatz von Roth gebe; schon um deswegen, weil in einer Farbenhandlung Alles so lebhaft wie möglich aussehen müsse. Während er die acht Köpfe, deren Familienähnlichkeit besonders auffiel, mit einer Miene betrachtete, die mit derjenigen eines Kunstverständigen wenig gemein hatte, dachte er an Amalie Siebert, die jedenfalls noch im letzten leisen Schlummer lag. Er fand es auch ganz natürlich, daß seine Gedanken plötzlich diesen Sprung machten, denn er entsann sich noch ganz gut der Zeit, wo Schulkind Malchen stets durch die Behauptung geärgert hatte, ihr Lockenköpfchen habe so große Aehnlichkeit mit dem pausbäckigen Jungen da oben, als wären sie alle Neun zusammen aus der Pistole geschossen. Darauf großes Kichern, ein ärgerliches Schmollen, nachdem er bei seiner Meinung geblieben war, und schließlich der Höhepunkt kindlichen Unmuths, der sich in den Worten Luft machte:„Warte nur, Du böser Paul, ich rede mit Dir nicht mehr. Er hatte gelacht und sich darüber gefreut, daß sie ihn einfach Paul nannte, wie ihre Eltern es thaten. er jetzt von einem Kopf auf den andern gekommen. Dieser Einfall erschien ihm so launig, daß er vor sich hinschmunzelte, und zwar geschah das so auffallend, daß ein kleiner verwachsener Mann, der eine befettete Blechkanne in der Hand trug, schon in einer Entfernung von fünf Schritt ihm laut zurief: „Na, Sie freuen sich wohl wieder, Herr Schöbel?... Guten Morgen.“ Den Gruß sprach er erst aus, nachdem er ganz herangekommen war und seine schmierige Schirmmütze ein wenig gelüftet hatte. „Natürlich freue ich mich" erwiderte Schöbel gutmüthig wie immer und nickte dem Kleinen freundlich zu.„Wollen Sie uns Siedäheig,PPahrung setzen, Herr Prüfel? Für die Kunst oder fürs war eine stehende Redensart Schöbels, die eng mit den Künstlergrillen des Malergehülfen zusammenhing. Dieser lächelte, wie man es zu thnn pflegt, wenn man an eine große Zukunft erinnert wird, bemühte sich den Kopf soweit, wie möglich in den Nacken zu werfen, und raunte dann Schöbel geheimnißvoll zu: Geschäft weißen Firniß, für die Kunst aber etwas Kobaltblau und Chromroth. Diese Farben sind mir ausgegangen... Sie müssen nämlich wissen, Herr Schöbel, daß ich jetzt eine große Landschaft vorhade— Sonnenuntergang, da oben an der Spree, hinter Treptow.“ „Was Sie sagen!“ unterbrach ihn Schöbel, der das Vertrauen des Kleinen stets zu würdigen wußte, trotzdem er in seinem Innern nicht zu begreifen vermochte, wie bei den schlechten Zeiten ein vernünftiger Stubenmaler sich mit der Kunst noch abgeben könne. g.#. Vrafel begeihr: Und in Oel sogar. Denken Sie nur führ Prufer begeinert fort, weil er sich durch den Einwurf ermuthigt fühlte.„Ich glaube bestimmt, daß es etwas werden wird. Ich war nämlich im Sommer jeden Sonntag draußen, um Studien nach der Natur zu machen. Die Natur, die Natur— das ist es ja, bester Herr Schöbel! Wir Maler müssen zur Natur zu rückkehren.“ Wenn Schöbel ein spottsüchtiger Mensch gewesen wäre, ihm diese Phrase aus dem Munde des Kleinen zu einer spitzen Bemerkung reizen müssen. Als Mann aber, der gern seinen Ernst bewahrte, gab er gleichgültig zurück:„Also zur Natur Sehen Sie mal an. zur Natur. Berliner Modebrief. Von Minna Wettstein=Adelt. „Man ist draußen in der Provinz längst zu der Ansicht gelangt, duß die Schriftstellerbälle in Berlin nichts besonders Bemerkenswerthes in Toiletten bringen. Das Hauptcontingent der Damenwelt stellen die hiesigen Theater— die Damen tragen irgend eine elegante„Rollen=Robe“, die man von der Bühne aus schon kennt. Die Gattinnen der Schriftsteller aber und die Heldinnen der sind meist nicht in der Lage oder dazu angethan, um in glänz Toiletten zu prunken. Anders verhält es sich jedoch mit den 2 der haute finance, der Börse, der Großkaufleute; wenn die Damenwelt auch nicht immer Anspruch auf Jugend, Schönheit und( machen kann, so kann sie es doch sicher darauf thun, die elegant Toiletten des„tout Berlin" zu haben. So sahen wir neulic einem Welthaus vier Toiletten, bestimmt für Gattinnen bekan Großindustrieller. Eines der Costüme, aus buttergelber indischer Seide, mit weitem Reifrock à la Louis XIV., war mit brennend rother S zur Geltung kommen dürften. Die ausgeschnittene Taille mit Puffärmeln trug rothen Paspel und eine Mohnblumenguirlande um Ausschnitt. Das zweite Kleid, aus fliederfarbenem Moiré, war reich Stahlperlenstickerei versehen und trug schwarzen Sammetschleifen schmuck. Die Puffärmel waren aus je einem Streifen Stahlst zusammengesetzt. Acußerst apart, aber auffallend dürfte das dritte Kleid sein. bauernblauem(kornblumenblau) Seidendamast ruhte pfirsichfarbener, zart grün und rosa changirender Tüll, der in pikanter Weise grelle Blau dämpfte. Die geschlossene Taille war aus blauem Damast und pfirsichfarbenem Band zusammengesetzt, das Tüllgew bedeckte nur die Aermel. Das letzte Kleid endlich aus zwiebelfarbener, hellgrün und gelbri schillernder Seide, hatte grünen Rüschen= und rosa Baudausputz. Das Costüm, das uns für junge Damen gefiel, war aus crén farbenem Schleierstoff mit plissirtem Rock. Die Taille markirte ein Seidenweste mit Revers von Guipure, die kurzen Puffärmel bestanden aus dem Seidenstoff. Dazu trägt man frische Vergißmeinnicht an Rock und Taille. Ein weiteres Kleid ist ein solches aus weißem Atlas. Der Rock ist mit Streifen garnirt, und zwar bestehen diese aus grünem Atlasband und sind benäht mit lauter einzelnen Maiblümchen, welche leicht mit imitirtem Thau überstäubt sind. Um den Saum Rockes läuft eine schmale Spitzenfrisur, in kurzen Zwischenräumen unterbrochen durch Rosetten aus Spitzen mit zwei oder drei Maiblümchenblüthen. Die glatte Taille ist mit faltigem Chiffon überdeckt, welchem ebenfalls diese blüthenbesetzten Bänder übergelegt sind. Am Halsausschnitt sind drei, und auf den Schultern je eine Rosette mit Blüthen angebracht, und Tuffs von Maiblünichen sitzen in den Ballons der Aermel und im Haar. Auch den Gürtel zieren zwei Rosetten. Sehr elegant fanden wir folgende Blousen. Mattgrüne Seide bildet bei der einen das Material: die Vorderseite der Taille ist mit ganz mattgrünem Chiffon faltig bedeckt und über denselben sind Streifen von mattlila Sammet gelegt, welche am Halsausschnitt in Schleifen enden. Gepuffter Chiffon umgibt den Halsausschnitt, und zackige Spitze begrenzt die Puffe oben und unten. Die Aermelpuffe enden in einem herabfallenden Volant aus Chiffon, und dasselbe Material bildet eine faltige Garnitur oben auf dem Aermel. Der Gürtel ist schmal, aus Sammet und Spitze hergestellt. Die letzte Taille besteht aus gelblichem, broschirtem Atlas über beliotropefarbenem Rock. Perlen=Posamenterie umsäumt die Taille und die ganz eigenthümlichen Aermel, welch' letztere außerdem in einem kleinen Volant enden. Ein Fichn aus Chiffon, mit Spitze umrahmt und mit einem Perlbörtchen besetzt, ist um den viereckigen Halsausschnitt drapirt. Auf dem Vordertheil ist ein Schnürr=Arrangement aus Perlkordel imitirt, welche oben in ein Rosetten=Ornament genäht ist und unten in einer häugenden Garnitur endet. Rechts und links von dem Fichuknoten sitzen Büschel von Heliotrope=Blüthen. Dem Geschmack am Glitzernden entspricht u. A. auch eine neue Ballkleid=Anordnung: Rock und Taille aus weißem Tüllplissé über goldfarbenem Chiffon=Krepp, die Tülle überstreut mit Rosenblättern, auf denen hier und da hellfunkelnde Thautropfen erglänzen. Die Aermel bilden mächtige Schmetterlingsschleifen aus Tüll mit Tuffs von Moosrosenknospen an Stelle des sonst üblichen Bandknotens. Ein zu ähnlicher Verwendung bestimmter Stoff ist eine mit Gold= und Silberfäden und zarten Seidenstoffen durchzogene Gaze. Auch bestickt man ganze Kleider und Rockbahnen mit bunten Perlen, die man fast zu verschwenderisch an allen Ecken und Enden aufsetzt. Neu ist ein Band aus Pferdehaar, in dessen groben Maschen man bunte Perlen und Flittern stickt. Sehr elegant machen sich runde, rothe Metallflitter, festgehalten von einer grünen Perle. Als hübschwirkende Neuheit sei eine Boa erwähnt, deren schwarzen vollen Straußfedern kleine Spitzen von weißen Federn angeknüpft sind, die wie angeflogene Schneeflöckchen wirken. Mit angesetzten weißen Spitzenvolant oder Crspelisse=Plissé ergibt diese Boa ein hübsches Theater= oder Ballsaal=Entrée. Daß für diese Zwecke auch farbige Federn gewählt werden können, versteht sich von selbst. Weiße Boas mit eingeknüpften winzigen Straßsteinen oder Silberflittern erzielen einen sehr festlichen, duftigen Eindruck. Was die Hüte anlangt, so sehen sie fast noch ebenso aus wie zu Anfang der Saison. Höchstens könnte ich sagen, daß ihre Eigenthümlichkeiten zur Zeit zur Caricatur übertrieben erscheinen. Die Berlinerin ist groß im Tragen auffallender und absurder Hüte. Große, mit weißem Damast besetzte Trianonformen erhalten einen dunkelbrannen Pelzrand und Garnitur hellrosa Rosen; oder winzige, fliederfarbene Toques werden mit hochstehenden schwarzen Flügeln und gelben Rosen garnirt. Sehr en vogue sind kleine Hütchen, die wie ein Bogelnest aussehen, bezogen mit leuchtendem, granatrothem Taffet und garnirt mit zwei weißen Flügeln à la Mephisto. Solch ein Hut hat immer etwas Gewagtes an sich und darf nicht von Jedermann ungestraft getragen werden. Die Kate=Greenaway=Hüte bleiben nicht mehr allein auf die Kinderwelt beschränkt, auch größere junge Mädchen gefallen sich darin, suchen sie nur etwas zierlicher zu gestalten, und zwar durch Umlegen der Backen nach außen, in Art der holländischen Häubchen; befestigt werden sie außen durch je eine Blume, eine farbige Stoffrosette oder einen schönen Zierknopf. Hauben, wirkliche Großmutterhauben, aus Stoffen, Bändern und Spitzen sind nicht blos für die alten, sondern auch für, die jungen Damen als Kopfhülle für den Theaterbesuch bestimmt, ein jugendliches Gesichtchen schaut manchmal recht wunderbar daraus hervor. Seit für die Knöpfe immer mehr Kunstfleiß aufgewandt wird, haben sie ihre eigentliche Bestimmung verloren, und man sieht sie zumeist gleich einem kostbaren Schmuckstück zwischen den Stoff= und Spitzenfalten den Bandknoten, hervorleuchten. Trotzdem aber wird ihre Existenz im Frühjahr stark beeinträchtigt werden durch die übertriebene Flittermanie. Für Schleier bleibt weiß und schwarz immer die beliebteste Zusammenstellung, und da die bestickten Schleier gerade nicht wohltfeil sind, bietet sich bei der Selbstanfertigung eine Gelegenheit zur Ersparniß. Man kauft schwarzen Tüll in erforderlicher Breite, säumt die Schnittkanten leicht um und verwendet die Webekanten für oben und unten. Mit weißem Glanzgarn oder weißer Seide wird nun die Stickerei ausgeführt, die am einfachsten und wirkungsvollsten in Durchzugsarbeit sein kann. Den untern Rand begrenzt man entweder mit beschürzten Zacken oder läßt ihn glatt und führt darüber mehrfache gerade Zacken= oder Wellenlinien aus, während der ganze Grund mit kleinen Sternchen oder Blümchen überstreut wird. Sehr gern wird neuerdings der Schleier im Quadrat geschnitten, über Eck umgelegt und so gesteckt, daß die beiden Zipfel hinten hochstehende Schlupfen bilden; in diesem Falle muß es ringsum einen Zackenrand oder ein Randmuster erhalten. Garankirr trm! ½ Fl. Antillen=Rum M. 1, ½ Fl. Batavia=Arac M. 2, Holl. Liqueure, Half on Half, ½ Fl. M. 3 empfiehlt“ J. Müller, Markt 15. er mit Feuerung billig zu verkaufen, Brüdergasse 22. Phaston, fast neu, nebst einspänn. Pferdegeschirr zu verkaufen, Loppelsdorfer Allee 7 Tabenregat nebst Theke(für Kurzwaaren) sofort billig zu verkaufen, Josephstraße 4. 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Wäsche: 480 Servietten, 30 große Tischtücher, 160 Betttücher, 180 Handtücher, 160 Kissenbezüge, 220 Küchenhandtücher, 14 Kaffeedecken; 3. Silber und Christofle: 136 große Messer und Gabeln, 51 Kaffeelöffel, 162 Löffel und Gabeln, 20 Serviettenringe, 4 Villiers, 6 Zahnstocherbüchsen, 34 Dessertmesser, 8 Tabletts, 1 Fischlöffel, 144 Messer und Gabeln mit Holzgriff, 87 Dessertmesser mit Holzgriff und verschiedene sonstige Möbel, Küchengeräthe 2c. 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern. Linz a. Rhein, den 3. Februar 1896. 3 Kopp, Gerichtsvollzieher in Linz a. Rhein. NB. Die Versteigerung findet bestimmt Statt. S„ im Pfarrhause zu Ipplendorf. Am Dinstag den 11. Februar er. und event. am folgenden Tage, mittags 10 Uhr beginnend, werde ich im Auftrage der Erben Dechant Isenkrahe den Mobilar=Nachlaß desselben, als: Tische, Stühle, Bänke, Glas= und Kleiderschränke, Sophas, Clavier, complette Betten, Silberzeug, Porzellan, Kochheerd, sämmtliche Küchengeräthe und Brandholz, ferner ein geschlossener Luxuswagen mit complettem neuen Geschirr, eine Partie Bienenstöcke in Kasten und leere Kasten, Honig=Schleudermaschine 2c., öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen. Beträge bis zu 3 Mark müssen gleich bezahlt werden. Jansen, Gerichtsvollzieher in Rheinbach. Sonntag den 16. Februar, Abends 8 Uhr, findet in den oberen Räumen unserer Gesellschaft ein und Dinstag den 18. Februar eine Abchd Unterkaftung Statt. Anmeldungen, auch von Mitgliedern der Gesellschaft, unter namentlicher Bezeichnung der theilnehmenden Personon, sind bis spätestens Donnerstag den 10. Februar, Nachmittags 1 Uhr, an den unterzeichneten Vorstand zu richten, oder in die beim Hausmeister der Gesellschaft vom 6. Fobruar ab aufliegende Liste einzutragen. Die Karten zur Theilnahme sind am 14. und 15. Februar, von 11 bis 1 Uhr; im kleinen Spielzimmer in Empfang zu nehmen. Anmeldungen nach dem 13. Februar müssen unberücksichtigt bleiben. Mitglieder der Gesellschaft und ihre Angehörigen desselben Hausstandes haben freien Zutritt; an Nichtmitglieder werden auf Vorschlag von Mitgliedern unserer Gesellschaft besondere Karten in beschränkter Anzahl zum Preise von 4 Mk. für einzelne Personen, Pezw. 10 Mk. für Familien bis zu 4 Personen und für jedo weitere Person derselben Familie zu 3 Mk. ausgegeben. Sämmtliche Karten sind streng persönlich und müssen beim Eintritt vorgezeigt werden. Jeder Theilnehmer muss maskirt oder in schwarzem Gesellschafts-Anzuge und mit einem carnevalistischen Abzeichen verschen sein. Der Vorstand der Lese- und Erholungs-Gesellschaft. Ludwig (Abele Doré. Else Ottmar. Emilie Gensicke. Caroline Lanius. Willy Benthien. Rudolf Leyrer. Tom Farecht. Max Hecken. Reinhard Teuhaeff. Clara Horst=Richter. Johanna Einöder. Gyda Rabe. Margarethe Thieme. Zeit: Die Gegenwart. in Direction: Julius Hofmann. Mittwoh, 5. Februar 1896. 38. Abonnements-Vorstellung. (19. Schauspiel=Vorstellung im Abonnement.) Heimath. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermannn. Regie: Ernst Lewinger. Personen: Schwarze, Oberstlientenant a. D.——— ) s e i n e K i n d e r a u s e r s t e r E h e Auguste, seine zweite Frau———— Franziska von Wendlowski, ihre Schwester—— Max von Wendlowski, Lientenant, beider Nesse— Heffterdingk, Pfarrer zu St. Marien——— Doctor von Keller, Regierungsrath——— Professor Beckmann, pensionirter Oberlehrer— von Klebs, Generalmajor a. D.——— Frau von Klebs—————— Frau Landgerichtsdirector Ellrich.——— Frau Schumann—————— Therese, Dienstmädchen bei Schwartze—— Oxt der Handlung: Eine Provinzialhauptstadt. n Nach dem 2. Akt findet eine längere Pause Statt. Preise der Plätze: Erster Rang M..00, Fremdenloge M..00, II. Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..25, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 9 Uhr. Evang. Kirchengesangverein zu Bonn. Dirigont: Horr Organist Chr. Wilh. Köhler. Montag den 10. Februar, Abends 6½ Uhr: 20. Condert im Saale des evaug. Gemeindehauses, Neugasse 2. Programm: Chöro von A. Becker(Salvum fac regem f. Sstimm. Doppolchor), G. Vierling(Gottos ist der Orient, 6stimm.), Mendelssohn(Hymno mit Sopransolo), R. Schumann und F. W. Rust (1739—28. Febr. 1796)(Duthmarum’s Grabges. u. Todtenkranz f. ein Kind), Sopransoli von A. Becker und J. Brahms, Violinsoli von F. W. Rust(Sonate Hmoll und Mittelsatz aus der GdurSonate). Sopransolo: Frl. Anna Schölor aus Elberfold. Violine: Herr Concertmeister Hjalmarv. Dameck aus Barmen. Eintrittskarten zu 2 Mk. bei Herrn W. Sulzbach, sowie Abonds an der Kasse. * Samstag den 8. Februar, Abends 6½ Uhr,§ * S W S zu Nenenihr=Gemmessen. Im Auftrage des Handelsmannes Joseph Mick zu hemmessen werden am Donnerstag den 6. 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Darnach darf als feststehend angenommen werden, daß eine nicht geringe Anzahl von Strafurtheilen, die zum Theil wegen ihrer drakonischen Strenge und ihrer seltsamen Begründung Aufsehen erregt haben, nicht nur unter der Mitwirkung, sondern unter dem Einfluß eines Richters gefällt sind, der sich schon damals nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befunden hat. Insoweit daraus ein Vorwurf gegen die Justizverwaltung oder gegen die Richter, die mit Herrn Brausewetter zusammen gearbeitet haben, hergeleitet wird, erscheint derselbe nicht begründet. Es liegt ja sehr nahe, nachdem jetzt die Geisteskrankheit festgestellt ist, allerlei Auffälliges und Verwunderliches in dem Verhalten des Vorsitzenden auf diese Ursache zurückzuführen. Aber eine ganz andere Frage ist es doch, ob damals schon Diejenigen, die amtlich mit ihm zu verkehren hatten, auf eine geistige Umnachtung schließen konnten oder mußten. Das dürfte schwer zu erweisen sein. Aehnliche Aeußerungen, wenn auch in weniger extravaganter Form, bekommt man gelegentlich auch von anderen Richtern zu hören, ohne daß man darum berechtigt wäre, sofort deren Geisteszustand für abnorm zu erklären. Herr Brausewetter war ein„schneidiger“ Vorsitzender, er war besonders schneidig, wenn er es mit Leuten der Opposition zu thun hatte— beides Eigenschaften, die in einigen Kreisen geschätzt zu werden pflegen. Wenn nun den Beschwerdeführern im Reichstag vorgehalten wurde, daß ja die Bedenken gegen die geistige Zurechnungsfähigkeit des Vorsitzenden in den einzelnen Processen hätten geltend gemacht werden können und sollen, so ist das kein ganz billiges Verlangen. Die direkte Behauptung der Unzurechnungsfähigkeit hätte doch unfehlbar eine Anklage wegen Beleidigung zur Folge gehabt, und daß die Socialdemokraten es darauf nicht ankommen lassen mochten, wird man ihnen nicht verargen können. In vorsichtiger Form sind diese Bedenken allerdings in verschiedenen Ablehnungsgesuchen angedeutet worden, haben aber keine Beachtung gefunden. Das Bedauerliche und das allgemeine Rechtsgefühl Verletzende besteht nun darin, daß das Gesetz keine Handhabe bietet, diese unter der Leitung eines geisteskranken Vorsitzenden gefällten Urtheile anzufechten und zu erneuter Verhandlung zu bringen. Der Herr Staatssecretär hat freilich darauf hingewiesen, daß die Mitwirkung eines nicht seiner Geisteskräfte mächtigen Richters, wenn sie erweislich ist, die Rüge einer ordnungswidrigen Besetzung des erkennenden Gerichts begründen und somit zur Anfechtung des Urtheilsspruchs berechtigen würde. Damit ist aber wenig geholfen— denn nach der Strafproceßordnung ist die nicht ordnungsmäßige Besetzung des Gerichts zwar ein Revisionsgrund, aber kein Grund zur Wiederaufnahme des Verfahrens. Sie kann also nur in den wenigen Fällen noch zur Einlegung des Rechtsmittels benutzt werden, in welchen die Revisionsfrist noch nicht abgelaufen ist; diese aber beträgt nur eine Woche. Stellt sich erst nach Ablauf der Frist heraus, daß das Gericht nicht ordnungsmäßig besetzt war, so ist dem Verurtheilten nicht mehr zu helfen. Es wird nun auf den Weg der Begnadigung verwiesen. Damit können einzelne Härten gemildert werden. Aber das, was Noth thut, ist es dennoch nicht. Wer das Gefühl hat, in einem nicht korrekten Verfahren bestraft zu sein, dem ist nicht damit Genüge geschehen, daß ihm im Gnadenwege die Strafe ganz oder theilweise erlassen wird. Er beansprucht, daß gerichtlich festgestellt wird, er habe garnicht oder nicht so hoch bestraft werden dürfen, und das allgemeine Rechtsgefühl erkennt ihm die Berechtigung zu, das zu verlangen. Deshalb ist es dringend zu wünschen, daß in die Justiznovelle eine Bestimmung aufgenommen werde, welche in solchen Fällen die Wiederaufnahme des Verfahrens zuläßt. Aufrichtiges *.* Ein Handwerker(Wittwer mit einem Kinde), vermög., sucht, da es ihm an Damenbekanntschaft fehlt und sich wegen dem Handwerk nicht drum bemühen kann, auf diesem Wege mit einem Mädchen im Alter von 32—35 Jahren(kinderlose Wittwe nicht ausgeschlossen) bekannt zu werden, behufs Heiratb. Offerten unter Angave der Verhältnisse nebst Photographie unter H. W. 81. postlagernd Euskirchen erbeten. Verschwiegenheit zugesearr. Heiraths=Gest Junger Kaufmann, 27 Jahre alt, kath., mit gutem Geschäfte, sucht die Bekanntschaft einer Dame von 23—27 Jahren mit einigem Vermögen. Wittwe ohne Kinder nicht ausgeschlossen. Offerten, womöglich mit Photographie, unter D. R. 1687. an die Expedition erbeten. Strengste Verschwiegenheit wird zugesichert. ** Aus Berlin, 3. Februar, wird uns geschrieben: Die Erklärung des Reichskanzlers in der Währungsfrage wird voraussichtlich noch in dieser Woche erfolgen. Ueber den Inhalt der Erklärung, deren Grundzüge in der letzten Sitzung des preußischen Staatsministeriums vereinbart wurden, erfahre ich das Folgende: Auf den Beschluß des Reichstags hin, der die verbündeten Regierungen ersuchte, Einladungen zu einer Münzconferenz ergehen zu lassen, sei der Reichskanzler alsbald mit den Regierungen in's Benehmen getreten, aber bei den meisten von ihnen, namentlich den süddeutschen, auf Widerstand gestoßen, sowohl in Betreff der Einberufung einer Münzconferenz, als einer etwaigen Aenderung unseres Münzsystems. Am entschiedensten ablehnend hätten sich Württemberg und Baden verhalten, die sich ohne Einschränkung für Aufrechterhaltung der Goldwährung erklärten und die internationale Conferenz für zwecklos hielten. Gleichzeitig habe man auch vertrauliche Anfragen an England, Frankreich und Belgien gerichtet und darauf die Antwort empfangen, daß diese Staaten ihre Betheiligung an einer Münzconferenz nicht in Aussicht stellen könnten, überhaupt Schritte zur Hebung des Silberpreises zur Zeit nicht für opportun erachteten und demgemäß nicht unternehmen würden. Es entfalle damit jeder Anlaß zur Einberufung einer Münzconferenz, zugleich sprächen noch andere Gründe für die Beibehaltung der Währung, u. A. die starke Goldausbeute in letzter Zeit, W Ueber Stöckers Austritt aus oer conservativen Frultion ist in Parlamentskreisen viel die Rede. Seitens der Regierung soll den leitenden Perionen der Rechten große Befriedigung über die Abschüttelung Stöckers kundgegeben sein. Es sei jetzt ein wesentliches Hinderniß gedeihlichen Zusammenwirkens entfernt. In den conservativen Fraktionen gehen die Ansichten über die Zweckmäßigkeit der„Abschüttelung“ ziemlich weit auseinander. Einige bezeichnen es unverhohlen als einen Fehler, dieses„populärste Element“ der Partei herausgedrängt zu haben. Die christlich=sociale Bewegung werde gewaltig anwachsen auf Kosten der Conservativen. ** D i e A u s s c h l i e ß u n g S t ö c k e r s a u s d e r Partei. Man schreibt dem„Hamb.„nz. „Man darf sich Ader links, nach den Mittelparteien zu, suchen wird. Die Wiederherstellung des sogenannten Kartells ist nunmehr, nach dem Ausschluß Stöckers und der Seinigen aus dem conservativen Partei=Verbande, in den Bereich der Möglichkeit gerückt. * R e i c h s t a g. U n s e r p a r l a m e n t a r i s c h e r M i t a r b e i t e r s c h r e i b t u n term 3. Februar: Die herrlichste Frühlingsluft draußen. Selbst die bedeutsame Tagesordnung„Bürgerliches Gesetzbuch“ bringt kein vollbesetztes Haus. Die Juristen freilich sind zur Stelle, und man sieht sie in lebhafter Erörterung mit einander begriffen. Auf den Tribünen harrt zahlreiches Publikum des Beginns der Sitzung. Am Bundesraths= tisch befinden sich die Staatssecretäre v. Bötticher, Freiherr v. Marschall, Nieberding, der preußische Justizminister Schönstedt. In ihren Mienen liegt eine gewisse Feierlichkeit. Herr Nieberding führt in einstündiger Rede den großen Entwurf ein. Die Abgeordneten hören aufmerksam zu; hin und wieder ertönt der Ausdruck kräftigen Beipflichtens. Mehr und mehr erwärmt sich der Staatssecretär des Reichsjustizamts. Namentlich, als er der Schwierigkeiten gedenkt beim Aufbau des neuen deutschen Rechts. Das römische Recht sei ein römisch=deutsches geworden in der geistigen Arbeit von Jahrhunderten... Der lichtvolle Vortrag fesselt in wachsendem Maaße die Versammlung. Fürst Hohenlohe ist erschienen und lauscht mit tiefstem Interesse dem Redner, der mit lebhaften Worten den Reichstag auffordert, das Werk zum glücklichen Abschluß zu bringen. Allseitiges Bravo. Herrn Nieberding werden von seinem Collegen Beglückwünschungen zu Theil.— Als Erster der Parlamen= tarier kritisirt der Abgeordnete Dr. Rintelen(Centrum) die Vorlage. Er hält ihre Annahme im Ganzen für eine„ungeheuerliche Zumnthung". Bewegung entsteht im Hause, als der Redner, der eine lange Reihe von Abänderungsanträgen seiner Partei in Aussicht stellt, speziell in Bezug auf das Familienrecht, die Möglichkeit einer „Ablehnung im Ganzen“, im Fall der Beibehaltung der Bestimmungen über die Eheschließung, ausspricht. Am Bundesrathstisch ist man darüber ebenfalls einigermaßen betroffen. Wenn das Centrum nicht will, dann kommt das Gesetzbuch vorerst nicht zu Stande... Auch Herr Dr. Rintelen— er hat sich als ein„Jurist der alten Schule" bezeichnet— erntet den Beifall seiner Umgebung. Graf Hompesch, Dr. Bachem, Gröber u. A. schütteln ihm anerkennend die Hand.— Herr Dr. v. Cuny(nationalliberal) sähe am liebsten die Annahme des Entwurfs im Ganzen. Er vertheidigt das Werk und weist insbesondere den Vorwurf zurück, daß es zuviel römisches Recht enthalte. Es sei ein Ding der Unmöglichkeit, ein rein germanisches Recht zu schaffen. Er bitte den Reichstag, die Vorlage noch in dieser Sitzungsperiode zu verabschieden. Ebenso überzeugt tritt der folgende Redner, der Conservative Dr. v. Buchka, für den Entwurf ein. Seine Freunde würden, trotz einiger anfechtbarer Paragraphen, für denselben stimmen. Die Idee eines geeinten deutschen Rechts sei auf den damaligen Abgeordneten Dr. Miquel, nicht auf Lasker, zurückzuführen. Auch Herr v. Buchka wünscht ein thunlichst schnelles Arbeiten der Commission. An der Einrich= tung der Civilehe dürfe, das sage er Herrn Dr. Rintelen, nicht gerüttelt werden. Kammergerichtsrath Schröder von der Freisinnigen Vereinigung lobt auch den Entwurf und spricht sich für Commissionsberathung aus, während der Reichsparteiler Leuschner mit seiner Fraction der Meinung ist, daß die Verweisung der Vorlage an eine Commission von 21 Mitgliedern kaum zum Ziele führen würde. Redner verliest einen Beschluß seiner Fraction des Inhalts, daß die Fraction für eine Annahme im Ganzen sein würde, wenn dafür Aussicht im Hause vorhanden wäre.— Damit schließt der erste Tag der Erörterung. Wohl die große Mehrzahl der Tribüuenhörer verläßt enttäuscht den Saal. Man hatte sich eine Debatte über eine Vorlage von solcher Bedeutung, wie sie seit Begründung des Reiches kaum dagewesen, zündender, imvonirender gedacht. Statt dessen nahm die Sitzung den fast geschäftsmäßigen, gewohnten Verlauf. Es geht ja nicht selten so, daß das lang angekündigte„Ereigniß ersten Ranges“, wenn es da ist, als ein kaum über die Alltäglichkeit sich erhebender Vorgang sich darstellt. Früher wußte man indessen derartige„große“ parlamentarische Tage bei Weitem eindringlicher zum Bewußtsein des Volkes zu bringen.... * *r Protest der Berliner Kaufmannschaft. Am Sonntag Mittag fand im Börsengebäude zu Berlin auf Einladung der Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft eine Versammlung der Kaufleute Statt, um gegen die anläßlich der ersten Berathung des Börsenreformgesetzes im Reichstage laut gewordenen Angriffe gegen die Kaufmannschaft zu protestiren. Von den Rednern wurden diese Angriffe als durchaus ungerechtfertigt zurückgewiesen und die Erklärung abgegegeben, daß das Börsengesetz aus ungerechtfertigtem Mißtrauen gegen den Handelsstand hervorgegangen sei. Die äußerst zahlreiche Versammlung nahm schließlich einstimmig folgende Erklärung an: „Der deutsche Kaufmannsstand, dessen Ruf unbedingter Zuverlässigkeit selbst im Auslande niemals angetastet worden ist, sieht sich leider gezwungen, Verwahrung einzulegen gegen die Angriffe auf seine Ehre, welche ihm im deutschen Reichstag bei der ersten Leiung des Börsengesetzes zugefügt worden sind. Die Absicht, einen Gegensatz zwischen den am Börsengeschäft betheiligten und den übrigen Kaufleuten zu schaffen, wird entschieden zurückgewiesen. Der deutsche Handelsstand weiß sich eins gegenüber allen und jeglichen Bestrebungen, welche darauf abzielen, ihn in seinem Ansehen herabzusetzen und seiner Bewegungsfreiheit Fesseln anzulegen, wie es nicht nur im Entwurfe des Gesetzes selbst, sondern in noch weit höherem Maße bei den Verhandlungen des Reichstages und seiner Commission versucht worden ist. Die Versammlung hält es für ihre Pflicht, gegen dieses Gesetz, von dem die schwersten moralischen und materiellen Schädigungen für den gesammten Handel des Vaterlandes zu befürchten sind, entschieden Verwahrung einzulegen.“ conservativen Gen.=Anz. aus Berlin: über die Natur und die Urfache der plötzlich auf verschiedenen conservativen Seiten hervortretenden Abneigung gegen die„christlich=socialen Schwarmgeister“ nicht täuschen. Diese Bewegung zielte von allem Anfang an gegen den ehemaligen Hofprediger Stöcker, der seit Jahren ein Gegenstand der tiefsten Abneigung an hiesiger höchster Stelle ist und es mit dieser seit der Veröffentlichung des berüchtigten Bismarck=„Scheiterhaufenbriefes“ vollends verdorben hat. Es ist bekannt geworden, daß der Kaise wiederholt conservativen Führern gegenüber seine Verwunderung ausgesprochen hat, daß sich die Partei von diesem„unheilvollen Munne“ noch immer nicht getrennt habe. Da man beim Herannahen des Hammerstein=Processes mit dessen möglichen unangenehmen Enthüllungen hier und da vielleicht alle Veranlassung hat, sich nach oben hin beliebt zu machen, so war man seit einiger Zeit entschlossen, den mit Hammerstein politisch auf's Engste verbundenen Exhofprediger zu opfern. Deshalb wohl gelang Herrn Stöcker diesmal nicht, was ihm früher so häufig mühelos gelungen ist, deshalb bestanden die Führer der Partei dies mal unerbittlich auf ihrem Schein. „Herr Stöcker wird wohl jetzt rücksichtslos gegen die conservative Partei vorgehen und ihr Schaden zufügen, wo er irgend dazu im Stande sein sollte. Die natürliche Folge dieses unvermeidlichen Kriegszustandes zwischen den Conservativen und den„Schwarmgeistern" zu ihrer Rechten wird sein, daß die Portei wieder den Anschluß nach unsinnige Renntouren zu verlegen, mehr dieser Jedermann gefallenden, schöneren Seite des Sportes huldigen. In schönster Weise wickelte sich der andere Theil des Programms ab, abwechselnd mit Tang, Büttvorträgen u. dergl. Allgemein gefiel die Overette„Des Sängers Fluch, oder die vertauschten Wickelditzger“, ebenso der Büttvortrag „Die Tour nach dem Laacher See“. Ich glaube, auch der größte Griesgrämler hat sich des Lachens nicht enthalten können. Zum Schluß ein kräftiges„All Heil“ dem wackeren Sinziger RadfahrerVerein. : Köln, 4. Febr. Im November v. J. verschwand hier plötzlich die bei Leonh. Tietz thätige 26jährige Caroline Engels aus Wesel und am Montag den 25. November v. J. wurde die verstümmelte Leiche der Verschwundenen an der Deutzer Rheinseite, an der Kette einer dort ankernden Baggermaschine hängend, aufgefunden. Die Todte war am Sonntag vorher zuletzt mit dem aus Essen an der Ruhr stammenden Schlosser Peter Bernrath auf kurze Zeit zusammen gewesen. Sie hatte die Liebesanträge des Genannten, der sie absolut heirathen wollte, zurückgewiesen und ihm an jenem Tage zu einer Aussprache auf kurze Zeit Gehör geschenkt. Man nahm an, daß Bernrath aus Eifersucht die Engels bei dieser Gelegenheit ermordet bezw. in den Rhein geworfen habe, und der Verdacht wurde dadurch bestärkt, daß Bernrath auch seit der Stunde verschwunden und trotz aller Recherchen nicht aufzufinden war. Gegen Bernrath wurde unter dem Verdacht, den Tod der Engels herbeigeführt zu haben, ein Steckbrief erlassen. Fortgesetzt wurden noch in dieser Sache Ermittelungen angestellt, bis gestern der ganze Fall seine Aufklärung insoweit fand, als an derselben Stelle, wo die Leiche der Engels gelandet wurde, gestern Abend auch die Leiche des seit jenem Tage verschwundenen Peter Bernrath, an der Kette der Baggermaschine häugend, gefunden wurde. Demnach scheinen Beide gemeinsam in den Tod gegangen zu sein oder Bernrath hat das Mädchen mit in's Wasser gezogen. * Düsseldorf, 4. Fabr. Für den diesjährigen Rosenmontagszug wurde in der heute Abend stattgefundenen Sitzung des Stadtverordneten=Collegiums, wie in früheren Jahren, der Betrag von 1500 Mk. debattelos bewilligt.— * Düren, 4. Febr. In der letzten Nacht hat der Hülfskellner. K. Kayser in einer Wirthschaft an der Philippstraße den Schlossergesellen Peter Schür erstochen. Der Thäter ist verhaftet. Gelegenheitslauf: Damenhemden u. Hosen, Corsets, schwarze Strümpfe für Damen und Kinder von 35 Pfg. an, Socken, Strickwolle, Betttuchleinen, 100 cm breit, Mtr. 1 Mk., Kaffeedecken, Handtücher, staunend billig, Neugasse 16, 1. Etg. in größter Auswahl kauf= u. leihweise. Schminken zur Darstellung jeden Charakters bei L. Rödel, 13, Bahnhofstraße 13. Schweizer=Kase großgelocht, per Pfd. 65 Pfg., Emmenthater per Pfd. 85 Pfg., bei 5 Pfd. je 5 Pfg. p. Pfd. billiger empfiehlt„ Esser, Brüdergasse 24. Eimeniger nur beste Waare à Pfd. 35, im Anschnitt 40 Pfg., empfiehlt Aug. Strey. 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Nachdem unser Ortsvorsteher Herr Gutsbesitzer Johann Kau von hier fortgezogen ist, mußte eine Neuwahl stattfinden. Dieselbe hatte das Ergebniß, daß der Gutsbesitzer Herr Georg Stemmer fast einstimmig zum Ortsvorsteher unserer Gemeinde gewählt wurde. Damit wäre also das Scepter unserer Gemeinde wieder in die altbewährte Familie übergegangen. Seit Menschengedenken war mit nur kleiner Unterbrechung der Vater des jetzt Gewählten, der Herr Joseph Stemmer, Vorstand unserer Gemeinde und blieb es bis zu seinem Tode. Wie getreu der alte Stemmer stets Alles zum Wohl seiner Gemeinde zu lenken verstand, wie er stets das Herz auf dem rechten Fleck hatte, wenn ein Gemeindemitglied irgendwie in Ungemach gerathen war, das wissen hier Eltern und Kinder. Schnell eilte man in allen schwierigen Lebenslagen herüber zum„Vater Stemmer“, denn man wußte ja, dort bekam man geholfen mit Rath und That. Kein Wunder, daß der Vielgeliebte als Vater der Gemeinde Röttgen genannt wurde. Wir hegen daher Alle die feste Ueberzeugung, daß der Sohn in die Fußstapfen seines Vaters treten und das alte Sprüchwort wahr machen wird: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Die Einwohner von Röttgen wünschen ihm Glück und Segen zu seiner Amtsführung und werden ihm stets treu zur Seite stehen. Wir dürfen hierbei nicht unterlassen, unserem scheidenden verdienten Ortsvorsteher Herrn Kau, der seine schöne Gutswirthschaft zu Röttgen verlassen hat, um nach Meckenheim zu ziehen, ein herzliches Lebewohl zu sagen. Wir wünschen, daß der vortreffliche Mann recht bald wieder zu uns zurückkehren möge. 4 Flammersheim, 4. Febr. Der hochw. Herr Vicar Täpper hierselbst ist zum Pfarrer in Dürler ernannt worden. □ Sinzig, 4. Febr. Am Sonntag hielt der hiesige RadfahrerVerein in dem prächtig geschmückten Kaisersaal sein diesjähriges Winterfest ab. Nicht zum Schaden des Festes trug dasselbe einen durchgängig carnevalistischen Charakter. Gegen 8 Uhr Abends füllten sich die weiten Räume des Festlokals, und unter dem Scepter des Prinzen Carneval begann sich ein buntes Leben zu entfalten. Besonders von den umliegenden Ortschaften hatten sich zahlreiche Freunde des Vereins eingefunden. Sind die Leistungen des Vereins von früheren Festen rühmlichst bekannt, so bot doch dieser Abend des Schönen so viel, daß wohl auch der Verwöhnteste das Lokal nicht unbefriedigt verlassen hat. Zu Anfang wurde die„Altdeutsche Post“. gefahren. Unter Peitschenknall und Schellengerassel bewegte sich das herrliche Sechsgespann durch den Saal, und der Postillon hoch auf seinem Bock wußte seine gefügigen Rosse trefflich zu zügeln. Sehr hübsch nahmen sich die zierlichen Postillonkostüme aus. Das Publikum kargte nicht mit seinem Beifall. Hieran reihte sich ein SechserReigenfahren. Einsender Dieses hat schon viel Gelegenheit gehabt, in größeren Städten Reigenfahren anzusehen: aber ein solch correktes Fahren in allen möglichen Wendungen ist ihm noch nicht geboten worden. Donnernder Applaus, das war der Lohn für die wackere schmucke Fahrmaunschaft. Manch Einer, der bisher dem Radsport abhold gewesen ist, hat sich wohl an diesem Abend zum Besseren bekehren lassen. Möchten doch alle Vereine, anstatt sich auf übertriebene, Humerenden ca. 250 Centner, hat zu verkaufen Joh. Röthen, Meckenheim.“ Ein Hiorlinnchenmochrn und ein unverheiratheter Schäfer gesucht. Gutsverwaltung Haauenburg bei Unkel a. Rhein. Waschfrau gesucht, Bahnhofstraße Nr. 13, 2. Etg. Tüchtiges braves O für alle Hausarbeiten gesucht, Coblenzerstraße 74. 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In kurzer Zeit stand die Schwadron fertig auf dem Kasernenhofe. Dann rückte dieselbe nach dem großen Exercierplatze am Tannenbusche aus und kehrte gegen 10 Uhr nach der Kaserne zurück. Mit dem Bau der Vorgebirgsbahn wird man in Bälde auch bei Brühl beginnen. Das erforderliche Material, als Schienen u. s. w. ist bereits angefahren worden. a Baggerungen. In der nächsten Zeit werden auf der rechten Rheinseite bedeutende Ausbaggerungen des Rheinbettes ausgeführt. Es geschieht dieses zu dem Zwecke, um während des Brücken haues den Schiffen eine genügend tiefe Fahrstraße auf der rechten Rheinseite zu bieten. 4 Ausgesetzt. Ein ebenso seltener als trauriger Anblick bot sich gestern Nachmittag durch eine eigenartige Ausstellung in der Kesselgasse. Dort waren dem Eckhause an der Wenzelgasse entlang auf dem Trottoir Haus= und Küchengeräthe, Bettzeug und dergleichen aufgespeichert. Ein Hausbesitzer hatte diese Sachen auf die Straße befördern lassen, um sich eines säumigen Miethers zu entledigen. Mancher bedauernde Blick der Vorübergehenden galt den ärmlichen Möbeln, und voll Mitleid mußte man sich unwillkürlich die Verhältnisse vorstellen, welche einen derartigen, in Bonn glücklicherweise seltenen obdachlosen Zustand herbeiführen. (Nachschrift. Auf polizeiliche Veranlassung wurden die Möbel noch gestern Abend von der Straße weggeschafft.) 6' Vermählung. Laut Anzeige in der„Kölnischen Zeitung“ hat sich der Beigeordnete Herr Emil Sieberger mit Fräulein Helene Israel vermählt. O Post. Vom 10. Februar ab ist der Sprechverkehr zwischen Köln(Rhein), Mülheim(Rhein) und Bonn einerseits und Kreuznach andererseits zugelassen. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 8 Minuten beträgt eine Mark. * Von der Witterung. Es herrscht ein alter Glaube, daß am Lichtmeßtage(2. Februar) der Dachs aus seinem Winterschlaf aufwacht und seinen Bau verläßt. Scheint an diesem Tage die Sonne, so daß der Dachs seinen Schatten sieht, kehrt er sofort in sein warmes Rest zurück und schläft noch 40 Tage, denn so lange hält der Winter noch an. Da also am Sonntag bei dem dunstigen Wetter der Dachs seinen Schatten nicht gesehen hat, ist anzunehmen, daß keine strengen Wintertage mehr zu erwarten sind. Ob's stimmt? Die Uebungen des Beurlaubtenstandes im Jahre 1896/97. Das 8. Armeccorps(Rheinland) hat 8910 Mann der Infauterie, zu den Uebungen zu stellen; jedoch sind in dieser Zahl die Mannschaften des Beurlaubtenstandes aus den Hohenzollernschen Landen enthalten, die mit Ausnahme derjenigen des Gardecorps und der Officier=Aspiranten bei Truppentheilen des 14. Armeccorps (Baden) üben. Beim 8. Armeecorps haben ferner zu üben außer den beim Jägerbataillon Nr. 11 einzuziehenden Jägern 590 Mann der Feldartillerie und 334 Mann des Trains, alle wie bei der Infanterie auf 14 Tage, außerdem 50 Mann aus der Reserve der Cavallerie bezw. des Trains auf 20 Tage im Mai. Zur Bildung von Sanitäts=Detachements auf 12 bezw. 13 Tage wird das 8. Armeecorps nicht herangezogen. Bei jedem Armeccorps werden 40 Ersatzreservisten zu einer ersten(zehnwöchigen), 40 zu einer zweiten(sechswöchigen) und 40 zu einer dritten(vierwöchigen) Uebung behufs Ausbildung im Krankenwartedienst eingezogen. Zu erwähnen ist noch die Uebung von 100 Arbeitssoldaten beim 8. Armeecorps. Zur ungefähren Beurtheilung über die zu erwartende Einberufung sei für die Betheiligten angeführt, daß die Mannschaften möglichst gleichmäßig im Reserve= und Landwehrverhältniß mindestens je einmal einberufen werden. Hierbei wird angestrebt, daß je eine Einberufung möglichst in die letzten Jahre der Dienstpflicht in die Reserve bezw. Landwehr 1. Aufgebots des betreffenden Mannes fällt. 9 In der Klinik wurde am Montag ein hiesiger Anstreicher verbunden. Derselbe war in einem Neubau beschäftigt gewesen und traf ihn ein herabfallender Stein so unglücklich am Kopfe, daß er eine klaffende Wunde an der Stirne davontrug.— Ein Eisendreher aus Poppelsdorf hatte gestern Morgen das Unglück, mit der rechten Hand in eine Maschine zu gerathen. Die Hand wurde gequetscht und drei Finger derselben vollständig zerfleischt. In der Klinik wurde ihm ein Verband angelegt. a Concordia. Der Männergesangverein Concordia wählte in seiner außerordentlichen General=Versammlung vom 31 v. Mis. einstimmig Herrn Concertmeister Heinrich Lorscheidt zu seinem Dirigenten, an Stelle des wegen andauernder Krankheit zurückgetretenen Herrn Emil Schulze. Bei der allseitig bewährten Tüchtigkeit des Herrn Lorscheidt als Männerchor=Dirigent wird man den Verein zu seiner Wahl nur beglückwünschen, an diese aber wohl auch die Hoffnung knüpfen können, daß alle früheren Sänger dem Verein wieder beitreten und ihm auch hierdurch zu einer würdigen Begehung seines in diesem Sommer stattfindenden 50jährigen Jubelfestes helfen werden. Wie wir hören, hat Herr Concertmeister Lorscheidt die Wahl angenommen und soll dessen Einführung am Donnerstag den 6. d. Mts. im Vereinslokal„Hotel Kronprinz“ erfolgen. Carnevals=Verein„Sternschnuppen“. Die Damensitzung zum Besten der Bonner Hausarmen findet nicht, wie von uns früher mitgetheilt, am Donnerstag den 13. d. M. Statt, da der Saal im „Goldenen Stern“ an diesem Tage nicht frei ist. Diese Sitzung mit darauffolgendem Ball ist nunmehr auf Sonntag den 9. d. M. festgesetzt. Die nach dem ursprünglichen Programm auf Montag den 10. Februar festgesetzte Narrensitzung wird daher auch auf einen anderen Tag der folgenden Woche verlegt, der noch näher bestimmt werden wird. C Der gestrige Gemüsemarkt war für die jetzige Jahreszeit verhältnißmäßig gut beschickt; Grünkohl und Kartoffeln waren viel vertreten. Einheimischer Wirsing kostete 8 Psg. pro Stück, Rothkohl 10 Pfg., Weißkohl 12 Pfg., fremder Wirsing und Kappus je 25 Pfg., fremder Rothkohl 20 Pfg., Kohlrabi 4 Pfg., Blumenkohl 30 Pfg. Der Centner Mohrrüben 2,80 Mk., Endivien 15 Pfg., das Pfund Zwiebel 6 Pfg., das Stück Sellerie und Breitlauch 6 bis 7 Pfg. Nierenkartoffeln wurden mit 6 Pfg., rothe, weiße und Magnum bonum mit je 3 Pfa. pro Pfund bezahlt. Für das Pfund Birnen wurden 20 Pfg., für Aepfel 15 Pfg. und für 100 Stück Nüsse 60 Pfg. verlangt. Das Pfund Butter kostete 1,20 Mk., das Viertel Eier 2,60 Mk., junge Hahnen 1,80 Mk., Hühner 2 Mk., das Paar Tauben.20 Mk., Enten 3 Mk. und Kaninchen 1 Mk. Das Pfund Backfische wurde mit 40 Pfg., Hecht mit 90 Pfg., Schleien mit 80 Pfg., Aal mit 1,80 Mk., Winter=Rheinsalm mit 4 Mk., Rheinlachs mit 2,50 Mk. und Karpfen mit 90 Pfg. bezahlt. a Vorgestern Abend gegen 8 Uhr traf mit der Eisenbahn ein seiner Zeit von dem hiesigen Schwurgericht zu langwieriger Zuchthausstrafe verurtheilter Verbrecher aus dem Zuchthause zu Wartenburg in der Provinz Posen hier ein. Der Mann war schwer gefesselt. Derselbe mußte gestern Morgen vor dem Schwurgericht als Zeuge auftreten. &a Schwurgerichts=Verhandlung vom 4. Februar. Der 28jährige Kellner Gerhard Thelen aus Bonn, vorbestraft wegen Nothzucht, Betrugs, Hehlerei und Diebstabls, hatte sich abermals wegen Nothzucht zu verantworten. Die Anklage vertrat der I. Staatsanwalt Viebig, als Vertheidiger stand dem Angeklagten Rechtsanwalt Moritz zur Seite. Die Verhandlung geschah unter Ausschluß der Oeffentlichkeit; die Geschworenen bejahten sämmtliche Hauptfragen unter Verneinung von mildernden Umständen. Das Gericht verurtheilte den Angeklagten zu 5 Jahren Zuchthaus und zum Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. — Die zweite Verhandlung richtete sich gegen den 35jährigen Schreiner Heinrich Landmesser, geboren in Schwanenberg, Kreis Erkelenz, zuietzt in Bonn wohnend. Die Anklage gegen den L. lautete: 1) Am 9. September 1895 in der Nähe des Schlachthauses dem Tagelöhner August Breyer eine Uhr mit Kette, ein Portemonnaie mit fünf Mark Inhalt und einen Spazierstock geraubt zu haben, und zwar in Gemeinschaft mit einer andern Person, welche eine Waffe bei sich trug: 2) am 15. September 1895 in der Nähe des Venusberges dem Tagelöhner Joseph Sahl aus Burgbrohl eine Uhr mit Kette, ein Portemonnaie mit 8 Mk., einen Hut und einen Schirm mit Gewalt entwendet zu haben, und zwar mit einer andern Person, die eine Waffe bei sich führte, und 3) am 17. September 1895 Beihülfe zum Raube einer Taschenuhr geleistet zu haben. Als Vertheidiger des Angeklagten fungirte Rechtsanwalt Emanuel. Bei der Verhandlung leugnete L. den ersten Fall; er will das Geld freiwillig von Br. erhalten haben. Die betheiligten Zeugen dieses Falles, vor Allem der wegen dieses Falles bereits bestrafte Hülfskellner Theodor Hohn und die Dirne Rieegel aus Engelstadt bei Bingen, legten die Schuld dem Angeklagten zu. Ebenso wurde durch die Zeugen bewiesen, daß der Angeklagte mit dem H. den Tagelöhner S. auf dem Benusberg beraubt hatte. Zu dem dritten Punkte sagte der mitbetheiligte., der dem Knaben M. in der Beethovenstraße die Taschenuhr rauben wollte, aus, daß L. ihn auf den Knaben aufmerksam gemacht und bei dem Raubversuche Wache gehalten habe. Die beiden letzten Anklagepunkte wurden von dem Angeklagten L. entschieden bestritten. Die Staatsanwaltschaft hielt in ihrem Plaidoyer alle drei Punkte für erwiesen, während die Vertheidigung nur den ersten Fall— und hier nur die Erpressung— für erwiesen ansah. Die Geschworenen bejahten die beiden Hauptfragen nach dem Raub am Schlachthaus und dem Straßenraub auf dem Venusberg, ohne Annahme mildernder Umstände; die dritte Frage nach der Beihülfe an dem Raubversuch in der Beethovenstraße wurde verneint. Das Gericht verurtheilte den Angeklagten zu 8 Jahren Zuchthaus, zum Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren und zur Stellung unter Polizeiaussicht. „Elephantenfang.“ Anstatt Dir„die verschiedenen Arten aufzuzeichnen“, wie diese Colosse„von den Menschen eingefangen und für ihre Zwecke abgerichtet werden", wollen wir Dir lieber erzählen, wie der Engländer Sanderson seine ersten Elephanten sing. Auf die natürliche Furcht der Thiere vor Gräben sußend, ließ er an der Furt eines Flusses, welchen die wilden Elephanten jährlich zu durchschreiten pflegten, von 800 Leuten einen 2 Meter breiten und ebenso tiesen Graben ziehen, welcher zu einem dichten Gebüsch führte, an dessen Ende sich eine stark befestigte Umzäunung befand, in welche die Elephanten getrieben wurden. Es war eine Heerde von 53 Stück. Unter Benutzung von 10 zahmen Elephanten wurden die wilden nach und nach gefesselt, was 10 Tage in Anspruch nahm. Sie wurden alsdann in kleineren Trupps in einen Wald vertheilt und dort festgemacht. Jeder große Elephant wurde von zwei Mann bedient. Schon nach kurzer Zeit waren einzelne so zahm, daß Sanderson einen aus gewachsenen Elephanten am sechsten Tage nach seiner Entfernung aus der Umzäunung besteigen und darauf reiten konnte. L.., Poppelsdorf. Der Lehrling, welcher keinen Lohn in Baar erhält, gehört der Invaliditäts= und Altersversicherung nicht an und sind Marken für denselben nicht zu verwenden. Nächstenliebe.„In welchem Gesängniß in Köln sind die dortigen Untersuchungsgefangenen= und an wen muß ich mich wenden, um bei einem dieser Gefangenen Einlaß zu bekommen?“ Antwort: Die betreffenden Gefangenen befinden sich im Königlichen Arresthause, das am Klingelpätz liegt. Falls die sogenannte Vornntersuchung noch nicht geschlossen ist, müssen Sie sich an den Untersuchungsrichter in Köln, sonst an die dortige Staatsanwaltschaft bezw. an die dortige Strafkammer wenden. Am besten wenden Sie sich an die Staatsanwaltschaft, da diese jedenfalls mit der Angelegenheit besaßt war, also, wenn sie selbst über Ihr Gesuch nicht entscheiden kann, dieses an die zuständige Behörde abgibt. M. C. 5. Ihr Sohn wird beim Gewerbegericht zu Düsseldorf gegen den Arbeitgeber auf Schadenersatz des verlorenen Arbeitsverdienstes klagen müssen, wobei sich auch die Unterlagen für eine Beleidigungsklage gegen den Kasstrer gewinnen lassen. Indessen, da keine schriftliche Abmachung vorliegt, sondern nur eine mündliche Absprache, deren Wortlaut nicht feststeht, ist der Ausgang des Processes zweiselhaft. „Freundin hübscher Handarbeiten.“ Wir bedauern, Ihren Wunsch nicht erfüllen zu können; fragen Sie doch in einem Geschäfte nach, wo Sie derartige fertige Sachen gesehen haben. „Ein Schnarcher“ schreibt uns:„Ich schnarche Nachts derartig, daß mir meine Stubenkameraden öfter mit Stiefeln an den Kopf werfen. Kannst Du mir hierfür bitte ein Mittel sagen?“ Wir antworten: Da aus Ihrer Frage nicht zu ersehen ist, ob Sie ein Mittel wünschen gegen die Ursache oder die Wirkung Ihres Schnarchens, so beeilen wir uns, Ihnen Folgendes mitzutheilen: Um Ihre Stubenkameraden vom Werfen mit Stieseln nach Ihrem geschätzten Kopfe(was wir, nebenbei gesagt, gerade nicht als den schönsten Ausfluß kameradschaftlicher Zuneigung bezeichnen) abzuhalten, thun Sie gut. Abends zuletzt schlasen zu gehen und die Stiefel und andere wurfgeschoßähnliche Gegenstände bei Seite zu schaffen. Zweitens lassen Sie sich von Ihrem Arzte oder in der Halsklinik die Nase und den Rachen untersuchen, da höchst wahrscheinlich eine Wucherung im Nasenrachenraum oder eine Mandelschwellung die Ursache des Schnarchens und indirect der mörderischen Thäligkeit Ihrer„Kameraden“ ist. M. P. 38. Sie fragen, ob ein Geselle, welcher 15 bis 18 Mark wöchentlich verdient, Steuern bezahlen muß, eventuell wieviel. Der Geselle soll zusammen 10,59 Mark bezahlen. Antwort: Das Einkommen von 18 Mark wöchentlich= 936 Mark jährlich entspricht dem veranlagten Steuersatze. Dagegen würden Sie steuerfrei sein, wenn das Einkommen weniger als 900 Mark beträgt. Familienvater. Lassen Sie den Gedanken, nach Transvaal auszuwandern, fahren. In Ihrer Lage würde der Schritt Sie und Ihre Familie dem fast sicheren Verderben zuführen. Der runde Tisch im Bären fragt, ob ein Militäranwärter, der im Besitze des Civilversorgungsscheines ist, letzteren an die Behörde gegen eine einmalige Vergütung abtreten kann. Antwort: Nein. Wenn aber durch körperliche Leiden der Civilversorgungs= berechtigte den Dienst nicht mehr versehen kann, so wird ihm eine monatliche In validitäts= Zulage gewährt. M. Die Einrichtung, daß auf den Kalendern der 24. und nicht der 29. Februar als Schalttag bezeichnet wird, rührt noch von Julius Cäsar, dem Einführer des alten„julianischen“ Kalenders her und wird mit Recht beibehalten. Paul in der Brüdergasse. Das Farrnkraut spricht: Treu geliebt und stillgeschwiegen, Treue Liebe spricht nicht viel, Nur in unhörbaren Zügen Wallt das heiligste Gefühl. Nichte. Sie schreiben uns, daß Sie im dritten Jahre bei einer Herrschaft dienen und jetzt in Folge eines„Krachs“ den Dienst verlassen wollen. Da Sie nur fürs erste Jahr gemiethet wurden, wollen Sie wissen, wie lange die Kündigungs frist ist? Antwort: Ein nach Ablauf der verabredeten Dienstdauer nicht gekündigter Dienstvertrag gilt als stillschweigend erneuert. Sie sind daher verpflichtet, die Kündigungsfrist von 6 Wochen einzuhalten. „Wildkatz.“ Man hat Ihnen mit der Erzählung von dem„Baumstamm, der unterirdisch aus dem Laacher See in den Rhein getrieben“— einen riesigen Bären aufgebunden. W. in Poppelsdorf. Wir bedauern, über Personalverhältnisse keine Auskunft ertheilen zu können. „Röntgen=Strahlen.“ Wenn Sie genauer an den Schaufenstern der Buchhandlungen nachgesehen hätten, würden Sie dort auch die Schrift Röntgens, betitelt „Eine neue Art von Strahlen“ in rothem Umschlage haben liegen sehen. Nr. 100. C. St. M. Für einen Lehrling, der keinen baaren Lohn bezieht, brauchen Marken zur Invaliditäts= und Altersversicherung nicht verwendet zu werden. Die Quittungskarte reichen Sie, ehe dieselbe nach dem auf derselben stehenden Vermerk ungültig wird, dem Bürgermeisteramte zur Aufrechnung ein, worüber Sie sich eine Quittung geben lassen. Es ist nicht erforderlich, daß die Karte erst vollbeklebt wird. „Klinik.“ Sie fragen:„Darf ein in einer Königl. Klinik Verstorbener ohne daß er bei Lebzeiten seine Einwilligung gegeben und ohne den Willen seiner Angehörigen doch noch nach dem Tode geöffnet werden, um die Todesursache festzustellen?“ Antwort: Die betreffenden Behörden sind staatlich angestellte Beamte und werden sich hüten, etwas Gesetzwidriges zu thun. Jedenfalls zeigt die Section der Leiche doch ein sogar über den Tod hinausgehendes Interesse an dem Krankheitsfall, das später anderen Kranken zu Gute kommen kann Kündigung.„Ich wohne jetzt 2 Jahre in einer Wohnung, welche ich wieder bis zum 11. November gemiethet habe. Nun verkaufte der Hausherr das Haus an einen Metzger. Da ich bei diesem nicht gern wohne, so frage ich: „Muß ich unbedingt bis zum 11. November wohnen bleiben, oder kann ich jetzt Monat kündigen, weil der Metzger das Haus im Mai antritt? Einen schriftlichen Contract besitze ich nicht die Miethe bezahlen wir monatlich. Kann ich mündlich kündigen oder muß das schriftlich geschehen?“ Antwort: Sie können nicht kündigen, müssen vielmehr bis zum 11. November wohnen bleiben. Von Nah und Fern. * Siegburg, 3. Febr. Gestern wurde ein Dienstmädchen aus Altenrath zur Haft gebracht, welches in verschiedenen hiesigen Geschäftshäusern Waaren unter falschem Namen erschwindelt hatte. Sie gab an, Braut zu sein und hatte der Näherin in Troisdorf den zum Brautkleid bestimmten Stoff übergeben. Als sie das Brautkleid anpassen wollte, wurde sie durch Herrn Gensdarm Jansen gefaßt und gestand die verübten Schwindeleien ein. * Köln, 4. Febr. Oberlehrer Dr. Hilburg hielt am Montag Abend einen durch verschiedene Experimente erläuterten Vortrag über die Röntgenstrahlen. Die Aula des Gymnasiums in der Kreuzgasse erwies sich für das erschienene Publikum als viel zu klein; besonders viele Aerzte hatte das Thema angezogen. * Aachen, 2. Febr. Am heutigen Tage wurde hier das Namensfest unseres Stadtpatrons, des Kaisers Karls des Großen, feierlich begangen. Am Morgen zogen die Karlsschützen, der Karlsverein zur Restauration des Aachener Münsters, sowie fünf weitere Vereine unter Begleitung von zwei Musikcorps zum Münster, wo nach einem vom Stiftspropst Dr. Buschmann celebrirten Hochamt die unentgeltliche Zeigung des Domschatzes an das Publikum begann. Am heutigen Tage konnte der Krönungssaal des Rathhauses unentgeltlich besichtigt werden. * Baden=Baden, 3. Febr. In der gestrigen Generalversammlung des Internationalen Clubs wurde Prinz Hermann von Sachsen=Weimar einstimmia als Präsident wiedergewählt. Zum Vice=Präsidenten wurde gewählt: Fürst von Fürstenberg und Graf Lehndorff. Das Renn=Programm wurde mit 350,000 Mark dotirt, darunter der große Preis von Baden=Baden mit 80,000 Mark. * Schloß Dyck, 2. Febr. Heute fand zu Wien die Verlobung des Fürsten Alfred zu Salm=Reifferscheid(Dyck) aus Schloß Dyck mit der Gräfin Marie Dorothea v. Bellegarde, Tochter des Grafen Franz v. Bellegarde, Oberst=Hofmeisters der Frau Kronprinzessin=Wittwe Erzherzogin Stephanie, und seiner Gemahlin Rudolfine Caroline Gräfin v. Kinsky zu Wehinitz und Tettau, Statt. * Duisburg, 4. Febr. Die Handelskammer in Duisburg spricht sich in einer Eingabe an den Reichstag über die MargarineVorlage also aus:„Nach unserem Dafürhalten ist der leitende Gedanke der Regierungs=Vorlage, die Naturbutter vor der Concurrenz der Margarine zu schützen, nicht gerechtfertigt. Denn es ist unseres Erachtens nicht richtig, daß die Margarine in Concurrenz mit der Butter tritt; sie sucht vielmehr ihren Markt gegen die andern Ersatzmittel für Butter. Die Erfahrungen des abgelaufenen Jahres haben von Neuem gezeigt, daß bei fallenden Butterpreisen die Margarine ohne Weiteres von der Butter auf dem Marktgebiete, das bei theuren Butterpreisen niemals von der Butter, sondern nur von deren geringern Ersatzmitteln eingenommen ist, verdrängt wird. Die Absatzfähigkeit der Margarine findet ihre Grenze an dem billigsten Preise der Butter. Geht der Preis der Butter auf den Preis der Margarine oder unter deren Preis herunter, so wird statt der Margarine die Butter gekauft. Unbestritten ist, daß der im vorigen Jahre eingetretene Rückgang der Butterpreise nicht durch die Margarine, sondern durch die Concurrenz der ausländischen Butter auf dem englischen Markte hervorgerufen worden ist. Die Landwirthschaft findet in der Margarine=Industrie nicht nur keine Schädigung, sondern einen kaufkräftigen werthvollen Abnehmer für Rinderfett und Milch. Ein Rückgang der Margarine=Industrie muß unseres Erachtens einen Ausfall bei der ländlichen Viehwirthschaft herbeiführen. Der Kampf der landwirthschaftlichen Kreise gegen die Margarine=Industrie hat unseres Erachtens keine sachliche Berechtigung. Das an den Staat gerichtete Verlangen, daß eine vermeintliche Concurrenz mit polizeilichen Mitteln unterdrückt werde, ist ohne Vorgang und steht mit den Grundsätzen unserer Wirthschaftsordnung vollständig in Widerspruch. * Czernowitz, 2. Febr. In der ganzen Bukowina herrscht seit 48 Stunden ein furchtbarer Orkan, welcher großen Schaden anrichtete. Viele Gebäude wurden zerstört, mehrere Dächer abgedeckt und Feuermauern eingestürzt. Das Gehen auf den Straßen ist lebensgefährlich. * Oppenheim, 2. Febr. Ein eigenartiger Strike ist hier ausgebrochen: sämmtliche Todtengräber haben ihr Amt niedergelegt, weil sie mit der Person des neuernannten Friedhofaufsehers nicht zufrieden sind, vielmehr einen der Ihrigen auf den erledigten Posten gestellt sehen wollten. * Berlin, 2. Fehr. Zu der Verhaftung des Feldwebels Hoffmann wird noch gemeldet: Neben der Veruntrenung von Geldern liegen auch Fälschungen bei der Buchführung vor, welche lange Zeit zurückdatiren. Die hinterzogene Summe ist erheblich, so daß der Beschuldigte eine lange Gefängnißstrafe zu erwarten hat. In Folge seiner guten Zeugnisse hätte Hoffmann eine auskömmliche Civilstellung in Aussicht gehabt, wenn er nicht durch Genußsucht und Leichtlebigkeit auf die schiefe Bahn getrieben worden wäre. Die kaum vom schweren Krankenlager aufgestandene Ehefrau ist mit ihren drei Kindern in eine sehr bedrängte Lage gekommen. Eine von Hoffmann dem Fiscus gestellte Caution von 300 Mark ist in Folge der Veruntreuungen als verfallen anzusehen. Leizte Post. Telegramme des General=Anzeigers. 88 Berlin, 4. Febr. Außer dem Prinzen Friedrich von Hohenzollern haben noch andere hohe Officiere, welche mit dem Rathenower Urtheile dienstlich befaßt sind, ihre Abschiedsgesuche ein gereicht. 88 Berlin, 4. Febr. Zu dem parlamentarischen Abend beim Reichskanzler, der morgen stattfindet, sind etwa 500 Einladungen ergangen. §§ Berlin, 4. Febr. Die conservative Landtags=Fra tion ertheilte dem Elfer=Ausschusse ein Vertrauensvotum für sein Vorgehen gegen Stöcker. §s Berlin, 4. Febr. Der Vice=Consul Dr. E. Kemmerich in Santa=Elena(Argentinien) hat die erbetene Entlassung erhalten. §S Berlin, 4. Febr. In einem sehr wehmütbig gehaltenen Artikel sagt die„Kreuzzeitung",„daß Stöcker der conservativen Partei nicht mehr angehöre, würde man vor nicht langer Zeit kaum haben fassen können. Berlin, 4. Febr. Den Morgenblättern zufolge wurde der Bureauvorsteher des ehemaligen Rechtsanwalts Dr. Friedmann, Ramin, verhaftet. Er soll es verstanden haben, aus den Schulden des Rechtsanwalts für sich selbst auf betrügerische Weise Vortheil zu ziehen. §§ Berlin, 4. Febr. Die Reichtags=Commission für das Margarinegesetz nahm einen Antrag Kiose an, wonach käseartige Zubereitungen aus Margarine oder nicht ausschließlich der Milch entstammenden Fetten, sowie der Vertrieb solcher Fabrikationen im Inlande verboten sind. ss Aus Kiel, 4. Febr., wird der„Köln. Volksztg.“ gemeldet: In der Sparkasse in Selck(Geld=Institut für den Landkreis Schleswig) wurde ein großer Fehlbetrag entdeckt. Der Kassirer, der allgemein geachtete und als vermögend geltende Hofbesitzer Jevsen, ist flüchtig geworden, aber jetzt verhaftet. Er hat 40,000 Mk. für sich verbraucht. Im Ganzen betragen die Veruntrenungen angeblich Hunderttausende Mark. 88 Stettin, 4. Febr. Das Organ der pommerschen Conservativen, die pommer'sche„Reichspost“, protestirt gegen den Ausschluß Stöckers aus der conservativen Partei. Das Blatt prophezeit eine schwere Krisis innerhalb der conservativen Partei und fordert zu Protestversammlungen gegen den Elfer=Ausschuß auf. ss Aus Dresden, 4. Febr., wird der„Kölnischen Zeitung" telegraphirt: Provinzblätter melden die Verhaftung des Freiherrn Schorlemer in Großenhain, eines Sohnes des verstorbenen Centrumsführers, wegen Wechselsachen. Schorlemer hat schon vor Kurzem die Vorstandsämter conservativer Vereine niedergelegt. §s Leipzig, 4. Febr. Prinz Friedrich von SchönburgWaldenburg, der im vorigen Jahre in Teplitz zum Katholicismus übertrat und dann angeblich, weil er dabei die gesetzlich vorgeschriebenen Formen außer Acht gelassen hatte, aus der sächsischen Armee, der er als Secondelieutenant im Garde=Reiterregiment in Dresden angehörte, ausscheiden mußte, ist in die bayerische Armee und zwar als Lientenant der Reserve des 1. schweren Reiterregiments „Prinz Karl von Bayern“ aufgenommen worden. §8 Breslau, 4. Febr. Eine von über 1000 Schneidern und Schneiderinnen besuchte Versammlung beschloß in einen allgemeinen Ausstand einzutreten. 88 Paris, 4. Febr. Josef de Civry, Redacteur des Blattes „Echo de'armée“, wurde heute Mittag unter der Beschuldigung der Theilnahme in der Angelegenheit Max Lebaudy ebenso wie früher sein Bruder Ulric de Civry verhaftet. 88 Paris, 4. Febr. Die Verlobung des Königs von Serbien mit der Prinzessin Helene von Montenegro ist amtlich verkündet worden. s8 Carmanx, 4. Febr. Der Glashütten=Director Resséquier entließ vier Arbeiter, die im Vorstande des eben gegründeten Glasarbeiter=Syndicates waren. Unter den Arbeitern herrscht große Erregung; sie haben die socialistischen Deputirten, die Syndicatskammern und die Gewerkschaften um ihre Hülfe ersucht. ss Rom, 4. Febr. Wie der„Secolo“ wissen will, soll in naher Zukunft eine Uebereinkunft zwischen England, Italien und Oesterreich erfolgen, deren Zweck die Lösung der Orientfrage ist. ss Rom, 4. Febr. Das Ausbleiben weiterer Depeschen Baratieri's läßt darauf schließen, daß sein Vormarsch nach Nordwesten begonnen hat; doch sind alle Angaben über seine Bewegung lediglich Vermuthungen. ss Triest, 4. Febr. Der Dampfer„Betty“, an dessen Bord sich 900 Centner Baumwolle befanden, ist im Hafen von Savannah verbrannt. ss Temesvar, 4. Febr. Die Polizei verhaftete eine meistens aus wohlhabenden Bauern und Gewerbetreibenden bestebende Räuberbande, welche seit Jahren ihr Unwesen getrieben, indem sie Bauernhöfe ausraubte, Leute auf der Landstraße überfiel und die Gemeindekassen plünderte. Sofia, 4. Febr. In einer theatralisch gehaltenen Proclamat ion kündigt Fürst Ferdinand die demnächstige orthodoxe Taufe seines Sohnes an. Er habe dem Vaterland damit das „schwerste, unermeßliche Opfer“ gebracht u. dergl. Redensarten. Die heilige Salbung des Erbprinzen werde am 14. Februar vor sich geben. Die Fürstin soll, wie es heißt, an jenem Tage mit ihrem zweiten Sohne abwesend sein wollen. Uebrigens erwartet man jetzt bestimmt, daß der russische Czar die Pathenstelle annehmen und sich durch irgend einen General bei der Taufe vertreten lassen werde. §8 Madrid, 4. Febr. Marschall Martinez Campos erklärte in einer Unterredung in Corunna, es sei dringend nothwendig, den Feldzug in Cuba durch alle möglichen Mittel zu beendigen, selbst durch das Zugeständniß der Autonomie, wenn dieses nothwendig würde. Die Hülfsquellen der Colonie seien erschöpft. ss London, 4. Febr. Das West=Yorkshire=Regiment ist mit dem König Prempeh und andern gefangen genommenen Aschantis in Cape Coast Castle eingetroffen. s8 Warschau, 4. Febr. Das Stadt=Theater zu Schitomir ist zum großen Theile niedergebrannt. Personen sind nicht verletzt. s8 Massaua, 4. Febr. Ras Makonnen entließ die als Geiseln zurückbehaltenen italienischen Officiere; dieselben trafen gestern Abend im italienischen Lager ein. Dl Feri Kienh.=Zimmerehstren in 2, 3, 4 Füll. versch. Größe gl. lieferb., empf. bill. u. vers. Preisert. auf Wunsch Zippmann u. Furthmann, Düsseld. K. Brief abholen. A. K. 120. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bous vom 8. Februar 1896. Geburten. Christina Margaretha Laurentin, Tochter von Balthasar Domgörgen, Decorateur, und von Johanna Hannes. Dorothea Louise, Tochter von Carl Wilhelm Ferdinand Beyes. Gärtner, und von Maria Magdalena Knopfli. Maria Anna, Tochter von Mathias Botsch, Bureaudiener, und von Sophia Zerwas. Carl Ignaz, Sohn von Joseph Szikora, Küfer, und von Marie Leopoldine De Coster. Heiraths=Verkündigungen: Wilhelm Carl Kubach, Decorationsmaler, mit Elisabet# Wilhelmy. Johann Braun, Ackerer, mit Anna Gertrud Wirges. Heirathen. Gustav Richard Ranschenbach, Buchdrucker, mit Amalie Friederike Henriette Nölle. Hermann Hersel, Porzellanmaler, mit Ida Köster. Peter Florin, Tagelöhner, mit Catharina Kußmann. Johann Bohsen, Fuhrkuecht, mit Anna Pohl. Hermann Joseph Pelzer, Holzhändler, mit Maria Anna Schneider. Sterbefälle. Caroline Wilhelmine Pirch, Haushälterin, alt 75 Jahre. Robert Klemt, alt 2 Jahre## Monate. Antoinette Maywald, Ehefrau von Dr. Hermann Probst, alt 70 Jahre. Kölner Stadr=Theatel. Mittwoch den 5. Febr. 1896: Die verkaufte Braut. Kom. Oper mit Ballet in 3 Akten. Musik von Fr. Smetana. Hierauf mit neuer Ausstattung: Phantasien im Bremer Rathskeller. Phantastisches Tanzbild, frei nach Wilhelm Hauff von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Donnerstag den 6. Febr. 1896: Falstaff. Lyrische Comödie in 3 Akten. Musik von G. Verdi. Ein Philologe, geprüfter Theologe, der im Unterrichten langjährige Erfabrung und die besten Referenzen aufzuweisen hat, wünscht noch einige Privat= stunden in Gymnasialfächern zu übernehmen. Derselbe empfiehls sich Ausländern zum Unterricht im Deutschen. Offerten u. H. V. 65. an die Exped. des General=Anzeigers. Grsung Autrrricht ertheilt gründlich Franz Kamp, ausgebildet von Herrn Paus Stoppe, Dirigent der Opern= und Schauspielschule, Köln. 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Juli 1875 festgestellt und liegtim Rathhause auf dem Stadtbauamte zu Jedermanns Einsicht offen, was hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß, soweit die Fluchtlinie die Parzelle Flur 32 Nr. 394/88 berührt, Einwendungen bis zum 6. März ds. Is. bei dem Unterzeichneten anzubringen sind. Bonn, den 3. Februar 1896. Der Oberbürgermeister, Spiritus. Junger verbeiratheter Mann, der französischen Sprache mächtig, der auch mit der Feder umzugehen weiß, sucht Stellung als Diener oder ähnlichen Posten. Offerten erbeten unter 0. B. 63. an die Exvedition des General=Anzeigers. wird ein junger Mann, welcher in Colonialw.=Geschäften als Ladengehülfe thätig war und Lust hat, zu einer anderen Branche überzutreten. Derselbe muß die einfache Buchführung verstehen und sich zum Besuche der Stadt=Kundschaft eignen. Off. mit Zeuguißabschr. n. M. 12. sind an die Exp. des Gen.=Anz. zu richten. Schreinergesellen sucht Franz Schmitz, Obercassel. 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